Jahresbericht FEST 2019
„Die Evangelische Studiengemeinschaft hat die Aufgabe, wissenschaftliche Arbeiten anzuregen und zu fördern, die dazu bestimmt sind, die Grundlagen der Wis- senschaft in der Begegnung mit dem Evangelium zu klären, und die Kirche bei ihrer Auseinandersetzung mit den Fragen der Zeit – auch durch Untersuchungen und Gutachten für die Mitgliedskirchen – zu unterstützen. Sie unterhält zu diesem Zweck eine Forschungsstätte mit interdisziplinärer Ausrichtung.“
„Die Evangelische Studiengemeinschaft hat die Aufgabe, wissenschaftliche Arbeiten anzuregen und zu fördern, die dazu bestimmt sind, die Grundlagen der Wis- senschaft in der Begegnung mit dem Evangelium zu klären, und die Kirche bei ihrer Auseinandersetzung mit den Fragen der Zeit – auch durch Untersuchungen und Gutachten für die Mitgliedskirchen – zu unterstützen. Sie unterhält zu diesem Zweck eine Forschungsstätte mit interdisziplinärer Ausrichtung.“
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Religion, Recht und Kultur
© pixabay.com
Digitale
theologie
Frederike van Oorschot
Unter dem Schlagwort „Digitale Theologie“ sammeln sich unterschiedliche Ansätze
und Interessen in der Theologie, die sich mit Prozessen der Digitalisierung auseinandersetzen.
An der FEST werden verschiedene Forschungsfragen verfolgt und in
unterschiedlichen Formaten bearbeitet. Zum einen wird untersucht, wie sich theologische
Begriffe und Denkmodelle durch Digitalisierungsprozesse verändern und wie
sie neu interpretiert werden müssen. Zum anderen werden die Fragen nach einer
digitalen Theologie mit der Reflexion auf Initiativen und Debatten unter der Beschreibung
„digitale Kirche“ verbunden.
Auftakt zur Bearbeitung des Themenfeldes „Digitale Theologie“ war der Workshop
„Theologies of the Digital“, der in Kooperation mit Prof. Hanna Reichel am 15.-
16.11.2019 am Princeton Theological Seminary stattfand. US-amerikanische und
deutsche Theologinnen und Theologen reflektierten auf die Themenfelder „person“,
„memory/knowledge“, „scripture“ und „freedom“ und diskutierten mit circa 40 Teilnehmerinnen
und Teilnehmern die Auswirkungen digitaler Technologien und Rationale
auf diese Felder. In Kooperation mit dem Online-Journal „Cursor_Zeitschrift für
explorative Theologie“ (vgl. S. 21) wurden die Texte vorab publiziert und konnten so
auch online vor, während und nach der Tagung diskutiert werden (https://cursor.
pubpub.org/issue3-theologiesofthedigital). Das Experiment, eine digitale Wissenschaftsplattform
mit einem analogen Tagungsformat zu verbinden, hat sich als sehr
erfolgreich erwiesen: So haben die Diskussionen durch externe Online-Beiträge wertvolle
Impulse erhalten, und zugleich ermöglichte das Format den Themen und Texten
eine große Reichweite. Gefördert wurde die Tagung durch den Digitalinnovationsfonds
der EKD, das Princeton Theological Seminary sowie das Center for Theological
Inquiry Princeton. Eine zweite Tagung in einem ähnlichen Format ist für 2020 in
Vorbereitung. Im Zentrum stehen hier die Themenfelder „power“, „media(lity)“, „reality“
und „community“. Diese Tagung soll im Kontext einer Program Unit im Rahmen
der American Academy of Religion durchgeführt werden, die in Zusammenarbeit mit
anderen Mitgliedern des Global Network for Digital Theology beantragt wird.
Durch den Workshop wurden internationale Kooperationen im Feld digitaler Theologie
begonnen, die in den kommenden Jahren ausgebaut werden sollen. So ist die FEST
nun eingebunden in das 2019 entstandene Global Network for Digital Theology unter
der Leitung des Center for Digital Theology (Durham/UK). Gespräche über weitere
Kooperationen mit dem Center for Theological Inquiry werden derzeit geführt. Dane-
16 Arbeitsbereich „Religion, Recht und Kultur“