greenup #08 Leseprobe
Das Magazin für einen nachhaltigen Lebensstil.
Das Magazin für einen nachhaltigen Lebensstil.
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Nachhaltiger leben!
Nachhaltigkeit in der
Großproduktion
Wie macht es Coca-Cola?
I 60
Der Grüne Knopf
Das staatliche Textilsiegel für
Ökologie und Fairness
I 14
EIN WEG
FÜR UNSEREN
WALD
Zustand und Chancen des
wichtigsten Landökosystems
I 34
#08
Mai – Oktober
€ 6,00
34 WALD, WIE GEHT ES DIR?
Ökonomische Interessen und der Klimawandel verändern
den Zustand unseres Waldes enorm. Wie wir seine lebenswichtigen
Funktionen für die Zukunft sichern können
Inhalt
© Bosca78/iStockphoto
© metamorworks/AdobeStock
68 VIELE DATEN, VIEL ENERGIE
Filme, Serien und Musikvideos sind überall, jederzeit und
für jedermann verfügbar. Doch wie viel Energie verbraucht
Streaming eigentlich – und wie sieht die CO ²
-Bilanz aus?
72 MIETEN IN MÜNCHEN
Die Wohnsituation in der bayerischen Metropole
liefert Sprengstoff für die Gesellschaft. Der Strudel der
Mietpreiserhöhungen hält unvermindert an. Was tun?
© elxeneize/Shutterstock.com
106 LECKER GRILLEN
Wie wäre es mit kreativen veganen Rezepten, die absolut alltagstauglich
sind? Die Food-Blogger Nadine Horn und Jörg Mayer
haben ein paar echte Highlights auf Holzkohle für dich
© kosmos111/Shutterstock.com
4
greenup | INHALT
3 EDITORIAL
PINBOARD
6 KLEINE UND GROSSE IDEEN FÜR DIE UMWELT
GUT FÜR WIRTSCHAFT UND MENSCH
8 DIE GESELLSCHAFT AUF DER COUCH
EINE UMWELTPSYCHOLOGIN ANALYSIERT
11 IM DIALOG MIT UNSEREN LESERN
12 SO VIEL WASSER VERBRAUCHST DU WIRKLICH
FEUCHTE CO 2 -FUSSABDRÜCKE
FASHION
14 FÜR HEMD UND HOSE: DER GRÜNE KNOPF IST DA
NACHHALTIGE TEXTILIEN, STAATLICH GEPRÜFT
18 MIT BIO-BAUMWOLLE IN DEN FRÜHLING
MEIN T-SHIRT SOLL FAIR SEIN
ZERO WASTE
BEAUTY
STORY
22 VERMEIDEN, VERWERTEN, RECYCELN
DIY-EMPFEHLUNGEN FÜR KÜCHE & CO.
26 RITUAL-CHECK: DUSCHEN & ZÄHNE PUTZEN
NATÜRLICHE PRODUKTE UND TIPPS
32 AUS DER NATURKOSMETIK-WELT
FLÄSCHCHEN UND TIEGEL, DIE DU KENNEN SOLLTEST
34 DEUTSCHLAND, DEINE WÄLDER
DAS WICHTIGSTE LANDÖKOSYSTEM IM FOKUS
URBAN LIFE
48 SKIFAHREN AUF DER MÜLLVERBRENNUNGSANLAGE
COPENHILL: SAUBERE ENTSORGUNG, SOZIALES PLUS
50 STÄDTEPARTNERSCHAFTEN MIT KLIMAZIELEN
IM AUSTAUSCH BIS HINTER DEN HORIZONT
54 ENGAGEMENT IN ELTVILLE
BÜRGERMEISTER UND BÜRGERNETZWERK
58 RAN AN DEN KOMPOST!
GERUCHSFREIE TIPPS FÜR ANFÄNGER
PROFILE
60 NACHHALTIGKEIT IN DER XXL-PRODUKTION
IM GESPRÄCH MIT COCA-COLA
64 BAUMREIHEN GEGEN SANDDÜNEN
ÄGYPTEN: WIE AUS WÜSTE WALD WIRD
68 STROMSAUGER STREAMING
WAS UNS DER DATENFLUSS TATSÄCHLICH KOSTET
72 VON MIETHAIEN UND MENSCHEN
MÜNCHENER SUCHEN LÖSUNGEN
STARTUP
76 DER BEETPLANER FÜR DIE HOSENTASCHE
EINE APP, DIE DAS GÄRTNERN ERLEICHTERT
INVESTMENT
78 FONDS, ZINSEN UND RENDITEN
ANLAGETIPPS MIT GRÜNEM GEWISSEN
80 RISIKO CROWDINVESTMENT
NACHHALTIGE PROJEKTE MIT VORSICHT GENIESSEN
MOBILITY
FOOD
84 KOSTENLOSER ÖPNV
ÜBER VOR- UND NACHTEILE DES GRATIS-TICKETS
88 FAKTEN, FAKTEN, FAKTEN ÜBER LITHIUM
DER TREIBSTOFF FÜR DIE AKKUS
90 E-AUTOS: DAS SIND DIE NEUEN MODELLE
VOM MINICAR BIS ZUM LUXUS-ROADSTER
92 KLIMAFREUNDLICHE FORTBEWEGUNG
AUF REISEN UND ALLTÄGLICHEN WEGEN
94 PRO & CONTRA: FLUGSCHAM
FLIEGST DU NOCH ODER „GRÜNDELST“ DU SCHON?
95 FÜNF NACHHALTIGE VORSCHLÄGE
FÜR DEINEN NÄCHSTEN HOTELURLAUB
96 AUGEN AUF BEI DER NAHRUNGSMITTELWAHL
VERPACKUNGSHINWEISE LESEN UND VERSTEHEN
100 ZWISCHEN GENIESSERLOKAL UND BIO-FASTFOOD
GUTE ADRESSEN FÜR BEWUSSTE ESSER
102 DIY FÜR FOODIES
WEGWERFEN VERBOTEN
106 VEGANES AUF DEN GRILL!
REZEPTE, DIE DEINE FREUNDE BEEINDRUCKEN
110 SNACKEN, TRINKEN, NASCHEN
LECKER AUFGETISCHT VON DER REDAKTION
112 EDLE TROPFEN AUS GUTEN LAGEN
WEINEMPFEHLUNGEN VON FAIR‘N GREEN
MIXED
113 LESERUMFRAGE
MITMACHEN UND GEWINNEN
116 BÜCHERKISTE
NEUER LESESTOFF
117 KOLUMNE: IM VERZICHT LIEGT DER GENUSS
EIN LEBENSMOTTO VIRAL EINFACH GEMACHT
NAVIGATOR
120 MAKING-OF MIT MAYUKO
121 IMPRESSUM / ABONNEMENT
122 VORSCHAU
5
© Black Salmon/Shutterstock.com
IST DA EIN GRÜNER
KNOPF DRAN?
Im Herbst 2019 wurde das erste staatliche Verbrauchersiegel für sozial und ökologisch
produzierte Textilien eingeführt. Der „Grüne Knopf“ soll für Transparenz sorgen.
Wir haben dazu mit Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller gesprochen
14
greenup | FASHION
Im April des Jahres 2013 stürzt in
Bangladesch das Gebäude einer
baufälligen Textilfabrik ein. Über
1.100 Menschen sterben, 2.500
werden verletzt. Die Katastrophe von
Rana Plaza hat sich tief ins kollektive
Gewissen gebrannt. Als tragischer
Gipfelpunkt des Leides, das die Textilarbeiter
und -arbeiterinnen in Entwicklungs-
und Schwellenländern
erdulden müssen, hat sie Spuren hinterlassen.
Spuren, die sich nicht einfach
beseitigen oder wegdiskutieren lassen.
Doch es geht noch um mehr. Neben
den teils menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen
und schlechten Gesundheits-
und Sicherheitsstandards
in den Textilindustrien sind es auch
die ökologischen Probleme, die in den
Fokus rücken. Zum Beispiel der Anbau
von Baumwollpflanzen in Monokulturen,
auf die ein Giftregen aus Pestiziden
und Insektiziden niedergeht und
welche obendrein gigantische Wassermengen
benötigen. Oder die Behandlung
von Textilien mit Chemikalien,
die ungefiltert in Fließgewässer geleitet
werden. Farbstoffe, Bleichmittel für
Jeansstoffe, Weichmacher und Pflanzenschutzmittel
gelangen ins Grundwasser
und gefährden das Leben der
Menschen und Tiere.
Vor diesem Hintergrund hat sich das
Bundesentwicklungsministerium das
Ziel gesetzt, Textil-Lieferketten vom
Erzeugerland bis zum Absatzort nach
sozialen und ökologischen Kriterien zu
überprüfen und zu bewerten. „Ich habe
Angehörige der Opfer in Bangladesch
getroffen“, erinnert sich Bundesentwicklungsminister
Dr. Gerd Müller.
„Rana Plaza war ein Schockerlebnis,
das uns allen die katastrophalen Arbeitsbedingungen
in Entwicklungsländern
vor Augen geführt hat. Vorher
habe ich mir beim Kauf eines Anzuges
in Punkto Nachhaltigkeit keine Gedanken
gemacht. Aber seit dem Unglück
von Rana Plaza war klar, dass wir in
der Textilwirtschaft zu grundlegenden
Veränderungen kommen müssen.“
VOM FELD BIS IN DEN KLEIDERSCHRANK
Der erste große Schritt in diese Richtung
erfolgte kurz darauf. 2014 wurde
auf Initiative des Bundesministeriums
für wirtschaftliche Zusammenarbeit
und Entwicklung (BMZ) das Bündnis
für nachhaltige Textilien gegründet.
Die beteiligten 120 Unternehmen, Verbände
und Organisationen erarbeiteten
zusammen mit dem Entwicklungsministerium
konkrete Maßnahmen zur
© BMZ
weltweiten Verbesserung der Arbeitsbedingungen.
Beispielsweise werden
Maßnahmen zur Zahlung existenzsichernder
Löhne umgesetzt. 160 giftige
Chemikalien werden aus der Produktion
verbannt und bis 2025 sollen 70 Prozent
nachhaltige Baumwolle eingesetzt
werden. Im September 2019 führte das
BMZ schließlich das staatliche Textilsiegel
Grüner Knopf ein.
„Der Grüne Knopf ist nach dem Textilbündnis
der nächste Schritt, dafür
habe ich lange gekämpft“, so Müller.
„Es mag schon andere Siegel geben,
doch genau das ist das Problem. Bei
den unterschiedlichen Siegeln blicken
viele nicht mehr durch. Allerdings gibt
es kein Siegel, das soziale und ökologische
Standards sowie grundlegende
Standards im gesamten Unternehmen
> EINE NÄHERIN IN
BANGLADESCH VER-
DIENT 90 EURO IM
MONAT <
Diese 2 Prüfbereiche umfasst
Das Siegel „Grüner Knopf“:
1. Unternehmensprüfung
20 Kriterien
Das Unternehmen muss
nachweisen, dass es seiner
menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht
nachkommt.
2. Produktprüfung
26 Kriterien
Das Produkt muss über glaubwürdige
Siegel eine sozial- und
umweltverträgliche Herstellung
nachweisen.
Beispiele für
Unternehmenskriterien:
• Unternehmenspolitik auf Menschenrechte
und Umweltschutz ausrichten
• Risiken in der Lieferkette identifizieren
• Effektive Maßnahmen ergreifen
• Beschwerden berücksichtigen
• Transparent und öffentlich berichten
Beispiele für soziale und
ökologische Produktkriterien:
• Verbot von Kinder- und Zwangsarbeit
• Zahlung von Mindestlöhnen (Ziel:
existenzsichernde Löhne)
• Recht auf Vereinigungsfreiheit,
Kollektiv-Verhandlungen
• Arbeitsschutz und -sicherheit
• Grenzwerte für Abwasser
• Kein Einsatz gefährlicher Chemikalien
• Verbot von Weichmachern
• Schadstoffgeprüfte Naturfasern
• Einsparung von CO 2
Quelle: BMZ
© BMZ
15
Sauber ohne Seife
Dafür sorgt die natürliche Netzstruktur der
kleinen Schwämme von Kongy, gefertigt
aus der asiatischen Konjacwurzel. Hält
zwei bis drei Monate und ist zu 100 Prozent
biologisch abbaubar. Stück à € 8,99
Süß & cremig
Das Duschgel Japanese
Rose von Korres duftet
angenehm nach Rosen,
schäumt cremig und versorgt
die Haut nachhaltig
mit Feuchtigkeit. Reich
an Vitamin C, Vitamin E,
Zink und antioxidierenden
Enzymen. Außerdem sehr
sparsam anwendbar.
250 ml € 9,90
JEDEN TAG
COOL GEPFLEGT
Duschen und Zähne putzen sind die Quintessenz aller Körperpfl ege-Aktivitäten. Grund genug mal zu checken,
ob die eigenen Rituale und verwendeten Produkte wirklich natürlich sind – und sich auch so anfühlen
duschen bei 35 Grad –
das reicht locker, um sauber zu
werden. Beim Einseifen das Wasser
abstellen. Je weniger Wasser und
Energie du verbrauchst, desto
besser für die Umwelt.
© Roman Samborskyi/Shutterstock.com
© Grafiken: Shutterstock.com – Tropfen: lilac, Schwamm: grhzuzudu, Duschkopf: Leszek Glasner
26
© Roman Samborskyi/Shutterstock.com
1.001 CREMES FÜR DIE ZÄHNCHEN
... liegen im Regal. Welche sollst du nun kaufen? Auf jeden Fall eine ohne Chemie, sprich ohne künstliche Farb- und
Geschmacksstoffe oder Mikroplastik. Wenn du auf die Zertifi zierung durch einschlägige Siegel wie Natrue, Cosmos
oder Ecocert achtest, kannst du unbeschwert losschrubben. Ein paar mögen wir besonders:
Natürliche Kreide,
viel Aloe Vera,
Eukalyptus, Myrrhe
und Magnolienrindenextrakt
stecken
in der herb-frischen
Bio-Eukalyptus-
Zahnpasta von
urtekram aus
Dänemark. Reinigt
und schützt die
Zähne und wirkt
desinfi zierend.
75 ml € 3,99
Die Sole Zahncreme
sensitiv von
Dr. Hauschka ist
eine gute Wahl für
Sensibelchen, die
schmerzempfi ndliche
Zähne haben,
denn es ist weder
Menthol noch Pfefferminz
unter den
Zutaten. Antimikrobiell
wirken natürliche
ätherische Öle.
75 ml € 4,50
Süßlich und fruchtig
nach Erdbeer
schmeckt die Kids
Zahncreme von
lavera. Sie entfernt
Zahnbelag und
schützt Milchzähne
vor Karies ohne
Flourid. Enthalten
sind unter anderem
Xylit, Kreide, Calendulaextrakt
und
Kokostensid.
75 ml € 2,95
30
Die Wunder unseres
Waldes bringen uns zum
Staunen und geben uns
gleichzeitig Rätsel auf.
Man stelle sich nun vor, es
gäbe noch jene ausgedehnten
Urwälder, die
vor 2.000 Jahren ganz
Deutschland bedeckten ...
Die Liebe zum Wald
gehört zur Identität
der Deutschen
Märchen, Sagen und Mythen
ranken sich um
ihn, vielfach wurde er
besungen und in Verse
gekleidet. Zur Zeit der Romantik
sah man ihn als Sehnsuchtslandschaft
schlechthin: den deutschen Wald. Kaum
ein Naturkosmos übt so viel Faszination
aus, ist von solch großer Lebensvielfalt
und von so enormer ökologischer und
wirtschaftlicher Bedeutung. Dabei ist
der Wald heutzutage bei weitem nicht
mehr das, was er einst war: Ein dichter
grüner Teppich, bestehend aus Buchen.
Ein Laubwald, der nahezu unser ganzes
Land bedecken würde – wären da nicht,
tja wären da nicht wir.
Im Mittelalter, dem hölzernen Zeitalter,
verschlangen der Siedlungsbau, die
Salzgewinnung und der Bergbau riesige
Holzmengen. Im 17. Jahrhundert
herrschte in den deutschen Fürstentümern
akute Holznot. Aus dieser Verknappung
heraus entstand der durch
den Oberberghauptmann Carl von Carlowitz
geprägte und rein ökonomisch
gedachte Begriff Nachhaltigkeit: Es solle
nur so viel Holz dem Walde entnommen
werden, wie durch planmäßige Aufforstung
nachwachsen könne. Die Geburtsstunde
der modernen Forstwirtschaft.
Dass durch großflächige Rodungen ein
Engpass entsteht, kann uns heute nicht
mehr passieren. Dafür sorgen das Bundeswaldgesetz
und die Waldgesetze der
Länder mit ihren erweiterten, umfassenden
Nachhaltigkeitsgrundsätzen,
die auch auf die Erhaltung des Waldes
als Ökosystem abzielen. Hier geht es
darum, die vielfältigen Funktionen des
Baumreichs in Einklang zu bringen.
Im Einzelfall sind die Interessen des
Gemeinwohls mit den ökonomischen
Einzelinteressen gegeneinander abzuwägen.
Und doch werden heutzutage
Fichte
100
Kiefer
80
Buche
120
Eiche
140
300
300
300
Wie alt werden
unsere Bäume?
900
nahezu 100 Prozent des Waldes bewirtschaftet,
das heißt Holz wird geschlagen
und verkauft, überwiegend schnell
wachsende Fichten und Kiefern. Knapp
zwei Prozent der Fläche werden einer
ungestörten Entwicklung überlassen.
Gemäß der Zielsetzung der Bundesregierung
sollten es im Jahr 2020 schon
fünf Prozent sein. Davon sind wir weit
entfernt. Groß ist die Nachfrage nach
Holz und der Druck, Profite zu erwirtschaften,
sowohl für die
Verwaltungen der Staatsforste
und Kommunalwälder
als auch für die
Privatwaldbesitzer. Größere
Flächen langfristig
aus der Nutzung zu
nehmen und daraus eine
Wildnis entstehen zu lassen,
scheint angesichts
des steigenden Holzbedarfs
unwahrscheinlich.
Immerhin gibt es vielerlei Bemühungen,
Wälder naturverträglicher zu bewirtschaften
und eine größere Baumartenvielfalt
zu erzielen.
in Jahren
Alter bei
Schlagreife
Natürliches
Baumalter
FICHTE UND KIEFER: NICHT HEIMISCH
Zwei Baumarten haben laut Bundeswaldinventur
einen Anteil von fast 50
Prozent am deutschen Wald. Fichten
und Kiefern wachsen schnell und meistens
kerzengerade, was die Holzindus-
36
greenup | STORY
76 Mio.
Kubikmeter Holz
werden pro Jahr
geerntet
122 Mio.
Kubikmeter Holz
wachsen pro Jahr
nach
1,1 Mio.
Menschen leben
direkt oder indirekt
vom Wald
nicht mehr durch ausreichende Harzabsonderung
gegen Schädlinge zur Wehr
setzen. Der Borkenkäfer nutzt das aus
und rafft ganze Bestände dahin. Infizierte
Bäume müssen gefällt werden. In
Sturmjahren, wie beispielsweise 2007,
knicken die Bäume hektarweise um. Die
Folge: Langsam aber sicher schrumpfen
die Bestände. Angesichts dessen stellt
sich die Fichte heute als Anbaufehler
dar. Ersetzt werden könnte sie in Teilen
durch die ertragreiche Küstentanne und
Douglasie, sie sollen den Klimawandel
besser verkraften. Aber wäre das nicht
dasselbe in Grün, ein fremdländisches
Nadelgehölz in unseren Breiten im großen
Stil anzusiedeln?
Wem gehört der Wald?
© Fotos: Shutterstock.com – Baumgrafiken: Kolonko, Polter: ideyweb, Waldarbeiter:
Visual Generation, Erde: Black_Rhino, Baumscheibe: Triff, Zweig: Fablok
© Just dance/Shutterstock.com
trie besonders schätzt. Das Holz der
Fichte ist zudem vielseitig verwendbar,
vor allem im Bausektor. Während Buchen
und andere Laubbäume zum Aufwachsen
ältere Bäume als Schattenspender
dringend brauchen, gedeihen die
Jungpflanzen dieser Nadelgehölze auch
auf kahlen Flächen. Somit gelingt ein
Wiederaufforsten freier Flächen unkompliziert.
Aufgrund dieser Eigenschaften
wurden Fichten und Kiefern seit Jahrhunderten
in Deutschland kultiviert
und führten zum heutigen Waldbild.
In Zeiten des sich verändernden Klimas
machen sich die Nachteile bemerkbar.
Weder die Fichte noch die Kiefer sind
heimische Baumarten. Sie sind ursprünglich
in einem kühlen und feuchten,
taigaähnlichen Klima zu Hause.
Diese Baumarten geraten in besonders
trockenen Jahren, wie 2018 und 2019,
unter Stress. Die flachwurzelnde Fichte
leidet unter der Dürre und kann sich
Eine Handvoll Waldboden enthält
7 Milliarden
Kleinstlebewesen
Douglasie 2 %
Ahorn 2,1 %
Erle 2,2 %
Esche 2,4 %
Lärche 2,8 %
Birke 4,5 %
1 Laubbaum produziert
Sauerstoff für 8 Menschen
(10.000 Liter/Tag)
Eberesche 0,6 %
Hainbuche 1,2 %
Tanne 1,7 %
Eiche
10 %
Sonstige
8,5 %
Buche
15 %
Fichte
25 %
Kiefer
22 %
Kleine Parzellen: Etwa die Hälfte des
Privatwaldes hat eine Einzelgröße
von maximal 20 Hektar
Länder,
Kommunen,
Bund
52 %
Privatbesitz
48 %
2 Mio.
Waldbesitzer
Anteil der Baumarten
an unserem Wald
Fichte, Kiefer, Buche und Eiche
machen zwei Drittel des Bestandes
aus, Fichte und Kiefer
allein fast die Hälfe
Quelle:
Bundeswaldinventur
37
STREAMING –
FLUCH ODER SEGEN?
Streaming-Angebote verändern unsere Sehgewohnheiten wie keine andere
Erfi ndung seit dem Farbfernsehen. Wieviel Energie dabei verbraucht wird,
ist aber den wenigsten Menschen bewusst
Filme und Videos sind so allgegenwärtig
wie noch nie zuvor.
Anstatt wie früher in ein Kino
oder in die Videothek zu fahren,
lassen sich heute ganze Bibliotheken
von Blockbustern per Klick auf
den heimischen HD-Monitor streamen.
Feste „Sendungszeiten“ im Fernsehen
sind passé, denn heute werden
die neuesten Top-Serien staffelweise
verschlungen, wenn gerade Zeit ist.
Was früher Zapping durch die Kabelkanäle
war, ist zum ziellosen Scrollen
durch die YouTube- oder Netflix-Empfehlungen
geworden. Smartphones erlauben
es überall und jederzeit Videos
aus dem Netz zu schauen.
Aber alles, was wir im Internet tun,
verbraucht Energie – und Videostreaming
ist der größte Datenfresser im Internet.
Je besser die Qualität wird, desto
größer werden die Datenmengen:
Eine zehnstündige Serienstaffel nimmt
in HD-Qualität mehr Einsen und Nullen
ein, als alle gesammelten Texte der
englischen Wikipedia.
Der globale Datentransfer befindet
sich in einer explosionshaften Wachstumsphase.
Immer mehr Nutzer, Geräte
und Anwendungsfelder kommen
dazu. Alleine im Jahr 2022, so die
Prognosen des Tech-Konzerns Cisco,
> DURCH 5G WIRD
DER GLOBALE
DATENTRANSFER
MASSIV STEIGEN <
werden so viele digitale Daten durch
das Netz fließen, wie in den 32 Jahren
zuvor zusammen. 60 Prozent der Weltbevölkerung
werden dann online sein.
ONLINE-VIDEOS SIND DIE
GROSSVERBRAUCHER IM INTERNET
Streaming-Angebote haben schon heute
einen Anteil von 60 bis 75 Prozent
am gesamten Datenverkehr, in zwei
Jahren sollen es über 80 Prozent sein.
Das Angebot von Videos im Internet
ist gewaltig und schier unüberschaubar.
Wieviel konsumiert wird, hat der
französische Think Tank The Shift
Project mal genauer unter die Lupe
genommen. Demnach lassen sich vier
große Arten von Streaming-Anbietern
unterscheiden: Filme und Serien auf
Abruf (On-Demand) wie bei Netflix,
machen über ein Drittel des gesamten
Datenverkehrs aus. Pornos etwa 27
Prozent, Clips sowie Selbstproduziertes
auf YouTube 21 Prozent und Social
Media Videos, also alles was auf
Facebook, Instagram und Co. gehostet
wird, noch 18 Prozent.
All diese Streaming-Anbieter stellen
ihre Filme auf riesigen Serverfarmen
zur Verfügung, von denen sie in die
ganze Welt verteilt werden. Wenn ein
Nutzer einen Film anschauen möchte,
klickt er auf seinem Smartphone oder
Laptop auf den Play-Button. Diese Anfrage
gelangt von dort aus über Router,
mobile Antennen, Glasfaserkabel
und andere Wege durch das Internet
an den entsprechenden Server, der irgendwo
auf der Welt stehen kann.
Dieser schickt wiederum die Videoinformationen
auf das Endgerät zurück.
Damit diese Daten jederzeit abrufbar
sind, müssen all diese Server ständig
betriebsbereit und an das Netz angeschlossen
sein – hier fallen die meisten
Umweltkosten an.
68
greenup | PROFILE
1
© terovesalainen/AdobeStock
2
3
© terovesalainen/AdobeStock
© Mediteraneo/AdobeStock
1 Einzelverbrauch: Circa 1,6 Kilogramm
CO 2 werden bei einer halben
Stunde Videostreaming fällig. Das ist
etwas mehr als eine Autofahrt von
sechs Kilometern. 2025 könnten
Digitaltechnologien für acht Prozent
aller globalen CO 2-Ausstöße verantwortlich
sein 2 Musik: Die Aufbewahrung
und Übertragung digitaler
Musikdateien betrug laut einer Studie
der University of Glasgow allein 2016
in den USA 200-350 Millionen Tonnen
Treibhausgase. Noch nie zuvor war
Musikhören so schädlich für unser
Klima 3 Videokonferenzen: Ein
Beispiel, bei dem Streaming deutlich
klimafreundlicher ist, sind Videokonferenzen
– wenn sie anstelle von
Dienstreisen mit dem Flugzeug stattfi
nden. Ein Videocall hat einen CO 2-
Ausstoß von etwa 160-290 Gramm.
Man müsste etwa 1.000 Arbeitstage
konstant skypen, um denselben CO 2-
Ausstoß wie bei einem Flug über den
Atlantik zu verursachen
69
Macht kostenloser ÖPNV Sinn oder ist er eine überteuerte Utopie?
Über die Vor- und Nachteile des Gratis-Tickets und wie eine Verkehrswende
wirkungsvoll umgesetzt werden kann
© Fitzer/iStockphoto
In die Bahn einsteigen, ohne Stress
am Ticketautomaten. Mit dem Bus
jeden Tag vom Stadtrand zur Arbeit
und zurück – und das, ohne ein teures
Monatsticket zu lösen. Kostenloser
öffentlicher Nahverkehr ist eine verlockende
Vorstellung. Sollte eine fortschrittliche
Stadt nicht alles tun, damit
ihre Bewohner so mobil wie möglich
sind und energiefreundliche Massentransportmittel
nutzen? Ist es nicht soziale
Gerechtigkeit in Reinform, wenn
alle, ob arm oder reich, sich zum Nulltarif
fortbewegen können? Und würde
so nicht der Straßenverkehr, der für
über 17 Prozent aller schädlichen CO 2 -
Abgase auf der Welt verantwortlich
ist, verringert werden?
Kostenloser Nahverkehr ist bereits an
vielen Orten Realität. In Frankreich
haben mehrere Kommunen ihre Bürger
von den Ticketpreisen erlöst. Beispielsweise
der Gemeindeverband um Niort,
dessen 120.000 Einwohner die lokalen
Busse seit 2017 kostenfrei nutzen können.
Oder die Stadt Dünkirchen, in der
dies seit 2018 der Fall ist. Die estnische
Hauptstadt Tallinn hat 2013 den kostenlosen
Nahverkehr für registrierte
Bürger eingeführt. In Deutschland gibt
es ebenfalls einige Kleinstädte, die diesen
großzügigen Service anbieten: Das
bayerische Pfaffenhofen wirbt seit Ende
2018 mit sieben kostenlosen Buslinien
für alle – auch für Besucher. Das Projekt
soll mindestens drei Jahre laufen.
Seit April 2019 kann sich auch das rheinische
Monheim damit rühmen, seine
44.000 Einwohner gratis zu befördern
– ebenfalls vorerst für drei Jahre.
Daneben gibt es allerdings eine Reihe
von Beispielen, bei denen der Gratis-
Nahverkehr nach einiger Zeit wieder
eingestellt wurde – meist wegen zu hoher
Kosten. Im spanischen Torreviaja
war der Nahverkehr seit den 1990ern
nahezu kostenfrei. 2018 beschloss der
Stadtrat allerdings, das Programm
einzustellen, da es nicht mehr tragbar
sei. Ähnlich verlief es im belgischen
Hasselt, wo 2013 nach 16 Jahren wieder
kostenpflichtige Tickets eingeführt
wurden. Das brandenburgische Templin
musste nach vier Jahren Freifahrt
neue Ticketpreise einführen – allerdings
überaus günstige.
SKEPSIS IST BERECHTIGT
Fürsprecher von Gratis-ÖPNV-Modellen
haben eine Reihe vielversprechender
Argumente. So würden viele
Menschen für den täglichen Verkehr
vom Auto auf Bus und Bahn wechseln
und weniger CO 2 und Feinstaub würden
in die Luft geblasen. Gleichzeitig
wären die Straßen weniger verstopft,
84
ELEKTROAUTOS
2020 zwanzigzwanzig
Artega
Über 30 neue Modelle werden im Laufe des Jahres in
Deutschland erhältlich sein (Stand 01/2020). Die Basispreise
für Kleinstwagen beginnen bei rund 18.000 Euro,
für ein etwas größeres Fahrzeug muss der Käufer schon
deutlich tiefer in die Tasche greifen.
Uniti One
Karo-Isetta
© Uniti Sweden AB (publ)
Leistung: 50 kW (68 PS)
Reichweite (WLTP): 150 km
Batteriekapazität: 12,0 kWh
Verbrauch (WLTP): 8,0 kWh/100 km
Sitzplätze: 3
Größe Kofferraum: 155 l
ab € 17.767
© Artega
Leistung: 15 kW (20 PS)
Reichweite (WLTP): 200 km
Batteriekapazität: 14,4 kWh
Verbrauch (WLTP): keine Angaben
Sitzplätze: 2
Größe Kofferraum: 300 l
ab € 17.995
Opel Corsa-e
VW ID.3 Pure (45 kWh)
© Opel AG
Leistung: 100 kW (136 PS)
Reichweite (WLTP): 337 km
Batteriekapazität: 50,0 kWh
Verbrauch (WLTP): 15,9 - 17,0 kWh/100 km
Sitzplätze: 5
Größe Kofferraum: 267 l
ab € 29.900
© Volkswagen
Leistung: 110 kW (150 PS)
Reichweite (WLTP): 330 km
Batteriekapazität: 45,0 kWh
Verbrauch (WLTP): 13,6 kWh/100 km
Sitzplätze: 5
Größe Kofferraum: 385 l
ab € 29.900
MINI Cooper SE
Peugeot e-2008
© BMW Group
Leistung: 135 kW (184 PS)
Reichweite (NEFZ): 242-270 km
Batteriekapazität: 28,9 kWh
Verbrauch (NEFZ): 14,8 - 16,8 kWh/100 km
Sitzplätze: 4
Größe Kofferraum: 211 l
ab € 32.500
© Peugeot
Leistung: 100 kW (136 PS)
Reichweite (WLTP): 320 km
Batteriekapazität: 50,0 kWh
Verbrauch (WLTP): 17,8 kWh/100 km
Sitzplätze: 5
Größe Kofferraum: 405 l
ab € 35.250
DS 3 Crossback E-Tense
Ford Mustang Mach-E
© DS Automobiles
Leistung: 100 kW (136 PS)
Reichweite (WLTP): 332 km
Batteriekapazität: 50,0 kWh
Verbrauch (WLTP): 18,3 kWh/100 km
Sitzplätze: 5
Größe Kofferraum: 350 l
ab € 38.390
© Ford
Leistung: 190 kW (258 PS)
Reichweite (WLTP): 450 km
Batteriekapazität: 75,0 kWh
Verbrauch (WLTP): 16,5 kWh/100 km
Sitzplätze: 5
Größe Kofferraum: 402 + 100 l
ab € 46.900
Polestar 2
Porsche Taycan 4S
© Polestar
Leistung: 300 kW (408 PS)
Reichweite (WLTP): 470 km
Batteriekapazität: 78,0 kWh
Verbrauch (WLTP): 19,2 kWh/100 km
Sitzplätze: 5
Größe Kofferraum: 405 l
ab € 57.900
© Porsche AG
Leistung: 320-390 kW (435-530 PS)
Reichweite (WLTP): 407 km
Batteriekapazität: 79,2 kWh
Verbrauch (WLTP): 24,6 kWh/100km
Sitzplätze: 5
Größe Kofferraum: 407 + 81 l
ab € 105.607
Alle Angaben ohne Gewähr
90
FÜR DICH
ENTDECKT>FOOD
GESUND UND LECKER: AUSGEWÄHLTE
LEBENSMITTEL IN BIO-QUALITÄT
FLOCKIG-FRUCHTIG
AUS
KERN
WIRD
KÄSE
Ein Bio-Porridge als Frühstücksdrink gibt es von
Ruf. Die Sorten: Himbeer-Vanille, Erdbeer-Heidelbeere
und Mango-Curcuma. Drin sind jeweils Vollkorn-
Haferfl ocken, getrocknete Früchte und getrockneter Agavendicksaft.
Zuzubereiten mit Milch oder einer pfl anzlichen
Alternative. FSC-zertifi zierter Papierbeutel. 50 g € 1,19
ruf.eu
Einen Käseersatz mit veganer Rezeptur hat
Veganz im Angebot. Bio-Cashewnüsse sind
mit 70 Prozent die Hauptzutat, hinzu kommen
Bio-Kokosöl, Starterkulturen und Kristallsalz.
Transparent geht das Unternehmen mit der
Ökobilanz des Produktes um – sie ist auf der
Verpackung abgedruckt. 125 g € 5,99
veganz.de
QUINOA: WÜRZIG
UND VORGEKOCHT
Als Beilage, Hauptgericht oder
Nebenzutat im Salat – die
Bio-Fertigmischungen Kinotto
mit Quinoa von AcanChia sind
vielseitig einsetzbar. Die Würzmischung
„Asia“ enthält unter
anderem Currypulver, rote Paprika,
Koriander, Spinat, Chilifl ocken und
Limettengranulat. Sehr ballaststoffund
eiweißreich. 130 g € 4,50
acanchia.com
SPAGHETTI MAL
GANZ ANDERS
Hartweizengries und Hanfmehl
aus biologischem Anbau
sind die Zutaten der bioHanf
Spaghetti von hanf & natur. Sie
haben einen charakteristischen
Geschmack und sind reich an
Eiweiß und Ballaststoffen. Wer
mag, kann dazu ein Hanfpesto
vom selben Hersteller ordern.
250 g € 3,29
hanf-natur.com
110
GEMÜSESUPPE ZUCKERFREI
Eine Süppchen kochen, gebratenes Gemüse verfeinern,
den Eintopf aufpeppen? Mit der veganen
und zuckerfreien Gemüsesuppe von Sonnentor kein
Problem. Für einen fein-würzigen Geschmack sorgen
unter anderem Tomaten, Koriander, Ingwer und Miso.
Ohne Hefe und Palmöl. 120 g € 3,99
sonnentor.com
40 % WENIGER KALORIEN
Das Xylit von Birkengold ist ein Süßungsmittel ohne
Zucker, das ausschließlich aus biologisch angebautem
Mais gewonnen wird. Es ersetzt Zucker eins zu eins,
enthält aber 40 Prozent weniger Kalorien. Der Blutzuckerspiegel
wird kaum beeinfl usst. Ideal zum Probieren
im kleinen Glas. 140 g € 4,95
birkengold.com
GEMÜSEFRITTEN
15 Minuten in den Ofen und fertig sind
sie – die vorfrittierten Bio-Karotten-Kartoffel-Sticks
von Alnatura aus dem Tiefkühler.
Die Rezeptur mit diversen Gewürzen
und Sesam ist genial zum Snacken und
eine gute Alternative zu den üblichen Kartoffelstäbchen.
400 g € 3,49
alnatura.de
OHNE
ZUGESETZTEN
ZUCKER
3 MINUTEN IM OFEN
Die Paleo Backmischung von Organics
Workout kommt ohne Zusatzstoffe, Hefe
oder Geschmacksverstärker aus. Drin
sind Aprikosenkern- und Leinsamenmehl,
Nüsse und Saaten. Sie enthält 80 Prozent
weniger Kohlenhydrate als ein Vollkornbrot.
Eine Portion ergibt ein Brot oder
sechs bis acht Brötchen. 300 g € 6,90
organic-workout.de
NEXT
Verpackungen neu denken
Eine Verpackung soll das Produkt schützen und handhabbar machen. Vor
allem aber soll sie den Konsumenten emotional beeinfl ussen. Aus diesem
Grund liegen massenhaft überfl üssige Umverpackungen und dicke Kunststofftöpfchen
in den Regalen – noch dazu mit giftigen Farben und Lacken
veredelt. Eine Mehrwegfl asche wird aus ästhetischen Gründen nur acht Mal
wiederbefüllt, obwohl es locker 40 Kreisläufe sein könnten. Aluminiumbasierte
Verbundstoffe machen saubere Recyclingströme unmöglich. Andererseits
existieren kreative Designs und gute Material-Alternativen. Doch bei der Ökobilanzierung
gibt erst eine technische Analyse Aufschluss: Ist Biofolie per se
besser als ein konventioneller Kunststoff? Ist ein dicker Karton idealer als ein
dünnes Polypropylen? Welche umweltfreundlichen Lösungen gibt es?
Mehr dazu in der nächsten Ausgabe
greenup #09 – ab 06.11.2020 im Handel
© Chaosamran_Studio/Shutterstock.com
122