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greenup #08 Leseprobe

Das Magazin für einen nachhaltigen Lebensstil.

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Nachhaltiger leben!

Nachhaltigkeit in der

Großproduktion

Wie macht es Coca-Cola?

I 60

Der Grüne Knopf

Das staatliche Textilsiegel für

Ökologie und Fairness

I 14

EIN WEG

FÜR UNSEREN

WALD

Zustand und Chancen des

wichtigsten Landökosystems

I 34

#08

Mai – Oktober

€ 6,00


34 WALD, WIE GEHT ES DIR?

Ökonomische Interessen und der Klimawandel verändern

den Zustand unseres Waldes enorm. Wie wir seine lebenswichtigen

Funktionen für die Zukunft sichern können

Inhalt

© Bosca78/iStockphoto

© metamorworks/AdobeStock

68 VIELE DATEN, VIEL ENERGIE

Filme, Serien und Musikvideos sind überall, jederzeit und

für jedermann verfügbar. Doch wie viel Energie verbraucht

Streaming eigentlich – und wie sieht die CO ²

-Bilanz aus?

72 MIETEN IN MÜNCHEN

Die Wohnsituation in der bayerischen Metropole

liefert Sprengstoff für die Gesellschaft. Der Strudel der

Mietpreiserhöhungen hält unvermindert an. Was tun?

© elxeneize/Shutterstock.com

106 LECKER GRILLEN

Wie wäre es mit kreativen veganen Rezepten, die absolut alltagstauglich

sind? Die Food-Blogger Nadine Horn und Jörg Mayer

haben ein paar echte Highlights auf Holzkohle für dich

© kosmos111/Shutterstock.com

4


greenup | INHALT

3 EDITORIAL

PINBOARD

6 KLEINE UND GROSSE IDEEN FÜR DIE UMWELT

GUT FÜR WIRTSCHAFT UND MENSCH

8 DIE GESELLSCHAFT AUF DER COUCH

EINE UMWELTPSYCHOLOGIN ANALYSIERT

11 IM DIALOG MIT UNSEREN LESERN

12 SO VIEL WASSER VERBRAUCHST DU WIRKLICH

FEUCHTE CO 2 -FUSSABDRÜCKE

FASHION

14 FÜR HEMD UND HOSE: DER GRÜNE KNOPF IST DA

NACHHALTIGE TEXTILIEN, STAATLICH GEPRÜFT

18 MIT BIO-BAUMWOLLE IN DEN FRÜHLING

MEIN T-SHIRT SOLL FAIR SEIN

ZERO WASTE

BEAUTY

STORY

22 VERMEIDEN, VERWERTEN, RECYCELN

DIY-EMPFEHLUNGEN FÜR KÜCHE & CO.

26 RITUAL-CHECK: DUSCHEN & ZÄHNE PUTZEN

NATÜRLICHE PRODUKTE UND TIPPS

32 AUS DER NATURKOSMETIK-WELT

FLÄSCHCHEN UND TIEGEL, DIE DU KENNEN SOLLTEST

34 DEUTSCHLAND, DEINE WÄLDER

DAS WICHTIGSTE LANDÖKOSYSTEM IM FOKUS

URBAN LIFE

48 SKIFAHREN AUF DER MÜLLVERBRENNUNGSANLAGE

COPENHILL: SAUBERE ENTSORGUNG, SOZIALES PLUS

50 STÄDTEPARTNERSCHAFTEN MIT KLIMAZIELEN

IM AUSTAUSCH BIS HINTER DEN HORIZONT

54 ENGAGEMENT IN ELTVILLE

BÜRGERMEISTER UND BÜRGERNETZWERK

58 RAN AN DEN KOMPOST!

GERUCHSFREIE TIPPS FÜR ANFÄNGER

PROFILE

60 NACHHALTIGKEIT IN DER XXL-PRODUKTION

IM GESPRÄCH MIT COCA-COLA

64 BAUMREIHEN GEGEN SANDDÜNEN

ÄGYPTEN: WIE AUS WÜSTE WALD WIRD

68 STROMSAUGER STREAMING

WAS UNS DER DATENFLUSS TATSÄCHLICH KOSTET

72 VON MIETHAIEN UND MENSCHEN

MÜNCHENER SUCHEN LÖSUNGEN

STARTUP

76 DER BEETPLANER FÜR DIE HOSENTASCHE

EINE APP, DIE DAS GÄRTNERN ERLEICHTERT

INVESTMENT

78 FONDS, ZINSEN UND RENDITEN

ANLAGETIPPS MIT GRÜNEM GEWISSEN

80 RISIKO CROWDINVESTMENT

NACHHALTIGE PROJEKTE MIT VORSICHT GENIESSEN

MOBILITY

FOOD

84 KOSTENLOSER ÖPNV

ÜBER VOR- UND NACHTEILE DES GRATIS-TICKETS

88 FAKTEN, FAKTEN, FAKTEN ÜBER LITHIUM

DER TREIBSTOFF FÜR DIE AKKUS

90 E-AUTOS: DAS SIND DIE NEUEN MODELLE

VOM MINICAR BIS ZUM LUXUS-ROADSTER

92 KLIMAFREUNDLICHE FORTBEWEGUNG

AUF REISEN UND ALLTÄGLICHEN WEGEN

94 PRO & CONTRA: FLUGSCHAM

FLIEGST DU NOCH ODER „GRÜNDELST“ DU SCHON?

95 FÜNF NACHHALTIGE VORSCHLÄGE

FÜR DEINEN NÄCHSTEN HOTELURLAUB

96 AUGEN AUF BEI DER NAHRUNGSMITTELWAHL

VERPACKUNGSHINWEISE LESEN UND VERSTEHEN

100 ZWISCHEN GENIESSERLOKAL UND BIO-FASTFOOD

GUTE ADRESSEN FÜR BEWUSSTE ESSER

102 DIY FÜR FOODIES

WEGWERFEN VERBOTEN

106 VEGANES AUF DEN GRILL!

REZEPTE, DIE DEINE FREUNDE BEEINDRUCKEN

110 SNACKEN, TRINKEN, NASCHEN

LECKER AUFGETISCHT VON DER REDAKTION

112 EDLE TROPFEN AUS GUTEN LAGEN

WEINEMPFEHLUNGEN VON FAIR‘N GREEN

MIXED

113 LESERUMFRAGE

MITMACHEN UND GEWINNEN

116 BÜCHERKISTE

NEUER LESESTOFF

117 KOLUMNE: IM VERZICHT LIEGT DER GENUSS

EIN LEBENSMOTTO VIRAL EINFACH GEMACHT

NAVIGATOR

120 MAKING-OF MIT MAYUKO

121 IMPRESSUM / ABONNEMENT

122 VORSCHAU

5


© Black Salmon/Shutterstock.com

IST DA EIN GRÜNER

KNOPF DRAN?

Im Herbst 2019 wurde das erste staatliche Verbrauchersiegel für sozial und ökologisch

produzierte Textilien eingeführt. Der „Grüne Knopf“ soll für Transparenz sorgen.

Wir haben dazu mit Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller gesprochen

14


greenup | FASHION

Im April des Jahres 2013 stürzt in

Bangladesch das Gebäude einer

baufälligen Textilfabrik ein. Über

1.100 Menschen sterben, 2.500

werden verletzt. Die Katastrophe von

Rana Plaza hat sich tief ins kollektive

Gewissen gebrannt. Als tragischer

Gipfelpunkt des Leides, das die Textilarbeiter

und -arbeiterinnen in Entwicklungs-

und Schwellenländern

erdulden müssen, hat sie Spuren hinterlassen.

Spuren, die sich nicht einfach

beseitigen oder wegdiskutieren lassen.

Doch es geht noch um mehr. Neben

den teils menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen

und schlechten Gesundheits-

und Sicherheitsstandards

in den Textilindustrien sind es auch

die ökologischen Probleme, die in den

Fokus rücken. Zum Beispiel der Anbau

von Baumwollpflanzen in Monokulturen,

auf die ein Giftregen aus Pestiziden

und Insektiziden niedergeht und

welche obendrein gigantische Wassermengen

benötigen. Oder die Behandlung

von Textilien mit Chemikalien,

die ungefiltert in Fließgewässer geleitet

werden. Farbstoffe, Bleichmittel für

Jeansstoffe, Weichmacher und Pflanzenschutzmittel

gelangen ins Grundwasser

und gefährden das Leben der

Menschen und Tiere.

Vor diesem Hintergrund hat sich das

Bundesentwicklungsministerium das

Ziel gesetzt, Textil-Lieferketten vom

Erzeugerland bis zum Absatzort nach

sozialen und ökologischen Kriterien zu

überprüfen und zu bewerten. „Ich habe

Angehörige der Opfer in Bangladesch

getroffen“, erinnert sich Bundesentwicklungsminister

Dr. Gerd Müller.

„Rana Plaza war ein Schockerlebnis,

das uns allen die katastrophalen Arbeitsbedingungen

in Entwicklungsländern

vor Augen geführt hat. Vorher

habe ich mir beim Kauf eines Anzuges

in Punkto Nachhaltigkeit keine Gedanken

gemacht. Aber seit dem Unglück

von Rana Plaza war klar, dass wir in

der Textilwirtschaft zu grundlegenden

Veränderungen kommen müssen.“

VOM FELD BIS IN DEN KLEIDERSCHRANK

Der erste große Schritt in diese Richtung

erfolgte kurz darauf. 2014 wurde

auf Initiative des Bundesministeriums

für wirtschaftliche Zusammenarbeit

und Entwicklung (BMZ) das Bündnis

für nachhaltige Textilien gegründet.

Die beteiligten 120 Unternehmen, Verbände

und Organisationen erarbeiteten

zusammen mit dem Entwicklungsministerium

konkrete Maßnahmen zur

© BMZ

weltweiten Verbesserung der Arbeitsbedingungen.

Beispielsweise werden

Maßnahmen zur Zahlung existenzsichernder

Löhne umgesetzt. 160 giftige

Chemikalien werden aus der Produktion

verbannt und bis 2025 sollen 70 Prozent

nachhaltige Baumwolle eingesetzt

werden. Im September 2019 führte das

BMZ schließlich das staatliche Textilsiegel

Grüner Knopf ein.

„Der Grüne Knopf ist nach dem Textilbündnis

der nächste Schritt, dafür

habe ich lange gekämpft“, so Müller.

„Es mag schon andere Siegel geben,

doch genau das ist das Problem. Bei

den unterschiedlichen Siegeln blicken

viele nicht mehr durch. Allerdings gibt

es kein Siegel, das soziale und ökologische

Standards sowie grundlegende

Standards im gesamten Unternehmen

> EINE NÄHERIN IN

BANGLADESCH VER-

DIENT 90 EURO IM

MONAT <

Diese 2 Prüfbereiche umfasst

Das Siegel „Grüner Knopf“:

1. Unternehmensprüfung

20 Kriterien

Das Unternehmen muss

nachweisen, dass es seiner

menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht

nachkommt.

2. Produktprüfung

26 Kriterien

Das Produkt muss über glaubwürdige

Siegel eine sozial- und

umweltverträgliche Herstellung

nachweisen.

Beispiele für

Unternehmenskriterien:

• Unternehmenspolitik auf Menschenrechte

und Umweltschutz ausrichten

• Risiken in der Lieferkette identifizieren

• Effektive Maßnahmen ergreifen

• Beschwerden berücksichtigen

• Transparent und öffentlich berichten

Beispiele für soziale und

ökologische Produktkriterien:

• Verbot von Kinder- und Zwangsarbeit

• Zahlung von Mindestlöhnen (Ziel:

existenzsichernde Löhne)

• Recht auf Vereinigungsfreiheit,

Kollektiv-Verhandlungen

• Arbeitsschutz und -sicherheit

• Grenzwerte für Abwasser

• Kein Einsatz gefährlicher Chemikalien

• Verbot von Weichmachern

• Schadstoffgeprüfte Naturfasern

• Einsparung von CO 2

Quelle: BMZ

© BMZ

15


Sauber ohne Seife

Dafür sorgt die natürliche Netzstruktur der

kleinen Schwämme von Kongy, gefertigt

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JEDEN TAG

COOL GEPFLEGT

Duschen und Zähne putzen sind die Quintessenz aller Körperpfl ege-Aktivitäten. Grund genug mal zu checken,

ob die eigenen Rituale und verwendeten Produkte wirklich natürlich sind – und sich auch so anfühlen

duschen bei 35 Grad –

das reicht locker, um sauber zu

werden. Beim Einseifen das Wasser

abstellen. Je weniger Wasser und

Energie du verbrauchst, desto

besser für die Umwelt.

© Roman Samborskyi/Shutterstock.com

© Grafiken: Shutterstock.com – Tropfen: lilac, Schwamm: grhzuzudu, Duschkopf: Leszek Glasner

26


© Roman Samborskyi/Shutterstock.com

1.001 CREMES FÜR DIE ZÄHNCHEN

... liegen im Regal. Welche sollst du nun kaufen? Auf jeden Fall eine ohne Chemie, sprich ohne künstliche Farb- und

Geschmacksstoffe oder Mikroplastik. Wenn du auf die Zertifi zierung durch einschlägige Siegel wie Natrue, Cosmos

oder Ecocert achtest, kannst du unbeschwert losschrubben. Ein paar mögen wir besonders:

Natürliche Kreide,

viel Aloe Vera,

Eukalyptus, Myrrhe

und Magnolienrindenextrakt

stecken

in der herb-frischen

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Xylit, Kreide, Calendulaextrakt

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30


Die Wunder unseres

Waldes bringen uns zum

Staunen und geben uns

gleichzeitig Rätsel auf.

Man stelle sich nun vor, es

gäbe noch jene ausgedehnten

Urwälder, die

vor 2.000 Jahren ganz

Deutschland bedeckten ...

Die Liebe zum Wald

gehört zur Identität

der Deutschen

Märchen, Sagen und Mythen

ranken sich um

ihn, vielfach wurde er

besungen und in Verse

gekleidet. Zur Zeit der Romantik

sah man ihn als Sehnsuchtslandschaft

schlechthin: den deutschen Wald. Kaum

ein Naturkosmos übt so viel Faszination

aus, ist von solch großer Lebensvielfalt

und von so enormer ökologischer und

wirtschaftlicher Bedeutung. Dabei ist

der Wald heutzutage bei weitem nicht

mehr das, was er einst war: Ein dichter

grüner Teppich, bestehend aus Buchen.

Ein Laubwald, der nahezu unser ganzes

Land bedecken würde – wären da nicht,

tja wären da nicht wir.

Im Mittelalter, dem hölzernen Zeitalter,

verschlangen der Siedlungsbau, die

Salzgewinnung und der Bergbau riesige

Holzmengen. Im 17. Jahrhundert

herrschte in den deutschen Fürstentümern

akute Holznot. Aus dieser Verknappung

heraus entstand der durch

den Oberberghauptmann Carl von Carlowitz

geprägte und rein ökonomisch

gedachte Begriff Nachhaltigkeit: Es solle

nur so viel Holz dem Walde entnommen

werden, wie durch planmäßige Aufforstung

nachwachsen könne. Die Geburtsstunde

der modernen Forstwirtschaft.

Dass durch großflächige Rodungen ein

Engpass entsteht, kann uns heute nicht

mehr passieren. Dafür sorgen das Bundeswaldgesetz

und die Waldgesetze der

Länder mit ihren erweiterten, umfassenden

Nachhaltigkeitsgrundsätzen,

die auch auf die Erhaltung des Waldes

als Ökosystem abzielen. Hier geht es

darum, die vielfältigen Funktionen des

Baumreichs in Einklang zu bringen.

Im Einzelfall sind die Interessen des

Gemeinwohls mit den ökonomischen

Einzelinteressen gegeneinander abzuwägen.

Und doch werden heutzutage

Fichte

100

Kiefer

80

Buche

120

Eiche

140

300

300

300

Wie alt werden

unsere Bäume?

900

nahezu 100 Prozent des Waldes bewirtschaftet,

das heißt Holz wird geschlagen

und verkauft, überwiegend schnell

wachsende Fichten und Kiefern. Knapp

zwei Prozent der Fläche werden einer

ungestörten Entwicklung überlassen.

Gemäß der Zielsetzung der Bundesregierung

sollten es im Jahr 2020 schon

fünf Prozent sein. Davon sind wir weit

entfernt. Groß ist die Nachfrage nach

Holz und der Druck, Profite zu erwirtschaften,

sowohl für die

Verwaltungen der Staatsforste

und Kommunalwälder

als auch für die

Privatwaldbesitzer. Größere

Flächen langfristig

aus der Nutzung zu

nehmen und daraus eine

Wildnis entstehen zu lassen,

scheint angesichts

des steigenden Holzbedarfs

unwahrscheinlich.

Immerhin gibt es vielerlei Bemühungen,

Wälder naturverträglicher zu bewirtschaften

und eine größere Baumartenvielfalt

zu erzielen.

in Jahren

Alter bei

Schlagreife

Natürliches

Baumalter

FICHTE UND KIEFER: NICHT HEIMISCH

Zwei Baumarten haben laut Bundeswaldinventur

einen Anteil von fast 50

Prozent am deutschen Wald. Fichten

und Kiefern wachsen schnell und meistens

kerzengerade, was die Holzindus-

36


greenup | STORY

76 Mio.

Kubikmeter Holz

werden pro Jahr

geerntet

122 Mio.

Kubikmeter Holz

wachsen pro Jahr

nach

1,1 Mio.

Menschen leben

direkt oder indirekt

vom Wald

nicht mehr durch ausreichende Harzabsonderung

gegen Schädlinge zur Wehr

setzen. Der Borkenkäfer nutzt das aus

und rafft ganze Bestände dahin. Infizierte

Bäume müssen gefällt werden. In

Sturmjahren, wie beispielsweise 2007,

knicken die Bäume hektarweise um. Die

Folge: Langsam aber sicher schrumpfen

die Bestände. Angesichts dessen stellt

sich die Fichte heute als Anbaufehler

dar. Ersetzt werden könnte sie in Teilen

durch die ertragreiche Küstentanne und

Douglasie, sie sollen den Klimawandel

besser verkraften. Aber wäre das nicht

dasselbe in Grün, ein fremdländisches

Nadelgehölz in unseren Breiten im großen

Stil anzusiedeln?

Wem gehört der Wald?

© Fotos: Shutterstock.com – Baumgrafiken: Kolonko, Polter: ideyweb, Waldarbeiter:

Visual Generation, Erde: Black_Rhino, Baumscheibe: Triff, Zweig: Fablok

© Just dance/Shutterstock.com

trie besonders schätzt. Das Holz der

Fichte ist zudem vielseitig verwendbar,

vor allem im Bausektor. Während Buchen

und andere Laubbäume zum Aufwachsen

ältere Bäume als Schattenspender

dringend brauchen, gedeihen die

Jungpflanzen dieser Nadelgehölze auch

auf kahlen Flächen. Somit gelingt ein

Wiederaufforsten freier Flächen unkompliziert.

Aufgrund dieser Eigenschaften

wurden Fichten und Kiefern seit Jahrhunderten

in Deutschland kultiviert

und führten zum heutigen Waldbild.

In Zeiten des sich verändernden Klimas

machen sich die Nachteile bemerkbar.

Weder die Fichte noch die Kiefer sind

heimische Baumarten. Sie sind ursprünglich

in einem kühlen und feuchten,

taigaähnlichen Klima zu Hause.

Diese Baumarten geraten in besonders

trockenen Jahren, wie 2018 und 2019,

unter Stress. Die flachwurzelnde Fichte

leidet unter der Dürre und kann sich

Eine Handvoll Waldboden enthält

7 Milliarden

Kleinstlebewesen

Douglasie 2 %

Ahorn 2,1 %

Erle 2,2 %

Esche 2,4 %

Lärche 2,8 %

Birke 4,5 %

1 Laubbaum produziert

Sauerstoff für 8 Menschen

(10.000 Liter/Tag)

Eberesche 0,6 %

Hainbuche 1,2 %

Tanne 1,7 %

Eiche

10 %

Sonstige

8,5 %

Buche

15 %

Fichte

25 %

Kiefer

22 %

Kleine Parzellen: Etwa die Hälfte des

Privatwaldes hat eine Einzelgröße

von maximal 20 Hektar

Länder,

Kommunen,

Bund

52 %

Privatbesitz

48 %

2 Mio.

Waldbesitzer

Anteil der Baumarten

an unserem Wald

Fichte, Kiefer, Buche und Eiche

machen zwei Drittel des Bestandes

aus, Fichte und Kiefer

allein fast die Hälfe

Quelle:

Bundeswaldinventur

37


STREAMING –

FLUCH ODER SEGEN?

Streaming-Angebote verändern unsere Sehgewohnheiten wie keine andere

Erfi ndung seit dem Farbfernsehen. Wieviel Energie dabei verbraucht wird,

ist aber den wenigsten Menschen bewusst

Filme und Videos sind so allgegenwärtig

wie noch nie zuvor.

Anstatt wie früher in ein Kino

oder in die Videothek zu fahren,

lassen sich heute ganze Bibliotheken

von Blockbustern per Klick auf

den heimischen HD-Monitor streamen.

Feste „Sendungszeiten“ im Fernsehen

sind passé, denn heute werden

die neuesten Top-Serien staffelweise

verschlungen, wenn gerade Zeit ist.

Was früher Zapping durch die Kabelkanäle

war, ist zum ziellosen Scrollen

durch die YouTube- oder Netflix-Empfehlungen

geworden. Smartphones erlauben

es überall und jederzeit Videos

aus dem Netz zu schauen.

Aber alles, was wir im Internet tun,

verbraucht Energie – und Videostreaming

ist der größte Datenfresser im Internet.

Je besser die Qualität wird, desto

größer werden die Datenmengen:

Eine zehnstündige Serienstaffel nimmt

in HD-Qualität mehr Einsen und Nullen

ein, als alle gesammelten Texte der

englischen Wikipedia.

Der globale Datentransfer befindet

sich in einer explosionshaften Wachstumsphase.

Immer mehr Nutzer, Geräte

und Anwendungsfelder kommen

dazu. Alleine im Jahr 2022, so die

Prognosen des Tech-Konzerns Cisco,

> DURCH 5G WIRD

DER GLOBALE

DATENTRANSFER

MASSIV STEIGEN <

werden so viele digitale Daten durch

das Netz fließen, wie in den 32 Jahren

zuvor zusammen. 60 Prozent der Weltbevölkerung

werden dann online sein.

ONLINE-VIDEOS SIND DIE

GROSSVERBRAUCHER IM INTERNET

Streaming-Angebote haben schon heute

einen Anteil von 60 bis 75 Prozent

am gesamten Datenverkehr, in zwei

Jahren sollen es über 80 Prozent sein.

Das Angebot von Videos im Internet

ist gewaltig und schier unüberschaubar.

Wieviel konsumiert wird, hat der

französische Think Tank The Shift

Project mal genauer unter die Lupe

genommen. Demnach lassen sich vier

große Arten von Streaming-Anbietern

unterscheiden: Filme und Serien auf

Abruf (On-Demand) wie bei Netflix,

machen über ein Drittel des gesamten

Datenverkehrs aus. Pornos etwa 27

Prozent, Clips sowie Selbstproduziertes

auf YouTube 21 Prozent und Social

Media Videos, also alles was auf

Facebook, Instagram und Co. gehostet

wird, noch 18 Prozent.

All diese Streaming-Anbieter stellen

ihre Filme auf riesigen Serverfarmen

zur Verfügung, von denen sie in die

ganze Welt verteilt werden. Wenn ein

Nutzer einen Film anschauen möchte,

klickt er auf seinem Smartphone oder

Laptop auf den Play-Button. Diese Anfrage

gelangt von dort aus über Router,

mobile Antennen, Glasfaserkabel

und andere Wege durch das Internet

an den entsprechenden Server, der irgendwo

auf der Welt stehen kann.

Dieser schickt wiederum die Videoinformationen

auf das Endgerät zurück.

Damit diese Daten jederzeit abrufbar

sind, müssen all diese Server ständig

betriebsbereit und an das Netz angeschlossen

sein – hier fallen die meisten

Umweltkosten an.

68


greenup | PROFILE

1

© terovesalainen/AdobeStock

2

3

© terovesalainen/AdobeStock

© Mediteraneo/AdobeStock

1 Einzelverbrauch: Circa 1,6 Kilogramm

CO 2 werden bei einer halben

Stunde Videostreaming fällig. Das ist

etwas mehr als eine Autofahrt von

sechs Kilometern. 2025 könnten

Digitaltechnologien für acht Prozent

aller globalen CO 2-Ausstöße verantwortlich

sein 2 Musik: Die Aufbewahrung

und Übertragung digitaler

Musikdateien betrug laut einer Studie

der University of Glasgow allein 2016

in den USA 200-350 Millionen Tonnen

Treibhausgase. Noch nie zuvor war

Musikhören so schädlich für unser

Klima 3 Videokonferenzen: Ein

Beispiel, bei dem Streaming deutlich

klimafreundlicher ist, sind Videokonferenzen

– wenn sie anstelle von

Dienstreisen mit dem Flugzeug stattfi

nden. Ein Videocall hat einen CO 2-

Ausstoß von etwa 160-290 Gramm.

Man müsste etwa 1.000 Arbeitstage

konstant skypen, um denselben CO 2-

Ausstoß wie bei einem Flug über den

Atlantik zu verursachen

69


Macht kostenloser ÖPNV Sinn oder ist er eine überteuerte Utopie?

Über die Vor- und Nachteile des Gratis-Tickets und wie eine Verkehrswende

wirkungsvoll umgesetzt werden kann

© Fitzer/iStockphoto

In die Bahn einsteigen, ohne Stress

am Ticketautomaten. Mit dem Bus

jeden Tag vom Stadtrand zur Arbeit

und zurück – und das, ohne ein teures

Monatsticket zu lösen. Kostenloser

öffentlicher Nahverkehr ist eine verlockende

Vorstellung. Sollte eine fortschrittliche

Stadt nicht alles tun, damit

ihre Bewohner so mobil wie möglich

sind und energiefreundliche Massentransportmittel

nutzen? Ist es nicht soziale

Gerechtigkeit in Reinform, wenn

alle, ob arm oder reich, sich zum Nulltarif

fortbewegen können? Und würde

so nicht der Straßenverkehr, der für

über 17 Prozent aller schädlichen CO 2 -

Abgase auf der Welt verantwortlich

ist, verringert werden?

Kostenloser Nahverkehr ist bereits an

vielen Orten Realität. In Frankreich

haben mehrere Kommunen ihre Bürger

von den Ticketpreisen erlöst. Beispielsweise

der Gemeindeverband um Niort,

dessen 120.000 Einwohner die lokalen

Busse seit 2017 kostenfrei nutzen können.

Oder die Stadt Dünkirchen, in der

dies seit 2018 der Fall ist. Die estnische

Hauptstadt Tallinn hat 2013 den kostenlosen

Nahverkehr für registrierte

Bürger eingeführt. In Deutschland gibt

es ebenfalls einige Kleinstädte, die diesen

großzügigen Service anbieten: Das

bayerische Pfaffenhofen wirbt seit Ende

2018 mit sieben kostenlosen Buslinien

für alle – auch für Besucher. Das Projekt

soll mindestens drei Jahre laufen.

Seit April 2019 kann sich auch das rheinische

Monheim damit rühmen, seine

44.000 Einwohner gratis zu befördern

– ebenfalls vorerst für drei Jahre.

Daneben gibt es allerdings eine Reihe

von Beispielen, bei denen der Gratis-

Nahverkehr nach einiger Zeit wieder

eingestellt wurde – meist wegen zu hoher

Kosten. Im spanischen Torreviaja

war der Nahverkehr seit den 1990ern

nahezu kostenfrei. 2018 beschloss der

Stadtrat allerdings, das Programm

einzustellen, da es nicht mehr tragbar

sei. Ähnlich verlief es im belgischen

Hasselt, wo 2013 nach 16 Jahren wieder

kostenpflichtige Tickets eingeführt

wurden. Das brandenburgische Templin

musste nach vier Jahren Freifahrt

neue Ticketpreise einführen – allerdings

überaus günstige.

SKEPSIS IST BERECHTIGT

Fürsprecher von Gratis-ÖPNV-Modellen

haben eine Reihe vielversprechender

Argumente. So würden viele

Menschen für den täglichen Verkehr

vom Auto auf Bus und Bahn wechseln

und weniger CO 2 und Feinstaub würden

in die Luft geblasen. Gleichzeitig

wären die Straßen weniger verstopft,

84


ELEKTROAUTOS

2020 zwanzigzwanzig

Artega

Über 30 neue Modelle werden im Laufe des Jahres in

Deutschland erhältlich sein (Stand 01/2020). Die Basispreise

für Kleinstwagen beginnen bei rund 18.000 Euro,

für ein etwas größeres Fahrzeug muss der Käufer schon

deutlich tiefer in die Tasche greifen.

Uniti One

Karo-Isetta

© Uniti Sweden AB (publ)

Leistung: 50 kW (68 PS)

Reichweite (WLTP): 150 km

Batteriekapazität: 12,0 kWh

Verbrauch (WLTP): 8,0 kWh/100 km

Sitzplätze: 3

Größe Kofferraum: 155 l

ab € 17.767

© Artega

Leistung: 15 kW (20 PS)

Reichweite (WLTP): 200 km

Batteriekapazität: 14,4 kWh

Verbrauch (WLTP): keine Angaben

Sitzplätze: 2

Größe Kofferraum: 300 l

ab € 17.995

Opel Corsa-e

VW ID.3 Pure (45 kWh)

© Opel AG

Leistung: 100 kW (136 PS)

Reichweite (WLTP): 337 km

Batteriekapazität: 50,0 kWh

Verbrauch (WLTP): 15,9 - 17,0 kWh/100 km

Sitzplätze: 5

Größe Kofferraum: 267 l

ab € 29.900

© Volkswagen

Leistung: 110 kW (150 PS)

Reichweite (WLTP): 330 km

Batteriekapazität: 45,0 kWh

Verbrauch (WLTP): 13,6 kWh/100 km

Sitzplätze: 5

Größe Kofferraum: 385 l

ab € 29.900

MINI Cooper SE

Peugeot e-2008

© BMW Group

Leistung: 135 kW (184 PS)

Reichweite (NEFZ): 242-270 km

Batteriekapazität: 28,9 kWh

Verbrauch (NEFZ): 14,8 - 16,8 kWh/100 km

Sitzplätze: 4

Größe Kofferraum: 211 l

ab € 32.500

© Peugeot

Leistung: 100 kW (136 PS)

Reichweite (WLTP): 320 km

Batteriekapazität: 50,0 kWh

Verbrauch (WLTP): 17,8 kWh/100 km

Sitzplätze: 5

Größe Kofferraum: 405 l

ab € 35.250

DS 3 Crossback E-Tense

Ford Mustang Mach-E

© DS Automobiles

Leistung: 100 kW (136 PS)

Reichweite (WLTP): 332 km

Batteriekapazität: 50,0 kWh

Verbrauch (WLTP): 18,3 kWh/100 km

Sitzplätze: 5

Größe Kofferraum: 350 l

ab € 38.390

© Ford

Leistung: 190 kW (258 PS)

Reichweite (WLTP): 450 km

Batteriekapazität: 75,0 kWh

Verbrauch (WLTP): 16,5 kWh/100 km

Sitzplätze: 5

Größe Kofferraum: 402 + 100 l

ab € 46.900

Polestar 2

Porsche Taycan 4S

© Polestar

Leistung: 300 kW (408 PS)

Reichweite (WLTP): 470 km

Batteriekapazität: 78,0 kWh

Verbrauch (WLTP): 19,2 kWh/100 km

Sitzplätze: 5

Größe Kofferraum: 405 l

ab € 57.900

© Porsche AG

Leistung: 320-390 kW (435-530 PS)

Reichweite (WLTP): 407 km

Batteriekapazität: 79,2 kWh

Verbrauch (WLTP): 24,6 kWh/100km

Sitzplätze: 5

Größe Kofferraum: 407 + 81 l

ab € 105.607

Alle Angaben ohne Gewähr

90


FÜR DICH

ENTDECKT>FOOD

GESUND UND LECKER: AUSGEWÄHLTE

LEBENSMITTEL IN BIO-QUALITÄT

FLOCKIG-FRUCHTIG

AUS

KERN

WIRD

KÄSE

Ein Bio-Porridge als Frühstücksdrink gibt es von

Ruf. Die Sorten: Himbeer-Vanille, Erdbeer-Heidelbeere

und Mango-Curcuma. Drin sind jeweils Vollkorn-

Haferfl ocken, getrocknete Früchte und getrockneter Agavendicksaft.

Zuzubereiten mit Milch oder einer pfl anzlichen

Alternative. FSC-zertifi zierter Papierbeutel. 50 g € 1,19

ruf.eu

Einen Käseersatz mit veganer Rezeptur hat

Veganz im Angebot. Bio-Cashewnüsse sind

mit 70 Prozent die Hauptzutat, hinzu kommen

Bio-Kokosöl, Starterkulturen und Kristallsalz.

Transparent geht das Unternehmen mit der

Ökobilanz des Produktes um – sie ist auf der

Verpackung abgedruckt. 125 g € 5,99

veganz.de

QUINOA: WÜRZIG

UND VORGEKOCHT

Als Beilage, Hauptgericht oder

Nebenzutat im Salat – die

Bio-Fertigmischungen Kinotto

mit Quinoa von AcanChia sind

vielseitig einsetzbar. Die Würzmischung

„Asia“ enthält unter

anderem Currypulver, rote Paprika,

Koriander, Spinat, Chilifl ocken und

Limettengranulat. Sehr ballaststoffund

eiweißreich. 130 g € 4,50

acanchia.com

SPAGHETTI MAL

GANZ ANDERS

Hartweizengries und Hanfmehl

aus biologischem Anbau

sind die Zutaten der bioHanf

Spaghetti von hanf & natur. Sie

haben einen charakteristischen

Geschmack und sind reich an

Eiweiß und Ballaststoffen. Wer

mag, kann dazu ein Hanfpesto

vom selben Hersteller ordern.

250 g € 3,29

hanf-natur.com

110


GEMÜSESUPPE ZUCKERFREI

Eine Süppchen kochen, gebratenes Gemüse verfeinern,

den Eintopf aufpeppen? Mit der veganen

und zuckerfreien Gemüsesuppe von Sonnentor kein

Problem. Für einen fein-würzigen Geschmack sorgen

unter anderem Tomaten, Koriander, Ingwer und Miso.

Ohne Hefe und Palmöl. 120 g € 3,99

sonnentor.com

40 % WENIGER KALORIEN

Das Xylit von Birkengold ist ein Süßungsmittel ohne

Zucker, das ausschließlich aus biologisch angebautem

Mais gewonnen wird. Es ersetzt Zucker eins zu eins,

enthält aber 40 Prozent weniger Kalorien. Der Blutzuckerspiegel

wird kaum beeinfl usst. Ideal zum Probieren

im kleinen Glas. 140 g € 4,95

birkengold.com

GEMÜSEFRITTEN

15 Minuten in den Ofen und fertig sind

sie – die vorfrittierten Bio-Karotten-Kartoffel-Sticks

von Alnatura aus dem Tiefkühler.

Die Rezeptur mit diversen Gewürzen

und Sesam ist genial zum Snacken und

eine gute Alternative zu den üblichen Kartoffelstäbchen.

400 g € 3,49

alnatura.de

OHNE

ZUGESETZTEN

ZUCKER

3 MINUTEN IM OFEN

Die Paleo Backmischung von Organics

Workout kommt ohne Zusatzstoffe, Hefe

oder Geschmacksverstärker aus. Drin

sind Aprikosenkern- und Leinsamenmehl,

Nüsse und Saaten. Sie enthält 80 Prozent

weniger Kohlenhydrate als ein Vollkornbrot.

Eine Portion ergibt ein Brot oder

sechs bis acht Brötchen. 300 g € 6,90

organic-workout.de


NEXT

Verpackungen neu denken

Eine Verpackung soll das Produkt schützen und handhabbar machen. Vor

allem aber soll sie den Konsumenten emotional beeinfl ussen. Aus diesem

Grund liegen massenhaft überfl üssige Umverpackungen und dicke Kunststofftöpfchen

in den Regalen – noch dazu mit giftigen Farben und Lacken

veredelt. Eine Mehrwegfl asche wird aus ästhetischen Gründen nur acht Mal

wiederbefüllt, obwohl es locker 40 Kreisläufe sein könnten. Aluminiumbasierte

Verbundstoffe machen saubere Recyclingströme unmöglich. Andererseits

existieren kreative Designs und gute Material-Alternativen. Doch bei der Ökobilanzierung

gibt erst eine technische Analyse Aufschluss: Ist Biofolie per se

besser als ein konventioneller Kunststoff? Ist ein dicker Karton idealer als ein

dünnes Polypropylen? Welche umweltfreundlichen Lösungen gibt es?

Mehr dazu in der nächsten Ausgabe

greenup #09 – ab 06.11.2020 im Handel

© Chaosamran_Studio/Shutterstock.com

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