Falstaff Profi 2/2020
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
profi
02/2020
www.falstaff-profi.com
€ 8,–
P.b.b. GZ 16Z040699 M
Falstaff Profi
Führichgasse 8
1010 Wien
Zusammen stark
Jetzt spricht die Branche: Die Top-Player im Interview
# Restart
Fotos: Ingo Pertramer, Frank Meyer, Thomas Apolt, Thierry Schut, Ruotker‘s, Jean van Luelik, Martin Joppen, Manfred
Horvath,Nicolas Voisin, Marija Kanizaj, Top Spirit, Christoph Meissner, Uwe Kurenbach, Karin Bergmann, Weingut
Bründlmayer/Robert Herbst, Breitwieser, Andreas Kolarik, Stefan Leitner, Philipp Horak, Fabian Held, Patrick Langwallner,
Jennifer Marke, Veronique Hoegger, Werner Krug, Clemens Schneider, Thomas Schmid, Philipp Monihart, Domäne Wachau/
gastro
Wurnig, Michael Reidinger, Stiefkind Fotografie, Tian, Severin Schweiger, Ralf Vogt, Florian Lechner, Petr Blaha, Mario
Stockhausen –– Ausgutemhause, Helge Kirchberger, Philipp Lihotzky, Hermann Enthammer, Ian Ehm, Markus Bhend,
Raphael Gabauer, Mörwald GmbH, André Wuntsdorf, Michael Rathmayr, Patrick HeckFung Shing Liu, Mischa Nawrata,
ee-photograph, Jakob Nawka, Antoniewicz, Adrian Liebau/Gastrobild, Keltenhof, Philip Baumgartner, beigestellt
#restartGastro
Schnelle Mise en Place für die Wiedereröffnung
Wir sind für euch da: restart@aumaerk.com
aumaerk.com
Herausgeberbrief
Härter denn je,
stärker denn je
Die vergangenen Wochen waren wohl die außergewöhnlichsten,
die wir alle je erlebt haben.
Niemand hätte beim Erscheinen unserer letzten
Ausgabe damit gerechnet, dass nur kurze Zeit später
eine nie dagewesene Krise eintritt. Eine Krise, die vor
allem den Tourismus, unsere Gastronomen und Hoteliers
hart trifft. Unser gesamtes Leben und die Wirtschaft
kamen praktisch zum Erliegen. Wir alle standen
und stehen noch immer vor einer noch nie dagewesenen
Herausforderung. Der erzwungene Lockdown
bringt die Befürchtung und bereits die Bestätigungen
hervor, dass nicht alle Unternehmen wirtschaftlich
diese Zeit überstehen.
Mit unserem aktuellen Falstaff PROFI Magazin zeigen
wir Ihnen, welche Wege Ihre geschätzten Kollegen
einschlagen, welche neuen Verkaufsfelder beackert
werden können und wie man das Beste aus den Auflagen
zur Öffnung der Betriebe machen kann. Wir
haben für Sie mit Trend- und Zukunftsforschern
gesprochen, die sich mit uns über die neue Realität,
in der wir uns befinden, ausgetauscht haben. Aus den
Gesprächen mit Ihnen und Ihren Kollegen dürfen wir
festhalten: Österreichs Gastronomie und Hotellerie
ist stark, flexibel und kreativ. Wir werden eine Zeit
des Aufbruchs erleben, wir dürfen bereits Teil einer
positiven Neugestaltung sein.
wolfgang M. Rosam
Falstaff-Herausgeber
wolfgang.rosam@falstaff.com
@RosamWolfgang
Lassen Sie sich von dieser Ausgabe des Falstaff
PROFI Magazins inspirieren, bleiben Sie gesund
und zuversichtlich!
Mag. Alexandra Gorsche
Falstaff PROFI-Herausgeberin
alexandra.gorsche@falstaff-profi.com
@AlexandraGorsche
Foto: Rudi Froese, Karin Bergmann, Instagram
Folge uns auf Instagram:
falstaff.profi
Inspirationen, Trends & Highlights
aus der Branche – stay up to date!
02/2020 falstaff profi 5
Menü
10
Krisenmodus
Unternehmen wie
Paul und Ernst zeigen
sich innovativ.
Business & People
10 Inspirationen in der Krise
Konzepte neu gedacht und kreative Ideen
18 versicherungen
Bevor es kracht, sollte man vorkehren
24 Spirituosen
Außergewöhnliche Brenner im Fokus
Kulinarik & Drinks
32 Blütenzauber
Nicht nur schön, sondern auch wirksam
5
2Sleep well
Was ist zu bedenken,
damit Gäste gut schlafen?
38 Shoppinghilfe
Diese Produkte schmecken
40 Alles Banane
Sie muss nicht immer gelb sein
3 2
Blumiges Vergnügen
Einzigartigkeiten und Inspirationen,
die Aufsehen erregen.
2 4
Hochprozentig
Jasmin Haider-Stadler setzt
auf das Online-Business.
6 falstaff profi 02/2020
60
Virenfrei
Hygiene ist wichtiger denn je.
PROFI zeigt worauf es ankommt.
#falstaffprofi #falstaffyoungtalents
Bewirb Dich JETZT!
Falstaff Young
Talents Cup 2020
Bar & Gemüseküche, Pâtisserie
Bewerbungsfrist: bis 30. 8. 2020
Finale: 05. 10. 2020
Küche
Bewerbungsfrist: bis 20. 9. 2020
Pre Cups: 19. 10. 2020, Finale: 23.11.2020
Gastgeber
Bewerbungsfrist: bis 25. 10. 2020
Finale: 23. 11. 2020
Fotos: Michael Rathmayr, Shutterstock, Michael Reidinger, www.charakter.photos | Philipp Monihart, Viktoria Mandl-Dets
42 Rezeptstrecke
Vitus Winkler setzt auf Natur
48 Weinexport
Tony Sasa im Interview
7 1
Profis im Porträt
Wolfgang Hagn
über die Bedeutung
von Webshops und die
Chancen in der Krise.
Know-How & Insider
52 Schlaf, baby, Schlaf
So haben Gäste keine schlaflosen Nächte
60 Blitzeblank
Hygienemaßnahmen im Fokus
68 Design & Inspiration
Eine kleine Shoppinghilfe
5 Herausgeberbrief
66 Kiosk
69 Impressum
71 Partner im Porträt
95 Karriere-Destinationen –
Die besten arbeitgeber im porträt
106 instashots
So funktioniert es
Kategorie Bar
Du bist zwischen 18 und 25 Jahren alt und begeisterst an der Bar
deine Gäste? Dann reiche deine vollständige Bewerbung auf
youngtalents.falstaff-profi.com ein!
Kategorien Gemüseküche, Gastgeber, Küche & Pâtisserie
Du befindest dich in einer Ausbildung, sei es in einer LBS,
einer Tourismusschule oder einem College, oder hast diese vor
maximal drei Jahren abgeschlossen? Dann reiche deine vollständige
Bewerbung auf youngtalents.falstaff-profi.com ein!
Für weitere Informationen und Fragen steht dir
unser Eventteam zur Verfügung:
events@falstaff-profi.com T: +43 676 88 099 675
Unsere Sponsoren
02/2020 falstaff profi
7
usiness & people
Konzepte, Menschen, Ansätze – so machen’s andere.
Foto: Der Floh
Spaßfaktor mit Mundschutz. Die Gastronomie wurde zur Maskenpflicht verdonnert, ihr Lächeln verliert sie deswegen nicht. Der Floh zeigt, dass trotz Maske Mimik und Spaß
nicht der Vergangenheit angehören.
02/2020 falstaff profi
9
profi / krisen-modus
Re-Think
Kreativ, mutig, standhaft – ein Best-of.
Die
vergangenen Wochen
waren für Hotellerie
und Gastronomie die wohl
außergewöhnlichsten seither.
Die Krise brachte uns
dazu, neue Konzepte zu
entwickeln, aber auch
Gutes zu tun.
Business auf Rädern
Kreative Freiheit für trendbewusste
Köche. Die Bikes bieten grenzenlose
Möglichkeiten im Bereich Outdoor-
Gastronomie sowie für mobiles
Catering und Veranstaltungen.
Durch die Krise die Chance ergreifen
und das eigene Business – vom
Restaurant bis zur Eisdiele – in
»Street Food« verwandeln.
paulundernst.com
Straßenverkauf
Paul & Ernst« Inhaber Paul Kogelnig appelliert
an die Politik: »Die Gastronomie braucht
keine weiteren Hürden, wir brauchen jetzt
Lockerungen, damit wir in der neuen Normalität
agieren können.« Die Chance? Kogelnig merkt,
dass das Bewusstsein für regionale Produkte noch
nie so groß gewesen ist: »Wir haben ausreichend
Agrarflächen, um Österreich zu versorgen. Nun
braucht es Motivation und neue Lösungswege,
um sein Business auch an den Endkonsumenten
mit der bestmöglichen Frequenz zu bringen.«
Foto: Michael Rathmayr, Ingo Pertramer, beigestellt
10 falstaff profi 02/2020
,
Genuss in
einer Box
Restaurant Artis, Graz
Philipp Dyczek entschied
sich, losgelöst vom klassischen
Bestellservice,
Genussboxen anzubieten.
Inkludiert sind ein 3- oder
4-Gänge-Menü, wahlweise
mit dem passenden Wein,
inklusive Zubereitungsanleitung.
Fine Dining
für zu Hause.
www.restaurant-artis.com
Virenfrei
Ozonos setzt ein Zeichen
Die eigens entwickelten
Aufkleber »Gereinigt und
desinfiziert mit Ozonos«
und das Ozonos-Türschild
zeigen dem Kunden
schon vor dem Betreten
der Geschäftsräume:
Hier steht seine Gesundheit
an erster Stelle.
www.ozonos.at
Fundraising
Nico Burkhardt,
Schorndorf
Neben Kochboxen hat
sich Burkhardt zusammen
mit zwei weiteren
Gastronomen zum Fundraising
entschieden. Die
Junggastronomen riefen
das Projekt »Rettet das
kulinarische Dreieck
in der Höllgasse in
Schorndorf« ins Leben.
pfauen-schorndorf.de
Ostern, Muttertag & Co
Geschwister Rauch, Trautmannsdorf
Anlassbezogen schnürten die Gastronomen
Genussboxen mit abgestimmtem
Inhalt. Von der Pinze über Macarons bis
hin zu Gutscheinen und Muttertagstorte.
www.geschwister-rauch.at
3
4
5
02/2020 falstaff profi
11
profi / krisen-modus
Re-Think
Kreativ, mutig, standhaft – ein Best-of.
6
Kochen für Helden
Eine Initiative, ins Leben gerufen von Ilona
Scholl & Max Strohe, »Tulus Lotrek«, Berlin.
Das Engagement gilt jenen, deren Jobs gerade
in der Krise und der Quarantäne besonders
wichtig sind. Die Aktion versorgt Menschen
mit Essenslieferungen, die zum Beispiel in
Krankenhäusern, Apotheken oder Supermärkten
arbeiten. Tim Mälzer holte die in Berlin
gegründete Initiative auch nach Hamburg.
www.kochen-fuer-helden.de
Kochen für Hilfskräfte
Heinz & Birgit Reitbauer, Steirereck, Wien
»Keiner wollte zuhause herumsitzen und
nichts tun. Daher haben wir beschlossen,
weiter zu machen und für die Hilfskräfte,
die mit Urlaubssperren und harter Arbeit
konfrontiert sind, zu kochen«, so Heinz
Reitbauer im Falstaff Interview. Die
Rückmeldungen waren äußerst positiv,
viele Kollegen und Geschäftspartner
schlossen sich an.
www.steirereck.at
8
Eine Reise in die Wachau
7
Wein Neururer & Weingut Hofstätter
Fabian Neururer entführte unter anderem
in die Wachau per Webinar: Weingut
Hofstätter ergänzte das Programm mit
einer feinen Selektion. Diskutiert wurde
über DAC, Lagen und vieles mehr.
www.wein-neururer.at
12 falstaff profi 02/2020
Sake, Champagne, Riesling, Spirits . . .
Unzähligen Themen widmete sich Suwi Zlatic
in seinen Webinaren. Außergewöhnlich
war die Möglichkeit des ersten Intro-
Course »Sake Sommelier«. Ebenso die
Schulbank drückte Herausgeberin Alexandra
Gorsche. Ein Modell, das von Zlatic auch
nach der Quarantäne weitergeführt wird.
Foto: Jennifer Marke, Frank Meyer, Kanizaj Marija, Birgit Reitbauer, Fung Shing Liu, Domäne Wachau Wurnig, www.lehmann.at Herbert Lehmann, Wien, Top Spirit, beigestellt
Top-Speaker
Neben virtuellen Gruppenarbeiten lud
Zlatic die besten der Branche ein, um
das Wissen mit der Community zu teilen.
Unter anderem waren mit dabei: die
Master of Wine Andreas Wickhoff
(Weingut Bründlmayer) und Roman
Horvath (Weingut Domäne Wachau)
oder Andreas Hotter (»Englhof«).
Blind Tastings im Webchat
Weiterbildung steht am Programm: Suwi Zlatic startete
bereits im März voll durch und hatte die passende Antwort
auf die Quarantäne: Seminare & Workshops per
Webinar inklusive Blindverkostungen. Unterlagen und Produkte
werden vorab an die Teilnehmer zugestellt. www.suwine.at
9
02/2020 falstaff profi
13
profi / krisen-modus
Re-Think
Kreativ, mutig, standhaft – ein Best-of.
Mundart
10
Oida, wie gut!
Von Branding und Merchandising hat
man in der »Aida« (Konditorei) schon
immer viel verstanden. Der Reinerlös
der »Oida«-Mund-Nasenschutz-
Masken ging an die Mitarbeiter.
»Oida« ist vermutlich das universalste
Wort des Wiener Dialekts.
www.aida.at
Mundschutz
Uni, gemustert oder gebranded.
Candol reagiert auf die Krise wie viele
andere Unternehmen und startete mit der
Produktion von waschbaren Schutzmasken.
www.candol.com
Bitte lächeln!
Stefan Verra ist einer der gefragtesten
Körpersprache-Experten im deutschen Sprachraum.
11
»Wenn man wirklich lächelt, dann zieht sich das bis zu den
Augen hinauf. Daher kommen schließlich die Lachfalten«,
erläutert Stefan Verra. »Wenn man also bewusst intensiv
lächelt, sieht man das auch über die Maske hinweg.«
Übrigens: Dieses kräftige Lachen kann man nach der
Maskenzeit gleich beibehalten, so der Rat. Abgesehen davon
empfiehlt der Fachmann verstärkt andere Signale – wie
Gestik, Augen und eben die Stimme selbst – einzusetzen.
Umgekehrt sollten Servicemitarbeiter aber auch besonders
viel Verständnis für den Gast aufbringen und besonders laut
und deutlich artikulieren. »Wir Menschen sagen
eher ›Nein!‹, wenn wir eine Sache nicht
sicher richtig verstanden haben.«
Tipp
14 falstaff profi 02/2020
12
Foto: Aida, Severin Schweiger, Andreas Kolarik, Aumaerk, beigestellt
Gastro-Unterstützung
Aumaerk: Das wohl beste Fleisch der Welt
Personalplanung, fragliche Gästeanzahl,
Qualitätseinbußen durch schweres Lagermanagement
. . . Themen, die die Gastronomie
mehr denn je für das Re-Opening bewegen.
Aumaerk bietet ein 60 Minuten-Mise en
Place, Kalkulationssicherheit und Premium
Convenience. Für Gastronomen gibt es jetzt
sogar die Möglichkeit, ein kostenloses Probierpaket
zu bestellen.
restart@aumaerk.com
www.aumaerk.com
Kostenloses
Probierpaket für
den Gastro-Restart:
restart@aumaerk.
com
iSi Nitro System
The smooth revolution.
Einfach, schnell und flexibel. Mit dem
iSi Nitro System kreieren Sie Nitro Coffee,
Tea und trendige Nitro-Cocktails. Visuell
überzeugend und geschmacklich ein Erlebnis.
iSi bringt Abwechslung in jede Bar und
jedes Restaurant.
Erhältlich im ausgewählten Fachhandel,
Großhandel und im iSi Online Shop.
02/2020 falstaff profi
15
www.isi.com/culinary
profi / krisen-modus
Re-Think
Kreativ, mutig, standhaft – ein Best-of.
13
Warm up
Heimbar
Warum nicht?
Cocktails nicht auf dem Barhocker, sondern
auf der Couch – ein gewagtes Konzept. Aber
nur wer wagt . . . gewinnt. »The Sign Lounge«
(Wien) sorgt für alles inklusive Eis, Garnitur
und Serviervorschlag.
www.thesignlounge.at
Filippou X Porcella
Konstantin Filippou kreierte mit
»Porcella« Bio-Fleisch köstliche
Sughi und Eintöpfe. Lammragout
und Krautfleisch aus dem Glas
in den Kühlschrank.
www.porcella.at
14
Fine Delivery
»Paradoxon« für zuhause.
Martin Kilga setzte schnell auf
Lieferung von Burrata und
geschmorter Kalbsschulter
und erlebte in der Krisenzeit
auch viel Positives.
www.restaurant-paradoxon.com
Bis ins Auto
Vorgekocht
Die Greißlerei des »Taubenkobel«
im Burgenland
versorgte die Burgenländer
etwa mit »Coq au Riesling
mit Spätzle« – im Glas.
www.taubenkobel.com
Und los geht’s!
Der Hashtag
Foodpower trifft
perfekt, was
Kilga den Salzburgern
liefert.
16 falstaff profi 02/2020
15
Angekommen in der neuen Realität?
Foto: Patrick Langwallner, Thomas Apolt, www.martinjoppen.de, beigestellt
Pierre Nierhaus, weltweitreisender Trend- und Change-
Experte ist Berater in der Hospitality-Branche und spricht
mit PROFI über die aktuelle Situation im Tourismus und
gewährt einen Ausblick in die Zukunft.
Wir waren mit einem noch nie dagewesenen Stillstand
konfrontiert. Wie wird es in der Gastronomie und Hotellerie
wieder losgehen?
Wir müssen uns über drei Phasen, die wir durchleben,
bewusst sein:
1. Sofortmaßnahmen: Was kann ich machen, damit ich meinen
Betrieb eröffnen / fortführen kann. Wie kann ich mich
abheben und beim Gast punkten? Ich glaube beispielsweise,
dass die Cloche wieder aufkommen wird, da sich die
Gäste dann besser fühlen. Allen Nachhaltigkeitsgedanken
zum Trotz werden einzeln verpackte Produkte, z. B. beim
Frühstück, gewünscht werden.
2. Wie kann ich das nächste Jahr überleben?
3. Wie wird sich der Markt entwickeln? Denn wir müssen
unsere Scheuklappen öffnen. Welche Geschäftsfelder
habe ich, die ich weiter beackern kann?
Sind wir bereits in einer neuen
Realität angekommen?
Gerade jüngere Gastronomen
oder Quereinsteiger haben neue
Geschäftsfelder entdeckt; Lieferservice
zum Beispiel mit »Kochboxen«,
Online-Kochkurse, und
vieles mehr. Die digitale Kommunikation
mit dem Gast wird
noch wichtiger.
In Ihrem Buch schreiben Sie, dass
Erfolg Besessenheit bedarf. Trifft
dies in der Krise auch noch zu?
Für jedes Projekt muss man besessen sein.
Die rein finanzielle Komponente darf nicht
der Antrieb sein. In unserer Branche kann man
echt Spaß haben, das ist ein entscheidender Faktor.
Mehr denn je sind Individualität und Gastgeber
gefragt, der Gegenpol zur Industrialisierung,
allerdings wird das jetzt noch dauern.
Das »Normale« ist im Moment außergewöhnlich. Diejenigen,
die besessen sind, werden bleiben. Man muss von seiner Sache
zu 100 Prozent überzeugt sein.
Zum derzeitigen Zeitpunkt wissen wir noch nicht, wann
die Grenzen – beispielsweise Deutschland und Österreich –
geöffnet werden. Welche Auswirkungen sehen Sie für den
Tourismus?
Österreich kann seine Auslastung im Sommer nicht nur mit
Österreichern decken. Wir werden Probleme haben, wenn die
Grenzen nicht geöffnet werden.
Wer wird punkten? Und ist der Gast jetzt wichtiger denn je?
Ich sehe es so, dass alle Gäste sind. Wir dürfen nicht vergessen,
uns um unsere Mitarbeiter zu kümmern, denn diese
geben unsere Gastgeber-Botschaft an den Gast weiter. Der
Service-Mitarbeiter ist der Gast der Küche beispielsweise.
Wir müssen uns gegenseitig Wertschätzung entgegenbringen.
Aber: Gerade in digitalen Zeiten brauchen Gäste analoge
Erlebnisse. Und gute Gastgeber – gerade das ist die
Chance für die Individual Gastronomie- und
Hotellerie!
Tipp
Persönlich signiert
von Pierre Nierhaus, bei
einer Bestellung unter:
www.nierhaus.com
Echt freundlich
Mach dein Projekt
erfolgreich
Pierre Nierhaus
Umfang: 240 Seiten
Verlag Matthaes
ISBN 978-3-87515-320-0
02/2020 falstaff profi
17
profi / Versicherung
VERSICHER N
Von der Pandemie über Cyber-Attacken bis hin zur No-Show: Gegen
was kann und vor allem gegen was soll sich die Branche in Zeiten
wie diesen versichern? Wir haben bei den Experten nachgefragt.
Text Michael Pech
18 falstaff profi 02/2020
Fotos: Shutterstock
02/2020 falstaff profi
19
profi / Versicherung
»Der Markt zeigt, dass
die derzeit vorhandenen
Produkte zum Schutz vor
Betriebsschließungen bei
Pandemie keinen ausreichenden
Schutz bieten.«
Philipp Wassenberg
Vorstandsvorsitzender Ergo Austria International
So wie Elisabeth Berndl-Florian geht
es derzeit Gastronomen und Hoteliers
im ganzen Land. Die Chefin
des 4-Sterne-Superior Hotels »Seefischer«
am Millstätter See in
Kärnten verfolgt genau die aktuellen
Ge schehnisse rund um den Coronavirus.
Auch ihr Haus war vom Lockdown betroffen.
Ob die Versicherungen Betriebsunterbrechungen
wie diese am Ende bezahlen werden,
ist unsicher.
Erklärt wird die Sachlage wie folgt: Versicherungen
zur Betriebsunterbrechung würden
in Fällen wie diesen nur dann gelten,
wenn von dem Betrieb selbst eine Seuchengefahr
ausgeht. So zahlen Versicherungen für
bis zu 30 Tage 100 Prozent des Nettoumsatzes.
Eine Pandemie ist zudem in den meisten
Verträgen für eine Betriebsunterbrechung
ausgeschlossen oder mit unvergleichbar
hohen Prämien verbunden. »Die Tourismusbranche
unterliegt einem ständigen Wandel,
dementsprechend ist der Bedarf für Beratungen,
die sämtliche neue Aspekte in ein
Deckungskonzept übersetzen, in den vergangenen
Jahren massiv gestiegen«, sagt Vorstandsvorsitzender
Philipp Wassenberg von
der Ergo Austria International AG. Er geht
davon aus, dass in Zukunft auch Pandemien
als Ursache von Betriebsunterbrechungs-
Deckungen individuell und gegen Aufpreis
angeboten werden. »Der aktuelle Markt
zeigt, dass die derzeit vorhandenen Produkte
zum Schutz vor Betriebsschließungen bei Epidemie
oder Pandemie keinen ausreichenden
oder gar lückenlosen Schutz bieten.«
Bündelversicherungen
Betriebsunterbrechungs-Versicherungen zählen
im Bündel mit der Haftpflichtversicherung
trotzdem zu einem der am häufigsten genutzten
Modelle für die Gastronomie und Hotellerie,
wie Vorstandsdirektorin Doris Wendler
von der Wiener Städtischen Versicherung AG
betont. »Hier werden üblicherweise nicht
nur Unterbrechungsschäden aufgrund von
Feuer abgedeckt, sondern auch nach Einbruchdiebstahl,
Austritt von Leitungswasser, Sturm
oder Glasbruch. Wichtig ist, dass die Haftungszeit
ausreichend lange bemessen wird«,
so Wendler. Ersetzt werden die Fixkosten, die
trotz des Betriebsstillstands weiterlaufen, wie
etwa Miete, Pacht, Kredite, Leasingraten
oder Grundgebühren sowie auch der entgangene
Betriebsgewinn. Der Versicherungswert
ergibt sich aus dem Umsatz minus variabler
weiterlaufenden Fixkosten.
Natürlich bieten die Versicherungen auch
eigens auf die Branche zugeschnittene Pakete
an. Auf diese greift auch Berndl-Florian
zurück. »Bei uns am See sind Gewitter und
Sturm keine Seltenheit, manchmal auch Hochwasser.
In den vergangenen Jahren konnten
wir durch unsere Versicherungen Schäden
vor allem im Gastgartenbereich gut abde-
Philipp Wassenberg
Tourismus ist im Wandel, sagt der
Ergo-Vorstandsvorsitzende.
20 falstaff profi 02/2020
Doris Wendler
Laut der Wiener Städtische
Vorstandsdirektorin werden
All-Risk-Versicherung immer beliebter.
cken«, sagt die Hotelchefin. Genau diese
Bausteine werden von den Versicherungen
angeboten. »Für die Hotellerie und Gastronomie
betrifft das etwa die Gastgarteneinrichtung
oder auch mobile Datenerfassungsgeräte«,
heißt es seitens der Ergo-Versicherung.
Je nach Bedarf kann zusätzlich auch
eine Technikversicherung mit einer Art Vollkasko
abgeschlossen werden. »Dazu zählen
zum Beispiel Versicherungen auf sämtliche
Küchenmaschinen bis hin zu Schankanlagen«,
so Wendler von der Wiener Städtischen.
»Cyberkriminalität wird
vor allem in der Hotellerie
ein immer größeres
Thema. Entsprechende
Versicherungen decken
entstandene Schäden ab.«
Doris Wendler
Vorstandsdirektorin Wiener Städtische Versicherung
Cyberkriminalität
Fotos: Shutterstock, Ian Ehm, Philipp Lipiarski / www.goodlifecrew.com
Eine vollkommen neue Gefahr für die Branche
geht seit einigen Jahren von Cyberkriminalität
aus: So wurden etwa 2017 auf der
Turracher Höhe in einem Hotel nach einem
Cyberangriff gleich mehrmals sämtliche elektronische
Zimmerschlüssel lahmgelegt, Ende
2018 berichtete die Hotelkette »Marriott«
von bis zu 500 Millionen gestohlenen Gästedaten
und im vergangenen Jahr hatten die
digitalen Kriminellen mit dem Verschlüsselungstrojaner
»Gandcrab 5.2« vor allem die
Gastronomie im Visier. Schäden nach Datenangriffen
können rasch in den sechsstelligen
Euro-Bereich ansteigen. Wendler: »Besonders
Hotels haben umfassende Daten ihrer
>
02/2020 falstaff profi
21
profi / Versicherung
>
Gäste gespeichert – Name, Adresse,
Geburtsdatum, Familienstand, Kreditkartennummer,
Ausweiskopien sind begehrte Informationen
für Hacker. Entsprechende Versicherungen
decken entstandene Schäden ab.
Auch das Thema All-Risk-Versicherung
bekommt hier eine immer größere Bedeutung.«
Aber nicht nur zu seinem eigenen Schutz
kann man sich versichern lassen, sondern
auch seine Mitarbeiter. Wassenberg von der
Ergo Austria empfiehlt dazu eine betriebliche
Vorsorge, die von einer Pensionszusage über
eine steuerfreie Zukunftssicherung bis hin zu
einer Abfertigungsversicherung gehen kann.
»Für Unternehmen stellt das vor allem auch
eine gute Möglichkeit dar, um Mitarbeiter an
den Betrieb zu binden«, sagt die Wiener Städtische
Vorstandsdirektorin Wendler. Die
Angebote der Versicherungen reichen von
Gesundheitsvorsorge in Form einer Gruppenversicherung
(mit oder ohne Beteiligung des
Unternehmers an der Prämie) bis hin zu
Gruppen-Unfallversicherungen.
Schadenersatz
Wichtig zu wissen: In Österreich werden die
vom Gericht zugesprochenen Schadensersatzforderungen
immer höher. Der auch auf
Hotellerie spezialisierte Versicherungsmakler
Erwin Gauglhofer empfiehlt aus diesem
Grund die Betriebshaftpflichtversicherung
auf eine Mindestversicherungssumme von 7
Millionen Euro anzupassen. Warum, verdeutlicht
er in einem Beispiel: Ein Hotelgast
stürzt vom Balkon oder isst einen Salat, in
dem ein Glassplitter ist. In beiden Fällen
beträgt der unabsichtlich verursachte Personenschaden
bis zu 3,5 Millionen Euro. Die
Versicherungssumme beträgt laut Polizze
aber nur eine Million Euro. Dem Hotelier
bleiben jetzt Schulden in der Höhe von 2,5
Millionen Euro, die er von seinem Privatvermögen
zahlen muss. Gauglhofer: »Ist die Versicherungssumme
niedriger als die geforderte
Summe, müssen Einzelunternehmer mit
ihrem Privatvermögen einstehen. Bei GmbHs
wird das Firmenvermögen herangezogen. Die
häufige Folge sind Konkurse.« Und nicht
zuletzt gegen diese sollte und kann man sich
versichern. <
Pilot
projekt
Erstmals Versicherung
gegen Storno in der Gastro
Über ein Ticketsystem der Europäischen
Reiseversicherung kann man sich nun
auch gegen No-Shows versichern lassen.
Spannend, vor allem für die Gastro, ist ein
Pilotprojekt der Europäischen Reiseversicherung,
das mit Mai im Pfarrhof von Harald
Irka und Tom Riederer in St. Andrä im Sausal
gestartet ist: Erstmals wird es möglich
sein, sich gegen Stornierungen bei Tischreservierungen
zu versichern – die berühmte
»No-Show«. Möglich macht das ein kleiner
Trick, wie Riederer erklärt: »Bei der Reservierung
für unser Menü kauft der Gast ein
Ticket, ähnlich wie man es macht, wenn
man zum Beispiel eine Konzertkarte kauft.
Und genau diesen Vorgang kann man auf
Wunsch über unsere Website auch ab sofort
versichern.« Versicherte Gründe sind zum
Beispiel unerwartete schwere Erkrankung,
schwere unfallbedingte Körperverletzung,
Tod, Schwangerschaft und Schwangerschaftskomplikationen
oder auch bedeutender
Sachschaden am Wohnsitz infolge eines
Elementarereignisses. »Diese Versicherung
kann der Gast zu seinem Ticketkauf individuell
über unsere Internetseite anklicken
und selbst bezahlen. Wir gleichen das dann
mit einer Ermäßigung auf das Ticket aus«,
so Riederer. Bei einem Preis von 100 Euro
sind die Versicherungskosten für eine
Person vier Euro. Irka und Riederer hoffen,
dass ihr Pilotprojekt von vielen Gästen
angenommen und zu einem Standard
in der Branche wird.
Fotos: SHutterstock ee-photograph
22 falstaff profi 02/2020
profi / Brenner
K l
a
r e
Aussichten
Klimawandel, EU-Verordnungen,
gesellschaftliche Umbrüche und die
Craft-Welle haben nachhaltige Auswirkungen
auf die Spirits-Branche. Was machen die
Brenner daraus? Eine Branchensicht auf
die Zukunft von Hochprozentigem
und ihre Hersteller.
Text Sonja Planeta
Fotos: www.charakter.photos | Philipp Monihart, Karoline Grill Photography
24 falstaff profi 02/2020
Jasmin Haider-Stadler
Setzt in Corona-Zeiten auf Onlinehandel
und virtuelle Tastings.
02/2020 falstaff profi
25
profi / Brenner
kommt es in manchen Regionen sogar zu
Totalausfällen. Die Sommergerste funktioniert
gar nicht mehr«, erzählt Farthofer, der sich
schon früh und aus unterschiedlichen Gründen
auf alte Getreidesorten spezialisiert hat. Sie
sind resistenter gegen Schädlinge und halten
große Hitzebelastungen besser aus. »Die alten
Getreide sorten bringen zwar weniger Ertrag
als Neuzüchtungen, sind jedoch besser in der
Beikrautunterdrückung, sodass ein geringerer
Maschineneinsatz notwendig ist – was nicht
nur die Umwelt, sondern auch den Boden
schont.«
Der Craft-Fake
Susanne & Severin Simon
Wollen zuckerfreie Destillate auch
als solche deklariert wissen.
Doch der Klimawandel ist nicht die einzige
Herausforderung, vor der Brenner aktuell
stehen. Beim ersten Spirituosen-Forum
»Klare Gedanken« von Josef Farthofer und
seiner Frau Doris in Zusammenarbeit mit
Mostviertel Tourismus Ende Jänner in
Öhling bei Amstetten in Niederösterreich
orteten Branchenkenner wie Helmut Adam,
Herausgeber des Bar-Magazins »Mixology«,
und Theo Ligthart, Initiator und Co-Gründer
In Schrittgeschwindigkeit ruckelt der
Traktor von Josef Farthofer über
das Feld und zieht gemächlich lange
Bahnen. Der Bio-Edelbrenner aus
dem niederösterreichischen Mostviertel
hat bereits vor sechs Jahren
die Bodenbearbeitung umgestellt und einen
speziellen Schälpflug entwickelt, der nur sehr
seicht ackert, um den Boden und seine Lebewesen
zu schonen und die Bodenfeuchte möglichst
nicht anzutasten. Farthofer kämpft damit
gegen die durch den Klimawandel bedingte
Trockenheit an. Denn während sich der übliche
Pflug bis zu 25 Zentimeter tief in die Erde eingräbt,
sind es beim Schälpflug maximal zehn
Zentimeter. Anstatt den Boden komplett zu
wenden, wird er mit senkrecht gestellten Scharen
lediglich geschält. Unkraut wird auf diese
Weise entwurzelt, der Winterfrost kann eindringen,
um eine Überpopulation von Schädlingen
zu vermeiden, die tieferen, feuchten
Schichten des Bodens aber werden nicht aufgerissen.
So wird Humus aufgebaut, die Verdunstung
aber hintangehalten. »Beim Getreide
sind die Auswirkungen des Klimawandels
vielleicht am stärksten zu spüren. Die extreme
Trockenheit der vergangenen Jahre ist ein
großes Problem. Einbußen von 30 Prozent sind
durchwegs normal, beim Sommergetreide
»Beim Getreide sind die Auswirkungen des Klimawandels
vielleicht am stärksten zu spüren. einbußen von 30 % sind
durchwegs normal.« JOSEF FARTHOFER Bio-Edelbrenner
Florian Faude
Baut auf das »Freimeisterkollektiv«,
das unabhängige
Kleinbrenner fördert.
26 falstaff profi 02/2020
Fotos: Alexander Heinrichs Photographie. Felix Groteloh, Manfred Horvath, www.inShot.at
des »Freimeisterkollektivs«, einem Zusammenschluss
von unabhängigen Kleinbrennern
und führenden Bartendern, noch eine Reihe
weiterer großer Entwicklungen. Dazu gehört
unter anderem das Thema Craft-Washing,
sprich, die missbräuchliche Verwendung
des Craft-Begriffs. Adam sieht darin einen
Marketing-Gag großer Hersteller und des
Handels, die auf den Trend zu handwerklichen
und regionalen Produkten aufspringen
wollen. Unternehmen, die kleine Anbieter
erst verdrängt hätten, würden sich plötzlich
als Craft-Produzenten aufspielen. Beim amerikanischen
Wodka-Marktführer »Tito’s«
beispielsweise, prangt selbst bei einem jährlichen
Output von 60 Millionen Flaschen
noch das Schlagwort »Handmade« auf dem
Etikett. Subline: »America’s Original Craft
Vodka«. Im Endeffekt seien das aber künstlich
geschaffene Marken, so Adam. Theo
Ligthart spricht in diesem Zusammenhang
von »Agentur-Gins«: »Wir bekommen
laufend Anrufe, ob wir jemanden kennen,
der einen Gin brennen könnte – Marke und
Flasche seien schon vorhanden.« So kommt
es, dass Pseudo-Craft-Produkte den Markt
regelrecht überschwemmen. Auch weil der
Begriff Craft nicht geschützt ist, etwa durch
ein Siegel. Was aber ist Craft? Ligthart:
»Für uns sind das handwerklich hergestellte
Produkte unabhängiger Mikrobrennereien,
die aus nachhaltigen Rohstoffen und frei
von künstlichen Aromen, Schönungen oder
Zuckerzusatz sind. Die Herstellungsprozesse
müssen transparent sein.«
SüSSe Tarnung
Doris & Josef Farthofer
Kultivieren alte Getreidesorten, um
dem Klimawandel zu trotzen.
Die Zuckerung von Destillaten beschäftigt
aktuell auch den deutschen »Verband zuckerfreier
Destillateure« unter der Leitung der
Brenner Arno Josef Dirker und Severin Simon.
Mit Inkrafttreten der neuen EU-Spirituosenverordnung
im Mai 2021 sollen etwa bei
Obstdestillaten bis zu 20 Gramm Zucker
pro Liter erlaubt sein. Für sensorisch weniger
geschulte Verbraucher wird der Geschmack
durch die zugesetzte Süße zwar zugänglicher
– siehe auch den Trend zu »Flavoured
Spirits« –, besorgniserregend aber ist, dass
dadurch gleichzeitig Qualitätsdefizite minderwertiger
Spirituosen kaschiert werden
können. »Das widerspricht unserem Qua -
litäts bewusstsein. Unserer Auffassung nach
ist weder Zucker noch Zuckercouleur notwendig,
um ein hochwertiges, genussfähiges
Produkt herzustellen«, so die Verbandsgründer
unisono. >
02/2020 falstaff profi
27
PAUILLAC · MUSKATELLER · BRUNELLO DI MONTALCINO
GABRIEL-GLAS · WACHAU · MÉDOC · BARSAC · FRONSAC
ACONCAGUA · DÉZALEY CRIANZA · ROTWEINE · LISTRAC
CARIGNAN · GRAND CRU CLASSÉ · DOLCETTO D’ALBA ·
VINO TINTO · CHARDONNAY · SEMILLON · PIEMONT
WAGRAM · TANNAT · KABINETT · ROSÉWEINE · RED WINES
GABRIEL-GLAS · MOURVEDRE · BAROLO· HERMITAGE
PICCOLIT · BLAUBURGUNDER VINO ROSSO · GRENACHE
GRAN RESERVA · THERMENREGION · FEDERSPIEL · MESNIL
CABERNET SAUVIGNON · CÔTE BRUNE · GABRIEL-GLAS
BLANC DE BLANCS · BORDEAUX · CHENIN BLANC · RISERVA
HAUT-MÉDOC · NAPA VALLEY · RIESLING · TOSKANA
GRAVES · WHITE WINE · MOULIS · MALBEC · LIGURIEN
KREMSTAL · CRIANZA · SÉTUBAL · MERLOT · WEISSWEINE
GABRIEL-GLAS · AMARONE · LANGUEDOC-ROUSSILLON
PULIGNY-MONTRACHET · GAMAY MOSEL · LA MANCHA
GABRIEL-GLAS ST. LAURENT · VINO BIANCO · SAINT ESTÈPHE
BEERENAUSLESE · PROVENCE · RUSSIAN RIVER VALLEY
GRÜNER VELTLINER · VOLNAY · HUNTER VALLEY · UMBRIEN
SPÄTLESE · MADIRAN · RESERVA · APULIEN · RHÔNE
GABRIEL-GLAS · ALENTEJO · COGNAC · CABERNET FRANC
CHAMPAGNE · KAMPANIEN GABRIEL-GLAS · CÔTE D’OR
SAUVIGNON BLANC · RIOJA ALTA · CHASSELAS · GALICIEN
SILVANER · WHISKY · BURGUND · GEWÜRZTRAMINER
RICHEBOURG · CANON-FRONSAC · KAMPTAL · CURICO
SYRAH · GRAPPA · TROCKENBEERENAUSLESE · PINOTAGE
SÜDTIROL · NERO D’AVOLA · RHEINGAU · MOULIS
EDEN VALLEY · SIZILIEN · CHABLIS · CATALUNA · GRAVES
CHIANTI RISERVA · JOHANNISBERG · CHAMBOLLE-MUSIGNY
UMBRIEN · TEMPRANILLO · CHÂTEAUNEUF-DU-PAPE
WEISSBURGUNDER · OLD RHUM · GEVREY-CHABERTIN
GABRIEL-GLAS · WELSCHRIESLING · CASTILLA LEON
SMARAGD · ACHLEITEN · CINSAULT · NEBUCHADNEDZAR
510 ml
ARAGON · BURGENLAND · AMONTILLADO 17,95 oz
·
(GB)
ARMAGNAC
HEIDA · VINTAGE PORT · NAHE · SHERRY 17,25 oz · VALDEPENAS
(USA)
SAINT JULIEN · GRECCO DI TUFO · PREMIER GRAND CRU
CARNUNTUM · FRIAUL · GABRIEL-GLAS · CORTON
AUSLESE · PAARL · NEUSIEDLER SEE · ENTRE-DEUX-MERS
SHIRAZ · MOSCATO · SONOMA VALLEY · MONTRÂCHET
RIOJA · BOLGHERI · JÉROBOAM · STEIERMARK · ARNEIS
CRU BOURGEOIS · SELECTION · POMMARD · SARDINIEN
GRAUBURGUNDER · DEUXIÈME CRU · IMPERIAL · ELSASS
PINOT Der NOIR «Bouquet-Drive» · GALICIA · PEDRO XIMENEZ am Glasbauch · HAWKES BAY
STEINFEDER beschleunigt · ZINFANDEL die · Aromenentfaltung.
POMEROL · MAIPO VALLEY
DOURO · ARVINE · BEAUJOLAIS · GRENACHE · SINGERRIEDL
CORTON-CHARLEMAGNE Die leicht konische, · OREGON · innen PENEDÉS · FLEURIE
MELCHIOR · LALANDE-DE-POMEROL geschwungene · Form VENETIEN · ZWEIGELT
GRAND CRU konzentriert · MAGNUM · MAREMMA das Bouquet. · HAUT-MÉDOC
MURCIA · MEURSAULT CHIANTI · FRONSAC · MANZANILLA
GABRIEL-GLAS Ob weiss, · MERLOT rot oder · süss RIED – SCHÜTT alle Weine · BRANDY
NEBBIOLO · bieten PANNOBILE maximalen · SAINT AMOUR Genuss. · SALMANAZAR
BAROSSA VALLEY · TORO · MALBEC · BLAUFRÄNKISCH
CHAMBOLLE
Trotz
MUSIGNY
der Leichtigkeit · VERMENTINO
ist · SONOMA
das Glas
VALLEY
GRAVES · STELLENBOSCH sehr strapazierfähig.
· SAUTERNES · WEINVIERTEL
MARGAUX · CHIANTI CLASSICO · DÔLE · MARLBOROUGH
Weingenuss bleibt dank attraktivem
AGLIANICO · GARNACHA · CORTON · AUSLESE · PAARL
NEUSIEDLER Preis SEE · SHIRAZ vom GABRIEL-GLAS©
· ENTRE-DEUX-MERS · MOSCATO
SONOMA VALLEY erschwinglich.
· MONTRÂCHET · RIOJA · BOLGHERI
GABRIEL-GLAS · JÉROBOAM · STEIERMARK · IMPERIAL
GALICIA · CRU BOURGEOIS · SELECTION · POMMARD
GRAUBURGUNDER · DEUXIÈME CRU · PINOT NOIR · ELSASS
HAWKES BAY
GABRIEL-GLAS · STEINFEDER · ZINFANDEL
GMBH · POMEROL
MAIPO VALLEY SCHWARZSTRASSE · DOURO · BEAUJOLAIS 9 · GRENACHE
CORTON-CHARLEMAGNE 5400 HALLEIN · OREGON /AUSTRIA · PENEDÉS · ARVINE
MELCHIOR · LALANDE-DE-POMEROL T +43 (0) 6245-71156-0 · SINGERRIEDL · MOSEL
ALAVESA · VENETIEN F +43(0) · ZWEIGELT 6245-71156-12 · GRAND CRU · MAGNUM
MAREMMA · HAUT-MÉDOC E office@gabriel-glas.at
· CHIANTI · MURCIA · FRONSAC
GABRIEL-GLAS · www.gabriel-glas.at
MEURSAULT · MADIRAN · MANZANILLA
RIED SCHÜTT · BRANDY · NEBBIOLO · GABRIEL-GLAS
SAINT AMOUR · BAROSSA VALLEY · DÔLE · TORO
profi / Brenner
>
Sie fordern daher, dass Produkte, die
gänzlich ohne Zucker hergestellt werden, mit
einem entsprechenden Zusatz am Etikett wie
»trocken« oder »zuckerfrei« ausgezeichnet
werden dürfen. Das ist laut Spirituosenverordnung
derzeit noch nicht erlaubt.
Heimat im Glas
Auch der gesellschaftliche Wandel hat Auswirkungen
darauf, wie Brenner künftig arbeiten
und welche Produkte sie anbieten werden.
»Mixology«-Herausgeber Helmut
Adam führt dazu unter anderem das Sober
Movement ins Feld, das zu einem Aufkommen
alkoholfreier Spirits, zu Sober Bars und
Sober Clubbings geführt hat. Gesellschaftliche
Rituale würden dadurch hinterfragt werden,
so Adam, worauf die Branche bislang aber
sehr positiv reagiert hätte. Und die Barszene?
Die nimmt sich der genannten Herausforderung
ebenso an wie die Brenner, setzt alkoholfreie
Drinks auf ihre Barkarten und unterstützt
regionale, handwerklich arbeitende
Destillateure. Deren Produkte werden beispielsweise
in der Wiener Bar »Moby Dick«
mittlerweile aktiv von den Gästen nachgefragt,
wie Bartender und «Falstaff Rookie
2020«, Valentin Bernauer, erzählt: »Wir
kommunizieren die Themen Regionalität und
Nachhaltigkeit aber auch stark nach außen.
David Gölles
Setzt mit seiner Produktlinie
»Ruotker’s« auf neue Wege
und Geschmäcker.
Unterstützung bekommen die Brenner aus der
Bar-Szene: Immer häufiger setzen Bartender
auf regionale, handwerklich hergestellte Destillate.
Tschi Es Ej
Valentin Bernauer, »Moby Dick« Wien
1. Platz Made in GSA Competition 2019
Zutaten
3 cl Belsazar Roter Wermut
2 cl Puchheimer Zirbengeist
1,5 cl Gölles Tomatenessig
1 cl Honigsirup
Tonic Water
DRINKSPIRATION
Craftvolles im Glas:
Cocktailrezepte mit heimischen Destillaten
Zubereitung
– Wermut, Tomatenessig, Zirbengeist und Honigsirup
auf Eis shaken und in ein Highball-Glas
mit Eis abseihen.
– Mit Tonic aufgießen und vorsichtig mit dem
Barlöffel verrühren. Mit einer Rispe garnieren.
Hazy Image
Lukas Werle, »Bruder« Wien
Gewinner Sonderkategorie »Whisky« Made
in GSA Competition 2019
Zutaten
4,5 cl Farthofer Bio-Whisky Brauweizen Hermann
0,75 cl Mozart Dark Chocolate
3,5 cl Wermutlich Weißer Wermut
1 cl Lake von Staud’s Kirschpfefferoni
1 BL Zuckersirup
Zubereitung
– Alle Zutaten im Rührglas auf Eis kalt rühren.
In ein vorgekühltes Coupette-Glas abseihen.
– Mit einer sauer eingelegten, scharfen Kirschpfefferoni
von Staud‘s dekorieren.
Die Gastronomie hat eine Schlüsselfunktion
zwischen Produzenten und Konsumenten,
um durch Dialog, Kreativität und sensorische
Erlebnisse ein entsprechendes Bewusstsein
für die unfassbar gute Qualität, die hohen
Produktionsstandards und talentierten
Brenner zu schaffen. Nicht zuletzt bildet
Regionalität auch die geschmackliche Einzigartigkeit
ab, die sich in einer bestimmten
Region ergibt.« Sein Kollege Lukas Werle,
Bartender im »Bruder« in Wien, kann dem
nur beipflichten: »Wenn es um die Qualität
geht, bewegen sich die lokalen Produzenten
im internationalen Vergleich auf oberstem
Niveau. Ein Vergleich in puncto Produktionsvolumen
wäre hingegen wenig aussagekräftig.
Der ist aber auch nicht notwendig,
da sich durch die kleinen Margen, Kreativität
und Vielfalt der Produkte eine Breite an
Spirituosen ergibt, die für jede Bar interessant
sein sollte.«
Die Zukunft der Brenner ist also mitunter
eine durchwachsene, aber keinesfalls eine,
die die Branche nicht zu meistern wüsste. <
Fotos: Ruotker‘s, Farthofer, beigestellt
28 falstaff profi 02/2020
Good
News
Desinfektionsmittel wurden
gefragter denn je. PROFI hat ein Best of
am Markt zusammengetragen.
Die Destillerie Farthofer leistet einen wichtigen
Beitrag zur Coronavirus-Krise: Sie liefert
reinen Alkohol zum Desinfizieren an
Apotheken und Betriebe, die ihre Mitarbeiter
schützen wollen. Quasi über Nacht wurde ein
kleiner Sprühflacon entwickelt, der mit
75%igem Bio-Weizendestillat befüllt ist.
www.destillerie-farthofer.at
Nannerl nutze die jahrzehntelange Kompetenz
in der Herstellung von hochwertigen
Likören und Spirituosen und ergänzte das
Sortiment um ein Desinfektionsmittel für
Hände. Streng nach der WHO-Rezeptur,
viruzid gegen Influenza- und Corona-Viren,
mit einem Schuss Glycerol, damit die Hände
nicht austrocknen und rückgefettet werden.
www.nannerl.at
Gölles punktet nicht nur mit edlem
Brand und Essig, sondern nun auch
noch mit Desinfektion: Momentan
erhalten alle Kunden aus Österreich
die im Online-Shop bestellen, einen
gratis 125 ml Zerstäuber geschenkt.
Fruit Protect, das Desinfektionsmittel
von Gölles aus der Steiermark.
Zum Desinfizieren der Hände und
auch aller Gegenstände geeignet.
www.goelles.at
02/2020 falstaff profi
29
NEU
Kulinarik & Drinks
Produkte, Hersteller, Rezepte – so schmeckt Erfolg.
Foto: Mario Stockhausen –– Ausgutemhause
Natur pur. Vitus Winkler kreiert Gerichte, die gespickt mit Blüten und Kräutern sind, und die zeigen, wie glamourös die Schätze aus der Natur doch sein können.
PROFI hat ein Best-of aus seinem Werk »Kräuterreich«, Matthaes Verlag, zusammengestellt.
02/2020 falstaff profi
31
profi / flower power
Blühende
Aussichten
32 falstaff profi 02/2020
Viele Blüten sind essbar
und landen immer häufiger
auf unseren Tellern und
in unseren Gläsern. Ob
gezuckert, getrocknet,
pulverisiert, als Essenz versteckt
oder hübsch drapiert.
Text MAria-Jacoba Geremus
Fotos: Stocksy, JBA van Berkel/Koppert Cress
Gerhard Daumüller führt in seinem
Sortiment heimische essbare
Blüten wie Stiefmütterchen,
Borretsch-Blüten, Löwenmäulchen,
Kornblume oder
Gänseblümchen. Die Aromen sind vielfältig:
»Die feinen Würznoten des Stiefmütterchens
kommen beispielsweise in Vorspeisen, Salaten
und Desserts besonders gut zur Geltung,
während Kornblumen an frisches Getreide
erinnern und gut mit Fisch wie beispielsweise
in einem Forellentartar harmonieren, oder
Gänseblümchen, die schmecken richtig schön
nussig«, schwärmt Daumüller. »Löwenmäulchen
sind aromatisch frisch, Borretsch-Blüten
haben ein zartes Gurken-Aroma, das sich toll
in Butter oder Salaten macht.«
Sein Unternehmen Keltenhof beliefert
Catering und Gastronomie in Deutschland,
Schweiz und Italien, darunter auch Fluglinien,
die ihren First-Class-Kunden etwas Besonderes
kredenzen wollen. Grundsätzlich wird von
Hand geerntet. Dann geht’s direkt ins Kühlhaus.
»Die ideale Lagertemperatur liegt bei
circa 3 bis 7 Grad Celsius, je nach Art«, so
Daumüller. »Wir ernten ab, die Ware geht
über Nacht an den Partner, der eine lückenlose
Kühlkette gewährleistet und innerhalb
von einem Tag ist das Produkt beim Kunden.«
Ein Verfahren, das sich bei Keltenhof bewährt
hat, ist das Gefriertrocknen unter Vaku- >
Farbspiel
Nicht weniger spannend sind auch die
Zallotti Blossoms. Die Blüten haben eine
komplexe Süße und schmecken nach
pfefferminze, Basilikum mit leichten
Himbeer- und Erdbeer-Akkorden. Der
Stängel birgt noch ein anderes Geheimnis,
das Gäste immer wieder zum Staunen bringt.
»Aufgegossen mit heißem Wasser verfärbt
sich das Wasser erst grün dann tiefblau,
gibt man Säure hinzu, wechselt die Farbe
innerhalb von Sekunden zu knall-rosa.
Ein Effekt, der gern in Bars eingesetzt wird«,
erläutert Marcel Thiele.
02/2020 falstaff profi
33
profi / flower power
>
um. »So bleibt die Blüte in Optik und
von ihren Inhaltsstoffen her erhalten. Wir haben
viel Erfahrung gesammelt mit Barbetrieben.
Die sind dann oft mit einer getrockneten
Blüte viel besser gestellt, als mit frischen, weil
in der Anwendung nicht so aufgepasst werden
muss«, führt der Pflanzenkenner weiter
aus und ergänzt: »In der gehobenen Gastronomie
sind getrocknete Blüten allerdings nur
ein Ausweichprodukt.«
Do it yourself?
Beim Thema Eigenanbau kann man sich laut
Daumüller gern bei Einfachem und Bekanntem
ausprobieren: »Alles, was komplexer ist,
sollte man aber einem Experten überlassen.
Und eigenen Blütenanbau sollte man nicht fix
in sein Restaurantkonzept aufnehmen.« Zu
fragil und schwierig sei die Anzucht und Pflege.
Eine Meinung, der sich auch Marcel Thiele
anschließt. Der gelernte Pâtissier und Küchenmeister
arbeitet seit knapp sechs Jahren
beim niederländischen Unternehmen Koppert
Cress als Development Manager und berät
»In unseren Forschungsteams
sitzen Botaniker, Toxikologen,
Fachexperten aus der Gastronomie
und Mediziner, die das
Ganze noch einmal von einer
anderen Seite beleuchten.«
Marcel Thiele Development Manager
& High End Culinary Expert bei Koppert Cress
als High End Culinary Expert die oberste
Top-Elite der Gastronomie und Hotellerie in
gesamt Europa. Daneben erforscht er als Spice
Hunter die gesundheitliche Wirkung von
Pflanzen auf der ganzen Welt und gilt als Experte
für Entwicklungen und Trends in der
Kulinarik. Seine Meinung zum Selberpflücken
ist klar. »In der Stadt, in der Nähe von
Autobahnen oder Flughäfen sollte man tunlichst
das Ernten meiden. Blüten sind dafür
bekannt, dass sie alle Schadstoffe aufnehmen.
Wir haben in den letzten Jahren auch hochbedenkliche
Fälle erlebt, weil das botanische
Wissen dann doch nicht ausgereift genug
war. Nicht umsonst arbeiten wir auch mit
Toxikologen zusammen.« Die Blüten, die
Koppert Cress anbaut, sind für den Eigenanbau
ohnehin nicht geeignet. Denn das Sortiment
umfasst die außergewöhnlichsten Sorten
der Welt. »Mittlerweile sind Pflanzen aufgetaucht,
die verblüffende Wirkungsweisen haben.
Da gibt es Blüten, die elektrisierend, antiseptisch
sind oder unglaubliche Effekte am
Gaumen hervorrufen«, leitet Thiele seine
kleine Blütenkunde ein.
Essbarer Diamant
Eine weitere faszinierende Blüte
ist die Blinq Blossom. Sie hat
ihren Ursprung in der Nähe von
Durban in Südafrika und ist auch
bekannt als essbarer Diamant.
»Einige fragen, ob sie gefroren
ist, oder gezuckert. Dabei
wächst sie genauso«, beschreibt
Thiele. Ihr Geschmack ist leicht
salzig, harmonisch und an eine
Ozeanwelle erinnernd. Das
kommt besonders bei der
elitären Schicht sehr gut an.
Denn die Blinq Blossom füllt
eine Marktlücke. So gab es vorher
nichts im High End-Bereich,
das vegan ist. »Der essbare
Diamant, eine Blüte der Natur,
die dazu noch atemberaubend
ausschaut – da gab es dann
schon einige, die sich
riesengroße Champagner-
Pokale damit gefüllt haben,
um zu zeigen, dass sie sich die
essbaren Diamanten leisten
können«, beschreibt Thiele
den »Blinq-Effekt«.
Fotos: Koppert Cress, Thierry Schut, Keltenhof,
34 falstaff profi 02/2020
Unter Strom
Eine gelbe Blüte – ähnlich einer Kamille, die
sich auf der Zunge wie eine 8-Volt-Batterie
anfühlt ist der Sechuan Button. Sie ist heimisch
in Madagaskar, wo sie fester Bestandteil der
dortigen Küche ist und als Malaria-Abwehrmittel
in allen möglichen Formen verzehrt wird.
Hintergrundwissen wie dieses wird beim
einsatz von Pflanzen in der gehobenen Gastronomie
heute immer mitgedacht. »Wir müssen
verstehen, wo kommt das Produkt her, warum
haben Menschen angefangen, diese Dinge
zu essen. Basierend auf diesem Verständnis
kann ich die Pflanzen erst richtig in die Speisen
einbinden und dann erst mit der Kreativität
beginnen. Denn Kreativität muss immer eine
Logik zugrunde liegen«, fasst Thiele zusammen.
Die Verwendung der Elektroblüte ist
vielseitig und extrem ergiebig. Schon kleine
Mengen reichen. Oft wird sie auch als geheime
Zutat eingesetzt, da sie die Wahrnehmungsfähigkeit
der Zunge, um bis zu 80 Prozent
steigern kann. »Alle anderen Geschmäcker
im Gericht werden durch den Sechuan Button
auf eine andere, frischere Ebene katapultiert.«
So findet sich die Blüte in Salzen, Signature
Drinks, Vinaigretten, Desserts, ja sogar in Bier
oder Wein wie dem beliebten »Electric Secret«
von Julius Klein.
Weltweit einzigartig
»Einfach zu erkennende
Blüten kann man sehr wohl
selbst pflücken, wenn es
schwieriger wird, bietet
es sich aber an, auf einen
Experten zu vertrauen.«
Gerhard Daumüller
Geschäftsführer, Keltenhof Frischprodukte GmbH
Food Visionär Rob Baan, der an der Spitze
von Koppert Cress steht, ordnet bei der Produktion
alles dem Prinzip der Authentizität
und Echtheit unter. Das bedeutet: Keine
Kreuzungen, keine Manipulationen, keine
Veränderungen, die Logistik oder Haltbarkeit
vereinfachen. »Es ist ein einzigartiges
Unternehmen in dem Segment. Wir haben
das weltweit modernste Gewächshaus. Es
sind geschlossene CO ²
-neutrale Ökosysteme,
bei denen wir Wechselpflanzung in verschiedenen
Lebenserhaltungszonen haben», so
Thiele. »Wir haben im Durchschnitt 450
Top-Köche pro Woche, die aus der ganzen
Welt zu uns ins Haus kommen.« Manch ein
Sternekoch kommt vorbei, um sich auszuprobieren
und nach neuen Dingen zu suchen
oder Bekanntes neu zu durchleuchten. Botaniker,
Toxikologen, Fachexperten aus der
Gastronomie und aus verschiedenen Universitäten
stehen beratend zur Seite. Erst nachdem
der Koch gewählt hat, beginnt die eigentliche
Produktion. An 16 verschiedenen Standorten
weltweit werden die Mutterpflanzen
unter ihren natürlichen Bedingungen gezogen.
»Die daraus gewonnenen Samen bringen wir
dann in die Produktionsstätten zurück und
das ist einzigartig, weil wir die einzigen in
diesem Segment sind, die solch einen hohen
Aufwand betreiben«, erklärt Thiele. Erst wenn
der Koch die Blüten wirklich braucht, wird
geerntet und innerhalb von 24 Stunden an
jeden gewünschten Punkt in Europa geliefert.
Erfolgreich mit Blüten
Einen außergewöhnlichen Weg geht auch Anja
Quäschning mit ihrer »Deutschen Blütensekt
Manufaktur«. Die Biologin machte aus ihrem
Hobby einen Beruf – inzwischen zählt sie zu
den besten ihrer Zunft. Sie beliefert
Feinkostunter nehmen wie Feinkost Käfer
oder Bos Food. Ihre Produkte begeistern
Sommeliers und Spitzenköche. Jan Göran
Barth, Koch des deutschen Bundespräsidenten,
kauft regelmäßig für Staatsempfänge bei
ihr ein. Verwendet werden nur naturbelassene
Blüten, von Hand gepflückt ohne >
02/2020 falstaff profi
35
profi / flower power
Produziert wird bei
Koppert Cress nur auf
Bestellung und das immer
nach dem Prinzip der
Authentizität und echtheit.
>
Blatt oder Stiel und frisches Quellwasser.
Quäschnings Vielfalt ist weltweit einmalig.
Neben dem Klassiker Holunder finden sich
Blüten von weißen und roten Akazien, Magnolien
oder wilden Malven im Sortiment –
insgesamt über 60 verschiedene Sorten verarbeitet
Quäschning. »Die Blüten werden von
Hand geerntet, sorgfältig verlesen und pflückfrisch
verarbeitet. Alle Produkte stammen
aus eigener Entwicklung und Herstellung.«
Quäschning hat eine Nische sehr erfolgreich
besetzt: »Ich habe eine komplett neue Aromenwelt
entdeckt, die überhaupt nicht bekannt
war. Durch meine enorme Vielfalt an
Blüten-Delikatessen und deren herausragende,
naturreine Qualität habe ich bis jetzt keine
Konkurrenz bekommen.« <
Kleines Wunder
Eine wirklich unscheinbare Vertreterin, die es aber in sich
hat, ist der Dushi Botton. Mit ihren 84 unterschiedlichen
Geschmacks komponenten gehört die karibische Pflanze zu
den aromenintensivsten Blüten der Welt. Bouquets von
Stevia, Vanille, Kamille, Rose, Lavendel, oregano und vielem
mehr entfalten sich explosionsartig auf dem Gaumen. Häufig
wird sie mit sauren Speisen kombiniert. »Wenn man aber
in die traditionelle Küche reinschaut, wird man verblüfft
sein, dass die Blüten zu Krustentieren gereicht werden
und so erst ihr wahres Spektrum entfalten«, verrät Thiele.
Kochen nach dem Mutter-Erde-Prinzip
Besonders reizvoll lassen sich Blüten mit dem Mutter-Erde-Prinzip in Gerichte
einbinden. Angelehnt an die UN-Sustainable Goals, die weltweit die höchsten
Ziele für Nachhaltigkeit und respektvollen Umgang mit Mutter Erde setzen,
wurde von Marcel Thiele und seinem Team ein Bauplan entwickelt, der in jeder
Küche angewendet werden kann. Anwendbar ist das Prinzip für jeden, egal ob
Gasthof, Caterer oder 3-Sterne Koch. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen
gesetzt. Einzige Bedingungen: Das Gericht muss zu 80 Prozent pflanzlich und
stark salz- und zuckerreduziert sein. Probieren Sie es aus!
Aufbau
Oberfläche
Das, was über der
Erde wächst (Blüten,
Früchte, Fisch, Fleisch)
Erde
Essbare Erde (Getreide
Samen oder Nüsse)
Boden
Das, was unter der Erde
wächst (Gemüse wie
Spargel, Kartoffeln)
Fotos: JBA van Berkel/Koppert Cress, Shutterstock
36 falstaff profi 02/2020
Top Shop
glutenfreier Himbeermuffin
Die neue süße glutenfreie Vielfalt von Haubis. Zusätzlich zu den bestehenden
Haubis glutenfreien Produkten, jetzt ganz neu: glutenfreier Heidelbeermuffin,
einzeln verpackt. Ein Klassiker am Frühstückstisch: glutenfreie Brioche
mit dunkelblond gebackener Kruste und sanft weicher Krume.
Eine Gaumenfreude für sensible Genießer.
www.haubis.at
Gourmet
Fotos: Haubis/Sonja Priller, Kikkoman, Wolf-Dieter Grabner, theflow.cc, beigestellt
DER Sommerdrink!
Yuzu: eine intensiv aromatische Zitrusfrucht.
Eine Spirituose aus bestem frischem
Yuzu, in der Nase duftig nach Zitrone
und Mandarine, ätherische Öle. Am
Gaumen würzig, kernig, saftige Zitrusnote.
Sowohl pur, als auch zum Mixen (zum Beispiel
mit Tonic) – der Sommerdrink!
www.tinnauer.at
Einfach Natürlich
Das Qualitätsfleischprogramm »Natürlich Niederösterreich
Duroc Strohschwein« wurde mit der Gastronomie entwickelt,
um perfektes, zartes Schweinefleisch zu produzieren.
Besonderes Augenmerk wurde auf Tierwohl, artgerechten
Stall mit Stroheinlage, rassetypische Fütterung und
langsamen Aufbau von intramuskulärem Fett gelegt.
www.wiesbauer-gourmet.at
38 falstaff profi 02/2020
Salon Beef
Ein selektiertes Kalbinnen-Fleisch der
Premium-Klasse. Kalbinnen wachsen
gemächlicher als ihre männlichen
Artgenossen, die Muskeln sind daher
feinfasriger und das intramuskuläre
Fett baut sich langsamer auf.
www.salonbeef.at
einfach genial
Genius Tartufi bietet eine feine Selektion an
hochwertigen Trüffelprodukten, die von frischem
schwarzem Trüffel, über istrische Salami mit
Trüffeln, bis hin zu Trüffelchips reichen. Genius
Tartufi garantiert seinen Kunden nur die
beste am Markt erhältliche Qualität durch
mehrmalige Selektion und Klassifizierung. Auf
Wunsch kann unter dem Motto »The perfect
match von Trüffel und Wein« ein Dinner unter
Beisein des Gründers von Genius Tartufi, Suwi
Zlatic, einem vielfach ausgezeichneten Sommelier,
gebucht werden.
www.suwine-shop.at
Seasoning
your Life
Die natürlich gebraute Sojasauce ist
die perfekte Würze beim Kochen
anstatt der Prise Salz. Probieren Sie
Kikkoman Sojasauce in österreichischen
Rezeptklassikern, zu Pasta, im
Salat oder im Dessert. Sie bereichert
mit ihrem milden Aroma – umami! –
jedes Gericht. Gebraut wird die Kikkoman
Sojasauce nach einem über 300
Jahre alten rezept aus den vier reinen
Zutaten Sojabohnen, Weizen,
Wasser und Salz. Viele Rezepte, Tipps
und Informationen rund um das Kochen
mit den verschiedenen Kikkoman
Saucen gibt es auf
www.kikkoman.at
Bio-Tee in 12 Sorten
Mit ausgewählten Teesorten in Premium-Qualität aus 100 % biologischem
Anbau erweitert »Da Salzburger« sein Sortiment um eine hochqualitative
Tee-Range. Beide Produktgruppen, Kaffee & Tee, sind in Gastronomie und
Handel, sowie derzeit ebenso über den Onlineshop, in ganz Österreich
verfügbar. »Da Salzburger« ist eine Marke der Familie Schärf Gmbh und
entstand als Antwort auf die zunehmende Industrialisierung der Kaffeeund
Teeproduktion. Vom Firmensitz in Saalfelden ausgehend werden
sämtliche Kaffee- und Teesorten verarbeitet, produziert und vertrieben.
Großabnehmern und Gastronomie ermöglicht »Da Salzburger« mittels
eigens entwickelten und wiederbefüllbaren Aroma-Eimern ab 4000 – 10.000 g
ein fast müllfreies Packagingsystem. Auch in puncto Branding verzichtet
der Hersteller auf unnötigen Abfall oder Plastik. Alle Tee- und Kaffeesorten
werden per Hand verpackt und mit einem Holzstempel versehen.
office@familieschaerf.at, www.dasalzburger.at
02/2020 falstaff profi
39
profi / Im Fokus
Food School
Die beliebte Tropenfrucht in außergewöhnlichem Gewand: rote Bananen.
Eine Bereicherung
Geschmort, gebraten oder gebacken: Die rote
Banane ist durch ihr Aroma eine Bereicherung für
viele Gerichte. Mit Orangen, Kiwi, Ananas, Mango
und Pfirsichen kann sie sehr gut kombiniert werden.
Mit Ingwer und Chili kommt geballte Exotik auf die
Teller. Grundsätzlich kann die Tropenfrucht wie ihr
gelbes Pendant verwendet werden, in den Anbauländern
wird sie oft warm gegessen. Tipp: Auch in
Suppen oder pikanten Kuchen hervorragend!
Unreifes Obst schmeckt nicht
Daher häufen sich im Netz schnelle
Reife-Tricks. In der Mikrowelle erhitzen
(Schale zuvor mit einer Gabel
einstechen) oder Lagerung in einer
geschlossenen Papiertüte – zwei
Tipps von vielen. Der Prozess dahinter:
Chlorophyll wird abgebaut und
Stärke in Zucker umgewandelt.
Überreif oder gar ungenießbar? Auch wenn die Schalenfarbe
zu der Annahme verleiten mag, trifft beides auf die rote
oder jamaikanische Banane nicht automatisch zu. Denn
unter der kantigen, etwas dickeren Schale der Frucht findet man
cremiges, aromatisches und süßes Fruchtfleisch vor. Die rot-braune
Färbung geht einzig auf den hohen Beta-Carotin-Wert zurück. Im
Geschmack steht »Die Rote« – so wird die Tropenfrucht im Singhalesischen
genannt – der gelben, handelsüblichen Cavendish-Banane
in nichts nach. Dafür in der Größe: Mit 15 Zentimetern Länge ist
sie etwas kleiner als der verwandte Verkaufsschlager in der Obstabteilung.
Apropos Verkauf, rote Bananen werden nur für kommerzielle
Zwecke angebaut. Ursprünglich stammen sie aus Indien,
Plantagen befinden sich heute auch in Brasilien, Ecuador, Mexico,
Thailand und auf den Philippinen. Die Frucht ist ganzjährig
erhältlich, hat aber ihren Preis: Mit rund elf Euro pro Kilogramm
ist die rote Banane fünfmal so teuer wie ihre gelbe Schwester.
Reifegrad erkennen
Rote Bananen werden unreif aus ihren
Herkunftsländern versandt, um Schäden
oder Dellen durch den Transport zu
minimieren. Zum Reifen werden die zu
Beginn rotbraun-grünlichen Früchte auf
ihrer Reise oder hierzulande gebracht –
ist die Schale rosa bis rot und bekommt
leichte Flecken, kann das Obst verzehrt
werden. Wer auf Nummer sicher gehen
möchte: Die Bananenschale muss bei
einem Drucktest leicht nachgeben.
Fotos: 123rf
40 falstaff profi 02/2020
#falstaffprofi #falstaffyoungtalents
Bewirb Dich JETZT!
Falstaff Young
Talents Cup 2020
Bar & Gemüseküche
Bewerbungsfrist bis 30. 08. 2020
Finale: 05. 10. 2020
Pâtisserie
Bewerbungsfrist: bis 30. 08. 2020
Finale: 05. 10. 2020
Küche
Bewerbungsfrist: bis 20. 09. 2020
Pre Cups: 19. 10. 2020, Finale: 23.11.2020
Gastgeber
Bewerbungsfrist: bis 25. 10. 2020
Finale: 23. 11. 2020
Die Juroren
Maria Groß
Harald Irka
Johann Lafer
Patrick Marchl
So funktioniert es
Kategorie Bar
Du bist zwischen 18 und 25 Jahren alt und begeisterst an der Bar deine Gäste?
Dann reiche Deine vollständige Bewerbung auf youngtalents.falstaff-karriere.com ein!
Fotos: Adrian Liebau / GASTROBILD , Werner Krug, beigestellt
Kategorien Gemüseküche, Gastgeber, Küche & Pâtisserie
Du befindest Dich in einer Ausbildung, sei es in einer LBS, einer Tourismusschule oder
einem College, oder hast diese vor maximal drei Jahren abgeschlossen? Dann reiche
Deine vollständige Bewerbung auf youngtalents.falstaff-karriere.com ein!
Für weitere Informationen und Fragen steht Dir unser Eventteam zur Verfügung:
events@falstaff-profi.com T: +43 676 88 099 675
Danke an unsere Partner
profi / rezeptstrecke
Inspiration
Natur
Kräuter als Lebenselixier für die moderne Küche. Vitus Winkler kreiert
Gerichte, die zeigen, wie glamourös die Schätze der Natur doch sein können.
Eine Kräuterwanderung durch Dorf, Gärten, Wiesen und Wälder.
Rezepte Vitus Winkler aus »Kräuterreich«, Matthaes Verlag
Text Alexandra Gorsche Fotos Mario Stockhausen, Esslingen, stratidea.de
Bärlauch
(Allium ursinum)
April bis August
Blätter
Weltweit gibt es über 700 verschiedene
Bärlauch-Arten. Die zu den Lauchgewächsen
gehörende Pflanze mit dem botanischen
Namen Allium ursinum ist Heil- und
Gewürzkraut zugleich. Seit Jahrhunderten spielt
Bärlauch in der Medizin eine wesentliche rolle, und historisch
gesehen sogar für kultische Zwecke: als Grabbeigabe der
pharaonen. In der Küche wird junger Bärlauch ab dem Frühjahr
frisch für Pestos, Aufstriche, Wildkräutersalate und Saucen verwendet.
Aber Vorsicht beim Sammeln – Bärlauch wird leicht mit
dem giftigen Maiglöckchen verwechselt!
42 falstaff profi 02/2020
WALDBAD
Bärlauchtarte | Bergkäsemürbteig |
Waldkräuter | Bärlauch
Hier gehts zum Rezept
02/2020 falstaff profi
43
profi / rezeptstrecke
44 falstaff profi 02/2020
WALDbrot & der Pilz
Waldbierteig | fermentierte Pilzcreme | Pilzkraut |
Taubnessel
Hier gehts zum Rezept
Taubnessel
(Lamium maculatum)
März bis Oktober
Gesamte Pflanze
Die Taubnessel ist nicht schwer
zu finden und daher die Basis vieler
Wildkräutergerichte: Ihre Blätter haben
einen leicht nussig-milden Geschmack und
lassen sich ähnlich wie Brennnesselblätter oder
spinat verarbeiten. Mit ihrem angenehm süßlichen
Geschmack können die Blüten für Salate, Desserts
oder Kräuterbutter verwendet werden.
02/2020 falstaff profi
45
profi / rezeptstrecke
Süsses aus Wald & Wiese
Sauerkleetarte | Baiser | Heujoghurtsorbet |
Sauerklee
Hier gehts zum Rezept
46 falstaff profi 02/2020
Sauerklee
(Oxalis)
April bis Oktober
Wurzeln, Blätter, Blüten
Am Sauerklee scheiden sich die Geister. Die
Befürworter heißen die zierliche Pflanze mit den unverwechselbaren
Blättchen im Garten willkommen,
während die Gegner sie als Unkraut vehement bekämpfen.
Auch in der Küche ist Sauerklee wegen der
enthaltenen Oxalsäure umstritten, aber bei seltenem
Verzehr unkritisch, zumal die Säure durch Kochen und
Abgießen des Wassers ausgelöst
werden kann. Der Grundgeschmack
aller Pflanzenteile
ist zitronenartig
und säuerlich erfrischend.
Eine wertvolle Zutat ist
Medizin für den Körper.
Inspiration für den Geist.
Balsam für die Seele.
Er gilt als der Shooting-Star unter Salzburgs
jungen Köchen: 1983 geboren,
hat sich Vitus Winkler aus St. Veit im
Pongau im Herbst 2019 seine vierte Gault
Millau-Haube erkocht. Beinahe zeitgleich
erschien sein zweites Kochbuch »Kräuterreich:
Geheimnisse der alpinen Küche«. Dieses
entführt mit ästhetischer Bildsprache und
Rezepten von großer Detailverliebtheit zu
einem kulinarischen Spaziergang durch Vitus
Winklers Heimat. Zudem weiht es den Leser
in die Philosophie und Wesensmerkmale der
alpinen Küche ein.
Vitus Winkler startete mit einer klassischen
Berufsausbildung in der Hotelfachschule
von Bad Hofgastein, gefolgt von Stationen in
Zell am See, Kitzbühel, Arlberg, Korsika
und Mallorca. Heute betreibt er in vierter
Generation zusammen mit seiner Frau Eva-
Maria das familieneigene 4-Sterne-Hotel
mit eigenem Gourmet-Restaurant in St. Veit
im Pongau.
Kräuterreich
Geheimnisse der
alpinen Küche
Vitus Winkler
Fotos: Mario Stockhausen,
stratidea.at
Umfang: 240 Seiten
Verlag Matthaes
ISBN 978-3-87515-435-1
02/2020 falstaff profi
47
profi / interview
Tony Sasa
ist seit 1994 in der Lebensmittel- und Weinindustrie tätig.
Seit 2002 konzentriert er sich auf den weltweiten Export
mit dem Fokus auf ita lienische Weine. Sasa ist Inhaber
der Enoteca Pontevecchio in Florenz und arbeitet eng mit
dem toskanischen Weingut Tenuta Il Palagio im Besitz
von Trudie Styler und Sting zusammen.
www.sting.wine, www.palagioproducts.com
Weine Weingut Tenuta Il Palagio – Trudie Styler & Sting
– erhältlich unter www.star.wine
Im Moment beschäftigt uns die Corona-Krise massiv.
Tony Sasa, Director of Sales des Weinguts Il Palagio, ist
Verfechter der alten italienischen Rebsorten und der traditionellen
Weinherstellung. Tony Sasa reiste um die ganze
Welt, um kleine Bio-Boutique-Winzer zu fördern. Er sammelte
viel internationale Erfahrung und baute dauerhafte
Beziehungen zu Italiens führenden Önologen, Winzern und
Journalisten auf. Mit PROFI spricht Sasa über die derzeitigen
Herausforderungen.
Profi Inwieweit beeinflusst Sie die Coronavirus-Krise im
Moment?
Tony Sasa Die Coronavirus-Krise verändert bereits die
gesamte Weinwelt. Der Export, der Verkauf an sich leiden,
ohne Zweifel. Der heutige Verkauf verläuft langsamer, aber es
gibt immer noch Märkte, die gut funktionieren. Wie wir alle
wissen, ist das Problem, dass die Restaurants geschlossen sind
bzw. nur mit Einschränkungen zum Teil wieder öffnen konnten.
Restaurants sind die kommunikative Verbindung zwischen
Wein und Essen, wir
haben Köche, wir haben
Sommeliers, die die
Geschichten der Weingüter
transportieren. Die
Frage ist, wieviele Restaurants
überleben werden?
Einschränkungen und die bestehende Angst des Endverbrauchers
vor Viren beschäftigen die Gastronomie massiv.
Wie wichtig ist der Online-Geschäftsverkauf im Moment?
Das Online-Geschäft ist heute neben den Supermärkten das
einzige Geschäft, das wir in Europa haben. Mir fehlt der Kontakt
und der Austausch mit Sommeliers. Online-Verkäufe sind
nur einfache Web-Talker ohne wirklich gesprochenes Wort.
»Botschaft in der Flasche« und eine gute,
solide, konstruktive Beziehung zu unseren
Abnehmern, den Sommeliers, den Weinliebhabern,
zu pflegen.
Wie kann man im Moment sein Weingut pushen, bekannter
machen?
Der Erfolg liegt in der Flasche, die Verbraucher sind heute sehr
gebildet, sie wissen, was sie wollen, sie verstehen Preis und
Qualität. Uns ist dieses Wissen bewusst, daher müssen wir hart
an uns arbeiten. Der einzige Weg zum Erfolg ist die richtige
Gibt es – losgelöst von der Krise – besonders
schwere Märkte?
Jeder Markt ist anders, die USA beispielsweise ist mühsam,
wenn es um den Import geht. Um zum Endkunden zu gelangen,
muss der Wein ein dreistufiges System durchlaufen. Losgelöst
von Reglements ist es wichtig, sich mit den Sommeliers
aus verschiedenen Teilen der Welt auszutauschen und ihnen
zuzuhören. Sie erklären mir, was sie schmecken und fühlen,
wenn sie unsere Weine trinken.
Möchten Sie ein paar Worte an alle Akteure des Wein-Business
richten?
Unser Glück ist, dass unsere lieben Verbraucher den Unterschied
zwischen gutem Wein und Wein sehr gut verstehen. Ich
möchte allen Weinproduzenten der Welt großen Respekt aussprechen,
da wir denselben Kampf führen. Ein großes Dankeschön
an unsere Weinkapitäne, die versuchen, den besten Weg
zum Verkauf zu finden.
48 falstaff profi 02/2020
»Burning Bad News«.
Tony Sasa zeigt sich mit
ein wenig Selbstironie,
indem er schlechte
Nachrichten verbrennt
und sich auf die Zukunft
konzentriert.
Foto: Tony Sasa
No Wine
distance
Onlineshops boomen mehr denn je. Dennoch wurde der Export
erschwert. Wie man seine Marke in diesen Zeiten pushen kann,
verrät Tony Sasa, Director of Sales, des prominenten Weinguts
Il Palagio von Trudie Styler und Sting.
Interview Alexandra Gorsche
02/2020 falstaff profi
49
Bei uns liegt Backtradition
in der Familie. Seit 1902.
aus Österreich
» Seit Generationen geben wir das Wissen
um die österreichische Backtradition weiter.
Dieses Wissen fängt bei den besten Zutaten
an und zeigt, wie sorgsam man mit ihnen umgehen
muss, um das beste Brot zu backen.«
Gutes
Anton Haubenberger
Besuchen Sie uns in unserer
Brot-Erlebniswelt „Haubiversum“
für einen erlebnisreichen Rundgang,
oder einfach für ein ausgedehntes Frühstück.
Täglich für Sie geöffnet - www.haubis.at
Know-how & Insider
Backstage alles managen – so lernt man nie aus.
Foto: Gaudenz Danuser, AT Verlag / www.at-verlag.ch
Eine kulinarische Liebeserklärung an seine Heimat Graubünden. Das war der Beweggrund für das Werk »Pure Leidenschaft«, AT Verlag, von Andreas Caminada.
Der Chef vom Schloss Schauenstein zeigt neben Rezepten den kulturellen Reichtum der Region, ihre geografische Vielfalt und ihre außergewöhnlichen Produkte auf.
02/2020 falstaff profi
51
profi / Schlaf
Better
beds
Guter Schlaf sollte das primäre Aushängeschild eines Hotels sein.
Falstaff PROFI sprach mit dem Schlafexperten Jens Rosenbaum
und Hoteliers über Schlaf, Liegekomfort und was Sie
tun können, um guten Schlaf zu gewährleisten.
Text Maria-Jacoba Geremus
Illustration Viktoria Mandl-Dets
Hotels sollten ihre Betten als die
zentralen Wertschöpfungselemente
in ihrem Unternehmen
sehen und entsprechend so behandeln«,
bringt Jens Rosenbaum
gleich die Sache auf den Punkt. Der
Schlafexperte ist Journalist, Autor und Herausgeber
(»Das Bett im Hotel«, Erich Schmidt
Verlag) und berät seit vielen Jahren Hotels in
Sachen Schlafkomfort. Ein nützlicher Hinweis,
denn Hotelgästen wird guter Schlaf immer
wichtiger. Das zeigt auch eine Studie des
Fraunhofer Instituts für Arbeitswirtschaft
und Organisation, die sich mit der Zukunft
der Hotellerie befasst. Dort gaben 98 Prozent
der 3000 Befragten an, besonderen Wert auf
ein gutes Bett zu legen. Auch für Thies Sponholz,
geschäftsführender Direktor des Hamburger
Hotels »The Fontenay« ist der Faktor
Schlaf ausschlaggebend: »Wir haben auf die
Auswahl der Betten einen besonderen Fokus
gelegt, da Schlafqualität mit einer der wichtigsten
Faktoren während des Aufenthaltes
ist und stark zum Gesamteindruck beiträgt.«
Was ein Bett benötigt
Rosenbaum fasst die Beschaffenheit eines
Bettes wie folgt zusammen: »In erster Linie
braucht es für guten Schlaf eine Liegefläche,
die dem Körper eine horizontale Lagerung
ermöglicht, ohne Druckstellen zu erzeugen,
aber genügend Unterstützung bietet, damit
die Wirbelsäule, gemäß ihrer natürlichen
Form möglichst spannungsfrei zum Liegen
kommt. Schulter und Becken müssen etwas
einsinken, während die Lordose gestützt
wird.« Dafür benötigt man ein passendes
Kopfkissen, eine Matratze und eine Unterfederung.
Und bei keinem der Komponenten
sollte gespart werden. So ist eine Matratze,
die lediglich auf einem Brett platziert wird,
für Rosenbaum ein absolutes No-Go: »Da
kann man nur gerädert aufwachen.« Florian
Weitzer, Eigentümer der Weitzer Hotels arbeitet
bei der Bettenentwicklung für seine
Hotels mit unterschiedlichen Tischlern und
Zimmerausstattern zusammen. »Bei der
Entwicklung des Bettes gibt es immer >
52 falstaff profi 02/2020
Prinzessin auf der Erbse
Guter Schlaf ist von einer Reihe
von Kriterien abhängig.
02/2020 falstaff profi 53
profi / Schlaf
>
mindestens fünf Testläufe, bis ich zufrieden
bin«, so der Hotelier. Dabei werden für jedes
seiner Hotels verschiedene Konzepte entwickelt.
Die Qualität bleibt dennoch in allen seinen
Hotels und Kategorien gleich hoch. »Wieso
sollte jemand in einem Standardzimmer schlechter
schlafen, als jemand in einer Suite?«
Qualität macht den Unterschied
Während wir schlafen, senkt sich unsere Körpertemperatur
und die Atemfunktion der
Haut erhöht sich. »Hier kommt der Bettwäsche
und Zudecke die Aufgabe zu, sowohl
temperatur- als auch feuchtigkeitsregulierend
zu wirken, um Schwitzen oder Frieren zu
vermeiden«, führt Rosenbaum aus. »Statt
mit der Klimaanlage sollte man über unterschiedliche
Zudecken die individuellen
Wärmebedürfnisse der Gäste regulieren.«
Atmungsaktive, hochwertige Materialien
machen hier den Unterschied. Andrea Fuchs,
Direktorin des Wiener Hotels »Sans Souci«
stimmt zu: »Zudecke und Bettwaren kommen
bei uns vom Vorarlberger Hersteller
54 falstaff profi 02/2020
Hefel. Natürliche Fasern, Daunenfüllung und
körperbetonte Steppung bei den Decken
regu lieren Temperatur und Feuchtigkeit optimal.«
Atmungsaktiv sollten auch die Hygienebezüge
sein, damit die Haut atmen kann.
»Unsere Matratzen schützen wir mit Schutzbezügen
aus Gore-Tex – einem sehr geschmeidigen,
atmungsaktiven Material, das nicht
raschelt und sich gut waschen lässt«, so Fuchs.
Gas tronom Michel Péclard eröffnete in Zürich
die »Milchbar«, das kleinste Hotel der Schweiz
– da es genau genommen aus nur einem Hotelzimmer
besteht. Für seine Zudecken hat er
sich für Eiderdaune entschieden: »Sehr wichtig
sind die luftig-leichten, unvergleichlichen
und sehr kostspieligen Eiderdaunen, die in
»Bei der Entwicklung eines
Bettes gibt es mindestens
fünf Testläufe, bis ich
zufrieden bin.«
Florian Weitzer Hotelier, Weitzer Hotels
unsere Duvets eingearbeitet sind. Die Eiderdaunen
dienen den Eiderenten nicht als Federkleid,
sondern als eine Art Watte, mit der
sie ihr Nest und ihre Küken einbetten. Wenn
man sich also so behütet wie ein Entenküken
fühlen möchte, gibt’s nur Eiderdaunen.«
Federbasiert oder Kaltschaum
»Bei den Matratzen möchte der Gast den
Härtegrad zumindest ein bisschen individualisieren
können. Oft ist ihm eine Hotelmatratze
nämlich schlicht und ergreifend zu
hart«, so Rosenbaum. Eine Möglichkeit sind
sogenannte Topper – Auflagen mit verschiedenen
Härtegraden. »Bei der Qualität von
Matratzen ist die Bandbreite groß und entscheidend
für erholsame Ruhe. Wir verwenden
in unserem Haus Matratzen von Treca
Paris, in unseren Master-Suiten arbeiten wir
mit Betten und Matratzen von Vispring«, so
Fuchs. Auch Péclard setzt bei seinem Hotelzimmer
auf ein Boxspring-Bett von Vispring.
Für »The Fontenay« wurde von den Schramm
Werkstätten eigens eine Linie gefertigt.
>
So
guter
geht
Schlaf
Der Raum
• Die ideale Raumtemperatur beträgt 15 – 18 Grad, die ideale
Luftfeuchtigkeit bei Schlafbeginn sollte bei 40 Prozent liegen.
• Selbst wenig Licht hemmt die Melatoninproduktion und
erschwert das Einschlafen. Rollos oder Vorhänge aus dickem
Stoff helfen.
• Besonders in der ersten Nacht sind Gäste geräuschempfindlich.
Unser Gehirn funktioniert in fremder Umgebung wie eine Alarmanlage,
die bei geringstem Lärm den Körper aufweckt. Teppiche,
schall optimierte Fenster und schallabsorbierende Stoffe mindern
diesen »First Night Effect«.
• Gerüche können ebenso irritieren wie Geräusche. Daher ein
geruchsneutrales Zimmer bereitstellen und als Extraservice
beruhigende Aromen anbieten.
Das Bett
• Matratzen müssen sich punktgenau an die individuellen
Bedürfnisse des Liegenden anpassen können. Dafür eignen
sich Kaltschaummatratzen wie beispielsweise von Swissfeel
oder Taschenfederkernmatratzen. Zu den besonders exklusiven
Herstellern zählen hier Treca Paris, Vispring, Haestens und
Schramm Werkstätten.
• Bei der Unterfederung auf keinen Fall sparen. Selbst die
exklusivste Matratze verliert auf einer Spanplatte ihre Wirkung.
Boxspring oder Lattenrost sind hier die gängigsten Varianten.
• Zudecke und Kissen sollten aus allergiker freund lichen, atmungsaktiven
Naturmaterialen bestehen. Ein Klassiker ist Daune. Cashmere,
Bambus, Eiderdaune oder Wildseide zählen zu den exklusiveren
Füllungen, die beispielsweise beim Vorarlberger Spezialisten
Hefel erhältlich sind.
• Selbst probeliegen: Ein, zwei Nächte selbst in dem Bett schlafen,
um ein Gespür für das Bett zu bekommen und gegebenenfalls
nachzubessern.
• Regelmäßige Reinigung von Encasings und Matratzen.
Der Service
• Den Gast schon vorab über Service-Optionen informieren.
• Ein Kissenmenü bereitstellen, aus dem der Gast seinen Favoriten
wählen kann.
• Verschiedene Zudecken anbieten, damit Gäste die Temperatur
nicht über die Klimaanlage regulieren müssen.
• Mit unterschiedlichen Toppern arbeiten, so kann der Gast
den Härtegrad seiner Matratze individualisieren.
• Unterschiedliche Matratzengrößen anbieten:
Ab einer Körpergröße von 1,80 Meter braucht es,
wenn der Gast sich viel bewegt, mehr als 2 Meter Länge
• Hygiene-Standards an den Gast kommunizieren.
02/2020 falstaff profi
55
GASTRO MODA
Bekleidung für die
Hotellerie und Gastronomie
www.greiff.de
Find your dealer:
www.greiff.de/
haendlersuche
profi / Schlaf
>
Für dessen Manager Sponholz ist guter
Schlaf eine Kombination mehrerer Faktoren:
»Hohen Schlafkomfort empfinde ich als ein
Zusammenspiel aller Komponenten: der Matratze,
der Bettwäsche und dem Topper. Auch
die Position des Bettes im Raum trägt für
mich zum Wohlfühlen bei.«
Insgesamt bevorzugen in der DACH-Region
nach wie vor 80 Prozent der Hoteliers federbasierte
Matratzen. Doch auch Kaltschaum
wird mehr und mehr gefragt. So bietet
die Schweizer Firma Swissfeel vollwaschbare
Schaum-Matratzen an.
Weitere Faktoren für guten Schlaf sind
Ruhe, keine unbekannten Gerüche, Dunkelheit
und ein ausgeglichenes Raumklima.
Schlaf mitdenken
Darüber hinaus bieten mehr und mehr Hotels
Service-Angebote, die den Schlafkomfort
der Gäste unterstützen sollen. »Es braucht
natürlich weit mehr, als ein gutes Bett. Das
Gesamterlebnis muss stimmen. Und das beginnt
bereits bei der Begrüßung, einem wohligen
Willkommen. Wichtig ist auch die Lage
des Hotels, Zimmergröße, Grundriss, Interieur
usw. Aber für uns ist das Merkmal Nummer
eins die Einzigartigkeit. Als Gast will ich mich
einzigartig, aufgehoben und wertgeschätzt
fühlen«, erläutert der Schweizer Hotelier
Péclard. So verfügen beispielsweise viele gehobene
Hotels über umfangreiche Kissenmenüs.
Im »Sans Souci« können Gäste aus neun Kissenarten
wählen. Es gibt dort auch die Option,
sich in eine Gästekartei einzutragen. Beim
nächsten Besuch wird dann das Bett genauso
hergerichtet wie man es sich wünscht. »Wenn
ich ein Hotel plane – versuche ich durch unterschiedliche
Zimmertypen mit unterschiedlichen
Betten und umfangreichem Service möglichst
flexibel zu bleiben, um auf viele unterschiedliche
Gästewünsche eingehen zu können«, so
die Wiener Hoteldirektorin.
Auch Übergrößen gehören zum Service.
So bietet beispielsweise »The Fontenay«
besondere Matratzenlängen von 2,10 und
2,20 Metern an. Im »Naturhotel Forsthofgut«
Leogang werden ebenfalls zusätzliche Einschlafhilfen
serviciert. Im Kissenmenü finden
sich Zirben- und Kräuterfüllungen, an der
Bar wird auf Wunsch ein eigens kreierter Anti-
Stress-Drink gereicht. Und es gibt einen
Greenroom, in dem Zimmerpflanzen das
Raumklima und somit die Nachtruhe positiv
fördern. Zu den zusätzlichen weiteren Schlaf-
Angeboten der Hotels, zählen hauseigene
56 falstaff profi 02/2020
beruhigende Parfums oder besonders leicht
verdauliche Menüs.
Herausforderung Familienzimmer
Bei Kinder- und Babybetten gibt es andere
Voraussetzungen: »Je jünger das Publikum,
desto mehr nimmt das Liegekomfortbedürfnis
ab. Als Kinder konnten wir fast überall
schlafen.« Daher reichen für deren Bett
schlanke Lösungen, die mit einer geringen
oder keiner Unterfederung auskommen.
Wichtig ist nur, dass die Familienmitglieder
sich nicht gegenseitig im Schlaf stören. Das
»Forsthofgut« hat das erkannt und kurzerhand
alle Familienzimmer mit separaten
Schlafzimmern ausgestattet.
Zukunftsthema Hygiene
Rosenbaum ist sicher – die Coronavirus-Pandemie
wird das Hygienebedürfnis der Gäste
weiter steigern: »Die Gäste wollen sich in
Sicherheit wissen und dazu werden künftig
verschärfte Hygienestandards zählen.« So
sollte neben allem anderen der Hygieneschutz,
der die Verunreinigung von Matratzen
verhindert, bei der Reinigung nicht vergessen
werden. Einmal die Woche sollte der
Matratzenschutz gereinigt werden, da dieser
extrem schnell verschmutzt. Auch Matratzen
bedürfen regelmäßig einer gründlichen Reinigung.
Die Zukunft könnte da beispielsweise
auch in vollwaschbaren Matratzen liegen.
»So gibt es bereits seit einiger Zeit voll
waschbare Matratzen, sowie dazu passende
Waschanlagen«, erläutert Rosenbaum. Das
Wiener Start-up »MatWash« (matwash.at)
beispielsweise hat solch eine Anlage dieses
Jahr in Betrieb genommen. Als letzten Tipp
gibt Rosenbaum noch mit: »Eine gute Strategie
könnte sein, eine Form von Zertifizierung
dem Gast zu präsentieren. Die kann über
Hygieniker stattfinden, eine Kommunikation
transparenter Hygiene-Standards beinhalten
oder über Bestätigungen der Wäschereien
funktionieren. Das wird helfen, Vertrauen bei
den Gästen aufzubauen.«
promotion / Hella
Modell Sintesi
Das Modell Sintesi bringt
einen mediterranen Look
auf die Terrasse.
Unbegrenzte
Möglichkeiten
Pergolen von Hella beschatten Gastgärten in allen erdenklichen Größen und
Grundrissen. Flexibler können Terrassen und Gastgärten nicht überdacht
werden. Neue Nutzungsmöglichkeiten werden erschlossen.
58 falstaff profi 02/2020
Mehr Umsatz
Haben Sie mit überdachten Sitzplätzen.
Ob traditionelle oder
moderne Architektur
Eine Pergola passt immer.
Fotos: Miriam Paneburger, Hella
Hella Pergolen sind aufgrund ihrer
Robustheit und Wetterfestigkeit die
perfekte Alternative zu Schirmen oder
Sonnensegeln. Mit verstellbaren
Lamellen oder textiler Überdachung und
variablen seitlichen Elementen gegen Wind
und Wetter kreiert der österreichische Sonnenund
Wetterschutzhersteller eine neue Art von
Räumen im Freien. Flüchtende Gäste, die bei
Regen das Trockene oder gar das Weite
suchen, sowie eine Servicemannschaft, die
deshalb im Chaos versinkt, sind mit Schattenspendern
von Hella Vergangenheit. Die
beiden verfügbaren Modelle Ventur und Sintesi
bieten optimale Überdachung ganz nach
Bedarf. Branding und dadurch erhöhte Aufmerksamkeit
mittels Werbeaufdruck sind auf
allen textilen Elementen möglich.
Individuelle Konstruktion
und zeitloses Design
Ob in Wien oder am Bodensee, ob Süd- oder
West-Terrasse, ob 40 oder 400 Quadratmeter:
Hella unterstützt Kunden bei der Pergolenplanung
und liefert einen maßgeschneiderten
Gastraum im Freien. Das geradlinige und zeitlose
Design integriert sich sowohl bei modernen
Neubauten als auch in Kombination mit historischem
Bestand. Sonderlösungen, die auf
regionale Baukultur und vorhandene Gegebenheiten
Rücksicht nehmen, sind möglich.
Facts
Gasträume im Freien: maximal maßgeschneidert
• mehr Umsatz, durch erhöhte Wind- und
Wetterunabhängigkeit
• unbegrenzte Möglichkeiten durch individuelle
Konstruktion
• zeitloses Design
• kombinierbare Anlagen
• Integration in Bestand oder Neubau
• dimmbare LED-Beleuchtung
• flexible seitliche Elemente
• umfassende Farb- und Stoff auswahl
Hella berät Sie gerne und besucht Sie vor Ort!
Individuelle Terminvereinbarung unter
hospitality@hella.info
02/2020 falstaff profi
59
profi / Bakterienfrei
wenig
So viel
Hygiene
ist jetzt wirklich
notwendig
Muss sich die Branche in Zukunft neu aufstellen, was
Hygienestandards betrifft? Falstaff PROFI hat nachgefragt
bei jenen, die es wissen müssen: ein Spitalskoch,
eine Hygiene-Medizinerin und ein Desinfektionsmittel-
Hersteller über die Realität der »optimalen« Hygiene.
Text Michael Pech
60 falstaff profi 02/2020
»In der Gastronomie hatten
wir seit jeher höchste Hygiene-
Standards zu erfüllen.
trotzdem haben wir die
Mitarbeiter neu geschult.«
Markus Gould Inhaber Heunisch&Erben
Einen Vorrat an Desinfektionsmitteln
und mobilen Desinfektionsspendern
für seine Gäste hat
Markus Gould bereits vorsorglich
bestellt, da war sein »Heunisch &
Erben« in Wien noch wegen des Lockdowns
geschlossen und die Hygiene-Vorschriften
der österreichischen Bundesregierung (siehe
Kasten nächste Seite) noch nicht verkündet.
»Das Thema Hygiene ist ja nun nichts Neues
in der Gas tronomie«, sagt der aktuelle »Falstaff
Sommelier des Jahres« und Inhaber des
Lokals. Schon vor Corona-Zeiten wendete er
für die zwölf Mitarbeiter des Betriebs jedes
Monat einen dreistelligen Betrag für Händeund
Flächendesinfektion auf.
Und trotzdem: Noch nie zuvor hatte Hygiene
einen höheren Stellenwert in der Branche.
Doch was bedeutet in Zeiten wie diesen optimaler
Schutz für Gäste, Mitarbeiter und auch
für sich selbst? »Gastronomie und Hotellerie
werden sich wie fast alle anderen Branchen neu
organisieren müssen«, sagt die Medizinerin
Miranda Suchomel, Leiterin des Instituts für
Hygiene an der Med-Universität in Wien.
Doch sie betont gleichzeitig: »Gerade was den
Bereich der Küche angeht, sind die Auflagen
für Hygienestandards in Österreich sehr hoch
und sollten eigentlich ausreichen.«
Eine Theorie, die nun aber auch in der Praxis
konsequent gelebt werden muss. Und das
war nicht immer der Fall, wie Gastronomen
hinter vorgehaltener Hand eingestehen und
anhand eines Beispiels darstellen: Kostet ein
Koch in der Küche etwas, muss der Löffel jedes
Mal ein neuer sein. Die gelebte Praxis in
manchen (eher vielen) Betrieben ist es allerdings,
dass der Löffel öfters verwendet wird
– eventuell mit einer Zwischenstation im
Wasserbad. Es wird also auch darauf ankommen,
dass bestehende Vorschriften nun exakt
eingehalten werden.
21 Tonnen Desinfektion
Dass sich die Branche jedoch sehr ernsthaft mit
dem Thema auseinandersetzt, zeigt ein Blick
nach Salzburg. Dort ist das international tätige
Hygiene-Unternehmen Hagleitner beheimatet.
Seit Ausbruch des Corona-Virus hat sich die
Nachfrage nach Desinfektionsmitteln ver zwölffacht,
in der Niederlassung in Zell am See werden
täglich bis zu 21 Tonnen Desinfektionsmittel
produziert. Vor allem mobile Des- >
Fotos: Shutterstock, Hagleitner Hygiene
»Die Branche nimmt das thema
sehr ernst. Desinfektionsmittel
und -spender sind so gefragt
wie noch nie.«
Bernhard PeSSentheiner
Unternehmenssprecher Hagleitner
02/2020 falstaff profi
61
profi / Bakterienfrei
»Das Tragen von Mund-
Nasen-Masken macht für
die Servicemitarbeiter nur
dann Sinn, wenn sie auch
richtig damit umgehen.«
Miranda Suchomel
Leiterin Hygiene-Institut Med-Uni Wien
>
infektionsspender, geeignet für die Hän dehygiene
der Gäste, sind derzeit ein gefragtes
Produkt. »Anders als bei der Hände- und Flächendesinfektion
gibt es jedoch beim Geschirr
keine gültigen Standards, was die sogenannte
Viruzidie betrifft«, erklärt Hagleitner-Unternehmens
sprecher Bernhard Peßenteiner. Hier
lohnt sich eine Nachfrage beim Hersteller.
Einer, der schon in den ersten Tagen nach
Ausbruch des Coronavirus die Maßnahmen
in puncto Hygiene verschärft hatte, ist Walter
Mayer. Als Küchenleiter im Grazer LKH-Süd
arbeitet er auch an »normalen Tagen« mit den
höchsten Hygienestandards, die von regelmäßigen
Abstrichen der Oberflächen bis hin zu
Rückstellproben reichen. Mundschutz bei der
Essensausgabe und das ständige Wechseln von
Einweghandschuhen gehören für ihn und
sein Team aus 35 Mitarbeitern zum Alltag.
Und trotzdem hat sich nun auch in diesem
höchst sensiblen Bereich des Spitals einiges
geändert, was ebenso Folgen auf den Arbeitsablauf
hat. Durch das ständige Tragen von
Mund-Nasen-Masken, auch während der
Zubereitung der warmen Gerichte, wurden
die Pausenintervalle erhöht. Zudem hat
Mayer für sein Team die Pausen auch gestaffelt,
so dass sich in den Mitarbeiterräumen nie zu
viele Menschen auf kleinem Raum aufhalten
müssen. Vor allem die Mund-Nasen-Masken
werden das Bild der Gastronomie zumindest
im Service wohl noch länger prägen.
Umgang mit Masken
Wesentlich ist laut Hygiene-Medizinerin
Miranda Suchomel hier der richtige Umgang.
»Diese Masken halten die Sprechtröpfchen
zurück, sie sind aber nicht virendicht.« Während
die Maske im Gesicht sitzt, sollte man
sie nicht berühren. Falls dies passiert, sollte
man die Hände mit Seife waschen oder desinfizieren.
Denn egal wie gut die Maske filtert,
an der Maske sammeln sich möglicherweise
Erreger. Sobald die Maske durchfeuchtet ist,
sollte sie gewechselt werden, spätestens nach
sechs bis acht Stunden. Um die Maske abzusetzen,
sollte man sie hinten an den Bändern
lösen, auf keinen Fall vorne am Schutzvlies.
Danach in einem Mülleimer mit Deckel
entsorgen und die Hände gründlich mit Seife
reinigen. >
Fotos: Shutterstock, beigestellt
62 falstaff profi 02/2020
§
Schutzmasken
für Service,
aber nicht
für Gäste
Für die Gastronomie in Österreich gelten mit
15. Mai vorerst Öffnungszeiten von 6 bis 23 Uhr.
Pro Tisch dürfen nicht mehr als vier Erwachsene
und dazugehörige Kinder Platz nehmen. Zwischen
Gästegruppen muss ein Mindestabstand von
einem Meter eingehalten werden. Das gilt nicht
für Gäste, die gemeinsam an einem Tisch sitzen.
Vor dem Besuch eines Lokals soll ein Tisch reserviert
werden, um Warteschlangen zu vermeiden,
freie Sitzwahl ist bis auf Weiteres untersagt. Mitarbeiter
müssen mit Mund-/Nasenschutz bzw.
Gesichtsvisier ausgestattet sein, das gilt auch für
Gastgärten, aber nicht für Küche und Lager, wo es
keinen Gästekontakt gibt. Gäste müssen am Tisch
keine Masken tragen.
02/2020 falstaff profi
63
profi / Bakterienfrei
>
Vieles, was heute noch ungewohnt ist,
wird in den kommenden Wochen wohl zu einer
Selbstverständlichkeit werden. Vor allem
im Service wird die Branche ganze Abläufe
umdenken müssen, um höchste Hygiene gewährleisten
zu können. So kann es sich empfehlen,
dass Aufgaben klar getrennt sind, um
möglichst »sauber« zu arbeiten: Servieren,
abservieren, Besteck auflegen, Weinservice
usw. – das alles würde ein Mehr an Personal
bedeuten, was wiederum eine Schwierigkeit
in der Finanzierung darstellt.
»Dass Hygiene in unserer Branche einen
hohen Stellenwert hat, das war auch schon vor
Corona klar«, sagt Zwei-Sternekoch Andreas
Senn, der im Salzburger Gusswerk das nach
ihm benannte Gourmetrestaurant betreibt.
»Wir werden nun in eigenen Hygieneschulungen
unsere Mitarbeiter auch wieder verstärkt
auf sämtliche Sicherheitsbestimmungen hinweisen.«
Große Veränderungen sieht er für
seinen Betrieb in puncto Hygiene aber nicht:
»Wir haben schon vor dem Lockdown Desinfektionsspender
für die Gäste am Eingang
platziert und auch die Abstandsregel stellt
für uns kein Problem dar«, sagt Senn, dessen
Lokal auf die Bewirtung von maximal 35
Gästen auf insgesamt 350 Quadratmetern
Fläche ausgelegt ist. Senn: »Zum Glück hat
sich die Idee mit dem vorgeschriebenen Plexiglas
zwischen den Tischen nicht durchgesetzt.«
Hotellerie
Noch einfacher schätzt Hygiene-Medizinerin
Miranda Suchomel die Lage in der Hotellerie
ein. Auch deshalb, weil das Abstandhalten
hier leichter zu erfüllen ist, als in einem Restaurant.
Wie aber geht man mit der Hygiene
etwa beim Reinigen der Zimmer um – vor
allem was die Gesundheit des Reinigungspersonals
betrifft?
»Ich halte es zwar für fast ausgeschlossen,
dass man sich etwa beim Bettenmachen anstecken
könnte, aber ein Tipp wäre, dass
man zuerst lüftet und damit für eine ›Verdünnung‹
der Luft sorgt«, so Suchomel.
Wichtig zu wissen: Luftreiniger-Systeme, wie
sie in vielen Hotelzimmern angewendet werden,
helfen laut aktuellem Wissensstand nicht
gegen das Coronavirus.
<
»Wir haben schon vor dem Lockdown
Desinfektionsspender für die Gäste
aufgestellt. Das Thema Hygiene
wird uns noch lange begleiten.«
Andreas Senn Inhaber »Senns.Restaurant«
Fotos: Shutterstock, SENNS Restaurant
64 falstaff profi 02/2020
Im
Doppelpack
für
#travellovers
Ein ganzes Magazin voller Reisetrends, exklusiver
Hotelempfehlungen und zahlreicher Insider-Tipps!
PLUS: die besten Places to stay des Jahres im neuen Hotelguide!
Damit jede Ihrer Reisen die schönste Ihres Lebens wird.
JETZT BESTELLEN UNTER:
www.shop.falstaff.at
#travelinstyle
www.falstaff-travel.com
profi / Mediathek
Social Media
für Freiberufler und
Kleinunternehmer
Stephan Koß
Mehr denn je sollte man sich
mit Social Media auseinandersetzen.
Dieser Ratgeber erörtert
das eigene Social-Media-Engagement
für die richtigen Zwecke
und Zielgruppe.
Umfang: 294 Seiten
Verlag Wiley-VHC
ISBN: 978-3-52776-033-6
Pure Leidenschaft
Andreas Caminada
Andreas Caminada
Bekannte Bündner Gerichte wie
Capuns, Maluns, Pizokel, Bramata
oder Tajarin, aber auch überraschende
Rezepte wie mit Tomatenmousse
gefüllte Artischocken, Dörrbirnenravioli,
Harissa, einen Sanddorndrink
und Karamell-Tartelettes finden sich
in diesem Sammelwerk.
Umfang: 216 Seiten
Verlag AT
ISBN: 978-3-03902-028-7
Ki
Essen wie Stromberg
Die Homeoffice Edition
Holger Stromberg
Keine Kantine – kein Imbiss – keine
Kollegen. Holger Stromberg hat Tipps
und Rezepte für zuhause nun in seinem
eigenen Podcast zusammengefasst.
www.podcast.de
Medium Rare
Steak – die hohe Schule
Christof Widakovich
Christof Widakovich, Küchendirektor
der El-Gaucho-Restaurants, geht
der Zubereitung von T-Bone,
Flank und Bavette auf den Grund.
Umfang: 208 Seiten
Verlag Brandstätter
ISBN: 978-3-71060-367-9
Fotos: beigestellt
66 falstaff profi 02/2020
Audio Gusto
Tommy R. Möbius, Patrick Destandeau
Der Talk über den Tellerrand hinaus
mit Tommy R. Möbius und Patrick
Destandeau. Die Plauderstunde über
Genuss, Musik, Kultur und über die
schönen Dinge im Leben. Eine Straße in
Schwetzingen (Baden Württemberg)
verbindet zwei Welten.
www.dermoebius.com
www.cloud29.de
sk
Branchenbücher,
E-Books & Apps, die
Inspirationen, Ideen und
Fachwissen bieten.
Sternesnacks
Kleine Zaubereien aus
der Sterneküche
Björn Freitag
Eine Kombination aus kleinen
»Rezepten« für den Tag und feiner
Sterneküche. Vorspeisen,
Snack, Tapas, Amuse-Gueules
und Süßspeisen.
Umfang: 192 Seiten
Verlag Becker Joest Volk
ISBN: 978-3-93810-026-4
Dampfguide
Franz & Rosi Stolz
Schritt für Schritt Anleitungen
und Praxistipps für alle Kombidämpfer:
Das bietet die App
»Dampfguide«. Ein Trainingsguide,
der Basiswissen, Neuigkeiten,
Trends, Rezepte und vieles
mehr enthält.
www.gourmet-leasing.at
02/2020 falstaff profi
67
Top Shop
NITRO COFFEE: DAS NEUE
GESCHMACKSERLEBNIS
Mit iSi Nitro wird aus kalt gebrühtem
kaffee (Cold Brew) durch das Versetzen
mit reinem Stickstoff ein neuer Trend:
nitro Coffee. Das Getränk besticht durch
eine natürliche Süße, die Zucker und
Milch überflüssig macht. Ein cremig,
sanftes Mundgefühl täuscht darüber
hinweg, dass Cold Brew deutlich mehr
Koffein beinhaltet als heiß aufgebrühter
Kaffee – ein echter Energiebooster,
ideal für den Sommer!
www.isi.com/culinary
Der Kugelblitz
Feuerstelle und Grill zum Anfassen.
Made in Germany – in 100 % Handarbeit. Der Kugelblitz
ermöglicht durch seine Technik ein indirektes Grillen ohne
gesundheitsschädliche Stoffe. Praktischer Effekt: Es gibt kein
Verbrennen an der Außenseite durch luftgekühlte Elemente.
www.kugelblitz.bayern
Products
Die Weltneuheit für’s Weinregal
Wenn Flaschen horizontal gelagert werden, kann man die Weinmarke
nicht erkennen. Man muss die Flaschen einzeln herausnehmen –
das Suchen kann mühsam sein und kostet Zeit.
Wir haben die Lösung – ein kleines Schild mit großem Effekt:
das erste intelligente Beschriftungssystem für die übersichtliche,
rasche und vor allem indivduelle Kennzeichnung von Weinflaschen.
• Ideale Abmessungen (nicht größer
als der Durchmesser der Flasche)
• Praktisch: 360 Grad drehbar
• Lebensmittelecht
• Temperaturbeständig
• Abwischbar
• Wiederverwendbar
Fotos: William Gammuto, beigestellt
beschriften
auf Flaschenhals clippen
Flasche finden
nicht kleckern . . .
Die Aromasäule Aromea No. 1 ist ein Held großer
räume. Das zuverlässige Beduftungsgerät aromatisiert
die Luft durch eine gleichmäßige Warm-Verdampfung.
Eine stufenlose Duftstärkeverstellung macht den
Duftbetrieb an der Wahrnehmungsschwelle möglich.
Schlicht und elegant im Design fügt sich die
Aromea No. 1 in jede Raumharmonie ein.
www.aromea.eu
68 falstaff profi 02/2020
promotion
Mit Rochini nach Afrika
»Malonga« heißt die neue Serie bei Rochini. Benannt
nach dem Swiss Culinary Champion 2019 Mukoma
Euloge Malonga. Euloge Malonga kommt aus
Afrika (Kongo). Die Serie widerspiegelt
die Farben und Texturen dieses
wunderbaren Kontinents.
www.rochini.at
Entscheiden
Sie sich JETZT
Ihre zukunft
zu starten
Mehr denn je sind
Top Aus- und Weiterbildungen
gefragt.
Buchungsinfos zu dieser Rubrik
erhalten Sie unter
sales@falstaff-profi.com.
KTS – KÄRNTnER
tOURISMUSSCHULE
50 Jahre FIT FOR TOURISM
Die KTS – Kärntner Tourismusschule,
die Tourismusausbildung auf
höchstem Niveau bietet, feiert
ihren 50. Geburtstag.
5-jährige Ausbildung
• Hotelmanagement mit IT
• Internationales
Tourismusmanagement
• Tourismus und Pferdewirtschaft
2-jährige Ausbildung im Kolleg
für MaturantInnen
• Hotel- und Destinations management
KTS – Kärntner
Tourismusschule
Warmbad Villach
www.kts-villach.at
Entgeltliche Einschaltung
Frischluft
Mit der ersten Frischluft Stehleuchte
»Hailey« bietet das junge Salzburger
Unternehmen OZONOS jetzt Licht
und Luft reinigung in einem. Dank des
integrierten Aircleaners OZONOS AC-I
werden Viren, Keime, Bakterien,
Gerüche und Allergene restlos und
unauffällig beseitigt. Die patentierte
Technologie nutzt die Eigenschaften
von natürlich erzeugtem Ozon und
bleibt dabei nachweislich unbedenklich
für Mensch und Tier. »Hailey« kombiniert
so Funktionalität und Design
auf innovative Art und Weise. Sie
sorgt in Schlaf-, Wohn- und Aufenthaltsräumen
nicht nur für ein einzigartiges
Ambiente, sondern auch für
frische und saubere Luft.
www.ozonos.at
Impressum
Zeitschrift für Hotellerie, Gastronomie und Tourismus Die in dieser Ausgabe veröffentlichten
Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Übersetzung, Nachdruck, Vervielfältigung
und Speicherung in Datenverarbeitungs anlagen nur mit ausdrücklicher Genehmigung
des Unternehmens. Zitate aus Beiträgen dieser Ausgabe sind ausschließlich mit
Angabe der Quelle gestattet.
Medieninhaber Falstaff Profi GmbH. DVR-Nummer 4010856
Redaktionsort des Medieninhabers Führichgasse 8, 1010 Wien, office@falstaff-profi.com
Gegenstand des Unternehmens sind die herausgabe, der Verlag und der Vertrieb von
Zeitschriften und Druck werken aller Art und die Informationsdienstleistung.
Herausgeber Mag. Alexandra Gorsche, Wolfgang M. Rosam
Geschäftsführung Mag. Alexandra Gorsche, Wolfgang M. Rosam
Chefredaktion Mag. Alexandra Gorsche
Fotoredaktion Mag. (FH) Thomas Trimmel/ fotoredaktion.at
Grafik Alexander Bayer
Anzeigen- & Promotionkontakt Heimo Jessenko (Geschäftsleitung), Eva Bohuslav, Natalia
Chojecka, Sarah Kienleitner, Martina Kummer, Nicole Schlaffer, Sandra Zeitz, Katrin
Tauschmann (Anzeigen koordination)
Direct Sales Silke Slatar, Katrin Tauschmann
Mitarbeiter & Autoren dieser Ausgabe Nicola Afchar-Negad, Alexandra Embacher,
Maria-Jacoba Geremus, Michael Pech, Sonja Planeta
Fotografen Mario Stockhausen, stratidea.at
Illustrator Viktoria Mandl-Dets
Lektorat Mag. Nicole Schlaffer
Produktion/ litho DI (FH) Philipp Wagner
Gesellschafter der Falstaff Profi GmbH
65 % Wolfgang Rosam Privatstiftung,
17,5 % Jego Beteiligungs GmbH,
17,5 % Masterpiece Productions GmbH
Druck Druckerei Berger, Wiener Straße 80,
3580 Horn
Mitglied des Verbands
Österreichischer Zeitungen
02/2020 falstaff profi
69
www.chef-sache.eu
Jetzt Tickets sichern
und mit Falstaff Profi
20% RABATT*
sichern. Einfach den Code:
FALSTAFF20
auf
chef-sache.eu/tickets
einlösen.
DAS GASTRO-EVENT
DER SPITZENKLASSE
27.-28. September 2020
Areal Böhler – Düsseldorf, Deutschland
AUSSTELLUNG
WEITERE THEMEN
Große Chefs auf
großer Bühne –
das Herzstück der
CHEF-SACHE
Über 130 hochkarätige
Aussteller
präsentieren ihre
Produktinnovationen
und Trends
Networking,
Tasting und Wissenstransfer
in
spannenden Formaten
wie Masterclass,
School
of Wine, Coffee
College und vieles
mehr
PARTNER
**
*
VERANSTALTER
PartnerPorträts
Profis vor den Vorhang – so läuft es hinter den Kulissen.
Foto: Stiefkind Fotografie
Winzer Backstage. Falstaff PROFI holt Akteure aus der Branche vor den Vorhang. In dieser Ausgabe liegt das Hauptaugenmerk auf hochkarätigen Winzern, Produzenten und all
jenen, die den Tourismus zu dem machen, was er ist. Daniel Jaunegg und Jasmin Edelsbrunner sprechen über ihre Philosophie und die Chancen in der Krise.
02/2020 falstaff profi
71
profi / PartnerPorträts
Reinhard
Hanusch
Peter
Habersatter
»Die Vorbildwirkung und Solidarität
gegenüber der Branche ist im Moment
wichtiger denn je.«
Peter Habersatter
Geschäftsführer Lohberger
Küchen Competence Center GmbH
72 falstaff profi 02/2020
Profis im
Porträt
Profi Wie geht es Ihnen bzw. Ihrem Unternehmen?
Hanusch Als Produzent für die Gastronomie
und Hotellerie hat uns die Krise
ebenso stark getroffen. Dennoch
war unser oberstes Ziel, unsere
Mitarbeiter zu halten, ihnen Sicherheit
zu geben und ein verlässlicher
Arbeitgeber zu sein.
Kurzarbeit, Urlaub, Einsparungen
– das waren Themen, mit
denen wir uns auseinandergesetzt
haben. Dabei war es uns
von Beginn an wichtig, als Geschäftsführer
mit Vorbildwirkung zu
agieren. Wir haben direkt beim Showdown
zwei Wochen Betriebs urlaub angemeldet und
konnten danach mit einem klaren Plan fortfahren.
Mittlerweile sind wir froh, dass wir
in der kommenden Woche die Produktion
bereits wieder von bestehenden drei auf vier
Tage pro Woche hochfahren können.
Wie wichtig ist Flexibilität im Moment?
Habersatter Enorm wichtig. Wir produzieren
in Österreich, dieser Umstand gewährt
uns Flexibilität. Wir agieren und produzieren
direkt nach den Kundenbedürfnissen und
können auch dementsprechend rasch reagieren,
wir sind immer erreichbar. Wir merken
stark, dass sich die Wertschätzung für österreichische
Produkte gesteigert hat. Und wir
hoffen, dass diese Werthaltigkeit auch weiterhin
anhalten wird.
Hanusch Wir passen uns zu 100 Prozent
den Kundenbedürfnissen an. Sei es ein Gespräch,
sei es Beratung, ein Servicefall, Leihgeräte
oder Hilfestellungen bei Themen, die
vielleicht manchmal gar nichts mit einem
Projekt an sich zu tun haben. Wir standen
und stehen für ein einzigartiges Netzwerk
und das leben wir auch in der Krise.
Wie nehmen Sie die Stimmung in der
Branche wahr?
Hanusch Man muss mit Feingefühl vorgehen
und Respekt für die Situation haben. Dennoch
ist es wichtig, dass wir gute Stimmung
zeigen und positiv sind. Wir freuen uns jetzt
schon auf die Öffnung der Gastronomie und
darauf, unsere Partner endlich wieder persönlich
besuchen zu können. Auch hier muss man
als positives Beispiel vorangehen und der
Gastronomie unter die Arme greifen. Wir
denken täglich darüber nach: Neben Restaurantbesuchen
ist auch die moralische Unter-
stützung wichtig. wir sind zum Beispiel dabei
ein Lohberger Team aufzustellen, welches
Winzern bei der Weinlese helfen wird.
Lohberger steht für ein hervorragendes und
einzigartiges Netzwerk.
Habersatter So ist es. Gerade jetzt haben
wir gemerkt, wie sehr wir unsere persönlichen
Kontakte vermissen und die Nähe zu unseren
Partnern. Menschlichkeit ist enorm wichtig und
gerade jetzt müssen wir Solidarität zeigen.
Hanusch Positiv ist es, dass wir gemerkt
haben, dass das Vertrauen und die Verlässlichkeit
mehr denn je wertgeschätzt werden.
Man muss Spaß haben können, aber auch
gemeinsam schwierige Situationen meistern
und zusammen nach Lösungen suchen. Unsere
Botschaft ist klar: Wenn wir helfen können,
dann sind wir da! In Krisen muss man ruhig
bleiben und so gut es geht auch positiv!
Sie stehen nicht nur für ein einzigartiges
Netzwerk, sondern auch für einmalige
Events. Kommt es zu Veränderungen?
Hanusch Die Wertschätzung und Erhaltung
der Branche hat höchste Priorität. Wir haben
unsere Marketing- und Eventaktivitäten
2020 bereits auf ein Minimum reduziert.
Habersatter Der Respekt steht im Moment
im Vordergrund – und im Moment ist
es wichtiger, dass wir alle, die gesamte Branche,
sich fängt. Aber auch unsere Gastro-Kultur
wird sich verändern. Bzw. werden wir
nicht mehr – wie in Österreich üblich – einfach
in ein Lokal hineinspazieren. Wir werden
uns den Gegebenheiten anpassen.
PROMOTION Fotos: Ian Ehm, Philipp Lihotzky
Ihre Schlussworte?
Hanusch Man muss in dieser schweren Zeit
Entscheidungen treffen, egal ob sie hart sind
oder nicht. Das muss jedem Unternehmen
bewusst sein. Dennoch müssen wir positiv
bleiben und wir sind froh, dass wir bald wieder
Restaurants und Wirtshäuser aufsuchen
können. Ein kleiner Appell: Wir alle sollten
mehr Wertschätzung zeigen und uns nicht
wegen jeder Kleinigkeit aufregen. Es machen
alle einen großartigen Job und wir sollten
dankbar sein, dass wir unsere Gastronomie
nun wieder zurück haben!
Info
Lohberger Group
Landstraße 19
A-5231 Schalchen
www.lohberger.com
Reinhard Hanusch
Geschäftsführer in allen GmbHs in Österreich,
Deutschland, der Schweiz AG und der
Heiz- und Kochgeräte Technologie GmbH
02/2020 falstaff profi
73
profi / PartnerPorträts
Manfred
van den Berg
Oswald Held
Manfred van den Berg
Auf der Suche nach Abwechslung machte Manfred
van den Berg seine Leidenschaft zum Beruf und
versorgt seither Graz und seine Online-Gemeinde
mit hunderten verschiedenen Gewürzen.
Oswald Held
In den Niederlanden geboren und aufgewachsen.
Seine Familie lebte und arbeitete knapp
100 Jahre für die »vereinigte ostindische
Companie« in Südostasien. Über 20 Jahre
lang war er im internationalen
Investmentbanking tätig (Chase
Manhattan und andere).
74 falstaff profi 02/2020
Profis im
Porträt
Profi Wie geht es Ihnen und Ihrem Unternehmen
derzeit?
Van den Berg Das Online-Privatkundengeschäft
hat mit Corona stark zugenommen,
wiegt den Verlust bei der Gastronomie jedoch
nicht auf, aber wir können keinesfalls
klagen! Fängt sich die Gastronomie, dann
wird das Jahr 2020 ein gutes werden. Die
Gastronomen sind gerade jetzt gut erreichbar.
Uns gelingt es auch immer öfter, den anspruchsvollen
Kunden von unserer Produktqualität
zu überzeugen. Unser gleichermaßen
überzeugendes Preisniveau trägt zum
Erfolg natürlich bei.
Mit welchen Gefühlen blicken Sie in
die Zukunft?
Van den Berg Optimistisch.
Ursprünglichkeit, Reinheit,
Nachhaltigkeit und Qualität –
Werte für die wir stehen – sind
ganz große Themen der heutigen
Zeit.
Wie nehmen Sie die Stimmung in
der Branche wahr?
Held Die Gastronomie kämpfte schon vor
Corona dank rasant zunehmender Restriktionen
mit mageren Umsatzrenditen.
Die Servicekosten werden somit
drastisch sinken müssen. Von
Shanghai, könnte man sich da Vieles
abschauen. Als Überbrückung
sollte der Staat zur Rekapitalisirung
die Mehrwertsteuer für 2020
deutlich senken. Ein Kredit bringt
in so einer Situation gar nichts.
»Wir müssen uns
auf eine veränderte
Kundenstruktur
einstellen!«
Wie wichtig ist Flexibilität für Ihr Unternehmen?
Held Flexibilität ist eine moderne Worthülse.
Es sollte für einen Unternehmer, genauso
wie das Aufstehen in der Früh, eine Selbstverständlichkeit
sein. Die Frage müsste eher
lauten: Wie wichtig sind Zeitgeist und
Wachstumschancen? Das betrifft Firmen und
ganze Volkswirtschaften gleichermaßen.
Sehen Sie sich mit einer »neuen Realität«
konfrontiert?
Held Das, was wir jetzt sehen, ist ein nachhaltiger
Bruch mit alten Gewohnheiten. Die
Situation ist mitnichten »nur« eine Finanzkrise
à la 2008, sondern auch eine soziale
Krise mit deutlich höheren Arbeitslosenraten.
Eine Impfung wird den tiefsitzenden Schock
nur langsam überwinden. Worauf man sich
zusätzlich einstellen muss, ist eine Änderung
in der Kundenstruktur: stark zunehmendes
Homeoffice wird den Lieferservice und die
Gastronomie in den Wohngebieten stärken
und in den Stadtkernen schwächen.
Möchten Sie einen Appell an die Branche
richten?
Van den Berg Was auffällig ist: Es gibt in
der Gastronomie kein geschlossenes Auftreten,
keine Einigkeit, keine Medienpräsenz.
Jeder kämpft für sich selber. Man sollte
sich die Ärztekammer oder die Industriellenvereinigung
zum Vorbild nehmen.
Bei einem Gastroumsatz von
zehn Mrd. Euro jährlich und zigtausenden
Arbeitnehmern würde das
Sinn machen.
Info
Van den Berg Gewürze
Strauchergasse 5
8020 Graz
www.vandenberg.at
www.vandenberg-profi.at
PROMOTION Fotos: Fabian Held, beigestellt
PartnerPorträts / profi
Weingut
Jaunegg
Eichberg
PROMOTION Fotos: Stiefkind Fotografie
»Wein ist für uns keine
Massenware! Wein
wird nicht gemacht!«
Profi Worauf legen Sie beim Weinbau
besonderen Wert?
Jaunegg Hohe Qualität, Nachhaltigkeit
und Tradition. Wir legen unseren Fokus auf
eine biologische und nachhaltige Wirtschaftsweise,
die sich dem Kreislauf der Natur anpasst.
Nur ein gesunder Boden liefert hochwertiges
Traubenmaterial und in Folge charaktervolle
und zeitlose Weine, fernab vom
Mainstream. Persönlichkeit im Umgang mit
unseren Weinen und unseren Kunden hat für
uns oberste Priorität. Deshalb werden und
möchten wir klein bleiben.
Was sind die Aushängeschilder Ihres Weinguts?
Besonders in unseren Riedenweinen, Ried
Knily und Ried Muri, können wir uns so
richtig entfalten und zudem das enorme
Potenzial der Region zeigen.
Was sind die wichtigsten Prinzipien Ihrer
Arbeit?
Herkunft, Handwerk, Herzblut – wenn unsere
Kunden das in unseren Weinen wiedererkennen,
sind wir zufrieden!
Die Hälfte Ihres Umsatzes lukrieren Sie
durch die Gastronomie. Wie geht es Ihnen im
Moment?
Eines vorweg – es besteht kein Grund zu
jammern! Durch die besonderen Umstände
wurde uns ein ruhiger Frühling beschert,
den wir sehr gut nutzen konnten, um kreative
Ideen zu sammeln und unsere volle Aufmerksamkeit
auf die Weingärten und deren Entwicklung
zu legen. Wir hoffen, dass unsere
Genuss-Gesellschaft schon voller Vorfreude
auf die Öffnung der Gastronomie wartet.
Denn immerhin ist die Gastronomie auch das
Bindeglied zu den Gästen und somit unser
größter Werbeträger! Wir stehen schon in
den Startlöchern um dieses Rad so schnell
wie möglich wieder zum Drehen zu bringen
und somit das entstandende Minus wieder
auszugleichen.
Konnte der Online-Verkauf einen Teil dieses
Umsatzes abfedern?
Wir schätzen uns sehr glücklich eine treue
Stammkundschaft zu haben, die auch zu
Hause gern genießt. Die Online-Bestellmöglichkeit
wurde gut genutzt, speziell vor
Ostern. Zusätzlich haben wir versucht, den
Weinpaketen mit Grußkärtchen und ein paar
netten Zeilen Persönlichkeit zu verleihen!
Aus dieser Krise heraus: Sehen Sie
auch eine Chance? Wenn ja –
welche?
Auf jeden Fall! Jede Krise bietet
eine Chance, um zu hinterfragen,
was denn wirklich
wichtig ist. Wenn wir uns gegenseitig
stärken und vorwiegend
regionale Produkte kaufen,
unterstützen wir die heimische
Wirtschaft und sichern auch das Fortbestehen
unserer kleinen Familien-Betriebe. Der
Zusammenhalt ist spürbar, die Bereitschaft,
auf andere zu schauen ist hoch – wenn wir
diesen Fokus beibehalten und künftig besser
an einem Strang ziehen, kann uns die nächste
Krise weniger anhaben!
Info
Weingut Jaunegg
Eichberg-Trautenburg 160
8463 Leutschach
www.jaunegg.at
Profis im
Porträt
Daniel Jaunegg
und Jasmin
Edelsbrunner.
Weingut Jaunegg
Fläche Weingärten: 8 ha
Rebsorten: Sauvignon Blanc, Chardonnay,
Gelber Muskateller, Weißburgunder,
Grauburgunder, Welschriesling
02/2020 falstaff profi
75
profi / PartnerPorträts
Mario
Karpf
MArio Karpf
Der Hoteldirektor und Gastgeber
des Hotels »Post Ischgl« führt die
bis ins Jahr 1875 zurückreichende
Gastgeber-Tradition erfolgreich fort.
Profis im
Porträt
»Wir wünschen
uns eine weitere
Lockerung der
Maßnahmen.«
Profi Mit Corona ist eine nicht vorhersehbare
Krise eingetreten, die vor allem Ischgl
als Tourismus-Hochburg schwer getroffen
hat. Welche Maßnahmen haben Sie in der
Krise getroffen?
Mario Karpf Das abrupte Schließen der
Betriebe hat alle touristischen Unternehmen
wirtschaftlich schwer getroffen. Als Saisonbetrieb
konnten wir die Dienstverträge
jedoch ordnungsgemäß und nach
behörd lichen Vorgaben auflösen. In
den ersten zwei Wochen nach der
Schließung hatten wir insgesamt
65 Mitarbeiter im Haus, die
auf ihre Heimreise warteten.
Logis und Verpflegung wurde
natürlich kostenlos zur Verfügung
gestellt. Durch die Möglichkeit
der Kurz arbeit konnten
wir für die anstehenden Arbeiten
nach der Betriebsschließung
einige Mitarbeiter mehr als in früheren
Jahren unter Vertrag stellen, die uns auch
in Zukunft die Treue halten werden. Aus
unserer Sicht ist die Kurzarbeit daher sehr
positiv.
Viele Betriebe überdenken, überhaupt im
Sommer zu öffnen. Einerseits aus Unsicherheit,
andererseits aufgrund der ausbleibenden
Touristen. Mit welchen Gefühlen blicken Sie
in die Zukunft?
Wenn überhaupt, startet die Sommersaison
bei uns wie jedes Jahr Ende Juni. Das hängt
allerdings von einigen behördlichen Regelungen
ab und natürlich davon, ob die Grenzen
zu anderen Ländern wieder geöffnet werden.
Nur dann können wir mit Gästen und, was
für uns sehr wichtig ist, unseren Stammmitarbeitern
aus dem Ausland rechnen.
Reglementierungen werden weiter an der
Tagesordnung stehen. Welche machen Ihrer
Meinung nach Sinn?
Sofern es in den kommenden zwei Monaten
bis zur Öffnung unseres Betriebs immer noch
viele an Covid-19 infizierte Menschen geben
sollte, ist es aus Sicherheitsgründen sicherlich
notwendig, die aktuellen Gebote und Verbote
aufrecht zu erhalten. Sollte dies jedoch nicht
mehr der Fall sein, hoffen wir natürlich auf
weitere Lockerungen.
Auch wenn es im Moment hart ist, über
Chancen der Krise zu sprechen, aber dennoch:
Sehen Sie Chancen, wenn ja, welche?
Wir sehen eine Chance für eine Verbesserung
im Einkauf regionaler und nationaler Produkte.
Auch hoffen wir, vermehrt österreichische
Mitarbeiter akquirieren zu können.
Liegt Ihnen sonst noch etwas auf dem Herzen?
Bei all unseren Mitarbeitern der vergangenen
Wintersaison möchten wir uns für das Engagement
und die tolle Arbeit herzlich bedanken.
An all unsere Stammmitarbeiter, die uns
auch in den kommenden Saisonen die Treue
halten werden: Vielen Dank, dass ihr uns so
tatkräftig unterstützt!
Info
Hotel Post Ischgl
Dorfstraße 67, 6561 Ischgl
www.post-ischgl.com
PROMOTION Fotos: Nimo Zimmerhackl Grafikdesign && Fotografie, Post Ischgl
76 falstaff profi 02/2020
PartnerPorträts / profi
Weingut
Krispel
Hof bei Straden
PROMOTION Fotos: Jean van Luelik Photography, MIchael reidinger
»Eine Krise ist auch
immer eine Chance!«
Profi Wie geht es Ihnen bzw. Ihrem
Unternehmen im Moment?
STEFAN KRISPEL Vielen Dank, uns geht es
gut. Wir sind alle gesund und in dieser Zeit
ist Gesundheit das Wichtigste. Betrieblich
geht es uns auch sehr gut. Wir haben uns
vor Jahren sehr breit aufgestellt und dies
kommt uns nun auf jeden Fall zugute.
Die Arbeit im Keller und vor allem im Weingarten
bleibt natürlich trotz der Krise nicht
liegen und bietet uns eine gute Ablenkung
um raus zu kommen. Unseren Gutsheurigen
und unsere Vinothek mussten wir jedoch
gleich nach der Öffnung wieder schließen
und unsere Mitarbeiter sind nun in Kurzarbeit.
Daher haben wir den Fokus nun noch
intensiver auf unseren Onlineshop gerichtet.
Wie wichtig ist im Moment der Online-
Vertrieb?
Wenn man sich vorher keine Gedanken
über einen Onlineshop gemacht hat,
dann ist es jetzt höchste Zeit! Wir arbeiten
seit sechs Jahren intensiv und konsequent
an unserem Webshop. Diesen Vorsprung
können wir heuer massiv nutzen
– das freut uns.
Können Sie den direkten Kontakt
zum Kunden kompensieren?
Der persönliche Kontakt lässt sich
leider nicht ersetzen und wir halten
auch nichts davon, unsere Weine zu
Händlern und Gastronomen nach
Hause zu senden, damit sie verkostet
werden können. Wir freuen uns bereits
darauf, unsere Kunden wieder bei uns
oder bei Messen begrüßen zu dürfen.
Kann die Krise eine Chance sein?
Nach anfänglicher Schockstarre, nutzen wir
die Krise und die gewonnene Zeit, um unseren
Betrieb zu überdenken, laufende Prozesse
zu betrachten und neue Ideen zu sammeln.
Da ist so einiges Positives fürs nächste Jahr
rausgekommen – und wir freuen uns, die
Neuerungen umzusetzen.
Mit welchen Gefühlen blicken Sie in die
Zukunft?
Ich sehe den Lockdown als sehr wichtigen
Schritt, denn es war wichtig, den Virus einzudämmen,
um uns und unsere Familie und
Freunde zu schützen. Ich blicke mit einem
sehr guten Gefühl in die Zukunft, eine Krise
ist auch immer eine Chance! Es wird zwar
kurzfristig etwas schwieriger werden, aber
ich bin sehr zuversichtlich, dass wir gestärkt
aus dieser Situation zurückkehren
werden.
Ihre Schlussworte?
Mein Appell richtet sich vor
allem an alle Österreicher.
Verbringen Sie Ihren Urlaub
in Österreich, gehen Sie gut
Essen und Trinken und
unterstützen Sie die heimische
Wirtschaft. Ein großes
Danke an alle Mitarbeiter, die in
dieser ungewissen und schwierigen Zeit
so konsequent ihre Arbeit ausgeführt
haben.
Info
Weingut Krispel
Neusetz 29, 8345 Hof bei Straden
www.krispel.at
Profis im
Porträt
Weingut Krispel
Fläche Weingärten: 34 ha
Rebsorten: Welschriesling,
Weißburgunder, Chardonnay,
Grauburgunder, Sauvignon Blanc,
Gelber Muskateller, Traminer
und Blauer Zweigelt
02/2020 falstaff profi
77
profi / PartnerPorträts
Ralf
Vogt
»Es entstehen neue
kreative Ideen zu
Vertriebs- und Digitalisierungskonzepten.«
Wie wichtig ist Flexibilität?
Flexibilität bedeutet bei uns, sich permanent
mit den Gegebenheiten des Marktes zu
beschäftigen und sich bei Bedarf auf neue
Anforderungen und Bedingungen einzustellen.
Also stets offen sein, umstellungsfähig
und veränderungsbereit. Und so gehen wir
auch mit der aktuellen Situation um.
Profi Wie geht es Ihnen bzw. Ihrem Unternehmen
im Moment?
Ralf Vogt Wie alle, wurden wir auch völlig
unerwartet getroffen. Umsätze aus Hotellerie
und Gastronomie blieben von einem Tag auf
den anderen größtenteils aus, was natürlich
ein schwerer Schlag war und immer noch ist.
Die Entwicklung im Bereich Lebensmittelindustrie
ist im Vergleich zum Vorjahr positiv.
Hier kommen uns unsere unterschiedlichen
Geschäftsfelder zugute. Im Unternehmen
selbst haben wir frühzeitig und sofort mit
Beginn der Corona-Krise viele interne Sicherheitsmaßnahmen
umgesetzt. Die höchste Priorität
hatte und hat für uns nach wie vor,
neben dem Schutz unserer Mitarbeiter, die
Sicherstellung der Versorgung unserer Kunden
mit unseren Qualitätsprodukten.
Können Sie den direkten Kontakt zum Kunden
kompensieren?
Wir beliefern unsere Verwender in den Kernmärkten
ausschließlich über den Großhandel,
der aktuell unser Ansprechpartner für alle
Anliegen ist. Mit diesem vereinbaren wir
auch Aktionen abgestimmt auf den Restart.
In den letzten Wochen haben unsere Außendienstmannschaften
telefonisch und per
E-Mail Kontakt zu unseren Kunden aus
Hotellerie und Gastronomie gehalten. Aktuell
starten wir wieder mit Kundenbesuchen
vor Ort, aber nur dort, wo das auch wirklich
gewollt wird und dann natürlich unter Einhaltung
strenger Sicherheitsmaßnahmen.
Ralf Vogt
Commercial Director von
Frutarom Savory Solutions/Wiberg.
Profis im
Porträt
Kann die Krise eine Chance sein?
Die Aussicht, dass es schon bald wieder aufwärts
geht, treibt uns gerade alle an. Ich persönlich
denke, dass es jetzt sehr wichtig ist,
mit einer positiven Grundeinstellung in die
Zukunft zu blicken. Aus jeder Krise ergeben
sich Chancen. Ich denke, dass im Bereich der
Gastronomie neue kreative Ideen zu Vertriebs-
und Digitalisierungskonzepten entstehen
werden, die sich langfristig durchsetzen
könnten.
Ihre Schlussworte?
Solidarisch sein, noch enger
zusammenrücken und zusammenarbeiten,
sich gegenseitig
helfen so gut es geht und dabei
Veränderungen zulassen und
Neues annehmen – das sollten
wir alle in dieser schweren Zeit
anstreben. Gerne nutze ich die Gelegenheit,
unseren Mitarbeitern auch auf
diesem Weg Danke zu sagen für ihre Loyalität
und Treue zum Unternehmen!
Info
Frutarom Savory Solutions
A.-Schemel-Straße 9
5020 Salzburg
www.wiberg.eu
PROMOTION Fotos: Ralf Vogt, Matthias Münz
78 falstaff profi 02/2020
PartnerPorträts / profi
Julia
Fandler
»Man spürt eine Welle der Zuversicht. Jeder
gibt sein Bestes, um über Wasser zu bleiben.«
PROMOTION Fotos: JÖlmühle Fandler,/Christoph Meissner/Wasserbauer
Profi Wie geht es Ihnen bzw. Ihrem Unternehmen
im Moment?
Julia Fandler Für mich ist es nach wie vor
ungewöhnlich, dass es in der Ölmühle so ruhig
ist. Keine angeregten Unterhaltungen in
unserer ansonsten sehr geselligen Runde, da
ja viele von daheim aus arbeiten oder in
Kurzarbeit sind. Zudem büßen wir Umsätze
ein und können keine Ölverkostungen und
Kochveranstaltungen durchführen.
Mit welchen Gefühlen blicken Sie in
die Zukunft?
Trotz wirtschaftlichem Schaden blicken wir
zuversichtlich in die Zukunft. Wir haben die
vergangenen Wochen genutzt, um zum Beispiel
Genusserlebnisse neu zu erfinden und bleiben
optimistisch, dass hochwertige Produkte regionaler
Manufakturen auch weiterhin an Beliebtheit
gewinnen. Wir haben eine diversifizierte
Vertriebsstrategie, die unterschiedlichste
Kanäle umfasst. So beliefern wir derzeit
hauptsächlich Bio-Läden, Reformfachhändler
und Feinkostläden. Außerdem bestellen viele
Privatkunden direkt in unserem Webshop.
Wie nehmen Sie die Gesamtsituation und die
Stimmung in der Branche wahr?
Die ersten Wochen waren nicht einfach, da
keiner wusste, wohin die Reise geht. Mittlerweile
spüren wir eine Welle der Zuversicht.
Jeder gibt sein Bestes, um über Wasser zu bleiben
und diese herausfordernde Welle zu reiten.
Wie wichtig ist Flexibilität für Ihr Unternehmen?
Für uns war es schon immer wichtig, flexibel
auf interne Ideen oder Impulse von außen
einzugehen. Als kleiner Familienbetrieb sind
wir es gewohnt, dynamisch zu agieren. Wir
haben uns schnell auf die neue Situation eingestellt
und mein motiviertes Team konnte
sich daher zügig an die sich ständig ändernden
Bedingungen anpassen.
Kann die Krise eine Chance sein?
Indem wir versuchen, persönlich zu wachsen
und nach einem kurzen Innehalten und Kräftesammeln,
gestärkt aus der Situation hervorzugehen.
Die letzten Wochen waren von Gefühlsschwankungen
geprägt, genährt durch
die Unklarheit, wie es wann weitergehen
kann, und die wirtschaftlichen Einbußen,
die rasch zu spüren waren.
Durch die Gespräche und das
Arbeiten im Team und dem
Gefühl, es nicht alleine überstehen
zu müssen, haben diese
Berg- und Talfahrten mein
Selbstvertrauen sowie auch
das Vertrauen in meine Mitarbeiter
verstärkt und ein neues
Wir ist entstanden.
Ihre Schlussworte?
Ein herzliches Dankeschön richtet sich natürlich
an meine Mitarbeiter, aber auch Lieferanten
und Kunden. Es ist schön, dass wir
auch in schwierigen Zeiten zusammenstehen
und uns gegenseitig stützen.
Info
Ölmühle Fandler GmbH
Prätis 1, 8225 Pöllau
www.fandler.at
Profis im
Porträt
Julia Fandler
Eigentümerin Ölmühle Fandler
02/2020 falstaff profi
79
profi / PartnerPorträts
Steffen
Uebele
Steffen Uebele
Geschäftsführer des seit 242 Jahren
erfolgreichen Traditions- und
Familienunternehmens Friedrich Dick.
Profis im
Porträt
»Optimismus ist
wichtig und kann
auch in schwierigen
Situationen einen
positiven Effekt
haben.«
Profi Wie geht es Ihnen bzw. Ihrem Unternehmen
im Moment?
Steffen Uebele Friedrich Dick hat als
Traditionsunternehmen in den letzten 242
Jahren schon viele Höhen und Tiefen erlebt
und ging oft aus diesen gestärkt hervor.
Dadurch, dass wir auch das Fleischerhandwerk
und die lebensmittelverarbeitende
Industrie
beliefern, konnten wir bis dato
einem extremen Umsatz- und
Absatzeinbruch entgegenwirken.
Die Situation in der Gastronomie
trifft uns jedoch trotzdem
mit voller Wucht. Wir haben
schnell Maßnahmen getroffen, um
einen guten Mittelweg zwischen Gesundheit
und Wirtschaftlichkeit zu finden,
etwa durch Kurzarbeit. Wir sind kein internationaler
Großkonzern, sondern ein Familienunternehmen
und prüfen wöchentlich und
für jede Abteilung die Auslastung und die
Prognosen und reagieren dann sehr flexibel.
schlechter sein wird. Nachhaltigkeit und Regionalität,
werden künftig sicher einen noch
stärkeren Einfluss haben, auch in der Gastronomie.
Wie nehmen Sie die Gesamtsituation und die
Stimmung in der Branche wahr?
Die Branche ist natürlich nervös, denn es fehlen
Perspektive und Planungssicherheit. Diese
wird sicher in der nächsten Zeit kommen.
Unsere Händler haben sich zum Glück großteils
sowohl stationär als auch online aufgestellt
und erhalten gerade im Online-Geschäft
viel Zuspruch. Aber alle erwarten
sehnsüchtig den Start und sind äußerst motiviert
dann alles zu geben. Es geht eine »Wir
schaffen das«-Mentalität durch die Reihen
und das, obwohl Existenzängste genauso präsent
sind.
Inwiefern kann die derzeitige Lage eine
Chance für Unternehmer darstellen?
Die Branche ist gezwungen umzudenken und
aus eingefleischten Paradigmen neue Ideen zu
kreieren. Die Solidarität innerhalb der Gastrobranche
ist gestiegen und bringt neue gemeinschaftliche
Projekte, über die man vorher
nie nachdenken konnte. Diese Corona-
Zeit, die sich die Branche wahrlich nicht ausgesucht
oder gewünscht hatte, kann dennoch
genutzt werden, sich neu aufzustellen und
Herausforderungen zu lösen und neue Ansätze
für die Branche zu finden.
Mit welchen Gefühlen blicken Sie in die Zukunft?
Corona bringt viele Unsicherheiten mit sich,
privat wie auch beruflich, und wird unseren
Lebensstil langfristig beeinflussen. Das bedeutet
aber sicher nicht, dass in Zukunft alles
Info
Friedr. Dick GmbH & Co. KG
Esslinger Straße 4-10
73779 Deizisau
www.dick.de
PROMOTION Fotos: F.Dick
80 falstaff profi 02/2020
PartnerPorträts / profi
Weingut
Hagn
MAilberg
PROMOTION Fotos: Michael Reidinger, Karl Heinz Weissfloch
»Kleinigkeiten können
bereits eine große
Wirkung erzielen.«
Profi Mit Corona ist eine nichtvorhersehbare
Krise eingetreten. Wie geht es Ihnen
bzw. Ihrem Unternehmen im Moment?
Wolfgang Hagn Es ist natürlich ruhiger
geworden, da unsere Gastronomiebetriebe
noch bis Mitte Mai geschlossen sind.
Uns war es von Beginn an wichtig, unseren
Mitarbeitern Sicherheit zu geben. Dank
der Kurzarbeit ist es uns möglich gewesen,
all unsere Mitarbeiter zu halten.
Dadurch, dass wir über unseren Onlineshop
weiterhin Wein verkaufen, haben wir
trotz Krise jedoch gut zu tun. Natürlich ist es
keine einfache Zeit, aber wir blicken mit
positiven Gefühlen in die Zukunft, denn auf
herausfordernde Zeiten werden wieder gute
folgen. Wir freuen uns, wenn wir unseren
Gästen und Kunden wieder persönlich entgegentreten
dürfen.
Einen Webshop zu führen, ist das Gebot
der Stunde. Wie nimmt Ihre Zielgruppe
die Online-Alternative an?
Sehr unterschiedlich. Das Angebot in unserem
Webshop ist relativ groß, die Beratung
jedoch fehlt. Der Weinkauf lebt auch vom
Verkosten, von der persönlichen Beratung
und vom Eingehen auf den individuellen
Geschmack des Kunden.
Normalerweise sind Winzer gerne auf Messen,
Events präsent. Können Sie den Kontakt zum
Kunden in einer anderen Form kompensieren?
Der persönliche Kontakt zu unseren Kunden
wie auch Partnern fehlt uns natürlich sehr.
Man sucht sich in der aktuellen Zeit andere
Wege, um weiterhin in Verbindung zu bleiben:
wir setzen auf die Kommunikation im
Netz und halten unsere Kunden, Partner
und Gäste via Social Media und Newsletteraussendungen
auf dem Laufenden.
Worauf legen Sie beim Weinbau besonderen
Wert?
Das Weingut Hagn steht seit Generationen
für Qualitätsweine. 85 Prozent der Qualität
passiert bei uns da, wo der Wein wächst:
im Weingarten. Nachhaltigkeit hat bei uns
ebenfalls einen sehr hohen Stellenwert.
Inwiefern kann die derzeitige Lage eine
Chance für Weingüter sein?
Der Fokus des Konsumenten liegt momentan
verstärkt auf regionalen Produkten – natürlich
gilt das auch für Wein. Die derzeitige
Lage eröffnet neue, spannende Vertriebswege
und Weingüter stehen
vor neuen Möglichkeiten, den
Kunden ihre Weine näherzubringen.
Wichtig ist, flexibel
zu sein. Zu schauen, was sich
verändern und an momentane
Gegebenheiten anpassen
lässt. Kleinigkeiten können
bereits eine große Wirkung
erzielen. Und positiv bleiben und
das Beste draus machen: Der aktuelle
Zustand ist temporär, es geht wieder bergauf!
Info
Weingut Hagn
Mailberg 154, 2024 Mailberg
www.hagn-weingut.at
Profis im
Porträt
Weingut Hagn
Fläche Weingärten: 50 Hektar
Weinsorten: Grüner Veltliner,
Welschriesling, Chardonnay,
Sauvignon Blanc, Gelber
Muska teller, Rosé Zweigelt,
blauer Zweigelt,
Merlot, Pinot Noir . . .
02/2020 falstaff profi
81
profi / PartnerPorträts
Eichenwald
Weine
Horitschon
»Die Digitalisierung
ist aktuell ein
großer Segen!«
Profi Wie geht es Ihnen bzw. Ihrem Unternehmen
im Moment?
Forauer Wir sind von der Krise natürlich
auch betroffen, sowie die allermeisten Unternehmen.
Wir haben aber die gewonnene Zeit genutzt
und nutzen sie noch immer, um das Handeln und
Tun in der Vergangenheit zu reflektieren und um
uns für die Zukunft noch besser aufzustellen.
Können Sie den persönlichen Kundenkontakt
kompensieren?
Berger Das digitale Zeitalter ist ja
mal Fluch, mal Segen. In dieser
Situation ist es mehr Segen. Wir
kommunizieren mit unseren
Eichenwald Weine
Weingärten: insgesamt ca. 400 Hektar
Rebsorten: Blaufränkisch, Zweigelt,
Cabernet Sauvignon, Merlot, Grüner
Veltliner, Chardonnay, Gelber Muskateller.
Profis im
Porträt
Kunden und den Weingenießern im Allgemeinen
über sämtliche digitale Kanäle. Auch an Online-
Verkostungen und Online-Weinseminaren haben
wir schon teilgenommen. Wir haben mit der
Gestaltung der neuen Website auch einen Webshop
installiert und sind mit den Aktivitäten
durchaus zufrieden, haben aber natürlich
keine Vergleichswerte zu den letzten Jahren.
Kann die Krise eine Chance sein?
Berger Eine große Chance besteht
unserer Ansicht nach im vermutlich
geänderten Reiseverhalten der Weinund
Genussmenschen. Der Wein- und
Genusstourismus, kombiniert mit regionaler
Kultur und Sport, Bewegung
und zum Beispiel Workshop-Angeboten,
ist unserer Ansicht nach jene Art
von Tourismus, den viele Menschen
suchen werden. Wir werden das
Weingut künftig als Eventlocation
nutzen und entwickeln
gerade unterschied-
liche Formate an Wein- und Genussevents.
Gleichzeitig wird die Location und das Gelände
am Weingut auch für eingemietete Events
angeboten. Wir wollen künftig nicht nur den
Wein zu den Menschen bringen, es sollen auch
die Menschen zum Wein und somit aufs Weingut
kommen. Den Ab-Hof Verkauf mit Verkostungen
der aktuellen Jahrgänge werden wir
an den Wochenenden in der Saison immer
wieder mit Einladungen an Genussproduzenten
ergänzen und kulinarische Erlebnisse
schaffen.
Worauf legen Sie beim Weinbau besonderen
Wert?
Wolf Auf Regionalität und auf ausdrucksstarke
Weine mit Charakter. Der Genießer soll schmecken,
wo der Wein herkommt. Das Terroir des
Blaufränkischlands ist einzigartig.
Ihre Schlussworte?
Forauer Unser Team zieht an einem
Strang, das merkt man in den letzten
Wochen noch mehr. Es macht Spaß, ein
Teil dieses Teams zu sein.
Info
Eichenwald Weine eGen
Günser Straße 54
7312 Horitschon
www.eichenwald.at
PROMOTION Fotos: Thomas Schmid, Eichenwald Weine
Johannes Berger
Leiter Sales & Marketing
Johannes Forauer
Geschäftsführender Obmann
Gregor Wolf
Kellermeister
82 falstaff profi 02/2020
PartnerPorträts / profi
Markus
Gratzer
»Gerade jetzt zeigt
sich, wie wichtig eine
starke Interessenvertretung
ist.«
be dabei mit entsprechenden Infos und auch
Berechnungsmodellen. Auch wenn die Betriebe
am 29. Mai öffnen, wird es noch länger
brauchen, bis die Nachfrage wieder steigt.
Inlandsgäste sind wichtig, aber sie werden
nur einen Teil der Nächtigungen abdecken
können.
PROMOTION Fotos: www.florianlechner.com
Profi Kaum ein anderer Wirtschaftszweig
wurde von der Corona-Krise so hart getroffen
wie die Leitbranche Tourismus. Was sind
die größten Sorgen Ihrer Mitglieder?
Gratzer Die Sorgen der Betriebe sind aktuell
sehr vielfältig und unterscheiden sich
natürlich auch nach Unterkunftstyp und
Lage. In den meisten Fällen geht es schlicht
um die Existenz und um die finanzielle
Zukunft.
Inwieweit hat sich aus der heutigen Sicht die
Kurzarbeit im Tourismus bezahlt gemacht?
Wir sehen die Kurzarbeit im Tourismus eher
kritisch. Viele Betriebe haben bis heute keine
Rückmeldung vom AMS erhalten, von einem
Kostenersatz sprechen wir noch gar nicht.
Man wollte viele Arbeitsplätze erhalten,
gleichzeitig sind damit viele Betriebe jedoch
auch ein finanzielles Risiko eingegangen.
Hier wäre ein Lohnkostenzuschuss schneller,
einfacher und viel effektiver gewesen.
Betriebe überdenken, überhaupt im Sommer
zu öffnen. Einerseits aus Unsicherheit, andererseits
aufgrund der ausbleibenden Touristen.
Wie sehen Sie im Moment die Chance
der Sommersaison?
Das ist natürlich nachvollziehbar, Betriebe
brauchen eine Grundauslastung, um ihre
Kosten decken zu können. Es macht keinen
Sinn, aufzusperren und damit Verluste zu
generieren. Das muss sich jedes Unternehmen
genau überlegen. Wir unterstützen die Betrie-
Für welche Punkte setzt sich die ÖHV im
Moment besonders ein?
Unsere Aktivitäten konzentrieren sich aktuell
auf drei Schwerpunkte. Wir müssen der Politik
und den Medien laufend die Situation in
der Branche und den Betrieben erklären und
für konkrete Verbesserungen sorgen. Zweitens
geht es darum, die Verordnungen, Erlässe
und Maßnahmen der Regierung für die
Branche aufzubereiten und zu bewerten.
Drittens begleiten wir unsere Mitglieder mit
unserer Initiative »Smart Restart« mit
konkreten Handlungsempfehlungen.
Kann die Krise eine Chance
sein?
Wir haben in dieser schwierigen
Zeit sehr viel positives
Feedback zu unserer Arbeit
erhalten. Gerade jetzt zeigt sich,
wie wichtig eine starke Interessenvertretung
ist. Die Branche würde
sonst wenig Gehör finden. Gemeinsam müssen
wir nun an einer erfolgreichen Zukunft
arbeiten, denn die Krise wird uns noch viele
Monate und wahrscheinlich Jahre begleiten.
Info
Österreichische Hoteliervereinigung
Hofburg, Gottfried-von-Einem-Stiege 1
1010 Wien
www.oehv.at
Profis im
Porträt
Dr. Markus Gratzer
Generalsekretär der Österreichischen
Hoteliervereinigung.
02/2020 falstaff profi
83
profi / PartnerPorträts
Manfred
Kröswang
»Wenn man ganz
unten ist, kann’s
nur mehr aufwärts
gehen!«
wieder motiviert und denken proaktiv nach
vorne. Gerade in den sozialen Medien
bemerkt man, das Betriebe vermehrt Aktivitäten
setzen. Es werden Speisekarten gepostet
und Liefer- sowie Take Away-Möglichkeiten
intensiv beworben. Auch aufgrund der Tatsache,
dass es momentan keine andere Möglichkeit
gibt.
Manfred Kröswang
Geschäftsführer des erfolgreichen
Familienunternehmens Kröswang.
Profis im
Porträt
Profi Wie geht es Ihnen bzw. Ihrem Unternehmen
im Moment?
Manfred Kröswang Mir persönlich geht
es gut. Unser Unternehmen hat natürlich mit
der Krise und deren Auswirkungen zu kämpfen.
Da unsere Hauptkunden aus der Gastronomie
von einem Tag auf den anderen komplett
weggefallen sind, haben wir einen
Umsatzrückgang von 80 Prozent.
Mit welchen Gefühlen blicken Sie in
die Zukunft?
Wie jede Krise wird sich auch
diese wieder legen und in
einem Jahr werden wir, natürlich
mit kleinen Änderungen,
sicherlich wieder so leben wie
bisher. Dieses Jahr und das darauffolgende
Jahr werden für
Kröswang nicht sehr erfolgreich
sein. Wir konnten jedoch in den letzten
Jahren, aufgrund dessen, dass wir sparsam
wirtschafteten, eine Eigenkapitalsdecke
ansparen. Diese ermöglicht es uns nun gut
über diese Zeit hinweg zu kommen. Wirtschaftlich
gesehen, befürchten wir jedoch,
wird es erst ab 2022 wieder bergauf gehen,
sobald es Impfmöglichkeiten gibt.
Wie nehmen Sie die Stimmung in der
Branche wahr?
Mittlerweile herrscht allgemein so etwas wie
eine Aufbruchsstimmung. Die Menschen hinter
den Betrieben sind nach der Schockstarre
Wie wichtig ist Flexibilität für ein Unternehmen
wie das Ihre?
Flexibilität ist in Zeiten wie diesen für jedes
Unternehmen von Bedeutung. Ich spreche
hier primär von der Flexibilität der Mitarbeiter.
Diese hängt stark mit der Loyalität der
Mitarbeiter zum Unternehmen zusammen.
Denn Mitarbeiter, mit denen man auf Augenhöhe
zusammengearbeitet hat, sind eher
bereit, flexibel zu agieren. Insbesondere
dann, wenn es darum geht, die Arbeitszeitpläne
zu organisieren. Hier muss aktuell je
nach Lage und Umsatz nachjustiert werden.
Inwiefern kann die derzeitige Lage eine
Chance für Unternehmer darstellen?
Die Aussage, dass jede Krise auch eine Chance
darstellt, betrachte ich aktuell eher kritisch,
denn es wurden sehr viele Betriebe von der
Krise – unverschuldet und ohne ihr Zutun –
sehr schwer getroffen. Eine Chance liegt aber
bestimmt darin, die Zeit aktiv zu nutzen, und
die eigene Positionierung zu überdenken. Die
Themen Nachhaltigkeit und Regionalität
sind durch die Krise aktueller denn je. Eine
neue Speisekarte, die diese Themen und
damit den aktuellen Zeitgeist aufgreift, kann
nur zum Trumpf werden.
Info
Kröswang GmbH
Kickendorf 8
4710 Grieskirchen
www.kroeswang.at
PROMOTION Fotos: Raphael Gabauer,
84 falstaff profi 02/2020
PartnerPorträts / profi
PAul
Reitbauer
»Als Unternehmensberatung stehen wir
gerade in der Krise unseren Kunden bei!«
PROMOTION Fotos: beigestellt
Profi Was sind die größten Sorgen Ihrer
Kunden?
Reitbauer Große Unsicherheiten und wirtschaftliche
Überlebensfragen prägen aktuell
den Alltag. Fragen, ob sich eine Wiedereröffnung
mit den neuen Rahmenbedingungen
rechnet, ob durch die Auflagen höhere Kosten
entstehen, wann man wieder mit Gästen
aus dem Ausland rechnen kann und wie sich
das Reiseverhalten entwickeln oder verändern
wird, stehen an der Tagesordnung. Dazu
kommt die Sorge, was im Falle eines positiven
Tests im Betrieb geschieht.
Inwieweit hat sich aus der heutigen Sicht die
Kurzarbeit im Tourismus bezahlt gemacht?
Vorweg, das österreichische Kurzarbeit-
Modell ist eine sinnvolle und wertvolle Maßnahme.
Stadthotels und Ganzjahresbetriebe
können sicherlich stärker davon profitieren
als Saisonbetriebe, welche oft mit befristeten
Arbeitsverträgen arbeiten – jedoch, derzeit
gibt es keine bessere Option als Kurzarbeit.
Kritisch ist demgegenüber trotz allem anzumerken,
dass die Zahlungen stark verspätet
eintreffen. Dies geht natürlich zu Lasten der
Liquidität vieler Unternehmen.
Inwieweit denken Sie, dass die Österreicher
als Inlandstouristen die fehlenden Nächtigungen
aufholen können?
Sollte tatsächlich keine Grenzöffnung erfolgen,
ist dies ein Super-Gau für die österreichischen
Tourismusbetriebe. Die fehlenden
Übernachtungen können durch österreichische
Gäste nicht eingeholt werden. Selbst
wenn es eine Sommersaison 2020 geben
wird, glaube ich persönlich, dass wir diesen
Sommer mit 30 bis 40 Prozent weniger Gäste
rechnen müssen.
Haben Sie Tipps für Hoteliers, um erfolgreich
durch diese Zeit zu kommen?
Der Lockdown war einfach, doch welche
Strategien bringen die touristischen Unternehmer
wieder in ein wirtschaftliches Fahrwasser?
Jeder Betrieb ist nun mal individuell
gesteuert und jeder braucht dafür eine klare
und nachhaltige Begleitung für ein dementsprechendes
gezieltes und wirkungsvolles
Hochfahren. Auf betriebswirtschaftlicher
Ebene empfehlen wir, nur dann den
Betrieb wieder zu öffnen, wenn die
Liquidität für mindestens vier bis
sechs Monate gesichert ist.
Zudem sollten alle Fördertöpfe
ausgeschöpft und die Zeit
genutzt werden, um eine Re-
Positionierung des Betriebes
anzudenken und zu überlegen,
wie das Unternehmen am Markt
nachhaltig bestehen kann.
Möchten Sie einen Appell an die Branche
richten?
Bitte haltet durch, es zahlt sich aus! Österreich
ist ein so großartiges Land mit großartigen
Menschen! Es lohnt sich immer zu kämpfen.
Wir werden, glaubt daran – letztendlich –
gestärkt aus der Krise hervorgehen!
Info
Reitbauer & Experts
Martinstraße 24, 1180 Wien
www.reitbauerandexperts.com
Profis im
Porträt
Paul Reitbauer
Gründer und treibende Kraft
von Reitbauer & Experts.
02/2020 falstaff profi
85
profi / PartnerPorträts
Thomas
Panholzer
Thomas Panholzer
Geschäftsführer von
Transgourmet Östereich.
Profis im
Porträt
»Wir alle müssen die
Ärmel hochkrempeln,
wenn Anpacken
gefragt ist.«
Profi Wie geht es Ihnen bzw. Ihrem Unternehmen
im Moment?
Panholzer Seit das Corona-Maßnahmenpaket
in Kraft trat, steht nicht nur die heimische
Gastronomie vor enormen wirtschaftlichen
Herausforderungen, sondern ebenso viele Partner
und Lieferanten sowie wir als Gastronomie-
Großhändler. Die aktuelle Situation bedeutet
auch für uns einen eklatanten Einschnitt in
das Tagesgeschäft. Wir gehen von bis zu
70 Prozent Umsatzeinbußen aus
und das leider nicht nur kurzfristig,
denn wir rechnen damit,
dass sich die Situation erst im
Sommer entspannen wird.
Mit welchen Gefühlen blicken
Sie in die Zukunft?
Mit durchaus gemischten Gefühlen:
Einerseits sind wir natürlich
froh, dass wir diese Gesundheitskrise
weit besser als andere Länder durchgestanden
haben, der wirtschaftliche Schaden in der
Branche ist natürlich enorm und wird uns
noch länger begleiten.
Wie nehmen Sie die Stimmung in der
Branche wahr?
Die Stimmung schwankt zwischen hoffnungsvoll
und zutiefst frustriert. Als Optimist bin ich
jedoch davon überzeugt, dass es uns gemeinsam
gelingen kann, den Urlaub im eigenen Land zu
einem neuen Höhenflug zu verhelfen. Davon
würden alle – und zwar langfristig – profitieren.
Die Öffnung für den Endkunden hat sich rentiert?
Hintergrund dieser Entscheidung war einerseits
die flächendeckende Versorgungssicherheit
mit Lebensmitteln, andererseits auch die
Tatsache, dass unsere Lager voll waren und
die vorrätigen Waren sonst verdorben wären
oder weggeworfen hätten werden müssen. Es
war zudem ein wichtiger Schritt, um die wirtschaftliche
Stabilität unseres Unternehmens
und damit Arbeitsplätze zu sichern.
Kann die Krise auch eine Chance sein?
Der Trend zu rot-weiß-roten Produkten zeichnet
sich seit geraumer Zeit ab. Duch die Krise
kann dieser Trend nun zu einem Erfolgsrezept
werden, das zu einer neuen Wahrnehmung
von Österreich als hochwer tige Tourismusregion
führen kann. Für die gesamte Branche
könnte das Revival des »Heimaturlaubs» ein
Zugewinn an neuen Stammgästen bedeuten.
Ihre Schlussworte:
Wir bedanken uns aus ganzem Herzen bei allen,
die uns in diesen schwierigen Zeiten unterstützt
haben – und das sind viele! Zu allererst bei all
unseren Mitarbeitenden, aber auch unseren
Lieferanten und vor allem unseren treuen Kunden.
Wir werden keine Millionenbeträge ausrufen
und uns werblich als Retter der Branche
darstellen, aber wir werden mit Sicherheit allen
unseren Kunden beistehen und im Rahmen unserer
Möglichkeit individuelle, unbürokratische
Hilfe geben. Und wenn wir aus der Krise etwas
mitnehmen sollten, dann ist dass das Zusammen
halten und die Solidarität, ein Miteinander
auf Augenhöhe und die Ärmel hochkrempeln,
wenn Anpacken gefragt ist. Dann ist das Credo
»Gemeinsam schaffen wir das« mehr als ein
Hashtag in einer virtuellen Welt!
Info
Transgourmet Österreich
Egger-Lienz-Straße 15, 4050 Traun
www.transgourmet.at
PROMOTION Fotos: www.maislinger-christian.at,
86 falstaff profi 02/2020
PartnerPorträts / profi
Weingut
Adam Lieleg
Leutschach an der WeinstraSSe
PROMOTION Fotos: stefanleitner.com, Robert Sommerauer/pixelmaker.at
»Wir kreieren Weine,
deren Genuss Spaß
macht.«
Profi Wie geht es Ihnen bzw. Ihrem Unternehmen
im Moment?
Florian Lieleg Durch internationale und
regionale Erfolge bei Weinwettbewerben in
den vergangen Jahren, konnten wir viele
Kunden ohne persönlichen Kontakt von
unseren Weinen überzeugen, und durch
Online-Bestellungen einen Teil des Verlustes
kompensieren.Wir führen zwar keinen Web-
Shop im herkömmlichen Sinne, bieten unseren
Kunden aber die Möglichkeit unsere
Weine per E-Mail zu bestellen. Unser zweites
Standbein ist die Gästebeherbergung. Der
daraus lukrierte Umsatz fehlt uns natürlich
und wird sich auch nicht einholen lassen.
Welche Maßnahmen haben Sie getroffen?
Wir haben grundsätzlich sehr strikte Maßnahmen
getroffen. Als Familienbetrieb für
uns unumgänglich, denn es leben vier
Generationen am Gut, darunter auch
unsere Urgroßmutter mit 95 Jahren. Ich
selbst leide zudem an einer Immunkrankheit
und zähle daher zur Risikogruppe.
Aus diesem Grund haben wir sogar die
Entscheidung getroffen, unseren Ab-
Hof-Verkauf für zwei Wochen zu
schließen. Inzwischen haben wir
jedoch wieder geöffnet.
Konnten Sie den Kontakt in anderer
Form kompensieren?
Wir hatten für dieses Jahr geplant,
unsere Präsenz auf Messen stark zu
erhöhen. Der direkte Kontakt zum
Kunden und das persönliche
Gespräch lassen sich nicht zu 100 Prozent
kompensieren. Insbesondere dann, wenn es
um die Präsentation des neuen Jahrgangs
geht. Die Möglichkeit, darüber zu diskutieren,
zu philosophieren und den Wein zu
erklären, fehlt natürlich. Wir konnten unsere
Kunden jedoch erfolgreich per E-Mail, über
unsere Social Media-Kanäle und unseren
Newsletter-Versand am Laufenden halten.
Haben Sie Tipps für Ihre Kollegen?
Betriebe, vor allem junge Unternehmen und
Start-ups, die bereits vor der Krise auf Social
Media-Marketing setzten, können zurzeit
definitiv punkten. Diese waren bereits zu
Beginn der Krise aktiv, immer einen Schritt
voraus und damit klar im Vorteil.
Was ist die Philosophie Ihres
Weinguts?
Harmonisches, nachhaltiges
Arbeiten im Einklang mit der
Natur sind für uns Grundpfeiler.
Drei Generationen arbeiten
auf unserem südsteirischen
Weingut Hand in
Hand und vereinen
bewährte Traditionen und
Erfahrungen mit innovativen,
neuen Ansätzen. Wir versuchen
Weine zu kreieren, die ihre
Herkunft widerspiegeln und deren
Genuss Spaß macht.
Info
Weingut & Wohlfühlzimmer Adam Lieleg
Kranach 78
8463 Leutschach an der Weinstraße
www.adam-lieleg.at
Profis im
Porträt
Weingut & Wohlfühzimmer
Adam Lieleg
Fläche Weingärten: 12 Hektar
Rebsorten: Muskateller, Sauvignon Blanc,
Welschriesling, Weißburgunder, Grauburgunder,
Sämling, Morillon, Muscaris, Zweigelt.
02/2020 falstaff profi
87
profi / PartnerPorträts
Thomas
Holenstein
Thomas Holenstein
Geschäftsführer und Marketing-
Experte von Pogastro.com.
Profis im
Porträt
»Gemeinsam digital, statt
offline im Alleingang!
Das ist meine Devise für die
Gastronomie nach Corona!«
Profi Wie geht es Ihnen bzw. Ihrem Unternehmen
im Moment?
Thomas Holenstein Mein Team ist großartig
und wir haben in den letzten sieben
Wochen so viele Projekte, Partnerschaften
und Gastro-Software-Features hervorgebracht
wie in den letzten sieben Monaten
zusammen nicht. Die Coronavirus-Krise war
für uns erstaunlicherweise eine sehr arbeitsintensive
Zeit. Es war uns wichtig, die Zeit
dieser Krise zu nutzen, um etwas Sinnvolles
für die Gastronomen zu machen. Wir
hatten ein Team-Ziel: Solidarität
mit der Branche zeigen und wertvolle
Lösungen erschaffen.
Bieten digitale Lösungen einen
Weg aus der Krise?
Digitale Lösungen haben schon
vor Corona einen großen Nutzen
gebracht. Der Unterschied jetzt
ist einfach, dass auch nun jeder Wirt
versteht, dass es ohne Digitalisierung
nicht mehr geht. Ich musste oftmals schmunzeln,
als Take-Away-Betreiber, die vorher
eher ablehnend gegenüber digitalen Lösungen
waren, plötzlich Bestellungen über
WhatsApp entgegengenommen haben oder
in Windeseile einen Take-Away-Webshop
errichtet haben. Corona hat auf einen Schlag
die digitale Kompetenz der ganzen Welt
erhöht. Unsere Vision definiert sich darin,
dass wir mit der Digitalisierung viele Arbeiten
des Gastronomen abnehmen, die er nicht
gerne macht, nicht gut kann oder die von
digitalen Systemen schneller und besser erledigt
werden können. Die Digitalisierung soll
dem Gastronomen ermöglichen, gänzlich
Gastgeber sein zu dürfen.
Worin liegt der Mehrwert von Pogastro.com?
Wir schreiben uns auf die Fahne, dass wir für
die Restaurants Gäste gewinnen – mit fast
Null Aufwand für den Gastronomen. Die
einmal erfassten Speisen in Pogastro.com
publizieren wir vollautomatisch über unsere
Partner Facebook, Instagram und Google.
Wir schalten Beiträge und Werbeanzeigen
ganz lokal und zur richtigen Zeit im Umkreis
des Restaurants. Somit sehen nur jene Menschen,
die sich in der Umgebung befinden,
welche kulinarischen Köstlichkeiten in den
umliegenden Restaurants angeboten werden.
Unser System ist somit weltweit einzigartig.
Kann die Krise eine Chance sein?
Chancen gibt es viele. Man muss nur bereit
sein, diese zu nutzen und sich aus seiner
Komfortzone zu bewegen. Ich blicke in eine
gute, positive Zukunft. Viele, die es jetzt
nicht schaffen, werden sich wieder aufraffen,
sich selbst reflektieren, Lehren daraus ziehen
und und es besser machen.
Ihre Schlussworte?
Mein Team hat in den vergangenen Wochen
unglaubliche Leistungen erbracht. Wir haben
viele neue Funktionalitäten wie zum Beispiel
die Corona-Touchless Speisekarte entwickelt,
haben Dinge erreicht, Partnerschaften wie
etwa GastroWalls.ch geknüpft, Freunde
gewonnen, die wir ohne diese Krise nicht
hätten. Dafür bin ich dankbar.
Info
Precom Group AG
Bahnhofstrasse 2
6048 Horw, Schweiz
www.pogastro.com/touchless
www.pogastrodigital.com
PROMOTION Fotos: Markus Bhend, Farknot Architect - stock.adobe.com, Ozonos
88 falstaff profi 02/2020
PartnerPorträts / profi
Fredy
Scheucher
PROMOTION Fotos: beigestellt
»Hört in euch rein
und überlegt, was ihr
tun könnt, um wieder
erfolgreich zu sein!«
Profi Wie geht es Ihnen bzw. Ihrem Unternehmen
im Moment?
Fredy Scheucher Uns alle hat die Krise
natürlich absolut unvorbereitet getroffen und
zu Beginn war es schwierig, sich auf die neue
Situation einzustellen. Für uns war es aber
unglaublich ermutigend zu merken, dass wir
mit unseren Produkten einen Beitrag zur
Bewältigung leisten können. Uns ist bewusst,
dass die Prioritäten, die wir und andere
Unternehmen jetzt setzen, für die Zukunft
weichenstellend sein werden. Da unsere Produkte
sehr flexibel einsetzbar sind, ergeben
sich hier gerade immer mehr Möglichkeiten
und immer mehr Kunden entdecken uns als
Problemlöser. In Zukunft wird es aber auch
für uns noch wichtiger sein, sich auf Bedürfnisse
von Kunden einzustellen und entsprechend
zu reagieren.
Wie nehmen Sie die Stimmung in der
Branche wahr?
Die schrittweise Öffnung von Gastronomie
und Tourismus ist ein Hoffnungsschimmer
nach einer langen Durststrecke. Es wird
jedoch eine Herausforderung werden, angemessen
auf die Ängste und Vorbehalte zu
reagieren und Gästen wieder ein Gefühl der
Sicherheit zu geben. Um erfolgreich durch
diese Zeit zu kommen, werden Hotels und
Gastronomen zeigen müssen, dass sie die
Bedenken ihrer Kunden wahrnehmen und
dass die Gesundheit, auch die der Mitarbeiter,
an erster Stelle steht.
Welchen Mehrwert bietet Ozonos gerade
jetzt?
Reinigung und Desinfektion werden durch
die Krise einen ganz neuen Stellenwert
bekommen. Gäste wollen wissen, welche
Maßnahmen getroffen werden, um ihre
Gesundheit zu schützen. Unser Ozonos
Air cleaner ermöglicht zusätzlich zur Oberflächendesinfektion
auch die Beseitigung
von Viren und Keimen in der Raumluft. Dies
wurde uns gerade eben erst durch das namhafte
Institut Hygcen bestätigt. Zudem kann
er ohne Bedenken rund um die Uhr eingesetzt
werden – auch dann, wenn sich Gäste
und Mitarbeiter im Raum befinden.
Werden wir wieder zur „alten Normalität“
zurückkehren können?
Eine Normalität, wie wir sie vor der Krise
kannten, wird es zukünftig nicht mehr
geben. Es wird über alle Bereiche
hinweg ein Umdenken geben
müssen und jeder wird sich
und sein Handeln
hinterfragen.
Kann die Krise eine Chance
sein?
Ich sehe das ähnlich wie Winston
Churchill, der sagte: »Never
waste a good crisis.« So schlimm die
Situation in den letzten Monaten war – neue
Umstände bieten immer die Möglichkeit, die
Perspektive zu wechseln und dabei Neues zu
lernen.
Info
Ozonos
Friedensstraße 2 – 6
5020 Salzburg
www.ozonos.at
Profis im
Porträt
Fredy Scheucher
CEO und Gesellschafter von Ozonos.
02/2020 falstaff profi
89
profi / PartnerPorträts
Weingut
Esterházy
Leithaberg, Burgenland
». . . aber danach
Trinken wir gemeinsam
ein gutes Glas!«
Profi Mit Corona ist eine unvorhersehbare
Krise eingetreten.Wie geht es Ihnen bzw.
Ihrem Unternehmen im Moment?
Schindler Es geht uns gut und alle Mitarbeiter
sind wohlauf! Durch regelmäßige
Videokonferenzen konnten wir den fehlenden,
direkten Austausch ein wenig kompensieren.
Aber die Isolation macht uns, als
Quasi-Patchworkfamilie, doch zu schaffen.
Mit welchen Gefühlen blicken Sie in die
Zukunft?
Demmerer Wir sind in der
glücklichen Lage, bereits seit
vielen Jahren neben unseren
Weingut Esterházy
Fläche Weingärten: 90 Hektar
Rebsorten: Blaufränkisch, Chardonnay,
Sauvignon Blanc, Grüner Veltliner,
Merlot, Pinot Noir
Profis im
Porträt
HoReCa-Partnern den Einzelhandel mit
Markenweinen zu beliefern. Zudem sind wir
auf vielen internationalen Märkten aktiv,
und dadurch nicht stark von einem singulären
Markt abhängig. Die aktuelle Situation
bestärkt uns darin, den eingeschlagenen Weg
weiterzuentwickeln und wir sehen gespannt
und voller Tatendrang in die Zukunft.
Inwiefern kann die derzeitige Lage eine
Chance für Weingüter sein?
SChindler Dinge, die bis vor wenigen
Monaten undenkbar waren, sind zur Normalität
geworden. Videokonferenzen, online
Beratungsgespräche, geführte Web-Tastings
und Mitarbeiterschulungen über Internet,
Soziale Medien oder Intranet – das wird uns
auch in Zukunft in einer abgemilderten
Form erhalten bleiben. Wir sparen damit
Zeit, Geld und schonen die Umwelt.
Normalerweise sind Winzer
gerne auf Messen, Events
präsent. Können Sie den Kontakt zum Kunden
in einer anderen Form kompensieren?
Demmerer Wir haben den Kontakt zu unseren
Partnern nie abbrechen lassen. Beratungs-,
Verkaufs- und Schulungsvideokonferenzen
sind zu einem festen Bestandteil unserer
Arbeit geworden. Das Marketing ist noch
horizontaler geworden, dafür aber auch
persönlicher, was uns sehr gut gefällt.
Einen Webshop zu führen, ist das Gebot
der Stunde. Wie nimmt Ihre Zielgruppe
die Online-Alternative an?
SChindler Unser Webshop wird sehr gut
angenommen. Den Besuch bei uns auf dem
Weingut kann er aber nicht ersetzen, denn
die Emotionen fehlen. Aber wir können so
unser Gesamtportfolio zeigen und neue Weine
vorstellen.
Möchten Sie einen Appell an die Branche
richten – oder vielleicht auch ein Danke an
Ihre Mitarbeiter?
KRammer Das Frühjahr 2020 hat uns allen
viel Energie und Disziplin abverlangt, aber
uns auch stärker zusammengeschweißt.
Daher ein Danke an alle, die das möglich
gemacht haben.
Info
Triumvirat
Frank Schindler,
Bernd Demmerer
und Rob Krammer.
Weingut Esterhazy
Trausdorf 1
7061 Trausdorf an der Wulka
www.esterhazywein.at
PROMOTION Fotos: beigestellt
90 falstaff profi 02/2020
PartnerPorträts / profi
Martin
SChaffer
»Hotelfeeling trotz
Covid-19 Maßnahmen!«
Profi Was sind die größten Sorgen Ihrer
Kunden?
Martin SChaffer Zu den größten Sorgen
zählt sicherlich die Angst vor einer zweiten
Welle mit Coronaviren, die einen längeren
und intensiveren Lockdown erfordern könnte.
Zudem herrscht große Unsicherheit hinsichtlich
der Umsetzbarkeit der komplexen
Richtlinien für die Wieder-Eröffnung, der
geringen Planbarkeit aufgrund zu kurzfristiger
Einschätzungen und Vorgaben seitens der
Politik. Dazu kommt die Sorge, wie Gäste
und Mitarbeiter gesundheitlich bestmöglich
geschützt werden können.
Inwieweit hat sich aus der heutigen Sicht die
Kurzarbeit im Tourismus bezahlt gemacht?
Ich betrachte die Kurzarbeit als ein wichtiges
und gutes Instrument. Je nachdem, wie sich
die Situation weiterentwickelt, ist eine Verlängerung
möglicherweise über den nächsten
Winter hinaus empfehlenswert oder auch
notwendig. Dies wäre, da es sich um ein flexibles
Instrument handelt, durchaus möglich.
Durch den Einsatz digitaler Technologien
können zudem Gästekontakte reduziert werden.
Zudem werden Pacht- und Kreditverträge
neu verhandelt werden müssen!
Denken Sie, dass die Österreicher als
Inlandstouristen die fehlenden Nächtigungen
aufholen können?
Verstärkter Inlandstourismus hilft überall,
aber er kann den Wegfall von ausländischen
Gästen nicht ersetzen. Gerade für Hotels im
Westen Österreichs ist eine Öffnung der
Grenzen von immenser Bedeutung. Der Weg
zurück ist lange. Die Hotellerie wird frühestens
in zwei bis drei Jahren wieder dort sein,
wo sie 2019 war. Vor allem der Durchschnittspreis
wird weiter leiden.
Kann die Krise eine Chance sein?
Die Krise bietet Unternehmen natürlich
Chancen. Die Zeit sollte
genützt werden, um unnützen
Ballast loszuwerden. Eine
Neustrukturierung von
Hotel angeboten, Weiterentwicklungen
im Bereich Hygiene
und das Erschließen neuer
Gästeschichten und Zielgruppen
ist unabdingbar.
Profis im
Porträt
Martin Schaffer
Experte für Consulting- und
Hotelimmobilienbereich.
PROMOTION Fotos: Mischa Nawrata
Welche Maßnahmen empfehlen Sie Ihren
Kunden im Moment?
Man muss in Szenarien denken und Flexibilität
beweisen. Es benötigt kreative und individuelle
Konzepte, wie zum Beispiel eine Entzerrung
des Restaurantkonzeptes. Wichtig ist
es, Hotels und Restaurants so zu gestalten,
dass trotz Covid-19-Maßnahmen ein entspannter
Aufenthalt für Gäste möglich ist.
Info
MRP Consult GmbH
Getreidemarkt 14
1010 Wien
www.mrp-hotels.com
02/2020 falstaff profi
91
profi / PartnerPorträts
ManfreD
Breitwieser
Manfred Breitwieser
Geschäftsführer der
Breitwieser Stone World.
Profis im
Porträt
»Wir müssen künftig
noch stärker in die
Serviceleistung
investieren!«
Profi Wie geht es Ihnen bzw. Ihrem Unternehmen
im Moment?
Manfred Breitwieser Wir wurden, zum
Glück, nicht stark getroffen, hängen aber
natürlich von der Bau-Branche ab. Wir werden
die Auswirkungen wahrscheinlich erst
zeitverzögert, im Herbst oder im Winter, zu
spüren bekommen. Aktuell bearbeiten wir
hauptsächlich Aufträge, die bereits vor
Covid-19 erteilt wurden. Diese können
jedoch jederzeit gestoppt und auf
unbestimmte Zeit verschoben
werden. Wir blicken dem kommenden
Jahr mit gemischten
Gefühlen entgegen, denn wir
werden in diesem Jahr, insbesondere
in Hotellerie- und
Gastronomie, keine Großaufträge
mehr abschließen können. Im
Privatkundensektor verzeichnen wir
jedoch eine positive Entwicklung. Die
Menschen verbringen mehr Zeit im eigenen
Zuhause, und der Wunsch, dieses zu verschönern,
steigt.
Wie wichtig ist Flexibilität für Ihr Unternehmen?
Flexibilität ist für uns daher ein Muss. Der
Kunde sich einfach wohlfühlt und er muss
spüren, dass wir auf seine Wünsche eingehen.
Sie führen einen Webshop. Können Sie damit
die persönliche Beratung kompensieren?
Nein. Unser Geschäft lebt von der Emotion
des Steins. Diese lässt sich im Online-Shop
natürlich nicht transportieren. Unsere Kunden
holen sich zwar Inspirationen aus dem
Internet und wissen bereits vorab, was sie
ansehen möchten. Man muss den Stein aber
vor Ort in natura sehen, ihn angreifen und
erleben können. Die Kunden bauen einen
Bezug zum Stein auf, den sie sich ausgesucht
haben. Das ist natürlich immens wichtig,
denn es handelt sich um eine langfristige
Investition. Dafür muss der Kunde natürlich
zu uns kommen. Die persönliche Beratung ist
für uns, da wir sehr große Schauräume
haben, aktuell unter Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen
möglich.
Kann die Krise eine Chance sein?
Natürlich. Uns ist in dieser Zeit bewusst
geworden, dass wir noch stärker in die Serviceleistung
investieren müssen. Wir müssen
noch innovativer sein, uns selbst noch stärker
hinterfragen und noch intensiver auf den
Kunden und seinen Wunsch eingehen. Wir
sind mit unserem Produkt definitiv am Zahn
der Zeit, denn wir produzieren alles in Österreich,
direkt vor Ort, und setzen dabei auf
Solarenergie. Unser Produkt ist einfach zeitgemäß.
Es ist komplett biologisch, recyclebar
und jede Platte ist ein Unikat.
Liegt Ihnen noch etwas am Herzen?
Unsere Mitarbeiter sind sowieso einzigartig
und geben, ohne zu diskutieren, alles. Das ist
nicht selbstverständlich und dafür sage ich
Danke!
Info
Breitwieser GmbH
Hochäckerstraße 11
3430 Tulln
www.breitwieser-stein.at
PROMOTION Fotos: Felix Hohagen, Breitwieser
92 falstaff profi 02/2020
PartnerPorträts / profi
Gerald
Heerdegen
»Gemeinsam für ein
neues Miteinander –
regional und global.«
und Qualität von Produkten wird aktuell
stark hinterfragt und das finde ich gut. Ich
glaube an eine gute und positive Zukunft,
vorausgesetzt wir schaffen es, aus der Krise
zu lernen und im Nachhinein nicht in alte
Maxime zurück zu verfallen.
PROMOTION Fotos: Andreas Kolarik, beigestellt
Profi Wie geht es Ihnen bzw. Ihrem Unternehmen
im Moment?
Gerald Heerdegen Ich habe vor 15 Jahren
das Unternehmen in dritter Generation
übernommen. Aktuell bin ich, wie viele
Unternehmer, mit einer Situation konfrontiert,
die es in dieser Form noch nie gab. Die
letzten acht Wochen zählen zu den intensivsten
und herausforderndsten meines bisherigen
Unternehmerlebens. Wir mussten hinterfragen,
welche Maßnahmen wir treffen, auch
hinsichtlich der Kurzarbeit. Zudem haben
wir uns laufende Prozesse angesehen und die
Chance genutzt, unser Unternehmen und
unsere Positionierung zu überdenken und
zu beurteilen. Es ist uns als Unternehmen
gelungen, rasch zu reagieren und die notwendigen
Entscheidungen, etwa die Produktion
unserer Mund-Nasen-Schutzmasken, schnell
zu treffen.
Sind Sie mit dieser Entscheidung zufrieden?
Zu 100 Prozent. Wir konnten einen Großteil
dessen, was wir sonst verloren hätten, abdecken.
Die Nachfrage war aufgrund der Notwendigkeit
sehr groß. Wir haben für unseren
Online-Shop eine Produktrange entwickelt,
die alles – von simplen weißen Masken, bis
hin zu persönlich individualisierbaren Masken
– umfasst. Innerhalb der letzten fünf
Wochen haben wir bis zu 70 000 Masken
produziert.
Mit welchen Gefühlen blicken Sie in die
Zukunft?
Generell positiv. Herkunft, Nachhaltigkeit
Kann die Krise also auch eine Chance sein?
Man muss jede Krise als Chance betrachten,
nach vorne schauen, Vertrauen in die
Zukunft und die eigenen Stärken setzen und
sich selbst neu erfinden. Das ist genau das,
was mich schon in den letzten zehn Jahren
als Unternehmer angetrieben hat, nämlich
einen anderen Weg zu gehen als alle anderen.
Denken Sie, dass eine Rückkehr zur »alten
Normalität« möglich ist?
Ich persönlich glaube, dass weder die Rückkehr
zur alten Normalität noch eine
neue Normalität positiv für uns
sind. Ich hoffe, dass es eher zu
einer neuen Form eines achtsamen
und bewussten
Zusammenlebens kommen
wird – ganz im Sinne des
Gemeinwohls. Es geht um
ein neues Miteinander, auf
regionaler und globaler Ebene.
Ihre Schlussworte?
Ohne die Flexibilität und Loyalität meiner
Mitarbeiter wäre eine Umsetzung unserer
Ideen nicht möglich gewesen. Daher – ein
großes Danke an meine Mitarbeiter!
Info
Fahnen-Gärtner GmbH
Kürsingerdamm 6
5730 Mittersill
www.fahnen-gaertner.com
Profis im
Porträt
Gerald Heerdegen
Seit nun mehr 15 Jahren Geschäftsführer
des Familienunternehmens
Fahnen-Gärtner GmbH.
02/2020 falstaff profi
93
Partner von
Wir bedanken uns bei unseren Partnern für ihr Engagement.
Hauptsponsoren
Nebensponsoren
Präsentiert von: Grupo Caterdata | Burgunder Str. 4 | D-79104 Freiburg | Tel. +49 (0) 761-2089 890 | info@kochdesjahres.de | www.kochdesjahres.de
Karriere jetzt!
Die besten Arbeitgeber im Porträt.
“
Wähle einen Beruf,
den du liebst, und
du brauchst keinen
Tag in deinem Leben
mehr zu arbeiten.
Konfuzius
Arbeitgeberpräsentationen. Wie attraktiv ein Arbeitgeber letztendlich ist, hängt auch davon ab, welche Möglichkeiten das Unternehmen bietet.
Auf den kommenden Seiten finden Sie die besten Arbeitgeber inklusive der Benefits, die auf Sie warten, zusammengefasst.
02/2020 falstaff profi
95
promotion / Karriere-destinationen
“
Sie möchten wissen, was Sie bei Ihrem
zukünftigen Arbeitgeber erwartet?
PROFI hat die wichtigsten Benefits
mit Symbolen für Sie festgehalten.
Ab JETZT mit unserem neuen
Online-Partner HOTELCAREER –
dem erfolgreichen Jobportal!
1 Arbeitskleidung wird bereitgestellt
2 Waschmaschine/Trockner – kostenlos
3 Waschmaschine/Trockner – kostenpflichtig
Privates Wäscheservice
4 Verpflegung – gratis
5 Verpflegung – ermäßigt
6 Internet/WLAN – kostenlos
7 Internet/WLAN – kostenpflichtig
8 Garagenstellplatz
9 Kostenlose Unterkunft – Einzelzimmer
0 Kostenlose Unterkunft – Doppelzimmer
a Kostenlose Unterkunft – Schlafraum
b Benutzung Wellnessanlage – kostenlos
c Benutzung Wellnessanlage – ermäßigt
d Benutzung Hallenbad/Freibad – kostenlos
e Benutzung Hallenbad/Freibad – ermäßigt
f Benutzung Fitnessraum – kostenlos
g Benutzung Fitnessraum – ermäßigt
h Behandlungen (Kosmetik, Spa) – kostenlos
i Behandlungen (Kosmetik, Spa) – ermäßigt
j Ermäßigte Hotelaufenthalte/Eintritte
k Ski-/Bergbahnticket – kostenlos
l Ski-/Bergbahnticket – ermäßigt
m Ski-Leihe – kostenlos
n Ski-Leihe – ermäßigt
o Fortbildung/Kurse
p Gemeinsame Freizeitaktivitäten
q Betriebliche Pensionsvorsorge
r Zusatzversicherung
s Tickets für öffentliche Verkehrsmittel
t Dienstliches Mobiltelefon
u Firmenfahrzeug
w 4-Tage-Woche
v 5-Tage-Woche
x Freie Wochenenden
Privates Raumpflegeservice
Appartement
Haustiere erlaubt
Kinderbetreuung
@ Jobs online auf hotelcareer.at
Buchungsinfos zu dieser Rubrik erhalten Sie unter sales@falstaff-profi.com oder telefonisch unter +43 316 89 05 51.
96 falstaff profi 02/2020
Gelebte und ehrliche
Gastfreundschaft
Fotos: beigestellt
»Wir möchten mehr
als zufriedenstellen,
wir möchten Sie
begeistern!«
Mario Karpf Hoteldirektor
Noblesse seit 1875: Das legendäre
Hotel Post der Familie
Wolf liegt direkt im Zentrum
von Ischgl zwischen den drei Zubringerbahnen
ins Ski- und Wandergebiet.
Unser renommiertes Haus
verfügt über 180 Gästebetten in
liebevoll eingerichteten Zimmern,
Suiten und Appartements.
Genuss ist eine Lebensart, die wir
bewusst zelebrieren. Mit 3 Gabeln
und 92 Punkten im Falstaff Restaurant
Guide prämiert und mit 4 Weingläsern
und 94 Punkten im Falstaff
Weinbar Guide ausgezeichnet, ist das
À la Carte-Restaurant & Weinbar
»Ursprung« kulinarisches
Aushänge schild des Hotel Post Ischgl.
Die preisgekrönte Hotel-Bar
»Bar67« ist mit 3 Gläsern und 92
Punkten im Falstaff Bar- und Spiritsguide
prämiert und damit Spitzenreiter
der heimischen Szene. Die
urige Diskothek »Posthörndl« ist
Treffpunkt des Partyvolks und die
Postillon Spa- und Saunawelt mit
1.500 m² ist ein perfekter Rückzugsort
zum Wohlfühlen!
Spüren Sie den Team-Spirit:
Superior für Mitarbeiter und Gäste.
Menschen, die im Hotel Post Ischgl
arbeiten, füllen das Haus mit neuen
Ideen, Tatkraft und Persönlichkeit.
Sie begeistern die Gäste mit Liebenswürdigkeit
und Engagement. Gegenseitige
Wertschätzung und Teamgeist
sind uns ein Anliegen.
Wir achten auf die Work-Life-Balance
und schätzen ein freundschaftliches
Miteinander, bieten eine leistungsgerechte
Bezahlung bei freier Kost
& Logis und geregelten Arbeitszeiten
sowie diverse Fortbildungen und
gemeinsame Aktivitäten mit dem
Post-Team.
Werden auch Sie Teil der Post-Familie
und folgen Sie unserer Philosophie!
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung,
gerne auch initiativ.
Info &
Bewerbung
Wir bieten 3469b
dfilmops@
Aktuelle Jobs
www.post-ischgl.com/
hotel-post-ischgl/jobs/
92
Punkte
94
Punkte
Restaurantguide
Weinbarguide
92
Punkte
Bar- &
Spiritsguide
Hotel Post Ischgl ****S
Dir. Mario Karpf
Dorfstraße 67, 6561 Ischgl, Tirol
direktion@post-ischgl.at
www.post-ischgl.com
02/2020 falstaff profi
97
promotion / Karriere-destinationen
»Fachliche Kompetenz, berufliche Erfahrung
und laufende Weiterbildung sind gute
Karten. Freude an der Arbeit, Begeisterung
für Qualität und Motivation durch
Glanzleistungen sind Trumpf.«
PAUL UND JOHANNES PFEFFERKORN Gastgeber
DIE KRONE TRUMPFT AUF
D
ie Krone von Lech spielt einen
Trumpf nach dem anderen aus:
International die Bekanntheit.
Kosmopolitisch die Gäste. Ausgezeichnet
die Qualität. Hervorragend
der Service. Traditionell das Haus.
Stilvoll das Interieur. Charmant
die Gastgeber.
VORAUSSETZUNGEN
Höchste Qualität wird von unseren
5-Sterne-Gästen erwartet. Deshalb
ist die fachliche Qualifikation für
die Bewerbung in unserem Haus
eine Grundvoraussetzung.
eiGenScHAFTen
Aufmerksam sein, zuvorkommend
sein, hilfsbereit sein, freundlich und
charmant sein und Wünsche erfüllen
– am besten, bevor sie ausgesprochen
werden. Damit schaffen wir
Momente, die in Erinnerung bleiben.
Und genau das erwarten wir von
Ihnen. Umgekehrt dürfen Sie von
uns einen ebenso hohen Anspruch
erwarten.
Benefits
• Leistungsorientierte Bezahlung
• Freie Verpflegung
• Freie Unterkunft im Einzelzimmer
mit Bad und WC
• WLAN gratis
• Starker Teamgeist
• Weiterbildungsmöglichkeiten
Offene Stellen (m/w)
Sommer 2020 und Winter 2020/21
• Front-Office-Mitarbeiter
• Sekretär Back-Office
(Reservierungsmitarbeiter)
• Chef de Rang
• Demi Chef de Rang
• Chef de Partie
• Demi Chef de Partie
• Kosmetiker
Info &
Bewerbung
Wir bieten
1347890b
dfijkosv
Fachliche und menschliche
Spitzenqualitäten sind Ihr Trumpf?
Dann bewerben Sie sich.
Romantik Hotel
»Die Krone von Lech«
Familie Pfefferkorn
Dorf 13
6764 Lech am Arlberg
T: +43 5583 2551
verwaltung@kronelech.at
www.kronelech.at
Fotos: Robert Stocker, www.christoflackner.at, Georg Schnell, Domicil Christoph Duepper, Mike Huber, beigestellt
98 falstaff profi 02/2020
»Salz gibt den Gerichten
ihren echten Geschmack.
Pfeffer gibt dem Tannbergerhof-Spirit
seinen
jugendlich-frischen
Charakter. Tannbergerhof-Mitarbeiter
geben
alles – dank Neugierde,
Motivation, Liebe und
Freude an ihrer Arbeit.«
Alexandra Kiener Gastgeberin
mit PFEFFER IM SPIRIT
Die Garantien
• Leistungsorientierte Bezahlung
• Neuer »pfeffriger« Team-Spirit
• Weiterbildungsmöglichkeiten
Offene Stellen
Aktuell suchen wir (m/w):
Paul und Johannes Pfefferkorn
führen »Die Krone von Lech«
in der fünften Generation. Im
Tannbergerhof haben die Eigentümer
Christoph und Johannes Pfefferkorn
in der Wintersaison 2019/20 die erste
Generation eingeläutet. Charmante
Gastgeberin im Tann bergerhof ist
die langjährige Krone-Mitarbeiterin
Alexandra Kiener.
Die Gäste
Jung, sportlich und dynamisch sind
die Gäste des 4-Sterne-Superior-
Hotels. Die jungen Kosmopoliten
erwarten sich von uns eine ebenso
dynamische Dienstleistungs- und
Servicequalität.
Die Mitarbeiter
Das Fachliche ist wichtig, aber nicht
das Wichtigste. Das beste Gericht
bekommt einen fahlen Beigeschmack,
wenn es mit einer Portion Grant
und Ignoranz serviert wird. Wir
suchen Menschen, die Freude an
der Dienstleistung haben, gerne
mitgestalten und mit dem neuen
»pfeffrigen« Team-Spirit unsere
Gäste begeistern.
• Rezeptionist
in Jahresstellung
• Reservierungsmitarbeiter
in Jahresstellung
• Chef de Rang
• Commis de Rang
• Chef de Partie
• Commis de Partie
Senden Sie uns gerne Ihre Initiativ-
Bewerbung für den Winter in allen
Bereichen.
Info &
Bewerbung
Wir bieten
13469g
ilnoq @
Hotel Tannbergerhof
Alexandra Kiener
Dorf 111
6764 Lech am Arlberg
T: +43 5583 2202
info@tannbergerhof.com
www.tannbergerhof.com
02/2020 falstaff profi
99
promotion / Karriere-destinationen
Team player
gesucht!
6352 Ellmau
Sporthotel Ellmau
Wir suchen (m/w): • Pâtissier
Ab Mitte Juni 2020
Jobs fill your pockets -
adventures fill your soul ...
... und bei uns kannst du beides!
Receptionist/in
KosmetiKeRin
mit massageausbildung
chef de Range
Wir bieten
48joprs@
Aktuelle Jobs
www.sporthotel-ellmau.com/de/
service/jobboerse.html
Info und Bewerbung
Sporthotel Ellmau in Tirol
Dorf 50, 6352 Ellmau
unterlechner@
sporthotel-ellmau.com
www.sporthotel-ellmau.com
6764 Lech am Arlberg
Hotel Murmeli
Klein und fein mit hoher
Verwöhnkultur.
Für die kommende Wintersaison
2020/2021 suchen wir:
• Chef de Partie
• Jungkoch
• Chef de Rang
93
Punkte
Wir bieten
49
Info und Bewerbung
Hotel Murmeli
Oberlech 297
6764 Lech
hotel@murmeli.at
www.murmeli.at
sous chef
gaRdemangeR
entRemetieR
fitnesstRaineR/in
mit Yoga
ausblidung
6450 Zwieselstein
Post Sölden
entlohnung lt. KV, bereitschaft zur
Überzahlung je nach Qualifikation.
sie üben ihren beruf mit viel freude und
Verantwortung aus, dann kommen sie zu
uns. Wir bieten beste entlohnung, freie
unterkunft im neuen mitarbeiterhaus,
einbettzimmer mit du/Wc, Kochnischen,
tV & Wlan, gute Weiterbildungsmöglichkeiten
und 5/6-tage-Woche.
FrAu Stock Freut Sich
AuF ihre bewerbung.
fam. Werner & marion stock
a-6293 tux 483 · tel. +43-(0)5287-87239
e-mail: marion@bergfried.at
www.bergfried.at
Haben Sie Lust, in
unserem Team mitzuarbeiten?
Gesucht wird für die
kommende Sommersaison
oder auch länger (m/w):
• Küchenchef
• Beikoch
Bezahlung lt. Kollektiv.
Überzahlung je nach Qualifikation.
Auf Ihre Bewerbung freut sich
Herr Streiter Markus
T: +43 664 4509032
markus@post-soelden.at
www.post-soelden.at
Fotos: Markus Tretter, beigestellt
100 falstaff profi 02/2020
Am See 1, 6973 Höchst
www.seerestaurant-glashaus.at
info@seerestaurant-glashaus.at
Wir suchen Verstärkung für Büro & Kommunikation
Zur Bereicherung unseres Teams am Weingut Muster.Gamlitz in der Südsteiermark
suchen wir einen geselligen Menschen mit Teamgeist und Charisma. Ein strahlendes
Herz mit Begeisterung für jedes Detail. Vielfältig und spontan wie alle, die hier
mitgestalten. Du wirst im Büro, im Shop und in der Kommunikation tätig sein.
Bezahlung nach Qualifikation, Vollzeit.
Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir fröhliche und fleißige
Mitarbeiter (m/w). Leistungsgerechte Entlohnung für folgende Positionen:
Koch • Tournant • Gardemanger • Kellner
Wir bieten 249v
Kleinere Unterkünfte vorhanden, bei etwas größeren
sind wir bei der Suche gerne behilflich.
Wir freuen uns über Ihre Bewerbung per E-Mail oder per Post an:
Seerestaurant Glashaus
Büro: Kirchplatz 11, 6973 Höchst/Vorarlberg
T: +43 5578 75 202
Du freust dich auf neue Herausforderungen?
Du bist gerne unterwegs, entdeckst gerne Neues?
Dich interessiert das Thema Wein?
Du bist belastbar und scheust dich nicht vor mühsameren Arbeiten?
Du kannst Informationen aufmerksam lesen, selbst- und pflichtbewusst bearbeiten?
Es ist dir wichtig, das Große und Ganze nicht aus den Augen zu verlieren?
Du bist motiviert und bringst dich und deine Ideen gerne ein?
Du interessierst dich für Menschen, du bist kommunikativ?
Gleichzeitig scheust du dich nicht, Verantwortung zu übernehmen?
Du kennst dich mit Zahlen aus?
Ordnung und Struktur sind Werte, die du schätzt?
Du schreibst und sprichst gut Englisch?
Du fühlst dich angesprochen? Großartig! Bewirb dich bei uns!
Weingut MUSTER.GAMLITZ
Grubtal 14 8462 Gamlitz
T: +43 3453 2300 weingut@muster-gamlitz.at www.muster-gamlitz.at
Wir freuen uns
auf gemeinsame
puradiesische Momente
– bis bald und bleibt gesund.
Euer Michael Madreiter, GF PURADIES Leogang
# quarantineandchill
# wirbleibenfüreuchda
Mein Naturresort
Info und Bewerbung PURADIES: Embachhof GmbH & Co KG . Familie Madreiter
Rain 9 . 5771 Leogang . T: +43 6583 8275 . www.puradies.com
02/2020 falstaff profi
101
promotion / Karriere-destinationen
Wir suchen voraussichtlich ab 15. 6. 2020
engagierte und qualifizierte Mitarbeiter (m/w).
Gute Deutschkenntnisse erforderlich!
Für unser ****S Hotel Alte Post
suchen wir für die Sommersaison 2020 (m/w):
Chef de Partie
Abwäscher
Chef de Rang
Hausmeister/
Spülervertretung
Konditor/Pâtissier
• Frühstückskoch
• Restaurant-Leiter
• Küchenchef
auf langjähriger Basis
• Tournant
Für unser À-la-carte Restaurant »Village« suchen wir (m/w):
• Koch
Ihre Bewerbung richten Sie bitte mit aktuellem Lichtbild an Herrn Peter Zotz.
Wir bieten TOP-BEZAHLUNG über KV.
E-Mail: peter.zotz@laterndlhof.com T: +43 664 333 8267
Romantik Resort & SPA »Der Laterndlhof« – Peter Zotz GmbH
6672 Haller 16 am Haldensee – Tirol
Was wir machen?
Menschen glücklich.
• Kellner
Bewerbung an: Frau Schweisgut Sabine
st.anton@hotel-alte-post.at
Wenn Du das auch möchtest, dann bewirb Dich bei uns als:
• Chef de Rang m / w
• Chef de Partie m / w
Wellness & Beauty Hotel Alte Post ****S
Dorfstraße 11
6580 St. Anton am Arlberg
T: +43 5446 2553-0
In unserem erfolgreichen Genießerhotel-Team freuen wir
uns immer über neue Kolleginnen und Kollegen.
Sende uns einfach deine Bewerbung an:
Familie Tschohl, Tel. 05556 7100-0
info@montafonerhof.com, www.montafonerhof.com
Begegnungen im Hotel ★★★★
Tschagguns Montafon
Austria
Fotos: Daniel Zangerl Photographer, beigestellt
102 falstaff profi 02/2020
HMH_AZ_Fallstaff_97x116mm_24.02.20_def.indd 1 24.02.20 10:43
Komm zu uns ins …
#falstaffprofi #falstaffyoungtalents
Bewirb Dich JETZT!
Falstaff Young
Talents Cup 2020
ZUGSPITZ RESORT
• Neues Resort & Top-Ambiente
• Junges, motiviertes Team & tolle Gäste
• Modernes Mitarbeiterhaus & Benefits
• Sehr gutes Betriebsklima
• Lässiges Team sucht Kollegen …
zugspitz-resort.at
6632 EHRWALD.TIROL
#zugspitzresort
#zugspitzteam
#zugSPITZE
zugspitz-team.at
Bar & Gemüseküche, Pâtisserie
Bewerbungsfrist: bis 30. 8. 2020
Finale: 05. 10. 2020
Küche
Bewerbungsfrist: bis 20. 9. 2020
Pre Cups: 19. 10. 2020, Finale: 23.11.2020
Gastgeber
Bewerbungsfrist: bis 25. 10. 2020
Finale: 23. 11. 2020
So funktioniert es
Kategorie Bar
Du bist zwischen 18 und 25 Jahren alt und begeisterst an der Bar
deine Gäste? Dann reiche deine vollständige Bewerbung auf
youngtalents.falstaff-profi.com ein!
Kategorien Gemüseküche, Gastgeber, Küche & Pâtisserie
Du befindest dich in einer Ausbildung, sei es in einer LBS,
einer Tourismusschule oder einem College, oder hast diese vor
maximal drei Jahren abgeschlossen? Dann reiche deine vollständige
Bewerbung auf youngtalents.falstaff-profi.com ein!
Qualität verpflichtet:
Teamplayer gesucht!
Für weitere Informationen und Fragen steht dir
unser Eventteam zur Verfügung:
events@falstaff-profi.com T: +43 676 88 099 675
Unsere Auszeichnungen von Gault & Millau, À la Carte und
Falstaff, sind ein Beweis dafür, dass sich Qualität durchsetzt!
Wir verstärken unser Erfolgs-Team, um gemeinsam das
nächste Kapitel unserer Erfolgsgeschichte zu schreiben:
Führungskraft Küche
Chef de Partie
Commis de Partie
Unsere Sponsoren
Ganzjahresstelle mit unbefristeter Anstellung, 5-Tage-Woche
Entlohnung nach KV, Überzahlung je nach Qualifikation
Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung an:
bewerbung@panorama-royal.at
Panorama Royal GmbH & CoKG
Panoramastraße 2 - A-6323 Bad Häring - Tel. +43 (0) 5332 77 117
office@panorama-royal.at - www.panorama-royal.at
02/2020 falstaff profi 103
promotion
DU ...
... bist ein Teamplayer
... hast Lust, etwas Neues zu lernen
... liebst die Tiroler Gastfreundschaft
... bist ein herzlicher Mensch
One team – one family
STARTE
DEINE
KARRIERE
MIT DEN BESTEN
AUSSICHTEN
ScanMe!
Bewerbungen an: Johanna Dengg
karriere@post-lermoos.at
Hotel Post Lermoos | Kirchplatz 6 | 6631 Lermoos
@hotelpostlermoos
DANN BEWIRB DICH & KOMM IN
DEN GENUSS DER POST-TEAM-VORTEILE:
> Geregelte 5-Tage-Woche
> gratis Unterkunft & Verpflegung
> gratis Bergbahn-Tickets
> Junges Team mit coolen Weiterbildungsmöglichkeiten
> Rabatt auf Urlaube und vieles mehr!
HOCH
HINAUS?
Wir suchen ab Juli
CHEF DE RANG
CHEF DE PARTIE
REZEPIONIST/IN
HAUSDAME
5 oder 6 Tagewoche / 48h.
Entlohnung Iaut KV
mit Bereitschaft zur Überzahlung.
Sei Teil vom Team und genieße
unsere tollen Benefits!
JETZT BEWERBEN!
Herr Markus Roiderer
Bregenzerwaldstraße 53
A-6767 Warth am Arlberg
T +43 5583 3504
markus.roiderer@wartherhof.at
wartherhof.at
HP_AZ_LEHRE_97x116.indd 1 21.04.20 WAR_20-000_WartherHof_Inserat_RollingPIN_46x116mm_P3.indd 17:57
26.02.20 14:28 1
BEI DEN GÄSTEFLÜSTERERN
Fotos: Krallerhof, Eder Robert, Daniel Zangerl, www.haukedressler.com, Andre Schönherr, www.guenterstandl.de, (c) mood photography by jan hanser - mood.at, Heldentheater
Die Zeit im Resort gehört voll
und ganz dem Wohl der Gäste,
die Freizeit ganz dem Team. In der
einzigartigen STOCK Team Lodge
werden die 5-Sterne-Mitarbeiter
mit einem stilvollen Zuhause
mit Fitnessraum, Sauna, Infrarotkabine
und Dachterrassen-
Außenpool verwöhnt.
Speziell für das Stock-Team wurde
ein Mitarbei ter essraum mit Buffet,
Softdrinks und Kaffeemaschine
geschaffen.
Wir bieten
13 46890 bd
fijlnopqv
Aktuelle Jobs
my.bestwellnessjobs.at/stock
Romana Nill, Dorf 142
6292 Finkenberg/Zillertal/Tirol
T: +43 5285 6775 511
bewerbung@stock.at, www.stock.at
Ein Ort, an dem wir uns wohlfühlen,
Kollegen, mit denen wir uns verstehen.
Bei uns im Nesslerhof macht Arbeit
Freude. Und diese Freude spüren unsere
Gäste am eigenen Leib, immerhin
schenkt ein ehrliches Lächeln ein ganz
besonderes Gefühl. Nämlich Wohlgefühl.
Was uns auszeichnet ist eine
starke Verbundenheit an die Region,
familiäre Atmosphäre mit den Gästen
& der starke Zusammenhalt im Team.
Du fühlst dich angesprochen und
möchtest Teil unseres Gästeflüsterer-
Teams werden? Dann bewirb DICH
jetzt. Denn richtige Gästeflüsterer
werden immer herzlich aufgenommen.
Wir freuen uns auf DEINE Bewerbung!
Das genießt du als Gästeflüsterer:
13579ceg
jkmrwx@
Ansprechperson:
Hermann Neudegger
T: +43 664 6304661
neudegger@nesslerhof.at
104 falstaff profi 02/2020
02/2020 falstaff profi
105
profi / instagram
#instashots
Alexandra Gorsche
Publisher of @falstaffprofi
Specialist in hotel & tourism
#falstaffprofi
www.falstaff-profi.com
24,4 k Abonnenten
Mehr denn je haben sich die
Küchenchefs in den sozialen
Netzwerken gezeigt: Mit
Tutorials, Challenges oder
Produkt-Inspirationen. Ein
Best-of von Herausgeberin
Alexandra Gorsche.
I
Ein bisschen Frankreich
darf es sein ...
Paul Ivic setzte mit seinem
Lehrmeister Sepp Schellhorn
zu »Kitchen Possible«
an: Mit Challenges wie
einer Croquembouche
unterhielten die beiden
ihre Community.
II
Ganz schön
schweinisch ...
Toni Mörwald bereitete vor
laufender Kamera ein »Pork
Royal« von Aumaerk zu.
III
Würzige Angelegenheit
Roland Trettl gewährte zusammen
mit seiner Frau einen Einblick in ihren
Küchenalltag – mit im Gepäck: Die
ganze Bandbreite von Stayspiced.
IV
Wartezeit
Andi Schweiger bäckt sich durch
unzählige Rezepte, darunter auch
das Krustenbrot seiner Frau Franzi.
V
Süße Sünden
In diesem Fall eine wunderbare
glutenfreie Alternative,
das Bananenbrot. Veronique
Witzigmann zeigte, wie
fruchtig das Leben auch in
Quarantäne sein kann.
Es geht heiß her
Thomas Dorfer einmal ganz
privat. Spannende Tutorials
waren natürlich mit dabei.
VI
Fotos: Karin Bergmann, Instagram
106 falstaff profi 02/2020
#falstaffprofi #falstaffyoungtalents
Bewirb Dich JETZT!
Falstaff Young
Talents Cup 2020
Bar & Gemüseküche
Bewerbungsfrist bis 30. 08. 2020
Finale: 05. 10. 2020
Pâtisserie
Bewerbungsfrist: bis 30. 08. 2020
Finale: 05. 10. 2020
Küche
Bewerbungsfrist: bis 20. 09. 2020
Pre Cups: 19. 10. 2020, Finale: 23.11.2020
Gastgeber
Bewerbungsfrist: bis 25. 10. 2020
Finale: 23. 11. 2020
Die Juroren
Heiko Antoniewicz
Bobby Bräuer René Frank Thomas Naderer
So funktioniert es
Fotos: Antoniewicz, Thorsten Jochim, Jakob Nawka, Philip Baumgartner beigestellt
Kategorie Bar
Du bist zwischen 18 und 25 Jahren alt und begeisterst an der Bar deine Gäste?
Dann reiche Deine vollständige Bewerbung auf youngtalents.falstaff-karriere.com ein!
Kategorien Gemüseküche, Gastgeber, Küche & Pâtisserie
Du befindest Dich in einer Ausbildung, sei es in einer LBS, einer Tourismusschule oder
einem College, oder hast diese vor maximal drei Jahren abgeschlossen? Dann reiche
Deine vollständige Bewerbung auf youngtalents.falstaff-profi.com ein!
Für weitere Informationen und Fragen steht Dir unser Eventteam zur Verfügung:
events@falstaff-profi.com T: +43 676 88 099 675
Danke an unsere Partner
01/2020 falstaff profi
107
S CHWAZ . DORNBIRN . MÜNCHEN
a GWAM project . girlwithamind.com
JEDE ZUKUNFT
BRAUCHT IHRE PIONIERE
WAS, WENN NICHTS MEHR IST, WIE ES WAR?
Wenn das Tischgespräch zur Liebeserklärung wird, das Buffet zum Abenteuerspielplatz, die Speisekarte zum Bestseller und der Wein so schmeckt, als würde er
direkt aus der Traube kommen. Bars, fugenlose Hygiene-Küchen, Kälte- und Wärmetechnik, Buffets und Weinschränke, entstanden aus der perfekten Symbiose
von Design und Technik – bereit für das nächste Level von Genuss & Gastlichkeit.
#reallifegastronomie ❯ für die große Tafel des Lebens.
www.kxt.cc
@kxt.gastrotrends