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faktorUNI | Sommersemester 2020

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Crowd<br />

Die<br />

macht's möglich<br />

Wie der Ideenbeweger innovativen Projekten in Südniedersachsen zu<br />

den nötigen finanziellen Mittel verhilft<br />

TEXT STEFAN LIEBIG<br />

ILLUSTRATIONEN STOCK.ADOBE.COM<br />

Wie viele geniale und zukunftsverbessernde<br />

Ideen<br />

scheitern wohl an Geldmangel?<br />

An so vieles muss<br />

gedacht werden: an Entwicklung, Produktion,<br />

Lagerung und nicht zuletzt an das<br />

Marketing für das neue Angebot. Problem:<br />

Gerade Kleinunternehmer haben<br />

oft zu kämpfen, um von Banken Unterstützung<br />

zu bekommen – ein Kredit<br />

bleibt ihnen häufig verwehrt. Doch<br />

seit einigen Jahren gibt es dank Internet<br />

eine in vielen Fällen erfolgreiche<br />

Alternative. Sie heißt Crowdfunding!<br />

Das Prinzip ist einfach: Der Projektstarter<br />

erklärt seine Idee auf einer<br />

Präsentationsseite – am besten mit<br />

einem guten Text und einem begeisternden<br />

Video – und setzt eine Zielsumme<br />

fest, die er zur Umsetzung<br />

benötigt. Dann wird ein Zeitraum<br />

für die Crowdfunding-Kampagne<br />

bestimmt. Während dieser Crowdfunding-Phase<br />

kann das Projekt finanziell<br />

unterstützt werden. Im Gegenzug<br />

profitieren die ,edlen Spender‘ in unterschiedlicher<br />

Form: Dies kann ein Einkaufsgutschein<br />

bei dem Crowdfunder<br />

sein, ein Produktpaket oder ein freier Eintritt<br />

– das hängt ganz von der unterstützten<br />

Idee ab.<br />

Das Ganze hört sich einfach an, ist es aber<br />

nicht. Denn ohne wirkungsvolle Öffentlichkeitsarbeit<br />

erfahren mögliche Unterstützer gar nichts<br />

von der Aktion. „Oft wird unterschätzt, wie anstrengend<br />

die Zeit der Vorbereitung und der eigentlichen<br />

Aktion ist“, sagt Lukas Campen. Der<br />

26-Jährige ist am Zentrum für Entrepreneurship<br />

bei der PFH Private Hochschule Göttingen, das<br />

von Professor Bernhard H. Vollmar geleitet wird,<br />

angestellt und für den ,Ideenbeweger‘ zuständig.<br />

Der Ideenbeweger ist die regionale Crowdfunding-Plattform<br />

für Südniedersachsen und überregional<br />

mit Startnext verknüpft. Der Vorteil dieser Zusammenarbeit<br />

ist, dass so die überregionalen Stärken<br />

des etablierten Anbieters Startnext mit den regionalen<br />

Netzwerken Südniedersachsens verbunden<br />

werden können. „Das steigert die Erfolgsaussichten<br />

und erspart uns als Ideenbeweger den Aufbau<br />

einer eigenen Plattform und deren Verwaltung“,<br />

sagt Campen.<br />

Apropos Erfolgsaussichten – gerade da setzt<br />

Vollmars Team an: Crowdfunder sollten sich unbedingt<br />

beraten lassen. Dieses kostenlose Angebot im<br />

Rahmen des Südniedersachseninnovationscampus’<br />

umfasst zunächst eine gemeinsame Einschätzung<br />

mit den Projektstartern, also ob ihre Idee gute Aussichten<br />

auf Erfolg hat. Wenn ja, wird die Zielsumme<br />

sinnvoll festgelegt. Doch die richtige Arbeit beginnt<br />

erst dann. Ohne Unterstützung läuft nämlich gar<br />

nichts. Über Presse, Social Media, Newsletter und<br />

persönliche Kontakte müssen vor dem Beginn und<br />

14 Uni 1_<strong>2020</strong>

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