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// Rind im Bild 1/2011 1 - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.

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ZKZ 30665<br />

<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong><br />

MITTEILUNGSORGAN DER RINDERZUCHT SCHLESWIG-HOLSTEIN EG UND DES LANDESKONTROLLVERBANDES SCHLESWIG-HOLSTEIN E.V.<br />

1. VIERTELJAHR<br />

1/<strong>2011</strong><br />

// TOP-THEMA Auktion am Abend S. 5<br />

// RSH eG German Genetics International S. 10<br />

// LKV 73. Hauptversammlung S. 12<br />

// BETRiEBSREPORTAGE Claußen GbR S. 18<br />

// TiERGESundHEiT Pansifit S. 34<br />

// ZuCHT // ZWS <strong>Rind</strong> Dezember <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong> 2010 S. 401


Landesjungzüchterschau<br />

Am 17. April ist es wieder soweit.<br />

Dann findet der Jahreshöhepunkt des Landesjungzüchterverbandes, die<br />

Landesjungzüchterschau in der Reithalle in Aukrug (bei NMS) statt.<br />

Zu dieser Veranstaltung sind alle Interessierten herzlich eingeladen.<br />

Der Eintritt ist frei, für das leibliche Wohl ist gesorgt.<br />

<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG | Rendsburger Straße 178 | D-24537 Neumünster | Tel. +49 (0)4321 / 905-300 | Fax +49 (0)4321 / 905-395 & -396 | E-Mail rsheG@rsheG.de


Liebe Mitglieder,<br />

// Vorwort<br />

die Milchquotenbörse Anfang November 2010 hat wieder einmal gezeigt, was die schleswig-holsteinischen<br />

Milcherzeuger wollen: noch mehr Milch produzieren als bisher. Es wurden<br />

Milchquoten für ca. 1.700 zusätzliche Kühe erworben. Die zusätzlichen Quoten könnten<br />

auch eine Leistungssteigerung für alle Kühe <strong>im</strong> Land um ca. 40 kg Milch abdecken. Seit der<br />

Möglichkeit zum Erwerb von Milchquoten <strong>im</strong> gesamten westdeutschen Raum <strong>im</strong> Jahre 2007<br />

haben die schleswig-holsteinischen Milcherzeuger die Landesquote allein aus Quotenzukauf<br />

aus anderen Bundesländern deutlich vergrößert.<br />

Es setzen jedoch nicht alle auch in Zukunft auf die Milchproduktion. Im vergangenen Jahr<br />

haben 5 % der Mitglieder des Landeskontrollverbandes <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V. (LKV) die<br />

Milchproduktion eingestellt, und auch in den Jahren zuvor gab es Rückgänge bei der Mitgliederzahl.<br />

Die verbliebenen Mitglieder haben <strong>im</strong> Durchschnitt jedoch deutlich aufgestockt,<br />

seit 2005 um 20 %. Zurzeit werden <strong>im</strong> Mittel 83,5 Kühe/Betrieb gehalten, 5,5 Kühe mehr als<br />

zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Mit 310.148 geprüften Kühen <strong>im</strong> Januar wurde eine<br />

Zahl erreicht wie zuletzt vor sieben Jahren. Erstmals seit 2006 war auch wieder ein deutlicher<br />

Leistungsanstieg festzustellen. Die 301.815 (A+B)-Kühe gaben <strong>im</strong> Prüfjahr 8.312 kg Milch<br />

mit 4,23 % und 352 kg Fett sowie 3,43 % und 285 kg Eiweiß. Im Vergleich zum Vorjahr ist<br />

das eine Steigerung um 124 kg Milch, 7 kg Fett und 4 kg Eiweiß. Die aktuelle Entwicklung<br />

zeigt jedoch, dass sich dieser Leistungsaufschwung zur Zeit nicht fortsetzt. Kritisch anzumerken<br />

an der Entwicklung der letzten Jahre ist der Anstieg des Milchzellgehaltes. Die Verbesserung<br />

der Eutergesundheit bleibt für viele Betriebe eine wichtige Aufgabe für die nächste Zeit.<br />

Der LKV wird seinen Mitgliedern deshalb als Hilfestellung dabei <strong>im</strong> Laufe dieses Jahres eine<br />

neue und schnelle Methode zur Diagnose von Mastitiserregern anbieten.<br />

Der Service für die Mitglieder konnte auch <strong>im</strong> abgelaufenen Jahr verbessert werden. Durch<br />

eine neue Software für die Ezi-Scanner wurde es möglich, bei der Stallkontrolle zunächst<br />

nur die Milchproben der Kühe zu registrieren und die Milchmengen unabhängig davon als<br />

Datei aus der elektronischen Milchmengenmessung an den LKV zu senden. Es können auch<br />

die Milchmengen des gesamten Prüfzeitraumes übernommen werden. Dieser Weg dürfte für<br />

Mitglieder mit großen Herden und einer modernen Milchmengenmessung <strong>im</strong> Melkstand eine<br />

wesentlich Erleichterung darstellen.<br />

Mit dem Anstieg des Milchpreises vor einem Jahr hat sich die St<strong>im</strong>mung unter den Milcherzeugern<br />

wieder verbessert. Durch politische Einflüsse wird die Wirtschaftlichkeit der Milcherzeuger<br />

jedoch beeinträchtigt. Die Flächenprämien werden bis 2013 für Acker- und für<br />

Grünland angeglichen, und das bedeutet für die Milchproduzenten eine Verringerung. Wer<br />

sich in der Vergangenheit die beste Basis erarbeitet hatte, muss nun die größten Rückgänge<br />

hinnehmen. Da bleibt den Mitgliedern nur der Weg, diese Verluste durch betriebliches<br />

Wachstum und eine Verbesserung der Produktionstechnik aufzufangen. Es gilt, sich auf das<br />

Auslaufen der Milchquote am 1. April 2015 einzustellen.<br />

Mit den Daten aus der Milchleistungsprüfung trägt der LKV dazu bei, dass die Mitglieder<br />

die nötigen Informationen zur Beurteilung ihrer Produktionstechnik erhalten. Erstkalbealter,<br />

Zwischenkalbezeit, Remontierungsrate, Nutzungsdauer und Lebensleistung sowie der<br />

Milchzellgehalt sind z. B. Kriterien, die die Wirtschaftlichkeit der Produktion beeinflussen.<br />

89 Betriebe mit herausragenden Ergebnissen bei diesen Produktionskennziffern hat der LKV<br />

auf seinen Kreisvereinsversammlungen wieder mit Plaketten und Urkunden ausgezeichnet.<br />

Wir wünschen Ihnen, dass Sie für Ihren Betrieb einen möglichst großen Nutzen aus den vom<br />

LKV festgestellten Daten ziehen können. Mögen sich die Milchpreise zumindest auf dem<br />

Niveau wie in den letzten Monaten halten und Sie dadurch der zukünftigen Entwicklung<br />

gestärkt entgegensehen können.<br />

Eckhard Marxen Gerd Schulz<br />

Vorsitzender Geschäftsführer<br />

Inhalt<br />

Termine 4<br />

Top-Thema 5<br />

Auktion am Abend 5<br />

RSH eG 8<br />

Spermavertrieb 8<br />

Bullen des Monats 9<br />

German Genetics International 10<br />

LKV 12<br />

Aus den Rasseabteilungen 17<br />

Angler 17<br />

Betriebsreport 18<br />

Fleischrinder 21<br />

Kreisvereine 24<br />

Jungzüchter 32<br />

Tiergesundheit 34<br />

Pansifit 34<br />

Für Sie gelesen 36<br />

Personalien 38<br />

Zucht 40<br />

ZWS Dezember 2010 40<br />

Bullenväter 42<br />

Nachzuchten für Sie gesehen 44<br />

Schauen 46<br />

Testbullen 47<br />

Titelbild:<br />

Milchleistungsprüfung<br />

mit LactoCorder<br />

Foto: LKV<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong> 3


4<br />

Termine<br />

Auktionstermine <strong>2011</strong><br />

Schwarzbunt – Rotbunt<br />

7. April <strong>2011</strong> Neumünster 27. Okt. <strong>2011</strong> Neumünster<br />

26. Mai <strong>2011</strong> Neumünster 17. Nov. <strong>2011</strong> Neumünster<br />

18. Aug. <strong>2011</strong> Neumünster 15. Dez. <strong>2011</strong> Neumünster<br />

29. Sept. <strong>2011</strong> Neumünster<br />

Terminkalender<br />

28.03.<strong>2011</strong> Meldeschluss für Herdbuchkuhbewertung <strong>im</strong> April<br />

Schwarzbunt – Rotbunt – Angler<br />

Veranstaltungskalender<br />

Schwarzbunt – Rotbunt – Angler – Fleischrinder<br />

9. März <strong>2011</strong> Excellent-Schau, Leer (VOSt)<br />

13. März <strong>2011</strong> RBW-Schau, Ilshofen (RBW)<br />

15. März <strong>2011</strong> Sunrise Sale, Karow (RSH + RMV)<br />

16. März <strong>2011</strong> <strong>Rind</strong> aktuell, Karow (RMV)<br />

20. März <strong>2011</strong> Gemeinsame Jungzüchterschau der Kreise Lauenburg, Segeberg<br />

und Stormarn, Burmeisters Reithalle, Rausdorf, Beginn: 11.00 Uhr<br />

26. März <strong>2011</strong> Kreisjungzüchterschau SL-FL, Süderbrarup<br />

30. März <strong>2011</strong> Färsenschau, Krefeld (RUW)<br />

3. April <strong>2011</strong> Kreisjungzüchterschau RD-ECK, Gnutz<br />

17. April <strong>2011</strong> Landesjungzüchterschau, Aukrug<br />

19. April <strong>2011</strong> Best of - Färsenauktion, Groß Kreutz (RBB)<br />

6.-7. Mai <strong>2011</strong> Sächsische <strong>Holstein</strong>tage, Leipzig (MAR)<br />

7. Mai <strong>2011</strong> Kreisrinderschau Stormarn, Rausdorf, Beginn: 19.00 Uhr<br />

8.-9. Juni <strong>2011</strong> DHV-Schau, Oldenburg<br />

16. Juni <strong>2011</strong> Vereine der Rot- und Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Dithmarschen:<br />

Fahrt zwischen den Melkzeiten<br />

17. Juni <strong>2011</strong> Kreisrinderschau (Sbt + Rbt) SL-FL, Großenwiehe<br />

17. Juni <strong>2011</strong> Verein der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Ostholstein:<br />

Grillabend bei Familie Heldt, Groß Schlamin<br />

7. Juli <strong>2011</strong> Verein der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Ostholstein:<br />

Sommerausflug in den Kreis <strong>Schleswig</strong>-Flensburg<br />

8. - 11. Juli <strong>2011</strong> Tarmstedter Ausstellung<br />

1. - 4. Sept. <strong>2011</strong> Norla, Messegelände Rendsburg<br />

6. - 8. Okt. <strong>2011</strong> Schwarz-Rot-Gold, Alsfeld<br />

27. Okt. <strong>2011</strong> RUW-Schau, Hamm (RUW)<br />

17. Nov. <strong>2011</strong> Blickpunkt <strong>Rind</strong>, Paaren (RBB)<br />

21. Nov <strong>2011</strong> Elite-Auktion, Hamm (DHV)<br />

Fehlerteufel<br />

Auf der Seite 51 der letzten Ausgabe der <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> hatte<br />

sich ein Fehler eingeschlichen: Besitzer der Juote-Tochter<br />

Ela EX 90 ist Ferdinand Feddersen aus Wanderup.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong><br />

// Termine<br />

Für alle Auktionen gilt Status nach BHV1-Bundes-VO<br />

BVD/MD: Alle Auktionstiere sind Antigen-negativ oder stammen aus unverdächtigen Beständen<br />

Impressum<br />

„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“, 20. Jahrgang, Nr. 1/<strong>2011</strong><br />

Mitteilungsorgan der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />

u. des Landeskontrollverbandes <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V.<br />

„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“ soll die <strong>Rind</strong>erzüchter und -halter in<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> über die laufende Entwicklung in Zucht,<br />

Besamung, Absatz sowie der Milchleistungsprüfung informieren.<br />

Verlag und Herausgeber:<br />

„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“<br />

Rendsburger Str. 178 · D-24537 Neumünster<br />

E-mail: redaktion@rsheg.de<br />

Telefon 04321/905300<br />

Fax 04321/905396<br />

Internet: www.rsheg.de<br />

www.angler-rind.de<br />

Bankverbindung: VR Bank Flensburg-<strong>Schleswig</strong><br />

(BLZ 216.617.19), Kto.-Nr. 417 220<br />

„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“ wird herausgegeben von:<br />

Der RSH eG mit folgenden Abteilungen:<br />

Matthias Leisen<br />

Abt. Besamung/Vermarktung/Herdbuch<br />

Telefon 04321/905351<br />

Dr. Heiner Kahle<br />

Abt. Schwarzbunte <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er<br />

Telefon 04321/905301<br />

Günter Koch<br />

Abt. Rotbunte <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er<br />

Telefon 04321/905303<br />

Claus-Peter Tordsen<br />

Abt. Angler<br />

Telefon 04641/933221<br />

Claus Henningsen<br />

Abt. Fleischrinder<br />

Telefon 04321/905305<br />

Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V. ,<br />

Gerd Schulz<br />

Steenbeker Weg 151 · D-24106 Kiel<br />

Telefon 0431/339870<br />

Fax 0431/3398713<br />

E-Mail: info@lkv-sh.de<br />

Redakt. Schriftleitung:<br />

Susanne Derner<br />

Rendsburger Str. 178<br />

D-24537 Neumünster<br />

Erscheinungsweise: Viermal <strong>im</strong> Jahr<br />

Auflage 9.000 Exemplare<br />

Anzeigenverwaltung: „<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“<br />

Rendsburger Str. 178<br />

D-24537 Neumünster<br />

Telefon 04321/905300<br />

Fax 04321/905396<br />

Preisliste Nr. 9 vom 01. September 2001<br />

Anzeigenschluss Nr. 1 am 15. Januar,<br />

Nr. 2 am 15. April,<br />

Nr. 3 am 15. August,<br />

Nr. 4 am 15. November<br />

Satz und Layout: bdrops GmbH Werbeagentur<br />

Werftbahnstr. 8 · D-24143 Kiel<br />

Telefon 0431/70 28 170 · Fax 0431/70 28 171<br />

E-mail: info@bdrops.de<br />

Druck: Neue Nieswand Druck GmbH<br />

Am Kiel-Kanal 2 · D-24106 Kiel<br />

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und fotomechanische<br />

Wiedergabe – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung<br />

des Verlages gestattet.


Top-Thema<br />

Voller Erfolg der „Auktion am Abend“<br />

Besucherrekord in der Holstenhalle<br />

Die <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />

führte ihre Auktion am 13. Januar <strong>2011</strong><br />

erstmalig als Abendveranstaltung durch.<br />

Die überfüllte Auktionshalle und das große<br />

Angebot an Verkaufstieren bestätigen die<br />

RSH eG, den Auktionsstandort Neumünster<br />

attraktiver zu gestalten. Es konnten neue<br />

Beschicker gewonnen werden und auch auf<br />

der Käuferseite waren überregionale Händler<br />

erstmalig in der Holstenhalle vertreten.<br />

Umfangreiches Programm als Ergänzung<br />

Die RSH eG hatte drei Nachzuchten ausgestellt. Mit<br />

großer Spannung wurde die Töchtergruppe des neuen<br />

schwarzbunten Top-Vererbers „Brigade“ erwartet.<br />

Insgesamt wurden 5 Töchter des Bullen gezeigt, die<br />

alle durch Rahmen und Substanz <strong>im</strong> Stall beeindrucken<br />

konnten. Glanzpunkt sind die tadellosen, fest<br />

aufgehängten Euter und die korrekten Fundamente.<br />

Auch seine Abstammung mit der Kombination Best x<br />

Durham x Prelude x Bell steht für hohe Leistung, solide<br />

Exterieur- und Funktionalitätsvererbung. Brigade<br />

wird als Bullenvater eingesetzt und sein Sperma wird<br />

auch gesext angeboten.<br />

Die Töchter des rotbunten Vererbers „Jordarin“<br />

(Züchter: Re<strong>im</strong>ers GbR, Westerhorn), hatten alle<br />

dre<strong>im</strong>al gekalbt und zeigten sich als leistungsbereite,<br />

noch sehr jugendliche Wirtschaftskühe. Die 5<br />

ausgestellten Töchter <strong>im</strong>ponierten vor allem durch<br />

ihre sehr hoch und fest angesetzten Euter mit idealer<br />

Strichplatzierung. Gezogen ist der Bulle aus einer exterieurstarken<br />

Kuhfamilie, bei der hohe Inhaltsstoffe<br />

fest verankert sind.<br />

Die Angler-Abteilung zeigte Töchter des neuen<br />

Vererbers „Haithabu“ (Züchter: Friedrich Fuschera-<br />

Petersen, Fahrdorf). Die fünf ausgestellten Färsen<br />

Insa v. Jordarin, Besitzer: Re<strong>im</strong>ers GbR, Westerhorn - Die 5 ausgestellten Jordarin-Töchter <strong>im</strong>ponierten vor allem durch ihre sehr hoch und<br />

fest angesetzten Euter mit idealer Strichplatzierung Foto: Arkink<br />

Kori v. Brigade, Besitzer: Jacobsen/Nehls GbR, Mielkendorf - Glanzpunkt der Brigade-Töchter sind die tadellosen, fest aufgehängten Euter<br />

und die korrekten Fundamente Foto: Geverink<br />

spiegelten ihr ausgeglichenes Linearprofil wider.<br />

Überzeugen konnten sie mit viel Rahmen und sehr<br />

parallel gestellten Fundamenten bei guter Knochenqualität.<br />

Haitabu ist der erste deutsche R Ascona-<br />

Sohn und geht mütterlicherseits auf die bekannte<br />

Zion-Tochter Canada EX90 zurück.<br />

Gute Qualitäten <strong>im</strong> Angebot<br />

Das umfangreiche Angebot der Januar-Auktion wurde<br />

dank guter Qualität und guter Nachfrage recht<br />

flott verkauft.<br />

Bis auf einzelne, nicht marktgerechte <strong>Rind</strong>er, wurden<br />

alle Färsen, Jungrinder und Kälber zugeschlagen. Die<br />

Zuschlagpreise zogen weiter an und übertrafen das<br />

Niveau der Vorauktionen. Der Bullenmarkt wurde<br />

nicht ganz geräumt. Die Käufer boten sehr qualitätsbewusst<br />

und waren durchaus bereit, für gute Vatertiere<br />

entsprechende Preise zu zahlen. Kompromisse<br />

werden be<strong>im</strong> Bullenkauf <strong>im</strong>mer weniger gemacht.<br />

Abstammung und Leistung der gekörten Bullen müssen<br />

überdurchschnittlich sein. Die Zuschlagpreise zogen<br />

auch hier deutlich an.<br />

In der Schwarzbuntabteilung erzielten die abgekalbten<br />

Färsen 1573,-Euro <strong>im</strong> Mittel. Teuerste<br />

Färse des Abends mit einem Zuschlagspreis von<br />

2.800,- Euro war die Katalog-Nr. 141, „Lenni“, eine<br />

elegante, schicke Malvoy-Tochter mit tadellosem Abstammungspapier<br />

von der Re<strong>im</strong>ers GbR in Westerhorn.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong> 5


6<br />

Mit einem Zuschlagspreis von 2.400,- Euro konnte<br />

die Katalog-Nr. 123, „Lessi“, eine große, korrekte<br />

Vach<strong>im</strong>-Tochter mit sehr gutem Euter aus der Zucht<br />

von Udo Schramm, Dammsdorf, den Besitzer wechseln.<br />

Die schwarzbunten gekörten Bullen erreichten <strong>im</strong><br />

Durchschnitt 1.670,- Euro. Teuerster Bulle mit einem<br />

Zuschlag bei 2.800,- Euro war Katalog-Nr.58, „OFH<br />

Mireko“, ein gut entwickelter Jeeves-Sohn mit sehr<br />

gutem Pedigree, welches kaum Wünsche offen ließ.<br />

Züchter von „OFH Mirello“ ist Hans Andresen in<br />

Böklund.<br />

Die zwei angebotenen schwarzbunten Kühe wurden<br />

für 1.475,- Euro <strong>im</strong> Durchschnitt zugeschlagen. Von<br />

den 19 aufgetriebenen Jungrindern und Kuhkälbern<br />

wurden 18 für 423,- Euro <strong>im</strong> Mittel verkauft. Teuerstes<br />

Kuhkalb mit einem Zuschlagspreis von 550,-<br />

Euro war Katalog-Nr. 187, „Nancy“, eine schicke,<br />

typstarke Sascha-Tochter von der Thies/Gröhn GbR,<br />

Stuvenborn.<br />

In der Rotbuntabteilung wurden die Färsen für<br />

1.647,- Euro <strong>im</strong> Mittel verkauft. Teuerste Färse war<br />

Katalog-Nr. 142, „Leine“, eine elegante, leistungsstarke<br />

Classic PS-Tochter mit tadellosem Euter. Züchter<br />

von Leine ist Kai Dammann, Münsterdorf, der<br />

den Zuschlag bei 2.000,- Euro freigab. Ebenfalls mit<br />

2.000,- Euro wurde die Katalog-Nr. 167, eine tragende,<br />

elegante Färse aus der Zucht von Sven und<br />

Uwe Thies aus Wankendorf zugeschlagen.<br />

Die rotbunten gekörten Bullen ergaben <strong>im</strong> Durchschnitt<br />

1.675,- Euro. Teuerster Bulle war Katalog-Nr.<br />

16, „Merino“, ein korrekter, typstarker und dunkelroter<br />

Elayo-Enkel von Ferdinand-Werner Kamps, Cuxhaven.<br />

Die vier angebotenen rotbunten Kuhkälber<br />

erboten 462,- Euro <strong>im</strong> Mittel. Teuerstes Kuhkalb mit<br />

550,- Euro Zuschlag war Kat.-Nr. 188, „Nora“, eine<br />

sehr gute Aval-Tochter von Ernst und Hilde Wachs,<br />

Beidenfleth.<br />

Die zwei angebotenen Angler, eine Färse und eine<br />

Kuh, wurden für 1.300,- bzw. 1.600,-Euro verkauft.<br />

Flotter Marktverlauf bei der Rasse L<strong>im</strong>ousin<br />

Vier Fleischrinderbullen der Rassen Charolais und<br />

L<strong>im</strong>ousin wurden aufgetrieben. Die typvollen Cha-<br />

Der teuerste Bulle der Auktion: 2.800,- € für Katalog-Nr. 58 von Hans Andresen, Böklund Foto: Thomsen<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong><br />

// Top-Thema<br />

Kentucky v. Haithabu, Besitzer: F. Fuschera-Petersen, Fahrdorf – Die Haithabu-Töchter konnten mit viel Rahmen und sehr parallel gestellten<br />

Fundamenten bei guter Knochenqualität überzeugen Foto: Geverink<br />

rolais-Bullen von Petra Lützen, Sankelmark, zeigten<br />

sich bestens <strong>im</strong> Rassetyp, erhielten jedoch keinen<br />

Zuschlag.<br />

Die jungen Bullen stammen beide vom hornlosen<br />

Theo ab und brachten über 460 kg auf die Waage.<br />

Bei der Rasse L<strong>im</strong>ousin war der Marktverlauf deutlich<br />

flotter. Den Höchstpreis mit 1.900,- Euro erzielte<br />

der gut bemuskelte, genetisch hornlose „Rembrandt<br />

P vom Blutbuchenhof“ aus der Zuchtstätte von Dr.<br />

Karen Volkers, Scheppern. Der rahmige Bulle mit bester<br />

Abstammung überzeugte durch seine Harmonie<br />

und dem tadellosen Skelett. Der zweite L<strong>im</strong>ousinbulle,<br />

aus der Zucht von Thomas Henningsen, Weseby,<br />

hatte ebenfalls eine hochinteressante Abstammung<br />

(Eldorado x Reval). Der mittelrahmige Bulle zeigte<br />

sich mit 14 Monaten mit viel Ausstrahlung und<br />

Fleischfülle. Für 1.800,-Euro wechselte „Eik vom<br />

Schauedamm“ den Besitzer.<br />

Am Ende der Auktion stand dann auch fest, welche<br />

Käufer eine Bezuschussung Ihres Gebotes bekamen.<br />

So wurde die am teuersten gehandelte Färse und der<br />

am teuersten zugeschlagene Bulle des Abends mit<br />

jeweils 500,- Euro von der RSH eG gefördert. Über<br />

den Zuschuss freuten sich die Käufer der Färse mit<br />

Katalog-Nr. 141, „Leni“ und der Bullenkäufer der<br />

Katalog-Nr. 58, „OFH Mireko“.<br />

Außerdem wurde unter allen aktiven Beschickern<br />

der Abendauktion eine Mini-Kreuzfahrt nach Oslo<br />

für zwei Personen mit der Colorline verlost. Hierzu<br />

gratuliert die RSH eG dem regelmäßigen Auktionsbeschicker<br />

Klaus Tensfeld aus Bordesholm.<br />

G. Koch, R. Böhnke, C. Henningsen<br />

Der voll besetzte Auktionsring Foto: Winder


Voller Auktionsring be<strong>im</strong> Verkauf<br />

Voll besetzter Rang<br />

E. Wachs mit Kalb<br />

Immer mit dabei: Oskar Thomsen, Sankelmark, mit<br />

seinen ruhigen Charolais<br />

// Top-Thema<br />

Bruno Dohrendorf – Unser bewährter Auktionator<br />

Vorbereitung der Bullen<br />

Gedränge auf den Gängen<br />

Rembrandt P vom Blutbuchenhof, teuerster L<strong>im</strong>ousinbulle der Auktion,<br />

Züchterin: Dr. Karen Volkers, Scheppern<br />

Impressionen<br />

Verlosung<br />

Brigade-Nachzucht<br />

Gedränge auf den Gängen<br />

Fotos: Danger, Tordsen, Winder, Thomsen<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong> 7


8<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong><br />

// RSH eG<br />

<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG wird<br />

Gesellschafter der CRI Vertriebs GmbH<br />

Seit dem 01. Januar <strong>2011</strong> ist die <strong>Rind</strong>erzucht<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG Gesellschafter an der CRI<br />

Vertriebs GmbH, Münster, mit einem Anteil von<br />

22,5%. Einen gleich großen Anteil hält – ebenfalls<br />

seit dem 01. Januar <strong>2011</strong> – die <strong>Rind</strong>erzucht Mecklenburg<br />

Vorpommern GmbH.<br />

Die CRI Vertriebs GmbH vertreibt <strong>im</strong> Auftrag der<br />

CRI Europe - einer Tochter der US-Amerikanischen<br />

Genossenschaft CRI - Sperma aus der CRI-Zucht <strong>im</strong><br />

deutschsprachigem Raum, Deutschland, Österreich,<br />

Schweiz und Luxemburg.<br />

CRI USA ist eine der weltweit größten Agrargenossenschaften<br />

und zählt, mit einem weltweiten<br />

Vertriebsnetz, zu den Marktführern <strong>im</strong> Bereich der<br />

<strong>Rind</strong>erzucht und <strong>Rind</strong>erbesamung. Jährlich werden<br />

ca. 300 genomisch geprüfte Jungbullen neu auf<br />

die Stationen gebracht. Das CRI-Zuchtprogramm<br />

ist weltweit anerkannt und steht für Leistung und<br />

Funktionalität.<br />

CRI Vertriebs GmbH wird geführt von Hubertus<br />

Wasmer, einem ehemaligen Mitarbeiter der GGI<br />

GmbH, dem es gelungen ist, auch ohne aggressives<br />

Auftreten am Markt, den Umsatz – und Gewinn –<br />

des Unternehmens in den vergangenen 5 Jahren<br />

deutlich zu steigern.<br />

Spermavertrieb Nord GmbH<br />

Seit 01.09.2009 bietet die RSHeG - über die<br />

Tochter SVN - die Möglichkeit, Sperma von RSH-<br />

Austauschvererbern als Privatsperma vorzukaufen.<br />

Diese Privatspermalieferungen werden sofort berechnet<br />

und sind nach Erhalt der Lieferung fällig.<br />

Zu beachten ist, dass - be<strong>im</strong> Verzicht auf Vorkauf in<br />

Form von Privatsperma - der Landwirt keine längerfristige<br />

Festlegung seiner Bullenauswahl trifft, keine<br />

Lagerhaltung betreiben muss und keine Vorfinanzierung<br />

leisten muss, vielmehr werden Spermaportionen<br />

nach Verbrauch abgerechnet. Preisvorteile auf<br />

Grund von Sonderaktionen - wie Bulle des Monats<br />

- können dabei vom Mitglied voll genutzt werden.<br />

Es gilt für den Landwirt, abzuwägen, welches Einkaufsverhalten<br />

aus seiner Sicht am günstigsten ist!<br />

Erfolgreiche Bullenmutter der RSH eG ist die Toystory-Tochter Ustory von der Jensen & Ottzen Agrar GbR, Sieverstedt Foto: Arkink<br />

Mit der Beteiligung an der CRI Vertriebs GmbH<br />

sichern sich RMV und RSH langfristig den Zugang<br />

zu Bullen einer der größten amerikanischen Besamungsstation<br />

mit zur Zeit international erfolgreichen<br />

Vererbern wie z. B. dem auch in <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> stark eingesetzten Bullen Toystory.<br />

Der Kontakt und die Zusammenarbeit in CRI bietet<br />

viele Möglichkeiten und Chancen, neben dem<br />

züchterischen Bereich auch die Serviceleistungen zu<br />

opt<strong>im</strong>ieren und zu erweitern.<br />

J. Ahlert<br />

SVN – Spermavertrieb Nord GmbH<br />

Ihr Ansprechpartner für Privatspermabezug von RSH- und Austauschvererbern.<br />

Sprechen Sie uns an, unsere Mitarbeiter besuchen Sie gerne und unterbreiten Ihnen ein für<br />

Ihren Betrieb zugeschnittenes attraktives Spermaangebot!<br />

• Privatsperma-Rechnungen sind sofort fällig!<br />

• Auf Rabattbullen der RSHeG können keine weiteren Vergünstigungen eingeräumt werden!<br />

Ihre Ansprechpartner:<br />

Raum nördliches <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> Karsten Winder<br />

Tel: 04321 – 905 359<br />

Mobil: 0171 – 56 28 736<br />

Raum südliches <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> Peter Rohwer<br />

Tel: 04321 – 905 343<br />

Mobil: 0160 – 70 80 640


Bullen des Monats<br />

Schwarzbunt<br />

CALYSTO 566609<br />

RZM: 126 RZE: 123 RZS: 96 RZN: 93 RZR: 99 RZG: 122 statt 20,–<br />

Rotbunt<br />

KEEL 597186<br />

RZM: 114 RZE: 135 RZS: 103 RZN: 101 RZR: 85 RZG: 118 statt 18,–<br />

Angler<br />

HEXER 598084<br />

RZM: 118 RZE: 119 RZS: 98 RZN: 101 RZR: 101 RZG: 119 statt 20,–<br />

Rotbunt DN<br />

OWEN 597181<br />

RZM: 112 RZE: 120 RZS: 107 RZN: 101 RZR: 103 RZG: 118 statt 20,–<br />

Die Preise gelten sowohl für Privatspermabestellungen als auch für alle <strong>im</strong> Monat März<br />

<strong>2011</strong> durchgeführten Dienstleistungsbesamungen durch Vertragstierärzte und Tierzuchttechniker<br />

der RSH eG mit o.g. Bullen!<br />

nur 14,– EUR<br />

nur 12,– EUR<br />

nur 14,– EUR<br />

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vom 1. März bis 31. März <strong>2011</strong> bieten<br />

wir Ihnen diese Bullen mit Rabatt an.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong> 9<br />

<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG | Rendsburger Straße 178 | D-24537 Neumünster | Tel. +49 (0)4321 / 905-300 | Fax +49 (0)4321 / 905-395 & -396 | E-Mail rsheG@rsheG.de


10<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong><br />

// RSH eG<br />

Ein starker Auftritt für RSH <strong>im</strong> internationalen<br />

Geschäft: GGI - German Genetics International<br />

Es sind schon 30 Grad an diesem Januar Morgen <strong>im</strong><br />

australischen Tatura <strong>im</strong> Bundesstaat Victoria. Für den<br />

GGI Vertreter/ Partner in Australien, Geoff Wood und<br />

Hans-Josef Gehlenborg, den Exportleiter von GGI, ist<br />

der Dauerregen in Australien nicht das einzige Thema<br />

an diesem Morgen: Für große Milchviehherden werden<br />

ideale Bullen aus Deutschland ausgesucht und<br />

Verträge über die Lieferung geschlossen. Dabei ist der<br />

direkte Kontakt wichtig, sagt H.-J. Gehlenborg, klärt er<br />

doch alle Fragen direkt vor Ort und bringt viele neue<br />

Erkenntnisse über die Entwicklungen <strong>im</strong> Abnehmerland.<br />

Geoff Wood berichtete beispielsweise über die<br />

große Zufriedenheit der Viehzüchter mit den Juote-<br />

Töchtern, die jetzt in den Herden ihre Arbeit tun. So<br />

oder so ähnlich trägt es sich in über 70 Ländern dieser<br />

Erde zu, wenn es um GGI und Milchviehzucht geht.<br />

Gegründet wurde die GGI am 10. Mai 1990 von westdeutschen<br />

Zucht- und Besamungsorganisationen, um<br />

Genetik „Made in Germany“ gemeinsam ins Ausland<br />

zu vermarkten. Zu den Gründungsorganisationen<br />

zählten damals auch die Zucht- und Besamungsorga-<br />

Juote Töchtergruppe DHV-Schau 2006<br />

GGI Gemeinschaftsstand auf der Eurotier 2010 in Hannover<br />

nisation <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> als Vorläuferorganisation<br />

der RSH eG. In den Jahren 1995 bis 1998 schlossen<br />

sich Organisationen aus den neuen Bundesländern<br />

an und bildeten das Potential, das GGI heute so einzigartig<br />

macht.<br />

In 20 Jahren ist GGI <strong>im</strong> internationalen Handel mit<br />

Spitzengenetik aus Deutschland ein fester Begriff geworden.<br />

GGI vertreibt Sperma in einzelnen Ländern<br />

auf unterschiedlichen, den strukturellen und admini-<br />

strativen Vorgaben angepassten Distributionswegen.<br />

Die Spermavermarktung erfolgt in erster Linie über<br />

die Vermarktung durch Besamungsstationen in den<br />

jeweiligen Ländern. Alternativ erfolgt der Verkauf<br />

auch über Agenten, die das Sperma exklusiv für die<br />

GGI vertreiben oder auch für andere Spermaorganisationen<br />

als Vertreter tätig sind. In einigen Ländern<br />

gibt es eng mit der GGI assoziierte eigenständige<br />

Unternehmen wie GGI Holland, GGI Italien oder GGI<br />

Frankreich. Auch über offizielle Ausschreibungen von<br />

Partnerorganisation in Pakistan Besuchergruppe zu Gast in Deutschland Foto: GGI


Ministerien in GGI-Zielländern exportiert GGI Sperma<br />

ins Ausland.<br />

Aber nicht nur bei der Vermarktung von Bullensperma<br />

ist GGI gefragt, sondern auch wenn es um den Aufbau<br />

einer geregelten Milchviehwirtschaft in Schwellenländern<br />

geht. Dazu zählt die bilaterale Abst<strong>im</strong>mung<br />

Foto: GGI<br />

von Rahmenbedingungen wie Veterinärabkommen<br />

in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für<br />

Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />

(BMELV) oder auch Zollregularien. GGI wirbt kontinuierlich<br />

<strong>im</strong> Ausland für die deutsche <strong>Rind</strong>erzucht und<br />

// RSH eG<br />

ist auf vielen internationalen Messen und Veranstaltungen<br />

vertreten – zuletzt auf der Europaschau in<br />

Cremona, Italien. Ein wichtiges Ziel ist es dabei, die<br />

außerordentlich solide und flächendeckend erhobene<br />

Datenbasis der Milchkontrolle in Deutschland und die<br />

höchstentwickelte Zuchtwertschätzung, die weltweit<br />

ihresgleichen sucht, international bekannt zu machen.<br />

Als der Repräsentant neun führender deutscher<br />

<strong>Rind</strong>erzuchtverbände, darunter auch die <strong>Rind</strong>erzucht<br />

<strong>Schleswig</strong> <strong>Holstein</strong> eG, genießt GGI einen exzellenten<br />

Ruf auf nationaler und internationaler Ebene. GGI<br />

vereint die Erfahrung der mehr als 1.000 Mitarbeiter<br />

seiner Mitgliedsorganisationen mit dem Expertenwissen<br />

landwirtschaftlicher Hochschulen und<br />

Forschungseinrichtungen und macht diese weltweit<br />

für seine Kunden verfügbar. Züchter auf der ganzen<br />

Welt haben durch GGI einen zentralen Zugang zur<br />

gesamten Bandbreite deutscher <strong>Rind</strong>ergenetik, um<br />

individuelle Zuchtziele zu realisieren.<br />

Durch die Bandbreite in der Ausrichtung der Zuchtprogramme<br />

seiner Mitglieder, kann die GGI mit einem<br />

weitgestreuten Angebot den sehr unterschiedlichen<br />

Anforderungen der einzelnen Abnehmerländer gerecht<br />

werden. Die GGI vermarktet dabei neben deutschen<br />

Spitzenbullen auch eine Vielzahl von weiteren<br />

interessanten Vererbern, welche hier nicht in der Topliste<br />

zu finden sind, die aber perfekt in das Zuchtprofil<br />

anderer Länder passen. Interessierte Züchter aus dem<br />

Ausland erhalten durch organisierte Nachzuchtbesichtigungen,<br />

Studienreisen mit verschiedenen Themenschwerpunkten<br />

und einem Rahmenprogramm zu<br />

den wichtigen Schauen und Messen die Möglichkeit,<br />

sich direkt in Deutschland über das aktuelle Zuchtgeschehen<br />

zu informieren. Der eine oder andere Leser<br />

von „<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“ hat vielleicht schon GGI Mitarbeiter<br />

und Kunden auf dem eigenen Hof zu einer Besichtigung<br />

von Nachzuchten begrüßt.<br />

Auch auf nationaler Ebene ist die GGI aktiv. Auf der<br />

EuroTier in Hannover richtet GGI auf 500 Quadratmetern<br />

Fläche einen Gemeinschaftsstand aus, auf<br />

dem sich GGI mit seinen Mitgliedsverbänden dem<br />

nationalen und internationalen Publikum präsentiert.<br />

Acht <strong>Holstein</strong>, zwei Red <strong>Holstein</strong>-Gruppen sowie eine<br />

Angler-Gruppe mit je drei Tieren wurden 2010 dem<br />

Publikum vorgeführt. Eine Vorstellung der Töchtergruppen<br />

auf der Bühne des „TopTierTreff „ der EuroTier<br />

vermittelte den Besuchern täglich detaillierte<br />

Informationen über die Nachzuchtgruppen und deren<br />

besondere Qualitäten. Auch in vielen nationalen Gremien<br />

und Ausschüssen ist die GGI vertreten und kann<br />

so die Erfahrungen aus der internationalen Arbeit in<br />

wichtige Entscheidungsprozesse in der deutschen<br />

<strong>Rind</strong>erzucht einfließen lassen. In enger Zusammenarbeit<br />

mit den GGI-Mitgliedsverbänden wurde von<br />

GGI eine gemeinsame <strong>Bild</strong>er- und Bullendatenbank<br />

aufgebaut, die einen unkomplizierten Austausch von<br />

Informationen zwischen den Organisationen gewährleistet<br />

und dazu beiträgt, dass die regionalen<br />

deutschen Zuchtverbände <strong>im</strong> Ausland durch GGI als<br />

Einheit präsentiert werden können. Diese wohlorganisierten<br />

Strukturen versetzen GGI in die Lage, schnell<br />

und flexibel auf sich ändernde Anforderungen zu<br />

reagieren und die deutsche <strong>Rind</strong>erzucht opt<strong>im</strong>al zu<br />

vermarkten.<br />

Letztendlich schafft GGI auch Möglichkeiten,<br />

Knowhow über Ländergrenzen hinweg zu vereinigen.<br />

Mit Hilfe des vit in Verden und internationalen Partnern<br />

konnte zum Beispiel das Projekt des Globalen<br />

Anpaarungsplaners (GLOBAP) realisiert werden, mit<br />

dem mobil, online und in Realzeit mögliche Anpaarungen<br />

auf Kühe anhand der deutschen Zuchtwerte<br />

beurteilt werden können. GGI ist stolz darauf, gemeinsam<br />

mit und für deutsche Züchter, <strong>Rind</strong>erzuchtverbände<br />

und wissenschaftliche Einrichtungen die<br />

Früchte der <strong>Rind</strong>erzucht aus Deutschland auf dem<br />

Weltmarkt vertreten zu dürfen und wird auch in Zukunft<br />

gemäß eigenem Anspruch alles dafür tun, dass<br />

die Deutsche <strong>Rind</strong>erzucht ihre Top-Stellung in der<br />

Welt ausbauen kann.<br />

RSH eG<br />

GGI Messestand auf der Europaschau in Cremona, Italien Foto: GGI<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong> 11


12<br />

Die 73. Hauptversammlung des Landeskontrollverbandes<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V. (LKV) fand<br />

am 9. Dezember 2010 <strong>im</strong> Hotel „Conventgarten“<br />

in Rendsburg statt. Auf dieser Veranstaltung zog<br />

der Vorsitzende Eckhard Marxen <strong>im</strong> Beisein zahlreicher<br />

Repräsentanten des Landwirtschaftsministeriums,<br />

der Landwirtschaftskammer, des Bauernverbandes,<br />

der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

eG, der Wissenschaft sowie der Molkereiwirtschaft<br />

und weiterer mit dem LKV zusammenarbeitenden<br />

Organisationen ein positives Fazit über die Arbeit<br />

<strong>im</strong> abgelaufenen Jahr. Ein Höhepunkt des Verbandes<br />

in der Außendarstellung war die Durchführung<br />

der Frühjahrstagung des Deutschen Verbandes<br />

für Leistungs- und Qualitätsprüfungen e.<br />

V. am 3. und 4. Mai 2010 in <strong>Schleswig</strong>. Durch den<br />

erforderlichen Anstieg be<strong>im</strong> Milchpreis in den vergangenen<br />

Monaten hat sich die St<strong>im</strong>mung unter<br />

den Milcherzeugern wieder verbessert. Durch die<br />

Angleichung der Prämien für die Acker- und die<br />

Grünlandflächen mit Einbußen für die Milcherzeuger<br />

sowie durch die gestiegenen Kraftfutterpreise<br />

drohen jedoch neue Schwierigkeiten. Das Wetterrisiko<br />

sei dagegen nicht neu und ungünstige Verhältnisse<br />

wie <strong>im</strong> letzten Jahr gehörten auch zur<br />

Landwirtschaft.<br />

Geschäftsbericht<br />

Über die Arbeit des LKV <strong>im</strong> abgelaufenen Jahr berichtete<br />

der Geschäftsführer Gerd Schulz. Besonders<br />

hob er die intensive und stetig wachsende<br />

Zusammenarbeit der Landeskontrollverbände in<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong><br />

// LKV<br />

73. Hauptversammlung des Landeskontrollverbandes<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V.<br />

Mit großem Interesse verfolgten die Delegierten den Verlauf der Hauptversammlung<br />

dem vor zwei Jahren gegründeten gemeinsamen<br />

Bundesverband, dem Deutschen Verband für Leistungs-<br />

und Qualitätsprüfungen e. V. (DLQ), hervor.<br />

Der DLQ trägt auch gegenüber dem Internationalen<br />

Komitee für Leistungsprüfungen in der Tierproduktion<br />

(ICAR) die Verantwortung dafür, dass die<br />

Milchleistungsprüfung (MLP) in Deutschland nach<br />

international und bundesweit einheitlichen Richtlinien<br />

durchgeführt wird. Zur Bestätigung dafür<br />

hat er auch den LKV <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> auditiert<br />

und ihm eine richtlinienkonforme Arbeit bescheinigt.<br />

Im Labor wurden zwei neue Untersuchungsgeräte<br />

vom Typ MilcoScan FT+ installiert und damit zwei<br />

ältere Geräte abgelöst. Die neuen Geräte ermöglichen<br />

die Analyse zusätzlicher Milchbestandteile,<br />

Der LKV-Vorsitzende Eckhard Marxen (v. li.) mit dem wieder zu seinem Stellvertreter gewählten Lorenz Christian Carstensen, und dem als<br />

Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes ebenfalls <strong>im</strong> Amt bestätigten Cord Riechmann<br />

z. B. des Gehalts an gesättigten und ungesättigten<br />

Fettsäuren sowie den Gehalt an freien Fettsäuren.<br />

Die Kenntnis dieser Parameter kann für die Molkereiwirtschaft<br />

hilfreich bei einer opt<strong>im</strong>alen Verwertung<br />

der Milch sein. Die Zahl der zu untersuchenden<br />

Proben hat sich gegenüber dem Vorjahr nur<br />

unwesentlich verändert. Sie verringerte sich in der<br />

Sparte Milchgüteprüfung durch den Rückgang bei<br />

den Milchlieferanten um 2,5 % und bei den MLP-<br />

Proben um 0,5 %.<br />

Neben den vielfältigen Routinearbeiten lag ein<br />

Schwerpunkt in der Abteilung Datenverarbeitung<br />

bei der Umstellung auf ein modernes Datenbanksystem<br />

mit von der <strong>Rind</strong>erdatenverbund<br />

(RDV) EDV-Entwicklungs- und Vertriebs GmbH<br />

entwickelten Programmen. Mit den Partnern in<br />

diesem Verbund, den LKVs Bayern und Baden-<br />

Württemberg sowie der ZuchtData EDV-Dienstleistung<br />

(Wien), gab es <strong>im</strong> abgelaufenen Jahr eine<br />

hervorragende Zusammenarbeit mit einem regen<br />

Erfahrungsaustausch.<br />

Die Arbeit in der Abteilung Tierkennzeichnung war<br />

geprägt von der Einführung von neuen Ohrmarken,<br />

mit denen bei der Kennzeichnung des Kalbes<br />

automatisch eine Gewebeprobe gezogen und<br />

dann <strong>im</strong> Landeslabor <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> auf BVD-<br />

Erreger untersucht wird. Die Beschaffung der neuen<br />

Ohrmarken war nicht unproblematisch, da nach<br />

der Ausschreibung des Auftrags und der Erteilung<br />

des Zuschlags eine Anfechtung durch einen unterlegenen<br />

Anbieter erfolgte. Die Anfechtung wurde<br />

in einem Nachprüfverfahren der Vergabekammer<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> zwar abgelehnt, verursachte<br />

jedoch zusätzliche Arbeit und eine Verzögerung<br />

bei der Beschaffung.


Wahlen<br />

Bei den Wahlen wurde Lorenz Christian Carstensen,<br />

Rantrum, als stellvertretender Vorsitzender<br />

von den Delegierten <strong>im</strong> Amt bestätigt. In den<br />

geschäftsführenden Vorstand wiedergewählt wurden<br />

ebenso Eckhard Marxen, Niendamm, sowie<br />

Cord Riechmann, Munkbrarup. Im Schiedsgericht<br />

des Verbandes wurden Jürgen Kühl, Heinkenborstel,<br />

und Martin Berling, Fitzen, wiedergewählt.<br />

Neu in das LKV-Schiedsgericht wurden Michael<br />

Lausen, Harrislee, und Thorsten Ahrens, Grömitz,<br />

gewählt.<br />

Vortrag<br />

Zum Abschluss der Veranstaltung referierte der<br />

Geschäftsführer des Landeskontrollverbandes Weser-Ems<br />

e. V., Dr. Ernst Bohlsen, über eine „Neue<br />

Methode zur Best<strong>im</strong>mung von Mastitiserregern –<br />

Ein weiteres Dienstleistungsangebot des LKV – “.<br />

Die Eutererkrankungen verursachen erhebliche<br />

Schäden in der Milchviehhaltung. Nach Berechnungen<br />

der Landwirtschaftskammer <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> beträgt der jährliche Verlust bei einer<br />

klinischen Mastitis 472 Euro/Kuh <strong>im</strong> Jahr. Es gibt<br />

viele Bestrebungen, die Verluste zu verringern. Ein<br />

erster Schritt zur Behandlung einer Mastitis ist <strong>im</strong>mer,<br />

den Erreger festzustellen. Dazu gibt es seit<br />

// LKV<br />

kurzem ein neues Mastitis-Analyseverfahren von<br />

einem finnischen Hersteller, das be<strong>im</strong> LKV Weser-<br />

Ems schon routinemäßig angewendet wird. Während<br />

bei den bisher üblichen Verfahren das Untersuchungsergebnis<br />

erst nach zwei bis drei Tagen<br />

vorliegt, ist der Erreger bei dem neuen Verfahren<br />

bereits nach vier bis fünf Stunden identifiziert. Bei<br />

dem herkömmlichen Verfahren werden die Mastitiserreger<br />

auf Nährböden gezüchtet und dann<br />

mikroskopiert. Bei dem neuen Schnelltest wird dagegen<br />

durch einen PCR-Test (Polymerase-Ketten-<br />

Reaktion) geprüft, ob sich DNA, also Erbgut, von<br />

Mastitiserregern in der Probe befindet. Mit dem<br />

neuen Mastitis-Schnelltest können deshalb auch<br />

Erreger bei bereits behandelten Kühen nachgewiesen<br />

werden.<br />

Das neue Verfahren soll in enger Zusammenarbeit<br />

mit den auf den Betrieben tätigen Tierärzten<br />

durchgeführt werden, da die Interpretation und<br />

Umsetzung der Befunde hohe Fachkenntnisse<br />

erfordern. Da in Verbindung mit dem Mastitis-<br />

Schnelltest eine Anfertigung eines Antibiogramms<br />

nicht möglich ist, hat die Erfahrung eines Tierarztes<br />

bei der Behandlung der erkrankten Kuh<br />

eine große Bedeutung. Ganz wichtig ist auch eine<br />

saubere Probenziehung. Da der Test sehr sensibel<br />

Kreiskontrollvereinsversammlungen<br />

gut besucht<br />

Die 14 Kreiskontrollvereinsversammlungen in<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> und Hamburg waren auch in<br />

diesem Jahr wieder gut besucht. In den Kreisvereinen<br />

Flensburg, <strong>Schleswig</strong>, Dithmarschen und<br />

Segeberg standen die jeweiligen Vorsitzenden zur<br />

Wahl. Die bisherigen Vorsitzenden Cord Riechmann,<br />

Ingwer Jensen, Wilhelm Hollmann und<br />

Klaus Hauschildt standen für eine Wiederwahl zur<br />

Verfügung und wurden in ihren Ämtern bestätigt.<br />

Zum 6. Mal verlieh der LKV das Gütesiegel für<br />

Die <strong>im</strong> Kreiskontrollverein Flensburg ausgezeichneten Mitglieder<br />

nach der Übergabe der Stallplaketten und Urkunden<br />

hervorragende Milchqualität, Milchleistung und<br />

Tiergesundheit an Mitgliedsbetriebe mit herausragender<br />

Produktionstechnik. 89 Mitgliedsbetriebe<br />

(2,5 %) wurden in diesem Jahre ausgezeichnet,<br />

darunter 57 Betriebe mit Schwarzbunten-Kühen,<br />

17 mit Rotbunten RH-Kühen, 10 mit Rotbunten<br />

DN-Kühen und 5 mit Kühen der Rasse Angler. Die<br />

jeweiligen Vorsitzenden der Kreiskontrollvereine<br />

sowie der Landesvorsitzende Eckhard Marxen, Niendamm,<br />

bzw. das Geschäftsführende Vorstands-<br />

Anerkennung für herausragende Leistungen bei der Produktionstechnik<br />

für Mitglieder <strong>im</strong> Kreiskontrollverein Segeberg<br />

ist, werden auch Verunreinigungen durch Umweltke<strong>im</strong>e<br />

festgestellt und können unter Umständen<br />

zu unsicheren Ergebnissen führen.<br />

Abschließend wies Dr. Bohlsen darauf hin, dass<br />

die wichtigsten Maßnahmen zur Bekämpfung der<br />

Mastitis <strong>im</strong>mer vorbeugende Maßnahmen sein<br />

müssen. Eine gute Prophylaxe ist besser als jede<br />

Therapie!<br />

Der Referent Dr. Ernst Bohlsen, Geschäftsführer des LKV Weser-<br />

Ems, stellte in seinem Vortrag ein neues Verfahren zur Diagnose<br />

von Mastitis-Erregern vor<br />

mitglied Thomas Rübcke, Hof Kamp, überreichten<br />

den ausgezeichneten LKV-Mitgliedsbetrieben<br />

jeweils eine Urkunde und eine Stallplakette. Die<br />

<strong>im</strong> Anschluss an die Auszeichnungen gehaltenen<br />

Fachvorträge von Referenten der Fachhochschule,<br />

der Landwirtschaftskammer, der Beruflichen Schule<br />

Bad Segeberg sowie von einem praktizierenden<br />

Tierarzt, fanden reges Interesse und lösten interessante<br />

Diskussionen aus.<br />

Auszeichnung für Mitglieder auch <strong>im</strong> Kreiskontrollverein Hamburg<br />

für überdurchschnittliche Leistungen bei der Produktionstechnik<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong> 13


14<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong><br />

// LKV<br />

Ergebnisse der Milchleistungsprüfung<br />

in Mecklenburg-Vorpommern<br />

Der Landeskontrollverband für Leistungs- und<br />

Qualitätsprüfung in Mecklenburg-Vorpommern<br />

e. V., Güstrow, weist für das vergangene Prüfjahr<br />

668 Mitgliedsbetriebe mit einer durchschnittlichen<br />

Herdengröße von 252 Kühen aus. Es wurden<br />

166.369 (A+B)-Kühe geprüft. Die Zahl hat<br />

sich gegenüber dem Vorjahr um 3,0 % verringert.<br />

BVDV-Nachbeprobung mit „grünen Ohrmarken“<br />

Im Rahmen der Bekämpfung des BVDV-Virus wird<br />

zur Beprobung der <strong>Rind</strong>er zum überwiegenden Teil<br />

die Ohrmarke mit gleichzeitiger Gewebeentnahme<br />

eingesetzt. Trotz sorgfältiger Handhabung kommt<br />

es dabei vereinzelt zu leeren Probengefäßen oder<br />

vom Labor nicht untersuchbaren oder auswert-<br />

baren Proben. Seit Anfang dieses Jahres besteht<br />

die Nachfrage, die bereits mit „normalen“ Ohrmarken<br />

gekennzeichneten <strong>Rind</strong>er mittels Gewebeproben<br />

auf das BVDV-Virus zu untersuchen, wenn diese<br />

in einem Alter von unter 60 Tagen den Bestand<br />

verlassen sollen und noch keine Untersuchung über<br />

Blutproben möglich ist. Zur Nachbeprobung dieser<br />

<strong>Rind</strong>er hält die LKD seit Ende des Jahres 2010 grüne<br />

Nachbeprobungsohrmarken vor. In Abst<strong>im</strong>mung<br />

mit dem Landeslabor Neumünster (LSH) wurde für<br />

diese Fälle folgende Vorgehensweise vereinbart:<br />

Nachbeprobung bei <strong>im</strong> Betrieb festgestellten<br />

leeren Probengefäßen<br />

Für den Fall, dass <strong>im</strong> Betrieb ein leeres oder nicht<br />

zur Untersuchung verwertbares Probengefäß festgestellt<br />

wird, ist das <strong>Rind</strong> mit dem Nachbeprobungsset<br />

zu beproben und der dem Nachbeprobungsset<br />

beiliegende Barcode über den Barcode<br />

Rote Ohrmarken für BHV1-Reagenten<br />

Wie bereits mehrfach veröffentlicht, besteht in<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> ein großer Nachholbedarf bei<br />

der Bekämpfung der BHV1 (IBR). Am 1. März <strong>2011</strong><br />

tritt hierzu eine neue BHV1-Landesverordnung in<br />

Kraft.<br />

Für die <strong>Rind</strong>er, bei denen der BHV1-Feldvirus festgestellt<br />

wurde, gelten ab diesem Zeitpunkt einige<br />

Einschränkungen. Unter anderem sind die Rea-<br />

Die geprüften Kühe erbrachten eine Leistung von<br />

8.824 kg Milch mit 4,10 % und 362 kg Fett sowie<br />

3,39 % und 299 kg Eiweiß. Die Milchleistung<br />

verringerte sich um 39 kg Milch je Kuh. Durch<br />

einen Anstieg bei den Milchinhaltsstoffen wurde<br />

dennoch eine Steigerung um 1 Fett+Eiweiß-kg<br />

erreicht.<br />

der Ohrmarke auf den rosaroten Probenbegleitschein<br />

zu kleben. Somit wird sicher gestellt, dass<br />

bei der Untersuchung das Probengefäß aus der<br />

Nachbeprobung der Ohrmarkennummer des <strong>Rind</strong>es<br />

zugeordnet wird.<br />

Nachbeprobung von be<strong>im</strong> LSH nicht untersuchbaren<br />

Proben<br />

Im Labor nicht untersuchbare oder auswertbare<br />

Proben werden dem Einsender vom LSH unmittelbar<br />

per Post mitgeteilt. Dieser Mitteilung liegt<br />

ein Formular zur Nachbeprobung bei, auf dem die<br />

betreffende Ohrmarkennummer bereits angegeben<br />

ist. Nach erfolgter Nachbeprobung ist der Barcode<br />

des Nachbeprobungssets auf das Formular zur angegebenen<br />

Ohrmarke zu kleben und das Formular<br />

nebst Probengefäß an das LSH zu senden.<br />

Beprobung der mit „normalen“ Ohrmarken<br />

gekennzeichneten <strong>Rind</strong>er<br />

Für alle Betriebe, die bei der Erstkennzeichnung der<br />

<strong>Rind</strong>er keine Gewebeprobe entnommen haben und<br />

noch keine Blutprobe möglich ist, wurde Anfang<br />

dieses Jahres nachfolgende Regelung zur Beprobung<br />

mit dem Nachbeprobungsset vereinbart:<br />

genten unverzüglich mit einer roten Ohrmarke zu<br />

kennzeichnen und so zu halten, dass sie nicht in<br />

Kontakt mit <strong>Rind</strong>ern anderer Bestände kommen. Die<br />

LKD ist vom Land <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> damit beauftragt<br />

worden, diese Ohrmarken auf Antrag an die<br />

Betriebe auszugeben. Zum Einzug der Ohrmarken<br />

ist die Caisley-Zange oder eine dementsprechend<br />

umgerüstete Ohrmarkenzange zu verwenden.<br />

Die 112.655 (A+B)-Herdbuchkühe (-2,2 %) erreichten<br />

9.130 kg Milch (-70 kg), 4,09 % Fett<br />

(+0,05 %), 3,38 % Eiweiß (±0,00 %) und 682<br />

Fett+Eiweiß-kg (-1 kg). 72 % der MLP-Betriebe<br />

hielten eine Kuhzahl von mindestens 100 Kühen.<br />

In der Größenordnung zwischen 200 und 500 Kühen<br />

lagen 35,6 % der geprüften Herden.<br />

1) Erstellung eines maschinenlesbaren Untersuchungsauftrages<br />

für die zu untersuchenden <strong>Rind</strong>er<br />

aus HI-Tier. Eine Anleitung hierzu ist auf den Internetseiten<br />

des LKV (www.lkv-sh.de) verfügbar.<br />

2) Beprobung der <strong>Rind</strong>er mit dem Nachbeprobungsset.<br />

Der Barcode des Sets ist auf den maschinenlesbaren<br />

Untersuchungsauftrag neben der<br />

betreffenden Ohrmarke zu kleben.<br />

3) Versand der Proben und des Untersuchungsauftrages<br />

an das LSH.<br />

Da diese Gewebeproben nicht <strong>im</strong> Routineverfahren<br />

be<strong>im</strong> LSH untersucht werden können, werden die<br />

entstehenden Mehrkosten dem Betrieb in Rechnung<br />

gestellt.<br />

Diese „Ohrmarke“ dient allein der Gewebeprobenziehung<br />

Ohrmarke zur Kennzeichnung eines <strong>Rind</strong>es, bei dem der BHV1-<br />

Feldvirus festgestellt wurde


Der Deutsche <strong>Holstein</strong> Verband e. V., Bonn, hat in<br />

einer Übersicht die Leistungen der Herdbuchkühe<br />

der Rassen Schwarzbunte und Rotbunte <strong>Holstein</strong>s<br />

veröffentlicht. Die Schwarzbunten <strong>Holstein</strong>s haben<br />

<strong>im</strong> Prüfjahr 2010 erstmals eine Durchschnittsleistung<br />

von 9.000 kg Milch überschritten und erreichten<br />

9.008 kg Milch mit 4,09 % und 368 kg Fett so-<br />

// LKV<br />

Die Leistungen der schwarzbunten und rotbunten<br />

Herdbuchkühe in Deutschland und<br />

in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

Tab. 1: Leistungsergebnisse der Herdbuchkühe 2010 (A- und B-Abschluss) nach Verbänden<br />

Verband Betriebe Kuhzahl Milch Fett Eiweiß Fett+Eiweiß<br />

(A+B) kg % kg % kg kg<br />

Schwarzbunte <strong>Holstein</strong>s<br />

LTR 325 93.885 9.105 4,02 366 3,37 307 673<br />

MAR-ZEH 4.048 274.736 9.038 4,12 372 3,42 309 681<br />

MAR-SRV 552 127.417 9.263 4,04 374 3,40 315 689<br />

OHG 732 34.544 9.719 4,03 392 3,41 331 723<br />

RBB 386 113.325 9.154 4,09 374 3,39 310 684<br />

RBB-DSN1) 16 1.636 7.133 4,21 300 3,52 251 551<br />

RBW 1.160 60.843 8.450 4,11 348 3,36 284 632<br />

RMV 441 121.813 9.204 4,07 375 3,39 312 687<br />

RSA 366 80.025 8.861 4,03 357 3,42 303 660<br />

RSH 939 74.457 9.235 4,14 382 3,39 313 695<br />

RUW 4.339 217.822 8.987 4,10 369 3,40 306 675<br />

SRB 681 28.533 8.701 4,06 354 3,37 293 647<br />

VOST 2.008 130.534 8.699 4,12 358 3,39 295 653<br />

WEU 2.335 127.869 9.050 4,13 374 3,41 309 683<br />

ZBH 1.730 66.061 8.560 4,08 349 3,36 288 637<br />

Sbt. 3) 1.551.864 9.008 4,09 368 3,40 306 674<br />

Rotbunte <strong>Holstein</strong>s<br />

HR 20 1.492 8.237 4,38 361 3,46 285 646<br />

LTR in Sbt. 2.422 8.239 4,15 342 3,39 279 621<br />

MAR-ZEH in Sbt. 10.924 8.430 4,20 354 3,42 288 642<br />

MAR-SRV in Sbt. 1.591 8.535 4,10 350 3,39 289 639<br />

RBB in Sbt. 1.282 8.330 4,12 343 3,40 283 626<br />

RBW 129 8.963 7.756 4,19 325 3,37 261 586<br />

RMV in Sbt. 1.593 8.135 4,18 340 3,44 280 620<br />

RSA in Sbt. 1.272 8.461 4,12 349 3,43 290 639<br />

RSH 534 23.998 8.409 4,26 358 3,44 289 647<br />

RSH-RDN2) 5.228 7.377 4,35 321 3,50 258 579<br />

RUW in Sbt. 55.861 8.312 4,24 352 3,43 285 637<br />

SRB in Sbt. 2.817 8.307 4,12 342 3,39 282 624<br />

VOSt in Sbt. 5.751 8.064 4,25 343 3,41 275 618<br />

WEU in Sbt. 7.180 8.279 4,23 350 3,43 284 634<br />

ZBH in Sbt. 14.085 7.834 4,20 329 3,36 263 592<br />

Rbt. 3) 139.231 8.245 4,22 348 3,42 282 630<br />

Gesamt 20.741 1.697.959<br />

1) DSN = Deutsches Schwarzbuntes Niederungsrind Quelle: DHV, Bonn<br />

2) RDN = Rotbunt Doppelnutzung<br />

3) DSN und RDN nicht enthalten<br />

wie 3,40 % und 306 kg Eiweiß. Mit einer Leistung<br />

von 9.235 kg Milch liegen die schwarzbunten Herdbuchkühe<br />

in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> über dem Bundesdurchschnitt.<br />

Die Leistungen der bundesdeutschen<br />

schwarz- und rotbunten Herdbuchkühe differenziert<br />

nach den einzelnen Zuchtverbänden sind der<br />

Tabelle 1 zu entnehmen. In der Tabelle 2 sind die<br />

entsprechenden schleswig-holsteinischen Ergebnisse<br />

für die einzelnen Kreise aufgeführt. So wie es<br />

bundesweit zwischen den einzelnen Zuchtverbänden<br />

deutliche Leistungsunterschiede gibt, sind auch<br />

zwischen den Kreisen in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> Unterschiede<br />

be<strong>im</strong> Leistungsniveau festzustellen.<br />

Tab 2: Durchschnittsleistung der rotbunten und schwarzbunten <strong>Holstein</strong> Herdbuchkühe (A+B)<br />

Kreis Kuh- Milch Fett Eiweiß Fett + Eiw.-kg<br />

zahl kg % kg % kg 2010 Diff.zu<br />

2009<br />

Rotbunte RH<br />

Dithmarschen 2578 8160 4,31 352 3,47 283 635 -7<br />

Nordfriesland 1008 8493 4,32 367 3,44 292 659 -11<br />

<strong>Schleswig</strong>-Flensbg. 1719 8543 4,27 365 3,44 294 659 +13<br />

Rendsburg-Eckernf. 6368 8479 4,25 360 3,42 290 650 +10<br />

Steinburg 7338 8440 4,24 358 3,42 289 647 +13<br />

Plön 472 9200 4,13 380 3,39 312 692 +21<br />

Ostholstein 222 8274 4,29 355 3,41 282 637 ±0<br />

Segeberg 2560 8065 4,29 346 3,45 278 624 +8<br />

Pinneberg 910 8817 4,19 369 3,41 301 670 +10<br />

Stormarn 238 7479 4,36 326 3,4 254 580 -12<br />

Lauenburg 448 8753 4,1 359 3,43 300 659 +16<br />

Hamburg 137 9052 4,2 380 3,48 315 695 +34<br />

Gesamt 23998 8417 4,25 358 3,43 289 647 +8<br />

Diff. zu 2009 -3,10% +92 +0,02 +6 -0,02 +2<br />

Schwarzbunte<br />

Dithmarschen 2506 9263 4,16 385 3,41 316 701 +5<br />

Nordfriesland 12227 9422 4,13 389 3,39 319 708 +3<br />

<strong>Schleswig</strong>-Flensbg. 13743 9243 4,12 381 3,39 313 694 +5<br />

Rendsburg-Eckernf. 12643 9225 4,14 382 3,39 313 695 +13<br />

Steinburg 2112 8826 4,15 366 3,41 301 667 -1<br />

Plön 7892 9085 4,14 376 3,39 308 684 +15<br />

Ostholstein 5089 9316 4,14 386 3,39 316 702 +21<br />

Segeberg 7612 9132 4,15 379 3,39 310 689 +8<br />

Pinneberg 2092 9579 4,02 385 3,35 321 706 +15<br />

Stormarn 4260 9143 4,19 383 3,4 311 694 +9<br />

Lauenburg 3733 9172 4,12 378 3,38 310 688 +11<br />

Hamburg 548 9228 4,13 381 3,48 321 702 +46<br />

Gesamt 74457 9235 4,14 382 3,39 313 695 +10<br />

Diff. zu 2009 -0,50% +139 +0,02 +7 -0,02 +3<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong> 15


16<br />

Der LKV<br />

in Kürze<br />

Zum Zeitpunkt der letzten Viehzählung <strong>im</strong> November<br />

2010 waren in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> und<br />

Hamburg 81,8 % aller Milchkühe <strong>im</strong> Lande der<br />

Milchleistungsprüfung angeschlossen. Die Prüfdichte<br />

erhöhte sich <strong>im</strong> Vergleich zum Vorjahr um<br />

0,8 %-Punkte.<br />

Tab. 1: Leistungsergebnisse am Prüftag nach Monaten<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong><br />

// LKV<br />

Durch die Aufgabe der Milchviehhaltung in zahlreichen<br />

Betrieben hat sich der Mitgliederbestand<br />

innerhalb eines Jahres um 4,3 % auf 3.715 Mitglieder<br />

reduziert. Dennoch gab es einen Anstieg bei<br />

der Zahl der geprüften Kühe um 2,4 % auf 310.148<br />

Kühe. Das ist auf den Anstieg der Herdengröße um<br />

5,5 Kühe auf 83,5 Kühe/Betrieb zurückzuführen.<br />

Bei der Leistungsentwicklung hat sich der Aufschwung<br />

aus dem Prüfjahr 2010 nicht fortgesetzt.<br />

Die Milchleistung ist <strong>im</strong> laufenden Prüfjahr zwar<br />

bisher um 20 kg gestiegen, die Fett- und die Eiweißmenge<br />

blieben jedoch konstant.<br />

Monat Milch Fett Eiweiß Harnstoff Zellzahl<br />

kg ± Vj. % ± Vj. % ± Vj. mg/kg ± Vj. (1.000) ± Vj.<br />

Oktober 2010 25,1 +0,5 4,24 -0,09 3,46 -0,04 242 +33 252 +7<br />

November 24,9 - 0,1 4,31 -0,03 3,45 -0,03 245 +37 253 +2<br />

Dezember 25,1 - 0,6 4,39 +0,06 3,49 +0,03 238 +27 249 -7<br />

Januar <strong>2011</strong> 25,8 - 0,2 4,31 -0,05 3,42 -0,04 247 +34 255 +6<br />

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Red Cow Conference<br />

in Frankreich<br />

In regelmäßigen Abständen treffen sich<br />

die Rotviehzüchter auf europäischer sowie<br />

internationaler Ebene, um gemeinsame<br />

Zuchtziele zu erarbeiten.<br />

Die letzte internationale Tagung fand <strong>im</strong> Jahr<br />

2007 in Schweden statt. Die Milking Shorthorn<br />

Züchter aus Neuseeland hatten für Februar 2010<br />

eingeladen, um ihr Rotvieh zu präsentieren und<br />

die Konferenz auszurichten. Die schwierige Entwicklung<br />

auf dem Milchmarkt führte jedoch dazu,<br />

dass die erhofften Anmeldungen weit hinter den<br />

Erwartungen zurückblieben, somit wurde die Tour<br />

bzw. Konferenz abgesagt.<br />

Die Torpane-Tochter „Walnuss“ erreichte<br />

100.000 Liter Lebensleistung. Die Herde<br />

von Hans Jürgen Felsen konnte auch 2010<br />

die höchste Leistung bei den Anglern nachweisen.<br />

Der Angler Zuchtausschuss ehrt Walnuss<br />

Der Angler Zuchtausschuss traf sich auf dem Hof<br />

von Hans Jürgen Felsen in Böelschuby, hier wurde<br />

die 13,5 Jahre alte Kuh „Walnuss“ für ihre<br />

Lebensleistung von 100.447 kg mit 5,42 % Fett<br />

und 3,84 % Eiweiß geehrt. Die Torpane-Tochter<br />

präsentierte sich bei kaltem Winterwetter auf<br />

glasklarem Fundament und mit einem straff aufgehängten<br />

Euter.<br />

Die rüstige Kuhdame hat <strong>im</strong> August 2010 ihr<br />

zwölftes Kalb (Kuhkalb von Eukal) zur Welt gebracht.<br />

Ihre sieben Töchter zeichnen sich auch<br />

durch beste Fruchtbarkeit aus, inzwischen stehen<br />

20 weibliche Nachkommen in der Herde.<br />

Ein Dragomir-Sohn sorgt <strong>im</strong> Jungviehbereich dafür,<br />

dass die Blutlinie noch lange <strong>im</strong> Betrieb erhalten<br />

bleibt. Die Mutter und Großmutter von „Walnuss“<br />

hatten je acht Kälber und auch ihre Vorfahren,<br />

die sich bis 1968 zurück verfolgen lassen, hatten<br />

überdurchschnittliche Lebensleistungen. Die<br />

Höchstleistung hat „Walnuss“ erst in der achten<br />

Laktation mit knapp 10.000 Liter und hohen Inhaltsstoffen<br />

erbracht.<br />

// Angler<br />

Die nächste internationale Red Cow Conference<br />

(IRCC) findet <strong>im</strong> Juli 2012 in Frankreich statt. Als<br />

Gastgeber fungieren Coopex für Montbeliarde,<br />

sowie die Organisation der Rasse Normande.Die<br />

Tagung der Rotviehzüchter wird am 12. und 13.<br />

Juli 2012 in Annecy in Frankreich stattfinden.<br />

In der Zeit vom 04. bis 11. Juli findet eine PreTour<br />

für interessierte Züchter statt.<br />

Folgendes Programm ist vorgesehen:<br />

• 4. Juli: Ankunft in Paris<br />

• 5. – 7. Juli: Reise von Paris ins Normande-Gebiet;<br />

hier wird die Rasse Normande anhand von<br />

Betrieben vorgestellt.<br />

Ehrung für Hans Jürgen Felsen<br />

Zur Ehrung der 27. Dauerleistungskuh hatte die<br />

Angler Vorsitzende Christina-Johanna Paulsen-<br />

Schlüter nicht nur ein Hofschild der RSH, sondern<br />

auch eine Plakette mit der Herdenleistung von<br />

2010 mitgebracht.<br />

Die 47 Kühe von Hans Jürgen Felsen leisteten <strong>im</strong><br />

abgeschlossenen Kontrolljahr durchschnittlich:<br />

9.822 kg Milch, 4,93 % Fett, 484 kg Fett,<br />

3,61 % Eiweiß, 355 kg Eiweiß und 839 kg<br />

• 8. Juli: Reise in die französische Alpenregion<br />

• 9. – 11. Juli: Vorstellung der Rasse<br />

Montbeliarde anhand von Betrieben,<br />

Besichtigung von Käsereien in den<br />

Bergregionen.<br />

• 11. Juli: Ankunft und Registrierung für<br />

die Konferenz in Annecy.<br />

Weitere Details wie z. B. Kosten von PreTour und<br />

Konferenz (oder einzeln) sind be<strong>im</strong> Verband Deutscher<br />

Rotviehzüchter (www.angler-rind.de) zu erfahren.<br />

C.-P. Tordsen<br />

Fett u. Eiweiß. Damit wurde die Herdenleistung<br />

von 2009 nochmals um 13 kg Inhaltsstoffe übertrumpft.<br />

Nach Platz vier <strong>im</strong> Jahr 2008 reichte es<br />

also 2009 und 2010 für den einsamen ersten<br />

Platz.<br />

Der Angler Zuchtausschuss hofft, dass der Betrieb<br />

Felsen auch weiter Werbung für die Leistungsfähigkeit<br />

der Angler macht und gratuliert herzlich.<br />

C.-P. Tordsen<br />

Markus Fuschera-Petersen, Ernst Wilhelm Greggersen und Christina Johanna Paulsen-Schlüter gratulieren Hans Jürgen Felsen zur Dauerleistungskuh<br />

„Walnuss“ und zur besten Angler Herdenleistung Foto: Tordsen<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong> 17


18<br />

Betriebsreportage:<br />

Claußen GbR, Röst<br />

„Sicherlich, zu verbessern gibt es <strong>im</strong>mer<br />

etwas!“ so der Leitspruch von Martin<br />

und Uwe Claußen. Und genau nach diesem<br />

Motto ging es für einen ganz „normalen“<br />

Milchviehbetrieb an die Leistungsspitze.<br />

Aufgefallen ist der Betrieb am Ortseingang von<br />

Röst in der Dithmarscher Geest durch seine Leistungszahlen<br />

in Kombination mit sehr hohen Inhaltsstoffen,<br />

jährlich ca. 20 vermarkteten Färsen<br />

mit der RSH eG, ca. 1 Mio. kg abgelieferte Milch<br />

und das alles bei 70ha Betriebsfläche, die bis auf<br />

das Häckseln der Silagen in Eigenleistung bewirtschaftet<br />

wird.<br />

Was macht den Erfolg aus? Wie erreicht man in<br />

der heutigen Zeit Betriebswachstum bei gleichzeitig<br />

gutem Einkommen? Einen Weg für stetiges<br />

Wachstum in überschaubaren Schritten geben die<br />

beiden Betriebsleiter der Claußen GbR.<br />

Historie:<br />

Neu gegründet wurde der Betrieb 1953 von den<br />

Eltern des heutigen Betriebsinhabers. Zu diesem<br />

Zeitpunkt bestand der Betrieb nur aus einem<br />

Wohnhaus zu dem nach und nach Stallungen<br />

dazu gebaut wurden. Der erste größere Schritt<br />

kam dann mit der Übergabe des Betriebes auf<br />

Uwe Claußen <strong>im</strong> Jahr 1982. Er erweiterte den<br />

Betrieb durch den Anbau eines Boxenlaufstalles.<br />

Anbau für Trockensteher, Anfütterung und hochtragende Färsen<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong><br />

// Betriebsreportage<br />

Martin und Uwe Claußen vor ihrem neuen Stall<br />

Da sich der Viehbestand von anfänglich 25 Kühen<br />

verdoppelte, wurde überlegt wie man kostengünstig<br />

und auch arbeitswirtschaftlich günstige<br />

Kuhplätze schaffen kann. Es wurden die trockenstehenden<br />

Kühe, die Anfütterungsgruppe und<br />

auch die hochtragenden Färsen aus dem Laufstall<br />

„ausgelagert“. Dieses geschah 2005 in Form einer<br />

Pultdach-Halle, welche seitlich an den Kuhstall<br />

angebaut wurde. Tiefboxen und Außenkl<strong>im</strong>a Bedingungen<br />

sorgen für guten Tierkomfort. Auf diese<br />

Weise konnte man zunächst weiter wachsen ohne<br />

große Investitionen getätigt zu haben. Irgendwann<br />

reichte aber auch dieser Platz nicht mehr<br />

aus. Angespornt durch die hohen Milchpreise in<br />

2007 und durch die GbR Gründung mit seinem<br />

Sohn Martin, der 2008 seinen Höla Abschluss<br />

machte, wurde sich dann gemeinsam zur Errichtung<br />

eines neuen Boxenlaufstalls durchgerungen.<br />

Man entschied sich für ein Mehrhäusiges-System<br />

(Z<strong>im</strong>mermannsystem), welches hinter dem alten<br />

Boxenlaufstall gebaut wurde. Ein Teil des alten<br />

Stalles wurde zu einem Warteraum umgestaltet<br />

um den alten Melkstand weiterhin nutzen zu können.<br />

Die Baukosten konnten so auf einem überschaubaren<br />

Niveau gehalten werden.<br />

Der neue Stall<br />

Der Grundgedanke bei dem Neubau des Stalles<br />

war, den Kuhkomfort auf ein Max<strong>im</strong>um auszubauen<br />

und gleichzeitig die Arbeitswirtschaft nicht aus<br />

den Augen zu verlieren.<br />

Der Stall wurde nach dem Z<strong>im</strong>mermann-System<br />

gebaut, d.h. der „Dreireiher“ ist unter einem Dach<br />

und der angrenzende Futtertisch ist ebenfalls


Treibeweg zum „Melkstand“ bzw. alten Kuhstall<br />

Großräumige, flexible Liegeboxen mit reichlich Einstreu – „Hier kann Kuh sich entspannen“<br />

überdacht, jedoch in versetzter Höhe. Mit diesem<br />

Verfahren wird bei relativ niedrigen Deckenhöhen,<br />

eine gute Belüftung in allen Bereichen des Stalles<br />

garantiert.<br />

Bei den Liegeboxen handelt es sich um Tiefboxen,<br />

die mit reichlich Stroh eingestreut werden.<br />

Sohn Martin hatte während seiner Ausbildung mit<br />

Hochboxen Erfahrungen sammeln können und ist<br />

der Meinung, dass eine gut gepflegte Hochbox<br />

mehr Arbeit benötigt als eine Tiefbox. Wichtig sei<br />

es nur das Einstreuen der Tiefboxen zu mechanisieren.<br />

Bei den Claußens wird je nach Bedarf alle<br />

4-5Tage Stroh nachgestreut. Dieses geschieht mit<br />

einem kleinen Schlepper an dem ein alter Siloblockverteiler<br />

angebaut wird. Die Häckselballen<br />

können aufgenommen und dank befahrbarer<br />

Spalten direkt in die Boxen verteilt werden. Das<br />

Einstreuen ist nach 15-20 min erledigt.<br />

// Betriebsreportage<br />

Ein weiterer Bestandteil des Kuhkomforts ist die<br />

Wasserversorgung. Die Tränken sind an gut erreichbaren<br />

Plätzen <strong>im</strong> Stall aufgestellt, so dass<br />

auch rangniedere Tiere den Gang zur Tränke nicht<br />

scheuen müssen. Auch wurde das Wassersystem<br />

in soweit erneuert, das der Nachlauf von Wasser in<br />

die Tränken zügig geschieht und vor allem frostfrei<br />

gehalten wird. „Im alten Stall waren die Tränken<br />

knapp, und insbesondere der Nachlauf des Wassers<br />

ähnelte dem trinken mit einem Strohhalm“,<br />

so Martin Claußen. Die Tränken werden während<br />

des Einstreuens, also ebenfalls alle 4-5 Tage<br />

gründlich gereinigt.<br />

Der neue Stall ist so konzipiert, das es keine „Sackgassen“<br />

gibt. Die Quergänge am Ende der Liegeboxenreihen<br />

sind vor und hinter dem Gebäude als<br />

kleine Laufhöfe ausgelagert. Über diese können<br />

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20<br />

Betriebsspiegel<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong><br />

Claußen GbR, Röst<br />

Viehbestand<br />

94 Sbt. Milchkühe plus weibl. Nachzucht<br />

10 Mastbullen<br />

Betriebsgröße<br />

69 ha<br />

Anbauverhältnis<br />

24 ha Mais, 45 ha Grünland,<br />

davon 11 ha Dauergrünland<br />

Bodenpunkte<br />

30-35 Punkte<br />

Arbeitskräfte<br />

2 AK Betriebsleiter<br />

In Arbeitsspitzen div. Aushilfen<br />

Management<br />

Erstkalbealter: 28 Monate<br />

Zwischenkalbezeit: 387 Tage<br />

Herdenleistung: 10507kg Milch<br />

bei 4,22% Fett und 3,50% Eiweiß<br />

Fütterung<br />

Ration für 24kg Milch bestehend<br />

aus 60 % Mais, 40 % Gras<br />

Aufgewertet mit 2kg Soja/Raps Gemisch,<br />

1kg Kraftfutter sowie Mineralstoffe und 300g<br />

Stroh zur Strukturverbesserung. Weiteres Leistungsfutter<br />

über die Transponderfütterung<br />

Laufhof am Ende des Stalles wird gern angenommen<br />

// Betriebsreportage<br />

die Kühe mühelos Rangkämpfen ausweichen bzw.<br />

den Futtertisch erreichen. Auch werden die Laufhöfe<br />

gern, besonders bei Sonnenschein von den<br />

Tieren angenommen. Im Sommer wird der Laufhof<br />

„erweitert“ indem die 2ha große Hausweide den<br />

Kühen einige Stunden am Tag als Bewegungsweide<br />

angeboten wird.<br />

Ein weiterer Pluspunkt für den Kuhkomfort ist die<br />

installierte elektrische Kuhbürste. Sie befindet sich<br />

ebenfalls leicht zugänglich in der Mitte des Stalles<br />

und wird sehr gern von den Tieren angenommen.<br />

„Egal zu welcher Uhrzeit man in den Stall kommt,<br />

es befindet sich eigentlich <strong>im</strong>mer eine Kuh unter<br />

der Bürste“, so Uwe Claußen.<br />

An die Vereinfachung von täglichen Arbeitsabläufen<br />

wurde auch gedacht. So befinden sich einige<br />

„Schlupflöcher“ in der Abtrennung vom Futtertisch<br />

zu den Laufgängen damit man bequem zu<br />

den Tieren gelangen kann. 10 Fangfressplätze<br />

sorgen dafür das Kühe die z.B. besamt oder vom<br />

Tierarzt behandelt werden sollen fixiert werden<br />

können. Die restlichen Fressplätze sind lediglich<br />

mit einem kostengünstigen Nackenrohr versehen.<br />

Seit Einzug in den neuen Stall konnte die Leistung<br />

auf nunmehr 10500kg bei 4,22% Fett und 3,50%<br />

Eiweiß Herdenleistung ausgebaut werden. Dieses<br />

liegt neben dem guten Kuhkomfort auch an dem<br />

guten Tiermaterial.<br />

Die Familie Claußen besamt schon seit Generationen<br />

mit RSH Vererbern und bei der Bullenauswahl<br />

wird eine besonders hohe Gewichtung auf<br />

die Merkmale Fundament, Euter und Eiweiß kg<br />

gelegt. Die Färsen werden nach „Augenmass“ belegt,<br />

das heißt sie müssen eine best<strong>im</strong>mte Größe<br />

und Entwicklung erreicht haben. Da die Färsenaufzucht<br />

noch nicht so intensiv betrieben wird und<br />

auch Weidegang angeboten wird, ist das Erstkalbealter<br />

bei 28 Monaten anzusiedeln. Bei der Auswahl<br />

der Bullen für Färsen wird besonders auf den<br />

Kalbeverlauf geachtet, was Geburtshilfe und das<br />

Vorkommen von Totgeburten eindämmt.<br />

Neben diesen entscheidenden Faktoren hat natürlich<br />

auch der hohe Tierkomfort dafür gesorgt,<br />

dass die Remontierungsrate deutlich zurückgefahren<br />

werden konnte. Im vergangenen Jahr waren<br />

25 Färsen „über“, die dann als Zuchtvieh über<br />

die RSH vermarktet wurden. Auch <strong>im</strong> laufenden<br />

Jahr rechnen die Claußens damit, weitere Färsen<br />

verkaufen zu können.<br />

Ausblick in die Zukunft<br />

In dem Betrieb Claußen herrscht Einigkeit. So werden<br />

Entscheidungen gemeinsam getroffen und die<br />

Entwicklungsschritte gemeinsam geplant. „Es gibt<br />

noch viele Schrauben an denen wir drehen können<br />

und auch müssen“, meint Martin Claußen.<br />

Als nächstes möchten die Betriebsleiter in neue<br />

Melktechnik investieren. Hier ist momentan die<br />

meiste Arbeitszeit gebunden, da nach wie vor<br />

in einem Doppel-Fünfer-Fischgräten Melkstand<br />

gemolken wird. Auch hier wird wieder nach kostengünstigen<br />

Alternativen gesucht. So ist eine<br />

Überlegung ein Altgebäude zu entkernen und dort<br />

einen neuen Melkstand zu installieren. Jedoch<br />

werden zunächst die Umbaukosten genau kalkuliert<br />

um eventuell doch noch auf einen Neubau<br />

umzusteigen.<br />

Wenn es die Flächenausstattung erlaubt wird weiter<br />

in die Milchproduktion investiert und weiter<br />

aufgestockt. Auch wird man die Produktion weiter<br />

intensivieren, um dann jedes Jahr den Überschuß<br />

an Färsen als Zuchtvieh verkaufen zu können.<br />

Wir bedanken uns bei der Familie Claußen für die<br />

Offenheit über ihre Betriebsdaten Auskunft zu<br />

geben, und wünschen für die Zukunft weiterhin<br />

ein glückliches Händchen bei der Betriebsentwicklung.<br />

B. Freyer, J. Bahlmann<br />

Reichlich Platz und viel Luft am Futtertisch Fotos: Bahlmann


XXX<br />

XXX<br />

Für Schwarzbunt, Rotbunt und Rotbunt DN<br />

gehen die Zuchtwerte für F-kg und E-kg in den RZM<br />

<strong>im</strong> Verhältnis von 1:4 ein. Zusätzlich wird für diese<br />

Best<br />

Rassen der Zuchtwert E-% <strong>im</strong> RZM<br />

of<br />

berücksichtigt.<br />

Im RZM für die Rasse Angler Rotvieh wird nur der<br />

Zuchtwert E-kg berücksichtigt.<br />

Das angewendete Verfahren der Exterieurzuchtwertschätzung<br />

ist ein BLUP-Tiermodell, das alle<br />

verfügbaren Verwandtschaftsbeziehungen zur<br />

Schätzung des Zuchtwertes nutzt.<br />

Die Relativzuchtwerte sind auf ein Mittel von<br />

100 und eine Standartabweichung von 12<br />

standardisiert. Die Einzelzuchtwerte für die Linearmerkmale<br />

fließen in die Indizes für die Merkmalskomplexe<br />

Milchtyp, Körper, Fundament und Euter<br />

ein.<br />

Basisdifferenz<br />

Rotbunt<br />

Rotbunt zu<br />

Verfahren der Exterieurzuchtwertschätzung ist ein<br />

BLUP-Tiermodell, das alle verfügbaren Verwandtschaftsbeziehungen<br />

zur Schätzung des Zuchtwertes<br />

nutzt.<br />

Die Relativzuchtwerte sind auf ein Mittel von<br />

100 und eine Standartabweichung von 12<br />

standardisiert. Die Einzelzuchtwerte für die Linearmerkmale<br />

fließen in die Indizes für die Merkmalskomplexe<br />

Milchtyp, Körper, Fundament und Euter<br />

ein. Aus den 4 Indizes unterschiedlich zusammengefasst.<br />

Die Relativzuchtwerte sind auf ein Mittel<br />

von 100 und eine Standartabweichung von 12<br />

standardisiert.<br />

Die Einzelzuchtwerte für die Linearmerkmale fließen<br />

in die Indizes für die Merkmalskomplexe Milchtyp,<br />

Körper, Fundament und Euter ein. Aus den 4 Indizes<br />

unterschiedlich zusammengefasst.<br />

// Rotbunt<br />

3. Deutsches Färsen-Championat<br />

Termin 19. April <strong>2011</strong><br />

Ort RBB Vermarktungszentrum<br />

14550 Groß Kreutz (Havel)<br />

Lehniner Straße 9<br />

Tel. +49-33207 533-025<br />

Rassen Angus Blonde d´Aquitaine<br />

Charolais Fleckvieh<br />

Hereford L<strong>im</strong>ousin<br />

Uckermärker<br />

Tiere ca. 100 <strong>Rind</strong>er vom Jährling bis zur<br />

tragenden Färse<br />

Schau Einlass ab 9.00 Uhr<br />

Auktion 13.00 Uhr<br />

Präsentation der Verkaufstiere ab 10.00 Uhr<br />

Wahl der Rasse-Champions<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong> 21<br />

Weiterführende Informationen und Beratung erhalten Sie über Ihre Zuchtorganisation.


22<br />

Mit Spannung erwarten die Züchter der<br />

Abteilung Fleischrind die neuen Ergebnisse<br />

der jährlich <strong>im</strong> Dezember stattfindenden<br />

Zuchtwertschätzung Fleischleistung. In<br />

diesem Jahr sind wieder schleswig-holsteinische<br />

Betrieb führend. Einige interessante<br />

Ergebnisse aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

sollen <strong>im</strong> Folgenden dargestellt werden.<br />

Bei der Rasse Charolais ist dies der Fall. Der<br />

Bulle „Salomon“ von Anke Jaspers, Halstenbek,<br />

schaffte es auf Rang 4 mit einem RZF von<br />

127 bei 59 % Sicherheit. Alle drei Teilzuchtwerte<br />

liegen deutlich <strong>im</strong> positiven Bereich (ZW<br />

mat 108, ZWTZ 116, ZWB 121). Es folgt in der<br />

schleswig-holsteinischen Rangliste der Salomon-<br />

Sohn „Santal“, ebenfalls aus der Zucht von<br />

Anke Jaspers und <strong>im</strong> Besitz von Stephan Heldt,<br />

Bollingstedt, mit einem RZF von 111 bei 49 %<br />

Sicherheit.<br />

Bei den Top-Charolais-Kühen dominiert der<br />

Zuchtbetrieb von Anke Jaspers, Halstenbek, mit:<br />

„Anmuth vom Brandener Hof“ (Ulm x Oh-Guiness)<br />

RZF 119, Sicherheit 43 %, ZW mat. 107,<br />

ZWTZ 109, ZWB 118<br />

„Elsbeth“ (Ulm x Empire) RZF 116, Sicherheit 47 %<br />

„Andante vom Brandener Hof“ (Oh-Guiness x<br />

Number Ten) RZF 114, Sicherheit 50 %, ZW mat.<br />

127<br />

Die Nummer zwei der deutschen L<strong>im</strong>ousinbullen<br />

stammt aus der Zucht von Dr. Jan Bielfeldt,<br />

Erfde/Bargen, und ist <strong>im</strong> Besitz von Günter Fielmann,<br />

Schierensee. Der hornlose „Lasse vom<br />

Eiderland“ hat mit 133 den höchsten Teilzuchtwert<br />

für Tageszunahme deutschlandweit. Sein<br />

RZF liegt bei 127 bei einer Sicherheit von 73 %.<br />

Auf Rang 37 folgt der Luxemburger „Alex“ von<br />

Volker Butenschön, Schmalstede, mit einem RZF<br />

von 114 (68 % Sicherheit). An 49. Stelle folgt<br />

„Karat vom Eiderland“ aus der Zucht von Dr. Jan<br />

Bielfeldt und <strong>im</strong> Besitz von Volker Butenschön.<br />

Ihm folgt der Tempo-Sohn „Tristan“ mit einem<br />

RZF von 113 bei 64 % Sicherheit von Peter Böttger,<br />

Ascheberg. Insgesamt sind vier in <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> gezogene L<strong>im</strong>ousinbullen unter den<br />

Top-20.<br />

Die L<strong>im</strong>ousinkühe wird in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

angeführt von „Sharon“ (Sosie x Cash Flow Pp)<br />

von Peter Hinrich Peters, Jagel, mit einem RZF<br />

von 119 bei einer Sicherheit von 46 % bei posi-<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong><br />

// Fleischrinder<br />

Zuchtwertschätzung Fleischrinder – Aktuelle<br />

Relativzuchtwerte Fleischleistung (RZF)<br />

tiven Teilzuchtwerten. Es folgt „Nanette vom Eiderland“,<br />

aus der Zucht von Dr. Jan Bielfeldt mit<br />

einem RZF von 118, Sicherheit 50 % und <strong>im</strong> Besitz<br />

von Thomas Henningsen, Weseby. Zu den Top<br />

10 der deutschen L<strong>im</strong>ousinkühe nach RZF gehört<br />

„Stine vom Eiderland„ (Sosie x Festin) ebenfalls<br />

aus der Zucht von Dr. Jan Bielfeldt, Erfde/Bargen<br />

mit einem RZF von 117 (ZWmat. 115) bei einer<br />

Sicherheit von 48 %.<br />

Die Nummer 6 der deutschen Blonde d’ Aquitaine-Bullen<br />

gehört Ralf Röschmann aus Nortorf.<br />

Der großrahmige Uranus-Sohn „Ulino“ aus<br />

der Zucht von Hans Ackermann, Steinfeld, erreicht<br />

einen RZF von 119 bei 48 % Sicherheit.<br />

Ihm folgt der französische Bulle „Beethoven“, <strong>im</strong><br />

Besitz von Hans Ackermann. Die Nachkommen<br />

überzeugen u. a. mit ihren Zunahmen. Auf Rang<br />

17 liegt „Ustinov“, ebenfalls ein Uranus-Sohn<br />

aus der Zucht von Hans Ackermann und <strong>im</strong> Besitz<br />

von Jurian Harms, Bosau.<br />

Die nach RZF zweitbeste Blonde d´ Aquitaine-<br />

Kuh stammt von Ralf Röschmann, Nortorf. „Fella“<br />

hat mit acht Kälbern einen RZF von 119 bei<br />

51 % Sicherheit. Ihr Zuchtwert maternal liegt bei<br />

115. Die Tochter „Floret“ erreichte einen RZF<br />

von 109 bei 49 % Sicherheit. Ihr Teilzuchtwert<br />

maternal liegt bei 117.<br />

Bei der Rasse Salers rangiert „Narvik“ aus der<br />

Zucht von Hartmut Callsen, Bogelhus, auf dem<br />

zweiten Platz.<br />

Die beste deutsche Salers-Kuh nach RZF ist<br />

„Geri vom Begel-Hof“ aus der Zucht von Hartmut<br />

Callsen, Bögelhus. Die Falk-Tochter erreichte<br />

die Spitzenposition mit einem RZF von 121 bei<br />

51 % Sicherheit (Teilzuchtwerte: mat 111, TZ<br />

109, B 112). Ihr folgt die Falk-Tochter „Dosta<br />

vom Begel-Hof“ (RZF 115, Si. 44 %), ebenfalls<br />

von Hartmut Callsen.<br />

Die Rasse Angus wird in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> angeführt<br />

von „Kreuzbube“ von Dirk Ludwig, Geesthacht,<br />

auf Platz 17. Die knapp 80 gewogenen<br />

Nachkommen sorgen für eine hohe Sicherheit<br />

von 83 %. Es folgt mit einem RZF von 112 der<br />

Bulle „Tersus“ von Willi Göttsche, Hennstedt, mit<br />

deutlich positiven Teilzuchtwerten für Tageszunahme<br />

(114) und Bemuskelung (112).<br />

Den höchsten RZF bei den Anguskühen hat<br />

„Buche 05 von Hof Kamerun“ von Willi Göttsche,<br />

Hennstedt, mit 120 bei 48 % Sicherheit. Auch die<br />

Aufzuchtleistung ist hervorragend: EKA 24 – 4<br />

Abkalbungen – 5 Kälber – ZKZ: 364. Mit einem<br />

RZF von 116, Sicherheit 46 % folgt die Buche<br />

05-Tochter „Hulda von Hof Kamerun“.<br />

Bei der Rasse Hereford hat sich der gut bemuskelte<br />

„New man“ von Uwe Scholmann, Oering,<br />

mit einem RZF von 111 bei einer Sicherheit von<br />

62 % auf dem 22. Rang platziert.<br />

Die nach RZF beste schleswig-holsteinische<br />

Herefordkuh kommt aus der Zucht von Jens<br />

Re<strong>im</strong>ers, Brodersby. Mit einem RZF von 107 bei<br />

46 % Sicherheit setzt sich die Wolfmann-Tochter<br />

„Kinta vom Hoellen“ an die Spitze. Vom selben<br />

Zuchtbetrieb erreichte „Kina vom Hoellen“ einen<br />

RZF von 106 bei 46 % Sicherheit.<br />

An der Spitze der Rasse Fleckvieh liegt der dänisch<br />

gezogene „Bistro“ von der Laß GbR, Osterschnatebüll,<br />

mit einem RZF von 118 bei 52 %<br />

Sicherheit. Sein Teilzuchtwert für Tageszunahme<br />

liegt bei 127. Es folgt der RSH-Besamungsbulle<br />

„Urius P“ aus der Zucht der Laß GbR, mit einem<br />

RZF von 116 bei 54 % Sicherheit.<br />

Die Spitzenposition der schleswig-holsteinischen<br />

Fleckviehkühe n<strong>im</strong>mt die Ulrik-Tochter „Lass<br />

Thea“ von der Laß GbR, Osterschnatebüll, ein.<br />

Mit einem RZF von 120, Sicherheit 43 % n<strong>im</strong>mt<br />

sie Rang 8 der deutschlandweit ein. Ihr folgt die<br />

Honalf-Tochter „Pia“ von Hans-Jörg Schacht,<br />

Bad Oldesloe, mit einem RZF von 111, Sicherheit<br />

47 %.<br />

Die kompletten überregionalen Listen sind unter<br />

www.vit.de einzusehen.<br />

C. Henningsen<br />

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Best of – die erfolgreiche, gemeinsame<br />

Färsenauktion findet am 19. April <strong>2011</strong> am<br />

bekannten Standort in 14550 Groß Kreutz<br />

(Brandenburg), statt.<br />

Nahezu alle deutschen Landesverbände beteiligen<br />

sich an dieser Veranstaltung. Damit wird das<br />

Angebot noch interessanter und hochkarätiger.<br />

Die Rassen Angus, Blonde d´ Aquitaine, Charolais,<br />

Fleckvieh, Hereford, L<strong>im</strong>ousin und Uckermärker<br />

werden dabei präsent sein.<br />

90 weibliche Zuchttiere <strong>im</strong> Alter von zwölf Monaten<br />

bis zur tragenden Färse erwarten Sie!<br />

Die Auktion beginnt um 13.00 Uhr, vorher werden<br />

ab 10.00 Uhr die besten Tiere <strong>im</strong> Ring präsentiert<br />

und die Champions der beteiligten Rassen<br />

gekürt.<br />

Veranstaltungsort ist das RBB-Vermarktungszentrum<br />

in 14550 Groß Kreutz (Havel), Lehniner<br />

Straße 9. Die gute Verkehrsanbindung und der<br />

kurze Weg zur Autobahn (A2 und A10) sowie<br />

die günstige Erreichbarkeit für Interessenten aus<br />

Osteuropa waren mit ausschlaggebend für die<br />

Standortwahl.<br />

// Fleischrinder<br />

Best of <strong>2011</strong> – Deutsches<br />

Färsen-Championat für Fleischrinder<br />

Weitere Informationen und Kataloge gibt es<br />

auf Anforderung bei der Abteilung Fleischrinder<br />

(04321/905305).<br />

Wir würden uns freuen, Sie in Groß Kreutz begrüßen<br />

zu dürfen. Ihr Ansprechpartner vor Ort:<br />

Claus Henningsen, Mobil 0151-16733569<br />

Qualität der Extraklasse: die Champions der Best of Auktion 2010 Foto: Manfred Gassan<br />

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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong> 23


24<br />

Am 11. Januar <strong>2011</strong> fand <strong>im</strong> Heidekrug in<br />

Kremperheide die diesjährige Jahreshauptversammlung<br />

des Kreisvereins Steinburg-<br />

Pinneberg statt.<br />

Björn Wiencken, der Vorsitzende des Kreisvereins,<br />

eröffnete die Versammlung und begrüßte die knapp<br />

120 Teilnehmer, darunter besonders die Vertreter<br />

des Bauernverbandes, des Landeskontrollverbandes<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V., der Landwirtschaftkammer<br />

und der RSH eG sowie Herrn Engelbrecht aus Bokholt-Hanredder<br />

als Ehrenmitglied des Kreisvereins.<br />

Auch Herr Dr. Treinies, der Kreisveterinär, und Herr<br />

Wagner, der „Fachreferent“ des Abends, wurden<br />

herzlich willkommen geheißen.<br />

Danach richteten Peter Lüschow, der Kreisvorsitzende<br />

des Bauernverbandes, Dr. Hans Treinies und Hans-<br />

Jürgen Schröder von der Landwirtschaftskammer ihre<br />

Grußworte an die Anwesenden.<br />

Im Anschluss an die Begrüßungen folgte der Bericht<br />

über die Ereignisse und Aktivitäten des Vereins <strong>im</strong><br />

abgelaufenen Jahr, wobei der Vorsitzende zunächst<br />

auf die aktuelle Mitglieder- und Kuhzahl <strong>im</strong> Kreisgebiet<br />

einging. So hatte der Verein zum Zeitpunkt der<br />

Versammlung insgesamt 980 Mitglieder, davon 281<br />

Herdbuchmitglieder. Die Gesamtzahl der Herdbuchkühe<br />

betrug 14 461, was einem Anteil von 14 %<br />

am Kuhbestand innerhalb der RSH eG entspricht. Die<br />

Anteile der Rassen gestalteten sich wie folgt: 59 %<br />

Rotbunt RH, 28 % HF und 13 % Rotbunt DN. Im Vergleich<br />

zum Jahr 2009 war die Kuhzahl um die kaum<br />

nennenswerte Zahl von 44 Tieren zurückgegangen.<br />

Was die Erstbesamungen anbelangt, so konnte <strong>im</strong><br />

Vereinsgebiet ein leichter Anstieg um 0,2 % auf 34<br />

627 Erstbesamungen verzeichnet werden. Dies entspricht<br />

14,3 % der Erstbesamungen der RSH eG. An<br />

dieser Stelle bedankte sich der Vorsitzende besonders<br />

bei den Tierzuchttechnikern der RSH eG für ihre hervorragende<br />

Arbeit auf den Betrieben und die gute<br />

Zusammenarbeit mit dem Kreisverein. Die personelle<br />

Lücke, die <strong>im</strong> Zentralbüro Ottenbüttel durch die Verabschiedung<br />

der beiden Techniker Hugo Lahann und<br />

Peter Hintz in den Ruhestand entstanden war, wurde<br />

durch Stefan Dithmer und Ralf Röschmann geschlossen.<br />

Als nächstes folgte mit der Auszeichnung der<br />

100.000-Liter-Kühe der erste Höhepunkt der Ver-<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong><br />

// Kreisvereine<br />

Jahreshauptversammlung des Vereins der<br />

Rot- und Schwarzbuntzüchter in den Kreisen<br />

Steinburg und Pinneberg<br />

Die stolzen Besitzer der 100.000 l Kühe Foto: Zettler<br />

sammlung. Insgesamt 11 Kühe aus dem Kreisgebiet<br />

erreichten <strong>im</strong> abgelaufenen Jahr diese magische<br />

Grenze.<br />

Dies waren <strong>im</strong> Einzelnen:<br />

Zwetsche (v. Patrick) von Jochen Rave aus Grevenkop,<br />

Waltraud (v. Uschko) von Herbert de Vries aus<br />

Kronsmoor, Zota (v. Jupiler) von Elsbeth Lange aus<br />

Süderau, Auslese (v. Lucky Red) von Peter Ratjen aus<br />

Fitzbek, Brasilien (v. Amateur) und Bibo (v. Preval) von<br />

der Engelbrecht GbR in Bokholt-Hanredder, Zunke (v.<br />

Lasso) von der Boll GbR in Nortorf, Videl (v. Condor)<br />

von Jan Gravert aus Süderau, Viona (v. Batman) von<br />

Gerhard Dohrn aus Nortorf, Viva (v. Nagel) von Jörg<br />

Hauschildt aus Quarnstedt und Alli (v. Amaretto) von<br />

der Re<strong>im</strong>ers/Dethlefs GbR in Gribbohm, die bereits<br />

eine Lebensleistung von 115.000 Litern Milch vorweisen<br />

kann.<br />

Björn Wiencken überreichte den stolzen Züchtern/Besitzern<br />

als Anerkennung eine Modellkuh (siehe Foto).<br />

Im Anschluss folgte die Ehrung der <strong>im</strong> Jahr 2010 erstmals<br />

als exzellent eingestuften Kühe. Dies waren die<br />

Stadel-Tochter Diggy aus der Zucht von Gerd Sievers,<br />

Beidenfleth, die in der 6. Laktation mit 91 Punkten<br />

bewertet wurde, sowie die September-Tochter Toronto<br />

von der Re<strong>im</strong>ers GbR, Westerhorn, die in ihrer 3.<br />

Laktation 90 Punkte erreichte.<br />

Nächster Punkt <strong>im</strong> Bericht des Vorsitzenden waren<br />

die Veranstaltungen, die der Kreisverein <strong>im</strong> Jahr 2010<br />

abgehalten hatte. Den Höhepunkt bildete die Schau<br />

„Kellinghusen bei Nacht“, die am 1. Juni 2010<br />

mit mehr als 120 Schautieren aus knapp 50 Betrieben<br />

die absolute Rekordzahl von rund 2000 Besuchern<br />

in die Reithalle nach Kellinghusen gelockt hatte<br />

(<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> berichtete).<br />

Des Weiteren veranstaltete der Kreisverein für seine<br />

Mitglieder wieder einige Fahrten. Hierzu zählte<br />

die „Fahrt zwischen den Melkzeiten“ am<br />

17.03.2010, die die Teilnehmer auf den ökologisch<br />

wirtschaftenden Betrieb von Sönke Meier in Wilstedt<br />

und anschließend nach Rickling auf den Koloniehof<br />

des Landesvereins für Innere Mission führte.<br />

Kurze Zeit später folgte dann die Seniorenfahrt, an<br />

der gut 80 Personen teilnahmen. Erste Station dieser<br />

Tour war der Betrieb von Klaus-Albert Dieckmann<br />

in Klein Offenseth mit zwei Melkrobotern und einer<br />

beeindruckenden Photovoltaikanlage (500 kWp).<br />

Zweite Station war der Betrieb von Stefan Kruse in<br />

Rellingen, auf dem neben 200 HF-Kühen auch 60<br />

Milchziegen gehalten werden und deren Milch in der<br />

hofeigenen Molkerei zu verschiedenen Produkten<br />

verarbeitet wird. Nächste Station war der <strong>Holstein</strong>er<br />

Verband in Elmshorn, wo der Stationsleiter, Herr<br />

Gerard Muffels, und seine Mitarbeiter den angereisten<br />

„<strong>Rind</strong>erzüchtern a.D.“ Haltung und Umgang mit<br />

den Hengsten veranschaulichten.<br />

Im Oktober folgte dann die Herbsttour, deren Ziel<br />

der Freistaat Thüringen war und die den Teilnehmern<br />

Kultur und Landwirtschaft dieses Bundeslandes näherbrachte.<br />

So standen nicht nur die Besichtigung der<br />

Erfurter Altstadt und der Wartburg in Eisenach auf<br />

dem abwechslungsreichen 3-Tages-Programm, son-


dern auch der Besuch einiger äußerst interessanter<br />

landwirtschaftlicher (Groß-)Betriebe.<br />

Den krönenden Abschluss des Vereinsjahres bildete<br />

dann der Züchterball in Kremperheide am 4.12.2010<br />

(siehe Bericht unten).<br />

Auch die Jungzüchter <strong>im</strong> Kreisgebiet bereicherten<br />

das Vereinsjahr mit verschiedenen Aktivitäten, wie<br />

beispielsweise der Jungzüchterschau in Kaaks am<br />

22. August 2010. Der besondere Dank des Vorsitzenden<br />

galt dabei Daniela Fels und Detlef Bolten für ihr<br />

großes Engagement für den Züchternachwuchs.<br />

Björn Wiencken bedankte sich <strong>im</strong> Folgenden nicht nur<br />

bei den ehrenamtlich für die Zucht tätigen Vereinsmitgliedern<br />

Claus-Detlef Re<strong>im</strong>ers, Lars Re<strong>im</strong>ers, Jörg<br />

Göttsche und Stefan Kruse, die den Mitarbeitern der<br />

RSH eG auch <strong>im</strong> Jahr 2010 bei der Herdbuchkuhbewertung<br />

zur Seite gestanden hatten. Auch seine Vorstandskollegen<br />

sowie Hans Biehl und die Mitarbeiter<br />

der RSH eG bedachte Björn Wiencken mit einem besonderen<br />

Dank für die gute Zusammenarbeit.<br />

Nach dem Kassenbericht durch Claus-Detlef Re<strong>im</strong>ers,<br />

dem Bericht der Kassenprüfer Volker Hardt und T<strong>im</strong>m<br />

Glöyer, ihrer Entlastung und der einst<strong>im</strong>migen Entlastung<br />

des Vorstandes folgten die Wahlen, in deren Verlauf<br />

Carl Rusch und Claus-Detlef Re<strong>im</strong>ers einst<strong>im</strong>mig<br />

wiedergewählt wurden. Ebenfalls einst<strong>im</strong>mig gewählt<br />

// Kreisvereine<br />

wurde Stefan Kruse, der <strong>im</strong> kommenden Jahr T<strong>im</strong>m<br />

Glöyer als zweiter Kassenprüfer unterstützen wird.<br />

Anstelle des sonst üblichen Fachvortrages folgte<br />

nun als besonderer Programmpunkt die Vorstellung<br />

„Komedie op Platt“ von und mit Jens Wagner, den<br />

sicher einige der Anwesenden bereits auf einem seiner<br />

zahlreichen Auftritte live oder <strong>im</strong> Fernsehen erlebt<br />

hatten. [Jens Wagner stammt aus dem Kreisgebiet<br />

(Kiebitzreihe, Kreis Steinburg) und wurde auf einem<br />

Milchviehbetrieb geboren. Seine Spezialität als Comedian/Kabarettist<br />

ist die pointierte Darstellung der<br />

verschiedenen Aspekte des Lebens auf dem Lande -<br />

früher und heute.] Der donnernde Applaus und die<br />

vielen geröteten, von Lachtränen feuchten Gesichter<br />

bestätigten es: Es muss be<strong>im</strong> Vortrag auf einer Kreisvereins-Jahreshauptversammlung<br />

nicht <strong>im</strong>mer um<br />

Fütterung, Klauenpflege oder Fruchtbarkeit gehen, es<br />

darf auch sehr gern einmal etwas zum Lachen sein!<br />

Abrundend gab der Vorsitzende einen Ausblick auf<br />

die für <strong>2011</strong> geplanten Aktivitäten. Am 18. März<br />

<strong>2011</strong> wird erstmals eine Junglandwirtetour veranstaltet<br />

werden, die die Teilnehmer nach St. Pauli<br />

führen wird. Im Sommer folgt dann ein Züchterabend<br />

- Zeit und Ort waren bis zum Zeitpunkt der<br />

Versammlung noch nicht bekannt. Des Weiteren wird<br />

Züchterball in Kremperheide<br />

Als krönenden Abschluss eines erfolg- und<br />

ereignisreichen Jahres veranstaltete der Verein<br />

der Rot- und Schwarzbuntzüchter in den<br />

Kreisen Steinburg und Pinneberg am 4. Dezember<br />

2010 nach mehrjähriger Pause einen<br />

Züchterball in Kremperheide.<br />

Die knapp 150 Gäste, die sich trotz der durch Eis<br />

und Schnee erschwerten Anreise eingefunden hat-<br />

ten, brachten am Vorabend des 2. Advents den<br />

„Ballsaal“ <strong>im</strong> Heidekrug ordentlich zum Beben und<br />

verbrachten mit Nachbarn und Züchterkollegen einen<br />

vergnüglichen Abend bei Musik, gutem Essen<br />

und dem ein oder anderen „Kaltgetränk“.<br />

Dabei wurde aber nicht nur das Tanzbein ausgiebig<br />

geschwungen. Auch die Lachmuskeln der Ballgäste<br />

wurden trainiert, da einige der Vereins- und<br />

BTV8- Schutz<strong>im</strong>pfung beachten!<br />

Weiterhin ist die BTV-8-Schutz<strong>im</strong>pfung<br />

(Grund<strong>im</strong>munisierung der Jungtiere +<br />

ggf. fristgerechte Wiederholungs<strong>im</strong>pfung<br />

nach max. 365 Tagen) unbedingt weiter<br />

durchzuführen, weil<br />

· Sie sich dadurch die opt<strong>im</strong>alen Absatzwege<br />

und besten Vermarktungschancen<br />

erhalten und<br />

· bestmöglicher Impfschutz gewährleistet<br />

ist, wenn BTV-8 durch Gnitzen <strong>2011</strong> wieder<br />

verbreitet wird.<br />

es auch <strong>2011</strong> eine Herbsttour geben. Geplantes<br />

Ziel ist der Südwesten Deutschlands.<br />

Im Anschluss ergriff Günter Koch das Wort, der zuerst<br />

auf einige Fehler des <strong>im</strong> Dezember an die Mitgliedsbetriebe<br />

versandten RSH-Genomic-Flyers - speziell<br />

bei den RH-Bullen – aufmerksam machte und die<br />

Anwesenden abschließend auf die „Auktion am<br />

Abend“ am 13. Januar in Neumünster hinwies.<br />

Das letzte Wort hatte der Vorsitzende Björn Wiencken,<br />

der den offiziellen Teil der Jahreshauptversammlung<br />

<strong>2011</strong> des Vereins der Rot- und Schwarzbuntzüchter<br />

in den Kreisen Steinburg und Pinneberg<br />

beendete. C. Zettler<br />

Jens Wagner in Aktion Foto: www.komedie-op-platt.de<br />

Vorstandsmitglieder in verschiedenen Sketchen ihr<br />

schauspielerisches Talent demonstrierten. So ging<br />

dieser rundum gelungene Abend für Einige der Gäste<br />

(und den DJ!) erst in den frühen Morgenstunden<br />

zu Ende und dürfte allen noch lange in Erinnerung<br />

bleiben. C. Zettler<br />

Nach wie vor wird der überwiegende Anteil der<br />

Exporttiere in Zielländer verbracht, in denen die<br />

BTV8- Immunisierung vorgeschrieben ist.<br />

Beachten Sie auch zukünftig, die notwendige<br />

Dokumentation in der Datenbank HIT, da nur so<br />

eine reibungslose Abwicklung sichergestellt wird.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong> 25


26<br />

100.000 l Kuh „Viona“ bei Familie Dohrn in<br />

Averfleth<br />

Im Dezember 2010 gab es auf dem Betrieb von<br />

Gerhard Dohrn in Averfleth einen guten Grund zum<br />

Feiern. Die bekannte Schaukuh „Viona“ hat die magische<br />

Grenze von 100.000 kg Milch durchbrochen.<br />

Aus diesem Grund machte sich eine Abordnung des<br />

Kreisvereins auf zu Familie Dohrn und überreichte<br />

Urkunde und Blumenstrauß. „Viona“ war allen aber<br />

keine Unbekannte, denn auf unserer Kreistierschau<br />

„Kellinghusen bei Nacht“ war sie nicht nur die älteste<br />

Kuh, sondern wurde auch „Reserve-Sieger-alt“ bei<br />

den rotbunten Klassen. Das war aber nicht ihr einziger<br />

Schauerfolg. Sie hat insgesamt zwei mal an der Verbandsschau<br />

„NMS am Abend“, zwei mal an unserer<br />

Kreistierschau und zwei mal an unserer „Prämierung<br />

in der Herde“ erfolgreich teilgenommen.<br />

„Viona“ ist eine Batman-Tochter aus einer Caveman-<br />

Mutter. Sie ist <strong>im</strong> April 1996 geboren und befindet sich<br />

nun in der 11. Laktation. Sie ist außerdem mit EX 90<br />

eingestuft! „Viona“ präsentierte sich uns in erstaunlich<br />

vitalem Zustand, und sie ist auch wieder tragend.<br />

In diesem Sinne gratulieren wir Familie Dohrn ganz<br />

herzlich und wünschen weiterhin alles Gute und viel<br />

Erfolg!<br />

100.000 l Kuh „Alli“ auf dem Betrieb der<br />

Re<strong>im</strong>ers/Dethlefs Melkhoff GbR in Gribbohm<br />

Über 115.000 Liter Lebensleistung waren Anlass<br />

genug zum Feiern. Diese gewaltige Leistung erbrachte<br />

die Kuh „Alli“, die auf dem Betrieb der<br />

Re<strong>im</strong>ers/Dethlefs Melkhoff GbR in Gribbohm<br />

steht. Grund genug den Betrieb mit einer Abordnung<br />

des Kreisvereins inklusive des Gribbohmer<br />

Bürgermeisters Gerd Saß aufzusuchen um Urkunde<br />

und Blumenstrauß zu überreichen.<br />

„Alli“, die sich in sehr vitalem Zustand präsentierte,<br />

ist <strong>im</strong> September 1998 geboren und kalbte<br />

das erste Mal <strong>im</strong> Alter von 25 Monaten ab. Ihre<br />

höchste Leistung erreichte sie in der 3. Laktation<br />

mit fast 13.000 kg Milch, 4,36 % Fett und 3,29<br />

% Eiweiß. „Alli“ stammt von dem Wiedereinsatzvererber<br />

Amaretto ab. Da sie durchsetzungsstark,<br />

erstaunlich fit und auch wieder tragend ist, kann<br />

von dieser Kuh noch Einiges erwartet werden. Die<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong><br />

// Kreisvereine<br />

Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter<br />

in den Kreisen Steinburg und Pinneberg<br />

ehrte 100.000 l Kühe<br />

Die bekannte Schaukuh „Viona“ hat <strong>im</strong> Dezember 2010 die magische Grenze von 100.000 kg Milch durchbrochen Foto: Re<strong>im</strong>ers<br />

Die gewaltige Leistung von 115.000 kg Milch erbrachte Kuh „Alli“ auf dem Betrieb der Re<strong>im</strong>ers/Dethlefs Melkhoff GbR in Grobbohm Foto: Saß<br />

Grundvoraussetzungen, wie z.B. opt<strong>im</strong>ale Fütterungs-<br />

und Haltungsbedingungen sind bei der<br />

Re<strong>im</strong>ers/Dethlefs Melkhoff GbR allemal gegeben.<br />

Wir gratulieren Sonja Dethlefs und der Familie Re<strong>im</strong>ers<br />

ganz herzlich und wünschen weiterhin alles<br />

Gute! B. Wiencken


Kreisvereine<br />

Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter<br />

in den Kreisen Steinburg und Pinneberg –<br />

Hans Biehl erhält Bundesverdienstkreuz<br />

Hans Biehl wurde für seine zahlreichen ehrenamtlichen<br />

Tätigkeiten mit der Verdienstmedaille<br />

des Verdienstordens der Bundesrepublik<br />

ausgezeichnet. Ihm Rahmen einer Feierstunde<br />

nahm Hans Biehl die Auszeichnung von Ministerpräsident<br />

Peter Harry Carstensen entgegen.<br />

In seiner Laudatio bedankte sich der Ministerpräsident<br />

für Hans Biehls unermüdlichen Einsatz für das Ehrenamt<br />

und stellte noch einmal besonders den enormen<br />

Zeitaufwand, den Hans Biehl uneigennützig für seine<br />

Ehrenämter geopfert hat, heraus. Carstensen unterstrich<br />

dabei besonders, dass dieses Engagement nur<br />

allzu oft auf Kosten der eigenen Freizeit ginge und<br />

einen großen Rückhalt in der Familie erfordere und<br />

mit eigenem finanziellem Aufwand verbunden wäre.<br />

Er bedankte sich deshalb auch bei der Familie Biehl,<br />

die mit einem enormen Anteil zu diesem Verdienst<br />

beigetragen hat.<br />

Nachfolgend stellte Peter Harry Carstensen Hans Biehls<br />

ehrenamtliche Tätigkeiten <strong>im</strong> Einzelnen heraus. Im<br />

Besonderen würdigte er seinen enormen Einsatz für<br />

die Aus- und Weiterbildung junger Landwirte. Hans<br />

Biehl hat auf seinem Betrieb über 35 junge Menschen<br />

ausgebildet und war darüber hinaus seit über 30 Jahren<br />

in den Prüfungsausschüssen zum Landwirt und<br />

Landwirtschaftsmeister tätig. Seit 2009 ist er auch<br />

Mitglied in der Kommission der Landwirtschaftskammer<br />

zur Anerkennung landwirtschaftlicher Betriebe als<br />

Ausbildungsbetrieb.<br />

Im Bereich der <strong>Rind</strong>erzucht engagierte sich Hans Biehl<br />

20 Jahre lang <strong>im</strong> Aufsichtsrat der <strong>Rind</strong>erbesamung<br />

<strong>Holstein</strong> e.G. bzw. nach der Fusion in der RSH e.G.,<br />

davon zeitweise auch als 2.Vorsitzender dieses Gremiums.<br />

Mit Weitsicht und Augenmaß setzte er sich vorbehaltlos<br />

für die Interessen aller Mitglieder zum Wohle des<br />

Unternehmens ein. Dabei trug er sachliche Kritik genau<br />

so deutlich vor, wie es ihm auch stets ein Anliegen<br />

war, positive Gedanken und Entwicklungen zu loben<br />

und zu fördern.<br />

Auf Kreisebene investierte er zuerst als Vorsitzender<br />

des Vereins der Rotbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Steinburg,<br />

nach der Fusion als Vorsitzender des Vereins der<br />

Rot- und Schwarzbuntzüchter in den Kreisen Steinburg<br />

und Pinneberg sehr viel Zeit und Herzblut in<br />

Hans Biehl (m.) mit Ministerpräsident Carstensen und Steinburgs Kreispräsident Hans-Friedrich Tiemann Foto: Wiencken<br />

die Kreisvereinsarbeit. Mit sehr viel Menschenkenntnis<br />

und Einfühlungsvermögen schaffte Hans Biehl es<br />

seine Mitmenschen zu motivieren und zu begeistern.<br />

So entwickelte er den Verein zu einem der aktivsten<br />

Kreisvereine <strong>im</strong> Einzugsgebiet der RSH und trug maßgeblich<br />

dazu bei, dass sämtliche Veranstaltungen und<br />

Ausflüge sich einer gewaltigen Resonanz erfreuen und<br />

<strong>im</strong>mer wieder innerhalb von wenigen Tagen, bzw. wenigen<br />

Stunden restlos ausgebucht sind. Als Beispiel sei<br />

hier die letzte Tierschau mit über 120 Tieren von fast<br />

50 Beschickern und 2000 Besuchern, oder die legendären<br />

mehrtägigen Herbstfahrten, <strong>im</strong>mer mit zwei voll<br />

besetzten Bussen zu nennen. Hierbei engagierte sich<br />

seine Frau Elke auch in erheblichem Maße.<br />

Aber auch das Meiereiwesen interessierte Herrn Biehl<br />

sehr stark. So wurde er 1983 in den Aufsichtsrat der<br />

Breitenburger Milchzentrale eG gewählt. Nach seinem<br />

Wechsel zur Meierei Barmstedt eG 1991 wurde er<br />

auch dort gleich in den Aufsichtsrat gewählt. In seiner<br />

Zeit als Aufsichtsratsvorsitzender (1994 – 2009) war<br />

er in erheblichem Maße an der Entwicklung der Meierei<br />

Barmstedt eG zur größten und modernsten schleswig-holsteinischen<br />

Meiereigenossenschaft beteiligt.<br />

Sein ehrenamtliches Interesse bekundete Hans Biehl<br />

aber auch außerhalb der Landwirtschaft. So war er<br />

in jungen Jahren Vorsitzender der Landjugend Wrist,<br />

engagierte sich in der Freiwilligen Feuerwehr Breitenberg-Moordiek,<br />

ist Beisitzer be<strong>im</strong> Landwirtschaftsgericht<br />

<strong>im</strong> Amtsgericht Itzehoe und kann auf zahlreiche<br />

Ehrenämter <strong>im</strong> Fussball verweisen. So war er als<br />

Schiedsrichter in der Bezirksklasse, der Bezirksliga<br />

und sogar der Landesliga tätig und später als Beisitzer<br />

<strong>im</strong> Schiedsrichterausschuss, Schiedsrichter-Obmann,<br />

2.Vorsitzender <strong>im</strong> Kreisfussballverband Steinburg und<br />

seit 1991 als Beisitzer <strong>im</strong> Kreisschiedsgericht engagiert.<br />

Hans Biehls anschließende Dankesworte galten neben<br />

dem Ministerpräsidenten hauptsächlich seiner<br />

Familie, die ihn bei all seinen Tätigkeiten permanent<br />

unterstützt und den Rücken gestärkt hat. Auch bekräftigte<br />

er Carstensen in seiner Aussage, dass sich das<br />

Ehrenamt lohne.<br />

Be<strong>im</strong> anschließenden Empfang hatten die Familie<br />

Biehl, der mitgereiste Kreispräsident Hans-Friedrich<br />

Tiemann und Moordieks Bürgermeister Kurt Dammann<br />

noch einmal die Gelegenheit sich mit dem Ministerpräsidenten<br />

auszutauschen.<br />

Im Anschluss hatte Familie Biehl Vertreter sämtlicher<br />

Organisationen und Vereine, in denen Hans Biehl tätig<br />

war, zu sich nach Hause eingeladen, wo bei leckerem<br />

Abendessen und hervorragender St<strong>im</strong>mung noch<br />

zahlreiche Dankesworte und die ein oder andere lustige<br />

Geschichte aus der Zusammenarbeit mit dem<br />

Geehrten fiel.<br />

B.Wiencken<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong> 27


28<br />

Dem Kreisverein der Rotbuntzüchter<br />

RD-ECK wurde in diesem Jahr 8 Kühe mit<br />

einer Lebensleistung von über 100 000 kg<br />

Milch vom LKV gemeldet.<br />

5 Kühe konnten von ihren Besitzern noch zum<br />

Fotoshooting vorgestellt werden. Den Anfang<br />

machte mit der Rix GbR aus Schönbek ein „ Wiederholungstäter“,<br />

denn schon vor 2 Jahren konnten<br />

auf diesem Betrieb zwei Dauerleistungskühe<br />

ausgezeichnet werden. Die rüstige Savoy Red –<br />

Tochter „Bayern“ ermolk ihre Lebensleistung in<br />

nur 7 Laktationen mit einer Durchschnittsleistung<br />

von 12.694 kg Milch mit ökonomisch wertvollen<br />

Inhaltsstoffen (3,60% Fett; 3,43% Eiw.). In der<br />

5. Laktation erbrachte sie ihre Höchstleistung<br />

von 14.750 kg. Auch die Zwischenkalbezeit<br />

von 399 Tagen gehört zu der herausragenden<br />

Eigenschaft dieser Kuh. Dabei startete „Bayern“<br />

als Färse mit einer schweren Klauenentzündung<br />

, so dass ihr vom Tierzuchttechniker schon ein<br />

frühes Ausscheiden aus der Herde prognostiziert<br />

wurde. Es sollte jedoch ihr einziges ernsthaftes<br />

Wehwehchen bleiben. Mit 5 weiblichen Nachkommen<br />

hat „Bayern“ die Voraussetzungen für<br />

weitere Dauerleistungskühe der Rix’schen Herde<br />

geschaffen. „Bayern“ selbst ist wieder tragend<br />

von September, der sich als besonders guter<br />

„Passer “ herausgestellt hat.<br />

Als nächstes besuchte der Vorstand die Familie<br />

Gansewendt in Emkendorf, um dort gleich zwei<br />

100.000 kg Kühe zu ehren. Auch dieser Betrieb<br />

hatte bereits <strong>im</strong> Vorjahr eine 100.000 kg –Kuh.<br />

In diesem Jahr reihten sich die Kühe „Alme“ (V.:<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong><br />

// Kreisvereine<br />

Die rotbunten 100.000 kg Kühe<br />

des Kreises RD-ECK<br />

unbekannt) und „Birte“ in den illustren Reigen<br />

ein. „Birte“ hat ebenfalls Savoy Red zum Vater,<br />

der damit seine Vererbungsstärke bezüglich<br />

Langlebigkeit unter Beweis gestellt hat. „Alme“<br />

hat eine Durchschnittsleistung von 11.104 kg<br />

Milch mit einer Höchstleistung von 13.045 kg,<br />

während „Birte“ sogar 12.180 kg Milch <strong>im</strong><br />

Schnitt ermolk und damit eine Laktation früher<br />

die 100.000 kg – Grenze erreichte. Besonders erwähnenswert<br />

ist die Höchstleistung von 15.056<br />

kg Milch. Beide Kühe zeigten sich äußerst vital.<br />

Ausgestattet mit sehr guten Eutern und Fundamenten<br />

deuteten sie an, dass sie noch mehrere<br />

Jahre ihre Arbeit <strong>im</strong> Betrieb Gansewendt verrichten<br />

wollen - zum Beweis : „Birte“ hat die neue<br />

Laktation mit über 50 kg Milch begonnen. Jeweils<br />

4 weibliche Nachkommen von „Birte“ und<br />

„Alme“ bereichern z.Zt. die Herde von Familie<br />

Gansewendt.<br />

Die letzte Anlaufstation des Vorstandes war der<br />

Betrieb Henning Kühl in Stafstedt , der ebenfalls<br />

zwei 100 000 kg –Kühe vorstellen konnte. Diese<br />

beiden Kühe vereinten die gleichen Attribute<br />

auf sich ,wie sie bei den vorangegangenen Kandidaten<br />

beschrieben wurden. Die Toxal -Tochter<br />

„Adelheid“ und die Clint Red –Tochter „Zwerg“<br />

bewegten sich auf besten Beinen . Die Euter waren<br />

trotz der hohen Leistung äußerst funktionell<br />

und dementsprechend hoch aufgehängt. „Adelheid“<br />

kann nicht nur mit einer Durchschnittsleistung<br />

von 11.303 kg Milch und einer Spitzenleistung<br />

von 12.535 kg überzeugen, sondern<br />

die Zwischenkalbezeit von 386 Tagen zeigen die<br />

Wirtschaftlichkeit dieser großrahmigen Kuh. Die<br />

etwas kleinere Kuh „Zwerg“ konnte mit einer<br />

Besonderheit aufweisen. Trotz einer Zwillingsgeburt<br />

knackte sie die 15 000 kg - Grenze und<br />

konnte diese Leistung <strong>im</strong> darauffolgendem Jahr<br />

sogar wiederholen. Für „Zwerg“ steht derzeit<br />

eine Durchschnittsleistung von 11.850 kg Milch<br />

zu Buche. Familie Kühl achtet bei seinen älteren<br />

Kühen stets auf eine korrekte Klauenpflege, die<br />

auch schon einmal außerplanmäßig durchgeführt<br />

wird. Leider wurden beide Kühe ausschließlich<br />

mit schwarzbunten Vererbern besamt. Daher<br />

werden von diesen beiden Dauerleistungskühen<br />

keine weiteren rotbunten Nachkommen <strong>im</strong> Betrieb<br />

auftauchen.<br />

Die fünf besichtigten Ausnahmekühe überzeugten<br />

nicht nur durch ihre ausgezeichnete<br />

körperliche Verfassung , sondern auch die phantastischen<br />

Höchstleistungen von über 14.000 kg<br />

Milch und mehr unterstreichen die Leistungsbereitschaft,<br />

zu der die rotbunte Population bei<br />

entsprechendem Management in der Lage ist.<br />

Die Wirtschaftlichkeit dieser Kühe lässt sich an<br />

den Milchkilogramm je Lebenstag ablesen, die<br />

jeweils über 22,5 kg lagen, obwohl das Erstkalbebealter<br />

über 30 Monate betrug.<br />

Leider konnten die Eric Red Tochter Vanilla (Bes.:<br />

H. Stahmer) , die Neptun- Tochter Witje (Bes.:<br />

Jürgen Gosch) sowie die Marty- Tochter Aura<br />

(Bes.: H.H. Ohrt) nicht fotografiert werden, da<br />

sie kurz nach Erreichen der 100.000 kg Grenze<br />

abgegangen sind. Aber auch diese Besitzer wurden<br />

anlässlich der Jahreshauptversammlung vom<br />

Vorstand der Rotbunten mit einem Käsekorb ausgezeichnet.<br />

W.-G. Fechter<br />

„Bayern“, Bes.: Rix GBR „Alme“ und „Birte“ , Bes.: J. Gansewendt „Adelheid“ und „Zwerg“, Bes.: Henning Kühl Fotos: Fechter


Der Verein der Rotbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis<br />

Rendsburg-Eckernförde veranstaltete am<br />

18. und 19. Januar <strong>2011</strong> eine Färsenschau<br />

in der Herde. Insgesamt beteiligten sich 19<br />

Betriebe.<br />

Für die Rotbuntzüchter bestand hier die Möglichkeit,<br />

ohne sehr großen Aufwand, einer Kommission<br />

vier rotbunte Färsen vorzustellen, von<br />

denen die besten drei Färsen in die Wertung<br />

kamen. Die Kommission bestand aus Fabian<br />

Offt, Pöschendorf und Günter Koch, <strong>Rind</strong>erzucht<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG, Neumünster. Der Kommission<br />

wurden sehr gute Färsen vorgestellt, vor<br />

NEU<br />

// Kreisvereine<br />

Der Verein der Rotbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis<br />

RD-ECK – Färsenschau ein voller Erfolg<br />

Sieger der Färsenprämierung in der Herde Foto: Fechter<br />

allem <strong>im</strong> Körper und Euter konnten sehr gute<br />

Bewertungen vergeben werden. Auf der Jahreshauptversammlung<br />

in Oldenhütten wurden die<br />

Sieger und Platzierten mit einem Ehrenpreis für<br />

ihre Bemühungen ausgezeichnet.<br />

Folgende Betriebe erzielten die ersten<br />

Plätze:<br />

Klasse 1: Betriebe mit 1 bis 60 Kühe<br />

1. Carsten Sieh-Petersen, Bünsdorf<br />

2. Klaus-Jürgen Wichmann, Haby<br />

3. Walter-Georg Fechter, Hamdorf<br />

Klasse 2: Betriebe mit 60 bis 100 Kühe<br />

1. Karsten Kühl, Padenstedt<br />

2. Jan Kaak, Jevenstedt<br />

3. Kerstin Kruse, Hamdorf<br />

Klasse 3: Betriebe über 100 Kühe<br />

1. Martin Thormählen, Holtsee<br />

2. Lars Frohbös, Goosefeld<br />

3. Philip Horst, Bissee<br />

BIO-SIL ® 1b, 1c, 4b, 4c für leicht bis mittelschwer vergärbares Siliergut<br />

BIO-SIL ® + Sila-fresh 2 für Verbesserung der aeroben Stabilität bei CCM, LKS,<br />

(Basis: Kaliumsorbat)<br />

(Milchleistung)<br />

Feuchtmais und NEU�für Maissilage<br />

BIO-SIL ® + Amasil ® NA 1a für schwer silierbares Futter<br />

BIO-SIL ® + Melasse für schwer silierbares Futter<br />

In der Einzelwertung kamen folgende<br />

rotbunte Färsen auf die ersten fünf Plätze:<br />

TH Lift (v. Joyboy) von Martin Thormählen,<br />

1.<br />

Holtsee<br />

TH Kiefer (v. Talent RF) von Martin Thor-<br />

2.<br />

mählen, Holtsee<br />

TH Lyn (v. Joyboy) von Martin Thormählen,<br />

3.<br />

Holtsee<br />

4. Kola (v. Joyboy) Volker Rohwer, Rickert<br />

Lulu (v. Bravisi) von Lars Frohbös,<br />

Goosefeld<br />

Kiss Me (v. Midnight) von Philip Horst,<br />

5.<br />

Bissee<br />

Den teilnehmenden Betrieben gilt es einen Dank<br />

auszusprechen für die gute Vorstellung der rotbunten<br />

Färsen. Der Vorstand des Vereins der<br />

Rotbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Rendsburg-Eckernförde<br />

hofft, dass in Zukunft eine größere Anzahl von Betrieben<br />

an der Färsenschau in der Herde teiln<strong>im</strong>mt.<br />

G. Koch<br />

178x90mm_<strong>Rind</strong><strong>im</strong><strong>Bild</strong>_Pieper.indd 1 02.02.<strong>2011</strong> 15:42:27<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong> 29


30<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong><br />

// Kreisvereine<br />

Kreisvereine der Rot- und Schwarzbuntzüchter<br />

Dithmarschen unter neuer Führung! Thies<br />

Karstens aus Röst löst Wilhelm Hollmann ab<br />

Zu ihrer ersten gemeinsamen Jahreshauptversammlung<br />

trafen sich Rotbuntzüchter und<br />

Schwarzbuntzüchter aus Dithmarschen in<br />

Meldorf. In Zeiten sinkender Mitgliederzahlen<br />

aber wachsender Arbeitsbelastung auf den Betrieben<br />

wollen beide Vereine auch in Zukunft<br />

enger zusammenarbeiten.<br />

Bei den Rotbunten hatte Wilhelm Hollmann, Österdeichstrich<br />

nach 18 Jahren außerordentlich erfolgreicher<br />

Arbeit als Vorsitzender seinen Rücktritt angekündigt.<br />

Kaum einer hat sich mehr Verdienste <strong>im</strong><br />

Verein erworben, wenn es darum ging Tierschauen,<br />

Prämierungen in der Herde, Fahrten und Versammlungen<br />

zu organisieren - auch überregional ist Herr<br />

Hollmann eng mit der Rotbuntzucht verbunden, sein<br />

Wort hat Gewicht!<br />

Zum neuen Vorsitzenden wählten die Züchter nun<br />

Thies Karstens aus Röst. Auch er ist bereits in mehreren<br />

Gremien der <strong>Rind</strong>erzucht vorwiegend <strong>im</strong> Bereich<br />

„Doppelnutzung“ vertreten und somit kein Neuer.<br />

Neu in den Vorstand aufgerückt ist Monika Knorr aus<br />

Gudendorf. Wiedergewählt wurden Hans Hinrich Schmidt,<br />

Buchholzermoor, Michael Voigt, Sarzbüttel und<br />

Karl-Heinz Stürtz aus Wöhrden.<br />

Im Schwarzbuntbereich hatte Ludwig Clausen, Hennstedt<br />

bereits <strong>im</strong> letzten Jahr den Vorsitz von Klaus Mirow,<br />

Wennbüttel übernommen.Somit stand lediglich<br />

sein Stellvertreter Sönke Haase, Ketelsbüttel zur Wiederwahl.<br />

Alle Wahlen verliefen einst<strong>im</strong>mig.<br />

Besonderes Attribut der Dithmarscher <strong>Rind</strong>erzucht ist<br />

die Langlebigkeit. So wurden neun schwarzbunte und<br />

sechs rotbunte Kühe geehrt, die in ihrem Leben mehr<br />

als 100.000 Liter Milch gegeben hatten. Dabei hatte<br />

Vereine der Rot- und Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Dithmarschen laden ein zur gemeinsamen<br />

„Fahrt zwischen den Melkzeiten“<br />

am Donnerstag, dem 16.06.<strong>2011</strong><br />

(genaue Abfahrtszeiten der Busse werden gesondert bekannt gegeben)<br />

Programm:<br />

· Besichtigung des Gestütes Tasdorf mit Führung<br />

· gemeinsames Mittagessen<br />

· Besuch des Koloniehofes in Rickling<br />

Thies Karstens, Röst, dankt Wilhelm Hollmann für 18 Jahre Vorsitz der Rotbuntzüchter Foto: Bahlmann<br />

es „Vanni“, eine Chief-Tochter von Ove Rohwedder<br />

ausFedderingen, sogar auf 135.000 Liter Milch gebracht.<br />

Es ist für jeden Züchter eine große Ehre, in diesem<br />

Club vertreten zu sein- sie bürgt für opt<strong>im</strong>ale Pflege<br />

und bestes Miteinander zwischen Mensch und Tier!<br />

Auch für die höchsten Jahresleistungen ihrer Kühe<br />

wurden die Züchter ausgezeichnet. Hier kamen die<br />

besten Schwarzbunten „Granate“ und „Jana“ aus<br />

dem Betrieb Henning T<strong>im</strong>m, Krumstedt und die besten<br />

Rotbunten „Julante“ von Hauke Holtorf, Sarzbüttel<br />

und „Fango“ von Stefan Heuer, Bargenstedt. Im Rotbunt-Doppelnutzungsbereich<br />

wurden „Darling“ von<br />

Karsten Stöven, Tensbüttel und „Josetti“ von Thies<br />

Karstens aus Röst ausgezeichnet.<br />

Beide Vereine hatten ihren Mitgliedern ein abwechslungsreiches<br />

Jahresprogramm geboten. Es wurden<br />

Mitglieder, Freunde, Verwandte und Bekannte der Vereine sind herzlich eingeladen.<br />

Färsenprämierungen auf den Betrieben durchgeführt,<br />

Busfahrten organisiert z.B. nach Bremerhaven mit<br />

Führungen und Hafenrundfahrt, zu Berufskollegen die<br />

schon mit Melkrobotertechnik arbeiten, zur Meierei in<br />

Barmstedt oder zu einer Kaffeerösterei. Aber auch für<br />

die „Jungzüchter“ war ein Wettbewerb dabei, bei dem<br />

sie ihr Vorführtalent mit Kälbern demonstrieren durften.<br />

Auch <strong>im</strong> neuen Jahr sind für Jung und Alt gemeinsame<br />

Fahrten und Veranstaltungen geplant. So findet<br />

die gemeinsame Fahrt „zwischen den Melkzeiten“ am<br />

16. Juni <strong>2011</strong> statt, auf dem Programm stehen eine<br />

Gestütsbesichtigung in Tasdorf sowie ein interessanter<br />

Betrieb, der Koloniehof in Rickling.<br />

Bleibt zu hoffen, dass die Mitglieder auch weiterhin so<br />

zahlreich und engagiert daran mitwirken, wie bisher.<br />

J. Bahlmann<br />

J. Bahlmann


Kreisvereine<br />

Karow - Germany<br />

Genetik für besondere Ansprüche<br />

Die Erfolge sprechen für sich.<br />

Frank Schultz<br />

Karow<br />

Tel. 038738-73032<br />

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<strong>Holstein</strong> Forum<br />

Bernd Sommer<br />

Laer<br />

Tel. 02554-917543<br />

www.holsteinforum.de<br />

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Neumünster<br />

Tel. 04321-905301<br />

www.rsheg.de<br />

15. März Züchterabend & Sunrise Sale 16<br />

16. März Schau „<strong>Rind</strong> aktuell“<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong> 31


32<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong><br />

// Jungzüchter<br />

Auf zur Jungzüchterschau<br />

nach Rausdorf!<br />

Am 20. März <strong>2011</strong> ist es wieder soweit.<br />

Die <strong>Rind</strong>erzüchter der drei Kreise Lauenburg,<br />

Segeberg und Stormarn laden zu einer gemeinsamen<br />

Jungzüchterschau in Burmeisters<br />

Reithalle nach Rausdorf, Kreis Stormarn ein.<br />

Ab 11 Uhr werden etwa 30 Kinder und Jugendliche<br />

<strong>im</strong> Alter von 3 bis 25 Jahren ihr Können <strong>im</strong> Umgang<br />

Die Jungzüchter aus dem Kreis Rendsburg-Eckernförde<br />

treffen sich am 3. April <strong>2011</strong> um 10:00 Uhr mit<br />

ihren Kälbern und Jungrindern traditionell in der Hal-<br />

mit ihren Kälbern dem Richter Markus Fuschera-<br />

Petersen aus Fahrdorf unter Beweis stellen. Der<br />

Höhepunkt der Schau wird gegen 13 Uhr mit der<br />

Prämierung des besten Vorführers und des besten<br />

Typtieres sein.<br />

Zu dieser Veranstaltung sind alle Interessierten<br />

herzlichst eingeladen. Der Eintritt ist wie <strong>im</strong>mer frei<br />

und für das leibliche Wohl ist gesorgt. B. Freyer<br />

Vorführ- und<br />

Fittingseminar<br />

Nach der großen Nachfrage <strong>im</strong> letzten Jahr<br />

startet der Landesjungzüchterverband mit<br />

einer Neuauflage ihres Fittingseminars von<br />

Jungzüchtern für Jungzüchter. Wieder räumlich<br />

aufgeteilt, damit für jeden interessierten<br />

Jungzüchter erreichbar, findet das Seminar<br />

dieses mal am 13.3.11 in Groß Schlamin (OH),<br />

in Kleinwiehe (SL) und in Kummerfeld (PI) am<br />

5.03.11 statt.<br />

Passend zu den bevorstehenden Jungzüchterschauen<br />

auf Kreis- und Landesebene, wird der Schwerpunkt<br />

des Seminars auf das richtige Präsentieren von Kälbern<br />

und Jungrindern auf einer Schau sein. Dazu<br />

werden alle Teilnehmer die Möglichkeit haben unter<br />

fachkundiger Anleitung dieses aktiv zu erlernen und<br />

zu üben. Des Weiteren werden die Grundlagen sowie<br />

die Feinheiten des Scherens erklärt.<br />

Zu der Veranstaltung sind alle interessierten Jungzüchter<br />

herzlich eingeladen. Ein Anmeldeformular kann<br />

unter der Rubrik RSH- Jungzüchter <strong>im</strong> Internet heruntergeladen<br />

werden. B. Freyer<br />

Kreisjungzüchterschau am 3. April in Gnutz<br />

Malte Blöcker zieht mit seinem <strong>Rind</strong> in der gut besuchten Halle<br />

von Familie Honermeier in Gnutz bei der letzten Kreisjungzüchterschau<br />

seine Runden<br />

le von Familie Honermeier <strong>im</strong> Heinkenborsteler Weg<br />

23 in Gnutz, um den besten Vorführer zu ermitteln.<br />

Erwartet werden 50 – 60 Teilnehmer, die die Halle<br />

Entscheidung für das harmonischste Paar. Im Vordergrund Fynja<br />

Becker<br />

gut ausfüllen werden. Gäste sind herzlich willkommen.<br />

Für das leibliche Wohl ist gesorgt.<br />

A. Jensen<br />

Malte Wehde mit „Lady Rose“ hat es geschafft


Jungzüchter<br />

Klönabend<br />

Am Mittwoch den 19. Januar haben sich<br />

25 Jungzüchter aus den Kreisen Stormarn,<br />

Lauenburg und Segeberg in Rethwisch zu<br />

einem Klönabend getroffen.<br />

Ein Thema war die Terminwahl der bevorstehenden<br />

Jungzüchterschau der drei Kreisvereine. Aufgrund<br />

der anstehenden Abiturprüfungen einigte<br />

man sich darauf die Schau eine Woche vorzuverlegen<br />

auf den 20. März. Außerdem erklärten sich<br />

vier Jungzüchter bereit, die Kreisvereine bei der<br />

Schauvorbereitung und der Durchführung zu unterstützen.<br />

Im Anschluss gab Christian Fischer, Brunsbek einen<br />

kleinen Überblick über die Fütterung und Vorbereitung<br />

von Kälbern und Jungrindern für eine<br />

Schau. So konnten die Teilnehmer wertvolle Tipps<br />

eines erfahrenen Schaubeschickers mit nach Hause<br />

nehmen und gelassen der Vorbereitung ihrer<br />

eigenen <strong>Rind</strong>er zur Schau in Rausdorf entgegen<br />

sehen.<br />

Den Hauptvortrag an diesem Abend hielten Philip<br />

Ellerbrock, Westerau und Johannes Höppner,<br />

Louis Prange, Philip Ellerbrock und Johannes Höppner<br />

// Jungzüchter<br />

Siegerkühe aller Rassen auf der World Dairy Expo Fotos: Höppner<br />

Rümpel. Die beiden Jungzüchter hat es <strong>im</strong> vergangenen<br />

Jahr für 3 Monate in die USA verschlagen.<br />

Dort arbeiteten sie eine zeitlang auf der Elm<br />

Park Farm in Wisconsin. Von dessen Besitzer Louis<br />

Prange bekamen sie einige Farmen genannt, die<br />

sie besichtigen konnten. So mieteten sich die beiden<br />

ein Auto und bereisten von der Ostküste bis<br />

zu Westküste die gesamten vereinigten Staaten,<br />

insgesamt 23800 Meilen legten die Beiden dabei<br />

zurück.<br />

Neben vielen interessanten Betrieben kam das<br />

kulturelle Programm natürlich auch nicht zu kurz.<br />

Es wurden unter anderem verschiedene Nationalparks,<br />

die Niagara Fälle und Städte wie San Francisco<br />

und Las Vegas besucht. Für die beiden engagierten<br />

Züchter war der Besuch der “World Dairy<br />

Expo“ in Madison und der „Royal Winter Fair“ in<br />

Toronto (Canada) weitere Highlights ihrer Reise.<br />

Mit vielen kleinen Geschichten und schönen Fotos<br />

wurde ein sehr lebendiger Reisebericht erzählt,<br />

der best<strong>im</strong>mt den einen oder anderen Jungzüchter<br />

ermutigt hat selber seine sieben Sachen zu packen<br />

und sich auf Entdeckungstour ins Ausland auf zu<br />

begeben.<br />

B. Freyer<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong> 33


34<br />

Ein guter Start nach der Kalbung: Effekte einer<br />

Roboranstränke ( ) auf Futteraufnahme<br />

und den Stoffwechsel von Hochleistungskühen<br />

Der Übergang von der Hochträchtigkeit<br />

in die Frühlaktation ist für Milchkühe eine<br />

besonders kritische Phase für den weiteren<br />

Laktationsverlauf. Die Abkalbung stellt eine<br />

entscheidende „Klippe“ für die Kuh und das<br />

neugeborene Kalb dar.<br />

Die Futteraufnahme erreicht am Tag der Kalbung<br />

ein Min<strong>im</strong>um und n<strong>im</strong>mt erst sehr allmählich während<br />

der ersten Laktationswochen zu. Im Gegensatz<br />

dazu steigt der Energiebedarf des Tieres durch<br />

das Einsetzen der Milchproduktion rapide an. Es<br />

entsteht eine negative Energiebilanz, die das Tier<br />

durch Mobilisieren von Körpersubstanz ausgleichen<br />

muss. Diese Stoffwechselsituation bildet<br />

einen entscheidenden Risikofaktor für das Entstehen<br />

infektiöser wie nicht-infektiöser Produktionskrankheiten,<br />

wie z. B. Nachgeburtsverhaltungen,<br />

Euterentzündungen, Gebärmutterentzündungen,<br />

Ketosen und Labmagenverlagerungen.<br />

Zentrales Ziel ist es deshalb, nach der Kalbung so<br />

schnell wie irgend möglich eine hohe Futteraufnahme<br />

des Muttertieres zu erreichen. Dies ist umso<br />

wichtiger, als die Energie- und Trockensubstanzaufnahme<br />

in den ersten Wochen nach der Kalbung<br />

eng mit der Futteraufnahme in den folgenden<br />

Monaten korrelieren. Deshalb kann man die Bedeutung<br />

einer hohen Futteraufnahme in den ersten<br />

Laktationswochen nicht hoch genug einschätzen.<br />

Die Steigerung der Futteraufnahme der Frischkalber<br />

ist somit die mit Abstand effektivste Maßnahme,<br />

um die Herdengesundheit zu verbessern!<br />

Doch wie lässt sich das in der Praxis umsetzen?<br />

Die Rationsgestaltung für die Frischkalber ist <strong>im</strong>mer<br />

eine Gratwanderung. Einerseits ist eine hohe<br />

Energiedichte angesichts der schnellen Steigerung<br />

der Milchleistung erwünscht, andererseits darf<br />

der Kraftfutteranteil <strong>im</strong> Hinblick auf die wiederkäuergerechte<br />

Fütterung nicht zu hoch sein. Dies<br />

gilt explizit für die ersten Tage nach der Kalbung,<br />

in der eine Forcierung der Pansenfunktion durch<br />

einen relativ hohen Strukturanteil besondere Bedeutung<br />

hat und eine Übersäuerung des Pansens<br />

durch zu viel Kraftfutter zu vermeiden ist. Der Einsatz<br />

qualitativ besonders hochwertigen und sehr<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong><br />

// Tiergesundheit<br />

Mit PansiFit für Milchkühe steht erstmalig<br />

ein Produkt zur Verfügung, das wegen des<br />

hervorragenden „kuhspezifischen Geschmacks“<br />

die positiven Effekte des Drenchens mit Energie<br />

und Kalciumzufuhr bei gleichzeitiger Gabe<br />

eines Gemisches von 9 Pflanzenextrakten<br />

zur Appetit- und Verdauungsanregung<br />

ohne Zwangsmaßnahmen durch freiwillige<br />

Trinkwasseraufnahme verbindet.<br />

Prof. Dr. Martin Kaske, Klinik für <strong>Rind</strong>er, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover<br />

schmackhaften Grundfutters ist einer<br />

der Schlüssel, um die kritischen ersten<br />

Tage der Laktation problemlos zu bewältigen.<br />

Das Verfüttern von Heu in den<br />

ersten Laktationstagen hat sich nach<br />

wie vor bewährt.<br />

Zusammensetzung:<br />

Glucose: 49,65 %<br />

Kalziumcarbonat: 25,00 %<br />

Pflanzenmischextrakt: 8,500%<br />

Leinöl: 2,00%<br />

Kochsalz: 2,00%<br />

Inhaltsstoffe:<br />

Rohprotein 2,0%<br />

Rohfaser 0,5%<br />

Rohfett 1,0%<br />

Rohasche 30,0%<br />

Kalzium 10,0%<br />

Wasser 6,5%<br />

Die Rationsgestaltung und Fütterungstechnik<br />

sind wichtig. Ebenso<br />

entscheidend sind aber zusätzliche<br />

Maßnahmen, um die kritische Phase rund<br />

um die Abkalbung für die Kuh so wenig belastend<br />

wie möglich zu gestalten.<br />

Zusatzstoffe je kg:<br />

10.000 mg Vitamin E (alpha-Trocopherolacetat),<br />

50 x 1 Mrd. KBE Sacharomices cerevisiae CBS<br />

493.94, E 1704 (Yea-Sacc 1026)<br />

9 mg Selen in organischer Form aus Sacch. Cerev.<br />

CNCM I-3060 (Selenhefe) 3b8.10, Aroma- und<br />

appetitanregende Stoffe (Pflanzenextrakte)<br />

Dazu gehören<br />

• die systematische Durchführung von Maßnahmen<br />

zur Prophylaxe von Milchfieber routinemäßig<br />

bei jeder mehrkalbigen Kuh,<br />

• die Opt<strong>im</strong>ierung des Geburtsmanagements zur<br />

Vermeidung von Schwergeburten (Abkalbebereich<br />

mit max<strong>im</strong>alem Kuhkomfort, engmaschige<br />

Überwachung der kalbenden Tiere, situationsgerechte<br />

geburtshilfliche Maßnahmen),<br />

• die Vermeidung von sozialem Stress nach der<br />

Kalbung (indem die Frischkalber möglichst frühzeitig<br />

als separate Gruppe aufgestallt werden),<br />

• die routinemäßige tägliche Überprüfung des Gesundheitsstatus<br />

der Frischkalber (u. a. Messen<br />

der Körpertemperatur, Erfassung der Pansenfüllung,<br />

Beurteilung von Scheidenausfluss und<br />

Kotbeschaffenheit), um Gesundheitsstörungen<br />

früh zu erkennen und unmittelbar behandeln zu<br />

können.<br />

Als weitere Maßnahme wird häufig unmittelbar<br />

nach der Kalbung eine Verabreichung größerer<br />

Wassermengen versetzt mit unterschiedlicher Substanzen<br />

wie Glucose, Calciumsalzen, Elektrolyten<br />

und Vitaminen genannt. Die landwirtschaftliche<br />

Praxis hat in den letzten Jahren <strong>im</strong>mer wieder auf<br />

positive Effekte, d. h. ein besseres Allgemeinbefinden<br />

der Kühe und eine bessere Fitness, hingewiesen.<br />

«ROBORANS dPA»<br />

ERGÄNZUNGS-DIÄTFUTTERMITTEL<br />

zur Verringerung der Gefahr des<br />

Milchfiebers, der Ketose<br />

und der Labmagenverlagerung<br />

Inhalt: 3 kg<br />

Zu beziehen über die<br />

Inzwischen sind zahlreiche derartige Produkte auf<br />

dem Markt verfügbar. Dabei stellt i. d. R. Traubenzucker<br />

die entscheidende Komponente zur<br />

Geschmacks- und Akzeptanzverbesserung dar. Die<br />

Bezeichnung „Energietränke“ oder „Fitnesstränke“<br />

suggeriert dabei, dass diese Produkte mit Hilfe<br />

der Glucose dem Energiedefizit entgegenwirken.<br />

Das konnte jedoch bislang in zahlreichen wissenschaftlichen<br />

Untersuchungen nicht nachgewiesen<br />

werden.<br />

Es war deshalb das Ziel einer übergreifenden<br />

Studie, die Effekte einer unmittelbar postpartalen<br />

Aufnahme einer spezifischen Roboranstränke<br />

(Pansifit) 1 auf den Gesundheitsstatus zu prüfen.<br />

Die Tränke wird angemischt, indem 20 g des Pulvers<br />

in 10 L lauwarmem Wasser vermischt werden.<br />

Pansifit enthält einerseits pflanzliche Roborantien,<br />

die als appetitanregende Heilpflanzen traditionell<br />

bei Tier und Mensch verwendet werden (z. B. Kümmel,<br />

Enzian, Löwenzahn usw.). Zusätzlich wurde<br />

Glucose zugefügt sowie Lebendhefe zur Förderung<br />

des Wachstums der Pansenbakterien. Vitamin E<br />

und Selen als weitere Inhaltsstoffe sind bewährte<br />

Antioxidantien. Schließlich enthält die Tränke Calciumcarbonat.<br />

Auch das Calciumcarbonat soll die<br />

Futteraufnahme erhöhen und die Motorik des<br />

Magen-Darmtraktes anregen.<br />

1 Pansifit Konzentrat der Firma Bewital, Vertrieb: RSH eG , <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>- <strong>Holstein</strong> eG<br />

p<br />

si<br />

ve<br />

wis<br />

verb<br />

bis 5<br />

Fütte<br />

Tränke<br />

Je 10 l l<br />

(1 Mess<br />

Tränkean<br />

Unmittelb<br />

Kalb zum A<br />

mindestens<br />

angeboten.<br />

Bei ungenüg<br />

dem Drenche<br />

Wichtiger Hinw<br />

Die Tränke mus<br />

lauwarm in groß<br />

werden, solange<br />

Haltbarkeit: Siehe Bo<br />

Chargennummer: Sie<br />

Hersteller: α DENWT 0


Verglichen mit anderen kommerziell verfügbaren<br />

Produkten muss von dieser Rezeptur nur eine<br />

sehr geringe Menge in das Wasser gegeben<br />

werden. Die freiwillige Aufnahme der<br />

Tränke ist dabei nicht nur wesentlich tiergerechter<br />

als die Zwangseingabe („Drenchen“),<br />

sondern erfordert zudem wesentlich<br />

weniger Zeitaufwand für den Landwirt.<br />

Eine erste Untersuchung zeigte nun, dass dieses<br />

Ziel erreicht wurde. In der Anwendungsstudie<br />

erhielten 148 Kühe auf einem Betrieb mit einer<br />

Hochleistungsherde verschiedene Tränken lauwarm<br />

in großlumigen 20 Liter Tränkee<strong>im</strong>ern zur<br />

beliebigen Aufnahme alternierend zu reinem Wasser<br />

unmittelbar nach dem Kalben angeboten. Die<br />

aufgenommenen Volumina der Pansifitränke lagen<br />

dabei mit <strong>im</strong> Mittel 52 L wesentlich höher als die<br />

von Kühen, denen ausschließlich Wasser angeboten<br />

wurde (< 10 L). Insbesondere fiel auf, dass lediglich<br />

zwei von 56 Tieren die Aufnahme der Pansifitränke<br />

verweigerten, während bei Anbieten von<br />

reinem Wasser nur 9 von 43 Kühen mehr als 10<br />

Liter aufnahmen. Die Aufnahme der Pansifitränke<br />

erwies sich als vergleichbar mit der einer weiteren<br />

geprüften Rezeptur, die wesentlich höhere Mengen<br />

an Traubenzucker enthielt.<br />

Der Einsatz von PansiFit ist eine effektive,<br />

ungefährliche tier- und anwenderfreundliche<br />

futter- und tierschutzrechtlich problemlose<br />

vorbeugende Maßnahme für die gesundheitlich<br />

kritische Zeit der Milchkühe nach dem Kalben.<br />

Nach wissenschaftlichen Untersuchungen<br />

verbessert PansiFit die Futteraufnahme und trägt<br />

zur Verminderung des Geburtsstresses bei, zeigt<br />

ositive Effekte auf die Leberfunktion und wirkt<br />

ch günstig auf die Widerstandskraft aus. Der<br />

rbesserte Gesundheitszustand führt aufgrund<br />

senschaftlicher Untersuchungen zu einer<br />

esserten 100 Tage Milchleistung um 400 kg<br />

00 kg Milch.<br />

rungsempfehlung:<br />

herstellung:<br />

auwarmes Wasser 20 g PansiFit<br />

löffel) einrühren.<br />

gebot:<br />

ar nach dem Kalben, bevor der Kuh das<br />

blecken vorgelegt wird, werden<br />

20 l vorzugsweise jedoch bis zu 50 l<br />

Im Rahmen einer weiteren Untersuchung wurde<br />

dann die Futteraufnahme in Abhängigkeit von<br />

dem Volumen der aufgenommenen Pansifitränke<br />

erfasst. Die Ergebnisse ließen dabei auf eine höhere<br />

Futteraufnahme nach Gabe der Pansifitränke<br />

schließen. So korrelierte die Gesamtmenge der aufgenommenen<br />

Teilmischration über die ersten drei<br />

Tage nach der Kalbung signifikant mit der Menge<br />

der aufgenommenen Pansifittränke. Dies bestätigte<br />

die Hypothese, dass die Grundfutteraufnahme<br />

in den kritischen ersten Tagen der Laktation tatsächlich<br />

durch das Anbieten von Tränke direkt nach<br />

ender Aufnahme kann PansiFit mit<br />

r verabreicht werden.<br />

eis:<br />

s unmittelbar nach dem Abkalben<br />

lumigen 20 l E<strong>im</strong>ern angeboten<br />

das Kalb bei der Kuh verbleibt.<br />

den<br />

he Boden<br />

045<br />

PMR PMR-Aufnahme Tag 1-3 p.p.<br />

[ kg uS ]<br />

Abb. 1: Gesamtaufnahme der Teilmischration [kg uS] während<br />

der ersten 72 Stunden nach der Kalbung (d 1-3 p.p.) in<br />

Abhängigkeit von der unmittelbar postpartal aufgenommenen<br />

Tränkemenge [L] bei Färsen (N=3) und Kühen (N=10)<br />

// Tiergesundheit<br />

dem Kalben erhöht werden kann. (s. Abb. 1) Die<br />

tendenziell höhere Futteraufnahme in den ersten<br />

drei Tagen nach der Kalbung beruht möglicherweise<br />

auf einer Reduktion des Geburtsstresses. Tatsächlich<br />

waren die Konzentrationen von Cortisol,<br />

eines typischen Stressindikators, sechs Stunden<br />

nach der Kalbung bei den mit Pansifitränke versorgten<br />

Tieren signifikant niedriger als bei Kontrolltieren<br />

(s. Abb.3). Zudem ergaben sich Hinweise auf<br />

eine positive Beeinflussung der Immunabwehr der<br />

frisch abgekalbten Kuh nach Verabreichung von<br />

Pansifitränke.<br />

Um den Einfluss der Pansifitränke auf Stoffwechselparameter<br />

näher zu charakterisieren, wurden<br />

schließlich 13 mehrkalbige Kühe, die 40 L der<br />

Tränke direkt nach der Kalbung erhielten, mit 13<br />

Kontrolltieren verglichen. Alle Tiere hatten bis zur<br />

Kalbung freien Zugang zu Wasser. Diese Untersuchung<br />

zeigte, dass es nach der Verabreichung der<br />

Pansifitränke zu einer Verbesserung des Stoffwechselstatus<br />

kam. So lagen die Aktivitäten eines weitgehend<br />

leberspezifischen Enzyms, der AST, bei den<br />

mit Pansifitränke versorgten Tiere niedriger als bei<br />

den Kontrolltieren – ein Hinweis auf eine verminderte<br />

Leberbelastung. Außerdem fielen während<br />

der ersten Laktationstage tendenziell niedrigere<br />

Ketonkörperkonzentrationen bei den mit Pansifitränke<br />

versorgten Tieren auf. Auch nahmen die<br />

Serumkonzentrationen des Beta-Hydroxybutyrats<br />

bei den supplementierten Tieren eher ab, während<br />

sie bei den Kontrolltieren anstiegen. (s. Abb. 2)<br />

Worauf ist in der Praxis bei der Verabreichung<br />

der Tränke zu achten? Grundsätzlich sollten Spezialtränken<br />

mit handwarmem Wasser angemischt<br />

sein, da dies offenbar in größeren Volumina getrunken<br />

wird als kaltes Wasser. Die Tränke sollte<br />

so vorbereitet werden, dass sie unmittelbar nach<br />

der Austreibung des Kalbes dem noch liegenden<br />

Abb. 2: Relative Änderungen (in % bezogen auf die Konzentration<br />

unmittelbar post partum) der Betahydroxybutyrat-Konzentration<br />

<strong>im</strong> Serum von Kühen der Kontrollgruppe (Wasser) sowie der<br />

Versuchsgruppe (Pansifitränke) 2, 6, 24 und 72 Stunden post<br />

partum sowie 7 Tage nach der Kalbung.<br />

Tier angeboten wird – in diesem Moment scheint<br />

das Durstgefühl am intensivsten zu sein. Die Lebensäußerungen<br />

des Kalbes in den nächsten Minuten<br />

aktivieren anschließend offenbar die Mutterinstinkte<br />

der Kuh (Trockenlecken des Kalbes), so<br />

dass die Kuh deutlich abgelenkt ist und u. U. nicht<br />

mehr größere Volumina freiwillig trinkt. Schließlich<br />

scheint die Vermutung zulässig, dass höhere Mengen<br />

aufgenommen werden, wenn die Tränke durch<br />

eine dem Tier bekannte, vertraute Person in großlumigen<br />

E<strong>im</strong>ern ( 20 L ) angeboten wird.<br />

Schlussfolgerungen<br />

Die den Kühen unmittelbar nach der Kalbung angebotene<br />

Pansifitränke hatte eine sehr gute Akzeptanz<br />

und führte zu einer wesentlich höheren<br />

Flüssigkeitsaufnahme als bei Anbieten von reinem<br />

Wasser. Die Aufnahme der Tränke führte offenbar<br />

zu einer Stoffwechselentlastung der Kühe in den<br />

für die Tiergesundheit besonders kritischen ersten<br />

Laktationstagen. Die wahrscheinlichste ursächliche<br />

Erklärung für die nachgewiesenen zahlreichen<br />

positiven Effekte von Pansifit ist eine positive Beeinflussung<br />

der Energiebilanz durch eine erhöhte<br />

Futteraufnahme. Damit ergibt sich aus der Verabreichung<br />

von Pansifitränke eine weitere Option, um<br />

Hochleistungskühen ein guten Laktationsstart und<br />

Laktationsverlauf zu ermöglichen.<br />

Die zu Grunde liegenden Arbeiten wurden erstellt<br />

unter maßgeblicher Mitarbeit von Anne Kathrin<br />

Sander (Klinik für <strong>Rind</strong>er, Stiftung Tierärztliche<br />

Hochschule Hannover), Katrin Rummer (Tierärztliche<br />

Praxis Zittau)<br />

Pansifit wird den Mitgliedsbetrieben über<br />

die RSH eG angeboten. Bestellungen und<br />

Auslieferung übern<strong>im</strong>mt gerne Ihr Tierzuchttechniker<br />

bzw. das Zentralbüro in Ihrer<br />

Nähe.<br />

Abb. 3: Cortisolkonzentrationen <strong>im</strong> Serum von Kühen der<br />

Kontrollgruppe (Wasser) und der Versuchsgruppe (Pansifitränke)<br />

direkt nach der Kalbung sowie 6 und 24 Stunden post partum.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong> 35


36<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong><br />

// Für Sie gelesen<br />

Deutscher Agrarexport<br />

erreicht in 2010 Rekordwert Personen<br />

Mit einem Exportwert von knapp 54 Milliarden<br />

Euro erreicht der deutsche Agrarexport in 2010 nach<br />

Schätzungen des Deutschen Bauernverbandes (DBV)<br />

einen neuen Rekordwert. Gegenüber dem Vorjahr<br />

sei dies eine Zunahme von rund9 Prozent. Bei den<br />

Agrar<strong>im</strong>porten wird die Zunahme gegenüber dem<br />

Vorjahr um etwa 7 Prozent auf rund 63 Milliarden<br />

Euro geschätzt. Der Importüberschuss verringere sich<br />

somit auf rund 9Milliarden Euro. Charakteristisch für<br />

den deutschen Agrarexport ist die Ausfuhr von hochwertigen<br />

Veredlungserzeugnissen. So sind Milch und<br />

Deutschland steigert Milchproduktion<br />

Insgesamt wurden <strong>im</strong> letzten Jahr 29,7Millionen<br />

Tonnen Milch erzeugt, wie Agrarzeitung Online<br />

schreibt. Dies entspricht einem Anstieg um 1,6<br />

Prozent <strong>im</strong> Vergleich zu 2009. Auch die Anlieferung<br />

an Molkereien nahm um 1,5 Prozent auf28,7 Millionen<br />

Tonnen zu. Die sonstige Nutzung von Milch<br />

wie Verfütterung oder Direktverkauf nahm hingegen<br />

um mehr als 12 Prozent ab. So wurden2010 rund<br />

120.000 Tonnen weniger Milch verfüttert als <strong>im</strong> Vorjahr.<br />

Lid<br />

adr-Informationen 03/<strong>2011</strong><br />

Milcherzeugnisse, darunter vor allem Käse, sowie<br />

Fleisch und Fleischwaren die wichtigsten Produkte<br />

des deutschen Agrarexportes. Weitere wichtige Exportwaren<br />

sind Ölsaaten und -produkte, Getreide,<br />

Zucker und Süßwaren, Tabakerzeugnisse, Obst- /<br />

Gemüseerzeugnisse, Kaffee, lebende Tiere, Kakao,<br />

Bier und Wein. Deutschland steht damit hinter den<br />

Niederlanden (Platz 2) und den USA (Platz 1) aktuell<br />

auf Platz 3 des globalen Agrarexports. Vetion<br />

adr-Informationen 01/<strong>2011</strong><br />

MdB/CDU Peter Bleser wird Parlamentarischer<br />

Staatssekretär <strong>im</strong> BMELV. Er tritt die Nachfolge von<br />

Julia Klöckner am 15. Februar <strong>2011</strong> an. Peter Bleser(58)<br />

ist seit 1990 Mitglied des Deutschen Bundestages.<br />

Auf Grund seinerlangjährigen Erfahrung<br />

als Politiker und Landwirt wurde Peter Bleser 2005<br />

zum Vorsitzenden der Arbeitsgruppe Ernährung,<br />

Landwirtschaft und Verbraucherschutz der CDU/<br />

CSU-Fraktion gewählt. bundestag.de<br />

adr-Informationen 04/<strong>2011</strong><br />

Wirtschaftliche Bedingungen vieler<br />

Milcherzeuger noch verbesserungswürdig<br />

Trotz eines Anstiegs der Milcherzeugerpreise um<br />

22 % <strong>im</strong> vergangenen Jahr sind die wirtschaftlichen<br />

Bedingungen vieler Milchviehbetriebe nach Einschätzung<br />

des Geschäftsführers der Landesvereinigung<br />

der Milchwirtschaft Nordrhein-Westfalen, Dr. Rudolf<br />

Schmidt, nach wie vor verbesserungswürdig. Auf der<br />

Jahrespressekonferenz der Landesvereinigung wies<br />

Schmidt am Dienstagvergangener Woche in Krefeld<br />

daraufhin, dass die Milchauszahlungspreise trotz<br />

ihres Anstiegs erst wieder das Niveau von Beginn<br />

der achtziger Jahre erreicht hätten. Dies sei zu wenig<br />

für das neue Jahrzehnt. Mit Blick auf die weitere Zukunft<br />

gab der Geschäftsführer zu bedenken, dass die<br />

Bevölkerungsentwicklung in Deutschland bis zum<br />

Jahr 2030 zu einer deutlichen Ausweitung des An-<br />

teils der Generation der mehr als60-Jährigen führen<br />

werde, und zwar von derzeit rund 25 % auf etwa<br />

35 %. Insgesamt werde die Bevölkerungszahl dabei<br />

um 4 % schrumpfen. Für die Molkereien gelte es,<br />

diese Entwicklung genau zu beobachten, um rechtzeitig<br />

alternative Marktsegmente zu generieren. Im<br />

Rückblick auf 2010 stellte Schmidt fest, dass sich der<br />

Milchmarkt durch eine Ausgeglichenheit von Angebot<br />

und Nachfrage ausgezeichnet habe. Trotzeiner<br />

Ausdehnung der Milcherzeugung um 1,6 % habe<br />

diese insgesamt problemlos dem Markt zugeführt<br />

werden können. Die Nachfrage habe sich konstant<br />

entwickelt; in den Segmenten Joghurt und Käse<br />

sei sie angestiegen. Der Export nach Russland und<br />

Asien sei deutlich höher als 2009 ausgefallen -vor<br />

allem bei Käse und Vollmilchpulver - und habe zu<br />

einer zeitweiligen Verknappung bei Sahne geführt.<br />

Die Interventionsbestände an Butter seien komplett<br />

abgebaut und die an Magermilchpulverdrastisch<br />

reduziert worden. Eine dadurch angemessene Anpassung<br />

des Preisniveaus sei jedoch ausgeblieben,<br />

beklagte Schmidt. Trotz einer höheren Nachfrage<br />

nach Butter hätten die Discounter Ende 2010 die<br />

Preise hierfür um6 % gesenkt. Insgesamt hätte nach<br />

Ansicht des Geschäftsführers der Landesvereinigung<br />

eine Preisanpassung innerhalb der gesamten<br />

weißen Linie erfolgen müssen, um die Verwertungsdifferenzen<br />

zur gelben Linie auszugleichen. AgE<br />

adr-Informationen 02/<strong>2011</strong><br />

Korsika v. Tropic, Besitzer: Hof Nyding GbR., Kummerfeld Kia v. Castory, Besitzer: C. Hagemann, Tangstedt Fotos: Arkink


Für Sie gelesen<br />

Höhere Sicherheit durch<br />

Behandlungs- und Besamungsgitter<br />

Das Behandlungs- und Besamungssicherheitsgitter<br />

ist ein sehr guter Beitrag für die Erhöhung<br />

der Arbeitssicherheit be<strong>im</strong> Arbeiten mit und an<br />

<strong>Rind</strong>ern. Landwirt, Tierarzt und Tierzuchttechniker<br />

können mit Hilfe des Sicherheitsgitters gefahrlos<br />

und stressfrei für das <strong>Rind</strong>, die erforderlichen Behandlungen,<br />

Arbeiten oder Besamungen durchführen.<br />

Selbst unruhige Tiere können von nur<br />

einer Person damit gefangen werden.<br />

Die äußerst robuste Bauweise ist schon von<br />

Landwirten in der Praxis erprobt worden, und<br />

ohne Einschränkungen positiv bewertet. Bei der<br />

Vorstellung des Sicherheitsgitters be<strong>im</strong> Tüftlerwettbewerb<br />

der Bauernblätter <strong>im</strong> Jahr 2010, bewertete<br />

eine Fachkommission die Funktion und<br />

Arbeitsweise. Das Sicherheitsgitter errang in der<br />

Länderwertung von <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> den 1.<br />

Platz, und in der Bundeswertung den 2. Platz. Das<br />

Gitter lässt sich mit wenigen Handgriffen an den<br />

<strong>im</strong> Betrieb vorhandenen Fressgittern montieren.<br />

Die Länge und Höhe des Gitters ist variabel und<br />

kann auf unterschiedliche Tiergrößen mit wenigen<br />

Handgriffen angepasst werden. Eine große Tür mit<br />

extra Schlagschutz, verhindert ein Aufspringen anderer<br />

Tiere auf das gefangene Tier, der Arbeitsbereich<br />

wird dadurch aber nicht beeinträchtigt. Die<br />

Federverriegelung der Tür unterstützt ebenfalls<br />

die leichte Handhabung. Für eine max<strong>im</strong>ale Wertstabilität<br />

des Gitters sorgt die Feuerverzinkung.<br />

Erste Prototypen des Sicherheitsgitters sind bereits<br />

seit 10 Jahren <strong>im</strong> Einsatz und sind für diese<br />

Landwirte unverzichtbar geworden. Erste Skepsis<br />

wich schnell der Begeisterung über die Arbeitserleichterung.<br />

Da die Erfinder des Sicherheitsgitters<br />

auch die Hersteller sind, lässt sich ein günstiger<br />

Verkaufspreis realisieren. Eine Testphase des Sicherheitsgitters<br />

lässt sich vereinbaren.<br />

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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong> 37


38<br />

25 Jahre<br />

Rainer Kropp<br />

Rainer Kropp trat am<br />

02.01.1986 die Ausbildung<br />

zum Tierzuchttechniker<br />

in Wanderup zur Zeit<br />

der RB-Nord e. G. an. Dies<br />

geschah, nachdem Herr<br />

Kropp nach dem Berufsbildungsjahr<br />

eine zweijährige<br />

landwirtschaftliche Lehre<br />

durchlaufen und nach Abschluss der zweisemestrigen<br />

Landwirtschaftsschule in Flensburg den Grundwehrdienst<br />

der Bundeswehr absolviert hatte.<br />

Die Ausbildung zum Tierzuchttechniker beinhaltete<br />

das Kennenlernen des Tätigkeitsfeldes und die Aufgaben<br />

<strong>im</strong> Stall von Kalli Thoroe, wie den Umgang und<br />

die Verarbeitung des Samens <strong>im</strong> Labor in Begleitung<br />

von Hans Voss sowie die Besamungsübungen und<br />

Betreuung eines Besamungsbezirkes, wobei Helge<br />

Petersen seine Kenntnisse an Herrn Kropp weitergab.<br />

Im Herbst 1986 erfolgte dann die Prüfung zum Tierzuchttechniker<br />

<strong>im</strong> Rahmen des Ausbildungskurses in<br />

Futterkamp. Gut geschult und hoch motiviert begann<br />

der Technikereinsatz von Herrn Kropp als Vertreter <strong>im</strong><br />

gesamten RB-Nord-Gebiet.<br />

Gleichzeitig wurden die Folgen der Einführung der<br />

Milchquotenregelung intensiv spürbar und die Anzahl<br />

der Erstbesamungen ging drastisch für alle Besamungsorganisationen<br />

zurück, sodass gerade junge<br />

Technikerkollegen um den Fortbestand der Arbeitsplätze<br />

bangen mussten.<br />

Herrn Kropp kam in dieser Situation seine Flexibilität<br />

und Anpassungsfähigkeit zugute, die in Verbindung<br />

mit dem Interesse für die Arbeiten in der Samenverarbeitung<br />

und Ausgabe Dr. Richter in Rainer Kropp<br />

den richtigen Mann erkennen ließ, Hans Voss, der aus<br />

Krankheitsgründen ausscheiden musste, zu ersetzen.<br />

Über eineinhalb Jahre wurde Herr Kropp in Theorie<br />

und Praxis intensiv geschult. Dabei standen Fragen<br />

zum Zuchtprogramm, der Zuchtwertschätzung und<br />

Datenverarbeitung genauso <strong>im</strong> Mittelpunkt wie die<br />

Aufbereitung von Bullenejakulaten, die Verpackung<br />

oder die Lagerverwaltung. So gut vorbereitet stieg<br />

Rainer Kropp <strong>im</strong> Juli 1988 in die Labortätigkeit in<br />

Wanderup ein und verstärkte das Team um Dr. Richter.<br />

Nach der Fusion zur RSH veränderte sich der Schwerpunkt<br />

der Aufgaben etwas, da Herr Kropp die Fremd-<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong><br />

// Personalien<br />

Jubiläen bei der RSH eG<br />

10 Jahre<br />

Anika Bartel<br />

samenabwicklung für die gesamte RSH in Wanderup<br />

vorbereitete und eine neue Verzahnung der Labore in<br />

Wanderup und Schönböken entstand. Bis Ende der<br />

90iger Jahre wurde an beiden Standorten produziert.<br />

Mit Einstellung der Produktion in Wanderup und Neuorganisation<br />

des Samenversandes und der Ausgabe<br />

wechselte Herr Kropp den Arbeitsort nach Schönböken.<br />

Seither fährt er nahezu an jedem Arbeitstag von<br />

seinem Wohnsitz <strong>im</strong> Kreis <strong>Schleswig</strong>-Flensburg nach<br />

Schönböken, um seine Aufgaben <strong>im</strong> Versand und<br />

der Außenstellenversorgung zuverlässig und äußerst<br />

kompetent wahrzunehmen. Sei es in der Vorbereitung<br />

von Exportzertifikaten oder in Fragen der Vererbungseigenschaften<br />

von Bullen oder der Lieferfähigkeit von<br />

Fremdbullen – Rainer Kropp ist stets auf dem neuesten<br />

Stand.<br />

Mit Umsicht und planvollem Handeln löst er eindrucksvoll<br />

die gestellten Aufgaben und überzeugt<br />

dadurch am Telefon oder <strong>im</strong> persönlichen Kontakt<br />

auch in hektischen Situationen jeden Gesprächspartner.<br />

Sowohl <strong>im</strong> Ausgabelager als auch in der materiellen<br />

Außenstellenversorgung stellt Rainer Kropp<br />

durch konstruktives Engagement, ausgezeichnetes<br />

Fachwissen und ein hohes Maß an Flexibilität und<br />

Einsatzbereitschaft einen zentralen Pol <strong>im</strong> Labor- und<br />

Ausgabeteam dar.<br />

Durch den Austauschversand mit anderen Stationen<br />

und Messeveranstaltungen ist Rainer Kropp auch<br />

vielen Kollegen anderer Stationen als kompetenter<br />

Vertreter des RSH-Teams bekannt. Die Kollegen <strong>im</strong><br />

Mitarbeiterstab schätzen Herrn Kropp als loyalen Kollegen,<br />

auf den man zählen kann, ohne dass es dafür<br />

vieler Worte bedarf.<br />

Im Namen von Vorstand, Aufsichtsrat, Kollegen und<br />

Mitarbeitern sowie allen direkt betreuten Mitgliedsbetrieben<br />

der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> bedanken<br />

wir uns für 25 Jahre sehr guter Arbeit zum Wohle<br />

der Genossenschaft.<br />

Für die Zukunft wünschen wir unserem Rainer und<br />

seiner Familie viel Spaß bei seinem Hobby, den Pferden,<br />

und freuen uns auf eine noch lange und weiterhin<br />

so erfolgreiche Zusammenarbeit.<br />

Dr. E. Hasenpusch<br />

Neu bei der RSH<br />

Wir freuen uns, vier Auszubildende <strong>im</strong> Bereich der Tierzuchttechniker<br />

<strong>im</strong> Januar und Februar des Jahres neu<br />

für die RSH haben gewinnen zu können. Die Dame<br />

und die Herren sollen unser Technikerteam verstärken<br />

und qualifiziert das Serviceangebot der RSH in die Mitgliedsbetriebe<br />

tragen.<br />

Frau Corinna Schmidt<br />

hat nach dem Realschulabschluss,<br />

einer dreijährigen<br />

Lehre auf Milchviehbetrieben,<br />

Auslandspraktika in<br />

Neuseeland und Kanada<br />

die Landwirtschaftsschule<br />

und Höla in Rendsburg<br />

mit gutem Erfolg abgeschlossen. Nach erneuter Tätigkeit<br />

auf einem Milchviehbetrieb in Neuseeland und<br />

anschließendem Engagement auf dem elterlichen<br />

Milchviehbetrieb, währenddessen sie einen EBB-Kurs<br />

bei der RSH sehr erfolgreich durchlief, befindet sie sich<br />

nunmehr in der Ausbildung zur Technikerin.<br />

Herr Steve Bräger hat<br />

nach dem Schulabschluss<br />

in Zierow eine dreijährige<br />

landwirtschaftliche Fachschulausbildung<br />

in Mecklenburg-Vorpommern<br />

sehr<br />

erfolgreich durchlaufen. Seit<br />

2004 war er auf zwei Milchviehbetrieben<br />

in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> tätig. Er ist außerordentlich<br />

zuchtinteressiert und von der Faszination, die<br />

<strong>Rind</strong>er bei Menschen auslösen können, erfasst.<br />

Herr Jens-Marten Paulsen<br />

lernte nach dem<br />

Realschulabschluss drei<br />

Jahre auf anerkannten<br />

Milchviehbetrieben Landwirtschaft,<br />

besuchte sehr<br />

erfolgreich die Landwirtschaftsschule<br />

und anschließend<br />

die Höla in Bredstedt. Anschließend arbeitete<br />

er 11 Monate auf einem Betrieb mit 1.300 Kühen in<br />

Neuseeland und folgend <strong>im</strong> elterlichen sowie einem<br />

weiteren Milchviehbetrieb. Seine ersten Schritte <strong>im</strong><br />

Besamungsbereich hat er nach einem EBB-Kurs bei<br />

der RSH schon in den letzten drei Jahren erfolgreich<br />

absolviert.<br />

Herr T<strong>im</strong> Schubert begann<br />

nach dem Realschulabschluss<br />

ebenfalls<br />

mit seiner dreijährigen<br />

landwirtschaftlichen Ausbildung<br />

auf Milchviehbetrieben.<br />

Nach einem Jahr<br />

weiterer praktischer Tätigkeit<br />

als Landwirt schloss sich die zweijährige Fachschulausbildung<br />

der Höheren Landbauschule an, die<br />

er mit gutem Ergebnis abschloss. Bis zum Eintritt in die


Ausbildung bei der RSH arbeitete Herr Schubert auf<br />

einem Milchviehbetrieb in Dithmarschen.<br />

Wir wünschen allen Auszubildenden einen guten<br />

und erfolgreichen Ausbildungsverlauf, viel Freude <strong>im</strong><br />

Team, stets das Ziel vor Augen, nach der Ausbildung<br />

die erworbenen Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten<br />

den Kunden, Kollegen und letztlich den Kühen <strong>im</strong><br />

Rahmen eines soliden Unternehmens präsentieren zu<br />

können. Dr. E. Hasenpusch<br />

Alexandra Soost<br />

Frau Soost verstärkt ab 01.<br />

März <strong>2011</strong> das Team <strong>im</strong><br />

Labor in Schönböken, infolge<br />

der langfristigen Erkrankung<br />

einer Mitarbeiterin.<br />

Frau Soost hat nach dem<br />

Abitur eine Ausbildung zur<br />

Medizinisch-technischen-<br />

Laborassistentin an der staatlich anerkannten Lehranstalt<br />

des Uniklinikums in Kiel mit dem Staatsexamen<br />

absolviert. Im Anschluss war sie bis zum Einstieg in<br />

Schönböken in einem Gemeinschaftslabor in Plön tätig.<br />

Wir wünschen Frau Soost einen erfolgreichen Weg<br />

bei der RSH und viel Freude an der Arbeit <strong>im</strong> jungen<br />

Laborteam. Dr. E. Hasenpusch<br />

Herbert Stoltenberg verstorben<br />

Im Alter von über 93 Jahren verstarb am<br />

09.02.<strong>2011</strong> das langjährige Vorstandsmitglied der<br />

<strong>Rind</strong>erbesamung <strong>Holstein</strong> Herbert Stoltenberg aus<br />

Hohlegruft. Herbert Stoltenberg war ein passionierter<br />

Rotbuntzüchter und hat die Interessen der Rotbuntzucht<br />

bereits in jungen Jahren <strong>im</strong> Besamungsverein<br />

Segeberg, eine der Vorgängerorganisationen der späteren<br />

<strong>Rind</strong>erbesamung <strong>Holstein</strong> vertreten. In seiner<br />

langjährigen Vorstandsarbeit für die RB <strong>Holstein</strong> war<br />

er einer der Wegbereiter der Fusion mit der damaligen<br />

<strong>Rind</strong>erbesamung Eutin. Sein Engagement war stark<br />

geprägt durch die Arbeit für die Rotbuntzucht. Er war<br />

ein fester Bestandteil der Rotbuntankaufskommission<br />

und hat auf vielen Selektionstouren die Wege der Rotbuntzucht<br />

mit geprägt und mit best<strong>im</strong>mt. Als Vertreter<br />

der RB <strong>Holstein</strong> gehörte er lange Jahre auch dem Vorstand<br />

des Verbandes der Rotbuntzüchter <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> an. Viele junge Leute wurden durch seine<br />

angenehme menschliche Art an die Zuchtarbeit herangeführt<br />

und haben von ihm das züchterische<br />

Rüstzeug erlernt. Herbert Stoltenberg hat durch seine<br />

Tätigkeit die Richtung der Rotbuntzucht und die Geschicke<br />

der RB <strong>Holstein</strong> maßgeblich mit best<strong>im</strong>mt und<br />

dabei viel Ansehen und Verdienste um die <strong>Rind</strong>erzucht<br />

und –haltung erworben. Wir werden Herbert Stoltenberg<br />

in gutem Gedenken bewahren. M. Leisen<br />

// Personalien<br />

Personalien<br />

be<strong>im</strong> LKV<br />

25 Jahre<br />

Ernst Werner Klahn<br />

Am 1. Januar <strong>2011</strong> konnte<br />

der Milchleistungsprüfer<br />

Ernst Werner Klahn aus Negenharrie<br />

<strong>im</strong> Kreis Rendsburg-Eckernförde<br />

auf eine<br />

25-jährige Tätigkeit be<strong>im</strong><br />

Landeskontrollverband<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V.<br />

zurückblicken. Nach der Schule absolvierte Herr Klahn<br />

zunächst eine handwerkliche Lehre und arbeitete anschließend<br />

rund 15 Jahre in seinem erlernten Beruf. Als<br />

Mitte der achtziger Jahre eine leichte Flaute in der Baubranche<br />

zu erkennen war, bewarb er sich 1985 für die<br />

frei gewordene Stelle als Leistungsprüfer <strong>im</strong> Kontrollbezirk<br />

Schönbek, Loop und Mühbrook. Dieser Schritt wurde<br />

insbesondere dadurch begünstigt, dass Herr Klahn<br />

eine kleine eigene Nebenerwerbslandwirtschaft besaß,<br />

so dass die Arbeit in der Landwirtschaft ihm nicht fremd<br />

war. Auch die Tätigkeit eines Leistungsprüfers war ihm<br />

durchaus schon bekannt, da bereits der Vater und der<br />

Onkel als Leistungsprüfer tätig gewesen waren. Nachdem<br />

Herr Klahn die MLP anfangs auch nur in den Betrieben<br />

der o. g. Orte durchführte, kam es nach einigen<br />

Jahren durch personelle Veränderungen und durch die<br />

Einführung neuer Prüfmethoden zu einer Verlagerung<br />

seines Arbeitsgebietes deutlich näher um seinen Wohnort<br />

herum. Während er <strong>im</strong> ersten Jahr seiner Tätigkeit <strong>im</strong><br />

Kontrollbezirk Schönbek 17 Betriebe mit durchschnittlich<br />

46 Kühen monatlich betreute, sind es heute 39 Betriebe<br />

mit durchschnittlich 70 Kühen.<br />

Die Urkunde für die langjährige Tätigkeit be<strong>im</strong> LKV und<br />

ein kleines Präsent überreichte die Außendienstleiterin<br />

Svenja Springmann <strong>im</strong> Rahmen einer Feierstunde mit<br />

Landwirten und einigen Kollegen.<br />

Ich bedanke mich bei Herrn Klahn für die langjährige<br />

Tätigkeit zum Wohle unserer Mitglieder und des LKV. Für<br />

die Zukunft wünsche ich ihm weiterhin viel Erfolg und<br />

Freude bei der Arbeit und beste Gesundheit.<br />

Manfred Röstel<br />

Manfred Röstel<br />

Am 6. Januar <strong>2011</strong> wurde das 25-jährige Dienstjubiläum<br />

von Dipl.-Ing. Manfred Röstel be<strong>im</strong> Landeskontrollverband<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V. gewürdigt. Herr Röstel<br />

kam vor 25 Jahren gut ausgebildet und mit praktischen<br />

landwirtschaftlichen Erfahrungen versehen zum LKV. Die<br />

landwirtschaftliche Lehre auf Betrieben in Me<strong>im</strong>ersdorf<br />

und Grevenkrug schloss er 1976 mit der Berufabschlussprüfung<br />

zum Landwirt ab. Nach dem Fachgymnasium in<br />

Kiel und der dabei erreichten Fachhochschulreife folgte<br />

zunächst der Wehrdienst und anschließend der Besuch<br />

der Fachhochschule Kiel, Abteilung Landbau, in Osterrönfeld,<br />

die er als Diplom-Ingenieur verließ. Nach einem<br />

kurzen Volontariat in der Schlachtviehbranche entschied<br />

sich Herr Röstel für ein Anstellungsverhältnis be<strong>im</strong> Landeskontrollverband.<br />

In den ersten Jahren war Herr Röstel<br />

nach einer Grundausbildung zum Leistungsprüfer in den<br />

damaligen LKV-Außenstellen zunächst in Segeberg, später<br />

in Wahlstedt und Hohenwestedt als stellvertretender<br />

Leiter bzw. Leiter der Außenstelle Hohenwestedt tätig.<br />

Im April 1996 folgte die Versetzung in die LKV-Hauptgeschäftsstelle<br />

nach Kiel, wo er bis zum heutigen Tage<br />

für die Leitung und Koordination der Arbeiten zwischen<br />

Hauptgeschäftsstelle und Außendienst verantwortlich<br />

zeichnet. Neben der Mitwirkung <strong>im</strong> Rahmen der Arbeiten<br />

in der Geschäftsleitung obliegt ihm die Regelung des<br />

Transportwesens mit dem Einsatz der Fahrer und des<br />

Fuhrparks. Darüber hinaus trägt Herr Röstel Verantwortung<br />

für die Pflege und Unterhaltung der vom LKV genutzten<br />

Gebäude und Räume sowie für das Grundstück<br />

in Kiel-Steenbek.<br />

Die ihm übertragenen Aufgaben bearbeitet Manfred Röstel<br />

mit überzeugenden und klaren Vorstellungen. Sein<br />

überdurchschnittliches Organisations- und Einfühlungsvermögen<br />

und die Gabe, auch bei Stresssituationen die<br />

Übersicht zu behalten, machen ihn zu einem für den LKV<br />

wertvollen Mitarbeiter. Sein offenes und gewandtes Auftreten,<br />

das mit hoher fachlicher Kompetenz und sozialer<br />

Verantwortung gepaart ist, trägt dazu bei, dass er bei<br />

den Kollegen und der Geschäftsleitung sowie auch bei<br />

den LKV-Mitgliedern eine hohe Wertschätzung genießt.<br />

In einer kleinen Feierstunde bedankte sich der LKV-Vorsitzende<br />

Eckhard Marxen, Niendamm, auch <strong>im</strong> Namen<br />

der Mitglieder für das große Engagement und für die<br />

geleistete Arbeit. Der Vorsitzende wünschte Herrn Röstel<br />

für die weiteren Berufsjahre viel Freude und Erfüllung<br />

sowie persönlich eine stabile Gesundheit. Diese ist auch<br />

Voraussetzung dafür, dass Herr Röstel sein Hobby der<br />

Rassegeflügelzucht weiter mit Passion ausüben kann.<br />

Gerd Schulz<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong> 39


40<br />

Brigade mit TOP-Debüt<br />

Es gab einige bemerkenswerte Rangfolgeverschiebungen.<br />

Goldwin und Shottle sind als Bullenväter<br />

für die interessantesten Neulinge verantwortlich.<br />

Bei Rotbunt machten die ersten Colby-Red-Söhne<br />

auf sich aufmerksam.<br />

<strong>Holstein</strong><br />

Brigade positionierte sich auf Anhieb in der<br />

Spitze<br />

Gegenüber August wurde die Gewichtung der<br />

Töchterinformationen bei der Kombination mit<br />

den genomischen Werten zugunsten der konventionellen<br />

Zuchtwerte erhöht. Dadurch - und durch<br />

zusätzliche Töchterinfos - konnten einige Vererber<br />

mit größerem Unterschied zwischen genomischem<br />

Wert und Töchter-Zuchtwert etwas deutlicher gewinnen.<br />

Ein interessanter Neueinsteiger war der mittlerweile<br />

90 EX eingestufte Brigade von der RSH eG. Dieser<br />

Best-Sohn geht über Durham und Prelude auf<br />

eine Vollschwester zu Tonic, also die Bell Tammy-<br />

Familie zurück. Brigade ist ein Exterieur- (RZE 136)<br />

und Inhaltsstoff-Vererber (+0,47 % Fett, +0,14 %<br />

Eiweiß; RZM 122). Insbesondere die Fundamente<br />

zeigen bei 133 gesamt ein beeindruckendes Linearbild.<br />

Dieses <strong>Bild</strong> bestätigte seine erste Nachzuchtgruppe,<br />

die anlässlich der EuroTier 2010 in<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong><br />

// Zucht<br />

Dezember-Zuchtwerte 2010<br />

Hannover präsentiert wurde. Mit Brigade verfügt<br />

die RSHeG über einen neuen Allroundvererber der<br />

auf leistungsstarke Kühe zur Verbesserung des Exterieur<br />

aber auch der funktionellen Merkmale eingesetzt<br />

werden kann und auf Anhieb in das NOG<br />

Angebot aufgenommen wurde.<br />

Kuba v. Tropic, Besitzer: L. Bendixen, Dörpum - Tropic ist ein solider Leistungsvererber Foto: Geverink<br />

Koralle v. Brigade, Besitzer: K. Clausen, Jardelund - Brigade ist ein Exterieur- (RZE 136) und Inhaltsstoff-Vererber Foto: Geverink<br />

Der Laudan-Sohn Lemmna (Laudan x Jocko Besn x<br />

Rudolph) aus der Zucht von Asmus Thomsen. Levshöh,<br />

ebenfalls <strong>im</strong> Besitz der RSH eG, hat mit zusätzlichen<br />

36 Töchtern +7 Punkte RZG auf 134 (RZM<br />

113) gewonnen. Damit ist er jetzt der zweithöchste<br />

Laudan-Sohn (#35) nach Leko. Lemmna steht für<br />

solide Milchtypen mit genügend Körper. Dabei verfügen<br />

die Töchter über sehr gute Fundamente und<br />

regelmäßige, fest auf gehangene Euter. Lemmna<br />

ist ein Vererber der nachhaltig Milchleistung bringt<br />

und auf Grund der überragenden Zellzahl (RZS 121)<br />

und Nutzungsdauer (RZN 128) gepaart mit guter<br />

Töchterfruchtbarkeit für funktionelle Laufstallkühe<br />

steht.<br />

Hochinteressant ist auch der Titanic Sohn Tropic<br />

(MV.: Manat x Lee), ebenfalls aus der Zucht Thomsen<br />

Levshöh. Tropic ist ein solider Leistungsvererber,<br />

der Eutergesundheit und Funktionalität bringt<br />

und durch seine gute Fundament- und tadellose<br />

Eutervererbung ein interessanter Anpaarungsbulle<br />

sein sollte.<br />

Ein weiterer Neuling ist Larifai (Laudan x Rudolph),<br />

ein Halbbruder zu Zabing, aus der Zucht von<br />

J Petersen, Nordhackstedt. Larifai ist ein durchschnittlicher<br />

Milchmengenvererber mit guten Eiweißprozenten,<br />

dessen Stärken neben der guten


Zellzahl (RZS 115) die Nutzungsdauer (RZN 125)<br />

und die Töchterfruchtbarkeit (RZR 112) sind. Er<br />

bringt solide Kühe <strong>im</strong> Exterieur.<br />

Bekannte RSH Vererber etablierten sich in<br />

der Spitze<br />

Terbium (Titanic x Rudolph), aus der bekannten<br />

Laurie Sheik-Familie, konnte sich <strong>im</strong> Zuchtwert<br />

weiter steigern. Mit RZG 130 besticht er vor allem<br />

durch sein einheitliches Vererbungsbild ohne<br />

Schwächen. Die etwas spätreiferen Kühe überzeugen<br />

durch sehr gute Sekundärmerkmale und<br />

Funktionalität, sind dabei rahmige edle Kühe mit<br />

gutem Fundament und solider Eutervererbung, der<br />

breit eingesetzt werden kann.<br />

NOG Saiko (MV Emerson) ist einer von vielen<br />

Shottle-Söhnen, der über eine solide Leistungsvererbung,<br />

ein gut ausbalanciertes Exterieur in allen<br />

Merkmalen und gute Funktionalitätszuchtwerte<br />

verfügt. Gegenüber der August-Zuchtwertschätzung<br />

konnte er sich weiter verbessern und kann als<br />

Allroundvererber angesprochen werde.<br />

Als zuverlässige TOP-Vererber erweisen sich Zabing<br />

(RZM 104, RZE 139), Labiate (RZG 117, RZE<br />

128) und Jannik (RZG 122, RZN 115). Die ersten<br />

Töchter aus dem Wiedereinsatz bestätigen die Erwartungen<br />

in diese beiden Ausnahmebullen.<br />

Rotbunt<br />

Einer der höchsten Gewinner ist der <strong>im</strong> August mit<br />

erst wenigen Töchtern neu eingestiegene Tonikum<br />

(Talent x Rubens Red) von der RSH eG. Mit RZE 137<br />

ist er jetzt der höchste verfügbare rote Exterieurvererber<br />

und zudem mit RZM 112 (Eiweiß +0,12),<br />

RZS 116 sowie RZN 123 ein echter Allrounder auf<br />

hohem Niveau. Tonikum hat jetzt 63 Töchter <strong>im</strong><br />

Leistungszuchtwert und kommt mit zusätzlich genomischen<br />

Zuchtwerten auf 85 % Sicherheit. Seine<br />

Exterieur- und Leistungsvererbung machen ihn zu<br />

einem gesuchten Bullenvater, da er in punkto Funktionalität<br />

voll überzeugen kann<br />

Eine Bereicherung des RSH-Angebotes ist der neue<br />

Stall-Nr. 66 v. Keel, Besitzer: A. Schmidt, Hodorf – Keels Nachzuchtgruppe<br />

auf der EuroTier war überzeugend und unterstrich die vorzügliche<br />

Fundament- und Euterqualität dieses Outcross-Vererbers Foto: Geverink<br />

// Zucht<br />

Colby-Sohn in der Topliste Castory (#38). Er geht<br />

über Rubens-Red auf die Flano-Schwester von Laurel<br />

(13.000 Töchter, #58) zurück. Castory ist mit<br />

RZE 130 besonders exterieurstark und hat dabei<br />

ansprechende Leistungszahlen (RZM 115). Mit viel<br />

Milch, einem guten Fett-:Eiweißverhältnis, sowie<br />

überragender Fundament- und Eutervererbung ist<br />

er eine interessante Anpaarungsalternative.<br />

Kanzler verbesserte sich mit seinen Töchtern in der<br />

dritten Laktation in der Leistung auf RZM 114 und<br />

in der Eutergesundheit auf RZS 112 (RZE 130, #32).<br />

Leider ist er jedoch nicht mehr verfügbar.<br />

Aber mit Keel gibt es einen weiteren interessanten<br />

Komtur-Sohn von der RSH eG, der in allen Exterieurmerkmalen<br />

deutliche Gewinne verzeichnete und<br />

so um 11 Punkte auf RZE 135 anstieg. Seine Nachzuchtgruppe<br />

auf der EuroTier war überzeugend und<br />

unterstrich die vorzügliche Fundament- und Euterqualität<br />

dieses Outcross-Vererbers.<br />

Faromir bekam die ersten 49 neuen Töchter hinzu<br />

und dies nicht zu seinem Nachteil, denn er kehrt in<br />

die Top-50 an #44 zurück. Er stieg 3 Punkte <strong>im</strong> RZM<br />

auf 110 und blieb <strong>im</strong> RZE mit 119 fast konstant.<br />

Aval stieg mit den Töchtern in der zweiten Laktation<br />

auf RZM 109 (RZE 128). Insgesamt konnten sich<br />

die bekannten RSH-Vererber <strong>im</strong> Zuchtwert recht<br />

stabil halten und bieten eine breite Palette alternativer<br />

Blutführungen für den Einsatz.<br />

Rotbunt DN<br />

Oskur überzeugt durch DN TYP<br />

Die Dezemberschätzung brachte den Neuling Oskur<br />

(Orinat x Tajax) direkt in die Spitze. Mit seiner<br />

Milchmengenvererbung (+952 kg) und der sicheren<br />

Typvererbung mit gutem Fundament ist er<br />

ein Bulle, der auf euterstarke Kühe angepaart, hervorragende,<br />

leistungsstarke DN-Kühe bringen kann.<br />

Unangefochtene Nr. 1 ist Balt<strong>im</strong>ore (Buster x<br />

Door). Trotz knapper Milchleistung überzeugen seine<br />

Inhaltsstoffe (+0,61 %-Fett; +0,46 %-Eiweiß).<br />

Knolle v. Tonikum, Besitzer: G. Sievers, Beidenfleth – Mit RZE 137 ist<br />

Tonikum jetzt der höchste verfügbare rote Exterieurvererber<br />

Foto: Arkink<br />

Auf Grund seiner guten Typ- und Eutervererbung,<br />

der guten Zellzahl und Nutzungsdauer kann er auf<br />

Grund des günstigen Geburtsverlaufes breit eingesetzt<br />

werden.<br />

Owen (Orinat x Parole) und Menno (Manuel x<br />

Karel) bestätigten ihre solide Typ- und Leistungsvererbung.<br />

Während Owen ein Garant für beste<br />

Euter ist, dürften Menno`s Stärken eher in der Nutzungsdauer<br />

und den Fundamenten zu finden sein.<br />

Angler<br />

Die Dezember-Zuchtwertschätzung brachte in der<br />

Angler-Zucht wenig neue Vererber. Die Spitze bilden<br />

nach wie vor Elegier (Valedo x Rudi) RZG<br />

124 und Graham (B Jurist x Good Luck) RZG 121.<br />

Elegier bringt solide Exterieurkühe und hat seine<br />

besonderen Stärken in der guten Zellzahl (RZS 125)<br />

und der Nutzungsdauer (RZN 118). Graham ist auf<br />

Grund der Inhaltsstoffe ein starker Leistungsvererber<br />

mit guter Fundament- und Eutervererbung.<br />

Hexer (Baldo x Cadon) und Dagufa (Stadel x Ingemar)<br />

bestätigten mit RZG 119 die August-Werte.<br />

Die Hexer-Nachzucht wurde auf der EuroTier ausgestellt<br />

und überzeugte mit typstarken Kühen, die<br />

über viel Körper, beste Becken und sehr gute Euter<br />

verfügen. Er ist sicherlich ein breit einsetzbarer Bulle<br />

zur Verbesserung des Exterieurs.<br />

Als neuer Vererber ist Haithabu (R Ascona x Zion)<br />

aus der Zucht von Fuschera-Petersen ein zu beachtender<br />

Bulle. Seine solide Milchmengenvererbung<br />

bei guter Zellzahl und Melkbarkeit machen ihn zu<br />

einem Allrounder ohne Schwächen, der auch in der<br />

Typ- und Eutervererbung überzeugen kann.<br />

Der für Färsenbesamungen geeignete Hybrid (Orraryd<br />

x Stadel) und die bekannten Elkor, Damaskus<br />

und Eukal konnten ihre August-Zuchtwerte<br />

bestätigen.<br />

Insgesamt war die Zuchtwertschätzung <strong>im</strong> Dezember<br />

recht erfolgreich für die RSH eG.<br />

M. Leisen<br />

Kaschmir v. Oskur, Besitzer: H. Lieske, Hadenfeld – Die Dezemberschätzung<br />

brachte den Neuling Oskur (Orinat x Tajax) direkt in die<br />

Spitze Foto: Arkink<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong> 41


42<br />

Aktuelle Bullenväter in<br />

unseren Zuchtprogrammen<br />

Die Dezember-Zuchtwertschätzung brachte<br />

ein paar neue, interessante, töchtergeprüfte<br />

Vererber, die in Zukunft als Bullenväter<br />

eingesetzt werden und somit die zukünftige<br />

Generation der Jungbullen mitbest<strong>im</strong>men<br />

werden.<br />

Schwarzbunt<br />

Nach wie vor sind die O-Man-Söhne in den internationalen<br />

TOP-Listen sehr stark vertreten. Daher haben<br />

wir uns dazu entschieden, ein möglichst breites<br />

Spektrum von O-Man-Söhnen zu nutzen, um sich<br />

nicht zu stark auf Einzelbullen festzulegen.<br />

Einer dieser Bullen ist Logan, der aus der bekannten<br />

BW Marshall-Tochter Lizy stammt. Neben einer au-<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong><br />

// Bullenväter<br />

ßerordentlich hohen Leistung überzeugen seine stabilen<br />

Inhaltsstoffe. Wie fast alle O-Man-Söhne hat<br />

er sehr gute Zuchtwerte für Nutzungsdauer (121)<br />

und Zellzahl (129). Im Exterieur überzeugt Logan<br />

durch Größe, Substanz und sehr gute Fundamente.<br />

Bei der Anpaarung sollte man schärfere Milchtypen<br />

mit sehr gutem Zentralband bevorzugen.<br />

Ebenfalls ein O-Man-Sohn aus einer BW Marshall<br />

ist der Bulle Bronco. Mit 2.095 kg-Milch ist er ein<br />

absoluter Powerbulle mit sehr guter Funktionalität<br />

(RZN 118, RZS 117). Die Nachzucht überzeugt<br />

durch Rahmen und viel Substanz. Bei eher eben<br />

gelagerten Becken sind die Fundamente gut durchschnittlich.<br />

Die Euterqualität und Euteraufhängung<br />

sind für einen O-Man-Sohn sehr gut.<br />

Bullenväter Schwarzbunt – Zuchtwertschätzung Dezember 2010 – Milchleistung<br />

Ergänzt wird die Auswahl der Bullenväter um ALH<br />

Duke (O-Man x Durham), der mit etwas weniger<br />

Leistung aber mit vielleicht einer der besten Exterieurzuchtwerte<br />

insbesondere <strong>im</strong> Körper und Fundament<br />

(Körper 120, Fundament 133) glänzen kann.<br />

Ein Ausnahme-O-Man-Sohn ist der Bulle Endstory.<br />

Er ist aus unserer Sicht der kompletteste Exterieurvererber,<br />

der vielen O-Man-Söhne. Der aus der<br />

bekannten Rosabell (V.: JockoBesne) stammende<br />

Bulle wurde in Italien geprüft und bringt bei 1.600<br />

kg-Milch bei positiven Eiweißprozenten Kühe, die<br />

sowohl <strong>im</strong> Körper (122) als auch <strong>im</strong> Fundament<br />

(120) für einen O-Man-Sohn besondere Stärken <strong>im</strong><br />

Euter (124) hat und daher vielseitig einsetzbar ist.<br />

Nr. Name HB-Nummer Abstammung RZG Milch Fett Fett Eiw Eiw Si RZM RZS Mtyp Kör Fund Eut RZE RZN RZR<br />

kg % kg % kg %<br />

1 Logan 506214 O-Man x Marshall 147 + 1896 - 0,05 72 - 0,03 61 82 136 129 97 120 120 110 120 121 108<br />

2 Bronco 506210 O-Man x Marshall 144 + 2095 - 0,28 55 - 0,09 61 81 133 117 96 126 108 118 122 118 114<br />

3 Beacon 506312 Shottle x Marshall 144 + 1831 - 0,13 61 - 0,11 50 82 128 116 113 122 116 120 128 127 113<br />

4 ALH Duke 634394 O-Man x Durham 141 + 1646 - 0,15 51 + 0,03 59 96 132 113 105 120 133 114 130 117 99<br />

5 Leko 811087 Laudan x Jocko Besn 141 + 1505 - 0,23 38 - 0,02 49 93 124 121 108 113 133 114 128 127 102<br />

6 End-Story 506402 O-Man x Jocko Besn 140 + 1614 - 0,07 58 + 0,03 57 81 132 103 101 122 120 124 130 104 113<br />

7 Radon 672586 Ramos x Manfred ET 140 + 1352 - 0,08 47 + 0,09 55 93 129 116 99 110 118 108 116 115 114<br />

8 Schaffner 468294 Shottle x Rubens RF 139 + 1372 - 0,03 53 - 0,06 40 82 121 126 116 111 121 129 133 123 102<br />

9 Jordan 506285 Goldwin x Durham 139 + 1066 - 0,04 40 - 0,01 35 85 117 122 120 109 126 133 137 129 106<br />

10 Altaiota 506303 O-Man x B-M J ito 138 + 1315 + 0,07 61 + 0,02 47 82 127 115 103 127 110 128 130 108 115<br />

11 Crown USA 52774524 Goldwin x O-Man 138 + 1107 - 0,09 37 + 0,11 48 71 125 120 103 103 119 120 121 111<br />

12 Windbrook 506449 FBI x Blitz 135 + 1373 - 0,07 63 - 0,04 43 74 124 100 119 122 130 133 143 108 103<br />

13 Brigade 505762 Best x Durham 133 + 639 + 0,47 71 + 0,14 35 89 122 105 111 122 133 122 136 112 99<br />

14 Showt<strong>im</strong>e 804016 Shottle x Brett 132 + 1706 - 0,08 61 - 0,14 43 91 124 113 103 126 116 127 132 107 103<br />

Bullenväter Schwarzbunt – Zuchtwertschätzung Dezember 2010 – lineare Exterieurbeschreibung<br />

Nr. Name HB-Nummer Abstammung Grö MCh KTi Sta BNe BBr HBW Kla Spg HbS Bewg HEu ZBA SPlv SPlh EAu ETi SLa<br />

1 Logan 506214 O-Man x Marshall 114 94 113 118 90 109 81 114 108 109 118 107 91 105 86 110 108 100<br />

2 Bronco 506210 O-Man x Marshall 117 93 113 120 91 115 88 122 102 103 104 111 100 108 95 116 114 93<br />

3 Beacon 506312 Shottle x Marshall 113 107 108 107 98 110 101 122 111 110 108 116 111 102 100 112 114 102<br />

4 ALH Duke 634394 O-Man x Durham 119 98 110 112 99 99 74 127 114 117 133 105 114 105 99 106 111 105<br />

5 Leko 811087 Laudan x Jocko Besn 103 99 114 111 85 103 90 119 116 116 131 113 118 102 103 101 107 98<br />

6 End-Story 506402 O-Man x Jocko Besn 124 107 116 120 99 116 93 115 102 107 120 123 111 120 107 114 110 109<br />

7 Radon 672586 Ramos x Manfred ET 108 96 104 107 94 98 86 113 105 111 117 109 100 94 90 107 106 97<br />

8 Schaffner 468294 Shottle x Rubens RF 119 110 97 102 106 98 96 112 116 103 113 113 101 119 103 124 126 91<br />

9 Jordan 506285 Goldwin x Durham 112 115 102 95 95 95 99 104 121 112 122 122 129 110 112 125 120 101<br />

10 Altaiota 506303 O-Man x B-M J ito 123 103 122 124 97 121 98 107 102 102 111 118 117 127 109 121 113 98<br />

11 Crown USA 52774524 Goldwin x O-Man 112 103 98 100 106 96 94 107 0 107 117 114 113 113 106 113 111 94<br />

12 Windbrook 506449 FBI x Blitz 123 120 120 118 101 117 85 116 0 117 118 132 124 104 106 128 111 80<br />

13 Brigade 505762 Best x Durham 118 103 113 113 103 100 93 121 117 114 131 121 114 104 104 115 113 91<br />

14 Showt<strong>im</strong>e 804016 Shottle x Brett 113 97 122 128 88 116 100 109 106 111 109 126 108 107 107 120 116 110


Abgerundet wird die Auswahl der O-Man-Söhne<br />

durch den bekannten Bullen Altaiota, der seine<br />

bisher bekannten Zuchtwerte stabil halten konnte<br />

und ebenfalls durch seine außergewöhnlich gute<br />

Körper- und Eutervererbung auffällt.<br />

Die Auswahl der Shottle-Söhne wird größer. Angeführt<br />

von dem bereits als Bullenvater eingesetzten<br />

Beacon (Shottle x BW Marshall), der mit einem<br />

// Bullenväter<br />

RZG von 144 und für einen Shottle-Sohn mit hoher<br />

Milchleistung (+1.831 kg) überzeugt, besticht<br />

er neben dem ausgeglichenen Exterieur durch sehr<br />

gute Nutzungsdauer-, Zellzahl- und Fruchtbarkeitszuchtwerte.<br />

Mit Schaffner, ein Shottle-Sohn aus Rubens,<br />

kommt ein Bulle zum Einsatz, der mit solider Leistung<br />

und besonderen Stärken in der Zellzahl, der<br />

Bullenväter Rotbunt – Zuchtwertschätzung Dezember 2010 – Milchleistung<br />

Nutzungsdauer und des gesamten Exterieurs auf<br />

sich aufmerksam macht und als Allroundbulle anzusehen<br />

ist.<br />

Komplettiert wird die Riege der Shottle-Söhne durch<br />

den Bullen Showt<strong>im</strong>e (Shottle x Brett), der ebenfalls<br />

durch viel Milch mit etwas knapperem Eiweiß<br />

in der Leistung überzeugt und seinen Namen alle<br />

Ehre macht. Rahmige Kühe mit viel Substanz, sehr<br />

Nr. Name HB-Nummer Abstammung RZG Milch Fett Fett Eiw Eiw Si RZM RZS Mtyp Kör Fund Eut RZE RZN RZR<br />

kg % kg % kg %<br />

1 Kairo 922475 Kian x Lentini RF 131 + 840 + 0,17 50 + 0,25 50 91 129 110 104 107 114 114 118 111 90<br />

2 Tableau 916966 Talent 2 x Faber 129 + 939 - 0,40 5 + 0,16 46 95 119 106 110 99 122 127 127 120 86<br />

3 Tonikum 597197 Talent 2 x Rubens 129 + 635 - 0,15 14 + 0,12 32 85 112 116 108 115 117 139 137 123 95<br />

4 Castory 597187 Colby-Red x Rubens 122 + 1298 - 0,43 15 - 0,07 38 81 115 115 105 116 126 121 130 101 94<br />

Nr. Name HB-Nummer Abstammung RZG Milch Fett Fett Eiw Eiw Si RZM RZS Mtyp Kör Fund Eut RZE RZN RZR<br />

kg % kg % kg %<br />

1 Campus 917332 Carmano x Giseh 141 + 1673 - 0,22 49 - 0,01 57 73 131 117 114 105 131 113 125 114 104<br />

2 Fidji 917270 Fiction x Canvas 140 + 1593 - 0,02 65 - 0,03 51 73 130 106 91 108 118 117 119 118 108<br />

3 Elburn RF 636446 Mr. Burns x O-Man 139 + 1570 - 0,29 34 + 0,06 59 73 130 116 102 109 122 114 121 117 101<br />

4 Laron P 923151 Lawn Boy x Shottle 137 + 1145 + 0,01 49 + 0,00 39 73 121 114 105 109 117 130 129 122 109<br />

5 Selayo 917153 Elayo x Goldwin 136 + 1300 - 0,29 28 + 0,03 47 73 122 116 110 104 123 129 131 117 100<br />

6 Pembroke RF 506334 Mac x O-Man 136 + 1171 - 0,11 37 + 0,00 39 73 119 121 98 106 112 123 121 119 119<br />

7 Cyrano 917319 Curtis x Goldwind 135 + 1445 + 0,10 70 + 0,11 59 73 136 108 112 97 114 108 112 111 88<br />

8 Madeira 917194 Malvoy x September 134 + 2093 - 0,55 34 - 0,12 60 73 130 102 109 112 120 110 120 111 100<br />

9 Rujock 996833 Ruacana x Jocko Besn 133 + 1642 - 0,43 28 - 0,06 50 73 124 110 108 115 124 115 125 113 101<br />

10 Caraning 599444 Caribic x Lightning 132 + 1122 + 0,05 51 + 0,26 61 73 135 98 102 100 119 107 113 97 104<br />

11 Wodino 599483 Woody x Classic PS 130 + 1594 - 0,34 35 - 0,05 50 73 124 112 108 104 107 117 116 115 94<br />

12 Zubelino 599481 Zabing x Marmax RF 130 + 1736 - 0,53 22 - 0,14 45 73 120 116 109 113 117 121 125 113 100<br />

Bullenväter Rotbunt – Zuchtwertschätzung Dezember 2010 – lineare Exterieurbeschreibung<br />

Nr. Name HB-Nummer Abstammung Grö MCh KTi Sta BNe BBr HBW Kla Spg HbS Bewg HEu ZBA SPlv SPlh EAu ETi SLa<br />

1 Kairo 922475 Kian x Lentini RF 109 102 105 107 121 98 96 106 101 111 110 102 105 108 98 110 116 90<br />

2 Tableau 916966 Talent 2 x Faber 101 106 95 93 111 100 92 101 120 110 111 129 126 113 118 113 107 90<br />

3 Tonikum 597197 Talent 2 x Rubens 118 103 98 103 111 110 87 114 102 109 114 122 117 121 113 127 131 96<br />

4 Castory 597187 Colby-Red x Rubens 110 97 101 108 108 112 87 108 114 113 121 115 115 110 113 106 112 98<br />

Nr. Name HB-Nummer Abstammung Grö MCh KTi Sta BNe BBr HBW Kla Spg HbS Bewg HEu ZBA SPlv SPlh EAu ETi SLa<br />

1 Campus 917332 Carmano x Giseh 108 111 96 96 107 106 94 109 122 115 127 115 114 111 124 105 102 115<br />

2 Fidji 917270 Fiction x Canvas 110 89 96 112 108 104 84 115 99 105 118 104 101 112 103 112 120 100<br />

3 Elburn RF 636446 Mr. Burns x O-Man 118 96 98 106 126 108 89 117 109 108 116 111 105 108 98 105 114 87<br />

4 Laron P 923151 Lawn Boy x Shottle 118 101 100 104 88 104 99 105 114 104 114 122 114 107 104 118 129 99<br />

5 Selayo 917153 Elayo x Goldwin 117 107 95 97 113 90 97 107 120 103 117 125 126 116 127 114 120 91<br />

6 Pembroke RF 506334 Mac x O-Man 103 96 99 103 83 108 103 110 100 103 113 114 107 120 112 117 116 96<br />

7 Cyrano 917319 Curtis x Goldwind 106 111 100 95 132 93 94 99 109 106 110 111 104 108 101 100 98 107<br />

8 Madeira 917194 Malvoy x September 109 109 110 104 100 96 87 111 108 109 119 120 110 106 109 97 94 100<br />

9 Rujock 996833 Ruacana x Jocko Besn 110 108 108 107 104 105 89 116 107 112 119 114 106 107 106 107 109 113<br />

10 Caraning 599444 Caribic x Lightning 108 103 91 97 107 104 88 104 113 109 114 113 106 105 115 95 104 92<br />

11 Wodino 599483 Woody x Classic PS 104 107 99 97 105 102 103 103 103 101 105 119 112 109 108 103 106 96<br />

12 Zubelino 599481 Zabing x Marmax RF 112 109 105 104 110 101 89 109 107 109 111 120 107 112 115 110 110 96<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong> 43


44<br />

gutem Oberkörper, solide Fundamente und TOP-<br />

Euter prägen diesen Bullenvater.<br />

Darüber hinaus sind die ersten Goldwin-Söhne<br />

als Bullenvater <strong>im</strong> Einsatz. Der bekannte Kanadier<br />

Jordan (Goldwin x Durham) aus der weltbekannten<br />

Jericho ist sicherlich kein Vererber, der TOP-<br />

Milchleistungen bringt. Mit seinen Nutzungsdauer-,<br />

Zellzahl- und Fruchtbarkeitszuchtwerten überzeugt<br />

er. Seine Stärke ist jedoch ein hervorragendes Exterieur.<br />

Rahmige, milchtypische Kühe mit durchschnittlicher<br />

Substanz, die über TOP-Fundamente (126)<br />

und Spitzeneuter (133) verfügen, bringen ihn zu<br />

einem RZE von 137.<br />

Ergänzt wird die Bullenväterliste durch den bekannten<br />

Leko (Laudan x JockoBesne), der seine<br />

gute Leistungsvererbung, seine vorzügliche Fundament-<br />

und solide Körper- und Eutervererbung<br />

gepaart mit sehr guter Zellzahl (RZS 121) und Nutzungsdauer<br />

(RZN 127) nachhaltig bestätigte.<br />

Der Ramos-Sohn Radon ist sicherlich nicht der super<br />

Exterieurbulle aber seine außergewöhnliche<br />

Leistungsvererbung, sie sehr guten Zellzahl-, Nutzungsdauer-<br />

und Fruchtbarkeitszuchtwerte zeigen,<br />

dass er ein Bulle ist, der problemlose Produktionstypen<br />

bringen kann. Daher sollte er unsere Bullenväterliste<br />

ergänzen.<br />

Mit Windbrook (FBI x Blitz) steht ein Bulle mit<br />

außergewöhnlichem Exterieur (RZE 143) sehr hoch<br />

in der Beliebtheitsskala. Eine solide Milchleistung<br />

mit akzeptablen Funktionalitätszuchtwerten und<br />

sein Pedigree machen ihn nicht nur als Bullenvater,<br />

sondern auch als Bulle für Schaukühe interessant.<br />

Die etwas schwächere Melkbarkeit muss beachtet<br />

werden.<br />

Komplettiert wird die Liste der Bullenväter von dem<br />

RSH-Vererber Brigade (Best x Durham). Der aus<br />

Blickpunkt <strong>Rind</strong> am 02.12.2010<br />

Jelbas 811138<br />

Jefferson x Eminenz x Cadillac<br />

RZG 127 RZM 118 RZE 115<br />

RZS 100 RZN 110 RZR 111<br />

Von diesem frühen Jefferson-Sohn hatten zum Zeitpunkt<br />

der Schau erst wenige Töchter abgekalbt, die<br />

ihm mit der Dezember-Zuchtwertschätzung erste Informationen<br />

für seinen Zuchtwert liefern.<br />

Es wurden sechs seiner Töchter ausgestellt, die mit<br />

leicht abfallenden Becken mittlerer Breite ausgestattet<br />

waren. Sie präsentierten sich zudem mit einer<br />

runderen Rippe und auch wäre etwas mehr Herztiefe<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong><br />

// Bullenväter<br />

der Patrick-Familie stammende Bulle ist bei mittlerer<br />

Milchmenge der derzeit wohl stärkste Bulle für<br />

Eiweißprozente (+0,14 %), hat gute Zellzahl- und<br />

Nutzungsdauerzuchtwerte und überzeugt mit seiner<br />

Nachzucht in allen Exterieurmerkmalen insbesondere<br />

in der Größe, der Substanz, in der Fundament-<br />

aber auch in der Euterqualität. Er dürfte derzeit<br />

wohl der internationale TOP-Best-Sohn sein.<br />

Die Auswahl der genomischen Jungbullen, die zum<br />

Einsatz kommen, ist sehr breit. Etwa ein Drittel unsere<br />

Anpaarungen sollen mit diesen junge, wenn<br />

auch noch etwas unsicheren Vererbern gemacht<br />

werden.<br />

Neben dem RSH-Vererber Juman (Juwel x O-Man)<br />

und NOG Fabri (Fibrax x Laudan) wurde besonders<br />

Wert bei der Auswahl auf ein möglichst breites Abstammungsspektrum<br />

gelegt. Details zu den einzelnen<br />

Bullen können Sie den jeweiligen Listen übernehmen.<br />

Rotbunt<br />

Bei den Rotbunten Vererbern gibt es wenig neue,<br />

überzeugende Bullen, die als Bullenväter gebraucht<br />

werden können.<br />

Zu den interessantesten Bullenvätern gehört Kairo.<br />

Dieser Kian-Sohn aus der bekannten Lentini-Tochter<br />

Massia 21 bringt bei mittlerer Milchmenge außergewöhnlich<br />

viel Eiweiß (+0,25 %). Zellzahl und<br />

Nutzungsdauer, wie in dieser Abstammung nicht<br />

anders zu erwarten, sind gut. Kairo bringt rahmige<br />

Kühe mit Substanz und guten Becken, die etwas<br />

milchtypischer sein könnten. Die Fundament- und<br />

Eutervererbung sind solide. Die gesehene Nachzucht<br />

bestätigt das lineare Profil.<br />

Von den Talent-Söhnen kommt Tableau zum Einsatz.<br />

Dieser aus einer Faber-Mutter stammende<br />

// Nachzuchten<br />

Nachzuchten für Sie gesehen<br />

wünschenswert. Die etwas gröberen Fundamente<br />

waren leicht gewinkelt, verfügen aber über eine korrekte<br />

Hinterbeinstellung und über eine gute Trachtenhöhe.<br />

Die Euter sind von guter Textur und die<br />

Hintereuterhöhe sowie das Zentralband sind leicht<br />

überdurchschnittlich in der Ausprägung. Den Vordereutern<br />

fehlt etwas Länge und die Striche sind vorne<br />

eher weiter, hinten aber opt<strong>im</strong>al platziert.<br />

Suarez 811100<br />

Shottle x Jocko Besne x Storm<br />

RZG 134 RZM 119 RZE 126<br />

RZS 127 RZN 121 RZR 105<br />

Vererber ist mit knapp 1.000 l-Milch und +0,16<br />

%-Eiweiß ein hervorragender Fundament- und<br />

Eutervererber mit guter Nutzungsdauer, der seine<br />

Schwächen jedoch inden Fettprozenten und in der<br />

Substanz hat.<br />

Mit dem RSH-Vererber Tonikum (Talent 2 x Rubens)<br />

steht ein ebenfalls mittlerer Leistungsvererber<br />

als Bullenvater <strong>im</strong> Rampenlicht, der mit seiner<br />

Zellzahl (116), Nutzungsdauer (123) und außergewöhnlichem<br />

Exterieur, mit besonderer Stärke <strong>im</strong> Euter<br />

(139) brilliert. Bei seiner Anpaarung sollte man<br />

etwas Milchmenge vorhalten.<br />

Komplettiert wird das Angebot der Bullenväter<br />

durch den Colby Red-Sohn Castori, der aus einer<br />

Rubens-Mutter stammt. Mit knapp 1.300 l-Milch<br />

gehört er zu den besten Rotbunten Milchmengenvererbern,<br />

der mit guter Eutergesundheit und<br />

durchweg solider, sicherer Exterieurvererbung, mit<br />

einer etwas anderen Abstammung sicherlich eine<br />

interessante Anpaarungsalternative mit besonderen<br />

Stärken in der Fundamentvererbung sein wird.<br />

Bei der Red <strong>Holstein</strong>-Zucht ist der Anteil der Bullenväter<br />

mit genomischen Zuchtwerten etwas höher.<br />

Neben den RSH-Vererbern Zubelino, Rujock und<br />

Caraning haben wir das Angebot durch nationale<br />

und internationale TOP-genomische Jungbullen ergänzt,<br />

die auch hinsichtlich der Blutführung und der<br />

Milchmengenvererbung die Rotbuntzucht voranbringen<br />

sollten.<br />

Wichtig ist für die Zukunft, dass auch <strong>im</strong> Zeitalter<br />

der genomischen Zuchtwerte das Spektrum der Anpaarungsbullen<br />

möglichst breit gehalten wird.<br />

Alle Informationen können Sie den Detaillisten entnehmen.<br />

Für Rückfragen stehen Ihnen unsere Mitarbeiter<br />

gerne zur Verfügung.<br />

M. Leisen<br />

Der Shottle-Sohn Suarez war mit einer Gruppe von<br />

sechs Töchtern am Start, von denen die kalibrige<br />

“Suadar” von der Landgut-Heideland e.G. aus Groß<br />

Naundorf zur „Siegerkuh der Nachzuchten“ ausgezeichnet<br />

wurde.<br />

Die Suarez-Töchter sind rahmige Kühe mit guter Körpertiefe<br />

und Vorhandstärke. Besonders hervorzuheben<br />

sind die langen und korrekt gelagerten Becken.<br />

Während der Bulle dem Linearprofil nach steilere<br />

Beine züchtet, war dies bei seinen Töchtern nicht<br />

unbedingt zu erkennen. Die Fundamente waren korrekt<br />

gewinkelt und gestellt (Hinteransicht) und sehr<br />

trocken in den Sprunggelenken.


Die langen Euterkörper werden von einem starken<br />

Zentralband gehalten und die breiten Hintereuter<br />

sind mittelhoch angesetzt. Neben einer korrekten<br />

Strichplatzierung könnten die Euter insgesamt etwas<br />

lebhafter sein.<br />

Guarini 811141<br />

Goldwin x Oman x Jesther<br />

RZG 143 RZM 129 RZE 125<br />

RZS 123 RZN 122 RZR 110<br />

Auch bei dem Bullen Guarini hatten zum Zeitpunkt<br />

der Schau erst weniger Töchter abgekalbt, die ihm<br />

mit der Dezember-ZWS erste Informationen für seinen<br />

Zuchtwert liefern.<br />

Es wurden sechs Töchter ausgestellt, von denen die<br />

sehr jugendliche „Guabala“ von der Hoher Fläming<br />

e.G. aus Rädigke zur „Reservesiegerin der Nachzuchten“<br />

ausgezeichnet wurde.<br />

Guarini-Töchter sind spätreife, milchtypische Kühe<br />

mit gutem Rahmen und überwiegend korrekt gelagerten<br />

Becken, die knapp durchschnittlich in der<br />

Breite sind. Die etwas derberen Fundamente zeigten<br />

neben ordentlichen Klauen eine leichte Hinterbeinwinkelung.<br />

Die drüsigen Euter waren hoch und fest aufgehängt<br />

und mit einem starken Zentralband ausgestattet,<br />

könnten allerdings etwas länger <strong>im</strong> Vordereuter sein.<br />

Die Strichplatzierung ist vorne weiter und die Striche<br />

tendenziell kürzer.<br />

I. Schnoor<br />

WEU-Konvent <strong>2011</strong><br />

Truman 328696<br />

Throne x Lee x Charles<br />

RZG 132 RZM 113 RZE 129<br />

RZS 122 RZN 123 RZR 107<br />

Die rahmigen, milchtypischen Truman-Töchter präsentierten<br />

sich <strong>im</strong> Produktionskleid mit genügend<br />

Substanz und Körpertiefe, dabei lang, jedoch überwiegend<br />

ansteigend <strong>im</strong> Becken. Die Fundamente<br />

sind insgesamt trocken und klar mit guten Klauen.<br />

Die Euter präsentierten sich mittelhoch, mit guter<br />

Voreuterlänge und Hintereuterhöhe und korrekt<br />

platzierten, mittellangen Strichen.<br />

Auf Grund der Blutführung ist der Bulle breit einsetzbar,<br />

insbesondere zur Verbesserung der Fundamente,<br />

Zellzahl und Nutzungsdauer. In der Anpaarung<br />

sollte man Kühe mit korrekter Beckenlage<br />

bevorzugen.<br />

Sorento 329955<br />

Shottle x Marshall x Rudolph<br />

RZG 127 RZM 116 RZE 130<br />

RZS 112 RZN 114 RZR 102<br />

Sorento ist ein Shottle-Sohn der durch außergewöhnliche<br />

Milchmengenvererbung bei knapperen<br />

Eiweißprozenten ein solider Vererber ist.<br />

Die gezeigten Töchter waren rahmig, mit durch-<br />

// Nachzuchten<br />

schnittlichem Milchcharakter, dabei für ihr Alter gut<br />

in der Stärke und Körpertiefe.<br />

Die insgesamt etwas kürzeren Kühe überzeugten<br />

durch korrekt gelagerte, leicht abfallende Becken.<br />

Die etwas unterschiedlich gewinkelten Fundamente<br />

sind insgesamt solide. Bei etwas derberen Sprunggelenken<br />

überzeugen die höheren Trachten.<br />

Die insgesamt hoch aufgehangenen Euter sind mittelhoch<br />

bei guter Breite und gutem Zentralband,<br />

zeigten jedoch etwas Varianz in der Voreuterlänge<br />

und gefallen durch die sehr gute Strichstellung und<br />

ihre sehr gute Strichlänge.<br />

M. Leisen<br />

Malvoy<br />

Marmax RF x Celsius x Leader<br />

RZG 130 RZM 126 RZE 117<br />

RZS 95 RZN 108 RZR 105<br />

Auf dem HighlightSale am 7. Januar <strong>2011</strong> in Hamm<br />

präsentierte die RUW eine siebenköpfige Nach-<br />

zuchtgruppe (6 Rotbunte, 1 Schwarzbunte) des<br />

Rotbuntvererbers Malvoy.<br />

Die vorgestellten Malvoy-Töchter waren schicke,<br />

elegante Kühe in gutem bis sehr gutem Rahmen.<br />

Entgegen der letzten Vorstellung in Oldenburg hatten<br />

die Kühe viel Milchtyp, Länge und eine gute<br />

Rippentiefe. Die Becken waren breit genug und<br />

opt<strong>im</strong>al gelagert.<br />

Die etwas steileren Hinterbeine hatten klare<br />

Sprunggelenke und waren parallel gestellt und mit<br />

ordentlichen Klauen versehen.<br />

Die Euter waren hoch und breit angesetzt und mit<br />

guten Zentralbändern ausgestattet. Die Strichstellung<br />

und -platzierung war etwas unterschiedlich,<br />

meistens gut bis sehr gut, in der Tendenz z.T. vorne<br />

etwas weiter.<br />

Die Gruppe in Hamm hatte viel mehr Rahmen,<br />

Milchtyp und Schick sowie bessere Euter gegenüber<br />

der Vorstellung in Oldenburg 2007.<br />

R. Böhnke<br />

Truman-Nachzucht be<strong>im</strong> WEU Konvent <strong>2011</strong> Foto: WEU<br />

Lore v. Malvoy, Besitzer: W. Hegemann, Telgte Foto: Geverink<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong> 45


46<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong><br />

// Schauen<br />

16. „Blickpunkt <strong>Rind</strong>“ –<br />

Verbandsschau in Brandenburg<br />

Die diesjährige RBB-Verbandsschau werden alle<br />

Beteiligten wohl nicht so schnell vergessen. Der Wintereinbruch<br />

hatte es in sich, mehrere Nächte Frost <strong>im</strong><br />

zweistelligen Bereich, heftiger Ostwind und dann noch<br />

starker Schneefall stellten Mensch, Tier und Material<br />

vor eine harte Belastungsprobe. Zum Ende der Schau<br />

herrschten teils chaotische Straßenverhältnisse, die<br />

vor allem die Tiertransporte vor erhebliche Probleme<br />

stellten. Ausfälle bei den Tieren und am Schautag auch<br />

eine deutlich geringere Zuschauerzahl als in den Vorjahren<br />

waren Folge der winterlichen Verhältnisse.<br />

Zur Schau:<br />

Die Nachzuchten von jungen RBB-Vererbern wurden<br />

in bewährter Weise vom RBB-Schauteam und den<br />

Jungzüchtern bestens vorbereitet. Nähere Informationen<br />

zu den gezeigten Nachzuchten erfahren Sie in der<br />

Rubrik „Nachzuchten für Sie gesehen“.<br />

70 Schaukühe stellten sich in neun Klassen dem<br />

Wettbewerb, in dem es eine bisher noch nie erlebte<br />

Dominanz eines Zuchtbetriebes, der Seydaland <strong>Rind</strong>erzucht<br />

GmbH, angetreten mit 16 Kühen, gab. In allen<br />

drei Jungkuhklassen gingen die 1a-Preise an Seyda,<br />

einmal sogar auch der 1b-Preis. Die logische Folge:<br />

Sieg und Reservesieg gingen an zwei SeydaerJungkühe:<br />

„SL Toskana“ (Airraid x Morty) und „SL Gowina“<br />

(Goldwin x Manager).<br />

Bei den „mittleren“ Kühen (2. Laktation) stellten verschiedene<br />

Betriebe die Siegertitel und die RBB-Gene-<br />

tik spielte eine hervorragende Rolle. Zwei Klassensiege<br />

(Vehlefanz und Kolochau) für Lonar-Töchter aus dem<br />

Testeinsatz und zwe<strong>im</strong>al 1b für Jefferson-Töchter aus<br />

Fehrow. Der Sieg bei den mittleren Kühen ging erneut<br />

an Seyda, die bekannte Duplex-Tochter „SL Lausina<br />

3“ war mit Abstand die beste Kuh. Über den Reservesieg<br />

der Lonar-Tochter „MGK Loraya“ freuten sich<br />

nicht nur die Züchter aus dem MilchgutKolochau.<br />

Auch die älteren Kühe wurden in drei Klassen gerichtet.<br />

Im „Endkampf“ um die beste ältere Kuh waren<br />

die <strong>Rind</strong>erzüchter aus Seyda wieder mit drei Kühen<br />

vertreten (2 x 1a, 1x 1b) und auch der Sieg in dieser<br />

Kategorie wurde errungen. Die Cocherill-Tochter „SL<br />

Uta“ gewann klar. Den Reservesieg holte sich die älteste<br />

vorgestellte Kuh (7 Kalbungen), die Ciso-Tochter<br />

„Chili“ aus dem Agrarbetrieb Damsdorf. Diese Kuh<br />

wurde ebenfalls ausgezeichnet als Kuh mit der höchsten<br />

Lebensleistung (> 82.000 kg Milch) und höchster<br />

Lebenseffektivität (26,5 kg Milch pro Lebenstag).<br />

Mit allen drei Siegertiteln war der Weg frei für Seyda<br />

zum Grand-Champion. Die Wahl des Preisrichters fiel<br />

genauso eindeutig wie die der Zuschauer am Ring<br />

auf die alles überragende Duplex-Tochter „SL Lausina<br />

3“. Wenn diese Kuh, die bereits auf dem „Blickpunkt<br />

2009“ Siegerfärse und in Oldenburg auf der DHV-<br />

Schau vertreten war, gesund bleibt, steht ihr wahrscheinlich<br />

noch eine größere Schaukarriere bevor.<br />

Bericht RBB, gekürzt Ingo Schnoor<br />

Miss Blickpunkt <strong>Rind</strong> 2010: „SL Lausina 3“, Seydaland <strong>Rind</strong>erzucht GmbH Foto: Schulze<br />

WEU-<br />

Konvent <strong>2011</strong><br />

Am 13. Januar <strong>2011</strong> fand der diesjährige<br />

WEU-Konvent in Oldenburg statt. Den Preisrichtern<br />

Klaus-Dieter Augustin, Neuendorf,<br />

und Matthias Zens, Musweiler, stellten sich<br />

hervorragende <strong>Holstein</strong>kühe vor.<br />

Eröffnet wurde die Veranstaltung mit dem Jackpot-<br />

Wettbewerb. Die Preisrichter vergaben hier den Siegerpreis<br />

an die Bolton-Tochter Cinderella v. E. Strudthoff,<br />

die durch Rahmen, viel Eleganz und TOP-Euter<br />

nicht zu schlagen war. Auf den Plätzen folgten die<br />

Goldwin-Tochter Marleen von Eike Holfeldund die<br />

rotbunte SLH Goldrose (v. Red Rock) aus dem Züchterstall<br />

von Bernd Schulte-Lohmöller.<br />

Die kleine aber feine Rotbuntkollektion bestach durch<br />

ihre hervorragende Qualität. Zum Sieger erklärten die<br />

Preisrichter die Tableau-Tochter Nina v. E. Strudthoff.<br />

Ihre Stärken sind der überragende Körper, die opt<strong>im</strong>alen<br />

Becken und die sehr guten Fundamente. Der<br />

Reservesiegertitel ging an die bereits <strong>im</strong> Jackpot<br />

erfolgreiche Red Rock-Tochter Goldrose, die sich als<br />

außerordentlich komplette junge Kuh vorstellte.<br />

Der Schwarzbuntwettbewerb überzeugte mit seiner<br />

sehr ausgeglichenen und sehr hohen Qualität. Zur<br />

Siegerfärse körten die Preisrichter die Kuh Loh Lissy,<br />

eine Duplo-Tochter v. A. Lohmöller, die sich jugendlich,<br />

mit viel Milchtyp und viel Ausdruck präsentierte<br />

und zu Recht Siegerin wurde.<br />

Bei den Zweitkalbskühen siegte unangefochten die<br />

September-Tochter Jodie von B. Schulte-Lohmöller<br />

vor der Gibson-Tochter Lindsay v. S. Friederichs. Beide<br />

Kühe überzeugten an diesem Tag durch ihre Eleganz,<br />

die TOP-Fundamente und die hervorragende Euterqualität.<br />

Die älteren Kühe der Schau beeindruckten insbesondere<br />

das Publikum der Schau. Zur Siegerkuh alt und<br />

zumGrand Champion des WEU-Konvents wurde die<br />

grandiose Krista (V. Stormatic) aus dem Besitz von der<br />

Cording& Seegers GbR sowie Windlooper <strong>Holstein</strong>s,<br />

der dieser Sieg an diesem Tage nicht streitig zu machen<br />

war. Der Reservesiegertitel ging an die schaubewährte<br />

Starleader-Tochter EkeLesta v. H. Ekenhorst.<br />

Insgesamt kann man der WEU zu der Top-Kuh-Qualität<br />

nur gratulieren.<br />

Gezeigt wurden die Nachzuchten mit Töchtern aus<br />

dem Wiedereinsatz der Bullen Marbach und Stylist,<br />

die <strong>im</strong> Wesentlichen die bekannten Linearprofile<br />

und Vererbungsleistungen bestätigten. In der Rubrik<br />

„Nachzuchten für Sie gesehen“ können Sie aktuelle<br />

Berichte zu den gezeigten Bullen der Bullen Truman<br />

und Sorento nachlesen. M. Leisen


Schauen<br />

Beeindruckende<br />

Rotbunt-DN-Gruppe in Zwolle<br />

Anlässlich der Schau „Koe-Expo“ in Zwolle<br />

wurden acht Kühe aus der Abteilung Rotbunt-MRIJ/DN<br />

als Demogruppe gezeigt.<br />

Vier der ausgestellten Rotbuntkühe stammten aus<br />

Kühen mit HF-Vätern, so z.B. Kian, Jerom und Stadel.<br />

Die restlichen vier waren reine MRIJ-Kühe und<br />

stammten von Matthijs, Meldober und Meldon ab.<br />

Alle acht rotbunten Kühe demonstrierten sehr beeindruckend<br />

das Zuchtziel der Abteilung Rotbunt-<br />

DN. Sie zeigten viel Kraft und Substanz in der<br />

Vorhand und eine sehr gute Bemuskelung. Sehr<br />

einheitlich war auch die Eutervererbung, d.h. sehr<br />

drüsig, <strong>im</strong> Hintereuter mittelhoch und sehr fest in<br />

der Aufhängung und mit guten Vordereutern ausgestattet.<br />

Die ausgestellten acht Kühe waren ein<br />

Zuschauermagnet und fanden viel Beachtung bei<br />

den Zuschauern. G. Koch<br />

Matteo 10.589098 TV TL 05.12.09<br />

Zü: Fuschera-Petersen, Fahrdorf<br />

V: Centini<br />

M: Kleo 01/84-84-84-85/84 v.K Lens<br />

1 La. 8299 5,25 436 3,86 320<br />

MM: Eboli 01/82-85-84-84/84 v.Censor<br />

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DEKAMIX® ein neues und verbessertes Hygieneprodukt<br />

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DEKAMIX® ist aufgrund seiner Zusammensetzung<br />

besonders für die Verbesserung der hygienischen<br />

Bedingungen <strong>im</strong> <strong>Rind</strong>erbereich geeignet. Weitere<br />

Vorteile liegen in der erhöhten Feuchtigkeitsbindung,<br />

der verminderten Rutschgefahr auf den bestreuten<br />

Flächen und der sehr hohen Hautverträglichkeit.<br />

Durch die hohe und dauerhafte Alkalität<br />

wird bei regelmäßiger Anwendung der stallspezifische<br />

Ke<strong>im</strong>druck deutlich reduziert, die Zellzahlen<br />

in der Milch verringert, Euter- und Klauenentzündungen<br />

vorgebeugt.<br />

Angler<br />

//Testbullen<br />

Neues Hygiene-Einstreumittel<br />

Sehr gute Doppelnutzungskühe wurden in Zwolle anlässlich der Koe-Expo-Ausstellung gezeigt. Gute Bemuskelung kombiniert mit sehr<br />

guten Fundamenten und hervorragenden Eutern zeichnete die Gruppe aus. Foto:CRV Holland<br />

Molando 10.599487 TV TL 29.08.09<br />

Zü: HJ u. AJ ten Damme, AH Winterswijk Meddo<br />

V: Menno<br />

M: Jolanda 150 (3) VG 86 v.Buster<br />

6 La. 8551 4,07 348 3,81 326<br />

HL 4 9076 4,15 377 3,83 348<br />

MM: Jolanda114 (3) VG v.Parole<br />

2 La. 7513 4,46 335 3,89 292<br />

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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong> 47


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