// Rind im Bild 1/2011 1 - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.
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ZKZ 30665<br />
<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong><br />
MITTEILUNGSORGAN DER RINDERZUCHT SCHLESWIG-HOLSTEIN EG UND DES LANDESKONTROLLVERBANDES SCHLESWIG-HOLSTEIN E.V.<br />
1. VIERTELJAHR<br />
1/<strong>2011</strong><br />
// TOP-THEMA Auktion am Abend S. 5<br />
// RSH eG German Genetics International S. 10<br />
// LKV 73. Hauptversammlung S. 12<br />
// BETRiEBSREPORTAGE Claußen GbR S. 18<br />
// TiERGESundHEiT Pansifit S. 34<br />
// ZuCHT // ZWS <strong>Rind</strong> Dezember <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong> 2010 S. 401
Landesjungzüchterschau<br />
Am 17. April ist es wieder soweit.<br />
Dann findet der Jahreshöhepunkt des Landesjungzüchterverbandes, die<br />
Landesjungzüchterschau in der Reithalle in Aukrug (bei NMS) statt.<br />
Zu dieser Veranstaltung sind alle Interessierten herzlich eingeladen.<br />
Der Eintritt ist frei, für das leibliche Wohl ist gesorgt.<br />
<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG | Rendsburger Straße 178 | D-24537 Neumünster | Tel. +49 (0)4321 / 905-300 | Fax +49 (0)4321 / 905-395 & -396 | E-Mail rsheG@rsheG.de
Liebe Mitglieder,<br />
// Vorwort<br />
die Milchquotenbörse Anfang November 2010 hat wieder einmal gezeigt, was die schleswig-holsteinischen<br />
Milcherzeuger wollen: noch mehr Milch produzieren als bisher. Es wurden<br />
Milchquoten für ca. 1.700 zusätzliche Kühe erworben. Die zusätzlichen Quoten könnten<br />
auch eine Leistungssteigerung für alle Kühe <strong>im</strong> Land um ca. 40 kg Milch abdecken. Seit der<br />
Möglichkeit zum Erwerb von Milchquoten <strong>im</strong> gesamten westdeutschen Raum <strong>im</strong> Jahre 2007<br />
haben die schleswig-holsteinischen Milcherzeuger die Landesquote allein aus Quotenzukauf<br />
aus anderen Bundesländern deutlich vergrößert.<br />
Es setzen jedoch nicht alle auch in Zukunft auf die Milchproduktion. Im vergangenen Jahr<br />
haben 5 % der Mitglieder des Landeskontrollverbandes <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V. (LKV) die<br />
Milchproduktion eingestellt, und auch in den Jahren zuvor gab es Rückgänge bei der Mitgliederzahl.<br />
Die verbliebenen Mitglieder haben <strong>im</strong> Durchschnitt jedoch deutlich aufgestockt,<br />
seit 2005 um 20 %. Zurzeit werden <strong>im</strong> Mittel 83,5 Kühe/Betrieb gehalten, 5,5 Kühe mehr als<br />
zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Mit 310.148 geprüften Kühen <strong>im</strong> Januar wurde eine<br />
Zahl erreicht wie zuletzt vor sieben Jahren. Erstmals seit 2006 war auch wieder ein deutlicher<br />
Leistungsanstieg festzustellen. Die 301.815 (A+B)-Kühe gaben <strong>im</strong> Prüfjahr 8.312 kg Milch<br />
mit 4,23 % und 352 kg Fett sowie 3,43 % und 285 kg Eiweiß. Im Vergleich zum Vorjahr ist<br />
das eine Steigerung um 124 kg Milch, 7 kg Fett und 4 kg Eiweiß. Die aktuelle Entwicklung<br />
zeigt jedoch, dass sich dieser Leistungsaufschwung zur Zeit nicht fortsetzt. Kritisch anzumerken<br />
an der Entwicklung der letzten Jahre ist der Anstieg des Milchzellgehaltes. Die Verbesserung<br />
der Eutergesundheit bleibt für viele Betriebe eine wichtige Aufgabe für die nächste Zeit.<br />
Der LKV wird seinen Mitgliedern deshalb als Hilfestellung dabei <strong>im</strong> Laufe dieses Jahres eine<br />
neue und schnelle Methode zur Diagnose von Mastitiserregern anbieten.<br />
Der Service für die Mitglieder konnte auch <strong>im</strong> abgelaufenen Jahr verbessert werden. Durch<br />
eine neue Software für die Ezi-Scanner wurde es möglich, bei der Stallkontrolle zunächst<br />
nur die Milchproben der Kühe zu registrieren und die Milchmengen unabhängig davon als<br />
Datei aus der elektronischen Milchmengenmessung an den LKV zu senden. Es können auch<br />
die Milchmengen des gesamten Prüfzeitraumes übernommen werden. Dieser Weg dürfte für<br />
Mitglieder mit großen Herden und einer modernen Milchmengenmessung <strong>im</strong> Melkstand eine<br />
wesentlich Erleichterung darstellen.<br />
Mit dem Anstieg des Milchpreises vor einem Jahr hat sich die St<strong>im</strong>mung unter den Milcherzeugern<br />
wieder verbessert. Durch politische Einflüsse wird die Wirtschaftlichkeit der Milcherzeuger<br />
jedoch beeinträchtigt. Die Flächenprämien werden bis 2013 für Acker- und für<br />
Grünland angeglichen, und das bedeutet für die Milchproduzenten eine Verringerung. Wer<br />
sich in der Vergangenheit die beste Basis erarbeitet hatte, muss nun die größten Rückgänge<br />
hinnehmen. Da bleibt den Mitgliedern nur der Weg, diese Verluste durch betriebliches<br />
Wachstum und eine Verbesserung der Produktionstechnik aufzufangen. Es gilt, sich auf das<br />
Auslaufen der Milchquote am 1. April 2015 einzustellen.<br />
Mit den Daten aus der Milchleistungsprüfung trägt der LKV dazu bei, dass die Mitglieder<br />
die nötigen Informationen zur Beurteilung ihrer Produktionstechnik erhalten. Erstkalbealter,<br />
Zwischenkalbezeit, Remontierungsrate, Nutzungsdauer und Lebensleistung sowie der<br />
Milchzellgehalt sind z. B. Kriterien, die die Wirtschaftlichkeit der Produktion beeinflussen.<br />
89 Betriebe mit herausragenden Ergebnissen bei diesen Produktionskennziffern hat der LKV<br />
auf seinen Kreisvereinsversammlungen wieder mit Plaketten und Urkunden ausgezeichnet.<br />
Wir wünschen Ihnen, dass Sie für Ihren Betrieb einen möglichst großen Nutzen aus den vom<br />
LKV festgestellten Daten ziehen können. Mögen sich die Milchpreise zumindest auf dem<br />
Niveau wie in den letzten Monaten halten und Sie dadurch der zukünftigen Entwicklung<br />
gestärkt entgegensehen können.<br />
Eckhard Marxen Gerd Schulz<br />
Vorsitzender Geschäftsführer<br />
Inhalt<br />
Termine 4<br />
Top-Thema 5<br />
Auktion am Abend 5<br />
RSH eG 8<br />
Spermavertrieb 8<br />
Bullen des Monats 9<br />
German Genetics International 10<br />
LKV 12<br />
Aus den Rasseabteilungen 17<br />
Angler 17<br />
Betriebsreport 18<br />
Fleischrinder 21<br />
Kreisvereine 24<br />
Jungzüchter 32<br />
Tiergesundheit 34<br />
Pansifit 34<br />
Für Sie gelesen 36<br />
Personalien 38<br />
Zucht 40<br />
ZWS Dezember 2010 40<br />
Bullenväter 42<br />
Nachzuchten für Sie gesehen 44<br />
Schauen 46<br />
Testbullen 47<br />
Titelbild:<br />
Milchleistungsprüfung<br />
mit LactoCorder<br />
Foto: LKV<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong> 3
4<br />
Termine<br />
Auktionstermine <strong>2011</strong><br />
Schwarzbunt – Rotbunt<br />
7. April <strong>2011</strong> Neumünster 27. Okt. <strong>2011</strong> Neumünster<br />
26. Mai <strong>2011</strong> Neumünster 17. Nov. <strong>2011</strong> Neumünster<br />
18. Aug. <strong>2011</strong> Neumünster 15. Dez. <strong>2011</strong> Neumünster<br />
29. Sept. <strong>2011</strong> Neumünster<br />
Terminkalender<br />
28.03.<strong>2011</strong> Meldeschluss für Herdbuchkuhbewertung <strong>im</strong> April<br />
Schwarzbunt – Rotbunt – Angler<br />
Veranstaltungskalender<br />
Schwarzbunt – Rotbunt – Angler – Fleischrinder<br />
9. März <strong>2011</strong> Excellent-Schau, Leer (VOSt)<br />
13. März <strong>2011</strong> RBW-Schau, Ilshofen (RBW)<br />
15. März <strong>2011</strong> Sunrise Sale, Karow (RSH + RMV)<br />
16. März <strong>2011</strong> <strong>Rind</strong> aktuell, Karow (RMV)<br />
20. März <strong>2011</strong> Gemeinsame Jungzüchterschau der Kreise Lauenburg, Segeberg<br />
und Stormarn, Burmeisters Reithalle, Rausdorf, Beginn: 11.00 Uhr<br />
26. März <strong>2011</strong> Kreisjungzüchterschau SL-FL, Süderbrarup<br />
30. März <strong>2011</strong> Färsenschau, Krefeld (RUW)<br />
3. April <strong>2011</strong> Kreisjungzüchterschau RD-ECK, Gnutz<br />
17. April <strong>2011</strong> Landesjungzüchterschau, Aukrug<br />
19. April <strong>2011</strong> Best of - Färsenauktion, Groß Kreutz (RBB)<br />
6.-7. Mai <strong>2011</strong> Sächsische <strong>Holstein</strong>tage, Leipzig (MAR)<br />
7. Mai <strong>2011</strong> Kreisrinderschau Stormarn, Rausdorf, Beginn: 19.00 Uhr<br />
8.-9. Juni <strong>2011</strong> DHV-Schau, Oldenburg<br />
16. Juni <strong>2011</strong> Vereine der Rot- und Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Dithmarschen:<br />
Fahrt zwischen den Melkzeiten<br />
17. Juni <strong>2011</strong> Kreisrinderschau (Sbt + Rbt) SL-FL, Großenwiehe<br />
17. Juni <strong>2011</strong> Verein der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Ostholstein:<br />
Grillabend bei Familie Heldt, Groß Schlamin<br />
7. Juli <strong>2011</strong> Verein der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Ostholstein:<br />
Sommerausflug in den Kreis <strong>Schleswig</strong>-Flensburg<br />
8. - 11. Juli <strong>2011</strong> Tarmstedter Ausstellung<br />
1. - 4. Sept. <strong>2011</strong> Norla, Messegelände Rendsburg<br />
6. - 8. Okt. <strong>2011</strong> Schwarz-Rot-Gold, Alsfeld<br />
27. Okt. <strong>2011</strong> RUW-Schau, Hamm (RUW)<br />
17. Nov. <strong>2011</strong> Blickpunkt <strong>Rind</strong>, Paaren (RBB)<br />
21. Nov <strong>2011</strong> Elite-Auktion, Hamm (DHV)<br />
Fehlerteufel<br />
Auf der Seite 51 der letzten Ausgabe der <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> hatte<br />
sich ein Fehler eingeschlichen: Besitzer der Juote-Tochter<br />
Ela EX 90 ist Ferdinand Feddersen aus Wanderup.<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong><br />
// Termine<br />
Für alle Auktionen gilt Status nach BHV1-Bundes-VO<br />
BVD/MD: Alle Auktionstiere sind Antigen-negativ oder stammen aus unverdächtigen Beständen<br />
Impressum<br />
„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“, 20. Jahrgang, Nr. 1/<strong>2011</strong><br />
Mitteilungsorgan der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />
u. des Landeskontrollverbandes <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V.<br />
„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“ soll die <strong>Rind</strong>erzüchter und -halter in<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> über die laufende Entwicklung in Zucht,<br />
Besamung, Absatz sowie der Milchleistungsprüfung informieren.<br />
Verlag und Herausgeber:<br />
„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“<br />
Rendsburger Str. 178 · D-24537 Neumünster<br />
E-mail: redaktion@rsheg.de<br />
Telefon 04321/905300<br />
Fax 04321/905396<br />
Internet: www.rsheg.de<br />
www.angler-rind.de<br />
Bankverbindung: VR Bank Flensburg-<strong>Schleswig</strong><br />
(BLZ 216.617.19), Kto.-Nr. 417 220<br />
„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“ wird herausgegeben von:<br />
Der RSH eG mit folgenden Abteilungen:<br />
Matthias Leisen<br />
Abt. Besamung/Vermarktung/Herdbuch<br />
Telefon 04321/905351<br />
Dr. Heiner Kahle<br />
Abt. Schwarzbunte <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er<br />
Telefon 04321/905301<br />
Günter Koch<br />
Abt. Rotbunte <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er<br />
Telefon 04321/905303<br />
Claus-Peter Tordsen<br />
Abt. Angler<br />
Telefon 04641/933221<br />
Claus Henningsen<br />
Abt. Fleischrinder<br />
Telefon 04321/905305<br />
Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V. ,<br />
Gerd Schulz<br />
Steenbeker Weg 151 · D-24106 Kiel<br />
Telefon 0431/339870<br />
Fax 0431/3398713<br />
E-Mail: info@lkv-sh.de<br />
Redakt. Schriftleitung:<br />
Susanne Derner<br />
Rendsburger Str. 178<br />
D-24537 Neumünster<br />
Erscheinungsweise: Viermal <strong>im</strong> Jahr<br />
Auflage 9.000 Exemplare<br />
Anzeigenverwaltung: „<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“<br />
Rendsburger Str. 178<br />
D-24537 Neumünster<br />
Telefon 04321/905300<br />
Fax 04321/905396<br />
Preisliste Nr. 9 vom 01. September 2001<br />
Anzeigenschluss Nr. 1 am 15. Januar,<br />
Nr. 2 am 15. April,<br />
Nr. 3 am 15. August,<br />
Nr. 4 am 15. November<br />
Satz und Layout: bdrops GmbH Werbeagentur<br />
Werftbahnstr. 8 · D-24143 Kiel<br />
Telefon 0431/70 28 170 · Fax 0431/70 28 171<br />
E-mail: info@bdrops.de<br />
Druck: Neue Nieswand Druck GmbH<br />
Am Kiel-Kanal 2 · D-24106 Kiel<br />
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und fotomechanische<br />
Wiedergabe – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung<br />
des Verlages gestattet.
Top-Thema<br />
Voller Erfolg der „Auktion am Abend“<br />
Besucherrekord in der Holstenhalle<br />
Die <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />
führte ihre Auktion am 13. Januar <strong>2011</strong><br />
erstmalig als Abendveranstaltung durch.<br />
Die überfüllte Auktionshalle und das große<br />
Angebot an Verkaufstieren bestätigen die<br />
RSH eG, den Auktionsstandort Neumünster<br />
attraktiver zu gestalten. Es konnten neue<br />
Beschicker gewonnen werden und auch auf<br />
der Käuferseite waren überregionale Händler<br />
erstmalig in der Holstenhalle vertreten.<br />
Umfangreiches Programm als Ergänzung<br />
Die RSH eG hatte drei Nachzuchten ausgestellt. Mit<br />
großer Spannung wurde die Töchtergruppe des neuen<br />
schwarzbunten Top-Vererbers „Brigade“ erwartet.<br />
Insgesamt wurden 5 Töchter des Bullen gezeigt, die<br />
alle durch Rahmen und Substanz <strong>im</strong> Stall beeindrucken<br />
konnten. Glanzpunkt sind die tadellosen, fest<br />
aufgehängten Euter und die korrekten Fundamente.<br />
Auch seine Abstammung mit der Kombination Best x<br />
Durham x Prelude x Bell steht für hohe Leistung, solide<br />
Exterieur- und Funktionalitätsvererbung. Brigade<br />
wird als Bullenvater eingesetzt und sein Sperma wird<br />
auch gesext angeboten.<br />
Die Töchter des rotbunten Vererbers „Jordarin“<br />
(Züchter: Re<strong>im</strong>ers GbR, Westerhorn), hatten alle<br />
dre<strong>im</strong>al gekalbt und zeigten sich als leistungsbereite,<br />
noch sehr jugendliche Wirtschaftskühe. Die 5<br />
ausgestellten Töchter <strong>im</strong>ponierten vor allem durch<br />
ihre sehr hoch und fest angesetzten Euter mit idealer<br />
Strichplatzierung. Gezogen ist der Bulle aus einer exterieurstarken<br />
Kuhfamilie, bei der hohe Inhaltsstoffe<br />
fest verankert sind.<br />
Die Angler-Abteilung zeigte Töchter des neuen<br />
Vererbers „Haithabu“ (Züchter: Friedrich Fuschera-<br />
Petersen, Fahrdorf). Die fünf ausgestellten Färsen<br />
Insa v. Jordarin, Besitzer: Re<strong>im</strong>ers GbR, Westerhorn - Die 5 ausgestellten Jordarin-Töchter <strong>im</strong>ponierten vor allem durch ihre sehr hoch und<br />
fest angesetzten Euter mit idealer Strichplatzierung Foto: Arkink<br />
Kori v. Brigade, Besitzer: Jacobsen/Nehls GbR, Mielkendorf - Glanzpunkt der Brigade-Töchter sind die tadellosen, fest aufgehängten Euter<br />
und die korrekten Fundamente Foto: Geverink<br />
spiegelten ihr ausgeglichenes Linearprofil wider.<br />
Überzeugen konnten sie mit viel Rahmen und sehr<br />
parallel gestellten Fundamenten bei guter Knochenqualität.<br />
Haitabu ist der erste deutsche R Ascona-<br />
Sohn und geht mütterlicherseits auf die bekannte<br />
Zion-Tochter Canada EX90 zurück.<br />
Gute Qualitäten <strong>im</strong> Angebot<br />
Das umfangreiche Angebot der Januar-Auktion wurde<br />
dank guter Qualität und guter Nachfrage recht<br />
flott verkauft.<br />
Bis auf einzelne, nicht marktgerechte <strong>Rind</strong>er, wurden<br />
alle Färsen, Jungrinder und Kälber zugeschlagen. Die<br />
Zuschlagpreise zogen weiter an und übertrafen das<br />
Niveau der Vorauktionen. Der Bullenmarkt wurde<br />
nicht ganz geräumt. Die Käufer boten sehr qualitätsbewusst<br />
und waren durchaus bereit, für gute Vatertiere<br />
entsprechende Preise zu zahlen. Kompromisse<br />
werden be<strong>im</strong> Bullenkauf <strong>im</strong>mer weniger gemacht.<br />
Abstammung und Leistung der gekörten Bullen müssen<br />
überdurchschnittlich sein. Die Zuschlagpreise zogen<br />
auch hier deutlich an.<br />
In der Schwarzbuntabteilung erzielten die abgekalbten<br />
Färsen 1573,-Euro <strong>im</strong> Mittel. Teuerste<br />
Färse des Abends mit einem Zuschlagspreis von<br />
2.800,- Euro war die Katalog-Nr. 141, „Lenni“, eine<br />
elegante, schicke Malvoy-Tochter mit tadellosem Abstammungspapier<br />
von der Re<strong>im</strong>ers GbR in Westerhorn.<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong> 5
6<br />
Mit einem Zuschlagspreis von 2.400,- Euro konnte<br />
die Katalog-Nr. 123, „Lessi“, eine große, korrekte<br />
Vach<strong>im</strong>-Tochter mit sehr gutem Euter aus der Zucht<br />
von Udo Schramm, Dammsdorf, den Besitzer wechseln.<br />
Die schwarzbunten gekörten Bullen erreichten <strong>im</strong><br />
Durchschnitt 1.670,- Euro. Teuerster Bulle mit einem<br />
Zuschlag bei 2.800,- Euro war Katalog-Nr.58, „OFH<br />
Mireko“, ein gut entwickelter Jeeves-Sohn mit sehr<br />
gutem Pedigree, welches kaum Wünsche offen ließ.<br />
Züchter von „OFH Mirello“ ist Hans Andresen in<br />
Böklund.<br />
Die zwei angebotenen schwarzbunten Kühe wurden<br />
für 1.475,- Euro <strong>im</strong> Durchschnitt zugeschlagen. Von<br />
den 19 aufgetriebenen Jungrindern und Kuhkälbern<br />
wurden 18 für 423,- Euro <strong>im</strong> Mittel verkauft. Teuerstes<br />
Kuhkalb mit einem Zuschlagspreis von 550,-<br />
Euro war Katalog-Nr. 187, „Nancy“, eine schicke,<br />
typstarke Sascha-Tochter von der Thies/Gröhn GbR,<br />
Stuvenborn.<br />
In der Rotbuntabteilung wurden die Färsen für<br />
1.647,- Euro <strong>im</strong> Mittel verkauft. Teuerste Färse war<br />
Katalog-Nr. 142, „Leine“, eine elegante, leistungsstarke<br />
Classic PS-Tochter mit tadellosem Euter. Züchter<br />
von Leine ist Kai Dammann, Münsterdorf, der<br />
den Zuschlag bei 2.000,- Euro freigab. Ebenfalls mit<br />
2.000,- Euro wurde die Katalog-Nr. 167, eine tragende,<br />
elegante Färse aus der Zucht von Sven und<br />
Uwe Thies aus Wankendorf zugeschlagen.<br />
Die rotbunten gekörten Bullen ergaben <strong>im</strong> Durchschnitt<br />
1.675,- Euro. Teuerster Bulle war Katalog-Nr.<br />
16, „Merino“, ein korrekter, typstarker und dunkelroter<br />
Elayo-Enkel von Ferdinand-Werner Kamps, Cuxhaven.<br />
Die vier angebotenen rotbunten Kuhkälber<br />
erboten 462,- Euro <strong>im</strong> Mittel. Teuerstes Kuhkalb mit<br />
550,- Euro Zuschlag war Kat.-Nr. 188, „Nora“, eine<br />
sehr gute Aval-Tochter von Ernst und Hilde Wachs,<br />
Beidenfleth.<br />
Die zwei angebotenen Angler, eine Färse und eine<br />
Kuh, wurden für 1.300,- bzw. 1.600,-Euro verkauft.<br />
Flotter Marktverlauf bei der Rasse L<strong>im</strong>ousin<br />
Vier Fleischrinderbullen der Rassen Charolais und<br />
L<strong>im</strong>ousin wurden aufgetrieben. Die typvollen Cha-<br />
Der teuerste Bulle der Auktion: 2.800,- € für Katalog-Nr. 58 von Hans Andresen, Böklund Foto: Thomsen<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong><br />
// Top-Thema<br />
Kentucky v. Haithabu, Besitzer: F. Fuschera-Petersen, Fahrdorf – Die Haithabu-Töchter konnten mit viel Rahmen und sehr parallel gestellten<br />
Fundamenten bei guter Knochenqualität überzeugen Foto: Geverink<br />
rolais-Bullen von Petra Lützen, Sankelmark, zeigten<br />
sich bestens <strong>im</strong> Rassetyp, erhielten jedoch keinen<br />
Zuschlag.<br />
Die jungen Bullen stammen beide vom hornlosen<br />
Theo ab und brachten über 460 kg auf die Waage.<br />
Bei der Rasse L<strong>im</strong>ousin war der Marktverlauf deutlich<br />
flotter. Den Höchstpreis mit 1.900,- Euro erzielte<br />
der gut bemuskelte, genetisch hornlose „Rembrandt<br />
P vom Blutbuchenhof“ aus der Zuchtstätte von Dr.<br />
Karen Volkers, Scheppern. Der rahmige Bulle mit bester<br />
Abstammung überzeugte durch seine Harmonie<br />
und dem tadellosen Skelett. Der zweite L<strong>im</strong>ousinbulle,<br />
aus der Zucht von Thomas Henningsen, Weseby,<br />
hatte ebenfalls eine hochinteressante Abstammung<br />
(Eldorado x Reval). Der mittelrahmige Bulle zeigte<br />
sich mit 14 Monaten mit viel Ausstrahlung und<br />
Fleischfülle. Für 1.800,-Euro wechselte „Eik vom<br />
Schauedamm“ den Besitzer.<br />
Am Ende der Auktion stand dann auch fest, welche<br />
Käufer eine Bezuschussung Ihres Gebotes bekamen.<br />
So wurde die am teuersten gehandelte Färse und der<br />
am teuersten zugeschlagene Bulle des Abends mit<br />
jeweils 500,- Euro von der RSH eG gefördert. Über<br />
den Zuschuss freuten sich die Käufer der Färse mit<br />
Katalog-Nr. 141, „Leni“ und der Bullenkäufer der<br />
Katalog-Nr. 58, „OFH Mireko“.<br />
Außerdem wurde unter allen aktiven Beschickern<br />
der Abendauktion eine Mini-Kreuzfahrt nach Oslo<br />
für zwei Personen mit der Colorline verlost. Hierzu<br />
gratuliert die RSH eG dem regelmäßigen Auktionsbeschicker<br />
Klaus Tensfeld aus Bordesholm.<br />
G. Koch, R. Böhnke, C. Henningsen<br />
Der voll besetzte Auktionsring Foto: Winder
Voller Auktionsring be<strong>im</strong> Verkauf<br />
Voll besetzter Rang<br />
E. Wachs mit Kalb<br />
Immer mit dabei: Oskar Thomsen, Sankelmark, mit<br />
seinen ruhigen Charolais<br />
// Top-Thema<br />
Bruno Dohrendorf – Unser bewährter Auktionator<br />
Vorbereitung der Bullen<br />
Gedränge auf den Gängen<br />
Rembrandt P vom Blutbuchenhof, teuerster L<strong>im</strong>ousinbulle der Auktion,<br />
Züchterin: Dr. Karen Volkers, Scheppern<br />
Impressionen<br />
Verlosung<br />
Brigade-Nachzucht<br />
Gedränge auf den Gängen<br />
Fotos: Danger, Tordsen, Winder, Thomsen<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong> 7
8<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong><br />
// RSH eG<br />
<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG wird<br />
Gesellschafter der CRI Vertriebs GmbH<br />
Seit dem 01. Januar <strong>2011</strong> ist die <strong>Rind</strong>erzucht<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG Gesellschafter an der CRI<br />
Vertriebs GmbH, Münster, mit einem Anteil von<br />
22,5%. Einen gleich großen Anteil hält – ebenfalls<br />
seit dem 01. Januar <strong>2011</strong> – die <strong>Rind</strong>erzucht Mecklenburg<br />
Vorpommern GmbH.<br />
Die CRI Vertriebs GmbH vertreibt <strong>im</strong> Auftrag der<br />
CRI Europe - einer Tochter der US-Amerikanischen<br />
Genossenschaft CRI - Sperma aus der CRI-Zucht <strong>im</strong><br />
deutschsprachigem Raum, Deutschland, Österreich,<br />
Schweiz und Luxemburg.<br />
CRI USA ist eine der weltweit größten Agrargenossenschaften<br />
und zählt, mit einem weltweiten<br />
Vertriebsnetz, zu den Marktführern <strong>im</strong> Bereich der<br />
<strong>Rind</strong>erzucht und <strong>Rind</strong>erbesamung. Jährlich werden<br />
ca. 300 genomisch geprüfte Jungbullen neu auf<br />
die Stationen gebracht. Das CRI-Zuchtprogramm<br />
ist weltweit anerkannt und steht für Leistung und<br />
Funktionalität.<br />
CRI Vertriebs GmbH wird geführt von Hubertus<br />
Wasmer, einem ehemaligen Mitarbeiter der GGI<br />
GmbH, dem es gelungen ist, auch ohne aggressives<br />
Auftreten am Markt, den Umsatz – und Gewinn –<br />
des Unternehmens in den vergangenen 5 Jahren<br />
deutlich zu steigern.<br />
Spermavertrieb Nord GmbH<br />
Seit 01.09.2009 bietet die RSHeG - über die<br />
Tochter SVN - die Möglichkeit, Sperma von RSH-<br />
Austauschvererbern als Privatsperma vorzukaufen.<br />
Diese Privatspermalieferungen werden sofort berechnet<br />
und sind nach Erhalt der Lieferung fällig.<br />
Zu beachten ist, dass - be<strong>im</strong> Verzicht auf Vorkauf in<br />
Form von Privatsperma - der Landwirt keine längerfristige<br />
Festlegung seiner Bullenauswahl trifft, keine<br />
Lagerhaltung betreiben muss und keine Vorfinanzierung<br />
leisten muss, vielmehr werden Spermaportionen<br />
nach Verbrauch abgerechnet. Preisvorteile auf<br />
Grund von Sonderaktionen - wie Bulle des Monats<br />
- können dabei vom Mitglied voll genutzt werden.<br />
Es gilt für den Landwirt, abzuwägen, welches Einkaufsverhalten<br />
aus seiner Sicht am günstigsten ist!<br />
Erfolgreiche Bullenmutter der RSH eG ist die Toystory-Tochter Ustory von der Jensen & Ottzen Agrar GbR, Sieverstedt Foto: Arkink<br />
Mit der Beteiligung an der CRI Vertriebs GmbH<br />
sichern sich RMV und RSH langfristig den Zugang<br />
zu Bullen einer der größten amerikanischen Besamungsstation<br />
mit zur Zeit international erfolgreichen<br />
Vererbern wie z. B. dem auch in <strong>Schleswig</strong>-<br />
<strong>Holstein</strong> stark eingesetzten Bullen Toystory.<br />
Der Kontakt und die Zusammenarbeit in CRI bietet<br />
viele Möglichkeiten und Chancen, neben dem<br />
züchterischen Bereich auch die Serviceleistungen zu<br />
opt<strong>im</strong>ieren und zu erweitern.<br />
J. Ahlert<br />
SVN – Spermavertrieb Nord GmbH<br />
Ihr Ansprechpartner für Privatspermabezug von RSH- und Austauschvererbern.<br />
Sprechen Sie uns an, unsere Mitarbeiter besuchen Sie gerne und unterbreiten Ihnen ein für<br />
Ihren Betrieb zugeschnittenes attraktives Spermaangebot!<br />
• Privatsperma-Rechnungen sind sofort fällig!<br />
• Auf Rabattbullen der RSHeG können keine weiteren Vergünstigungen eingeräumt werden!<br />
Ihre Ansprechpartner:<br />
Raum nördliches <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> Karsten Winder<br />
Tel: 04321 – 905 359<br />
Mobil: 0171 – 56 28 736<br />
Raum südliches <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> Peter Rohwer<br />
Tel: 04321 – 905 343<br />
Mobil: 0160 – 70 80 640
Bullen des Monats<br />
Schwarzbunt<br />
CALYSTO 566609<br />
RZM: 126 RZE: 123 RZS: 96 RZN: 93 RZR: 99 RZG: 122 statt 20,–<br />
Rotbunt<br />
KEEL 597186<br />
RZM: 114 RZE: 135 RZS: 103 RZN: 101 RZR: 85 RZG: 118 statt 18,–<br />
Angler<br />
HEXER 598084<br />
RZM: 118 RZE: 119 RZS: 98 RZN: 101 RZR: 101 RZG: 119 statt 20,–<br />
Rotbunt DN<br />
OWEN 597181<br />
RZM: 112 RZE: 120 RZS: 107 RZN: 101 RZR: 103 RZG: 118 statt 20,–<br />
Die Preise gelten sowohl für Privatspermabestellungen als auch für alle <strong>im</strong> Monat März<br />
<strong>2011</strong> durchgeführten Dienstleistungsbesamungen durch Vertragstierärzte und Tierzuchttechniker<br />
der RSH eG mit o.g. Bullen!<br />
nur 14,– EUR<br />
nur 12,– EUR<br />
nur 14,– EUR<br />
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vom 1. März bis 31. März <strong>2011</strong> bieten<br />
wir Ihnen diese Bullen mit Rabatt an.<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong> 9<br />
<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG | Rendsburger Straße 178 | D-24537 Neumünster | Tel. +49 (0)4321 / 905-300 | Fax +49 (0)4321 / 905-395 & -396 | E-Mail rsheG@rsheG.de
10<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong><br />
// RSH eG<br />
Ein starker Auftritt für RSH <strong>im</strong> internationalen<br />
Geschäft: GGI - German Genetics International<br />
Es sind schon 30 Grad an diesem Januar Morgen <strong>im</strong><br />
australischen Tatura <strong>im</strong> Bundesstaat Victoria. Für den<br />
GGI Vertreter/ Partner in Australien, Geoff Wood und<br />
Hans-Josef Gehlenborg, den Exportleiter von GGI, ist<br />
der Dauerregen in Australien nicht das einzige Thema<br />
an diesem Morgen: Für große Milchviehherden werden<br />
ideale Bullen aus Deutschland ausgesucht und<br />
Verträge über die Lieferung geschlossen. Dabei ist der<br />
direkte Kontakt wichtig, sagt H.-J. Gehlenborg, klärt er<br />
doch alle Fragen direkt vor Ort und bringt viele neue<br />
Erkenntnisse über die Entwicklungen <strong>im</strong> Abnehmerland.<br />
Geoff Wood berichtete beispielsweise über die<br />
große Zufriedenheit der Viehzüchter mit den Juote-<br />
Töchtern, die jetzt in den Herden ihre Arbeit tun. So<br />
oder so ähnlich trägt es sich in über 70 Ländern dieser<br />
Erde zu, wenn es um GGI und Milchviehzucht geht.<br />
Gegründet wurde die GGI am 10. Mai 1990 von westdeutschen<br />
Zucht- und Besamungsorganisationen, um<br />
Genetik „Made in Germany“ gemeinsam ins Ausland<br />
zu vermarkten. Zu den Gründungsorganisationen<br />
zählten damals auch die Zucht- und Besamungsorga-<br />
Juote Töchtergruppe DHV-Schau 2006<br />
GGI Gemeinschaftsstand auf der Eurotier 2010 in Hannover<br />
nisation <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> als Vorläuferorganisation<br />
der RSH eG. In den Jahren 1995 bis 1998 schlossen<br />
sich Organisationen aus den neuen Bundesländern<br />
an und bildeten das Potential, das GGI heute so einzigartig<br />
macht.<br />
In 20 Jahren ist GGI <strong>im</strong> internationalen Handel mit<br />
Spitzengenetik aus Deutschland ein fester Begriff geworden.<br />
GGI vertreibt Sperma in einzelnen Ländern<br />
auf unterschiedlichen, den strukturellen und admini-<br />
strativen Vorgaben angepassten Distributionswegen.<br />
Die Spermavermarktung erfolgt in erster Linie über<br />
die Vermarktung durch Besamungsstationen in den<br />
jeweiligen Ländern. Alternativ erfolgt der Verkauf<br />
auch über Agenten, die das Sperma exklusiv für die<br />
GGI vertreiben oder auch für andere Spermaorganisationen<br />
als Vertreter tätig sind. In einigen Ländern<br />
gibt es eng mit der GGI assoziierte eigenständige<br />
Unternehmen wie GGI Holland, GGI Italien oder GGI<br />
Frankreich. Auch über offizielle Ausschreibungen von<br />
Partnerorganisation in Pakistan Besuchergruppe zu Gast in Deutschland Foto: GGI
Ministerien in GGI-Zielländern exportiert GGI Sperma<br />
ins Ausland.<br />
Aber nicht nur bei der Vermarktung von Bullensperma<br />
ist GGI gefragt, sondern auch wenn es um den Aufbau<br />
einer geregelten Milchviehwirtschaft in Schwellenländern<br />
geht. Dazu zählt die bilaterale Abst<strong>im</strong>mung<br />
Foto: GGI<br />
von Rahmenbedingungen wie Veterinärabkommen<br />
in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für<br />
Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />
(BMELV) oder auch Zollregularien. GGI wirbt kontinuierlich<br />
<strong>im</strong> Ausland für die deutsche <strong>Rind</strong>erzucht und<br />
// RSH eG<br />
ist auf vielen internationalen Messen und Veranstaltungen<br />
vertreten – zuletzt auf der Europaschau in<br />
Cremona, Italien. Ein wichtiges Ziel ist es dabei, die<br />
außerordentlich solide und flächendeckend erhobene<br />
Datenbasis der Milchkontrolle in Deutschland und die<br />
höchstentwickelte Zuchtwertschätzung, die weltweit<br />
ihresgleichen sucht, international bekannt zu machen.<br />
Als der Repräsentant neun führender deutscher<br />
<strong>Rind</strong>erzuchtverbände, darunter auch die <strong>Rind</strong>erzucht<br />
<strong>Schleswig</strong> <strong>Holstein</strong> eG, genießt GGI einen exzellenten<br />
Ruf auf nationaler und internationaler Ebene. GGI<br />
vereint die Erfahrung der mehr als 1.000 Mitarbeiter<br />
seiner Mitgliedsorganisationen mit dem Expertenwissen<br />
landwirtschaftlicher Hochschulen und<br />
Forschungseinrichtungen und macht diese weltweit<br />
für seine Kunden verfügbar. Züchter auf der ganzen<br />
Welt haben durch GGI einen zentralen Zugang zur<br />
gesamten Bandbreite deutscher <strong>Rind</strong>ergenetik, um<br />
individuelle Zuchtziele zu realisieren.<br />
Durch die Bandbreite in der Ausrichtung der Zuchtprogramme<br />
seiner Mitglieder, kann die GGI mit einem<br />
weitgestreuten Angebot den sehr unterschiedlichen<br />
Anforderungen der einzelnen Abnehmerländer gerecht<br />
werden. Die GGI vermarktet dabei neben deutschen<br />
Spitzenbullen auch eine Vielzahl von weiteren<br />
interessanten Vererbern, welche hier nicht in der Topliste<br />
zu finden sind, die aber perfekt in das Zuchtprofil<br />
anderer Länder passen. Interessierte Züchter aus dem<br />
Ausland erhalten durch organisierte Nachzuchtbesichtigungen,<br />
Studienreisen mit verschiedenen Themenschwerpunkten<br />
und einem Rahmenprogramm zu<br />
den wichtigen Schauen und Messen die Möglichkeit,<br />
sich direkt in Deutschland über das aktuelle Zuchtgeschehen<br />
zu informieren. Der eine oder andere Leser<br />
von „<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“ hat vielleicht schon GGI Mitarbeiter<br />
und Kunden auf dem eigenen Hof zu einer Besichtigung<br />
von Nachzuchten begrüßt.<br />
Auch auf nationaler Ebene ist die GGI aktiv. Auf der<br />
EuroTier in Hannover richtet GGI auf 500 Quadratmetern<br />
Fläche einen Gemeinschaftsstand aus, auf<br />
dem sich GGI mit seinen Mitgliedsverbänden dem<br />
nationalen und internationalen Publikum präsentiert.<br />
Acht <strong>Holstein</strong>, zwei Red <strong>Holstein</strong>-Gruppen sowie eine<br />
Angler-Gruppe mit je drei Tieren wurden 2010 dem<br />
Publikum vorgeführt. Eine Vorstellung der Töchtergruppen<br />
auf der Bühne des „TopTierTreff „ der EuroTier<br />
vermittelte den Besuchern täglich detaillierte<br />
Informationen über die Nachzuchtgruppen und deren<br />
besondere Qualitäten. Auch in vielen nationalen Gremien<br />
und Ausschüssen ist die GGI vertreten und kann<br />
so die Erfahrungen aus der internationalen Arbeit in<br />
wichtige Entscheidungsprozesse in der deutschen<br />
<strong>Rind</strong>erzucht einfließen lassen. In enger Zusammenarbeit<br />
mit den GGI-Mitgliedsverbänden wurde von<br />
GGI eine gemeinsame <strong>Bild</strong>er- und Bullendatenbank<br />
aufgebaut, die einen unkomplizierten Austausch von<br />
Informationen zwischen den Organisationen gewährleistet<br />
und dazu beiträgt, dass die regionalen<br />
deutschen Zuchtverbände <strong>im</strong> Ausland durch GGI als<br />
Einheit präsentiert werden können. Diese wohlorganisierten<br />
Strukturen versetzen GGI in die Lage, schnell<br />
und flexibel auf sich ändernde Anforderungen zu<br />
reagieren und die deutsche <strong>Rind</strong>erzucht opt<strong>im</strong>al zu<br />
vermarkten.<br />
Letztendlich schafft GGI auch Möglichkeiten,<br />
Knowhow über Ländergrenzen hinweg zu vereinigen.<br />
Mit Hilfe des vit in Verden und internationalen Partnern<br />
konnte zum Beispiel das Projekt des Globalen<br />
Anpaarungsplaners (GLOBAP) realisiert werden, mit<br />
dem mobil, online und in Realzeit mögliche Anpaarungen<br />
auf Kühe anhand der deutschen Zuchtwerte<br />
beurteilt werden können. GGI ist stolz darauf, gemeinsam<br />
mit und für deutsche Züchter, <strong>Rind</strong>erzuchtverbände<br />
und wissenschaftliche Einrichtungen die<br />
Früchte der <strong>Rind</strong>erzucht aus Deutschland auf dem<br />
Weltmarkt vertreten zu dürfen und wird auch in Zukunft<br />
gemäß eigenem Anspruch alles dafür tun, dass<br />
die Deutsche <strong>Rind</strong>erzucht ihre Top-Stellung in der<br />
Welt ausbauen kann.<br />
RSH eG<br />
GGI Messestand auf der Europaschau in Cremona, Italien Foto: GGI<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong> 11
12<br />
Die 73. Hauptversammlung des Landeskontrollverbandes<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V. (LKV) fand<br />
am 9. Dezember 2010 <strong>im</strong> Hotel „Conventgarten“<br />
in Rendsburg statt. Auf dieser Veranstaltung zog<br />
der Vorsitzende Eckhard Marxen <strong>im</strong> Beisein zahlreicher<br />
Repräsentanten des Landwirtschaftsministeriums,<br />
der Landwirtschaftskammer, des Bauernverbandes,<br />
der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
eG, der Wissenschaft sowie der Molkereiwirtschaft<br />
und weiterer mit dem LKV zusammenarbeitenden<br />
Organisationen ein positives Fazit über die Arbeit<br />
<strong>im</strong> abgelaufenen Jahr. Ein Höhepunkt des Verbandes<br />
in der Außendarstellung war die Durchführung<br />
der Frühjahrstagung des Deutschen Verbandes<br />
für Leistungs- und Qualitätsprüfungen e.<br />
V. am 3. und 4. Mai 2010 in <strong>Schleswig</strong>. Durch den<br />
erforderlichen Anstieg be<strong>im</strong> Milchpreis in den vergangenen<br />
Monaten hat sich die St<strong>im</strong>mung unter<br />
den Milcherzeugern wieder verbessert. Durch die<br />
Angleichung der Prämien für die Acker- und die<br />
Grünlandflächen mit Einbußen für die Milcherzeuger<br />
sowie durch die gestiegenen Kraftfutterpreise<br />
drohen jedoch neue Schwierigkeiten. Das Wetterrisiko<br />
sei dagegen nicht neu und ungünstige Verhältnisse<br />
wie <strong>im</strong> letzten Jahr gehörten auch zur<br />
Landwirtschaft.<br />
Geschäftsbericht<br />
Über die Arbeit des LKV <strong>im</strong> abgelaufenen Jahr berichtete<br />
der Geschäftsführer Gerd Schulz. Besonders<br />
hob er die intensive und stetig wachsende<br />
Zusammenarbeit der Landeskontrollverbände in<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong><br />
// LKV<br />
73. Hauptversammlung des Landeskontrollverbandes<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V.<br />
Mit großem Interesse verfolgten die Delegierten den Verlauf der Hauptversammlung<br />
dem vor zwei Jahren gegründeten gemeinsamen<br />
Bundesverband, dem Deutschen Verband für Leistungs-<br />
und Qualitätsprüfungen e. V. (DLQ), hervor.<br />
Der DLQ trägt auch gegenüber dem Internationalen<br />
Komitee für Leistungsprüfungen in der Tierproduktion<br />
(ICAR) die Verantwortung dafür, dass die<br />
Milchleistungsprüfung (MLP) in Deutschland nach<br />
international und bundesweit einheitlichen Richtlinien<br />
durchgeführt wird. Zur Bestätigung dafür<br />
hat er auch den LKV <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> auditiert<br />
und ihm eine richtlinienkonforme Arbeit bescheinigt.<br />
Im Labor wurden zwei neue Untersuchungsgeräte<br />
vom Typ MilcoScan FT+ installiert und damit zwei<br />
ältere Geräte abgelöst. Die neuen Geräte ermöglichen<br />
die Analyse zusätzlicher Milchbestandteile,<br />
Der LKV-Vorsitzende Eckhard Marxen (v. li.) mit dem wieder zu seinem Stellvertreter gewählten Lorenz Christian Carstensen, und dem als<br />
Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes ebenfalls <strong>im</strong> Amt bestätigten Cord Riechmann<br />
z. B. des Gehalts an gesättigten und ungesättigten<br />
Fettsäuren sowie den Gehalt an freien Fettsäuren.<br />
Die Kenntnis dieser Parameter kann für die Molkereiwirtschaft<br />
hilfreich bei einer opt<strong>im</strong>alen Verwertung<br />
der Milch sein. Die Zahl der zu untersuchenden<br />
Proben hat sich gegenüber dem Vorjahr nur<br />
unwesentlich verändert. Sie verringerte sich in der<br />
Sparte Milchgüteprüfung durch den Rückgang bei<br />
den Milchlieferanten um 2,5 % und bei den MLP-<br />
Proben um 0,5 %.<br />
Neben den vielfältigen Routinearbeiten lag ein<br />
Schwerpunkt in der Abteilung Datenverarbeitung<br />
bei der Umstellung auf ein modernes Datenbanksystem<br />
mit von der <strong>Rind</strong>erdatenverbund<br />
(RDV) EDV-Entwicklungs- und Vertriebs GmbH<br />
entwickelten Programmen. Mit den Partnern in<br />
diesem Verbund, den LKVs Bayern und Baden-<br />
Württemberg sowie der ZuchtData EDV-Dienstleistung<br />
(Wien), gab es <strong>im</strong> abgelaufenen Jahr eine<br />
hervorragende Zusammenarbeit mit einem regen<br />
Erfahrungsaustausch.<br />
Die Arbeit in der Abteilung Tierkennzeichnung war<br />
geprägt von der Einführung von neuen Ohrmarken,<br />
mit denen bei der Kennzeichnung des Kalbes<br />
automatisch eine Gewebeprobe gezogen und<br />
dann <strong>im</strong> Landeslabor <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> auf BVD-<br />
Erreger untersucht wird. Die Beschaffung der neuen<br />
Ohrmarken war nicht unproblematisch, da nach<br />
der Ausschreibung des Auftrags und der Erteilung<br />
des Zuschlags eine Anfechtung durch einen unterlegenen<br />
Anbieter erfolgte. Die Anfechtung wurde<br />
in einem Nachprüfverfahren der Vergabekammer<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> zwar abgelehnt, verursachte<br />
jedoch zusätzliche Arbeit und eine Verzögerung<br />
bei der Beschaffung.
Wahlen<br />
Bei den Wahlen wurde Lorenz Christian Carstensen,<br />
Rantrum, als stellvertretender Vorsitzender<br />
von den Delegierten <strong>im</strong> Amt bestätigt. In den<br />
geschäftsführenden Vorstand wiedergewählt wurden<br />
ebenso Eckhard Marxen, Niendamm, sowie<br />
Cord Riechmann, Munkbrarup. Im Schiedsgericht<br />
des Verbandes wurden Jürgen Kühl, Heinkenborstel,<br />
und Martin Berling, Fitzen, wiedergewählt.<br />
Neu in das LKV-Schiedsgericht wurden Michael<br />
Lausen, Harrislee, und Thorsten Ahrens, Grömitz,<br />
gewählt.<br />
Vortrag<br />
Zum Abschluss der Veranstaltung referierte der<br />
Geschäftsführer des Landeskontrollverbandes Weser-Ems<br />
e. V., Dr. Ernst Bohlsen, über eine „Neue<br />
Methode zur Best<strong>im</strong>mung von Mastitiserregern –<br />
Ein weiteres Dienstleistungsangebot des LKV – “.<br />
Die Eutererkrankungen verursachen erhebliche<br />
Schäden in der Milchviehhaltung. Nach Berechnungen<br />
der Landwirtschaftskammer <strong>Schleswig</strong>-<br />
<strong>Holstein</strong> beträgt der jährliche Verlust bei einer<br />
klinischen Mastitis 472 Euro/Kuh <strong>im</strong> Jahr. Es gibt<br />
viele Bestrebungen, die Verluste zu verringern. Ein<br />
erster Schritt zur Behandlung einer Mastitis ist <strong>im</strong>mer,<br />
den Erreger festzustellen. Dazu gibt es seit<br />
// LKV<br />
kurzem ein neues Mastitis-Analyseverfahren von<br />
einem finnischen Hersteller, das be<strong>im</strong> LKV Weser-<br />
Ems schon routinemäßig angewendet wird. Während<br />
bei den bisher üblichen Verfahren das Untersuchungsergebnis<br />
erst nach zwei bis drei Tagen<br />
vorliegt, ist der Erreger bei dem neuen Verfahren<br />
bereits nach vier bis fünf Stunden identifiziert. Bei<br />
dem herkömmlichen Verfahren werden die Mastitiserreger<br />
auf Nährböden gezüchtet und dann<br />
mikroskopiert. Bei dem neuen Schnelltest wird dagegen<br />
durch einen PCR-Test (Polymerase-Ketten-<br />
Reaktion) geprüft, ob sich DNA, also Erbgut, von<br />
Mastitiserregern in der Probe befindet. Mit dem<br />
neuen Mastitis-Schnelltest können deshalb auch<br />
Erreger bei bereits behandelten Kühen nachgewiesen<br />
werden.<br />
Das neue Verfahren soll in enger Zusammenarbeit<br />
mit den auf den Betrieben tätigen Tierärzten<br />
durchgeführt werden, da die Interpretation und<br />
Umsetzung der Befunde hohe Fachkenntnisse<br />
erfordern. Da in Verbindung mit dem Mastitis-<br />
Schnelltest eine Anfertigung eines Antibiogramms<br />
nicht möglich ist, hat die Erfahrung eines Tierarztes<br />
bei der Behandlung der erkrankten Kuh<br />
eine große Bedeutung. Ganz wichtig ist auch eine<br />
saubere Probenziehung. Da der Test sehr sensibel<br />
Kreiskontrollvereinsversammlungen<br />
gut besucht<br />
Die 14 Kreiskontrollvereinsversammlungen in<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> und Hamburg waren auch in<br />
diesem Jahr wieder gut besucht. In den Kreisvereinen<br />
Flensburg, <strong>Schleswig</strong>, Dithmarschen und<br />
Segeberg standen die jeweiligen Vorsitzenden zur<br />
Wahl. Die bisherigen Vorsitzenden Cord Riechmann,<br />
Ingwer Jensen, Wilhelm Hollmann und<br />
Klaus Hauschildt standen für eine Wiederwahl zur<br />
Verfügung und wurden in ihren Ämtern bestätigt.<br />
Zum 6. Mal verlieh der LKV das Gütesiegel für<br />
Die <strong>im</strong> Kreiskontrollverein Flensburg ausgezeichneten Mitglieder<br />
nach der Übergabe der Stallplaketten und Urkunden<br />
hervorragende Milchqualität, Milchleistung und<br />
Tiergesundheit an Mitgliedsbetriebe mit herausragender<br />
Produktionstechnik. 89 Mitgliedsbetriebe<br />
(2,5 %) wurden in diesem Jahre ausgezeichnet,<br />
darunter 57 Betriebe mit Schwarzbunten-Kühen,<br />
17 mit Rotbunten RH-Kühen, 10 mit Rotbunten<br />
DN-Kühen und 5 mit Kühen der Rasse Angler. Die<br />
jeweiligen Vorsitzenden der Kreiskontrollvereine<br />
sowie der Landesvorsitzende Eckhard Marxen, Niendamm,<br />
bzw. das Geschäftsführende Vorstands-<br />
Anerkennung für herausragende Leistungen bei der Produktionstechnik<br />
für Mitglieder <strong>im</strong> Kreiskontrollverein Segeberg<br />
ist, werden auch Verunreinigungen durch Umweltke<strong>im</strong>e<br />
festgestellt und können unter Umständen<br />
zu unsicheren Ergebnissen führen.<br />
Abschließend wies Dr. Bohlsen darauf hin, dass<br />
die wichtigsten Maßnahmen zur Bekämpfung der<br />
Mastitis <strong>im</strong>mer vorbeugende Maßnahmen sein<br />
müssen. Eine gute Prophylaxe ist besser als jede<br />
Therapie!<br />
Der Referent Dr. Ernst Bohlsen, Geschäftsführer des LKV Weser-<br />
Ems, stellte in seinem Vortrag ein neues Verfahren zur Diagnose<br />
von Mastitis-Erregern vor<br />
mitglied Thomas Rübcke, Hof Kamp, überreichten<br />
den ausgezeichneten LKV-Mitgliedsbetrieben<br />
jeweils eine Urkunde und eine Stallplakette. Die<br />
<strong>im</strong> Anschluss an die Auszeichnungen gehaltenen<br />
Fachvorträge von Referenten der Fachhochschule,<br />
der Landwirtschaftskammer, der Beruflichen Schule<br />
Bad Segeberg sowie von einem praktizierenden<br />
Tierarzt, fanden reges Interesse und lösten interessante<br />
Diskussionen aus.<br />
Auszeichnung für Mitglieder auch <strong>im</strong> Kreiskontrollverein Hamburg<br />
für überdurchschnittliche Leistungen bei der Produktionstechnik<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong> 13
14<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong><br />
// LKV<br />
Ergebnisse der Milchleistungsprüfung<br />
in Mecklenburg-Vorpommern<br />
Der Landeskontrollverband für Leistungs- und<br />
Qualitätsprüfung in Mecklenburg-Vorpommern<br />
e. V., Güstrow, weist für das vergangene Prüfjahr<br />
668 Mitgliedsbetriebe mit einer durchschnittlichen<br />
Herdengröße von 252 Kühen aus. Es wurden<br />
166.369 (A+B)-Kühe geprüft. Die Zahl hat<br />
sich gegenüber dem Vorjahr um 3,0 % verringert.<br />
BVDV-Nachbeprobung mit „grünen Ohrmarken“<br />
Im Rahmen der Bekämpfung des BVDV-Virus wird<br />
zur Beprobung der <strong>Rind</strong>er zum überwiegenden Teil<br />
die Ohrmarke mit gleichzeitiger Gewebeentnahme<br />
eingesetzt. Trotz sorgfältiger Handhabung kommt<br />
es dabei vereinzelt zu leeren Probengefäßen oder<br />
vom Labor nicht untersuchbaren oder auswert-<br />
baren Proben. Seit Anfang dieses Jahres besteht<br />
die Nachfrage, die bereits mit „normalen“ Ohrmarken<br />
gekennzeichneten <strong>Rind</strong>er mittels Gewebeproben<br />
auf das BVDV-Virus zu untersuchen, wenn diese<br />
in einem Alter von unter 60 Tagen den Bestand<br />
verlassen sollen und noch keine Untersuchung über<br />
Blutproben möglich ist. Zur Nachbeprobung dieser<br />
<strong>Rind</strong>er hält die LKD seit Ende des Jahres 2010 grüne<br />
Nachbeprobungsohrmarken vor. In Abst<strong>im</strong>mung<br />
mit dem Landeslabor Neumünster (LSH) wurde für<br />
diese Fälle folgende Vorgehensweise vereinbart:<br />
Nachbeprobung bei <strong>im</strong> Betrieb festgestellten<br />
leeren Probengefäßen<br />
Für den Fall, dass <strong>im</strong> Betrieb ein leeres oder nicht<br />
zur Untersuchung verwertbares Probengefäß festgestellt<br />
wird, ist das <strong>Rind</strong> mit dem Nachbeprobungsset<br />
zu beproben und der dem Nachbeprobungsset<br />
beiliegende Barcode über den Barcode<br />
Rote Ohrmarken für BHV1-Reagenten<br />
Wie bereits mehrfach veröffentlicht, besteht in<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> ein großer Nachholbedarf bei<br />
der Bekämpfung der BHV1 (IBR). Am 1. März <strong>2011</strong><br />
tritt hierzu eine neue BHV1-Landesverordnung in<br />
Kraft.<br />
Für die <strong>Rind</strong>er, bei denen der BHV1-Feldvirus festgestellt<br />
wurde, gelten ab diesem Zeitpunkt einige<br />
Einschränkungen. Unter anderem sind die Rea-<br />
Die geprüften Kühe erbrachten eine Leistung von<br />
8.824 kg Milch mit 4,10 % und 362 kg Fett sowie<br />
3,39 % und 299 kg Eiweiß. Die Milchleistung<br />
verringerte sich um 39 kg Milch je Kuh. Durch<br />
einen Anstieg bei den Milchinhaltsstoffen wurde<br />
dennoch eine Steigerung um 1 Fett+Eiweiß-kg<br />
erreicht.<br />
der Ohrmarke auf den rosaroten Probenbegleitschein<br />
zu kleben. Somit wird sicher gestellt, dass<br />
bei der Untersuchung das Probengefäß aus der<br />
Nachbeprobung der Ohrmarkennummer des <strong>Rind</strong>es<br />
zugeordnet wird.<br />
Nachbeprobung von be<strong>im</strong> LSH nicht untersuchbaren<br />
Proben<br />
Im Labor nicht untersuchbare oder auswertbare<br />
Proben werden dem Einsender vom LSH unmittelbar<br />
per Post mitgeteilt. Dieser Mitteilung liegt<br />
ein Formular zur Nachbeprobung bei, auf dem die<br />
betreffende Ohrmarkennummer bereits angegeben<br />
ist. Nach erfolgter Nachbeprobung ist der Barcode<br />
des Nachbeprobungssets auf das Formular zur angegebenen<br />
Ohrmarke zu kleben und das Formular<br />
nebst Probengefäß an das LSH zu senden.<br />
Beprobung der mit „normalen“ Ohrmarken<br />
gekennzeichneten <strong>Rind</strong>er<br />
Für alle Betriebe, die bei der Erstkennzeichnung der<br />
<strong>Rind</strong>er keine Gewebeprobe entnommen haben und<br />
noch keine Blutprobe möglich ist, wurde Anfang<br />
dieses Jahres nachfolgende Regelung zur Beprobung<br />
mit dem Nachbeprobungsset vereinbart:<br />
genten unverzüglich mit einer roten Ohrmarke zu<br />
kennzeichnen und so zu halten, dass sie nicht in<br />
Kontakt mit <strong>Rind</strong>ern anderer Bestände kommen. Die<br />
LKD ist vom Land <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> damit beauftragt<br />
worden, diese Ohrmarken auf Antrag an die<br />
Betriebe auszugeben. Zum Einzug der Ohrmarken<br />
ist die Caisley-Zange oder eine dementsprechend<br />
umgerüstete Ohrmarkenzange zu verwenden.<br />
Die 112.655 (A+B)-Herdbuchkühe (-2,2 %) erreichten<br />
9.130 kg Milch (-70 kg), 4,09 % Fett<br />
(+0,05 %), 3,38 % Eiweiß (±0,00 %) und 682<br />
Fett+Eiweiß-kg (-1 kg). 72 % der MLP-Betriebe<br />
hielten eine Kuhzahl von mindestens 100 Kühen.<br />
In der Größenordnung zwischen 200 und 500 Kühen<br />
lagen 35,6 % der geprüften Herden.<br />
1) Erstellung eines maschinenlesbaren Untersuchungsauftrages<br />
für die zu untersuchenden <strong>Rind</strong>er<br />
aus HI-Tier. Eine Anleitung hierzu ist auf den Internetseiten<br />
des LKV (www.lkv-sh.de) verfügbar.<br />
2) Beprobung der <strong>Rind</strong>er mit dem Nachbeprobungsset.<br />
Der Barcode des Sets ist auf den maschinenlesbaren<br />
Untersuchungsauftrag neben der<br />
betreffenden Ohrmarke zu kleben.<br />
3) Versand der Proben und des Untersuchungsauftrages<br />
an das LSH.<br />
Da diese Gewebeproben nicht <strong>im</strong> Routineverfahren<br />
be<strong>im</strong> LSH untersucht werden können, werden die<br />
entstehenden Mehrkosten dem Betrieb in Rechnung<br />
gestellt.<br />
Diese „Ohrmarke“ dient allein der Gewebeprobenziehung<br />
Ohrmarke zur Kennzeichnung eines <strong>Rind</strong>es, bei dem der BHV1-<br />
Feldvirus festgestellt wurde
Der Deutsche <strong>Holstein</strong> Verband e. V., Bonn, hat in<br />
einer Übersicht die Leistungen der Herdbuchkühe<br />
der Rassen Schwarzbunte und Rotbunte <strong>Holstein</strong>s<br />
veröffentlicht. Die Schwarzbunten <strong>Holstein</strong>s haben<br />
<strong>im</strong> Prüfjahr 2010 erstmals eine Durchschnittsleistung<br />
von 9.000 kg Milch überschritten und erreichten<br />
9.008 kg Milch mit 4,09 % und 368 kg Fett so-<br />
// LKV<br />
Die Leistungen der schwarzbunten und rotbunten<br />
Herdbuchkühe in Deutschland und<br />
in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
Tab. 1: Leistungsergebnisse der Herdbuchkühe 2010 (A- und B-Abschluss) nach Verbänden<br />
Verband Betriebe Kuhzahl Milch Fett Eiweiß Fett+Eiweiß<br />
(A+B) kg % kg % kg kg<br />
Schwarzbunte <strong>Holstein</strong>s<br />
LTR 325 93.885 9.105 4,02 366 3,37 307 673<br />
MAR-ZEH 4.048 274.736 9.038 4,12 372 3,42 309 681<br />
MAR-SRV 552 127.417 9.263 4,04 374 3,40 315 689<br />
OHG 732 34.544 9.719 4,03 392 3,41 331 723<br />
RBB 386 113.325 9.154 4,09 374 3,39 310 684<br />
RBB-DSN1) 16 1.636 7.133 4,21 300 3,52 251 551<br />
RBW 1.160 60.843 8.450 4,11 348 3,36 284 632<br />
RMV 441 121.813 9.204 4,07 375 3,39 312 687<br />
RSA 366 80.025 8.861 4,03 357 3,42 303 660<br />
RSH 939 74.457 9.235 4,14 382 3,39 313 695<br />
RUW 4.339 217.822 8.987 4,10 369 3,40 306 675<br />
SRB 681 28.533 8.701 4,06 354 3,37 293 647<br />
VOST 2.008 130.534 8.699 4,12 358 3,39 295 653<br />
WEU 2.335 127.869 9.050 4,13 374 3,41 309 683<br />
ZBH 1.730 66.061 8.560 4,08 349 3,36 288 637<br />
Sbt. 3) 1.551.864 9.008 4,09 368 3,40 306 674<br />
Rotbunte <strong>Holstein</strong>s<br />
HR 20 1.492 8.237 4,38 361 3,46 285 646<br />
LTR in Sbt. 2.422 8.239 4,15 342 3,39 279 621<br />
MAR-ZEH in Sbt. 10.924 8.430 4,20 354 3,42 288 642<br />
MAR-SRV in Sbt. 1.591 8.535 4,10 350 3,39 289 639<br />
RBB in Sbt. 1.282 8.330 4,12 343 3,40 283 626<br />
RBW 129 8.963 7.756 4,19 325 3,37 261 586<br />
RMV in Sbt. 1.593 8.135 4,18 340 3,44 280 620<br />
RSA in Sbt. 1.272 8.461 4,12 349 3,43 290 639<br />
RSH 534 23.998 8.409 4,26 358 3,44 289 647<br />
RSH-RDN2) 5.228 7.377 4,35 321 3,50 258 579<br />
RUW in Sbt. 55.861 8.312 4,24 352 3,43 285 637<br />
SRB in Sbt. 2.817 8.307 4,12 342 3,39 282 624<br />
VOSt in Sbt. 5.751 8.064 4,25 343 3,41 275 618<br />
WEU in Sbt. 7.180 8.279 4,23 350 3,43 284 634<br />
ZBH in Sbt. 14.085 7.834 4,20 329 3,36 263 592<br />
Rbt. 3) 139.231 8.245 4,22 348 3,42 282 630<br />
Gesamt 20.741 1.697.959<br />
1) DSN = Deutsches Schwarzbuntes Niederungsrind Quelle: DHV, Bonn<br />
2) RDN = Rotbunt Doppelnutzung<br />
3) DSN und RDN nicht enthalten<br />
wie 3,40 % und 306 kg Eiweiß. Mit einer Leistung<br />
von 9.235 kg Milch liegen die schwarzbunten Herdbuchkühe<br />
in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> über dem Bundesdurchschnitt.<br />
Die Leistungen der bundesdeutschen<br />
schwarz- und rotbunten Herdbuchkühe differenziert<br />
nach den einzelnen Zuchtverbänden sind der<br />
Tabelle 1 zu entnehmen. In der Tabelle 2 sind die<br />
entsprechenden schleswig-holsteinischen Ergebnisse<br />
für die einzelnen Kreise aufgeführt. So wie es<br />
bundesweit zwischen den einzelnen Zuchtverbänden<br />
deutliche Leistungsunterschiede gibt, sind auch<br />
zwischen den Kreisen in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> Unterschiede<br />
be<strong>im</strong> Leistungsniveau festzustellen.<br />
Tab 2: Durchschnittsleistung der rotbunten und schwarzbunten <strong>Holstein</strong> Herdbuchkühe (A+B)<br />
Kreis Kuh- Milch Fett Eiweiß Fett + Eiw.-kg<br />
zahl kg % kg % kg 2010 Diff.zu<br />
2009<br />
Rotbunte RH<br />
Dithmarschen 2578 8160 4,31 352 3,47 283 635 -7<br />
Nordfriesland 1008 8493 4,32 367 3,44 292 659 -11<br />
<strong>Schleswig</strong>-Flensbg. 1719 8543 4,27 365 3,44 294 659 +13<br />
Rendsburg-Eckernf. 6368 8479 4,25 360 3,42 290 650 +10<br />
Steinburg 7338 8440 4,24 358 3,42 289 647 +13<br />
Plön 472 9200 4,13 380 3,39 312 692 +21<br />
Ostholstein 222 8274 4,29 355 3,41 282 637 ±0<br />
Segeberg 2560 8065 4,29 346 3,45 278 624 +8<br />
Pinneberg 910 8817 4,19 369 3,41 301 670 +10<br />
Stormarn 238 7479 4,36 326 3,4 254 580 -12<br />
Lauenburg 448 8753 4,1 359 3,43 300 659 +16<br />
Hamburg 137 9052 4,2 380 3,48 315 695 +34<br />
Gesamt 23998 8417 4,25 358 3,43 289 647 +8<br />
Diff. zu 2009 -3,10% +92 +0,02 +6 -0,02 +2<br />
Schwarzbunte<br />
Dithmarschen 2506 9263 4,16 385 3,41 316 701 +5<br />
Nordfriesland 12227 9422 4,13 389 3,39 319 708 +3<br />
<strong>Schleswig</strong>-Flensbg. 13743 9243 4,12 381 3,39 313 694 +5<br />
Rendsburg-Eckernf. 12643 9225 4,14 382 3,39 313 695 +13<br />
Steinburg 2112 8826 4,15 366 3,41 301 667 -1<br />
Plön 7892 9085 4,14 376 3,39 308 684 +15<br />
Ostholstein 5089 9316 4,14 386 3,39 316 702 +21<br />
Segeberg 7612 9132 4,15 379 3,39 310 689 +8<br />
Pinneberg 2092 9579 4,02 385 3,35 321 706 +15<br />
Stormarn 4260 9143 4,19 383 3,4 311 694 +9<br />
Lauenburg 3733 9172 4,12 378 3,38 310 688 +11<br />
Hamburg 548 9228 4,13 381 3,48 321 702 +46<br />
Gesamt 74457 9235 4,14 382 3,39 313 695 +10<br />
Diff. zu 2009 -0,50% +139 +0,02 +7 -0,02 +3<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong> 15
16<br />
Der LKV<br />
in Kürze<br />
Zum Zeitpunkt der letzten Viehzählung <strong>im</strong> November<br />
2010 waren in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> und<br />
Hamburg 81,8 % aller Milchkühe <strong>im</strong> Lande der<br />
Milchleistungsprüfung angeschlossen. Die Prüfdichte<br />
erhöhte sich <strong>im</strong> Vergleich zum Vorjahr um<br />
0,8 %-Punkte.<br />
Tab. 1: Leistungsergebnisse am Prüftag nach Monaten<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong><br />
// LKV<br />
Durch die Aufgabe der Milchviehhaltung in zahlreichen<br />
Betrieben hat sich der Mitgliederbestand<br />
innerhalb eines Jahres um 4,3 % auf 3.715 Mitglieder<br />
reduziert. Dennoch gab es einen Anstieg bei<br />
der Zahl der geprüften Kühe um 2,4 % auf 310.148<br />
Kühe. Das ist auf den Anstieg der Herdengröße um<br />
5,5 Kühe auf 83,5 Kühe/Betrieb zurückzuführen.<br />
Bei der Leistungsentwicklung hat sich der Aufschwung<br />
aus dem Prüfjahr 2010 nicht fortgesetzt.<br />
Die Milchleistung ist <strong>im</strong> laufenden Prüfjahr zwar<br />
bisher um 20 kg gestiegen, die Fett- und die Eiweißmenge<br />
blieben jedoch konstant.<br />
Monat Milch Fett Eiweiß Harnstoff Zellzahl<br />
kg ± Vj. % ± Vj. % ± Vj. mg/kg ± Vj. (1.000) ± Vj.<br />
Oktober 2010 25,1 +0,5 4,24 -0,09 3,46 -0,04 242 +33 252 +7<br />
November 24,9 - 0,1 4,31 -0,03 3,45 -0,03 245 +37 253 +2<br />
Dezember 25,1 - 0,6 4,39 +0,06 3,49 +0,03 238 +27 249 -7<br />
Januar <strong>2011</strong> 25,8 - 0,2 4,31 -0,05 3,42 -0,04 247 +34 255 +6<br />
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Red Cow Conference<br />
in Frankreich<br />
In regelmäßigen Abständen treffen sich<br />
die Rotviehzüchter auf europäischer sowie<br />
internationaler Ebene, um gemeinsame<br />
Zuchtziele zu erarbeiten.<br />
Die letzte internationale Tagung fand <strong>im</strong> Jahr<br />
2007 in Schweden statt. Die Milking Shorthorn<br />
Züchter aus Neuseeland hatten für Februar 2010<br />
eingeladen, um ihr Rotvieh zu präsentieren und<br />
die Konferenz auszurichten. Die schwierige Entwicklung<br />
auf dem Milchmarkt führte jedoch dazu,<br />
dass die erhofften Anmeldungen weit hinter den<br />
Erwartungen zurückblieben, somit wurde die Tour<br />
bzw. Konferenz abgesagt.<br />
Die Torpane-Tochter „Walnuss“ erreichte<br />
100.000 Liter Lebensleistung. Die Herde<br />
von Hans Jürgen Felsen konnte auch 2010<br />
die höchste Leistung bei den Anglern nachweisen.<br />
Der Angler Zuchtausschuss ehrt Walnuss<br />
Der Angler Zuchtausschuss traf sich auf dem Hof<br />
von Hans Jürgen Felsen in Böelschuby, hier wurde<br />
die 13,5 Jahre alte Kuh „Walnuss“ für ihre<br />
Lebensleistung von 100.447 kg mit 5,42 % Fett<br />
und 3,84 % Eiweiß geehrt. Die Torpane-Tochter<br />
präsentierte sich bei kaltem Winterwetter auf<br />
glasklarem Fundament und mit einem straff aufgehängten<br />
Euter.<br />
Die rüstige Kuhdame hat <strong>im</strong> August 2010 ihr<br />
zwölftes Kalb (Kuhkalb von Eukal) zur Welt gebracht.<br />
Ihre sieben Töchter zeichnen sich auch<br />
durch beste Fruchtbarkeit aus, inzwischen stehen<br />
20 weibliche Nachkommen in der Herde.<br />
Ein Dragomir-Sohn sorgt <strong>im</strong> Jungviehbereich dafür,<br />
dass die Blutlinie noch lange <strong>im</strong> Betrieb erhalten<br />
bleibt. Die Mutter und Großmutter von „Walnuss“<br />
hatten je acht Kälber und auch ihre Vorfahren,<br />
die sich bis 1968 zurück verfolgen lassen, hatten<br />
überdurchschnittliche Lebensleistungen. Die<br />
Höchstleistung hat „Walnuss“ erst in der achten<br />
Laktation mit knapp 10.000 Liter und hohen Inhaltsstoffen<br />
erbracht.<br />
// Angler<br />
Die nächste internationale Red Cow Conference<br />
(IRCC) findet <strong>im</strong> Juli 2012 in Frankreich statt. Als<br />
Gastgeber fungieren Coopex für Montbeliarde,<br />
sowie die Organisation der Rasse Normande.Die<br />
Tagung der Rotviehzüchter wird am 12. und 13.<br />
Juli 2012 in Annecy in Frankreich stattfinden.<br />
In der Zeit vom 04. bis 11. Juli findet eine PreTour<br />
für interessierte Züchter statt.<br />
Folgendes Programm ist vorgesehen:<br />
• 4. Juli: Ankunft in Paris<br />
• 5. – 7. Juli: Reise von Paris ins Normande-Gebiet;<br />
hier wird die Rasse Normande anhand von<br />
Betrieben vorgestellt.<br />
Ehrung für Hans Jürgen Felsen<br />
Zur Ehrung der 27. Dauerleistungskuh hatte die<br />
Angler Vorsitzende Christina-Johanna Paulsen-<br />
Schlüter nicht nur ein Hofschild der RSH, sondern<br />
auch eine Plakette mit der Herdenleistung von<br />
2010 mitgebracht.<br />
Die 47 Kühe von Hans Jürgen Felsen leisteten <strong>im</strong><br />
abgeschlossenen Kontrolljahr durchschnittlich:<br />
9.822 kg Milch, 4,93 % Fett, 484 kg Fett,<br />
3,61 % Eiweiß, 355 kg Eiweiß und 839 kg<br />
• 8. Juli: Reise in die französische Alpenregion<br />
• 9. – 11. Juli: Vorstellung der Rasse<br />
Montbeliarde anhand von Betrieben,<br />
Besichtigung von Käsereien in den<br />
Bergregionen.<br />
• 11. Juli: Ankunft und Registrierung für<br />
die Konferenz in Annecy.<br />
Weitere Details wie z. B. Kosten von PreTour und<br />
Konferenz (oder einzeln) sind be<strong>im</strong> Verband Deutscher<br />
Rotviehzüchter (www.angler-rind.de) zu erfahren.<br />
C.-P. Tordsen<br />
Fett u. Eiweiß. Damit wurde die Herdenleistung<br />
von 2009 nochmals um 13 kg Inhaltsstoffe übertrumpft.<br />
Nach Platz vier <strong>im</strong> Jahr 2008 reichte es<br />
also 2009 und 2010 für den einsamen ersten<br />
Platz.<br />
Der Angler Zuchtausschuss hofft, dass der Betrieb<br />
Felsen auch weiter Werbung für die Leistungsfähigkeit<br />
der Angler macht und gratuliert herzlich.<br />
C.-P. Tordsen<br />
Markus Fuschera-Petersen, Ernst Wilhelm Greggersen und Christina Johanna Paulsen-Schlüter gratulieren Hans Jürgen Felsen zur Dauerleistungskuh<br />
„Walnuss“ und zur besten Angler Herdenleistung Foto: Tordsen<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong> 17
18<br />
Betriebsreportage:<br />
Claußen GbR, Röst<br />
„Sicherlich, zu verbessern gibt es <strong>im</strong>mer<br />
etwas!“ so der Leitspruch von Martin<br />
und Uwe Claußen. Und genau nach diesem<br />
Motto ging es für einen ganz „normalen“<br />
Milchviehbetrieb an die Leistungsspitze.<br />
Aufgefallen ist der Betrieb am Ortseingang von<br />
Röst in der Dithmarscher Geest durch seine Leistungszahlen<br />
in Kombination mit sehr hohen Inhaltsstoffen,<br />
jährlich ca. 20 vermarkteten Färsen<br />
mit der RSH eG, ca. 1 Mio. kg abgelieferte Milch<br />
und das alles bei 70ha Betriebsfläche, die bis auf<br />
das Häckseln der Silagen in Eigenleistung bewirtschaftet<br />
wird.<br />
Was macht den Erfolg aus? Wie erreicht man in<br />
der heutigen Zeit Betriebswachstum bei gleichzeitig<br />
gutem Einkommen? Einen Weg für stetiges<br />
Wachstum in überschaubaren Schritten geben die<br />
beiden Betriebsleiter der Claußen GbR.<br />
Historie:<br />
Neu gegründet wurde der Betrieb 1953 von den<br />
Eltern des heutigen Betriebsinhabers. Zu diesem<br />
Zeitpunkt bestand der Betrieb nur aus einem<br />
Wohnhaus zu dem nach und nach Stallungen<br />
dazu gebaut wurden. Der erste größere Schritt<br />
kam dann mit der Übergabe des Betriebes auf<br />
Uwe Claußen <strong>im</strong> Jahr 1982. Er erweiterte den<br />
Betrieb durch den Anbau eines Boxenlaufstalles.<br />
Anbau für Trockensteher, Anfütterung und hochtragende Färsen<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong><br />
// Betriebsreportage<br />
Martin und Uwe Claußen vor ihrem neuen Stall<br />
Da sich der Viehbestand von anfänglich 25 Kühen<br />
verdoppelte, wurde überlegt wie man kostengünstig<br />
und auch arbeitswirtschaftlich günstige<br />
Kuhplätze schaffen kann. Es wurden die trockenstehenden<br />
Kühe, die Anfütterungsgruppe und<br />
auch die hochtragenden Färsen aus dem Laufstall<br />
„ausgelagert“. Dieses geschah 2005 in Form einer<br />
Pultdach-Halle, welche seitlich an den Kuhstall<br />
angebaut wurde. Tiefboxen und Außenkl<strong>im</strong>a Bedingungen<br />
sorgen für guten Tierkomfort. Auf diese<br />
Weise konnte man zunächst weiter wachsen ohne<br />
große Investitionen getätigt zu haben. Irgendwann<br />
reichte aber auch dieser Platz nicht mehr<br />
aus. Angespornt durch die hohen Milchpreise in<br />
2007 und durch die GbR Gründung mit seinem<br />
Sohn Martin, der 2008 seinen Höla Abschluss<br />
machte, wurde sich dann gemeinsam zur Errichtung<br />
eines neuen Boxenlaufstalls durchgerungen.<br />
Man entschied sich für ein Mehrhäusiges-System<br />
(Z<strong>im</strong>mermannsystem), welches hinter dem alten<br />
Boxenlaufstall gebaut wurde. Ein Teil des alten<br />
Stalles wurde zu einem Warteraum umgestaltet<br />
um den alten Melkstand weiterhin nutzen zu können.<br />
Die Baukosten konnten so auf einem überschaubaren<br />
Niveau gehalten werden.<br />
Der neue Stall<br />
Der Grundgedanke bei dem Neubau des Stalles<br />
war, den Kuhkomfort auf ein Max<strong>im</strong>um auszubauen<br />
und gleichzeitig die Arbeitswirtschaft nicht aus<br />
den Augen zu verlieren.<br />
Der Stall wurde nach dem Z<strong>im</strong>mermann-System<br />
gebaut, d.h. der „Dreireiher“ ist unter einem Dach<br />
und der angrenzende Futtertisch ist ebenfalls
Treibeweg zum „Melkstand“ bzw. alten Kuhstall<br />
Großräumige, flexible Liegeboxen mit reichlich Einstreu – „Hier kann Kuh sich entspannen“<br />
überdacht, jedoch in versetzter Höhe. Mit diesem<br />
Verfahren wird bei relativ niedrigen Deckenhöhen,<br />
eine gute Belüftung in allen Bereichen des Stalles<br />
garantiert.<br />
Bei den Liegeboxen handelt es sich um Tiefboxen,<br />
die mit reichlich Stroh eingestreut werden.<br />
Sohn Martin hatte während seiner Ausbildung mit<br />
Hochboxen Erfahrungen sammeln können und ist<br />
der Meinung, dass eine gut gepflegte Hochbox<br />
mehr Arbeit benötigt als eine Tiefbox. Wichtig sei<br />
es nur das Einstreuen der Tiefboxen zu mechanisieren.<br />
Bei den Claußens wird je nach Bedarf alle<br />
4-5Tage Stroh nachgestreut. Dieses geschieht mit<br />
einem kleinen Schlepper an dem ein alter Siloblockverteiler<br />
angebaut wird. Die Häckselballen<br />
können aufgenommen und dank befahrbarer<br />
Spalten direkt in die Boxen verteilt werden. Das<br />
Einstreuen ist nach 15-20 min erledigt.<br />
// Betriebsreportage<br />
Ein weiterer Bestandteil des Kuhkomforts ist die<br />
Wasserversorgung. Die Tränken sind an gut erreichbaren<br />
Plätzen <strong>im</strong> Stall aufgestellt, so dass<br />
auch rangniedere Tiere den Gang zur Tränke nicht<br />
scheuen müssen. Auch wurde das Wassersystem<br />
in soweit erneuert, das der Nachlauf von Wasser in<br />
die Tränken zügig geschieht und vor allem frostfrei<br />
gehalten wird. „Im alten Stall waren die Tränken<br />
knapp, und insbesondere der Nachlauf des Wassers<br />
ähnelte dem trinken mit einem Strohhalm“,<br />
so Martin Claußen. Die Tränken werden während<br />
des Einstreuens, also ebenfalls alle 4-5 Tage<br />
gründlich gereinigt.<br />
Der neue Stall ist so konzipiert, das es keine „Sackgassen“<br />
gibt. Die Quergänge am Ende der Liegeboxenreihen<br />
sind vor und hinter dem Gebäude als<br />
kleine Laufhöfe ausgelagert. Über diese können<br />
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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong><br />
Claußen GbR, Röst<br />
Viehbestand<br />
94 Sbt. Milchkühe plus weibl. Nachzucht<br />
10 Mastbullen<br />
Betriebsgröße<br />
69 ha<br />
Anbauverhältnis<br />
24 ha Mais, 45 ha Grünland,<br />
davon 11 ha Dauergrünland<br />
Bodenpunkte<br />
30-35 Punkte<br />
Arbeitskräfte<br />
2 AK Betriebsleiter<br />
In Arbeitsspitzen div. Aushilfen<br />
Management<br />
Erstkalbealter: 28 Monate<br />
Zwischenkalbezeit: 387 Tage<br />
Herdenleistung: 10507kg Milch<br />
bei 4,22% Fett und 3,50% Eiweiß<br />
Fütterung<br />
Ration für 24kg Milch bestehend<br />
aus 60 % Mais, 40 % Gras<br />
Aufgewertet mit 2kg Soja/Raps Gemisch,<br />
1kg Kraftfutter sowie Mineralstoffe und 300g<br />
Stroh zur Strukturverbesserung. Weiteres Leistungsfutter<br />
über die Transponderfütterung<br />
Laufhof am Ende des Stalles wird gern angenommen<br />
// Betriebsreportage<br />
die Kühe mühelos Rangkämpfen ausweichen bzw.<br />
den Futtertisch erreichen. Auch werden die Laufhöfe<br />
gern, besonders bei Sonnenschein von den<br />
Tieren angenommen. Im Sommer wird der Laufhof<br />
„erweitert“ indem die 2ha große Hausweide den<br />
Kühen einige Stunden am Tag als Bewegungsweide<br />
angeboten wird.<br />
Ein weiterer Pluspunkt für den Kuhkomfort ist die<br />
installierte elektrische Kuhbürste. Sie befindet sich<br />
ebenfalls leicht zugänglich in der Mitte des Stalles<br />
und wird sehr gern von den Tieren angenommen.<br />
„Egal zu welcher Uhrzeit man in den Stall kommt,<br />
es befindet sich eigentlich <strong>im</strong>mer eine Kuh unter<br />
der Bürste“, so Uwe Claußen.<br />
An die Vereinfachung von täglichen Arbeitsabläufen<br />
wurde auch gedacht. So befinden sich einige<br />
„Schlupflöcher“ in der Abtrennung vom Futtertisch<br />
zu den Laufgängen damit man bequem zu<br />
den Tieren gelangen kann. 10 Fangfressplätze<br />
sorgen dafür das Kühe die z.B. besamt oder vom<br />
Tierarzt behandelt werden sollen fixiert werden<br />
können. Die restlichen Fressplätze sind lediglich<br />
mit einem kostengünstigen Nackenrohr versehen.<br />
Seit Einzug in den neuen Stall konnte die Leistung<br />
auf nunmehr 10500kg bei 4,22% Fett und 3,50%<br />
Eiweiß Herdenleistung ausgebaut werden. Dieses<br />
liegt neben dem guten Kuhkomfort auch an dem<br />
guten Tiermaterial.<br />
Die Familie Claußen besamt schon seit Generationen<br />
mit RSH Vererbern und bei der Bullenauswahl<br />
wird eine besonders hohe Gewichtung auf<br />
die Merkmale Fundament, Euter und Eiweiß kg<br />
gelegt. Die Färsen werden nach „Augenmass“ belegt,<br />
das heißt sie müssen eine best<strong>im</strong>mte Größe<br />
und Entwicklung erreicht haben. Da die Färsenaufzucht<br />
noch nicht so intensiv betrieben wird und<br />
auch Weidegang angeboten wird, ist das Erstkalbealter<br />
bei 28 Monaten anzusiedeln. Bei der Auswahl<br />
der Bullen für Färsen wird besonders auf den<br />
Kalbeverlauf geachtet, was Geburtshilfe und das<br />
Vorkommen von Totgeburten eindämmt.<br />
Neben diesen entscheidenden Faktoren hat natürlich<br />
auch der hohe Tierkomfort dafür gesorgt,<br />
dass die Remontierungsrate deutlich zurückgefahren<br />
werden konnte. Im vergangenen Jahr waren<br />
25 Färsen „über“, die dann als Zuchtvieh über<br />
die RSH vermarktet wurden. Auch <strong>im</strong> laufenden<br />
Jahr rechnen die Claußens damit, weitere Färsen<br />
verkaufen zu können.<br />
Ausblick in die Zukunft<br />
In dem Betrieb Claußen herrscht Einigkeit. So werden<br />
Entscheidungen gemeinsam getroffen und die<br />
Entwicklungsschritte gemeinsam geplant. „Es gibt<br />
noch viele Schrauben an denen wir drehen können<br />
und auch müssen“, meint Martin Claußen.<br />
Als nächstes möchten die Betriebsleiter in neue<br />
Melktechnik investieren. Hier ist momentan die<br />
meiste Arbeitszeit gebunden, da nach wie vor<br />
in einem Doppel-Fünfer-Fischgräten Melkstand<br />
gemolken wird. Auch hier wird wieder nach kostengünstigen<br />
Alternativen gesucht. So ist eine<br />
Überlegung ein Altgebäude zu entkernen und dort<br />
einen neuen Melkstand zu installieren. Jedoch<br />
werden zunächst die Umbaukosten genau kalkuliert<br />
um eventuell doch noch auf einen Neubau<br />
umzusteigen.<br />
Wenn es die Flächenausstattung erlaubt wird weiter<br />
in die Milchproduktion investiert und weiter<br />
aufgestockt. Auch wird man die Produktion weiter<br />
intensivieren, um dann jedes Jahr den Überschuß<br />
an Färsen als Zuchtvieh verkaufen zu können.<br />
Wir bedanken uns bei der Familie Claußen für die<br />
Offenheit über ihre Betriebsdaten Auskunft zu<br />
geben, und wünschen für die Zukunft weiterhin<br />
ein glückliches Händchen bei der Betriebsentwicklung.<br />
B. Freyer, J. Bahlmann<br />
Reichlich Platz und viel Luft am Futtertisch Fotos: Bahlmann
XXX<br />
XXX<br />
Für Schwarzbunt, Rotbunt und Rotbunt DN<br />
gehen die Zuchtwerte für F-kg und E-kg in den RZM<br />
<strong>im</strong> Verhältnis von 1:4 ein. Zusätzlich wird für diese<br />
Best<br />
Rassen der Zuchtwert E-% <strong>im</strong> RZM<br />
of<br />
berücksichtigt.<br />
Im RZM für die Rasse Angler Rotvieh wird nur der<br />
Zuchtwert E-kg berücksichtigt.<br />
Das angewendete Verfahren der Exterieurzuchtwertschätzung<br />
ist ein BLUP-Tiermodell, das alle<br />
verfügbaren Verwandtschaftsbeziehungen zur<br />
Schätzung des Zuchtwertes nutzt.<br />
Die Relativzuchtwerte sind auf ein Mittel von<br />
100 und eine Standartabweichung von 12<br />
standardisiert. Die Einzelzuchtwerte für die Linearmerkmale<br />
fließen in die Indizes für die Merkmalskomplexe<br />
Milchtyp, Körper, Fundament und Euter<br />
ein.<br />
Basisdifferenz<br />
Rotbunt<br />
Rotbunt zu<br />
Verfahren der Exterieurzuchtwertschätzung ist ein<br />
BLUP-Tiermodell, das alle verfügbaren Verwandtschaftsbeziehungen<br />
zur Schätzung des Zuchtwertes<br />
nutzt.<br />
Die Relativzuchtwerte sind auf ein Mittel von<br />
100 und eine Standartabweichung von 12<br />
standardisiert. Die Einzelzuchtwerte für die Linearmerkmale<br />
fließen in die Indizes für die Merkmalskomplexe<br />
Milchtyp, Körper, Fundament und Euter<br />
ein. Aus den 4 Indizes unterschiedlich zusammengefasst.<br />
Die Relativzuchtwerte sind auf ein Mittel<br />
von 100 und eine Standartabweichung von 12<br />
standardisiert.<br />
Die Einzelzuchtwerte für die Linearmerkmale fließen<br />
in die Indizes für die Merkmalskomplexe Milchtyp,<br />
Körper, Fundament und Euter ein. Aus den 4 Indizes<br />
unterschiedlich zusammengefasst.<br />
// Rotbunt<br />
3. Deutsches Färsen-Championat<br />
Termin 19. April <strong>2011</strong><br />
Ort RBB Vermarktungszentrum<br />
14550 Groß Kreutz (Havel)<br />
Lehniner Straße 9<br />
Tel. +49-33207 533-025<br />
Rassen Angus Blonde d´Aquitaine<br />
Charolais Fleckvieh<br />
Hereford L<strong>im</strong>ousin<br />
Uckermärker<br />
Tiere ca. 100 <strong>Rind</strong>er vom Jährling bis zur<br />
tragenden Färse<br />
Schau Einlass ab 9.00 Uhr<br />
Auktion 13.00 Uhr<br />
Präsentation der Verkaufstiere ab 10.00 Uhr<br />
Wahl der Rasse-Champions<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong> 21<br />
Weiterführende Informationen und Beratung erhalten Sie über Ihre Zuchtorganisation.
22<br />
Mit Spannung erwarten die Züchter der<br />
Abteilung Fleischrind die neuen Ergebnisse<br />
der jährlich <strong>im</strong> Dezember stattfindenden<br />
Zuchtwertschätzung Fleischleistung. In<br />
diesem Jahr sind wieder schleswig-holsteinische<br />
Betrieb führend. Einige interessante<br />
Ergebnisse aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
sollen <strong>im</strong> Folgenden dargestellt werden.<br />
Bei der Rasse Charolais ist dies der Fall. Der<br />
Bulle „Salomon“ von Anke Jaspers, Halstenbek,<br />
schaffte es auf Rang 4 mit einem RZF von<br />
127 bei 59 % Sicherheit. Alle drei Teilzuchtwerte<br />
liegen deutlich <strong>im</strong> positiven Bereich (ZW<br />
mat 108, ZWTZ 116, ZWB 121). Es folgt in der<br />
schleswig-holsteinischen Rangliste der Salomon-<br />
Sohn „Santal“, ebenfalls aus der Zucht von<br />
Anke Jaspers und <strong>im</strong> Besitz von Stephan Heldt,<br />
Bollingstedt, mit einem RZF von 111 bei 49 %<br />
Sicherheit.<br />
Bei den Top-Charolais-Kühen dominiert der<br />
Zuchtbetrieb von Anke Jaspers, Halstenbek, mit:<br />
„Anmuth vom Brandener Hof“ (Ulm x Oh-Guiness)<br />
RZF 119, Sicherheit 43 %, ZW mat. 107,<br />
ZWTZ 109, ZWB 118<br />
„Elsbeth“ (Ulm x Empire) RZF 116, Sicherheit 47 %<br />
„Andante vom Brandener Hof“ (Oh-Guiness x<br />
Number Ten) RZF 114, Sicherheit 50 %, ZW mat.<br />
127<br />
Die Nummer zwei der deutschen L<strong>im</strong>ousinbullen<br />
stammt aus der Zucht von Dr. Jan Bielfeldt,<br />
Erfde/Bargen, und ist <strong>im</strong> Besitz von Günter Fielmann,<br />
Schierensee. Der hornlose „Lasse vom<br />
Eiderland“ hat mit 133 den höchsten Teilzuchtwert<br />
für Tageszunahme deutschlandweit. Sein<br />
RZF liegt bei 127 bei einer Sicherheit von 73 %.<br />
Auf Rang 37 folgt der Luxemburger „Alex“ von<br />
Volker Butenschön, Schmalstede, mit einem RZF<br />
von 114 (68 % Sicherheit). An 49. Stelle folgt<br />
„Karat vom Eiderland“ aus der Zucht von Dr. Jan<br />
Bielfeldt und <strong>im</strong> Besitz von Volker Butenschön.<br />
Ihm folgt der Tempo-Sohn „Tristan“ mit einem<br />
RZF von 113 bei 64 % Sicherheit von Peter Böttger,<br />
Ascheberg. Insgesamt sind vier in <strong>Schleswig</strong>-<br />
<strong>Holstein</strong> gezogene L<strong>im</strong>ousinbullen unter den<br />
Top-20.<br />
Die L<strong>im</strong>ousinkühe wird in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
angeführt von „Sharon“ (Sosie x Cash Flow Pp)<br />
von Peter Hinrich Peters, Jagel, mit einem RZF<br />
von 119 bei einer Sicherheit von 46 % bei posi-<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong><br />
// Fleischrinder<br />
Zuchtwertschätzung Fleischrinder – Aktuelle<br />
Relativzuchtwerte Fleischleistung (RZF)<br />
tiven Teilzuchtwerten. Es folgt „Nanette vom Eiderland“,<br />
aus der Zucht von Dr. Jan Bielfeldt mit<br />
einem RZF von 118, Sicherheit 50 % und <strong>im</strong> Besitz<br />
von Thomas Henningsen, Weseby. Zu den Top<br />
10 der deutschen L<strong>im</strong>ousinkühe nach RZF gehört<br />
„Stine vom Eiderland„ (Sosie x Festin) ebenfalls<br />
aus der Zucht von Dr. Jan Bielfeldt, Erfde/Bargen<br />
mit einem RZF von 117 (ZWmat. 115) bei einer<br />
Sicherheit von 48 %.<br />
Die Nummer 6 der deutschen Blonde d’ Aquitaine-Bullen<br />
gehört Ralf Röschmann aus Nortorf.<br />
Der großrahmige Uranus-Sohn „Ulino“ aus<br />
der Zucht von Hans Ackermann, Steinfeld, erreicht<br />
einen RZF von 119 bei 48 % Sicherheit.<br />
Ihm folgt der französische Bulle „Beethoven“, <strong>im</strong><br />
Besitz von Hans Ackermann. Die Nachkommen<br />
überzeugen u. a. mit ihren Zunahmen. Auf Rang<br />
17 liegt „Ustinov“, ebenfalls ein Uranus-Sohn<br />
aus der Zucht von Hans Ackermann und <strong>im</strong> Besitz<br />
von Jurian Harms, Bosau.<br />
Die nach RZF zweitbeste Blonde d´ Aquitaine-<br />
Kuh stammt von Ralf Röschmann, Nortorf. „Fella“<br />
hat mit acht Kälbern einen RZF von 119 bei<br />
51 % Sicherheit. Ihr Zuchtwert maternal liegt bei<br />
115. Die Tochter „Floret“ erreichte einen RZF<br />
von 109 bei 49 % Sicherheit. Ihr Teilzuchtwert<br />
maternal liegt bei 117.<br />
Bei der Rasse Salers rangiert „Narvik“ aus der<br />
Zucht von Hartmut Callsen, Bogelhus, auf dem<br />
zweiten Platz.<br />
Die beste deutsche Salers-Kuh nach RZF ist<br />
„Geri vom Begel-Hof“ aus der Zucht von Hartmut<br />
Callsen, Bögelhus. Die Falk-Tochter erreichte<br />
die Spitzenposition mit einem RZF von 121 bei<br />
51 % Sicherheit (Teilzuchtwerte: mat 111, TZ<br />
109, B 112). Ihr folgt die Falk-Tochter „Dosta<br />
vom Begel-Hof“ (RZF 115, Si. 44 %), ebenfalls<br />
von Hartmut Callsen.<br />
Die Rasse Angus wird in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> angeführt<br />
von „Kreuzbube“ von Dirk Ludwig, Geesthacht,<br />
auf Platz 17. Die knapp 80 gewogenen<br />
Nachkommen sorgen für eine hohe Sicherheit<br />
von 83 %. Es folgt mit einem RZF von 112 der<br />
Bulle „Tersus“ von Willi Göttsche, Hennstedt, mit<br />
deutlich positiven Teilzuchtwerten für Tageszunahme<br />
(114) und Bemuskelung (112).<br />
Den höchsten RZF bei den Anguskühen hat<br />
„Buche 05 von Hof Kamerun“ von Willi Göttsche,<br />
Hennstedt, mit 120 bei 48 % Sicherheit. Auch die<br />
Aufzuchtleistung ist hervorragend: EKA 24 – 4<br />
Abkalbungen – 5 Kälber – ZKZ: 364. Mit einem<br />
RZF von 116, Sicherheit 46 % folgt die Buche<br />
05-Tochter „Hulda von Hof Kamerun“.<br />
Bei der Rasse Hereford hat sich der gut bemuskelte<br />
„New man“ von Uwe Scholmann, Oering,<br />
mit einem RZF von 111 bei einer Sicherheit von<br />
62 % auf dem 22. Rang platziert.<br />
Die nach RZF beste schleswig-holsteinische<br />
Herefordkuh kommt aus der Zucht von Jens<br />
Re<strong>im</strong>ers, Brodersby. Mit einem RZF von 107 bei<br />
46 % Sicherheit setzt sich die Wolfmann-Tochter<br />
„Kinta vom Hoellen“ an die Spitze. Vom selben<br />
Zuchtbetrieb erreichte „Kina vom Hoellen“ einen<br />
RZF von 106 bei 46 % Sicherheit.<br />
An der Spitze der Rasse Fleckvieh liegt der dänisch<br />
gezogene „Bistro“ von der Laß GbR, Osterschnatebüll,<br />
mit einem RZF von 118 bei 52 %<br />
Sicherheit. Sein Teilzuchtwert für Tageszunahme<br />
liegt bei 127. Es folgt der RSH-Besamungsbulle<br />
„Urius P“ aus der Zucht der Laß GbR, mit einem<br />
RZF von 116 bei 54 % Sicherheit.<br />
Die Spitzenposition der schleswig-holsteinischen<br />
Fleckviehkühe n<strong>im</strong>mt die Ulrik-Tochter „Lass<br />
Thea“ von der Laß GbR, Osterschnatebüll, ein.<br />
Mit einem RZF von 120, Sicherheit 43 % n<strong>im</strong>mt<br />
sie Rang 8 der deutschlandweit ein. Ihr folgt die<br />
Honalf-Tochter „Pia“ von Hans-Jörg Schacht,<br />
Bad Oldesloe, mit einem RZF von 111, Sicherheit<br />
47 %.<br />
Die kompletten überregionalen Listen sind unter<br />
www.vit.de einzusehen.<br />
C. Henningsen<br />
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Best of – die erfolgreiche, gemeinsame<br />
Färsenauktion findet am 19. April <strong>2011</strong> am<br />
bekannten Standort in 14550 Groß Kreutz<br />
(Brandenburg), statt.<br />
Nahezu alle deutschen Landesverbände beteiligen<br />
sich an dieser Veranstaltung. Damit wird das<br />
Angebot noch interessanter und hochkarätiger.<br />
Die Rassen Angus, Blonde d´ Aquitaine, Charolais,<br />
Fleckvieh, Hereford, L<strong>im</strong>ousin und Uckermärker<br />
werden dabei präsent sein.<br />
90 weibliche Zuchttiere <strong>im</strong> Alter von zwölf Monaten<br />
bis zur tragenden Färse erwarten Sie!<br />
Die Auktion beginnt um 13.00 Uhr, vorher werden<br />
ab 10.00 Uhr die besten Tiere <strong>im</strong> Ring präsentiert<br />
und die Champions der beteiligten Rassen<br />
gekürt.<br />
Veranstaltungsort ist das RBB-Vermarktungszentrum<br />
in 14550 Groß Kreutz (Havel), Lehniner<br />
Straße 9. Die gute Verkehrsanbindung und der<br />
kurze Weg zur Autobahn (A2 und A10) sowie<br />
die günstige Erreichbarkeit für Interessenten aus<br />
Osteuropa waren mit ausschlaggebend für die<br />
Standortwahl.<br />
// Fleischrinder<br />
Best of <strong>2011</strong> – Deutsches<br />
Färsen-Championat für Fleischrinder<br />
Weitere Informationen und Kataloge gibt es<br />
auf Anforderung bei der Abteilung Fleischrinder<br />
(04321/905305).<br />
Wir würden uns freuen, Sie in Groß Kreutz begrüßen<br />
zu dürfen. Ihr Ansprechpartner vor Ort:<br />
Claus Henningsen, Mobil 0151-16733569<br />
Qualität der Extraklasse: die Champions der Best of Auktion 2010 Foto: Manfred Gassan<br />
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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong> 23
24<br />
Am 11. Januar <strong>2011</strong> fand <strong>im</strong> Heidekrug in<br />
Kremperheide die diesjährige Jahreshauptversammlung<br />
des Kreisvereins Steinburg-<br />
Pinneberg statt.<br />
Björn Wiencken, der Vorsitzende des Kreisvereins,<br />
eröffnete die Versammlung und begrüßte die knapp<br />
120 Teilnehmer, darunter besonders die Vertreter<br />
des Bauernverbandes, des Landeskontrollverbandes<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V., der Landwirtschaftkammer<br />
und der RSH eG sowie Herrn Engelbrecht aus Bokholt-Hanredder<br />
als Ehrenmitglied des Kreisvereins.<br />
Auch Herr Dr. Treinies, der Kreisveterinär, und Herr<br />
Wagner, der „Fachreferent“ des Abends, wurden<br />
herzlich willkommen geheißen.<br />
Danach richteten Peter Lüschow, der Kreisvorsitzende<br />
des Bauernverbandes, Dr. Hans Treinies und Hans-<br />
Jürgen Schröder von der Landwirtschaftskammer ihre<br />
Grußworte an die Anwesenden.<br />
Im Anschluss an die Begrüßungen folgte der Bericht<br />
über die Ereignisse und Aktivitäten des Vereins <strong>im</strong><br />
abgelaufenen Jahr, wobei der Vorsitzende zunächst<br />
auf die aktuelle Mitglieder- und Kuhzahl <strong>im</strong> Kreisgebiet<br />
einging. So hatte der Verein zum Zeitpunkt der<br />
Versammlung insgesamt 980 Mitglieder, davon 281<br />
Herdbuchmitglieder. Die Gesamtzahl der Herdbuchkühe<br />
betrug 14 461, was einem Anteil von 14 %<br />
am Kuhbestand innerhalb der RSH eG entspricht. Die<br />
Anteile der Rassen gestalteten sich wie folgt: 59 %<br />
Rotbunt RH, 28 % HF und 13 % Rotbunt DN. Im Vergleich<br />
zum Jahr 2009 war die Kuhzahl um die kaum<br />
nennenswerte Zahl von 44 Tieren zurückgegangen.<br />
Was die Erstbesamungen anbelangt, so konnte <strong>im</strong><br />
Vereinsgebiet ein leichter Anstieg um 0,2 % auf 34<br />
627 Erstbesamungen verzeichnet werden. Dies entspricht<br />
14,3 % der Erstbesamungen der RSH eG. An<br />
dieser Stelle bedankte sich der Vorsitzende besonders<br />
bei den Tierzuchttechnikern der RSH eG für ihre hervorragende<br />
Arbeit auf den Betrieben und die gute<br />
Zusammenarbeit mit dem Kreisverein. Die personelle<br />
Lücke, die <strong>im</strong> Zentralbüro Ottenbüttel durch die Verabschiedung<br />
der beiden Techniker Hugo Lahann und<br />
Peter Hintz in den Ruhestand entstanden war, wurde<br />
durch Stefan Dithmer und Ralf Röschmann geschlossen.<br />
Als nächstes folgte mit der Auszeichnung der<br />
100.000-Liter-Kühe der erste Höhepunkt der Ver-<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong><br />
// Kreisvereine<br />
Jahreshauptversammlung des Vereins der<br />
Rot- und Schwarzbuntzüchter in den Kreisen<br />
Steinburg und Pinneberg<br />
Die stolzen Besitzer der 100.000 l Kühe Foto: Zettler<br />
sammlung. Insgesamt 11 Kühe aus dem Kreisgebiet<br />
erreichten <strong>im</strong> abgelaufenen Jahr diese magische<br />
Grenze.<br />
Dies waren <strong>im</strong> Einzelnen:<br />
Zwetsche (v. Patrick) von Jochen Rave aus Grevenkop,<br />
Waltraud (v. Uschko) von Herbert de Vries aus<br />
Kronsmoor, Zota (v. Jupiler) von Elsbeth Lange aus<br />
Süderau, Auslese (v. Lucky Red) von Peter Ratjen aus<br />
Fitzbek, Brasilien (v. Amateur) und Bibo (v. Preval) von<br />
der Engelbrecht GbR in Bokholt-Hanredder, Zunke (v.<br />
Lasso) von der Boll GbR in Nortorf, Videl (v. Condor)<br />
von Jan Gravert aus Süderau, Viona (v. Batman) von<br />
Gerhard Dohrn aus Nortorf, Viva (v. Nagel) von Jörg<br />
Hauschildt aus Quarnstedt und Alli (v. Amaretto) von<br />
der Re<strong>im</strong>ers/Dethlefs GbR in Gribbohm, die bereits<br />
eine Lebensleistung von 115.000 Litern Milch vorweisen<br />
kann.<br />
Björn Wiencken überreichte den stolzen Züchtern/Besitzern<br />
als Anerkennung eine Modellkuh (siehe Foto).<br />
Im Anschluss folgte die Ehrung der <strong>im</strong> Jahr 2010 erstmals<br />
als exzellent eingestuften Kühe. Dies waren die<br />
Stadel-Tochter Diggy aus der Zucht von Gerd Sievers,<br />
Beidenfleth, die in der 6. Laktation mit 91 Punkten<br />
bewertet wurde, sowie die September-Tochter Toronto<br />
von der Re<strong>im</strong>ers GbR, Westerhorn, die in ihrer 3.<br />
Laktation 90 Punkte erreichte.<br />
Nächster Punkt <strong>im</strong> Bericht des Vorsitzenden waren<br />
die Veranstaltungen, die der Kreisverein <strong>im</strong> Jahr 2010<br />
abgehalten hatte. Den Höhepunkt bildete die Schau<br />
„Kellinghusen bei Nacht“, die am 1. Juni 2010<br />
mit mehr als 120 Schautieren aus knapp 50 Betrieben<br />
die absolute Rekordzahl von rund 2000 Besuchern<br />
in die Reithalle nach Kellinghusen gelockt hatte<br />
(<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> berichtete).<br />
Des Weiteren veranstaltete der Kreisverein für seine<br />
Mitglieder wieder einige Fahrten. Hierzu zählte<br />
die „Fahrt zwischen den Melkzeiten“ am<br />
17.03.2010, die die Teilnehmer auf den ökologisch<br />
wirtschaftenden Betrieb von Sönke Meier in Wilstedt<br />
und anschließend nach Rickling auf den Koloniehof<br />
des Landesvereins für Innere Mission führte.<br />
Kurze Zeit später folgte dann die Seniorenfahrt, an<br />
der gut 80 Personen teilnahmen. Erste Station dieser<br />
Tour war der Betrieb von Klaus-Albert Dieckmann<br />
in Klein Offenseth mit zwei Melkrobotern und einer<br />
beeindruckenden Photovoltaikanlage (500 kWp).<br />
Zweite Station war der Betrieb von Stefan Kruse in<br />
Rellingen, auf dem neben 200 HF-Kühen auch 60<br />
Milchziegen gehalten werden und deren Milch in der<br />
hofeigenen Molkerei zu verschiedenen Produkten<br />
verarbeitet wird. Nächste Station war der <strong>Holstein</strong>er<br />
Verband in Elmshorn, wo der Stationsleiter, Herr<br />
Gerard Muffels, und seine Mitarbeiter den angereisten<br />
„<strong>Rind</strong>erzüchtern a.D.“ Haltung und Umgang mit<br />
den Hengsten veranschaulichten.<br />
Im Oktober folgte dann die Herbsttour, deren Ziel<br />
der Freistaat Thüringen war und die den Teilnehmern<br />
Kultur und Landwirtschaft dieses Bundeslandes näherbrachte.<br />
So standen nicht nur die Besichtigung der<br />
Erfurter Altstadt und der Wartburg in Eisenach auf<br />
dem abwechslungsreichen 3-Tages-Programm, son-
dern auch der Besuch einiger äußerst interessanter<br />
landwirtschaftlicher (Groß-)Betriebe.<br />
Den krönenden Abschluss des Vereinsjahres bildete<br />
dann der Züchterball in Kremperheide am 4.12.2010<br />
(siehe Bericht unten).<br />
Auch die Jungzüchter <strong>im</strong> Kreisgebiet bereicherten<br />
das Vereinsjahr mit verschiedenen Aktivitäten, wie<br />
beispielsweise der Jungzüchterschau in Kaaks am<br />
22. August 2010. Der besondere Dank des Vorsitzenden<br />
galt dabei Daniela Fels und Detlef Bolten für ihr<br />
großes Engagement für den Züchternachwuchs.<br />
Björn Wiencken bedankte sich <strong>im</strong> Folgenden nicht nur<br />
bei den ehrenamtlich für die Zucht tätigen Vereinsmitgliedern<br />
Claus-Detlef Re<strong>im</strong>ers, Lars Re<strong>im</strong>ers, Jörg<br />
Göttsche und Stefan Kruse, die den Mitarbeitern der<br />
RSH eG auch <strong>im</strong> Jahr 2010 bei der Herdbuchkuhbewertung<br />
zur Seite gestanden hatten. Auch seine Vorstandskollegen<br />
sowie Hans Biehl und die Mitarbeiter<br />
der RSH eG bedachte Björn Wiencken mit einem besonderen<br />
Dank für die gute Zusammenarbeit.<br />
Nach dem Kassenbericht durch Claus-Detlef Re<strong>im</strong>ers,<br />
dem Bericht der Kassenprüfer Volker Hardt und T<strong>im</strong>m<br />
Glöyer, ihrer Entlastung und der einst<strong>im</strong>migen Entlastung<br />
des Vorstandes folgten die Wahlen, in deren Verlauf<br />
Carl Rusch und Claus-Detlef Re<strong>im</strong>ers einst<strong>im</strong>mig<br />
wiedergewählt wurden. Ebenfalls einst<strong>im</strong>mig gewählt<br />
// Kreisvereine<br />
wurde Stefan Kruse, der <strong>im</strong> kommenden Jahr T<strong>im</strong>m<br />
Glöyer als zweiter Kassenprüfer unterstützen wird.<br />
Anstelle des sonst üblichen Fachvortrages folgte<br />
nun als besonderer Programmpunkt die Vorstellung<br />
„Komedie op Platt“ von und mit Jens Wagner, den<br />
sicher einige der Anwesenden bereits auf einem seiner<br />
zahlreichen Auftritte live oder <strong>im</strong> Fernsehen erlebt<br />
hatten. [Jens Wagner stammt aus dem Kreisgebiet<br />
(Kiebitzreihe, Kreis Steinburg) und wurde auf einem<br />
Milchviehbetrieb geboren. Seine Spezialität als Comedian/Kabarettist<br />
ist die pointierte Darstellung der<br />
verschiedenen Aspekte des Lebens auf dem Lande -<br />
früher und heute.] Der donnernde Applaus und die<br />
vielen geröteten, von Lachtränen feuchten Gesichter<br />
bestätigten es: Es muss be<strong>im</strong> Vortrag auf einer Kreisvereins-Jahreshauptversammlung<br />
nicht <strong>im</strong>mer um<br />
Fütterung, Klauenpflege oder Fruchtbarkeit gehen, es<br />
darf auch sehr gern einmal etwas zum Lachen sein!<br />
Abrundend gab der Vorsitzende einen Ausblick auf<br />
die für <strong>2011</strong> geplanten Aktivitäten. Am 18. März<br />
<strong>2011</strong> wird erstmals eine Junglandwirtetour veranstaltet<br />
werden, die die Teilnehmer nach St. Pauli<br />
führen wird. Im Sommer folgt dann ein Züchterabend<br />
- Zeit und Ort waren bis zum Zeitpunkt der<br />
Versammlung noch nicht bekannt. Des Weiteren wird<br />
Züchterball in Kremperheide<br />
Als krönenden Abschluss eines erfolg- und<br />
ereignisreichen Jahres veranstaltete der Verein<br />
der Rot- und Schwarzbuntzüchter in den<br />
Kreisen Steinburg und Pinneberg am 4. Dezember<br />
2010 nach mehrjähriger Pause einen<br />
Züchterball in Kremperheide.<br />
Die knapp 150 Gäste, die sich trotz der durch Eis<br />
und Schnee erschwerten Anreise eingefunden hat-<br />
ten, brachten am Vorabend des 2. Advents den<br />
„Ballsaal“ <strong>im</strong> Heidekrug ordentlich zum Beben und<br />
verbrachten mit Nachbarn und Züchterkollegen einen<br />
vergnüglichen Abend bei Musik, gutem Essen<br />
und dem ein oder anderen „Kaltgetränk“.<br />
Dabei wurde aber nicht nur das Tanzbein ausgiebig<br />
geschwungen. Auch die Lachmuskeln der Ballgäste<br />
wurden trainiert, da einige der Vereins- und<br />
BTV8- Schutz<strong>im</strong>pfung beachten!<br />
Weiterhin ist die BTV-8-Schutz<strong>im</strong>pfung<br />
(Grund<strong>im</strong>munisierung der Jungtiere +<br />
ggf. fristgerechte Wiederholungs<strong>im</strong>pfung<br />
nach max. 365 Tagen) unbedingt weiter<br />
durchzuführen, weil<br />
· Sie sich dadurch die opt<strong>im</strong>alen Absatzwege<br />
und besten Vermarktungschancen<br />
erhalten und<br />
· bestmöglicher Impfschutz gewährleistet<br />
ist, wenn BTV-8 durch Gnitzen <strong>2011</strong> wieder<br />
verbreitet wird.<br />
es auch <strong>2011</strong> eine Herbsttour geben. Geplantes<br />
Ziel ist der Südwesten Deutschlands.<br />
Im Anschluss ergriff Günter Koch das Wort, der zuerst<br />
auf einige Fehler des <strong>im</strong> Dezember an die Mitgliedsbetriebe<br />
versandten RSH-Genomic-Flyers - speziell<br />
bei den RH-Bullen – aufmerksam machte und die<br />
Anwesenden abschließend auf die „Auktion am<br />
Abend“ am 13. Januar in Neumünster hinwies.<br />
Das letzte Wort hatte der Vorsitzende Björn Wiencken,<br />
der den offiziellen Teil der Jahreshauptversammlung<br />
<strong>2011</strong> des Vereins der Rot- und Schwarzbuntzüchter<br />
in den Kreisen Steinburg und Pinneberg<br />
beendete. C. Zettler<br />
Jens Wagner in Aktion Foto: www.komedie-op-platt.de<br />
Vorstandsmitglieder in verschiedenen Sketchen ihr<br />
schauspielerisches Talent demonstrierten. So ging<br />
dieser rundum gelungene Abend für Einige der Gäste<br />
(und den DJ!) erst in den frühen Morgenstunden<br />
zu Ende und dürfte allen noch lange in Erinnerung<br />
bleiben. C. Zettler<br />
Nach wie vor wird der überwiegende Anteil der<br />
Exporttiere in Zielländer verbracht, in denen die<br />
BTV8- Immunisierung vorgeschrieben ist.<br />
Beachten Sie auch zukünftig, die notwendige<br />
Dokumentation in der Datenbank HIT, da nur so<br />
eine reibungslose Abwicklung sichergestellt wird.<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong> 25
26<br />
100.000 l Kuh „Viona“ bei Familie Dohrn in<br />
Averfleth<br />
Im Dezember 2010 gab es auf dem Betrieb von<br />
Gerhard Dohrn in Averfleth einen guten Grund zum<br />
Feiern. Die bekannte Schaukuh „Viona“ hat die magische<br />
Grenze von 100.000 kg Milch durchbrochen.<br />
Aus diesem Grund machte sich eine Abordnung des<br />
Kreisvereins auf zu Familie Dohrn und überreichte<br />
Urkunde und Blumenstrauß. „Viona“ war allen aber<br />
keine Unbekannte, denn auf unserer Kreistierschau<br />
„Kellinghusen bei Nacht“ war sie nicht nur die älteste<br />
Kuh, sondern wurde auch „Reserve-Sieger-alt“ bei<br />
den rotbunten Klassen. Das war aber nicht ihr einziger<br />
Schauerfolg. Sie hat insgesamt zwei mal an der Verbandsschau<br />
„NMS am Abend“, zwei mal an unserer<br />
Kreistierschau und zwei mal an unserer „Prämierung<br />
in der Herde“ erfolgreich teilgenommen.<br />
„Viona“ ist eine Batman-Tochter aus einer Caveman-<br />
Mutter. Sie ist <strong>im</strong> April 1996 geboren und befindet sich<br />
nun in der 11. Laktation. Sie ist außerdem mit EX 90<br />
eingestuft! „Viona“ präsentierte sich uns in erstaunlich<br />
vitalem Zustand, und sie ist auch wieder tragend.<br />
In diesem Sinne gratulieren wir Familie Dohrn ganz<br />
herzlich und wünschen weiterhin alles Gute und viel<br />
Erfolg!<br />
100.000 l Kuh „Alli“ auf dem Betrieb der<br />
Re<strong>im</strong>ers/Dethlefs Melkhoff GbR in Gribbohm<br />
Über 115.000 Liter Lebensleistung waren Anlass<br />
genug zum Feiern. Diese gewaltige Leistung erbrachte<br />
die Kuh „Alli“, die auf dem Betrieb der<br />
Re<strong>im</strong>ers/Dethlefs Melkhoff GbR in Gribbohm<br />
steht. Grund genug den Betrieb mit einer Abordnung<br />
des Kreisvereins inklusive des Gribbohmer<br />
Bürgermeisters Gerd Saß aufzusuchen um Urkunde<br />
und Blumenstrauß zu überreichen.<br />
„Alli“, die sich in sehr vitalem Zustand präsentierte,<br />
ist <strong>im</strong> September 1998 geboren und kalbte<br />
das erste Mal <strong>im</strong> Alter von 25 Monaten ab. Ihre<br />
höchste Leistung erreichte sie in der 3. Laktation<br />
mit fast 13.000 kg Milch, 4,36 % Fett und 3,29<br />
% Eiweiß. „Alli“ stammt von dem Wiedereinsatzvererber<br />
Amaretto ab. Da sie durchsetzungsstark,<br />
erstaunlich fit und auch wieder tragend ist, kann<br />
von dieser Kuh noch Einiges erwartet werden. Die<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong><br />
// Kreisvereine<br />
Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter<br />
in den Kreisen Steinburg und Pinneberg<br />
ehrte 100.000 l Kühe<br />
Die bekannte Schaukuh „Viona“ hat <strong>im</strong> Dezember 2010 die magische Grenze von 100.000 kg Milch durchbrochen Foto: Re<strong>im</strong>ers<br />
Die gewaltige Leistung von 115.000 kg Milch erbrachte Kuh „Alli“ auf dem Betrieb der Re<strong>im</strong>ers/Dethlefs Melkhoff GbR in Grobbohm Foto: Saß<br />
Grundvoraussetzungen, wie z.B. opt<strong>im</strong>ale Fütterungs-<br />
und Haltungsbedingungen sind bei der<br />
Re<strong>im</strong>ers/Dethlefs Melkhoff GbR allemal gegeben.<br />
Wir gratulieren Sonja Dethlefs und der Familie Re<strong>im</strong>ers<br />
ganz herzlich und wünschen weiterhin alles<br />
Gute! B. Wiencken
Kreisvereine<br />
Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter<br />
in den Kreisen Steinburg und Pinneberg –<br />
Hans Biehl erhält Bundesverdienstkreuz<br />
Hans Biehl wurde für seine zahlreichen ehrenamtlichen<br />
Tätigkeiten mit der Verdienstmedaille<br />
des Verdienstordens der Bundesrepublik<br />
ausgezeichnet. Ihm Rahmen einer Feierstunde<br />
nahm Hans Biehl die Auszeichnung von Ministerpräsident<br />
Peter Harry Carstensen entgegen.<br />
In seiner Laudatio bedankte sich der Ministerpräsident<br />
für Hans Biehls unermüdlichen Einsatz für das Ehrenamt<br />
und stellte noch einmal besonders den enormen<br />
Zeitaufwand, den Hans Biehl uneigennützig für seine<br />
Ehrenämter geopfert hat, heraus. Carstensen unterstrich<br />
dabei besonders, dass dieses Engagement nur<br />
allzu oft auf Kosten der eigenen Freizeit ginge und<br />
einen großen Rückhalt in der Familie erfordere und<br />
mit eigenem finanziellem Aufwand verbunden wäre.<br />
Er bedankte sich deshalb auch bei der Familie Biehl,<br />
die mit einem enormen Anteil zu diesem Verdienst<br />
beigetragen hat.<br />
Nachfolgend stellte Peter Harry Carstensen Hans Biehls<br />
ehrenamtliche Tätigkeiten <strong>im</strong> Einzelnen heraus. Im<br />
Besonderen würdigte er seinen enormen Einsatz für<br />
die Aus- und Weiterbildung junger Landwirte. Hans<br />
Biehl hat auf seinem Betrieb über 35 junge Menschen<br />
ausgebildet und war darüber hinaus seit über 30 Jahren<br />
in den Prüfungsausschüssen zum Landwirt und<br />
Landwirtschaftsmeister tätig. Seit 2009 ist er auch<br />
Mitglied in der Kommission der Landwirtschaftskammer<br />
zur Anerkennung landwirtschaftlicher Betriebe als<br />
Ausbildungsbetrieb.<br />
Im Bereich der <strong>Rind</strong>erzucht engagierte sich Hans Biehl<br />
20 Jahre lang <strong>im</strong> Aufsichtsrat der <strong>Rind</strong>erbesamung<br />
<strong>Holstein</strong> e.G. bzw. nach der Fusion in der RSH e.G.,<br />
davon zeitweise auch als 2.Vorsitzender dieses Gremiums.<br />
Mit Weitsicht und Augenmaß setzte er sich vorbehaltlos<br />
für die Interessen aller Mitglieder zum Wohle des<br />
Unternehmens ein. Dabei trug er sachliche Kritik genau<br />
so deutlich vor, wie es ihm auch stets ein Anliegen<br />
war, positive Gedanken und Entwicklungen zu loben<br />
und zu fördern.<br />
Auf Kreisebene investierte er zuerst als Vorsitzender<br />
des Vereins der Rotbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Steinburg,<br />
nach der Fusion als Vorsitzender des Vereins der<br />
Rot- und Schwarzbuntzüchter in den Kreisen Steinburg<br />
und Pinneberg sehr viel Zeit und Herzblut in<br />
Hans Biehl (m.) mit Ministerpräsident Carstensen und Steinburgs Kreispräsident Hans-Friedrich Tiemann Foto: Wiencken<br />
die Kreisvereinsarbeit. Mit sehr viel Menschenkenntnis<br />
und Einfühlungsvermögen schaffte Hans Biehl es<br />
seine Mitmenschen zu motivieren und zu begeistern.<br />
So entwickelte er den Verein zu einem der aktivsten<br />
Kreisvereine <strong>im</strong> Einzugsgebiet der RSH und trug maßgeblich<br />
dazu bei, dass sämtliche Veranstaltungen und<br />
Ausflüge sich einer gewaltigen Resonanz erfreuen und<br />
<strong>im</strong>mer wieder innerhalb von wenigen Tagen, bzw. wenigen<br />
Stunden restlos ausgebucht sind. Als Beispiel sei<br />
hier die letzte Tierschau mit über 120 Tieren von fast<br />
50 Beschickern und 2000 Besuchern, oder die legendären<br />
mehrtägigen Herbstfahrten, <strong>im</strong>mer mit zwei voll<br />
besetzten Bussen zu nennen. Hierbei engagierte sich<br />
seine Frau Elke auch in erheblichem Maße.<br />
Aber auch das Meiereiwesen interessierte Herrn Biehl<br />
sehr stark. So wurde er 1983 in den Aufsichtsrat der<br />
Breitenburger Milchzentrale eG gewählt. Nach seinem<br />
Wechsel zur Meierei Barmstedt eG 1991 wurde er<br />
auch dort gleich in den Aufsichtsrat gewählt. In seiner<br />
Zeit als Aufsichtsratsvorsitzender (1994 – 2009) war<br />
er in erheblichem Maße an der Entwicklung der Meierei<br />
Barmstedt eG zur größten und modernsten schleswig-holsteinischen<br />
Meiereigenossenschaft beteiligt.<br />
Sein ehrenamtliches Interesse bekundete Hans Biehl<br />
aber auch außerhalb der Landwirtschaft. So war er<br />
in jungen Jahren Vorsitzender der Landjugend Wrist,<br />
engagierte sich in der Freiwilligen Feuerwehr Breitenberg-Moordiek,<br />
ist Beisitzer be<strong>im</strong> Landwirtschaftsgericht<br />
<strong>im</strong> Amtsgericht Itzehoe und kann auf zahlreiche<br />
Ehrenämter <strong>im</strong> Fussball verweisen. So war er als<br />
Schiedsrichter in der Bezirksklasse, der Bezirksliga<br />
und sogar der Landesliga tätig und später als Beisitzer<br />
<strong>im</strong> Schiedsrichterausschuss, Schiedsrichter-Obmann,<br />
2.Vorsitzender <strong>im</strong> Kreisfussballverband Steinburg und<br />
seit 1991 als Beisitzer <strong>im</strong> Kreisschiedsgericht engagiert.<br />
Hans Biehls anschließende Dankesworte galten neben<br />
dem Ministerpräsidenten hauptsächlich seiner<br />
Familie, die ihn bei all seinen Tätigkeiten permanent<br />
unterstützt und den Rücken gestärkt hat. Auch bekräftigte<br />
er Carstensen in seiner Aussage, dass sich das<br />
Ehrenamt lohne.<br />
Be<strong>im</strong> anschließenden Empfang hatten die Familie<br />
Biehl, der mitgereiste Kreispräsident Hans-Friedrich<br />
Tiemann und Moordieks Bürgermeister Kurt Dammann<br />
noch einmal die Gelegenheit sich mit dem Ministerpräsidenten<br />
auszutauschen.<br />
Im Anschluss hatte Familie Biehl Vertreter sämtlicher<br />
Organisationen und Vereine, in denen Hans Biehl tätig<br />
war, zu sich nach Hause eingeladen, wo bei leckerem<br />
Abendessen und hervorragender St<strong>im</strong>mung noch<br />
zahlreiche Dankesworte und die ein oder andere lustige<br />
Geschichte aus der Zusammenarbeit mit dem<br />
Geehrten fiel.<br />
B.Wiencken<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong> 27
28<br />
Dem Kreisverein der Rotbuntzüchter<br />
RD-ECK wurde in diesem Jahr 8 Kühe mit<br />
einer Lebensleistung von über 100 000 kg<br />
Milch vom LKV gemeldet.<br />
5 Kühe konnten von ihren Besitzern noch zum<br />
Fotoshooting vorgestellt werden. Den Anfang<br />
machte mit der Rix GbR aus Schönbek ein „ Wiederholungstäter“,<br />
denn schon vor 2 Jahren konnten<br />
auf diesem Betrieb zwei Dauerleistungskühe<br />
ausgezeichnet werden. Die rüstige Savoy Red –<br />
Tochter „Bayern“ ermolk ihre Lebensleistung in<br />
nur 7 Laktationen mit einer Durchschnittsleistung<br />
von 12.694 kg Milch mit ökonomisch wertvollen<br />
Inhaltsstoffen (3,60% Fett; 3,43% Eiw.). In der<br />
5. Laktation erbrachte sie ihre Höchstleistung<br />
von 14.750 kg. Auch die Zwischenkalbezeit<br />
von 399 Tagen gehört zu der herausragenden<br />
Eigenschaft dieser Kuh. Dabei startete „Bayern“<br />
als Färse mit einer schweren Klauenentzündung<br />
, so dass ihr vom Tierzuchttechniker schon ein<br />
frühes Ausscheiden aus der Herde prognostiziert<br />
wurde. Es sollte jedoch ihr einziges ernsthaftes<br />
Wehwehchen bleiben. Mit 5 weiblichen Nachkommen<br />
hat „Bayern“ die Voraussetzungen für<br />
weitere Dauerleistungskühe der Rix’schen Herde<br />
geschaffen. „Bayern“ selbst ist wieder tragend<br />
von September, der sich als besonders guter<br />
„Passer “ herausgestellt hat.<br />
Als nächstes besuchte der Vorstand die Familie<br />
Gansewendt in Emkendorf, um dort gleich zwei<br />
100.000 kg Kühe zu ehren. Auch dieser Betrieb<br />
hatte bereits <strong>im</strong> Vorjahr eine 100.000 kg –Kuh.<br />
In diesem Jahr reihten sich die Kühe „Alme“ (V.:<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong><br />
// Kreisvereine<br />
Die rotbunten 100.000 kg Kühe<br />
des Kreises RD-ECK<br />
unbekannt) und „Birte“ in den illustren Reigen<br />
ein. „Birte“ hat ebenfalls Savoy Red zum Vater,<br />
der damit seine Vererbungsstärke bezüglich<br />
Langlebigkeit unter Beweis gestellt hat. „Alme“<br />
hat eine Durchschnittsleistung von 11.104 kg<br />
Milch mit einer Höchstleistung von 13.045 kg,<br />
während „Birte“ sogar 12.180 kg Milch <strong>im</strong><br />
Schnitt ermolk und damit eine Laktation früher<br />
die 100.000 kg – Grenze erreichte. Besonders erwähnenswert<br />
ist die Höchstleistung von 15.056<br />
kg Milch. Beide Kühe zeigten sich äußerst vital.<br />
Ausgestattet mit sehr guten Eutern und Fundamenten<br />
deuteten sie an, dass sie noch mehrere<br />
Jahre ihre Arbeit <strong>im</strong> Betrieb Gansewendt verrichten<br />
wollen - zum Beweis : „Birte“ hat die neue<br />
Laktation mit über 50 kg Milch begonnen. Jeweils<br />
4 weibliche Nachkommen von „Birte“ und<br />
„Alme“ bereichern z.Zt. die Herde von Familie<br />
Gansewendt.<br />
Die letzte Anlaufstation des Vorstandes war der<br />
Betrieb Henning Kühl in Stafstedt , der ebenfalls<br />
zwei 100 000 kg –Kühe vorstellen konnte. Diese<br />
beiden Kühe vereinten die gleichen Attribute<br />
auf sich ,wie sie bei den vorangegangenen Kandidaten<br />
beschrieben wurden. Die Toxal -Tochter<br />
„Adelheid“ und die Clint Red –Tochter „Zwerg“<br />
bewegten sich auf besten Beinen . Die Euter waren<br />
trotz der hohen Leistung äußerst funktionell<br />
und dementsprechend hoch aufgehängt. „Adelheid“<br />
kann nicht nur mit einer Durchschnittsleistung<br />
von 11.303 kg Milch und einer Spitzenleistung<br />
von 12.535 kg überzeugen, sondern<br />
die Zwischenkalbezeit von 386 Tagen zeigen die<br />
Wirtschaftlichkeit dieser großrahmigen Kuh. Die<br />
etwas kleinere Kuh „Zwerg“ konnte mit einer<br />
Besonderheit aufweisen. Trotz einer Zwillingsgeburt<br />
knackte sie die 15 000 kg - Grenze und<br />
konnte diese Leistung <strong>im</strong> darauffolgendem Jahr<br />
sogar wiederholen. Für „Zwerg“ steht derzeit<br />
eine Durchschnittsleistung von 11.850 kg Milch<br />
zu Buche. Familie Kühl achtet bei seinen älteren<br />
Kühen stets auf eine korrekte Klauenpflege, die<br />
auch schon einmal außerplanmäßig durchgeführt<br />
wird. Leider wurden beide Kühe ausschließlich<br />
mit schwarzbunten Vererbern besamt. Daher<br />
werden von diesen beiden Dauerleistungskühen<br />
keine weiteren rotbunten Nachkommen <strong>im</strong> Betrieb<br />
auftauchen.<br />
Die fünf besichtigten Ausnahmekühe überzeugten<br />
nicht nur durch ihre ausgezeichnete<br />
körperliche Verfassung , sondern auch die phantastischen<br />
Höchstleistungen von über 14.000 kg<br />
Milch und mehr unterstreichen die Leistungsbereitschaft,<br />
zu der die rotbunte Population bei<br />
entsprechendem Management in der Lage ist.<br />
Die Wirtschaftlichkeit dieser Kühe lässt sich an<br />
den Milchkilogramm je Lebenstag ablesen, die<br />
jeweils über 22,5 kg lagen, obwohl das Erstkalbebealter<br />
über 30 Monate betrug.<br />
Leider konnten die Eric Red Tochter Vanilla (Bes.:<br />
H. Stahmer) , die Neptun- Tochter Witje (Bes.:<br />
Jürgen Gosch) sowie die Marty- Tochter Aura<br />
(Bes.: H.H. Ohrt) nicht fotografiert werden, da<br />
sie kurz nach Erreichen der 100.000 kg Grenze<br />
abgegangen sind. Aber auch diese Besitzer wurden<br />
anlässlich der Jahreshauptversammlung vom<br />
Vorstand der Rotbunten mit einem Käsekorb ausgezeichnet.<br />
W.-G. Fechter<br />
„Bayern“, Bes.: Rix GBR „Alme“ und „Birte“ , Bes.: J. Gansewendt „Adelheid“ und „Zwerg“, Bes.: Henning Kühl Fotos: Fechter
Der Verein der Rotbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis<br />
Rendsburg-Eckernförde veranstaltete am<br />
18. und 19. Januar <strong>2011</strong> eine Färsenschau<br />
in der Herde. Insgesamt beteiligten sich 19<br />
Betriebe.<br />
Für die Rotbuntzüchter bestand hier die Möglichkeit,<br />
ohne sehr großen Aufwand, einer Kommission<br />
vier rotbunte Färsen vorzustellen, von<br />
denen die besten drei Färsen in die Wertung<br />
kamen. Die Kommission bestand aus Fabian<br />
Offt, Pöschendorf und Günter Koch, <strong>Rind</strong>erzucht<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG, Neumünster. Der Kommission<br />
wurden sehr gute Färsen vorgestellt, vor<br />
NEU<br />
// Kreisvereine<br />
Der Verein der Rotbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis<br />
RD-ECK – Färsenschau ein voller Erfolg<br />
Sieger der Färsenprämierung in der Herde Foto: Fechter<br />
allem <strong>im</strong> Körper und Euter konnten sehr gute<br />
Bewertungen vergeben werden. Auf der Jahreshauptversammlung<br />
in Oldenhütten wurden die<br />
Sieger und Platzierten mit einem Ehrenpreis für<br />
ihre Bemühungen ausgezeichnet.<br />
Folgende Betriebe erzielten die ersten<br />
Plätze:<br />
Klasse 1: Betriebe mit 1 bis 60 Kühe<br />
1. Carsten Sieh-Petersen, Bünsdorf<br />
2. Klaus-Jürgen Wichmann, Haby<br />
3. Walter-Georg Fechter, Hamdorf<br />
Klasse 2: Betriebe mit 60 bis 100 Kühe<br />
1. Karsten Kühl, Padenstedt<br />
2. Jan Kaak, Jevenstedt<br />
3. Kerstin Kruse, Hamdorf<br />
Klasse 3: Betriebe über 100 Kühe<br />
1. Martin Thormählen, Holtsee<br />
2. Lars Frohbös, Goosefeld<br />
3. Philip Horst, Bissee<br />
BIO-SIL ® 1b, 1c, 4b, 4c für leicht bis mittelschwer vergärbares Siliergut<br />
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BIO-SIL ® + Amasil ® NA 1a für schwer silierbares Futter<br />
BIO-SIL ® + Melasse für schwer silierbares Futter<br />
In der Einzelwertung kamen folgende<br />
rotbunte Färsen auf die ersten fünf Plätze:<br />
TH Lift (v. Joyboy) von Martin Thormählen,<br />
1.<br />
Holtsee<br />
TH Kiefer (v. Talent RF) von Martin Thor-<br />
2.<br />
mählen, Holtsee<br />
TH Lyn (v. Joyboy) von Martin Thormählen,<br />
3.<br />
Holtsee<br />
4. Kola (v. Joyboy) Volker Rohwer, Rickert<br />
Lulu (v. Bravisi) von Lars Frohbös,<br />
Goosefeld<br />
Kiss Me (v. Midnight) von Philip Horst,<br />
5.<br />
Bissee<br />
Den teilnehmenden Betrieben gilt es einen Dank<br />
auszusprechen für die gute Vorstellung der rotbunten<br />
Färsen. Der Vorstand des Vereins der<br />
Rotbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Rendsburg-Eckernförde<br />
hofft, dass in Zukunft eine größere Anzahl von Betrieben<br />
an der Färsenschau in der Herde teiln<strong>im</strong>mt.<br />
G. Koch<br />
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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong> 29
30<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong><br />
// Kreisvereine<br />
Kreisvereine der Rot- und Schwarzbuntzüchter<br />
Dithmarschen unter neuer Führung! Thies<br />
Karstens aus Röst löst Wilhelm Hollmann ab<br />
Zu ihrer ersten gemeinsamen Jahreshauptversammlung<br />
trafen sich Rotbuntzüchter und<br />
Schwarzbuntzüchter aus Dithmarschen in<br />
Meldorf. In Zeiten sinkender Mitgliederzahlen<br />
aber wachsender Arbeitsbelastung auf den Betrieben<br />
wollen beide Vereine auch in Zukunft<br />
enger zusammenarbeiten.<br />
Bei den Rotbunten hatte Wilhelm Hollmann, Österdeichstrich<br />
nach 18 Jahren außerordentlich erfolgreicher<br />
Arbeit als Vorsitzender seinen Rücktritt angekündigt.<br />
Kaum einer hat sich mehr Verdienste <strong>im</strong><br />
Verein erworben, wenn es darum ging Tierschauen,<br />
Prämierungen in der Herde, Fahrten und Versammlungen<br />
zu organisieren - auch überregional ist Herr<br />
Hollmann eng mit der Rotbuntzucht verbunden, sein<br />
Wort hat Gewicht!<br />
Zum neuen Vorsitzenden wählten die Züchter nun<br />
Thies Karstens aus Röst. Auch er ist bereits in mehreren<br />
Gremien der <strong>Rind</strong>erzucht vorwiegend <strong>im</strong> Bereich<br />
„Doppelnutzung“ vertreten und somit kein Neuer.<br />
Neu in den Vorstand aufgerückt ist Monika Knorr aus<br />
Gudendorf. Wiedergewählt wurden Hans Hinrich Schmidt,<br />
Buchholzermoor, Michael Voigt, Sarzbüttel und<br />
Karl-Heinz Stürtz aus Wöhrden.<br />
Im Schwarzbuntbereich hatte Ludwig Clausen, Hennstedt<br />
bereits <strong>im</strong> letzten Jahr den Vorsitz von Klaus Mirow,<br />
Wennbüttel übernommen.Somit stand lediglich<br />
sein Stellvertreter Sönke Haase, Ketelsbüttel zur Wiederwahl.<br />
Alle Wahlen verliefen einst<strong>im</strong>mig.<br />
Besonderes Attribut der Dithmarscher <strong>Rind</strong>erzucht ist<br />
die Langlebigkeit. So wurden neun schwarzbunte und<br />
sechs rotbunte Kühe geehrt, die in ihrem Leben mehr<br />
als 100.000 Liter Milch gegeben hatten. Dabei hatte<br />
Vereine der Rot- und Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Dithmarschen laden ein zur gemeinsamen<br />
„Fahrt zwischen den Melkzeiten“<br />
am Donnerstag, dem 16.06.<strong>2011</strong><br />
(genaue Abfahrtszeiten der Busse werden gesondert bekannt gegeben)<br />
Programm:<br />
· Besichtigung des Gestütes Tasdorf mit Führung<br />
· gemeinsames Mittagessen<br />
· Besuch des Koloniehofes in Rickling<br />
Thies Karstens, Röst, dankt Wilhelm Hollmann für 18 Jahre Vorsitz der Rotbuntzüchter Foto: Bahlmann<br />
es „Vanni“, eine Chief-Tochter von Ove Rohwedder<br />
ausFedderingen, sogar auf 135.000 Liter Milch gebracht.<br />
Es ist für jeden Züchter eine große Ehre, in diesem<br />
Club vertreten zu sein- sie bürgt für opt<strong>im</strong>ale Pflege<br />
und bestes Miteinander zwischen Mensch und Tier!<br />
Auch für die höchsten Jahresleistungen ihrer Kühe<br />
wurden die Züchter ausgezeichnet. Hier kamen die<br />
besten Schwarzbunten „Granate“ und „Jana“ aus<br />
dem Betrieb Henning T<strong>im</strong>m, Krumstedt und die besten<br />
Rotbunten „Julante“ von Hauke Holtorf, Sarzbüttel<br />
und „Fango“ von Stefan Heuer, Bargenstedt. Im Rotbunt-Doppelnutzungsbereich<br />
wurden „Darling“ von<br />
Karsten Stöven, Tensbüttel und „Josetti“ von Thies<br />
Karstens aus Röst ausgezeichnet.<br />
Beide Vereine hatten ihren Mitgliedern ein abwechslungsreiches<br />
Jahresprogramm geboten. Es wurden<br />
Mitglieder, Freunde, Verwandte und Bekannte der Vereine sind herzlich eingeladen.<br />
Färsenprämierungen auf den Betrieben durchgeführt,<br />
Busfahrten organisiert z.B. nach Bremerhaven mit<br />
Führungen und Hafenrundfahrt, zu Berufskollegen die<br />
schon mit Melkrobotertechnik arbeiten, zur Meierei in<br />
Barmstedt oder zu einer Kaffeerösterei. Aber auch für<br />
die „Jungzüchter“ war ein Wettbewerb dabei, bei dem<br />
sie ihr Vorführtalent mit Kälbern demonstrieren durften.<br />
Auch <strong>im</strong> neuen Jahr sind für Jung und Alt gemeinsame<br />
Fahrten und Veranstaltungen geplant. So findet<br />
die gemeinsame Fahrt „zwischen den Melkzeiten“ am<br />
16. Juni <strong>2011</strong> statt, auf dem Programm stehen eine<br />
Gestütsbesichtigung in Tasdorf sowie ein interessanter<br />
Betrieb, der Koloniehof in Rickling.<br />
Bleibt zu hoffen, dass die Mitglieder auch weiterhin so<br />
zahlreich und engagiert daran mitwirken, wie bisher.<br />
J. Bahlmann<br />
J. Bahlmann
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Karow - Germany<br />
Genetik für besondere Ansprüche<br />
Die Erfolge sprechen für sich.<br />
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15. März Züchterabend & Sunrise Sale 16<br />
16. März Schau „<strong>Rind</strong> aktuell“<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong> 31
32<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong><br />
// Jungzüchter<br />
Auf zur Jungzüchterschau<br />
nach Rausdorf!<br />
Am 20. März <strong>2011</strong> ist es wieder soweit.<br />
Die <strong>Rind</strong>erzüchter der drei Kreise Lauenburg,<br />
Segeberg und Stormarn laden zu einer gemeinsamen<br />
Jungzüchterschau in Burmeisters<br />
Reithalle nach Rausdorf, Kreis Stormarn ein.<br />
Ab 11 Uhr werden etwa 30 Kinder und Jugendliche<br />
<strong>im</strong> Alter von 3 bis 25 Jahren ihr Können <strong>im</strong> Umgang<br />
Die Jungzüchter aus dem Kreis Rendsburg-Eckernförde<br />
treffen sich am 3. April <strong>2011</strong> um 10:00 Uhr mit<br />
ihren Kälbern und Jungrindern traditionell in der Hal-<br />
mit ihren Kälbern dem Richter Markus Fuschera-<br />
Petersen aus Fahrdorf unter Beweis stellen. Der<br />
Höhepunkt der Schau wird gegen 13 Uhr mit der<br />
Prämierung des besten Vorführers und des besten<br />
Typtieres sein.<br />
Zu dieser Veranstaltung sind alle Interessierten<br />
herzlichst eingeladen. Der Eintritt ist wie <strong>im</strong>mer frei<br />
und für das leibliche Wohl ist gesorgt. B. Freyer<br />
Vorführ- und<br />
Fittingseminar<br />
Nach der großen Nachfrage <strong>im</strong> letzten Jahr<br />
startet der Landesjungzüchterverband mit<br />
einer Neuauflage ihres Fittingseminars von<br />
Jungzüchtern für Jungzüchter. Wieder räumlich<br />
aufgeteilt, damit für jeden interessierten<br />
Jungzüchter erreichbar, findet das Seminar<br />
dieses mal am 13.3.11 in Groß Schlamin (OH),<br />
in Kleinwiehe (SL) und in Kummerfeld (PI) am<br />
5.03.11 statt.<br />
Passend zu den bevorstehenden Jungzüchterschauen<br />
auf Kreis- und Landesebene, wird der Schwerpunkt<br />
des Seminars auf das richtige Präsentieren von Kälbern<br />
und Jungrindern auf einer Schau sein. Dazu<br />
werden alle Teilnehmer die Möglichkeit haben unter<br />
fachkundiger Anleitung dieses aktiv zu erlernen und<br />
zu üben. Des Weiteren werden die Grundlagen sowie<br />
die Feinheiten des Scherens erklärt.<br />
Zu der Veranstaltung sind alle interessierten Jungzüchter<br />
herzlich eingeladen. Ein Anmeldeformular kann<br />
unter der Rubrik RSH- Jungzüchter <strong>im</strong> Internet heruntergeladen<br />
werden. B. Freyer<br />
Kreisjungzüchterschau am 3. April in Gnutz<br />
Malte Blöcker zieht mit seinem <strong>Rind</strong> in der gut besuchten Halle<br />
von Familie Honermeier in Gnutz bei der letzten Kreisjungzüchterschau<br />
seine Runden<br />
le von Familie Honermeier <strong>im</strong> Heinkenborsteler Weg<br />
23 in Gnutz, um den besten Vorführer zu ermitteln.<br />
Erwartet werden 50 – 60 Teilnehmer, die die Halle<br />
Entscheidung für das harmonischste Paar. Im Vordergrund Fynja<br />
Becker<br />
gut ausfüllen werden. Gäste sind herzlich willkommen.<br />
Für das leibliche Wohl ist gesorgt.<br />
A. Jensen<br />
Malte Wehde mit „Lady Rose“ hat es geschafft
Jungzüchter<br />
Klönabend<br />
Am Mittwoch den 19. Januar haben sich<br />
25 Jungzüchter aus den Kreisen Stormarn,<br />
Lauenburg und Segeberg in Rethwisch zu<br />
einem Klönabend getroffen.<br />
Ein Thema war die Terminwahl der bevorstehenden<br />
Jungzüchterschau der drei Kreisvereine. Aufgrund<br />
der anstehenden Abiturprüfungen einigte<br />
man sich darauf die Schau eine Woche vorzuverlegen<br />
auf den 20. März. Außerdem erklärten sich<br />
vier Jungzüchter bereit, die Kreisvereine bei der<br />
Schauvorbereitung und der Durchführung zu unterstützen.<br />
Im Anschluss gab Christian Fischer, Brunsbek einen<br />
kleinen Überblick über die Fütterung und Vorbereitung<br />
von Kälbern und Jungrindern für eine<br />
Schau. So konnten die Teilnehmer wertvolle Tipps<br />
eines erfahrenen Schaubeschickers mit nach Hause<br />
nehmen und gelassen der Vorbereitung ihrer<br />
eigenen <strong>Rind</strong>er zur Schau in Rausdorf entgegen<br />
sehen.<br />
Den Hauptvortrag an diesem Abend hielten Philip<br />
Ellerbrock, Westerau und Johannes Höppner,<br />
Louis Prange, Philip Ellerbrock und Johannes Höppner<br />
// Jungzüchter<br />
Siegerkühe aller Rassen auf der World Dairy Expo Fotos: Höppner<br />
Rümpel. Die beiden Jungzüchter hat es <strong>im</strong> vergangenen<br />
Jahr für 3 Monate in die USA verschlagen.<br />
Dort arbeiteten sie eine zeitlang auf der Elm<br />
Park Farm in Wisconsin. Von dessen Besitzer Louis<br />
Prange bekamen sie einige Farmen genannt, die<br />
sie besichtigen konnten. So mieteten sich die beiden<br />
ein Auto und bereisten von der Ostküste bis<br />
zu Westküste die gesamten vereinigten Staaten,<br />
insgesamt 23800 Meilen legten die Beiden dabei<br />
zurück.<br />
Neben vielen interessanten Betrieben kam das<br />
kulturelle Programm natürlich auch nicht zu kurz.<br />
Es wurden unter anderem verschiedene Nationalparks,<br />
die Niagara Fälle und Städte wie San Francisco<br />
und Las Vegas besucht. Für die beiden engagierten<br />
Züchter war der Besuch der “World Dairy<br />
Expo“ in Madison und der „Royal Winter Fair“ in<br />
Toronto (Canada) weitere Highlights ihrer Reise.<br />
Mit vielen kleinen Geschichten und schönen Fotos<br />
wurde ein sehr lebendiger Reisebericht erzählt,<br />
der best<strong>im</strong>mt den einen oder anderen Jungzüchter<br />
ermutigt hat selber seine sieben Sachen zu packen<br />
und sich auf Entdeckungstour ins Ausland auf zu<br />
begeben.<br />
B. Freyer<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong> 33
34<br />
Ein guter Start nach der Kalbung: Effekte einer<br />
Roboranstränke ( ) auf Futteraufnahme<br />
und den Stoffwechsel von Hochleistungskühen<br />
Der Übergang von der Hochträchtigkeit<br />
in die Frühlaktation ist für Milchkühe eine<br />
besonders kritische Phase für den weiteren<br />
Laktationsverlauf. Die Abkalbung stellt eine<br />
entscheidende „Klippe“ für die Kuh und das<br />
neugeborene Kalb dar.<br />
Die Futteraufnahme erreicht am Tag der Kalbung<br />
ein Min<strong>im</strong>um und n<strong>im</strong>mt erst sehr allmählich während<br />
der ersten Laktationswochen zu. Im Gegensatz<br />
dazu steigt der Energiebedarf des Tieres durch<br />
das Einsetzen der Milchproduktion rapide an. Es<br />
entsteht eine negative Energiebilanz, die das Tier<br />
durch Mobilisieren von Körpersubstanz ausgleichen<br />
muss. Diese Stoffwechselsituation bildet<br />
einen entscheidenden Risikofaktor für das Entstehen<br />
infektiöser wie nicht-infektiöser Produktionskrankheiten,<br />
wie z. B. Nachgeburtsverhaltungen,<br />
Euterentzündungen, Gebärmutterentzündungen,<br />
Ketosen und Labmagenverlagerungen.<br />
Zentrales Ziel ist es deshalb, nach der Kalbung so<br />
schnell wie irgend möglich eine hohe Futteraufnahme<br />
des Muttertieres zu erreichen. Dies ist umso<br />
wichtiger, als die Energie- und Trockensubstanzaufnahme<br />
in den ersten Wochen nach der Kalbung<br />
eng mit der Futteraufnahme in den folgenden<br />
Monaten korrelieren. Deshalb kann man die Bedeutung<br />
einer hohen Futteraufnahme in den ersten<br />
Laktationswochen nicht hoch genug einschätzen.<br />
Die Steigerung der Futteraufnahme der Frischkalber<br />
ist somit die mit Abstand effektivste Maßnahme,<br />
um die Herdengesundheit zu verbessern!<br />
Doch wie lässt sich das in der Praxis umsetzen?<br />
Die Rationsgestaltung für die Frischkalber ist <strong>im</strong>mer<br />
eine Gratwanderung. Einerseits ist eine hohe<br />
Energiedichte angesichts der schnellen Steigerung<br />
der Milchleistung erwünscht, andererseits darf<br />
der Kraftfutteranteil <strong>im</strong> Hinblick auf die wiederkäuergerechte<br />
Fütterung nicht zu hoch sein. Dies<br />
gilt explizit für die ersten Tage nach der Kalbung,<br />
in der eine Forcierung der Pansenfunktion durch<br />
einen relativ hohen Strukturanteil besondere Bedeutung<br />
hat und eine Übersäuerung des Pansens<br />
durch zu viel Kraftfutter zu vermeiden ist. Der Einsatz<br />
qualitativ besonders hochwertigen und sehr<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong><br />
// Tiergesundheit<br />
Mit PansiFit für Milchkühe steht erstmalig<br />
ein Produkt zur Verfügung, das wegen des<br />
hervorragenden „kuhspezifischen Geschmacks“<br />
die positiven Effekte des Drenchens mit Energie<br />
und Kalciumzufuhr bei gleichzeitiger Gabe<br />
eines Gemisches von 9 Pflanzenextrakten<br />
zur Appetit- und Verdauungsanregung<br />
ohne Zwangsmaßnahmen durch freiwillige<br />
Trinkwasseraufnahme verbindet.<br />
Prof. Dr. Martin Kaske, Klinik für <strong>Rind</strong>er, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover<br />
schmackhaften Grundfutters ist einer<br />
der Schlüssel, um die kritischen ersten<br />
Tage der Laktation problemlos zu bewältigen.<br />
Das Verfüttern von Heu in den<br />
ersten Laktationstagen hat sich nach<br />
wie vor bewährt.<br />
Zusammensetzung:<br />
Glucose: 49,65 %<br />
Kalziumcarbonat: 25,00 %<br />
Pflanzenmischextrakt: 8,500%<br />
Leinöl: 2,00%<br />
Kochsalz: 2,00%<br />
Inhaltsstoffe:<br />
Rohprotein 2,0%<br />
Rohfaser 0,5%<br />
Rohfett 1,0%<br />
Rohasche 30,0%<br />
Kalzium 10,0%<br />
Wasser 6,5%<br />
Die Rationsgestaltung und Fütterungstechnik<br />
sind wichtig. Ebenso<br />
entscheidend sind aber zusätzliche<br />
Maßnahmen, um die kritische Phase rund<br />
um die Abkalbung für die Kuh so wenig belastend<br />
wie möglich zu gestalten.<br />
Zusatzstoffe je kg:<br />
10.000 mg Vitamin E (alpha-Trocopherolacetat),<br />
50 x 1 Mrd. KBE Sacharomices cerevisiae CBS<br />
493.94, E 1704 (Yea-Sacc 1026)<br />
9 mg Selen in organischer Form aus Sacch. Cerev.<br />
CNCM I-3060 (Selenhefe) 3b8.10, Aroma- und<br />
appetitanregende Stoffe (Pflanzenextrakte)<br />
Dazu gehören<br />
• die systematische Durchführung von Maßnahmen<br />
zur Prophylaxe von Milchfieber routinemäßig<br />
bei jeder mehrkalbigen Kuh,<br />
• die Opt<strong>im</strong>ierung des Geburtsmanagements zur<br />
Vermeidung von Schwergeburten (Abkalbebereich<br />
mit max<strong>im</strong>alem Kuhkomfort, engmaschige<br />
Überwachung der kalbenden Tiere, situationsgerechte<br />
geburtshilfliche Maßnahmen),<br />
• die Vermeidung von sozialem Stress nach der<br />
Kalbung (indem die Frischkalber möglichst frühzeitig<br />
als separate Gruppe aufgestallt werden),<br />
• die routinemäßige tägliche Überprüfung des Gesundheitsstatus<br />
der Frischkalber (u. a. Messen<br />
der Körpertemperatur, Erfassung der Pansenfüllung,<br />
Beurteilung von Scheidenausfluss und<br />
Kotbeschaffenheit), um Gesundheitsstörungen<br />
früh zu erkennen und unmittelbar behandeln zu<br />
können.<br />
Als weitere Maßnahme wird häufig unmittelbar<br />
nach der Kalbung eine Verabreichung größerer<br />
Wassermengen versetzt mit unterschiedlicher Substanzen<br />
wie Glucose, Calciumsalzen, Elektrolyten<br />
und Vitaminen genannt. Die landwirtschaftliche<br />
Praxis hat in den letzten Jahren <strong>im</strong>mer wieder auf<br />
positive Effekte, d. h. ein besseres Allgemeinbefinden<br />
der Kühe und eine bessere Fitness, hingewiesen.<br />
«ROBORANS dPA»<br />
ERGÄNZUNGS-DIÄTFUTTERMITTEL<br />
zur Verringerung der Gefahr des<br />
Milchfiebers, der Ketose<br />
und der Labmagenverlagerung<br />
Inhalt: 3 kg<br />
Zu beziehen über die<br />
Inzwischen sind zahlreiche derartige Produkte auf<br />
dem Markt verfügbar. Dabei stellt i. d. R. Traubenzucker<br />
die entscheidende Komponente zur<br />
Geschmacks- und Akzeptanzverbesserung dar. Die<br />
Bezeichnung „Energietränke“ oder „Fitnesstränke“<br />
suggeriert dabei, dass diese Produkte mit Hilfe<br />
der Glucose dem Energiedefizit entgegenwirken.<br />
Das konnte jedoch bislang in zahlreichen wissenschaftlichen<br />
Untersuchungen nicht nachgewiesen<br />
werden.<br />
Es war deshalb das Ziel einer übergreifenden<br />
Studie, die Effekte einer unmittelbar postpartalen<br />
Aufnahme einer spezifischen Roboranstränke<br />
(Pansifit) 1 auf den Gesundheitsstatus zu prüfen.<br />
Die Tränke wird angemischt, indem 20 g des Pulvers<br />
in 10 L lauwarmem Wasser vermischt werden.<br />
Pansifit enthält einerseits pflanzliche Roborantien,<br />
die als appetitanregende Heilpflanzen traditionell<br />
bei Tier und Mensch verwendet werden (z. B. Kümmel,<br />
Enzian, Löwenzahn usw.). Zusätzlich wurde<br />
Glucose zugefügt sowie Lebendhefe zur Förderung<br />
des Wachstums der Pansenbakterien. Vitamin E<br />
und Selen als weitere Inhaltsstoffe sind bewährte<br />
Antioxidantien. Schließlich enthält die Tränke Calciumcarbonat.<br />
Auch das Calciumcarbonat soll die<br />
Futteraufnahme erhöhen und die Motorik des<br />
Magen-Darmtraktes anregen.<br />
1 Pansifit Konzentrat der Firma Bewital, Vertrieb: RSH eG , <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>- <strong>Holstein</strong> eG<br />
p<br />
si<br />
ve<br />
wis<br />
verb<br />
bis 5<br />
Fütte<br />
Tränke<br />
Je 10 l l<br />
(1 Mess<br />
Tränkean<br />
Unmittelb<br />
Kalb zum A<br />
mindestens<br />
angeboten.<br />
Bei ungenüg<br />
dem Drenche<br />
Wichtiger Hinw<br />
Die Tränke mus<br />
lauwarm in groß<br />
werden, solange<br />
Haltbarkeit: Siehe Bo<br />
Chargennummer: Sie<br />
Hersteller: α DENWT 0
Verglichen mit anderen kommerziell verfügbaren<br />
Produkten muss von dieser Rezeptur nur eine<br />
sehr geringe Menge in das Wasser gegeben<br />
werden. Die freiwillige Aufnahme der<br />
Tränke ist dabei nicht nur wesentlich tiergerechter<br />
als die Zwangseingabe („Drenchen“),<br />
sondern erfordert zudem wesentlich<br />
weniger Zeitaufwand für den Landwirt.<br />
Eine erste Untersuchung zeigte nun, dass dieses<br />
Ziel erreicht wurde. In der Anwendungsstudie<br />
erhielten 148 Kühe auf einem Betrieb mit einer<br />
Hochleistungsherde verschiedene Tränken lauwarm<br />
in großlumigen 20 Liter Tränkee<strong>im</strong>ern zur<br />
beliebigen Aufnahme alternierend zu reinem Wasser<br />
unmittelbar nach dem Kalben angeboten. Die<br />
aufgenommenen Volumina der Pansifitränke lagen<br />
dabei mit <strong>im</strong> Mittel 52 L wesentlich höher als die<br />
von Kühen, denen ausschließlich Wasser angeboten<br />
wurde (< 10 L). Insbesondere fiel auf, dass lediglich<br />
zwei von 56 Tieren die Aufnahme der Pansifitränke<br />
verweigerten, während bei Anbieten von<br />
reinem Wasser nur 9 von 43 Kühen mehr als 10<br />
Liter aufnahmen. Die Aufnahme der Pansifitränke<br />
erwies sich als vergleichbar mit der einer weiteren<br />
geprüften Rezeptur, die wesentlich höhere Mengen<br />
an Traubenzucker enthielt.<br />
Der Einsatz von PansiFit ist eine effektive,<br />
ungefährliche tier- und anwenderfreundliche<br />
futter- und tierschutzrechtlich problemlose<br />
vorbeugende Maßnahme für die gesundheitlich<br />
kritische Zeit der Milchkühe nach dem Kalben.<br />
Nach wissenschaftlichen Untersuchungen<br />
verbessert PansiFit die Futteraufnahme und trägt<br />
zur Verminderung des Geburtsstresses bei, zeigt<br />
ositive Effekte auf die Leberfunktion und wirkt<br />
ch günstig auf die Widerstandskraft aus. Der<br />
rbesserte Gesundheitszustand führt aufgrund<br />
senschaftlicher Untersuchungen zu einer<br />
esserten 100 Tage Milchleistung um 400 kg<br />
00 kg Milch.<br />
rungsempfehlung:<br />
herstellung:<br />
auwarmes Wasser 20 g PansiFit<br />
löffel) einrühren.<br />
gebot:<br />
ar nach dem Kalben, bevor der Kuh das<br />
blecken vorgelegt wird, werden<br />
20 l vorzugsweise jedoch bis zu 50 l<br />
Im Rahmen einer weiteren Untersuchung wurde<br />
dann die Futteraufnahme in Abhängigkeit von<br />
dem Volumen der aufgenommenen Pansifitränke<br />
erfasst. Die Ergebnisse ließen dabei auf eine höhere<br />
Futteraufnahme nach Gabe der Pansifitränke<br />
schließen. So korrelierte die Gesamtmenge der aufgenommenen<br />
Teilmischration über die ersten drei<br />
Tage nach der Kalbung signifikant mit der Menge<br />
der aufgenommenen Pansifittränke. Dies bestätigte<br />
die Hypothese, dass die Grundfutteraufnahme<br />
in den kritischen ersten Tagen der Laktation tatsächlich<br />
durch das Anbieten von Tränke direkt nach<br />
ender Aufnahme kann PansiFit mit<br />
r verabreicht werden.<br />
eis:<br />
s unmittelbar nach dem Abkalben<br />
lumigen 20 l E<strong>im</strong>ern angeboten<br />
das Kalb bei der Kuh verbleibt.<br />
den<br />
he Boden<br />
045<br />
PMR PMR-Aufnahme Tag 1-3 p.p.<br />
[ kg uS ]<br />
Abb. 1: Gesamtaufnahme der Teilmischration [kg uS] während<br />
der ersten 72 Stunden nach der Kalbung (d 1-3 p.p.) in<br />
Abhängigkeit von der unmittelbar postpartal aufgenommenen<br />
Tränkemenge [L] bei Färsen (N=3) und Kühen (N=10)<br />
// Tiergesundheit<br />
dem Kalben erhöht werden kann. (s. Abb. 1) Die<br />
tendenziell höhere Futteraufnahme in den ersten<br />
drei Tagen nach der Kalbung beruht möglicherweise<br />
auf einer Reduktion des Geburtsstresses. Tatsächlich<br />
waren die Konzentrationen von Cortisol,<br />
eines typischen Stressindikators, sechs Stunden<br />
nach der Kalbung bei den mit Pansifitränke versorgten<br />
Tieren signifikant niedriger als bei Kontrolltieren<br />
(s. Abb.3). Zudem ergaben sich Hinweise auf<br />
eine positive Beeinflussung der Immunabwehr der<br />
frisch abgekalbten Kuh nach Verabreichung von<br />
Pansifitränke.<br />
Um den Einfluss der Pansifitränke auf Stoffwechselparameter<br />
näher zu charakterisieren, wurden<br />
schließlich 13 mehrkalbige Kühe, die 40 L der<br />
Tränke direkt nach der Kalbung erhielten, mit 13<br />
Kontrolltieren verglichen. Alle Tiere hatten bis zur<br />
Kalbung freien Zugang zu Wasser. Diese Untersuchung<br />
zeigte, dass es nach der Verabreichung der<br />
Pansifitränke zu einer Verbesserung des Stoffwechselstatus<br />
kam. So lagen die Aktivitäten eines weitgehend<br />
leberspezifischen Enzyms, der AST, bei den<br />
mit Pansifitränke versorgten Tiere niedriger als bei<br />
den Kontrolltieren – ein Hinweis auf eine verminderte<br />
Leberbelastung. Außerdem fielen während<br />
der ersten Laktationstage tendenziell niedrigere<br />
Ketonkörperkonzentrationen bei den mit Pansifitränke<br />
versorgten Tieren auf. Auch nahmen die<br />
Serumkonzentrationen des Beta-Hydroxybutyrats<br />
bei den supplementierten Tieren eher ab, während<br />
sie bei den Kontrolltieren anstiegen. (s. Abb. 2)<br />
Worauf ist in der Praxis bei der Verabreichung<br />
der Tränke zu achten? Grundsätzlich sollten Spezialtränken<br />
mit handwarmem Wasser angemischt<br />
sein, da dies offenbar in größeren Volumina getrunken<br />
wird als kaltes Wasser. Die Tränke sollte<br />
so vorbereitet werden, dass sie unmittelbar nach<br />
der Austreibung des Kalbes dem noch liegenden<br />
Abb. 2: Relative Änderungen (in % bezogen auf die Konzentration<br />
unmittelbar post partum) der Betahydroxybutyrat-Konzentration<br />
<strong>im</strong> Serum von Kühen der Kontrollgruppe (Wasser) sowie der<br />
Versuchsgruppe (Pansifitränke) 2, 6, 24 und 72 Stunden post<br />
partum sowie 7 Tage nach der Kalbung.<br />
Tier angeboten wird – in diesem Moment scheint<br />
das Durstgefühl am intensivsten zu sein. Die Lebensäußerungen<br />
des Kalbes in den nächsten Minuten<br />
aktivieren anschließend offenbar die Mutterinstinkte<br />
der Kuh (Trockenlecken des Kalbes), so<br />
dass die Kuh deutlich abgelenkt ist und u. U. nicht<br />
mehr größere Volumina freiwillig trinkt. Schließlich<br />
scheint die Vermutung zulässig, dass höhere Mengen<br />
aufgenommen werden, wenn die Tränke durch<br />
eine dem Tier bekannte, vertraute Person in großlumigen<br />
E<strong>im</strong>ern ( 20 L ) angeboten wird.<br />
Schlussfolgerungen<br />
Die den Kühen unmittelbar nach der Kalbung angebotene<br />
Pansifitränke hatte eine sehr gute Akzeptanz<br />
und führte zu einer wesentlich höheren<br />
Flüssigkeitsaufnahme als bei Anbieten von reinem<br />
Wasser. Die Aufnahme der Tränke führte offenbar<br />
zu einer Stoffwechselentlastung der Kühe in den<br />
für die Tiergesundheit besonders kritischen ersten<br />
Laktationstagen. Die wahrscheinlichste ursächliche<br />
Erklärung für die nachgewiesenen zahlreichen<br />
positiven Effekte von Pansifit ist eine positive Beeinflussung<br />
der Energiebilanz durch eine erhöhte<br />
Futteraufnahme. Damit ergibt sich aus der Verabreichung<br />
von Pansifitränke eine weitere Option, um<br />
Hochleistungskühen ein guten Laktationsstart und<br />
Laktationsverlauf zu ermöglichen.<br />
Die zu Grunde liegenden Arbeiten wurden erstellt<br />
unter maßgeblicher Mitarbeit von Anne Kathrin<br />
Sander (Klinik für <strong>Rind</strong>er, Stiftung Tierärztliche<br />
Hochschule Hannover), Katrin Rummer (Tierärztliche<br />
Praxis Zittau)<br />
Pansifit wird den Mitgliedsbetrieben über<br />
die RSH eG angeboten. Bestellungen und<br />
Auslieferung übern<strong>im</strong>mt gerne Ihr Tierzuchttechniker<br />
bzw. das Zentralbüro in Ihrer<br />
Nähe.<br />
Abb. 3: Cortisolkonzentrationen <strong>im</strong> Serum von Kühen der<br />
Kontrollgruppe (Wasser) und der Versuchsgruppe (Pansifitränke)<br />
direkt nach der Kalbung sowie 6 und 24 Stunden post partum.<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong> 35
36<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong><br />
// Für Sie gelesen<br />
Deutscher Agrarexport<br />
erreicht in 2010 Rekordwert Personen<br />
Mit einem Exportwert von knapp 54 Milliarden<br />
Euro erreicht der deutsche Agrarexport in 2010 nach<br />
Schätzungen des Deutschen Bauernverbandes (DBV)<br />
einen neuen Rekordwert. Gegenüber dem Vorjahr<br />
sei dies eine Zunahme von rund9 Prozent. Bei den<br />
Agrar<strong>im</strong>porten wird die Zunahme gegenüber dem<br />
Vorjahr um etwa 7 Prozent auf rund 63 Milliarden<br />
Euro geschätzt. Der Importüberschuss verringere sich<br />
somit auf rund 9Milliarden Euro. Charakteristisch für<br />
den deutschen Agrarexport ist die Ausfuhr von hochwertigen<br />
Veredlungserzeugnissen. So sind Milch und<br />
Deutschland steigert Milchproduktion<br />
Insgesamt wurden <strong>im</strong> letzten Jahr 29,7Millionen<br />
Tonnen Milch erzeugt, wie Agrarzeitung Online<br />
schreibt. Dies entspricht einem Anstieg um 1,6<br />
Prozent <strong>im</strong> Vergleich zu 2009. Auch die Anlieferung<br />
an Molkereien nahm um 1,5 Prozent auf28,7 Millionen<br />
Tonnen zu. Die sonstige Nutzung von Milch<br />
wie Verfütterung oder Direktverkauf nahm hingegen<br />
um mehr als 12 Prozent ab. So wurden2010 rund<br />
120.000 Tonnen weniger Milch verfüttert als <strong>im</strong> Vorjahr.<br />
Lid<br />
adr-Informationen 03/<strong>2011</strong><br />
Milcherzeugnisse, darunter vor allem Käse, sowie<br />
Fleisch und Fleischwaren die wichtigsten Produkte<br />
des deutschen Agrarexportes. Weitere wichtige Exportwaren<br />
sind Ölsaaten und -produkte, Getreide,<br />
Zucker und Süßwaren, Tabakerzeugnisse, Obst- /<br />
Gemüseerzeugnisse, Kaffee, lebende Tiere, Kakao,<br />
Bier und Wein. Deutschland steht damit hinter den<br />
Niederlanden (Platz 2) und den USA (Platz 1) aktuell<br />
auf Platz 3 des globalen Agrarexports. Vetion<br />
adr-Informationen 01/<strong>2011</strong><br />
MdB/CDU Peter Bleser wird Parlamentarischer<br />
Staatssekretär <strong>im</strong> BMELV. Er tritt die Nachfolge von<br />
Julia Klöckner am 15. Februar <strong>2011</strong> an. Peter Bleser(58)<br />
ist seit 1990 Mitglied des Deutschen Bundestages.<br />
Auf Grund seinerlangjährigen Erfahrung<br />
als Politiker und Landwirt wurde Peter Bleser 2005<br />
zum Vorsitzenden der Arbeitsgruppe Ernährung,<br />
Landwirtschaft und Verbraucherschutz der CDU/<br />
CSU-Fraktion gewählt. bundestag.de<br />
adr-Informationen 04/<strong>2011</strong><br />
Wirtschaftliche Bedingungen vieler<br />
Milcherzeuger noch verbesserungswürdig<br />
Trotz eines Anstiegs der Milcherzeugerpreise um<br />
22 % <strong>im</strong> vergangenen Jahr sind die wirtschaftlichen<br />
Bedingungen vieler Milchviehbetriebe nach Einschätzung<br />
des Geschäftsführers der Landesvereinigung<br />
der Milchwirtschaft Nordrhein-Westfalen, Dr. Rudolf<br />
Schmidt, nach wie vor verbesserungswürdig. Auf der<br />
Jahrespressekonferenz der Landesvereinigung wies<br />
Schmidt am Dienstagvergangener Woche in Krefeld<br />
daraufhin, dass die Milchauszahlungspreise trotz<br />
ihres Anstiegs erst wieder das Niveau von Beginn<br />
der achtziger Jahre erreicht hätten. Dies sei zu wenig<br />
für das neue Jahrzehnt. Mit Blick auf die weitere Zukunft<br />
gab der Geschäftsführer zu bedenken, dass die<br />
Bevölkerungsentwicklung in Deutschland bis zum<br />
Jahr 2030 zu einer deutlichen Ausweitung des An-<br />
teils der Generation der mehr als60-Jährigen führen<br />
werde, und zwar von derzeit rund 25 % auf etwa<br />
35 %. Insgesamt werde die Bevölkerungszahl dabei<br />
um 4 % schrumpfen. Für die Molkereien gelte es,<br />
diese Entwicklung genau zu beobachten, um rechtzeitig<br />
alternative Marktsegmente zu generieren. Im<br />
Rückblick auf 2010 stellte Schmidt fest, dass sich der<br />
Milchmarkt durch eine Ausgeglichenheit von Angebot<br />
und Nachfrage ausgezeichnet habe. Trotzeiner<br />
Ausdehnung der Milcherzeugung um 1,6 % habe<br />
diese insgesamt problemlos dem Markt zugeführt<br />
werden können. Die Nachfrage habe sich konstant<br />
entwickelt; in den Segmenten Joghurt und Käse<br />
sei sie angestiegen. Der Export nach Russland und<br />
Asien sei deutlich höher als 2009 ausgefallen -vor<br />
allem bei Käse und Vollmilchpulver - und habe zu<br />
einer zeitweiligen Verknappung bei Sahne geführt.<br />
Die Interventionsbestände an Butter seien komplett<br />
abgebaut und die an Magermilchpulverdrastisch<br />
reduziert worden. Eine dadurch angemessene Anpassung<br />
des Preisniveaus sei jedoch ausgeblieben,<br />
beklagte Schmidt. Trotz einer höheren Nachfrage<br />
nach Butter hätten die Discounter Ende 2010 die<br />
Preise hierfür um6 % gesenkt. Insgesamt hätte nach<br />
Ansicht des Geschäftsführers der Landesvereinigung<br />
eine Preisanpassung innerhalb der gesamten<br />
weißen Linie erfolgen müssen, um die Verwertungsdifferenzen<br />
zur gelben Linie auszugleichen. AgE<br />
adr-Informationen 02/<strong>2011</strong><br />
Korsika v. Tropic, Besitzer: Hof Nyding GbR., Kummerfeld Kia v. Castory, Besitzer: C. Hagemann, Tangstedt Fotos: Arkink
Für Sie gelesen<br />
Höhere Sicherheit durch<br />
Behandlungs- und Besamungsgitter<br />
Das Behandlungs- und Besamungssicherheitsgitter<br />
ist ein sehr guter Beitrag für die Erhöhung<br />
der Arbeitssicherheit be<strong>im</strong> Arbeiten mit und an<br />
<strong>Rind</strong>ern. Landwirt, Tierarzt und Tierzuchttechniker<br />
können mit Hilfe des Sicherheitsgitters gefahrlos<br />
und stressfrei für das <strong>Rind</strong>, die erforderlichen Behandlungen,<br />
Arbeiten oder Besamungen durchführen.<br />
Selbst unruhige Tiere können von nur<br />
einer Person damit gefangen werden.<br />
Die äußerst robuste Bauweise ist schon von<br />
Landwirten in der Praxis erprobt worden, und<br />
ohne Einschränkungen positiv bewertet. Bei der<br />
Vorstellung des Sicherheitsgitters be<strong>im</strong> Tüftlerwettbewerb<br />
der Bauernblätter <strong>im</strong> Jahr 2010, bewertete<br />
eine Fachkommission die Funktion und<br />
Arbeitsweise. Das Sicherheitsgitter errang in der<br />
Länderwertung von <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> den 1.<br />
Platz, und in der Bundeswertung den 2. Platz. Das<br />
Gitter lässt sich mit wenigen Handgriffen an den<br />
<strong>im</strong> Betrieb vorhandenen Fressgittern montieren.<br />
Die Länge und Höhe des Gitters ist variabel und<br />
kann auf unterschiedliche Tiergrößen mit wenigen<br />
Handgriffen angepasst werden. Eine große Tür mit<br />
extra Schlagschutz, verhindert ein Aufspringen anderer<br />
Tiere auf das gefangene Tier, der Arbeitsbereich<br />
wird dadurch aber nicht beeinträchtigt. Die<br />
Federverriegelung der Tür unterstützt ebenfalls<br />
die leichte Handhabung. Für eine max<strong>im</strong>ale Wertstabilität<br />
des Gitters sorgt die Feuerverzinkung.<br />
Erste Prototypen des Sicherheitsgitters sind bereits<br />
seit 10 Jahren <strong>im</strong> Einsatz und sind für diese<br />
Landwirte unverzichtbar geworden. Erste Skepsis<br />
wich schnell der Begeisterung über die Arbeitserleichterung.<br />
Da die Erfinder des Sicherheitsgitters<br />
auch die Hersteller sind, lässt sich ein günstiger<br />
Verkaufspreis realisieren. Eine Testphase des Sicherheitsgitters<br />
lässt sich vereinbaren.<br />
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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong> 37
38<br />
25 Jahre<br />
Rainer Kropp<br />
Rainer Kropp trat am<br />
02.01.1986 die Ausbildung<br />
zum Tierzuchttechniker<br />
in Wanderup zur Zeit<br />
der RB-Nord e. G. an. Dies<br />
geschah, nachdem Herr<br />
Kropp nach dem Berufsbildungsjahr<br />
eine zweijährige<br />
landwirtschaftliche Lehre<br />
durchlaufen und nach Abschluss der zweisemestrigen<br />
Landwirtschaftsschule in Flensburg den Grundwehrdienst<br />
der Bundeswehr absolviert hatte.<br />
Die Ausbildung zum Tierzuchttechniker beinhaltete<br />
das Kennenlernen des Tätigkeitsfeldes und die Aufgaben<br />
<strong>im</strong> Stall von Kalli Thoroe, wie den Umgang und<br />
die Verarbeitung des Samens <strong>im</strong> Labor in Begleitung<br />
von Hans Voss sowie die Besamungsübungen und<br />
Betreuung eines Besamungsbezirkes, wobei Helge<br />
Petersen seine Kenntnisse an Herrn Kropp weitergab.<br />
Im Herbst 1986 erfolgte dann die Prüfung zum Tierzuchttechniker<br />
<strong>im</strong> Rahmen des Ausbildungskurses in<br />
Futterkamp. Gut geschult und hoch motiviert begann<br />
der Technikereinsatz von Herrn Kropp als Vertreter <strong>im</strong><br />
gesamten RB-Nord-Gebiet.<br />
Gleichzeitig wurden die Folgen der Einführung der<br />
Milchquotenregelung intensiv spürbar und die Anzahl<br />
der Erstbesamungen ging drastisch für alle Besamungsorganisationen<br />
zurück, sodass gerade junge<br />
Technikerkollegen um den Fortbestand der Arbeitsplätze<br />
bangen mussten.<br />
Herrn Kropp kam in dieser Situation seine Flexibilität<br />
und Anpassungsfähigkeit zugute, die in Verbindung<br />
mit dem Interesse für die Arbeiten in der Samenverarbeitung<br />
und Ausgabe Dr. Richter in Rainer Kropp<br />
den richtigen Mann erkennen ließ, Hans Voss, der aus<br />
Krankheitsgründen ausscheiden musste, zu ersetzen.<br />
Über eineinhalb Jahre wurde Herr Kropp in Theorie<br />
und Praxis intensiv geschult. Dabei standen Fragen<br />
zum Zuchtprogramm, der Zuchtwertschätzung und<br />
Datenverarbeitung genauso <strong>im</strong> Mittelpunkt wie die<br />
Aufbereitung von Bullenejakulaten, die Verpackung<br />
oder die Lagerverwaltung. So gut vorbereitet stieg<br />
Rainer Kropp <strong>im</strong> Juli 1988 in die Labortätigkeit in<br />
Wanderup ein und verstärkte das Team um Dr. Richter.<br />
Nach der Fusion zur RSH veränderte sich der Schwerpunkt<br />
der Aufgaben etwas, da Herr Kropp die Fremd-<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong><br />
// Personalien<br />
Jubiläen bei der RSH eG<br />
10 Jahre<br />
Anika Bartel<br />
samenabwicklung für die gesamte RSH in Wanderup<br />
vorbereitete und eine neue Verzahnung der Labore in<br />
Wanderup und Schönböken entstand. Bis Ende der<br />
90iger Jahre wurde an beiden Standorten produziert.<br />
Mit Einstellung der Produktion in Wanderup und Neuorganisation<br />
des Samenversandes und der Ausgabe<br />
wechselte Herr Kropp den Arbeitsort nach Schönböken.<br />
Seither fährt er nahezu an jedem Arbeitstag von<br />
seinem Wohnsitz <strong>im</strong> Kreis <strong>Schleswig</strong>-Flensburg nach<br />
Schönböken, um seine Aufgaben <strong>im</strong> Versand und<br />
der Außenstellenversorgung zuverlässig und äußerst<br />
kompetent wahrzunehmen. Sei es in der Vorbereitung<br />
von Exportzertifikaten oder in Fragen der Vererbungseigenschaften<br />
von Bullen oder der Lieferfähigkeit von<br />
Fremdbullen – Rainer Kropp ist stets auf dem neuesten<br />
Stand.<br />
Mit Umsicht und planvollem Handeln löst er eindrucksvoll<br />
die gestellten Aufgaben und überzeugt<br />
dadurch am Telefon oder <strong>im</strong> persönlichen Kontakt<br />
auch in hektischen Situationen jeden Gesprächspartner.<br />
Sowohl <strong>im</strong> Ausgabelager als auch in der materiellen<br />
Außenstellenversorgung stellt Rainer Kropp<br />
durch konstruktives Engagement, ausgezeichnetes<br />
Fachwissen und ein hohes Maß an Flexibilität und<br />
Einsatzbereitschaft einen zentralen Pol <strong>im</strong> Labor- und<br />
Ausgabeteam dar.<br />
Durch den Austauschversand mit anderen Stationen<br />
und Messeveranstaltungen ist Rainer Kropp auch<br />
vielen Kollegen anderer Stationen als kompetenter<br />
Vertreter des RSH-Teams bekannt. Die Kollegen <strong>im</strong><br />
Mitarbeiterstab schätzen Herrn Kropp als loyalen Kollegen,<br />
auf den man zählen kann, ohne dass es dafür<br />
vieler Worte bedarf.<br />
Im Namen von Vorstand, Aufsichtsrat, Kollegen und<br />
Mitarbeitern sowie allen direkt betreuten Mitgliedsbetrieben<br />
der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> bedanken<br />
wir uns für 25 Jahre sehr guter Arbeit zum Wohle<br />
der Genossenschaft.<br />
Für die Zukunft wünschen wir unserem Rainer und<br />
seiner Familie viel Spaß bei seinem Hobby, den Pferden,<br />
und freuen uns auf eine noch lange und weiterhin<br />
so erfolgreiche Zusammenarbeit.<br />
Dr. E. Hasenpusch<br />
Neu bei der RSH<br />
Wir freuen uns, vier Auszubildende <strong>im</strong> Bereich der Tierzuchttechniker<br />
<strong>im</strong> Januar und Februar des Jahres neu<br />
für die RSH haben gewinnen zu können. Die Dame<br />
und die Herren sollen unser Technikerteam verstärken<br />
und qualifiziert das Serviceangebot der RSH in die Mitgliedsbetriebe<br />
tragen.<br />
Frau Corinna Schmidt<br />
hat nach dem Realschulabschluss,<br />
einer dreijährigen<br />
Lehre auf Milchviehbetrieben,<br />
Auslandspraktika in<br />
Neuseeland und Kanada<br />
die Landwirtschaftsschule<br />
und Höla in Rendsburg<br />
mit gutem Erfolg abgeschlossen. Nach erneuter Tätigkeit<br />
auf einem Milchviehbetrieb in Neuseeland und<br />
anschließendem Engagement auf dem elterlichen<br />
Milchviehbetrieb, währenddessen sie einen EBB-Kurs<br />
bei der RSH sehr erfolgreich durchlief, befindet sie sich<br />
nunmehr in der Ausbildung zur Technikerin.<br />
Herr Steve Bräger hat<br />
nach dem Schulabschluss<br />
in Zierow eine dreijährige<br />
landwirtschaftliche Fachschulausbildung<br />
in Mecklenburg-Vorpommern<br />
sehr<br />
erfolgreich durchlaufen. Seit<br />
2004 war er auf zwei Milchviehbetrieben<br />
in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> tätig. Er ist außerordentlich<br />
zuchtinteressiert und von der Faszination, die<br />
<strong>Rind</strong>er bei Menschen auslösen können, erfasst.<br />
Herr Jens-Marten Paulsen<br />
lernte nach dem<br />
Realschulabschluss drei<br />
Jahre auf anerkannten<br />
Milchviehbetrieben Landwirtschaft,<br />
besuchte sehr<br />
erfolgreich die Landwirtschaftsschule<br />
und anschließend<br />
die Höla in Bredstedt. Anschließend arbeitete<br />
er 11 Monate auf einem Betrieb mit 1.300 Kühen in<br />
Neuseeland und folgend <strong>im</strong> elterlichen sowie einem<br />
weiteren Milchviehbetrieb. Seine ersten Schritte <strong>im</strong><br />
Besamungsbereich hat er nach einem EBB-Kurs bei<br />
der RSH schon in den letzten drei Jahren erfolgreich<br />
absolviert.<br />
Herr T<strong>im</strong> Schubert begann<br />
nach dem Realschulabschluss<br />
ebenfalls<br />
mit seiner dreijährigen<br />
landwirtschaftlichen Ausbildung<br />
auf Milchviehbetrieben.<br />
Nach einem Jahr<br />
weiterer praktischer Tätigkeit<br />
als Landwirt schloss sich die zweijährige Fachschulausbildung<br />
der Höheren Landbauschule an, die<br />
er mit gutem Ergebnis abschloss. Bis zum Eintritt in die
Ausbildung bei der RSH arbeitete Herr Schubert auf<br />
einem Milchviehbetrieb in Dithmarschen.<br />
Wir wünschen allen Auszubildenden einen guten<br />
und erfolgreichen Ausbildungsverlauf, viel Freude <strong>im</strong><br />
Team, stets das Ziel vor Augen, nach der Ausbildung<br />
die erworbenen Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten<br />
den Kunden, Kollegen und letztlich den Kühen <strong>im</strong><br />
Rahmen eines soliden Unternehmens präsentieren zu<br />
können. Dr. E. Hasenpusch<br />
Alexandra Soost<br />
Frau Soost verstärkt ab 01.<br />
März <strong>2011</strong> das Team <strong>im</strong><br />
Labor in Schönböken, infolge<br />
der langfristigen Erkrankung<br />
einer Mitarbeiterin.<br />
Frau Soost hat nach dem<br />
Abitur eine Ausbildung zur<br />
Medizinisch-technischen-<br />
Laborassistentin an der staatlich anerkannten Lehranstalt<br />
des Uniklinikums in Kiel mit dem Staatsexamen<br />
absolviert. Im Anschluss war sie bis zum Einstieg in<br />
Schönböken in einem Gemeinschaftslabor in Plön tätig.<br />
Wir wünschen Frau Soost einen erfolgreichen Weg<br />
bei der RSH und viel Freude an der Arbeit <strong>im</strong> jungen<br />
Laborteam. Dr. E. Hasenpusch<br />
Herbert Stoltenberg verstorben<br />
Im Alter von über 93 Jahren verstarb am<br />
09.02.<strong>2011</strong> das langjährige Vorstandsmitglied der<br />
<strong>Rind</strong>erbesamung <strong>Holstein</strong> Herbert Stoltenberg aus<br />
Hohlegruft. Herbert Stoltenberg war ein passionierter<br />
Rotbuntzüchter und hat die Interessen der Rotbuntzucht<br />
bereits in jungen Jahren <strong>im</strong> Besamungsverein<br />
Segeberg, eine der Vorgängerorganisationen der späteren<br />
<strong>Rind</strong>erbesamung <strong>Holstein</strong> vertreten. In seiner<br />
langjährigen Vorstandsarbeit für die RB <strong>Holstein</strong> war<br />
er einer der Wegbereiter der Fusion mit der damaligen<br />
<strong>Rind</strong>erbesamung Eutin. Sein Engagement war stark<br />
geprägt durch die Arbeit für die Rotbuntzucht. Er war<br />
ein fester Bestandteil der Rotbuntankaufskommission<br />
und hat auf vielen Selektionstouren die Wege der Rotbuntzucht<br />
mit geprägt und mit best<strong>im</strong>mt. Als Vertreter<br />
der RB <strong>Holstein</strong> gehörte er lange Jahre auch dem Vorstand<br />
des Verbandes der Rotbuntzüchter <strong>Schleswig</strong>-<br />
<strong>Holstein</strong> an. Viele junge Leute wurden durch seine<br />
angenehme menschliche Art an die Zuchtarbeit herangeführt<br />
und haben von ihm das züchterische<br />
Rüstzeug erlernt. Herbert Stoltenberg hat durch seine<br />
Tätigkeit die Richtung der Rotbuntzucht und die Geschicke<br />
der RB <strong>Holstein</strong> maßgeblich mit best<strong>im</strong>mt und<br />
dabei viel Ansehen und Verdienste um die <strong>Rind</strong>erzucht<br />
und –haltung erworben. Wir werden Herbert Stoltenberg<br />
in gutem Gedenken bewahren. M. Leisen<br />
// Personalien<br />
Personalien<br />
be<strong>im</strong> LKV<br />
25 Jahre<br />
Ernst Werner Klahn<br />
Am 1. Januar <strong>2011</strong> konnte<br />
der Milchleistungsprüfer<br />
Ernst Werner Klahn aus Negenharrie<br />
<strong>im</strong> Kreis Rendsburg-Eckernförde<br />
auf eine<br />
25-jährige Tätigkeit be<strong>im</strong><br />
Landeskontrollverband<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V.<br />
zurückblicken. Nach der Schule absolvierte Herr Klahn<br />
zunächst eine handwerkliche Lehre und arbeitete anschließend<br />
rund 15 Jahre in seinem erlernten Beruf. Als<br />
Mitte der achtziger Jahre eine leichte Flaute in der Baubranche<br />
zu erkennen war, bewarb er sich 1985 für die<br />
frei gewordene Stelle als Leistungsprüfer <strong>im</strong> Kontrollbezirk<br />
Schönbek, Loop und Mühbrook. Dieser Schritt wurde<br />
insbesondere dadurch begünstigt, dass Herr Klahn<br />
eine kleine eigene Nebenerwerbslandwirtschaft besaß,<br />
so dass die Arbeit in der Landwirtschaft ihm nicht fremd<br />
war. Auch die Tätigkeit eines Leistungsprüfers war ihm<br />
durchaus schon bekannt, da bereits der Vater und der<br />
Onkel als Leistungsprüfer tätig gewesen waren. Nachdem<br />
Herr Klahn die MLP anfangs auch nur in den Betrieben<br />
der o. g. Orte durchführte, kam es nach einigen<br />
Jahren durch personelle Veränderungen und durch die<br />
Einführung neuer Prüfmethoden zu einer Verlagerung<br />
seines Arbeitsgebietes deutlich näher um seinen Wohnort<br />
herum. Während er <strong>im</strong> ersten Jahr seiner Tätigkeit <strong>im</strong><br />
Kontrollbezirk Schönbek 17 Betriebe mit durchschnittlich<br />
46 Kühen monatlich betreute, sind es heute 39 Betriebe<br />
mit durchschnittlich 70 Kühen.<br />
Die Urkunde für die langjährige Tätigkeit be<strong>im</strong> LKV und<br />
ein kleines Präsent überreichte die Außendienstleiterin<br />
Svenja Springmann <strong>im</strong> Rahmen einer Feierstunde mit<br />
Landwirten und einigen Kollegen.<br />
Ich bedanke mich bei Herrn Klahn für die langjährige<br />
Tätigkeit zum Wohle unserer Mitglieder und des LKV. Für<br />
die Zukunft wünsche ich ihm weiterhin viel Erfolg und<br />
Freude bei der Arbeit und beste Gesundheit.<br />
Manfred Röstel<br />
Manfred Röstel<br />
Am 6. Januar <strong>2011</strong> wurde das 25-jährige Dienstjubiläum<br />
von Dipl.-Ing. Manfred Röstel be<strong>im</strong> Landeskontrollverband<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V. gewürdigt. Herr Röstel<br />
kam vor 25 Jahren gut ausgebildet und mit praktischen<br />
landwirtschaftlichen Erfahrungen versehen zum LKV. Die<br />
landwirtschaftliche Lehre auf Betrieben in Me<strong>im</strong>ersdorf<br />
und Grevenkrug schloss er 1976 mit der Berufabschlussprüfung<br />
zum Landwirt ab. Nach dem Fachgymnasium in<br />
Kiel und der dabei erreichten Fachhochschulreife folgte<br />
zunächst der Wehrdienst und anschließend der Besuch<br />
der Fachhochschule Kiel, Abteilung Landbau, in Osterrönfeld,<br />
die er als Diplom-Ingenieur verließ. Nach einem<br />
kurzen Volontariat in der Schlachtviehbranche entschied<br />
sich Herr Röstel für ein Anstellungsverhältnis be<strong>im</strong> Landeskontrollverband.<br />
In den ersten Jahren war Herr Röstel<br />
nach einer Grundausbildung zum Leistungsprüfer in den<br />
damaligen LKV-Außenstellen zunächst in Segeberg, später<br />
in Wahlstedt und Hohenwestedt als stellvertretender<br />
Leiter bzw. Leiter der Außenstelle Hohenwestedt tätig.<br />
Im April 1996 folgte die Versetzung in die LKV-Hauptgeschäftsstelle<br />
nach Kiel, wo er bis zum heutigen Tage<br />
für die Leitung und Koordination der Arbeiten zwischen<br />
Hauptgeschäftsstelle und Außendienst verantwortlich<br />
zeichnet. Neben der Mitwirkung <strong>im</strong> Rahmen der Arbeiten<br />
in der Geschäftsleitung obliegt ihm die Regelung des<br />
Transportwesens mit dem Einsatz der Fahrer und des<br />
Fuhrparks. Darüber hinaus trägt Herr Röstel Verantwortung<br />
für die Pflege und Unterhaltung der vom LKV genutzten<br />
Gebäude und Räume sowie für das Grundstück<br />
in Kiel-Steenbek.<br />
Die ihm übertragenen Aufgaben bearbeitet Manfred Röstel<br />
mit überzeugenden und klaren Vorstellungen. Sein<br />
überdurchschnittliches Organisations- und Einfühlungsvermögen<br />
und die Gabe, auch bei Stresssituationen die<br />
Übersicht zu behalten, machen ihn zu einem für den LKV<br />
wertvollen Mitarbeiter. Sein offenes und gewandtes Auftreten,<br />
das mit hoher fachlicher Kompetenz und sozialer<br />
Verantwortung gepaart ist, trägt dazu bei, dass er bei<br />
den Kollegen und der Geschäftsleitung sowie auch bei<br />
den LKV-Mitgliedern eine hohe Wertschätzung genießt.<br />
In einer kleinen Feierstunde bedankte sich der LKV-Vorsitzende<br />
Eckhard Marxen, Niendamm, auch <strong>im</strong> Namen<br />
der Mitglieder für das große Engagement und für die<br />
geleistete Arbeit. Der Vorsitzende wünschte Herrn Röstel<br />
für die weiteren Berufsjahre viel Freude und Erfüllung<br />
sowie persönlich eine stabile Gesundheit. Diese ist auch<br />
Voraussetzung dafür, dass Herr Röstel sein Hobby der<br />
Rassegeflügelzucht weiter mit Passion ausüben kann.<br />
Gerd Schulz<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong> 39
40<br />
Brigade mit TOP-Debüt<br />
Es gab einige bemerkenswerte Rangfolgeverschiebungen.<br />
Goldwin und Shottle sind als Bullenväter<br />
für die interessantesten Neulinge verantwortlich.<br />
Bei Rotbunt machten die ersten Colby-Red-Söhne<br />
auf sich aufmerksam.<br />
<strong>Holstein</strong><br />
Brigade positionierte sich auf Anhieb in der<br />
Spitze<br />
Gegenüber August wurde die Gewichtung der<br />
Töchterinformationen bei der Kombination mit<br />
den genomischen Werten zugunsten der konventionellen<br />
Zuchtwerte erhöht. Dadurch - und durch<br />
zusätzliche Töchterinfos - konnten einige Vererber<br />
mit größerem Unterschied zwischen genomischem<br />
Wert und Töchter-Zuchtwert etwas deutlicher gewinnen.<br />
Ein interessanter Neueinsteiger war der mittlerweile<br />
90 EX eingestufte Brigade von der RSH eG. Dieser<br />
Best-Sohn geht über Durham und Prelude auf<br />
eine Vollschwester zu Tonic, also die Bell Tammy-<br />
Familie zurück. Brigade ist ein Exterieur- (RZE 136)<br />
und Inhaltsstoff-Vererber (+0,47 % Fett, +0,14 %<br />
Eiweiß; RZM 122). Insbesondere die Fundamente<br />
zeigen bei 133 gesamt ein beeindruckendes Linearbild.<br />
Dieses <strong>Bild</strong> bestätigte seine erste Nachzuchtgruppe,<br />
die anlässlich der EuroTier 2010 in<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong><br />
// Zucht<br />
Dezember-Zuchtwerte 2010<br />
Hannover präsentiert wurde. Mit Brigade verfügt<br />
die RSHeG über einen neuen Allroundvererber der<br />
auf leistungsstarke Kühe zur Verbesserung des Exterieur<br />
aber auch der funktionellen Merkmale eingesetzt<br />
werden kann und auf Anhieb in das NOG<br />
Angebot aufgenommen wurde.<br />
Kuba v. Tropic, Besitzer: L. Bendixen, Dörpum - Tropic ist ein solider Leistungsvererber Foto: Geverink<br />
Koralle v. Brigade, Besitzer: K. Clausen, Jardelund - Brigade ist ein Exterieur- (RZE 136) und Inhaltsstoff-Vererber Foto: Geverink<br />
Der Laudan-Sohn Lemmna (Laudan x Jocko Besn x<br />
Rudolph) aus der Zucht von Asmus Thomsen. Levshöh,<br />
ebenfalls <strong>im</strong> Besitz der RSH eG, hat mit zusätzlichen<br />
36 Töchtern +7 Punkte RZG auf 134 (RZM<br />
113) gewonnen. Damit ist er jetzt der zweithöchste<br />
Laudan-Sohn (#35) nach Leko. Lemmna steht für<br />
solide Milchtypen mit genügend Körper. Dabei verfügen<br />
die Töchter über sehr gute Fundamente und<br />
regelmäßige, fest auf gehangene Euter. Lemmna<br />
ist ein Vererber der nachhaltig Milchleistung bringt<br />
und auf Grund der überragenden Zellzahl (RZS 121)<br />
und Nutzungsdauer (RZN 128) gepaart mit guter<br />
Töchterfruchtbarkeit für funktionelle Laufstallkühe<br />
steht.<br />
Hochinteressant ist auch der Titanic Sohn Tropic<br />
(MV.: Manat x Lee), ebenfalls aus der Zucht Thomsen<br />
Levshöh. Tropic ist ein solider Leistungsvererber,<br />
der Eutergesundheit und Funktionalität bringt<br />
und durch seine gute Fundament- und tadellose<br />
Eutervererbung ein interessanter Anpaarungsbulle<br />
sein sollte.<br />
Ein weiterer Neuling ist Larifai (Laudan x Rudolph),<br />
ein Halbbruder zu Zabing, aus der Zucht von<br />
J Petersen, Nordhackstedt. Larifai ist ein durchschnittlicher<br />
Milchmengenvererber mit guten Eiweißprozenten,<br />
dessen Stärken neben der guten
Zellzahl (RZS 115) die Nutzungsdauer (RZN 125)<br />
und die Töchterfruchtbarkeit (RZR 112) sind. Er<br />
bringt solide Kühe <strong>im</strong> Exterieur.<br />
Bekannte RSH Vererber etablierten sich in<br />
der Spitze<br />
Terbium (Titanic x Rudolph), aus der bekannten<br />
Laurie Sheik-Familie, konnte sich <strong>im</strong> Zuchtwert<br />
weiter steigern. Mit RZG 130 besticht er vor allem<br />
durch sein einheitliches Vererbungsbild ohne<br />
Schwächen. Die etwas spätreiferen Kühe überzeugen<br />
durch sehr gute Sekundärmerkmale und<br />
Funktionalität, sind dabei rahmige edle Kühe mit<br />
gutem Fundament und solider Eutervererbung, der<br />
breit eingesetzt werden kann.<br />
NOG Saiko (MV Emerson) ist einer von vielen<br />
Shottle-Söhnen, der über eine solide Leistungsvererbung,<br />
ein gut ausbalanciertes Exterieur in allen<br />
Merkmalen und gute Funktionalitätszuchtwerte<br />
verfügt. Gegenüber der August-Zuchtwertschätzung<br />
konnte er sich weiter verbessern und kann als<br />
Allroundvererber angesprochen werde.<br />
Als zuverlässige TOP-Vererber erweisen sich Zabing<br />
(RZM 104, RZE 139), Labiate (RZG 117, RZE<br />
128) und Jannik (RZG 122, RZN 115). Die ersten<br />
Töchter aus dem Wiedereinsatz bestätigen die Erwartungen<br />
in diese beiden Ausnahmebullen.<br />
Rotbunt<br />
Einer der höchsten Gewinner ist der <strong>im</strong> August mit<br />
erst wenigen Töchtern neu eingestiegene Tonikum<br />
(Talent x Rubens Red) von der RSH eG. Mit RZE 137<br />
ist er jetzt der höchste verfügbare rote Exterieurvererber<br />
und zudem mit RZM 112 (Eiweiß +0,12),<br />
RZS 116 sowie RZN 123 ein echter Allrounder auf<br />
hohem Niveau. Tonikum hat jetzt 63 Töchter <strong>im</strong><br />
Leistungszuchtwert und kommt mit zusätzlich genomischen<br />
Zuchtwerten auf 85 % Sicherheit. Seine<br />
Exterieur- und Leistungsvererbung machen ihn zu<br />
einem gesuchten Bullenvater, da er in punkto Funktionalität<br />
voll überzeugen kann<br />
Eine Bereicherung des RSH-Angebotes ist der neue<br />
Stall-Nr. 66 v. Keel, Besitzer: A. Schmidt, Hodorf – Keels Nachzuchtgruppe<br />
auf der EuroTier war überzeugend und unterstrich die vorzügliche<br />
Fundament- und Euterqualität dieses Outcross-Vererbers Foto: Geverink<br />
// Zucht<br />
Colby-Sohn in der Topliste Castory (#38). Er geht<br />
über Rubens-Red auf die Flano-Schwester von Laurel<br />
(13.000 Töchter, #58) zurück. Castory ist mit<br />
RZE 130 besonders exterieurstark und hat dabei<br />
ansprechende Leistungszahlen (RZM 115). Mit viel<br />
Milch, einem guten Fett-:Eiweißverhältnis, sowie<br />
überragender Fundament- und Eutervererbung ist<br />
er eine interessante Anpaarungsalternative.<br />
Kanzler verbesserte sich mit seinen Töchtern in der<br />
dritten Laktation in der Leistung auf RZM 114 und<br />
in der Eutergesundheit auf RZS 112 (RZE 130, #32).<br />
Leider ist er jedoch nicht mehr verfügbar.<br />
Aber mit Keel gibt es einen weiteren interessanten<br />
Komtur-Sohn von der RSH eG, der in allen Exterieurmerkmalen<br />
deutliche Gewinne verzeichnete und<br />
so um 11 Punkte auf RZE 135 anstieg. Seine Nachzuchtgruppe<br />
auf der EuroTier war überzeugend und<br />
unterstrich die vorzügliche Fundament- und Euterqualität<br />
dieses Outcross-Vererbers.<br />
Faromir bekam die ersten 49 neuen Töchter hinzu<br />
und dies nicht zu seinem Nachteil, denn er kehrt in<br />
die Top-50 an #44 zurück. Er stieg 3 Punkte <strong>im</strong> RZM<br />
auf 110 und blieb <strong>im</strong> RZE mit 119 fast konstant.<br />
Aval stieg mit den Töchtern in der zweiten Laktation<br />
auf RZM 109 (RZE 128). Insgesamt konnten sich<br />
die bekannten RSH-Vererber <strong>im</strong> Zuchtwert recht<br />
stabil halten und bieten eine breite Palette alternativer<br />
Blutführungen für den Einsatz.<br />
Rotbunt DN<br />
Oskur überzeugt durch DN TYP<br />
Die Dezemberschätzung brachte den Neuling Oskur<br />
(Orinat x Tajax) direkt in die Spitze. Mit seiner<br />
Milchmengenvererbung (+952 kg) und der sicheren<br />
Typvererbung mit gutem Fundament ist er<br />
ein Bulle, der auf euterstarke Kühe angepaart, hervorragende,<br />
leistungsstarke DN-Kühe bringen kann.<br />
Unangefochtene Nr. 1 ist Balt<strong>im</strong>ore (Buster x<br />
Door). Trotz knapper Milchleistung überzeugen seine<br />
Inhaltsstoffe (+0,61 %-Fett; +0,46 %-Eiweiß).<br />
Knolle v. Tonikum, Besitzer: G. Sievers, Beidenfleth – Mit RZE 137 ist<br />
Tonikum jetzt der höchste verfügbare rote Exterieurvererber<br />
Foto: Arkink<br />
Auf Grund seiner guten Typ- und Eutervererbung,<br />
der guten Zellzahl und Nutzungsdauer kann er auf<br />
Grund des günstigen Geburtsverlaufes breit eingesetzt<br />
werden.<br />
Owen (Orinat x Parole) und Menno (Manuel x<br />
Karel) bestätigten ihre solide Typ- und Leistungsvererbung.<br />
Während Owen ein Garant für beste<br />
Euter ist, dürften Menno`s Stärken eher in der Nutzungsdauer<br />
und den Fundamenten zu finden sein.<br />
Angler<br />
Die Dezember-Zuchtwertschätzung brachte in der<br />
Angler-Zucht wenig neue Vererber. Die Spitze bilden<br />
nach wie vor Elegier (Valedo x Rudi) RZG<br />
124 und Graham (B Jurist x Good Luck) RZG 121.<br />
Elegier bringt solide Exterieurkühe und hat seine<br />
besonderen Stärken in der guten Zellzahl (RZS 125)<br />
und der Nutzungsdauer (RZN 118). Graham ist auf<br />
Grund der Inhaltsstoffe ein starker Leistungsvererber<br />
mit guter Fundament- und Eutervererbung.<br />
Hexer (Baldo x Cadon) und Dagufa (Stadel x Ingemar)<br />
bestätigten mit RZG 119 die August-Werte.<br />
Die Hexer-Nachzucht wurde auf der EuroTier ausgestellt<br />
und überzeugte mit typstarken Kühen, die<br />
über viel Körper, beste Becken und sehr gute Euter<br />
verfügen. Er ist sicherlich ein breit einsetzbarer Bulle<br />
zur Verbesserung des Exterieurs.<br />
Als neuer Vererber ist Haithabu (R Ascona x Zion)<br />
aus der Zucht von Fuschera-Petersen ein zu beachtender<br />
Bulle. Seine solide Milchmengenvererbung<br />
bei guter Zellzahl und Melkbarkeit machen ihn zu<br />
einem Allrounder ohne Schwächen, der auch in der<br />
Typ- und Eutervererbung überzeugen kann.<br />
Der für Färsenbesamungen geeignete Hybrid (Orraryd<br />
x Stadel) und die bekannten Elkor, Damaskus<br />
und Eukal konnten ihre August-Zuchtwerte<br />
bestätigen.<br />
Insgesamt war die Zuchtwertschätzung <strong>im</strong> Dezember<br />
recht erfolgreich für die RSH eG.<br />
M. Leisen<br />
Kaschmir v. Oskur, Besitzer: H. Lieske, Hadenfeld – Die Dezemberschätzung<br />
brachte den Neuling Oskur (Orinat x Tajax) direkt in die<br />
Spitze Foto: Arkink<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong> 41
42<br />
Aktuelle Bullenväter in<br />
unseren Zuchtprogrammen<br />
Die Dezember-Zuchtwertschätzung brachte<br />
ein paar neue, interessante, töchtergeprüfte<br />
Vererber, die in Zukunft als Bullenväter<br />
eingesetzt werden und somit die zukünftige<br />
Generation der Jungbullen mitbest<strong>im</strong>men<br />
werden.<br />
Schwarzbunt<br />
Nach wie vor sind die O-Man-Söhne in den internationalen<br />
TOP-Listen sehr stark vertreten. Daher haben<br />
wir uns dazu entschieden, ein möglichst breites<br />
Spektrum von O-Man-Söhnen zu nutzen, um sich<br />
nicht zu stark auf Einzelbullen festzulegen.<br />
Einer dieser Bullen ist Logan, der aus der bekannten<br />
BW Marshall-Tochter Lizy stammt. Neben einer au-<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong><br />
// Bullenväter<br />
ßerordentlich hohen Leistung überzeugen seine stabilen<br />
Inhaltsstoffe. Wie fast alle O-Man-Söhne hat<br />
er sehr gute Zuchtwerte für Nutzungsdauer (121)<br />
und Zellzahl (129). Im Exterieur überzeugt Logan<br />
durch Größe, Substanz und sehr gute Fundamente.<br />
Bei der Anpaarung sollte man schärfere Milchtypen<br />
mit sehr gutem Zentralband bevorzugen.<br />
Ebenfalls ein O-Man-Sohn aus einer BW Marshall<br />
ist der Bulle Bronco. Mit 2.095 kg-Milch ist er ein<br />
absoluter Powerbulle mit sehr guter Funktionalität<br />
(RZN 118, RZS 117). Die Nachzucht überzeugt<br />
durch Rahmen und viel Substanz. Bei eher eben<br />
gelagerten Becken sind die Fundamente gut durchschnittlich.<br />
Die Euterqualität und Euteraufhängung<br />
sind für einen O-Man-Sohn sehr gut.<br />
Bullenväter Schwarzbunt – Zuchtwertschätzung Dezember 2010 – Milchleistung<br />
Ergänzt wird die Auswahl der Bullenväter um ALH<br />
Duke (O-Man x Durham), der mit etwas weniger<br />
Leistung aber mit vielleicht einer der besten Exterieurzuchtwerte<br />
insbesondere <strong>im</strong> Körper und Fundament<br />
(Körper 120, Fundament 133) glänzen kann.<br />
Ein Ausnahme-O-Man-Sohn ist der Bulle Endstory.<br />
Er ist aus unserer Sicht der kompletteste Exterieurvererber,<br />
der vielen O-Man-Söhne. Der aus der<br />
bekannten Rosabell (V.: JockoBesne) stammende<br />
Bulle wurde in Italien geprüft und bringt bei 1.600<br />
kg-Milch bei positiven Eiweißprozenten Kühe, die<br />
sowohl <strong>im</strong> Körper (122) als auch <strong>im</strong> Fundament<br />
(120) für einen O-Man-Sohn besondere Stärken <strong>im</strong><br />
Euter (124) hat und daher vielseitig einsetzbar ist.<br />
Nr. Name HB-Nummer Abstammung RZG Milch Fett Fett Eiw Eiw Si RZM RZS Mtyp Kör Fund Eut RZE RZN RZR<br />
kg % kg % kg %<br />
1 Logan 506214 O-Man x Marshall 147 + 1896 - 0,05 72 - 0,03 61 82 136 129 97 120 120 110 120 121 108<br />
2 Bronco 506210 O-Man x Marshall 144 + 2095 - 0,28 55 - 0,09 61 81 133 117 96 126 108 118 122 118 114<br />
3 Beacon 506312 Shottle x Marshall 144 + 1831 - 0,13 61 - 0,11 50 82 128 116 113 122 116 120 128 127 113<br />
4 ALH Duke 634394 O-Man x Durham 141 + 1646 - 0,15 51 + 0,03 59 96 132 113 105 120 133 114 130 117 99<br />
5 Leko 811087 Laudan x Jocko Besn 141 + 1505 - 0,23 38 - 0,02 49 93 124 121 108 113 133 114 128 127 102<br />
6 End-Story 506402 O-Man x Jocko Besn 140 + 1614 - 0,07 58 + 0,03 57 81 132 103 101 122 120 124 130 104 113<br />
7 Radon 672586 Ramos x Manfred ET 140 + 1352 - 0,08 47 + 0,09 55 93 129 116 99 110 118 108 116 115 114<br />
8 Schaffner 468294 Shottle x Rubens RF 139 + 1372 - 0,03 53 - 0,06 40 82 121 126 116 111 121 129 133 123 102<br />
9 Jordan 506285 Goldwin x Durham 139 + 1066 - 0,04 40 - 0,01 35 85 117 122 120 109 126 133 137 129 106<br />
10 Altaiota 506303 O-Man x B-M J ito 138 + 1315 + 0,07 61 + 0,02 47 82 127 115 103 127 110 128 130 108 115<br />
11 Crown USA 52774524 Goldwin x O-Man 138 + 1107 - 0,09 37 + 0,11 48 71 125 120 103 103 119 120 121 111<br />
12 Windbrook 506449 FBI x Blitz 135 + 1373 - 0,07 63 - 0,04 43 74 124 100 119 122 130 133 143 108 103<br />
13 Brigade 505762 Best x Durham 133 + 639 + 0,47 71 + 0,14 35 89 122 105 111 122 133 122 136 112 99<br />
14 Showt<strong>im</strong>e 804016 Shottle x Brett 132 + 1706 - 0,08 61 - 0,14 43 91 124 113 103 126 116 127 132 107 103<br />
Bullenväter Schwarzbunt – Zuchtwertschätzung Dezember 2010 – lineare Exterieurbeschreibung<br />
Nr. Name HB-Nummer Abstammung Grö MCh KTi Sta BNe BBr HBW Kla Spg HbS Bewg HEu ZBA SPlv SPlh EAu ETi SLa<br />
1 Logan 506214 O-Man x Marshall 114 94 113 118 90 109 81 114 108 109 118 107 91 105 86 110 108 100<br />
2 Bronco 506210 O-Man x Marshall 117 93 113 120 91 115 88 122 102 103 104 111 100 108 95 116 114 93<br />
3 Beacon 506312 Shottle x Marshall 113 107 108 107 98 110 101 122 111 110 108 116 111 102 100 112 114 102<br />
4 ALH Duke 634394 O-Man x Durham 119 98 110 112 99 99 74 127 114 117 133 105 114 105 99 106 111 105<br />
5 Leko 811087 Laudan x Jocko Besn 103 99 114 111 85 103 90 119 116 116 131 113 118 102 103 101 107 98<br />
6 End-Story 506402 O-Man x Jocko Besn 124 107 116 120 99 116 93 115 102 107 120 123 111 120 107 114 110 109<br />
7 Radon 672586 Ramos x Manfred ET 108 96 104 107 94 98 86 113 105 111 117 109 100 94 90 107 106 97<br />
8 Schaffner 468294 Shottle x Rubens RF 119 110 97 102 106 98 96 112 116 103 113 113 101 119 103 124 126 91<br />
9 Jordan 506285 Goldwin x Durham 112 115 102 95 95 95 99 104 121 112 122 122 129 110 112 125 120 101<br />
10 Altaiota 506303 O-Man x B-M J ito 123 103 122 124 97 121 98 107 102 102 111 118 117 127 109 121 113 98<br />
11 Crown USA 52774524 Goldwin x O-Man 112 103 98 100 106 96 94 107 0 107 117 114 113 113 106 113 111 94<br />
12 Windbrook 506449 FBI x Blitz 123 120 120 118 101 117 85 116 0 117 118 132 124 104 106 128 111 80<br />
13 Brigade 505762 Best x Durham 118 103 113 113 103 100 93 121 117 114 131 121 114 104 104 115 113 91<br />
14 Showt<strong>im</strong>e 804016 Shottle x Brett 113 97 122 128 88 116 100 109 106 111 109 126 108 107 107 120 116 110
Abgerundet wird die Auswahl der O-Man-Söhne<br />
durch den bekannten Bullen Altaiota, der seine<br />
bisher bekannten Zuchtwerte stabil halten konnte<br />
und ebenfalls durch seine außergewöhnlich gute<br />
Körper- und Eutervererbung auffällt.<br />
Die Auswahl der Shottle-Söhne wird größer. Angeführt<br />
von dem bereits als Bullenvater eingesetzten<br />
Beacon (Shottle x BW Marshall), der mit einem<br />
// Bullenväter<br />
RZG von 144 und für einen Shottle-Sohn mit hoher<br />
Milchleistung (+1.831 kg) überzeugt, besticht<br />
er neben dem ausgeglichenen Exterieur durch sehr<br />
gute Nutzungsdauer-, Zellzahl- und Fruchtbarkeitszuchtwerte.<br />
Mit Schaffner, ein Shottle-Sohn aus Rubens,<br />
kommt ein Bulle zum Einsatz, der mit solider Leistung<br />
und besonderen Stärken in der Zellzahl, der<br />
Bullenväter Rotbunt – Zuchtwertschätzung Dezember 2010 – Milchleistung<br />
Nutzungsdauer und des gesamten Exterieurs auf<br />
sich aufmerksam macht und als Allroundbulle anzusehen<br />
ist.<br />
Komplettiert wird die Riege der Shottle-Söhne durch<br />
den Bullen Showt<strong>im</strong>e (Shottle x Brett), der ebenfalls<br />
durch viel Milch mit etwas knapperem Eiweiß<br />
in der Leistung überzeugt und seinen Namen alle<br />
Ehre macht. Rahmige Kühe mit viel Substanz, sehr<br />
Nr. Name HB-Nummer Abstammung RZG Milch Fett Fett Eiw Eiw Si RZM RZS Mtyp Kör Fund Eut RZE RZN RZR<br />
kg % kg % kg %<br />
1 Kairo 922475 Kian x Lentini RF 131 + 840 + 0,17 50 + 0,25 50 91 129 110 104 107 114 114 118 111 90<br />
2 Tableau 916966 Talent 2 x Faber 129 + 939 - 0,40 5 + 0,16 46 95 119 106 110 99 122 127 127 120 86<br />
3 Tonikum 597197 Talent 2 x Rubens 129 + 635 - 0,15 14 + 0,12 32 85 112 116 108 115 117 139 137 123 95<br />
4 Castory 597187 Colby-Red x Rubens 122 + 1298 - 0,43 15 - 0,07 38 81 115 115 105 116 126 121 130 101 94<br />
Nr. Name HB-Nummer Abstammung RZG Milch Fett Fett Eiw Eiw Si RZM RZS Mtyp Kör Fund Eut RZE RZN RZR<br />
kg % kg % kg %<br />
1 Campus 917332 Carmano x Giseh 141 + 1673 - 0,22 49 - 0,01 57 73 131 117 114 105 131 113 125 114 104<br />
2 Fidji 917270 Fiction x Canvas 140 + 1593 - 0,02 65 - 0,03 51 73 130 106 91 108 118 117 119 118 108<br />
3 Elburn RF 636446 Mr. Burns x O-Man 139 + 1570 - 0,29 34 + 0,06 59 73 130 116 102 109 122 114 121 117 101<br />
4 Laron P 923151 Lawn Boy x Shottle 137 + 1145 + 0,01 49 + 0,00 39 73 121 114 105 109 117 130 129 122 109<br />
5 Selayo 917153 Elayo x Goldwin 136 + 1300 - 0,29 28 + 0,03 47 73 122 116 110 104 123 129 131 117 100<br />
6 Pembroke RF 506334 Mac x O-Man 136 + 1171 - 0,11 37 + 0,00 39 73 119 121 98 106 112 123 121 119 119<br />
7 Cyrano 917319 Curtis x Goldwind 135 + 1445 + 0,10 70 + 0,11 59 73 136 108 112 97 114 108 112 111 88<br />
8 Madeira 917194 Malvoy x September 134 + 2093 - 0,55 34 - 0,12 60 73 130 102 109 112 120 110 120 111 100<br />
9 Rujock 996833 Ruacana x Jocko Besn 133 + 1642 - 0,43 28 - 0,06 50 73 124 110 108 115 124 115 125 113 101<br />
10 Caraning 599444 Caribic x Lightning 132 + 1122 + 0,05 51 + 0,26 61 73 135 98 102 100 119 107 113 97 104<br />
11 Wodino 599483 Woody x Classic PS 130 + 1594 - 0,34 35 - 0,05 50 73 124 112 108 104 107 117 116 115 94<br />
12 Zubelino 599481 Zabing x Marmax RF 130 + 1736 - 0,53 22 - 0,14 45 73 120 116 109 113 117 121 125 113 100<br />
Bullenväter Rotbunt – Zuchtwertschätzung Dezember 2010 – lineare Exterieurbeschreibung<br />
Nr. Name HB-Nummer Abstammung Grö MCh KTi Sta BNe BBr HBW Kla Spg HbS Bewg HEu ZBA SPlv SPlh EAu ETi SLa<br />
1 Kairo 922475 Kian x Lentini RF 109 102 105 107 121 98 96 106 101 111 110 102 105 108 98 110 116 90<br />
2 Tableau 916966 Talent 2 x Faber 101 106 95 93 111 100 92 101 120 110 111 129 126 113 118 113 107 90<br />
3 Tonikum 597197 Talent 2 x Rubens 118 103 98 103 111 110 87 114 102 109 114 122 117 121 113 127 131 96<br />
4 Castory 597187 Colby-Red x Rubens 110 97 101 108 108 112 87 108 114 113 121 115 115 110 113 106 112 98<br />
Nr. Name HB-Nummer Abstammung Grö MCh KTi Sta BNe BBr HBW Kla Spg HbS Bewg HEu ZBA SPlv SPlh EAu ETi SLa<br />
1 Campus 917332 Carmano x Giseh 108 111 96 96 107 106 94 109 122 115 127 115 114 111 124 105 102 115<br />
2 Fidji 917270 Fiction x Canvas 110 89 96 112 108 104 84 115 99 105 118 104 101 112 103 112 120 100<br />
3 Elburn RF 636446 Mr. Burns x O-Man 118 96 98 106 126 108 89 117 109 108 116 111 105 108 98 105 114 87<br />
4 Laron P 923151 Lawn Boy x Shottle 118 101 100 104 88 104 99 105 114 104 114 122 114 107 104 118 129 99<br />
5 Selayo 917153 Elayo x Goldwin 117 107 95 97 113 90 97 107 120 103 117 125 126 116 127 114 120 91<br />
6 Pembroke RF 506334 Mac x O-Man 103 96 99 103 83 108 103 110 100 103 113 114 107 120 112 117 116 96<br />
7 Cyrano 917319 Curtis x Goldwind 106 111 100 95 132 93 94 99 109 106 110 111 104 108 101 100 98 107<br />
8 Madeira 917194 Malvoy x September 109 109 110 104 100 96 87 111 108 109 119 120 110 106 109 97 94 100<br />
9 Rujock 996833 Ruacana x Jocko Besn 110 108 108 107 104 105 89 116 107 112 119 114 106 107 106 107 109 113<br />
10 Caraning 599444 Caribic x Lightning 108 103 91 97 107 104 88 104 113 109 114 113 106 105 115 95 104 92<br />
11 Wodino 599483 Woody x Classic PS 104 107 99 97 105 102 103 103 103 101 105 119 112 109 108 103 106 96<br />
12 Zubelino 599481 Zabing x Marmax RF 112 109 105 104 110 101 89 109 107 109 111 120 107 112 115 110 110 96<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong> 43
44<br />
gutem Oberkörper, solide Fundamente und TOP-<br />
Euter prägen diesen Bullenvater.<br />
Darüber hinaus sind die ersten Goldwin-Söhne<br />
als Bullenvater <strong>im</strong> Einsatz. Der bekannte Kanadier<br />
Jordan (Goldwin x Durham) aus der weltbekannten<br />
Jericho ist sicherlich kein Vererber, der TOP-<br />
Milchleistungen bringt. Mit seinen Nutzungsdauer-,<br />
Zellzahl- und Fruchtbarkeitszuchtwerten überzeugt<br />
er. Seine Stärke ist jedoch ein hervorragendes Exterieur.<br />
Rahmige, milchtypische Kühe mit durchschnittlicher<br />
Substanz, die über TOP-Fundamente (126)<br />
und Spitzeneuter (133) verfügen, bringen ihn zu<br />
einem RZE von 137.<br />
Ergänzt wird die Bullenväterliste durch den bekannten<br />
Leko (Laudan x JockoBesne), der seine<br />
gute Leistungsvererbung, seine vorzügliche Fundament-<br />
und solide Körper- und Eutervererbung<br />
gepaart mit sehr guter Zellzahl (RZS 121) und Nutzungsdauer<br />
(RZN 127) nachhaltig bestätigte.<br />
Der Ramos-Sohn Radon ist sicherlich nicht der super<br />
Exterieurbulle aber seine außergewöhnliche<br />
Leistungsvererbung, sie sehr guten Zellzahl-, Nutzungsdauer-<br />
und Fruchtbarkeitszuchtwerte zeigen,<br />
dass er ein Bulle ist, der problemlose Produktionstypen<br />
bringen kann. Daher sollte er unsere Bullenväterliste<br />
ergänzen.<br />
Mit Windbrook (FBI x Blitz) steht ein Bulle mit<br />
außergewöhnlichem Exterieur (RZE 143) sehr hoch<br />
in der Beliebtheitsskala. Eine solide Milchleistung<br />
mit akzeptablen Funktionalitätszuchtwerten und<br />
sein Pedigree machen ihn nicht nur als Bullenvater,<br />
sondern auch als Bulle für Schaukühe interessant.<br />
Die etwas schwächere Melkbarkeit muss beachtet<br />
werden.<br />
Komplettiert wird die Liste der Bullenväter von dem<br />
RSH-Vererber Brigade (Best x Durham). Der aus<br />
Blickpunkt <strong>Rind</strong> am 02.12.2010<br />
Jelbas 811138<br />
Jefferson x Eminenz x Cadillac<br />
RZG 127 RZM 118 RZE 115<br />
RZS 100 RZN 110 RZR 111<br />
Von diesem frühen Jefferson-Sohn hatten zum Zeitpunkt<br />
der Schau erst wenige Töchter abgekalbt, die<br />
ihm mit der Dezember-Zuchtwertschätzung erste Informationen<br />
für seinen Zuchtwert liefern.<br />
Es wurden sechs seiner Töchter ausgestellt, die mit<br />
leicht abfallenden Becken mittlerer Breite ausgestattet<br />
waren. Sie präsentierten sich zudem mit einer<br />
runderen Rippe und auch wäre etwas mehr Herztiefe<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong><br />
// Bullenväter<br />
der Patrick-Familie stammende Bulle ist bei mittlerer<br />
Milchmenge der derzeit wohl stärkste Bulle für<br />
Eiweißprozente (+0,14 %), hat gute Zellzahl- und<br />
Nutzungsdauerzuchtwerte und überzeugt mit seiner<br />
Nachzucht in allen Exterieurmerkmalen insbesondere<br />
in der Größe, der Substanz, in der Fundament-<br />
aber auch in der Euterqualität. Er dürfte derzeit<br />
wohl der internationale TOP-Best-Sohn sein.<br />
Die Auswahl der genomischen Jungbullen, die zum<br />
Einsatz kommen, ist sehr breit. Etwa ein Drittel unsere<br />
Anpaarungen sollen mit diesen junge, wenn<br />
auch noch etwas unsicheren Vererbern gemacht<br />
werden.<br />
Neben dem RSH-Vererber Juman (Juwel x O-Man)<br />
und NOG Fabri (Fibrax x Laudan) wurde besonders<br />
Wert bei der Auswahl auf ein möglichst breites Abstammungsspektrum<br />
gelegt. Details zu den einzelnen<br />
Bullen können Sie den jeweiligen Listen übernehmen.<br />
Rotbunt<br />
Bei den Rotbunten Vererbern gibt es wenig neue,<br />
überzeugende Bullen, die als Bullenväter gebraucht<br />
werden können.<br />
Zu den interessantesten Bullenvätern gehört Kairo.<br />
Dieser Kian-Sohn aus der bekannten Lentini-Tochter<br />
Massia 21 bringt bei mittlerer Milchmenge außergewöhnlich<br />
viel Eiweiß (+0,25 %). Zellzahl und<br />
Nutzungsdauer, wie in dieser Abstammung nicht<br />
anders zu erwarten, sind gut. Kairo bringt rahmige<br />
Kühe mit Substanz und guten Becken, die etwas<br />
milchtypischer sein könnten. Die Fundament- und<br />
Eutervererbung sind solide. Die gesehene Nachzucht<br />
bestätigt das lineare Profil.<br />
Von den Talent-Söhnen kommt Tableau zum Einsatz.<br />
Dieser aus einer Faber-Mutter stammende<br />
// Nachzuchten<br />
Nachzuchten für Sie gesehen<br />
wünschenswert. Die etwas gröberen Fundamente<br />
waren leicht gewinkelt, verfügen aber über eine korrekte<br />
Hinterbeinstellung und über eine gute Trachtenhöhe.<br />
Die Euter sind von guter Textur und die<br />
Hintereuterhöhe sowie das Zentralband sind leicht<br />
überdurchschnittlich in der Ausprägung. Den Vordereutern<br />
fehlt etwas Länge und die Striche sind vorne<br />
eher weiter, hinten aber opt<strong>im</strong>al platziert.<br />
Suarez 811100<br />
Shottle x Jocko Besne x Storm<br />
RZG 134 RZM 119 RZE 126<br />
RZS 127 RZN 121 RZR 105<br />
Vererber ist mit knapp 1.000 l-Milch und +0,16<br />
%-Eiweiß ein hervorragender Fundament- und<br />
Eutervererber mit guter Nutzungsdauer, der seine<br />
Schwächen jedoch inden Fettprozenten und in der<br />
Substanz hat.<br />
Mit dem RSH-Vererber Tonikum (Talent 2 x Rubens)<br />
steht ein ebenfalls mittlerer Leistungsvererber<br />
als Bullenvater <strong>im</strong> Rampenlicht, der mit seiner<br />
Zellzahl (116), Nutzungsdauer (123) und außergewöhnlichem<br />
Exterieur, mit besonderer Stärke <strong>im</strong> Euter<br />
(139) brilliert. Bei seiner Anpaarung sollte man<br />
etwas Milchmenge vorhalten.<br />
Komplettiert wird das Angebot der Bullenväter<br />
durch den Colby Red-Sohn Castori, der aus einer<br />
Rubens-Mutter stammt. Mit knapp 1.300 l-Milch<br />
gehört er zu den besten Rotbunten Milchmengenvererbern,<br />
der mit guter Eutergesundheit und<br />
durchweg solider, sicherer Exterieurvererbung, mit<br />
einer etwas anderen Abstammung sicherlich eine<br />
interessante Anpaarungsalternative mit besonderen<br />
Stärken in der Fundamentvererbung sein wird.<br />
Bei der Red <strong>Holstein</strong>-Zucht ist der Anteil der Bullenväter<br />
mit genomischen Zuchtwerten etwas höher.<br />
Neben den RSH-Vererbern Zubelino, Rujock und<br />
Caraning haben wir das Angebot durch nationale<br />
und internationale TOP-genomische Jungbullen ergänzt,<br />
die auch hinsichtlich der Blutführung und der<br />
Milchmengenvererbung die Rotbuntzucht voranbringen<br />
sollten.<br />
Wichtig ist für die Zukunft, dass auch <strong>im</strong> Zeitalter<br />
der genomischen Zuchtwerte das Spektrum der Anpaarungsbullen<br />
möglichst breit gehalten wird.<br />
Alle Informationen können Sie den Detaillisten entnehmen.<br />
Für Rückfragen stehen Ihnen unsere Mitarbeiter<br />
gerne zur Verfügung.<br />
M. Leisen<br />
Der Shottle-Sohn Suarez war mit einer Gruppe von<br />
sechs Töchtern am Start, von denen die kalibrige<br />
“Suadar” von der Landgut-Heideland e.G. aus Groß<br />
Naundorf zur „Siegerkuh der Nachzuchten“ ausgezeichnet<br />
wurde.<br />
Die Suarez-Töchter sind rahmige Kühe mit guter Körpertiefe<br />
und Vorhandstärke. Besonders hervorzuheben<br />
sind die langen und korrekt gelagerten Becken.<br />
Während der Bulle dem Linearprofil nach steilere<br />
Beine züchtet, war dies bei seinen Töchtern nicht<br />
unbedingt zu erkennen. Die Fundamente waren korrekt<br />
gewinkelt und gestellt (Hinteransicht) und sehr<br />
trocken in den Sprunggelenken.
Die langen Euterkörper werden von einem starken<br />
Zentralband gehalten und die breiten Hintereuter<br />
sind mittelhoch angesetzt. Neben einer korrekten<br />
Strichplatzierung könnten die Euter insgesamt etwas<br />
lebhafter sein.<br />
Guarini 811141<br />
Goldwin x Oman x Jesther<br />
RZG 143 RZM 129 RZE 125<br />
RZS 123 RZN 122 RZR 110<br />
Auch bei dem Bullen Guarini hatten zum Zeitpunkt<br />
der Schau erst weniger Töchter abgekalbt, die ihm<br />
mit der Dezember-ZWS erste Informationen für seinen<br />
Zuchtwert liefern.<br />
Es wurden sechs Töchter ausgestellt, von denen die<br />
sehr jugendliche „Guabala“ von der Hoher Fläming<br />
e.G. aus Rädigke zur „Reservesiegerin der Nachzuchten“<br />
ausgezeichnet wurde.<br />
Guarini-Töchter sind spätreife, milchtypische Kühe<br />
mit gutem Rahmen und überwiegend korrekt gelagerten<br />
Becken, die knapp durchschnittlich in der<br />
Breite sind. Die etwas derberen Fundamente zeigten<br />
neben ordentlichen Klauen eine leichte Hinterbeinwinkelung.<br />
Die drüsigen Euter waren hoch und fest aufgehängt<br />
und mit einem starken Zentralband ausgestattet,<br />
könnten allerdings etwas länger <strong>im</strong> Vordereuter sein.<br />
Die Strichplatzierung ist vorne weiter und die Striche<br />
tendenziell kürzer.<br />
I. Schnoor<br />
WEU-Konvent <strong>2011</strong><br />
Truman 328696<br />
Throne x Lee x Charles<br />
RZG 132 RZM 113 RZE 129<br />
RZS 122 RZN 123 RZR 107<br />
Die rahmigen, milchtypischen Truman-Töchter präsentierten<br />
sich <strong>im</strong> Produktionskleid mit genügend<br />
Substanz und Körpertiefe, dabei lang, jedoch überwiegend<br />
ansteigend <strong>im</strong> Becken. Die Fundamente<br />
sind insgesamt trocken und klar mit guten Klauen.<br />
Die Euter präsentierten sich mittelhoch, mit guter<br />
Voreuterlänge und Hintereuterhöhe und korrekt<br />
platzierten, mittellangen Strichen.<br />
Auf Grund der Blutführung ist der Bulle breit einsetzbar,<br />
insbesondere zur Verbesserung der Fundamente,<br />
Zellzahl und Nutzungsdauer. In der Anpaarung<br />
sollte man Kühe mit korrekter Beckenlage<br />
bevorzugen.<br />
Sorento 329955<br />
Shottle x Marshall x Rudolph<br />
RZG 127 RZM 116 RZE 130<br />
RZS 112 RZN 114 RZR 102<br />
Sorento ist ein Shottle-Sohn der durch außergewöhnliche<br />
Milchmengenvererbung bei knapperen<br />
Eiweißprozenten ein solider Vererber ist.<br />
Die gezeigten Töchter waren rahmig, mit durch-<br />
// Nachzuchten<br />
schnittlichem Milchcharakter, dabei für ihr Alter gut<br />
in der Stärke und Körpertiefe.<br />
Die insgesamt etwas kürzeren Kühe überzeugten<br />
durch korrekt gelagerte, leicht abfallende Becken.<br />
Die etwas unterschiedlich gewinkelten Fundamente<br />
sind insgesamt solide. Bei etwas derberen Sprunggelenken<br />
überzeugen die höheren Trachten.<br />
Die insgesamt hoch aufgehangenen Euter sind mittelhoch<br />
bei guter Breite und gutem Zentralband,<br />
zeigten jedoch etwas Varianz in der Voreuterlänge<br />
und gefallen durch die sehr gute Strichstellung und<br />
ihre sehr gute Strichlänge.<br />
M. Leisen<br />
Malvoy<br />
Marmax RF x Celsius x Leader<br />
RZG 130 RZM 126 RZE 117<br />
RZS 95 RZN 108 RZR 105<br />
Auf dem HighlightSale am 7. Januar <strong>2011</strong> in Hamm<br />
präsentierte die RUW eine siebenköpfige Nach-<br />
zuchtgruppe (6 Rotbunte, 1 Schwarzbunte) des<br />
Rotbuntvererbers Malvoy.<br />
Die vorgestellten Malvoy-Töchter waren schicke,<br />
elegante Kühe in gutem bis sehr gutem Rahmen.<br />
Entgegen der letzten Vorstellung in Oldenburg hatten<br />
die Kühe viel Milchtyp, Länge und eine gute<br />
Rippentiefe. Die Becken waren breit genug und<br />
opt<strong>im</strong>al gelagert.<br />
Die etwas steileren Hinterbeine hatten klare<br />
Sprunggelenke und waren parallel gestellt und mit<br />
ordentlichen Klauen versehen.<br />
Die Euter waren hoch und breit angesetzt und mit<br />
guten Zentralbändern ausgestattet. Die Strichstellung<br />
und -platzierung war etwas unterschiedlich,<br />
meistens gut bis sehr gut, in der Tendenz z.T. vorne<br />
etwas weiter.<br />
Die Gruppe in Hamm hatte viel mehr Rahmen,<br />
Milchtyp und Schick sowie bessere Euter gegenüber<br />
der Vorstellung in Oldenburg 2007.<br />
R. Böhnke<br />
Truman-Nachzucht be<strong>im</strong> WEU Konvent <strong>2011</strong> Foto: WEU<br />
Lore v. Malvoy, Besitzer: W. Hegemann, Telgte Foto: Geverink<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong> 45
46<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/<strong>2011</strong><br />
// Schauen<br />
16. „Blickpunkt <strong>Rind</strong>“ –<br />
Verbandsschau in Brandenburg<br />
Die diesjährige RBB-Verbandsschau werden alle<br />
Beteiligten wohl nicht so schnell vergessen. Der Wintereinbruch<br />
hatte es in sich, mehrere Nächte Frost <strong>im</strong><br />
zweistelligen Bereich, heftiger Ostwind und dann noch<br />
starker Schneefall stellten Mensch, Tier und Material<br />
vor eine harte Belastungsprobe. Zum Ende der Schau<br />
herrschten teils chaotische Straßenverhältnisse, die<br />
vor allem die Tiertransporte vor erhebliche Probleme<br />
stellten. Ausfälle bei den Tieren und am Schautag auch<br />
eine deutlich geringere Zuschauerzahl als in den Vorjahren<br />
waren Folge der winterlichen Verhältnisse.<br />
Zur Schau:<br />
Die Nachzuchten von jungen RBB-Vererbern wurden<br />
in bewährter Weise vom RBB-Schauteam und den<br />
Jungzüchtern bestens vorbereitet. Nähere Informationen<br />
zu den gezeigten Nachzuchten erfahren Sie in der<br />
Rubrik „Nachzuchten für Sie gesehen“.<br />
70 Schaukühe stellten sich in neun Klassen dem<br />
Wettbewerb, in dem es eine bisher noch nie erlebte<br />
Dominanz eines Zuchtbetriebes, der Seydaland <strong>Rind</strong>erzucht<br />
GmbH, angetreten mit 16 Kühen, gab. In allen<br />
drei Jungkuhklassen gingen die 1a-Preise an Seyda,<br />
einmal sogar auch der 1b-Preis. Die logische Folge:<br />
Sieg und Reservesieg gingen an zwei SeydaerJungkühe:<br />
„SL Toskana“ (Airraid x Morty) und „SL Gowina“<br />
(Goldwin x Manager).<br />
Bei den „mittleren“ Kühen (2. Laktation) stellten verschiedene<br />
Betriebe die Siegertitel und die RBB-Gene-<br />
tik spielte eine hervorragende Rolle. Zwei Klassensiege<br />
(Vehlefanz und Kolochau) für Lonar-Töchter aus dem<br />
Testeinsatz und zwe<strong>im</strong>al 1b für Jefferson-Töchter aus<br />
Fehrow. Der Sieg bei den mittleren Kühen ging erneut<br />
an Seyda, die bekannte Duplex-Tochter „SL Lausina<br />
3“ war mit Abstand die beste Kuh. Über den Reservesieg<br />
der Lonar-Tochter „MGK Loraya“ freuten sich<br />
nicht nur die Züchter aus dem MilchgutKolochau.<br />
Auch die älteren Kühe wurden in drei Klassen gerichtet.<br />
Im „Endkampf“ um die beste ältere Kuh waren<br />
die <strong>Rind</strong>erzüchter aus Seyda wieder mit drei Kühen<br />
vertreten (2 x 1a, 1x 1b) und auch der Sieg in dieser<br />
Kategorie wurde errungen. Die Cocherill-Tochter „SL<br />
Uta“ gewann klar. Den Reservesieg holte sich die älteste<br />
vorgestellte Kuh (7 Kalbungen), die Ciso-Tochter<br />
„Chili“ aus dem Agrarbetrieb Damsdorf. Diese Kuh<br />
wurde ebenfalls ausgezeichnet als Kuh mit der höchsten<br />
Lebensleistung (> 82.000 kg Milch) und höchster<br />
Lebenseffektivität (26,5 kg Milch pro Lebenstag).<br />
Mit allen drei Siegertiteln war der Weg frei für Seyda<br />
zum Grand-Champion. Die Wahl des Preisrichters fiel<br />
genauso eindeutig wie die der Zuschauer am Ring<br />
auf die alles überragende Duplex-Tochter „SL Lausina<br />
3“. Wenn diese Kuh, die bereits auf dem „Blickpunkt<br />
2009“ Siegerfärse und in Oldenburg auf der DHV-<br />
Schau vertreten war, gesund bleibt, steht ihr wahrscheinlich<br />
noch eine größere Schaukarriere bevor.<br />
Bericht RBB, gekürzt Ingo Schnoor<br />
Miss Blickpunkt <strong>Rind</strong> 2010: „SL Lausina 3“, Seydaland <strong>Rind</strong>erzucht GmbH Foto: Schulze<br />
WEU-<br />
Konvent <strong>2011</strong><br />
Am 13. Januar <strong>2011</strong> fand der diesjährige<br />
WEU-Konvent in Oldenburg statt. Den Preisrichtern<br />
Klaus-Dieter Augustin, Neuendorf,<br />
und Matthias Zens, Musweiler, stellten sich<br />
hervorragende <strong>Holstein</strong>kühe vor.<br />
Eröffnet wurde die Veranstaltung mit dem Jackpot-<br />
Wettbewerb. Die Preisrichter vergaben hier den Siegerpreis<br />
an die Bolton-Tochter Cinderella v. E. Strudthoff,<br />
die durch Rahmen, viel Eleganz und TOP-Euter<br />
nicht zu schlagen war. Auf den Plätzen folgten die<br />
Goldwin-Tochter Marleen von Eike Holfeldund die<br />
rotbunte SLH Goldrose (v. Red Rock) aus dem Züchterstall<br />
von Bernd Schulte-Lohmöller.<br />
Die kleine aber feine Rotbuntkollektion bestach durch<br />
ihre hervorragende Qualität. Zum Sieger erklärten die<br />
Preisrichter die Tableau-Tochter Nina v. E. Strudthoff.<br />
Ihre Stärken sind der überragende Körper, die opt<strong>im</strong>alen<br />
Becken und die sehr guten Fundamente. Der<br />
Reservesiegertitel ging an die bereits <strong>im</strong> Jackpot<br />
erfolgreiche Red Rock-Tochter Goldrose, die sich als<br />
außerordentlich komplette junge Kuh vorstellte.<br />
Der Schwarzbuntwettbewerb überzeugte mit seiner<br />
sehr ausgeglichenen und sehr hohen Qualität. Zur<br />
Siegerfärse körten die Preisrichter die Kuh Loh Lissy,<br />
eine Duplo-Tochter v. A. Lohmöller, die sich jugendlich,<br />
mit viel Milchtyp und viel Ausdruck präsentierte<br />
und zu Recht Siegerin wurde.<br />
Bei den Zweitkalbskühen siegte unangefochten die<br />
September-Tochter Jodie von B. Schulte-Lohmöller<br />
vor der Gibson-Tochter Lindsay v. S. Friederichs. Beide<br />
Kühe überzeugten an diesem Tag durch ihre Eleganz,<br />
die TOP-Fundamente und die hervorragende Euterqualität.<br />
Die älteren Kühe der Schau beeindruckten insbesondere<br />
das Publikum der Schau. Zur Siegerkuh alt und<br />
zumGrand Champion des WEU-Konvents wurde die<br />
grandiose Krista (V. Stormatic) aus dem Besitz von der<br />
Cording& Seegers GbR sowie Windlooper <strong>Holstein</strong>s,<br />
der dieser Sieg an diesem Tage nicht streitig zu machen<br />
war. Der Reservesiegertitel ging an die schaubewährte<br />
Starleader-Tochter EkeLesta v. H. Ekenhorst.<br />
Insgesamt kann man der WEU zu der Top-Kuh-Qualität<br />
nur gratulieren.<br />
Gezeigt wurden die Nachzuchten mit Töchtern aus<br />
dem Wiedereinsatz der Bullen Marbach und Stylist,<br />
die <strong>im</strong> Wesentlichen die bekannten Linearprofile<br />
und Vererbungsleistungen bestätigten. In der Rubrik<br />
„Nachzuchten für Sie gesehen“ können Sie aktuelle<br />
Berichte zu den gezeigten Bullen der Bullen Truman<br />
und Sorento nachlesen. M. Leisen
Schauen<br />
Beeindruckende<br />
Rotbunt-DN-Gruppe in Zwolle<br />
Anlässlich der Schau „Koe-Expo“ in Zwolle<br />
wurden acht Kühe aus der Abteilung Rotbunt-MRIJ/DN<br />
als Demogruppe gezeigt.<br />
Vier der ausgestellten Rotbuntkühe stammten aus<br />
Kühen mit HF-Vätern, so z.B. Kian, Jerom und Stadel.<br />
Die restlichen vier waren reine MRIJ-Kühe und<br />
stammten von Matthijs, Meldober und Meldon ab.<br />
Alle acht rotbunten Kühe demonstrierten sehr beeindruckend<br />
das Zuchtziel der Abteilung Rotbunt-<br />
DN. Sie zeigten viel Kraft und Substanz in der<br />
Vorhand und eine sehr gute Bemuskelung. Sehr<br />
einheitlich war auch die Eutervererbung, d.h. sehr<br />
drüsig, <strong>im</strong> Hintereuter mittelhoch und sehr fest in<br />
der Aufhängung und mit guten Vordereutern ausgestattet.<br />
Die ausgestellten acht Kühe waren ein<br />
Zuschauermagnet und fanden viel Beachtung bei<br />
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