Christiane F. Schicksal einer Drogensüchtigen
Christiane F. Schicksal einer Drogensüchtigen
Christiane F. Schicksal einer Drogensüchtigen
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Wir Kinder vom Bahnhof Zoo<br />
<strong>Christiane</strong> F.<br />
<strong>Schicksal</strong> <strong>einer</strong><br />
<strong>Drogensüchtigen</strong><br />
Drogens chtigen
Der Trip<br />
I. Die Geschichte<br />
II. Das Buch<br />
III. Der Film<br />
IV. Die Darsteller<br />
V. Die Droge<br />
VI. Die Schauplätze<br />
Schaupl tze damals und heute<br />
VII. <strong>Christiane</strong> F. heute
Die Geschichte
lmit 6 Jahren Umzug nach Gropiusstadt<br />
lVater schlägt sowohl seine Ehefrau als auch seine Kinder<br />
Ë Trennung der Eltern<br />
lmit 10 Jahren zieht <strong>Christiane</strong> mit ihrer Mutter und ihrer Schwester zum<br />
neuen Freund der Mutter (Klaus)�<br />
Ë genießt dort viele Freiheiten (durfte abends bis 22 Uhr wegbleiben)�<br />
lin ihrer neuen Klasse findet sie nur schlecht Anschluss<br />
Ë indem sie ihre “Muskeln einsetzt”bekommt sie Anerkennung<br />
lschließt Freundschaft mit Kessi, die sie mit ins “Haus der Mitte”nimmt
lkommt dort zum ersten Mal mit Drogen (Haschisch) in Kontakt und nimmt<br />
kurze Zeit später auch LSD<br />
lBeziehung zur Mutter wird immer schlechter/oberflächlicher<br />
Ë neue Clique wird ihre neue Familie; wenn sie mit ihren Freunden<br />
zusammen ist kann sie ihre Sorgen vergessen<br />
lgeht nun jeden Samstag in die Disco “Sound”, wo sie neben “Babsi”und<br />
“Stella”auch ihren ersten Freund “Atze”kennen lernt<br />
Ë der verlässt sie jedoch schnell wieder<br />
lsie freundet sich mit Detlef an und die beiden werden ein Paar<br />
lmit 13 Jahren schnieft sie nach einem “David Bowie Konzert”(Idol<br />
<strong>Christiane</strong>s) Heroin<br />
Ë Abhängigkeit
lDetlef geht fortan täglich am “Bahnhof Zoo”anschaffen<br />
lda das Geld nicht mehr für den Heroinkonsum der Beiden reicht, muss auch<br />
<strong>Christiane</strong> anschaffen gehen<br />
lnachdem ihre Mutter die Sucht bemerkt, entzieht <strong>Christiane</strong> zusammen mit<br />
Detlef bei ihr Zuhause<br />
Ë Rückfall nach wenigen Tagen<br />
lals <strong>Christiane</strong>s erster Freund “Atze”an seinem Heroinkonsum stirbt bekommt<br />
sie zunehmend mehr Angst zu sterben<br />
Ë weitere gescheiterte Entzüge folgen (unter anderem bei “Narkonon”und<br />
“Bonnies Ranch“)�
Das Buch
l1978 vom Magazin „Stern“herausgebracht<br />
lautobiographisch, entstanden aus einem 12monatigen Interview<br />
lAutoren: Kai Hermann und Horst Rieck<br />
lErzähler: neben <strong>Christiane</strong> selbst auch die Familie des Mädchens und<br />
Personen ihres Umfelds, sowie Sozialarbeiter, Therapeuten und<br />
Polizeibeamte<br />
lDurch Berichte und Fotomaterial dokumentarischer Charakter<br />
lDas Buch gilt als das erste dieser Art und eröffnete einem breiten Publikum<br />
Einblicke in die Drogenproblematik, die bis dahin gemieden wurde.<br />
lmehrere Auflagen in Deutschland, Bestseller<br />
lDas Buch wurde 1981 unter dem Titel <strong>Christiane</strong> F. –Wir Wir Kinder vom<br />
Bahnhof Zoo verfilmt.
lÜbersetzungen in viele anderen Sprachen, z.B. französisch „Moi, <strong>Christiane</strong><br />
F., 13 ans, droguée, prostituée“<br />
Buchcover der deutschen, amerikanischen, spanischen und brasilianischen brasilianischen<br />
Ausgaben
http://youtube.com/watch?v=RVYDG2oSdlY<br />
Der Film
lOriginaltitel: <strong>Christiane</strong> F. Wir Kinder vom Bahnhof Zoo<br />
lUraufführung war am 3. April 1981.<br />
lgedreht an Originalschauplätzen und z.T. mit Laiendarstellern<br />
lRegisseur: Uli Edel<br />
lUnterstützung von David Bowie (Lied „Heroes“ist, obwohl es nicht speziell<br />
für den Film geschrieben wurde, eng mit der „<strong>Christiane</strong>F.“Thematik<br />
verknüpft und gehört zum Soundtrack des Films)�
lrealistische und ungeschönte Darstellung war so noch nie im deutschen<br />
Kino gezeigt worden und schockierte eine ganze Elterngeneration<br />
lIn Großbritannien und den USA wurde der Film wegen<br />
jugendgefährdender Szenen stark geschnitten (ca. um 4 min.)�<br />
lAlterbeschränkung in Deutschland: ab 16<br />
britisches<br />
Videocover und<br />
deutsches<br />
Filmplakat
Die Darsteller
Natja Brunckhorst als<br />
<strong>Christiane</strong><br />
Kerstin Richter und<br />
<strong>Christiane</strong> Reichelt als<br />
Babsi und Stella (s.u.)� (s.u.) �<br />
Thomas Haustein als<br />
Detlef
Die Droge
Heroin<br />
lgehört zu der Gruppe der Opiate<br />
lwird aus der Opiumrohmasse gewonnen<br />
lEinnahme:<br />
Ë zumeist intravenös (gefixt)<br />
Ë aber auch nasal (geschnupft, Gesnieft), geraucht und geschluckt (geringe<br />
Wirkung)�<br />
lWirkung:<br />
Ë euphorisierend (nimmt aber nach kurzer Anwendugszeit ab)�<br />
Ë negative Empfindungen, wie Schmerzen, Leeregefühle und Angst werden schon<br />
kurz nach der Einnahme überdeckt und durch ein Glücksgefühl (Flash) überdeckt<br />
Ë Schnelle physische Abhängigkeit als Antrieb zur Sucht
Dirk Schubert, SB Prävention, PK Osterode<br />
am Harz<br />
17
ein vollständiges vollst ndiges Fixerbesteck
... und das macht die Droge mit dem Süchtigen S chtigen
Die Schauplätze<br />
Schaupl tze
Gropiusstadt
Damals<br />
l1962 errichtet<br />
lSatellitenstadt, eigener Ortsteil im<br />
Berliner Bezirk Neukölln<br />
lrund 18.500 Wohnungen, 90% davon<br />
sind Sozialwohnungen<br />
lgebaut zur Steigerung der Lebensqualität<br />
und Bekämpfung der Wohnungsnot<br />
lwenig Aufenthaltsqualität durch dunkle<br />
ecken und Treppenhäuser<br />
lhohe Mietfluktuation und Leerstandquote<br />
l<strong>einer</strong> der sozialen Brennpunkte Berlins<br />
Heute<br />
lWohnumfeldverbesserungen durch<br />
öffentliche Grünanlagen und soziale<br />
Einrichtungen<br />
lEinkaufzentrum<br />
lLeerstandquote deutlich gesunken<br />
limmer noch sozialer Brennpunkt
Gropiusstadt, für f r Kinder nicht geeignet
Sound
Damals<br />
l„Sound –Europas modernste Diskothek“<br />
leröffnet 1971, hieß zunächst „Centrum<br />
2000“<br />
lGenthiner Straße 26, Tiergarten<br />
lbreite Drogenszene<br />
Heute<br />
l1988 brannte das originale Sound<br />
völlig aus<br />
lheutige gleichnamige Diskothek in<br />
der Bismarckstraße in Berlin
damals<br />
lbot neben der Möglichkeit zur<br />
„progressiven Rockmusik“zu tanzen<br />
auch<br />
l das Mitschneiden der Musik<br />
l Bordkino/Fernsehraum<br />
l Tee/Weinstube<br />
l Lasershow, Nebelmaschine<br />
l Cafe/Snackbar<br />
l Milchbar<br />
l Terrarium<br />
l Eisteria<br />
l Billard
Bahnhof Zoo
Damals<br />
lbeliebter Treffpunkt für Obdachlose,<br />
Drogenabhängige und Prostistuierte<br />
(in und an der Bahnhofsmission)�<br />
lStraßenstrich in der Jebensstraße<br />
hinter dem Bahnhof (insbesondere<br />
Schwulenstrich)�<br />
lToiletten der UBahnstation als<br />
bekannter Fixertreffpunkt<br />
Heute<br />
limmer noch Treffpunkt für „Gestrandete“<br />
Straßenstrich Jebensstraße besteht auch<br />
heute noch<br />
lPolizei und private Sicherheitskräfte<br />
bemühen sich um Sauberkeit und<br />
Sicherheit<br />
lab 1995: Umgestaltung der<br />
Bahnhofshalle mit Reisezentrum der<br />
Deutschen Bahn, zahlreichen Geschäften<br />
und Imbissen
Scene am Zoo<br />
Freier auf der Suche<br />
Junge Mädchen M dchen am<br />
Straßenstrich<br />
Stra enstrich<br />
Shopping im Bahnhof Zoo<br />
das moderne Reisezentrum<br />
Straßenstrich Stra enstrich Jebensstraße<br />
Jebensstra
Kurfürstenstra<br />
Kurf rstenstraße
Damals<br />
lStraßenstrich, insbesondere für<br />
drogensüchtige Mädchen<br />
(„Babystrich“)�<br />
lbekannte Drogenszene<br />
lnahe der Disco „Sound“<br />
Heute<br />
limmer noch Straßenstrich<br />
lweniger professionelle Prostituierte<br />
(sehr unterschiedliches Alter)�<br />
lnicht zuhälterkontrolliert
<strong>Christiane</strong> F. heute
l hat 15 Entzüge Entz ge hinter sich<br />
l verdiente an ,,Wir Kinder vom Bahnhof Zoo ’400.000 400.000 Mark (mittlerweile:<br />
14.000 14.000 Euro Tantiemen jährlich) j hrlich)� �<br />
l wollte mit 30 30 in Griechenland heiraten (Freund wurde jedoch wegen<br />
Drogenmissbrauchs festgenommen)�<br />
festgenommen) �<br />
l zurück zur ck in Berlin fand sie einen neuen Partner, wurde schwanger<br />
l lebt nun mit ihrem Sohn in Spandau
l hat bis auf drei Exemplare des Buches ,,Wir Kinder vom Bahnhof Zoo Zoo<br />
’<br />
alle Erinnerungen an ihre Kindheit verbrannt<br />
l lehnt Drogen heute strikt ab; ist jedoch starke Raucherin geblieben geblieben<br />
l wird von vielen Menschen auf der Straße Stra e erkannt und angesprochen<br />
l dachte über ber eine Fortsetzung zu ihrem Buch nach<br />
l hat große gro e Angst dass ihr Sohn entführt entf hrt werden könnte k nnte da viele Menschen<br />
sie für f r wohlhabend halten