HGB_03-2020
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Sport<br />
67<br />
SG Flensburg-Handewitt:<br />
Wie geht es weiter?<br />
Johannes Golla: Wann gibt es wieder packenden Handball? Foto: Ki<br />
Am 13. März 1990 hätte die SG<br />
Flensburg-Handewitt ihren 30.<br />
Geburtstag feiern können. Doch<br />
da hatte die Coronakrise bereits<br />
den Handball ergriffen. Stattdessen<br />
ging es um Kurzarbeit,<br />
Gehaltsverzicht, wegbrechende<br />
Einnahmen und individuelles<br />
Training. Die Saison 2019/20<br />
wird definitiv als die „Unvollendete“<br />
bezeichnet werden. Für<br />
die SG wird der zweite Platz<br />
nach 27 von ursprünglich 34<br />
geplanten Spieltagen in die Annalen<br />
eingehen. Die Entscheidung<br />
am grünen Tisch brachte<br />
die erneute Qualifikation für<br />
die europäische Champions<br />
League – wenn die denn irgendwann<br />
stattfinden kann.<br />
Angesichts der unklaren Situation<br />
brach trotz der erneut<br />
stolzen Bilanz keine Freude<br />
im SG-Lager aus. „Nach dem<br />
Weggang von Rasmus Lauge<br />
sowie Tobias Karlsson, mehreren<br />
Verletzungen und drei<br />
Nachverpflichtungen war der<br />
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zweite Platz mehr, als wir erwarten<br />
konnten“, äußerte sich<br />
SG-Trainer Maik Machulla.<br />
„Aber mit dem Abbruch fühlt<br />
es sich einfach nicht vollwertig<br />
an.“ Am 14. Mai, ursprünglich<br />
der Termin des letzten Spieltags,<br />
verabschiedete die SG mit<br />
einem Live-Stream aus einer<br />
menschenleeren Flens-Arena<br />
die scheidenden Akteure Holger<br />
Glandorf, Anders Zachariassen,<br />
Simon Jeppsson, Jens Schängarth<br />
und Michael Jurecki.<br />
Wie geht es weiter? Für den<br />
13. Juli wäre der Start in die<br />
Saison-Vorbereitung denkbar.<br />
Ohne diverse Tokio-Fahrer war<br />
ursprünglich ein Trainingslager<br />
mit vielen Nachwuchsakteuren<br />
in Südtirol gebucht worden.<br />
Während der Trip angesichts<br />
der Corona-Lage längst gestrichen<br />
wurde, verschoben sich<br />
die Olympischen Spiele um<br />
ein Jahr. Geblieben sind zahlreiche<br />
Testspiele, davon etliche<br />
in Dänemark. „Diese Partien<br />
machen aber nur Sinn, wenn<br />
im September wieder die Bundesliga<br />
beginnt“, weiß Maik<br />
Machulla.<br />
Im Moment sind Großveranstaltungen<br />
in den meisten Bundesländern<br />
„nur“ bis zum 31.<br />
August untersagt. Deshalb ist<br />
geplant, dass die SG und der<br />
THW Kiel am 2. September in<br />
Düsseldorf um den Super Cup<br />
buhlen. Zweifel sind angebracht.<br />
In Berlin dürfen bereits<br />
jetzt Events mit mehr als 5000<br />
Beteiligten frühestens ab Mitte<br />
Oktober ausgerichtet werden.<br />
Die Handball-Zwangspause<br />
könnte sich also weiter ausdehnen<br />
oder die Austragung<br />
von Geisterspielen erneut ein<br />
Thema werden.<br />
Denkbar ist auch, dass für Zuschauer<br />
eine Maskenpflicht<br />
eingeführt wird. Die SG wurde<br />
in dieser Hinsicht aktiv. Aufgrund<br />
der sehr hohen Nachfrage<br />
bot die SG gemeinsam mit<br />
ihrem Merchandising-Partner<br />
„Intersport Hans Jürgensen“<br />
Mundschutzmasken im SG-<br />
Design an (Foto). „So möchten<br />
auch wir einen Beitrag zur<br />
Eindämmung des Coronavirus<br />
leisten“, ließ der Bundesligist<br />
verlauten. (ki) n