architektur Fachmagazin Ausgabe 4 2020
architektur Fachmagazin Ausgabe 420
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HEIN architekten ZT<br />
Den einzigen Einschnitt in das kompakte Gebäude<br />
stellt der Zugang dar. Über die Garderoben gelangen<br />
die Kinder in das Innere des Hauses. Im Erdgeschoss<br />
befinden sich zwei Räume für die Kleinkinder, die als<br />
in sich abgeschlossene “Nester” funktionieren. Die<br />
Räume verfügen über eine eigene Nasszelle und einen<br />
Zugang zum Garten. Sobald die Kleinsten bereit<br />
sind, das Haus auf eigene Faust zu erkunden, dürfen<br />
sie diesen geschützten Kokon verlassen. Die Stiege<br />
kann dann aber von den Betreuerinnen so abgetrennt<br />
werden, dass keine Gefahr für die Abenteurer<br />
besteht. Außerdem ebenerdig angeordnet sind die<br />
Bewegungsräume und die Bereiche für das Essen<br />
und Kochen bzw. die Mittagsbetreuung.<br />
Im Obergeschoss ordnen sich die Räumlichkeiten<br />
der drei Kindergartengruppen und der Verwaltung<br />
sowie die multifunktionalen Schlafräume um das<br />
verbindende Element Stiegenhaus. Es ergeben sich<br />
hier aus allen Blickwinkeln immer wieder verbindende<br />
Sichtachsen, die das Miteinander im Haus<br />
in den Fokus rücken. Generell erfolgte die Entwicklung<br />
der Architektur sowie auch des Innenausbaus<br />
und der Möblierung in enger Zusammenarbeit mit<br />
der pädagogischen Leitung des Hauses. So sind die<br />
Räume des Kindergartens keine Gruppen-, sondern<br />
Themenräume, deren Besuch und Nutzung von den<br />
Kindern selbst gewählt und bestimmt werden kann.<br />
Dabei herrscht im gesamten Haus keinesfalls Hektik<br />
oder Chaos, vielmehr sind die Kinder völlig bei sich<br />
und - wie beim Betrachten eines Wimmelbuches -<br />
ganz bei der Sache.<br />
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