FINDORFF GLEICH NEBENAN ist das Stadtteilmagazin für Findorff und Bremen für Handel, Dienstleistung, Kultur & Politik
Im Sommer 2020 | Ausgabe 14 | Kostenlos, aber nicht umsonst
GLEICH NEBENAN
Handel, Dienstleistung, Kultur & Politik im Stadtteil
®
OLAF ERNSTING
LIVING IN A BOXX
MELANIE ÖHLENBACH Balkonglück HEINRICH STRÖßENREUTHER Der Verkehrsrebell
REWE Dreimal Teamgeist an der Hemmstraße PFLANZFEST LIGHT Es grünt so grün
DANACH Bea Bietke über »Die neue Zeit« SUPERSUSE My homeoffice is my castle
Business
mit
Herzblut.
Wir verstehen Unternehmen.
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FINDORFF GLEICH NEBENAN | 03
SCHAU AN !
Text & Gestaltung: rätsch communications, www.raetsch.de
A
m Anfang war das Wort.
Das Wort am Anfang dieses
Intros heißt eindeutig
»Danke«. Von uns ein
großes Dankeschön an
alle AnzeigenkundInnen,
die FINDORFF GLEICH
NEBENAN erneut möglich
gemacht haben. Für die Akquise
von Anzeigen waren ungezählte Telefonate erforderlich,
aber jetzt ist es geschafft: Ausgabe Nr. 14 ist erschienen.
Mit Abstand ganz nah dran.
Findorff unterstützt Findorff. Zwei Beispiele aus den vergangenen
Wochen: Simon Brukner vom Martinsclub e. V. in Findorff
bringt Menschen, die im Stadtteil Hilfe benötigen und jene, die
Hilfe leisten wollen, miteinander in Kontakt. Christian Clausen
stellt 500 x Desinfektionsmittel kostenlos zur Verfügung. Der
Geschäftsführer der »Ambulanter Pflegeservice Bremen GmbH«
sagt: »Jammern liegt mir nicht.« Das sehen wir genauso.
Wir finden sinnvolle Aktionen gut, unterstützen gern in der
Kommunikation und haben selbst eine Non-Profit-Aktion für alle
EinzelhändlerInnen, DienstleisterInnen und Einrichtungen im
Stadtteil und umzu gestartet. Im »Schaufenster Findorff« kann
jedeR mitmachen – und kostenlos Werbebanner einstellen lassen.
Mehr über alle Aktionen auf www.findorff-gleich-nebenan.de
Ab und zu werden wir übrigens gefragt, warum in einem lokalen
Magazin auch Anzeigen von Unternehmen zu finden sind, die
gar nicht aus Findorff kommen würden. Aufmerksam wahrgenommen,
gut gefragt und einfach beantwortet: Es sind vor
allem die InserentInnen aus »umzu«, die dankenswerterweise
durch ihre Anzeigen FINDORFF GLEICH NEBENAN als
GLEICH NEBENAN
q AUS FINDORFF. FÜR FINDORFF.
kostenlose Lektüre für Sie als LeserIn möglich machen.
Tatsache ist: Nur mit Anzeigen der Geschäftsleute
im »Dorff« wäre das einzige Stadtteilmagazin aus
Findorff für Findorff nicht zu finanzieren.
Das Titelbild zeigt diesmal Olaf Ernsting, der in
Findorff die großartige »Video Boxx« betreibt. Die
ehrliche Direktheit seiner Posts auf »facebook« zur
zeitweisen Schließung der Videoabteilung haben uns
auf ihn aufmerksam werden lassen, ebenso wie Ernstings
Idee, als Notlösung spontan einen eigenen Lieferdienst einzurichten.
Der finale Eintrag dazu lautete: »Letztes Wochenende,
an dem wir liefern ! Zum einen hoffen wir auf ›normale‹
Öffnung ... , zum anderen ... das war leider nix, da bin ich
ganz ehrlich. Ihr wollt lieber herkommen, anstatt dass wir zu
Euch die Filme bringen, ist mein Fazit der letzten fünf Wochen;
hätte ja klappen können.« Stimmt. »No risk, no fun !«, hieß
es früher. In besonderen Zeiten offen, kreativ und flexibel zu
denken und zu handeln – diese pragmatische Einstellung
gefällt. Daumen hoch !
Mit drei Märkten entlang der Hemmstraße ist Findorff ein
echter REWE-Stadtteil. Seit der Corona-Krise ist auch bei uns
das Bewusstsein für die Versorgung über die Supermärkte
gestiegen – und die MitarbeiterInnen machen unter schwierigen
Bedingungen einen extrem guten Job. Wir luden 3 x 3 REWE-
Teams in das Studio der »Bildplantage13« ein. Vor der Kamera
von »Maskenmann« Martin Bockhacker wurde viel gelacht
– und es wurde auch hier Abstand gehalten und jedeR einzeln
fotografiert. Der Rest war Composing in »Photoshop«.
Wir freuen uns über Ihre Leserbriefe zu den Themen in dieser
Ausgabe auf www.findorff-gleich-nebenan.de/leserbriefe
FINDORFF UNTERSTÜTZT FINDORFF Im »Schaufenster Findorff« auf www.findorff-gleich-nebenan.de haben
alle EinzelhändlerInnen, DienstleisterInnen und Einrichtungen aus Findorff und umzu die Möglichkeit, einen von uns
kostenlos gestalteten und verlinkten Werbebanner einstellen zu lassen. Ob bereits Anzeigenkunde oder noch nicht: Auf dem
Stadtteilportal zur Printausgabe von FINDORFF GLEICH NEBENAN können alle mitmachen. Findorff
zeigt sich auch in der Corona-Krise bunt und vielfältig – und hält solidarisch zusammen. Sie sind noch nicht
mit »Ihrem« Werbebanner dabei ? Gleich ändern ! www.findorff-gleich-nebenan.de/schaufenster-findorff
06 l OLAF ERNSTING
Die »VideoBoxx« bietet Filme, Games und Snacks
10 l MELANIE ÖHLENBACH
Über Gartenglück auf dem Balkon und ein neues Buch
12 l HEINRICH STRÖßENREUTHER
Der Verkehrsrebell aus Berlin über »Clevere Städte« und
die von ihm initiierte Falschparker-App »Wegeheld«
16 l REWE IN FINDORFF
3 x an der Hemmstraße: Mehr als nur ein Supermarkt
20 l SASKIA DÖRING
Sparkasse Bremen: Gemeinsam da durch !
Suse Lübker aus Findorff schreibt überall und jederzeit
und (fast) alles – und jetzt auch für uns. Willkommen !
22 l PFLANZFEST
Es grünt so grün an der Münchener Straße
24 l ZWISCHENRUF
26 l DANACH
Bea Bietke über »Die neue Zeit«
28 l MAHLZEIT
30 l DORFFKLATSCH
33 l FINDORFF BLEIBT ZUHAUSE
34 l SUPERSUSE
My homeoffice is my castle !
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 05
PROFILE
q OLAF ERNSTING BIETET IN DER »VIDEO BOXX« FILME, GAMES UND SNACKS
» Wir haben die Neuheiten günstiger und oft auch früher. «
OLAF ERNSTING
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 06
VIDEOTHEKAR
O
laf, Du bist seit vielen Jahren Inhaber
der »Video Boxx« in der Fürther Straße
in Findorff. Wie muss man als Videothek
im Jahr 2020 aufgestellt sein, um gegen
überaus erfolgreiche Streaming-Dienste
wie »Netflix« mit dem Verleih von Filmen
auf DVD weiterhin bestehen zu können ?
Ich versuche besser zu sein. Ich möchte
KundInnen motivieren, die »Video Boxx« kennenzulernen. Ich
freue mich, ihnen den Unterschied aufzuzeigen und zu erklären,
warum es einfach schöner ist, sich einen Film auf DVD,
Blu-Ray (3D) oder 4K anzuschauen. Sie werden schnell merken,
dass nicht nur die Qualität viel höher ist. Es ist auch ein ganz
anderes Erlebnis, durch die Regale zu stöbern, die Cover in die
Hand zu nehmen und sich beraten zu lassen. Die persönliche
Empfehlung von jemandem, den man kennt, ist viel besser, als
sich online durch irgendwelche Angebote zu klicken und sich
von schlechten Rezensionen beeinflussen zu lassen. »Netflix« ist
in diesem Fall ein unglückliches Beispiel, weil die größtenteils
Serien anbieten. Unser Kerngeschäft sind Filmneuheiten, die
man bei »Netflix« kaum finden wird – und schon gar nicht zum
Start eines neuen Films. Wenn wir von den legalen Anbietern
sprechen, sind »Amazon Prime« und »Sky« meine Hauptkonkurrenten
im Netz. Im Gegensatz zu »Netflix« haben wir die Neuheiten
– und die sind bei uns deutlich günstiger als bei »Amazon
Prime« oder »Sky« – und oft auch früher. So hatte ich in der
»Video Boxx« zum Beispiel »Die Eiskönigin 2« zwei Wochen
eher im Verleih, während man den Stream bei »Amazon« für
14,99 Euro nur kaufen konnte. Der Verleih war dann bis zu 3,00
Euro bei mir viel günstiger. Auch der neue »Star Wars« wird
bei mir im Verleih früher verfügbar sein. Und auch wenn beide
Anbieter im Netz zeitgleich beides starten, kosten die Streams
immer noch 4,99 Euro und mehr: Da bleibe ich preislich locker
darunter. Man kann noch anführen, dass Streaming durch das
rasante Wachstum der Serverfarmen mit einem stetigen Anstieg
des Energieverbrauchs nicht »grün« ist, aber ich weiß nicht
wirklich, wie ernst die Leute diesen Nachteil wirklich sehen. Ich
habe meine Zweifel, ob der massive Energieverbrauch wirklich
ein Kriterium ist. Der einzige Vorteil für die UserInnen der Streaming-Anbieter
ist die eigene Bequemlichkeit. Neuheiten sind
teurer als bei uns und viele Filme, die mit im Abo drin sind, sind
oft nur alte Filme wie bei »Disney+«.
Die heutige Generation 50+ und älter ist in ihrer Jugend analog
aufgewachsen. Viele dieser im letzten Jahrtausend kulturell
sozialisierten VertreterInnen hören wie ich Musik weiterhin
lieber »unbelehrbar« auf CD oder sogar auf Vinyl, anstatt wie
die eigene Tochter den digitalen Zugriff auf über 50 Millionen
Songs bei »Spotify« zu nutzen. Sind Deine KundInnen NostalgikerInnen
oder sehr entschleunigte Menschen, die sich das
Gefühl von damals als Retrogefühl erhalten wollen ?
Auch das spielt eine Rolle. Tatsache ist: Das Durchschnittsalter
der KundInnen in Videotheken steigt, eine Entwicklung, die die
Zahlen belegen, die der Interessenverband des Video- und Medienfachhandels
in Deutschland e.V. (IVD) regelmäßig einholt.
Allerdings ist es nicht so, dass nur Ältere unser Angebot nutzen.
Es kommen auch viele jüngere KundInnen und entdecken
teilweise das Medium wieder neu für sich. Wir bieten für diese
Zielgruppe auch ein umfangreiches Angebot an Spielen für die
Konsolen wie »Playstation 4« oder »Nintendo Switch« an.
Warum ist aus Deiner Sicht die Old-School-Philosophie einer
bewussten Auswahl aus einem überschaubaren Angebot
inklusive persönlicher Beratung besser als die bequeme und
scheinbar unendliche Verfügbarkeit aller Filme dieser Welt,
die uns das Internet heute bietet ?
Im Glauben an eine unendliche Verfügbarkeit im Internet liegt
schon der Denkfehler, den viele machen. Man denkt, im Netz
kann man alles bei jedem Anbieter jederzeit bekommen, aber
dem ist nicht so. Jeder hat seine exklusiven Serien oder Rechte
von bestimmten Anbietern. Mit »Disney+« kam jetzt der nächste
Player hinzu – das heißt man wird als UserIn von »Netflix« oder
»Amazon Prime« wahrscheinlich in Zukunft keine Filme mehr
von »Disney+« und »Fox« zu sehen bekommen. u
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 07
q OLAF ERNSTING IM INTERVIEW
»Ich wehre mich, eine Videothek als ›retro‹ zu bezeichnen.«
Dazu zählen ja nicht nur Kinderfilme, sondern auch große
Teile von »Marvel« und alles von »Fox«. Eine Zeitlang hatten
»Amazon« und »Warner« untereinander kleine Differenzen;
da war dann nichts mit »Harry Potter« oder »Herr der Ringe«.
Wenn Anbieter im Netz wie »HBO« als amerikanischer Serienanbieter
oder »Sony« auch irgendwann anfangen Angebote
untereinander auszuschließen, wird es für die EndkundInnen
noch »lustiger«, weil man sich dann mehrere Abos kaufen darf.
Die bessere Alternative: Man geht einfach in die Videothek.
Dort gibt es in großer Auswahl alles aus einer Hand, ohne dass
man teuer ein oder mehrere Abos abschließen muss – und man
zahlt nur, was man auch gucken will. Übrigens ist das Angebot
einiger Streaming-Anbieter nicht so groß, wie man denkt. Die
tricksen auch da ein bisschen herum. In deren Rechnung ist
dann jeder Teil einer Serie ein Film. So kommen Zahlen zustande,
die groß klingen, es aber eigentlich nicht sind. Ähnlich ist
die Augenwischerei mit der Qualität von gestreamten Filmen
und Serien in »HD«. »High Definition« online entspricht in der
Auflösung nicht ganz der Qualität einer DVD und »Full HD«, wie
bei »Blu-Ray« ist das bei weitem nicht. Natürlich kann man auch
Streams immer noch ganz gut gucken. Allerdings frage ich mich,
wenn man sich schon einen Blu-Ray-Player und »Full HD«-Fernseher
gekauft hat, weil man die bessere Qualität sehen will:
Warum schaut man den qualitativ schlechteren Stream ? Es ist
technisch oft gar nicht möglich »Full HD« zu empfangen, auch
wenn es der Anbieter einspeist. Warum ? Die Bitrate ist nicht zu
streamen – und von 4K brauchen wir gar nicht anfangen zu sprechen.
Im Grunde ist das eher ein technischer Rückschritt.
Im digitalen Zeitalter gibt es auch eine neue Sehnsucht nach
dem Analogen. Retrotrends wie Bier brauen, Brot backen oder
Möbel bauen sind angesagt. Welchen analogen Wert hat eine
Videothek im Jahr 2020 ?
Ich wehre mich dagegen, eine Videothek als »retro« zu bezeichnen.
Auch wir bleiben nicht stehen, sondern gehen mit der Zeit.
Sonst würde es heute die »Video Boxx« gar nicht mehr geben.
Ich kann Dir diese Frage irgendwie nicht wirklich beantworten
– da müsste man die KundInnen schon selbst befragen.
Wie viele Filme bietest Du an und welche Genres bedienst Du ?
Grob geschätzt gibt es bei uns 6.000 Filme in allen Genres.
Du verkaufst an Deine KundInnen in der »Video Boxx« auch
Snacks, Süßigkeiten, Getränke, Eiscreme und betreibst im
Geschäft zugleich auch einen Paket-Shop. In einem Artikel des
»Weser Kurier« wollte der Journalist Dich eigentlich fragen:
»Wieso tut er sich das noch an ?« – hat Dir die Frage aber dann
doch nicht gestellt. Dann stelle ich Dir die Frage jetzt: Wieso
tust Du Dir das noch an ?
Er wollte eigentlich wissen, was ich anders mache, weil es mich
noch gibt. Diese Fragestellung in dem Artikel hat mich geärgert.
Hätte er mal gefragt. Die Antwort ist: Ich tue mir hier gar nichts
an. Mir macht der Job nach wie vor großen Spaß. Ich bin mit
ganzem Einsatz und voller Energie dabei. Ich verschwende auch
so gut wie keine Gedanken daran, in naher Zukunft irgendwas
anderes zu machen. Die Angebote und der Service, den ich mit
der »Video Boxx« anbiete, werden von den KundInnen weiterhin
gut angenommen. Wahr ist aber auch: Die Nachfrage im
Filmverleih ist etwas weniger geworden. Diese Entwicklung
lässt sich nicht wegdiskutieren. Die Zahlen sprechen eine klare
Sprache, aber sie halten sich seit einiger Zeit auf ordentlichem
Niveau. So gesehen ist alles im grünen Bereich.
Wie wichtig ist für Dich in Deiner Branche der persönliche
Kontakt zu Deinen KundInnen ?
Persönliche Beratung ist das A und O. Man muss gut hinhören,
was die KundInnen wollen. Den Menschen zuzuhören ist die
wichtigste Eigenschaft für einen Dienstleister. Vielleicht sollten
das auch einige unserer PolitikerInnen mehr machen (grinst).
Gibt es bei Dir einen Mitgliedsbeitrag oder ein Abo ?
Es gibt weder Mitgliedsbeitrag noch Abo. Die Leihgebühren
sind abhängig vom jeweiligen Film. Der kostet im Einzelverleih
1,50 bis 3,00 Euro bis zum nächsten Tag, Pakete beispielsweise
mit drei Neuheiten kosten 7,00 Euro. Fünf Filme / Spiele kosten
11,00 Euro, immer von »Heute« bis »Morgen«.
Während der Corona-Krise musstest Du die »Video Boxx«
als Geschäft wie viele weitere stationäre AnbieterInnen in
Findorff schließen. Wie flexibel konnte man bei laufenden
Kosten wie Miete etc. reagieren und wer hat Dir geholfen ?
Da gab es nicht viel Spielraum, denn der Filmverleih in der
»Video Boxx« war ja komplett dicht. Stattdessen habe ich die
Filme ausgeliefert und auch wieder eingesammelt. Dadurch war
ein Totalschaden erstmal ein wenig abgewendet, auch wenn
man damit leider nicht alle Ausfälle kompensieren konnte.
Zum Schluss das Thema »Lieblingsfilme«: Welche drei Filmklassiker
würdest Du mit auf die einsame Insel nehmen ?
Meine persönlichen Highlights sind alle drei Teile von »Zurück
in die Zukunft«, »Lethal Weapon« und »Yesterday«.
▼ ÜBER OLAF ERNSTING
Olaf Ernsting wurde 1969 in Bremen geboren und wohnt privat
in Hemelingen. Er ist Vater einer kleinen Tochter. Bereits seine
Eltern betrieben viele Jahre in Delmenhorst eine Videothek. Seit
2002 gibt es die »Video Boxx« in der Fürther Straße 10. Ernsting
ist seit 2011 der Inhaber – und feiert 2021 Jubiläum. Geöffnet
ist Montag bis Donnerstag von 12:00 bis 22:00 Uhr, Freitag und
Sonnabend von 12:00 bis 23:00 Uhr und Sonntag und an Feiertagen
von 13:00 bis 21:00 Uhr. Die Videothek ist barrierefrei
zugänglich. Aktuelle Infos auf www.videothekbremen.de,
www.instagram.com/hochleistungsvideothekar sowie auf
www.facebook.com/VideoBoxxHB
Interview: Mathias Rätsch, Foto: Bildplantage 13 ▲
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FINDORFF GLEICH NEBENAN | 08
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 09
PROFILE
q MELANIE ÖHLENBACH ÜBER GARTENGLÜCK AUF KLEINEM RAUM
» Am besten einfach loslegen.«
BALKON
BLOGGERIN
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 10
MELANIE ÖHLENBACH
F
rau Öhlenbach, eine Folge der Corona-Krise:
Plötzlich sind Kleingärten völlig begehrt – und
jetzt kaum noch vorhanden. Was kann man
machen, wenn diese Möglichkeit entfällt, aber
die eigene Wohnung einen Balkon hat ?
Ob auf der Fensterbank, der Terrasse oder
einem Balkon – man kann im Prinzip überall
einen Mini-Garten einrichten. Kräuter, Gemüse
und Obst wachsen auch in einer Kiste, einem
Blumenkasten oder einem Kübel.
Wie kann ich als Einsteiger ohne »grünen Daumen« die
Grundlagen des Balkongärtnerns lernen ?
»Die Grundlagen« – das klingt ein bisschen verkopft. Am besten
ist es, einfach loszulegen. Es gibt tolle Gartenbücher, Gartenblogs
und Videos im Internet. Aber um auszuprobieren, was
wie wächst, kann man sich auch einfach einen Kübel oder eine
Kiste, einen Sack Erde, Pflanzen oder Samenpäckchen besorgen.
Auf den Verpackungen stehen die wichtigsten Infos für den Start.
Irgendwas wächst immer – und bei Bedarf die NachbarInnen mit
tollen Gärten fragen.
Welche Blumen, Kräuter, Gemüse- und Obstsorten gedeihen
auf kleinem Raum am besten ? Und: Ich möchte auf meinem
Balkon weiterhin noch sitzen können.
Ihre Frage zielt vermutlich darauf ab, das Sie nicht unbedingt
alles vollstellen wollen. Entscheidend ist: Was passt zum Standort
? Was möchten Sie gern haben ? Was essen Sie gern ? Ich
persönlich habe mit Kräutern, Tomaten, Zuckererbsen, Salaten,
Radieschen und Zucchini gute Erfahrungen gemacht.
Was ist mit den Kräutertöpfchen mit Minze, Basilikum oder
Schnittlauch, die man im Supermarkt kaufen kann ? Kann ich
die auch einfach einpflanzen ?
Grundsätzlich sind diese Töpfchen für den schnellen Verzehr
gedacht. Basilikum ist eher schwierig, aber Minze ist sehr
robust. Empfehlenswert ist es, die Pflanzen in einen größeren
Topf umzusetzen, damit sie mehr Platz zum Wachsen haben.
Dank der Comic-Figur Popeye wissen wir, dass Spinat stark
macht. Sie sagen es auch: Spinat ist ein tolles Gemüse. Warum ?
Spinat enthält zwar nicht so viel Eisen, wie wir jahrelang dachten.
Aber er ist trotzdem ein tolles Gemüse, weil er ziemlich
lecker schmeckt, schnell wächst und das an verschiedenen
Standorten: im Frühling und Herbst auf dem sonnigen Balkon,
im Sommer im kühleren Schatten.
Wie lege ich einen Balkongarten an, den Insekten besuchen ?
Insektenfreundliche Pflanzen aussäen ! Dazu zählen blühende
Kräuter wie Schnittlauch, Lavendel, Thymian, Borretsch sowie
Sonnenblumen, Kornblumen und Ringelblumen. Man kann
auch kleine Nisthilfen für Wildbienen bauen und aufhängen.
Dafür gibt es im Internet ganz wunderbare Anleitungen.
Wie wichtig ist Nachhaltigkeit in der Balkongärtnerei ?
Ich finde schon, dass ein Balkongarten nachhaltig ist. Selbst
anbauen heißt ja auch, dass die Transportwege entfallen. Und
man lernt, wie aus einem Samenkorn eine Tomatenpflanze
wächst, wie sie blüht und Früchte trägt. Mein Tipp: Bio-Saatgut
und regionale Pflanzen kaufen, die nach biologischen Kriterien
vermehrt oder vorgezogen wurden.
Sie haben kürzlich einen informativen und zugleich liebevoll
gestalteten Ratgeber veröffentlicht. Zum Abschluss der kurze
Werbeblock: Warum sollte ich mir »Mein Stadtbalkon« zulegen ?
Mein Buch richtet sich an Menschen, die sich im Balkongärtnern
ausprobieren möchten. Es vermittelt die »Basics« und stellt einige
Gemüse, Kräuter, Blumen und Obstsorten vor, die im Kübel
und im Topf gut gedeihen.
▼ MELANIE ÖHLENBACH
Die freiberufliche Journalistin und Redakteurin lebt in Findorff
und bloggt seit 2014 über ihren ersten eigenen Garten: sechs
Quadratmeter Balkon. Das neue Buch »Mein Stadtbalkon« gibt
es über www.kosmos.de/buecher/ratgeber und im Findorffer
Bücherfenster. Weitere Infos und Tipps auf www.kistengruen.de
Interview: Mathias Rätsch, Foto: Kerstin Rolfes ▲
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Findorff eine großartige Zeit mit bleibenden Erinnerungen.
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wir Veranstaltungen, Vermietungen und Catering.
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FINDORFF GLEICH NEBENAN | 11
PROFILE
q VERKEHRSEXPERTE UND AKTIVIST HEINRICH STRÖßENREUTHER ÜBER »CLEVERE STÄDTE«
» Die Grenzen des Pkw-Wachstums sind überschritten. «
H
einrich Strößenreuther ist anerkannter
Verkehrsexperte, Deutschlands erfolgreichster
Fahrrad-Aktivist und laut »Die Zeit« ein
»Verkehrsrebell im schwarzen Anzug« – und
Gründer und Inhaber der Initiative und
Agentur »Clevere Städte«, die ihren Sitz
in Berlin hat. Welche Ziele verfolgt er mit
seinem verkehrspolitischen Engagement ?
gedankenlos unterwegs sind. Oft reicht ein freundliches Wort
oder ein kleiner Zettel an der Windschutzscheibe. u
HEINRICH STRÖßENREUTHER
VERKEHRSREBELL
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 12
»Für gute Städte, Verkehrs- und Klimapolitik sorgen ! An dieser
Aufgabe arbeiten wir – ehrenamtlich oder per Auftrag. Wenn
wir mit einer cleveren Politik lebenswertere Städte schaffen, sorgen
wir gleichzeitig für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit.
Der Name ›Clevere Städte‹ setzt damit bewusst eine Duftmarke
zu der derzeitigen Smart-City-Diskussion: Denn tatsächlich
brauchen wir sehr viel häufiger neue Gestaltungsprinzipien mit
pfiffigem Old-Tech als smartes High-Tech, digitale Überwachungswelten
und die Fortschreibung etablierter Technik-Pfade.
Clever heißt für uns, Städten, ihren EinwohnerInnen und deren
politischen RepräsentantInnen zu helfen, pfiffige, sparsame
und lebenswerte Lösungen für eine gute und nachhaltige
Zukunft nahezubringen.«
Mit der von der Initiative »Clevere Städte« entwickelten und
online verbreiteten App »Wegeheld« kann man über das
Smartphone FalschparkerInnen auf einer Landkarte eintragen
und anzeigen. Man macht einfach Fotos der falsch parkenden
Fahrzeuge. »Wegeheld« erstellt aus den Fotos und Angaben der
NutzerInnen in kürzester Zeit rechtlich korrekte Anzeigen und
schickt diese anschließend an die E-Mail-Adresse des zuständigen
Ordnungsamtes. Darf man das – oder verursacht der
»Wegeheld« den MitarbeiterInnen im Ordnungsamt einfach
nur sehr viel Mehrarbeit ?
»Mit der App und etwas Zivilcourage können wir den Ordnungsämtern
helfen. Denn die OrdnungshüterInnen können diese
Masse an Delikten derzeit nicht allein bewältigen. Würden die
Bußgelder für FalschparkerInnen auf das EU-Niveau steigen,
gäbe es schnell ein besseres Miteinander und viel weniger
Egoismus auf unseren Straßen.«
GegnerInnen sagen, der Heinrich Strößenreuther sei doch nur
ein selbsternannter, wild gewordener »Verkehrssheriff«, der
hemmungslos FalschparkerInnen anschwärzt. Für einige der
KritikerInnen ist er sogar ein »Petzer, Pranger, Denunziant
und Blockwart 2.0«. Was entgegnet man auf solche Vorwürfe ?
»Eigentlich wollen wir alle nur sicher und entspannt von A nach B
kommen, egal ob mit dem Rad, im Bus, zu Fuß oder auch mit
dem Auto. Wir haben in der Straßenverkehrsordnung viele gute
Regeln, und die sollen bitte schön wieder eingehalten werden –
besonders von FalschparkerInnen. Der Sinn von ›Wegeheld‹ ist,
dass wir weniger Fehlverhalten von anderen Menschen haben.
Das erreicht man bei einigen WiederholungstäterInnen, die
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FINDORFF GLEICH NEBENAN | 13
q HEINRICH STRÖßENREUTHER ÜBER »CLEVERE STÄDTE«
Italienische Mode zu fairen Preisen
» Die AutofahrerInnen müssen Flächen abgeben. «
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Bei vielen reicht schon der Medienrummel, den wir mit der App
erreicht haben, die Anlass war, über das Thema nachzudenken.«
Wenn alles auf Dauer nichts hilft: Welche aufmerksamkeitsstarken
Aktionen empfiehlt der Verkehrsrebell, wenn zum
Beispiel in einem verdichteten Stadtteil von den gleichen
AutofahrerInnen immer wieder falsch geparkt wird ?
»Es gibt viele Wege, politisch auf FalschparkerInnen aufmerksam
zu machen oder mit einem kleinen Stupser einen Hinweis
Fashion Polka Dots Woman, © Evgeniya Porechenskaya, www.shutterstock.de
zu geben. Eine Bitte noch: Macht keine Autos kaputt. Auch
wenn Ihr über Falschparker wütend seid. Nutzt Eure Kreativität,
um für Veränderung zu sorgen.«
Inwiefern ist für eine Verkehrswende »die Politik« gefordert ?
»Die Grenzen des Pkw-Wachstums sind längst überschritten:
Um ein Prozent pro Jahr steigt die Anzahl der Autos in unseren
Städten. Das erzeugt Stress. Die Verkehrsflächen für Autos sind
längst ausgeschöpft. Wir haben in Berlin nachgemessen: Drei
Prozent der Verkehrsflächen stehen für RadfahrerInnen zur
Verfügung, für AutofahrerInnen sind es 20 Mal mehr. Leider
tut die Politik immer noch so, als ob Parkplätze und Straßen
beliebig ausbaubar wären. Diese Haltung aber – konfrontiert
mit dem täglichen Stau – macht viele AutofahrerInnen aggressiv.
Es führt kein Weg dran vorbei: Die AutofahrerInnen müssen
Flächen abgeben. Diesen Konflikt scheuen vor allem altgediente
PolitikerInnen. Sie fürchten, auch aus Erfahrungen der
Vergangenheit, für solch unpopuläre Entscheidungen gegen
das Autoklientel abgewählt zu werden. Dabei ist die Akzeptanz
dafür in der Bevölkerung längst da, wie der »Volksentscheid
Fahrrad« in Berlin zeigt. 75 Prozent der BerlinerInnen stehen
inzwischen hinter dem Ausbau des Radverkehrs, auch die
Mehrheit der AutofahrerInnen !«
Sollten wir vermehrt auf das Fahrrad umsteigen ?
»Für lebenswerte Städte und für den Klimaschutz brauchen
wir mehr Radverkehr. Der wächst bereits, aber er braucht auch
Platz: mindestens 150 Zentimeter Abstand zu parkenden und
fahrenden Autos laut Gerichtsurteilen. Aber auch Abstand zu
anderen RadfahrerInnen zum Überholen oder Nebeneinanderfahren
wie beispielsweise in Kopenhagen oder Amsterdam.
Und es braucht Platz für Poller und Bordsteine, die das Falschparken
erschweren und vorbeidonnernde Lkw, Lieferwagen
und Autos auf Abstand halten. Es hat sich gezeigt, dass breite
und vom Autoverkehr abgetrennte Radwege die meisten Menschen
auf das Fahrrad bringen – der Schlüssel für die Verkehrswende.
Denn mehr Radverkehr mindert Verkehrsprobleme wie
Staus oder schlechte Luft am schnellsten und billigsten.« u
Welche übergeordneten konkreten Zielsetzungen könnten für
lebenswerte Städte kurzfristig umgesetzt werden ?
»Die Menschen sollen aufmerksamer miteinander umgehen.
Wenn jemand beispielsweise vor einem abgesenkten Bordstein
parkt, sieht das aus der Perspektive von AutofahrerInnen noch
nicht schlimm aus. Für körperlich eingeschränkte Menschen,
SeniorInnen mit Rollatoren, RollstuhlfahrerInnen und Eltern
mit Kinderwagen ist das aber ein Hindernis beim Überqueren
der Straße – eine große Einschränkung in ihrer Lebensqualität.
Und ja, auch RadfahrerInnen sind keine Engel. Aber die
Gefahr, die von einer tonnenschweren Maschine ausgeht, ist
ungleich größer. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer will
laut Koalitionsvertrag die Straßenverkehrsordnung novellieren.
Das ist höchste Zeit. Denn mehr Regeltreue, weniger Unfälle
und eine Justiz mit abschreckenderen Urteilen, wenn es um
Leib und Leben geht, würden zu einem sicheren und attraktiven
Radverkehr beitragen und ein wichtiger Schritt zu einer
nachhaltigen Verkehrswende sein.«
▼ ÜBER HEINRICH STRÖßENREUTHER
Heinrich Strößenreuther war Manager bei der Deutschen Bahn,
Kampagnenplaner bei »Greenpeace«, Startup-Unternehmer,
Business Angel. Er hat 2014 die FalschparkerInnen-App »Wegeheld«
online gestellt. Heinrich Strößenreuther ist hartnäckig
und genauso effizient wie die App »Wegeheld«. Der Rückruf
nach unserer Anfrage für ein Interview per E-Mail kam ebenso
prompt wie die Absage, weil seinerseits absolut keine Zeit
vorhanden sei. Stattdessen schlug der Verkehrsexperte uns vor,
mit O-Tönen aus seinen Blogs und von seiner umfassenden
Internetseite zu arbeiten. Wir waren kurz irritiert. Aber man
kann Strößenreuther verstehen. Warum das hundertste Interview
geben, wenn eigentlich alles gesagt wurde ? Nach »Clevere Städte«
hat er jetzt »GermanZero« mit dem Ziel gestartet, dass ein
1,5-Grad-Klimagesetz nicht nur geschrieben wird, sondern 2022
eine auch 2/3-Mehrheit im Deutschen Bundestag bekommt.
Mehr unter www.germanzero.de und www.clevere-staedte.de.
Die App »Wegeheld« gibt es kostenlos auf www.wegeheld.org
Textrecherche und Dokumentation: Mathias Rätsch,
Foto: © Heinrich Strößenreuther ▲
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JOKA-System GmbH, dem europäischen Marktführer in der
Herstellung von Terrasendach- und Glasschiebedächern.
Der Hersteller produziert jedes Dach individuell und maßgenau im
eigenen Werk in Delmenhorst. Das bietet Ihnen große Flexibilität und
Freiheiten bei der Gestaltung Ihrer Wunschüberdachung.
Wir stellen Ihnen die aktuellen Produkte der JOKA-System GmbH vor.
Glaserei
seit 1930
Gläbe Glas & Metalltechnik GmbH
Bayernstraße 178A, 28219 Bremen
T. 0421 / 35 44 55
F. 0421 / 37 48 97
info@glaebe.de
www.glaebe.de
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PROFILE
q DREI REWE TEAMS AN DER HEMMSTRAßE 157 B
REWE überzeugt in über 3.600 Märkten durch ein innovatives Sortiment und
Regionalität – und auch Findorff ist ein echter REWE-Stadtteil mit drei Märkten
entlang der Hemmstraße. Wir luden 3 x 3 Teams ins Studio ein – und baten sie
als Sätze zu ergänzen: »REWE ist … « und »Unsere Lieblingsprodukte sind … «.
Team 1: Andrea Scheffka, Abteilung Convenience Eigenproduktion & Daniela
Walkerling, Abteilung Molkerei; Team 2: Kathrin Voigt, Verkäuferin in der
Fleischereiabteilung & Christine Nissen, Leiterin der Fleischereiabteilung;
Team 3: Doris Ahrens, stellvertretende Marktleiterin & Ihmed Bechebbi,
Leiter der Getränkeabteilung
»REWE ist ein freudiger Arbeitsplatz.«
»Unsere Lieblingsprodukte sind die
Quarkspeise aus eigener Produktion und
›Obst to go‹ sowie frische Bremer Milch
der Qualitätsmarke ›Bremerland‹.«
DIE REWE TEAMS
IN DREI MÄRKTEN VOR ORT
»REWE ist jeden Tag anders und bietet
immer abwechslungsreiche Aufgaben.«
»Unsere Lieblingsprodukte sind
›Green Excellence Lammlachs‹ und
Roastbeef ›Entrecôte‹ vom Feinsten. «
»REWE ist der Markt für frische und
regionale Produkte.«
»Unsere Lieblingsprodukte sind Kaffee
von ›De Koffiemann‹ und Bier von
der ›Freien Union Brauerei Bremen‹ .«
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q DREI REWE TEAMS AN DER HEMMSTRAßE 212 BIS 214
Team 1: Sandra Kleie und Christian Skusa, Obst- und Gemüseabteilung;
Team 2: Anojan Ganesamoorthy und Daniela Broschei, Deutsche Post-Partnerfiliale;
Team 3: Maylin Neumann & Andrea Peppmüller, Frischeabteilung
Eintauschprämie
1.000,– € 1
für ihren Alten!
Beispielfoto der Baureihe.
Ausstattungsmerkmale ggf. nicht
Bestandteil des Angebots.
Opel Flat for free. 2
»REWE ist international und vielseitig.«
»Unsere Lieblingsprodukte sind die
verschiedenen Sorten an Melonen
und die ›REWE Beste Wahl Bananen‹
aus der Frischeabteilung.«
KOMPAKTER HOCHSITZ
ZUM WOHLFÜHLEN.
Ausstattung: Sitzheizung v., Lenkradheizung, Einparkhilfe v./h., Klimaanlage, Geschwindigkeitsregler u. v. m.
UNSER LEASINGANGEBOT
MIT SCHALTGETRIEBE
UNSER LEASINGANGEBOT
MIT AUTOMATIKGETRIEBE
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»REWE ist sehr gut sortiert und
bietet immer eine große Auswahl.«
»Unsere Lieblingsprodukte sind die
›Reinert Sommerwurst‹ und ›REWE
Feine Welt Jamón Serrano Reserva‹. «
»REWE ist multikulti – und bei uns gibt
es auch alle Leistungen im Postshop.«
»Unsere Lieblingsprodukte sind die
praktischen ›DHL-Packsets‹ in allen
Größen und Maßen von XS bis L.«
für den Opel Crossland X 120 Jahre, 1.2 Direct Injection Turbo,
81 kW (110 PS), Start/Stop, Euro 6d Manuelles 6-Gang-Getriebe,
Kurzzulassung
Leasingangebot: einmalige Leasingsonderzahlung: 3.055,– €, Überführungskosten:
945,– €, voraussichtlicher Gesamtbetrag*: 9.139,– €, Laufzeit: 36 Monate, mtl. Leasingrate:
169,– €, Gesamtkreditbetrag: 21.369,60 €, effektiver Jahreszins: 3,03 %, Sollzinssatz
p. a., gebunden für die gesamte Laufzeit: 2,99 %, Laufleistung (km/Jahr): 10.000.
* Summe aus Leasingsonderzahlung und monatlichen Leasingraten sowie gesonderter
Abrechnung von Mehr- und Minderkilometern nach Vertragsende (Freigrenze 2.500 km).
HändlerÜberführungs kosten in Höhe von 945,00 € sind nicht enthalten und müssen an
Autohaus Utbremen Schmidt + Koch GmbH separat entrichtet werden.
Ein Angebot der Opel Leasing GmbH, Mainzer Straße 190, 65428 Rüsselsheim, für die
die Autohaus Utbremen Schmidt + Koch GmbH als ungebundener Vermittler tätig ist.
Nach Vertragsabschluss steht Ihnen ein gesetzliches Widerrufsrecht zu. Alle Preisangaben
verstehen sich inkl. MwSt.
Kraftstoffverbrauch in l/100 km, innerorts: 5,9-5,8;
außerorts: 4,2-4,1; kombiniert: 4,8-4,7; CO 2 Emission,
kombiniert: 110-108 g/km (gemäß VO (EG)
Nr. 715/2007, VO (EU) Nr. 2017/1153 und VO (EU)
Nr. 2017/1151). Effizienzklasse B
1
Das Fahrzeug muss zum Zeitpunkt der Inzahlungnahme mindestens 6 Monate zugelassen sein.
² 2 Jahre Herstellergarantie + 1 Jahr Anschlussgarantie gemäß Bedingungen, bis zu 3 Inspektionen in 3 Jahren gemäß Opel Serviceplan und 3 Jahre Mobilservice. Nur für sofort verfügbare
Modelle ab Edition, gültig bis 31.05.2020. Ein Angebot nur für Privatkunden. Nicht kombinierbar mit anderen Rabatten oder Aktionen.
Autohaus Utbremen
Schmidt + Koch GmbH
Norderneystraße 2 | 28217 Bremen
Tel. 0421/3 89 98-88 | utbopel@schmidt-und-koch.de
für den Opel Crossland X 120 Jahre, 1.2 Direct Injection Turbo,
96 kW (130 PS), Start/Stop, Euro 6d 6-Stufen-Automatikgetriebe,
Kurzzulassung
Monatsrate 169,– € Monatsrate 179,– €
Leasingangebot: einmalige Leasingsonderzahlung: 3.055,– €, Überführungskosten:
945,– €, voraussichtlicher Gesamtbetrag*: 9.499,– €, Laufzeit: 36 Monate, mtl. Leasingrate:
179,– €, Gesamtkreditbetrag: 22.396,50 €, effektiver Jahreszins: 3,03 %, Sollzinssatz
p. a., gebunden für die gesamte Laufzeit: 2,99 %, Laufleistung (km/Jahr): 10.000.
* Summe aus Leasingsonderzahlung und monatlichen Leasingraten sowie gesonderter
Abrechnung von Mehr- und Minderkilometern nach Vertragsende (Freigrenze 2.500 km).
HändlerÜberführungs kosten in Höhe von 945,– € sind nicht enthalten und müssen an
die Autohaus Utbremen Schmidt + Koch GmbH separat entrichtet werden.
Ein Angebot der Opel Leasing GmbH, Mainzer Straße 190, 65428 Rüsselsheim, für die
die Autohaus Utbremen Schmidt + Koch GmbH als ungebundener Vermittler tätig ist.
Nach Vertragsabschluss steht Ihnen ein gesetzliches Widerrufsrecht zu. Alle Preisangaben
verstehen sich inkl. MwSt.
Kraftstoffverbrauch in l/100 km, innerorts: 5,9;
außerorts: 4,5; kombiniert: 5,0; CO 2 Emission,
kombiniert: 114-113 g/km (gemäß VO (EG)
Nr. 715/2007, VO (EU) Nr. 2017/1153 und VO (EU)
Nr. 2017/1151). Effizienzklasse A
www.opel-utbremen.de
q DREI REWE TEAMS AN DER HEMMSTRAßE 344 BIS 346
Team 1: Mehtap Burnazoglu & Manuela Ritze, Frischeabteilung; Team 2:
Britta Halstein & Annika Minkewitz, Blumenshop; Team 3: Nadine Harms,
Leitung Backshop & Dirk Hackspiel, Abteilungsleiter und Fleisch-Sommelier
»REWE ist ein Arbeitsplatz, an dem
wir uns absolut wohlfühlen.«
»Unsere Lieblingsprodukte sind
›REWE Beste Wahl Linsen Chips‹ und
›REWE Bio Joghurt Mango‹ .«
U
ns alle hat die Corona-Krise
getroffen: von den Einschränkungen
im Alltag
über Betreuungsprobleme
bis hin zu Kurzarbeit
und Geschäftsschließungen.
Lichtblicke gibt
es dennoch. Mir sind der
gute Zusammenhalt und
die kreativen Ideen hier in Findorff
aufgefallen: Einkaufen als Abhol- oder
Lieferservice, Nachbarschaftshilfe
oder das Nähen von Gesichtsmasken.
Hier ist man füreinander da.
Als Ihre Sparkasse Bremen möchten wir Sie in dieser Situation
selbstverständlich weiterhin unterstützen. In unserer Filiale in
Findorff sind wir telefonisch unter 179 - 26 27 oder per E-Mail
unter Filiale27@sparkasse-bremen.de erreichbar. Auch wenn
die Türen geschlossen sind, finden Sie immer einen Ansprechpartner.
Natürlich auch über unseren Internetauftritt.
Gemeinsam da durch !
AKTIV VOR ORT
q DIE SPARKASSE BREMEN IN FINDORFF
Nicht nur für die Sparkasse ist es wichtig, sich der eigenen
Kundschaft online zu präsentieren. Für unsere Geschäftskunden
haben wir mit »SPOT verbindet« ein Portal
geschaffen, auf dem sie ihre Dienstleistungen
detailliert öffentlich machen können – vom Gutscheinverkauf
bis hin zum Lieferdienst. Kostenlos
und nach Stadtteilen sortiert. Schauen Sie
unter www.spot-bremen.de/verbindet doch mal
rein. Dort kann auch der eigene Beitrag mit nur
fünf Informationen erstellt werden.
Wie nützlich ein Online-Shop fürs Geschäft sein kann,
zeigt sich in dieser Krise. Doch für den
Einstieg ist es nie zu spät. Wir haben ein
unkompliziertes Angebot unter dem
Motto #stayopen geschaffen. Mit unserem
Baukastensystem können Sie schnell und ohne Vorkenntnisse
Ihren eigenen Online-Shop aufbauen. Bis 31. Dezember
2020 ist das sogar kostenlos. Wer mehr Zahlmöglichkeiten in
seinen Auftritt integrieren möchte, kann jederzeit »upgraden«.
Sprechen Sie unser Team in der Fürther Straße gerne an und
bleiben Sie gesund !
Herzlichst, Saskia Döring, Kundenberaterin
Text: Saskia Döring, Foto: Kerstin Rolfes ▲
»REWE ist die Adresse für nachhaltige
Schnittblumen und Topfpflanzen.«
»Unsere Lieblingsprodukte sind rote
Tulpen oder ein Margeritenbusch für
Garten oder Balkon.«
»REWE ist Dein Markt, wo Du mit
Herzlichkeit empfangen wirst.«
»Unsere Lieblingsprodukte sind leckere
›Dry Aged Steaks‹ und die knuffigen
Donuts von ›Dongles‹.«
Konzept & Gestaltung: Mathias Rätsch,
Fotoproduktion: Martin Bockhacker,
www.bildplantage13.de ▲
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q GELUNGENE FRÜHLINGSAKTION
F
lower Power in Findorff: Die Initiative
»Leben in Findorff« und die als Verein
jüngst neu aufgestellte »Klimazone«
haben dieses Frühjahr das fünfte
Findorffer Pflanzfest in der Münchener
Straße veranstaltet. Zum Frühlingsauftakt
waren auch in diesem Jahr wieder
zahlreiche fleißige StadtgärtnerInnen
vor Ort, um grauen Straßenraum in der
Münchener Straße bunter und grüner zu gestalten.
Freie Beetflächen und die bekannten »Findorffer
Grünpoller« wurden neu und bunt bepflanzt.
PFLANZFEST
Eigentlich hatte man dieses Jahr sogar ein besonders
großes Stadtklimafest geplant. Doch in Folge der
Corona-Krise musste innerhalb kürzester Zeit komplett
umgeplant werden. Dank vieler FreundInnen
des »urban gardening« fiel zumindest das traditionelle
Fest glücklicherweise nicht komplett aus. Es fand ganz
»Corona-gerecht« mit maskierten TeilnehmerInnen
und dem gebotenen Sicherheitsabstand einfach einige
Nummern kleiner statt.
Wie geplant wurden die »Findorffer Grünpoller« und
einige Baumscheiben bei schönstem Wetter bunt und
selbstverständlich insektenfreundlich bepflanzt. Wir
zeigen die Aktion mit einigen ausgesuchten Bildern
im Rückblick. Ein besonderes Dankeschön an alle
engagierten StadtgärtnerInnen und insbesondere an
den Biomarkt »Flotte Karotte« für die wie immer gute
Versorgung mit Getränken und das ausgesucht leckere
Eis von »Kaemena«.
Sobald es die Lage wieder erlaubt, wird das geplante
Stadtklimafest zum gegebenen Zeitpunkt nachgeholt.
▼ DIE KLIMAZONE BREMEN-FINDORFF
Die »Klimazone Bremen-Findorff« ist nach Ablauf
der staatlichen Förderung nunmehr ein eingetragener
Verein von engagierten BürgerInnen aus Findorff. Ziel
ist, dass man weiterhin gemeinsam aktiv wird, sich
gegenseitig informiert und motiviert, damit Klimaschutz
im Alltagshandeln leichter umsetzbar bleibt. Vor
Ort setzt sich dafür nach wie vor die Initiative »Leben
in Findorff«, die auch das diesjährige »Pflanzfest light«
mitorganisiert hat. Das KlimaCafé in der Münchener
Straße 146 ist immer am Donnerstag von 15:00 bis
18:00 Uhr und am Freitag von 15:00 bis 17:00 Uhr geöffnet
(außer feiertags und in den Sommerferien). Mehr
Infos und Kontakt unter www.klimazone-findorff.de
Text: Ulf Jacob, Fotos: Leben in Findorff ▲
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 22
FLOWER
POWER
Hart auf hart !
Wenn mehrere Erben eine gemeinsame Immobilie verkaufen möchten,
kann es kompliziert werden. Makeln heißt vermitteln ! Das starke Team Sabine und
Kira-Lena Huff ist gefragt, um den manchmal nicht ganz einfachen Prozess zu
begleiten. Wir unterstützen Sie in Findorff und bieten Ihnen persönliche Beratung –
mit umfassenden Leistungen, um Ihr Objekt gezielt zu vermarkten. Rufen Sie uns an:
Telefon 04221/4 29 51 oder 0162/8 61 62 27. Mehr unter
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Beratungskompetenz seit 1996
www.wolff-immobilien-del.de
Text & Gestaltung: Rätsch Communications, www.raetsch.de, Fotos: © Andreas Weimann »Team« und © Tatiana Popova »Hanging-Boxhandschuhe«, www.shutterstock.com
q MARCEL SCHRÖDER ÜBER DIE MANGELNDE WERTSCHÄTZUNG DES POLIZEIBERUFS
» Ein Angriff auf uns alle ! «
E
s vergeht kaum nur eine Woche, in der es in
Bremen keine Meldungen über brennende
Autos, eingeschlagene Scheiben oder Farbattacken
auf Parteibüros gibt. Anfang Mai hat es
die Polizeistation in Findorff erwischt. Unbekannte
haben die Scheiben mit einer Waschbetonplatte
eingeworfen. Man kann froh sein,
dass die Station zu der Zeit nicht besetzt war.
Die Häufigkeit, mit der gerade
Einsatzkräfte und allen voran Polizisten zum
Opfer von Gewalt werden, ist erschreckend.
So gab es laut Innenbehörde im letzten
Jahr 947 registrierte Straftaten gegenüber
Einsatzkräften. 95 Prozent davon
richteten sich gegen Polizisten. Das
ist ein Anstieg von 120 Straftaten
im Vergleich zum Vorjahr. Die reale
Zahl wird dabei noch höher liegen, da
beispielsweise nicht jede Beleidigung
zur Anzeige gebracht wird.
Als wären die Angriffe auf die Menschen,
die für unsere Sicherheit sorgen, für
sich genommen nicht schon schlimm
genug, führt dies auch zu zahlreichen
Folgeproblemen. So ist der Personalmangel
bei der Bremer Polizei seit Jahren
bekannt. Es gibt leider viele Gründe, wieso immer weniger
junge Menschen diesen wichtigen Beruf ausüben wollen. Im
Gespräch mit jungen Polizistinnen und Polizisten kommt dabei
ein Problem besonders häufig zur Sprache: Die mangelnde
Attraktivität des Polizeiberufs.
Dabei tragen nicht nur die Gewalttaten zu einer verminderten
Attraktivität des Polizeiberufs bei, sondern neben der geringen
Bezahlung der Einstazkäfte auch die mangelnde Unterstützung
und Wertschätzung durch Politik, Medien und Gesellschaft.
Politisch relativ leicht lösen ließe sich das Problem der Bezahlung.
Dafür müsste der Senat jedoch die Prioritäten im Haushalt
anders setzen. Das ist anscheinend politisch nicht gewollt.
Dabei ist die Gewährleistung der Sicherheit die Hauptaufgabe
eines Staates und sollte daher auch als solche behandelt werden.
Meiner Meinung nach darf es nicht sein, dass Polizisten
vor dem Verwaltungsgericht ihren Lohn einklagen müssen.
Der Personalmangel führt letztlich dazu, dass Gesetze nicht
richtig durchgesetzt werden können und die öffentliche Sicherheit
insgesamt leidet. Das merken wir auch in Findorff immer
wieder: Es ist völlig egal, wie viele Verkehrsschilder wir im
Beirat aufstellen lassen, wenn niemand da ist, der diese Regeln
auch durchsetzt. Aber das ist nur die Spitze des Eisbergs: Auch
bei der Bremer Kriminalpolizei wächst der Berg liegen gebliebener
Akten immer weiter. Lagen vor etwa drei Jahren noch
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ZWISCHENRUF
unter 10.000 unbearbeitete Akten auf den Schreibtischen,
waren es 2019 schon 15.000. Die Bearbeitungszeit einer Körperverletzung
beträgt durchschnittlich fünf Monate. Dabei handelt
es sich wohlgemerkt nur um das polizeiliche Ermittlungsverfahren,
noch nicht um das anschließende Gerichtsverfahren.
Wenn Straftaten nicht oder nicht zeitnah aufgeklärt werden,
leidet darunter nicht nur die öffentliche Sicherheit, sondern
am Ende auch das Vertrauen in den Rechtsstaat.
Die fehlende Personalstärke wird schließlich durch immer
mehr Überwachung öffentlicher Plätze und strengere
Gesetze zu kompensieren versucht. Dadurch
werden die Grundrechte immer weiter
eingeschränkt. Verbrecher werden jedoch
nicht durch Gesetze und Kameras, sondern
durch Polizisten gefangen.
Das Personalproblem bei der Polizei wirkt
sich damit unmittelbar auf die öffentliche
Sicherheit, die Akzeptanz des Rechtsstaates
und die bürgerlichen Freiheitsrechte der
Bremerinnen und Bremer aus. Angesichts
dieser Tatsache muss der Polizeiberuf daher dringend
attraktiver werden. Jeder Angriff auf
die Polizei untergräbt dieses Unterfangen
und ist damit ein Angriff auf uns alle.
Zweifellos handelt es sich gerade bei der
Frage nach der Wertschätzung nicht nur
um ein politisches, sondern um ein gesamtgesellschaftliches
Problem, denn Wertschätzung lässt sich nicht einfach »von
oben« anordnen. Aber gerade deshalb sollten Politikerinnen
und Politiker aller Parteien hier mit gutem Beispiel voran gehen.
Nur wenn wir die Polizistinnen und Polizisten unterstützen
und ihnen die Wertschätzung zukommen lassen, die sie verdienen,
werden wir die Attraktivität des Polizeiberufs langfristig
steigern können. Dazu gehört auch, Angriffe auf die Polizei
nicht still hinzunehmen und klar zu verurteilen. Hier würde ich
mir parteiübergreifend daher häufigere und klarere öffentliche
Stellungnahmen für dieses für die Sicherheit und Freiheit der
Bremerinnen und Bremer so fundamentale Thema wünschen.
q ÜBER MARCEL SCHRÖDER
Marcel Schröder ist 24 Jahre alt, Jurist und wissenschaftlicher
Mitarbeiter/Doktorand an der Universität Bremen. Er engagiert
sich bei der FDP und leitet dort den Landesfachausschuss für
Innen- und Rechtspolitik. Zudem ist er stellvertretender Kreisvorsitzender
der FDP Bremen Mitte-West und stellvertretender
Landesvorsitzender der Jungen Liberalen Bremen. Im Beirat
Findorff vertritt er die FDP unter anderem im Ausschuss für
Wirtschaft, Inneres, Kultur, Integration und Sport sowie im
Ausschuss für Bildung.
Text: Marcel Schröder, Foto: privat ▲
Fairer
Lieferservice
DANACH
q MORGEN IST HEUTE SCHON GESTERN: EINE WAHRE GESCHICHTE
» Die Kleinsten hielten es für ein Märchen. «
DIE NEUE ZEIT
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BEA BIETKE
W
ir hatten vergessen, dass wir zu Gast
hier waren. Nicht nur das. Wir traten
auf, als wenn alles, das es gab,
nur für uns alleine da sei und wir
uns davon nehmen könnten, wie es
uns gefiel. Und wir nahmen !
Wir nahmen, bis es einige Dinge einfach
nicht mehr gab. Obwohl immer
genug für alle hätte da sein können, wenn wir uns nur ein wenig
gezügelt hätten. Doch die meisten von uns wollten sich nicht
zügeln. Viele von uns gingen sogar noch einen Schritt weiter: Aus
Machtgelüsten zerstörten wir Dinge. Und nicht selten zerstörten
wir auch andere von uns.
Wir waren kurz davor, die Grundlage unserer Existenz komplett
zu zerstören, als unerwartet Hilfe kam. Gekleidet im Gewand
des Todes, jedoch mit Regeln im Gepäck, die es wahrscheinlicher
machten, dem Tod nicht direkt in die Augen schauen zu
müssen, kam die »neue Normalität« herbeigeeilt. Nur wenige
von uns erkannten, dass die neuen Regeln unsere Chance waren,
uns zu besinnen. Eine Regel besagte, dass wir uns voneinander
fernhalten sollten. Eine andere besagte, dass wir uns nur noch
in einem kleinen Radius von dem Ort aus, an dem wir uns gerade
befanden, bewegen durften. So wurde jede und jeder auf sich
selbst zurück geworfen.
Dadurch, dass die meisten von uns eine Zeit lang nicht existenziell
gefährdet waren, solange wir uns an die neuen Regeln hielten,
gab es zunächst keine erwähnenswerten Aufstände. Einige
dachten ausschließlich darüber nach, wie wir unser Zerstörspiel
in Zukunft weiterspielen können würden. Sie versuchten, alle
anderen davon zu überzeugen, dass dieses Spiel weitergehen
müsse und nannten es: »Die Wirtschaft und der Weltmarkt
müssen erhalten bleiben und weiter wachsen.«
Es gab andere, die schon lange erkannt hatten, dass wir uns mehr
als unangemessen verhielten und dass das Wirtschaftswachstum
sehr bald an seine Grenzen stoßen musste. Denn das einzige,
das wir kannten, das grenzenlos weiterwuchs, war Krebs. Sie
hatten sich bereits seit geraumer Zeit damit beschäftigt, wie
wir das, was wir zerstört hatten, nicht nur reparieren, sondern
zu lange nicht dagewesener Schönheit transformieren könnten.
Und es gab welche, die sich bisher in verschiedenen Strömen
hatten mittreiben lassen und das Denken anderen überließen.
In den meisten von uns steckten alle drei Verhaltensmuster. Das
schien kompliziert, doch in Wirklichkeit vereinfachte das die
ganze Angelegenheit enorm. Denn genau aus diesem Grund fiel
es den meisten von uns leicht, sich in andere Personen hineinzuversetzen;
selbst in eine, deren Verhalten wir nicht besonders
mochten. Einige sagten, wir hätten uns bisher, unabhängig vom
tatsächlichen Alter, wie Jugendliche verhalten. Und nun hätten
wir die Chance, wie Erwachsene zu handeln.
Wir erinnerten uns, dass wir nur zu Gast hier waren. Und dass
nach uns andere Gäste kommen würden. Und wir erinnerten
uns daran, wie schön dieser Ort einst gewesen ist, bevor wir
ihn zerstört hatten. Es lag nicht allzu lang zurück, als die Erde
gesund und fruchtbar war, die Flüsse klar und in natürlichen
Bahnen geflossen sind und die Luft weich und sauber gewesen
ist. Und als auch die Tierwelt gesund gewesen ist.
In noch kürzerer Zeit, als wir gebraucht hatten, all dies zu
zerstören, schafften wir es, die Schönheit wiederherzustellen.
Wir nutzten des Weiteren all unsere Erfindungen, um die neue
Entschleunigung für uns alle beizubehalten. Denn uns wurde
bewusst, dass es uns unter Stress unmöglich war, angenehme
Gäste zu sein. Viele von uns waren zudem bereit, den Lebensstandard
zu verringern für eine höhere Lebensqualität.
Wir sorgten außerdem dafür, dass es ausnahmslos allen von uns
gut ging. Das war für einen Großteil von uns die größte Herausforderung
! Viele von uns hatten einen so festen Glauben daran
entwickelt, dass wir niemals, einfach nur, weil es uns gab, Dinge
geschenkt bekommen könnten. So lange hatten wir geglaubt,
dass wir für alles, wonach wir begehrten, hart arbeiten müssten.
Und dass wir schon gar nicht überwiegend das tun könnten,
was wir gerne machten. Doch genau so richteten wir es ein: In
den vielen kleinen Gemeinschaften, die wir bildeten, machte
jede Person überwiegend das, was sie gerne machte. Einige
kochten für alle. Und sie kochten mit so viel Herzblut, dass es
köstlich schmeckte ! Und anders als früher waren die Speisen
nun nahrhaft.
Die Nahrungsmittel wuchsen nach den Regeln der Permakultur,
die bereits in den 1970er Jahren entwickelt worden war. Die
Prinzipien der permanenten Landwirtschaft besagten: »Sorge
für die Erde. Sorge für die Menschen. Begrenze Konsum und
Wachstum und teile Überschüsse.« Die Böden wurden wieder
fruchtbar und die Erträge waren reichhaltig. Dafür benötigten
wir nur wenige gezielte Eingriffe in die Natur und ein wenig
ExpertInnenwissen, welches bereits weltweit vorhanden war.
Wir griffen auf längst bekanntes Wissen zurück, um Lebensmittel
auf natürliche Weise haltbar zu machen. Fertiggerichte, Konservierungsstoffe
und in Plastik verpackte Lebensmittel kannte
man bald nur noch aus den Erzählungen der Alten. Und in dem
Maße, wie die Erde wieder gesundete, gesundeten auch wir.
Wenn die Kinder den Geschichten von früher lauschten, lachten
sie oft laut heraus. So unglaublich klang es in ihren Ohren, wie
wir uns früher verhalten haben sollen und wie karg die Erde
früher ausgesehen haben soll. Die Kleinsten hielten es für ein
Märchen.
Text: Bea Bietke, Foto: Noam Armonn, www.shutterstock.com
Zum Thema »Permakultur« gibt es im Internet derzeit den
Film »INHABIT: An Indigenous Perspective« – kostenlos zu
sehen auf www.inhabitfilm.com ▲
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 27
▼ DAS »PEPE NERO« IN DER GÖTTINGER STRASSE
Pizza, Pasta und mehr !
S
eit sechs Jahren gibt es in
Findorff das »Pepe Nero« in
der Göttinger Straße 40. Etwas
versteckt befindet sich
das kleine Eckrestaurant inmitten
eines Wohngebiets.
Jafar Salili führt zusammen
mit seiner Tochter Hedyeh
Salili mit viel Liebe das Restaurant.
Herr Salili ist für die Zubereitung der Speisen
zuständig, Hedyeh Salili bedient die Gäste.
Auf der Speisekarte stehen sieben italienische
Vorspeisen, drei Suppen, fünf Salate, zwanzig
Pastagerichte einschließlich Lasagne und Cannelloni.
Es gibt eine Auswahl aus einundzwanzig Pizzen und
fünf Calzone, sechs Aufläufe, drei Fischgerichte und zwei Desserts
sowie die Spezialität des Hauses: Pane-Rollo, ein gefülltes,
gerolltes Fladenbrot aus dem Backofen. Das Preisspektrum liegt
bei 8,50 bis 10,50 € für Pasta und bei 6,00 bis 11,00 € für Pizza,
die es in zwei Größen gibt. Die Eier und das Rinderhackfleisch
sind in Bioqualität. Auf Wunsch wird der Käse auf der Pizza
weggelassen, so dass diese auch vegan genossen werden kann.
MAHLZEIT
Wenn man das »Pepe Nero« betritt, erreicht man als
erstes die große, schön gestaltete, halbrunde Bar.
Das Interieur bietet Sitzplätze auf zwei Ebenen
inmitten von Pflanzen, Kerzenschein und
Bildern. In nicht-Pandemie-Zeiten kann man
hier gut verweilen und wer möchte, kann sich
nach dem Essen noch einen Cocktail bestellen,
zwischen 18:00 und 21:30 Uhr sogar zur »Happy
Hour« für 5,00 €. Des Weiteren gibt es im Sommer
Außensitzplätze, die in »normalen« Zeiten zu
geselligen Runden einladen.
▼ ÜBER DAS »PEPE NERO«
Geöffnet hat das »Pepe Nero« von Dienstag
bis Sonntag von 17:00 Uhr – open end mit Küche bis 22:00
Uhr, montags ist Ruhetag. Zurdem können die Speisen zu den
Öffnungszeiten unter Telefon 0421/6848 7133 vorbestellt und
abgeholt werden. Speisekarten, auch zum Mitnehmen, liegen
vor dem Restaurant auf Bistrotischen aus sowie auf der Bar im
Innenraum. Das Restaurant kann für private Feierlichkeiten
gebucht werden. Mehr Infos auf www.facebook.com
Text: Nicole Henze, Foto: Engin Akyurt ▲
Im Maharani treffen Genuss und Verführung auf
einen Ort der Entspannung und der Begegnung.
Jetzt reservieren: Telefon 0421 566 25 66
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Mittagstisch Sonntagsbuffet und und Speisekarte finden finden Sie Sie unter
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unter FINDORFF GLEICH NEBENAN | 28
+++ Summ, summ, summ: In den Findorffer Gärten sollte es
mehr summen und brummen. Der FIDIBUS E.V. hat im April
über zwei Findorffer Läden 120 Saatguttütchen mit einer speziellen
Bienenmischung an die Findorffer Nachbarschaft verteilt,
verbunden mit der Auflage auf einen Quadratmeter (EinMalEins)
seines Grundstückes (Balkon oder Garten) einen kunterbunten
wilden Garten für Bienen und Insekten anzulegen. Geplant war
die Aktion eigentlich gemeinsam mit den Kindergartenkindern.
Die Idee kommt vom befreundeten BIENEN EINMALEINS in
Nordrhein-Westfalen. Leider kam die Aktion coronabedingt nicht
wie geplant zustande. In den beiden Läden waren die Bienensets
aber ratzfatz vergriffen. Die Initiatoren des Bienen-Projekts haben
privat eine neue Idee als Beitrag gegen das Insektensterben und
den Erhalt der biologischen Vielfalt ausgeheckt. In Findorff gibt
jetzt den ersten und einzigen SAATGUT-AUTOMATEN für
einen kunterbunten Bienengarten
– und der funktioniert
wie ein Kaugummiautomat, nur
dass sich in den Kapseln
eben Saatgut befindet. Wer
also Lust auf einen Spaziergang
zur Vogelweide
12 hat, wo der Automat
von einem kleinen Holzbären
bewacht wird, der
sollte sich unbedingt zum
Stückpreis von 50 Cent
eine oder mehrere Kapseln
ziehen. Im Sinne der Nachhaltigkeit
wird gebeten, die
leeren Kapseln nach der
DORFFKLATSCH
Aussaat zur weiteren
Verwendung wieder in
den Briefkasten dort
vor Ort zu werfen. +++ Da durch die Corona-Pandemie soziale
Kontakte auf ein Minimum beschränkt werden sollen, sind Einkäufe
und Besorgungen keine Selbstverständlichkeit mehr. Von
den Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus sind gerade
ältere und vorerkrankte Menschen betroffen. In Findorff vermittelt
der MARTINSCLUB BREMEN E.V. dafür zwischen potenziellen
HelferInnen und Hilfesuchenden: Ältere, kranke und
unter Quarantäne stehende Menschen, die die täglichen Wege
nicht mehr alleine bewerkstelligen können oder
dürfen, werden gebeten, sich zu melden. Auch
Freiwillige, die Einkäufe oder Besorgungen
für hilfebedürftige Menschen erledigen
möchten, sollen sich an den Martinsclub
wenden. Wer Personen kennt, die dies
betrifft, möge die Information bitte
entsprechend weitergeben. »Wir wollen
die Menschen, die in Findorff Hilfe
benötigen und jene, die Hilfe leisten wollen,
miteinander in Kontakt bringen.«, erklärt Simon
Brukner, Regionalleiter des Martinsclub. Er wird die Nachbarschaftshilfe
vor Ort koordinieren. Wer helfen will oder die Hilfe
in Anspruch brauchte, wendet sich an Simon Brukner: Telefon
0421 / 83 56 99 14 oder E-Mail: findorff@martinsclub.de
q WER, WIE, WAS, WIESO, WESHALB, WARUM
+++ Die Unterbrechung der Bürgerpark-Tombola mit den
damit verbundenen Einnahmeausfällen bringt in diesem Jahr
den Bürgerpark in eine schwierige finanzielle Lage. Der Gewinn
aus der BÜRGERPARK-TOMBOLA wäre dem komplett
privat finanzierten Bürgerparkverein sowie anderen Bremer
Parkvereinen zugute gekommen. 2020 wären es der Stadtgarten
Vegesack, der Achterdiekpark und der Förderkreis Overnigelant
gewesen. Aber als Alternative zur
unterbrochenen Tombola
kann man weiterhin
jederzeit für »unseren«
Bürgerpark
spenden. Jede Form
von Zuwendung
ist willkommen.
Insbesondere
Barspenden sind
wichtig für den
Bürgerpark, um die
laufenden Kosten zu
decken. UnterstützerInnen
können dem Bürgerpark auf
verschiedene Arten eine Spende zukommen lassen: Als jährlichen
Beitrag von nur 15,00 Euro verbunden mit einer Mitgliedschaft
im BÜRGERPARKVEREIN, als Übertragung auf die
Gräfin-Emma-Stiftung und als direkte Spende oder gesonderte
Spende. Als gesonderte Aufwendung ist zum Beispiel eine
Spende zu einem persönlichen Jubiläum oder einem Geburtstag
zu verstehen oder eine Weihnachtsspende von Firmen anstelle
von Kundengeschenken. Spenden können steuerlich angerechnet
werden. Die Bankverbindung findet sich online im Internet
unter www.buergerpark.de/unterstuetzung/Spenden.php. Der
Bürgerparkverein gibt gern Auskunft über die Möglichkeiten
einer Spende. Eine besondere Form zu unterstützen ist übrigens
seit vielen Jahren die Baumspende. Sie können zum Nutzen aller
BesucherInnen des Parks »Ihren« Baum im Bürgerpark pflanzen
lassen. Weitere Informationen per Telefon 0421 / 34 20 70 oder
E-Mail info@buergerpark-bremen.de
Textredaktion: Mathias Rätsch, Fotos: Saatgutautomat: Mel li,
Hände: sabinevanerp, Bürgerpark: Finja Lichtenfeld ▲
Damit der Ton stimmt.
Vereinbaren Sie einfach einen Termin.
Rufen Sie mich jetzt an unter Telefon
0421 / 350 90 28 oder schreiben Sie
mir online unter »Anfrage« über
www.klavierstimmer-kunze.de
Herzlicht, Ihr
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 30
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 31
FINDORFF BLEIBT ZUHAUSE
IMPRESSUM
MUSIK l BEAT-CLUB
Am 25. September 1965 wurde die erste
Sendung live ausgestrahlt: Radio Bremens
»Beat-Club« ist als erste Musikshow nur für
Jugendliche bis heute ein unvergessenes
TV-Format. Der-Kanal des »Beat-Clubs« auf
»YouTube« bietet Gelegenheit sich zurück
in die wilden Anfangsjahre der Popkultur
zu begeben – mit Clips nahezu aller damals
angesagten Bands und SängerInnen.
u www.youtube.com/user/myBeatclub
FINDORFF l IM ARCHIV
Alles bleibt anders im Corona-Modus – und das kulturelle
(Er)leben wird digitaler. Wir haben uns nach einigen Tipps
& Terminen im Netz umgeschaut, die vielleicht hilfreich
sind, die nächste Zeit halbwegs entspannt zuhause zu
verbringen – und haben da einen Tipp in eigener Sache.
Sie haben noch nicht jedes gedruckte Exemplar von
FINDORFF GLEICH NEBENAN gelesen ? Stöbern
Sie in unserem Archiv ! Dort kann man alle Ausgaben
der letzten drei Jahre jederzeit online lesen. Klicken
Sie einfach auf den jeweiligen Titel Ihrer Wahl und
anschließend auf »lesen«. Viel Vergnügen!
u www.yumpu.com/user/findorff.gleich.nebenan
KLEINGARTEN l BLOG
Kirsten Tiedeman ist freiberufliche Historikerin,
Autorin und Bloggerin – und schreibt
auf »Gärtnern in Bremen« über Parzellenkultur,
Kaisenhäuser und Urban Gardening.
Kleingarten großartig gedacht und gemacht ?
Grüner Daumen hoch ! Mit blumigen Worten
möchten wir Ihnen diese Seiten mit Fotos,
Ereignissen und Einschätzungen rund um die
aktuelle Gartenszene ans Pflanzenherz legen.
u www.kirstentiedemann.wordpress.com
AUTOR/INN/EN
Bea Bietke, Saskia Döring, Nicole Henze, Ulf Jacob, Suse Lübker,
Mathias Rätsch, Marcel Schröder © Nutzung durch Nachdruck
oder digital, auch auszugsweise, sind nur mit vorheriger
Genehmigung gestattet. Sämtliche Rechte der Vervielfältigung
liegen beim Findorff Verlag. Zuwiderhandlungen in Form von
Urheberrechtsverletzungen werden strafrechtlich verfolgt.
FOTOGRAFIE
Martin Bockhacker, www.bildplantage13.de
Kerstin Rolfes, www.kerstinrolfes.de
ILLUSTRATION
Bettina Bexte, www.bettina-bexte.de
ART DIRECTION
Mathias Rätsch, www.raetsch.de
LEKTORAT
Leona Ilgner
BILDNACHWEIS
Titel/Seite 6: VideoBoxx © Bockhacker, Seite 4: Fernglas
© Tom und Nicki Löschner, www.pixabay.com, Seite 10
Öhlenbach © Rolfes, Seite 12 © Heinrich Strößenreuther,
Seite 16: Rewe © M. Bockhacker, Seite 21: Döring © Rolfes,
Seite 22: Kleines Pflanzfest © Leben in Findorff, Seite 5/30:
Lübker © Rainer Pleyer, Seite 26: »Boy holding organic
Lettuce outdoors« © Noam Armonn, www.shutterstock.de,
Seite 28: Pizza © Engin Akyurt, Seite 30: Hände © sabinevanerp,
www.pixabay.com, Saatgutautomat © Mel li, Seite 31:
Bürgerpark © Finja Lichtenfeld, Seite 33: Collage © Archiv,
Beat-Club © Radio Bremen, Schubkarre © andreas160578,
Ausstellung © Peggy und Marco Lachmann-Anke, beide
www.pixabay.com, Maus © WDR, sonstige: Pressefotos
DRUCK
BerlinDruck GmbH + Co KG,
www.berlindruck.de, FSC ® -mixed
produziert. Es wurden Materialien
aus FSC-zertifizierten Wäldern
und/oder Recyclingmaterial sowie
Material aus kontrollierten
Quellen verwendet.
DRUCKAUFLAGE
10.000 Exemplare
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Handy 0173 44 33 908
Telefon 0421 68 52 40 31
E-Mail info@e-e-umzuege.de
www.e-e-umzuege.de
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 32
Idee und Gestaltung: www.raetsch.de
KINDER l DIE MAUS
Auf der Seite von und mit der Maus (der
Elefant und Käpt‘n Blaubär sind natürlich
auch dabei) findet man jeden Tag eine neue
Sendung mit der Maus zum Hören - mit lustigen
und interessanten Lach- und Sachgeschichten,
MausSpots und ganz viel Musik.
Außerdem kann man spannenden Hörspielen
lauschen oder die MausReporter auf
einer Reise zu den Elefanten begleiten.
u www.wdrmaus.de
KUNST l ONLINE AKADEMIE
Als erstes Kunstmuseum in Deutschland
bietet die »Kunsthalle Bremen« jetzt eine
interaktive Online-Akademie an. So wird
kulturelle Bildung im Austausch mit anderen
Menschen möglich – zuhause oder wo immer
man ist. Nach der Buchung erhält man am
jeweiligen Termin Zutritt zum virtuellen
Seminarraum. Den Raum »betritt« man mit
der Videokonferenz-Plattform »ZOOM«.
u www.kunsthalle-bremen.de
ERSCHEINUNGSWEISE
Alle Erscheinungstermine 2020/2021 auf www.findorff.info
DISTRIBUTION
Verteilung in Briefkästen von ausgesuchten Haushalten in
28215 Findorff sowie über Arztpraxen und 70 »Hotspots« im
Stadtteil. Infos auf www.findorff.info/das-magazin/hotspots
ANZEIGENBUCHUNG
Beratung per Telefon 0421 / 579 55 52 oder E-Mail unter
kontakt@findorff.info. Ansprechpartner ist Herr Rätsch.
Online buchen ? Mehr auf www.findorff.info/anzeige-buchen
Ausgabe 15 erscheint ab dem 29. August 2020. Anzeigenschluss
ist der 14. August 2020. Ausgabe 16 erscheint ab
dem 2. November 2020. Anzeigenschluss ist der 16. Oktober
2020. Änderungen vorbehalten. Unser Dank gilt allen treuen
und neuen AnzeigenkundInnen aus und um Findorff, ohne
die diese Ausgabe so nicht möglich gewesen wäre.
HERAUSGEBER
Mathias Rätsch
VERLAG
Findorff Verlag
Magdeburger Str. 7, 28215 Bremen
Telefon 0421 / 579 55 52
Telefax 0421 / 579 55 53
E-Mail kontakt@findorff.info
KOOPERATION
Der Findorff Verlag kooperiert mit der Stadtteilinitiative
»Leben in Findorff«. Wir betreuen für die Initiative ehrenamtlich
das Stadtteilportal www.findorffaktuell.de
MITGLIEDSCHAFT
Der Findorff Verlag ist Mitglied in der Handelskammer
Bremen. Infos unter www.handelskammer-bremen.de
FACEBOOK
Gefällt ! Sie finden den Findorff Verlag auf »facebook«:
www.facebook.com/FindorffVerlag
LESERBRIEFE
Wir freuen uns über Ihre Leserbriefe zu den Themen in dieser
Ausgabe auf www.findorff-gleich-nebenan.de/leserbriefe
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 33
®
KW 24 Gültig vom 15.06. bis 27.06.2020
q EINSICHTEN UND AUSBLICKE VON EINEM FINDORFFER HEIMARBEITSPLATZ
» My homeoffice is my castle ! «
S
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 34
eit ein paar Wochen ist alles anders in meinem
Schloss. Seit ein paar Wochen ist hier
Homeoffice. Und zwar für die ganze Familie.
Seit circa 2005 arbeite ich mit Unterbrechungen
zuhause. Mit Unterbrechungen,
damit meine ich: Ab und zu stören mich
temporär kranke Kinder oder Ehemänner
(also der eine Ehemann), Teilzeitanstellungen,
Handwerker oder Handwerkerinnen, super
getimete Elternsprechtage. So Dinge halt. Das
macht also 52 Wochen minus Ferientage, minus
Krankheitstage, minus diesunddas. Möchte
jemand rechnen ? Bitteschön. Ich sage mal:
x-hundert. Also x-hundert Störungstage.
Ansonsten: Mein Homeoffice ist mein
Schloss. Mein »HierkannichmichkonzentrierenundinRuhearbeiten«-Ort.
Den ganzen
heiligen Vormittag lang bin ich allein mit
meinem digitalen Schreibgerät, von frühmorgens
bis Schule ist zuende. Nur manchmal klingelt
ein Postbote oder eine Nachbarin, die Tante braucht
technischen Support oder es kommt ein wirklich
wichtiges Telefonat (Zum Beispiel: Anruf der
Schulleitung »Ihr Kind ist gestürzt, bitte sofort
abholen und ärztlich untersuchen lassen.« Auto
gemietet. Putzmunteres Kind abgeholt. Zum Arzt gefahren.
Putzmunteres gesundes Kind bleibt zuhause. Putzmunteres
gesundes Kind langweilt sich. Wissta Bescheid).
Ansonsten aber Ruhe. Und die brauche ich, sonst kann ich
nicht denken. Wenn ich nicht denke, kann ich nicht arbeiten.
Wenn ich nicht arbeite ... Naja, ist klar, oder ? !
Und jetzt ? Kinder (zwei) überall den ganzen Tag lang und
eigentlich NIE im Schlossgarten, brauchen Essen und WLAN.
Rennen mit virtuellen Freunden (Handylautsprecher) durch die
königlichen Flure, verlangen Schokolade und Limo. Der Mann
arbeitet im Schlafzimmer, den ganzen Tag lang. Im Schlafzimmer
? Ja, genau. Dort ist jetzt sein Workspace. Also verschiedene
technische Geräte plus ehemaliger Kinderschreibtisch
(sehr hübsch: rot lackiert). Und dann sind da noch die ganzen
anderen Leute. In meinem Schlafzimmer. Schlafgemach. Dort
finden virtuelle Meetings statt, dafür muss morgens das Bett
gemacht und die Klamottenstapel müssen verschoben werden.
Und ich muss meine Duschzeiten planen.
Manchmal brauche ich Sauerstoff und Bewegung. Dann drehe
ich eine Runde durch den königlichen Garten und betrachte
das Unkraut. Oder verlasse das Schloss für eine Yogasession.
Außerhäusige Veranstaltungen fallen ja zur Zeit aus. Yoga findet
wo statt ? Ihr ahnt es: im Homeoffice. Per Videostream und
nicht immer ungestört. Denn da sind ja die Postboten, Nachbarinnen,
kranken Kinder oder Ehemänner und so weiter. Und
jetzt auch noch die hungrigen Kinder, die Onlinekolleginnen
und -kollegen meines Ehemannes oder die Tochter, die meine
Yogamatte geklaut hat. Irgendetwas ist immer.
Neulich erst war ich joggen und stürmte schweißgebadet über
die Terrassentür ins Schloss. Und da waren diese ganzen Leute
plötzlich und unerwartet in meiner Schlossküche. KollegInnen
SUPERSUSE
meines Mannes. Sie starren mich an. Was wollen
die alle ? Mit mir frühstücken ? No way. Jetzt
bin ich vorsichtiger, langsam schleiche
ich mich an, Blick auf den Bildschirm
des Ehemannes – Gefahr gebannt, ich
zische vorbei.
Nach ein paar Tagen habe ich mich
einigermaßen sortiert. Die Kinder
(Dienstpersonal) übernehmen den
Einkauf, nur über die Finanzen müssen
wir noch reden. Gestern gab es für jedes
Familienmitglied eine Packung Eis, Gesamtsumme
24 Euro. Steuergelder. Hmm. Aber das
Eis war lecker. Kind 1 wird in die hohe
Kunst des Kochens eingewiesen. Heute:
Brokkoli und Shiitakepilze an Soja-Kokossauce,
köstlich. An der Vermeidung von
Küchenverwüstungen arbeiten wir noch. Der Mann hingegen
kümmert sich um die Verbesserung der Netzgeschwindigkeit
und hat nach einem dreistündigen Telefonat zwei Dinge
erreicht: Monatlich 10,- Euro weniger an die »TelekomistInnen«
(anderthalb Luxuseispackungen) und doppeltes Datenvolumen
für die Tochter (die Laune steigt).
Viel gearbeitet habe ich in den letzten Wochen nicht.
Aber es wird.
q ÜBER SUSE LÜBKER
Suse »Supersuse« Lübker lebt mit Kindern und Ehemann in
einem schönen Haus mit Garten in Findorff. Die freiberufliche
Texterin, PR-Beraterin und Trainerin schreibt überall und jederzeit
und (fast) alles – über Themen, die sie beschäftigen, mit
denen sie die Welt verbessern kann. Zumindest ein klitzekleines
bisschen. So zum Beispiel über Nachhaltigkeit, Gesundheit
oder Ernährung, aber auch über Dinge aus dem täglichen Leben,
über Familie, Reisen, über Bremen, über Alltagsabenteuer.
Das größe Abenteuer ist zur Zeit ihr Homeoffice; seit jeher ihr
Schloss. Dieses Schloss war bisher ihr absolut wunderbarer
»HierkannichmichkonzentrierenundinRuhearbeiten«-Ort.
Aber jetzt ist alles anders. Der Blog auf www.suseluebker.de
Text: Suse Lübker, Illustration: Rainer Pleyer ▲
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