FINDORFF GLEICH NEBENAN Nr. 14
FINDORFF GLEICH NEBENAN ist das Stadtteilmagazin für Findorff und Bremen für Handel, Dienstleistung, Kultur & Politik
FINDORFF GLEICH NEBENAN ist das Stadtteilmagazin für Findorff und Bremen für Handel, Dienstleistung, Kultur & Politik
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Im Sommer 2020 | Ausgabe <strong>14</strong> | Kostenlos, aber nicht umsonst<br />
<strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong><br />
Handel, Dienstleistung, Kultur & Politik im Stadtteil<br />
®<br />
OLAF ERNSTING<br />
LIVING IN A BOXX<br />
MELANIE ÖHLENBACH Balkonglück HEINRICH STRÖßENREUTHER Der Verkehrsrebell<br />
REWE Dreimal Teamgeist an der Hemmstraße PFLANZFEST LIGHT Es grünt so grün<br />
DANACH Bea Bietke über »Die neue Zeit« SUPERSUSE My homeoffice is my castle
Business<br />
mit<br />
Herzblut.<br />
Wir verstehen Unternehmen.<br />
BEXTES BLICK<br />
q VOM LEBEN GEZEICHNET<br />
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<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 03
SCHAU AN !<br />
Text & Gestaltung: rätsch communications, www.raetsch.de<br />
A<br />
m Anfang war das Wort.<br />
Das Wort am Anfang dieses<br />
Intros heißt eindeutig<br />
»Danke«. Von uns ein<br />
großes Dankeschön an<br />
alle AnzeigenkundInnen,<br />
die <strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong><br />
<strong>NEBENAN</strong> erneut möglich<br />
gemacht haben. Für die Akquise<br />
von Anzeigen waren ungezählte Telefonate erforderlich,<br />
aber jetzt ist es geschafft: Ausgabe <strong>Nr</strong>. <strong>14</strong> ist erschienen.<br />
Mit Abstand ganz nah dran.<br />
Findorff unterstützt Findorff. Zwei Beispiele aus den vergangenen<br />
Wochen: Simon Brukner vom Martinsclub e. V. in Findorff<br />
bringt Menschen, die im Stadtteil Hilfe benötigen und jene, die<br />
Hilfe leisten wollen, miteinander in Kontakt. Christian Clausen<br />
stellt 500 x Desinfektionsmittel kostenlos zur Verfügung. Der<br />
Geschäftsführer der »Ambulanter Pflegeservice Bremen GmbH«<br />
sagt: »Jammern liegt mir nicht.« Das sehen wir genauso.<br />
Wir finden sinnvolle Aktionen gut, unterstützen gern in der<br />
Kommunikation und haben selbst eine Non-Profit-Aktion für alle<br />
EinzelhändlerInnen, DienstleisterInnen und Einrichtungen im<br />
Stadtteil und umzu gestartet. Im »Schaufenster Findorff« kann<br />
jedeR mitmachen – und kostenlos Werbebanner einstellen lassen.<br />
Mehr über alle Aktionen auf www.findorff-gleich-nebenan.de<br />
Ab und zu werden wir übrigens gefragt, warum in einem lokalen<br />
Magazin auch Anzeigen von Unternehmen zu finden sind, die<br />
gar nicht aus Findorff kommen würden. Aufmerksam wahrgenommen,<br />
gut gefragt und einfach beantwortet: Es sind vor<br />
allem die InserentInnen aus »umzu«, die dankenswerterweise<br />
durch ihre Anzeigen <strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> als<br />
<strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong><br />
q AUS <strong>FINDORFF</strong>. FÜR <strong>FINDORFF</strong>.<br />
kostenlose Lektüre für Sie als LeserIn möglich machen.<br />
Tatsache ist: Nur mit Anzeigen der Geschäftsleute<br />
im »Dorff« wäre das einzige Stadtteilmagazin aus<br />
Findorff für Findorff nicht zu finanzieren.<br />
Das Titelbild zeigt diesmal Olaf Ernsting, der in<br />
Findorff die großartige »Video Boxx« betreibt. Die<br />
ehrliche Direktheit seiner Posts auf »facebook« zur<br />
zeitweisen Schließung der Videoabteilung haben uns<br />
auf ihn aufmerksam werden lassen, ebenso wie Ernstings<br />
Idee, als Notlösung spontan einen eigenen Lieferdienst einzurichten.<br />
Der finale Eintrag dazu lautete: »Letztes Wochenende,<br />
an dem wir liefern ! Zum einen hoffen wir auf ›normale‹<br />
Öffnung ... , zum anderen ... das war leider nix, da bin ich<br />
ganz ehrlich. Ihr wollt lieber herkommen, anstatt dass wir zu<br />
Euch die Filme bringen, ist mein Fazit der letzten fünf Wochen;<br />
hätte ja klappen können.« Stimmt. »No risk, no fun !«, hieß<br />
es früher. In besonderen Zeiten offen, kreativ und flexibel zu<br />
denken und zu handeln – diese pragmatische Einstellung<br />
gefällt. Daumen hoch !<br />
Mit drei Märkten entlang der Hemmstraße ist Findorff ein<br />
echter REWE-Stadtteil. Seit der Corona-Krise ist auch bei uns<br />
das Bewusstsein für die Versorgung über die Supermärkte<br />
gestiegen – und die MitarbeiterInnen machen unter schwierigen<br />
Bedingungen einen extrem guten Job. Wir luden 3 x 3 REWE-<br />
Teams in das Studio der »Bildplantage13« ein. Vor der Kamera<br />
von »Maskenmann« Martin Bockhacker wurde viel gelacht<br />
– und es wurde auch hier Abstand gehalten und jedeR einzeln<br />
fotografiert. Der Rest war Composing in »Photoshop«.<br />
Wir freuen uns über Ihre Leserbriefe zu den Themen in dieser<br />
Ausgabe auf www.findorff-gleich-nebenan.de/leserbriefe<br />
<strong>FINDORFF</strong> UNTERSTÜTZT <strong>FINDORFF</strong> Im »Schaufenster Findorff« auf www.findorff-gleich-nebenan.de haben<br />
alle EinzelhändlerInnen, DienstleisterInnen und Einrichtungen aus Findorff und umzu die Möglichkeit, einen von uns<br />
kostenlos gestalteten und verlinkten Werbebanner einstellen zu lassen. Ob bereits Anzeigenkunde oder noch nicht: Auf dem<br />
Stadtteilportal zur Printausgabe von <strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> können alle mitmachen. Findorff<br />
zeigt sich auch in der Corona-Krise bunt und vielfältig – und hält solidarisch zusammen. Sie sind noch nicht<br />
mit »Ihrem« Werbebanner dabei ? Gleich ändern ! www.findorff-gleich-nebenan.de/schaufenster-findorff<br />
06 l OLAF ERNSTING<br />
Die »VideoBoxx« bietet Filme, Games und Snacks<br />
10 l MELANIE ÖHLENBACH<br />
Über Gartenglück auf dem Balkon und ein neues Buch<br />
12 l HEINRICH STRÖßENREUTHER<br />
Der Verkehrsrebell aus Berlin über »Clevere Städte« und<br />
die von ihm initiierte Falschparker-App »Wegeheld«<br />
16 l REWE IN <strong>FINDORFF</strong><br />
3 x an der Hemmstraße: Mehr als nur ein Supermarkt<br />
20 l SASKIA DÖRING<br />
Sparkasse Bremen: Gemeinsam da durch !<br />
Suse Lübker aus Findorff schreibt überall und jederzeit<br />
und (fast) alles – und jetzt auch für uns. Willkommen !<br />
22 l PFLANZFEST<br />
Es grünt so grün an der Münchener Straße<br />
24 l ZWISCHENRUF<br />
26 l DANACH<br />
Bea Bietke über »Die neue Zeit«<br />
28 l MAHLZEIT<br />
30 l DORFFKLATSCH<br />
33 l <strong>FINDORFF</strong> BLEIBT ZUHAUSE<br />
34 l SUPERSUSE<br />
My homeoffice is my castle !<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 05
PROFILE<br />
q OLAF ERNSTING BIETET IN DER »VIDEO BOXX« FILME, GAMES UND SNACKS<br />
» Wir haben die Neuheiten günstiger und oft auch früher. «<br />
OLAF ERNSTING<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 06<br />
VIDEOTHEKAR<br />
O<br />
laf, Du bist seit vielen Jahren Inhaber<br />
der »Video Boxx« in der Fürther Straße<br />
in Findorff. Wie muss man als Videothek<br />
im Jahr 2020 aufgestellt sein, um gegen<br />
überaus erfolgreiche Streaming-Dienste<br />
wie »Netflix« mit dem Verleih von Filmen<br />
auf DVD weiterhin bestehen zu können ?<br />
Ich versuche besser zu sein. Ich möchte<br />
KundInnen motivieren, die »Video Boxx« kennenzulernen. Ich<br />
freue mich, ihnen den Unterschied aufzuzeigen und zu erklären,<br />
warum es einfach schöner ist, sich einen Film auf DVD,<br />
Blu-Ray (3D) oder 4K anzuschauen. Sie werden schnell merken,<br />
dass nicht nur die Qualität viel höher ist. Es ist auch ein ganz<br />
anderes Erlebnis, durch die Regale zu stöbern, die Cover in die<br />
Hand zu nehmen und sich beraten zu lassen. Die persönliche<br />
Empfehlung von jemandem, den man kennt, ist viel besser, als<br />
sich online durch irgendwelche Angebote zu klicken und sich<br />
von schlechten Rezensionen beeinflussen zu lassen. »Netflix« ist<br />
in diesem Fall ein unglückliches Beispiel, weil die größtenteils<br />
Serien anbieten. Unser Kerngeschäft sind Filmneuheiten, die<br />
man bei »Netflix« kaum finden wird – und schon gar nicht zum<br />
Start eines neuen Films. Wenn wir von den legalen Anbietern<br />
sprechen, sind »Amazon Prime« und »Sky« meine Hauptkonkurrenten<br />
im Netz. Im Gegensatz zu »Netflix« haben wir die Neuheiten<br />
– und die sind bei uns deutlich günstiger als bei »Amazon<br />
Prime« oder »Sky« – und oft auch früher. So hatte ich in der<br />
»Video Boxx« zum Beispiel »Die Eiskönigin 2« zwei Wochen<br />
eher im Verleih, während man den Stream bei »Amazon« für<br />
<strong>14</strong>,99 Euro nur kaufen konnte. Der Verleih war dann bis zu 3,00<br />
Euro bei mir viel günstiger. Auch der neue »Star Wars« wird<br />
bei mir im Verleih früher verfügbar sein. Und auch wenn beide<br />
Anbieter im Netz zeitgleich beides starten, kosten die Streams<br />
immer noch 4,99 Euro und mehr: Da bleibe ich preislich locker<br />
darunter. Man kann noch anführen, dass Streaming durch das<br />
rasante Wachstum der Serverfarmen mit einem stetigen Anstieg<br />
des Energieverbrauchs nicht »grün« ist, aber ich weiß nicht<br />
wirklich, wie ernst die Leute diesen Nachteil wirklich sehen. Ich<br />
habe meine Zweifel, ob der massive Energieverbrauch wirklich<br />
ein Kriterium ist. Der einzige Vorteil für die UserInnen der Streaming-Anbieter<br />
ist die eigene Bequemlichkeit. Neuheiten sind<br />
teurer als bei uns und viele Filme, die mit im Abo drin sind, sind<br />
oft nur alte Filme wie bei »Disney+«.<br />
Die heutige Generation 50+ und älter ist in ihrer Jugend analog<br />
aufgewachsen. Viele dieser im letzten Jahrtausend kulturell<br />
sozialisierten VertreterInnen hören wie ich Musik weiterhin<br />
lieber »unbelehrbar« auf CD oder sogar auf Vinyl, anstatt wie<br />
die eigene Tochter den digitalen Zugriff auf über 50 Millionen<br />
Songs bei »Spotify« zu nutzen. Sind Deine KundInnen NostalgikerInnen<br />
oder sehr entschleunigte Menschen, die sich das<br />
Gefühl von damals als Retrogefühl erhalten wollen ?<br />
Auch das spielt eine Rolle. Tatsache ist: Das Durchschnittsalter<br />
der KundInnen in Videotheken steigt, eine Entwicklung, die die<br />
Zahlen belegen, die der Interessenverband des Video- und Medienfachhandels<br />
in Deutschland e.V. (IVD) regelmäßig einholt.<br />
Allerdings ist es nicht so, dass nur Ältere unser Angebot nutzen.<br />
Es kommen auch viele jüngere KundInnen und entdecken<br />
teilweise das Medium wieder neu für sich. Wir bieten für diese<br />
Zielgruppe auch ein umfangreiches Angebot an Spielen für die<br />
Konsolen wie »Playstation 4« oder »Nintendo Switch« an.<br />
Warum ist aus Deiner Sicht die Old-School-Philosophie einer<br />
bewussten Auswahl aus einem überschaubaren Angebot<br />
inklusive persönlicher Beratung besser als die bequeme und<br />
scheinbar unendliche Verfügbarkeit aller Filme dieser Welt,<br />
die uns das Internet heute bietet ?<br />
Im Glauben an eine unendliche Verfügbarkeit im Internet liegt<br />
schon der Denkfehler, den viele machen. Man denkt, im Netz<br />
kann man alles bei jedem Anbieter jederzeit bekommen, aber<br />
dem ist nicht so. Jeder hat seine exklusiven Serien oder Rechte<br />
von bestimmten Anbietern. Mit »Disney+« kam jetzt der nächste<br />
Player hinzu – das heißt man wird als UserIn von »Netflix« oder<br />
»Amazon Prime« wahrscheinlich in Zukunft keine Filme mehr<br />
von »Disney+« und »Fox« zu sehen bekommen. u<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 07
q OLAF ERNSTING IM INTERVIEW<br />
»Ich wehre mich, eine Videothek als ›retro‹ zu bezeichnen.«<br />
Dazu zählen ja nicht nur Kinderfilme, sondern auch große<br />
Teile von »Marvel« und alles von »Fox«. Eine Zeitlang hatten<br />
»Amazon« und »Warner« untereinander kleine Differenzen;<br />
da war dann nichts mit »Harry Potter« oder »Herr der Ringe«.<br />
Wenn Anbieter im Netz wie »HBO« als amerikanischer Serienanbieter<br />
oder »Sony« auch irgendwann anfangen Angebote<br />
untereinander auszuschließen, wird es für die EndkundInnen<br />
noch »lustiger«, weil man sich dann mehrere Abos kaufen darf.<br />
Die bessere Alternative: Man geht einfach in die Videothek.<br />
Dort gibt es in großer Auswahl alles aus einer Hand, ohne dass<br />
man teuer ein oder mehrere Abos abschließen muss – und man<br />
zahlt nur, was man auch gucken will. Übrigens ist das Angebot<br />
einiger Streaming-Anbieter nicht so groß, wie man denkt. Die<br />
tricksen auch da ein bisschen herum. In deren Rechnung ist<br />
dann jeder Teil einer Serie ein Film. So kommen Zahlen zustande,<br />
die groß klingen, es aber eigentlich nicht sind. Ähnlich ist<br />
die Augenwischerei mit der Qualität von gestreamten Filmen<br />
und Serien in »HD«. »High Definition« online entspricht in der<br />
Auflösung nicht ganz der Qualität einer DVD und »Full HD«, wie<br />
bei »Blu-Ray« ist das bei weitem nicht. Natürlich kann man auch<br />
Streams immer noch ganz gut gucken. Allerdings frage ich mich,<br />
wenn man sich schon einen Blu-Ray-Player und »Full HD«-Fernseher<br />
gekauft hat, weil man die bessere Qualität sehen will:<br />
Warum schaut man den qualitativ schlechteren Stream ? Es ist<br />
technisch oft gar nicht möglich »Full HD« zu empfangen, auch<br />
wenn es der Anbieter einspeist. Warum ? Die Bitrate ist nicht zu<br />
streamen – und von 4K brauchen wir gar nicht anfangen zu sprechen.<br />
Im Grunde ist das eher ein technischer Rückschritt.<br />
Im digitalen Zeitalter gibt es auch eine neue Sehnsucht nach<br />
dem Analogen. Retrotrends wie Bier brauen, Brot backen oder<br />
Möbel bauen sind angesagt. Welchen analogen Wert hat eine<br />
Videothek im Jahr 2020 ?<br />
Ich wehre mich dagegen, eine Videothek als »retro« zu bezeichnen.<br />
Auch wir bleiben nicht stehen, sondern gehen mit der Zeit.<br />
Sonst würde es heute die »Video Boxx« gar nicht mehr geben.<br />
Ich kann Dir diese Frage irgendwie nicht wirklich beantworten<br />
– da müsste man die KundInnen schon selbst befragen.<br />
Wie viele Filme bietest Du an und welche Genres bedienst Du ?<br />
Grob geschätzt gibt es bei uns 6.000 Filme in allen Genres.<br />
Du verkaufst an Deine KundInnen in der »Video Boxx« auch<br />
Snacks, Süßigkeiten, Getränke, Eiscreme und betreibst im<br />
Geschäft zugleich auch einen Paket-Shop. In einem Artikel des<br />
»Weser Kurier« wollte der Journalist Dich eigentlich fragen:<br />
»Wieso tut er sich das noch an ?« – hat Dir die Frage aber dann<br />
doch nicht gestellt. Dann stelle ich Dir die Frage jetzt: Wieso<br />
tust Du Dir das noch an ?<br />
Er wollte eigentlich wissen, was ich anders mache, weil es mich<br />
noch gibt. Diese Fragestellung in dem Artikel hat mich geärgert.<br />
Hätte er mal gefragt. Die Antwort ist: Ich tue mir hier gar nichts<br />
an. Mir macht der Job nach wie vor großen Spaß. Ich bin mit<br />
ganzem Einsatz und voller Energie dabei. Ich verschwende auch<br />
so gut wie keine Gedanken daran, in naher Zukunft irgendwas<br />
anderes zu machen. Die Angebote und der Service, den ich mit<br />
der »Video Boxx« anbiete, werden von den KundInnen weiterhin<br />
gut angenommen. Wahr ist aber auch: Die Nachfrage im<br />
Filmverleih ist etwas weniger geworden. Diese Entwicklung<br />
lässt sich nicht wegdiskutieren. Die Zahlen sprechen eine klare<br />
Sprache, aber sie halten sich seit einiger Zeit auf ordentlichem<br />
Niveau. So gesehen ist alles im grünen Bereich.<br />
Wie wichtig ist für Dich in Deiner Branche der persönliche<br />
Kontakt zu Deinen KundInnen ?<br />
Persönliche Beratung ist das A und O. Man muss gut hinhören,<br />
was die KundInnen wollen. Den Menschen zuzuhören ist die<br />
wichtigste Eigenschaft für einen Dienstleister. Vielleicht sollten<br />
das auch einige unserer PolitikerInnen mehr machen (grinst).<br />
Gibt es bei Dir einen Mitgliedsbeitrag oder ein Abo ?<br />
Es gibt weder Mitgliedsbeitrag noch Abo. Die Leihgebühren<br />
sind abhängig vom jeweiligen Film. Der kostet im Einzelverleih<br />
1,50 bis 3,00 Euro bis zum nächsten Tag, Pakete beispielsweise<br />
mit drei Neuheiten kosten 7,00 Euro. Fünf Filme / Spiele kosten<br />
11,00 Euro, immer von »Heute« bis »Morgen«.<br />
Während der Corona-Krise musstest Du die »Video Boxx«<br />
als Geschäft wie viele weitere stationäre AnbieterInnen in<br />
Findorff schließen. Wie flexibel konnte man bei laufenden<br />
Kosten wie Miete etc. reagieren und wer hat Dir geholfen ?<br />
Da gab es nicht viel Spielraum, denn der Filmverleih in der<br />
»Video Boxx« war ja komplett dicht. Stattdessen habe ich die<br />
Filme ausgeliefert und auch wieder eingesammelt. Dadurch war<br />
ein Totalschaden erstmal ein wenig abgewendet, auch wenn<br />
man damit leider nicht alle Ausfälle kompensieren konnte.<br />
Zum Schluss das Thema »Lieblingsfilme«: Welche drei Filmklassiker<br />
würdest Du mit auf die einsame Insel nehmen ?<br />
Meine persönlichen Highlights sind alle drei Teile von »Zurück<br />
in die Zukunft«, »Lethal Weapon« und »Yesterday«.<br />
▼ ÜBER OLAF ERNSTING<br />
Olaf Ernsting wurde 1969 in Bremen geboren und wohnt privat<br />
in Hemelingen. Er ist Vater einer kleinen Tochter. Bereits seine<br />
Eltern betrieben viele Jahre in Delmenhorst eine Videothek. Seit<br />
2002 gibt es die »Video Boxx« in der Fürther Straße 10. Ernsting<br />
ist seit 2011 der Inhaber – und feiert 2021 Jubiläum. Geöffnet<br />
ist Montag bis Donnerstag von 12:00 bis 22:00 Uhr, Freitag und<br />
Sonnabend von 12:00 bis 23:00 Uhr und Sonntag und an Feiertagen<br />
von 13:00 bis 21:00 Uhr. Die Videothek ist barrierefrei<br />
zugänglich. Aktuelle Infos auf www.videothekbremen.de,<br />
www.instagram.com/hochleistungsvideothekar sowie auf<br />
www.facebook.com/VideoBoxxHB<br />
Interview: Mathias Rätsch, Foto: Bildplantage 13 ▲<br />
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28215 Bremen<br />
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Foto: Reimund Bertram, www.pixabay.com, Gestaltung: www.raetsch.de<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 08<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 09
PROFILE<br />
q MELANIE ÖHLENBACH ÜBER GARTENGLÜCK AUF KLEINEM RAUM<br />
» Am besten einfach loslegen.«<br />
BALKON<br />
BLOGGERIN<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 10<br />
MELANIE ÖHLENBACH<br />
F<br />
rau Öhlenbach, eine Folge der Corona-Krise:<br />
Plötzlich sind Kleingärten völlig begehrt – und<br />
jetzt kaum noch vorhanden. Was kann man<br />
machen, wenn diese Möglichkeit entfällt, aber<br />
die eigene Wohnung einen Balkon hat ?<br />
Ob auf der Fensterbank, der Terrasse oder<br />
einem Balkon – man kann im Prinzip überall<br />
einen Mini-Garten einrichten. Kräuter, Gemüse<br />
und Obst wachsen auch in einer Kiste, einem<br />
Blumenkasten oder einem Kübel.<br />
Wie kann ich als Einsteiger ohne »grünen Daumen« die<br />
Grundlagen des Balkongärtnerns lernen ?<br />
»Die Grundlagen« – das klingt ein bisschen verkopft. Am besten<br />
ist es, einfach loszulegen. Es gibt tolle Gartenbücher, Gartenblogs<br />
und Videos im Internet. Aber um auszuprobieren, was<br />
wie wächst, kann man sich auch einfach einen Kübel oder eine<br />
Kiste, einen Sack Erde, Pflanzen oder Samenpäckchen besorgen.<br />
Auf den Verpackungen stehen die wichtigsten Infos für den Start.<br />
Irgendwas wächst immer – und bei Bedarf die NachbarInnen mit<br />
tollen Gärten fragen.<br />
Welche Blumen, Kräuter, Gemüse- und Obstsorten gedeihen<br />
auf kleinem Raum am besten ? Und: Ich möchte auf meinem<br />
Balkon weiterhin noch sitzen können.<br />
Ihre Frage zielt vermutlich darauf ab, das Sie nicht unbedingt<br />
alles vollstellen wollen. Entscheidend ist: Was passt zum Standort<br />
? Was möchten Sie gern haben ? Was essen Sie gern ? Ich<br />
persönlich habe mit Kräutern, Tomaten, Zuckererbsen, Salaten,<br />
Radieschen und Zucchini gute Erfahrungen gemacht.<br />
Was ist mit den Kräutertöpfchen mit Minze, Basilikum oder<br />
Schnittlauch, die man im Supermarkt kaufen kann ? Kann ich<br />
die auch einfach einpflanzen ?<br />
Grundsätzlich sind diese Töpfchen für den schnellen Verzehr<br />
gedacht. Basilikum ist eher schwierig, aber Minze ist sehr<br />
robust. Empfehlenswert ist es, die Pflanzen in einen größeren<br />
Topf umzusetzen, damit sie mehr Platz zum Wachsen haben.<br />
Dank der Comic-Figur Popeye wissen wir, dass Spinat stark<br />
macht. Sie sagen es auch: Spinat ist ein tolles Gemüse. Warum ?<br />
Spinat enthält zwar nicht so viel Eisen, wie wir jahrelang dachten.<br />
Aber er ist trotzdem ein tolles Gemüse, weil er ziemlich<br />
lecker schmeckt, schnell wächst und das an verschiedenen<br />
Standorten: im Frühling und Herbst auf dem sonnigen Balkon,<br />
im Sommer im kühleren Schatten.<br />
Wie lege ich einen Balkongarten an, den Insekten besuchen ?<br />
Insektenfreundliche Pflanzen aussäen ! Dazu zählen blühende<br />
Kräuter wie Schnittlauch, Lavendel, Thymian, Borretsch sowie<br />
Sonnenblumen, Kornblumen und Ringelblumen. Man kann<br />
auch kleine Nisthilfen für Wildbienen bauen und aufhängen.<br />
Dafür gibt es im Internet ganz wunderbare Anleitungen.<br />
Wie wichtig ist Nachhaltigkeit in der Balkongärtnerei ?<br />
Ich finde schon, dass ein Balkongarten nachhaltig ist. Selbst<br />
anbauen heißt ja auch, dass die Transportwege entfallen. Und<br />
man lernt, wie aus einem Samenkorn eine Tomatenpflanze<br />
wächst, wie sie blüht und Früchte trägt. Mein Tipp: Bio-Saatgut<br />
und regionale Pflanzen kaufen, die nach biologischen Kriterien<br />
vermehrt oder vorgezogen wurden.<br />
Sie haben kürzlich einen informativen und zugleich liebevoll<br />
gestalteten Ratgeber veröffentlicht. Zum Abschluss der kurze<br />
Werbeblock: Warum sollte ich mir »Mein Stadtbalkon« zulegen ?<br />
Mein Buch richtet sich an Menschen, die sich im Balkongärtnern<br />
ausprobieren möchten. Es vermittelt die »Basics« und stellt einige<br />
Gemüse, Kräuter, Blumen und Obstsorten vor, die im Kübel<br />
und im Topf gut gedeihen.<br />
▼ MELANIE ÖHLENBACH<br />
Die freiberufliche Journalistin und Redakteurin lebt in Findorff<br />
und bloggt seit 20<strong>14</strong> über ihren ersten eigenen Garten: sechs<br />
Quadratmeter Balkon. Das neue Buch »Mein Stadtbalkon« gibt<br />
es über www.kosmos.de/buecher/ratgeber und im Findorffer<br />
Bücherfenster. Weitere Infos und Tipps auf www.kistengruen.de<br />
Interview: Mathias Rätsch, Foto: Kerstin Rolfes ▲<br />
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<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 11
PROFILE<br />
q VERKEHRSEXPERTE UND AKTIVIST HEINRICH STRÖßENREUTHER ÜBER »CLEVERE STÄDTE«<br />
» Die Grenzen des Pkw-Wachstums sind überschritten. «<br />
H<br />
einrich Strößenreuther ist anerkannter<br />
Verkehrsexperte, Deutschlands erfolgreichster<br />
Fahrrad-Aktivist und laut »Die Zeit« ein<br />
»Verkehrsrebell im schwarzen Anzug« – und<br />
Gründer und Inhaber der Initiative und<br />
Agentur »Clevere Städte«, die ihren Sitz<br />
in Berlin hat. Welche Ziele verfolgt er mit<br />
seinem verkehrspolitischen Engagement ?<br />
gedankenlos unterwegs sind. Oft reicht ein freundliches Wort<br />
oder ein kleiner Zettel an der Windschutzscheibe. u<br />
HEINRICH STRÖßENREUTHER<br />
VERKEHRSREBELL<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 12<br />
»Für gute Städte, Verkehrs- und Klimapolitik sorgen ! An dieser<br />
Aufgabe arbeiten wir – ehrenamtlich oder per Auftrag. Wenn<br />
wir mit einer cleveren Politik lebenswertere Städte schaffen, sorgen<br />
wir gleichzeitig für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit.<br />
Der Name ›Clevere Städte‹ setzt damit bewusst eine Duftmarke<br />
zu der derzeitigen Smart-City-Diskussion: Denn tatsächlich<br />
brauchen wir sehr viel häufiger neue Gestaltungsprinzipien mit<br />
pfiffigem Old-Tech als smartes High-Tech, digitale Überwachungswelten<br />
und die Fortschreibung etablierter Technik-Pfade.<br />
Clever heißt für uns, Städten, ihren EinwohnerInnen und deren<br />
politischen RepräsentantInnen zu helfen, pfiffige, sparsame<br />
und lebenswerte Lösungen für eine gute und nachhaltige<br />
Zukunft nahezubringen.«<br />
Mit der von der Initiative »Clevere Städte« entwickelten und<br />
online verbreiteten App »Wegeheld« kann man über das<br />
Smartphone FalschparkerInnen auf einer Landkarte eintragen<br />
und anzeigen. Man macht einfach Fotos der falsch parkenden<br />
Fahrzeuge. »Wegeheld« erstellt aus den Fotos und Angaben der<br />
NutzerInnen in kürzester Zeit rechtlich korrekte Anzeigen und<br />
schickt diese anschließend an die E-Mail-Adresse des zuständigen<br />
Ordnungsamtes. Darf man das – oder verursacht der<br />
»Wegeheld« den MitarbeiterInnen im Ordnungsamt einfach<br />
nur sehr viel Mehrarbeit ?<br />
»Mit der App und etwas Zivilcourage können wir den Ordnungsämtern<br />
helfen. Denn die OrdnungshüterInnen können diese<br />
Masse an Delikten derzeit nicht allein bewältigen. Würden die<br />
Bußgelder für FalschparkerInnen auf das EU-Niveau steigen,<br />
gäbe es schnell ein besseres Miteinander und viel weniger<br />
Egoismus auf unseren Straßen.«<br />
GegnerInnen sagen, der Heinrich Strößenreuther sei doch nur<br />
ein selbsternannter, wild gewordener »Verkehrssheriff«, der<br />
hemmungslos FalschparkerInnen anschwärzt. Für einige der<br />
KritikerInnen ist er sogar ein »Petzer, Pranger, Denunziant<br />
und Blockwart 2.0«. Was entgegnet man auf solche Vorwürfe ?<br />
»Eigentlich wollen wir alle nur sicher und entspannt von A nach B<br />
kommen, egal ob mit dem Rad, im Bus, zu Fuß oder auch mit<br />
dem Auto. Wir haben in der Straßenverkehrsordnung viele gute<br />
Regeln, und die sollen bitte schön wieder eingehalten werden –<br />
besonders von FalschparkerInnen. Der Sinn von ›Wegeheld‹ ist,<br />
dass wir weniger Fehlverhalten von anderen Menschen haben.<br />
Das erreicht man bei einigen WiederholungstäterInnen, die<br />
UHRMACHEREI<br />
MIT ERFAHRUNG<br />
Reparatur von Armbanduhren,<br />
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sowie Kleinreparaturen.<br />
Wir reparieren alle Fabrikate.<br />
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<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 13
q HEINRICH STRÖßENREUTHER ÜBER »CLEVERE STÄDTE«<br />
Italienische Mode zu fairen Preisen<br />
» Die AutofahrerInnen müssen Flächen abgeben. «<br />
Wartburgstraße 7<br />
28217 Bremen<br />
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Bei vielen reicht schon der Medienrummel, den wir mit der App<br />
erreicht haben, die Anlass war, über das Thema nachzudenken.«<br />
Wenn alles auf Dauer nichts hilft: Welche aufmerksamkeitsstarken<br />
Aktionen empfiehlt der Verkehrsrebell, wenn zum<br />
Beispiel in einem verdichteten Stadtteil von den gleichen<br />
AutofahrerInnen immer wieder falsch geparkt wird ?<br />
»Es gibt viele Wege, politisch auf FalschparkerInnen aufmerksam<br />
zu machen oder mit einem kleinen Stupser einen Hinweis<br />
Fashion Polka Dots Woman, © Evgeniya Porechenskaya, www.shutterstock.de<br />
zu geben. Eine Bitte noch: Macht keine Autos kaputt. Auch<br />
wenn Ihr über Falschparker wütend seid. Nutzt Eure Kreativität,<br />
um für Veränderung zu sorgen.«<br />
Inwiefern ist für eine Verkehrswende »die Politik« gefordert ?<br />
»Die Grenzen des Pkw-Wachstums sind längst überschritten:<br />
Um ein Prozent pro Jahr steigt die Anzahl der Autos in unseren<br />
Städten. Das erzeugt Stress. Die Verkehrsflächen für Autos sind<br />
längst ausgeschöpft. Wir haben in Berlin nachgemessen: Drei<br />
Prozent der Verkehrsflächen stehen für RadfahrerInnen zur<br />
Verfügung, für AutofahrerInnen sind es 20 Mal mehr. Leider<br />
tut die Politik immer noch so, als ob Parkplätze und Straßen<br />
beliebig ausbaubar wären. Diese Haltung aber – konfrontiert<br />
mit dem täglichen Stau – macht viele AutofahrerInnen aggressiv.<br />
Es führt kein Weg dran vorbei: Die AutofahrerInnen müssen<br />
Flächen abgeben. Diesen Konflikt scheuen vor allem altgediente<br />
PolitikerInnen. Sie fürchten, auch aus Erfahrungen der<br />
Vergangenheit, für solch unpopuläre Entscheidungen gegen<br />
das Autoklientel abgewählt zu werden. Dabei ist die Akzeptanz<br />
dafür in der Bevölkerung längst da, wie der »Volksentscheid<br />
Fahrrad« in Berlin zeigt. 75 Prozent der BerlinerInnen stehen<br />
inzwischen hinter dem Ausbau des Radverkehrs, auch die<br />
Mehrheit der AutofahrerInnen !«<br />
Sollten wir vermehrt auf das Fahrrad umsteigen ?<br />
»Für lebenswerte Städte und für den Klimaschutz brauchen<br />
wir mehr Radverkehr. Der wächst bereits, aber er braucht auch<br />
Platz: mindestens 150 Zentimeter Abstand zu parkenden und<br />
fahrenden Autos laut Gerichtsurteilen. Aber auch Abstand zu<br />
anderen RadfahrerInnen zum Überholen oder Nebeneinanderfahren<br />
wie beispielsweise in Kopenhagen oder Amsterdam.<br />
Und es braucht Platz für Poller und Bordsteine, die das Falschparken<br />
erschweren und vorbeidonnernde Lkw, Lieferwagen<br />
und Autos auf Abstand halten. Es hat sich gezeigt, dass breite<br />
und vom Autoverkehr abgetrennte Radwege die meisten Menschen<br />
auf das Fahrrad bringen – der Schlüssel für die Verkehrswende.<br />
Denn mehr Radverkehr mindert Verkehrsprobleme wie<br />
Staus oder schlechte Luft am schnellsten und billigsten.« u<br />
Welche übergeordneten konkreten Zielsetzungen könnten für<br />
lebenswerte Städte kurzfristig umgesetzt werden ?<br />
»Die Menschen sollen aufmerksamer miteinander umgehen.<br />
Wenn jemand beispielsweise vor einem abgesenkten Bordstein<br />
parkt, sieht das aus der Perspektive von AutofahrerInnen noch<br />
nicht schlimm aus. Für körperlich eingeschränkte Menschen,<br />
SeniorInnen mit Rollatoren, RollstuhlfahrerInnen und Eltern<br />
mit Kinderwagen ist das aber ein Hindernis beim Überqueren<br />
der Straße – eine große Einschränkung in ihrer Lebensqualität.<br />
Und ja, auch RadfahrerInnen sind keine Engel. Aber die<br />
Gefahr, die von einer tonnenschweren Maschine ausgeht, ist<br />
ungleich größer. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer will<br />
laut Koalitionsvertrag die Straßenverkehrsordnung novellieren.<br />
Das ist höchste Zeit. Denn mehr Regeltreue, weniger Unfälle<br />
und eine Justiz mit abschreckenderen Urteilen, wenn es um<br />
Leib und Leben geht, würden zu einem sicheren und attraktiven<br />
Radverkehr beitragen und ein wichtiger Schritt zu einer<br />
nachhaltigen Verkehrswende sein.«<br />
▼ ÜBER HEINRICH STRÖßENREUTHER<br />
Heinrich Strößenreuther war Manager bei der Deutschen Bahn,<br />
Kampagnenplaner bei »Greenpeace«, Startup-Unternehmer,<br />
Business Angel. Er hat 20<strong>14</strong> die FalschparkerInnen-App »Wegeheld«<br />
online gestellt. Heinrich Strößenreuther ist hartnäckig<br />
und genauso effizient wie die App »Wegeheld«. Der Rückruf<br />
nach unserer Anfrage für ein Interview per E-Mail kam ebenso<br />
prompt wie die Absage, weil seinerseits absolut keine Zeit<br />
vorhanden sei. Stattdessen schlug der Verkehrsexperte uns vor,<br />
mit O-Tönen aus seinen Blogs und von seiner umfassenden<br />
Internetseite zu arbeiten. Wir waren kurz irritiert. Aber man<br />
kann Strößenreuther verstehen. Warum das hundertste Interview<br />
geben, wenn eigentlich alles gesagt wurde ? Nach »Clevere Städte«<br />
hat er jetzt »GermanZero« mit dem Ziel gestartet, dass ein<br />
1,5-Grad-Klimagesetz nicht nur geschrieben wird, sondern 2022<br />
eine auch 2/3-Mehrheit im Deutschen Bundestag bekommt.<br />
Mehr unter www.germanzero.de und www.clevere-staedte.de.<br />
Die App »Wegeheld« gibt es kostenlos auf www.wegeheld.org<br />
Textrecherche und Dokumentation: Mathias Rätsch,<br />
Foto: © Heinrich Strößenreuther ▲<br />
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Bei unseren Terrassendächern setzen wir auf die Systeme der<br />
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<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | <strong>14</strong><br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 15
PROFILE<br />
q DREI REWE TEAMS AN DER HEMMSTRAßE 157 B<br />
REWE überzeugt in über 3.600 Märkten durch ein innovatives Sortiment und<br />
Regionalität – und auch Findorff ist ein echter REWE-Stadtteil mit drei Märkten<br />
entlang der Hemmstraße. Wir luden 3 x 3 Teams ins Studio ein – und baten sie<br />
als Sätze zu ergänzen: »REWE ist … « und »Unsere Lieblingsprodukte sind … «.<br />
Team 1: Andrea Scheffka, Abteilung Convenience Eigenproduktion & Daniela<br />
Walkerling, Abteilung Molkerei; Team 2: Kathrin Voigt, Verkäuferin in der<br />
Fleischereiabteilung & Christine Nissen, Leiterin der Fleischereiabteilung;<br />
Team 3: Doris Ahrens, stellvertretende Marktleiterin & Ihmed Bechebbi,<br />
Leiter der Getränkeabteilung<br />
»REWE ist ein freudiger Arbeitsplatz.«<br />
»Unsere Lieblingsprodukte sind die<br />
Quarkspeise aus eigener Produktion und<br />
›Obst to go‹ sowie frische Bremer Milch<br />
der Qualitätsmarke ›Bremerland‹.«<br />
DIE REWE TEAMS<br />
IN DREI MÄRKTEN VOR ORT<br />
»REWE ist jeden Tag anders und bietet<br />
immer abwechslungsreiche Aufgaben.«<br />
»Unsere Lieblingsprodukte sind<br />
›Green Excellence Lammlachs‹ und<br />
Roastbeef ›Entrecôte‹ vom Feinsten. «<br />
»REWE ist der Markt für frische und<br />
regionale Produkte.«<br />
»Unsere Lieblingsprodukte sind Kaffee<br />
von ›De Koffiemann‹ und Bier von<br />
der ›Freien Union Brauerei Bremen‹ .«<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 16<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 17
q DREI REWE TEAMS AN DER HEMMSTRAßE 212 BIS 2<strong>14</strong><br />
Team 1: Sandra Kleie und Christian Skusa, Obst- und Gemüseabteilung;<br />
Team 2: Anojan Ganesamoorthy und Daniela Broschei, Deutsche Post-Partnerfiliale;<br />
Team 3: Maylin Neumann & Andrea Peppmüller, Frischeabteilung<br />
Eintauschprämie<br />
1.000,– € 1<br />
für ihren Alten!<br />
Beispielfoto der Baureihe.<br />
Ausstattungsmerkmale ggf. nicht<br />
Bestandteil des Angebots.<br />
Opel Flat for free. 2<br />
»REWE ist international und vielseitig.«<br />
»Unsere Lieblingsprodukte sind die<br />
verschiedenen Sorten an Melonen<br />
und die ›REWE Beste Wahl Bananen‹<br />
aus der Frischeabteilung.«<br />
KOMPAKTER HOCHSITZ<br />
ZUM WOHLFÜHLEN.<br />
Ausstattung: Sitzheizung v., Lenkradheizung, Einparkhilfe v./h., Klimaanlage, Geschwindigkeitsregler u. v. m.<br />
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MIT SCHALTGETRIEBE<br />
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MIT AUTOMATIKGETRIEBE<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 18<br />
»REWE ist sehr gut sortiert und<br />
bietet immer eine große Auswahl.«<br />
»Unsere Lieblingsprodukte sind die<br />
›Reinert Sommerwurst‹ und ›REWE<br />
Feine Welt Jamón Serrano Reserva‹. «<br />
»REWE ist multikulti – und bei uns gibt<br />
es auch alle Leistungen im Postshop.«<br />
»Unsere Lieblingsprodukte sind die<br />
praktischen ›DHL-Packsets‹ in allen<br />
Größen und Maßen von XS bis L.«<br />
für den Opel Crossland X 120 Jahre, 1.2 Direct Injection Turbo,<br />
81 kW (110 PS), Start/Stop, Euro 6d Manuelles 6-Gang-Getriebe,<br />
Kurzzulassung<br />
Leasingangebot: einmalige Leasingsonderzahlung: 3.055,– €, Überführungskosten:<br />
945,– €, voraussichtlicher Gesamtbetrag*: 9.139,– €, Laufzeit: 36 Monate, mtl. Leasingrate:<br />
169,– €, Gesamtkreditbetrag: 21.369,60 €, effektiver Jahreszins: 3,03 %, Sollzinssatz<br />
p. a., gebunden für die gesamte Laufzeit: 2,99 %, Laufleistung (km/Jahr): 10.000.<br />
* Summe aus Leasingsonderzahlung und monatlichen Leasingraten sowie gesonderter<br />
Abrechnung von Mehr- und Minderkilometern nach Vertragsende (Freigrenze 2.500 km).<br />
HändlerÜberführungs kosten in Höhe von 945,00 € sind nicht enthalten und müssen an<br />
Autohaus Utbremen Schmidt + Koch GmbH separat entrichtet werden.<br />
Ein Angebot der Opel Leasing GmbH, Mainzer Straße 190, 65428 Rüsselsheim, für die<br />
die Autohaus Utbremen Schmidt + Koch GmbH als ungebundener Vermittler tätig ist.<br />
Nach Vertragsabschluss steht Ihnen ein gesetzliches Widerrufsrecht zu. Alle Preisangaben<br />
verstehen sich inkl. MwSt.<br />
Kraftstoffverbrauch in l/100 km, innerorts: 5,9-5,8;<br />
außerorts: 4,2-4,1; kombiniert: 4,8-4,7; CO 2 Emission,<br />
kombiniert: 110-108 g/km (gemäß VO (EG)<br />
<strong>Nr</strong>. 715/2007, VO (EU) <strong>Nr</strong>. 2017/1153 und VO (EU)<br />
<strong>Nr</strong>. 2017/1151). Effizienzklasse B<br />
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Das Fahrzeug muss zum Zeitpunkt der Inzahlungnahme mindestens 6 Monate zugelassen sein.<br />
² 2 Jahre Herstellergarantie + 1 Jahr Anschlussgarantie gemäß Bedingungen, bis zu 3 Inspektionen in 3 Jahren gemäß Opel Serviceplan und 3 Jahre Mobilservice. Nur für sofort verfügbare<br />
Modelle ab Edition, gültig bis 31.05.2020. Ein Angebot nur für Privatkunden. Nicht kombinierbar mit anderen Rabatten oder Aktionen.<br />
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Schmidt + Koch GmbH<br />
Norderneystraße 2 | 28217 Bremen<br />
Tel. 0421/3 89 98-88 | utbopel@schmidt-und-koch.de<br />
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96 kW (130 PS), Start/Stop, Euro 6d 6-Stufen-Automatikgetriebe,<br />
Kurzzulassung<br />
Monatsrate 169,– € Monatsrate 179,– €<br />
Leasingangebot: einmalige Leasingsonderzahlung: 3.055,– €, Überführungskosten:<br />
945,– €, voraussichtlicher Gesamtbetrag*: 9.499,– €, Laufzeit: 36 Monate, mtl. Leasingrate:<br />
179,– €, Gesamtkreditbetrag: 22.396,50 €, effektiver Jahreszins: 3,03 %, Sollzinssatz<br />
p. a., gebunden für die gesamte Laufzeit: 2,99 %, Laufleistung (km/Jahr): 10.000.<br />
* Summe aus Leasingsonderzahlung und monatlichen Leasingraten sowie gesonderter<br />
Abrechnung von Mehr- und Minderkilometern nach Vertragsende (Freigrenze 2.500 km).<br />
HändlerÜberführungs kosten in Höhe von 945,– € sind nicht enthalten und müssen an<br />
die Autohaus Utbremen Schmidt + Koch GmbH separat entrichtet werden.<br />
Ein Angebot der Opel Leasing GmbH, Mainzer Straße 190, 65428 Rüsselsheim, für die<br />
die Autohaus Utbremen Schmidt + Koch GmbH als ungebundener Vermittler tätig ist.<br />
Nach Vertragsabschluss steht Ihnen ein gesetzliches Widerrufsrecht zu. Alle Preisangaben<br />
verstehen sich inkl. MwSt.<br />
Kraftstoffverbrauch in l/100 km, innerorts: 5,9;<br />
außerorts: 4,5; kombiniert: 5,0; CO 2 Emission,<br />
kombiniert: 1<strong>14</strong>-113 g/km (gemäß VO (EG)<br />
<strong>Nr</strong>. 715/2007, VO (EU) <strong>Nr</strong>. 2017/1153 und VO (EU)<br />
<strong>Nr</strong>. 2017/1151). Effizienzklasse A<br />
www.opel-utbremen.de
q DREI REWE TEAMS AN DER HEMMSTRAßE 344 BIS 346<br />
Team 1: Mehtap Burnazoglu & Manuela Ritze, Frischeabteilung; Team 2:<br />
Britta Halstein & Annika Minkewitz, Blumenshop; Team 3: Nadine Harms,<br />
Leitung Backshop & Dirk Hackspiel, Abteilungsleiter und Fleisch-Sommelier<br />
»REWE ist ein Arbeitsplatz, an dem<br />
wir uns absolut wohlfühlen.«<br />
»Unsere Lieblingsprodukte sind<br />
›REWE Beste Wahl Linsen Chips‹ und<br />
›REWE Bio Joghurt Mango‹ .«<br />
U<br />
ns alle hat die Corona-Krise<br />
getroffen: von den Einschränkungen<br />
im Alltag<br />
über Betreuungsprobleme<br />
bis hin zu Kurzarbeit<br />
und Geschäftsschließungen.<br />
Lichtblicke gibt<br />
es dennoch. Mir sind der<br />
gute Zusammenhalt und<br />
die kreativen Ideen hier in Findorff<br />
aufgefallen: Einkaufen als Abhol- oder<br />
Lieferservice, Nachbarschaftshilfe<br />
oder das Nähen von Gesichtsmasken.<br />
Hier ist man füreinander da.<br />
Als Ihre Sparkasse Bremen möchten wir Sie in dieser Situation<br />
selbstverständlich weiterhin unterstützen. In unserer Filiale in<br />
Findorff sind wir telefonisch unter 179 - 26 27 oder per E-Mail<br />
unter Filiale27@sparkasse-bremen.de erreichbar. Auch wenn<br />
die Türen geschlossen sind, finden Sie immer einen Ansprechpartner.<br />
Natürlich auch über unseren Internetauftritt.<br />
Gemeinsam da durch !<br />
AKTIV VOR ORT<br />
q DIE SPARKASSE BREMEN IN <strong>FINDORFF</strong><br />
Nicht nur für die Sparkasse ist es wichtig, sich der eigenen<br />
Kundschaft online zu präsentieren. Für unsere Geschäftskunden<br />
haben wir mit »SPOT verbindet« ein Portal<br />
geschaffen, auf dem sie ihre Dienstleistungen<br />
detailliert öffentlich machen können – vom Gutscheinverkauf<br />
bis hin zum Lieferdienst. Kostenlos<br />
und nach Stadtteilen sortiert. Schauen Sie<br />
unter www.spot-bremen.de/verbindet doch mal<br />
rein. Dort kann auch der eigene Beitrag mit nur<br />
fünf Informationen erstellt werden.<br />
Wie nützlich ein Online-Shop fürs Geschäft sein kann,<br />
zeigt sich in dieser Krise. Doch für den<br />
Einstieg ist es nie zu spät. Wir haben ein<br />
unkompliziertes Angebot unter dem<br />
Motto #stayopen geschaffen. Mit unserem<br />
Baukastensystem können Sie schnell und ohne Vorkenntnisse<br />
Ihren eigenen Online-Shop aufbauen. Bis 31. Dezember<br />
2020 ist das sogar kostenlos. Wer mehr Zahlmöglichkeiten in<br />
seinen Auftritt integrieren möchte, kann jederzeit »upgraden«.<br />
Sprechen Sie unser Team in der Fürther Straße gerne an und<br />
bleiben Sie gesund !<br />
Herzlichst, Saskia Döring, Kundenberaterin<br />
Text: Saskia Döring, Foto: Kerstin Rolfes ▲<br />
»REWE ist die Adresse für nachhaltige<br />
Schnittblumen und Topfpflanzen.«<br />
»Unsere Lieblingsprodukte sind rote<br />
Tulpen oder ein Margeritenbusch für<br />
Garten oder Balkon.«<br />
»REWE ist Dein Markt, wo Du mit<br />
Herzlichkeit empfangen wirst.«<br />
»Unsere Lieblingsprodukte sind leckere<br />
›Dry Aged Steaks‹ und die knuffigen<br />
Donuts von ›Dongles‹.«<br />
Konzept & Gestaltung: Mathias Rätsch,<br />
Fotoproduktion: Martin Bockhacker,<br />
www.bildplantage13.de ▲<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 20<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 21
q GELUNGENE FRÜHLINGSAKTION<br />
F<br />
lower Power in Findorff: Die Initiative<br />
»Leben in Findorff« und die als Verein<br />
jüngst neu aufgestellte »Klimazone«<br />
haben dieses Frühjahr das fünfte<br />
Findorffer Pflanzfest in der Münchener<br />
Straße veranstaltet. Zum Frühlingsauftakt<br />
waren auch in diesem Jahr wieder<br />
zahlreiche fleißige StadtgärtnerInnen<br />
vor Ort, um grauen Straßenraum in der<br />
Münchener Straße bunter und grüner zu gestalten.<br />
Freie Beetflächen und die bekannten »Findorffer<br />
Grünpoller« wurden neu und bunt bepflanzt.<br />
PFLANZFEST<br />
Eigentlich hatte man dieses Jahr sogar ein besonders<br />
großes Stadtklimafest geplant. Doch in Folge der<br />
Corona-Krise musste innerhalb kürzester Zeit komplett<br />
umgeplant werden. Dank vieler FreundInnen<br />
des »urban gardening« fiel zumindest das traditionelle<br />
Fest glücklicherweise nicht komplett aus. Es fand ganz<br />
»Corona-gerecht« mit maskierten TeilnehmerInnen<br />
und dem gebotenen Sicherheitsabstand einfach einige<br />
Nummern kleiner statt.<br />
Wie geplant wurden die »Findorffer Grünpoller« und<br />
einige Baumscheiben bei schönstem Wetter bunt und<br />
selbstverständlich insektenfreundlich bepflanzt. Wir<br />
zeigen die Aktion mit einigen ausgesuchten Bildern<br />
im Rückblick. Ein besonderes Dankeschön an alle<br />
engagierten StadtgärtnerInnen und insbesondere an<br />
den Biomarkt »Flotte Karotte« für die wie immer gute<br />
Versorgung mit Getränken und das ausgesucht leckere<br />
Eis von »Kaemena«.<br />
Sobald es die Lage wieder erlaubt, wird das geplante<br />
Stadtklimafest zum gegebenen Zeitpunkt nachgeholt.<br />
▼ DIE KLIMAZONE BREMEN-<strong>FINDORFF</strong><br />
Die »Klimazone Bremen-Findorff« ist nach Ablauf<br />
der staatlichen Förderung nunmehr ein eingetragener<br />
Verein von engagierten BürgerInnen aus Findorff. Ziel<br />
ist, dass man weiterhin gemeinsam aktiv wird, sich<br />
gegenseitig informiert und motiviert, damit Klimaschutz<br />
im Alltagshandeln leichter umsetzbar bleibt. Vor<br />
Ort setzt sich dafür nach wie vor die Initiative »Leben<br />
in Findorff«, die auch das diesjährige »Pflanzfest light«<br />
mitorganisiert hat. Das KlimaCafé in der Münchener<br />
Straße <strong>14</strong>6 ist immer am Donnerstag von 15:00 bis<br />
18:00 Uhr und am Freitag von 15:00 bis 17:00 Uhr geöffnet<br />
(außer feiertags und in den Sommerferien). Mehr<br />
Infos und Kontakt unter www.klimazone-findorff.de<br />
Text: Ulf Jacob, Fotos: Leben in Findorff ▲<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 22<br />
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kann es kompliziert werden. Makeln heißt vermitteln ! Das starke Team Sabine und<br />
Kira-Lena Huff ist gefragt, um den manchmal nicht ganz einfachen Prozess zu<br />
begleiten. Wir unterstützen Sie in Findorff und bieten Ihnen persönliche Beratung –<br />
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Telefon 04221/4 29 51 oder 0162/8 61 62 27. Mehr unter<br />
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Text & Gestaltung: Rätsch Communications, www.raetsch.de, Fotos: © Andreas Weimann »Team« und © Tatiana Popova »Hanging-Boxhandschuhe«, www.shutterstock.com
q MARCEL SCHRÖDER ÜBER DIE MANGELNDE WERTSCHÄTZUNG DES POLIZEIBERUFS<br />
» Ein Angriff auf uns alle ! «<br />
E<br />
s vergeht kaum nur eine Woche, in der es in<br />
Bremen keine Meldungen über brennende<br />
Autos, eingeschlagene Scheiben oder Farbattacken<br />
auf Parteibüros gibt. Anfang Mai hat es<br />
die Polizeistation in Findorff erwischt. Unbekannte<br />
haben die Scheiben mit einer Waschbetonplatte<br />
eingeworfen. Man kann froh sein,<br />
dass die Station zu der Zeit nicht besetzt war.<br />
Die Häufigkeit, mit der gerade<br />
Einsatzkräfte und allen voran Polizisten zum<br />
Opfer von Gewalt werden, ist erschreckend.<br />
So gab es laut Innenbehörde im letzten<br />
Jahr 947 registrierte Straftaten gegenüber<br />
Einsatzkräften. 95 Prozent davon<br />
richteten sich gegen Polizisten. Das<br />
ist ein Anstieg von 120 Straftaten<br />
im Vergleich zum Vorjahr. Die reale<br />
Zahl wird dabei noch höher liegen, da<br />
beispielsweise nicht jede Beleidigung<br />
zur Anzeige gebracht wird.<br />
Als wären die Angriffe auf die Menschen,<br />
die für unsere Sicherheit sorgen, für<br />
sich genommen nicht schon schlimm<br />
genug, führt dies auch zu zahlreichen<br />
Folgeproblemen. So ist der Personalmangel<br />
bei der Bremer Polizei seit Jahren<br />
bekannt. Es gibt leider viele Gründe, wieso immer weniger<br />
junge Menschen diesen wichtigen Beruf ausüben wollen. Im<br />
Gespräch mit jungen Polizistinnen und Polizisten kommt dabei<br />
ein Problem besonders häufig zur Sprache: Die mangelnde<br />
Attraktivität des Polizeiberufs.<br />
Dabei tragen nicht nur die Gewalttaten zu einer verminderten<br />
Attraktivität des Polizeiberufs bei, sondern neben der geringen<br />
Bezahlung der Einstazkäfte auch die mangelnde Unterstützung<br />
und Wertschätzung durch Politik, Medien und Gesellschaft.<br />
Politisch relativ leicht lösen ließe sich das Problem der Bezahlung.<br />
Dafür müsste der Senat jedoch die Prioritäten im Haushalt<br />
anders setzen. Das ist anscheinend politisch nicht gewollt.<br />
Dabei ist die Gewährleistung der Sicherheit die Hauptaufgabe<br />
eines Staates und sollte daher auch als solche behandelt werden.<br />
Meiner Meinung nach darf es nicht sein, dass Polizisten<br />
vor dem Verwaltungsgericht ihren Lohn einklagen müssen.<br />
Der Personalmangel führt letztlich dazu, dass Gesetze nicht<br />
richtig durchgesetzt werden können und die öffentliche Sicherheit<br />
insgesamt leidet. Das merken wir auch in Findorff immer<br />
wieder: Es ist völlig egal, wie viele Verkehrsschilder wir im<br />
Beirat aufstellen lassen, wenn niemand da ist, der diese Regeln<br />
auch durchsetzt. Aber das ist nur die Spitze des Eisbergs: Auch<br />
bei der Bremer Kriminalpolizei wächst der Berg liegen gebliebener<br />
Akten immer weiter. Lagen vor etwa drei Jahren noch<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 24<br />
ZWISCHENRUF<br />
unter 10.000 unbearbeitete Akten auf den Schreibtischen,<br />
waren es 2019 schon 15.000. Die Bearbeitungszeit einer Körperverletzung<br />
beträgt durchschnittlich fünf Monate. Dabei handelt<br />
es sich wohlgemerkt nur um das polizeiliche Ermittlungsverfahren,<br />
noch nicht um das anschließende Gerichtsverfahren.<br />
Wenn Straftaten nicht oder nicht zeitnah aufgeklärt werden,<br />
leidet darunter nicht nur die öffentliche Sicherheit, sondern<br />
am Ende auch das Vertrauen in den Rechtsstaat.<br />
Die fehlende Personalstärke wird schließlich durch immer<br />
mehr Überwachung öffentlicher Plätze und strengere<br />
Gesetze zu kompensieren versucht. Dadurch<br />
werden die Grundrechte immer weiter<br />
eingeschränkt. Verbrecher werden jedoch<br />
nicht durch Gesetze und Kameras, sondern<br />
durch Polizisten gefangen.<br />
Das Personalproblem bei der Polizei wirkt<br />
sich damit unmittelbar auf die öffentliche<br />
Sicherheit, die Akzeptanz des Rechtsstaates<br />
und die bürgerlichen Freiheitsrechte der<br />
Bremerinnen und Bremer aus. Angesichts<br />
dieser Tatsache muss der Polizeiberuf daher dringend<br />
attraktiver werden. Jeder Angriff auf<br />
die Polizei untergräbt dieses Unterfangen<br />
und ist damit ein Angriff auf uns alle.<br />
Zweifellos handelt es sich gerade bei der<br />
Frage nach der Wertschätzung nicht nur<br />
um ein politisches, sondern um ein gesamtgesellschaftliches<br />
Problem, denn Wertschätzung lässt sich nicht einfach »von<br />
oben« anordnen. Aber gerade deshalb sollten Politikerinnen<br />
und Politiker aller Parteien hier mit gutem Beispiel voran gehen.<br />
Nur wenn wir die Polizistinnen und Polizisten unterstützen<br />
und ihnen die Wertschätzung zukommen lassen, die sie verdienen,<br />
werden wir die Attraktivität des Polizeiberufs langfristig<br />
steigern können. Dazu gehört auch, Angriffe auf die Polizei<br />
nicht still hinzunehmen und klar zu verurteilen. Hier würde ich<br />
mir parteiübergreifend daher häufigere und klarere öffentliche<br />
Stellungnahmen für dieses für die Sicherheit und Freiheit der<br />
Bremerinnen und Bremer so fundamentale Thema wünschen.<br />
q ÜBER MARCEL SCHRÖDER<br />
Marcel Schröder ist 24 Jahre alt, Jurist und wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter/Doktorand an der Universität Bremen. Er engagiert<br />
sich bei der FDP und leitet dort den Landesfachausschuss für<br />
Innen- und Rechtspolitik. Zudem ist er stellvertretender Kreisvorsitzender<br />
der FDP Bremen Mitte-West und stellvertretender<br />
Landesvorsitzender der Jungen Liberalen Bremen. Im Beirat<br />
Findorff vertritt er die FDP unter anderem im Ausschuss für<br />
Wirtschaft, Inneres, Kultur, Integration und Sport sowie im<br />
Ausschuss für Bildung.<br />
Text: Marcel Schröder, Foto: privat ▲<br />
Fairer<br />
Lieferservice
DANACH<br />
q MORGEN IST HEUTE SCHON GESTERN: EINE WAHRE GESCHICHTE<br />
» Die Kleinsten hielten es für ein Märchen. «<br />
DIE NEUE ZEIT<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 26<br />
BEA BIETKE<br />
W<br />
ir hatten vergessen, dass wir zu Gast<br />
hier waren. Nicht nur das. Wir traten<br />
auf, als wenn alles, das es gab,<br />
nur für uns alleine da sei und wir<br />
uns davon nehmen könnten, wie es<br />
uns gefiel. Und wir nahmen !<br />
Wir nahmen, bis es einige Dinge einfach<br />
nicht mehr gab. Obwohl immer<br />
genug für alle hätte da sein können, wenn wir uns nur ein wenig<br />
gezügelt hätten. Doch die meisten von uns wollten sich nicht<br />
zügeln. Viele von uns gingen sogar noch einen Schritt weiter: Aus<br />
Machtgelüsten zerstörten wir Dinge. Und nicht selten zerstörten<br />
wir auch andere von uns.<br />
Wir waren kurz davor, die Grundlage unserer Existenz komplett<br />
zu zerstören, als unerwartet Hilfe kam. Gekleidet im Gewand<br />
des Todes, jedoch mit Regeln im Gepäck, die es wahrscheinlicher<br />
machten, dem Tod nicht direkt in die Augen schauen zu<br />
müssen, kam die »neue Normalität« herbeigeeilt. Nur wenige<br />
von uns erkannten, dass die neuen Regeln unsere Chance waren,<br />
uns zu besinnen. Eine Regel besagte, dass wir uns voneinander<br />
fernhalten sollten. Eine andere besagte, dass wir uns nur noch<br />
in einem kleinen Radius von dem Ort aus, an dem wir uns gerade<br />
befanden, bewegen durften. So wurde jede und jeder auf sich<br />
selbst zurück geworfen.<br />
Dadurch, dass die meisten von uns eine Zeit lang nicht existenziell<br />
gefährdet waren, solange wir uns an die neuen Regeln hielten,<br />
gab es zunächst keine erwähnenswerten Aufstände. Einige<br />
dachten ausschließlich darüber nach, wie wir unser Zerstörspiel<br />
in Zukunft weiterspielen können würden. Sie versuchten, alle<br />
anderen davon zu überzeugen, dass dieses Spiel weitergehen<br />
müsse und nannten es: »Die Wirtschaft und der Weltmarkt<br />
müssen erhalten bleiben und weiter wachsen.«<br />
Es gab andere, die schon lange erkannt hatten, dass wir uns mehr<br />
als unangemessen verhielten und dass das Wirtschaftswachstum<br />
sehr bald an seine Grenzen stoßen musste. Denn das einzige,<br />
das wir kannten, das grenzenlos weiterwuchs, war Krebs. Sie<br />
hatten sich bereits seit geraumer Zeit damit beschäftigt, wie<br />
wir das, was wir zerstört hatten, nicht nur reparieren, sondern<br />
zu lange nicht dagewesener Schönheit transformieren könnten.<br />
Und es gab welche, die sich bisher in verschiedenen Strömen<br />
hatten mittreiben lassen und das Denken anderen überließen.<br />
In den meisten von uns steckten alle drei Verhaltensmuster. Das<br />
schien kompliziert, doch in Wirklichkeit vereinfachte das die<br />
ganze Angelegenheit enorm. Denn genau aus diesem Grund fiel<br />
es den meisten von uns leicht, sich in andere Personen hineinzuversetzen;<br />
selbst in eine, deren Verhalten wir nicht besonders<br />
mochten. Einige sagten, wir hätten uns bisher, unabhängig vom<br />
tatsächlichen Alter, wie Jugendliche verhalten. Und nun hätten<br />
wir die Chance, wie Erwachsene zu handeln.<br />
Wir erinnerten uns, dass wir nur zu Gast hier waren. Und dass<br />
nach uns andere Gäste kommen würden. Und wir erinnerten<br />
uns daran, wie schön dieser Ort einst gewesen ist, bevor wir<br />
ihn zerstört hatten. Es lag nicht allzu lang zurück, als die Erde<br />
gesund und fruchtbar war, die Flüsse klar und in natürlichen<br />
Bahnen geflossen sind und die Luft weich und sauber gewesen<br />
ist. Und als auch die Tierwelt gesund gewesen ist.<br />
In noch kürzerer Zeit, als wir gebraucht hatten, all dies zu<br />
zerstören, schafften wir es, die Schönheit wiederherzustellen.<br />
Wir nutzten des Weiteren all unsere Erfindungen, um die neue<br />
Entschleunigung für uns alle beizubehalten. Denn uns wurde<br />
bewusst, dass es uns unter Stress unmöglich war, angenehme<br />
Gäste zu sein. Viele von uns waren zudem bereit, den Lebensstandard<br />
zu verringern für eine höhere Lebensqualität.<br />
Wir sorgten außerdem dafür, dass es ausnahmslos allen von uns<br />
gut ging. Das war für einen Großteil von uns die größte Herausforderung<br />
! Viele von uns hatten einen so festen Glauben daran<br />
entwickelt, dass wir niemals, einfach nur, weil es uns gab, Dinge<br />
geschenkt bekommen könnten. So lange hatten wir geglaubt,<br />
dass wir für alles, wonach wir begehrten, hart arbeiten müssten.<br />
Und dass wir schon gar nicht überwiegend das tun könnten,<br />
was wir gerne machten. Doch genau so richteten wir es ein: In<br />
den vielen kleinen Gemeinschaften, die wir bildeten, machte<br />
jede Person überwiegend das, was sie gerne machte. Einige<br />
kochten für alle. Und sie kochten mit so viel Herzblut, dass es<br />
köstlich schmeckte ! Und anders als früher waren die Speisen<br />
nun nahrhaft.<br />
Die Nahrungsmittel wuchsen nach den Regeln der Permakultur,<br />
die bereits in den 1970er Jahren entwickelt worden war. Die<br />
Prinzipien der permanenten Landwirtschaft besagten: »Sorge<br />
für die Erde. Sorge für die Menschen. Begrenze Konsum und<br />
Wachstum und teile Überschüsse.« Die Böden wurden wieder<br />
fruchtbar und die Erträge waren reichhaltig. Dafür benötigten<br />
wir nur wenige gezielte Eingriffe in die Natur und ein wenig<br />
ExpertInnenwissen, welches bereits weltweit vorhanden war.<br />
Wir griffen auf längst bekanntes Wissen zurück, um Lebensmittel<br />
auf natürliche Weise haltbar zu machen. Fertiggerichte, Konservierungsstoffe<br />
und in Plastik verpackte Lebensmittel kannte<br />
man bald nur noch aus den Erzählungen der Alten. Und in dem<br />
Maße, wie die Erde wieder gesundete, gesundeten auch wir.<br />
Wenn die Kinder den Geschichten von früher lauschten, lachten<br />
sie oft laut heraus. So unglaublich klang es in ihren Ohren, wie<br />
wir uns früher verhalten haben sollen und wie karg die Erde<br />
früher ausgesehen haben soll. Die Kleinsten hielten es für ein<br />
Märchen.<br />
Text: Bea Bietke, Foto: Noam Armonn, www.shutterstock.com<br />
Zum Thema »Permakultur« gibt es im Internet derzeit den<br />
Film »INHABIT: An Indigenous Perspective« – kostenlos zu<br />
sehen auf www.inhabitfilm.com ▲<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 27
▼ DAS »PEPE NERO« IN DER GÖTTINGER STRASSE<br />
Pizza, Pasta und mehr !<br />
S<br />
eit sechs Jahren gibt es in<br />
Findorff das »Pepe Nero« in<br />
der Göttinger Straße 40. Etwas<br />
versteckt befindet sich<br />
das kleine Eckrestaurant inmitten<br />
eines Wohngebiets.<br />
Jafar Salili führt zusammen<br />
mit seiner Tochter Hedyeh<br />
Salili mit viel Liebe das Restaurant.<br />
Herr Salili ist für die Zubereitung der Speisen<br />
zuständig, Hedyeh Salili bedient die Gäste.<br />
Auf der Speisekarte stehen sieben italienische<br />
Vorspeisen, drei Suppen, fünf Salate, zwanzig<br />
Pastagerichte einschließlich Lasagne und Cannelloni.<br />
Es gibt eine Auswahl aus einundzwanzig Pizzen und<br />
fünf Calzone, sechs Aufläufe, drei Fischgerichte und zwei Desserts<br />
sowie die Spezialität des Hauses: Pane-Rollo, ein gefülltes,<br />
gerolltes Fladenbrot aus dem Backofen. Das Preisspektrum liegt<br />
bei 8,50 bis 10,50 € für Pasta und bei 6,00 bis 11,00 € für Pizza,<br />
die es in zwei Größen gibt. Die Eier und das Rinderhackfleisch<br />
sind in Bioqualität. Auf Wunsch wird der Käse auf der Pizza<br />
weggelassen, so dass diese auch vegan genossen werden kann.<br />
MAHLZEIT<br />
Wenn man das »Pepe Nero« betritt, erreicht man als<br />
erstes die große, schön gestaltete, halbrunde Bar.<br />
Das Interieur bietet Sitzplätze auf zwei Ebenen<br />
inmitten von Pflanzen, Kerzenschein und<br />
Bildern. In nicht-Pandemie-Zeiten kann man<br />
hier gut verweilen und wer möchte, kann sich<br />
nach dem Essen noch einen Cocktail bestellen,<br />
zwischen 18:00 und 21:30 Uhr sogar zur »Happy<br />
Hour« für 5,00 €. Des Weiteren gibt es im Sommer<br />
Außensitzplätze, die in »normalen« Zeiten zu<br />
geselligen Runden einladen.<br />
▼ ÜBER DAS »PEPE NERO«<br />
Geöffnet hat das »Pepe Nero« von Dienstag<br />
bis Sonntag von 17:00 Uhr – open end mit Küche bis 22:00<br />
Uhr, montags ist Ruhetag. Zurdem können die Speisen zu den<br />
Öffnungszeiten unter Telefon 0421/6848 7133 vorbestellt und<br />
abgeholt werden. Speisekarten, auch zum Mitnehmen, liegen<br />
vor dem Restaurant auf Bistrotischen aus sowie auf der Bar im<br />
Innenraum. Das Restaurant kann für private Feierlichkeiten<br />
gebucht werden. Mehr Infos auf www.facebook.com<br />
Text: Nicole Henze, Foto: Engin Akyurt ▲<br />
Im Maharani treffen Genuss und Verführung auf<br />
einen Ort der Entspannung und der Begegnung.<br />
Jetzt reservieren: Telefon 0421 566 25 66<br />
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Alle weiteren Informatione Informationen zu Bestellservice, zu Bestellservice, Mittagstisch,<br />
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+++ Summ, summ, summ: In den Findorffer Gärten sollte es<br />
mehr summen und brummen. Der FIDIBUS E.V. hat im April<br />
über zwei Findorffer Läden 120 Saatguttütchen mit einer speziellen<br />
Bienenmischung an die Findorffer Nachbarschaft verteilt,<br />
verbunden mit der Auflage auf einen Quadratmeter (EinMalEins)<br />
seines Grundstückes (Balkon oder Garten) einen kunterbunten<br />
wilden Garten für Bienen und Insekten anzulegen. Geplant war<br />
die Aktion eigentlich gemeinsam mit den Kindergartenkindern.<br />
Die Idee kommt vom befreundeten BIENEN EINMALEINS in<br />
Nordrhein-Westfalen. Leider kam die Aktion coronabedingt nicht<br />
wie geplant zustande. In den beiden Läden waren die Bienensets<br />
aber ratzfatz vergriffen. Die Initiatoren des Bienen-Projekts haben<br />
privat eine neue Idee als Beitrag gegen das Insektensterben und<br />
den Erhalt der biologischen Vielfalt ausgeheckt. In Findorff gibt<br />
jetzt den ersten und einzigen SAATGUT-AUTOMATEN für<br />
einen kunterbunten Bienengarten<br />
– und der funktioniert<br />
wie ein Kaugummiautomat, nur<br />
dass sich in den Kapseln<br />
eben Saatgut befindet. Wer<br />
also Lust auf einen Spaziergang<br />
zur Vogelweide<br />
12 hat, wo der Automat<br />
von einem kleinen Holzbären<br />
bewacht wird, der<br />
sollte sich unbedingt zum<br />
Stückpreis von 50 Cent<br />
eine oder mehrere Kapseln<br />
ziehen. Im Sinne der Nachhaltigkeit<br />
wird gebeten, die<br />
leeren Kapseln nach der<br />
DORFFKLATSCH<br />
Aussaat zur weiteren<br />
Verwendung wieder in<br />
den Briefkasten dort<br />
vor Ort zu werfen. +++ Da durch die Corona-Pandemie soziale<br />
Kontakte auf ein Minimum beschränkt werden sollen, sind Einkäufe<br />
und Besorgungen keine Selbstverständlichkeit mehr. Von<br />
den Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus sind gerade<br />
ältere und vorerkrankte Menschen betroffen. In Findorff vermittelt<br />
der MARTINSCLUB BREMEN E.V. dafür zwischen potenziellen<br />
HelferInnen und Hilfesuchenden: Ältere, kranke und<br />
unter Quarantäne stehende Menschen, die die täglichen Wege<br />
nicht mehr alleine bewerkstelligen können oder<br />
dürfen, werden gebeten, sich zu melden. Auch<br />
Freiwillige, die Einkäufe oder Besorgungen<br />
für hilfebedürftige Menschen erledigen<br />
möchten, sollen sich an den Martinsclub<br />
wenden. Wer Personen kennt, die dies<br />
betrifft, möge die Information bitte<br />
entsprechend weitergeben. »Wir wollen<br />
die Menschen, die in Findorff Hilfe<br />
benötigen und jene, die Hilfe leisten wollen,<br />
miteinander in Kontakt bringen.«, erklärt Simon<br />
Brukner, Regionalleiter des Martinsclub. Er wird die Nachbarschaftshilfe<br />
vor Ort koordinieren. Wer helfen will oder die Hilfe<br />
in Anspruch brauchte, wendet sich an Simon Brukner: Telefon<br />
0421 / 83 56 99 <strong>14</strong> oder E-Mail: findorff@martinsclub.de <br />
q WER, WIE, WAS, WIESO, WESHALB, WARUM<br />
+++ Die Unterbrechung der Bürgerpark-Tombola mit den<br />
damit verbundenen Einnahmeausfällen bringt in diesem Jahr<br />
den Bürgerpark in eine schwierige finanzielle Lage. Der Gewinn<br />
aus der BÜRGERPARK-TOMBOLA wäre dem komplett<br />
privat finanzierten Bürgerparkverein sowie anderen Bremer<br />
Parkvereinen zugute gekommen. 2020 wären es der Stadtgarten<br />
Vegesack, der Achterdiekpark und der Förderkreis Overnigelant<br />
gewesen. Aber als Alternative zur<br />
unterbrochenen Tombola<br />
kann man weiterhin<br />
jederzeit für »unseren«<br />
Bürgerpark<br />
spenden. Jede Form<br />
von Zuwendung<br />
ist willkommen.<br />
Insbesondere<br />
Barspenden sind<br />
wichtig für den<br />
Bürgerpark, um die<br />
laufenden Kosten zu<br />
decken. UnterstützerInnen<br />
können dem Bürgerpark auf<br />
verschiedene Arten eine Spende zukommen lassen: Als jährlichen<br />
Beitrag von nur 15,00 Euro verbunden mit einer Mitgliedschaft<br />
im BÜRGERPARKVEREIN, als Übertragung auf die<br />
Gräfin-Emma-Stiftung und als direkte Spende oder gesonderte<br />
Spende. Als gesonderte Aufwendung ist zum Beispiel eine<br />
Spende zu einem persönlichen Jubiläum oder einem Geburtstag<br />
zu verstehen oder eine Weihnachtsspende von Firmen anstelle<br />
von Kundengeschenken. Spenden können steuerlich angerechnet<br />
werden. Die Bankverbindung findet sich online im Internet<br />
unter www.buergerpark.de/unterstuetzung/Spenden.php. Der<br />
Bürgerparkverein gibt gern Auskunft über die Möglichkeiten<br />
einer Spende. Eine besondere Form zu unterstützen ist übrigens<br />
seit vielen Jahren die Baumspende. Sie können zum Nutzen aller<br />
BesucherInnen des Parks »Ihren« Baum im Bürgerpark pflanzen<br />
lassen. Weitere Informationen per Telefon 0421 / 34 20 70 oder<br />
E-Mail info@buergerpark-bremen.de<br />
Textredaktion: Mathias Rätsch, Fotos: Saatgutautomat: Mel li,<br />
Hände: sabinevanerp, Bürgerpark: Finja Lichtenfeld ▲<br />
Damit der Ton stimmt.<br />
Vereinbaren Sie einfach einen Termin.<br />
Rufen Sie mich jetzt an unter Telefon<br />
0421 / 350 90 28 oder schreiben Sie<br />
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Herzlicht, Ihr<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 30<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 31
<strong>FINDORFF</strong> BLEIBT ZUHAUSE<br />
IMPRESSUM<br />
MUSIK l BEAT-CLUB<br />
Am 25. September 1965 wurde die erste<br />
Sendung live ausgestrahlt: Radio Bremens<br />
»Beat-Club« ist als erste Musikshow nur für<br />
Jugendliche bis heute ein unvergessenes<br />
TV-Format. Der-Kanal des »Beat-Clubs« auf<br />
»YouTube« bietet Gelegenheit sich zurück<br />
in die wilden Anfangsjahre der Popkultur<br />
zu begeben – mit Clips nahezu aller damals<br />
angesagten Bands und SängerInnen.<br />
u www.youtube.com/user/myBeatclub<br />
<strong>FINDORFF</strong> l IM ARCHIV<br />
Alles bleibt anders im Corona-Modus – und das kulturelle<br />
(Er)leben wird digitaler. Wir haben uns nach einigen Tipps<br />
& Terminen im Netz umgeschaut, die vielleicht hilfreich<br />
sind, die nächste Zeit halbwegs entspannt zuhause zu<br />
verbringen – und haben da einen Tipp in eigener Sache.<br />
Sie haben noch nicht jedes gedruckte Exemplar von<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> gelesen ? Stöbern<br />
Sie in unserem Archiv ! Dort kann man alle Ausgaben<br />
der letzten drei Jahre jederzeit online lesen. Klicken<br />
Sie einfach auf den jeweiligen Titel Ihrer Wahl und<br />
anschließend auf »lesen«. Viel Vergnügen!<br />
u www.yumpu.com/user/findorff.gleich.nebenan<br />
KLEINGARTEN l BLOG<br />
Kirsten Tiedeman ist freiberufliche Historikerin,<br />
Autorin und Bloggerin – und schreibt<br />
auf »Gärtnern in Bremen« über Parzellenkultur,<br />
Kaisenhäuser und Urban Gardening.<br />
Kleingarten großartig gedacht und gemacht ?<br />
Grüner Daumen hoch ! Mit blumigen Worten<br />
möchten wir Ihnen diese Seiten mit Fotos,<br />
Ereignissen und Einschätzungen rund um die<br />
aktuelle Gartenszene ans Pflanzenherz legen.<br />
u www.kirstentiedemann.wordpress.com<br />
AUTOR/INN/EN<br />
Bea Bietke, Saskia Döring, Nicole Henze, Ulf Jacob, Suse Lübker,<br />
Mathias Rätsch, Marcel Schröder © Nutzung durch Nachdruck<br />
oder digital, auch auszugsweise, sind nur mit vorheriger<br />
Genehmigung gestattet. Sämtliche Rechte der Vervielfältigung<br />
liegen beim Findorff Verlag. Zuwiderhandlungen in Form von<br />
Urheberrechtsverletzungen werden strafrechtlich verfolgt.<br />
FOTOGRAFIE<br />
Martin Bockhacker, www.bildplantage13.de<br />
Kerstin Rolfes, www.kerstinrolfes.de<br />
ILLUSTRATION<br />
Bettina Bexte, www.bettina-bexte.de<br />
ART DIRECTION<br />
Mathias Rätsch, www.raetsch.de<br />
LEKTORAT<br />
Leona Ilgner<br />
BILDNACHWEIS<br />
Titel/Seite 6: VideoBoxx © Bockhacker, Seite 4: Fernglas<br />
© Tom und Nicki Löschner, www.pixabay.com, Seite 10<br />
Öhlenbach © Rolfes, Seite 12 © Heinrich Strößenreuther,<br />
Seite 16: Rewe © M. Bockhacker, Seite 21: Döring © Rolfes,<br />
Seite 22: Kleines Pflanzfest © Leben in Findorff, Seite 5/30:<br />
Lübker © Rainer Pleyer, Seite 26: »Boy holding organic<br />
Lettuce outdoors« © Noam Armonn, www.shutterstock.de,<br />
Seite 28: Pizza © Engin Akyurt, Seite 30: Hände © sabinevanerp,<br />
www.pixabay.com, Saatgutautomat © Mel li, Seite 31:<br />
Bürgerpark © Finja Lichtenfeld, Seite 33: Collage © Archiv,<br />
Beat-Club © Radio Bremen, Schubkarre © andreas160578,<br />
Ausstellung © Peggy und Marco Lachmann-Anke, beide<br />
www.pixabay.com, Maus © WDR, sonstige: Pressefotos<br />
DRUCK<br />
BerlinDruck GmbH + Co KG,<br />
www.berlindruck.de, FSC ® -mixed<br />
produziert. Es wurden Materialien<br />
aus FSC-zertifizierten Wäldern<br />
und/oder Recyclingmaterial sowie<br />
Material aus kontrollierten<br />
Quellen verwendet.<br />
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www.e-e-umzuege.de<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 32<br />
Idee und Gestaltung: www.raetsch.de<br />
KINDER l DIE MAUS<br />
Auf der Seite von und mit der Maus (der<br />
Elefant und Käpt‘n Blaubär sind natürlich<br />
auch dabei) findet man jeden Tag eine neue<br />
Sendung mit der Maus zum Hören - mit lustigen<br />
und interessanten Lach- und Sachgeschichten,<br />
MausSpots und ganz viel Musik.<br />
Außerdem kann man spannenden Hörspielen<br />
lauschen oder die MausReporter auf<br />
einer Reise zu den Elefanten begleiten.<br />
u www.wdrmaus.de<br />
KUNST l ONLINE AKADEMIE<br />
Als erstes Kunstmuseum in Deutschland<br />
bietet die »Kunsthalle Bremen« jetzt eine<br />
interaktive Online-Akademie an. So wird<br />
kulturelle Bildung im Austausch mit anderen<br />
Menschen möglich – zuhause oder wo immer<br />
man ist. Nach der Buchung erhält man am<br />
jeweiligen Termin Zutritt zum virtuellen<br />
Seminarraum. Den Raum »betritt« man mit<br />
der Videokonferenz-Plattform »ZOOM«.<br />
u www.kunsthalle-bremen.de<br />
ERSCHEINUNGSWEISE<br />
Alle Erscheinungstermine 2020/2021 auf www.findorff.info<br />
DISTRIBUTION<br />
Verteilung in Briefkästen von ausgesuchten Haushalten in<br />
28215 Findorff sowie über Arztpraxen und 70 »Hotspots« im<br />
Stadtteil. Infos auf www.findorff.info/das-magazin/hotspots<br />
ANZEIGENBUCHUNG<br />
Beratung per Telefon 0421 / 579 55 52 oder E-Mail unter<br />
kontakt@findorff.info. Ansprechpartner ist Herr Rätsch.<br />
Online buchen ? Mehr auf www.findorff.info/anzeige-buchen<br />
Ausgabe 15 erscheint ab dem 29. August 2020. Anzeigenschluss<br />
ist der <strong>14</strong>. August 2020. Ausgabe 16 erscheint ab<br />
dem 2. November 2020. Anzeigenschluss ist der 16. Oktober<br />
2020. Änderungen vorbehalten. Unser Dank gilt allen treuen<br />
und neuen AnzeigenkundInnen aus und um Findorff, ohne<br />
die diese Ausgabe so nicht möglich gewesen wäre.<br />
HERAUSGEBER<br />
Mathias Rätsch<br />
VERLAG<br />
Findorff Verlag<br />
Magdeburger Str. 7, 28215 Bremen<br />
Telefon 0421 / 579 55 52<br />
Telefax 0421 / 579 55 53<br />
E-Mail kontakt@findorff.info<br />
KOOPERATION<br />
Der Findorff Verlag kooperiert mit der Stadtteilinitiative<br />
»Leben in Findorff«. Wir betreuen für die Initiative ehrenamtlich<br />
das Stadtteilportal www.findorffaktuell.de<br />
MITGLIEDSCHAFT<br />
Der Findorff Verlag ist Mitglied in der Handelskammer<br />
Bremen. Infos unter www.handelskammer-bremen.de<br />
FACEBOOK<br />
Gefällt ! Sie finden den Findorff Verlag auf »facebook«:<br />
www.facebook.com/FindorffVerlag<br />
LESERBRIEFE<br />
Wir freuen uns über Ihre Leserbriefe zu den Themen in dieser<br />
Ausgabe auf www.findorff-gleich-nebenan.de/leserbriefe<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 33<br />
®
KW 24 Gültig vom 15.06. bis 27.06.2020<br />
q EINSICHTEN UND AUSBLICKE VON EINEM <strong>FINDORFF</strong>ER HEIMARBEITSPLATZ<br />
» My homeoffice is my castle ! «<br />
S<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 34<br />
eit ein paar Wochen ist alles anders in meinem<br />
Schloss. Seit ein paar Wochen ist hier<br />
Homeoffice. Und zwar für die ganze Familie.<br />
Seit circa 2005 arbeite ich mit Unterbrechungen<br />
zuhause. Mit Unterbrechungen,<br />
damit meine ich: Ab und zu stören mich<br />
temporär kranke Kinder oder Ehemänner<br />
(also der eine Ehemann), Teilzeitanstellungen,<br />
Handwerker oder Handwerkerinnen, super<br />
getimete Elternsprechtage. So Dinge halt. Das<br />
macht also 52 Wochen minus Ferientage, minus<br />
Krankheitstage, minus diesunddas. Möchte<br />
jemand rechnen ? Bitteschön. Ich sage mal:<br />
x-hundert. Also x-hundert Störungstage.<br />
Ansonsten: Mein Homeoffice ist mein<br />
Schloss. Mein »HierkannichmichkonzentrierenundinRuhearbeiten«-Ort.<br />
Den ganzen<br />
heiligen Vormittag lang bin ich allein mit<br />
meinem digitalen Schreibgerät, von frühmorgens<br />
bis Schule ist zuende. Nur manchmal klingelt<br />
ein Postbote oder eine Nachbarin, die Tante braucht<br />
technischen Support oder es kommt ein wirklich<br />
wichtiges Telefonat (Zum Beispiel: Anruf der<br />
Schulleitung »Ihr Kind ist gestürzt, bitte sofort<br />
abholen und ärztlich untersuchen lassen.« Auto<br />
gemietet. Putzmunteres Kind abgeholt. Zum Arzt gefahren.<br />
Putzmunteres gesundes Kind bleibt zuhause. Putzmunteres<br />
gesundes Kind langweilt sich. Wissta Bescheid).<br />
Ansonsten aber Ruhe. Und die brauche ich, sonst kann ich<br />
nicht denken. Wenn ich nicht denke, kann ich nicht arbeiten.<br />
Wenn ich nicht arbeite ... Naja, ist klar, oder ? !<br />
Und jetzt ? Kinder (zwei) überall den ganzen Tag lang und<br />
eigentlich NIE im Schlossgarten, brauchen Essen und WLAN.<br />
Rennen mit virtuellen Freunden (Handylautsprecher) durch die<br />
königlichen Flure, verlangen Schokolade und Limo. Der Mann<br />
arbeitet im Schlafzimmer, den ganzen Tag lang. Im Schlafzimmer<br />
? Ja, genau. Dort ist jetzt sein Workspace. Also verschiedene<br />
technische Geräte plus ehemaliger Kinderschreibtisch<br />
(sehr hübsch: rot lackiert). Und dann sind da noch die ganzen<br />
anderen Leute. In meinem Schlafzimmer. Schlafgemach. Dort<br />
finden virtuelle Meetings statt, dafür muss morgens das Bett<br />
gemacht und die Klamottenstapel müssen verschoben werden.<br />
Und ich muss meine Duschzeiten planen.<br />
Manchmal brauche ich Sauerstoff und Bewegung. Dann drehe<br />
ich eine Runde durch den königlichen Garten und betrachte<br />
das Unkraut. Oder verlasse das Schloss für eine Yogasession.<br />
Außerhäusige Veranstaltungen fallen ja zur Zeit aus. Yoga findet<br />
wo statt ? Ihr ahnt es: im Homeoffice. Per Videostream und<br />
nicht immer ungestört. Denn da sind ja die Postboten, Nachbarinnen,<br />
kranken Kinder oder Ehemänner und so weiter. Und<br />
jetzt auch noch die hungrigen Kinder, die Onlinekolleginnen<br />
und -kollegen meines Ehemannes oder die Tochter, die meine<br />
Yogamatte geklaut hat. Irgendetwas ist immer.<br />
Neulich erst war ich joggen und stürmte schweißgebadet über<br />
die Terrassentür ins Schloss. Und da waren diese ganzen Leute<br />
plötzlich und unerwartet in meiner Schlossküche. KollegInnen<br />
SUPERSUSE<br />
meines Mannes. Sie starren mich an. Was wollen<br />
die alle ? Mit mir frühstücken ? No way. Jetzt<br />
bin ich vorsichtiger, langsam schleiche<br />
ich mich an, Blick auf den Bildschirm<br />
des Ehemannes – Gefahr gebannt, ich<br />
zische vorbei.<br />
Nach ein paar Tagen habe ich mich<br />
einigermaßen sortiert. Die Kinder<br />
(Dienstpersonal) übernehmen den<br />
Einkauf, nur über die Finanzen müssen<br />
wir noch reden. Gestern gab es für jedes<br />
Familienmitglied eine Packung Eis, Gesamtsumme<br />
24 Euro. Steuergelder. Hmm. Aber das<br />
Eis war lecker. Kind 1 wird in die hohe<br />
Kunst des Kochens eingewiesen. Heute:<br />
Brokkoli und Shiitakepilze an Soja-Kokossauce,<br />
köstlich. An der Vermeidung von<br />
Küchenverwüstungen arbeiten wir noch. Der Mann hingegen<br />
kümmert sich um die Verbesserung der Netzgeschwindigkeit<br />
und hat nach einem dreistündigen Telefonat zwei Dinge<br />
erreicht: Monatlich 10,- Euro weniger an die »TelekomistInnen«<br />
(anderthalb Luxuseispackungen) und doppeltes Datenvolumen<br />
für die Tochter (die Laune steigt).<br />
Viel gearbeitet habe ich in den letzten Wochen nicht.<br />
Aber es wird.<br />
q ÜBER SUSE LÜBKER<br />
Suse »Supersuse« Lübker lebt mit Kindern und Ehemann in<br />
einem schönen Haus mit Garten in Findorff. Die freiberufliche<br />
Texterin, PR-Beraterin und Trainerin schreibt überall und jederzeit<br />
und (fast) alles – über Themen, die sie beschäftigen, mit<br />
denen sie die Welt verbessern kann. Zumindest ein klitzekleines<br />
bisschen. So zum Beispiel über Nachhaltigkeit, Gesundheit<br />
oder Ernährung, aber auch über Dinge aus dem täglichen Leben,<br />
über Familie, Reisen, über Bremen, über Alltagsabenteuer.<br />
Das größe Abenteuer ist zur Zeit ihr Homeoffice; seit jeher ihr<br />
Schloss. Dieses Schloss war bisher ihr absolut wunderbarer<br />
»HierkannichmichkonzentrierenundinRuhearbeiten«-Ort.<br />
Aber jetzt ist alles anders. Der Blog auf www.suseluebker.de<br />
Text: Suse Lübker, Illustration: Rainer Pleyer ▲<br />
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