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Stadtanzeiger Coesfeld kw 23

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Lokales<br />

Samstag, 6. Juni 2020<br />

Bufdis an der Montessorischule<br />

Geschätzte<br />

Kollegen<br />

Fünf hochmotivierte junge<br />

Menschen nutzen eine Pause<br />

im Tagesbetrieb, um sich<br />

auszutauschen, in diesen<br />

Zeiten natürlich mit Mindestabstand<br />

und Mund-Nasenbedeckung.<br />

<strong>Coesfeld</strong>. Anna-Lena, Johanna,<br />

Wilma, Franziska und<br />

Lukas haben im letzten Jahr<br />

die Schule absolviert und in<br />

den vergangenen Monaten<br />

etwas ganz Besonderes erreicht:<br />

Sie leisten ihren Bundesfreiwilligendienst<br />

an der<br />

Maria Montessori Grundschule<br />

und unterstützen das<br />

Team aus Lehrkräften, Sonderpädagogen,<br />

Integrationshelferinnen<br />

und weiteren pädagogischen<br />

Fachkräften auf<br />

vielfältige Weise. Dabei sammeln<br />

sie zugleich wichtige Erfahrungen<br />

am Anfang ihrer<br />

beruflichen Laufbahn – und<br />

erfahren so auch viel über<br />

sich selbst. „Wir waren<br />

schnell Teil eines sehr offenen<br />

und wunderbaren<br />

Teams‘‘, berichtet Franziska,<br />

und die anderen stimmen ihr<br />

zu.<br />

In der inklusiv arbeitenden<br />

Ganztagsschule lernen Kinder<br />

mit und ohne Förderbedarf<br />

in vier jahrgangsgemischten<br />

Klassen ganz<br />

selbstverständlich mit- und<br />

voneinander. „Gemeinsam<br />

lernen (er)leben ist das Motto“,<br />

berichtet Schulleiterin<br />

Annette Bohmert. Das pädagogische<br />

Konzept unterstützt<br />

die Persönlichkeitsentwicklung<br />

der Schüler – und stärkt<br />

zugleich ihre sozialen Kompetenzen.<br />

Aber auch ihre Selbständigkeit<br />

wird gefördert.<br />

„Die ‚Bufdis‘ bringen sich hier<br />

mit Herz und Verstand ein“,<br />

hält Bohmert fest.<br />

Die Beweggründe für ein<br />

freiwilliges Jahr in der Schule<br />

sind dabei ganz unterschiedlich:<br />

Während Anna-Lena auf<br />

ihren Lehramts-Studienplatz<br />

wartet, war für Johanna klar,<br />

dass sie sich vor der Studienentscheidung<br />

noch etwas<br />

ausprobieren wollte, um ihre<br />

Berufswahl zu schärfen. Wilma<br />

war sich noch nicht sicher,<br />

ob es tatsächlich das<br />

Fach „Soziale Arbeit“ werden<br />

sollte. Franziska wollte wissen,<br />

ob ihr die Arbeit mit Kindern<br />

überhaupt liegt. Und Lukas<br />

plant eine technische<br />

Ausbildung, wollte aber immer<br />

schon gern beruflich mit<br />

Kindern zu tun haben.<br />

Schulleiterin Annette Bohmert<br />

berichtet: „In unserer<br />

Schule engagieren sich auch<br />

immer wieder junge Menschen,<br />

die später gar nicht<br />

unbedingt im sozialen Bereich<br />

arbeiten.“ Alle wollen<br />

wertvolle Erfahrungen fürs<br />

Leben sammeln und ihren<br />

Horizont erweitern. „Der Kontakt<br />

zu den unterschiedlichen,<br />

hier arbeitenden Berufsgruppen<br />

ist attraktiv,<br />

man bekommt wertvolle Einblicke“,<br />

halten Wilma und<br />

Anna-Lena übereinstimmend<br />

fest.<br />

Doch wie gelingt das alles in<br />

Zeiten der Corona-Krise? Der<br />

„Lockdown“ war schwer, da<br />

sind sich alle einig. Von jetzt<br />

auf gleich kein Kontakt mehr<br />

zu den Kindern; keiner wusste,<br />

wann und wie es weitergeht.<br />

In der Notbetreuung für<br />

Kinder von „Schlüsselpersonen“<br />

durften die Freiwilligen<br />

nicht eingesetzt werden und<br />

Ganz unterschiedlich sind die Beweggründe der fünf jungen Menschen, die ihren Freiwilligendienst an der Schule<br />

absolvieren. Foto: privat<br />

waren somit sieben Wochen<br />

zu Hause. Seit dem 4. Mai können<br />

sie wieder mithelfen.<br />

Dass sie bis zu den Sommerferien<br />

nicht mehr alle Kinder in<br />

ihren Klassenverbänden sehen<br />

werden, betrübt alle ein<br />

wenig. Sie sind aber auch<br />

glücklich, wieder Teil des<br />

Teams zu sein.<br />

Die Aufgaben sind vielfältig:<br />

Die Buskinder sind morgens<br />

abzuholen, nachmittags zurückzubringen,<br />

die Frühgruppe<br />

wird betreut, später unterstützten<br />

die „Bufdis“ die Kinder<br />

in der freien Arbeit und im<br />

Unterricht. In den Pausen und<br />

auch beim Mittagessen sind<br />

die „Bufdis“ unverzichtbar,<br />

und die Kinder suchen häufig<br />

ihre Nähe oder binden sie ins<br />

Spiel ein. Nachmittags stehen<br />

Arbeitsgemeinschaften auf<br />

dem Plan. Auch hier sind die<br />

fünf gefragt, sich mit ihren<br />

Fähigkeiten und Ideen einzubringen.<br />

Und alle betonen,<br />

dass sie den Kindern sehr nah<br />

sind, viel Alltägliches erleben,<br />

kleine Streitereien schlichten<br />

können, aber auch ganz besondere<br />

Momente der Freude<br />

mit ihnen teilen. Bald ist das<br />

„Bufdi“-Jahr vorbei, und das<br />

Fazit der fünf jungen Leute ist<br />

durchweg positiv: „Es gibt<br />

immer Höhen und Tiefen“,<br />

fasst Johanna zusammen,<br />

„aber das Schönste ist, die<br />

Entwicklung der Kinder, sowohl<br />

schulisch als auch persönlich,<br />

zu sehen und ein Teil<br />

davon zu sein“. Und Lukas<br />

schmunzelt: „Man wächst<br />

mit seinen Aufgaben.“<br />

Für das neue Schuljahr<br />

2020/2021 können sich aktuell<br />

wieder junge Menschen<br />

bewerben, die neugierig geworden<br />

sind, gern mit Kindern<br />

umgehen, sich auf ein<br />

spannendes Jahr mit vielen<br />

Gestaltungsmöglichkeiten<br />

freuen – und zudem, ganz<br />

nebenbei, etwas über sich<br />

selbst erfahren möchten.<br />

Kanutour auf der Ems<br />

<strong>Coesfeld</strong>. Wer nach einem<br />

tollen Ausflugsziel mit der Familie<br />

sucht, dem bietet dieFBS<br />

am 21. Juni (Sonntag) von 14<br />

bis 18 Uhr wie in jedem Jahr<br />

einen besonderen Ausflug an:<br />

eine Kanu-Tour auf der Ems.<br />

Die Anreise nach Emsdetten<br />

erfolgt mit dem eigenen PKW.<br />

Vor Ort werden die Teilnehmer<br />

in die drei- bis viersitzigen<br />

Boote eingewiesen und<br />

paddeln unter fachkundiger<br />

Begleitung eines Tourguides<br />

flussabwärts.<br />

Mitpaddeln können Frauen,<br />

Männer und Kinder ab<br />

vier Jahren, gerne auch ohne<br />

Erfahrung. Boote, Paddel,<br />

Schwimmwesten und wasserdichte<br />

Tonnen für das Gepäck<br />

werden gestellt. Weitere<br />

Infos und Anmeldungen<br />

unter www.fbs-coesfeld.de<br />

oder Telefon 0 25 41/9 49 20.<br />

Nächster Schritt in Sachen Berkelpromenade<br />

Auf zu neuen Ufern<br />

Die Arbeiten zum Ausbau<br />

der neuen Berkelpromenade<br />

sind jetzt entlang der Berkel<br />

zwischen Davidstraße und<br />

Poststraße so weit vorangekommen,<br />

dass im nächsten<br />

Schritt nun die Straßenfläche<br />

selbst umgestaltet wird.<br />

<strong>Coesfeld</strong>. Uwe Dickmanns,<br />

Leiter im Fachbereich<br />

Bauen und Umwelt, informiert:<br />

„Seit dem vergangenen<br />

Donnerstag ist die Davidstraße<br />

betroffen. Der Bereich vor<br />

der Zufahrt zur Tiefgarage an<br />

der Kupferpassage wird in<br />

den nächsten vier Wochen<br />

komplett aufgenommen.<br />

Dort ändern die Landschaftsbauer<br />

von M&O im ersten<br />

Schritt die Entwässerungsleitungen:<br />

Das Oberflächenwasser,<br />

das in der Vergangenheit<br />

bei Starkregen auch schon<br />

mal in die Tiefgarage gelaufen<br />

war, wird komplett neu<br />

geführt. Die im Boden befindlichen<br />

Kanäle werden neu<br />

verlegt und auch die oberirdische<br />

Gefällesituation auf den<br />

Am Berkelufer sind die Vorbereitungen für die neue Berkelpromenade gut<br />

zu sehen, jetzt geht es auf der Davidstraße weiter. Sie wird ab Donnerstag<br />

im Bereich vor der Tiefgaragen-Zufahrt der Kupferpassage gesperrt. Foto:<br />

Stadt <strong>Coesfeld</strong><br />

befestigten Straßenflächen<br />

wird grundlegend geändert.“<br />

Die Davidstraße wird dafür<br />

in dem Bereich vollgesperrt.<br />

Der Verkehr wird über die<br />

Poststraße umgeleitet. Auch<br />

die Kupferpassagen-Tiefgarage<br />

kann nicht angefahren<br />

oder verlassen werden. Wer<br />

von den Parkplätzen dort oder<br />

an der Pfauengasse kommt,<br />

verlässt den Bereich über die<br />

Poststraße und weiter über<br />

die Süringstraße in Fahrtrichtung<br />

Gerichtsring. Die Bestimmungen<br />

der Fußgängerzone<br />

werden im Bereich der<br />

Umleitung aufgehoben. Fußgänger<br />

können den Baustellenbereich<br />

passieren.<br />

Ausweichparkplätze befinden<br />

sich an der Kapuzinerstraße<br />

(max. 3 Stunden, gebührenpflichtig)<br />

oder an der<br />

Rekener Straße (kostenfrei).<br />

Geh- und Radweg<br />

am Berkelufer<br />

Die Berkelpromenade soll<br />

den Gerichtsring künftig mit<br />

der Süringstraße verbinden:<br />

Ein komfortabler Geh- und<br />

Radweg, der so gestaltet wird<br />

wie der Wiemannweg. Die<br />

Pläne beziehen auch die Berkel<br />

mit ein: Im Flussbett sorgen<br />

Staustufen dafür, dass<br />

der Wasserspiegel konstant<br />

bleibt. Berkelsteine wie im<br />

Schlosspark sorgen für Abwechslung<br />

und künstlerische<br />

Impulse. Eine Stufenanlage<br />

am Ufer bietet Sitzplätze;<br />

wer möchte, kann bis ans<br />

Wasser hinunter gehen. Entlang<br />

der Promenade werden<br />

zwischen Davidstraße und<br />

Poststraße auf dem gegenüber<br />

liegenden Uferstreifen<br />

fünf Bäume gepflanzt und<br />

Sitzgelegenheiten aufgestellt.<br />

Für diesen Abschnitt der<br />

Berkelpromenade sind Baukosten<br />

in Höhe von 380 000<br />

Euro veranschlagt. Wenn das<br />

erste Teilstück fertig ist, beginnen<br />

die Arbeiten im<br />

nächsten Abschnitt, zwischen<br />

Gerichtsring und Davidstraße.<br />

Dort soll ebenfalls<br />

ein Geh- und Radweg am Berkelufer<br />

entstehen. Die angrenzenden<br />

Parkplätze der<br />

VR-Bank und der Parkplatz an<br />

der Davidstraße werden<br />

dann umgestaltet und erweitert.<br />

Auf einer Teilfläche werden<br />

zurzeit noch die Baustelleneinrichtung<br />

und Baumaterial<br />

gelagert.

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