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Lokales<br />
Samstag, 6. Juni 2020<br />
Bufdis an der Montessorischule<br />
Geschätzte<br />
Kollegen<br />
Fünf hochmotivierte junge<br />
Menschen nutzen eine Pause<br />
im Tagesbetrieb, um sich<br />
auszutauschen, in diesen<br />
Zeiten natürlich mit Mindestabstand<br />
und Mund-Nasenbedeckung.<br />
<strong>Coesfeld</strong>. Anna-Lena, Johanna,<br />
Wilma, Franziska und<br />
Lukas haben im letzten Jahr<br />
die Schule absolviert und in<br />
den vergangenen Monaten<br />
etwas ganz Besonderes erreicht:<br />
Sie leisten ihren Bundesfreiwilligendienst<br />
an der<br />
Maria Montessori Grundschule<br />
und unterstützen das<br />
Team aus Lehrkräften, Sonderpädagogen,<br />
Integrationshelferinnen<br />
und weiteren pädagogischen<br />
Fachkräften auf<br />
vielfältige Weise. Dabei sammeln<br />
sie zugleich wichtige Erfahrungen<br />
am Anfang ihrer<br />
beruflichen Laufbahn – und<br />
erfahren so auch viel über<br />
sich selbst. „Wir waren<br />
schnell Teil eines sehr offenen<br />
und wunderbaren<br />
Teams‘‘, berichtet Franziska,<br />
und die anderen stimmen ihr<br />
zu.<br />
In der inklusiv arbeitenden<br />
Ganztagsschule lernen Kinder<br />
mit und ohne Förderbedarf<br />
in vier jahrgangsgemischten<br />
Klassen ganz<br />
selbstverständlich mit- und<br />
voneinander. „Gemeinsam<br />
lernen (er)leben ist das Motto“,<br />
berichtet Schulleiterin<br />
Annette Bohmert. Das pädagogische<br />
Konzept unterstützt<br />
die Persönlichkeitsentwicklung<br />
der Schüler – und stärkt<br />
zugleich ihre sozialen Kompetenzen.<br />
Aber auch ihre Selbständigkeit<br />
wird gefördert.<br />
„Die ‚Bufdis‘ bringen sich hier<br />
mit Herz und Verstand ein“,<br />
hält Bohmert fest.<br />
Die Beweggründe für ein<br />
freiwilliges Jahr in der Schule<br />
sind dabei ganz unterschiedlich:<br />
Während Anna-Lena auf<br />
ihren Lehramts-Studienplatz<br />
wartet, war für Johanna klar,<br />
dass sie sich vor der Studienentscheidung<br />
noch etwas<br />
ausprobieren wollte, um ihre<br />
Berufswahl zu schärfen. Wilma<br />
war sich noch nicht sicher,<br />
ob es tatsächlich das<br />
Fach „Soziale Arbeit“ werden<br />
sollte. Franziska wollte wissen,<br />
ob ihr die Arbeit mit Kindern<br />
überhaupt liegt. Und Lukas<br />
plant eine technische<br />
Ausbildung, wollte aber immer<br />
schon gern beruflich mit<br />
Kindern zu tun haben.<br />
Schulleiterin Annette Bohmert<br />
berichtet: „In unserer<br />
Schule engagieren sich auch<br />
immer wieder junge Menschen,<br />
die später gar nicht<br />
unbedingt im sozialen Bereich<br />
arbeiten.“ Alle wollen<br />
wertvolle Erfahrungen fürs<br />
Leben sammeln und ihren<br />
Horizont erweitern. „Der Kontakt<br />
zu den unterschiedlichen,<br />
hier arbeitenden Berufsgruppen<br />
ist attraktiv,<br />
man bekommt wertvolle Einblicke“,<br />
halten Wilma und<br />
Anna-Lena übereinstimmend<br />
fest.<br />
Doch wie gelingt das alles in<br />
Zeiten der Corona-Krise? Der<br />
„Lockdown“ war schwer, da<br />
sind sich alle einig. Von jetzt<br />
auf gleich kein Kontakt mehr<br />
zu den Kindern; keiner wusste,<br />
wann und wie es weitergeht.<br />
In der Notbetreuung für<br />
Kinder von „Schlüsselpersonen“<br />
durften die Freiwilligen<br />
nicht eingesetzt werden und<br />
Ganz unterschiedlich sind die Beweggründe der fünf jungen Menschen, die ihren Freiwilligendienst an der Schule<br />
absolvieren. Foto: privat<br />
waren somit sieben Wochen<br />
zu Hause. Seit dem 4. Mai können<br />
sie wieder mithelfen.<br />
Dass sie bis zu den Sommerferien<br />
nicht mehr alle Kinder in<br />
ihren Klassenverbänden sehen<br />
werden, betrübt alle ein<br />
wenig. Sie sind aber auch<br />
glücklich, wieder Teil des<br />
Teams zu sein.<br />
Die Aufgaben sind vielfältig:<br />
Die Buskinder sind morgens<br />
abzuholen, nachmittags zurückzubringen,<br />
die Frühgruppe<br />
wird betreut, später unterstützten<br />
die „Bufdis“ die Kinder<br />
in der freien Arbeit und im<br />
Unterricht. In den Pausen und<br />
auch beim Mittagessen sind<br />
die „Bufdis“ unverzichtbar,<br />
und die Kinder suchen häufig<br />
ihre Nähe oder binden sie ins<br />
Spiel ein. Nachmittags stehen<br />
Arbeitsgemeinschaften auf<br />
dem Plan. Auch hier sind die<br />
fünf gefragt, sich mit ihren<br />
Fähigkeiten und Ideen einzubringen.<br />
Und alle betonen,<br />
dass sie den Kindern sehr nah<br />
sind, viel Alltägliches erleben,<br />
kleine Streitereien schlichten<br />
können, aber auch ganz besondere<br />
Momente der Freude<br />
mit ihnen teilen. Bald ist das<br />
„Bufdi“-Jahr vorbei, und das<br />
Fazit der fünf jungen Leute ist<br />
durchweg positiv: „Es gibt<br />
immer Höhen und Tiefen“,<br />
fasst Johanna zusammen,<br />
„aber das Schönste ist, die<br />
Entwicklung der Kinder, sowohl<br />
schulisch als auch persönlich,<br />
zu sehen und ein Teil<br />
davon zu sein“. Und Lukas<br />
schmunzelt: „Man wächst<br />
mit seinen Aufgaben.“<br />
Für das neue Schuljahr<br />
2020/2021 können sich aktuell<br />
wieder junge Menschen<br />
bewerben, die neugierig geworden<br />
sind, gern mit Kindern<br />
umgehen, sich auf ein<br />
spannendes Jahr mit vielen<br />
Gestaltungsmöglichkeiten<br />
freuen – und zudem, ganz<br />
nebenbei, etwas über sich<br />
selbst erfahren möchten.<br />
Kanutour auf der Ems<br />
<strong>Coesfeld</strong>. Wer nach einem<br />
tollen Ausflugsziel mit der Familie<br />
sucht, dem bietet dieFBS<br />
am 21. Juni (Sonntag) von 14<br />
bis 18 Uhr wie in jedem Jahr<br />
einen besonderen Ausflug an:<br />
eine Kanu-Tour auf der Ems.<br />
Die Anreise nach Emsdetten<br />
erfolgt mit dem eigenen PKW.<br />
Vor Ort werden die Teilnehmer<br />
in die drei- bis viersitzigen<br />
Boote eingewiesen und<br />
paddeln unter fachkundiger<br />
Begleitung eines Tourguides<br />
flussabwärts.<br />
Mitpaddeln können Frauen,<br />
Männer und Kinder ab<br />
vier Jahren, gerne auch ohne<br />
Erfahrung. Boote, Paddel,<br />
Schwimmwesten und wasserdichte<br />
Tonnen für das Gepäck<br />
werden gestellt. Weitere<br />
Infos und Anmeldungen<br />
unter www.fbs-coesfeld.de<br />
oder Telefon 0 25 41/9 49 20.<br />
Nächster Schritt in Sachen Berkelpromenade<br />
Auf zu neuen Ufern<br />
Die Arbeiten zum Ausbau<br />
der neuen Berkelpromenade<br />
sind jetzt entlang der Berkel<br />
zwischen Davidstraße und<br />
Poststraße so weit vorangekommen,<br />
dass im nächsten<br />
Schritt nun die Straßenfläche<br />
selbst umgestaltet wird.<br />
<strong>Coesfeld</strong>. Uwe Dickmanns,<br />
Leiter im Fachbereich<br />
Bauen und Umwelt, informiert:<br />
„Seit dem vergangenen<br />
Donnerstag ist die Davidstraße<br />
betroffen. Der Bereich vor<br />
der Zufahrt zur Tiefgarage an<br />
der Kupferpassage wird in<br />
den nächsten vier Wochen<br />
komplett aufgenommen.<br />
Dort ändern die Landschaftsbauer<br />
von M&O im ersten<br />
Schritt die Entwässerungsleitungen:<br />
Das Oberflächenwasser,<br />
das in der Vergangenheit<br />
bei Starkregen auch schon<br />
mal in die Tiefgarage gelaufen<br />
war, wird komplett neu<br />
geführt. Die im Boden befindlichen<br />
Kanäle werden neu<br />
verlegt und auch die oberirdische<br />
Gefällesituation auf den<br />
Am Berkelufer sind die Vorbereitungen für die neue Berkelpromenade gut<br />
zu sehen, jetzt geht es auf der Davidstraße weiter. Sie wird ab Donnerstag<br />
im Bereich vor der Tiefgaragen-Zufahrt der Kupferpassage gesperrt. Foto:<br />
Stadt <strong>Coesfeld</strong><br />
befestigten Straßenflächen<br />
wird grundlegend geändert.“<br />
Die Davidstraße wird dafür<br />
in dem Bereich vollgesperrt.<br />
Der Verkehr wird über die<br />
Poststraße umgeleitet. Auch<br />
die Kupferpassagen-Tiefgarage<br />
kann nicht angefahren<br />
oder verlassen werden. Wer<br />
von den Parkplätzen dort oder<br />
an der Pfauengasse kommt,<br />
verlässt den Bereich über die<br />
Poststraße und weiter über<br />
die Süringstraße in Fahrtrichtung<br />
Gerichtsring. Die Bestimmungen<br />
der Fußgängerzone<br />
werden im Bereich der<br />
Umleitung aufgehoben. Fußgänger<br />
können den Baustellenbereich<br />
passieren.<br />
Ausweichparkplätze befinden<br />
sich an der Kapuzinerstraße<br />
(max. 3 Stunden, gebührenpflichtig)<br />
oder an der<br />
Rekener Straße (kostenfrei).<br />
Geh- und Radweg<br />
am Berkelufer<br />
Die Berkelpromenade soll<br />
den Gerichtsring künftig mit<br />
der Süringstraße verbinden:<br />
Ein komfortabler Geh- und<br />
Radweg, der so gestaltet wird<br />
wie der Wiemannweg. Die<br />
Pläne beziehen auch die Berkel<br />
mit ein: Im Flussbett sorgen<br />
Staustufen dafür, dass<br />
der Wasserspiegel konstant<br />
bleibt. Berkelsteine wie im<br />
Schlosspark sorgen für Abwechslung<br />
und künstlerische<br />
Impulse. Eine Stufenanlage<br />
am Ufer bietet Sitzplätze;<br />
wer möchte, kann bis ans<br />
Wasser hinunter gehen. Entlang<br />
der Promenade werden<br />
zwischen Davidstraße und<br />
Poststraße auf dem gegenüber<br />
liegenden Uferstreifen<br />
fünf Bäume gepflanzt und<br />
Sitzgelegenheiten aufgestellt.<br />
Für diesen Abschnitt der<br />
Berkelpromenade sind Baukosten<br />
in Höhe von 380 000<br />
Euro veranschlagt. Wenn das<br />
erste Teilstück fertig ist, beginnen<br />
die Arbeiten im<br />
nächsten Abschnitt, zwischen<br />
Gerichtsring und Davidstraße.<br />
Dort soll ebenfalls<br />
ein Geh- und Radweg am Berkelufer<br />
entstehen. Die angrenzenden<br />
Parkplätze der<br />
VR-Bank und der Parkplatz an<br />
der Davidstraße werden<br />
dann umgestaltet und erweitert.<br />
Auf einer Teilfläche werden<br />
zurzeit noch die Baustelleneinrichtung<br />
und Baumaterial<br />
gelagert.