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Maichinger Imagebroschüre

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HISTORIE

HISTORISCHER STREIFZUG DURCH MAICHINGEN

Altes Rathaus

Altes Schulhaus und Laurentiuskirche

Erste Siedlungsspuren auf Maichinger Gemarkung sind schon um 3.500

v. Chr. nachgewiesen. Im Jahr 1920 wurden im Bereich der heutigen

Landhaussiedlung Spuren der „Bandkeramiker“ (Jungsteinzeit) entdeckt.

Als in den 1950er Jahren die Landhaussiedlung entstand, wurden

in der Silcherstraße weitere Tonscherben dieser Bandkeramiker, aber

auch Scherben mit Rössener Dekor, einer weiteren jungsteinzeitlichen

Kultur, sowie Feuersteinklingen und Pfeilspitzen gefunden. Auch aus

römischer Zeit fanden sich Spuren.

Seinen eigentlichen Ursprung hat Maichingen in einer Siedlung, die von

den Alemannen an der Stelle angelegt wurde, an der heute die Kirche

steht. Diese Siedlung wird im Jahre 1075 erstmals urkundlich unter der

Bezeichnung „Mouchingan“ erwähnt. Dies ist wahrscheinlich auf den

Personennamen „Moucho“ zurückzuführen, oft wurde so eine Zugehörigkeit,

z.B. zu Stammesanführern, verdeutlicht. Bei Grabungen wurde

ein Gräberfeld bei der Kirche freigelegt – ein eindeutiges Indiz dafür,

dass dieser Alemannenfriedhof zu der Siedlung gehört, die man als die

Keimzelle des späteren „Oberdorfes“ von Maichingen annimmt.

Hier nahm die Ortsherrschaft später ihren Sitz ein und errichtete eine

Kirche, die sie mit einem „Widemgut“ dotierte. Der „Fronhof“

(Herrenhof), der „Widemhof“ (Pfarrgut), die Kirche und der sie umgebende

Friedhof liegen eng beieinander. Im Anschluss an die beiden

alten Mittelpunkte des Herrenhofes und der Kirche entwickelte sich an

der Straße nach Sindelfingen der Weiler des so genannten Oberdorfes.

Eine andere in diesem Bezirk vorhandene alte Siedlung, das „Unterdorf“,

verdankt ihre Existenz wahrscheinlich der Nähe ergiebiger Quellen

(Brühlbach - Schlitzbrunnen - Seegraben) und der Kreuzung wichtiger

Verkehrswege (Sindelfingen-Weiler Weg, Mietersheim und Dagersheim-Magstadt).

Das Oberdorf und das Unterdorf müssen ursprünglich getrennte Siedlungen

mit eigenen Gemarkungen gewesen sein, denn es lassen sich

getrennte Zelgen nachweisen. Nach den geschichtlichen Überlieferungen

werden die Grafen von Calw und das Kloster Hirsau als die ersten

Herrschaften genannt, die in Maichingen Besitz hatten.

Die erste Pfarrei in Maichingen wird bereits am 31. März 1273 erwähnt.

Sie trat 1348 mit dem Kloster Hirsau in Verbindung, das den Widemhof

erwarb. Zu diesem gehörten die Kastvogtei und das Patronatsrecht, d. h.

das Recht, die Kirche Maichingen zu vertreten, zu beschützen und den

Pfarrer einzusetzen.

Im Jahre 1401 machte das Kloster Hirsau den Versuch, sich die Pfarrei

Maichingen einzuverleiben. Als Besitznachfolger von Maichingen traten

nach den Grafen von Calw die Pfalzgrafen von Tübingen in Erscheinung.

Die im Jahre 1273 genannten Herren von Maichingen fanden ihre

Nachfolge in den Herren von Rohr, den Herren von Holzgerlingen und

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