Wir Steirer - Ausgabe 2 - Juni 2020
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<strong>Ausgabe</strong> 2.<strong>2020</strong><br />
Magazin der FPÖ Steiermark<br />
Heimische Betriebe<br />
unterstützen –<br />
Bürger entlasten<br />
Steirische Mindestsicherung<br />
ist El<br />
Dorado für Asylanten<br />
Heimische Leistungsträger<br />
werden von Türkis-Grün im<br />
Stich gelassen<br />
Freiheitliche<br />
Erfolgswege in<br />
ganz Österreich
Vorwort<br />
Liebe Leserinnen und Leser!<br />
Die vergangenen Monate stellen<br />
eine außergewöhnliche Zeit in der<br />
Geschichte der Zweiten Republik<br />
dar und haben bedauerlicherweise<br />
weitreichende Folgen für unser<br />
gesamtes Sozial- und <strong>Wir</strong>tschaftsleben.<br />
Gerade vor diesem Hintergrund<br />
ist es von besonderer<br />
Bedeutung, die heimische Bevölkerung<br />
in den Fokus des politischen<br />
Handelns zu stellen.<br />
In der aktuellen <strong>Ausgabe</strong> des „<strong>Wir</strong><br />
<strong>Steirer</strong>“ thematisieren wir nicht<br />
nur die Schieflage in unserem<br />
steirischen Sozialsystem, sondern<br />
greifen auch die weitreichenden<br />
Auswirkungen der zentralistisch<br />
ausgerichteten Gesundheitspolitik<br />
der amtierenden Landesregierung<br />
auf.<br />
Ein Kernthema wird<br />
darüber hinaus<br />
die anstehende<br />
Gemeinderats-<br />
wahl sein. Auf den<br />
folgenden Seiten<br />
wird umfassend<br />
dargelegt, was es<br />
bedeutet, wenn<br />
Freiheitliche als<br />
gestalterische Kraft<br />
in ihren Gemeinden<br />
tätig sind.<br />
Inhalt<br />
Die Corona-Restriktionen, wie<br />
doppelbödig gewisse politische<br />
Verantwortungsträger agieren und<br />
die wirtschaftspolitischen Folgerungen<br />
aus den von der Bundesregierung<br />
verhängten Maßnahmen<br />
unterziehen wir ebenso einer<br />
kritischen Betrachtung.<br />
Viel Spaß beim Lesen!<br />
Ihr Mario Kunasek<br />
Landesparteiobmann<br />
Freiheitliche Erfolgswege 4-5<br />
Planungschaos rund um das Zentralspital Liezen geht in die nächste Runde 6<br />
Steirische Mindestsicherung ist weiterhin El Dorado für Ausländer und<br />
Asylanten ohne Ausbildung und Deutschkenntnisse! 7<br />
Politischer Weckruf:<br />
Wenn Politiker Corona-Vorschriften predigen und Wein beim Nobelitaliener trinken 8<br />
Rekordarbeitslosigkeit und Unternehmer in der Krise<br />
Leistungsträger werden von Regierung im Stich gelassen 9<br />
Die Sommerferien stehen vor der Tür –<br />
doch wer kümmert sich um die Kinderbetreuung? 10<br />
Ökofundamentalisten legen wiederholt steirische <strong>Wir</strong>tschaft lahm 11<br />
Seite<br />
Freiheitliche ringen um<br />
sessel in der Grünen Ma<br />
Bedingt durch die Verschiebung der Gemeinderatswahl infolge<br />
der Corona-Pandemie starteten die steirischen Freiheitlichen<br />
Anfang <strong>Juni</strong> erneut in den Wahlkampf für die bevorstehende<br />
Gemeinderatswahl am 28. <strong>Juni</strong> <strong>2020</strong>. Dass dieser Wahlkampf deutlich<br />
anders ablaufen wird als gewohnt, stand außer Frage. Das Ziel<br />
der FPÖ blieb jedoch dasselbe: Die Freiheitlichen wollen wieder<br />
Bürgermeister-Partei werden. Inhaltlich setzt man auf bewährte<br />
Themenstellungen wie die Stärkung des ländlichen Raums,<br />
Gesundheitspolitik, Sicherheit, Mobilität und Infrastruktur. Zudem<br />
stellen die FPÖ-Kandidaten den Bereich Familie und Kinderbetreuung<br />
in den Mittelpunkt. Angesichts der derzeitig wirtschaftlich<br />
extrem herausfordernden Zeiten verlangt die FPÖ steiermarkweit<br />
die bessere Unterstützung heimischer Betriebe. Laut<br />
Landesparteiobmann Mario Kunasek haben sich die Ansprüche<br />
der freiheitlichen Partei aufgrund des neuen Wahltermins nicht<br />
verändert. Ziel sei es, wieder FPÖ-Bürgermeister in der Grünen<br />
Mark zu stellen. So wollen die Freiheitlichen etwa in Feldkirchen<br />
bei Graz, Birkfeld, Köflach oder Kindberg den Bürgermeistersessel<br />
erobern.<br />
Erfolgreiche Schützenhilfe aus Oberösterreich!<br />
Der freiheitliche Bürgermeister der Stadt Wels Dr. Andreas Rabl<br />
kam im Rahmen der Wahlbewegung in die Steiermark und<br />
berichtete über seine bisherige Amtszeit als Gemeindeoberhaupt<br />
und veranschaulichte dabei, was freiheitliche Kommunalpolitik<br />
bedeutet. In den letzten Jahren konnte er als Bürgermeister der<br />
rund 62.000-Einwohner-Stadt zahlreiche erfolgreiche Projekte<br />
umsetzen. Während gezielte Investitionen in den Stadtplatz und<br />
Parkanlagen sowie die Infrastruktur getätigt wurden, konnte auch<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber: FPÖ Steiermark, Hans-Sachs-Gasse 10/4, 8010 Graz,<br />
Tel.: 03167072258, E-Mail: wirsteirer@fpoe-stmk.at<br />
Redaktionsleitung: Mag. Stefan Hermann, MBL, wirsteirer@fpoe-stmk.at<br />
Layout, Grafik und Produktion: MediaSteiermark, www.media-steiermark.at<br />
Druck & Vertrieb: redmail Logistik & Zustellservice, 8010 Graz
Bürgermeisterrk!<br />
Bürgermeister Andreas Rabl, Landesparteiobmann Mario Kunasek und Landesparteisekretär<br />
Stefan Hermann bei einer gemeinsamen Pressekonferenz.<br />
Der freiheitliche Bürgermeister der Stadt Wels Andreas Rabl<br />
berichtet über seinen freiheitlichen Erfolgsweg.<br />
das Budget saniert werden. Darüber hinaus schaffte Bürgermeister<br />
Rabl gemeinsam mit seinem Team mehr Platz und<br />
Personal für die Kinderbetreuung, etablierte das <strong>Wir</strong>tschaftsservice<br />
Wels und erreichte einen Rückgang der Kriminalitätsrate<br />
in der Stadt. „Der Schlüssel erfolgreicher Kommunalpolitik<br />
ist es, sich den Sorgen der Bevölkerung anzunehmen und<br />
Versprechen auch zu halten – wie wir in den letzten Jahren<br />
mit der Umsetzung konkreter Projekte immer wieder unter<br />
Beweis stellen konnten. Es braucht oftmals rasches Reagieren<br />
und kreative Lösungen im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten,<br />
die den Bürgern auch weiterhelfen“, führte Rabl im<br />
Hinblick auf die aktuelle Krisensituation aus und verwies unter<br />
anderem auf die Initiative „Mehrwertsteuerfrei einkaufen“<br />
in Wels, wovon sowohl die Bürger als auch die Unternehmen<br />
profitierten. Auch ein Solidaritätsfonds zur Unterstützung in<br />
Not geratener Bürger konnte mit der FPÖ in Regierungsverantwortung<br />
etabliert werden.<br />
Interview mit LAbg. Mag. Stefan Hermann, MBL<br />
Landesparteisekretär und Gemeindesprecher im Landtag<br />
<strong>Wir</strong> <strong>Steirer</strong>: Sehr geehrter Herr<br />
Landesparteisekretär, mit dem 28.<br />
<strong>Juni</strong> wurde der neue Termin für die<br />
Gemeinderatswahl fixiert, sind Sie<br />
froh darüber?<br />
Hermann: Ja, ich freue mich, dass wir<br />
noch vor dem Sommer zu den Wahlurnen<br />
schreiten werden. Nachdem<br />
klar war, dass es in vielen Bereichen<br />
zu Lockerungen kommt, ist auch eine<br />
demokratische Wahl ehestmöglich abzuhalten.<br />
Es kann schließlich niemand<br />
nachvollziehen, warum in Baumärkten<br />
und Einkaufszentren Menschenmassen<br />
zusammenkommen dürfen, jedoch bei<br />
einer Handvoll Personen in einem Wahllokal<br />
herumgezaudert wird.<br />
<strong>Wir</strong> <strong>Steirer</strong>: Wie sehen Sie die Chancen<br />
der FPÖ für den anstehenden<br />
Wahlgang?<br />
Hermann: Ich bin davon überzeugt,<br />
dass wir steiermarkweit zeigen werden,<br />
dass wir Freiheitliche echte Ideen statt<br />
leerer Worthülsen für unsere Gemeinden<br />
parat haben. Unsere Funktionäre<br />
haben in den letzten fünf<br />
Jahren gezeigt, dass wir in der Lage<br />
sind, konstruktiv und zukunftsorientiert<br />
für unsere Kommunen zu<br />
arbeiten. <strong>Wir</strong> setzen auf die richtigen<br />
Themen, haben gute Kandidaten und<br />
auch im zweiten Wahlgang<br />
eine frische Werbelinie.<br />
<strong>Wir</strong> <strong>Steirer</strong>: Apropos<br />
Werbelinie, wird es<br />
neue Werbemittel<br />
für die Steiermark<br />
geben?<br />
Hermann: <strong>Wir</strong> haben versucht, die<br />
bereits verwendeten Plakate bestmöglich<br />
wiederzuverwerten. Natürlich hat es<br />
punktuell Anpassungen gegeben, aber<br />
unser Ziel war es, so wenig zusätzliche<br />
Mittel wie möglich aufzuwenden und<br />
die Gemeinden nicht mit Plakaten zuzupflastern.<br />
<strong>Wir</strong> setzen auf einen schlanken<br />
und effizienten Wahlkampf.<br />
<strong>Wir</strong> <strong>Steirer</strong>: <strong>Wir</strong>d es nach dem 28.<br />
<strong>Juni</strong> wieder freiheitliche Bürgermeister<br />
in der Steiermark geben?<br />
Hermann: Ich bin mir sicher, dass wir in<br />
einigen Gemeinden den Anspruch auf<br />
den Bürgermeistersessel stellen können,<br />
meine Heimatgemeinde eingeschlossen.<br />
Wie auf den nächsten Seiten deutlich<br />
wird, gibt es genug positive Beispiele für<br />
Kommunen unter freiheitlicher Führung.<br />
Auch in der Steiermark haben wir das<br />
Potential, unsere Heimatgemeinden<br />
positiv zu verändern. Deshalb kann ich<br />
nur nochmals dazu aufrufen, am 28.<br />
<strong>Juni</strong> zur Wahl zu gehen und der FPÖ die<br />
Stimme zu geben.<br />
LAbg. Mag. Stefan Hermann, MBL<br />
Landesparteisekretär<br />
<strong>Wir</strong> <strong>Steirer</strong>: Vielen Dank<br />
für das Gespräch!<br />
Seite 3
FREIHEITLICHE ERFOLGSWEGE<br />
Bereits in der letzten <strong>Ausgabe</strong> haben wir Städte und Gemeinden vorgestellt, in denen Freiheitliche<br />
erfolgreich das Ruder in der Hand haben. Nach Graz, Wels und Hohenems verschlägt es uns<br />
diesmal nach Kärnten, Salzburg und Oberösterreich. Auch hier zeigen freiheitliche Bürgermeister,<br />
wie sie mit frischen Ideen ihre Kommunen zum Positiven verändern.<br />
Ing. Christian Pewny<br />
Bürgermeister von Radstadt<br />
erreichen. Zusätzlich werden immer wieder<br />
Abstimmungen zu aktuellen Themen (z.B.<br />
Einführung eines Gemeindenewsletters) in<br />
den Stadtnachrichten oder online durchgeführt.<br />
„Es ist wichtig, mit den Bürgern zu sprechen<br />
und sie immer wieder am aktuellen Stand<br />
der Informationen zu halten – dies ist in den<br />
letzten Jahren oft zu kurz gekommen“, unterstreicht<br />
Christian Pewny den neuen breiten<br />
Informationsfluss. Gerade in der Corona-Zeit<br />
war und ist es besonders wichtig, tagesaktuelle<br />
Informationen mitteilen zu können.<br />
Zudem ist auch ein Bürgerinformationszentrum<br />
in den Räumlichkeiten der Gemeinde<br />
in Planung, um auch länger für die Anliegen<br />
der Bürger erreichbar zu sein.<br />
Christian Pewny ist seit 2007 in den verschiedensten<br />
Funktionen in der Stadtgemeinde<br />
Radstadt aktiv und seit 11. April 2019 Bürgermeister<br />
der 4.900-Einwohner-Gemeinde.<br />
Der Wahlkampf begann schon äußerst früh<br />
– im Jänner 2019 gaben die Großparteien<br />
ÖVP und SPÖ bekannt, dass sie aufgrund<br />
von Personalmangel keinen Bürgermeisterkandidaten<br />
aufstellen können. Innerhalb<br />
weniger Tage musste die FPÖ Radstadt die<br />
Wahlkampfstrategie ändern – mit Erfolg.<br />
Trotz aller Bemühungen durch Gerüchte und<br />
Angstparolen der Mitbewerber, den „Blauen“<br />
zu verhindern, konnte Pewny ein tolles<br />
Ergebnis von 70,1 Prozent einfahren. Auch<br />
die Partei selbst kam auf rund 33 Prozent<br />
der Stimmen. Eines der wichtigsten Themen<br />
für Christian Pewny ist die Zusammenarbeit<br />
„mitanond stott gegenanond“. Auch die<br />
Stärkung des <strong>Wir</strong>tschaftsstandortes Radstadt<br />
sowie die Errichtung eines IT-Campus sind<br />
ihm große Anliegen. Dementsprechend gestaltet<br />
der freiheitliche Bürgermeister auch<br />
den neuen Auftritt der Gemeinde: Informationen,<br />
die die Bürger betreffen, werden via<br />
Social Media aufbereitet, um auch zielgerichtet<br />
und schnell möglichst viele Bürger zu<br />
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist dem<br />
Salzburger, Altlasten abzubauen: In<br />
den letzten Jahren haben sich viele<br />
Verfahren angesammelt, die bis heute<br />
nicht abgeschlossen sind. „Der längste<br />
eingereichte Antrag, der noch nicht<br />
abgeschlossen ist, ist nun 13 Jahre alt“, merkt<br />
Pewny an. Mit dem Beginn der Periode<br />
des freiheitlichen Bürgermeisters ist auch<br />
eine neue Amtsleiterin bestellt worden.<br />
Gemeinsam optimieren sie die Abläufe in<br />
den Gemeindeeinrichtungen und in der<br />
Verwaltung, damit noch effizienter und<br />
unbürokratischer für die Bürger gearbeitet<br />
werden kann.<br />
Ein konsequenter Weg, Handschlagqualität<br />
und eine bürgernahe Politik können<br />
Berge versetzen, dadurch konnten auch in<br />
Radstadt vermehrt freiheitliche Grundwerte<br />
in der Gemeindestube umgesetzt werden.<br />
Seite 4
NAbg. Erwin<br />
Angerer<br />
Bürgermeister von<br />
Mühldorf im Mölltal<br />
Seit 2003 ist NAbg. Erwin Angerer Bürgermeister<br />
der Gemeinde Mühldorf und tritt<br />
nach wie vor dafür ein, Ideen und Projekte<br />
umzusetzen, um ein attraktives und krisenfestes<br />
Mühldorf zu gestalten. Bürgermeister<br />
Angerer und sein Team planen nicht kurzfristig<br />
oder für den schnellen Erfolg, sondern<br />
versuchen, die Finanz- und Projektplanung<br />
über mehrere Jahre hinweg organisiert<br />
aufzustellen, nach dem Motto, „wenn wir was<br />
machen, dann was Vernünftiges“.<br />
So ist es in den letzten Jahren beispielsweise<br />
gelungen, die Bevölkerungsanzahl wieder<br />
auf über 1.000 Einwohner zu heben. Gründe<br />
dafür waren unter anderem ein Gewerbegebiet<br />
mit attraktiven Grundstückspreisen zu<br />
entwickeln, die Kinderbetreuung an bedarfsgerechte<br />
Anforderungen anzupassen oder<br />
auch durch gezielte Schwerpunktsetzung<br />
den heimischen Tourismus zu unterstützen.<br />
Im Sozialbereich wurden verschiedene<br />
Projekte für die ältere wie auch die jüngere<br />
Generation (bspw. ein Generationenpark)<br />
entwickelt und umgesetzt. Außerdem<br />
konnte die Standortgenehmigung für ein<br />
Seniorenwohnheim erreicht und im gemeinnützigen<br />
Wohnbau dafür gesorgt werden,<br />
qualitativ hochwertiges und leistbares Wohnen<br />
in Mühldorf anzubieten.<br />
Auch der unkonventionelle Weg bei der<br />
Sicherung der Nahversorgung ist mittlerweile<br />
ein Erfolgsmodell für die Gemeinde<br />
Mühldorf. Nach Verlust des letzten Kaufmannes<br />
im Ort hat man sich vor zehn Jahren<br />
dazu entschlossen, selbst ein Geschäft zu<br />
errichten und an die SPAR AG zu vermieten,<br />
was teils zu heftigen Diskussionen weit über<br />
die Gemeindegrenzen hinweg geführt hat.<br />
Damit ist es aber nicht nur gelungen, die<br />
Nahversorgung langfristig zu sichern, sondern<br />
zusätzlich auch sehr wertvolle Arbeitsplätze<br />
zu schaffen.<br />
Angerer ist es wichtig, einerseits etwas für<br />
die Gemeinde zu bewirken und andererseits<br />
auch über den „sogenannten Kirchturm“<br />
zu schauen und gemeinsam mit Nachbargemeinden<br />
Projekte für die ganze Region<br />
zu entwickeln und bei ihrer Umsetzung zu<br />
unterstützen. „Eine Erkenntnis aus den vielen<br />
Jahren der Gemeindepolitik ist es, dass wir<br />
nicht darauf hoffen können, dass von selbst<br />
etwas passiert oder uns Unterstützung von<br />
außen, sprich Land oder Bund, widerfährt“,<br />
so Angerer, der davon überzeugt ist, dass der<br />
regionale Zusammenhalt ein Schlüssel zum<br />
Erfolg für die Stärkung und damit den Erhalt<br />
des ländlichen Raumes sein kann.<br />
„Nur wenn wir aktiv die Zukunft unserer<br />
Region in die Hand nehmen, können wir<br />
tatsächlich etwas bewegen und ändern. <strong>Wir</strong><br />
brauchen daher keine Sesselhocker, sondern<br />
‚Mocher‘ in unseren Gemeindestuben!“, ist<br />
der freiheitliche Bürgermeister überzeugt.<br />
Ing. Wolfgang<br />
Klinger<br />
Bürgermeister von<br />
Gaspoltshofen<br />
besonders am Herzen. So prägte er mit der<br />
Umsetzung der „Gesunden Gemeinde“ inklusive<br />
gesunder Schuljause, einer Schulungsoffensive<br />
samt verstärkter Jugendarbeit in<br />
den fünf Feuerwehren der Gemeinde und<br />
gezielten Vereinsförderungen den Alltag des<br />
Gemeindenachwuchses im Laufe der letzten<br />
Jahre entscheidend.<br />
Seit 2003 ist Wolfgang Klinger Bürgermeister<br />
der knapp 3.600 Einwohner starken Gemeinde<br />
Gaspoltshofen in Oberösterreich. Durch<br />
seine konsequente und zukunftsorientierte<br />
Arbeit für die Kommune konnten die Freiheitlichen<br />
bei der letzten Gemeinderatswahl<br />
42,97 Prozent der Stimmen auf sich vereinen<br />
– das Resultat daraus sind 11 der 25 Sitze im<br />
Gemeinderat. Möglich war dies durch ein<br />
konsensorientiertes Arbeiten in der Gemeindestube,<br />
so steht die pragmatische fraktionelle<br />
Zusammenarbeit ohne Klubzwang im<br />
Mittelpunkt des Schaffens. Kinder und Jugendliche<br />
liegen dem ehemaligen Nationalrat<br />
und nunmehrigem Sicherheitslandesrat<br />
Darüber hinaus steht die Weiterentwicklung<br />
der Gemeinde für den Freiheitlichen im<br />
Vordergrund. Der Flächenentwicklungsplan<br />
und das Örtliche Entwicklungskonzept<br />
wurden auf einen zweckentsprechenden<br />
Standard gebracht und die Schaffung<br />
von Wohnraum durch Wohnungsbau auf<br />
Mietkauf-Basis forciert. Die Investitionen<br />
in das Wegenetz und der Ausbau des<br />
Kanalsystems sind nur zwei Ansätze, um die<br />
für die Zukunft notwendige Infrastruktur in<br />
Gaspoltshofen sicherzustellen.<br />
Seite 5
Planungschaos rund um das Zentralspital<br />
Liezen geht in die nächste Runde<br />
Obwohl die Corona-Krise in zahlreichen<br />
Ländern die fatalen Folgen von<br />
massiven Einsparungen in den jeweiligen<br />
Gesundheitssystemen offenbart hat, hält<br />
die schwarz-rote Landesregierung an ihren<br />
Zentralisierungsplänen für die steirischen<br />
Krankenhausstrukturen fest, wie ÖVP-Gesundheitslandesrätin<br />
Juliane Bogner-Strauß<br />
zuletzt auch bestätigte. Diese Bestemmhaltung<br />
erscheint insbesondere im Hinblick<br />
auf das seitens ÖVP und SPÖ für den Bezirk<br />
Liezen geplante Zentralspital besonders befremdlich.<br />
Denn abgesehen davon, dass das<br />
Prestigeprojekt aus finanz- und gesundheitspolitischen<br />
Überlegungen heraus generell<br />
ein unverantwortliches Unterfangen wäre,<br />
stellt sich mittlerweile auch die Auswahl des<br />
für den Spitalsbau vorgesehenen Grundstücks<br />
in Stainach-Pürgg immer mehr als<br />
klare Fehlkalkulation heraus.<br />
So sind die Untergrundverhältnisse der vom<br />
ehemaligen Landesgesundheitsreferenten<br />
Christopher Drexler im April 2019 noch als<br />
„bestgeeignetes Grundstück“ bezeichneten<br />
Liegenschaft laut einem von der Landesregierung<br />
in Auftrag gegebenen Gutachten für<br />
eine Bebauung zwar grundsätzlich geeignet<br />
und als ausreichend tragfähig zu beurteilen.<br />
Allerdings würden dazu umfassende<br />
Tiefgründungsmaßnahmen oder Bodenverbesserungen<br />
bzw. eine aufwendige<br />
Pfahlbauweise erforderlich sein, zumal sich<br />
bereichsweise Schadstoffe im Untergrund<br />
befinden.<br />
Ein weiteres Gutachten führt außerdem<br />
aus, dass aufgrund der vorliegenden<br />
Bodenverhältnisse und insbesondere der<br />
Lage des Grundwasserspiegels nahe der<br />
Geländeoberfläche eine Versickerung auf<br />
Eigengrund nur sehr bedingt möglich sei<br />
und wohl umfassende zusätzliche Maßnahmen<br />
wie etwa der Bau von Staukanälen<br />
oder die Installierung von Pumpwerken und<br />
Pumpleitungen erforderlich wären. Bedauerlicherweise<br />
konnte – oder wollte – Gesundheitslandesrätin<br />
Bogner-Strauß bisher<br />
nicht bekanntgeben, welche Mehrkosten<br />
die ungünstigen Bodenverhältnisse für das<br />
Zentralisierungsprojekt bedeuten würden.<br />
So „beantwortete“ das Regierungsmitglied<br />
diesbezügliche Fragen der Opposition in<br />
der Landtagssitzung am 11. Februar dieses<br />
Jahres salopp mit dem Hinweis, dass sich das<br />
in Auftrag gegebene Gutachten nicht mit<br />
der Kostenschätzung beschäftige.<br />
Nachdem die Landesrätin Anfang Mai dieses<br />
Jahres allerdings bereits festhielt, dass „die<br />
Prüfung alternativer Grundstücke“ weiterhin<br />
vorgesehen sei und die zuständige Abteilung<br />
– sobald es wieder möglich sei – mit<br />
den Grundstückseigentümern Kontakt<br />
aufnehmen werde, glaubt das Regierungsmitglied<br />
offensichtlich selbst nicht mehr zu<br />
hundert Prozent an eine Realisierung des<br />
Zentralspitals am ausgewählten Sumpfgrundstück<br />
in Stainach-Pürgg. Somit dürfte<br />
das Planungschaos rund um das Projekt<br />
„Leitspital Liezen“ wohl schon bald in die<br />
nächste Runde gehen.<br />
Seite 6
Steirische Mindestsicherung ist weiterhin<br />
El Dorado für Ausländer und Asylanten ohne<br />
Ausbildung und Deutschkenntnisse!<br />
Daten des Landes Steiermark:<br />
Im<br />
Dezember 2019<br />
bezogen 15.734 Personen<br />
Mindestsicherung, 7.869 davon waren<br />
Ausländer. Die Gesamtkosten sind nach<br />
wie vor auf einem extrem hohen<br />
Niveau, für 2019 machten sie rund<br />
60 Millionen Euro aus.<br />
2018<br />
betrug der<br />
Ausländeranteil steiermarkweit<br />
noch 48, derzeit liegt er bereits<br />
bei über 50 Prozent!<br />
Im<br />
Dezember 2019<br />
gab es 3.847 vollunterstützte<br />
Bezieher (monatlich 885 Euro). Davon<br />
waren 2.170 Personen Ausländer, was<br />
einem Anteil von 56 Prozent entspricht.<br />
Nur für diese entstanden im<br />
Dezember 2019 Kosten von<br />
1,7 Millionen Euro.<br />
Im Jahr 2019 betrugen die Gesamtkosten<br />
der Mindestsicherung rund 60 Millionen<br />
Euro, wovon den Gemeinden über die Sozialhilfeverbände<br />
24,13 Millionen Euro aufgezwungen<br />
wurden. Während auf der einen<br />
Seite der Anteil österreichischer Leistungsbezieher<br />
stetig zurückgeht, werden auf der<br />
anderen Seite durch SPÖ-Landesrätin Doris<br />
Kampus für ausländische Staatsangehörige<br />
und vor allem für Asylanten enorme Finanzmittel<br />
zur Verfügung gestellt. So waren im<br />
Dezember 2019 in der Steiermark bereits<br />
über 36 Prozent der Bezieher Asylberechtigte,<br />
die ohne jegliche Qualifikation dem<br />
Steuerzahler jahrzehntelang auf der Tasche<br />
liegen werden. Es ist unbestreitbar, dass das<br />
„System Kampus“ immer mehr eine soziale<br />
Hängematte für Asylanten aus aller Herren<br />
Länder darstellt.<br />
Es ist gerade jetzt, angesichts der durch die<br />
völlig überzogenen Corona-Maßnahmen<br />
der Bundesregierung ausgelösten<br />
Massenarbeitslosigkeit, ein Schlag ins<br />
Gesicht eines jeden Österreichers, dass<br />
Asylanten, die ihr Leben lang keinen Cent ins<br />
Sozialsystem einzahlten, die<br />
großen Abgreifer sind. Darüber<br />
hinaus gibt es ein strukturelles<br />
Problem mit minderjährigen<br />
Asylberechtigten, die im besten<br />
erwerbsfähigen Alter wären, aber<br />
trotzdem in großer Zahl, nämlich 3.376<br />
Personen, dem Sozialsystem auf der<br />
Tasche liegen. Ein verpflichtender Einsatz<br />
als Erntehelfer, sofern dazu die Qualifikation<br />
überhaupt ausreicht, wäre längst notwendig!<br />
Die aktuellen Zahlen des Landes<br />
sowie des AMS Steiermark<br />
belegen, dass viele Drittstaatsangehörige<br />
und Asylberechtigte<br />
eine massive Belastung<br />
für unser Sozialsystem sind.<br />
Die Corona-Krise macht es<br />
notwendig, sich ausschließlich<br />
auf die ausreichende Hilfe für in Not<br />
geratene Landsleute zu konzentrieren. Alle<br />
ausländischen Sozialtouristen haben nach<br />
Aufhebung der Reiserestriktionen schnellstmöglich<br />
in ihre Heimat zurückzukehren.<br />
Im<br />
April <strong>2020</strong><br />
gab es 1.947 arbeitslos<br />
gemeldete, vollunterstützte<br />
Mindestsicherungsbezieher (917 Euro<br />
netto pro Monat). Darunter befanden<br />
sich 1.311 Ausländer<br />
(67,33%).<br />
Jeder<br />
zweite vollunterstützte<br />
Bezieher ist zudem ein Asylant,<br />
1.904 von 3.847 Personen…!<br />
Daten des AMS Steiermark:<br />
Im<br />
Jahr 2019 hatten von<br />
1.320 Drittstaatsangehörigen<br />
und Asylberechtigten 1.028<br />
Personen (77,88%) keine<br />
bis nur elementare<br />
Sprachkenntnisse!<br />
Im<br />
April <strong>2020</strong> hatten von<br />
1.162 arbeitslosen, vollunterstützen<br />
Drittstaatsangehörigen und Asylberechtigten<br />
rund 76 Prozent keine Ausbildung<br />
beziehungsweise nur einen<br />
Pflichtschulabschluss.<br />
Seite 7
POLITISCHER WECKRUF<br />
Wenn Politiker Corona-<br />
Vorschriften predigen und Wein<br />
beim Nobelitaliener trinken<br />
Dass manche<br />
Geschöpfe gleicher<br />
sind als andere,<br />
mussten bereits vor 75<br />
Jahren die Bewohner<br />
von George Orwells<br />
berühmter „Farm der<br />
Tiere“ feststellen. Mag<br />
seit der Veröffentlichung<br />
der Fabelgeschichte<br />
bereits ein<br />
dreiviertel Jahrhundert<br />
vergangen sein, so hat<br />
sich an dieser entmutigenden<br />
Tatsache bis heute wenig geändert,<br />
wie die letzten Wochen seit Ausbruch<br />
der Corona-Krise vor Augen führten. Denn<br />
während die Österreicher seitens Türkis-Grün<br />
unter massiver Strafandrohung zur strikten<br />
Befolgung sämtlicher Ausgangsbeschränkungen,<br />
Maskenpflicht und Abstandsregelungen<br />
angehalten wurden, galten derart<br />
gravierende Einschränkungen für „unsere“<br />
Bundesregierung offensichtlich nur bedingt,<br />
wie spätestens die Werbetour von Bundeskanzler<br />
Sebastian Kurz durchs Menschenund<br />
Journalistenmeer im Kleinwalsertal<br />
offenbarte.<br />
Doch der unfehlbare Bundeskanzler ist nicht<br />
der Einzige in der türkis-grünen Politikerreihe,<br />
der es mit dem Einhalten der unzähligen<br />
Corona-Vorschriften nicht ganz genau<br />
nimmt. So staunte eine Polizeistreife Ende<br />
Mai nicht schlecht, als sie bei der Kontrolle<br />
eines noblen italienischen Restaurants im<br />
ersten Wiener Gemeindebezirk um 0:18 Uhr<br />
niemand geringeren antraf als „UHBP“ –<br />
unseren Herrn Bundespräsidenten Alexander<br />
Van der Bellen. Das österreichische<br />
Staatsoberhaupt saß laut Medienberichten<br />
weintrinkend im zugehörigen Gastgarten<br />
und hatte sich laut eigener Aussage mit<br />
seiner Gattin „verplaudert“. Wären Politiker<br />
rechts der Mitte wohl tagelang für das<br />
Nichteinhalten der seitens der Regierung<br />
festgelegten Corona-Sperrstunde durch alle<br />
Medien geprügelt worden, zeigte sich das<br />
Gros der heimischen Journalisten durchaus<br />
verständnisvoll gegenüber Van der Bellen.<br />
Und während normale Bürger für eine derartige<br />
Übertretung mit bis zu 3.600 Euro Strafe<br />
rechnen müssten, hat der Herr Bundespräsident<br />
aufgrund seiner rechtlichen Stellung als<br />
Staatsoberhaupt wohl glücklicherweise mit<br />
keinen weiteren Konsequenzen zu rechnen –<br />
der Schönheit der Verfassung sei Dank!<br />
Und dabei kann man<br />
es den beiden Politikern<br />
Kurz und Van der<br />
Bellen ja eigentlich<br />
gar nicht allzu übelnehmen,<br />
dass sie mittlerweile<br />
den Überblick<br />
verloren haben, was<br />
nun eigentlich erlaubt<br />
ist und was nicht.<br />
Denn wer soll bei den<br />
sich wöchentlich ändernden<br />
Verordnungen<br />
und Regelungen<br />
noch den Überblick behalten. Einmal heißt<br />
es, generelles Schutzmaskentragen würde<br />
nichts bringen, nur wenige Tage später wird<br />
eine solche Verpflichtung als lebensrettend<br />
tituliert. Sollte Ende März noch bald jeder<br />
von uns einen Corona-Toten kennen, ist heute<br />
nicht einmal dem Gesundheitsminister ein<br />
einziger Erkrankter persönlich bekannt. Und<br />
wollte man zu Beginn noch allen Unternehmern<br />
– „koste es, was es wolle“ – unter<br />
die Arme greifen, ist die Ausschüttung der<br />
Hilfsgelder schon bald im Bürokratiesumpf<br />
stecken geblieben.<br />
Aber all das wollen Kurz und Co. nicht so gerne<br />
hören, weswegen Kritik – selbst von ausgewiesenen<br />
Experten – schnell als Verschwörungstheorie<br />
und <strong>Wir</strong>rköpfetum abgekanzelt<br />
wird. Somit beweist Türkis-Grün wenigstens<br />
in dieser Hinsicht Konsequenz: Auch manche<br />
Experten sind gleicher als andere…<br />
Seite 8
Rekordarbeitslosigkeit<br />
und Unternehmer<br />
in der Krise<br />
Leistungsträger werden<br />
von Regierung im Stich gelassen<br />
Die Corona-Pandemie und die damit<br />
verbundenen Maßnahmen und<br />
Betriebseinstellungen, durch die das<br />
wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben<br />
in der Steiermark wochenlang stillstanden,<br />
ließen die heimische <strong>Wir</strong>tschaft einbrechen<br />
und die Arbeitslosenzahlen explodieren.<br />
Der Höchststand war Mitte April erreicht,<br />
als 588.000 Menschen in Österreich ohne<br />
Job waren, ein Rekordwert seit dem Jahr<br />
1945. Ende Mai waren immer noch 517.122<br />
Personen arbeitslos oder in Schulung, im<br />
Vergleich zum Vorjahresmonat um 174.000<br />
mehr. In der Steiermark betrifft dies rund<br />
61.000 Personen.<br />
Besonders stark betroffen sind die Beherbergungsbranche<br />
und Gastronomie, der Transport<br />
sowie die Bauindustrie. Auch im Einzelhandel<br />
waren die Auswirkungen aufgrund<br />
der verordneten Schließungen verheerend.<br />
Was es jetzt braucht, ist das längst überfällige<br />
Ende aller wirtschaftsfeindlichen Einschränkungen<br />
wie Sperrstundenregelungen<br />
oder der Schutzmasken-Wahnsinn. Darüber<br />
hinaus ist die öffentliche Hand gefordert,<br />
effektive konjunkturbelebende Maßnahmen<br />
auf den Weg zu bringen. Nur wenn entsprechende<br />
Geldmittel in die Hand genommen<br />
werden, die auch umgehend bzw. zumindest<br />
planmäßig bei den Unternehmern ankommen,<br />
kann mithilfe von Investitionen sowie<br />
Unterstützungsleistungen die <strong>Wir</strong>tschaft<br />
wieder in Schwung gebracht werden.<br />
Die auf Bundes- und Landesebene geschnürten<br />
Hilfspakete zeichneten sich bisher<br />
jedoch insbesondere dadurch aus, dass<br />
sie nur sehr schleppend anliefen und die<br />
Betroffenen unter einem enormen Bürokratieaufwand<br />
leiden mussten. Auch der von<br />
Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer<br />
und seinem Stellvertreter Anton Lang angeordnete<br />
Investitionsstopp für Gemeinden<br />
war verantwortungslos und in keinster Weise<br />
nachvollziehbar.<br />
Für viele Branchen, etwa die Event- bzw.<br />
Veranstaltungsbranche oder Betreiber von<br />
Bars, Nachtlokalen und Diskotheken, ist<br />
eine Verbesserung der Lage noch länger<br />
nicht in Sicht. Solange die uneingeschränkte<br />
Reisefreiheit nicht vollends wiederhergestellt<br />
wird, werden auch Reisebüros, das<br />
Autobusgewerbe und viele andere Zweige<br />
ums wirtschaftliche Überleben kämpfen.<br />
Unter gezieltem Schutz der Risikogruppen<br />
müssen daher sofort alle Einschränkungen<br />
beendet und die gesamte <strong>Wir</strong>tschaft wieder<br />
hochgefahren werden.<br />
Die steirischen Freiheitlichen fordern außerdem<br />
einen vollständigen Ersatz der durch<br />
die Corona-Epidemie verursachten Einbußen<br />
sowie Investitionen und Hilfspakete der Regierung,<br />
die diesen Namen auch verdienen.<br />
Seite 9
Die Sommerferien stehen vor der Tür –<br />
doch wer kümmert sich<br />
um die Kinderbetreuung?<br />
Corona-Restriktionen<br />
stellen Familien<br />
vor massive Herausforderungen<br />
Während der letzten<br />
Wochen und Monate<br />
waren Eltern dazu<br />
angehalten, ihre Kinder<br />
nach Möglichkeit<br />
zuhause zu betreuen.<br />
Aufgrund der Corona-<br />
Pandemie hatten<br />
zahlreiche Bildungsund<br />
Betreuungseinrichtungen<br />
mit Mitte März<br />
ihren Betrieb eingeschränkt<br />
oder ihre Tore<br />
ganz geschlossen. Infolgedessen<br />
mussten viele<br />
Eltern große Teile oder<br />
sogar ihren kompletten<br />
Urlaub aufbrauchen,<br />
um ihren Nachwuchs<br />
zuhause zu betreuen.<br />
Mit Mitte Mai konnte<br />
in Kinderbetreuungseinrichtungen und<br />
Schulen wieder schrittweise zum Normalbetrieb<br />
übergegangen werden. Allerdings<br />
stehen die Sommerferien quasi vor der Tür,<br />
womit bereits die nächste Herausforderung<br />
für Erziehungsberechtigte wartet.<br />
Veranstalter & Co. werden<br />
vor ein Rätsel gestellt<br />
Öffentliche Kinderbetreuungseinrichtungen<br />
weisen in<br />
den Sommermonaten<br />
bekanntlich<br />
nur beschränkte<br />
Öffnungszeiten<br />
„Während des Corona-Lockdowns musste ich<br />
anfangs eine Woche Pflegeurlaub für meinen 8<br />
Jahre alten Sohn nehmen, da er nicht die Schule<br />
besuchen konnte. Anschließend war ich angehalten<br />
Resturlaub aufzubrauchen und Zeitausgleich<br />
zu nehmen. Eine Woche Urlaub ging ebenso<br />
drauf. Wie es um die Sommerbetreuung steht,<br />
ist derzeit noch völlig unklar – viel Urlaub bleibt<br />
jedenfalls nicht, um mich um meinen Sohn zu<br />
kümmern. Vielleicht kann mir ja die Regierung<br />
einen Betreuungsplatz organisieren?“<br />
(Sonja M. aus Fernitz, Angestellte)<br />
auf oder haben im Juli<br />
bzw. August gänzlich<br />
geschlossen. Zudem<br />
ist nicht klar, ob die<br />
steiermarkweit beliebten<br />
Sommerbetreuungsangebote<br />
in gewohnter<br />
Form stattfinden können.<br />
Selbst die Veranstalter sind sich nicht sicher,<br />
ob eine ordnungsgemäße Durchführung<br />
aufgrund der begrenzten Platzverhältnisse<br />
in den Betreuungseinrichtungen wie etwa<br />
bei Zeltlagern und Almhütten oder aufgrund<br />
der angebotenen Leistungen, wie zum Beispiel<br />
Sportkursen, möglich ist. Nun werden<br />
zwar laufend scheibchenweise Lockerungen<br />
bekannt gegeben, von Klarheit für Sommer-<br />
„Unsere beiden Kinder (5 und 7 Jahre) waren für diesen Sommer<br />
bereits für ein Ferienlager im Juli angemeldet. Leider bekamen<br />
wir vom Veranstalter eine Absage – das Camp soll aufgrund der<br />
Coronakrise heuer nicht stattfinden. Momentan wissen wir noch<br />
nicht, wie wir diesen Zeitraum überbrücken sollen. Mittlerweile<br />
habe ich das Gefühl, dass sich die Regierung einfach an den Eltern<br />
abputzt, da diese im Zweifelsfall schon irgendeine Betreuung<br />
finden werden – das sei bekanntlich ja ‚keine Schande‘…“<br />
(Daniela P. aus Schladming, Einzelhandelskauffrau)<br />
betreuungs-<br />
angebote ist<br />
man jedoch<br />
noch weit<br />
entfernt –<br />
hier braucht<br />
es endlich<br />
Gewissheit.<br />
Eltern dürfen bei<br />
Kinderbetreuung nicht im Regen<br />
stehen gelassen werden!<br />
Viele Erziehungsberechtigte werden entweder<br />
aufgrund der<br />
derzeitigen wirtschaftlichen<br />
Lage<br />
oder wegen der<br />
Pflichtkonsumation<br />
von Urlaubstagen in<br />
den letzten Wochen<br />
keinen gewohnten<br />
Sommerurlaub<br />
beanspruchen können.<br />
Das bedeutet,<br />
dass viele Eltern<br />
auch weiterhin<br />
Probleme haben<br />
werden, ihrer Arbeit<br />
und gleichzeitig<br />
der Betreuung der<br />
Kinder nachzukommen.<br />
Aus diesem<br />
Grund erachten die Freiheitlichen eine Ausweitung<br />
der Öffnungszeiten aller Kinderbetreuungseinrichtungen<br />
als einen gangbaren<br />
Weg. Schulen und Kindergärten sollen über<br />
die Sommermonate durchgehend geöffnet<br />
haben, damit Kinder von pädagogischem<br />
Personal beaufsichtigt werden können. Die<br />
„Nachdem wir unseren Urlaub für die Zeit während der<br />
Corona-Krise großteils aufgebraucht haben und zudem<br />
noch nicht klar ist, ob die Ferienbetreuung in unserer<br />
Schule stattfinden kann, wissen wir nicht, wie wir die<br />
Betreuung unserer Tochter diesen Sommer bewerkstelligen<br />
sollen. Man wird einfach vor unvollendete<br />
Tatsachen gestellt, das ärgert mich!“<br />
(Peter K. aus Weiz, Kfz-Techniker)<br />
Betreuungspflicht einfach an die Eltern auszulagern,<br />
wie es die politischen Verantwortungsträger<br />
in den vergangenen Monaten<br />
„kostenneutral“ verordneten, kann und darf<br />
keine dauerhafte Lösung sein. Darüber hinaus<br />
muss schnellstmöglich von überzogenen<br />
Hygiene- und Abstandsregelungen abgesehen<br />
werden. Immerhin handelt es sich bei<br />
der Zielgruppe um Kinder, nicht um vielfach<br />
zitierte „Virenschleudern.“<br />
Seite 10
Ökofundamentalisten<br />
legen wiederholt<br />
steirische <strong>Wir</strong>tschaft<br />
lahm<br />
Selbsternannte Klimaschützer schrecken<br />
neuerdings nicht mehr davor zurück,<br />
Gesetze zu brechen und namhaften<br />
steirischen Betrieben Schaden zuzufügen,<br />
um sich Gehör zu verschaffen. Die sich<br />
zunehmend radikalisierende Szene der<br />
Ökofundamentalisten gerät immer mehr<br />
außer Kontrolle. Ein Faktum, das wohl auch<br />
darauf zurückgeführt werden kann, dass die<br />
mit ihnen im Geiste verbundenen Grünen<br />
aktuell Regierungsverantwortung tragen.<br />
So blockierten Klima-Aktivisten der Gruppe<br />
„System Change, not Climate Change“ Ende<br />
Jänner dieses Jahres in einer unangemeldeten<br />
Demonstration mehrere Zufahrten zum<br />
Autozulieferer Magna in Graz-Thondorf. Dass<br />
es sich dabei um einen steirischen Vorzeigebetrieb<br />
handelt, der tausende Arbeitsplätze<br />
sichert, war den Berufsdemonstranten<br />
offenbar gleichgültig. Auch im Rahmen des<br />
Projekts Murkraftwerk wurden immer wieder<br />
STEIERMARK Mittwoch, 15<br />
Seite 24 Mittwoch, 15. April <strong>2020</strong><br />
<strong>Steirer</strong>-Politik wirbt für Umweltschutz trotz Corona Weniger Dienstreisen, mehr H<br />
„Vergessen wir nicht auf das<br />
Während die Menschen aufatmen, dass die Corona-<br />
Maßnahmen langsam gelockert werden, wird die Umwelt<br />
seufzen: Der Kampf gegen die Krise könnte zu viel<br />
Geld verschlingen, um die Klimaschutz-Bemühungen<br />
aufrecht zu erhalten. Dennoch sieht die Politik das<br />
Hochfahren der <strong>Wir</strong>tschaft als Chance für die Umwelt.<br />
Foto: Christian Jauschowetz<br />
Weltweit erholt sich das<br />
Klima, die Luftverschmutzung<br />
geht zurück, die Um-<br />
Polizeieinsatz bei Protesten gegen Magna kostete Steuerzahler über 18.000 Euro<br />
Demo in Graz hat Nachspiel<br />
Notwendiger ziviler Ungehorsam oder ein weiterer<br />
sinnbefreiter Auftritt von Berufsdemonstranten? Über<br />
den Zweck der Klimademo beim Grazer Magnawerk<br />
Ende Jänner wird noch immer heiß diskutiert. Klarheit<br />
herrscht jetzt dafür über die Kosten des damaligen Polizeieinsatzes,<br />
wie eine Anfrage der FPÖ zutage brachte.<br />
18.400 Euro – 5600 allein<br />
für den Einsatz des Hubschraubers,<br />
so die Antwort<br />
welt atmet auf. Aber hoffentlich<br />
nicht nur für die<br />
Dauer der Pandemie: Die<br />
Regionalität steht hoch im Kurs: Die Bauernmärkte boomen<br />
Foto: Christian Jauschowetz<br />
strafrechtlich<br />
relevante Delikte<br />
gesetzt.<br />
Erst kürzlich<br />
erfolgte<br />
Ende Mai die<br />
nächste wirtschaftsschädigende und völlig<br />
überflüssige Aktion, als rund 40 Ökofundis<br />
eine Tankstelle in der Wiener Straße in Graz<br />
besetzten und damit lahmlegten.<br />
von Innenminister Karl Nehammer<br />
auf die Anfrage des<br />
freiheitlichen Nationalrats-<br />
In luftigen Höhen wurde damals gegen Magna demonstriert<br />
UNO appelliert daher an die<br />
Staaten, den Kampf gegen<br />
den Klimaschutz nicht dem<br />
Kampf gegen Corona unterzuordnen.<br />
Sorgenfalten gibt es auch<br />
auf der Stirn der steirischen<br />
Umweltlandesrätin Ursula<br />
Lackner; dennoch sieht die<br />
Politikerin die Krise auch<br />
als Chance – gerade jetzt,<br />
wenn die <strong>Wir</strong>tschaft Schritt<br />
für Schritt wieder hochgefahren<br />
wird. Der Klimaschutz<br />
müsse dabei jedoch<br />
ein wesentlicher Grundstein<br />
sein: „<strong>Wir</strong>tschaft hat viele<br />
Ziehung vom 14. 4. <strong>2020</strong><br />
06 - 12 - 40<br />
Tag Monat Jahr<br />
Glückssymbol „Lucky“<br />
Ohne Gewähr<br />
Diese Klima-Demo hat sich<br />
gegen einen steirischen<br />
Vorzeigebetrieb und<br />
damit gegen Tausende<br />
Arbeitsplätze gerichtet.<br />
Hannes Amesbauer, NAbg. der FPÖ<br />
Facetten. Viele Unternehmen<br />
haben beim Neustart<br />
die Gelegenheit, sich noch<br />
innovativer und zukunftsorientierter<br />
aufzustellen. Videokonferenzen<br />
erfüllen im<br />
Arbeitsalltag ihren Zweck.<br />
Mehr Homeoffice bedeutet<br />
weniger Verkehr, mehr Videokonferenzen<br />
bedeuten<br />
weniger Dienstreisen mit<br />
Auto und Flugzeug. Man<br />
muss nicht für jede halbstündige<br />
Besprechung von<br />
Liezen nach Graz fahren<br />
oder für ein Meeting nach<br />
Singapur fliegen“, regt<br />
Ursula Lackner (SPÖ) zum<br />
Umdenken an.<br />
Wertschätzung für die<br />
Regionalität gestiegen<br />
Die Viruskrise zeigt bereits<br />
jetzt positive Effekte im<br />
Bereich des Klimaschutzes:<br />
Die <strong>Steirer</strong> schätzen den<br />
Wert regionaler Erzeuger<br />
und Produkte, Bauernmärk-<br />
abgeordneten Hannes<br />
Amesbauer über die Kosten<br />
des Polizeieinsatzes an diesem<br />
31. Jänner.<br />
Insgesamt standen 120<br />
Polizisten im Einsatz – erst<br />
gegen Mittag konnte die<br />
nicht angemeldete Demo<br />
aufgelöst werden. Fünf Personen<br />
wurden am Ende angezeigt.<br />
„Diese so genannten<br />
Klimaaktivisten haben dem<br />
Steuerzahler massive Kosten<br />
verursacht. Diese überflüssige<br />
Demonstration<br />
dürfte der Vorgeschmack<br />
auf eine zunehmend außer<br />
Kontrolle geratende Ökobewegung<br />
sein. Besonders ärgerlich<br />
ist, dass sich dieser<br />
Protest gegen einen steirischen<br />
Vorzeigebetrieb und<br />
damit gegen Tausende<br />
Arbeitsplätze gerichtet hat“,<br />
sagt Amesbauer.<br />
Laut den Organisatoren<br />
von „System Change, not<br />
Climate Change“ hat sich<br />
die Aktion allerdings nicht<br />
gegen die Magna-Belegschaft<br />
gerichtet, sondern<br />
sollte vielmehr den Auftakt<br />
zur „Verkehrswende von<br />
unten“ und eine Abkehr vom<br />
Produkt Auto darstellen . . .<br />
Es ist völlig unverständlich, warum die steirische<br />
Landesregierung nicht entsprechend<br />
reagiert und entschlossen gegen diese<br />
vermummten Rabauken auftritt. Der heimische<br />
<strong>Wir</strong>tschaftsstandort muss vor solchen<br />
Blockade-Aktionen geschützt und den Klimafanatikern<br />
mit ihren völlig realitätsfernen<br />
Forderungen Einhalt geboten werden. Dabei<br />
darf man auch nicht außer Acht lassen,<br />
dass diese unnötigen Aktionen zu für den<br />
Steuerzahler kostenintensiven Polizeieinsätzen<br />
führen,<br />
bei denen Polizisten darüber hinaus von<br />
ihren eigentlichen sicherheitsrelevanten<br />
Aufgaben abgehalten werden. Im Fall des<br />
Magna-Werks waren über mehrere Stunden<br />
unglaubliche 120 Personen im Einsatz und<br />
es entstanden Kosten in Höhe von satten<br />
18.400 Euro. Personen, die auf einem Gerüst<br />
bzw. Seil hingen, mussten geborgen werden.<br />
Andere ketteten sich an Metallfässer und<br />
mussten abtransportiert werden, auch auch<br />
ein Polizeihubschrauber wurde herangezogen.<br />
Es kam zu starken Behinderungen auf<br />
einer wichtigen Hauptverkehrsader in Graz.<br />
Diese Art des Aktionismus muss über alle<br />
Parteigrenzen hinaus auf das Schärfste verurteilt<br />
werden.<br />
Marcus Stoimaier<br />
Kli<br />
te boomen<br />
ranten ha<br />
Regionali<br />
gegen lan<br />
„Regiona<br />
schen W<br />
Start, si<br />
und ist ei<br />
zum K<br />
Landesr<br />
Ich seh<br />
als Cha<br />
wenn d<br />
hochg<br />
Unter<br />
noch z<br />
aufste<br />
muss<br />
Grun<br />
sein!<br />
Quelle: Kronenzeitung<br />
Umwel<br />
Ursula<br />
N o<br />
kan<br />
Bei<br />
daf<br />
Ge<br />
eig<br />
Fra<br />
es<br />
ke<br />
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Seite 11