Ich sollte Attentäter werden - ignaz
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<strong>Ich</strong> <strong>sollte</strong> <strong>Attentäter</strong> <strong>werden</strong> http://www.terrorfehlschlag.de/terrorfehlschlagbuch.htm<br />
unauffällig im Zuge eines Gesprächs gestellt: „Hast du in den Botschaften deinen Namen hinterlassen?“<br />
<strong>Ich</strong> bin sicher, dass die meisten das nicht bemerkt hätten. Doch meinen jahrelang geschulten Sinnen fiel es<br />
auf.<br />
„Hast du in den Botschaften deinen Namen hinterlassen?“<br />
Was <strong>sollte</strong> denn nur diese Frage? Warum war das wichtig. Stefan Noack hatte mich dies gefragt und<br />
Andre Blöß auch. Feinsinnig hörte ich heraus, dass das für die Auftraggeber wichtig war, doch warum?<br />
<strong>Ich</strong> dachte nach, aber ich verstand es zu der Zeit noch nicht. <strong>Ich</strong> entwickelte einige unsinnige Theorien<br />
dazu, die aber allesamt die Wahrheit weit verfehlten und die ich deshalb hier nicht wiedergeben möchte.<br />
Eigentlich war ich diesbezüglich ziemlich ratlos.<br />
Und ich hatte noch eine weitere Begegnung:<br />
Etwa Anfang April 2006 hatte ich per E-Post eine scheinbar an alle Kameraden gerichtete Aufforderung<br />
erhalten, doch möglichst zahlreich zu einem Holocaustprozess ins Landgericht nach Düsseldorf zu<br />
kommen. Es ging um einen gewissen Karl Dimmig, der mir hier verzeihen möge, wenn ich seinen Namen<br />
hier falsch buchstabiere. Karl Dimmig hatte angeblich im Zuge eines anderen Holocaustprozesses als<br />
Zuschauer laut im Gerichtssaal gesagt:<br />
„Das ist ja hier eine Märchenstunde“.<br />
So stand es jedenfalls in der E-post. Das war schon sein ganzes Verbrechen in diesem BRD-Staat<br />
gewesen. <strong>Ich</strong> schrieb einen Artikel zum Prozess Aufruf und ging auch selber hin. In der E-post hatte<br />
außerdem noch gestanden, dass mein großer Held, der Revisionist und Rechtsanwalt Horst Mahler auch<br />
kommen würde.<br />
Als ich ankam stand da aber nur ein Mann herum. <strong>Ich</strong> ging zu ihm hin, und fragte was los sei. Der Prozess<br />
sei vertagt, sagte er. Er stehe nur hier, um das den Leuten zu sagen, die es nicht mitbekommen hätten. <strong>Ich</strong><br />
kam mit ihm ins Gespräch. Wir erzählten voneinander. <strong>Ich</strong> von meiner Internetseite und er von seinem<br />
Kampf für den Revisionismus. Irgendwann begann ich von meinen Berlinerlebnissen zu erzählen. <strong>Ich</strong><br />
erzählte von meiner genialen Idee, und er fand sie auch recht gut. Er sagte, er sei zufällig Graphiker und<br />
zusammen könnten wie dieses Spiel wohl hinbekommen. Dann kam auch wieder die Frage der Fragen:<br />
„Hast du in den Botschaften deinen Namen hinterlassen?“<br />
Wieder sprang mein Spitzelfrühwarnsystem an. Überhaupt wurde mir der Kerl langsam unheimlich. Kein<br />
Gerichtsprozess, aber dafür ein Graphiker, den ich zufällig beim Computerspielprogrammieren hätte<br />
brauchen können?! Als wir dann draußen waren, lud er mich zum Essen ein. Aber ich hatte ein verdammt<br />
schlechtes Gefühl dabei und lehnte unter einem Vorwand ab und fuhr wider heim.<br />
Leider habe ich auf die Spitzelfrage mit den Botschaften drei mal mit Nein geantwortet. Im Nachhinein<br />
gesehen war das ein echter Fehler. Hätte ich gesagt, dass ich meinen Namen hinterlassen habe, hätte sie<br />
nicht so ohne weiteres einen Anschlag mit mir machen können. Denn ich hätte ja zum Beispiel in der<br />
venezuelanischen Botschaft auch von der „Killermannschaft“ am Duisburger Bahnhof berichten haben<br />
können, die mich observiert hatten. Das wäre ein unkalkulierbares Medienrisiko nach dem geplanten<br />
Terroranschlag gewesen. <strong>Ich</strong> bin davon überzeugt, hätte ich damals mit „Ja“ auf die Spitzelfrage<br />
geantwortet, dann würde ich heute ganz normal in meinem Haus in Duisburg sitzen und mich meinen<br />
Kindern widmen können. Dann hätten sie einen anderen zum <strong>Attentäter</strong> machen müssen.<br />
Vielleicht wäre es ja auch mal ganz witzig gewesen immer abwechselnd mit Ja oder Nein zu antworten.<br />
Aber wer kann so was im voraus wissen.<br />
Später rief mich übrigens Andre Blöß an, und sagte mir, ich solle den Artikel über Karl Dimmig<br />
zusammen mit einigen anderen den Holocaust betreffenden aus der Mettmannseite herausnehmen. <strong>Ich</strong><br />
rätsele deshalb, ob es überhaupt jemals einen Gerichtsprozess mit einem Karl Dimmig gab.<br />
8 von 149 16.07.2007 11:38