21.12.2012 Aufrufe

Grundlagen zur praxisorientierten Ziegenfütterung - Landesverband ...

Grundlagen zur praxisorientierten Ziegenfütterung - Landesverband ...

Grundlagen zur praxisorientierten Ziegenfütterung - Landesverband ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Grundlagen</strong> <strong>zur</strong><br />

<strong>praxisorientierten</strong><br />

<strong>Ziegenfütterung</strong><br />

Mitgliederversammlung des <strong>Landesverband</strong>es<br />

Mitgliederversammlung des <strong>Landesverband</strong>es<br />

der Ziegenzüchter Rheinland-Pfalz<br />

am 03. April 2009 in Emmelshausen


Gliederung:<br />

Gliederung:<br />

- Grundsätzliche Grundsätzliche Überlegungen<br />

Überlegungen<br />

- Das Das Das Das Verdauungssystem Verdauungssystem Verdauungssystem Verdauungssystem des<br />

des<br />

Wiederkäuers Wiederkäuers – der der Weg Weg des des des Futters Futters<br />

Futters<br />

- Einteilung Einteilung der der Futtermittel<br />

Futtermittel<br />

- Beschreibung Beschreibung / / Kennzeichen<br />

Kennzeichen<br />

ausgewählter ausgewählter Futtermittel<br />

Futtermittel<br />

- Nährstoffbedarf Nährstoffbedarf und und und und und und und Futterrationen<br />

Futterrationen<br />

Futterrationen<br />

Futterrationen<br />

- Fütterungsbedingte Fütterungsbedingte Krankheiten<br />

Krankheiten<br />

- Giftpflanzen<br />

Giftpflanzen


• Kaum Nachfrage <strong>zur</strong> Fütterung bei Schafen und<br />

Ziegen<br />

• Warum?<br />

• Genetik weit vor durch züchterische Maßnahmen<br />

= höhere Leistungen (Rahmen, Milchleistung,<br />

Tageszunahmen, Gewicht, Fruchtbarkeit)<br />

• Heute schnellerer Zuchtfortschritt durch KB oder<br />

Embryotransfer …<br />

Anpassung der Haltung und Fütterung an<br />

neues Tiermaterial dringend erforderlich!!<br />

(Wurde auch im Milchviehbereich erst spät erkannt)<br />

• Auch eine Frage der Wirtschaftlichkeit (> 50% der<br />

Produktionsausgaben sind Futterkosten)


Fachliche <strong>Grundlagen</strong>:<br />

Weg des Futters beim Wiederkäuer:<br />

• Futteraufnahme � erster Zerkleinern und<br />

Einspeicheln �� Abschlucken �� Pansen ��<br />

kurze Verweildauer und Vermischen des<br />

Futters � Aufschlucken � Wiederkauen<br />

(kann mehrmals geschehen bis Futterbrei klein genug ist)<br />

� Blättermagen � Labmagen � Dünndarm<br />

�� Resorption


Fachliche <strong>Grundlagen</strong>:


Fachliche <strong>Grundlagen</strong>:<br />

Funktion des Pansens / Was passiert im<br />

Pansen?<br />

•Große Gärkammer mit vielen Kleinlebewesen, die<br />

im Pansensaft leben (Bakterien, Wimpertierchen)<br />

•Bakterien benötigen gleichmäßig temperierten<br />

Lebensraum und ein bestimmtes pH-Wert-Milieu.<br />

•Bakterien enthalten Enzyme, die in der Lage sind,<br />

Rohfaser (Zellulose) aufzuschließen.<br />

Rohfaser ist eine Form der Energiezufuhr.<br />

Daneben gibt es noch Kohlenhydrate (KH)<br />

(Zucker, Stärke), die meistens als schnelle<br />

Energie <strong>zur</strong> Verfügung stehen.<br />

Problem: Schnell abgebaute KH verändern der<br />

pH-Wert im Pansen!


Fachliche <strong>Grundlagen</strong>:<br />

Was passiert im Pansen?<br />

•Neben der Energie kommt mit dem Futter auch<br />

Futtereiweiß in den Pansen.<br />

•Je nach Futtermittel wird ein (großer) Teil<br />

ebenfalls von den Pansenbakterien abgebaut.<br />

Der restliche Teil geht als „unabgebautes,<br />

pansenstabiles oder geschütztes“ Eiweiß über den<br />

Blätter und Labmagen direkt zum Dünndarm und<br />

kann dort verwertet werden.<br />

•Eiweiß enthält im Durchschnitt 16% N.<br />

•Mit diesem N bauen die Bakterien „hochwertiges<br />

Bakterienprotein“ auf. (Aminosäuren)


Fachliche <strong>Grundlagen</strong>:<br />

Was passiert im Pansen?<br />

•Deshalb ist es auch möglich, dass an Wiederkäuer<br />

reiner Futterharnstoff verfüttert werden kann. Das Tier<br />

baut damit im Pansen Bakterieneiweiß auf.<br />

•Für diesen Eiweißaufbau wird aber Energie benötigt!!<br />

•Aus diesem Grund ist manchmal ein gewisser Anteil<br />

an schneller Energie im Pansen notwendig.<br />

•Fehlt diese Energie im Pansen für den Eiweiß- Eiweißaufbau,<br />

dann wird der überschüssige Stickstoff<br />

„entsorgt“ über den Harn und über die Milch.<br />

•Folge: hohe Harnstoffgehalte in der Milch!<br />

•Problem: „N-Entsorgung“ erfolgt über die Leber<br />

•Problem: „N-Entsorgung“ erfolgt über die Leber<br />

� Leberbelastung!!


Fachliche <strong>Grundlagen</strong>:<br />

Was passiert im Pansen?<br />

•Energie und lösliches Eiweiß sollten daher<br />

möglicht gleichzeitig im Pansen <strong>zur</strong> Verfügung<br />

stehen (Synchronisation)<br />

� keine Trennkost!<br />

•Der Pansen als Gärkammer kann mit<br />

einer Biogasanlage verglichen werden:<br />

- schlechtes, schwer verdauliches,<br />

energiearmes Futter �� langsame,<br />

zögerliche und schwache Umsetzungs-<br />

prozesse = wenig Leistung!


Fachliche <strong>Grundlagen</strong>:<br />

Die verschiedenen Futtermittel sorgen nicht nur für<br />

die Energie- und Eiweißversorgung, sondern sie<br />

beeinflussen maßgeblich den pH-Wert im Pansen.<br />

•Strukturfutter sorgt für das Wiederkäuen<br />

•Durch das Wiederkauen wird Speichel<br />

produziert, der ebenfalls in den Pansen abgeschluckt<br />

wird und so für einen stabilen pH-Wert<br />

sorgt.<br />

•Stärkehaltige, strukturlose Futtermittel werden<br />

nicht wiedergekaut, wodurch die Speichelbildung<br />

reduziert wird und ein säuerliches Milieu im<br />

Pansen entsteht. Rohfaserspaltende Bakterien<br />

sterben ab!


Fachliche <strong>Grundlagen</strong>:<br />

Zusammensetzung des Futters /<br />

Zusammensetzung des Futters /<br />

Energieschätzung


Fachliche <strong>Grundlagen</strong>:<br />

Zusammensetzung des Futters /<br />

Energieschätzung<br />

Basis Rohnährstoffe<br />

und Gasbildung:<br />

HFT 07<br />

ME=<br />

7,81<br />

+ 0,07559*Gb<br />

- 0,00384*XA<br />

+ 0,00565*XP<br />

+ 0,01898*XL<br />

- 0,00831*ADF


Fachliche <strong>Grundlagen</strong>:<br />

Einteilung der Futtermittel<br />

Grob- oder<br />

Kraftfuttermittel<br />

Grundfuttermittel<br />

Energiefutter Eiweißfutter Energiefutter Eiweißfutter<br />

Rüben (Gehalts-<br />

Grünfutter<br />

Getreide und<br />

oder Futterrüben) (Weide / Wiese) -nachprodukte<br />

Sojaschrot<br />

Maissilage Heu Körnermais Rapsschrot<br />

Grassilage Trocken- Trocken- Rapskuchen<br />

schnitzel<br />

Klee, Luzerne Ackerbohnen<br />

Stroh Erbsen<br />

Lupinen


Fachliche <strong>Grundlagen</strong>:<br />

Kennzeichen und Merkmale ausgesuchter Futtermittel<br />

1. Grünfutter<br />

• Wiese / Weide, Saftfuttermittel<br />

• Futteraufnahme (FA) abhängig vom Pflanzenbestand,<br />

Selektionsmöglichkeit, Schmackhaftigkeit und Nährstoffgehalt<br />

= moderate Düngung, keine zu hohen NN-<br />

Gaben, Grünlandpflege, evtl. Nachsaat<br />

• Optimale Aufwuchshöhe ca. 15 – 20 cm<br />

• Höchste Energiedichte vor Ähren-/Rispenschieben<br />

danach rapider Rückgang der Verdaulichkeit, Zunahme<br />

an Rohfaser<br />

• Junges Gras (Anfang Mai) rohfaserarm � Heu, Stroh<br />

• Junges Gras (Anfang Mai) rohfaserarm � Heu, Stroh<br />

beifüttern


Fachliche <strong>Grundlagen</strong>:<br />

Kennzeichen und Merkmale ausgesuchter Futtermittel<br />

1. Grünfutter<br />

• Vorlage im Stall: früh mähen, keine Vorratslagerung<br />

(erwärmt sich schnell), wird dann nicht mehr gerne<br />

aufgenommen.<br />

2. Heu<br />

• Wertvolles Raufutter, hohe Energiedicht bei frühem<br />

Mähen<br />

Qualität abhängig vom<br />

- Schnittzeitpunkt<br />

- Pflanzengesellschaft (Nachsaat?)<br />

- Witterungsbedingungen


Fachliche <strong>Grundlagen</strong>:<br />

Kennzeichen und Merkmale ausgesuchter Futtermittel<br />

2. Heu<br />

• Je später die Nutzung, desto<br />

- höher der Rohfasergehalt<br />

- schlechter die Verdaulichkeit<br />

- geringer der Energie- und Eiweißgehalt<br />

- geringer die Schmackhaftigkeit<br />

- geringer die Futteraufnahme<br />

3. Grassilage<br />

• FA stark vom TM-Gehalt und von der Schmackhaftigkeit<br />

abhängig, wird in der Regel gerne gefressen<br />

• Nur gut durchgegorene Silagen verfüttern, Milchsäure-<br />

• Nur gut durchgegorene Silagen verfüttern, Milchsäuregärung


Fachliche <strong>Grundlagen</strong>:<br />

Kennzeichen und Merkmale ausgesuchter Futtermittel<br />

3. Grassilage<br />

• Keine Nacherwärmung, kein Lufteintritt, = Quelle für<br />

Nachgärungen und Schimmelbildung<br />

• Problem: oft geringe Herdengröße, zu geringer<br />

Vorschub<br />

• Nicht stabile Silagen können Geschmacksver-<br />

änderungen und Fehlgärungen bei der Käseherstellung<br />

hervorrufen = oftmals Grund für Verzicht auf Grassilage-<br />

fütterung<br />

• Kennzeichen guter Silagen:<br />

- hohe Energiedichte, mäßige Rohfasergehalte, viel<br />

Milchsäure, wenig Essigsäure, keine Buttersäure


Fachliche <strong>Grundlagen</strong>:<br />

Kennzeichen und Merkmale ausgesuchter Futtermittel<br />

4. Maissilage<br />

• Energiereiches Futter<br />

• Eiweiß- und mineralstoffarm<br />

• Mittlere Rohfasergehalte je nach FAO-Zahl und<br />

Abreifegrad<br />

• Gut silierbar<br />

• Interessant im Hochleistungsbereich in der ersten<br />

Laktationshälfte


Fachliche <strong>Grundlagen</strong>:<br />

Kennzeichen und Merkmale ausgesuchter Futtermittel<br />

5. Rüben<br />

• Energiereiches Futter<br />

• Hoch verdaulich<br />

• Gereinigt und zerkleinert vorlegen<br />

• Mengenbegrenzung auf 5 – 7 kg /Tier/Tag<br />

• Keine gefrorenen Rüben verfüttern!


Fachliche <strong>Grundlagen</strong>:<br />

Kennzeichen und Merkmale ausgesuchter Futtermittel<br />

6. Stroh<br />

• Wird meist <strong>zur</strong> Einstreu genutzt<br />

• Als Futter <strong>zur</strong> Verdünnung von Trockensteherrationen<br />

• Zur Rohfaserergänzung bei jungem Weidegras und evtl.<br />

bei Maissilagefütterung<br />

• Notbehelf in futterknappen Jahren<br />

• Bessere Inhaltsstoffnutzung (Verdaulichkeit) durch<br />

Aufschluss (NaOH)


Fachliche <strong>Grundlagen</strong>:<br />

Kennzeichen und Merkmale ausgesuchter Futtermittel<br />

7. Sonstige Saftfuttermittel<br />

• Garten- und Küchenabfälle<br />

• Dürfen nicht verschmutzt und verschimmelt sein<br />

• Höchstmenge 0,5-1kg/Tier/Tag je nach Futtermittel<br />

• Laub- Nadelzweige werden gerne gefressen<br />

(Himbeere, Brombeere)<br />

• Vorsicht bei Laub von Steinobstbäumen:<br />

- nur frisch oder getrocknet verfüttern, nicht angewelkt,<br />

sonst evtl. Blausäurevergiftung<br />

• Disteln, Brennnesseln, Winde, Wilde Möhren, Bärenklau<br />

• Vorsicht bei Gartenabfällen mit Giftpflanzen


Fachliche <strong>Grundlagen</strong>:<br />

Kennzeichen und Merkmale ausgesuchter Futtermittel<br />

Kraftfuttermittel<br />

1. Getreide<br />

• Hohe Energiedichte<br />

• Hohe P-Gehalte<br />

• Niedrige XP-Gehalte<br />

• Schnelle Energielieferung im Pansen in Form von Stärke<br />

• Hafer und Gerste werden gegenüber Weizen und<br />

Roggen von Ziegen bevorzugt aufgenommen


Fachliche <strong>Grundlagen</strong>:<br />

Kennzeichen und Merkmale ausgesuchter Futtermittel<br />

Kraftfuttermittel<br />

2. Getreidenach- oder –Nebenprodukte (z. B. Kleien)<br />

• Gegenüber dem Vollkorn etwas höhere XP und XF-<br />

Werte<br />

• Gut bekömmlich<br />

• Wenig Ca, viel P


Fachliche <strong>Grundlagen</strong>:<br />

Kennzeichen und Merkmale ausgesuchter Futtermittel<br />

Kraftfuttermittel<br />

3. Trockenschnitzel<br />

• Abfallprodukt der Zuckrübenindustrie<br />

• Enthalten noch ca. 5% Zucker (XZ)<br />

• Melassiert ca. 10 – 28% XZ<br />

• Energiereich, gut verdaulich, Energielieferung über XF<br />

• Hohe Ca-Gehalte<br />

• Aufweichen nicht zwingend erforderlich, werden so aber<br />

lieber gefressen<br />

• Behältnisse mit Futterresten gut säubern (Verderb)<br />

• Max 1 kg /Tier/Tag


Fachliche <strong>Grundlagen</strong>:<br />

Kennzeichen und Merkmale ausgesuchter Futtermittel<br />

Kraftfuttermittel<br />

4. Sojaextraktionsschrote, Rapsextraktionschrot,<br />

Rapskuchen<br />

• Abfallprodukt der Ölgewinnung<br />

• Sehr eiweiß- und wirkstoffhaltig<br />

• Werden gerne gefressen<br />

• Geschütztes Eiweiß durch Dampferhitzung (Toasten)<br />

• Bei Rapskuchen auf Rohfettgehalt achten<br />

• RES enthält ca. 39% XP in der TM, SES ca. 51%,<br />

HP-Soja ca. 55% XP/kgTM


Fachliche <strong>Grundlagen</strong>:<br />

Kennzeichen und Merkmale ausgesuchter Futtermittel<br />

Kraftfuttermittel<br />

5. Ackerbohnen / Erbsen<br />

• Nur geringer Eiweißüberhang gegenüber dem<br />

Energiewert<br />

• Ackerbohnen ca. 30% XP<br />

- 20 - 30% in KF-Mischung<br />

• Erbsen ca. 25% XP<br />

- 10 – 20% in KF-Mischung<br />

6. Mischfuttermittel<br />

• Mischung von Einzelfuttermittel meist für standardisierte<br />

Inhaltsstoffe und Energiestufen (18/3 = 18% nXP,<br />

Energiestufe 3 (6,7 MJNEL))


Nährstoffbedarf und Futterrationen<br />

Bedarf abhängig von:<br />

- Lebendmasse (LM)<br />

- Futteraufnahmevermögen<br />

- Leistungs- bzw. Laktationsstadium<br />

- Futterkomponenten<br />

Bedarfswerte<br />

•Wenige wissenschaftlich fundierte Versuchsergebnisse<br />

•Oftmals Ableitungen aus der Rinderfütterung<br />

•Bedarfsdeckung abhängig von FA-Vermögen<br />

Trockenmasse, Inhaltsstoffen und Energie, FM-Hygiene,<br />

Umgebungstemperatur Fressplatzverhältnisse und<br />

Rangordnung


Nährstoffbedarf und Futterrationen<br />

Bedarfswerte<br />

•Vereinfachte Schätzformel für die Futteraufnahme in TM:<br />

•TM = 0,5 + 0,01L + 0,4M<br />

L = Lebendmasse = Gewicht in kg<br />

M = Milchmenge (kg/Tag)<br />

•Beispiel:<br />

Gewicht der Ziege: 60 kg<br />

Milchleistung: 2,5 kg/Tag<br />

•TM = 0,5 + (0,01*60kg) + (0,4*2,5kg) = 2,1 kg TM<br />

•Auf 1 ha Grünlandfläche können ca. 7 bis 10 Ziegen incl.<br />

Nachzucht und Futtervorratsbergung gehalten werden.<br />

- Pauschalaussage, die stark variieren kann<br />

1 ha ca. 1 Fußballfeld (70m*105m) incl. Laufbahn


Nährstoffbedarf und Futterrationen<br />

Inhaltsstoffe ausgesuchter Futtermittel nach DLG-Tabelle<br />

und eigenen Erhebungen:<br />

Futtermittel MJME/kgTM MJNEL/kgTM XP/kgTM Ca/kgTM P/kgTM<br />

Heu, gut 9,9 5,9 140 5,2 3,1<br />

Heu, mittel 9,1 5,3 120 4,8 3,1<br />

Heu, überst. 8,3 4,7 95 4,5 2,8<br />

Heu, eig. Erg. 8,5 4,9 100 6,0 2,4<br />

Frischgras 9,6 5,7 179 5,9 3,1<br />

Gerste 12,7 8,2 119 0,7 4,1<br />

Hafer 11,5 7,1 124 1,2 3,5<br />

Tr.-Schnitzel 11,8 7,6 97 2,4 1,1<br />

SES 13,7 8,1 514 3,2 6,9<br />

RES 12,0 7,3 394 7,0 11,9<br />

Wichtig: Futteruntersuchungen!!


Nährstoffbedarf und Futterrationen<br />

Futterration Trockensteher:<br />

- Bis zum 3 Trächtigkeitsmonat<br />

Bedarfswerte „Erhaltungsbedarf“ lt. Tabelle enthält<br />

bereits dieses Leistungsstadium<br />

Futter- Futter- Energie XP Ca P<br />

aufnahme<br />

Bedarfswerte 1,3<br />

Kg TM MJME/kgTM MJNEL/kgTM g/kgTM g/kgTM g/kgTM<br />

(1,0 – 1,5)<br />

ca. 10<br />

(9,2 – 10,4)<br />

6,3<br />

(5,24 – 7,81)<br />

83<br />

(70 – 100)<br />

4<br />

(1,9 – 5,2)<br />

2,8<br />

(2,1 – 2,8)<br />

Frischgras 1,3 12,5 7,4 233 7,7 4,0<br />

Heu (SAL) 1,0 8,5 4,9 100 6,0 2,4<br />

Stroh 0,3 1,9 1,1 10,5 1,2 0,4<br />

Zusammen: 1,3 10,4 6,0 110,5 7,2 2,8


Nährstoffbedarf und Futterrationen<br />

Futterration Trockensteher:<br />

- 4. und 5. Trächtigkeitsmonat<br />

Bedarfswerte lt. Tabelle<br />

Futter- Futter- Energie XP Ca P<br />

aufnahme<br />

Kg TM MJME/kgTM MJNEL/kgTM g/kgTM g/kgTM g/kgTM<br />

Bedarfswerte 1,8 15,1 9,7 168 6 4,2<br />

Frischgras 1,8 22,5 10,2 322 10,6 5,3<br />

Heu (SAL) 1,8 ? 15,3 8,8 180 10,8 4,3


Nährstoffbedarf und Futterrationen<br />

Futterration Laktation, 1 kg Milch, 3,5% Fett<br />

Futter-<br />

aufnahme<br />

Energie XP Ca P<br />

Kg TM MJME/kgTM MJNEL/kgTM g/kgTM g/kgTM g/kgTM<br />

Bedarfswerte 1,6 15,2 9,2 154 6 3,2<br />

Frischgras 1,6 15,4 9,1 286 9,4 5,0<br />

Heu (SAL) 1,0 8,5 4,9 100 6,0 2,4<br />

Hafer 0,6 6,9 4,3 74 0,7 2,1<br />

Zusammen: 1,6 15,4 9,2 174 6,7 4,5


Nährstoffbedarf und Futterrationen<br />

Futterration Laktation, 3 kg Milch, 3,0% Fett<br />

Futter-<br />

aufnahme<br />

Energie XP Ca P<br />

Kg TM MJME/kgTM MJNEL/kgTM g/kgTM g/kgTM g/kgTM<br />

Bedarfswerte 2,3 25,3 15,0 278 10,0 7,0<br />

Frischgras 2,3 22,0 13,1 412 13,6 7,1<br />

Heu (SAL) 2,3 19,6 11,3 230 13,8 5,5


Nährstoffbedarf und Futterrationen<br />

Futterration Laktation, 3 kg Milch, 3,0% Fett<br />

Alternative 1: Heu, Hafer oder Gerste<br />

Futter-<br />

aufnahme<br />

Energie XP Ca P<br />

Kg TM MJME/kgTM MJNEL/kgTM g/kgTM g/kgTM g/kgTM<br />

Bedarfswerte 2,3 25,3 15,0 278 10,0 7,0<br />

Heu 1,8 15,3 8,8 180 10,8 4,3<br />

Hafer 0,5 5,8 3,6 62 0,6 1,8<br />

Heu/Hafer 2,3 21,1 12,4 242 11,4 6,1<br />

Statt Hafer<br />

�Gerste �Gerste 0,5 6,4 4,1 60 0,4 2,1<br />

Heu/Gerste 2,3 21,7 12,9 240 11,2 6,4<br />

Keine Bedarfsdeckung!!


Nährstoffbedarf und Futterrationen<br />

Futterration Laktation, 3 kg Milch, 3,0% Fett<br />

Alternative 2: Heu, Gerste, SES<br />

Futter-<br />

aufnahme<br />

Energie XP Ca P<br />

Kg TM MJME/kgTM MJNEL/kgTM g/kgTM g/kgTM g/kgTM<br />

Bedarfswerte 2,3 25,3 15,0 278 10,0 7,0<br />

Heu 1,0 8,5 4,9 100 6,0 2,4<br />

Gerste 0,7 8,9 5,7 83 0,5 2,9<br />

SES 0,6 8,2 4,7 302 1,9 4,1<br />

Heu/Gerste/<br />

SES<br />

2,3 25,6 15,3 485 8,4 9,4


Grassilage, 38% TM, 5,95kg


Heu, 2,5 kg


Hafer, 5,05 kg


Weizen, 7,55 kg


Jahresbedarf an Futter nach Späth<br />

und Thume<br />

Heu 400 kg<br />

Rüben 500 kg<br />

Grünfutter 1800 kg<br />

Stroh 300 kg<br />

Kraftfutter 300 kg


Fütterungsbedingte Krankheiten<br />

•Ketose = Energiemangel – Fettabbau – Ketonkörpern<br />

werden freigesetzt – wirken toxisch<br />

•Acidose = Pansenübersäuerung durch hohe KH- KHfütterung,<br />

kann im Extremfall zu Pansen-<br />

stillstand führen.<br />

•Harnstoffvergiftung<br />

Extrem hohe Eiweißüberversorgung, zu<br />

viel NPN, zu wenig Energie im Pansen<br />

•Milchfieber (Hypokalzämie)<br />

Ca-Mangel, Festliegen nach der Geburt<br />

zu wenig Ca-Mobilisation aus den Knochen.<br />

•Weidetetanie Mg-Mangel, oft bei jungem Weide-<br />

gras, hohe K und XP-Werte<br />

reduzieren Mg-Resorpion.


Fütterungsbedingte Krankheiten<br />

•Rachitis = Mineralstoffmangel, Vit. D-Mangel<br />

•Rehe = Entzündung der Klauenlederhaut, zu<br />

wenig Strukturfutter<br />

•Vergiftungen durch (Futter-)Pflanzen


Giftpflanzen


Alpenrose<br />

Giftpflanzen


Eibe<br />

Giftpflanzen


Herbstzeitlose<br />

Giftpflanzen


Giftpflanzen<br />

Jakobs-Greiskraut, Jakobs-Kreuzkraut


Giftpflanzen<br />

Maiglöckchen


Giftpflanzen<br />

Oleander


Giftpflanzen<br />

Pfaffenhütchen


Giftpflanzen<br />

Rhododendron


Giftpflanzen<br />

Rizinus


Giftpflanzen<br />

Sadebaum


Giftpflanzen<br />

Schierling


Vielen Dank für Ihre<br />

Vielen Dank für Ihre<br />

Aufmerksamkeit!

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!