Grundlagen zur praxisorientierten Ziegenfütterung - Landesverband ...
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<strong>Grundlagen</strong> <strong>zur</strong><br />
<strong>praxisorientierten</strong><br />
<strong>Ziegenfütterung</strong><br />
Mitgliederversammlung des <strong>Landesverband</strong>es<br />
Mitgliederversammlung des <strong>Landesverband</strong>es<br />
der Ziegenzüchter Rheinland-Pfalz<br />
am 03. April 2009 in Emmelshausen
Gliederung:<br />
Gliederung:<br />
- Grundsätzliche Grundsätzliche Überlegungen<br />
Überlegungen<br />
- Das Das Das Das Verdauungssystem Verdauungssystem Verdauungssystem Verdauungssystem des<br />
des<br />
Wiederkäuers Wiederkäuers – der der Weg Weg des des des Futters Futters<br />
Futters<br />
- Einteilung Einteilung der der Futtermittel<br />
Futtermittel<br />
- Beschreibung Beschreibung / / Kennzeichen<br />
Kennzeichen<br />
ausgewählter ausgewählter Futtermittel<br />
Futtermittel<br />
- Nährstoffbedarf Nährstoffbedarf und und und und und und und Futterrationen<br />
Futterrationen<br />
Futterrationen<br />
Futterrationen<br />
- Fütterungsbedingte Fütterungsbedingte Krankheiten<br />
Krankheiten<br />
- Giftpflanzen<br />
Giftpflanzen
• Kaum Nachfrage <strong>zur</strong> Fütterung bei Schafen und<br />
Ziegen<br />
• Warum?<br />
• Genetik weit vor durch züchterische Maßnahmen<br />
= höhere Leistungen (Rahmen, Milchleistung,<br />
Tageszunahmen, Gewicht, Fruchtbarkeit)<br />
• Heute schnellerer Zuchtfortschritt durch KB oder<br />
Embryotransfer …<br />
Anpassung der Haltung und Fütterung an<br />
neues Tiermaterial dringend erforderlich!!<br />
(Wurde auch im Milchviehbereich erst spät erkannt)<br />
• Auch eine Frage der Wirtschaftlichkeit (> 50% der<br />
Produktionsausgaben sind Futterkosten)
Fachliche <strong>Grundlagen</strong>:<br />
Weg des Futters beim Wiederkäuer:<br />
• Futteraufnahme � erster Zerkleinern und<br />
Einspeicheln �� Abschlucken �� Pansen ��<br />
kurze Verweildauer und Vermischen des<br />
Futters � Aufschlucken � Wiederkauen<br />
(kann mehrmals geschehen bis Futterbrei klein genug ist)<br />
� Blättermagen � Labmagen � Dünndarm<br />
�� Resorption
Fachliche <strong>Grundlagen</strong>:
Fachliche <strong>Grundlagen</strong>:<br />
Funktion des Pansens / Was passiert im<br />
Pansen?<br />
•Große Gärkammer mit vielen Kleinlebewesen, die<br />
im Pansensaft leben (Bakterien, Wimpertierchen)<br />
•Bakterien benötigen gleichmäßig temperierten<br />
Lebensraum und ein bestimmtes pH-Wert-Milieu.<br />
•Bakterien enthalten Enzyme, die in der Lage sind,<br />
Rohfaser (Zellulose) aufzuschließen.<br />
Rohfaser ist eine Form der Energiezufuhr.<br />
Daneben gibt es noch Kohlenhydrate (KH)<br />
(Zucker, Stärke), die meistens als schnelle<br />
Energie <strong>zur</strong> Verfügung stehen.<br />
Problem: Schnell abgebaute KH verändern der<br />
pH-Wert im Pansen!
Fachliche <strong>Grundlagen</strong>:<br />
Was passiert im Pansen?<br />
•Neben der Energie kommt mit dem Futter auch<br />
Futtereiweiß in den Pansen.<br />
•Je nach Futtermittel wird ein (großer) Teil<br />
ebenfalls von den Pansenbakterien abgebaut.<br />
Der restliche Teil geht als „unabgebautes,<br />
pansenstabiles oder geschütztes“ Eiweiß über den<br />
Blätter und Labmagen direkt zum Dünndarm und<br />
kann dort verwertet werden.<br />
•Eiweiß enthält im Durchschnitt 16% N.<br />
•Mit diesem N bauen die Bakterien „hochwertiges<br />
Bakterienprotein“ auf. (Aminosäuren)
Fachliche <strong>Grundlagen</strong>:<br />
Was passiert im Pansen?<br />
•Deshalb ist es auch möglich, dass an Wiederkäuer<br />
reiner Futterharnstoff verfüttert werden kann. Das Tier<br />
baut damit im Pansen Bakterieneiweiß auf.<br />
•Für diesen Eiweißaufbau wird aber Energie benötigt!!<br />
•Aus diesem Grund ist manchmal ein gewisser Anteil<br />
an schneller Energie im Pansen notwendig.<br />
•Fehlt diese Energie im Pansen für den Eiweiß- Eiweißaufbau,<br />
dann wird der überschüssige Stickstoff<br />
„entsorgt“ über den Harn und über die Milch.<br />
•Folge: hohe Harnstoffgehalte in der Milch!<br />
•Problem: „N-Entsorgung“ erfolgt über die Leber<br />
•Problem: „N-Entsorgung“ erfolgt über die Leber<br />
� Leberbelastung!!
Fachliche <strong>Grundlagen</strong>:<br />
Was passiert im Pansen?<br />
•Energie und lösliches Eiweiß sollten daher<br />
möglicht gleichzeitig im Pansen <strong>zur</strong> Verfügung<br />
stehen (Synchronisation)<br />
� keine Trennkost!<br />
•Der Pansen als Gärkammer kann mit<br />
einer Biogasanlage verglichen werden:<br />
- schlechtes, schwer verdauliches,<br />
energiearmes Futter �� langsame,<br />
zögerliche und schwache Umsetzungs-<br />
prozesse = wenig Leistung!
Fachliche <strong>Grundlagen</strong>:<br />
Die verschiedenen Futtermittel sorgen nicht nur für<br />
die Energie- und Eiweißversorgung, sondern sie<br />
beeinflussen maßgeblich den pH-Wert im Pansen.<br />
•Strukturfutter sorgt für das Wiederkäuen<br />
•Durch das Wiederkauen wird Speichel<br />
produziert, der ebenfalls in den Pansen abgeschluckt<br />
wird und so für einen stabilen pH-Wert<br />
sorgt.<br />
•Stärkehaltige, strukturlose Futtermittel werden<br />
nicht wiedergekaut, wodurch die Speichelbildung<br />
reduziert wird und ein säuerliches Milieu im<br />
Pansen entsteht. Rohfaserspaltende Bakterien<br />
sterben ab!
Fachliche <strong>Grundlagen</strong>:<br />
Zusammensetzung des Futters /<br />
Zusammensetzung des Futters /<br />
Energieschätzung
Fachliche <strong>Grundlagen</strong>:<br />
Zusammensetzung des Futters /<br />
Energieschätzung<br />
Basis Rohnährstoffe<br />
und Gasbildung:<br />
HFT 07<br />
ME=<br />
7,81<br />
+ 0,07559*Gb<br />
- 0,00384*XA<br />
+ 0,00565*XP<br />
+ 0,01898*XL<br />
- 0,00831*ADF
Fachliche <strong>Grundlagen</strong>:<br />
Einteilung der Futtermittel<br />
Grob- oder<br />
Kraftfuttermittel<br />
Grundfuttermittel<br />
Energiefutter Eiweißfutter Energiefutter Eiweißfutter<br />
Rüben (Gehalts-<br />
Grünfutter<br />
Getreide und<br />
oder Futterrüben) (Weide / Wiese) -nachprodukte<br />
Sojaschrot<br />
Maissilage Heu Körnermais Rapsschrot<br />
Grassilage Trocken- Trocken- Rapskuchen<br />
schnitzel<br />
Klee, Luzerne Ackerbohnen<br />
Stroh Erbsen<br />
Lupinen
Fachliche <strong>Grundlagen</strong>:<br />
Kennzeichen und Merkmale ausgesuchter Futtermittel<br />
1. Grünfutter<br />
• Wiese / Weide, Saftfuttermittel<br />
• Futteraufnahme (FA) abhängig vom Pflanzenbestand,<br />
Selektionsmöglichkeit, Schmackhaftigkeit und Nährstoffgehalt<br />
= moderate Düngung, keine zu hohen NN-<br />
Gaben, Grünlandpflege, evtl. Nachsaat<br />
• Optimale Aufwuchshöhe ca. 15 – 20 cm<br />
• Höchste Energiedichte vor Ähren-/Rispenschieben<br />
danach rapider Rückgang der Verdaulichkeit, Zunahme<br />
an Rohfaser<br />
• Junges Gras (Anfang Mai) rohfaserarm � Heu, Stroh<br />
• Junges Gras (Anfang Mai) rohfaserarm � Heu, Stroh<br />
beifüttern
Fachliche <strong>Grundlagen</strong>:<br />
Kennzeichen und Merkmale ausgesuchter Futtermittel<br />
1. Grünfutter<br />
• Vorlage im Stall: früh mähen, keine Vorratslagerung<br />
(erwärmt sich schnell), wird dann nicht mehr gerne<br />
aufgenommen.<br />
2. Heu<br />
• Wertvolles Raufutter, hohe Energiedicht bei frühem<br />
Mähen<br />
Qualität abhängig vom<br />
- Schnittzeitpunkt<br />
- Pflanzengesellschaft (Nachsaat?)<br />
- Witterungsbedingungen
Fachliche <strong>Grundlagen</strong>:<br />
Kennzeichen und Merkmale ausgesuchter Futtermittel<br />
2. Heu<br />
• Je später die Nutzung, desto<br />
- höher der Rohfasergehalt<br />
- schlechter die Verdaulichkeit<br />
- geringer der Energie- und Eiweißgehalt<br />
- geringer die Schmackhaftigkeit<br />
- geringer die Futteraufnahme<br />
3. Grassilage<br />
• FA stark vom TM-Gehalt und von der Schmackhaftigkeit<br />
abhängig, wird in der Regel gerne gefressen<br />
• Nur gut durchgegorene Silagen verfüttern, Milchsäure-<br />
• Nur gut durchgegorene Silagen verfüttern, Milchsäuregärung
Fachliche <strong>Grundlagen</strong>:<br />
Kennzeichen und Merkmale ausgesuchter Futtermittel<br />
3. Grassilage<br />
• Keine Nacherwärmung, kein Lufteintritt, = Quelle für<br />
Nachgärungen und Schimmelbildung<br />
• Problem: oft geringe Herdengröße, zu geringer<br />
Vorschub<br />
• Nicht stabile Silagen können Geschmacksver-<br />
änderungen und Fehlgärungen bei der Käseherstellung<br />
hervorrufen = oftmals Grund für Verzicht auf Grassilage-<br />
fütterung<br />
• Kennzeichen guter Silagen:<br />
- hohe Energiedichte, mäßige Rohfasergehalte, viel<br />
Milchsäure, wenig Essigsäure, keine Buttersäure
Fachliche <strong>Grundlagen</strong>:<br />
Kennzeichen und Merkmale ausgesuchter Futtermittel<br />
4. Maissilage<br />
• Energiereiches Futter<br />
• Eiweiß- und mineralstoffarm<br />
• Mittlere Rohfasergehalte je nach FAO-Zahl und<br />
Abreifegrad<br />
• Gut silierbar<br />
• Interessant im Hochleistungsbereich in der ersten<br />
Laktationshälfte
Fachliche <strong>Grundlagen</strong>:<br />
Kennzeichen und Merkmale ausgesuchter Futtermittel<br />
5. Rüben<br />
• Energiereiches Futter<br />
• Hoch verdaulich<br />
• Gereinigt und zerkleinert vorlegen<br />
• Mengenbegrenzung auf 5 – 7 kg /Tier/Tag<br />
• Keine gefrorenen Rüben verfüttern!
Fachliche <strong>Grundlagen</strong>:<br />
Kennzeichen und Merkmale ausgesuchter Futtermittel<br />
6. Stroh<br />
• Wird meist <strong>zur</strong> Einstreu genutzt<br />
• Als Futter <strong>zur</strong> Verdünnung von Trockensteherrationen<br />
• Zur Rohfaserergänzung bei jungem Weidegras und evtl.<br />
bei Maissilagefütterung<br />
• Notbehelf in futterknappen Jahren<br />
• Bessere Inhaltsstoffnutzung (Verdaulichkeit) durch<br />
Aufschluss (NaOH)
Fachliche <strong>Grundlagen</strong>:<br />
Kennzeichen und Merkmale ausgesuchter Futtermittel<br />
7. Sonstige Saftfuttermittel<br />
• Garten- und Küchenabfälle<br />
• Dürfen nicht verschmutzt und verschimmelt sein<br />
• Höchstmenge 0,5-1kg/Tier/Tag je nach Futtermittel<br />
• Laub- Nadelzweige werden gerne gefressen<br />
(Himbeere, Brombeere)<br />
• Vorsicht bei Laub von Steinobstbäumen:<br />
- nur frisch oder getrocknet verfüttern, nicht angewelkt,<br />
sonst evtl. Blausäurevergiftung<br />
• Disteln, Brennnesseln, Winde, Wilde Möhren, Bärenklau<br />
• Vorsicht bei Gartenabfällen mit Giftpflanzen
Fachliche <strong>Grundlagen</strong>:<br />
Kennzeichen und Merkmale ausgesuchter Futtermittel<br />
Kraftfuttermittel<br />
1. Getreide<br />
• Hohe Energiedichte<br />
• Hohe P-Gehalte<br />
• Niedrige XP-Gehalte<br />
• Schnelle Energielieferung im Pansen in Form von Stärke<br />
• Hafer und Gerste werden gegenüber Weizen und<br />
Roggen von Ziegen bevorzugt aufgenommen
Fachliche <strong>Grundlagen</strong>:<br />
Kennzeichen und Merkmale ausgesuchter Futtermittel<br />
Kraftfuttermittel<br />
2. Getreidenach- oder –Nebenprodukte (z. B. Kleien)<br />
• Gegenüber dem Vollkorn etwas höhere XP und XF-<br />
Werte<br />
• Gut bekömmlich<br />
• Wenig Ca, viel P
Fachliche <strong>Grundlagen</strong>:<br />
Kennzeichen und Merkmale ausgesuchter Futtermittel<br />
Kraftfuttermittel<br />
3. Trockenschnitzel<br />
• Abfallprodukt der Zuckrübenindustrie<br />
• Enthalten noch ca. 5% Zucker (XZ)<br />
• Melassiert ca. 10 – 28% XZ<br />
• Energiereich, gut verdaulich, Energielieferung über XF<br />
• Hohe Ca-Gehalte<br />
• Aufweichen nicht zwingend erforderlich, werden so aber<br />
lieber gefressen<br />
• Behältnisse mit Futterresten gut säubern (Verderb)<br />
• Max 1 kg /Tier/Tag
Fachliche <strong>Grundlagen</strong>:<br />
Kennzeichen und Merkmale ausgesuchter Futtermittel<br />
Kraftfuttermittel<br />
4. Sojaextraktionsschrote, Rapsextraktionschrot,<br />
Rapskuchen<br />
• Abfallprodukt der Ölgewinnung<br />
• Sehr eiweiß- und wirkstoffhaltig<br />
• Werden gerne gefressen<br />
• Geschütztes Eiweiß durch Dampferhitzung (Toasten)<br />
• Bei Rapskuchen auf Rohfettgehalt achten<br />
• RES enthält ca. 39% XP in der TM, SES ca. 51%,<br />
HP-Soja ca. 55% XP/kgTM
Fachliche <strong>Grundlagen</strong>:<br />
Kennzeichen und Merkmale ausgesuchter Futtermittel<br />
Kraftfuttermittel<br />
5. Ackerbohnen / Erbsen<br />
• Nur geringer Eiweißüberhang gegenüber dem<br />
Energiewert<br />
• Ackerbohnen ca. 30% XP<br />
- 20 - 30% in KF-Mischung<br />
• Erbsen ca. 25% XP<br />
- 10 – 20% in KF-Mischung<br />
6. Mischfuttermittel<br />
• Mischung von Einzelfuttermittel meist für standardisierte<br />
Inhaltsstoffe und Energiestufen (18/3 = 18% nXP,<br />
Energiestufe 3 (6,7 MJNEL))
Nährstoffbedarf und Futterrationen<br />
Bedarf abhängig von:<br />
- Lebendmasse (LM)<br />
- Futteraufnahmevermögen<br />
- Leistungs- bzw. Laktationsstadium<br />
- Futterkomponenten<br />
Bedarfswerte<br />
•Wenige wissenschaftlich fundierte Versuchsergebnisse<br />
•Oftmals Ableitungen aus der Rinderfütterung<br />
•Bedarfsdeckung abhängig von FA-Vermögen<br />
Trockenmasse, Inhaltsstoffen und Energie, FM-Hygiene,<br />
Umgebungstemperatur Fressplatzverhältnisse und<br />
Rangordnung
Nährstoffbedarf und Futterrationen<br />
Bedarfswerte<br />
•Vereinfachte Schätzformel für die Futteraufnahme in TM:<br />
•TM = 0,5 + 0,01L + 0,4M<br />
L = Lebendmasse = Gewicht in kg<br />
M = Milchmenge (kg/Tag)<br />
•Beispiel:<br />
Gewicht der Ziege: 60 kg<br />
Milchleistung: 2,5 kg/Tag<br />
•TM = 0,5 + (0,01*60kg) + (0,4*2,5kg) = 2,1 kg TM<br />
•Auf 1 ha Grünlandfläche können ca. 7 bis 10 Ziegen incl.<br />
Nachzucht und Futtervorratsbergung gehalten werden.<br />
- Pauschalaussage, die stark variieren kann<br />
1 ha ca. 1 Fußballfeld (70m*105m) incl. Laufbahn
Nährstoffbedarf und Futterrationen<br />
Inhaltsstoffe ausgesuchter Futtermittel nach DLG-Tabelle<br />
und eigenen Erhebungen:<br />
Futtermittel MJME/kgTM MJNEL/kgTM XP/kgTM Ca/kgTM P/kgTM<br />
Heu, gut 9,9 5,9 140 5,2 3,1<br />
Heu, mittel 9,1 5,3 120 4,8 3,1<br />
Heu, überst. 8,3 4,7 95 4,5 2,8<br />
Heu, eig. Erg. 8,5 4,9 100 6,0 2,4<br />
Frischgras 9,6 5,7 179 5,9 3,1<br />
Gerste 12,7 8,2 119 0,7 4,1<br />
Hafer 11,5 7,1 124 1,2 3,5<br />
Tr.-Schnitzel 11,8 7,6 97 2,4 1,1<br />
SES 13,7 8,1 514 3,2 6,9<br />
RES 12,0 7,3 394 7,0 11,9<br />
Wichtig: Futteruntersuchungen!!
Nährstoffbedarf und Futterrationen<br />
Futterration Trockensteher:<br />
- Bis zum 3 Trächtigkeitsmonat<br />
Bedarfswerte „Erhaltungsbedarf“ lt. Tabelle enthält<br />
bereits dieses Leistungsstadium<br />
Futter- Futter- Energie XP Ca P<br />
aufnahme<br />
Bedarfswerte 1,3<br />
Kg TM MJME/kgTM MJNEL/kgTM g/kgTM g/kgTM g/kgTM<br />
(1,0 – 1,5)<br />
ca. 10<br />
(9,2 – 10,4)<br />
6,3<br />
(5,24 – 7,81)<br />
83<br />
(70 – 100)<br />
4<br />
(1,9 – 5,2)<br />
2,8<br />
(2,1 – 2,8)<br />
Frischgras 1,3 12,5 7,4 233 7,7 4,0<br />
Heu (SAL) 1,0 8,5 4,9 100 6,0 2,4<br />
Stroh 0,3 1,9 1,1 10,5 1,2 0,4<br />
Zusammen: 1,3 10,4 6,0 110,5 7,2 2,8
Nährstoffbedarf und Futterrationen<br />
Futterration Trockensteher:<br />
- 4. und 5. Trächtigkeitsmonat<br />
Bedarfswerte lt. Tabelle<br />
Futter- Futter- Energie XP Ca P<br />
aufnahme<br />
Kg TM MJME/kgTM MJNEL/kgTM g/kgTM g/kgTM g/kgTM<br />
Bedarfswerte 1,8 15,1 9,7 168 6 4,2<br />
Frischgras 1,8 22,5 10,2 322 10,6 5,3<br />
Heu (SAL) 1,8 ? 15,3 8,8 180 10,8 4,3
Nährstoffbedarf und Futterrationen<br />
Futterration Laktation, 1 kg Milch, 3,5% Fett<br />
Futter-<br />
aufnahme<br />
Energie XP Ca P<br />
Kg TM MJME/kgTM MJNEL/kgTM g/kgTM g/kgTM g/kgTM<br />
Bedarfswerte 1,6 15,2 9,2 154 6 3,2<br />
Frischgras 1,6 15,4 9,1 286 9,4 5,0<br />
Heu (SAL) 1,0 8,5 4,9 100 6,0 2,4<br />
Hafer 0,6 6,9 4,3 74 0,7 2,1<br />
Zusammen: 1,6 15,4 9,2 174 6,7 4,5
Nährstoffbedarf und Futterrationen<br />
Futterration Laktation, 3 kg Milch, 3,0% Fett<br />
Futter-<br />
aufnahme<br />
Energie XP Ca P<br />
Kg TM MJME/kgTM MJNEL/kgTM g/kgTM g/kgTM g/kgTM<br />
Bedarfswerte 2,3 25,3 15,0 278 10,0 7,0<br />
Frischgras 2,3 22,0 13,1 412 13,6 7,1<br />
Heu (SAL) 2,3 19,6 11,3 230 13,8 5,5
Nährstoffbedarf und Futterrationen<br />
Futterration Laktation, 3 kg Milch, 3,0% Fett<br />
Alternative 1: Heu, Hafer oder Gerste<br />
Futter-<br />
aufnahme<br />
Energie XP Ca P<br />
Kg TM MJME/kgTM MJNEL/kgTM g/kgTM g/kgTM g/kgTM<br />
Bedarfswerte 2,3 25,3 15,0 278 10,0 7,0<br />
Heu 1,8 15,3 8,8 180 10,8 4,3<br />
Hafer 0,5 5,8 3,6 62 0,6 1,8<br />
Heu/Hafer 2,3 21,1 12,4 242 11,4 6,1<br />
Statt Hafer<br />
�Gerste �Gerste 0,5 6,4 4,1 60 0,4 2,1<br />
Heu/Gerste 2,3 21,7 12,9 240 11,2 6,4<br />
Keine Bedarfsdeckung!!
Nährstoffbedarf und Futterrationen<br />
Futterration Laktation, 3 kg Milch, 3,0% Fett<br />
Alternative 2: Heu, Gerste, SES<br />
Futter-<br />
aufnahme<br />
Energie XP Ca P<br />
Kg TM MJME/kgTM MJNEL/kgTM g/kgTM g/kgTM g/kgTM<br />
Bedarfswerte 2,3 25,3 15,0 278 10,0 7,0<br />
Heu 1,0 8,5 4,9 100 6,0 2,4<br />
Gerste 0,7 8,9 5,7 83 0,5 2,9<br />
SES 0,6 8,2 4,7 302 1,9 4,1<br />
Heu/Gerste/<br />
SES<br />
2,3 25,6 15,3 485 8,4 9,4
Grassilage, 38% TM, 5,95kg
Heu, 2,5 kg
Hafer, 5,05 kg
Weizen, 7,55 kg
Jahresbedarf an Futter nach Späth<br />
und Thume<br />
Heu 400 kg<br />
Rüben 500 kg<br />
Grünfutter 1800 kg<br />
Stroh 300 kg<br />
Kraftfutter 300 kg
Fütterungsbedingte Krankheiten<br />
•Ketose = Energiemangel – Fettabbau – Ketonkörpern<br />
werden freigesetzt – wirken toxisch<br />
•Acidose = Pansenübersäuerung durch hohe KH- KHfütterung,<br />
kann im Extremfall zu Pansen-<br />
stillstand führen.<br />
•Harnstoffvergiftung<br />
Extrem hohe Eiweißüberversorgung, zu<br />
viel NPN, zu wenig Energie im Pansen<br />
•Milchfieber (Hypokalzämie)<br />
Ca-Mangel, Festliegen nach der Geburt<br />
zu wenig Ca-Mobilisation aus den Knochen.<br />
•Weidetetanie Mg-Mangel, oft bei jungem Weide-<br />
gras, hohe K und XP-Werte<br />
reduzieren Mg-Resorpion.
Fütterungsbedingte Krankheiten<br />
•Rachitis = Mineralstoffmangel, Vit. D-Mangel<br />
•Rehe = Entzündung der Klauenlederhaut, zu<br />
wenig Strukturfutter<br />
•Vergiftungen durch (Futter-)Pflanzen
Giftpflanzen
Alpenrose<br />
Giftpflanzen
Eibe<br />
Giftpflanzen
Herbstzeitlose<br />
Giftpflanzen
Giftpflanzen<br />
Jakobs-Greiskraut, Jakobs-Kreuzkraut
Giftpflanzen<br />
Maiglöckchen
Giftpflanzen<br />
Oleander
Giftpflanzen<br />
Pfaffenhütchen
Giftpflanzen<br />
Rhododendron
Giftpflanzen<br />
Rizinus
Giftpflanzen<br />
Sadebaum
Giftpflanzen<br />
Schierling
Vielen Dank für Ihre<br />
Vielen Dank für Ihre<br />
Aufmerksamkeit!