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James Blunt - handfest-online.de

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JUGENDMAGAZIN DES HANDWERKS<br />

Medizin +<br />

Beruf & Karriere<br />

Gesundheit<br />

Die Grün<strong>de</strong> für eine Ausbildung im Handwerk sind vielfältig. Gleiches gilt<br />

für die Chancen und beruflichen Perspektiven. Ob auch für dich was<br />

dabei ist? Was dich dort erwartet? <strong>handfest</strong> weiterblättern.<br />

<strong>James</strong> <strong>Blunt</strong><br />

1 | 2006<br />

Schlittenschön: Tischler auf <strong>de</strong>r Piste<br />

Schulenschlau: Ein Turm für die Berufswahl<br />

Schnitzenscharf: Den Wikingern auf <strong>de</strong>r Spur<br />

Das Heft im Heft Einkaufsgutscheine von scooter-attack zu gewinnen!


Unterstützt von Hertha BSC Be<br />

Deutschland sucht.<br />

Fachkräfte für Brief- und Frachtverkehr.<br />

Lass dich ausbil<strong>de</strong>n.<br />

Viele Unternehmen suchen Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />

für interessante Berufe. Nutze <strong>de</strong>ine Chance.<br />

Informiere dich näher unter www.ich-will-eine-ausbildung.<strong>de</strong>


06 Service<br />

08 Aktiv<br />

www.<strong>handfest</strong>-<strong>online</strong>.<strong>de</strong><br />

INHALT<br />

Engelchenpfleger – Freiwilliges Jahr in <strong>de</strong>r Denkmalpflege<br />

12 Schule<br />

Turmbau zu Essen<br />

15 Beruf & Karriere - Das Heft im Heft<br />

Medizin + Gesundheit<br />

1 | 2006<br />

Engelchenpfleger – Freiwilliges Jahr in <strong>de</strong>r Denkmalpflege (FJD)<br />

Von <strong>de</strong>r Faszination historischer Gemäuer, mo<strong>de</strong>rnen Techniken und <strong>de</strong>m Wissen <strong>de</strong>r<br />

alten Meister.<br />

Seite 8<br />

Turmbau zu Essen<br />

Die beste Vorbereitung auf eine berufliche Ausbildung: die Praxis! In eindrucksvoller<br />

Zechenkulisse lernen Schüler Pünktlichkeit und Pausen.<br />

Seite 12<br />

Medizin + Gesundheit<br />

Künstler, Techniker, Designer, Typberater, Psychologe … und alles was die handwerkliche<br />

Medizin noch zu bieten hat … Berufe, die viel verlangen und noch mehr<br />

zurückgeben!<br />

Seite 15<br />

Auf <strong>de</strong>n Spuren <strong>de</strong>r Wikinger<br />

Im Land <strong>de</strong>r Elche und Sagen: Holzbildhauerin Doreen Wehrhold zieht es nach<br />

Norwegen. Zum Lernen und Genießen, Erleben und Träumen.<br />

Seite 28<br />

28 Arbeiten im Ausland<br />

Auf <strong>de</strong>n Spuren <strong>de</strong>r Wikinger<br />

32 Karriere<br />

Das Geschick <strong>de</strong>r Schlittenbauer<br />

36 Musik<br />

<strong>James</strong> <strong>Blunt</strong><br />

37 Gewinne + Rätsel<br />

38 Vorschau<br />

Bewegen<strong>de</strong> Technik<br />

03


Lust auf Holz?<br />

Ausbildung im<br />

Handwerk!<br />

Mach´ was draus!<br />

Berufs- und Karriereinfos:<br />

www.<strong>handfest</strong>-<strong>online</strong>.<strong>de</strong> | www.zdh.<strong>de</strong> |<br />

www.dbsv.<strong>de</strong> | www.drechsler.org | www.zvparkett.<strong>de</strong><br />

| www.zdb.<strong>de</strong> | www.bauberufe.net |<br />

www.tischler.<strong>de</strong> | www.bv-rollla<strong>de</strong>n.<strong>de</strong> |<br />

www.kuefer.org | www.biv-steinmetz.<strong>de</strong>


Berufsstart in <strong>de</strong>r<br />

Gesundheitsbranche<br />

Ausbildung in Pflege, Labor,<br />

Handwerk und Büro<br />

Rainer Hölmer,<br />

Rainer Ro<strong>de</strong>wald<br />

Bielefeld 2005, 123 Seiten, 9,90 €<br />

ISBN 3-7639-3261-5<br />

Best.-Nr. 60.01.559<br />

Berufe mit Zukunft<br />

Kaum ein Beschäftigungsfeld bietet so unterschiedliche Möglichkeiten wie das<br />

Gesundheitswesen: Ob kaufmännischen Tätigkeiten, Handwerk, Labor, Pflege<br />

o<strong>de</strong>r Beratung, die Gesundheitsbranche bietet für je<strong>de</strong>/n etwas: Von Arzthelfer/in<br />

bis Zahntechniker/in wer<strong>de</strong>n 35 bun<strong>de</strong>sweit einheitlich geregelte Ausbildungsgänge<br />

beschrieben, etwa je zur Hälfte dual bzw. schulisch. Auch Fragen zu erfor<strong>de</strong>rlicher<br />

Vorbildung, Vergütung, Bewer-bungsmöglichkeiten und Karrierewege<br />

wer<strong>de</strong>n beantwortet.<br />

Ihre Bestellmöglichkeiten: W. Bertelsmann Verlag, Postfach 10 06 33, 33506 Bielefeld<br />

Tel.: (05 21) 9 11 01-11, Fax: (05 21) 9 11 01-19, E-Mail: wbv@wbv.<strong>de</strong>, Internet: www.wbv.<strong>de</strong><br />

„Eine schnelle, gut lesbare<br />

und mit Statements<br />

aus <strong>de</strong>r Praxis versehene<br />

Übersicht gibt <strong>de</strong>r Ratgeber<br />

Berufsstart in <strong>de</strong>r<br />

Gesundheitsbranche.“<br />

Badische Zeitung,<br />

3. Mai 2005


06 Service<br />

Best of<br />

Handwerk (1)<br />

Von Augenoptik bis Zweiradmechanik. Wer nach erfolgreichem Abschluss seiner<br />

Handwerksausbildung zu <strong>de</strong>n Besten gehört, kann seine Fähigkeiten im Rahmen <strong>de</strong>s<br />

Leistungswettbewerbs <strong>de</strong>r Handwerksjugend unter Beweis stellen. Frisch gebackene<br />

Gesellinnen und Gesellen zeigen in Form von Arbeitsproben o<strong>de</strong>r mit ihren Gesellenstücken,<br />

die von einer unabhängigen Jury bewertet wer<strong>de</strong>n, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten sie<br />

in ihrer Ausbildung erlangt haben. Und die Besten von ihnen kommen ganz nach oben. Sie<br />

erlangen <strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>ssieg im Leistungswettbewerb o<strong>de</strong>r zeigen im Bereich ‚Die gute Form’,<br />

dass auch je<strong>de</strong> Menge gestalterisches Talent in ihnen steckt.<br />

Einige von ihnen haben wir im Wettbewerb begleitet und sie mit Siegerlächeln auf <strong>de</strong>r<br />

Abschlussfeier im November in Düsseldorf wie<strong>de</strong>r getroffen.<br />

Natalie Obert (24) aus Villingen, Siegerin<br />

im Steinmetz-Handwerk ‚Die gute Form’,<br />

Ausbildungsbetrieb: Bernhard Hirschbeck-<br />

Niessen, Nürnberg<br />

„An meinem Gesellenstück, einer<br />

Gar<strong>de</strong>robe aus Kalkstein, habe ich<br />

etwa eine Woche gearbeitet. Als<br />

Vorlage hatte ich die Form eines<br />

Elefantenrüssels im Kopf. Daran<br />

habe ich mich orientiert und versucht,<br />

mich bei meiner Arbeit<br />

diesem Bild Stück für Stück zu<br />

nähern. Dass ich mit <strong>de</strong>r<br />

Gestaltungslösung einen ersten<br />

Preis gewinnen könnte, hätte ich<br />

niemals gedacht. Umso mehr<br />

habe ich mich gefreut, als ich<br />

<strong>de</strong>n Brief von <strong>de</strong>r Jury erhielt,<br />

dass mein Gesellenstück ausgezeichnet<br />

wur<strong>de</strong>.“<br />

„Für <strong>de</strong>n Steinmetz-Beruf braucht<br />

man vor allem Ausdauer und sollte<br />

zäh sein. Denn, bevor es an<br />

die Umsetzung <strong>de</strong>r eigenen I<strong>de</strong>en<br />

und Entwürfe geht, müssen je<strong>de</strong><br />

Menge theoretische und praktische<br />

Grundlagen erlernt wer<strong>de</strong>n.<br />

Schließlich ist <strong>de</strong>r Steinmetz<br />

zuallererst ein Handwerksberuf.<br />

Eine meisterhafte Kunst wird erst<br />

daraus, wenn man sich mit je<strong>de</strong>r<br />

Menge Erfahrung und <strong>de</strong>m richtigen<br />

Talent ans Werk macht. Nur<br />

so lässt sich Perfektion erreichen.<br />

Der Weg dahin ist lang und nur<br />

mit Geduld zu bestehen. Daher<br />

geben auch die meisten schneller<br />

auf, als sie angefangen haben.<br />

Ich selbst absolviere gera<strong>de</strong> eine<br />

Fortbildung zur Steinbildhauerin.<br />

Danach wür<strong>de</strong> ich gerne ins<br />

Ausland. Denn weltweit gibt es<br />

unzählige Techniken und<br />

Möglichkeiten. Ein paar davon<br />

möchte ich kennen lernen. Und<br />

wenn ich zurück bin, wer weiß,<br />

vielleicht mach ich dann noch<br />

<strong>de</strong>n Meister.“<br />

www.biv-steinmetz.<strong>de</strong>


Franziska Hasse (20) aus Düsseldorf,<br />

Bun<strong>de</strong>ssiegerin im Herrenschnei<strong>de</strong>rhandwerk,<br />

ausgebil<strong>de</strong>t von Heinz-Josef Ra<strong>de</strong>rmacher,<br />

Düsseldorf<br />

„Der PLW-Sieg auf Bun<strong>de</strong>sebene<br />

kam für mich absolut überraschend.<br />

Ich habe mich riesig<br />

gefreut. Auch das PLW-<br />

Siegerstipendium kommt absolut<br />

passend. Ich möchte nämlich<br />

einen Schnittkurs besuchen und<br />

gleichzeitig spiele ich mit <strong>de</strong>m<br />

Gedanken, die Meisterschule zu<br />

absolvieren. Denn im<br />

Schnei<strong>de</strong>rhandwerk lernt man das<br />

Meiste erst nach <strong>de</strong>r Ausbildung.<br />

Die Möglichkeiten im<br />

Schnei<strong>de</strong>rhandwerk sind einfach<br />

zu groß, als dass man sie in kurzer<br />

Zeit beherrschen könnte.“<br />

www.bun<strong>de</strong>sverband-massschnei<strong>de</strong>r.<strong>de</strong><br />

Stellvertretend für die Sieger im<br />

Leistungswettbewerb <strong>de</strong>r<br />

Handwerksjugend hielt Franziska<br />

Hasse (20) vor prominentem<br />

Publikum eine berühren<strong>de</strong><br />

Abschlussre<strong>de</strong>.<br />

Weiter auf Seite 10<br />

Leistungswettbewerb <strong>de</strong>r Handwerksjugend Einer <strong>de</strong>r größten Berufswettbewerbe in Europa. Jährlich treten in <strong>de</strong>n Ausbildungsberufen <strong>de</strong>s<br />

Handwerks diejenigen gegeneinan<strong>de</strong>r an, die zu <strong>de</strong>n Besten ihres Jahrganges gehören. Zunächst regional im Innungs- und Kammerbezirk, dann lan<strong>de</strong>sweit und<br />

schließlich auf bun<strong>de</strong>sweiter Ebene zeigen die jungen Handwerkerinnen und Handwerker, mit welcher Perfektion sie ihren Beruf beherrschen. Und wer sich mit<br />

Lei<strong>de</strong>nschaft und Engagement unter <strong>de</strong>n Besten durchsetzt, erhält nicht nur eine Urkun<strong>de</strong>, son<strong>de</strong>rn gleichfalls ein Stipendium im Wert von 5.000 EURO. Ein Einsatz,<br />

<strong>de</strong>r sich lohnt. Hinzu kommt, dass ein Sieg im Leistungswettbewerb, hervorragen<strong>de</strong> Karrierechancen garantiert. Denn, die Auszeichnung beweist: in seinem Beruf<br />

gehört man zum ‚Best of Handwerk’! Mehr zum Wettbewerb, <strong>de</strong>n Siegern und zur Teilnahme: www.zdh.<strong>de</strong> (Zentralverband <strong>de</strong>s Deutschen Handwerks, Stiftung<br />

für Begabtenför<strong>de</strong>rung im Handwerk e.V.).<br />

07


08 Aktiv<br />

Engelchenpfleger<br />

für ein Jahr<br />

Jugendliche helfen<br />

beim Erhalt<br />

von Denkmälern<br />

von Bernd Lorenz<br />

Weiblich, Abi, engagiert. Beim Freiwilligen Jahr in <strong>de</strong>r<br />

Denkmalpflege (FJD) arbeiten viele junge Damen in einem<br />

Betrieb o<strong>de</strong>r Architekturbüro. Junge Menschen fin<strong>de</strong>n so oftmals<br />

<strong>de</strong>n passen<strong>de</strong>n Handwerksberuf für sich.


Hjördis Naarmann hat ein Faible für Patina. Schon als kleines<br />

Mädchen haben ihre Eltern sie in Kirchen und Museen mitgenommen.<br />

Die Faszination, die historische Gemäuer und alte Meister ausüben,<br />

ist über die Jahre geblieben. „Meine Wohnung habe ich mit altmodischen<br />

Möbeln eingerichtet“, sagt die 21-Jährige. Nun überlegt die<br />

junge Essenerin, wie sie ihren Hang zur Vergangenheit und die<br />

Fachhochschulreife in eine berufliche Zukunft ummünzen kann.<br />

Seit 1. September hilft Claudia Al<strong>de</strong>nhoven ihr dabei. Bei <strong>de</strong>r Malermeisterin<br />

und Restauratorin im Handwerk absolviert Naarmann ein<br />

Freiwilliges Jahr in <strong>de</strong>r Denkmalpflege. Dabei sollen sich junge<br />

Menschen in Handwerksbetrieben, Architekturbüros, Museen o<strong>de</strong>r<br />

Behör<strong>de</strong>n mit theoretischen und praktischen Fragen <strong>de</strong>r Denkmalpflege<br />

auseinan<strong>de</strong>r setzen. Was auf ihre Praktikantin in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n<br />

zwölf Monaten zukommen wird, hat Al<strong>de</strong>nhoven schon in groben<br />

Zügen ausgearbeitet. „Sie wird Schablonen sortieren und zum<br />

Einscannen vorbereiten, ein bisschen vergol<strong>de</strong>n, historische Farben<br />

mischen und Abgüsse von Stuck-Engelchen machen.“<br />

Um <strong>de</strong>n theoretischen und organisatorischen Part <strong>de</strong>s FJD in Nordrhein-Westfalen<br />

kümmert sich Eva Wissing. Die Leiterin <strong>de</strong>r Jugendbauhütte<br />

Duisburg/Raesfeld stellt das Fortbildungsprogramm für die<br />

Jugendlichen zusammen. In sieben Seminarwochen wer<strong>de</strong>n ihnen<br />

etwa an <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie <strong>de</strong>s Handwerks auf Schloss Raesfeld das Bauen<br />

mit Naturmaterialien, Stilkun<strong>de</strong> und Bauphysik näher gebracht.<br />

Zu<strong>de</strong>m wählt Wissing die Betriebe, Organisationen und Vereine aus, in<br />

<strong>de</strong>nen die Jugendlichen zwischen 18 und 26 Jahren ihr Freiwilliges<br />

Jahr in <strong>de</strong>r Denkmalpflege absolvieren. „Wir haben einen festen<br />

Stamm von Einsatzstellen, mit <strong>de</strong>nen wir schon längere Zeit<br />

zusammenarbeiten. „Dazu gehören etwa die Dombauhütte o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

Archäologische Park in Xanten. Ihre 24 Freiwilligen kann sie auf<br />

knapp 20 Einsatzstellen verteilen. Ein Drittel davon sind Unternehmen<br />

aus <strong>de</strong>m Handwerk.<br />

An die teilnehmen<strong>de</strong>n Betriebe stellt Wissing einige Ansprüche. Sie<br />

müssen in <strong>de</strong>r Denkmalpflege tätig sein, eine entsprechen<strong>de</strong> Qualifizierung<br />

wie <strong>de</strong>n Restaurator im Handwerk nachweisen können und<br />

sicherstellen, dass ihre Praktikanten ausreichend zu tun haben. Ganz<br />

wichtig: „Die Ausbil<strong>de</strong>r müssen Freu<strong>de</strong> daran haben, ihr Wissen weiterzugeben.“<br />

Denn: „Die Jugendlichen sind alle hoch motiviert und mit großem<br />

Eifer und Freu<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>r Sache“, hat Dr. Norbert Heinen beobachtet.<br />

Er ist bei <strong>de</strong>r Deutschen Stiftung Denkmalschutz als Projektleiter für<br />

alle Jugendbauhütten in Deutschland zuständig. Rund drei Viertel <strong>de</strong>r<br />

Jugendlichen bewerben sich mit ihrem Abiturzeugnis um eine FJD-<br />

Stelle. Die Mehrzahl <strong>de</strong>r freiwilligen Denkmalpfleger ist weiblich.<br />

Jährlich absolvieren 160 bis 200 junge Menschen das FJD. „Die Zahl<br />

ist in <strong>de</strong>n letzten Jahren kontinuierlich gewachsen, da wir sukzessive<br />

neue Jugendbauhütten eröffnet haben“, erklärt Heinen. Acht sind es<br />

bis dato, sechs davon allein in <strong>de</strong>n neuen Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn. Ob es noch<br />

mehr wer<strong>de</strong>n, hänge entschei<strong>de</strong>nd von <strong>de</strong>r zur Verfügungstellung<br />

öffentlicher Mittel ab. Für eine Jugendbauhüte veranschlagt die<br />

Deutsche Stiftung Denkmalschutz jährlich zwischen 250.000 bis<br />

300.000 Euro. Die Hälfte <strong>de</strong>r Kosten muss sie tragen.<br />

Für Handwerksbetriebe kann es sich lohnen, eine Einsatzstelle für ein<br />

Freiwilliges Jahr in <strong>de</strong>r Denkmalpflege zur Verfügung zu stellen. Der<br />

Grund: Die meist gut qualifizierten und motivierten Jugendlichen<br />

befin<strong>de</strong>n sich in <strong>de</strong>r Berufswahlorientierung. „Wir sehen die Jugendbauhütten<br />

als eine sehr gute Möglichkeit für das Handwerk, an qualifizierte<br />

und motivierte Bewerber zu kommen, die auch schon praktische<br />

Fertigkeiten und theoretische Kenntnisse mitbringen“, ist Heinen<br />

überzeugt.<br />

Was alte Techniken für Claudia Al<strong>de</strong>nhoven be<strong>de</strong>uten, vermittelt sie<br />

nicht nur über <strong>de</strong>n Kopf und die Hän<strong>de</strong>. „Bei Hjördis möchte ich das<br />

Herz und <strong>de</strong>n Bauch ansprechen“, so die Malermeisterin und Restauratorin<br />

im Handwerk. Sie will ihrer Praktikantin die Begeisterung für<br />

das handwerkliche Arbeiten mit und an historischen Materialien nahe<br />

bringen. „Sonst stehen irgendwann nicht nur alte Gebäu<strong>de</strong>, son<strong>de</strong>rn<br />

auch die historischen Techniken unter Denkmalschutz.“<br />

Fakten zum Freiwilligen Jahr in <strong>de</strong>r Denkmalpflege<br />

Die Jugendbauhütte ist ein Projekt <strong>de</strong>r Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Trägerschaft <strong>de</strong>r Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste (ijgd). Das heißt:<br />

Die praktische Arbeit wird von <strong>de</strong>n ijgd durchgeführt. Weitere Informationen dazu gibt es im Internet unter www.ijgd.<strong>de</strong>.<br />

Das FJD beginnt im September. Die Jugendlichen müssen keine beson<strong>de</strong>ren Schulabschlüsse mitbringen. Das FJD ist nicht mit einer Ausbildung gleichzusetzen.<br />

Streng genommen ist auch <strong>de</strong>r Begriff „Praktikum“ falsch, „obwohl in vielen Einsatzstellen von Praktikanten gesprochen wird“, erklärt Eva Wissing. Der<br />

Unterschied: Ein Freiwilligendienst ist gesetzlich geregelt. Dadurch können die jungen Menschen ein Taschen- und Verpflegungsgeld, eine sozialversicherungsrechtliche<br />

Absicherung, Bildungsangebote und Urlaub beanspruchen. Das Taschengeld und die sozialversicherungsrechtliche Absicherung übernimmt die<br />

Jugendbauhütte.<br />

Unternehmen, die einen Platz für ein Freiwilliges Jahr in <strong>de</strong>r Denkmalpflege zur Verfügung stellen wollen, können sich entwe<strong>de</strong>r an die Deutsche Stiftung<br />

Denkmalschutz o<strong>de</strong>r die einzelnen Jugendbauhütten wen<strong>de</strong>n. Die Betriebe müssen monatlich einen Einsatzstellenbeitrag von 175 bis 200 Euro pro Teilnehmer<br />

zahlen.<br />

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ist zu erreichen unter Tel.: 0228 / 9 57 38-0 o<strong>de</strong>r per E-Mail unter info@<strong>de</strong>nkmalschutz.<strong>de</strong>. Kontakt aufnehmen zu Eva<br />

Wissing kann man unter Tel.: 0203 / 39 34 29 04 o<strong>de</strong>r per E-Mail unter fjd.nrw@ijgd.<strong>de</strong>. Die Jugendbauhütte in Görlitz (Sachsen) ist zu erreichen unter Tel.:<br />

0 35 81 / 76 40 90 o<strong>de</strong>r per E-Mail unter fjd.gr@ijgd.<strong>de</strong>.<br />

Wer das Projekt finanziell unterstützen möchte, kann seine Spen<strong>de</strong> auf das Konto Jugendbauhütten bei <strong>de</strong>r Commerzbank Bonn, Kontonummer 30 55 55 505,<br />

Bankleitzahl 380 400 07, überweisen.<br />

09<br />

Foto: Edgar Schöpal


10 Aktiv<br />

Best of<br />

Handwerk (2)<br />

Volker Burgers (20)<br />

aus Neuss, Bun<strong>de</strong>ssieger<br />

Fernmel<strong>de</strong>anlagenelektronik,<br />

Ausbildungsbetrieb:<br />

TELBA AG, Düsseldorf<br />

„Die Lei<strong>de</strong>nschaft für Elektronik<br />

habe ich wohl von meinem Vater.<br />

Er ist Elektromeister und hat<br />

mich bereits früh mit Elektronik<br />

und Elektrotechnik gefüttert.<br />

Siegeschancen im Bun<strong>de</strong>s-PLW<br />

habe ich mir <strong>de</strong>nnoch kaum ausgerechnet.<br />

Zu stark war die<br />

Konkurrenz. Hinzu kam, dass ich<br />

beim Bun<strong>de</strong>swettbewerb eine<br />

Aufgabe aus <strong>de</strong>r Mechanik lösen<br />

musste. Ein Themenfeld, das mir<br />

so gar nicht liegt. Umso mehr war<br />

ich dann erstaunt, als es hieß,<br />

ich sei Bun<strong>de</strong>ssieger.<br />

Wie’s bei mir weitergeht? Erst mal<br />

auf die Schulbank. Ich möchte<br />

<strong>de</strong>n FH-Abschluss nachholen, um<br />

dann möglichst Informations- und<br />

Kommunikationselektronik zu studieren.<br />

Und wer weiß, vielleicht<br />

hilft mir dabei auch das, was früher<br />

zu meinen Leibgerichten<br />

gehörte: Die Elektronik und<br />

Elektrotechnik ;-)“<br />

www.zveh.<strong>de</strong>


Stefanie Becker (24) aus Witten, Bun<strong>de</strong>ssiegerin im Goldschmie<strong>de</strong>-<br />

Handwerk und Auszeichnung bei ‚Die gute Form’, Ausbildungsbetrieb:<br />

Peter Quickels, Bochum<br />

Hohler Armreif aus Gelbgold mit zwei Konterscharnieren und<br />

Ab<strong>de</strong>ckungsplatten<br />

„Der PLW-Sieg ist für mich die schönste Bestätigung,<br />

<strong>de</strong>n perfekten Beruf gefun<strong>de</strong>n zu haben. Ich bin nicht<br />

nur glücklich, son<strong>de</strong>rn auch ein wenig stolz. Schließlich<br />

habe ich mit meinem Gesellenstück alles gewonnen,<br />

was man damit erreichen kann. Und das, obwohl<br />

ich in <strong>de</strong>r Gesellenprüfung die größten Zweifel hatte,<br />

<strong>de</strong>n Armreif in <strong>de</strong>r vorgegebenen Zeit überhaupt fertig<br />

stellen zu können. Aber ich hatte Glück und es<br />

passte in allerletzter Minute alles zusammen: Die Zeit<br />

und die Einzelteile <strong>de</strong>s Armreifs. Mit <strong>de</strong>m Stipendium<br />

möchte ich einen Fassakurs absolvieren. Denn das<br />

gekonnte Einfassen kostbarer E<strong>de</strong>l- und Halbe<strong>de</strong>lsteine<br />

ist eine Kunst für sich und für mich die nächste<br />

spannen<strong>de</strong> Herausfor<strong>de</strong>rung.“<br />

„Wer sich heute für <strong>de</strong>n<br />

Beruf <strong>de</strong>s Goldschmie<strong>de</strong>s<br />

entschei<strong>de</strong>t, sollte vor<br />

allem eines mitbringen:<br />

Lei<strong>de</strong>nschaft! Denn obwohl<br />

man täglich mit<br />

großen Kostbarkeiten<br />

umgeht, die Aussichten<br />

auf schnellen Reichtum<br />

sind eher gering.“<br />

www.zv-gold.com<br />

Matthias Kohn (20) aus Schwelm, Bun<strong>de</strong>ssieger Steinbildhauer,<br />

Auszeichnung bei ‚Die Gute Form’, Ausbildungsbetrieb: Steinbildhauerei<br />

Kessler, Schwelm<br />

„Die größte Herausfor<strong>de</strong>rung als Steinbildhauer<br />

besteht für mich darin, aus einem Rohstein etwas<br />

Lebendiges entstehen zu lassen. Daher habe ich mit<br />

<strong>de</strong>m Gesellenstück das Ziel verfolgt, <strong>de</strong>n eigenen seelischen<br />

Leidzustand darzustellen - Zerrissenheit. Die<br />

größte und für mich bislang schwierigste Herausfor<strong>de</strong>rung.<br />

Vor allem <strong>de</strong>shalb, weil ein langer Entstehungsprozess<br />

abläuft. Und dabei sieht man erst ganz<br />

zum Schluss, ob einem das gelungen ist, was man vorher<br />

im Kopf hatte. Bei mir war es eben die Umsetzung<br />

von <strong>de</strong>m, was mich zu <strong>de</strong>r Zeit am meisten beschäftigt<br />

hat: Zerrissenheit.<br />

Der PLW-Sieg und die Auszeichnung im Bereich ‚Die<br />

gute Form’ sind für mich eine schöne Bestätigung<br />

dafür, dass es mir gelungen ist, die Aufgabe künstlerisch<br />

und handwerklich präzise zu meistern. Ein gutes<br />

Gefühl.“<br />

www.biv-steinmetz.<strong>de</strong><br />

11


12 Schule<br />

Wie Schüler die<br />

Restauration lernen<br />

und warum ein<br />

historischer<br />

För<strong>de</strong>rturm nach<br />

einer Festung<br />

im Krimkrieg<br />

benannt wur<strong>de</strong><br />

Pfarrer können manchmal ganz an<strong>de</strong>rs<br />

sein, als man sie sich gemeinhin so<br />

vorstellt. Sie können in Jeans geklei<strong>de</strong>t<br />

daherkommen und zwei Stun<strong>de</strong>n lang<br />

re<strong>de</strong>n ohne einmal das Wort „Gott“ o<strong>de</strong>r<br />

„Bibel“ in <strong>de</strong>n Mund zu nehmen. Sie<br />

können wun<strong>de</strong>rvollen tiefschwarzen<br />

Kaffee servieren und Menschen mit<br />

Freundlichkeit berühren. Sie können<br />

sich ärgern und freuen, können mit<br />

ihren Armen die Welt erklären und kin<strong>de</strong>rgroße<br />

Augen machen. Sie können<br />

sein wie Willi Overbeck (59), evangelischer<br />

Pfarrer in Altenessen und<br />

Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Zeche Carl. Ein<br />

Eisbrecher, wie Gerhard Schrö<strong>de</strong>r zu seinen<br />

besten Tagen: „Nein“, sagt Willi<br />

Overbeck zur Begrüßung, „Sie können<br />

ihren Wagen ruhig vor <strong>de</strong>r<br />

Feuerwehrausfahrt parken. Wenn die<br />

einen Einsatz haben, fahren die Sie einfach<br />

um.“<br />

Text: Stefan Rensch<br />

Fotos: Katja Früh


Hallo MTV –<br />

auch Handwerker<br />

machen eine<br />

gute Figur:<br />

v.l.n.r.<br />

Artjom Sidor,<br />

Yavaz Oztürk und<br />

Gordon Engels<br />

Abläufe lernen<br />

Willi Overbeck ist nicht nur für die Zeche Carl<br />

aktiv, er ist auch Mitbegrün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Altenessener<br />

Handwerkerinitiative (AHI), ein eingetragener<br />

Verein, <strong>de</strong>r in Kooperation mit <strong>de</strong>r<br />

Arbeitsagentur Jugendliche motivieren und in<br />

das Berufsleben integrieren möchte. Ein<br />

Projekt dieser Initiative ist die Schülerwerkstatt,<br />

die es seit drei Jahren gibt und an <strong>de</strong>r<br />

sich 15 Schulen beteiligt haben. Mittlerweile<br />

konnten über 300 Schüler in <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nsten<br />

Bereichen ihr handwerkliches Geschick<br />

erproben. In Gruppen wer<strong>de</strong>n sie eine Woche<br />

lang vorbereitet und dann heißt es zwei<br />

Wochen lang richtig arbeiten, mit Gesellen<br />

und Meistern, mit Pausen und Pünktlichkeit.<br />

„Die Schülerwerkstatt ist dazu da, dass sich<br />

die Schüler orientieren können, dass sie<br />

Arbeitsabläufe und <strong>de</strong>n Arbeitsalltag kennen<br />

lernen“, sagt Hauptschullehrer („Ich unterrichte<br />

alles!“) Ralf Frunzke (48). Möglich<br />

gemacht hat die Schülerwerkstatt auch eine<br />

größere finanzielle Spritze <strong>de</strong>r Kruppstiftung<br />

und in <strong>de</strong>n nächsten Jahren, so hoffen die<br />

Beteiligten, wer<strong>de</strong>n über 1000 Schüler davon<br />

profitieren.<br />

Wie eine Festung<br />

Hand anlegen konnten einige Schüler an <strong>de</strong>r<br />

wohl schönsten Restaurierung <strong>de</strong>r Stadt, an<br />

<strong>de</strong>m Malakowturm in <strong>de</strong>r Zeche Carl. Benannt<br />

wur<strong>de</strong> er nach <strong>de</strong>m Fort Malakow, einer Festung,<br />

die 1855 im Krimkrieg belagert wur<strong>de</strong><br />

und sich mit ihrer massiven Bauart tapfer<br />

hielt. Nur ein Jahr später baute man in Essen<br />

an einem För<strong>de</strong>rturm, <strong>de</strong>r mit seinen 1,20<br />

Meter dicken Backsteinwän<strong>de</strong>n ähnlich massiv<br />

war und taufte ihn auf <strong>de</strong>n Namen Malakow.<br />

Obgleich <strong>de</strong>r konkrete Bezug zum Bergbau<br />

sehr vage und auch die Ähnlichkeit eher<br />

gering ist: das Fort hatte run<strong>de</strong> und <strong>de</strong>utlich<br />

niedrigere Türme. Heute gibt es noch 14 dieser<br />

ungestümen Bauten im ganzen Ruhrgebiet,<br />

„doch <strong>de</strong>r hier in Essen“, sagt Willi<br />

Overbeck ganz beschei<strong>de</strong>n, „ist <strong>de</strong>r älteste“.<br />

Noch ist <strong>de</strong>r älteste Malakowturm eine richtige<br />

Baustelle, mit halogener Notbeleuchtung<br />

und ächzen<strong>de</strong>n Brettern, die als Gehwege halten<br />

müssen. Einzelne Backsteine haben <strong>de</strong>r<br />

Witterung <strong>de</strong>r letzten Jahrzehnte nicht standhalten<br />

können und müssen ausgebessert o<strong>de</strong>r<br />

ausgetauscht wer<strong>de</strong>n. Von überall scheinen sie<br />

herzukommen, die Arbeiter mit ihren Helmen<br />

und Hän<strong>de</strong>n, die vor Schwielen keinen Respekt<br />

mehr haben und überall wird gesägt,<br />

gehämmert und gespachtelt, <strong>de</strong>r Turm soll ja<br />

auch mal fertig wer<strong>de</strong>n. Die Renovierung wird<br />

fast 3 Millionen Euro kosten. Geld, das zu 80<br />

Was die Verpackungskünstler<br />

Christo in New York und Berlin<br />

mit allerhand Brimborium<br />

inszenieren, ist in Essen<br />

kaum <strong>de</strong>r Re<strong>de</strong> wert<br />

13


14 Schule<br />

Prozent aus För<strong>de</strong>rgel<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s und zu<br />

20 Prozent aus Mitteln <strong>de</strong>r Stadt kommt.<br />

Später dann soll das Bürgerfernsehen hier einziehen,<br />

Studios, Ateliers und Proberäume<br />

geschaffen und ein Zentrum für Medienkompetenz<br />

eingerichtet wer<strong>de</strong>n. „Daran mitzuarbeiten“,<br />

sagt Reinhard Erlach (53), Anleiter<br />

<strong>de</strong>r Schülerwerkstatt, „hat auch für viele<br />

Jugendliche etwas mit Stolz zu tun.“ Und<br />

dann erzählt Reinhard Erlach von einem<br />

„stadtbekannten Rowdy, <strong>de</strong>r hier ganz an<strong>de</strong>rs<br />

war, seine Rolle nicht mehr ausfüllen musste<br />

und die Arbeit eines Glasstuckateurs lernte.<br />

Eine Glasscheibe hat er dann auch mit in die<br />

Schule und nach Hause genommen und allen<br />

Verwandten und Freun<strong>de</strong>n gezeigt.“ „Ja, ja,“,<br />

Die drei von <strong>de</strong>r<br />

Baustelle: v.l.n.r.<br />

Ralf Frunzke,<br />

Reinhard Erlach und<br />

Willi Overbeck<br />

sagt Willi Overbeck dann, „wir wollen, dass die<br />

Schüler die Berufe erleben lernen, dass sie ein<br />

Gefühl dafür bekommen, um dann auch zu<br />

sagen, ja, das macht mir Spaß.“ Wenngleich<br />

Reinhard Erlach philosophisch korrekt anfügt:<br />

„Erfolg ist auch zu wissen, was man nicht<br />

will.“<br />

HipHop o<strong>de</strong>r Schreiner<br />

Das sieht Artjom Sidor (15) ganz ähnlich, <strong>de</strong>m<br />

die Arbeit zwar gut gefallen hat, <strong>de</strong>r aber doch<br />

lieber HipHop-Produzent wer<strong>de</strong>n möchte. So<br />

mit Eminem und Snoop Dogg – <strong>de</strong>n konkreten<br />

Blick hat Artjom Sidor zweifelsohne schon.<br />

Gordon Engels (15) hingegen stellt gleich mal<br />

und ganz flugs klar: „Nee, ich will nicht reich<br />

und berühmt wer<strong>de</strong>n, ist doch sonst langweilig.“<br />

Gordon Engels möchte lieber Kfz-<br />

Mechatroniker o<strong>de</strong>r Tischler wer<strong>de</strong>n, da ist er<br />

sich noch nicht ganz sicher. Auch Yavaz Öztürk<br />

(15) hat die Arbeit mit Blechen, das Löten<br />

und das Mitwirken an so einem alten Gemäuer<br />

Spaß gemacht und bringt seine Ziele sehr<br />

direkt auf <strong>de</strong>n Punkt: „Hauptsache ich habe<br />

ein Haus, einen Wagen und eine vernünftige<br />

Frau.“ Doch zuvor weiß auch Willi Overbeck,<br />

gilt es, die Jugendlichen in <strong>de</strong>n Arbeitsmarkt<br />

hineinzubekommen. Die Erfahrungen, die sie<br />

am Malakowturm sammeln konnten, sind da<br />

schon mehr als ein erster Schritt. Und so lange<br />

die Kirche <strong>de</strong>rlei ambitionierte Pfarrer in ihren<br />

Reihen weiß, muss man sich zumin<strong>de</strong>st um<br />

<strong>de</strong>ren Wege keine Sorgen machen. „Kommen<br />

Sie gut nach Hause“, sagt Willi Overbeck zum<br />

Abschied, „null Problemo“, wie <strong>de</strong>r HipHoper<br />

antworten wür<strong>de</strong>, die Feuerwehr hatte ja keinen<br />

Einsatz.<br />

Im Web:<br />

www.zechecarl.<strong>de</strong><br />

www.schule-wirtschaft-arbeitsmarkt.<strong>de</strong>


Beruf & Karriere<br />

Medizin +<br />

Gesundheit<br />

Die Grün<strong>de</strong> für eine Ausbildung im Handwerk sind vielfältig. Gleiches gilt<br />

für die Chancen und beruflichen Perspektiven. Ob auch für dich was<br />

dabei ist? Was dich dort erwartet? <strong>handfest</strong> weiterblättern.


16 Beruf & Karriere<br />

Zahntechniker/in


Tschüss Zahnlücke<br />

Zahntechniker/in<br />

Ob mit Wachs, Gips, High-Tech-Kunststoffen, Goldlegierungen o<strong>de</strong>r<br />

Spezial-Keramiken – als Zahntechniker kommt man mit allerhand<br />

Materialien in Berührung. Und die Aufgabe besteht darin, diese so<br />

unterschiedlichen Stoffe fachgerecht zu verarbeiten und richtig einzusetzen.<br />

Neben <strong>de</strong>r handwerklichen Fähigkeit sind Zahntechniker aber<br />

auch Kreative, die mit Brücken, Implantaten o<strong>de</strong>r Prothesen individuelle<br />

Lösungen suchen und fin<strong>de</strong>n müssen. Die Anfor<strong>de</strong>rungen für<br />

diesen anspruchsvollen Beruf sind vielfältig: Die Grundrechenarten<br />

sollte man beherrschen, ein gutes Tastempfin<strong>de</strong>n und Fingergeschick-<br />

Infos zur Berufsausbildung bietet auch die Broschüre „Zahntechniker/<br />

Zahntechnikerin“. Sie gibt einen Überblick über die Vielseitigkeit <strong>de</strong>s<br />

Berufes, die Geschichte <strong>de</strong>r Zahntechnik und die bestehen<strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen.<br />

Zusätzlich verschaffen ein Interview mit einem Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

und ein Blick in das Labor ein realistisches Bild vom Beruf<br />

<strong>de</strong>s Zahntechnikers.<br />

Die Broschüre gibt’s kostenfrei bei <strong>de</strong>r Zahntechniker-Innung<br />

Düsseldorf unter 0211-430760.<br />

Profil<br />

lichkeit sind ebenso erfor<strong>de</strong>rlich wie ein sehr gutes Seh- und<br />

Farbunterscheidungsvermögen, um die Materialien an die unterschiedlichen<br />

Zahnfarben <strong>de</strong>r Patienten anzupassen. In <strong>de</strong>r Zukunft wird auch<br />

in diesem Beruf immer mehr <strong>de</strong>r Computer zum Einsatz kommen, z.B.<br />

beim Design von Kronen am Bildschirm. Wer also Kopf- und Handarbeit<br />

kombinieren kann, hat als Zahntechniker beste Chancen, Patienten<br />

wie<strong>de</strong>r gut aussehen, kauen und lachen zu lassen. Und krisensicher ist<br />

dieser Beruf natürlich auch, <strong>de</strong>nn Zahnlücken gibt es immer.<br />

Zahntechniker/in Für ein blen<strong>de</strong>n<strong>de</strong>s Lächeln +++ Was du brauchst? medizinisches Interesse, Sinn<br />

für Sauberkeit und Hygiene, gute Konzentrationsfähigkeit, naturwissenschaftliche Kenntnisse, Kommunikationsfähigkeit,<br />

ästhetisches Empfin<strong>de</strong>n +++ Wer bil<strong>de</strong>t aus? zahntechnische Laboratorien, Zahnarztpraxen, Zahnkliniken +++ Nach<br />

<strong>de</strong>r Ausbildung? Zahntechnikermeister, Qualifizierungs- und Spezialisierungsmöglichkeiten durch die Teilnahme an<br />

Weiterbildungslehrgängen, bspw. zu Themen wie: Zahntechnik allgemein, Totalprothetik, Partielle Prothetik, Mo<strong>de</strong>llguss,<br />

Kieferorthopädie in <strong>de</strong>r Zahntechnik +++ Studiengänge? Medizintechnik, Zahnmedizin, Physikalische Technik +++<br />

Karrierewege? Spezialisierung als Keramik-, Kunststoff-, Mo<strong>de</strong>llguss- und Brückentechniker o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Implantologie,<br />

Laborleiter, Grün<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r Teilhaber eines Betriebs <strong>de</strong>s Zahntechnikerhandwerks +++ WWW? www.vdzi.<strong>de</strong><br />

17


18 Beruf & Karriere<br />

Augenoptiker/in<br />

„Doch, doch, da unten ist noch eine Reihe.“ Wer beim Augenarzt diesen<br />

Satz zu hören bekommt, wird in <strong>de</strong>r Regel sofort zum<br />

Augenoptiker geschickt. Dieser hat dann die Aufgabe, zusammen mit<br />

<strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n das Dilemma zu beheben. Wur<strong>de</strong>n früher noch Brillen als<br />

Nasenfahrrad mit Bauklötzen bezeichnet, sind sie heute dank mo<strong>de</strong>rnster<br />

Technik zu individuellen Markenzeichen gewor<strong>de</strong>n. Manche<br />

Brillen sieht man kaum noch, an<strong>de</strong>re sind extravagant im Designer-<br />

Rausch und im Allgemeinen wird Brillenträgern so etwas wie<br />

Intelligenz nachgesagt. Mit Kontaktlinsen haben Augenoptiker<br />

selbstverständlich auch zu tun, genauso wie mit Mikroskopen, Linsen<br />

und Ferngläsern. Und wie bei fast allen handwerklichen Berufen mit<br />

einem medizinischen Hintergrund hat auch <strong>de</strong>r Augenoptiker immer<br />

mit Menschen zu tun. Er ist heute nicht nur Techniker, Physiker und<br />

Handwerker, son<strong>de</strong>rn auch Designer, Typberater und Kaufmann in<br />

einer Person. Beraten, ermitteln, auswählen, prüfen, messen, zentrieren,<br />

einpassen und instand halten sind die Vokabeln, die er lernen<br />

muss – langweilig ist an<strong>de</strong>rs.<br />

Neue Bachelor- und Masterstudiengänge für die Augenoptik/<br />

Optometrie seit Beginn <strong>de</strong>s Wintersemesters 2005/06<br />

Augenoptikergesellen mit allgemeiner Hochschulreife o<strong>de</strong>r Fachhochschulreife<br />

können nun nach <strong>de</strong>r „klassischen“ Ausbildung die an<br />

drei Fachhochschulen in Aalen, Berlin und Jena eingeführten<br />

Bachelor- und Masterstudiengänge durchlaufen. Ein Jahr später sollen<br />

die neuen Studiengänge auch an <strong>de</strong>r Fachhochschule in<br />

Braunschweig/Wolfenbüttel eingeführt wer<strong>de</strong>n. Das Studium mit<br />

<strong>de</strong>m Bachelorabschluss für Augenoptiker dauert 7 Semester und trägt<br />

<strong>de</strong>n Titel „Bachelor of Science (B.S.c.)“. Es verleiht <strong>de</strong>m Absolventen<br />

grundsätzlich die gleichen Berechtigungen wie das bisherige FH-<br />

Diplom. Darauf aufbauend kann nach 3 weiteren Semestern <strong>de</strong>r<br />

Masterabschluss erreicht wer<strong>de</strong>n. Der Abschluss ist mit <strong>de</strong>m bisherigen<br />

Universitätsdiplom o<strong>de</strong>r –magister vergleichbar.<br />

Nähere Infos: Zentralverband <strong>de</strong>r Augenoptiker, Gabriele Gerling,<br />

0211/863235-0, presse@zva.<strong>de</strong><br />

Bitte scharf stellen<br />

Augenoptiker/in<br />

Profil<br />

Augenoptiker/in Höchste Präzision mit Durchblick +++ Was du brauchst? Fingerfertigkeit, naturwissenschaftliche<br />

Begabung, technisches Verständnis, Sinn für Ästhetik, Einfühlungsvermögen +++ Wer bil<strong>de</strong>t aus?<br />

Betriebe <strong>de</strong>s Augenoptikerhandwerks +++ Nach <strong>de</strong>r Ausbildung? Augenoptikermeister, Techniker – Feinwerktechnik,<br />

Techniker – Glastechnik +++ Studiengänge? Augenoptik, Photoingenieurwesen und Medientechnik, Feinwerktechnik<br />

+++ Karrierewege? Betriebsleiter, Grün<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r Teilhaber eines Betriebes im Augenoptikerhandwerk +++ WWW? www.zva.<strong>de</strong>


So viel Durchblick<br />

Glasapparatebauer/in<br />

Ein anorganisches Schmelzprodukt, welches ohne Kristallisation<br />

abkühlt und einen festen Zustand annimmt? Ein Produkt, das bei<br />

einer Temperatur von ca. 1500°C hauptsächlich aus Quarzsand, Soda<br />

und wenigen an<strong>de</strong>ren Materialien entsteht? Nun, das ist Glas, ein<br />

über 7000 Jahre alter Werkstoff, aus <strong>de</strong>m die Ägypter und Römer<br />

nicht nur Alltags-, son<strong>de</strong>rn auch imposante Kunstgegenstän<strong>de</strong> fertigten.<br />

Wer sich für eine Ausbildung zum Glasapparatebauer entschei<strong>de</strong>t,<br />

wird in Handarbeit Glasapparate und Hohlgläser für die<br />

Medizinforschung o<strong>de</strong>r für die industrielle Verfahrenstechnik herstellen.<br />

Das können Einzelstücke, aber auch in Serie hergestellte<br />

Produkte sein. Mit Gasbrennern wird gearbeitet, mit Vakuumanlagen<br />

und Handgebläsen, um beispielsweise Reagenzgläser o<strong>de</strong>r Destillationskolben<br />

in die gewünschte Form zu bringen. Wer brechen und<br />

biegen, erhitzen und wen<strong>de</strong>ln, polieren und versiegeln kann und<br />

zu<strong>de</strong>m noch mit einer Diamantsäge umzugehen weiß, hat ein vielseitiges<br />

Berufsleben vor sich. Nicht so gerne gesehen wird hingegen,<br />

wer durch Glas rennt o<strong>de</strong>r selbiges fallen lässt. Denn Scherben bringen<br />

bekanntlich einige Jahre Unglück.<br />

Profil<br />

Glasapparatebauer/in<br />

Glasapparatebauer/in Vom Reagenzglas bis zum Ziergegenstand +++ Was du brauchst?<br />

handwerkliches Geschick, künstlerische Begabung, technisches und mathematisches Verständnis, Interesse an Chemie<br />

und Physik, Gefühl für Formgebung, zeichnerische Fähigkeiten +++ Wer bil<strong>de</strong>t aus? Betriebe <strong>de</strong>s Glasapparatebaus,<br />

glastechnische Werkstätten, Glasbläsereien für chemisch-technische Spezialgläser +++ Nach <strong>de</strong>r Ausbildung?<br />

Glasbläser- und Glasapparatebauermeister, Techniker – Glastechnik, Gestalter Glas, REFA-Prozessorganisator +++<br />

Studiengänge? Werkstofftechnik, Product Engineering, Physikalische Technik +++ Karrierewege? Apparateglasschleifer,<br />

Glasapparatejustierer, Qualitätskontrolleur, Gründung eines Betriebes im Bereich Glasapparatebau- und<br />

Glasinstrumentenbau +++ WWW? www.vdg-ev.org, www.glaserhandwerk.<strong>de</strong><br />

19


„<br />

20 Beruf & Karriere<br />

Orthopädiemechaniker/in und Bandagist/in<br />

Mehr leben<br />

Orthopädiemechaniker/in<br />

und Bandagist/in<br />

Kunststoff, Metall, Holz, Le<strong>de</strong>r und Textilien sind die Materialen, mit<br />

<strong>de</strong>nen Orthopädiemechaniker und Bandagisten in Berührung kommen.<br />

Mit viel Geschick wer<strong>de</strong>n für körperlich behin<strong>de</strong>rte Menschen<br />

medizinisch-technische Konstruktionen wie künstliche Gliedmaßen,<br />

Hilfsmittel für die Extremitäten und <strong>de</strong>n Rumpf, Bandagen und individuelle<br />

Rehabilitationsmittel angefertigt. Dabei wer<strong>de</strong>n die neuesten<br />

technischen Entwicklungen und die Erkenntnisse <strong>de</strong>r<br />

Biomechanik berücksichtigt, um die orthopädischen Hilfsmittel an<br />

die individuellen Bedürfnisse <strong>de</strong>r Patienten anzupassen. Gearbeitet<br />

Profil<br />

Klaus Becker<br />

Was sollten Jugendliche beachten, die in Ihrem Handwerk eine<br />

Ausbildung absolvieren möchten? Was raten Sie Jugendlichen?<br />

Grundsätzlich sollte <strong>de</strong>r Bewerber über eine gute und schnelle<br />

Auffassungsgabe und handwerkliches Geschick verfügen. Er muss<br />

sich <strong>de</strong>r Verantwortung bewusst sein, die dieser Beruf mit sich<br />

bringt.<br />

Da <strong>de</strong>r Orthopädiemechaniker und Bandagist sowohl mit mo<strong>de</strong>rnster<br />

Technik konfrontiert wird als auch mit Menschen in Berührung<br />

kommt, die auf seine Hilfe und sein Verständnis angewiesen sind,<br />

sind technisches Interesse, körperliche Gewandtheit und psychologisches<br />

Einfühlungsvermögen gleichermaßen wichtig. Hilfreich bei <strong>de</strong>r<br />

Bewerbung um einen Ausbildungsplatz kann das Abitur o<strong>de</strong>r ein<br />

Abschluss einer Real- o<strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>lsschule sein.<br />

Wie sind die gegenwärtigen Aussichten auf eine Lehrstelle?<br />

Das Fach ist auch nicht von <strong>de</strong>n Sparmaßnahmen <strong>de</strong>s Gesundheitsmo<strong>de</strong>rnisierungsgesetzes<br />

(GMG) verschont wor<strong>de</strong>n. Vor allen Dingen<br />

die Einführung <strong>de</strong>r Festbeträge in <strong>de</strong>n Bereichen Kompressionsversorgung,<br />

Einlagen, Stoma und Inkontinenz be<strong>de</strong>utet faktisch eine<br />

<strong>de</strong>utliche Absenkung <strong>de</strong>r Preise für die Unternehmen. Aber das<br />

Handwerk ist immer und je<strong>de</strong>rzeit an gutem Nachwuchs interessiert.<br />

Ausbildungswillige Betriebe können über <strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>sinnungsverband<br />

wird in selbstständigen Werkstätten, in Sanitäts- o<strong>de</strong>r Krankenhäusern<br />

mit eigener Werkstatt. Dieser Beruf verlangt aber nicht nur<br />

handwerkliches Geschick und ein Interesse für Werkstoffkun<strong>de</strong>,<br />

Anatomie und Pathologie. Um eine erfolgreiche Versorgung zu<br />

gewährleisten, steht man mit Ärzten und Kun<strong>de</strong>n gleichermaßen im<br />

engen Kontakt, man ist Teil eines Rehabilitationsteams und auch in<br />

<strong>de</strong>r Beratung und in <strong>de</strong>r Nachsorge gefor<strong>de</strong>rt. Dieser Beruf verlangt<br />

viel, gibt aber noch mehr zurück.<br />

Orthopädiemechaniker/in und Bandagist/in Hilfe durch Perfektion +++ Was du brauchst?<br />

Einfühlungsvermögen, Hilfsbereitschaft, handwerkliches Geschick, schnelle Auffassungsgabe, optisches Vorstellungsvermögen,<br />

Kenntnisse in Mathematik und Physik +++ Wer bil<strong>de</strong>t aus? Orthopädische Abteilungen in Krankenhäusern und<br />

Heilstätten, Sanitätshäuser, Hersteller von orthopädischen Erzeugnissen und Bandagen, Groß- und Einzelhan<strong>de</strong>l +++<br />

Nach <strong>de</strong>r Ausbildung? Orthopädietechnikermeister, Techniker – Medizintechnik +++ Studiengänge? Medizintechnik,<br />

Orthopädie- und Rehatechnik, Biomedizinische Technik +++ Karrierewege? Werkstattleiter o<strong>de</strong>r angestellter<br />

Betriebsleiter in orthopädischen Werkstätten, z. B. von Spezialkliniken, Rehabilitationseinrichtungen und Sanitätshäusern,<br />

Grün<strong>de</strong>r eines Betriebes im Orthopädietechnikerhandwerk +++ WWW? www.ot-forum.<strong>de</strong><br />

Bun<strong>de</strong>sinnungsverband für<br />

Orthopädie-Technik<br />

für Orthopädie-Technik o<strong>de</strong>r die jeweilige Lan<strong>de</strong>sinnung bzw. <strong>de</strong>n<br />

Fachverband angefragt wer<strong>de</strong>n.<br />

Welche Services bieten Sie Jugendlichen in <strong>de</strong>r Berufswahlvorbereitung,<br />

um ihnen <strong>de</strong>n Einstieg in Ihr Gewerbe zu erleichtern?<br />

Ausführliche Infos zum Berufsbild <strong>de</strong>s Orthopädiemechanikers und<br />

Bandagisten gibt es in <strong>de</strong>r Broschüre „Blätter zur Berufskun<strong>de</strong>“ (Nr.<br />

1-II F 203, Stand 11/1998) <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sagentur für Arbeit. Bei <strong>de</strong>r<br />

Arbeitsagentur erhalten Interessierte eine Bestellkarte, mit <strong>de</strong>r die<br />

Broschüre kostenlos angefor<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Die Bun<strong>de</strong>sfachschule für Orthopädie-Technik veranstaltet Tage <strong>de</strong>r<br />

offenen Tür. Auf Wunsch wer<strong>de</strong>n auch Einzelberatungen durchgeführt.<br />

Mehr Infos bei: Bun<strong>de</strong>sfachschule für Orthopädie-Technik,<br />

Schliepstr. 6-8, 44135 Dortmund, E-Mail: zentrale@ot-bufa.<strong>de</strong>,<br />

Internet: www.ot-bufa.<strong>de</strong>.<br />

Der Bun<strong>de</strong>sinnungsverband für Orthopädie-Technik gibt eine<br />

Broschüre mit <strong>de</strong>m Titel „Der Mensch im Mittelpunkt“ , Ausbildung<br />

zum Orthopädiemechaniker und Bandagisten, heraus, die unter folgen<strong>de</strong>r<br />

Anschrift angefor<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n kann: Bun<strong>de</strong>sinnungsverband<br />

für Orthopädie-Technik, Postfach 10 06 51, 44006 Dortmund, E-Mail:<br />

info@ot-forum.<strong>de</strong>, Internet: www.ot-forum.<strong>de</strong>.<br />


Hightech:<br />

Tom Kipping,<br />

Orthopädietechniker-Meister,<br />

fertigt Prothesen<br />

für Spitzenleistungen im<br />

Behin<strong>de</strong>rtensport.<br />

21


22 Beruf & Karriere<br />

Orthopädieschuhmacher/in<br />

Besser gehen<br />

Orthopädieschuhmacher/in<br />

Profil<br />

Noch nie gehört? Für Menschen, die nicht einfach in ein Schuhgeschäft<br />

gehen können, um sich ein paar Sneakers, Boots o<strong>de</strong>r<br />

Turnschuhe zu kaufen, sind Orthopädieschuhmacher so mit die wichtigste<br />

Adresse überhaupt. Denn wer eine Gehbehin<strong>de</strong>rung hat, <strong>de</strong>r<br />

ist auf das fingerfertige Geschick dieser Spezialisten angewiesen, um<br />

die Beeinträchtigung <strong>de</strong>r Lebensqualität auszugleichen. Orthopädische<br />

Schuhe, Fußbandagen und -prothesen stellen Orthopädieschuhmacher<br />

her und sie reparieren diese auch. Überwiegend han<strong>de</strong>lt<br />

es sich bei <strong>de</strong>n Schuhwerken um Einzelstücke, die individuell für <strong>de</strong>n<br />

Kun<strong>de</strong>n abgemessen, angepasst und gefertigt wer<strong>de</strong>n. Dabei wer<strong>de</strong>n<br />

zunächst jeweils ein Fußabdruck aus Gips o<strong>de</strong>r Knetmasse her- und<br />

Belastungspunkte festgestellt. Mit elektronischen Mess- und<br />

Diagnosegeräten wird eine Bewegungsanalyse durchgeführt und<br />

danach wer<strong>de</strong>n die so genannten Leisten angefertigt, um das Probegehen<br />

zu testen. Von <strong>de</strong>r ersten Besprechung bis zum fertigen<br />

Schuhwerk ist <strong>de</strong>r Orthopädieschuhmacher stets in Kontakt mit seinem<br />

Kun<strong>de</strong>n und dabei ist auch durchaus ein modisches Gespür sehr<br />

hilfreich, <strong>de</strong>nn <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> möchte natürlich, dass die Gehhilfe so<br />

unauffällig und so modisch wie möglich ist.<br />

Orthopädieschuhmacher/in Auf gesun<strong>de</strong>m Fuß +++ Was du brauchst? Kontaktfreudigkeit, handwerkliches<br />

Geschick, technisches Verständnis, Sinn für Ästhetik +++ Wer bil<strong>de</strong>t aus? Fachbetriebe <strong>de</strong>s<br />

Orthopädieschuhmacherhandwerks, Kliniken, Rehabilitationseinrichtungen, Sanitätshäuser +++ Nach <strong>de</strong>r Ausbildung?<br />

Orthopädieschuhmachermeister, Techniker – Schuhtechnik (Betriebstechnik o<strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>llgestaltung), Podologe,<br />

Fachberater +++ Studiengänge? Orthopädie und Rehatechnik, Le<strong>de</strong>rtechnik +++ Karrierewege? Werkstattleiter, Leiter<br />

schuhorthopädischer Betriebsabteilungen, Existenzgrün<strong>de</strong>r mit einem Herstellungsbetrieb o<strong>de</strong>r einer Reparaturwerkstatt<br />

im Bereich <strong>de</strong>s Orthopädieschuhmacherhandwerks +++ WWW? www.biv-os.<strong>de</strong>


In guten Hän<strong>de</strong>n<br />

Chirurgiemechaniker/in<br />

Wenn Dr. Heilmann „In aller Freundschaft“ am OP-Tisch steht, bei<br />

einer riskanten Nierenoperation sich <strong>de</strong>n Schweiß von <strong>de</strong>r Stirn<br />

wischt und zu Schwester Arzu sagt: „Zange“, dann kann er von Glück<br />

re<strong>de</strong>n, wenn diese Zange von einem Chirurgiemechaniker hergestellt<br />

wur<strong>de</strong>. Doch nicht nur Zangen, auch Augenpinzetten, Zahnartspiegel,<br />

Klammern, Tupfer und die ganzen an<strong>de</strong>ren Präzisionsinstrumente, die<br />

Ärzte und Schwestern in Kliniken und Praxen benötigen, wer<strong>de</strong>n von<br />

<strong>de</strong>m Chirurgiemechaniker gefertigt und instand gehalten. Mit E<strong>de</strong>lmetallen,<br />

Kautschuk und Stahl wird mit <strong>de</strong>r Hand, wie auch maschinell<br />

und teilweise auf Kun<strong>de</strong>nwunsch maßgeschnei<strong>de</strong>rt. Das Polieren,<br />

Schleifen, Glänzen und Schärfen gehören zu <strong>de</strong>n wichtigsten<br />

Aufgaben, <strong>de</strong>nn Präzision auf allen Gebieten wird verlangt und geleistet.<br />

Das Zentrum <strong>de</strong>r medizinisch-chirurgischen Instrumentenherstellung<br />

ist übrigens in <strong>de</strong>r Region Tuttlingen, in Ba<strong>de</strong>n-Württemberg.<br />

Da gibt es zwar keine Sachsenklinik, aber sehr schön soll es da<br />

auch sein.<br />

Profil<br />

Chirurgiemechaniker/in<br />

Chirurgiemechaniker/in Instrumente für die Gesundheit +++ Was du brauchst? Fingerspitzengefühl,<br />

räumliches Vorstellungsvermögen, technisches und mathematisches Verständnis +++ Wer bil<strong>de</strong>t aus? Betriebe<br />

<strong>de</strong>s Chirurgiemechanikerhandwerks, Herstellerbetriebe von medizintechnischen Geräten, Hersteller orthopädischer<br />

Erzeugnisse +++ Nach <strong>de</strong>r Ausbildung? Chirurgiemechanikermeister, Medizintechniker, Feinwerktechniker, REFA-<br />

Techniker, Konstrukteur +++ Studiengang? Medizintechnik +++ Karrierewege? Dentalchirurgiemechaniker,<br />

Mechaniker für chirurgische Messer, Monteur in <strong>de</strong>r Chirurgiemechanik, Chirurgiemechaniker in <strong>de</strong>r Qualitätskontrolle,<br />

Vorarbeiter, Gruppenleiter, Grün<strong>de</strong>r eines Betriebes im Chirurgiemechanikerhandwerk +++ WWW? www.ot-forum.<strong>de</strong><br />

23


24 Beruf & Karriere<br />

Feinoptiker/in<br />

Profil<br />

Himmelskörper<br />

Feinoptiker/in<br />

Wer die Sterne mal richtig nah sehen möchte, <strong>de</strong>r hat mit <strong>de</strong>r<br />

Berufswahl zum Feinoptiker beste Chancen. Stellen diese Filigrantechniker<br />

doch Linsen, Spiegel und Prismen für Fotoapparate, Projektoren,<br />

Mikroskope, Fernrohre o<strong>de</strong>r medizinische Untersuchungsgeräte<br />

her. O<strong>de</strong>r sie bauen einzelne Elemente zu optischen Systemen zusammen,<br />

die in <strong>de</strong>r Halbleiterindustrie später für die Herstellung von<br />

Computerchips benötigt wer<strong>de</strong>n. Glasschnei<strong>de</strong>r und Diamantsägen<br />

sowie Schleif-, Polier- und Zentriermaschinen sind die wichtigen Arbeitsgeräte,<br />

um die Linsen, Prismen und an<strong>de</strong>ren Bauelemente präzisionsgerecht<br />

zu fertigen. Dabei müssen sie sehr behutsam umgehen,<br />

<strong>de</strong>nn ein Hun<strong>de</strong>rtstel von einem Millimeter kann entschei<strong>de</strong>nd sein.<br />

Bei <strong>de</strong>r Arbeit trägt <strong>de</strong>r Feinoptiker Baumwollhandschuhe, da die<br />

Werkstücke meist zwischen einem und 40 Millimeter groß und nicht<br />

nur zerbrechlich, son<strong>de</strong>rn auch staubempfindlich sind. Größtenteils<br />

wird an elektronisch gesteuerten Maschinen gearbeitet, doch bei manchen<br />

Arbeitsgängen ist immer noch Handarbeit gefragt und ein gutes<br />

Auge sowieso. Ein anspruchsvoller Beruf, aber wer die Sterne sehen<br />

will ...<br />

Feinoptiker/in Feinarbeit mit Ausdauer +++ Was du brauchst? technisches Verständnis, Gewissenhaftigkeit,<br />

Geduld, Interesse an Physik, Fingerfertigkeit, gute Konzentrationsfähigkeit +++ Wer bil<strong>de</strong>t aus? Hersteller<br />

von feinmechanischen Erzeugnissen, Instrumenten und Geräten +++ Nach <strong>de</strong>r Ausbildung? Feinoptikermeister,<br />

Feinwerktechniker, Techniker für Glastechnik +++ Studiengänge? Photoingenieurwesen und Medientechnik, Feinwerktechnik,<br />

Physik +++ Karrierewege? Verfahrensmechaniker für Brillenoptik, Qualitätskontrolleur, Technischer Verkaufsberater,<br />

Materialdisponent, Selbstständigkeit mit einer Werkstatt für optische Erzeugnisse, mit einem Optikfachgeschäft<br />

o<strong>de</strong>r Fachbetrieb für optische Projektionstechnik +++ WWW? www.zva.<strong>de</strong>


Na, hören Sie mal!<br />

Hörgeräteakustiker/in<br />

Der wohl schönste Moment im Berufsleben eines Hörgeräteakustikers<br />

ist <strong>de</strong>r Satz: „Ich kann wie<strong>de</strong>r richtig hören.“ Denn obwohl dieser<br />

Beruf insbeson<strong>de</strong>re auf Technikbegabte eine große Anziehungskraft<br />

ausübt, ist das Erlebnis, an<strong>de</strong>ren wirklich helfen zu können, ein großes<br />

Extrabonbon. Wer sich für analoge und digitale Technik interessiert,<br />

bereits etwas von Feinjustierung und Richtmikrofon gehört und<br />

in <strong>de</strong>n Naturwissenschaften rumgestöbert hat, wird schon mal die<br />

besten Chancen für ein Vorstellungsgespräch haben. Über 1600<br />

junge Leute lernen dieses vielseitige Handwerk alleine in<br />

Deutschland. Die Ausbildung beginnt mit einem Ausbildungsplatz in<br />

einem <strong>de</strong>r 3.000 Handwerksbetriebe. Während <strong>de</strong>r dreijährigen Ausbildungszeit<br />

kommen alle Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n zur Bun<strong>de</strong>soffenen<br />

Lan<strong>de</strong>sberufsschule und zur überbetrieblichen Ausbildung nach<br />

Lübeck an die Aka<strong>de</strong>mie für Hörgeräte-Akustik. Nach <strong>de</strong>r Gesellenprüfung<br />

ist die Fortbildung zum Meister möglich und wer die<br />

Fachhochschulreife besitzt, kann danach auch Hörgeräteakustik studieren.<br />

Der neue Bachelor-Studiengang in Lübeck läuft über drei<br />

Jahre und im Meisterkurs kann ein international anerkanntes Berufsdiplom<br />

erworben wer<strong>de</strong>n.<br />

Profil<br />

Hörgeräteakustiker/in<br />

Hörgeräteakustiker/in Ganz Ohr +++ Was du brauchst? technisches Verständnis, handwerkliches<br />

Geschick, Kontaktfreudigkeit, Einfühlungsvermögen, naturwissenschaftliche Begabung +++ Wer bil<strong>de</strong>t aus? Betriebe<br />

<strong>de</strong>s Hörgeräteakustikerhandwerks, Hörgerätehersteller, Fachkliniken, Arztpraxen +++ Nach <strong>de</strong>r Ausbildung?<br />

Hörgeräteakustikermeister, Techniker – Medizintechnik, Techniker – Elektrotechnik +++ Studiengänge? Medizintechnik,<br />

Bioingenieurwesen, Elektrotechnik o<strong>de</strong>r Medizin +++ Karrierewege? Betriebsleiter, Grün<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r Teilhaber eines<br />

Betriebes im Hörgeräteakustikerhandwerk +++ WWW? www.biha.<strong>de</strong><br />

00 25


26 Beruf & Karriere<br />

Medizin +<br />

Gesundheit<br />

Augenoptiker/in<br />

www.zva.<strong>de</strong><br />

Feinoptiker/in<br />

www.zva.<strong>de</strong><br />

Chirurgiemechaniker/in<br />

www.ot-forum.<strong>de</strong><br />

Glasapparatebauer/in<br />

www.vdg-ev.org,<br />

www.glaserhandwerk.<strong>de</strong><br />

Hörgeräteakustiker/in<br />

www.biha.<strong>de</strong><br />

Orthopädiemechaniker/in<br />

und Bandagist/in<br />

www.ot-forum.<strong>de</strong><br />

Orthopädieschuhmacher/in<br />

www.biv-os.<strong>de</strong><br />

Zahntechniker/in<br />

www.vdzi.<strong>de</strong><br />

www.<strong>handfest</strong>-<strong>online</strong>.<strong>de</strong><br />

www.berufenet.<strong>de</strong><br />

www.zdh.<strong>de</strong><br />

www.bibb.<strong>de</strong><br />

Infos zu diesen und vielen an<strong>de</strong>ren<br />

Berufen <strong>de</strong>s Handwerks.


… und los geht’s:<br />

Das Vorstellungsgespräch meistern!<br />

So steigen die Chancen beim Bewerbungsgespräch!<br />

Die Berufsentscheidung ist<br />

getroffen, die Bewerbungsphase<br />

kocht und je<strong>de</strong>n Tag geht’s voller<br />

Spannung zum Briefkasten.<br />

Und mit etwas Geduld,<br />

<strong>de</strong>r richtigen Strategie sowie<br />

einer Portion Glück ist es dann<br />

so weit – DIE EINLADUNG ZUM<br />

VORSTELLUNGSGESPRÄCH ist da.<br />

Was nun? Wie bereitet man sich<br />

vor? Was sollte man mitbringen<br />

und vor allem, welche Fehler<br />

gilt es zu vermei<strong>de</strong>n? Fragen,<br />

bei <strong>de</strong>nen unsere Checkliste<br />

hilft.<br />

Sofort nach Erhalt <strong>de</strong>r Einladung …<br />

• Termin telefonisch bestätigen<br />

• Termin in <strong>de</strong>n persönlichen Kalen<strong>de</strong>r eintragen<br />

• Auskünfte über <strong>de</strong>n Betrieb einholen (z. B. Internet – Homepage<br />

<strong>de</strong>s Betriebs, Infobroschüren, Bekanntenkreis)<br />

• Detaillierte Infos zum Ausbildungsberuf recherchieren. „Ich möchte<br />

Kfz-Mechatroniker wer<strong>de</strong>n, weil ich mich für Autos interessiere“,<br />

überzeugt im Bewerbungsgespräch meist nicht. Die konkreten<br />

Ausbildungsinhalte sollte man kennen und parat haben. Tipp:<br />

Ausbildungsordnung besorgen und genau nachlesen, wie die<br />

Ausbildung abläuft und welche Tätigkeiten einen erwarten.<br />

Drei bis fünf Tage vor <strong>de</strong>m Vorstellungsgespräch …<br />

• Auswahl <strong>de</strong>r passen<strong>de</strong>n Kleidung. Diese sollte zu einem selbst und<br />

<strong>de</strong>m Beruf passen. Overdressed und verklei<strong>de</strong>t ist genauso unpassend<br />

wie <strong>de</strong>r aktuellste Hip-Hop-Look.<br />

• Anreise planen (z.B. Verkehrsverbindungen heraussuchen)<br />

• Nötige Materialien/Unterlagen zusammenstellen (Einladungsschreiben,<br />

Kopien <strong>de</strong>r Bewerbungsunterlagen, Liste offener<br />

Fragen, Anfahrtsskizze, Schreibzeug)<br />

Am Tag vor <strong>de</strong>m Gespräch gilt es, alles noch einmal durchzusehen und<br />

bereitzulegen. Nur so wird die Nacht vor <strong>de</strong>m „großen Tag“ eine ruhige<br />

und erholsame.<br />

Checklisten zum Vorstellungsgespräch<br />

„Terminplanung vor <strong>de</strong>m Vorstellungsgespräch“<br />

„Das nehme ich zum Vorstellungsgespräch mit“<br />

unter www.<strong>handfest</strong>-<strong>online</strong>.<strong>de</strong><br />

Weitere Informationen:<br />

www.berufswahl-tipps.<strong>de</strong><br />

www.bmwi.<strong>de</strong><br />

www.handwerkspower.<strong>de</strong><br />

www.ikk-spleens.<strong>de</strong><br />

www.machs-richtig.<strong>de</strong><br />

www.wassollwer<strong>de</strong>n.<strong>de</strong><br />

27


28 Arbeiten im Ausland<br />

Auf <strong>de</strong>n<br />

Spuren <strong>de</strong>r<br />

Wikinger<br />

Als Holzbildhauerin<br />

nach<br />

Norwegen<br />

Ins Land <strong>de</strong>r Elche und<br />

<strong>de</strong>r Sagen, <strong>de</strong>r minuskalten<br />

Winter und schneeverwehten<br />

Landschaften<br />

zog es Doreen Wehrhold<br />

aus Sömmerda. Doch<br />

nicht nur all <strong>de</strong>r Mythen<br />

wegen war die Vorfreu<strong>de</strong><br />

kaum mehr erträglich,<br />

<strong>de</strong>nn eines wollte sie<br />

ganz beson<strong>de</strong>rs lernen:<br />

<strong>de</strong>n Drachenstil.<br />

Text: Stefan Rensch | Fotos: Doreen Wehrhold


Einer von Doreens Falken<br />

Die Vorbereitung<br />

Während ihrer Ausbildung zur Holzbildhauerin durfte Doreen Wehrhold<br />

(24) mit zehn weiteren Lehrlingen für zwei Wochen nach Norwegen.<br />

Feen und Kobol<strong>de</strong> hat sie zwar keine gesehen, doch: „Zusammen mit<br />

norwegischen Schülern schnitzten wir in <strong>de</strong>ren Schule an neuen Stilen<br />

und lernten auf Exkursionen und kleineren Ausflügen die Schönheiten<br />

<strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s kennen.“ Doch das reichte Doreen Wehrhold nicht, das Land<br />

hatte sie bezaubert, sie wollte mehr. „Der Austausch war meine erste<br />

wirkliche Begegnung mit Norwegen und <strong>de</strong>m Drachenstil. Ich hatte nur<br />

einen Wunsch: diesen Schnitzstil erlernen.“ Und so ging sie nach ihrem<br />

staatlichen Abschluss und mit Gesellenbrief in <strong>de</strong>r Tasche für sieben<br />

Monate gen Nor<strong>de</strong>n. Finanziert wur<strong>de</strong> das Langzeitpraktikum zu großen<br />

Teilen von <strong>de</strong>r SEQUA-Stiftung, die 5.000 Euro als Lebenshilfe bereitstellte.<br />

Die Stiftung hatte auch allerhand Infomaterialien zusammengestellt,<br />

Versicherungen wur<strong>de</strong>n abgeschlossen, das Auto schließlich voll<br />

gepackt und Abschied von Freun<strong>de</strong>n und Verwandten genommen.<br />

Ferienjob, Lofoten | Gudbrandstal | Grindwale, Walsafari | Wasserfall<br />

Der Hof Gil<strong>de</strong>svollen<br />

Die Arbeit<br />

In Ringebu/Gudbrandsdalen ist Doreen Wehrhold gelan<strong>de</strong>t, einer kleinen<br />

Gemein<strong>de</strong> mit 2800 Einwohnern, knapp 50 km nördlich von<br />

Lillehammer gelegen. Ein Familienbetrieb namens „Tre og Tradisjon“<br />

war ihre Arbeitsstätte. „Der Hof wird Gil<strong>de</strong>svollen genannt und ist ein<br />

ehemaliger Gerichtshof aus <strong>de</strong>m Mittelalter, <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n 30ern als<br />

Schulgebäu<strong>de</strong> genutzt wur<strong>de</strong>. Er ist sehr idyllisch gelegen, am Hang<br />

eines Berges, an <strong>de</strong>ssen Fuß sich ein breiter Fluss durch das Tal win<strong>de</strong>t.“<br />

Freundlich wur<strong>de</strong> sie aufgenommen und obwohl sie nur einige<br />

Norwegen | 386.958 km 2 | 4.600.000 Einwohner | - Hauptstadt Oslo |<br />

Das Königreich Norwegen ist eine parlamentarische Monarchie, <strong>de</strong>ssen Staatsoberhaupt König Harald V ist. Weithin bekannt aus Film und Bunte sind<br />

auch Kronprinz Haakon und Kronprinzessin Mette-Marit. Norwegen grenzt im Osten an Schwe<strong>de</strong>n und im Nordosten an Finnland und Russland.<br />

Über 90 % <strong>de</strong>r Bevölkerung sind Norweger, zu <strong>de</strong>nen auch die ca. 40.000 Saami (Lappen) und 10.000 Kvener (Finnen) zählen. Die Lan<strong>de</strong>ssprache ist<br />

Norwegisch, eine nordgermanische Sprache, die zum Teil auch aus <strong>de</strong>m Nie<strong>de</strong>r<strong>de</strong>utschen ihre Ursprünge hat. Norwegen wur<strong>de</strong> etwa im 8. Jahrtausend<br />

v. Chr. nach <strong>de</strong>r letzten Eiszeit besie<strong>de</strong>lt und in <strong>de</strong>r Zeit <strong>de</strong>r Wikinger (800-1050) durch König Harald Hårfagre um das Jahr 900 geeint. Die Wikinger<br />

besie<strong>de</strong>lten schließlich auch Island, Grönland und die Färöer Inseln. Einige <strong>de</strong>r so genannten Nordmänner erreichten sogar Neufundland und die<br />

Normandie in Frankreich. Heute ist Norwegen <strong>de</strong>r siebtgrößte Erdölför<strong>de</strong>rer <strong>de</strong>r Welt, hat einen hohen Lebensstandard mit einem <strong>de</strong>r höchsten Pro-<br />

Kopf-Einkommen <strong>de</strong>r Welt. Außer<strong>de</strong>m wird <strong>de</strong>r Frie<strong>de</strong>nsnobelpreis durch das norwegische Nobelkomitee in Oslo verliehen.<br />

Links | www.norwegen.no, Norwegen – die offizielle Seite in Deutschland | www.german-norwegian-youthweb.<strong>de</strong>, Deutsch-Norwegisches<br />

Jugendnetzwerk | norwegen-freun<strong>de</strong>.com/in<strong>de</strong>x.shtml, Unabhängige Seite mit Norwegen-Forum, Fotos und Reiseberichten | www.dnfev.<strong>de</strong>, Deutsch-<br />

Norwegische Freundschaftsgesellschaft e.V. | www.sequa.<strong>de</strong>, Gemeinnützige Einrichtung <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Wirtschaft zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Entwicklung und<br />

beruflichen Qualifizierung im Ausland<br />

norwegische Wörter aus diversen Touristenführern aufgeschnappt<br />

hatte, war die Kommunikation kein Problem, <strong>de</strong>nn die Norweger sprechen<br />

zum größten Teil fließend Englisch. „Ich habe mich aber in<br />

Norwegen für einen Sprachkurs angemel<strong>de</strong>t und nach einigen Wochen<br />

lief es immer besser, bis das Englisch aus unseren Gesprächen schließlich<br />

ganz verschwun<strong>de</strong>n war.“ Das war auch für <strong>de</strong>n Arbeitsalltag eine<br />

Erleichterung, wenn sie Fragen hatte, zum Arkanthus- o<strong>de</strong>r ihrem<br />

29


30 Arbeiten im Ausland<br />

„Der Austausch war<br />

meine erste wirkliche<br />

Begegnung mit Norwegen<br />

und <strong>de</strong>m Drachenstil.<br />

Ich hatte<br />

nur einen Wunsch:<br />

diesen Schnitzstil erlernen.“<br />

Doreen Wehrhold (24), Holzbildhauerin<br />

Das Geirangerfjord


Das erste Drachenrelief von Doreen!<br />

Favoriten, <strong>de</strong>m Drachenstil. Und hier kennt sie sich mittlerweile bestens<br />

aus: „Der Arkanthusstil ist ein reiner Pflanzenstil, <strong>de</strong>n man noch aus <strong>de</strong>r<br />

Barock- o<strong>de</strong>r Rokoko-Epoche kennt, wenngleich die norwegische<br />

Variante viel ausgefeilter und genauer ist. Der Drachenstil hingegen ist<br />

ein Mischstil aus Pflanzen- wie auch Tierornamenten. Die dargestellten<br />

Tiere sind ineinan<strong>de</strong>r verschlungen und stark stilisiert, d.h., es lässt sich<br />

nur schwer erraten, welches Tier da nun in <strong>de</strong>n Schwanz <strong>de</strong>s an<strong>de</strong>ren<br />

beißt. Dieser ‚Greiftierstil’ geht auf die Zeit <strong>de</strong>r Wikinger zurück, die ihre<br />

Schiffsrümpfe aber auch alltäglichen Gebrauchsgegenstän<strong>de</strong> damit verzierten.“<br />

Im Arkanthusstil hat Doreen Wehrhold Spiegelrahmen,<br />

Butterstempel, Abendbrot- und Servierbretter geschnitzt. Und im<br />

Die drei Falken | In <strong>de</strong>n Bergen | Osebergschiff | Stabkirche Ringebu<br />

Drachenstil konnte sie für einen norwegischen Kun<strong>de</strong>n zwei<br />

Kapitelllöwen und für eine englische Kundin drei Falken anfertigen.<br />

Das Leben<br />

In Norwegen, sagt Doreen Wehrhold, wird das Thema Freizeit sehr groß<br />

geschrieben. Auf <strong>de</strong>m Land schließen die Geschäfte bis auf die<br />

Kaufhallen schon um 16 Uhr. Die Einwohner hat sie als geduldig, verantwortungsbewusst<br />

und ehrlich kennen gelernt und gegenüber<br />

Auslän<strong>de</strong>rn ist man grundsätzlich erst mal freundlich. „Es braucht aber<br />

seine Zeit, um an diese Menschen heranzukommen. Im Gegensatz zu<br />

Deutschland, wo aufgrund <strong>de</strong>r hohen Bevölkerungsdichte sich je<strong>de</strong>r in<br />

irgen<strong>de</strong>iner Weise hervorzuheben versucht, wird in Norwegen das<br />

Prinzip <strong>de</strong>r Gleichheit gelebt. Je<strong>de</strong>rmann, egal ob Politiker o<strong>de</strong>r Bauer,<br />

wird geduzt.“ Da Doreen Wehrhold sich sehr für das Handwerk <strong>de</strong>r<br />

Wikinger interessiert, fuhren ihre Arbeitgeber, die selbstverständlich<br />

auch geduzt wur<strong>de</strong>n, mit ihr nach Oslo. Dort konnte sie die bei<strong>de</strong>n<br />

berühmtesten Wikingerschiffe Skandinaviens, „Gokstad“ und „Oseberg“<br />

besichtigen und im kulturhistorischen Museum in einer vergangenen<br />

Zeitepoche schwelgen. Und natürlich hat Doreen Wehrhold auch die<br />

landschaftlichen Schönheiten Norwegens ent<strong>de</strong>ckt, sie reiste in die<br />

Berge, zu <strong>de</strong>n Fjor<strong>de</strong>n an <strong>de</strong>r Westküste, hat Elche und Rentiere gesehen<br />

und sich einen weiteren Lebenstraum erfüllt: „Eine ‚Walsafari’, um<br />

die Riesensäuger einmal nur in freier Wildbahn zu beobachten.“ Als<br />

Vegetarierin war es für sie <strong>de</strong>shalb auch ein bisschen beklemmend, in<br />

<strong>de</strong>n Gefrierfächern <strong>de</strong>r Supermärkte „Hvalbiff“, also Walfleisch, zu ent<strong>de</strong>cken.<br />

Und dann gab es da noch die Geschichte mit <strong>de</strong>r Elchkuh, die<br />

man in Lillehammer gerne erzählt, die amüsant wenngleich auch ein<br />

wenig tragisch ist: „In <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rbekleidungsabteilung eines<br />

Einkaufszentrums hatte man plötzlich Besuch von einer Elchkuh, was<br />

auch in Norwegen eher ungewöhnlich ist. Nach<strong>de</strong>m das Haus evakuiert<br />

wor<strong>de</strong>n war, been<strong>de</strong>te ein Tierarzt mit einem Betäubungspfeil die<br />

Shoppingtour <strong>de</strong>s Wildfangs. Anschließend musste das Tier aufgrund <strong>de</strong>r<br />

Verletzungen lei<strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r Polizei erlegt wer<strong>de</strong>n. Die Elchkuh kam nämlich<br />

nicht auf normalem Wege, sprich durch die Eingangstür, sie bevorzugte<br />

<strong>de</strong>n schnellen Sprung durch die Schaufensterscheibe.“<br />

Die Zukunft<br />

Für Doreen Wehrhold war die Ausbildung ein Glücksfall und die<br />

Philosophie, mit <strong>de</strong>r ihr das Handwerk näher gebracht wur<strong>de</strong>, hat sie<br />

mittlerweile verinnerlicht: „Wenn du dich für <strong>de</strong>n Beruf <strong>de</strong>s<br />

Holzbildhauers entschei<strong>de</strong>st, dann sei dir einer Sache bewusst: Du wirst<br />

nicht reich damit, aber glücklich.“ Die Erfahrungen, die sie in Norwegen<br />

sammeln konnte, haben sie menschlich und beruflich geprägt. Ein skandinavisches<br />

Land als Wahlheimat kann sie sich auch sehr gut vorstellen,<br />

da ihr die Menschen, das Klima, die Flora und Fauna zusagen. Doch sie<br />

ist sich auch <strong>de</strong>r Problematik bewusst,die mit solch einem Schritt einhergeht,<br />

sie hat Nie<strong>de</strong>rlän<strong>de</strong>r und Belgier in Norwegen kennen gelernt,<br />

<strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Neuanfang in Skandinavien nicht geglückt ist, die durch<br />

Arbeitslosigkeit und Geldmangel letzten En<strong>de</strong>s wie<strong>de</strong>r zurück in ihre<br />

Heimat mussten. „Doch eines ist sicher: Das war nicht mein letzter<br />

Besuch in Norwegen.“<br />

31


32 Karriere<br />

Text: Petra Plaum<br />

Fotos: Christina Bleier


Auf seinem Rennro<strong>de</strong>l fürs Foto stillzusitzen,<br />

fällt Friedrich Glogger sichtlich schwer. Das<br />

High-End-Sportgerät ist schließlich dafür<br />

geschaffen, mit über 50 km/h steile Hänge<br />

hinunterzusausen, gelenkt von einem wendigen<br />

Rodler. „Das ist ein Leistungssport“, fin<strong>de</strong>t<br />

Friedrich Glogger, „<strong>de</strong>r geht in die Knochen<br />

und die Wa<strong>de</strong>n, das muss man richtig lernen“.<br />

Dabei strahlt er vor Stolz: er beherrscht nicht<br />

nur <strong>de</strong>n Rennro<strong>de</strong>l, seine Firma hat ihn auch<br />

hergestellt.<br />

Das Unternehmen Gloco im schwäbischen<br />

Lutzingen produziert vor allem Schlitten. Gut,<br />

dass Firmenchef Friedrich Glogger schon immer<br />

gern talwärts flitzte und auch bei Minusgra<strong>de</strong>n<br />

we<strong>de</strong>r Mütze noch Handschuhe braucht, weil<br />

ihm stets warm ist. Das allein reicht natürlich<br />

nicht, um bis zu 60.000 Schlitten im Jahr zu<br />

verkaufen, dazu hölzerne Spielsachen, Werbeartikel<br />

und Bollerwagen. Friedrich Glogger ist<br />

Handwerker und Verkaufsprofi in einem: er<br />

packte schon als Jugendlicher bei Gloco mit<br />

an, <strong>de</strong>nn sein Großvater Josef hatte <strong>de</strong>n<br />

Betrieb 1919 gegrün<strong>de</strong>t und legte Wert auf<br />

Können und Charakter möglicher Nachfolger.<br />

„Mein Opa sagte zu mir, Bub, du musst lernen,<br />

Befehle zu kriegen“, erinnert sich Friedrich<br />

Glogger. So lernte er mit 16 Holztechniker,<br />

bewährte sich in <strong>de</strong>r Firma, studierte ab Mitte<br />

Zwanzig Betriebswirtschaftslehre und Holztechnik.<br />

„Ich bin keiner, <strong>de</strong>r gerne mit Papier<br />

Friedrich Glogger mit<br />

einem Profi-<br />

Rennro<strong>de</strong>l, aus stabiler<br />

Esche, lenkbar<br />

und mit<br />

E<strong>de</strong>lstahlkufen. Das<br />

250 Euro teure<br />

Gefährt erreicht<br />

locker 50 km/h.<br />

„Ich bin keiner,<br />

<strong>de</strong>r gerne mit<br />

Papier raschelt,<br />

ich bin ein<br />

Macher!“<br />

raschelt“, meint Friedrich Glogger heute, „ich<br />

bin ein Macher“.<br />

Als solcher schwärmt er vom Werkstoff Holz:<br />

„Das fühlt sich so warm an, das ist so beständig!“<br />

Gutes Holz einsetzen und die Umwelt<br />

schützen, das hat er sich heute zur Aufgabe<br />

gemacht. Die Buchen und Eschen, aus <strong>de</strong>nen<br />

seine Spiel- und Sportgeräte bestehen, stammen<br />

aus <strong>de</strong>m näheren Umland und aus nachhaltigem<br />

Anbau, für je<strong>de</strong>n gefällten Baum<br />

wird ein neuer gepflanzt. „Alles an<strong>de</strong>re wäre<br />

ein Verbrechen an <strong>de</strong>r Natur“, meint Friedrich<br />

Glogger.<br />

Sechs Menschen sorgen in <strong>de</strong>r Werkshalle<br />

dafür, dass aus <strong>de</strong>m Qualitätsholz wi<strong>de</strong>rstandsfähige<br />

Schlitten wer<strong>de</strong>n. Ab <strong>de</strong>r ersten<br />

Schneeflocke herrscht Hochsaison, und bei<br />

Gloco wird gefräst, sortiert, zusammengefügt,<br />

gehämmert, geprüft und gestapelt, was das<br />

Zeug hält. Friedrich Glogger freut sich darüber,<br />

dass viele seiner elf Mitarbeiter in Büro,<br />

Vertrieb und Produktion seit etlichen Jahren<br />

dazugehören. Wirtschaftlich lief es schon mal<br />

besser, das gibt <strong>de</strong>r Unternehmer zu, „aber<br />

jetzt haben wir einen kleinen, feinen<br />

Mitarbeiterstamm und jetzt bauen wir wie<strong>de</strong>r<br />

auf!“<br />

Günstigen Plastikschlitten setzt <strong>de</strong>r Schlittenmacher<br />

die Qualität und Langlebigkeit seiner<br />

Schlittenbauer kommen ...<br />

Um Schlitten zu bauen braucht man: handwerkliches<br />

Geschick, sollte mit Holz und<br />

Metall umgehen können und im I<strong>de</strong>alfall<br />

noch Interesse am Ro<strong>de</strong>ln mitbringen.<br />

Verschie<strong>de</strong>ne Ausbildungsberufe sind möglich,<br />

z.B. Tischler und Wagner. Weitere<br />

Infos:<br />

HKH Bun<strong>de</strong>sverband Holz u.<br />

Kunststoff - Bun<strong>de</strong>sinnungsverband<br />

Tischler-/Schreinerhandwerk<br />

Postfach 02 12 40<br />

10123 Berlin<br />

Fon: 0 30/3 08 82 32<br />

Fax: 0 30/30 88 23 42<br />

eMail: schreiner@tischler.org<br />

www.tischler.<strong>de</strong><br />

33


IMPRESSUM<br />

34 Service<br />

Herausgeber:<br />

Deutscher Handwerkskammertag<br />

Mohrenstr. 20/21<br />

10117 Berlin<br />

Redaktion:<br />

West<strong>de</strong>utscher Handwerkskammertag<br />

Sternwartstr. 27-29<br />

40223 Düsseldorf<br />

Reiner Nolten (V.i.S.d.P.)<br />

Chefredakteur:<br />

Rolf Göbels<br />

Redakteure:<br />

Stefan Rensch, Petra Plaum<br />

Heißer Schlitten – bei<br />

Friedrich Glogger ist<br />

das wörtlich zu nehmen.<br />

Mit 40 hat er<br />

sich die Freu<strong>de</strong> am<br />

Ro<strong>de</strong>ln bewahrt, will<br />

sie an an<strong>de</strong>re weitergeben.<br />

An passen<strong>de</strong>n<br />

fahrbaren Untersätzen<br />

für Groß und Klein,<br />

mit Werbeaufdruck<br />

o<strong>de</strong>r klassisch naturfarben<br />

soll es nicht<br />

mangeln.<br />

Mitarbeiter(-innen) dieser Ausgabe:<br />

Clemens Urbanek, Dr. Axel Fuhrmann, Carsten Haack,<br />

Gerd Kistenfeger, Jörg Hamann, Ulrike Wittenbrink,<br />

Andreas Fischer, Katja Früh, Christina Bleier,<br />

Bernd Lorenz<br />

Anzeigen & Vertrieb:<br />

for mat medienagentur + verlag gmbh<br />

0211/55 80 255<br />

info@for-mat.<strong>de</strong><br />

Gestaltung und Lithografie:<br />

for mat medienagentur + verlag gmbh<br />

Markus Kossack<br />

Druck:<br />

VVA Düsseldorf<br />

Mitglied <strong>de</strong>r Informationsgemeinschaft zur Feststellung <strong>de</strong>r Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW)<br />

Sägen, sortieren,<br />

zusammenfügen,<br />

hämmern – das<br />

geht ratz-fatz. In<br />

acht bis fünfzehn<br />

Minuten ist ein<br />

Schlitten fertig.<br />

Gefährte entgegen. Einen prominenten Mitstreiter<br />

hat er inzwischen auch gefun<strong>de</strong>n:<br />

Marcus Grausam aus Rottach-Egern. Der Naturbahnro<strong>de</strong>lprofi<br />

gewann schon viele Rennen,<br />

erst 2004 errang er einen Weltcupsieg im<br />

Parallelrennen. Er betont: „So ein Schlitten<br />

komplett aus Holz ist gut lenkbar und die<br />

Technik kann je<strong>de</strong>r lernen“. Von „billig zusammengebauten<br />

Baumarktro<strong>de</strong>ln“ hält Marcus<br />

Grausam wenig: „Lieber ein stabiler Ro<strong>de</strong>l, <strong>de</strong>r<br />

hält ein Leben lang!“ Die Lei<strong>de</strong>nschaft fürs<br />

Ro<strong>de</strong>ln und für Holz haben Marcus Grausam<br />

und Friedrich Glogger gemeinsam, auch das<br />

handwerkliche Können verbin<strong>de</strong>t, <strong>de</strong>nn Marcus<br />

Grausam ist Schreiner. Der Profisportler baut<br />

selbst rasante Ro<strong>de</strong>l und vertreibt sie zum Teil<br />

über Gloco. Eine weitere Zusammenarbeit ist<br />

schon geplant: Kurse für Alt und Jung soll es<br />

geben, damit <strong>de</strong>r Sport auch abseits <strong>de</strong>r bekannten<br />

Wintersportgebiete neue Freun<strong>de</strong> fin<strong>de</strong>t.<br />

Wer keinen Sport mag, dafür Schokola<strong>de</strong> und<br />

Ferngucken, kommt an Friedrich Glogger ebenfalls<br />

nur schwer vorbei. In <strong>de</strong>r „Sendung mit<br />

<strong>de</strong>r Maus“ waren seine Schlitten schon dabei,<br />

zu beliebten Werbeträgern sind sie auch<br />

gewor<strong>de</strong>n. Einer erinnert ganz in Blasslila an<br />

eine beliebte Schokola<strong>de</strong>nsorte. Und letzten<br />

Winter kam ein Mo<strong>de</strong>ll zum Film „Nussknacker<br />

und Mäusekönig“ heraus – Fans dürfen sich<br />

quasi auf <strong>de</strong>m Filmplakat nie<strong>de</strong>rlassen. „Nussknacker“<br />

war in Deutschland nicht son<strong>de</strong>rlich<br />

erfolgreich, in an<strong>de</strong>ren Län<strong>de</strong>rn in aller Welt<br />

läuft <strong>de</strong>r Film erst noch an. Für Friedrich<br />

Glogger war dieser Schlitten trotz<strong>de</strong>m jetzt<br />

schon ein Gewinn, <strong>de</strong>nn bei <strong>de</strong>r Deutschlandpremiere<br />

in Stuttgart traf er die Stars Sophie<br />

B. Hawkins und John Sutherland: „Wir haben<br />

über eine halbe Stun<strong>de</strong> einfach so gere<strong>de</strong>t, es<br />

war ein Erlebnis!“<br />

Wer Schlittenbauer lernen möchte, <strong>de</strong>r<br />

braucht laut Friedrich Glogger außer handwerklichem<br />

Geschick auch gute Kenntnisse in<br />

Mathe und Physik: „Er muss wissen, welches<br />

Material welche Gleiteigenschaften hat, wie<br />

die Reibung ist, wie die Schwerkraft funktioniert.“<br />

Eine Ausbildung zum Wagner o<strong>de</strong>r<br />

Tischler ist dann ein guter Einstieg. Um langfristig<br />

Erfolg zu haben, muss ein Schlittenbauer<br />

jedoch vor allem eins mitbringen: Herzblut.<br />

Dann, sagt Friedrich Glogger, wird er seinen<br />

Weg machen: „Handwerker hatten schon<br />

immer das Geschick, Probleme zu lösen.“<br />

Auflage:<br />

120.000<br />

Abonnement:<br />

Bezugsabo 10,75 Euro p. a.<br />

Erscheinung: sechsmal jährlich<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht<br />

unbedingt die Meinung <strong>de</strong>s Herausgebers wie<strong>de</strong>r.<br />

Für eingesandte Materialien kann keine Gewähr<br />

übernommen wer<strong>de</strong>n. Nachdruck, auch auszugsweise,<br />

nur mit vorheriger Genehmigung <strong>de</strong>r Redaktion.<br />

Papier: Recyclingpapier<br />

<strong>handfest</strong> wur<strong>de</strong> in Nordrhein-Westfalen ermöglicht mit Mitteln:


Draußen ist es kalt, duster und ungemütlich. We<strong>de</strong>r die 100-Watt-Glühbirne noch <strong>de</strong>r Verzehr von Schokola<strong>de</strong> können die<br />

graue Stimmung beseitigen. Erfahre hier, wie du einfach und unkompliziert strahlend durch die kalte Jahreszeit kommst.<br />

Fit im Winter<br />

Nur keine Langeweile<br />

Eins ist klar: Grundsätzlich ist <strong>de</strong>r Winter viel trister und langweiliger als<br />

<strong>de</strong>r Sommer. Das liegt zum einen am schlechten Wetter. Wie eine<br />

Gewitterwolke vor die Sonne schiebt es sich vor unsere gute Laune. Zum<br />

an<strong>de</strong>ren kann man bei schlechtem Wetter viel weniger unternehmen als<br />

bei gutem. Niemand mag sich bei Minustemperaturen in <strong>de</strong>n Park setzen<br />

o<strong>de</strong>r bei einem Schneesturm eine Radtour machen. Hinzu kommt,<br />

dass <strong>de</strong>r Körper im Winter durch nasses und kaltes Wetter geschwächt<br />

wird. Selten fühlt man sich so fit, dass man schneebe<strong>de</strong>ckte<br />

Tannenbäume ausreißen könnte. Wer sich trotz<strong>de</strong>m nicht langweilen<br />

will, muss etwas für sich, seinen Spaß, seine Gesundheit und gegen das<br />

schlechte Wetter tun.<br />

Wer auch im Winter aktiv sein will, muss sich erst einmal selber wohl<br />

fühlen. Hierzu beseitigt man am besten alle Schlechte-Laune-Auslöser<br />

aus seiner Reichweite: Wer sich vor schlechtem Wetter versteckt, in<strong>de</strong>m<br />

er die Rollos herunterlässt, arbeitet gegen <strong>de</strong>n Frohsinn. Denn egal, wie<br />

es draußen aussieht – Tageslicht macht immer noch fröhlicher als das<br />

Licht einer 100-Watt-Birne. Denn <strong>de</strong>r menschliche Körper braucht<br />

Tageslicht. Es setzt Vitamine und Glückshormone frei. Weiterhin sollte<br />

man traurige Filme o<strong>de</strong>r Musik vermei<strong>de</strong>n. Sieht und hört man nämlich<br />

lustige Dinge, lacht man automatisch mit. Und gera<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Winter bietet<br />

eine Menge Spielraum für Vi<strong>de</strong>o- o<strong>de</strong>r Gesellschaftsspieleaben<strong>de</strong> mit seinen<br />

Freun<strong>de</strong>n.<br />

Bessere Laune im Winter<br />

Ist <strong>de</strong>r Winter aus <strong>de</strong>m Zimmer und <strong>de</strong>m Herzen verbannt, bleibt natürlich<br />

viel Platz für <strong>de</strong>n Sommer. Schnell und einfach kann man ihn je<strong>de</strong>rzeit<br />

in die eigenen vier Wän<strong>de</strong> holen: Bunte, farbenfrohe Dekos wie<br />

Stoffvorhänge in sommerlichem Gelb o<strong>de</strong>r Orange können die Stimmung<br />

heben. Aber auch Pflanzen, insbeson<strong>de</strong>re Palmen, bringen <strong>de</strong>n Sommer<br />

im Handumdrehen in je<strong>de</strong>s Jugendzimmer. Für extravagantes<br />

Beachfeeling kann man mit exotischen Stofftieren wie Äffchen,<br />

Schlangen o<strong>de</strong>r Tigern, die sich noch in je<strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rerinnerungskiste in<br />

Kellern o<strong>de</strong>r auf Dachbö<strong>de</strong>n befin<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>korieren. Aber auch alte<br />

Surfbretter und Strandmatten im Zimmer machen <strong>de</strong>n Winter vor <strong>de</strong>r Tür<br />

vergessen. Da Deko-Artikel meist nur saisonal erfreuen, sollte man für<br />

sie nicht allzu viel Geld ausgeben. Günstiges, wie gebrauchte<br />

Surfbretter, Stofftiere, Hängematten und vieles mehr bekommt man am<br />

Besten bei Auktionshäusern im Web.<br />

Summerfood im Winter<br />

Der kalte Winter und die gängige Küche bringen gera<strong>de</strong> jetzt immer häufiger<br />

warmes, fettiges Essen auf <strong>de</strong>n Tisch. Viele haben auch noch mit<br />

<strong>de</strong>n Folgen <strong>de</strong>s allzu üppigen Essens über Weihnachten zu kämpfen.<br />

Kein Wun<strong>de</strong>r, dass man sich dann beson<strong>de</strong>rs schlapp und mü<strong>de</strong> fühlt.<br />

Durch leichte Kost kann man hier eine Menge wie<strong>de</strong>rgutmachen und<br />

etwas für das geschwächte winterliche Wohlbefin<strong>de</strong>n tun. Zahlreiche<br />

festliche und gesun<strong>de</strong> Gerichte zum Nachkochen fin<strong>de</strong>t man auf <strong>de</strong>r<br />

Homepage <strong>de</strong>s Kult-Koches www.JamieOliver.com o<strong>de</strong>r bei seinem<br />

<strong>de</strong>utschen Kollegen www.tim-maelzer.<strong>de</strong>. Und obwohl es etwas unpassend<br />

erscheint: Anstatt mit einer Tasse Kakao, kann man es sich auch<br />

mit einem leckeren Fruchtcocktail gemütlich machen. Dieser hebt die<br />

Stimmung und enthält zusätzlich zahlreiche Vitamine zur Stärkung <strong>de</strong>r<br />

Abwehr-Kräfte und erinnert wun<strong>de</strong>rbar an <strong>de</strong>n Sommer.<br />

Mehr„Gute Laune – Wintertipps“ gibt es unter www.ikk-spleens.<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Rubrik HEALTH.<br />

35


36 Musik<br />

Mit schnulzenfreien Balla<strong>de</strong>n hat sich <strong>James</strong> <strong>Blunt</strong> innerhalb kürzester<br />

Zeit eine beachtliche Fangemein<strong>de</strong> in ganz Deutschland ersungen. Mit<br />

schnörkellosen Songs und ohne jegliche Popstar-Allüren hat er es<br />

innerhalb kürzester Zeit bis weit nach oben geschafft. Und ein En<strong>de</strong> ist<br />

nicht in Sicht. So wur<strong>de</strong> seine Single „High“ sogar zur Melodie einer<br />

spektakulären Kampagne zum Auftakt <strong>de</strong>r FIFA WM 2006 ausgewählt.<br />

Musik war schon immer die große Lei<strong>de</strong>nschaft von <strong>James</strong> <strong>Blunt</strong>. Auch<br />

wenn es bei <strong>de</strong>n <strong>Blunt</strong>s zu Haus eher unmusikalisch zuging. Sein Vater<br />

war ein karrierebewusster Berufssoldat, <strong>de</strong>r überhaupt kein Verhältnis<br />

zur Musik hatte - und da ist es umso bemerkenswerter, dass <strong>James</strong><br />

<strong>Blunt</strong> es allein aus seinem eigenen festen Willen heraus geschafft hat.<br />

Du darfst dich sicherlich zurzeit phantastisch fühlen, die Erfolge<br />

<strong>de</strong>ines Albums und <strong>de</strong>iner Single waren ja phänomenal. Hat sich<br />

<strong>de</strong>in Leben in <strong>de</strong>n letzten Jahren sehr verän<strong>de</strong>rt? Ich bin wirklich<br />

sehr eingespannt. Ich bin je<strong>de</strong>n Tag in einem an<strong>de</strong>ren Land, so viel,<br />

dass ich euch nicht einmal sagen kann, in welchen fünf Län<strong>de</strong>rn ich in<br />

<strong>de</strong>r letzten Woche war o<strong>de</strong>r in welchen fünf Län<strong>de</strong>rn ich in <strong>de</strong>r nächsten<br />

Woche sein wer<strong>de</strong>, aber das wirklich Großartige daran ist, dass ich<br />

je<strong>de</strong>n Tag mit meiner Band arbeite und dass ich die Chance habe,<br />

immer wie<strong>de</strong>r vor neuem Publikum zu spielen.<br />

Nach außen hin sieht es so aus, als sei <strong>de</strong>in Erfolg über Nacht<br />

gekommen. Siehst du es selbst genauso? Das Album wur<strong>de</strong> schon im<br />

Oktober 2004 veröffentlicht, daher ging alles eigentlich gar nicht so<br />

schnell, wie die Leute vielleicht <strong>de</strong>nken. Ich hatte damals einige freie<br />

„Mein Dad war da eher praktisch veranlagt“, so <strong>James</strong> <strong>Blunt</strong>, „für ihn<br />

war Musik nur Lärm ...“ An <strong>de</strong>r Schule lernte er dann Klavier und es<br />

stellte sich schnell heraus, dass er über mehr Talent als an<strong>de</strong>re<br />

verfügte. Queen und Dire Straits faszinierten ihn, und mit 14 lieh er<br />

sich dann die Gitarre eines Freun<strong>de</strong>s und spielte Nirvana-Songs nach.<br />

Doch bevor er als Profimusiker durchstarten konnte, absolvierte er eine<br />

Soldatenausbildung und verbrachte einige Jahre in Krisengebieten <strong>de</strong>r<br />

Welt - mit Einsätzen als Aufklärungsoffizier im Kosovo.<br />

Derzeit tourt <strong>James</strong> <strong>Blunt</strong> noch durch Deutschland. Sein vorerst letztes<br />

Deutschlandkonzert gibt <strong>de</strong>r sympathische Brite am 29.01.2006 in<br />

Hamburg.<br />

<strong>James</strong> <strong>Blunt</strong> 2 Alben „back to bedlam“ sowie 2 Shirts<br />

gibt’s im Heft zu gewinnen auf S. 37<br />

Zum Hinhören und Davonträumen<br />

„Ich habe mit 14 begonnen,<br />

Songs zu schreiben ...“<br />

Tage. Drei Jahre vorher bin ich professioneller Musiker gewor<strong>de</strong>n. Ich<br />

habe mit 14 begonnen, Songs zu schreiben und habe mit fünf Jahren<br />

mein erstes Instrument gelernt. Insofern war es für mich schon ein langer<br />

Weg.<br />

Zum Abschluss: Wenn du die Chance hättest mit irgen<strong>de</strong>inem Musiker<br />

zusammenzuarbeiten, egal ob tot o<strong>de</strong>r lebendig, für wen wür<strong>de</strong>st<br />

du dich entschei<strong>de</strong>n? Und wenn du dir irgen<strong>de</strong>inen Song für<br />

eine Coverversion aussuchen dürftest, welcher wür<strong>de</strong> das sein?<br />

Mein Wunschpartner für eine Zusammenarbeit wäre Neil Young. Und<br />

mein Lieblingscover habe ich schon aufgenommen: „Where is my mind“<br />

von <strong>de</strong>n Pixies.<br />

www.jamesblunt.<strong>de</strong> | www.warnermusic.<strong>de</strong>


Mitmachen und gewinnen!<br />

2 Kapuzenshirts scooter-attack<br />

Scootertuning is not a crime!<br />

2 CD´s <strong>James</strong> <strong>Blunt</strong><br />

back to bedlam<br />

2 shirts <strong>James</strong> <strong>Blunt</strong><br />

Fragen beantworten, Zahlen addieren und die Lösung an: Redaktion<br />

<strong>handfest</strong>, Drususstraße 13a, 40549 Düsseldorf,<br />

per E-Mail an mail@<strong>handfest</strong>-<strong>online</strong>.<strong>de</strong><br />

Einsen<strong>de</strong>schluss ist <strong>de</strong>r 24. Februar 2006.<br />

Eigene Postanschrift und Gewinnwunsch nicht vergessen!<br />

Schüler lernen beim Turmbau zu Essen ...<br />

das Autofahren (0) | nichts (86) | das Handwerk kennen (111)<br />

Doreen Wehrhold machte ihre Erfahrungen in Norwegen ...<br />

als Wikingerfrau (147) | als Eisscholle (876) | als Holzbildhauerin (222)<br />

Handwerker hatten schon immer das Geschick, ...<br />

Berge zu versetzen (23) | Probleme zu lösen (333) | zu jonglieren (582)<br />

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je 50 EURO<br />

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100 EURO<br />

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Gewinner aus 6/2005<br />

3 CD’s TOKIO HOTEL | S. Keilhauer | A. Hunold | M. Loorm | 3 Armbän<strong>de</strong>r TOKIO HOTEL | K. Akgül | M. Frisulb | M. Hirtz | 20 IKK-spleens-Bags | K. Becker<br />

| Z. Moughrabi | A. Sommer | D. Lepping | C. Kenner | J. Nagel | A. Richau | F. Musch | U. Maschofski | H. Trellenkamp | J. Artz | C. Grünter | T. Wieczorek |<br />

A. Cakir | D. Beinhorn | A. Bollermann | K. Heiligtag | S. Win<strong>de</strong>lband | N. Löffler | M. Berkemeier | 5 Prüfungsvorbereitung für Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> | J. Ranker |<br />

T. Schliefer | S. Fritz | I. Pieper | J. Strauß | 3 Berufsstart für Hauptschüler | N. Dogan | S. Weinand | S. Nei<strong>de</strong>nberger | 5 Berufsstart für Realschüler |<br />

S. Senol | K. Weinrich | K. Simon | D. Ennenbach | P. Löwe |<br />

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38 Vorschau<br />

Bewegen<strong>de</strong> Technik<br />

Zweiradmechanik<br />

Kfz- Mechatronik<br />

Karosserie- und<br />

Fahrzeugbaumechanik<br />

Mechanik für<br />

Karosserieinstandhaltungstechnik<br />

Mechanik für Land- und<br />

Baumaschinen<br />

Mechanik für Reifen- und<br />

Vulkanisationstechnik


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kann man sich auf unseren<br />

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Gut zu wissen: Es ist unser Job, Sie vor <strong>de</strong>n finanziellen Folgen einer<br />

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