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asphalt 04/20

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55. Jahrgang<br />

4 |<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

J u n i – J u l i<br />

Fachzeitschrift für Herstellung und Einbau von Asphalt<br />

A WIRTGEN GROUP COMPANY<br />

Fördermöglichkeiten<br />

Emissionsuntersuchung<br />

A81: In nur einer<br />

Nacht<br />

WITOS Paving Docu<br />

DIGITALE DOKUMENTATION<br />

VON ASPHALTBAUSTELLEN


Homberg/<br />

Nieder-Ofleiden,<br />

Deutschland<br />

14. bis 17.<br />

April <strong>20</strong>21<br />

(Mi.–Sa.)<br />

Tel. + 49 7229 606-29, info@geoplangmbh.de<br />

www.steinexpo.de


Meinung<br />

3<br />

Der Ruf<br />

nach dem Staat<br />

Oliver Nohse,<br />

Präsident des DAV<br />

Quelle: Eurovia<br />

In der aktuellen Krisensituation werden die Rufe nach staatlichen Hilfen lauter. Von den Fluggesellschaften<br />

bis hin zur Automobilindustrie: Überall soll der Staat die eingebrochene Nachfrage stützen.<br />

Nur der Bausektor ist noch still. Dabei ist es eine Binsenweisheit, dass Bauleistungen eine der großen<br />

Stützen der Binnennachfrage sind. Aber warum sollte die Bauwirtschaft auch jammern? Schließlich<br />

hat der Bund mit dem Investitionshochlauf in den vergangenen Jahren die Investitionen in die Bundesverkehrswege<br />

ausgeweitet und ein Gesamtvolumen von knapp 81 Mrd. Euro in Aussicht gestellt.<br />

Zudem planten die Kommunen laut der Prognose der Bundesvereinigung kommunaler Spitzenverbände<br />

zu den Kommunalfinanzen <strong>20</strong>19 bis <strong>20</strong>22 ihre Investitionstätigkeit weiter auszubauen.<br />

Aufgrund der positiven konjunkturellen Gesamtsituation und<br />

steigender (Gewerbesteuer-)Einnahmen sollten sich allein die<br />

Bauinvestitionen auf über 30 Mrd. Euro bis <strong>20</strong>22 erhöhen.<br />

Überall soll der Staat die<br />

eingebrochene Nachfrage stützen.<br />

Nur der Bausektor ist noch still.<br />

Nicht nur die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben dieses<br />

Stimmungsbild jedoch mittlerweile gekippt. Bereits Ende <strong>20</strong>19<br />

hatte der Straßenbau mit einer rückläufigen Ausschreibungssituation<br />

zu kämpfen. Während damals vor allem ein Rückgang auf Bundesebene aufgrund der Umstellung<br />

der Auftragsverwaltung der Länder auf die Autobahn GmbH des Bundes, der sich daraus<br />

ergebenden Umstrukturierungen auf Landesebene sowie einer teils bewussten Nachfragesteuerung<br />

(durch Zurückhalten von Aufträgen) durch die Straßenbauverwaltungen aufgrund vermeintlich zu<br />

hoher Baupreise ausschlaggebend waren, rücken heute die Städte und Gemeinden als Hauptauftraggeber<br />

der Bauindustrie mehr und mehr in den Fokus. Immerhin entfallen 42 % der Straßenbauausgaben<br />

auf die Gemeinden.<br />

Wichtig ist jetzt, dass ein kontinuierlicher Projekt-Deal-Flow auf allen Ebenen sichergestellt wird.<br />

Darüber hinaus muss die öffentliche Hand wieder in die Lage versetzt werden, Projekte schneller<br />

auf den Markt zu bringen. Stichworte sind hier u. a. die Aufstockung von Personal, Voraussetzungen<br />

für mobiles Arbeiten sowie die Digitalisierung von Verwaltungsprozessen, u. a. für kollaboratives<br />

Arbeiten in Projektteams (Stichwort: Building-Information Modelling). Und nicht zuletzt müssen die<br />

Kommunen durch Bund und Länder unterstützt werden.<br />

Mit dem nun beschlossenen Konjunkturpaket besteht die Hoffnung, dass sowohl die Investitionstätigkeit<br />

der Kommunen gesichert als auch durch ein Vorziehen von Projekten auf Bundesebene<br />

der rückläufige Auftragseingang auf Jahressicht teilweise ausgeglichen wird. Alles mit dem Ziel, den<br />

Bau als Motor der Inlandsnachfrage intakt zu halten!<br />

Es grüßt Sie<br />

Ihr Oliver Nohse<br />

4|<strong>20</strong><strong>20</strong>


4 Inhalt<br />

ZUM TITELBILD<br />

A WIRTGEN GROUP COMPANY<br />

Bild: © Joseph Vögele AG<br />

WITOS Paving Docu<br />

DIGITALE DOKUMENTATION<br />

WITOS Paving Docu –<br />

VON ASPHALTBAUSTELLEN<br />

Digitale Dokumentation von<br />

Asphaltbaustellen<br />

Mit WITOS Paving Docu ergänzt der Weltmarktführer<br />

VÖGELE zwei seiner bisherigen<br />

Baustellen-Lösungen: das kontaktlose Temperatur-Messsystem<br />

RoadScan, mit dem sich die<br />

Einbautemperatur flächendeckend überwachen<br />

lässt, und die Telematiklösung WITOS<br />

Paving Plus, mit der sämtliche Prozesse von<br />

der Mischanlage bis zum Einbau in Echtzeit<br />

koordiniert und aktiv optimiert werden<br />

können. WITOS Paving Docu setzt genau<br />

dazwischen an: Die Lösung richtet sich<br />

speziell an Bauunternehmen, die über die<br />

Einbautemperatur hinaus zusätzliche Daten<br />

erfassen und auswerten möchten, aber nicht<br />

den vollen Umfang von WITOS Paving Plus<br />

inklusive Prozessoptimierung benötigen.<br />

46<br />

Baureportage<br />

Mit großen Schritten geht die B31neu<br />

ihrer Fertigstellung entgegen. In den<br />

vergangenen Monaten wurden die<br />

Fahrbahndecken im Tunnel Waggershausen<br />

eingebaut.<br />

Von Joachim Marholdt<br />

www.voegele.info<br />

Fachzeitschrift für Herstellung<br />

und Einbau von Asphalt<br />

Organ von:<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Nachrichten der European Asphalt Pavement<br />

Association (E.A.P.A.)<br />

www.EAPA.org<br />

40<br />

Quelle: Benninghoven<br />

Emissionsuntersuchungen<br />

Im Rahmen einer wissenschaftlichen<br />

Untersuchung<br />

ist es gelungen,<br />

neue Erkenntnisse hinsichtlich<br />

der Emissionen,<br />

welche an einer Asphaltmischanlage<br />

entstehen,<br />

zu gewinnen.<br />

Von Prof. Lars Draack<br />

und Johannes Jung<br />

4|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Inhalt<br />

5<br />

4|<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

12 Fördermöglichkeiten<br />

Mit dem Förderprogramm<br />

„Energieeffizienz<br />

in der Wirtschaft“<br />

bietet der Bund eine<br />

Möglichkeit zur Förderung<br />

von Energieeffizienzmaßnahmen<br />

in<br />

Unternehmen.<br />

Quelle: Gicon<br />

Von Falk Wittmann<br />

und Clemens Schmitt<br />

Quelle: Mahrholdt<br />

Meinung<br />

Der Ruf nach dem Staat Von Oliver Nohse 03<br />

Aktuell<br />

Nachrichten 06<br />

Schwerpunkt: Fördermöglichkeiten<br />

Flexible und attraktive Möglichkeiten für Asphaltmischanlagen<br />

Von Falk Wittmann und Clemens Schmitt 12<br />

Menschen<br />

Wennemar Gerbens ist gestorben Von Elfriede<br />

Sauerwein-Braksiek und Michael Rohleder 18<br />

Mario Jentzsch verstärkt Nordbit 18<br />

Haghsheno im Beirat 19<br />

Ralf Schär als Vorsitzender gewählt 19<br />

Neuer Geschäftsführer in Egglkofen <strong>20</strong><br />

FIEC mit neuem Führungsduo <strong>20</strong><br />

Termine<br />

Kalender 21<br />

Intern<br />

Die ganze Vielfalt der Asphaltbranche mit einem<br />

Klick 22<br />

Vorankündigung: DAV-Radladerfahrseminar 23<br />

Technik<br />

„Wir helfen guten Einbauteams,<br />

noch besser zu werden“ 24<br />

Carbon Footprint der Asphaltbranche –<br />

Verbesserungschance mit SMA Von Dr. Gonzalo Oroz<br />

und Stefan Schulz 26<br />

Gelungene Kombination 31<br />

Wenn die großen Jungs das Sagen haben 33<br />

Asphalteinbau auf höchstem Niveau 36<br />

Künstliche Intelligenz für bessere Straßen 38<br />

Emissionsuntersuchung an Asphaltmischanlagen –<br />

neue Forschungsergebnisse Von Prof. Lars Draack<br />

und Johannes Jung 40<br />

In nur einer Nacht: Asphalterneuerung auf der A81<br />

Von Gerhard Gebhards 42<br />

Erfolgreicher Bauabschluss – trotz Coronakrise 45<br />

Asphalteinbau unter besonderen Bedingungen<br />

Von Joachim Mahrholdt 46<br />

Neue Fräswerkzeuge für die Bodenstabilisierung 47<br />

Einkaufsführer<br />

Produkte für Profis 48<br />

Zu guter Letzt<br />

Inserentenverzeichnis, Vorschau, Impressum 50<br />

Buchtipp: Straße der Romanik 51<br />

4|<strong>20</strong><strong>20</strong>


6 Aktuell<br />

Steinexpo <strong>20</strong>21<br />

Steinexpo findet vom<br />

14.–17. April <strong>20</strong>21 statt<br />

Nachdem die Bundesregierung und die Ministerpräsidenten der Bundesländer Mitte April <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

mit Verweis auf die Infektionsdynamik Großveranstaltungen mindestens bis zum 31. August <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

untersagt hatten, fiel auch für die Steinexpo der Hammer. Dies bedeutet, dass die ursprünglich vom<br />

26. bis 29. August <strong>20</strong><strong>20</strong> geplante Messe verschoben werden musste. Der neue Termin steht nach<br />

zahlreichen Gesprächen nun fest: die 11. Internationale Demonstrationsmesse für die Roh- und<br />

Baustoffindustrie wird (formell unter Corona-Vorbehalt) vom 14. bis 17. April <strong>20</strong>21 am bekannten Ort<br />

im hessischen MHI-Steinbruch Nieder- Ofleiden stattfinden.<br />

Es heißt, die Hoffnung stirbt zuletzt. Tatsächlich<br />

blieb sie hinsichtlich der Steinexpo<br />

<strong>20</strong><strong>20</strong> auch noch bis weit in den April hinein<br />

erhalten. Schließlich obliegt es den einzelnen<br />

Bundesländern, über die konkreten Regelungen<br />

zu entscheiden und festzulegen, ab<br />

welcher Größe und unter welchen Umsetzungskriterien<br />

Veranstaltungen unter das proklamierte<br />

Verbot fallen. Dann allerdings haben<br />

die zuständigen hessischen Behörden doch<br />

entschieden, dass die 11. Steinexpo nicht wie<br />

geplant Ende August <strong>20</strong><strong>20</strong> stattfinden kann.<br />

Das heißt für die nationalen und internationalen<br />

Fachbesucher der Messe ebenso wie für die<br />

Aussteller aus den Angebotssegmenten Baumaschinen,<br />

Aufbereitungstechnik, Zusatzausrüstungen<br />

sowie Dienstleistungen, dass sie für<br />

ihr nächstes Zusammenkommen bei dieser<br />

Demo-Show noch einige Monate mehr Geduld<br />

aufbringen müssen.<br />

Dr. Friedhelm Rese, geschäftsführender<br />

Gesellschafter des Messeorganisators Geoplan<br />

GmbH, erklärt dazu: „Schweren Herzens muss<br />

die Steinexpo <strong>20</strong><strong>20</strong> aufgrund behördlicher Vorgaben<br />

verschoben werden. Über den neuen<br />

Termin für die 11. Steinbruch-Demonstrationsmesse<br />

haben wir im engen Kontakt mit den<br />

Betreibern des Messesteinbruchs und den<br />

zuständigen Behörden entschieden.“<br />

Der Messechef ergänzt: „Unser Team hat die<br />

Steinexpo <strong>20</strong><strong>20</strong> gemeinsam mit der bewährten<br />

Planungsmannschaft, dem Betreiber des Messe-Steinbruchs<br />

und den Ausstellern bereits<br />

engagiert und mit viel Herzblut vorbereitet.<br />

Dafür danke ich allen Beteiligten von ganzem<br />

Herzen! Die Verschiebung trifft uns – als eher<br />

kleineren Messeveranstalter – mit einiger<br />

Wucht. Dennoch heißt es jetzt nach vorn zu<br />

schauen: Gemeinsam werden wir die 11. Steinexpo<br />

vom 14. bis 17. April nächsten Jahres wieder<br />

zur erfolgreichen Plattform für die Rohund<br />

Baustoffindustrie machen.“<br />

Besonders erfreut zeigt sich Dr. Rese über<br />

das große Verständnis der bereits angemeldeten<br />

Aussteller: „Fast alle spiegelten zurück, dass<br />

diese Entscheidung aus der Perspektive von<br />

Ende April <strong>20</strong><strong>20</strong> die einzig vernünftige Lösung<br />

war. Alle Unternehmen, die sich auf der Messe<br />

engagieren, hoffen natürlich auf einen wiederholten<br />

Erfolg. Dieser stellt sich in einem beruhigten,<br />

sicheren Umfeld aber viel einfacher ein<br />

als in einer Stop-and-go-Phase.“<br />

Gute Gründe für die Durchführung<br />

im April <strong>20</strong>21<br />

Mit der Verschiebung in den April <strong>20</strong>21 findet<br />

die 11. Steinexpo ein ganzes Jahr vor der im<br />

April <strong>20</strong>22 folgenden Bauma statt und eröffnet<br />

quasi das kommende Messejahr der Branche.<br />

Damit handeln die Veranstalter auch im Sinne<br />

der Aussteller, indem die jeweils arbeitsintensiven<br />

Messe-Planungen, -Vorbereitungen und<br />

-Personaleinsätze entzerrt sind.<br />

Schlussendlich ist der Frühjahrstermin aus<br />

heutiger Sicht und Planungsprognose natürlich<br />

auch optimiert auf die Gewinnungssituation<br />

abgestimmt, denn die Steinexpo findet<br />

bekanntermaßen nicht an einem „normalen“<br />

Messeplatz statt, sondern in einem aktiv betriebenen<br />

Basalt-Steinbruch. Diese Tatsache ist mit<br />

besonderen Herausforderungen für beide Seiten<br />

verknüpft: Die Veranstalter müssen die<br />

Messekonzeption jeweils an das verfügbare<br />

Gelände anpassen, während der Steinbruchbetreiber<br />

bei seiner Gewinnungsplanung ebenso<br />

die Anforderungen für die nächste Messedurchführung<br />

im Blick behält.<br />

Dem gegenseitigen Respekt und Vertrauen<br />

der involvierten Partner ist es zu verdanken,<br />

dass die Wiederholung zur Entwicklung des<br />

Messegeländes für die Steinexpo <strong>20</strong>21 tatkräftig<br />

und ohne zusätzliche Reibungsverluste<br />

gemeinsam nochmals geschultert wird.<br />

Gelebtes Miteinander als<br />

Stimmungsaufheller<br />

Zuspruch und Unterstützungsbekundungen<br />

erfährt der Messeveranstalter auch von den<br />

Verbänden, die sich als fachlich-ideelle Träger<br />

der Messe engagieren, sowie den Medienpartnern:<br />

„So schwierig die Zeiten auch sind – es<br />

zeigt sich gerade jetzt mehr als deutlich, dass<br />

wir stolz darauf sein können, für derart bodenständige<br />

Branchen innerhalb der mineralischen<br />

Roh- und Baustoffindustrie zu arbeiten.<br />

Nach meinem Eindruck ist der Bezug zur Realität<br />

hier besonders groß. Man schaut über den<br />

eigenen Tellerrand, spricht eine gemeinsame<br />

Sprache und verhält sich im besten Wortsinn<br />

solidarisch. Das erneut so deutlich zu erfahren,<br />

ist bei allen Schwierigkeiten, auf die wir gerne<br />

verzichtet hätten, am Ende eine großartige<br />

Sache. Ich wünsche mir, dass wir das als Wert<br />

schätzen und gemeinsam über die Corona-Zeit<br />

hinaus verinnerlichen können“, fasst Dr. Friedhelm<br />

Rese seine momentanen Eindrücke<br />

abschließend zusammen.<br />

Aktuelles zur 11. Steinexpo ist regelmäßig<br />

auf der Internetseite der Messe zu finden.<br />

www.steinexpo.de<br />

4|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Aktuell<br />

7<br />

4|<strong>20</strong><strong>20</strong>


8 Aktuell<br />

BAUSTELLENMELDUNGEN<br />

ËËË A44 Anfang April begann die umfangreiche A44-Fahrbahnsanierung<br />

zwischen der A44-Talbrücke „Lüner Bach“ in<br />

Unna und dem Autobahnkreuz Dortmund/Unna. Die Straßen.<br />

NRW-Autobahnniederlassung Hamm saniert bis Dezember 5,6<br />

km Autobahn grundhaft in beiden Fahrtrichtungen. Die Betonfahrbahnplatten<br />

sowie der Unterbau werden abgetragen, der<br />

Unterbau anschließend wieder aufgebaut und die A44<br />

bekommt dann eine Asphaltfahrbahn. Auch werden die<br />

Schutzplanken ersetzt und der gesamte Streckenabschnitt neu<br />

markiert. Straßen.NRW investiert dafür insgesamt 11,5 Mio.<br />

Euro aus Bundesmitteln. ËËË B433 Die Autobahn GmbH<br />

Niederlassung Nord saniert in drei Bauphasen die „Flughafenumgehung<br />

Fuhlsbüttel“ und die Zufahrtsrampen zu den Terminals<br />

1 + 2. Der betreffende Streckenabschnitt und die Zufahrtsrampen<br />

des Hamburg Airport weisen erhebliche Asphaltschäden<br />

auf, die nicht ausgebessert, sondern ganzheitlich<br />

saniert werden müssen. Die Maßnahme war für Mitte <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

geplant und wird nun, aufgrund der geltenden Reisebeschränkungen<br />

und des damit verringerten Verkehrsaufkommens im<br />

Flughafenbereich, terminlich vorgezogen. Bei dieser Maßnahme<br />

wird in Summe auf einer Fläche von rund 34.000 m² die<br />

Asphaltverschleißschicht erneuert. Der ausgebaute Asphalt<br />

wird wiederverwertet. ËËË A8 Auf der A8 bei Bergwald finden<br />

seit April umfassende Baumaßnahmen statt. Zwischen<br />

dem Autobahndreieck Karlsruhe und der Anschlussstelle Karlsbad<br />

wird die Fahrbahn in Fahrtrichtung Stuttgart saniert. Dazu<br />

gehören der Austausch des Fahrbahnbelags, der Ersatz zweier<br />

maroder Brücken durch Neubauten sowie Renovierungsarbeiten<br />

an der Straße. In der Bauzeit bis voraussichtlich Ende Oktober<br />

<strong>20</strong><strong>20</strong> werden dem Verkehr in Richtung Stuttgart drei Fahrspuren<br />

zur Verfügung stehen und in Richtung Karlsruhe zwei<br />

Spuren. Die bestehende Betonfahrbahn wird auf einer Länge<br />

von 2 km durch einen Asphaltbelag ersetzt. Außerdem wird<br />

der offenporige lärmmindernde Asphalt auf einer Länge von<br />

ca. 3,5 km erneuert. Somit wird insgesamt auf einer Fläche von<br />

ca. 89.000 m² ein neuer Fahrbahnbelag aus Asphalt eingebaut.<br />

Die Kosten der Maßnahme belaufen sich auf rund 15 Mio. Euro<br />

und werden durch die Bundesrepublik Deutschland getragen.<br />

ËËË L292 Im Juni begannen die vorbereitenden Maßnahmen<br />

für die Sanierungsarbeiten in der Ortsdurchfahrt Isenbüttel<br />

(Landkreis Gifhorn) auf der L 292. Die gesamten Bauarbeiten<br />

werden voraussichtlich bis Ende Dezember <strong>20</strong>21 andauern. Die<br />

Gesamtbaukosten belaufen sich auf ca. 4,3 Mio. Euro, von denen<br />

das Land Niedersachsen 2,2 Mio. Euro, der Wasserverband Gifhorn<br />

rund 1 Mio. Euro, die Gemeinde rund 1,05 Mio. Euro und<br />

die LSW rund 50.000 Euro übernehmen. ËËË<br />

Foto: DAV/Hin<br />

NRW investiert <strong>20</strong><strong>20</strong> rund 185 Mio. Euro in Erhaltungsmaßnahmen auf Landstraßen.<br />

(Quelle: Pixabay)<br />

Landesstraßenerhaltungsprogramm <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

NRW legt Programm vor<br />

Das NRW-Verkehrsministerium hat dem Landtag das<br />

Erhaltungsprogramm <strong>20</strong><strong>20</strong> für Landesstraßen vorgelegt.<br />

Der Landtag Nordrhein-Westfalen hatte bereits<br />

mit dem Haushalt <strong>20</strong><strong>20</strong> den Ansatz für Erhaltungsmaßnahmen<br />

in diesem Jahr auf 185 Mio. Euro erhöht. Das<br />

sind 57,5 Mio. Euro (+ 45 %) mehr als die Vorgängerregierung<br />

<strong>20</strong>17 zur Verfügung gestellt hat.<br />

Mit dem Landesstraßenerhaltungsprogramm legt das Verkehrsministerium<br />

nun fest, für welche Projekte die Mittel in <strong>20</strong><strong>20</strong> verwendet<br />

werden sollen. Verkehrsminister Hendrik Wüst zeigte sich zufrieden:<br />

„Eine gute und intakte Infrastruktur ist Voraussetzung für Wachstum,<br />

Wohlstand und eine bessere Mobilität. Für Unternehmen in den Regionen<br />

sind gerade die Landesstraßen oft die Startrampen auf die Weltmärkte.<br />

Mit dem Erhaltungsprogramm lösen wir den Investitionsstau<br />

weiter auf und erhöhen die Mittel für die planvolle Sanierung der Landesstraßen<br />

in Nordrhein-Westfalen.“<br />

Demnach fließen 117,02 Mio. Euro in 138 konkrete Sanierungsvorhaben<br />

an Fahrbahnen, Brücken und sonstigen Anlageteilen. Statt oberflächlicher<br />

Ausbesserung setzt das Land mit dem <strong>20</strong><strong>20</strong>er-Programm<br />

erneut vermehrt auf grundhafte und nachhaltige<br />

Sanierung zur dauerhaften Verbesserung des<br />

Zustands des Landesstraßennetzes. Zusätzlich zu<br />

den rund 117 Mio. Euro für „große“ Sanierungsmaßnahmen<br />

werden wie in den vergangenen<br />

beiden Jahren 50 Mio. Euro als sogenannte „Bauamtspauschale“<br />

für kleine und unvorhergesehene<br />

Sanierungsvorhaben vorgesehen. Die Auswahl<br />

der damit realisierbaren Maßnahmen erfolgt in<br />

der Eigenverantwortung der jeweiligen Regionalniederlassungen<br />

des Landesbetriebs Straßenbau<br />

NRW.<br />

INFO<br />

Die Projektliste kann<br />

hier abgerufen werden<br />

Weitere 10,46 Mio. Euro werden für die Sanierung von Geh- und Radwegen<br />

entlang der Landesstraßen in der Baulast des Landes eingesetzt.<br />

7,52 Mio. Euro sind für sieben Maßnahmen im Zusammenhang mit Abstufungen<br />

von Landesstraßen zu Kreis- oder Gemeindestraßen vorgesehen.•<br />

4|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Aktuell<br />

9<br />

Wirtschaftssanktionen<br />

Embargo gegen Nynas<br />

aufgehoben<br />

Das Amt für ausländische Vermögenskontrolle (OFAC)<br />

des US-Finanzministeriums gab im Mai bekannt, dass<br />

Nynas gemäß den Sanktionsbestimmungen von Venezuela<br />

nicht mehr blockiert wird. Infolge einer Unternehmensumstrukturierung<br />

des Eigentums an Nynas AB<br />

werden die Sanktionen aufgehoben und US-Personen<br />

und -Unternehmen benötigen keine Genehmigung von<br />

OFAC mehr, um Transaktionen oder Aktivitäten mit Nynas<br />

AB durchzuführen.<br />

ies bedeutet ein Ende der jahrelangen unfairen Belastung, die<br />

„Dein schwedisches Unternehmen durch die US-Sanktionen zu<br />

tragen hat. Dies führte zu einer sich zunehmend verschlechternden<br />

finanziellen Situation, die Nynas Ende letzten Jahres schließlich zur Reorganisation<br />

zwang“, so Nynas-Präsident Bo Askvik. „Wir konzentrieren uns<br />

jetzt darauf, den laufenden Reorganisationsprozess erfolgreich zu beenden,<br />

und nach dem Ende der Sanktionen wird Nynas in der Lage sein, zu<br />

normalen Handelsbedingungen zurückzukehren und die langfristige<br />

Finanzierung zu sichern.“<br />

Seit dem 13. Dezember <strong>20</strong>19 ist Nynas mit dem Reorganisationsprozess,<br />

laut eigenen Angaben, gut vorangekommen. Die Aufhebung der<br />

US-Sanktionen, die sich auf Nynas auswirkten, wurde durch die Verringerung<br />

des Eigentumsanteils und der Kontrolle des Unternehmens durch<br />

die staatliche venezolanische Ölgesellschaft PDVSA ermöglicht. Mit der<br />

jetzt bestätigten Erklärung über die Aufhebung der Sanktionen durch<br />

das OFAC sind sowohl Nynas als auch die Verwalter der Ansicht, dass die<br />

Grundlage für einen erfolgreichen Abschluss der Reorganisation gegeben<br />

ist.<br />

Im Rahmen der vom OFAC überprüften und genehmigten Umstrukturierung<br />

der Aktionäre und des Verwaltungsrates von Nynas hat PDVSA<br />

den Prozentsatz der Nynas-Aktien, die sich in seinem Besitz befinden,<br />

auf 15 % aller derzeit ausgegebenen Aktien reduziert. Die von PDVSA<br />

veräußerten 35 % werden nun von einer unabhängigen schwedischen<br />

Stiftung kontrolliert, die nicht unter dem Einfluss von PDVSA steht und<br />

die gegründet wurde, um eine Reduzierung der PDVSA-Beteiligung zu<br />

Nynas macht sich bereit, verlorene Marktanteile zurückzuerobern und noch<br />

mehr. (Quelle: Nynas)<br />

ermöglichen. Der Aufsichtsrat von Nynas wird insgesamt neun Direktoren<br />

haben, darunter einen Direktor, der PDVSA vertritt, zwei Arbeitnehmervertreter<br />

und einen unabhängigen Vorsitzenden.<br />

Nynas hat sich mit dem OFAC auf eine laufende Berichterstattungspflicht<br />

in Bezug auf alle künftigen Änderungen bei den Anteilseignern<br />

und im Verwaltungsrat von Nynas geeinigt, solange PDVSA ein SDN (Person<br />

oder Institution gegen die ein US-Embargo besteht) ist. Da die Sanktionen<br />

gegen Nynas nun aufgehoben sind, stehen Finanzmittel zur Verfügung,<br />

um künftig notwendige Rohölkäufe zu sichern. „Die Situation,<br />

in die Nynas aufgrund der US-Sanktionen geraten ist, hat allen beteiligten<br />

Parteien harte Anforderungen abverlangt und einen unerträglichen<br />

Druck auf unsere Mitarbeiter ausgeübt. Ich möchte zum Ausdruck bringen,<br />

dass wir für die Unterstützung durch unsere Lieferanten und Kunden<br />

sehr dankbar sind. Unsere Partnerschaften gehen wirklich über reine<br />

Handelsgeschäfte hinaus. Unsere Marke ist stark, und dies ist das Ergebnis<br />

der Bemühungen aller loyalen und fleißigen Mitarbeiter von Nynas.<br />

Wir sind jetzt bereit, unsere verlorenen Marktanteile zurückzuerobern<br />

und noch mehr“, sagt Bo Askvik. <br />

•<br />

http://webkiosk.stein-verlaggmbh.de/<br />

Top 5<br />

der online meistgelesenen Artikel<br />

der letzten Ausgabe: <strong>asphalt</strong> 3/<strong>20</strong><br />

1. Seite 16<br />

„Wir erwarten, dass unsere<br />

Argumente fachkompetent<br />

beurteilt werden“<br />

2. Seite 12<br />

Ab November nur noch<br />

elektronisch<br />

3. Seite 30<br />

Gute Performance –<br />

wenig Emissionen<br />

4. Seite 6<br />

„Geld allein hilft nicht“<br />

5. Seite 36<br />

Aktuelle Entwicklungen<br />

bei der Automatisierung<br />

4|<strong>20</strong><strong>20</strong>


10 Aktuell<br />

KURZMELDUNGEN<br />

Zeppelin<br />

Der Zeppelin-Konzern schließt das Geschäftsjahr<br />

<strong>20</strong>19 mit dem höchsten Umsatz und<br />

höchsten Ergebnis in seiner 70-jährigen<br />

Geschichte ab: Konzernumsatz 3,1 Mrd. Euro<br />

(Vj. 2,9 Mrd. Euro) und Ergebnis vor Ertragssteuern<br />

134 Mio. Euro (Vj. 131 Mio. Euro). Das<br />

Gesamtinvestitionsvolumen für <strong>20</strong>19 liegt<br />

bei 369 Mio. Euro und beinhaltet die Ausgaben<br />

für das anorganische Wachstum. Der<br />

Zeppelin-Konzern geht für <strong>20</strong><strong>20</strong> von einem<br />

drastischen Einschnitt und einer wesentlichen<br />

Verschlechterung der wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen aufgrund der Corona-<br />

Pandemie aus.<br />

Volvo CE<br />

Die rapide Verschlechterung der weltweiten<br />

Nachfrage, die mit den Maßnahmen zur Eindämmung<br />

der Ausbreitung des Coronavirus<br />

einherging, wirkte sich zwangsläufig negativ<br />

auf die Finanzergebnisse von Volvo Construction<br />

Equipment (Volvo CE) im ersten<br />

Quartal <strong>20</strong><strong>20</strong> aus. In den ersten drei Monaten<br />

ging der Nettoumsatz um 17 % zurück. Der<br />

Auftragseingang gab um 7 % nach, obwohl<br />

die Nachfrage in China – dem weltweit größten<br />

Markt für Baumaschinen – gegen Ende<br />

des Quartals wieder zulegte. Die Auslieferungen<br />

verringerten sich um 13 % auf <strong>20</strong>.170<br />

Maschinen (Q1 <strong>20</strong>19: 23.139 Maschinen).<br />

Niedersachsen<br />

Nachdem <strong>20</strong>19 erstmals 115 Mio. Euro zum<br />

Erhalt und Ausbau des Landesstraßennetzes<br />

aufgewendet wurden, stehen in diesem Jahr<br />

sogar 117 Mio. Euro zur Verfügung. Mit diesen<br />

Mitteln wird der Zustand des über 8.000 km<br />

langen Landesstraßennetzes mit seinen<br />

4.500 km Radwegen und 1.900 Bauwerken,<br />

wie etwa Unterführungen oder Brücken,<br />

nachhaltig verbessert.<br />

Strabag AG<br />

Die Bauleistung der Kölner Strabag AG im<br />

Verkehrswegebau stieg <strong>20</strong>19 um 1,8 % auf<br />

einen neuen Höchststand von knapp 3,0<br />

Mrd. Euro. Parallel dazu legte der Auftragsbestand<br />

in diesem Segment zu: Zum Jahresende<br />

(31.12.<strong>20</strong>19) betrug das Volumen in den<br />

Büchern rund 2,1 Mrd. Euro. Diese Geschäftsentwicklung<br />

wirkte sich <strong>20</strong>19 auch positiv auf<br />

die Beschäftigung aus. Zum Jahresende<br />

beschäftigte Strabag 13.180 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter im Verkehrswegebau<br />

und damit 424 mehr als ein Jahr zuvor.<br />

Modell<br />

Der Kocher für den Schreibtisch<br />

Wem die großen Asphaltkocher auf<br />

der Baustelle der Gussas GmbH aus<br />

Dortmund noch nicht reichen, der<br />

kann jetzt sein persönliches Exemplar<br />

für den Schreibtisch erwerben.<br />

Die hochwertigen limitierten Modelle<br />

im Maßstab 1:50 können ab<br />

sofort erworben werden.<br />

Manch ein Straßenbauarbeiter schwärmt<br />

von dem Geruch des heißen Guss<strong>asphalt</strong>es,<br />

wenn er auf die Baustelle kommt. Wem das<br />

noch lange nicht ausreicht, der kann sich jetzt<br />

seinen kleinen Asphaltkocher – ohne Geruch<br />

– für den Schreibtisch ordern. Auf diese Idee<br />

kam die Gussas GmbH aus Dortmund, die <strong>20</strong>08<br />

mit zwei Asphaltkocher-Tandemzügen in Dortmund<br />

begonnen hatte und heute stolz auf die<br />

bisherige Entwicklung des Unternehmens<br />

zurückblickt. Denn aller Anfang ist schwer, der<br />

Knoten platzte mit dem Einsatz der ersten Sattelzüge,<br />

erste größere Aufträge standen nicht<br />

nur an, sondern wurden kundenorientiert und<br />

effektiv ausgeführt.<br />

Das ließ auch größere Auftraggeber auf<br />

Gussas aufmerksam werden. Die gestiegene<br />

Nachfrage an Kochern aus dem Hause Gussas<br />

zwang förmlich zur Expansion. Es wurden mehr<br />

Fahrzeuge angeschafft, bis schließlich in <strong>20</strong>15<br />

der bisherig angemietete Standort buchstäblich<br />

aus allen Nähten platzte. Bis dato waren<br />

Verwaltung und der Stellplatz der Fahrzeuge<br />

voneinander getrennt, die Guss<strong>asphalt</strong>kocher<br />

zwängten sich in der pausierenden Winterzeit<br />

auf dem mittlerweile viel zu klein gewordenen<br />

Freigelände in Dortmund. Es musste gehandelt<br />

werden, die Suche nach einem neuen Standort<br />

wurde unumgänglich und schließlich wurde<br />

man in Lünen fündig.<br />

<strong>20</strong>16 erfolgte der Umzug des Unternehmens<br />

auf den eigenen Betriebshof. Eine ehemalige<br />

TÜV-Station wurde zum neuen Standort<br />

der Gussas. Verwaltung, Stellplatz,<br />

eine große Fahrzeughalle,<br />

Tankstelle und durch die<br />

neuen Gegebenheiten jetzt<br />

auch die eigene Werkstatt<br />

sind seither an einem zentralen<br />

Ort.<br />

Ein moderner Fuhrpark,<br />

hauptsächlich im projektbezogenen<br />

Verleih, aber mittlerweile<br />

auch in der Dauermiete,<br />

Auffällig und eine Zierde für den<br />

Schreibtisch: die Gussas Asphaltkocher-Modelle.<br />

lackiert in Kundenfarben und als Leihkocher,<br />

wenn überhaupt nur noch am Lüneraner Kennzeichen<br />

zu erkennen, lassen die Flotte des<br />

Guss as-Asphaltkocher-Verleihs auf eine beacht<br />

liche Größe wachsen. Anlässlich des<br />

10-jährigen Jubiläums in <strong>20</strong>18 wurde der neue<br />

Standort mit einem großen Sommerfest eingeweiht,<br />

zwei weitere „Jubiläums-Guss<strong>asphalt</strong>kocher“-Züge<br />

– ein Tandem- und ein Sattelzug<br />

in der mittlerweile für Gussas typischen Zweifarbenlackierung<br />

rot/weiß angeschafft.<br />

Wer Interesse an dem Modell hat, kann hier<br />

bestellen: www.gussas.de.<br />

•<br />

4|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Aktuell<br />

11<br />

Radwegebau<br />

Gut unterwegs mit dem Rad<br />

Ob als Verkehrsmittel für den Weg zur Arbeit, Schule oder Ausbildung, für<br />

die Freizeit oder den Urlaub: Das Fahrrad liegt in Deutschland mehr denn<br />

je im Trend. Über 80 % der Deutschen nutzen das Fahrrad. Die Bundesregierung<br />

stellt Mittel in nie dagewesener Höhe für Qualitätsradwege zur<br />

Verfügung.<br />

Immer mehr Menschen verzichten vor allem<br />

bei Distanzen von bis zu 15 km auf ihr Auto<br />

und nehmen stattdessen das Fahrrad. Damit<br />

noch mehr Menschen auf das Fahrrad umsteigen,<br />

verdreifacht der Bund die Mittel bis <strong>20</strong>23<br />

auf 1,45 Mrd. Euro. Mit Nordrhein-Westfalen<br />

und Baden-Württemberg haben sich gleich<br />

zwei einflussreiche Bundesländer an die<br />

Umsetzung gemacht.<br />

NRW<br />

Das NRW-Verkehrsministerium fördert in diesem<br />

Jahr 139 neue Projekte für einen besseren<br />

Fuß- und Radverkehr. Die Projekte werden mit<br />

<strong>20</strong>,9 Mio. Euro aus dem Programm zur Förderung<br />

der Nahmobilität finanziert. Zu den Mitteln<br />

aus dem Landesprogramm kommen weitere<br />

kommunale Investitionsmittel hinzu. Insgesamt<br />

stehen damit rund 36,3 Mio. Euro für<br />

eine bessere Nahmobilität zur Verfügung. Im<br />

Vergleich zu <strong>20</strong>19 steigt das Bauvolumen um<br />

knapp 8 Mio. Euro.<br />

Gefördert werden infrastrukturelle Maßnahmen<br />

wie Radwege, Fahrradabstellanlagen<br />

und Gehwege oder sicherheitsfördernde Baumaßnahmen<br />

wie Fußgängerüberwege. Aber<br />

auch Serviceangebote wie Wegweisungssysteme,<br />

Ladestationen für Pedelecs, Maßnahmen<br />

der Öffentlichkeitsarbeit sowie Modal-Split-Erhebungen<br />

sind Bestandteil des Programms.<br />

Neu ist, dass Radvorrangrouten ab diesem<br />

Jahr stärker gefördert werden: Der Fördersatz<br />

steigt von 70 auf 80 % der förderfähigen Kosten.<br />

Strukturschwache Kommunen erhalten darüber<br />

hinaus einen Zuschlag von 5 %. Radvorrangrouten<br />

sind eine gute Alternative zu Radschnellwegen,<br />

weil die vorgeschriebenen Standards<br />

geringer sind als bei Radschnellwegen. Die<br />

erhöhten Fördersätze sind für die Städte und<br />

Gemeinden eine Chance, wenn die Standards<br />

für Radschnellwege nicht erreicht werden können.<br />

Neben den kommunalen Projekten unterstützt<br />

das Land die Radwege in Nordrhein-Westfalen<br />

mit so viel Geld wie nie zuvor: In diesem<br />

wie im vergangenen Jahr stehen jeweils 47<br />

Millionen Euro für Radwege zur Verfügung.<br />

Baden-Württemberg<br />

In das Förderprogramm für den Bereich Radund<br />

Fußverkehr hat das Land Baden-Württemberg<br />

nun Bauvorhaben mit einer Förderhöhe<br />

von etwa 58 Mio. Euro neu aufgenommen. Dies<br />

ist eine Verdreifachung innerhalb von zwei Jahren.<br />

Im neuen Programm liegt der Schwerpunkt<br />

der Förderung bei neuen Radwegen,<br />

Schutz- und Radfahrstreifen sowie Fahrradabstellanlagen.<br />

Vermehrt sind auch große Maßnahmen<br />

wie beispielsweise Brücken zur<br />

Ne ckarquerung im Programm enthalten.<br />

Insgesamt umfasst das Programm mit den<br />

Vorhaben aus den Vorjahren 384 Maßnahmen.<br />

Die gesamten Investitionen der neuen und laufenden<br />

Vorhaben steigen damit auf 389 Mio.<br />

Euro, die in kommunale Rad- und Fußverkehrsinfrastruktur<br />

investiert werden.<br />

•<br />

Erhaltungsmaßnahmen<br />

Investitionen von rund 580 Mio. Euro<br />

<strong>20</strong><strong>20</strong> werden in Baden-Württemberg<br />

mehr als 3<strong>20</strong> neue Erhaltungsmaßnahmen<br />

begonnen. Dabei gilt<br />

weiter hin der Grundsatz Erhaltung<br />

vor Umbau, Ausbau und Neubau.<br />

580 Mio. Euro investiert Baden-Württemberg <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

in die Erhaltung des Straßennetzes. (Quelle: DAV/hin)<br />

Das Investitionsvolumen für die Erhaltung<br />

des Straßennetzes in Baden-Württemberg<br />

beträgt im Jahr <strong>20</strong><strong>20</strong> rund 580 Mio. Euro.<br />

Der Erhalt des Straßennetzes umfasst vor allem<br />

Maßnahmen zur Erneuerung der Fahrbahndecken<br />

der Straßen sowie Erhaltungsmaßnahmen<br />

an den Bauwerken. Darüber hinaus werden<br />

aber auch Entwässerungseinrichtungen,<br />

Amphibienleiteinrichtungen, Hangrutschungen<br />

sowie Geh- und Radwege saniert.<br />

In diesem Jahr will das Land in den Erhalt<br />

seiner Landesstraßen rund 153 Mio. Euro investieren.<br />

Somit stehen im Vergleich zum Vorjahr<br />

Investitionsmittel in ungefähr gleicher Höhe<br />

für die Erhaltung des Straßennetzes in<br />

Baden-Württemberg zur Verfügung. „Nur<br />

wenn wir ausreichend Investitionsmittel für die<br />

Erhaltung der Landesstraßen – insbesondere<br />

im Hinblick auf die teilweise enormen Preissteigerungen<br />

– bereitstellen, kann mittelfristig<br />

eine feststellbare Verbesserung des Straßenzustands<br />

erreicht werden“, erklärte Verkehrsminister<br />

Winfried Hermann.<br />

Das Sanierungsprogramm <strong>20</strong><strong>20</strong> umfasst<br />

landesweit knapp <strong>20</strong>0 sogenannte FDE-Maßnahmen,<br />

bei denen vor allem die Erneuerung<br />

der Fahrbahndecke im Vordergrund steht. In<br />

diesem Jahr ist an Autobahnen die Sanierung<br />

von rund 27 km Richtungsfahrbahnen, an Bundesstraßen<br />

die Sanierung von rund 161 km<br />

Fahrbahnen sowie an Landesstraßen die Sanierung<br />

von rund 218 km Fahrbahnen vorgesehen.<br />

Darüber hinaus sind im Sanierungsprogramm<br />

<strong>20</strong><strong>20</strong> auch wieder mehr als 100 Bauwerkssanierungen<br />

enthalten. Der Bund stellt für die Erhaltung<br />

des Bundesfernstraßennetzes voraussichtlich<br />

rund 425 Mio. Euro zur Verfügung. •<br />

4|<strong>20</strong><strong>20</strong>


12 Schwerpunkt: Fördermöglichkeiten<br />

Für die Asphaltbranche<br />

ist das Förderprogramm<br />

„Energieeffizienz in der<br />

Wirtschaft“ aufgrund seiner<br />

Vielseitigkeit von Interesse.<br />

(Quelle: Gicon)<br />

Energieeffizienzmaßnahmen<br />

Flexible und attraktive<br />

Möglichkeiten für<br />

Asphaltmischanlagen<br />

Mit dem Förderprogramm „Energieeffizienz in der Wirtschaft“<br />

bietet der Bund eine vielseitig und flexibel einsetzbare Möglichkeit<br />

zur Förderung von Energieeffizienzmaßnahmen in<br />

Unternehmen jeder Größenordnung. In den vergangenen Monaten<br />

begleiteten die Ingenieure der Gicon – Großmann Ingenieuer<br />

Consult GmbH bereits eine Vielzahl an Förderanträgen<br />

aus der Asphalt-Branche. Zusammenfassend lässt sich sagen,<br />

dass das Programm bestens für die Umsetzung von Modernisierungs-<br />

und Effizienzsteigerungsmaßnahmen an Asphaltmischanlagen<br />

geeignet ist.<br />

Von Falk Wittmann, Clemens Schmitt<br />

4|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Schwerpunkt: Fördermöglichkeiten<br />

13<br />

Das Förderprogramm „Energieeffizienz in der Wirtschaft“<br />

ist ein Gemeinschaftsprojekt des „Bundesamts<br />

für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle” (BAFA) und der<br />

„Kreditanstalt für Wiederaufbau” (KfW) und bietet dem<br />

Antragsteller ein sehr weit gefasstes Spektrum förderfähiger<br />

Maßnahmen. Je nach persönlichem Bedarf kann sich<br />

der Antragsteller hierbei entscheiden, ob die Zuwendung<br />

in Form eines Investitionszuschusses (BAFA) oder als Tilgungskredit<br />

(KfW) erfolgen soll. Durch die Aufgliederung<br />

in vier separate Module mit unterschiedlichen Schwerpunkten<br />

bietet das Programm ein hohes Maß an Flexibilität.<br />

Tabelle 1 gibt einen Überblick über die förderfähigen<br />

Inhalte der unterschiedlichen Module sowie die erreichbaren<br />

Förderquoten in Abhängigkeit der Größenordnung<br />

des Unternehmens. Weiterhin gibt die Tabelle Auskunft<br />

über die maximale Beihilfesumme des jeweiligen Moduls.<br />

Für die Asphaltbranche ist aufgrund seiner Vielseitigkeit<br />

insbesondere das Modul 4 von Interesse. Über das<br />

Modul können investive Maßnahmen zur energetischen<br />

Optimierung von industriellen und gewerblichen Anlagen<br />

und Prozessen zur Steigerung der Energieeffizienz<br />

sowie zur Nutzung von Wärme aus erneuerbaren Energien<br />

und von Abwärme für gewerbliche Prozesse in<br />

Unternehmen gefördert werden. Die Förderung ist technologieoffen<br />

und kann darüber hinaus auch die unter<br />

Module 1 und 3 genannten Maßnahmen umfassen.<br />

Somit sind im Rahmen von Modul 4 u. a. folgende Maßnahmen<br />

förderfähig:<br />

• Prozess- und Verfahrensumstellungen auf effiziente<br />

Technologien und energetische Optimierung (z. B.<br />

Umstellung der Beheizungsart von Bitumentanks)<br />

• Maßnahmen zur Abwärmenutzung (z. B. Nutzung<br />

von Abgasströmen)<br />

• Maßnahmen zur effizienten Bereitstellung von Prozesswärme<br />

und -kälte (z. B. Substitution von Wärmeerzeugungsanlagen)<br />

Modul 1:<br />

Querschnittstechnologien (Pumpen, Motoren,<br />

Ventilatoren, Drucklufterzeuger<br />

usw.)<br />

Modul 2:<br />

Prozesswärmebereitstellung aus erneuerbaren<br />

Energien<br />

Modul 3:<br />

Mess-, Steuer- und Regelungstechnik sowie<br />

Energiemanagementsoftware<br />

Modul 4:<br />

Energiebezogene Optimierung von Anlagen<br />

und Prozessen"<br />

Nicht KMU<br />

• Vermeidung von Energieverlusten im Produktionsprozess<br />

(z. B. Überdachung von Lagerboxen für<br />

RC-Material; Dämmmaßnahmen von Anlagenbereichen<br />

wie bspw. Heiß- und Fertigmaterialsilos; Einhausungen<br />

von Heißgaserzeugern/Paralleltrommeln)<br />

Anders als bei den anderen Modulen berechnet sich die<br />

Förderquote des Moduls 4 in Abhängigkeit von der<br />

Menge an eingesparten CO 2 -Äquivalenten. Für jede jährlich<br />

eingesparte Tonne CO 2 erhält der Antragsteller eine<br />

Förderung in Höhe von 500 Euro. Die maximale Fördersumme<br />

liegt hierbei bei 30 % der förderfähigen Kosten.<br />

Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) erhalten sogar<br />

eine Förderung von 700 Euro pro jährlich eingesparte<br />

Tonne CO 2 . Für KMU liegt die maximale Fördersumme bei<br />

40 % der förderfähigen Kosten.<br />

Als Nachweis für die Höhe der Einsparung von Energie<br />

und Treibhausgasemissionen ist jedem Förderantrag des<br />

KMU<br />

Pauschal 30 % Pauschal 40 %<br />

Maximale Beihilfe <strong>20</strong>0.000 Euro<br />

Pauschal 45 % Pauschal 55 %<br />

Maximale Beihilfe 10 Mio. Euro<br />

Pauschal 30 % Pauschal 40 %<br />

Maximale Beihilfe 10 Mio. Euro<br />

30 % bzw. 500 Euro pro eingesparte<br />

Tonne CO 2<br />

40 % bzw. 700 Euro pro eingesparte<br />

Tonne CO 2<br />

Maximale Beihilfe 10 Mio. Euro<br />

Tabelle 1: Kurzbeschreibung<br />

der vier Module des<br />

Förderprogramms „Energieeffizienz<br />

in der Wirtschaft“<br />

unter Nennung der maximal<br />

erreichbaren bzw. pauschal<br />

gewährten Förderquoten<br />

nach Größenordnung des<br />

Unternehmens.<br />

Beispiel 1: Ansicht Asphaltlagerboxen vor Umsetzung Maßnahme<br />

Ansicht Asphaltlagerboxen nach Umsetzung Maßnahme<br />

4|<strong>20</strong><strong>20</strong>


14<br />

Schwerpunkt: Fördermöglichkeiten<br />

Das Förderprogramm<br />

„Energieeffizienz in der Wirtschaft”<br />

kann deutlich zur Wirtschaftlichkeit<br />

von investiven Energieeffizienzmaßnahmen<br />

an Asphalt mischanlagen<br />

beitragen.<br />

Beispiel 2: Ansicht Tanks vor Umsetzung Maßnahme<br />

Moduls 4 ein Energiekonzept beizufügen, welches durch<br />

einen vom BAFA zertifizierten Energieberater zu erstellen<br />

ist. Die Kosten für die Erarbeitung des Energiekonzeptes<br />

können hierbei wiederum gefördert werden.<br />

Um eine Förderung nach Modul 4 in Anspruch nehmen<br />

zu können, muss die Amortisationszeit des gesamten<br />

Vorhabens insgesamt mehr als zwei Jahre betragen.<br />

Als zusätzliche Voraussetzung für die Förderung einer<br />

Maßnahme gilt es sicherzustellen, dass sämtliche relevanten<br />

Dokumente vor Beginn der Maßnahme beim BAFA<br />

bzw. der KfW eingereicht werden. Bevor mit den Maßnahmen<br />

begonnen werden kann, muss eine Zusage der<br />

jeweiligen Institution vorliegen.<br />

Die Gicon-Ingenieure besitzen langjährige Erfahrung<br />

bei der Entwicklung von Energie- und Förderkonzepten<br />

und unterstützen Sie gerne in Form von Beratungen zur<br />

Förderfähigkeit von Maßnahmen. Zu den bereits erfolgreich<br />

geförderten Maßnahmen zählen:<br />

Beispiel 1: Einsparungen durch Reduktion<br />

des Feuchtegehalts von Asphaltgranulat<br />

Beispiel 2: Ansicht Bitumentanks nach Umsetzung Maßnahme<br />

Eine energetisch und finanziell besonders lohenswerte<br />

und gleichzeitig förderfähige Maßnahme besteht in der<br />

Überdachung von Asphaltgranulatlagerboxen. Ziel der<br />

Maßnahmen ist die Reduktion des Feuchtegehalts des<br />

eingelagerten Asphaltgranulats (RC-Material) und die<br />

daraus resultierende Senkung der Energiebedarfe für die<br />

Trocknung des Granulats. In Zusammenarbeit mit den<br />

Sachverständigen des Boden- und Grundwasserlabors<br />

der BGD Ecosax GmbH konnte Gicon nachweisen, dass<br />

durch eine witterungsgeschützte Lagerung der Feuchtegehalt<br />

von Aspahltgranulat um durchschnittlich rund<br />

4|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Schwerpunkt: Fördermöglichkeiten<br />

15<br />

INFO<br />

Weitere Informationen<br />

finden Sie unter:<br />

www.bafa.de<br />

www.kfw.de<br />

www.gicon.de<br />

Beispiel 3: Ansicht Trockentrommel vor Umsetzung Maßnahme (links). Ansicht Bitumentanks vor Umsetzung Maßnahme (rechts).<br />

3,5 M.-% verringert werden kann. Zudem zeigte sich,<br />

dass die genauen Feuchtigkeitsverhältnisse in Abhängigkeit<br />

der Witterungsbedingungen und Materialeigenschaften<br />

des RC-Materials standortbezogen zum<br />

Teil stark variieren. Im Ergebnis konnte durch die<br />

Feuchtigkeitsreduktion bei den von Gicon durchgeführten<br />

Projekten Endenergie in Höhe von bis zu<br />

1.650 MWh/a pro Standort eingespart werden. Dies<br />

entspricht einer Reduktion der CO 2 -Emissionen um<br />

ca. 600 t/a.<br />

In Summe konnten durch die Maßnahme<br />

Zuschüsse von bis zu 90.000 Euro generiert werden.<br />

Durch die enorme CO 2 -Einsparung der Maßnahme<br />

konnte an sämtlichen betrachteten Standorten die<br />

maximale Förderquote von 30 % (Nicht-KMU) bzw.<br />

40 % (KMU) der Investitionsmehrkosten erreicht werden.<br />

Beispiel 2: Modernisierung von Bitumentanks<br />

und Bitumenverteilersystemen<br />

Ein weiteres Beispiel aus dem Bereich der Asphaltindustrie<br />

stellt die Modernisierung von Bitumentanks<br />

und Bitumenverteilsystemen dar. In einem erfolgreich<br />

von Gicon durchgeführten Fördervorhaben<br />

wurden alte thermalölbeheizte Bitumentanks und<br />

Rohrleitungen durch ein elektrisch beheiztes System<br />

ersetzt. Neben der Umstellung der Beheizung sind<br />

die neuen Komponenten mit einer deutlich besseren<br />

Wärmedämmung versehen. Infolge der Maßnahme<br />

konnten die spezifischen Wärmedurchgangs-,<br />

Ab strahl- sowie Abgasverluste des Heizsystems reduziert<br />

und die Lagerkapzität des Bitumenlagers erhöht<br />

Beispiel 3: Ansicht Mischturm und Fertigmaterialsilo vor Umsetzung Maßnahme<br />

4|<strong>20</strong><strong>20</strong>


16<br />

Schwerpunkt: Fördermöglichkeiten<br />

AUTOREN<br />

M.Eng. Falk Wittmann<br />

Gicon – Großmann Ingenieur<br />

Consult GmbH<br />

f.wittmann@gicon.de<br />

M.Eng. Clemens Schmitt<br />

Gicon – Großmann Ingenieur<br />

Consult GmbH<br />

c.schmitt@gicon.de<br />

werden. Insgesamt konnten die Energieverbräuche um<br />

rund 400 MWh/a und der CO 2 -Ausstoß der Anlage um<br />

etwa 100 t/a gesenkt werden. Der Anlagenbetreiber<br />

erhielt einen Zuschuss von rund 50.000 Euro.<br />

Beispiel 3: Komplettsanierung einer<br />

Asphaltmischanlage<br />

Neben diesen vergleichsweise übersichtlichen Maßnahmen<br />

ist es im Rahmen des Förderprogramms ebenfalls<br />

möglich, Förderanträge über die ganzheitliche Modernisierung<br />

von Asphaltmischanlagen zu stellen. Im jüngsten<br />

Beispiel begleitete das Gicon-Team die Modernisierung<br />

einer Asphaltmischanlage, bei der es sich um eine bis<br />

dahin diskontinuierlich gefahrene Anlage mit RC-Kaltzugabe<br />

handelte. Im Rahmen der Maßnahme wurde die<br />

Anlage mit einer Pa ralleltrommel sowie einem Heißgaserzeuger<br />

zur RC-Warmzugabe ertüchtigt. Weiterhin wurden<br />

die Bitumentanks und das verbundene Bitumenverteilsystem<br />

moderniesiert und mit einer elektrischen<br />

Beheizung versehen. Gleichzeitig wurden das Heißmineral-<br />

und das Fertigmaterialsilo erneuert und energetisch<br />

verbessert. Infolge der Modernisierung konnte der Energiebedarf<br />

der Anlage um rund 1.550 MWh/a reduziert<br />

werden, während der CO 2 -Ausstoß am Standort um rund<br />

550 t/a sank. Insgesamt konnte der Anlagenbetreiber<br />

somit einen Tilgungszuschuss in Höhe von etwa 270.000<br />

Euro beantragen. Als positiver Nebeneffekt der Maßnahme<br />

kann am betrachteten Standort in Zukunft ein<br />

deutlich größerer Anteil an RC-Material (> 55 %) verwendet<br />

werden.<br />

Fazit<br />

Das Förderprogramm „Energieeffizienz in der Wirtschaft”<br />

kann deutlich zur Wirtschaftlichkeit von investiven Energieeffizienzmaßnahmen<br />

an Asphaltmischanlagen beitragen.<br />

• Beihilfen von bis zu 10 Mio. Euro<br />

• Förderquoten von bis zu 40 %<br />

• Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Energien sogar<br />

bis zu 55 %<br />

• Starke Reduktion der Energiebedarfe und -kosten<br />

• Deutliche Reduktion der CO 2 -Emissionen<br />

• Zusätzliche Vorteile durch Effizienzmaßnahmen<br />

(z. B. Steigerung RC-Quote)<br />

•<br />

Beispiel 3: Ansicht Mischturm und Einhausung für Paralleltrommel, Heiß gaserzeuger und Sieb maschine nach Umsetzung Maßnahme<br />

(links). Ansicht Bitumentanks nach Umsetzung Maßnahme (rechts).<br />

4|<strong>20</strong><strong>20</strong>


17<br />

4|<strong>20</strong><strong>20</strong>


18 Menschen<br />

NACHRUF<br />

Wennemar Gerbens ist gestorben<br />

Am 11. Mai <strong>20</strong><strong>20</strong> hätte Wennemar Gerbens<br />

sein 70. Lebensjahr vollendet, nun<br />

ist er bereits jetzt, gefühlt und auch tatsächlich<br />

zu früh, von uns gegangen. Gerbens war<br />

Vorsitzender der Forschungsgesellschaft für<br />

Straßen- und Verkehrswesen von <strong>20</strong>08 bis<br />

<strong>20</strong>16.<br />

In Arnsberg geboren, besuchte Wennemar<br />

Gerbens dort das Gymnasium Laurentianum<br />

und studierte nach dem Abitur an der<br />

RWTH Aachen mit Vertiefung im Konstruktiven<br />

Ingenieurbau. Daran anschließend<br />

absolvierte er die Referendarausbildung und<br />

begann seine berufliche Laufbahn beim<br />

Landschaftsverband Westfalen-Lippe. Hier<br />

war er in verschiedenen Funktionen und<br />

Bereichen tätig, zuletzt als stellvertretender<br />

Leiter des Straßenneubauamtes Gelsenkirchen,<br />

eine Zeit, aus der er immer herzerfrischende<br />

Geschichten erzählen konnte.<br />

Im Jahr 1991 wechselte Wennemar Gerbens<br />

in die Straßenbauverwaltung Sachsen-Anhalt,<br />

leitete dort mehrere Jahre das<br />

Autobahnamt Halle, bis ihm 1994 die Leitung<br />

des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr<br />

Mecklenburg-Vorpommern übertragen<br />

wurde, wo er bis zu seiner Pensionierung im<br />

Jahr <strong>20</strong>15 die Geschicke des Landes in diesen<br />

Bereichen lenkte.<br />

Neben seiner Karriere in der Straßenbauverwaltung<br />

hat Wennemar Gerbens sich<br />

auch immer anderweitig beruflich engagiert.<br />

So war er unter anderem seit 1996 als Prüfer<br />

für Referendare im Oberprüfungsamt Frankfurt<br />

tätig und war dort darüber hinaus von<br />

Wennemar Gerbens (1950–<strong>20</strong><strong>20</strong>) (Quelle: FGSV)<br />

<strong>20</strong>01 bis <strong>20</strong>09 Vorsitzender des Prüfungsausschusses<br />

„Straßenwesen“. Bereits seit 1978<br />

und bis 1999 war er auch für die Bundesvereinigung<br />

der Straßen- und Verkehrsingenieure<br />

(BSVI) tätig. Hier leitete er den verkehrspolitischen<br />

Ausschuss und übernahm später<br />

die Verantwortung zunächst als Vizepräsident<br />

und danach als Präsident der BSVI.<br />

Neben den beruflichen Dingen war Wennemar<br />

Gerbens auch sehr für das Gemeinwesen<br />

engagiert, wobei hierbei besonders der<br />

Bereich der Wildhege sowie auch das Gebiet<br />

der kirchlichen Einrichtungen zu nennen<br />

sind.<br />

In der FGSV war Wennemar Gerbens<br />

bereits seit November 1995 Mitglied des Vorstandes.<br />

Ebenfalls seit 1995 war er zudem<br />

Mitglied des Forschungsbeirates bis zu dessen<br />

Auflösung im Jahr <strong>20</strong>06. Von <strong>20</strong>08 bis<br />

<strong>20</strong>16 war Wennemar Gerbens schließlich Vorsitzender<br />

der Forschungsgesellschaft für<br />

Straßen- und Verkehrswesen, war Gesicht<br />

und Verantwortlicher zugleich und führte die<br />

FGSV mit großem Geschick in seiner dynamischen<br />

und zupackenden, aber dennoch kollegialen<br />

und verbindlichen Art. Die FGSV war<br />

für ihn eine Herzensangelegenheit, er hat die<br />

Rolle des FGSV-Vorsitzenden nach außen wie<br />

nach innen mit Leben erfüllt und sich mit<br />

seinem großen und unermüdlichen, auch<br />

persönlichen Engagement in außergewöhnlicher<br />

und vorbildlicher Weise große Verdienste<br />

für die FGSV erworben.<br />

Folgerichtig wurde Wennemar Gerbens<br />

im Jahr <strong>20</strong>16 die höchste Auszeichnung der<br />

FGSV zuteil, die Ehrenmitgliedschaft.<br />

Wennemar Gerbens war ein Mensch großer<br />

Lebensfreude, und er verstand es ganz<br />

wunderbar, diese auf andere zu übertragen.<br />

Er war ein hervorragender Gesprächspartner,<br />

ein spannender Erzähler, gleichzeitig ein<br />

guter Zuhörer, fröhlich und sehr humorvoll.<br />

Es war immer eine Freude, ihn zu sehen,<br />

und er wird uns fehlen.<br />

Am 29. März <strong>20</strong><strong>20</strong> ist Wennemar Gerbens<br />

nach langer Krankheit zu seiner letzten Pirsch<br />

aufgebrochen. Die Forschungsgesellschaft<br />

für Straßen- und Verkehrswesen wird ihm<br />

stets ein ehrendes Andenken bewahren und<br />

ihn in allerbester Erinnerung behalten.<br />

Elfriede Sauerwein-Braksiek<br />

Michael Rohleder<br />

Nordbit<br />

Mario Jentzsch verstärkt Nordbit<br />

Im Zuge des Ausbaus der Geschäftsaktivitäten<br />

und der damit zusammenhängenden Gewinnung<br />

neuer Geschäftsfelder bekommt das Team<br />

der Nordbit GmbH & Co. KG Verstärkung.<br />

Das Unternehmen teilte mit, dass die<br />

Geschäftsführung zum 1. Juni durch Mario<br />

Jentzsch erweitert wurde. Jentzsch wird ab<br />

diesem Zeitpunkt das Geschäft der Nordbit<br />

gemeinsam mit Angela Sahm und Robertus<br />

van Lingen verantworten.<br />

Seit fast 30 Jahren ist Jentzsch bereits in der<br />

Asphalt- und Bitumen-Industrie tätig und verfügt<br />

daher über weitreichende Erfahrungen<br />

und Kenntnisse sowohl bezüglich der Branche<br />

als auch im Hinblick auf die Vielfalt der Bitumenprodukte.<br />

„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!“,<br />

betonten Sahm und van Lingen in<br />

einem gemeinsamen Statement. •<br />

Neu im Team bei Nordbit: Mario Jentzsch (Quelle: Privat)<br />

4|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Menschen<br />

19<br />

Wolff & Müller<br />

Haghsheno im Beirat<br />

Prof. Dr. Shervin Haghsheno (Quelle: KIT)<br />

Prof. Dr. Shervin Haghsheno unterstützt Wolff<br />

und Müller als erfahrener Spezialisten mit<br />

Schwerpunkt Baubetrieb und Bauprozessmanagement<br />

im Beirat. Der Universitätsprofessor<br />

am Karlsruher Institut für Technologie und Spezialist<br />

für Baubetrieb (KIT) bringt seine vielfältigen<br />

Erfahrungen in das beratende Gremium ein.<br />

Der Beirat, dem Haghsheno als neues fünftes<br />

Mitglied angehört, hat die Aufgabe, die Wolff<br />

und Müller Holding zu beraten und einen aktiven<br />

Informations- und Ideenaustausch mit der<br />

Unternehmensgruppe und ihren Gesellschaftern<br />

zu pflegen. Neben Haghsheno gehören<br />

an: Dr. Gerhard Wirth (Recht), Friedrich Stähler<br />

(Finanzen), Erwin Staudt (Wirtschaft) sowie<br />

Prof. Dr. Fritz Berner (Bauwirtschaft). Haghsheno,<br />

Jahrgang 1975, hat Bauingenieurwesen<br />

an der TU Darmstadt studiert und anschließend<br />

am Institut für Baubetrieb promoviert. Während<br />

seiner Promotion studierte er außerdem<br />

Wirtschaftswissenschaften an der Fernuniversität<br />

Hagen. Seine berufliche Karriere begann<br />

bei der Bilfinger SE zunächst als Vorstandsreferent.<br />

Es folgten mehrere Stationen bis hin zum<br />

Mitglied der Geschäftsführung der Bilfinger<br />

Hochbau GmbH. Seit <strong>20</strong>13 ist er Universitätsprofessor<br />

am Karlsruher Institut für Technologie<br />

(KIT). Haghsheno bekleidet dort die Position<br />

des geschäftsführenden Direktors des<br />

Instituts für Technologie und Management im<br />

Baubetrieb und leitet das Fachgebiet Baubetrieb<br />

und Prozessmanagement. Als geschäftsführender<br />

Gesellschafter der Haghsheno<br />

In vest ment & Consulting GmbH bietet er<br />

außerdem Beratungsleistungen in der Bauund<br />

Immobilienwirtschaft an. Der 44-Jährige<br />

fungiert zudem als Wirtschaftsmediator bei<br />

Konflikten am Bau und engagiert sich in verschiedenen<br />

Fachverbänden der Bau- und<br />

Immobilienwirtschaft.<br />

•<br />

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für schnelle und langlebige Kleinflächenreparaturen.<br />

Interessiert an einer regionalen Vertriebspartnerschaft? Sprechen Sie uns an! lars.kodritsch@saint-gobain.com<br />

Bundesfachabteilung Straßenbau<br />

Ralf Schär als Vorsitzender gewählt<br />

Die Delegierten der Bundesfachabteilung<br />

(BFA) Straßenbau im Hauptverband der<br />

Deutschen Bauindustrie haben im Mai Ralf<br />

Schär einstimmig zum neuen Vorsitzenden<br />

gewählt.<br />

Schär, der seit 1999 Vorstandsvorsitzender<br />

der Bickhardt Bau AG ist, löst damit Dr. Walter<br />

Fleischer ab, der nach acht Jahren im Vorsitz<br />

des Vorstands nicht mehr für dieses Amt kandidiert<br />

hat. Schär engagiert sich seit <strong>20</strong>11 als<br />

Mitglied der BFA Straßenbau im Hauptverband<br />

sowie als langjähriges Mitglied der Bauindustrie<br />

Hessen-Thüringen für bauindustrielle<br />

Belange. Er wirkt seit <strong>20</strong>18 als Vorstandsmitglied<br />

in der Forschungsgesellschaft für Straßen-<br />

und Verkehrswesen (FGSV) mit.<br />

Die BFA Straßenbau ist ein wichtiges Gremium<br />

für die Branchenvertretung der<br />

Bauindustriefirmen aus den Bereichen Autobahnbau,<br />

Bau von Bundes-, Landes- und Kommunalstraßen,<br />

Brückenbau, Flugplatzbau,<br />

Werkstraßen und Parkplätze, Wegebau sowie<br />

Erdbau und Recycling im Straßenbau. Sie vertritt<br />

die Interessen von Firmen sowohl im<br />

Asphalt- und Betonstraßenbau als auch für<br />

Sonderbauweisen. Die im Straßenbau tätigen<br />

Ralf Schär ist neuer Vorsitzender der BFA Straßenbau.<br />

(Quelle: Hauptverband)<br />

Unternehmen sind auf Basis der Landesverbände<br />

organisiert und werden über den Hauptverband<br />

der Deutschen Bauindustrie strategisch<br />

und wirkungsvoll positioniert. •<br />

4|<strong>20</strong><strong>20</strong>


<strong>20</strong> Menschen<br />

Streumaster Maschinenbau GmbH<br />

Neuer Geschäftsführer in Egglkofen<br />

Andreas Marquardt ist seit Februar <strong>20</strong><strong>20</strong> neuer Geschäftsführer<br />

der Streumaster Maschinenbau GmbH<br />

im bayerischen Egglkofen. Er folgt Didier Gutzwiller,<br />

der im vergangenen Jahr bei einem Unfall verstarb. Die<br />

Streumaster-Geschäftsführung besteht außer Herrn<br />

Marquardt noch aus Catherine Gutzwiller, die auch<br />

Eigentümerin der Unternehmung ist.<br />

Streumaster gehört zur familiengeführten französischen Gutzwiller<br />

Group mit insgesamt 1<strong>20</strong> Beschäftigten in den Bereichen Bodenstabilisierung,<br />

Recycling und Wegesanierung. Marquardt (52) blickt auf 30<br />

Jahre internationale Erfahrung in der Bau- und Zulieferindustrie zurück.<br />

In den letzten <strong>20</strong> Jahren war er in verschiedenen Funktionen für die<br />

Wirtgen Group tätig. Unter anderem hat er erfolgreich mit der Geschäftsführung<br />

von Wirtgen zusammengearbeitet, um das Geschäft in den<br />

spanisch-, portugiesisch- und französischsprachigen Märkten weiterzuentwickeln.<br />

Er war Ansprechpartner für internationale Großkunden und<br />

Baukonzerne in diesen Gebieten.<br />

Marquardt machte folgenden Ausblick für die Zukunft deutlich: „Wir<br />

möchten in Zukunft unsere Systempartnerschaft mit Wirtgen noch professionalisieren<br />

und unsere Fertigungspalette weiter standardisieren,<br />

damit wir hier am Standort in Egglkofen noch konkurrenzfähiger werden.<br />

Des Weiteren ist eine umfassende Modernisierung unserer Produktpalette<br />

unser Ziel. Für mich geht dies einher mit mehr Investitionen zum<br />

Ausbau unserer Produktionsstätte hier in Egglkofen.“ Streumaster<br />

produziert mit über 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einer<br />

hohen Fertigungstiefe in Egglkofen Bindemittelstreuer für den Straßenbau,<br />

die von Wirtgen als exklusiver Systempartner weltweit vertrieben<br />

werden.<br />

•<br />

Andreas Marquardt (Quelle: Streumaster)<br />

Europäische Bauwirtschaft<br />

FIEC mit neuem Führungsduo<br />

Die Generalversammlung der European Construction Industry Federation<br />

(FIEC) hat Prof. Thomas Bauer zum neuen Präsidenten gewählt. Zu ihrem<br />

neuen Vizepräsidenten wurde Rüdiger Otto gewählt. Bauer ist Mitglied des<br />

Präsidiums des Hauptverbands Deutscher Bauindustrie. Otto ist Vizepräsident<br />

des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB).<br />

Prof. Thomas Bauer zum neuen Präsidenten der<br />

FIEC gewählt. (Quelle: Hauptverband)<br />

Mit Bauer wurde der bisherige Erste Vizepräsident<br />

der FIEC zum neuen Präsidenten<br />

des Verbandes gewählt. Er folgt auf Kjetil<br />

Tonning aus Norwegen. Bauer ist bereits seit<br />

<strong>20</strong>17 Mitglied des FIEC-Präsidiums und war bis<br />

<strong>20</strong>16 Präsident des Hauptverbandes der deutschen<br />

Bauindustrie (HDB).<br />

Rüdiger Otto ist Geschäftsführer und Inhaber<br />

des Bauunternehmens A. Otto & Sohn<br />

GmbH & Co. KG in Leverkusen. Seit <strong>20</strong>10 gehört<br />

er dem Vorstand des ZDB an, seit <strong>20</strong>14 als Vizepräsident<br />

und Schatzmeister. Darüber hinaus<br />

engagiert sich Otto als Präsident der Bauverbände.<br />

NRW sowie als Vorsitzender des Baugewerbeverbandes<br />

Nordrhein.<br />

Die European Construction Industry<br />

Federation FIEC ist der europäische Dachverband<br />

der Baubranche mit Sitz in Brüssel. Ihm<br />

gehören 32 nationale Organisationen in 28<br />

Ländern an. Hauptaufgabe ist, für die Interessen<br />

der Bauwirtschaft gegenüber den europäischen<br />

Institutionen einzutreten sowie die<br />

Branche auf Arbeitgeberseite im europäischen<br />

sektoralen sozialen Dialog für den Bausektor<br />

zu vertreten. <br />

•<br />

4|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Termine<br />

Messen, Ausstellungen & Veranstaltungen<br />

21<br />

September <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

24.-25.9. Dresden<br />

DAV-Regionalversammlung Mitte<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Oktober <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

9.10. Leinfelden-Echterdingen<br />

DAV-Regionalversammlung<br />

Baden-Württemberg<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

November <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

6.11. Rostock-Warnemünde<br />

DAV-Regionalversammlung Nord<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

19.–<strong>20</strong>.11. Nürburg (Nürburgring)<br />

DAV-Regionalversammlung West<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Dezember <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

8.–9.12. Nürnberg<br />

DAV-Regionalversammlung Bayern<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Vorschau <strong>20</strong>21<br />

22.–24.3. Willingen<br />

DAV/DAI-Asphaltseminar<br />

(nur für Mitglieder)<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

26.4. Leipzig<br />

Mitgliederversammlung DAV/DAI<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

14.–17.4. Homberg/Nieder-Ofleiden<br />

Steinexpo<br />

www.steinexpo.eu<br />

27.–28.4. Leipzig<br />

FGSV-Asphaltstraßentagung<br />

www.fgsv.de<br />

16.–18.6. Madrid<br />

7th Eur<strong>asphalt</strong> & Eurobitume<br />

Congress<br />

www.eecongress<strong>20</strong>21.org<br />

Vorschau <strong>20</strong>22<br />

16.–18.2. Berchtesgaden<br />

21. Deutsche Asphalttage<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

4.–10.4. München<br />

Bauma<br />

www.bauma.de<br />

NALTEC ®<br />

NALTEC Geruchsbekämpfung<br />

®<br />

Geruchsbekämpfung<br />

Befeuchtung/Verkrustung<br />

Befeuchtung/Verkrustung<br />

MATAKT ®<br />

Luftkanonen<br />

MATAKT ®<br />

Luftkanonen<br />

NALTEC ®<br />

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Staubbekämpfung<br />

Staubbekämpfung<br />

Kühlung/Luftreinigung<br />

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FLAER ®<br />

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<br />

4|<strong>20</strong><strong>20</strong>


22 Intern<br />

Wer liefert was?<br />

Die ganze Vielfalt der<br />

Asphaltbranche mit einem Klick<br />

Die ganze Welt der Asphaltbranche<br />

auf einen Blick! Das liefert jetzt die<br />

Homepage des Deutschen Asphaltverbandes.<br />

Nachdem bereits seit<br />

Jahren eine Standortkarte das Auffinden<br />

stationärer Asphaltmischwerke<br />

erleichtert, wird mit der neuen<br />

Rubrik „Wer liefert was?“ nun das<br />

gesamte Spektrum des Asphaltbaus<br />

abgedeckt.<br />

Der Deutsche Asphaltverband (DAV)<br />

wächst seit einigen Jahren kontinuierlich.<br />

Von der kompletten Asphaltmischanlage bis<br />

hin zu Dienstleistungen rund um den Baubetrieb:<br />

Die Mitglieder des Deutschen Asphaltverbandes<br />

decken das komplette Spektrum<br />

des Asphaltbaus ab. Dies gilt im besonderen<br />

Maße für die assoziierten Mitglieder, mit deren<br />

Hilfe und Kompetenz die Asphaltbauweise<br />

gefördert und vorangebracht wird.<br />

Dabei ist die Homepage des Verbandes ein<br />

ganz wichtiges Instrument der Kommunikation.<br />

Bei Stichworten wie „Asphalt“, „Asphaltmischgut“,<br />

„Asphaltmischanlage“ oder<br />

„Asphalttechnik“ belegt die Internetadresse<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de im sogenannten Google-Ranking<br />

in Deutschland jeweils den ersten bis dritten<br />

Platz. „Wir können also davon ausgehen,<br />

dass viele Personen und Unternehmen im<br />

Wege der einschlägigen Stichwortsuche nach<br />

Asphaltanwendungen bzw. -technologie auch<br />

auf der Seite des DAV landen“, fasst Marco<br />

Bokies, DAV-Geschäftsführer, zusammen.<br />

Von Anfang an stand bei der Planung die<br />

Übersichtlichkeit im Vordergrund. „Es war<br />

schnell klar, dass eine geografische Suche, wie<br />

bei den Asphaltmischanlagen, bei den assoziierlinks:<br />

Schon seit Jahren ist die Asphaltmischwerksdatei<br />

fester Bestandteil des DAV-Internetauftritts<br />

(Zugang über die Deutschlandkarte, rechts im Bild).<br />

(Quelle: DAV)<br />

4|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Intern<br />

23<br />

ten Mitgliedern keinen Sinn macht. Wir haben<br />

uns deshalb dazu entschlossen, nach Stoffgruppen<br />

bzw. Dienstleistungen zu sortieren“, erläutert<br />

André Täube, DAV-Geschäftsführer.<br />

Die Menüführung des neuen Bereiches ist<br />

dabei ganz bewusst übersichtlich und leicht<br />

verständlich angelegt. Zu finden ist die Rubrik<br />

„Wer liefert was?“ als sogenannter Reiter auf der<br />

oberen Menüleiste. Nach einem Klick kann der<br />

Vorankündigung: DAV-Radladerfahrseminar<br />

Unter dem neuen Label „Asphalt Akademie“<br />

bündelt der DAV sein gesamtes Aus- und<br />

Weiterbildungsangebot.<br />

Neu im Programm der Asphalt Akademie<br />

und <strong>20</strong><strong>20</strong> das erste Mal angeboten wird das<br />

DAV-Radladerfahrseminar. In Kooperation<br />

mit Zeppelin und Mimberg Spedition-Baustoffe<br />

wurde für den 28. und 29. Oktober ein<br />

Seminar entwickelt, in dem es hauptsächlich<br />

um energieeffizientes Fahren geht. „Da<br />

unsere Radladerfahrseminare natürlich<br />

auch einen hohen praktischen Anteil an und<br />

mit der Baumaschine haben, wird die Teilnehmerzahl<br />

strikt auf rund <strong>20</strong> begrenzt<br />

sein“, erläutert Thomas Reschke, Referent<br />

Asphaltbauweise und Bitumen beim DAV.<br />

Über die genauen Inhalte des Seminars wird<br />

der DAV zeitnah in dieser Zeitschrift sowie<br />

auf www.<strong>asphalt</strong>.de informieren.<br />

In dem DAV-Radladerfahrseminar, das <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

erstmals durchgeführt wird, dreht sich alles um<br />

energieeffizientes Fahren. (Quelle: DAV/hin)<br />

Der übersichtliche Einstieg in die jeweiligen Stoffgruppen<br />

erleichtert das Auffinden der gewünschten<br />

Produkte oder Dienstleistungen. (Quelle: DAV, pixabay)<br />

Nutzer unter folgenden Menüpunkten wählen:<br />

• Maschinen- und Gerätetechnik<br />

• Dienstleistungen<br />

• Bauliche Erhaltung<br />

• Modifizierung<br />

• Labor<br />

• Auf der Baustelle<br />

• In das Asphaltmischgut<br />

• Besondere Bauweisen<br />

• Für den Betrieb der Asphaltmischanlage<br />

• Gestalten mit Asphalt<br />

Damit wird der Nutzer in ein Untermenü<br />

geführt, das identisch übersichtlich aufgebaut<br />

ist. Beispielsweise ergeben sich für den Bereich<br />

„Maschinen- und Gerätetechnik“ folgende<br />

Unterpunkte:<br />

• Asphaltmischanlagen<br />

• Fräsen<br />

• Walzen/Verdichtung<br />

• Asphaltstraßenfertiger und Beschicker<br />

• Radlader<br />

• Transport/Thermomulden<br />

• Aufbereitungsanlagen/Brecher<br />

Im Folgenden sind die Hersteller der unterschiedlichen<br />

Baumaschinen alphabetisch sortiert.<br />

„Wir sind froh, diesen Service neu anbieten<br />

zu können“, freuen sich die beiden DAV-Geschäftsführer,<br />

„denn mit unserer neuen Rubrik<br />

,Wer liefert was?‘ entfallen für alle, die sich beruflich<br />

mit unserem Baustoff beschäftigen, langwierige<br />

Recherchen im Internet.“ Eben die ganze<br />

Vielfalt der Asphaltbranche mit einem Klick. •<br />

www.werwie.com<br />

BUNDESWEITE VERMIETUNG VON DREI STANDORTEN<br />

werwie ist spezialisiert auf die bundeweite Vermietung von Asphaltbeschickern, Asphaltfertigern und Verdichtungstechnik für den<br />

Erd- und Asphalteinbau. Darüber hinaus umfasst der werwie Kundenservice auch die Bereitstellung von erfahrenem Bedienpersonal für<br />

Beschicker, Transportorganisation, Aufbau und Umbau der Baumaschinen auf individuelle Anforderungen, Einweisung sowie Reinigung,<br />

Wartung, Service und Reparaturen vor Ort. www.werwie.com<br />

4|<strong>20</strong><strong>20</strong>


24 Technik<br />

Vögele<br />

„Wir helfen guten Einbauteams,<br />

noch besser zu werden“<br />

Prozessoptimierungslösungen<br />

haben ein enormes Potenzial für<br />

Straßenbau-Unternehmen – vorausgesetzt<br />

die Firmen haben den<br />

Willen, bisherige Abläufe rund um<br />

den Asphalteinbau zu überdenken<br />

und Verbesserungsmöglichkeiten<br />

aktiv anzugehen. Dr. Stephan Weller,<br />

Leiter Softwareprodukte bei<br />

der Joseph Vögele AG, erklärt, wie<br />

Unternehmen, unabhängig von der<br />

Größe und Anzahl ihrer Baustellen,<br />

von digitalen Lösungen wie WITOS<br />

Paving Plus profitieren.<br />

<strong>asphalt</strong>: Herr Dr. Weller, arbeiten Straßenbau-Unternehmen,<br />

die Prozessoptimierungslösungen<br />

nutzen, grundsätzlich besser<br />

als die, die konventionell planen und<br />

bauen?<br />

Weller: Nicht per se. Zwar sind die Vorteile von<br />

Prozessoptimierungslösungen wie WITOS<br />

Paving Plus immens: Eine Just-in-time-Belieferung<br />

auf der Baustelle ermöglicht einen kontinuierlichen<br />

Einbau ohne Fertigerstopps. Das<br />

erhöht zum einen die Einbauqualität. Zum<br />

anderen sind die Abläufe natürlich wesentlich<br />

schneller und kosteneffizienter: Beispielsweise<br />

lassen sich Lkw-Kapazitäten einsparen und<br />

Restmengen vermeiden. Außerdem können<br />

Bauunternehmen die Daten und Auswertungen<br />

zur Eigenüberwachung und gleichzeitig<br />

als Qualitätsnachweis nutzen. Aber Prozessoptimierungslösungen<br />

allein sind natürlich kein<br />

Allheilmittel. Sie erfordern auch einen gewissen<br />

Willen zur Veränderung: Unternehmen<br />

müssen ihre bisherigen Abläufe aktiv überdenken,<br />

Verbesserungspotenzial identifizieren und<br />

genau da dann ansetzen.<br />

Es ist aber auch eine Frage der Investition.<br />

Lohnen sich Prozessoptimierungslösungen<br />

wirklich für jedes Unternehmen, egal welcher<br />

Größe?<br />

Weller: Definitiv. Unsere Erfahrung hat gezeigt,<br />

dass sich die Kosten und der Aufwand, die die<br />

Dr. Stephan Weller, Leiter Softwareprodukte bei der Joseph Vögele AG, erklärt, wie Unternehmen von Prozessoptimierungslösungen<br />

profitieren und welche Lösung sich für welche Anforderungen eignet.<br />

Anschaffung mit sich bringen, schon nach<br />

wenigen Baustellentagen amortisieren. Bauunternehmen,<br />

aber auch andere involvierte<br />

Akteure wie Mischanlagen profitieren dann<br />

ziemlich zeitnah von den Qualitätsverbesserungen,<br />

den Effizienzsteigerungen und der<br />

höheren Transparenz. Abgesehen davon ist<br />

Prozessoptimierung häufig schon Pflicht: Es<br />

gibt zahlreiche öffentliche Ausschreibungen,<br />

die eine Prozessdokumentation oder sogar<br />

eine dynamische Logistik- und Maschinensteuerung<br />

verlangen. Die Digitalisierung hat auch<br />

im Straßenbau richtig Fahrt aufgenommen –<br />

wer jetzt aufspringt, hat noch die Möglichkeit,<br />

neue Abläufe in Ruhe einzuführen und anzupassen.<br />

Gerade bei Unternehmen, die vorwiegend<br />

mittlere oder kleinere Baumaßnahmen<br />

umsetzen, fehlt aber oft die Bereitschaft,<br />

Prozessoptimierungslösungen einzusetzen<br />

beziehungsweise sich mit diesem Thema zu<br />

beschäftigen. Woran kann das Ihrer Ansicht<br />

nach liegen?<br />

Weller: Einige Bauunternehmen glauben, dass<br />

die Einführung solcher Lösungen mit einem<br />

großen Aufwand einhergeht, oder sie sehen<br />

bei ihren bisherigen Baustellen noch keinen<br />

Bedarf für eine aktive Prozessoptimierung. Deshalb<br />

bieten wir unseren Kunden drei unterschiedlich<br />

umfangreiche Lösungen an: Mit dem<br />

RoadScan- System lässt sich die Einbautemperatur<br />

flächendeckend überwachen und dokumentieren.<br />

Wer darüber hinaus zusätzliche<br />

Maschinen- und Prozessdaten erfassen und<br />

auswerten möchte, Lieferscheine scannen und<br />

automatisch Baustellenreports versenden will,<br />

kann unser App-basiertes System WITOS<br />

Paving Docu nutzen. Dabei werden die Daten<br />

direkt online auf den Server übertragen. Das<br />

System eignet sich vor allem für kleinere und<br />

mittlere Baustellen beziehungsweise für Unternehmen,<br />

die ihre Baustellen wie bisher weiterplanen,<br />

aber digital und automatisiert dokumentieren<br />

wollen. Mit der großen Lösung<br />

WITOS Paving Plus lassen sich demgegenüber<br />

sämtliche Prozesse von der Mischanlage bis<br />

zum Einbau in Echtzeit planen, koordinieren<br />

und aktiv optimieren.<br />

WITOS Paving Plus eignet sich also für<br />

große Baustellen, WITOS Paving Docu für<br />

kleinere Baustellen?<br />

Weller: Nein, nicht zwangsläufig. Es kommt<br />

darauf an, welche Daten ich am Ende erhalten<br />

und wie aktiv ich in den Bauprozess eingreifen<br />

4|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Technik<br />

25<br />

möchte. Selbst bei einer größeren Baustelle<br />

reicht mir unter Umständen eine reine Dokumentation.<br />

Umgekehrt will vielleicht ein Unternehmen,<br />

das viele kleine Baustellen betreut,<br />

die Abläufe in Echtzeit überwachen<br />

und notfalls gegensteuern<br />

können. Denn ob ich<br />

nun 500 oder 5.000 m einbaue<br />

– Fertigerstopps bedeuten<br />

immer Stillstand und Verzögerungen,<br />

und damit ein zusätzliches<br />

Qualitätsrisiko und<br />

mehr Kosten. Ein anderes<br />

Argument ist auch die Planung: Viele Unternehmen<br />

möchten, dass sämtliche Baustellen vorab<br />

digital und so exakt wie möglich geplant werden,<br />

um am Ende beispielsweise Soll- und Istwerte<br />

abzugleichen. Es ist also nicht unbedingt<br />

eine Frage der Größe, sondern eher eine Frage<br />

der Herangehensweise und der Anforderungen.<br />

Welche Daten möchte ich selbst erhalten,<br />

zum Beispiel um meine Prozesse zu überwachen<br />

und zu verbessern? Welche Erwartungen<br />

hat mein Auftraggeber? Das sind die Fragen,<br />

die sich Unternehmen stellen, bevor sie sich für<br />

die oder andere Lösung entscheiden.<br />

Und was ist, wenn die Unternehmen Baustellen<br />

mit unterschiedlichen Anforderungen<br />

haben?<br />

Weller: Wer mit der großen Lösung WITOS<br />

Paving Plus startet, muss natürlich nicht bei<br />

jeder Baustelle den vollständigen Umfang nutzen<br />

– sondern kann je nach Bedarf auch nur die<br />

WITOS Paving Docu App nutzen. Umgekehrt<br />

können Unternehmen, die sich mit RoadScan<br />

„Die Digitalisierung<br />

hat auch im<br />

Straßenbau richtig<br />

Fahrt aufgenommen.“<br />

oder WITOS Paving Docu zunächst ganz langsam<br />

an Softwarelösungen herantasten möchten,<br />

problemlos auf WITOS Paving Plus upgraden.<br />

Das ist ganz unkompliziert, weil alle Daten<br />

– egal ob Bauunternehmen<br />

den RoadScan, WITOS Paving<br />

Docu oder WITOS Paving Plus<br />

nutzen – in einer Anwendung<br />

und Datenbank organisiert<br />

sind. Wenn Kunden zwischen<br />

den drei Lösungen wechseln,<br />

müssen also keine Daten<br />

transferiert werden. Außerdem<br />

müssen sie keine neue Auswertungssoftware<br />

erlernen.<br />

Noch mal zurück zur Planung: Im Straßenbau<br />

ergeben sich immer wieder Störungen<br />

oder kurzfristige Änderungen. Ein idealer<br />

Prozess von der perfekten Planung bis hin<br />

zur Ausführung ist nicht immer gegeben. Ist<br />

eine komplexe Lösung wie WITOS Paving<br />

Plus da nicht zu unflexibel?<br />

Weller: Nein. Gerade bei größeren Baustellen<br />

ist eine exakte Planung natürlich unbedingt<br />

empfehlenswert. Muss aber aus irgendwelchen<br />

Gründen kurz vor Beginn einer Baustelle neu<br />

geplant werden, gibt es bei WITOS Paving Plus<br />

die Möglichkeit der sogenannten Ad-hoc-Planung.<br />

Mit dieser Funktion kann der Polier die<br />

Baustelle über den Baustellen-PC komplett vor<br />

Ort planen. Zwar ist die Planung nicht ganz so<br />

detailliert, dennoch haben Unternehmen auf<br />

diese Weise die Möglichkeit, WITOS Paving Plus<br />

auch bei spontanen Einsätzen schnell und<br />

unkompliziert zu nutzen. So kann unter anderem<br />

auch die Mischanlage bei kurzfristigen<br />

Einsätzen eingebunden werden.<br />

Wie begleitet Vögele seine Kunden denn<br />

konkret bei der Einführung und Umsetzung?<br />

Schließlich sind der Stand der Digitalisierung<br />

und die jeweiligen Anforderungen<br />

von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich.<br />

Weller: Das ist richtig. Manche Unternehmen<br />

haben schon eine genaue Vorstellung oder<br />

nutzen bereits diverse digitale Lösungen, für<br />

andere ist die softwarebasierte Prozessoptimierung<br />

noch komplettes Neuland. Deshalb<br />

bieten wir zusammen mit unseren Vertriebsund<br />

Servicepartnern für alle am Bauprozess<br />

Beteiligten entsprechende Schulungen an.<br />

Dabei richtet sich der Umfang nach den Vorkenntnissen.<br />

Außerdem begleiten wir unsere<br />

Kunden in der Regel bei ihrem ersten Einsatz<br />

mit WITOS Paving. Das ist am effektivsten, weil<br />

sich viele Fragen erst während des eigentlichen<br />

Bauprozesses ergeben. Aber auch danach<br />

stehen wir natürlich bei Fragen zur Verfügung<br />

und nutzen das Feedback, um unsere Lösungen<br />

weiterzuentwickeln. Selbstverständlich<br />

kann WITOS Paving nicht die Erfahrung und<br />

die Kompetenz der Einbaumannschaft ersetzen.<br />

Unser Ziel ist vielmehr, den Anwendern<br />

Informationen zu liefern, mit deren Hilfe sie<br />

dann faktenbasiert Entscheidungen treffen<br />

können. Letztendlich helfen wir mit unseren<br />

Lösungen also guten Einbauteams, noch besser<br />

zu werden.<br />

Vielen Dank für das Gespräch!<br />

Großes Potenzial für Straßenbau-Unternehmen: WITOS Paving Plus vernetzt alle am Bauprozess beteiligten Akteure und ermöglicht auch bei Störungen oder<br />

Planungsabweichungen eine exakte Koordination in Echtzeit. (Quelle: Vögele)<br />

4|<strong>20</strong><strong>20</strong>


26 Technik<br />

CFF GmbH & Co. KG<br />

Carbon Footprint der Asphaltbranche<br />

– Verbesserungschance mit SMA<br />

Vor Kurzem war das Ausmaß<br />

der medizinischen, sozialen und<br />

wirtschaftlichen Notlage, die<br />

durch die Covid-19-Krankheit<br />

ausgelöst wurde, noch nicht<br />

quantifizierbar. Viele Experten<br />

verbinden die aktuelle Krise<br />

auch mit der Klimakrise; nicht,<br />

weil es notwendigerweise einen<br />

Ursache-Wirkungs-Zusammenhang<br />

gibt, sondern weil es bedeutet,<br />

den menschlichen Einfluss<br />

auf die Natur zu verdeutlichen.<br />

In diesem Sinne ist es<br />

angebracht, zu überprüfen, wie<br />

unsere Industrie den Herausforderungen<br />

des Klimawandels<br />

begegnet und welche Wege bei<br />

diesen Bemühungen beschritten<br />

werden können. Dieser Artikel<br />

will einige Maßnahmen, die<br />

Veränderungen in der Branche<br />

aufzeigen, diskutieren.<br />

Von Dr. Gonzalo Oroz<br />

und Stefan Schulz<br />

SMA eignet sich insbesondere bei Projekten mit hohen Anforderungen an die Widerstandsfähigkeit gegen Verformung.<br />

(Quelle: DAV/hin)<br />

Die gegenwärtige Situation hat das Leben aller Menschen auf dem<br />

Planeten verändert und ist auch in unserer Branche zu spüren. Was<br />

noch bis vor Kurzem für einen Augenblick unverrückbar schien, wird<br />

vergänglich. Bei der Durchsicht von Artikeln in verschiedenen Zeitungen<br />

und Zeitschriften der ganzen Welt war eine Reflexion sichtbar, die sich<br />

auf unterschiedliche Weise wiederholt, die aber in ihrem Wesen immer<br />

gleich bleibt. Viele Autoren verbinden die aktuelle Krise auch mit der<br />

Klimakrise. Aus dem gleichen Grund und in optimistischer Erwartung,<br />

dass wir früher oder später zur relativen Normalität in unseren Arbeitsaufgaben<br />

zurückkehren werden, müssen wir zwangsläufig hinterfragen,<br />

wo andere Handlungsweisen erforderlich sind. In diesem Sinne ist es<br />

angebracht, zu überprüfen, wie unsere Industrie den Herausforderungen<br />

des Klimawandels begegnet und welche Wege bei diesen Bemühungen<br />

beschritten werden können. Dieser Artikel erhebt nicht den Anspruch,<br />

das Thema vollständig zu behandeln. Es ist jedoch beabsichtigt, einige<br />

Maßnahmen, die Veränderungen in der Branche aufzeigen, zu diskutieren.<br />

Somit ist die Asphaltindustrie eventuell in der Lage, ihr Sandkorn im<br />

Kampf gegen den Klimawandel beizusteuern.<br />

Treibhausgase<br />

Greta Thunberg, die jüngste schwedische Umweltaktivistin, hat der Welt<br />

deutlich gemacht, dass es nicht sinnvoll ist, in die Schule zu gehen und<br />

für eine Welt zu lernen, die bald nicht mehr existieren wird. Trotz all der<br />

populistischen Politiker, die die Existenz einer globalen Erwärmung leugnen,<br />

ist der Klimawandel eine offensichtliche Realität und schreitet<br />

schnell voran. Die Folgen können nur mäßig gemildert werden, wenn<br />

sich alle darauf einigen, die Treibhausgasemissionen drastisch zu reduzieren.<br />

Es sind diese Gase, die von allen Experten der Klimatologie einhellig<br />

als Hauptursache für diese Situation im Weltklima mit beispielsweise<br />

extremen Episoden wie langen Dürren, Stürmen und Orkanen an unge-<br />

4|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Technik<br />

27<br />

Tabelle 1: Vergleichende Übersicht Superpave/SMA (Flexible Pavements) – Angaben in Jahren. (Quelle: NCAT, Dr. Yi)<br />

Straßenbaubehörde Leistungsmessungsmethode SMA Superpave Längere Liegezeit SMA<br />

Illinois Tollway Gesamtzustand Sichtprüfung 13,5 9 4,5<br />

Maryland SHA<br />

(Principal Arterial)<br />

Spurbildung 21,8 19,6 2,2<br />

Michigan DOT Gesamtzustand Sichtprüfung 22,2 21,3 0,9<br />

Pennsylvania DOT<br />

(Interstate)<br />

Pennsylvania DOT<br />

(Non- Interstate)<br />

Gesamtzustand Sichtprüfung 21,1* 22,2* -<br />

Gesamtzustand Sichtprüfung 24,5* 11,0* 13,5<br />

Virginia DOT Gesamtzustand Sichtprüfung 23 12,8 10,3<br />

* Informationen für eine nur begrenzte Anzahl von Strecken verfügbar<br />

wöhnlichen Orten, oder Rückzug der Gletscher verantwortlich gemacht<br />

werden [1, 2].<br />

Kohlendioxid (CO 2 ) wurde als das Hauptgas mit Auswirkungen auf das<br />

Klima angegeben, dessen Ursprung industrielle Aktivitäten im Zusammenhang<br />

mit der Nutzung fossiler Brennstoffe ist. Der CO 2 -Fußabdruck<br />

ist, streng genommen, die Gesamtmenge an Treibhausgasen (GHGs), die<br />

als direkte oder indirekte Folge eines Individuums, einer Organisation,<br />

einer Veranstaltung oder eines Produkts emittiert werden.<br />

Die technische und technologische Entwicklung sowie das wirtschaft-<br />

RZ-TOK-BAND_210x141_<strong>20</strong>0519.qxp_RZ 19.05.<strong>20</strong> 13:32 Seite 1<br />

liche Wachstum der Nationen in den letzten zweihundert Jahren gingen<br />

Hand in Hand mit der Nutzung fossiler Brennstoffe als Energiequelle.<br />

Diese Energiequellen haben der Industrie Sicherheit in Bezug auf die<br />

Produktion zu erschwinglichen Kosten gegeben, aber sie haben eine<br />

Situation geschaffen, die auf Dauer nicht tragbar ist.<br />

Die Bitumen- und Asphaltindustrie ist vor dieser Entwicklung nicht<br />

gefeit.<br />

Die Asphaltindustrie betrachtet fünf klare Etappen, beginnend mit<br />

der Gewinnung des Öls zur Weiterleitung an die Raffinerie, der Herstel-<br />

Der schnellste Weg zur sicheren Fuge.<br />

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4|<strong>20</strong><strong>20</strong>


28 Technik<br />

Tabelle 2: Vergleichende Übersicht Superpave/SMA (Composite Pavements) – Angaben in Jahren. (Quelle: NCAT, Dr. Yi)<br />

Straßenbaubehörde Leistungsmessungsmethode SMA Superpave Längere Liegezeit SMA<br />

Alabama DOT Gesamtzustand Sichtprüfung 16,2 16,6 –<br />

Colorado DOT Spurbildung; Risse 17 17,4 –<br />

Georgia PACES Rating 16,0* 11,0* 5<br />

Maryland SHA<br />

(Interstate)<br />

Maryland SHA<br />

(Principal Arterial)<br />

Spurbildung; Risse 24,8 26,9 –<br />

Spurbildung; Risse 32,2 24,0 8,2<br />

Minnesota DOT<br />

Ride Quality Index<br />

Surface Rating<br />

16,6* 11,3* 5,3<br />

Virginia DOT Critical Condition Index 19,0 14,4 4,6<br />

* Informationen für eine nur begrenzte Anzahl von Strecken verfügbar<br />

lung von Bitumen, der Asphaltherstellung in der Asphaltmischanlage,<br />

dem Einbau der Asphaltschicht und den anschließenden Recyclingzyklen.<br />

Jede dieser Stationen musste sich einer Reihe von Herausforderungen<br />

stellen, die eine Reduzierung der Schadstoffemissionen implizieren,<br />

um ihren CO 2 -Fußabdruck zu verringern. Obwohl der Prozess der Erdölförderung<br />

und der anschließenden Raffination ein sehr wichtiger<br />

Bestandteil der Asphaltproduktionskette ist, konzentrieren wir uns in<br />

diesem Dokument auf diejenigen Glieder der Asphaltproduktion, die am<br />

meisten mit dieser Industrie verbunden sind. Es handelt sich um die<br />

Herstellung von Asphaltmischgütern in der Asphaltmischanlage, den<br />

Einbau von Asphaltschichten (Asphaltdeck-, -binder- und -tragschichten)<br />

sowie die nachfolgenden Fräsgutzyklen oder RAP (Reclaimed Asphalt<br />

Pavement).<br />

Der Asphaltherstellungsprozess<br />

Insbesondere bei den europäischen Asphaltmischanlagenherstellern hat<br />

ein Wechsel der Energiequellen begonnen. Leider ist der Standard immer<br />

noch der Kohlenstaub (Braunkohle), der keinen hohen Heizwert hat, da<br />

er nur 60 bis 75 % reine Kohle und eine große Menge flüchtiger Stoffe<br />

enthält, die extrem umweltbelastend und schädlich für die Gesundheit<br />

von Mensch und Tier sind.<br />

Asphaltwerke, die mit diesem System ausgerüstet sind, lassen sich<br />

nur schwer auf neue Energiequellen umstellen. Aber der Trend geht im<br />

Allgemeinen dahin, Asphaltproduktionsanlagen nach und nach durch<br />

Modelle zu ersetzen, die in ihrer allgemeinen Konstruktion zu größeren<br />

Energieeinsparungen führen. Es geht nicht nur darum, die für den Trocknungsprozess<br />

der Mineralstoffe verwendeten Brennstoffe zu ändern. Die<br />

Mineralstoff-Fraktionen sollten überdacht gelagert werden, was den<br />

Energiebedarf zur Trocknung der Gesteine reduziert. All diese Maßnahmen<br />

haben eine reduzierende Wirkung auf den CO 2 -Ausstoß in die Atmosphäre.<br />

Die Asphaltproduktion selbst hat jedoch keine grundlegende<br />

Veränderung erfahren, die eine Revolution im Produktionsprozess mit<br />

sich bringen oder die Produktion von Treibhausgasen drastisch reduzieren<br />

würde [3].<br />

Auch die modernen Asphaltmischanlagen können nicht CO 2 -neutral<br />

produzieren oder werden derzeit noch nicht mit 100 % erneuerbarer<br />

Energie betrieben. Es ist jedoch zu erwarten, dass die großen Unternehmen,<br />

die sich der Herstellung von Asphaltmischanlagen widmen, erhebliche<br />

Fortschritte in ihren Planungsprozessen machen werden. Fossile<br />

Brennstoffe werden in den Produktionsprozessen definitiv durch ausschließlich<br />

erneuerbare und nicht umweltschädliche Energiequellen wie<br />

Wind und Sonne ersetzt werden.<br />

Die Verwendung von<br />

recyceltem Asphalt<br />

Einer der bemerkenswertesten Aspekte, aber sicherlich keine große Neuheit<br />

mehr in der Welt des Asphalts, ist die Verwendung von Recycling<strong>asphalt</strong><br />

(RAP – Reclaimed Asphalt Pavement). Die Nutzung von RAP ist eine<br />

Maßnahme, die dazu beitragen wird, den CO 2 -Fußabdruck der Asphaltindustrie<br />

zu reduzieren. Es ist festzustellen, dass der Einsatz von RAP in<br />

allen Asphaltschichten im internationalen Maßstab zunimmt.<br />

In Deutschland gibt es immer noch erhebliche Beschränkungen für<br />

die Verwendung von RAP, insbesondere in Asphaltdeckschichten. Die<br />

Verwendung von Recyclingmaterial in den unteren Schichten (Asphaltbinder-<br />

und -tragschicht) hat zugenommen, aber es bestehen immer<br />

noch Zweifel, ob der Anteil von RAP in der Asphaltdeckschicht erhöht<br />

werden kann. Gründe, die dafür angeführt werden, um die Menge an<br />

Recyclingmaterial in der Asphaltdeckschicht nicht wesentlich zu erhöhen,<br />

sind die schwierige Rückverfolgbarkeit des Materials und die Kosten<br />

für die genaue Bestimmung der Materialeigenschaften. In anderen Regionen<br />

der Welt sind die Ansprüche bei der Bestimmung der Materialqualität<br />

nicht so hoch wie in Mitteleuropa. Im Sinne einer positiveren Bilanz<br />

des CO 2 -Fußabdrucks sollte die einheimische Asphaltindustrie eine prozentual<br />

höhere Einbeziehung von RAP in Betracht ziehen.<br />

SMA – ein Beitrag gegen<br />

den Klimawandel<br />

Splittmastix<strong>asphalt</strong> (SMA) bietet eine Reihe von Vorteilen im Vergleich<br />

zu anderen Asphaltmischgutarten, insbesondere beim Einsatz in Projekten<br />

mit hohen Anforderungen an die Widerstandsfähigkeit gegen Verformung<br />

[4]. So werden in Deutschland Autobahnen und Bundesstraßen<br />

mit SMA 11 oder SMA 8 gebaut. In der Zwischenzeit kommt der SMA<br />

weltweit in mehr als 50 Ländern als Standardbauweise zum Einsatz [5].<br />

Aber was sind die Merkmale, die dazu geführt haben, dass sich diese<br />

Bauweise in vielen Ländern durchgesetzt hat und als technische Option<br />

4|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Technik<br />

29<br />

weiterwächst? Der hohe Anteil an grobkörnigen Mineralstoffen bildet<br />

ein sich selbst abstützendes Gesteinsgerüst und bietet eine ausgezeichnete<br />

Widerstandsfähigkeit gegen permanente Verformungen.<br />

Der bitumenreiche Asphaltmörtel, welcher den Hohlraum zwischen<br />

den Mineralstoffen ausfüllt, macht SMA langlebig und nachhaltig. Cellulosefasern,<br />

die als stabilisierende Zusätze im SMA unabdingbar sind,<br />

werden aus technischer Rohcellulose/Recyclingpapier hergestellt und<br />

unterstützen bereits seit Jahrzehnten den Nachhaltigkeitsgedanken.<br />

Die Cellulose besteht aus nachwachsenden Rohstoffen und ist biologisch<br />

abbaubar.<br />

SMA erreicht in der Regel eine um <strong>20</strong> bis 25 % längere Lebensdauer<br />

als Asphaltbeton bzw. Superpave bei vergleichbarer Verkehrsbelastung<br />

[5]. Die SMA-Oberflächenstruktur bietet eine gute Griffigkeit mit<br />

relativ geringem Verkehrslärm.<br />

Durch längere Lebenszyklen wird der Ausstoß<br />

von Treibhausgasen erheblich reduziert.<br />

Die von der European Asphalt Pavement Association (EAPA) veröffentlichten<br />

Referenzwerte zur durchschnittlichen Lebensdauer der<br />

verschiedenen Asphaltmischgutarten basieren hauptsächlich auf Erhebungen<br />

und Beobachtungen der assoziierten Mitglieder. Eine weitere<br />

Bestätigung dieser veröffentlichten Referenzwerte ist die Studie, die<br />

von Professor Dr. Fan Yi vom National Center for Asphalt Technology<br />

(NCAT) auf der ersten internationalen SMA-Konferenz, in Atlanta, Georgia/USA,<br />

Ende <strong>20</strong>18 vorgestellt wurde [6].<br />

Die Studie spiegelt die Daten wider, die in verschiedenen US-Bundesstaaten<br />

gesammelt wurden, in denen zwischen <strong>20</strong>11 und <strong>20</strong>15 systematisch<br />

SMA eingesetzt wurde, wobei im Vergleich zu Superpave-<br />

Asphalten sehr deutlich bessere Ergebnisse mit SMA erzielt wurden.<br />

Die Studie von Dr. Yi legt besonderen Wert auf wirtschaftliche Aspekte<br />

bei der Bestimmung der einzusetzenden Asphaltmischgutart. Das<br />

Umweltkriterium wird nur am Rande erwähnt, aber es ist zweifellos<br />

klar, dass SMA aufgrund seiner längeren Lebensdauer und Widerstandsfähigkeit<br />

längere Lebenszyklen impliziert, was zu einer automatischen<br />

Reduzierung des CO 2 -Fußabdrucks führt.<br />

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Ihrer Maschinen: rbauktion.de/sell<br />

Eine dänische Weiterentwicklung von SMA<br />

Durch königlichen Erlass hat Dänemark beschlossen, dass ab Oktober<br />

<strong>20</strong>19 alle Autobahn- und Schnellstraßenprojekte mit der neuen<br />

Asphaltmischgutart SMA-KVS (Klimavenlig Slidlag; deutsch Klimafreundliche<br />

Deckschicht) gebaut werden müssen. Der in Dänemark<br />

entwickelte neue SMA-KVS bietet alle Eigenschaften von SMA, die es<br />

dieser Art von Asphaltmischgut ermöglicht haben, sich weltweit zu<br />

etablieren. Aber durch diese Weiterentwicklung wurden gewisse klimarelevante<br />

Eigenschaften des SMA um einiges verbessert.<br />

Das dänische Straßenbauamt (DRD) erhielt <strong>20</strong>18 einen Zuschuss von<br />

Den Grønne Pulje (Grüne Fonds) in Höhe von 3,1 Mio. DKK, um den<br />

optimierten klimafreundlichen Asphalt (KVS) in eine Demonstrationsphase<br />

zu bringen [7]. Ziel des Projektes war es, den Bau von Belägen<br />

mit geringerem Rollwiderstand zu entwickeln. Das Projekt war in verschiedene<br />

Arbeitspakete gegliedert:<br />

Ad magazine Asphalt 244x90 Connect May<strong>20</strong>.indd 1<br />

<strong>20</strong><strong>20</strong>-06-05 4|<strong>20</strong><strong>20</strong> 4:47 PM


30 Technik<br />

Vergleich von Proben von<br />

SMA-KVS mit SMA Standard<br />

in Bezug auf die langfristige<br />

Lärmreduzierung. (Quelle:<br />

Vejdirektoratet, Straßenbaubehörde<br />

Dänemark <strong>20</strong>19)<br />

AUTOREN<br />

Dr. Gonzalo Oroz<br />

Stefan Schulz<br />

CFF GmbH & Co. KG<br />

Arnstädter Straße 2<br />

98694 Ilmenau, OT Gehren<br />

gonzalo.oroz@cff.de<br />

s.schulz@cff.de<br />

1. Identifizierung von Teststrecken für energieeffiziente Beläge<br />

2. Beschreibung von rollwiderstandsoptimiertem Asphalt in<br />

Ausschreibungsunterlagen<br />

3. Qualitätskontrolle der Produktion<br />

4. Qualitätskontrolle beim Einbau<br />

5. Funktionsmerkmale von Belägen<br />

6. Messung des Rollwiderstands und des Kraftstoffverbrauchs<br />

Vier verschiedene Testabschnitte wurden von vier verschiedenen Auftragnehmern<br />

<strong>asphalt</strong>iert. Die KVS-Spezifikationen wurden vom DRD auf<br />

der Grundlage der europäischen Produktnorm EN13108-5:<strong>20</strong>16 sowie<br />

zusätzlicher Merkmale festgelegt. Alle hergestellten Asphaltmischungen<br />

und die eingesetzten Bindemittel wurden getestet, um zu bewerten, wie<br />

sich verschiedene Bestandteile und Produktionsverfahren auf die erwarteten<br />

KVS-Eigenschaften auswirken. Die Einbauprozesse wurden mit hilfe<br />

von Temperatursensoren überwacht und aufgezeichnet.<br />

Alle fertigen KVS-Beläge wurden dahingehend überprüft, die erwarteten<br />

Anforderungen und Eigenschaften zu bestätigen. Alle grundlegenden<br />

funktionellen Eigenschaften wie Textur, Griffigkeit, Rauheit und<br />

Lärmerzeugung wurden vom DRD gemessen. Der Rollwiderstand und<br />

der Kraftstoffverbrauch wurden ebenfalls gemessen, um die endgültige<br />

Wirksamkeit der erzielten Eigenschaften zu verifizieren.<br />

Im Allgemeinen hat das Projekt gezeigt, dass KVS-Asphalt eine langlebige<br />

Textur mit einem reduzierten Rollwiderstand aufweist, was zu geringerem<br />

Kraftstoffverbrauch führte. Die Lärmreduzierung eines KVS-Asphaltbelags<br />

unterscheidet sich nicht wesentlich vom Standard SMA 8.<br />

Aufgrund der verbesserten Haltbarkeit und Stabilität der Textur wird<br />

erwartet, dass der Lärmreduzierungseffekt des KVS-Asphalts länger<br />

anhält.<br />

Das Demonstrationsprojekt erbrachte folgende<br />

Ergebnisse:<br />

• Die CO 2 -Reduktion, bei einer durchschnittlichen zu erwartenden<br />

Lebensdauer des Belags von 17 Jahren, beträgt ca. 1,5 % bzw. 1,1 %<br />

im Vergleich zu Standard-SMA 11 und -SMA 8.<br />

• Die Haltbarkeit der KVS-Beläge ist mit der von Standard-SMA 11 vergleichbar.<br />

• Die Lärmreduzierung des KVS ist vergleichbar mit der des Standard-SMA<br />

8, aber es wird erwartet, dass der Lärmreduzierungseffekt<br />

des KVS-Asphalts länger anhält.<br />

Fazit<br />

SMA, auch in der konventionellen Form, leistet einen wichtigen Beitrag<br />

bei der Erhaltung der Umwelt. Durch längere Lebenszyklen wird der<br />

Ausstoß von Treibhausgasen erheblich reduziert. SMA-KVS ist ein Schritt<br />

weiter. Zusätzlich zu den längeren Lebenszyklen bringt diese neue dänische<br />

Entwicklung weitere klimafreundliche Faktoren mit sich, die uns<br />

helfen, unsere Umwelt zu schonen. Unsere Industrie hat gezeigt, dass sie<br />

in der Lage ist, mit geeigneten Maßnahmen zur Verringerung des<br />

CO 2 -Fußabdrucks beitragen zu können. <br />

•<br />

LITERATUR<br />

[1] Fabian, P. (1996) Kohlenstoffdioxid und andere Treibhausgase, Luftverschmutzung<br />

und ihre Klimawirksamkeiten: Praxis der Naturwissenschaften<br />

Chemie 45(2), S. 2 ff.<br />

[2] Roth, E. (<strong>20</strong><strong>04</strong>) Globale Umweltprobleme – Ursachen und Lösungsansätze,<br />

München, Friedmann Verlag.<br />

[3] Hohes Energiesparpotenzial in der Asphaltmischanlage: https://eca-concept.<br />

de/aktuelles/news-archiv/hohes-energiesparpotenzial-in-der-<strong>asphalt</strong>mischanlage.html<br />

[4] Brown, EW.R. (1999) Designing Stone Matrix Asphalt for Rut-Resistant<br />

Pavements in Journal of the Transportation Research Board, National Academy<br />

Press, Washington, S. 6–24.<br />

[5] EAPA, (<strong>20</strong>07) Position Paper Long Life Pavement Brussels, S. 23.<br />

[6] Yin, F. (<strong>20</strong>18) Performance and Life-Cycle Cost Benefits of Stone Matrix<br />

Asphalt. First International Conference on SMA, NAPA, Atlanta Georgia,<br />

November <strong>20</strong>18.<br />

[7] Final Technical Report KVS (<strong>20</strong>19), Vejdirektorat Hedehuisene, Dänemark.<br />

4|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Technik<br />

31<br />

Weisig Maschinenbau<br />

Gelungene Kombination<br />

Die Weisig Maschinenbau GmbH aus Alfeld hat an die Firma Jota aus Hildesheim eine selbst fahrende<br />

Rampenspritzmaschine Typ Weiro TM600SKH übergeben. Die Kombi-Anspritzmaschine dient im Schwarzdeckenbau<br />

neben dem Auftragen der Haftbrücke mit den Bindemitteln C40BP4S und dem polymermodifizierten<br />

C60BP4S auch der Vorbehandlung der Längsnähte mit geeigneten Heißbitumenwerkstoffen.<br />

Auftrag des Schichtenverbunds auf einem innerstädtischen Radweg – die Weiro TM600SKH überzeugt hierbei durch einen gleichmäßigen Bindemittelauftrag, das<br />

saubere Anspritzen auch der Randbereiche und durch ihre extreme Wendigkeit. (Quelle: Weisig Maschinenbau GmbH)<br />

Unter den kritischen Augen von Inhaber Jürgen Opitz und seiner<br />

Mitarbeiter zeigte die Maschine während der Einweisung durch<br />

einen Weiro-Mitarbeiter ihre Arbeitsweise. Gerade die Kombination aus<br />

der zuverlässigen Sicherstellung des Schichtenverbunds und Versiegelung<br />

der Arbeitsnaht, letztlich ausschlaggebend für die Kaufentscheidung,<br />

beeindruckte die Teilnehmer der Bedienerschulung.<br />

Zunächst wurde auf einem innerstädtischen Radweg von ca. 2 m<br />

Breite der Schichtenverbund mit C40B4-S aufgetragen. Hier zeigte sich<br />

ein Vorteil des Maschinenkonzepts, nämlich die Kompaktheit und Wendigkeit.<br />

Auf engstem Raum operierend wurden die Anspritzarbeiten<br />

sauber und schnell erledigt. Die umlaufende Abdeckung der Spritzrampe<br />

sorgte hierbei insbesondere dafür, dass die Bereiche an den Randsteinen<br />

so angesprüht wurden, dass keine nachträgliche Reinigung der Randsteine<br />

von übergetretener Bitumenemulsion erforderlich war. Notwendige<br />

Anpassungen der Arbeitsbreite konnten dabei auf dem ergonomisch<br />

gestalteten Bedienpult des Fahrers über die elektro-pneumatische<br />

Ansteuerung der einzelnen Spritzdüsen vorgenommen werden.<br />

Die extreme Wendigkeit des Dreirad-Fahrgestells ermöglicht zusätzlich<br />

ein schnelles Umsetzen der Maschine, ohne den rollenden Verkehr<br />

auf der Hauptfahrbahn allzu sehr zu beeinträchtigen. Zentrale Kompo-<br />

4|<strong>20</strong><strong>20</strong>


32 Technik<br />

Gerade die Kombination aus Sicherstellung des<br />

Schichtenverbunds und Versiegelung der Arbeitsnaht<br />

beeindruckte.<br />

nente des Maschinenantriebs ist das Dieselaggregat mit angeflanschten<br />

Hydraulikpumpen für den Fahrantrieb und die Arbeitshydraulik. Der<br />

Dieselmotor verfügt dabei über Technologie der Abgasnachbehandlung<br />

gemäß Verordnung (EU) <strong>20</strong>16/1628 Stufe V inklusive Dieselpartikelfilter.<br />

Seit <strong>20</strong>19 sind alle Maschinen der Baureihe Weiro TM mit dieser umweltfreundlichen<br />

Antriebstechnik ausgerüstet. Damit sind die Anwender<br />

dieser Maschinen beispielsweise auch berechtigt, in besonders ausgezeichneten<br />

Luftreinhaltezonen, wie sie von bestimmten Kommunen<br />

vielerorts ausgewiesen wurden, die erforderlichen Anspritzarbeiten<br />

uneingeschränkt durchzuführen.<br />

Gleichzeitig wurde der hydrostatische, auf die Hinterräder wirkende<br />

Fahrantrieb effizienter ausgeführt, was die Emissionen in Bezug auf<br />

Abgas und Lärm gegenüber früheren Ausführungen nochmals verringert.<br />

Die auf der Maschine installierten Hilfsaggregate wie Kompressor<br />

und Rührwerk sowie die schalt- und regelbaren Pumpenantriebe werden<br />

ebenfalls hydraulisch angetrieben. Für den Auftrag des Schichtenverbunds<br />

ist die kombinierte Arbeitsmaschine TM600SKH mit einem isolierten<br />

Bindemitteltank mit 600 l Nutzinhalt und mit direkter, thermostatgesteuerter<br />

Propangasheizung ausgerüstet. Das Bindemittel wird nach<br />

dem Aufheizen mittels einer Vollzirkulationsspritzrampe gleichmäßig<br />

und dosiergenau auf die Oberfläche ausgebracht. Das verstopfungsfreie<br />

Arbeiten wird auch hier durch das Zirkulationsprinzip gewährleistet.<br />

Dabei wird stets erwärmtes Bindemittel im Umlauf gehalten und so Leitungen,<br />

Spritzeinrichtung und Düsen erwärmt.<br />

Die Befüllung des Bindemitteltanks erfolgt auf der Baustelle mittels<br />

Saugrohr oder aus separaten Behältern, etwa IBC oder Servicetanks, oder<br />

mit externer Pumpe direkt durch den geöffneten Domdeckel. Der Bitumenwerkstoff<br />

für die Naht- und Randversiegelung wird im indirekt<br />

beheizten und wärmegedämmten Rührwerkskocher aufgeschmolzen.<br />

Das den Bitumenkessel umgebende Thermalöl wird dabei durch einen<br />

Gasbrenner mit automatischer Temperaturregelung erwärmt, wodurch<br />

eine schonende Aufschmelzung der empfindlichen Bitumenwerkstoffe<br />

erreicht wird. Das hydraulische Rührwerk stellt die erforderliche gleichmäßige<br />

Wärmeverteilung sicher.<br />

Die Spritzeinrichtung ermöglicht eine direkte und zeitsparende Ausbringung<br />

des Heißbitumenwerkstoffes. Sie besteht aus einer hydraulisch<br />

angetriebenen, außen liegenden und beheizten Spezialpumpe sowie<br />

einem durch Bindemittelzirkulation vorgeheizten Düsenkopf. Die Förderleistung<br />

der Pumpe wird am Fahrerplatz elektrohydraulisch eingestellt.<br />

Der Düsenkopf wird in Auslenkung und Anspritzhöhe voreingestellt.<br />

Zusätzlich ermöglicht eine Auswahl von verschiedenen Düseneinsätzen<br />

für den richtigen Anspritzwinkel, dass das Bindemittel sachgerecht an<br />

der Längsnaht aufgetragen werden kann. Zum Versiegeln von Quernähten<br />

und Anschlüssen kann zusätzlich ein Handspritzrohr angeschlossen<br />

werden. Die Dosierung der Auftragsmenge wird in beiden Anwendungsfällen<br />

grundsätzlich durch die Düsenbestückung, die Fahrgeschwindigkeit<br />

und den Spritzdruck festgelegt. Die für die jeweils gewünschte Auftragsmenge<br />

notwendige Fahrgeschwindigkeit kann dabei in der Grundversion<br />

der Maschine einer vom Fahrersitz aus abzulesenden Dosiertabelle<br />

entnommen werden.<br />

Optional kann die TM600SKH, wie auch andere Weiro-Anspritzsysteme,<br />

mit einer rechnergestützten Dosierautomatik ausgestattet<br />

werden, welche den Bindemittelauftrag weitgehend unabhängig von<br />

der Arbeitsgeschwindigkeit auf einen vorher eingegebenen Sollwert<br />

regelt und überwacht. Diese Option erlaubt es auch, die jeweiligen<br />

Betriebsdaten bezogen auf jede Baustelle zu speichern und in Form eines<br />

Kurzprotokolls (Lieferschein) auszudrucken. Zusätzlich können die Daten<br />

aus dem Steuerrechner auch extern gespeichert und einer späteren<br />

detaillierteren Auswertung unterzogen werden.<br />

Ein wichtiger Punkt innerhalb der durchgeführten Einweisung war<br />

die sorgfältige Reinigung sämtlicher Leitungen und der Düsen sowohl<br />

des Düsenkopfs als auch der Spritzrampe nach Arbeitsende. Dies<br />

geschieht zuverlässig mittels Druckluft und ist Gewähr dafür, dass nach<br />

einem erneuten Aufheizen des Materials sofort störungsfrei weitergearbeitet<br />

werden kann.<br />

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Berichtes aus einer Ausgabe der <strong>asphalt</strong>?<br />

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4|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Technik<br />

33<br />

Marktreportage Asphaltfertiger<br />

Wenn die großen Jungs das Sagen haben<br />

Sie sind die Flaggschiffe auf jeder Großbaustelle – egal<br />

ob beim Straßenbau oder beim Asphaltieren von Startund<br />

Landebahnen. Die großen Asphaltfertiger der<br />

Baumaschinenhersteller überzeugen durch Superleistungen.<br />

Wir haben uns bei den Schwergewichten der<br />

Hersteller umgesehen.<br />

Für die Autobahnbaustelle und für den Bau von Flugbetriebsflächen<br />

gilt gleichermaßen: die beste Naht ist keine Naht. Daher sind vor<br />

allem bei diesen Großbaustellen Asphaltfertiger mit großen Einbaubreiten<br />

gefordert. Daneben sind aber auch noch andere<br />

Features für einen erfolgreichen Einsatz notwendig.<br />

<strong>asphalt</strong> blickt auf das Angebot der<br />

Baumaschinenhersteller in diesem Sektor.<br />

Ammann<br />

Mit seiner Auswahl an Asphaltfertigern<br />

bietet Ammann die richtige Maschine für<br />

jede Aufgabe. So bietet der Maschinenbauer<br />

beispielsweise auch für Großprojekte die passende Einbaumaschine, mit<br />

den großen Premiumfertiger, bestehend aus zwei Radfertigern (AFW<br />

600-3 und AFW 700-3) und vier Kettenfertigern (AFT 600-3, AFT 700-3,<br />

AFT 800-3 und AFT 900-3). Der AFT 900-3 ist der größte Straßenfertiger<br />

von Ammann. Mit einer starren Bohle erzielt er eine Einbaubreite von<br />

14 m und ist damit besonders geeignet für Großprojekte. Er verfügt über<br />

die nötige Leistung und Traktion, die auch für den Einsatz einer Hochverdichtungsbohle<br />

erforderlich sind. Die intelligente Steuerung mit<br />

Ammann Pavemanager gestattet die umfassende Überwachung sämtlicher<br />

Fertigerfunktionen. Die technologisch ausgereifte Ausstattung<br />

der Ammann-Fertiger bietet den Kunden zahlreiche Optionen, mit<br />

denen sie sich ihre Maschinen für die tägliche Arbeit oder spezifische<br />

Projekte zusammenstellen können. Die bewährte Steuerung ist einfach<br />

zu bedienen und bietet hohe Qualität. Die Fertiger der Premiumklasse<br />

sind mit dem Pavemanager ausgestattet, einem leistungsstarken, automatisierten<br />

HMI-System, das dem Bediener permanent Rückmeldungen<br />

zum Arbeitsablauf liefert und Einstellungsänderungen in Echtzeit<br />

ermöglicht. Dank einer großen Auswahl an Bohlen lassen sich die Fertiger<br />

problemlos an spezifische Anwendungen für den jeweiligen Anwendungsbereich<br />

und die Präferenzen der Einbaumannschaft anpassen. Alle<br />

Bohlen für Ammann-Fertiger überzeugen durch Stabilität – selbst bei<br />

großen Einbaubreiten. Die Bohlen können elektrisch oder mit Gas<br />

beheizt werden.<br />

Sie wollen mehr zum Ammann-<br />

Asphaltfertigerprogramm erfahren:<br />

Der AFT 900-3 ist der größte Straßenfertiger von Ammann. (Quelle: Ammann)<br />

Bomag<br />

Bomag geht mit den beiden Schwergewichten BF 800 und BF 900 an den<br />

Start. Der BF 800 bietet 135 kW, 21,3 t Gewicht und eine Einbauleistung<br />

von 800 t/h. Er ist überall dort im Einsatz, wo es um besonders hohe<br />

Einbauleistungen geht: zum Beispiel bei Autobahnen oder auch dem<br />

Start- und Landebahnnetz eines Großflughafens. Die gilt ebenfalls für<br />

den noch größeren Fertiger BF 900. Er verfügt über 160 kW, hat ein<br />

Gewicht von 21,5 t und eine Einbaukapazität von 900 t/h. Beide Highwayfertiger<br />

können auf bis zu 10 m Arbeitsbreite angebaut werden. Bei Fertigern<br />

dieser Größenordnung ist ein einfacher und sicherer Transport<br />

besonders wichtig. Der wird beim BF 800 und BF 900 durch das hydraulisch<br />

absenkbare Dach und die schnelle Transportfixierung der Bohle<br />

sichergestellt. Ob Autobahnen oder Start- und Landebahnen für Verkehrsflugzeuge,<br />

die Highwayfertiger sind mit einer ausgezeichneten<br />

Vorverdichtung von bis zu 94 % die ideale Maschine für anspruchsvolle<br />

Projekte. Ein ebenso kraftvoller wie sparsamer 140-kW-Deutz-Motor (190<br />

PS) treibt den Kettenfertiger an. Dank des Bohlen-Schnellanbausystems<br />

Quick Coupling sind die Fertiger beim Umrüsten nach Herstellerangaben<br />

doppelt so schnell startklar. Wertvolle Zeit auf der Baustelle spart der<br />

Anwender auch mit dem Magmalife-Heizsystem. Die Heizbohlentechnologie<br />

von Bomag basiert auf elektrischen Heizelementen, die in Aluminium<br />

vergossen sind. Wegen der guten Wärmeleitfähigkeit dieses<br />

Metalls heizen sich die Glättbleche besonders schnell und gleichmäßig<br />

in gerade einmal 25 Minuten auf die Betriebstemperatur auf. Magmalife<br />

ist nachweislich 25 % schneller als herkömmliche Bohlenheizungen.<br />

4|<strong>20</strong><strong>20</strong>


34 Technik<br />

Sie wollen mehr zum<br />

Bomag-Asphaltfertigerprogramm<br />

erfahren:<br />

Der BF 800 im Einsatz<br />

(Quelle: Bomag)<br />

Dynapac<br />

Dynapac schickt beim Konzert der großen Asphaltfertiger seine SD-Kettenfertiger<br />

an den Start. Mit theoretischer Einbaukapazität von 650 t/Std.<br />

(SD2500C) bis 1.100 t/Std. (SD2550CS) und maximalen Einbaubreiten von<br />

9 bis 14 m sind sie universell einsetzbar. Bei ihrer Entwicklung hat sich<br />

der Maschinenbauer nach eigenen Angaben auf Einbauleistung und<br />

Einbauqualität konzentriert. Die SD-Reihe von Dynapac bietet eine große<br />

Vielfalt an Optionen: Elektro- oder Gasheizung, kleinere Einsätze oder<br />

Großbaustellen, Arbeiten mit normaler oder hoher Kapazität, vier verschiedene<br />

Leistungsklassen. Alle verfügen über das EcoMode-Antriebskonzept,<br />

optional ergänzt durch Variospeed. Alle Fertiger basieren auf<br />

dem gleichen Wartungskonzept und Betriebssystem für den Aufbau<br />

einer einheitlichen Fertigerflotte. Die Steuerungssoftware PaveManager<br />

2.0 verschafft – insbesondere in Kombination mit einem 7"-Display –<br />

einen guten Überblick über den gesamten Einbauprozess und stellt den<br />

Materialfluss sicher. Der PaveManager 2.0 bietet erweiterte Funktionen<br />

wie die Echtzeit-Erfassung der Einbauparameter, das Speichern von Einbauparametern<br />

sowie automatische Einstellung vom Dachprofil- und<br />

Neigungswinkel. In Kombination mit zusätzlichen Sensoren können auch<br />

Echtzeitdaten zu Schichtdicke und Arbeitsbreite angezeigt werden.<br />

Außerdem sind die SD-Kettenfertiger mit dem Safe-Impact-System ausgestattet.<br />

Eine hydraulisch gedämpfte Schubrolle verhindert Oberflächenabdrücke<br />

der Einbaubohle, die durch das Andocken eines Lkw verursacht<br />

werden. Das System vergrößert zudem die Andocklänge und<br />

bietet Ihnen Flexibilität beim Einsatz verschiedener Lkw-Modelle.<br />

Vögele<br />

Mit einer Einbaubreite von bis zu 18,00 m, einer Einbaukapazität von<br />

1.800 t/h und einer Motorleistung von 354 kW ist der Super 3000-3i das<br />

Flaggschiff unter den-Vögele Fertigern. Als Vertreter der Premium Line<br />

bietet der Großfertiger sämtliche Features der „Strich 3“-Generation – so<br />

sind beispielsweise Ergoplus 3, Ecoplus und Autoset Plus im Standardlieferumfang<br />

enthalten. Dank des neuen Materialförderkonzepts, bei dem<br />

Kratzerband und Verteilerschnecke gemeinsam in der Höhe verstellt<br />

werden, kann der Fertiger dünne Asphaltdeckschichten, aber auch dicke<br />

Frostschutzschichten von bis zu 50 cm problemlos einbauen – ganz ohne<br />

mechanische Umrüstarbeiten. Zusätzlich ist der Super 3000-3i mit Autoset<br />

Plus ausgerüstet. Damit lassen sich Einbauprozesse automatisieren<br />

und eine einmal erzielte Qualität auf Knopfdruck reproduzieren. So lässt<br />

Sie wollen mehr zum Dynapac-<br />

Asphaltfertigerprogramm erfahren:<br />

Der SD2550CS hat eine maximale<br />

Einbaubreite von 14 m.<br />

(Quelle: Dynapac)<br />

4|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Technik<br />

35<br />

Mit einer Einbaubreite von bis<br />

zu 18,00 m ist der Super 3000-3i<br />

das Flaggschiff unter den Vögele-<br />

Fertigern. (Quelle: Vögele)<br />

Sie wollen mehr zum Vögele-<br />

Asphaltfertigerprogramm<br />

erfahren:<br />

sich der Highway-Class-Fertiger schnell und einfach auf die unterschiedlichsten<br />

Einbauaufgaben einstellen. Um eine Vielzahl an Anwendungen<br />

effizient und produktiv umzusetzen, ist auch das Bohlenkonzept des<br />

Flaggschiffs auf maximale Flexibilität getrimmt. Der Super 3000-3i kann<br />

mit der Ausziehbohle AB 600 und den starren Bohlen SB 300 und SB 350<br />

ausgestattet werden. Die Bohlen gibt es in unterschiedlichen Verdichtungsvarianten<br />

von Tamper mit Vibration (TV) bis hin zu Hochverdichtungsbohlen<br />

mit Tamper und zwei Pressleisten (TP2). Zu den Highlights<br />

gehören weiter der Pavedock und Pavedock Assistant, die die Prozesssicherheit<br />

bei der Mischgutübergabe erhöhen, das standardmäßig eingebaute<br />

Heavy-Duty-Kit, um dem abrasiven Verschleiß durch nicht bituminöse<br />

Mischgüter entgegenzuwirken, die hydraulische Tamperhub-Einstellung,<br />

mit der sich ganz bequem auf Knopfdruck bei der SB 300 und<br />

SB 350 der Tamperhub (4 oder 8 mm) verstellen lässt.<br />

Mit dem Radfertiger P6870D ABG und den Kettenfertiger P88<strong>20</strong>D ABG<br />

schickt Volvo Construction Equipment zwei Asphaltfertiger ins Rennen.<br />

Mit einer Basisbreite von 2,5 m sind sie kompakt gebaut und verfügen<br />

über eine maximale Einbaubreite von 9 m bzw. 13 m bei einer Einbauleistung<br />

von 700 t/h bzw 1.100 t/h. Bei beiden Maschinen ist der leistungsstarke<br />

Volvo-Motor eine zentrale Komponente. Er ist speziell auf<br />

das Hydrauliksystem abgestimmt und sorgt durch die Kombination aus<br />

hohem Drehmoment im niedrigen Drehzahlbereich für eine hohe Produktivität<br />

bei geringem Kraftstoffverbrauch. Das System verfügt über<br />

einen adaptiven Eco-Modus, der die benötigte Motorleistung stets an<br />

die jeweiligen Baustellenanforderungen anpasst und damit eine branchenführende<br />

Performance bietet. Die Fertiger überzeugen durch einen<br />

niedrigen Geräuschpegel. Davon profitiert nicht nur das Einbauteam,<br />

sondern auch die gesamte Baustellenumgebung, in der die Maschine<br />

arbeitet. Mit dem neuen Eco-Modus lassen sich Geräusche und der Kraftstoffverbrauch<br />

nach Herstellerangaben um bis zu 30 % reduzieren. Mit<br />

Electronic Paver Management (EPM 3) steht ein Tool zur Verfügung, das<br />

im Layout der Vogelperspektive die Bedientasten angeordnet hat, die<br />

den Bediener intuitiv durch individuelle Arbeitsfunktionen führen. Mit<br />

dem ergonomisch positionierten Jog-Wheel lassen sich notwendige<br />

Einstellungen schnell auswählen und vornehmen. Die kompakte Bauweise<br />

bietet dem Bediener eine ausgesprochen gute Sicht zur Fertigerfront<br />

und gewährt ein hohes Maß an Beinfreiheit. Die bewährte Einstellbarkeit<br />

des Teleskoparms für die Hauptbedienkonsole auf der Bedienerplattform<br />

wurde zudem ergonomisch verfeinert.<br />

•<br />

Volvo<br />

Der Volvo-Kettenfertiger P88<strong>20</strong>D ABG im Einsatz. (Quelle: Volvo)<br />

Sie wollen mehr zum Volvo-<br />

Asphaltfertigerprogramm erfahren:<br />

4|<strong>20</strong><strong>20</strong>


36 Technik<br />

Ammann<br />

Asphalteinbau auf höchstem Niveau<br />

Im Auftrag des Kantons Wallis baut die Imboden Ulrich AG derzeit den rund 32 km langen Streckenabschnitt<br />

der A9 zwischen Siders und Brig. Eine sensible Linienführung ist darauf ausgerichtet, die Verkehrswege im<br />

engen Rhonetal so effizient wie möglich zu bündeln. Entsprechend verlaufen rund 50 % der Autobahnstrecke<br />

im Oberwallis unterirdisch. Dadurch wird das Landschaftsbild für den immens wichtigen Tourismus erhalten.<br />

Bei den anspruchsvollen Asphaltierungsarbeiten unterstützen ein AFT700-3-Straßenfertiger, ARP 95<br />

Tandem- und AP240 Gummiradwalzen sowie eine Asphaltmischanlage von Ammann.<br />

01<br />

Der Bergkanton Wallis besitzt nur eine Hauptverkehrsader. Den Ausbau<br />

dieser Straße zu realisieren, ohne das Kanton vom Rest der<br />

Schweiz zu isolieren, ist schwierig und wird seit Jahrzehnten diskutiert.<br />

Der Bau der neuen A9 umgeht das Problem und verbindet die Region<br />

mit dem schweizerischen Nationalstraßennetz.<br />

Herausforderung durch Tunnelstrecken<br />

Die Baustelle ist insgesamt 31,8 km lang und mit vielen Herausforderungen<br />

gespickt. So führen zwei durch eine Brücke verbundene Tunnel die<br />

Autofahrer auf einer Strecke von rund 7 km Länge direkt durch die Berge.<br />

Der Verkehr darf hier so wenig wie möglich beeinträchtigt werden oder<br />

womöglich ins Stocken geraten. Entsprechend müssen die Intervalle für<br />

Arbeiten an der Deckschicht so groß wie möglich sein. Außerdem ist die<br />

Beanspruchung des Belags wegen des hohen Verkehrsaufkommens<br />

immens. Und die Schweizer Behörden stellen europaweit mit die höchsten<br />

Ansprüche an die Asphaltqualität in Autobahnunterführungen.<br />

Für die Asphaltdeckschicht wird PmB verwendet. Eine optimale Verdichtungsleistung<br />

ist wichtig, damit Öl, das Fahrzeuge verlieren, nicht<br />

in den Untergrund gelangt, sondern schnell in ein entsprechendes<br />

Abwassersystem der Tunnel abgeleitet werden kann.<br />

Im Herzen der Prozesskette<br />

In unmittelbarer Nähe der Tunnel betreibt die Imboden Ulrich AG mit<br />

Sitz in Visp seit mehreren Jahren eine fest installierte Ammann-Asphalt-<br />

4|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Technik<br />

37<br />

02<br />

mischanlage. Diese stellt für diverse Projekte im Wallis den Asphalt her<br />

und verfügt über ausreichende Kapazität, um ein Mammutunterfangen<br />

wie den Ausbau der A9 zuverlässig zu versorgen.<br />

Die Nähe zur Baustelle ist ideal. Lkw benötigen nur wenige Minuten,<br />

um das Mischgut zum Fertiger zu transportieren. Mit ihrem Output muss<br />

sich die Anlage stets gut am aktuellen Bedarf des Asphaltfertigers orientieren.<br />

Schließlich ist der AFT 700-3 von Ammann das „Herz“ und damit<br />

der Taktgeber des gesamten Einbauprozesses. Rund 180° C heiß ist der<br />

Asphalt, der vom Lkw in den Fertiger gekippt wird. Er muss so schnell<br />

wie möglich und bei gleichbleibender Temperatur verarbeitet werden.<br />

Die Fahrbahn kann auf diese Weise in ihrer Gesamtbreite von 7,3 m in<br />

einem Zug <strong>asphalt</strong>iert werden. Ein großer Vorteil.<br />

Hohe Verdichtungsleistung bei schnellem Einbau<br />

03<br />

Um den Asphalt zu verdichten, kommen direkt hinter dem Fertiger eine<br />

ARP-95-Tandemwalze mit ACE-Technologie und eine Gummiradwalze<br />

vom Typ AP240 zum Einsatz. Letztere hat ein höheres statisches Gewicht<br />

als die Tandemwalze und erzeugt durch die Pneumatik einen Kneteffekt,<br />

der die Verdichtungsleistung erhöht. Die ACE-Technologie von Ammann<br />

ist ein wichtiges Tool im gesamten Prozess. Diese eingebaute automatische<br />

Verdichtungskontrolle zeigt dem Maschinenführer den Verdichtungsgrad<br />

während seiner Arbeit an. Er vermeidet damit unnötige Überfahrten<br />

und hat die direkte Kontrolle. Letztendlich spart das nicht nur<br />

wertvolle Zeit, sondern auch Kraftstoff und vermeidet teure Nacharbeiten.<br />

Für die finale Deckschicht sind ARP 95 schemelgelenkte Tandemwalzen<br />

von Ammann im Einsatz. Durch die Vibration der Walzen wird die<br />

Oberfläche des Belags optimal eingeebnet. Um auch die Straßenkanten<br />

effizient zu verdichten, finalisieren zwei APF-Rüttelplatten von Ammann<br />

den Prozess durch. Durch das Ineinandergreifen der Maschinen und die<br />

hohe und auch gesicherte Qualität der Verdichtungsleistung werden alle<br />

Auflagen der Schweizer Behörden erfüllt.<br />

Der Ausbau der A9 unterstreicht die seit vielen Jahren erfolgreiche<br />

Partnerschaft zwischen der Imboden Ulrich AG und Ammann. Läuft alles<br />

nach Plan, können <strong>20</strong>22 die Tunnel befahren werden.<br />

Kontakt: www.ammann-group.com<br />

SPRITZMASCHINEN:<br />

<strong>04</strong><br />

NEU<br />

EU-Abgasstufe<br />

V<br />

Bild 01<br />

Bild 02<br />

Bild 03<br />

Bild <strong>04</strong><br />

Ausbau der A9 im Kanton Wallis, mittendrin die<br />

Ammann-Asphaltmischanlage der Imboden Ulrich AG.<br />

Bei rund 180 Grad wird der Belag vom Lkw in den Fertiger<br />

gekippt.<br />

Die genaue Abfolge der Walzen erfordert ein eingespieltes<br />

Team mit hoher Expertise.<br />

Der Asphaltfertiger AFT 700-3 von Ammann <strong>asphalt</strong>iert die<br />

Gesamtbreite von 7,3 m in einem Zug. (Quelle: Ammann)<br />

4|<strong>20</strong><strong>20</strong>


38 Technik<br />

Vialytics<br />

Künstliche Intelligenz für bessere Straßen<br />

Das Wissen um den Zustand des Straßennetzes ist Basis für eine durchdachte<br />

Erhaltungsplanung. Das Stuttgarter Start-up vialytics hilft Städten und<br />

Gemeinden, den Zustand ihrer Straßen selbstständig per Smartphone zu<br />

erfassen und Instandhaltungsmaßnahmen effizient zu planen.<br />

Wie kann man künstliche Intelligenz dazu<br />

nutzen, Straßen clever instand zu halten?<br />

Das ist die Idee hinter dem Stuttgarter<br />

Start-up vialytics. „Für viele Städte und Gemeinden<br />

ist es bislang sehr aufwendig, den Zustand<br />

ihrer Straßen zu erfassen und vor allem aktuell<br />

zu halten. Vielen fehlt da der Überblick“, erklärt<br />

Danilo Jovicic, Geschäftsführer und bei vialytics<br />

für den Sales und die Finanzen verantwortlich.<br />

„Das führt dazu, dass oftmals der<br />

richtige Zeitpunkt für eine Sanierung verpasst<br />

wird. Die Folge sind dann aufwendige und kostenintensive<br />

Neubaumaßnahmen, die in der<br />

Regel fast fünfmal so teuer sind.“<br />

Mit vialytics können Städte und Kommunen<br />

den Zustand ihrer Straßeninfrastruktur nicht<br />

nur schnell und ohne großen Aufwand erfassen,<br />

sondern notwendige Instandhaltungsmaßnahmen<br />

auch effizient und einfach planen.<br />

Über 60 Partnerkommunen zählt das <strong>20</strong>-köpfige<br />

Start-up schon. Herzstück ist eine ebenso<br />

intelligente wie kostengünstige Lösung, die<br />

vielseitig einsetzbar ist: „Wir setzen bei der<br />

Datenerfassung auf städtische Fahrzeuge, beispielsweise<br />

von Müllabfuhr oder Ordnungsamt,<br />

die sowieso täglich auf den Straßen unterwegs<br />

sind“, sagt Jovicic. Ausgestattet werden<br />

sie dafür mit einem modifizierten Smartphone,<br />

das in der Windschutzscheibe, ähnlich einem<br />

Navigationssystem, angebracht wird. Über den<br />

Bewegungssensor werden Erschütterungen<br />

erfasst, die Kamera liefert alle 4 m ein hochauflösendes<br />

Bild, der GPS-Empfänger bestimmt<br />

den Standort.<br />

Die so gesammelten Daten werden<br />

zunächst auf dem Gerät zwischengespeichert<br />

und sobald eine WLAN-Verbindung vorliegt, an<br />

das Verarbeitungssystem von vialytics<br />

geschickt. Dort macht ein Algorithmus in<br />

einem ersten Schritt die personenbezogenen<br />

Daten, wie Kennzeichen oder Gesichter,<br />

unkenntlich. Anschließend werden die Bilder<br />

Zur Datenerfassung bringt vialytics ein modifizierten<br />

Smartphone an der Windschutzscheibe, ähnlich<br />

einem Navigationssystem, an.<br />

4|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Technik<br />

39<br />

Über den Bewegungssensor<br />

werden Erschütterungen<br />

erfasst, die<br />

Kamera liefert alle 4 m ein<br />

hochauflösendes Bild, der<br />

GPS-Empfänger bestimmt<br />

den Standort.<br />

„Dank der Ampel-Logik<br />

sind schlechte Straßen sofort<br />

zu erkennen, auch vom<br />

Nicht-Fachmann.“<br />

Vialytics setzt bei der<br />

Datenerfassung auf<br />

städtische Fahrzeuge, beispielsweise<br />

von Müllabfuhr<br />

oder Ordnungsamt,<br />

die sowieso täglich auf<br />

den Straßen unterwegs<br />

sind. (Quelle: Vialytics)<br />

auf Straßenschäden hin analysiert. Unterschieden<br />

wird beispielsweise zwischen Rissen, offenen<br />

Fugen, auf- oder eingelegten Flickstellen<br />

sowie Schachtdeckeln und Spurrinnen. Das<br />

Ausmaß des Schadens wird anhand von<br />

Schulnoten zwischen eins und fünf angezeigt.<br />

Im webbasierten Geoinformationssystem (GIS)<br />

von vialytics werden die Daten visualisiert und<br />

nach der gängigen Richtlinie E EMI <strong>20</strong>12 (Empfehlungen<br />

für das Erhaltungsmanagement von<br />

Innerortsstraßen) kartografiert. Das GIS wird<br />

jeweils im Frühjahr und Herbst eines Jahres<br />

aktualisiert. Es ermöglicht den Kommunen,<br />

Änderungen im Straßenzustand einfach nachzuverfolgen<br />

und bietet ihnen eine aktuelle<br />

Basis für die jährliche Sanierungsplanung.<br />

Eine clevere Idee, für die vialytics im letzten<br />

Jahr mit dem „Smart Country Start-up Award“<br />

in der Kategorie „Smart City“ ausgezeichnet<br />

wurde. Der Innovationspreis für junge Unternehmen<br />

mit herausragenden Lösungen für den<br />

Public Sector wurde von der Get Started Initiative<br />

des Bitkom, vergeben. „Unsere Kernkompetenz<br />

liegt vor allem in der automatisierten<br />

Auswertung der Daten“, erklärt Jovicic. „Wir<br />

können einzelne Schäden exakt klassifizieren<br />

und erreichen eine sehr hohe Objektivität.“<br />

Auch für den Landkreis Freudenstadt im<br />

Südwesten Baden-Württembergs ein entscheidendes<br />

Argument. „Früher wurde die Zustandskontrolle<br />

von Mitarbeitern der Straßenmeisterei<br />

durchgeführt, die sich die einzelnen<br />

Abschnitte angeschaut und ihre Ergebnisse<br />

händisch protokolliert haben“, erinnert sich der<br />

Amtsleiter für das Straßenbauamt Matthias<br />

Fritz. Eine aufwendige Prozedur, die der Landkreis<br />

in dieser Form nicht fortführen wollte. Auf<br />

einer Landräteversammlung im vergangenen<br />

Jahr erfuhr Fritz von vialytics. „Wir haben jetzt<br />

einen objektiveren Überblick über unser Straßennetz<br />

und vermeiden individuelle Unterschiede<br />

in der Bewertung. Wir erkennen, welche<br />

Straßen schneller saniert werden sollten<br />

und welche noch ein wenig warten können. Für<br />

uns eine wichtige Entscheidungsgrundlage,<br />

wenn es darum geht, wie finanzielle Mittel für<br />

den Straßenerhalt am besten verwendet werden<br />

sollten.“<br />

Seit Dezember <strong>20</strong>18 arbeitet der Landkreis<br />

mit vialytics zusammen. Mehrere Fahrzeuge<br />

der Straßenmeisterei erfassen regelmäßig die<br />

rund 280 km der örtlichen Kreisstraßen. Rund<br />

100 Euro pro Kilometer kostet die Soft- und<br />

Hardwarelösung den Landkreis jährlich. Vor-<br />

Ort-Termine gibt es dank der guten Bildqualität<br />

von vialytics nur noch selten. „Viele Sachverhalte<br />

können jetzt am PC geklärt werden.“<br />

Zudem müssen die Ergebnisse nicht interpretiert<br />

werden. „Dank der Ampel-Logik sind<br />

schlechte Straßen sofort zu erkennen, auch<br />

vom Nicht-Fachmann.“<br />

Kontakt: www.vialytics.de<br />

4|<strong>20</strong><strong>20</strong>


40 Technik<br />

Benninghoven<br />

Emissionsuntersuchung an Asphaltmischanlagen –<br />

neue Forschungsergebnisse<br />

Die Thematik der Emissionsreduzierung an Asphaltmischanlagen, vor allem hinsichtlich der Gesamtkohlenstoff-Emissionen,<br />

ist nach wie vor noch lange nicht als vollständig abgearbeitet anzunehmen. Hieran wird<br />

auch in Zukunft vonseiten der Benninghoven GmbH & Co. KG akribisch geforscht. So ist es im Rahmen einer<br />

wissenschaftlichen Untersuchung gelungen, neue Erkenntnisse hinsichtlich der Emissionen, welche an einer<br />

Asphaltmischanlage entstehen, zu gewinnen. Hierbei konnten zugleich bisher bestehende Aussagen und<br />

Annahmen widerlegt werden.<br />

Von Prof. Lars Draack und Johannes Jung<br />

Entscheidend für die Ermittlung von Emissionswerten<br />

ist nach bestehender, aber<br />

auch nach geplanter TA Luft, der vorliegende<br />

Sauerstoffwert im Abgasstrom. Unter seiner<br />

Berücksichtigung sind alle Messergebnisse auf<br />

17 Vol.-% O 2 zu beziehen. Mit der Regelung<br />

bezweckt der Gesetzgeber, dass Abgasströme<br />

nicht mit Umgebungsluft verdünnt und somit<br />

verfälscht werden. Bei kontinuierlich arbeitenden<br />

Feuerungsanlagen mag dieser Ansatz sinnvoll<br />

und praktikabel sein. Bei diskontinuierlich<br />

arbeitenden Brennern, wie sie an den Asphaltmischanlagen<br />

eingesetzt werden, ist dieser<br />

Ansatz untauglich.<br />

Stellt der Anlagenbetreiber seine Brenner<br />

ab, ist es vollkommen logisch, dass durch die<br />

laufenden Absauganlagen der Sauerstoffgehalt<br />

binnen Kürze in der gesamten Anlage dem<br />

der Umgebung entspricht. Erst wenn es innerhalb<br />

des Anlagensystems zu einer Oxidation<br />

zwischen einem Brennstoff und Sauerstoff<br />

kommt, kann der Volumenanteil des Sauerstoffs<br />

im Abgasstrom sinken. Passiert genau<br />

dies nicht, weil der Anlagenbetreiber den Brenner,<br />

unter Umständen sogar um Emissionen<br />

einzusparen, heruntergefahren oder gar abgeschaltet<br />

hat, wird der Messwert über den Korrekturfaktor<br />

des Messsystems verfälscht. Hier<br />

gilt es in Zukunft mit den Behörden zufriedenstellende<br />

Lösungen zu schaffen, die die<br />

Betriebszustände der Asphaltmischanlagen<br />

klar definieren und noch genauer berücksichtigen.<br />

Welche Auswirkungen unterschiedlich<br />

ermittelte Sauerstoffwerte für die Emissionsergebnisse<br />

haben können, wurde nicht nur für<br />

die durchgeführten Untersuchungen, sondern<br />

vor allem für den Betreiber der Asphaltmischanlage<br />

in Baden-Württemberg zur wichtigen<br />

Diskussionsgrundlage. Obwohl die fest verbaute<br />

und kontinuierlich arbeitende Messtechnik<br />

keineswegs falsch, also außerhalb ihres<br />

Empfindlichkeitsdrifts arbeitete, führten die<br />

Abweichungen im gemessenen Sauerstoffwert<br />

durch den Korrekturfaktor zu Grenzwertüberschreitungen,<br />

die mit anderen Messgeräten<br />

nicht vorlagen.<br />

Die These, dass die Feuerungstechnik verantwortlich<br />

für die Emissionen an der Asphaltmischanlage<br />

ist, liegt sehr nahe. Aufgrund der<br />

Dimension der verbauten Brenner, je nach<br />

Anlagentyp bis zu zwei Stück, scheint diese<br />

Aussage erst einmal plausibel. Dieser Gedankengang<br />

konnte eindeutig entkräftet werden.<br />

Stattdessen konnte der Zusammenhang zwischen<br />

dem Mischprozess und den auftretenden<br />

Gesamtkohlenstoffen im Abgasstrom<br />

nachgewiesen werden.<br />

In empirischen Versuchen wurde eine<br />

direkte Abhängigkeit an allen getesteten<br />

Rezepturen festgestellt. In jedem Fall konnte<br />

immer ein Anstieg der Gesamtkohlenstoffe zur<br />

jeweiligen Mischzeit festgestellt werden. Die<br />

Höhe des Ausschlags war dabei stark von der<br />

Menge des zugeführten Recyclingmaterials<br />

und des Frischbitumens abhängig.<br />

Mit der letzten Aussage werden zwei weitere<br />

Erkenntnisse aufgeführt, die ebenfalls von<br />

entscheidender Bedeutung sind. Vollkommen<br />

außerhalb des Einflussbereichs vom Anlagenhersteller<br />

und auch für den Betreiber nur<br />

schwer änderbar ist die jeweilige Bitumenqualität,<br />

die für das Asphaltmischgut verwendet<br />

wird. Wie Versuche gezeigt haben, bilden sich<br />

bei der Verwendung von hochwertigem Polymerbitumen<br />

deutlich weniger Gesamtkohlenstoffe,<br />

als dies bei der Nutzung von Bitumen<br />

geringerer Qualität der Fall ist. In beiden Fällen<br />

werden aber die normativen Anforderungen,<br />

die an das fertige Asphaltmischgut gestellt<br />

werden, erfüllt. Ist nun die Qualität des angelieferten<br />

Bitumens aufgrund immer besser wer-<br />

Die These, dass die Feuerungstechnik<br />

verantwortlich für die<br />

Emissionen an der Asphaltmischanlage<br />

ist, konnte eindeutig<br />

entkräftet werden.<br />

4|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Technik<br />

41<br />

dender Raffinerietechnologien ohnehin schon<br />

deutlich niedriger, als dies noch vor Jahren der<br />

Fall war, öffnet sich eine bisher vollkommen<br />

unbedachte Problematik, auf die nur schwer<br />

Einfluss genommen werden kann.<br />

Wie zu erwarten war, konnten bei der Herstellung<br />

und während der laufenden Aufbereitung<br />

von Warm-Recycling durchaus positive<br />

Messergebnisse, die allesamt unterhalb des<br />

gesetzlichen Grenzwertes lagen, erzielt werden.<br />

Nach wie vor war dies aber auch äußerst<br />

stark vom vorherrschenden Sauerstoffwert im<br />

Abgasstrom und von der verwendeten Bitumensorte<br />

abhängig. Hier zeigen erneut die<br />

zuvor beschriebene Problematik rund um die<br />

kontinuierliche Messeinrichtung sowie den<br />

nach TA Luft geforderte Korrekturfaktor ihre<br />

Wirkung.<br />

Die Thematik der Emissionsreduzierung an<br />

Asphaltmischanlagen, vor allem hinsichtlich<br />

der Gesamtkohlenstoff-Emissionen, ist nach<br />

wie vor noch lange nicht als vollständig abgearbeitet<br />

anzunehmen. Hieran wird auch in<br />

Zukunft vonseiten der Benninghoven GmbH &<br />

Co. KG akribisch geforscht, um weiterhin<br />

Asphaltmischanlagen liefern zu können, die die<br />

gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte<br />

unterschreiten. Dabei bleibt es nach wie vor<br />

spannend, welche Konsequenzen die Novellierung<br />

der derzeit gültigen TA Luft aus dem Jahre<br />

<strong>20</strong>02 für die Betreiber der Asphaltmischanlagen<br />

mit sich bringen wird. Was jetzt schon feststeht,<br />

ist, dass Umweltregularien und vor allem<br />

Umweltbewegungen in Zukunft eine immer<br />

wichtigere Rolle einnehmen werden – auch in<br />

der Asphaltbranche.<br />

Vor diesem Hintergrund bietet Benninghoven<br />

mit der Technologie der Recyclingtrommel<br />

im Gegenstromprinzip mit Heißgaserzeuger<br />

die klare Antwort, um umweltfreundlich,<br />

zukunfts- und investitionssicher Asphalt zu<br />

produzieren. Erfüllung der TA Luft mit Emissionen<br />

unter dem Normbereich (Cges < 50 mg/<br />

Nm³) und Recyclingzugabemöglichkeiten über<br />

90 % ermöglichen bereits heute eine zukunftssichere<br />

Lösung.<br />

•<br />

AUTOREN<br />

Johannes Jung M.Eng.<br />

Benninghoven GmbH & Co. KG<br />

Prof. Dr. rer. nat. Lars Draack<br />

Hochschule Trier<br />

oben: Es besteht ein Zusammenhang zwischen dem Mischprozess und den auftretenden<br />

Gesamtkohlenstoffen im Abgasstrom.<br />

unten: Benninghoven bietet mit der Technologie der Recyclingtrommel im<br />

Gegenstromprinzip mit Heißgaserzeuger die klare Antwort um umweltfreundlich,<br />

zukunfts- und investitionssicher Asphalt zu produzieren. (Quelle: Benninghoven)<br />

4|<strong>20</strong><strong>20</strong>


42 Technik<br />

Baumaßnahmen auf Bundesautobahnen finden meistens bei fließendem Verkehr und unter hohem Termindruck statt.<br />

Denso<br />

In nur einer Nacht: Asphalterneuerung auf der A81<br />

Die Bundesautobahn A81 führt als eine der meistbefahrenen Verkehrsadern<br />

Deutschlands vom Bodensee nach Stuttgart. Aufgrund der extremen<br />

Verkehrsbelastung verschleißt die Fahrbahn relativ schnell. Regelmäßige<br />

Baumaßnahmen zum Erhalt der Strecke sind die Folge. Die Arbeiten finden<br />

meistens bei fließendem Verkehr und unter hohem Termindruck statt. Um<br />

einen möglichst reibungslosen Verkehrsfluss zu gewährleisten, erfolgen die<br />

Erhaltungsmaßnahmen vielfach nachts innerhalb von nur wenigen Stunden.<br />

Von Gerhard Gebhards<br />

Im Bereich der Autobahnmeisterei Herrenberg<br />

wird die Fahrbahn der A81 extrem<br />

belastet und daher regelmäßig saniert. Auf<br />

etwa 700 m Länge wird die Asphaltdeckschicht<br />

(bzw. auf 350 m Länge die Asphaltdeckschicht<br />

inklusive der Asphaltbinderschicht) erneuert.<br />

Diese großen Abschnitte können jedoch nur<br />

mit Einsatz von speziellen Bauverfahren in<br />

einer Nacht erneuert werden. Dafür wird der<br />

alte Asphalt herausgefräst, um anschließend an<br />

beiden Seiten der Fräsfläche Fugen im Tokomat-Verfahren<br />

auszubilden. Danach kann der<br />

neue Asphalt sofort eingebaut werden. Es ist<br />

weder ein nachträgliches Schneiden und Vergießen<br />

mit einer Heißvergussmasse noch eine<br />

zweite Absperrung erforderlich. Nach dem<br />

Abkühlen des Asphalts ist die Strecke sofort<br />

wieder befahrbar.<br />

Die großen Vorteile dieses Verfahrens sind,<br />

dass die Fuge immer an der richtigen Stelle<br />

(Anschluss von altem an neuen Asphalt) liegt<br />

und sich die Bauzeit sehr verkürzt. Damit minimiert<br />

sich die Gefahr von Staus und Unfällen.<br />

Im Auftrag der Firma Otto Morof Tief- und<br />

4|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Technik<br />

43<br />

Straßenbau GmbH bildete im Jahr <strong>20</strong>19 die<br />

Fachfirma Böhler GmbH Fugen- und Markierungstechnik<br />

die Fugen im Rahmen der Bauarbeiten<br />

für die Erhaltung der A81 aus. Die Böhler<br />

GmbH ist bereits seit über 25 Jahren ein Partner<br />

der DENSO GmbH, dem Erfinder des Tokomat-Verfahrens.<br />

Axel Böhler, Geschäftsführer der Böhler<br />

GmbH, bestätigt, dass sich das Tokomat-Verfahren<br />

seit Jahrzehnten bestens in der Praxis<br />

bewährt: „Wir arbeiten seit mehr als <strong>20</strong> Jahren<br />

mit dem Tokomat und können uns kein besseres<br />

Verfahren vorstellen. Die Fugen werden<br />

schnell und sicher ausgebildet. Es entstehen<br />

keine Schäden.“<br />

Auch die Firma Morof ist von dieser Bauweise<br />

überzeugt, wie die Bauleiterin Sarah<br />

Schwab erklärt: „Mit dem Tokomat-Verfahren<br />

werden die Fugen wirtschaftlich und in einer<br />

absolut sicheren Qualität hergestellt. Für uns<br />

als Baufirma und für unsere Auftraggeber ist<br />

am wichtigsten, dass die Partnerfirmen zuverlässig<br />

und sauber arbeiten. Und die Qualität<br />

muss natürlich stimmen. Beides ist bei der<br />

Firma Böhler und dem Verfahren mit Sicherheit<br />

der Fall.“<br />

Ausbildung von Fugen mit dem Tokomat<br />

Die im Tokomat-Verfahren eingesetzte<br />

Fugenmasse Tok-Riegel ist, genauso wie die in<br />

der ZTV Fug-StB geregelten Bitumenfugenbänder,<br />

ein gemäß den TL Fug-StB geprüftes und<br />

zugelassenes Fugenmaterial. Bei Bitumenfugenbändern<br />

und bei den Tok-Riegeln erfolgt<br />

dreimal jährlich die Fremdüberwachung der<br />

Qualität und Normerfüllung durch ein akkredi-<br />

4|<strong>20</strong><strong>20</strong>


44 Technik<br />

AUTOR<br />

Gerhard Gebhards<br />

Leitung Technik<br />

Phone: +49 214 2602-3<strong>04</strong><br />

Mobile: +49 171 8630683<br />

E-mail: gerhard.gebhards@<br />

denso-group.com<br />

www.denso-group.com<br />

links: Herausgefahrene<br />

Heißvergussmassen<br />

unten: Tokomat-Fuge an<br />

Walz<strong>asphalt</strong><br />

tiertes Prüfinstitut. Dazu im Vergleich wird in<br />

der Norm EN 14188-1 für Heißvergussmassen<br />

der Typen N1 und N2 in diesem Einsatzgebiet<br />

vielfach keine Fremdüberwachung gefordert,<br />

was sich auf die Qualität entsprechend auswirken<br />

kann.<br />

Seit Dezember <strong>20</strong>18 gilt zudem in Deutschland<br />

die Arbeitsschutzrichtlinie ASR A5.2. Darin<br />

werden höhere Anforderungen an Schutzräume<br />

für die Beschäftigten auf Baustellen<br />

gefordert. Beim halbseitigen Einbau von<br />

Asphalt liegen dadurch vielfach Fugen in der<br />

Rollspur von Fahrbahnen. Wird bei einer Fahrbahnerneuerung<br />

dadurch die Fuge in den<br />

Bereich der Rollspur verlagert, kommt es durch<br />

den permanenten Verkehr, Schwerlasttransporte<br />

und eventuell hohe Temperaturen zu<br />

erheblichen Belastungen des Fugenmaterials.<br />

Soll in dieser Fuge dann eine Heißvergussmasse<br />

zum Einsatz kommen, wird zunächst der<br />

neue Asphalt aufgebracht und anschließend,<br />

wenn der neue Asphalt bereits abgekühlt ist,<br />

„Wir arbeiten seit mehr als<br />

<strong>20</strong> Jahren mit dem Tokomat und<br />

können uns kein besseres Verfahren<br />

vorstellen.“<br />

nachträglich eine Fuge zwischen der alten und<br />

neuen Asphaltdeckschicht geschnitten. Diese<br />

Fuge wird dann mit Heißvergussmaterial verfüllt.<br />

Heiß vergossene Fugenmassen können<br />

allerdings an Autoreifen haften und werden im<br />

schlimmsten Fall aus der Fuge herausgefahren.<br />

Erneute kosten- und zeitintensive Sanierungen<br />

mit starken Verkehrsbehinderungen sind die<br />

Folge.<br />

Wenn bei der Fahrbahnerneuerung hingegen<br />

zunächst eine Fugenflanke ausgebildet<br />

wird, an der ein Fugenband (z. B. in Form eines<br />

maschinell extrudierten Fugenbandes wie mit<br />

dem Tokomat-Verfahren) angebracht wird,<br />

dann verbindet sich dieses Fugenband bereits<br />

beim Einbau des neuen, heißen Asphalts fest<br />

mit der Asphaltdeckschicht. Das Bitumenfugenband<br />

kann aufgrund seiner Materialzusammensetzung<br />

und der festen Verbindung mit<br />

den beiden Asphaltdeckschichten nicht durch<br />

Autoreifen aus der Fuge gezogen werden. •<br />

4|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Technik<br />

45<br />

Rüko<br />

Erfolgreicher Bauabschluss – trotz Coronakrise<br />

Nach etwa sieben Monaten konnte<br />

Ende März <strong>20</strong><strong>20</strong> – sogar fast zwei<br />

Monate früher als ursprünglich<br />

geplant – die Sanierung der B35<br />

bei Gondelsheim abgeschlossen<br />

werden. Trotz der unsicheren Zeiten<br />

von Corona und der permanenten<br />

Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln<br />

konnte am Projektende<br />

ein rundum positives Resümee gezogen<br />

werden.<br />

Verantwortlich für die Bauausführung war<br />

das Familienunternehmen Wolff & Müller.<br />

Die Baufirma wurde im Rahmen einer öffentlichen<br />

Ausschreibung vom Regierungspräsidium<br />

Karlsruhe mit dem Projekt beauftragt.<br />

<strong>20</strong>19 begannen die Arbeiten an der Großbaustelle<br />

auf der Bundesstraße B35 zwischen Bretten<br />

und Helmsheim. Die Umgestaltung der<br />

Einmündung mit Lichtsignalanlagen, die Fahrbahndeckensanierung,<br />

die Fahrbahnerneuerung<br />

mit Tieferlegung der Fahrbahn und der<br />

Einbau eines lärmoptimierten Fahrbahnbelags<br />

standen auf der Agenda.<br />

Das Großprojekt bestand insgesamt aus 17<br />

Bauabschnitten – was einen großen logistischen<br />

Aufwand erforderte. Zumal die jeweils<br />

festgelegten Bauvertragstermine eingehalten<br />

werden mussten. Selbst der Gondelsheimer<br />

Zwei Beschicker, einen Asphaltfertiger und drei<br />

Walzen – alles inklusive Personal – lieferte Rüko<br />

zur B35. (Quelle: RÜKO)<br />

Bürgermeister Markus Rupp merkte laut<br />

„Kraichgau news“ an, dass es seit der Verlegung<br />

der B35 an den westlichen Ortsrand im Jahr<br />

1959 keine derart umfangreiche Straßenbaumaßnahme<br />

mehr gegeben hatte.<br />

So wurden etwa an einem Wochenendeinsatz<br />

insgesamt mehr als 22.000 m² lärmoptimierter<br />

Fahrbahnbelag eingebaut. Ein Vorhaben,<br />

das sich nur bei Vollsperrung der B35<br />

bewältigen ließ. Darüber hinaus erfolgte der<br />

Einbau zweibahnig, „heiß an heiß“. Um den<br />

hohen Bedarf von 2.000 t des Asphaltmischguts<br />

bewältigen zu können, wurden die Beschicker<br />

aus zwei Asphaltmischanlagen gleichzeitig<br />

beliefert: aus Bruchsal und aus Heidelberg.<br />

Der Bauabschnitt mit Vollsperrung lag<br />

zudem schon mitten in der Corona-Zeit. Demnach<br />

waren die termingerechte Umsetzung<br />

und die Verfügbarkeit von Mensch und<br />

Maschine keine Selbstverständlichkeit, zumal<br />

ein Teil der Baumaschinen extern bei Rüko aus<br />

Malsch angemietet wurde. Der Baumaschinenvermieter<br />

stellte wie vereinbart Maschinen mit<br />

Personal zur Verfügung: zwei Dynapac-Beschicker<br />

MF 2500 CS mit Big Ski, ein Vögele-Fertiger<br />

1900 und drei Walzen. Beauftragt wurde Rüko<br />

aufgrund der hohen Maschinenverfügbarkeiten<br />

und der termingerechten Abwicklung.<br />

Es gab keine negativen Folgen für die Bauabwicklung.<br />

So wurden erhöhte Hygienemaßnahmen<br />

und besondere Sicherheitsvorkehrungen<br />

getroffen, es wurde sichergestellt, dass die<br />

einzelnen Arbeitsgruppen keinen Kontakt<br />

zueinander haben – um das Infektionsrisiko so<br />

gering wie möglich zu halten –, und ausreichend<br />

Desinfektionsmittel und zusätzliche<br />

sanitäre Anlagen wurden zur Verfügung<br />

gestellt. Darüber hinaus wurden die Gefährdungsbeurteilung<br />

und die Sicherheitsmaßnahmen<br />

im Vorfeld mit der Behörde abgestimmt.<br />

Alles in allem konnte dieses Großprojekt<br />

durch termingerechte Ausführung der einzelnen<br />

Bauabschnitte – teilweise durch Mehrschichtbetrieb<br />

– eineinhalb Monate früher als<br />

geplant abgeschlossen werden.<br />

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4|<strong>20</strong><strong>20</strong>


46 Technik<br />

Den Einbau der Deckschicht erledigten die Spezialisten von<br />

Leonhard Weiss. (Quelle: Storz)<br />

Die Südröhre des Doppeltunnels. (Quelle: Mahrholdt)<br />

Tunnel B31neu<br />

Asphalteinbau unter besonderen Bedingungen<br />

Mit großen Schritten geht die<br />

B31neu im Westen Friedrichshafens<br />

ihrer Fertigstellung entgegen. Auch<br />

die Arbeiten am und im Tunnel<br />

Waggershausen im Norden der<br />

Bodenseestadt sind bereits weit gediehen<br />

– in den vergangenen Monaten<br />

wurden die Fahrbahndecken<br />

in den beiden Röhren eingebaut.<br />

Ein Besuch vor Ort.<br />

Von Joachim Mahrholdt<br />

Es dröhnt, es ist laut, es ist heiß – kein Platz<br />

für geruhsame Betrachtungen. Was hier<br />

Mitte Dezember <strong>20</strong>19 vor sich geht, ist ein permanenter<br />

Stress für alle Sinne. Und gleichzeitig<br />

eine bemerkenswerte Leistung an Präzision,<br />

Qualität und Geschwindigkeit: Die Rede ist vom<br />

Einbau der Asphalttrag- und -binderschichten<br />

im Tunnel Waggershausen. Storz-Bauleiter<br />

Alexander Himpel führt über die Baustelle.<br />

Eine Woche lang herrsche hier Ausnahmezustand<br />

aufgrund der besonderen Einbaubedingungen<br />

im und vor dem Tunnel, ruft er mit<br />

lauter Stimme dem Besucher ins Ohr. Hier muss<br />

man schon fast schreien, um sich zu verständigen.<br />

Diese Baustelle stelle spürbare Herausforderungen<br />

an die Logistik, weil das Mischgut auf<br />

Lkw mit Schiebetechnik umgeladen werden<br />

müsse. Und dann gelte es, den Tunnel mit seinen<br />

700 m Länge zu bewettern, also mit starken<br />

Lüftern für Frischluft zu sorgen. Das alles<br />

sei Teamarbeit; entsprechend eng stimme er<br />

sich mit seinem Kollegen Ralf Schlachter, dem<br />

Bauleiter Asphalteinbau.<br />

Wir nähern uns dem Einbau. Vier Walzen<br />

führen hinter dem großen Asphaltfertiger<br />

einen Reihentanz auf, vor und zurück, ihre piepsenden<br />

Rückfahrwarner scheinen zu kommunizieren.<br />

Dazwischen unbeeindruckt Christian<br />

Hoffmann, Baustoffprüfer aus dem Tuttlinger<br />

Zentrallabor, der mit seiner Troxler-Sonde die<br />

Verdichtung des noch heißen Asphalts kontrolliert<br />

und dokumentiert. Bei Bedarf stimmt er<br />

die Walzübergänge mit den Walzenfahrern ab.<br />

„Zweimal 700 m, zwei Asphalttragschichten,<br />

dann Asphaltbinderschicht. Erst die Nordröhre,<br />

dann die Südröhre. Drei Schichten. Eine<br />

Woche lang. Am Montag sind wir durch!“<br />

Alexander Himpel verzichtet auf Verben. Dafür<br />

spricht er noch lauter. Aber er macht klar: Hier<br />

passiert gerade etwas, auf das man lange hat<br />

warten müssen: Die beiden Tunnelröhren<br />

bekommen endlich ihre Fahrbahnen.<br />

Asphaltpolier Sergej Schreiner kommt<br />

hinzu. Auch er informiert wegen des Lärms in<br />

Kurzform: „Pro Röhre 5000 m² Fläche zu <strong>asphalt</strong>ieren,<br />

zusammen rund 6500 t einzubauen. Mit<br />

einer Kolonne von zehn Mann.“ Die zahlreichen<br />

Kollegen an den Steuern der Lkw natürlich<br />

nicht mitgezählt. Ein Durchgang zur Südröhre<br />

entspannt die Situation kurzzeitig akustisch –<br />

man kann hier in normaler Lautstärke reden.<br />

Jetzt gehe es erst einmal um die Asphalttragund<br />

-binderschichten. Die Decke aus Guss<strong>asphalt</strong><br />

folge frühestens im April. Doch gerade<br />

dieser Guss<strong>asphalt</strong> erfordere eine sehr hohe<br />

Ebenheitsgenauigkeit der Schichten darunter.<br />

Alexander Himpel: „Hier geht es nicht um Zentimeter,<br />

sondern um Millimeter!“<br />

Der Respekt vor den Kollegen auf den Großgeräten<br />

und an der Bohle wächst. Sie bauen auf<br />

einer Breite von ca. 7,25 m in einem Zug ein.<br />

Hinter dem Fertiger tanzen die Walzen unermüdlich<br />

ihren Reigen, vor dem Beschicker die<br />

permanenten Annäherungsversuche der Thermomulden<br />

mit ihrer „heißen Ware“.<br />

Helle Decke aus Guss<strong>asphalt</strong><br />

Inzwischen ist es April. Die Welt, so wie man sie<br />

vor wenigen Wochen kurz vor Weihnachten<br />

noch sorglos erlebte, hat sich deutlich verändert.<br />

Die Sorge um die eigene Gesundheit<br />

angesichts der Corona-Pandemie ist auch bei<br />

den Straßenbauern auf den Baustellen deutlich<br />

zu spüren. Und trotzdem geht es weiter. Auch<br />

im Tunnel Waggershausen. Hier wird jetzt die<br />

Fahrbahndecke aus Guss<strong>asphalt</strong> eingebaut.<br />

Dafür sind die Asphalt-Kollegen von Leonhard<br />

Weiss im Auftrag von Storz zuständig. Sie verfügen<br />

über die spezielle Ausrüstung. Diese<br />

Fahrbahndecke ist hell – sie fällt im Unterschied<br />

zu der bereits außerhalb des Tunnels eingebauten<br />

schwarzen Decke der neuen Bundesstraße<br />

in westlicher Richtung deutlich ins Auge.<br />

4|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Technik<br />

47<br />

Die Teamchefs beim Einbau im Tunnel Waggershausen: Bauleiter Alexander Himpel, Asphaltpolier<br />

Sergej Schreiner und Ralf Schlachter, Bauleiter Asphalteinbau (v. l. n. r.). (Quelle: Mahrholdt)<br />

Die helle Deckschicht aus Guss<strong>asphalt</strong> soll später zur Verkehrssicherheit<br />

beitragen. (Quelle: Storz)<br />

Das sei vom Auftraggeber – der Bundesrepublik<br />

Deutschland, vertreten durch die Deges<br />

– so gewollt und habe einen interessanten<br />

technischen Hintergrund, erläutert Storz-Bauleiter<br />

Himpel. Helle Fahrbahndecken in Tunnelbauwerken<br />

dienten der Verkehrssicherheit,<br />

weil sie die Straßenbeleuchtung und die Lichter<br />

der Fahrzeuge besser reflektierten als dunkle.<br />

So ließe sich auch der Energiebedarf der<br />

Beleuchtungseinrichtungen senken, was mit<br />

Blick auf die Betriebskosten ein nicht unerwünschter<br />

Nebeneffekt sei. Um die hellbraune<br />

Farbe der Oberfläche zu erzielen, streue man<br />

die frisch aufgebrachte Guss<strong>asphalt</strong>schicht mit<br />

Granusil ab, einem fast weißen Naturgestein.<br />

Der Einbau der Deckschicht erfordere wiederum<br />

sehr exaktes Arbeiten, wie auch zuvor<br />

schon bei den Trag- und den Binderschichten.<br />

Während im Westen des Tunnels die Fahrbahnen<br />

bis nach Immenstaad fertig <strong>asphalt</strong>iert<br />

sind und noch im Laufe dieses Jahres dem Verkehr<br />

übergeben werden sollen, warten im<br />

Osten noch einige größere Arbeiten. So ist die<br />

Verdolung des Mühlbaches in vollem Gange.<br />

Erst dann können die Erdarbeiten für die späteren<br />

Fahrbahnen beginnen. Asphalteinbau im<br />

Tunnel Waggershausen – das ist Arbeit unter<br />

besonderen Bedingungen.<br />

•<br />

AUTOR<br />

Joachim Mahrholdt<br />

joachim@mahrholdt.info · www.mahrholdt.info<br />

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großen Gesteinsbrocken durchsetzt sind, geeignet. (Quelle: Wirtgen)<br />

4|<strong>20</strong><strong>20</strong>


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Für alle Bereiche wird umfassend über Forschung und Entwicklung,<br />

Unternehmen, Verbände, Institutionen und Personen sowie über<br />

Literatur und Veranstaltungen berichtet.<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Straße 1–3, D-76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7229 606-0, Fax: +49 7229 606-10, infoSTV@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de<br />

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50 Zu guter Letzt<br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

B + W Gesellschaft für Innovative Produkte mbH, 46244 Bottrop ----------Seite 21<br />

BENNINGHOVEN GmbH & Co. KG, 54516 Wittlich --------------------Seite 17<br />

CFF GmbH & Co. KG, 98694 Ilmenau ---------------------------Seite 43<br />

DENSO GmbH, 51371 Leverkusen -----------------------------Seite 27<br />

J. Rettenmaier & Söhne GmbH & Co. KG, 73494 Rosenberg -------------- Seite 7<br />

Joseph Vögele AG, 671075 Ludwigshafen -------------------- Titel + Seite 4<br />

MAP GmbH, 688<strong>04</strong> Altlußheim ------------------------------Seite 45<br />

Ritchie Bros. Deutschland GmbH, 49716 Meppen --------------------Seite 29<br />

SAINT-GOBAIN ADFORS CZ s.r.o., 570 01 Litomysl, TSCHECHISCHE REPUBLIK -----Seite 19<br />

Weisig Maschinenbau GmbH, 31061 Alfeld/Leine -------------------Seite 37<br />

WMH Werwie Maschinen-Handels GmbH ------------------------Seite 23<br />

Ausblicke auf die nächste Ausgabe<br />

Vorschau <strong>asphalt</strong> 5|<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

Foto: Fotolia (centrodigitale.com)<br />

Deponie<strong>asphalt</strong> – Teil 1<br />

Fünf Jahre Eignungsbeurteilung<br />

und Güterichtlinie Abdichtungskomponenten<br />

aus Deponie <strong>asphalt</strong><br />

– Stand der Dinge und Ausführungshinweise.<br />

(Quelle: Egloffstein)<br />

IMPRESSUM<br />

Chefredakteur<br />

Bernd Hinrichs<br />

Leiter Öffentlichkeitsarbeit DAV<br />

Deutscher Asphaltverband (DAV) e.V.<br />

Ennemoserstraße 10<br />

53119 Bonn<br />

Tel.: +49 228 97965-19<br />

hinrichs@<strong>asphalt</strong>.de<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Herausgeber<br />

Deutscher Asphaltverband (DAV) e.V.<br />

Ennemoserstraße 10<br />

53119 Bonn<br />

Tel.: +49 228 97965-0<br />

dav@<strong>asphalt</strong>.de<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Redaktion<br />

Andreas Stahl<br />

Verlagsanschrift<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH<br />

Josef-Herrmann-Straße 1–3<br />

76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7229 606-0<br />

Fax: +49 7229 606-10<br />

<strong>asphalt</strong>@stein-verlagGmbH.de<br />

www.stein-verlagGmbH.de<br />

Geschäftsleitung<br />

Dr.-Ing. Friedhelm Rese<br />

Herstellung/Layout<br />

Ines Merkel<br />

Tel.: +49 72 29 606-23<br />

ines.merkel@stein-verlagGmbH.de<br />

Anzeigenverkauf<br />

Grimm Kommunikation<br />

Susanne Grimm-Fasching<br />

Tel.: +49 8364 9860-79<br />

Fax: +49 8364 9847-32<br />

Mobil: +49 162 9094328<br />

susanne.grimm@<br />

stein-verlagGmbH.de<br />

Anzeigen- u. Vertriebskoordination<br />

Anke Schmale<br />

Tel.: +49 72 29 606-24<br />

Fax: +49 72 29 606-10<br />

anke.schmale@stein-verlagGmbH.de<br />

Anzeigenpreise<br />

Preisliste Nr. 6 gültig ab 01.01.<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

Technische Herstellung<br />

W. Kohlhammer Druckerei<br />

GmbH + Co. KG, Stuttgart<br />

Bezugspreis<br />

Jahresabonnement<br />

Inland: 110,00 €, inkl. Versand kosten<br />

und zzgl. ges. MwSt.;<br />

Ausland: 119,00 €, inkl. Versandkosten.<br />

Bei Vorlage der Immatrikulationsbescheinigung<br />

erhalten Studenten 50 %<br />

Rabatt auf den Zeitungs nettopreis. Die<br />

Mitglieder des Deutschen Asphaltverbandes<br />

(DAV) e.V. erhalten die Zeitschrift<br />

als Mitglieder-Abonnement. Der<br />

Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />

Erscheinungsweise<br />

8 Ausgaben im Jahr <strong>20</strong><strong>20</strong>:<br />

1 (Februar), 2 (April), 3 (Mai),<br />

4 (Juni), 5 (August), 6 (September),<br />

7 (November), 8 (Dezember)<br />

Mit Namen des Verfassers ge kennzeichnete<br />

Beiträge sind nicht unbedingt die<br />

Meinung der Re daktion. Die Redaktion<br />

über nimmt keine Haftung für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte. Sie<br />

behält sich die redaktionelle<br />

Bearbeitung eingesandter Manuskripte<br />

und Leserbriefe ausdrücklich vor. Nachdruck,<br />

auch aus zugsweise, nur mit<br />

Genehmigung des Verlages.<br />

Alle Rechte © Stein-Verlag<br />

Baden-Baden GmbH, Iffezheim<br />

<strong>20</strong><strong>20</strong> (55. Jahrgang)<br />

ISSN 0945-6228<br />

Fachzeitschrift für Herstellung<br />

und Einbau von Asphalt<br />

Temperaturabsenkung<br />

Temperaturabsenkung und<br />

Verdichtungshilfe durch einen<br />

chemischen Zusatz.<br />

(Quelle: Hoesch)<br />

Organ von:<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Nachrichten der<br />

European Asphalt Pavement Association (E.A.P.A.)<br />

www.EAPA.org<br />

4|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Zu guter Letzt<br />

51<br />

Buchtipp<br />

Die Straße der Romanik<br />

Manchmal muss es etwas Besonderes sein: ein besonderes<br />

Buch fürs Jubiläum, als Dankeschön oder zum Abschied.<br />

In unserer Rubrik „Buchtipp“, stets auf der letzten<br />

Seite des Heftes, stellen wir Ihnen immer einen besonderen<br />

Tipp vor. Dieses Mal das Buch „Die Straße der Romanik“<br />

von Sebastian Kaps und Michael Pantenius.<br />

Das Land zwischen Harz, Unstrut, Saale und Elbe war vom 9. bis ins<br />

12. Jahrhundert Kernland deutscher Geschichte. Bedeutende Bistümer<br />

und Kirchen entstanden, hier gründeten der erste König und der<br />

erste Kaiser der Deutschen starke Pfalzen und Burgen. Vieles hat die<br />

Jahrhunderte überdauert. Sebastian Kaps und Michael Pantenius führen<br />

in diesem Band zu beeindruckenden Denkmälern der romanischen Baukunst<br />

entlang der historischen Straße. Der Fotograf ist seit über 30 Jahren<br />

als freiberuflicher Fotograf tätig. Seine große Liebe gehört der Landschaftsfotografie.<br />

Michael Pantenius, der Autor des Bandes, ist promovierter<br />

Historiker, Feuilletonchef einer Tageszeitung, Lektor und Redakteur.<br />

Ein Buchgenuss fürs Auge und für den Kopf.<br />

Sebastian Kaps und<br />

Michael Pantenius<br />

Die Straße der Romanik –<br />

Bild-Text-Band<br />

ISBN 978-3-96311-<strong>20</strong>7-2<br />

Mitteldeutscher Verlag<br />

16 Euro<br />

Im Fokus:<br />

Die Branche.<br />

Das Ziel:<br />

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