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PINwand Nr. 311

Weinmailing Ausgabe Juli - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinfachhandel und Weinversender

Weinmailing Ausgabe Juli - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinfachhandel und Weinversender

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© Bild: Marc Ginot<br />

PINWAND N°<strong>311</strong><br />

"Der Respekt vor der Natur<br />

beginnt mit dem Respekt vor sich<br />

selbst und den Menschen!"<br />

– PIERRE CLAVEL<br />

PIERRE CLAVEL – LANGUEDOC<br />

25 JAHRE COPA SANTA!<br />

Eine Ikone der Qualitätsrevolution im Midi!<br />

Erlesene Weine und Feinkost Juni / Juli 2020


ITALIEN<br />

Pieropan | Soave. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

„Stilikonen!” schreibt der GAMBERO ROSSO. Für uns schlicht der beste Soave-Winzer mit dem Extrakick Mineralität.<br />

So gut können italienische Weißweine sein!<br />

Giulia Negri | Piemont . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

Zur Zeit sicher der spannendste GEHEIMTIPP im Piemont! Das ‚Barolo‘-Girl sorgt für Furore, und nun steht der<br />

Jahrhundertjahrgang 2016 ins Haus! Fantastico!<br />

FRANKREICH<br />

Domaine des Bosquets | Gigondas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

Herausragender Jahrgang mit Top- Bewertungen bei Parker, Dunnuck, Vinous… Bereits der ‚normale‘<br />

Gigondas glänzt mit 95 Punkten. Julien Brechét, der neue Superstar an der südlichen Rhône!<br />

Domaine Boudau | Roussillon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

Unsere Preis-Genuss-Wunder vom Fuße der Pyrenäen. Der Inbegriff der unschlagbaren Preiswürdigkeit der<br />

Weine aus dem Midi, in Weiß, Rot und Rosé. Nicht umsonst Publikumsliebling!<br />

Domaine Henri Boillot | Burgund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

Das ist Weltklasse! Aus dem Olymp des Burgund: 17!! Weine in den Bestenlisten des Jahrgangs bei Meadows. „Eine<br />

beispielhafte Kollektion, alles wärmstens zu empfehlen!“ PARKER, „Beeindruckend!” und „Atemberaubend!” MEADOWS.<br />

Domaine Pierre Clavel | Languedoc . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />

Unser Urgestein aus dem Languedoc und seit vielen Jahren Ihre Nummer 1! Besser kann Südfrankreich nicht schmecken.<br />

Mit attraktiven Ankunftsofferten für die neuen Jahrgänge der beiden großen Klassiker ‚Le Mas‘ und ‚Les Garrigues‘!<br />

SPANIEN<br />

Lopez de Heredia | Rioja . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56<br />

Weine aus einer vergangenen Zeit, wie vor 100 Jahren. 96 Punkte für die famose Tondonia Reserva 2007:<br />

„Die feinste Reserva der letzten Jahre!” PARKER. Einzigartig!<br />

PORTUGAL<br />

Alves de Sousa | Douro . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62<br />

Der Pionier, nein, der Revolutionär für autochthone Rebsortenweine aus dem Dourotal.<br />

Hier offenbart sich das ganze portugiesische Weinparadies jenseits von Portwein! Grandios!<br />

ÖSTERREICH<br />

Uwe Schiefer | Burgenland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70<br />

‚Schiefer pur‘! Der Name ist Programm. Visionär, Grenzgänger, Neuinterpret. Seine Weine lassen Niemanden unberührt.<br />

Allein hierfür lohnt es sich, Weinhändler zu sein. Großes emotionales Weinkino. Arthouse!<br />

DEUTSCHLAND<br />

Rainer Schnaitmann | Württemberg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74<br />

Die Württemberger Ikone aus Fellbach präsentiert den neuen Jahrgang mit großartigen Roséweinen und<br />

geschliffenen Burgundern der Extraklasse!<br />

Holger Koch | Baden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86<br />

Virtuosität vereint sich mit handwerklichem Ethos. Feiner, eleganter geht es kaum. „Der Meister der Spannkraft<br />

und subtilen Kraft!” GAULT & MILLAU 2020. Mit einem formidablen Jahrgang 2019 und exzellenten roten 2018ern!<br />

Läßt uns ans Burgund denken, ist aber Holger Koch! Lieblingsweingut!<br />

Pinard de Picard GmbH & Co. KG<br />

Erlesene Weine, Spirituosen & Feinkost<br />

Alfred Nobel Allee 28<br />

66793 Saarwellingen | Campus Nobel<br />

Tel. 0 68 38 979 50-0 | Fax 0 68 38 979 50-30<br />

info@pinard.de | www.pinard.de<br />

2 <strong>PINwand</strong> N° <strong>311</strong> | Juni/Juli 2020


PinWand N°<strong>311</strong><br />

‚Deutschland-Rallye!‘<br />

Liebe Freunde von Pinard de Picard,<br />

Heute soll es an dieser Stelle gar nicht so sehr um die Weine<br />

dieser <strong>PINwand</strong> gehen, die präsentierten Güter sprechen für<br />

sich, vielmehr möchten wir auf den zusätzlichen Bestellzettel<br />

hinweisen, auf dem alle zurzeit noch verfügbaren ‚Große Gewächse‘<br />

des Jahrgangs 2019 gelistet sind.<br />

Mittlerweile scheint es sich herumgesprochen zu haben, dass<br />

2019 bei den Topbetrieben großartige, teils überragende Weine<br />

hervorgebracht hat, bei einigen Weingütern aber nur mit kleineren<br />

Erntemengen als im langjährigen Durchschnitt.<br />

Dementsprechend groß ist die Nachfrage, und manche Weine,<br />

gerade von ‚kleineren‘ Betrieben (wie etwa Falkenstein, Julian<br />

Haart, Willi Schaefer u.a.) sind bereits wenige Tage nach unserer<br />

Vorstellung vergriffen.<br />

Wir werden in den nächsten Wochen, soweit dies noch nicht geschehen<br />

ist, alle unsere deutschen Winzer wie gewohnt in aller<br />

Ausführlichkeit besprechen, aber wir raten Ihnen bei Interesse<br />

schon jetzt die Gelegenheit zu nutzen, sich Ihre Favoriten<br />

von Ihren Lieblingsweingütern zu sichern (natürlich auch in<br />

unserem webshop möglich!), bevor es auch hier eventuell heißt:<br />

ausverkauft!<br />

In der heutigen <strong>PINwand</strong> widmen wir uns zwei Weingütern<br />

aus dem Süden Deutschlands, Rainer Schnaitmann und<br />

Holger Koch, die zwei ultrafeine Kollektionen auf die Flasche<br />

gezogen haben. Und, da so viele von Ihnen ungeduldig nachfragen:<br />

COMING SOON – die Jahrgangspräsentationen von<br />

Schäfer-Fröhlich, Rudolf Fürst und Van Volxem! Wir arbeiten<br />

mit Hochdruck daran, und Sie können sich auf phantastische<br />

Weine freuen. Versprochen!<br />

Aber zunächst viel Spaß mit der Lektüre unsere aktuellen Pinwand,<br />

die einige echte Highlights für Sie bereithält, überzeugen<br />

Sie sich selbst!<br />

Viele Grüße aus Saarwellingen,<br />

Versandkonditionen<br />

innerhalb Deutschlands!<br />

Frei Haus ab 95,00 €<br />

oder ab 12 Flaschen<br />

(Weine, Spirituosen & Olivenöle)<br />

Für Bestellungen unterhalb der Freihausgrenze erheben<br />

wir eine Versandkostenpauschale von 6,50 €<br />

Ralf Zimmermann &<br />

Markus Budai<br />

3


ITALIEN VENETIEN<br />

Pieropan<br />

Pieropan<br />

SOAVE<br />

Dario Pieropan bei der Fassprobe<br />

Unser Traditionsgut Pieropan ist eine Institution<br />

Venetiens! Schon in vierter Generation vinifiziert die<br />

sympathische Familie Weine, die von Kritikern der<br />

ganzen Welt gefeiert werden. Liebe Kunden, erleben Sie große<br />

Weißweine aus Italien und einen fabelhaften Amarone!<br />

„Pieropan, ein Wort genügt! Ein Klassiker für Präzision und<br />

höchste Qualität. Schlicht STILIKONEN!“ – Gambero Rosso<br />

„Ikonische Weißweine: Pieropans Soave Classico Calvarino<br />

war der erste Wein, der mir zeigte, dass Italien große Weißweine<br />

hervorbringen könnte.“ – Decanter<br />

„Pieropan ist schon lange qualitativ die <strong>Nr</strong>. 1 in Soave, doch<br />

seine neuen Jahrgänge erreichen nochmals ein höheres Level!<br />

Edelsteine, die meine Leser nicht verpassen sollten!“ – Parker<br />

„Pieropan - anspruchsvollste Soave!“ – WEINWISSER<br />

Unser Traditionsweingut Pieropan gilt als die Institution<br />

Venetiens! Hier vinifiziert eine sympathische Familie balancierte,<br />

mineralische, finessenreiche Weine in handwerklicher<br />

Arbeit, die von den Kritikern in aller Welt gefeiert werden,<br />

und das schon in der vierten Generation!<br />

Auf den sanft geneigten Hügeln zu Füßen des Castels wachsen<br />

einige der betörendsten Weißweine des europäischen Südens.<br />

Hinter den großartigen Qualitäten von Pieropan stecken<br />

zwei kluge Köpfe, die ein unschlagbares Team bilden! Andrea<br />

ist Weinbauer (Agronom!), sein jüngerer Bruder Dario Önologe.<br />

Sie verbinden auf ihren traumhaft gelegenen Hügellagen<br />

gekonnt Tradition und Moderne, haben einen optimal<br />

klimatisierten Keller errichtet und ihre mit Herzblut gepflegten<br />

Rebstöcke auf biologischen Anbau umgestellt. Sie sind<br />

beseelt von einer Idee: Elegante, feine, frische Weine mit<br />

niedriger Alkoholgradation zu vinifizieren, die solo getrunken<br />

wunderbar munden, die aber auch perfekt zum Essen<br />

passen sollen in bester mediterraner Mentalität!<br />

4 <strong>PINwand</strong> N° <strong>311</strong> | Juni/Juli 2020


Pieropan VENETIEN ITALIEN<br />

Das Resultat: Die Familie Pieropan verzaubert uns mit Soave<br />

der absoluten Spitzenklasse. Das ist wahrhaft eine Konkurrenz<br />

gar für die besten Weißweine der Welt, deutschen<br />

Riesling und großen Chardonnay aus dem Burgund.<br />

Die beiden Brüder Andrea und Dario Pieropan vinifizieren<br />

die schönsten Soave-Weine, die Sie finden können. Was diese<br />

genialen Weine für uns vor allen anderen Soave- Gewächsen<br />

auszeichnet ist ihre Geradlinigkeit und Präzision, die mineralische<br />

Ader sowie ihre Eleganz und Feinheit.<br />

Bei solch grandiosen Qualitäten bleibt abends denn auch<br />

mal die Rieslingflasche geschlossen. Pieropan, das sind venezianische<br />

Meisterwerke mit einem sehr raren Preis-Genuss-<br />

Verhältnis. Salute!<br />

Perfekt zur<br />

Sommerküche.<br />

SOAVE CLASSICO, DOC BIANCO 2019<br />

„Soave“, einer der klassischsten Weißweine Italiens in seiner brillantesten Form.<br />

IVE020119 Soave Classico, Soave DOC Classico, bianco DOC 2019 bianco 2019 DV 12% Vol. 13,26 €/l 9,95 €<br />

Schon der Einstiegswein in die Welt des „Soave“ ist bei Pieropan ein echtes Highlight. Kein Wunder,<br />

stammt der Wein doch von bis zu 60 Jahre alten Rebstöcken im Kerngebiet des Soave, dem Classico.<br />

Genutzt werden ausschließlich Trauben aus eigenen Weinbergen von den typischen vulkanischen Böden<br />

auf 100 bis 300 Metern Höhe. Der Trebbiano di Soave wurde Mitte September von Hand gelesen,<br />

die Garganega ab Oktober. Nachdem die Beeren entrappt und langsam gepresst wurden, erfolgte die<br />

Gärung der beiden Sorten bei 14 bis 18 ºC. Ausgebaut wurde der Wein auf der Feinhefe in Zementtanks,<br />

die mit Glas ausgekleidet sind.<br />

Der strohgelbe, mit leicht grünen Reflexen ausgestattete „Soave Classico“ repräsentiert das, wofür<br />

„Soave“ sehr lange gestanden hat und was von Großkellereien über Jahrzehnte hinweg missachtet wurde;<br />

denn der „Soave“ ist einer der großen Klassiker im italienischen Weinbau, und das von Vulkangestein<br />

geprägte Terroir bietet Möglichkeiten für sehr lebendige und mineralische Weine. Genau das geschieht<br />

bei Pieropan. Das Alter der Reben hat daran einen beträchtlichen Anteil. Dass man einen solchen Wein<br />

dann trotzdem noch für unter zehn Euro erwerben kann, ist ein absolutes Glück! Hier duftet es fein und<br />

elegant nach Orangen- und Mandelblüten, nach frisch gepressten Meyerzitronen und Kräutern, grünen<br />

Mandeln und etwas weißem Pfirsich und Apfel. Am Gaumen bleibt diese weißfleischige Frucht ebenso<br />

präsent wie die frischen Zitrusnoten. Der Wein ist geprägt von Frische und Lebendigkeit. Er pulsiert<br />

geradezu auf der Zunge und pendelt zwischen leicht cremiger Textur und pikanten Noten, Blüten und<br />

Kräutern bis zum leicht vom Salz geprägten Finale. Das ist schön, unkompliziert und anregend im besten<br />

Sinne. Das ist ein Sommerwein par excellence und eigentlich – ganz unter uns – einer der besten<br />

Spargelweine, die wir kennen.<br />

Diesen Wein trinken wir jetzt und bis 2024.<br />

5


ITALIEN VENETIEN<br />

Pieropan<br />

„CALVARINO”, SOAVE CLASSICO DOC BIANCO 2018<br />

Soave aus der im Jahr 1900 erworbenen Einzellage „Calvarino“<br />

mit großer Eleganz und Frische und Finesse.<br />

IVE020218 „Calvarino”, „Calvarino”, Soave Classico Soave DOC Classico bianco DOC 2018 bianco 2018 12,5% Vol. 21,26 €/l 15,95 €<br />

„Calvarino“ bedeutet so viel wie „kleine Schädelstätte“. Zum einem sogenannten Kalvarienberg, der<br />

seinen Namen von der Kreuzigungsstätte Jesu Christi hat, zog früher an vielen Orten im christlichen<br />

Abendland die Karfreitagsprozession. In unserem Falle könnte der Name aber darauf zurückgehen, dass<br />

die Arbeit in der steilen Weinbergslage ein kleines Martyrium war, weil es sehr mühsam ist, in dem harten<br />

Basalt- und Tuffgestein zu arbeiten. Doch die Arbeit lohnt sich. Das wussten die Pieropans bereits<br />

im Jahr 1900, als sie die Chance erhielten, die Lage zu erwerben. Als Einzellagenwein wird der „Calvarino“<br />

bereits seit 1970 gefüllt. Die Reben, die hier auf 200 bis 300 Metern Seehöhe stehen, sind zwischen<br />

30 und 60 Jahre alt. Sie setzen sich aus rund drei Vierteln Garganega und einem Viertel Trebbiano di<br />

Soave zusammen, den beiden historischen Weißweinsorten des Soave. Gelesen wird der Trebbiano ab<br />

Mitte September, die Garganega reift rund zwei Wochen später aus. Exakt wie der junge Einstiegswein<br />

wird auch der „Calvarino“ entrappt, gepresst und bei 16 bis 18 ºC vergoren, um dann im mit Glas<br />

ausgekleideten Zementtank auf der Feinhefe ausgebaut zu werden, nur dass der Wein ein Jahr länger<br />

reifen darf. In Verbindung mit dem exzellenten Terroir der Einzellage führt das zu einem Wein, der zwar<br />

eindeutig ein „Pieropan-Soave“ ist, aber doch noch einmal vielschichtiger daherkommt.<br />

Den „Calvarino“ Soave Classico kann man genauso genüsslich trinken wie den Einstiegswein, aber man<br />

kann sich auch sehr ernsthaft mit ihm beschäftigen. Dann öffnet sich ein Bild von Jasmin und Butterblumen,<br />

Orangenblüten und ein wenig Holunder, Pfirsich und Apfel, von Orangenöl und einem Hauch<br />

von Cremeschnitte. Duftig ist dieser Wein, und er wirkt dabei frisch, klar und animierend. Einmal am<br />

Gaumen, brilliert der „Soave Classico“ mit seiner unvergleichlichen Mischung aus konzentriert weißfleischiger<br />

Frucht, salziger, steiniger und elektrisierender Mineralität sowie der feinen Zitrusfrucht, die<br />

ihre Schalen gleich mitbringt und für ein pikantes Erlebnis sorgt. Das Finale dieses Weißweins ist beeindruckend<br />

konzentriert, bleibt in jedem Moment geprägt von Frische, klarer Säure und Mineralität, aber<br />

auch von Kräuterwürze. Das ist nicht nur ein begeisternder Aperitif, sondern für uns auch ein idealer<br />

Essensbegleiter, vor allem wenn es um Speisen mit Gemüse geht, zum Beispiel Quiche oder Risotto mit<br />

grünem Spargel, aber auch gegrillter Fisch oder Pasta mit Vongole. Hm, uns läuft direkt das Wasser im<br />

Mund zusammen.<br />

Diesen Wein trinken wir jetzt, er hat aber sicher Potential bis 2026+<br />

Andrea Pieropan<br />

Wahrzeichen Soaves: Die Scaligero Burg<br />

6 <strong>PINwand</strong> N° <strong>311</strong> | Juni/Juli 2020


Pieropan VENETIEN ITALIEN<br />

„LA ROCCA”, SOAVE CLASSICO DOC BIANCO 2018<br />

„La Rocca“ ist ein Unikum von kreidigen Böden, ein absoluter Terroirwein und<br />

einer der ganz großen Repräsentanten des Soave.<br />

IVE020318 „La Rocca”, „La Soave Rocca”, Classico Soave DOC Classico bianco DOC 2018 bianco 2018 13% Vol. 30,53 €/l 22,90 €<br />

Welche Größe ein „Soave“ erreichen kann, stellen wir immer wieder beim grandiosen „La Rocca“ Soave<br />

Classico des Weinguts Pieropan fest. Was für ein Fest! Was für ein Charakterwein ist dieser 100%ige<br />

Garganega! Als habe man „Soave“ mit „Condrieu“ gekreuzt – so viele florale Noten und so viel exotische<br />

und heimische Früchte finden sich, auch so viel Würze – und doch hat der „Soave“ viel mehr Säure, als<br />

ein „Condrieu“ je besitzen kann.<br />

La Rocca ist eine absolut außergewöhnliche Lage am Monte Rocchetta direkt unterhalb der<br />

Burg, von der aus man den Ort Soave überblickt. Die Lage dort ist nicht von Vulkangestein geprägt,<br />

sondern von Kreide und Ton. Darauf stehen alte Garganega-Stöcke, die Grundlage dieses<br />

Weines. Die ‚Späte Lese‘ wird erst Ende Oktober in mehreren Durchgängen von Hand geerntet.<br />

Die biologisch erzeugten Beeren werden entrappt, angequetscht und mit ihren Häuten recht<br />

schnell vergoren. Es ist also in gewisser Weise ein Orange-Wein, der hier entsteht, und tatsächlich<br />

besitzt er auch die entsprechende Farbe. Im Gegensatz zu anderen „Soaves“ wird „La Rocca“<br />

schließlich auf der Hefe über zwei Winter in Fässern von 500 bis 2.500 Litern ausgebaut.<br />

„1978–2018<br />

40. ANNIVERSARIO“<br />

Ein sensationeller<br />

Wein!<br />

So entsteht ein orange-goldener Wein von großer Intensität, der zwischen einer opulenten Blütenaromatik<br />

von Maiglöckchen, Flieder und Veilchen, Jasmin und Orangenblüten sowie exotischer Frucht und<br />

Steinobst angesiedelt werden kann. Ein Hauch Vanille ist hier ebenso präsent wie ein wenig Süßholz,<br />

Zimt und mürbe Birne. Was am Gaumen passiert, ist nicht weniger als sensationell. Der „Soave Classico“<br />

verbindet all diese Blüten- und Fruchtnoten mit einer feinen Holzwürze und den dazugehörigen<br />

rauchigen Noten, mit ein wenig Honig und Orangenschalen. Der Wein bietet innere Dichte und Spannung,<br />

Mineralität und wegen der Maischestandzeit auch eine überaus elegante Textur. Das ist absolut<br />

einzigartig, tief und lang bei konservierter Frische und Lebendigkeit. Das ist ganz großer „Soave“ und<br />

einer der charakterstärksten klassischen Weißweine, die wir aus Italien kennen.<br />

Diesen Wein kann man schon jetzt aus großen Gläsern trinken, man darf ihn karaffieren oder auch noch ein<br />

paar Jahre liegen lassen. Potential hat er bestimmt bis 2030+<br />

7


ITALIEN VENETIEN<br />

Pieropan<br />

„GHES”, EXTRA DRY ROSÉ 2019<br />

Fruchtig-frischer Prickel-Spaß<br />

IVE020719 „Ghes”, Extra „Ghes”, Dry rosé Extra 2019 Dry rosé 2019 12% Vol. 19,93 €/l 14,95 €<br />

Wir haben ihn wieder im Sortiment, aufgrund der großen Nachfrage Ihrerseits! Pieropans genialer<br />

Spumante, der perfekte Aperitiv als Einstieg in einen wundervollen Abend, als Begleitung zu Meeresfrüchten<br />

oder Risotto und Muntermacher!<br />

So kann man den Tag beginnen. Oder den Abend. Geht aber auch zwischendurch. Geht eigentlich<br />

immer. So knackig und fruchtig, so belebend und erfrischend wie der Ghes sich bereits in der Nase<br />

bemerkbar macht, bekommt man augenblicklich Lust auf einen großen Schluck. Duften einem aus dem<br />

Glas eher Limetten und frische Erdbeeren entgegen, so machen sich auf der Zunge schlagartig Kirschen<br />

als Führungsspieler breit. Aber auch hier findet sich wieder die Aromatik von Limetten, die immer eine<br />

frische Note reinbringt. Dank eines ebenso frechen und lebendig pochenden Säurepuls gibt es richtig<br />

viel Animation am Gaumen, eine feine Perlage untermauert diesen Eindruck und am Ende genießt man<br />

richtig tollen Prickel-Spaß. Überraschend trocken und auch griffig ist der Ghes am Gaumen, in den Abgang<br />

nimmt er Frische und Frucht mit, um sich im Nachhall noch einmal mit einer feinen Kirscharoamtik<br />

zu verabschieden. Ein wahrlich lustmachender Tropfen ist der Ghes, der aus 100% Corvina vinifiziert<br />

wird. Dieser feine Schaumwein geht einfach immer und zu allem. Am besten aber schmeckt er mit<br />

den Füßen unterm gedeckten Tisch oder im Wasser. Geht aber auch im Garten oder auf der Terrasse.<br />

Hauptsache schön eisgekühlt und immer mit einer zweiten Flasche in Reserve.<br />

„RUBERPAN”, VALPOLICELLA SUPERIORE DOC ROSSO 2016<br />

Ein grandioser Valpolicella<br />

IVE020416 „Ruberpan”, „Ruberpan”, Valpolicella Valpolicella Superiore Superiore DOC rosso DOC 2016 rosso 2016 13,5% Vol. 21,26 €/l 15,95 €<br />

Er überzeugt uns einfach jedes Jahr. Der Valpolicella aus dem Hause Pieropan zählt in seiner Preisklasse<br />

zu den eindrucksvollsten Valpolicella Superiore. Allein der Duft ist eine Wucht. Süßholz, saftig süßliche<br />

Schwarzkirschen, Minze, Veilchen und Assam-Tee duften aus dem tiefdunklen Glas. Ein Lorbeerblatt<br />

taucht auf, Zimt, die Würzigkeit prägt sich mit jeder Stunde Luftkontakt mehr aus. Am Gaumen überzeugt<br />

Pieropans Klassiker durch einen von Eleganz und Komplexität gleichermaßen getriebenen Rotwein,<br />

voll saftiger Kirschfrucht.<br />

Das Gerbstoffkleid kühl wie Seide, fein, geschliffen. Alles umweht von einem subtilen Nebel sous-bois.<br />

Man nippt an diesem Wein wie an einem feinen und hochkomplexen Portwein, allerdings präsentiert<br />

sich dieser Valpolicella in viel leichterem Gewand und genau dies macht ihn so groß. Er ist übrigens ein<br />

exzellenter Speisenbegleiter durch die Feiertage, vervollständigt jedes Gänsemenu, jeden Schmorbraten<br />

und wir ziehen diesen verführerischen Wein auch jedem Dessert vor. Er macht einfach immer Freude,<br />

beeindruckt solo wie zum Essen, wärmt die Seele. Wer Valpolicella mag, der kommt an Pieropans<br />

Ruberpan 2016 nicht vorbei.<br />

Am besten mit 14-15º aus bauchigen Gläsern servieren.<br />

8 <strong>PINwand</strong> N° <strong>311</strong> | Juni/Juli 2020


Pieropan VENETIEN ITALIEN<br />

„VIGNA GARZON”, AMARONE DOCG ROSSO 2015<br />

Amarone mio!<br />

IVE020515 „Vigna Garzon”, „Vigna Amarone Garzon”, DOCG Amarone rosso DOCG 2015rosso 2015 16,5% Vol. 52,66 €/l 39,50 €<br />

94 Punkte: „Traditioneller Stil“ (J. Suckling)<br />

Es ist das spezielle Appassimento-Verfahren, bei dem durch Rosinieren der frisch gelesenen Trauben<br />

auf Holzgestellen in gut belüfteten Dachböden der weltberühmte Amarone entsteht. Für eine derartig<br />

langwierige und aufwändige Produktion eignen sich lediglich makellose, wunderschöne Trauben, wie<br />

sie hier in den „Vigna Garzon“ eingehen. Pieropans Amarone kommt aus dem Traumjahrgang 2015,<br />

ein Jahr, welches schlichtweg prädestiniert war für die Produktion eines großen Rotweins wie dieses<br />

Amarone.<br />

Allein schon der Duft dieses Weins ist zum Dahinschmelzen. Saftige, süße Brombeeren steigen aus<br />

dem Glas, etwas Amarenakirsche, Marzipan und rauchiger Stangenpfeffer. Die Komplexität ist kaum in<br />

Worte zu fassen, die Gefühle schon: Überwältigung, Freude, Verzückung! Man erwartet einen üppigen<br />

und schweren Wein, nimmt das Glas, führt es zum Mund…und dann ... nichts heiß und fett und überhaupt.<br />

Dafür kernige Frische. Sauerkirschen hier, ein Schuss Johannisbeeren dort. Struktur im Mund,<br />

Tannin, das mürbe wie auch körnig ist. Pflaume, aber keinesfalls Überreife auf der Zunge, am Gaumen<br />

Mineralität und Griffigkeit. Ein Amarone außerhalb des Üblichen, einer, der durch Frische und durch<br />

Feinheit auffällt. Er hört auf den Namen „Vigna Garzon“ und verleitet einen ganz hinterhältig, den<br />

Mund immer viel zu voll zu nehmen. Pieropans Amarone ist einer der feinsten und trinkanimierendsten,<br />

die wir kennen. Und er verblüfft uns stets bereits beim Eintreffen, typischerweise zur Weihnachtszeit.<br />

Dann begleitet er herrlich angeregte Gespräche, während es draußen kalt ist und Rauch aus dem Kamin<br />

steigt. Einfach ein sündhaft hedonistischer Italiener der Extraklasse. Der ‚Garzon‘ hat einfach nichts mit<br />

den gängigen Amarone zu tun, er fällt stilistisch gänzlich aus dem Rahmen. Auch so kann ein Amarone<br />

schmecken, frisch, animierend, schlank und doch überwältigend finessenreich.<br />

94 Punkte<br />

SUCKLING<br />

Unbedingt karaffieren und aus großen Gläsern mit viel Sauerstoff genießen, wird sich noch toll entwickeln.<br />

Amarone-Stilleben: Das Appassimento-Verfahren<br />

9


ITALIEN PIEMONT<br />

Giulia Negri<br />

Giulia Negri<br />

PIEMONT<br />

10 <strong>PINwand</strong> N° <strong>311</strong> | Juni/Juli 2020


Giulia Negri PIEMONT ITALIEN<br />

Das ‘Barolo-Girl’ aus La Morra<br />

DER Geheimtipp des Piemont (und allerbeste Freundin von<br />

Chiara Condello!) sorgt für Furore in Italiens Vorzeigeregion!<br />

„In so vielen Punkten drehte sich 2016 alles darum, zum<br />

richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort gewesen zu sein. Das<br />

Resultat ist ein Jahrgang voller wirklich spektakulärer, atemberaubender<br />

Weine, der alle Herkünfte einfängt, zu denen<br />

Nebbiolo und Barolo in der Lage sind.“ – Antonio Galloni<br />

(Vinous)<br />

„Giulia ist der rising star der Langhe-Region, der wunderschön<br />

eleganten und puren Nebbiolo produziert. Neben den<br />

bekannteren Barolo gibt es noch diese feine und seidige Version<br />

eines Langhe Nebbiolo, die zum früheren Genuss gemacht<br />

ist. Sie macht zudem einen aufregenden vom Burgund beeinflussten<br />

Chardonnay.“ – DECANTER<br />

„Ich widme mich dem Barolo, denn für mich ist dieser Wein<br />

ein Stück Kunst, das der Zukunft angehört – einer Zukunft,<br />

die neu geschrieben werden muss.“ – Giulia Negri<br />

Alle Wege standen ihr offen. Sich mit 23 Jahren nicht in die<br />

weite Welt hinauszubegeben, sondern stattdessen frei nach<br />

dem Motto „back to the roots“ auf die Vorzüge und Schätze<br />

der naheliegenden Heimat zu konzentrieren, ist ein Zeichen<br />

von Charakterstärke und einem klaren Willen. Und Giulia<br />

Negri, das Barolo-Girl aus dem prestigeträchtigen La Morra<br />

im Herzen des Piemont ging genau diesen Weg. Damit<br />

zählt die Jungwinzerin zu einer Generation gutausgebildeter,<br />

bestens vernetzter Menschen, die eine enge Verbindung zu<br />

ihrer Geburtsregion haben, die das Potenzial in ihrer jeweiligen<br />

Heimat sehr gut kennen, und auch eine intrinsische<br />

Verpflichtung verspüren, sich genau hier zu engagieren, die<br />

Besonderheiten und Stärken ihrer Heimat bestmöglich zum<br />

Ausdruck zu bringen und diese in die weite Welt zu kommunizieren.<br />

Nachdem das junge Mädchen zunächst ihr Studium der<br />

Biotechnologie absolvierte, ging sie für einige Zeit ins Burgund.<br />

Dort bekam sie nicht nur ein meisterliches Gespür für<br />

die untrennbare Verbindung aus Vinifikationshandwerk, Kultur<br />

und Terroir, hier erwachte auch ihre Leidenschaft zum<br />

Wein und sie sah ihre neue Berufung darin, doch in die Fußstapfen<br />

ihrer Eltern zu steigen und den Familienbetrieb zu<br />

übernehmen.<br />

„Meine Eltern vertrauten mir Serradenari an, die Weinberge,<br />

den Keller, die Weinflaschen und die bestehenden Märkte,<br />

alles, welch eine Ehre. Also setzte ich alles, was ich hatte,<br />

auf den Nebbiolo, den Pinot Nero und den Chardonnay, und<br />

natürlich auf diesen Barolo-Berggipfel, umgeben von einem<br />

der letzten noch stehenden Trüffelwälder.”<br />

Bereits im jungen Alter vinifizierte sie im elterlichen Betrieb<br />

ihre eigenen Microcuvées, wuchs an und mit den täglichen<br />

Herausforderungen eines Weinguts auf. Ihren ersten eigenen<br />

Barolo brachte sie dann mit dem Jahrgang 2007 auf<br />

den Markt, der aus dem Stand gleich unter den 100 besten<br />

Weinen des Jahres im WineEnthusiast gelistet wurde. Nicht<br />

schlecht für ein Erstlingswerk.<br />

Eine Erfolgsgeschichte, die uns in ihrem Verlauf stark an<br />

unsere geliebte Chiara Condello aus der Emilia-Romagna<br />

erinnert, denn auch deren Weinbegeisterung wurde im<br />

mythischen Burgund entfacht. Dort lernten sich die beiden<br />

Jungwinzerinnern auch kennen und schätzen, sie verbindet<br />

mittlerweile eine langjährige tiefe Freundschaft. So ist<br />

es auch kein Zufall, dass es genau Chiara war, die uns die<br />

eleganten und, wie wir es einschätzen, für die Zukunft richtungsweisenden<br />

Weine Giulia Negris empfahl. Es überrascht<br />

also nicht, dass die Stilistik Giulias Weine ebenso visionär,<br />

anspruchsvoll und von den Grundprinzipien Burgunds geprägt<br />

ist wie bei Chiara Condello.<br />

Auch Giulia zeichnet aus, dass sie aus dem Burgund lediglich<br />

die Vision mitnahm, anstatt Kopistin zu sein. Sie verstand<br />

schnell, dass für terroirgeprägte Baroli die alten und kleinen<br />

Barriques aus dem Keller des Familienbetriebs verschwinden<br />

mussten. Sie ersetzte diese durch die großen Botti, wie sie<br />

auch die Traditionalisten verwenden.<br />

Ihr Qualitätsanspruch ist deutlich definiert. Wer in diesem<br />

jungen Alter einen etablierten Betrieb übernimmt, sollte klare<br />

Visionen haben. Ihre Weinberge stellt sie aktuell auf biologische<br />

Bewirtschaftung um, mit dem Jahrgang 2019 werden<br />

11


ITALIEN PIEMONT<br />

Giulia Negri<br />

dann alle Weine bio-zertifiziert sein. Alle Trauben werden<br />

hier in kleinen Kisten von Hand gelesen und dann spontan<br />

vergoren. Ihren Barolo baut sie klassisch in großen Botti (25<br />

HL aus slawonischer Eiche) aus, Chardonnay und Pinot Noir<br />

nach burgundischem Vorbild in Barriques mit geringem Neuholzanteil.<br />

Wer das Gut im Spätherbst zur Trüffelsaison besucht, blickt<br />

von der historischen Einzellage Serradenari , die als höchstgelegene<br />

im Barologebiet zählt, in den Morgenstunden wie<br />

von einem Balkon über die Wolkenlandschaft, unter der sich<br />

Langhe versteckt. 6,5 ha Weinberge zählen zum Familienbesitz,<br />

12 weitere sind Waldstücke. Diese erstrecken sich<br />

zwischen den verschiedenen Weinparzellen, die allesamt auf<br />

400-530 m Höhe liegen.<br />

Als wir ihren Chardonnay und Pinot Noir erstmalig probierten,<br />

war uns klar, dass Giulia alle Projekte, nicht nur die Barolo,<br />

mit höchstem Qualitätsanspruch angeht. Speziell der<br />

Chardonnay zählt, obwohl er noch keine große Historie<br />

aufweist, bereits jetzt zu den allerfeinsten, die wir aus dem<br />

Piemont kennen. Der lange Ausbau über 16 Monate in 350<br />

l Fässern, davon lediglich 30% Neuholzanteil, die nördliche<br />

Exposition der Reben auf über 500 m über Meereshöhe und<br />

natürlich das richtige Gespür für den perfekten, sprich rechtzeitigen!<br />

Lesezeitpunkt, bringen einen Chardonnay hervor,<br />

der sein klares Vorbild aufleuchten lässt.<br />

Die Trauben für ihre Barolo wachsen meist auf sandigem Untergrund<br />

und trotz des noch relativ jungen Alters der Reben,<br />

sie wurden überwiegend 2001 gepflanzt, erzielt Giulia eine<br />

Tiefe und Spannung in den Weinen, wie wir sie nur von etablierten<br />

Größen der Region kennen. Hier hat alles Hand und<br />

Fuß und, vor allem, allergrößtes Potenzial für die Zukunft.<br />

Es ist noch nicht lange her, dass Giulia ihren Wein noch<br />

in der Garage ausbaute, sie liebte dieses Dasein als Garagenwinzerin,<br />

ihre Winzerfreunde, die genauso tickten wie<br />

sie, die ketzerischen, ideologiefreien Weine, produziert von<br />

echten Wein-Handwerkern. Irgendjemand bezeichnete sie<br />

damals als ‚Barologirl‘, eine liebevolle Anspielung auf die legendären<br />

‚Barolo Boys‘, die in den 80ger und 90er Jahren den<br />

Weinbau im Piemont revolutionierten, weil Giulia auf ihre eigene<br />

Art und Weise ihre Weine vinifizierte, frei von Dogmen<br />

und so, wie es ihren Ideen entsprach. Den Namen ‚Barologirl‘<br />

ist sie seitdem nicht mehr los geworden, also trägt sie ihn<br />

einfach selbstbewußt wie eine Auszeichnung.<br />

Ihre Barolo werden heute beschrieben als eine Mischung aus<br />

Tradition, old-school und frech. Darin steckt viel Wahrheit.<br />

Schon jetzt zählt sie zu den wohl meistbeobachteten Jungwinzerinnen<br />

ihrer Generation, obwohl sie das Weingut erst<br />

seit 2014 vollständig alleinverantwortlich leitet. Und weil die<br />

großen Themen Demut, Begeisterung und Anspruch bei ihr<br />

an oberster Stelle stehen, sind wir uns sicher, in den nächsten<br />

Jahren noch enorm viel von Giulia Negri zu hören.<br />

12 <strong>PINwand</strong> N° <strong>311</strong> | Juni/Juli 2020


Giulia Negri PIEMONT ITALIEN<br />

BARBERA D’ALBA 2018<br />

Hocheleganter Barbera bester Provenienz<br />

IPI090718 Barbera d’Alba Barbera 2018d’Alba 2018 14% Vol. 21,20 €/l 15,90 €<br />

Die Freundin der ebenfalls sehr erfolgreichen Chiara Condello gehört ganz ohne Zweifel zu den talentiertesten<br />

Winzerinnen des Piemont. Beide Winzerinnen eint der enorm gefühlvolle und geradezu<br />

sinnliche Umgang mit ihren Rebsorten. Beim Barbera d’Alba etwa beweist Giulia Negri uns, dass jene<br />

Rebsorte, wenn traditionell ausgebaut, fernab von stark extrahierten Kraftbolzen ihre eigentliche Stärke<br />

besitzt. Dann, wenn der Barbera kein ganz großer Wein sein will, sondern einer mit Trinkfluss, viel<br />

Sinnlichkeit und Finesse, zeigt er seinen einzigartigen Charakter. Die Reben stehen hier im berühmten<br />

La Morra. Erstklassige Provenienz also, deren Lagen auf Kalkstein aus dem Tortonium sowie von sandig-lehmigen<br />

Oberböden geprägt sind und auf einer Höhe von 400 Metern langsam reifende Trauben<br />

wachsen lassen. Giulia Negri vergärt die Barbera-Trauben spontan im 350-Liter-Holzfass aus französischer<br />

Eiche, lässt dort auch die malolaktische Gärung geschehen und den Wein schließlich über 16<br />

Monate hinweg in den Tonneaux reifen.<br />

Das ergibt einen hagebuttenrot leuchtenden Barbera d’Alba, der durch seine beerige Frucht und kühle<br />

Mineralität besticht. Im Glas duftet es nach Amarenakirschen, eine tiefe Nase voller Waldfrüchte,<br />

allen voran Blaubeeren, auch Brombeeren und zart im Hintergrund schwingt etwas Myrrhe mit, gibt<br />

dem Wein etwas Verruchtes, anziehendes. Bestechend ist seine Klarheit, die zarte Extraktion und seine<br />

Haptik am Gaumen. Nichts Austrocknendes oder Hartes lässt er sich anhängen. Nein, das ist ein<br />

geschmeidiger, von fein polierten Tanninen geprägter Wein, dessen Waldfrucht und Walnussaromatik<br />

wunderschön ist. Im Nachhall bleibt er frisch und von beerigen Früchten geprägt, zu keiner Zeit überschminkt<br />

ein neues Holz diesen feinen Wein. Das ist nobel, höchst sinnlich und für eine Jungwinzerin<br />

von 28 Jahren einfach bemerkenswert. Ja, in der Tat, so lebendig und elegant kann Barbera sein.<br />

Der Barbera d’Alba sorgt jetzt und sicher auch bis 2026 für schöne Momente.<br />

LANGHE NEBBIOLO „PIAN DELLE MOLE” 2018<br />

Herrlich ‚bodenständiger‘ Nebbiolo von unserem ‚Rising Star‘<br />

IPI090318 Langhe Nebbiolo Langhe „Pian Nebbiolo Delle „Pian Mole” Delle 2018Mole” 2018 14% Vol. 22,53 €/l 16,90 €<br />

Sandig lehmige Böden, Lagen auf rund 500 m über Meereshöhe und der Ausbau in 500 l-Tonneaux und<br />

Stahltanks prägen diesen herrlich puristischen Langhe Nebbiolo von unserem Barolo-Girl Giulia Negri.<br />

Giulia Negri, von den internationalen Medien als „Rising Star“ beschrieben, ist auch für uns eine Winzerin<br />

mit klarer Vision eines Traditionsbetriebs. Giulia ist es wichtig Weine zu vinifizieren, welche ihre Herkunft<br />

klar im Glas widerspiegeln. Und so überrascht es nicht, dass die 28jährige Winzerin bereits mit einem Langhe<br />

Nebbiolo auftrumpft, der sich mühelos zwischen denen der großen Traditionsbetrieben sehen lassen kann.<br />

Der 2018er „Pian Delle Mole“ liegt mit durchsichtigem rubinrot im Glas. Er beeindruckt optisch nicht<br />

durch Konzentration, will sich nicht aufdrängen. Aus dem Glas duftet es kühl nach Granatäpfeln, etwas<br />

Pflaumen und Amarenakirschen. Einfluss durch neues Holz, tintige Extraktion oder gekochte Fruchtaromen?<br />

Nicht bei Giulia! Wenn man einen solch herrlich unaufgeregten Langhe Nebbiolo im Glas hat,<br />

dann weiß man auch, was einen großen Barolo ausmacht und was den Nebbilo gleichzeitig von jenem<br />

Wein unterscheidet. Das ist ein herrlich bodenständiger und grundehrlicher Wein, durchaus eine Spur<br />

einfacher gestrickt als ein Barolo, dafür bereits in der Jugend bestens genießbar. Die Tannine sind seidig,<br />

die Aromen, etwas Granatapfel und Haselnüsse, auch asiatische Gewürze, in sich stimmig, das Holz dank<br />

Ausbau in 500L-Tonneaux völlig im Hintergrund. Das ist einerseits charmant und zugänglich, aber auch<br />

gleichermaßen tiefgründig. All das macht unbändige Lust auf den nächsten Schluck. Werte Kunden, unser<br />

Neuzugang aus La Morra, im Herzen Piemonts, ist aktuell noch ein Geheimtipp. Doch hören wir bereits<br />

erste euphorische Stimmen in Fachkreisen brodeln. Giulia Negri hat innerhalb ganz weniger Jahre eine<br />

klare Handschrift entwickelt, die wir bei vielen alteingesessenen Traditionsbetrieben in dieser Form nicht<br />

sehen. Hier brennt augenscheinlich jemand mit Leidenschaft für sein Produkt, geht Wagnisse ein, in Kauf<br />

nehmend, auch Fehler zu machen und daraus zu lernen. Selten haben wir eine derartig junge Winzerin<br />

mit einer solch klaren Vision gesehen. Von Giulia Negri werden Sie noch viel hören. Wir sind stolz darauf,<br />

bereits von Anbeginn an dabei zu sein. Zu genießen ab sofort, Höhepunkt wohl 2022-2030+.<br />

13


ITALIEN PIEMONT<br />

Giulia Negri<br />

LANGHE PINOT NERO „LA TARTUFAIA” 2017<br />

Wenn Burgund auf Barolo trifft, dann befindet man sich bei Giulia Negri.<br />

IPI090117 Langhe Pinot Langhe Nero Pinot „La Tartufaia” Nero „La 2017 Tartufaia” 2017 13% Vol. 34,53 €/l 25,90 €<br />

Giulia Negris Liebe galt schon immer dem Burgund – natürlich nach der Liebe zu ihrer Heimat, dem Piemont.<br />

Ähnlich wie ihre Freundin Chiara Condello aus der Romagna verbringt sie so viel Zeit wie möglich<br />

dort, wo bis heute die größten Pinot Noir und Chardonnay entstehen. So verwundert es kaum, dass sie<br />

diesen Sorten, die es übrigens schon seit dem 18. Jahrhundert im Piemont gibt, neben dem Nebbiolo<br />

besondere Aufmerksamkeit schenkt.<br />

Ihr „Langhe Pinot Nero“ ist etwas ganz Besonderes. Er steht in einer Lage, nach der sich andere Winzer<br />

die Finger lecken und definitiv Nebbiolo pflanzen würden, denn es ist eigentlich eine Barolo-Lage. Bei<br />

ihr finden sich dort beide Rebsorten, und das macht für sie Sinn. Der Weinberg befindet sich an keinem<br />

geringeren Ort als in La Morra, und zwar in der historischen Einzellage Serradenari, der am höchsten<br />

gelegenen im ganzen Barolo-Gebiet. Sie ist seit mehr als 100 Jahren im Alleinbesitz der Familie Negri.<br />

Zu den sechs Hektar Weinbergen gehören auch neun Hektar Wald, wo der Alba-Trüffel zu finden ist –<br />

daher auch der Name des Pinot Nero und des verschwisterten Barolo „La Tartufaia“.<br />

Mit 520 Höhenmetern kann man bei diesem Wein durchaus von einem „Cool-Climate-Pinot-Nero“<br />

sprechen. Ausgebaut wird der Burgunder in 228- und in 350-Liter-Fässern. Was das Einzigartige des<br />

Weinbergs ausmacht, ist der lehmig-sandige Oberboden mit graublauem Mergel und Mangan im Unterboden,<br />

der zwar ein typischer Nebbiolo-Boden ist, aber auch dem Pinot einen ganz eigenen Charakter<br />

verleiht. Tatsächlich duftet dieser Wein nach Piemont mit seiner Mischung aus Amarena-Kirschen<br />

und getrockneten Kirschen, Erde und Unterholz, Minze und dunkler Schokolade. Am Gaumen ist der<br />

transparent kirschrote „Pinot Nero“ beseelt von Energie sowie Kraft und hat Eleganz und Finesse. Die<br />

Höhe der Lage zeigt sich in einem geschliffen präzisen Tannin und einer glasklaren Säure. Die Mischung<br />

aus roter und dunkler Frucht trifft auch am Gaumen wieder auf Komponenten aus Wald und Wiese wie<br />

auf Unterholz und Blüten. Keine Frage, dieser Wein ist etwas ganz Besonderes, wo das Beste aus zwei<br />

Welten in einem Wein zusammengeführt wird, der Eleganz und Finesse auf den Punkt bringt.<br />

Ein Pinot Nero, den man jetzt mit viel Luft genießen kann. Optimal aber wohl zwischen 2023 und 2028.<br />

BAROLO „LA TARTUFAIA” 2016<br />

In La Tartufaia, dem Trüffelwald von La Morra, findet man noch einen anderen<br />

Schatz: den gleichnamigen Barolo.<br />

IPI090416 Barolo „La Tartufaia” Barolo „La 2016 Tartufaia” 2016 14% Vol. 53,20 €/l 39,90 €<br />

Giulia Negri ist gesegnet – das darf man wohl so sagen. Denn die junge Winzerin, die noch keine 30<br />

Jahre zählt, verfügt nicht nur über ein außergewöhnliches Talent und Gespür für ihre Weine, sie darf<br />

ihrer Profession auch an einem der schönsten Orte nachgehen, den man sich dafür vorstellen kann. Es<br />

ist La Morra, der „Grand-Cru-Ort“ des Piemont, weltberühmt für seinen Barolo. Doch es ist nicht nur La<br />

Morra, es ist der Weinberg Serradenari, eine historische Lage und mit 530 Metern der höchste Weinberg<br />

im Barolo-Gebiet. Auf diesem Berg wechseln sich Reben mit dem einzigen Trüffelwald des Ortes ab: La<br />

Tartufaia. Weinberg wie Wald befinden sich seit 100 Jahren im Besitz der Negri – ein wunderbares Erbe,<br />

das Giulia vor einigen Jahren antreten konnte.<br />

Der Barolo „La Tartufaia“ verbindet Nebbiolo aus dem unteren Teil des Serradenari mit der Frucht aus<br />

einem weiteren berühmten Cru-Weinberg in La Morra: Brunate, etwas weiter östlich gelegen und flacher.<br />

Beide Weinberge sind bestimmt durch den Unterboden aus dem Tortonium, einem blau-grauen<br />

14 <strong>PINwand</strong> N° <strong>311</strong> | Juni/Juli 2020


Giulia Negri PIEMONT ITALIEN<br />

Mergel mit viel Magnesium-Carbonat und Mangan im Unterboden sowie Sand und Ton im Oberboden.<br />

Gerade der Oberboden macht den Barolo aus La Morra ausgesprochen elegant und delikat, und wenn<br />

man so will, geradezu feminin im Gegensatz zum Barolo aus Serralunga, der deutlich tanninbetonter<br />

und kraftvoller ist. Kraft besitzt „La Tartufaia“ natürlich trotzdem und zudem einen Hauch von Kühle<br />

von der hohen Lage, aus der der Wein stammt.<br />

In 2016 kommt noch hinzu, dass der Jahrgang so harmonisch verlaufen ist wie wenige vor ihm. „Das<br />

Ergebnis ist ein Jahrgang voller wahrhaft spektakulärer, atemberaubender Weine, der alle Vorzüge des<br />

Nebbiolo und des Barolo in sich vereint“, wie es Antonio Galloni bei „Vinous“ treffend formuliert. Diese<br />

wunderbare Harmonie wird schon im Duft dieses ziegelroten Barolo deutlich, der eine klassische Vinifikation<br />

durchlaufen hat. Nach der Handlese und der Sortierung wurde der Nebbiolo spontan über<br />

40 Tage in konischen 60-Hektoliter-Holzfermentern vergoren, bevor er über 24 Monate in 25-Hektoliter-Fässern<br />

aus slawonischer Eiche reifen durfte und dann eine weitere Zeit in der Flasche reifte.<br />

Der Duft erinnert an Rosenblätter und getrocknete Kirschen, an rote Johannisbeeren und an schwarze<br />

Kirschen sowie an grüne Mandeln, Unterholz und ein wenig feuchtes Herbstlaub. Das ist wunderbar<br />

duftig und fein, voller Finesse und Eleganz. Am Gaumen dann betört der „Barolo“ mit feinstem Tannin,<br />

das eine Seidigkeit hervorruft, die ihresgleichen sucht. Da greift alles perfekt ineinander: Giulias Liebe<br />

zum Burgund und ihre entsprechende Herangehensweise, der elegante La-Morra-Charakter und der<br />

perfekte Jahrgang. Hinzu kommt die exzellente Säurestruktur, die der „La Tartufaia“ aufweist. Das ist<br />

ein fantastischer Einstieg in Giulias 2016er Barolo-Jahrgang.<br />

Der Barolo sollte aktuell nur mit viel Luft und Zeit genossen werden. Seinen Höhepunkt dürfte er ab 2024<br />

erreichen und dann über die nächsten zehn-fünfzehn Jahre.<br />

BAROLO „SERRADENARI” 2016<br />

Aus der höchsten Lage im Barolo-Gebiet und zudem aus<br />

dem sensationellen Jahrgang 2016.<br />

IPI090516 Barolo „Serradenari” Barolo „Serradenari” 2016 2016 14% Vol. 71,86 €/l 53,90 €<br />

Serradenari gehört zu den Crus der berühmten heimlichen Hauptstadt des Barolo, La Morra. Diese<br />

Cru-Lage, die mit 530 Metern die höchste der gesamten Appellation ist und zu den historischen Einzellagen<br />

gehört, den „Menzione Geografica Aggiunitiva“, befindet sich seit mehr als 100 Jahren im Alleinbesitz<br />

der Familie Negri. Was für ein Pfund, kann man da nur sagen. Giulia Negri, die knapp 30 Lenze<br />

zählende Winzerin, die schon mit 17 Jahren ihren ersten großen Erfolg erzielte, weiß dieses Pfund zu<br />

nutzen. Was mit einem Wein vor 13 Jahren begann, ist zu einer Erfolgsgeschichte geworden, in der sie<br />

nach und nach alle Weinberge der Familie übernommen hat.<br />

Der Barolo „Serradenari“ stammt aus Parzellen in Südwestausrichtung auf 520 Metern. Die alten Reben<br />

wurzeln in einem Oberboden aus tonhaltigem Lehm und einem Unterboden aus blaugrauem Kalkmergel<br />

mit hohem subalkalischen Mangan-Anteil. In Kombination mit dem vergleichsweise kühlen Klima<br />

der Höhenlage ist es das perfekte Terrain, um einen feinen, eleganten und kühlen Barolo-Stil zu pflegen.<br />

Und das kommt der Burgund-Liebhaberin Giulia Negri ausgesprochen entgegen. Die Winzerin<br />

baut ihren „Serradenari“ ganz klassisch aus. Nach Handlese und Sortierung wird der Nebbiolo spontan<br />

vergoren. Die Mazeration dauert rund 40 Tage und erfolgt in klassischen konisch zulaufenden Holzfermentern<br />

mit einem Fassungsvermögen von 60 Hektolitern. Der Ausbau in 25-Hektoliter-Fässern aus<br />

slawonischer Eiche dauert 30 Monate.<br />

Ihr an sich schon exzellenter „Barolo“ hat 2016 noch einmal an Finesse und Eleganz zugelegt. Das hat<br />

nicht nur mit einem Mehr an Erfahrung zu tun, sondern auch mit dem Jahrgang 2016, von dem Barolo-Spezialist<br />

Antonio Galloni schreibt: „Was bei der Verkostung der 2016er am meisten auffällt, ist ihre<br />

außergewöhnliche Ausgewogenheit und Harmonie.“ Genau diese finden sich auch im „Serradenari“, der<br />

15


ITALIEN PIEMONT<br />

Giulia Negri<br />

sich in seinem Charakter vom „La Tartufaia“ abhebt und gleichzeitig in jedem Moment ein Kind von La<br />

Morra, von 2016 und Giulia Negri bleibt. Im Duft ist er heller und säurebetonter als der „La Tartufaia“. Er<br />

erinnert an Sauerkirschen und rote Johannisbeeren, Berberitzen und auch ein wenig an eine Essenz aus<br />

roter Paprika, verbunden mit blondem Tabak und Kräutern. Am Gaumen ist die rote Frucht durchwirkt<br />

von einer präzisen, druckvollen Säure und einem feinen, aber markanten Tannin. Auch hier verbindet<br />

sich die säurebetonte Frucht mit Tabak und zudem mit ein wenig Trockenholz und dunkler Schokolade.<br />

Der Wein zeigt Kraft und viel Energie, die zum aktuellen Zeitpunkt noch zwei bis drei Tage braucht, um<br />

sich zu finden, so jung ist der Wein noch. Dann aber wird es richtig spannend. Ja, die Säure zieht einen<br />

regelrechten Spannungsbogen bis ins lange Finale. Der „Barolo“ wird mit Luft von Stunde zu Stunde<br />

immer eleganter wie auch finessenreicher und hat definitiv ein langes Leben vor sich. Wohl dem, der<br />

diesen Wein einlagert und die nächsten Jahre abwarten kann.<br />

Der „Barolo“ sollte aktuell nur mit viel Luft und Zeit genossen werden. Seinen Höhepunkt dürfte er ab 2026<br />

erreichen und dann über weitere 15 Jahre.<br />

BAROLO „MARASSIO” 2016<br />

Die höchste Parzelle der Einzellage Serradenari formt diesen umwerfend kühlen<br />

und komplexen Barolo.<br />

IPI090616 Barolo „Marassio” Barolo „Marassio” 2016 2016 14% Vol. 105,33 €/l 79,00 €<br />

Mit dem „Marassio“ liefert die junge Winzerin Giulia Negri einen Barolo, die in vielerlei Hinsicht eine absolute<br />

Ausnahmeerscheinung ist. Man muss sich nicht nur immer wieder verwundert die Augen reiben, welch<br />

unglaublich elegante, charakterstarke und finessenreiche Weine die Winzerin Jahr für Jahr abliefert. Es ist<br />

auch beeindruckend, mit wie viel Feingefühl und Intuition sie vorgeht. Das kann man so ohne Weiteres<br />

nicht lernen, das war ihr wohl in die Wiege gelegt. Sie nutzt dieses Feingefühl und ihr Talent, um Kunstwerke<br />

zu gestalten. So jedenfalls sieht sie sich selbst, Als Künstlerin, die Werke für die Zukunft schafft. Und<br />

tatsächlich brauchen ihre Kunstwerke, zu denen der 2016er „Marassio“ zweifelsohne zählt, Zeit.<br />

Der „Marassio“ stammt aus einer Parzelle innerhalb des Weinbergs Serradenari, der Monopollage der<br />

Negri, die sich seit mehr als einem Jahrhundert im Besitz der Familie befindet und die als die höchstgelegene<br />

im ganzen Barolo-Gebiet gilt. Innerhalb des auf rund 520 Metern liegenden Weinbergs in<br />

Südwest-Ausrichtung gibt es eine Parzelle, die noch etwas höher auf 536 Metern liegt und komplett<br />

nach Westen ausgerichtet ist. Das ist Marassio, eine Parzelle, die wie die gesamte Lage in Zeiten des<br />

Klimawandels eine hervorragende Zukunft vor sich hat und die, für sich genommen, mit Hilfe von Giulia<br />

einen Wein entstehen lässt, der absolut einzigartig ist. Die alten Reben wurzeln in einem Oberboden<br />

aus tonhaltigem Lehm und einem Unterboden aus blaugrauem Kalkmergel mit hohem subalkalischen<br />

Mangan-Anteil und, im Gegensatz zu Serradenari, mit einem deutlich höheren Kalkanteil.<br />

All das führt zu einer weiteren Verfeinerung der eh schon finessenreichen Weine von Giulia Negri. Der<br />

„Marassio“ zeigt sich kühl und fordernd im Duft mit Noten von Sauerkirschen und Unterholz, feuchtem<br />

Laub und roten Pflaumen, hellem Tabak und einem ätherischen Parfum aus Rosenblättern und<br />

Minze. Am Gaumen äußert sich bei diesem überaus kühlen und feinen Barolo die Kraft des Nebbiolo in<br />

Form von Druck und zupackendem Tannin. Der Wein füllt auf einen Schlag den gesamten Mundraum<br />

aus, ist überaus präsent, wenn auch noch scheu. Sauerkirschen und Schwarzkirschen sind hier ebenso<br />

vorhanden wie rote Beeren, dazu kommt viel kühler Stein, auch frische Kräuternoten und Unterholz.<br />

Vibrierend lebendig und geradezu elektrisierend zeigt sich der „Barolo“, dabei seidig in der Textur und so<br />

enorm balanciert, wie es selbst bei einer jungen Könnerin und einer außergewöhnlichen Lage nur dann<br />

möglich ist, wenn der Jahrgang so perfekt ausfällt, wie es 2016 der Fall war. Das ist genial. Der Wein<br />

sollte aber definitiv für ein paar Jahre im Keller verschwinden, um das Potential voll auszureizen. Aber<br />

für den Übergang gibt es ja den „La Tartufaia“.<br />

Der Barolo sollte aktuell nur mit viel Luft und Zeit genossen werden. Seinen Höhepunkt dürfte er ab 2027<br />

erreichen und dann über weitere 15 Jahre.<br />

16 <strong>PINwand</strong> N° <strong>311</strong> | Juni/Juli 2020


Giulia Negri PIEMONT ITALIEN<br />

LANGHE CHARDONNAY, „LA TARTUFAIA” 2018<br />

Referenz-Chardonnay aus dem Piemont<br />

zur Reservierung, Lieferung im Herbst 2020<br />

IPI090218 Langhe Chardonnay, Langhe Chardonnay, „La Tartufaia” „La 2018 Tartufaia” (RES 2018 20-09!!!!)<br />

45,33 €/l 34,00 €<br />

Als „einen aufregenden vom Burgund beeinflussten Chardonnay“ bezeichnete der DECANTER jüngst<br />

Giulia Negris fantastischen Langhe Chardonnay. Kein Wunder, verbrachte das Barolo-Girl aus La Morra<br />

doch einige Zeit bei den allerfeinsten Betrieben im Burgund. Nicht nur das. Auch entfachte diese mythische<br />

Region mit ihrer manifesten Verschmelzung von Terroir, Klima, Mensch und Tradition und dem<br />

von Generation an Generation weitergereichten Wissen, den Wunsch bei Giulia, selbst Winzerin zu<br />

werden. Doch anstatt im Piemont eines der geliebten Burgund-Vorbilder einfach nur zu kopieren, hat<br />

Giulia das Wissen aus ihren Wanderjahren in die Heimat mitgebracht und den dort zugrundeliegenden<br />

Begebenheiten angepasst.<br />

Sie baut den Langhe Chardonnay, der auf sandig-lehmigen Böden gedeiht, im 350-Liter-Tonneau aus. Über<br />

16 Monate verbringt er dort. Die ungeheuere Präzision und Frische verdankt er neben dem langen Ausbau<br />

auf der Feinhefe aber vor allem den kühlen Höhenlagen von rund 500 m über dem Meeresspiegel und der<br />

nördlichen Exposition der Rebzeilen. Ideale Standortbedingungen in Zeiten des Klimawandels!<br />

Letztes Jahr war der Chardonnay im Nu vergriffen. Daher möchten wir Ihnen diesen nun zur Reservierung<br />

anbieten. Der Jahrgang 2018 erbrachte einen feinfruchtigen Chardonnay, der nach heller Frucht<br />

und weißen Blüten duftet. Das Holz ist eher im Hintergrund, nur ganz leicht in Form von Mandelblättchen<br />

wahrnehmbar. Eine feinhefige Note umrahmt den zartcremigen Wein, der am Gaumen kraftvoll<br />

und dicht ist. Das ist ein Chardonnay, der sich klar am Burgund orientiert aber eben tief im Piemont<br />

verankert ist. Und genau hier darf er mühelos zu den besten der Region gezählt werden.<br />

Zu genießen ab Verfügbarkeit im Herbst 2020, Höhepunkt wohl 2022-2027.<br />

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FRANKREICH GIGONDAS<br />

Domaine des Bosquets<br />

Stets im Weinberg: Julien Bréchet<br />

Domaine<br />

des Bosquets<br />

GIGONDAS<br />

© Bild: Marc Ginot<br />

„Julien Bréchet hat nicht nur blitzschnell die Qualitäts-Leiter<br />

der Spitzen-Erzeuger Gigondas erklommen, sondern auch die<br />

des gesamten Rhône-Tals, was seine Weine der Jahrgänge 2017<br />

und 2018 deutlich bestätigen.“<br />

– VINOUS<br />

„Julien Bréchet, einer der wahren Stars aus Gigondas!“<br />

– VINOUS<br />

„Truthfully, sky is the limit at this fabulous estate.“<br />

– Jeb Dunnuck<br />

„Julien Bréchet definiert Gigondas neu, indem er lagenreine<br />

Parzellen exemplarisch vinifiziert, die, und dies ist entscheidend,<br />

rebsortenrein bestockt sind. Le Lieu Dit und La Colline<br />

sind Grenache, Le Plateau ist Mourvèdre und Les Routes ist<br />

Syrah. Der ‚normale‘ Gigondas ist ein Cuvée aus diesen vier<br />

Sorten und ist von hervorragender Güte.“ – Parker<br />

Eine Erfolgsgeschichte wird fortgeschrieben! Stammkunden<br />

wissen: Die Weine der Rhône und des Languedoc sind<br />

Urgesteine unseres Programms. Mit diesen betörenden<br />

Tropfen starteten wir vor 25 Jahren unser Weingeschäft.<br />

Schon früh zählten auch die Weine der Domaine des Bosquets<br />

dazu, doch irgendwann verloren wir uns ein wenig<br />

aus den Augen. Pinard hatte einfach ein zu umfangreiches<br />

Programm des französischen Südens. Wir mussten straffen,<br />

uns konzentrieren auf weniger Güter, um sie entsprechend<br />

in unseren Pinwänden präsentieren zu können und, eher zufälligerweise<br />

als gewollt, traf es auch die Domaine des Bosquets.<br />

Uns war nie so recht wohl bei dieser Entscheidung,<br />

mochten wir doch Weine und Winzer sehr und auch unsere<br />

Kunden trauerten diesen Heimatweinen aus Gigondas<br />

lange nach.<br />

18 <strong>PINwand</strong> N° <strong>311</strong> | Juni/Juli 2020


Domaine des Bosquets<br />

GIGONDAS FRANKREICH<br />

Der neue Superstar aus Gigondas, der fast alle Domainen aus<br />

Châteauneuf-du-Pape qualitativ hinter sich lässt.<br />

Vor wenigen Jahren trafen wir uns im Rahmen der weltweit<br />

wichtigsten Messe für südfranzösische Weine in Montpellier<br />

wieder, degustierten den Jahrgang 2014 und waren hellauf<br />

begeistert. Und beschlossen, sofort unsere Zusammenarbeit<br />

wiederaufzunehmen. Auch unsere Kunden reagierten<br />

enthusiastisch und der Jahrgang verkaufte sich wie warme<br />

Semmeln. Den großen Jahrgang 2015 mit Weinen, auf die<br />

nach Jeb Dunnucks Bewertungen mit bis zu 99 Punkten<br />

weltweit ein Hype ohnegleichen eingesetzt hat, konnten wir<br />

kaum vorstellen, da waren die Flaschen bereits ausreserviert.<br />

Jeb Dunnuck, Rhône-Experte, der bereits für Parker jahrelang<br />

verkostete, vergab seiner so geliebten Domaine dann<br />

im Spitzenjahrgang 2016 nochmals höhere Wertungen. Und<br />

auch dieses Jahr regnet es wieder Höchstwertungen!<br />

Jeb Dunnuck hat die Kollektion der 2018er Gigondas verkostet.<br />

Schon die ‚Reserve‘, das ist der Basis-Gigondas aus dem<br />

Hause Bosquets, sieht er bei bis zu 94 Punkten (Parker geht<br />

gar bis 95!! Punkte) und wertet dann die Lagen-Crus alle von<br />

94 bis 97 Punkte.<br />

Auch Vinous-Verkoster Josh Raynolds ist sichtlich angetan,<br />

er vergibt bis zu 96 Punkte und hebt Bréchets neuste Projekte<br />

hervor: „Ich halte seinen 100%igen Syrah (aus Rebstöcken,<br />

dessen Setzlinge von Château de Fonsalette und Jean-Louis<br />

Chave stammen) und den 100%igen Mourvèdre (von Domaine<br />

Tempier-Setzlingen) faszinierend und absolut verfolgenswert.“<br />

Kein Wunder, bei unseren Besuchen in Gigondas erlebten<br />

wir stets einen enorm aufgeschlossenen Winzer, der sich<br />

seiner vorzüglichen Terroirs vollends bewusst ist und diese<br />

konsequent und mit klarer Vision bewirtschaftet. Unsere<br />

Domaine des Bosquets ist ein magischer Ort voller Geschichte,<br />

geschützt durch einen gleichnamigen Hügel, der<br />

an der südlichen Grenze der Appellation Gigondas verläuft.<br />

Bereits 1376 wird erstmals Weinbau („vinea culta“) an dem<br />

Ort mit dem Namen „Les Bosquets“ im amtlichen Register<br />

notariell erwähnt. Die ersten Weingutsgebäude wurden bereits<br />

1644 errichtet, so dass man wahrlich von einem historischen<br />

Weingut sprechen kann. 1987 übernimmt Sylvette<br />

Bréchet von ihrem Vater das Weingut, und gemeinsam mit<br />

ihrem Sohn Laurent beginnen sie, an der Qualitätsschraube<br />

zu drehen, Ziel ist die präzise Herausarbeitung der Typizität<br />

jeder einzelnen Parzelle, vom Weinberg bis zum Ausbau<br />

im Keller. Ein neuer Weinkeller wird errichtet in Form einer<br />

provenzalischen Kapelle sowie ein unterirdischer Reifekeller.<br />

Die Weine werden von Jahrgang zu Jahrgang besser.<br />

Und dann, 2006, ein weiterer Wendepunkt in der Weingutsgeschichte:<br />

Sylvettes zweiter Sohn, Julien, hatte zunächst<br />

ganz andere Ziele im Kopf: Als junger Draufgänger hatte<br />

er mit Wein nichts am Hut, wollte raus aus der kleinen beschaulichen<br />

Welt an der südlichen Rhône. Vielmehr verfolgte<br />

er eine Karriere als Ralleyfahrer, immer im Rausch des<br />

Adrenalins, immer am Limit, immer volles Risiko, immer im<br />

Rampenlicht. Und Julien war gut, sehr gut, ehrgeizig, bissig<br />

und talentiert. Sein Weg führte steil nach oben, an die Spitze,<br />

er galt als einer der besten Nachwuchsfahrer Europas,<br />

eine glänzende Zukunft wurde ihm vorhergesagt, bis zu einem<br />

schweren Unfall, der alles, was bisher galt, seine Ideale<br />

und Zukunftsträume, in Frage stellte. Ein einschneidendes<br />

Erlebnis. Julien beendete seine Rennfahrerlaufbahn und kam<br />

zurück nach Hause, mit einem neuen Blick auf die Welt, das<br />

Leben und das, was wirklich wichtig ist und konzentrierte<br />

seinen ganzen Ehrgeiz und Enthusiasmus auf ein neues Ziel:<br />

Wein. Auf großartigen Wein. Und mit einer genauen Vorstellung<br />

davon, was einen großartigen Wein auszeichnet: Ausdruck<br />

statt beeindrucken zu wollen, leise statt laut, „Ruhe<br />

statt Motorenlärm“. Seit 2009 ist er nun auf der Domaine<br />

des Bosquets für die Weinbereitung zuständig und mit der<br />

ihm eigenen Konsequenz verfolgt er sein Ideal und verbessert<br />

Jahr für Jahr die Stilistik der Weine, mit dem Ziel, sie<br />

immer feiner zu machen („Ich mache jedes Jahr von allem<br />

weniger: weniger Extraktion, weniger Holz, weniger Erntemenge,<br />

weniger Bearbeitung im Keller...“) Insbesondere die<br />

herausragende Finesse und Eleganz sowie die traumhafte<br />

Balance sind das Markenzeichen dieser neuen Generation<br />

von Weinen der südlichen Rhône.<br />

Auf dem Weingut werden alle Details und jeder Arbeitsschritt<br />

sorgfältig durchgeplant. Vier Rebsorten werden auf<br />

dem Weingut angebaut, die Edelrebe Grenache dominiert.<br />

Ein weiterer fester Bestandteil auf unserem Traditionsgut<br />

sind Syrah, Mourvèdre und Cinsault; alle Weinberge sind<br />

schon sehr alt und daraus ergeben sich schon naturgemäß<br />

sehr geringe Erträge, die sich auf rund durchschnittlich 25<br />

hl/ha belaufen. Die kerngesunden Trauben, die im Keller<br />

ankommen, werden schonend mit Hilfe der Schwerkraft<br />

weiterverarbeitet, dies ermöglicht außerdem eine sehr sanfte<br />

Extraktion. Das Ergebnis solch sensibler handwerklicher<br />

Winzerkunst sind gigantisch gute Weine, die zu den Besten<br />

ganz Frankreichs zählen, wegen ihrer Frische, Finesse und<br />

Eleganz sich deutlich von anderen Weinen der südlichen<br />

Rhône unterscheiden und die auch die meisten Prestige-Gewächse<br />

aus Châteuneuf- du-Pape qualitativ weit hinter sich<br />

lassen und darüberhinaus über ein großartiges Preis-Genuss-Verhältnis<br />

verfügen. Die Weine des Traditionsgutes<br />

Domaine des Bosqutes sind wahrlich neue, alte Juwelen unseres<br />

Programms!<br />

19


FRANKREICH GIGONDAS<br />

Domaine des Bosquets<br />

GIGONDAS ROSÉ 2019<br />

Kleine Rarität aus Julien Bréchets Schatzkammer<br />

max. 2 Fl./Kunde<br />

FRS260619 Domaine des Domaine Bosquets, des Bosquets, Gigondas Gigondas Rosé 2019 Rosé 2019 13,5% Vol. 28,00 €/l 21,00 €<br />

Man mag es kaum glauben. Aber um Julien Bréchets Weißwein und Rosé zu ergattern, müssen wir jährlich<br />

bei unserem Weingutsbesuch unseren ganzen Charme anwenden. Und selbst dann gibt es nur eine<br />

handvoll Flaschen. Beide Weine sind heiß begehrt und nur in kleiner Produktion verfügbar. Er verkauft<br />

sie z.B. mit großem Erfolg im in Gigondas ansässigen Sternerestaurant, dem L’Oustalet (absolute Empfehlung!).<br />

Gegen dessen sympathischen und jungen Sommelier müssen wir beispielsweise antreten.<br />

Dieses Jahr haben wir nach drei Jahren mit extrem kleiner Erntemenge wieder eine kleine Allokation<br />

bekommen.<br />

Der Rosé von Bosquets ist ein Grenache-Rosé von den kühlsten Parzellen der Domaine auf rund 350m<br />

über Meereshöhe und in kleinen Kisten von Hand gelesen. Julien baut ihn für sechs Monate auf der<br />

Feinhefe aus, mit niedrigen Erträgen von in der Regel 25-30 hl/ha. Ein wunderbarer, eher kraftvoller<br />

Essensbegleiter, der beste Balance besitzt, nach Pfirsichen riecht und eine wunderbar salzige Note<br />

verströmt. Nur 2.100 Flaschen hat Julien dieses Jahr gefüllt.<br />

CÔTES DU RHÔNE VILLAGES ROUGE 2018<br />

Ein echter Klassiker unter den Côtes du Rhône Villages<br />

FRS260118 Domaine des Domaine Bosquets, des Bosquets, CdR villages CdR rouge villages 2018 rouge 2018 14,5% Vol. 18,53 €/l 13,90 €<br />

Vielleicht kennen Sie diesen Wein schon lange und wundern sich darüber, dass er nicht mehr den Namenszusatz<br />

‚de La Jérôme‘ trägt. Julien Bréchet hat ihn weggelassen, weil er ihm zu lang war, nachdem<br />

er schon im letzten Jahr ‚Domaine‘ aus dem Namen gekürzt hatte. Dieser Wein ist jetzt einfach ‚der‘<br />

„Côtes du Rhône Villages“. Inhaltlich aber ist dies die gleiche Cuvée aus Grenache und Syrah, die auch<br />

in 2018 wieder so wunderbar gelungen ist wie in den letzten Jahren zuvor. Die Trauben stammen aus<br />

Lagen mit recht sandigem Mergel sowie Ton und haben in 2018 viel Sonne gesehen. Gerade einmal 23<br />

hl/ha sind in den Weinbergen entstanden und somit nicht mehr als 6.600 Flaschen eines vorzüglichen<br />

Weines, der wie alle anderen Weine Julien Bréchets von alten Reben stammt und die gleiche Aufmerksamkeit<br />

des Winzers erhält wie dessen superbe Lagenweine. Nach der Handlese wurden 80 % der Trauben<br />

entrappt, dann zerkleinert und spontan nach kühler Vorvergärung bei 28 °C über 32 Tage hinweg<br />

vergoren. Danach lag die Cuvée für zwölf Monate im Zementtank.<br />

Diese Vorgehensweise bewahrt die Frische, die der Wein trotz seiner Konzentration in sich trägt. Satt<br />

violett in der Farbe, duftet der Wein nach Weichselkirschen, Zwetschgen und Brombeeren mit einem<br />

darüber liegenden Duft von Veilchen und Lavendel, ferner mit einem Hauch von Ginster, Zimt und<br />

Süßholz. Am Gaumen zeigt sich der „Côtes du Rhône Villages“ ungemein saftig und dunkelfruchtig mit<br />

einem feinkörnigen und angenehm präsenten Tannin, das zusammen mit der Säure für Spannung und<br />

Druck am Gaumen sorgt, gleichzeitig aber auch für Eleganz. Die Frucht von Holunder, Brombeeren und<br />

Kirschlikör liefert zudem sehr sinnliche Momente und macht aus einem normalerweise recht einfachen<br />

„Côtes du Rhône Villages“ in diesem Fall ein besonderes Erlebnis. Es ist der wunderbare Einstieg in die<br />

Welt des Julien Bréchet, der Domaine des Bosquets und der großen Weine von Gigondas und Châteauneuf-du-Pape.<br />

Dieser Wein betört schon jetzt und wird dies sicher auch noch die nächsten sechs Jahre bis ca. 2026 tun.<br />

20 <strong>PINwand</strong> N° <strong>311</strong> | Juni/Juli 2020<br />

© Bild: Marc Ginot


Domaine des Bosquets<br />

GIGONDAS FRANKREICH<br />

GIGONDAS RÉSERVE ROUGE 2018<br />

„Kluge Köpfe werden dem 2018er Gigondas hinterherjagen, der fast so atemberaubend<br />

ist wie die Special-Cuvées in diesem Jahr.“ 93–95 Punkte von Robert Parker<br />

FRS260218 Bosquets „Réseve”, Gigondas rouge 2018 14,5% Vol. 35,86 €/l 26,90 €<br />

FRS260218M Gigondas, Bosquets rouge 2018 „Réseve”, Gigondas rouge 2018 Mag. 14,5% Vol. 36,66 €/l 55,00 €<br />

Parker: „Atemberaubend”<br />

Was für einen Aufstieg erlebt die Appellation Gigondas in den letzten Jahren durch Weingüter<br />

wie die Domaine des Bosquets und natürlich auch Santa Duc! Beide Weingüter liefern absolute<br />

Weltklasse ab, und das beginnt schon beim Ortswein, der bei Julien Bréchet mittlerweile „Gigondas<br />

Réserve“ heißt.<br />

TOP-Tipp!<br />

93-95 Punkte<br />

PARKER<br />

Gigondas profitiert gegenüber dem mächtigen Nachbarn Châteauneuf-du-Pape einfach davon,<br />

dass es höher liegt, und wie wir alle wissen, wird das in Zeiten des Klimawandels immer entscheidender.<br />

Gigondas hat das Potential für große Weine, wenn Boden, Rebklone, Jahrgang<br />

und Winzer zusammenpassen. Bei Julien Bréchet ist das eindeutig der Fall. Seine „Gigondas<br />

Réserve“ ist der typischste „Gigondas“ des Portfolios, bringt er doch 45 % Grenache, 30 %<br />

Syrah, 20 % Mourvèdre und 5 % Cinsault aus Lagen von Kalkmergel, Kies und Sand zusammen,<br />

die 350 Meter hoch und in West- und Nordwestexposition liegen. Die Quintessenz dieser<br />

Lagen ist in 2018 so fantastisch geworden, dass es bei Robert Parker 93–95 Punkte gibt<br />

mit der Bemerkung: „Kluge Köpfe werden dem 2018er Gigondas hinterherjagen, der fast so<br />

atemberaubend ist wie die Special-Cuvées in diesem Jahr.“ Tatsächlich vereint dieser Wein<br />

alle Vorzüge der Bosquets-Lagen, während Bréchets andere „Gigondas“ sogenannte „Cuvées<br />

Parcellaires“ sind und fast rebsortenrein bestimmte Parzellen und somit das außerordentliche<br />

hochwertige Terroir der Domaine widerspiegeln.<br />

Die „Réserve“ ist mit rund 34.000 Flaschen Bréchets mengenmäßig wichtigster Wein,<br />

und doch liest er aus den Weinbergen gerade einmal 16 hl/ha – unfassbar wenig, aber<br />

entsprechend konzentriert. Nach der Handlese, dem Entrappen von rund 70 %, dem<br />

Zerkleinern der Trauben und einer kühlen Vorvergärung werden die Trauben spontan<br />

und bei 28 ºC vergoren und mazerieren dann für weitere zwei Wochen. Danach<br />

reifen die Sorten für zwölf Monate in Fudern sowie Fässern von 228, 500 und 600<br />

Litern aus, bevor sie zu einer Cuvée zusammengeführt werden, um sich dann über<br />

den zweiten Winter im Zement-Tank wiederzufinden.<br />

Der tief granatrote „Gigondas“ zeigt vom ersten Moment an ein tiefes und klassisches<br />

Aroma von Brombeeren, Walderdbeeren und Himbeeren, einigen Zwetschgen<br />

und Veilchen, die sich mit Noten von Garrigue, Anis und asiatischen Gewürzen<br />

verbinden. Hinzu kommt eine frische Note von Blutorangen und kühlem Stein. Am<br />

Gaumen ist die Cuvée zwar kräftig, vor allem aber seidig elegant mit einer feinen<br />

Textur und einer großen Saftigkeit der dunklen Frucht. Daneben finden sich Noten<br />

von Garrigue, Kräutern, dazu von trockenem Unterholz und gedörrter Erde. Dann<br />

aber wird es wieder cremig, schmelzend und enorm elegant. Das ist beeindruckend<br />

gut, so gut, dass dieser Wein 92–94 Punkte von Jeb Dunnuck erhält und, wie schon<br />

erwähnt, sogar 93–95 Punkte von Robert Parker.<br />

Dieser Wein zeigt sich schon jetzt offen, wird sich jedoch sicher bis 2028 weiterentwickeln<br />

und verfeinern.<br />

21


FRANKREICH GIGONDAS<br />

Domaine des Bosquets<br />

„LE LIEU DIT...”, ROUGE 2018<br />

„Dieser Wein ist immer der eleganteste und nuancenreichste in Brechets Portfolio.“<br />

94–96 Punkte, Jeb Dunnuck<br />

FRS260318 Gigondas „Le Gigondas Lieu Dit...”, „Le Lieu rouge Dit...”, 2018 rouge 2018 15% Vol. 64,00 €/l 48,00 €<br />

FRS260318M Gigondas „Le Lieu Dit...”, rouge 2018 Mag. 15% Vol. 63,33 €/l 95,00 €<br />

94-95 Punkte: Vinous<br />

Julien Bréchets „Cuvées Parcellaires“ sind vinologische Kleinode aus den Parzellen uralter Weinberge<br />

in Gigondas. Zu diesen Parzellenweinen gehört auch „Le Lieut Dit …“, was übersetzt so viel heißt wie<br />

„die Einzellage …“. Sie liegt auf mittlerer Höhe in nordwestlicher Exposition am Waldesrand, nicht weit<br />

entfernt vom legendären Château Rayas. Der Boden ist geprägt von Sand. Dort stehen uralte Grenache-Reben,<br />

die gerade einmal 18 hl/ha Ertrag bringen.<br />

Nach der Lese Anfang Oktober wurden 70 % der Beeren entrappt. Die perfekten Grenache-Beeren<br />

wurden leicht angerebelt und dann vergoren. Bei Bréchet erfolgte die Gärung in drei Stufen über 32<br />

Tage hinweg. Nach einer kühlen Vorvergärung fand die alkoholische Gärung bei rund 28 ºC statt. Danach<br />

erfolgte die Mazeration, bei der die Maische immer wieder aufgerührt und der Saft über den Tresterhut<br />

gepumpt wurde. Schließlich erfolgte ein Ausbau über 18 Monate in Demi-Muids vor 600 Litern.<br />

In diesem Jahr hat der „Le Lieut Dit …“ eine vergleichsweise kräftige rubinrote und ins Violette reichende<br />

Farbe. Im Duft dominiert aktuell das für Grenache so typische Süßholz, kombiniert mit dunklen<br />

Himbeeren, Kirschen, Kirschwasser und Blutorangen samt deren Schalen. Am Gaumen liefert der<br />

„Gigondas“ ein beeindruckendes Wechselspiel von schierer Kraft und Finesse. Auch hier verbinden sich<br />

Kirschen und Kirschwasser mit Himbeeren, aber mehr noch mit Pflaumen und einer deutlichen Lakritze-Note.<br />

Dabei zeigt sich eine große Frische und Klarheit in dem Wein, der den Mund komplett auskleidet<br />

mit seiner seidigen Textur, seiner süßen Frucht und großen Dichte. Der Wein ist jetzt noch blutjung<br />

und nur mit viel Luft und einer Karaffe zu empfehlen. Aber die Größe zeigt sich schon ebenso klar wie<br />

die große Länge. Das haben natürlich auch Joe Czerwinski für „Robert Parker“ (93–96 Punkte) und Jeb<br />

Dunnuck (94–96 Punkte) erkannt.<br />

94-96 Punkte<br />

DUNNUCK<br />

Diesen Wein sollte man idealerweise bis 2023 beiseite legen oder einige Stunden vorher dekantieren.<br />

Er hat ein Entwicklungspotential bis 2035 und länger.<br />

94-95 Punkte<br />

VINOUS<br />

© Bild: Marc Ginot<br />

22 <strong>PINwand</strong> N° <strong>311</strong> | Juni/Juli 2020


Domaine des Bosquets<br />

GIGONDAS FRANKREICH<br />

„LE PLATEAU...”, ROUGE 2018<br />

Ein Mourvèdre-Monument aus Gigondas. Ein großer Wein, der schon jetzt bis zu<br />

97 Punkte erhält.<br />

FRS260718 Gigondas „Le Plateau...”, rouge 2018 14,5% Vol. 64,00 €/l 48,00 €<br />

FRS260718M Gigondas „Le Gigondas Plateau...”, „Le Plateau...”, rouge 2018 rouge 2018 Mag. 14,5% Vol. 66,00 €/l 99,00 €<br />

Auf einem Plateau über Gigondas, nahe den Dentelles de Montmirail, liegt dieser einsame<br />

Weinberg, von dem dieser Wein stammt, mit einem uralten Gemischten Satz von Mourvèdre<br />

und kleinen Anteilen von Syrah, Cinsault, Grenache und Clairette. Was an uralten Mourvèdre-Buschreben<br />

nach und nach ersetzt werden musste, stammte aus einer „Selection Massale“<br />

von den Mourvèdre-Spezialisten aus dem Bandol-Weingut Tempier.<br />

Das Plateau liegt auf 350 Metern und damit auf dem höchsten Punkt der Appellation in nord-nordwestlicher<br />

Ausrichtung. Es ist schattig, teils von Wäldern umgeben, aber trotzdem in hohem<br />

Maße dem Wind ausgesetzt. Hier kann es ganz schön kühl werden, aber das macht dem Mourvèdre ja<br />

bekanntlich nichts aus, ganz im Gegenteil. Der Ertrag dieser Parzelle liegt bei gerade einmal 14 hl/ha.<br />

Das ist nur etwas mehr als Nichts und ergibt eine kleine Menge von rund 2.000 weltweit begehrten<br />

Flaschen. Gelesen wurden die Trauben Anfang Oktober von Hand. Die Beeren wurden nicht entrappt,<br />

sondern lediglich leicht angequetscht und als Ganzbeeren vergoren. Dabei geht Julien Bréchet immer<br />

sehr ähnlich vor. Er lässt die Beeren kühl vorvergären, dann erfolgt die alkoholische Gärung temperaturgesteuert<br />

bei 28 ºC und die weitere Mazeration mit dem regelmäßigen Umrühren des Bodensatzes.<br />

All das dauert rund einen Monat. Danach fließt der Wein in 600-Liter-Demi-Muids und reift dort 18<br />

Monate.<br />

Bis 97 Punkte<br />

PARKER<br />

Der rubinrote „Gigondas“ ragt mit seiner Mourvèdre-Stilistik deutlich aus dem Portfolio Julien Bréchets<br />

heraus. Kein anderer Wein wirkt so erdverbunden, so steinig, so dicht gepackt, so kühl und verschlossen.<br />

Tief dunkle Frucht von Brombeeren, Pflaumen und Datteln mischt sich mit schwarzen Oliven,<br />

Kräutern der Provence und Pfeffer, Rauchwerk und Wacholder, Veilchenpastillen und einem Hauch<br />

Kirsch-Likör. Den findet man auch am Gaumen, wo der Wein noch einmal dunkler wird, aber auch eine<br />

cremige Seite zeigt. Hier ist „Le Plateau …“ gleichfalls noch sehr verschlossen und enorm konzentriert.<br />

Ein dichtes, reifes Tannin und die frischen grün-reifen Noten der Ganztraubenvergärung sorgen dafür,<br />

dass man von diesem Wein eine blendende große Zukunft erwarten kann, weil er so reich ist an Aromen<br />

dunkler Früchte und asiatischer Gewürze, die an „Five Spices“ erinnern, aber auch wieder an violette<br />

Blüten. Der Wein wird ein Gigant, ein Monument des Mourvèdre, und entsprechend hoch sind auch<br />

hier die Bewertungen, die bei Jeb Dunnuck und „Robert Parker“ bis 97 Punkte erreichen.<br />

Geben Sie diesem Wein Zeit. Er ist nicht für das Hier und Jetzt bestimmt, sondern für eine Zeit ab – idealerweise<br />

– 2025 und dann für sicher 20 Jahre. Vorher sollten Sie ihn dekantieren und mindestens einen Tag warten.<br />

© Bild: Marc Ginot<br />

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FRANKREICH GIGONDAS<br />

Domaine des Bosquets<br />

„LES ROUTES...”, ROUGE 2018<br />

„Es besteht kein Zweifel daran, dass diese Cuvée zu den allerbesten Syrahs gehört,<br />

die an der Südrhône gefüllt werden“. 95–97 Punkte, Robert Parker<br />

FRS260818 Gigondas „Les Gigondas Routes...”, „Les Routes...”, rouge 2018 rouge 2018 14,5% Vol. 64,00 €/l 48,00 €<br />

Wenn Jeb Dunnuck in seiner Bewertung des 2018er „Les Routes …“ schreibt, dieser 100%ige Syrah würde<br />

ihn an einen „Fonsalette“ aus einem sehr guten Jahr erinnern, so können wir das nicht nur sehr gut<br />

nachvollziehen, sondern auch begründen; denn tatsächlich stammen die sehr kleinbeerigen Syrah-Trauben<br />

dieses „Gigondas“ aus einer „Selection Massale“ von Fonsalette, die wiederum ursprünglich von<br />

Jean-Louis Chave stammt. Auch die Bodenstruktur, die man dort „Cône de Déjection“ nennt und die<br />

aus Ton, Kies und Kalksteinverwitterung besteht, ist durchaus ähnlich. Der Weinberg liegt unweit des<br />

Weinguts direkt zwischen den Zufahrtswegen von Gigondas in der Ebene, daher der Name „Les Routes<br />

…“. Auch hier ist die Ausbeute im Weinberg, wie bei allen Weinen von Julien Bréchet, mit 18 hl/<br />

ha sehr niedrig. Aber Qualität und Konzentration gehen dem Winzer über alles, und so entstehen bei<br />

ihm gerade einmal 1.600 Flaschen dieses puren Syrah, dieses Göttertrunks, den Joe Czerwinski für<br />

„Robert Parker’s The Wine Advocate“ folgendermaßen beschreibt: „Es besteht kein Zweifel daran, dass<br />

diese Cuvée zu den allerbesten Syrahs gehört, die an der Südrhône gefüllt werden.“ So empfinden wir<br />

das auch. Das Amüsante daran aber ist, dass Julien Bréchet den 2018er Jahrgang eigentlich einen Grenache-Jahrgang<br />

nennt. Doch wer diesen Syrah ins Glas bekommt, kann das kaum glauben. Er wurde<br />

natürlich von Hand gelesen und sortiert, entrappt, angerebelt und gelangte dann per Schwerkraft in<br />

den Weinkeller. Auch beim Syrah wendet Bréchet die Gärung in drei Phasen an: kühle Vorvergärung,<br />

dann alkoholische Gärung bei 28 ºC und schließlich rund zwei Wochen Mazeration mit regelmäßigem<br />

Umpumpen. Der „Les Routes …“ ist der einzige „Gigondas“ Bréchets, der schließlich über 18 Monate<br />

hinweg in burgundischen „Pièces“ von 228 Litern ausgebaut wird.<br />

95-97 Punkte<br />

PARKER<br />

Undurchdringlich, tintig und tief violett zeigt sich der Syrah im Glas. Wenn man dem Wein Zeit und<br />

Luft gegeben hat, strömt vom ersten Moment an ein Potpourri von immens intensiven Düften aus dem<br />

Glas. Noten von frischen wie kandierten Veilchen, Lavendel und Pfingstrosen steigen hoch, begleitet<br />

von Szechuanpfeffer, weißem Pfeffer, Wildbret und abgehangenem Steak, schwarzer Oliventapenade<br />

und Salmiakpastillen. Daneben findet sich die Frucht von Cassis, Brombeeren und Blaubeeren. Das ist<br />

schon im Duft unglaublich komplex und zugleich charmant, einladend und schlichtweg wunderschön.<br />

Am Gaumen dann fügen sich die Kraft, die beeindruckend frische Säure und das markante, aber fein<br />

polierte Tannin hinzu, ein wenig Leder und Unterholz, Garrigue und Lakritze. Das ist zweifelsohne ein<br />

Syrah der Südrhône voller Wärme und Kraft, absolut eigenständig und vielschichtig. Auch hier werden<br />

von den einschlägigen Kritikern Jeb Dunnuck, Joe Czerwinski für „Parker“ und Josh Raynolds für<br />

„Vinous“ wieder bis 96 und 97 Punkte gezückt. Was für ein Jahrgang bei Julien Bréchet!<br />

Diesen Wein sollte man idealerweise bis 2025 beiseitelegen oder aktuell einige Stunden, vielleicht sogar ein<br />

Tag vorher dekantieren. Er hat ein Entwicklungspotential bis 2040 und länger.<br />

„LA COLLINE...”, ROUGE 2018<br />

„Einer der Blockbuster des Jahres“. 94–97 Punkte, Jeb Dunnuck<br />

FRS260418 Gigondas „La Colline...”, rouge 2018 15% Vol. 64,00 €/l 48,00 €<br />

FRS260418M Bosquets, Gigondas „La Colline...”, rouge 2018 Mag. 15% Vol. 66,00 €/l 99,00 €<br />

Im Portfolio von Julien Bréchets „Cuvées Parcellaires“ dürfte der Gigondas „La Colline …“ der Wein mit<br />

der meisten Kraft sein. Dabei kommt der rebsortenreine Grenachewein naturgemäß mit Samthandschuhen<br />

daher; denn die Tanninstruktur ist schon in jungen Jahren seidig und überaus elegant.<br />

„La Colline …“ bezeichnet einen Wein, der vom höchsten Punkt der Weinberge der Domaine des Bosquets<br />

stammt. Auf 350 Metern liegt die nach Westen ausgerichtete Einzellage. Sie ist von Kalkmergel<br />

geprägt, direkt am Waldrand gelegen und vornehmlich mit uralten Grenache-Büschen bestockt. Gerade<br />

einmal 15 hl/ha entstehen hier – erlaubt sind in Gigondas übrigens gerade einmal 35 hl/ha, was ebenfalls<br />

sehr wenig ist. Der Ertrag, aus dem bei Bréchet rund 3.000 Flaschen entstehen, wurde manuell im<br />

24 <strong>PINwand</strong> N° <strong>311</strong> | Juni/Juli 2020


Domaine des Bosquets<br />

GIGONDAS FRANKREICH<br />

Oktober gelesen, zu 70 % entrappt, leicht angerebelt und per Schwerkraft in den Weinkeller befördert.<br />

Wie bei seinen anderen „Gigondas“ auch setzt Bréchet auf eine dreiteilige Vergärung in Zement-Bottichen<br />

über 32 Tage hinweg. Er beginnt mit einer kühlen Vorvergärung, dann findet die eigentliche<br />

alkoholische Gärung bei rund 28 ºC statt, schließlich erfolgt eine lange Mazeration mit dem täglichen<br />

Aufrühren der Maische und dem Unterstoßen des Tresterhuts. Abschließend wird der Wein über 18<br />

Monate in „Demi-Muids“ von 600 Litern ausgebaut.<br />

Was in dieser Zeit entsteht, ist nichts weniger als ein Wein von immenser Kraft, der jedoch erst<br />

einmal mit leichtem Understatement in leicht transparentem Granatrot daherkommt. Tatsächlich<br />

ist „La Colline …“ der hellste Wein der Domaine, was für Grenache aber nicht ungewöhnlich<br />

ist. Wieviel Power die Sorte ins Glas bringt, wird schon im Duft klar. Da finden sich nach einem<br />

frischen, an Grafit, Stein, Blutorangen und Sauerkirschen erinnernden Auftakt jede Menge roter<br />

und dunkler Früchte wie Johannisbeeren, Brombeeren, Himbeeren und Feigen, vor allem aber<br />

auch gegrillte Kräuter, Garrigue und – geradezu archetypisch – Süßholz, Räucherstäbchen, Zimt<br />

und Rosenblüten. Am Gaumen zeigt sich endlich die Dichte und das ganze Ausmaß an Komplexität,<br />

die der „Gigondas“ in sich trägt. Er ist reif und geradezu opulent in seiner Mischung aus dunkler Frucht,<br />

Kirschwasser, Süßholz und Gewürzen wie Sternanis, Kolanuss, Zimt und Fenchelpollen, Unterholz und<br />

Garrigue. Der Alkohol und die reife Frucht sorgen für Süße, das Tannin liefert den seidigen Untergrund,<br />

und die feine Säure gibt den Antrieb dafür, dass die „Cuvée Parcellaire“ über den Gaumen gleitet und<br />

in ein elegantes und überaus langes Finale mündet. Blutjung, wie er ist, benötigt der Wein viel Luft<br />

und viel Zeit. Aber er hat Potential für Großes und wird entsprechend einhellig hoch bewertet: 93–96<br />

Punkte bei „Robert Parker“, 94–96 Punkte bei „Vinous“, 94–97 Punkte sogar von Jeb Dunnuck, der den<br />

Wein als einen der Blockbuster des Jahres feiert.<br />

Bis 97 Punkte<br />

DUNNUCK<br />

Diesen Wein sollte man idealerweise bis 2025 beiseite legen oder aktuell einige Stunden, vielleicht sogar ein<br />

Tag vorher dekantieren. Er hat ein Entwicklungspotential bis 2040 und länger.<br />

Mit Julien Bréchet in der Schatzkammer<br />

© Bild: Marc Ginot<br />

25


FRANKREICH ROUSSILLON<br />

Domaine Boudau<br />

Domaine<br />

Boudau<br />

ROUSSILLON<br />

Ein starkes Team: Die Geschwister Véronique und Pierre Boudau<br />

26 <strong>PINwand</strong> N° <strong>311</strong> | Juni/Juli 2020


Domaine Boudau<br />

ROUSSILLON FRANKREICH<br />

Gelegen am Fuße der majestätischen Pyrenäen, gefeiert von<br />

unseren Kunden und der Fachpresse gleichermaßen wegen des<br />

spektakulären Preis-Genuss-Verhältnisses ihrer Weine!<br />

Das Roussillon ist eine begeisternd schöne Region. Spektakulär<br />

der Blick auf die majestätischen Pyrenäen, das gewaltige<br />

Bergmassiv, das den Charakter der Region prägt. Im<br />

frühen Herbst, wenn deren Spitzen am Horizont bereits mit<br />

Schnee bedeckt sind, kontrastiert das Weiß des Gebirges<br />

mit dem Goldgelb der Weinberge, dem Grün der Weiden<br />

und Wälder und dem Blau des Mittelmeers. Gänsehautatmosphäre!<br />

Spektakulär wie diese atemberaubende Landschaft<br />

auch das Aufsehen in der Weinwelt über Jahre hinweg<br />

und insbesondere nach Bewertungen der REVUE DU<br />

VIN DE FRANCE, Frankreichs wichtigster Weinzeitschrift.<br />

Sie stellte in ihrer Jahrgangsdegustation zwei Weine unseres<br />

kleinen Kultweingutes, der Domaine Boudau, auf eine Stufe<br />

mit den Prestigeweinen des Roussillon, und das trotz ihrer<br />

so ungemein fairen Preise. Chapeau!<br />

Kein Wunder, dass diese betörenden Weine heute als einige<br />

der heißesten Tipps Südfrankreichs gehandelt werden und<br />

bei Pinard de Picard zu den größten Rennern des Programms<br />

zählen. Zwei Gründe gibt es für diese großartigen Qualitäten:<br />

Bestes Rebmaterial, das aus den berühmtesten Lagen<br />

aus Châteauneuf-du-Pape stammt und die handwerklich<br />

und ökologisch vorbildliche Weinbergsarbeit (ab dem Jahrgang<br />

2020 dann auch bio-zertifiziert) der sympathischen<br />

Boudau-Geschwister Véronique und Pierre auf ihren erstklassigen<br />

Terroirs. Allerdings findet sich kein (im Roussillon<br />

ansonsten häufig vorkommender) Schiefer unter diesen<br />

hochwertigen Lagen. Sie sind stattdessen von Kalk- und Tonanteilen<br />

geprägt, so dass die betörenden Weine der Domaine<br />

Boudau in ihrem feinwürzigen und tieffruchtigen Charakter<br />

eine singuläre Stilistik besitzen und gänzlich anders im<br />

Charakter sind als beispielsweise die Weltklasse-Weine von<br />

Gérard und Lionel Gauby.<br />

Diese auf eine wollüstig-pralle Frucht setzende Stilistik von<br />

Véronique und Pierre begeistert unsere Kunden und (wie<br />

oben schon gesagt) die Fachpresse gleichermaßen: Im letzten<br />

Jahrzehnt hat unsere Vorzeigedomaine bis dato einzigartige<br />

Ehrungen erhalten: Saint Bacchus ist ein renommiertes<br />

Weinfest, das im Roussillon jedes Jahr ausgiebig gefeiert<br />

wird. Die Weinbruderschaft der Maître Tasteurs du Roussillon<br />

macht hierzu eine Vorauswahl der besten Gewächse der<br />

Region aus jeder Lage und präsentiert diese Weine während<br />

des Festes einer renommierten, hochkarätig besetzten Jury<br />

erfahrener Verkoster aus mehreren Ländern. Nach einer<br />

Blindverkostung kürt das Gremium dann seine Lieblingsweine<br />

mit der begehrten Saint Bacchus-Trophäe. Über 10 Jahre<br />

hinweg wurde kein Winzer mehr mit drei Weinen gleichzeitig<br />

ausgezeichnet! Doch bereits viermal wurde diese große<br />

Ehre unserer Domaine Boudau zuteil: Herzlichen Glückwunsch<br />

dem sympathischen Geschwisterpaar Véronique<br />

und Pierre Boudau, die seit vielen Jahren mit visionärer Weitsicht<br />

und Tatkraft dieses Mustergut in einer wunderschönen<br />

Region leiten! Und weiter geht es mit den Auszeichnungen:<br />

Im „Guide des Meilleurs Vins de France“ erhält die Domaine<br />

Boudau die Auszeichnung für ein „exzellentes Preis-Genuss-Verhältnis<br />

seiner Weine“!<br />

Noch ein ganz großer Coup: „Mythische Weine“ empfahl<br />

Frankreichs renommierte Weinzeitschrift „REVUE DU VIN<br />

DE FRANCE ihren Lesern vor vier Jahren. Hochwertige<br />

Weltklasseweine von Beaucastel, Guigal, Dujac, Margaux<br />

oder Cheval Blanc. Und hielt auch ein paar echte Geheimtipps<br />

mit einer traumhaften Preis-Genuss-Relation bereit.<br />

So erhielt unser Bestseller ‚Henri Boudau’ unserer Domaine<br />

Boudau vom Fuße der majestätischen Pyrenäen eine sagenhafte<br />

Bewertung angesichts seines höchst attraktiven Preises.<br />

16,5/20 Punkten sind geradezu eine Sensation. Wahrlich:<br />

Die verzaubernden Tropfen von Boudau gehören zu den<br />

größten Schnäppchen des französischen Südens! Santé!<br />

27


FRANKREICH ROUSSILLON<br />

Domaine Boudau<br />

PETIT CLOSI, ROSÉ 2019<br />

Wollüstig-pralles Fruchtvergnügen mit Niveau und herrlich seidigem und elegant<br />

erfrischendem Mundgefühl<br />

FRO030619 Boudau, Petit Closi, rosé 2019 KK 12,5% Vol. 10,60 €/l 7,95 €<br />

So geht Rosé!<br />

Vielleicht ist es schon die kräftige Farbe, die bei dieser typischen Cuvée aus Syrah, Grenache noir und<br />

Cinsault verrät: Hier kommt kein Leisetreter, sondern ein fröhlicher, fruchtig-aromatischer Rosé-Vertreter<br />

aus Südfrankreich. Und das ist gut, denn erst bringt dieser verführerische Himbeerduft mit einem<br />

Hauch Cassis und einer pink Grapefruit-Frische im Bouquet die Säfte im Mund gehörig in Wallung.<br />

Dann setzt sich immer mehr aromenstarke reife Erdbeere durch. Und weil unterschwellig eine mediterrane<br />

kräuterige Würze und „coole“ Kalkstein-Mineralik mitgrooven, wollen wir gar nicht lange die Nase<br />

ins Glas stecken, sondern die gut gekühlte Flüssigkeit endlich am Gaumen spüren.<br />

Unter die kräftigen roten Früchte mischt sich exotisch für einen Lidschlag der Begeisterung Banane.<br />

Ist das wunderbar einladend, ohne aufdringlich zu sein! Wonnig laben wir uns an der satten Frucht und<br />

lassen die seidige Textur genüsslich mundfüllend kreisen. Das ist richtig elegant und ausgewogen. Ein<br />

herrlich frischer Pfiff im Abgang rundet diesen sommerlichen Tropfen für jede Gelegenheit, zu der –<br />

neben guter Laune – ein guter Wein gehört, ab.<br />

Ab sofort bis 2023 und gut gekühlt zwischen 6 und 8 Grad. Zum Picknick, zum Grillen und unbedingt gerne<br />

zum lebhaften Beisammensein unterm freien sonnigen Himmel.<br />

LE CLOS ROSÉ 2019<br />

So lässt man sich gerne von einem Rosé mit Frucht, Schmelz und Frische verführen.<br />

FRO031019 Boudau, Le Le Clos rosé ROSÉ 2019 2019 KK 13% Vol. 11,93 €/l 8,95 €<br />

Ein Super- Sommerwein!<br />

Aus Südfrankreich, genauer gesagt von der Côtes du Roussillon, stammt dieser betörend lachsfarbene,<br />

ein edles Zartrosa, Rosé aus einen Hauptanteil Grenache noir sowie Syrah.<br />

Wie delikat uns als erstes gelbfleischiger Pfirsich entgegenlächelt. Darunter riechen wir ganz fein Himbeere<br />

und Erdbeere. Das fruchtige Verführer-Bouquet wirkt, als wären noch kurz zuvor ein paar zarte<br />

Rosenblätter hineingeworfen worden. Diesen sinnlichen Eindruck puffert eine steinige Note ab, die sich<br />

dieser feine Tropfen dem Corbières-Kalkstein unterm roten mediterranen Boden geholt hat.<br />

Fast süßlich stupst uns die feine Frucht dieses konsequent trockenen Roséweins die Zungenspitze an.<br />

Vielleicht um darauf hinzuweisen, dass sie reichlich und doch dezent himbeerig und erdbeerig vorhanden<br />

ist. Denn so prall-fruchtig dieser Super-Sommerwein schmeckt, stehen daneben fast gleichberechtig<br />

minimal minzige Frische und eine herrlich trinkige Struktur mit mineralischer Unterfütterung.<br />

PS: Eigentlich spricht dieser würzige Lustmacher für heiße Sommertage einfach für sich, aber die aktuelle<br />

Silbermedaille bei den Concours Général Agricole dieses Jahres in Paris wollen wir natürlich nicht<br />

verschweigen.<br />

Ab sofort bis 2023 und gut gekühlt zwischen 6 und 8 Grad.<br />

28 <strong>PINwand</strong> N° <strong>311</strong> | Juni/Juli 2020


Domaine Boudau<br />

ROUSSILLON FRANKREICH<br />

LE CLOS, BLANC 2019<br />

Verdunstet wie von selbst!<br />

FRO030919 Le Clos, blanc Le Clos 2019 BLANC 2019 KK 13% Vol. 11,93 €/l 8,95 €<br />

Ein Duft zum Reinsetzen! Was uns da aus dem Glas entgegenströmt ist schlicht betörend. Frisch geschnittene<br />

Ananas, Mandelsplitter und ein Tick Kokosnuss sorgen für ein ungewöhnliches, aber deshalb<br />

auch umso attraktiveres Aromenspiel.<br />

Saftig rollt der Wein im Mund an und hüllt die Zunge in reifen Apfel, gefolgt von Birnen ein. Weich ist er<br />

im Mundgefühl, sanft und anschmiegsam und doch sehr fokussiert in seinem Auftritt. Feine Blütentöne<br />

erweitern den ersten Eindruck, und aus dem Hintergrund taucht wieder die reife Ananas auf, um ein<br />

wenig Exotik in das Fruchtspiel reinzubringen. Trotz seiner Saftigkeit ist der Le Clos ein herrlich trockener<br />

Tropfen, der gekonnt mit Frucht und Frische spielt und ständig dazu animiert, den nächsten Schluck<br />

zu nehmen. Auf der Zunge steht Frucht und Saft, am Gaumen herbe Blütentöne und eine feine leise<br />

Würze rundet das Gesamtbild ab. Wunderbar harmonisch, ausgesprochen verlockend und traumhaft<br />

süffig ist dieser feine Südfranzose. Hinten raus übernehmen nochmal Apfel und Birne das Kommando<br />

und machen sich gemeinsam in einen fruchtig-herben Abgang auf. Ein Klasse-Wein für heiße Tage,<br />

prima einsetzbar auch als vielseitiger Essensbegleiter. Ein ‚Selbstverdunster‘, von dem man sich gerne<br />

immer wieder auf ein nächstes Glas verführen lässt.<br />

© Bild: Marc Ginot<br />

29


FRANKREICH ROUSSILLON<br />

Domaine Boudau<br />

„HENRI BOURDAU“ CÔTES DU ROUSSILLON, BLANC 2019<br />

Extrem starker Weißer aus dem Roussillon!<br />

FRO031219 Boudau, „Henri Bourdau“ Boudau blanc”, Côtes Côtes du Roussillon, du Roussillon blanc blanc 2019 2019 KK 13% Vol. 15,93 €/l 11,95 €<br />

Ein Weißwein aus dem heißen Süden, und dennoch: Höchst erfrischend steigen Aromen von frischen<br />

Stachelbeeren und einer ausgesprochen steinigen Mineralität aus dem Glas, insgesamt ein unglaublich<br />

animierender Eindruck.<br />

Sofort setzt Speichelfluss bei uns ein und wir freuen uns auf den ersten Schluck, der mit einer wunderbaren<br />

herben Note und seiner ‚Trockenheit‘ ohne jedes Zuckerschwänzlein beeindruckt. Zarte Zitrusnoten<br />

machen sich bemerkbar, rote Fruchtanklänge ebenso, doch bleibt der Tropfen immer würzig,<br />

mineralisch, schlicht fast von jeder Frucht befreit, was für die aromaintensiven Weine aus dem Midi<br />

eher ungewöhnlich ist und den ‚Henri Boudau blanc‘ dadurch nur um so attraktiver macht.<br />

Trinkanimo auf höchstem Level ist das und, so haben wir es notiert, der Wein „zischt” über die Zunge.<br />

Fein steht der Tropfen am Gaumen, versprüht dort ein wenig Kalk und fühlt sich dabei kühl und frisch<br />

an. Auf der Zunge rollt zunächst er mit seiner weichen Textur ab, wird zum Ende hin jedoch immer<br />

straffer. Der Wein verführt dazu, mit ihm im Mund zu spielen, ihn hin und her zu rollen, darauf zu<br />

kauen. Um sich dann an einem traumhaft mineralischen Finale zu erfreuen. Je länger man den Henri<br />

Boudau blanc im Mund behält, umso tiefer brennt er sich ins Weingedächtnis ein. Das ist wirklich gut!<br />

Ein weißer Côtes du Roussillon, der (nicht nur) heiße Sommertage erträglicher und jede Party lustiger<br />

macht. Ein Wein, mit dem man sich unkompliziert die Zeit vertreiben kann und jede Menge Spaß mit<br />

ihm haben kann.<br />

Macht bereits jetzt Spaß, Potential für 3-5 Jahre sicherlich!<br />

30 <strong>PINwand</strong> N° <strong>311</strong> | Juni/Juli 2020


Domaine Boudau<br />

ROUSSILLON FRANKREICH<br />

LE CLOS, CÔTES DU ROUSSILLON, ROUGE 2018<br />

Geniales Stöffchen.<br />

FRO030118 Le Clos, Côtes Le Clos, du Côtes Roussillon, du Roussillon, rouge 2018 rouge 2018 KK 14% Vol. 11,93 €/l 8,95 €<br />

Der FEINSCHMECKER hatte getestet und geurteilt: „11 Rotweine für den Herbst, bei denen Preis und<br />

Leistung stimmen. Wahre Schnäppchen und die FEINSCHMECKER-Favoriten aus ganz Europa“. 11 Weine<br />

wurden gefeiert – unser ,Le Clos’ und weitere 3 Weine unseres Programms gehören dazu! Welch<br />

Triumph unserer handwerklich arbeitenden Winzer!<br />

„Dies ist einer dieser authentischen Tropfen aus dem Süden Frankreichs, die begeistern, ein traumhafter<br />

Ausdruck von Grenache und Syrah, pur, ohne jegliche Schminke von Holz, mit betörender Frucht<br />

in der Nase und am Gaumen schmeichelnd und elegant, intensive Aromen von reifen dunklen Beeren,<br />

dazu von einer schönen Frische und mit sehr feinen Tanninen.“<br />

Die so treffenden Worte des FEINSCHMECKER könnten beinahe auch auf unseren aktuellen 2018er<br />

Jahrgang zutreffen. Denn im Zentrum dieses Weins steht kein Holz, sondern die fast schon anrüchig<br />

verspielte und dunkle Frucht. Beim 2018er Jahrgang kommt zudem ein Extrahauch Frische hinzu, in<br />

Form frischer Minzblätter, die dem Wein einen hochkomplexen Charakter verleihen. Es duftet nach<br />

Brombeeren, Holunderbeeren und Cassis, etwas Nelke und purem Kakao. Im Antrunk offenbart sich<br />

dann die ganze Anziehungskraft dieses Weins. Welch geschmeidiges, samtiges Tannin sich da über den<br />

Gaumen legt. Und auch die Frucht ist eine satte, konzentrierte Ansammlung an Waldbeeren, allen voran<br />

reife und saftige Brombeeren. Man spürt die Wärme des Südens und gleichzeitig auch die Frische im<br />

Wein. Eine angenehm reife Säure zieht sich hindurch und animiert zum nächsten Schluck. Und neben<br />

aller Waldfrucht spielt sich vor allem in Richtung Abgang ein feines Spiel aus Gewürzen wie schwarzem<br />

Pfeffer und Nelke nebst erdigen Noten sowie dunkler Schokolade ab.<br />

Man mag einfach nur baden in diesem beerig-frischen Le Clos 2018, der gegenüber zum Vorjahr noch<br />

etwas mehr Frische besitzt. Verträgt locker ein, zwei Stunden an der Luft. Sinnlicher Genuss und großes<br />

Weinvergnügen, einer dieser ungemein preiswerten Weine, die dazu beigetragen haben, den legendären<br />

Ruf Südfrankreichs in aller Welt zu begründen.<br />

Sie erinnern sich auch sicher noch, dass er bereits in der REVUE DU VIN DE FRANCE zu den größten Weinen<br />

des Roussillon gezählt und dabei eingerahmt wurde von den über ein Vielfaches teureren Luxuscuvées<br />

der Prestigegüter. Ein Schnäppchen also, werte Kunden, wie man es ganz selten zu finden vermag!<br />

„Kistenweise in den Keller einlagern! Boudau Le Clos: Dieses geniale Stöffchen scheint zu verdunsten,<br />

so schnell sind die Gläser stets geleert. Wohl bekommt’s!“ – Ralf Zimmermann<br />

Höchster Trinkspaß nach ein paar Monaten Flaschenreifung bis 2023+<br />

31


FRANKREICH ROUSSILLON<br />

Domaine Boudau<br />

„HENRI BOUDAU”, C.D. ROUSSILLON VILLAGE, ROUGE 2017<br />

Bezaubernder Côtes de Roussillon für jeden Anlass.<br />

FRO030317 Cuvée „Henri Cuvée Boudau”, „Henri Boudau”, C.d. Roussillon C.d. Roussillon village, rouge village, 2017 r. 2017 14% Vol. 15,93 €/l 11,95 €<br />

Für alle, die Johannisbeeren zu ihren Lieblingsfrüchten zählen! Sie werden diesen Duft lieben. Betörend<br />

strömen die Aromen die Nase hoch und verzücken diese auf der Stelle. Im Gefolge der intensiven und<br />

sehr reintönigen Frucht finden wir die Andeutung von Nelke, die süßwürzig die Aromatik erweitert.<br />

Richtig lustig wird´s im Mund, kaum dass der gute Tropfen auf der Zunge ankommt. Das ist „Henri”, wie<br />

wir und alle unsere Kunden ihn lieben. Dunkle Schokolade trifft auf reife Kirsche, Veilchen treten aus<br />

dem Hintergrund hervor, die Nelke sorgt auch hier für einen wunderbaren süßen Stich. Während reifer<br />

Saft sein Spiel treibt, wird der Gaumen sanft und fein von einem kühlen Gerbstoffnebel eingehüllt, ein<br />

wunderbarer Gegenpart. Würzig ist es, edel schokoladig und am Ende von der Kirsche dominiert. Den<br />

größten Spaß macht es jedoch, mit diesem Wein im Mund zu spielen, ihn zu drücken und zu kauen und<br />

dabei diesen reifen süßen Saft sowie die kühle Mineralität zu spüren. Auch im Finale lässt der Henri<br />

Boudau uns nicht locker und zeigt noch einmal seine ganze Frucht und seine eindrucksvolle Länge. Was<br />

bleibt ist zarte süße Kirschfrucht, ein Tick Criollo-Schokolade und ein Nachhall, der noch minutenlang<br />

zu spüren ist. Wunderbarer Wein, der in der Küche universell einsetzbar ist und auch als Solist ganz<br />

großen Spaß macht.<br />

CUVÉE PATRIMOINE, CÔTES DU ROUSSILLON<br />

VILLAGE ROUGE 2017<br />

Einer der Lieblingsweine des französischen Südens – so süffig, so saftig, so vielschichtig.<br />

FRO030217 Boudau, Cuvée Patrimoine, Côtes du Roussillon Villages village r. rouge 2017 2017 14% Vol. 23,93 €/l 17,95 €<br />

Innerhalb kürzester Zeit haben sich die Geschwister Véronique und Pierre Boudau mit ihrer gleichnamigen<br />

Domaine einen festen Platz bei Ihnen, verehrte Kunden, erworben. Deren Rezept ist ein geradezu<br />

unvergleichlich gutes Preis-Genuss-Verhältnis ihrer Weine bei gleichzeitig maximaler Sinnlichkeit und<br />

Saftigkeit. Das zeigt sich bei ihren einfachen Weinen genauso wie bei ihrer Top-Cuvée von uralten<br />

Grenache-Rebstöcken (80 %) und Syrah (20 %), die in rotem eisenoxid- und tonhaltigen Oberboden<br />

stehen und in einer Schicht aus Corbières-Kalk wurzeln. Um die ganze saftige Frische und Lebendigkeit<br />

zu konservieren, haben die beiden den Wein über 24 Tagen im Edelstahl vergoren und auch über acht<br />

Monate hinweg ausgebaut.<br />

So ist ein beeriger und fruchtiger Wein entstanden, dem man seine Vielschichtigkeit trotzdem direkt<br />

anmerkt. Es sind vor allem die alten Reben, die aus den hervorragenden Böden eine tiefe Mineralität gezogen<br />

haben, die für Spannung und unbändige Vitalität sorgt. Rote und vor allem dunkle Beerenfrüchte<br />

und Zwetschgen treffen im Duft auf Garrigue und trockenes Unterholz, auf getrocknete Kirschen samt<br />

Kirschkernen, auf Süßholz und dunkle Schokolade. Am Gaumen ist der Patrimoine dank des hohen<br />

Grenache-Anteils voluminös und kraftvoll mit feiner seidiger Säure und Textur sowie einer balancierten<br />

Tanninstruktur. Obwohl hier kein Holz im Spiel war, hat die Cuvée eine bemerkenswerte Tiefe. Wir<br />

geben den Wein aktuell in eine Karaffe, um ihm die gesamte Komplexität zu entlocken.<br />

Trinken Sie diesen Patrimoine jetzt, wenn Sie ihm eine Stunde oder mehr Luft geben. Potential hat der Wein<br />

bis 2025 oder länger.<br />

32 <strong>PINwand</strong> N° <strong>311</strong> | Juni/Juli 2020


Domaine Boudau<br />

ROUSSILLON FRANKREICH<br />

„LE CLOS” - PROBIERPAKET (6 FLASCHEN)<br />

FRO039900P „Le Clos” „Le - Clos” - Probierpaket (6 Flaschen) statt 53,70 statt € 53,70 € nur 49,90 4 €<br />

„Le Clos”: diese drei Weine stehen sinnbildlich für den Riesenerfolg<br />

von Boudau bei Ihnen, unseren Kunden. Für Sie zum Vorzugspreis<br />

ANGEBOT!<br />

als Paket nur<br />

49,90 €<br />

JE 2 FLASCHEN:<br />

Le Clos ROUGE 2018<br />

Le Clos BLANC 2019<br />

Le Clos ROSÉ 2019<br />

© Bild: Marc Ginot<br />

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FRANKREICH BURGUND<br />

Domaine Henri Boillot<br />

Domaine<br />

Henri Boillot<br />

MEURSAULT<br />

Seit über einem Jahrzehnt vinifiziert Henri Boillot<br />

Weltklasseweine aus den berühmtesten Lagen des Burgunds!<br />

Weiße und rote Legenden!<br />

„Ein Weißwein braucht Energie!“ – Henri Boillot<br />

„Dies ist wieder eine beispielhafte Kollektion an Weinen, die<br />

alle wärmstens empfohlen werden.“ – William Kelley über den<br />

Jahrgang 2018 (Parker)<br />

„Wie die Kommentare und Bewertungen bestätigen, war<br />

ich sehr beeindruckt von Boillots 2018ern.“ – Allen Meadwos<br />

(Burghound)<br />

„In der Tat sind die Rotweine so gut, dass man sich daran<br />

erinnern sollte, dass dies eine Domäne war, die am besten für<br />

ihre Rotweine bekannt war, bis Boillots Vater das Weingut<br />

auf Weißwein umstellte.“ – Parker über die Rotweine des Jahrgangs<br />

2018<br />

WIE SCHMECKT 2018 IM BURGUND?<br />

Als „außergewöhnlich in jedem Aspekt“ beschreibt Allen<br />

Meadows den Jahrgang 2018. Ein Attribut, welches bei unseren<br />

vergangenen Burgundreise im Herbst und Anfang des<br />

Jahres auch von Seiten der Winzer immer wieder zu hören<br />

war. 2018 ist ein echtes Kraftpaket, ein Jahrgang, der sich<br />

wohl mit den großen Kalibern wie 2015, 2009 oder 2005 vergleichen<br />

lässt. Doch darf man nicht vergessen, dass auch die<br />

Winzer im Zusammenhang mit den klimatischen Herausforderungen<br />

viel dazugelernt haben. Eine frühe Blüte und<br />

schneller Austrieb setzten die Parameter für eine frühe Lese.<br />

Der warme und eher trockene Jahresverlauf ergab wie schon<br />

2017 eher normale bis hohe Erträge, dem lieben Gott sei es<br />

gedankt. Vor allem dort, wo man sich nicht diverser Techniken<br />

zur Ertragsreduzierung wie der grünen Lese bediente.<br />

Auch Henri Boillot merkte dies an, verwies sogleich auf den<br />

ausschlaggebendsten Parameter für die Jahrgangsstilistik<br />

34 <strong>PINwand</strong> N° <strong>311</strong> | Juni/Juli 2020


Domaine Henri Boillot<br />

BURGUND FRANKREICH<br />

Boillot: Das ist zweifellos der<br />

Olymp des Burgunds!<br />

der Weine: den Lesezeitpunkt. „Wenn man 2018 rechtzeitig<br />

gelesen hat, ist der Jahrgang wunderbar straff. Das verblüffende<br />

war allerdings, dass das Lesefenster enorm klein war.<br />

Wir haben immer etwas früher gelesen. Es ist die 9. Ernte<br />

mit einem Lesebeginn vor September seit 2003. Eine Woche<br />

später nur, und die Weine wären zu fett geworden.“<br />

Der Pinot Noir wurde am 27. August erstmals eingeholt und<br />

zwei Wochen später war die Lese auf der Domaine Boillot<br />

bereits komplett abgeschlossen. So schreibt William Kelley:<br />

„Im Jahr 2018 erzählte mir Boillot, dass er seine Praxis der<br />

Vergärung seiner Rotweine im Fass fortgesetzt habe, die<br />

Mazerationszeit jedoch verkürzte, um zu vermeiden, dass zu<br />

viel Extrakt aus dem Eichenholz aufgenommen werde. Und<br />

sicherlich zeigt die diesjährige Rotweinkollektion eine besser<br />

integrierte Einbindung der Eiche als im Vorjahr. In der Tat<br />

sind die Rotweine so gut, dass man sich daran erinnern sollte,<br />

dass dies ursprünglich eine Domäne war, die am besten<br />

für ihre Rotweine bekannt war, bis Boillots Vater das Weingut<br />

auf Weißwein umstellte.”<br />

In nur vier!! Tagen las man die Chardonnay-Trauben. Den<br />

erstmaligen Einsatz einer nagelneuen vertikalen Presse, die<br />

noch weniger Trub verursacht, nannte Monsieur Boillot uns<br />

ebenfalls als neue Stellschraube und Erklärung für die makellose<br />

Qualität der Weißweine. Den Neuholzanteil fuhr er<br />

etwas zurück, weil die Grundreife der Trauben bereits derartig<br />

perfekt und ausgereift war, dass sie vom Holz hätte nur<br />

an Präzision verlieren können. Sie sehen, werte Kunden, eine<br />

Top-Domaine wie Henri Boillot geht mit jedem neuen Jahrgang<br />

mit einer vollständig angepassten Philosophie heran.<br />

Dies erklärt auch die Brillanz der Kollektion. Die Weißweine<br />

zeigen sich generös und charmant, die Rotweine komplex<br />

und kraftvoll, dabei durch den zarten Ausbau der Domaine<br />

stets fein poliert im Tannin und von unglaublicher Fruchtintensität.<br />

Henri Boillot sieht die Weißweine übrigens ungefähr<br />

auf Niveau des 2017er Jahrgangs. Beides Jahrgänge,<br />

die enorm davon profitierten, früh auf die Flasche gezogen<br />

zu werden, deren Weine sich bereits bei den Fassproben<br />

glasklar unterschieden und ungewöhnlich früh ihren Lagencharakter<br />

und Charme offenbarten.<br />

Allen Meadows, der international wohl renommierteste<br />

Experte des Burgunds, feiert Boillot schon seit über sechs<br />

Jahren mit den höchsten Bewertungen dieser grandiosen<br />

Region! Und hob bereits mit dem Jahrgang 2013 Boillot in<br />

den vinologischen Olymp.<br />

Und nun 2018: Von den mit einer Weltklassebewertung<br />

und einem „Don’t miss“, in der Kategorie „sweet spot”<br />

oder als „größte Schnäppchen des Burgunds” beurteilten<br />

besten Weine „aus einem außergewöhnlichen Jahrgang “<br />

(Meadows) stammen sage und schreibe 17, in Worten: siebzehn!!,<br />

dieser extrem raren, weltweit gesuchten Pretiosen<br />

von Henri Boillot.<br />

Eine Bilanz, die kein anderes Weingut in Burgund vorweisen<br />

kann, und dann versieht Meadows ALLEN!! Weinen, weiß<br />

wie rot, vom einfachen Bourgogne blanc bis zu den Grand<br />

Crus, in ihrer jeweiligen Kategorie mit dem Prädikat „OUT-<br />

STANDING!”<br />

Das gab es unseres Wissens noch nie! Eine dermaßen homogene<br />

Sammlung exzellenter Gewächse, von der Basis bis<br />

zur Spitze, auf allerhöchstem Niveau ist schlicht sensationell!<br />

Und Meadows urteilt dann zusammenfassend: „Boillot<br />

macht weiterhin atemberaubend schöne Weine!“ Boillot:<br />

Das ist zweifellos der Olymp des Burgunds!<br />

Unsere Verkostungen vor Ort waren im Weißweinbereich<br />

wiederum eine Demonstration der Ausnahmestellung Henri<br />

Boillots. Nach unserer Auffassung setzen seine großartigen<br />

Weißweine – und dies in ihrer gesamten Bandbreite vom<br />

Bourgogne blanc bis hin zu den legendären Spitzenweinen<br />

– die Maßstäbe. An diesen müssen sich Chardonnays auf der<br />

ganzen Welt messen und orientieren. Alle Weinliebhaber,<br />

die erfahren möchten, zu welch qualitativen Höhen sich die<br />

Chardonnay-Rebe in den großen Terroirs von Meursault und<br />

Puligny-Montrachet emporzuschwingen vermag, dürfen<br />

sich die Referenzweine dieses genialen Produzenten nicht<br />

entgehen lassen.<br />

35


FRANKREICH BURGUND<br />

Domaine Henri Boillot<br />

Boillots singuläre Weißweine besitzen eine Frische, Mineralität,<br />

Präzision und Finesse, die im Burgund unerreicht<br />

sind und vermögen ähnlich den einzigartigen Rieslingen von<br />

Klaus Peter Keller Emotionen zu wecken, wie wenige andere<br />

Weine der Welt. „Boillot hat das Privileg, mit den weltweit<br />

besten Lagen für Chardonnay aus Meursault, Puligny-Montrachet<br />

und Chassagne-Montrachet arbeiten zu können“<br />

(Stephen Tanzer). Und die hier wachsenden lockerbeerigen,<br />

kerngesunden Träubchen werden von diesem visionären Genie<br />

in größter handwerklicher Kunst in einer ungemein einfühlsamen<br />

und extrem schonenden Kellerarbeit in einzigartige<br />

Weine transmittiert. „In einem feinen Corton, Meursault<br />

oder Puligny findet sich stets eine Dimension zurückhaltender<br />

Eleganz und Klasse, die sich jeder Nachahmung zu entziehen<br />

scheint“, konstatiert daher sehr zutreffend Remington<br />

Norman in seinem Klassiker über „die großen Weine der<br />

Côte d’Or“.<br />

Und auch vergleichende Nachverkostungen der großen letzten<br />

Jahrgänge bestätigen die fast schon unfassbare Serie von<br />

Weinen der absoluten Weltspitze: Henri Boillot demonstriert<br />

wahrlich Jahrgang für Jahrgang ein sensibles Händchen<br />

beim Treffen des optimalen Erntezeitpunktes, stets veranlasst<br />

er eine radikale Selektion seiner kleinbeerigen Träubchen,<br />

die sowohl eine traumhaft reife, als auch kerngesunde<br />

Frucht besitzen: Das Resultat fasst Henri Boillot so zusammen.<br />

„Wir hatten die große Chance, Weine mit enormer<br />

Frische, einer großartigen Dichte und Konzentration sowie<br />

einer phantastischen Mineralität zu vinifizieren, die eine<br />

wunderbare Balance besitzen und ein immenses Alterungspotential.<br />

Ein Traum“.<br />

EINFACH EINSAME SPITZE. Die Referenz. Der Olymp!<br />

Liebe Kunden: Lassen Sie sich die heiß ersehnten 2018er<br />

Weine Boillots nicht entgehen: Vibrierend frische, hochkomplexe<br />

Gewächse. Und gerne möchten wir auch an dieser<br />

Stelle die alljährlich besser werdende Qualität der Rotweine<br />

hervorheben. Denn Sohn Guillaume Boillot kümmert<br />

sich seit einiger Zeit um alle Rotweine und wir haben das<br />

Gefühl, dass er der Pinot-Traube besondere Aufmerksamkeit<br />

widmet, um in der kleinen Spitzengruppe der weltbesten<br />

Pinot Noirs anzukommen. Henri Boillot: definitiv einer der<br />

Gipfelpunkte des Jahrganges auf unserer Tour durchs geliebte<br />

Burgund!<br />

BOURGOGNE BLANC 2018<br />

„Wenn man 2018 rechtzeitig gelesen hat, ist der Jahrgang wunderbar straff.“ – Henri Boillot<br />

FBU010618 Bourgogne Bourgogne blanc 2018blanc 2018 14% Vol. 37,20 €/l 27,90 €<br />

„Wenn mir mein Bourgogne blanc gelingt, gelingt mir auch alles andere“, so pflegt Henri Boillot auf<br />

die Frage zu antworten, welcher Wein die größte Herausforderung für ihn darstelle. Dieser unter Kennern<br />

bereits legendäre Weißwein ist sicherlich das Beste, was auf dieser Qualitätsstufe im Burgund zu<br />

erwerben ist.<br />

Bei unserer Jahrgangsprobe vor Ort im Januar betonte Henri Boillot die Güte des Jahrgangs: „Wenn<br />

man 2018 rechtzeitig gelesen hat, ist der Jahrgang wunderbar straff. Das verblüffende war allerdings,<br />

dass das Lesefenster enorm klein war. Wir haben immer etwas früher gelesen. Es ist die 9. Ernte vor<br />

September seit 2003. Eine Woche später und die Weine wären zu fett geworden.“<br />

Das Ergebnis ist ein Bourgogne blanc, der sich nicht nur sehen lassen kann, sondern stets zu einem der<br />

spannendsten Weine jener Klasse zählt. Ein Hauch von Kümmeln, Birnen und Marzipan umschwirrt das<br />

feine Bouquet des Chardonnay. Und dann ist da die stets bei Monsieur Boillot so präsente feinhefige<br />

Note vom Ausbau, die sich aus dem Glas erhebt. Am Gaumen, da ist der Bourgogne blanc angenehm<br />

weich und saftig. Eine hauchfeine phenolische Note gibt ihm Struktur. Überhaupt bewegt sich die<br />

Frucht im Hintergrund, es ist die Struktur und die feine Salzigkeit, die hier so überzeugt. Das ist ein<br />

wunderbarer Bourgogne, der uns enorme Freude macht, keinerlei Exotik besitzt, sondern pur und charmant<br />

daherkommt. Einfach nobel!<br />

Nicht nur die Liste der Besten der Besten mischt Boillot ganz gewaltig auf. Nein, seine „Einsteigerweine“<br />

gehören stets zu den größten Schnäppchen des Burgunds. Unsere Empfehlung als Eintrittskarte ins<br />

weiße Burgund!<br />

Zu genießen ab sofort, Höhepunkt 2022 bis nach ca. 2027.<br />

36 <strong>PINwand</strong> N° <strong>311</strong> | Juni/Juli 2020


Domaine Henri Boillot<br />

BURGUND FRANKREICH<br />

MEURSAULT, BLANC 2018<br />

„Wie immer ein Blend aus den feinsten lieux-dits, auch Narvaux, En la Barre,<br />

Limuzin und Clos du Cromin enthaltend.“ – William Kelley<br />

FBU011718 Meursault, Meursault, blanc 2018blanc 2018 14,5% Vol. 79,86 €/l 59,90 €<br />

Ausgebaut in 350L-Fässern, davon rund 20% Neuholzanteil, und aus allerfeinsten Lieu-dit-Lagen gewonnen,<br />

verkörpert Boillots Meursault den Inbegriff der Appellation. Die Böden sind hier etwas ‚fetter‘<br />

als in Puligny- und Chassagne-Montrachet, liefern einen kraftvollen, vom Kalk geprägten weißen Burgunder.<br />

Ein subtiles Bouquet, eine Mischung aus Holzfassnase und Hefe, vermischt sich hier mit einer<br />

hellen Frucht. Das wirkt bereits nobel und elegant und wunderbar zugänglich. Die Säure ist hier bestens<br />

integriert, der Wein von saftiger Textur und feinstem Holzeinsatz gezeichnet. Überhaupt muss gesagt<br />

werden, dass der Ausbau im 350L-Gebinde, anstatt wie oft üblich im 228L-Fût, den Weinen bei Boillot<br />

eine enorme Präzision verleiht. Am Gaumen zeigt sich der Wein nussig, von geschmeidiger Textur und<br />

anschmiegsam. Williams-Birnen und eine feine Fumé-Note zieht sich hier entlang. Ohne ein Gramm<br />

Fett zu besitzen beweist dieser Meursault seine Kraft und beste Ausgewogenheit, die für einen Villages-Wein<br />

schon beeindruckend ist und von Charakterstärke zeugt. Nur eine Edelmanufaktur, zu der<br />

Henri Boillot zweifelsfrei zählt, konnte sich den Luxus erlauben, auch dieses Jahr die Erträge niedrig zu<br />

halten. Diese Meisterwerk ist der Gegenpol zu nur allzu vielen holzgeschwängerten und nach simplen<br />

Butteraromen schmeckenden Meursault, bei denen Lage, Qualität und Preis sich in keiner gesunden<br />

Relation mehr befinden und deren Herkunft verwaschen wurde. Definitiv einer der besten Weinwerte<br />

der 2018er Kollektion! Und seit Jahren einer der absoluten Publikumslieblinge aus unserem Burgundportfolio!<br />

Trinkvergnügen ab Herbst 2020, Höhepunkt 2023 bis 2030+.<br />

37


FRANKREICH BURGUND<br />

Domaine Henri Boillot<br />

MEURSAULT 1ER CRU „LES PORUZOTS” BLANC 2018<br />

Poruzots: Glockenklar und feinfruchtig<br />

FBU011318 Meursault Meursault 1er Cru „Les 1er Poruzots” Cru „Les Poruzots” blanc 2018 blanc 2018 14,5% Vol. 118,66 €/l 89,00 €<br />

„Ein mehrdimensionaler Wein, der konzentriert, rassig und schön definiert ist und mit einem hervorragenden<br />

Back-End-Grip endet.“ – William Kelley (Parker)<br />

„Les Poruzots” ist ein magischer 1er Cru, der besonders von den ortsansässigen Winzern geschätzt wird,<br />

gewinnt er doch in den letzten Jahren immer mehr an Exzellenz und genießt wegen seiner Geradlinigkeit<br />

ein immer höheres Ansehen. Bâtonnage, das Aufrühren der Hefen, um den Weinen mehr ‚Fett’ zu<br />

geben, lehnt Boillot seit über einem Jahrzehnt bereits konsequent ab, was dem ‚Les Poruzots’ nochmals<br />

entgegenkommt. Dieser 1er Cru, von dem es im gesegneten Meursault ganze 17!! verschiedene Produzenten<br />

gibt, zählt in der Jugend zu den kantigsten 1er Crus und zeigt ein enormes Profil. Er ist nicht<br />

vergleichbar mit dem generösen und kraftvoll ausladenden Meursault-Charmes. Hier gibt es deutlich<br />

weniger Speck auf den Rippen. Und so duftet er fein nach zerriebener Kreide, Orangenschale und grünen<br />

Mandeln. Ein Hauch Holz und Akazienhonig gibt eine Anmutung der typischen Fülle des 2018er<br />

Jahrgangs, ohne den Wein jedoch barock erscheinen zu lassen. Am Gaumen baut er gar richtig Druck<br />

auf, zeigt sich glockenklar und fein strukturiert. Ein wunderbarer Vertreter, den William Kelley nicht<br />

umsonst auf Augenhöhe mit Boillots Prestige-Cru, dem „Genevrières“, sieht. Was für ein Kompliment!<br />

Trinkvergnügen ab Herbst 2022, Höhepunkt 2024 bis 2032+<br />

38 <strong>PINwand</strong> N° <strong>311</strong> | Juni/Juli 2020


Domaine Henri Boillot<br />

BURGUND FRANKREICH<br />

MEURSAULT 1ER CRU „LES CHARMES” BLANC 2018<br />

„Das ist ein fleischiger, fruchtintensiver Charmes, der ein breites Trinkfenster bietet.“<br />

– William Kelley<br />

FBU010218 Meursault Meursault 1er Cru „Les 1er Charmes” Cru „Les Charmes” blanc 2018 blanc 2018 14,5% Vol. 132,00 €/l 99,00 €<br />

Meursault 1er Cru ‚Les Charmes’: Eine der großen mythischen Lagen eines der berühmtesten Weißweinorte<br />

der Welt, der Weltklasse-Chardonnays gebiert, die im Laufe ihrer Entwicklung majestätischen<br />

Adel entfalten. Gäbe es in Meursault einen Grand Cru, dann wäre das wohl eindeutig der Meursault-Charmes.<br />

Dieser generöse Burgunder, dessen Name Programm ist, zeichnet die wohl größte Kraft<br />

bei dichtester Mineralität aus. Für uns drückt sich der Aufstieg vom einfachen Bourgogne blanc bis hin<br />

zum Grand Cru nicht etwa durch ein Mehr an üppiger Kraft und Aromatik aus. Nein, es verhält sich<br />

mehr wie bei einem Korsett, das man stets enger schnürt. Und so findet sich in den großen Lagen bei<br />

gleichem Trinkfluss immer eine noch dichtere und eng gebündeltere Intensität im Wein, die ein Plus an<br />

Spannung erzeugt.<br />

Man sollte wissen, dass der 1er Cru Charmes klassisch als wohl beste Lage in Meursault gilt. Sie ist<br />

historisch betrachtet eben jene, die bereits früher, als oft noch um die notwendige Reife der Trauben<br />

gekämpft werden musste, exzellente Trauben hervorbrachte. Mittlerweile achten Winzer genau auf das<br />

Gegenteil, kämpfen gegen zu viel Reife an. Henri Boillot hat die Tendenz zu immer wärmeren Jahren<br />

bestens erkannt und 2018 bereits Ende August mit der Lese begonnen. „Das Zeitfenster war enorm<br />

klein. Eine Woche später und die Weine wären zu fett geworden.“ Und so probierten wir im Januar<br />

diesen Jahres einen wunderbar bilderbuchhaften Meursault-Charmes, der nach fleischigen Aprikosen<br />

roch, die in Butter geschwenkt wurden. Ein Hauch Akazienblüten umschwirrt diesen Wein, verleiht ihm<br />

ein florales Aufspiel. Denn am Gaumen geht es dann gleich richtig zur Sache. Der Charmes besitzt eine<br />

dichte und kraftvolle Struktur, die eines Grand Cru – gäbe es denn einen in Meursault – würdig wäre.<br />

Immer mehr Factten tun sich auf, während man den Wein am Gaumen kreisen lässt. Dabei durchfährt<br />

ihn eine agile Säure, die dem Wein eine delikate Energie gibt, die einzigartig ist. Ein regelrecht fleischiger<br />

Meursault, der besonderes Potenzial hat, jetzt in seiner fast öligen Struktur etwas monolithisches<br />

ausstrahlt. Das ist sicherlich eine Interpretation, welche die volle Kraft des Jahrgangs 2018 betont, sich<br />

regelrecht an ihr ergötzt. Ein großer Meursault, für uns gleichauf mit dem Puligny-Montrachet Clos de<br />

la Mouchères, der allerdings stilistisch in eine völlig andere Richtung geht.<br />

Trinkvergnügen ab sofort, Höhepunkt 2024 bis 2032.<br />

MEURSAULT 1ER CRU „LES GENEVRIÈRES” BLANC 2018<br />

Der Top-Cru Meursaults!<br />

FBU010918 Meursault Meursault 1er Cru „Les 1er Cru Genevrières” ”Les Genevrières” blanc 2018 blanc 2018 14,5% Vol. 172,00 €/l 129,00 €<br />

93 Punkte (William Kelley)<br />

Der 1er Cru ‚Les Genevrières‘ besitzt die gleichen Böden und selbige Exposition wie ‚Les Perrières‘ mit<br />

hoch mineralischem Untergrund. Zusammen mit ‚Les Charmes‘ sind diese die drei Platzhirsche der Appellation,<br />

jene, die sich von den insgesamt 17 Premier Crus seit jeher abheben und für Kritiker wie Winzer<br />

gleichermaßen insgeheim Grand-Cru-Status besitzen. Henri Boillots „Les Genevrières“ ist deutlich<br />

großzügiger und zeigt mehr Charme in der Jugend als sein mineralisch-drahtiger „Perrières“. Beide Lagen<br />

eint aber neben der gleichen Bodenstruktur ihre individuelle Exzellenz. Mehr denn je achtete Henri<br />

Boillot im Jahrgang auf eine zeitige Lese. Er reduzierte zudem den Neuholzanteil seiner Weine, weil er<br />

fühlte, dass der insgesamt ausladende Jahrgang 2018 diese Stütze nicht nötig hatte. Das Ergebnis ist ein<br />

Top-Cru, dessen feine Nase Aromen von Mirabellen und gelbfleischigen Pflaumen ebenso aufweist wie<br />

ein Hauch Kiwi und Feuerstein. Das Bouquet ist flintig und komplex zugleich. Am Gaumen da zeigt sich<br />

der Cru als kraftvollster aus Meursault, noch intensiver als der Charmes, dabei äußerst subtil im Holzeinsatz.<br />

Das ist ein wunderbarer, von feinem trockenen Extrakt geleiteter, aber auch klarer, sehr geradliniger<br />

Genèvrieres, dessen pure Aromatik uns bei unserer Probe Anfang des Jahres sehr überzeugte.<br />

Zu genießen ab sofort, Höhepunkt 2023 bis nach 2032+.<br />

39


FRANKREICH BURGUND<br />

Domaine Henri Boillot<br />

MEURSAULT 1ER CRU „PERRIÈRES” BLANC 2018<br />

94 Punkte: „Kalkig und introvertiert, von herausragender Spannung und strukturierend<br />

trockenem Extrakt für diesen warmen Jahrgang.“ – William Kelley (Parker)<br />

FBU011518 Meursault Meursault 1er Cru „Perrières” 1er Cru „Perrières“ blanc 2018 blanc 2018 14% Vol. 185,33 €/l 139,00 €<br />

Les Perrières. Das ist eine insgesamt lediglich 13,72 Hektar umfassende<br />

Lage, mit dem 1er Cru Charmes und Genevrières wohl in Meursaults<br />

zweifelsfrei bester Exposition. Perrières, so umschreiben viele Winzer die<br />

Charakteristik der steinigen Lage, zeichnet enormer Druck und Präzision<br />

aus. Vielleicht einer der Lagen, die am meisten Reife benötigen, um voll<br />

aufzublühen. Wenn er aber seinen Höhepunkt erlangt hat, ist die brachiale<br />

Mineralität, die enorme Länge, mit der er am Gaumen verweilt, unerreicht.<br />

Hier tummelt sich im dichten, fast gedrängten Bouquet ein Potpourri<br />

aus Salzmandeln, weißen Blüten und Zitronenzesten. Ein Hauch<br />

Eukalyptus bringt Frische in den Wein, der allein im Bouquet wie aus<br />

einem kühlen Jahrgang erscheint. Am Gaumen prescht er mit mineralischem<br />

Druck hervor, Meersalz und Kalk mischen sich hier. Die Frucht ist<br />

quasi inexistent. Hier dreht sich alles um Textur, feine Mineralität und<br />

das engmaschige Korsett, in welches der Chardonnay förmlich gepresst<br />

wird.<br />

Was ihn für uns auszeichnet ist, dass er die Großzügigkeit des ‚Charmes’<br />

mit der Mineralität des ‚Genevrières’ vereint und somit den primus inter<br />

pares Meursaults darstellt.<br />

Zu genießen ab 2022 bis nach 2038+.<br />

PULIGNY-MONTRACHET, BLANC 2018<br />

Beide Villages sind bei Henri Boillot eine Klasse für sich!<br />

FBU012318 Puligny-Montrachet, Puligny-Montrachet blanc 2018 blanc 2018 14,5% Vol. 79,86 €/l 59,90 €<br />

Jahrgang für Jahrgang der große Rivale des grandiosen Meursault! Fülliger am Gaumen als der Meursault,<br />

gleichwohl von seidener Textur. Beide Dorfweine zeigen idealtypisch die Charakteristika ihrer<br />

großen Terroirs!<br />

Henri Boillots Villages aus Puligny-Montrachet grenzt sich durch sein florales Spiel vom kräftigeren und<br />

breitschultrigeren Meursault ab. Er stammt aus fünf Top-Parzellen, alle komplett im Eigenbesitz der<br />

Domaine, die bis zu 50 Jahre alt sind. Der Ertrag lag im Jahrgang 2018 bei rund 50 hl/ha. Beide Villages<br />

sind bei Henri Boillot eine Klasse für sich!<br />

Im Gegensatz zum Meursault-Village ist dieser Puligny-Montrachet floraler und etwas feiner im Bouquet<br />

und besitzt ein stahliges Rückgrat als strukturgebendes Element anstatt einer vibrierenden und<br />

druckvollen Säure. Und das ist ziemlich typisch für diese Appellation! Hier kommt mehr Pfirsichfrucht<br />

heraus, die von weißen Blüten umspielt wird und grüne Mandeln als Kopfnote aufweist. Am Gaumen<br />

erweist sich der Puligny.Montrachet als seidig und glasklar, dabei von einer zarten Kalknote geprägt.<br />

Das ist ein wunderbar verspielter Wein, der völlig getreu die Charakteristika der Gemeinde wiedergibt<br />

und ein tolles Beispiel dafür, welch straffe und federleichte Burgunder man im Jahrgang 2018 einfahren<br />

konnte, wenn man wie Henri Boillot das nötige Fingerspitzengefühl besitzt.<br />

Zu genießen ab 2020 bis nach 2026+.<br />

40 <strong>PINwand</strong> N° <strong>311</strong> | Juni/Juli 2020


Domaine Henri Boillot<br />

BURGUND FRANKREICH<br />

PULIGNY-MONTRACHET 1ER CRU „LES PERRIÈRES”<br />

BLANC 2018<br />

William Kelley: „Der hier ist wirklich prächtig geraten.“<br />

FBU010818 Puligny-Montrachet Puligny-Montrachet 1er Cru „Les 1er Cru Perrières” „Les Perrières” blanc 2018 blanc 2018 14,5% Vol. 172,00 €/l 129,00 €<br />

Die 1er-Cru-Trauben stammen quasi aus der Lage, in welcher auch der berühmte „Clos de la Mouchère“<br />

liegt, welcher mit 3,92 Hektar fast die Hälfte der gesamten Lage einnimmt. Der „Perrières“ ist meist der<br />

etwas puristischere Wein im direkten Vergleich. Das ist einer der ganz großen Weine Puligny-Montrachets,<br />

einer, der immer auch von 3-4 Jahren Flaschenreife profitiert. Zitronen, grüne Mandeln und Kalkstaub<br />

vermischen sich hier im dicht gedrängten Bouquet. Am Gaumen besitzt dieser 1er Cru enormen<br />

Druck, zeigt sich rassig und mittelkräftig im Körper. Genau so, dass er nicht zur Üppigkeit neigt und<br />

doch deutlich kompakter und vielschichtiger als ein Villages ausfällt. Pfirsiche, reife Ananas und wieder<br />

Gesteinsmehl geben den aromatischen Dreiklang am Gaumen vor. Das ist ein Wein mit enormem Extrakt,<br />

betörender Fülle und tänzelnd klarer Aromatik. Großes Terroir!<br />

Zu genießen ab 2024 bis nach 2036+.<br />

PULIGNY-MONTRACHET 1ER CRU „CLOS DE LA<br />

MOUCHÈRE” BLANC 2018<br />

William Kelley: „Emblematic.“ 95/100 Punkte<br />

FBU011018 Puligny-Montrachet Puligny-Montrachet 1er Cru „Clos 1er Cru de „Cl.d.la la Mouchère” Mou.” blanc 2018 14,5% Vol. 185,33 €/l 139,00 €<br />

Einer der persönlichen Lieblingsweine von Henri Boillot und wie immer auch einer<br />

unserer persönlichen Favoriten. Diese 4 Hektar umfassende Monopol-Parzelle aus<br />

großartigem Kalk-Lehmboden, mit über 80 Jahre alten Reben bestückt, innerhalb<br />

des 1er Crus Les Perrières in Puligny, zählt zu den absoluten Highlights des Hauses.<br />

Diesen Burgunder muss man einfach zumindest einmal getrunken haben in seinem<br />

Leben. Und dieses Jahr gibt es glücklicherweise eine halbwegs zufriedenstellende<br />

Allokation dieses begehrten Monopolweins!<br />

Es ist uns, speziell im Burgund, zuwider, Weine mit anderen grandiosen Lagen zu<br />

vergleichen, liegt die große Stärke und Faszination Burgunds doch genau darin,<br />

eine unglaubliche Lagenvielfalt, und dies auf im Prinzip nur zwei bedeutende Rebsorten,<br />

Chardonnay und Pinot Noir, verteilt, darzustellen. Aber dieser Wein sticht<br />

jedoch derartig in jedem Jahr heraus, dass man den Vergleich zur Legende Montrachet<br />

gerne ziehen darf, speziell auch, weil er in diesem Kontext immer noch<br />

äußerst preiswert erscheint und auch, weil uns derartige Assoziationen beim Verkosten<br />

direkt durch den Kopf schossen und Henri Boillot erwähnte, dass der Clos<br />

de la Mouchère in großen Jahren fast einem Bâtard-Montrachet ebenbürtig sei.<br />

Schon das Bouquet ist duftig und kraftvoll, dabei fast schon schwebend. Das<br />

feinste Holz der Kollektion, wobei die Frucht stets nur im Hintergrund angedeutet<br />

wird. Quitten, etwas getrocknete Blüten und Haselnüsse vermischen sich<br />

hier. Am Gaumen zeigt sich der „Clos de la Mouchère“ als satt texturierter Puligny-Montrachet<br />

der Extraklasse. Er ist niemals ölig oder opulent, sondern stets<br />

eher athletisch in seinem Spannungsbogen, den er am Gaumen zeichnet. Pampelmusen<br />

klingen im Nachhall mit, eine geniale Säure leitet den dichten und saftigen<br />

Chardonnay gemeinsam mit Sanddorn und bestens strukturierenden Gerbstoffen.<br />

Ein mineralischer 1er Cru, der für uns abseits der Grand Crus stets das Highlight<br />

unseres Besuchs darstellt, für den sich allein unsere Fahrt nach Burgund gelohnt<br />

hat. Einmal kosten, wie ein ganz großer Puligny schmeckt. Ein Eindruck, den man<br />

so schnell nicht mehr vergisst, weil er sich so fest in die Erinnerung bohrt.<br />

Monopol-Lage!<br />

Exzellent!!<br />

41


FRANKREICH BURGUND<br />

Domaine Henri Boillot<br />

PULIGNY-MONTRACHET 1ER CRU „LES PUCELLES”<br />

BLANC 2018<br />

94 Punkte – William Kelley (Parker)<br />

FBU010718 Puligny-Montrachet Puligny-Montrachet 1er Cru „Les 1er Cru Pucelles” „Les Pucelles” blanc 2018 blanc 2018 14,5% Vol. 180,00 €/l 135,00 €<br />

Master of Wine Jasper Morris charakterisierte die Stilistik der wohl berühmtesten 1er Cru Lage aus<br />

Puligny-Montrachet wie folgt: „Les Pucelles ergibt einen magischen, floralen Wein. Die Quintessenz<br />

von Puligny.“ Diese legendäre, kaum 7 Hektar fassende Lage, zählt zu Pulignys allerfeinsten 1er Crus.<br />

Sie schließt direkt an die wohl beste Weißweinlage Burgunds an, den Montrachet, hier genauer an die<br />

Grand-Cru-Parzellen des Bâtard-Montrachets.<br />

Diese legendäre, kaum 7 Hektar umfassende Lage, zählt zu Pulignys allerfeinsten 1er Crus. Schichten<br />

von weißen Blüten, jenen von Kirschbäumen und auch ein Hauch Orchideen geben eine zarte Duftnote<br />

vor. Beim Schwenken im Glas vermischen sich Meersalz mit Brioche, Orangenzesten und zartem Pfirsich.<br />

Am Gaumen ist der ‚Pucelles‘ dicht und strukturiert, wie ein Aromenbündel, das an der Schnur gezogen<br />

wird. Der Wein hat Energie und Brillanz, die einzigartig ist. Hier dreht sich alles um das Spiel aus<br />

Textur, Säure und Mineralität. Fruchtnoten hat ein Wein dieser Klasse gar nicht nötig. Diese unglaublich<br />

druckvolle Art, die haselnussige-cremige Textur und die Feuersteinnoten der zarten Reduktion ergeben<br />

einen traumhaft transparenten und balancierten Burgunder. Ein transparenter, genialer Wein mit<br />

unfassbar langem mineralischen Nachhall, der über eine Minute lang die Zunge mit einer grandiosen<br />

salzigen Mineralität fordert.<br />

CORTON-CHARLEMAGNE GRAND CRU BLANC 2018<br />

Parker: „Unglaubliche Struktur.“ 95 Punkte<br />

FBU011118 Corton-Charlemagne Corton-Charlemagne Grand Cru Grand blanc Cru 2018 blanc 2018 14,5% Vol. 280,00 €/l 210,00 €<br />

„Die Klimaerwärmung hilft diesem Terroir enorm. Wir lesen reife Trauben, die genau das Profil eines<br />

Cortons haben.“ – Henri Boillot<br />

Eine Legende!<br />

95 Parker Punkte<br />

Der Corton-Charlemagne zählt zu Burgunds ganz großen Weißweinlegenden! Und Boillots<br />

Corton ist wohl der komplexeste und vielschichtigste Grand Cru des Hauses, der Kennern<br />

wie Novizen die Größe und Bedeutung dieser guten Lage eindrucksvoll beweist. Henri Boillot<br />

hält große Stücke auf seinen Grand-Cru und ist sogar der Auffassung, dass die wärmeren<br />

Jahrgänge durch den Klimawandel gar der Lage wie ein Geburtshelfer erst zur vollen Expression<br />

verhalfen. Boillot praktiziert beim Corton-Charlemagne durchaus eine klassischere Interpretation.<br />

Es ist schon der Weißwein, der am meisten Schultern und Muskeln zeigen darf.<br />

Doch ist Henri Boillot das Reifepotenzial ein großes Anliegen. Er achtet wie wenig Andere<br />

darauf, dass die Weine Potenzial besitzen und sich entwickeln können.<br />

Das Bouquet des 2018er Jahrgangs ist weniger von neuem Holz und dem langen Ausbau auf der Hefe<br />

geprägt. Boillot hat den Neuholzanteil und markante Fässer von Francois Freres (die gleichen, wie sie<br />

auch die Domaine Romanée Conti einsetzt) zurückgefahren. Denn der intensive Jahrgang besitzt von<br />

sich aus allein die Kraft zu überzeugen. Vielmehr scheint die satte Frucht der Lage hindurch. Etwas<br />

Bienenwachs, ein Hauch Kalkstein und viel gelbe Äpfel und Quitten tummeln sich hier. Ein unglaublich<br />

einnehmender und intensiver Duft. Am Gaumen zeigt sich der Grand Cru klar und pur. Er baut<br />

regelrecht Druck auf, schiebt sich mit tiefem Extrakt über die Zunge. Dabei besitzt er eine dichte und<br />

ölige Konsistenz. Die Reifung allerdings in 350-Liter-Fässern anstatt dem klassischen 228-Liter-Burgunderfass<br />

verhilft Schwergewichten wie diesem zum Sprung am Gaumen anzusetzen. Allein dies beweist<br />

die innere Größe dieses Weins eindrucksvoll. Er besitzt tatsächlich die Struktur eines Rotweins! Ein<br />

Wahnsinns-Burgunder, der dem Liebhaber seine Geduld mit jedem Jahr der Reife danken wird! Das hat<br />

enormen Tiefgang, eine majestätische Ausstrahlung und hallt minutenlang nach. Ein Grand Cru wie er<br />

im Bilderbuch steht. Top-Tip!<br />

Zu genießen etwa ab 2024. Großes Potential von ca. 10-15 Jahren.<br />

42 <strong>PINwand</strong> N° <strong>311</strong> | Juni/Juli 2020


Domaine Henri Boillot<br />

BURGUND FRANKREICH<br />

CRIOTS BÂTARD-MONTRACHET GRAND CRU BLANC 2018<br />

Majestätischer Grand Cru aus dem Montrachet-Hang.<br />

FBU012018 Criots Bâtard-Montrachet Criots Bâtard-Montrachet Grand Cru Grand blanc Cru 2018 blanc 2018 14,5% Vol. 478,66 €/l 359,00 €<br />

„Ein großzügiges Terroir“ – William Kelley (Parker)<br />

Der extrem steinige Boden führt beim Criots zu einem unerhört finessenreichen, betörenden Wein,<br />

der zwar etwas weniger dramatisch ist in der Mineralität als das Kernstück des Montrachets, aber eine<br />

Sinnlichkeit besitzt, die ihn zu einem jener raren Weinerlebnisse macht, die für immer im Gedächtnis<br />

haften bleiben! Dieser Weltklassewein aus mythischer Lage zählt zu den größten Gewächsen, die das<br />

Burgund hervorbringt. Der Criots-Batrard-Montrachet befindet sich im Koordinatennetz der vier majestätischen<br />

Grand Crus aus dem Montrachet-Hang.<br />

In einem Jahrgang wie 2018 gelingt es Boillot perfekt, sowohl eine reife und kraftvolle Textur zu betonen<br />

als auch die Tendenz zur Üppigkeit einer solchen Lage zu zügeln. Orangenschalen, Akazienblüten und<br />

Pfirsiche mischen sich im Bouquet des von zartem Holzeinsatz gerahmten Grand Cru. Am Gaumen<br />

besitzt der Criots Bâtard-Montrachet eine dichte und fleischige Textur samt mineralischem Gerüst.<br />

Dieser Grand Cru beweist Feinheit und Finesse, zeigt allerdings in der Jugend weitaus mehr Spiel und<br />

Charme als sein großer Bruder aus dem ‚Le Montrachet‘. Er besitzt dabei eine Textur, die erahnen<br />

lässt, welch Lagerpotenzial dieser Jahrgang in sich trägt, bereitet allerdings schon in der Jugend enorme<br />

Freude. Den Glücklichen, die davon eine Flasche in ihrem Keller ruhen haben, wird er sinnliches Trinkvergnügen<br />

pur bereiten. Bitte haben Sie Verständnis, wenn wir diesen legendären Grand Cru vor allem<br />

an Stammkunden der Domaine Boillot abgeben, die pro Flasche Grand Cru auch ausgewogen von den<br />

Villages-Weinen oder Premier Crus erwerben.<br />

43


FRANKREICH BURGUND<br />

Domaine Henri Boillot<br />

BÂTARD-MONTRACHET GRAND CRU BLANC 2018<br />

95+ Punkte: „Der 2018er Bâtard-Montrachet Grand Cru zeigt sich brillant, entfesselt<br />

sich im Glas mit Aromen von knackigem Wiesenobst, Honigwaben, weißen<br />

Blüten, Orangenöl und Weizentoast.“ – William Kelley<br />

FBU010418 Bâtard-Montrachet Bâtard-Montrachet Grand Cru Grand blanc Cru 2018 blanc 2018 14,5% Vol. 720,00 €/l 540,00 €<br />

Manch Winzer mag beim mythischen Ruf dieser Grand-Cru-Lage zwar eine barocke und opulente Interpretation<br />

schätzen, für Henri Boillot braucht ein großer Wein aber vor allem „Energie.“ Eine These,<br />

der wir uns uneingeschränkt anschließen möchten. Denn auch wir finden, dass man in einem Grand<br />

Cru auf Anhieb Spannung und Trinkfreude erwarten darf, ja muss, um ihn als wahren primus inter pares<br />

einzustufen. Fette und ölig-buttrige Chardonnays, gar mit Botrytis mögen ihre Berechtigung haben,<br />

sind aber die Antithese zu den Spitzenweinen Henri Boillots.<br />

Mit seiner fabelhaften inneren Balance (die Dichte und der opulente Körper werden aufgehoben in einer<br />

schwebenden Transparenz), einer irren Mineralität vom Kalkstein (das Terroir dominiert die Rebsorte!)<br />

und Jodanklängen, einer völlig ungewöhnlichen Frische und einem grandiosen Potential ausgestattet,<br />

schiebt sich dieser Grand Cru in einer Intensität über den Gaumen, die man kaum in Worte fassen<br />

kann. Er besitzt noch weniger Furchtausprägung als sein Nachbar aus dem Criots Bâtard-Montrachet,<br />

wirkt noch eine Spur feiner und besitzt trotzdem Fleischigkeit am Gaumen, die nur ein Grand Cu hervorringen<br />

kann. Wahrlich ein großer Wein.<br />

CHEVALIER-MONTRACHET GRAND CRU BLANC 2018<br />

Zweithöchste Wertung William Kelleys der Kollektion!<br />

FBU012418 Chevalier-Montrachet Chevalier-Montrachet Grand Cru Grand blanc Cru 2018 blanc 2018 14% Vol. 926,66 €/l 695,00 €<br />

96 Punkte: „Dieser Wein ist besonderen Aufwand wert, um eine Flasche davon zu ergattern.“ (Parker)<br />

Einen Chevalier-Montrachet haben selbst wir trotz jährlicher Reisen ins Burgund nur ganz selten im<br />

Glas. Es ist und bleibt einer der meistgesuchten Grand Crus Burgunds. 2018 hat Henri Boillot wirklich<br />

ein Meisterwerk abgeliefert. Als Grund für die bisher so nie dagewesene Feinheit führt er auch seinen<br />

ganzen Stolz, eine neu erworbene vertikale Presse, an. Sie presst mit noch weniger Trubbildung und<br />

bringt einen sehr klaren Most hervor. Das ist sicher eine wichtige Stellschraube in der immer größeren<br />

Feinheit bei Boillots genialen Gewächsen, die Basis bildet aber das unverkennbare große Terroir dieser<br />

Lage.<br />

Den wenigen Glücklichen, die von diesem Meisterstück eine Flasche in Ihrem Keller ruhen haben, wird<br />

er sinnliches Trinkvergnügen pur bereiten. Bitte haben Sie Verständnis, wenn wir diesen legendären<br />

Grand Cru vor allem an Stammkunden der Domaine Boillot abgeben, da es sich um eine absolute Rarität<br />

handelt.<br />

Raritäten!<br />

44 <strong>PINwand</strong> N° <strong>311</strong> | Juni/Juli 2020


Domaine Henri Boillot<br />

BURGUND FRANKREICH<br />

MONTRACHET GRAND CRU BLANC 2018<br />

97 Punkte: „Der 2018er Montrachet Grand Cru ist brillant“– William Kelley (Paker)<br />

FBU011218 Montrachet Montrachet Grand Cru Grand blanc Cru 2018blanc 2018 14,5% Vol. 1.186,66 €/l 890,00 €<br />

Diese Punkte drücken auch nicht ansatzweise aus, was dieser Wein an Emotionen auszulösen vermag.<br />

Dieser Weltklassewein aus einer der mythischen Lagen des Burgunds kommt entgegen aller Erwartungen<br />

ungemein lässig und leichtfüßig daher. Die Steigerung eines grandiosen Burgunders zum perfekten<br />

Grand Cru ist eben mitnichten nur ein mehr an Kraft und Komplexität, sondern auch ein Plus an Spannung<br />

und ein nochmals präziserer Fußabdruck des Terroirs. Boillots 2018er Montrachet zeigt bei feiner<br />

Säure und guter Balance eine leicht exotische Frucht, die an Orangenschalen und Ananas erinnert,<br />

ohne aber eine füllige Schwere zu besitzen. Ein exzellenter, ein grandioser Wein vom wohl größten<br />

Weißweinterroir Frankreichs!<br />

PS: Den wenigen Glücklichen, die von dieser Weißweinlegende eine Flasche in ihrem Keller ruhen haben<br />

werden, wird er sinnliches Trinkvergnügen pur bereiten. Bitte haben Sie Verständnis, wenn wir<br />

diesen legendären Grand Cru vor allem an Stammkunden der Domaine Boillot abgeben, die pro Flasche<br />

Grand Cru auch ausgewogen Flaschen der Dorflagen oder der Premier Crus erwerben.<br />

BOURGOGNE PINOT NOIR 2018<br />

„Delikat und voller Leben.“ – Parker<br />

FBU013918 Bourgogne Bourgogne Pinot Noir Pinot 2018Noir 2018 14% Vol. 38,66 €/l 29,00 €<br />

„Das ist für sein Klasse ziemlich gut und dürfte darüber hinaus gar in der Lage sein, einige Jahre der<br />

Lagerung zu belohnen.“ – Allen Meadows<br />

Man spürt bei allen Pinots von Boillot, dass sie von einem Weißweinproduzenten vinifiziert wurden.<br />

Und so müssen wir an Klaus Peter Kellers Charakterisierung denken, der guten Pinot Noir als „roten<br />

Riesling“ bezeichnet. Zu Recht, denn die besten Exemplare bestechen durch Frische, Leichtigkeit und<br />

Trinkfluss. So wie dieser – typisch dunkelfarbige – Pinot Noir, der intensiv nach Nelken, Pfeffer, Wildbeeren<br />

und Sauerkirschen duftet, die von Veilchen gerahmt wurden. Denn bei all den fast schon weihnachtlich<br />

anmutenden Düften, präsentiert er sich am Gaumen als geradliniger, vor Energie strotzender<br />

Typ Rotwein, dessen „frischer Kern und animierende Würzigkeit“ Kennzeichen des Jahrgangs für Boillot<br />

beim Pinot Noir sind. Das animierend fein polierte Tannin verleiht ihm große Trinkfreude in der Jugend<br />

und prädestiniert ihn zu einem exzellenten Einstiegsburgunder, den wir uns – ganz nobel – als Pinot<br />

Noir für jeden Tag gerne wünschen würden!<br />

Übrigens werden die Rotweine des Hauses mittlerweile ausschließlich von Henri Boillots Sohn Guillaume<br />

vinifiziert. Die Trauben des Bourgogne stammen aus den Dörfern Santenay, Marsannay und Volnay.<br />

Es ist spürbar, dass sie unter Guillaumes Regie nochmals an Präzision und Finesse gewonnen haben<br />

und trauen der Domaine zu, zukünftig noch stärker als Top-Pinot-Erzeuger wahrgenommen werden.<br />

Châpeau Guillaume!<br />

Zu genießen ab sofort. Potenzial für locker 5 weitere Jahre.<br />

45


FRANKREICH BURGUND<br />

Domaine Henri Boillot<br />

VOLNAY, ROUGE 2018<br />

„Das ist ein charmanter und bildhübscher Volnay, der ein breites Trinkfenster<br />

bieten wird.“ – William Kelley<br />

FBU013718 Volnay, rouge Volnay 2018 rouge 2018 14% Vol. 76,00 €/l 57,00 €<br />

„Auch dieser Wein ist besonders gut für seine Klasse,“ urteilt Altmeister Allen Meadwos in seinem Jahrgangsbericht<br />

über diesen Volnay Villages, nachdem er bereits das wunderschöne Preis-Genuss-Verhältnis<br />

des ‚einfacheren‘ Bourgogne rouge hervorgehoben hat. Volnay gilt allgemein als derjenige Rotwein<br />

der Côte de Beaune, der am schlanksten und mineralischsten ausfällt. ‚Roter Riesling‘ ist mit Sicherheit<br />

eines der bestzutreffenden Attribute dieser Appellation. Wenn ein Weißweinwinzer wie Henri Boillot<br />

sich an einen solchen Wein heranwagt, passiert Fantastisches.<br />

Der in Tonneaux vinifizierte Volnay zeigt sich sehr würzig, duftet nach Schießpulver und Schlehe. Dunkle<br />

Beeren und Pflaumen tauchen im dichten Bouquet auf. Am Gaumen zeigt sich der Volnay dicht<br />

und kraftvoller als für die Region üblich und legt damit Zeugnis ab vom generösen Jahrgang 2018, der<br />

dem Wein einiges an Fleisch mit auf die Rippen gibt. Natürlich immer im Kontext der Region, die so<br />

herrlich präzise und schlanke Rotweine hervorbringt. Das macht direkt Freude, zeigt sich verspielt und<br />

charmant und fruchtintensiv ohne auch nur ansatzweise zu kräftig zu geraten. Auch der Einsatz von<br />

komplett neuem Holz ist hier nicht spürbar, wir mußten Monsieur Boillot zweimal fragen, um dies zu<br />

glauben. Die intrazelluläre Fermentation, die Boillots Sohn Guillaume bei den höherwertigen Rotweinen<br />

wie diesem praktiziert, sorgt dafür, dass die Tannine genial fein sind und die Frucht derartig intensiv,<br />

sodass sie selbst bei neuem Holz die Oberhand behält.<br />

Zu genießen ab sofort, doch Potential für Jahrzehnte!<br />

VOLNAY 1ER CRU „LES CAILLERETS” ROUGE 2018<br />

94 Punkte: „Ein Highlight des Portfolios“ (Parker)<br />

FBU011418 Volnay 1er Volnay Cru „Les 1er Caillerets” Cru „Les Caillerets“ rouge 2018 rouge 2018 14% Vol. 158,66 €/l 119,00 €<br />

Von einer lediglich 0,6 Hektar kleinen Parzelle im ‚Les Caillerets‘ stammt dieser<br />

exzellente 1er Cru aus Volnay!<br />

„Highlight!”<br />

PARKER<br />

Allen Meadows, der Grand-Maitre Burgunds, beschreibt den 2018er Caillerets als „Exzellent“ und „absolut<br />

Ihre Aufmerksamkeit wert“. Und dieser Schatz ist wahrlich einer der schönsten Weine im großartigen<br />

Rotweinportfolio Henri Boillots. Aus der nur 60ar umfassenden Parzelle im 1er Cru und von rund<br />

55jährigen Reben stammen die Pinot-Noir-Trauben des 2018er Jahrgangs.<br />

Der neuerliche Qualitätssprung ist wohl das Verdienst von Sohn Guillaume, der sich seit einiger Zeit<br />

den Rotweinen widmet und, wie wir erfuhren, nun immer mehr die volle Leitung des Betriebs von Henri<br />

Boillot übernehmen wird. Die Besonderheit liegt darin, dass Guillaume diesen Wein, so wie alle roten<br />

1er Crus und Grand Crus, über die sogenannte „fermentation intégrale“ vergoren hat. Die Trauben werden<br />

bereits für die Fermentation ins Holzfass gegeben, vergären dort und werden dann dort nach der<br />

Pressung auch ausgebaut. Das erlaubt eine besonders fruchtbetonte und zarte Extraktion der Trauben<br />

ohne den starken Einfluss des Holzes. Im Glas zeigt sich das wie folgt:<br />

Viel süßlich duftende Maraschinokirsche, ein Hauch Gewürze in Form von Nelken, auch Hagebutten.<br />

Das Bouquet ist nochmals deutlich feiner und intensiver als beim betörenden Villages aus Volnay. Am<br />

Gaumen tänzelt dieser 1er Cru förmlich und, genau wie sich das für einen Volnay gehört, bleibt er präzise<br />

und messerscharf. Johannisbrotkerne, ein Hauch Haselnuss und blaubeerige Früchte vermischen sich<br />

hier zu einem höchst verführerischen Gesamtkunstwerk. Das ist ultrafein, von angenehm fleischiger<br />

Struktur für viele Jahre und einer Finesse, die durch die spezielle Vergärungsmethode eine präsente, ja<br />

schwebende Frucht an den Tag legt.<br />

Zu genießen ab 2022, Höhepunkt 2026 bis ca. 2040<br />

46 <strong>PINwand</strong> N° <strong>311</strong> | Juni/Juli 2020


Domaine Henri Boillot<br />

BURGUND FRANKREICH<br />

Fassprobe in Meursault mit Monsieur Henri Boillot<br />

47


FRANKREICH BURGUND<br />

Domaine Henri Boillot<br />

VOLNAY 1ER CRU „LES CHEVRETS” ROUGE 2018<br />

„Lovely!“ – Allen Meadows<br />

FBU010318 Volnay 1er Volnay Cru „Les 1er Chevrets” Cru „Les Chevrets” rouge 2018 rouge 2018 14% Vol. 119,93 €/l 89,95 €<br />

„Von einer 58jährigen Parzelle alter Reben, handelt es sich hierbei um die Quintessenz eines eleganten<br />

Volnays.“ – William Kelley<br />

Der 1er Cru „Les Chevrets“ gilt gemeinhin eher als Underdog. Zu sehr liegt der Fokus im kleinen Örtchen<br />

Volnay auf den legendären Lagen wie Taillepieds, Caillerets oder Clos des Ducs. Dabei bringt<br />

diese – besonders preiswerte – 1er Cru-Lage einen äußerst feinen und zarten Volnay hervor, der gerade<br />

für Liebhaber eleganter Burgunder eine besondere Attraktivität ausstrahlt. Diese direkt an den 1er Cru<br />

Caillerets angrenzende Lage fällt aromatisch ähnlich aus wie ihr berühmter Nachbar, bleibt in allem<br />

aber etwas zurückhaltender und für wirkt für uns stets etwas femininer.<br />

Im Frühjahr besuchten wir dieses Jahr Henri Boillot. Ein Privileg, weil wir so auch nicht nur vom Fass,<br />

sondern bereits gefüllte Weine verkosten konnten. Eines der Highlights dabei war sicherlich dieser verführerische<br />

1er Cru „Les Chevrets“. Mit seiner würzigen und intensiven Nase lädt er regelrecht dazu ein,<br />

sich die ersten Flaschen sofort nach Anlieferung einzuverleiben. Rosenblätter, asiatische Gewürze und<br />

Hagebutten sowie eingelegte Pflaumen (aber ohne jeden Touch zu großer Reife!) steigen aus dem Glas.<br />

Das ist bereits wunderbar präsent und facettenreich. Am Gaumen da besitzt dieser Volnay ein drahtiges<br />

Gerüst, zeigt sich kernig und voller Cassis-Frucht. Die Tannine sind, wie oft bei Boillot, höchst subtil,<br />

geradezu feinpoliert. Das erlaubt eben auch derartige Weingrößen, die einerseits mehrere Jahrzehnte<br />

reifen können, aber auch mal bereits in den ersten 2-3 Jahren auf der feinen Fruchtseite zu genießen<br />

sind. Dieser präzise und eher leichtgewichtige Pinot Noir von der Côte de Beaune trinkt sich fast so delikat<br />

animierend wie ein Weißwein. Ein wunderbar entspannter und hedonistischer Volnay. Schlichtweg<br />

ein grandioser Volnay, den wir fast jedes Jahr dem etwas kompakteren und maskulineren „Fremiets“<br />

vorziehen, auch wenn er aus eher unbekannterer Lage entspringt.<br />

Zu genießen ab sofort, Höhepunkt 2025 bis 2042+<br />

CLOS VOUGEOT GRAND CRU, ROUGE 2018<br />

94 Punkte – William Kelley<br />

FBU011918 Clos Vougeot Clos Grand Vougeot Cru, Grand rouge Cru, 2018 rouge 2018 14% Vol. 265,33 €/l 199,00 €<br />

„Der Perfektionismus in allen Details“, den Michel Bettane, der legendäre Mann des französischen<br />

Weinjournalismus, bei Henri Boillot konstatiert, zeigt sich, wie bei allen Winzer-Granden, natürlich bereits<br />

im Weinberg:<br />

Wie die gesamte aktuelle Winzerelite arbeitet Boillot wie die Großvätergeneration in der großen Tradition<br />

der burgundischen Mönche. In höchster handwerklicher Qualität! Und: Es geht ihm nicht darum,<br />

die größtmögliche Reife oder gar eine Überreife in den Trauben zu erlangen, nein, es geht um die bestmögliche<br />

Balance zwischen Frucht, Alkohol, Mineralität und Säure! Mit der 2008 erstmalig angewandten<br />

‚vinification integrale‘, die alle 1er Crus und Grand Crus prägen, erreicht Henri Boillot eine hochfeine<br />

Frucht, die den Weinen enormen Charme verleiht. Dem Clos de Vougeot steht diese dunkle beerige<br />

Frucht besonders gut. Asiatische Gewürze, Veilchen, eingelegte Pflaumen und Cassis steigen aus dem<br />

Glas. Am Gaumen da ist er zupackend, die feinkörnigen Tannine sind noch sehr präsent, die Würzigkeit<br />

steht im Vordergrund. Das ist ein Pinot Noir, der seines Grand-Cru-Formats würdig ist („ein großer<br />

2018er”, (Meadows), der allerdings Geduld benötigt und mindestens „ein paar Jährchen in der Flasche”<br />

(Neal Martin). Dieser legendäre Grand Cru (für Kenner: aus der 0,34ha kleinen Parzelle Grand Maupertuis)<br />

von Henri Boillot ist ein singuläres Meisterwerk, ganz nahe dem Ideal. Power without weight.<br />

48 <strong>PINwand</strong> N° <strong>311</strong> | Juni/Juli 2020


Domaine Henri Boillot<br />

BURGUND FRANKREICH<br />

BONNES MARES GRAND CRU, ROUGE 2018<br />

95 Punkte: „Ich bin wirklich beeindruckt.“ – Allen Meadwos<br />

FBU013418 Bonnes Mares Bonnes Grand Mares Cru, Grand rouge Cru, 2018 rouge 2018 14,5% Vol. 466,66 €/l 350,00 €<br />

95+ Punkte: „Ein weiteres Highlight aus der Range.“ – William Kelley (Parker)<br />

William Kelley, Burgund-Parker-Verkoster und Weinikone Allen Meadows sind sich einig:<br />

Der Bonnes Mares steht an der Spitze der großartigen Jahrgangskollektion!<br />

Viel muss (und darf) man nicht über diesen Wein erzählen. Das legendäre Terroir, der Bonnes Mares,<br />

spricht eigentlich für sich. Diese Lage erstreckt sich sowohl über Chambolle-Musigny als auch noch zu<br />

etwa einem Zehntel über Morey-St-Denis. Henri Boillots Bonnes Mares stammt komplett aus Parzellen,<br />

die in Chambolle-Musigny liegen. Diese 15 Hektar umfassende Lage konzentriert sich aromatisch<br />

nicht auf die glasklare, manchmal brillante und grazile Frucht wie die eines ‚Amoureuses’ oder ‚Musigny’,<br />

sondern erweitert den Chambolle-Charakter durch ein Mehr an Kraft am Gaumen und dunklere<br />

Früchte. Dabei kann diese Aromatik in der Jugend durchaus derartig verdichtet daherkommen, dass<br />

es schwerfällt, diese so früh in ihre einzelnen Bestandteile aufzufächern. Sicherlich prägend bei Boillot<br />

und eine Art Handschrift des Hauses sind die dunklen Waldfrüchte und feinen Gewürze, auch florale<br />

Noten wie Veilchen, die durch die vinification intégrale hervorgerufen werden. Eine Methode Boillots,<br />

bei denen die Rotweine zwar ungemein dunkelfarben ausfallen, dabei aber eine klar akzentuierte und<br />

saftige Fruchtausprägung besitzen. Was uns stets beeindruckt an diesem Grand Cru ist, wie druckvoll<br />

und majestätisch dieser Pinot Noir im Mund kreist, der mit dichtem Tannin eine sensationelle Textur<br />

am Gaumen erzeugt. Das ist wahrlich ein monolithischer Grand Cru, der einige Jahre der Reife benötigen<br />

wird und dann zu den größten Schätzen zählen wird, die das Burgund hervorbringt. Grandioser<br />

Erfolg bei Boillot in 2018!<br />

Zu genießen ab 2024, Höhepunkt 2028 bis 2052+<br />

CHAMBERTIN GRAND CRU, ROUGE 2018<br />

Rarität!<br />

FBU013318 Chambertin Chambertin Grand Cru, Grand rouge Cru, 2018 rouge 2018 14,5% Vol. 466,66 €/l 350,00 €<br />

Schon jetzt ist klar, dass diese Rarität schnellstens unter den Weinliebhabern<br />

weltweit verteilt sein wird. Wir haben glücklicherwiese dank unserer langjährigen<br />

Zusammenarbeit mit Henri Boillot eine kleine Allokation dieses Weinriesen<br />

erhalten.<br />

Nur noch 3 Flaschen verfügbar: First comes....<br />

Raritäten!<br />

49


FRANKREICH LANGUEDOC<br />

Domaine Pierre Clavel<br />

Domaine<br />

Pierre Clavel<br />

COTEAUX DU LANGUEDOC<br />

Estelle & Pierre Clavel<br />

Seit Jahren ein Lieblingswinzer von uns<br />

und unseren Kunden!<br />

Erstmalig sind Pierre & Estelle Clavel in die Bibel der französischen<br />

Weinkritik aufgenommen worden, den „Guide des<br />

meilleures vins de France” und haben sofort einen Coup de<br />

Coeur für ihren „Des Clous” erhalten!<br />

Er ist die treue Seele des Languedoc: Pierre Clavel, sympathischer<br />

Kultwinzer des Midi, vinifiziert in biologischem Anbau<br />

liebevoll handwerkliche Unikate von einer wilden Ursprünglichkeit.<br />

Legendär die FEINSCHMECKER-Degustation, die den Copa<br />

Santa auf eine Stufe stellt mit den weltberühmten, aber um ein<br />

Vielfaches teureren Spitzenweinen der Côte Rôtie von Guigal!<br />

Unser Freund Pierre Clavel ist nicht nur ein begnadeter<br />

Winzer, sein verschmitzt schelmisches Lächeln, seine permanent<br />

gute Laune und ansteckende Fröhlichkeit machen<br />

ihn darüber hinaus zu einem Sympathieträger par excel-<br />

lence – bei Winzerkollegen, Händlern und Weinliebhabern<br />

gleichermaßen. Seit Jahren sind seine herrlich authentischen<br />

Garrigueweine aus biologischem Anbau ein absoluter Klassiker<br />

und Renner in unserem Programm: So gigantisch sind<br />

die Qualitäten, so unverschämt niedrig die verlangten Preise,<br />

eine phantastische Preis-Genuss-Relation, die sowohl<br />

Kritiker als auch Liebhaber stets aufs Neue ins Schwärmen<br />

geraten lassen. Ohne Zweifel, Pierre hat längst Kultstatus in<br />

seiner zahlreichen Fangemeinde erreicht!<br />

Was uns persönlich an Pierres aktuellen Jahrgängen so gefällt,<br />

ist, dass sie stets komplexer werden in ihrer Frucht und<br />

finessenreicher am Gaumen mit moderaten Alkoholgradationen<br />

und daher höchstes Trinkvergnügen bereiten – wenn<br />

man denn als Weinliebhaber Frische und Eleganz, Feinheit<br />

und Komplexität mehr schätzt als schiere Kraft, überbordende<br />

Muskeln oder gar eine marmeladige Konsistenz. Pierre Clavel<br />

hat jedenfalls durch eine noch ausgefeiltere Weinbergsarbeit<br />

als früher wie auch durch eine behutsame Umstellung<br />

des Vinifizierungsprozesses (niedrigere Temperaturen zu Be-<br />

50 <strong>PINwand</strong> N° <strong>311</strong> | Juni/Juli 2020


Domaine Pierre Clavel<br />

LANGUEDOC FRANKREICH<br />

ginn der Vergärung, die dadurch langsamer und schonender<br />

abläuft) diese Entwicklung hin zu mehr Komplexität, Frische<br />

und Finesse in trinkanimierenden Weinen in den letzten Jahren<br />

schmeckbar forciert. Bravo, Pierre: Du hast Dein Herz am<br />

rechten Fleck und ein sehr sensibles Gespür für die Wünsche<br />

und Sehnsüchte Deiner treuen Kunden.<br />

Unsere ganz besondere Empfehlung! Oder um mit der<br />

Grande Dame der deutschen Sommelierszene zu sprechen:<br />

„Super Qualität zu besten Preisen aus dem Languedoc, ein<br />

hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis,” Paula Bosch.<br />

MESCLADIS, ROSÉ 2019<br />

Zeigt jedem heißen Sommertag die kalte Schulter.<br />

FLA010719 Mescladis, Mescladis, rosé 2019 rosé 2019 13% Vol. 13,06 €/l 9,80 €<br />

Sommer in der Nase, Sommer am Gaumen. Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren duften um die Wette,<br />

frisch und klar. Als Untermalung dienen feine frische Kräuter. Einfach herrlich dieser Duft.<br />

Auf der Zunge zeigt sich der Mescladis wie immer von seiner schönsten Seite. Erst ein wenig Frucht und<br />

dann, wie aus dem Nichts, ein floraler Nebel, der den ganzen Gaumen einhüllt. Wir nehmen Himbeeraromen<br />

wahr, und auch eine feine Pfefferwürze. Jahrgangstypisch wirkt der Tropfen in diesem Jahr noch<br />

einen Tick knackiger, noch frecher und noch süffiger. Herrlich trocken, ohne Schörkel und süßlichen<br />

Frucht-Schinck-Schnack, weht der Mescladis wie ein rosa Luftbefeuchter über den Gaumen, kleidet ihn<br />

mit einem äußerst zarten, fast herben Feeling aus und kaum haben wir uns an dieses animierende wie<br />

auch anspruchsvolle Spiel gewöhnt, ist das Glas auch schon wieder leer.<br />

Jedes Jahr aufs Neue schaffen es Pierre und Estelle, aus diesem rosaroten ‚Spaßbolzen‘ noch ein wenig<br />

mehr heraus zu kitzeln und den Roségenuss auf die Spitze zu treiben. Wie immer mit im Spiel: Charakter<br />

und Persönlichkeit. So geht Rosé für Erwachsene. Und wem der Sommer gar zu heiß und lang wird,<br />

für den kann der Mescladis auch mal schnell zum Lebensretter werden.<br />

ROSÉ À ROUGIR, ROSÉ 2018<br />

En vogue mit der alten Schule<br />

FLA011319 Rosé à Rougir, Rosé rosé à Rougir, 2018 rosé 2019 (Bio) 13,5% Vol. 14,60 €/l 10,95 €<br />

„Genau so habe ich vor vielen Jahren, in meiner Jugend, als in anfing, Wein zu machen, meinen ersten<br />

Rosé vinifiziert. Als Saignée, ein Mostabzug ohne Pressung von Rotweintrauben, saftig, vollmundig,<br />

dunkel in der Farbe. Das ‚Blut’ bester alter Grenache!“ erklärt uns Pierre. Sein Enthusiasmus für diese<br />

Reise zurück zu seinen Anfängen als Winzer ist einfach ansteckend. „Das ist ein Barbecue-Wein, ein<br />

Rosé für Männer. Dazu braucht man was zu Essen. Grillfleisch. Oder auch Fisch.“ Da beides gerade nicht<br />

greifbar ist, dürfen wir uns an seiner hausgemachten Wurst und frischem Brot bedienen. Funktioniert<br />

auch gut. „Und schöne Frauen braucht es für diesen Rosé, denn er lässt die Herzen der Kerle schneller<br />

schlagen und die Wangen der Mädchen erröten – ein Rosé à Rougir!“<br />

Wir freuen uns, wieder diesen hammermäßigen Rosé von Erfolgswinzer und Qualitätsfanatiker Pierre<br />

Clavel in unserem Sortiment zu haben. Schließlich produziert er hiervon deutlich weniger als von seinem<br />

Rosé-Klassiker „Mescladís“.<br />

Dieser kräftig himbeerfarbene Rosé begrüßt mit feiner Frucht, Himbeernoten und Cassis. Er ist genauso<br />

fruchtig wie würzig, zeigt sich am Gaumen mit reifer Beerenfrucht und erfrischenden Zitrusnoten wundervoll.<br />

Dazu gesellen sich feinste weiche Gerbstoffe, die an Johannisbeerstrauch erinnern. Ein fruchtbetonter<br />

und „furchtbar“ trinkiger Wein mit einem guten Spannungsbogen, denn bei jedem Schluck<br />

fesseln uns die salzige Mineralität und die verführerischen mediterranen Kräuteranklänge. Farbe und<br />

Frucht verantwortet die Grenache-Traube. Seine faszinierende Mineralität mit ihren Kräuteranklängen<br />

verdankt er dem kalkhaltigem Lehm-und Steinboden, auf dem die Rebstöcke stehen.<br />

Das ist ein wahrer Allrounder, der sich gerade im Sommer als Aperitif anbietet und von leichten Vorspeisen<br />

bis zu gegrilltem Fleisch eine gute Figur macht. Unbedingt mit dabei sein dürfen immer Thymian,<br />

Rosmarin und Oliven – sofort haben wir den herrlichen Duft und Geschmack Südfrankreichs und des<br />

Languedoc in der Nase. Zu genießen sofort bis 2023.<br />

51


FRANKREICH LANGUEDOC<br />

Domaine Pierre Clavel<br />

CASCAILLE, BLANC 2018<br />

Bärenstarker weißer Südfranzose. Kompliment, Pierre!<br />

Das vorzügliche Terroir von La Mejanelle<br />

FLA010818 Cascaille, blanc Cascaille, 2018blanc 2018 13,5% Vol. 20,66 €/l 15,50 €<br />

Marillenkuchen gefällig? Mit Pfirsichen und etwas Honig? So duftet der Cascaille betörend aus dem<br />

Glas. Von der Frucht jedoch ist nicht viel zu merken, wenn der Tropfen auf der Zunge ankommt. Dort<br />

beeindruckt er vielmehr mit weißen Blütentönen, mit Quitten und mit fein gehackten Kräutern, ein<br />

Kind seiner schönen Heimat. Knochentrocken und sehr selbstbewußt steht er auf der Zunge, wirkt<br />

frisch-herb und steinig, hoch aromatisch und am Gaumen zärtlich griffig. Erst im zweiten Durchgang<br />

bemerkt man plötzlich ganz subtile Zitrusnoten, die sich aus dem Hintergrund leise angeschlichen haben.<br />

Thymian und wieder eine Idee von würzigem Honig melden sich verhalten und sorgen für ein<br />

ungewöhnliches, aber hoch interessantes und stets animierendes Aromenspiel. Spätestens nach dem<br />

zweiten großen Schluck von diesem außergewöhnlichen Tropfen ist es um uns geschehen. Dann will<br />

man mehr von diesem mineralischen wie auch würzigen und doch in der Textur weichen Stoff, der viel<br />

Tempo aufnimmt. Ein Sommertag mit diesem Tropfen endet in der Regel damit, dass die Flasche leer<br />

und das Verlangen nach der nächsten riesengroß ist. Mit diesem Wein und mediterraner Küchenbegleitung<br />

liegt man immer richtig, da kann nichts mehr schief gehen. Das passt, das rockt, das macht<br />

Riesenspaß! Pierres Cascaille hat in den letzten Jahren stetig an Statur gewonnen, ein starker Weißwein<br />

des Südens. Kompliment!<br />

als Paket nur<br />

98,45 €<br />

NEU: LE MAS, ROUGE 2019<br />

Ein Klassiker und Universalist.<br />

FLA010419 Le Mas, rouge Le Mas, 2019rouge 2019 14% Vol. 11,93 €/l 8,95 €<br />

FLA010419P 12 x Le Mas, rouge 2019 (11 + 1 Flasche gratis) statt 107,40 € nur 98,45 €<br />

Der ganze Süden Frankreichs duftet mit Aromen von Oliven, Thymian und Waldbeeren, sowie Cassis<br />

und Rosmarin eindrucksvoll aus dem Glas. Betörend, saftig, sinnlich, schlicht bezaubernd. Im Mund ist<br />

der neue Le Mas die reinste Wohltat für die Zunge und den Gaumen. Fleischig steht er auf ihr und hüllt<br />

sie ein in einen dunklen Saft von Beeren und Cassis, schiebt dabei mit einer zarten Note Rosmarin und<br />

Thymian von hinten an, um sich am Gaumen mit einem feinen Gerbstoffkleid festzumachen. So saftig<br />

sich der Tropfen präsentiert, so süffig ist er auch. Ein Schuss Zitrone steuert einen frechen Kick bei,<br />

eine edle feine Würze sorgt für leise Hintergrundmusik. Lässt man den Le Mas etwas im Mund kreisen,<br />

so treten immer stärker die Waldbeerennoten in den Vordergrund und sorgen so für eine tolle Fruchtinszenierung.<br />

Den Les Mas darf man getrost als Klassiker von Pierre Clavel und als Klassiker in unserem<br />

Sortiment bezeichnen. Ein Wein, der sich für jeden Anlass eignet, der sich an die Küche anpasst und sich<br />

auch für ein Glas zwischendurch anbietet. Ein kleiner, aber richtig feiner Tropfen, von dem man immer<br />

einen Vorrat im Keller haben sollte. Ein Alltagswein und echter Universalist.<br />

52 <strong>PINwand</strong> N° <strong>311</strong> | Juni/Juli 2020


Domaine Pierre Clavel<br />

LANGUEDOC FRANKREICH<br />

NEU: LES GARRIGUES, ROUGE 2019<br />

Das bezaubernde Parfum des Südens!<br />

als Paket nur<br />

99,50 €<br />

FLA010219 Les Garrigues, Les Garrigues, rouge 2019 rouge 2019 13,26 €/l 9,95 €<br />

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„Eine Referenz des Langeudoc!” – Guide Hachette<br />

Orientalische Gewürze, Kräuter der Garrigue und zart florale Noten duften uns aus dem Glas entgegen.<br />

Ein richtig vornehm würziger Duft einerseits, auf der anderen Seite aber auch sehr feminin wirkend<br />

dank Veilchen- und Lavendeltönen. Ein traumhaft harmonischer „Südwein“ mit Fülle und lustvoller<br />

Opulenz gar, mit schmelzigen, cremigen Tanninen und Champagner im Blut! Und einer trinkanimierenden<br />

Jahrgangsfrische!<br />

Zechwein möchten wir das nennen, allerdings auf hohem und komplexem Niveau. Ein flotter Säurepuls<br />

sorgt für Bewegung, der Trinkfluss darf getrost rasant bezeichnet werden. Ein Clavel wie aus dem<br />

Bilderbuch. Frischer, knackiger, lebendiger und süffiger kann man den Süden Frankreichs nicht in die<br />

Flasche zaubern. Ein Fest im Mund, ein Riesenspaß auch im lang nachklingenden Abgang, dank roter<br />

Frucht und weißem Pfeffer, ein Gedicht am Mittagstisch. Ein Universaltalent zu einem Preis, der jedem<br />

ein Lächeln in die Mimik zaubern muss. Persönlicher Lieblingsalltagstropfen. Typisch Pierre Clavel eben.<br />

NEU: LA COPA SANTA, ROUGE 2017<br />

Sinnlich, sündhaft, eindrucksvoll. Kultstoff.<br />

Eine Legende!<br />

25 Jahre Copa Santa<br />

FLA010317 La Copa Santa, La Copa rouge Santa, 2017rouge 2017 14,5% Vol. 23,86 €/l 17,90 €<br />

FLA010317M La Copa Santa, rouge 2017 MAGNUM 14,5% Vol. 23,93 €/l 35,90 €<br />

Könnte man in Duft baden, wäre das hier wie ein Vollbad. Betörend dicht und konzentriert, dunkelfruchtig<br />

und würzig dreht einer der legendärsten Weine des Midis, der Copa Santa, seine Runden im<br />

Glas. Dunkle Bitterschokolade und schwarze Oliven gesellen sich hinzu, Graphit und wilde Kräuter<br />

komplettieren dieses Naturschauspiel. Genial!<br />

Genauso beeindruckend ist der Auftritt des Copas am Gaumen. Augenblicklich entfalten sich eine feine,<br />

reife Frucht und eine äußerst elegante Würze auf der Zunge, lullen sie förmlich ein in diesem dichten<br />

Saft und lassen auch den Gaumen spüren, dass hier was richtig Großes am Werk ist. Blaubeeren<br />

treffen auf wilde Kräuter, eine herrlich mineralische Graphitnote trifft edle Schokolade, Oliven steuern<br />

die Assoziationen an südliche, gemächliche Sonnentage im Liegestuhl bei, das spürbare, aber feine Tanninkleid<br />

wirkt elegant wie kühle Seide. Druckvoll rollt der Tropfen über die Zunge, zeigt wohlgeformte<br />

Muskeln und beweist mit Nachdruck, wie frisch und kühl der Süden Frankreichs sein kann. Ein Wein,<br />

der sich für eine Weile in der Karaffe erkenntlich zeigt und im Gegenzug allergrößtes Weinvergnügen<br />

beschert. Ein Tropfen, der so sinnlich wie verführerisch ist, einer, dem man augenblicklich verfällt. Copa<br />

Santa ist Kultstoff von Pierre Clavel. Einfach groß, einfach WOW.<br />

53


FRANKREICH LANGUEDOC<br />

Domaine Pierre Clavel<br />

PIERRE CLAVEL, „BONNE PIOCHE”, PIC SAINT LOUP<br />

ROUGE 2017<br />

Paradebeispiel eines Coteaux du Languedoc.<br />

FLA010517 Pierre Clavel, „Bonne „Bonne Pioche”, Pioche”, Pic Saint Pic Loup Saint rouge Loup 2017 rouge 2017 14,5% Vol. 19,86 €/l 14,90 €<br />

Mystisch, betörend, verführerisch. Ein Traum von Duft nach dunklen Brombeeren, nach Wacholder<br />

und nach Thymian. Schwarze Schokolade und dazu ein Schuss Amarenakirsche. WOW. Richtig<br />

fleischig wird´s, sowie der Bonne Pioche sich dann auf der Zunge ausbreitet. Reifer Saft verrichtet<br />

hier genüsslich sein Werk, Brombeeraromen gehen eine gelungene Liaison mit dunkler, edler Schokolade<br />

ein, über den Gaumen zieht ein feiner Gerbstoffnebel, der einen Hauch von Thymian und<br />

auch schwarzen Oliven in sich trägt. Kraftvoll, dicht gestrickt, muskulös und rustikal (ohne grob zu<br />

sein!) breitet sich der Tropfen im Mund aus und füllt ihn bis ins letzte Eckchen. Ausdrucksstark, wie<br />

man es von Pierre Clavel kennt, spult der Bonne Pioche ein beeindruckendes Aromenprogramm ab.<br />

Feine getrocknete Kräuter dienen ihm dabei als Unterfutter, reifer Saft von dunklen Beeren sorgt für<br />

Fülle. Dabei bleibt der Pic Saint Loup ein Tropfen mit Ecken und Kanten, mit Selbstbewusstsein und<br />

Profil. Bekommt er mit der Zeit dann Luft im Glas, wird er zum absoluten Zauberstoff. Dann wird er<br />

mächtig saftig, edel, samtig fein und richtig süffig. Ein Paradebeispiel für einen hochklassigen Coteaux<br />

du Languedoc. Ein Pflichtwein für Freunde Pierre Clavels. Ein Pflichtwein für Freunde fruchbetonter,<br />

vollmundiger Languedoc- Weine. Und ein riesiges Weinvergnügen!<br />

DES CLOUS, ROUGE 2016<br />

2. Platz „Das Beste aus dem Languedoc!“ - 18/20 Punkten „Weltklassewein“ (VINUM)<br />

FLA011216 Pierre Clavel, Des Des Clous, Clous, rouge rouge 2016 2016<br />

14,5% Vol. 60,00 €/l 45,00 €<br />

„Eine grandiose Cuvee aus Syrah und Grenache von Kult-Winzer Pierre Clavel. Fast orientalisch duftende<br />

Gewürze im Bouquet, am Gaumen dann distinguiert mit enormem Druck. Ein Boxchampion<br />

im Smoking, dunkelschokoladige Tannine, leicht karamellisiert, die wahnsinnig lange nachhalten. Die<br />

Pflaumen-Brombeer- Sauerkirsch-Frucht ist in all dies eingebettet, pur, reif, saftig und frisch. Ein Weltklasse-Wein“<br />

(VINUM)<br />

Pierre Clavel vinifiziert diesen Ausnahmewein des französischen Südens nur in den Jahrgängen, die er<br />

in seiner Heimat für die allerbesten hält: 2001/2003/2005/14 und nun in 2016! Stilistisch und qualitativ<br />

DIE ultimative Herausforderung großer Châteauneuf-du-Pape-Weine!<br />

Von 2 Spitzenparzellen in „La Méjanelle“, in ihrer Charakteristik den Top-Lagen von Châteauneufdu-<br />

Pape nicht nur wegen ihres sie bedeckenden roten „Steinmeeres“ sehr ähnlich, hat Pierre im Herbst<br />

2016 erstklassige Trauben in einem so perfekten Reifezustand gelesen, dass er zutiefst überzeugt war,<br />

dass sie das Potential dieser großartigen Lage mit einer bisher seltenst erlebten Ausdruckskraft widerspiegeln<br />

würden. So entschloss sich Pierre, eine aus ultrakleinen Erträgen (15hl/ ha) erzeugte Spitzencuvée<br />

auf den Markt zu bringen, vinifiziert aus traumhaft gereiften Syrah- (ca. 70%) und Grenachetrauben,<br />

die eindrucksvoll demonstrieren, welch große Weine das Languedoc mittlerweile hervorzubringen imstande<br />

ist. So haben wir hier eine spektakuläre barriqueausgebaute unfiltrierte Cuvée, über die bereits<br />

wahre Lobeshymnen verfasst wurden. Tiefes Purpurrot in der Farbe, in der Nase ein großartiges, komplexes<br />

Aromenspektrum, geprägt von wilden, dunklen Beeren, dazu feinste Gewürzanklänge und frisch<br />

gemahlener schwarzer Pfeffer, am Gaumen fasziniert dieser Schmeichler der Sinne neben aller virulenten<br />

Kraft und Dichte durch eine beeindruckende Eleganz und Finesse, dazu eine wunderbar weiche<br />

Textur, cremig, herrlich reife, opulente Fruchtsüße, tolles Gewürzspektrum, wie auf einem orientalischen<br />

Basar, hochkonzentriert, dicht, großartige, kernige und dennoch schmelzig-seidene Tanninstruktur,<br />

sehr lang anhaltend. Kraft ohne Schwere, phänomenale Balance! Das können nur die ganz Großen!<br />

Ganz großes Garrigue-Kino aus den Händen eines ebenso begnadeten wie sensiblen Winzermagiers!<br />

54<br />

<strong>PINwand</strong> N° <strong>311</strong> | Juni/Juli 2020


Domaine Pierre Clavel<br />

LANGUEDOC FRANKREICH<br />

"Weltklasse<br />

Wein!"<br />

– VINUM<br />

55


SPANIEN RIOJA<br />

Lopez de Heredia<br />

Während eine Weinrevolution um sie herum wütete, sind auf der Bodega<br />

die Uhren genau so langsam gelaufen wie immer. López de Heredia ist den<br />

Traditionen treu geblieben, die die Rioja einst berühmt gemacht haben.<br />

Wichtigster Faktor: Zeit. Das außergewöhnlichste Weingut Spaniens<br />

arbeitet heute wie vor 130 Jahren!<br />

56 <strong>PINwand</strong> N° <strong>311</strong> | Juni/Juli 2020


Lopez de Heredia<br />

RIOJA SPANIEN<br />

In kaum einer anderen klassischen und berühmten Weinbauregion<br />

der Welt ist die Spannweite zwischen Weingütern<br />

traditioneller und moderner Ausrichtung so groß und<br />

so offensichtlich wie in der Rioja. Mit der Moderne, die in<br />

den 1980er Jahren aufkam, zogen neueste Kellertechnik<br />

und französische, oftmals stark geflämmte Barriques in die<br />

Bodegas ein. Es herrschte Aufbruchsstimmung und viele<br />

Weingutsbesitzer und Investoren bauten Weingüter, die wie<br />

moderne Kathedralen wirken – entworfen von international<br />

renommieren Architekten. Dieser Aufbruch hat der Region<br />

zweifelsohne gutgetan, allerdings auch nur deshalb, weil es<br />

gleichzeitig einige wenige Familien gab, die sich weiterhin<br />

als Hüter der traditionellen Lehre verstanden und diese allen<br />

schnelllebigen Moden zum Trotz in ihren Weinen bis heute<br />

ausdrücken. Das berühmteste dieser Häuser ist zweifelsohne<br />

R. López de Heredia Viña Tondonia. Dort entstehen<br />

seit mehr als 125 Jahren Weine, die Jahrgang für Jahrgang in<br />

einem solchen Maße den Verstand und die Seele berühren,<br />

wie wir es nur ganz selten erlebt haben. Daher war es uns<br />

schon lange eine Herzensangelegenheit, diese Weine in unser<br />

Portfolio aufzunehmen.<br />

Der Name R. López de Heredia steht für das vielleicht ungewöhnlichste<br />

Weingut ganz Spaniens. Gegründet wurde es<br />

1877 als erstes Weingut in Haro, der heutigen Weinhauptstadt<br />

der Rioja. Seit dieser Zeit werden die Weine in absolut<br />

gleicher Manier vinifiziert. Zwar hat man das Weingut im<br />

Laufe der Zeit erweitert, sodass man heute über 80 Hektar<br />

Weingärten verfügt und über eine ansehnliche Anzahl an Gebäuden<br />

inklusive eines neuen Kellers, doch der Stil der Weine<br />

hat zeitlos die Jahrzehnte überdauert. Die Weine, deren<br />

bekannteste die Viña Tondonia Reserva rot und weiß sind,<br />

galten immer als das Maß aller Dinge, was klassische Weinstile<br />

betrifft. Mittlerweile hat dieser Stil, der im diametralen<br />

Gegensatz zu den holzbetonten und konzentrierten Weinen<br />

der Moderne steht, eine zunehmend und stetig wachsende<br />

Zahl an Anhängern gefunden.<br />

R. López de Heredia vinifiziert Wein im Gegensatz zu den<br />

heutigen marktwirtschaftlichen Tendenzen – und ist damit<br />

trotzdem erfolgreich. Wo sonst findet man heute noch Weine,<br />

die zunächst neun Jahre im Fass und dann weitere zehn<br />

oder mehr Jahre auf der Flasche reifen? Weine, die erst dann<br />

verkauft werden, wenn sie nach Meinung der Familie den<br />

richtigen Grad an Finesse entwickelt haben, um getrunken<br />

werden zu dürfen? Bei der Viña Tondonia Gran Reserva ist<br />

das der Fall. Und selbst dem Einstiegswein der Bodega, der<br />

Crianza Viña Cubillo, gönnt man drei Jahre Fassreife und<br />

vier weitere Jahre auf Flasche. Dass diese Weine dann zu einem<br />

Preis angeboten werden, den sich auch Weinliebhaber<br />

mit begrenzten monetären Ressourcen leisten können, ist<br />

ein weiteres großes Glück und keineswegs selbstverständlich.<br />

Doch auch hier bleibt die Familie den Prinzipien treu,<br />

die der Gründer der Bodega, Don Rafael López de Heredia<br />

y Landeta, 1877 festgelegt hat. Don Rafael war in vielerlei<br />

Hinsicht Visionär. Er wählte als Erster die Hauptstadt der<br />

Rioja Alta, Haro, als Sitz seines Weinguts – kaum vorzustellen,<br />

tummeln sich in Haro heute doch Dutzende Bodegas. Er<br />

ließ das Weingut so errichten, dass alle Vorgänge gemäß der<br />

Schwerkraft durchgeführt werden konnten. Zudem baute er<br />

neben den großen Fasskellern, die er ins Gestein schlagen<br />

ließ, eine Küferei, sodass die Weine von Beginn an in eigenen<br />

Fässern ausgebaut werden konnten. Dabei stand der Geschmack<br />

des Holzes nie im Vordergrund, sondern immer nur<br />

die Gerbstoffpolymerisation durch Mikrooxigenation. Vergoren<br />

wurden und werden die Weine spontan und ohne ein<br />

zusätzliches Mittel – auch hier hat man nie auf Moden gesetzt,<br />

sondern das anfängliche Rezept bewahrt. Es handelt<br />

sich bei diesen Weinen also um Naturweine im besten und<br />

ursprünglichsten Sinne. 12.900 in der eigenen Küferei entstandene<br />

Barriques aus Eichen, die in den amerikanischen<br />

Appalachen gefällt wurden, liegen heute in den Kellern. Nur<br />

10 % davon werden jährlich ersetzt.<br />

Diese Weine, die aus den Weingärten Tondonia (1913 und<br />

1914 angelegt), El Bosque, Viña Cubillas und Viña Zaconia<br />

stammen, sind das beste Beispiel dafür, wie fein und elegant<br />

Rioja sein kann. Diese Weine wird man nicht in eine<br />

Blindprobe mit heutigen Bordeaux stellen, sondern man<br />

wird sie vergleichen mit gereiften Burgundern und Barolos.<br />

Die Rioja-Weine wirken zart, finessenreich und frisch – auch<br />

wenn sie bereits Jahrzehnte gereift sind. Das Faszinierende<br />

dabei ist, dass es die Familie schafft, diesen Stil sowohl auf<br />

die Rot- wie auch auf die Weißweine anzuwenden. Auch<br />

die weißen Viña Tondonia Reserva und Viña Tondonia Gran<br />

Reserva, Cuvées aus rund 90 % Viura und 10 % Malvasia,<br />

werden über viele Jahre hinweg in Fass und Flasche ausgebaut,<br />

bis sie ihren einzigartigen Geschmack herausgebildet<br />

haben. Auch hier dominieren Finesse und Frische, ein von<br />

Gerbstoff geprägtes seidiges Mundgefühl, eine faszinierende<br />

Transparenz und eine wunderbar nussige Aromatik. Diese<br />

Rioja-Weine sind in angenehmster Art leise Weine, die<br />

dafür aber umso länger nachwirken. Wenn man den Begriff<br />

Meditationswein auf einen Stil anwenden möchte, dann ist<br />

er bei diesen Weinen gerechtfertigt. Sie bringen die große<br />

Tradition eines der berühmtesten Weinbaugebiete der Welt<br />

mit Präzision und mit einer wunderbaren Entspanntheit in<br />

die Flasche. So kann man das Gefühl bekommen, dass diese<br />

Weine gleichsam ein Bewusstsein für die Region und für<br />

ihre Entstehung besitzen, haben sie doch den einzigartigen<br />

Charakter der Bodegas R. López de Heredia in sich aufgenommen<br />

und geben ihn uns wieder preis. Und das in einer<br />

Art und Weise, die man nur als Weltklasse bezeichnen kann.<br />

57


SPANIEN RIOJA<br />

Lopez de Heredia<br />

VIÑA CUBILLO CRIANZA 2011<br />

Diese gereifte Crianza bietet eine Qualität, die im Einstiegssegment ihresgleichen sucht.<br />

SRI1040111 SRI040111 Lopez de Heredia, Viña Cubillo Viña Crianza Cubillo tinto Crianza 2011 2011<br />

13,5% Vol. 19,93 €/l 14,95 €<br />

Während alle Welt vor allem von R. López de Heredias „Viña Tondonia<br />

Reserva“ spricht, wird ein anderer Wein häufig übersehen. Es ist der „Viña<br />

Cubillo“, der zwar „nur“ eine Crianza ist, aber was für eine! Mit neun Jahren<br />

Reifezeit stellt er fast alles in den Schatten, was wir an Kellerreife von<br />

bekannten Reservas kennen. Mehr Wein, mehr klassischer Rioja geht nicht<br />

für das Geld. Zumindest haben wir wirklich nirgendwo je etwas Besseres in<br />

dieser Preisklasse getrunken.<br />

Coup de Coeur<br />

MIT 92 PARKER-PUNKTEN<br />

Die Frucht dieser Cuvée stammt aus dem Weingarten Viña Cubillas, der wie<br />

alle Weinberge des Weinguts nach dem Namen der jeweiligen Flussschleife<br />

des Ebro benannt ist, an welcher der Weinberg liegt. Erworben wurde er<br />

bereits von Don Rafael, dem Gründer des Weinguts. Der Weinberg liegt<br />

etwa vier Kilometer vom Weingut entfernt auf über 400 Metern Höhe. Wie<br />

alle Weinberge der Bodega ist er geprägt von Ton und Kalk aus dem Tertiär,<br />

je nach Lage in unterschiedlichen Zusammensetzungen. Viña Cubillas<br />

umfasst 24 Hektar, die in 16 Hektar Tempranillo, vier Hektar Garnacha und<br />

je zwei Hektar Mazuelo und Graciano aufgeteilt sind. Diese Aufteilung entspricht<br />

exakt dem späteren Anteil der Rebsorten an dieser Cuvée, für die<br />

die Rebsorten gemeinsam in mehr als hundert Jahre alten Holzfermentern<br />

vergoren wurden. Nach Meinung der Familie hätte der Weinberg speziell mit den Parzellen La<br />

Encina und La Monja das Zeug, als Gran Reserva ausgebaut zu werden. Doch bislang blieb diese<br />

Qualitätsstufe dem „Viña Tondonia“ vorbehalten. So beschränkt man sich beim „Viña Cubillo”,<br />

der früher „Vendemia Especial“ genannt wurde, auf eine Crianza. Doch was sind schon Qualitätsbezeichnungen?<br />

Was Maria José hier mit ihrem Team vinifiziert, ist eine drei Jahre im Holz und sechs Jahre<br />

auf der Flasche gereifte Spitzenqualität, die sich durch den höheren Anteil von Garnacha deutlich von<br />

den anderen Weinen unterscheidet.<br />

Ja, das ist zweifelsohne Reserva- oder sogar Gran-Reserva-Qualität, die hier in Flaschen gefüllt wurde.<br />

Und das ist auch bei dem Jahrgang 2011 nicht anders, der es nach den Spitzenjahrgängen 2009 und<br />

2010 hätte schwer haben können. Doch weit gefehlt. Der wärmere Jahrgang drückt sich zwar in einer<br />

etwas dunkleren und etwas üppigeren Frucht aus, doch das ist bei einem neun Jahre alten Rioja relativ.<br />

Definitiv haben wir hier das Bild von einem „Viña Cubillo“ im Glas. Der ziegelrote Wein duftet intensiv<br />

nach reifen Pflaumen und tiefroten Kirschen, die begleitet werden von geräucherten Paprika, Bohnenkraut,<br />

Unterholz, Blutorangenschale und einer Kombination von feinen Vanille- und Eichennuancen.<br />

Am Gaumen zeigt sich der „Cubillo“ voll sowie reif und doch mit einer glasklaren Säure und Frische in<br />

der dunkelroten Frucht. Man sollte ihm zumindest aktuell genügend Luft geben, damit er sich entfalten<br />

kann. Dann fächert er sich auf, zeigt viel Saft, Holzwürze und Unterholz, Sattelleder und Tabak. Man<br />

kann sich an dieser Tiefe und der Balance, die der Wein bietet, wie auch an seiner Süffigkeit und Eleganz<br />

geradezu berauschen. Das ist fantastisch und bekommt bei Robert Parker völlig zu Recht 92 Punkte.<br />

Wenn er die Preis- und Genuss-Balance mit bewertet hätte, wäre die Punktzahl wohl noch deutlich<br />

höher ausgefallen.<br />

Diese Crianza „Viña Cubillo“ ist auf den Punkt genau gereift, macht jetzt große Freude und wird diese Freude<br />

sicher bis 2025 schenken, wenn nicht länger.<br />

58 <strong>PINwand</strong> N° <strong>311</strong> | Juni/Juli 2020


Lopez de Heredia<br />

RIOJA SPANIEN<br />

VIÑA BOSCONIA RESERVA 2008<br />

El Bosque, der schwarze Ritter – R. López de Heredias dunkelste Reserva.<br />

SRI1040208 SRI040208 Lopez de Viña Heredia, Bosconia Viña Reserva Bosconia tinto Reserva 2008 2008 13,5% Vol. 29,33 €/l 22,00 €<br />

R. López de Heredias „Viña Bosconia Reserva” fällt jederzeit auf, ist sie doch der einzige Wein des Portfolios,<br />

der in Burgunderflaschen gefüllt wird. Das liegt daran, dass der Gründer des Weinguts, Don Rafael<br />

López de Heredia y Landeta, in der Lage El Bosque, „der Baske“, sehr viel Pinot Noir gepflanzt hatte.<br />

Der Weinberg liegt nur rund einen Kilometer vom Weingut entfernt auf einer Anhöhe von 465 Metern.<br />

Wie alle Weinberge des Weinguts findet man ihn in direkter Nähe des Ebro, sodass das spezielle Kleinklima<br />

am Fluss voll ausgeschöpft wird. Während die anderen Weinberge des Gutes sehr kalkreich sind<br />

und eine recht geringe Lehmauflage haben, ist es beim El Bosque genau anders herum. Genau deshalb<br />

befand sich dort zu Anfang des 20. Jahrhunderts auch der Pinot Noir, um einen Rioja Cepa Borgoña zu<br />

erzeugen, also einen Rioja mit französischen Sorten. Heute gibt es zwar diesen Pinot nicht mehr, aber<br />

die burgundische Flaschenform ist geblieben.<br />

Heute wird die Cuvée „Viña Bosconia Reserva“ von 80 % Tempranillo und rund 15 % Garnacha sowie<br />

kleineren Mengen von Mazuelo und Graciano geformt. Ausgebaut wird sie ähnlich wie die „Viña Tondonia<br />

Reserva“. Nach einer spontanen und langsamen Vergärung in großen Holzfudern, die teilweise noch<br />

aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert stammen, wird der Wein über fünf Jahre in Fässern aus Eiche<br />

gelagert. Seit Jahrzehnten wird die Eiche für die eigene Fassmacherei in den Appalachen ausgesucht.<br />

Kaum ein anderes Weingut hat einen so genauen Überblick über den gesamten Entstehungsprozess<br />

seiner Weine wie Tondonia. Nach der fünfjährigen Phase in den Fässern, von denen nur 10 % jährlich<br />

ersetzt werden, reift der Wein sieben weitere Jahre auf der Flasche.<br />

Normalerweise und gerade in etwas wärmeren Jahren zeigt der „Viña Bosconia“ wegen der lehmigeren<br />

Böden die dunklere Seite von „Tondonia“. Doch in einem Jahr wie 2008, das etwas kühler war, erlangt<br />

der „Bosconia“ eine beeindruckende Eleganz und eine wunderbare Komplexität. Für Weinmacherin<br />

Mercedes López de Heredia ist dieser Wein ohnehin eine »Reserva im Stil einer Gran Reserva mit mehr<br />

tertiären Noten und mehr Entwicklung«. In diesem Jahr ist der Wein so ätherisch wie selten. Er öffnet<br />

sich mit Noten von ganz leicht gerösteten Haselnüssen, reifen Pflaumen und Kirschen, Tabak und Sattelleder,<br />

besonders aber mit Minze, etwas Bohnenkraut, Piment d’Espelette und einer Spur Vanille. All<br />

das fügt sich schon im Duft ganz formidabel zusammen. Am Gaumen entwickelt der Wein zusätzlich einen<br />

wunderbaren Zug durch die klare Säure. Zudem finden hier<br />

Süße und seidiges Tannin zusammen und kleiden den Gaumen<br />

vollständig aus. Die Cuvée ist eine wunderbar eigenständige<br />

Reserva geworden, die tatsächlich so lange im Fass und auf der<br />

Flasche gereift ist, dass sie einen Gran-Reserva-Charakter erlangt<br />

hat und jetzt auf den Punkt genau gereift ist – auch wenn<br />

sie natürlich noch für Jahre Entwicklungspotential besitzt. Wir<br />

können nur raten: „Unbedingt probieren!“<br />

Der „Viña Bosconia“ ist auf den Punkt genau gereift, macht jetzt<br />

große Freude und wird einem diese Freude sicher bis 2027 schenken,<br />

wenn nicht länger.<br />

59


SPANIEN RIOJA<br />

Lopez de Heredia<br />

VIÑA TONDONIA RESERVA TINTO 2007<br />

Parker: „Das dürfte eine der feinsten Viña Tondonia Reservas der letzten Jahre sein.<br />

96 Punkte!“<br />

SRI040707 Viña Tondonia Reserva tinto 2007 13% Vol. 43,33 €/l 32,50 €<br />

SRI040707H Viña Tondonia Reserva tinto 2007 (0,375l) 13% Vol. 47,73 €/l 17,90 €<br />

SRI040707M Viña Tondonia Viña Reserva Tondonia tinto Reserva 2007tinto 2007 Mag. 13% Vol. 43,26 €/l 64,90 €<br />

Das Warten hat ein Ende: Die Reserva aus dem Viña Tondonia ist<br />

eingetroffen und stärker denn je zuvor!<br />

Top-Tipp!<br />

PINARD DE PICARD<br />

96 Punkte<br />

PARKER<br />

Dieser Wein ist nicht nur einer der großen Klassiker der iberischen<br />

Halbinsel, nein, der ganzen Weinwelt. Er ist der berühmteste<br />

Wein des Weinguts R. López de Heredia, und er ist einer<br />

der wunderbarsten Rotweine, die Sie überhaupt kaufen können<br />

(oder sogar kaufen müssen). Das sagen wir ganz selbstbewusst,<br />

und wir wissen, dass uns viele Weinliebhaber, die den Weinen<br />

dieses Guts schon lange verfallen sind, unumwunden zustimmen<br />

werden. Es gibt einfach Weine, und dazu gehört diese Reserva,<br />

die so einzigartig in ihrem Charakter, so spannungsvoll und so balanciert<br />

sind, dass man sie nie mehr vergisst. Für uns gehört dieser<br />

Wein dazu. Und das Einzigartige ist hier, dass an diesem Wein<br />

alles stimmt. Denn die Familie López de Heredia gönnt diesem<br />

phantastischen Tropfen und uns als Konsumenten den Luxus, als<br />

Reserva aus ihrem besten Weinberg in Haro 12 Jahre lang in ihren<br />

Kellern reifen zu können, bevor sie trinkfertig in den Verkauf<br />

kommt. Und mehr noch, sie tut das zu einem Preis, den man eigentlich<br />

gar nicht unbedingt mit einem Weltklassewein, sondern<br />

höchstens mit einem guten bis sehr guten Wein in Verbindung<br />

bringen würde.<br />

Liebe Kunden, man muss auch mal Glück haben, und das hatten<br />

wir in diesem Fall. Denn lange ha- ben wir auf die Gelegenheit gewartet, in die Zuteilung der Weine<br />

von Lopez de Heredia zu kommen und vergangenes Jahr hat es endlich geklappt. Uns bedeutet es viel,<br />

Ihnen einen der wunderbarsten Weine Spaniens vorstellen zu können.<br />

Wie alle Weine der Bodega entsteht auch die Viña Tondonia Reserva zunächst einmal mit viel Aufwand<br />

und Handarbeit im 100 Hektar großen kalkreichen Weinberg gleichen Namens. Die Trauben, bestehend<br />

aus 75 % Tempranillo, 15 % Garnacha sowie je 5 % Mazuelo und Garciano, werden zusammen<br />

in jenen großen hölzernen Fermentern spontan vergoren, die schon im Rahmen der Gründung des<br />

Weinguts im Jahr 1877 angeschafft worden waren. Nach der Vergärung und der malolaktischen Gärung<br />

fließt der Wein in die Barriques aus eigener Herstellung, von denen jährlich rund 10 % erneuert werden.<br />

Sechs Jahre reift der Wein in den Fässern, wird dann mit Eiklar geschönt und unfiltriert abgefüllt, um<br />

viele weitere Jahre in den Kellern zu lagern.<br />

Nach über zwölf Jahren liegt dann einer der größten Weinwerte im Glas, von einem Weingut, dessen<br />

Distribution einzigartig ist, in der heutigen schnelllebigen Welt als höchst schützenswertes Kulturgut<br />

gilt. 2007 war ein starkes Jahr, für López de Heredia zudem ein besonderer Erfolg. Dieser granatrote<br />

Rioja verströmt einen einzigartigen Duft, an den man sich ob seiner Vielschichtigkeit regelrecht herantasten<br />

muss. Ganz zart duftet es hier nach Rosenblättern, Maraschino-Kirschen und Veilchen, dahinter<br />

Aromen wie bei einem Gang durch eine alte Bibliothek voller in Leder eingebundener Bücher. Tabak,<br />

Moschus und Süßholz steigen aus dem Glas, eine zart balsamische Note, Himbeeren und Blutorangen.<br />

Was bei vielen Reservas größerer Betriebe bestenfalls positiv als morbider Charme bezeichnet werden<br />

kann, findet hier das oft nachgeahmte, aber selten erreichte Vorbild. Allerdings mit dem winzigen aber<br />

so bedeutenden Unterschied, dass sich hier die wahre, die echte Klasse holzfassgereifter Weine zeigt.<br />

Denn wenn wir nun betrachten, was sich hier am Gaumen abspielt, können wir verstehen, warum die<br />

60 <strong>PINwand</strong> N° <strong>311</strong> | Juni/Juli 2020


Lopez de Heredia<br />

RIOJA SPANIEN<br />

Tradition in Rioja über Generationen bewahrt wurde. Dieser Wein besitzt eine Finesse und Tiefe, die<br />

junge Weine niemals erreichen können. Die Tannine sind hier fein, wie aus einem Guss mit der klaren<br />

Frucht verbunden. Und genau diese wurde über den langen Ausbau erhalten.<br />

Allerdings haben die roten Früchte eine neue Dimension erzielt, die durch die Flaschenlagerung Nuancen<br />

fördert, die man ebenfalls nur in großen gereiften Weinen findet. Rosenblätter, Zimt, etwas Eisen<br />

und Grafit. Die so wichtige glasklare Säure leitet die filigrane Frucht in einen vielschichtigen, wellenförmigen<br />

und harmonischen Ausklang. Dazu kommen die dunkle, fast verschwenderische Frucht, der<br />

Hauch von gerösteten Nüssen, das sämige Tannin und immer wieder die Feinheit der Säure, die den<br />

Viña Tondonia zum Singen, ja zum Schweben bringt. Es ist ein großartiger Wein, der in den kommenden<br />

Jahren noch weiter deutlich an Größe gewinnen wird. Geboren wurde er in einer Zeit, als diese Art des<br />

Weinmachens state of the art und ausgesprochen modern war. Heute ist sie zu 100 % old school, und<br />

kaum noch ein Weingut mag sich diesen Luxus an Zeit und Verharren leisten. Dass man damit dennoch<br />

erfolgreich sein kann und dass derart zeitlose Meisterwerke auch als solche wahrgenommen und geliebt<br />

werden, ist für uns ein großes Glück. Trinkreif ab sofort bis 2042+<br />

„LOPEZ DE HEREDIA”- RARITÄTEN-PAKET (6 FLASCHEN)<br />

SRI049901P „Lopez de „Lopez Heredia”- de Heredia”- Raritäten-Paket Raritäten-Paket (6 Flaschen) (Paket) statt statt nur..... 158,25 € nur 149,95 €<br />

Neben den legendären Rotweinen von Lopez de Heredia genießen bei Weinliebhabern auch die Weißweine<br />

und der Gran Reserva Rosé, der schlicht der beste Rosé Spaniens ist, fast schon kultige Verehrung.<br />

Nur in kleinsten Mengen produziert, ist es fast unmöglich, einige dieser raren Flaschen zu ergattern.<br />

Wir bieten Ihnen in diesem Paket eine wunderbare Selektion der Lopez-Raritäten an:<br />

Je 1 Flasche Viña Gravonia Crianza blanco 2011, Viña Tondonia Gran Reserva rosado 2010, Viña Cubillo<br />

Crianza tinto 2011, Viña Bosconia Reserva tinto 2006 sowie 2 Flaschen der berühmten Viña Tondonia<br />

Reserva tinto 2007 an.<br />

61


PORTUGAL DOURO<br />

Alves de Sousa<br />

Alves<br />

de Sousa<br />

DOURO<br />

62 <strong>PINwand</strong> N° <strong>311</strong> | Juni/Juli 2020<br />

Douros große Hoffnung: Tiago Sousa


Alves de Sousa<br />

DOURO PORTUGAL<br />

Die ‚Alves de Sousa‘-Familie produziert seit 5 Generationen Weine<br />

im Douro-Tal. Im Fokus steht neben den klassischen Portweinen<br />

eine revolutionäre Wiederbelebung autochthaoner Rebsorten!<br />

Portugals ‚Producer of the Year‘ 2006 und 1999<br />

– Revista de Vinhos<br />

„Tiago und sein Vater Domingos führen eine Vorzeigefirma<br />

für generationenübergreifende Partnerschaft in der Familie.<br />

Beide extrem talentiert, zurückhaltend und fachkundig. Hier<br />

sind alle wichtigen Voraussetzungen erfüllt, um in eine goldene<br />

Zukunft zu blicken.“ – Axel Probst (Portwein)<br />

„Domingos Alves de Sousa gilt als Pionier der Douro-Weine.<br />

Das Anwesen, das sich der Rot-, Weiß- und Portweinproduktion<br />

verschrieben hat, ist heute ein Star im Douro.“<br />

– Rui Falcão<br />

Die Geschichte des Douro-Tals ist ähnlich wie bei den großen<br />

traditionellen Weinanbaugebieten wie der Champagne<br />

oder dem Sherry-Dreieck maßgeblich vom Export geprägt.<br />

Portwein, wie wir ihn heute kennen, fußte auf einem Defizit.<br />

So konnten die Winzer des Douro-Tals ihre begehrten Weine<br />

zunächst nur im Inland vertreiben, zu einer Zeit, in dem<br />

kaum Infrastruktur gab und einige hunderte Kilometer Distanz<br />

bereits Reisen von mehreren Tagen bedeuteten. Durch<br />

das Aufspriten des Weines mit hochprozentigem Alkohol<br />

wurde dieser für den Export und vor allem den florierenden<br />

Handel mit England und die Verschiffung transportfähig gemacht.<br />

Der Mythos Portwein war geboren!<br />

Wenn wir heute über 100jährige Portweine öffnen, dann<br />

sind diese, wenn sie denn aus großen Jahrgängen stammen,<br />

anders als die meisten Weine fast immer noch ein großer<br />

und einmaliger Genuss. Portwein übt deshalb weiterhin eine<br />

große Faszination auf Weinliebhaber aus und gilt als Inbegriff<br />

der schützenswerten Weinkultur Portugals.<br />

Doch neben der Portweinproduktion, die dem Douro-Tal<br />

erst zu Weltruhm verhalf, floriert das portugiesische Anbaugebiet<br />

besonders seit rund einer Generation aufgrund exzellenter<br />

Rot- und Weißweine. Das Douro-Tal ist mit seinen<br />

Terrassenanlagen, dem exzellenten Klima und einer Vielzahl<br />

autochthoner Rebsorten ein Paradies für Weinliebhaber. Die<br />

Familie Alves de Sousa nimmt hier eine zentrale Rolle ein<br />

und gilt als einer der Pioniere für exzellente Stillweine. Seit 5<br />

Generationen prägt sie den Weinbau im Douro-Tal. Auslöser<br />

für unsere Zusammenarbeit mit dem Weingut ist aber vor allem<br />

die aktuell wirkende Generation, die mit Tiago de Sousa<br />

und seinem Vater Domingos ein Traum-Duo bildet.<br />

Axel Probst, einer der profundesten Kenner der Portweinwelt<br />

und Autor der Pflichtlektüre „Portwein“, schreibt über<br />

das Weingut: „Vor 1991 hat die Familie Alves de Sousa über<br />

mehrere Generationen Portweine produziert, die sie an Taylors,<br />

Ferreira und Borges verkauft hat. Auch Trauben wurden<br />

direkt an große Hersteller verkauft. Erst 1991 hat sich<br />

Domingos Alves de Sousa aufgemacht, seine Produkte unter<br />

eigenem Etikett zu vermarkten. Da er aber weiterhin Trauben<br />

an Taylors verkauft hat, wollte Domingos anfänglich<br />

nicht im gleichen Teich fischen und produzierte zunächst<br />

ausschließlich Douro DOC Weine, diese aber schon früh auf<br />

sehr hohem Niveau. Er war mit wenigen Mitstreitern wie Ramos<br />

Pinto, Niepoort oder Quinta do Cotto einer der Ersten,<br />

die sich an das Thema Rotwein im Douro-Tal herantrauten.“<br />

Bei Alves de Sousa strahlt das Wein-Portfolio bereits an der<br />

Basis. So zeichnen sich alle Weine durch eine enorme Brillanz<br />

und Eleganz aus, bei gleichzeitig dichter Struktur. Für<br />

Tiago gilt das Credo der perfekten Balance im Wein, und<br />

dies schmeckt man eindrucksvoll. Grundlage für diese ungewöhnlichen<br />

Qualitäten ist das einzigartige Lagen-Portfolio<br />

des Weinguts. Der renommierte portugiesische Weinjournalist<br />

und Autor Rui Falcão, der Alves de Sousa als „Pionier<br />

der Douro-Weine und Star im Douro“ beschreibt, zeigt sich<br />

beeindruckt von dem Weingut zugrundeliegendem Terroir:<br />

„Ein Spaziergang durch die Gaivosa-Weinberge genügt, um<br />

die Komplexität und Raffinesse der Weine zu erklären. Sie<br />

sind geprägt von unterschiedlichen Höhenlagen, zahlreichen<br />

Traubensorten, unterschiedlichen Landschaften und<br />

dem Wechsel zwischen traditionellen und neubepflanzten<br />

Rebflächen. Die Rebstöcke wurden auf der einen Seite<br />

terrassenförmig, auf der anderen vertikal angelegt. Alle<br />

werden sorgfältig gepflegt.“ Und Axel Probst sieht in seiner<br />

Portwein-Bibel großes Potenzial für den Betrieb: „Tiago und<br />

sein Vater Domingos führen eine Vorzeigefirma für generationenübergreifende<br />

Partnerschaft in der Familie. Beide<br />

extrem talentiert, zurückhaltend und fachkundig. Hier sind<br />

alle wichtigen Voraussetzungen erfüllt, um in eine goldene<br />

Zukunft zu blicken.“<br />

63


PORTUGAL DOURO<br />

Alves de Sousa<br />

Werte Kunden: Als wir Tiago erstmals kennenlernten und<br />

seine Weine probierten, war uns sofort klar, dass wir es hier,<br />

von der Basis bis zur Spitze des Weinportfolios, mit einem<br />

einmaligen Betrieb zu tun haben, der mit höchster Konstanz<br />

und Professionalität agiert. Die Rotweine gelten mittlerweile<br />

als Aushängeschild für Portugals Spitze, die Portweine<br />

als enorm preiswerte und authentische, da handwerklich<br />

erzeugte Gewächse des Douro-Tals. Und in den letzten Jahren<br />

haben auch die Weißweine das enorm hohe Niveau ihrer<br />

roten Brüder erreicht. Tiago de Sousa ist Botschafter des<br />

kulturellen Erbes des Douro-Tals und steht zeitgleich für die<br />

Zukunft der portugiesischen Weinwelt.<br />

Das vielleicht größte Kompliment stammt aber von Olivier<br />

Poussier, seines Zeichens „Sommelier-Weltmeister”, der in<br />

der Revue du vin de France einen der Topweine des Gutes,<br />

den ‚Quinta da Gaivosa‘, mit der Bestnote auszeichnet und<br />

urteilt: „Der ‚Quinta da Gaivosa‘ ist für das Dourotal, was<br />

der ‚Cheval Blanc‘ für Bordeaux ist.” Ein Ritterschlag und<br />

Ausdruck der Größe der Weine von Alves de Sousa.<br />

BRANCO DA GAIVOSA 2018<br />

Einst Kind der Douro-Revolution, heute Klassiker<br />

PDO100118 Branco da Branco Gaivosa da 2018 Gaivosa 2018 13% Vol. 12,66 €/l 9,50 €<br />

Das Weingut Alves de Sousa gehörte zu den ersten, die im<br />

Douro-Tal neben dem traditionellen Portwein auch das Potenzial<br />

der Region für den Anbau trockener Weine erkannten.<br />

Der ‚Branco da Gaivosa‘ zählte in den 90er Jahren zu<br />

den ersten Kindern der neuen Douro-Revolution und ist<br />

heute ein anerkannter Klassiker der Region. Die Familie Alves<br />

de Sousa bewirtschaftet für diesen Wein höher gelegene<br />

Lagen der Quinta da Gaivosa und liest dort die Trauben<br />

zudem deutlich früher als für den weißen Portwein. 50%<br />

Malvasia Fina, 30% Rabigato und 20% Gouveio fließen in<br />

diese faszinierende Cuvée ein. Das Ergebnis ist ein frischer<br />

und mineralischer Weißwein, der schon von Portugals<br />

wichtigster Weinzeitschrift, der Revista de Vinhos, mit einem<br />

Award für die besten Weine der Region und als „Best<br />

Buy“ ausgezeichnet wurde. Kein Wunder, denn zu diesem<br />

überzeugend niedrigen Preis erhält man einen herausragenden<br />

Wein, der mit seinem gekonnten Ausbau, überwiegend<br />

im Stahl, zum kleinen Teil in gebrauchtem Holz,<br />

einfach unschlagbar ist. Der 2018er Jahrgang duftet frisch<br />

und zitronig. Ein Hauch weißer Blüten wechselt sich ab<br />

mit einer feinen Hefenote, die vom Ausbau herrührt. Das<br />

ist ein cremiger und doch auch leichtfüßiger Weißwein,<br />

mit Aromen von Äpfeln, Quitten und Limetten und ein<br />

kongenialer Essensbegleiter für allerlei Muschelgerichte,<br />

fangfrischen Lachs oder Geflügel. Mit seiner frischen Art<br />

bereichert er jedes Gericht und haucht diesem Vitalität<br />

ein. Welch Qualität hier auf die Flasche wanderte, wird<br />

jedem schnell klar. Tiago de Sousa erklärte uns, dass bereits<br />

dieser Einstiegs-Wein ein Reifevermögen von rund<br />

8 Jahren und in den besten Jahrgängen gar 10 Jahre und<br />

noch etwas mehr besitzt. Top-Tipp für jeden Tag!<br />

Zu genießen ab sofort, als Aperitif oder wunderbarer Speisenbegleiter.<br />

Lagerungspotenzial bis zu 10 Jahre.<br />

64 <strong>PINwand</strong> N° <strong>311</strong> | Juni/Juli 2020


Alves de Sousa<br />

DOURO PORTUGAL<br />

CALDAS TINTO 2018<br />

Douro für jeden Tag<br />

PDO100418 Caldas tinto Caldas 2018tinto 2018 PK 14,5% Vol. 10,00 €/l 7,50 €<br />

Bereits letztes Jahr listete Enrico Bernardo von der Revue du Vin de France, dem Weinzentralorgan<br />

Frankreichs, den Caldas tinto in seiner Liste der 1.500 besten Weine des Jahres. Wir geben zu, wenn<br />

Frankreichs renommiertestes Weinmagazin Weine aus dem Ausland hervorhebt, dann haben diese<br />

Empfehlungen meist höchste Aufmerksamkeit verdient. Der Caldas tinto ist ein Rotwein aus den typischen<br />

Rebsorten des Douro-Tals, die auch oft im Portwein anzutreffen sind. Touriga Nacional, Tinta<br />

Roriz und Tinta Barroca reichen sich hier die Hand. Die Trauben von über 20jährigen Reben sehen kein<br />

Holz und ergeben einen wunderbaren Alltagsrotwein der Extraklasse. Der granatfarbene Wein mit hellem<br />

Rand duftet in der Nase derart kirschig und fein, dass wir hier direkt Assoziationen mit einem feinen<br />

Burgunder hatten. Cassis und Veilchen gesellen sich dazu. Am Gaumen zeigt der Caldas tinto dann<br />

aber doch seine unverkennbare Herkunft, das Douro. Er ist sehr fein und balanciert, dabei kühlfruchtig<br />

und erzählt von den winddurchfluteten Terrassenlagen der Region. Sauerkischen, etwas Bittermandeln<br />

und Rosen vermischen sich hier zu einem Wein, dessen animierende und leicht fleischige Konsistenz<br />

einen Typ Rotwein abgibt, der aufgrund seiner feinen Tannine einfach solo für jeden Tag genossen werden<br />

kann, aber auch eine gute Figur zum Steak ablegt. Er ist direkt präsent, vermittelt den kühlen und<br />

komplexen Stil des Hauses Alves de Sousa ideal.<br />

Das Weingut steht für große Terroirweine, aber mindestens genauso für die fast erschreckend gute Basis.<br />

Tiago und sein Vater Domingos wissen, dass sie als portugiesische Winzer mit der internationalen<br />

Weinwelt konkurrieren und ein Bewusstsein für die Größe der trockenen Weine des Douro-Tals, welches<br />

bei Kritikern, Sommeliers und Weinliebhabern allmählich angekommen ist, noch nachhaltig in der Breite<br />

verankern müssen. Daher stecken sie enorm viel Herzblut in ihre exzellenten Basisqualitäten. Mit Weinen<br />

wie diesen sollte er nur noch eine Frage der Zeit sein, bis das Douro-Tal wieder in aller Munde ist.<br />

Zu genießen ab sofort, gerne eine halbe Stunde vorab öffnen, Potenzial bis ca. 2026.<br />

QUINTA DA GAIVOSA 2017<br />

Das ‚kleine‘ Flaggschiff des Hauses!<br />

PDO100817 Quinta da Quinta Gaivosa da 2017 Gaivosa 2017 14,5% Vol. 44,66 €/l 33,50 €<br />

„Cheval Blanc des Dourotals“ – Olivier Poussier<br />

Das vielleicht größte Kompliment zu diesem Wein stammt von Olivier Poussier, seines Zeichens „Sommelier-Weltmeister”,<br />

der in der Revue du Vin de France vergangenes Jahr den ‚Quinta da Gaivosa‘, mit<br />

der Bestnote auszeichnete und urteilte: „Der ‚Quinta da Gaivosa‘ ist für das Dourotal, was der ‚Cheval<br />

Blanc‘ für Bordeaux ist.” Ein Ritterschlag und Ausdruck der Größe der Weine von Alves de Sousa.<br />

Dieses vom Meister des Weins ungewohnt großspurige Zitat verdeutlicht die Stellung des Douro-Tals<br />

der vergangenen Jahre. Keine andere Region profitierte nicht nur durch den Klimawandel, sondern auch<br />

durch das Umdenken der aktuellen Winzergarde derartig bezüglich der Qualitätssteigerung trockener<br />

Rotweine, die hier neben dem Portwein ihre absolute Berechtigung haben und das Weltklasse-Terroir<br />

der Region beweisen.<br />

Dieser „kleine“ Spitzenwein des Hauses entsteht auf der Quinta da Gaivosa, dem Stammsitz von Alves<br />

de Sousa. Der Abandonado ist das Aushängeschild des Hauses, der Hermitage unter den Douroweinen,<br />

und dieser Quinta da Gaivosa ist das „kleine Flaggschiff“ von Alves de Sousa und einer der spannendsten<br />

Weine des Sortiments.<br />

Der portugiesische Weinjournalist- und autor Rui Falcão schreibt über das Weingut: „Domingos Alves<br />

de Sousa gilt als Pionier der Douro-Weine. Als einer der ersten kehrte er dem städtischen Komfort der<br />

Stadt Oporto den Rücken, um in das Douro Tal zurückzukehren. Mit seiner Quinta da Gaivosa war er<br />

einer der Wegbereiter für den Aufschwung der Douro-Weine. Das Weingut, das sich der Rot-, Weißund<br />

Portweinproduktion verschrieben hat, ist heute ein Star im Douro.“<br />

„Cheval Blanc<br />

des Dourotals“<br />

65


PORTUGAL DOURO<br />

Alves de Sousa<br />

Der gleichnamige Rotwein ist neben dem raren Abandonado der wohl wichtigste Wein. Die Cuvée aus<br />

den überwiegend für die Portweinproduktion bekannten Rebsorten Tinta Roriz, Touriga Franca, Tinto<br />

Cão und Touriga Nacional ist das Sinnbild für die Größe des Douro-Tals. Vergoren in den traditionellen<br />

Lagares und ausgebaut in gebrauchten Barriques, erzeugt dieser Wein eine unglaubliche Dramaturgie.<br />

Tiago bezeichnet 2017, den Nachfolgejahrgang des 2015ers, als großen Jahrgang. Wie für die Vintage-Ports<br />

hat er jene beiden Spitzenjahre gewählt, um diesen Rotwein zu vinifizieren. Charakteristisches Merkmal<br />

des tief violetten Weins: Seine feine ätherische Nase, die stets präsente Eukalyptus-Note. Sie umschwirrt<br />

den nach Sauerkirschen und Maraschino-Kirschen duftenden Wein nebst einem Hauch Minze und etwas<br />

Brombeere. Gefasst in bestes Holz (neue und gebrauchte französische Eiche), welches nur zart die delikate<br />

Frucht rahmt, verströmt er ein intensives Bouquet. Der Ausbau – über 20 Monate im Holz – verleiht<br />

dem Wein eine Klasse, die in der Jugend bereits Noblesse ausstrahlt und ebenso pures Potenzial verkörpert.<br />

Aus den über 80jährigen Reben, von denen dieser Überflieger stammt, tritt ein Wein hervor, der am<br />

Gaumen dicht und stets seidig daherkommt. Schwarzkirschen vermischen sich hier wieder mit Eukalyputs<br />

und einer fein süßlichen Zimtwürze. Das erinnert in der Tat an die Klasse eine Grand Cru Classé aus dem<br />

Bordelais. Ein Rotwein von großem Format, von Klasse und großer Ausstrahlung.<br />

Dieser Wein hat in der internationalen Weinwelt bereits große Erfolge sammeln können und erweckt seit<br />

vielen Jahre die Aufmerksamkeit. Erstmals 1992 als bester Rotwein Portugals ausgezeichnet, erzielte er<br />

zur Jahrtausendwende damals sensationelle 92 Parker-Punkte, arbeitete sich bis zum Jahrgang 2011 auf 95<br />

Punkte hoch und heimste 19 Punkte bei den „Vinhos – Grandes Escolhas“ ein. Für Tiago und seinen Vater<br />

sind Eleganz und Finesse die wichtigsten Insignien eines großen Weins und diese verströmt der Wein vom<br />

Antrunk bis Nachhall. Ein ganz großer Wein aus dem Douro-Tal, den wir bereits mit seinem Jahrgangsvorgänger<br />

fest ins Herz geschlossen hatten, gemeinsam mit dem „Abandonado“, dem Spitzenwein des<br />

Hauses sicherlich der stärkste Wein im Portfolio, den wir uneingeschränkt empfehlen können.<br />

Zu genießen ab sofort. Aktuell profitiert die Cuvée ungemein von der Karaffe. 2-3 Stunden fächern ihn regelrecht<br />

auf! Höhepunkt wohl 2023 bis nach 2039+<br />

66 <strong>PINwand</strong> N° <strong>311</strong> | Juni/Juli 2020


Alves de Sousa<br />

DOURO PORTUGAL<br />

QUINTA DA GAIVOSA, VINHA DE LORDELO 2016<br />

Kraft und Finesse treffen in dieser Steillage zusammen<br />

PDO100916 Quinta da Quinta Gaivosa, da Gaivosa, Vinha de Vinha Lordelo Lordelo 2016 2016 14,5% Vol. 62,66 €/l 47,00 €<br />

Ein Ikonenwein aus über 100 jährigen Reben!<br />

„Vinha de Lordelo“ ist der Name dieser beeindruckenden Steillage, die mit ihren uralten Reben nicht<br />

nur in die besten Portweine des Hauses eingeht, sondern auch diesen zu den großen Rotweinen des<br />

Douros zählenden Wein hervorbringt. Für Jamie Goode zu den 50 besten Weinen Portugals zählend,<br />

geht es Tiago und Domingos bei diesem Wein darum, das einzigartige Terroir der Lage immer besser<br />

zu verstehen und im Wein zum Klingen zu bringen. Zwar hatte Tiagos Vater schon lange das große<br />

Potenzial dieser Lage erkannt. Doch die äußerst geringen Erträge der über 100jährigen Reben brachten<br />

kaum genug Wein ein, um diesen separat zu vinifizieren. Also tat er, was jeder Douro-Winzer genauso<br />

handhaben würde. Er fügte diese Trauben, mit die beste Qualität all seiner Lagen, zum Port hinzu. Allerdings<br />

immer mit dem Gefühl, nicht das Richtige zu tun und das sagenhafte Potential dieser Lage zu<br />

verschenken. Mit dem Abschluss von Tiagos Studium und der Mitarbeit im elterlichen Betrieb wurde<br />

2003 dann aber entschieden, entgegen wirtschaftlicher Sinnhaftigkeit, die außergewöhnliche Eigenständigkeit<br />

der Lage in einem separat gefüllten Wein zum Ausdruck zu bringen. Und so wurde diese<br />

Cuvée, die aus über 30 verschiedenen autochthonen Rebsorten besteht, geboren. Laut Tiago ergibt ein<br />

Rebstock lediglich rund 200g Frucht, so verschwindend gering sind die Erträge! Eine Zahl, bei der jeder<br />

Betriebswirtschaftler die Hände über dem Kopf schlagen würde und über eine Neuanpflanzung nachdenken<br />

würde. Doch für die Familie Alves de Sousa war klar: Rationalität spielt bei diesem historischen<br />

und hochemotionalen Weinberg keine Rolle. Und wenn wir das Ergebnis heute im Glas sehen, sind wir<br />

höchst dankbar dafür, dass die Familie Alves de Sousa ihren ganz eigenen Weg geht.<br />

Der 2016er Jahrgang („Ein Jahr von großem Potenzial“) liegt mit tiefem Rubinrot im Glas. Wir sprechen<br />

hier zwar von einem Rotwein mit enorm niedrigen Erträgen, doch dreht sich bei diesem großen Wein<br />

auch wieder alles um die perfekte Balance. Denn nur in den besten Jahren und wenn alle Parameter<br />

perfekt stimmen, gibt es diese großartige Lage auch als trockenen Rotwein. Veilchen, erdige Noten,<br />

Graphit, Minze und pflaumige Noten strömen aus dem Glas. Das Bouquet ist dicht gepackt aber ungemein<br />

nuanciert, die minzige Kopfnote weckt Neugier und lässt uns gleich das Glas ansetzen. Hier am<br />

Gaumen landet der Vinha de Lordelo wie ein konzentrierter Strahl. Das komplexe Aromenbündel aus<br />

beeriger Frucht, struktureller Kraft und aromatischem Tiefgang erstreckt sich bis zum Nachhall, der<br />

minutenlang immer wieder neue Aromen hervorbringt. Das ist ein großer Wein, voller Potenzial, aber<br />

eben auch einer mit enormer Balance, sozusagen perfekten Anlagen zur Reife. 25 Jahre tolle Entwicklung<br />

sind hier bedenkenlos aufzurufen. Der fast zweijährige Ausbau in gebrauchtem und neuem Holz<br />

gibt dem Wein die nötige Struktur mit auf den Weg, ohne in der Jugend zu dominieren. Das ist schlichtweg<br />

einer der größten Rotweine Portugals, der weiterhin zu einem sensationellen Preis zu haben ist.<br />

Zu genießen ab sofort, Höhepunkt bis nach 2025.<br />

67


PORTUGAL DOURO<br />

Alves de Sousa<br />

ABANDONADO 2015<br />

Der Kultwein vom Sisyphos-Weinberg<br />

PDO101115 Abandonado Abandonado 2015 2015 14,5% Vol. 83,33 €/l 62,50 €<br />

Domingos Alves de Sousa zählt zu einer handvoll Winzer, welche frühzeitig erkannten, welch Potenzial<br />

für trockene Stillweine im Douro-Tal besteht. Das Lebenswerk des heutigen Grandseigneurs ist eng verbunden<br />

mit einem Wein, dem ‚Abandonado‘. Wie Jean Louis Chave an der Rhône mit dem Hermitage<br />

unzertrennbar verbunden ist oder etwa die feinsten Rieslinge aus dem Scharzhofberg mit dem Hause<br />

Egon Müller, so gilt Alves de Sousa als der Bewahrer dieser einzigartigen, legendären Lage. Nicht von<br />

ungefähr kommt der Name des Weins. Die am höchsten gelegene und vom Weingut weitest entfernte<br />

Lage ist ein wahres Unikat, die ihresgleichen sucht. Allein der Blick von diesem Hügel auf das Dourogebiet<br />

ist unbeschreiblich. Doch ist der Boden hier so karg, bereits nach wenigen Zentimetern müssen<br />

sich die Reben durch puren Schiefer bohren, dass allerlei Versuche verschiedenster Winzer, der Lage<br />

Herr zu werden und hier wirtschaftlich sinnvoll Wein anzubauen, eingestellt wurden. Es war die Familie<br />

Alves de Sousa, die das Potenzial der Lage erkannte und in ihren Bemühungen, sie urbar zu machen,<br />

nicht aufgab. Heute stehen hier auf diesem extrem kargen Terroir über 30 verschiedene Rebsorten im<br />

sogenannten „Gemischten Satz.“ Ergebnis einer jahrelangen wahren Sisyphos-Arbeit ist einer der ganz<br />

großen Rotweine Portugals, der es mühelos mit den internationalen Kultweinen aufnehmen kann.<br />

Kultwein!!<br />

Abandonado: Ein legendärer Wein von über 80jährigen Reben (alle Versuche, neue Reben zu pflanzen,<br />

scheiterten), der über 19 Monate in neuen und gebrauchten Fässern aus portugiesischer Eiche verbrachte,<br />

dessen Feinheit und Potenzial einmalig sind. Aus dem großen Jahrgang 2015 zeigt sich der Wein mit<br />

tiefem Granatrot im Glas. Allein das Bouquet ist ein Potpourri an Waldfrüchten, allen voran Brombeeren<br />

und saftigen Pflaumen. Minze, Sauerkirschen und Eukalyptusnoten vereinen sich hier, bilden ein<br />

dichtes Bouquet mit feinen balsamischen Noten. Tiago selbst sagt über diesen Wein: „Man spürt den<br />

Schiefer, den umgebenden Wald, die Frische und die Höhenlage in einem unverfälschten Ausdruck der<br />

Natur dieser Lage.“ Am Gaumen sind die Tannine dicht gepackt, sie sind fein poliert und darauf ausgelegt,<br />

den Wein über mehrere Jahrzehnte zu stützen. Das ist ganz großes Kino! Sauerkirschen, Schlehen<br />

und eine mineralische Ader ziehen sich feinst ziseliert durch den Wein, der trotz seines immensen<br />

Entwicklungspotenzials schon jetzt einen beeindruckenden Einblick gibt, welch großes Format er mit<br />

weiteren Jahren der Reife erreichen wird. Ein ganz großer Wein, für uns zu den größten Portugals zählend,<br />

dabei vergleichsweise auf einem preislichen Niveau, bei dem viele durchschnittliche Weine aus<br />

Prestige-Appellationen erst beginnen. Das Roussillon hat Gaubys Muntada, die Rhône den Hermitage,<br />

das Languedoc den Grange des Pères, Australien Penfolds Grange und Portugal (neben den Portweinen)<br />

den Abandonado! Ein wahrhaftiger Ikonenwein.<br />

Obwohl der Abandonado bereits größte Freude bereitet, liegt sein Höhepunkt ca. bei 2025 und das volle<br />

Potenzial bis zu 2050.<br />

QUINTA DA GAIVOSA, WHITE PORT 10 JAHRE<br />

Geheimtipp von Portweinexperte Axel Probst!<br />

PDO101500 Quinta da Quinta Gaivosa, da Gaivosa, White Port White 10 Jahre Port 10 Jahre 19,5% Vol. 35,80 €/l 17,90 €<br />

Tiago und sein Vater Domingos Alves de Sousa überzeugen uns enorm mit diesem weißen Port. Bis Anfang<br />

der 1990er Jahre lieferte Domingos Trauben und Grundweine an die großen Portweinproduzenten wie<br />

Taylors und Borges. Doch hatte er früh genug den richtigen Riecher und mit seinem Sohn Tiago einen potentiellen<br />

Nachfolger im Gepäck und somit beste Voraussetzungen zur Selbstständigkeit. Die Entscheidung<br />

erwies sich als goldrichtig. 1999 und 2006 wurde er als Winzer des Jahres von der ‚Revista de Vinhos‘, Portugals<br />

wichtigster Weinzeitschrift, ausgezeichnet. Ein Unikat im Portwein-Sortiment des Betriebs ist dieser<br />

White Port aus mindestens 10 Jahre im alten Fass gereiften Weinen. Dieser im Stile eines Tawnys vinifizierte<br />

bernsteinfarbene Port duftet fein nach Orangeat, Tannenhonig und Amaretto. Am Gaumen ist er kraftvoll<br />

mit Aromen von Quitten, Ingwerkonfitüre und Honig. Ein enorm ausgewogener Port, dessen Aromen von<br />

getrockneten Früchten und dezenter Süße einmalig sind. Das ist der ideale Begleiter an winterlichen Tagen,<br />

idealerweise zum Blauschimmelkäse und anschließend Desserts wie Apfelstrudel oder Crêpes Suzette.<br />

68 <strong>PINwand</strong> N° <strong>311</strong> | Juni/Juli 2020


Alves de Sousa<br />

DOURO PORTUGAL<br />

QUINTA DA GAIVOSA, TAWNY PORT 20 JAHRE<br />

18/ 20 Punkten – Axel Probst<br />

PDO101300 Quinta da Quinta Gaivosa, da Tawny Gaivosa, Port Tawny 20 Jahre Port 20 Jahre 19,5% Vol. 78,00 €/l 39,00 €<br />

Grandioser Tawny, der deutlich älter und komplexer schmeckt als viele handelsübliche Tawnys mit<br />

20-jähriger Deklaration.<br />

Der Portweinexperte und Buchautor Axel Probst lobt besonders die Tawnies von Alves de Sousa und<br />

erklärt in seiner Portwein-Bibel auch warum: „Vor allem weil sie über umfangreiche ältere und zu 100%<br />

im Douro gereifte Tawny-Reserven verfügen, zeigen sich der 10y und 20y old Tawny auf Höchstniveau.“<br />

Für uns selbst liegt auch genau beim 20jährigen Tawny der sogenannte „sweet spot“ zwischen verführerischer<br />

roter Frucht und tertiären, nussigen Aromen. Bei diesem Alter bietet ein Tawny am meisten und<br />

ist auch meist preiswerter als die 30jährigen Ports. Wer mit Tiago Alves de Sousa spricht, weiß zudem,<br />

dass gerade in dieser Füllung noch weitaus ältere Fässer eingehen.<br />

Der Tawny besitzt eine mahagonifarbene Ausstrahlung mit ziegelrotem Kern und duftet intensiv nach<br />

Cashew- und Walnüssen, die in Ahornsirup getaucht sind. Am Gaumen besitzt er eine angenehm weiche<br />

Struktur, die Trockenfrüchte, allen voran Feigen und Datteln, aber auch Honig und Orangenkonfitüre,<br />

hervorbringt. Eine feine Säure leitet den Tawny und verleiht ihm eine tolle Frische. Das ist ein<br />

wunderbarer Tawny, der in seiner Preisklasse einmalig ist und garantiert an Weihnachten bei uns über<br />

die Feiertage zu Lebkuchen und allerlei Gebäck auf dem Tisch stehen wird. Aufgrund seines Ausbaus<br />

hält er sich übrigens auch über mehrere Wochen, wenn einmal geöffnet. Doch glauben Sie uns, eine<br />

geöffnete Flasche dieses Tawnys wird unter Weinliebhabern kein langes Leben besitzen!<br />

69


ÖSTERREICH BURGENLAND<br />

Weingut Uwe Schiefer<br />

Weingut<br />

Uwe Schiefer<br />

BURGENLAND<br />

Uwe Schiefer ist ein Grenzgänger, Stilikone<br />

im Burgenland und ehemaliger Provokateur des<br />

österreichischen Weinbaus.<br />

„Schiefers Blaufränkische wurden deswegen so berühmt, weil<br />

sie die ersten Blaufränkischen waren, die auf Schlankheit und<br />

Eleganz setzten, anstatt auf fett und Barrique“<br />

– Schluck Magazin (Manfred Klimek)<br />

Liebe Kunden, wenn wir Uwe Schiefers Weine beschreiben<br />

müssten, dann könnte man diese wohl am besten mit Präzisionsinstrumenten<br />

vergleichen. Sie sind messerscharf, klar<br />

und stets zuverlässig, Jahr für Jahr und Wein für Wein. Man<br />

hat eine ganz genaue Vorstellung davon, was einen bei einem<br />

Uwe-Schiefer-Wein erwartet. Und man weiß auch ganz<br />

genau, was man niemals im Glas finden wird: Überextraktion,<br />

spürbar neues Holz, starke Reifenoten und schmeckbare<br />

Wärme. Uwe Schiefer hat für die Rebsorte Blaufränkisch einen<br />

neuen Kosmos eröffnet. Er ist einer der Pioniere bei der<br />

Vinifizierung von Spitzenweinen aus dieser Rebsorte, die bis<br />

vor einigen Jahren noch von vielen Winzern in einem internationalen<br />

Stil interpretiert wurde, weil man der Auffassung<br />

war, nur so könne man auch internationalen Erfolg erzielen,<br />

ganz frei nach dem Motto „viel hilft viel“. Doch Uwe Schiefer<br />

dachte anders, erkannte, dass das Ausschöpfen eines großes<br />

Terroir auch gerade davon herrührt, sich auf die Herkunft<br />

und Eigenständigkeit einer Region und Rebsorte zu fokussieren,<br />

diese herauszuarbeiten. Die Blaufränkisch-Rebe ist wie<br />

auch Pinot Noir eine kleine Diva, die zickig sein kann, stets<br />

größte Aufmerksamkeit verlangt und keine Fehler verzeiht.<br />

Doch wenn man sich ihr mit aller Kraft und Aufmerksamkeit<br />

widmet, so bedankt sie sich mit Weinen, die zu den schönsten<br />

der Welt gehören.<br />

Uwe Schiefer ist ein Grenzgänger, sowohl stilistisch als auch<br />

geographisch. Die Reben wachsen nahe der ungarischen<br />

Grenze, stehen sogar teils auf der ungarischen Seite. Er galt<br />

lange Zeit als ein enfant terrible im Burgenland, mit seinen<br />

hochpräzisen, kühlen Weinen, die keine kleinen Barriques<br />

gesehen hatten und schonend und unfiltriert auf die Flasche<br />

wanderten. Per aspera ad astra – der Weg zu den Sternen<br />

führt über raue Pfade – diese lateinische Redewendung fasst<br />

dabei den Weg Schiefers wohl am genausten zusammen.<br />

70 <strong>PINwand</strong> N° <strong>311</strong> | Juni/Juli 2020


Weingut Uwe Schiefer<br />

BURGENLAND ÖSTERREICH<br />

Sein unbedingtes Qualitätsbestreben und sein Beharren haben sich über die Jahre ausgezahlt, so<br />

dass er heute ganz oben angekommen ist, an der Spitze des Burgenlands, als Stilikone und Sprachrohr<br />

der neuen burgenländischen Bewegung. Oder wie Uwe Schiefer es beschreibt: „Mutig, ungeschminkt<br />

und mit einer fast schon dogmatischen Puristik: Schiefer pur!“<br />

GRÜNER VELTLINER „PURBACH” WEISS 2016<br />

Erhabene Klassik vom Leithaberg. Aber neu interpretiert.<br />

OBL040216 Grüner Veltliner Grüner „Purbach” Veltliner „Purbach” weiss 2016weiss 2016 DV 11% Vol. 19,33 €/l 14,50 €<br />

Frech und bissig! ‚Sublime classic’, so bezeichnet Uwe Schiefer seine alkoholleichten Weine wie diesen<br />

Grünen Veltliner aus Purbach. Er hat tatsächlich nur 11,0% Vol. Umdrehungen und macht genau deshalb<br />

so viel Freude, dreht im Glas richtig auf. Dieser kernige Grüne Veltliner ist kein Veltliner im konventionellen<br />

Sinne, sondern ein herrlich impulsiver Weißwein, den Uwe Schiefer unfiltriert und ungeschönt<br />

auf die Flasche zieht. Daher steht er auch etwas ‚naturtrüb’ kamillengelb im Glas. Doch die matte Farbe<br />

täuscht hinweg über die Spritzigkeit und Vitalität, die diesem Wein zu eigen ist! Er duftet nach herrlich<br />

grünen Sommerwiesen, Stachelbeeren, saftiger Birne und sonnengelben Zitronen. Keine Spur vom<br />

klassischen „Pfefferl“ des Grünen Veltliner. Im Antrunk ist der Wein dann wie ein Biss in eine süßlich<br />

reife Limette. Ein kerniger Weißwein, vibrierend frisch und klar, in sich ruhend und doch dynamisch<br />

mit einem Aroma von frischem Ingwer im Ausklang. Frech, unkonventionell und ein echter „palate cleanser“,<br />

der immense Lust auf den nächsten Schluck macht, ja den Gaumen an warmen Sommertagen<br />

regelrecht freiputzt und erfrischt.<br />

Bei diesem Wein merkt man genau, warum Uwe Schiefer neben dem Eisenberg auch das Leithagebirge<br />

für sich entdeckt hat und den doch weiten Weg auf sich nimmt: das qualitative Potenzial der Weinberge<br />

dort ist riesig. Und dies findet sich bereits in diesem Wein der Kategorie: Süffig aber mit Anspruch<br />

und eigenständigem Charakter. Zu genießen ab sofort.<br />

BLAUFRÄNKISCH BURGENLAND, ROT 2017<br />

Der Klassiker!<br />

OBL040417 Blaufränkisch Blaufränkisch Burgenland, Burgenland, rot 2017 rot 2017 DV 12,5% Vol. 18,53 €/l 13,90 €<br />

Uwe Schiefers Klassiker!<br />

Das ist präzises Handwerk, pures Terroir und eine Interpretation der Rebsorte,<br />

die auf reine Trinkfreude ausgelegt ist.<br />

Die plüschig getrimmten, süßlich konzentrierten und Vanille geschwängerten Blaufränkisch hatte Uwe<br />

Schiefer gründlich satt. In seiner Zeit, als er noch als Sommelier arbeitete, war genau jener Typ wortwörtlich<br />

in aller Munde, wurde von der nationalen Fachpresse gefeiert.<br />

Also suchte er einen neuen Ansatz, der dieser dem Pinot Noir ähnlichen Rebsorte die Eleganz entlockte<br />

und den Herkunftscharakter deutlicher sprechen ließ. Galt er damals noch als Provokateur des österreichischen<br />

Weinbaus, so zählen eben jene Journalisten ihn heute zur klassischen Avantgarde. Gemeint<br />

sind hiermit jene Winzer, die den Weg für kühle, herkunftsgeprägte Blaufränkisch bereiteten und somit<br />

das mittlerweile geschliffen klare Profil Burgenländischer Top-Weine etablierten und somit die Region<br />

in eine der spannendsten weltweit verwandelten. Dabei erkannte Uwe Schiefer das Potenzial in den<br />

Böden und der Rebsorte. Der ‚Burgenland Blaufränkisch’ ist der Einstieg in diese präzise, geschliffene<br />

und erfrischende Welt seiner Blaufränkisch. Ein Wein, der mit seinem satten tiefen Lila bereits andeutet,<br />

dass er durch Abwesenheit von hitzigen Elementen zu glänzen weiß. Er duftet nach Waldbeeren,<br />

allen voran vollreifen, saftigen Brombeeren, Schieferwürze und Sauerkirschen. Er ist fein und elegant,<br />

vor allem nobel und kühl im Charakter. Am Gaumen bleibt der ‚Burgenland Blaufränkisch’ bewusst<br />

schlank, die Tannine sind akzentuiert aber fein, der Wein zieht sich geradlinig am Gaumen entlang. Das<br />

ist präzises Handwerk, pures Terroir und eben eine Interpretation der Rebsorte, die auf pure Trinkfreude<br />

ausgelegt ist. Alles dreht sich darum, dass der Wein zum nächsten Schluck animiert, Tiefe, aber keine<br />

Schwere hat. Zu genießen sofort bis ca. 2025<br />

71


ÖSTERREICH BURGENLAND<br />

Weingut Uwe Schiefer<br />

BLAUFRÄNKISCH „VOM BLAUEN SCHIEFER”, ROT 2016<br />

Eisenberg, blauer Schiefer und ein präziser, ungeschminkter Blaufränkisch.<br />

Das ist der Einstieg in Uwe Schiefers Weinwelt.<br />

OBL040516 Blaufränkisch Blaufränkisch „vom blauen „vom Schiefer”, blauen Schiefer”, rot 2016rot 2016 13,5% Vol. 26,60 €/l 19,95 €<br />

Kaum jemand sonst hat für die Sorte Blaufränkisch so viel getan wie Uwe Schiefer. Der Mann, der so heißt<br />

wie der Boden, auf dem einige seiner Weine wachsen, hat dieser großen Sorte nichts weniger als ihre<br />

Integrität und ihren Charakterkern wiedergegeben; denn der war verloren gegangen in der Zeit der ‚Parkerisierung‘,<br />

in der österreichische Weine, unter anderem auch der Blaufränkisch, so schmecken sollten<br />

wie moderne Bordeaux-Weine: spät gelesen, extrahiert, dicht, opulent und im frisch geflämmten Barrique<br />

ausgebaut. Der Blaufränkisch machte das ohne Probleme mit, die Sorte ist flexibel und kräftig genug für<br />

solche Experimente. Doch schön – zumindest ist das unsere Meinung –, sinnlich, extravagant und einzigartig<br />

wird er erst, wenn man so vorgeht wie Uwe Schiefer. Dazu gehört sehr viel Weinbergsarbeit, die<br />

zu einer frühen, aber reifen Lese führt, dazu gehört Spontanvergärung und minimal invasive Kellerarbeit,<br />

dazu gehört ferner, dem Wein Freiheit zu lassen und den Holzeinsatz zurückzufahren. Das heißt bei Uwe<br />

Schiefer: auf der Vollhefe über 2,5 Jahre in großen 1.200- bis 3.600-Liter-Fässern ausgebaut.<br />

All das passiert beim „Blaufränkisch ‚e‘ vom blauen Schiefer“, der bis ins Jahr 2014 schlicht „Eisenberg“<br />

hieß wie die Region, aus der er stammt. Der Wein zeigt, wie fein, wie elegant, wie karg im besten Sinne,<br />

wie pur und sinnlich diese Sorte sein kann. 2016 war dabei ein hervorragendes, balanciertes Jahr,<br />

in dem der Wein nach allen möglichen Varianten von Kirschen duftet: sauer, süß, getrocknet, hell und<br />

dunkel. Dazu kommen Noten von Veilchen und Minze, ein Hauch Schlehe, Wacholder und trockenes<br />

Unterholz. Am Gaumen zeigt sich der „Blaufränkisch ‚e‘ vom blauen Schiefer“ saftig und ausgesprochen<br />

transparent in der Frucht, wunderbar mürbe im Tannin und sinnlich in der Ausprägung von Kräuterwürze,<br />

einer verspielten Note von Süßkirschen und der Mineralität, die die mehr als 55 Jahre alten Reben<br />

aus dem Boden geholt haben. Das ist Stoff zum Verlieben. Der Wein ist jetzt schon offen und dürfte sich<br />

bis 2028 entwickeln<br />

72 <strong>PINwand</strong> N° <strong>311</strong> | Juni/Juli 2020


Weingut Uwe Schiefer<br />

BURGENLAND ÖSTERREICH<br />

BLAUFRÄNKISCH „EISENBERG” RESERVE, ROT 2015<br />

James Suckling vergibt die Traumwertung von 95 Punkten für die Reserve 2015!<br />

OBL040815 Blaufränkisch Blaufränkisch „Eisenberg” „Eisenberg” Reserve, Reserve, rot 2015rot 2015 13,5% Vol. 69,33 €/l 52,00 €<br />

…und der Falstaff stimmt mit ein: 95 Punkte!<br />

Uwe Schiefers Reserve vom südburgenländischen Eisenberg ist die Krönung seines bisherigen Schaffens.<br />

James Suckling schwärmt von der Ambivalenz des Weins: „Ein tiefes und kraftvolles Rot. Dass,<br />

obwohl er nur mittelgewichtig im Körper ist; die Tannine sind wirklich fein und unterstützen den super<br />

langen Abgang mit erschütternder Vitalität.“<br />

Die hohen Eisenanteile, das tonig-lehmige Terroir mit blauem Schiefer und die alten Steillagen erlauben<br />

einen Blaufränkisch von verführerisch frischem Stil. Man spürt regelrecht, wie langsam die Trauben hier<br />

an kühlen Nächten ausreifen, denn die Tiefe und Komplexität dieser Réserve-Version ist kaum in Worte zu<br />

fassen. Mitnichten handelt es sich hierbei aber um einen erschlagenden Blockbuster-Rotwein, auch nicht<br />

im kraftvollen Jahrgang 2015. Finesse, Eleganz und Harmonie sind vielmehr die Schlagworte, die uns bei<br />

diesem Wein einfallen. Der Sauerkirschduft, welcher von dunklen Früchten und feinen Kräutern unterlegt<br />

ist, zieht uns in den Bann. Das ist pure Eleganz im Glas! Anders als beim Basis-Blaufränkisch ist hier natürlich<br />

das Trinkfenster auf mehr Potenzial ausgelegt. Daher sind die Tannine in der Jugend noch etwas<br />

präsenter und fester gepackt. Sie sind allerdings auch extrem fein, sodass uns dieses Meisterwerk aus<br />

großen Gläsern auch jetzt schon Freude bereitet. Im Herbst vergangenen Jahres hat Uwe Schiefer diesen<br />

Wein freigegeben. Nun können Sie sich einige Flaschen dieses Meisterstücks sichern und genießen. Wir<br />

haben diesen Wein ganz frisch bei seiner Ankunft erneut verkostet und freuen uns, einen der ganz großen<br />

Blaufränkisch Österreichs anzubieten. Weihnachten fällt dieses Jahr auf einen früheren Termin.<br />

Zu genießen ab sofort, Potenzial bis 2035+<br />

Willkommen in der Königsklasse<br />

des Braufränkisch!<br />

73


DEUTSCHLAND WÜRTTEMBERG<br />

Rainer Schnaitmann<br />

Rainer<br />

Schnaitmann<br />

WÜRTTEMBERG<br />

74 <strong>PINwand</strong> N° <strong>311</strong> | Juni/Juli 2020


Rainer Schnaitmann<br />

WÜRTTEMBERG DEUTSCHLAND<br />

Hoch auf dem Württemberg vollzieht sich<br />

eine der spannendsten und dynamischsten<br />

Entwicklungen der jüngeren deutschen<br />

Weinbaugeschichte<br />

„Rainer Schnaitmann ist in jeglicher Hinsicht ein Künstler.<br />

Er zaubert Weine – wirklich auf allerhöchstem Niveau. Und<br />

was er in 20 Jahren Selbstständigkeit geschaffen hat, ist einfach<br />

phänomenal.“ – Gault & Millau Weinguide 2019<br />

„Jahr für Jahr konnte er die Qualität steigern, Jahr für Jahr<br />

haben uns seine Kollektionen besser gefallen. Dies gilt gleichermaßen<br />

für Weiß- wie für Rotweine.“ – Eichelmann Weinguide<br />

2019<br />

„Mit dem Umstieg auf den biologischen Weinbau und seine<br />

Herausforderungen machten wir uns ab 2008 die Arbeit<br />

nicht leichter, aber besser.“ – Rainer Schnaitmann<br />

Ruhige Randlage im idyllischen Fellbach mit Stadtblick. Was<br />

sich wie eine verlockende Immobilienanzeige liest, ist Rainer<br />

Schnaitmanns Zuhause. Hier, im Zentrum des Schwabenländles,<br />

befindet sich das Weingut Schnaitmann. Von seinen<br />

besten Lagen entlang des Kapellbergs mit dem historischen<br />

Mausoleum auf dem Württemberg blickt man auf die geballte<br />

Wirtschaftskraft Stuttgarts. Das Mercedes-Museum, die<br />

Porsche-Arena, und die Bosch-Werke. Württemberg steht<br />

für Qualität und Ingenieurskunst von internationaler Bedeutung<br />

und die schwäbischen „Häuslebauer“ sind bekannt für<br />

ihren festen Glauben an den Wert der Beständigkeit. Doch<br />

hier, hoch auf dem Württemberg, inmitten idyllisch hügeliger<br />

Weinberglandschaften und einer der romantischsten<br />

Regionen Württembergs, wachsen auch einige der besten<br />

Weine Deutschlands.<br />

Für die ist Rainer Schnaitmann verantwortlich. Rainer, eigentlich<br />

studierter Architekt, übernahm nach zusätzlicher<br />

Weinbau-Lehre in Geisenheim Ende der 90er Jahre das väterliche<br />

Weingut, das wie damals nahezu alle Betriebe stark<br />

von der genossenschaftlichen Struktur Württembergs geprägt<br />

war. In Württemberg gab es viele Familien, die einige<br />

Rebzeilen besaßen, aufgrund der Industriekraft der Region<br />

aber mittlerweile ihr Geld in den Motorenwerken verdienten.<br />

Also wurden die Trauben, die ja auch etwas Historie,<br />

Leidenschaft und Erholung verkörperten, an die regionale<br />

Genossenschaft abgeliefert. Doch der junge Rainer hatte<br />

ganz andere Vorstellungen. Als er 1997 seinen ersten eigenen<br />

Wein direkt vermarktete, war das „Geschwätz“ groß, doch<br />

verstummten die Stimmen schnell, denn Rainer legte vor,<br />

wie damals nur eine handvoll anderer qualitätsorientierter<br />

Betriebe. Dafür wurde er schon 2006 in den VDP aufgenommen.<br />

Mit den Fellbacher Spitzenlagen wie dem Lämmler oder<br />

dem Schnaiter Altenberg, den regionstypischen Böden aus<br />

Mergel, Gipskeuper und verwitterter Sandstein, erkannte er<br />

das große Potenzial seiner Heimat. Die Erfolge, vor allem bei<br />

den im Holz ausgebauten Rotweinen, sind enorm, sukzessiv<br />

erweiterte er den Betrieb auf die heutige Größe von 28<br />

Hektar, stellte auf biologische Bewirtschaftung um. Im Zentrum<br />

des Erfolgs steht die Simonroth-Weine, das Codewort<br />

für Schnaitmanns besten Rotweine aus Ersten und Großen<br />

Lagen. Aus dem Fellbacher Lämmler stammen wunderbare<br />

Spätburgunder und Lemberger. Die beiden Rebsorten sind<br />

zusammen mit den weißen Burgundern Rainers klare Stärke.<br />

Und die kommt nicht von ungefähr. Denn, anders als die<br />

Sprößlinge manch Traditionsbetriebs, wagte Rainer die Reise<br />

in die weite Welt, absolvierte Praktika in Neuseeland und<br />

Südtirol, baute seinen Erfahrungshorizont aus und setzte<br />

seine Visionen, inspiriert durch diese Reisen ins Ausland, im<br />

heimischen Weingut um.<br />

Deshalb füllt er heute einige der besten Sauvignon Blancs<br />

Württembergs, ohne jedoch die heimische Tradition, den<br />

Trollinger, abzustufen. Ganz im Gegenteil! Denn auch der<br />

Trollinger spielt hier im Weingut in einer anderen Klasse,<br />

gleicht in der animierend süffigen Art (er kommt ohne die<br />

Zugabe von Schwefel aus) und dem bewusst trockenen Ausbau<br />

eher einem stoffigen Beaujolais.<br />

75


DEUTSCHLAND WÜRTTEMBERG<br />

Rainer Schnaitmann<br />

Seine Lemberger besitzen eine kühle Aromatik und feine<br />

Struktur wie die allerbesten Blaufränkisch aus dem Burgenland,<br />

für uns sind sie klar die besten Lemberger Deutschlands,<br />

seine Spätburgunder die für ihn so wichtige fleischige<br />

Struktur, wie große reifungswürdige Burgunder von der<br />

Côte d’Or. „Heute kennt man ihn nicht nur in Württemberg,<br />

sondern in ganz Deutschland. Jahr für Jahr konnte er die<br />

Qualität steigern, Jahr für Jahr haben uns seine Kollektionen<br />

besser gefallen. Dies gilt gleichermaßen für Weiß- wie für<br />

Rotweine,“ so urteilt der Eichelmann in der aktuellen Ausgabe<br />

aus 2019 und die Vinum ergänzt: „Rainer Schnaitmanns<br />

Spätburgunder sind weiterhin bekannte Kultweine Württembergs.“<br />

„Wahrscheinlich hat noch nie zuvor in der Geschichte<br />

Württembergs ein Winzer das Anbaugebiet in so<br />

kurzer Zeit, quasi von null auf hundert, so nachhaltig mitgeprägt<br />

wie der ehrgeizige Fellbacher,“ steht in VINUMS Weinguide<br />

Deutschland 2018 geschrieben.<br />

Was uns an den Weinen des sympathischen Quereinsteigers,<br />

der bereits mit seinem ersten Jahrgang vor nunmehr<br />

22 Jahren sofort für mächtig Furore sorgte, gefällt, ist deren<br />

gelassene Natürlichkeit. Wie kaum ein zweiter hat Rainer in<br />

den letzten Jahren ruhelos daran getüftelt, dass seine Weine<br />

einen unnachahmlichen Charakter entwickeln. Mittlerweile<br />

sind alle Weinberge auf biologischen Anbau umgestellt,<br />

alle Weine vergären spontan, das Ergebnis sind ungemein<br />

spannende, individuelle und begeisternde Tropfen auf absolutem<br />

Spitzenniveau. Bester Rotwein Württembergs, bester<br />

Sauvignon Blanc Deutschlands, Sieger des deutschen Rotweinpreises,<br />

Beste Jahrgangskollektion etc. etc. lauten die<br />

Schlagzeilen der vergangenen Jahre.<br />

Brandaktuell sind bei uns die frischen Sommerweine der<br />

2019er Kollektion eingetroffen. Wunderbar charakterstarke<br />

Weißweine und feinfruchtige Rosés. Nicht zu vergessen die<br />

beiden Großen Gewächse aus dem Lämmler. Bühne frei für<br />

eine grandiose Kollektion.<br />

„EVOÉ!” ROSÉ TROCKEN 2019<br />

Vibrierend lebendig mit feiner Textur – Schnaitmanns Rosé zeigt echte Klasse.<br />

DWU010519 „Evoé!” Rosé Evoé! trocken Rosé trocken 2019 2019 DV 11,5% Vol. 10,66 €/l 8,00 €<br />

Wer unkomplizierten Trinkgenuss und zugleich Winzerklasse sucht, der ist bei Rainer Schnaitmanns<br />

„Evoé!“ genau richtig. Die farblich an Wildlachs erinnernde Rosé-Cuvée aus Spätburgunder und<br />

Schwarzriesling – in Frankreich wären das Pinot Noir und Pinot Meunier – ist ein so lebenslustiger<br />

wie ernsthafter Geselle. Ernsthaft deshalb, weil Rainer Schnaitmann hier nicht etwa ein kalt vergorenes<br />

Bonbon auf die Flasche füllt, sondern einen Wein mit leichtem Gerbstoff, mit feiner Würze und<br />

Cremigkeit. Gleichzeitig bleibt der Rosé des Württemberger Ausnahmewinzers erfrischend saftig und<br />

süffig. Der „Evoé!“ stammt wie alle seine Weine von Trauben aus biologisch-organischer Erzeugung<br />

rund um Fellbach und wurde im Weingut spontan bei kontrollierter Temperatur im Edelstahl vergoren,<br />

um danach zehn Monate auf der Feinhefe ausgebaut zu werden, was natürlich zur cremig eleganten<br />

Textur beiträgt.<br />

Der „Rosé“, der benannt ist nach einem typischen Jubelruf der Mänaden, einer weiblichen sauf- und<br />

rauflustigen Truppe, die einst zum Gefolge des Weingottes Dionysos gehörte, öffnet sich mit einer<br />

feinen säuerlichen Frucht von roten Johannisbeeren und rotem Apfel, von Rhabarber, Berberitzen und<br />

Blutorangen. Diese Frucht wird balanciert durch Noten von Kräutern wie Veilchen, Minze und Verbene.<br />

Markant ist diese erfrischende und pikante Frucht auch am Gaumen, wo sie auf einen leichten<br />

Gerbstoff trifft, der dem „Rosé“ eine wunderbare Textur verleiht. Neben der leichten Grapefruitnote<br />

führt eine feine Salzigkeit zu einem geradezu unerhörten Trinkfluss.<br />

Ein Rosé für jetzt und die nächsten drei Jahre bis 2023.<br />

76 <strong>PINwand</strong> N° <strong>311</strong> | Juni/Juli 2020


Rainer Schnaitmann<br />

WÜRTTEMBERG DEUTSCHLAND<br />

MUSKATTROLLINGER ROSÉ TROCKEN 2019<br />

Muskattrollinger als Rosé, das ist wie Rosenblüten in Flaschen gefüllt.<br />

DWU011219 Muskattrollinger Muskattrollinger Rosé trocken Rosé trocken 2019 2019 DV 10,5% Vol. 11,60 €/l 8,70 €<br />

Der Muskattrollinger ist eine uralte württembergische rote Sorte, die sich so duftig und würzig präsentiert<br />

wie ihre weißen Pendants aus der Muskatfamilie. Rainer Schnaitmann erzeugt aus ihr einen herrlich<br />

lebendigen und duftigen Rosé, und wir sind der Meinung, dass dies das absolut Beste ist, was man<br />

aus dieser Sorte machen kann; denn aus diesem biologisch erzeugten, spontan vergorenen und im Edelstahl<br />

ausgebauten Muskattrollinger der Serie „Steinwiege“ ist ein unglaublich frischer und feinwürziger<br />

Wein entstanden, dessen Muskat-, Litchi- und Rosenaromen dafür sorgen, dass man sich gleichsam auf<br />

eine Blumenwiese versetzt fühlt – mit der Sonne im Nacken. Tatsächlich erweckt dieser Wein direkt<br />

Assoziationen an die schönen Dinge des Lebens. Er öffnet sich mit Noten von Muskat und Rosenblättern,<br />

Weinbergspfirsich und Orange. Dazu gibt es einen Hauch Rhabarber, weißen Pfeffer und auch<br />

Noten von Trauben. Am Gaumen ist der „Rosé“ ungemein frisch und saftig mit lebendiger Säure, viel<br />

rotbeeriger Frucht und einem feinen Gerbstoff. Gerade einmal 10,5 % Alkohol hat der trockene Wein,<br />

und allein das steht schon sinnbildlich für die Leichtigkeit dieses Weines. Auch hier finden sich neben<br />

roten Johannisbeeren und dem Weinbergspfirsich wieder Noten von Orange, vor allem von Blutorange,<br />

und etwas Grapefruit mit ihrer pikanten Würze. Dazu stoßen einige markante Kräuternoten, etwas<br />

Pfeffer rund blonder Tabak. Schließlich bleibt am Gaumen Muskat als prägender Geschmackseindruck.<br />

Das ist ganz wunderbar.<br />

Ein Rosé für jetzt, für diesen Sommer und die nächsten zwei, drei Jahre – doch bis dahin wird es der Wein<br />

nicht schaffen, da sind wir uns sicher. Dafür ist er einfach zu attraktiv.<br />

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DEUTSCHLAND WÜRTTEMBERG<br />

Rainer Schnaitmann<br />

STEINWIEGE GRAUBURGUNDER TROCKEN 2019<br />

Ein vielschichtiger und knalltrockener Grauburgunder mit großem Trinkfluss.<br />

DWU013819 Steinwiege Steinwiege Grauburgunder Grauburgunder trocken trocken 2019 2019 DV 12,5% Vol. 12,66 €/l 9,50 €<br />

Innerhalb der großen Menge der unzähligen Grauburgunder, die in Deutschland gefüllt werden, wirkt<br />

der Grauburgunder „Steinwiege“ fast wie ein Solitär. Woran liegt das? Es ist das Ergebnis der Konsequenz,<br />

mit der Rainer Schnaitmann vorgeht. Er hat mit dieser Sorte schon immer gerungen, weil er sie<br />

auch im Gutsweinbereich gefordert und gefördert hat und aus ihr den ganzen Charakter herauskitzeln<br />

wollte. Das ist ihm im Laufe der Jahre mit den biologisch-organisch erzeugten Trauben immer besser<br />

und besser gelungen. Bei ihm wird strikt der Ertrag begrenzt, um kerngesundes, intensiv schmeckendes<br />

Rebmaterial zu erhalten. Die spontane Vergärung des Weines erfolgt ebenso in gebrauchten Halbstückfässern<br />

wie der Ausbau. Ein wenig Maischestandzeit dürfte hier ebenso im Spiel sein, weil dieser Wein<br />

so viel Textur bietet und auch so viel Phenolik und Farbe.<br />

Entstanden ist hier ein intensiv stroh- bis goldgelber Grauburgunder, bei dem viel mürber Apfel und<br />

Apfelschale auf Kräuter und Stein, etwas Zitrus, Tabak und Fenchelgrün, Mandeln und Nüsse trifft.<br />

Das ist wunderbar pikant sowie einladend und verführt zum ersten Schluck. Was der Duft schon hat<br />

erwarten lassen, wird am Gaumen erfüllt. Der trocken mineralische Grauburgunder liefert viel Substanz<br />

und Kraft, verpackt in ein Kostüm aus Seide. Doch auch hier packt der Wein am Gaumen zu, liefert eine<br />

feine Gerbstoff-Textur und zeigt sich mit viel dunkler Würze. Er ist ein echter Charakterkopf geworden,<br />

dieser 2019er Grauburgunder „Steinwiege“.<br />

Ein Grauburgunder, den wir jetzt und sicher bis 2024 trinken.<br />

GRAU.WEISS TROCKEN 2018<br />

Württembergischer Weißwein-Kult hat einen Namen!<br />

DWU011818 Schnaitmann, Grau.Weiß Grau.Weiß trocken trocken 2018 2018 DV 12,5% Vol. 21,20 €/l 15,90 €<br />

„Besonders gut hat uns die Cuvée „Grau.Weiss“ gefallen, weil sie ganz anders ist.“<br />

– Feinschmecker Weinführer 2019<br />

Einst ursprünglich als Arbeitstitel gedacht für eine Assemblage aus Grauburgunder, Weißburgunder<br />

und Chardonnay, hat ihn diese bis heute höchst erfolgreiche und beliebte Cuvée berühmt gemacht. Der<br />

„Grau. Weiß“ ist württembergischer Weißwein-Kult! Von der ersten Abfüllung gab es lediglich ein Barrique.<br />

Doch löste der Wein dermaßen Begeisterung bei den Kunden aus, dass die Cuvée bis heute fester<br />

und unveränderlicher Bestandteil des Weinsortiments ist, so wie eben legendäre Klassiker im Restaurant,<br />

die man niemals von der Karte nehmen darf, die in ihrer Berühmtheit ein Eigenleben entwickeln.<br />

Dabei hat Rainer Schnaitmann diesen Klassiker allerdings mit zunehmender Erfahrung auch weiterentwickelt.<br />

Die Cuvée ist feiner geworden, auch weil das 228-Liter-Barrrique dem 600-Liter-Halbstück<br />

wich. Das integriert das Holz im spontanvergorenen Wein deutlich besser. Natürlich sind auch die<br />

Rebstöcke seit 1997 mitgewachsen, gealtert, bringen komplexere Trauben hervor, die nicht zuletzt rein<br />

aus biologischer Bewirtschaftung stammen.<br />

So bringt er bei der Lese Trauben ins Fellbacher Weingut, die physiologisch recht früh reif werden, dementsprechend<br />

früh geerntet werden können und trotzdem, oder gerade deswegen, überaus saftig und<br />

klar in der Aromatik sind. Mit längeren Standzeiten, bei denen beim Weißwein die Maische in Kontakt<br />

mit dem zu vergärenden Saft bleibt, extrahiert Schnaitmann einen leichten Extrakt und eine Phenolik,<br />

die dem Grau. Weiss zusammen mit dem Holz der Halbstückfässer eine markante, unverwechselbare<br />

Textur verleiht.<br />

Im Glas kann man all dies nacherleben. Dieses Jahr sind es 40% Chardonnay, 30% Grauburgunder und<br />

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Rainer Schnaitmann<br />

WÜRTTEMBERG DEUTSCHLAND<br />

30% Weissburgunder, die eine Cuvée von schlanken 12,5% ergeben. Wie ein üppiger Chablis strahlt die Cuvée in einem vollen<br />

Goldgelb, denn die Grauburgundertraube mit ihren rötlichen Schalen sorgt für eine leichte kupferfarbene Robe. Das Bouquet<br />

ist herrlich fein, würzig und dezent fruchtig. Ananas, Ingwer und gelbe Pampelmusen liegen im Glas, umrandet von subtiler<br />

Holzwürze und Haselnüssen. „Hier wirds burgundisch“, schießt es uns beim Verkosten heraus. Die stoffige, zartcremige<br />

Struktur, der komplexe und mineralische Fußabdruck dieses Weins sind einzigartig. Das macht enorm Laune, denn der Wein<br />

bleibt in sich stimmig, perfekt ausbalanciert und in hohem Maße eigenständig. So war es von Anfang an, und so ist es heute.<br />

Es ist ein hundertprozentiger Schnaitmann: präzise, klar, in sich ruhend und in hohem Maße elegant. Ein richtig anspruchsvoller<br />

Weißwein. Klasse.<br />

Trinkreif ab sofort, Potenzial bis ca. 2027<br />

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DEUTSCHLAND WÜRTTEMBERG<br />

Rainer Schnaitmann<br />

STEINWIEGE SAUVIGNON BLANC 2019<br />

Ein herrlich eigenständiger württembergischer Sauvignon-blanc-Stil!<br />

DWU013919 Steinwiege Steinwiege Sauvignon Sauvignon Blanc 2019 Blanc 2019 DV 13% Vol. 15,86 €/l 11,90 €<br />

Der Sommer darf kommen, wir haben Schnaitmanns Sauvignon blanc „Steinwiege“ auf Lager! Aber,<br />

ehrlich gesagt, das ist nicht nur ein Sommerwein, sondern mindestens ein ebenso guter Frühlingswein;<br />

denn es gibt kaum Weine, die besser zu Spargelgerichten und zu frischem Ziegenkäse passen als dieser<br />

Sauvignon blanc. Rainer Schnaitmann, das kann man wohl so sagen, ist ein echter Sauvignon-blanc-Versteher<br />

geworden. Tatsächlich braucht es seine Zeit, bis Sorten, die nicht ursprünglich von hier stammen,<br />

im Wechselspiel von Rebsorte, Boden und Klima verstanden werden. So war es auch beim Sauvignon<br />

blanc, der in Deutschland häufig nach Neuseeland schmeckt, manchmal nach Steiermark, auch nach<br />

Loire oder Pouilly-Fumé, aber eher selten nach sich selbst. Doch bei Rainer Schnaitmann ist das anders.<br />

Er gehört zu den ganz frühen Liebhabern dieser Sorte und hat sie entsprechend in seinen Weinbergen<br />

kultiviert. Er pflegt den Umgang mit dem Sauvignon blanc nun seit rund 20 Jahren, und das schmeckt<br />

man in diesem überaus entspannten und eigenständigen Wein, dessen biologisch erzeugte Trauben auf<br />

buntem Kalkmergel und Kieselsandstein gewachsen sind.<br />

Was Sie beim Sauvignon blanc „Steinwiege“ vorfinden, ist einerseits eine für die Sorte typische grüne<br />

Expressivitiät, andererseits eine gelbfruchtige Saftigkeit, wie man sie nur selten in dieser Schönheit findet.<br />

Der strohgelbe und mit grünen Reflexen ausgestattete Sauvignon blanc öffnet sich mit expressiven<br />

Noten von Melisse und Brennnessel, Guave und Pampelmuse, Cassis und einer saftigen gelben Frucht<br />

von Birnen und gelben Stachelbeeren. Klingt das nicht nach einem Wein, den man unbedingt probieren<br />

möchte? So ist es. Und die Nase macht Lust auf den ersten Schluck. Dieser nun ist so wunderbar saftig<br />

und fein, wie es der Duft angedeutet hat. Schnaitmann hat dem Sauvignon blanc „Steinwiege“ neben<br />

dem Edelstahlausbau auch eine Zeit in gebrauchten Halbstückfässern gegönnt, sodass der spontan<br />

vergorene Wein eine leichte Cremigkeit, ja eine seidige Textur erhalten hat. Und so schmiegt sich dieser<br />

Wein, dessen gelbe Frucht ausgesprochen elegant wirkt, an den Gaumen, während die grünen Nuancen,<br />

die leichte Kräuterwürze, die zitrischen Noten sowie die reife Säure für eine pikante Frische sorgen.<br />

Man hat hier nicht nur einen eigenständigen Sauvignon blanc im Glas, sondern für dieses Basis-Niveau<br />

auch enorm viel Charakterwein, der zudem einen ausgesprochen hohen Trinkfluss bietet. Wir sind immer<br />

wieder begeistert von diesem Gutswein, dem Sauvignon blanc namens „Steinwiege“.<br />

Den Sauvignon blanc trinken wir jetzt und die nächsten drei Jahre bis ca. 2023.<br />

IFLINGER SAUVIGNON BLANC *** TROCKEN 2019<br />

Schöner Sauvignon Blanc aus einer der ältesten Parzellen Württembergs.<br />

DWU010419 Iflinger Sauvignon Iflinger Sauvignon blanc *** blanc trocken trocken 20191. Lage 2019 12,5% Vol. 24,66 €/l 18,50 €<br />

Neben den jugendlich frischen Sauvignon blanc „Steinwiege“ stellt Rainer Schnaitmann schon seit vielen<br />

Jahren den großen Bruder, den er „Iflinger“ nennt. Er bezeichnet ihn deshalb so, weil der Wein aus<br />

dem historischen Gewann Wiflinger stammt, der Fellbacher Lage mit den ältesten Sauvignon-blanc-Reben<br />

der Gegend. Doch den Gewann-Namen darf er bis heute nicht verwenden. Diese von Kieselsandstein<br />

geprägte Südostlage aber ist prädestiniert für komplexe Weine, die Rainer Schnaitmann in gebrauchten<br />

Halbstückfässern von 600 Litern auf der Feinhefe ausbaut. Lediglich drei solcher Fässer gab<br />

es im Jahrgang 2019! Das Bouquet hat dann erst mal ganz schön was zu bieten. Es riecht nach Ananas<br />

und einem Hauch Lychee und Stachelbeeren. Aber nur äußerst subtil. Sauvignon-Blanc-Aromen, wie<br />

aus dem Bilderbuch. Und dann tastet man sich weiter an diesen feinen Wein heran, entdeckt etwas<br />

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Rainer Schnaitmann<br />

WÜRTTEMBERG DEUTSCHLAND<br />

Quitten, auch blonder Tabak. Der Iflinger wandelt sich minütlich im Glas wie ein Chamäleon, bringt<br />

ständig neue Aromen hervor. Immer ein gutes Zeichen, wenn ein Wein dieser Preisklasse so wandlungsfähig<br />

ist und im Verlaufe des Leerens der Flasche eine deartige Entwicklung durchläuft. Am Gaumen<br />

zeigt er eine angenehm seidige Textur. Pampelmusen und etwas Lychee vermischen sich hier, auch weißer<br />

Pfeffer und etwas Ingwer. Der Wein ist würzig und intensiv fruchtig zugleich. Das ist so ungewohnt<br />

wie brillant und sicher einer unserer Lieblinge der Rebsorte, nicht nur in Württemberg. Heißer Kandidat<br />

für den besten Sauvignon des Jahrgangs aus Deutschland. Den Sauvignon blanc trinken wir jetzt und die<br />

nächsten drei Jahre bis ca. 2024.<br />

TROLLINGER „ALTE REBEN“ 2018<br />

Trollinger kann auch ganz anders sein.“ – Falstaff Weinguide 2019<br />

DWU014118 Trollinger Trollinger „Alte Reben“ „Alte Reben” 2018 2018 12,5% Vol. 17,20 €/l 12,90 €<br />

„Sympathischerweise pflegt Schnaitmann auch den Regionaltrunk Trollinger. Der ‚Alte Reben‘ duftet<br />

wie Kräuter der Provence. Obwohl es nicht lautstark kommuniziert wird, baut der Winzer alle<br />

Trollinger ohne Schwefel aus.“ Gault & Millau Weinguide 2019<br />

„Der rote Reigen beginnt mit dem Trollinger von alten Reben, unfiltriert und ohne Zusatz von<br />

Schwefel abgefüllt, ein frischer, zupackender Wein mit reintöniger Frucht und Grip.“ – Eichelmann<br />

Weinguide 2019<br />

Trollinger werden Sie sich jetzt vielleicht fragen? Ja, genau, Trollinger! Markus Budai: Als gebürtiger<br />

Schwabe muss ich natürlich für den Trollinger eintreten! Denn diese regionale Spezialität Württembergs<br />

ist ein Stoff, an dem man sich reiben kann, der jedoch um so mehr Aufmerksamkeit und Wertschätzung<br />

verdient. An der Qualität des „Trollis“ messen einige Württemberger Weinnasen die Güte des Betriebes<br />

und traditionell befanden sich früher in einigen der besten Steillagen oft Trollinger-Reben. Denn beim<br />

Trollinger handelt es sich um eine anspruchsvolle Rebsorte, die hohe Anforderungen an den Standort<br />

stellt. Aber Trollinger, das ist leider auch Inbegriff für seelenlose Massenweine. Und manch heimatbewusster<br />

Württemberger „Weinkenner“ trinkt seinen Trollinger gerne süßlich, fruchtig konzentriert und<br />

gerne noch im Holz gebadet. Er würde gerne mehr aus der Rebsorte gemacht sehen, als man ihr abverlangen<br />

kann. Aber genau daher rührt auch ein verstaubtes Image einer vergangenen Zeit.<br />

Dem entgegen steht ein Trend der qualitätsversessenen Betriebe Württembergs, die im Trollinger eine<br />

ganz andere Stärke sehen. Diese im Tannin leichte Rebsorte, die einen nicht zu alkoholstarken und<br />

fruchtbetonten Rotwein hervorbringt, der direkte Freude macht, eine bewusst rustikale Note besitzt,<br />

kann vor allem leicht gekühlt und jung getrunken enorme Freude bereiten. Sie gleicht dann mehr einem<br />

anspruchsvollen Beaujolais. Rainer Schnaitmann interpretiert seinen Trollinger von ‚Alten Reben‘ genau<br />

so. Dieser „Regionaltrunk“ verblüfft mit einem präsent kirschigen Duft. Und zwar in vollem Umfang.<br />

Das Fruchtfleisch und die holzig duftigen Kirschkerne liegen hier im Glas. Sauerkirsche tauchen mit Luft<br />

auf, eine noble Würze, Rosenblätter. Am Gaumen fließt der Trollinger mit charmanter Frucht über die<br />

Zunge. Die Tannine sind weich, leicht sämig. Die Tatsache, dass Rainer Schnaitmann beim Trollinger<br />

keinen Schwefel mehr hinzugibt, lässt den Wein in voller, klarer Fruchtintensität erstrahlen. Ein Hauch<br />

Minze hallt mit im erdbeerigen Ausklang, der Eindruck von Frische verbleibt. Das macht einfach Freude<br />

und so mancher Franzose würde diesen Wein als sogenannten „Vin de Soif“ bezeichnen und in den<br />

angesagten Pariser Bistros glasweise ausschenken. Wir nennen es etwas bodenständiger „Zechwein“.<br />

Doch vom angestaubten Image hat dieser feine Wein rein gar nichts.<br />

Gerne leicht gekühlt, bei 12-14 Grad trinken und in den nächsten 5 Jahren genießen.<br />

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DEUTSCHLAND WÜRTTEMBERG<br />

Rainer Schnaitmann<br />

STEINWIEGE LEMBERGER 2017<br />

Lemberger von filigranem Format<br />

DWU013617 Schnaitmann, Steinweige Steinwiege Lemberger Lemberger 2017 2017 DV 12,5% Vol. 16,66 €/l 12,50 €<br />

„Der Steinwiege Lemberger ist mein Favorit für jeden Tag!“ – Ralf Zimmermann<br />

Es gibt das Vorurteil, dass Württemberger Lemberger rustikal und würzig sind. Bei Rainer Schnaitmann<br />

ist das komlett anders. Er interpretiert diese württembergische Leitrebsorte viel feiner, viel feinsaftiger<br />

und – wenn man so will – viel femininer. Der Steinwiege Lemberger verkörpert Rainer Schnaitmanns<br />

hohen Anspruch ideal und dies, obwohl er ‚nur‘ den Einstieg in das Lemberger-Portfolio des Vorzeigeweinguts<br />

bildet. Denn bei Rainer bedeutet dies: Genau deshalb! Er möchte seine Kunden schon von<br />

Anbeginn mit seinen Weinen fesseln. Stilistische Stringenz und hohe Qualität beim ‚Eintreten in die<br />

Türe bis zum Verlassen‘, eine Bedingung, die dem studierten Architekten wichtig ist.<br />

Und der Lemberger „Steinwiege“ ist stringent, von der äußeren Erscheinung, der transparenten Farbe,<br />

über den verführerischen Duft bis hin zum angenehmen Ausklang. Die Nase ist wunderbar kristallklar,<br />

es duftet nach eingelegten Sauerkirschen, Veilchen und Cassis, auch etwas Pflaumen. Eine feine Würze<br />

schlummert im Hintergrund, ein Hauch rauchiger Stangenpfeffer. Am Gaumen konzentriert sich alles<br />

auf den Ausdruck der Rebsorte. Nur gebrauchtes Holz sieht der Lemberger daher. Beeindruckend ist<br />

die Geradlinigkeit, mit der er über den Gaumen fließt. Die dunkelbeerige Frucht, ein Hauch orientalischer<br />

Gewürze, filigranes Tannin, dies zusammen ergibt den dramatischen Spannungsbogen des Weins.<br />

Auch hier sorgt die Maischegärung mit ganzen Trauben für die notwendige Kühle und Klarheit und<br />

führt zu einer äußerst eigenständigen und vor allem charmanten Version eines Lembergers. Weiter so,<br />

Rainer Schnaitmann! Das ist richtig guter Stoff!<br />

Trinkreif ist dieser Lemberger ab sofort und bis ca. 2022.<br />

82 <strong>PINwand</strong> N° <strong>311</strong> | Juni/Juli 2020


Rainer Schnaitmann<br />

WÜRTTEMBERG DEUTSCHLAND<br />

LÄMMLER LEMBERGER GROSSES GEWÄCHS TROCKEN 2018<br />

Großer Lemberger aus der Herzstücklage des Weinguts<br />

DWU011118 Lämmler Lemberger GG trocken 2018 48,00 €/l 36,00 €<br />

DWU011118M Lämmler Lemberger Lämmler Lemberger GG trocken GG 2018 (SUB20-09) MAGNUM 48,66 €/l 73,00 €<br />

In Subskription, Lieferung im Herbst 2020<br />

„Wer es nicht so mit Spätburgunder hat, der kommt beim Lemberger Lämmler Großes Gewächs voll<br />

auf seine Kosten,“ schrieben die Autoren des Gault & Millau Weinguide 2019. Wir würden persönlich<br />

zwar weder auf Spätburgunder noch auf Lemberger verzichten wollen, doch ist dieses Zitat des Gault &<br />

Millau einfach nur Ausdruck einer Tatsache: Was bei Rainer Schnaitmann aus dem Fellbacher Lämmler<br />

kommt, ist groß und hat Klasse!<br />

Für viele Weinliebhaber, die Württemberg weiterhin lediglich als Genossenschaftsregion oder Automobil-Mekka<br />

betrachten, geht verloren, dass Schnaitmann, unser einstiges „enfant terrible“ Württembergs,<br />

in den letzten Jahren nochmals eine neue Profilschärfe erreicht und mit viel Mut und experimenteller<br />

Neugier ein neues Niveau erzielt, das Württemberg auch überregional wieder auf die Landkarten<br />

bringt. Rainer Schnaitmanns Weine heben sich deutlich von denen vieler Kollegen ab! Mit seinem Großen<br />

Gewächs zeigt Schnaitmann, was es benötigt, um nachhaltig auf sich aufmerksam zu machen:<br />

biologischer Anbau mit aufwändiger Weinbergsarbeit, dies ist der alles entscheidende Faktor, eine klare<br />

Idee im Kopf und schonende Arbeit im Keller.<br />

2018 besticht der Lemberger durch Intensität und puren Charme. Er duftet nach Waldfrüchten, schwarzen<br />

Kirschen und etwas Lakritz. Das Bouquet ist wuchtig und dabei doch kühl und ausgewogen. Aber<br />

man spürt die Komplexität, welche dieser Rotwein an den Tag legt. Kühl und präzise entfaltet sich die<br />

eigentliche Stärke der Rebsorte. Die Tanninstruktur ist dabei engmaschig aber fein poliert und fast<br />

seidig. Viel mehr erscheint der Wein so komplex und kraftvoll aufgrund der dicht gepackten Waldfrüchte,<br />

die hier auf engstem Raum aufeinandertreffen. Frei von jedem spröden Eindruck eines warmen<br />

Jahrgangs oder zu reifer Frucht, überzeugt Schnaitmanns Großes Gewächs durch eine Eleganz, wie wir<br />

sie lange Zeit nur aus dem Burgendland kannten. Das macht einfach enorm Freude und hat Zug, eine<br />

kompakte Frucht und mineralischen Feinschliff. Kein Wunder! Die Reben reifen hier auf bis zu 380m<br />

Höhenlagen. Das ist weitaus mehr als „nur“ Gebietsspitze!<br />

83


DEUTSCHLAND WÜRTTEMBERG<br />

Rainer Schnaitmann<br />

LÄMMLER SPÄTBURGUNDER GROSSES GEWÄCHS 2018<br />

Württemberger Königsklasse!<br />

DWU013718 Lämmler Lämmler Spätburgunder Spätburgunder GG trocken GG 2018 (SUB20-09)<br />

69,33 €/l 52,00 €<br />

DWU013718M Lämmler Spätburgunder GG 2018 Mag. 70,00 €/l 105,00 €<br />

Allmählich wird überregional bekannt, welch großartigen Spätburgunder Rainer<br />

Schnaitmann seit einigen Jahren auf die Flasche zieht. Im Vorjahr räumte das<br />

Große Gewächs aus dem Lämmler, der Rotweinparadelage des Fellbacher Betriebs,<br />

allerlei Spitzenwertungen ab. Eichelmann vergab 95 Punkte („Einer der<br />

größten Spätburgunder aus 2017) und im Weinwisser erzielte Schnaitmann mit<br />

diesem Wein die höchste Wertung aller Spätburgunder aus Württemberg.<br />

Der Fellbacher Lämmler zählt klar zu den Spitzenlagen Württembergs, Rainer<br />

Schnaitmann zu den allerbesten Winzern im „Schwabenländle“ und Spätburgunder<br />

und Lemberger sind seine Königsdisziplin. Beste Voraussetzungen für<br />

großen Pinot Noir.<br />

In Subskription, Lieferung im Herbst 2020<br />

Und Rainer kann es einfach! Ganz im Stillen hat sich in Württemberg eine kleine<br />

Revolution ereignet, die nicht nur massiv an der Qualitätsschraube drehte,<br />

sondern vor allem in der Spitze durch mutige Winzer dem angestaubten Profil<br />

der Region - wir erinnern uns an snobistisches Marketingsprech wie „Kenner<br />

trinken Württemberger.“ - ein neues Profil gab. Und Rainer war einer der<br />

Wegbereiter. Sein kometenhafter Aufstieg seit Ende der 90er Jahre ist legendär.<br />

Doch wir finden, dass Rainer besonders in den letzten Jahren nochmals<br />

eine neue Reife erlangt hat, die ihn selbst von den Besten der Region abhebt.<br />

Denn Rainer Schnaitmann erlaubt es sich, trotz einem etablierten<br />

und gut laufenden Betrieb immer weiter zu suchen, zu feilen, zu experimentieren<br />

und zu riskieren. Dieser Wein zeigt sowohl die Typizität<br />

der Rebsorte, aber auch eine klare Handschrift des Winzers, die man<br />

herausschmecken kann!<br />

Die im niedrigen Ertrag gelesenen Trauben aus Biobewirtschaftung<br />

stammen von Keuperböden. Daher verströmt der Wein einen einnehmenden<br />

und intensiven Duft. Er wirkt würzig und dunkel. Die<br />

Frucht erinnert uns an Pinot Noir aus Vosne-Romanée. Diese noble<br />

Waldfrucht ist einnehmend und sinnlich, zeigt aber auch Tiefe.<br />

Das ist eine ganz andere Form als der schwebend leichte Pinot-<br />

Stil besonders rotfruchtiger Vertreter, die feinsäuerlich ihre Größe<br />

im Minimalismus und Trinkfluss ausüben. Hier haben wir es mit<br />

einem Wein zu tun, der klar auf Reife ausgelegt ist und dieses<br />

Potenzial eindrucksvoll an den Tag legt. Schwarzkirschen, Waldbeeren,<br />

etwas Pflaume und Nelken tummeln sich hier. Die Tannine<br />

strukturieren den Wein, geben ihm eine gewisse Fleischigkeit.<br />

Eine kräftige Struktur wird hier durch eine gut integrierte aber<br />

agile Säure ausbalanciert. Das Holz verweilt dabei meisterlich im<br />

Hintergrund. Ein mineralischer Kern zeichnet den Wein aus. Vorbei<br />

sind die Zeiten, als Große Gewächse im Rotweinbereich noch<br />

mit einem deutlichen mehr an Holz einhergehen mussten. Nein,<br />

das „mehr“ an Qualität zeichnet sich durch Tiefe und Feinheit<br />

aus, nicht durch spürbar mehr neues Holz! Ein grandioser Spätburgunder,<br />

wir freuen uns schon auf die Lobeshymnen, welche<br />

dieser Wein sicherlich im September von den Kritikern und Verkostern<br />

der VDP-Präsentation in Wiesbaden einsammeln wird!<br />

Trinkreif ab sofort, Höhepunkt 2024 bis 2032+.<br />

84 <strong>PINwand</strong> N° <strong>311</strong> | Juni/Juli 2020


Rainer Schnaitmann<br />

WÜRTTEMBERG DEUTSCHLAND<br />

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DEUTSCHLAND BADEN<br />

Holger Koch<br />

Holger Koch<br />

BADEN<br />

„Ein Meister der Spannkraft<br />

und subtilen Kraft“<br />

– GAULT & MILLAU WEINGUIDE 2020 (4 TRAUBEN)<br />

Holger Koch: „Trinkvergnügen auf hohem Niveau, anregender<br />

Genuss und ideale Essensbegleitung sind das Endziel unserer Arbeit in Weinberg und Keller.“<br />

„Koch lässt höchst nuancierte Weine entstehen und wird auf der ständigen Suche nach größtmöglicher Präzision mit bestechender<br />

Regelmäßigkeit fündig. So gelingen ihm auch im heißen Jahr 2018 Weine mit viel Feinschliff.“<br />

– Gault & Millau Weinguide 2020<br />

Tagesspiegel-Gastro-Papst Bernd Matthies über seine vinologischen Vorlieben: „Wer sich sein Leben lang mit Wein beschäftigt,<br />

der landet, was Rote angeht, unweigerlich beim Spätburgunder, das ist nun mal so. Ich kann mir bestenfalls das untere<br />

Viertel leisten, aber das reicht völlig. Denn wirklich fabelhafte, feine Kaiserstühler von Holger Koch gibt es<br />

bei Pinard de Picard.“<br />

Gault Millau: „Die aktuelle Kollektion hat uns wieder einmal rundum begeistert. Schon die ‚einfachen’, aber ultrafeinen<br />

Weiß- und Grauburgunder sind es, die uns immer wieder in Erstaunen versetzen. Die Pinot Noirs, denen die ganze Zuneigung<br />

von Holger Koch zu gehören scheint, präsentieren sich eleganter denn je, bereits der „Einsteiger“ verspricht<br />

ganz großen Genuss!“<br />

86 <strong>PINwand</strong> N° <strong>311</strong> | Juni/Juli 2020


Holger Koch<br />

BADEN DEUTSCHLAND<br />

„Ich versuche, authentische, harmonische, lebendige Weine<br />

zu machen. Meine leicht erhöht liegenden Weingärten<br />

(300-380 Meter, Lössboden auf Vulkangestein) in Bickensohl<br />

profitieren nämlich nicht nur von den vielen Sonnentagen,<br />

sondern auch von kühlen Nächten, denn hohe Temperaturunterschiede<br />

zwischen Tag und Nacht sind ideal zur Herausbildung<br />

komplexer Aromen. Daher ist das Bickensohler<br />

Terroir bestens geeignet, meine Vision von mineralischen<br />

Weiß- und Rotweinen in die Realität umsetzen zu können,<br />

die einen samtigen, kraftvollen Körper mit vielschichtiger,<br />

finessenreicher, feiner Frucht verbinden. Entscheidend ist<br />

immer die handwerkliche Arbeit im Weinberg. Sorgfältig,<br />

naturnah, nachhaltig. Wir müssen das Erbe für unsere Kinder<br />

schützen und bewahren.“<br />

Holger & Gabriele<br />

Stephan Reinhardt: „Die Pinot Noirs zählen zu den feinsten<br />

Badens und ganz Deutschlands. Ich habe selten solch delikaten,<br />

seidigen und finessenreichen, filigranstrukturierten<br />

Pinot Noir probiert, wie hier.“<br />

Vergangenen Winter reisten wir wieder an den Kaiserstuhl<br />

um uns einen Eindruck von Holger Kochs 2018er Kollektion<br />

zu verschaffen. Und wir geben zu, wir waren extrem neugierig,<br />

wie ein Winzer, der alle Weichen auf betont finessenrieche<br />

und leichte Burgunder legt, mit einem derartig sonnenreichen<br />

Jahrgang wie 2018 umging. Holger Koch ist ein<br />

außerordentlich kluger Kopf. Sympathisch und bescheiden<br />

kommt er daher, doch dezidiert äußert er seine Meinung.<br />

Herkunftscharakter und Nachhaltigkeit im Weinberg sind<br />

seine Prämissen. Und konsequent setzt er seine Visionen in<br />

die Tat um. Nach spannenden Lehrjahren im In- und Ausland<br />

(beispielsweise bei Canon la Gaffelière in St. Émilion oder<br />

als Kellermeister bei Fritz Keller in Oberbergen) übernahm er<br />

1999 die winzige Rebfläche seiner Eltern und setzt seitdem<br />

kompromisslos auf absolute Qualität: Er pflanzte ertragsschwache,<br />

extrem hochwertige, uralte Burgunderselektionen,<br />

die kleinbeerige und damit höchst aromatische Trauben<br />

hervorbringen. Denn die Aromendichte eines Weines steht<br />

natürlich in einem unmittelbaren Zusammenhang mit dem<br />

Geschmack der Trauben am Rebstock!<br />

Wir bemerkten gleich, dass Holger Koch mit seiner Kollektion<br />

höchst zufrieden war. Zu den wichtigsten Faktoren,<br />

die er für die Exzellenz des Jahrgangs verantwortlich macht,<br />

zählen seine auf Lössböden stehenden Terrassenlagen. „Der<br />

ist viel kühler, in Verbindung mit den Luftzügen, die durchs<br />

Tal fegen, reifte der Spätburgunder gleichmäßiger…Ich liebe<br />

meine Lössböden.“ Bei den weißen Burgunder erwies sich<br />

seine über Jahre erprobte Zugabe von maischevergorenen<br />

Trauben als Strukturelement als Garant für animierende<br />

Weiß und Grauburgunder, wie wir sie in dieser Exzellenz selten<br />

gesehen haben. Die reifen Stengel ermöglichten die teilweise<br />

Vergärung mit Rappen beim Pinot Noir. Jene Methode,<br />

mit der auch im Burgund viele Winzer im Jahrgang 2018<br />

große Erfolge einfuhren, garantiert den typisch geschliffenen<br />

und von Frische geprägten Stil, der Holger Kochs Weine<br />

so einzigartig macht.<br />

All dies führte nur zum Erfolg, weil Holger Koch bereits vor<br />

vielen Jahren ein klares Bekenntnis zur Qualität abgab. Anstatt<br />

seine Rebflächen zu vergrößern, behielt er seine Betriebsgröße<br />

bei, entschied sich zur Manufaktur. In einem<br />

Jahrgang wie 2018, wo sich das Lesezeitfenster auf einen<br />

Zeitpunkt konzentrierte, konnte er, der jede Traube am<br />

Stock kennt, wie ein Jäger auf dem Adlerhorst verharren und<br />

den perfekten Zeitpunkt erwischen. Und er konnte agieren,<br />

gemeinsam mit seiner Frau Gabriele und langjährigen Lesehelfern.<br />

Das Resultat schmeckt man in jedem Wein. Und so<br />

präsentieren wir Ihnen eine der besten Burgunderkollektionen<br />

des Jahrgang 2018, von denen viele Weine zu unseren<br />

persönlichen Favoriten zählen.<br />

Bei den Weinen dominiert hier nie die laute Tuba, sie erweisen<br />

sich als zarte Streichinstrumente, ganz getreu dem<br />

Charakter der Diva unter den Rebsorten, der Pinot-Noir-<br />

Traube. Frisch eingetroffen sind nun auch die Weißweine<br />

des Jahrgangs 2019. Eine Kollektion, die gerade den weißen<br />

Burgundersorten und Holger Kochs feinem Stil höchst gerecht<br />

wird und nicht nur für uns vielleicht die ideale Proportionen<br />

für exzellente Weiß- und Grauburgunder lieferte. Mit<br />

seinen Chardonnays wird uns jedes Jahr klarer, wie nahe die<br />

Burgund doch am Kaiserstuhl gelegen ist.<br />

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DEUTSCHLAND BADEN<br />

Holger Koch<br />

WEISSBURGUNDER KAISERSTUHL<br />

„EDITION PINARD DE PICARD”, BADEN 2019<br />

Weißburgunder mit klarer Ansage<br />

DBA010119 Weißburgunder Weißburgunder Kaiserstuhl Kaiserstuhl „Edition „Edition Pinard PdP”, de Picard”, Baden 2019 Baden DV 2019 12,5% Vol. 13,26 €/l 9,95 €<br />

Das ist Baden at its best. Das ist Holger Koch! Handgelesen und streng selektioniert wurde diese Exclusivfüllung<br />

für Pinard de Picard. Sie beinhaltet einen Weißburgunder, der stets zwischen zurückhaltender<br />

Eleganz und unbeschwertem Trinkgenuss pendelt.<br />

Der Wein stammt von rund 30 Jahre alten Weinbergen rund um Bickensohl mit Lössböden. Die Trauben<br />

werden nach der Lese entrappt und über Nacht langsam gepresst. Der Saft wird – wie immer bei Holger<br />

Koch – spontan angegoren und im Zweifel mit neutraler Zuchthefe durchgegoren, falls die Gärung<br />

nicht zu 100 % durchläuft; denn restsüße Burgunder sind sein Ding nicht. Der Ausbau findet sowohl mit<br />

Edelstahl als auch im neutralen großen Holzfass statt. Kochs Kunstgriff bei seinen Weißweinen, einen<br />

kleinen Teil von 7-10 % der Trauben auf der Maische vergären zu lassen, hat sich in den letzten Jahren<br />

als ein bewährtes Stilmittel etabliert, welches seinen Weinen auch in warmen Jahren besondere Pikanz<br />

verleiht. Denn Frucht und Fülle brachten die Trauben in warmen Jahrgängen schon aus den Weinbergen<br />

mit. Doch benötigen sie auch Frische und Struktur, um perfekt ausbalanciert zu sein. Genau dies bringt<br />

die Beigabe der mazerierten Trauben mit sich. In der Nase duftet dieser Gutswein nach Honigmelonen,<br />

gelben Pflaumen und Haselnüssen. Ein zart cremiger Weißburgunder, dessen ausgewogene Struktur<br />

auf Anhieb überzeugt. Seine am Gaumen animierende, glockenklare Aromatik nach Birnen, der zitronige<br />

Ausklang sowie die hauchfein saline Note ergeben ein herrlich fruchtreduziertes Gechmackserlebnis.<br />

Das ist ein wunderbarer Gutswein und ganz, typisch für Holger, bereits ein Wein, der in der Basis<br />

für Anspruch sorgt und auch dem fortgeschrittenen Gaumen noch spielerisch ein Entzücken abringen<br />

kann. Ja, bitte mehr davon!<br />

Zu genießen ab sofort, bis 2026<br />

88 <strong>PINwand</strong> N° <strong>311</strong> | Juni/Juli 2020


Holger Koch<br />

BADEN DEUTSCHLAND<br />

WEISSBURGUNDER „STEINFELSEN”, BADEN 2019<br />

Holger Kochs Steinfelsen: Höchst empfehlenswert!<br />

DBA010619 Weißburgunder Weißburgunder „Steinfelsen”, „Steinfelsen”, Baden 2019 Baden 2019 13% Vol. 18,60 €/l 13,95 €<br />

Im Vinum Weinguide 2020 gibt es ein Zitat, welches Holger Koch und dessen Weine bestens veranschaulicht:<br />

„Innerhalb von 20 Jahren hat sich Holger Koch mit seinem von den Eltern übernommenem<br />

Weingut an die Spitze Deutschlands vorgearbeitet. Dabei ist er immer gern unter dem Radar der großen<br />

Weinszene geflogen und hatte kein Problem mit seiner von Understatement geprägten Rolle. Und<br />

so sind auch seine Weine.“<br />

Entsprechend steckt hinter seinem „Steinfelsen“ Weißburgunder bereits eine komplexe Philosophie, mit<br />

der man sich erst einmal auseinandersetzen muss, um sie voll und gänzlich zu verstehen. Er stammt aus Bickensohler<br />

Weinbergslagen. Diese sind seit der Flurbereinigung in den 1970er Jahren in Großlagen zusammengefasst,<br />

sodass sie mehrere Dutzend Hektar umfassen. Daher kommt es bei vielen Lagen mehr auf die<br />

Gemarkung an, also auf den Teilbereich. Und diese Gemarkungen werden bei Winzern wie Holger Koch<br />

natürlich jeweils getrennt ausgebaut. Es handelt sich dabei um Weißburgunder aus ‚Amerika‘. So nennen<br />

die Kochs diesen Weinberg schon sehr lange. Er liegt direkt hinter dem Ozean und ist weit vom Weingut<br />

entfernt. ‚Amerika‘ liegt vergleichsweise hoch und nach Westen ausgerichtet. Das hat den Effekt, dass die<br />

Sonne erst spät am Mittag erscheint und der Wind durch die Weinberge pfeift. Früher war das häufig ein<br />

Problem, heute, mit dem Klimawandel, ist es eine der zukunftsträchtigsten Lagen.<br />

Bei den Weinen aus ‚Amerika‘, das in diesem Fall zur Ortslage Bickensohler Steinfelsen gehört, hat man<br />

bereits einen ähnlichen Anspruch wie in der 3-Stern-Kategorie, nur etwas mehr Zugänglichkeit direkt<br />

nach Freigabe des Weins. 2019 duftet der Weißburgunder nach badischem Obst, weißen Blüten und<br />

Mandeln. Eine geniale Würzigkeit durchzieht den Wein im Bouquet ebenso wie am Gaumen. Dort<br />

steht die Frucht im Hintergrund, die Würzigkeit dominiert in Form von blondem Tabak, auch etwas<br />

getrockneten Blumen. Wesentliches Stilmittel des Weins: Die Maischevergärung. Während etwas mehr<br />

als 90% der Weißburgunder-Trauben entrappt und nach einer Standzeit in der gekühlten Presse sehr<br />

langsam ins große Stockinger-Fass gepresst wurden, hat Holger den restlichen Anteil wie einen Orange-Wein<br />

mit Stielen und Stengeln sowie mit Kernen und Traubenhäuten vergären lassen. Der Wein, der<br />

daraus entstanden ist, wurde dann dem klassisch vergorenen Anteil vor dem Ausbau wieder hinzugefügt<br />

und sorgt bei diesem Wein für das große Plus. Dieser maischevergorene Anteil setzt tatsächlich<br />

das Ausrufezeichen auch bei diesem Wein; denn er sorgt für Griffigkeit, für eine feine, seidige Textur<br />

und auch für Frische.<br />

Ein Traum zu Krustentieren und Salzwasserfisch mit kräutrigen und gehaltvollen Saucen, zum cremigen<br />

Weißburgundersüppchen mit gegrillter Jakobsmuschel, zum Kalbsgeschnetzelten mit Pilz-Sahne-Soße und<br />

auch zum Risotto mit Pilzen läuft dieser Tropfen zur Hochform auf. Zu genießen ab sofort, bis 2032<br />

89


DEUTSCHLAND BADEN<br />

Holger Koch<br />

WEISSBURGUNDER *** TROCKEN BADEN 2019<br />

Ein Jahrgang wie geschaffen für diesen Wein<br />

DBA011019 Weißburgunder Weißburgunder *** trocken *** Baden trocken 2019 Baden 2019 13% Vol. 24,66 €/l 18,50 €<br />

Vergangenes Jahr heimste Holger Koch eine geniale Kollektion ein, die vor allem bewies, wie meisterlich<br />

Holger Koch in schwierigen Jahrgängen mit seinen Lagen umgeht. Er erntete in allen Guides größtes<br />

Lob für seine gelungene Kollektion, die seinen puren Stil beibehielt und trotzdem den generösen Jahrgang<br />

2018 nicht verleugnete. 2019 setzt dem allerdings jahrgangsbedingt noch mal eins drauf. Denn<br />

2019 ist ein exzellentes Jahr für Burgunder gewesen. Immer mehr erweist sich Holger Kochs Kunstgriff,<br />

die Beigabe eines geringen Teils<br />

maischevergorenen Weines, als geniale Eingebung. Es sind nur rund 8 %, sodass sie kaum auffallen,<br />

wenn man es nicht weiß, aber die 8% sind genau das entscheidende i-Tüpfelchen, das die Weine von<br />

Koch von anderen Weinen abhebt. Übrigens wurden die bildschönen kleinbeerigen Trauben über Nacht<br />

kühl vorvergoren und in einer gekühlten Presse langsam gepresst. Nach der Gärung wurde dem Wein<br />

der kleine Maischewein-Anteil wieder hinzugefügt.<br />

Das Ergebnis ist ein Weißburgunder, dessen Bouquet zunächst nicht diverse Fruchtausprägungen behandelt.<br />

Auch wenn etwas Äpfel, weiße Blüten und Pfirsiche im Spiel sind, so focussiert der Wein doch<br />

eine andere Tiefe der Rebsorte, welche die Würzigkeit und den Feinschliff des Weißburgunders in den<br />

Vordergrund rückt. Am Gaumen überzeugt dieser pure Wein mit dem Aromen von gelben Pflaumen,<br />

etwas Pampelmusen und Birnen. Eine leicht nussige Note verrät den Einsatz von großem Holz, ohne<br />

die Schwere und Süße eines neuen Barriques aufzutragen. Nein, Holger Koch liebt puristische und feine<br />

Weine. Ein Hauch Eukalyptus zieht sich durch den Wein, schenkt ihm eine kühlende Frische ebenso<br />

wie die grünen Walnüsse und ein Anflug von Tabak. Das ist ein feinstoffiger Weißburgunder, der die<br />

Betonung auf „Burgunder“ legt, aber eben doch Holger Kochs Philosophie einfängt. Einfach ein kompromissloser<br />

und wunderschön geratener Weißwein von unserem Kaiserstühler Lieblingswinzer. Das<br />

gefällt uns schon heute sehr gut und hat durchaus Potential für mehr als zehn, wenn nicht gar 15 Jahre.<br />

Zu genießen ab sofort, bis 203+<br />

GRAUBURGUNDER KAISERSTUHL<br />

„EDITION PINARD DE PICARD”, BADEN 2019<br />

Präzise Handarbeit, strenge Selektion: Die Edition Pinard de Picard<br />

DBA010419 Grauburgunder Grauburgunder Kaiserstuhl Kaiserstuhl „Edition „Edition Pinard PdP”, de Picard”, Baden 2019 Baden DV 2019 12,5% Vol. 14,40 €/l 10,80 €<br />

2019 ist einer unserer Lieblingsjahrgänge! Er erlaubt gerade bei den Burgundern wieder eine Schlankheit,<br />

wie wir sie aus normalerweise deutlich kühleren Jahren kennen. Doch fehlt es 2019 nicht an der<br />

notwendigen Substanz und Grundreife. Dieser feine, nicht zu üppig geratene Grauburgunder veranschaulicht<br />

dies bestens. Um seinen Weinen den richtigen Schwung zu geben, sie mit mehr Gerbstoff<br />

aufzuladen, ihnen mehr Frische zu ermöglichen und auch mehr Charme, hat Holger einen kleinen Teil<br />

des Grauburgunders aus seiner besten Lage auf den Traubenhäuten und Stengeln vergoren, also einen<br />

Orangewein entstehen lassen, den er in kleinen Portionen von nur weingen Prozenten dem traditionell<br />

vergorenen Wein wieder beigegeben hat. Das war schon das Erfolgsmodell im Jahrgang 2018!<br />

90 <strong>PINwand</strong> N° <strong>311</strong> | Juni/Juli 2020


Holger Koch<br />

BADEN DEUTSCHLAND<br />

Getreu dem Motto „Jemand, der die Spitzenweine liebt, der soll auch die Basis mögen.“ schenkt Holger<br />

Koch seinen Gutsweinen größtmögliche Aufmerksamkeit. Dieser farblich intensive Grauburgunder duftet<br />

nach weißen Früchten, Mandeln und Äpfeln. Ein Hauch von Erdnüssen und Quitten mischt sich mit<br />

Luftkontakt hinzu. Das ergibt bereits ein komplexes Bouquet, wie wir es für einen Grauburgunder dieser<br />

Preisklasse kaum erwarten würden. Der Wein hat Substanz, zeigt sich kraftvoll, bleibt allerdings zu<br />

jedem Zeitpunkt fein. Seine angenehme Struktur, nicht zu cremig, nicht zu schlank, animiert ungemein.<br />

Das spürt man auch im Nachhall, wo der Grauburgunder zitronig und mit einem Hauch Pampelmusen<br />

nachhallt. Das macht Lust auf einen weiteren Schluck, vernachlässigt aber nicht das wohltuende und<br />

charmante Geschmacksbild der Rebsorte. Da möchte man das Glas gar nicht mehr absetzen.<br />

Zu genießen ab sofort, bis 2026<br />

GRAUBURGUNDER „STEINFELSEN”, BADEN 2019<br />

Holger Kochs Grauburgunder Steinfelsen ist ein Charakterkopf mit klarer Kante<br />

DBA010719 Grauburgunder Grauburgunder „Steinfelsen”, „Steinfelsen”, Baden 2019 Baden 2019 13% Vol. 18,60 €/l 13,95 €<br />

Als Holger Koch den elterlichen Betrieb übernahm, wurden die Trauben, wie üblich, noch an die Genossenschaft<br />

geliefert. Über viele Jahre – und für einen Winzergenerationenbetrieb doch in Windeseile<br />

– krempelte er den Betrieb komplett um. Zuwider waren ihm das anspruchslose Konzept, zu gut die<br />

potentiellen Qualitäten seiner Heimat. Klar war von Anfang an: Man muss nicht jedem gefallen. Das ist<br />

eine Attitüde, die gerade beim Grauburgunder fast schon revolutionär anmutet, handelt es sich doch<br />

um eine Rebsorte, die in vielen Betrieben fast schon gleichschmeckende Weine ohne Individualität<br />

hervorbringt. Weine, die jeder mögen soll.<br />

Bei Holger Koch ist das anders. Sein Steinfelsen-Grauburgunder besitzt schon allein eine etwas dunklere<br />

Farbe als die meisten anderen Exemplare dieser Rebsorte. Den Schalenkontakt der Burgundertrauben<br />

verleugnet er nicht. Auch die für ihn schon traditionelle Zugabe von etwa einem Zehntel maischevergorener<br />

Trauben bringt eine Struktur in den Wein, die viele Betriebe lieber glattbügeln.<br />

Die Trauben stammen aus der kühlen und windigen Westlage ,Amerika‘. Ja, dies ist der Name dieser<br />

Terrasse, die ihn deshalb von Kochs Vorfahren bekommen hat, weil sie so weit vom Weingut entfernt<br />

liegt. Um dorthin zu gelangen, muss man folgerichtig dann auch erst einmal den ,Ozean‘ durchqueren<br />

– so heißt die Lage vor ,Amerika‘. Doch zurück zum Wein: Hier duftet es ganz fein nach Meyer-Zitronen<br />

samt der etwas herben Note der weißen Schale. Eine feine, bestens eingebundene Holzfassnote<br />

– nicht die Note von frisch getoastetem Barrique! – umrahmt den Wein, deutet an, dass wir es hier mit<br />

einem seriösen Burgunder zu tun haben, der nicht nur mal kurz im Stahltank lag, um eine möglichst<br />

frische Frucht zu erhalten. Am Gaumen zeigt sich der Grauburgunder zart und cremig. Er ist bestens<br />

ausgewogen, schlanker als sein breitschultrigerer Vorgänger aus warmem Jahrgang und von seidiger<br />

Konsistenz. Der Grauburgunder Steinfelsen ist bildschön geworden. Es ist ein in sich ruhender Wein,<br />

der an Streuobstwiese erinnert, frisch aufgeschnittene Äpfel samt Schalen und ein wenig Melone sind<br />

mit dabei, zudem Tabak und ein durchaus spürbarer, aber zurückhaltender und eleganter Holzeinfluss.<br />

Ein Wein, der für diesen Preis schon fast unverschämt viel Substanz bietet oder andersrum gesagt: Ein<br />

Wein, der sich in seiner Preisklasse vom Gros der Grauburgunder meilenweit abhebt.<br />

PS: Auch dieser Wein ist eine Abfüllung, die Holger Koch exklusiv für uns abfüllt. Es handelt sich hierbei<br />

um einzelne Spitzenpartien seiner erstklassigen Weinbergsterrassen, die voll und ganz unserem Gusto<br />

entsprechen! Danke, Holger!<br />

Zu genießen ab sofort, bis 2028+<br />

91


DEUTSCHLAND SAAR BADEN<br />

Holger Van Volxem Koch<br />

GRAUBURGUNDER *** BADEN 2019<br />

Grauburgunder: Holger Kochs Steckenpferd<br />

DBA010918 DBA010919 Grauburgunder Grauburgunder *** Baden *** 2019 Baden 2019 13,5% Vol. 24,66 €/l 18,50 €<br />

„Nachhaltige Aromen statt lauter, protziger Verkostungsweine“ lobt der Gault & Millau die feinsinnigen<br />

Rot- und Weißweine von Holger Koch, die in ihrer edlen Stilistik und Terroirprägung unserem Ideal<br />

grandioser Burgunder sehr nahekommen und die von der Seele ihrer Heimat zu erzählen vermögen!<br />

Mit seinem Grauburgunder ***, Holger Kochs Kategorie der Großen Gewächse, zeigt der Winzer, was<br />

in dieser Rebsorte so alles steckt. Ein Grauburgunder, an den man sich in Ruhe herantasten muss, denn<br />

er hat enorm viel zu erzählen.<br />

TOP-TIPP!<br />

Schon beim Einschenken wird klar, dass man es hier mit einem Wein zu tun hat, der nonkonform daherkommt.<br />

Am besten ins große Burgunderglas eingeschenkt, zeigt er sich fast zwiebelschalenfarben. Damit<br />

deutet er auch an, dass dieser Wein etwas Schalenkontakt hatte. Denn die Grauburgundertraube<br />

schimmert im Weinberg fast rötlich-violett. Das Bouquet beweist, dass mineralische Weine durchaus<br />

auch Frucht verströmen dürfen. Ein Reigen unterschiedlicher Apfelsorten strömt aus dem Glas, auch<br />

Aprikosen. Das ist intensiv und doch ins seiner Transparenz verspielt, kaum greifbar. Mit Luftkontakt<br />

gewinnt der Wein auch an Würze, in Form von frischem Tabak, auch etwas getrockneten Blumen<br />

und Kräutern. Am Gaumen haben wir es hier mit einem cremigem Grauburgunder zu tun, der knochentrocken<br />

daherkommt und ohne von Holz überschminkt zu sein. Das ist absolut in sich stimmig<br />

und im Jahrgang 2019 nicht nur Holger Kochs Wunschproportionen entsprechend. Wenn man einmal<br />

die Stärke seiner Grauburgunder erleben will, dann ist 2019 der richtige Jahrgang dafür. Ihn zeichnet<br />

nämlich Eleganz, Stoffigkeit und Balance aus und eine Tiefe, die sich keiner Üppigkeit bedienen<br />

muss, um restlos zu überzeugen. Vergoren hat er die Trauben leicht gekühlt und einen kleinen Teil der<br />

Trauben sogar separat mit den Traubenhäuten. Dieser Anteil an sogenanntem Orangewein sorgt nun<br />

vor allem am Gaumen für zusätzliche Spannung und für eine ganz leichte, aber stets elegante Tanninstruktur.<br />

Die verbindet sich mit einem weichen cremigen Charakter, wird aber begleitet von einer herben<br />

und kühl wirkenden Apfelnote. Dieser Selektionswein aus dem Besten, was die Weinberge 2019<br />

an Grauburgunder zu bieten hatten, zeigt bemerkenswert viel Druck und eine leichte, fast verspielt<br />

wirkende und gleichzeitig reife Säure. Einen ebenbürtigen badischen Grauburgunder zu finden dürfte<br />

nicht leicht sein.<br />

92 <strong>PINwand</strong> N° <strong>311</strong> | Juni/Juli 2020


Van Holger Volxem Koch<br />

BADEN SAAR DEUTSCHLAND<br />

„HERRENSTÜCK” CHARDONNAY, TROCKEN BADEN 2019<br />

Das Herrenstück ist ein Meisterstück!<br />

DBA011519 „Herrenstück” „Herrenstück” Chardonnay, Chardonnay, trocken Baden trocken 2019 Baden 2019 12,5% Vol. 18,60 €/l 13,95 €<br />

Als Winzer hat Holger Koch längst eine Vielzahl an ‚Meisterstücken‘ veröffentlicht und zählt zur deutschen<br />

Elite, was Burgundersorten angeht. Der Chardonnay aber ist das jüngste Kind im Portfolio des Kaiserstühler<br />

Winzers und seiner Frau Gabriele Engesser. Es war für uns auch lange Zeit eine Sorte, von der<br />

wir uns gewünscht hätten, sie in der Manier von Holger Koch anbieten zu können: mit französischer Eleganz,<br />

durchgegoren und ganz klar die Bickensohler Herkunft in den Gesamtcharakter mit einbeziehend.<br />

Nun gibt es diese Weine seit dem Jahrgang 2017, und sie übertreffen unsere Erwartungen. Auch wenn<br />

über dem Chardonnay Herrenstück Kochs Drei-Stern-Chardonnay thronen mag, so ist doch dieser Wein<br />

aus einer etwas kühler gelegenen Gemarkung die eigentliche Benchmark. Weil man zu diesem Preis kaum<br />

einen derartig trinkfreudigen und ehrlichen Chardonnay aus Deutschland bekommt, der weder Burgund<br />

imitieren will, noch im Klischee ehemaliger Regionsweine, die viel zu reif gelesen und mit Holz überladen<br />

wurden, verweilt. Dieser Wein ist das Chardonnay-Pendant zu den anderen Herrenstücken des Weinguts,<br />

die so etwas wie der Mittelbau des Programms bilden. Sie pflegen alle die gleichen Tugenden, indem sie<br />

viel Charakter, Eleganz und Finesse mit einem mehr als fairen Preis verbinden.<br />

Baden hat es mit seiner den großen Genossenschaften sich beugenden Vergangenheit nicht leicht.<br />

Denn redet man über das Bickensohler Herrenstück, dann meint man einen 79 Hektar großen Weinberg<br />

mit unterschiedlichsten Terrassen in Südwest-, Süd- und Südostausrichtung. Manche dieser Terrassen<br />

gehören zu den wärmsten Lagen in ganz Deutschland. Andere wie diejenige, auf der Kochs Chardonnay<br />

steht, liegen so versteckt, dass erst am späten Morgen die Sonne über den Reben auftaucht. Früher<br />

war das schon mal ein Problem, doch mit der stetigen Erwärmung durch den Klimawandel wird diese<br />

Lage immer wichtiger für Holger Koch. ‚Amerika‘ wurde die Gemarkung übrigens von Kochs Vorfahren<br />

getauft, weil sie so weit vom Weingut entfernt liegt. Um dorthin zu gelangen, muss man allerdings<br />

zunächst den ‚Ozean‘ überqueren. Die Lössböden liefern im Zusammenspiel mit kleinbeerigen Klonen<br />

alter Züchtungen einen sehr saftigen und schmackhaften Chardonnay, der im Duft vielleicht sogar an<br />

Weißburgunder erinnert. Sanddorn, Blüten, ein Hauch von Zitrusabrieb. Im Jahrgang 2019 geriet der<br />

Chardonnay nochmals fruchtärmer und schlanker als im Vorjahr. So viel Feinheit und Präzision war 2018<br />

einfach nicht möglich, die Trauben wurden zu schnell reif. Und deshalb fällt der aktuelle Jahrgang auch<br />

noch etwas mineralischer aus, die Cremigkeit gerät in den Hintergrund, die feine Phenolik gibt dem<br />

Wein den nötigen Druck am Gaumen.<br />

Das verwendete Holz ist kaum spürbar und eher ein Aspekt unter vielen anderen. Koch verwendet mittlerweile<br />

Stockinger-Stückfässer für den Wein, so als wäre das Beste gerade gut genug für dieses Herrenstück.<br />

Vielleicht der Wein, bei dem man die größte Verfeinerung erlebt, auch dank Holgers extrem schneller<br />

Lernkurve bezüglich der Rebsorte. Der einzige Nachteil: Er ist leider immer viel zu schnell vergriffen.<br />

Zu genießen ab sofort, bis 2027<br />

93


DEUTSCHLAND BADEN<br />

Holger Koch<br />

CHARDONNAY *** TROCKEN BADEN 2019<br />

Drei Sterne: Die Auszeichnung für besondere Eleganz<br />

DBA011419 Chardonnay Chardonnay *** trocken *** Baden trocken 2019 Baden 2019 13,5% Vol. 33,33 €/l 25,00 €<br />

„Ich liebe meine Lössböden!“ so schmetterte es aus Holger Koch bei unserer Probe im vergangenen<br />

Winter heraus. Und dann erklärt er: „Der Löss ist viel kühler, wir haben hier im Tal auch guten Luftzug,<br />

sodass die Trauben gleichmäßig heranwachsen. Das war besonders wichtig in den letzten Jahren, da die<br />

gesamte Lese in ein wahnsinnig enges Zeitfenster viel, manche Lagen waren teilweise am Morgen noch<br />

nicht perfekt ausgereift und nach der Abendsonne schon zu weit.“ Holger Kochs Spitzen-Chardonnay<br />

entspringt genau solchen Lössböden, die mit Lehm vermischt sind. Es ist der dritte Jahrgang dieses<br />

Neuzugang der Spitzenklasse.<br />

Man hatte sich schon an die ausgezeichneten Grauburgunder und Weißburgunder von Holger Koch<br />

gewöhnt, und dann kamen plötzlich zwei Chardonnays dazu. Wenn man diese allerdings einmal getrunken<br />

hat, möchte man sie nicht mehr missen – weder das Herrenstück mit seinem kaum zu toppenden<br />

Preis-Genuss-Verhältnis noch seine ***-Selection. Dieses Große Chardonnay-Gewächs zeigt, dass der<br />

Chardonnay hervorragend in Kochs Weinbergsgefüge passt. Obwohl die Chardonnay-Reben mit gut<br />

zehn Jahren noch gar nicht sonderlich alt sind, liefern diese bereits einen exquisiten Wein, von kleinbeerigen<br />

Chardonnay-Klonen auf den passenden Unterlagsreben, nach deren richtiger Kombination Holger<br />

Koch lange gesucht hat.<br />

Was dabei herauskommt, wenn man die reifen kleinbeerigen Chardonnay-Trauben nach einer Nacht<br />

kühler Vorvergärung langsam in 600-Liter-Fässer des State-of-the-Art-Küfers Stockinger gepresst hat<br />

und einen Teil als Ganztrauben auf der Maische vergären lässt, das schmeckt man bei diesem Wein. Der<br />

Chardonnay 2019 duftet nach Mandeln, Pampelmusen und etwas Kumquats. Das Holz nimmt man hier<br />

kaum wahr, so gut ist es integriert. Es spielt quasi keine Rolle, außer für den Ausbau, der dem Chardonnay<br />

Textur und Balance gibt. Am Gaumen ist das ein Typ Chardonnay, der gehaltvoll ist aber nicht<br />

„fett“ schmeckt. Sanddorn, eine feine Würze und fast schon getreidige Aromatik zeichnen ihn aus. Die<br />

zarte Zugabe von Maischetrauben gibt ihm einen guten Grip mit, sodass er wie an der Schnur gezogen<br />

daherkommt. Ein ganz schön beeindruckender Wein. Hier wird klar, warum Holger so großes Potenzial<br />

in der Rebsorte sieht: Wir nähern uns dem geliebten Burgund an.<br />

Zu genießen ab sofort, bis 2034<br />

SPÄTBURGUNDER ALTE REBEN, BADEN 2018<br />

„Ich liebe meine Lössböden.“ – Holger Koch<br />

Exklusiv bei<br />

Pinard de Picard!<br />

DBA010818 Spätburgunder Spätburgunder Alte Reben, Alte Baden Reben, 2018 Baden 2018 13,5% Vol. 13,26 €/l 9,95 €<br />

Lössböden mit vulkanischem Untergrund prägen Holger Kochs Weine am Kaiserstuhl. Und<br />

diesen hat er im Jahrgang 2018 viel zu verdanken. „Löss ist viel kühler, in Verbindung mit<br />

den Luftzügen, die durchs Tal fegen, reifte der Spätburgunder gleichmäßiger…Ich liebe<br />

meine Lössböden, gerade in warmen Jahren.“ In Verbindung mit den alten Reben, die hier<br />

in unsere exklusive Füllung eingehen, entstand im warmen Jahrgang 2018 ein Wein, der<br />

aber auch garnichts von Holger Kochs typisch tänzelnder Stilistik einbüßte. Er zeigt unverkennbar<br />

Holgers Handschrift, die als glasklar, präzise und gleichermaßen elegant wie<br />

verspielt zu beschreiben ist. Er hat sich mit Pinot Noir die Diven unter den Rebsorten herausgesucht<br />

und sich zur Aufgabe gemacht, hieraus bezaubernde Weine zu vinifizieren, die leisen Töne<br />

anklingen lassen. Und auch wenn man Spätburgunder eine gewisse Intellektualität nachsagt, so dreht<br />

sich bei diesem Einstiegswein zunächst alles um pure Trinkfreude und einen leckeren (!) Rotwein.<br />

94 <strong>PINwand</strong> N° <strong>311</strong> | Juni/Juli 2020


Holger Koch<br />

BADEN DEUTSCHLAND<br />

Obwohl der Rebsorte eine eher leicht durchsichtige Farbe eigen ist, zeigt sich der 2018er Alte Reben<br />

deutlich dunkler als üblich im Glas. Das liegt an den dickschaligen und reifen Trauben, die der Jahrgang<br />

brachte. Und dann führt man das Glas zur Nase und erstaunt, welch feiner und ätherischer Duft aus<br />

dem Glas steigt. So kühl und präzise, wie wir Holgers Weine kennen. Pinot Noir al dente! Herzkirschen<br />

und Kirschpastillen vermischen sich hier mit Erdbeeren. Eine würzige Komponente, die den deutschen<br />

Spätburgunderklonen zuzuschreiben ist, gibt dem Wein seine anziehende Tiefe. Das Holz nimmt man<br />

hier gar nicht wahr, es handelt sich auch um kein neues, viel mehr riecht es so, wie wenn man bei einer<br />

Fassprobe seine Nase ins Fass steckt um den Rebsaft zu riechen. Am Gaumen gleichermaßen mineralisch<br />

wie würzig, zeigt sich 2018 besonders fruchtbetont. Die Tannine sind butterweich, Nelke und<br />

Hagebutte treten auf. Das ist einfach ein rundum schmeichelnder Rotwein, der in seiner Preisklasse<br />

besonderen Anspruch besitzt und glasklar Holgers kompromissloser Philosophie folgt. In dieser Preiskategorie<br />

fallen uns in Deutschland vielleicht fünf andere Spätburgunder dieser Güte ein. Das wars.<br />

Ab sofort höchster Trinkgenuss bis 2022+<br />

Fassprobe bei Holger Koch<br />

95


DEUTSCHLAND BADEN<br />

Holger Koch<br />

Exklusiv bei<br />

Pinard de Picard!<br />

„FUNKEN” PINOT NOIR, EDITION PINARD DE PICARD,<br />

BADEN 2018<br />

Let’s get funky mit ‚Funken‘!<br />

DBA010218 „Funken” „Funken” Pinot Noir, Pinot Edition Noir, Pinard Edition de PdP, Picard, Baden Baden 2018 201813% Vol. 18,60 €/l 13,95 €<br />

Pinot Noir, der puristisch ist und trotzdem lecker, nicht nur intellektuell. Kein Gramm<br />

überflüssiges Holz oder Speck finden sich hier. Das macht Freude, macht den Wein agil.<br />

Ein gelenkiger Pinot Noir für Liebhaber leiser Weine.<br />

Holger Koch versteht seine Arbeit als eine Art Gesamtkunstwerk mit klarer Aussage. Eine<br />

Antwort auf die ihm selbst gestellten Fragen zu finden, hat ihm viele mühevolle Jahre der<br />

Selbstfindung gekostet. Das Ergebnis sind Weine voller „Wiedererkennbarkeit, Originalität<br />

und Individualität“. Über die Gebietsgrenzen hinaus zählen sie zu den charismatischsten Burgundern,<br />

die wir kennen. Seine Leidenschaft, die beim Pinot Noir vielleicht sogar noch stärker als bei seinen<br />

filigranen Weißweinen zur Geltung kommt, spürt man ihm in jeder Sekunde an. Bester Beweis ist unsere<br />

Pinard-Edition, der Pinot Noir „Funken“. Holgers französische Edelklone sind kleinbeerig, wachsen<br />

locker und dadurch gut durchlüftet und lassen Trauben heranreifen mit einer in Deutschland einzigartigen<br />

aromatischen Intensität und Tiefe. Der Wein ist benannt nach einer schmalen, hoch gelegenen<br />

Parzelle derselben Terrasse, in der Holger auch seinen Einstern Pinot Noir liest. Der ‚Funken‘ hat sich<br />

mittlerweile bei uns zu einem der beliebtesten Weine Holgers entwickelt.<br />

Sein Bouquet ist tatsächlich „funky“, duftet zart rauchig nach Feuerwerkskörpern, pürierten Himbeeren<br />

und Hagebutten. Vom „typisch deutschen“ Spätburgunder unterscheidet sich der „Funken“ enorm. Allein<br />

seine transparente Farbe, ein zartes Hagebutten-Rot, vermittelt schon einen Eindruck von Holgers<br />

Philosophie. Tänzelnde, finessenreiche Burgunder möchte er. Und keine Rebsorte eignet sich besser für<br />

filigrane und introvertierte Weine als die Diva Pinot Noir. Der „Funken“ ist in der Kollektion wohl ganz<br />

klar der frechste Wein. Die kecke Feuersteinnote, die über der Frucht liegt und mit der dezenten Holzfassnote<br />

mitschwingt, verleiht dem Wein etwas ungezogenes, anrüchiges. Am Gaumen ist die Frucht<br />

kühl anstatt marmeladig süßlich. Himbeeren und Hagebutten tummeln sich hier, die seidigen Tannine<br />

bilden einen geschlossenen Eindruck eines nur zart fleischigen Pinot Noir. Der Wein besitzt Finesse,<br />

wirkt schwerelos und verspielt. Das macht ungeheuer Spaß, ist in seiner Preisklasse überdurchschnittlich<br />

ausdrucksstark und eigen. Natürlich könnte jemand wie Holger Koch auch einen viel konzentrierteren<br />

Pinot Noir keltern, der mit reichlich neuem Holz auf den ersten Schluck beeindruckt. Doch<br />

derartige „Tricks“ sind Holger Koch zuwider und langweilen ihn. Und indem er ganz klar weiß, welche<br />

Weine ihn langweilen, feilt er an seinem ganz eigenen Stil.<br />

Parker-Verkoster Stephan Reinhardt trifft den Nagel auf den Kopf: „Holger Koch und seine Frau Gabriele<br />

bevorzugen einen erfrischenden und finessenreichen, eleganten Stil beim Pinot Noir. Tatsächlich ist<br />

der Stil ihrer Weine sehr französisch: pur, präzise und elegant, mit einem reduzierten Fruchtaroma in<br />

der Nase und am Gaumen, dafür geprägt von Intensität, Nachhaltigkeit und Frische.“<br />

Ab sofort aus dem Burgunderkelch zu genießen. Der Wein darf gerne 1-2 Stunden vorab atmen um dann<br />

förmlich zu explodieren. Höhepunkt ab Herbst 2021, Potenzial bis 2027+.<br />

96 <strong>PINwand</strong> N° <strong>311</strong> | Juni/Juli 2020


Holger Koch<br />

BADEN DEUTSCHLAND<br />

„HERRENSTÜCK”, PINOT NOIR BADEN 2018<br />

Herrenstück = Glanzstück. Pinot Noir unmanipuliert.<br />

DBA011118 „Herrenstück”, „Herrenstück”, Pinot Noir Pinot Baden Noir 2018 Baden 2018 13% Vol. 18,66 €/l 14,00 €<br />

DBA011118M „Herrenstück”, Pinot Noir Baden 2018 Mag. 13% Vol. 45,33 €/l 34,00 €<br />

„Unter den Menschen gibt es viel mehr Kopien als Originale,“ hat einst der weltberühmte und geschätzte<br />

Maler Pablo Picasso bemängelt. Und ähnlich verhält es sich auch mit dem Wein. Holger Kochs<br />

Burgunder sind mittlerweile echte Unikate, Weine von eigenständiger Stilistik. Und wir meinen sie auch<br />

in Blindverkostungen wiedererkennen zu können. Für einen Winzer vielleicht das größte Lob. Unverkennbar<br />

ist für uns sein 2018er Pinot Noir vom Herrenstück.<br />

Die auf dickem Lössboden mit vulkanischem Untergrund stehenden Reben sind hier französische<br />

Klone und sie bringen einen absolut delikaten Pinot Noir hervor. Der Jahrgang 2018<br />

verlangte unkonventionelle Herangehensweisen, wenn man delikate und präzise Burgunder<br />

einfahren wollte. Das ist für Holger kein Problem. „Wir sind ein kleiner Betrieb. Das ist unser<br />

größter Vorteil, denn wir können uns vor der Lese Gedanken machen, kennen die Weinberge bis<br />

ins Detail. Jeder Schritt wird dadurch präziser planbar.“ Er sorgte dafür, dass der Keller kalt blieb,<br />

erhöhte den Anteil ganzer Trauben mit Rappen auf rund 20-30%. Das sorgt für Frische im Wein,<br />

bewahrt die Frucht.<br />

Wenn einem eine solch fantastische Burgundernase wie hier entgegenströmt (Sauerkirsche,<br />

wilde Rosen, frischer Pfeffer), gerät man unmittelbar ins Schwärmen. Die Frucht steht hier völlig<br />

im Mittelpunkt. Am Gaumen zeigt sich das ‚Herrenstück‘ elegant und tänzelnd. Die Tannine<br />

sind wie poliert, gleiten am Gaumen entlang. Dabei besitzt die Frucht eine feinsäuerliche<br />

Note, die über dem Gaumen vibriert. Jeder Schluck treibt zum Nächsten an. Dieser Pinot<br />

Noir besitzt ein rückwärtsgewandtes Sättigungsgefühl, ist ein echter Appetitanreger! Pinor<br />

Noir in Reinform. Unmanipuliert und schonend auf die Flasche gezogen, dabei von<br />

der klaren Handschrift Holger Kochs geprägt, die weniger an kellertechnischen Kniffen<br />

erkennbar ist, sondern einer genauen Vorstellung eines zart tänzelnden und kühlfruchtigen<br />

Pinot Noir folgt. Und genau nach dieser Idee richtet er all seine Arbeitsschritte<br />

das ganze Jahr über im Weinberg aus, wählt den idealen Lesezeitpunkt und extrahiert<br />

nur ganz zart Farbe und Aromen aus der filigranen Rebsorte und in einem reifen Jahrgang<br />

wie hier, greift er zu den Rappen, die den nötigen Unterbau für Langlebigkeit<br />

liefern. Holger gelingt mit diesem grandiosen Wein scheinbar mühelos die Überwindung<br />

der Schwerkraft. Mit diesem Wein verschiebt er qualitative Maßstäbe und er<br />

setzt diese in einer Preisklasse, in der einige Winzer sich noch bemühen, überhaupt<br />

einen ordentlichen Pinot Noir aus dieser Rebsortendiva abzuliefern. Eine unbedingte<br />

Empfehlung für Liebhaber feiner, zarter Pinots. Und für alle anderen eigentlich<br />

auch. Kategorie absoluter Lieblingswein.<br />

Unsere besondere<br />

Empfehlung!<br />

Dieser Pinot Noir gewinnt stündlich an der Luft, bitet unmittelbaren Trinkgenuss, besitzt<br />

aber ebenso Potenzial bis ca. 2030.<br />

97


DEUTSCHLAND BADEN<br />

Holger Koch<br />

PINOT NOIR *** , BADEN 2018<br />

Pinot Noir, der eine Reise wert ist!<br />

DBA010318 Pinot Noir Pinot *** , Noir Baden *** 2018 , Baden 2018 13% Vol. 46,66 €/l 35,00 €<br />

Ein makelloser Wein, stellvertretend für Deutschlands Rotweinwunder, eine absolute Referenz!<br />

Der Guide Michelin verteilt alljährlich seine Sterne für die allerbesten Restaurants. Als der Guide des<br />

berüchtigten Reifenherstellesr etabliert wurde, gaben die Sterne auf den Landkarten eine Orientierung.<br />

Ein Sternerestaurant galt als einen „Stopp wert“, eine Klasse darüber war ein Restaurant schon „einen<br />

Umweg wert“. Die Krönung, und die war nur den allerbesten Restaurants weltweit vorbehalten (in<br />

Deutschland sind es kein Dutzend!), bestand im Dreisterner. Der war gar „eine Reise wert“!<br />

Holger Kochs Pinot Noir *** (3 Stern) ist neben der raren Reserve die Krönung seines Sortiments. Und<br />

überträgt man dieses System auf die Kategoriesierung Kochs, so lohnt sich jeder Aufwand, sich hiervon<br />

Flaschen zu beschaffen! In seiner Einzigartigkeit und Ausdrucksform zählt er ganz klar zu den größten Burgundern<br />

hierzulande. Und doch fällt es uns schwer, hier in Superlativen zu schwelgen, passt dies doch gar<br />

nicht zu unserem stets introvertierten, nachdenklichen und gewissenhaften Winzer. Holger Koch gibt sich<br />

bescheiden, lässt seine Weine für sich sprechen. Diese zurückhaltende und sensible Art spiegelt sich auch<br />

in seinen Weinen wider. Sie geben ein klares Statement ab. Sein 3 Stern stammt von den kargeren und<br />

höher gelegenen Lößboden. Die Trauben von französischen Pinot-Klonen erfahren hier eine starke Durchlüftung,<br />

welche die enorme Eleganz der Weine erklärt. Holgers Pinot Noir 3 Stern ist ein ungeschminkter,<br />

ja unmanipulierter Burgunder. Und er ist vor allem transparent und zart im Charakter.<br />

Dieser nicht zu farbintensive Pinot Noir verblüfft im kraftvollen Jahrgang 2018 ob seiner animierenden<br />

Frische. Das Bouquet duftet nach schwarzen Beeren und auch etwas frischen Zwetschgen. Dieser Burgunder<br />

verströmt eine saftige Frucht, wobei der Duft zu schweben scheint in einer ätherischen kirschigen<br />

Wolke. Wer hier nicht den großen Burgunderkelch aus dem Regal holt, ist selber Schuld. Denn es<br />

entginge ihm eine höchst facettenreiche Burgundernase par excellence. Dieser expressive Pinot Noir<br />

zeigt sich straff, auch leicht pfeffrig am Gaumen, erinnert uns in seiner opulenten und präsenten Form<br />

an die wunderbaren Burgunder Dugat-Pys aus selbigem Jahrgang. Bei aller Intensität – die ist dem Jahrgang<br />

nicht abzusprechen – scheint der Wein zu schweben.<br />

Wir verkosten im Laufe des Jahres viele Weine, beeindruckende und laute, expressive und ergreifende.<br />

Aber nur wenige, und das sind für uns die schönsten Weine, schlagen leise Töne an und bewegen so<br />

die Seele. Das ist höchste handwerkliche Winzerkunst und Pinot Noir, wie er aus dem Kaiserstuhl nicht<br />

besser geht, ja auch für Deutschland insgesamt vorbildhaft ist. Und er zeigt unverkennbar Holger Kochs<br />

Handschrift und Gedankenwelt!<br />

PINOT NOIR *** „FASS 12” BADEN 2018<br />

Eine Hommage und einzigartige Selektion, das Fass <strong>Nr</strong>. 12!<br />

Exklusiv bei<br />

Pinard de Picard!<br />

DBA011218 Pinot Noir Pinot *** „Fass Noir *** 12” Baden „Fass 12” 2018 Baden 2018 13% Vol. 52,00 €/l 39,00 €<br />

Ein Wort zur Entstehungsgeschichte dieser exclusiven Selektion:<br />

Unser Weingutsbesuch im Herbst 2017 war ein Fest, ein Rausch der Sinne, noch nie hatte<br />

Holger so feinduftige, finessenreiche Weine in den Fässern lagern wie aus dem 2016er Jahrgang.<br />

Zwei Fässer hatten es uns dabei besonders angetan, Fass „26“ und Fass „50“ (dieses<br />

Fass war rappenvergoren) hatten unsere absolute Begeisterung geweckt, jedes auf seine<br />

Art, beide mit sehr unterschiedlichem Charakter. Wir überlegten mit Holger, was wir mit<br />

diesen Schätzen machen könnten. Getrennt abzufüllen, oder aber, aus beiden Fässern eine<br />

Cuvée zu machen, die Vorzüge der beiden Charaktere zu einem neuen, komplexen Ganzen zu vereinen,<br />

die Essenz des Traumjahrgangs 2016 auszudrücken. So entstand erstmalig dieses Weinunikat, und<br />

schlug bei Ihnen, werte Kunden, ein wie eine Bombe.<br />

Das Ergebnis von Holgers neuer Cuvée war schlicht sensationell, und es war auch klar, dass dieser Wein<br />

98 <strong>PINwand</strong> N° <strong>311</strong> | Juni/Juli 2020


Holger Koch<br />

BADEN DEUTSCHLAND<br />

nach den begeisterten Reaktionen unserer Kunden eine Fortsetzung erfahren muss. Anders als der<br />

‚klassische’ Pinot Noir***, der vor allem wegen seiner betörenden, feinfruchtigen Eleganz bereits von<br />

atemberaubender Schönheit ist und der die urtypische Kochsignatur trägt, erweitert diese Cuvée den<br />

Kochschen Pinot-Kosmos um eine neue, faszinierende Facette. Würzigkeit, Intensität und Struktur sind<br />

dabei die Stichworte.<br />

Unsere neue Sonderfüllung ist, wie schon im Vorjahr, keine Cuvée, sondern jenes Fass, welches besonders<br />

herausragte mit seinem Mehr an eben jener Würze, Dichte und Struktur und sich dadurch in seiner<br />

Stilistik nochmals deutlich unterscheidet und seine ganz eigene Magie und Größe entfaltet. Es ist der<br />

vielleicht kraftvollste Wein Holger Kochs, dessen Tanninstruktur uns immer an die etwas fleischigeren<br />

Burgunder von der Côte d’Or aus dem Paradiesgarten Frankreichs erinnert. In einem Jahrgang wie 2018<br />

fährt die Selektion zur Höchstform auf, zeigt sich so rassig und komplex wie nie zuvor. Die Frucht ist<br />

vielschichtig, deutet ein breites Spektrum verschiedenster Nuancen an und lässt sich am besten mit<br />

‚dunkel‘ beschreiben, es schwingt neben Schwarzkirschen auch etwas Lakritz mit. Die Tannine sind<br />

präsent und verleihen dem Wein eine vorzügliche Straffheit, die Würzigkeit des Pinot Noir, die Summe<br />

aus Frucht, Gerbstoffen und Säure, steht zentral im Fokus. Trotz seiner Dichte und des Drucks, den die<br />

abgrundtiefe Aromatik am Gaumen entfesselt, bewegt sich alldies natürlich im Rahmen von Holger<br />

Kochs tänzelnder und animierender Stilistik. Jedes Jahr legt diese Selektion noch eins drauf, doch dieses<br />

Jahr hebt sie sich nochmals klarer vom Pinot Noir*** ab und der Ursprungsgedanke der Cuvée kommt<br />

so gut wie selten zuvor zur Geltung!<br />

Wir widmen diesen Pinot unserem Freund Tino, der die Weine von Holger über alles geliebt hat und<br />

einst den Gedanken einer eigenen Selektion ins Leben rief. Danke!<br />

99


Es hat schon Tradition:<br />

„BURGUNDER-PROBE” - PAKET (6 FLASCHEN)<br />

DBA019919P „Burgunder-Probe” (Paket) (Paket) statt 76,60 € nur 69,95 €<br />

Holger wird für seine feingliedrigen, zarten Weiß- und Rotweine gleichermaßen gerühmt.<br />

Zum Kennenlernen des neuen Jahrgangs haben wir für Sie eine wunderbare „Burgunderprobe”<br />

(Weiß- und Grauburgunder sowie Pinot Noir) zusammengestellt, JE 1 FLASCHE:<br />

Weißburgunder Kaiserstuhl „Edition Pinard de Picard”, Baden 2019<br />

Weißburgunder „Steinfelsen”, Baden 2019<br />

Grauburgunder Kaiserstuhl „Edition Pinard de Picard”, Baden 2019<br />

Grauburgunder „Steinfelsen”, Baden 2019<br />

„Funken” Pinot Noir, Edition Pinard de Picard, Baden 2018<br />

„Herrenstück”, Pinot Noir Baden 2018


PinWand N° <strong>311</strong> Saarwellingen, im Juli 2020<br />

In letzter Sekunde:<br />

Château Mourgues du Grès – Costières de Nîmes<br />

Es sind einfach traumhafte Weine, welche die unumstrittene Nummer 1 von der Costières de Nîmes, Château Mourgues du Grès,<br />

dieses Jahr auf die Flasche gebracht hat, und das zu solch attraktiven Preisen! Und gleich zwei Weine dürfen sich aktuell über tolle<br />

Auszeichnungen freuen:<br />

FRS050119 Les Galets ROSÉ 2019 (Bio) PK 13,5% Vol. 10,60 €/l 7,95 €<br />

FRS050119P 12 x Les Galets ROSÉ 2019 (Bio) 11+1 Flasche gratis | statt 95,40 € nur 87,45 €<br />

Unser Vorzeige-Rosé erhält bei VINOUS 90 Punkte!<br />

FRS050719 Les Galets Dorés, BLANC 2019 (Bio) 13,5% Vol. 11,33 €/l 8,50 €<br />

PinWand N° <strong>311</strong><br />

Liefern Sie mir bitte folgende Weine:<br />

‚Challenge Millésime Bio 2020‘: Goldmedaille für den Galets Dorés!<br />

Salute!<br />

Bestellung per Fax: 06838 / 97950-30, Telefon: 06838 / 97950-0 oder auch per Post:<br />

PINARD de PICARD • Alfred-Nobe-Allee 28 • 66793 Saarwellingen oder www.pinard.de<br />

Menge Artikel-<strong>Nr</strong>. Wein Einzelpreis Menge Artikel-<strong>Nr</strong>. Wein Einzelpreis<br />

DEUTSCHLAND | Holger Koch – Baden<br />

* „Edition Pinard de Picard” DEUTSCHLAND | Rainer Schnaitmann – Württemberg<br />

DBA010119 Weißburgunder Kaiserstuhl, Baden 2019 * 9,95 €<br />

* in Subskiption, Lieferung September 2020<br />

DBA010419 Grauburgunder Kaiserstuhl, Baden 2019 * 10,80 € DWU010519 Evoé! Rosé trocken 2019 (Bio) 8,00 €<br />

DBA010619 Weißburgunder „Steinfelsen”, Baden 2019 13,95 € DWU011219 Muskattrollinger Rosé trocken 2019 (Bio) 8,70 €<br />

DBA010719 Grauburgunder „Steinfelsen”, Baden 2019 13,95 € DWU013819 Steinwiege Grauburgunder trocken 2019 (Bio) 9,50 €<br />

DBA011019 Weißburgunder *** trocken Baden 2019 18,50 € DWU013919 Steinwiege Sauvignon Blanc 2019 (Bio) 11,90 €<br />

DBA010919 Grauburgunder *** Baden 2019 18,50 € DWU011818 Grau.Weiß trocken 2018 15,90 €<br />

DBA011519 „Herrenstück” Chardonnay, trocken Baden 2019 13,95 € DWU010419 Iflinger Sauvignon blanc 1. Lage 2019 (Bio) 18,50 €<br />

DBA011419 Chardonnay *** trocken Baden 2019 25,00 € DWU013617 Steinweige Lemberger 2017 (Bio) 12,50 €<br />

DBA010818 Spätburgunder Alte Reben, Baden 2018 9,95 € DWU014118 Trollinger „Alte Reben” 2018 (Bio) 12,90 €<br />

DBA010218 „Funken” Pinot Noir, Baden 2018 13,95 € DWU011118 Lämmler Lemberger GG 2018 (Bio) * 36,00 €<br />

DBA011118 „Herrenstück”, Pinot Noir Baden 2018 14,00 € DWU011118M Lämmler Lemberger GG 2018 (Bio) MAGNUM * 73,00 €<br />

DBA011118M „Herrenstück”, Pinot Noir 2018 MAGNUM 34,00 € DWU013718 Lämmler Spätburgunder GG 2018 (Bio) * 52,00 €<br />

DBA011318 Pinot Noir *, Baden 2018 23,00 € DWU013718M Lämmler Spätbu. GG 2018 (Bio) MAGNUM * 105,00 €<br />

DBA010318 Pinot Noir *** , Baden 2018 35,00 € ÖSTERREICH | Uwe Schiefer – Burgenland<br />

DBA011218 Pinot Noir *** „Fass 12” 2018 Exclusiv bei PdP! 39,00 € OBL040216 Grüner Veltliner „Purbach” weiss 2016 15,50 €<br />

DBA010517 Pinot Noir „Reserve”, Baden 2017 45,00 € OBL040417 Blaufränkisch Burgenland, rot 2017 13,90 €<br />

DBA019919P „Burgunder-Probe” (Paket) statt 76,60 € nur 69,95 € OBL040516 Blaufränkisch „vom blauen Schiefer”, rot 2016 19,95 €<br />

OBL040815 Blaufränkisch „Eisenberg” Reserve, rot 2015 52,00 €


PinWand N° <strong>311</strong><br />

Liefern Sie mir bitte folgende Weine:<br />

Menge Artikel-<strong>Nr</strong>. Wein Einzelpreis<br />

FRANKREICH | Clavel – Languedoc<br />

alle Bio<br />

FLA010719 Mescladis, rosé 2019 9,80 €<br />

FLA011319 Rosé à Rougir, rosé 2019 10,95 €<br />

FLA010818 Cascaille, blanc 2018 15,50 €<br />

FLA010419 Le Mas, rouge 2019 8,95 €<br />

12 x Le Mas, rouge 2019<br />

FLA010419P<br />

(11 + 1 Flasche gratis) statt 107,40 € nur<br />

98,45 €<br />

FLA010219 Les Garrigues, rouge 2019 9,95 €<br />

FLA010219P<br />

12 x Les Garrigues, rouge 2019<br />

(10 + 2 Flaschen gratis) statt 118,80 € nur<br />

99,50 €<br />

FLA010517 „Bonne Pioche”, Pic Saint Loup rouge 2017 14,90 €<br />

FLA010317 La Copa Santa, rouge 2017 17,90 €<br />

FLA010317M La Copa Santa, rouge 2017 MAGNUM 35,90 €<br />

FLA011216 Des Clous, rouge 2016 45,00 €<br />

FRANKREICH | Boudau – Roussillon<br />

FRO030619 Petit Closi, rosé 2019 7,95 €<br />

FRO031019 Le Clos ROSÉ 2019 8,95 €<br />

FRO030919 Le Clos BLANC 2019 8,95 €<br />

FRO031219 „Henri Boudau BLANC”, Côtes du Rouss. 2019 11,95 €<br />

FRO030118 Le Clos, Côtes du Roussillon, rouge 2018 8,95 €<br />

FRO030317 Cuvée „Henri Boudau”, C.d. Rouss. village 2017 11,95 €<br />

FRO030217 Cuvée Patrimoine, CdR Villages rouge 2017 17,95 €<br />

FRO039900P „Le Clos” - Probierpaket (6 Fl.) statt 53,70 € nur 49,90 €<br />

FRANKREICH | Bosquets – Gigondas<br />

FRS260118 Domaine des Bosquets, CdR villages rouge 2018 13,90 €<br />

FRS260218<br />

Bosquets „Réseve”, Gigondas rouge 2018<br />

Parker: bis 95 P!<br />

26,90 €<br />

FRS260218M Bosquets „Réseve” 2018 MAGNUM 55,00 €<br />

FRS260318 Gigondas „Le Lieu Dit...”, 2018 Parker: bis 96 P! 48,00 €<br />

FRS260318M Gigondas „Le Lieu Dit...”, rouge 2018 MAGNUM 95,00 €<br />

FRS260718 Gigondas „Le Plateau...”, 2018 Parker: bis 97 P! 48,00 €<br />

FRS260718M Gigondas „Le Plateau...”, rouge 2018 MAGNUM 99,00 €<br />

FRS260818 Gigondas „Les Routes...”, 2018 Parker: bis 97 P! 48,00 €<br />

FRS260418 Gigondas „La Colline...”, 2018 Dunnuck: bis 97 P 48,00 €<br />

FRS260418M Gigondas „La Colline...”, rouge 2018 MAGNUM 99,00 €<br />

FRS260619 Gigondas Rosé 2019 max. 2 Fl./Kunde 21,00 €<br />

FRANKREICH | Boillot – Burgund<br />

FBU013918 Bourgogne Pinot Noir 2018 29,00 €<br />

FBU013718 Volnay rouge 2018 57,00 €<br />

FBU010318 Volnay 1er Cru „Les Chevrets” rouge 2018 89,95 €<br />

FBU011418 Volnay 1er Cru „Les Caillerets“ rouge 2018 119,00 €<br />

FBU011918 Clos Vougeot Grand Cru, rouge 2018 199,00 €<br />

FBU013318 Chambertin Grand Cru, rouge 2018 350,00 €<br />

Name / Firma<br />

Kunden-<strong>Nr</strong>. (falls zur Hand)<br />

Straße, <strong>Nr</strong>.<br />

PLZ, Ort<br />

Bestellung per Fax: 06838 / 97950-30, Telefon: 06838 / 97950-0 oder auch per Post:<br />

PINARD de PICARD • Alfred-Nobe-Allee 28 • 66793 Saarwellingen oder www.pinard.de<br />

Menge Artikel-<strong>Nr</strong>. Wein Einzelpreis<br />

FRANKREICH | Boillot – Burgund<br />

FBU010618 Bourgogne blanc 2018 27,90 €<br />

FBU011718 Meursault, blanc 2018 59,90 €<br />

FBU011318 Meursault 1er Cru „Les Poruzots” blanc 2018 89,00 €<br />

FBU010218 Meursault 1er Cru „Les Charmes” blanc 2018 99,00 €<br />

FBU010918 Meursault 1er Cru ”Les Genevrières” blanc 2018 129,00 €<br />

FBU011518 Meursault 1er Cru „Perrières“ blanc 2018 139,00 €<br />

FBU012318 Puligny-Montrachet blanc 2018 59,90 €<br />

FBU010818 Puligny-Mon. 1er Cru „Les Perrières” blanc 2018 129,00 €<br />

FBU010718 Puligny-Mon. 1er Cru „Les Pucelles” blanc 2018 135,00 €<br />

FBU011018<br />

Puligny-Montrachet 1er Cru<br />

„Clos de la Mouchère” blanc 2018<br />

139,00 €<br />

FBU011118 Corton-Charlemagne Grand Cru blanc 2018 210,00 €<br />

FBU013418 Bonnes Mares Grand Cru, rouge 2018 350,00 €<br />

FBU012018 Criots Bâtard-Montrachet Grand Cru blanc 2018 359,00 €<br />

FBU010418 Bâtard-Montrachet Grand Cru blanc 2018 540,00 €<br />

FBU012418 Chevalier-Montrachet Grand Cru blanc 2018 695,00 €<br />

FBU011218 Montrachet Grand Cru blanc 2018 890,00 €<br />

ITALIEN | Pieropan – Soave<br />

* Bio<br />

IVE020119 Soave Classico, DOC bianco 2019 * 9,95 €<br />

IVE020218 „Calvarino”, Soave Classico DOC bianco 2018 * 15,95 €<br />

IVE020318 „La Rocca”, Soave Classico DOC bianco 2018 * 22,90 €<br />

IVE020416 „Ruberpan”, Valpolicella Sup. DOC rosso 2016* 15,95 €<br />

IVE020515 „Vigna Garzon”, Amarone DOCG rosso 2015 39,50 €<br />

IVE020719 „Ghes”, Extra Dry rosé 2019 14,95 €<br />

ITALIEN | Giulia Negri – Piemont * in Reservierung, Lieferung September 2020<br />

IPI090718 Barbera d’Alba 2018 15,90 €<br />

IPI090318 Langhe Nebbiolo „Pian Delle Mole” 2018 16,90 €<br />

IPI090117 Langhe Pinot Nero „La Tartufaia” 2017 25,90 €<br />

IPI090416 Barolo „La Tartufaia” 2016 39,90 €<br />

IPI090516 Barolo „Serradenari” 2016 53,90 €<br />

IPI090616 Barolo „Marassio” 2016 79,00 €<br />

IPI090218 Langhe Chardonnay, „La Tartufaia” 2018* 34,00 €<br />

PORTUGAL | Alves de Sousa – Douro<br />

PDO100118 Branco da Gaivosa 2018 9,50 €<br />

PDO100418 Caldas tinto 2018 7,50 €<br />

PDO100817 Quinta da Gaivosa tinto 2017 33,50 €<br />

PDO100916 Quinta da Gaivosa, Vinha de Lordelo tinto 2016 47,00 €<br />

PDO101115 Abandonado tinto 2015 62,50 €<br />

PDO101300 Quinta da Gaivosa, Tawny Port 20 Jahre 39,00 €<br />

PDO101500 Quinta da Gaivosa, White Port 10 Jahre 17,90 €<br />

SPANIEN | López de Heredia – Rioja<br />

SRI040111 Viña Cubillo Crianza tinto 2011 Parker: 92 P! 14,95 €<br />

SRI040208 Viña Bosconia Reserva tinto 2008 22,00 €<br />

SRI040707 Viña Tondonia Reserva tinto 2007 Parker: 96 P! 32,50 €<br />

SRI040707H Viña Tondonia Reserva tinto 2007 (0,375l) 17,90 €<br />

SRI040707M Viña Tondonia Reserva tinto 2007 MAGNUM 64,90 €<br />

SRI049901P<br />

„Lopez de Heredia”- Raritäten-Paket<br />

statt 158,25 € nur<br />

149,95 €<br />

AUS DEM ANSCHREIBEN | Mourgues du Grès – Costières de Nîmes<br />

FRS050119 Les Galets ROSÉ 2019 (Bio) 7,95 €<br />

FRS050119P<br />

12 x Les Galets ROSÉ 2019 (Bio)<br />

(11+1 Flasche gratis) statt 95,40 € nur<br />

87,45 €<br />

FRS050719 Les Galets Dorés, BLANC 2019 (Bio) 8,50 €<br />

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Zahlungswunsch: 0 Bankeinzug 0 Rechnung<br />

Freihaus ab 95,00 € oder 12 Flaschen (Wein, Spirituosen,Olivenöl). Unterhalb der<br />

Freihausgrenze erheben wir eine Versandkostenpauschale in Höhe von 6,50 €.<br />

Versandkosten ins Ausland auf Anfrage oder einzusehen unter www.pinard.de<br />

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BIC<br />

Kreditkarte: 0 Mastercard 0 Visa 0 American Express<br />

Datum / Unterschrift<br />

Kreditkartennummer Gültig bis Prüfziffer<br />

Widerrufsrecht: Sie haben das Recht, binnen 14 Tagen ohne Angabe von Gründen diesen Vertrag zu widerrufen. Die Widerrufsfrist beträgt 14 Tage ab dem Tag, an dem Sie oder ein von Ihnen benannter Dritter, der nicht der<br />

Beförderer ist, die letzte Ware einer einheitlichen Bestellung in Besitz genommen haben bzw. hat. Um Ihr Widerrufsrecht auszuüben, müssen Sie uns (Pinard de Picard GmbH & Co.KG, Alfred-Nobel-Allee 28, 66793 Saarwellingen,<br />

Tel.: 06838/97950-0, Fax:-30, E-Mail: info@pinard.de) mittels einer eindeutigen Erklärung (z.B. ein mit der Post versandter Brief, Telefax oder E-Mail) über Ihren Entschluss, diesen Vertrag zu widerrufen, informieren.<br />

Zur Wahrung der Widerrufsfrist reicht es aus, dass Sie die Mitteilung über die Ausübung des Widerrufsrechts vor Ablauf der Widerrufsfrist absenden. Unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen können Sie unter<br />

https://www.pinard-de-picard.de/geschaeftsbedingungen.html einsehen. Unsere Datenschutzerklärung finden Sie unter https://www.pinard-de-picard.de/kontakt/datenschutz.html. Gerne können Sie unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />

sowie die Datenschutzerklärung auch in schriftlicher Form bei uns anfordern. Allgemeine Informationen über den Umfang der Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten und über Ihre Datenschutzrechte<br />

finden Sie unter https://www.pinard-de-picard.de/kontakt/190111_Informationspflicht_Datenerhebung_V1.10.pdf


Große Gewächse Subskription (und andere) Bestellung per Fax: 0 68 38 / 9 79 50-30, Telefon: 0 68 38 / 9 79 50-0 oder auch per Post:<br />

Liefern Sie mir bitte folgende Weine:<br />

Menge Artikel-<strong>Nr</strong>. Wein Einzelpreis<br />

FRANKEN | Rudolf Fürst Alle Weine werden voraussichtlich ab September 2020 geliefert!<br />

DFR010118 Centgrafenberg GG Spätburgunder 2018 59,00 €<br />

DFR010118M Centgrafenberg GG Spätburgunder 2018 MAG 121,00 €<br />

DFR010318 Schlossberg GG Spätburgunder 2018 79,00 €<br />

DFR010218 Hundsrück GG Spätburgunder 2018 129,00 €<br />

DFR010419 Centgrafenberg GG Riesling 2019 42,00 €<br />

WÜRTTEMBERG | Schnaitmann Alle Weine werden voraussichtlich ab September 2020 geliefert!<br />

DWU011118 Lämmler Lemberger GG 2018 (Bio) 36,00 €<br />

DWU011118M Lämmler Lemberger GG 2018 (Bio) MAG 73,00 €<br />

DWU013718 Lämmler Spätburgunder GG 2018 (Bio) 52,00 €<br />

DWU013718M Lämmler Spätburgunder GG 2018 (Bio) MAGNUM 105,00 €<br />

RHEINGAU | Corvers Kauter Alle Weine werden voraussichtlich ab September 2020 geliefert!<br />

DRG030919 Berg Schlossberg Grosse Lage Riesling 2019 (Bio) 31,00 €<br />

DRG030919M Berg Schlossberg Grosse Lage Riesling 2019 (Bio) MAG 67,00 €<br />

DRG031019 Berg Rottland Grosse Lage Riesling 2018 (Bio) 31,00 €<br />

DRG0<strong>311</strong>19 Berg Roseneck Grosse Lage Riesling 2019 (Bio) 31,00 €<br />

DRG031719 Baiken Grosse Lage Riesling 2019 31,00 €<br />

DRG031719M Baiken Grosse Lage Riesling 2019 MAGNUM 65,00 €<br />

DRG031919 Marcobrunn Grosse Lage Riesling 2019 31,00 €<br />

MOSEL | Van Volxem Alle Weine werden voraussichtlich ab September 2020 geliefert!<br />

DMO010219 Goldberg Riesling Großes Gewächs 2019 26,00 €<br />

DMO010219M Goldberg Riesling Großes Gewächs 2018 MAG 57,00 €<br />

DMO01<strong>311</strong>9 Bockstein Riesling Großes Gewächs 2019 32,00 €<br />

DMO011219 Volz Riesling Großes Gewächs 2019 32,00 €<br />

DMO011219M Volz Riesling Großes Gewächs 2019 MAGNUM 69,00 €<br />

DMO010519 Scharzhofberger Riesling Großes Gewächs 2019 38,00 €<br />

DMO010519M Scharzhofberger Riesling GG 2019 MAG 89,00 €<br />

DMO011419 Altenberg Alte Reben Riesling GG 2019 42,00 €<br />

DMO011419M Altenberg Alte Reben Riesling GG 2019 MAG 89,00 €<br />

DMO011519 Gottesfuß Alte Reben Riesling GG 2019 42,00 €<br />

DMO011519M Gottesfuß Alte Reben Riesling GG2019 MAG 89,00 €<br />

DMO011319 Scharzhofberger -P- Pergentsknopp Riesling GG 2019 56,00 €<br />

Scharzhofberger -P- Pergentsknopp Riesling<br />

DMO011319M<br />

Große Gewächs 2019 MAGNUM<br />

PINARD de PICARD • Alfred-Nobe-Allee 28 • 66793 Saarwellingen oder www.pinard.de<br />

117,00 €<br />

Menge Artikel-<strong>Nr</strong>. Wein Einzelpreis<br />

RHEINHESSEN | Battenfeld Spanier Alle Weine werden voraussichtlich ab September 2020 geliefert!<br />

DRH020219 Kirchenstück, Riesling GG trocken 2019 (Bio) 45,00 €<br />

DRH020219M Kirchenstück, Riesling GG tr. 2019 MAGNUM 96,00 €<br />

DRH020319 Frauenberg, Riesling GG trocken 2019 (Bio) 52,00 €<br />

DRH020319M Frauenberg, Riesling GG trocken 2019 MAG 110,00 €<br />

DRH020719 Am Schwarzen Herrgott, Riesling GG tr. 2019 (Bio) 52,00 €<br />

DRH020719M Am Schwarzen Herrgott, Riesling GG tr. 2019 (Bio) MAG 110,00 €<br />

RHEINHESSEN | Kühling-Gillot Alle Weine werden voraussichtlich ab September 2020 geliefert!<br />

DRH030219 Ölberg Riesling Großes Gewächs trocken 2019 (Bio) 45,00 €<br />

DRH030219M Ölberg Riesling GGtrocken 2019 MAG (Bio) 96,00 €<br />

DRH0<strong>311</strong>19 Hipping Riesling GG trocken 2019 (Bio) 52,00 €<br />

DRH030319 Pettenthal Riesling GG trocken 2019 (Bio) 52,00 €<br />

DRH030319M Pettenthal Riesling GGtrocken 2018 (Bio) MAG 108,00 €<br />

DRH030419<br />

Rothenberg Riesling GG trocken 2019 (Bio)<br />

-Auslieferung des Weines ab März 2021-<br />

DRH030419M<br />

Rothenberg Riesling GG trocken 2019 (Bio) MAG<br />

-Auslieferung des Weines ab März 2021-<br />

180,00 €<br />

366,00 €<br />

RHEINHESSEN | Seehof Alle Weine werden voraussichtlich ab September 2020 geliefert!<br />

DRH051819 Morstein Weißburgunder „R” trocken 2019 15,95 €<br />

DRH051619 Westhofener Kirchspiel, Riesling trocken 2019 14,95 €<br />

DRH050419 Westhofener Steingrube, Riesling trocken 2019 18,90 €<br />

DRH051019 Morstein Alte Reben, Riesling trocken 2019 24,90 €<br />

DRH051019M Morstein Alte Reben, Riesling trocken 2019 MAG 54,00 €<br />

RHEINHESSEN | Wagner-Stempel Alle Weine werden voraussichtlich ab September 2020 geliefert!<br />

DRH071119 Höllberg, Riesling GG trocken 2019 (Bio) 31,00 €<br />

DRH071119M Höllberg, Riesling GG trocken 2019 (Bio) MAG 66,00 €<br />

DRH071219 Scharlachberg, Riesling GG trocken 2018 (Bio) 37,00 €<br />

DRH071319 Heerkretz, Riesling GG trocken 2019 (Bio) 38,00 €<br />

DRH071319M Heerkretz, Riesling GG tr. 2019 MAG (Bio) 80,00 €<br />

Freihaus ab 95,00 € oder 12 Flaschen (Wein, Spirituosen,Olivenöl). Unterhalb der<br />

Freihausgrenze erheben wir eine Versandkostenpauschale in Höhe von 6,50 €.<br />

Versandkosten ins Ausland auf Anfrage oder einzusehen unter www.pinard.de<br />

Lieferung per: 0 DHL 0 DPD<br />

Name / Firma<br />

Zahlungswunsch: 0 Bankeinzug 0 Rechnung<br />

Kunden-<strong>Nr</strong>. (falls zur Hand)<br />

IBAN<br />

BIC<br />

Straße, <strong>Nr</strong>.<br />

Kreditkarte: 0 Mastercard 0 Visa 0 American Express<br />

PLZ, Ort<br />

Kreditkartennummer Gültig bis Prüfziffer<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

Datum/ Unterschrift<br />

Widerrufsrecht: Sie haben das Recht, binnen 14 Tagen ohne Angabe von Gründen diesen Vertrag zu widerrufen. Die Widerrufsfrist beträgt 14 Tage ab dem Tag, an dem Sie oder ein von Ihnen benannter Dritter, der nicht der<br />

Beförderer ist, die letzte Ware einer einheitlichen Bestellung in Besitz genommen haben bzw. hat. Um Ihr Widerrufsrecht auszuüben, müssen Sie uns (Pinard de Picard GmbH & Co.KG, Alfred-Nobel-Allee 28, 66793 Saarwellingen,<br />

Tel.: 06838/97950-0, Fax:-30, E-Mail: info@pinard.de) mittels einer eindeutigen Erklärung (z.B. ein mit der Post versandter Brief, Telefax oder E-Mail) über Ihren Entschluss, diesen Vertrag zu widerrufen, informieren.<br />

Zur Wahrung der Widerrufsfrist reicht es aus, dass Sie die Mitteilung über die Ausübung des Widerrufsrechts vor Ablauf der Widerrufsfrist absenden. Unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen können Sie unter<br />

https://www.pinard-de-picard.de/geschaeftsbedingungen.html einsehen. Unsere Datenschutzerklärung finden Sie unter https://www.pinard-de-picard.de/kontakt/datenschutz.html. Gerne können Sie unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />

sowie die Datenschutzerklärung auch in schriftlicher Form bei uns anfordern. Allgemeine Informationen über den Umfang der Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten und über Ihre Datenschutzrechte<br />

finden Sie unter https://www.pinard-de-picard.de/kontakt/190111_Informationspflicht_Datenerhebung_V1.10.pdf


Große Gewächse Subskription (und andere) Bestellung per Fax: 0 68 38 / 9 79 50-30, Telefon: 0 68 38 / 9 79 50-0 oder auch per Post:<br />

Liefern Sie mir bitte folgende Weine:<br />

Menge Artikel-<strong>Nr</strong>. Wein Einzelpreis<br />

PFALZ | Friedrich Becker Alle Weine werden voraussichtlich ab September 2020 geliefert!<br />

DPF010416 Pinot Noir Sankt Paul GG 2016 58,00 €<br />

DPF010416M Pinot Noir Sankt Paul GG 2016 MAGNUM 150,00 €<br />

DPF010316 Pinot Noir „KB” (Kammerberg) GG 2016 65,00 €<br />

DPF010316M Pinot Noir „KB” (Kammerberg) GG 2016 MAG 165,00 €<br />

DPF010616 Pinot Noir „Heydenreich” 2016 125,00 €<br />

DPF010616M Pinot Noir „Heydenreich” 2016 MAGNUM 260,00 €<br />

PFALZ | Ökonomierat Rebholz Alle Weine werden voraussichtlich ab September 2020 geliefert!<br />

DPF032319 Chardonnay „R” trocken 2019 (Bio) 38,00 €<br />

DPF030419 Im Sonnenschein Weißer Burgunder GG 2019 (Bio) 46,00 €<br />

DPF030419M Im Sonnenschein Weißer Burgunder GG 2019 MAG (Bio) 98,00 €<br />

DPF033219 Mandelberg Weißer Burgunder GG 2019 (Bio) 46,00 €<br />

DPF033219M Mandelberg Weißer Burgunder GG 2019 MAG (Bio) 98,00 €<br />

DPF030519 Im Sonnenschein Riesling GG 2019 (Bio) 49,00 €<br />

DPF030519M Im Sonnenschein Riesling GG 2019 MAG (Bio) 104,00 €<br />

DPF031719 „Ganz Horn” Riesling GG 2019 (Bio) 49,00 €<br />

DPF031719M „Ganz Horn” Riesling GG 2019 MAGNUM (Bio) 104,00 €<br />

DPF030619 Kastanienbusch Riesling GG 2019 (Bio) 55,00 €<br />

DPF030619M Kastanienbusch Riesling GG 2019 MAGNUM (Bio) 116,00 €<br />

PFALZ | Jülg: Alle Weine werden voraussichtlich ab Dezember 2020 geliefert!<br />

DPF070918 Spätburgunder „WB im Sonnenberg” tr. 2018 27,00 €<br />

DPF071018 Spätburgunder „KB im Sonnenberg” trocken 2018 38,00 €<br />

DPF071319 „Opus Oskar” Chardonnay 2019 48,00 €<br />

DPF071519 „Opus Oskar” Sauvignon blanc 2019 48,00 €<br />

DPF071918 „Opus Oskar” Spätburgunder trocken 2018 84,00 €<br />

PFALZ | Von Winning Alle Weine werden voraussichtlich ab März 2021 geliefert!<br />

DPF050519 Grainhübel GG Riesling trocken 2019 28,00 €<br />

DPF050519M Grainhübel GG Riesling tr. MAGNUM 2019 66,00 €<br />

DPF050719 Ungeheuer GG Riesling trocken 2019 36,00 €<br />

DPF050719M Ungeheuer GG Riesling trocken MAG 2019 82,00 €<br />

DPF050819 Kalkofen GG Riesling trocken 2019 36,00 €<br />

DPF050819M Kalkofen GG Riesling trocken MAGNUM 2019 82,00 €<br />

DPF050919 Langenmorgen GG Riesling trocken 2019 36,00 €<br />

DPF050919M Langenmorgen GG Riesling trocken MAG 2019 82,00 €<br />

DPF051019 Kieselberg GG Riesling trocken 2019 36,00 €<br />

DPF051019M Kieselberg GG Riesling tr. MAGNUM 2019 82,00 €<br />

DPF051119M Pechstein GG Riesling tr. MAGNUM 2019 130,00 €<br />

DPF051219 Kirchenstück GG Riesling trocken 2019 80,00 €<br />

DPF051219M Kirchenstück GG Riesling tr. 2019 MAGNUM 170,00 €<br />

DPF052219<br />

„MarMar” Riesling tr. 2019<br />

-Auslieferung des Weines ab Herbst 2021-<br />

85,00 €<br />

DPF052219M<br />

„MarMar” Riesling trocken 2019 MAGNUM<br />

-Auslieferung des Weines ab Herbst 2021-<br />

180,00 €<br />

DPF052219D<br />

„MarMar” Riesling trocken 2019 DOPPEL MAG (3l)<br />

-Auslieferung des Weines ab Herbst 2021-<br />

366,00 €<br />

DPF053319<br />

„Ossietra” Riesling trocken 2019<br />

-Auslieferung des Weines ab Herbst 2021-<br />

105,00 €<br />

PINARD de PICARD • Alfred-Nobe-Allee 28 • 66793 Saarwellingen oder www.pinard.de<br />

Menge Artikel-<strong>Nr</strong>. Wein Einzelpreis<br />

NAHE | Caroline Diel Alle Weine werden voraussichtlich ab September 2020 geliefert!<br />

DNA010119 Goldloch Riesling Großes Gewächs 2019 34,00 €<br />

DNA010119M Goldloch Riesling GG 2019 MAGNUM 72,00 €<br />

DNA010119D Goldloch Riesling GG 2019 DOPPEL MAGNUM 148,00 €<br />

DNA010418 Burgberg Riesling Großes Gewächs 2018 45,00 €<br />

DNA010418M Burgberg Riesling GG 2018 MAGNUM 94,00 €<br />

DNA010418D Burgberg Riesling GG 2018 DOPPEL MAGNUM 192,00 €<br />

DNA010619 Pittermännchen Riesling GG 2019 37,00 €<br />

DNA010619M Pittermännchen Riesling GG 2019 MAGNUM 78,00 €<br />

DNA010619D Pittermännchen Riesling GG 2019 DOPPEL MAG 160,00 €<br />

NAHE | Dönnhoff Alle Weine werden voraussichtlich ab September 2020 geliefert!<br />

DNA024619 Krötenpfuhl Riesling trocken GG 2019 32,00 €<br />

DNA021619 Felsenberg „Felsentürmchen” Riesling tr. GG 2019 39,50 €<br />

DNA024719 Höllenpfad im Mühlenberg, Riesling tr. GG 2019 39,50 €<br />

DNA020319 Hermannshöhle Riesling trocken GG 2019 50,00 €<br />

NAHE | Schäfer-Fröhlich Alle Weine werden voraussichtlich ab September 2020 geliefert!<br />

DNA033419 Bockenauer Weißburgunder „R” trocken 2019 35,00 €<br />

DNA030219 Felsenberg Riesling Großes Gewächs 2019 45,00 €<br />

DNA033319 Frühlingsplätzchen Riesling GG 2019 45,00 €<br />

DNA030319 Kupfergrube Riesling Großes Gewächs 2019 49,00 €<br />

DNA030319M Kupfergrube Riesling GG 2019 MAGNUM 106,00 €<br />

DNA030819 Halenberg Riesling Großes Gewächs 2019 49,00 €<br />

DNA030819M Halenberg Riesling GG 2019 MAGNUM 109,00 €<br />

DNA033219 Stromberg Riesling Großes Gewächs 2019 49,00 €<br />

DNA033219M Stromberg Riesling GG 2019 MAGNUM 106,00 €<br />

DNA030519 Felseneck Riesling Großes Gewächs 2019 53,00 €<br />

DNA030519M Felseneck Riesling GG 2019 MAGNUM 114,00 €<br />

DNA030519D Felseneck Riesling GG 2019 DOPPEL MAG 229,00 €<br />

NAHE | Emrich-Schönleber Alle Weine werden voraussichtlich ab September 2020 geliefert!<br />

DNA040219 Halenberg Riesling Großes Gewächs 2019 44,00 €<br />

DNA040219M Halenberg Riesling GG 2019 MAGNUM 91,00 €<br />

DNA040719 Frühlingsplätzchen Riesling GG 2019 41,00 €<br />

DNA040719M Frühlingsplätzchen Riesling GG 2019 MAG 85,00 €<br />

DNA042218 Grauburgunder -R- trocken 2018 33,00 €<br />

Freihaus ab 95,00 € oder 12 Flaschen (Wein, Spirituosen,Olivenöl). Unterhalb der<br />

Freihausgrenze erheben wir eine Versandkostenpauschale in Höhe von 6,50 €.<br />

Versandkosten ins Ausland auf Anfrage oder einzusehen unter www.pinard.de<br />

Lieferung per: 0 DHL 0 DPD<br />

Name / Firma<br />

Zahlungswunsch: 0 Bankeinzug 0 Rechnung<br />

Kunden-<strong>Nr</strong>. (falls zur Hand)<br />

IBAN<br />

BIC<br />

Straße, <strong>Nr</strong>.<br />

Kreditkarte: 0 Mastercard 0 Visa 0 American Express<br />

PLZ, Ort<br />

Kreditkartennummer Gültig bis Prüfziffer<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

Datum/ Unterschrift<br />

Widerrufsrecht: Sie haben das Recht, binnen 14 Tagen ohne Angabe von Gründen diesen Vertrag zu widerrufen. Die Widerrufsfrist beträgt 14 Tage ab dem Tag, an dem Sie oder ein von Ihnen benannter Dritter, der nicht der<br />

Beförderer ist, die letzte Ware einer einheitlichen Bestellung in Besitz genommen haben bzw. hat. Um Ihr Widerrufsrecht auszuüben, müssen Sie uns (Pinard de Picard GmbH & Co.KG, Alfred-Nobel-Allee 28, 66793 Saarwellingen,<br />

Tel.: 06838/97950-0, Fax:-30, E-Mail: info@pinard.de) mittels einer eindeutigen Erklärung (z.B. ein mit der Post versandter Brief, Telefax oder E-Mail) über Ihren Entschluss, diesen Vertrag zu widerrufen, informieren.<br />

Zur Wahrung der Widerrufsfrist reicht es aus, dass Sie die Mitteilung über die Ausübung des Widerrufsrechts vor Ablauf der Widerrufsfrist absenden. Unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen können Sie unter<br />

https://www.pinard-de-picard.de/geschaeftsbedingungen.html einsehen. Unsere Datenschutzerklärung finden Sie unter https://www.pinard-de-picard.de/kontakt/datenschutz.html. Gerne können Sie unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />

sowie die Datenschutzerklärung auch in schriftlicher Form bei uns anfordern. Allgemeine Informationen über den Umfang der Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten und über Ihre Datenschutzrechte<br />

finden Sie unter https://www.pinard-de-picard.de/kontakt/190111_Informationspflicht_Datenerhebung_V1.10.pdf

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