Pack & Log 06/2020
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Umwelt Aktuell Kennzeichnen Abfüllen/Wägen<br />
Flurförderfahrzeuge<br />
Eckes-Granini ging 20<strong>06</strong> als<br />
erstes europäisches Unternehmen<br />
der Fruchtsaftbranche mit der<br />
FreshSafe-PET ® -Technologie auf<br />
den Markt<br />
Fotos: KHS Gruppe<br />
Vom Nischenprodukt zur etablierten<br />
Beschichtungstechnologie<br />
Mit der Plasmax-Beschichtungstechnologie und der daraus resultierenden Verpackungslösung FreshSafe-PET ® bietet<br />
KHS der Getränke- und Nahrungsmittelindustrie eine umweltfreundliche und nachhaltige Lösung mit dem<br />
bestmöglichen Produktschutz. Ihre Anfänge nahm die heutige Beschichtungstechnologie für PET-Flaschen bereits<br />
in den 90er-Jahren – damals noch als Anwendung in der Pharmabranche. Wie kam es zu dieser außergewöhnlichen<br />
Erfolgsgeschichte?<br />
Im Zusammenhang mit Bernd-Thomas<br />
Kempa, seit 2012 verantwortlich für<br />
Vertrieb & Service von Plasmax und<br />
heute Head of Global Account Management<br />
Plasmax Barrier Technology, und Dr.<br />
Joachim Konrad, seit 2014 verantwortlich<br />
für die Technik als Director Plasmax<br />
Barrier Technology und heute Leiter Produktdivision<br />
Großmaschine, fallen immer<br />
wieder die Begriffe Beharrlichkeit, Überzeugung<br />
und Vertrauen. Zusammen mit<br />
ihrem Team sind die beiden sozusagen die<br />
Wegbereiter für die Transformation der<br />
KHS-Plasmax-Beschichtungstechnologie<br />
von einer Nischenlösung hin zur markterprobten<br />
und bewährten Verpackungslösung<br />
FreshSafe-PET ® für die Getränkeund<br />
Nahrungsmittelindustrie.<br />
Begonnen hat die Geschichte von FreshSafe-<br />
PET®, auch bekannt unter dem Namen<br />
Plasmax, genau genommen bereits Anfang<br />
der 2000er-Jahre. Damals gingen die Schott<br />
AG und die SIG Corpoplast wegen sich<br />
verändernder Verpackungspräferenzen der<br />
Industrie ein Joint Venture zur Plasmabeschichtung<br />
von PET-Flaschen ein. Damit<br />
bündelten sie die Expertise eines internationalen<br />
Herstellers von Glas und Glaskeramik<br />
mit dem Know-how eines Verpackungsherstellers<br />
und Maschinenbauers für die Kunststoffverarbeitung.<br />
Das Portfolio der Schott<br />
AG beinhaltete auch eine Beschichtung aus<br />
Glas, die ergänzend an der Innenseite von<br />
Behältern aus Glas aufgetragen wurde. „Damit<br />
wurden hochsensible pharmazeutische<br />
Produkte vor der Migration von Stoffen<br />
geschützt“, erklärt Kempa.<br />
Herausforderungen für Kunden<br />
und KHS. Im Rahmen des Joint Ventures<br />
wurde der Prototyp der ersten Maschinengeneration<br />
der Plasmax entwickelt und 2002<br />
schließlich die erste Plasmax-Maschine mit<br />
einem Ausstoß von 10.000 Flaschen pro<br />
Stunde in der Schweiz getestet. Zudem<br />
erhielt Plasmax die lebensmittelrechtlichen<br />
Zulassungen in Europa, den USA und Japan.<br />
Zwei Plasmax-Maschinen 12D wurden<br />
schließlich für den Schutz hochwertiger,<br />
sensibler Produkte nach Japan ausgeliefert.<br />
In 20<strong>06</strong> ging Eckes-Granini als erstes europäisches<br />
Unternehmen der Fruchtsaftbranche<br />
mit der Technologie in den Markt.<br />
„Stetes Entwicklungsziel war und ist es,<br />
nur eine Maschine einzubinden, die den<br />
Gegebenheiten der Abfüllbetriebe und den<br />
Erwartungen der Kunden entspricht“, sagt<br />
Kempa. Insbesondere die Anlagenverfügbarkeit<br />
musste von Anfang an auf einem<br />
etablierten Branchenniveau sein. „Sieht<br />
man den heutigen Erfolg und die wachsende<br />
Nachfrage, kann man sagen: Es hat sich gelohnt.<br />
Wir haben uns im Team dabei immer<br />
eine gewisse Start-up-Mentalität bewahrt“,<br />
ergänzt Konrad.<br />
„Mit der Auflösung des Joint Ventures und<br />
der Übernahme der Plasmax-Technologie<br />
durch KHS im Jahr 2008 erhielten wir eine<br />
starke Rückendeckung. Das kleine Team<br />
als Teil eines globalen Unternehmens war<br />
aber auch aufgefordert, den Nachweis zu<br />
erbringen, dass diese Technologie ebenso<br />
im Umfeld der Getränkeindustrie nachhaltig<br />
lauffähig ist“, erzählt Kempa. „Ohne die Unterstützung<br />
der KHS und der Konzernmutter<br />
Salzgitter AG wäre die erfolgreiche Transformation<br />
der Technologie und damit das<br />
Erreichen eines Break-even nicht möglich