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Prattinge Frühjahr 2020

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Tuxer Prattinge – Ausgabe Frühjahr 2020

Das alte

Tux

as it was

Ein Bilder- und Lesebuch von Erika

und Irmtraud Hubatschek

Das Tuxer Tal hat sich ab der Mitte

des 20. Jahrhunderts sehr stark verändert.

Zwischen Hotels und Aufstiegshilfen

sind Zeugen der Vergangenheit

noch teilweise sichtbar – die

wenigen, sehr klein wirkenden alten

und wettergebräunten Holzhäuser

stehen in lebhaftem Kontrast zur Architektur,

die mit den benötigten

Bettenkapazitäten gewachsen ist.

Futterställe, Holzzäune und ein paar

wenige Schindeldächer erinnern

noch an die Tuxer Landschaft, so

wie sie jahrhundertelang ausgesehen

hatte.

Wenn ein Reisender des 19. Jahrhunderts

noch vom „vielleicht unansehnlichsten

aller Alpendörfchen“

sprach und dabei Hintertux meinte,

so hat er doch die Offenheit der

Tuxer den „Fremden“ gegenüber

hervorgehoben: „Das Völkchen hat

nichts anzubieten als Milch und

Gerstenbrot (…), aber es hat eine

recht innige, herzliche Freude an den

Fremden, die durch ihre ärmlichen

Hütten durchpilgern“ (L. Steub)

Die Wege „ins Tux“ waren bis zum

Beginn des 20. Jahrhunderts unausgebaut

und somit „abenteuerlich“ –

ein Grund mehr, dass sich vieles im

Tal, was anderswo schon „moderner“

geworden war, bis etwa 1950

gehalten hatte. Im 19. Jahrhundert

werden die Tuxer vom Tiroler Topographen

J. J. Staffler als „genügsam,

still und zufrieden am heimatlichen

Herd“ bezeichnet, als „kalt gegen die

Reize der gefährlichen Wanderungen

in fremde Länder und gegen den

Luxus der großen Städte.“ Wen

wundert es dann noch, dass sich in

diesem schwer zugänglichen Tal

vieles aus vergangener Zeit bis in die

Mitte des 20. Jahrhunderts erhalten

hat? So konnte Erika Hubatschek um

diese Zeit noch diese Fotos machen,

die uns heute so weit weg, fast wie

aus einer anderen Welt, erscheinen!

Das Sichtbar-Machen jener Zeit

steht im Zentrum dieses Buches mit

seinen 350 Schwarzweiß-Bildern,

Kurztexten und Zitaten von ZeitzeugInnen.

Warum haben in Tux Menschen

den Pflug gezogen? Was haben

Leinsamen und Leinen gemeinsam?

Was ist ein Kraxentragerstecken

oder ein Heubock? Auf manche

dieser Fragen wird dieses Buch über

das alte Tux Antwort geben. Aber

weit weg jeglicher Nostalgie, die

diese historischen Fotos in uns auslösen

könnten, erzählt es von Leben

und Arbeit der Bergbauern: von einem

arbeitsreichen und oft harten

Leben, durch das die Landschaft des

Tuxertales mit ihrer Schönheit, wie

wir sie heute so schätzen, erst entstehen

konnte.

Inhalt: Mit ausschließlich historischen

Schwarzweiß-Fotos des Archivs

Erika Hubatschek wird ein

Text-Bildband gestaltet, der Tux, so

wie es in der ersten Hälfte des 20.

Jahrhunderts war, zeigt. Es handelt

sich dabei um Fotos, die in ungestellter

Weise Landschaft und Menschen

des Tals abbilden. Kurztexte aus

zahlreichen Interviews mit Tuxerinnen

und Tuxern, die Irmtraud

Hubatschek in den Jahren 2005 –

2019 geführt hat, lassen diese „Alte

Zeit“ so in Wort und Bild lebendig

werden.

Umfang:

346 Fotos auf 280 Seiten mit einem

Poster. Es werden folgende Themen

behandelt:

Landschaft

Architektur

Menschen

Arbeit

Erika Hubatschek hatte es im Laufe

ihrer volkskundlichen Feldforschungen

im Jahr 1942 nach Tux „verschlagen“,

sie fand eine temporäre

Heimat am Löberhof in Juns, wo sie

sich mit den Eltern und den sieben

Töchtern des Hofes sehr anfreundete

– der Kontakt ist über knapp 70

Jahre, bis zu ihrem Tod im Jahre

2010 aufrecht gewesen!

In keinem anderen Gebiet von Tirol

oder Österreich hat Erika

Hubatschek so viel fotografiert wie

in den 40er-Jahren in Tux: rund 10

% ihres Gesamtarchivs mit über

14 000 Negativen sind Tuxer Motive.

Der Bildband „Das alte Tux“ ist

im Tourismusverband Tux-Finkenberg

erhältlich!

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