Informationen für das Ehrenamt
In diesem Magazin fassen wir Informationen rund um den BRK Kreisverband Straubing-Bogen und die ehrenamtlichen Gliederungen zusammen
In diesem Magazin fassen wir Informationen rund um den BRK Kreisverband Straubing-Bogen und die ehrenamtlichen Gliederungen zusammen
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#unseremission+menschenhelfen
Aktuelles aus dem BRK-Kreisverband Straubing-Bogen
Informationen für das Ehrenamt
Vielen Dank!
Liebe Ehrenamtliche, ich beginne mein
Grußwort eher ungewöhnlich gleich mal
mit einem Dankeschön!
Denn was ihr in den vergangenen Wochen geleistet
habt, ist ein Aushängeschild für das Rote Kreuz im Allgemeinen
und den Kreisverband Straubing-Bogenim
Besonderen.
Um die Corona-Virus-Verdachtsfälle in Stadt und Landkreis
getrennt von anderen Patienten in Arztpraxen und
Kliniken untersuchen zu können, wurde eine Teststation
am Hagen in Straubing errichtet.
Personell und mit Material unterstützt vom BRK Kreisverband
und seinen Ehrenamtlichen.
Das ist nur eines von vielen Beispielen, wie ihr in der
Zeit der Corona-Pandemie für die Allgemeinheit da
wart und da seid.
Für uns als Rotes Kreuz ist es eine Selbstverständlichkeit,
zu helfen, wann immer wir gerufen werden und wo
die Not es erfordert.
Mittlerweile hat sich die Lage ein wenig normalisiert
und die ehrenamtlichen Aktivitäten können schön langsam
wieder beginnen.
Die Rettungshundestaffel hatte in den vergangenen
Wochen Einsätze, einige Bereitschaften haben bereits
wieder Sanitätsdienste und auch die Absicherungen
von Berg- und Wasserwacht werden in den kommenden
Wochen nötig sein.
Ihr habt das Rote Kreuz würdig vertreten. Dafür mein
herzliches Dankeschön, Respekt und gleichzeitig meine
Bitte:
Haltet die Fahnen des Roten Kreuzes und des Kreisverbands
weiter hoch! Wir setzen auf Euch!
Alfred Reisinger
Vorsitzender
Der BRK Kreisverband Straubing-Bogen verfügt über
ein großes Potential hervorragend ausgebildeter Helferinnen
und Helfer auch und vor allem im ehrenamtlichen
Bereich.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für euer
Engagement und eure Hilfsbereitschaft!
Seid versichert, dass in diesem Zusammenhang auch
der Schutz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
der Helferinnen und Helfer sowie der von uns betreuten
und behandelten Menschen die höchste Priorität hat.
Corona war so etwas wie ein Scheidepunkt: Die Helfervor-Ort-Dienste
an unseren Standorten wurden eingestellt,
weil wir unsere Ehrenamtlichen schützen wollen
und müssen.
Sanitätsdienste waren lange Zeit nicht möglich und
auch die Bereitschaftsdienste von Berg- und Wasserwacht
waren ausgesetzt.
Warum dieses
Magazin?
EAV...
Wir wollen euch auf diesem Weg viele Informationen
rund um das Ehrenamt, aber
auch den Kreisverband Straubing-Bogen
zur Verfügung stellen!
Seit Jahresanfang hat sich im Kreisverband einiges getan.
Die Bereiche ambulante Pflege, Essen auf Rädern,
Hausnotruf, hauswirtschaftliche Hilfen und Tagespflege
sind unter einem neuen Begriff zusammen gefasst!
Leben plus bietet die Bausteine für ein längeres Leben
daheim. Alle Ansprechpartner sitzen jetzt in der Landshuter
Straße 21 in Straubing und bieten eine Rundumberatung
für Interessenten.
Ursprünglich war im März die große Eröffnung geplant.
Außerdem auch eine 10-Jahres-Feier im Rot-Kreuz-Laden
mit großer Versteigerung. Doch dann kam Corona.
Und die Pandemie brachte nicht nur das Verbot von
Großveranstaltungen, sondern machte auch diese Vorhaben
zunichte.
Stattdessen war der Kreisverband in den Wochen stark
gefordert.
Außerdem gibt es seit dem ersten Quartal 2020 die Abteilung
EAV. Sie ist in Zukunft erster Ansprechpartner
für Ehrenamtliche, Interessenten und Leitungskräfte.
Die Gesichter hinter dem Begriff EAV wollen wir euch in
diesem Magazin vorstellen.
Neben den Gliederungen gibt es im Kreisverband seit
August 2018 auch das Herzenswunsch-Hospizmobil.
Dieses Projekt erfüllt Menschen mit einer palliativen
Grunderkrankung einen Herzenswunsch. Das kann die
Fahrt an einen früheren Urlaubsort sein, das kann der
Besuch der Familie sein oder, oder, oder.
Obwohl das Projekt erst seit eineinhalb Jahren besteht,
haben die Helferinnen und Helfer bereits einen Meilenstein
erreicht: Seit Anfang Juni fahren die Ehrenamtlichen
mit einem neuem Fahrzeug, das genau auf die
Bedürfnisse zugeschnitten ist.
Die Anschaffung dieses Fahrzeugs war möglich, weil
zahlreiche Menschen, Vereine, Firmen und Institutionen
das Herzenswunsch-Hospizmobil mit Spenden unterstützt
haben.
Seit Jahrzehnten wird über einen Neubau des Seniorenheims
Mallersdorf diskutiert, es wurde geplant,
wieder fallen gelassen und mancher munkelte: das
wird nie was! Aber allen Unkenrufen zum Trotz begann
mit dem Spatenstich am 9.6.2020 der Neubau des
Seniorenzentrums am Klosterberg, der bis Ende 2021
abgeschlossen sein wird. Nach dem Abriss des bestehenden
Heimes werden dann eine Rettungswache
sowie Räume für den Katastrophenschutz in Mallersdorf-Pfaffenberg
entstehen.
...was viele Ältere als Abkürzung der Ersten
Allgemeinen Verunsicherung kennen,
ist im BRK Kreisverband Straubing-Bogen
eine neue Abteilung, die sich in erster
Linie um Ehrenamtliche kümmert.
...was viele Ältere als Abkürzung der Ersten Allgemeinen
Verunsicherung kennen, ist im BRK Kreisverband
Straubing-Bogen eine neue Abteilung, die sich in erster
Linie um Ehrenamtliche kümmert.
Nach dem Weggang unserer bisherigen Ehrenamtsbeauftragten
Silke Prössl entschied sich die Kreisgeschäftsführung
die Servicestelle Ehrenamt auszubauen
und mit einem Team auszustatten. Dort
sollen in Zukunft alle Fäden ineinanderlaufen – die
Mitarbeiter kümmern sich um die Mitgliederverwaltung
und unterstützen Leitungskräfte der Gemeinschaften
(Bereitschaften, Wasserwacht, Bergwacht und Jugendrotkreuz).
Sie wollen zudem die fünfte Gemeinschaft
Wohlfahrt und Soziales auf- und weiter ausbauen.
Martin Döring, Matthias Scholz, Andrea Obermeier und
Maria Kiefl verstehen sich als zentraler und durchgehender
Ansprechpartner für die Ehrenamtlichen sowie
die Leitungskräfte der Gliederungen und Ortsgruppen.
Dabei legen sie Wert darauf, dass ihre Arbeit in enger
Abstimmung mit den Leitungskräften erfolgt.
Für potentielle Interessenten an ehrenamtlicher Arbeit
bietet die neue Abteilung einen immensen Vorteil: Sie
haben zu den üblichen Geschäftszeiten definitiv einen
Ansprechpartner, der ihnen, je nach Interessenslage,
einen Weg ins Ehrenamt zeigen kann.
Das restliche Jahr 2020 werden die Grundvoraussetzungen
für ein erfolgreiches Jahr 2021 gelegt, ist sich
Martin Döring als Teamleiter sicher. Die Arbeitstage
bestehen derzeit aus der Nachbearbeitung der Coronakrise,
der Erhebung des Ist-Zustands, der Bestandsvervollständigung
und bereits der Vorbereitung der
Wahlen im kommenden Jahr. Nach den Wahlen, die im
ersten Quartal stattfinden, soll dann die Leistungsfähigkeit
der EAV für alle Ehrenamtlichen nutzbar sein.
Martin Döring
Maria Kiefl
Andrea Obermeier
Matthias Scholz
Teamleiter EAV
• 28 Jahre
• Ehrenamtliches Mitglied im BRK seit 2012
(Bereitschaften)
• Hauptamtlich seit 2014
• 57 Jahre
• Hauptamtlich seit 2001
• 36 Jahre
• Ehrenamtlich im JRK seit 1992,
in den Bereitschaften seit 1999,
bei der Wasserwacht seit 2018
• Hauptamtlich seit 2020
• 34 Jahre
• Ehrenamtliches Mitglied im BRK seit 2012 (Bereitschaften)
• Hauptamtlich seit 2015
Corona im BRK Kreisverband
Straubing-Bogen
In den vergangenen Monaten hat Covid-19
die Welt in Atem gehalten. Nicht
zuletzt auch den BRK Kreisverband Straubing-Bogen
Anfang des Jahres gab es immer wieder Meldungen
aus der chinesischen Stadt Wuhan über eine neuartige
Lungenkrankheit, die auf das Corona-Virus zurückgeht.
Am 27. Januar werden erste Fälle aus Bayern gemeldet
(Landkreis Starnberg), Ende Februar tagt erstmals der
Krisenstab der Bundesregierung. Das ist der Kurzabriss
des Beginns der Corona-Pandemie, die auch in Straubing
und im Landkreis Straubing-Bogen ab März das
Leben diktieren wird. Mittendrin: Haupt- und Ehrenamtliche
Kräfte unseres Kreisverbands!
Eine Chronologie...
ohne Anspruch auf Vollständigkeit
Am 3. März wurden in den stationären und teilstationären
Pflegeeinrichtungen Besuchereinschränkungen eingeführt.
Tags darauf setzte das BRK seine ehrenamtlichen
Helfer in Alarmstufe 1. Am 6. März tagte erstmals
ein Corona-Krisenstab, in dem sich neben den Leitern
der Gliederungen auch die Sachgebietsleiter des Kreisverbands
befanden. Dabei wurden mögliche Szenarien
abgesprochen und durchgespielt. Die für die kommende
Woche geplante 10-Jahr-Feier des Rot-Kreuz-Ladens
wurde ebenso abgesagt wie die Eröffnung von
Leben plus. Ebenfalls ausgesetzt: Die Fördermitgliederwerbung,
die Ende März geplant war. Der Kreisverband
schaltet in den Krisenmodus.
Leiter des Stabs ist Kreisgeschäftsführer Jürgen Zosel,
der gleichzeitig der Krisenmanager des Kreisverbands
ist. Die ersten Coronafälle im Landkreis Straubing-Bogen
treten auf.
Am Freitag 13.3. ordnet der Freistaat an, dass alle
Schulen und Kindertagesstätten in Bayern ab Montag
geschlossen sind. In unseren KiTas und Krippen werden
Notgruppen für Eltern eingerichtet, die in systemrelevanten
Berufen tätig sind.
Am 14.3. schränkt das Bayerische Staatsministerium
für Gesundheit die Besuchsrechte in den Seniorenheimen
ein. Jeder Patient darf nur noch einen Besucher
pro Tag für eine Stunde empfangen. Die BRK Seniorenheime
setzen diese Anordnung sofort um. Während der
Krisenstabssitzung am selben Tag stellt der Präsident
des BRK, Theo Zellner, den Krisenfall fest. Das bedeutet
unter anderem für unseren Kreisverband, dass die
Helfer-vor-Ort-Gruppen nicht mehr alarmiert und die
Unterstützungsgruppen Rettungsdienst nur mehr ab
dem Meldebild RD 3 alarmiert werden.
Der BRK Kreisverband Straubing-Bogen fasst die neu
gültigen Regelungen für die einzelnen Bereiche in einer
Pressemitteilung zusammen und veröffentlicht sie auf
der Homepage sowie in den sozialen Medien, um möglichst
viele Bürger zu erreichen.
Der Kreisverband informiert Stadt und Landratsamt,
dass ab dem 16.3. der Krisenstab des BRK täglich zusammenkommt.
An diesem Tag ruft Bayerns Ministerpräsident
Markus Söder auch den Katastrophenfall für
den Freistaat aus.
Der Fachtechniker für Hygienemanagement im Kreisverband,
Markus Kamin, produziert Informationsvideos
für Mitarbeiter und Ehrenamtliche.Der Kreisverband
stellt auf Home-Office um. Die Tagesstätte des sozialpsychiatrischen
Diensts schließt ebenso wie die
Tagespflegen, die Beratungsstelle stellt auf telefonische
Beratung der Klienten um. Die Blutspendetermine
werden weiter durchgeführt, allerdings gibt es keinerlei
Verpflegung für die Spender. Stattdessen wird mit lokalen
Bäckereien ein Gutschein-Modell vereinbart.
Jetzt zeigt sich, dass die bereits im Januar angestoßenen
Bestellungen an Schutzmaterial richtig waren.
Die Bestellwege werden immer schwieriger aufrecht zu
erhalten.
In der Zwischenzeit bietet der Kreisverband mit ehrenamtlichen
Helfern einen Einkaufsservice an. Stadt und
Landkreis beschließen, am Hagen eine zentrale Teststation
einzurichten. Die Beratung der Zahnärzte, die
die Abstriche vornehmen, wird von Ehrenamtlichen des
Fachdiensts CBRN/E übernommen.Außerdem bestellen
Stadt und Landkreis Christian Ernst als Ärztlichen
Leiter FügK sowie als Örtlichen Einsatzleiter Medizin. Er
wird im BRK Kreisverband angesiedelt und vom Stab
dort unterstützt.
In der Zwischenzeit ruft der Kreisverband die Menschen
auf, Mund-Nasen-Schutz-Masken zu nähen. Die
Resonanz ist herausragend. Die Seniorenheime werden
zusätzlich mit Tablets ausgestattet, um den Bewohnern
zumindest per Videotelefonie Kontakt zu ermöglchen.
In Bogen kann die Tafel die Bedürftigen nicht mehr
unterstützen, deswegen übernimmt das BRK die Belieferung.
Insgesamt sechs Wochen lang beliefern sie
rund 100 bedürftige Familien.
Es engagieren sich ehrenamtliche Helfer aus den
Gemeinschaften sowie ungebundene Helfer. Dank
der intensiven Zusammenarbeit zwischen BRK und
FFW Straubing läuft die Materialverteilung für Heime,
Krankenhäuser, Pflegedienste und Hausärzte an.
Der Blutspendedienst verlegt die Termine in Bogen,
Mallersdorf, Mitterfels und Straubing. Normalerweise
finden die Termine in den Seniorenheimen statt, sowie
im Kreisverband.
Durch das Entgegenkommen der Kommunen werden
schnelle Ersatzorte gefunden. Übrigens: den Rest des
Jahres finden die Blutspendetermine in der Josef-von-
Fraunhoferhalle statt.
Mitte April steigen die Zahlen der Covid-19-Fälle in
Stadt und Landkreis an. Betroffen sind unter anderem
Seniorenheime. Deswegen sind unsere Helfer unter
anderem bei der Evakuierung des Seniorenheims Sankt
Nicola oder bei der Verlegung von Patienten innerhalb
des Pur Vitals in Straubing aktiv.
Dabei zahlte sich aus, dass bereits am Anfang der
Krise ein eigenes Hygienekonzept erstellt wurde. Auch
die Beratung des Teams, das die Abstriche im BRK-
Seniorenheim in Mitterfels durchführte, gehörte zu den
Aufgaben der Facheinheit CBRN/E, die zwar momentan
in Status 6 ist, aber trotzdem ihre Fachkenntnis
unter Beweis stellte!
Die Unterstützung des Ärztlichen Leiters FügK und Örtlichen
Einsatzleiters Medizin läuft sehr gut. Tägliches
Monitoring der Infektionszahlen, der Bettenkapazität in
den Kliniken in Stadt und Landkreis sowie in den angrenzenden
Landkreisen, die Abwicklung der wöchentlichen
Bestellungen und vieles mehr - die Arbeit ist
gerade in der Corona-Hochphase fordernd.
Immer wieder kommt auch die Frage, wann es denn
mit den HvO- beziehungsweise UGRD-Diensten wieder
los gehen kann. Die Antwort darauf ist nicht immer
einfach: Fakt ist, dass gerade wir als Rotes Kreuz ein
besonderes Augenmerk auf die Hygiene und unsere
Ehrenamtlichen legen.
Deswegen war das Wiederindienststellen des HvO und
der UGRD erst dann möglich, wenn sicher gestellt ist,
dass ein Kleidungswechsel vor und nach dem Einsatz
möglich ist und die Wäsche auch desinfizierend gewaschen
werden kann!
Mitte Mai entspannte sich die Lage dann zusehends,
der Krisenstab konnte aufgelöst werden und auch für
unsere Rettungshundestaffel gab es wieder Trainingsmöglichkeiten
sowie den ersten Einsatz. Dabei waren
die Mitglieder als Gruppenführer, Hundeführer, Helfer,
Führungsassisten und als Einsatzleiter in Wörth an der
Donau an insgesamt 2 Tagen gefordert.
Ein herzliches Dankeschön auch an die Bereitschaft
Mallersdorf, die uns tatkräftig mit LKW und Hänger bei
Transporten mit Schutz- und Verbrauchsmaterial unterstützt
hat.
Was sich in der Krise gezeigt hat: Wenn wenig erlaubt
ist, dann werden Dinge wie Blutspendetermine sehr
stark genutzt. Trotz Ausgangsbeschränkungen sind die
Spenderzahlen hoch und vor allem die Zahl der Erstspender
steigt! Ein erfreuliches Signal!
Mittlerweile hat sich die Lage einigermaßen entspannt,
die Lockerungen werden mehr! Doch auch für die Ehrenamtlichen
werden die Anforderungen wieder mehr.
Die ersten Sanitätsdienste werden wieder durchgeführt.
Wie es in den kommenden Wochen aussieht, ist derzeit
noch nicht klar. Fest steht, dass es in diesem Jahr kein
Volksfest geben wird und deswegen der größte Sanitätsdienst
der Ehrenamtlichen nicht stattfinden wird.
Spatenstich für Neubau des BRK
Seniorenzentrums Klosterberg
Nach mehr als 20 Jahren Diskussionen, Machbarkeitsstudien
und vielen Enttäuschungen ist es seit Anfang
Juni auch sichtbar: Der Neubau des BRK Seniorenzentrums
am Klosterberg in Mallersdorf-Pfaffenberg hat
begonnen. In den vergangenen Wochen sind die Räume
der bisherigen Rettungswache abgerissen worden.
Deswegen fand an diesem Ort der offizielle Spatenstich
für den Neubau statt – Coronabedingt in kleinem
Rahmen. Der BRK Kreisvorsitzende Alfred Reisinger
begrüßte dabei unter anderem Johanna Fischer, Franz
Fischer sen., Franz Fischer jun. Isabella Menauer und
Josef Menauer als Investor und Geschäftspartner des
neuen BRK Seniorenzentrums, den Bürgermeister des
Marktes Mallersdorf -Pfaffenberg, Christian Dobmeier,
BGM a.D. und Kreisrat Karl Wellenhofer sowie den
dritten Bürgermeister von Mallersdorf-Pfaffenberg, Dr.
Michael Röder, gleichzeitig BRK Chefarzt. Die stellvertretende.
Landrätin Barbara Unger vertrat den Landkreis
Straubing-Bogen. Reisinger freute sich auch über
die Vertreter des Ing. Büros Schöftenhuber (Eggenfelden),
des Planungsbüros Ortner (Hebertsfelden) und
des Architektenbüros Weber (Ruhmannsfelden), die die
Planung übernommen haben. Es erfülle ihn mit großer
Freude, so der BRK-Vorsitzende, dass das Endlosthema
Neubau BRK Seniorenheim in Mallersdorf jetzt
endlich umgesetzt wird. Bereits seit 1980 befindet es
sich im ehemaligen Kreiskrankenhaus in Mallersdorf.
Das Gebäude stammte zum Teil noch aus dem Jahr
1930. Drei Kreisgeschäftsführer (Anton Wänninger,
Jürgen Zschiedrich und Jürgen Zosel) und drei Heimleiter
haben sich in den letzten 20 Jahren gemeinsam mit
dem Kreisvorstand so manches Mal darüber den Kopf
zerbrochen.
So wurden 1997 die ersten Renovierungsmaßnahmen
durchgeführt, die Fassade und Balkone wurde erneuert
und ein Wintergarten angebaut. 1998 erfolgte der Ankauf
des ehemaligen Schwesternwohnheims für einen
möglichen Erweiterungsbau. In den Jahren 2001 –
2008 gab es immer wieder Planungen über einen möglichen
Teilneubau bzw. Teilrenovierung. 2008 wurde in
ein Blockheizkraftwerk investiert.
2012 wurden die Gespräche und Planungen wieder
aufgenommen und aktiviert. Es entstand die Einsicht,
dass das Heim für einen erfolgsorientierten Betrieb zu
klein konzipiert ist, für eine Sanierung wären große Investitionen
erforderlich.
Hintergrund
Bis Ende 2021 wird auf dem Gelände der bisherigen
Rettungswache ein nach modernstem Standard (Kleinteiligkeit
– Normalität – Nachhaltigkeit) ausgestattetes
freundliches Haus entstehen. Vier Wohngruppen mit je
15 pflegebedürftigen Personen werden in einer Hausgemeinschaft
betreut und von einer festen Bezugsperson
verantwortlich geleitet. Nach der Fertigstellung des
Seniorenheims beginnt dann der Neubau der Rettungswache
sowie der Räume der ehrenamtlichen Bereitschaft.
Die Rettungswache Mallersdorf wurde schon
zum 01.11.2019 nach Ettersdorf verlagert. Der Abriss
der Rettungswache Mallersdorf wurde wie geplant um
den 25. Mai 2020 vorgenommen. Die Fertigstellung ist
für Ende 2023 geplant. In den neuen Räumen werden
dann auch die Tagespflege im Labertal untergebracht,
sowie weitere Räume, die das Rote Kreuz nutzen wird.
Der BRK Kreisverband wird die Gebäude von der Investorenfamilie
mieten.
Blick von Süd-Westen auf die geplanten Gebäude (im Vordergrund das neue Seniorenhaus)
Jürgen Zosel (Kreisgeschäftsführer BRK Straubing-Bogen), Dr. Martin Kreutzer (Schatzmeister BRK Straubing-Bogen),
Franz Schedlbauer (stellvertretender Vorsitzender BRK Straubing-Bogen), Ursula Erl (stellvertretende Vorsitzende
BRK Straubing-Bogen), Alfred Reisinger (Vorsitzender BRK Straubing-Bogen), Johanna Fischer, Christian
Dobmeier (Bürgermeister Mallersdorf-Pfaffenberg), Isabella Menauer, Johannes Weber (Architekt), Barbara Unger
(stellvertretende Landrätin Straubing-Bogen) Michael Meister (Heimleiter Seniorenhaus am Klosterberg)
Blick von Nord-Osten auf die geplanten Gebäude (im Vordergrund die Garagen für Rettungsdienst und Bereitschaft
sowie die neue Rettungswache)
Das neue Herzenswunsch-
Hospizmobil
Seit Anfang Juni freuen sich die Ehrenamtlichen des
Herzenswunsch-Hospizmobils über ein nigelnagelneues
Fahrzeug. Ein Ford Transit mit langem Radstand,
Rundumverglasung und einem an die Bedürfnisse der
Aufgabe angepassten Innenraum.
Seit Beginn des Projekts im August 2018 gab es 32 Anfragen
für Wunscherfüllungen. 19 Fahrten konnten die
Ehrenamtlichen durchführen.
Was ungebrochen hoch ist, ist die Spendenbereitschaft
der Menschen in der Region. So stand bald fest,
dass ein neues Fahrzeug bestellt werden kann. Den
größten Anteil daran hat übrigens Kabarettistin Martina
Schwarzmann, die ein Benefizkonzert für das Herzenswunsch-Hospizmobil
gab und eine fünfstellige Summe
einspielte.
Verfügung stehen. So sind größere Wünsche oder auch
einmal mehrere Wünsche gleichzeitig erfüllbar!
Was steckt hinter dem Projekt?
Einem Menschen einen Herzenswunsch erfüllen – das
ist die Intention des BRK-Herzenswunsch-Hospizmobils.
Das Projekt ist im BRK-Kreisverband Straubing-
Bogen angesiedelt und für Wünsche in Niederbayern
und der Oberpfalz zuständig.
Bisher haben wir insgesamt 18 Wünsche erfüllt. Dabei
war vom Kaffee trinken mit der Familie über den Besuch
des Familiengrabs bis hin zu einer Fahrt nach
Berlin oder Hamburg war vieles dabei!
Außerdem sind wir im Moment dabei, Wünsche zu
organisieren. Aber wir wollen hier auch noch Dinge
klarstellen, die immer wieder für Verwunderung sorgen:
Wann kann ich einen Wunsch anmelden – für mich
oder für jemanden aus meinem Umfeld?
Es ist eigentlich ganz einfach: Grundvoraussetzung ist
eine palliative Grunderkrankung. Was das bedeutet?
Die Erkrankung muss potentiell tödlich sein. Heisst: Die
Diagnose Krebs ist eine palliative Grunderkrankung.
Jeder, der diese Diagnose hat, kann einen Herzenswunsch
erfüllt bekommen.
Was passiert, wenn ich oder der von mir vorgeschlagene
Gast wieder gesund wird?
Dann freuen wir uns! Vielleicht war ja auch die Fahrt
der ausschlaggebende Faktor, dass unser Gast wieder
gesund wird?
Wer entscheidet medizinisch, ob die Fahrt stattfindet
oder nicht?
Prinzipiell erst einmal der behandelnde (Haus-)Arzt. Er
oder sie kennt seinen Patienten am Besten und wenn
er oder sie sagt: das geht nicht, dann wird die Fahrt
normalerweise nicht stattfinden. Aber vielleicht gibt es
ja Alternativen… Bei unserer ersten Fahrt wollte die
Frau ans Meer, was medizinisch unmöglich war. Sie
verbrachte stattdessen einen wunderbaren Sommertag
an einem nahe gelegenen Weiher.
Können Wünsche auch abgelehnt werden, weil sie
zu umfangreich sind?
Grundsätzlich sollen die Kosten bei möglichst unter
1.000,-- € liegen. Im Ausnahmefall sind Maßnahmen
mit höheren Kosten bis 3.000,-- € für das Hospizmobil
denkbar, wenn eine Kostenbeteiligung durch weitere
Sponsoren wie z.B. „Letzter Wunsch e.V.“ möglich ist.
Wichtig ist uns in diesem Zusammenhang: Unser Projekt
heißt zwar Herzenswunsch-Hospizmobil. Allerdings
suggeriert der Name, dass unser Fahrgast bereits in
der letzten Phase seiner Krankheit sein muss.
Das ist NICHT der Fall.
Wer kann mitmachen?
Prinzipiell jeder, der einem Menschen einen Herzenswunsch
erfüllen will. Aber auch wer sich nicht aktiv
an den Fahrten beteiligen kann oder will, kann seinen
Beitrag leisten.
Helfer, die sich beispielsweise um die Ausrüstung
kümmern oder bei Infoständen zur Verfügung stehen,
werden immer benötigt!
Informationen gibts unter www.herzenswunsch-hospizmobil.bayern
oder herzenswunsch-hospizmobil.de
Übrigens wird das „alte“ Herzenswunsch-Hospizmobil
weiter im Kreisverband bleiben und für die Aktion zur
Wie läuft die Wunschanmeldung und die Organisation
des Wunsches ab?
Ganz einfach! Sie melden sich unter www.herzenswunsch-hospizmobil.de
oder www.herzenswunschhospizmobil.bayern
und füllen dort unser Formular aus.
Anschließend setzen wir uns mit Ihnen in Verbindung
und klären den Wunsch genau ab. Wir bieten ein
Rundum-Paket, bei dem Sie sich um nichts kümmern
müssen.
Vielen Dank für euer Engagement
Und vielen Dank für euer Interesse!
Wenn ihr für die nächsten Ausgaben unseres Magazins Vorschläge habt, dann sagt uns doch Bescheid!
ehrenamt@kvstraubing.brk.de
Wir versuchen, einmal im Quartal wichtige Informationen aus dem Kreisverband und den Gliederungen zu bündeln
und für euch bereit zu stellen!
Impressum
BRK Kreisverband Straubing-Bogen
Siemensstraße 11a
94315 Straubing
V. i. S. d. P.
Kreisgeschäftsführer Jürgen Zosel
Siemensstraße 11a
94315 Straubing