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Landkreis Fulda

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Deutsche <strong>Landkreis</strong>e im Portrait<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong><br />

W irtschaft, S oziales und G esundheit<br />

Landschaft und Natur Freizeit und Kultur


Deutsche <strong>Landkreis</strong>e im Portrait<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong><br />

Herausgegeben in Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung<br />

Redaktion: Stefan Waldmann, Presse- und Öffentlichkeitsreferent<br />

Sechste, völlig neue Ausgabe 2020


Das Buch erscheint im Verlagsbereich Regionalmedien.<br />

Alle Rechte bei Kommu nikation & Wirtschaft GmbH, Oldenburg (Oldb)<br />

Herausgegeben in Zu sam menarbeit mit dem <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong>;<br />

Redaktion: Stefan Waldmann, Presse- und Öffentlichkeitsreferent<br />

Printed in Germany 2020<br />

Das Manuskript ist Eigentum des Verlages. Alle Rechte vorbehalten.<br />

Auswahl und Zusammen stellung urheberrechtlich geschützt. Für die<br />

Rich tig keit der im Inhalts verzeichnis aufgeführten Autorenbeiträge und<br />

der Unternehmenstexte übernehmen Verlag und Redaktion keine<br />

Haftung.<br />

Bildbearbeitung:<br />

Kommunikation & Wirtschaft GmbH, Oldenburg (Oldb)<br />

Druck: Druckerei Rindt GmbH & Co. KG, <strong>Fulda</strong><br />

Bildnachweis: Seite 142<br />

Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek<br />

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publi kation in der Deutschen<br />

National bibliografie; detaillierte biblio gra fische Daten sind<br />

im Internet über www.dnb.de abrufbar.<br />

ISBN 978-3-88363-416-6


INHALT<br />

V O R W O R T<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> – ein starker Standort mit Charme 6<br />

Landrat Bernd Woide<br />

G E S C H I C H T E , K U L T U R U N D Z U K U N F T<br />

Eine Region der (offenen) Grenzen – Geschichte im Zeitraffer 8<br />

Dr. Maximilian Kutzner, Historiker, Rasdorf<br />

Sehenswerte Architektur –<br />

faszinierende Bauwerke der Region <strong>Fulda</strong> 12<br />

Dr. Maximilian Kutzner, Historiker, Rasdorf<br />

Museen, Konzerte, Kunst und Traditionen –<br />

eine facettenreiche Kulturlandschaft 16<br />

Dr. Wilhelm Mons, Diplom-Mathematiker, ehemaliger pädagogischer<br />

Mitarbeiter der Volkshochschule des Landeskreises <strong>Fulda</strong><br />

Die Kunststation Kleinsassen:<br />

ein Juwel und Kulturzentrum von internationalem Rang 19<br />

Monika Ebertowski, Leiterin der Kunststation Kleinsassen, Hofbieber-Kleinsassen<br />

Bedeutende Erfinder und Erfolgsgeschichten<br />

aus dem <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> 22<br />

Nadja Moalem, Diplom-Geographin, Pressestelle des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Fulda</strong><br />

Die Kreisverwaltung <strong>Fulda</strong> – bürgernah und zeitgemäß 26<br />

Stefan Waldmann, Diplom-Psychologe, Pressestelle des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Fulda</strong><br />

Herausforderung des demografischen Wandels 28<br />

Bruno Günkel, Diplom-Geograph, Fachdienstleiter Regionalentwicklung des<br />

<strong>Landkreis</strong>es <strong>Fulda</strong><br />

Christliche Wurzeln – gelebte Religiosität mit Tradition 30<br />

Winfried Möller, ehemaliger Caritasgeschäftsführer, Rasdorf<br />

3


W I R T S C H A F T L I C H E<br />

P O T E N Z I A L E<br />

Starker Wirtschaftsstandort mit vielseitigem Branchenmix 36<br />

Christian Vey, Politikwissenschaftler/Projektleiter der Region <strong>Fulda</strong> GmbH, <strong>Fulda</strong><br />

Eckpfeiler der Wirtschaft –<br />

Großbetriebe, Mittelstand und Dienstleistungen 52<br />

Stefan Schunck, Diplom-Volkswirt, ehemaliger Hauptgeschäftsführer<br />

der Industrie- und Handelskammer (IHK) <strong>Fulda</strong><br />

Wirtschaftsförderung –<br />

zukunftsfähige Ideen und Projekte im Überblick 80<br />

Christoph Burkard, Geschäftsführer der Region <strong>Fulda</strong> GmbH, <strong>Fulda</strong><br />

Standortvorteil und Impulsgeber:<br />

leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur und Breitbandversorgung 82<br />

Dr. Jens-Philipp Keil, Referent Regionalentwicklung des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Fulda</strong><br />

IHK-Prädikat: Gesund arbeiten in FD 85<br />

Roswitha Birkemeyer, Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit der Industrie- und<br />

Handelskammer (IHK) <strong>Fulda</strong><br />

Das Handwerk – die Wirtschaftsmacht von nebenan:<br />

über 100 Jahre Kreishandwerkerschaft <strong>Fulda</strong> 86<br />

Sabine Bodtländer, Public Relations Sabine Ick, <strong>Fulda</strong><br />

Ackern mit Konzept –<br />

moderne Landwirtschaft und regionale Vermarktung 94<br />

Rieke Trittin, Agrarwissenschaftlerin, Gersfeld-Mosbach<br />

DER MENSCH IM MITTELPUNKT – BILDUNG UND SOZIALES<br />

Erfolgsfaktor Wissen – passgenaue Schul- und Bildungsangebote 98<br />

Matthias Feuerstein, Sozialmanager (M. A.) und Bildungsmanager<br />

im Bildungsbüro des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Fulda</strong><br />

Ärztliche Versorgung bei über 100 Prozent – Gesundheits-,<br />

Rehabilitations- und Wellnessangebote runden das Profil ab 102<br />

Patricia Bickert, Kommunikationsberaterin und freie Journalistin, Künzell<br />

Das Selbsthilfebüro Osthessen:<br />

Hilfe für die, die den Menschen helfen 106<br />

Suria Reiche, freie Journalistin, <strong>Fulda</strong><br />

4


INHALT<br />

Migration und Integration – Herausforderung und Chance 108<br />

Sandra Limpert, freie Journalistin, Tann-Hundsbach<br />

Familie im Fokus – Leben, Lernen, Arbeiten 109<br />

Sandra Limpert, freie Journalistin, Tann-Hundsbach<br />

„Behindert sein oder behindert werden?“ –<br />

Inklusion erfolgreich gestalten 112<br />

Lisa Laibach, Literatur- und Kommunikationswissenschaftlerin,<br />

Pressestelle des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Fulda</strong><br />

Engagement mit großer Wirkung – das Ehrenamt 114<br />

Stephan Würz, Geschäftsführer der Landesehrenamtsagentur Hessen, <strong>Fulda</strong><br />

NATUR, FREIZEIT UND LEBENSQUALITÄT<br />

Auf Rundreise – 23 Städte und Gemeinden mit Profil 116<br />

Nadja Moalem, Diplom-Geographin, Pressestelle des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Fulda</strong><br />

UNESCO-Biosphärenreservat Rhön und Naturpark Hessische Rhön –<br />

faszinierende Natur- und Landschaftserlebnisse 130<br />

Anna-Lena Bieneck, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,<br />

UNESCO-Biosphärenreservat Rhön, <strong>Fulda</strong><br />

Beste Bedingungen für aktive Erholung –<br />

Freizeit- und Urlaubsangebote im <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> 134<br />

Gitte Diener, Germanistin und freie Journalistin, Gelnhausen<br />

„Frischer Wind in der Rhöner Küche“ –<br />

kulinarische Erlebnisse aus regionalen Produkten 138<br />

Lisa Laibach, Literatur- und Kommunikationswissenschaftlerin,<br />

Pressestelle des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Fulda</strong><br />

R E G I S T E R<br />

Bildnachweis 142<br />

5


<strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> –<br />

ein starker Standort mit Charme<br />

Vor Ihnen liegt die neueste Ausgabe der Publikation „Deutsche <strong>Landkreis</strong>e im Portrait –<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong>“. Der Band zeichnet ein buntes Bild der gewachsenen Kulturlandschaft<br />

zwischen Rhön und Vogelsberg und soll die Vielfalt der unterschiedlichen Lebensbereiche<br />

beleuchten. Das Kreisbuch ist wiederum in bewährter Zusammenarbeit mit dem Verlag<br />

Kommunikation & Wirtschaft aus Oldenburg entstanden, bei dessen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern ich mich an dieser Stelle recht herzlich für die freundliche Unterstützung<br />

bedanken möchte. Ein Dankeschön gilt auch den in der Publikation werblich<br />

vertretenen Unternehmen und Institutionen, die uns eine wertvolle Hilfe bei der Finanzierung<br />

waren, Stefan Waldmann von der Pressestelle des <strong>Landkreis</strong>es für die redak -<br />

tionelle Betreuung vor Ort sowie den Autoren und Fotografen, die sich mit Texten und<br />

Bildern beteiligt haben.<br />

Die mittlerweile sechste, völlig neu überarbeitete Ausgabe erscheint im zeitlichen<br />

Umfeld eines Ereignisses von welthistorischer Bedeutung, das die Region bis heute<br />

ganz entscheidend geprägt hat. Denn am 3. Oktober 2020 jährt sich zum dreißigsten<br />

Mal der Tag der deutschen Wiedervereinigung. Damit endete im ehemaligen Zonenrandgebiet,<br />

zu dem auch der <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> gehörte, wo die innerdeutsche Grenze als<br />

besonders schmerzlich empfunden wurde, die jahrzehntelange Trennung von Freunden<br />

und Verwandten. Nun endlich konnten die Menschen wieder mit ihren Nachbarn in<br />

Thüringen zusammen sein, mit denen sie nicht nur Freud und Leid der jüngeren<br />

deutschen Geschichte, sondern auch eine tiefe Verwurzelung in der Region und ihren<br />

überlieferten Traditionen verbindet. Der frühere Zonenrandkreis rückte in die Mitte des<br />

zusammenwachsenden Europas.<br />

Dabei hatte die Region bereits seit Anfang der 1980er-Jahre eine stetige Aufwärtsentwicklung<br />

verzeichnet. Die infrastrukturellen Nachteile der geopolitischen Randlage<br />

konnten allmählich überwunden und Anschluss an das prosperierende Rhein-Main-<br />

Gebiet gefunden werden. Seither wurden die Chancen der deutschen Einheit konsequent<br />

zum Wohle der Menschen genutzt. Heute ist der <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> ein leistungsstarker<br />

Wirtschaftsstandort mit hoher Lebensqualität, dem aufgrund seiner zentralen<br />

Lage eine Brückenfunktion zwischen West und Ost zukommt. Die Weichen für eine Fortsetzung<br />

des positiven Trends sind gestellt. Wir befinden uns weiter auf einem guten<br />

Weg in eine erfolgreiche Zukunft. Jedoch sollte man sich mit dem Erreichten nicht<br />

zufrieden geben. Vielmehr müssen die vorhandenen Angebote immer wieder auf den<br />

Prüfstand gestellt und nach innen und außen optimiert werden.<br />

6


VORWORT<br />

Ziel bleibt die Fortentwicklung der Region als eigenständiger und zukunftsorientierter<br />

Lebens- und Wirtschaftsraum, den ein unverwechselbares Profil und anhaltend positive<br />

Standortfaktoren kennzeichnen. Eine zusätzliche Dynamik stellt sich aber nicht von<br />

alleine ein. Sie beruht vielmehr auf dem Engagement der heimischen Unternehmen<br />

und dem sprichwörtlichen Fleiß der Bevölkerung, die es von jeher versteht, „Feste zu<br />

feiern und feste zu arbeiten“. Hinzu müssen langfristig angelegte Investitionen vor<br />

allem in Bildung und Infrastruktur treten. Der <strong>Landkreis</strong> begleitet diesen Prozess aktiv<br />

und trägt dazu bei, ein partnerschaftliches Verhältnis der regionalen Entscheidungs -<br />

träger zu fördern. Es sollte das gemeinsame Bestreben sein, die Potenziale zu nutzen<br />

und weiter auszubauen. Wir wollen gleichermaßen „Power“-Region und „Wohlfühl“-<br />

Region bleiben.<br />

Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> –<br />

eine Region zum Wohlfühlen<br />

Bernd Woide<br />

Landrat des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Fulda</strong><br />

7


Dr. Maximilian Kutzner<br />

Eine Region der (offenen) Grenzen –<br />

Geschichte im Zeitraffer<br />

Von der Vor- und Frühgeschichte bis in die jüngste Vergangenheit ist die Region <strong>Fulda</strong><br />

durch ihre besondere Lage als Grenzregion bestimmt. Einst lagen hier meist feindliche<br />

Berührungspunkte zwischen Volksgruppen, Herrschaftsgebieten und Weltanschau -<br />

ungen. Heute sind diese friedlich überwunden. Ein Blick in die Geschichte des Land -<br />

kreises <strong>Fulda</strong> zeigt dies.<br />

Kontaktraum in der Vor- und Frühgeschichte<br />

Ab der Eisenzeit, etwa 750 vor Christus, waren die<br />

Rhön und ihr Vorland durchgängig besiedelt. Die großen<br />

Wallanlagen auf der Milseburg in der Gemeinde Hof -<br />

bieber oder der Stallberg bei Kirchhasel gelten bis heute<br />

als sichtbare Indizien der keltischen Kultur in der Region<br />

<strong>Fulda</strong>. Doch stimmt diese Feststellung? Seit mehr als<br />

einem Jahrhundert stehen sie im Fokus der Archäologie.<br />

Neuere Forschungen zeigen, dass die Region vielmehr<br />

ein Kontaktraum zwischen keltischen und germanischen<br />

Stämmen war. Die Rhön, gelegen an der äußersten<br />

nördlichen Peripherie der keltischen Kultur, war eine<br />

Grenzregion zwischen beiden Gruppen. Bereits im süd -<br />

lichen Thüringen finden sich überwiegend germanische<br />

Zeugnisse wie Gräber und Waffen.<br />

Territoriale Konflikte im Mittelalter<br />

Reste der imposanten Wall -<br />

an lagen auf dem Stallberg<br />

bei Kirchhasel<br />

Dass die Rhön heute zu drei Bundesländern gehört,<br />

hat seinen Grund im frühen Mittel alter. Im 5. Jahrhundert<br />

nach Christus eroberten Stämme der Thüringer die<br />

Re gion von den Alemannen. Die Franken besiegten die<br />

Thüringer und machten die Rhön zum äußersten nord -<br />

östlichen Bezirk ihres Reiches. Das Gebiet hatte bei der<br />

Verteidigung gegen die benachbarten Sachsen strategische Bedeutung. Doch keineswegs<br />

waren diese Grenzen statisch. Denn wichtige Handelswege durchzogen zu diesem Zeitpunkt<br />

bereits die Region von Westen nach Osten. Auf ihnen kamen Menschen und<br />

Ideen in die Rhön.<br />

8


GESCHICHTE, KULTUR UND ZUKUNFT<br />

Über 1000 Jahre sollte der Konflikt zwischen dem Kloster <strong>Fulda</strong> und dem Bistum<br />

Würzburg – beide Gründungen von Winfried Bonifatius und dem Mönch Sturmius –<br />

die Region prägen. Streitpunkte waren die lukrativen Zehnten der Dörfer und kleineren<br />

Klöster sowie die Grenzziehung in der Hochrhön. Beide besaßen Einflussgebiete im<br />

Bereich des jeweils anderen. So ragten die fuldischen Ämter Hammelburg und<br />

Brückenau weit in das Gebiet der Würzburger. Diese regierten ihrerseits zwischen 1342<br />

und 1803 in Wüstensachsen, Hilders und Lahrbach. Im 11. Jahrhundert traten zusätzlich<br />

die Henneberger mit ihrem Einflussgebiet in der östlichen Rhön auf den Plan.<br />

In diesem Klima der zahlreichen Auseinandersetzungen zwischen regionalen Mächten<br />

gelang es kleineren Rittern wie den Herren von der Tann, ihren lokalen Einfluss zu<br />

sichern. Die Auersburg bei Hilders ist bis heute ein Sinnbild dieser komplizierten Grenzsituation<br />

im Mittelalter: Als ursprünglich fuldischer Besitz ging sie im 12. Jahrhundert an<br />

die Henneberger und 1270 zurück an die Herren von der Tann. Nur 20 Jahre später fiel<br />

sie an Würzburg und kurz darauf zurück an die Henneberger. Bis zur Zerstörung der<br />

Auersburg 1525 sollten die Besitzverhältnisse noch mehrmals wechseln.<br />

Die Ruine der Auersburg bei<br />

Hilders lässt heute nur noch<br />

erahnen, wie bedeutend sie<br />

für die regionalen Herrscher<br />

des Mittelalters war.<br />

9


Die beiden Kirchen in Tann<br />

sind bis heute eindrucksvolle<br />

Beispiele für die Ausbreitung<br />

des Protestantismus im Zuge<br />

der Reformation und der<br />

Rekatho lisierung im 17. Jahrhundert<br />

in der Region.<br />

Konfessionsgrenzen<br />

Durch die Nähe zu den<br />

Kernregionen der Reformation<br />

in Thüringen er -<br />

folgte in der Region <strong>Fulda</strong><br />

ein vergleichsweise rascher Übertritt zum Protestantismus. Eberhard von der Tann<br />

(1495–1575), persönlicher Freund Martin Luthers, setzte sich für dessen Lehre bereits<br />

in den 1520er-Jahren ein. Folglich blieb Tann protestantisch, auch als die Region <strong>Fulda</strong><br />

ab dem 17. Jahrhundert wieder mehrheitlich katholisch wurde und sich damit vom<br />

calvinis tischen Hessen-Kassel im Norden und dem lutherischen Sachsen-Weimar im<br />

Osten abgrenzte. Die Stadtkirche in Tann, die Eberhard 1564 bauen ließ, war Ausdruck<br />

der Beharrung auf dem lutherischen Bekenntnis, während der Neubau der katholischen<br />

St. Nikolaus-Kirche ab 1746 ein Symbol der Rekatholisierung war.<br />

Staatsbildungen in der Neuzeit<br />

Im Zuge der Neuordnung des Reichsgebiets wurde auch das Fürstbistum <strong>Fulda</strong> säkularisiert,<br />

um als Großherzogtum <strong>Fulda</strong> ab 1816 Teil des Kurfürstentums Hessen zu<br />

werden. 1821 wurde der <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> als Verwaltungseinheit geschaffen. Preußen<br />

annektierte diesen 1866 und gliederte ihn in den Regierungsbezirk Kassel ein. Die alten<br />

Grenzen, die einst auf die Stammesgebiete aus der Frühgeschichte und später auf<br />

die Einflussgebiete der regionalen Herrscher zurückgingen, wurden nun zu Grenzen<br />

zwischen dem Königreich Preußen, Sachsen-Weimar und dem Königreich Bayern.<br />

10


GESCHICHTE, KULTUR UND ZUKUNFT<br />

Heiße Grenze im Kalten Krieg<br />

Nach dem Zweiten Weltkrieg beschlossen die Alliierten Siegermächte die Teilung<br />

Deutschlands in Besatzungszonen. So wurde die Grenze zwischen Rasdorf und Geisa<br />

zu einer Trennlinie weltanschaulicher Systeme: der kommunistische Osten gegen den<br />

liberal-demokratischen Westen. Zunächst wenig erkennbar, nur stellenweise mit<br />

Stacheldraht und Patrouillen gesichert, entwickelte sich die innerdeutsche Grenze<br />

zwischen beiden Orten zu einem weithin sichtbaren Bauwerk. Nach der Verfestigung in<br />

den 1960er- und 1970er-Jahren war sie eine Wunde, die gerade in der Region <strong>Fulda</strong><br />

offen klaffte. Doch die Bewohner in Ost und West waren durch Jahrhunderte der<br />

Tra ditionen und familiären Beziehungen miteinander verbunden. Auch 40 Jahre der<br />

gewaltsamen Teilung reichten nicht aus, diese Verbindungen zu kappen. So konnten<br />

schnell nach der Friedlichen Revolution 1989 auf der Basis vieler Gemeinsamkeiten<br />

Freundschaften neu entstehen. Die Bewohner des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Fulda</strong> haben über Jahrtausende<br />

hinweg gelernt, mit Grenzen zu leben und diese auch zu überwinden.<br />

Die traurigen Überreste der inner -<br />

deutschen Grenze sind heute in<br />

der Landschaft fast verschwun den.<br />

Unweit der Gedenkstätte Point<br />

Alpha bei Rasdorf können sie<br />

jedoch noch besichtigt werden.<br />

11


Dr. Maximilian Kutzner<br />

Sehenswerte Architektur –<br />

faszinierende Bauwerke der Region <strong>Fulda</strong><br />

Landschaft und Architektur sind in der Region <strong>Fulda</strong> eng miteinander verbunden. Die<br />

kahlen Gipfel der Hochrhön stellen wie die fruchtbaren Flusstäler besondere Anfor -<br />

derungen an die Baukunst. Viele Häuser und Höfe sind unscheinbar und verstecken ihre<br />

Geheimnisse, während andere Bauten weithin sichtbar sind. In der zeitgenössischen<br />

Architektur werden traditionelle Elemente mit modernen Baustoffen verbunden. Ein<br />

Blick auf faszinierende Bauwerke in der Region macht dies deutlich.<br />

Fachwerk im „Rhönpullover“<br />

Seit Jahrhunderten prägen kleine Dörfer das <strong>Fulda</strong>er Land. Hier finden sich noch<br />

heute einige der typischen Dreiseit- und Hakenhöfe. Mit der Öffnung zur Straße hin,<br />

von der es vielfach nur eine einzige im Ort gab, waren sie die vorherrschende bauliche<br />

Einheit. Wohnhaus, Viehstall und Wirtschaftsgebäude umschließen einen Innenhof, auf<br />

dem sich große Teile des bäuerlichen Lebens abspielten. Doch das Ortsbild wird heute<br />

nur noch selten davon bestimmt.<br />

Anhand der Fassaden zeigten sich oft auch die Besitzverhältnisse der Bewohner. Die<br />

Steinbauweise ist für die Region eher unüblich. Häufiger ist die Mischbauweise anzutreffen.<br />

Auf einen gemauerten Sockel aus Findlingen oder bearbeiteten Steinen wird<br />

ein Fachwerkbau gesetzt, der bis zu drei Stockwerke umfassen konnte. Auch manche<br />

Scheunen und Wirtschaftsgebäude wurden so erbaut.<br />

Verbreitet ist daneben die reine Fachwerkbauweise. Vom Sockel bis zum Dachfirst<br />

schwingen sich kunstvoll behauene Balken aus Eichen, die in den umliegenden Wäldern<br />

geschlagen wurden. Ausgefüllt werden sie mit einem Astgeflecht und gestopft<br />

mit einer Mixtur aus Lehm und Stroh. Bis heute finden sich im <strong>Fulda</strong>er Land zahlreiche<br />

so errichtete Höfe, von denen manche aus dem 16. Jahrhundert stammen. Auch an<br />

bescheiden wirkenden Bauwerken finden sich versteckte Schmuckstücke, wie Inschriften<br />

auf den Türstürzen. Sie verraten den Erbauer und das Baujahr. Nicht selten ziehen<br />

sie sich auch entlang der Brüstungs- und Halsriegel und geben durch die nieder -<br />

geschriebenen Bibelzitate Auskunft über die Religiosität der Region.<br />

12


GESCHICHTE, KULTUR UND ZUKUNFT<br />

Bei allem Schmuck – die Häuser und Ställe mussten in erster Linie praktisch sein. In<br />

der Rhön, zumal den höheren Lagen, bedeutete dies, dass die Gebäude gegen die<br />

Witterung geschützt werden mussten, insbesondere auf der Wetterseite. So entstand<br />

der „Rhönpullover“: ein nahtloser Schutz aus Holzschindeln, die wie bei einem Strickpullover<br />

Maschen bilden und so nach Bedarf ersetzt werden können. So wurde das<br />

Fachwerk vor Nässe und Kälte bewahrt und konnte die Jahrhunderte überdauern.<br />

Ein dichtes Netz aus Holz -<br />

schindeln, genannt „Rhön-<br />

pullover“, an der Wetterseite<br />

des Pfarrzentrums Eiterfeld<br />

13


Der Golfball auf der Wasserkuppe<br />

Das Radom, ein Höhenradargerät mit einer kugelförmigen Umbauung, ergänzt seit<br />

vielen Jahrzehnten die Silhouette der Wasserkuppe. Damit ist es eines der auffälligsten,<br />

faszinierendsten und geheimnisvollsten Bauwerke der Region. Einst standen hier fünf<br />

Anlagen, die jedoch nach und nach abgebaut wurden.<br />

Die Radargeräte wurden ursprünglich von den US-amerikanischen und britischen<br />

Streitkräften zur Feindüberwachung erbaut. Dafür war der Gipfel der Wasserkuppe ideal.<br />

Er überragt das Umland, ist nicht bewaldet, und von hier ließ sich weit in das Gebiet<br />

der ehemaligen DDR der Luftraum beobachten. Mit dem Ende des Kalten Krieges war<br />

die Geschichte der Radaranlagen jedoch noch lange nicht vorüber. Denn im Auftrag der<br />

Bundeswehr begann 1990 der Bau einer neuen Kuppel, während die alten Anlagen<br />

abgerissen wurden. Nachdem der Betonsockelbau 1994 fertiggestellt worden war,<br />

installierte man die vormontierte Kuppelhülle aus Stahl. Sie wurde in einem Stück mit<br />

einem großen Baukran auf den Unterbau gesetzt, um das empfindliche Radargerät zu<br />

schützen. Doch aufgrund technischer Probleme konnte dieses erst 2003 regulär in<br />

Betrieb genommen werden. Schon 2004 war jedoch wieder Schluss. Die Bundeswehr<br />

zog sich von der Wasserkuppe zurück und die Gemeinde Gersfeld kaufte das Gelände.<br />

2007 wurde das Gebäude an eine neue Betreibergesellschaft übergeben, die sich seither<br />

um den Erhalt kümmert. Seit rund zehn Jahren ist der Bau offiziell als Kulturdenkmal<br />

anerkannt und damit geschützt.<br />

Tradition und Moderne in der Kunststation Kleinsassen<br />

Die Kunststation Kleinsassen steht heute mit ihrer Architektur für die Verbindung<br />

von Tradition und Moderne. Einst beherbergte der Fachwerkbau in Mischbauweise die<br />

Dorfschule. 1979 übernahm die Volkshochschule des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Fulda</strong> das Gebäude<br />

und richtete dort die Kunststation ein, in der sich seither Künstler, Kunstsammler<br />

und Interessierte treffen. 2004 wurde die Anlage umfangreich saniert und erweitert.<br />

Zwischen dem alten Haupthaus und den historischen Nebenanlagen schuf man einen<br />

modernen Verbindungsbau mit großer Ausstellungsfläche. Damit wurden insgesamt<br />

vier Giebelbauten zu einer Hausgemeinschaft verbunden. So bietet die Kunststation<br />

heute rund 1400 Quadratmeter Schauraum für Gemälde, Skulpturen und Installationen.<br />

Der moderne Verbindungsbau nimmt Elemente traditioneller Architektur der Rhön<br />

auf. Die Verkleidung mit witternden Holzdielen an der Außenfassade erinnert an Vor -<br />

bilder aus der Vergangenheit. Die großen Glasflächen sind hingegen ein Zeichen der<br />

Moderne. Der renovierte Fachwerkbau zeigt das typische Bild und fügt sich in den Ort<br />

ein. Die großflächigen Graffitis an den Fassaden machen die Kunststation zu einem<br />

weithin sichtbaren Punkt für Besucher.<br />

14


GESCHICHTE, KULTUR UND ZUKUNFT<br />

Das Radom als weithin<br />

sicht bare Landmarke auf<br />

der Wasserkuppe<br />

15


Dr. Wilhelm Mons<br />

Museen, Konzerte, Kunst und Traditionen –<br />

eine facettenreiche Kulturlandschaft<br />

Das Deutsche Feuerwehr-Museum<br />

in <strong>Fulda</strong> zeigt die Methoden der<br />

Feuerbekämpfung.<br />

In den Museen ist unsere Vergangenheit gut dokumentiert.<br />

Das wichtigste Museum des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Fulda</strong> ist<br />

das Vonderau Museum. In der archäologischen Abteilung<br />

kann man sich anhand von Werkzeugen und Keramiken<br />

aus der Stein- und Bronzezeit einen Überblick über die<br />

Lebensformen vor einigen Tausend Jahren verschaffen.<br />

Die Entwicklung des bedeutenden Klosters <strong>Fulda</strong> und mit<br />

diesem der Stadt ist durch Modelle anschaulich erläutert.<br />

Auch werden die Lebewelt und die geologische<br />

Geschichte des Kreises thematisiert. Das Deutsche Feuerwehr-Museum<br />

wurde wegen der zentralen Lage in <strong>Fulda</strong><br />

gegründet. Man lernt hier die verschiedenen Methoden<br />

der Feuerbekämpfung kennen, die sich im Laufe der Zeit<br />

ständig geändert haben.<br />

Die Wasserkuppe, Hessens höchster Berg, gilt als<br />

eine der bedeutendsten Stätten in der Entwicklung des<br />

Fliegens, speziell des Segelflugs. Im Deutschen Segelflugmuseum<br />

gewinnt man einen Überblick über die vielen Varianten von Segelflug -<br />

zeugen von der Frühzeit des Fliegens bis zu hochmodernen Fliegern.<br />

Die wichtigste Abteilung im Konrad-Zuse-Museum in Hünfeld ist die Zuse-Aus -<br />

stellung, in der die genialen Erfindungen des Computerpioniers in würdigem Rahmen<br />

präsentiert werden. Zuse lebte den größten Teil seines Lebens in Hünfeld.<br />

Aus Platzgründen können einige Museen im <strong>Landkreis</strong> nur kurz benannt werden:<br />

– Das Museum Modern Art mit Gemäldegalerie am Bahnhof in Hünfeld ist attraktiv in<br />

einem früheren Gaswerk eingerichtet. Es wird bevorzugt moderne Kunst, oft aus der<br />

Stilrichtung des Konstruktivismus, präsentiert. Auch die Bildergalerie im Obergeschoss<br />

des Bahnhofs lohnt einen Besuch.<br />

– Im Naturkundemuseum in Tann wird in großen Schaubildern gezeigt, wie die Rhönlandschaft<br />

in früheren Zeiten aussah und wie Tiere und Menschen damals lebten.<br />

– Das Sieblosmuseum in Poppenhausen zeigt Fossilien aus einer kleinen Braunkohle -<br />

lagerstätte am Fuße der Wasserkuppe, die vor rund 30 Millionen Jahren entstanden<br />

ist.<br />

16


GESCHICHTE, KULTUR UND ZUKUNFT<br />

– Im Rhöner Museumsdorf bei Tann sieht man alte, für die Rhön typische Bauernhäuser,<br />

die abgebaut und hier auf einem freien Gelände neu erstellt wurden. Die Einrichtung<br />

gibt einen Einblick in das Wohnen und die Arbeitsmethoden mit den Arbeitsgeräten<br />

aus früheren Zeiten.<br />

– Im Dommuseum in <strong>Fulda</strong> sind reichhaltige Schätze aus früheren Jahrhunderten aus -<br />

gestellt. Aufgrund der langen und glanzvollen Geschichte des Hochstifts <strong>Fulda</strong> verwundert<br />

es nicht, dass in <strong>Fulda</strong> viele Kunstgegenstände angesammelt wurden.<br />

– Im Untergeschoss im Schloss Fasanerie in Eichenzell ist ein Porzellanmuseum zu<br />

finden. Die Porzellanherstellung, die mit Ton aus der Rhön als Ausgangsmaterial<br />

betrieben wurde, existierte nur ein paar Jahrzehnte. Dann ging der Rohstoff zu Ende.<br />

Das Porzellan gilt als hochwertig.<br />

– Die Heimatmuseen beispielsweise in Großenlüder, Flieden und Burghaun befassen<br />

sich mit der örtlichen Tradition.<br />

Ein Besuch des Hofguts Lenzis<br />

macht die Geschichte von<br />

Flieden anschaulich.<br />

17


Drei-Reihen-Tanz bei der Kirmes<br />

in Hofbieber<br />

Kulturelle Veranstaltungen haben einen Schwerpunkt in der Stadt <strong>Fulda</strong> selbst. Der<br />

prachtvolle barocke Fürstensaal bietet einen vorzüglichen Rahmen für Kammerkonzerte<br />

und Dichterlesungen. Sinfoniekonzerte, Ballett und Theaterabende kann man im Schloss -<br />

theater besuchen. Angehörige der jüngeren Generation können Events unterschied -<br />

licher Art im Kulturzentrum „Kreuz“ im Stadtteil Horas erleben. In jedem Jahr werden<br />

auf dem Domplatz große Konzerte mit weltbekannten Künstlern aufgeführt. Über das<br />

ganze Jahr gestreut, erlebt man in der großen Esperantohalle die Konzertabende mit<br />

anspruchsvoller Musik oder, wer es unterhaltsam liebt, den Auftritt von Comedians. In<br />

dem Rhönstädtchen Tann finden im Zuge des „Tanner Musiksommers“ jährlich Konzerte<br />

in der Stadtpfarrkirche statt.<br />

Besonders auf den Dörfern gibt es ein ausgeprägtes Brauchtum. Am Karfreitag,<br />

wenn die Glocken nicht läuten dürfen, ziehen Klapperjungen durch die Straßen und<br />

rufen zum Besuch des Gottesdienstes. Ausgelassen wird die Kirmes gefeiert. Am<br />

Kirmes sonntag führen junge Damen und Herren den traditionellen Dreireihentanz rund<br />

um den Kirmesbaum auf. Diese uralten Traditionen der Rhön werden auch heute noch<br />

von der Jugend mit Begeisterung gepflegt.<br />

18


GESCHICHTE, KULTUR UND ZUKUNFT<br />

Monika Ebertowski<br />

Die Kunststation Kleinsassen:<br />

ein Juwel und Kulturzentrum von<br />

internationalem Rang<br />

Die Kunststation bietet seit ihrer Gründung 1979 Raum<br />

für Kunstschaffende aus der Region und experimentelle<br />

Kunst aus aller Welt mit dem Ziel, regionale und inter -<br />

nationale Kulturlandschaften zu vernetzen und jungen<br />

unbekannten wie etablierten Künstler* innen ein Forum zu<br />

bieten zur Präsentation ihrer künstlerischen Positionen.<br />

Begonnen hatte alles in der leerstehenden Dorfschule<br />

von Kleinsassen, als die Schulkinder nicht mehr in der<br />

dörflichen Zwergschule, sondern in Mittelpunktschulen<br />

unterrichtet wurden. Doch die Geschichte des Malerdorfs<br />

geht weit über die Gründung der Kunststation hinaus:<br />

Mitte des 19. Jahrhunderts zog es – initiiert von Entwicklungen<br />

in Frankreich und in Weimar – Land schafts -<br />

maler*innen aus ihren Ateliers hinaus in die Landschaft,<br />

so auch in die Rhön, in das wunderschöne Mittelgebirge<br />

mit den bezaubernden offenen Fernen. Künstler*innen<br />

ließen sich in der Rhön nieder, vor allem auch in Kleinsassen,<br />

in dem Dorf am Fuß der sagenumwobenen Milseburg.<br />

Diese Mal- und Lebenstradition wurde durch den Faschismus unterbrochen. Der<br />

bekannte in Klein sassen gebürtige Rhönmaler Paul Klüber wurde noch kurz vor Kriegsende<br />

eingezogen und kehrte nicht zurück.<br />

1979 knüpften die Gründer der Kunststation an dieser Tradition des Künstlerdorfes<br />

an. Die Gründerväter der Kunststation waren der damalige <strong>Fulda</strong>er Landrat Fritz Kramer,<br />

der Leiter der Volkshochschule des <strong>Landkreis</strong>es Peter Ballmaier und der aus Polen<br />

stammende Maler Jürgen Blum. Inzwischen wurde das Areal erweitert, neue, äußerst<br />

attraktive Ausstellungshallen wurden angebaut sowie ein wunderschönes Foyer<br />

geschaffen, das als Aufenthaltsort und als Café genutzt wird.<br />

Etwa alle drei Monate werden in den großen Hallen (ca. 1400 m²) neue Ausstellungen<br />

präsentiert, zusätzlich im kleineren Atelierraum etwa alle sechs Wochen. Der Fokus<br />

bei der Auswahl der Künstler*innen liegt auf zeitgenössischer Kunst unterschiedlichster<br />

Das Malerdorf Kleinsassen liegt<br />

am Fuße der sagenumwobenen<br />

Milseburg.<br />

19


Die Kunststation Kleinsassen<br />

wurde 1979 eröffnet.<br />

Genres. Vertreten sind Malerei, Zeichnung, diverse Drucktechniken, Grafik, Skulpturen,<br />

Fotografie, Videos, Neue Medien und vieles mehr. Die Künstler*innen kommen aus aller<br />

Welt, aber auch aus der Region. Sie arbeiten zum Teil in offenen Ateliers hier vor Ort<br />

und bieten damit Gesprächs- und Begegnungsmöglichkeiten mit den Gästen der Kunststation.<br />

Konzerte, Vorträge und Lesungen ergänzen das Programm<br />

Kunstkurse bieten die Möglichkeit zum eigenen kreativen Experimentieren – zum<br />

Beispiel mit Angeboten aus den Bereichen Portrait- und Landschaftsmalerei, Zeichnen,<br />

Papierschöpfen, Skulpturenbau, Lithografie, Silberschmiede, Keramik und Kalligrafie.<br />

Workshops für Kinder und Jugendliche, für Schulklassen und Jugendgruppen laden zur<br />

aktiven Auseinandersetzung mit künstlerischen Ausdrucksformen ein.<br />

Die Artothek der Kunststation<br />

Ähnlich wie in einer Bibliothek kann man sich Kunstwerke nach Hause oder ins<br />

Büro holen. Zur Artothek der Kunststation Kleinsassen gehören Gemälde, Grafiken,<br />

Fotogra fien und Plastiken unterschiedlichster Stilrichtungen von gegenständlich bis<br />

20


GESCHICHTE, KULTUR UND ZUKUNFT<br />

abstrakt. Zurzeit befinden sich rund 1400 Exponate in der Sammlung der Kunststation.<br />

Viele davon sind in der Präsensartothek zu sehen – einen Überblick über alle Exponate<br />

bietet ein PC-Programm am Kunststation-Tresen.<br />

Die Sammlung wird laufend erweitert: Künstler*innen, die hier ausgestellt haben,<br />

nutzen die Artothek und bieten eigene Arbeiten in Kommission an. In diesem Fall<br />

beträgt die Leihgebühr zehn Prozent des Kaufpreises. Sieben Prozent davon erhalten<br />

die Künstler, drei Prozent gehen an die Kunststation. Oder die Kunststation bietet Ex -<br />

ponate aus ihrem Bestand an beziehungsweise kauft neue Arbeiten. Dann beträgt die<br />

Ausleihgebühr fünf Prozent des Kaufpreises. Die Leihgebühr wird für ein Jahr entrichtet<br />

und beträgt mindestens 36 Euro. Die Ausleihe kann zweimal verlängert werden. Und<br />

wenn man sich danach immer noch nicht von dem Kunstwerk trennen möchte, kann<br />

man sich die gezahlten Leihgebühren auf den Kaufpreis anrechnen lassen und das<br />

Kunstwerk kaufen – ein Angebot, das schon viele Kunstbegeisterte wahrgenommen<br />

haben.<br />

Das biozertifizierte Café in der Kunststation verwöhnt die Sinne mit hausgemachten<br />

Leckereien. Das Café bietet Entspannung für jede Stimmungs- und Wetterlage: am<br />

Pano ramafenster mit Blick auf Künstlerdorf, Skulpturengarten und umliegende Hügel –<br />

im Lesebereich zwischen neuen und antiquarischen Büchern und vielen Kunstkatalogen<br />

– im windgeschützten Innenhof sowie im Skulpturengarten.<br />

Die Sammlung der Kunststation<br />

wird laufend erweitert.<br />

21


Nadja Moalem<br />

Bedeutende Erfinder und Erfolgsgeschichten<br />

aus dem <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong><br />

Dass <strong>Fulda</strong> barock und die Rhön schön sind, weiß (fast) jeder. Dass die Stadt und die<br />

Region auch einige Pioniere, Erfinder und Technikfreaks mit teils bahnbrechenden Entdeckungen<br />

hervorgebracht haben, ist weniger bekannt.<br />

Einer der eifrigsten und wohl verkanntesten war der Physiker und Ingenieur<br />

Ferdinand Schneider, geboren am 10. Oktober 1866. Auf das Konto des „<strong>Fulda</strong>er Edison“<br />

gehen an die 200 Erfindungen, die meisten im Bereich Elektrotechnik. Der gelernte<br />

Uhrmacher erfand das erste stromerzeugende Windrad und den Prototyp einer Funkuhr,<br />

er baute Blitzableiter, Entfernungsmesser und Sprechmaschinen. Auch beim Militär entwickelte<br />

er Neues. Ein echter Meilenstein für die Menschheit gelang ihm 1895 mit der<br />

Erfindung der drahtlosen Telegraphie. Kein Radio, kein Fernseher, kein Handy würde<br />

heute ohne diese funktionieren. Dennoch erhielt nicht er, sondern sein Zeitgenosse<br />

Ferdinand Braun, ebenfalls Kind der Stadt <strong>Fulda</strong>, 1909 den Nobelpreis für die gleiche,<br />

allerdings verbesserte Erfindung. Trotz seiner enormen Leistungen starb Schneider 1955<br />

völlig verarmt in einem <strong>Fulda</strong>er Altenheim.<br />

Zu mehr Ansehen und Wohlstand brachte es der bereits genannte Physiker, Elektrotechniker<br />

und Nobelpreisträger Ferdinand Braun, der am 6. Juni 1850 in <strong>Fulda</strong> das Licht<br />

der Welt erblickte. Nach dem Abitur am Domgymnasium studierte er Naturwissenschaften<br />

an der Universität Marburg. Er wurde erst Lehrer in Leipzig, später Professor an verschiedenen<br />

Universitäten in Deutschland und in Straßburg. Neben einer verbesserten<br />

Erfindung der drahtlosen Telegraphie, die ihm den Nobelpreis für Physik einbrachte, gilt<br />

die Entwicklung der Kathodenstrahlröhre im Jahr 1897 als seine bedeutendste Er -<br />

rungenschaft. Die ihm zu Ehren „Braunsche Röhre“ genannte Erfindung erzeugt über<br />

einen gebündelten Elektrodenstrahl ein Bild auf einer Leuchtstoffschicht. Sie war früher<br />

Bestandteil eines jeden Röhrenfernsehers.<br />

Nicht weniger Ehre gebührt dem Bauingenieur und Unternehmer Konrad Zuse, der<br />

von 1957 bis zu seinem Tod im Jahr 1995 in Hünfeld lebte. Der gebürtige Berliner stellte<br />

im Jahr 1941 mit der Z3 die erste voll funktionsfähige programmgesteuerte und frei<br />

programmierbare Rechenmaschine der Welt vor. Er gilt damit als Erfinder des Com -<br />

puters. 1949 gründete er im Altkreis Hünfeld die Zuse KG, die bis 1967 genau 251<br />

Rechenmaschinen baute. Die Stadt Hünfeld widmet ihrem wohl berühmtesten Sohn<br />

eine eigene Abteilung im Stadt- und kreisgeschichtlichen Museum. Zuses Grab kann auf<br />

dem Hünfelder Friedhof besucht werden.<br />

22


GESCHICHTE, KULTUR UND ZUKUNFT<br />

Eine Skulptur von Konrad Zuse im<br />

Bürgerpark in Hünfeld, wo er bis<br />

zu seinem Tod (1995) gelebt hat.<br />

23


24<br />

Die Siedlung Loheland wurde<br />

1919 als „Ort nur für Frauen”<br />

gegründet.<br />

Ein weiteres Kapitel Technikgeschichte schrieb 1950 die Elektromaschinenbau <strong>Fulda</strong><br />

GmbH, indem sie <strong>Fulda</strong> knapp 20 Jahre lang zu einer eigenen Automarke verhalf. Das<br />

<strong>Fulda</strong>mobil galt als erstes serienmäßig gebautes Kleinauto in Westdeutschland. Norbert<br />

Stevenson und Karl Schmitt hatten das dreirädrige Gefährt als Fahrzeug für die „kleinen<br />

Leute“ auf den Markt gebracht. Die eigentliche Pionierleistung des Mobils war der<br />

negative Lenkrollradius. Er verbesserte die Fahrsicherheit deutlich und wurde später von<br />

allen anderen Autobauern übernommen.<br />

Dass es nicht immer technische Meisterleistungen sein müssen, die Menschen<br />

Neues wagen lassen, beweist seit rund 100 Jahren die Siedlung Loheland bei Dirlos.<br />

Hier gründeten 1919 die Gymnastiklehrerinnen Hedwig von Rohden und Louise<br />

Langgaard ein avantgardistisches Frauenprojekt der Moderne: ein Ort nur für Frauen mit<br />

einer Schule für Körperwahrnehmung und Tanz, Handwerk und Landbau und obendrein<br />

einer Doggenzucht, die gutes Geld einbrachte. Sie galten als Vorreiterinnen eines<br />

neuen starken Frauenbildes. Die aufsehenerregenden Tanztourneen ihrer Schülerinnen<br />

eroberten die Bühnen der Republik. Heute Waldorfschule mit Werkstätten, Kinder -<br />

garten, Biobauernhof und Tagungshotel, lebt in Loheland noch immer ein besonderer<br />

Geist.<br />

Egal welche Disziplin, die hier genannten Pioniere stehen stellvertretend für viele<br />

andere Erfolgsgeschichten aus dem <strong>Landkreis</strong>: Für Menschen, die den Mut hatten, neue<br />

Wege zu beschreiten und Grenzen zu überwinden.


GESCHICHTE, KULTUR UND ZUKUNFT<br />

Loheland – Vielfalt erleben<br />

Die Siedlung Loheland wurde ursprünglich als Frauenbildungsstätte von<br />

Louise Langgaard und Hedwig von Rohden gegründet. Im Frühjahr<br />

1919 erwarben sie ein 45 Hektar großes Gelände am Herzberg bei<br />

Dirlos und legten mit der „Loheland Schule für Körperbildung, Landbau<br />

und Handwerk“ den Grundstein für das heutige Loheland.<br />

Seit 2015 steht die Siedlung als Gesamtensemble unter Denkmalschutz.<br />

Darüber hinaus sind 17 der vor dem Zweiten Weltkrieg<br />

entstandenen Gebäude als Einzeldenkmäler ausgewiesen. Für an der<br />

Historie interessierte Besucher werden auf Anfrage Führungen an -<br />

geboten.<br />

Auch heute sind Bildung, Handwerk und Landwirtschaft Kernthemen<br />

Lohelands. Die verschiedenen Bereiche greifen ineinander und ar -<br />

beiten eng zusammen. Über 500 Kinder besuchen die Rudolf-Steiner-<br />

Schule Loheland von der 1. Klasse bis zum Abitur. In der Kindertagesstätte<br />

werden etwa 100 Kinder in fünf Gruppen betreut, darunter eine<br />

U3- und eine Waldgruppe. An der Berufsfachschule machen Jugend -<br />

liche eine Ausbildung zum/zur staatlich geprüften Sozial assis tent/-in.<br />

Das Tagungshotel „Wiesenhaus“ bietet Räumlichkeiten für verschieden<br />

große Gruppen. Die regionale Bioküche wird auch bei privaten Feierlichkeiten<br />

sehr geschätzt.<br />

Die Schreinerei fertigt Schulmöbel für externe Auftraggeber und kümmert<br />

sich um sämtliche Renovierungs- und Restaurierungsarbeiten am<br />

Gelände.<br />

Seit über 90 Jahren wird in Loheland biologische-dynamische Landwirtschaft<br />

betrieben. Gemüse und Fleisch werden im eigenen Laden verkauft.<br />

Einmal in der Woche werden Gemüsekisten an Abholstationen<br />

nach <strong>Fulda</strong> geliefert.<br />

Auf einen Blick<br />

Einrichtungen:<br />

Gründungsjahr: 1919<br />

– Waldorfschule<br />

Geländegröße: 55 Hektar<br />

– Waldorf-Kindertagesstätte<br />

Mitarbeiter: 180<br />

– Berufsfachschule für Sozial -<br />

assistenz<br />

– Tagungshotel mit Mensa<br />

– Schreinerei<br />

– Landwirtschaft<br />

– Laden und Café<br />

www.loheland.de<br />

– Archiv<br />

Im Loheland Laden gibt es neben den Produkten aus eigenem Anbau<br />

z. B. auch Bücher und Geschenkartikel zu kaufen. Im Café genießen die<br />

Gäste hausgemachten Kuchen und Kaffeespezialitäten.<br />

25


Stefan Waldmann<br />

Die Kreisverwaltung <strong>Fulda</strong> –<br />

bürgernah und zeitgemäß<br />

Die Kreisverwaltung ist ein modernes, kundenorientiertes<br />

Dienstleistungsunternehmen für die knapp 220 000<br />

Einwohner des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Fulda</strong>. Als öffentliche Ver -<br />

waltung nimmt sie eine Vielzahl von Aufgaben wahr, die<br />

von „A“ wie Abfallentsorgung bis „Z“ wie Zulassung<br />

reichen. Oberste Maxime des Handels sind Transparenz,<br />

Bürgernähe und Effizienz. Immer geht es aber darum,<br />

den <strong>Landkreis</strong> und seine 22 Kommunen zum Wohl der<br />

hier lebenden Menschen auch künftig voranzubringen.<br />

Mit ihren über 1200 Mitarbeitern zählt die Kreisverwaltung zu den größten Arbeitgebern<br />

in der Region. Sie bietet eine breite Palette von beruflichen Möglichkeiten. Die<br />

Beschäftigten arbeiten nicht nur im Landratsamt selbst, sondern auch an anderen Stand -<br />

orten in <strong>Fulda</strong> (Gesundheitsamt, Straßenverkehrsbehörde, Kreisjobcenter usw.), in der<br />

Außenstelle in Hünfeld, im Abfallwirtschafts- und Energiezentrum in Kalbach oder in der<br />

Hessischen Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats Rhön in Hilders.<br />

Neben den klassischen Verwaltungsberufen haben Vertreter der unterschiedlichsten<br />

Berufsgruppen ihren Arbeitsplatz bei der Kreisverwaltung und ihren Nebenstellen. Die<br />

Arbeitsfelder und Anforderungen sind vielseitig und abwechslungsreich. Es gibt Arbeitsplätze<br />

mit und ohne Publikumsverkehr, im Innen- oder Außendienst – bei manchen<br />

überwiegen hoheitliche Tätigkeiten, bei anderen steht die persönliche Betreuung und<br />

Beratung der Bürger oder die interne Dienstleistung im Vordergrund.<br />

Schon vor einiger Zeit hat der <strong>Landkreis</strong> einen zentralen Bürgerservice eingerichtet.<br />

Von hier werden die Besucher an die Fachdienste weitergeleitet. Auch ist der Bürgerservice<br />

zentrale Terminvergabestelle und erste Anlaufstation bei bestimmten Verwaltungsangelegenheiten<br />

wie zum Beispiel im Jagd- und Waffenrecht oder im Ausländerwesen.<br />

Auch können dort Kurse für die Kreisvolkshochschule gebucht, Verpflichtungs -<br />

erklärungen abgegeben und fällige Gebühren beglichen werden.<br />

Über den Bürgerservice ist die Kreisverwaltung montags bis freitags durchgängig<br />

von 8 bis 18 Uhr erreichbar. Eine ideale Ergänzung zum erweiterten Leistungsspektrum<br />

stellt die im Oktober 2015 erfolgte Anbindung an die bundeseinheitliche Behördennummer<br />

115 dar. Diese nimmt eine Lotsenfunktion innerhalb der öffentlichen Verwaltung<br />

im <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> wahr und erleichtert die Suche nach dem richtigen Ansprechpartner<br />

– unabhängig davon, welche Behörde zuständig ist.<br />

Wer die leicht zu merkende Rufnummer wählt, landet beim zentralen Bürgerservice<br />

in der Kreisverwaltung. Zur Beantwortung von Anfragen bedienen sich die speziell<br />

geschulten Servicemitarbeiter verschiedener Wissensbanken. Zudem können sie auf<br />

Informationen der Behörden und Einrichtungen zurückgreifen, die mit dem <strong>Landkreis</strong><br />

bei der 115 kooperieren und ebenfalls aufgeschaltet sind. Kann ein Anliegen nicht<br />

geklärt werden, wird es an die bearbeitende Stelle weitergeleitet.<br />

Die Behördennummer ermöglicht einen Zugang zu sämtlichen Verwaltungen im<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong>, um von dort schnell und unkompliziert Auskunft zu erhalten. Die aufwendige<br />

Suche nach Zuständigkeiten und Ansprechpartnern entfällt. Somit ist die 115<br />

26


GESCHICHTE, KULTUR UND ZUKUNFT<br />

ein gelungenes Beispiel<br />

für die übergreifende Zu -<br />

sammenarbeit bei der Ver -<br />

waltungs moderni sie rung.<br />

Die Erreichbarkeit der<br />

öffentlichen Verwaltung<br />

insgesamt wird ver bes -<br />

sert und das Zurecht -<br />

finden im Behördenalltag<br />

erleichtert.<br />

Die Einführung der<br />

Kreis-App ist ein weiteres<br />

Angebot, mit dem der<br />

<strong>Landkreis</strong> Transparenz,<br />

Bürgernähe und Kunden -<br />

orientierung unter Beweis<br />

stellt. Seit Sommer 2019<br />

ist es möglich, sich per<br />

Smartphone und Tablet<br />

schnell und einfach mit<br />

verschiedenen Fachdiens -<br />

ten der Kreisverwaltung zu verknüpfen und bestimmte Angelegenheiten unbüro kratisch<br />

zu erledigen. Mit ein paar Fingertipps kann man Termine vereinbaren, Informationen<br />

abrufen oder Erinnerungsfunktionen aktivieren.<br />

Diesen zeitgemäßen und bürgerfreundlichen Service gab es in dieser Form noch<br />

nicht. Damit beginnt ein neues Zeitalter digitaler Behördengänge beim <strong>Landkreis</strong>. Wer<br />

zum Beispiel sein Auto anmelden möchte, klickt sich durch die entsprechende Seite<br />

und weiß, welche Unterlagen er benötigt. Über das Modul Abfallservice kann man sich<br />

an Abfuhrtage erinnern lassen und zur Sperrmüllsammlung anmelden. Eine Termin -<br />

absprache ist auch mit dem Kreisjobcenter möglich.<br />

Hintergrund der Entscheidung zu einer kreiseigenen App waren Überlegungen, den<br />

Zugang zu Verwaltungsdienstleistungen um einen zusätzlichen Kanal zu erweitern.<br />

Die App bietet dafür eine Reihe von Vorteilen – und zwar für Bürger sowie Verwaltung<br />

gleichermaßen. Denn die Module der beteiligten Fachdienste liefern wichtige Informationen.<br />

Auch können sich Nutzer mit ihrem Profil registrieren, wodurch die Kommuni -<br />

kation zwischen Verwaltung und Kunde effizienter wird.<br />

Nachdem im Sommer 2018 erste Module vorlagen, wuchs das Portal schrittweise<br />

an, bis Anfang 2019 der erste Testlauf startete. Im Juli 2019 wurde die App endgültig<br />

freigeschaltet und seither sukzessive fortentwickelt. Auf ihr finden sich unter anderem<br />

Übersichten zu Spielplätzen, Ferienfreizeiten, Volkshochschulkursen und Stellenangeboten.<br />

Die Kreis-App versteht sich als lebendiges Produkt. Die Rückmeldungen der Nutzer<br />

sollen Hinweise über weitere Anforderungen geben.<br />

Die Kreisverwaltung in <strong>Fulda</strong> ist<br />

ein modernes Dienstleistungsunternehmen<br />

– im Dienste der<br />

Bürgerinnen und Bürger des<br />

<strong>Landkreis</strong>es.<br />

27


28<br />

Bruno Günkel<br />

Herausforderungen des<br />

demografischen Wandels<br />

Die Zahlen des Wandels<br />

Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> altert:<br />

1980 betrug das Durchschnitts -<br />

alter 37,5 Jahre, 2010 bereits<br />

42,9 Jahre und 2018 lag es bei<br />

44,1 Jahren. Zwischen 2014 und<br />

2030 wird sich bei uns die Zahl<br />

der über 65-Jährigen um 36 Pro -<br />

zent erhöhen. Nahezu 60 000<br />

Menschen werden dann das 65.<br />

Lebensjahr vollendet haben, ein<br />

Anteil von 27 Prozent an der<br />

Gesamtbevölkerung des <strong>Landkreis</strong>es<br />

– 2014 betrug dieser<br />

Anteil noch 20 Prozent. Allein<br />

die Zahl der über 80-Jährigen<br />

wird um 40 Prozent auf 17 329<br />

steigen.<br />

Das Erwerbspersonenpotenzial<br />

sinkt. Die Zahl der 20- bis 60-<br />

Jährigen wird sich bis 2030 um<br />

mehr als 8000 Menschen, also<br />

um fast 11 Prozent verringern.<br />

Der Anteil dieser Altersgruppe<br />

an der Gesamtbevölkerung<br />

beträgt 2030 noch knapp 47<br />

Prozent, 2014 betrug er gut<br />

54 Prozent.<br />

Junge Menschen fehlen:<br />

Drastische Rückgänge von<br />

minus 12 Prozent werden bei<br />

den unter 20-Jährigen prognos -<br />

tiziert. 2030 werden 5287 junge<br />

Menschen weniger im <strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Fulda</strong> leben als noch 2014, der<br />

Anteil an der Gesamtbevölkerung<br />

beträgt dann nur noch 17<br />

Prozent gegenüber 20 Prozent<br />

in 2014.<br />

Im Jahr 2019 verzeichneten wir einen neuen Bevölkerungshöchststand<br />

in Deutschland. Dennoch: Der demografische<br />

Wandel ist unaufhaltsam und er ist unumkehrbar,<br />

allein zahlenmäßig wird er verzögert eintreten. Auch<br />

im <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> ist entgegen der Prognosen aus dem<br />

Jahr 2010 die Einwohnerzahl im achten Jahr in Folge<br />

gestiegen: in den letzten beiden Jahren um fast 1500<br />

Menschen auf 223 014 . Noch ist unser <strong>Landkreis</strong>, ge -<br />

tragen von positiven Wanderungssalden, eine Wachstumsregion – allerdings mit regionalen<br />

Unterschieden. So werden den Rhöngemeinden schon in der nächsten Dekade<br />

Bevölkerungsverluste von bis zu zehn Prozent vorausgesagt. In der Stadt <strong>Fulda</strong> und in<br />

den Stadtrandgemeinden rechnen wir dagegen mit weiteren Steigerungen von mehr<br />

als vier Prozent. 2030 werden nunmehr 220 195 Einwohner prognostiziert, deutlich<br />

mehr als noch vor wenigen Jahren angenommen.<br />

Der Trend hat sich aber umgekehrt, und 2050 wird sich der Bevölkerungsstand auf<br />

dem Niveau des Jahres 2000 bewegen. Allerdings mit einer gänzlich anderen Alters -<br />

zusammensetzung und entsprechenden Herausforderungen: Immer weniger Kinder,<br />

starke Land-Stadt-Wanderungen vorwiegend junger Menschen und eine zunehmend<br />

ältere Bevölkerung, fehlende Pflegekräfte und Handwerker, unbesetzte Ausbildungsstellen<br />

und zunehmender Mobilitätsbedarf führen in den Kommunen zu tiefgreifenden<br />

Änderungen.<br />

Der Weg in die Zukunft – Eckpunkte für die Entwicklung des <strong>Landkreis</strong>es<br />

Nimmt man den Arbeits- und Ausbildungsmarkt als Indikator des Wandels, so werden<br />

die Herausforderungen klar. Im Jahr 2012 war das Verhältnis Bewerber zu Aus -<br />

bildungsplätzen ausgeglichen, 2018 betrug es 1 : 2, bereits 2024 müssen wir mit einem<br />

Engpass von mehr als 10 000 Arbeitskräften rechnen, mit verschärften Defiziten in<br />

Dienstleistungs- und Pflegeberufen sowie im Baubereich.<br />

Bei all den nüchternen Zahlen wissen wir: Ein Mittel gegen die voranschreitende<br />

(Über-)Alterung gibt es nicht. Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> setzt sich daher aktiv mit den Mechanismen<br />

der Bevölkerungsentwicklung und den Folgen der voranschreitenden Alterung<br />

sowie der zunehmenden Vielfalt auseinander. Auf der Basis des demografischen Profils<br />

und legitimiert durch Beteiligungsforen wie regelmäßige Demografie-Workshops werden<br />

Strategien zur Stärkung der Daseinsvorsorge entwickelt. Diese sind auf Anpassung<br />

an niedrigere Zahlen und die geänderten Bedürfnisse der älteren Gesellschaft aus -<br />

gerichtet und bieten dennoch der Jugend und den jungen Erwachsenen eine Lebensund<br />

Arbeitsperspektive. Versorgung, Bildung, Kommunikation, Bauen und Wohnen,<br />

Fach kräfte- und Qualitätsoffensiven, die Sicherung der medizinischen Versorgung und<br />

einer bedarfsgerechten Mobilität sind wesentliche Arbeitsschwerpunkte. Insbesondere<br />

die Chancen, die sich durch die Digitalisierung ergeben, werden wir dank unserer<br />

vernetzten Instrumente und mithilfe unserer Partner wie der Region <strong>Fulda</strong> GmbH zu<br />

nutzen wissen.<br />

Frühzeitiges Handeln erhöht unsere Chancen auf aktive Gestaltung des Wandels.


GESCHICHTE, KULTUR UND ZUKUNFT<br />

Mediana Holding GmbH & Co. KG<br />

Seit 1991 besteht Mediana in <strong>Fulda</strong>. Die Idee: hochwertige Wohn- und<br />

Pflegeangebote für Senioren zu schaffen, die bisher in der Bischofsstadt<br />

nicht vorhanden waren. Mit dem Wohnstift wurde die erste Einrichtung<br />

nach den Vorstellungen des Gründers Willi Kropp um gesetzt:<br />

modern, innovativ und nach den neuesten Standards ge baut. Die<br />

Unternehmensgruppe entwickelt und betreibt heute innovative,<br />

moderne und anspruchsvolle Ideen und Konzepte für die stationäre,<br />

teilstationäre und ambulante Pflege und Altenhilfe. Zu Mediana zählen<br />

das Mediana Wohnstift (<strong>Fulda</strong>), die Mediana Seniorenresidenz<br />

(Hünfeld), das Mediana St. Ulrich (Hünfeld), das Mediana Neuro-Care<br />

(Hünfeld), das Mediana Pflegestift (<strong>Fulda</strong>), Mediana Mobil – Häusliche<br />

Pflege (im <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong>) und das Mehrgenerationenquartier Josefsgarten<br />

mit barrierefreien Wohnungen und Wohngruppenkonzepten<br />

(ambulant) sowie me:care, die Mediana Altenpflegeschule in <strong>Fulda</strong>.<br />

Außerdem bietet Mediana auch Tages- und Kurzzeitpflege an, Wohnquartiere<br />

für betreutes Wohnen und einen mobilen Pflegedienst. Mit<br />

dieser Vielfalt an Einrichtungen wird das Bestreben der Verantwort -<br />

lichen bei Mediana deutlich, alle wichtigen Pflegedienstleistungen aus<br />

einer Hand anbieten zu können. Die innova tiven Konzepte und die<br />

hohen Qualitätsansprüche dieser familien geführten Unternehmensgruppe<br />

wurden bereits mehrfach bundesweit prämiert und öffentlich<br />

gewürdigt.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1991<br />

Mitarbeiter: mehr als 1200<br />

Pflegeplätze:<br />

650 stationäre<br />

350 ambulante<br />

150 Bewohner im<br />

betreuten Wohnen<br />

Leistungs spektrum:<br />

– Tagespflege<br />

– Kurzzeitpflege<br />

– häusliche Pflege<br />

– Pflege im Heim<br />

– Wohnen im Heim<br />

– betreutes Wohnen<br />

– Physio therapie<br />

– Intensivpflege<br />

www.mediana.de<br />

29


Winfried Möller<br />

Christliche Wurzeln –<br />

gelebte Religiosität mit Tradition<br />

Der <strong>Fulda</strong>er Dom<br />

<strong>Fulda</strong> ist die Stadt des Heiligen Bonifatius. Wynfreth,<br />

auch als Winfried bekannt, stammte aus Crediton im<br />

Südwesten Englands. In jungen Jahren trat er in das<br />

Kloster Exeter ein und wurde Benediktinermönch. Auf<br />

dem europäischen Festland nahm er seine Missionstätigkeit<br />

im Frankenreich auf und widmete sich unter anderem<br />

dem nichtchristlichen Germanien. In „Buchonia“<br />

beauftragte Winfried Bonifatius seinen benediktinischen<br />

Mitbruder Sturmius, in den <strong>Fulda</strong>auen ein Kloster zu<br />

gründen. Dieses wurde zum Lieblingskloster des Hei -<br />

ligen, in dem er auf seinen eigenen Wunsch hin auch<br />

seine letzte Ruhestätte haben wollte. Bonifatius fand am<br />

5. Juni 754 den Tod.<br />

Das Grab des Apostels der Deutschen im <strong>Fulda</strong>er<br />

Dom zeigt im Altarrelief sein Martyrium bei seiner<br />

Heiden mission in Dokkum in Friesland. Die Darstellung<br />

des geöffneten Sarkophags unter dem Altar, aus dem<br />

Bonifatius durch einen Engel gestützt heraustritt, ist<br />

Symbol für den Auferstehungsglauben und den Missions -<br />

auftrag. Der Glaubensbote hat im <strong>Fulda</strong>er Land seine<br />

Spuren hinterlassen. So gehören die jährlichen Bonifatiuswallfahrten<br />

aus den Gemeinden im <strong>Fulda</strong>er Land und<br />

darüber hinaus zur christlichen Tradition unserer Heimat.<br />

Das Bonifatiusfest, bei dem sich immer viele Gläubige<br />

auf dem Domplatz einfinden, ist ein Highlight und wird<br />

um den 5. Juni gefeiert.<br />

Zur 1200-Jahrfeier in 1954 fanden sowohl die<br />

Jubiläumsfeier mit hohen Würden trägern aus der ganzen<br />

Welt als auch der 76. Deutsche Katholikentag mit dem<br />

Leitwort „Ihr sollt mir Zeugen sein“ in <strong>Fulda</strong> statt. Im<br />

November 1980 besuchte Papst Johannes Paul II. das<br />

Grab des Apostelmissionars und würdigte damit<br />

nochmals dessen missionarische Tätigkeit für Deutschland<br />

und Europa.<br />

30<br />

Frommer Hausschmuck


GESCHICHTE, KULTUR UND ZUKUNFT<br />

Am 10. Juli 2004, zur 1250-jährigen Wiederkehr des Todestages des Heiligen<br />

Bonifatius, wurde die Bonifatiusroute eröffnet. Die Strecke folgt dem vermuteten<br />

Verlauf des Weges von Mainz nach <strong>Fulda</strong>, den der Leichenzug des Heiligen genommen<br />

hat. Sie hat eine Länge von 183 Kilometern und führt durch den Vogelsberg. In<br />

Blankenau erreicht die Route den <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong>. Von dort geht es über Hainzell und<br />

Kleinheiligkreuz, hier soll der Leichenzug des Bonifatius die letzte Rast gemacht haben,<br />

zur Schnepfenkapelle bei Bimbach und weiter über Malges, Besges, Rodges und Haimbach<br />

zum Apostelgrab in <strong>Fulda</strong>. Sie ist einerseits ein Erinnerungsweg und andererseits<br />

ein Gebetsweg.<br />

Fortsetzung Seite 34<br />

Bildstock bei Oberlütter<br />

31


Bischof Dr. Michael Gerber kommt als Pilger mit dem Weltjugendtagskreuz in seinem Bistum <strong>Fulda</strong> an.<br />

Das Bistum <strong>Fulda</strong> auf dem Weg in die Zukunft<br />

Über 1275 Jahre ist <strong>Fulda</strong> inzwischen ein Zentrum kirchlichen Lebens –<br />

zunächst als Kloster, dann seit Mitte des 18. Jahrhunderts als Bistum.<br />

Und es ist jung! Seit 31. März 2019 ist Bischof Dr. Michael Gerber im<br />

Amt und aktuell der jüngste katholische Diözesanbischof in Deutschland.<br />

Als Pilger ist er, begleitet von über 1000 Menschen, am Vorabend<br />

seiner Amtseinführung zu Fuß im <strong>Fulda</strong>er Dom, der Kathedralkirche<br />

seiner Diözese, eingetroffen.<br />

Gemeinsam mit den katholischen Chris ten des Bistums befindet er sich<br />

auf einem Weg in die Zukunft, der bei geringer werdenden Ressourcen<br />

durchaus eine Herausforderung ist. Seit seinem Amtsantritt hat er die<br />

von seinem Amtsvorgänger Bischof Heinz Josef Algermissen begon -<br />

nene Neuausrichtung der Diözese in geistlicher, finanzieller und organisatorischer<br />

Hinsicht vorangetrieben.<br />

Dabei betont Bischof Gerber mit Nachdruck, dass alle Veränderungen<br />

dem Ziel dienen, heutige Menschen zu befähigen, eine lebendige<br />

Beziehung zu Jesus Christus und seiner Botschaft zu finden: „Wir wollen,<br />

dass Menschen durch diese Beziehung die Herausforderungen<br />

ihres Lebens angehen sowie Kirche und Gesellschaft gestalten können.<br />

Kirche ist dafür ein Beziehungsgeschehen, das Menschen in diesem<br />

Prozess unterstützt, begleitet und stärkt – und die Gnade und Gegenwart<br />

Gottes erfahrbar werden lässt.“<br />

Dass das Bistum „jung“ ist, wurde auch beim „Tag der Pastoralen Innovation“<br />

im Oktober 2019 deutlich. Hier wurden 40 vorbildliche Initia -<br />

tiven zum geistlichen und seelsorglichen Aufbruch vorgestellt und<br />

davon 10 prämiert. Ihr gemeinsames Ziel ist es, die Freude am Evangelium<br />

bei den Menschen neu zu wecken. Das Lernen an Modellen,<br />

wie unter den heutigen gesellschaftlichen Grundbedingungen eine<br />

Pastoral am Puls der Zeit gelingen kann, ist für die Entwicklung der<br />

Diözese zentral.<br />

„Leben entzündet sich am Leben, nicht über bloße Ideen oder Programme“<br />

– für diese Grundüberzeugung tritt Bischof Gerber ein, wenn<br />

er Gemeinden, Verbände und Initiativen ermutigt, in Beziehungen zu<br />

investieren, Prozesse nachhaltig zu gestalten und für die Botschaft des<br />

Evangeliums neue Ausdrucksformen zu finden. Für ihn selbst gehören<br />

dazu besonders Projekte mit Kindern und Jugendlichen, etwa die<br />

„72-Stunden-Aktion“ oder das Engagement der kirchlichen Schule, die<br />

einem ganzheitlichen Bildungsverständnis verpflichtet sind. Die viel -<br />

fältigen Begegnungen und Kontakte mit den Menschen sind eine<br />

Fortführung des Pilgerwegs, den der Bischof seit den Tagen seiner<br />

Amtseinführung mit den Menschen des Bistums geht.<br />

32


Auf einen Blick<br />

Katholikenzahl: 382 442<br />

Gesamtbevölkerung: 1 723 473<br />

Fläche: 10 318 km 2<br />

Dekanate: 10<br />

Pastoralverbünde: 43<br />

Pfarreien: 209<br />

Priester: 253, dazu<br />

36 Ordenspriester<br />

Ordensbrüder: 42<br />

Ordensschwestern: 174<br />

Ordensgemeinschaften: 19<br />

Diakone: 60<br />

Gemeindereferenten: 121<br />

Schulpfarrer Sebastian Bieber<br />

feiert Eucharistie mit Schülerinnen<br />

der katholischen Marienschule<br />

in <strong>Fulda</strong>.<br />

Pastoralreferenten: 31<br />

Katholische Schulen:<br />

10 mit 6787 Kindern<br />

Kindergärten:<br />

112 mit 8142 Kindern<br />

Bildungshäuser: 12<br />

(Stand: 31. Dezember 2018)<br />

www.bistum-fulda.de<br />

Die Heilige Lioba († 782), Weggefährtin des Heiligen Bonifatius, zählt<br />

zu den herausragenden Frauengestalten des Mittelalters. Einige ihrer<br />

Briefe sind authentisch erhalten. Lioba begegnet uns als hochgebildete<br />

Persönlichkeit, die Leitungsfunktionen wahrnahm, als politische Beraterin<br />

agierte und geistliche Orientierung bot. Auf dem Petersberg<br />

ist sie begraben. Ihr Symbol, die Glocke, ist im Wappen von Bischof<br />

Michael Gerber zu finden: Die Rolle von Frauen in der Kirche zu stärken,<br />

ist ihm ein wichtiges Anliegen.<br />

Spätgotische Holzplastik der<br />

Heiligen Lioba in der <strong>Fulda</strong>er<br />

Michaelskirche<br />

33


Trachtenwallfahrt am<br />

Weiherberg<br />

In diese Reihe der Pilgerwege gehören auch die Jakobuswege im <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong>,<br />

die zum Grab des Heiligen Jakobus in Santiago de Compostela führen. Es ist davon auszugehen,<br />

dass jede Kirche, die dem Heiligen Jakobus geweiht ist – wie in Thalau,<br />

Büchenberg und Malges –, an einer Jakobusroute liegt oder gar Startpunkt war.<br />

Überhaupt spielen Prozessionen und Wallfahrten im <strong>Fulda</strong>er Land eine große Rolle.<br />

Es gibt wohl keine Pfarrei, in der nicht zu Christi Himmelfahrt oder Fronleichnam<br />

Prozessi onen stattfinden. Wenn auch nicht mehr alle Pfarreien einen eigenen Priester<br />

haben, sondern zu größeren Pfarrgemeinschaften zusammengeschlossen sind, so wird<br />

trotzdem gewallfahrt. Die tiefe christliche Verwurzelung der Wallfahrten zu erhalten,<br />

zeigt sich darin, dass Laien, Kommunionhelfer und Lektoren die Prozessionen mit<br />

Christus im gewandelten Brot in der Monstranz durchführen. Die vorgeschriebenen<br />

Lesungen, Gebete und Fürbitten werden gesprochen und so von Altar zu Altar ge -<br />

gangen. Nur der Segen mit der Monstranz entfällt. Mit dieser Prozessionsform lebt eine<br />

alte Tradition der „Laienprozessionen“ weiter. So haben auch die mehrtägigen Wall -<br />

fahrten, entstanden im 17. Jahrhundert als Pestwallfahrten, von Simmershausen nach<br />

Vierzehnheiligen und von <strong>Fulda</strong> zum Heiligen Blut nach Walldürn die Jahrhunderte trotz<br />

Aufklärung, Kleinstaaterei und Verbote überdauert und ihre Anziehungskraft bis heute<br />

nicht verloren.<br />

Zur Verwurzelung des Glaubens in der Region <strong>Fulda</strong> gehört auch die Ökumene. Der<br />

ökumenische Kreuzweg der Jugend am Freitag vor Palmsonntag hat eine langjährige<br />

Tradition. Entstanden im Jahre 1958, lädt er ein, sich dem Geschehen um Kreuzigung<br />

34


GESCHICHTE, KULTUR UND ZUKUNFT<br />

und Erlösung zu nähern. Durch die Teilung Deutschlands und den Mauerbau entwickelte<br />

er sich zu einer Gebetsbrücke zwischen „hüben und drüben“, denn er wurde zur<br />

gleichen Zeit auch im Osten Deutschlands gebetet. Irgendjemand fand sich immer, um<br />

die Texte nach Ostdeutschland zu schmuggeln. Im Jahre 1972 wurde er dann zum<br />

Kreuzweg, den evangelische und katholische Christen gemeinsam beten. Ich selbst<br />

kann mich noch gut an mein eigenes Gefühl erinnern, als wir nach der Grenzöffnung<br />

zwischen Rasdorf und Geisa am Freitag vor Palmsonntag 1990 den ökumenischen<br />

Kreuzweg über die ehemalige Demarkationslinie gemeinsam mit unseren Schwestern<br />

und Brüdern aus dem Osten von Geisa nach Rasdorf gegangen sind.<br />

Schon immer haben sich Menschen zu persönlichem Gebet oder Tagen der Stille in<br />

Kirchen zurückgezogen, zum Beispiel auf dem Frauenberg. In vielen Familien wird auch<br />

noch das tägliche Gebet am Morgen, Abend oder zu Essenszeiten gepflegt oder Brot<br />

gesegnet. Paare segnen sich oder Eltern ihre Kinder, manchmal mit geweihtem Wasser,<br />

wenn sie aus dem Haus oder auf Reisen gehen. Jüngere Traditionsformen, um den<br />

Glauben zu leben, sind Bibelkreise, Gebetsnächte in Kirchen und Kapellen, Gebets -<br />

gemeinschaften wie der Weltgebetstag der Frauen oder Männergesprächskreise, die<br />

beispielsweise im Kloster der Oblaten in Hünfeld oder in Pfarreien wie Eiterfeld an -<br />

geboten werden.<br />

Das St. Bonifatiuskloster<br />

(Kloster der Oblaten) in Hünfeld<br />

35


Christian Vey<br />

Starker Wirtschaftsstandort mit<br />

vielseitigem Branchenmix<br />

Die Region <strong>Fulda</strong> steht für Stabilität, aber auch für Vielfalt. Aus ökonomischer Sicht ist<br />

diese Kombination für den Standort ein echtes Erfolgsrezept. Eine Arbeitslosenquote<br />

nahe der Vollbeschäftigung und ein stetig wachsender Fachkräftebedarf sind Belege für<br />

eine beeindruckende Wirtschaftskraft im <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong>. Hierbei spielen einerseits ausgezeichnete<br />

infrastrukturelle Rahmenbedingungen eine wichtige Rolle. Entscheidend<br />

für die ökonomische Stärke der Region <strong>Fulda</strong> ist aber andererseits insbesondere auch<br />

die ausgeprägte Branchenvielfalt des Wirtschaftsstandorts.<br />

Obwohl eher ländlich geprägt, kann der <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> mit ausgezeichneten infrastrukturellen<br />

Rahmenbedingungen überzeugen. Dazu zählt die günstige Lage in der<br />

Mitte Deutschlands – im Dreiländereck Hessen-Bayern-Thüringen – und die unmittelbare<br />

Nähe zur Metropolregion Rhein-Main. Gleichermaßen bedeutsam ist die ideale Verkehrsanbindung,<br />

sowohl an das Autobahn- wie auch an das Schienennetz. Mit dem Zug<br />

sind praktisch alle deutschen Großstädte in gut drei Stunden zu erreichen. Gerade für<br />

die zahlreichen heimischen Unternehmen, die national und international agieren, sind<br />

das ideale Voraussetzungen.<br />

Dennoch greift es zu kurz, die wirtschaftliche Stärke der Region allein auf die exzellenten<br />

Rahmenbedingungen zurückzuführen. Dass der <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> seit Jahren die<br />

niedrigste Arbeitslosenquote Hessens vorzuweisen hat – im Jahresschnitt 2019 waren<br />

es 2,7 Prozent – und gleichzeitig eine attraktive Einpendlerregion für Fachkräfte aus den<br />

angrenzenden <strong>Landkreis</strong>en ist, liegt vor allem an einer vielfältigen, zum Großteil mittelständisch<br />

geprägten Unternehmenslandschaft.<br />

Noch bis in die 1960er-Jahre war die Region <strong>Fulda</strong> stark abhängig von der Textilbranche.<br />

Fast ein Viertel der Arbeitsplätze konzentrierte sich zeitweise auf diesen Sektor.<br />

Inzwischen hat sich die Situation jedoch grundlegend gewandelt: Heute verteilen<br />

sich die gut 94 000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten auf eine Vielzahl von<br />

Branchen, die in der Region <strong>Fulda</strong> beheimatet sind.<br />

Von Maschinenbau und Elektrotechnik, über Automobilzulieferer und Logistiker bis<br />

hin zu zahlreichen innovativen IT- und Engineering-Dienstleistern ist die <strong>Fulda</strong>er Wirtschaft<br />

im industriellen Umfeld besonders ausgeprägt entwickelt. In den vergangenen<br />

Jahren haben zahlreiche Unternehmen aus diesen Branchen ihre Märkte immer stärker<br />

auch ins Ausland erweitern können.<br />

Fortsetzung Seite 38 unten<br />

36


WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1947<br />

Mitarbeiter: 7200<br />

Leistungs spektrum:<br />

Eigenmarken, Bioprodukte,<br />

Lebensmittel, gesunde und<br />

regionale Lebensmittel, faire<br />

Produkte, Lifstyle-Ernährung<br />

tegut… gute Lebensmittel GmbH & Co. KG<br />

Seit fast 75 Jahren ist tegut… ein fester Bestandteil des <strong>Landkreis</strong>es<br />

<strong>Fulda</strong> und aus der Geschichte der Stadt nicht mehr wegzudenken. Im<br />

November 1947 wurde das Unternehmen von Theo Gutberlet gegründet<br />

– mit zwei Läden und zwei Mitarbeitern in der <strong>Fulda</strong>er Adalbertstraße<br />

und in Horas.<br />

Heute betreibt das hessische Unternehmen, das inzwischen ein Teil<br />

der Genossenschaft Migros Zürich ist, über 270 Lebensmittelmärkte<br />

mit fast 7000 Mitarbeitern in Hessen, Thüringen, Bayern sowie Göttingen,<br />

Mainz, Stuttgart und Ludwigsburg, davon allein 24 im <strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Fulda</strong>. Das Angebot frischer und ökologischer Lebensmittel, der regionale<br />

Bezug sowie Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten der Mitarbeitenden<br />

stehen im Fokus des Vollsortimenters.<br />

tegut… bietet seinen Kunden rund 23 000 Produkte, davon über 3900<br />

Bioprodukte: gängige Markenprodukte, die günstigen Preiseinstiegsprodukte<br />

der Marke „Jeden Tag“, die wertigen Eigenmarken in den<br />

Preis- und Qualitätsstufen tegut… Mehrwertmarke mit dem tegut…<br />

Reinheitsversprechen, tegut… vom Feinsten und tegut… Bio sowie<br />

eine Vielzahl weiterer Biomarken und Bioverbandsware wie von Bioland,<br />

Naturland und Demeter.<br />

Und damals wie heute folgen alle Mitarbeiter der Philosophie „mit<br />

guten Lebensmitteln verantwortungsvoll handeln. Verantwortungsvoll<br />

gegenüber denen, die sie erzeugen, und gegenüber denen, die sie<br />

kaufen.“<br />

Standorte im <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong>:<br />

Bad Salzschlirf, Burghaun,<br />

Dipperz, Eichenzell, Flieden,<br />

<strong>Fulda</strong> Emaillierwerk, <strong>Fulda</strong>-<br />

Horas, <strong>Fulda</strong>-Kaiserwiesen,<br />

<strong>Fulda</strong> Maberzeller Straße,<br />

<strong>Fulda</strong> Rabanusstraße, Hofbieber,<br />

Hünfeld Josefstraße, Hünfeld Am<br />

Niedertor, Mackenzell, Neuhof,<br />

Petersberg Edith-Stein-Straße,<br />

Petersberg Breitunger Straße,<br />

Petersberg-Marbach Petersberg-<br />

Steinau, Poppenhausen, Schmal -<br />

nau, Tann, Wüstensachsen<br />

www.tegut.com<br />

37


Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1990<br />

Mitarbeiter: 50<br />

Standort: Neuhof<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Flugreisen zu den schönsten<br />

Destinationen weltweit<br />

– Qualitätsbusreisen – moderne<br />

Busflotte mit bestem Komfort<br />

und neuesten Standards<br />

– attraktive Fluss- und<br />

Hochseekreuzfahrten<br />

– Aktivurlaub – spannende<br />

Erlebnisse beim Wandern,<br />

Trekking und Radfahren<br />

www.reisewelt-neuhof.de<br />

Urlaubsspezialist aus der Region seit 30 Jahren<br />

Seit 30 Jahren steht der Neuhofer Reiseveranstalter reisewelt Teiser &<br />

Hüter GmbH als Garant für Qualität und innovative Reiseideen am Markt.<br />

Mit einer großen Auswahl vielfältigster Reisemöglichkeiten findet hier<br />

jeder seinen persönlichen Traumurlaub. Das Angebot reicht von Studienund<br />

Urlaubsreisen per Bus oder mit dem Flugzeug über kurze Citytrips,<br />

Fluss- und Hochseekreuzfahrten bis hin zu Aktiv- und Expeditionsreisen.<br />

Bestens geschulte Mitarbeiter, fachkundige und serviceorientierte Reiseleiter<br />

und langjährige Partnerschaften mit den besten Agenturen weltweit<br />

sind das Fundament für den perfekten Urlaub. Sicherheit und<br />

Erreichbarkeit stehen beim Reiseveranstalter an erster Stelle. Das Büro<br />

ist an sechs Tagen die Woche telefonisch und persönlich erreichbar.<br />

Gleichzeitig haben im letzten Jahrzehnt auch der Tourismus sowie das Kongressund<br />

Tagungswesen immer mehr an Bedeutung für die Region <strong>Fulda</strong> gewonnen. Allein<br />

die Stadt <strong>Fulda</strong>, die als Oberzentrum in diesem Kontext eine besonders wichtige Rolle<br />

spielt, konnte im Jahr 2018 über 660 000 Übernachtungen und damit einen neuen<br />

Rekordwert verzeichnen. Mit Blick auf die bevorstehenden Großereignisse Hessentag<br />

(2021) und Landesgartenschau (2023) ist von einem weiteren Anstieg der Besucherund<br />

Übernachtungszahlen auszugehen.<br />

In den eher ländlich geprägten Kommunen des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Fulda</strong> spielt vor allem<br />

das Handwerk eine wichtige Rolle. Gut 2700 Handwerksbetriebe sind über die gesamte<br />

Region verteilt und haben damit als „Arbeitgeber vor Ort“ strukturell eine zentrale<br />

Bedeutung. Auch der Pflege- und Gesundheitssektor darf bei der Betrachtung der wichtigsten<br />

Branchen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> nicht außer Acht gelassen werden. Schon heute ist<br />

der Fachkräftebedarf in diesem Sektor deutlich zu spüren. Vor dem Hintergrund des<br />

demografischen Wandels und einer älter werdenden Gesellschaft wird die Gesundheitssparte<br />

weiter an Bedeutung gewinnen.<br />

Mit diesem breit gefächerten Fundament ist der <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> als Wirtschafts -<br />

standort auch für die Zukunft gut aufgestellt und besonders widerstandsfähig gegen<br />

konjunkturelle Schwankungen und Krisen in einzelnen Branchen. Insbesondere in<br />

Zeiten, da sich viele Berufsbilder grundlegend verändern, ist eine vielfältige Wirtschaftsstruktur<br />

ein wichtiger Rückhalt und sorgt auch künftig für Stabilität.<br />

38


WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1928<br />

Mitarbeiter: 380<br />

Leistungsspektrum:<br />

Mineral- und Heilwässer,<br />

Schorlen, Limonaden und<br />

Fruchtsaftgetränke<br />

Vertriebsgebiet:<br />

Hessen, Bayern, Thüringen<br />

www.foerstina.com<br />

Verkaufsleitung Peter Seufert<br />

und Gerhard Bub<br />

Förstina-Sprudel: Die pure Kraft der Rhön<br />

Aus den Tiefen des vulkanischen Urgesteins der Rhön bergen wir<br />

einen unerschöpflichen Schatz der Natur: unser wertvolles Mineral -<br />

wasser. Reich an Mineralien wie Calcium und Magnesium, wussten<br />

schon die Fürstäbte von <strong>Fulda</strong> vor mehreren Hundert Jahren unseren<br />

heutigen Förstina-Sprudel für Trinkkuren zu schätzen.<br />

Das Einzugsgebiet unserer Mineralquellen liegt im Naturpark Hessische<br />

Rhön, unmittelbar an der Grenze zum Biosphärenreservat Rhön. Die<br />

natürliche Umgebung und die geologischen Gegebenheiten bilden die<br />

Grundlage für die hohe Qualität und die wertvollen Inhaltsstoffe. Die<br />

typische Zusammensetzung erhalten unsere Mineralwässer auf dem<br />

Fließweg durch die verschiedenen Gesteinsschichten im tiefen Untergrund.<br />

Gleichbleibende Mineralwasserqualität über Jahrhunderte, heute abgefüllt<br />

auf modernsten Produktionsanlagen – so verbinden sich Tradition<br />

und Fortschritt. Dabei sind auch im Produktionsprozess höchstmögliche<br />

Qualitätsstandards sehr wichtig. Seit dem Jahr 2011 bestätigen die<br />

jährlichen Zertifizierungen nach dem IFS-Food-Standard mit Bestnoten<br />

dieses Ergebnis.<br />

Natürlich bilden unsere wertvollen Mineralwässer auch die Basis für<br />

viele hochwertige Erfrischungsgetränke wie unsere Schorlen und<br />

Fruchtsaftgetränke. Beste Qualität steht auch hier im Vordergrund! So<br />

haben wir zum Beispiel als erster Mineralbrunnen die Apfelschorle aus<br />

Direktsaft hergestellt.<br />

Regional denken und handeln – für mehr Nachhaltigkeit: Der Verzicht<br />

auf die Abfüllung von Einwegflaschen und damit das Bekenntnis zu<br />

umweltfreundlichen Mehrwegverpackungen sowie der regional aus -<br />

gerichtete Vertrieb unserer Produkte im Umkreis von rund 200 Kilo -<br />

metern bilden die zentralen Elemente in der ökologischen Ausrichtung<br />

des Unternehmens. Und: Wir sind mit großen Schritten auf dem Weg,<br />

klimaneutral zu werden.<br />

Betriebsgelände der Förstina-<br />

Sprudel Mineral- und Heilquelle<br />

Ehrhardt & Sohn GmbH & Co.<br />

in Eichenzell<br />

39


Deutsche Rentenversicherung Hessen –<br />

Dienstleistungszentrum Künzell<br />

Die Deutsche Rentenversicherung unterhält als eigenständiger Träger<br />

der gesetzlichen Rentenversicherung neben ihrer Hauptverwaltung in<br />

Frankfurt am Main vier regionale Dienststellen – Darmstadt, Kassel,<br />

Königstein und Künzell. Die Dienststelle in Osthessen hat 1950 in <strong>Fulda</strong><br />

ihren Betrieb aufgenommen und ist in den darauffolgenden Jahren<br />

weiter ausgebaut worden. 2001 wurde das aktuelle Verwaltungs -<br />

gebäude im nahe gelegenen Künzell eingeweiht.<br />

Am Standort Künzell werden Versicherungs- und Rentenangelegen -<br />

heiten sowie Rechtsbehelfe bearbeitet und ärztliche Untersuchungen<br />

durchgeführt. Versicherte, Rentnerinnen und Rentner erhalten in der<br />

Auskunfts- und Beratungsstelle Informationen zu Rente, Rehabilitation<br />

und Alters vorsorge.<br />

Am Standort Künzell finden Arbeitgeber auch Ansprechpartner für<br />

Fragen rund um Meldepflichten zur Sozialversicherung und zur Betriebs -<br />

prüfung.<br />

Die DRV Hessen ist nicht nur Dienstleister, sondern auch Arbeitgeber<br />

und Ausbilder. Von rund 2600 Beschäftigten arbeiten allein rund 260 in<br />

Künzell. Davon sind fast alle Beschäftigten im eigenen Haus als Bachelor<br />

of Laws oder Sozialversicherungsfachangestellte ausgebildet.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1950<br />

Mitarbeiter: ca. 260<br />

www.deutscherentenversicherung-hessen.de<br />

Leistungsspektrum:<br />

– schnelle Berechnung und<br />

pünktliche Auszahlung der<br />

Renten<br />

– individuelle Beratung in<br />

allen Rentenfragen sowie zu<br />

Prävention und Rehabilitation<br />

Experten in Sachen Prävention, Rente und Rehabilitation:<br />

die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Dienststelle <strong>Fulda</strong>/Künzell<br />

Das Verwaltungsgebäude in der Danziger Straße in Künzell<br />

40


WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1911 kauft<br />

Philipp Schindel, der Urgroß -<br />

vater des heutigen Firmenchefs,<br />

die Quelle und begründet die<br />

Tradition des Familienunter -<br />

nehmens MineralBrunnen<br />

RhönSprudel.<br />

Mitarbeiter: über 300<br />

Produktgruppen:<br />

Mineralwasser, Mineralwasser<br />

PLUS, Leicht & fruchtig,<br />

Plus-Schorlen, ApfelGlück,<br />

Milde Schorle, Hollerfrische,<br />

Beerenspritzer, Vita, Iso Sport,<br />

Limonaden<br />

www.rhoensprudel.de<br />

MineralBrunnen RhönSprudel: Reinstes Mineralwasser und<br />

gelebte Nachhaltigkeit im Biosphärenreservat Rhön<br />

Die Heimat des ausgewogen mineralisierten und harmonisch weichen<br />

RhönSprudel Mineralwassers ist das Biosphärenreservat Rhön. Seine<br />

Quellen liegen in den Tiefen des Vulkangesteins und wurden bereits<br />

1781 erschlossen. Diese besondere Herkunft ist Grundlage für die<br />

Leidenschaft zu besonders reinen und natürlichen Getränken.<br />

Die Verantwortung gegenüber seiner Heimat beweist das Familien -<br />

unternehmen durch sein Engagement für den Natur- und Artenschutz.<br />

So lässt sich RhönSprudel jährlich nach international gültigen Umweltund<br />

Energiemanagementnormen zertifizieren und setzt sich in<br />

langjährigen Partnerschaften mit dem NABU, der Wildlandstiftung und<br />

„Der Genuss reiner Natur“<br />

ist für RhönSprudel ein<br />

Bekenntnis, zu dem wir mit<br />

allem, was wir tun, stehen.<br />

dem UNESCO-Biosphärenreservat Rhön für den Erhalt der einzigartigen<br />

Naturlandschaft der Region ein. Die jüngste Herausforderung, der sich<br />

RhönSprudel stellt, ist die klimaneutrale Produktion, die mit einem<br />

umfassenden Nachhaltigkeitsbericht einhergeht. Dieses große Ziel wird<br />

noch im Jahr 2020 erreicht werden. Weitere Informationen zu dem<br />

RhönSprudel-Nachhaltigkeitsengagement gibt es im Internet unter<br />

www.rhoensprudel.de/unternehmen/nachhaltigkeit.<br />

Betriebsgelände der<br />

MineralBrunnen RhönSprudel<br />

Egon Schindel GmbH<br />

in Ebersburg-Weyhers<br />

41


42<br />

STAHLGRUBER Communication Center GmbH<br />

Die STAHLGRUBER Communication Center GmbH (SCC) ist der zuverlässige<br />

Partner und Distributor rund um ITK-Produkte. Sie hat rund 30 Jahre<br />

Branchenerfahrung und bietet einen umfassenden Service sowie maßgeschneiderte<br />

Dienstleistungen. Dazu moderne Vermarktungsmöglichkeiten,<br />

um fassende Beratung und persönliche Betreuung in den Be -<br />

reichen Marketing sowie Vertrieb für den Telekommunikations- und<br />

ITK-Fachhandel. Also alles aus einer Hand: Die SCC bietet einen Support,<br />

der alle Aspekte von Endkundenmarketing und Vertrieb über Einkauf,<br />

Verkauf, Lizenzierung, Lieferung, Installation, Training, Wartung bis hin<br />

zur laufenden Unterstützung für Händler und Fachhandel beinhaltet.<br />

Die Experten von SCC verstehen ihr Business. Innovation, Beständigkeit,<br />

Service und Kundennähe sind dabei selbstverständlich. Das sind<br />

auch die Gründe für den guten Ruf innerhalb der Telekommunikationsbranche<br />

in Deutschland. Denn die SCC bietet den Kunden einen<br />

Ser vice, der über das Übliche der Branche hinausgeht. Mehrfache<br />

branchenbezogene Auszeichnungen belegen die Stärken und Kontinuität<br />

seit vielen Jahren. Zu Beginn der 1990er-Jahre vermarktet<br />

STAHLGRUBER unter dem Dach der SCC GmbH Dienste und Produkte<br />

aus dem Telekommunikationsumfeld. Damals lag der Fokus noch auf<br />

fest eingebaute Autotelefone für 6000 bis 8000 DM im regionalen<br />

Markt. Heute werden im Hause SCC, komplett unabhängig vom ehemaligen<br />

Mutterkonzern, die neuesten Smartphones und Techniktrends<br />

für den bundesweit tätigen freien Fachhandel und Großhandel angeboten.<br />

(v. l. n. r.) Carsten Meyer (Geschäftsführer), Nina Yilmaz (Leitung<br />

Marketing) und Alexander Kehl (Gesamtleitung Vertrieb)<br />

Durch permanente Innovation und Entwicklung ist das Unternehmen<br />

SCC in den letzten Jahren stetig gewachsen und hat weiter expandiert,<br />

um den hohen Anforderungen des Fach- und Großhandels gerecht zu<br />

werden. Heute beschäftigt die SCC rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Die SCC ist zudem seit einigen Jahren Ausbildungsbetrieb für kaufmännische<br />

und technische Berufe.<br />

Der Konzern im Hintergrund: Die Brodos Group mit Sitz im mittelfränkischen<br />

Baiersdorf ist mit rund 500 Mitarbeitern und 427 Mio. Euro<br />

Umsatz einer der größten Mobilfunkdistributoren in Deutschland.<br />

Auf einen Blick<br />

Produktspektrum:<br />

Gründungsjahr: 1991<br />

– Handy/Smartphones<br />

Mitarbeiter: rund 100<br />

– Mobilfunk- und<br />

Festnetzverträge<br />

Portfolio:<br />

– Handyreparatur<br />

Partner und Distributor rund um<br />

– SMART Home<br />

ITK-Produkte mit Fachhandelskonzept<br />

und -marketing<br />

– Festnetztelefone<br />

– Unterhaltungselektronik<br />

Standort: <strong>Fulda</strong><br />

– Tablets<br />

– Mobilfunkzubehör<br />

– Navigationssysteme<br />

– Netzwerktechnik<br />

www.stahlgruber-com.de – Elektrotechnik


WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1954<br />

Mitarbeiter: 124<br />

Leistungsspektrum:<br />

Mode-Einzelhandel mit<br />

– 250 Marken<br />

– 5000 m 2 Verkaufsfläche<br />

– 150 kostenlosen Parkplätzen<br />

– erstklassigem Service<br />

– Events<br />

www.hohmann-heil.de<br />

Hohmann & Heil Textilvertriebsgesellschaft mbH & Co. KG<br />

Was 1954 mit den beiden Kaufleuten Josef Hohmann und Adolf Heil<br />

begann – sie gründeten den Tuch- und Textilgroßhandel Hohmann &<br />

Heil –, ist heute ein traditionsreicher wie auch moderner Vollsortimenter<br />

mit 250 Modemarken unter einem Dach. Seit über 65 Jahren ist das<br />

Unternehmen zudem ein wertvoller Arbeitgeber in der Region für über<br />

120 Mitarbeiter*innen.<br />

Anfang der 1990er-Jahre übergaben die Gründer die Geschäftsleitung<br />

an ihre Söhne, die Diplomkaufleute Peter Hohmann und Christoph Heil.<br />

Diese erarbeiteten ein neues Unternehmenskonzept und eröffneten<br />

1997 ein völlig neu gestaltetes Haus. Diese Maßnahme sichert den<br />

Erfolg des Unternehmens bis in die heutige Zeit.<br />

Zudem wurde das Unternehmen im Jahr 2018 von der SiNN-Gruppe<br />

übernommen, und die Flächen für Damen- und Herrenoberbekleidung<br />

wurden vergrößert. Mit 5000 Quadrat metern Fläche ist Hohmann &<br />

Heil eines der größten Be kleidungshäuser in Osthessen. Die Kunden<br />

können aus einem großem Sortiment wählen, sich von der Modewelt<br />

verzaubern lassen und das umfang reiche Servicangebot nutzen.<br />

Weitere Ziele der Geschäftsleitung sind ganz klar: weiterhin soziales<br />

Engagement, sichere Arbeitsplätze und ein starker Partner der Region<br />

bleiben. Das Wohl des Kunden steht dabei stets im Mittelpunkt.<br />

Das kompetente Team von Hohmann & Heil, ein wichtiger Arbeitgeber<br />

in der Region: Die Mitabeiter sind die Basis des Unternehmenserfolges.<br />

250 Modemarken stehen zur Auswahl.<br />

43


Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1966<br />

Mitarbeiter: 40<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Gestaltungsvorschläge<br />

– Stein- und Pflasterarbeiten<br />

– Holzterrassen<br />

– Begrünungs- und<br />

Pflanzarbeiten<br />

– Teich- und Poolbau<br />

– Gehölzschnitt- und<br />

Gartenpflege<br />

– Grünflächenpflege<br />

– Baumfällarbeiten/Baumpflege<br />

– Straßenreinigung und<br />

Winterdienst<br />

www.kuemmel-galabau.de<br />

Mit unserer Erfahrung und<br />

unserem Wissen setzen wir<br />

Ihre Planungen um und sorgen<br />

gemeinsam mit Ihnen für ein<br />

grünes, lebenswertes Umfeld.<br />

Peter Kümmel Garten- und Landschaftsbau GmbH & Co. KG<br />

Ein Garten ist für uns erweiterter Wohnraum. Er ist ebenso individuell<br />

wie Ihr Haus und Ihre Einrichtung. Wir besprechen gemeinsam mit<br />

Ihnen Ihre Wünsche und machen Ihnen auf Wunsch Gestaltungs -<br />

vorschläge oder auch 3-D-Ansichten, damit aus Ihrem Garten Ihr<br />

Traumgarten wird. Mit unserer mehr als 50-jährigen Erfahrung setzen<br />

wir Ihre individuellen Vorstellungen um.<br />

1966 gründete Peter Kümmel seinen Garten- und Landschaftsbau -<br />

betrieb. Als der Firmengründer 2007 unerwartet verstarb, wurde der<br />

Betrieb mithilfe eines langjährigen Mitarbeiters für die nächsten Jahre<br />

zuverlässig weitergeführt. Seit 2016 ist mit den Söhnen des Gründers,<br />

Simon und Christoph Kümmel die nächste Generation im Betrieb tätig,<br />

in dem mittlerweile rund 40 Mitarbeiter beschäftigt sind.<br />

Das gesamte Team der Firma Kümmel freut sich darauf, Ihre GaLaBau-<br />

Projekte zu verwirklichen. Unser Unternehmen ist zudem Mitglied im<br />

Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Hessen-Thüringen<br />

e. V. Das verschafft Ihnen als Kunde die Sicherheit, mit einem<br />

zuverlässigen Experten für die Gestaltung von Außenanlagen zusammenzuarbeiten.<br />

Seit mehr als 50 Jahren sind wir außerdem zuverlässige,<br />

leistungsstarke Partner für Landschaftsarchitekten und Kommunen.<br />

Als Fachbetrieb beschäftigen wir qualifizierte Mitarbeiter und bilden<br />

eigene Fachkräfte aus. Wir sehen es als unsere Verpflichtung an,<br />

jungen Menschen mit einer umfassenden, guten Ausbildung den Start<br />

ins Arbeitsleben zu ermöglichen.<br />

44


WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />

tornow business personality, training for tomorrow<br />

tornow business personality zielt mit speziellen Seminarmodulen und<br />

individuellen Coachings darauf ab, die individuelle Fähigkeit acht samer<br />

(Selbst-)Führung von Menschen in agilen Umfeldern zu stärken und<br />

zu trainieren. Hierarchien lösen sich im heutigen Arbeitsumfeld zu -<br />

nehmend auf und Eigenmanagement wird deutlich stärker ge fordert.<br />

Vorhandene Führungsstrukturen suchen nach passenden Lösungen.<br />

Antworten und Hilfestellungen im Umgang mit den sich rasant ver -<br />

änderten Anforderungen gibt Ortrud Tornow, Inhaberin und Trainerin<br />

bei tornow business personality, training for tomorrow.<br />

Mit über 25-jähriger Erfahrung und branchenübergreifendem Knowhow<br />

begleitet und unterstützt Ortrud Tornow Menschen und Organisationen<br />

in ihrer sinnvollen Weiterentwicklung und im persönlichen und<br />

organisatorischen Wachstum. Ihr theoretischer Ansatz ist systemisch.<br />

Die Herangehensweise von tornow business personality ist:<br />

mutig – transformierend, beherzt, inspirierend<br />

menschlich – empathisch, wohlwollend, nach Möglichkeiten suchend<br />

markant – tiefgründig, konfrontativ hinterfragend.<br />

Mit dem einzigartigen, wissenschaftlichen Ansatz der Kairologie agiertOrtrud<br />

Tornow zusätzlich, um Werte verschiedener Generationen,<br />

unterschiedliche Dynamiken und Energiepotenziale in (Lebens-)Phasen<br />

für Menschen, Organisationen und Prozesse nutzbar zu machen.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1992<br />

Leistungsspektrum:<br />

– live und online:<br />

Coaching, Training, Beratung, Seminare<br />

– Leadershiptraining für Führungskräfte<br />

– Rhetorik im Business, Rhetorik im persönlichen Umfeld<br />

– individuelle Trainings zur Weiterentwicklung<br />

für Unternehmen und Menschen<br />

– Training in Selbstführungskompetenzen<br />

– Podcasts<br />

Qualifikationen:<br />

– Betriebswirtin<br />

– Führungskraft<br />

– Certified Businesstrainer<br />

– Systemisch integrative<br />

Beraterin und Coach<br />

– Zertifizierter SIZE-Coach<br />

– Zertifizierter Kairologie-Coach<br />

t-Book:<br />

t: tun, talent, talk, Tatkraft …<br />

Eine tägliche Inspiration für<br />

Fach- und Führungskräfte<br />

Impulse, Aphorismen und Zitate<br />

zusammengestellt von<br />

Ortrud Tornow<br />

Mitgliedschaften:<br />

– dta international<br />

– Deutsche Gesellschaft für<br />

Kairologie<br />

– Dozentin Hochschule für<br />

Kairologie<br />

– Autorisierte Prozessberaterin<br />

bei Unternehmens-<br />

WertMensch<br />

– Partnerin Hochschule <strong>Fulda</strong><br />

Autorin:<br />

– Spiele für Workshops und<br />

Seminare (Haufe Verlag)<br />

– Change-Prozesse erfolgreich<br />

gestalten (Q-Pool)<br />

– Hochleistung ist kein Zufall<br />

(Q-Pool)<br />

– t-Book (tornow)<br />

Nähere Informationen und<br />

Details zu Seminarbuchungen<br />

finden Sie unter:<br />

www.tornow.de<br />

45


Seniorchef und Gründer Paul<br />

Himmelmann am Puls der Zeit<br />

Paul Himmelmann GmbH Werkzeug- und Maschinenbau –<br />

50 Jahre Technik – Innovation – Erfahrung<br />

Was 1970 als „Mechanische Werkstätte” begann, bietet heute technisches<br />

Know-how vom Feinsten: Maschinen- und Werkzeugbau, zusätzlich<br />

Sondermaschinenbau, eine Hydraulik- und Getriebeabteilung sowie<br />

eine Dre herei. Materialvielfalt, Flexibilität, modernste Technik und<br />

quali fizierte Mitarbeiter gewährleisten ein breit gefächertes Leistungs -<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1970<br />

Mitarbeiter: 80<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Werkzeugbau<br />

– Maschinenbau<br />

– Sonderanfertigung<br />

– Großteilbearbeitung<br />

– 5-Achs-Fräsen<br />

– CAD-/CAM-Programmierung<br />

– Ersatzteile und Reparatur<br />

– Montagedienstleistungen<br />

– Wasserstrahlschneiden<br />

– Kugellager, DIN- und Normteile<br />

Standort: Großenlüder-Uffhausen<br />

www.himmelmann-paul.de<br />

spektrum. So werden auch kleine Stückzahlen oder Einzelteile ge -<br />

fertigt – vor allem einzig artige und eilig benötigte Ersatzteile. Zum<br />

Serviceangebot des Unternehmens gehören auch Reparaturen von<br />

Kundenanlagen und Montagedienstleistungen vor Ort. Die hauseigene<br />

Konstruktion ermöglicht zudem eine sofortige Konzeptentwicklung<br />

sowie die schnelle und flexible Ausführung aller Arbeiten.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 2006<br />

Mitarbeiter: 40<br />

Leistungsspektrum:<br />

– CNC-Drehen<br />

– CNC-5-Achs-Fräsen<br />

– Tieflochbohren<br />

– Plasmaschneiden<br />

– Brennschneiden<br />

– Reibschweißen<br />

– MAG-Schweißen<br />

– Induktivlöten<br />

Standort: <strong>Fulda</strong><br />

www.bohrma-maschinenbau.de<br />

Qualitätskontrolle und<br />

Programmierung<br />

46<br />

BOHRMA Maschinenbau – Martin Himmelmann<br />

Seit rund 15 Jahren ist BOHRMA ein weltweit agierender, verlässlicher<br />

Partner. Im Bereich der Herstellung von Komponenten für Bohrsysteme<br />

ist das Unternehmen mit Sitz im Industriepark West (<strong>Fulda</strong>) auf Wachstumskurs.<br />

BOHRMA ist aus einem Betriebszweig der Paul Himmelmann<br />

GmbH entstanden. Elektronisch gesteuertes, eigens konzipiertes Reibschweißen<br />

bis 230 mm Durchmesser, mit einer Stauchkraft von 130<br />

Tonnen ergänzt das Ferti gungs programm. In einem Zwei-Schicht-Betrieb<br />

liefern die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Qualität und Präzision auf<br />

dem neuesten Stand der Technik. Individuelle Kundenwünsche wie die<br />

Fertigung von Bohrwerkzeugen für den Spezialtiefbau können kurz -<br />

fristig erledigt werden.<br />

Das Unternehmen ist nach DIN EN ISO 9001:2015 zertifiziert und<br />

wurde mit dem Inklusionspreis der Wirtschaft ausgezeichnet.


WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1931<br />

Mitarbeiter: rund 75<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Beratung<br />

– Druckvorstufe<br />

(Layout, Grafik,<br />

Bildbearbeitung, CTP)<br />

– Druckerei<br />

(z. B. Broschüren, Prospekte,<br />

Kataloge, Zeitschriften,<br />

Mailings, Flyer, Bücher)<br />

inkl. Lackveredelung<br />

– Verarbeitung<br />

(schneiden, falzen, heften,<br />

Bindearbeiten und<br />

Konfek tionieren)<br />

– Versand<br />

www.rindt-druck.de<br />

Druckerei Rindt GmbH & Co. KG – mehr als nur Tradition<br />

Wir sind eine traditionsreiche Bogen-Offset-Druckerei mit Anschluss an<br />

eine erfolgreiche, innovative Unternehmensgruppe. Diese ermöglicht<br />

uns, ein noch umfangreicheres Spektrum an Druckproduktionen an -<br />

zubieten.<br />

Durch Flexibilität, Schnelligkeit, eine umfassende Beratung und überdurchschnittlichen<br />

Service zählt die Druckerei Rindt heute zu den<br />

modernsten und leistungsfähigsten Bogendruckereien in Hessen. Wir<br />

sehen uns als technisch-kreativer Problemlöser im nationalen und<br />

internationalen Druckgewerbe.<br />

Unseren Kunden bieten wir eine partnerschaftliche und erfolgsorientierte<br />

Zusammenarbeit, wertvolle Lösungen und selektive High-End-<br />

Wir befinden uns in einem Prozess<br />

ständiger Neuerung unserer<br />

technischen Anlagen.<br />

Qualität. Durch unsere umfangreiche und professionelle Mitarbeiterausbildung<br />

sichern wir uns unsere Fachkräfte, die unseren hohen<br />

Ansprüchen gerecht werden.<br />

Eine konsequente und zukunftsorientierte Weiterentwicklung hat für<br />

uns einen hohen Stellenwert und ist in unseren Augen verpflichtend<br />

für eine modern auftretende Druckerei. Dieser Anspruch wird nicht<br />

zuletzt von unserem Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Um -<br />

welt genährt und vorangetrieben.<br />

Druckerei Rindt: Wir sehen uns<br />

als Realisierer besonders<br />

anspruchsvoller Produktionen.<br />

47


Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1949<br />

Mitarbeiter: 50<br />

Leistungsspektrum:<br />

Entwicklung und Fertigung<br />

kundenspezifischer Wickelgüter<br />

– Drosseln<br />

– Übertrager<br />

– Wandler<br />

– Transformatoren<br />

– Sonderbauformen<br />

Standort: Hilders<br />

www.voltis.com<br />

VOLTIS GmbH & Co. KG – Entwicklung von induktiven Bauteilen<br />

Erneuerbare Energien, Elektromobilität oder moderne Batterie-Ladetechniken<br />

haben eines gemeinsam: Innovative Technik funktioniert nur<br />

dann sicher und effizient, wenn hochwertige, leistungsfähige Bauteile<br />

eingesetzt werden. Und genau auf diese innovativen Bauteillösungen<br />

hat sich VOLTIS in Hilders spezialisiert. Meist sind die kundenspezifisch<br />

entwickelten Bauteile im Endprodukt nicht zu sehen.<br />

Und dennoch hängen Leistung, Effizienz oder Umweltfreundlichkeit<br />

von den Lösungen ab, die von VOLTIS mit Nachhaltigkeit entwickelt<br />

und produziert werden. Gefragt sind die Bauteile von VOLTIS weltweit<br />

in vielen Branchen, zum Beispiel für Produkte der regenerativen<br />

Energieerzeugung wie der Photovoltaik oder der Windenergie. Weitere<br />

Anwendungen sind in Geräten der Medizin- und Messtechnik sowie in<br />

Produkten für die Verkehrs- und Antriebstechnik.<br />

DESIETRA – eines der führenden Unternehmen in der Störzucht<br />

und Kaviarproduktion<br />

Die in <strong>Fulda</strong> auf ca. 7500 Quadratmetern für alle unsere Standorte in<br />

Deutschland und Europa zentralisierte Produktion von Kaviar und Störfleischprodukten<br />

erfüllt die neuesten EU- und CITES-Artenschutz -<br />

richt linien. Beide Teile des Standortes, Aquakultur und Produktion, sind<br />

nach dem internationalen Management System ISO 9001-2015 und<br />

dem Standard IFS – Global Markets Food 2 zertifiziert. Die Zertifizierung<br />

nach dem Global Gap Standard ist für 2020 vorgesehen.<br />

Selbstverständlich verfügen wir auch über die Exportlizenzen für fast<br />

alle Drittlandstaaten, inklusive der Staaten Osteuropas.<br />

48<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 2002<br />

Mitarbeiter: 25<br />

saisonal bis 35<br />

Standort: <strong>Fulda</strong> –<br />

Industrie gebiet West<br />

www.desietra.de<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Produktion: echter Kaviar von<br />

6 verschiedenen Störarten,<br />

Störfleisch – frische, TKund<br />

Convenience-Produkte<br />

– Aquakultur: Störzucht –<br />

eigene Vermehrung,<br />

Aufzucht und Mast,<br />

Verkauf von Lebendfischen<br />

– Vertrieb: weltweit


WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 2001<br />

Mitarbeiter: 75<br />

Produkte:<br />

XXL-Druck, Textildruck, Plattendruck,<br />

Messe- und Ladenbau,<br />

Präsentationssysteme, mobile<br />

Werbung<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Beratung und Konzeption<br />

– Grafik und Gestaltung<br />

– Druck und Produktion<br />

– Konfektion und Finishing<br />

– Verpackung und Versand<br />

– Projektmontage<br />

Standort: Künzell<br />

www.hsw.ag<br />

HSW AG /big prints/ – Ihr starker Partner mit geballter Kompetenz<br />

HSW /big prints/ steht für perfekte Qualität und außergewöhnlichen<br />

Service. Das vielseitige Team besteht aus Spezialisten für Großformatdrucke.<br />

Sie bringen Ihr Logo samt Slogan sowie Ihre Fotos und Grafiken<br />

in jeder Größe auf nahezu jedes Material – egal ob für den Messebau,<br />

Gebäudeverkleidungen, einen Shop, weitere Retail-Lösungen oder Ihre<br />

Fahrzeugflotte. Der Maschinenpark ist immer auf dem neuesten Stand.<br />

Die Mitarbeiter sind erfahren und motiviert, um Ihre Wünsche und<br />

Ideen umzusetzen. Ein Qualitätsmanagement ist selbstverständlich.<br />

HSW /big prints/ produziert nach Maß, liefert pünktlich und das Team<br />

berät Sie jederzeit gern.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 2000<br />

Mitarbeiter: 35<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Full-Service-Agentur für Text,<br />

Foto, Grafik, Film/TV,<br />

Webentwicklung und PR<br />

– Herausgeber von<br />

OSTHESSEN|NEWS<br />

– Produzent professioneller<br />

Videocontents für gewerbliche<br />

Kunden und Fernsehsender<br />

wie HR, ZDF, Sat.1, RTL<br />

Medienkontor M. Angelstein GmbH & Co. KG<br />

Das Medienkontor <strong>Fulda</strong> bietet In-House-Lösungen im Medienbereich<br />

von Textdienstleistungen über Imagefotos und Bewegtbild bis hin<br />

zu Grafik, Webdesign und der kompletten PR-Betreuung, außer -<br />

dem ein eigenes Studio für Filmproduktionen. Daneben wird hier<br />

OSTHESSEN|NEWS, das reichweitenstärkste Nachrichtenportal der Region<br />

Die Medienkontor-Geschäfts -<br />

führer Hendrik Urbin (l.) und<br />

Christian P. Stadtfeld<br />

www.osthessen-news.de<br />

in Web und App, herausgegeben. Neben aktuellen Nachrichten<br />

gehören Blitzer-, Wetterservice und Jobbörse zum Portfolio des Portals<br />

und informieren Leser so über alle relevanten Entwicklungen in der<br />

Region.<br />

49


Auf einen Blick<br />

Mitarbeiter: 312<br />

B+T Group:<br />

18 Gesellschaften unter dem<br />

Dach der B+T Holding GmbH<br />

4 EBS-/Biomasse-Kraftwerke<br />

7 Abfallaufbereitungsanlagen<br />

Leistungen:<br />

Energie-Contracting<br />

Ver- und Entsorgungskonzepte<br />

Produktion qualitätsgesicherter<br />

Alternativbrennstoffe<br />

Logistik<br />

Biomasse + Wertstoffe<br />

Engineering<br />

Full-Service-Konzepte<br />

www.bt-umwelt.de<br />

B+T Group: „Wir geben Ihrem Abfall eine zweite Chance.“<br />

Als Dienstleister für kommunale und gewerbliche Auftraggeber stehen<br />

die inhabergeführten Unternehmen der B+T Group mit durchgehend<br />

eigener Leistungskette sowie ökologisch und ökonomisch sinnvollen<br />

Konzepten für Fullservice in der Energie- und Entsorgungswirtschaft<br />

bereit. Die Sortier- und Aufbereitungsanlagen der B+T sorgen für die<br />

Herstellung von qualitätsgesicherten Alternativbrennstoffen, die als<br />

wertvoller Energieträger in Kraftwerken der B+T Group zur Produktion<br />

von umweltfreundlicher Energie eingesetzt werden. Damit wird der<br />

CO 2 -Ausstoß minimiert und fossile Brennstoffe können eingespart<br />

werden. Die B+T bietet den Kunden eine durchgängige eigene Leis -<br />

tungskette von der Mülltonne in die Steckdose.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 2004<br />

Mitarbeiter: 35<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Abbruch<br />

– Erdarbeiten<br />

– Steinbruch<br />

– Recycling und Aufbereitung<br />

– Transport<br />

– Garten- und Landschaftsbau<br />

– moderner Maschinenund<br />

Fuhrpark<br />

www.weider-erdarbeiten.de<br />

50<br />

Weider Erdarbeiten, Eichenzell<br />

Weider Erdarbeiten steht für Erfahrung und professionelle Umsetzung,<br />

wenn es um Abbruch, Erdbau, Erdaushub oder Transporte geht.<br />

Mit mehr als 15 Jahren Kompetenz und Erfahrung sowie Flexibilität mit<br />

einem eigenen, modernen Maschinen- und Fuhrpark in Kombination mit<br />

un seren hoch motivierten und kompetenten Mitarbeitern lösen wir alle<br />

Baustelle Autohafen Nord<br />

in <strong>Fulda</strong><br />

Ihre Aufgabenstellungen. Unser Ziel ist es, unsere Kunden von der Beratung<br />

bis zum Abschluss der Projekte mit Know-how, hohen Qualitätsstandards,<br />

Termingenauigkeit und größter Sorgfalt zu überzeugen. Wir<br />

sind im gesamten osthessischen Gebiet sowie im Raum <strong>Fulda</strong>, Eichenzell,<br />

Rhön, Frankfurt am Main, Bad Hersfeld, Kassel, Würzburg und im<br />

Rhein-Main-Gebiet für Sie tätig.


WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />

Johann Döring GmbH & Co. KG: Tradition und Moderne –<br />

Schrott- und Metallgroßhandlung – Entsorgungsfachbetrieb<br />

Seit 1882 und bereits in der fünften Generation sind Schrott- und<br />

Metallrecycling die Leidenschaft der heutigen Johann Döring GmbH &<br />

Co. KG. Das Familienunternehmen ist Spezialist in der Bearbeitung und<br />

Verwertung von Eisenschrotten und nicht-eisenhaltigen Metallen.<br />

Der Fachbetrieb bietet nicht nur Unternehmen, Handwerkern oder<br />

öffentlichen Einrichtungen, sondern auch Privathaushalten vielfältige<br />

Entsorgungs- und Recyclingleistungen. Döring ist ein verlässlicher und<br />

kompetenter Partner in der Abholung, Erfassung und Aufbereitung.<br />

Dank des umfangreichen Fuhrparks mit modernen Absetz- und Abrollsystemen<br />

kann der Betrieb individuell auf die jeweilige Entsorgungs -<br />

situation der Kunden eingehen. Döring stellt die passenden Container<br />

zur Verfügung und berät bei der Entsorgung von problematischen<br />

Gütern. Die Aggregate – etwa Schere oder Presse – ermöglichen dabei<br />

eine optimale Belieferung der weiterverarbeitenden Industrie. Gearbeitet<br />

wird auf einer Betriebsfläche von rund 22 000 Quadratmetern.<br />

Der Schrott- und Metallgroßhandel und die Wiederverwertung wert -<br />

voller Ressourcen gewinnen in der heutigen Zeit immer mehr an Be -<br />

deutung und Ansehen. Damit leistet das Unternehmen Döring als Entsorgungsfachbetrieb<br />

(EFB) einen maßgeblichen Beitrag zur Erhaltung<br />

natürlicher Rohstoffe und zum Schutz von Umwelt und Klima.<br />

Inzwischen ist mit Ina-Maria und Michaela Döring bereits die fünfte<br />

Generation im Schrott- und Metallrecycling aktiv. Gemeinsam mit<br />

ihrem Vater Ulrich Döring und einem Team aus elf weiteren Mit -<br />

arbeitern sind sie für ihre Kunden aus der stahl – und metallverarbeitenden<br />

Industrie sowie für die verschiedensten Anlieferer im Einsatz.<br />

Ulrich Döring und seine Töchter Michaela (l.) und Ina-Maria sind<br />

stets beherzt im Einsatz für die Zukunft des Unternehmens.<br />

Die Mitarbeiter sind das größte Kapital und tragen maßgeblich zum<br />

Erfolg der Johann Döring GmbH & Co. KG bei. Ein Großteil des Teams ist<br />

schon seit vielen Jahren im Unternehmen beschäftigt. Vertrauensvolles<br />

Teamwork und eine freundschaftlich-kollegiale Umgangsweise sind<br />

gelebte Tradition.<br />

Kontinuierliche Weiterentwicklung, stets kompetenter Service und die<br />

Optimierung der Produktions- und Recyclingtechniken haben den Familienbetrieb<br />

auf ein stabiles Fundament gestellt und für die Zukunft ausgerichtet.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1882<br />

Mitarbeiter: 13<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Schrott- und Metallrecycling<br />

– Leistungen für Industrie -<br />

betriebe, Händler und Privathaushalte<br />

– Partner von Stahlwerken<br />

und Gießereien<br />

– großer Fuhrpark und<br />

modernste Technik<br />

Zertifizierung:<br />

Entsorgungsfachbetrieb gemäß<br />

§ 52 des Kreislauf-, Wirtschaftsund<br />

Abfallgesetzes (KrW-/AbfG)<br />

nach ESN 98-050125 (10)<br />

Standort: <strong>Fulda</strong><br />

www.doering-schrott.de<br />

51


Stefan Schunck<br />

Eckpfeiler der Wirtschaft –<br />

Großbetriebe, Mittelstand und<br />

Dienstleistungen<br />

In den letzten drei Jahrzehnten hat die Region <strong>Fulda</strong> wirtschaftlich eine sehr beachtliche<br />

Entwicklung vorzuweisen. Seit dem Fall der Mauer hat sich die Zahl der Unternehmen<br />

mehr als verdoppelt, die Arbeitslosenquote praktisch halbiert und die Zahl der sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten ist um über 50 Prozent gestiegen.<br />

Basis dieses Booms ist die mittelständisch geprägte Wirtschaftsstruktur der Region<br />

<strong>Fulda</strong>. Innovative, häufig eigentümergeführte Unternehmen, unter ihnen zahlreiche<br />

Marktführer und Hidden Champions, prägen den Wirtschaftsstandort.<br />

Nach gängiger Definition zählen Unternehmen mit 10 bis 499 Beschäftigten zum<br />

Mittelstand. Wie in Deutschland generell, fällt auch im <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> die überwiegende<br />

Zahl der Firmen in diese Kategorie. Dem gegenüber stehen insgesamt nur knapp zwei<br />

Dutzend heimische Großbetriebe mit mehr als 500 Mitarbeitern. Für die Region <strong>Fulda</strong> ist<br />

diese mittelständisch geprägte Unternehmensstruktur ein wahrer Erfolgsfaktor – denn in<br />

Sachen Leistungsfähigkeit und Innovationskraft stehen die Mittelständler den „Großen“<br />

in nichts nach.<br />

Gleichzeitig spielen selbstverständlich auch die wenigen Großbetriebe für den <strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Fulda</strong> eine zentrale Rolle. Sie sind nicht nur wichtige Arbeitgeber und Steuerzahler,<br />

sie beeinflussen auch entscheidend das Bild der Region <strong>Fulda</strong> in der Außendarstellung.<br />

Denn gerade Großunternehmen stehen im Fokus der überregionalen und internatio -<br />

nalen Öffentlichkeit und sind somit wichtige Leuchttürme, die die Wahrnehmung des<br />

<strong>Landkreis</strong>es <strong>Fulda</strong> in besonderer Weise prägen.<br />

Herausforderungen durch Megatrends<br />

Mit Blick auf die aktuellen globalen Megatrends in Politik, Technologie und Gesellschaft<br />

stehen Mittelständler und große Unternehmen heute vielfach vor den gleichen<br />

Herausforderungen. Geopolitische Unsicherheiten und Handelskonflikte bremsen den<br />

weltweiten Handel und beeinträchtigen die Planungssicherheit von insbesondere<br />

exportorientierten Firmen massiv. Gleichzeitig befinden sich die Märkte durch die<br />

immer schneller fortschreitende Digitalisierung und Vernetzung von Wertschöpfung,<br />

Dienstleistungen und Produkten in einem Prozess, der Geschäftsmodelle, die jahrzehnte -<br />

lang Erfolg versprachen, infrage stellt.<br />

Fortsetzung Seite 56<br />

52


WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />

MUTH & PARTNER<br />

Wirtschaftsprüfer – Steuerberater – Rechtsanwälte mbB<br />

Im Rahmen unserer Partnerschaft von Wirtschaftsprüfern, Steuerberatern<br />

und Rechtsanwälten ist es unser Ziel, Ihr unternehmerisches<br />

Wachstum zu fördern und nachhaltig zu sichern. Dieses Ziel verfolgt<br />

unsere Kanzlei interdisziplinär durch einen ganzheitlichen und lösungsorientierten<br />

Beratungsansatz.<br />

Unser Anspruch ist es, Ihnen schnell und pragmatisch weiterzuhelfen.<br />

Unsere Berater blicken dabei über den Tellerrand hinaus, denn wir<br />

sehen unsere Aufgabe eben nicht dort für beendet an. Wir suchen für<br />

Sie Konzepte, die für Sie und Ihr Unternehmen langfristig passen und<br />

auf Dauer tragfähig sind. Wir öffnen Ihnen Türen, lassen Sie aber nicht<br />

davor stehen. Wir decken Schwachstellen auf, lassen Sie aber nicht mit<br />

diesen allein. Und läuft es einmal schlechter, lassen wir Sie nicht im<br />

Regen stehen.<br />

Wir legen großen Wert auf Vertrauen, Unabhängigkeit, Zuverlässigkeit,<br />

menschliche Glaubwürdigkeit und eine klare, verständliche Sprache.<br />

Eine Vielzahl langjähriger Mandatsbeziehungen gibt uns dabei Recht.<br />

Durch unseren Hauptsitz in <strong>Fulda</strong> haben wir eine enge Beziehung zum<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> und angrenzende Regionen. Mit insgesamt ca. 120<br />

Mitarbeitern stehen wir Ihnen in unseren Büros in <strong>Fulda</strong>, Erfurt und<br />

Meiningen gerne mit Rat und Tat zur Seite.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1975<br />

Mitarbeiter: gesamt 120,<br />

davon 8 Partner und<br />

21 weitere Berufsträger<br />

Leistungs spektrum:<br />

– Wirtschaftsprüfung<br />

– Steuerberatung<br />

– Rechtsberatung<br />

– Unternehmensberatung<br />

Standorte:<br />

<strong>Fulda</strong><br />

Erfurt<br />

Meiningen<br />

www.muth-partner.de<br />

Hauptsitz der Kanzlei<br />

MUTH & PARTNER in <strong>Fulda</strong><br />

53


Paul Wiegand GmbH – Hohe Qualität und Beratungskompetenz<br />

Seit über einem Vierteljahrhundert ist die Paul Wiegand GmbH in<br />

Eichenzell mit einem Riesensortiment, umfassendem Service und<br />

24-Stunden-Logistik als Erfolgsrezept anerkannter Ersatzteilspezialist für<br />

die Entsorgungsbranche und für kommunale Auftraggeber. Mit bei -<br />

spiellosem Engagement wurde aus einem kleinen Betrieb ein europaweit<br />

agierendes Unternehmen geformt.<br />

Stillstand kostet Unternehmen Geld. Bei der Reparatur von Entsorgungsfahrzeugen<br />

und Kehrmaschinen ist es deshalb wichtig, so schnell<br />

wie möglich an Ersatzteile zu kommen.<br />

Die Paul Wiegand GmbH ist im Handel von Ersatzteilen für Kommunalfahrzeuge<br />

Europas Marktführer. Deutschland- und europaweit setzen<br />

mehr als 5500 Kunden in puncto Produktqualität, Beratungskompetenz<br />

und maximale Verfügbarkeit auf Paul Wiegand.<br />

Im Fokus dabei: der zuverlässige 24-Stunden-Lieferservice, ein am<br />

Kunden orientiertes Servicekonzept und das europaweit beinahe einmalige<br />

Produktangebot. Es ist das erklärte Ziel der Paul Wiegand<br />

GmbH, ihren Kunden ein möglichst breites Spektrum an Leistungen zu<br />

bieten, mit denen sie sich messbare Wettbewerbsvorteile schaffen<br />

können. Schnelligkeit, Kundennähe und Qualität machen den Unterschied<br />

aus – einen Unterschied, auf den man bei Paul Wiegand zu<br />

Recht stolz ist.<br />

Mit über 75 000 permanent verfügbaren Ersatzteilen für alle europaweit<br />

gängigen Fahrzeug- und Anlagentypen bietet Paul Wiegand<br />

seinen Kunden ein Maximum an Funktionssicherheit. Der Schwerpunkt<br />

liegt dabei auf standardisierten Ersatzteilen und qualitätsgleichen Alternativen.<br />

Vom einfachen Bolzen über Elektronikkomponenten bis hin zu<br />

Großteilen finden sich bei Paul Wiegand alle relevanten Ersatzteile zu<br />

den wichtigsten Herstellern.<br />

Und selbst, wenn einmal ein Teil nicht direkt verfügbar ist – Paul<br />

Wiegand beschafft es auf schnellstem Weg. Auf Wunsch werden<br />

zudem komplette Baugruppen konfiguriert oder ganze Applikations -<br />

pakete vormontiert, sodass wertvolle Montagezeit eingespart werden<br />

kann.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1993<br />

Mitarbeiter: 65<br />

www.paulwiegand.de<br />

Leistungsspektrum:<br />

– über 75 000 Ersatzteile für<br />

Entsorgungsfahrzeuge<br />

und Kehrmaschinen auf Lager<br />

– europaweite<br />

24-Stunden-Logistik<br />

– Premium-Qualität<br />

– Kundenbetreuung in Perfektion<br />

54


WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />

Geschäftsfeld:<br />

HydraCraft ist die junge, inno -<br />

vative Marke der Paul Wiegand<br />

GmbH mit einer konsequenten<br />

Spezialisierung auf Anwender,<br />

Händler und Werkstätten für<br />

Bau- und Industrie-, Kommunalund<br />

Landmaschinen.<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Verkauf, Beratung und Service<br />

– europaweite Zustellung aller<br />

Bestellungen innerhalb von<br />

24 Stunden<br />

– universell einsetzbarer<br />

Hydraulikprüfstand mit einer<br />

Antriebsleistung bis zu 130 kW<br />

– kurzfristige Schadenanalyse<br />

und Reparaturen von Kom -<br />

ponenten aus der Hydraulik<br />

www.hydracraft.info<br />

HydraCraft – Hydraulikteile schnell, pünktlich und<br />

zuverlässig verfügbar<br />

Bestens sortiert, übersichtlich gestaltet und einfach zu handhaben –<br />

das Onlineportal von HydraCraft versetzt seine Kunden in die Lage, ihr<br />

Teilemanagement bequem und zeitunabhängig vom eigenen Com -<br />

puter aus durchzuführen.<br />

Mit ihrem vollständigen Hydraulikportfolio bestehend aus Handel,<br />

Service und Logistik ist HydraCraft aus dem Hause Paul Wiegand<br />

unschlagbar. Im Hintergrund arbeitet ein kompetentes Team mit über<br />

25 Jahren Erfahrung, das für seine Kunden in jeder noch so ausweg -<br />

losen Situa tion immer eine Lösung parat hat. Dabei werden Hydraulikteile<br />

re nommierter Hersteller wie Parker, Bosch-Rexroth, Hydro Leduc,<br />

Hydra Force, Linde-Hydraulics, Sauer-Danfoss, Ponar ebenso empfohlen<br />

wie hoch qualitative Alternativhersteller.<br />

HydraCraft setzt auf kurze Wege, ein effizientes Präsenzlagerkonzept<br />

und eine ausgefeilte Gesamtlogistik. Neben dem aktuellen Liefer -<br />

programm, tagesaktuellen Preisen und einer Vielzahl von Zusatzinformationen<br />

im PDF-Format steht allen Kunden der praktische Onlineshop<br />

zur Verfügung. Hier finden sie alles rund um die Hydraulik von Bau -<br />

maschinen, Industriemaschinen, Kommunalmaschinen, Landmaschinen<br />

und Fördertechnik.<br />

Darüber hinaus bietet HydraCraft herstellerübergreifende Schaden -<br />

analyse und Reparaturen von Komponenten aus der Hydraulik an:<br />

Hydraulikmotoren, Hydraulikpumpen, Hydraulikventile, Steuerblöcke.<br />

Der Kunde weiß nicht genau, welches Teil er benötigt? Über die<br />

kostenlose Hotline ist immer ein kompetenter Kunden berater erreichbar.<br />

Selbst Sonderanfertigungen und Speziallösungen sind kein Problem.<br />

Aus mehr als 20 000 möglichen Kombinationen wird dann eine<br />

passende Individuallösung zusammengestellt.<br />

Durch den hausinternen Prüfstand mit einer Antriebsleistung von bis zu<br />

130 kW wird sichergestellt, dass jede Sonderanfertigung und Reparatur<br />

den Qualitätsstandards der Industrie entspricht. Bei Onlinebestellung<br />

kann sich jeder Kunde darauf verlassen, dass seine Ersatzteile innerhalb<br />

von 24 Stunden an dem von ihm gewünschten Ort zur Verfügung<br />

stehen.<br />

55


Darüber hinaus stehen einige Branchen bereits heute vor einem grundlegenden<br />

Umbruch. Beispielhaft sei hier die Automobilindustrie mit all ihren Zulieferern genannt,<br />

die aktuell nicht nur den Umstieg auf emissionsfreie Antriebstechnologien meistern<br />

müssen, sondern zugleich mit einem grundsätzlich veränderten Mobilitätsbedürfnis und<br />

neuen Marktakteuren wie Uber, Google und Co. konfrontiert sind.<br />

Doch was bedeuten all diese Herausforderungen für die Unternehmen in der Region<br />

<strong>Fulda</strong>? Auch wenn heute noch nicht im Detail abzusehen ist, wie sich einzelne Branchen<br />

künftig verändern werden, so ist doch schon jetzt klar, was heute und in naher<br />

Zukunft die wichtigsten Erfolgsfaktoren sind.<br />

Potenziale der Wirtschaftsregion <strong>Fulda</strong><br />

Um mit dem technologischen Fortschritt nicht nur mithalten zu können, sondern ihn<br />

in den jeweiligen Märkten selbst zu forcieren, wird Innovation ein entscheidender<br />

Schlüssel sein. Mittelständler und Großbetriebe in der Region <strong>Fulda</strong> sind hier gut aufgestellt<br />

und investieren laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW)<br />

jährlich 4,13 Prozent der Bruttowertschöpfung in Forschung und Entwicklung und damit<br />

in etwa das Doppelte des Bundesdurchschnitts.<br />

Auch die Rolle von gutausgebildeten Fachkräften gewinnt in diesem Kontext noch<br />

mehr an Bedeutung. Mit einer Ausbildungsquote von knapp sechs Prozent liegt die<br />

Region <strong>Fulda</strong> statistisch über den Durchschnittswerten Hessens und der Bundesrepublik.<br />

Gleichzeitig gewinnt die Region <strong>Fulda</strong> auch als Hochschulstandort an Bedeutung. So<br />

stieg die Zahl der Studierenden an der Hochschule <strong>Fulda</strong> von gut 6000 im Winter -<br />

semester 2011 auf inzwischen knapp 10 000 angehende Akademiker.<br />

Dieses Potenzial an Fach- und Führungskräften langfristig an sich zu binden, ist die<br />

Aufgabe und Chance der heimischen Unternehmen. Gerade Mittelständler bieten ihren<br />

Mitarbeitern häufig ein attraktives Arbeitsumfeld in Kombination mit guten Karriere -<br />

chancen. Speziell inhabergeführte Betriebe profitieren tendenziell von einer lang -<br />

fris tigen Mitarbeiterbindung und Betriebstreue durch die hohe Identifikation mit dem<br />

eigenen Unternehmen. Mit Blick auf den bevorstehenden Wettbewerb um die klügsten<br />

Köpfe hat dieser Umstand eine wichtige Bedeutung.<br />

Blick in die Zukunft<br />

Es lässt sich konstatieren, dass die heimischen Mittelständler – und gleichermaßen<br />

die Großbetriebe – um die zahlreichen Herausforderungen wissen, denen sie sich in<br />

einem zunehmend globalen Wettbewerb stellen müssen. Einzelne Branchen stehen<br />

dabei vor einem grundlegenden Wandel – davon sind auch Unternehmen in der Region<br />

<strong>Fulda</strong> nicht ausgenommen.<br />

In einem sich rasant entwickelnden Umfeld besitzt aber gerade der Mittelstand die<br />

Fähigkeit, vorausschauend zu agieren, flexibel zu reagieren und sich in neuen Märkten<br />

erfolgreich zu positionieren. Innovationen und kluge Köpfe sind dabei die Basis für eine<br />

erfolgreiche Zukunft der Wirtschaftsregion <strong>Fulda</strong>.<br />

56


WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />

Die RhönEnergie <strong>Fulda</strong> – der starke regionale Versorger<br />

Die RhönEnergie <strong>Fulda</strong> gehört zu den vier größten Energiedienst -<br />

leistern in Hessen und zu den Top 50 in Deutschland. Sie versorgt in<br />

Osthessen und angrenzenden Gebieten rund 310 000 Privatkunden<br />

sowie zahlreiche Unternehmen mit Strom, (Bio-)Erdgas, Wärme, Trinkwasser<br />

sowie Umwelt- und Energiedienstleistungen. Hinzu kommen<br />

der Betrieb von Bädern und der öffentliche Personennahverkehr. Im<br />

Herbst 2018 wurde in <strong>Fulda</strong> Hessens erster E-Bus in Dienst gestellt.<br />

Nachdem dieser sich in der Praxis bewährt hat, ist der Einsatz weiterer<br />

E-Busse in Planung.<br />

Auf Basis modernster Technik und mit professionellem Know-how<br />

garantiert die RhönEnergie <strong>Fulda</strong> in ihrem Netzgebiet eine überdurchschnittlich<br />

hohe Versorgungssicherheit und kundenorientierten Service.<br />

Das umfassende Dienstleistungsangebot der Gruppe reicht von der<br />

klassischen Energieversorgung bis hin zur Ladeinfrastruktur für Elektromobilität.<br />

Neben der zuverlässigen Versorgung der Kunden mit Strom und Erdgas<br />

sind Energieeffizienz und erneuerbare Energien weitere Schwerpunkte.<br />

Zwei Unternehmen haben sich darauf spezialisiert: die RhönEnergie<br />

Effizienz + Service GmbH sowie die RhönEnergie Erneuerbare GmbH.<br />

Darüber hinaus betreibt die RhönEnergie <strong>Fulda</strong>-Gruppe in <strong>Fulda</strong> und 33<br />

weiteren Kommunen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> und in benachbarten <strong>Landkreis</strong>en<br />

die Straßenbeleuchtung (über 32 000 Leuchten). Dabei setzt<br />

das Unternehmen seit Langem auf nachhaltige, nachtgerechte Be -<br />

leuch tung. Dieses wegweisende Engagement war eine wesentliche<br />

Voraussetzung für die Anerkennung des Sternenparks Rhön und der<br />

Sternenstadt <strong>Fulda</strong>.<br />

Die RhönEnergie <strong>Fulda</strong> und ihre Tochterunternehmen beschäftigen<br />

über 1000 Mitarbeiter, die meisten von ihnen aus der Region. Die für<br />

das Netz zuständigen Experten der OsthessenNetz GmbH sind an 365<br />

Tagen im Jahr rund um die Uhr erreichbar.<br />

Als kommunales Unternehmen ist die RhönEnergie <strong>Fulda</strong> in ihrem<br />

Netzgebiet fest verwurzelt und zeigt gesellschaftspolitisches Engagement.<br />

Seit 2005 hat die Gruppe allein in die Stromsparte über 100<br />

Mio. Euro investiert.<br />

Auf einen Blick<br />

Strom aus erneuerbaren<br />

Mitarbeiter: über 1000<br />

Energien:<br />

– 58 Windkraft-Anlagen<br />

Versorgungsgebiet:<br />

– über 10 200 PV-Anlagen<br />

Osthessen und angrenzende<br />

– 38 Biomasse-Anlagen<br />

Gebiete in Unterfranken und<br />

– 1 Deponiegas-Anlage<br />

Südthüringen<br />

– 87 Wasserkraft-Anlagen<br />

www.re-fd.de<br />

(Stand 2018)<br />

57


120 Jahre Goodyear Dunlop Werk <strong>Fulda</strong><br />

Das Reifenwerk <strong>Fulda</strong> blickt stolz auf eine 120-jährige Firmen -<br />

geschichte zurück, denn seit 1900 werden in <strong>Fulda</strong> Gummiprodukte<br />

hergestellt. Die gesammelte Erfahrung aus den zwölf Jahrzehnten ist<br />

bei den hochtechnologischen und komplexen Portfolios des Stand ortes<br />

ein großer Vorteil. In <strong>Fulda</strong> werden hauptsächlich Pkw- und SUV-Reifen<br />

im Premiumsegment hergestellt, die 17 bis 22 Zoll groß sind. Um die<br />

Bedürfnisse der anspruchsvollen Kunden wie Mercedes, Jaguar, BMW<br />

und Co. noch besser erfüllen zu können, werden in den nächsten drei<br />

Jahren umfangreiche Modernisierungen mit einem Investitionsvolumen<br />

von rund 40 Mio. Euro umgesetzt.<br />

Die Automobilhersteller unterscheiden rund 50 Anforderungskriterien,<br />

denen das Produkt entsprechen muss. Ein Reifen besteht beispiels -<br />

weise aus mehr als zehn verschiedenen Gummimischungen und aus<br />

bis zu 15 einzelnen Bauteilen. Im Reifenwerk <strong>Fulda</strong> wird dieser komplexe<br />

Prozess in drei große Teilbereiche untergliedert und erinnert<br />

dabei sehr stark an Kuchen backen. In der sogenannten Vorbereitung<br />

wird die richtige Gummimischung hergestellt und in Form gebracht. Im<br />

nächsten Schritt werden die einzelnen Komponenten zu einem Reifenrohling<br />

zusammengefügt. Dieser gleicht zwar schon dem späteren<br />

End produkt, hat aber noch kein Profil und ist weder elastisch, noch<br />

besonders haltbar. In der letzten Abteilung „backen“ die Heizpressen<br />

des Werkes aus dem Rohling den fertigen Reifen. Dieser wird im<br />

Anschluss von erfahrenen Spezialisten sowohl mit Augen und Händen,<br />

aber auch durch Röntgenanalyse und weitere Messtechniken auf mögliche<br />

Mängel überprüft.<br />

Mitarbeiter Oliver Mitanovski und Jochen Hosbach bei der Reifen -<br />

rohlings-Inspektion an der neuen, vollautomatischen Reifenaufbau -<br />

maschine PLT2SD<br />

Stolz ist das Unternehmen auf die neuesten Veränderungen, die den<br />

Produktionsprozess noch moderner, effizienter und somit zukunfts -<br />

fähiger machen. So setzt das Werk zunehmest auf hochtechnolo gische<br />

und automatisierte Reifenaufbaumaschinen. Oliver Mitanovski hat im<br />

Rahmen der Modernisierung seinen Arbeitsplatz vom konventionellen<br />

Reifenaufbau zur vollautomatischen Aufbaumaschine ge wechselt. „In<br />

der Vergangenheit waren viele manuelle Handgriffe nötig, um einen<br />

Reifenrohling herzustellen. Ich habe das Material selbst zugeschnitten,<br />

aufgelegt und den Rohling letztlich händisch aufs Band gelegt.“, erklärt<br />

der 40-Jährige. „An der neuen PLT2-Aufbau maschine geschehen diese<br />

Schritte alle automatisch. Trotzdem trage ich an meinem neuen<br />

Arbeitsplatz mehr Verantwortung. Die Steuerung und richtige Ein -<br />

stellung der Maschine ist umfangreich, und erst nach einer intensiven,<br />

12-wöchigen Ausbildung kann ich die Maschine eigenständig be -<br />

dienen.“, erklärt Oliver Mitanovski, der seit 20 Jahren im <strong>Fulda</strong>er Werk<br />

arbeitet. Zu der umfangreichen Fabrikmodernisierung gehören außerdem<br />

die vollautomatische Verwiegung der einzelnen Materialkom -<br />

ponenten sowie die Installation eines automatischen Palettierungs -<br />

systems. Nach dem insgesamt 3-jährigen Modernisierungsprojekt wird<br />

das Reifenwerk <strong>Fulda</strong> ein hochmoderner und zukunftsfähiger Produk -<br />

tionsstandort mit rund 1000 Mitarbeitern sein.<br />

58


Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1900<br />

Mitarbeiter:<br />

– 64 000 weltweit<br />

– 6400 in Deutschland<br />

– rund 1000 in <strong>Fulda</strong><br />

Leistungsspektrum:<br />

weltweit agierender Reifen -<br />

hersteller mit den Sparten<br />

– Produktion<br />

– Logistik<br />

– Forschung und Entwicklung<br />

– Einkauf<br />

– Personalwesen<br />

– Systemadministration<br />

– Finanzen<br />

– Marketing<br />

Reifenmarken:<br />

– Goodyear<br />

– Dunlop<br />

– <strong>Fulda</strong><br />

– Sava<br />

– Debica<br />

Premiumreifen aus <strong>Fulda</strong> über zeugen Porsche, Mercedes und Co.<br />

Standort <strong>Fulda</strong>:<br />

vor allem Pkw- und SUV-Reifen<br />

im Premiumsegment<br />

www.goodyear-dunlop.de<br />

Die Erhaltung des Standortes durch Hochtechnisierung und Spezialisierung<br />

ist die Maxime der Unternehmensphilosophie. Ein Beispiel dafür<br />

ist der in <strong>Fulda</strong> gefertigte „Goodyear Efficient Grip Performance 2“. Der<br />

neue Sommerreifen richtet sich an Fahrer von Fahrzeugen mit 15- bis<br />

18-Zoll-Felgen, die sowohl hohe Laufleistung als auch ein hohes<br />

Leistungsniveau beim Bremsen auf nasser und trockener Fahrbahn<br />

suchen. Der High-Performance-Reifen hat eine beeindruckende, rund<br />

50 Prozent höhere Laufleistung als sein Vorgänger. Unabhängige Tests<br />

des TÜV SÜD ergaben die kürzesten Bremswege auf nasser und trockener<br />

Straße im Vergleich zu vier getesteten Wettbewerbern.<br />

59


Mehler Texnologies®<br />

ist die deutsche Marke des Unternehmens Low & Bonar GmbH. Mehler<br />

Texnologies ® vereint zahllose beschichtete Textilien, anpassbar für<br />

innovative Anwendungen. Diese Membranen können zu Stadion -<br />

dächern, Lkw-Planen, Industrieabdeckungen, Sonnenschutz, Zelten,<br />

Poolabdeckungen, Booten, flexiblen Containern als auch zu über -<br />

dimensionalen Werbeflächen auf Häuserfassaden verarbeitet werden.<br />

Mehr als 53 Millionen Quadratmeter dieses raffinierten Produktes<br />

werden jedes Jahr unter dem Namen Mehler Texnologies ® produziert<br />

und verkauft.<br />

An Mehler Texnologies ® angegliedert sind die Marken VALMEX ® ,<br />

POLYMAR ® , PLASTEL ® und AIRTEX ® . Über 60 Jahre Tradition und<br />

Erfahrung im Bereich Beschichten und Weben formten diese Markennamen,<br />

die für verschiedene Qualitäten oder Herstellungstechniken<br />

stehen. Tradition, vertrauensvolle Geschäftspartnerschaften und der<br />

erfahrene Sachverstand unserer Mitarbeiter – das sind die Werte, für<br />

die Mehler Texnologies ® steht. Mehler Texnologies ® ist eine Low &<br />

Bonar-Premium-Produktmarke.<br />

Low & Bonar ist ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich<br />

Hoch leistungswerkstoffe mit Kunden in mehr als 60 Ländern und Fertigungswerken<br />

in Europa, Nordamerika, dem Nahen Osten und China.<br />

Wir konstruieren und produzieren Komponenten, die den Nutzen der<br />

Produkte unserer Kunden steigern und ihre Leistung verbessern. Dies<br />

erreichen wir mit einer hohen Bandbreite an Polymeren und unseren<br />

eigens entwickelten Produktionstechnologien, sodass hochwertige<br />

Garne, Fasern, Industrietextilien und beschichtete Gewebe sowie Ver-<br />

Streichanlage zur Beschichtung von Gewebebahnen mit PVC<br />

bis zu 5400 mm Warenbreite<br />

Doppelketten-Webmaschine (Easy Leno) für Gewebebreiten<br />

bis zu 5400 mm<br />

60


WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1922<br />

Mitarbeiter: insgesamt ca. 600<br />

Produktionswerke:<br />

Hückelhoven, <strong>Fulda</strong>, Lomnice<br />

100 Jahre Entwicklungs- und<br />

Produktionserfahrung<br />

Produktspektrum:<br />

Stadiondächer, Lkw-Planen,<br />

Industrieabdeckungen,<br />

Sonnenschutz, Zelte,<br />

Poolabdeckungen, Boote,<br />

flexible Container,<br />

überdimensionale Werbeflächen<br />

auf Häuserfassaden u. v. m.<br />

Marken:<br />

VALMEX ® , POLYMAR ® ,<br />

PLASTEL ® , AIRTEX ®<br />

bundwerkstoffe entstehen. Unsere Werkstoffe leisten einen Beitrag zu<br />

einer nachhaltigeren Welt und einer höheren Lebensqualität. Mit ihnen<br />

werden Baustellen sicherer, die Umwelt geschont, die Gesamtbetriebskosten<br />

gesenkt, Abfälle sicher entsorgt, Luft und Wasser sauber gehalten,<br />

die Getreideproduktion gesteigert und ansprechende Arbeits- und<br />

Freizeitbereiche geschaffen. Das Unternehmen Low & Bonar ist Teil der<br />

Freudenberg Gruppe.<br />

Warenschauanlage zur<br />

Beurteilung der Gewebe qualität<br />

mit bis zu 5400 mm Breite<br />

Standorte:<br />

Europa, Nordamerika,<br />

Naher Osten und China<br />

www.mehler-texnologies.de<br />

Warenschauanlage zur Beur -<br />

teilung des beschichteten<br />

Gewebes/Konfektionierung in<br />

Kundenbreiten bis 5100 mm<br />

61


Gersfelder Metallwaren GmbH –<br />

Saubere Autos mit Technologie aus der Rhön<br />

Die Gersfelder Metallwaren GmbH gilt seit Jahrzehnten als zuverlässiger<br />

Partner und Lieferant der deutschen Automobilindustrie. Auch<br />

wenn die Lage im Herzen der Rhön als etwas „ab vom Schuss“ bewertet<br />

werden mag, das Unternehmen um den Unternehmer Maximilian<br />

Pfeifer ist es ganz und gar nicht. Mit Innovationskraft, Marktverständnis<br />

und viel Weitblick schafft es das Team der GMW auch in diesem Jahr<br />

seinen Wachstumskurs fortzusetzen.<br />

62<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1970<br />

Mitarbeiter: 260<br />

Standorte:<br />

Gersfeld (Rhön)<br />

Arad (Rumänien)<br />

www.gersfelder-metallwaren.de<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Drehteile<br />

– Rohr- und Drahtbiegeteile<br />

– Montagebaugruppen<br />

– Schweißbaugruppen<br />

– 8000 Quadratmeter<br />

Produktionsfläche<br />

Produktionsstufen:<br />

– Zerspanen<br />

– Umformen<br />

– Verbinden<br />

– Montieren<br />

– Werkzeugbau<br />

Wachstumsbranche Abgastechnologie<br />

Gestiegenes Klimabewusstsein und strengere Gesetzgebungen be -<br />

züglich Autoabgasen verlangen neue, sauberere Technologien. Alle<br />

Automobilhersteller sind daher gezwungen, neue, umweltbewusstere<br />

Verbrenner- und Hybridantriebe zu entwickeln. Die GMW ist den ver -<br />

änderten Markterfordernissen gefolgt und entwickelt und produziert<br />

heute spezielle Druckrohre, die in modernen, Euro-Norm-6d-kon -<br />

formen Abgasanlagen zum Einsatz kommen. Seitens der Industrie wird<br />

die neue Technologie sehr gut angenommen. Gerade erst konnte mit<br />

Faurecia der weltweit größte Hersteller von Abgasanlagen als Kunde<br />

gewonnen werden.


Diversifizierung als Zukunftsstrategie<br />

Um in diesen Zeiten des Wandels weiteres Unternehmenswachstum<br />

sicherzustellen, setzt die GMW auf Diversifizierung von Kunden- und<br />

Produktportfolio. GMW-Geschäftsführer Maximilian Pfeifer ist sich<br />

seiner Verantwortung für Arbeitnehmer und Region bewusst: „Wir<br />

sehen für uns viel Potenzial außerhalb der Automobilindustrie und<br />

möchten unsere Marktanteile daher gezielt auch in anderen Branchen<br />

ausbauen. Im Bereich Health Care haben wir mit der Ondal Medical<br />

Systems GmbH einen wichtigen strategischen Kunden gewinnen<br />

können, für den wir sehr viele neue Aufträge umsetzen können.“<br />

Interne Umstrukturierungen machen das Unternehmen fit für die<br />

Zukunft und helfen, den eingeschlagenen Kurs erfolgreich voranzu -<br />

treiben.<br />

Maximilian Pfeifer (Geschäftsführender Gesellschafter)<br />

50 Jahre GMW –<br />

seit 1970 standortprägend<br />

Die Gersfelder Metallwaren GmbH<br />

steht seit genau 50 Jahren für<br />

innovative Fertigungslösungen<br />

und gehört heute zu den führenden<br />

Herstellern von Montageund<br />

Schweißbaugruppen,<br />

Draht- und Rohrbiegeteilen<br />

sowie Drehteilen in Deutschland.<br />

www.gersfelder-metallwaren.de/<br />

50-jahre-gmw<br />

63


Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1913<br />

Mitarbeiter: 220<br />

Leistungsspektrum:<br />

Serienfertigung von<br />

– Präzisionskugeln aus Stahl<br />

mit Genauigkeiten bis in den<br />

Nanometerbereich<br />

– Schalt- und Spezialkugeln<br />

(gebohrt, gefräst, abgeflacht;<br />

Sondergeometrien auf<br />

Kundenwunsch)<br />

– Kugeln aus weiteren Mate -<br />

rialien (Kunststoff, Glas,<br />

Alu minium, Titan, Keramik,<br />

Hartmetall u. v. m.)<br />

Zertifizierungen:<br />

IATF 16949, ISO 9001,<br />

ISO 14001<br />

Standorte:<br />

<strong>Fulda</strong> und Kunshan (Ostchina)<br />

www.kgm-kugeln.de<br />

Die Geschäftsführer der KGM<br />

Kugelfabrik: Christian Braun,<br />

Stefan Steinmetz, Matthias<br />

Richter (v. l.)<br />

64<br />

KGM Kugelfabrik GmbH & Co. KG – rundum präzise!<br />

KGM steht für Kugeln in höchster Präzision und Qualität – beim Produkt,<br />

aber auch in Beratung und Service. Dank dem Können unserer<br />

Mitarbeiter und unserer über hundertjährigen Erfahrung in der Kugelherstellung,<br />

sind wir, ein mittelständischer Familienbetrieb, begehrter<br />

Entwicklungspartner unserer Kunden.<br />

Unsere Kugeln steuern die Treibstoffmenge in Motoren, bestimmen<br />

das Spiel von Lenkungen, lösen Airbags aus, bringen Flugzeuge zum<br />

Abheben und lassen Satelliten um die Erde kreisen.<br />

Ob bei kleinen Serien von hunderttausend Kugeln oder größeren Aufträgen<br />

von hundert Millionen Stück: Jede Kugel, die das Werk in der<br />

Johannisstraße verlässt, wird umfangreich geprüft. Der Qualitäts -<br />

anspruch, dem KGM sich stellt, lautet: Null Fehler. Bei einer Produktion<br />

von 4,5 Milliarden Kugeln pro Jahr bedarf es dazu einer Spitzentech -<br />

nologie, die KGM selbst entwickelt hat. Mit Stolz zählt sich der <strong>Fulda</strong>er<br />

Traditionsbetrieb weltweit zum Kreis der Qualitätsführer.<br />

Und die Nachhaltigkeit? Ein viel genutzter Begriff. Wir füllen ihn mit<br />

echtem Leben und greifbarem Handeln und investieren in umweltschonende<br />

Technologien. Neben Fotovoltaik betreibt KGM ein eigenes<br />

Wasser- und ein Blockheizkraftwerk, mit denen Wärme sowie Strom<br />

selbst erzeugt werden. Auch der Nachwuchs kommt aus dem eigenen<br />

Haus: KGM bildet zahlreiche kaufmännische und gewerbliche Berufe<br />

aus – seit 1913.<br />

Qualitätskontrolle


Element Six GmbH – höchste Leistungen im Bereich der Diamantund<br />

Hartmetall-Produkte<br />

Element Six ist ein weltweit agierendes und führendes Unternehmen für<br />

Produkte aus Hartmetall und synthetischen Diamanten – mit mehr als<br />

2000 Mitarbeitern. Über 20 000 verschiedene innovative Produkte, viele<br />

davon kundenspezifische Entwicklungen, gehören zum Portfolio. Im<br />

Werk in Burghaun werden Hartmetall und hartmetall- sowie diamant -<br />

bestückte Werkzeuge hergestellt.<br />

Allein hier gehören 7000 Produkte zum Angebotsspektrum und kontinuierlich<br />

kommen neue innovative Produkte hinzu. Abnehmerbranchen<br />

sind u. a. der Berg-, Straßen- und Maschinenbau sowie die Textil- und<br />

Ölindustrie oder die Medizintechnik. Mit dieser Diversifizierung ist<br />

Element Six ganz bewusst nicht von einem Industriezweig abhängig.<br />

Rund 360 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind auf die Produktion von<br />

hochverschleißfesten Werkzeugen spezialisiert – darunter 37 Auszu -<br />

bildende in zehn verschiedenen Berufen. Das Element Six Team ist das<br />

wichtigste Kapital für den Unternehmenserfolg: Tarifgebundene Bezahlung,<br />

interne und externe Weiterbildung, ein sehr gutes Betriebsklima –<br />

geprägt durch Chancengleichheit, Fairness, Integration, gegenseitigem<br />

Respekt und Vielfältigkeit – tragen dazu bei, dass dieses Team sein<br />

Bestes gibt und immer wieder über sich hinauswächst.<br />

Element Six ist Teil der De Beers Group und gehört somit auch zu Anglo<br />

American, einem weltweit agierenden Konzern, der sich im Bergbau<br />

und in der Verarbeitung von Rohstoffen engagiert. Diese Kombination<br />

bietet Element Six einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil, wenn es<br />

um die Entwicklung innovativer Lösungen für den heutigen und zukünf -<br />

tigen Bergbau geht.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1952<br />

Mitarbeiter: 360,<br />

davon 37 Auszubildende<br />

Produkte: Hartmetall sowie hartmetall-<br />

und diamantbestückte<br />

Werk zeuge für Bergbau, Straßen -<br />

bau, Maschinenbau, Textilindus -<br />

trie, Ölindustrie, Medizintechnik<br />

Produktionslinie für Straßen -<br />

fräsmeißel<br />

Jahresumsatz:<br />

ca. 80 Mio. Euro<br />

www.e6.com<br />

Das Werk der Element Six<br />

GmbH in Burghaun<br />

65


Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1993<br />

Mitarbeiter: 10<br />

Leistungsspektrum:<br />

Starkstromtechnik, Schwachstromtechnik,<br />

Lichttechnik,<br />

Fördertechnik, Gebäude -<br />

automation, Gebäudetechnischer<br />

Brandschutz, MSR Wasserund<br />

Abwassertechnik,<br />

Leistungen mit Partnern, MSR-<br />

Technische Gebäudeausrüstung,<br />

Arbeitsschutz- und Arbeits -<br />

sicherheit<br />

www.b-ingenieure.com<br />

baumann ingenieure GmbH<br />

Wir sind Ihr Partner für Beratung und Planung von Anlagen der Elektro-,<br />

Beleuchtungs-, Brandschutz-, Förder- und MSR-Technik (Mess-, Steuerungsund<br />

Regelungstechnik). Unsere Experten projektieren Anlagen der TGA-<br />

Elektro (technische Gebäudeausrüstung) im Hochbau, der Wasser- und<br />

Abwassertechnik sowie der HLSK-Technik (Heizung, Lüftung, Sanitär, Klima).<br />

Als DIN EN ISO 9001-zertifiziertes Unternehmen garantieren wir unseren<br />

Bauherren einen integrativen und fachrichtungsübergreifenden Planungsprozess.<br />

Die regelmäßige Weiterbildung unserer Mitarbeiter ist dabei die<br />

Basis für eine erfolgreiche Projektabwicklung. Mit unserem Team bieten<br />

wir unseren Kunden kompetente und zielorientierte Unterstützung<br />

bei ihren Bauvorhaben.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1950<br />

Mitarbeiter: 11<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Konzeption, Beratung und<br />

Verkauf von Feuerwehrtechnik,<br />

-ausrüstungen und -fahrzeugen<br />

– Reparatur, Service, Umbau und<br />

Prüfung von Feuerwehrfahr -<br />

zeugen, Pumpen und Geräten<br />

– GUV-Prüfung und Reparatur<br />

hydraulischer Rettungsgeräte<br />

– Prüfung von Feuerlöschern,<br />

Wandhydranten, RWA-Anlagen,<br />

Löschanlagen und Brandschutztüren<br />

u. v. m.<br />

www.feuerschutz-moeller.de<br />

66<br />

Feuerschutz Möller GmbH & Co. KG Feuerwehrfachhandel<br />

Seit 1950 ist das Familienunternehmen Feuerschutz Möller aus Petersberg<br />

im Bereich des Brand- und Katastrophenschutzes tätig. Die Spezialisten<br />

bieten ihre Leistungen für Feuerschutz, Brandschutz und Umweltschutz<br />

in Hessen, Bayern und Thüringen an. Von der persönlichen Ausrüstung<br />

für Feuerwehr- und Rettungsdienst, wie auch der technischen Ausstattung<br />

für Feuerwehr und Industrie bis hin zur kompletten Feuerwehrhauseinrichtung<br />

reicht das große Lieferspektrum. Aber auch die Wartung<br />

und Prüfung von technischem Gerät gehört zum Portfolio. Feuerschutz<br />

Möller ist ein Familienunternehmen, das seine Kunden noch persönlich<br />

kennt und Hand in Hand mit ihnen zusammenarbeitet. Wo es keine<br />

Standardlösungen gibt, lässt sich das Team etwas einfallen.


WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1943<br />

Mitarbeiter: über 1100<br />

Leistungsspektrum:<br />

Materialbeschaffung für<br />

das Elektrohandwerk, den<br />

Elektrofachhandel und für die<br />

Industrie: Antennentechnik,<br />

Informations- und Netzwerktechnik,<br />

erneuerbare Energien,<br />

Elektromobilität, Gebäudetechnik,<br />

Haustechnik, Installationsmaterial,<br />

Kabel und Leitungen,<br />

Klein- und Großgeräte, Lichttechnik,<br />

Multimedia, Werkzeuge<br />

www.fega-schmitt.de<br />

Logistikzentrum<br />

Heilsbronn<br />

FEGA & Schmitt Elektrogroßhandel GmbH<br />

Wir sind Ihr Partner und Spezialist für Elektromaterial. Ob Handwerk<br />

oder Industrie – wir bieten unseren Kunden Beratung und Verkauf<br />

einer Vielzahl interessanter und innovativer Produkte. Als Teil der<br />

Würth-Gruppe handeln wir an 57 Vertriebsstandorten deutschlandweit<br />

mit Materialien und Geräten aus dem Elektrobereich.<br />

Im FEGA & Schmitt Onlineshop steht Ihnen täglich unser gesamtes Produktsortiment<br />

zur Verfügung. Kaufen Sie rund um die Uhr, unabhängig<br />

vom Ort, online ein. Die Ware lassen Sie sich direkt ins Büro, auf Ihre<br />

Baustelle oder in Ihre FEGA & Schmitt Niederlassung liefern. Dank der<br />

57 Niederlassungen sind wir immer zur Stelle, wenn Sie uns brauchen.<br />

Wir unterstützen Ihre Projekte nicht nur mit unseren vielfältigen Produkten,<br />

sondern auch mit dem Wissen unserer Spezialisten vor Ort.<br />

Sollte das Objekt mal etwas größer sein, ist das mit uns auch kein Problem.<br />

Unsere Objektabteilungen kümmern sich von Anfang bis Ende<br />

darum. Sie müssen nur noch Ihr Handwerk ausüben.<br />

Aber nicht nur das Handwerk ist bei uns bestens aufgehoben. Wir<br />

statten unter anderem Betriebswerkstätten, komplette Baustellen und<br />

Industriebetriebe aus.<br />

Mit mehr als 45 000 gelagerten Produkten für den Handwerker- und<br />

Industriebedarf können wir die unterschiedlichsten Branchen innerhalb<br />

von 24 Stunden pünktlich beliefern. Unser Ziel ist es, Ihre Service- und<br />

Qualitätsansprüche stets zu erfüllen.<br />

Auftragsstart im<br />

Logistikzentrum<br />

67


R+S Group AG<br />

Wenn wegweisende Elektrotechnik und richtungweisende Lösungen<br />

für Personal, Industriedienstleistungen und Handel aufeinandertreffen,<br />

entsteht daraus eine neue faszinierende Welt mit ungeahnten Möglichkeiten.<br />

Mit über 3800 Mitarbeitern an mehr als 30 Standorten (allein 450 in<br />

<strong>Fulda</strong>) und rund 30 Jahren Erfahrung bündelt die R+S Group ein in<br />

Deutschland einzigartiges Know-how. Mit der Kombination aus ehr -<br />

licher, zuverlässiger Handwerksarbeit und innovativer, zukunftsweisender<br />

Elektro- und Digitalisierungstechnik ist die R+S Group alternativlos.<br />

Als handwerklich geprägtes Dienstleistungsunternehmen liegt unser<br />

Fokus auf der Gebäude-, Schiffs- und Industrietechnik sowie auf den<br />

Bereichen Personaldienstleistung, IT-Service und Handel.<br />

Im Schwerpunkt Gebäudetechnik/Elektro planen, realisieren, steuern<br />

und warten unsere qualifizierten Mitarbeiter Projekte im Bereich Kommunal-<br />

und Gewerbebau, Gesundheitswesen, Schiffbau und Industrieanlagen,<br />

wo sie ihr ganzes Können und Wissen einbringen. Für eine<br />

ganzheitliche Herangehensweise, mit der wir unseren Kunden tech -<br />

nische Gesamtausstattungen aus einer Hand bieten, verfügt unser<br />

interdisziplinär agierendes Fachpersonal zudem über die nötigen technischen<br />

Kompetenzen in den Bereichen Energie- und Steuerungs -<br />

technik, Gebäudetechnik HKLS, Projektentwicklung/Revitalisierung und<br />

IT-Service.<br />

Handwerk aus Tradition. Elektrotechnik aus Leidenschaft.<br />

Auf einen Blick<br />

Leistungs spektrum:<br />

Gründungsjahr: 1988<br />

Unterteilt in die Geschäfts -<br />

Mitarbeiter: insgesamt 3800, bereiche R+S solutions, NEWA<br />

in <strong>Fulda</strong> 1100<br />

und R+S POWER solutions, mit<br />

wiederum weiteren Spezialund<br />

Produktmarken, decken wir<br />

neben unserem Schwerpunkt,<br />

der Elektrotechnik für Gebäude-,<br />

Schiffs- und Industrietechnik,<br />

auch die Unternehmensfelder<br />

Personaldienstleistung,<br />

www.rs-group.de<br />

IT-Services und Handel ab.<br />

Erweitert wurde das Portfolio mit passgenauen Personaldienstleistungen<br />

für qualitative Facharbeit, einem innovativen und zukunftsweisenden IT-<br />

Service für die zielgenaue Realisierung von Gebäude-, Schiffs- und Indus -<br />

trietechnik-Projekten sowie einem B2B- und B2C-Handel, um deutschlandweit<br />

eine schnelle und nahtlose Versorgung mit hoch wertigen Qualitätsprodukten<br />

für die Elektroinstallation zu gewähr leisten.<br />

68


WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1789<br />

Mitarbeiter: ca. 700<br />

Träger:<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong>, Stadt <strong>Fulda</strong><br />

Bilanzsumme:<br />

ca. 3,8 Mrd. Euro, größtes<br />

Kreditinstitut der Region<br />

Filialen: 33<br />

SB-Filialen: 7<br />

Geldautomaten: 63<br />

www.sparkasse-fulda.de<br />

Die Zentrale der Sparkasse<br />

am <strong>Fulda</strong>er Buttermarkt<br />

Sparkasse <strong>Fulda</strong><br />

Seit mehr als 230 Jahren ist die Sparkasse <strong>Fulda</strong> das führende Kredit -<br />

institut am Bankenplatz <strong>Fulda</strong>. Ihr Geschäftsgebiet umfasst die Stadt<br />

und den gesamten <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong>. Neben dem Sparkassen-Finanzmarkt<br />

am Buttermarkt in <strong>Fulda</strong> und der Niederlassung in Hünfeld<br />

unterhält die Sparkasse mehr als 30 Filialen, dazu einige Selbstbedienungsstandorte.<br />

Außer dem klassischen Einlagen- und Kreditgeschäft bietet sie ihren<br />

Kundinnen und Kunden zusammen mit einem Tochterunternehmen<br />

das gesamte Spektrum moderner Finanzdienstleistungen – von Wertpapier-<br />

und Vermögensberatung über Auslandsgeschäft, digitalbasierte<br />

Bezahlsysteme, Online- und Mobile-Banking bis hin zur Vermittlung<br />

von Immobilien, Versicherungen und Bausparverträgen.<br />

Die Sparkasse arbeitet dabei eng mit Kooperationspartnern aus der<br />

Sparkassen-Finanzgruppe zusammen. Zu ihnen gehören unter anderem<br />

die DekaBank, die Landesbausparkasse Hessen-Thüringen, die<br />

SV SparkassenVersicherung, die Landesbank Hessen-Thüringen und die<br />

S-International Mittelhessen. Die Unterstützung vieler Vereine, Projekte<br />

und Initiativen in den Bereichen Soziales, Kultur, Bildung, Wissenschaft<br />

und Sport spiegelt die enge Verbundenheit der Sparkasse und ihrer<br />

beiden Stiftungen mit der Region wider.<br />

Auf modernen Service legt die Sparkasse großen Wert.<br />

69


BIO BREADNESS GmbH<br />

Die BIO BREADNESS GmbH mit Sitz in <strong>Fulda</strong> ist eine fortschrittliche ökologische<br />

Bäckerei, die sich auf die Herstellung von Tiefkühl-Backwaren<br />

sowie Haushaltsverpackungen zum Aufbacken zuhause spezialisiert<br />

hat.<br />

Beim gemütlichen Frühstück zuhause ist Zeit der Faktor, den Sie aus<br />

den Backwaren herausschmecken. Denn „Time is flavour“ – diese<br />

Unternehmensphilosophie garantiert den besonderen Geschmack der<br />

Produkte. Angefangen beim sonnengereiften Korn bis hin zum detail -<br />

reichen Herstellungsprozess in der Bäckerei.<br />

Langzeitreifeverfahren kombiniert mit effizienter Produktionstechno -<br />

logie ermöglichen es, mit dem Sortiment auch ein großes Nachfrage -<br />

volumen des Einzel- und Fachhandels sowie der Gastronomie im Inund<br />

Ausland abzudecken.<br />

Nach einer 24-stündigen Teigruhe werden die Backwaren im Steinofen<br />

gebacken, dadurch entsteht ihre unvergleichlich knusprige Kruste und<br />

weiche, saftige Krume.<br />

Dass alle Produkte Bio-Qualität haben, versteht sich von selbst. In den<br />

Augen des Unternehmens ist die biologische Wirtschaftsweise nicht<br />

nur nachhaltig sondern auch notwendig!<br />

Zur Erhaltung unseres Planeten beitragen, gleichzeitig Produkte herstellen,<br />

die ideal auf die Ernährungsbedürfnisse der Menschen ausgerichtet<br />

und einfach lecker sind, das hat sich das Unternehmen zur Aufgabe<br />

gemacht.<br />

Time is flavour – nach diesem Grundsatz produzieren wir all<br />

unsere Produkte, egal ob unsere Bake-Off Sortimente oder<br />

Haushaltsverpackungen zum Aufbacken zuhause.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 2016<br />

Mitarbeiter: ca. 80<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Bio Tiefkühl Backwaren für<br />

Bake-Off Stationen<br />

– Bio Backwaren in Haushaltsverpackungen<br />

Das BIO BREADNESS-Werk<br />

in <strong>Fulda</strong><br />

Standort: <strong>Fulda</strong><br />

Mutterfirma:<br />

Pandriks Bake Off B.V.<br />

www.bio-breadness.com<br />

70


WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />

Milupa GmbH – Baby- und Spezialnahrung made in <strong>Fulda</strong><br />

In einem der modernsten Werke für Säuglings- und medizinische Nahrung<br />

in Europa produziert die Milupa GmbH, ein Tochterunternehmen<br />

von Danone, fast 90 000 Tonnen hochwertige Baby- und Spezialnahrung<br />

im Jahr. Diese Rekordsumme produzieren knapp 700 Milupa-Mitarbeiter<br />

im hessischen <strong>Fulda</strong>. Um eine große Auswahl an gesunden und hochwertigen<br />

Produkten zu gewährleisten, hat Milupa 1983 das <strong>Fulda</strong>er Werk<br />

errichtet. 2007 wurde Milupa von Danone übernommen und 2016<br />

wurden 170 Mio. Euro in die Erweiterung des Werkes investiert.<br />

Erstklassige und hochkomplexe Baby- und Spezialnahrungen werden in<br />

<strong>Fulda</strong> rund um die Uhr für Deutschland, Europa und den Rest der Welt<br />

hergestellt. Die Produkte werden von dort in 70 Länder geliefert.<br />

Neueste Produktionsverfahren gewährleisten insgesamt mehr als 300<br />

unterschiedliche Rezepturen – unter anderem werden auch Produkte der<br />

beliebten Säuglingsmilchen Aptamil und Milumil in dem <strong>Fulda</strong>er Werk<br />

hergestellt. Zudem werden hier auch medizinische Nahrungen für ganz<br />

spezielle Ernährungsbedürfnisse produziert – beispielsweise für Früh -<br />

geborene als auch für stoffwechselkranke Kinder oder Erwachsene.<br />

Insgesamt durchläuft jedes Produkt auf seinem Weg vom Bauernhof bis<br />

ins Regal mehr als 600 Analysen. Neben den betriebseigenen Laborkontrollen<br />

wird die Produktqualität regelmäßig von externen Kontrolleuren<br />

überprüft.<br />

Qualität wird nicht nur im Werk großgeschrieben: Als führendes internationales<br />

Lebensmittelunternehmen ist Danone nicht nur dem Erfolg verpflichtet,<br />

sondern auch den Kunden. Daher ist es das Ziel, die Lebensqualität<br />

von möglichst vielen Menschen zu verbessern. Wie wird das<br />

gemacht? Durch gesunde Ernährung. Drei Geschäftsbereiche arbeiten<br />

täglich daran – weltweit: Danone Essential Dairy and Plant Based, Danone<br />

Waters und Danone Specialized Nutrition.<br />

Die Vision lautet „Danone – One Planet One Health“. Damit werden<br />

Menschen inspiriert, gesünder zu leben und Denkanstöße zu nachhal -<br />

tigeren Ess- und Trinkgewohnheiten gegeben. Die Unternehmensphilosophie<br />

geht davon aus, dass die Gesundheit der Menschen und des<br />

Planeten eng miteinander verbunden sind.<br />

Das Werk <strong>Fulda</strong> –<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1983<br />

Mitarbeiter: 685<br />

Volumen (2019): 86 000 Tonnen<br />

Rezepturen: 304<br />

Produkte: 535<br />

Exportländer: ca. 70<br />

www.danone.com<br />

71


Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1893<br />

Mitarbeiter: etwa 400<br />

(ohne Beteiligungen)<br />

Leistungsspektrum:<br />

Herstellung und Vertrieb von<br />

Baustoffen aus Natursteinen<br />

und Beton für den Wohnungs-,<br />

Industrie-, Tief- und Wegebau<br />

sowie für den Garten- und<br />

Landschaftsbau<br />

Werke:<br />

insgesamt 9 Werke in Hessen<br />

und Thüringen<br />

www.nuedling.de<br />

FRANZ CARL NÜDLING Basaltwerke GmbH & Co. KG<br />

Das mittelständische Familienunternehmen FCN ist stolz auf seine über<br />

125-jährige erfolgreiche Firmengeschichte, die bis in das Jahr 1893<br />

zurückreicht. Heute präsentiert sich FCN als modernes Unternehmen<br />

mit drei Untergesellschaften, die die Produktsortimente Betonelemente,<br />

Natursteine und Fertigteiltechnik bedienen. Vergangenheit und Zukunft<br />

wurden und werden insbesondere von den Menschen geprägt, die in<br />

der FCN-Unternehmensgruppe tätig sind. Sie sind das größte Kapital<br />

des Unternehmens, und sie tragen den Leitsatz „FCN-Qualität und Ideen<br />

für zufriedene Kunden“ entscheidend mit. Um den Erfolg der letzten Jahre<br />

beizubehalten, konzentriert sich FCN konsequent auf die sich ständig<br />

wandelnden Anforderungen des Marktes und die individuellen Wünsche<br />

seiner Kunden. Das sind in erster Linie der Baustoffhandel, Bauunter -<br />

nehmen, Industriebetriebe, aber auch öffentliche Auftraggeber.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1947<br />

Mitarbeiter: 70<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Erdarbeiten<br />

– Abbrucharbeiten für<br />

Hoch- und Tiefbauten<br />

– Bauschuttrecycling<br />

– Schüttgut- und Schwerlasttransporte<br />

– Steinbruch<br />

www.wende-erdbau.de<br />

72<br />

Alfred Wende GmbH & Co. KG<br />

Wir sind seit 1947 als Spezialist für Erdbau, Abbruch und Bauschuttrecycling<br />

im <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> tätig. Unser Maschinenpark wird für Arbeiten<br />

im Tiefbau wie zum Beispiel Baugrubenaushub und im Rückbau<br />

von Gebäuden eingesetzt. Vom Tages- bis zum Großauftrag, von der<br />

Garageneinfahrt bis zum industriellen Bau leisten wir Arbeiten jeg -<br />

licher Größenordnung.<br />

Unser Team von Spezialisten umfasst 70 Mitarbeiter, so können Auf -<br />

träge flexibel und bedarfsgenau umgesetzt werden.<br />

In einer eigenen Recyclinganlage zur Bauschuttaufbereitung wird<br />

Schotter verschiedener Körnungen ressourcenschonend erzeugt, im<br />

betriebseigenen Steinbruch in <strong>Fulda</strong>-West wird Kalkstein abgebaut.<br />

Wir beliefern Sie mit Schüttgütern wie Basalt- und Kalkschotter, Recycling,<br />

Auffüllmaterial, Mutterboden, Findlingen für Natursteinmauern usw.


WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />

K+S Minerals and Agriculture GmbH – Werk Neuhof-Ellers<br />

Das Werk Neuhof-Ellers ist das südlichste Werk der K+S Minerals and<br />

Agriculture GmbH in Deutschland. Es zeichnet sich in der Herstellung<br />

von kali- und magnesiumhaltigen Düngemittelspezialitäten aus Rohsalz<br />

aus, das in einer Tiefe zwischen 540 und 840 Meter abgebaut wird.<br />

Die wichtigsten Produkte hierbei sind Korn-Kali und granulierter Kieserit.<br />

Mit seiner zentralen Lage inmitten Europas hat das Werk einen<br />

großen Vorteil für die Belieferung der wichtigen europäischen Agrarmärkte.<br />

In Neuhof entstand die weltweit erste umweltfreundliche<br />

ESTA-Produktionsanlage (ESTA = Elektrostatische Aufbereitung). Sie<br />

ermöglicht eine trockene und somit salzwasserfreie Trennung des Rohsalzes.<br />

Mit seinen Beschäftigten und Auszubildenden ist das Werk einer der<br />

wichtigsten regionalen Arbeitgeber und sorgt mit seiner Produktion für<br />

eine stabile Wertschöpfung. Zudem vergibt es regelmäßig Aufträge für<br />

Zulieferungen sowie Dienstleistungen an Betriebe im Standortumfeld<br />

und bietet somit die wirtschaftliche Basis für eine Vielzahl von regionalen<br />

Arbeitsplätzen. Sein gesellschaftliches Engagement erstreckt sich nicht<br />

nur auf die Unterstützung sozialer Einrichtungen, von Verbänden und<br />

Ver einen, sondern auch besonders auf die Jugend- und Sportförderung.<br />

Auf einen Blick<br />

Förderbeginn: 1910 (Schacht<br />

Neuhof), 1921 (Schacht Ellers)<br />

Stilllegung: 1926<br />

Wiederinbetriebnahme: 1954<br />

Rohsalzförderung: ca. 4 Mio. t/a<br />

Mitarbeiter: rund 700<br />

Auszubildende: rund 50<br />

(in 5 Berufen)<br />

www.kpluss.com<br />

Auszubildende des Werkes auf der Schachtanlage Ellers<br />

Das Werk Neuhof-Ellers der K+S Minerals and Agriculture GmbH in Neuhof, südlich von <strong>Fulda</strong> –<br />

im Hintergrund die Halde des Werkes, eine weithin sichtbare Landmarke<br />

73


Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1920<br />

Mitarbeiter: über 200<br />

Gesellschafter: 48 (<strong>Landkreis</strong>e,<br />

Städte und Gemeinden)<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Lieferung von Strom<br />

– Netzbetrieb<br />

– Elektroinstallation<br />

– Netzleitstelle<br />

– Staatl. anerkannte<br />

Zähler-Prüfstelle<br />

– Elektrofachgeschäft<br />

www.uew-rhoen.de<br />

Seit 100 Jahren Strom für die Rhön.<br />

Eine Gemeinschaftsleistung.<br />

Überlandwerk Rhön (ÜWR)<br />

Als 100-prozentiges kommunales Unternehmen, also ein Unternehmen der<br />

Bürger der Rhön, versorgt das ÜWR seit über 100 Jahren die rund 98 000<br />

Einwohner in den Gesellschafterstädten und -gemeinden mit Strom.<br />

Das ÜWR versteht sich als Energiedienstleister, der seinen Kunden über<br />

den Strom hinaus eine Vielzahl von Leistungen rund um die Stromversorgung<br />

und -anwendung bietet: von der Energieberatung über die Elektro -<br />

installation bis hin zum Elektrofachgeschäft. Die Förderung erneuerbarer<br />

Energien ist ebenso Ziel des Unternehmens: ob durch den Verkauf von<br />

TÜV-zertifiziertem Ökostrom an seine Kunden, der Planung und Installation<br />

von Fotovoltaikanlagen, der Produktion von Strom aus erneuerbaren<br />

Energien in eigenen Anlagen oder die Beteiligung an Unternehmen.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1999<br />

Mitarbeiter: 86 in Voll- und<br />

Teilzeit, 137 auf geringfügiger<br />

Beschäftigungsbasis<br />

Leistungsspektrum:<br />

Servicedienstleister mit Rundum-sorglos-Logistiklösungen<br />

– Co-Packing (Lohnverpackung)<br />

– Produktveredelung (Etikettieren,<br />

Sleeven, Einschweißen usw.)<br />

– Endverarbeitung von Well pappe<br />

(Klebungen, Stanzungen usw.)<br />

– Waren- und Paketversand<br />

– Lager und Logistik<br />

www.help-gmbh.com<br />

74<br />

H.E.L.P. GmbH<br />

Die H.E.L.P. GmbH ist ein zuverlässiger und kompetenter Co-Packing-<br />

Partner mit maßgeschneiderten Serviceleistungen rund um Verpackung,<br />

Versand und Logistik. Das professionelle Team aus Packmitteltechnologen<br />

und Drucktechnikern sowie Industriemeistern in Papier- und Kunststoffverarbeitung<br />

bietet ein breites Portfolio – von der Verpackung über die<br />

Bestückung bis zur Auslieferung am Point of Sale (POS).<br />

Zum Kundenstamm zählen internationale Getränke- und Lebensmittelkonzerne,<br />

Pharmaunternehmen oder Spielwarenproduzenten. Ihr Vorteil:<br />

Sie offerieren das Produkt, H.E.L.P. setzt es gekonnt in Szene. Das Knowhow<br />

der Mitarbeiter, professionelles Equipment und eine hochwertige<br />

maschinelle Ausstattung bietet Ihnen ein weites Angebot unterschiedlichs -<br />

ter Verpackungslösungen und eine effiziente Just-in-time-Belieferung.


WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1968<br />

Mitarbeiter: 88<br />

Aufgaben:<br />

Abwasserableitung und -reinigung<br />

für rund 102 000 Einwohner<br />

sowie für Industrie- und<br />

Gewerbebetriebe in <strong>Fulda</strong>,<br />

Künzell und Petersberg als<br />

eigenständige kommunale<br />

Körperschaft<br />

Wasser ist keine übliche Handelsware<br />

sondern ein ererbtes Gut,<br />

das geschützt, verteidigt und<br />

entsprechend behandelt werden muss.<br />

(Erwägungsgründe der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie)<br />

Blick in das Verbandsgebiet, im<br />

Vordergrund das Hauptklärwerk<br />

in Gläserzell<br />

Zahlen, Daten, Fakten:<br />

– ca. 700 km öffentliches Kanalnetz<br />

mit ca. 190 Sonderbauwerken<br />

– 3 Kläranlagen, Gesamtausbaukapazität<br />

185 000 Einwohnerwerte<br />

– Infrastrukturvermögen rund<br />

135 Mio. Euro<br />

– behandelte Jahresabwassermenge<br />

rund 14 Mio. Kubik -<br />

meter<br />

– Investitionen und öffentliche<br />

Dienstleistungen rund 15 Mio.<br />

Euro pro Jahr<br />

www.abwasserverbandfulda.de<br />

Abwasserverband <strong>Fulda</strong><br />

Der Abwasserverband <strong>Fulda</strong> hat die Aufgabe, das in Haushalten, Indus -<br />

trie und Gewerbe anfallende Abwasser zu sammeln und zu reinigen.<br />

Die Anforderungen und Standards in der Abwasserentsorgung sind in<br />

den letzten Jahrzehnten stetig gestiegen, sodass der Verband mannigfaltige<br />

und technisch komplexe Aufgaben zu erfüllen hat. Zur Ableitung<br />

des Schmutz- und Regenwassers bewirtschaftet er ein großes Kanalnetz,<br />

das mit großem technischem und finanziellem Aufwand stetig<br />

unterhalten und erneuert werden muss. Sein Hauptklärwerk in <strong>Fulda</strong>-<br />

Gläserzell – größtes Klärwerk in Osthessen – ist mit modernster Pro -<br />

zess leittechnik ausgerüstet und zeichnet sich durch hohe Reinigungsleistungen<br />

sowie eine hervorragende Energiebilanz aus. Auch die<br />

ordnungsgemäße Entsorgung des anfallenden Klärschlamms gehört zu<br />

den Aufgaben. Ein staatlich notifiziertes Labor ist integraler Bestandteil<br />

des Verbandes.<br />

Zentrale Leitmotive sind der Schutz der Umwelt und der Gewässer<br />

sowie der Einsatz als Dienstleister zur Sicherung guter Lebensbedingungen<br />

für die Menschen und bei der nachhaltigen Entwicklung in der<br />

Stadtregion <strong>Fulda</strong>.<br />

Pauluspromenade <strong>Fulda</strong>:<br />

Kanalsanierung mit innovativem<br />

Verfahren<br />

75


Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1860<br />

Mitarbeiter: 54<br />

Leistungsspektrum:<br />

– innovative und klassische<br />

Küchen und Möbel führender<br />

Hersteller<br />

– kompetente Beratung<br />

– digitale Planung<br />

– auch Hausbesuche, um<br />

optimale Lösungen zu finden<br />

– hauseigene Schreinerei für<br />

Sonderanfertigungen<br />

www.moebelpunkt-thalau.de<br />

Tanja und Dietmar Link, Tochter<br />

Laura mit Ehemann Patrick Dandik<br />

Möbelpunkt Thalau Erich Link GmbH –<br />

innovativ, kreativ, kundenorientiert und fit für die Zukunft<br />

Im Jahr 2020 besteht Möbelpunkt Thalau seit 160 Jahren. Ein Grund<br />

zum Feiern! Dies ist nur möglich mit Qualität und Kundenorientierung.<br />

Was mit einer Schreinerei begann, ist heute ein modernes Möbelhaus,<br />

das immer am Puls der Zeit ist und Trends setzt. Dies gilt nicht nur für<br />

die Möbel und Küchen. Es gilt auch für die Digitalisierung der Planung.<br />

Die Geschäftsführer Tanja und Dietmar Link können sich auf kompetente<br />

Mitarbeiter/-innen verlassen und führen ein Möbelhaus, das alle Wünsche<br />

erfüllen kann: hochwertige, innovative und klassische Produkte im<br />

Küchen- und Möbelbereich – aller führenden Hersteller aus dem gesamten<br />

Bundesgebiet. Die hauseigene Schreinerei ist für individuelle Sondermodelle<br />

zuständig und kann ganz besondere Kundenwünsche erfüllen.<br />

Ziel ist es, immer die beste Lösung für Küche und Wohnbereich zu finden.<br />

Gärtner Flügel & Partner – seit 1954 in <strong>Fulda</strong><br />

Steuerberater Wirtschaftsprüfer Rechtsanwälte<br />

Seit über 60 Jahren stehen wir unseren Mandanten beratend zur Seite.<br />

Wir begleiten Unternehmensgründungen und helfen Ihnen, sich im<br />

Dschungel des deutschen Rechts nicht zu verirren. Als kompetente<br />

Berater begleiten wir Sie auf Ihrem Weg zum Erfolg.<br />

Zu unserem steuerlichen Leistungsspektrum gehören die Finanzbuchhaltung,<br />

die Jahresabschlusserstellung, die Erstellung der Steuer -<br />

erklärungen und die betriebswirtschaftliche Beratung. Im rechtlichen<br />

Bereich stehen Ihnen unsere Anwälte in den Bereichen des Gesellschaftsrechts,<br />

Erbrechts, Vertragsrechts, Arbeitsrechts und Familienrechts<br />

zur Verfügung. Für den Bereich der Wirtschaftsprüfung, also insbesondere<br />

für alle Arten der gesetzlichen Abschlussprüfungen, steht<br />

Ihnen die GFP GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zur Verfügung.<br />

Wir würden uns freuen, Sie in einem kostenlosen Erstgespräch kennen -<br />

zulernen.<br />

76<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1954<br />

Mitarbeiter: 70<br />

Standorte:<br />

<strong>Fulda</strong> und Suhl<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Steuerberatung<br />

– Rechtsberatung<br />

– Wirtschaftsprüfung<br />

– Hausverwaltung<br />

www.gf-partner.de<br />

Unser Bürogebäude in <strong>Fulda</strong> in der Lindenstraße


WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />

HNW | Herber . Niewelt . Witzel<br />

Partnerschaft mbB Steuerberatungsgesellschaft<br />

Durch das immer komplexer werdende und sich laufend weiterentwickelnde<br />

Steuer- und Abgabenrecht fühlen sich viele Steuerpflichtige<br />

überfordert. Wir, das sind in erste Linie Michael Herber, Markus Niewelt<br />

und Martin Witzel, bieten Ihnen gemeinsam mit unserem erfahrenen<br />

und kompetenten Team professionelle und verlässliche Hilfe.<br />

Als Ihr Berater in allen steuerlichen Angelegenheiten übernehmen wir<br />

für Sie neben der laufend zu führenden Buchhaltung sowie der Lohnund<br />

Gehaltsabrechnung und der Erstellung des Jahresabschlusses<br />

gerne die Lösung Ihrer individuellen steuer- und abgabenrechtlichen<br />

Probleme. Dazu gehört auch die Vertretung vor den Finanzbehörden.<br />

Damit Sie permanent über Ihre steuerliche Situation informiert sind,<br />

erstellen wir für Sie gerne Planungsrechnungen, in denen wir aus den<br />

bisher vorliegenden Daten ein Jahresergebnis und die daraus resul -<br />

tierende steuerliche Belastung berechnen. Das ermöglicht Ihnen, rechtzeitig<br />

Ihre Unternehmenspolitik zu korrigieren und entsprechende<br />

Maßnahmen zu ergreifen, um ein optimales steuerliches Ergebnis zu<br />

erzielen.<br />

Markus Niewelt, Michael Herber und Martin Witzel<br />

sind die drei Partner der Kanzlei.<br />

Neben der laufenden Steuer -<br />

beratung und Sonderberatung<br />

bieten wir Ihnen darüber hinaus<br />

eine Vielzahl weitere Dienstleis -<br />

tungen rund um ihre Finanzen.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 2012<br />

Mitarbeiter: mehr als 50<br />

Leistungs spektrum:<br />

– Steuerberatung<br />

– Wirtschaftsprüfung<br />

– Rechtsberatung<br />

– Unternehmensberatung<br />

– Landwirtschaftliche Buchstelle<br />

– Lohnkonzept<br />

www.hnw-fulda.de<br />

77


Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1986<br />

Mitarbeiter: 34<br />

Leistungsspektrum:<br />

– IT-Sicherheit (CyberSec First<br />

Responder Cyber Security<br />

Practitioner ISACA)<br />

– Datenschutz (EU-DSGVO), IT-<br />

Risikomanagement VdS-anerkannte<br />

Berater für Cyber-Security<br />

– IT-Infrastruktur (Virtualisierung<br />

sichere Datenhaltung, Netzwerke)<br />

– Cloud Services<br />

(MS Office 365, Azure)<br />

– IT-Projektmanagement<br />

(Softwareauswahl, Prozessentwicklung<br />

MS Dynamics 365)<br />

– Helpdesk, Managed Services,<br />

Support Check<br />

Drimalski & Partner – rund 35 Jahre IT-Systemhaus vor Ort<br />

„Wir wollen unsere erworbene Kompetenz auf allen Gebieten der<br />

Informations- und Kommunikationstechnologie strategisch einsetzen<br />

und für unsere Kunden nutzbar machen“, beschreibt Geschäftsführer<br />

Jürgen H. Stroscher Konzept und Leitmotiv des Systemhauses. Für den<br />

Bereich IT-Sicherheit bedeutet dies den Aufbau eines Security Managements,<br />

das weit über den Virenschutz und Firewall-Systeme hinausgeht.<br />

Ausfallsicherheit und Verfügbarkeit der IT-Systeme ist für Unternehmen<br />

lebenswichtig.<br />

Das IT-Unternehmen Drimalski & Partner steuert seit fast 35 Jahren in<br />

der Region <strong>Fulda</strong>/Osthessen die IT-Sicherheit, IT-Infrastruktur und<br />

IT-Projektmanagement seiner mittelständischen Kunden. Heute hat<br />

sich Drimalski & Partner als Qualitätsführer in der Region <strong>Fulda</strong><br />

etabliert. In 1986 gegründet, ist die Zahl der Beschäftigten auf nunmehr<br />

insgesamt 34 höchstqualifizierte Mitarbeiter gestiegen.<br />

Im Fokus stehen mittelständische Betriebe mit Belegschaften zwischen<br />

50 und 1000 Mitarbeitern. Das Systemhaus arbeitet lösungs- und ser -<br />

viceorientiert: angefangen bei der Planung und Realisierung komplexer<br />

IT-Infrastrukturen über das Projektmanagement und der Prozessentwicklung<br />

bis hin zur Unterstützung bei Sicherheitsvorfällen rund um die<br />

IT, um Ausfallzeiten so gering wie möglich zu halten. Die regionale<br />

Nähe zum Kunden fördert dabei eine schnelle und zielgerichtete Problemlösung.<br />

Unternehmen, die heute eine auf ihren individuellen Bedarf zugeschnittene<br />

Informationstechnologie suchen, sollten sich von einem<br />

kompetenten und herstellerneutralen Partner beraten lassen. „Nur so<br />

www.drimalski.de<br />

kann sichergestellt werden, dass die jeweils am besten geeigneten<br />

Komponenten eingesetzt werden und die gemeinsam erarbeiteten<br />

Lösungen wirklich den betrieblichen Anforderungen entsprechen“,<br />

erläutert Georg Becker, Geschäftsführer für den Bereich Projektmanagement<br />

und Prozessentwicklung. „Drimalski & Partner liegt dabei eine<br />

ganzheitliche Betreuung und Beratung am Herzen. So wird der Kunde<br />

während der gesamten Realisierungsphase eines Projekts zielgerichtet<br />

begleitet und gleichzeitig werden die EDV-Arbeitsplätze in die vorhandene<br />

DV-Landschaft integriert – garantiert sicher.“<br />

78


WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1952<br />

Mitarbeiter: über 25<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Steuerberatung<br />

– Wirtschaftsprüfung<br />

– Lohn- und Finanzbuchhaltung<br />

– Betriebswirtschaftliche<br />

Beratung<br />

www.wsw-stb.de<br />

Erfolg ist planbar! Das gilt im<br />

Sport genauso wie im Berufsund<br />

Wirtschaftsleben. Dabei<br />

bildet Teamgeist den Schlüssel<br />

zum Erfolg.<br />

Als Ihre Steuerberater in <strong>Fulda</strong><br />

arbeiten wir eng mit Ihnen<br />

zusammen: vorausschauend –<br />

zuverlässig – lösungsorientiert.<br />

(v. l. n. r.): Jan Nicolas Storch,<br />

Thomas Spitznagel, Erich Weis<br />

WSW Woltmann Spitznagel Weis<br />

Steuerberater, vereidigte Buchprüfer PartG mbB<br />

In unseren Disziplinen Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung und<br />

betriebswirtschaftliche Beratung sind wir Spezialisten und unterstützen<br />

unsere Mandanten zuverlässig und mit vollem Einsatz. Nicht nur für<br />

Sportler, auch für Unternehmen gilt es, fit zu sein, egal ob Sie als<br />

Existenzgründer einen erfahrenen Trainer brauchen, einen Sparringspartner<br />

auf Augenhöhe für betriebswirtschaftliche Entscheidungen<br />

suchen oder ob Sie eine Staffelübergabe in die nächste Generation<br />

planen – wir erarbeiten für Ihr Unternehmen ein individuelles Trainings -<br />

programm und begleiten dieses.<br />

Als eine der ersten Steuerkanzleien der Stadt – seit 1952 in <strong>Fulda</strong> –<br />

wissen wir, dass es auf nachhaltigen Erfolg ankommt und nicht auf<br />

kurzfristige Etappensiege. Über die klassische Steuerberatung hinaus<br />

nehmen wir Ihr gesamtes betriebliches und privates Umfeld mit allen<br />

Stärken und Belastbarkeitsgrenzen in den Blick und unterstützen Sie<br />

dabei, aktiv und vorausschauend zu planen.<br />

Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass das Equipment heutzutage und<br />

in Zukunft eine immer größere Rolle für den Erfolg spielt. Deshalb<br />

arbeiten wir mit der fortschrittlichsten Informations- und Kommunika -<br />

tionstechnologie. Der Beleg-, Daten- und Dokumentenaustausch verläuft<br />

komplett online – und schafft Zeit für Regenerationsphasen.<br />

Außerdem ermöglicht uns die Digitalisierung, im Sprinttempo auf Ihre<br />

Anliegen zu reagieren.<br />

Sportlichkeit bedeutet für uns, fair, ehrgeizig und mit Freude an Leis -<br />

tung zu arbeiten. Mit unseren lösungsorientierten Ansätzen erreichen<br />

wir gemeinsam mit Ihnen die gesetzten Ziele.<br />

WSW – ein starkes Team<br />

für Ihren Erfolg.<br />

79


Christoph Burkard<br />

Wirtschaftsförderung –<br />

zukunftsfähige Ideen und Projekte<br />

im Überblick<br />

Die 1998 als Standortmarketing GbR gegründete Wirtschaftsförderung der Region <strong>Fulda</strong><br />

versteht sich gleichermaßen als Dienstleister für die kreisangehörigen Kommunen und<br />

den <strong>Landkreis</strong> selbst wie auch als Serviceeinrichtung für die heimischen Unternehmen.<br />

Seit 2017 firmiert sie als Region <strong>Fulda</strong> GmbH mit den gleichberechtigten Gesellschaftern<br />

Stadt <strong>Fulda</strong>, <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> sowie Industrie- und Handelskammer <strong>Fulda</strong>. Im Beirat<br />

sind zusätzlich die Kreishandwerkerschaft <strong>Fulda</strong> und die Hochschule <strong>Fulda</strong> eingebunden.<br />

In der Region <strong>Fulda</strong> herrscht nahezu Vollbeschäftigung. Der Arbeitsmarkt ist leer -<br />

gefegt und der <strong>Landkreis</strong> schon seit geraumer Zeit Einpendlerregion – die Unternehmen<br />

sind also auf Arbeitnehmer von außerhalb angewiesen. Mittlerweile tut sich eine<br />

immer größer werdende Fachkräftelücke auf. Zudem fehlt es an Auszubildenden. Auf<br />

einen Bewerber kommen in der Region <strong>Fulda</strong> mehr als zwei offene Ausbildungsstellen.<br />

Ein wesentliches Projekt zur Fachkräftesicherung ist deshalb die Nachwuchsoffensive<br />

azubi.region-fulda. Hier wirbt die Region gemeinsam mit Partnerunternehmen in den<br />

Gebieten Deutschlands, wo es eine Unterversorgung an Ausbildungsplätzen gibt. Hier<br />

werden alle Social-Media-Kanäle bespielt. Ziel ist es, Jugendliche für ein Schnupperpraktikum<br />

in der Region zu begeistern, um sie dann für eine spätere Berufsausbildung<br />

zu gewinnen. Mit dem „Azubikampus pings“ und einer speziellen App für Auszubildende,<br />

der FD-Azubi-App, hat die Region <strong>Fulda</strong> im Wettbewerb echte Trümpfe aufzuweisen.<br />

Ziel der Wirtschaftsförderung ist es zudem, eine leistungsfähige Arbeitgebermarke<br />

Region <strong>Fulda</strong> zu etablieren, mit sicheren und zukunftsträchtigen Arbeitsplätzen in<br />

einem Umfeld mit hoher Lebensqualität.<br />

Digitalisierung und technologischer Wandel, Industrie 4.0 und 5G sind nicht nur<br />

Heraus forderungen für jedes einzelne Unternehmen, sondern für die gesamte Region.<br />

Deshalb hat sich die Wirtschaftsförderung zum Ziel gesetzt, die kleinen und mittel -<br />

ständischen Unternehmen zu vernetzen, damit diese gemeinsam die technologischen<br />

Wandel besser bewältigen können. So entsteht im Umfeld des Engineering-High-Tech-<br />

Clusters aktuell ein Kompetenzzentrum 3-D-Druck. Firmen, deren eigene 3-D-Drucker<br />

nicht ausgelastet sind, stellen ihre freien Kapazitäten zur Verfügung, andere ihre Expertisen<br />

in der Druckvorbereitung. Das zweite Technologiecluster, der Verein Zeitsprung IT-<br />

Forum <strong>Fulda</strong> e. V., bringt IT-Unternehmen, IT-Führungskräfte, Studierende und Lehrende<br />

80


WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />

mit dem Ziel zusammen, die IT-Region <strong>Fulda</strong> weiterzuentwickeln. Aktuell bedeutet das,<br />

die Unternehmen im Recruiting-Prozess um IT-Fachkräfte zu unterstützen und zum<br />

anderen im Bereich der IT regionale Wertschöpfungsketten aufzubauen.<br />

Wirtschaft braucht Erneuerung durch Innovationen und Betriebsübernahmen. Deshalb<br />

ist die Gründerförderung ein weiterer Schwerpunkt der Wirtschaftsförderung. Hier<br />

hat die Region <strong>Fulda</strong>, was die Gründerquote betrifft, noch Nachholbedarf. Dank eines<br />

Überangebots an Arbeitsplätzen scheuen viele das Risiko der Selbstständigkeit und<br />

ziehen den sicheren Hafen der Anstellung vor. Und dennoch gelingt es Start-ups aus der<br />

Region, immer wieder erfolgreich beim Wettbewerb um den Hessischen Gründerpreis<br />

abzuschneiden. Im Umfeld des ehemaligen IT-Gründerzentrums (ITZ) hat sich vor mehr<br />

als 15 Jahren ein aktives Gründernetzwerk entwickelt, das mittlerweile mehr als 500<br />

Köpfe zählt: Gründungswillige, Gründer, etablierte Unternehmer und Berater. Diese<br />

treffen sich regelmäßig zu Gründerfrühstücken, Innovationsabenden und weiteren Zielgruppenveranstaltungen<br />

wie etwa der Lama-Wanderung der IHK. Ziel der Gründer -<br />

förderung ist es, ein echtes Gründerökosystem entstehen zu lassen, das schon in den<br />

Schulen Lust auf das Gründen bereitet und in der gesamten Region ein positives Klima<br />

für Existenzgründungen schafft. Dazu gehört nicht zuletzt auch eine intensive Koopera -<br />

tion mit der Hochschule <strong>Fulda</strong>, deren Studierende großes Potenzial für Ausgründungen<br />

bieten.<br />

Die Wirtschaftsförderung ist aber nicht nur regional unterwegs, sondern unterhält<br />

als Mitglied der Deutsch-Chinesischen-Industriestädteallianz ISA auch ein engmaschiges<br />

Netzwerk in das Reich der Mitte. Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> hat seit 2016 eine offizielle<br />

Partner schaft mit der chinesischen Stadt Liyang, eine Stunde westlich von Shanghai.<br />

Hier laufen gemeinsame Projekte in den Bereichen Bildung und Gesundheit.<br />

Blick auf <strong>Fulda</strong> von Westen mit<br />

der Rhön im Hintergrund<br />

81


Dr. Jens-Philipp Keil<br />

Standortvorteil und Impulsgeber:<br />

leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur<br />

und Breitbandversorgung<br />

Mobilität und eine flächendeckende Verfügbarkeit von Breitband zählen zu den Grundbedürfnissen<br />

unserer modernen, globalisierten und zunehmend digitalen Gesellschaft.<br />

Gerade in einem Flächenlandkreis wie dem <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> stellen eine leistungsfähige<br />

Verkehrsinfrastruktur und Breitbandversorgung der Bevölkerung und der ansässigen<br />

Wirtschaftsbetriebe eine wesentliche Grundvoraussetzung für den wirtschaftlichen<br />

Erfolg und die Sicherung der Daseinsvorsorge im ländlichen Raum dar.<br />

Straße als Rückgrat der Mobilität<br />

Zur Fertigstellung des letzten Teilstücks der A 66 zwischen Neuhof-Süd und Neuhof-<br />

Nord titelte die FAZ „Lückenlos von Frankfurt nach <strong>Fulda</strong>“, und für Landrat Bernd Woide<br />

rückte damals das Rhein-Main-Gebiet „gefühlt eine Viertelstunde näher“ an die Region<br />

<strong>Fulda</strong> heran. Jahrzehntelang hatten fehlende Mittel, politische Widerstände sowie aufwendige<br />

Planungs- und Genehmigungsverfahren das Projekt immer wieder verzögert.<br />

Im Jahr 2014 war es dann endlich soweit: Durch den finalen Lückenschluss wurde eine<br />

der überregional bedeutendsten Verkehrsachsen Deutschlands „wiederbelebt“ und<br />

damit ein weiterer wichtiger Impuls zur wirtschaftlichen Prosperität der Region in und<br />

um <strong>Fulda</strong> gesetzt.<br />

Aber auch vermeintlich kleine Infrastrukturprojekte<br />

wie die Ortsumgehung Dipperz, die in 2014 für den Verkehr<br />

freigegeben wurde, können vor Ort einen großen<br />

Entwicklungsschub auslösen. Sie erspart nicht nur den<br />

zahlreichen Pendlern und dem stetig zunehmenden<br />

Wirtschaftsverkehr die enge Durchfahrt durch den Kernort,<br />

sondern hat der Gemeinde darüber hinaus völlig<br />

neue Entwicklungsperspektiven eröffnet und zur Wiederbelebung<br />

des Ortskerns beigetragen.<br />

Die A 7 hat nach wie vor eine<br />

Schlüsselfunktion in der Infrastruktur.<br />

82


WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1995<br />

Mitarbeiter: 4<br />

Leistungsspektrum:<br />

– planen, bestellen und<br />

abrechnen des Buslinien -<br />

verkehrs<br />

– bewirtschaften und instand<br />

halten der Bushaltestellen<br />

– Fahrkartenverkauf<br />

– Fahrgastinformation<br />

www.lng-fulda.de<br />

Lokale Nahverkehrsgesellschaft <strong>Fulda</strong> mbH (LNG <strong>Fulda</strong>)<br />

Die LNG <strong>Fulda</strong> ist Aufgabenträger für den öffentlichen Personennahverkehr<br />

im <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> und entstand aus der gesetzlichen Verpflichtung<br />

des <strong>Landkreis</strong>es, die Grundversorgung der Bevölkerung mit Leistungen<br />

des ÖPNV sicherzustellen. Seit 1995 sind neben dem <strong>Landkreis</strong> alle<br />

22 Städte und Gemeinden (mit Ausnahme der Stadt <strong>Fulda</strong>) Gesellschafter.<br />

Die LNG <strong>Fulda</strong> führt selbst keine Fahrten aus. Sie beschreibt die Linienwege<br />

und erzeugt die Fahrpläne. Gemeinsam mit der Rhein-Main-<br />

Verkehrsverbund GmbH schreibt sie die zugehörigen Betriebsleistungen<br />

europaweit aus. Im Bereich der LNG <strong>Fulda</strong> werden im Jahr 3,2 Millionen<br />

Buskilometer in etwa 90 000 Fahrplanstunden erbracht. Befördert<br />

werden jährlich rund drei Millionen Fahrgäste.<br />

Zudem investiert der <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong>, der sich auf rund 1830 Quadratkilometern<br />

erstreckt und mit 387 Kilometern über das drittgrößte Kreisstraßennetz in Hessen verfügt,<br />

jedes Jahr rund zehn Millionen Euro in den Ausbau und zusätzlich rund drei Millionen<br />

Euro in den Unterhalt seiner Kreisstraßen. Damit leistet der <strong>Landkreis</strong> im Sinne der<br />

Daseinsvorsorge einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Mobilität auf dem Land.<br />

Ausbau der Schieneninfrastruktur – in knapp 40 Minuten von <strong>Fulda</strong> nach Frankfurt<br />

Der aktuelle Landesentwicklungsplan sieht vor, die Bahnstrecke Frankfurt–<strong>Fulda</strong>–<br />

Erfurt als Teil der europäischen Hochgeschwindigkeitsstrecke von Paris über Berlin nach<br />

Warschau auf den Standard des Transeuropäischen Netzes zu bringen. Für den Personen-<br />

und Güterverkehr ist dabei insbesondere die Strecke zwischen Hanau und <strong>Fulda</strong><br />

von großer Bedeutung. Auf ihr verkehren täglich bis zu 300 Nahverkehrs-, Fernverkehrsund<br />

Güterzüge. Diese Überlagerung und der aus dem stetig zunehmenden Seehafenhinterlandverkehr<br />

resultierende Mehrverkehr bedingen schon seit Jahren erhebliche<br />

Kapazitätsengpässe auf diesem Abschnitt. Geplant ist daher, in zwei Bauabschnitten<br />

einen viergleisigen Ausbau der Strecke vorzunehmen. Mitte 2018 wurde seitens der<br />

Bahn bekanntgegeben, dass für den Abschnitt <strong>Fulda</strong>–Gelnhausen die 44,5 Kilometer<br />

lange „Variante IV“ in das bevorstehende Raumordnungsverfahren eingebracht wird.<br />

Dies würde bedeuten, dass die Neubaustrecke im <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> bei Mittelkalbach an<br />

die bestehende Schnellfahrtstrecke angebunden wird.<br />

83


Durch den Aus- und Neubau der Bahnstrecke dürfte<br />

sich die Fahrtzeit von <strong>Fulda</strong> nach Frankfurt voraussichtlich<br />

um elf Minuten verkürzen. Das Oberzentrum <strong>Fulda</strong> wird<br />

dadurch noch näher an die Metropolregion Frankfurt/<br />

Rhein-Main heranrücken, was wiederum neue Wachstumsimpulse<br />

in der Region auslösen könnte. Und auch<br />

die Erreichbarkeit des Flughafens Frankfurt, der als Stand -<br />

ortfaktor eine große wirtschaftliche Bedeutung weit über<br />

das Rhein-Main-Gebiet und Hessen hinaus hat, wird sich<br />

durch den Ausbau künftig erheblich verbessern.<br />

Welch hohen Stellenwert die Deutsche Bahn dem<br />

ICE-Knotenpunkt <strong>Fulda</strong> als zentralen Verkehrsknotenpunkt<br />

beimisst, zeigt, dass sie in 2019 unweit des Bahnhofs<br />

für ihre Mitarbeiter das modernste Trainingszentrum<br />

Deutschlands eröffnet hat (Kostenvolumen: etwa 11 Millionen<br />

Euro).<br />

ICE-Knotenpunkt <strong>Fulda</strong><br />

Breitband – Basisinfrastruktur für die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft<br />

Eine aktuelle und zukünftige Herausforderung für die Region <strong>Fulda</strong> und ihre Akteure<br />

aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung lässt sich unter dem Stichwort Digitalisierung<br />

subsumieren. Obschon noch nicht in Gänze absehbar ist, wie sich dieser grundlegende<br />

Transformationsprozess auf unsere gegenwärtige Gesellschaft auswirken wird, ist<br />

jedoch eines klar: Eine gute Versorgung mit digitaler Infrastruktur ist unerlässlich, um im<br />

Standortwettbewerb mithalten und dem ländlichen Raum neue Entwicklungsperspek -<br />

tiven eröffnen zu können. Vor diesem Hintergrund räumen der <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> und<br />

seine kreisangehörigen Kommunen der Verfügbarkeit von schnellen Breitbandverbindungen<br />

höchste Priorität bei. Da in ländlichen Regionen die wirtschaftlichen Voraus -<br />

setzungen für einen privatwirtschaftlichen Netzausbau oftmals nicht gegeben sind,<br />

haben der Bund, das Land Hessen und der <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> bis dato gemeinsam knapp<br />

17 Millionen Euro in den Ausbau der Breitbandversorgung im Kreisgebiet investiert. Seit<br />

Ende 2019 verfügen rein theoretisch rund 98 Prozent der Haushalte in den ehemals<br />

sogenannten „weißen Flecken“ über Bandbreiten mit mehr als 50 MBit pro Sekunde.<br />

Laut der hessischen Digitalministerin Sinemus zählt der <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> damit zu den<br />

zehn am besten mit schnellem Internet versorgten <strong>Landkreis</strong>en in Deutschland.<br />

Damit die Region <strong>Fulda</strong>, die seit Jahren die niedrigste Arbeitslosenquote aller Arbeits -<br />

amtsbezirke Hessens aufweist, auch künftig ökonomisch wettbewerbs- und innova -<br />

tionsfähig bleibt, müssen alle Akteure weiterhin an einem Strang ziehen und sich den<br />

zuvor dargelegten Herausforderungen stellen. Eine der künftigen Kernaufgaben wird<br />

darin bestehen, die klassischen Mobilitätsangebote besser zu vernetzen und fortzu -<br />

entwickeln sowie alternative Mobilitätsformen zu stärken und auszubauen.<br />

84


WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />

Roswitha Birkemeyer<br />

IHK-Prädikat: Gesund arbeiten in FD<br />

Im Arbeitskreis Gesundheit & Werte haben Unternehmen der Industrie- und Handelskammer<br />

(IHK) <strong>Fulda</strong> das Prädikat „Gesund arbeiten in FD“ entwickelt. Mit dieser Auszeichnung<br />

können sie sich als attraktive Arbeitgeber und Dienstleister darstellen, die<br />

aktiv und kontinuierlich an einem Image arbeiten, dass das Wohl des Menschen in den<br />

Mittelpunkt stellt.<br />

Unternehmenserfolge werden in Zahlen gemessen und dargestellt. Hinter diesen<br />

Zahlen stehen jedoch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die diesen Erfolg überhaupt erst<br />

ermöglichen. Sie stellen den wahren Wert des Unternehmens dar, denn der Zweck<br />

sinnhaften wirtschaftlichen Handelns ist immer sozial: eine Wertschöpfung durch Wertschätzung,<br />

die dem Menschen dient.<br />

Gesundheit spielt vor dem Hintergrund des demografischen Wandels sowie des<br />

da raus resultierenden Fachkräftemangels eine bedeutende Rolle. Dabei ist die körperliche<br />

Gesundheit nicht ausschließlich die Basis für eine hohe Leistungsfähigkeit, sondern vor<br />

allem auch Gesundheit in geistiger, seelischer und sozialer Hinsicht.<br />

In diesem Kontext wurde das Prädikat „Gesund arbeiten in FD“ entwickelt. Die Auszeichnung<br />

orientiert sich an zwei Modellen, die sich wissenschaftlich bewährt haben.<br />

Erstens an der Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO): Demnach ist Gesundheit<br />

ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens<br />

und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen. Zweitens an dem von Aaron<br />

Antonovsky begründeten Modell der Salutogenese (Latein für salus = Gesundheit und<br />

genese = Entstehung), also der Entstehung von Gesundheit.<br />

Mit dem Prädikat signalisieren Unternehmen: Wir sind ein attraktiver Arbeitgeber in<br />

einer Region mit hoher Arbeits- und Lebensqualität, und wir haben mehr zu bieten<br />

als Dienstleistungen und Produkte – ein wesentlicher Vorteil in der Wahrnehmung von<br />

Kunden, Lieferanten und natürlich von Mitarbeitern und potenziellen Bewerbern.<br />

Im Jahr 2014 wurde erstmalig sechs Unternehmen das Prädikat verliehen. 2020 waren<br />

es bereits 27 Betriebe, die beim Jahresempfang der IHK <strong>Fulda</strong> im Schlosstheater <strong>Fulda</strong> ausgezeichnet<br />

wurden. Und die Zahl der Anwärter wächst weiter. Dabei ist es auch ein An -<br />

liegen, immer mehr kleinere Unternehmen zu motivieren, das Prädikat zu erwerben.<br />

„Werte sind der Geist eines Unternehmens, und erst Werte machen ein Unternehmen<br />

wertvoll“, betont Hubertus Spieler, der den Arbeitskreis Gesundheit & Werte seit<br />

seiner Gründung moderiert. Als systemischer Personal- und Organisationsentwickler ist<br />

er sowohl bei Spieler & Partner in <strong>Fulda</strong> als auch im Team Benedikt in Würzburg für den<br />

Bereich der persönlichen und betrieblichen Salutogenese verantwortlich.<br />

Den Start in Richtung Werte-Region machte die IHK <strong>Fulda</strong> übrigens am 28. April 2010<br />

mit einem Vortrag von Pater Anselm Grün aus Münsterschwarzach zum Thema „Werte<br />

entwickeln und leben: Gesundheit als Wirtschaftsfaktor“. Die regionale Wirtschaft zu<br />

fördern und als Werte-Region zu etablieren, bleibt auch weiterhin ein erklärtes Ziel der<br />

IHK <strong>Fulda</strong>.<br />

Gesundheit in jeder Hinsicht –<br />

körperlich, geistig, seelisch und<br />

sozial – ist die Basis für hohe<br />

Leistungsfähigkeit.<br />

85


Sabine Bodtländer<br />

Das Handwerk – die Wirtschaftsmacht<br />

von nebenan: über 100 Jahre<br />

Kreishandwerkerschaft <strong>Fulda</strong><br />

Mit Energie und Elan in das Jahr<br />

2020: das Team der Kreishandwerkerschaft<br />

<strong>Fulda</strong><br />

86<br />

Das Handwerk in Zahlen<br />

2018:<br />

– 1790 Handwerksbetriebe<br />

– 1534 Auszubildende<br />

2019:<br />

– 2835 Handwerksbetriebe<br />

– 1507 Auszubildende<br />

– 19 800 Beschäftigte<br />

– 2 212 800 000 Euro<br />

Umsatz (ohne MwSt.)<br />

Gerade erst im September 2018 Jahr konnte die Kreishandwerkerschaft <strong>Fulda</strong> ihr 100-<br />

jähriges Bestehen feiern. Die Wurzeln liegen in der Interessensvertretung des Handwerks,<br />

die sich am 1. September 1918 als „Handwerksamt“ gegründet hatte. Bis heute<br />

ergänzen sich Ehrenamt und Hauptamt der Kreishandwerkerschaft und sind das Stützwerk,<br />

auf dem das gesamte Engagement aufbaut. Ohne Frage gehört die Kreishandwerkerschaft<br />

<strong>Fulda</strong> zu den aktivsten in Hessen. Hier lassen sich zahlreiche Beispiele<br />

aufzählen; die überaus erfolgreiche trend-messe ist ein solches Beispiel für Innovationskraft<br />

und Engagement.<br />

Dreh- und Angelpunkt aller Aktivitäten der Kreishandwerkerschaft sind aktuell die<br />

Themen Fachkräfte- und Nachwuchsgewinnung. Ebenso wichtig sind im Handwerk die<br />

Fragen rund um Existenzgründung und Unternehmensnachfolge.<br />

Herausforderungen meistern<br />

Das <strong>Fulda</strong>er Handwerk war und ist Garant für ein hohes Ausbildungs- und Qualifikationsniveau.<br />

Die Kreishandwerkerschaft unterstützt beispielsweise die Existenzgründerkultur<br />

und fördert in vielfältiger Weise die Fachkräftesicherung. Die Digitalisierung der<br />

Arbeitswelt schreitet voran und ist eine Chance für das Handwerk: Prozessabläufe<br />

lassen sich optimieren, Effizienzsteigerungen erzielen, neue Zielgruppen wachsen als<br />

mögliche Beschäftige durch die Digitalisierung heran.<br />

Fortsetzung Seite 88 unten


WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1822<br />

Mitarbeiter: 33<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Blockflöten für Einsteiger,<br />

Liebhaber und Profis<br />

– Reparaturservice auch an<br />

Fremdfabrikaten<br />

– Blockflötenmuseum<br />

– Werkstattführungen<br />

– Werksverkauf<br />

– Seminare<br />

– Fachzeitschrift Windkanal<br />

– u. v. m.<br />

www.mollenhauer.com<br />

links: Blockflöten brauchen<br />

Handarbeit. Jedes Stück Holz<br />

ist ein Unikat!<br />

Conrad Mollenhauer GmbH<br />

Das <strong>Fulda</strong>er Familienunternehmen Mollenhauer widmet sich seit rund<br />

200 Jahren der Herstellung von Musikinstrumenten. Es vereint unterschiedliche<br />

Berufszweige unter einem Dach: kunsthandwerkliche Verarbeitung<br />

bester Edelhölzer, den feinmechanischen Bau von Klappensystemen<br />

aus Metall, Ingenieurtechnik auf CAD- und CNC-Basis, innovative<br />

Forschung und Entwicklung im Bereich von Holzblasinstrumenten,<br />

kombiniert mit dem Nachbau musealer Originalinstrumente.<br />

Das mittelständische Traditionsunternehmen arbeitet mit fachmännisch<br />

abgelagertem Klangholz aus Europa und Übersee. Durch drehen und<br />

drechseln, bohren und schnitzen im Zehntelmillimeterbereich ent -<br />

stehen daraus Holzblasinstrumente.<br />

Im Laufe der Zeit hat sich Mollenhauer auf den Bau verschiedener<br />

Blockflöten spezialisiert. Heute finden rund 150 verschiedene Modelle<br />

über den Musikfachhandel zu Kunden rund um den Globus. Instrumente<br />

aller Preiskategorien werden für unterschiedlichste Ansprüche in eigener<br />

Werkstatt hergestellt: Blockflöten für den musikalischen Einstieg,<br />

Solo- und Ensembleinstrumente in allen chorischen Größen für die<br />

Musikschule bis hin zu Profiblockflöten für die Bühne. Neben Standard<br />

setzenden Serienblockflöten traditioneller Bauart wurden in Zusammenarbeit<br />

mit führenden Pädagogen und international bekannten<br />

Musikern so aufsehenerregende Modelle geschaffen, wie das „Traumflöten“-Quartett,<br />

die moderne Helder Evo Tenorblockflöte oder die<br />

elektroakustische Elody fürs Musizieren im Bandkontext.<br />

Durch Kontakte im hauseigenen Museum, unsere Weiterbildungsseminare,<br />

die Fachzeitschrift Windkanal und unsere internationale Präsenz<br />

auf Messen und Ausstellungen bis in die USA und China pflegen wir<br />

einen lebendigen Dialog.<br />

unten: Computergesteuerte<br />

Vorfertigung ist die Basis für<br />

Qualität in Serie.<br />

87


RENSCH-HAUS GMBH – Bauen mit Respekt<br />

RENSCH-HAUS, einer der führenden Anbieter von energieeffizienten<br />

Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäusern, verbindet traditionelles Handwerk<br />

mit innovativer Technik, Energieeffizienz und zukunftsweisenden<br />

Baukonzepten im Einklang mit dem Baustoff Holz.<br />

Die Hausmanufaktur ist ein Familienbetrieb in 5. Generation und produziert<br />

seine Häuser ausschließlich in Deutschland.<br />

Das Zusammenspiel effizienter Energiekonzepte und des intelligenten<br />

Dämm konzeptes der Häuser sorgt dafür, dass Bauherren zukünftig aktiven<br />

Klimaschutz betreiben und mit niedrigen Energieverbrauchswerten<br />

gesund wohnen und langfristig bei den Heizkosten sparen.<br />

RENSCH-HAUS steht für „Bauen mit Respekt“ – aus Überzeugung<br />

gegenüber seinen Kunden, Mitarbeitern, Lieferanten, Geschäftspartnern,<br />

Ressourcen und der Umwelt.<br />

Im Laufe der vergangenen Jahre erfreute sich RENSCH-HAUS über viele<br />

Auszeichnungen, Ehrungen und Zertifikate, die den Qualitäts- und<br />

Nachhaltigkeitsanspruch des Unternehmens deutlich unterstreichen.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1876<br />

Mitarbeiter: ca. 240<br />

Standort: Kalbach-Uttrichshausen<br />

Musterhäuser und Verkaufsbüros<br />

von RENSCH-HAUS gibt es<br />

bundesweit.<br />

Leistungsspektrum:<br />

– moderne Effizienzhäuser<br />

– verschiedene Hauslinien/<br />

-konzepte<br />

– Energie- und Dämmkonzepte<br />

– Smart Home Technologie<br />

RENSCH-HAUS i-tec ®<br />

– alles aus einer Hand (Fundamentplatte/Keller,<br />

Küche,<br />

Garage, E-Mobilität usw.)<br />

www.rensch-haus.com<br />

RENSCH-HAUS eröffnete 2019<br />

im Deutschen Fertighaus Center<br />

in Mannheim das moderne und<br />

energieeffiziente Musterhaus<br />

Victoria im Bauhausstil.<br />

Verstehen – bündeln – handeln<br />

Die Kreishandwerkerschaft <strong>Fulda</strong> ist die Geschäftsstelle von 18 Handwerksinnungen<br />

in der Stadt und im <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong>. Die Geschäftsführung hat Gabriele Leipold seit<br />

Anfang des Jahres 2020 inne. Die Kreishandwerkerschaft ist der Spitzenverband des<br />

regionalen Handwerks. Mit zahlreichen Serviceleistungen und Beratungsangeboten<br />

unterstützt das Team die Innungsbetriebe in allen betriebswirtschaftlichen und recht -<br />

lichen Fragestellungen. Der Kreishandwerkerschaft obliegt die Geschäftsführung für das<br />

Bildungszentrum Bau Osthessen, wo für zahlreiche Berufe des Bauhauptgewerbes die<br />

überbetriebliche Ausbildung durchgeführt wird. Die Kreishandwerkerschaft <strong>Fulda</strong> ist<br />

Sprachrohr der handwerklichen Interessen auf kommunaler, regionaler und überregionaler<br />

Ebene.<br />

Das <strong>Fulda</strong>er Handwerk mit seiner ausgeprägten mittelständischen Struktur und seiner<br />

Vielzahl an Familienunternehmen ist bereits seit vielen Jahren auf Wachstumskurs. Dazu<br />

trägt einerseits die Sogwirkung des Rhein-Main-Gebiets bei, und andererseits stehen<br />

neue Märkte in angrenzenden Bundesländern wie etwa Thüringen offen. Das Handwerk<br />

der Region <strong>Fulda</strong> ist bekannt für Qualität, Leistungsfähigkeit und Innovationskraft,<br />

gepaart mit Flexibilität und Kundenorientierung. Umsetzungs- und Beratungskompetenz<br />

im Handwerk sind als weitere Erfolgsparameter zu nennen.<br />

88


WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />

Beck Siebdruck – Ihr spezieller Dienstleister für verschiedenste Druck -<br />

verfahren . . .<br />

Siebdruckerei Beck GmbH & Co. KG<br />

Die Siebdruckerei Beck GmbH & Co. KG ist ein moderner Mediendienstleister<br />

und professioneller Siebdruckbetrieb mit umfangreicher Dienstleistung.<br />

Auf über 1200 Quadratmetern Nutzfläche fertigen wir für Sie Produkte<br />

im Siebdruck, Digitaldruck, Werbebeschriftungen, Vereinsbedarf, Textildruck<br />

und Fastnachtsorden.<br />

Fast 50 Jahre Erfahrung und qualifizierte Mitarbeiter sind Ihre großen<br />

Vorteile, wenn Sie mit uns zusammenarbeiten.<br />

Flexibilität und Qualität schätzen unsere Kunden, die privat sind oder<br />

aus Ver einen, der Industrie und der Wirtschaft kommen.<br />

Ausgestattet mit neuester Technik sind wir täglich im Einsatz und<br />

stehen für Sie zur Verfügung.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1972<br />

Mitarbeiter: 20<br />

www.siebdruckerei-beck.de<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Siebdruck<br />

– Textildruck und Stick<br />

– Tampondruck<br />

– Orden – Pokale – Vereinsbedarf<br />

– Fahrzeugbeschriftung<br />

89


Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1902<br />

Mitarbeiter: 28<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Steildächer<br />

– Flachdächer<br />

– Industriedächer<br />

– Zimmermannsarbeiten<br />

– Klempnerarbeiten<br />

– Reparaturservice<br />

– Dachdämmung<br />

– Dachbelichtung<br />

– Dachbegrünung<br />

www.mueller-bug.de<br />

Müller und Bug GmbH – Dach und Fassade<br />

„Handwerk mit Tradition und Zukunft“ – Unter diesem Motto ist die<br />

Müller und Bug GmbH seit über 115 Jahren Ihr Meisterbetrieb für Dachdeckerei,<br />

Zimmerei, Spenglerei und Klempnerei in der Region <strong>Fulda</strong>. Das<br />

Team besteht aus erfahrenen und zuverlässigen Mitarbeitern, die mit<br />

hohem Engagement und Liebe zum Handwerk auf jeder Baustelle alles<br />

geben. Werte wie Ehrlichkeit, Solidarität und Fleiß sind ebenso Teil der<br />

Unternehmenskultur, wie eine hohe fachliche Kompetenz.<br />

„Mehr Leistung als Sie denken“ – Müller und Bug GmbH bietet Ihnen<br />

ein ganzheitliches Leistungsangebot rund um Ihr Dach. Mit langjähriger<br />

Erfahrung werden Sie fachmännisch und individuell beraten, damit<br />

auf all Ihre Wünsche und Ideen eingegangen und somit gemeinsam<br />

mit Ihnen ein stimmiges Konzept erarbeitet werden kann. Eingesetzt<br />

werden ausschließlich namhafte Qualitätsprodukte, um das Ziel,<br />

höchste Kundenzufriedenheit, zu erreichen.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1953<br />

Mitarbeiter: 40<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Steil- und Flachdächer<br />

– Fassaden<br />

– Abdichtungen<br />

– Holzbau<br />

– Spenglerarbeiten<br />

– Schieferarbeiten<br />

– Energieberatung<br />

– Dachbegrünungen<br />

– Solaranlagen<br />

– Kranarbeiten<br />

90<br />

LANG Bedachungen GmbH & Co. KG<br />

Wir sind ein leistungsstarkes und innovatives Dachdeckerunternehmen<br />

aus Großenlüder und können auf eine über 65-jährige Firmengeschichte<br />

in dritter Generation zurückblicken. Als mittelständisches Familien -<br />

unternehmen ist es für uns vor allem von Bedeutung, nachhaltige Werte<br />

in höchster Qualität zu schaffen und unseren Kunden eine Komplett -<br />

leistung rund ums Dach anbieten zu können. Unsere Fachkompetenz<br />

umfasst alle Dach-, Wand- und Abdichtungstechniken von privaten<br />

www.dach-lang.de<br />

Wohnhäusern bis hin zu großen Industrieanlagen. Spezialisiert sind wir<br />

außerdem auf neuzeitliche Architektur und Kulturdenkmäler wie Kirchen<br />

und Schlösser. Unsere 40 Mitarbeiter verbinden das traditionelle Dachdeckerhandwerk<br />

mit den neuesten technischen Möglichkeiten. Ihre<br />

tägliche Leidenschaft verbunden mit einer kontinuierlichen Weiter -<br />

bildung sowie der Einsatz von modernen Werkzeugen und Maschinen<br />

sind unsere Garanten für zufriedene Kunden.


WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr 1857<br />

Mitarbeiter: ca. 90<br />

Leistungsspektrum:<br />

– moderner Holzbau für<br />

gewerbliche, öffentliche und<br />

private Bauprojekte<br />

– Neubau, Gebäudesanierung,<br />

-aufstockung, -erweiterung<br />

– Zimmerei<br />

– Holzmodulbau<br />

– Ingenieurholzbau<br />

– Baumanagement<br />

Standort: Ebersburg-Weyhers<br />

www.baumgarten-bauen.de<br />

BAUMGARTEN GmbH – über 160 Jahre Erfahrung mit dem Baustoff Holz<br />

Die BAUMGARTEN GmbH hat ihre Wurzeln in einem 1857 gegründeten<br />

Sägewerk. Als moderner Holzbaubetrieb und Familienunternehmen in<br />

der vierten Generation bietet BAUMGARTEN seit 1993 individuellen<br />

Holzbau für private, öffentliche und gewerb liche Kunden an. Im Fokus<br />

des Unternehmens steht dabei stets effizientes und nachhaltiges Bauen<br />

aus Holzmaterialien. BAUMGARTEN Holzbau verbindet traditionsreiches<br />

Zimmererhandwerk mit modernster Fertigungstechnik und Design –<br />

und das seit mehr als 163 Jahren. Im Gegensatz zur Fertighausindustrie<br />

betreibt BAUMGARTEN tatsächlich individuellen Holzbau mit einem<br />

hohen Vorfertigungsgrad – und dies auch im Bereich des modernen<br />

Holz modulbaus.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1934<br />

Mitarbeiter: 32<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Fassade<br />

– Flachdach<br />

– Steildach<br />

– Kalzip-Dach<br />

– Gründach<br />

– Dachfenster<br />

– Asbestentsorgung<br />

Mitglied:<br />

Zentralverband des Deutschen<br />

Dachdeckerhandwerks e. V.<br />

www.hohmann-dachtechnik.de<br />

Hohmann Dachtechnik GmbH<br />

Otto Hohmann gründete 1934 den Dachdeckerbetrieb, der bis heute in<br />

Familienhand ist. Hohmann ist kompetenter und vielseitiger Partner in<br />

den Bereichen Flachdach, Steildach, Kalzip-Dach, Dachbegrünung und<br />

Fassaden aus Osthessen am Rande der Rhön. Als Kunde profitieren Sie<br />

von der Kompetenz und dem Engagement der hoch qualifizierten Mitarbeiter.<br />

Die Spezialisten aus Hünfeld gehören außerdem zu den Pionieren der<br />

Kunststoffbahnverlegung im Bereich Flachdach in Deutschland.<br />

Zu den Referenzobjekten gehören u. a. das Marianum, die Sparkasse<br />

oder die Fachhochschule in <strong>Fulda</strong>, die Von-Galen-Schule in Eichenzell<br />

und die Lichtbergschule in Eiterfeld. Allesamt Beispiele für eine große<br />

Bandbreite an handwerklichem Können im Bereich Dachtechnik.<br />

91


Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1840<br />

Mitarbeiter: 33<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Planung<br />

– Heizungs- und Sanitärtechnik<br />

– Biomasseanlage<br />

– Wärmepumpen<br />

– Lüftungstechnik<br />

– Klimaanlagen<br />

– Badplanung 3-D<br />

– barrierefreies Badezimmer<br />

– Fliesenarbeiten<br />

– schlüsselfertiges Bad<br />

www.autenrieth-wehner.de<br />

Autenrieth + Wehner GmbH Heizungs- und Sanitärtechnik<br />

Die Autenrieth + Wehner GmbH plant, baut und/oder wartet Heizungsanlagen,<br />

regenerative Energien und tolle Badgestaltungen. Diese Spezialisten<br />

bieten den professionellen Service für das Innenleben von<br />

Gebäuden aller Art.<br />

Das Portfolio reicht u. a. von Biomasse, Wärmepumpen, Wohnraum -<br />

lüftung, Klima bis zum schlüsselfertigen Bad, inklusive Hilfestellung bei<br />

Förderungsanträgen. Ziel ist eine dauerhafte Partnerschaft zu den<br />

Kunden, die ihnen den energetisch, günstigen Betrieb ihres Gebäudes<br />

ermöglicht sowie den Werterhalt ihrer Immobilie sichert.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1964<br />

Mitarbeiter: 30<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Grabsteine (über 5000)<br />

– große Vielfalt an Natursteinen<br />

– große Innenausstellung<br />

– Grabmal-Ausstellung auf über<br />

10 000 Quadratmetern<br />

– individuelle Gestaltung<br />

– Lieferung bundesweit<br />

– einfühlsame Beratung<br />

– Gartenprodukte<br />

www.grabmal-zentrum.de<br />

Kompetenz im Grabmal<br />

mit Handwerkskunst<br />

92<br />

Natursteinwerk max böse GmbH<br />

Mit über 55 Jahren Erfahrung in der Herstellung von Grabmalen ist unser<br />

Familienbetrieb bekannt für hervorragende Qualität und Zuverlässigkeit,<br />

für modernes Design und ausdrucksstarke Bildhauerarbeiten. Als Steinmetzmeister<br />

in der dritten Generation entwickeln wir im Team mit unseren<br />

Designern und Bildhauern jährlich neue Grabmale und Grabschmuck aus<br />

Edelstahl. In Großenlüder präsentieren wir eine Vielfalt von über 5000<br />

Grabmalen mit einer großen Auswahl an modernen Urnengrabsteinen,<br />

Einzelsteinen und Familiensteinen sowie Basaltstelen, Findlingen und<br />

Natursteinen aus der ganzen Welt. Unsere einfühlsamen Beraterinnen und<br />

Berater im max böse Grabmal-Zentrum setzen Ihre Vorstellungen um und<br />

unter stützen Sie gerne bei der Auswahl des passenden Grabmals.


WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1989<br />

Mitarbeiter: 62<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Heizung<br />

– Badezimmer<br />

– Lüftungsanlagen<br />

– Klima<br />

– hochwertige Markenprodukte<br />

Standort: Hilders<br />

www.trapp-hls.de<br />

Familienunternehmen Trapp –<br />

Kompetenz mit Tradition<br />

Gerhard Trapp GmbH & Co. KG – Heizung, Lüftung, Sanitär<br />

Das Familienunternehmen Gerhard Trapp bietet Kompetenz mit Tradition<br />

in den Bereichen Heizung, Lüftung und Sanitär. Die Experten des Fach -<br />

betriebes lassen den Worten gerne Taten folgen. Das können die Kunden<br />

bestätigen. Trapp ist der zuverlässige Ansprech partner, wenn es um<br />

Neubau, Umbau, Renovierung oder Sanierung durch einen Fachhandwerker<br />

geht, der Projekte pünktlich und sauber umsetzt. Dazu gehören<br />

Heizungsanlagen, Lüftungssysteme und Sani tär installationen mit pri -<br />

vaten Bauherren sowie öffentlich-gewerblichen Bauträgern.<br />

Trapp übernimmt dabei die Projektierung, Planung und Umsetzung<br />

aller von Trapp betreuten Bereiche, und bietet in der Nachsorge die<br />

Wartung der kompletten Haustechnik an.<br />

Weis Heizungstechnik Sanitärtechnik GmbH<br />

Sie sind Spezialisten für Heizsysteme. Das Team der Weis Heizungstechnik<br />

Sanitärtechnik GmbH aus Petersberg ist der Partner, wenn es<br />

um Energiefragen geht. Sie möchten Ihre Heizung optimieren bzw.<br />

umrüsten, um Solarenergie erweitern oder mit Holz heizen? Das Unternehmen<br />

Weis informiert und berät Sie gerne. Zudem werden regel-<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1946<br />

Mitarbeiter: 24<br />

Leistungsspektrum:<br />

– modernste Heizungs- und<br />

Solartechnik<br />

– Heizen mit Holz<br />

– Pelletheizungen<br />

– Erneuerung/Umrüstung:<br />

Öl- und Gasheizungen<br />

– Energieabende/Beratung<br />

– Wohlfühlbäder<br />

– erster zertifizierter Biowärme -<br />

installateur in Hessen<br />

TFG-Auszeichnung:<br />

Bester Betrieb für Energie<br />

aus Sonne und Holz<br />

Andreas (Inhaber) und Claudia Weis www.weis24.de<br />

mäßig Energieabende veranstaltet – Sie brauchen sich nur telefonisch<br />

anmelden. Das Team setzt generell in der Region Maßstäbe – nicht nur<br />

in der Kompetenz: Ob Qualität, Sauberkeit, Freundlichkeit oder Flexi -<br />

bilität – auf Weis können Sie zählen! Das Portfolio reicht von hocheffizienter<br />

Heiztechnik bis hin zu Wohlfühlbädern – alles aus einer Hand!<br />

93


Rieke Trittin<br />

Ackern mit Konzept –<br />

moderne Landwirtschaft und<br />

regionale Vermarktung<br />

Rund 2000 Personen, ein knappes Prozent der Bevölkerung<br />

im <strong>Landkreis</strong>, führen einen landwirtschaftlichen<br />

Betrieb. Das sind Haupt- oder Nebenerwerbslandwirte.<br />

Letztere machen etwa 70 Prozent aus. Dreizehn Prozent<br />

aller Bauernhöfe im <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> wirtschaften nach<br />

den Vorgaben des ökologischen Landbaus. Viele der heimischen<br />

Landwirte haben die Betriebe von ihren Eltern<br />

und Großeltern übernommen. Und viele möchten das<br />

Erbe der Familienbetriebe in die Zukunft tragen.<br />

Dabei muss die heutige Landwirtschaft einer Vielzahl<br />

von Ansprüchen genügen. Neben dem Wasser-, Ero -<br />

sions- und Bodenschutz rücken immer mehr die Ziele<br />

des Natur- und Artenschutzes in den Fokus. Der Immis -<br />

sionsschutz und das Tierwohl müssen aufeinander ab -<br />

gestimmt werden. Und die wichtigste Anforderung, die<br />

erfüllt werden muss: die Herstellung qualitativ hochwertiger<br />

Lebensmittel. Wie das gelingen kann, zeigen die<br />

Landwirte der Region.<br />

Moderne Landwirtschaft bedeutet nicht nur, alle<br />

Regularien im Blick zu haben, Qualitätsansprüchen zu<br />

genügen und die Betriebszahlen zu kennen. Moderne<br />

Landwirtschaft bedeutet auch, dass Bauern mit ihren<br />

Familien einen Platz inmitten der heutigen Gesellschaft<br />

finden und daran teilhaben.<br />

So gibt es etwa technikinteressierte (Jung-)Landwirte,<br />

die Milchviehställe bauen, deren Ausstattung für Tier und<br />

Mensch zukunftsweisend ist. Digitalisierung ist selbst -<br />

verständlich in der Landwirtschaft, sie unterstützt Landwirte<br />

zum Beispiel bei der Beobachtung der Tiere.<br />

Fortsetzung Seite 96 unten<br />

94


WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />

Getreideernte nahe der Ortschaft Weyhers in der Rhön, im Hintergrund die markante Ebersburg<br />

95


Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1930 als bäuerliche<br />

Erzeugergemeinschaft für<br />

Schlachtvieh in <strong>Fulda</strong><br />

Mitarbeiter: über 40<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Partner für Qualitätsfleisch<br />

– Werksverkauf<br />

– Schlachtviehvermarktung<br />

– Nutzviehhandel<br />

www.viehundfleisch.com<br />

Qualitativ hochwertiges Rindund<br />

Schweinefleisch vorwiegend<br />

von Tieren aus regionaler<br />

Herkunft bietet die LVF im<br />

Werksverkauf.<br />

Landwirtschaftliche Vieh- und Fleischvermarktung <strong>Fulda</strong>-Hünfeld eG<br />

Die „LVF“ ist Ihr fachkundiger, erfahrener Partner für den Fleisch- und Viehhandel.<br />

Seit ihrer Gründung im Jahr 1930 steht unsere Genossenschaft für<br />

kompromisslose Qualität, konsequente Kundenorientierung und nachhal -<br />

tige Vermarktungsarbeit. Heute ist die „Vieh und Fleisch“ mit über 40 Mitarbeitern,<br />

mehr als 450 Mitgliedern und rund 30 Mio. Euro Jahresumsatz<br />

der größte genossenschaftliche Schlachtrindervermarkter in Hessen. Die<br />

Mitglieder unserer landwirtschaftlichen Genossenschaft liefern ausge -<br />

suchte, qualitativ hochwertige Rinder und Schweine aus Rhön und Vogelsberg,<br />

die über Metzgereien regional vermarktet werden. Für Gewerbe- als<br />

auch für Endverbraucher besteht die Möglichkeit, Fleisch in Großgebinden<br />

über den Werksverkauf zu erwerben.<br />

Über Halsbänder werden Daten gesammelt, wie das Kau- und Bewegungsverhalten<br />

des Tieres, ob es genug gefressen und schon das automatische Melksystem aufgesucht<br />

hat. Ein Blick auf den Bildschirm verrät dem Landwirt, ob seine Kuh zusätzliche Betreuung<br />

benötigt.<br />

Aber auch im Ackerbau findet eine stete Weiterentwicklung statt. Die kosteninten -<br />

sive bodennahe Ausbringung von Gülle zur Immissionsminderung wird zum Standard.<br />

Neue Saatverfahren, wie den Dünger direkt neben das Saatgut zu legen, um ihm so<br />

bestmögliche Startvoraussetzungen zu geben, werden zunehmend angewandt. Der Einsatz<br />

von Pflanzenschutzmitteln wird stetig optimiert. Drohnen erkennen, wo das meiste<br />

Unkraut wächst. Im ökologischen Landbau werden immer mehr optisch geführte<br />

Unkrauthacken genutzt, die noch zielgenauer arbeiten.<br />

Technik dient meist der Arbeitskrafteinsparung. Es gibt aber auch Familien, die sich<br />

bewusst für einen der arbeitsintensivsten Betriebszweige der Landwirtschaft ent -<br />

scheiden: die Direktvermarktung. Die Menschen vor Ort, in der Region und bis in die<br />

Ballungsgebiete mit hochwertigen Produkten zu versorgen, kostet Zeit und Kraft. Aber<br />

es bringt auch Freude und Zufriedenheit.<br />

Und das ist es, worum es in der Landwirtschaft in und für den <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> geht,<br />

einen Beitrag zum Wohl von Natur, Tier und Mensch zu leisten.<br />

96


WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />

Blick zum Wachtküppel<br />

97


Matthias Feuerstein<br />

Erfolgsfaktor Wissen – passgenaue<br />

Schul- und Bildungsangebote<br />

Bei Landschaftsbeschreibungen denken wir alle an grüne Wiesen, dichte Wälder, hohe<br />

Berge und tiefblaue Seen. Die Natur in ihrer ganzen Pracht, so wie wir sie in der Re gion<br />

<strong>Fulda</strong> ganz alltäglich erleben können. Doch was ist eigentlich mit dem Begriff einer<br />

Bildungslandschaft gemeint? Hiermit werden langfristige, professionell gestaltete und<br />

auf gemeinsames, planvolles Handeln abzielende Netzwerke zum Thema Bildung<br />

beschrieben. Sie sind kommunalpolitisch gefördert und umfassen formale Bildungsorte,<br />

wie Schulen oder Universitäten sowie informelle Lernwelten im lokalen Raum. Dies<br />

sind zum Beispiel die Familien, welche einen wichtigen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung<br />

eines Jeden leisten. Ziel dieser Netzwerke und ihres Zusammenwirkens ist die<br />

Schaffung möglichst optimaler Voraussetzungen für den Bildungserfolg jedes Einzelnen<br />

entlang des lebenslangen Lernens. Dies schließt eine Betrachtung von Bildung in allen<br />

Lebensphasen vom Kindergarten bis zum EDV-Kurs für Senioren mit ein.<br />

Grundprinzipien einer Bildungslandschaft sind Angebotstransparenz, eine gute Vernetzung<br />

der Bildungsakteure untereinander sowie auf Daten basierende Steuerungsund<br />

Gestaltungsimpulse. Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> widmet sich dieser Aufgabe beispiels -<br />

weise durch das seit 2016 bestehende Bildungsbüro, welches auch das Webverzeichnis<br />

für Lernorte der Region <strong>Fulda</strong> verantwortet. In ihm wird die ganze Vielfalt der hiesigen<br />

Bildungslandschaft deutlich, da Bürger bereits aus mehr als 600 Lernorten passgenaue<br />

Schul- und Bildungsangebote wohnortnah herausfiltern können. Hierdurch soll der<br />

Zugang zu den Angeboten weiter erleichtert werden. Denn Bildung und der damit einhergehende<br />

Zugewinn von Wissen stellen eine Grundvoraussetzung für die gesellschaftliche<br />

Teilhabe jedes Menschen dar. Wissen wird zum Erfolgsfaktor für gelingende<br />

Lebensbiografien und Bildung zum relevanten Standortfaktor einer sich dynamisch entwickelnden<br />

Region. Die Bevölkerung im <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> wächst konstant und damit<br />

auch die Notwendigkeit, entsprechende Bildungsangebote für mehr als 220 000 Bürger<br />

vorzuhalten. Es gilt, nicht nur quantitativ die Bedarfslagen der Menschen abzudecken,<br />

sondern die Bildungsangebote auch qualitativ so auszugestalten, dass sie der individuellen<br />

Kompetenzförderung dienen. Neben dem Gesichtspunkt der Attraktivität des<br />

Angebots geht es darum, die Bürger „fit“ zu machen für die komplexen Herausforderungen<br />

unserer Zeit.<br />

Die hiesige Bildungslandschaft lässt sich am Besten auf Basis von Daten des Hessischen<br />

Statistischen Landesamtes beschreiben. Das Fundament bildet die frühkindliche<br />

Bildung und Betreuung, welche gesamtgesellschaftlich immer mehr an Bedeutung<br />

Fortsetzung Seite 100<br />

98


BILDUNG UND SOZIALES<br />

Hochschule <strong>Fulda</strong> – Forschen für eine lebenswerte Region<br />

Hochschulen für Angewandte Wissenschaften verfügen über großes<br />

Innovationspotenzial in ihrer Region. Die Hochschule <strong>Fulda</strong> und in -<br />

zwischen 120 Praxispartner aus Osthessen haben daher ihre Kräfte ge -<br />

bündelt.<br />

Im Regionalen Innovationszentrum für Gesundheit und Lebensqualität<br />

(RIGL-)<strong>Fulda</strong> wollen sie gemeinsam Ideen, Wissen und Technologien<br />

zur Gesundheitsförderung, Ernährung, Lebensqualität und sozialen<br />

Nachhaltigkeit in die Region transferieren.<br />

Aus gutem Grund: In vielen Lebensbereichen heißt es, sich neu zu<br />

orientieren. Wie kann zum Beispiel Ernährung regionaler, gesünder und<br />

zielgruppengerechter werden, wie ein selbstbestimmtes Leben auch<br />

im Alter möglich sein? Wie lassen sich Fachkräfte im Gesundheits -<br />

wesen gewinnen und binden? Und wie können unterschiedliche<br />

Kulturen gut miteinander leben?<br />

In fünf Innovationsschwerpunkten und zehn Umsetzungsprojekten<br />

erarbeitet das RIGL-<strong>Fulda</strong> Lösungen – ganz lebensnah. Zu den jähr -<br />

lichen Innovationskonferenzen sind auch Bürgerinnen und Bürger eingeladen.<br />

RIGL ist das bislang größte Transferprojekt der Hochschule<br />

<strong>Fulda</strong>. Gefördert wird es durch das Bund-Länder-Programm „Innovative<br />

Hochschule“.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1974<br />

Mitarbeiter*innen: 750<br />

(davon 150 Professor*innen)<br />

Studierende: 9700<br />

Leistungsspektrum:<br />

– acht Fachbereiche:<br />

Angewandte Informatik;<br />

Elektrotechnik und Informa -<br />

tionstechnik; Lebensmitteltechnologie;<br />

Oecotrophologie;<br />

Pflege und Gesundheit; Sozialund<br />

Kulturwissenschaften;<br />

Sozialwesen; Wirtschaft<br />

– Forschungsschwerpunkte:<br />

Gesundheit, Ernährung,<br />

Lebensmittel; Interkulturalität<br />

und soziale Nachhaltigkeit;<br />

Informatik und Systemtechnik<br />

Versteht sich als zentraler Akteur<br />

im regionalen Inno vations -<br />

system: die Hochschule <strong>Fulda</strong><br />

– eigenständiges Promotionsrecht<br />

in den Fachgebieten:<br />

Angewandte Informatik;<br />

Public Health; Soziale Arbeit;<br />

Sozialwissenschaften mit den<br />

Schwerpunkten Globalisierung,<br />

Europäische Integration und<br />

Interkulturalität<br />

www.hs-fulda.de<br />

www.hs-fulda.de/rigl-fulda<br />

99


Teilnehmerinnen der Bildungskonferenz<br />

2019 in <strong>Fulda</strong> bei der<br />

gemeinsamen Arbeit in einem<br />

Workshop.<br />

gewinnt. Hier konnte der <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> 2018 auf 135<br />

qualifizierte Kindertagespflegepersonen und 142 Kindertageseinrichtungen<br />

in unterschiedlicher Trägerschaft<br />

zurückgreifen. Diese übernahmen Verantwortung für<br />

mehr als 9000 Kinder, von der Geburt bis zum Alter von<br />

sechs Jahren. Darauf aufbauend findet im <strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Fulda</strong> an insgesamt 104 Schulen unterschiedlichster<br />

Schulformen allgemein- und berufsbildender Unterricht<br />

für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene statt. Im<br />

Schuljahr 2017/2018 gingen mehr als 22 000 Schüler<br />

auf eine allgemeinbildende Schule. Mit jeweils rund<br />

40 Prozent belegten die Realschulen und Gymnasien<br />

im Übergang von der Grund- auf eine weiterführende<br />

Schule die Spitzenpositionen. Von 2000 Schülern verließen<br />

42 Prozent das allgemeinbildende System im<br />

gleichen Schuljahr mit einem mittleren Abschluss, wäh -<br />

rend gut 23 Prozent mit Hochschulreife in die nächste<br />

Bildungs- und Lebensphase mündeten.<br />

Auch die außerschulische Kinder- und Jugendbildung, häufig getragen von vielen<br />

Stunden ehrenamtlichen Engagements, bietet wichtige Lernerfahrungen außerhalb des<br />

Klassenzimmers. Mehr als 80 Vereine, Verbände, Kinder- und Jugendtreffs sowie Hausaufgabenhilfen<br />

engagieren sich in diesem Feld.<br />

Das für eine starke Wirtschaftsregion so wichtige System der beruflichen Bildung<br />

findet an anderer Stelle Betrachtung. Für die Hochschulbildung sind zentrale Akteure<br />

die Hochschule <strong>Fulda</strong> und die Theologische Fakultät. Die Bedeutung des Hoch schul -<br />

stand orts wächst, was nicht zuletzt die Zahlen des Wintersemesters 2018/2019 mit<br />

über 9500 Studierenden in acht Fachbereichen belegt. Wirtschaft und Sozialwesen<br />

füllen hier die Spitzenpositionen aus, während die Theologische Fakultät von 40 Studierenden<br />

besucht wurde.<br />

Auch im Bereich der Erwachsenen- und Weiterbildung ist die Angebotspalette bei<br />

mehr als 200 Bildungsakteuren vielfältig. Für den <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> bedeutend ist hier die<br />

bereits 100 Jahre bestehende kreiseigene Institution der Volkshochschule. Sie bot im<br />

Jahr 2018 knapp 2500 Kurse aus den Bereichen Gesellschaft, Politik, Umwelt, Arbeit,<br />

Gesundheit sowie Grundbildung, Sprachen und Kultur an. Die dabei gezählten rund<br />

18 000 Belegungen und mehr als 60 000 Unterrichtsstunden wurden nicht allein in<br />

Präsenz erreicht – vermehrt finden auch Online-Angebote statt. Die Betrachtung der<br />

Bildungslandschaft findet ihren Abschluss mit der non-formalen Bildung. Diese umfasst<br />

beispielsweise Bibliotheken, Museen oder Selbstlernzentren, von denen die Region<br />

mehr als 95 aufzuweisen hat.<br />

Bildung ist für die Zukunftsfähigkeit des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Fulda</strong> von zentraler Bedeutung.<br />

Die vielfältigen Bildungsangebote und die vertrauensvolle Zusammenarbeit der unterschiedlichen<br />

Akteure innerhalb der Bildungslandschaft lassen die Region selbstbewusst<br />

nach vorne blicken.<br />

100


BILDUNG UND SOZIALES<br />

Stiftung Deutsche Landerziehungsheime Hermann-Lietz-Schule<br />

Das Lietz Internat Schloss Bieberstein (im Bild) in Hofbieber ist eine reine<br />

Internatsschule und als gymnasiale Oberstufe der Stiftung Deutsche<br />

Land erziehungsheime Hermann-Lietz-Schule staatlich anerkannt.<br />

Betreut werden die ca. 100 Schüler/-innen von 30 Pädagogen/-innen<br />

sowie weiteren Fachkräften. Die Vermittlung von ganzheitlichem Lernen<br />

mit Kopf, Herz und Hand, der Schwerpunkt Wirtschaftswissenschaften<br />

oder die umfangreichen Freizeit- und Sportangebote zeichnen das<br />

Oberstufeninternat aus. Weitere Internate der Stiftung befinden sich in<br />

Haunetal und Haubinda. Eine Besonderheit bietet die E-International:<br />

Im ersten Schulhalbjahr findet schulisches Arbeiten in Verbindung mit<br />

Erfahrungslernen in vielfältigen Projekten weltweit statt. Der Unterricht<br />

nach hessischem Lehrplan wird via E-Learning von Bieberstein aus<br />

betreut. Die E-International kann als Ganzjahresprogramm mit an -<br />

schließendem Internatsbesuch auf Schloss Bieberstein oder als Semester -<br />

programm für das erste Schulhalbjahr gebucht werden.<br />

Auf einen Blick<br />

Mitarbeiter der Stiftung, insg.<br />

drei Internate (umgerechnet<br />

auf Vollzeitstellen): 181<br />

Standorte: Hofbieber, Haunetal<br />

(Hessen), Haubinda (Thüringen)<br />

www.lietz-schulen.de<br />

Leistungsspektrum der Stiftung:<br />

– Schulformen: Grundschule,<br />

Realschule, Regelschule, Fach -<br />

oberschule und Gymnasium<br />

als staatlich anerkannte Ersatzschulen,<br />

alle Abschlüsse sind<br />

staatlich anerkannt.<br />

– Statt un kri tischem Auswendig-<br />

lernen und abgefragtem<br />

Fakten wissen gehören in den<br />

Hermann-Lietz-Schulen Wissens -<br />

vermittlung und Charakter -<br />

bildung untrennbar zusammen.<br />

– Mit einer Einheit aus Bildung<br />

und Erziehung, Tradition und<br />

Moderne vermitteln die Inter-<br />

natsschulen den Heranwachsenden<br />

vielfältige Kompetenzen<br />

für ihren Lebensweg.<br />

– Schüler reifen zu belastbaren<br />

und selbstbewussten Persönlichkeiten<br />

heran, mit der Fähigkeit<br />

zur Selbst reflexion und<br />

eigenständigem Handeln.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1954<br />

Mitarbeiter: 40<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Veranstaltungen<br />

– Bildung<br />

– Tagungen<br />

– Akademie<br />

www.bonifatiushaus.de<br />

Im Rahmen unserer Veranstaltungen<br />

ermöglichen wir lebensbegleitendes<br />

Lernen, Begegnung<br />

und lebendigen Austausch ab -<br />

seits von der Hektik des Alltags<br />

in einem professionellen Umfeld.<br />

Bonifatiushaus <strong>Fulda</strong> – Haus der Weiterbildung der Diözese <strong>Fulda</strong><br />

Unmittelbar neben dem früheren Benediktinerpriorat St. Andreas liegt<br />

heute das Bonifatiushaus, das im Jahre 1954 eröffnet wurde. Als<br />

katholische Akademie des Bistums <strong>Fulda</strong> und zentral gelegenes<br />

Tagungshaus ist das Bonifatiushaus ein Ort der Begegnung. Bei uns<br />

finden verschiedenste Veranstaltungen zu religiösen, theologischen,<br />

gesellschaftspolitischen und sozialen Themen statt, in denen es um<br />

Bildung, Information und Austausch geht. Auf der Basis des christ -<br />

lichen Menschenbildes ist die Atmosphäre des Hauses von einer<br />

weltoffenen und religiösen Grundhaltung geprägt. Die moderne<br />

Tagungsstätte bietet drei große Vortragsräume und sieben weitere<br />

Seminarräume unterschiedlicher Größe, die über die Möglichkeit moderner<br />

Medientechnik verfügen. Für die Unterbringung stehen 120 Betten in<br />

60 Zimmern mit je eigener Dusche und Toilette zur Verfügung.<br />

101


Patricia Bickert<br />

Ärztliche Versorgung bei über 100 Prozent –<br />

Gesundheits-, Rehabilitations- und<br />

Wellnessangebote runden das Profil ab<br />

Das Klinikum <strong>Fulda</strong><br />

Gesundheit und Wohlbefinden der Menschen sind Themen, die in unserer Gesellschaft<br />

zunehmend an Bedeutung gewinnen. Während die medizinische Versorgung – ins -<br />

besondere im ländlichen Raum – bundesweit oftmals Anlass zur Besorgnis gibt und<br />

Arzttermine zuweilen nach Monaten erst zu bekommen sind, nehmen immer mehr<br />

Menschen die Verantwortung für ihr Wohlbefinden in die eigenen Hände.<br />

In der Region ist die ärztliche Versorgung mit 158 Hausärzten in Stadt und <strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Fulda</strong> insgesamt noch als gut zu bezeichnen. Der Versorgungsgrad liegt nach Auskunft<br />

der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen (KVH) mit Stand Oktober 2019 bei über 106<br />

Prozent. Dennoch ist sowohl in der ambulanten ärztlichen Versorgung als auch bei Apotheken<br />

und therapeutischen Einrichtungen ein eindeutiges Gefälle zwischen Stadt und<br />

Land erkennbar. Während sich zahlreiche Haus- und Facharztpraxen in einem engeren<br />

Ring rund um <strong>Fulda</strong> angesiedelt haben, ist der medizinische Versorgungsgrad bei Landarztpraxen<br />

noch ausreichend, besagt eine Studie der Hochschule <strong>Fulda</strong>.<br />

Um insbesondere die ambulanten Versorgungs -<br />

strukturen zu verbessern, haben nieder gelassene Ärzte<br />

bereits 2005 das Gesundheitsnetz Osthessen (GNO)<br />

gegründet. Der freiwillige Zusammenschluss repräsentiert<br />

mittlerweile rund 80 Prozent der Ärzte der unterschiedlichsten<br />

Fachrichtungen in Stadt und <strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Fulda</strong>. Auch das Gesundheitsnetz Rhön e. V. strukturiert<br />

durch die Vernetzung und Koordination zwischen Medi -<br />

zinern und Leistungsanbietern die Versorgungsqualität<br />

im ländlichen Raum.<br />

Beispielhaft für die zahlreichen Selbsthilfegruppen<br />

und Initiativen in der Region stehen auch das Diabetesnetz<br />

Osthessen und vor allem die Palliative Care Versorgung.<br />

Im PalliativNetz Osthessen, zu denen spezialisierte<br />

Palliativärzte und Palliative Care Fachkräfte gehören,<br />

werden viele Hundert Menschen pro Jahr bis zum Lebens -<br />

ende bewusst und würdevoll betreut. Ein Leuchtturm für<br />

die Region ist auch die bundesweit agierende Deutsche<br />

PalliativStiftung (DPS), die ihren Sitz in <strong>Fulda</strong> hat.<br />

102


BILDUNG UND SOZIALES<br />

Die stationäre Versorgung durch Krankenhäuser gilt ebenfalls als hervorragend. Im<br />

Versorgungsgebiet „<strong>Fulda</strong> – Bad Hersfeld“ befinden sich laut Versorgungsatlas des Hessischen<br />

Ministerium für Soziales und Integration insgesamt vierzehn Plankrankenhäuser,<br />

vier davon in der Kategorie Allgemeinkrankenhaus in der Region. Die beiden auf dem<br />

Stadtgebiet <strong>Fulda</strong> angesiedelten Einrichtungen – Herz-Jesu-Krankenhaus und Klinikum<br />

<strong>Fulda</strong> – sind in freigemeinnütziger bzw. öffentlicher Trägerschaft, die Klinik in Hünfeld<br />

wird privat getragen und das Klinikum Gersfeld ist dem Klinikum <strong>Fulda</strong> angeschlossen.<br />

Diverse private Fachkliniken und Reha-Einrichtungen, zu denen auch „Naturana“ und<br />

„Dr. Wüsthofen“ in Bad Salzschlirf gehören, runden das umfangreiche Medizin- und<br />

Reha-Angebot ab.<br />

Bei den nicht-ärztlichen Gesundheitsberufen stellen vor allem Physio- und Ergotherapeuten<br />

sowie Logopäden die Versorgung der über 221 000 Einwohner im <strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Fulda</strong> weitestgehend flächendeckend sicher. Hier ist die Therapeutendichte nach der<br />

eingangs erwähnten Studie – trotz der Suche nach Nachwuchskräften – sichergestellt.<br />

Fortsetzung Seite 104 unten<br />

Rettungshubschrauber auf dem<br />

Messegelände <strong>Fulda</strong>-Sickels bei<br />

der jährlich stattfindenden bundesweiten<br />

„Rett-Mobil“<br />

103


Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1963<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Rettungsdienst und<br />

Katastrophenschutz<br />

– Erste-Hilfe-Ausbildung<br />

– Jugendarbeit<br />

– Angebote für Senioren<br />

(u. a. Demenzbegleitung,<br />

Hausnotruf, Menüservice)<br />

– Ambulanter Hospizdienst<br />

(für Kinder und Erwachsene)<br />

– Fahrdienst<br />

– Integrationsdienst<br />

– Schulbegleitdienst<br />

– Herzenswunschkrankenwagen<br />

www.malteser-fulda.de<br />

Der Malteser Hilfsdienst im Bistum <strong>Fulda</strong><br />

Der Malteser Hilfsdienst ist mit über einer Million Mitgliedern und<br />

Förderern einer der großen karitativen Dienstleister in Deutschland und<br />

bundesweit an mehr als 700 Orten vertreten. Er ist entsprechend den<br />

Strukturen der katholischen Kirche in Diözesen gegliedert. Die Malteser<br />

im Bistum <strong>Fulda</strong> gibt es seit 1963. Aus den Erste-Hilfe-Kursen des<br />

Anfangs und ersten Sanitäts- und Betreuungseinsätzen hat sich eine<br />

breite Palette an haupt- und ehrenamtlichen Diensten entwickelt.<br />

Unter anderem bieten die Malteser in <strong>Fulda</strong> einen Fahrdienst, der<br />

Menschen sicher und mit besonderem Engagement zu ihrem Ziel<br />

bringt, zu dem sie ohne Hilfe nicht mehr gelangen würden – und dies<br />

mit Liegend- oder Sitzendtransport bzw. im Trage- oder Rollstuhl.<br />

In Bezug auf freie Kapazitäten im Hausarztbereich hat sich der <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> mit<br />

dem Institut für Allgemeinmedizin der Goethe-Universität in Frankfurt zusammengetan<br />

und das Projekt „Landpartie 1.0“ ins Leben gerufen. Jungmediziner kommen dabei nicht<br />

nur zu einem Blockpraktikum in den Kreis <strong>Fulda</strong>, sondern absolvieren auch einen Teil<br />

des Praktischen Jahres in einer Landarztpraxis. Die Idee dahinter ist, die ärztlichen<br />

Nachwuchskräfte für die Region zu begeistern, um zu erreichen, dass sich mancher<br />

später als Landarzt hier niederlässt.<br />

Mit zahlreichen Konzepten für Gesundheit, Fitness und Lebensfreude präsentieren<br />

sich Thermen, SPA-Ressorts, Studios und andere Einrichtungen und runden das viel -<br />

fältige Angebot für die Bevölkerung ab.<br />

Die Kompetenzregion <strong>Fulda</strong> für die Bereiche Gesundheit, Medizin, Rehabilitation<br />

und Wellness misst nicht nur der Versorgung und Lebensqualität der Menschen eine<br />

besondere Bedeutung bei, sondern gilt auch als wichtiger Beschäftigungs- und Investi -<br />

tionsmotor.<br />

104


BILDUNG UND SOZIALES<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 2008<br />

Mitarbeiter: 14<br />

Leistungsspektrum:<br />

Facharzt für Plastische und<br />

Ästhetische Chirurgie –<br />

Fachärztin für Neurochirurgie<br />

und Expertin für ästhetische<br />

Medizin<br />

Fachgebiete: ästhetische<br />

Chirurgie, rekonstruktivplastische<br />

Chirurgie, Verbrennungschirurgie<br />

(rekonstruktivplastische<br />

Chirurgie), Hand -<br />

chirurgie, Neurochirurgie<br />

www.praxis-contour.de<br />

Dr. med. Nicole David<br />

Praxis Contour – der gesunde Weg zur inneren und äußeren Schönheit<br />

In den insgesamt 40 Jahren, die wir als Fachärzte praktizieren, konnten<br />

wir umfangreiche Erfahrungen und Kompetenzen rund um die Gesundung<br />

des Menschen sammeln. Mit unserem Wissen und der Vision,<br />

Menschen wirklich glücklich, gesund und schön zu machen, starteten wir<br />

2008 in die Selbstständigkeit und gründeten die Praxis Contour Ästhetisch-Plastische<br />

Chirurgie. Unser Ziel und gleichzeitig unser größter Erfolg<br />

sind glückliche und gesunde Menschen, die sich nach der Therapie<br />

schön und selbstbewusst fühlen. Wir wecken in unseren Patienten ein<br />

neues Bewusstsein für gesunde Lebensführung, die über das äußere<br />

Erscheinungsbild hinausgeht.<br />

Unsere Erfahrungen haben bewiesen, wie kraftvoll und beschwingt sich<br />

jemand fühlt, der gemeinsam mit uns den Weg unseres ganzheitlichen<br />

Konzeptes gegangen ist. Unsere Methoden sind medizinisch sanft,<br />

hochmodern und in der Tiefe wirksam. Wir betrachten nicht nur Teilausschnitte<br />

bzw. Körperteile unserer Kunden, wie zum Beispiel den Wunsch<br />

nach einer glatten Stirn durch eine Botulinumtoxinspritze. Wir bieten<br />

vielmehr eine ganzheitliche Behandlung, deren Bereich von mittel- und<br />

langfristigen Anti-Aging-Therapien mit modernsten Unterspritzungs -<br />

techniken, Fetttransfer, Vereisung von Fettzellen mittels Kryolipolyse,<br />

Aufbau von Tiefenmuskulatur mit der CRISTAL Fit ® Methode und allen<br />

plastisch ästhetischen Operationen bis hin zu modernsten Laserbehandlungen<br />

reicht.<br />

Denn wir sind überzeugt: Ein schön geliftetes Gesicht ist noch lange<br />

nicht tiefenwirksames und langfristiges Anti-Aging. Unser ganzheitliches<br />

Denken und Tun verbindet die innere Gesundheit, zum Beispiel die<br />

Körperfettreduktion mit gezieltem Muskelaufbau, mit nicht-operativen,<br />

hochmodernen medizinischen Schönheitsbehandlungen. Bei Bedarf,<br />

unterstützen wir mit plastisch-ästhetischen Eingriffen die Erlangung<br />

eines äußerlichen harmonischen Gesamtbildes. Wir nehmen uns Zeit für<br />

individuelle Beratung und Aufklärung und lernen so unser Gegenüber<br />

und seine Bedürfnisse gut kennen. Wir sehen uns in Verbindung mit<br />

unserer ärztlichen Fachkompetenz als Wegbegleiter, Lebensführungs -<br />

berater und Präventivmediziner, die auch gerne nach der Behandlung für<br />

Sie da sind. Unsere Beratung ist ehrlich und direkt – wir lieben unsere<br />

Arbeit und schenken jedem Anliegen unserer Patienten große Aufmerksamkeit<br />

und Hingabe.<br />

Dr. med. Thomas Feldhaus<br />

105


Suria Reiche<br />

Das Selbsthilfebüro Osthessen:<br />

Hilfe für die, die den Menschen helfen<br />

Auch der Stärkste schafft es nicht immer allein. Muss er auch nicht. Rund 100 000<br />

Selbsthilfegruppen gibt es Schätzungen zufolge verteilt in ganz Deutschland. Allein in<br />

Osthessen haben rund 160 davon ihren Sitz. Menschen mit denselben Ängsten, Krankheiten,<br />

Sorgen und Nöten treffen sich hier. In geschütztem Raum tauschen sie sich aus,<br />

hören sich zu und geben einander Kraft. Unterstützung erhalten sie dabei vom Selbsthilfebüro<br />

Osthessen.<br />

Es gibt sie für Süchtige, für Menschen mit Ängsten, für solche mit chronischen<br />

Erkrankungen, für verschiedene sexuelle Neigungen – egal, worunter oder woran ein<br />

Mensch in Osthessen leidet oder worüber er sich Gedanken macht, er muss es nicht<br />

allein tun. Rund 160 Selbsthilfegruppen zählt das Selbsthilfebüro Osthessen in den<br />

<strong>Landkreis</strong>en <strong>Fulda</strong>, Hersfeld-Rotenburg und im Vogelsberg inzwischen. So unterschiedlich<br />

sie auch sind, sie haben eines gemeinsam: Hier treffen sich Menschen mit den<br />

gleichen Betroffenheiten – und zu wissen, dass man nicht allein mit seinen Ängsten<br />

und Nöten ist, tut gut, weiß Michael Möller. Der 35-Jährige ist Ansprechpartner, Vermittler,<br />

Berater und Koordinator in den hellen Räumlichkeiten des Selbsthilfebüros in der<br />

Petersberger Straße in <strong>Fulda</strong>, dessen Träger „Der Paritätische“ ist. Mit dem Selbsthilfebüro,<br />

das 2007 auf vielfachen Wunsch von verschiedenen Selbsthilfegruppen eröffnet<br />

wurde, haben die Gruppen einen zentralen Ansprechpartner, der ihre Interessen sowohl<br />

intern als auch extern vertritt und ganz einfach das leistet, was die ehrenamtlichen<br />

Gruppenleiter nicht schaffen können. „Vorher ist vieles parallel gelaufen. Durch das<br />

Büro werden die Gruppen untereinander besser vernetzt“, so Möller.<br />

Aber nicht nur die bestehenden Gruppen profitieren vom Selbsthilfebüro: Bürger, die<br />

sich gern einer solchen Gruppe anschließen möchten, finden hier jemanden, der bei<br />

den über hundert Gruppen den Durchblick behält und beraten kann. Und der auch<br />

weiß, was es braucht, um selbst eine Selbsthilfegruppe zu gründen. Denn eins steht<br />

fest: Die Selbsthilfe befindet sich stetig im Wandel. Nahezu jeden Monat hilft Möller<br />

einer weiteren Gruppe bei der Gründung.<br />

Die Themen, die die Menschen beschäftigen und über die sie sich austauschen<br />

wollen, verändern sich permanent, genauso wie die Menschen selbst: Waren es<br />

während der Anfänge der Selbsthilfegruppen in den 1960er-Jahren vor allem Sucht -<br />

themen, die in den Gruppen bearbeitet wurden, dreht sich heute vieles um chronische<br />

und auch psychische Erkrankungen. „Die gab es zwar damals auch, aber sie waren eher<br />

tabuisiert, man redete einfach nicht in der Öffentlichkeit über sie“, sagt Möller, der die<br />

Selbsthilfe nicht ohne Grund als „Spiegel der Gesellschaft“ ansieht. „Das, was die<br />

106


BILDUNG UND SOZIALES<br />

Gesellschaft – oder zumindest Teile von ihr beschäftigt –, wird nicht selten in Selbst -<br />

hilfegruppen aufgearbeitet“, erklärt der 35-Jährige. Geführt werden diese Gruppen von<br />

Betroffenen selbst. Das ist wichtig, denn: „Ich kann nur sagen, wie etwas ist, wenn ich<br />

es selbst erlebt habe.“<br />

Der Wandel der Gesellschaft zeigt sich aber auch an anderen Ecken. Seit rund drei<br />

Jahren gibt es im Selbsthilfebüro zum Beispiel eine weitere Stelle: Septi Panca Sakti<br />

unterstützt Menschen mit Migrationshintergrund unter anderem dabei, einen besseren<br />

Zugang zur Gesundheitsselbsthilfe zu bekommen. Denn Selbsthilfe ist auch Aufklärung.<br />

Von Mensch zu Mensch und auf Augenhöhe.<br />

Dass es ein Bild von Selbsthilfegruppen gibt, das sich in den Köpfen vieler<br />

Menschen sehr fest verankert hat, findet Möller schade. Denn der Stuhlkreis in einem<br />

dunklen Raum mit leidenden Menschen, die sich zu Beginn jedes Satzes mit ihrem<br />

Namen vorstellen und dann erzählen, warum sie da sind, sei ein völlig falsches. „Bei<br />

vielen Selbsthilfegruppen merkt man nach einiger Zeit überhaupt nicht mehr, dass es<br />

Selbsthilfegruppen sind“, sagt Möller. Stattdessen sei es einfach ein Zusammenschluss<br />

mehrerer Menschen mit ähnlichen Themen. „In ihrer Gruppe können sie sich nicht nur<br />

unter Gleichgesinnten austauschen, sie erfahren auch, wie andere mit ihrer Erkrankung<br />

oder ihrem Leiden umgehen. Und sie können herausfiltern, ob etwas dabei ist, was<br />

auch ihnen helfen kann.“<br />

Allein in Osthessen gibt es rund<br />

160 Selbsthilfegruppen – etwa<br />

100 000 in ganz Deutschland.<br />

107


108<br />

Sandra Limpert<br />

Migration und Integration –<br />

Herausforderung und<br />

Chance<br />

Das Kreisjobcenter bietet diverse<br />

Maßnahmen, um auch Menschen<br />

mit Migrationshintergrund den<br />

Einstieg in das Berufsleben zu<br />

erleichtern.<br />

2015 flüchtete Marwan Mourad aus Syrien. Er wurde in<br />

einer Gemeinschaftsunterkunft im Rhönstädtchen Tann<br />

untergebracht, zwei Jahre später konnten seine Frau und<br />

die vier Kinder nachziehen. Die Familie ist ein Muster -<br />

beispiel für eine reibungslose Integration: Sie hat einen<br />

kleinen Altbau in der von Leerständen geprägten Innenstadt<br />

erworben und in Eigenleistung renoviert. Der Vater<br />

arbeitet seit über drei Jahren bei einem Bauunter -<br />

nehmen, die Kinder sind in der Schule erfolgreich und<br />

Mitglieder in diversen Vereinen.<br />

Doch nicht alle Flüchtlinge sind so souverän wie<br />

Mourad, der sich noch vor Beginn seines berufsvorbereitenden<br />

Sprachkurses eine unbezahlte Praktikumsstelle in<br />

einer Tanner Gaststätte gesucht hatte, um rasch mit<br />

Land, Leuten und Sprache vertraut zu werden.<br />

Damit Integration auch bei weniger optimalen persönlichen<br />

Voraussetzungen ge lingen kann, gibt es im<br />

Fachdienst Regionaler Arbeitsmarkt der Kreisverwaltung<br />

seit Herbst 2016 das Integrationsbüro. Dessen Leiterin<br />

Katharina Michel sieht – nachdem die Flüchtlingszahlen<br />

längst nicht mehr so hoch sind wie 2015 und 2016 – als<br />

aktuelle Herausforderungen, privaten Wohnraum zu finden,<br />

passgenaue Sprachkurse anzubieten und zu verdeutlichen,<br />

wie essenziell eine Ausbildung ist. Schwierig ist es, traumatisierten Geflüchteten<br />

zu helfen. Über all diese Belange tauschen sich Haupt- und Ehrenamtliche beim<br />

„Forum Integration“ aus, zu dem das Integrationsbüro gemeinsam mit der Fachstelle<br />

für Integration der Stadt <strong>Fulda</strong> einmal jährlich einlädt.<br />

Neben den Wohlfahrtsverbänden leisteten von Anfang an zahlreiche ehrenamtliche<br />

Helfer großartige Unterstützung. In Tann organisiert beispielsweise ein Helferkreis in<br />

den Räumen des AWO Familienzentrums für Frauen niedrigschwellige Sprachkurse mit<br />

Kinderbetreuung. Um solches Engagement auszubauen, hat der <strong>Landkreis</strong> gemeinsam<br />

mit dem AWO Kreisverband <strong>Fulda</strong> und dem DRK Kreisverband Hünfeld das Modell -<br />

projekt „Gemeinwesen-Koordination“ des Landes Hessen initiiert. Ziel ist, das Miteinander<br />

der Menschen mit und ohne Migrationshintergrund im ländlichen Raum zu fördern.<br />

Auch in anderen Kommunen hat der <strong>Landkreis</strong> Zentrale Anlaufstellen für Migranten<br />

(ZAMF) eingerichtet.<br />

Das Kreisjobcenter bietet verschiedene Maßnahmen an, die den Einstieg ins Berufsleben<br />

erleichtern und zugleich dem Fachkräftemangel entgegenwirken sollen. Betriebe,<br />

die Auszubildende mit Migrationshintergrund einstellen, können am „Mentorenprogramm“<br />

teilnehmen: Das Unternehmen stellt dem Lehrling einen Ansprechpartner zur<br />

Seite, der vom Kreis interkulturell geschult wird.<br />

Mourads älteste Tochter möchte später Ärztin werden. Ihr Vater sagt: „Danke<br />

Deutschland!“ und: „Ich bin sicher, dass das Land von unseren Kindern viel zurück -<br />

er halten wird.“


BILDUNG UND SOZIALES<br />

Sandra Limpert<br />

Familie im Fokus –<br />

Leben, Lernen, Arbeiten<br />

26 Seiten umfasst allein die Auflistung der Angebote für Jugend und Familie, welche<br />

die „Regionale Arbeitsgemeinschaft für die Stadt Hünfeld und Umgebung“ zusammengestellt<br />

hat. Und 63 Seiten stark ist das Adresshandbuch, das vom Netzwerk EvA<br />

(„Erziehung von Anfang an“) als Wegweiser für junge Familien in Stadt und <strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Fulda</strong> herausgegeben wird. Dabei ist das breite Spektrum an Anlaufstellen lange nicht<br />

der einzige Faktor, der die Region für Familien attraktiv macht.<br />

Familiäre Strukturen im länd -<br />

lichen Raum sind überwiegend<br />

intakt.<br />

Leben<br />

Samstagnachmittag, das Treppenhaus ist frisch geputzt, da huscht der Jüngste mit<br />

dreckigen Gummistiefeln strahlend vorbei: „Ich habe mit Magnus einen Staudamm<br />

gebaut.“ – Jetzt sollte man sich nicht ärgern, sondern darüber freuen, dass der Nachwuchs<br />

so naturverbunden aufwachsen kann! Gemüse aus dem Garten, Milch und Eier<br />

vom benachbarten Hofladen – in der Rhön hält kein Kind Kühe für lilafarben.<br />

Die familiären Strukturen im ländlichen Raum sind überwiegend intakt. Ein Groß teil<br />

der Eltern kann auf die Unterstützung der Großeltern zählen. Und wer keine hat, der<br />

kann sich welche leihen. Das Projekt „Leihgroßeltern“ wurde 2011 vom Verein „Miteinander-Füreinander<br />

Oberes <strong>Fulda</strong>tal“ ins Leben gerufen. Aufgrund der guten Resonanz ist<br />

es inzwischen, in Kooperation mit den DRK-Kreisverbänden <strong>Fulda</strong> und Hünfeld und dem<br />

Familienzentrum Hofbieber, auf weitere Regionen ausgeweitet worden. Dabei geht es<br />

keineswegs darum, billige Betreuungskräfte für die Kinder zu gewinnen, sondern um<br />

ein generationenübergreifendes Miteinander, von dem beide Seiten profitieren.<br />

109


Lernen<br />

Der Kontakt zwischen Alt und Jung wird auch im DRK-Seniorenzentrum „St. Kilian“ in<br />

Hilders gepflegt. Jugendliche der Ulstertalschule und der Mittelpunktschule „Hohe<br />

Rhön“ besuchen regelmäßig im Rahmen des Religionsunterrichts die Bewohner, um<br />

mit ihnen zu basteln oder zu spielen.<br />

Der Kindergarten „Naturhüpfer“ wurde 2019 als Hessens erste „Biosphären-Kita“<br />

ausgezeichnet, unter anderem wegen seiner Kooperation mit einer Tagespflege<br />

für Senioren. Zudem tragen die Anne-Frank-Schule in Gersfeld und die Ulstertalschule<br />

in Hilders die Prädikate „Biosphären-Schulen“, weil sie Natur-, Kultur- und Heimaterfahrungen<br />

im direkten Umfeld ermöglichen.<br />

Die Ulstertalschule ist zudem das einzige Mittelstufengymnasium im <strong>Landkreis</strong>. Es<br />

soll den Jungen und Mädchen auf dem Land bis zur Oberstufe die Busfahrt nach <strong>Fulda</strong><br />

ersparen, wo es vier Gymnasien gibt. Insgesamt befinden sich 66 Schulen in Trägerschaft<br />

des Kreises. Deren Ausstattung ist den Verantwortlichen wichtig: Knapp 17 Millionen<br />

Euro wurden in den vergangenen beiden Jahren investiert. 30 Einrichtungen ver -<br />

fügen über ein Ganztagsangebot.<br />

Zu den Lernorten im <strong>Landkreis</strong> gehören nicht nur die Schulen. Das Bildungsbüro im<br />

Landratsamt bietet online eine Suchmaschine an, in der Interessierte rasch Informa -<br />

tionen finden, sei es zu Schwimmkursen, Nachhilfe, beruflichem Lernen oder Museen<br />

wie der Kinder-Akademie in <strong>Fulda</strong>.<br />

Eine der Hauptaufgaben des Biosphärenreservats Rhön besteht in Umweltbildung<br />

und Bildung für nachhaltige Entwicklung. Kinder und Jugendliche können sich den<br />

„Junior-Rangern“ anschließen. In Wüstensachsen besitzen die 9- bis 14-Jährigen drei<br />

Bienenvölker, mit denen sie erfolgreich imkern.<br />

Arbeiten<br />

Mit seiner Familienpolitik möchte der <strong>Landkreis</strong> den unterschiedlichen Lebens -<br />

entwürfen junger Familien gerecht werden und hat dafür in den vergangenen Jahren<br />

die Vereinbarkeit von Familie und Beruf stetig verbessert. Das Jugendamt legt Wert auf<br />

ein ausgewogenes Verhältnis von Plätzen in der Tagespflege und in Einrichtungen.<br />

Caroline Caßube ist Förderschullehrerin beim Beratungs- und Förderzentrum in<br />

Gersfeld und hat nach ihrer Elternzeit eine Anstellung in der Grundschule in Tann –<br />

ihrem Heimatort – erhalten. Ihren Sohn fährt sie vor der Arbeit in einen fünf Kilometer<br />

entfernten Stadtteil zu Tagesmutter Silvia Orf, die außer dem einjährigen Samuel<br />

vormittags zwei weitere Kleinkinder betreut, darunter Samuels zweijährigen Cousin.<br />

„Wir schätzen die familiäre Atmosphäre in der Kleingruppe. Die beiden fühlen sich dort<br />

sehr wohl“, sagt die Mutter.<br />

110


BILDUNG UND SOZIALES<br />

AWO – ein moderner Wohlfahrtsverband,<br />

der profes sionelle Ein -<br />

richtungen und Dienste für Kinder,<br />

Senioren, Ratsuchende und<br />

Migranten anbietet.<br />

AWO Kreisverband <strong>Fulda</strong> e. V.<br />

Wir sind ein Mitgliederverband, der aus der Arbeiterbewegung entstanden<br />

ist. Vor diesem Hintergrund kämpfen wir für eine sozial<br />

gerechte Gesellschaft und nehmen politisch Einfluss. Unser Ziel ist,<br />

soziales Denken und Handeln zu fördern sowie demokratische Grundwerte<br />

zu verteidigen. In einer freien und gerechten Gesellschaft hat<br />

jede und jeder auch die Verantwortung für die anderen.<br />

Heute ist die AWO in <strong>Fulda</strong> Träger einer Vielzahl von sozialen Diensten<br />

rund um die Themen soziale Beratung, Familienbildung, Migrations -<br />

arbeit, Integration in den Arbeitsmarkt und Kindertagesbetreuung.<br />

Ein großer Schwerpunkt liegt auf dem Betrieb von Stadtteilzentren<br />

und Begegnungsorten, wo Menschen unkomplizierte Beratung und<br />

Bildungsangebote wahrnehmen, aber auch sich selbst mit eigenen<br />

Angeboten zum Wohle des eigenen Gemeinwesens einbringen können.<br />

Zudem betreiben wir eine Fahrradwerkstatt, eine Holzwerkstatt<br />

und ein Sozialkaufhaus.<br />

Als gemeinnütziger Verein kann der AWO Kreisverband <strong>Fulda</strong> e. V. viele<br />

soziale Projekte nur mit öffent lichen Mitteln finanzieren. Damit dies<br />

gelingt, braucht unser Team gute Ideen, kreative Ansätze in der sozialen<br />

Arbeit und qualifizierte Mit arbeiter*innen.<br />

Förderlich für das gute Verhältnis untereinander sind gemeinsame<br />

Aktionen genauso wie Workshops und Weiterbildungen, die intern oder<br />

extern organisiert werden. Hauptamtliche Mitarbeiter*innen werden<br />

durch viele ehrenamtliche Helfer*innen unter stützt. Dieses Zusammenspiel<br />

funktioniert gut, weil wir uns alle gegen seitig wertschätzen.<br />

AWO-Leitziel in allen Projekten –<br />

Kinder und Jugendliche bei<br />

ihrem Bildungsweg begleiten<br />

und fördern<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1946<br />

Mitarbeiter: 110 hauptamtlich,<br />

450 ehrenamtlich<br />

Mitglieder: 500<br />

Leistungsspektrum:<br />

– AWO-Begegnungszentren<br />

– Beratung und Begleitung<br />

– Integration und Bildung<br />

– Kindertagesstätten<br />

Werte:<br />

Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit,<br />

Solidarität, Toleranz<br />

www.awo-fulda.de<br />

111


Lisa Laibach<br />

„Behindert sein oder<br />

behindert werden?“ –<br />

Inklusion erfolgreich<br />

gestalten<br />

Malworkshop gemeinsam mit<br />

Kindern aus den umliegenden<br />

Kindergärten<br />

Die Tanner Diakonie<br />

Die Tanner Diakonie ist seit über<br />

25 Jahren Anbieter der Einglie -<br />

de rungshilfe und an den Stand -<br />

orten Tann und Umgebung<br />

sowie in Gersfeld mit folgenden<br />

Hilfs- und Betreuungsangeboten<br />

tätig: Begleitung in verschiedenen<br />

Wohnformen, Begleitung<br />

zur Bewältigung des Alltags und<br />

Einhaltung der Tagesstruktur,<br />

Assistenz bei der Gestaltung<br />

sozialer Beziehungen und der<br />

persönlichen Lebensplanung,<br />

Unterstützung bei der Teilhabe<br />

am kulturellen und sozialen<br />

Leben sowie bei der Freizeit -<br />

gestaltung, Unterstützung<br />

bei der Gesundheitsvorsorge,<br />

Besondere Hilfen für Menschen<br />

mit frühkindlichem Autismus.<br />

Ob Märkte, Feste, Theater, Workshops oder Sport, die<br />

Tanner Diakonie ermöglicht ihren Klienten eine Teilhabe<br />

am Leben in der Region. Seit mehr als 25 Jahren begleitet<br />

und betreut die Diakonie in Tann Menschen mit<br />

Behinderung und hilft ihnen, ihr Leben so selbstständig<br />

wie möglich zu führen und an der Gesellschaft teilzunehmen.<br />

Dazu hat sie zahlreiche Angebote in Tann und<br />

Umgebung ins Leben gerufen, bei denen die 99 Klienten<br />

in besonderer Wohnform sowie die 45 Klienten im<br />

Ambulanten Wohnen mitwirken können.<br />

So wie das „Kunst & Café“ in Tann. Montags und donnerstags treffen sich dort<br />

sowohl Klienten als auch Tanner Bürger, um unter professioneller Anleitung gemeinsam<br />

zu malen. Zudem finden einmal im Monat Kunstworkshops statt. Einmal im Jahr werden<br />

dann auch die zahlreichen Kunstwerke ausgestellt. „Das Schöne ist, dass neben<br />

den Kunstwerken der Klienten berühmte Künstler ihre Werke ausstellen. In der Vergangenheit<br />

war das unter anderem Udo Lindenberg“, erinnert sich Boris Stöcklein, Pressesprecher<br />

der Tanner Diakonie.<br />

„Uns ist es wichtig, Inklusion zu leben“, betont Sandra Gellio, Koordinatorin der offenen<br />

Angebote und Begegnungsstätten, und fügt hinzu, dass dies besonders gut durch<br />

den Besuch und die Organisation von Festen und Märkten gelinge, bei denen die<br />

Bewohner der Diakonie gemeinsam mit anderen Bürgern leben und feiern. So wie beispielsweise<br />

auf dem Tanner Klasmarkt vor Weihnachten, bei dem die Tanner Diakonie<br />

an einem Stand selbst hergestellte Dekoartikel und Waffeln verkauft. Auch am Maimarkt,<br />

dem Wirtefest, dem Lichtfest und dem Allerheiligenmarkt beteiligen sich die<br />

Klienten der Diakonie. „Uns ist dabei wichtig, die Klienten mit einzubeziehen – wenn<br />

sie es denn möchten. Sie haben immer die Wahl, ob und wann sie an den Angeboten<br />

teilnehmen“, betont Stöcklein.<br />

Freitags trifft sich zudem immer eine Sportgruppe von behinderten Menschen, die<br />

zusammen schwimmen gehen, Minigolf spielen, Wandern und an sportlichen Events in<br />

der Region teilnehmen. „Dabei werden wir von den Sportvereinen in der Region unterstützt“,<br />

erklärt Gellio. Aber auch in zahlreichen Workshops wie Theater, Töpfern, Basteln<br />

und Filzen kommen die Klienten mit anderen Bürgern zusammen. Seit Kurzem gibt es<br />

beispielsweise einen offenen Nähkurs, an dem alle Bürger teilnehmen können. „Eigentlich<br />

haben wir jeden Tag ein kleines Angebot für unsere Klienten. Darauf sind wir stolz“,<br />

so Gellio. Neu in diesem Jahr ist beispielsweise der Jugendclub „Nachtschwärmer“, der<br />

sowohl Klienten als auch anderen Jugendlichen offen steht, um die Inklusion in und um<br />

Tann noch weiter zu fördern.<br />

Ein fester Bestandteil im Kalender der Tanner Diakonie ist ihr Sommerfest mit Disco,<br />

Andacht, Auftritten von Tanz- und Trommelgruppe sowie zahlreichen Aktionen. „Wir<br />

veranstalten solche Feste, um Kinder, Erwachsene, Flüchtlinge und Klienten – eben alle<br />

Menschen – zusammenzubringen und die Inklusion in unserer Region voranzutreiben“,<br />

betont Gellio.<br />

112


BILDUNG UND SOZIALES<br />

antonius – Netzwerk Mensch<br />

antonius – Netzwerk Mensch engagiert sich als Stiftung für eine<br />

Gesellschaft, in der jeder Mensch in seiner Individualität akzeptiert ist,<br />

in die er sich mit seinen Stärken einbringen und an der er in vollem<br />

Umfang teilhaben kann. Dazu gehört auch die Möglichkeit, selbst zu<br />

entscheiden, wo man leben und arbeiten möchte. Menschen mit<br />

Behinderungen haben diese Wahl häufig noch nicht.<br />

Inklusion als Gemeindeprojekt<br />

Mit dem Ziel, Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten für Menschen mit<br />

Behinderungen in der Gemeinde Poppenhausen zu schaffen, grün dete<br />

sich vor rund zehn Jahren der Verein Leben und Arbeiten in Poppen -<br />

hausen. Mit Unterstützung von antonius als Kompetenzzentrum sind<br />

heute acht Menschen mit Behinderungen Teil der Dorfgemeinschaft.<br />

Sie wohnen im Ortskern der Gemeinde, arbeiten in Betrieben, sind in<br />

Vereinen aktiv und engagieren sich ehrenamtlich.<br />

Nach dem Erfolg in Poppenhausen öffneten sich weitere Gemeinden<br />

des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Fulda</strong>s für Inklusion: Bürger in Eichenzell und Neuhof<br />

gründeten eigene Vereine, die sich mit den Gemeinden und antonius<br />

zu Inklusionsnetzwerken vor Ort zusammenschlossen. Auch in Blanke -<br />

nau konnte mit der Einweihung eines Wohnprojekts für Menschen<br />

mit Behinderungen der Grundstein für ein Inklusionsnetzwerk gelegt<br />

werden.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1904<br />

Arbeit:<br />

– rund 1250 Arbeits- und<br />

80 Ausbildungsplätze für<br />

Menschen mit und ohne<br />

Behinderungen<br />

– etwa 250 Praktikumsplätze<br />

– 290 Freiwillige und ca. 70<br />

junge Menschen im antonius<br />

Jahr (Freiwilliges Soziales Jahr,<br />

Ökologisches Jahr und Bundesfreiwilligendienst)<br />

Wohnen:<br />

Zurzeit leben bei antonius<br />

ca. 320 Menschen sowie etwa<br />

30 Kinder und Jugendliche in<br />

unterschied lichen Wohnformen<br />

auf dem Campus, in der Stadt<br />

und im <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong>.<br />

Bildung:<br />

Etwa 150 Kinder und Jugend -<br />

liche besuchen die verschiedenen<br />

Schulen des Netzwerks.<br />

www.antonius.de<br />

antonius unterstützt Gemeinden<br />

dabei, sich für Inklusion zu<br />

öffnen, damit Menschen mit<br />

Behinderungen zu ermöglichen<br />

in ihrer Wunschheimat zu leben<br />

und zu arbeiten.<br />

113


Stephan Würz<br />

Engagement mit großer Wirkung –<br />

das Ehrenamt<br />

Hilfsaktion . . . was wäre das<br />

Gemeinwohl ohne das Ehrenamt?<br />

Wie arm wäre Deutschland ohne das freiwillige Engagement seiner Bürgerinnen und<br />

Bürger, ohne die unzähligen Ehrenamtlichen. Die Antwort darauf lässt sich schnell<br />

er ahnen. Man sollte sich nur mal im konkreten Alltag umschauen: keine Sportvereine,<br />

keine Jugendgruppen, keine freiwilligen Feuerwehren, keine Karnevalsvereine, keine<br />

kirchlichen Gruppen, keine Umweltgruppen . . . Unzählige Freizeitangebote aber auch<br />

dringend notwendige Dienste sind ohne den Einsatz der Ehrenamtlichen undenkbar.<br />

Deutschland wäre wirklich arm. Konkret ist es so, dass sich rund 40 Prozent der<br />

Bevölkerung über 14 Jahren freiwillig in den verschiedensten Organisationen und Initiativen<br />

engagieren. Der größte Engagementbereich ist der Sport, gefolgt von sozialen<br />

Organisationen bis hin zu kleineren Organisationen und Betätigungsfeldern wie Justiz<br />

oder Denkmalpflege. Alles dient dem Gemeinwohl und findet in unterschiedlichsten<br />

Gruppierungen statt.<br />

Nach wie vor sind die Vereine die wichtigste Organisationsform,<br />

in der sich Menschen organisieren und<br />

engagieren. In der Tendenz wird die Engagementlandschaft<br />

aber vielfältiger. Häufig bilden sich auch nur Initiativen<br />

auf Zeit, um ein bestimmtes Anliegen in die Tat<br />

umzusetzen. Immer mehr Bürgerinnen und Bürger engagieren<br />

sich auch ohne größeren organisatorischen Überbau<br />

für ihre Belange vor Ort. Trotz dieses Wandels auf<br />

der Organisationsseite ist das Engagement über die letzten<br />

Jahrzehnte konstant hoch geblieben, sogar mit leicht<br />

ansteigender Tendenz.<br />

Was treibt die Menschen an? Warum machen so<br />

viele mit? Es gibt sicherlich angenehmere Möglichkeiten,<br />

die Freizeit zu verbringen, als in der Funktion eines Kassierers<br />

die Vereinskasse zu führen, als Feuerwehrmann<br />

oder -frau die Einsatzgeräte zu warten oder als Helfer/<br />

-in in der Sozialeinrichtung die Kaffeenachmittage zu organisieren. Die Motivationen<br />

dafür sind sehr unterschiedlich. Fast allen gemeinsam ist die Freude daran, mit anderen<br />

netten Menschen gemeinsam etwas zu bewegen. Spaß und Freude an der Sache muss<br />

auch noch dazukommen. Stimmt dieser Mix, sind Leute gerne bereit mitzuwirken. Aber,<br />

und das ist neu zu beobachten in den letzten Jahren, man opfert sich nicht mehr vorbehaltlos<br />

auf. Manche reden auch schon von dem neuen Selbstbewusstsein der Ehrenamtlichen.<br />

Nicht mehr nur ausführen, sondern eher selbst gestalten ist das neue Motto.<br />

114


BILDUNG UND SOZIALES<br />

Ehrenamt muss für jeden auch einen persönlichen Sinn ergeben. Selbstbestimmung<br />

und Selbstverwirklichung bilden für viele im Ehrenamt einen wichtigen Orientierungsrahmen.<br />

Das heißt aber keineswegs, dass das Pflichtbewusstsein oder die Zuverlässigkeit<br />

darunter leiden. Ganz im Gegenteil: Hat man sich erst einmal entschieden, etwas<br />

zu tun, dann macht man dies auch mit vollem Einsatz. Die Entscheidung für oder gegen<br />

ein Ehrenamt wird also bewusster und überlegter getroffen. Das macht es Organisa -<br />

tionen manchmal nicht ganz leicht, Leute für bestimmte Aufgaben zu finden. Die Aufgabe<br />

muss passen. Überreden lässt sich niemand mehr so einfach.<br />

Auch die unterschiedliche Wortwahl spiegelt diese Veränderungen wider. Immer<br />

öfter wird von Freiwilligem Engagement statt von Ehrenamt gesprochen. Damit wird<br />

stärker die eigene Entscheidungsfreiheit betont. Interessanterweise sind hier ältere<br />

Menschen die neuen Trendsetter. Auch wer viel Zeit hat, lässt sich nicht für alles<br />

einspannen. Man überlegt genau, was man tut, wie lange man es tut, mit wem man<br />

es tut und was man selbst davon hat.<br />

Anscheinend werden die Fragen häufig mit ja beantwortet, und das nicht nur bei<br />

den älteren Menschen. Zahlen für Hessen zeigen, dass rund ein Drittel der Engagierten<br />

sich mindestens fünf und mehr Stunden pro Woche engagiert. Das ist ein stolzer Wert<br />

und spiegelt, wie wertvoll Freiwilliges Engagement und Ehrenamt für die Gesellschaft<br />

ist.<br />

Letztlich haben aber auch die Freiwilligen selbst ganz konkret etwas von ihrem<br />

Engagement. Studien belegen dies. Wer sich ehrenamtlich engagiert, ist gesünder,<br />

zufriedener und lebt länger.<br />

Bahnhofsmission <strong>Fulda</strong>....<br />

115


Nadja Moalem<br />

Auf Rundreise –<br />

23 Städte und Gemeinden mit Profil<br />

Burg Fürsteneck in Eiterfeld<br />

Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong>, das sind 23 Städte und Gemeinden,<br />

die sich auf einer Fläche von 1380 Quadratmetern im<br />

Dreiländereck von Hessen, Bayern und Thüringen ver -<br />

teilen. Abgesehen von der Kreisstadt <strong>Fulda</strong> als Oberzentrum<br />

und einigen kleineren Mittel zentren, prägen Dörfer<br />

das Siedlungsbild. Bodenständig und heimatverbunden<br />

gelten die rund 220 000 Einwohner. Wer weggeht,<br />

kommt nicht selten irgendwann zurück, um zu bleiben.<br />

Ganz im Norden liegt Eiterfeld mit 7000 Einwohnern.<br />

Arzell, Betzenrod, Buchenau, Dittlofrod, Eiterfeld,<br />

Giesenhain, Großentaft, Körnbach, Leibolz, Leimbach,<br />

Mengers, Oberweisenborn, Reckrod, Soisdorf, Treischfeld,<br />

Ufhausen und Wölf bilden die Markt gemeinde. Erstmals<br />

erwähnte 845 eine Tauschurkunde von König Ludwig<br />

„dem Deutschen“ den Ort an der Eitra. Im Hessischen<br />

Kegelspiel gelegen, ist Eiterfeld be liebter Ausgangspunkt<br />

für Radtouren, Wanderungen und Ausflüge in die Kuppenrhön.<br />

Sehenswert sind die Burg Fürsteneck, das Schloss<br />

Buchenau, die Kirche von Soisdorf und der Soisbergturm.<br />

Eiterfeld ist Sitz einiger bedeutender Arbeitgeber.<br />

Auch Burghaun liegt mitten im Hessischen Kegelspiel.<br />

Neben dem Kernort besteht die Gemeinde aus<br />

den Ortsteilen Großenmoor, Gruben, Hechelmanns -<br />

kirchen, Hünhan, Langenschwarz, Rothenkirchen, Schlotzau<br />

und Steinbach. Hier leben 6300 Einwohner. Die Orts -<br />

gründung wird auf das neunte Jahrhundert geschätzt.<br />

Sehenswert sind das Torhaus aus dem 14. Jahrhundert<br />

und die beiden barocken Kirchen: Sie gelten als stei -<br />

nerne Zeugen von Reformation und Gegenreformation.<br />

High light bei Touristen ist der 27 Kilometer lange Kegelspielradweg<br />

mit dem Klausmarbacher Viadukt. Es ist das<br />

wohl beeindruckendste bauliche Relikt einer ehemaligen<br />

Bahntrasse.<br />

Die beiden barocken Kirchen<br />

in Burghaun<br />

116


NATUR, FREIZEIT UND LEBENSQUALITÄT<br />

Zur Konrad-Zuse-Stadt Hünfeld gehören Dammersbach,<br />

Großenbach, Kirchhasel, Mackenzell, Malges,<br />

Michelsrombach, Molzbach, Nüst, Oberfeld, Oberrombach,<br />

Roßbach, Rudolphshan, Rückers und Sargenzell.<br />

16 500 Einwohner leben in der Gemeinde, die stolz den<br />

Namen des Computer-Erfinders und Wahl-Hünfelders im<br />

Beinamen führt. Der Ort an der Haune entstand bald<br />

nach der Klostergründung der nahen Abtei <strong>Fulda</strong>. Erste<br />

urkundliche Erwähnung war im Jahr 781. Aufschwung<br />

erlangte er ab 1310 durch die Verleihung der Stadtrechte<br />

und die Lage an den Heer- und Handelsstraßen Antsanvia<br />

und Via Regia. Heute ist Hünfeld eine pulsierende<br />

Einkaufsstadt mit vielen Freizeiteinrichtungen, darunter<br />

ein moderner Golfplatz.<br />

Der Haselsee in Hünfeld<br />

Der ehemalige Grenzstreifen<br />

in Point Alpha<br />

Nordöstlich an der Kreisgrenze liegt die Point-Alpha-Gemeinde Rasdorf. 1600 Einwohner<br />

leben in Rasdorf, Setzelbach und Grüsselbach. Als <strong>Fulda</strong>er Nebenkloster um<br />

780 gegründet, verhalf im Mittelalter die Lage an der Via Regia dem Ort zu Aufschwung.<br />

Später verlief in der Nähe der ehemalige Grenzstreifen zwischen Ost und<br />

West. Am Original-Schauplatz ermöglicht die Gedenkstätte Point Alpha eine spannende<br />

Zeitreise in die Ära der deutschen Teilung und des Kalten Krieges. Auch die 831 unter<br />

Rabanus Maurus errichtete Stiftskirche, der mittelalterliche Wehrfriedhof, die Kapelle<br />

auf dem Gehilfersberg und der Anger – der größte Dorfplatz Hessens – sind sehenswert.<br />

117


Die Vorderrhön-Gemeinde Nüsttal mit 2800 Einwohnern<br />

grenzt ebenfalls an Thü ringen. Seit der Gebiets -<br />

reform besteht sie aus den acht Dörfern Gotthards, Rimmels,<br />

Morles, Silges, Haselstein, Hof-, Mittel- und Ober -<br />

aschenbach. Der älteste Ort, Hof aschenbach, wurde<br />

bereits 1015 erstmals in den Güterverzeichnissen des<br />

Klosters <strong>Fulda</strong> erwähnt. Historisch bedeutsam ist außerdem<br />

das malerisch gelegene Dörfchen Haselstein mit<br />

seiner sehenswerten Burgruine. Nüsttal gilt als eine<br />

lebendige Gemeinde mit einem großen bürgerschaft -<br />

lichen Engagement und einem regen Vereinsleben.<br />

Das Dorf Haselstein in<br />

der Gemeinde Nüsttal<br />

Schloss Bieberstein – hoch auf<br />

dem Kugelberg bei Langenbieber<br />

Der Luftkurort Hofbieber mit den Ortsteilen Hofbieber, Allmus, Danzwiesen, Elters,<br />

Kleinsassen, Langenberg, Langenbieber, Mahlerts, Niederbieber, Obergruben, Obernüst,<br />

Rödergrund-Egelmes, Schwarzbach, Traisbach, Wiesen und Wittges liegt im Naturpark<br />

Hessische Rhön und ist Heimat von 6000 Einwohnern. Seit dem Rückgang der Landwirtschaft<br />

setzt die Gemeinde auf den Tourismus. Highlights sind die 18-Loch-Golfanlage<br />

mit Panoramaaussicht, der Milseburg-Radweg und der Premium-Wanderweg „Hoch -<br />

rhöner“. Es gibt einen Barfuß-Erlebnispfad und ein nostalgisches Freibad mit Blick auf<br />

die Milseburg und Schloss Bieberstein. Die Kunststation Kleinsassen ist ein Forum für<br />

Kunstinteressierte.<br />

118


NATUR, FREIZEIT UND LEBENSQUALITÄT<br />

Das Rhönstädtchen Tann war während der deutschen<br />

Teilung der letzte größere Ort vor der Grenze. Mit<br />

den Ortsteilen Habel, Günthers, Hundsbach, Lahrbach,<br />

Neuschwambach, Neuswarts, Schlitzenhausen, Theo -<br />

baldshof und Wendershausen ragte die Gemeinde bis<br />

zur Wiedervereinigung halbinselförmig in DDR-Gebiet<br />

hinein. Heute leben hier 4500 Menschen. Sehenswert ist<br />

das markante Stadttor und das Elf-Apostel-Haus aus dem<br />

16. Jahrhundert, die Schlossanlagen der von der Tann<br />

und das Museumsdorf. Interessant ist auch das Naturkundemuseum.<br />

Die Tanner feiern oft und gern. Maimarkt,<br />

Geriethfest und Klasmarkt sind feste Größen im<br />

Veranstaltungskalender. Höhepunkt und eins der größten<br />

Volksfeste der Region ist das Wirtefest im September.<br />

Brunnen im Rhönstädtchen Tann<br />

Luftkurort Hilders<br />

Südlich von Tann, an der thüringischen Grenze, ist Hilders eins der touristischen<br />

Zentren der Rhön und anerkannter Luftkurort. 4700 Einwohner leben hier und in den<br />

Dörfern Batten mit Findlos, Brand, Dietges, Dörmbach mit Harbach, Eckweisbach, Liebhards<br />

mit Steinbach und Oberbernhards, Rupsroth, Simmershausen, Unterbernhards und<br />

Wickers. Erstmals als Besitz des Klosters <strong>Fulda</strong> im Jahr 915 urkundlich erwähnt, profitiert<br />

der Ort heute touristisch von seiner idyllischen Lage zwischen Wasserkuppe, Milseburg<br />

und Buchschirm. Mit dem Premiumwanderweg „Der Hilderser“ und dem Milseburgradweg<br />

hat Hilders zwei Highlights zu bieten. Brauchtum eindrucksvoll erleben lässt sich<br />

alle zwei Jahre beim Viehabtrieb in Simmershausen.<br />

119


Am Fuß der Wasserkuppe liegt die 2500-Seelen-<br />

Gemeinde Ehrenberg mit den Ortsteilen Wüsten -<br />

sachsen, Seiferts, Thaiden, Reulbach und Melperts. Sie ist<br />

staatlich anerkannter Luftkurort. Neben der Landwirtschaft<br />

spielt der Tourismus auch hier die wichtigste<br />

Rolle. Wanderwege zu landschaftlichen Höhepunkten<br />

der Rhön wie das Schwarze und das Rote Moor, der<br />

Schafstein mit dem Basaltmeer und die Wasserkuppe<br />

beginnen direkt vor der Haustür. Dazu bieten pfiffige<br />

Ehrenberger einige Natur- und Genusserlebnisse der<br />

besonderen Art, vom Besuch beim Schäfer über die<br />

Rhönschaf-Erlebnis wanderung bis hin zum Apfel-Sherry-<br />

Theater.<br />

Blick vom Simmelsberg in<br />

der Gemeinde Ehrenberg<br />

Am Marktplatz in Gersfeld –<br />

„der heimlichen Hauptstadt<br />

der Rhön“<br />

„Wir sind Wasserkuppe“, so wirbt Gersfeld mit seiner Lage am Fuß von Hessens<br />

höchstem Berg, den es stolz seinen Hausberg nennt. Segel-, Gleitschirm- und Drachenflieger,<br />

Wintersportler, Wanderer und Mountainbiker kommen hier auf ihre Kosten.<br />

Obendrein bietet die Wasserkuppe ein sehenswertes Museum über den Segelflug. Bei<br />

Kindern ist die Sommerrodelbahn beliebt. Bekannt ist Gersfeld außerdem für die wildromantische<br />

Kaskadenschlucht und den Wildpark Ehrengrund. Zusammen mit den<br />

Dörfern Altenfeld, Dalherda, Gichenbach, Hettenhausen, Maiersbach, Mosbach, Obernhausen,<br />

Rengersfeld, Rodenbach, Rommers, Sandberg und Schachen kommt der heil -<br />

klimatische Kurort auf 5500 Einwohner.<br />

120


NATUR, FREIZEIT UND LEBENSQUALITÄT<br />

Die Rhön-Gemeinde Ebersburg entstand wie fast<br />

alle anderen Kommunen des Kreises im Zuge der<br />

Gebietsreform. Aus den Dörfern Ebersberg, Ried, Schmalnau,<br />

Thalau und Weyhers gebildet, zählt sie heute knapp<br />

4600 Einwohner. Wahrzeichen und Namensgeberin der<br />

Gemeinde ist die markante Burgruine mit den beiden<br />

Türmen, wo einst die Herren von Ebersberg residierten.<br />

Von hier aus eröffnet sich ein grandioser Rundumblick<br />

über die umliegende Rhön. Den Herausforderungen des<br />

demografischen Wandels begegnet Ebersburg mit einem<br />

herausragenden bürgerschaftlichen Engagement. Eine<br />

Vielzahl von Vereinen stellt ein vielfältiges Freizeitangebot<br />

auf die Beine.<br />

Schloss Fasanerie<br />

bei Eichenzell<br />

Eine Burgruine ist die Namensgeberin<br />

der Gemeinde Ebersburg.<br />

Südlich von <strong>Fulda</strong>, zwischen Rhön und Vogelsberg gelegen, zählen einige Ortschaften<br />

von Eichenzell zu den ältesten im Kreis. Der Kernort geht auf einen frühen Ableger<br />

des Klosters <strong>Fulda</strong> zurück. Heute schätzen die rund 11 000 Einwohner im Kernort<br />

und den Ortsteilen Büchenberg, Rothemann, Lütter, Rönshausen, Kerzell, Löschenrod,<br />

Welkers, Döllbach und Melters das attraktive Wohn- und Arbeitsumfeld. Durch die gute<br />

Verkehrsanbindung haben sich die Gewerbegebiete zu einem wichtigen Wirtschaftsstandort<br />

mit großer Strahlkraft für die Region entwickelt. Sehenswert ist das schmucke<br />

Renaissance-Schlösschen im Ortskern. Das Schloss Fasanerie ist mit seiner weitläufigen<br />

Parkanlage ein beliebtes Ausflugsziel.<br />

121


Ganz im Süden liegt Kalbach mit 6300 Einwohnern.<br />

Bis zur Gebietsreform hatten die Ortsteile Eichenried,<br />

Heubach, Mittelkalbach, Niederkalbach, Oberkalbach,<br />

Uttrichshausen und Veitsteinbach kaum Beziehung zu -<br />

einander. Ausläufer der Vorderrhön im Südosten und des<br />

Hessischen Landrückens im Südwesten bilden die höchs -<br />

ten Erhebungen der waldreichen Gemeinde. Die heimatverbundenen<br />

Kalbacher engagieren sich in mehr als<br />

80 Vereinen. Landwirtschaft spielt immer noch eine<br />

bedeutende Rolle. Durch günstige Bauplätze und die<br />

Autobahnanbindung wird Gewerbeansiedlung jedoch<br />

immer wichtiger. Kalbach beherbergt den größten Solarpark<br />

des <strong>Landkreis</strong>es.<br />

Viele Wandermöglichkeiten<br />

bietet die Gemeinde Kalbach.<br />

Das Rathaus in Flieden<br />

Am südöstlichen Rand des <strong>Landkreis</strong>es liegt das „Königreich Flieden“ mit 8600<br />

„Untertanen“. Der legendenumwobene, weithin bekannte Beiname klingt sogar im<br />

Gemeindewappen an. Durch die verkehrsgünstige Lage haben sich Flieden und die<br />

Orts teile Buchenrod, Döngesmühle, Höf und Haid, Magdlos, Rückers, Schweben und<br />

Stork zu einem attraktiven Wohnstandort für viele Rhein-Main-Pendler gemausert. Ein<br />

hoher Freizeitwert, ein reges Vereinsleben, bezahlbares Bauland und verlässliche Infrastruktur<br />

sind gute Argumente, sich hier niederzulassen. Letzteres stimmt offenbar auch<br />

für Unternehmen, die sich in den letzten Jahren vermehrt in den Gewerbegebieten<br />

ansiedeln.<br />

122


NATUR, FREIZEIT UND LEBENSQUALITÄT<br />

Mit 10 800 Einwohnern zählt Neuhof zu den größeren<br />

Kommunen des Kreises. Zu ihr gehören die Ortsteile<br />

Hattenhof, Rommerz, Dorfborn, Tiefengruben, Kauppen,<br />

Hauswurz und Giesel. Seit 1905 wird hier Bergbau<br />

betrieben. Davon zeugt auch das weithin sichtbare Wahrzeichen<br />

Neuhofs, der Kaliberg. Die ältesten Teile der<br />

Gemeinde wurden 956 erstmals urkundlich erwähnt. Im<br />

Mittelalter erlangte Neuhof durch die Lage an den Handelsstraßen<br />

Antsanvia und Via Regia Bedeutung. Heute<br />

ist Neuhof Zentrum für den Südwestkreis. Es vereinigt<br />

wichtige öffentliche Einrichtungen wie Arztpraxen, Banken<br />

und Schulen. Die Lage zwischen Rhön und Vogelsberg<br />

eröffnet viele Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung.<br />

Der Kaliberg –<br />

Wahrzeichen Neuhofs<br />

Die Propstei in Blankenau<br />

Im äußersten Westen des <strong>Landkreis</strong>es, an den Ausläufern des Vogelsbergs, liegt<br />

Hosenfeld mit den Ortsteilen Blankenau, Brandlos, Hainzell, Jossa, Pfaffenrod, Poppenrod<br />

und Schletzenhausen. 4700 Einwohner leben in der waldreichen, ländlich geprägten<br />

Gemeinde. Geschichtsträchtig ist das Dörfchen Blankenau. Wie das gesamte<br />

Gemeindegebiet gehörte es vom 13. Jahrhundert bis zur Säkularisierung im frühen<br />

19. Jahrhundert zum Kloster <strong>Fulda</strong>. Noch heute gibt es sehenswerte Bauwerke aus<br />

dieser Zeit. Der ehemalige Klosterbezirk mit Propstei und Hospital beherbergt ein inte -<br />

ressantes Heimatmuseum. Interessant ist auch die historische, noch funktionsfähige<br />

Stegmühle in Hainzell.<br />

123


8500 Menschen leben in Großenlüder und den Dörfern<br />

Bimbach, Eichenau, Müs, Lütterz, Kleinlüder und Uffhausen.<br />

822 erstmals urkundlich erwähnt – die unter Abt<br />

Eigil erbaute karolingische Kapelle ist noch heute in der<br />

Pfarrkirche St. Georg zu sehen – hat sich die einst landwirtschaftlich<br />

geprägte Gemeinde zum beliebten Wohnort<br />

und wichtigen Industrie- und Gewerbestandort entwickelt.<br />

Einwohner schätzen die gute Infrastruktur, die<br />

schnelle Anbindung nach <strong>Fulda</strong> und das große Freizeit -<br />

angebot, das viele Vereine maßgeblich mitbestimmen.<br />

Wanderer freuen sich über 130 Kilometer markierte Wege<br />

durch Wald, Wiesen und Flusstäler. Sehenswert ist die<br />

internationale Krippenausstellung im historischen Amtshaus.<br />

Die Schnepfenkapelle oberhalb<br />

von Bimbach<br />

Im Kurpark in Bad Salzschlirf<br />

Bad Salzschlirf, im Talkessel der Schlitz, am westlichen Zipfel und in direkter Nachbarschaft<br />

zum Vogelsbergkreis gelegen, ist die einzige Gemeinde im Kreis, die nur aus<br />

einem Ortsteil besteht. Ihre Bedeutung als Heilbad geht auf die salzhaltigen Quellen im<br />

Untergrund zurück, deren Heilkraft man seit 1838 intensiv für Kuren nutzt. Der Arzt<br />

Dr. Eduard Martiny erkannte dies als Erster und ließ die vier noch heute sprudelnden<br />

Gesundbrunnen bohren. Er gilt als Gründer des Badeortes. Hübsch restaurierte Fachwerkhäuser,<br />

Jugendstilgebäude aus der Hochphase des Kurbetriebs und der idyllisch<br />

angelegte Kurpark sind die Markenzeichen des Ortes. Rund 3300 Einwohner leben hier.<br />

Fortsetzung Seite 126<br />

124


NATUR, FREIZEIT UND LEBENSQUALITÄT<br />

Hotel „Haus der Standesbeamten“<br />

Inmitten des herrlichen Kur- und Urlaubsortes Bad Salzschlirf befindet<br />

sich das Hotel „Haus der Standesbeamten“. Die Hotelzimmer schaffen<br />

eine familiäre Atmosphäre für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

der Seminare des Bundesverbandes der Deutschen Standes -<br />

be amtinnen und Standesbeamten e. V. Arbeiten und Erholen sind im<br />

Hotel „Haus der Standesbeamten“ und in unseren weiteren Häusern<br />

kein Widerspruch. Dafür sorgt die zentrale Lage der Häuser am Rande<br />

des Kurparks. Mit unseren modernen E-Bikes erkunden Sie die ausgedehnten<br />

Radwege in der Nähe. Wanderwege laden zu Spaziergängen<br />

nach Feierabend oder am Wochenende ein. Gerne nutzen unsere<br />

Gäste auch die hoteleigene Gartenanlage mit Liegewiese zur Entspannung.<br />

Im Hotel „Haus der Standesbeamten“ finden Sie das Restaurant mit<br />

Bar, unsere großzügig gestaltete Lobby mit Sitzgelegenheiten, ins -<br />

gesamt 41 Zimmer sowie die Hörsäle 1, 2 und 3. Die neu gestaltete<br />

Kaffeebar (Selbstbedienung) mit Leseecke lädt zum Verweilen ein. Im<br />

„Haus der Standesbeamten“ stehen mehrere barrierefreie Zimmer zur<br />

Verfügung. Die Zimmer sind bequem mit dem Fahrstuhl erreichbar.<br />

Alle Zimmer sind mit Dusche (Kosmetikspiegel, Haartrockner,<br />

Handtücher), WC, Sat-TV mit Fernbedienung und kostenfreiem WLAN<br />

ausgestattet. Bitte haben Sie Verständnis, dass in unseren Räumen das<br />

Rauchen nicht gestattet ist.<br />

Das Hotel „Haus der Standesbeamten“ in Bad Salzschlirf liegt in<br />

direkter Nachbarschaft des BDS mit seinen beiden Akademien.<br />

Bundesverband der Deutschen Standesbeamtinnen und<br />

Standesbeamten e. V. (BDS)<br />

Der Bundesverband der Deutschen Standesbeamtinnen und Standesbeamten<br />

wurde am 11. August 1920 in Kassel als „Reichsverband der<br />

Standesbeamten Deutschlands“ gegründet und ist seitdem Dachverband<br />

der Landesverbände und Träger der Aus- und Fortbildung der<br />

deutschen Standesbeamtinnen und Standesbeamten.<br />

Hauptaufgaben sind die Aus- und Fortbildung sowie die Förderung des<br />

Erfahrungsaustausches der Standesbeamtinnen und Standesbeamten,<br />

der weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Standes ämtern<br />

sowie der Beschäftigten in den Aufsichtsbehörden, ebenso die Zusammenarbeit<br />

auf europäischer Ebene.<br />

Dazu unterhält der Bundesverband die beiden Bildungseinrichtungen<br />

Akademie für Personenstandswesen und Akademie für Staats ange -<br />

hörigkeit und Meldewesen in Bad Salzschlirf.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1920<br />

Mitarbeiter: 35 im Hotel und<br />

im Bundesverband, 60 nebenamtliche<br />

Dozentinnen und<br />

Dozenten im Akademie bereich<br />

Standort: Bad Salzschlirf<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Aus- und Weiterbildung der<br />

deutschen Standesbeamtinnen<br />

und Standesbeamten<br />

– Interessenvertretung<br />

– Förderung des nationalen<br />

und internationalen Erfahrungsaustausches<br />

Im angrenzenden Parkhotel stehen 20 Zimmer zur Verfügung.<br />

Im Parkhotel sind die Studienleitung, der Hörsaal 5 als Konferenzraum<br />

und im ersten Obergeschoss der Hörsaal 6 zu finden.<br />

www.standesbeamte.de<br />

125


Petersberg ist die nordöstliche Stadtrandgemeinde<br />

von <strong>Fulda</strong>. Rund 16 000 Einwohner leben im Kernort<br />

und den Dörfern Haunedorf, Marbach, Margretenhaun,<br />

Steinau und Steinhaus. Die Keimzelle Petersbergs<br />

ist das ehemalige Kloster, das 836 auf dem Ugesberg,<br />

dem heu tigen Petersberg, gegründet wurde. Es ist<br />

die Grabes kirche der Heiligen Lioba und wurde von Abt<br />

Rabanus Maurus geweiht. Noch heute können die<br />

Reliquien der Heiligen in der Kirche St. Peter besichtigt<br />

werden. Stadtnähe und länd liche Idylle, nur einen Sprung<br />

zur Rhön, sind die Vorzüge der rasant wachsenden<br />

Gemeinde. Ein reges Vereinsleben und ein großes Sportund<br />

Freizeit angebot machen das Leben angenehm.<br />

Das Rathaus in Petersberg<br />

Dipperz: Brunnen<br />

auf dem Kirchplatz<br />

Als „Tor zur Rhön“ bezeichnet sich die knapp 3500<br />

Einwohner zählende Gemeinde Dipperz mit den Orts -<br />

teilen Armenhof, Dörmbach, Finkenhain, Friesenhausen,<br />

Kohlgrund, Wisselsrod und Wölferts. 824 erstmals<br />

urkundlich erwähnt, gilt Friesenhausen als ältestes Dorf<br />

der Gemeinde. In den letzten Jahren ist Dipperz stark<br />

gewachsen. Die 2014 eröffnete Umgehungsstraße hat<br />

dem Ort, der zuvor als viel passiertes Nadelöhr zur Rhön<br />

herhalten musste, eine neue Dorfmitte gegeben. Tourismus<br />

spielt in der ehemals landwirtschaftlich geprägten<br />

Gemeinde inzwischen eine wichtige Rolle. Urlauber finden<br />

ein beachtliches Angebot an Ferienhäusern, Hotels<br />

und Gaststätten vor.<br />

126


NATUR, FREIZEIT UND LEBENSQUALITÄT<br />

Am Hang der Wasserkuppe, des Pferdkopfs und des<br />

Eubebergs liegt Poppenhausen mit den Ortsteilen<br />

Poppenhausen, Abtsroda, Gackenhof, Rodholz und Steinwand.<br />

Hier leben knapp 2600 Einwohner. Die Gemeinde<br />

bietet ideale Bedingungen für Freiluft sportler, allen voran<br />

Kletterern, die die 28 Meter hohen Felsen der Steinwand<br />

schätzen. Für Nordic Walker gibt es einen Panoramapark<br />

mit vier Rundstrecken. Der Guckaisee und ein Freibad<br />

sorgen im Sommer für Abkühlung, und im Winter ist die<br />

Wasserkuppe ein Revier für Wintersportler. Segelflieger<br />

gibt es hier nicht nur am Himmel, sondern auch in<br />

Deutschlands ältestem Segelflugzeugwerk.<br />

Der Guckaisee bei<br />

Poppenhausen<br />

Der Florenberg mit der gleichnamigen<br />

Wallfahrtskirche in<br />

Künzell<br />

Mit 16 500 Einwohnern ist die Stadtrandgemeinde Künzell eine der größten Kommunen<br />

des Kreises. Während der Kernort und Bachrain urban geprägt sind, haben sich<br />

Pilgerzell, Engelhelms, Dirlos, Dietershausen, Keulos, Wissels und Dassen ihre dörflichen<br />

Strukturen bewahrt. Der Ursprung geht auf Mönch Chindolf zurück, der bereits im<br />

9. Jahrhundert im Talkessel des Oberlaufs des Grezzbaches siedelte und eine sogenannte<br />

Cella gründete, einen Ableger des nahen Klosters <strong>Fulda</strong>. Nach ihrem Gründer erhielt sie<br />

den Namen Chindecella oder Kindecella, woraus sich später der Ortsname entwickelte.<br />

Bis Mitte der 1950er-Jahre war Künzell ein Bauerndorf. Mit dem Rückgang der Landwirtschaft<br />

entstanden eine beliebte Wohngemeinde und ein moderner Dienstleistungs -<br />

standort.<br />

Fortsetzung Seite 129<br />

127


Auf einen Blick<br />

Leistungsspektrum:<br />

– 3-Sterne-Superior Hotel<br />

– 83 Zimmer<br />

– gemütliches Restaurant<br />

mit 120 Sitzplätzen<br />

– 12 Tagungs- und Veranstaltungs -<br />

räume für bis zu 350 Personen<br />

www.parkhotel-fulda.de<br />

Zuvorkommender Service – und<br />

das alles in einer wunderbaren<br />

Umgebung: Gleich vor den<br />

Toren <strong>Fulda</strong>s erleben Sie die<br />

einzigartige Natur der Rhön und<br />

des Biosphärenreservats.<br />

ParkHotel Kolpinghaus <strong>Fulda</strong> – Wir freuen uns auf Sie!<br />

„Unterwegs und doch zu Hause!“ ist der Leitsatz, den wir in unserem<br />

täglichen Tun und Handeln umsetzen. Die Zufriedenheit unserer Gäste<br />

liegt uns sehr am Herzen. Das ParkHotel <strong>Fulda</strong> 3-Sterne-Superior ist der<br />

ideale Ort für Tagungen, Seminare, Städtereisen sowie Events und<br />

feierliche Anlässe. Unser ParkHotel <strong>Fulda</strong> bietet Raum für Veranstaltungen<br />

und Feierlichkeiten von bis zu 350 Personen.<br />

Wir möchten, dass der Rahmen Ihrer Feier oder Tagung zu Ihrem Anlass<br />

passt, damit Ihr Fest oder Ihre Veranstaltung zu einem Erlebnis wird. In<br />

unserem Kolpings Restaurant werden Sie rund um mit saisonalen und<br />

regionalen Spezialitäten verwöhnt. Die zentrale Lage mitten in<br />

Deutschland und die sehr gute Verkehrsanbindung erleichtern Ihnen<br />

die Anreise aus dem ganzen Bundesgebiet. Das gesamte Team heißt<br />

Sie herzlich in unserem Haus willkommen.<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 1924<br />

Mitarbeiter: 427<br />

Geschäftsfelder:<br />

– Bewirtschaftung von<br />

Mietwohnungen<br />

– Projektentwicklung und<br />

Neubau<br />

– Immobilienhandel<br />

– Dienstleistungen rund um<br />

die Immobilie<br />

www.gwh.de<br />

128<br />

GWH Wohnungsgesellschaft mbH Hessen<br />

Bei der GWH sind mehr als 120 000 Menschen in ganz Deutschland zu<br />

Hause. Als eines der großen Immobilienunternehmen wissen wir um<br />

diese Verantwortung und sorgen mit unseren mehr als 400 Mitarbeitern<br />

jeden Tag gemeinsam dafür, dass sich Mieter und Käufer in unseren<br />

Wohnungen und Häusern wohlfühlen. Wir sind seit 1924 erfolgreich<br />

am Markt und entwickeln mit Qualitätsbewusstsein und Weitblick<br />

Wohnraum für jeden Lebensabschnitt. Dank fairer Qualität zu fairen<br />

Preisen binden wir unsere Kunden langfristig und stärken mit unseren<br />

rund 50 000 Bestandswohnungen Nachbarschaften, fördern Integration<br />

und unterstützen soziales Engagement in unseren Quartieren.<br />

In <strong>Fulda</strong> bewirtschaftet die GWH rund 1200 Wohnungen in den Be -<br />

zirken Aschenberg, Ziehers-Nord und Ziehers-Süd.


NATUR, FREIZEIT UND LEBENSQUALITÄT<br />

Wirtschaftliches, politisches und kulturelles Herz des <strong>Landkreis</strong>es ist die Barock- und<br />

Bischofsstadt <strong>Fulda</strong>, die stolz auf 1275 Jahre Stadtgeschichte zurückblickt. 744 ließ<br />

Bonifatius durch seinen Schüler und späteren Abt Sturmius in der Einöde der <strong>Fulda</strong>auen<br />

ein Benediktinerkloster gründen. Es gilt als Keimzelle des heutigen <strong>Fulda</strong> und der<br />

gesamten Region Osthessen. Rund 68 000 Einwohner leben in der Kernstadt und den<br />

24 Stadtteilen Bernhards, Besges, Bronnzell, Dietershan, Edelzell, Gläserzell, Haimbach,<br />

Harmerz, Istergiesel, Johannesberg, Kämmerzell, Kohlhaus, Lehnerz, Lüdermünd,<br />

Maberzell, Malkes, Mittelrode, Niederrode, Niesig, Oberrode, Rodges, Sickels, Zell und<br />

Zirkenbach. Zentral und verkehrsgünstig gelegen, ist <strong>Fulda</strong> wichtiges Wirtschaftszentrum<br />

und Sitz einer modernen Hochschule mit über 9000 Studierenden. Berühmt sind vor<br />

allem die barocken Prachtbauten. Nur wenige Schritte voneinander entfernt liegen Dom,<br />

Stadtschloss mit Schloss park, Orangerie, Paulustor, die Palais und barockisierten Bürgerhäuser<br />

rund um den Bonifatiusplatz. Festivals, Theater, Shows, Konzerte und Open-Air-<br />

Veranstaltungen ziehen jedes Jahr Tausende Besucher an. Highlight im Kalender ist seit<br />

ein paar Jahren der Musicalsommer, der exzellente Events auf die Bühne bringt.<br />

oben links: der <strong>Fulda</strong>er<br />

Buttermarkt<br />

Blick auf Kloster Frauenberg<br />

Die Orangerie im<br />

<strong>Fulda</strong>er Schlosspark<br />

129


Anna-Lena Bieneck<br />

UNESCO-Biosphärenreservat Rhön und<br />

Naturpark Hessische Rhön – faszinierende<br />

Natur- und Landschaftserlebnisse<br />

Rhönschafe<br />

Information<br />

Dank eines umfangreichen<br />

Angebots mit rund 300 Veran -<br />

staltungen im Jahr lässt sich das<br />

UNESCO-Biosphärenreservat Rhön<br />

auf vielfältige Art erkunden.<br />

Zur Veranstaltungsübersicht:<br />

www.biosphaerenreservat-rhoen.de<br />

Mit dem hessischen Teil der Rhön hat der <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> Anteil an einer einzigartigen<br />

Kulturlandschaft. Dass diese heute weithin als „Land der offenen Fernen“ bekannt ist,<br />

das jedes Jahr Tausende Touristen lockt, liegt an ihrer besonderen Geschichte. Schon zu<br />

Urzeiten war die Rhön im Dreiländereck Bayern, Hessen und Thüringen besiedelt. Über<br />

die Jahrhunderte formte der Mensch mit Rodungen der Wälder die Landschaft mit, und<br />

damals wie heute weideten auf den Wiesen Schafe, Ziegen und Rinder. Sie sorgten<br />

dafür, dass die Hochlagen nach der Abholzung der Buchenwälder nicht erneut bewal -<br />

deten. So ist die Rhön heute reich an Grünland, Bergwiesen und mageren Weiden -<br />

gebieten. Auf den nährstoffarmen Grünflächen haben sich seltene Pflanzengesellschaften<br />

entwickelt, die wiederum Lebensgrundlage für zahlreiche Tiere sind.<br />

Wegen dieser Artenvielfalt und der besonderen Qualität der Kulturlandschaft wurde<br />

das länderübergreifende Gebiet im Jahr 1991 von der UNESCO als Biosphärenreservat<br />

anerkannt. Das Hand-in-Hand-Arbeiten der drei Länder ist vor dem Hintergrund der<br />

damaligen politischen Situation besonders bedeutend. Heute erstrecken sich die rund<br />

244 000 Hektar des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön nach Erweiterungen im baye -<br />

130


NATUR, FREIZEIT UND LEBENSQUALITÄT<br />

rischen Teil im Jahr 2014 über 129 585 Hektar in Bayern,<br />

64 828 Hektar in Hessen und 48 910 Hektar in Thüringen.<br />

Die drei Verwaltungen arbeiten im Rahmen einer<br />

fest gelegten Aufgabenteilung eng zusammen.<br />

Eine der Kernaufgaben im Biosphärenreservat Rhön<br />

ist es, die einzigartige Kulturlandschaft mit ihrer wert -<br />

vollen Natur zu bewahren und weiterzuentwickeln. Mit<br />

zahl reichen Projekten wird dieser Aufgabe nachgegangen:<br />

Im LIFE-Projekt „Hessische Rhön“ zum Beispiel werden<br />

gemäß EU-Vorgaben Pflege- und Schutzkonzepte für<br />

das wertvolle Berggrünland und bodenbrütende Vogel -<br />

arten entwickelt – in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft<br />

im <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong>. Weitere bedrohte Arten wie<br />

Rotmilan oder Wildkatze stehen länderübergreifend in<br />

besonderem Fokus. Im Biosphärenreservat dreht sich<br />

jedoch längst nicht alles um den Schutz der Natur mit<br />

ihren Tieren und Pflanzen. Gemäß dem UNESCO-<br />

Programm „Man and Biosphere“ gibt es auch in der<br />

Rhön zwei Hauptdarsteller: den Menschen und die<br />

Natur. Regionalentwicklung und Umweltbildung zählen<br />

also genauso zu den Aufgaben der Verwaltungsstellen<br />

und ihrer Partner.<br />

Rhönlandschaft<br />

Rotmilan<br />

131


Rotes Moor<br />

Heute stehen die Akteure dabei vor ganz anderen Herausforderungen als noch vor<br />

30 Jahren. Der Klimawandel ist auch in der Rhön angekommen – mit messbaren Konsequenzen.<br />

Für Land-, Forst- und Wasserwirtschaft müssen deshalb Lösungen der Anpassung<br />

gefunden werden.<br />

Die veränderten klimatischen Bedingungen, der demografische Wandel, neue Mobilitätsanforderungen<br />

und die Energiewende, aber auch die Gebietserweiterung haben<br />

eine Überarbeitung des Rahmenkonzepts, des Leitbilds des UNESCO-Biosphärenreservats<br />

Rhön, erfordert. Die Übergabe des neuen Konzepts im Jahr 2018 markierte einen<br />

wichtigen Meilenstein. Es enthält 66 konkrete Projektideen und Strategien, mit denen<br />

das Biosphärenreservat den neuen Herausforderungen begegnen will. Nicht nur Be reiche<br />

wie Forst, Wald und Jagd, sondern auch Wirtschaft, Handel und Gewerbe stehen im<br />

Fokus – und nicht zuletzt Kultur und Tourismus.<br />

Tourismus funktioniert im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön im Zusammenspiel mit<br />

Natur- und Artenschutz. Besucher können Rhönschafe weiden sehen, einem Schäfer<br />

bei der Arbeit zuschauen oder in einer Hofkäserei bei der Produktion mit anpacken. Die<br />

Schätze der Landschaft – Wasserkuppe, Rotes Moor, Milseburg oder die Kernzone Schafstein<br />

mit Basalt-Blockmeer – kann man bei zahlreichen Angeboten des Biosphären -<br />

reservats kennenlernen. Im <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> sind zum Beispiel die Ranger-Führungen<br />

besonders beliebt, die vom Frühjahr bis in den Herbst jeden Freitag stattfinden. Die<br />

Ranger nehmen Wanderer mit auf Entdeckungsreise durch die Natur und die Geschichte<br />

der Rhön.<br />

132


NATUR, FREIZEIT UND LEBENSQUALITÄT<br />

Selbstverständlich lässt sich das Land der offenen<br />

Fernen auch auf eigene Faust erkunden: zum Beispiel<br />

entlang des Premiumwanderwegs „Der Hochrhöner“ mit<br />

seinen zahlreichen Extratouren. Diese bilden mit den<br />

Rhönrundwegen ein erstklassiges Wanderwegenetz.<br />

Dessen Pflege zählt zu den Aufgaben des Naturparks<br />

Hessische Rhön. Er wurde im Jahr 1962 ausgewiesen<br />

und bis in das Jahr 1975 mehrfach erweitert. Ziel des<br />

Naturparks Hessische Rhön ist die Optimierung und<br />

Unterhaltung der touris tischen Infrastruktureinrichtungen.<br />

Ein besonderes Projekt im Naturpark: Seit Herbst 2019<br />

können Besucher auf eigens errichteten Himmelsschauplätzen<br />

in Bad Salzschlirf, Hofbieber, Hohenroda, Kalbach<br />

und Nüsttal den Tages- und Nachthimmel auf besondere<br />

Weise erkunden.<br />

Auch über die Folgen von Lichtverschmutzung kann man sich dort informieren – ein<br />

Thema, das in Zeiten des gravierenden Artensterbens weltweit als eine der Ursachen in<br />

den Fokus rückt. Im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön wird daher eine umweltverträg -<br />

liche Beleuchtung angestrebt. Seit August 2014 ist das Großschutzgebiet international<br />

anerkannter Sternenpark. Mit dieser Auszeichnung ist das Versprechen verbunden,<br />

Umweltbelastungen durch Lichtverschmutzung zu verringern und zur Gesunderhaltung<br />

aller Lebewesen sowie zur Energieeinsparung beizutragen. Wie beeindruckend der<br />

Nachthimmel ohne künstliche Beleuchtung sein kann, lässt sich im Sternenpark Rhön,<br />

in dem es noch natürliche Nachtlandschaften gibt, erleben: In klaren Nächten sind hier<br />

Tausende Sterne, die Milchstraße und andere Himmelsobjekte mit bloßem Auge zu<br />

erkennen. Im Sternenpark werden hierfür zahlreiche Nachterlebnisführungen ange -<br />

boten. Denn auch das ist die Rhön: ein Fenster zum Universum.<br />

Ruhepause vor dem<br />

Fliegerdenkmal<br />

Rhönwanderer<br />

133


Gitte Diener<br />

Beste Bedingungen für aktive Erholung –<br />

Freizeit- und Urlaubsangebote im<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong><br />

Gleitschirmflieger<br />

Vom Fliegen bis zum Wintersport: Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> ist mit seinen Freizeit- und<br />

Urlaubsangeboten ein Eldorado für alle, die Erholung und sportliche Herausforderungen<br />

suchen. Das gilt im Sommer wie im Winter. Dabei kommen aktive Menschen genauso<br />

auf ihre Kosten wie der Naturliebhaber, für den es Basaltfelsen, Flusstäler, Wälder, Berge<br />

und Moorlandschaften mit ihrer einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt zu entdecken gilt.<br />

Das Aushänge-Naturschutzprojekt UNESCO-Biosphärenreservat Rhön ist eine Schatz -<br />

kiste, die behutsam geöffnet werden muss, um irreparable Schäden zu verhindern –<br />

das ist allen beteiligten Akteuren bewusst. Und dennoch steht der schützende Umgang<br />

mit Flora und Fauna einer guten Infrastruktur nicht entgegen: Innerhalb und außerhalb<br />

des Biosphärenreservat-Gebietes gibt es ein weitverzweigtes Netz von Wander- und<br />

134


NATUR, FREIZEIT UND LEBENSQUALITÄT<br />

Radwegen, von Lehrpfaden und Skipisten. Informationszentren, Bäder und Wildpark<br />

sowie unzählige Einkehrmöglichkeiten laden dazu ein, eine Pause einzulegen, um sich<br />

so die ganze Schönheit der Rhön zu erschließen.<br />

Den geografisch besten Überblick über die abwechslungsreiche Landschaft haben<br />

Besucher der Rhön zweifelsohne auf Hessens höchstem Berg – der Wasserkuppe. Das<br />

Radom zeugt noch heute – ebenso wie die informative Gedenkstätte Point Alpha in<br />

Rasdorf – von den Zeiten des Kalten Krieges. Das kugelrunde Kulturdenkmal beheima -<br />

tete einst die Radargeräte der Alliierten, dann die der Bundeswehr. Heute finden hier<br />

Veranstaltungen statt. Die Außenplattform gibt die 360-Grad-Aussicht auf das Pano rama<br />

frei. Nur noch die Vogelperspektive zeigt mehr: Älter als die Geschichte des Radoms ist<br />

die Tradition des Segelflugs von der höchsten Erhebung Hessens. 1911 wurde eine<br />

Segelflugschule eröffnet. Die Wasserkuppe wurde zur „Geburtsstätte des Segelflugs“.<br />

Inzwischen ist hier ein modernes Flugsportzentrum entstanden, das auch für Motor-,<br />

Modell- und Drachenflugbegeisterte beliebter Anziehungspunkt ist. Jahreszeitunabhängig<br />

informiert das Deutsche Segelflugmuseum über die Geschichte des Fliegens.<br />

Das Rhön-Info-Zentrum<br />

auf der Wasserkuppe<br />

135


Sommerrodelbahn Wasserkuppe<br />

Radtouristikfahrer finden<br />

attraktive Bedingungen.<br />

Sinken die Temperaturen beständig und Schnee überzieht<br />

die Gipfel, steigen die Chancen für Wintersport. Auf<br />

der Wasserkuppe bringen sechs Lifte Skifahrer, Snowboarder<br />

und Rodler zum Start. Fünf Abfahrten – für Anfänger<br />

wie Könner – bieten rund um die Märchenwiese dank<br />

Flutlicht bis in den späten Abend Skivergnügen. Gleiches<br />

gilt für die zwei Abfahrten am südlichen Hang: dem<br />

Zuckerfeld. Dort stehen Snowboardern und Trickski -<br />

fahrern im Funpark eigene Rails zur Verfügung. Wer auf<br />

Langlaufskiern seine Runden ziehen möchte, ist rund um<br />

das Loipenzentrum Rotes Moor richtig. Dort führen bis zu<br />

acht Strecken mit einer Länge von bis zu 17 Kilometern<br />

und unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden durch den<br />

gespurten Schnee.<br />

Das einzigartige Naturschutzgebiet Rotes Moor lohnt<br />

auch ohne Langlaufskier einen Besuch: Das NABU-Haus<br />

führt mit einer interaktiven Dauerausstellung ein in die<br />

Ent stehung des Hochmoors, seine Tier- und Pflanzenwelt.<br />

Unmittelbar erlebbar wird sie mit einer Exkursion mit den NABU-Moorführern, die<br />

das rund 40 Hektar große Gebiet wie ihre Westentasche kennen und wissen, wo<br />

Zwergtaucher und Waldschnepfen anzutreffen sind.<br />

Eine nicht minder interessante Seite des Biosphärenreservats Rhön zeigt sich, sobald<br />

die Sonne untergegangen ist. Seit 2014 ist es als „Internationaler Sternenpark“ aus -<br />

gezeichnet. Fernab lichtverschmutzter Städte kann man hier noch ursprünglich sternenreiche<br />

Nächte erleben – etwa während einer Führung mit versierten Himmelsbeobachtern.<br />

Jederzeit ansteuern lassen sich die seit Herbst 2019<br />

ausgewiesenen fünf Himmelsschauplätze, an denen<br />

sich Interessierte über Lichtverschmutzung informieren<br />

können.<br />

Wissenswertes zu Fuß erkunden – das ist im gesamten<br />

Gebiet des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Fulda</strong> auf den sogenannten<br />

Lehrpfaden möglich. Auf ihnen erfahren Wanderer mehr<br />

zu geologischen Besonderheiten, einzelnen Tieren und<br />

Pflanzen oder etwa – im Falle des Planetenwanderwegs<br />

zwischen Neuhof und Kalbach – über die Himmelskörper.<br />

Um die Ruine der Ebersburg herum laden zwei- bis dreistündige<br />

Ritter-Entdeckertouren Groß und Klein zum<br />

Rätselspaß ein. Eine Herausforderung ganz anderer Art<br />

stellt der Pre miumwanderweg „Der Hochrhöner“ dar. Er<br />

ist rund 175 Kilometer lang. Wanderbusse und Unterkünfte<br />

erleichtern die etappenweise Bewältigung der<br />

Wegstrecke, die durch drei Bundesländer führt.<br />

136


NATUR, FREIZEIT UND LEBENSQUALITÄT<br />

Die Steinwand bietet Kletterern<br />

verschiedenste Herausforderungen.<br />

Wer mit Fahrrad oder E-Bike den <strong>Landkreis</strong> erkunden möchte, dem bieten sich reizvolle,<br />

kleinere und größere Touren – etwa auf einem Teilabschnitt des 2000 Kilometer<br />

langen Europa-Kulturradwegs entlang der alten Handelsstraße Via Regia oder auf dem<br />

Kegelspielradweg. Mountainbiker finden an den beeindruckenden Basaltfelsen der<br />

Rhön wie Milseburg und Steinwand, die auch versierte Kletterer erklimmen, attraktive<br />

Bedingungen. In Nähe zur Milseburg zu radeln, ist noch aus anderem Grunde inte -<br />

ressant: In den Sommermonaten lässt sich der 1,2 Kilometer lange Milseburg-Tunnel,<br />

ein alter Eisenbahntunnel, passieren. Im Winter bietet er Schutzraum für seltene Fledermausarten.<br />

Ob für den erfrischenden Sprung ins kühle Nass oder sportliche Ziele: 15 Freibäder<br />

laden zum Bahnen ziehen oder Planschen ein. Für Bootsfahrer, Ruderer und Schwimmer<br />

gleichermaßen ist der Guckaisee am Fuße der Wasserkuppe ein beliebtes Ausflugsziel.<br />

Und wer es etwas bewegter mag, steigt in Kajak oder Kanu ein und fährt durch die<br />

malerischen Flusstäler der <strong>Fulda</strong>.<br />

weiterführende Informationen<br />

– umfassender, aktueller<br />

Überblick zu allen Angeboten<br />

inklusive Wander- und Rad -<br />

wegen, Unterkünften und<br />

Sehenswürdigkeiten:<br />

www.rhoen.de<br />

– Sternenpark Rhön:<br />

www.biosphaerenreservatrhoen.de/sternenpark<br />

– Fliegerschule Wasserkuppe mit<br />

Link zum Segelflugmuseum:<br />

www.fliegerschulewasserkuppe.de<br />

– Gedenkstätte Point Alpha:<br />

www.pointalpha.com<br />

– Wildpark Gersfeld:<br />

www.wildpark-gersfeld.de<br />

– NABU-Haus am Roten Moor:<br />

www.nabuhausamrotenmoor.de<br />

– Wintersport:<br />

www.loipenpark.de (Langlauf);<br />

www.rhoen.de (auch für Schnee -<br />

höhen und geöffnete Lifte)<br />

137


Lisa Laibach<br />

„Frischer Wind in der Rhöner Küche“ –<br />

kulinarische Erlebnisse aus regionalen<br />

Produkten<br />

In Backhäusern werden Brot<br />

und Zwibbelsploatz gebacken.<br />

Zwibbelsploatz, Flurgönder, Spatzenklöße und Kümmelbrot: Die Rhöner Küche blickt auf<br />

eine lange Tradition mit deftiger Hausmannskost zurück. Gerade Gerichte, die schon<br />

früher in den Küchen der Einheimischen ihren Platz gefunden haben, sind heute beliebter<br />

denn je. Auf den Speisekarten der Gastronomen finden sich neben diesen traditionellen<br />

Gerichten – wie dem Kartoffelgemüse oder dem Rhöner-Charme-Schnitzel – beispielsweise<br />

die modern interpretierte Rhönforelle, wie Andreas Rau, Leiter des „Rhöner<br />

Charmes“ erklärt. „Die Rhönforelle ist eine Spezialität schlechthin. Viele Gastronomen<br />

setzen sie heute modern um. Sie wird als Tatar, Bratwurst oder gebeizt angeboten, als<br />

Forellenschaum – ähnlich wie eine Zabaione – oder als Forellenmayonnaise“, so Rau.<br />

Die Gerichte würden heute innovativer präsentiert und interpretiert. Die Gastronomen<br />

des „Rhöner Charmes“ betonen dabei ihre ganz eigenen<br />

Noten und Kreationen. Der „Rhöner Charme“ ist ein länderübergreifender<br />

Zusammenschluss von Gastronomen,<br />

die sich dafür einsetzen, regionale Gerichte auf ihrer<br />

Karte zu erhalten.<br />

Die Regionalität wird auch bei den Zutaten groß -<br />

geschrieben. „Uns ist es wichtig, vor allem Produkte zu<br />

verarbeiten, die aus der Region stammen und somit<br />

kurze Wege haben. Gerade bei Fisch und Fleisch achten<br />

wir darauf, so regional wie möglich einzukaufen“, betont<br />

Rau.<br />

Regionale Produkte selbst herstellen – das ist auf<br />

vielen Dörfern im <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> noch immer Tradition. Es<br />

wird gemeinsam in den Backhäusern Brot und Zwibbels -<br />

ploatz gebacken, es werden Flurgönder hergestellt, und<br />

die Eier der eigenen Hühner auf dem Hof verarbeitet.<br />

Nicht nur bei den Einheimischen, sondern auch bei<br />

Gästen, die die Rhön für einige Tage besuchen und aus<br />

anderen Teilen Deutschlands oder dem Ausland an reisen,<br />

sind Rhöner Spezialitäten hoch im Kurs. Leiterchen (Rippchen),<br />

Schmelztiegel mit Lamm ragout oder Forellen- und<br />

Lammbratwurst sind bei den Besuchern besonders<br />

Fortsetzung Seite 140<br />

138


NATUR, FREIZEIT UND LEBENSQUALITÄT<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: 2016<br />

Mitarbeiter: ca. 40<br />

Leistungs spektrum:<br />

– touristisches Marketing<br />

– touristischer Vertrieb<br />

– touristische Gästebetreuung<br />

– touristische Produkt -<br />

entwicklung<br />

– Tourismusnetzwerk Rhön<br />

– Qualitätsprüfung und<br />

Siegelung<br />

Freizeitmöglichkeiten:<br />

– Wandern<br />

– Radfahren<br />

– Segelflug und Paragliding<br />

– Reiten<br />

Besonderheiten:<br />

– Wasserkuppe als höchster<br />

Berg Hessens<br />

– UNESCO-Biosphärenreservat<br />

Rhön<br />

– sagenumwobene Milseburg<br />

Die Rhön ist bekannt und beliebt bei Urlaubern und Tagesgästen als<br />

das „Land der offenen Fernen“. Alle sind eingeladen, hier ihren Lieblingsort<br />

zu entdecken. Vielleicht ist es der Wachtküppel?<br />

www.rhoen.de<br />

Rhön GmbH: Tourismus.Netzwerk.Heimat<br />

Die Rhön GmbH – Gesellschaft für Tourismus & Markenmanagement –<br />

hat die Aufgabe, die Rhön länderübergreifend als Urlaubsdestination zu<br />

präsentieren und mit ihren in der Region hergestellten Produkten zu<br />

vermarkten und weiterzuentwickeln. Gesellschafter des Unternehmens<br />

sind die fünf Rhön-<strong>Landkreis</strong>e <strong>Fulda</strong>, Rhön-Grabfeld, Bad Kissingen,<br />

Schmalkalden-Meiningen und der Wartburgkreis. Die Landräte bilden<br />

die Gesellschafterversammlung. Deren Vorsitz wechselt turnusmäßig<br />

alle 2 Jahre und liegt ab 2021 beim Landrat des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Fulda</strong>.<br />

Sitz der Rhön GmbH ist im Biosphärenzentrum Rhön Haus der Schwarzen<br />

Berge in Wildflecken-Oberbach im <strong>Landkreis</strong> Bad Kissingen. Dort be -<br />

finden sich neben der Tourist-Information auch das RhönCafé und der<br />

RhönLaden. Zur Optimierung der länderübergreifenden Zusammen -<br />

arbeit betreibt die Rhön GmbH weitere Tourist-Informationen im<br />

Bruder-Franz-Haus auf dem Kreuzberg sowie in den Kompetenzzentren<br />

Wasserkuppe und Bad Neustadt. Das Thüringer Kompetenzzentrum<br />

befindet sich in Geisa.<br />

Mehr zur Rhön GmbH erfahren Sie im Internet unter: www.rhoen.info.<br />

Die Vermarktung der Rhöner Produkte gelingt Dank des Qualitäts -<br />

siegels Rhön und mit einem hervorragend ausgebauten Netzwerk.<br />

139


„Schwartemagen“ – eine sehr<br />

bekannte Wurstpezialität der<br />

Region<br />

Nachhaltig hergestellte und qua -<br />

litativ hochwertige Produkte –<br />

hierfür stehen die Gastronomen<br />

und Direktvermarkter in der<br />

Rhön. Zahlreiche Betriebe<br />

und Produkte sind mit dem<br />

„Qualitätssiegel Rhön“ ausgezeichnet.<br />

Einen Überblick über<br />

Part ner betriebe und Standorte<br />

bietet der Verein Dachmarke<br />

Rhön e. V. auf:<br />

www.dmr.marktplatzrhoen.de.<br />

beliebt. „Die Rhön ist einfach für ihre deftigen Gerichte bekannt“, erklärt Andreas Rau.<br />

Viele Gerichte werden deshalb noch immer nach den Rezepten von Großmutter zubereitet<br />

und sind bei den Gästen besonders geschätzt.<br />

Aber auch vegetarische und vegane Gerichte sind auf vielen Speisekarten in der<br />

Rhön und im <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> mittlerweile zu finden. „Der Trend zur vegetarischen und<br />

veganen Ernährung macht vor der Rhön keinen Halt. Wir wollen einfach für jeden Gast<br />

etwas auf unserer Speisekarte haben“, erklärt Rau.<br />

Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> und die Rhön sind somit für alle Feinschmecker eine Reise<br />

wert. Neben bodenständiger Hausmannskost finden sich neu interpretierte Klassiker auf<br />

den Speisekarten wieder, bei denen es sich lohnt, sie einmal zu probieren. Die Tradition<br />

spiegelt sich dabei besonders in jenen Betrieben wider, die bereits seit vielen Jahren in<br />

Familienhand sind – im <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> absolut keine Seltenheit.<br />

140


NATUR, FREIZEIT UND LEBENSQUALITÄT<br />

Landgasthof Hessenmühle GmbH & Co. KG<br />

Familie Koch und das Mühlenteam heißen Sie herzlich willkommen<br />

und begrüßen Sie gerne inmitten des Lüdertals in unserem Kleinod<br />

„Erlebniswelt Hessenmühle“.<br />

Unser Haus, der Landgasthof Hessenmühle, welcher nun bereits in der<br />

dritten Generation der Familie Koch geführt wird, verfügt über 160<br />

Hotelbetten, die sich auf fünf Gebäude verteilen. Unsere Zimmer im<br />

Haupthaus, in der Tenne, im Landhaus und in der Fischerhütte sowie<br />

die Wohlfühlappartements und die exklusiven Holzhäuser „Fuchsbau“<br />

sowie „Hasensasse“ direkt am Naturteich lassen auf die Individualität<br />

Ihres Aufenthalts schließen und versprechen alle für sich ein beson -<br />

deres Gefühl von Ruhe und idyllischem Wohlergehen.<br />

Die sieben modern eingerichteten Tagungsräume bieten mit dem Blick<br />

ins Grüne die ideale Schulungsatmosphäre. Ergänzt wird der Hotelaufenthalt<br />

von unserer original finnischen Saunalandschaft mit eigenem<br />

Naturbadeteich.<br />

In unserem stark regional geprägten À-la-carte-Restaurant mit gemütlich<br />

offenem Kamin haben wir ca. 220 Sitzplätze, welche im Sommer<br />

durch den Biergarten mit weiteren 150 Sitzplätzen ergänzt werden.<br />

Neben dem À-la-carte-Restaurant verfügen wir über drei Bankett-<br />

Locations, die urige „Mühlen-Tenne“, die holzvertäfelte „Mühlenstube“<br />

und den festlichen Saal „Kleinheiligkreuz“ jeweils mit einer Kapazität<br />

von rund 100 Sitzplätzen.<br />

Ein weiteres gastronomisches Erlebnis auf dem weitläufigen Gelände<br />

ist das Bistro „Fischerhütte“, welches besonders im Sommer mit<br />

seinem unvergleichbaren Ambiente, umrahmt von unserer Teich -<br />

anlage, zu Kaffee und Kuchen einlädt (ca. 40 Sitzplätze).<br />

Auf einen Blick<br />

Gründungsjahr: seit 1630<br />

im Familienbesitz Koch,<br />

als Gastronomie seit 1956<br />

Mitarbeiter: 85<br />

Leistungsspektrum:<br />

– Hotel (160 Gästebetten)<br />

– Restaurant & Gastronomie<br />

(saisonale und regionale<br />

Produkte, hauseigene<br />

Konditorei, Sauerteigbrot aus<br />

dem Steinbackofen, Biergarten)<br />

– Mühlen S.P.A.<br />

(Saunawelt, Park der Sinne,<br />

Liegewiese, Massagen)<br />

– Tagungen (7 Tagungsräume)<br />

– Feiern & Feste<br />

(Erlebniswelt Hessenmühle,<br />

Hochzeiten, Geburtstage,<br />

Firmenfeiern, Jubiläen usw.)<br />

www.landgasthofhessenmuehle.de<br />

Hessenmühle: Genießen.<br />

unten: Ein Zimmerbeispiel –<br />

Entspannen. Wohlfühlen.<br />

Landhaus-Appartement<br />

Unser Küchenstil ist „gutbürgerlich“, der aber auch gerne gehobenen<br />

Ansprüchen gerecht wird. Unsere Hotelgäste können sich durch die<br />

vielen Möglichkeiten auf dem hauseigenen Freizeitgelände ihr individuelles<br />

Unterhaltungsprogramm selbst gestalten. Egal ob Minigolf -<br />

anlage, Bolzplatz, „Floß bauen“, Oldtimertraktorführerschein, Spielplatz<br />

oder Kegeln: In der Hessenmühle findet jeder das für sich besondere<br />

Erlebnis. Reisen Sie an und entspannen Sie sich, den Rest übernehmen<br />

wir für Sie.<br />

141


Bildnachweis<br />

Erich Plappert, Künzell: Einbandvorder- und rückseite, S. 7, 16–21,<br />

24, 30, 31, 34, 35, 82, 84, 94/95, 97, 102, 103, 114–124, 126,<br />

127, 129–138<br />

S. 6: <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong>/Marzena Seidel<br />

S. 8–15: Maximilian Kutzner, Allendorf/Lumda<br />

S. 23: Karl-Heinz Burkhardt, Burghaun<br />

S. 25: Loheland-Stiftung, Künzell<br />

o.: Archiv; u.: Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 27: <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong>/Marzena Seidel<br />

S. 29: Mediana Holding GmbH & Co. KG, <strong>Fulda</strong><br />

Archiv<br />

S. 32, 33: Bischöfliches Generalvikariat, Bistum <strong>Fulda</strong><br />

S. 32: Bernd Vogt, Steinbach; S. 33: Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 37: tegut… gute Lebensmittel GmbH & Co. KG, <strong>Fulda</strong><br />

Archiv<br />

S. 38: reisewelt Teiser & Hüter GmbH, Neuhof<br />

Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 39: Förstina-Sprudel Mineral- und Heilquelle Ehrhard & Sohn<br />

GmbH & Co., Eichenzell<br />

Archiv<br />

S. 40: Deutsche Rentenversicherung Hessen – Dienstleistungszentrum<br />

Künzell<br />

Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 41: MineralBrunnen RhönSprudel Egon Schindel GmbH,<br />

Ebersburg<br />

Arnulf Müller, Poppenhausen<br />

S. 42: STAHLGRUBER Communication Center GmbH, <strong>Fulda</strong><br />

Archiv<br />

S. 43: Hohmann & Heil Textilvertriebsgesellschaft mbH<br />

& Co. KG, <strong>Fulda</strong><br />

o.: Bodo Nussdorfer, Bielefeld; u.: Archiv<br />

S. 44: Peter Kümmel Garten- und Landschaftsbau GmbH<br />

& Co. KG, <strong>Fulda</strong><br />

Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 45: tornow business personality, <strong>Fulda</strong><br />

o.: André Druschel Photodesign, <strong>Fulda</strong>; u.: Bodo Nussdorfer,<br />

Bielefeld<br />

S. 46 o.: Paul Himmelmann GmbH Werkzeug- und Maschinenbau,<br />

Großenlüder<br />

Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 46 u.: BOHRMA Maschinenbau, <strong>Fulda</strong><br />

Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 47: Druckerei Rindt GmbH & Co. KG, <strong>Fulda</strong><br />

Sebastian Jerabeck, <strong>Fulda</strong><br />

S. 48 o.: VOLTIS GmbH & Co. KG, Hilders<br />

Archiv<br />

S. 48 u.: DESIETRA GmbH, <strong>Fulda</strong><br />

Arte Logo, Lauterbach<br />

S. 49 o.: HSW AG /big prints/<br />

Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 49 u.: Medienkontor M. Angelstein GmbH & Co. KG, <strong>Fulda</strong><br />

Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 50 o.: B+T Group (Umweltdienste Bohn GmbH), Alsfeld<br />

Archiv<br />

S. 50 u.: Weider Erdarbeiten, Eichenzell<br />

Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 51: Johann Döring GmbH & Co. KG, <strong>Fulda</strong><br />

Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 53: MUTH & PARTNER, Wirtschaftsprüfer – Steuerberater –<br />

Rechtsanwälte mbB, <strong>Fulda</strong><br />

Mathias Wald, Künzell<br />

S. 54: Paul Wiegand GmbH, Eichenzell-Kerzell<br />

Archiv<br />

142


BILDNACHWEIS<br />

S. 55: HydraCraft, Eichenzell-Kerzell<br />

Archiv<br />

S. 57: RhönEnergie <strong>Fulda</strong> GmbH, <strong>Fulda</strong><br />

Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 58, 59: Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH, <strong>Fulda</strong><br />

S. 58: Bodo Nussdorfer, Bielefeld; S. 59: Archiv<br />

S. 60, 61: Mehler Texnologies ® , Low & Bonar GmbH, <strong>Fulda</strong><br />

Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 62, 63: Gersfelder Metallwaren GmbH, Gersfeld<br />

S. 62: Stefan Schmid, Achstetten;<br />

S. 63 o.: Robert Gross Photography, <strong>Fulda</strong>,<br />

Mitte: Stefan Schmid, Achstetten;<br />

u.: Archiv<br />

S. 64: KGM Kugelfabrik GmbH & Co. KG, <strong>Fulda</strong><br />

Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 65: Element Six GmbH, Burghaun<br />

o.: Gregor Pchalek, MR-Communication, <strong>Fulda</strong>;<br />

u.: Thomas Albrecht, PerspektiveOben, Burghaun<br />

S. 66 o.: baumann ingenieure GmbH, <strong>Fulda</strong><br />

Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 66 u.: Feuerschutz Möller GmbH & Co. KG Feuerwehr -<br />

fachhandel, Petersberg<br />

Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 67: FEGA & Schmitt Elektrogroßhandel GmbH, <strong>Fulda</strong><br />

Ferdinand Falk, Ansbach<br />

S. 68: R+S Group AG, <strong>Fulda</strong><br />

Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 69: Sparkasse <strong>Fulda</strong><br />

Walter Rammler, <strong>Fulda</strong><br />

S. 70: BIO BREADNESS GmbH, <strong>Fulda</strong><br />

o.: FilmGroup, <strong>Fulda</strong>; u.: Archiv<br />

S. 71: Milupa GmbH, <strong>Fulda</strong><br />

Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 72 o.: FRANZ CARL NÜDLING Basaltwerke GmbH & Co. KG, <strong>Fulda</strong><br />

Archiv<br />

S. 72 u.: Alfred Wende GmbH & Co. KG, <strong>Fulda</strong><br />

Robert Gross Photography, <strong>Fulda</strong><br />

S. 73: K+S Minerals and Agriculture GmbH, Werk Neuhof-Ellers,<br />

Neuhof<br />

Archiv<br />

S. 74 o.: Überlandwerk Rhön GmbH, Mellrichstadt<br />

Samuel Becker, Bastheim<br />

S. 74 u.: H.E.L.P. GmbH, Hünfeld<br />

Ulrich Mayer, UM Werbephotographie, <strong>Fulda</strong><br />

S. 75: Abwasserverband <strong>Fulda</strong><br />

o.: Walter M. Rammler, <strong>Fulda</strong>;<br />

u.: Archiv<br />

S. 76 o.: Möbelpunkt Thalau Erich Link GmbH, Ebersburg<br />

Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 76 u.: Gärtner Flügel & Partner, Steuerberater Wirtschafts -<br />

prüfer Rechtsanwälte, <strong>Fulda</strong><br />

Archiv<br />

S. 77: HNW | Herber . Niewelt . Witzel . Partnerschaft mbB<br />

Steuerberatungsgesellschaft, <strong>Fulda</strong><br />

Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 78: Drimalski & Partner GmbH, <strong>Fulda</strong><br />

Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 79: WSW Woltmann Spitznagel Weis<br />

Steuerberater, vereidigte Buchprüfer PartG mbB, <strong>Fulda</strong><br />

Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 81: Region <strong>Fulda</strong> GmbH/Robert Gross Photography, <strong>Fulda</strong><br />

S. 83: Lokale Nahverkehrsgesellschaft <strong>Fulda</strong> mbH (LNG <strong>Fulda</strong>)<br />

Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 85: pikselstock/stock.adobe.com<br />

S. 86: pr ick/Sabine Bodtländer, <strong>Fulda</strong><br />

S. 87: Conrad Mollenhauer GmbH, <strong>Fulda</strong><br />

Markus Berdux, <strong>Fulda</strong><br />

S. 88: RENSCH-HAUS GMBH, Kalbach-Uttrichshausen<br />

Archiv<br />

143


S. 89: Siebdruckerei Beck GmbH & Co. KG, <strong>Fulda</strong><br />

Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 90 o.: Müller und Bug GmbH, Künzell<br />

Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 90 u.: LANG Bedachungen GmbH & Co. KG, Großenlüder<br />

Archiv<br />

S. 91 o.: BAUMGARTEN GmbH, Ebersburg<br />

Christian Tech, <strong>Fulda</strong><br />

S. 91 u.: Hohmann Dachtechnik GmbH, Hünfeld<br />

Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 92 o.: Autenrieth + Wehner GmbH, Heizungs- und<br />

Sanitärtechnik, <strong>Fulda</strong><br />

Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 92 u.: Natursteinwerk max böse GmbH, Großenlüder<br />

Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 93 o.: Gerhard Trapp GmbH & Co. KG, Hilders<br />

Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 93 u.: Weis Heizungstechnik Sanitärtechnik GmbH, Petersberg<br />

Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 96: Landwirtschaftliche Vieh- und Fleischvermarktung <strong>Fulda</strong>-<br />

Hünfeld eG, Hünfeld<br />

Archiv<br />

S. 99: Hochschule <strong>Fulda</strong><br />

Robert Gross Photography, <strong>Fulda</strong><br />

S. 100: <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong><br />

S. 101 o.: Stiftung Deutsche Landerziehungsheime –<br />

Hermann-Lietz-Schule, Hofbieber<br />

Foto-Studio Lange, Saalfeld<br />

S. 101 u.: Bonifatiushaus <strong>Fulda</strong> – Haus der Weiterbildung der<br />

Diözese <strong>Fulda</strong><br />

Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 104: Malteser Hilfsdienst e. V., <strong>Fulda</strong><br />

Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 105: Praxis Contour Ästhetisch-Plastische Chirurgie,<br />

Dr. med. Nicole David und Dr. med. Thomas Feldhaus, <strong>Fulda</strong><br />

Fabian Otto Foto und Video Design, Frankfurt am Main<br />

S. 107: littlebell/stock.adobe.com<br />

S. 108: Robert Kneschke/stock.adobe.com<br />

S. 109: Kzenon/stock.adobe.com<br />

S. 111: AWO Kreisverband <strong>Fulda</strong> e. V., <strong>Fulda</strong><br />

Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 112: Tanner Diakonie<br />

S. 113: St. Antonius gGmbH, <strong>Fulda</strong><br />

o.: Bodo Nussdorfer, Bielefeld; u.: Archiv<br />

S. 125: Bundesverband der Deutschen Standesbeamtinnen<br />

und Standesbeamten e. V. (BDS); Akademie für Personen -<br />

stands wesen; Akademie für Staatsangehörigkeitsrecht und<br />

Melde wesen, Bad Salzschlirf<br />

Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 125: Hotel Haus der Standesbeamten GmbH, Bad Salzschlirf<br />

Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 128 o.: ParkHotel Kolpinghaus <strong>Fulda</strong> Betriebs GmbH, <strong>Fulda</strong><br />

Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 128 u.: GWH Wohnungsgesellschaft mbH Hessen, <strong>Fulda</strong><br />

Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />

S. 139: Rhön GmbH – Gesellschaft für Tourismus &<br />

Marketingmanagement, Wildflecken-Oberbach<br />

o.: Wolfgang Fallier; u.: Kathrin Kupka-Hahn<br />

S. 140: Winfried Möller, Rasdorf<br />

S. 141: Landgasthof Hessenmühle GmbH & Co. KG, <strong>Fulda</strong><br />

Salih Usta Photography, <strong>Fulda</strong><br />

144

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