Landkreis Fulda
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Deutsche <strong>Landkreis</strong>e im Portrait<br />
<strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong><br />
W irtschaft, S oziales und G esundheit<br />
Landschaft und Natur Freizeit und Kultur
Deutsche <strong>Landkreis</strong>e im Portrait<br />
<strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong><br />
Herausgegeben in Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung<br />
Redaktion: Stefan Waldmann, Presse- und Öffentlichkeitsreferent<br />
Sechste, völlig neue Ausgabe 2020
Das Buch erscheint im Verlagsbereich Regionalmedien.<br />
Alle Rechte bei Kommu nikation & Wirtschaft GmbH, Oldenburg (Oldb)<br />
Herausgegeben in Zu sam menarbeit mit dem <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong>;<br />
Redaktion: Stefan Waldmann, Presse- und Öffentlichkeitsreferent<br />
Printed in Germany 2020<br />
Das Manuskript ist Eigentum des Verlages. Alle Rechte vorbehalten.<br />
Auswahl und Zusammen stellung urheberrechtlich geschützt. Für die<br />
Rich tig keit der im Inhalts verzeichnis aufgeführten Autorenbeiträge und<br />
der Unternehmenstexte übernehmen Verlag und Redaktion keine<br />
Haftung.<br />
Bildbearbeitung:<br />
Kommunikation & Wirtschaft GmbH, Oldenburg (Oldb)<br />
Druck: Druckerei Rindt GmbH & Co. KG, <strong>Fulda</strong><br />
Bildnachweis: Seite 142<br />
Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek<br />
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publi kation in der Deutschen<br />
National bibliografie; detaillierte biblio gra fische Daten sind<br />
im Internet über www.dnb.de abrufbar.<br />
ISBN 978-3-88363-416-6
INHALT<br />
V O R W O R T<br />
<strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> – ein starker Standort mit Charme 6<br />
Landrat Bernd Woide<br />
G E S C H I C H T E , K U L T U R U N D Z U K U N F T<br />
Eine Region der (offenen) Grenzen – Geschichte im Zeitraffer 8<br />
Dr. Maximilian Kutzner, Historiker, Rasdorf<br />
Sehenswerte Architektur –<br />
faszinierende Bauwerke der Region <strong>Fulda</strong> 12<br />
Dr. Maximilian Kutzner, Historiker, Rasdorf<br />
Museen, Konzerte, Kunst und Traditionen –<br />
eine facettenreiche Kulturlandschaft 16<br />
Dr. Wilhelm Mons, Diplom-Mathematiker, ehemaliger pädagogischer<br />
Mitarbeiter der Volkshochschule des Landeskreises <strong>Fulda</strong><br />
Die Kunststation Kleinsassen:<br />
ein Juwel und Kulturzentrum von internationalem Rang 19<br />
Monika Ebertowski, Leiterin der Kunststation Kleinsassen, Hofbieber-Kleinsassen<br />
Bedeutende Erfinder und Erfolgsgeschichten<br />
aus dem <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> 22<br />
Nadja Moalem, Diplom-Geographin, Pressestelle des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Fulda</strong><br />
Die Kreisverwaltung <strong>Fulda</strong> – bürgernah und zeitgemäß 26<br />
Stefan Waldmann, Diplom-Psychologe, Pressestelle des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Fulda</strong><br />
Herausforderung des demografischen Wandels 28<br />
Bruno Günkel, Diplom-Geograph, Fachdienstleiter Regionalentwicklung des<br />
<strong>Landkreis</strong>es <strong>Fulda</strong><br />
Christliche Wurzeln – gelebte Religiosität mit Tradition 30<br />
Winfried Möller, ehemaliger Caritasgeschäftsführer, Rasdorf<br />
3
W I R T S C H A F T L I C H E<br />
P O T E N Z I A L E<br />
Starker Wirtschaftsstandort mit vielseitigem Branchenmix 36<br />
Christian Vey, Politikwissenschaftler/Projektleiter der Region <strong>Fulda</strong> GmbH, <strong>Fulda</strong><br />
Eckpfeiler der Wirtschaft –<br />
Großbetriebe, Mittelstand und Dienstleistungen 52<br />
Stefan Schunck, Diplom-Volkswirt, ehemaliger Hauptgeschäftsführer<br />
der Industrie- und Handelskammer (IHK) <strong>Fulda</strong><br />
Wirtschaftsförderung –<br />
zukunftsfähige Ideen und Projekte im Überblick 80<br />
Christoph Burkard, Geschäftsführer der Region <strong>Fulda</strong> GmbH, <strong>Fulda</strong><br />
Standortvorteil und Impulsgeber:<br />
leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur und Breitbandversorgung 82<br />
Dr. Jens-Philipp Keil, Referent Regionalentwicklung des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Fulda</strong><br />
IHK-Prädikat: Gesund arbeiten in FD 85<br />
Roswitha Birkemeyer, Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit der Industrie- und<br />
Handelskammer (IHK) <strong>Fulda</strong><br />
Das Handwerk – die Wirtschaftsmacht von nebenan:<br />
über 100 Jahre Kreishandwerkerschaft <strong>Fulda</strong> 86<br />
Sabine Bodtländer, Public Relations Sabine Ick, <strong>Fulda</strong><br />
Ackern mit Konzept –<br />
moderne Landwirtschaft und regionale Vermarktung 94<br />
Rieke Trittin, Agrarwissenschaftlerin, Gersfeld-Mosbach<br />
DER MENSCH IM MITTELPUNKT – BILDUNG UND SOZIALES<br />
Erfolgsfaktor Wissen – passgenaue Schul- und Bildungsangebote 98<br />
Matthias Feuerstein, Sozialmanager (M. A.) und Bildungsmanager<br />
im Bildungsbüro des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Fulda</strong><br />
Ärztliche Versorgung bei über 100 Prozent – Gesundheits-,<br />
Rehabilitations- und Wellnessangebote runden das Profil ab 102<br />
Patricia Bickert, Kommunikationsberaterin und freie Journalistin, Künzell<br />
Das Selbsthilfebüro Osthessen:<br />
Hilfe für die, die den Menschen helfen 106<br />
Suria Reiche, freie Journalistin, <strong>Fulda</strong><br />
4
INHALT<br />
Migration und Integration – Herausforderung und Chance 108<br />
Sandra Limpert, freie Journalistin, Tann-Hundsbach<br />
Familie im Fokus – Leben, Lernen, Arbeiten 109<br />
Sandra Limpert, freie Journalistin, Tann-Hundsbach<br />
„Behindert sein oder behindert werden?“ –<br />
Inklusion erfolgreich gestalten 112<br />
Lisa Laibach, Literatur- und Kommunikationswissenschaftlerin,<br />
Pressestelle des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Fulda</strong><br />
Engagement mit großer Wirkung – das Ehrenamt 114<br />
Stephan Würz, Geschäftsführer der Landesehrenamtsagentur Hessen, <strong>Fulda</strong><br />
NATUR, FREIZEIT UND LEBENSQUALITÄT<br />
Auf Rundreise – 23 Städte und Gemeinden mit Profil 116<br />
Nadja Moalem, Diplom-Geographin, Pressestelle des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Fulda</strong><br />
UNESCO-Biosphärenreservat Rhön und Naturpark Hessische Rhön –<br />
faszinierende Natur- und Landschaftserlebnisse 130<br />
Anna-Lena Bieneck, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,<br />
UNESCO-Biosphärenreservat Rhön, <strong>Fulda</strong><br />
Beste Bedingungen für aktive Erholung –<br />
Freizeit- und Urlaubsangebote im <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> 134<br />
Gitte Diener, Germanistin und freie Journalistin, Gelnhausen<br />
„Frischer Wind in der Rhöner Küche“ –<br />
kulinarische Erlebnisse aus regionalen Produkten 138<br />
Lisa Laibach, Literatur- und Kommunikationswissenschaftlerin,<br />
Pressestelle des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Fulda</strong><br />
R E G I S T E R<br />
Bildnachweis 142<br />
5
<strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> –<br />
ein starker Standort mit Charme<br />
Vor Ihnen liegt die neueste Ausgabe der Publikation „Deutsche <strong>Landkreis</strong>e im Portrait –<br />
<strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong>“. Der Band zeichnet ein buntes Bild der gewachsenen Kulturlandschaft<br />
zwischen Rhön und Vogelsberg und soll die Vielfalt der unterschiedlichen Lebensbereiche<br />
beleuchten. Das Kreisbuch ist wiederum in bewährter Zusammenarbeit mit dem Verlag<br />
Kommunikation & Wirtschaft aus Oldenburg entstanden, bei dessen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern ich mich an dieser Stelle recht herzlich für die freundliche Unterstützung<br />
bedanken möchte. Ein Dankeschön gilt auch den in der Publikation werblich<br />
vertretenen Unternehmen und Institutionen, die uns eine wertvolle Hilfe bei der Finanzierung<br />
waren, Stefan Waldmann von der Pressestelle des <strong>Landkreis</strong>es für die redak -<br />
tionelle Betreuung vor Ort sowie den Autoren und Fotografen, die sich mit Texten und<br />
Bildern beteiligt haben.<br />
Die mittlerweile sechste, völlig neu überarbeitete Ausgabe erscheint im zeitlichen<br />
Umfeld eines Ereignisses von welthistorischer Bedeutung, das die Region bis heute<br />
ganz entscheidend geprägt hat. Denn am 3. Oktober 2020 jährt sich zum dreißigsten<br />
Mal der Tag der deutschen Wiedervereinigung. Damit endete im ehemaligen Zonenrandgebiet,<br />
zu dem auch der <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> gehörte, wo die innerdeutsche Grenze als<br />
besonders schmerzlich empfunden wurde, die jahrzehntelange Trennung von Freunden<br />
und Verwandten. Nun endlich konnten die Menschen wieder mit ihren Nachbarn in<br />
Thüringen zusammen sein, mit denen sie nicht nur Freud und Leid der jüngeren<br />
deutschen Geschichte, sondern auch eine tiefe Verwurzelung in der Region und ihren<br />
überlieferten Traditionen verbindet. Der frühere Zonenrandkreis rückte in die Mitte des<br />
zusammenwachsenden Europas.<br />
Dabei hatte die Region bereits seit Anfang der 1980er-Jahre eine stetige Aufwärtsentwicklung<br />
verzeichnet. Die infrastrukturellen Nachteile der geopolitischen Randlage<br />
konnten allmählich überwunden und Anschluss an das prosperierende Rhein-Main-<br />
Gebiet gefunden werden. Seither wurden die Chancen der deutschen Einheit konsequent<br />
zum Wohle der Menschen genutzt. Heute ist der <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> ein leistungsstarker<br />
Wirtschaftsstandort mit hoher Lebensqualität, dem aufgrund seiner zentralen<br />
Lage eine Brückenfunktion zwischen West und Ost zukommt. Die Weichen für eine Fortsetzung<br />
des positiven Trends sind gestellt. Wir befinden uns weiter auf einem guten<br />
Weg in eine erfolgreiche Zukunft. Jedoch sollte man sich mit dem Erreichten nicht<br />
zufrieden geben. Vielmehr müssen die vorhandenen Angebote immer wieder auf den<br />
Prüfstand gestellt und nach innen und außen optimiert werden.<br />
6
VORWORT<br />
Ziel bleibt die Fortentwicklung der Region als eigenständiger und zukunftsorientierter<br />
Lebens- und Wirtschaftsraum, den ein unverwechselbares Profil und anhaltend positive<br />
Standortfaktoren kennzeichnen. Eine zusätzliche Dynamik stellt sich aber nicht von<br />
alleine ein. Sie beruht vielmehr auf dem Engagement der heimischen Unternehmen<br />
und dem sprichwörtlichen Fleiß der Bevölkerung, die es von jeher versteht, „Feste zu<br />
feiern und feste zu arbeiten“. Hinzu müssen langfristig angelegte Investitionen vor<br />
allem in Bildung und Infrastruktur treten. Der <strong>Landkreis</strong> begleitet diesen Prozess aktiv<br />
und trägt dazu bei, ein partnerschaftliches Verhältnis der regionalen Entscheidungs -<br />
träger zu fördern. Es sollte das gemeinsame Bestreben sein, die Potenziale zu nutzen<br />
und weiter auszubauen. Wir wollen gleichermaßen „Power“-Region und „Wohlfühl“-<br />
Region bleiben.<br />
Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> –<br />
eine Region zum Wohlfühlen<br />
Bernd Woide<br />
Landrat des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Fulda</strong><br />
7
Dr. Maximilian Kutzner<br />
Eine Region der (offenen) Grenzen –<br />
Geschichte im Zeitraffer<br />
Von der Vor- und Frühgeschichte bis in die jüngste Vergangenheit ist die Region <strong>Fulda</strong><br />
durch ihre besondere Lage als Grenzregion bestimmt. Einst lagen hier meist feindliche<br />
Berührungspunkte zwischen Volksgruppen, Herrschaftsgebieten und Weltanschau -<br />
ungen. Heute sind diese friedlich überwunden. Ein Blick in die Geschichte des Land -<br />
kreises <strong>Fulda</strong> zeigt dies.<br />
Kontaktraum in der Vor- und Frühgeschichte<br />
Ab der Eisenzeit, etwa 750 vor Christus, waren die<br />
Rhön und ihr Vorland durchgängig besiedelt. Die großen<br />
Wallanlagen auf der Milseburg in der Gemeinde Hof -<br />
bieber oder der Stallberg bei Kirchhasel gelten bis heute<br />
als sichtbare Indizien der keltischen Kultur in der Region<br />
<strong>Fulda</strong>. Doch stimmt diese Feststellung? Seit mehr als<br />
einem Jahrhundert stehen sie im Fokus der Archäologie.<br />
Neuere Forschungen zeigen, dass die Region vielmehr<br />
ein Kontaktraum zwischen keltischen und germanischen<br />
Stämmen war. Die Rhön, gelegen an der äußersten<br />
nördlichen Peripherie der keltischen Kultur, war eine<br />
Grenzregion zwischen beiden Gruppen. Bereits im süd -<br />
lichen Thüringen finden sich überwiegend germanische<br />
Zeugnisse wie Gräber und Waffen.<br />
Territoriale Konflikte im Mittelalter<br />
Reste der imposanten Wall -<br />
an lagen auf dem Stallberg<br />
bei Kirchhasel<br />
Dass die Rhön heute zu drei Bundesländern gehört,<br />
hat seinen Grund im frühen Mittel alter. Im 5. Jahrhundert<br />
nach Christus eroberten Stämme der Thüringer die<br />
Re gion von den Alemannen. Die Franken besiegten die<br />
Thüringer und machten die Rhön zum äußersten nord -<br />
östlichen Bezirk ihres Reiches. Das Gebiet hatte bei der<br />
Verteidigung gegen die benachbarten Sachsen strategische Bedeutung. Doch keineswegs<br />
waren diese Grenzen statisch. Denn wichtige Handelswege durchzogen zu diesem Zeitpunkt<br />
bereits die Region von Westen nach Osten. Auf ihnen kamen Menschen und<br />
Ideen in die Rhön.<br />
8
GESCHICHTE, KULTUR UND ZUKUNFT<br />
Über 1000 Jahre sollte der Konflikt zwischen dem Kloster <strong>Fulda</strong> und dem Bistum<br />
Würzburg – beide Gründungen von Winfried Bonifatius und dem Mönch Sturmius –<br />
die Region prägen. Streitpunkte waren die lukrativen Zehnten der Dörfer und kleineren<br />
Klöster sowie die Grenzziehung in der Hochrhön. Beide besaßen Einflussgebiete im<br />
Bereich des jeweils anderen. So ragten die fuldischen Ämter Hammelburg und<br />
Brückenau weit in das Gebiet der Würzburger. Diese regierten ihrerseits zwischen 1342<br />
und 1803 in Wüstensachsen, Hilders und Lahrbach. Im 11. Jahrhundert traten zusätzlich<br />
die Henneberger mit ihrem Einflussgebiet in der östlichen Rhön auf den Plan.<br />
In diesem Klima der zahlreichen Auseinandersetzungen zwischen regionalen Mächten<br />
gelang es kleineren Rittern wie den Herren von der Tann, ihren lokalen Einfluss zu<br />
sichern. Die Auersburg bei Hilders ist bis heute ein Sinnbild dieser komplizierten Grenzsituation<br />
im Mittelalter: Als ursprünglich fuldischer Besitz ging sie im 12. Jahrhundert an<br />
die Henneberger und 1270 zurück an die Herren von der Tann. Nur 20 Jahre später fiel<br />
sie an Würzburg und kurz darauf zurück an die Henneberger. Bis zur Zerstörung der<br />
Auersburg 1525 sollten die Besitzverhältnisse noch mehrmals wechseln.<br />
Die Ruine der Auersburg bei<br />
Hilders lässt heute nur noch<br />
erahnen, wie bedeutend sie<br />
für die regionalen Herrscher<br />
des Mittelalters war.<br />
9
Die beiden Kirchen in Tann<br />
sind bis heute eindrucksvolle<br />
Beispiele für die Ausbreitung<br />
des Protestantismus im Zuge<br />
der Reformation und der<br />
Rekatho lisierung im 17. Jahrhundert<br />
in der Region.<br />
Konfessionsgrenzen<br />
Durch die Nähe zu den<br />
Kernregionen der Reformation<br />
in Thüringen er -<br />
folgte in der Region <strong>Fulda</strong><br />
ein vergleichsweise rascher Übertritt zum Protestantismus. Eberhard von der Tann<br />
(1495–1575), persönlicher Freund Martin Luthers, setzte sich für dessen Lehre bereits<br />
in den 1520er-Jahren ein. Folglich blieb Tann protestantisch, auch als die Region <strong>Fulda</strong><br />
ab dem 17. Jahrhundert wieder mehrheitlich katholisch wurde und sich damit vom<br />
calvinis tischen Hessen-Kassel im Norden und dem lutherischen Sachsen-Weimar im<br />
Osten abgrenzte. Die Stadtkirche in Tann, die Eberhard 1564 bauen ließ, war Ausdruck<br />
der Beharrung auf dem lutherischen Bekenntnis, während der Neubau der katholischen<br />
St. Nikolaus-Kirche ab 1746 ein Symbol der Rekatholisierung war.<br />
Staatsbildungen in der Neuzeit<br />
Im Zuge der Neuordnung des Reichsgebiets wurde auch das Fürstbistum <strong>Fulda</strong> säkularisiert,<br />
um als Großherzogtum <strong>Fulda</strong> ab 1816 Teil des Kurfürstentums Hessen zu<br />
werden. 1821 wurde der <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> als Verwaltungseinheit geschaffen. Preußen<br />
annektierte diesen 1866 und gliederte ihn in den Regierungsbezirk Kassel ein. Die alten<br />
Grenzen, die einst auf die Stammesgebiete aus der Frühgeschichte und später auf<br />
die Einflussgebiete der regionalen Herrscher zurückgingen, wurden nun zu Grenzen<br />
zwischen dem Königreich Preußen, Sachsen-Weimar und dem Königreich Bayern.<br />
10
GESCHICHTE, KULTUR UND ZUKUNFT<br />
Heiße Grenze im Kalten Krieg<br />
Nach dem Zweiten Weltkrieg beschlossen die Alliierten Siegermächte die Teilung<br />
Deutschlands in Besatzungszonen. So wurde die Grenze zwischen Rasdorf und Geisa<br />
zu einer Trennlinie weltanschaulicher Systeme: der kommunistische Osten gegen den<br />
liberal-demokratischen Westen. Zunächst wenig erkennbar, nur stellenweise mit<br />
Stacheldraht und Patrouillen gesichert, entwickelte sich die innerdeutsche Grenze<br />
zwischen beiden Orten zu einem weithin sichtbaren Bauwerk. Nach der Verfestigung in<br />
den 1960er- und 1970er-Jahren war sie eine Wunde, die gerade in der Region <strong>Fulda</strong><br />
offen klaffte. Doch die Bewohner in Ost und West waren durch Jahrhunderte der<br />
Tra ditionen und familiären Beziehungen miteinander verbunden. Auch 40 Jahre der<br />
gewaltsamen Teilung reichten nicht aus, diese Verbindungen zu kappen. So konnten<br />
schnell nach der Friedlichen Revolution 1989 auf der Basis vieler Gemeinsamkeiten<br />
Freundschaften neu entstehen. Die Bewohner des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Fulda</strong> haben über Jahrtausende<br />
hinweg gelernt, mit Grenzen zu leben und diese auch zu überwinden.<br />
Die traurigen Überreste der inner -<br />
deutschen Grenze sind heute in<br />
der Landschaft fast verschwun den.<br />
Unweit der Gedenkstätte Point<br />
Alpha bei Rasdorf können sie<br />
jedoch noch besichtigt werden.<br />
11
Dr. Maximilian Kutzner<br />
Sehenswerte Architektur –<br />
faszinierende Bauwerke der Region <strong>Fulda</strong><br />
Landschaft und Architektur sind in der Region <strong>Fulda</strong> eng miteinander verbunden. Die<br />
kahlen Gipfel der Hochrhön stellen wie die fruchtbaren Flusstäler besondere Anfor -<br />
derungen an die Baukunst. Viele Häuser und Höfe sind unscheinbar und verstecken ihre<br />
Geheimnisse, während andere Bauten weithin sichtbar sind. In der zeitgenössischen<br />
Architektur werden traditionelle Elemente mit modernen Baustoffen verbunden. Ein<br />
Blick auf faszinierende Bauwerke in der Region macht dies deutlich.<br />
Fachwerk im „Rhönpullover“<br />
Seit Jahrhunderten prägen kleine Dörfer das <strong>Fulda</strong>er Land. Hier finden sich noch<br />
heute einige der typischen Dreiseit- und Hakenhöfe. Mit der Öffnung zur Straße hin,<br />
von der es vielfach nur eine einzige im Ort gab, waren sie die vorherrschende bauliche<br />
Einheit. Wohnhaus, Viehstall und Wirtschaftsgebäude umschließen einen Innenhof, auf<br />
dem sich große Teile des bäuerlichen Lebens abspielten. Doch das Ortsbild wird heute<br />
nur noch selten davon bestimmt.<br />
Anhand der Fassaden zeigten sich oft auch die Besitzverhältnisse der Bewohner. Die<br />
Steinbauweise ist für die Region eher unüblich. Häufiger ist die Mischbauweise anzutreffen.<br />
Auf einen gemauerten Sockel aus Findlingen oder bearbeiteten Steinen wird<br />
ein Fachwerkbau gesetzt, der bis zu drei Stockwerke umfassen konnte. Auch manche<br />
Scheunen und Wirtschaftsgebäude wurden so erbaut.<br />
Verbreitet ist daneben die reine Fachwerkbauweise. Vom Sockel bis zum Dachfirst<br />
schwingen sich kunstvoll behauene Balken aus Eichen, die in den umliegenden Wäldern<br />
geschlagen wurden. Ausgefüllt werden sie mit einem Astgeflecht und gestopft<br />
mit einer Mixtur aus Lehm und Stroh. Bis heute finden sich im <strong>Fulda</strong>er Land zahlreiche<br />
so errichtete Höfe, von denen manche aus dem 16. Jahrhundert stammen. Auch an<br />
bescheiden wirkenden Bauwerken finden sich versteckte Schmuckstücke, wie Inschriften<br />
auf den Türstürzen. Sie verraten den Erbauer und das Baujahr. Nicht selten ziehen<br />
sie sich auch entlang der Brüstungs- und Halsriegel und geben durch die nieder -<br />
geschriebenen Bibelzitate Auskunft über die Religiosität der Region.<br />
12
GESCHICHTE, KULTUR UND ZUKUNFT<br />
Bei allem Schmuck – die Häuser und Ställe mussten in erster Linie praktisch sein. In<br />
der Rhön, zumal den höheren Lagen, bedeutete dies, dass die Gebäude gegen die<br />
Witterung geschützt werden mussten, insbesondere auf der Wetterseite. So entstand<br />
der „Rhönpullover“: ein nahtloser Schutz aus Holzschindeln, die wie bei einem Strickpullover<br />
Maschen bilden und so nach Bedarf ersetzt werden können. So wurde das<br />
Fachwerk vor Nässe und Kälte bewahrt und konnte die Jahrhunderte überdauern.<br />
Ein dichtes Netz aus Holz -<br />
schindeln, genannt „Rhön-<br />
pullover“, an der Wetterseite<br />
des Pfarrzentrums Eiterfeld<br />
13
Der Golfball auf der Wasserkuppe<br />
Das Radom, ein Höhenradargerät mit einer kugelförmigen Umbauung, ergänzt seit<br />
vielen Jahrzehnten die Silhouette der Wasserkuppe. Damit ist es eines der auffälligsten,<br />
faszinierendsten und geheimnisvollsten Bauwerke der Region. Einst standen hier fünf<br />
Anlagen, die jedoch nach und nach abgebaut wurden.<br />
Die Radargeräte wurden ursprünglich von den US-amerikanischen und britischen<br />
Streitkräften zur Feindüberwachung erbaut. Dafür war der Gipfel der Wasserkuppe ideal.<br />
Er überragt das Umland, ist nicht bewaldet, und von hier ließ sich weit in das Gebiet<br />
der ehemaligen DDR der Luftraum beobachten. Mit dem Ende des Kalten Krieges war<br />
die Geschichte der Radaranlagen jedoch noch lange nicht vorüber. Denn im Auftrag der<br />
Bundeswehr begann 1990 der Bau einer neuen Kuppel, während die alten Anlagen<br />
abgerissen wurden. Nachdem der Betonsockelbau 1994 fertiggestellt worden war,<br />
installierte man die vormontierte Kuppelhülle aus Stahl. Sie wurde in einem Stück mit<br />
einem großen Baukran auf den Unterbau gesetzt, um das empfindliche Radargerät zu<br />
schützen. Doch aufgrund technischer Probleme konnte dieses erst 2003 regulär in<br />
Betrieb genommen werden. Schon 2004 war jedoch wieder Schluss. Die Bundeswehr<br />
zog sich von der Wasserkuppe zurück und die Gemeinde Gersfeld kaufte das Gelände.<br />
2007 wurde das Gebäude an eine neue Betreibergesellschaft übergeben, die sich seither<br />
um den Erhalt kümmert. Seit rund zehn Jahren ist der Bau offiziell als Kulturdenkmal<br />
anerkannt und damit geschützt.<br />
Tradition und Moderne in der Kunststation Kleinsassen<br />
Die Kunststation Kleinsassen steht heute mit ihrer Architektur für die Verbindung<br />
von Tradition und Moderne. Einst beherbergte der Fachwerkbau in Mischbauweise die<br />
Dorfschule. 1979 übernahm die Volkshochschule des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Fulda</strong> das Gebäude<br />
und richtete dort die Kunststation ein, in der sich seither Künstler, Kunstsammler<br />
und Interessierte treffen. 2004 wurde die Anlage umfangreich saniert und erweitert.<br />
Zwischen dem alten Haupthaus und den historischen Nebenanlagen schuf man einen<br />
modernen Verbindungsbau mit großer Ausstellungsfläche. Damit wurden insgesamt<br />
vier Giebelbauten zu einer Hausgemeinschaft verbunden. So bietet die Kunststation<br />
heute rund 1400 Quadratmeter Schauraum für Gemälde, Skulpturen und Installationen.<br />
Der moderne Verbindungsbau nimmt Elemente traditioneller Architektur der Rhön<br />
auf. Die Verkleidung mit witternden Holzdielen an der Außenfassade erinnert an Vor -<br />
bilder aus der Vergangenheit. Die großen Glasflächen sind hingegen ein Zeichen der<br />
Moderne. Der renovierte Fachwerkbau zeigt das typische Bild und fügt sich in den Ort<br />
ein. Die großflächigen Graffitis an den Fassaden machen die Kunststation zu einem<br />
weithin sichtbaren Punkt für Besucher.<br />
14
GESCHICHTE, KULTUR UND ZUKUNFT<br />
Das Radom als weithin<br />
sicht bare Landmarke auf<br />
der Wasserkuppe<br />
15
Dr. Wilhelm Mons<br />
Museen, Konzerte, Kunst und Traditionen –<br />
eine facettenreiche Kulturlandschaft<br />
Das Deutsche Feuerwehr-Museum<br />
in <strong>Fulda</strong> zeigt die Methoden der<br />
Feuerbekämpfung.<br />
In den Museen ist unsere Vergangenheit gut dokumentiert.<br />
Das wichtigste Museum des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Fulda</strong> ist<br />
das Vonderau Museum. In der archäologischen Abteilung<br />
kann man sich anhand von Werkzeugen und Keramiken<br />
aus der Stein- und Bronzezeit einen Überblick über die<br />
Lebensformen vor einigen Tausend Jahren verschaffen.<br />
Die Entwicklung des bedeutenden Klosters <strong>Fulda</strong> und mit<br />
diesem der Stadt ist durch Modelle anschaulich erläutert.<br />
Auch werden die Lebewelt und die geologische<br />
Geschichte des Kreises thematisiert. Das Deutsche Feuerwehr-Museum<br />
wurde wegen der zentralen Lage in <strong>Fulda</strong><br />
gegründet. Man lernt hier die verschiedenen Methoden<br />
der Feuerbekämpfung kennen, die sich im Laufe der Zeit<br />
ständig geändert haben.<br />
Die Wasserkuppe, Hessens höchster Berg, gilt als<br />
eine der bedeutendsten Stätten in der Entwicklung des<br />
Fliegens, speziell des Segelflugs. Im Deutschen Segelflugmuseum<br />
gewinnt man einen Überblick über die vielen Varianten von Segelflug -<br />
zeugen von der Frühzeit des Fliegens bis zu hochmodernen Fliegern.<br />
Die wichtigste Abteilung im Konrad-Zuse-Museum in Hünfeld ist die Zuse-Aus -<br />
stellung, in der die genialen Erfindungen des Computerpioniers in würdigem Rahmen<br />
präsentiert werden. Zuse lebte den größten Teil seines Lebens in Hünfeld.<br />
Aus Platzgründen können einige Museen im <strong>Landkreis</strong> nur kurz benannt werden:<br />
– Das Museum Modern Art mit Gemäldegalerie am Bahnhof in Hünfeld ist attraktiv in<br />
einem früheren Gaswerk eingerichtet. Es wird bevorzugt moderne Kunst, oft aus der<br />
Stilrichtung des Konstruktivismus, präsentiert. Auch die Bildergalerie im Obergeschoss<br />
des Bahnhofs lohnt einen Besuch.<br />
– Im Naturkundemuseum in Tann wird in großen Schaubildern gezeigt, wie die Rhönlandschaft<br />
in früheren Zeiten aussah und wie Tiere und Menschen damals lebten.<br />
– Das Sieblosmuseum in Poppenhausen zeigt Fossilien aus einer kleinen Braunkohle -<br />
lagerstätte am Fuße der Wasserkuppe, die vor rund 30 Millionen Jahren entstanden<br />
ist.<br />
16
GESCHICHTE, KULTUR UND ZUKUNFT<br />
– Im Rhöner Museumsdorf bei Tann sieht man alte, für die Rhön typische Bauernhäuser,<br />
die abgebaut und hier auf einem freien Gelände neu erstellt wurden. Die Einrichtung<br />
gibt einen Einblick in das Wohnen und die Arbeitsmethoden mit den Arbeitsgeräten<br />
aus früheren Zeiten.<br />
– Im Dommuseum in <strong>Fulda</strong> sind reichhaltige Schätze aus früheren Jahrhunderten aus -<br />
gestellt. Aufgrund der langen und glanzvollen Geschichte des Hochstifts <strong>Fulda</strong> verwundert<br />
es nicht, dass in <strong>Fulda</strong> viele Kunstgegenstände angesammelt wurden.<br />
– Im Untergeschoss im Schloss Fasanerie in Eichenzell ist ein Porzellanmuseum zu<br />
finden. Die Porzellanherstellung, die mit Ton aus der Rhön als Ausgangsmaterial<br />
betrieben wurde, existierte nur ein paar Jahrzehnte. Dann ging der Rohstoff zu Ende.<br />
Das Porzellan gilt als hochwertig.<br />
– Die Heimatmuseen beispielsweise in Großenlüder, Flieden und Burghaun befassen<br />
sich mit der örtlichen Tradition.<br />
Ein Besuch des Hofguts Lenzis<br />
macht die Geschichte von<br />
Flieden anschaulich.<br />
17
Drei-Reihen-Tanz bei der Kirmes<br />
in Hofbieber<br />
Kulturelle Veranstaltungen haben einen Schwerpunkt in der Stadt <strong>Fulda</strong> selbst. Der<br />
prachtvolle barocke Fürstensaal bietet einen vorzüglichen Rahmen für Kammerkonzerte<br />
und Dichterlesungen. Sinfoniekonzerte, Ballett und Theaterabende kann man im Schloss -<br />
theater besuchen. Angehörige der jüngeren Generation können Events unterschied -<br />
licher Art im Kulturzentrum „Kreuz“ im Stadtteil Horas erleben. In jedem Jahr werden<br />
auf dem Domplatz große Konzerte mit weltbekannten Künstlern aufgeführt. Über das<br />
ganze Jahr gestreut, erlebt man in der großen Esperantohalle die Konzertabende mit<br />
anspruchsvoller Musik oder, wer es unterhaltsam liebt, den Auftritt von Comedians. In<br />
dem Rhönstädtchen Tann finden im Zuge des „Tanner Musiksommers“ jährlich Konzerte<br />
in der Stadtpfarrkirche statt.<br />
Besonders auf den Dörfern gibt es ein ausgeprägtes Brauchtum. Am Karfreitag,<br />
wenn die Glocken nicht läuten dürfen, ziehen Klapperjungen durch die Straßen und<br />
rufen zum Besuch des Gottesdienstes. Ausgelassen wird die Kirmes gefeiert. Am<br />
Kirmes sonntag führen junge Damen und Herren den traditionellen Dreireihentanz rund<br />
um den Kirmesbaum auf. Diese uralten Traditionen der Rhön werden auch heute noch<br />
von der Jugend mit Begeisterung gepflegt.<br />
18
GESCHICHTE, KULTUR UND ZUKUNFT<br />
Monika Ebertowski<br />
Die Kunststation Kleinsassen:<br />
ein Juwel und Kulturzentrum von<br />
internationalem Rang<br />
Die Kunststation bietet seit ihrer Gründung 1979 Raum<br />
für Kunstschaffende aus der Region und experimentelle<br />
Kunst aus aller Welt mit dem Ziel, regionale und inter -<br />
nationale Kulturlandschaften zu vernetzen und jungen<br />
unbekannten wie etablierten Künstler* innen ein Forum zu<br />
bieten zur Präsentation ihrer künstlerischen Positionen.<br />
Begonnen hatte alles in der leerstehenden Dorfschule<br />
von Kleinsassen, als die Schulkinder nicht mehr in der<br />
dörflichen Zwergschule, sondern in Mittelpunktschulen<br />
unterrichtet wurden. Doch die Geschichte des Malerdorfs<br />
geht weit über die Gründung der Kunststation hinaus:<br />
Mitte des 19. Jahrhunderts zog es – initiiert von Entwicklungen<br />
in Frankreich und in Weimar – Land schafts -<br />
maler*innen aus ihren Ateliers hinaus in die Landschaft,<br />
so auch in die Rhön, in das wunderschöne Mittelgebirge<br />
mit den bezaubernden offenen Fernen. Künstler*innen<br />
ließen sich in der Rhön nieder, vor allem auch in Kleinsassen,<br />
in dem Dorf am Fuß der sagenumwobenen Milseburg.<br />
Diese Mal- und Lebenstradition wurde durch den Faschismus unterbrochen. Der<br />
bekannte in Klein sassen gebürtige Rhönmaler Paul Klüber wurde noch kurz vor Kriegsende<br />
eingezogen und kehrte nicht zurück.<br />
1979 knüpften die Gründer der Kunststation an dieser Tradition des Künstlerdorfes<br />
an. Die Gründerväter der Kunststation waren der damalige <strong>Fulda</strong>er Landrat Fritz Kramer,<br />
der Leiter der Volkshochschule des <strong>Landkreis</strong>es Peter Ballmaier und der aus Polen<br />
stammende Maler Jürgen Blum. Inzwischen wurde das Areal erweitert, neue, äußerst<br />
attraktive Ausstellungshallen wurden angebaut sowie ein wunderschönes Foyer<br />
geschaffen, das als Aufenthaltsort und als Café genutzt wird.<br />
Etwa alle drei Monate werden in den großen Hallen (ca. 1400 m²) neue Ausstellungen<br />
präsentiert, zusätzlich im kleineren Atelierraum etwa alle sechs Wochen. Der Fokus<br />
bei der Auswahl der Künstler*innen liegt auf zeitgenössischer Kunst unterschiedlichster<br />
Das Malerdorf Kleinsassen liegt<br />
am Fuße der sagenumwobenen<br />
Milseburg.<br />
19
Die Kunststation Kleinsassen<br />
wurde 1979 eröffnet.<br />
Genres. Vertreten sind Malerei, Zeichnung, diverse Drucktechniken, Grafik, Skulpturen,<br />
Fotografie, Videos, Neue Medien und vieles mehr. Die Künstler*innen kommen aus aller<br />
Welt, aber auch aus der Region. Sie arbeiten zum Teil in offenen Ateliers hier vor Ort<br />
und bieten damit Gesprächs- und Begegnungsmöglichkeiten mit den Gästen der Kunststation.<br />
Konzerte, Vorträge und Lesungen ergänzen das Programm<br />
Kunstkurse bieten die Möglichkeit zum eigenen kreativen Experimentieren – zum<br />
Beispiel mit Angeboten aus den Bereichen Portrait- und Landschaftsmalerei, Zeichnen,<br />
Papierschöpfen, Skulpturenbau, Lithografie, Silberschmiede, Keramik und Kalligrafie.<br />
Workshops für Kinder und Jugendliche, für Schulklassen und Jugendgruppen laden zur<br />
aktiven Auseinandersetzung mit künstlerischen Ausdrucksformen ein.<br />
Die Artothek der Kunststation<br />
Ähnlich wie in einer Bibliothek kann man sich Kunstwerke nach Hause oder ins<br />
Büro holen. Zur Artothek der Kunststation Kleinsassen gehören Gemälde, Grafiken,<br />
Fotogra fien und Plastiken unterschiedlichster Stilrichtungen von gegenständlich bis<br />
20
GESCHICHTE, KULTUR UND ZUKUNFT<br />
abstrakt. Zurzeit befinden sich rund 1400 Exponate in der Sammlung der Kunststation.<br />
Viele davon sind in der Präsensartothek zu sehen – einen Überblick über alle Exponate<br />
bietet ein PC-Programm am Kunststation-Tresen.<br />
Die Sammlung wird laufend erweitert: Künstler*innen, die hier ausgestellt haben,<br />
nutzen die Artothek und bieten eigene Arbeiten in Kommission an. In diesem Fall<br />
beträgt die Leihgebühr zehn Prozent des Kaufpreises. Sieben Prozent davon erhalten<br />
die Künstler, drei Prozent gehen an die Kunststation. Oder die Kunststation bietet Ex -<br />
ponate aus ihrem Bestand an beziehungsweise kauft neue Arbeiten. Dann beträgt die<br />
Ausleihgebühr fünf Prozent des Kaufpreises. Die Leihgebühr wird für ein Jahr entrichtet<br />
und beträgt mindestens 36 Euro. Die Ausleihe kann zweimal verlängert werden. Und<br />
wenn man sich danach immer noch nicht von dem Kunstwerk trennen möchte, kann<br />
man sich die gezahlten Leihgebühren auf den Kaufpreis anrechnen lassen und das<br />
Kunstwerk kaufen – ein Angebot, das schon viele Kunstbegeisterte wahrgenommen<br />
haben.<br />
Das biozertifizierte Café in der Kunststation verwöhnt die Sinne mit hausgemachten<br />
Leckereien. Das Café bietet Entspannung für jede Stimmungs- und Wetterlage: am<br />
Pano ramafenster mit Blick auf Künstlerdorf, Skulpturengarten und umliegende Hügel –<br />
im Lesebereich zwischen neuen und antiquarischen Büchern und vielen Kunstkatalogen<br />
– im windgeschützten Innenhof sowie im Skulpturengarten.<br />
Die Sammlung der Kunststation<br />
wird laufend erweitert.<br />
21
Nadja Moalem<br />
Bedeutende Erfinder und Erfolgsgeschichten<br />
aus dem <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong><br />
Dass <strong>Fulda</strong> barock und die Rhön schön sind, weiß (fast) jeder. Dass die Stadt und die<br />
Region auch einige Pioniere, Erfinder und Technikfreaks mit teils bahnbrechenden Entdeckungen<br />
hervorgebracht haben, ist weniger bekannt.<br />
Einer der eifrigsten und wohl verkanntesten war der Physiker und Ingenieur<br />
Ferdinand Schneider, geboren am 10. Oktober 1866. Auf das Konto des „<strong>Fulda</strong>er Edison“<br />
gehen an die 200 Erfindungen, die meisten im Bereich Elektrotechnik. Der gelernte<br />
Uhrmacher erfand das erste stromerzeugende Windrad und den Prototyp einer Funkuhr,<br />
er baute Blitzableiter, Entfernungsmesser und Sprechmaschinen. Auch beim Militär entwickelte<br />
er Neues. Ein echter Meilenstein für die Menschheit gelang ihm 1895 mit der<br />
Erfindung der drahtlosen Telegraphie. Kein Radio, kein Fernseher, kein Handy würde<br />
heute ohne diese funktionieren. Dennoch erhielt nicht er, sondern sein Zeitgenosse<br />
Ferdinand Braun, ebenfalls Kind der Stadt <strong>Fulda</strong>, 1909 den Nobelpreis für die gleiche,<br />
allerdings verbesserte Erfindung. Trotz seiner enormen Leistungen starb Schneider 1955<br />
völlig verarmt in einem <strong>Fulda</strong>er Altenheim.<br />
Zu mehr Ansehen und Wohlstand brachte es der bereits genannte Physiker, Elektrotechniker<br />
und Nobelpreisträger Ferdinand Braun, der am 6. Juni 1850 in <strong>Fulda</strong> das Licht<br />
der Welt erblickte. Nach dem Abitur am Domgymnasium studierte er Naturwissenschaften<br />
an der Universität Marburg. Er wurde erst Lehrer in Leipzig, später Professor an verschiedenen<br />
Universitäten in Deutschland und in Straßburg. Neben einer verbesserten<br />
Erfindung der drahtlosen Telegraphie, die ihm den Nobelpreis für Physik einbrachte, gilt<br />
die Entwicklung der Kathodenstrahlröhre im Jahr 1897 als seine bedeutendste Er -<br />
rungenschaft. Die ihm zu Ehren „Braunsche Röhre“ genannte Erfindung erzeugt über<br />
einen gebündelten Elektrodenstrahl ein Bild auf einer Leuchtstoffschicht. Sie war früher<br />
Bestandteil eines jeden Röhrenfernsehers.<br />
Nicht weniger Ehre gebührt dem Bauingenieur und Unternehmer Konrad Zuse, der<br />
von 1957 bis zu seinem Tod im Jahr 1995 in Hünfeld lebte. Der gebürtige Berliner stellte<br />
im Jahr 1941 mit der Z3 die erste voll funktionsfähige programmgesteuerte und frei<br />
programmierbare Rechenmaschine der Welt vor. Er gilt damit als Erfinder des Com -<br />
puters. 1949 gründete er im Altkreis Hünfeld die Zuse KG, die bis 1967 genau 251<br />
Rechenmaschinen baute. Die Stadt Hünfeld widmet ihrem wohl berühmtesten Sohn<br />
eine eigene Abteilung im Stadt- und kreisgeschichtlichen Museum. Zuses Grab kann auf<br />
dem Hünfelder Friedhof besucht werden.<br />
22
GESCHICHTE, KULTUR UND ZUKUNFT<br />
Eine Skulptur von Konrad Zuse im<br />
Bürgerpark in Hünfeld, wo er bis<br />
zu seinem Tod (1995) gelebt hat.<br />
23
24<br />
Die Siedlung Loheland wurde<br />
1919 als „Ort nur für Frauen”<br />
gegründet.<br />
Ein weiteres Kapitel Technikgeschichte schrieb 1950 die Elektromaschinenbau <strong>Fulda</strong><br />
GmbH, indem sie <strong>Fulda</strong> knapp 20 Jahre lang zu einer eigenen Automarke verhalf. Das<br />
<strong>Fulda</strong>mobil galt als erstes serienmäßig gebautes Kleinauto in Westdeutschland. Norbert<br />
Stevenson und Karl Schmitt hatten das dreirädrige Gefährt als Fahrzeug für die „kleinen<br />
Leute“ auf den Markt gebracht. Die eigentliche Pionierleistung des Mobils war der<br />
negative Lenkrollradius. Er verbesserte die Fahrsicherheit deutlich und wurde später von<br />
allen anderen Autobauern übernommen.<br />
Dass es nicht immer technische Meisterleistungen sein müssen, die Menschen<br />
Neues wagen lassen, beweist seit rund 100 Jahren die Siedlung Loheland bei Dirlos.<br />
Hier gründeten 1919 die Gymnastiklehrerinnen Hedwig von Rohden und Louise<br />
Langgaard ein avantgardistisches Frauenprojekt der Moderne: ein Ort nur für Frauen mit<br />
einer Schule für Körperwahrnehmung und Tanz, Handwerk und Landbau und obendrein<br />
einer Doggenzucht, die gutes Geld einbrachte. Sie galten als Vorreiterinnen eines<br />
neuen starken Frauenbildes. Die aufsehenerregenden Tanztourneen ihrer Schülerinnen<br />
eroberten die Bühnen der Republik. Heute Waldorfschule mit Werkstätten, Kinder -<br />
garten, Biobauernhof und Tagungshotel, lebt in Loheland noch immer ein besonderer<br />
Geist.<br />
Egal welche Disziplin, die hier genannten Pioniere stehen stellvertretend für viele<br />
andere Erfolgsgeschichten aus dem <strong>Landkreis</strong>: Für Menschen, die den Mut hatten, neue<br />
Wege zu beschreiten und Grenzen zu überwinden.
GESCHICHTE, KULTUR UND ZUKUNFT<br />
Loheland – Vielfalt erleben<br />
Die Siedlung Loheland wurde ursprünglich als Frauenbildungsstätte von<br />
Louise Langgaard und Hedwig von Rohden gegründet. Im Frühjahr<br />
1919 erwarben sie ein 45 Hektar großes Gelände am Herzberg bei<br />
Dirlos und legten mit der „Loheland Schule für Körperbildung, Landbau<br />
und Handwerk“ den Grundstein für das heutige Loheland.<br />
Seit 2015 steht die Siedlung als Gesamtensemble unter Denkmalschutz.<br />
Darüber hinaus sind 17 der vor dem Zweiten Weltkrieg<br />
entstandenen Gebäude als Einzeldenkmäler ausgewiesen. Für an der<br />
Historie interessierte Besucher werden auf Anfrage Führungen an -<br />
geboten.<br />
Auch heute sind Bildung, Handwerk und Landwirtschaft Kernthemen<br />
Lohelands. Die verschiedenen Bereiche greifen ineinander und ar -<br />
beiten eng zusammen. Über 500 Kinder besuchen die Rudolf-Steiner-<br />
Schule Loheland von der 1. Klasse bis zum Abitur. In der Kindertagesstätte<br />
werden etwa 100 Kinder in fünf Gruppen betreut, darunter eine<br />
U3- und eine Waldgruppe. An der Berufsfachschule machen Jugend -<br />
liche eine Ausbildung zum/zur staatlich geprüften Sozial assis tent/-in.<br />
Das Tagungshotel „Wiesenhaus“ bietet Räumlichkeiten für verschieden<br />
große Gruppen. Die regionale Bioküche wird auch bei privaten Feierlichkeiten<br />
sehr geschätzt.<br />
Die Schreinerei fertigt Schulmöbel für externe Auftraggeber und kümmert<br />
sich um sämtliche Renovierungs- und Restaurierungsarbeiten am<br />
Gelände.<br />
Seit über 90 Jahren wird in Loheland biologische-dynamische Landwirtschaft<br />
betrieben. Gemüse und Fleisch werden im eigenen Laden verkauft.<br />
Einmal in der Woche werden Gemüsekisten an Abholstationen<br />
nach <strong>Fulda</strong> geliefert.<br />
Auf einen Blick<br />
Einrichtungen:<br />
Gründungsjahr: 1919<br />
– Waldorfschule<br />
Geländegröße: 55 Hektar<br />
– Waldorf-Kindertagesstätte<br />
Mitarbeiter: 180<br />
– Berufsfachschule für Sozial -<br />
assistenz<br />
– Tagungshotel mit Mensa<br />
– Schreinerei<br />
– Landwirtschaft<br />
– Laden und Café<br />
www.loheland.de<br />
– Archiv<br />
Im Loheland Laden gibt es neben den Produkten aus eigenem Anbau<br />
z. B. auch Bücher und Geschenkartikel zu kaufen. Im Café genießen die<br />
Gäste hausgemachten Kuchen und Kaffeespezialitäten.<br />
25
Stefan Waldmann<br />
Die Kreisverwaltung <strong>Fulda</strong> –<br />
bürgernah und zeitgemäß<br />
Die Kreisverwaltung ist ein modernes, kundenorientiertes<br />
Dienstleistungsunternehmen für die knapp 220 000<br />
Einwohner des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Fulda</strong>. Als öffentliche Ver -<br />
waltung nimmt sie eine Vielzahl von Aufgaben wahr, die<br />
von „A“ wie Abfallentsorgung bis „Z“ wie Zulassung<br />
reichen. Oberste Maxime des Handels sind Transparenz,<br />
Bürgernähe und Effizienz. Immer geht es aber darum,<br />
den <strong>Landkreis</strong> und seine 22 Kommunen zum Wohl der<br />
hier lebenden Menschen auch künftig voranzubringen.<br />
Mit ihren über 1200 Mitarbeitern zählt die Kreisverwaltung zu den größten Arbeitgebern<br />
in der Region. Sie bietet eine breite Palette von beruflichen Möglichkeiten. Die<br />
Beschäftigten arbeiten nicht nur im Landratsamt selbst, sondern auch an anderen Stand -<br />
orten in <strong>Fulda</strong> (Gesundheitsamt, Straßenverkehrsbehörde, Kreisjobcenter usw.), in der<br />
Außenstelle in Hünfeld, im Abfallwirtschafts- und Energiezentrum in Kalbach oder in der<br />
Hessischen Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats Rhön in Hilders.<br />
Neben den klassischen Verwaltungsberufen haben Vertreter der unterschiedlichsten<br />
Berufsgruppen ihren Arbeitsplatz bei der Kreisverwaltung und ihren Nebenstellen. Die<br />
Arbeitsfelder und Anforderungen sind vielseitig und abwechslungsreich. Es gibt Arbeitsplätze<br />
mit und ohne Publikumsverkehr, im Innen- oder Außendienst – bei manchen<br />
überwiegen hoheitliche Tätigkeiten, bei anderen steht die persönliche Betreuung und<br />
Beratung der Bürger oder die interne Dienstleistung im Vordergrund.<br />
Schon vor einiger Zeit hat der <strong>Landkreis</strong> einen zentralen Bürgerservice eingerichtet.<br />
Von hier werden die Besucher an die Fachdienste weitergeleitet. Auch ist der Bürgerservice<br />
zentrale Terminvergabestelle und erste Anlaufstation bei bestimmten Verwaltungsangelegenheiten<br />
wie zum Beispiel im Jagd- und Waffenrecht oder im Ausländerwesen.<br />
Auch können dort Kurse für die Kreisvolkshochschule gebucht, Verpflichtungs -<br />
erklärungen abgegeben und fällige Gebühren beglichen werden.<br />
Über den Bürgerservice ist die Kreisverwaltung montags bis freitags durchgängig<br />
von 8 bis 18 Uhr erreichbar. Eine ideale Ergänzung zum erweiterten Leistungsspektrum<br />
stellt die im Oktober 2015 erfolgte Anbindung an die bundeseinheitliche Behördennummer<br />
115 dar. Diese nimmt eine Lotsenfunktion innerhalb der öffentlichen Verwaltung<br />
im <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> wahr und erleichtert die Suche nach dem richtigen Ansprechpartner<br />
– unabhängig davon, welche Behörde zuständig ist.<br />
Wer die leicht zu merkende Rufnummer wählt, landet beim zentralen Bürgerservice<br />
in der Kreisverwaltung. Zur Beantwortung von Anfragen bedienen sich die speziell<br />
geschulten Servicemitarbeiter verschiedener Wissensbanken. Zudem können sie auf<br />
Informationen der Behörden und Einrichtungen zurückgreifen, die mit dem <strong>Landkreis</strong><br />
bei der 115 kooperieren und ebenfalls aufgeschaltet sind. Kann ein Anliegen nicht<br />
geklärt werden, wird es an die bearbeitende Stelle weitergeleitet.<br />
Die Behördennummer ermöglicht einen Zugang zu sämtlichen Verwaltungen im<br />
<strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong>, um von dort schnell und unkompliziert Auskunft zu erhalten. Die aufwendige<br />
Suche nach Zuständigkeiten und Ansprechpartnern entfällt. Somit ist die 115<br />
26
GESCHICHTE, KULTUR UND ZUKUNFT<br />
ein gelungenes Beispiel<br />
für die übergreifende Zu -<br />
sammenarbeit bei der Ver -<br />
waltungs moderni sie rung.<br />
Die Erreichbarkeit der<br />
öffentlichen Verwaltung<br />
insgesamt wird ver bes -<br />
sert und das Zurecht -<br />
finden im Behördenalltag<br />
erleichtert.<br />
Die Einführung der<br />
Kreis-App ist ein weiteres<br />
Angebot, mit dem der<br />
<strong>Landkreis</strong> Transparenz,<br />
Bürgernähe und Kunden -<br />
orientierung unter Beweis<br />
stellt. Seit Sommer 2019<br />
ist es möglich, sich per<br />
Smartphone und Tablet<br />
schnell und einfach mit<br />
verschiedenen Fachdiens -<br />
ten der Kreisverwaltung zu verknüpfen und bestimmte Angelegenheiten unbüro kratisch<br />
zu erledigen. Mit ein paar Fingertipps kann man Termine vereinbaren, Informationen<br />
abrufen oder Erinnerungsfunktionen aktivieren.<br />
Diesen zeitgemäßen und bürgerfreundlichen Service gab es in dieser Form noch<br />
nicht. Damit beginnt ein neues Zeitalter digitaler Behördengänge beim <strong>Landkreis</strong>. Wer<br />
zum Beispiel sein Auto anmelden möchte, klickt sich durch die entsprechende Seite<br />
und weiß, welche Unterlagen er benötigt. Über das Modul Abfallservice kann man sich<br />
an Abfuhrtage erinnern lassen und zur Sperrmüllsammlung anmelden. Eine Termin -<br />
absprache ist auch mit dem Kreisjobcenter möglich.<br />
Hintergrund der Entscheidung zu einer kreiseigenen App waren Überlegungen, den<br />
Zugang zu Verwaltungsdienstleistungen um einen zusätzlichen Kanal zu erweitern.<br />
Die App bietet dafür eine Reihe von Vorteilen – und zwar für Bürger sowie Verwaltung<br />
gleichermaßen. Denn die Module der beteiligten Fachdienste liefern wichtige Informationen.<br />
Auch können sich Nutzer mit ihrem Profil registrieren, wodurch die Kommuni -<br />
kation zwischen Verwaltung und Kunde effizienter wird.<br />
Nachdem im Sommer 2018 erste Module vorlagen, wuchs das Portal schrittweise<br />
an, bis Anfang 2019 der erste Testlauf startete. Im Juli 2019 wurde die App endgültig<br />
freigeschaltet und seither sukzessive fortentwickelt. Auf ihr finden sich unter anderem<br />
Übersichten zu Spielplätzen, Ferienfreizeiten, Volkshochschulkursen und Stellenangeboten.<br />
Die Kreis-App versteht sich als lebendiges Produkt. Die Rückmeldungen der Nutzer<br />
sollen Hinweise über weitere Anforderungen geben.<br />
Die Kreisverwaltung in <strong>Fulda</strong> ist<br />
ein modernes Dienstleistungsunternehmen<br />
– im Dienste der<br />
Bürgerinnen und Bürger des<br />
<strong>Landkreis</strong>es.<br />
27
28<br />
Bruno Günkel<br />
Herausforderungen des<br />
demografischen Wandels<br />
Die Zahlen des Wandels<br />
Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> altert:<br />
1980 betrug das Durchschnitts -<br />
alter 37,5 Jahre, 2010 bereits<br />
42,9 Jahre und 2018 lag es bei<br />
44,1 Jahren. Zwischen 2014 und<br />
2030 wird sich bei uns die Zahl<br />
der über 65-Jährigen um 36 Pro -<br />
zent erhöhen. Nahezu 60 000<br />
Menschen werden dann das 65.<br />
Lebensjahr vollendet haben, ein<br />
Anteil von 27 Prozent an der<br />
Gesamtbevölkerung des <strong>Landkreis</strong>es<br />
– 2014 betrug dieser<br />
Anteil noch 20 Prozent. Allein<br />
die Zahl der über 80-Jährigen<br />
wird um 40 Prozent auf 17 329<br />
steigen.<br />
Das Erwerbspersonenpotenzial<br />
sinkt. Die Zahl der 20- bis 60-<br />
Jährigen wird sich bis 2030 um<br />
mehr als 8000 Menschen, also<br />
um fast 11 Prozent verringern.<br />
Der Anteil dieser Altersgruppe<br />
an der Gesamtbevölkerung<br />
beträgt 2030 noch knapp 47<br />
Prozent, 2014 betrug er gut<br />
54 Prozent.<br />
Junge Menschen fehlen:<br />
Drastische Rückgänge von<br />
minus 12 Prozent werden bei<br />
den unter 20-Jährigen prognos -<br />
tiziert. 2030 werden 5287 junge<br />
Menschen weniger im <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Fulda</strong> leben als noch 2014, der<br />
Anteil an der Gesamtbevölkerung<br />
beträgt dann nur noch 17<br />
Prozent gegenüber 20 Prozent<br />
in 2014.<br />
Im Jahr 2019 verzeichneten wir einen neuen Bevölkerungshöchststand<br />
in Deutschland. Dennoch: Der demografische<br />
Wandel ist unaufhaltsam und er ist unumkehrbar,<br />
allein zahlenmäßig wird er verzögert eintreten. Auch<br />
im <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> ist entgegen der Prognosen aus dem<br />
Jahr 2010 die Einwohnerzahl im achten Jahr in Folge<br />
gestiegen: in den letzten beiden Jahren um fast 1500<br />
Menschen auf 223 014 . Noch ist unser <strong>Landkreis</strong>, ge -<br />
tragen von positiven Wanderungssalden, eine Wachstumsregion – allerdings mit regionalen<br />
Unterschieden. So werden den Rhöngemeinden schon in der nächsten Dekade<br />
Bevölkerungsverluste von bis zu zehn Prozent vorausgesagt. In der Stadt <strong>Fulda</strong> und in<br />
den Stadtrandgemeinden rechnen wir dagegen mit weiteren Steigerungen von mehr<br />
als vier Prozent. 2030 werden nunmehr 220 195 Einwohner prognostiziert, deutlich<br />
mehr als noch vor wenigen Jahren angenommen.<br />
Der Trend hat sich aber umgekehrt, und 2050 wird sich der Bevölkerungsstand auf<br />
dem Niveau des Jahres 2000 bewegen. Allerdings mit einer gänzlich anderen Alters -<br />
zusammensetzung und entsprechenden Herausforderungen: Immer weniger Kinder,<br />
starke Land-Stadt-Wanderungen vorwiegend junger Menschen und eine zunehmend<br />
ältere Bevölkerung, fehlende Pflegekräfte und Handwerker, unbesetzte Ausbildungsstellen<br />
und zunehmender Mobilitätsbedarf führen in den Kommunen zu tiefgreifenden<br />
Änderungen.<br />
Der Weg in die Zukunft – Eckpunkte für die Entwicklung des <strong>Landkreis</strong>es<br />
Nimmt man den Arbeits- und Ausbildungsmarkt als Indikator des Wandels, so werden<br />
die Herausforderungen klar. Im Jahr 2012 war das Verhältnis Bewerber zu Aus -<br />
bildungsplätzen ausgeglichen, 2018 betrug es 1 : 2, bereits 2024 müssen wir mit einem<br />
Engpass von mehr als 10 000 Arbeitskräften rechnen, mit verschärften Defiziten in<br />
Dienstleistungs- und Pflegeberufen sowie im Baubereich.<br />
Bei all den nüchternen Zahlen wissen wir: Ein Mittel gegen die voranschreitende<br />
(Über-)Alterung gibt es nicht. Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> setzt sich daher aktiv mit den Mechanismen<br />
der Bevölkerungsentwicklung und den Folgen der voranschreitenden Alterung<br />
sowie der zunehmenden Vielfalt auseinander. Auf der Basis des demografischen Profils<br />
und legitimiert durch Beteiligungsforen wie regelmäßige Demografie-Workshops werden<br />
Strategien zur Stärkung der Daseinsvorsorge entwickelt. Diese sind auf Anpassung<br />
an niedrigere Zahlen und die geänderten Bedürfnisse der älteren Gesellschaft aus -<br />
gerichtet und bieten dennoch der Jugend und den jungen Erwachsenen eine Lebensund<br />
Arbeitsperspektive. Versorgung, Bildung, Kommunikation, Bauen und Wohnen,<br />
Fach kräfte- und Qualitätsoffensiven, die Sicherung der medizinischen Versorgung und<br />
einer bedarfsgerechten Mobilität sind wesentliche Arbeitsschwerpunkte. Insbesondere<br />
die Chancen, die sich durch die Digitalisierung ergeben, werden wir dank unserer<br />
vernetzten Instrumente und mithilfe unserer Partner wie der Region <strong>Fulda</strong> GmbH zu<br />
nutzen wissen.<br />
Frühzeitiges Handeln erhöht unsere Chancen auf aktive Gestaltung des Wandels.
GESCHICHTE, KULTUR UND ZUKUNFT<br />
Mediana Holding GmbH & Co. KG<br />
Seit 1991 besteht Mediana in <strong>Fulda</strong>. Die Idee: hochwertige Wohn- und<br />
Pflegeangebote für Senioren zu schaffen, die bisher in der Bischofsstadt<br />
nicht vorhanden waren. Mit dem Wohnstift wurde die erste Einrichtung<br />
nach den Vorstellungen des Gründers Willi Kropp um gesetzt:<br />
modern, innovativ und nach den neuesten Standards ge baut. Die<br />
Unternehmensgruppe entwickelt und betreibt heute innovative,<br />
moderne und anspruchsvolle Ideen und Konzepte für die stationäre,<br />
teilstationäre und ambulante Pflege und Altenhilfe. Zu Mediana zählen<br />
das Mediana Wohnstift (<strong>Fulda</strong>), die Mediana Seniorenresidenz<br />
(Hünfeld), das Mediana St. Ulrich (Hünfeld), das Mediana Neuro-Care<br />
(Hünfeld), das Mediana Pflegestift (<strong>Fulda</strong>), Mediana Mobil – Häusliche<br />
Pflege (im <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong>) und das Mehrgenerationenquartier Josefsgarten<br />
mit barrierefreien Wohnungen und Wohngruppenkonzepten<br />
(ambulant) sowie me:care, die Mediana Altenpflegeschule in <strong>Fulda</strong>.<br />
Außerdem bietet Mediana auch Tages- und Kurzzeitpflege an, Wohnquartiere<br />
für betreutes Wohnen und einen mobilen Pflegedienst. Mit<br />
dieser Vielfalt an Einrichtungen wird das Bestreben der Verantwort -<br />
lichen bei Mediana deutlich, alle wichtigen Pflegedienstleistungen aus<br />
einer Hand anbieten zu können. Die innova tiven Konzepte und die<br />
hohen Qualitätsansprüche dieser familien geführten Unternehmensgruppe<br />
wurden bereits mehrfach bundesweit prämiert und öffentlich<br />
gewürdigt.<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1991<br />
Mitarbeiter: mehr als 1200<br />
Pflegeplätze:<br />
650 stationäre<br />
350 ambulante<br />
150 Bewohner im<br />
betreuten Wohnen<br />
Leistungs spektrum:<br />
– Tagespflege<br />
– Kurzzeitpflege<br />
– häusliche Pflege<br />
– Pflege im Heim<br />
– Wohnen im Heim<br />
– betreutes Wohnen<br />
– Physio therapie<br />
– Intensivpflege<br />
www.mediana.de<br />
29
Winfried Möller<br />
Christliche Wurzeln –<br />
gelebte Religiosität mit Tradition<br />
Der <strong>Fulda</strong>er Dom<br />
<strong>Fulda</strong> ist die Stadt des Heiligen Bonifatius. Wynfreth,<br />
auch als Winfried bekannt, stammte aus Crediton im<br />
Südwesten Englands. In jungen Jahren trat er in das<br />
Kloster Exeter ein und wurde Benediktinermönch. Auf<br />
dem europäischen Festland nahm er seine Missionstätigkeit<br />
im Frankenreich auf und widmete sich unter anderem<br />
dem nichtchristlichen Germanien. In „Buchonia“<br />
beauftragte Winfried Bonifatius seinen benediktinischen<br />
Mitbruder Sturmius, in den <strong>Fulda</strong>auen ein Kloster zu<br />
gründen. Dieses wurde zum Lieblingskloster des Hei -<br />
ligen, in dem er auf seinen eigenen Wunsch hin auch<br />
seine letzte Ruhestätte haben wollte. Bonifatius fand am<br />
5. Juni 754 den Tod.<br />
Das Grab des Apostels der Deutschen im <strong>Fulda</strong>er<br />
Dom zeigt im Altarrelief sein Martyrium bei seiner<br />
Heiden mission in Dokkum in Friesland. Die Darstellung<br />
des geöffneten Sarkophags unter dem Altar, aus dem<br />
Bonifatius durch einen Engel gestützt heraustritt, ist<br />
Symbol für den Auferstehungsglauben und den Missions -<br />
auftrag. Der Glaubensbote hat im <strong>Fulda</strong>er Land seine<br />
Spuren hinterlassen. So gehören die jährlichen Bonifatiuswallfahrten<br />
aus den Gemeinden im <strong>Fulda</strong>er Land und<br />
darüber hinaus zur christlichen Tradition unserer Heimat.<br />
Das Bonifatiusfest, bei dem sich immer viele Gläubige<br />
auf dem Domplatz einfinden, ist ein Highlight und wird<br />
um den 5. Juni gefeiert.<br />
Zur 1200-Jahrfeier in 1954 fanden sowohl die<br />
Jubiläumsfeier mit hohen Würden trägern aus der ganzen<br />
Welt als auch der 76. Deutsche Katholikentag mit dem<br />
Leitwort „Ihr sollt mir Zeugen sein“ in <strong>Fulda</strong> statt. Im<br />
November 1980 besuchte Papst Johannes Paul II. das<br />
Grab des Apostelmissionars und würdigte damit<br />
nochmals dessen missionarische Tätigkeit für Deutschland<br />
und Europa.<br />
30<br />
Frommer Hausschmuck
GESCHICHTE, KULTUR UND ZUKUNFT<br />
Am 10. Juli 2004, zur 1250-jährigen Wiederkehr des Todestages des Heiligen<br />
Bonifatius, wurde die Bonifatiusroute eröffnet. Die Strecke folgt dem vermuteten<br />
Verlauf des Weges von Mainz nach <strong>Fulda</strong>, den der Leichenzug des Heiligen genommen<br />
hat. Sie hat eine Länge von 183 Kilometern und führt durch den Vogelsberg. In<br />
Blankenau erreicht die Route den <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong>. Von dort geht es über Hainzell und<br />
Kleinheiligkreuz, hier soll der Leichenzug des Bonifatius die letzte Rast gemacht haben,<br />
zur Schnepfenkapelle bei Bimbach und weiter über Malges, Besges, Rodges und Haimbach<br />
zum Apostelgrab in <strong>Fulda</strong>. Sie ist einerseits ein Erinnerungsweg und andererseits<br />
ein Gebetsweg.<br />
Fortsetzung Seite 34<br />
Bildstock bei Oberlütter<br />
31
Bischof Dr. Michael Gerber kommt als Pilger mit dem Weltjugendtagskreuz in seinem Bistum <strong>Fulda</strong> an.<br />
Das Bistum <strong>Fulda</strong> auf dem Weg in die Zukunft<br />
Über 1275 Jahre ist <strong>Fulda</strong> inzwischen ein Zentrum kirchlichen Lebens –<br />
zunächst als Kloster, dann seit Mitte des 18. Jahrhunderts als Bistum.<br />
Und es ist jung! Seit 31. März 2019 ist Bischof Dr. Michael Gerber im<br />
Amt und aktuell der jüngste katholische Diözesanbischof in Deutschland.<br />
Als Pilger ist er, begleitet von über 1000 Menschen, am Vorabend<br />
seiner Amtseinführung zu Fuß im <strong>Fulda</strong>er Dom, der Kathedralkirche<br />
seiner Diözese, eingetroffen.<br />
Gemeinsam mit den katholischen Chris ten des Bistums befindet er sich<br />
auf einem Weg in die Zukunft, der bei geringer werdenden Ressourcen<br />
durchaus eine Herausforderung ist. Seit seinem Amtsantritt hat er die<br />
von seinem Amtsvorgänger Bischof Heinz Josef Algermissen begon -<br />
nene Neuausrichtung der Diözese in geistlicher, finanzieller und organisatorischer<br />
Hinsicht vorangetrieben.<br />
Dabei betont Bischof Gerber mit Nachdruck, dass alle Veränderungen<br />
dem Ziel dienen, heutige Menschen zu befähigen, eine lebendige<br />
Beziehung zu Jesus Christus und seiner Botschaft zu finden: „Wir wollen,<br />
dass Menschen durch diese Beziehung die Herausforderungen<br />
ihres Lebens angehen sowie Kirche und Gesellschaft gestalten können.<br />
Kirche ist dafür ein Beziehungsgeschehen, das Menschen in diesem<br />
Prozess unterstützt, begleitet und stärkt – und die Gnade und Gegenwart<br />
Gottes erfahrbar werden lässt.“<br />
Dass das Bistum „jung“ ist, wurde auch beim „Tag der Pastoralen Innovation“<br />
im Oktober 2019 deutlich. Hier wurden 40 vorbildliche Initia -<br />
tiven zum geistlichen und seelsorglichen Aufbruch vorgestellt und<br />
davon 10 prämiert. Ihr gemeinsames Ziel ist es, die Freude am Evangelium<br />
bei den Menschen neu zu wecken. Das Lernen an Modellen,<br />
wie unter den heutigen gesellschaftlichen Grundbedingungen eine<br />
Pastoral am Puls der Zeit gelingen kann, ist für die Entwicklung der<br />
Diözese zentral.<br />
„Leben entzündet sich am Leben, nicht über bloße Ideen oder Programme“<br />
– für diese Grundüberzeugung tritt Bischof Gerber ein, wenn<br />
er Gemeinden, Verbände und Initiativen ermutigt, in Beziehungen zu<br />
investieren, Prozesse nachhaltig zu gestalten und für die Botschaft des<br />
Evangeliums neue Ausdrucksformen zu finden. Für ihn selbst gehören<br />
dazu besonders Projekte mit Kindern und Jugendlichen, etwa die<br />
„72-Stunden-Aktion“ oder das Engagement der kirchlichen Schule, die<br />
einem ganzheitlichen Bildungsverständnis verpflichtet sind. Die viel -<br />
fältigen Begegnungen und Kontakte mit den Menschen sind eine<br />
Fortführung des Pilgerwegs, den der Bischof seit den Tagen seiner<br />
Amtseinführung mit den Menschen des Bistums geht.<br />
32
Auf einen Blick<br />
Katholikenzahl: 382 442<br />
Gesamtbevölkerung: 1 723 473<br />
Fläche: 10 318 km 2<br />
Dekanate: 10<br />
Pastoralverbünde: 43<br />
Pfarreien: 209<br />
Priester: 253, dazu<br />
36 Ordenspriester<br />
Ordensbrüder: 42<br />
Ordensschwestern: 174<br />
Ordensgemeinschaften: 19<br />
Diakone: 60<br />
Gemeindereferenten: 121<br />
Schulpfarrer Sebastian Bieber<br />
feiert Eucharistie mit Schülerinnen<br />
der katholischen Marienschule<br />
in <strong>Fulda</strong>.<br />
Pastoralreferenten: 31<br />
Katholische Schulen:<br />
10 mit 6787 Kindern<br />
Kindergärten:<br />
112 mit 8142 Kindern<br />
Bildungshäuser: 12<br />
(Stand: 31. Dezember 2018)<br />
www.bistum-fulda.de<br />
Die Heilige Lioba († 782), Weggefährtin des Heiligen Bonifatius, zählt<br />
zu den herausragenden Frauengestalten des Mittelalters. Einige ihrer<br />
Briefe sind authentisch erhalten. Lioba begegnet uns als hochgebildete<br />
Persönlichkeit, die Leitungsfunktionen wahrnahm, als politische Beraterin<br />
agierte und geistliche Orientierung bot. Auf dem Petersberg<br />
ist sie begraben. Ihr Symbol, die Glocke, ist im Wappen von Bischof<br />
Michael Gerber zu finden: Die Rolle von Frauen in der Kirche zu stärken,<br />
ist ihm ein wichtiges Anliegen.<br />
Spätgotische Holzplastik der<br />
Heiligen Lioba in der <strong>Fulda</strong>er<br />
Michaelskirche<br />
33
Trachtenwallfahrt am<br />
Weiherberg<br />
In diese Reihe der Pilgerwege gehören auch die Jakobuswege im <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong>,<br />
die zum Grab des Heiligen Jakobus in Santiago de Compostela führen. Es ist davon auszugehen,<br />
dass jede Kirche, die dem Heiligen Jakobus geweiht ist – wie in Thalau,<br />
Büchenberg und Malges –, an einer Jakobusroute liegt oder gar Startpunkt war.<br />
Überhaupt spielen Prozessionen und Wallfahrten im <strong>Fulda</strong>er Land eine große Rolle.<br />
Es gibt wohl keine Pfarrei, in der nicht zu Christi Himmelfahrt oder Fronleichnam<br />
Prozessi onen stattfinden. Wenn auch nicht mehr alle Pfarreien einen eigenen Priester<br />
haben, sondern zu größeren Pfarrgemeinschaften zusammengeschlossen sind, so wird<br />
trotzdem gewallfahrt. Die tiefe christliche Verwurzelung der Wallfahrten zu erhalten,<br />
zeigt sich darin, dass Laien, Kommunionhelfer und Lektoren die Prozessionen mit<br />
Christus im gewandelten Brot in der Monstranz durchführen. Die vorgeschriebenen<br />
Lesungen, Gebete und Fürbitten werden gesprochen und so von Altar zu Altar ge -<br />
gangen. Nur der Segen mit der Monstranz entfällt. Mit dieser Prozessionsform lebt eine<br />
alte Tradition der „Laienprozessionen“ weiter. So haben auch die mehrtägigen Wall -<br />
fahrten, entstanden im 17. Jahrhundert als Pestwallfahrten, von Simmershausen nach<br />
Vierzehnheiligen und von <strong>Fulda</strong> zum Heiligen Blut nach Walldürn die Jahrhunderte trotz<br />
Aufklärung, Kleinstaaterei und Verbote überdauert und ihre Anziehungskraft bis heute<br />
nicht verloren.<br />
Zur Verwurzelung des Glaubens in der Region <strong>Fulda</strong> gehört auch die Ökumene. Der<br />
ökumenische Kreuzweg der Jugend am Freitag vor Palmsonntag hat eine langjährige<br />
Tradition. Entstanden im Jahre 1958, lädt er ein, sich dem Geschehen um Kreuzigung<br />
34
GESCHICHTE, KULTUR UND ZUKUNFT<br />
und Erlösung zu nähern. Durch die Teilung Deutschlands und den Mauerbau entwickelte<br />
er sich zu einer Gebetsbrücke zwischen „hüben und drüben“, denn er wurde zur<br />
gleichen Zeit auch im Osten Deutschlands gebetet. Irgendjemand fand sich immer, um<br />
die Texte nach Ostdeutschland zu schmuggeln. Im Jahre 1972 wurde er dann zum<br />
Kreuzweg, den evangelische und katholische Christen gemeinsam beten. Ich selbst<br />
kann mich noch gut an mein eigenes Gefühl erinnern, als wir nach der Grenzöffnung<br />
zwischen Rasdorf und Geisa am Freitag vor Palmsonntag 1990 den ökumenischen<br />
Kreuzweg über die ehemalige Demarkationslinie gemeinsam mit unseren Schwestern<br />
und Brüdern aus dem Osten von Geisa nach Rasdorf gegangen sind.<br />
Schon immer haben sich Menschen zu persönlichem Gebet oder Tagen der Stille in<br />
Kirchen zurückgezogen, zum Beispiel auf dem Frauenberg. In vielen Familien wird auch<br />
noch das tägliche Gebet am Morgen, Abend oder zu Essenszeiten gepflegt oder Brot<br />
gesegnet. Paare segnen sich oder Eltern ihre Kinder, manchmal mit geweihtem Wasser,<br />
wenn sie aus dem Haus oder auf Reisen gehen. Jüngere Traditionsformen, um den<br />
Glauben zu leben, sind Bibelkreise, Gebetsnächte in Kirchen und Kapellen, Gebets -<br />
gemeinschaften wie der Weltgebetstag der Frauen oder Männergesprächskreise, die<br />
beispielsweise im Kloster der Oblaten in Hünfeld oder in Pfarreien wie Eiterfeld an -<br />
geboten werden.<br />
Das St. Bonifatiuskloster<br />
(Kloster der Oblaten) in Hünfeld<br />
35
Christian Vey<br />
Starker Wirtschaftsstandort mit<br />
vielseitigem Branchenmix<br />
Die Region <strong>Fulda</strong> steht für Stabilität, aber auch für Vielfalt. Aus ökonomischer Sicht ist<br />
diese Kombination für den Standort ein echtes Erfolgsrezept. Eine Arbeitslosenquote<br />
nahe der Vollbeschäftigung und ein stetig wachsender Fachkräftebedarf sind Belege für<br />
eine beeindruckende Wirtschaftskraft im <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong>. Hierbei spielen einerseits ausgezeichnete<br />
infrastrukturelle Rahmenbedingungen eine wichtige Rolle. Entscheidend<br />
für die ökonomische Stärke der Region <strong>Fulda</strong> ist aber andererseits insbesondere auch<br />
die ausgeprägte Branchenvielfalt des Wirtschaftsstandorts.<br />
Obwohl eher ländlich geprägt, kann der <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> mit ausgezeichneten infrastrukturellen<br />
Rahmenbedingungen überzeugen. Dazu zählt die günstige Lage in der<br />
Mitte Deutschlands – im Dreiländereck Hessen-Bayern-Thüringen – und die unmittelbare<br />
Nähe zur Metropolregion Rhein-Main. Gleichermaßen bedeutsam ist die ideale Verkehrsanbindung,<br />
sowohl an das Autobahn- wie auch an das Schienennetz. Mit dem Zug<br />
sind praktisch alle deutschen Großstädte in gut drei Stunden zu erreichen. Gerade für<br />
die zahlreichen heimischen Unternehmen, die national und international agieren, sind<br />
das ideale Voraussetzungen.<br />
Dennoch greift es zu kurz, die wirtschaftliche Stärke der Region allein auf die exzellenten<br />
Rahmenbedingungen zurückzuführen. Dass der <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> seit Jahren die<br />
niedrigste Arbeitslosenquote Hessens vorzuweisen hat – im Jahresschnitt 2019 waren<br />
es 2,7 Prozent – und gleichzeitig eine attraktive Einpendlerregion für Fachkräfte aus den<br />
angrenzenden <strong>Landkreis</strong>en ist, liegt vor allem an einer vielfältigen, zum Großteil mittelständisch<br />
geprägten Unternehmenslandschaft.<br />
Noch bis in die 1960er-Jahre war die Region <strong>Fulda</strong> stark abhängig von der Textilbranche.<br />
Fast ein Viertel der Arbeitsplätze konzentrierte sich zeitweise auf diesen Sektor.<br />
Inzwischen hat sich die Situation jedoch grundlegend gewandelt: Heute verteilen<br />
sich die gut 94 000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten auf eine Vielzahl von<br />
Branchen, die in der Region <strong>Fulda</strong> beheimatet sind.<br />
Von Maschinenbau und Elektrotechnik, über Automobilzulieferer und Logistiker bis<br />
hin zu zahlreichen innovativen IT- und Engineering-Dienstleistern ist die <strong>Fulda</strong>er Wirtschaft<br />
im industriellen Umfeld besonders ausgeprägt entwickelt. In den vergangenen<br />
Jahren haben zahlreiche Unternehmen aus diesen Branchen ihre Märkte immer stärker<br />
auch ins Ausland erweitern können.<br />
Fortsetzung Seite 38 unten<br />
36
WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1947<br />
Mitarbeiter: 7200<br />
Leistungs spektrum:<br />
Eigenmarken, Bioprodukte,<br />
Lebensmittel, gesunde und<br />
regionale Lebensmittel, faire<br />
Produkte, Lifstyle-Ernährung<br />
tegut… gute Lebensmittel GmbH & Co. KG<br />
Seit fast 75 Jahren ist tegut… ein fester Bestandteil des <strong>Landkreis</strong>es<br />
<strong>Fulda</strong> und aus der Geschichte der Stadt nicht mehr wegzudenken. Im<br />
November 1947 wurde das Unternehmen von Theo Gutberlet gegründet<br />
– mit zwei Läden und zwei Mitarbeitern in der <strong>Fulda</strong>er Adalbertstraße<br />
und in Horas.<br />
Heute betreibt das hessische Unternehmen, das inzwischen ein Teil<br />
der Genossenschaft Migros Zürich ist, über 270 Lebensmittelmärkte<br />
mit fast 7000 Mitarbeitern in Hessen, Thüringen, Bayern sowie Göttingen,<br />
Mainz, Stuttgart und Ludwigsburg, davon allein 24 im <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Fulda</strong>. Das Angebot frischer und ökologischer Lebensmittel, der regionale<br />
Bezug sowie Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten der Mitarbeitenden<br />
stehen im Fokus des Vollsortimenters.<br />
tegut… bietet seinen Kunden rund 23 000 Produkte, davon über 3900<br />
Bioprodukte: gängige Markenprodukte, die günstigen Preiseinstiegsprodukte<br />
der Marke „Jeden Tag“, die wertigen Eigenmarken in den<br />
Preis- und Qualitätsstufen tegut… Mehrwertmarke mit dem tegut…<br />
Reinheitsversprechen, tegut… vom Feinsten und tegut… Bio sowie<br />
eine Vielzahl weiterer Biomarken und Bioverbandsware wie von Bioland,<br />
Naturland und Demeter.<br />
Und damals wie heute folgen alle Mitarbeiter der Philosophie „mit<br />
guten Lebensmitteln verantwortungsvoll handeln. Verantwortungsvoll<br />
gegenüber denen, die sie erzeugen, und gegenüber denen, die sie<br />
kaufen.“<br />
Standorte im <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong>:<br />
Bad Salzschlirf, Burghaun,<br />
Dipperz, Eichenzell, Flieden,<br />
<strong>Fulda</strong> Emaillierwerk, <strong>Fulda</strong>-<br />
Horas, <strong>Fulda</strong>-Kaiserwiesen,<br />
<strong>Fulda</strong> Maberzeller Straße,<br />
<strong>Fulda</strong> Rabanusstraße, Hofbieber,<br />
Hünfeld Josefstraße, Hünfeld Am<br />
Niedertor, Mackenzell, Neuhof,<br />
Petersberg Edith-Stein-Straße,<br />
Petersberg Breitunger Straße,<br />
Petersberg-Marbach Petersberg-<br />
Steinau, Poppenhausen, Schmal -<br />
nau, Tann, Wüstensachsen<br />
www.tegut.com<br />
37
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1990<br />
Mitarbeiter: 50<br />
Standort: Neuhof<br />
Leistungsspektrum:<br />
– Flugreisen zu den schönsten<br />
Destinationen weltweit<br />
– Qualitätsbusreisen – moderne<br />
Busflotte mit bestem Komfort<br />
und neuesten Standards<br />
– attraktive Fluss- und<br />
Hochseekreuzfahrten<br />
– Aktivurlaub – spannende<br />
Erlebnisse beim Wandern,<br />
Trekking und Radfahren<br />
www.reisewelt-neuhof.de<br />
Urlaubsspezialist aus der Region seit 30 Jahren<br />
Seit 30 Jahren steht der Neuhofer Reiseveranstalter reisewelt Teiser &<br />
Hüter GmbH als Garant für Qualität und innovative Reiseideen am Markt.<br />
Mit einer großen Auswahl vielfältigster Reisemöglichkeiten findet hier<br />
jeder seinen persönlichen Traumurlaub. Das Angebot reicht von Studienund<br />
Urlaubsreisen per Bus oder mit dem Flugzeug über kurze Citytrips,<br />
Fluss- und Hochseekreuzfahrten bis hin zu Aktiv- und Expeditionsreisen.<br />
Bestens geschulte Mitarbeiter, fachkundige und serviceorientierte Reiseleiter<br />
und langjährige Partnerschaften mit den besten Agenturen weltweit<br />
sind das Fundament für den perfekten Urlaub. Sicherheit und<br />
Erreichbarkeit stehen beim Reiseveranstalter an erster Stelle. Das Büro<br />
ist an sechs Tagen die Woche telefonisch und persönlich erreichbar.<br />
Gleichzeitig haben im letzten Jahrzehnt auch der Tourismus sowie das Kongressund<br />
Tagungswesen immer mehr an Bedeutung für die Region <strong>Fulda</strong> gewonnen. Allein<br />
die Stadt <strong>Fulda</strong>, die als Oberzentrum in diesem Kontext eine besonders wichtige Rolle<br />
spielt, konnte im Jahr 2018 über 660 000 Übernachtungen und damit einen neuen<br />
Rekordwert verzeichnen. Mit Blick auf die bevorstehenden Großereignisse Hessentag<br />
(2021) und Landesgartenschau (2023) ist von einem weiteren Anstieg der Besucherund<br />
Übernachtungszahlen auszugehen.<br />
In den eher ländlich geprägten Kommunen des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Fulda</strong> spielt vor allem<br />
das Handwerk eine wichtige Rolle. Gut 2700 Handwerksbetriebe sind über die gesamte<br />
Region verteilt und haben damit als „Arbeitgeber vor Ort“ strukturell eine zentrale<br />
Bedeutung. Auch der Pflege- und Gesundheitssektor darf bei der Betrachtung der wichtigsten<br />
Branchen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> nicht außer Acht gelassen werden. Schon heute ist<br />
der Fachkräftebedarf in diesem Sektor deutlich zu spüren. Vor dem Hintergrund des<br />
demografischen Wandels und einer älter werdenden Gesellschaft wird die Gesundheitssparte<br />
weiter an Bedeutung gewinnen.<br />
Mit diesem breit gefächerten Fundament ist der <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> als Wirtschafts -<br />
standort auch für die Zukunft gut aufgestellt und besonders widerstandsfähig gegen<br />
konjunkturelle Schwankungen und Krisen in einzelnen Branchen. Insbesondere in<br />
Zeiten, da sich viele Berufsbilder grundlegend verändern, ist eine vielfältige Wirtschaftsstruktur<br />
ein wichtiger Rückhalt und sorgt auch künftig für Stabilität.<br />
38
WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1928<br />
Mitarbeiter: 380<br />
Leistungsspektrum:<br />
Mineral- und Heilwässer,<br />
Schorlen, Limonaden und<br />
Fruchtsaftgetränke<br />
Vertriebsgebiet:<br />
Hessen, Bayern, Thüringen<br />
www.foerstina.com<br />
Verkaufsleitung Peter Seufert<br />
und Gerhard Bub<br />
Förstina-Sprudel: Die pure Kraft der Rhön<br />
Aus den Tiefen des vulkanischen Urgesteins der Rhön bergen wir<br />
einen unerschöpflichen Schatz der Natur: unser wertvolles Mineral -<br />
wasser. Reich an Mineralien wie Calcium und Magnesium, wussten<br />
schon die Fürstäbte von <strong>Fulda</strong> vor mehreren Hundert Jahren unseren<br />
heutigen Förstina-Sprudel für Trinkkuren zu schätzen.<br />
Das Einzugsgebiet unserer Mineralquellen liegt im Naturpark Hessische<br />
Rhön, unmittelbar an der Grenze zum Biosphärenreservat Rhön. Die<br />
natürliche Umgebung und die geologischen Gegebenheiten bilden die<br />
Grundlage für die hohe Qualität und die wertvollen Inhaltsstoffe. Die<br />
typische Zusammensetzung erhalten unsere Mineralwässer auf dem<br />
Fließweg durch die verschiedenen Gesteinsschichten im tiefen Untergrund.<br />
Gleichbleibende Mineralwasserqualität über Jahrhunderte, heute abgefüllt<br />
auf modernsten Produktionsanlagen – so verbinden sich Tradition<br />
und Fortschritt. Dabei sind auch im Produktionsprozess höchstmögliche<br />
Qualitätsstandards sehr wichtig. Seit dem Jahr 2011 bestätigen die<br />
jährlichen Zertifizierungen nach dem IFS-Food-Standard mit Bestnoten<br />
dieses Ergebnis.<br />
Natürlich bilden unsere wertvollen Mineralwässer auch die Basis für<br />
viele hochwertige Erfrischungsgetränke wie unsere Schorlen und<br />
Fruchtsaftgetränke. Beste Qualität steht auch hier im Vordergrund! So<br />
haben wir zum Beispiel als erster Mineralbrunnen die Apfelschorle aus<br />
Direktsaft hergestellt.<br />
Regional denken und handeln – für mehr Nachhaltigkeit: Der Verzicht<br />
auf die Abfüllung von Einwegflaschen und damit das Bekenntnis zu<br />
umweltfreundlichen Mehrwegverpackungen sowie der regional aus -<br />
gerichtete Vertrieb unserer Produkte im Umkreis von rund 200 Kilo -<br />
metern bilden die zentralen Elemente in der ökologischen Ausrichtung<br />
des Unternehmens. Und: Wir sind mit großen Schritten auf dem Weg,<br />
klimaneutral zu werden.<br />
Betriebsgelände der Förstina-<br />
Sprudel Mineral- und Heilquelle<br />
Ehrhardt & Sohn GmbH & Co.<br />
in Eichenzell<br />
39
Deutsche Rentenversicherung Hessen –<br />
Dienstleistungszentrum Künzell<br />
Die Deutsche Rentenversicherung unterhält als eigenständiger Träger<br />
der gesetzlichen Rentenversicherung neben ihrer Hauptverwaltung in<br />
Frankfurt am Main vier regionale Dienststellen – Darmstadt, Kassel,<br />
Königstein und Künzell. Die Dienststelle in Osthessen hat 1950 in <strong>Fulda</strong><br />
ihren Betrieb aufgenommen und ist in den darauffolgenden Jahren<br />
weiter ausgebaut worden. 2001 wurde das aktuelle Verwaltungs -<br />
gebäude im nahe gelegenen Künzell eingeweiht.<br />
Am Standort Künzell werden Versicherungs- und Rentenangelegen -<br />
heiten sowie Rechtsbehelfe bearbeitet und ärztliche Untersuchungen<br />
durchgeführt. Versicherte, Rentnerinnen und Rentner erhalten in der<br />
Auskunfts- und Beratungsstelle Informationen zu Rente, Rehabilitation<br />
und Alters vorsorge.<br />
Am Standort Künzell finden Arbeitgeber auch Ansprechpartner für<br />
Fragen rund um Meldepflichten zur Sozialversicherung und zur Betriebs -<br />
prüfung.<br />
Die DRV Hessen ist nicht nur Dienstleister, sondern auch Arbeitgeber<br />
und Ausbilder. Von rund 2600 Beschäftigten arbeiten allein rund 260 in<br />
Künzell. Davon sind fast alle Beschäftigten im eigenen Haus als Bachelor<br />
of Laws oder Sozialversicherungsfachangestellte ausgebildet.<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1950<br />
Mitarbeiter: ca. 260<br />
www.deutscherentenversicherung-hessen.de<br />
Leistungsspektrum:<br />
– schnelle Berechnung und<br />
pünktliche Auszahlung der<br />
Renten<br />
– individuelle Beratung in<br />
allen Rentenfragen sowie zu<br />
Prävention und Rehabilitation<br />
Experten in Sachen Prävention, Rente und Rehabilitation:<br />
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Dienststelle <strong>Fulda</strong>/Künzell<br />
Das Verwaltungsgebäude in der Danziger Straße in Künzell<br />
40
WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1911 kauft<br />
Philipp Schindel, der Urgroß -<br />
vater des heutigen Firmenchefs,<br />
die Quelle und begründet die<br />
Tradition des Familienunter -<br />
nehmens MineralBrunnen<br />
RhönSprudel.<br />
Mitarbeiter: über 300<br />
Produktgruppen:<br />
Mineralwasser, Mineralwasser<br />
PLUS, Leicht & fruchtig,<br />
Plus-Schorlen, ApfelGlück,<br />
Milde Schorle, Hollerfrische,<br />
Beerenspritzer, Vita, Iso Sport,<br />
Limonaden<br />
www.rhoensprudel.de<br />
MineralBrunnen RhönSprudel: Reinstes Mineralwasser und<br />
gelebte Nachhaltigkeit im Biosphärenreservat Rhön<br />
Die Heimat des ausgewogen mineralisierten und harmonisch weichen<br />
RhönSprudel Mineralwassers ist das Biosphärenreservat Rhön. Seine<br />
Quellen liegen in den Tiefen des Vulkangesteins und wurden bereits<br />
1781 erschlossen. Diese besondere Herkunft ist Grundlage für die<br />
Leidenschaft zu besonders reinen und natürlichen Getränken.<br />
Die Verantwortung gegenüber seiner Heimat beweist das Familien -<br />
unternehmen durch sein Engagement für den Natur- und Artenschutz.<br />
So lässt sich RhönSprudel jährlich nach international gültigen Umweltund<br />
Energiemanagementnormen zertifizieren und setzt sich in<br />
langjährigen Partnerschaften mit dem NABU, der Wildlandstiftung und<br />
„Der Genuss reiner Natur“<br />
ist für RhönSprudel ein<br />
Bekenntnis, zu dem wir mit<br />
allem, was wir tun, stehen.<br />
dem UNESCO-Biosphärenreservat Rhön für den Erhalt der einzigartigen<br />
Naturlandschaft der Region ein. Die jüngste Herausforderung, der sich<br />
RhönSprudel stellt, ist die klimaneutrale Produktion, die mit einem<br />
umfassenden Nachhaltigkeitsbericht einhergeht. Dieses große Ziel wird<br />
noch im Jahr 2020 erreicht werden. Weitere Informationen zu dem<br />
RhönSprudel-Nachhaltigkeitsengagement gibt es im Internet unter<br />
www.rhoensprudel.de/unternehmen/nachhaltigkeit.<br />
Betriebsgelände der<br />
MineralBrunnen RhönSprudel<br />
Egon Schindel GmbH<br />
in Ebersburg-Weyhers<br />
41
42<br />
STAHLGRUBER Communication Center GmbH<br />
Die STAHLGRUBER Communication Center GmbH (SCC) ist der zuverlässige<br />
Partner und Distributor rund um ITK-Produkte. Sie hat rund 30 Jahre<br />
Branchenerfahrung und bietet einen umfassenden Service sowie maßgeschneiderte<br />
Dienstleistungen. Dazu moderne Vermarktungsmöglichkeiten,<br />
um fassende Beratung und persönliche Betreuung in den Be -<br />
reichen Marketing sowie Vertrieb für den Telekommunikations- und<br />
ITK-Fachhandel. Also alles aus einer Hand: Die SCC bietet einen Support,<br />
der alle Aspekte von Endkundenmarketing und Vertrieb über Einkauf,<br />
Verkauf, Lizenzierung, Lieferung, Installation, Training, Wartung bis hin<br />
zur laufenden Unterstützung für Händler und Fachhandel beinhaltet.<br />
Die Experten von SCC verstehen ihr Business. Innovation, Beständigkeit,<br />
Service und Kundennähe sind dabei selbstverständlich. Das sind<br />
auch die Gründe für den guten Ruf innerhalb der Telekommunikationsbranche<br />
in Deutschland. Denn die SCC bietet den Kunden einen<br />
Ser vice, der über das Übliche der Branche hinausgeht. Mehrfache<br />
branchenbezogene Auszeichnungen belegen die Stärken und Kontinuität<br />
seit vielen Jahren. Zu Beginn der 1990er-Jahre vermarktet<br />
STAHLGRUBER unter dem Dach der SCC GmbH Dienste und Produkte<br />
aus dem Telekommunikationsumfeld. Damals lag der Fokus noch auf<br />
fest eingebaute Autotelefone für 6000 bis 8000 DM im regionalen<br />
Markt. Heute werden im Hause SCC, komplett unabhängig vom ehemaligen<br />
Mutterkonzern, die neuesten Smartphones und Techniktrends<br />
für den bundesweit tätigen freien Fachhandel und Großhandel angeboten.<br />
(v. l. n. r.) Carsten Meyer (Geschäftsführer), Nina Yilmaz (Leitung<br />
Marketing) und Alexander Kehl (Gesamtleitung Vertrieb)<br />
Durch permanente Innovation und Entwicklung ist das Unternehmen<br />
SCC in den letzten Jahren stetig gewachsen und hat weiter expandiert,<br />
um den hohen Anforderungen des Fach- und Großhandels gerecht zu<br />
werden. Heute beschäftigt die SCC rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Die SCC ist zudem seit einigen Jahren Ausbildungsbetrieb für kaufmännische<br />
und technische Berufe.<br />
Der Konzern im Hintergrund: Die Brodos Group mit Sitz im mittelfränkischen<br />
Baiersdorf ist mit rund 500 Mitarbeitern und 427 Mio. Euro<br />
Umsatz einer der größten Mobilfunkdistributoren in Deutschland.<br />
Auf einen Blick<br />
Produktspektrum:<br />
Gründungsjahr: 1991<br />
– Handy/Smartphones<br />
Mitarbeiter: rund 100<br />
– Mobilfunk- und<br />
Festnetzverträge<br />
Portfolio:<br />
– Handyreparatur<br />
Partner und Distributor rund um<br />
– SMART Home<br />
ITK-Produkte mit Fachhandelskonzept<br />
und -marketing<br />
– Festnetztelefone<br />
– Unterhaltungselektronik<br />
Standort: <strong>Fulda</strong><br />
– Tablets<br />
– Mobilfunkzubehör<br />
– Navigationssysteme<br />
– Netzwerktechnik<br />
www.stahlgruber-com.de – Elektrotechnik
WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1954<br />
Mitarbeiter: 124<br />
Leistungsspektrum:<br />
Mode-Einzelhandel mit<br />
– 250 Marken<br />
– 5000 m 2 Verkaufsfläche<br />
– 150 kostenlosen Parkplätzen<br />
– erstklassigem Service<br />
– Events<br />
www.hohmann-heil.de<br />
Hohmann & Heil Textilvertriebsgesellschaft mbH & Co. KG<br />
Was 1954 mit den beiden Kaufleuten Josef Hohmann und Adolf Heil<br />
begann – sie gründeten den Tuch- und Textilgroßhandel Hohmann &<br />
Heil –, ist heute ein traditionsreicher wie auch moderner Vollsortimenter<br />
mit 250 Modemarken unter einem Dach. Seit über 65 Jahren ist das<br />
Unternehmen zudem ein wertvoller Arbeitgeber in der Region für über<br />
120 Mitarbeiter*innen.<br />
Anfang der 1990er-Jahre übergaben die Gründer die Geschäftsleitung<br />
an ihre Söhne, die Diplomkaufleute Peter Hohmann und Christoph Heil.<br />
Diese erarbeiteten ein neues Unternehmenskonzept und eröffneten<br />
1997 ein völlig neu gestaltetes Haus. Diese Maßnahme sichert den<br />
Erfolg des Unternehmens bis in die heutige Zeit.<br />
Zudem wurde das Unternehmen im Jahr 2018 von der SiNN-Gruppe<br />
übernommen, und die Flächen für Damen- und Herrenoberbekleidung<br />
wurden vergrößert. Mit 5000 Quadrat metern Fläche ist Hohmann &<br />
Heil eines der größten Be kleidungshäuser in Osthessen. Die Kunden<br />
können aus einem großem Sortiment wählen, sich von der Modewelt<br />
verzaubern lassen und das umfang reiche Servicangebot nutzen.<br />
Weitere Ziele der Geschäftsleitung sind ganz klar: weiterhin soziales<br />
Engagement, sichere Arbeitsplätze und ein starker Partner der Region<br />
bleiben. Das Wohl des Kunden steht dabei stets im Mittelpunkt.<br />
Das kompetente Team von Hohmann & Heil, ein wichtiger Arbeitgeber<br />
in der Region: Die Mitabeiter sind die Basis des Unternehmenserfolges.<br />
250 Modemarken stehen zur Auswahl.<br />
43
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1966<br />
Mitarbeiter: 40<br />
Leistungsspektrum:<br />
– Gestaltungsvorschläge<br />
– Stein- und Pflasterarbeiten<br />
– Holzterrassen<br />
– Begrünungs- und<br />
Pflanzarbeiten<br />
– Teich- und Poolbau<br />
– Gehölzschnitt- und<br />
Gartenpflege<br />
– Grünflächenpflege<br />
– Baumfällarbeiten/Baumpflege<br />
– Straßenreinigung und<br />
Winterdienst<br />
www.kuemmel-galabau.de<br />
Mit unserer Erfahrung und<br />
unserem Wissen setzen wir<br />
Ihre Planungen um und sorgen<br />
gemeinsam mit Ihnen für ein<br />
grünes, lebenswertes Umfeld.<br />
Peter Kümmel Garten- und Landschaftsbau GmbH & Co. KG<br />
Ein Garten ist für uns erweiterter Wohnraum. Er ist ebenso individuell<br />
wie Ihr Haus und Ihre Einrichtung. Wir besprechen gemeinsam mit<br />
Ihnen Ihre Wünsche und machen Ihnen auf Wunsch Gestaltungs -<br />
vorschläge oder auch 3-D-Ansichten, damit aus Ihrem Garten Ihr<br />
Traumgarten wird. Mit unserer mehr als 50-jährigen Erfahrung setzen<br />
wir Ihre individuellen Vorstellungen um.<br />
1966 gründete Peter Kümmel seinen Garten- und Landschaftsbau -<br />
betrieb. Als der Firmengründer 2007 unerwartet verstarb, wurde der<br />
Betrieb mithilfe eines langjährigen Mitarbeiters für die nächsten Jahre<br />
zuverlässig weitergeführt. Seit 2016 ist mit den Söhnen des Gründers,<br />
Simon und Christoph Kümmel die nächste Generation im Betrieb tätig,<br />
in dem mittlerweile rund 40 Mitarbeiter beschäftigt sind.<br />
Das gesamte Team der Firma Kümmel freut sich darauf, Ihre GaLaBau-<br />
Projekte zu verwirklichen. Unser Unternehmen ist zudem Mitglied im<br />
Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Hessen-Thüringen<br />
e. V. Das verschafft Ihnen als Kunde die Sicherheit, mit einem<br />
zuverlässigen Experten für die Gestaltung von Außenanlagen zusammenzuarbeiten.<br />
Seit mehr als 50 Jahren sind wir außerdem zuverlässige,<br />
leistungsstarke Partner für Landschaftsarchitekten und Kommunen.<br />
Als Fachbetrieb beschäftigen wir qualifizierte Mitarbeiter und bilden<br />
eigene Fachkräfte aus. Wir sehen es als unsere Verpflichtung an,<br />
jungen Menschen mit einer umfassenden, guten Ausbildung den Start<br />
ins Arbeitsleben zu ermöglichen.<br />
44
WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />
tornow business personality, training for tomorrow<br />
tornow business personality zielt mit speziellen Seminarmodulen und<br />
individuellen Coachings darauf ab, die individuelle Fähigkeit acht samer<br />
(Selbst-)Führung von Menschen in agilen Umfeldern zu stärken und<br />
zu trainieren. Hierarchien lösen sich im heutigen Arbeitsumfeld zu -<br />
nehmend auf und Eigenmanagement wird deutlich stärker ge fordert.<br />
Vorhandene Führungsstrukturen suchen nach passenden Lösungen.<br />
Antworten und Hilfestellungen im Umgang mit den sich rasant ver -<br />
änderten Anforderungen gibt Ortrud Tornow, Inhaberin und Trainerin<br />
bei tornow business personality, training for tomorrow.<br />
Mit über 25-jähriger Erfahrung und branchenübergreifendem Knowhow<br />
begleitet und unterstützt Ortrud Tornow Menschen und Organisationen<br />
in ihrer sinnvollen Weiterentwicklung und im persönlichen und<br />
organisatorischen Wachstum. Ihr theoretischer Ansatz ist systemisch.<br />
Die Herangehensweise von tornow business personality ist:<br />
mutig – transformierend, beherzt, inspirierend<br />
menschlich – empathisch, wohlwollend, nach Möglichkeiten suchend<br />
markant – tiefgründig, konfrontativ hinterfragend.<br />
Mit dem einzigartigen, wissenschaftlichen Ansatz der Kairologie agiertOrtrud<br />
Tornow zusätzlich, um Werte verschiedener Generationen,<br />
unterschiedliche Dynamiken und Energiepotenziale in (Lebens-)Phasen<br />
für Menschen, Organisationen und Prozesse nutzbar zu machen.<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1992<br />
Leistungsspektrum:<br />
– live und online:<br />
Coaching, Training, Beratung, Seminare<br />
– Leadershiptraining für Führungskräfte<br />
– Rhetorik im Business, Rhetorik im persönlichen Umfeld<br />
– individuelle Trainings zur Weiterentwicklung<br />
für Unternehmen und Menschen<br />
– Training in Selbstführungskompetenzen<br />
– Podcasts<br />
Qualifikationen:<br />
– Betriebswirtin<br />
– Führungskraft<br />
– Certified Businesstrainer<br />
– Systemisch integrative<br />
Beraterin und Coach<br />
– Zertifizierter SIZE-Coach<br />
– Zertifizierter Kairologie-Coach<br />
t-Book:<br />
t: tun, talent, talk, Tatkraft …<br />
Eine tägliche Inspiration für<br />
Fach- und Führungskräfte<br />
Impulse, Aphorismen und Zitate<br />
zusammengestellt von<br />
Ortrud Tornow<br />
Mitgliedschaften:<br />
– dta international<br />
– Deutsche Gesellschaft für<br />
Kairologie<br />
– Dozentin Hochschule für<br />
Kairologie<br />
– Autorisierte Prozessberaterin<br />
bei Unternehmens-<br />
WertMensch<br />
– Partnerin Hochschule <strong>Fulda</strong><br />
Autorin:<br />
– Spiele für Workshops und<br />
Seminare (Haufe Verlag)<br />
– Change-Prozesse erfolgreich<br />
gestalten (Q-Pool)<br />
– Hochleistung ist kein Zufall<br />
(Q-Pool)<br />
– t-Book (tornow)<br />
Nähere Informationen und<br />
Details zu Seminarbuchungen<br />
finden Sie unter:<br />
www.tornow.de<br />
45
Seniorchef und Gründer Paul<br />
Himmelmann am Puls der Zeit<br />
Paul Himmelmann GmbH Werkzeug- und Maschinenbau –<br />
50 Jahre Technik – Innovation – Erfahrung<br />
Was 1970 als „Mechanische Werkstätte” begann, bietet heute technisches<br />
Know-how vom Feinsten: Maschinen- und Werkzeugbau, zusätzlich<br />
Sondermaschinenbau, eine Hydraulik- und Getriebeabteilung sowie<br />
eine Dre herei. Materialvielfalt, Flexibilität, modernste Technik und<br />
quali fizierte Mitarbeiter gewährleisten ein breit gefächertes Leistungs -<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1970<br />
Mitarbeiter: 80<br />
Leistungsspektrum:<br />
– Werkzeugbau<br />
– Maschinenbau<br />
– Sonderanfertigung<br />
– Großteilbearbeitung<br />
– 5-Achs-Fräsen<br />
– CAD-/CAM-Programmierung<br />
– Ersatzteile und Reparatur<br />
– Montagedienstleistungen<br />
– Wasserstrahlschneiden<br />
– Kugellager, DIN- und Normteile<br />
Standort: Großenlüder-Uffhausen<br />
www.himmelmann-paul.de<br />
spektrum. So werden auch kleine Stückzahlen oder Einzelteile ge -<br />
fertigt – vor allem einzig artige und eilig benötigte Ersatzteile. Zum<br />
Serviceangebot des Unternehmens gehören auch Reparaturen von<br />
Kundenanlagen und Montagedienstleistungen vor Ort. Die hauseigene<br />
Konstruktion ermöglicht zudem eine sofortige Konzeptentwicklung<br />
sowie die schnelle und flexible Ausführung aller Arbeiten.<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 2006<br />
Mitarbeiter: 40<br />
Leistungsspektrum:<br />
– CNC-Drehen<br />
– CNC-5-Achs-Fräsen<br />
– Tieflochbohren<br />
– Plasmaschneiden<br />
– Brennschneiden<br />
– Reibschweißen<br />
– MAG-Schweißen<br />
– Induktivlöten<br />
Standort: <strong>Fulda</strong><br />
www.bohrma-maschinenbau.de<br />
Qualitätskontrolle und<br />
Programmierung<br />
46<br />
BOHRMA Maschinenbau – Martin Himmelmann<br />
Seit rund 15 Jahren ist BOHRMA ein weltweit agierender, verlässlicher<br />
Partner. Im Bereich der Herstellung von Komponenten für Bohrsysteme<br />
ist das Unternehmen mit Sitz im Industriepark West (<strong>Fulda</strong>) auf Wachstumskurs.<br />
BOHRMA ist aus einem Betriebszweig der Paul Himmelmann<br />
GmbH entstanden. Elektronisch gesteuertes, eigens konzipiertes Reibschweißen<br />
bis 230 mm Durchmesser, mit einer Stauchkraft von 130<br />
Tonnen ergänzt das Ferti gungs programm. In einem Zwei-Schicht-Betrieb<br />
liefern die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Qualität und Präzision auf<br />
dem neuesten Stand der Technik. Individuelle Kundenwünsche wie die<br />
Fertigung von Bohrwerkzeugen für den Spezialtiefbau können kurz -<br />
fristig erledigt werden.<br />
Das Unternehmen ist nach DIN EN ISO 9001:2015 zertifiziert und<br />
wurde mit dem Inklusionspreis der Wirtschaft ausgezeichnet.
WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1931<br />
Mitarbeiter: rund 75<br />
Leistungsspektrum:<br />
– Beratung<br />
– Druckvorstufe<br />
(Layout, Grafik,<br />
Bildbearbeitung, CTP)<br />
– Druckerei<br />
(z. B. Broschüren, Prospekte,<br />
Kataloge, Zeitschriften,<br />
Mailings, Flyer, Bücher)<br />
inkl. Lackveredelung<br />
– Verarbeitung<br />
(schneiden, falzen, heften,<br />
Bindearbeiten und<br />
Konfek tionieren)<br />
– Versand<br />
www.rindt-druck.de<br />
Druckerei Rindt GmbH & Co. KG – mehr als nur Tradition<br />
Wir sind eine traditionsreiche Bogen-Offset-Druckerei mit Anschluss an<br />
eine erfolgreiche, innovative Unternehmensgruppe. Diese ermöglicht<br />
uns, ein noch umfangreicheres Spektrum an Druckproduktionen an -<br />
zubieten.<br />
Durch Flexibilität, Schnelligkeit, eine umfassende Beratung und überdurchschnittlichen<br />
Service zählt die Druckerei Rindt heute zu den<br />
modernsten und leistungsfähigsten Bogendruckereien in Hessen. Wir<br />
sehen uns als technisch-kreativer Problemlöser im nationalen und<br />
internationalen Druckgewerbe.<br />
Unseren Kunden bieten wir eine partnerschaftliche und erfolgsorientierte<br />
Zusammenarbeit, wertvolle Lösungen und selektive High-End-<br />
Wir befinden uns in einem Prozess<br />
ständiger Neuerung unserer<br />
technischen Anlagen.<br />
Qualität. Durch unsere umfangreiche und professionelle Mitarbeiterausbildung<br />
sichern wir uns unsere Fachkräfte, die unseren hohen<br />
Ansprüchen gerecht werden.<br />
Eine konsequente und zukunftsorientierte Weiterentwicklung hat für<br />
uns einen hohen Stellenwert und ist in unseren Augen verpflichtend<br />
für eine modern auftretende Druckerei. Dieser Anspruch wird nicht<br />
zuletzt von unserem Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Um -<br />
welt genährt und vorangetrieben.<br />
Druckerei Rindt: Wir sehen uns<br />
als Realisierer besonders<br />
anspruchsvoller Produktionen.<br />
47
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1949<br />
Mitarbeiter: 50<br />
Leistungsspektrum:<br />
Entwicklung und Fertigung<br />
kundenspezifischer Wickelgüter<br />
– Drosseln<br />
– Übertrager<br />
– Wandler<br />
– Transformatoren<br />
– Sonderbauformen<br />
Standort: Hilders<br />
www.voltis.com<br />
VOLTIS GmbH & Co. KG – Entwicklung von induktiven Bauteilen<br />
Erneuerbare Energien, Elektromobilität oder moderne Batterie-Ladetechniken<br />
haben eines gemeinsam: Innovative Technik funktioniert nur<br />
dann sicher und effizient, wenn hochwertige, leistungsfähige Bauteile<br />
eingesetzt werden. Und genau auf diese innovativen Bauteillösungen<br />
hat sich VOLTIS in Hilders spezialisiert. Meist sind die kundenspezifisch<br />
entwickelten Bauteile im Endprodukt nicht zu sehen.<br />
Und dennoch hängen Leistung, Effizienz oder Umweltfreundlichkeit<br />
von den Lösungen ab, die von VOLTIS mit Nachhaltigkeit entwickelt<br />
und produziert werden. Gefragt sind die Bauteile von VOLTIS weltweit<br />
in vielen Branchen, zum Beispiel für Produkte der regenerativen<br />
Energieerzeugung wie der Photovoltaik oder der Windenergie. Weitere<br />
Anwendungen sind in Geräten der Medizin- und Messtechnik sowie in<br />
Produkten für die Verkehrs- und Antriebstechnik.<br />
DESIETRA – eines der führenden Unternehmen in der Störzucht<br />
und Kaviarproduktion<br />
Die in <strong>Fulda</strong> auf ca. 7500 Quadratmetern für alle unsere Standorte in<br />
Deutschland und Europa zentralisierte Produktion von Kaviar und Störfleischprodukten<br />
erfüllt die neuesten EU- und CITES-Artenschutz -<br />
richt linien. Beide Teile des Standortes, Aquakultur und Produktion, sind<br />
nach dem internationalen Management System ISO 9001-2015 und<br />
dem Standard IFS – Global Markets Food 2 zertifiziert. Die Zertifizierung<br />
nach dem Global Gap Standard ist für 2020 vorgesehen.<br />
Selbstverständlich verfügen wir auch über die Exportlizenzen für fast<br />
alle Drittlandstaaten, inklusive der Staaten Osteuropas.<br />
48<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 2002<br />
Mitarbeiter: 25<br />
saisonal bis 35<br />
Standort: <strong>Fulda</strong> –<br />
Industrie gebiet West<br />
www.desietra.de<br />
Leistungsspektrum:<br />
– Produktion: echter Kaviar von<br />
6 verschiedenen Störarten,<br />
Störfleisch – frische, TKund<br />
Convenience-Produkte<br />
– Aquakultur: Störzucht –<br />
eigene Vermehrung,<br />
Aufzucht und Mast,<br />
Verkauf von Lebendfischen<br />
– Vertrieb: weltweit
WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 2001<br />
Mitarbeiter: 75<br />
Produkte:<br />
XXL-Druck, Textildruck, Plattendruck,<br />
Messe- und Ladenbau,<br />
Präsentationssysteme, mobile<br />
Werbung<br />
Leistungsspektrum:<br />
– Beratung und Konzeption<br />
– Grafik und Gestaltung<br />
– Druck und Produktion<br />
– Konfektion und Finishing<br />
– Verpackung und Versand<br />
– Projektmontage<br />
Standort: Künzell<br />
www.hsw.ag<br />
HSW AG /big prints/ – Ihr starker Partner mit geballter Kompetenz<br />
HSW /big prints/ steht für perfekte Qualität und außergewöhnlichen<br />
Service. Das vielseitige Team besteht aus Spezialisten für Großformatdrucke.<br />
Sie bringen Ihr Logo samt Slogan sowie Ihre Fotos und Grafiken<br />
in jeder Größe auf nahezu jedes Material – egal ob für den Messebau,<br />
Gebäudeverkleidungen, einen Shop, weitere Retail-Lösungen oder Ihre<br />
Fahrzeugflotte. Der Maschinenpark ist immer auf dem neuesten Stand.<br />
Die Mitarbeiter sind erfahren und motiviert, um Ihre Wünsche und<br />
Ideen umzusetzen. Ein Qualitätsmanagement ist selbstverständlich.<br />
HSW /big prints/ produziert nach Maß, liefert pünktlich und das Team<br />
berät Sie jederzeit gern.<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 2000<br />
Mitarbeiter: 35<br />
Leistungsspektrum:<br />
– Full-Service-Agentur für Text,<br />
Foto, Grafik, Film/TV,<br />
Webentwicklung und PR<br />
– Herausgeber von<br />
OSTHESSEN|NEWS<br />
– Produzent professioneller<br />
Videocontents für gewerbliche<br />
Kunden und Fernsehsender<br />
wie HR, ZDF, Sat.1, RTL<br />
Medienkontor M. Angelstein GmbH & Co. KG<br />
Das Medienkontor <strong>Fulda</strong> bietet In-House-Lösungen im Medienbereich<br />
von Textdienstleistungen über Imagefotos und Bewegtbild bis hin<br />
zu Grafik, Webdesign und der kompletten PR-Betreuung, außer -<br />
dem ein eigenes Studio für Filmproduktionen. Daneben wird hier<br />
OSTHESSEN|NEWS, das reichweitenstärkste Nachrichtenportal der Region<br />
Die Medienkontor-Geschäfts -<br />
führer Hendrik Urbin (l.) und<br />
Christian P. Stadtfeld<br />
www.osthessen-news.de<br />
in Web und App, herausgegeben. Neben aktuellen Nachrichten<br />
gehören Blitzer-, Wetterservice und Jobbörse zum Portfolio des Portals<br />
und informieren Leser so über alle relevanten Entwicklungen in der<br />
Region.<br />
49
Auf einen Blick<br />
Mitarbeiter: 312<br />
B+T Group:<br />
18 Gesellschaften unter dem<br />
Dach der B+T Holding GmbH<br />
4 EBS-/Biomasse-Kraftwerke<br />
7 Abfallaufbereitungsanlagen<br />
Leistungen:<br />
Energie-Contracting<br />
Ver- und Entsorgungskonzepte<br />
Produktion qualitätsgesicherter<br />
Alternativbrennstoffe<br />
Logistik<br />
Biomasse + Wertstoffe<br />
Engineering<br />
Full-Service-Konzepte<br />
www.bt-umwelt.de<br />
B+T Group: „Wir geben Ihrem Abfall eine zweite Chance.“<br />
Als Dienstleister für kommunale und gewerbliche Auftraggeber stehen<br />
die inhabergeführten Unternehmen der B+T Group mit durchgehend<br />
eigener Leistungskette sowie ökologisch und ökonomisch sinnvollen<br />
Konzepten für Fullservice in der Energie- und Entsorgungswirtschaft<br />
bereit. Die Sortier- und Aufbereitungsanlagen der B+T sorgen für die<br />
Herstellung von qualitätsgesicherten Alternativbrennstoffen, die als<br />
wertvoller Energieträger in Kraftwerken der B+T Group zur Produktion<br />
von umweltfreundlicher Energie eingesetzt werden. Damit wird der<br />
CO 2 -Ausstoß minimiert und fossile Brennstoffe können eingespart<br />
werden. Die B+T bietet den Kunden eine durchgängige eigene Leis -<br />
tungskette von der Mülltonne in die Steckdose.<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 2004<br />
Mitarbeiter: 35<br />
Leistungsspektrum:<br />
– Abbruch<br />
– Erdarbeiten<br />
– Steinbruch<br />
– Recycling und Aufbereitung<br />
– Transport<br />
– Garten- und Landschaftsbau<br />
– moderner Maschinenund<br />
Fuhrpark<br />
www.weider-erdarbeiten.de<br />
50<br />
Weider Erdarbeiten, Eichenzell<br />
Weider Erdarbeiten steht für Erfahrung und professionelle Umsetzung,<br />
wenn es um Abbruch, Erdbau, Erdaushub oder Transporte geht.<br />
Mit mehr als 15 Jahren Kompetenz und Erfahrung sowie Flexibilität mit<br />
einem eigenen, modernen Maschinen- und Fuhrpark in Kombination mit<br />
un seren hoch motivierten und kompetenten Mitarbeitern lösen wir alle<br />
Baustelle Autohafen Nord<br />
in <strong>Fulda</strong><br />
Ihre Aufgabenstellungen. Unser Ziel ist es, unsere Kunden von der Beratung<br />
bis zum Abschluss der Projekte mit Know-how, hohen Qualitätsstandards,<br />
Termingenauigkeit und größter Sorgfalt zu überzeugen. Wir<br />
sind im gesamten osthessischen Gebiet sowie im Raum <strong>Fulda</strong>, Eichenzell,<br />
Rhön, Frankfurt am Main, Bad Hersfeld, Kassel, Würzburg und im<br />
Rhein-Main-Gebiet für Sie tätig.
WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />
Johann Döring GmbH & Co. KG: Tradition und Moderne –<br />
Schrott- und Metallgroßhandlung – Entsorgungsfachbetrieb<br />
Seit 1882 und bereits in der fünften Generation sind Schrott- und<br />
Metallrecycling die Leidenschaft der heutigen Johann Döring GmbH &<br />
Co. KG. Das Familienunternehmen ist Spezialist in der Bearbeitung und<br />
Verwertung von Eisenschrotten und nicht-eisenhaltigen Metallen.<br />
Der Fachbetrieb bietet nicht nur Unternehmen, Handwerkern oder<br />
öffentlichen Einrichtungen, sondern auch Privathaushalten vielfältige<br />
Entsorgungs- und Recyclingleistungen. Döring ist ein verlässlicher und<br />
kompetenter Partner in der Abholung, Erfassung und Aufbereitung.<br />
Dank des umfangreichen Fuhrparks mit modernen Absetz- und Abrollsystemen<br />
kann der Betrieb individuell auf die jeweilige Entsorgungs -<br />
situation der Kunden eingehen. Döring stellt die passenden Container<br />
zur Verfügung und berät bei der Entsorgung von problematischen<br />
Gütern. Die Aggregate – etwa Schere oder Presse – ermöglichen dabei<br />
eine optimale Belieferung der weiterverarbeitenden Industrie. Gearbeitet<br />
wird auf einer Betriebsfläche von rund 22 000 Quadratmetern.<br />
Der Schrott- und Metallgroßhandel und die Wiederverwertung wert -<br />
voller Ressourcen gewinnen in der heutigen Zeit immer mehr an Be -<br />
deutung und Ansehen. Damit leistet das Unternehmen Döring als Entsorgungsfachbetrieb<br />
(EFB) einen maßgeblichen Beitrag zur Erhaltung<br />
natürlicher Rohstoffe und zum Schutz von Umwelt und Klima.<br />
Inzwischen ist mit Ina-Maria und Michaela Döring bereits die fünfte<br />
Generation im Schrott- und Metallrecycling aktiv. Gemeinsam mit<br />
ihrem Vater Ulrich Döring und einem Team aus elf weiteren Mit -<br />
arbeitern sind sie für ihre Kunden aus der stahl – und metallverarbeitenden<br />
Industrie sowie für die verschiedensten Anlieferer im Einsatz.<br />
Ulrich Döring und seine Töchter Michaela (l.) und Ina-Maria sind<br />
stets beherzt im Einsatz für die Zukunft des Unternehmens.<br />
Die Mitarbeiter sind das größte Kapital und tragen maßgeblich zum<br />
Erfolg der Johann Döring GmbH & Co. KG bei. Ein Großteil des Teams ist<br />
schon seit vielen Jahren im Unternehmen beschäftigt. Vertrauensvolles<br />
Teamwork und eine freundschaftlich-kollegiale Umgangsweise sind<br />
gelebte Tradition.<br />
Kontinuierliche Weiterentwicklung, stets kompetenter Service und die<br />
Optimierung der Produktions- und Recyclingtechniken haben den Familienbetrieb<br />
auf ein stabiles Fundament gestellt und für die Zukunft ausgerichtet.<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1882<br />
Mitarbeiter: 13<br />
Leistungsspektrum:<br />
– Schrott- und Metallrecycling<br />
– Leistungen für Industrie -<br />
betriebe, Händler und Privathaushalte<br />
– Partner von Stahlwerken<br />
und Gießereien<br />
– großer Fuhrpark und<br />
modernste Technik<br />
Zertifizierung:<br />
Entsorgungsfachbetrieb gemäß<br />
§ 52 des Kreislauf-, Wirtschaftsund<br />
Abfallgesetzes (KrW-/AbfG)<br />
nach ESN 98-050125 (10)<br />
Standort: <strong>Fulda</strong><br />
www.doering-schrott.de<br />
51
Stefan Schunck<br />
Eckpfeiler der Wirtschaft –<br />
Großbetriebe, Mittelstand und<br />
Dienstleistungen<br />
In den letzten drei Jahrzehnten hat die Region <strong>Fulda</strong> wirtschaftlich eine sehr beachtliche<br />
Entwicklung vorzuweisen. Seit dem Fall der Mauer hat sich die Zahl der Unternehmen<br />
mehr als verdoppelt, die Arbeitslosenquote praktisch halbiert und die Zahl der sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigten ist um über 50 Prozent gestiegen.<br />
Basis dieses Booms ist die mittelständisch geprägte Wirtschaftsstruktur der Region<br />
<strong>Fulda</strong>. Innovative, häufig eigentümergeführte Unternehmen, unter ihnen zahlreiche<br />
Marktführer und Hidden Champions, prägen den Wirtschaftsstandort.<br />
Nach gängiger Definition zählen Unternehmen mit 10 bis 499 Beschäftigten zum<br />
Mittelstand. Wie in Deutschland generell, fällt auch im <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> die überwiegende<br />
Zahl der Firmen in diese Kategorie. Dem gegenüber stehen insgesamt nur knapp zwei<br />
Dutzend heimische Großbetriebe mit mehr als 500 Mitarbeitern. Für die Region <strong>Fulda</strong> ist<br />
diese mittelständisch geprägte Unternehmensstruktur ein wahrer Erfolgsfaktor – denn in<br />
Sachen Leistungsfähigkeit und Innovationskraft stehen die Mittelständler den „Großen“<br />
in nichts nach.<br />
Gleichzeitig spielen selbstverständlich auch die wenigen Großbetriebe für den <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Fulda</strong> eine zentrale Rolle. Sie sind nicht nur wichtige Arbeitgeber und Steuerzahler,<br />
sie beeinflussen auch entscheidend das Bild der Region <strong>Fulda</strong> in der Außendarstellung.<br />
Denn gerade Großunternehmen stehen im Fokus der überregionalen und internatio -<br />
nalen Öffentlichkeit und sind somit wichtige Leuchttürme, die die Wahrnehmung des<br />
<strong>Landkreis</strong>es <strong>Fulda</strong> in besonderer Weise prägen.<br />
Herausforderungen durch Megatrends<br />
Mit Blick auf die aktuellen globalen Megatrends in Politik, Technologie und Gesellschaft<br />
stehen Mittelständler und große Unternehmen heute vielfach vor den gleichen<br />
Herausforderungen. Geopolitische Unsicherheiten und Handelskonflikte bremsen den<br />
weltweiten Handel und beeinträchtigen die Planungssicherheit von insbesondere<br />
exportorientierten Firmen massiv. Gleichzeitig befinden sich die Märkte durch die<br />
immer schneller fortschreitende Digitalisierung und Vernetzung von Wertschöpfung,<br />
Dienstleistungen und Produkten in einem Prozess, der Geschäftsmodelle, die jahrzehnte -<br />
lang Erfolg versprachen, infrage stellt.<br />
Fortsetzung Seite 56<br />
52
WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />
MUTH & PARTNER<br />
Wirtschaftsprüfer – Steuerberater – Rechtsanwälte mbB<br />
Im Rahmen unserer Partnerschaft von Wirtschaftsprüfern, Steuerberatern<br />
und Rechtsanwälten ist es unser Ziel, Ihr unternehmerisches<br />
Wachstum zu fördern und nachhaltig zu sichern. Dieses Ziel verfolgt<br />
unsere Kanzlei interdisziplinär durch einen ganzheitlichen und lösungsorientierten<br />
Beratungsansatz.<br />
Unser Anspruch ist es, Ihnen schnell und pragmatisch weiterzuhelfen.<br />
Unsere Berater blicken dabei über den Tellerrand hinaus, denn wir<br />
sehen unsere Aufgabe eben nicht dort für beendet an. Wir suchen für<br />
Sie Konzepte, die für Sie und Ihr Unternehmen langfristig passen und<br />
auf Dauer tragfähig sind. Wir öffnen Ihnen Türen, lassen Sie aber nicht<br />
davor stehen. Wir decken Schwachstellen auf, lassen Sie aber nicht mit<br />
diesen allein. Und läuft es einmal schlechter, lassen wir Sie nicht im<br />
Regen stehen.<br />
Wir legen großen Wert auf Vertrauen, Unabhängigkeit, Zuverlässigkeit,<br />
menschliche Glaubwürdigkeit und eine klare, verständliche Sprache.<br />
Eine Vielzahl langjähriger Mandatsbeziehungen gibt uns dabei Recht.<br />
Durch unseren Hauptsitz in <strong>Fulda</strong> haben wir eine enge Beziehung zum<br />
<strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> und angrenzende Regionen. Mit insgesamt ca. 120<br />
Mitarbeitern stehen wir Ihnen in unseren Büros in <strong>Fulda</strong>, Erfurt und<br />
Meiningen gerne mit Rat und Tat zur Seite.<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1975<br />
Mitarbeiter: gesamt 120,<br />
davon 8 Partner und<br />
21 weitere Berufsträger<br />
Leistungs spektrum:<br />
– Wirtschaftsprüfung<br />
– Steuerberatung<br />
– Rechtsberatung<br />
– Unternehmensberatung<br />
Standorte:<br />
<strong>Fulda</strong><br />
Erfurt<br />
Meiningen<br />
www.muth-partner.de<br />
Hauptsitz der Kanzlei<br />
MUTH & PARTNER in <strong>Fulda</strong><br />
53
Paul Wiegand GmbH – Hohe Qualität und Beratungskompetenz<br />
Seit über einem Vierteljahrhundert ist die Paul Wiegand GmbH in<br />
Eichenzell mit einem Riesensortiment, umfassendem Service und<br />
24-Stunden-Logistik als Erfolgsrezept anerkannter Ersatzteilspezialist für<br />
die Entsorgungsbranche und für kommunale Auftraggeber. Mit bei -<br />
spiellosem Engagement wurde aus einem kleinen Betrieb ein europaweit<br />
agierendes Unternehmen geformt.<br />
Stillstand kostet Unternehmen Geld. Bei der Reparatur von Entsorgungsfahrzeugen<br />
und Kehrmaschinen ist es deshalb wichtig, so schnell<br />
wie möglich an Ersatzteile zu kommen.<br />
Die Paul Wiegand GmbH ist im Handel von Ersatzteilen für Kommunalfahrzeuge<br />
Europas Marktführer. Deutschland- und europaweit setzen<br />
mehr als 5500 Kunden in puncto Produktqualität, Beratungskompetenz<br />
und maximale Verfügbarkeit auf Paul Wiegand.<br />
Im Fokus dabei: der zuverlässige 24-Stunden-Lieferservice, ein am<br />
Kunden orientiertes Servicekonzept und das europaweit beinahe einmalige<br />
Produktangebot. Es ist das erklärte Ziel der Paul Wiegand<br />
GmbH, ihren Kunden ein möglichst breites Spektrum an Leistungen zu<br />
bieten, mit denen sie sich messbare Wettbewerbsvorteile schaffen<br />
können. Schnelligkeit, Kundennähe und Qualität machen den Unterschied<br />
aus – einen Unterschied, auf den man bei Paul Wiegand zu<br />
Recht stolz ist.<br />
Mit über 75 000 permanent verfügbaren Ersatzteilen für alle europaweit<br />
gängigen Fahrzeug- und Anlagentypen bietet Paul Wiegand<br />
seinen Kunden ein Maximum an Funktionssicherheit. Der Schwerpunkt<br />
liegt dabei auf standardisierten Ersatzteilen und qualitätsgleichen Alternativen.<br />
Vom einfachen Bolzen über Elektronikkomponenten bis hin zu<br />
Großteilen finden sich bei Paul Wiegand alle relevanten Ersatzteile zu<br />
den wichtigsten Herstellern.<br />
Und selbst, wenn einmal ein Teil nicht direkt verfügbar ist – Paul<br />
Wiegand beschafft es auf schnellstem Weg. Auf Wunsch werden<br />
zudem komplette Baugruppen konfiguriert oder ganze Applikations -<br />
pakete vormontiert, sodass wertvolle Montagezeit eingespart werden<br />
kann.<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1993<br />
Mitarbeiter: 65<br />
www.paulwiegand.de<br />
Leistungsspektrum:<br />
– über 75 000 Ersatzteile für<br />
Entsorgungsfahrzeuge<br />
und Kehrmaschinen auf Lager<br />
– europaweite<br />
24-Stunden-Logistik<br />
– Premium-Qualität<br />
– Kundenbetreuung in Perfektion<br />
54
WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />
Geschäftsfeld:<br />
HydraCraft ist die junge, inno -<br />
vative Marke der Paul Wiegand<br />
GmbH mit einer konsequenten<br />
Spezialisierung auf Anwender,<br />
Händler und Werkstätten für<br />
Bau- und Industrie-, Kommunalund<br />
Landmaschinen.<br />
Leistungsspektrum:<br />
– Verkauf, Beratung und Service<br />
– europaweite Zustellung aller<br />
Bestellungen innerhalb von<br />
24 Stunden<br />
– universell einsetzbarer<br />
Hydraulikprüfstand mit einer<br />
Antriebsleistung bis zu 130 kW<br />
– kurzfristige Schadenanalyse<br />
und Reparaturen von Kom -<br />
ponenten aus der Hydraulik<br />
www.hydracraft.info<br />
HydraCraft – Hydraulikteile schnell, pünktlich und<br />
zuverlässig verfügbar<br />
Bestens sortiert, übersichtlich gestaltet und einfach zu handhaben –<br />
das Onlineportal von HydraCraft versetzt seine Kunden in die Lage, ihr<br />
Teilemanagement bequem und zeitunabhängig vom eigenen Com -<br />
puter aus durchzuführen.<br />
Mit ihrem vollständigen Hydraulikportfolio bestehend aus Handel,<br />
Service und Logistik ist HydraCraft aus dem Hause Paul Wiegand<br />
unschlagbar. Im Hintergrund arbeitet ein kompetentes Team mit über<br />
25 Jahren Erfahrung, das für seine Kunden in jeder noch so ausweg -<br />
losen Situa tion immer eine Lösung parat hat. Dabei werden Hydraulikteile<br />
re nommierter Hersteller wie Parker, Bosch-Rexroth, Hydro Leduc,<br />
Hydra Force, Linde-Hydraulics, Sauer-Danfoss, Ponar ebenso empfohlen<br />
wie hoch qualitative Alternativhersteller.<br />
HydraCraft setzt auf kurze Wege, ein effizientes Präsenzlagerkonzept<br />
und eine ausgefeilte Gesamtlogistik. Neben dem aktuellen Liefer -<br />
programm, tagesaktuellen Preisen und einer Vielzahl von Zusatzinformationen<br />
im PDF-Format steht allen Kunden der praktische Onlineshop<br />
zur Verfügung. Hier finden sie alles rund um die Hydraulik von Bau -<br />
maschinen, Industriemaschinen, Kommunalmaschinen, Landmaschinen<br />
und Fördertechnik.<br />
Darüber hinaus bietet HydraCraft herstellerübergreifende Schaden -<br />
analyse und Reparaturen von Komponenten aus der Hydraulik an:<br />
Hydraulikmotoren, Hydraulikpumpen, Hydraulikventile, Steuerblöcke.<br />
Der Kunde weiß nicht genau, welches Teil er benötigt? Über die<br />
kostenlose Hotline ist immer ein kompetenter Kunden berater erreichbar.<br />
Selbst Sonderanfertigungen und Speziallösungen sind kein Problem.<br />
Aus mehr als 20 000 möglichen Kombinationen wird dann eine<br />
passende Individuallösung zusammengestellt.<br />
Durch den hausinternen Prüfstand mit einer Antriebsleistung von bis zu<br />
130 kW wird sichergestellt, dass jede Sonderanfertigung und Reparatur<br />
den Qualitätsstandards der Industrie entspricht. Bei Onlinebestellung<br />
kann sich jeder Kunde darauf verlassen, dass seine Ersatzteile innerhalb<br />
von 24 Stunden an dem von ihm gewünschten Ort zur Verfügung<br />
stehen.<br />
55
Darüber hinaus stehen einige Branchen bereits heute vor einem grundlegenden<br />
Umbruch. Beispielhaft sei hier die Automobilindustrie mit all ihren Zulieferern genannt,<br />
die aktuell nicht nur den Umstieg auf emissionsfreie Antriebstechnologien meistern<br />
müssen, sondern zugleich mit einem grundsätzlich veränderten Mobilitätsbedürfnis und<br />
neuen Marktakteuren wie Uber, Google und Co. konfrontiert sind.<br />
Doch was bedeuten all diese Herausforderungen für die Unternehmen in der Region<br />
<strong>Fulda</strong>? Auch wenn heute noch nicht im Detail abzusehen ist, wie sich einzelne Branchen<br />
künftig verändern werden, so ist doch schon jetzt klar, was heute und in naher<br />
Zukunft die wichtigsten Erfolgsfaktoren sind.<br />
Potenziale der Wirtschaftsregion <strong>Fulda</strong><br />
Um mit dem technologischen Fortschritt nicht nur mithalten zu können, sondern ihn<br />
in den jeweiligen Märkten selbst zu forcieren, wird Innovation ein entscheidender<br />
Schlüssel sein. Mittelständler und Großbetriebe in der Region <strong>Fulda</strong> sind hier gut aufgestellt<br />
und investieren laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW)<br />
jährlich 4,13 Prozent der Bruttowertschöpfung in Forschung und Entwicklung und damit<br />
in etwa das Doppelte des Bundesdurchschnitts.<br />
Auch die Rolle von gutausgebildeten Fachkräften gewinnt in diesem Kontext noch<br />
mehr an Bedeutung. Mit einer Ausbildungsquote von knapp sechs Prozent liegt die<br />
Region <strong>Fulda</strong> statistisch über den Durchschnittswerten Hessens und der Bundesrepublik.<br />
Gleichzeitig gewinnt die Region <strong>Fulda</strong> auch als Hochschulstandort an Bedeutung. So<br />
stieg die Zahl der Studierenden an der Hochschule <strong>Fulda</strong> von gut 6000 im Winter -<br />
semester 2011 auf inzwischen knapp 10 000 angehende Akademiker.<br />
Dieses Potenzial an Fach- und Führungskräften langfristig an sich zu binden, ist die<br />
Aufgabe und Chance der heimischen Unternehmen. Gerade Mittelständler bieten ihren<br />
Mitarbeitern häufig ein attraktives Arbeitsumfeld in Kombination mit guten Karriere -<br />
chancen. Speziell inhabergeführte Betriebe profitieren tendenziell von einer lang -<br />
fris tigen Mitarbeiterbindung und Betriebstreue durch die hohe Identifikation mit dem<br />
eigenen Unternehmen. Mit Blick auf den bevorstehenden Wettbewerb um die klügsten<br />
Köpfe hat dieser Umstand eine wichtige Bedeutung.<br />
Blick in die Zukunft<br />
Es lässt sich konstatieren, dass die heimischen Mittelständler – und gleichermaßen<br />
die Großbetriebe – um die zahlreichen Herausforderungen wissen, denen sie sich in<br />
einem zunehmend globalen Wettbewerb stellen müssen. Einzelne Branchen stehen<br />
dabei vor einem grundlegenden Wandel – davon sind auch Unternehmen in der Region<br />
<strong>Fulda</strong> nicht ausgenommen.<br />
In einem sich rasant entwickelnden Umfeld besitzt aber gerade der Mittelstand die<br />
Fähigkeit, vorausschauend zu agieren, flexibel zu reagieren und sich in neuen Märkten<br />
erfolgreich zu positionieren. Innovationen und kluge Köpfe sind dabei die Basis für eine<br />
erfolgreiche Zukunft der Wirtschaftsregion <strong>Fulda</strong>.<br />
56
WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />
Die RhönEnergie <strong>Fulda</strong> – der starke regionale Versorger<br />
Die RhönEnergie <strong>Fulda</strong> gehört zu den vier größten Energiedienst -<br />
leistern in Hessen und zu den Top 50 in Deutschland. Sie versorgt in<br />
Osthessen und angrenzenden Gebieten rund 310 000 Privatkunden<br />
sowie zahlreiche Unternehmen mit Strom, (Bio-)Erdgas, Wärme, Trinkwasser<br />
sowie Umwelt- und Energiedienstleistungen. Hinzu kommen<br />
der Betrieb von Bädern und der öffentliche Personennahverkehr. Im<br />
Herbst 2018 wurde in <strong>Fulda</strong> Hessens erster E-Bus in Dienst gestellt.<br />
Nachdem dieser sich in der Praxis bewährt hat, ist der Einsatz weiterer<br />
E-Busse in Planung.<br />
Auf Basis modernster Technik und mit professionellem Know-how<br />
garantiert die RhönEnergie <strong>Fulda</strong> in ihrem Netzgebiet eine überdurchschnittlich<br />
hohe Versorgungssicherheit und kundenorientierten Service.<br />
Das umfassende Dienstleistungsangebot der Gruppe reicht von der<br />
klassischen Energieversorgung bis hin zur Ladeinfrastruktur für Elektromobilität.<br />
Neben der zuverlässigen Versorgung der Kunden mit Strom und Erdgas<br />
sind Energieeffizienz und erneuerbare Energien weitere Schwerpunkte.<br />
Zwei Unternehmen haben sich darauf spezialisiert: die RhönEnergie<br />
Effizienz + Service GmbH sowie die RhönEnergie Erneuerbare GmbH.<br />
Darüber hinaus betreibt die RhönEnergie <strong>Fulda</strong>-Gruppe in <strong>Fulda</strong> und 33<br />
weiteren Kommunen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> und in benachbarten <strong>Landkreis</strong>en<br />
die Straßenbeleuchtung (über 32 000 Leuchten). Dabei setzt<br />
das Unternehmen seit Langem auf nachhaltige, nachtgerechte Be -<br />
leuch tung. Dieses wegweisende Engagement war eine wesentliche<br />
Voraussetzung für die Anerkennung des Sternenparks Rhön und der<br />
Sternenstadt <strong>Fulda</strong>.<br />
Die RhönEnergie <strong>Fulda</strong> und ihre Tochterunternehmen beschäftigen<br />
über 1000 Mitarbeiter, die meisten von ihnen aus der Region. Die für<br />
das Netz zuständigen Experten der OsthessenNetz GmbH sind an 365<br />
Tagen im Jahr rund um die Uhr erreichbar.<br />
Als kommunales Unternehmen ist die RhönEnergie <strong>Fulda</strong> in ihrem<br />
Netzgebiet fest verwurzelt und zeigt gesellschaftspolitisches Engagement.<br />
Seit 2005 hat die Gruppe allein in die Stromsparte über 100<br />
Mio. Euro investiert.<br />
Auf einen Blick<br />
Strom aus erneuerbaren<br />
Mitarbeiter: über 1000<br />
Energien:<br />
– 58 Windkraft-Anlagen<br />
Versorgungsgebiet:<br />
– über 10 200 PV-Anlagen<br />
Osthessen und angrenzende<br />
– 38 Biomasse-Anlagen<br />
Gebiete in Unterfranken und<br />
– 1 Deponiegas-Anlage<br />
Südthüringen<br />
– 87 Wasserkraft-Anlagen<br />
www.re-fd.de<br />
(Stand 2018)<br />
57
120 Jahre Goodyear Dunlop Werk <strong>Fulda</strong><br />
Das Reifenwerk <strong>Fulda</strong> blickt stolz auf eine 120-jährige Firmen -<br />
geschichte zurück, denn seit 1900 werden in <strong>Fulda</strong> Gummiprodukte<br />
hergestellt. Die gesammelte Erfahrung aus den zwölf Jahrzehnten ist<br />
bei den hochtechnologischen und komplexen Portfolios des Stand ortes<br />
ein großer Vorteil. In <strong>Fulda</strong> werden hauptsächlich Pkw- und SUV-Reifen<br />
im Premiumsegment hergestellt, die 17 bis 22 Zoll groß sind. Um die<br />
Bedürfnisse der anspruchsvollen Kunden wie Mercedes, Jaguar, BMW<br />
und Co. noch besser erfüllen zu können, werden in den nächsten drei<br />
Jahren umfangreiche Modernisierungen mit einem Investitionsvolumen<br />
von rund 40 Mio. Euro umgesetzt.<br />
Die Automobilhersteller unterscheiden rund 50 Anforderungskriterien,<br />
denen das Produkt entsprechen muss. Ein Reifen besteht beispiels -<br />
weise aus mehr als zehn verschiedenen Gummimischungen und aus<br />
bis zu 15 einzelnen Bauteilen. Im Reifenwerk <strong>Fulda</strong> wird dieser komplexe<br />
Prozess in drei große Teilbereiche untergliedert und erinnert<br />
dabei sehr stark an Kuchen backen. In der sogenannten Vorbereitung<br />
wird die richtige Gummimischung hergestellt und in Form gebracht. Im<br />
nächsten Schritt werden die einzelnen Komponenten zu einem Reifenrohling<br />
zusammengefügt. Dieser gleicht zwar schon dem späteren<br />
End produkt, hat aber noch kein Profil und ist weder elastisch, noch<br />
besonders haltbar. In der letzten Abteilung „backen“ die Heizpressen<br />
des Werkes aus dem Rohling den fertigen Reifen. Dieser wird im<br />
Anschluss von erfahrenen Spezialisten sowohl mit Augen und Händen,<br />
aber auch durch Röntgenanalyse und weitere Messtechniken auf mögliche<br />
Mängel überprüft.<br />
Mitarbeiter Oliver Mitanovski und Jochen Hosbach bei der Reifen -<br />
rohlings-Inspektion an der neuen, vollautomatischen Reifenaufbau -<br />
maschine PLT2SD<br />
Stolz ist das Unternehmen auf die neuesten Veränderungen, die den<br />
Produktionsprozess noch moderner, effizienter und somit zukunfts -<br />
fähiger machen. So setzt das Werk zunehmest auf hochtechnolo gische<br />
und automatisierte Reifenaufbaumaschinen. Oliver Mitanovski hat im<br />
Rahmen der Modernisierung seinen Arbeitsplatz vom konventionellen<br />
Reifenaufbau zur vollautomatischen Aufbaumaschine ge wechselt. „In<br />
der Vergangenheit waren viele manuelle Handgriffe nötig, um einen<br />
Reifenrohling herzustellen. Ich habe das Material selbst zugeschnitten,<br />
aufgelegt und den Rohling letztlich händisch aufs Band gelegt.“, erklärt<br />
der 40-Jährige. „An der neuen PLT2-Aufbau maschine geschehen diese<br />
Schritte alle automatisch. Trotzdem trage ich an meinem neuen<br />
Arbeitsplatz mehr Verantwortung. Die Steuerung und richtige Ein -<br />
stellung der Maschine ist umfangreich, und erst nach einer intensiven,<br />
12-wöchigen Ausbildung kann ich die Maschine eigenständig be -<br />
dienen.“, erklärt Oliver Mitanovski, der seit 20 Jahren im <strong>Fulda</strong>er Werk<br />
arbeitet. Zu der umfangreichen Fabrikmodernisierung gehören außerdem<br />
die vollautomatische Verwiegung der einzelnen Materialkom -<br />
ponenten sowie die Installation eines automatischen Palettierungs -<br />
systems. Nach dem insgesamt 3-jährigen Modernisierungsprojekt wird<br />
das Reifenwerk <strong>Fulda</strong> ein hochmoderner und zukunftsfähiger Produk -<br />
tionsstandort mit rund 1000 Mitarbeitern sein.<br />
58
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1900<br />
Mitarbeiter:<br />
– 64 000 weltweit<br />
– 6400 in Deutschland<br />
– rund 1000 in <strong>Fulda</strong><br />
Leistungsspektrum:<br />
weltweit agierender Reifen -<br />
hersteller mit den Sparten<br />
– Produktion<br />
– Logistik<br />
– Forschung und Entwicklung<br />
– Einkauf<br />
– Personalwesen<br />
– Systemadministration<br />
– Finanzen<br />
– Marketing<br />
Reifenmarken:<br />
– Goodyear<br />
– Dunlop<br />
– <strong>Fulda</strong><br />
– Sava<br />
– Debica<br />
Premiumreifen aus <strong>Fulda</strong> über zeugen Porsche, Mercedes und Co.<br />
Standort <strong>Fulda</strong>:<br />
vor allem Pkw- und SUV-Reifen<br />
im Premiumsegment<br />
www.goodyear-dunlop.de<br />
Die Erhaltung des Standortes durch Hochtechnisierung und Spezialisierung<br />
ist die Maxime der Unternehmensphilosophie. Ein Beispiel dafür<br />
ist der in <strong>Fulda</strong> gefertigte „Goodyear Efficient Grip Performance 2“. Der<br />
neue Sommerreifen richtet sich an Fahrer von Fahrzeugen mit 15- bis<br />
18-Zoll-Felgen, die sowohl hohe Laufleistung als auch ein hohes<br />
Leistungsniveau beim Bremsen auf nasser und trockener Fahrbahn<br />
suchen. Der High-Performance-Reifen hat eine beeindruckende, rund<br />
50 Prozent höhere Laufleistung als sein Vorgänger. Unabhängige Tests<br />
des TÜV SÜD ergaben die kürzesten Bremswege auf nasser und trockener<br />
Straße im Vergleich zu vier getesteten Wettbewerbern.<br />
59
Mehler Texnologies®<br />
ist die deutsche Marke des Unternehmens Low & Bonar GmbH. Mehler<br />
Texnologies ® vereint zahllose beschichtete Textilien, anpassbar für<br />
innovative Anwendungen. Diese Membranen können zu Stadion -<br />
dächern, Lkw-Planen, Industrieabdeckungen, Sonnenschutz, Zelten,<br />
Poolabdeckungen, Booten, flexiblen Containern als auch zu über -<br />
dimensionalen Werbeflächen auf Häuserfassaden verarbeitet werden.<br />
Mehr als 53 Millionen Quadratmeter dieses raffinierten Produktes<br />
werden jedes Jahr unter dem Namen Mehler Texnologies ® produziert<br />
und verkauft.<br />
An Mehler Texnologies ® angegliedert sind die Marken VALMEX ® ,<br />
POLYMAR ® , PLASTEL ® und AIRTEX ® . Über 60 Jahre Tradition und<br />
Erfahrung im Bereich Beschichten und Weben formten diese Markennamen,<br />
die für verschiedene Qualitäten oder Herstellungstechniken<br />
stehen. Tradition, vertrauensvolle Geschäftspartnerschaften und der<br />
erfahrene Sachverstand unserer Mitarbeiter – das sind die Werte, für<br />
die Mehler Texnologies ® steht. Mehler Texnologies ® ist eine Low &<br />
Bonar-Premium-Produktmarke.<br />
Low & Bonar ist ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich<br />
Hoch leistungswerkstoffe mit Kunden in mehr als 60 Ländern und Fertigungswerken<br />
in Europa, Nordamerika, dem Nahen Osten und China.<br />
Wir konstruieren und produzieren Komponenten, die den Nutzen der<br />
Produkte unserer Kunden steigern und ihre Leistung verbessern. Dies<br />
erreichen wir mit einer hohen Bandbreite an Polymeren und unseren<br />
eigens entwickelten Produktionstechnologien, sodass hochwertige<br />
Garne, Fasern, Industrietextilien und beschichtete Gewebe sowie Ver-<br />
Streichanlage zur Beschichtung von Gewebebahnen mit PVC<br />
bis zu 5400 mm Warenbreite<br />
Doppelketten-Webmaschine (Easy Leno) für Gewebebreiten<br />
bis zu 5400 mm<br />
60
WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1922<br />
Mitarbeiter: insgesamt ca. 600<br />
Produktionswerke:<br />
Hückelhoven, <strong>Fulda</strong>, Lomnice<br />
100 Jahre Entwicklungs- und<br />
Produktionserfahrung<br />
Produktspektrum:<br />
Stadiondächer, Lkw-Planen,<br />
Industrieabdeckungen,<br />
Sonnenschutz, Zelte,<br />
Poolabdeckungen, Boote,<br />
flexible Container,<br />
überdimensionale Werbeflächen<br />
auf Häuserfassaden u. v. m.<br />
Marken:<br />
VALMEX ® , POLYMAR ® ,<br />
PLASTEL ® , AIRTEX ®<br />
bundwerkstoffe entstehen. Unsere Werkstoffe leisten einen Beitrag zu<br />
einer nachhaltigeren Welt und einer höheren Lebensqualität. Mit ihnen<br />
werden Baustellen sicherer, die Umwelt geschont, die Gesamtbetriebskosten<br />
gesenkt, Abfälle sicher entsorgt, Luft und Wasser sauber gehalten,<br />
die Getreideproduktion gesteigert und ansprechende Arbeits- und<br />
Freizeitbereiche geschaffen. Das Unternehmen Low & Bonar ist Teil der<br />
Freudenberg Gruppe.<br />
Warenschauanlage zur<br />
Beurteilung der Gewebe qualität<br />
mit bis zu 5400 mm Breite<br />
Standorte:<br />
Europa, Nordamerika,<br />
Naher Osten und China<br />
www.mehler-texnologies.de<br />
Warenschauanlage zur Beur -<br />
teilung des beschichteten<br />
Gewebes/Konfektionierung in<br />
Kundenbreiten bis 5100 mm<br />
61
Gersfelder Metallwaren GmbH –<br />
Saubere Autos mit Technologie aus der Rhön<br />
Die Gersfelder Metallwaren GmbH gilt seit Jahrzehnten als zuverlässiger<br />
Partner und Lieferant der deutschen Automobilindustrie. Auch<br />
wenn die Lage im Herzen der Rhön als etwas „ab vom Schuss“ bewertet<br />
werden mag, das Unternehmen um den Unternehmer Maximilian<br />
Pfeifer ist es ganz und gar nicht. Mit Innovationskraft, Marktverständnis<br />
und viel Weitblick schafft es das Team der GMW auch in diesem Jahr<br />
seinen Wachstumskurs fortzusetzen.<br />
62<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1970<br />
Mitarbeiter: 260<br />
Standorte:<br />
Gersfeld (Rhön)<br />
Arad (Rumänien)<br />
www.gersfelder-metallwaren.de<br />
Leistungsspektrum:<br />
– Drehteile<br />
– Rohr- und Drahtbiegeteile<br />
– Montagebaugruppen<br />
– Schweißbaugruppen<br />
– 8000 Quadratmeter<br />
Produktionsfläche<br />
Produktionsstufen:<br />
– Zerspanen<br />
– Umformen<br />
– Verbinden<br />
– Montieren<br />
– Werkzeugbau<br />
Wachstumsbranche Abgastechnologie<br />
Gestiegenes Klimabewusstsein und strengere Gesetzgebungen be -<br />
züglich Autoabgasen verlangen neue, sauberere Technologien. Alle<br />
Automobilhersteller sind daher gezwungen, neue, umweltbewusstere<br />
Verbrenner- und Hybridantriebe zu entwickeln. Die GMW ist den ver -<br />
änderten Markterfordernissen gefolgt und entwickelt und produziert<br />
heute spezielle Druckrohre, die in modernen, Euro-Norm-6d-kon -<br />
formen Abgasanlagen zum Einsatz kommen. Seitens der Industrie wird<br />
die neue Technologie sehr gut angenommen. Gerade erst konnte mit<br />
Faurecia der weltweit größte Hersteller von Abgasanlagen als Kunde<br />
gewonnen werden.
Diversifizierung als Zukunftsstrategie<br />
Um in diesen Zeiten des Wandels weiteres Unternehmenswachstum<br />
sicherzustellen, setzt die GMW auf Diversifizierung von Kunden- und<br />
Produktportfolio. GMW-Geschäftsführer Maximilian Pfeifer ist sich<br />
seiner Verantwortung für Arbeitnehmer und Region bewusst: „Wir<br />
sehen für uns viel Potenzial außerhalb der Automobilindustrie und<br />
möchten unsere Marktanteile daher gezielt auch in anderen Branchen<br />
ausbauen. Im Bereich Health Care haben wir mit der Ondal Medical<br />
Systems GmbH einen wichtigen strategischen Kunden gewinnen<br />
können, für den wir sehr viele neue Aufträge umsetzen können.“<br />
Interne Umstrukturierungen machen das Unternehmen fit für die<br />
Zukunft und helfen, den eingeschlagenen Kurs erfolgreich voranzu -<br />
treiben.<br />
Maximilian Pfeifer (Geschäftsführender Gesellschafter)<br />
50 Jahre GMW –<br />
seit 1970 standortprägend<br />
Die Gersfelder Metallwaren GmbH<br />
steht seit genau 50 Jahren für<br />
innovative Fertigungslösungen<br />
und gehört heute zu den führenden<br />
Herstellern von Montageund<br />
Schweißbaugruppen,<br />
Draht- und Rohrbiegeteilen<br />
sowie Drehteilen in Deutschland.<br />
www.gersfelder-metallwaren.de/<br />
50-jahre-gmw<br />
63
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1913<br />
Mitarbeiter: 220<br />
Leistungsspektrum:<br />
Serienfertigung von<br />
– Präzisionskugeln aus Stahl<br />
mit Genauigkeiten bis in den<br />
Nanometerbereich<br />
– Schalt- und Spezialkugeln<br />
(gebohrt, gefräst, abgeflacht;<br />
Sondergeometrien auf<br />
Kundenwunsch)<br />
– Kugeln aus weiteren Mate -<br />
rialien (Kunststoff, Glas,<br />
Alu minium, Titan, Keramik,<br />
Hartmetall u. v. m.)<br />
Zertifizierungen:<br />
IATF 16949, ISO 9001,<br />
ISO 14001<br />
Standorte:<br />
<strong>Fulda</strong> und Kunshan (Ostchina)<br />
www.kgm-kugeln.de<br />
Die Geschäftsführer der KGM<br />
Kugelfabrik: Christian Braun,<br />
Stefan Steinmetz, Matthias<br />
Richter (v. l.)<br />
64<br />
KGM Kugelfabrik GmbH & Co. KG – rundum präzise!<br />
KGM steht für Kugeln in höchster Präzision und Qualität – beim Produkt,<br />
aber auch in Beratung und Service. Dank dem Können unserer<br />
Mitarbeiter und unserer über hundertjährigen Erfahrung in der Kugelherstellung,<br />
sind wir, ein mittelständischer Familienbetrieb, begehrter<br />
Entwicklungspartner unserer Kunden.<br />
Unsere Kugeln steuern die Treibstoffmenge in Motoren, bestimmen<br />
das Spiel von Lenkungen, lösen Airbags aus, bringen Flugzeuge zum<br />
Abheben und lassen Satelliten um die Erde kreisen.<br />
Ob bei kleinen Serien von hunderttausend Kugeln oder größeren Aufträgen<br />
von hundert Millionen Stück: Jede Kugel, die das Werk in der<br />
Johannisstraße verlässt, wird umfangreich geprüft. Der Qualitäts -<br />
anspruch, dem KGM sich stellt, lautet: Null Fehler. Bei einer Produktion<br />
von 4,5 Milliarden Kugeln pro Jahr bedarf es dazu einer Spitzentech -<br />
nologie, die KGM selbst entwickelt hat. Mit Stolz zählt sich der <strong>Fulda</strong>er<br />
Traditionsbetrieb weltweit zum Kreis der Qualitätsführer.<br />
Und die Nachhaltigkeit? Ein viel genutzter Begriff. Wir füllen ihn mit<br />
echtem Leben und greifbarem Handeln und investieren in umweltschonende<br />
Technologien. Neben Fotovoltaik betreibt KGM ein eigenes<br />
Wasser- und ein Blockheizkraftwerk, mit denen Wärme sowie Strom<br />
selbst erzeugt werden. Auch der Nachwuchs kommt aus dem eigenen<br />
Haus: KGM bildet zahlreiche kaufmännische und gewerbliche Berufe<br />
aus – seit 1913.<br />
Qualitätskontrolle
Element Six GmbH – höchste Leistungen im Bereich der Diamantund<br />
Hartmetall-Produkte<br />
Element Six ist ein weltweit agierendes und führendes Unternehmen für<br />
Produkte aus Hartmetall und synthetischen Diamanten – mit mehr als<br />
2000 Mitarbeitern. Über 20 000 verschiedene innovative Produkte, viele<br />
davon kundenspezifische Entwicklungen, gehören zum Portfolio. Im<br />
Werk in Burghaun werden Hartmetall und hartmetall- sowie diamant -<br />
bestückte Werkzeuge hergestellt.<br />
Allein hier gehören 7000 Produkte zum Angebotsspektrum und kontinuierlich<br />
kommen neue innovative Produkte hinzu. Abnehmerbranchen<br />
sind u. a. der Berg-, Straßen- und Maschinenbau sowie die Textil- und<br />
Ölindustrie oder die Medizintechnik. Mit dieser Diversifizierung ist<br />
Element Six ganz bewusst nicht von einem Industriezweig abhängig.<br />
Rund 360 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind auf die Produktion von<br />
hochverschleißfesten Werkzeugen spezialisiert – darunter 37 Auszu -<br />
bildende in zehn verschiedenen Berufen. Das Element Six Team ist das<br />
wichtigste Kapital für den Unternehmenserfolg: Tarifgebundene Bezahlung,<br />
interne und externe Weiterbildung, ein sehr gutes Betriebsklima –<br />
geprägt durch Chancengleichheit, Fairness, Integration, gegenseitigem<br />
Respekt und Vielfältigkeit – tragen dazu bei, dass dieses Team sein<br />
Bestes gibt und immer wieder über sich hinauswächst.<br />
Element Six ist Teil der De Beers Group und gehört somit auch zu Anglo<br />
American, einem weltweit agierenden Konzern, der sich im Bergbau<br />
und in der Verarbeitung von Rohstoffen engagiert. Diese Kombination<br />
bietet Element Six einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil, wenn es<br />
um die Entwicklung innovativer Lösungen für den heutigen und zukünf -<br />
tigen Bergbau geht.<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1952<br />
Mitarbeiter: 360,<br />
davon 37 Auszubildende<br />
Produkte: Hartmetall sowie hartmetall-<br />
und diamantbestückte<br />
Werk zeuge für Bergbau, Straßen -<br />
bau, Maschinenbau, Textilindus -<br />
trie, Ölindustrie, Medizintechnik<br />
Produktionslinie für Straßen -<br />
fräsmeißel<br />
Jahresumsatz:<br />
ca. 80 Mio. Euro<br />
www.e6.com<br />
Das Werk der Element Six<br />
GmbH in Burghaun<br />
65
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1993<br />
Mitarbeiter: 10<br />
Leistungsspektrum:<br />
Starkstromtechnik, Schwachstromtechnik,<br />
Lichttechnik,<br />
Fördertechnik, Gebäude -<br />
automation, Gebäudetechnischer<br />
Brandschutz, MSR Wasserund<br />
Abwassertechnik,<br />
Leistungen mit Partnern, MSR-<br />
Technische Gebäudeausrüstung,<br />
Arbeitsschutz- und Arbeits -<br />
sicherheit<br />
www.b-ingenieure.com<br />
baumann ingenieure GmbH<br />
Wir sind Ihr Partner für Beratung und Planung von Anlagen der Elektro-,<br />
Beleuchtungs-, Brandschutz-, Förder- und MSR-Technik (Mess-, Steuerungsund<br />
Regelungstechnik). Unsere Experten projektieren Anlagen der TGA-<br />
Elektro (technische Gebäudeausrüstung) im Hochbau, der Wasser- und<br />
Abwassertechnik sowie der HLSK-Technik (Heizung, Lüftung, Sanitär, Klima).<br />
Als DIN EN ISO 9001-zertifiziertes Unternehmen garantieren wir unseren<br />
Bauherren einen integrativen und fachrichtungsübergreifenden Planungsprozess.<br />
Die regelmäßige Weiterbildung unserer Mitarbeiter ist dabei die<br />
Basis für eine erfolgreiche Projektabwicklung. Mit unserem Team bieten<br />
wir unseren Kunden kompetente und zielorientierte Unterstützung<br />
bei ihren Bauvorhaben.<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1950<br />
Mitarbeiter: 11<br />
Leistungsspektrum:<br />
– Konzeption, Beratung und<br />
Verkauf von Feuerwehrtechnik,<br />
-ausrüstungen und -fahrzeugen<br />
– Reparatur, Service, Umbau und<br />
Prüfung von Feuerwehrfahr -<br />
zeugen, Pumpen und Geräten<br />
– GUV-Prüfung und Reparatur<br />
hydraulischer Rettungsgeräte<br />
– Prüfung von Feuerlöschern,<br />
Wandhydranten, RWA-Anlagen,<br />
Löschanlagen und Brandschutztüren<br />
u. v. m.<br />
www.feuerschutz-moeller.de<br />
66<br />
Feuerschutz Möller GmbH & Co. KG Feuerwehrfachhandel<br />
Seit 1950 ist das Familienunternehmen Feuerschutz Möller aus Petersberg<br />
im Bereich des Brand- und Katastrophenschutzes tätig. Die Spezialisten<br />
bieten ihre Leistungen für Feuerschutz, Brandschutz und Umweltschutz<br />
in Hessen, Bayern und Thüringen an. Von der persönlichen Ausrüstung<br />
für Feuerwehr- und Rettungsdienst, wie auch der technischen Ausstattung<br />
für Feuerwehr und Industrie bis hin zur kompletten Feuerwehrhauseinrichtung<br />
reicht das große Lieferspektrum. Aber auch die Wartung<br />
und Prüfung von technischem Gerät gehört zum Portfolio. Feuerschutz<br />
Möller ist ein Familienunternehmen, das seine Kunden noch persönlich<br />
kennt und Hand in Hand mit ihnen zusammenarbeitet. Wo es keine<br />
Standardlösungen gibt, lässt sich das Team etwas einfallen.
WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1943<br />
Mitarbeiter: über 1100<br />
Leistungsspektrum:<br />
Materialbeschaffung für<br />
das Elektrohandwerk, den<br />
Elektrofachhandel und für die<br />
Industrie: Antennentechnik,<br />
Informations- und Netzwerktechnik,<br />
erneuerbare Energien,<br />
Elektromobilität, Gebäudetechnik,<br />
Haustechnik, Installationsmaterial,<br />
Kabel und Leitungen,<br />
Klein- und Großgeräte, Lichttechnik,<br />
Multimedia, Werkzeuge<br />
www.fega-schmitt.de<br />
Logistikzentrum<br />
Heilsbronn<br />
FEGA & Schmitt Elektrogroßhandel GmbH<br />
Wir sind Ihr Partner und Spezialist für Elektromaterial. Ob Handwerk<br />
oder Industrie – wir bieten unseren Kunden Beratung und Verkauf<br />
einer Vielzahl interessanter und innovativer Produkte. Als Teil der<br />
Würth-Gruppe handeln wir an 57 Vertriebsstandorten deutschlandweit<br />
mit Materialien und Geräten aus dem Elektrobereich.<br />
Im FEGA & Schmitt Onlineshop steht Ihnen täglich unser gesamtes Produktsortiment<br />
zur Verfügung. Kaufen Sie rund um die Uhr, unabhängig<br />
vom Ort, online ein. Die Ware lassen Sie sich direkt ins Büro, auf Ihre<br />
Baustelle oder in Ihre FEGA & Schmitt Niederlassung liefern. Dank der<br />
57 Niederlassungen sind wir immer zur Stelle, wenn Sie uns brauchen.<br />
Wir unterstützen Ihre Projekte nicht nur mit unseren vielfältigen Produkten,<br />
sondern auch mit dem Wissen unserer Spezialisten vor Ort.<br />
Sollte das Objekt mal etwas größer sein, ist das mit uns auch kein Problem.<br />
Unsere Objektabteilungen kümmern sich von Anfang bis Ende<br />
darum. Sie müssen nur noch Ihr Handwerk ausüben.<br />
Aber nicht nur das Handwerk ist bei uns bestens aufgehoben. Wir<br />
statten unter anderem Betriebswerkstätten, komplette Baustellen und<br />
Industriebetriebe aus.<br />
Mit mehr als 45 000 gelagerten Produkten für den Handwerker- und<br />
Industriebedarf können wir die unterschiedlichsten Branchen innerhalb<br />
von 24 Stunden pünktlich beliefern. Unser Ziel ist es, Ihre Service- und<br />
Qualitätsansprüche stets zu erfüllen.<br />
Auftragsstart im<br />
Logistikzentrum<br />
67
R+S Group AG<br />
Wenn wegweisende Elektrotechnik und richtungweisende Lösungen<br />
für Personal, Industriedienstleistungen und Handel aufeinandertreffen,<br />
entsteht daraus eine neue faszinierende Welt mit ungeahnten Möglichkeiten.<br />
Mit über 3800 Mitarbeitern an mehr als 30 Standorten (allein 450 in<br />
<strong>Fulda</strong>) und rund 30 Jahren Erfahrung bündelt die R+S Group ein in<br />
Deutschland einzigartiges Know-how. Mit der Kombination aus ehr -<br />
licher, zuverlässiger Handwerksarbeit und innovativer, zukunftsweisender<br />
Elektro- und Digitalisierungstechnik ist die R+S Group alternativlos.<br />
Als handwerklich geprägtes Dienstleistungsunternehmen liegt unser<br />
Fokus auf der Gebäude-, Schiffs- und Industrietechnik sowie auf den<br />
Bereichen Personaldienstleistung, IT-Service und Handel.<br />
Im Schwerpunkt Gebäudetechnik/Elektro planen, realisieren, steuern<br />
und warten unsere qualifizierten Mitarbeiter Projekte im Bereich Kommunal-<br />
und Gewerbebau, Gesundheitswesen, Schiffbau und Industrieanlagen,<br />
wo sie ihr ganzes Können und Wissen einbringen. Für eine<br />
ganzheitliche Herangehensweise, mit der wir unseren Kunden tech -<br />
nische Gesamtausstattungen aus einer Hand bieten, verfügt unser<br />
interdisziplinär agierendes Fachpersonal zudem über die nötigen technischen<br />
Kompetenzen in den Bereichen Energie- und Steuerungs -<br />
technik, Gebäudetechnik HKLS, Projektentwicklung/Revitalisierung und<br />
IT-Service.<br />
Handwerk aus Tradition. Elektrotechnik aus Leidenschaft.<br />
Auf einen Blick<br />
Leistungs spektrum:<br />
Gründungsjahr: 1988<br />
Unterteilt in die Geschäfts -<br />
Mitarbeiter: insgesamt 3800, bereiche R+S solutions, NEWA<br />
in <strong>Fulda</strong> 1100<br />
und R+S POWER solutions, mit<br />
wiederum weiteren Spezialund<br />
Produktmarken, decken wir<br />
neben unserem Schwerpunkt,<br />
der Elektrotechnik für Gebäude-,<br />
Schiffs- und Industrietechnik,<br />
auch die Unternehmensfelder<br />
Personaldienstleistung,<br />
www.rs-group.de<br />
IT-Services und Handel ab.<br />
Erweitert wurde das Portfolio mit passgenauen Personaldienstleistungen<br />
für qualitative Facharbeit, einem innovativen und zukunftsweisenden IT-<br />
Service für die zielgenaue Realisierung von Gebäude-, Schiffs- und Indus -<br />
trietechnik-Projekten sowie einem B2B- und B2C-Handel, um deutschlandweit<br />
eine schnelle und nahtlose Versorgung mit hoch wertigen Qualitätsprodukten<br />
für die Elektroinstallation zu gewähr leisten.<br />
68
WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1789<br />
Mitarbeiter: ca. 700<br />
Träger:<br />
<strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong>, Stadt <strong>Fulda</strong><br />
Bilanzsumme:<br />
ca. 3,8 Mrd. Euro, größtes<br />
Kreditinstitut der Region<br />
Filialen: 33<br />
SB-Filialen: 7<br />
Geldautomaten: 63<br />
www.sparkasse-fulda.de<br />
Die Zentrale der Sparkasse<br />
am <strong>Fulda</strong>er Buttermarkt<br />
Sparkasse <strong>Fulda</strong><br />
Seit mehr als 230 Jahren ist die Sparkasse <strong>Fulda</strong> das führende Kredit -<br />
institut am Bankenplatz <strong>Fulda</strong>. Ihr Geschäftsgebiet umfasst die Stadt<br />
und den gesamten <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong>. Neben dem Sparkassen-Finanzmarkt<br />
am Buttermarkt in <strong>Fulda</strong> und der Niederlassung in Hünfeld<br />
unterhält die Sparkasse mehr als 30 Filialen, dazu einige Selbstbedienungsstandorte.<br />
Außer dem klassischen Einlagen- und Kreditgeschäft bietet sie ihren<br />
Kundinnen und Kunden zusammen mit einem Tochterunternehmen<br />
das gesamte Spektrum moderner Finanzdienstleistungen – von Wertpapier-<br />
und Vermögensberatung über Auslandsgeschäft, digitalbasierte<br />
Bezahlsysteme, Online- und Mobile-Banking bis hin zur Vermittlung<br />
von Immobilien, Versicherungen und Bausparverträgen.<br />
Die Sparkasse arbeitet dabei eng mit Kooperationspartnern aus der<br />
Sparkassen-Finanzgruppe zusammen. Zu ihnen gehören unter anderem<br />
die DekaBank, die Landesbausparkasse Hessen-Thüringen, die<br />
SV SparkassenVersicherung, die Landesbank Hessen-Thüringen und die<br />
S-International Mittelhessen. Die Unterstützung vieler Vereine, Projekte<br />
und Initiativen in den Bereichen Soziales, Kultur, Bildung, Wissenschaft<br />
und Sport spiegelt die enge Verbundenheit der Sparkasse und ihrer<br />
beiden Stiftungen mit der Region wider.<br />
Auf modernen Service legt die Sparkasse großen Wert.<br />
69
BIO BREADNESS GmbH<br />
Die BIO BREADNESS GmbH mit Sitz in <strong>Fulda</strong> ist eine fortschrittliche ökologische<br />
Bäckerei, die sich auf die Herstellung von Tiefkühl-Backwaren<br />
sowie Haushaltsverpackungen zum Aufbacken zuhause spezialisiert<br />
hat.<br />
Beim gemütlichen Frühstück zuhause ist Zeit der Faktor, den Sie aus<br />
den Backwaren herausschmecken. Denn „Time is flavour“ – diese<br />
Unternehmensphilosophie garantiert den besonderen Geschmack der<br />
Produkte. Angefangen beim sonnengereiften Korn bis hin zum detail -<br />
reichen Herstellungsprozess in der Bäckerei.<br />
Langzeitreifeverfahren kombiniert mit effizienter Produktionstechno -<br />
logie ermöglichen es, mit dem Sortiment auch ein großes Nachfrage -<br />
volumen des Einzel- und Fachhandels sowie der Gastronomie im Inund<br />
Ausland abzudecken.<br />
Nach einer 24-stündigen Teigruhe werden die Backwaren im Steinofen<br />
gebacken, dadurch entsteht ihre unvergleichlich knusprige Kruste und<br />
weiche, saftige Krume.<br />
Dass alle Produkte Bio-Qualität haben, versteht sich von selbst. In den<br />
Augen des Unternehmens ist die biologische Wirtschaftsweise nicht<br />
nur nachhaltig sondern auch notwendig!<br />
Zur Erhaltung unseres Planeten beitragen, gleichzeitig Produkte herstellen,<br />
die ideal auf die Ernährungsbedürfnisse der Menschen ausgerichtet<br />
und einfach lecker sind, das hat sich das Unternehmen zur Aufgabe<br />
gemacht.<br />
Time is flavour – nach diesem Grundsatz produzieren wir all<br />
unsere Produkte, egal ob unsere Bake-Off Sortimente oder<br />
Haushaltsverpackungen zum Aufbacken zuhause.<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 2016<br />
Mitarbeiter: ca. 80<br />
Leistungsspektrum:<br />
– Bio Tiefkühl Backwaren für<br />
Bake-Off Stationen<br />
– Bio Backwaren in Haushaltsverpackungen<br />
Das BIO BREADNESS-Werk<br />
in <strong>Fulda</strong><br />
Standort: <strong>Fulda</strong><br />
Mutterfirma:<br />
Pandriks Bake Off B.V.<br />
www.bio-breadness.com<br />
70
WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />
Milupa GmbH – Baby- und Spezialnahrung made in <strong>Fulda</strong><br />
In einem der modernsten Werke für Säuglings- und medizinische Nahrung<br />
in Europa produziert die Milupa GmbH, ein Tochterunternehmen<br />
von Danone, fast 90 000 Tonnen hochwertige Baby- und Spezialnahrung<br />
im Jahr. Diese Rekordsumme produzieren knapp 700 Milupa-Mitarbeiter<br />
im hessischen <strong>Fulda</strong>. Um eine große Auswahl an gesunden und hochwertigen<br />
Produkten zu gewährleisten, hat Milupa 1983 das <strong>Fulda</strong>er Werk<br />
errichtet. 2007 wurde Milupa von Danone übernommen und 2016<br />
wurden 170 Mio. Euro in die Erweiterung des Werkes investiert.<br />
Erstklassige und hochkomplexe Baby- und Spezialnahrungen werden in<br />
<strong>Fulda</strong> rund um die Uhr für Deutschland, Europa und den Rest der Welt<br />
hergestellt. Die Produkte werden von dort in 70 Länder geliefert.<br />
Neueste Produktionsverfahren gewährleisten insgesamt mehr als 300<br />
unterschiedliche Rezepturen – unter anderem werden auch Produkte der<br />
beliebten Säuglingsmilchen Aptamil und Milumil in dem <strong>Fulda</strong>er Werk<br />
hergestellt. Zudem werden hier auch medizinische Nahrungen für ganz<br />
spezielle Ernährungsbedürfnisse produziert – beispielsweise für Früh -<br />
geborene als auch für stoffwechselkranke Kinder oder Erwachsene.<br />
Insgesamt durchläuft jedes Produkt auf seinem Weg vom Bauernhof bis<br />
ins Regal mehr als 600 Analysen. Neben den betriebseigenen Laborkontrollen<br />
wird die Produktqualität regelmäßig von externen Kontrolleuren<br />
überprüft.<br />
Qualität wird nicht nur im Werk großgeschrieben: Als führendes internationales<br />
Lebensmittelunternehmen ist Danone nicht nur dem Erfolg verpflichtet,<br />
sondern auch den Kunden. Daher ist es das Ziel, die Lebensqualität<br />
von möglichst vielen Menschen zu verbessern. Wie wird das<br />
gemacht? Durch gesunde Ernährung. Drei Geschäftsbereiche arbeiten<br />
täglich daran – weltweit: Danone Essential Dairy and Plant Based, Danone<br />
Waters und Danone Specialized Nutrition.<br />
Die Vision lautet „Danone – One Planet One Health“. Damit werden<br />
Menschen inspiriert, gesünder zu leben und Denkanstöße zu nachhal -<br />
tigeren Ess- und Trinkgewohnheiten gegeben. Die Unternehmensphilosophie<br />
geht davon aus, dass die Gesundheit der Menschen und des<br />
Planeten eng miteinander verbunden sind.<br />
Das Werk <strong>Fulda</strong> –<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1983<br />
Mitarbeiter: 685<br />
Volumen (2019): 86 000 Tonnen<br />
Rezepturen: 304<br />
Produkte: 535<br />
Exportländer: ca. 70<br />
www.danone.com<br />
71
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1893<br />
Mitarbeiter: etwa 400<br />
(ohne Beteiligungen)<br />
Leistungsspektrum:<br />
Herstellung und Vertrieb von<br />
Baustoffen aus Natursteinen<br />
und Beton für den Wohnungs-,<br />
Industrie-, Tief- und Wegebau<br />
sowie für den Garten- und<br />
Landschaftsbau<br />
Werke:<br />
insgesamt 9 Werke in Hessen<br />
und Thüringen<br />
www.nuedling.de<br />
FRANZ CARL NÜDLING Basaltwerke GmbH & Co. KG<br />
Das mittelständische Familienunternehmen FCN ist stolz auf seine über<br />
125-jährige erfolgreiche Firmengeschichte, die bis in das Jahr 1893<br />
zurückreicht. Heute präsentiert sich FCN als modernes Unternehmen<br />
mit drei Untergesellschaften, die die Produktsortimente Betonelemente,<br />
Natursteine und Fertigteiltechnik bedienen. Vergangenheit und Zukunft<br />
wurden und werden insbesondere von den Menschen geprägt, die in<br />
der FCN-Unternehmensgruppe tätig sind. Sie sind das größte Kapital<br />
des Unternehmens, und sie tragen den Leitsatz „FCN-Qualität und Ideen<br />
für zufriedene Kunden“ entscheidend mit. Um den Erfolg der letzten Jahre<br />
beizubehalten, konzentriert sich FCN konsequent auf die sich ständig<br />
wandelnden Anforderungen des Marktes und die individuellen Wünsche<br />
seiner Kunden. Das sind in erster Linie der Baustoffhandel, Bauunter -<br />
nehmen, Industriebetriebe, aber auch öffentliche Auftraggeber.<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1947<br />
Mitarbeiter: 70<br />
Leistungsspektrum:<br />
– Erdarbeiten<br />
– Abbrucharbeiten für<br />
Hoch- und Tiefbauten<br />
– Bauschuttrecycling<br />
– Schüttgut- und Schwerlasttransporte<br />
– Steinbruch<br />
www.wende-erdbau.de<br />
72<br />
Alfred Wende GmbH & Co. KG<br />
Wir sind seit 1947 als Spezialist für Erdbau, Abbruch und Bauschuttrecycling<br />
im <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> tätig. Unser Maschinenpark wird für Arbeiten<br />
im Tiefbau wie zum Beispiel Baugrubenaushub und im Rückbau<br />
von Gebäuden eingesetzt. Vom Tages- bis zum Großauftrag, von der<br />
Garageneinfahrt bis zum industriellen Bau leisten wir Arbeiten jeg -<br />
licher Größenordnung.<br />
Unser Team von Spezialisten umfasst 70 Mitarbeiter, so können Auf -<br />
träge flexibel und bedarfsgenau umgesetzt werden.<br />
In einer eigenen Recyclinganlage zur Bauschuttaufbereitung wird<br />
Schotter verschiedener Körnungen ressourcenschonend erzeugt, im<br />
betriebseigenen Steinbruch in <strong>Fulda</strong>-West wird Kalkstein abgebaut.<br />
Wir beliefern Sie mit Schüttgütern wie Basalt- und Kalkschotter, Recycling,<br />
Auffüllmaterial, Mutterboden, Findlingen für Natursteinmauern usw.
WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />
K+S Minerals and Agriculture GmbH – Werk Neuhof-Ellers<br />
Das Werk Neuhof-Ellers ist das südlichste Werk der K+S Minerals and<br />
Agriculture GmbH in Deutschland. Es zeichnet sich in der Herstellung<br />
von kali- und magnesiumhaltigen Düngemittelspezialitäten aus Rohsalz<br />
aus, das in einer Tiefe zwischen 540 und 840 Meter abgebaut wird.<br />
Die wichtigsten Produkte hierbei sind Korn-Kali und granulierter Kieserit.<br />
Mit seiner zentralen Lage inmitten Europas hat das Werk einen<br />
großen Vorteil für die Belieferung der wichtigen europäischen Agrarmärkte.<br />
In Neuhof entstand die weltweit erste umweltfreundliche<br />
ESTA-Produktionsanlage (ESTA = Elektrostatische Aufbereitung). Sie<br />
ermöglicht eine trockene und somit salzwasserfreie Trennung des Rohsalzes.<br />
Mit seinen Beschäftigten und Auszubildenden ist das Werk einer der<br />
wichtigsten regionalen Arbeitgeber und sorgt mit seiner Produktion für<br />
eine stabile Wertschöpfung. Zudem vergibt es regelmäßig Aufträge für<br />
Zulieferungen sowie Dienstleistungen an Betriebe im Standortumfeld<br />
und bietet somit die wirtschaftliche Basis für eine Vielzahl von regionalen<br />
Arbeitsplätzen. Sein gesellschaftliches Engagement erstreckt sich nicht<br />
nur auf die Unterstützung sozialer Einrichtungen, von Verbänden und<br />
Ver einen, sondern auch besonders auf die Jugend- und Sportförderung.<br />
Auf einen Blick<br />
Förderbeginn: 1910 (Schacht<br />
Neuhof), 1921 (Schacht Ellers)<br />
Stilllegung: 1926<br />
Wiederinbetriebnahme: 1954<br />
Rohsalzförderung: ca. 4 Mio. t/a<br />
Mitarbeiter: rund 700<br />
Auszubildende: rund 50<br />
(in 5 Berufen)<br />
www.kpluss.com<br />
Auszubildende des Werkes auf der Schachtanlage Ellers<br />
Das Werk Neuhof-Ellers der K+S Minerals and Agriculture GmbH in Neuhof, südlich von <strong>Fulda</strong> –<br />
im Hintergrund die Halde des Werkes, eine weithin sichtbare Landmarke<br />
73
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1920<br />
Mitarbeiter: über 200<br />
Gesellschafter: 48 (<strong>Landkreis</strong>e,<br />
Städte und Gemeinden)<br />
Leistungsspektrum:<br />
– Lieferung von Strom<br />
– Netzbetrieb<br />
– Elektroinstallation<br />
– Netzleitstelle<br />
– Staatl. anerkannte<br />
Zähler-Prüfstelle<br />
– Elektrofachgeschäft<br />
www.uew-rhoen.de<br />
Seit 100 Jahren Strom für die Rhön.<br />
Eine Gemeinschaftsleistung.<br />
Überlandwerk Rhön (ÜWR)<br />
Als 100-prozentiges kommunales Unternehmen, also ein Unternehmen der<br />
Bürger der Rhön, versorgt das ÜWR seit über 100 Jahren die rund 98 000<br />
Einwohner in den Gesellschafterstädten und -gemeinden mit Strom.<br />
Das ÜWR versteht sich als Energiedienstleister, der seinen Kunden über<br />
den Strom hinaus eine Vielzahl von Leistungen rund um die Stromversorgung<br />
und -anwendung bietet: von der Energieberatung über die Elektro -<br />
installation bis hin zum Elektrofachgeschäft. Die Förderung erneuerbarer<br />
Energien ist ebenso Ziel des Unternehmens: ob durch den Verkauf von<br />
TÜV-zertifiziertem Ökostrom an seine Kunden, der Planung und Installation<br />
von Fotovoltaikanlagen, der Produktion von Strom aus erneuerbaren<br />
Energien in eigenen Anlagen oder die Beteiligung an Unternehmen.<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1999<br />
Mitarbeiter: 86 in Voll- und<br />
Teilzeit, 137 auf geringfügiger<br />
Beschäftigungsbasis<br />
Leistungsspektrum:<br />
Servicedienstleister mit Rundum-sorglos-Logistiklösungen<br />
– Co-Packing (Lohnverpackung)<br />
– Produktveredelung (Etikettieren,<br />
Sleeven, Einschweißen usw.)<br />
– Endverarbeitung von Well pappe<br />
(Klebungen, Stanzungen usw.)<br />
– Waren- und Paketversand<br />
– Lager und Logistik<br />
www.help-gmbh.com<br />
74<br />
H.E.L.P. GmbH<br />
Die H.E.L.P. GmbH ist ein zuverlässiger und kompetenter Co-Packing-<br />
Partner mit maßgeschneiderten Serviceleistungen rund um Verpackung,<br />
Versand und Logistik. Das professionelle Team aus Packmitteltechnologen<br />
und Drucktechnikern sowie Industriemeistern in Papier- und Kunststoffverarbeitung<br />
bietet ein breites Portfolio – von der Verpackung über die<br />
Bestückung bis zur Auslieferung am Point of Sale (POS).<br />
Zum Kundenstamm zählen internationale Getränke- und Lebensmittelkonzerne,<br />
Pharmaunternehmen oder Spielwarenproduzenten. Ihr Vorteil:<br />
Sie offerieren das Produkt, H.E.L.P. setzt es gekonnt in Szene. Das Knowhow<br />
der Mitarbeiter, professionelles Equipment und eine hochwertige<br />
maschinelle Ausstattung bietet Ihnen ein weites Angebot unterschiedlichs -<br />
ter Verpackungslösungen und eine effiziente Just-in-time-Belieferung.
WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1968<br />
Mitarbeiter: 88<br />
Aufgaben:<br />
Abwasserableitung und -reinigung<br />
für rund 102 000 Einwohner<br />
sowie für Industrie- und<br />
Gewerbebetriebe in <strong>Fulda</strong>,<br />
Künzell und Petersberg als<br />
eigenständige kommunale<br />
Körperschaft<br />
Wasser ist keine übliche Handelsware<br />
sondern ein ererbtes Gut,<br />
das geschützt, verteidigt und<br />
entsprechend behandelt werden muss.<br />
(Erwägungsgründe der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie)<br />
Blick in das Verbandsgebiet, im<br />
Vordergrund das Hauptklärwerk<br />
in Gläserzell<br />
Zahlen, Daten, Fakten:<br />
– ca. 700 km öffentliches Kanalnetz<br />
mit ca. 190 Sonderbauwerken<br />
– 3 Kläranlagen, Gesamtausbaukapazität<br />
185 000 Einwohnerwerte<br />
– Infrastrukturvermögen rund<br />
135 Mio. Euro<br />
– behandelte Jahresabwassermenge<br />
rund 14 Mio. Kubik -<br />
meter<br />
– Investitionen und öffentliche<br />
Dienstleistungen rund 15 Mio.<br />
Euro pro Jahr<br />
www.abwasserverbandfulda.de<br />
Abwasserverband <strong>Fulda</strong><br />
Der Abwasserverband <strong>Fulda</strong> hat die Aufgabe, das in Haushalten, Indus -<br />
trie und Gewerbe anfallende Abwasser zu sammeln und zu reinigen.<br />
Die Anforderungen und Standards in der Abwasserentsorgung sind in<br />
den letzten Jahrzehnten stetig gestiegen, sodass der Verband mannigfaltige<br />
und technisch komplexe Aufgaben zu erfüllen hat. Zur Ableitung<br />
des Schmutz- und Regenwassers bewirtschaftet er ein großes Kanalnetz,<br />
das mit großem technischem und finanziellem Aufwand stetig<br />
unterhalten und erneuert werden muss. Sein Hauptklärwerk in <strong>Fulda</strong>-<br />
Gläserzell – größtes Klärwerk in Osthessen – ist mit modernster Pro -<br />
zess leittechnik ausgerüstet und zeichnet sich durch hohe Reinigungsleistungen<br />
sowie eine hervorragende Energiebilanz aus. Auch die<br />
ordnungsgemäße Entsorgung des anfallenden Klärschlamms gehört zu<br />
den Aufgaben. Ein staatlich notifiziertes Labor ist integraler Bestandteil<br />
des Verbandes.<br />
Zentrale Leitmotive sind der Schutz der Umwelt und der Gewässer<br />
sowie der Einsatz als Dienstleister zur Sicherung guter Lebensbedingungen<br />
für die Menschen und bei der nachhaltigen Entwicklung in der<br />
Stadtregion <strong>Fulda</strong>.<br />
Pauluspromenade <strong>Fulda</strong>:<br />
Kanalsanierung mit innovativem<br />
Verfahren<br />
75
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1860<br />
Mitarbeiter: 54<br />
Leistungsspektrum:<br />
– innovative und klassische<br />
Küchen und Möbel führender<br />
Hersteller<br />
– kompetente Beratung<br />
– digitale Planung<br />
– auch Hausbesuche, um<br />
optimale Lösungen zu finden<br />
– hauseigene Schreinerei für<br />
Sonderanfertigungen<br />
www.moebelpunkt-thalau.de<br />
Tanja und Dietmar Link, Tochter<br />
Laura mit Ehemann Patrick Dandik<br />
Möbelpunkt Thalau Erich Link GmbH –<br />
innovativ, kreativ, kundenorientiert und fit für die Zukunft<br />
Im Jahr 2020 besteht Möbelpunkt Thalau seit 160 Jahren. Ein Grund<br />
zum Feiern! Dies ist nur möglich mit Qualität und Kundenorientierung.<br />
Was mit einer Schreinerei begann, ist heute ein modernes Möbelhaus,<br />
das immer am Puls der Zeit ist und Trends setzt. Dies gilt nicht nur für<br />
die Möbel und Küchen. Es gilt auch für die Digitalisierung der Planung.<br />
Die Geschäftsführer Tanja und Dietmar Link können sich auf kompetente<br />
Mitarbeiter/-innen verlassen und führen ein Möbelhaus, das alle Wünsche<br />
erfüllen kann: hochwertige, innovative und klassische Produkte im<br />
Küchen- und Möbelbereich – aller führenden Hersteller aus dem gesamten<br />
Bundesgebiet. Die hauseigene Schreinerei ist für individuelle Sondermodelle<br />
zuständig und kann ganz besondere Kundenwünsche erfüllen.<br />
Ziel ist es, immer die beste Lösung für Küche und Wohnbereich zu finden.<br />
Gärtner Flügel & Partner – seit 1954 in <strong>Fulda</strong><br />
Steuerberater Wirtschaftsprüfer Rechtsanwälte<br />
Seit über 60 Jahren stehen wir unseren Mandanten beratend zur Seite.<br />
Wir begleiten Unternehmensgründungen und helfen Ihnen, sich im<br />
Dschungel des deutschen Rechts nicht zu verirren. Als kompetente<br />
Berater begleiten wir Sie auf Ihrem Weg zum Erfolg.<br />
Zu unserem steuerlichen Leistungsspektrum gehören die Finanzbuchhaltung,<br />
die Jahresabschlusserstellung, die Erstellung der Steuer -<br />
erklärungen und die betriebswirtschaftliche Beratung. Im rechtlichen<br />
Bereich stehen Ihnen unsere Anwälte in den Bereichen des Gesellschaftsrechts,<br />
Erbrechts, Vertragsrechts, Arbeitsrechts und Familienrechts<br />
zur Verfügung. Für den Bereich der Wirtschaftsprüfung, also insbesondere<br />
für alle Arten der gesetzlichen Abschlussprüfungen, steht<br />
Ihnen die GFP GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zur Verfügung.<br />
Wir würden uns freuen, Sie in einem kostenlosen Erstgespräch kennen -<br />
zulernen.<br />
76<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1954<br />
Mitarbeiter: 70<br />
Standorte:<br />
<strong>Fulda</strong> und Suhl<br />
Leistungsspektrum:<br />
– Steuerberatung<br />
– Rechtsberatung<br />
– Wirtschaftsprüfung<br />
– Hausverwaltung<br />
www.gf-partner.de<br />
Unser Bürogebäude in <strong>Fulda</strong> in der Lindenstraße
WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />
HNW | Herber . Niewelt . Witzel<br />
Partnerschaft mbB Steuerberatungsgesellschaft<br />
Durch das immer komplexer werdende und sich laufend weiterentwickelnde<br />
Steuer- und Abgabenrecht fühlen sich viele Steuerpflichtige<br />
überfordert. Wir, das sind in erste Linie Michael Herber, Markus Niewelt<br />
und Martin Witzel, bieten Ihnen gemeinsam mit unserem erfahrenen<br />
und kompetenten Team professionelle und verlässliche Hilfe.<br />
Als Ihr Berater in allen steuerlichen Angelegenheiten übernehmen wir<br />
für Sie neben der laufend zu führenden Buchhaltung sowie der Lohnund<br />
Gehaltsabrechnung und der Erstellung des Jahresabschlusses<br />
gerne die Lösung Ihrer individuellen steuer- und abgabenrechtlichen<br />
Probleme. Dazu gehört auch die Vertretung vor den Finanzbehörden.<br />
Damit Sie permanent über Ihre steuerliche Situation informiert sind,<br />
erstellen wir für Sie gerne Planungsrechnungen, in denen wir aus den<br />
bisher vorliegenden Daten ein Jahresergebnis und die daraus resul -<br />
tierende steuerliche Belastung berechnen. Das ermöglicht Ihnen, rechtzeitig<br />
Ihre Unternehmenspolitik zu korrigieren und entsprechende<br />
Maßnahmen zu ergreifen, um ein optimales steuerliches Ergebnis zu<br />
erzielen.<br />
Markus Niewelt, Michael Herber und Martin Witzel<br />
sind die drei Partner der Kanzlei.<br />
Neben der laufenden Steuer -<br />
beratung und Sonderberatung<br />
bieten wir Ihnen darüber hinaus<br />
eine Vielzahl weitere Dienstleis -<br />
tungen rund um ihre Finanzen.<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 2012<br />
Mitarbeiter: mehr als 50<br />
Leistungs spektrum:<br />
– Steuerberatung<br />
– Wirtschaftsprüfung<br />
– Rechtsberatung<br />
– Unternehmensberatung<br />
– Landwirtschaftliche Buchstelle<br />
– Lohnkonzept<br />
www.hnw-fulda.de<br />
77
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1986<br />
Mitarbeiter: 34<br />
Leistungsspektrum:<br />
– IT-Sicherheit (CyberSec First<br />
Responder Cyber Security<br />
Practitioner ISACA)<br />
– Datenschutz (EU-DSGVO), IT-<br />
Risikomanagement VdS-anerkannte<br />
Berater für Cyber-Security<br />
– IT-Infrastruktur (Virtualisierung<br />
sichere Datenhaltung, Netzwerke)<br />
– Cloud Services<br />
(MS Office 365, Azure)<br />
– IT-Projektmanagement<br />
(Softwareauswahl, Prozessentwicklung<br />
MS Dynamics 365)<br />
– Helpdesk, Managed Services,<br />
Support Check<br />
Drimalski & Partner – rund 35 Jahre IT-Systemhaus vor Ort<br />
„Wir wollen unsere erworbene Kompetenz auf allen Gebieten der<br />
Informations- und Kommunikationstechnologie strategisch einsetzen<br />
und für unsere Kunden nutzbar machen“, beschreibt Geschäftsführer<br />
Jürgen H. Stroscher Konzept und Leitmotiv des Systemhauses. Für den<br />
Bereich IT-Sicherheit bedeutet dies den Aufbau eines Security Managements,<br />
das weit über den Virenschutz und Firewall-Systeme hinausgeht.<br />
Ausfallsicherheit und Verfügbarkeit der IT-Systeme ist für Unternehmen<br />
lebenswichtig.<br />
Das IT-Unternehmen Drimalski & Partner steuert seit fast 35 Jahren in<br />
der Region <strong>Fulda</strong>/Osthessen die IT-Sicherheit, IT-Infrastruktur und<br />
IT-Projektmanagement seiner mittelständischen Kunden. Heute hat<br />
sich Drimalski & Partner als Qualitätsführer in der Region <strong>Fulda</strong><br />
etabliert. In 1986 gegründet, ist die Zahl der Beschäftigten auf nunmehr<br />
insgesamt 34 höchstqualifizierte Mitarbeiter gestiegen.<br />
Im Fokus stehen mittelständische Betriebe mit Belegschaften zwischen<br />
50 und 1000 Mitarbeitern. Das Systemhaus arbeitet lösungs- und ser -<br />
viceorientiert: angefangen bei der Planung und Realisierung komplexer<br />
IT-Infrastrukturen über das Projektmanagement und der Prozessentwicklung<br />
bis hin zur Unterstützung bei Sicherheitsvorfällen rund um die<br />
IT, um Ausfallzeiten so gering wie möglich zu halten. Die regionale<br />
Nähe zum Kunden fördert dabei eine schnelle und zielgerichtete Problemlösung.<br />
Unternehmen, die heute eine auf ihren individuellen Bedarf zugeschnittene<br />
Informationstechnologie suchen, sollten sich von einem<br />
kompetenten und herstellerneutralen Partner beraten lassen. „Nur so<br />
www.drimalski.de<br />
kann sichergestellt werden, dass die jeweils am besten geeigneten<br />
Komponenten eingesetzt werden und die gemeinsam erarbeiteten<br />
Lösungen wirklich den betrieblichen Anforderungen entsprechen“,<br />
erläutert Georg Becker, Geschäftsführer für den Bereich Projektmanagement<br />
und Prozessentwicklung. „Drimalski & Partner liegt dabei eine<br />
ganzheitliche Betreuung und Beratung am Herzen. So wird der Kunde<br />
während der gesamten Realisierungsphase eines Projekts zielgerichtet<br />
begleitet und gleichzeitig werden die EDV-Arbeitsplätze in die vorhandene<br />
DV-Landschaft integriert – garantiert sicher.“<br />
78
WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1952<br />
Mitarbeiter: über 25<br />
Leistungsspektrum:<br />
– Steuerberatung<br />
– Wirtschaftsprüfung<br />
– Lohn- und Finanzbuchhaltung<br />
– Betriebswirtschaftliche<br />
Beratung<br />
www.wsw-stb.de<br />
Erfolg ist planbar! Das gilt im<br />
Sport genauso wie im Berufsund<br />
Wirtschaftsleben. Dabei<br />
bildet Teamgeist den Schlüssel<br />
zum Erfolg.<br />
Als Ihre Steuerberater in <strong>Fulda</strong><br />
arbeiten wir eng mit Ihnen<br />
zusammen: vorausschauend –<br />
zuverlässig – lösungsorientiert.<br />
(v. l. n. r.): Jan Nicolas Storch,<br />
Thomas Spitznagel, Erich Weis<br />
WSW Woltmann Spitznagel Weis<br />
Steuerberater, vereidigte Buchprüfer PartG mbB<br />
In unseren Disziplinen Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung und<br />
betriebswirtschaftliche Beratung sind wir Spezialisten und unterstützen<br />
unsere Mandanten zuverlässig und mit vollem Einsatz. Nicht nur für<br />
Sportler, auch für Unternehmen gilt es, fit zu sein, egal ob Sie als<br />
Existenzgründer einen erfahrenen Trainer brauchen, einen Sparringspartner<br />
auf Augenhöhe für betriebswirtschaftliche Entscheidungen<br />
suchen oder ob Sie eine Staffelübergabe in die nächste Generation<br />
planen – wir erarbeiten für Ihr Unternehmen ein individuelles Trainings -<br />
programm und begleiten dieses.<br />
Als eine der ersten Steuerkanzleien der Stadt – seit 1952 in <strong>Fulda</strong> –<br />
wissen wir, dass es auf nachhaltigen Erfolg ankommt und nicht auf<br />
kurzfristige Etappensiege. Über die klassische Steuerberatung hinaus<br />
nehmen wir Ihr gesamtes betriebliches und privates Umfeld mit allen<br />
Stärken und Belastbarkeitsgrenzen in den Blick und unterstützen Sie<br />
dabei, aktiv und vorausschauend zu planen.<br />
Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass das Equipment heutzutage und<br />
in Zukunft eine immer größere Rolle für den Erfolg spielt. Deshalb<br />
arbeiten wir mit der fortschrittlichsten Informations- und Kommunika -<br />
tionstechnologie. Der Beleg-, Daten- und Dokumentenaustausch verläuft<br />
komplett online – und schafft Zeit für Regenerationsphasen.<br />
Außerdem ermöglicht uns die Digitalisierung, im Sprinttempo auf Ihre<br />
Anliegen zu reagieren.<br />
Sportlichkeit bedeutet für uns, fair, ehrgeizig und mit Freude an Leis -<br />
tung zu arbeiten. Mit unseren lösungsorientierten Ansätzen erreichen<br />
wir gemeinsam mit Ihnen die gesetzten Ziele.<br />
WSW – ein starkes Team<br />
für Ihren Erfolg.<br />
79
Christoph Burkard<br />
Wirtschaftsförderung –<br />
zukunftsfähige Ideen und Projekte<br />
im Überblick<br />
Die 1998 als Standortmarketing GbR gegründete Wirtschaftsförderung der Region <strong>Fulda</strong><br />
versteht sich gleichermaßen als Dienstleister für die kreisangehörigen Kommunen und<br />
den <strong>Landkreis</strong> selbst wie auch als Serviceeinrichtung für die heimischen Unternehmen.<br />
Seit 2017 firmiert sie als Region <strong>Fulda</strong> GmbH mit den gleichberechtigten Gesellschaftern<br />
Stadt <strong>Fulda</strong>, <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> sowie Industrie- und Handelskammer <strong>Fulda</strong>. Im Beirat<br />
sind zusätzlich die Kreishandwerkerschaft <strong>Fulda</strong> und die Hochschule <strong>Fulda</strong> eingebunden.<br />
In der Region <strong>Fulda</strong> herrscht nahezu Vollbeschäftigung. Der Arbeitsmarkt ist leer -<br />
gefegt und der <strong>Landkreis</strong> schon seit geraumer Zeit Einpendlerregion – die Unternehmen<br />
sind also auf Arbeitnehmer von außerhalb angewiesen. Mittlerweile tut sich eine<br />
immer größer werdende Fachkräftelücke auf. Zudem fehlt es an Auszubildenden. Auf<br />
einen Bewerber kommen in der Region <strong>Fulda</strong> mehr als zwei offene Ausbildungsstellen.<br />
Ein wesentliches Projekt zur Fachkräftesicherung ist deshalb die Nachwuchsoffensive<br />
azubi.region-fulda. Hier wirbt die Region gemeinsam mit Partnerunternehmen in den<br />
Gebieten Deutschlands, wo es eine Unterversorgung an Ausbildungsplätzen gibt. Hier<br />
werden alle Social-Media-Kanäle bespielt. Ziel ist es, Jugendliche für ein Schnupperpraktikum<br />
in der Region zu begeistern, um sie dann für eine spätere Berufsausbildung<br />
zu gewinnen. Mit dem „Azubikampus pings“ und einer speziellen App für Auszubildende,<br />
der FD-Azubi-App, hat die Region <strong>Fulda</strong> im Wettbewerb echte Trümpfe aufzuweisen.<br />
Ziel der Wirtschaftsförderung ist es zudem, eine leistungsfähige Arbeitgebermarke<br />
Region <strong>Fulda</strong> zu etablieren, mit sicheren und zukunftsträchtigen Arbeitsplätzen in<br />
einem Umfeld mit hoher Lebensqualität.<br />
Digitalisierung und technologischer Wandel, Industrie 4.0 und 5G sind nicht nur<br />
Heraus forderungen für jedes einzelne Unternehmen, sondern für die gesamte Region.<br />
Deshalb hat sich die Wirtschaftsförderung zum Ziel gesetzt, die kleinen und mittel -<br />
ständischen Unternehmen zu vernetzen, damit diese gemeinsam die technologischen<br />
Wandel besser bewältigen können. So entsteht im Umfeld des Engineering-High-Tech-<br />
Clusters aktuell ein Kompetenzzentrum 3-D-Druck. Firmen, deren eigene 3-D-Drucker<br />
nicht ausgelastet sind, stellen ihre freien Kapazitäten zur Verfügung, andere ihre Expertisen<br />
in der Druckvorbereitung. Das zweite Technologiecluster, der Verein Zeitsprung IT-<br />
Forum <strong>Fulda</strong> e. V., bringt IT-Unternehmen, IT-Führungskräfte, Studierende und Lehrende<br />
80
WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />
mit dem Ziel zusammen, die IT-Region <strong>Fulda</strong> weiterzuentwickeln. Aktuell bedeutet das,<br />
die Unternehmen im Recruiting-Prozess um IT-Fachkräfte zu unterstützen und zum<br />
anderen im Bereich der IT regionale Wertschöpfungsketten aufzubauen.<br />
Wirtschaft braucht Erneuerung durch Innovationen und Betriebsübernahmen. Deshalb<br />
ist die Gründerförderung ein weiterer Schwerpunkt der Wirtschaftsförderung. Hier<br />
hat die Region <strong>Fulda</strong>, was die Gründerquote betrifft, noch Nachholbedarf. Dank eines<br />
Überangebots an Arbeitsplätzen scheuen viele das Risiko der Selbstständigkeit und<br />
ziehen den sicheren Hafen der Anstellung vor. Und dennoch gelingt es Start-ups aus der<br />
Region, immer wieder erfolgreich beim Wettbewerb um den Hessischen Gründerpreis<br />
abzuschneiden. Im Umfeld des ehemaligen IT-Gründerzentrums (ITZ) hat sich vor mehr<br />
als 15 Jahren ein aktives Gründernetzwerk entwickelt, das mittlerweile mehr als 500<br />
Köpfe zählt: Gründungswillige, Gründer, etablierte Unternehmer und Berater. Diese<br />
treffen sich regelmäßig zu Gründerfrühstücken, Innovationsabenden und weiteren Zielgruppenveranstaltungen<br />
wie etwa der Lama-Wanderung der IHK. Ziel der Gründer -<br />
förderung ist es, ein echtes Gründerökosystem entstehen zu lassen, das schon in den<br />
Schulen Lust auf das Gründen bereitet und in der gesamten Region ein positives Klima<br />
für Existenzgründungen schafft. Dazu gehört nicht zuletzt auch eine intensive Koopera -<br />
tion mit der Hochschule <strong>Fulda</strong>, deren Studierende großes Potenzial für Ausgründungen<br />
bieten.<br />
Die Wirtschaftsförderung ist aber nicht nur regional unterwegs, sondern unterhält<br />
als Mitglied der Deutsch-Chinesischen-Industriestädteallianz ISA auch ein engmaschiges<br />
Netzwerk in das Reich der Mitte. Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> hat seit 2016 eine offizielle<br />
Partner schaft mit der chinesischen Stadt Liyang, eine Stunde westlich von Shanghai.<br />
Hier laufen gemeinsame Projekte in den Bereichen Bildung und Gesundheit.<br />
Blick auf <strong>Fulda</strong> von Westen mit<br />
der Rhön im Hintergrund<br />
81
Dr. Jens-Philipp Keil<br />
Standortvorteil und Impulsgeber:<br />
leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur<br />
und Breitbandversorgung<br />
Mobilität und eine flächendeckende Verfügbarkeit von Breitband zählen zu den Grundbedürfnissen<br />
unserer modernen, globalisierten und zunehmend digitalen Gesellschaft.<br />
Gerade in einem Flächenlandkreis wie dem <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> stellen eine leistungsfähige<br />
Verkehrsinfrastruktur und Breitbandversorgung der Bevölkerung und der ansässigen<br />
Wirtschaftsbetriebe eine wesentliche Grundvoraussetzung für den wirtschaftlichen<br />
Erfolg und die Sicherung der Daseinsvorsorge im ländlichen Raum dar.<br />
Straße als Rückgrat der Mobilität<br />
Zur Fertigstellung des letzten Teilstücks der A 66 zwischen Neuhof-Süd und Neuhof-<br />
Nord titelte die FAZ „Lückenlos von Frankfurt nach <strong>Fulda</strong>“, und für Landrat Bernd Woide<br />
rückte damals das Rhein-Main-Gebiet „gefühlt eine Viertelstunde näher“ an die Region<br />
<strong>Fulda</strong> heran. Jahrzehntelang hatten fehlende Mittel, politische Widerstände sowie aufwendige<br />
Planungs- und Genehmigungsverfahren das Projekt immer wieder verzögert.<br />
Im Jahr 2014 war es dann endlich soweit: Durch den finalen Lückenschluss wurde eine<br />
der überregional bedeutendsten Verkehrsachsen Deutschlands „wiederbelebt“ und<br />
damit ein weiterer wichtiger Impuls zur wirtschaftlichen Prosperität der Region in und<br />
um <strong>Fulda</strong> gesetzt.<br />
Aber auch vermeintlich kleine Infrastrukturprojekte<br />
wie die Ortsumgehung Dipperz, die in 2014 für den Verkehr<br />
freigegeben wurde, können vor Ort einen großen<br />
Entwicklungsschub auslösen. Sie erspart nicht nur den<br />
zahlreichen Pendlern und dem stetig zunehmenden<br />
Wirtschaftsverkehr die enge Durchfahrt durch den Kernort,<br />
sondern hat der Gemeinde darüber hinaus völlig<br />
neue Entwicklungsperspektiven eröffnet und zur Wiederbelebung<br />
des Ortskerns beigetragen.<br />
Die A 7 hat nach wie vor eine<br />
Schlüsselfunktion in der Infrastruktur.<br />
82
WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1995<br />
Mitarbeiter: 4<br />
Leistungsspektrum:<br />
– planen, bestellen und<br />
abrechnen des Buslinien -<br />
verkehrs<br />
– bewirtschaften und instand<br />
halten der Bushaltestellen<br />
– Fahrkartenverkauf<br />
– Fahrgastinformation<br />
www.lng-fulda.de<br />
Lokale Nahverkehrsgesellschaft <strong>Fulda</strong> mbH (LNG <strong>Fulda</strong>)<br />
Die LNG <strong>Fulda</strong> ist Aufgabenträger für den öffentlichen Personennahverkehr<br />
im <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> und entstand aus der gesetzlichen Verpflichtung<br />
des <strong>Landkreis</strong>es, die Grundversorgung der Bevölkerung mit Leistungen<br />
des ÖPNV sicherzustellen. Seit 1995 sind neben dem <strong>Landkreis</strong> alle<br />
22 Städte und Gemeinden (mit Ausnahme der Stadt <strong>Fulda</strong>) Gesellschafter.<br />
Die LNG <strong>Fulda</strong> führt selbst keine Fahrten aus. Sie beschreibt die Linienwege<br />
und erzeugt die Fahrpläne. Gemeinsam mit der Rhein-Main-<br />
Verkehrsverbund GmbH schreibt sie die zugehörigen Betriebsleistungen<br />
europaweit aus. Im Bereich der LNG <strong>Fulda</strong> werden im Jahr 3,2 Millionen<br />
Buskilometer in etwa 90 000 Fahrplanstunden erbracht. Befördert<br />
werden jährlich rund drei Millionen Fahrgäste.<br />
Zudem investiert der <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong>, der sich auf rund 1830 Quadratkilometern<br />
erstreckt und mit 387 Kilometern über das drittgrößte Kreisstraßennetz in Hessen verfügt,<br />
jedes Jahr rund zehn Millionen Euro in den Ausbau und zusätzlich rund drei Millionen<br />
Euro in den Unterhalt seiner Kreisstraßen. Damit leistet der <strong>Landkreis</strong> im Sinne der<br />
Daseinsvorsorge einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Mobilität auf dem Land.<br />
Ausbau der Schieneninfrastruktur – in knapp 40 Minuten von <strong>Fulda</strong> nach Frankfurt<br />
Der aktuelle Landesentwicklungsplan sieht vor, die Bahnstrecke Frankfurt–<strong>Fulda</strong>–<br />
Erfurt als Teil der europäischen Hochgeschwindigkeitsstrecke von Paris über Berlin nach<br />
Warschau auf den Standard des Transeuropäischen Netzes zu bringen. Für den Personen-<br />
und Güterverkehr ist dabei insbesondere die Strecke zwischen Hanau und <strong>Fulda</strong><br />
von großer Bedeutung. Auf ihr verkehren täglich bis zu 300 Nahverkehrs-, Fernverkehrsund<br />
Güterzüge. Diese Überlagerung und der aus dem stetig zunehmenden Seehafenhinterlandverkehr<br />
resultierende Mehrverkehr bedingen schon seit Jahren erhebliche<br />
Kapazitätsengpässe auf diesem Abschnitt. Geplant ist daher, in zwei Bauabschnitten<br />
einen viergleisigen Ausbau der Strecke vorzunehmen. Mitte 2018 wurde seitens der<br />
Bahn bekanntgegeben, dass für den Abschnitt <strong>Fulda</strong>–Gelnhausen die 44,5 Kilometer<br />
lange „Variante IV“ in das bevorstehende Raumordnungsverfahren eingebracht wird.<br />
Dies würde bedeuten, dass die Neubaustrecke im <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> bei Mittelkalbach an<br />
die bestehende Schnellfahrtstrecke angebunden wird.<br />
83
Durch den Aus- und Neubau der Bahnstrecke dürfte<br />
sich die Fahrtzeit von <strong>Fulda</strong> nach Frankfurt voraussichtlich<br />
um elf Minuten verkürzen. Das Oberzentrum <strong>Fulda</strong> wird<br />
dadurch noch näher an die Metropolregion Frankfurt/<br />
Rhein-Main heranrücken, was wiederum neue Wachstumsimpulse<br />
in der Region auslösen könnte. Und auch<br />
die Erreichbarkeit des Flughafens Frankfurt, der als Stand -<br />
ortfaktor eine große wirtschaftliche Bedeutung weit über<br />
das Rhein-Main-Gebiet und Hessen hinaus hat, wird sich<br />
durch den Ausbau künftig erheblich verbessern.<br />
Welch hohen Stellenwert die Deutsche Bahn dem<br />
ICE-Knotenpunkt <strong>Fulda</strong> als zentralen Verkehrsknotenpunkt<br />
beimisst, zeigt, dass sie in 2019 unweit des Bahnhofs<br />
für ihre Mitarbeiter das modernste Trainingszentrum<br />
Deutschlands eröffnet hat (Kostenvolumen: etwa 11 Millionen<br />
Euro).<br />
ICE-Knotenpunkt <strong>Fulda</strong><br />
Breitband – Basisinfrastruktur für die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft<br />
Eine aktuelle und zukünftige Herausforderung für die Region <strong>Fulda</strong> und ihre Akteure<br />
aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung lässt sich unter dem Stichwort Digitalisierung<br />
subsumieren. Obschon noch nicht in Gänze absehbar ist, wie sich dieser grundlegende<br />
Transformationsprozess auf unsere gegenwärtige Gesellschaft auswirken wird, ist<br />
jedoch eines klar: Eine gute Versorgung mit digitaler Infrastruktur ist unerlässlich, um im<br />
Standortwettbewerb mithalten und dem ländlichen Raum neue Entwicklungsperspek -<br />
tiven eröffnen zu können. Vor diesem Hintergrund räumen der <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> und<br />
seine kreisangehörigen Kommunen der Verfügbarkeit von schnellen Breitbandverbindungen<br />
höchste Priorität bei. Da in ländlichen Regionen die wirtschaftlichen Voraus -<br />
setzungen für einen privatwirtschaftlichen Netzausbau oftmals nicht gegeben sind,<br />
haben der Bund, das Land Hessen und der <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> bis dato gemeinsam knapp<br />
17 Millionen Euro in den Ausbau der Breitbandversorgung im Kreisgebiet investiert. Seit<br />
Ende 2019 verfügen rein theoretisch rund 98 Prozent der Haushalte in den ehemals<br />
sogenannten „weißen Flecken“ über Bandbreiten mit mehr als 50 MBit pro Sekunde.<br />
Laut der hessischen Digitalministerin Sinemus zählt der <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> damit zu den<br />
zehn am besten mit schnellem Internet versorgten <strong>Landkreis</strong>en in Deutschland.<br />
Damit die Region <strong>Fulda</strong>, die seit Jahren die niedrigste Arbeitslosenquote aller Arbeits -<br />
amtsbezirke Hessens aufweist, auch künftig ökonomisch wettbewerbs- und innova -<br />
tionsfähig bleibt, müssen alle Akteure weiterhin an einem Strang ziehen und sich den<br />
zuvor dargelegten Herausforderungen stellen. Eine der künftigen Kernaufgaben wird<br />
darin bestehen, die klassischen Mobilitätsangebote besser zu vernetzen und fortzu -<br />
entwickeln sowie alternative Mobilitätsformen zu stärken und auszubauen.<br />
84
WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />
Roswitha Birkemeyer<br />
IHK-Prädikat: Gesund arbeiten in FD<br />
Im Arbeitskreis Gesundheit & Werte haben Unternehmen der Industrie- und Handelskammer<br />
(IHK) <strong>Fulda</strong> das Prädikat „Gesund arbeiten in FD“ entwickelt. Mit dieser Auszeichnung<br />
können sie sich als attraktive Arbeitgeber und Dienstleister darstellen, die<br />
aktiv und kontinuierlich an einem Image arbeiten, dass das Wohl des Menschen in den<br />
Mittelpunkt stellt.<br />
Unternehmenserfolge werden in Zahlen gemessen und dargestellt. Hinter diesen<br />
Zahlen stehen jedoch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die diesen Erfolg überhaupt erst<br />
ermöglichen. Sie stellen den wahren Wert des Unternehmens dar, denn der Zweck<br />
sinnhaften wirtschaftlichen Handelns ist immer sozial: eine Wertschöpfung durch Wertschätzung,<br />
die dem Menschen dient.<br />
Gesundheit spielt vor dem Hintergrund des demografischen Wandels sowie des<br />
da raus resultierenden Fachkräftemangels eine bedeutende Rolle. Dabei ist die körperliche<br />
Gesundheit nicht ausschließlich die Basis für eine hohe Leistungsfähigkeit, sondern vor<br />
allem auch Gesundheit in geistiger, seelischer und sozialer Hinsicht.<br />
In diesem Kontext wurde das Prädikat „Gesund arbeiten in FD“ entwickelt. Die Auszeichnung<br />
orientiert sich an zwei Modellen, die sich wissenschaftlich bewährt haben.<br />
Erstens an der Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO): Demnach ist Gesundheit<br />
ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens<br />
und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen. Zweitens an dem von Aaron<br />
Antonovsky begründeten Modell der Salutogenese (Latein für salus = Gesundheit und<br />
genese = Entstehung), also der Entstehung von Gesundheit.<br />
Mit dem Prädikat signalisieren Unternehmen: Wir sind ein attraktiver Arbeitgeber in<br />
einer Region mit hoher Arbeits- und Lebensqualität, und wir haben mehr zu bieten<br />
als Dienstleistungen und Produkte – ein wesentlicher Vorteil in der Wahrnehmung von<br />
Kunden, Lieferanten und natürlich von Mitarbeitern und potenziellen Bewerbern.<br />
Im Jahr 2014 wurde erstmalig sechs Unternehmen das Prädikat verliehen. 2020 waren<br />
es bereits 27 Betriebe, die beim Jahresempfang der IHK <strong>Fulda</strong> im Schlosstheater <strong>Fulda</strong> ausgezeichnet<br />
wurden. Und die Zahl der Anwärter wächst weiter. Dabei ist es auch ein An -<br />
liegen, immer mehr kleinere Unternehmen zu motivieren, das Prädikat zu erwerben.<br />
„Werte sind der Geist eines Unternehmens, und erst Werte machen ein Unternehmen<br />
wertvoll“, betont Hubertus Spieler, der den Arbeitskreis Gesundheit & Werte seit<br />
seiner Gründung moderiert. Als systemischer Personal- und Organisationsentwickler ist<br />
er sowohl bei Spieler & Partner in <strong>Fulda</strong> als auch im Team Benedikt in Würzburg für den<br />
Bereich der persönlichen und betrieblichen Salutogenese verantwortlich.<br />
Den Start in Richtung Werte-Region machte die IHK <strong>Fulda</strong> übrigens am 28. April 2010<br />
mit einem Vortrag von Pater Anselm Grün aus Münsterschwarzach zum Thema „Werte<br />
entwickeln und leben: Gesundheit als Wirtschaftsfaktor“. Die regionale Wirtschaft zu<br />
fördern und als Werte-Region zu etablieren, bleibt auch weiterhin ein erklärtes Ziel der<br />
IHK <strong>Fulda</strong>.<br />
Gesundheit in jeder Hinsicht –<br />
körperlich, geistig, seelisch und<br />
sozial – ist die Basis für hohe<br />
Leistungsfähigkeit.<br />
85
Sabine Bodtländer<br />
Das Handwerk – die Wirtschaftsmacht<br />
von nebenan: über 100 Jahre<br />
Kreishandwerkerschaft <strong>Fulda</strong><br />
Mit Energie und Elan in das Jahr<br />
2020: das Team der Kreishandwerkerschaft<br />
<strong>Fulda</strong><br />
86<br />
Das Handwerk in Zahlen<br />
2018:<br />
– 1790 Handwerksbetriebe<br />
– 1534 Auszubildende<br />
2019:<br />
– 2835 Handwerksbetriebe<br />
– 1507 Auszubildende<br />
– 19 800 Beschäftigte<br />
– 2 212 800 000 Euro<br />
Umsatz (ohne MwSt.)<br />
Gerade erst im September 2018 Jahr konnte die Kreishandwerkerschaft <strong>Fulda</strong> ihr 100-<br />
jähriges Bestehen feiern. Die Wurzeln liegen in der Interessensvertretung des Handwerks,<br />
die sich am 1. September 1918 als „Handwerksamt“ gegründet hatte. Bis heute<br />
ergänzen sich Ehrenamt und Hauptamt der Kreishandwerkerschaft und sind das Stützwerk,<br />
auf dem das gesamte Engagement aufbaut. Ohne Frage gehört die Kreishandwerkerschaft<br />
<strong>Fulda</strong> zu den aktivsten in Hessen. Hier lassen sich zahlreiche Beispiele<br />
aufzählen; die überaus erfolgreiche trend-messe ist ein solches Beispiel für Innovationskraft<br />
und Engagement.<br />
Dreh- und Angelpunkt aller Aktivitäten der Kreishandwerkerschaft sind aktuell die<br />
Themen Fachkräfte- und Nachwuchsgewinnung. Ebenso wichtig sind im Handwerk die<br />
Fragen rund um Existenzgründung und Unternehmensnachfolge.<br />
Herausforderungen meistern<br />
Das <strong>Fulda</strong>er Handwerk war und ist Garant für ein hohes Ausbildungs- und Qualifikationsniveau.<br />
Die Kreishandwerkerschaft unterstützt beispielsweise die Existenzgründerkultur<br />
und fördert in vielfältiger Weise die Fachkräftesicherung. Die Digitalisierung der<br />
Arbeitswelt schreitet voran und ist eine Chance für das Handwerk: Prozessabläufe<br />
lassen sich optimieren, Effizienzsteigerungen erzielen, neue Zielgruppen wachsen als<br />
mögliche Beschäftige durch die Digitalisierung heran.<br />
Fortsetzung Seite 88 unten
WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1822<br />
Mitarbeiter: 33<br />
Leistungsspektrum:<br />
– Blockflöten für Einsteiger,<br />
Liebhaber und Profis<br />
– Reparaturservice auch an<br />
Fremdfabrikaten<br />
– Blockflötenmuseum<br />
– Werkstattführungen<br />
– Werksverkauf<br />
– Seminare<br />
– Fachzeitschrift Windkanal<br />
– u. v. m.<br />
www.mollenhauer.com<br />
links: Blockflöten brauchen<br />
Handarbeit. Jedes Stück Holz<br />
ist ein Unikat!<br />
Conrad Mollenhauer GmbH<br />
Das <strong>Fulda</strong>er Familienunternehmen Mollenhauer widmet sich seit rund<br />
200 Jahren der Herstellung von Musikinstrumenten. Es vereint unterschiedliche<br />
Berufszweige unter einem Dach: kunsthandwerkliche Verarbeitung<br />
bester Edelhölzer, den feinmechanischen Bau von Klappensystemen<br />
aus Metall, Ingenieurtechnik auf CAD- und CNC-Basis, innovative<br />
Forschung und Entwicklung im Bereich von Holzblasinstrumenten,<br />
kombiniert mit dem Nachbau musealer Originalinstrumente.<br />
Das mittelständische Traditionsunternehmen arbeitet mit fachmännisch<br />
abgelagertem Klangholz aus Europa und Übersee. Durch drehen und<br />
drechseln, bohren und schnitzen im Zehntelmillimeterbereich ent -<br />
stehen daraus Holzblasinstrumente.<br />
Im Laufe der Zeit hat sich Mollenhauer auf den Bau verschiedener<br />
Blockflöten spezialisiert. Heute finden rund 150 verschiedene Modelle<br />
über den Musikfachhandel zu Kunden rund um den Globus. Instrumente<br />
aller Preiskategorien werden für unterschiedlichste Ansprüche in eigener<br />
Werkstatt hergestellt: Blockflöten für den musikalischen Einstieg,<br />
Solo- und Ensembleinstrumente in allen chorischen Größen für die<br />
Musikschule bis hin zu Profiblockflöten für die Bühne. Neben Standard<br />
setzenden Serienblockflöten traditioneller Bauart wurden in Zusammenarbeit<br />
mit führenden Pädagogen und international bekannten<br />
Musikern so aufsehenerregende Modelle geschaffen, wie das „Traumflöten“-Quartett,<br />
die moderne Helder Evo Tenorblockflöte oder die<br />
elektroakustische Elody fürs Musizieren im Bandkontext.<br />
Durch Kontakte im hauseigenen Museum, unsere Weiterbildungsseminare,<br />
die Fachzeitschrift Windkanal und unsere internationale Präsenz<br />
auf Messen und Ausstellungen bis in die USA und China pflegen wir<br />
einen lebendigen Dialog.<br />
unten: Computergesteuerte<br />
Vorfertigung ist die Basis für<br />
Qualität in Serie.<br />
87
RENSCH-HAUS GMBH – Bauen mit Respekt<br />
RENSCH-HAUS, einer der führenden Anbieter von energieeffizienten<br />
Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäusern, verbindet traditionelles Handwerk<br />
mit innovativer Technik, Energieeffizienz und zukunftsweisenden<br />
Baukonzepten im Einklang mit dem Baustoff Holz.<br />
Die Hausmanufaktur ist ein Familienbetrieb in 5. Generation und produziert<br />
seine Häuser ausschließlich in Deutschland.<br />
Das Zusammenspiel effizienter Energiekonzepte und des intelligenten<br />
Dämm konzeptes der Häuser sorgt dafür, dass Bauherren zukünftig aktiven<br />
Klimaschutz betreiben und mit niedrigen Energieverbrauchswerten<br />
gesund wohnen und langfristig bei den Heizkosten sparen.<br />
RENSCH-HAUS steht für „Bauen mit Respekt“ – aus Überzeugung<br />
gegenüber seinen Kunden, Mitarbeitern, Lieferanten, Geschäftspartnern,<br />
Ressourcen und der Umwelt.<br />
Im Laufe der vergangenen Jahre erfreute sich RENSCH-HAUS über viele<br />
Auszeichnungen, Ehrungen und Zertifikate, die den Qualitäts- und<br />
Nachhaltigkeitsanspruch des Unternehmens deutlich unterstreichen.<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1876<br />
Mitarbeiter: ca. 240<br />
Standort: Kalbach-Uttrichshausen<br />
Musterhäuser und Verkaufsbüros<br />
von RENSCH-HAUS gibt es<br />
bundesweit.<br />
Leistungsspektrum:<br />
– moderne Effizienzhäuser<br />
– verschiedene Hauslinien/<br />
-konzepte<br />
– Energie- und Dämmkonzepte<br />
– Smart Home Technologie<br />
RENSCH-HAUS i-tec ®<br />
– alles aus einer Hand (Fundamentplatte/Keller,<br />
Küche,<br />
Garage, E-Mobilität usw.)<br />
www.rensch-haus.com<br />
RENSCH-HAUS eröffnete 2019<br />
im Deutschen Fertighaus Center<br />
in Mannheim das moderne und<br />
energieeffiziente Musterhaus<br />
Victoria im Bauhausstil.<br />
Verstehen – bündeln – handeln<br />
Die Kreishandwerkerschaft <strong>Fulda</strong> ist die Geschäftsstelle von 18 Handwerksinnungen<br />
in der Stadt und im <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong>. Die Geschäftsführung hat Gabriele Leipold seit<br />
Anfang des Jahres 2020 inne. Die Kreishandwerkerschaft ist der Spitzenverband des<br />
regionalen Handwerks. Mit zahlreichen Serviceleistungen und Beratungsangeboten<br />
unterstützt das Team die Innungsbetriebe in allen betriebswirtschaftlichen und recht -<br />
lichen Fragestellungen. Der Kreishandwerkerschaft obliegt die Geschäftsführung für das<br />
Bildungszentrum Bau Osthessen, wo für zahlreiche Berufe des Bauhauptgewerbes die<br />
überbetriebliche Ausbildung durchgeführt wird. Die Kreishandwerkerschaft <strong>Fulda</strong> ist<br />
Sprachrohr der handwerklichen Interessen auf kommunaler, regionaler und überregionaler<br />
Ebene.<br />
Das <strong>Fulda</strong>er Handwerk mit seiner ausgeprägten mittelständischen Struktur und seiner<br />
Vielzahl an Familienunternehmen ist bereits seit vielen Jahren auf Wachstumskurs. Dazu<br />
trägt einerseits die Sogwirkung des Rhein-Main-Gebiets bei, und andererseits stehen<br />
neue Märkte in angrenzenden Bundesländern wie etwa Thüringen offen. Das Handwerk<br />
der Region <strong>Fulda</strong> ist bekannt für Qualität, Leistungsfähigkeit und Innovationskraft,<br />
gepaart mit Flexibilität und Kundenorientierung. Umsetzungs- und Beratungskompetenz<br />
im Handwerk sind als weitere Erfolgsparameter zu nennen.<br />
88
WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />
Beck Siebdruck – Ihr spezieller Dienstleister für verschiedenste Druck -<br />
verfahren . . .<br />
Siebdruckerei Beck GmbH & Co. KG<br />
Die Siebdruckerei Beck GmbH & Co. KG ist ein moderner Mediendienstleister<br />
und professioneller Siebdruckbetrieb mit umfangreicher Dienstleistung.<br />
Auf über 1200 Quadratmetern Nutzfläche fertigen wir für Sie Produkte<br />
im Siebdruck, Digitaldruck, Werbebeschriftungen, Vereinsbedarf, Textildruck<br />
und Fastnachtsorden.<br />
Fast 50 Jahre Erfahrung und qualifizierte Mitarbeiter sind Ihre großen<br />
Vorteile, wenn Sie mit uns zusammenarbeiten.<br />
Flexibilität und Qualität schätzen unsere Kunden, die privat sind oder<br />
aus Ver einen, der Industrie und der Wirtschaft kommen.<br />
Ausgestattet mit neuester Technik sind wir täglich im Einsatz und<br />
stehen für Sie zur Verfügung.<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1972<br />
Mitarbeiter: 20<br />
www.siebdruckerei-beck.de<br />
Leistungsspektrum:<br />
– Siebdruck<br />
– Textildruck und Stick<br />
– Tampondruck<br />
– Orden – Pokale – Vereinsbedarf<br />
– Fahrzeugbeschriftung<br />
89
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1902<br />
Mitarbeiter: 28<br />
Leistungsspektrum:<br />
– Steildächer<br />
– Flachdächer<br />
– Industriedächer<br />
– Zimmermannsarbeiten<br />
– Klempnerarbeiten<br />
– Reparaturservice<br />
– Dachdämmung<br />
– Dachbelichtung<br />
– Dachbegrünung<br />
www.mueller-bug.de<br />
Müller und Bug GmbH – Dach und Fassade<br />
„Handwerk mit Tradition und Zukunft“ – Unter diesem Motto ist die<br />
Müller und Bug GmbH seit über 115 Jahren Ihr Meisterbetrieb für Dachdeckerei,<br />
Zimmerei, Spenglerei und Klempnerei in der Region <strong>Fulda</strong>. Das<br />
Team besteht aus erfahrenen und zuverlässigen Mitarbeitern, die mit<br />
hohem Engagement und Liebe zum Handwerk auf jeder Baustelle alles<br />
geben. Werte wie Ehrlichkeit, Solidarität und Fleiß sind ebenso Teil der<br />
Unternehmenskultur, wie eine hohe fachliche Kompetenz.<br />
„Mehr Leistung als Sie denken“ – Müller und Bug GmbH bietet Ihnen<br />
ein ganzheitliches Leistungsangebot rund um Ihr Dach. Mit langjähriger<br />
Erfahrung werden Sie fachmännisch und individuell beraten, damit<br />
auf all Ihre Wünsche und Ideen eingegangen und somit gemeinsam<br />
mit Ihnen ein stimmiges Konzept erarbeitet werden kann. Eingesetzt<br />
werden ausschließlich namhafte Qualitätsprodukte, um das Ziel,<br />
höchste Kundenzufriedenheit, zu erreichen.<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1953<br />
Mitarbeiter: 40<br />
Leistungsspektrum:<br />
– Steil- und Flachdächer<br />
– Fassaden<br />
– Abdichtungen<br />
– Holzbau<br />
– Spenglerarbeiten<br />
– Schieferarbeiten<br />
– Energieberatung<br />
– Dachbegrünungen<br />
– Solaranlagen<br />
– Kranarbeiten<br />
90<br />
LANG Bedachungen GmbH & Co. KG<br />
Wir sind ein leistungsstarkes und innovatives Dachdeckerunternehmen<br />
aus Großenlüder und können auf eine über 65-jährige Firmengeschichte<br />
in dritter Generation zurückblicken. Als mittelständisches Familien -<br />
unternehmen ist es für uns vor allem von Bedeutung, nachhaltige Werte<br />
in höchster Qualität zu schaffen und unseren Kunden eine Komplett -<br />
leistung rund ums Dach anbieten zu können. Unsere Fachkompetenz<br />
umfasst alle Dach-, Wand- und Abdichtungstechniken von privaten<br />
www.dach-lang.de<br />
Wohnhäusern bis hin zu großen Industrieanlagen. Spezialisiert sind wir<br />
außerdem auf neuzeitliche Architektur und Kulturdenkmäler wie Kirchen<br />
und Schlösser. Unsere 40 Mitarbeiter verbinden das traditionelle Dachdeckerhandwerk<br />
mit den neuesten technischen Möglichkeiten. Ihre<br />
tägliche Leidenschaft verbunden mit einer kontinuierlichen Weiter -<br />
bildung sowie der Einsatz von modernen Werkzeugen und Maschinen<br />
sind unsere Garanten für zufriedene Kunden.
WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr 1857<br />
Mitarbeiter: ca. 90<br />
Leistungsspektrum:<br />
– moderner Holzbau für<br />
gewerbliche, öffentliche und<br />
private Bauprojekte<br />
– Neubau, Gebäudesanierung,<br />
-aufstockung, -erweiterung<br />
– Zimmerei<br />
– Holzmodulbau<br />
– Ingenieurholzbau<br />
– Baumanagement<br />
Standort: Ebersburg-Weyhers<br />
www.baumgarten-bauen.de<br />
BAUMGARTEN GmbH – über 160 Jahre Erfahrung mit dem Baustoff Holz<br />
Die BAUMGARTEN GmbH hat ihre Wurzeln in einem 1857 gegründeten<br />
Sägewerk. Als moderner Holzbaubetrieb und Familienunternehmen in<br />
der vierten Generation bietet BAUMGARTEN seit 1993 individuellen<br />
Holzbau für private, öffentliche und gewerb liche Kunden an. Im Fokus<br />
des Unternehmens steht dabei stets effizientes und nachhaltiges Bauen<br />
aus Holzmaterialien. BAUMGARTEN Holzbau verbindet traditionsreiches<br />
Zimmererhandwerk mit modernster Fertigungstechnik und Design –<br />
und das seit mehr als 163 Jahren. Im Gegensatz zur Fertighausindustrie<br />
betreibt BAUMGARTEN tatsächlich individuellen Holzbau mit einem<br />
hohen Vorfertigungsgrad – und dies auch im Bereich des modernen<br />
Holz modulbaus.<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1934<br />
Mitarbeiter: 32<br />
Leistungsspektrum:<br />
– Fassade<br />
– Flachdach<br />
– Steildach<br />
– Kalzip-Dach<br />
– Gründach<br />
– Dachfenster<br />
– Asbestentsorgung<br />
Mitglied:<br />
Zentralverband des Deutschen<br />
Dachdeckerhandwerks e. V.<br />
www.hohmann-dachtechnik.de<br />
Hohmann Dachtechnik GmbH<br />
Otto Hohmann gründete 1934 den Dachdeckerbetrieb, der bis heute in<br />
Familienhand ist. Hohmann ist kompetenter und vielseitiger Partner in<br />
den Bereichen Flachdach, Steildach, Kalzip-Dach, Dachbegrünung und<br />
Fassaden aus Osthessen am Rande der Rhön. Als Kunde profitieren Sie<br />
von der Kompetenz und dem Engagement der hoch qualifizierten Mitarbeiter.<br />
Die Spezialisten aus Hünfeld gehören außerdem zu den Pionieren der<br />
Kunststoffbahnverlegung im Bereich Flachdach in Deutschland.<br />
Zu den Referenzobjekten gehören u. a. das Marianum, die Sparkasse<br />
oder die Fachhochschule in <strong>Fulda</strong>, die Von-Galen-Schule in Eichenzell<br />
und die Lichtbergschule in Eiterfeld. Allesamt Beispiele für eine große<br />
Bandbreite an handwerklichem Können im Bereich Dachtechnik.<br />
91
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1840<br />
Mitarbeiter: 33<br />
Leistungsspektrum:<br />
– Planung<br />
– Heizungs- und Sanitärtechnik<br />
– Biomasseanlage<br />
– Wärmepumpen<br />
– Lüftungstechnik<br />
– Klimaanlagen<br />
– Badplanung 3-D<br />
– barrierefreies Badezimmer<br />
– Fliesenarbeiten<br />
– schlüsselfertiges Bad<br />
www.autenrieth-wehner.de<br />
Autenrieth + Wehner GmbH Heizungs- und Sanitärtechnik<br />
Die Autenrieth + Wehner GmbH plant, baut und/oder wartet Heizungsanlagen,<br />
regenerative Energien und tolle Badgestaltungen. Diese Spezialisten<br />
bieten den professionellen Service für das Innenleben von<br />
Gebäuden aller Art.<br />
Das Portfolio reicht u. a. von Biomasse, Wärmepumpen, Wohnraum -<br />
lüftung, Klima bis zum schlüsselfertigen Bad, inklusive Hilfestellung bei<br />
Förderungsanträgen. Ziel ist eine dauerhafte Partnerschaft zu den<br />
Kunden, die ihnen den energetisch, günstigen Betrieb ihres Gebäudes<br />
ermöglicht sowie den Werterhalt ihrer Immobilie sichert.<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1964<br />
Mitarbeiter: 30<br />
Leistungsspektrum:<br />
– Grabsteine (über 5000)<br />
– große Vielfalt an Natursteinen<br />
– große Innenausstellung<br />
– Grabmal-Ausstellung auf über<br />
10 000 Quadratmetern<br />
– individuelle Gestaltung<br />
– Lieferung bundesweit<br />
– einfühlsame Beratung<br />
– Gartenprodukte<br />
www.grabmal-zentrum.de<br />
Kompetenz im Grabmal<br />
mit Handwerkskunst<br />
92<br />
Natursteinwerk max böse GmbH<br />
Mit über 55 Jahren Erfahrung in der Herstellung von Grabmalen ist unser<br />
Familienbetrieb bekannt für hervorragende Qualität und Zuverlässigkeit,<br />
für modernes Design und ausdrucksstarke Bildhauerarbeiten. Als Steinmetzmeister<br />
in der dritten Generation entwickeln wir im Team mit unseren<br />
Designern und Bildhauern jährlich neue Grabmale und Grabschmuck aus<br />
Edelstahl. In Großenlüder präsentieren wir eine Vielfalt von über 5000<br />
Grabmalen mit einer großen Auswahl an modernen Urnengrabsteinen,<br />
Einzelsteinen und Familiensteinen sowie Basaltstelen, Findlingen und<br />
Natursteinen aus der ganzen Welt. Unsere einfühlsamen Beraterinnen und<br />
Berater im max böse Grabmal-Zentrum setzen Ihre Vorstellungen um und<br />
unter stützen Sie gerne bei der Auswahl des passenden Grabmals.
WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1989<br />
Mitarbeiter: 62<br />
Leistungsspektrum:<br />
– Heizung<br />
– Badezimmer<br />
– Lüftungsanlagen<br />
– Klima<br />
– hochwertige Markenprodukte<br />
Standort: Hilders<br />
www.trapp-hls.de<br />
Familienunternehmen Trapp –<br />
Kompetenz mit Tradition<br />
Gerhard Trapp GmbH & Co. KG – Heizung, Lüftung, Sanitär<br />
Das Familienunternehmen Gerhard Trapp bietet Kompetenz mit Tradition<br />
in den Bereichen Heizung, Lüftung und Sanitär. Die Experten des Fach -<br />
betriebes lassen den Worten gerne Taten folgen. Das können die Kunden<br />
bestätigen. Trapp ist der zuverlässige Ansprech partner, wenn es um<br />
Neubau, Umbau, Renovierung oder Sanierung durch einen Fachhandwerker<br />
geht, der Projekte pünktlich und sauber umsetzt. Dazu gehören<br />
Heizungsanlagen, Lüftungssysteme und Sani tär installationen mit pri -<br />
vaten Bauherren sowie öffentlich-gewerblichen Bauträgern.<br />
Trapp übernimmt dabei die Projektierung, Planung und Umsetzung<br />
aller von Trapp betreuten Bereiche, und bietet in der Nachsorge die<br />
Wartung der kompletten Haustechnik an.<br />
Weis Heizungstechnik Sanitärtechnik GmbH<br />
Sie sind Spezialisten für Heizsysteme. Das Team der Weis Heizungstechnik<br />
Sanitärtechnik GmbH aus Petersberg ist der Partner, wenn es<br />
um Energiefragen geht. Sie möchten Ihre Heizung optimieren bzw.<br />
umrüsten, um Solarenergie erweitern oder mit Holz heizen? Das Unternehmen<br />
Weis informiert und berät Sie gerne. Zudem werden regel-<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1946<br />
Mitarbeiter: 24<br />
Leistungsspektrum:<br />
– modernste Heizungs- und<br />
Solartechnik<br />
– Heizen mit Holz<br />
– Pelletheizungen<br />
– Erneuerung/Umrüstung:<br />
Öl- und Gasheizungen<br />
– Energieabende/Beratung<br />
– Wohlfühlbäder<br />
– erster zertifizierter Biowärme -<br />
installateur in Hessen<br />
TFG-Auszeichnung:<br />
Bester Betrieb für Energie<br />
aus Sonne und Holz<br />
Andreas (Inhaber) und Claudia Weis www.weis24.de<br />
mäßig Energieabende veranstaltet – Sie brauchen sich nur telefonisch<br />
anmelden. Das Team setzt generell in der Region Maßstäbe – nicht nur<br />
in der Kompetenz: Ob Qualität, Sauberkeit, Freundlichkeit oder Flexi -<br />
bilität – auf Weis können Sie zählen! Das Portfolio reicht von hocheffizienter<br />
Heiztechnik bis hin zu Wohlfühlbädern – alles aus einer Hand!<br />
93
Rieke Trittin<br />
Ackern mit Konzept –<br />
moderne Landwirtschaft und<br />
regionale Vermarktung<br />
Rund 2000 Personen, ein knappes Prozent der Bevölkerung<br />
im <strong>Landkreis</strong>, führen einen landwirtschaftlichen<br />
Betrieb. Das sind Haupt- oder Nebenerwerbslandwirte.<br />
Letztere machen etwa 70 Prozent aus. Dreizehn Prozent<br />
aller Bauernhöfe im <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> wirtschaften nach<br />
den Vorgaben des ökologischen Landbaus. Viele der heimischen<br />
Landwirte haben die Betriebe von ihren Eltern<br />
und Großeltern übernommen. Und viele möchten das<br />
Erbe der Familienbetriebe in die Zukunft tragen.<br />
Dabei muss die heutige Landwirtschaft einer Vielzahl<br />
von Ansprüchen genügen. Neben dem Wasser-, Ero -<br />
sions- und Bodenschutz rücken immer mehr die Ziele<br />
des Natur- und Artenschutzes in den Fokus. Der Immis -<br />
sionsschutz und das Tierwohl müssen aufeinander ab -<br />
gestimmt werden. Und die wichtigste Anforderung, die<br />
erfüllt werden muss: die Herstellung qualitativ hochwertiger<br />
Lebensmittel. Wie das gelingen kann, zeigen die<br />
Landwirte der Region.<br />
Moderne Landwirtschaft bedeutet nicht nur, alle<br />
Regularien im Blick zu haben, Qualitätsansprüchen zu<br />
genügen und die Betriebszahlen zu kennen. Moderne<br />
Landwirtschaft bedeutet auch, dass Bauern mit ihren<br />
Familien einen Platz inmitten der heutigen Gesellschaft<br />
finden und daran teilhaben.<br />
So gibt es etwa technikinteressierte (Jung-)Landwirte,<br />
die Milchviehställe bauen, deren Ausstattung für Tier und<br />
Mensch zukunftsweisend ist. Digitalisierung ist selbst -<br />
verständlich in der Landwirtschaft, sie unterstützt Landwirte<br />
zum Beispiel bei der Beobachtung der Tiere.<br />
Fortsetzung Seite 96 unten<br />
94
WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />
Getreideernte nahe der Ortschaft Weyhers in der Rhön, im Hintergrund die markante Ebersburg<br />
95
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1930 als bäuerliche<br />
Erzeugergemeinschaft für<br />
Schlachtvieh in <strong>Fulda</strong><br />
Mitarbeiter: über 40<br />
Leistungsspektrum:<br />
– Partner für Qualitätsfleisch<br />
– Werksverkauf<br />
– Schlachtviehvermarktung<br />
– Nutzviehhandel<br />
www.viehundfleisch.com<br />
Qualitativ hochwertiges Rindund<br />
Schweinefleisch vorwiegend<br />
von Tieren aus regionaler<br />
Herkunft bietet die LVF im<br />
Werksverkauf.<br />
Landwirtschaftliche Vieh- und Fleischvermarktung <strong>Fulda</strong>-Hünfeld eG<br />
Die „LVF“ ist Ihr fachkundiger, erfahrener Partner für den Fleisch- und Viehhandel.<br />
Seit ihrer Gründung im Jahr 1930 steht unsere Genossenschaft für<br />
kompromisslose Qualität, konsequente Kundenorientierung und nachhal -<br />
tige Vermarktungsarbeit. Heute ist die „Vieh und Fleisch“ mit über 40 Mitarbeitern,<br />
mehr als 450 Mitgliedern und rund 30 Mio. Euro Jahresumsatz<br />
der größte genossenschaftliche Schlachtrindervermarkter in Hessen. Die<br />
Mitglieder unserer landwirtschaftlichen Genossenschaft liefern ausge -<br />
suchte, qualitativ hochwertige Rinder und Schweine aus Rhön und Vogelsberg,<br />
die über Metzgereien regional vermarktet werden. Für Gewerbe- als<br />
auch für Endverbraucher besteht die Möglichkeit, Fleisch in Großgebinden<br />
über den Werksverkauf zu erwerben.<br />
Über Halsbänder werden Daten gesammelt, wie das Kau- und Bewegungsverhalten<br />
des Tieres, ob es genug gefressen und schon das automatische Melksystem aufgesucht<br />
hat. Ein Blick auf den Bildschirm verrät dem Landwirt, ob seine Kuh zusätzliche Betreuung<br />
benötigt.<br />
Aber auch im Ackerbau findet eine stete Weiterentwicklung statt. Die kosteninten -<br />
sive bodennahe Ausbringung von Gülle zur Immissionsminderung wird zum Standard.<br />
Neue Saatverfahren, wie den Dünger direkt neben das Saatgut zu legen, um ihm so<br />
bestmögliche Startvoraussetzungen zu geben, werden zunehmend angewandt. Der Einsatz<br />
von Pflanzenschutzmitteln wird stetig optimiert. Drohnen erkennen, wo das meiste<br />
Unkraut wächst. Im ökologischen Landbau werden immer mehr optisch geführte<br />
Unkrauthacken genutzt, die noch zielgenauer arbeiten.<br />
Technik dient meist der Arbeitskrafteinsparung. Es gibt aber auch Familien, die sich<br />
bewusst für einen der arbeitsintensivsten Betriebszweige der Landwirtschaft ent -<br />
scheiden: die Direktvermarktung. Die Menschen vor Ort, in der Region und bis in die<br />
Ballungsgebiete mit hochwertigen Produkten zu versorgen, kostet Zeit und Kraft. Aber<br />
es bringt auch Freude und Zufriedenheit.<br />
Und das ist es, worum es in der Landwirtschaft in und für den <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> geht,<br />
einen Beitrag zum Wohl von Natur, Tier und Mensch zu leisten.<br />
96
WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE<br />
Blick zum Wachtküppel<br />
97
Matthias Feuerstein<br />
Erfolgsfaktor Wissen – passgenaue<br />
Schul- und Bildungsangebote<br />
Bei Landschaftsbeschreibungen denken wir alle an grüne Wiesen, dichte Wälder, hohe<br />
Berge und tiefblaue Seen. Die Natur in ihrer ganzen Pracht, so wie wir sie in der Re gion<br />
<strong>Fulda</strong> ganz alltäglich erleben können. Doch was ist eigentlich mit dem Begriff einer<br />
Bildungslandschaft gemeint? Hiermit werden langfristige, professionell gestaltete und<br />
auf gemeinsames, planvolles Handeln abzielende Netzwerke zum Thema Bildung<br />
beschrieben. Sie sind kommunalpolitisch gefördert und umfassen formale Bildungsorte,<br />
wie Schulen oder Universitäten sowie informelle Lernwelten im lokalen Raum. Dies<br />
sind zum Beispiel die Familien, welche einen wichtigen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung<br />
eines Jeden leisten. Ziel dieser Netzwerke und ihres Zusammenwirkens ist die<br />
Schaffung möglichst optimaler Voraussetzungen für den Bildungserfolg jedes Einzelnen<br />
entlang des lebenslangen Lernens. Dies schließt eine Betrachtung von Bildung in allen<br />
Lebensphasen vom Kindergarten bis zum EDV-Kurs für Senioren mit ein.<br />
Grundprinzipien einer Bildungslandschaft sind Angebotstransparenz, eine gute Vernetzung<br />
der Bildungsakteure untereinander sowie auf Daten basierende Steuerungsund<br />
Gestaltungsimpulse. Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> widmet sich dieser Aufgabe beispiels -<br />
weise durch das seit 2016 bestehende Bildungsbüro, welches auch das Webverzeichnis<br />
für Lernorte der Region <strong>Fulda</strong> verantwortet. In ihm wird die ganze Vielfalt der hiesigen<br />
Bildungslandschaft deutlich, da Bürger bereits aus mehr als 600 Lernorten passgenaue<br />
Schul- und Bildungsangebote wohnortnah herausfiltern können. Hierdurch soll der<br />
Zugang zu den Angeboten weiter erleichtert werden. Denn Bildung und der damit einhergehende<br />
Zugewinn von Wissen stellen eine Grundvoraussetzung für die gesellschaftliche<br />
Teilhabe jedes Menschen dar. Wissen wird zum Erfolgsfaktor für gelingende<br />
Lebensbiografien und Bildung zum relevanten Standortfaktor einer sich dynamisch entwickelnden<br />
Region. Die Bevölkerung im <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> wächst konstant und damit<br />
auch die Notwendigkeit, entsprechende Bildungsangebote für mehr als 220 000 Bürger<br />
vorzuhalten. Es gilt, nicht nur quantitativ die Bedarfslagen der Menschen abzudecken,<br />
sondern die Bildungsangebote auch qualitativ so auszugestalten, dass sie der individuellen<br />
Kompetenzförderung dienen. Neben dem Gesichtspunkt der Attraktivität des<br />
Angebots geht es darum, die Bürger „fit“ zu machen für die komplexen Herausforderungen<br />
unserer Zeit.<br />
Die hiesige Bildungslandschaft lässt sich am Besten auf Basis von Daten des Hessischen<br />
Statistischen Landesamtes beschreiben. Das Fundament bildet die frühkindliche<br />
Bildung und Betreuung, welche gesamtgesellschaftlich immer mehr an Bedeutung<br />
Fortsetzung Seite 100<br />
98
BILDUNG UND SOZIALES<br />
Hochschule <strong>Fulda</strong> – Forschen für eine lebenswerte Region<br />
Hochschulen für Angewandte Wissenschaften verfügen über großes<br />
Innovationspotenzial in ihrer Region. Die Hochschule <strong>Fulda</strong> und in -<br />
zwischen 120 Praxispartner aus Osthessen haben daher ihre Kräfte ge -<br />
bündelt.<br />
Im Regionalen Innovationszentrum für Gesundheit und Lebensqualität<br />
(RIGL-)<strong>Fulda</strong> wollen sie gemeinsam Ideen, Wissen und Technologien<br />
zur Gesundheitsförderung, Ernährung, Lebensqualität und sozialen<br />
Nachhaltigkeit in die Region transferieren.<br />
Aus gutem Grund: In vielen Lebensbereichen heißt es, sich neu zu<br />
orientieren. Wie kann zum Beispiel Ernährung regionaler, gesünder und<br />
zielgruppengerechter werden, wie ein selbstbestimmtes Leben auch<br />
im Alter möglich sein? Wie lassen sich Fachkräfte im Gesundheits -<br />
wesen gewinnen und binden? Und wie können unterschiedliche<br />
Kulturen gut miteinander leben?<br />
In fünf Innovationsschwerpunkten und zehn Umsetzungsprojekten<br />
erarbeitet das RIGL-<strong>Fulda</strong> Lösungen – ganz lebensnah. Zu den jähr -<br />
lichen Innovationskonferenzen sind auch Bürgerinnen und Bürger eingeladen.<br />
RIGL ist das bislang größte Transferprojekt der Hochschule<br />
<strong>Fulda</strong>. Gefördert wird es durch das Bund-Länder-Programm „Innovative<br />
Hochschule“.<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1974<br />
Mitarbeiter*innen: 750<br />
(davon 150 Professor*innen)<br />
Studierende: 9700<br />
Leistungsspektrum:<br />
– acht Fachbereiche:<br />
Angewandte Informatik;<br />
Elektrotechnik und Informa -<br />
tionstechnik; Lebensmitteltechnologie;<br />
Oecotrophologie;<br />
Pflege und Gesundheit; Sozialund<br />
Kulturwissenschaften;<br />
Sozialwesen; Wirtschaft<br />
– Forschungsschwerpunkte:<br />
Gesundheit, Ernährung,<br />
Lebensmittel; Interkulturalität<br />
und soziale Nachhaltigkeit;<br />
Informatik und Systemtechnik<br />
Versteht sich als zentraler Akteur<br />
im regionalen Inno vations -<br />
system: die Hochschule <strong>Fulda</strong><br />
– eigenständiges Promotionsrecht<br />
in den Fachgebieten:<br />
Angewandte Informatik;<br />
Public Health; Soziale Arbeit;<br />
Sozialwissenschaften mit den<br />
Schwerpunkten Globalisierung,<br />
Europäische Integration und<br />
Interkulturalität<br />
www.hs-fulda.de<br />
www.hs-fulda.de/rigl-fulda<br />
99
Teilnehmerinnen der Bildungskonferenz<br />
2019 in <strong>Fulda</strong> bei der<br />
gemeinsamen Arbeit in einem<br />
Workshop.<br />
gewinnt. Hier konnte der <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> 2018 auf 135<br />
qualifizierte Kindertagespflegepersonen und 142 Kindertageseinrichtungen<br />
in unterschiedlicher Trägerschaft<br />
zurückgreifen. Diese übernahmen Verantwortung für<br />
mehr als 9000 Kinder, von der Geburt bis zum Alter von<br />
sechs Jahren. Darauf aufbauend findet im <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Fulda</strong> an insgesamt 104 Schulen unterschiedlichster<br />
Schulformen allgemein- und berufsbildender Unterricht<br />
für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene statt. Im<br />
Schuljahr 2017/2018 gingen mehr als 22 000 Schüler<br />
auf eine allgemeinbildende Schule. Mit jeweils rund<br />
40 Prozent belegten die Realschulen und Gymnasien<br />
im Übergang von der Grund- auf eine weiterführende<br />
Schule die Spitzenpositionen. Von 2000 Schülern verließen<br />
42 Prozent das allgemeinbildende System im<br />
gleichen Schuljahr mit einem mittleren Abschluss, wäh -<br />
rend gut 23 Prozent mit Hochschulreife in die nächste<br />
Bildungs- und Lebensphase mündeten.<br />
Auch die außerschulische Kinder- und Jugendbildung, häufig getragen von vielen<br />
Stunden ehrenamtlichen Engagements, bietet wichtige Lernerfahrungen außerhalb des<br />
Klassenzimmers. Mehr als 80 Vereine, Verbände, Kinder- und Jugendtreffs sowie Hausaufgabenhilfen<br />
engagieren sich in diesem Feld.<br />
Das für eine starke Wirtschaftsregion so wichtige System der beruflichen Bildung<br />
findet an anderer Stelle Betrachtung. Für die Hochschulbildung sind zentrale Akteure<br />
die Hochschule <strong>Fulda</strong> und die Theologische Fakultät. Die Bedeutung des Hoch schul -<br />
stand orts wächst, was nicht zuletzt die Zahlen des Wintersemesters 2018/2019 mit<br />
über 9500 Studierenden in acht Fachbereichen belegt. Wirtschaft und Sozialwesen<br />
füllen hier die Spitzenpositionen aus, während die Theologische Fakultät von 40 Studierenden<br />
besucht wurde.<br />
Auch im Bereich der Erwachsenen- und Weiterbildung ist die Angebotspalette bei<br />
mehr als 200 Bildungsakteuren vielfältig. Für den <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> bedeutend ist hier die<br />
bereits 100 Jahre bestehende kreiseigene Institution der Volkshochschule. Sie bot im<br />
Jahr 2018 knapp 2500 Kurse aus den Bereichen Gesellschaft, Politik, Umwelt, Arbeit,<br />
Gesundheit sowie Grundbildung, Sprachen und Kultur an. Die dabei gezählten rund<br />
18 000 Belegungen und mehr als 60 000 Unterrichtsstunden wurden nicht allein in<br />
Präsenz erreicht – vermehrt finden auch Online-Angebote statt. Die Betrachtung der<br />
Bildungslandschaft findet ihren Abschluss mit der non-formalen Bildung. Diese umfasst<br />
beispielsweise Bibliotheken, Museen oder Selbstlernzentren, von denen die Region<br />
mehr als 95 aufzuweisen hat.<br />
Bildung ist für die Zukunftsfähigkeit des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Fulda</strong> von zentraler Bedeutung.<br />
Die vielfältigen Bildungsangebote und die vertrauensvolle Zusammenarbeit der unterschiedlichen<br />
Akteure innerhalb der Bildungslandschaft lassen die Region selbstbewusst<br />
nach vorne blicken.<br />
100
BILDUNG UND SOZIALES<br />
Stiftung Deutsche Landerziehungsheime Hermann-Lietz-Schule<br />
Das Lietz Internat Schloss Bieberstein (im Bild) in Hofbieber ist eine reine<br />
Internatsschule und als gymnasiale Oberstufe der Stiftung Deutsche<br />
Land erziehungsheime Hermann-Lietz-Schule staatlich anerkannt.<br />
Betreut werden die ca. 100 Schüler/-innen von 30 Pädagogen/-innen<br />
sowie weiteren Fachkräften. Die Vermittlung von ganzheitlichem Lernen<br />
mit Kopf, Herz und Hand, der Schwerpunkt Wirtschaftswissenschaften<br />
oder die umfangreichen Freizeit- und Sportangebote zeichnen das<br />
Oberstufeninternat aus. Weitere Internate der Stiftung befinden sich in<br />
Haunetal und Haubinda. Eine Besonderheit bietet die E-International:<br />
Im ersten Schulhalbjahr findet schulisches Arbeiten in Verbindung mit<br />
Erfahrungslernen in vielfältigen Projekten weltweit statt. Der Unterricht<br />
nach hessischem Lehrplan wird via E-Learning von Bieberstein aus<br />
betreut. Die E-International kann als Ganzjahresprogramm mit an -<br />
schließendem Internatsbesuch auf Schloss Bieberstein oder als Semester -<br />
programm für das erste Schulhalbjahr gebucht werden.<br />
Auf einen Blick<br />
Mitarbeiter der Stiftung, insg.<br />
drei Internate (umgerechnet<br />
auf Vollzeitstellen): 181<br />
Standorte: Hofbieber, Haunetal<br />
(Hessen), Haubinda (Thüringen)<br />
www.lietz-schulen.de<br />
Leistungsspektrum der Stiftung:<br />
– Schulformen: Grundschule,<br />
Realschule, Regelschule, Fach -<br />
oberschule und Gymnasium<br />
als staatlich anerkannte Ersatzschulen,<br />
alle Abschlüsse sind<br />
staatlich anerkannt.<br />
– Statt un kri tischem Auswendig-<br />
lernen und abgefragtem<br />
Fakten wissen gehören in den<br />
Hermann-Lietz-Schulen Wissens -<br />
vermittlung und Charakter -<br />
bildung untrennbar zusammen.<br />
– Mit einer Einheit aus Bildung<br />
und Erziehung, Tradition und<br />
Moderne vermitteln die Inter-<br />
natsschulen den Heranwachsenden<br />
vielfältige Kompetenzen<br />
für ihren Lebensweg.<br />
– Schüler reifen zu belastbaren<br />
und selbstbewussten Persönlichkeiten<br />
heran, mit der Fähigkeit<br />
zur Selbst reflexion und<br />
eigenständigem Handeln.<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1954<br />
Mitarbeiter: 40<br />
Leistungsspektrum:<br />
– Veranstaltungen<br />
– Bildung<br />
– Tagungen<br />
– Akademie<br />
www.bonifatiushaus.de<br />
Im Rahmen unserer Veranstaltungen<br />
ermöglichen wir lebensbegleitendes<br />
Lernen, Begegnung<br />
und lebendigen Austausch ab -<br />
seits von der Hektik des Alltags<br />
in einem professionellen Umfeld.<br />
Bonifatiushaus <strong>Fulda</strong> – Haus der Weiterbildung der Diözese <strong>Fulda</strong><br />
Unmittelbar neben dem früheren Benediktinerpriorat St. Andreas liegt<br />
heute das Bonifatiushaus, das im Jahre 1954 eröffnet wurde. Als<br />
katholische Akademie des Bistums <strong>Fulda</strong> und zentral gelegenes<br />
Tagungshaus ist das Bonifatiushaus ein Ort der Begegnung. Bei uns<br />
finden verschiedenste Veranstaltungen zu religiösen, theologischen,<br />
gesellschaftspolitischen und sozialen Themen statt, in denen es um<br />
Bildung, Information und Austausch geht. Auf der Basis des christ -<br />
lichen Menschenbildes ist die Atmosphäre des Hauses von einer<br />
weltoffenen und religiösen Grundhaltung geprägt. Die moderne<br />
Tagungsstätte bietet drei große Vortragsräume und sieben weitere<br />
Seminarräume unterschiedlicher Größe, die über die Möglichkeit moderner<br />
Medientechnik verfügen. Für die Unterbringung stehen 120 Betten in<br />
60 Zimmern mit je eigener Dusche und Toilette zur Verfügung.<br />
101
Patricia Bickert<br />
Ärztliche Versorgung bei über 100 Prozent –<br />
Gesundheits-, Rehabilitations- und<br />
Wellnessangebote runden das Profil ab<br />
Das Klinikum <strong>Fulda</strong><br />
Gesundheit und Wohlbefinden der Menschen sind Themen, die in unserer Gesellschaft<br />
zunehmend an Bedeutung gewinnen. Während die medizinische Versorgung – ins -<br />
besondere im ländlichen Raum – bundesweit oftmals Anlass zur Besorgnis gibt und<br />
Arzttermine zuweilen nach Monaten erst zu bekommen sind, nehmen immer mehr<br />
Menschen die Verantwortung für ihr Wohlbefinden in die eigenen Hände.<br />
In der Region ist die ärztliche Versorgung mit 158 Hausärzten in Stadt und <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Fulda</strong> insgesamt noch als gut zu bezeichnen. Der Versorgungsgrad liegt nach Auskunft<br />
der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen (KVH) mit Stand Oktober 2019 bei über 106<br />
Prozent. Dennoch ist sowohl in der ambulanten ärztlichen Versorgung als auch bei Apotheken<br />
und therapeutischen Einrichtungen ein eindeutiges Gefälle zwischen Stadt und<br />
Land erkennbar. Während sich zahlreiche Haus- und Facharztpraxen in einem engeren<br />
Ring rund um <strong>Fulda</strong> angesiedelt haben, ist der medizinische Versorgungsgrad bei Landarztpraxen<br />
noch ausreichend, besagt eine Studie der Hochschule <strong>Fulda</strong>.<br />
Um insbesondere die ambulanten Versorgungs -<br />
strukturen zu verbessern, haben nieder gelassene Ärzte<br />
bereits 2005 das Gesundheitsnetz Osthessen (GNO)<br />
gegründet. Der freiwillige Zusammenschluss repräsentiert<br />
mittlerweile rund 80 Prozent der Ärzte der unterschiedlichsten<br />
Fachrichtungen in Stadt und <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Fulda</strong>. Auch das Gesundheitsnetz Rhön e. V. strukturiert<br />
durch die Vernetzung und Koordination zwischen Medi -<br />
zinern und Leistungsanbietern die Versorgungsqualität<br />
im ländlichen Raum.<br />
Beispielhaft für die zahlreichen Selbsthilfegruppen<br />
und Initiativen in der Region stehen auch das Diabetesnetz<br />
Osthessen und vor allem die Palliative Care Versorgung.<br />
Im PalliativNetz Osthessen, zu denen spezialisierte<br />
Palliativärzte und Palliative Care Fachkräfte gehören,<br />
werden viele Hundert Menschen pro Jahr bis zum Lebens -<br />
ende bewusst und würdevoll betreut. Ein Leuchtturm für<br />
die Region ist auch die bundesweit agierende Deutsche<br />
PalliativStiftung (DPS), die ihren Sitz in <strong>Fulda</strong> hat.<br />
102
BILDUNG UND SOZIALES<br />
Die stationäre Versorgung durch Krankenhäuser gilt ebenfalls als hervorragend. Im<br />
Versorgungsgebiet „<strong>Fulda</strong> – Bad Hersfeld“ befinden sich laut Versorgungsatlas des Hessischen<br />
Ministerium für Soziales und Integration insgesamt vierzehn Plankrankenhäuser,<br />
vier davon in der Kategorie Allgemeinkrankenhaus in der Region. Die beiden auf dem<br />
Stadtgebiet <strong>Fulda</strong> angesiedelten Einrichtungen – Herz-Jesu-Krankenhaus und Klinikum<br />
<strong>Fulda</strong> – sind in freigemeinnütziger bzw. öffentlicher Trägerschaft, die Klinik in Hünfeld<br />
wird privat getragen und das Klinikum Gersfeld ist dem Klinikum <strong>Fulda</strong> angeschlossen.<br />
Diverse private Fachkliniken und Reha-Einrichtungen, zu denen auch „Naturana“ und<br />
„Dr. Wüsthofen“ in Bad Salzschlirf gehören, runden das umfangreiche Medizin- und<br />
Reha-Angebot ab.<br />
Bei den nicht-ärztlichen Gesundheitsberufen stellen vor allem Physio- und Ergotherapeuten<br />
sowie Logopäden die Versorgung der über 221 000 Einwohner im <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Fulda</strong> weitestgehend flächendeckend sicher. Hier ist die Therapeutendichte nach der<br />
eingangs erwähnten Studie – trotz der Suche nach Nachwuchskräften – sichergestellt.<br />
Fortsetzung Seite 104 unten<br />
Rettungshubschrauber auf dem<br />
Messegelände <strong>Fulda</strong>-Sickels bei<br />
der jährlich stattfindenden bundesweiten<br />
„Rett-Mobil“<br />
103
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1963<br />
Leistungsspektrum:<br />
– Rettungsdienst und<br />
Katastrophenschutz<br />
– Erste-Hilfe-Ausbildung<br />
– Jugendarbeit<br />
– Angebote für Senioren<br />
(u. a. Demenzbegleitung,<br />
Hausnotruf, Menüservice)<br />
– Ambulanter Hospizdienst<br />
(für Kinder und Erwachsene)<br />
– Fahrdienst<br />
– Integrationsdienst<br />
– Schulbegleitdienst<br />
– Herzenswunschkrankenwagen<br />
www.malteser-fulda.de<br />
Der Malteser Hilfsdienst im Bistum <strong>Fulda</strong><br />
Der Malteser Hilfsdienst ist mit über einer Million Mitgliedern und<br />
Förderern einer der großen karitativen Dienstleister in Deutschland und<br />
bundesweit an mehr als 700 Orten vertreten. Er ist entsprechend den<br />
Strukturen der katholischen Kirche in Diözesen gegliedert. Die Malteser<br />
im Bistum <strong>Fulda</strong> gibt es seit 1963. Aus den Erste-Hilfe-Kursen des<br />
Anfangs und ersten Sanitäts- und Betreuungseinsätzen hat sich eine<br />
breite Palette an haupt- und ehrenamtlichen Diensten entwickelt.<br />
Unter anderem bieten die Malteser in <strong>Fulda</strong> einen Fahrdienst, der<br />
Menschen sicher und mit besonderem Engagement zu ihrem Ziel<br />
bringt, zu dem sie ohne Hilfe nicht mehr gelangen würden – und dies<br />
mit Liegend- oder Sitzendtransport bzw. im Trage- oder Rollstuhl.<br />
In Bezug auf freie Kapazitäten im Hausarztbereich hat sich der <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> mit<br />
dem Institut für Allgemeinmedizin der Goethe-Universität in Frankfurt zusammengetan<br />
und das Projekt „Landpartie 1.0“ ins Leben gerufen. Jungmediziner kommen dabei nicht<br />
nur zu einem Blockpraktikum in den Kreis <strong>Fulda</strong>, sondern absolvieren auch einen Teil<br />
des Praktischen Jahres in einer Landarztpraxis. Die Idee dahinter ist, die ärztlichen<br />
Nachwuchskräfte für die Region zu begeistern, um zu erreichen, dass sich mancher<br />
später als Landarzt hier niederlässt.<br />
Mit zahlreichen Konzepten für Gesundheit, Fitness und Lebensfreude präsentieren<br />
sich Thermen, SPA-Ressorts, Studios und andere Einrichtungen und runden das viel -<br />
fältige Angebot für die Bevölkerung ab.<br />
Die Kompetenzregion <strong>Fulda</strong> für die Bereiche Gesundheit, Medizin, Rehabilitation<br />
und Wellness misst nicht nur der Versorgung und Lebensqualität der Menschen eine<br />
besondere Bedeutung bei, sondern gilt auch als wichtiger Beschäftigungs- und Investi -<br />
tionsmotor.<br />
104
BILDUNG UND SOZIALES<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 2008<br />
Mitarbeiter: 14<br />
Leistungsspektrum:<br />
Facharzt für Plastische und<br />
Ästhetische Chirurgie –<br />
Fachärztin für Neurochirurgie<br />
und Expertin für ästhetische<br />
Medizin<br />
Fachgebiete: ästhetische<br />
Chirurgie, rekonstruktivplastische<br />
Chirurgie, Verbrennungschirurgie<br />
(rekonstruktivplastische<br />
Chirurgie), Hand -<br />
chirurgie, Neurochirurgie<br />
www.praxis-contour.de<br />
Dr. med. Nicole David<br />
Praxis Contour – der gesunde Weg zur inneren und äußeren Schönheit<br />
In den insgesamt 40 Jahren, die wir als Fachärzte praktizieren, konnten<br />
wir umfangreiche Erfahrungen und Kompetenzen rund um die Gesundung<br />
des Menschen sammeln. Mit unserem Wissen und der Vision,<br />
Menschen wirklich glücklich, gesund und schön zu machen, starteten wir<br />
2008 in die Selbstständigkeit und gründeten die Praxis Contour Ästhetisch-Plastische<br />
Chirurgie. Unser Ziel und gleichzeitig unser größter Erfolg<br />
sind glückliche und gesunde Menschen, die sich nach der Therapie<br />
schön und selbstbewusst fühlen. Wir wecken in unseren Patienten ein<br />
neues Bewusstsein für gesunde Lebensführung, die über das äußere<br />
Erscheinungsbild hinausgeht.<br />
Unsere Erfahrungen haben bewiesen, wie kraftvoll und beschwingt sich<br />
jemand fühlt, der gemeinsam mit uns den Weg unseres ganzheitlichen<br />
Konzeptes gegangen ist. Unsere Methoden sind medizinisch sanft,<br />
hochmodern und in der Tiefe wirksam. Wir betrachten nicht nur Teilausschnitte<br />
bzw. Körperteile unserer Kunden, wie zum Beispiel den Wunsch<br />
nach einer glatten Stirn durch eine Botulinumtoxinspritze. Wir bieten<br />
vielmehr eine ganzheitliche Behandlung, deren Bereich von mittel- und<br />
langfristigen Anti-Aging-Therapien mit modernsten Unterspritzungs -<br />
techniken, Fetttransfer, Vereisung von Fettzellen mittels Kryolipolyse,<br />
Aufbau von Tiefenmuskulatur mit der CRISTAL Fit ® Methode und allen<br />
plastisch ästhetischen Operationen bis hin zu modernsten Laserbehandlungen<br />
reicht.<br />
Denn wir sind überzeugt: Ein schön geliftetes Gesicht ist noch lange<br />
nicht tiefenwirksames und langfristiges Anti-Aging. Unser ganzheitliches<br />
Denken und Tun verbindet die innere Gesundheit, zum Beispiel die<br />
Körperfettreduktion mit gezieltem Muskelaufbau, mit nicht-operativen,<br />
hochmodernen medizinischen Schönheitsbehandlungen. Bei Bedarf,<br />
unterstützen wir mit plastisch-ästhetischen Eingriffen die Erlangung<br />
eines äußerlichen harmonischen Gesamtbildes. Wir nehmen uns Zeit für<br />
individuelle Beratung und Aufklärung und lernen so unser Gegenüber<br />
und seine Bedürfnisse gut kennen. Wir sehen uns in Verbindung mit<br />
unserer ärztlichen Fachkompetenz als Wegbegleiter, Lebensführungs -<br />
berater und Präventivmediziner, die auch gerne nach der Behandlung für<br />
Sie da sind. Unsere Beratung ist ehrlich und direkt – wir lieben unsere<br />
Arbeit und schenken jedem Anliegen unserer Patienten große Aufmerksamkeit<br />
und Hingabe.<br />
Dr. med. Thomas Feldhaus<br />
105
Suria Reiche<br />
Das Selbsthilfebüro Osthessen:<br />
Hilfe für die, die den Menschen helfen<br />
Auch der Stärkste schafft es nicht immer allein. Muss er auch nicht. Rund 100 000<br />
Selbsthilfegruppen gibt es Schätzungen zufolge verteilt in ganz Deutschland. Allein in<br />
Osthessen haben rund 160 davon ihren Sitz. Menschen mit denselben Ängsten, Krankheiten,<br />
Sorgen und Nöten treffen sich hier. In geschütztem Raum tauschen sie sich aus,<br />
hören sich zu und geben einander Kraft. Unterstützung erhalten sie dabei vom Selbsthilfebüro<br />
Osthessen.<br />
Es gibt sie für Süchtige, für Menschen mit Ängsten, für solche mit chronischen<br />
Erkrankungen, für verschiedene sexuelle Neigungen – egal, worunter oder woran ein<br />
Mensch in Osthessen leidet oder worüber er sich Gedanken macht, er muss es nicht<br />
allein tun. Rund 160 Selbsthilfegruppen zählt das Selbsthilfebüro Osthessen in den<br />
<strong>Landkreis</strong>en <strong>Fulda</strong>, Hersfeld-Rotenburg und im Vogelsberg inzwischen. So unterschiedlich<br />
sie auch sind, sie haben eines gemeinsam: Hier treffen sich Menschen mit den<br />
gleichen Betroffenheiten – und zu wissen, dass man nicht allein mit seinen Ängsten<br />
und Nöten ist, tut gut, weiß Michael Möller. Der 35-Jährige ist Ansprechpartner, Vermittler,<br />
Berater und Koordinator in den hellen Räumlichkeiten des Selbsthilfebüros in der<br />
Petersberger Straße in <strong>Fulda</strong>, dessen Träger „Der Paritätische“ ist. Mit dem Selbsthilfebüro,<br />
das 2007 auf vielfachen Wunsch von verschiedenen Selbsthilfegruppen eröffnet<br />
wurde, haben die Gruppen einen zentralen Ansprechpartner, der ihre Interessen sowohl<br />
intern als auch extern vertritt und ganz einfach das leistet, was die ehrenamtlichen<br />
Gruppenleiter nicht schaffen können. „Vorher ist vieles parallel gelaufen. Durch das<br />
Büro werden die Gruppen untereinander besser vernetzt“, so Möller.<br />
Aber nicht nur die bestehenden Gruppen profitieren vom Selbsthilfebüro: Bürger, die<br />
sich gern einer solchen Gruppe anschließen möchten, finden hier jemanden, der bei<br />
den über hundert Gruppen den Durchblick behält und beraten kann. Und der auch<br />
weiß, was es braucht, um selbst eine Selbsthilfegruppe zu gründen. Denn eins steht<br />
fest: Die Selbsthilfe befindet sich stetig im Wandel. Nahezu jeden Monat hilft Möller<br />
einer weiteren Gruppe bei der Gründung.<br />
Die Themen, die die Menschen beschäftigen und über die sie sich austauschen<br />
wollen, verändern sich permanent, genauso wie die Menschen selbst: Waren es<br />
während der Anfänge der Selbsthilfegruppen in den 1960er-Jahren vor allem Sucht -<br />
themen, die in den Gruppen bearbeitet wurden, dreht sich heute vieles um chronische<br />
und auch psychische Erkrankungen. „Die gab es zwar damals auch, aber sie waren eher<br />
tabuisiert, man redete einfach nicht in der Öffentlichkeit über sie“, sagt Möller, der die<br />
Selbsthilfe nicht ohne Grund als „Spiegel der Gesellschaft“ ansieht. „Das, was die<br />
106
BILDUNG UND SOZIALES<br />
Gesellschaft – oder zumindest Teile von ihr beschäftigt –, wird nicht selten in Selbst -<br />
hilfegruppen aufgearbeitet“, erklärt der 35-Jährige. Geführt werden diese Gruppen von<br />
Betroffenen selbst. Das ist wichtig, denn: „Ich kann nur sagen, wie etwas ist, wenn ich<br />
es selbst erlebt habe.“<br />
Der Wandel der Gesellschaft zeigt sich aber auch an anderen Ecken. Seit rund drei<br />
Jahren gibt es im Selbsthilfebüro zum Beispiel eine weitere Stelle: Septi Panca Sakti<br />
unterstützt Menschen mit Migrationshintergrund unter anderem dabei, einen besseren<br />
Zugang zur Gesundheitsselbsthilfe zu bekommen. Denn Selbsthilfe ist auch Aufklärung.<br />
Von Mensch zu Mensch und auf Augenhöhe.<br />
Dass es ein Bild von Selbsthilfegruppen gibt, das sich in den Köpfen vieler<br />
Menschen sehr fest verankert hat, findet Möller schade. Denn der Stuhlkreis in einem<br />
dunklen Raum mit leidenden Menschen, die sich zu Beginn jedes Satzes mit ihrem<br />
Namen vorstellen und dann erzählen, warum sie da sind, sei ein völlig falsches. „Bei<br />
vielen Selbsthilfegruppen merkt man nach einiger Zeit überhaupt nicht mehr, dass es<br />
Selbsthilfegruppen sind“, sagt Möller. Stattdessen sei es einfach ein Zusammenschluss<br />
mehrerer Menschen mit ähnlichen Themen. „In ihrer Gruppe können sie sich nicht nur<br />
unter Gleichgesinnten austauschen, sie erfahren auch, wie andere mit ihrer Erkrankung<br />
oder ihrem Leiden umgehen. Und sie können herausfiltern, ob etwas dabei ist, was<br />
auch ihnen helfen kann.“<br />
Allein in Osthessen gibt es rund<br />
160 Selbsthilfegruppen – etwa<br />
100 000 in ganz Deutschland.<br />
107
108<br />
Sandra Limpert<br />
Migration und Integration –<br />
Herausforderung und<br />
Chance<br />
Das Kreisjobcenter bietet diverse<br />
Maßnahmen, um auch Menschen<br />
mit Migrationshintergrund den<br />
Einstieg in das Berufsleben zu<br />
erleichtern.<br />
2015 flüchtete Marwan Mourad aus Syrien. Er wurde in<br />
einer Gemeinschaftsunterkunft im Rhönstädtchen Tann<br />
untergebracht, zwei Jahre später konnten seine Frau und<br />
die vier Kinder nachziehen. Die Familie ist ein Muster -<br />
beispiel für eine reibungslose Integration: Sie hat einen<br />
kleinen Altbau in der von Leerständen geprägten Innenstadt<br />
erworben und in Eigenleistung renoviert. Der Vater<br />
arbeitet seit über drei Jahren bei einem Bauunter -<br />
nehmen, die Kinder sind in der Schule erfolgreich und<br />
Mitglieder in diversen Vereinen.<br />
Doch nicht alle Flüchtlinge sind so souverän wie<br />
Mourad, der sich noch vor Beginn seines berufsvorbereitenden<br />
Sprachkurses eine unbezahlte Praktikumsstelle in<br />
einer Tanner Gaststätte gesucht hatte, um rasch mit<br />
Land, Leuten und Sprache vertraut zu werden.<br />
Damit Integration auch bei weniger optimalen persönlichen<br />
Voraussetzungen ge lingen kann, gibt es im<br />
Fachdienst Regionaler Arbeitsmarkt der Kreisverwaltung<br />
seit Herbst 2016 das Integrationsbüro. Dessen Leiterin<br />
Katharina Michel sieht – nachdem die Flüchtlingszahlen<br />
längst nicht mehr so hoch sind wie 2015 und 2016 – als<br />
aktuelle Herausforderungen, privaten Wohnraum zu finden,<br />
passgenaue Sprachkurse anzubieten und zu verdeutlichen,<br />
wie essenziell eine Ausbildung ist. Schwierig ist es, traumatisierten Geflüchteten<br />
zu helfen. Über all diese Belange tauschen sich Haupt- und Ehrenamtliche beim<br />
„Forum Integration“ aus, zu dem das Integrationsbüro gemeinsam mit der Fachstelle<br />
für Integration der Stadt <strong>Fulda</strong> einmal jährlich einlädt.<br />
Neben den Wohlfahrtsverbänden leisteten von Anfang an zahlreiche ehrenamtliche<br />
Helfer großartige Unterstützung. In Tann organisiert beispielsweise ein Helferkreis in<br />
den Räumen des AWO Familienzentrums für Frauen niedrigschwellige Sprachkurse mit<br />
Kinderbetreuung. Um solches Engagement auszubauen, hat der <strong>Landkreis</strong> gemeinsam<br />
mit dem AWO Kreisverband <strong>Fulda</strong> und dem DRK Kreisverband Hünfeld das Modell -<br />
projekt „Gemeinwesen-Koordination“ des Landes Hessen initiiert. Ziel ist, das Miteinander<br />
der Menschen mit und ohne Migrationshintergrund im ländlichen Raum zu fördern.<br />
Auch in anderen Kommunen hat der <strong>Landkreis</strong> Zentrale Anlaufstellen für Migranten<br />
(ZAMF) eingerichtet.<br />
Das Kreisjobcenter bietet verschiedene Maßnahmen an, die den Einstieg ins Berufsleben<br />
erleichtern und zugleich dem Fachkräftemangel entgegenwirken sollen. Betriebe,<br />
die Auszubildende mit Migrationshintergrund einstellen, können am „Mentorenprogramm“<br />
teilnehmen: Das Unternehmen stellt dem Lehrling einen Ansprechpartner zur<br />
Seite, der vom Kreis interkulturell geschult wird.<br />
Mourads älteste Tochter möchte später Ärztin werden. Ihr Vater sagt: „Danke<br />
Deutschland!“ und: „Ich bin sicher, dass das Land von unseren Kindern viel zurück -<br />
er halten wird.“
BILDUNG UND SOZIALES<br />
Sandra Limpert<br />
Familie im Fokus –<br />
Leben, Lernen, Arbeiten<br />
26 Seiten umfasst allein die Auflistung der Angebote für Jugend und Familie, welche<br />
die „Regionale Arbeitsgemeinschaft für die Stadt Hünfeld und Umgebung“ zusammengestellt<br />
hat. Und 63 Seiten stark ist das Adresshandbuch, das vom Netzwerk EvA<br />
(„Erziehung von Anfang an“) als Wegweiser für junge Familien in Stadt und <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Fulda</strong> herausgegeben wird. Dabei ist das breite Spektrum an Anlaufstellen lange nicht<br />
der einzige Faktor, der die Region für Familien attraktiv macht.<br />
Familiäre Strukturen im länd -<br />
lichen Raum sind überwiegend<br />
intakt.<br />
Leben<br />
Samstagnachmittag, das Treppenhaus ist frisch geputzt, da huscht der Jüngste mit<br />
dreckigen Gummistiefeln strahlend vorbei: „Ich habe mit Magnus einen Staudamm<br />
gebaut.“ – Jetzt sollte man sich nicht ärgern, sondern darüber freuen, dass der Nachwuchs<br />
so naturverbunden aufwachsen kann! Gemüse aus dem Garten, Milch und Eier<br />
vom benachbarten Hofladen – in der Rhön hält kein Kind Kühe für lilafarben.<br />
Die familiären Strukturen im ländlichen Raum sind überwiegend intakt. Ein Groß teil<br />
der Eltern kann auf die Unterstützung der Großeltern zählen. Und wer keine hat, der<br />
kann sich welche leihen. Das Projekt „Leihgroßeltern“ wurde 2011 vom Verein „Miteinander-Füreinander<br />
Oberes <strong>Fulda</strong>tal“ ins Leben gerufen. Aufgrund der guten Resonanz ist<br />
es inzwischen, in Kooperation mit den DRK-Kreisverbänden <strong>Fulda</strong> und Hünfeld und dem<br />
Familienzentrum Hofbieber, auf weitere Regionen ausgeweitet worden. Dabei geht es<br />
keineswegs darum, billige Betreuungskräfte für die Kinder zu gewinnen, sondern um<br />
ein generationenübergreifendes Miteinander, von dem beide Seiten profitieren.<br />
109
Lernen<br />
Der Kontakt zwischen Alt und Jung wird auch im DRK-Seniorenzentrum „St. Kilian“ in<br />
Hilders gepflegt. Jugendliche der Ulstertalschule und der Mittelpunktschule „Hohe<br />
Rhön“ besuchen regelmäßig im Rahmen des Religionsunterrichts die Bewohner, um<br />
mit ihnen zu basteln oder zu spielen.<br />
Der Kindergarten „Naturhüpfer“ wurde 2019 als Hessens erste „Biosphären-Kita“<br />
ausgezeichnet, unter anderem wegen seiner Kooperation mit einer Tagespflege<br />
für Senioren. Zudem tragen die Anne-Frank-Schule in Gersfeld und die Ulstertalschule<br />
in Hilders die Prädikate „Biosphären-Schulen“, weil sie Natur-, Kultur- und Heimaterfahrungen<br />
im direkten Umfeld ermöglichen.<br />
Die Ulstertalschule ist zudem das einzige Mittelstufengymnasium im <strong>Landkreis</strong>. Es<br />
soll den Jungen und Mädchen auf dem Land bis zur Oberstufe die Busfahrt nach <strong>Fulda</strong><br />
ersparen, wo es vier Gymnasien gibt. Insgesamt befinden sich 66 Schulen in Trägerschaft<br />
des Kreises. Deren Ausstattung ist den Verantwortlichen wichtig: Knapp 17 Millionen<br />
Euro wurden in den vergangenen beiden Jahren investiert. 30 Einrichtungen ver -<br />
fügen über ein Ganztagsangebot.<br />
Zu den Lernorten im <strong>Landkreis</strong> gehören nicht nur die Schulen. Das Bildungsbüro im<br />
Landratsamt bietet online eine Suchmaschine an, in der Interessierte rasch Informa -<br />
tionen finden, sei es zu Schwimmkursen, Nachhilfe, beruflichem Lernen oder Museen<br />
wie der Kinder-Akademie in <strong>Fulda</strong>.<br />
Eine der Hauptaufgaben des Biosphärenreservats Rhön besteht in Umweltbildung<br />
und Bildung für nachhaltige Entwicklung. Kinder und Jugendliche können sich den<br />
„Junior-Rangern“ anschließen. In Wüstensachsen besitzen die 9- bis 14-Jährigen drei<br />
Bienenvölker, mit denen sie erfolgreich imkern.<br />
Arbeiten<br />
Mit seiner Familienpolitik möchte der <strong>Landkreis</strong> den unterschiedlichen Lebens -<br />
entwürfen junger Familien gerecht werden und hat dafür in den vergangenen Jahren<br />
die Vereinbarkeit von Familie und Beruf stetig verbessert. Das Jugendamt legt Wert auf<br />
ein ausgewogenes Verhältnis von Plätzen in der Tagespflege und in Einrichtungen.<br />
Caroline Caßube ist Förderschullehrerin beim Beratungs- und Förderzentrum in<br />
Gersfeld und hat nach ihrer Elternzeit eine Anstellung in der Grundschule in Tann –<br />
ihrem Heimatort – erhalten. Ihren Sohn fährt sie vor der Arbeit in einen fünf Kilometer<br />
entfernten Stadtteil zu Tagesmutter Silvia Orf, die außer dem einjährigen Samuel<br />
vormittags zwei weitere Kleinkinder betreut, darunter Samuels zweijährigen Cousin.<br />
„Wir schätzen die familiäre Atmosphäre in der Kleingruppe. Die beiden fühlen sich dort<br />
sehr wohl“, sagt die Mutter.<br />
110
BILDUNG UND SOZIALES<br />
AWO – ein moderner Wohlfahrtsverband,<br />
der profes sionelle Ein -<br />
richtungen und Dienste für Kinder,<br />
Senioren, Ratsuchende und<br />
Migranten anbietet.<br />
AWO Kreisverband <strong>Fulda</strong> e. V.<br />
Wir sind ein Mitgliederverband, der aus der Arbeiterbewegung entstanden<br />
ist. Vor diesem Hintergrund kämpfen wir für eine sozial<br />
gerechte Gesellschaft und nehmen politisch Einfluss. Unser Ziel ist,<br />
soziales Denken und Handeln zu fördern sowie demokratische Grundwerte<br />
zu verteidigen. In einer freien und gerechten Gesellschaft hat<br />
jede und jeder auch die Verantwortung für die anderen.<br />
Heute ist die AWO in <strong>Fulda</strong> Träger einer Vielzahl von sozialen Diensten<br />
rund um die Themen soziale Beratung, Familienbildung, Migrations -<br />
arbeit, Integration in den Arbeitsmarkt und Kindertagesbetreuung.<br />
Ein großer Schwerpunkt liegt auf dem Betrieb von Stadtteilzentren<br />
und Begegnungsorten, wo Menschen unkomplizierte Beratung und<br />
Bildungsangebote wahrnehmen, aber auch sich selbst mit eigenen<br />
Angeboten zum Wohle des eigenen Gemeinwesens einbringen können.<br />
Zudem betreiben wir eine Fahrradwerkstatt, eine Holzwerkstatt<br />
und ein Sozialkaufhaus.<br />
Als gemeinnütziger Verein kann der AWO Kreisverband <strong>Fulda</strong> e. V. viele<br />
soziale Projekte nur mit öffent lichen Mitteln finanzieren. Damit dies<br />
gelingt, braucht unser Team gute Ideen, kreative Ansätze in der sozialen<br />
Arbeit und qualifizierte Mit arbeiter*innen.<br />
Förderlich für das gute Verhältnis untereinander sind gemeinsame<br />
Aktionen genauso wie Workshops und Weiterbildungen, die intern oder<br />
extern organisiert werden. Hauptamtliche Mitarbeiter*innen werden<br />
durch viele ehrenamtliche Helfer*innen unter stützt. Dieses Zusammenspiel<br />
funktioniert gut, weil wir uns alle gegen seitig wertschätzen.<br />
AWO-Leitziel in allen Projekten –<br />
Kinder und Jugendliche bei<br />
ihrem Bildungsweg begleiten<br />
und fördern<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1946<br />
Mitarbeiter: 110 hauptamtlich,<br />
450 ehrenamtlich<br />
Mitglieder: 500<br />
Leistungsspektrum:<br />
– AWO-Begegnungszentren<br />
– Beratung und Begleitung<br />
– Integration und Bildung<br />
– Kindertagesstätten<br />
Werte:<br />
Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit,<br />
Solidarität, Toleranz<br />
www.awo-fulda.de<br />
111
Lisa Laibach<br />
„Behindert sein oder<br />
behindert werden?“ –<br />
Inklusion erfolgreich<br />
gestalten<br />
Malworkshop gemeinsam mit<br />
Kindern aus den umliegenden<br />
Kindergärten<br />
Die Tanner Diakonie<br />
Die Tanner Diakonie ist seit über<br />
25 Jahren Anbieter der Einglie -<br />
de rungshilfe und an den Stand -<br />
orten Tann und Umgebung<br />
sowie in Gersfeld mit folgenden<br />
Hilfs- und Betreuungsangeboten<br />
tätig: Begleitung in verschiedenen<br />
Wohnformen, Begleitung<br />
zur Bewältigung des Alltags und<br />
Einhaltung der Tagesstruktur,<br />
Assistenz bei der Gestaltung<br />
sozialer Beziehungen und der<br />
persönlichen Lebensplanung,<br />
Unterstützung bei der Teilhabe<br />
am kulturellen und sozialen<br />
Leben sowie bei der Freizeit -<br />
gestaltung, Unterstützung<br />
bei der Gesundheitsvorsorge,<br />
Besondere Hilfen für Menschen<br />
mit frühkindlichem Autismus.<br />
Ob Märkte, Feste, Theater, Workshops oder Sport, die<br />
Tanner Diakonie ermöglicht ihren Klienten eine Teilhabe<br />
am Leben in der Region. Seit mehr als 25 Jahren begleitet<br />
und betreut die Diakonie in Tann Menschen mit<br />
Behinderung und hilft ihnen, ihr Leben so selbstständig<br />
wie möglich zu führen und an der Gesellschaft teilzunehmen.<br />
Dazu hat sie zahlreiche Angebote in Tann und<br />
Umgebung ins Leben gerufen, bei denen die 99 Klienten<br />
in besonderer Wohnform sowie die 45 Klienten im<br />
Ambulanten Wohnen mitwirken können.<br />
So wie das „Kunst & Café“ in Tann. Montags und donnerstags treffen sich dort<br />
sowohl Klienten als auch Tanner Bürger, um unter professioneller Anleitung gemeinsam<br />
zu malen. Zudem finden einmal im Monat Kunstworkshops statt. Einmal im Jahr werden<br />
dann auch die zahlreichen Kunstwerke ausgestellt. „Das Schöne ist, dass neben<br />
den Kunstwerken der Klienten berühmte Künstler ihre Werke ausstellen. In der Vergangenheit<br />
war das unter anderem Udo Lindenberg“, erinnert sich Boris Stöcklein, Pressesprecher<br />
der Tanner Diakonie.<br />
„Uns ist es wichtig, Inklusion zu leben“, betont Sandra Gellio, Koordinatorin der offenen<br />
Angebote und Begegnungsstätten, und fügt hinzu, dass dies besonders gut durch<br />
den Besuch und die Organisation von Festen und Märkten gelinge, bei denen die<br />
Bewohner der Diakonie gemeinsam mit anderen Bürgern leben und feiern. So wie beispielsweise<br />
auf dem Tanner Klasmarkt vor Weihnachten, bei dem die Tanner Diakonie<br />
an einem Stand selbst hergestellte Dekoartikel und Waffeln verkauft. Auch am Maimarkt,<br />
dem Wirtefest, dem Lichtfest und dem Allerheiligenmarkt beteiligen sich die<br />
Klienten der Diakonie. „Uns ist dabei wichtig, die Klienten mit einzubeziehen – wenn<br />
sie es denn möchten. Sie haben immer die Wahl, ob und wann sie an den Angeboten<br />
teilnehmen“, betont Stöcklein.<br />
Freitags trifft sich zudem immer eine Sportgruppe von behinderten Menschen, die<br />
zusammen schwimmen gehen, Minigolf spielen, Wandern und an sportlichen Events in<br />
der Region teilnehmen. „Dabei werden wir von den Sportvereinen in der Region unterstützt“,<br />
erklärt Gellio. Aber auch in zahlreichen Workshops wie Theater, Töpfern, Basteln<br />
und Filzen kommen die Klienten mit anderen Bürgern zusammen. Seit Kurzem gibt es<br />
beispielsweise einen offenen Nähkurs, an dem alle Bürger teilnehmen können. „Eigentlich<br />
haben wir jeden Tag ein kleines Angebot für unsere Klienten. Darauf sind wir stolz“,<br />
so Gellio. Neu in diesem Jahr ist beispielsweise der Jugendclub „Nachtschwärmer“, der<br />
sowohl Klienten als auch anderen Jugendlichen offen steht, um die Inklusion in und um<br />
Tann noch weiter zu fördern.<br />
Ein fester Bestandteil im Kalender der Tanner Diakonie ist ihr Sommerfest mit Disco,<br />
Andacht, Auftritten von Tanz- und Trommelgruppe sowie zahlreichen Aktionen. „Wir<br />
veranstalten solche Feste, um Kinder, Erwachsene, Flüchtlinge und Klienten – eben alle<br />
Menschen – zusammenzubringen und die Inklusion in unserer Region voranzutreiben“,<br />
betont Gellio.<br />
112
BILDUNG UND SOZIALES<br />
antonius – Netzwerk Mensch<br />
antonius – Netzwerk Mensch engagiert sich als Stiftung für eine<br />
Gesellschaft, in der jeder Mensch in seiner Individualität akzeptiert ist,<br />
in die er sich mit seinen Stärken einbringen und an der er in vollem<br />
Umfang teilhaben kann. Dazu gehört auch die Möglichkeit, selbst zu<br />
entscheiden, wo man leben und arbeiten möchte. Menschen mit<br />
Behinderungen haben diese Wahl häufig noch nicht.<br />
Inklusion als Gemeindeprojekt<br />
Mit dem Ziel, Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten für Menschen mit<br />
Behinderungen in der Gemeinde Poppenhausen zu schaffen, grün dete<br />
sich vor rund zehn Jahren der Verein Leben und Arbeiten in Poppen -<br />
hausen. Mit Unterstützung von antonius als Kompetenzzentrum sind<br />
heute acht Menschen mit Behinderungen Teil der Dorfgemeinschaft.<br />
Sie wohnen im Ortskern der Gemeinde, arbeiten in Betrieben, sind in<br />
Vereinen aktiv und engagieren sich ehrenamtlich.<br />
Nach dem Erfolg in Poppenhausen öffneten sich weitere Gemeinden<br />
des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Fulda</strong>s für Inklusion: Bürger in Eichenzell und Neuhof<br />
gründeten eigene Vereine, die sich mit den Gemeinden und antonius<br />
zu Inklusionsnetzwerken vor Ort zusammenschlossen. Auch in Blanke -<br />
nau konnte mit der Einweihung eines Wohnprojekts für Menschen<br />
mit Behinderungen der Grundstein für ein Inklusionsnetzwerk gelegt<br />
werden.<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1904<br />
Arbeit:<br />
– rund 1250 Arbeits- und<br />
80 Ausbildungsplätze für<br />
Menschen mit und ohne<br />
Behinderungen<br />
– etwa 250 Praktikumsplätze<br />
– 290 Freiwillige und ca. 70<br />
junge Menschen im antonius<br />
Jahr (Freiwilliges Soziales Jahr,<br />
Ökologisches Jahr und Bundesfreiwilligendienst)<br />
Wohnen:<br />
Zurzeit leben bei antonius<br />
ca. 320 Menschen sowie etwa<br />
30 Kinder und Jugendliche in<br />
unterschied lichen Wohnformen<br />
auf dem Campus, in der Stadt<br />
und im <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong>.<br />
Bildung:<br />
Etwa 150 Kinder und Jugend -<br />
liche besuchen die verschiedenen<br />
Schulen des Netzwerks.<br />
www.antonius.de<br />
antonius unterstützt Gemeinden<br />
dabei, sich für Inklusion zu<br />
öffnen, damit Menschen mit<br />
Behinderungen zu ermöglichen<br />
in ihrer Wunschheimat zu leben<br />
und zu arbeiten.<br />
113
Stephan Würz<br />
Engagement mit großer Wirkung –<br />
das Ehrenamt<br />
Hilfsaktion . . . was wäre das<br />
Gemeinwohl ohne das Ehrenamt?<br />
Wie arm wäre Deutschland ohne das freiwillige Engagement seiner Bürgerinnen und<br />
Bürger, ohne die unzähligen Ehrenamtlichen. Die Antwort darauf lässt sich schnell<br />
er ahnen. Man sollte sich nur mal im konkreten Alltag umschauen: keine Sportvereine,<br />
keine Jugendgruppen, keine freiwilligen Feuerwehren, keine Karnevalsvereine, keine<br />
kirchlichen Gruppen, keine Umweltgruppen . . . Unzählige Freizeitangebote aber auch<br />
dringend notwendige Dienste sind ohne den Einsatz der Ehrenamtlichen undenkbar.<br />
Deutschland wäre wirklich arm. Konkret ist es so, dass sich rund 40 Prozent der<br />
Bevölkerung über 14 Jahren freiwillig in den verschiedensten Organisationen und Initiativen<br />
engagieren. Der größte Engagementbereich ist der Sport, gefolgt von sozialen<br />
Organisationen bis hin zu kleineren Organisationen und Betätigungsfeldern wie Justiz<br />
oder Denkmalpflege. Alles dient dem Gemeinwohl und findet in unterschiedlichsten<br />
Gruppierungen statt.<br />
Nach wie vor sind die Vereine die wichtigste Organisationsform,<br />
in der sich Menschen organisieren und<br />
engagieren. In der Tendenz wird die Engagementlandschaft<br />
aber vielfältiger. Häufig bilden sich auch nur Initiativen<br />
auf Zeit, um ein bestimmtes Anliegen in die Tat<br />
umzusetzen. Immer mehr Bürgerinnen und Bürger engagieren<br />
sich auch ohne größeren organisatorischen Überbau<br />
für ihre Belange vor Ort. Trotz dieses Wandels auf<br />
der Organisationsseite ist das Engagement über die letzten<br />
Jahrzehnte konstant hoch geblieben, sogar mit leicht<br />
ansteigender Tendenz.<br />
Was treibt die Menschen an? Warum machen so<br />
viele mit? Es gibt sicherlich angenehmere Möglichkeiten,<br />
die Freizeit zu verbringen, als in der Funktion eines Kassierers<br />
die Vereinskasse zu führen, als Feuerwehrmann<br />
oder -frau die Einsatzgeräte zu warten oder als Helfer/<br />
-in in der Sozialeinrichtung die Kaffeenachmittage zu organisieren. Die Motivationen<br />
dafür sind sehr unterschiedlich. Fast allen gemeinsam ist die Freude daran, mit anderen<br />
netten Menschen gemeinsam etwas zu bewegen. Spaß und Freude an der Sache muss<br />
auch noch dazukommen. Stimmt dieser Mix, sind Leute gerne bereit mitzuwirken. Aber,<br />
und das ist neu zu beobachten in den letzten Jahren, man opfert sich nicht mehr vorbehaltlos<br />
auf. Manche reden auch schon von dem neuen Selbstbewusstsein der Ehrenamtlichen.<br />
Nicht mehr nur ausführen, sondern eher selbst gestalten ist das neue Motto.<br />
114
BILDUNG UND SOZIALES<br />
Ehrenamt muss für jeden auch einen persönlichen Sinn ergeben. Selbstbestimmung<br />
und Selbstverwirklichung bilden für viele im Ehrenamt einen wichtigen Orientierungsrahmen.<br />
Das heißt aber keineswegs, dass das Pflichtbewusstsein oder die Zuverlässigkeit<br />
darunter leiden. Ganz im Gegenteil: Hat man sich erst einmal entschieden, etwas<br />
zu tun, dann macht man dies auch mit vollem Einsatz. Die Entscheidung für oder gegen<br />
ein Ehrenamt wird also bewusster und überlegter getroffen. Das macht es Organisa -<br />
tionen manchmal nicht ganz leicht, Leute für bestimmte Aufgaben zu finden. Die Aufgabe<br />
muss passen. Überreden lässt sich niemand mehr so einfach.<br />
Auch die unterschiedliche Wortwahl spiegelt diese Veränderungen wider. Immer<br />
öfter wird von Freiwilligem Engagement statt von Ehrenamt gesprochen. Damit wird<br />
stärker die eigene Entscheidungsfreiheit betont. Interessanterweise sind hier ältere<br />
Menschen die neuen Trendsetter. Auch wer viel Zeit hat, lässt sich nicht für alles<br />
einspannen. Man überlegt genau, was man tut, wie lange man es tut, mit wem man<br />
es tut und was man selbst davon hat.<br />
Anscheinend werden die Fragen häufig mit ja beantwortet, und das nicht nur bei<br />
den älteren Menschen. Zahlen für Hessen zeigen, dass rund ein Drittel der Engagierten<br />
sich mindestens fünf und mehr Stunden pro Woche engagiert. Das ist ein stolzer Wert<br />
und spiegelt, wie wertvoll Freiwilliges Engagement und Ehrenamt für die Gesellschaft<br />
ist.<br />
Letztlich haben aber auch die Freiwilligen selbst ganz konkret etwas von ihrem<br />
Engagement. Studien belegen dies. Wer sich ehrenamtlich engagiert, ist gesünder,<br />
zufriedener und lebt länger.<br />
Bahnhofsmission <strong>Fulda</strong>....<br />
115
Nadja Moalem<br />
Auf Rundreise –<br />
23 Städte und Gemeinden mit Profil<br />
Burg Fürsteneck in Eiterfeld<br />
Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong>, das sind 23 Städte und Gemeinden,<br />
die sich auf einer Fläche von 1380 Quadratmetern im<br />
Dreiländereck von Hessen, Bayern und Thüringen ver -<br />
teilen. Abgesehen von der Kreisstadt <strong>Fulda</strong> als Oberzentrum<br />
und einigen kleineren Mittel zentren, prägen Dörfer<br />
das Siedlungsbild. Bodenständig und heimatverbunden<br />
gelten die rund 220 000 Einwohner. Wer weggeht,<br />
kommt nicht selten irgendwann zurück, um zu bleiben.<br />
Ganz im Norden liegt Eiterfeld mit 7000 Einwohnern.<br />
Arzell, Betzenrod, Buchenau, Dittlofrod, Eiterfeld,<br />
Giesenhain, Großentaft, Körnbach, Leibolz, Leimbach,<br />
Mengers, Oberweisenborn, Reckrod, Soisdorf, Treischfeld,<br />
Ufhausen und Wölf bilden die Markt gemeinde. Erstmals<br />
erwähnte 845 eine Tauschurkunde von König Ludwig<br />
„dem Deutschen“ den Ort an der Eitra. Im Hessischen<br />
Kegelspiel gelegen, ist Eiterfeld be liebter Ausgangspunkt<br />
für Radtouren, Wanderungen und Ausflüge in die Kuppenrhön.<br />
Sehenswert sind die Burg Fürsteneck, das Schloss<br />
Buchenau, die Kirche von Soisdorf und der Soisbergturm.<br />
Eiterfeld ist Sitz einiger bedeutender Arbeitgeber.<br />
Auch Burghaun liegt mitten im Hessischen Kegelspiel.<br />
Neben dem Kernort besteht die Gemeinde aus<br />
den Ortsteilen Großenmoor, Gruben, Hechelmanns -<br />
kirchen, Hünhan, Langenschwarz, Rothenkirchen, Schlotzau<br />
und Steinbach. Hier leben 6300 Einwohner. Die Orts -<br />
gründung wird auf das neunte Jahrhundert geschätzt.<br />
Sehenswert sind das Torhaus aus dem 14. Jahrhundert<br />
und die beiden barocken Kirchen: Sie gelten als stei -<br />
nerne Zeugen von Reformation und Gegenreformation.<br />
High light bei Touristen ist der 27 Kilometer lange Kegelspielradweg<br />
mit dem Klausmarbacher Viadukt. Es ist das<br />
wohl beeindruckendste bauliche Relikt einer ehemaligen<br />
Bahntrasse.<br />
Die beiden barocken Kirchen<br />
in Burghaun<br />
116
NATUR, FREIZEIT UND LEBENSQUALITÄT<br />
Zur Konrad-Zuse-Stadt Hünfeld gehören Dammersbach,<br />
Großenbach, Kirchhasel, Mackenzell, Malges,<br />
Michelsrombach, Molzbach, Nüst, Oberfeld, Oberrombach,<br />
Roßbach, Rudolphshan, Rückers und Sargenzell.<br />
16 500 Einwohner leben in der Gemeinde, die stolz den<br />
Namen des Computer-Erfinders und Wahl-Hünfelders im<br />
Beinamen führt. Der Ort an der Haune entstand bald<br />
nach der Klostergründung der nahen Abtei <strong>Fulda</strong>. Erste<br />
urkundliche Erwähnung war im Jahr 781. Aufschwung<br />
erlangte er ab 1310 durch die Verleihung der Stadtrechte<br />
und die Lage an den Heer- und Handelsstraßen Antsanvia<br />
und Via Regia. Heute ist Hünfeld eine pulsierende<br />
Einkaufsstadt mit vielen Freizeiteinrichtungen, darunter<br />
ein moderner Golfplatz.<br />
Der Haselsee in Hünfeld<br />
Der ehemalige Grenzstreifen<br />
in Point Alpha<br />
Nordöstlich an der Kreisgrenze liegt die Point-Alpha-Gemeinde Rasdorf. 1600 Einwohner<br />
leben in Rasdorf, Setzelbach und Grüsselbach. Als <strong>Fulda</strong>er Nebenkloster um<br />
780 gegründet, verhalf im Mittelalter die Lage an der Via Regia dem Ort zu Aufschwung.<br />
Später verlief in der Nähe der ehemalige Grenzstreifen zwischen Ost und<br />
West. Am Original-Schauplatz ermöglicht die Gedenkstätte Point Alpha eine spannende<br />
Zeitreise in die Ära der deutschen Teilung und des Kalten Krieges. Auch die 831 unter<br />
Rabanus Maurus errichtete Stiftskirche, der mittelalterliche Wehrfriedhof, die Kapelle<br />
auf dem Gehilfersberg und der Anger – der größte Dorfplatz Hessens – sind sehenswert.<br />
117
Die Vorderrhön-Gemeinde Nüsttal mit 2800 Einwohnern<br />
grenzt ebenfalls an Thü ringen. Seit der Gebiets -<br />
reform besteht sie aus den acht Dörfern Gotthards, Rimmels,<br />
Morles, Silges, Haselstein, Hof-, Mittel- und Ober -<br />
aschenbach. Der älteste Ort, Hof aschenbach, wurde<br />
bereits 1015 erstmals in den Güterverzeichnissen des<br />
Klosters <strong>Fulda</strong> erwähnt. Historisch bedeutsam ist außerdem<br />
das malerisch gelegene Dörfchen Haselstein mit<br />
seiner sehenswerten Burgruine. Nüsttal gilt als eine<br />
lebendige Gemeinde mit einem großen bürgerschaft -<br />
lichen Engagement und einem regen Vereinsleben.<br />
Das Dorf Haselstein in<br />
der Gemeinde Nüsttal<br />
Schloss Bieberstein – hoch auf<br />
dem Kugelberg bei Langenbieber<br />
Der Luftkurort Hofbieber mit den Ortsteilen Hofbieber, Allmus, Danzwiesen, Elters,<br />
Kleinsassen, Langenberg, Langenbieber, Mahlerts, Niederbieber, Obergruben, Obernüst,<br />
Rödergrund-Egelmes, Schwarzbach, Traisbach, Wiesen und Wittges liegt im Naturpark<br />
Hessische Rhön und ist Heimat von 6000 Einwohnern. Seit dem Rückgang der Landwirtschaft<br />
setzt die Gemeinde auf den Tourismus. Highlights sind die 18-Loch-Golfanlage<br />
mit Panoramaaussicht, der Milseburg-Radweg und der Premium-Wanderweg „Hoch -<br />
rhöner“. Es gibt einen Barfuß-Erlebnispfad und ein nostalgisches Freibad mit Blick auf<br />
die Milseburg und Schloss Bieberstein. Die Kunststation Kleinsassen ist ein Forum für<br />
Kunstinteressierte.<br />
118
NATUR, FREIZEIT UND LEBENSQUALITÄT<br />
Das Rhönstädtchen Tann war während der deutschen<br />
Teilung der letzte größere Ort vor der Grenze. Mit<br />
den Ortsteilen Habel, Günthers, Hundsbach, Lahrbach,<br />
Neuschwambach, Neuswarts, Schlitzenhausen, Theo -<br />
baldshof und Wendershausen ragte die Gemeinde bis<br />
zur Wiedervereinigung halbinselförmig in DDR-Gebiet<br />
hinein. Heute leben hier 4500 Menschen. Sehenswert ist<br />
das markante Stadttor und das Elf-Apostel-Haus aus dem<br />
16. Jahrhundert, die Schlossanlagen der von der Tann<br />
und das Museumsdorf. Interessant ist auch das Naturkundemuseum.<br />
Die Tanner feiern oft und gern. Maimarkt,<br />
Geriethfest und Klasmarkt sind feste Größen im<br />
Veranstaltungskalender. Höhepunkt und eins der größten<br />
Volksfeste der Region ist das Wirtefest im September.<br />
Brunnen im Rhönstädtchen Tann<br />
Luftkurort Hilders<br />
Südlich von Tann, an der thüringischen Grenze, ist Hilders eins der touristischen<br />
Zentren der Rhön und anerkannter Luftkurort. 4700 Einwohner leben hier und in den<br />
Dörfern Batten mit Findlos, Brand, Dietges, Dörmbach mit Harbach, Eckweisbach, Liebhards<br />
mit Steinbach und Oberbernhards, Rupsroth, Simmershausen, Unterbernhards und<br />
Wickers. Erstmals als Besitz des Klosters <strong>Fulda</strong> im Jahr 915 urkundlich erwähnt, profitiert<br />
der Ort heute touristisch von seiner idyllischen Lage zwischen Wasserkuppe, Milseburg<br />
und Buchschirm. Mit dem Premiumwanderweg „Der Hilderser“ und dem Milseburgradweg<br />
hat Hilders zwei Highlights zu bieten. Brauchtum eindrucksvoll erleben lässt sich<br />
alle zwei Jahre beim Viehabtrieb in Simmershausen.<br />
119
Am Fuß der Wasserkuppe liegt die 2500-Seelen-<br />
Gemeinde Ehrenberg mit den Ortsteilen Wüsten -<br />
sachsen, Seiferts, Thaiden, Reulbach und Melperts. Sie ist<br />
staatlich anerkannter Luftkurort. Neben der Landwirtschaft<br />
spielt der Tourismus auch hier die wichtigste<br />
Rolle. Wanderwege zu landschaftlichen Höhepunkten<br />
der Rhön wie das Schwarze und das Rote Moor, der<br />
Schafstein mit dem Basaltmeer und die Wasserkuppe<br />
beginnen direkt vor der Haustür. Dazu bieten pfiffige<br />
Ehrenberger einige Natur- und Genusserlebnisse der<br />
besonderen Art, vom Besuch beim Schäfer über die<br />
Rhönschaf-Erlebnis wanderung bis hin zum Apfel-Sherry-<br />
Theater.<br />
Blick vom Simmelsberg in<br />
der Gemeinde Ehrenberg<br />
Am Marktplatz in Gersfeld –<br />
„der heimlichen Hauptstadt<br />
der Rhön“<br />
„Wir sind Wasserkuppe“, so wirbt Gersfeld mit seiner Lage am Fuß von Hessens<br />
höchstem Berg, den es stolz seinen Hausberg nennt. Segel-, Gleitschirm- und Drachenflieger,<br />
Wintersportler, Wanderer und Mountainbiker kommen hier auf ihre Kosten.<br />
Obendrein bietet die Wasserkuppe ein sehenswertes Museum über den Segelflug. Bei<br />
Kindern ist die Sommerrodelbahn beliebt. Bekannt ist Gersfeld außerdem für die wildromantische<br />
Kaskadenschlucht und den Wildpark Ehrengrund. Zusammen mit den<br />
Dörfern Altenfeld, Dalherda, Gichenbach, Hettenhausen, Maiersbach, Mosbach, Obernhausen,<br />
Rengersfeld, Rodenbach, Rommers, Sandberg und Schachen kommt der heil -<br />
klimatische Kurort auf 5500 Einwohner.<br />
120
NATUR, FREIZEIT UND LEBENSQUALITÄT<br />
Die Rhön-Gemeinde Ebersburg entstand wie fast<br />
alle anderen Kommunen des Kreises im Zuge der<br />
Gebietsreform. Aus den Dörfern Ebersberg, Ried, Schmalnau,<br />
Thalau und Weyhers gebildet, zählt sie heute knapp<br />
4600 Einwohner. Wahrzeichen und Namensgeberin der<br />
Gemeinde ist die markante Burgruine mit den beiden<br />
Türmen, wo einst die Herren von Ebersberg residierten.<br />
Von hier aus eröffnet sich ein grandioser Rundumblick<br />
über die umliegende Rhön. Den Herausforderungen des<br />
demografischen Wandels begegnet Ebersburg mit einem<br />
herausragenden bürgerschaftlichen Engagement. Eine<br />
Vielzahl von Vereinen stellt ein vielfältiges Freizeitangebot<br />
auf die Beine.<br />
Schloss Fasanerie<br />
bei Eichenzell<br />
Eine Burgruine ist die Namensgeberin<br />
der Gemeinde Ebersburg.<br />
Südlich von <strong>Fulda</strong>, zwischen Rhön und Vogelsberg gelegen, zählen einige Ortschaften<br />
von Eichenzell zu den ältesten im Kreis. Der Kernort geht auf einen frühen Ableger<br />
des Klosters <strong>Fulda</strong> zurück. Heute schätzen die rund 11 000 Einwohner im Kernort<br />
und den Ortsteilen Büchenberg, Rothemann, Lütter, Rönshausen, Kerzell, Löschenrod,<br />
Welkers, Döllbach und Melters das attraktive Wohn- und Arbeitsumfeld. Durch die gute<br />
Verkehrsanbindung haben sich die Gewerbegebiete zu einem wichtigen Wirtschaftsstandort<br />
mit großer Strahlkraft für die Region entwickelt. Sehenswert ist das schmucke<br />
Renaissance-Schlösschen im Ortskern. Das Schloss Fasanerie ist mit seiner weitläufigen<br />
Parkanlage ein beliebtes Ausflugsziel.<br />
121
Ganz im Süden liegt Kalbach mit 6300 Einwohnern.<br />
Bis zur Gebietsreform hatten die Ortsteile Eichenried,<br />
Heubach, Mittelkalbach, Niederkalbach, Oberkalbach,<br />
Uttrichshausen und Veitsteinbach kaum Beziehung zu -<br />
einander. Ausläufer der Vorderrhön im Südosten und des<br />
Hessischen Landrückens im Südwesten bilden die höchs -<br />
ten Erhebungen der waldreichen Gemeinde. Die heimatverbundenen<br />
Kalbacher engagieren sich in mehr als<br />
80 Vereinen. Landwirtschaft spielt immer noch eine<br />
bedeutende Rolle. Durch günstige Bauplätze und die<br />
Autobahnanbindung wird Gewerbeansiedlung jedoch<br />
immer wichtiger. Kalbach beherbergt den größten Solarpark<br />
des <strong>Landkreis</strong>es.<br />
Viele Wandermöglichkeiten<br />
bietet die Gemeinde Kalbach.<br />
Das Rathaus in Flieden<br />
Am südöstlichen Rand des <strong>Landkreis</strong>es liegt das „Königreich Flieden“ mit 8600<br />
„Untertanen“. Der legendenumwobene, weithin bekannte Beiname klingt sogar im<br />
Gemeindewappen an. Durch die verkehrsgünstige Lage haben sich Flieden und die<br />
Orts teile Buchenrod, Döngesmühle, Höf und Haid, Magdlos, Rückers, Schweben und<br />
Stork zu einem attraktiven Wohnstandort für viele Rhein-Main-Pendler gemausert. Ein<br />
hoher Freizeitwert, ein reges Vereinsleben, bezahlbares Bauland und verlässliche Infrastruktur<br />
sind gute Argumente, sich hier niederzulassen. Letzteres stimmt offenbar auch<br />
für Unternehmen, die sich in den letzten Jahren vermehrt in den Gewerbegebieten<br />
ansiedeln.<br />
122
NATUR, FREIZEIT UND LEBENSQUALITÄT<br />
Mit 10 800 Einwohnern zählt Neuhof zu den größeren<br />
Kommunen des Kreises. Zu ihr gehören die Ortsteile<br />
Hattenhof, Rommerz, Dorfborn, Tiefengruben, Kauppen,<br />
Hauswurz und Giesel. Seit 1905 wird hier Bergbau<br />
betrieben. Davon zeugt auch das weithin sichtbare Wahrzeichen<br />
Neuhofs, der Kaliberg. Die ältesten Teile der<br />
Gemeinde wurden 956 erstmals urkundlich erwähnt. Im<br />
Mittelalter erlangte Neuhof durch die Lage an den Handelsstraßen<br />
Antsanvia und Via Regia Bedeutung. Heute<br />
ist Neuhof Zentrum für den Südwestkreis. Es vereinigt<br />
wichtige öffentliche Einrichtungen wie Arztpraxen, Banken<br />
und Schulen. Die Lage zwischen Rhön und Vogelsberg<br />
eröffnet viele Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung.<br />
Der Kaliberg –<br />
Wahrzeichen Neuhofs<br />
Die Propstei in Blankenau<br />
Im äußersten Westen des <strong>Landkreis</strong>es, an den Ausläufern des Vogelsbergs, liegt<br />
Hosenfeld mit den Ortsteilen Blankenau, Brandlos, Hainzell, Jossa, Pfaffenrod, Poppenrod<br />
und Schletzenhausen. 4700 Einwohner leben in der waldreichen, ländlich geprägten<br />
Gemeinde. Geschichtsträchtig ist das Dörfchen Blankenau. Wie das gesamte<br />
Gemeindegebiet gehörte es vom 13. Jahrhundert bis zur Säkularisierung im frühen<br />
19. Jahrhundert zum Kloster <strong>Fulda</strong>. Noch heute gibt es sehenswerte Bauwerke aus<br />
dieser Zeit. Der ehemalige Klosterbezirk mit Propstei und Hospital beherbergt ein inte -<br />
ressantes Heimatmuseum. Interessant ist auch die historische, noch funktionsfähige<br />
Stegmühle in Hainzell.<br />
123
8500 Menschen leben in Großenlüder und den Dörfern<br />
Bimbach, Eichenau, Müs, Lütterz, Kleinlüder und Uffhausen.<br />
822 erstmals urkundlich erwähnt – die unter Abt<br />
Eigil erbaute karolingische Kapelle ist noch heute in der<br />
Pfarrkirche St. Georg zu sehen – hat sich die einst landwirtschaftlich<br />
geprägte Gemeinde zum beliebten Wohnort<br />
und wichtigen Industrie- und Gewerbestandort entwickelt.<br />
Einwohner schätzen die gute Infrastruktur, die<br />
schnelle Anbindung nach <strong>Fulda</strong> und das große Freizeit -<br />
angebot, das viele Vereine maßgeblich mitbestimmen.<br />
Wanderer freuen sich über 130 Kilometer markierte Wege<br />
durch Wald, Wiesen und Flusstäler. Sehenswert ist die<br />
internationale Krippenausstellung im historischen Amtshaus.<br />
Die Schnepfenkapelle oberhalb<br />
von Bimbach<br />
Im Kurpark in Bad Salzschlirf<br />
Bad Salzschlirf, im Talkessel der Schlitz, am westlichen Zipfel und in direkter Nachbarschaft<br />
zum Vogelsbergkreis gelegen, ist die einzige Gemeinde im Kreis, die nur aus<br />
einem Ortsteil besteht. Ihre Bedeutung als Heilbad geht auf die salzhaltigen Quellen im<br />
Untergrund zurück, deren Heilkraft man seit 1838 intensiv für Kuren nutzt. Der Arzt<br />
Dr. Eduard Martiny erkannte dies als Erster und ließ die vier noch heute sprudelnden<br />
Gesundbrunnen bohren. Er gilt als Gründer des Badeortes. Hübsch restaurierte Fachwerkhäuser,<br />
Jugendstilgebäude aus der Hochphase des Kurbetriebs und der idyllisch<br />
angelegte Kurpark sind die Markenzeichen des Ortes. Rund 3300 Einwohner leben hier.<br />
Fortsetzung Seite 126<br />
124
NATUR, FREIZEIT UND LEBENSQUALITÄT<br />
Hotel „Haus der Standesbeamten“<br />
Inmitten des herrlichen Kur- und Urlaubsortes Bad Salzschlirf befindet<br />
sich das Hotel „Haus der Standesbeamten“. Die Hotelzimmer schaffen<br />
eine familiäre Atmosphäre für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
der Seminare des Bundesverbandes der Deutschen Standes -<br />
be amtinnen und Standesbeamten e. V. Arbeiten und Erholen sind im<br />
Hotel „Haus der Standesbeamten“ und in unseren weiteren Häusern<br />
kein Widerspruch. Dafür sorgt die zentrale Lage der Häuser am Rande<br />
des Kurparks. Mit unseren modernen E-Bikes erkunden Sie die ausgedehnten<br />
Radwege in der Nähe. Wanderwege laden zu Spaziergängen<br />
nach Feierabend oder am Wochenende ein. Gerne nutzen unsere<br />
Gäste auch die hoteleigene Gartenanlage mit Liegewiese zur Entspannung.<br />
Im Hotel „Haus der Standesbeamten“ finden Sie das Restaurant mit<br />
Bar, unsere großzügig gestaltete Lobby mit Sitzgelegenheiten, ins -<br />
gesamt 41 Zimmer sowie die Hörsäle 1, 2 und 3. Die neu gestaltete<br />
Kaffeebar (Selbstbedienung) mit Leseecke lädt zum Verweilen ein. Im<br />
„Haus der Standesbeamten“ stehen mehrere barrierefreie Zimmer zur<br />
Verfügung. Die Zimmer sind bequem mit dem Fahrstuhl erreichbar.<br />
Alle Zimmer sind mit Dusche (Kosmetikspiegel, Haartrockner,<br />
Handtücher), WC, Sat-TV mit Fernbedienung und kostenfreiem WLAN<br />
ausgestattet. Bitte haben Sie Verständnis, dass in unseren Räumen das<br />
Rauchen nicht gestattet ist.<br />
Das Hotel „Haus der Standesbeamten“ in Bad Salzschlirf liegt in<br />
direkter Nachbarschaft des BDS mit seinen beiden Akademien.<br />
Bundesverband der Deutschen Standesbeamtinnen und<br />
Standesbeamten e. V. (BDS)<br />
Der Bundesverband der Deutschen Standesbeamtinnen und Standesbeamten<br />
wurde am 11. August 1920 in Kassel als „Reichsverband der<br />
Standesbeamten Deutschlands“ gegründet und ist seitdem Dachverband<br />
der Landesverbände und Träger der Aus- und Fortbildung der<br />
deutschen Standesbeamtinnen und Standesbeamten.<br />
Hauptaufgaben sind die Aus- und Fortbildung sowie die Förderung des<br />
Erfahrungsaustausches der Standesbeamtinnen und Standesbeamten,<br />
der weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Standes ämtern<br />
sowie der Beschäftigten in den Aufsichtsbehörden, ebenso die Zusammenarbeit<br />
auf europäischer Ebene.<br />
Dazu unterhält der Bundesverband die beiden Bildungseinrichtungen<br />
Akademie für Personenstandswesen und Akademie für Staats ange -<br />
hörigkeit und Meldewesen in Bad Salzschlirf.<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1920<br />
Mitarbeiter: 35 im Hotel und<br />
im Bundesverband, 60 nebenamtliche<br />
Dozentinnen und<br />
Dozenten im Akademie bereich<br />
Standort: Bad Salzschlirf<br />
Leistungsspektrum:<br />
– Aus- und Weiterbildung der<br />
deutschen Standesbeamtinnen<br />
und Standesbeamten<br />
– Interessenvertretung<br />
– Förderung des nationalen<br />
und internationalen Erfahrungsaustausches<br />
Im angrenzenden Parkhotel stehen 20 Zimmer zur Verfügung.<br />
Im Parkhotel sind die Studienleitung, der Hörsaal 5 als Konferenzraum<br />
und im ersten Obergeschoss der Hörsaal 6 zu finden.<br />
www.standesbeamte.de<br />
125
Petersberg ist die nordöstliche Stadtrandgemeinde<br />
von <strong>Fulda</strong>. Rund 16 000 Einwohner leben im Kernort<br />
und den Dörfern Haunedorf, Marbach, Margretenhaun,<br />
Steinau und Steinhaus. Die Keimzelle Petersbergs<br />
ist das ehemalige Kloster, das 836 auf dem Ugesberg,<br />
dem heu tigen Petersberg, gegründet wurde. Es ist<br />
die Grabes kirche der Heiligen Lioba und wurde von Abt<br />
Rabanus Maurus geweiht. Noch heute können die<br />
Reliquien der Heiligen in der Kirche St. Peter besichtigt<br />
werden. Stadtnähe und länd liche Idylle, nur einen Sprung<br />
zur Rhön, sind die Vorzüge der rasant wachsenden<br />
Gemeinde. Ein reges Vereinsleben und ein großes Sportund<br />
Freizeit angebot machen das Leben angenehm.<br />
Das Rathaus in Petersberg<br />
Dipperz: Brunnen<br />
auf dem Kirchplatz<br />
Als „Tor zur Rhön“ bezeichnet sich die knapp 3500<br />
Einwohner zählende Gemeinde Dipperz mit den Orts -<br />
teilen Armenhof, Dörmbach, Finkenhain, Friesenhausen,<br />
Kohlgrund, Wisselsrod und Wölferts. 824 erstmals<br />
urkundlich erwähnt, gilt Friesenhausen als ältestes Dorf<br />
der Gemeinde. In den letzten Jahren ist Dipperz stark<br />
gewachsen. Die 2014 eröffnete Umgehungsstraße hat<br />
dem Ort, der zuvor als viel passiertes Nadelöhr zur Rhön<br />
herhalten musste, eine neue Dorfmitte gegeben. Tourismus<br />
spielt in der ehemals landwirtschaftlich geprägten<br />
Gemeinde inzwischen eine wichtige Rolle. Urlauber finden<br />
ein beachtliches Angebot an Ferienhäusern, Hotels<br />
und Gaststätten vor.<br />
126
NATUR, FREIZEIT UND LEBENSQUALITÄT<br />
Am Hang der Wasserkuppe, des Pferdkopfs und des<br />
Eubebergs liegt Poppenhausen mit den Ortsteilen<br />
Poppenhausen, Abtsroda, Gackenhof, Rodholz und Steinwand.<br />
Hier leben knapp 2600 Einwohner. Die Gemeinde<br />
bietet ideale Bedingungen für Freiluft sportler, allen voran<br />
Kletterern, die die 28 Meter hohen Felsen der Steinwand<br />
schätzen. Für Nordic Walker gibt es einen Panoramapark<br />
mit vier Rundstrecken. Der Guckaisee und ein Freibad<br />
sorgen im Sommer für Abkühlung, und im Winter ist die<br />
Wasserkuppe ein Revier für Wintersportler. Segelflieger<br />
gibt es hier nicht nur am Himmel, sondern auch in<br />
Deutschlands ältestem Segelflugzeugwerk.<br />
Der Guckaisee bei<br />
Poppenhausen<br />
Der Florenberg mit der gleichnamigen<br />
Wallfahrtskirche in<br />
Künzell<br />
Mit 16 500 Einwohnern ist die Stadtrandgemeinde Künzell eine der größten Kommunen<br />
des Kreises. Während der Kernort und Bachrain urban geprägt sind, haben sich<br />
Pilgerzell, Engelhelms, Dirlos, Dietershausen, Keulos, Wissels und Dassen ihre dörflichen<br />
Strukturen bewahrt. Der Ursprung geht auf Mönch Chindolf zurück, der bereits im<br />
9. Jahrhundert im Talkessel des Oberlaufs des Grezzbaches siedelte und eine sogenannte<br />
Cella gründete, einen Ableger des nahen Klosters <strong>Fulda</strong>. Nach ihrem Gründer erhielt sie<br />
den Namen Chindecella oder Kindecella, woraus sich später der Ortsname entwickelte.<br />
Bis Mitte der 1950er-Jahre war Künzell ein Bauerndorf. Mit dem Rückgang der Landwirtschaft<br />
entstanden eine beliebte Wohngemeinde und ein moderner Dienstleistungs -<br />
standort.<br />
Fortsetzung Seite 129<br />
127
Auf einen Blick<br />
Leistungsspektrum:<br />
– 3-Sterne-Superior Hotel<br />
– 83 Zimmer<br />
– gemütliches Restaurant<br />
mit 120 Sitzplätzen<br />
– 12 Tagungs- und Veranstaltungs -<br />
räume für bis zu 350 Personen<br />
www.parkhotel-fulda.de<br />
Zuvorkommender Service – und<br />
das alles in einer wunderbaren<br />
Umgebung: Gleich vor den<br />
Toren <strong>Fulda</strong>s erleben Sie die<br />
einzigartige Natur der Rhön und<br />
des Biosphärenreservats.<br />
ParkHotel Kolpinghaus <strong>Fulda</strong> – Wir freuen uns auf Sie!<br />
„Unterwegs und doch zu Hause!“ ist der Leitsatz, den wir in unserem<br />
täglichen Tun und Handeln umsetzen. Die Zufriedenheit unserer Gäste<br />
liegt uns sehr am Herzen. Das ParkHotel <strong>Fulda</strong> 3-Sterne-Superior ist der<br />
ideale Ort für Tagungen, Seminare, Städtereisen sowie Events und<br />
feierliche Anlässe. Unser ParkHotel <strong>Fulda</strong> bietet Raum für Veranstaltungen<br />
und Feierlichkeiten von bis zu 350 Personen.<br />
Wir möchten, dass der Rahmen Ihrer Feier oder Tagung zu Ihrem Anlass<br />
passt, damit Ihr Fest oder Ihre Veranstaltung zu einem Erlebnis wird. In<br />
unserem Kolpings Restaurant werden Sie rund um mit saisonalen und<br />
regionalen Spezialitäten verwöhnt. Die zentrale Lage mitten in<br />
Deutschland und die sehr gute Verkehrsanbindung erleichtern Ihnen<br />
die Anreise aus dem ganzen Bundesgebiet. Das gesamte Team heißt<br />
Sie herzlich in unserem Haus willkommen.<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 1924<br />
Mitarbeiter: 427<br />
Geschäftsfelder:<br />
– Bewirtschaftung von<br />
Mietwohnungen<br />
– Projektentwicklung und<br />
Neubau<br />
– Immobilienhandel<br />
– Dienstleistungen rund um<br />
die Immobilie<br />
www.gwh.de<br />
128<br />
GWH Wohnungsgesellschaft mbH Hessen<br />
Bei der GWH sind mehr als 120 000 Menschen in ganz Deutschland zu<br />
Hause. Als eines der großen Immobilienunternehmen wissen wir um<br />
diese Verantwortung und sorgen mit unseren mehr als 400 Mitarbeitern<br />
jeden Tag gemeinsam dafür, dass sich Mieter und Käufer in unseren<br />
Wohnungen und Häusern wohlfühlen. Wir sind seit 1924 erfolgreich<br />
am Markt und entwickeln mit Qualitätsbewusstsein und Weitblick<br />
Wohnraum für jeden Lebensabschnitt. Dank fairer Qualität zu fairen<br />
Preisen binden wir unsere Kunden langfristig und stärken mit unseren<br />
rund 50 000 Bestandswohnungen Nachbarschaften, fördern Integration<br />
und unterstützen soziales Engagement in unseren Quartieren.<br />
In <strong>Fulda</strong> bewirtschaftet die GWH rund 1200 Wohnungen in den Be -<br />
zirken Aschenberg, Ziehers-Nord und Ziehers-Süd.
NATUR, FREIZEIT UND LEBENSQUALITÄT<br />
Wirtschaftliches, politisches und kulturelles Herz des <strong>Landkreis</strong>es ist die Barock- und<br />
Bischofsstadt <strong>Fulda</strong>, die stolz auf 1275 Jahre Stadtgeschichte zurückblickt. 744 ließ<br />
Bonifatius durch seinen Schüler und späteren Abt Sturmius in der Einöde der <strong>Fulda</strong>auen<br />
ein Benediktinerkloster gründen. Es gilt als Keimzelle des heutigen <strong>Fulda</strong> und der<br />
gesamten Region Osthessen. Rund 68 000 Einwohner leben in der Kernstadt und den<br />
24 Stadtteilen Bernhards, Besges, Bronnzell, Dietershan, Edelzell, Gläserzell, Haimbach,<br />
Harmerz, Istergiesel, Johannesberg, Kämmerzell, Kohlhaus, Lehnerz, Lüdermünd,<br />
Maberzell, Malkes, Mittelrode, Niederrode, Niesig, Oberrode, Rodges, Sickels, Zell und<br />
Zirkenbach. Zentral und verkehrsgünstig gelegen, ist <strong>Fulda</strong> wichtiges Wirtschaftszentrum<br />
und Sitz einer modernen Hochschule mit über 9000 Studierenden. Berühmt sind vor<br />
allem die barocken Prachtbauten. Nur wenige Schritte voneinander entfernt liegen Dom,<br />
Stadtschloss mit Schloss park, Orangerie, Paulustor, die Palais und barockisierten Bürgerhäuser<br />
rund um den Bonifatiusplatz. Festivals, Theater, Shows, Konzerte und Open-Air-<br />
Veranstaltungen ziehen jedes Jahr Tausende Besucher an. Highlight im Kalender ist seit<br />
ein paar Jahren der Musicalsommer, der exzellente Events auf die Bühne bringt.<br />
oben links: der <strong>Fulda</strong>er<br />
Buttermarkt<br />
Blick auf Kloster Frauenberg<br />
Die Orangerie im<br />
<strong>Fulda</strong>er Schlosspark<br />
129
Anna-Lena Bieneck<br />
UNESCO-Biosphärenreservat Rhön und<br />
Naturpark Hessische Rhön – faszinierende<br />
Natur- und Landschaftserlebnisse<br />
Rhönschafe<br />
Information<br />
Dank eines umfangreichen<br />
Angebots mit rund 300 Veran -<br />
staltungen im Jahr lässt sich das<br />
UNESCO-Biosphärenreservat Rhön<br />
auf vielfältige Art erkunden.<br />
Zur Veranstaltungsübersicht:<br />
www.biosphaerenreservat-rhoen.de<br />
Mit dem hessischen Teil der Rhön hat der <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> Anteil an einer einzigartigen<br />
Kulturlandschaft. Dass diese heute weithin als „Land der offenen Fernen“ bekannt ist,<br />
das jedes Jahr Tausende Touristen lockt, liegt an ihrer besonderen Geschichte. Schon zu<br />
Urzeiten war die Rhön im Dreiländereck Bayern, Hessen und Thüringen besiedelt. Über<br />
die Jahrhunderte formte der Mensch mit Rodungen der Wälder die Landschaft mit, und<br />
damals wie heute weideten auf den Wiesen Schafe, Ziegen und Rinder. Sie sorgten<br />
dafür, dass die Hochlagen nach der Abholzung der Buchenwälder nicht erneut bewal -<br />
deten. So ist die Rhön heute reich an Grünland, Bergwiesen und mageren Weiden -<br />
gebieten. Auf den nährstoffarmen Grünflächen haben sich seltene Pflanzengesellschaften<br />
entwickelt, die wiederum Lebensgrundlage für zahlreiche Tiere sind.<br />
Wegen dieser Artenvielfalt und der besonderen Qualität der Kulturlandschaft wurde<br />
das länderübergreifende Gebiet im Jahr 1991 von der UNESCO als Biosphärenreservat<br />
anerkannt. Das Hand-in-Hand-Arbeiten der drei Länder ist vor dem Hintergrund der<br />
damaligen politischen Situation besonders bedeutend. Heute erstrecken sich die rund<br />
244 000 Hektar des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön nach Erweiterungen im baye -<br />
130
NATUR, FREIZEIT UND LEBENSQUALITÄT<br />
rischen Teil im Jahr 2014 über 129 585 Hektar in Bayern,<br />
64 828 Hektar in Hessen und 48 910 Hektar in Thüringen.<br />
Die drei Verwaltungen arbeiten im Rahmen einer<br />
fest gelegten Aufgabenteilung eng zusammen.<br />
Eine der Kernaufgaben im Biosphärenreservat Rhön<br />
ist es, die einzigartige Kulturlandschaft mit ihrer wert -<br />
vollen Natur zu bewahren und weiterzuentwickeln. Mit<br />
zahl reichen Projekten wird dieser Aufgabe nachgegangen:<br />
Im LIFE-Projekt „Hessische Rhön“ zum Beispiel werden<br />
gemäß EU-Vorgaben Pflege- und Schutzkonzepte für<br />
das wertvolle Berggrünland und bodenbrütende Vogel -<br />
arten entwickelt – in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft<br />
im <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong>. Weitere bedrohte Arten wie<br />
Rotmilan oder Wildkatze stehen länderübergreifend in<br />
besonderem Fokus. Im Biosphärenreservat dreht sich<br />
jedoch längst nicht alles um den Schutz der Natur mit<br />
ihren Tieren und Pflanzen. Gemäß dem UNESCO-<br />
Programm „Man and Biosphere“ gibt es auch in der<br />
Rhön zwei Hauptdarsteller: den Menschen und die<br />
Natur. Regionalentwicklung und Umweltbildung zählen<br />
also genauso zu den Aufgaben der Verwaltungsstellen<br />
und ihrer Partner.<br />
Rhönlandschaft<br />
Rotmilan<br />
131
Rotes Moor<br />
Heute stehen die Akteure dabei vor ganz anderen Herausforderungen als noch vor<br />
30 Jahren. Der Klimawandel ist auch in der Rhön angekommen – mit messbaren Konsequenzen.<br />
Für Land-, Forst- und Wasserwirtschaft müssen deshalb Lösungen der Anpassung<br />
gefunden werden.<br />
Die veränderten klimatischen Bedingungen, der demografische Wandel, neue Mobilitätsanforderungen<br />
und die Energiewende, aber auch die Gebietserweiterung haben<br />
eine Überarbeitung des Rahmenkonzepts, des Leitbilds des UNESCO-Biosphärenreservats<br />
Rhön, erfordert. Die Übergabe des neuen Konzepts im Jahr 2018 markierte einen<br />
wichtigen Meilenstein. Es enthält 66 konkrete Projektideen und Strategien, mit denen<br />
das Biosphärenreservat den neuen Herausforderungen begegnen will. Nicht nur Be reiche<br />
wie Forst, Wald und Jagd, sondern auch Wirtschaft, Handel und Gewerbe stehen im<br />
Fokus – und nicht zuletzt Kultur und Tourismus.<br />
Tourismus funktioniert im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön im Zusammenspiel mit<br />
Natur- und Artenschutz. Besucher können Rhönschafe weiden sehen, einem Schäfer<br />
bei der Arbeit zuschauen oder in einer Hofkäserei bei der Produktion mit anpacken. Die<br />
Schätze der Landschaft – Wasserkuppe, Rotes Moor, Milseburg oder die Kernzone Schafstein<br />
mit Basalt-Blockmeer – kann man bei zahlreichen Angeboten des Biosphären -<br />
reservats kennenlernen. Im <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> sind zum Beispiel die Ranger-Führungen<br />
besonders beliebt, die vom Frühjahr bis in den Herbst jeden Freitag stattfinden. Die<br />
Ranger nehmen Wanderer mit auf Entdeckungsreise durch die Natur und die Geschichte<br />
der Rhön.<br />
132
NATUR, FREIZEIT UND LEBENSQUALITÄT<br />
Selbstverständlich lässt sich das Land der offenen<br />
Fernen auch auf eigene Faust erkunden: zum Beispiel<br />
entlang des Premiumwanderwegs „Der Hochrhöner“ mit<br />
seinen zahlreichen Extratouren. Diese bilden mit den<br />
Rhönrundwegen ein erstklassiges Wanderwegenetz.<br />
Dessen Pflege zählt zu den Aufgaben des Naturparks<br />
Hessische Rhön. Er wurde im Jahr 1962 ausgewiesen<br />
und bis in das Jahr 1975 mehrfach erweitert. Ziel des<br />
Naturparks Hessische Rhön ist die Optimierung und<br />
Unterhaltung der touris tischen Infrastruktureinrichtungen.<br />
Ein besonderes Projekt im Naturpark: Seit Herbst 2019<br />
können Besucher auf eigens errichteten Himmelsschauplätzen<br />
in Bad Salzschlirf, Hofbieber, Hohenroda, Kalbach<br />
und Nüsttal den Tages- und Nachthimmel auf besondere<br />
Weise erkunden.<br />
Auch über die Folgen von Lichtverschmutzung kann man sich dort informieren – ein<br />
Thema, das in Zeiten des gravierenden Artensterbens weltweit als eine der Ursachen in<br />
den Fokus rückt. Im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön wird daher eine umweltverträg -<br />
liche Beleuchtung angestrebt. Seit August 2014 ist das Großschutzgebiet international<br />
anerkannter Sternenpark. Mit dieser Auszeichnung ist das Versprechen verbunden,<br />
Umweltbelastungen durch Lichtverschmutzung zu verringern und zur Gesunderhaltung<br />
aller Lebewesen sowie zur Energieeinsparung beizutragen. Wie beeindruckend der<br />
Nachthimmel ohne künstliche Beleuchtung sein kann, lässt sich im Sternenpark Rhön,<br />
in dem es noch natürliche Nachtlandschaften gibt, erleben: In klaren Nächten sind hier<br />
Tausende Sterne, die Milchstraße und andere Himmelsobjekte mit bloßem Auge zu<br />
erkennen. Im Sternenpark werden hierfür zahlreiche Nachterlebnisführungen ange -<br />
boten. Denn auch das ist die Rhön: ein Fenster zum Universum.<br />
Ruhepause vor dem<br />
Fliegerdenkmal<br />
Rhönwanderer<br />
133
Gitte Diener<br />
Beste Bedingungen für aktive Erholung –<br />
Freizeit- und Urlaubsangebote im<br />
<strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong><br />
Gleitschirmflieger<br />
Vom Fliegen bis zum Wintersport: Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> ist mit seinen Freizeit- und<br />
Urlaubsangeboten ein Eldorado für alle, die Erholung und sportliche Herausforderungen<br />
suchen. Das gilt im Sommer wie im Winter. Dabei kommen aktive Menschen genauso<br />
auf ihre Kosten wie der Naturliebhaber, für den es Basaltfelsen, Flusstäler, Wälder, Berge<br />
und Moorlandschaften mit ihrer einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt zu entdecken gilt.<br />
Das Aushänge-Naturschutzprojekt UNESCO-Biosphärenreservat Rhön ist eine Schatz -<br />
kiste, die behutsam geöffnet werden muss, um irreparable Schäden zu verhindern –<br />
das ist allen beteiligten Akteuren bewusst. Und dennoch steht der schützende Umgang<br />
mit Flora und Fauna einer guten Infrastruktur nicht entgegen: Innerhalb und außerhalb<br />
des Biosphärenreservat-Gebietes gibt es ein weitverzweigtes Netz von Wander- und<br />
134
NATUR, FREIZEIT UND LEBENSQUALITÄT<br />
Radwegen, von Lehrpfaden und Skipisten. Informationszentren, Bäder und Wildpark<br />
sowie unzählige Einkehrmöglichkeiten laden dazu ein, eine Pause einzulegen, um sich<br />
so die ganze Schönheit der Rhön zu erschließen.<br />
Den geografisch besten Überblick über die abwechslungsreiche Landschaft haben<br />
Besucher der Rhön zweifelsohne auf Hessens höchstem Berg – der Wasserkuppe. Das<br />
Radom zeugt noch heute – ebenso wie die informative Gedenkstätte Point Alpha in<br />
Rasdorf – von den Zeiten des Kalten Krieges. Das kugelrunde Kulturdenkmal beheima -<br />
tete einst die Radargeräte der Alliierten, dann die der Bundeswehr. Heute finden hier<br />
Veranstaltungen statt. Die Außenplattform gibt die 360-Grad-Aussicht auf das Pano rama<br />
frei. Nur noch die Vogelperspektive zeigt mehr: Älter als die Geschichte des Radoms ist<br />
die Tradition des Segelflugs von der höchsten Erhebung Hessens. 1911 wurde eine<br />
Segelflugschule eröffnet. Die Wasserkuppe wurde zur „Geburtsstätte des Segelflugs“.<br />
Inzwischen ist hier ein modernes Flugsportzentrum entstanden, das auch für Motor-,<br />
Modell- und Drachenflugbegeisterte beliebter Anziehungspunkt ist. Jahreszeitunabhängig<br />
informiert das Deutsche Segelflugmuseum über die Geschichte des Fliegens.<br />
Das Rhön-Info-Zentrum<br />
auf der Wasserkuppe<br />
135
Sommerrodelbahn Wasserkuppe<br />
Radtouristikfahrer finden<br />
attraktive Bedingungen.<br />
Sinken die Temperaturen beständig und Schnee überzieht<br />
die Gipfel, steigen die Chancen für Wintersport. Auf<br />
der Wasserkuppe bringen sechs Lifte Skifahrer, Snowboarder<br />
und Rodler zum Start. Fünf Abfahrten – für Anfänger<br />
wie Könner – bieten rund um die Märchenwiese dank<br />
Flutlicht bis in den späten Abend Skivergnügen. Gleiches<br />
gilt für die zwei Abfahrten am südlichen Hang: dem<br />
Zuckerfeld. Dort stehen Snowboardern und Trickski -<br />
fahrern im Funpark eigene Rails zur Verfügung. Wer auf<br />
Langlaufskiern seine Runden ziehen möchte, ist rund um<br />
das Loipenzentrum Rotes Moor richtig. Dort führen bis zu<br />
acht Strecken mit einer Länge von bis zu 17 Kilometern<br />
und unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden durch den<br />
gespurten Schnee.<br />
Das einzigartige Naturschutzgebiet Rotes Moor lohnt<br />
auch ohne Langlaufskier einen Besuch: Das NABU-Haus<br />
führt mit einer interaktiven Dauerausstellung ein in die<br />
Ent stehung des Hochmoors, seine Tier- und Pflanzenwelt.<br />
Unmittelbar erlebbar wird sie mit einer Exkursion mit den NABU-Moorführern, die<br />
das rund 40 Hektar große Gebiet wie ihre Westentasche kennen und wissen, wo<br />
Zwergtaucher und Waldschnepfen anzutreffen sind.<br />
Eine nicht minder interessante Seite des Biosphärenreservats Rhön zeigt sich, sobald<br />
die Sonne untergegangen ist. Seit 2014 ist es als „Internationaler Sternenpark“ aus -<br />
gezeichnet. Fernab lichtverschmutzter Städte kann man hier noch ursprünglich sternenreiche<br />
Nächte erleben – etwa während einer Führung mit versierten Himmelsbeobachtern.<br />
Jederzeit ansteuern lassen sich die seit Herbst 2019<br />
ausgewiesenen fünf Himmelsschauplätze, an denen<br />
sich Interessierte über Lichtverschmutzung informieren<br />
können.<br />
Wissenswertes zu Fuß erkunden – das ist im gesamten<br />
Gebiet des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Fulda</strong> auf den sogenannten<br />
Lehrpfaden möglich. Auf ihnen erfahren Wanderer mehr<br />
zu geologischen Besonderheiten, einzelnen Tieren und<br />
Pflanzen oder etwa – im Falle des Planetenwanderwegs<br />
zwischen Neuhof und Kalbach – über die Himmelskörper.<br />
Um die Ruine der Ebersburg herum laden zwei- bis dreistündige<br />
Ritter-Entdeckertouren Groß und Klein zum<br />
Rätselspaß ein. Eine Herausforderung ganz anderer Art<br />
stellt der Pre miumwanderweg „Der Hochrhöner“ dar. Er<br />
ist rund 175 Kilometer lang. Wanderbusse und Unterkünfte<br />
erleichtern die etappenweise Bewältigung der<br />
Wegstrecke, die durch drei Bundesländer führt.<br />
136
NATUR, FREIZEIT UND LEBENSQUALITÄT<br />
Die Steinwand bietet Kletterern<br />
verschiedenste Herausforderungen.<br />
Wer mit Fahrrad oder E-Bike den <strong>Landkreis</strong> erkunden möchte, dem bieten sich reizvolle,<br />
kleinere und größere Touren – etwa auf einem Teilabschnitt des 2000 Kilometer<br />
langen Europa-Kulturradwegs entlang der alten Handelsstraße Via Regia oder auf dem<br />
Kegelspielradweg. Mountainbiker finden an den beeindruckenden Basaltfelsen der<br />
Rhön wie Milseburg und Steinwand, die auch versierte Kletterer erklimmen, attraktive<br />
Bedingungen. In Nähe zur Milseburg zu radeln, ist noch aus anderem Grunde inte -<br />
ressant: In den Sommermonaten lässt sich der 1,2 Kilometer lange Milseburg-Tunnel,<br />
ein alter Eisenbahntunnel, passieren. Im Winter bietet er Schutzraum für seltene Fledermausarten.<br />
Ob für den erfrischenden Sprung ins kühle Nass oder sportliche Ziele: 15 Freibäder<br />
laden zum Bahnen ziehen oder Planschen ein. Für Bootsfahrer, Ruderer und Schwimmer<br />
gleichermaßen ist der Guckaisee am Fuße der Wasserkuppe ein beliebtes Ausflugsziel.<br />
Und wer es etwas bewegter mag, steigt in Kajak oder Kanu ein und fährt durch die<br />
malerischen Flusstäler der <strong>Fulda</strong>.<br />
weiterführende Informationen<br />
– umfassender, aktueller<br />
Überblick zu allen Angeboten<br />
inklusive Wander- und Rad -<br />
wegen, Unterkünften und<br />
Sehenswürdigkeiten:<br />
www.rhoen.de<br />
– Sternenpark Rhön:<br />
www.biosphaerenreservatrhoen.de/sternenpark<br />
– Fliegerschule Wasserkuppe mit<br />
Link zum Segelflugmuseum:<br />
www.fliegerschulewasserkuppe.de<br />
– Gedenkstätte Point Alpha:<br />
www.pointalpha.com<br />
– Wildpark Gersfeld:<br />
www.wildpark-gersfeld.de<br />
– NABU-Haus am Roten Moor:<br />
www.nabuhausamrotenmoor.de<br />
– Wintersport:<br />
www.loipenpark.de (Langlauf);<br />
www.rhoen.de (auch für Schnee -<br />
höhen und geöffnete Lifte)<br />
137
Lisa Laibach<br />
„Frischer Wind in der Rhöner Küche“ –<br />
kulinarische Erlebnisse aus regionalen<br />
Produkten<br />
In Backhäusern werden Brot<br />
und Zwibbelsploatz gebacken.<br />
Zwibbelsploatz, Flurgönder, Spatzenklöße und Kümmelbrot: Die Rhöner Küche blickt auf<br />
eine lange Tradition mit deftiger Hausmannskost zurück. Gerade Gerichte, die schon<br />
früher in den Küchen der Einheimischen ihren Platz gefunden haben, sind heute beliebter<br />
denn je. Auf den Speisekarten der Gastronomen finden sich neben diesen traditionellen<br />
Gerichten – wie dem Kartoffelgemüse oder dem Rhöner-Charme-Schnitzel – beispielsweise<br />
die modern interpretierte Rhönforelle, wie Andreas Rau, Leiter des „Rhöner<br />
Charmes“ erklärt. „Die Rhönforelle ist eine Spezialität schlechthin. Viele Gastronomen<br />
setzen sie heute modern um. Sie wird als Tatar, Bratwurst oder gebeizt angeboten, als<br />
Forellenschaum – ähnlich wie eine Zabaione – oder als Forellenmayonnaise“, so Rau.<br />
Die Gerichte würden heute innovativer präsentiert und interpretiert. Die Gastronomen<br />
des „Rhöner Charmes“ betonen dabei ihre ganz eigenen<br />
Noten und Kreationen. Der „Rhöner Charme“ ist ein länderübergreifender<br />
Zusammenschluss von Gastronomen,<br />
die sich dafür einsetzen, regionale Gerichte auf ihrer<br />
Karte zu erhalten.<br />
Die Regionalität wird auch bei den Zutaten groß -<br />
geschrieben. „Uns ist es wichtig, vor allem Produkte zu<br />
verarbeiten, die aus der Region stammen und somit<br />
kurze Wege haben. Gerade bei Fisch und Fleisch achten<br />
wir darauf, so regional wie möglich einzukaufen“, betont<br />
Rau.<br />
Regionale Produkte selbst herstellen – das ist auf<br />
vielen Dörfern im <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> noch immer Tradition. Es<br />
wird gemeinsam in den Backhäusern Brot und Zwibbels -<br />
ploatz gebacken, es werden Flurgönder hergestellt, und<br />
die Eier der eigenen Hühner auf dem Hof verarbeitet.<br />
Nicht nur bei den Einheimischen, sondern auch bei<br />
Gästen, die die Rhön für einige Tage besuchen und aus<br />
anderen Teilen Deutschlands oder dem Ausland an reisen,<br />
sind Rhöner Spezialitäten hoch im Kurs. Leiterchen (Rippchen),<br />
Schmelztiegel mit Lamm ragout oder Forellen- und<br />
Lammbratwurst sind bei den Besuchern besonders<br />
Fortsetzung Seite 140<br />
138
NATUR, FREIZEIT UND LEBENSQUALITÄT<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: 2016<br />
Mitarbeiter: ca. 40<br />
Leistungs spektrum:<br />
– touristisches Marketing<br />
– touristischer Vertrieb<br />
– touristische Gästebetreuung<br />
– touristische Produkt -<br />
entwicklung<br />
– Tourismusnetzwerk Rhön<br />
– Qualitätsprüfung und<br />
Siegelung<br />
Freizeitmöglichkeiten:<br />
– Wandern<br />
– Radfahren<br />
– Segelflug und Paragliding<br />
– Reiten<br />
Besonderheiten:<br />
– Wasserkuppe als höchster<br />
Berg Hessens<br />
– UNESCO-Biosphärenreservat<br />
Rhön<br />
– sagenumwobene Milseburg<br />
Die Rhön ist bekannt und beliebt bei Urlaubern und Tagesgästen als<br />
das „Land der offenen Fernen“. Alle sind eingeladen, hier ihren Lieblingsort<br />
zu entdecken. Vielleicht ist es der Wachtküppel?<br />
www.rhoen.de<br />
Rhön GmbH: Tourismus.Netzwerk.Heimat<br />
Die Rhön GmbH – Gesellschaft für Tourismus & Markenmanagement –<br />
hat die Aufgabe, die Rhön länderübergreifend als Urlaubsdestination zu<br />
präsentieren und mit ihren in der Region hergestellten Produkten zu<br />
vermarkten und weiterzuentwickeln. Gesellschafter des Unternehmens<br />
sind die fünf Rhön-<strong>Landkreis</strong>e <strong>Fulda</strong>, Rhön-Grabfeld, Bad Kissingen,<br />
Schmalkalden-Meiningen und der Wartburgkreis. Die Landräte bilden<br />
die Gesellschafterversammlung. Deren Vorsitz wechselt turnusmäßig<br />
alle 2 Jahre und liegt ab 2021 beim Landrat des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Fulda</strong>.<br />
Sitz der Rhön GmbH ist im Biosphärenzentrum Rhön Haus der Schwarzen<br />
Berge in Wildflecken-Oberbach im <strong>Landkreis</strong> Bad Kissingen. Dort be -<br />
finden sich neben der Tourist-Information auch das RhönCafé und der<br />
RhönLaden. Zur Optimierung der länderübergreifenden Zusammen -<br />
arbeit betreibt die Rhön GmbH weitere Tourist-Informationen im<br />
Bruder-Franz-Haus auf dem Kreuzberg sowie in den Kompetenzzentren<br />
Wasserkuppe und Bad Neustadt. Das Thüringer Kompetenzzentrum<br />
befindet sich in Geisa.<br />
Mehr zur Rhön GmbH erfahren Sie im Internet unter: www.rhoen.info.<br />
Die Vermarktung der Rhöner Produkte gelingt Dank des Qualitäts -<br />
siegels Rhön und mit einem hervorragend ausgebauten Netzwerk.<br />
139
„Schwartemagen“ – eine sehr<br />
bekannte Wurstpezialität der<br />
Region<br />
Nachhaltig hergestellte und qua -<br />
litativ hochwertige Produkte –<br />
hierfür stehen die Gastronomen<br />
und Direktvermarkter in der<br />
Rhön. Zahlreiche Betriebe<br />
und Produkte sind mit dem<br />
„Qualitätssiegel Rhön“ ausgezeichnet.<br />
Einen Überblick über<br />
Part ner betriebe und Standorte<br />
bietet der Verein Dachmarke<br />
Rhön e. V. auf:<br />
www.dmr.marktplatzrhoen.de.<br />
beliebt. „Die Rhön ist einfach für ihre deftigen Gerichte bekannt“, erklärt Andreas Rau.<br />
Viele Gerichte werden deshalb noch immer nach den Rezepten von Großmutter zubereitet<br />
und sind bei den Gästen besonders geschätzt.<br />
Aber auch vegetarische und vegane Gerichte sind auf vielen Speisekarten in der<br />
Rhön und im <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> mittlerweile zu finden. „Der Trend zur vegetarischen und<br />
veganen Ernährung macht vor der Rhön keinen Halt. Wir wollen einfach für jeden Gast<br />
etwas auf unserer Speisekarte haben“, erklärt Rau.<br />
Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> und die Rhön sind somit für alle Feinschmecker eine Reise<br />
wert. Neben bodenständiger Hausmannskost finden sich neu interpretierte Klassiker auf<br />
den Speisekarten wieder, bei denen es sich lohnt, sie einmal zu probieren. Die Tradition<br />
spiegelt sich dabei besonders in jenen Betrieben wider, die bereits seit vielen Jahren in<br />
Familienhand sind – im <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong> absolut keine Seltenheit.<br />
140
NATUR, FREIZEIT UND LEBENSQUALITÄT<br />
Landgasthof Hessenmühle GmbH & Co. KG<br />
Familie Koch und das Mühlenteam heißen Sie herzlich willkommen<br />
und begrüßen Sie gerne inmitten des Lüdertals in unserem Kleinod<br />
„Erlebniswelt Hessenmühle“.<br />
Unser Haus, der Landgasthof Hessenmühle, welcher nun bereits in der<br />
dritten Generation der Familie Koch geführt wird, verfügt über 160<br />
Hotelbetten, die sich auf fünf Gebäude verteilen. Unsere Zimmer im<br />
Haupthaus, in der Tenne, im Landhaus und in der Fischerhütte sowie<br />
die Wohlfühlappartements und die exklusiven Holzhäuser „Fuchsbau“<br />
sowie „Hasensasse“ direkt am Naturteich lassen auf die Individualität<br />
Ihres Aufenthalts schließen und versprechen alle für sich ein beson -<br />
deres Gefühl von Ruhe und idyllischem Wohlergehen.<br />
Die sieben modern eingerichteten Tagungsräume bieten mit dem Blick<br />
ins Grüne die ideale Schulungsatmosphäre. Ergänzt wird der Hotelaufenthalt<br />
von unserer original finnischen Saunalandschaft mit eigenem<br />
Naturbadeteich.<br />
In unserem stark regional geprägten À-la-carte-Restaurant mit gemütlich<br />
offenem Kamin haben wir ca. 220 Sitzplätze, welche im Sommer<br />
durch den Biergarten mit weiteren 150 Sitzplätzen ergänzt werden.<br />
Neben dem À-la-carte-Restaurant verfügen wir über drei Bankett-<br />
Locations, die urige „Mühlen-Tenne“, die holzvertäfelte „Mühlenstube“<br />
und den festlichen Saal „Kleinheiligkreuz“ jeweils mit einer Kapazität<br />
von rund 100 Sitzplätzen.<br />
Ein weiteres gastronomisches Erlebnis auf dem weitläufigen Gelände<br />
ist das Bistro „Fischerhütte“, welches besonders im Sommer mit<br />
seinem unvergleichbaren Ambiente, umrahmt von unserer Teich -<br />
anlage, zu Kaffee und Kuchen einlädt (ca. 40 Sitzplätze).<br />
Auf einen Blick<br />
Gründungsjahr: seit 1630<br />
im Familienbesitz Koch,<br />
als Gastronomie seit 1956<br />
Mitarbeiter: 85<br />
Leistungsspektrum:<br />
– Hotel (160 Gästebetten)<br />
– Restaurant & Gastronomie<br />
(saisonale und regionale<br />
Produkte, hauseigene<br />
Konditorei, Sauerteigbrot aus<br />
dem Steinbackofen, Biergarten)<br />
– Mühlen S.P.A.<br />
(Saunawelt, Park der Sinne,<br />
Liegewiese, Massagen)<br />
– Tagungen (7 Tagungsräume)<br />
– Feiern & Feste<br />
(Erlebniswelt Hessenmühle,<br />
Hochzeiten, Geburtstage,<br />
Firmenfeiern, Jubiläen usw.)<br />
www.landgasthofhessenmuehle.de<br />
Hessenmühle: Genießen.<br />
unten: Ein Zimmerbeispiel –<br />
Entspannen. Wohlfühlen.<br />
Landhaus-Appartement<br />
Unser Küchenstil ist „gutbürgerlich“, der aber auch gerne gehobenen<br />
Ansprüchen gerecht wird. Unsere Hotelgäste können sich durch die<br />
vielen Möglichkeiten auf dem hauseigenen Freizeitgelände ihr individuelles<br />
Unterhaltungsprogramm selbst gestalten. Egal ob Minigolf -<br />
anlage, Bolzplatz, „Floß bauen“, Oldtimertraktorführerschein, Spielplatz<br />
oder Kegeln: In der Hessenmühle findet jeder das für sich besondere<br />
Erlebnis. Reisen Sie an und entspannen Sie sich, den Rest übernehmen<br />
wir für Sie.<br />
141
Bildnachweis<br />
Erich Plappert, Künzell: Einbandvorder- und rückseite, S. 7, 16–21,<br />
24, 30, 31, 34, 35, 82, 84, 94/95, 97, 102, 103, 114–124, 126,<br />
127, 129–138<br />
S. 6: <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong>/Marzena Seidel<br />
S. 8–15: Maximilian Kutzner, Allendorf/Lumda<br />
S. 23: Karl-Heinz Burkhardt, Burghaun<br />
S. 25: Loheland-Stiftung, Künzell<br />
o.: Archiv; u.: Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 27: <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong>/Marzena Seidel<br />
S. 29: Mediana Holding GmbH & Co. KG, <strong>Fulda</strong><br />
Archiv<br />
S. 32, 33: Bischöfliches Generalvikariat, Bistum <strong>Fulda</strong><br />
S. 32: Bernd Vogt, Steinbach; S. 33: Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 37: tegut… gute Lebensmittel GmbH & Co. KG, <strong>Fulda</strong><br />
Archiv<br />
S. 38: reisewelt Teiser & Hüter GmbH, Neuhof<br />
Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 39: Förstina-Sprudel Mineral- und Heilquelle Ehrhard & Sohn<br />
GmbH & Co., Eichenzell<br />
Archiv<br />
S. 40: Deutsche Rentenversicherung Hessen – Dienstleistungszentrum<br />
Künzell<br />
Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 41: MineralBrunnen RhönSprudel Egon Schindel GmbH,<br />
Ebersburg<br />
Arnulf Müller, Poppenhausen<br />
S. 42: STAHLGRUBER Communication Center GmbH, <strong>Fulda</strong><br />
Archiv<br />
S. 43: Hohmann & Heil Textilvertriebsgesellschaft mbH<br />
& Co. KG, <strong>Fulda</strong><br />
o.: Bodo Nussdorfer, Bielefeld; u.: Archiv<br />
S. 44: Peter Kümmel Garten- und Landschaftsbau GmbH<br />
& Co. KG, <strong>Fulda</strong><br />
Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 45: tornow business personality, <strong>Fulda</strong><br />
o.: André Druschel Photodesign, <strong>Fulda</strong>; u.: Bodo Nussdorfer,<br />
Bielefeld<br />
S. 46 o.: Paul Himmelmann GmbH Werkzeug- und Maschinenbau,<br />
Großenlüder<br />
Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 46 u.: BOHRMA Maschinenbau, <strong>Fulda</strong><br />
Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 47: Druckerei Rindt GmbH & Co. KG, <strong>Fulda</strong><br />
Sebastian Jerabeck, <strong>Fulda</strong><br />
S. 48 o.: VOLTIS GmbH & Co. KG, Hilders<br />
Archiv<br />
S. 48 u.: DESIETRA GmbH, <strong>Fulda</strong><br />
Arte Logo, Lauterbach<br />
S. 49 o.: HSW AG /big prints/<br />
Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 49 u.: Medienkontor M. Angelstein GmbH & Co. KG, <strong>Fulda</strong><br />
Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 50 o.: B+T Group (Umweltdienste Bohn GmbH), Alsfeld<br />
Archiv<br />
S. 50 u.: Weider Erdarbeiten, Eichenzell<br />
Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 51: Johann Döring GmbH & Co. KG, <strong>Fulda</strong><br />
Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 53: MUTH & PARTNER, Wirtschaftsprüfer – Steuerberater –<br />
Rechtsanwälte mbB, <strong>Fulda</strong><br />
Mathias Wald, Künzell<br />
S. 54: Paul Wiegand GmbH, Eichenzell-Kerzell<br />
Archiv<br />
142
BILDNACHWEIS<br />
S. 55: HydraCraft, Eichenzell-Kerzell<br />
Archiv<br />
S. 57: RhönEnergie <strong>Fulda</strong> GmbH, <strong>Fulda</strong><br />
Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 58, 59: Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH, <strong>Fulda</strong><br />
S. 58: Bodo Nussdorfer, Bielefeld; S. 59: Archiv<br />
S. 60, 61: Mehler Texnologies ® , Low & Bonar GmbH, <strong>Fulda</strong><br />
Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 62, 63: Gersfelder Metallwaren GmbH, Gersfeld<br />
S. 62: Stefan Schmid, Achstetten;<br />
S. 63 o.: Robert Gross Photography, <strong>Fulda</strong>,<br />
Mitte: Stefan Schmid, Achstetten;<br />
u.: Archiv<br />
S. 64: KGM Kugelfabrik GmbH & Co. KG, <strong>Fulda</strong><br />
Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 65: Element Six GmbH, Burghaun<br />
o.: Gregor Pchalek, MR-Communication, <strong>Fulda</strong>;<br />
u.: Thomas Albrecht, PerspektiveOben, Burghaun<br />
S. 66 o.: baumann ingenieure GmbH, <strong>Fulda</strong><br />
Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 66 u.: Feuerschutz Möller GmbH & Co. KG Feuerwehr -<br />
fachhandel, Petersberg<br />
Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 67: FEGA & Schmitt Elektrogroßhandel GmbH, <strong>Fulda</strong><br />
Ferdinand Falk, Ansbach<br />
S. 68: R+S Group AG, <strong>Fulda</strong><br />
Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 69: Sparkasse <strong>Fulda</strong><br />
Walter Rammler, <strong>Fulda</strong><br />
S. 70: BIO BREADNESS GmbH, <strong>Fulda</strong><br />
o.: FilmGroup, <strong>Fulda</strong>; u.: Archiv<br />
S. 71: Milupa GmbH, <strong>Fulda</strong><br />
Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 72 o.: FRANZ CARL NÜDLING Basaltwerke GmbH & Co. KG, <strong>Fulda</strong><br />
Archiv<br />
S. 72 u.: Alfred Wende GmbH & Co. KG, <strong>Fulda</strong><br />
Robert Gross Photography, <strong>Fulda</strong><br />
S. 73: K+S Minerals and Agriculture GmbH, Werk Neuhof-Ellers,<br />
Neuhof<br />
Archiv<br />
S. 74 o.: Überlandwerk Rhön GmbH, Mellrichstadt<br />
Samuel Becker, Bastheim<br />
S. 74 u.: H.E.L.P. GmbH, Hünfeld<br />
Ulrich Mayer, UM Werbephotographie, <strong>Fulda</strong><br />
S. 75: Abwasserverband <strong>Fulda</strong><br />
o.: Walter M. Rammler, <strong>Fulda</strong>;<br />
u.: Archiv<br />
S. 76 o.: Möbelpunkt Thalau Erich Link GmbH, Ebersburg<br />
Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 76 u.: Gärtner Flügel & Partner, Steuerberater Wirtschafts -<br />
prüfer Rechtsanwälte, <strong>Fulda</strong><br />
Archiv<br />
S. 77: HNW | Herber . Niewelt . Witzel . Partnerschaft mbB<br />
Steuerberatungsgesellschaft, <strong>Fulda</strong><br />
Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 78: Drimalski & Partner GmbH, <strong>Fulda</strong><br />
Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 79: WSW Woltmann Spitznagel Weis<br />
Steuerberater, vereidigte Buchprüfer PartG mbB, <strong>Fulda</strong><br />
Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 81: Region <strong>Fulda</strong> GmbH/Robert Gross Photography, <strong>Fulda</strong><br />
S. 83: Lokale Nahverkehrsgesellschaft <strong>Fulda</strong> mbH (LNG <strong>Fulda</strong>)<br />
Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 85: pikselstock/stock.adobe.com<br />
S. 86: pr ick/Sabine Bodtländer, <strong>Fulda</strong><br />
S. 87: Conrad Mollenhauer GmbH, <strong>Fulda</strong><br />
Markus Berdux, <strong>Fulda</strong><br />
S. 88: RENSCH-HAUS GMBH, Kalbach-Uttrichshausen<br />
Archiv<br />
143
S. 89: Siebdruckerei Beck GmbH & Co. KG, <strong>Fulda</strong><br />
Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 90 o.: Müller und Bug GmbH, Künzell<br />
Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 90 u.: LANG Bedachungen GmbH & Co. KG, Großenlüder<br />
Archiv<br />
S. 91 o.: BAUMGARTEN GmbH, Ebersburg<br />
Christian Tech, <strong>Fulda</strong><br />
S. 91 u.: Hohmann Dachtechnik GmbH, Hünfeld<br />
Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 92 o.: Autenrieth + Wehner GmbH, Heizungs- und<br />
Sanitärtechnik, <strong>Fulda</strong><br />
Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 92 u.: Natursteinwerk max böse GmbH, Großenlüder<br />
Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 93 o.: Gerhard Trapp GmbH & Co. KG, Hilders<br />
Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 93 u.: Weis Heizungstechnik Sanitärtechnik GmbH, Petersberg<br />
Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 96: Landwirtschaftliche Vieh- und Fleischvermarktung <strong>Fulda</strong>-<br />
Hünfeld eG, Hünfeld<br />
Archiv<br />
S. 99: Hochschule <strong>Fulda</strong><br />
Robert Gross Photography, <strong>Fulda</strong><br />
S. 100: <strong>Landkreis</strong> <strong>Fulda</strong><br />
S. 101 o.: Stiftung Deutsche Landerziehungsheime –<br />
Hermann-Lietz-Schule, Hofbieber<br />
Foto-Studio Lange, Saalfeld<br />
S. 101 u.: Bonifatiushaus <strong>Fulda</strong> – Haus der Weiterbildung der<br />
Diözese <strong>Fulda</strong><br />
Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 104: Malteser Hilfsdienst e. V., <strong>Fulda</strong><br />
Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 105: Praxis Contour Ästhetisch-Plastische Chirurgie,<br />
Dr. med. Nicole David und Dr. med. Thomas Feldhaus, <strong>Fulda</strong><br />
Fabian Otto Foto und Video Design, Frankfurt am Main<br />
S. 107: littlebell/stock.adobe.com<br />
S. 108: Robert Kneschke/stock.adobe.com<br />
S. 109: Kzenon/stock.adobe.com<br />
S. 111: AWO Kreisverband <strong>Fulda</strong> e. V., <strong>Fulda</strong><br />
Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 112: Tanner Diakonie<br />
S. 113: St. Antonius gGmbH, <strong>Fulda</strong><br />
o.: Bodo Nussdorfer, Bielefeld; u.: Archiv<br />
S. 125: Bundesverband der Deutschen Standesbeamtinnen<br />
und Standesbeamten e. V. (BDS); Akademie für Personen -<br />
stands wesen; Akademie für Staatsangehörigkeitsrecht und<br />
Melde wesen, Bad Salzschlirf<br />
Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 125: Hotel Haus der Standesbeamten GmbH, Bad Salzschlirf<br />
Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 128 o.: ParkHotel Kolpinghaus <strong>Fulda</strong> Betriebs GmbH, <strong>Fulda</strong><br />
Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 128 u.: GWH Wohnungsgesellschaft mbH Hessen, <strong>Fulda</strong><br />
Bodo Nussdorfer, Bielefeld<br />
S. 139: Rhön GmbH – Gesellschaft für Tourismus &<br />
Marketingmanagement, Wildflecken-Oberbach<br />
o.: Wolfgang Fallier; u.: Kathrin Kupka-Hahn<br />
S. 140: Winfried Möller, Rasdorf<br />
S. 141: Landgasthof Hessenmühle GmbH & Co. KG, <strong>Fulda</strong><br />
Salih Usta Photography, <strong>Fulda</strong><br />
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