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DiSkurs 2/2020

Unternehmensmagazin der Diakonie in Südwestfalen | 7. Ausgabe

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Medizin<br />

Vor, nach und während<br />

der Operation gefragt<br />

Chefarzt Dr. Eberhard Kühn und sein Team sind im Diakonie Klinikum Bethesda nicht nur im Operationssaal gefragt.<br />

Ob Operation an Schulter, Darm<br />

oder Gefäßen: Anästhesisten<br />

sorgen dafür, dass Eingriffe<br />

aller Art dank der passenden<br />

Betäubungsform möglichst schonend<br />

und schmerzfrei verlaufen. Im Diakonie<br />

Klinikum Bethesda in Freudenberg<br />

führt das Team um Chefarzt Dr. Eberhard<br />

Kühn etwa 3000 Narkosen im Jahr<br />

durch. Aber auch während und nach<br />

der Operation sind die Anästhesisten<br />

für die Patienten da: Die Schmerz- und<br />

Betäubungsspezialisten klären über die<br />

Narkose auf, überwachen während des<br />

Eingriffs und im Aufwachraum die Vitalfunktionen<br />

und betreuen die Intensiv-<br />

und Schmerzpatienten im Hause.<br />

22<br />

„Wir sorgen dafür, dass die Kollegen<br />

ihre Arbeit machen können“, fasst<br />

Chefarzt Dr. Eberhard Kühn die Aufgaben<br />

des Anästhesie-Teams zusammen.<br />

Bei jeder Operation, die die Fachabteilungen<br />

in einem der vier OP-Säle im<br />

Freudenberger Klinikum durchführen,<br />

sind er oder einer der vier Oberärzte<br />

und ein Anästhesiepfleger zugegen. Sie<br />

begleiten den gesamten Eingriff, steuern<br />

die Narkose und überwachen alle<br />

lebenswichtigen Körperfunktionen. Dabei<br />

sind volle Konzentration und auch<br />

Erfahrungswerte gefragt: „Man muss<br />

die Operateure und ihre Arbeitsweise<br />

kennen, denn man muss immer genau<br />

wissen, was passiert“, erläutert Kühn<br />

die Aufgaben im Operationssaal. „Wenn<br />

3000<br />

Narkosen<br />

...werden jährlich durchgeführt<br />

der Operateur zum Beispiel gerade besonders<br />

großen Schmerz ausübt, muss<br />

man rechtzeitig reagieren und die Narkose<br />

tiefer fahren.“ So gilt es während<br />

des gesamten Eingriffs die Vitalfunktionen<br />

des Patienten genau im Auge zu behalten.<br />

Zum Beispiel können Ausschläge<br />

bei Blutdruck und Herzfrequenz<br />

nach oben oder unten Anzeichen dafür<br />

sein, dass die Narkose zu schwach ist.<br />

In diesem Falle muss der Anästhesist<br />

sofort gegensteuern und die Dosis des<br />

Narkosemittels erhöhen.<br />

Auf den Narkosearzt treffen die Patienten<br />

jedoch nicht erst im Operationssaal.<br />

Vor jedem Eingriff gilt es, in einem<br />

Vorgespräch die geeignete Narkose<br />

auszuwählen. Grundsätzlich stehen<br />

hierbei eine Vollnarkose und eine regionale<br />

Betäubung – beispielsweise das<br />

Ausschalten des Schmerzes durch eine<br />

gezielte Nervenblockade – zur Auswahl.<br />

Dabei müssen die Art der Operation,<br />

individuelle Risikofaktoren, Unverträglichkeiten<br />

und Vorerkrankungen<br />

berücksichtigt werden. „Bis zu einem<br />

bestimmten Grad können die Patienten<br />

mitbestimmen, welche Narkoseform sie<br />

möchten“, erklärt Kühn. „Die meisten<br />

wollen zum Beispiel lieber eine Vollnarkose,<br />

weil sie im OP nichts mitbekommen<br />

möchten.“ Regionalanästhesie und<br />

Vollnarkose können jedoch auch kombiniert<br />

werden: „Das erlaubt uns, die<br />

Narkose flacher zu fahren und weniger<br />

Narkosemittel einzusetzen“, hebt Kühn<br />

die Vorteile hervor. „Nebenwirkungen<br />

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