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Handbuch Praktische Öffentlichkeitsarbeit in der Kinder - Die ...

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Das Interview<br />

Das Interview ist e<strong>in</strong>e journalistische Form mit e<strong>in</strong>deutigen Regeln. Fragen und<br />

Antworten wechseln sich zwischen den Gesprächspartnern <strong>in</strong> direkter Folge ab.<br />

Jedes Interview hat e<strong>in</strong> Grundthema, über das <strong>der</strong> Gefragte kompetent Auskunft gibt.<br />

Es müssen wichtige und vor allen gesicherte Antworten gegeben werden, damit <strong>der</strong><br />

Leser etwas davon hat. Für re<strong>in</strong>en Smalltalk ist nur selten Platz. Es macht wenig S<strong>in</strong>n,<br />

dem Gesprächspartner im Interview mehr als fünf-sechs Fragen zu stellen. Und die<br />

Fragen sollten e<strong>in</strong>deutig formuliert werden, denn die Aussagen sollen ja ebenfalls<br />

e<strong>in</strong>deutig se<strong>in</strong>.<br />

In <strong>der</strong> Regel werden dem Interviewpartner die Fragen vorab zugeschickt, damit er<br />

sich darauf e<strong>in</strong>stellen kann. Und damit er die richtigen Antworten weiß. Beson<strong>der</strong>s<br />

bei Rundfunk-Interviews ist diese Vorgehensweise empfehlenswert. Für Interviews<br />

<strong>in</strong> Pr<strong>in</strong>tmedien müssen sich die Interviewpartner nicht unbed<strong>in</strong>gt persönlich treffen.<br />

Man kann e<strong>in</strong> Interview auch re<strong>in</strong> schriftlich abwickeln.<br />

Pressekodex und Presserecht sehen außerdem vor, dass Interviews vom Interviewpartner<br />

im endgültigen Wortlaut nach dessen Prüfung persönlich freigegeben werden.<br />

In <strong>der</strong> Regel geschieht diese Freigabe schriftlich.<br />

E<strong>in</strong> Beispiel für e<strong>in</strong> Interview<br />

Frage – Herr Krankl, waren Sie mit Ihren ersten Tag <strong>der</strong> offenen Tür im Jugendhaus Gecko<br />

zufrieden?<br />

Antwort – Mehr als zufrieden, das war e<strong>in</strong> toller Erfolg. Wir hätten nicht geglaubt, dass…<br />

Frage – Auch die Besucher sche<strong>in</strong>en diesen Tag sehr genossen zu haben. Woran lag’s ?<br />

Antwort – Wir haben uns wirklich sehr gewissenhaft vorbereitet und alles gezeigt, was bei<br />

unserer Arbeit im Jugendhaus wichtig ist. Beson<strong>der</strong>s lag uns am Herzen die …<br />

Frage – Ganz billig kann so e<strong>in</strong> Tag für Sie nicht gewesen se<strong>in</strong>. Belastet dies Ihr Budget soweit,<br />

dass an<strong>der</strong>e D<strong>in</strong>ge <strong>in</strong> Zukunft zurückstehen müssen?<br />

Antwort – Unsere tägliche Arbeit wird durch die Kosten <strong>der</strong> Veranstaltung nicht leiden – glücklicherweise.<br />

Denn die Ausgaben s<strong>in</strong>d durch zahlreiche Spenden, die uns auf dieser Veranstaltung<br />

zug<strong>in</strong>gen, sowie den Getränkeverkauf fast vollständig abgedeckt. Auch die Stadt hat uns<br />

mit e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>maligen Zahlung sehr weitergeholfen. Doch was sich mit Geld niemals aufrechnen<br />

lässt, ist <strong>der</strong> sympathische E<strong>in</strong>druck, den wir bei den Gästen h<strong>in</strong>terlassen haben. Sie<br />

wissen nun, dass wir hier …<br />

Frage – Was würden Sie für die Zukunft an<strong>der</strong>s machen?<br />

Antwort – Wir haben uns mit den Speisen und Getränken komplett verkalkuliert. Das wird <strong>in</strong><br />

Zukunft nicht mehr vorkommen. Und außerdem hätten wir nicht gedacht, dass so viele Eltern<br />

uns besuchen, denen wir gar nicht alles zeigen konnten, was wir hier realisieren. Wir werden<br />

beim nächsten Mal noch mehr…<br />

Frage – Wann soll <strong>der</strong> nächste Tag <strong>der</strong> offenen Tür im Jugendhaus stattf<strong>in</strong>den?<br />

Antwort – Wir planen, diese Veranstaltung nun regelmäßig – e<strong>in</strong>mal pro Jahr – stattf<strong>in</strong>den<br />

zu lassen, immer vor Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> großen Ferien. Der Term<strong>in</strong> sche<strong>in</strong>t für uns aus zwei Gründen<br />

ideal. Erstens, weil …<br />

Schluss – Herr Krankl, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.<br />

<strong>Handbuch</strong> <strong>Öffentlichkeitsarbeit</strong> – Bundesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Landesjugendämter

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