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Band 5 - Österreich

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Die

ALPEN

Hydrologie und

Verkehrsübergänge

Band 5

Das Alpengebiet des östlichen

Alpenhauptkammstaates

Österreich

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 1


Der Autor:

Mag.Friedrich Ausmann

Geburtsjahr: 1951

Beruf:

Wohnort:

Staatsbürgerschaft:

Jurist i.R.

Wien

Österreich

E-Mail: friedrich.ausmann@gmx.at

Hinweise zum verarbeiteten Bildmaterial:

Die Ausführungen wurden zur Auflockerung mit zahlreichen Abbildungen illustriert, die (im

Zeitraum 2009 bis 2018) frei zugänglichen Seiten des Internets entnommen worden sind. Da

gegenständliches Werk weder mittelbar, noch unmittelbar kommerziellen Zwecken dient und

ursprünglich nur zu privaten bzw. der Freizeitgestaltung dienenden Zwecken erstellt worden ist,

wurde bei der Auswahl auf Urhenerrechte und Lizenzen kein Bedacht genommen und es wurden

bloß die (seinerzeitigen) Internetadressen festgehalten (siehe Schlusskapitel Bildernachweis).

Erst durch die (auf Drängen des Freundeskreises) im Herbst 2018 erfolgte Veröffentlichung im

Internet wurde Urheberrecht der verwendeten Bilder zum Thema, da nachträglich die

Autorenschaft und Lizenzbedingungen bei rund 5.200 (!!!) Abbildungen vermerkt werden

musste, was nicht in jedem Einzelfall möglich war. Es sei darauf hingewiesen, dass es seit 2009

mehrmals zu Änderungen im Urheberreht gekommen ist, zahlreiche Internetseiten, denen

seinerzeit ein Bild entnommen worden ist, geändert worden oder nicht mehr existent sind, und

auch häufig eine eindeutige Feststellung des Lizenzberechtigten nicht möglich war.

Da den Vorgaben des Urheberrechtsschutzes in jedem Fall entsprochen werden soll, sind etwaige

Lizenzberechtigte, die ihr Urheberrecht durch die illustrative Verwendung ihres Fotos in diesem

der Öffentlichkeit kostenlos zur Verfügung gestellten Werk verletzt sehen, eingeladen, mittels E-

Mail unter Nachweis ihrer Berechtigung formlos die Löschung des betroffenen Bildes oder die

Richtigstellung falsch zitierter Urheberrechte zu verlangen.

Darüber hinaus ist jeder Leser eingeladen, Kommentare inhaltlicher Art abzugeben und

der Autor wäre auch für Hinweise auf Schreib- oder Formatierungsfehler dankbar.

Die ALPEN (in 6 Bänden) Hydrologie und Verkehrsübergänge

Die weiteren Bände:

Band 1: Alle Verkehrsübergänge über den Alpenhauptkamm, die Alpenhauptwasserscheide

und die Donau/Adria-Wasserscheide (Anhang: die wichtigsten Europäischen Wasserscheiden)

Band 2: Das Alpengebiet des südlichen Alpenhauptkammstaates

Band 3: Das Alpengebiet des westlichen Alpenhauptkammstaates

Band 4: Das Alpengebiet des nördlichen Alpenhauptkammstaates

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 2

Italien

Frankreich

Schweiz

Band 6: Die Alpengebiete der nicht am Alpenhauptkamm liegenden Staaten

(Monaco, Liechtenstein, Deutschland, Ungarn, Slowenien, Kroatien, Serbien)


Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 3

Vorwort

Eine formlose Auflistung der mit einem Auto befahrbaren Alpenhauptkammübergänge

zwischen der Riviera und Österreich hätte es werden sollen,…………um für die Wegstrecke

von Wien an die Ostküste Spaniens (Arbeitsort der Tochter des Autors) landschaftlich reizvolle

durch Hochalpengebiet führende Alternativrouten zu den beiden üblichen, das

Zentralalpengebiet entweder im Norden und Westen (Wien-München-Bregenz-Zürich-Genf-

Chambéry-Nîmes), oder (30 km länger) im Süden (Wien-Venedig-Verona-Genua-Nizza-Nîmes)

umgehenden Routen zu erkunden, und zwar unter tunlichster Außerachtlassung sowohl des Zeit-,

als auch des Entfernungsfaktors (der Weg ist das Ziel);………eine systematische Darstellung

des gesamten Alpenraumes in 6 Bänden war das Ergebnis, das wie folgt zustande kam:

Bei der mittels Kartenstudium erstellten Grobauflistung der Übergänge wurde zwangsläufig auch

vermerkt, durch welche Täler (entlang welcher Flüsse) diese an- und abzufahren sind, wobei aus

Interesse mitvermerkt wurde, welchen Weg die die Fahrroute jeweils begleitenden, diesseits und

jenseits der Passübergänge abfließenden Gewässer bis zur Einmündung ins Meer nehmen. Von

der daraus erkennbaren Systematik der Hydrologie des auf den ersten Blick unübersichtlichen

Alpengebietes fasziniert entstand der Ehrgeiz, nicht nur sämtliche über den Hauptkamm dieses

alten Kulturraumes führende von Menschen erschaffene Übergänge lückenlos zu erfassen und

aufzulisten, sondern auch noch zusätzlich dieses „Rückgrat“ des Gebirgszuges in Abschnitte zu

unterteilen und zusammenfassend darzustellen, aus welchem Abschnitt des Hauptkammes

(= zwischen welchen Hauptkammgipfeln) die diesseits und jenseits abfließenden Gewässer

welches Meer über welches Flusssystem erreichen. Die diesbezüglichen Ausführungen wurden

in Form einer Schilderung des exakten Verlaufes der die Wasserscheiden bildenden Kamm- und

Gipfelketten samt Beschreibung der diese passierenden Verkehrswege (Pässe), - ergänzt mit

einer überblickhaften Darstellung sowohl der von der Wasserscheide durchlaufenen, als auch der

benachbarten Gebirgsgruppen -, zu Papier gebracht und so war Band 1 (illustriert mit dem

Internet entnommenen Bildern) fertiggestellt.

Der Versuchung, im Lichte der hydrologischen Systematik nunmehr den gesamten Alpenraum

mit möglichst allen Verkehrsübergängen darzustellen, konnte nicht widerstanden werden. Aus

Überschaubarkeitsgründen wurde eine Unterteilung der Thematik nach (Alpen)Staatsgebieten

vorgenommen und auf weitere 5 Bände (4 Alpenhauptkammstaaten + Rest) verteilt, wobei in

den Folgebänden, in denen die hydrologische Sichtweise mehr als im ersten Band im

Vordergrund steht, zwar öfter Bezug auf Ausführungen in Band 1 genommen wird, diese jedoch

nicht aufbauend gestaltet sind und daher in beliebiger Reihenfolge gelesen werden können. Sie

wurden nämlich auch nicht in der nummerierten, sondern in der Reihenfolge 1,3,6,2,4,5 verfasst.

Der Begriff des Alpengebietes wurde, unter Bedachtnahme auf die jeweils themenbezogene(n)

vorherrschende(n) Lehrmeinung(en) (falls es solche überhaupt gibt), eher großzügig und im

Lichte kulturhistorischer Aspekte ausgelegt. Im Vordergrund steht jedenfalls die

Beschreibung der topographischen Gegebenheiten samt kommentierter Auflistung von

Verkehrswegen und keinesfalls die Entwicklung neuer wissenschaftlicher Thesen. So steht der

teilweise akribischen Schilderung von Flusseinzugsgebietsgrenzen die bewusste Unterlassung

gegenüber, im allgemeinen Sprachgebrauch zwar gängige, letztendlich jedoch schwammige

Begriffe wie beispielsweise Alpenvorland zu definieren, entsprechende Gebietsgrenzen zu

ziehen und zu versuchen, den diesbezüglich bereits bestehenden 153 Lehrmeinungen eine

gänzlich neue 154. (alles bisherige in den Schatten stellende) Theorie hinzuzufügen.

Da auf Präzision und geballte Informationsvielfalt besonders Wert gelegt worden ist, könnte es

vorkommen, dass der geneigte Leser einen Satz zu lesen beginnt und Mitte der nächsten Seite

nicht mehr weiß, wie er begonnen hat. In diesem Fall starten sie bitte einen neuen Versuch,

bedenken, dass der Autor Jurist (noch dazu mit Hang zur Legistik) ist und verzeihen sie ihm……


Inhaltsverzeichnis

Das österreichische Alpengebiet .................................................................................................. 17

Abgrenzung des österreichischen Alpengebietes ................................................................................25

Gebirgsgruppen der österreichischen Alpen ............................................................................... 53

Die Grenzgebirge Österreichs ..............................................................................................................56

Ödenburger Gebirge .......................................................................................................................................... 56

Wechselgebiet ................................................................................................................................................... 56

Günser Bergland ................................................................................................................................................ 58

Oststeirisches Hügelland ................................................................................................................................... 58

Lavanttaler Alpen .............................................................................................................................................. 59

Karawanken und Bachergebirge ........................................................................................................................ 60

Steiner Alpen ..................................................................................................................................................... 61

Karnische Alpen (Karnischer Hauptkamm) ...................................................................................................... 61

Hohe Tauern ...................................................................................................................................................... 62

Zillertaler Alpen ................................................................................................................................................ 63

Stubaier Alpen ................................................................................................................................................... 64

Ötztaler Alpen ................................................................................................................................................... 65

Rätische Alpen .................................................................................................................................................. 65

Sesvennagruppe ................................................................................................................................................. 66

Samnaungruppe, Silvrettagruppe, Rätikon ........................................................................................................ 67

Bregenzerwald ................................................................................................................................................... 69

Appenzeller Alpen (Westalpen) ........................................................................................................................ 70

Allgäuer Alpen .................................................................................................................................................. 71

Ammergauer Alpen ........................................................................................................................................... 72

Wettersteingebirge ............................................................................................................................................. 72

Karwendelgebirge.............................................................................................................................................. 74

Bayerische Voralpen ......................................................................................................................................... 75

Rofan ................................................................................................................................................................. 76

Chiemgauer Alpen ............................................................................................................................................. 77

Berchtesgadener Alpen ...................................................................................................................................... 78

Die Gebirgsgruppen innerhalb Österreichs ........................................................................................80

Lechquellengebirge ........................................................................................................................................... 80

Verwallgruppe ................................................................................................................................................... 81

Lechtaler Alpen ................................................................................................................................................. 81

Tuxer Alpen ....................................................................................................................................................... 82

Kaisergebirge ..................................................................................................................................................... 83

Loferer und Leoganger Steinberge .................................................................................................................... 84

Kitzbüheler Alpen ............................................................................................................................................. 85

Salzburger Schieferalpen ................................................................................................................................... 87

Tennengebirge ................................................................................................................................................... 89

Dachsteingebirge ............................................................................................................................................... 90

Totes Gebirge .................................................................................................................................................... 91

Niedere Tauern .................................................................................................................................................. 92

Gurktaler Alpen ................................................................................................................................................. 93

Gailtaler Alpen .................................................................................................................................................. 95

Ennstaler Alpen ................................................................................................................................................. 95

Hochschwabgruppe ........................................................................................................................................... 97

Mürzsteger Alpen .............................................................................................................................................. 98

Gutensteiner Alpen ............................................................................................................................................ 99

Rax-Schneeberg-Gruppe ................................................................................................................................. 100

Fischbacher Alpen ........................................................................................................................................... 101

Grazer Bergland .............................................................................................................................................. 103

Die innerösterreichischen Gebirgsgruppen am nördlichen Alpenrand .........................................104

Salzkammergutberge ....................................................................................................................................... 104

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 4


Oberösterreichische Voralpen ......................................................................................................................... 105

Ybbstaler Alpen ............................................................................................................................................... 107

Türnitzer Alpen ............................................................................................................................................... 108

Wienerwald ..................................................................................................................................................... 110

Rosaliengebirge ............................................................................................................................................... 111

Leithagebirge ................................................................................................................................................... 112

Flusssysteme in den österreichischen Alpen ............................................................................. 113

Rhein-Gebiet ............................................................................................................................... 115

Abgrenzung und (innerösterreichische) Verkehrsübergänge .........................................................116

Hochtannbergpass 1.676 m, Allgäuer Alpen/Lechquellengebirge, Rhein/Donau .......................................... 117

Flexenpass 1.773 m, Lechquellengebirge/Lechtaler Alpen, Rhein/Donau ..................................................... 119

Arlbergpass 1.793 m, Lechtaler Alpen/Verwallgruppe, Rhein/Donau ........................................................... 120

Bielerhöhe 2.037 m, Verwallgruppe/Rätische Alpen (Silvretta), Rhein/Donau ............................................. 121

Flusssystem des österreichischen Rheingebietes ..............................................................................125

Ill-Gebiet ..............................................................................................................................................126

Schwarzer See 560 m, Bregenzerwald, Ill/Frutz ............................................................................................ 127

Weiherberg 1.122 m, Bregenzerwald, Ill/Frutz .............................................................................................. 127

Furkajoch 1.761 m, Bregenzerwald, Ill/Frutz ................................................................................................. 129

Faschinajoch 1.486 m, Bregenzerwald/Lechquellengebirge, Ill/Bregenzer Ach ............................................ 130

Dornbirner Ach-Gebiet ......................................................................................................................136

Alberschwende 722 m, Bregenzerwald, Dornbirner Ach/Bregenzer Ach ...................................................... 136

Losenpass (Bödele) 1.139 m, Bregenzerwald, Dornbirner Ach/Bregenzer Ach ............................................ 137

Bregenzer Ach- und Bodensee-Gebiet ...............................................................................................139

Fluh 743 m, Allgäuer Alpen, Bregenzer Ach/Thalbach ................................................................................. 139

Pfänderstraße 1.011 m, Allgäuer Alpen, Bregenzer Ach/Tannenbach-Ruggbach .......................................... 140

Schnepfegg 891 m, Bregenzerwald, Bregenzer Ach(Bregenzer Ach/Bizaubach)gebiet ................................ 143

Vordere Hänslervorsäss 1.050 m, Bregenzerwald, Bregenzer Ach(Bizaubach/Subersbach)gebiet ............... 144

Sausteig 1.038 m, Allgäuer Alpen, Bregenzer Ach(Subersach)gebiet ........................................................... 145

Hittisau 790 m, Allgäuer Alpen, Bregenzer Ach(Subersach/Weißach)gebiet ................................................ 145

Langenegg 700 m, Allgäuer Alpen, Bregenzer Ach(Subersach/Weißach)gebiet ........................................... 145

Sulzberg 1.013 m, Allgäuer Alpen, Bregenzer Ach(Weißach/Rotach)gebiet ................................................ 146

Lutzenreute 854 m, Allgäuer Alpen, Bodensee(Ruggbach/Leiblach)gebiet .................................................. 148

Weienried 841 m, Allgäuer Alpen, Bodensee(Leiblach)gebiet ...................................................................... 148

Donau-Gebiet .............................................................................................................................. 151

Abgrenzung des Einzugsgebietes der Donau ....................................................................................152

Donau-Flussverlauf und Verkehrsübergänge .......................................................................... 175

Iller-Gebiet (Kleines Walsertal) .........................................................................................................177

Lech-Gebiet .........................................................................................................................................181

Ammersattel 1.118 m, Ammergauer Alpen, Lech/Isar ................................................................................... 182

Talwasserscheide Lähn 1.112 m, Ammergauer Alpen/Lechtaler Alpen, Lech/Isar ....................................... 183

Hahntennjoch 1.894 m, Lechtaler Alpen, Lech/Inn ........................................................................................ 183

Namlospass 1.359 m, Lechtaler Alpen, Lech(Namlosbach/Rotlech)gebiet ................................................... 186

Berwangsattel 1.342 m, Lechtaler Alpen, Lech(Rotlech/Archbach)gebiet .................................................... 187

Talpass Nesselwängle 1.136 m, Allgäuer Alpen, Lech(Weißenbach/Vils)gebiet .......................................... 188

Ehrenberger Klause 1.050 m, Lechtaler Alpen/Ammergauer Alpen, Lechgebiet .......................................... 188

Enge 1.160 m, Allgäuer Alpen, Lech(Vils)gebiet .......................................................................................... 190

Oberjochpass 1.178 m, Allgäuer Alpen, Lech(Vils/Wertach)gebiet .............................................................. 190

Isar-Gebiet ...........................................................................................................................................193

Oberbergalm 1.029 m, Rofangebirge, Isar/Inn ............................................................................................... 194

Mauracher Sattel 970 m, Rofangebirge/Karwendelgebirge, Isar/Inn ............................................................. 195

Seefelder Sattel 1.185 m, Karwendelgebirge/Wettersteingebirge, Isar/Inn .................................................... 197

Möserner Sattel 1.265 m, Wettersteingebirge, Isar/Inn .................................................................................. 198

Buchensattel 1.256 m, Wettersteingebirge, Isar/Inn ....................................................................................... 198

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 5


Fernpass 1.216 m, Wettersteingebirge/Lechtaler Alpen, Isar/Inn .................................................................. 199

Neuleutascher Mähder 1.217 m, Wettersteingebirge, Isar(Gießenbach)gebiet .............................................. 202

Zipfelkamm-Mähder 1.152 m, Wettersteingebirge, Isar(Gießenbach/Leutasch)gebiet .................................. 202

Inn-Gebiet ............................................................................................................................................206

Aichet 455 m, Salzkammergutberge (Hausruck)/Sauwald, Inn/Innbach ........................................................ 209

Oberödham 503 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Innbach .............................................................. 209

Krena 480 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Innbach ....................................................................... 210

Stockham 433 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Innbach ................................................................. 210

Pauzenberg 450 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Innbach............................................................... 211

Geßwagen 438 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Innbach ................................................................ 211

Pauredt-Hinterndobl 450 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Innbach ................................................ 212

Großpoxruck 439 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Innbach ............................................................ 212

Hinteregg 524 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Innbach ................................................................. 212

Luisenhöhe 588 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Innbach............................................................... 213

Sulzberg-Thaler 719 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Innbach ....................................................... 213

Tanzboden 694 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Traun ................................................................... 214

Urhamerberg 695 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Traun ............................................................... 215

Schmidsberg 647 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Traun ................................................................ 215

Hamberger Flucht 702 m, Salzkammergutberge (Kobernaußerwald), Inn/Traun .......................................... 216

Hochecksattel 637 m, Salzkammergutberge (Kobernaußerwald), Inn/Traun ................................................. 217

Watzlberg 642 m, Salzkammergutberge (Kobernaußerwald), Inn/Traun ....................................................... 217

Schwandt 647 m, Salzkammergutberge (Kobernaußerwald), Inn/Traun........................................................ 218

Wegdorf 587 m, Salzkammergutberge, Inn/Traun ......................................................................................... 218

Thalgau-Sinnhub 692 m, Salzkammergutberge, Inn/Traun ............................................................................ 220

Unterkoppl 682 m, Salzkammergutberge, Inn/Traun ..................................................................................... 220

Schlag (Hinterschroffenau) 698 m, Salzkammergutberge, Inn/Traun ............................................................ 221

Gängsattel 932 m, Salzkammergutberge, Inn/Traun ...................................................................................... 222

Wald (Faistenau) 800 m, Salzkammergutberge, Inn/Traun ........................................................................... 222

Perfalleck 822 m, Salzkammergutberge, Inn/Traun ....................................................................................... 223

Postalm (Lienbachsattel) 1.210 m, Salzkammergutberge, Inn/Traun ............................................................. 223

Pass Gschütt 957 m, Salzkammergutberge/Dachsteingebirge, Inn/Traun ...................................................... 225

Übermoos 1.066 m, Salzburger Schieferalpen, Inn/Enns ............................................................................... 226

Eben im Pongau 862 m, Salzburger Schieferalpen, Inn/Enns ........................................................................ 227

Wagrainer Höhe 963 m, Salzburger Schieferalpen/Niedere Tauern, Inn/Enns .............................................. 227

Tauerntunnel (Eisenbahn) 1.226 m, Hohe Tauern, Inn/Drau, Alpenhauptkamm ........................................... 229

Hochtor (Glocknerstraße) 2.504 m, Hohe Tauern, Inn/Drau, Alpenhauptkamm ........................................... 230

Felbertauerntunnel 1.650 m, Hohe Tauern, Inn/Drau, Alpenhauptkamm ...................................................... 233

Brenner 1.374 m, Zillertaler Alpen/Stubaier Alpen, Donau(Inn)/Etsch, Alpenhauptkamm ........................... 234

Timmelsjoch 2.474 m, StubaierAlpen/Ötztaler Alpen, Donau(Inn)/Etsch, Alpenhauptkamm....................... 235

Reschenpass 1.507 m, Ötztaler Alpen/Rätische Alpen, Donau(Inn)/Etsch, Alpenhauptkamm ...................... 236

Norbertshöhe 1.410 m, Rätische Alpen (Sesvennagruppe), Inn(Inn/Stillebach)gebiet .................................. 240

Spiss-Samnaunerstraße 1.653 m, Rätische Alpen (Samnaungruppe), Inn(Schalklbach)gebiet ...................... 241

Pillerhöhe 1.559 m, Ötztaler Alpen, Inn(Fagge/Pitze)gebiet .......................................................................... 242

Arzkasten 1.160 m, Wettersteingebirge, Inn(Gurglbach/Klammbach)gebiet ................................................. 243

Holzleitensattel 1.119 m, Wettersteingebirge, Inn(Gurglbach/Klammbach)gebiet ........................................ 243

Sattele (Silzer Sattel) 1.690 m, Stubaier Alpen, Inn(Inn/Ötztaler Ache)gebiet .............................................. 245

Kühtaisattel 2.017 m, Stubaier Alpen, Inn(Ötztaler Ache/Melach)gebiet ...................................................... 245

Tanneben 1.110 m, Stubaier Alpen, Inn(Melach)gebiet ................................................................................. 246

Zillertaler Höhenstraße (Arbisjochkopf) 2.133 m, Tuxer Alpen, Inn(Ziller)gebiet ........................................ 251

Gerlospass 1.531 m, Zillertaler Alpen/Kitzbüheler Alpen, Inn(Ziller/Salzach)gebiet ................................... 252

Kerschbaumer Sattel 1.111 m, Kitzbüheler Alpen, Inn(Ziller/Alpbach)gebiet .............................................. 253

Schermersattel-Grafenweg 905 m, Kitzbüheler Alpen, Inn(Wögler Bach/Brixentaler Ache)gebiet .............. 253

Spertendorf 835 m, Kitzbüheler Alpen, Inn(Brixentaler Ache/Alz)gebiet ..................................................... 254

Itter 703 m, Kitzbüheler Alpen, Inn(Brixentaler Ache)gebiet ........................................................................ 254

Steinerbacher Sattel 745 m, Kitzbüheler Alpen, Inn(Brixentaler Ache/Weißache)gebiet .............................. 255

Ellmauer Sattel 820 m, Kitzbüheler Alpen/Kaisergebirge, Inn(Weißache/Alz)gebiet ................................... 255

Marblinger Höhe 683 m, Rofangebirge, Inn(Pfrillbach/Kieferbach)gebiet .................................................... 256

Ursprungpass 836 m, Bayerische Voralpen, Inn(Kieferbach/Mangfall)gebiet ............................................... 256

Durchholzen 691 m, Kaisergebirge/Chiemgauer Alpen, Inn(Jennbach/Alz)gebiet ........................................ 257

Wildbichlpass 746 m, Chiemgauer Alpen, Inn(Jennbach/Alz)gebiet ............................................................. 257

Pass Thurn 1.274 m, Kitzbüheler Alpen, Inn(Alz/Salzach)gebiet .................................................................. 259

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 6


Grießenpass 975 m, Kitzbüheler Alpen/Loferer und Leoganger Steinberge, Inn(Alz/Salzach)gebiet ........... 260

Wiesenseetal 970 m, Loferer und Leoganger Steinberge, Inn(Alz/Salzach)gebiet ........................................ 260

Lehrberg 876 m, Loferer und Leoganger Steinberge, Inn(Alz/Salzach)gebiet ............................................... 261

Gasteigsattel 749 m, Kaisergebirge, Inn(Alz-Großache)gebiet ...................................................................... 262

Waidringsattel 778 m, Loferer und Leoganger Steinberge/Chiemgauer Alpen, Inn(Alz/Salzach)gebiet ....... 263

Hausruck 1.000 m, Chiemgauer Alpen, Inn(Alz/Salzach)gebiet .................................................................... 264

Gerlosplatte (Gerlos Alpenstraße) 1.628 m, Zillertaler Alpen, Inn(Salzach)gebiet........................................ 265

Maishofen 768 m, Kitzbüheler Alpen/Salzburger Schieferalpen, Inn(Salzach)gebiet ................................... 267

Embach-Winkl 1.013 m, Hohe Tauern, Inn(Salzach-Rauriser Ache/Reitbach)gebiet ................................... 268

Filzensattel 1.290 m, S. Schieferalpen/Berchtesg. Alpen, Inn(Salzach-Dientenbach/Saalach)gebiet ............ 268

Dientner Sattel 1.342 m, S. Schieferalpen/Berchtesg. Alpen, Inn(Salzach-Dientenbach/Mühlbach)gebiet ... 269

Goldegg-Trog 902 m, Salzburger Schieferalpen, Inn(Salzach)gebiet ............................................................ 270

St. Martin am Tennengebirge 967 m, S. Schieferalpen/Tennengeb., Inn(Salzach-Fritzbach/Lammer)gebiet 272

Putzenbauer-Weitenau 864 m, Salzkammergutberge, Inn(Salzach-Lammer/Kertererbach)gebiet ................ 274

St. Kolomann-Wegscheid 906 m, Salzkammergutberge, Inn(Salzach)gebiet ................................................ 274

Krispl-Winkl 922 m, Salzkammergutberge, Inn(Salzach-Almbach)gebiet .................................................... 275

Pechauer Sattel 622 m, Salzkammergutberge, Inn(Salzach-Almbach/Klausbach)gebiet ............................... 275

Hirschbichl 1.183 m, Berchtesgadener Alpen, Inn(Salzach-Königsseeache/Saalach)gebiet .......................... 276

Mitteregg 943 m, Salzkammergutberge, Inn(Salzach-Klausbach/Alterbach)gebiet ....................................... 277

Pfongau 566 m, Salzkammergutberge, Inn(Salzach/Mattig)gebiet ................................................................ 278

Ursprung 580 m, Salzkammergutberge, Inn(Salzach/Mattig)gebiet .............................................................. 278

Steiglberg 764 m, Salzkammergutberge (Kobernaußerwald), Inn(Mattig/Ach)gebiet ................................... 281

Höh 623 m, Salzkammergutberge (Kobernaußerwald), Inn(Mattig/Ach)gebiet ............................................ 282

Aicheck-Ebnerwirt 540 m, Salzkammergutberge (Kobernaußerwald), Inn(Mattig/Ach)gebiet ..................... 282

Schildorn 520 m, Salzkammergutberge (Kobernaußerwald), Inn(Ach/Antiesen)gebiet ................................ 282

Steindlberg 581 m, Salzkammergutberge (Kobernaußerwald), Inn(Ach)gebiet............................................. 283

Geiersberg 554 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn(Antiesen/Pram)gebiet .......................................... 283

Innbach-Gebiet ....................................................................................................................................285

Linet 373 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Innbach/Grünbach(Traun) .................................................. 285

Am Irrach 430 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Innbach/Traun ............................................................ 286

Sittental 403 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Innbach/Traun ................................................................ 286

Wilhelmsberg 446 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Innbach/Traun ...................................................... 287

Eggerding 483 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Innbach/Traun ............................................................ 287

Gstaudet 565 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Innbach/Traun ............................................................... 288

Waid 620 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Innbach/Traun .................................................................... 288

Weinberg 522 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Innbach(Weinbach/Trattnach)gebiet ........................... 289

Traun-Gebiet .......................................................................................................................................291

Droißingerwald 403 m, Oberösterreichische Voralpen, Traun/Enns .............................................................. 292

Hametwald 415 m, Oberösterreichische Voralpen, Traun/Enns..................................................................... 292

Waldneukirchen 446 m, Oberösterreichische Voralpen, Traun/Enns ............................................................. 293

Oberschlierbacher Sattel 757 m, Oberösterreichische Voralpen, Traun/Enns ................................................ 294

Habingerkreuz 717 m, Oberösterreichische Voralpen, Traun/Enns ............................................................... 294

Talwasserscheide Schön 491 m, Oberösterreichische Voralpen, Traun/Enns ................................................ 295

Maria Kumitz 850 m, Totes Gebirge, Traun/Enns ......................................................................................... 296

Talwasserscheide Hinterbergertal 804 m, Totes Gebirge/Dachstein, Traun/Enns ......................................... 297

Pötschenpass 993 m, Totes Gebirge/Dachsteingebirge, Traun(Hallstätter See)gebiet ................................... 299

Radlingpass 853 m, Totes Gebirge, Traungebiet ............................................................................................ 301

Sankt Gilgener Berg 760 m, Salzkammergutberge, Traun(Ischl/Ager)gebiet ................................................ 302

Schaflingerhöhe (Nasenbergsattel) 604 m, Salzkammergutberge, Traun(Ischl/Ager)gebiet.......................... 303

Weißenbacher Sattel 553 m, Salzkammergutberge, Traun(Mitterweißenbach/Ager)gebiet .......................... 303

Buchberg-Viechtau 600 m, Salzkammergutberge, Traun(Traunsee/Ager)gebiet ........................................... 305

Auf der Edt 630 m, Salzkammergutberge, Traun(Traunsee/Ager)gebiet ....................................................... 305

Franzl im Holz-Flachberg 656 m, Oberösterreichische Voralpen, Traun(Wasserloser Bach/Alm)gebiet ...... 306

Schöffbaumhöhe 769 m, Salzkammergutberge, Traun(Ager-Fuschler Ache)gebiet ...................................... 308

Greith 700 m, Salzkammergutberge, Traun(Ager-Irrsee/Vöckla)gebiet ........................................................ 309

Wildmoos 800 m, Salzkammergutberge, Traun(Ager-Irrsee/Vöckla)gebiet .................................................. 309

Traschwandt 622 m, Salzkammergutberge, Traun(Ager-Mondsee/Vöckla)gebiet ........................................ 309

Aichereben 746 m, Salzkammergutberge, Traun(Ager-Mondsee/Attersee)gebiet ......................................... 310

Großalmhöhe 829 m, Salzkammergutberge, Traun(Ager-Attersee/Aurach)gebiet ........................................ 311

Schwarzbachsattel 781 m, Salzkammergutberge, Traun(Ager-Attersee/Aurach)gebiet ................................ 311

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 7


Hintergahberg 863 m, Salzkammergutberge, Traun(Ager-Attersee/Aurach)gebiet ....................................... 312

Lichtenberg 825 m, Salzkammergutberge, Traun(Ager-Vöckla)gebiet ......................................................... 313

Halsgrabensattel 618 m, Oberösterreichische Voralpen, Traun(Alm)gebiet .................................................. 316

Ziehberg 683 m, Oberösterreichische Voralpen, Traun(Alm/Krems)gebiet .................................................. 316

Enns-Gebiet .........................................................................................................................................319

Behamberg 519 m, Oberösterreichische Voralpen, Enns/Erla ....................................................................... 320

Kürnberg 711 m, Oberösterreichische Voralpen, Enns/Ybbs ......................................................................... 320

Urltal Monument (Pfriemreither Höhe) 624 m, Oberösterreichische Voralpen, Enns/Ybbs .......................... 321

Weidenberg 644 m, Oberösterreichische Voralpen, Enns/Ybbs..................................................................... 321

Neustifter Sattel 707 m, Oberösterreichische Voralpen, Enns/Ybbs .............................................................. 322

Türkenschanze 500 m, Oberösterreichische Voralpen/Ybbstaler Alpen, Enns/Ybbs ..................................... 323

Pichlhöhe-Saurüssel 552 m, Ybbstaler Alpen, Enns/Ybbs ............................................................................. 323

Kleinpromau 809 m, Ybbstaler Alpen, Enns/Ybbs ........................................................................................ 324

Lassinger Sattel 684 m, Ybbstaler Alpen, Enns/Ybbs .................................................................................... 325

Zellerrain 1.121 m, Ybbstaler Alpen, Enns/Ybbs ........................................................................................... 326

Bärenkogelsattel 865 m, Ybbstaler Alpen/Türnitzer Alpen, Enns/Erlauf....................................................... 327

Talwasserscheide Mariazell 868 m, Türnitzer Alpen, Enns/Erlauf ................................................................ 328

Pfarralm 940 m, Türnitzer Alpen, Enns/Erlauf............................................................................................... 329

Kernhofer Gscheid 970 m, Türnitzer Alpen/Mürzsteger Alpen, Enns/Traisen .............................................. 329

Lahnsattel 1.006 m, Mürzsteger Alpen, Enns/Drau, Alpenhauptkamm ......................................................... 330

Niederalpl 1.221 m, Mürzsteger Alpen, Enns/Drau, Alpenhauptkamm ......................................................... 331

Steirischer Seeberg 1.246 m, Mürzsteger Alpen/Hochschwabgruppe, Enns/Drau, Alpenhauptkamm .......... 332

Präbichl 1.226 m, Hochschwab/Ennstaler Alpen, Enns/Drau, Alpenhauptkamm .......................................... 333

Schoberpass 849 m, Ennstaler Alpen/Niedere Tauern, Enns/Drau, Alpenhauptkamm .................................. 334

Triebener Tauern 1.274 m, Niedere Tauern, Enns/Drau, Alpenhauptkamm .................................................. 335

Sölkpass 1.788 m, Niedere Tauern, Enns/Drau, Alpenhauptkamm ................................................................ 336

Radstädter Tauernpass 1.738 m, Niedere Tauern, Enns/Drau, Alpenhauptkamm .......................................... 337

Tauerntunnel (Autobahn) 1.340 m, Niedere Tauern, Enns/Drau, Alpenhauptkamm ..................................... 338

Mooshöhe 1.106 m, Niedere Tauern, Enns(Taurach/Forstaubach)gebiet....................................................... 341

Rohrmoos 1.205 m, Niedere Tauern, Enns(Preuneggbach/Talbach)gebiet .................................................... 342

Ramsau 1.200 m, Salzburger Schieferalpen/Dachsteingebirge, Ennsgebiet................................................... 344

Kulmleiten-Gröbming 777 m, Dachsteingebirge, Enns(Enns/Salzabach)gebiet ............................................ 346

Mitterberg-Häuserl im Wald 806 m, Dachsteingebirge, Enns(Enns/Salzabach)gebiet .................................. 348

Klachauer Höhe 833 m, Dachsteingebirge/Totes Gebirge, Enns(Salzabach/Grimming)gebiet ..................... 351

Wörschachwald (Spechtensee) 1.100 m, Totes Gebirge, Enns(Grimming/Wörschachbach)gebiet ............... 353

Oppenberg 1.052 m, Niedere Tauern, Enns(Gulling/Palten)gebiet ................................................................ 354

Spiegelsberg 860 m, Niedere Tauern, Enns(Enns/Döllachbach)gebiet .......................................................... 354

Lassing 782 m, Niedere Tauern, Enns(Döllachbach/Palten)gebiet ................................................................ 354

Pyhrnpass 954 m, Totes Gebirge/Ennstaler Alpen, Enns(Pyhrnbach/Steyr)gebiet ........................................ 355

Kaiserau 1.114 m, Ennstaler Alpen, Enns(Palten/Lichtmessbach)gebiet ....................................................... 356

Bosrucktunnel (Straße und Bahn) 700 m, Ennstaler Alpen, Enns(Enns/Steyr)gebiet .................................... 357

Buchauer Sattel 861 m, Ennstaler Alpen, Enns(Kleinbach/Großer Billbach)gebiet ....................................... 357

Radstatthöhe 637 m, Hochschwabgruppe, Enns(Enns/Salza)gebiet ............................................................... 358

Michelbühel 999 m, Türnitzer Alpen, Enns(Salza)gebiet .............................................................................. 359

Krumbachsattel 951 m, Türnitzer Alpen, Enns(Salza)gebiet ......................................................................... 359

Am Kreuzberg (Mariazell) 872 m, Türnitzer Alpen, Enns(Salza)gebiet ........................................................ 360

Kniebichl 873 m, Ybbstaler Alpen, Enns(Salza-Ramsaubach/Radmerbach)gebiet ....................................... 361

Hochleitensattel 840 m, Ybbstaler Alpen, Enns(Salza)gebiet ........................................................................ 361

Hühnermauer 780 m, Ybbstaler Alpen, Enns(Salza-Hopfgartenbach/Lassingbach)gebiet ............................ 362

Eschauerkogel 748 m, Ybbstaler Alpen, Enns(Salza-Lassingbach)gebiet ..................................................... 363

Erbsattel 671 m, Ennstaler Alpen, Enns(Tamisbach/Großer Billbach)gebiet ................................................. 363

Hengstpass 985 m, Ennstaler Alpen/Oberösterreichische Voralpen, Enns(Laussabach/Steyr)gebiet ............ 364

Maria Neustift 613 m, Oberösterreichische Voralpen, Enns(Neustiftbach/Raming)gebiet ............................ 365

Schöfftaler Höhe 665 m, Oberösterreichische Voralpen, Enns(Neustiftbach/Laussabach)gebiet .................. 365

Oberdambacher Liedl 693 m, Oberösterreichische Voralpen, Enns(Laussabach/Dammbach)gebiet ............ 366

Schattleiten 546 m, Oberösterreichische Voralpen, Enns(Schädlbach/Steyr)gebiet ....................................... 367

Schweinsegg 646 m, Oberösterreichische Voralpen, Enns(Schädlbach/Steyr)gebiet .................................... 367

Hochhub 595 m, Oberösterreichische Voralpen, Enns(Garstner Bach/Steyr)gebiet ...................................... 367

Vorderstoder 810 m, Totes Gebirge, Enns(Steyr-Loigisbach/Teichl)gebiet .................................................. 369

Mitterkrotzen 755 m, Totes Gebirge, Enns(Steyr-Loigisbach/Eselsbach)gebiet ............................................ 369

Fahrenberg 846 m, Oberösterreichische Voralpen, Enns(Steyr-Teichl)gebiet ............................................... 370

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 8


Ybbs-Gebiet .........................................................................................................................................373

Ödfeld 319 m, Ybbstaler Alpen, Ybbs/Erlauf ................................................................................................ 373

Pfaffenberg 302 m, Ybbstaler Alpen, Ybbs/Erlauf ......................................................................................... 374

Mooswald-Holzhäuseln 330 m, Ybbstaler Alpen, Ybbs/Erlauf ..................................................................... 374

Thurhofglasen 325 m, Ybbstaler Alpen, Ybbs/Erlauf .................................................................................... 375

Hummel 335 m, Ybbstaler Alpen, Ybbs/Erlauf ............................................................................................. 375

Thurhofwang 407 m, Ybbstaler Alpen, Ybbs/Erlauf ...................................................................................... 376

Hochkogel-Graswinkel 610 m, Ybbstaler Alpen, Ybbs/Erlauf ...................................................................... 376

St. Leonhard am Wald 624 m, Ybbstaler Alpen, Ybbs/Erlauf ....................................................................... 377

Scheiblauer (Ybbsitzer Höhe) 631 m, Ybbstaler Alpen, Ybbs/Erlauf ............................................................ 378

Hasenberg 706 m, Ybbstaler Alpen, Ybbs/Erlauf .......................................................................................... 378

Gadenweit 652 m, Ybbstaler Alpen, Ybbs/Erlauf .......................................................................................... 379

Pfaffenschlag 697 m, Ybbstaler Alpen, Ybbs/Erlauf...................................................................................... 379

Grubberg 746 m, Ybbstaler Alpen, Ybbs/Erlauf ............................................................................................ 380

Raneck 954 m, Ybbstaler Alpen, Ybbs/Erlauf ............................................................................................... 381

Gigerreith 378 m, Oberösterreichische Voralpen/Neustadtler Platte, Ybbs/Altaubach .................................. 383

Große Kripp 696 m, Ybbstaler Alpen, Ybbs(Reithbach/Opponitzbach)gebiet .............................................. 385

Kleine Kripp 623 m, Ybbstaler Alpen, Ybbs(Opponitzbach/Kleine Ybbs)gebiet .......................................... 385

Zulehen 604 m, Ybbstaler Alpen, Ybbs(Kleine Ybbs/Urnbach)gebiet .......................................................... 387

Sooserhöhe 700 m, Oberösterreichische Voralpen, Ybbs(Redtenbach/Nellingbach)gebiet ........................... 388

Großau 561 m, Oberösterreichische Voralpen, Ybbs(Nellingbach/Url)gebiet ............................................... 389

Wieserhöhe 534 m, Oberösterreichische Voralpen, Ybbs(Nellingbach/Url)gebiet ........................................ 389

Erlauf-Gebiet .......................................................................................................................................391

Knocking 325 m, Türnitzer Alpen, Erlauf/Melk ............................................................................................ 392

Melker Forst 323 m, Türnitzer Alpen, Erlauf/Melk ....................................................................................... 392

Haushölzer 335 m, Türnitzer Alpen, Erlauf/Melk .......................................................................................... 393

Öd beim Roten Kreuz 331 m, Türnitzer Alpen, Erlauf/Melk ......................................................................... 393

Jochatsöd 331 m, Türnitzer Alpen, Erlauf/Melk ............................................................................................ 394

Ginning 488 m, Türnitzer Alpen, Erlauf/Melk ............................................................................................... 394

Schlagerboden 761 m, Türnitzer Alpen, Erlauf/Pielach ................................................................................. 395

Kreuztanne 671 m, Türnitzer Alpen, Erlauf/Pielach ...................................................................................... 395

Puchenstuben 868 m, Türnitzer Alpen, Erlauf/Pielach ................................................................................... 396

Schüsseleck/Wastl am Wald 1.110 m, Türnitzer Alpen, Erlauf/Pielach ........................................................ 397

Annaberg 976 m, Türnitzer Alpen, Erlauf/Traisen ......................................................................................... 397

Josefsberg 1.012 m, Türnitzer Alpen, Erlauf(Eseltalbach/Lassingbach)gebiet .............................................. 399

Reith 818 m, Türnitzer Alpen, Erlauf(Lassingbach/Angerbach)gebiet .......................................................... 400

Filzmooser Anhöhe 525 m, Ybbstaler Alpen, Erlauf(Hendlgrabenbach/Mitteraubach)gebiet ....................... 401

Altenreither Anhöhe 481 m, Ybbstaler Alpen, Erlauf(Große-/Kleine Erlauf)gebiet ...................................... 401

Kraxenberg 760 m, Ybbstaler Alpen, Erlauf(Große-/Kleine Erlauf)gebiet .................................................... 402

Rothenberg 407 m, Ybbstaler Alpen, Erlauf(Saffenbach/Feichsen)gebiet ..................................................... 402

Robitzboden 440 m, Ybbstaler Alpen, Erlauf(Große-/Kleine Erlauf)gebiet .................................................. 403

Weidach 457 m, Ybbstaler Alpen, Erlauf(Kleine Erlauf)gebiet ..................................................................... 404

Melk-Gebiet .........................................................................................................................................405

Pöverdinger Wald 314 m, Türnitzer Alpen, Melk/Pielach .............................................................................. 405

Hohenreith/Grillenreith 370 m, Türnitzer Alpen, Melk/Pielach ..................................................................... 406

Neustift bei Sooß 382 m, Türnitzer Alpen, Melk/Pielach .............................................................................. 406

Simonsberg 330 m, Türnitzer Alpen, Melk/Pielach ....................................................................................... 407

Heinrichsberg 321 m, Türnitzer Alpen, Melk/Pielach .................................................................................... 407

Wiesenöd 340 m, Türnitzer Alpen, Melk/Pielach .......................................................................................... 408

Wetterlucke 543 m, Türnitzer Alpen, Melk/Pielach ....................................................................................... 408

Luftberg 628 m, Türnitzer Alpen, Melk/Pielach ............................................................................................ 409

Habetsbergsattel 729 m, Türnitzer Alpen, Melk/Pielach ................................................................................ 409

Zwickelsberg 471 m, Türnitzer Alpen, Melk(Bründlbach/Ganzbach)gebiet .................................................. 411

Hinterberg (Texingtal) 480 m, Türnitzer Alpen, Melk(Ganzbach/Mank)gebiet ............................................ 411

Bach 450 m, Türnitzer Alpen, Melk(Mank-Sonnleitenbach/Zettelbach)gebiet .............................................. 412

Pulverturm 482 m, Türnitzer Alpen, Melk(Mank/Klausgraben)gebiet .......................................................... 413

Pielach-Gebiet......................................................................................................................................414

Schindeleck 444 m, Türnitzer Alpen, Pielach/Traisen ................................................................................... 415

Meiselhöhe 521 m, Türnitzer Alpen, Pielach/Traisen .................................................................................... 415

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 9


Geiseben 594 m, Türnitzer Alpen, Pielach/Traisen ........................................................................................ 416

Morigrabensattel 698 m, Türnitzer Alpen, Pielach/Traisen ............................................................................ 416

Türnitzer (Pielachtaler) Gscheid 841 m, Türnitzer Alpen, Pielach/Traisen.................................................... 417

Kohlenberg 437 m, Türnitzer Alpen, Pielach(Grünsbach/Sierning)gebiet ..................................................... 420

Rametzberg 442 m, Türnitzer Alpen, Pielach(Grünsbach/Sierning)gebiet .................................................... 420

Traisen-Gebiet .....................................................................................................................................422

Lorenzikreuz 264 m, Wienerwald, Traisen/Bärndorfer Graben ..................................................................... 422

Durlaß 552 m, Wienerwald, Traisen/Perschling ............................................................................................. 423

Klammhöhe 616 m, Wienerwald, Traisen/Große Tulln/Schwechat ............................................................... 424

Gerichtsberg 581 m, Wienerwald/Gutensteiner Alpen, Traisen/Schwechat ................................................... 425

Halbachgscheid (Kalte Kuchl) 750 m, Gutensteiner Alpen, Traisen/Leitha .................................................. 426

Ochsattel 820 m, Gutensteiner Alpen, Traisen/Leitha .................................................................................... 426

Inzenreith 523 m, Türnitzer Alpen, Traisen(Reisenbach/Steubach)gebiet ..................................................... 431

Dürrholzer Kreuz 720 m, Gutensteiner Alpen, Traisen(Gölsen-Ramsaubach/Halbach)gebiet ...................... 432

Perschling-Gebiet ................................................................................................................................434

Rothenbucherhöhe 456 m, Wienerwald, Perschling/Große Tulln .................................................................. 435

Barbaraholz 528 m, Wienerwald, Perschling/Große Tulln ............................................................................. 435

Bonnleiten-Zur Frischen Luft 480 m, Wienerwald, Perschling/Große Tulln ................................................. 436

Stollberg 610 m, Wienerwald, Perschling/Große Tulln.................................................................................. 437

Windhag 526 m, Wienerwald, Perschling(Innerkogelbach/Michelbach)gebiet ............................................. 438

Kreuzwirt-Michelbach 595 m, Wienerwald, Perschling(Michelbach)gebiet ................................................. 439

Große Tulln-Gebiet .............................................................................................................................440

Riederberg 384 m, Wienerwald, Große Tulln/Wienfluss-Donaukanal ........................................................... 443

Hinterer Steinberg 411 m, Wienerwald, Große Tulln/Wienfluss-Donaukanal ............................................... 444

Rekawinkel 388 m, Wienerwald, Große Tulln/Wienfluss-Donaukanal ......................................................... 444

Hochstraß 557 m, Wienerwald, Große Tulln/Schwechat ............................................................................... 446

Hasenriegel 557 m, Wienerwald, Große Tulln/Schwechat ............................................................................. 446

Forsthof 564 m, Wienerwald, Große Tulln/Schwechat .................................................................................. 447

Kaiserhöhe 379 m, Wienerwald, Große-Tulln(Anzbach/Lengbach)gebiet .................................................... 448

Kohlreith 460 m, Wienerwald, Große-Tulln(Anzbach/Lengbach)gebiet ....................................................... 449

Eichberg 360 m, Wienerwald, Große Tulln(Anzbach/Kleine Tulln)gebiet .................................................... 449

Einzugsgebiet des Donaualtarms Greifenstein .................................................................................452

Hadersfeld 441 m, Wienerwald, Donaualtarm Greifenstein/Klosterneuburger Durchstich ........................... 452

Hagental 265 m, Wienerwald, Donaualtarm Greifenstein/Klosterneuburger Durchstich............................... 453

Hintersdorf 363 m, Wienerwald, Donaualtarm Greifenstein/Klosterneuburger Durchstich........................... 454

Steinriegl 431 m, Wienerwald, Donaualtarm Greifenstein/Klosterneuburger Durchstich ............................. 455

Hainbuch 405 m, Wienerwald, Donaualtarm Greifenstein/Wienfluss-Donaukanal ....................................... 456

Passauer Zipf 398 m, Wienerwald, Donaualtarm Greifenstein/Wienfluss-Donaukanal ................................. 457

Einzugsgebiet des Klosterneuburger Durchstichs ...........................................................................459

Kahlenberg 484 m, Wienerwald, Klosterneuburger Durchstich/Donaukanal ................................................ 460

Hochsteineck 389 m, Wienerwald, Klosterneuburger Durchstich/Donaukanal ............................................. 461

Exelberg-Rotes Kreuz 497 m, Wienerwald, Klosterneuburger Durchstich/Donaukanal ................................ 462

Sophienalpe 477 m, Wienerwald, Klosterneuburger Durchstich/Wienfluss-Donaukanal .............................. 463

Wienfluss-Donaukanal-Gebiet ...........................................................................................................467

Vanas 368 m, Wienerwald, Wienfluss-Donaukanal/Schwechat ..................................................................... 468

Kleiner Semmering 463 m, Wienerwald, Wienfluss-Donaukanal/Schwechat ............................................... 468

Hengstlsattel 517 m, Wienerwald, Wienfluss-Donaukanal/Schwechat .......................................................... 469

Hackenberg 290 m, Wienerwald, Donaukanal(Krottenbach/Arbesbach)gebiet ............................................. 470

Kaiserbrunnberg 550 m, Wienerwald, Wienfluss(Dürre-/Kalte Wien)-Donaukanalgebiet ............................ 471

Ochsenweide 342 m, Wienerwald, Wienfluss(Gablitzbach/Mauerbach)-Donaukanalgebiet ......................... 472

Schottenhof 362 m, Wienerwald, Wienfluss(Halterbach)/Donaukanal(Alserbach) ....................................... 473

Gallitzinberg 449 m, Wienerwald, Wienfluss(Halterbach/Ottakringer Bach)-Donaukanalgebiet .................. 473

Schwechat-Gebiet ................................................................................................................................475

Auf dem Hart 515 m, Gutensteiner Alpen, Schwechat/Fischa ....................................................................... 475

Auf dem Hals 662 m, Gutensteiner Alpen, Schwechat/Fischa ....................................................................... 476

St. Corona am Schöpfl 648 m, Wienerwald, Schwechat(Lammeraubach/Triesting)gebiet ............................ 478

Geschriebene Buche 518 m, Wienerwald, Schwechat(Hainbach/Sattelbach)gebiet ...................................... 478

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 10


Pankrazi Dörfl 500 m, Wienerwald, Schwechat(Pöllerbach/Triesting)gebiet ................................................ 479

Schwarzensee 530 m, Wienerwald, Schwechat(Raisenbach/Triesting)gebiet ................................................ 479

Zobelhof 577 m, Wienerwald, Schwechat(Kleiner Gutentaler Bach/Hörmbach)gebiet ................................. 480

Hochroterd 528 m, Wienerwald, Schwechat(Sattelbach/Mödling/Liesing)gebiet.......................................... 480

Wöglerin 487 m, Wienerwald, Schwechat(Sattelbach/Mödling)gebiet .......................................................... 481

Rauchwiese 379 m, Wienerwald, Schwechat(Große Einöd/Mödling)gebiet .................................................. 482

Sulzer Höhe 495 m, Wienerwald, Schwechat(Mödling/Liesing)gebiet ......................................................... 483

Meiselberg 590 m, Wienerwald, Schwechat(Triesting-Wittenbach/Coronabach)gebiet ................................ 483

Hafnerberg 478 m, Wienerwald, Schwechat(Triesting)gebiet........................................................................ 484

Aigen (Hernstein) 510 m, Gutensteiner Alpen, Schwechat(Triesting)gebiet ................................................. 485

Fischa-Gebiet .......................................................................................................................................488

Malleiten-Zweierwiese 490 m, Gutensteiner Alpen, Fischa/Leitha ............................................................... 489

Höh`kreuz 485 m, Gutensteiner Alpen, Fischa/Leitha ................................................................................... 489

Ascher 740 m, Gutensteiner Alpen, Fischa/Leitha ......................................................................................... 490

Klostertaler Gscheid 764 m, Rax-Schneeberg-Gruppe/Gutensteiner Alpen, Fischa/Leitha ........................... 491

Rohrer Sattel 864 m, Gutensteiner Alpen, Fischa/Leitha ............................................................................... 492

Haselrast 778 m, Gutensteiner Alpen, Fischa/Leitha ..................................................................................... 493

Ochsenheide/Kitzbergsattel 582 m, Gutensteiner Alpen, Fischa(Piesting)gebiet........................................... 495

Mühlsteig-Kreuzstein 710 m, Gutensteiner Alpen, Fischa(Piesting-Miesenbach/Dürnbach)gebiet .............. 496

Leitha-Gebiet .......................................................................................................................................498

Heiligenkreuzer Wald 251 m, Leithagebirge, Leitha/Rabnitz ........................................................................ 498

Kaisereiche 393 m, Leithagebirge, Leitha/Rabnitz ........................................................................................ 499

Wilder Jäger 375 m, Leithagebirge, Leitha/Rabnitz ....................................................................................... 499

Rosalia (Heuberg) 730 m, Rosaliengebirge, Leitha/Rabnitz .......................................................................... 500

Hochwolkersdorf-Gerichtsriegel 651 m, Wechselgebiet, Leitha/Rabnitz ...................................................... 501

Wiesmath 695 m, Wechselgebiet, Leitha/Rabnitz .......................................................................................... 501

Hollenthon 661 m, Wechselgebiet, Leitha/Rabnitz ........................................................................................ 502

Kaltenberger Höhe-Maria Schnee 844 m, Wechselgebiet, Leitha/Rabnitz .................................................... 502

Grub 780 m, Wechselgebiet, Leitha/Rabnitz .................................................................................................. 503

Wetterkreuzriegel 848 m, Wechselgebiet, Leitha/Rabnitz/Raab .................................................................... 503

Weißes Kreuz 640 m, Wechselgebiet, Leitha/Raab ....................................................................................... 504

Kampichl 714 m, Wechselgebiet, Leitha/Raab .............................................................................................. 504

Guggendorf-Feiglwirt 709 m, Wechselgebiet, Leitha/Raab ........................................................................... 505

Wechselpass 980 m, Wechselgebiet, Leitha/Raab .......................................................................................... 506

Feistritzsattel 1.298 m, Wechselgebiet/Fischbacher Alpen, Leitha/Raab ....................................................... 507

Semmering 984 m, Fischbacher Alpen/Rax-Schneeberg-Gruppe, Leitha/Drau ............................................. 508

Preiner Gschaid 1.070 m, Rax-Schneeberg-Gruppe, Leitha/Drau .................................................................. 509

Eckbauer 804 m, Mürzsteger Alpen, Leitha(Schwarza-Hirschbach/Naßbach)gebiet ..................................... 512

Orthof 910 m, Rax-Schneeberg-Gruppe, Leitha(Schwarza-Preiner Bach/Auebach)gebiet ............................ 514

Kreuzberg (Ost) 894 m, Rax-Schneeberg-Gruppe, Leitha(Schwarza-Payerbach/Auebach)gebiet................. 514

Gasteil 710 m, Rax-Schneeberg-Gruppe, Leitha(Schwarza/Sierning)gebiet .................................................. 515

Schlagl 834 m, Wechselgebiet, Leitha(Schwarza/Pitten)gebiet ..................................................................... 515

Ramssattel 824 m, Wechselgebiet, Leitha(Schwarza/Pitten)gebiet ................................................................ 516

Grünbacher Sattel 678 m, Gutensteiner Alpen, Leitha(Schwarza)gebiet ....................................................... 517

Gutenmann 802 m, Gutensteiner Alpen, Leitha(Schwarza)gebiet ................................................................. 518

St. Corona am Wechsel 844 m, Wechselgebiet, Leitha(Pitten)gebiet ............................................................ 519

Eselberg 882 m, Wechselgebiet, Leitha(Pitten)gebiet .................................................................................... 520

Sankt Peter am Wechsel 930 m, Wechselgebiet, Leitha(Pitten)gebiet ........................................................... 520

Königsberg-Kreuzbauer 735 m, Wechselgebiet, Leitha(Pitten)gebiet ........................................................... 521

Hofstätten 520 m, Wechselgebiet, Leitha(Pitten/Klingfurther Bach)gebiet ................................................... 522

Weingart-Reitersberg 539 m, Wechselgebiet, Leitha(Pitten)gebiet ............................................................... 522

Rabnitz-Gebiet ....................................................................................................................................525

Brunnriegel 316 m, Günser Bergland, Rabnitz/Raab ..................................................................................... 526

Hochstraß (Lockenhaus) 421 m, Günser Bergland/Wechselgebiet, Rabnitz/Raab ......................................... 526

Erbwald 400 m, Wechselgebiet, Rabnitz/Raab .............................................................................................. 527

Radigundenstein 510 m, Wechselgebiet, Rabnitz/Raab ................................................................................. 527

Stang 610 m, Wechselgebiet, Rabnitz/Raab ................................................................................................... 528

Aigen 680 m, Wechselgebiet, Rabnitz/Raab .................................................................................................. 528

Purgstall 760 m, Wechselgebiet, Rabnitz/Raab .............................................................................................. 529

Feichten 700 m, Wechselgebiet, Rabnitz(Thalbach/Spratzbach)gebiet .......................................................... 530

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 11


Landsee-Pfefferriegel 632 m, Wechselgebiet, Rabnitz(Rabnitz/Stoober Bach)gebiet ................................... 531

Sieggrabener Sattel 497 m, Rosaliengebirge/Ödenburger Gebirge, Rabnitz(Wulka/Stoober Bach)gebiet .... 532

Rohrbach bei Mattersburg 366 m, Ödenburger Gebirge, Rabnitz(Wulka/Ikva)gebiet ................................... 534

Raab-Gebiet .........................................................................................................................................536

Matjańevci-Zollhütte 369 m, Oststeirisches Hügelland, Raab/Drau ............................................................... 537

Rauscherriegel 350 m, Oststeirisches Hügelland, Raab/Drau ........................................................................ 537

Wolfsriegel 381 m, Oststeirisches Hügelland, Raab/Drau ............................................................................. 538

Pfaffenriegel 365 m, Oststeirisches Hügelland, Raab/Drau ........................................................................... 539

Oberpretal 410 m, Oststeirisches Hügelland, Raab/Drau ............................................................................... 540

Hausberg 410 m, Oststeirisches Hügelland, Raab/Drau ................................................................................. 540

Kapfenstein 387 m, Oststeirisches Hügelland, Raab/Drau ............................................................................. 541

Rotes Kreuz 364 m, Oststeirisches Hügelland, Raab/Drau ............................................................................ 541

Steinriegel-Absetz 427 m, Oststeirisches Hügelland, Raab/Drau................................................................... 542

Kulmberg 384 m, Oststeirisches Hügelland, Raab/Drau ................................................................................ 542

Satzwipfler Anhöhe 380 m, Oststeirisches Hügelland, Raab/Drau ................................................................ 543

Prädiberg 390 m, Oststeirisches Hügelland, Raab/Drau ................................................................................. 543

Pernreither Höhe 365 m, Oststeirisches Hügelland, Raab/Drau ..................................................................... 544

Wagenhoferberg 391 m, Oststeirisches Hügelland, Raab/Drau ..................................................................... 544

Lamberg 392 m, Oststeirisches Hügelland, Raab/Drau .................................................................................. 545

Toter Mann 439 m, Oststeirisches Hügelland, Raab/Drau ............................................................................. 545

Reithberg 460 m, Oststeirisches Hügelland, Raab/Drau ................................................................................ 546

Hochegg 472 m, Oststeirisches Hügelland, Raab/Drau .................................................................................. 546

Sengerberg-Schwarten 500 m, Oststeirisches Hügelland, Raab/Drau ............................................................ 547

Krumegg 467 m, Oststeirisches Hügelland, Raab/Drau ................................................................................. 547

Schemerlhöhe 500 m, Oststeirisches Hügelland, Raab/Drau ......................................................................... 548

Laßnitzhöhe 536 m, Oststeirisches Hügelland, Raab/Drau ............................................................................ 548

Hönigtal 560 m, Oststeirisches Hügelland, Raab/Drau .................................................................................. 549

Schillingsdorf 570 m, Oststeirisches Hügelland, Raab/Drau .......................................................................... 549

Fasslberg 570 m, Oststeirisches Hügelland/Grazer Bergland, Raab/Drau ..................................................... 549

Kreuzberg-Rinnegg 690 m, Grazer Bergland, Raab/Drau .............................................................................. 550

Jägerwirt 958 m, Grazer Bergland, Raab/Drau............................................................................................... 551

Anger 956 m, Grazer Bergland, Raab/Drau ................................................................................................... 552

Rechberg 929 m, Grazer Bergland, Raab/Drau .............................................................................................. 552

Nechnitz 1.000 m, Grazer Bergland, Raab/Drau ............................................................................................ 553

Teichalm-Angerwirt 1.195 m, Grazer Bergland, Raab/Drau .......................................................................... 554

Saukogel (Sommeralm) 1.404 m, Grazer Bergland, Raab/Drau..................................................................... 554

Straßegg 1.163 m, Grazer Bergland/Fischbacher Alpen, Raab/Drau ............................................................. 555

Schanzsattel 1.250 m, Fischbacher Alpen, Raab/Drau ................................................................................... 556

Alpl 1.099 m, Fischbacher Alpen, Raab/Drau ................................................................................................ 557

Pfaffensattel 1.368 m, Fischbacher Alpen, Raab/Drau ................................................................................... 558

Knopperhof 694 m, Grazer Bergland, Raab(Gaasgraben/Weizbach)gebiet ................................................... 560

Angerkreuz 1.029 m, Grazer Bergland, Raabgebiet ....................................................................................... 561

Schöcklkreuz 1.125 m, Grazer Bergland, Raab(Kleinsemmeringbach/Rabnitz)gebiet .................................. 561

Gollersattel 789 m, Grazer Bergland, Raabgebiet .......................................................................................... 562

Gschaid bei Weiz 864 m, Grazer Bergland, Raab(Dürntalbach/Weizbach)gebiet ......................................... 562

Göttelsberg 533 m, Grazer Bergland, Raab(Mortantschbach/Weizbach)gebiet ............................................. 562

Sandgruben 744 m, Grazer Bergland, Raabgebiet .......................................................................................... 563

Kreuzwirt-Stenzengreith 744 m, Grazer Bergland, Raab(Kleinsemmeringbach/Rabnitz)gebiet ................... 563

Brandlucken 1.132 m, Grazer Bergland, Raab(Weizbach/Lafnitz)gebiet ...................................................... 564

Offner Berg-Bucklige Lärche 1.260 m, Grazer Bergland, Raab(Weizbach/Lafnitz)gebiet ............................ 564

Gschnaidtkreuz 823 m, Grazer Bergland/Oststeirisches Hügelland, Raab(Weizbach/Lafnitz)gebiet ............ 565

Sommerberg 464 m, Oststeirisches Hügelland, Raab(Raab/Lafnitz)gebiet.................................................... 566

Fröhlichberg 395 m, Oststeirisches Hügelland, Raab(Raab/Grazbach)gebiet ................................................ 567

Pelzerberg 396 m, Oststeirisches Hügelland, Raab(Grazbach/Lafnitz)gebiet ................................................ 568

Rittscheinberg 398 m, Oststeirisches Hügelland, Raab(Grazbach/Lafnitz)gebiet .......................................... 568

Tostlereck 392 m, Oststeirisches Hügelland, Raab(Petersdorfer Bach/Doiberbach)gebiet ............................ 569

Therme Loipersdorf 362 m, Oststeirisches Hügelland, Raab(Grieselbach/Lafnitz)gebiet ............................. 570

Henndorf im Burgenland 317 m, Oststeirisches Hügelland, Raab(Raxbach/Lafnitz)gebiet .......................... 570

Kreuzwirt-Miesenbach 1.038 m, Wechselgebiet, Raab(Lafnitz-Haselbach/Feistritz)gebiet .......................... 571

Vornholz 990 m, Wechselgebiet, Raab(Lafnitz-Reichenbach/Voraubach)gebiet .......................................... 571

In Hirtenegg 1.063 m, Wechselgebiet, Raab(Lafnitz-Kraxenbach/Feistritz)gebiet ........................................ 572

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 12


Holzeckkreuz 1.026 m, Wechselgebiet, Raab(Lafnitz-Kraxenbach/Feistritz)gebiet ...................................... 572

Bühlhofer 1.120 m, Wechselgebiet, Raab(Lafnitz-Waldbach/Feistritz)gebiet ............................................... 573

Eggviertel 1.139 m, Wechselgebiet, Raab(Lafnitz-Waldbach/Feistritz)gebiet .............................................. 573

Hochwechsel 1.743 m, Wechselgebiet, Raab(Lafnitz)gebiet ......................................................................... 574

Riegersberg 762 m, Wechselgebiet, Raab(Lafnitz)gebiet .............................................................................. 575

St. Lorenzen am Wechsel 728 m, Wechselgebiet, Raab(Lafnitz)gebiet ......................................................... 575

Zissertaverne 915 m, Wechselgebiet, Raab(Lafnitz-Voraubach/Safen)gebiet ............................................... 576

Glößl Kreuz 926 m, Wechselgebiet, Raab(Lafnitz-Voraubach/Safen)gebiet ................................................. 576

Haidenfeld 400 m, Wechselgebiet/Oststeirisches Hügelland, Raab(Lafnitz/Safen)gebiet ............................. 577

Friedberg 600 m, Wechselgebiet, Raab(Lafnitz/Pinka)gebiet ........................................................................ 578

Sauerwald 466 m, Wechselgebiet, Raab(Lafnitz/Pinka)gebiet ....................................................................... 579

Wolfau-Bergrotten 426 m, Oststeirisches Hügelland, Raab(Lafnitz/Pinka)gebiet ......................................... 580

Schwaig (Staudach) 929 m, Wechselgebiet, Raab(Lafnitz-Safen)gebiet ....................................................... 581

Birkfelder Gschaid 807 m, Wechselgebiet, Raab(Lafnitz-Safen/Feistritz)gebiet ........................................... 582

Schloffereck 943 m, Wechselgebiet, Raab(Lafnitz-Safen/Feistritz)gebiet ..................................................... 582

Rubland 1.010 m, Wechselgebiet, Raab(Lafnitz-Safen/Feistritz)gebiet ......................................................... 583

Schielleiten 409 m, Wechselgebiet/Oststeirisches Hügelland, Raab(Lafnitz-Safen/Feistritz)gebiet .............. 583

Kaibingsberg 420 m, Oststeirisches Hügelland, Raab(Lafnitz-Safen/Feistritz)gebiet ................................... 584

Hansl im Reith 1.084 m, Fischbacher Alpen, Raab(Lafnitz-Feistritz)gebiet .................................................. 585

Schlagbauernkogel 1.010 m, Fischbacher Alpen, Raab(Lafnitz-Feistritz)gebiet ........................................... 586

Fischbach 1.000 m, Fischbacher Alpen, Raab(Lafnitz-Feistritz)gebiet .......................................................... 587

Offner Kreuz 1.007 m, Grazer Bergland, Raab(Lafnitz-Feistritz)gebiet ........................................................ 588

Königskogel-Egger 1.078 m, Grazer Bergland, Raab(Lafnitz-Feistritz)gebiet .............................................. 588

Hart-Puch 510 m, Oststeirisches Hügeland, Raab(Lafnitz-Feistritz)gebiet .................................................... 589

Kreilkogel 850 m, Wechselgebiet, Raab(Lafnitz-Feistritz)gebiet .................................................................. 590

Sachsenberg 350 m, Oststeirisches Hügeland, Raab(Lafnitz-Feistritz/Rittschein)gebiet ............................... 591

Steirisch Tauchen 752 m, Wechselgebiet, Raab(Pinka)gebiet ....................................................................... 592

Haushoferkreuz 700 m, Wechselgebiet, Raab(Pinka-Tauchenbach/Schäffernbach)gebiet ............................ 593

Knolln 730 m, Wechselgebiet, Raab(Pinka/Güns)gebiet ............................................................................... 593

Schlag (Zöbern) 792 m, Wechselgebiet, Raab(Pinka/Güns)gebiet ................................................................. 594

Mölterner Höhe 837 m, Wechselgebiet, Raab(Pinka/Güns)gebiet ................................................................. 594

Höhwirt-Hutwisch 822 m, Wechselgebiet, Raab(Pinka/Güns)gebiet ............................................................. 594

Hochneukirchen 769 m, Wechselgebiet, Raab(Pinka-Schäffernbach/Tauchenbach)gebiet ........................... 595

Hattmannsdorf 736 m, Wechselgebiet, Raab(Pinka-Schäffernbach/Tauchenbach)gebiet .............................. 596

Gschaidt 739 m, Wechselgebiet, Raab(Pinka-Schäffernbach/Zickenbach)gebiet .......................................... 596

Braunriegelwald 359 m, Oststeirisches Hügelland, Raab(Pinka)gebiet ......................................................... 597

Eisenberger Sattel 350 m, Oststeirisches Hügelland, Raab(Pinka)gebiet ....................................................... 598

Dreihütten 654 m, Wechselgebiet, Raab(Pinka-Tauchenbach)gebiet ............................................................ 599

Kalteneck 750 m, Wechselgebiet, Raab(Pinka/Güns)gebiet .......................................................................... 599

Wenzelanger Sattel 719 m, Wechselgebiet, Raab(Pinka/Güns)gebiet ........................................................... 599

Totenhauptwiese 568 m, Wechselgebiet/Günser Bergland, Raab(Pinka/Güns)gebiet ................................... 600

Sattel von Holzschlag 503 m, Wechselgebiet/Günser Bergland, Raab(Pinka/Güns)gebiet............................ 600

Oberkohlstätten-Birkenriegel 600 m, Günser Bergland, Raab(Pinka)gebiet .................................................. 601

Geschriebenstein(pass) 802 m, Günser Bergland, Raab(Pinka/Güns)gebiet .................................................. 602

Redlschlag 691 m, Wechselgebiet, Raab(Güns)gebiet ................................................................................... 604

Kogl im Burgenland 599 m, Wechselgebiet, Raab(Güns-Zöbernbach)gebiet ................................................ 606

Innerer Alpenbogen: Drau-Gebiet (exklusive Mur-Einzugsgebiet) ...............................................610

Paulitschsattel 1.338 m, Karawanken/Steiner Alpen, Drau/Save ................................................................... 612

Seebergsattel 1.215 m, Steiner Alpen/Karawanken, Drau/Save ..................................................................... 613

Loiblpass 1.068 m, Karawanken, Drau/Save .................................................................................................. 614

Karawankentunnel (Eisenbahn) 638 m, Karawanken, Drau/Save .................................................................. 615

Karawankentunnel (Autobahn) 597 m, Karawanken, Drau/Save ................................................................... 615

Wurzenpass 1.073 m, Karawanken, Drau/Save .............................................................................................. 616

Nassfeldpass 1.530 m, Karnische Alpen, Drau/Tagliamento ......................................................................... 617

Plöckenpass 1.357 m, Karnische Alpen, Drau/Tagliamento .......................................................................... 618

Staller Sattel 2.052 m, Hohe Tauern, Drau/Etsch ........................................................................................... 620

Kartitscher Sattel 1.530 m, Gailtaler Alpen/Karnische Alpen, Drau(Gailbach/Gail)gebiet ........................... 626

Pustertaler Höhenstraße 1.441 m, Hohe Tauern, Draugebiet ......................................................................... 627

Iselsbergpass 1.204 m, Hohe Tauern, Drau(Debantbach/Möll)gebiet ............................................................ 630

Gailbergsattel 981 m, Gailtaler Alpen, Drau(Gailbergbach/Gail)gebiet ........................................................ 631

Kreuzwirt-Weißensee 1.000 m, Gailtaler Alpen, Drau(Tiefer Graben/Weißenbach)gebiet ........................... 632

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 13


Kreuzbergsattel 1.074 m, Gailtaler Alpen, Drau(Tiefer Graben/Gail)gebiet .................................................. 632

Eisentalhöhe (Nockalm-Höhenstraße) 2.042 m, Gurktaler Alpen, Drau(Lieser)gebiet .................................. 636

Schiestelscharte (Nockalm-Höhenstraße) 2.015 m, Gurktaler Alpen, Drau(Lieser/Gurk)gebiet ................... 636

Gschriet-Breitwies 845 m, Gurktaler Alpen, Drau(Lieser-Millstätter See)gebiet .......................................... 638

Kleinkirchheimer Hochtal 1.105 m, Gurktaler Alpen, Drau(Lieser/Gurk)gebiet ........................................... 639

Talwasserscheide Gegendtal 785 m, Gurktaler Alpen, Drau(Lieser/Seebach)gebiet ..................................... 639

Zlan 795 m, Gailtaler Alpen, Drau(Drau/Weißenbach)gebiet ........................................................................ 641

Boden 1.044 m, Gailtaler Alpen, Drau(Weißenbach/Kreuzenbach)gebiet ..................................................... 642

Auf der Eben 951 m, Gailtaler Alpen, Drau(Weißenbach/Kreuzenbach)gebiet ............................................. 642

Windische Höhe 1.110 m, Gailtaler Alpen, Drau(Kreuzenbach/Gail)gebiet .................................................. 643

Ebenwald 758 m, Gailtaler Alpen, Drau(Kreuzenbach/Stadelbach)gebiet ..................................................... 643

Krastaler Sattel 654 m, Gurktaler Alpen, Drau(Krastal/Seebach)gebiet ........................................................ 644

Bad Bleiberg 928 m, Gailtaler Alpen, Drau(Weißenbach/Gail)gebiet ........................................................... 644

Mittenwald ob Villach 677 m, Gailtaler Alpen, Drau(Weißenbach/Fellach)gebiet ....................................... 645

Innerteuchen 1.040 m, Gurktaler Alpen, Drau(Seebach-Arriachbach/Ossiacher See)gebiet ......................... 646

Ossiacher Tauern 926 m, Gurktaler Alpen, Drau(Seebach/Gurk)gebiet ........................................................ 648

Auf der Preggam/Urscherwirt 1.010 m, Gurktaler Alpen, Drau(Seebach/Gurk)gebiet .................................. 648

Wabl/Neuwirt 870 m, Gurktaler Alpen, Drau(Seebach/Gurk)gebiet ............................................................. 649

Ledenitzen 625 m, Karawanken, Drau(Gail/Mühlbach)gebiet ....................................................................... 653

Krischnigsattel 1.086 m, Karawanken, Drau(Bärental/Loibltal)gebiet .......................................................... 654

Tschachoritsch 585 m, Gurktaler Alpen, Drau(Rosental/Wörthersee bzw. Gurk)gebiet ................................ 655

Wegscheide 580 m, Gurktaler Alpen, Drau(Rosental/Wörthersee bzw. Gurk)gebiet .................................... 655

Maria Rain 547 m, Gurktaler Alpen, Drau(Rosental/Wörthersee bzw. Gurk)gebiet ...................................... 656

Göltschach-Saberda 687 m, Gurktaler Alpen, Drau(Rosental/Gurk)gebiet .................................................... 656

Uznik-Sattel 952 m, Karawanken, Drau(Waidischbach/Freibach)gebiet ....................................................... 657

Schaidasattel 1.069 m, Karawanken, Drau(Freibach/Vellach)gebiet ............................................................. 658

Hinterberg 529 m, Gurktaler Alpen, Drau(Drau/Gurk)gebiet ........................................................................ 658

Luschasattel (Petzen) 1.285 m, Karawanken, Drau(Vellach/Globasnitzbach)gebiet ..................................... 659

Hochrindl-Alpl 1.530 m, Gurktaler Alpen, Drau(Gurk)gebiet ....................................................................... 660

Kreuzwirt-Zammelsberg 1.118 m, Gurktaler Alpen, Drau(Gurk)gebiet ........................................................ 661

Masternitzen/St. Philippen 1.084 m, Gurktaler Alpen, Drau(Gurk)gebiet ..................................................... 662

Pisweger Sattel 969 m, Gurktaler Alpen, Drau(Gurk)gebiet .......................................................................... 662

Prekowa 1.200 m, Gurktaler Alpen, Drau(Gurk-Langwiesenbach/Metnitz)gebiet ........................................ 663

Gunzenberg 1.039 m, Gurktaler Alpen, Drau(Gurk)gebiet ............................................................................ 663

Pöllauerhof 1.151 m, Gurktaler Alpen, Drau(Gurk)gebiet ............................................................................. 664

See 1.131 m, Lavanttaler Alpen, Drau(Gurk)gebiet ....................................................................................... 665

Kulm am Zirbitz 1.149 m, Lavanttaler Alpen, Drau(Gurk-Metnitz/Görtschitz)gebiet ................................... 665

Schönhof 973 m, Lavanttaler Alpen, Drau(Gurk-Metnitz/Görtschitz)gebiet ................................................. 665

Höhwirt-Guttaring 734 m, Lavanttaler Alpen, Drau(Gurk)gebiet .................................................................. 666

Marschnigkreuz 880 m, Gurktaler Alpen, Drau(Gurk- Bergwerksgraben/Glan)gebiet .................................. 666

Wolschartwald 576 m, Gurktaler Alpen, Drau(Gurk)gebiet .......................................................................... 667

Schelmberg 750 m, Lavanttaler Alpen, Drau(Gurk-Silberbach/Görtschitz)gebiet ......................................... 667

Klippitztörl 1.642 m, Lavanttaler Alpen, Drau(Gurk/Lavant)gebiet .............................................................. 668

Kropfkreuz 1.017 m, Lavanttaler Alpen, Drau(Gurk/Trixner Bach)gebiet .................................................... 669

Trabeniger Berg 802 m, Gurktaler Alpen, Drau(Gurk-Glan)gebiet ............................................................... 670

Tauerneck 1.000 m, Gurktaler Alpen, Drau(Gurk-Glan)gebiet ...................................................................... 671

Eggen 1.072 m, Gurktaler Alpen, Drau(Gurk-Glan-Mühlbach/Wimitz)gebiet .............................................. 672

Töplach 585 m, Gurktaler Alpen, Drau(Gurk-Glan-Ziegelbach/Wimitz)gebiet ............................................ 672

Diex 1.153 m, Lavanttaler Alpen, Drau(Trixner Bach/Haimburger Bach)gebiet ........................................... 676

Jauntalblick 1.304 m, Lavanttaler Alpen, Drau(Trixner- und Haimburgerbach/Wölfnitzbach)gebiet ........... 676

Griffner Berg 708 m, Lavanttaler Alpen, Drau(Wölfnitzbach/Lavant)gebiet ................................................ 677

Grutschner Kreuz 652 m, Lavanttaler Alpen, Drau(Wölfnitzbach/Lavant)gebiet .......................................... 677

Kömmelgupf 1.062 m, Karawanken, Drau(Feistritz/Pungartnikbach)gebiet ................................................. 678

Raunjaksattel 646 m, Karawanken, Drau(Feistritz/Mieß)gebiet .................................................................... 679

Bischofeck 1.357 m, Lavanttaler Alpen, Drau(Lavant-Klieningbach/Weißenbach)gebiet ............................ 680

Prebl 918 m, Lavanttaler Alpen, Drau(Lavant-Gräbernbach/Auenbach)gebiet ............................................. 681

Theißenegg 1.126 m, Lavanttaler Alpen, Drau(Lavant-Waldensteinerbach/Jovenbach)gebiet...................... 681

Bischofkreuz 1.244 m, Lavanttaler Alpen, Drau(Lavant-Fraßbach/Jovenbach)gebiet ................................... 682

Soboth Pass (Koglereck) 1.347 m, Lavanttaler Alpen, Drau(Lavant/Feistritz)gebiet .................................... 683

Mur-Gebiet (Innerer Alpenbogen) ....................................................................................................686

Ńentilj-Spielfeld 293 m, Windische Bühel, Mur/Drau ................................................................................... 687

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 14


Zieregg 480 m, Windische Bühel, Mur/Drau ................................................................................................. 689

Ciringa 490 m, Windische Bühel, Mur/Drau .................................................................................................. 690

Oberglanzberg-Mahorko 480 m, Windische Bühel, Mur/Drau ....................................................................... 690

Oberzozel-Lubekogel 512 m, Windische Bühel/Lavanttaler Alpen, Mur/Drau ............................................. 691

Kreuzwirt-Leutschach 408 m, Windische Bühel/Lavanttaler Alpen, Mur/Drau ............................................ 692

Osterberg 840 m, Lavanttaler Alpen, Mur/Drau............................................................................................. 692

Obergueß-Gradińče na Kozjaku 540 m, Lavanttaler Alpen, Mur/Drau .......................................................... 694

Remschnigg-Kapla 740 m, Lavanttaler Alpen, Mur/Drau .............................................................................. 694

Radlpass 650 m, Lavanttaler Alpen, Mur/Drau .............................................................................................. 695

St. Lorenzen-Striegeleben 988 m, Lavanttaler Alpen, Mur/Drau ................................................................... 696

Mauthnereck (Soboth) 923 m, Lavanttaler Alpen, Mur/Drau ........................................................................ 696

Koralmtunnel (Eisenbahn) 450 m, Lavanttaler Alpen, Mur/Drau .................................................................. 698

Weinebene 1.668 m, Lavanttaler Alpen, Mur/Drau ....................................................................................... 699

Hebalm 1.296 m, Lavanttaler Alpen, Mur/Drau ............................................................................................. 699

Pack 1.169 m, Lavanttaler Alpen, Mur/Drau.................................................................................................. 701

Obdacher Sattel 955 m, Lavanttaler Alpen, Mur/Drau ................................................................................... 702

Perchauer Sattel 995 m, Lavanttaler Alpen, Mur/Drau .................................................................................. 703

Neumarkter Sattel 894 m, Lavanttaler Alpen/Gurktaler Alpen, Mur/Drau .................................................... 703

Villa im Forst 949 m, Gurktaler Alpen, Mur/Drau ......................................................................................... 704

Grattinger Sattel 1.170 m m, Gurktaler Alpen, Mur/Drau .............................................................................. 705

Flattnitz 1.400 m m, Gurktaler Alpen, Mur/Drau ........................................................................................... 705

Turracher Höhe 1.795 m, Gurktaler Alpen, Mur/Drau ................................................................................... 706

Schönfeldsattel 1.775 m, Gurktaler Alpen, Mur/Drau .................................................................................... 708

Katschberghöhe 1.641 m, Gurktaler Alpen/Hohe Tauern, Mur/Drau ............................................................ 709

Neuseß 1.125 m, Niedere Tauern, Mur(Mur/Lungauer Taurach)gebiet ......................................................... 712

Pichlern 1.128 m, Gurktaler Alpen, Mur(Leißnitzbach/Thomataler Bach)gebiet .......................................... 712

Ludlalm (Prebersee-Gallihütte) 1.527 m, Niedere Tauern, Mur(Leißnitzbach/Rantenbach)gebiet ................ 714

Schwarzenbichl 1.243 m, Niedere Tauern, Mur(Leißnitzbach/Rantenbach)gebiet ........................................ 714

Krakauhintermühlen-Klausen 1.320 m, Niedere Tauern, Mur(Rantenbach)gebiet ........................................ 716

Hollerberg 1.231 m, Niedere Tauern, Mur(Rantenbach)gebiet ...................................................................... 717

Krakaudorf 1.173 m, Niedere Tauern, Mur(Rantenbach/Katschbach)gebiet ................................................. 717

Rottenmanner-Kreuz 924 m, Niedere Tauern, Mur(Rantenbach/Katschbach)gebiet ..................................... 718

Talbacher Sattel 1.096 m, Gurktaler Alpen, Mur(Laßnitzbach/Thajabach)gebiet .......................................... 719

Karchau 1.335 m, Gurktaler Alpen, Mur(Karchauer Bach/Thajabach)gebiet ................................................ 720

Pöllauer Sattel 1.092 m, Niedere Tauern, Mur(Katschbach/Wölzerbach)gebiet ............................................ 721

Hinterburger Sattel 1.110 m, Niedere Tauern, Mur(Hinterburggraben/Wölzerbach)gebiet ........................... 722

Sagmeister-Hochegger Sattel 1.340 m, Niedere Tauern, Mur(Wölzerbach/Pöls)gebiet ................................ 723

Pölshals 815 m, Niedere Tauern, Mur(Mur/Pöls)gebiet ................................................................................. 724

Brand-Schmelz 1.600 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Oberwegbach/Granitzenbach)gebiet ............................... 725

Sommertörl 1.664 m, Niedere Tauern, Mur(Pöls/Ingeringbach)gebiet .......................................................... 726

Giebler 980 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Granitzenbach)gebiet ...................................................................... 727

Hirschegger Sattel 1.543 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Granitzenbach/Kainach)gebiet ................................... 728

Gaberl 1.551 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Granitzenbach und Lobmingbach/Kainach)gebiet ........................ 728

Hart-Grautsch 930 m, Niedere Tauern, Mur(Ingeringbach/Kobenzbach)gebiet ............................................ 729

Edling 684 m, Ennstaler Alpen, Mur(Lieser/Vordernberger Bach)gebiet ...................................................... 730

Gleinalmtunnel 817 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Lainsachbach/Übelbach)gebiet .......................................... 730

Hiaslegg 1.154 m, Hochschwabgruppe, Mur(Vordernberger Bach/Mürz)gebiet ........................................... 731

Pretalsattel (Veitel) 1.069 m, Mürzsteger Alpen, Mur(Mürz-Veitsch/Thörlbach)gebiet................................ 735

Eibeggsattel 1.001 m, Fischbacher Alpen, Mur(Mürz/Breitenauer Bach)gebiet ............................................ 736

Pogusch 1.059 m, Mürzsteger Alpen, Mur(Mürz-Stollingerbach/Thörlbach)gebiet ...................................... 736

Sattler 1.007 m, Mürzsteger Alpen, Mur(Mürz-Thörlbach/Laming)gebiet .................................................... 737

Breitalm 1.263 m, Grazer Bergland, Mur(Breitenauer Bach/Mixnitzbach)gebiet .......................................... 739

Abraham 698 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Stübingbach/Kainach)gebiet ........................................................ 741

Kreuzwirt-St. Pankrazen 768 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Stübingbach/Kainach)gebiet................................ 741

Jasen 552 m, Grazer Bergland, Mur(Rötschbach/Felberbach)gebiet ............................................................. 742

Pleschwirt 1.019 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Schirningbach/Kainach)gebiet ................................................ 742

St. Oswald bei Plankenwarth 557 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Schirningbach/Kainach)gebiet ...................... 743

Waldhof 487 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Thaler Bach/Kainach)gebiet ......................................................... 744

Steinberg 554 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Thaler Bach/Kainach)gebiet ........................................................ 744

Hühnerberg 440 m, Oststeirisches Hügelland, Mur(Ferbersbach/Stiefing)gebiet .......................................... 745

Lex 954 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Kainach)gebiet ..................................................................................... 746

Eckwirt 910 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Kainach-Oswaldbach/Gradnerbach)gebiet ..................................... 746

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 15


Luckner 626 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Kainach-Aflingbach/Södingbach)gebiet ....................................... 747

Rosental-Puchbach 540 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Kainach-Gradnerbach/Teigitsch)gebiet ....................... 748

Kowald 514 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Kainach-Waldbach/Teigitsch)gebiet .............................................. 749

Ruppbauernhöhe 494 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Kainach-Lobmingbach/Södingbach)gebiet ..................... 749

Edelschrott 827 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Kainach-Teigitsch)gebiet.......................................................... 750

Wöllmißberg 796 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Kainach-Teigitsch)gebiet ...................................................... 751

Waldkeuschler-Dorner 963 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Kainach/Sulm)gebiet .............................................. 752

Nestlerkogel 518 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Kainach/Sulm)gebiet .............................................................. 753

Kniezenberg-Treitlerwirt 420 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Kainach/Sulm)gebiet .......................................... 753

Primas 616 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Kainach-Södingbach/Liebochbach)gebiet ....................................... 754

St. Bartholomä 499 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Kainach-Södingbach/Liebochbach)gebiet .......................... 754

Nonner Höhe 460 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Kainach-Södingbach/Liebochbach)gebiet ............................ 754

Höllberg 434 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Kainach-Södingbach/Liebochbach)gebiet .................................... 755

Edelstauden 460 m, Oststeirisches Hügelland, Mur(Stiefing/Schwarzaubach)gebiet .................................... 756

Labillberg 430 m, Oststeirisches Hügelland, Mur(Stiefing/Schwarzaubach)gebiet ....................................... 756

St. Anna ob Schwanberg 1.038 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Sulm)gebiet ...................................................... 757

Kalkgrube 385 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Sulm)gebiet ................................................................................ 758

Fuchswirt 400 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Sulm-Laßnitz/Leibenbach)gebiet ................................................ 758

St. Oswald ob Eibiswald 747 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Sulm-Weiße Sulm/Saggau)gebiet ....................... 759

Erker-Rettenberg 415 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Sulm-Weiße Sulm/Saggau)gebiet ................................... 759

Pitschgauegg 400 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Sulm-Weiße Sulm/Saggau)gebiet.......................................... 759

Habisch 388 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Sulm-Weiße Sulm/Saggau)gebiet .................................................. 760

Weixelberg 403 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Sulm-Weiße Sulm/Saggau)gebiet ............................................ 760

Sulzhof 365 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Sulm-Otternitz/Laßnitz)gebiet........................................................ 760

Höfern 350 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Sulm-Andrägrabenbach/Laßnitz)gebiet .......................................... 761

Literwirt 368 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Sulm-Sulm/Saggau)gebiet ............................................................ 761

Sausal-Demmerkogel 671 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Sulm-Sulm/Laßnitz)gebiet ....................................... 762

Karnerberg 498 m, Lavanttaler Alpen/Windische Bühel, Mur(Sulm/Gamlitzbach)gebiet ............................. 763

Spitzerberg-Holzjogl 350 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Sulm-Muggenaubach/Laßnitz)gebiet ........................ 764

St. Oswald in Freiland 1.050 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Sulm-Laßnitz)gebiet ............................................ 765

Osterwitz 1.143 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Sulm-Laßnitz)gebiet ................................................................. 766

Bergegg 448 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Sulm-Laßnitz)gebiet ...................................................................... 766

Sallegg-Granlwirt 858 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Sulm-Laßnitz)gebiet ...................................................... 767

Pölliberg-Stainzer Warte 608 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Sulm-Laßnitz)gebiet............................................ 767

Tomberg 398 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Sulm-Laßnitz)gebiet..................................................................... 768

Schwaig (Graschuh) 370 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Sulm-Laßnitz)gebiet................................................... 769

Hochgrail 569 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Sulm-Laßnitz)gebiet ................................................................... 770

Spiegelkogel-Oberburgstall (Flamberg) 440 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Sulm-Laßnitz)gebiet .................... 770

Kehlsberg 349 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Kainach/Sulm)gebiet .................................................................. 771

Brennerstock 361 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Aflenzbach/Gamlitzbach)gebiet ............................................ 772

Graßnitzberg 471 m, Windische Bühel, Mur(Gamlitzbach/Katzengraben)gebiet .......................................... 773

Muggenthalberg 446 m, Oststeirisches Hügelland, Mur(Schwarzaubach/Saßbach)gebiet ............................ 774

Stefansberg 380 m, Oststeirisches Hügelland, Mur(Schwarzaubach/Saßbach)gebiet .................................... 774

Wölferberg 418 m, Oststeirisches Hügelland, Mur(Schwarzaubach/Saßbach)gebiet .................................... 775

Aschauberg 440 m, Oststeirisches Hügelland, Mur(Saßbach/Gnasbach)gebiet ............................................. 775

Jagerberg 391 m, Oststeirisches Hügelland, Mur(Saßbach)gebiet ................................................................. 776

Tofferlegg 374 m, Oststeirisches Hügelland, Mur(Gnasbach/Sulzbach)gebiet .............................................. 776

Schneeberg 364 m, Oststeirisches Hügelland, Mur(Sulzbach/Ledava)gebiet ................................................ 777

Galgegg 350 m, Oststeirisches Hügelland, Mur(Sulzbach/Ledava)gebiet ..................................................... 777

Vorstatt-Hochstraden 529 m, Oststeirisches Hügelland, Mur(Sulzbach/Drauchenbach)gebiet ..................... 778

Waltra-Pichl 366 m, Oststeirisches Hügelland, Mur(Drauchenbach/Ledava)gebiet ...................................... 779

St. Anna am Aigen 403 m, Oststeirisches Hügelland, Mur(Drauchenbach/Kutschenitza)gebiet ................... 779

Romischeck 364 m, Oststeirisches Hügelland, Mur(Ledava)gebiet ............................................................... 781

Langriegel 320 m, Oststeirisches Hügelland, Mur(Ledava)gebiet ................................................................. 782

Die Donau unterhalb der Draumündung ..........................................................................................784

Bildernachweis ........................................................................................................................... 789

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 16


Österreich

Das österreichische Alpengebiet

Das Alpengebiet Österreichs umfasst rund zwei Drittel der Staatsfläche, liegt, - mit Ausnahme

der Gebiete der im Rheindelta westlich des Hauptstroms des Alpenrheins gelegenen

Vorarlberger Gemeinden Fußach, Höchst und Gaißau -, gänzlich im Gebiet der Ostalpen und

erstreckt sich sowohl auf Gebiete des Äußeren-, als auch des Inneren Alpenbogens.

Alle neun österreichischen Bundesländer liegen zumindest teilweise im Alpengebiet.

Die nördlich der Donau gelegenen Gebiete (Gebietsteile der Bundesländer Oberösterreich,

Niederösterreich und Wien), der südlich der Donau gelegene Teil des Wiener Beckens, das sich

über Gebietsteile von Wien und Niederösterreich erstreckt, das östlich von Wien gelegene

niederösterreichische Grenzgebiet zur Slowakei und Ungarn sowie der nördliche Teil des

Bundeslandes Burgenland (Neusiedlerseegebiet) zählen nicht zum Alpengebiet.

Die restlichen fünf Bundesländer, nämlich die im allgemeinen Sprachgebrauch als westliche

Bundesländer zusammengefassten Gebiete von Salzburg, Tirol und Vorarlberg, sowie die

südlichen Bundesländer Steiermark und Kärnten liegen gänzlich innerhalb des Alpengebietes.

Wie die Detailbeschreibung der Grenze des österreichischen Alpengebietes (siehe Folgekapitel)

zeigen wird, ist obige Definition der Donau als Alpengebietsgrenze bloß als „Grobabgrenzung“

zu verstehen. Tatsächlich erreicht das Alpengebiet innerhalb Österreichs nur über kurze Strecken

das rechte (südliche) Donauufer und es endet ansonsten auch nicht immer in der sich am rechten

Donauufer ausbreitenden Ebene des Donautales.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 17


Im Westteil des österreichischen Abschnittes des Donau-Flusslaufes zwischen der deutschen

Grenzstadt Passau und der niederösterreichischen Stadt Krems wird die Donau im Norden vom

nichtalpinen Mittelgebirgszug der Böhmischen Masse (auch Böhmisches Massiv oder

Böhmisches Hochland und auf Tschechisch Český masiv genannt) begleitet. Das Gebiet wird in

Bayern Bayerischer Wald und in Österreich Mühlviertel (Nordteil des Bundeslandes

Oberösterreich) und Waldviertel (Nordwestteil des Bundeslandes Niederösterreich) genannt.

Die Donau durchbricht abschnittsweise die Böhmische Masse, sodass kleinere Gebietsteile am

Südrand dieses nichtalpinen Mittelgebirgszuges am rechten Donauufer liegen und daher dort das

Alpengebiet das Donautal gar nicht erreicht. Schon beim Grenzübertritt nach Österreich säumt

der der Böhmischen Masse zuzuordnende oberösterreichische Sauwald das südliche Donauufer.

Der Donaudurchbruch mit der am Südufer im Sauwald gelegenen Ortschaft Engelhardszell.

© archaeologie-ooe.inf

Östlichstes am rechten Donauufer liegende Gebiet der Böhmischen Masse ist der sich von Melk

bis Krems erstreckende in Niederösterreich gelegene Dunkelsteinerwald, dessen Ostabhänge

sich in der sich an beiden Donauufern ausbreitenden Ebene des Tullnerfeldes verlieren.

Der östliche Teil des nördlich der Donau liegenden Gebietes von Niederösterreich heißt

Weinviertel, dessen gleichnamiges Hügelland als Karptenvorland der Äußeren Westkarpaten gilt

und im Süden vom Tullnerfeld, in das der bis zu 40 m hohe Wagram genannte südlichste

Hügelzug des Weinviertler Hügellandes abfällt, begrenzt wird.

Südlich der Donau fallen die Höhenzüge des Wienerwaldes, der östlichsten (und letzten) am

Alpenhauptkamm liegenden Gebirgsgruppe in die sich in Ostrichtung immer mehr zur Donau

hin verengende Ebene des Tullnerfeldes ab, an dessen Ostende die Alpen schließlich das

Donauufer erreichen und die Donau durch die Wiener Pforte genannte Talenge im Grenzgebiet

von Niederösterreich und Wien den Alpenhauptkamm zwischen Leopoldsberg (rechtes Ufer)

und Bisamberg (einziges am linken Donauufer gelegene Alpengebiet) durchbricht, im

Stadtgebiet von Wien das Alpengebiet verlässt und in die Ebene des Wiener Beckens, in dem

auch die nordöstlichen, östlichen und südöstlichen Stadtgebiete von Wien liegen, übertritt.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 18


Am Ostrand des Stadtgebietes von Wien kehrt die Donau sodann auf niederösterreichisches

Gebiet zurück und durchfließt die Ebene des Wiener Beckens, deren zum Weinviertel

gehörender am linken Donauufer gelegene Teil Marchfeld heißt. Nach linksseitigem Zufluss der

die Grenze zwischen Österreich und der Slowakei bildenden March wird die Donau selbst für

rund 8 km zum Grenzfluss. In diesem Abschnitt durchbricht sie die auch Kleine Karpaten

genannten südwestlichsten Ausläufer der Inneren Westkarpaten durch die zwischen Thebener

Kogel (linkes slowakisches Ufer) und Hundsheimer Berg (rechtes österreichisches Ufer)

gelegene Hainburger oder auch Thebener Pforte (slowak: Devínska brána) genannte Talenge

und tritt danach auf slowakisches Staatsgebiet über.

Das österreichische Alpengebiet liegt fast ausschließlich in den Ostalpen. Die von der

Lehrmeinung einhellig als Westalpen/Ostalpen-Grenze definierte Trennlinie Bodensee-Rhein-

Hinterrhein-Hüscherenbach-Splügenpass-Liro-Mera-Comosee berührt das österreichische

Staatsgebiet nur in ihrem nördlichen Verlauf vom Ostende des Bodensees bis Liechtenstein. Wie

im Band 4 bereits ausführlich dargestellt, wurde im 19. Jahrhundert beim Wiener Kongress der

südlich des Bodensees auch Alpenrhein genannte Flusslauf des Rheins zwischen der an der

Liechtensteiner Grenze gelegenen Grenzortschaft Bangs (heute Gemeindegebiet von Feldkirch)

und der Rheinmündung in den Bodensee als Grenze zwischen der Eidgenossenschaft (Kanton

St. Gallen) und dem Habsburgerreich bestimmt. Dieser Flussabschnitt ist Teil der oben

definierten geographischen Westalpen/Ostalpen-Grenze und trennt topographisch das Gebiet der

Appenzeller Alpen (östlichste Gebirgsgruppe der Westalpen) im Westen von dem den Ostalpen

zuzuordnenden Gebiet des Bregenzerwaldes im Osten. Im 20. Jahrhundert wurde der Flusslauf

des (Alpen)Rheins im Zuge von Regulierungsarbeiten an mehreren Stellen künstlich verändert

bzw. begradigt, wobei jedoch der ursprüngliche Staatsgrenzenverlauf stets unangetastet blieb.

Eine dieser Korrekturen erfolgte nördlich der Grenzortschaft Lustenau, nach der der

grundsätzlich in Süd-Nordrichtung fließende Alpenrhein in Westnordwestrichtung drehte und

zwischen den am rechten (nördlichen) Ufer gelegenen österreichischen Grenzortschaften Höchst

und Gaißau und den am gegenüberliegenden linken Ufer gelegenen Schweizer Ortschaften

St. Margrethen und Rheineck seiner Mündung am sogenannten Rheinspitz bei Altenrhein

zustrebte. Durch den sogenannten Fußacher Durchstich wurde dann der Alpenrhein am

Nordrand Lustenaus von Westnordwest- in Nordrichtung direkt zum Bodensee geleitet und er

mündet nun im Gemeindegebiet von Hard zwischen den am südlichen Bodenseeufer gelegenen

beiden Vorarlberger Ortschaften Hard (im Osten) und Fußach als innerösterreichischer Fluss

delta- und halbinselnbildend (siehe Bild unten, © sufino) in den Bodensee.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 19


Der nunmehr Alter Rhein genannte ursprüngliche Flusslauf verblieb als Staatsgrenze und bildet

seither die Westgrenze des Rheindeltas. Die ursprünglich am rechten Rheinufer gelegenen

Ortschaften Höchst und Gaißau liegen, - genauso wie die weiter nördlich gelegene Ortschaft

Fußach samt der kleinen, zum Gemeindegebiet von Hard gehörenden am linken Rheinufer im

Mündungsbereich gelegenen Ansiedlung In der Schanz -, nunmehr innerhalb des Rheindeltas,

und zwar südlich des Bodensees und westlich des Rhein-Hauptstroms und somit

definitionsgemäß im Westalpengebiet. Am Gebiet des der Schweizer Alpengruppe

Appenzeller Alpen vorgelagerten und sich bis zum Südufer des Bodensees erstreckenden

Alpenvorlandes hat somit nicht nur Deutschland durch die am Südufer des Bodensees gelegenen

Stadtteile Paradies und Altstadt der zu Deutschland (Baden-Württemberg) gehörenden Stadt

Konstanz einen 2 km 2 großen Anteil, sondern auch Österreich, wobei der rund 40 km 2 große

österreichische Anteil am Westalpengebiet erst im Jahr 1900 künstlich geschaffen worden ist.

Dazu sei ergänzend angemerkt, dass im Jahr 1923 südlich (oberhalb) von Lustenau eine weitere

Rheinbegradigung vorgenommen wurde. Die heute zur St. Gallener Gemeinde Diepoldsau

vereinigten Ortschaften Diepoldsau und Schmitter lagen innerhalb einer ausgedehnten

Ostschleife des Alpenrheins an dessen linkem Ufer.

Bild unten © vorarlbergmuseen

Durch die Diepoldsauer

Durchstich genannte

Rheinbegradigung wurde

südlich des Ortsgebietes von

Diepoldsau (im Bild rechts

in der oberen Bildmitte) der

damals dort von Nord- in

Nordostrichtung drehende

Alpenrhein in Nordrichtung

um- und am westlichen

Ortsrand über Schweizer

Staatsgebiet vorbeigeleitet,

bis er sein altes, die

Staatsgrenze bildendes

Flussbett wieder erreichte.

Da auch in diesem Fall die auch nach dem 1. Weltkrieg unverändert gebliebene Staatsgrenze der

nunmehrigen Republik Österreich (Bundesland Vorarlberg) zur Schweiz nicht verändert wurde

und diese entlang des nunmehrigen rechten Rhein-Altarmes verläuft, liegt das Ortsgebiet von

Diepoldsau seither am rechten Rheinufer und somit definitionsgemäß im Ostalpengebiet.

Daher hat die Schweiz seither auch einen kleinen Anteil im Ausmaß von rund 7 km 2 am sich bis

in die Rheintalebene erstreckenden, ansonsten rein österreichischem Gebiet des

Bregenzerwaldes; bzw. erstreckt sich der Kanton St. Gallen nunmehr auch auf Ostalpengebiet.

Der Alpenhauptkamm und mit ihm die

dort gleichverlaufende, die Gebiete des

Äußeren Alpenbogens von jenen des

Inneren Alpenbogen trennende

Hauptwasserscheide der Alpen erreicht

Österreich im Gebiet des Reschenplateaus,

das die Rätischen Alpen im Westen von den

Ötztaler Alpen im Osten trennt und seit

1919 Grenzpass zwischen Italien (Südseite)

und Österreich (Nordseite) ist. Die auf der

Kammlinie am Nordufer des Reschensees

gelegene Ortschaft Reschen am See (Bild rechts

© suedtirol-ferien.it) gehört gänzlich zu Italien.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 20


Hier sei einschiebend angemerkt, dass Staatsgrenzen, die auf Basis diverser Friedensverträge des

20. Jahrhunderts im Hochgebirge entlang von Kamm- und Gipfelketten bzw. Wasserscheiden

neu gezogen worden sind, nicht immer exakt auf der Kammlinie (Wasserscheide) verlaufen,

sondern (vor allem im Bereich von Verkehrsübergängen) aus militärstrategischen Gründen

letztendlich einige 100 m unterhalb der Kammlinie (auf der Seite des jeweiligen

Kriegsverlierers) festgesetzt worden sind. Dies gilt im Bereich des Alpenhauptkamms sowohl für

die Grenzziehung zwischen Italien und Österreich auf Basis des Friedensvertrages von

St. Germain 1919 (Siegermacht Italien), als auch in Teilabschnitten für den heutigen

Grenzverlauf zwischen Italien und Frankreich, der auf Basis des Friedensvertrages von Paris

1947 (Siegermacht Frankreich) festgelegt worden ist.

Der deutlich unter der Scheitelhöhe gelegene Grenzübertritt von Österreich nach Italien am Grenzpass Timmelsjoch

© Panoramio

Weitere Gründe für von der Kammlinie (Wasserscheide) abweichenden Grenzverlauf sind neben

nachträglichen Grenzkorrekturen durch zwischenstaatliche Vereinbarungen jene

Grenzabschnitte, die über vergletschertes Gebiet verlaufen, der tatsächliche topographische

Verlauf der Wasserscheide schwer feststellbar ist und vom seinerzeitigen internationalen

Grenzregelungsausschuss aus Einfachheitsgründen die Grenzziehung bei Übergletscherungen in

Form von geraden Linien festgesetzt worden ist.

Dies ist beispielsweise der

Grund dafür, dass die in den

Ötztaler Alpen beim Tisenjoch

auf der Österreich zugeneigten

Seite der Wasserscheide

gelegene Fundstelle der im

Jahr 1991 entdeckten als

„Ötzi“ bekannt gewordenen

Eismumie in Italien, nämlich

92 m entfernt von der im Jahr

1922 festgelegten geraden

Grenzlinie, liegt. © Der Standard

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 21


In den niedriger gelegenen und teilweise besiedelten Gebieten, in denen ebenfalls eine

Neufestsetzung von Staatsgrenzen entlang von Wasserscheiden erfolgte, sind andere, vor allem

praxisbezogene und wirtschaftliche Gründe für von der Kammlinie abweichenden Grenzverlauf

verantwortlich, zumal es seinerzeit tunlichst vermieden werden sollte, zusammenhängendes

Ortschaftsgebiet zu teilen. Dies betrifft vor allem die ebenfalls auf dem Friedensvertrag von

St. Germain basierende Grenzziehung zwischen Österreich und Slowenien (damals SHS-Staat).

Aber auch außerhalb des Ortsgebietes im gebirgigen Teil liegen Betriebe (Bauernhöfe samt

zugehörigen Ländereien) direkt auf der gemäß Friedensvertrag als Grenze festgelegten

Wasserscheide (z.B. entlang des zu den Lavanttaler Alpen gehörenden bis über 1.000 m hohen

auf Slowenisch Kozjak genannten Gebirgszug Poßruck, der die Drau/Mur-Wasserscheide bildet),

deren wirtschaftliche Existenz durch eine Teilung vernichtet worden wäre. Um dies zu

verhindern war es in Einzelfällen den Eigentümern sogar möglich, zu optieren, welchem

Staatsverband das Betriebsgebiet zugesprochen werden sollte, wodurch sich der dort mehrmals

die Wasserscheide querende Staatsgrenzenverlauf erklärt. Ähnliches gilt für den heutigen

Grenzverlauf Österreich/Ungarn und auch Slowenien/Ungarn.

Im Rahmen gegenständlicher Ausführungen bleiben bei entlang von Kamm- und Gipfelketten

verlaufenden Grenzverlaufsbeschreibungen derartige Abweichungen unberücksichtigt und es

wird von der die Wasserscheide bildenden Kammkette ausgegangen. Nur bei gravierenderen

Abweichungen, wie zum Beispiel im Reschengebiet, werden diese ausdrücklich erwähnt.

Der dort mit dem Hauptkamm der Rätischen Alpen (gemäß Alpenvereinseinteilungsschema

Sesvennagruppe) und der Donau/Adria-Wasserscheide idente Alpenhauptkamm erreicht von

Süden als Grenzkamm zwischen der Schweiz und Italien kommend den westlich des

Reschenplateaus gelegenen Äußeren Nockenkopf (2.770 m), an dem die Wasserscheide

Inn/Etsch (und damit die ununterbrochene Kamm- und Gipfelkette des

Alpenhauptkammes) die Staatsgrenze verlässt und in Ostrichtung innerhalb Italiens

zwischen dem Tal des Valmiurbach genannten Oberlaufes des Innzubringers Stillebach und dem

Tal des Faltelangebaches, der über den Pilzer Bach den Etsch-Stausee Reschensee erreicht, zur

Reschenalpe (2.000 m) verläuft, von dort in Nordostrichtung über das Fallierteck (1.750 m) zur

am Nordrand der Ortschaft Reschen gelegenen Scheitelhöhe (1.507 m) des Reschenpasses

abfällt, in die Ötztaler Alpen übergeht, die Etschquelle nördlich passierend zum Plamord

(2.071 m) ansteigt und sich knapp vor der Bergkastelspitze (2.912 m, Bild unten © saebu) am Mitterkopf

(2.755 m) mit der italienischen Staatsgrenze (nunmehr zu Österreich) wieder vereinigt.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 22


Die italienisch/schweizerische Staatsgrenze folgt

ab dem Äußeren Nockenkopf die Nordrichtung

beibehaltend der vom Alpenhauptkamm

abzweigenden, das Stillebachtal vom Inntal

(Engadin) trennenden und schließlich im Talgrund

des Engadin bei der Einmündung des Stillebaches

in den Inn endenden Gipfelkette über

Jochbodenkopf (2.802 m), Piz Nair (2.743 m) und

Grubenjoch (2.647 m) zum Piz Lad (2.808 m), von

dem sie zur am Nordabhang des Piz Lad auf

2.179 m Seehöhe gelegenen Dreiländerecke

Italien/Schweiz/Österreich (im Bild rechts) abfällt.

Bild unten : © Home Arcor Holger Wagner

Während die Staatsgrenze Schweiz/Österreich die Kammkette verlässt und weiter in

Nordrichtung ins Engadin bei Martina (dt: Martinsbruck, im Bild unten © Panoramio mit Grenzbrücke) abfällt,

verläuft die italienisch/österreichische Grenze in Ostrichtung die Nordostabhänge des Piz Lad

umschmiegend und allmählich an Höhe verlierend bis zu dessen Ostabhang beim Gehöft

Tendres (1.700 m), von dem sie in Ostrichtung zum Stillebachursprung (Zusammenfluss von

Tentreserbach und Valmiurbach) abfällt, in die Ötztaler Alpen übergehend den Stillebach und

danach die Straßen-Nordauffahrt zum Reschenscheideck rund 1,5 km unterhalb der Scheitelhöhe

auf 1.455 m Seehöhe quert, durch den Kompatschwald zum in der Alpenhauptkammkette

liegenden Mitterkopf ansteigt und sich dort mit der Inn/Etsch-Wasserscheide wieder vereinigt.

Daraus ergibt sich, dass der Alpenhauptkamm (und damit die die Gebiete des Äußeren vom

Inneren Alpenbogen trennende Alpenhauptwasserscheide) die österreichische Grenze nicht

schon in den Rätischen Alpen, denen der Westteil des Reschenplateaus zuzuordnen ist, sondern

erst östlich der Reschenpasshöhe in den Ötztaler Alpen erreicht. Ab dem Mitterkopf verläuft der

Alpenhauptkamm in Ostrichtung weiterhin das österreichische Staatsgebiet nur als Grenzkamm

berührend entlang der Hauptkämme der Ötztaler-, Stubaier- und Zillertaler Alpen bis zu der

bereits in der Hauptkammkette der Hohen Tauern gelegenen Dreiherrnspitze, nach der er auf

österreichisches Staatsgebiet als Grenzkamm zwischen den Bundesländern Salzburg und Kärnten

übertritt und anschließend, - in grundsätzlicher Ostnordostrichtung Gebiete der Bundesländer

Salzburg, Steiermark und Niederösterreich durchlaufend -, die zur Gänze innerhalb Österreichs

gelegenen Gebirgsgruppen Niedere Tauern, Ennstaler Alpen, Hochschwabgruppe und

Mürzsteger Alpen passiert, in denen er beim bereits in Niederösterreich gelegenen Gipfel des

Gippel die Alpenhauptwsserscheide verlässt und ins Gebiet des Äußeren Alpenbogens eintritt.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 23


Nach der Trennung von der Alpenhauptwasserscheide durchläuft die Kammkette als

Geographischer Alpenhauptkamm noch die ebenfalls gänzlich innerhalb Österreichs gelegenen

Gebirgsgruppen Gutensteiner Alpen und Wienerwald, erreicht als solcher das nördliche

Stadtgebiet der Bundeshauptstadt Wien, wird dort von der Donau an der Wiener Pforte

durchbrochen, erhebt sich am linken Donauufer noch zum Bisamberg und endet in die Ebene

des Marchfeldes abtauchend an dessen Nordostflanke. Der Durchbruch mit Bisamberg rechts © wienerwald4you

Die die Gebiete des Äußeren vom Inneren Alpenbogen trennende Hauptwasserscheide der

Alpen verläuft nach der am Gippel vollzogenen Trennung vom Alpenhauptkamm in

Ostrichtung, durchläuft die innerhalb Österreichs gelegene Rax-Schneeberg-Gruppe, wird dort

zum Grenzkamm zwischen Niederösterreich und Steiermark, tritt als solcher in die ebenfalls

gänzlich auf österreichischem Staatsgebiet liegenden Fischbacher Alpen über, dreht in

Südwestrichtung und verläuft innerhalb der Steiermark entlang des Hauptkammes der

Fischbacher Alpen, geht in Südrichtung drehend ins gänzlich innerhalb der Steiermark gelegene

Grazer Bergland über und folgt dessen Hauptkamm bis zum Ostrand des Grazer Beckens, wo

sie ins Voralpengebiet des Oststeirischen Hügellandes übergeht, das sich bis Ungarn und

Slowenien und innerhalb Österreichs auf Gebiete der Steiermark und des Burgenlands erstreckt.

Im Bild © meinbezirk die zum sanften Hügelzug gewordene und das Grazer Becken östlich begrenzende Alpenhauptwasserscheide

In Südostrichtung folgt die Alpenhauptwasserscheide dem von einer sogenannten Riedelkette

gebildeten Hauptkamm des Oststeirischen Hügellandes, überschreitet die Grenze zum

Bundesland Burgenland, quert dessen südlichsten Landesteil, wird für eine kurze Strecke zum

Grenzkamm zwischen Österreich und Slowenien und verlässt beim Dreiländereck

Österreich/Slowenien/Ungarn das österreichische Staatsgebiet als Grenzkamm zwischen

Slowenien und Ungarn. Sie endet schließlich kaum 30 km östlich des Dreiländerecks auf

ungarischem Staatsgebiet in der Kleinen Ungarischen Tiefebene.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 24


Abgrenzung des österreichischen Alpengebietes

Die folgende Beschreibung der Grenze des österreichischen Alpengebietes erfolgt im

Uhrzeigersinn und beginnt mit dem innerhalb des österreichischen Staatsgebietes verlaufenden

Abschnitt mit Ausgangspunkt der am östlichen Ufer des dort die Staatsgrenze zu Deutschland

bildenden Inn gelegenen Grenzstadt Schärding am Inn, präzieser gesagt bei der an deren

Nordrand liegenden östlichen Einmündung der Pram in den Inn (im Bild unten Aberpram, CC BY-SA 3.0).

Der Unterlauf der Pram gilt als Grenze zwischen dem den Salzkammergutbergen vorgelagerten

Voralpengebiet des Hausruck- und Kobernaußerwald-Zuges im Süden vom Sauwald

genannten auf das rechte Donauufer übergreifenden Teiles der Böhmischen Masse im Norden.

Ab der rund 16 km südlich der Inneinmündung in die Donau in Passau gelegenen

Prammündung in den Inn folgt die Alpengebietsgrenze innerhalb des österreichischen

Bundeslandes Oberösterreich in Südostrichtung dem Flusslauf der Pram über 8 km aufwärts bis

Allerding, wo von Süden der linke Pramzufluss Teufenbach einmündet, dessen Bachlauf sie

1,5 km aufwärts bis Unterteufenbach folgt, in Ostrichtung das Teufenbachtal verlässt und über

Samberg und Furth die Pram unterhalb von Taufkirchen wieder erreicht. Die Alpengebietsgrenze

folgt wieder ein kurzes Stück der Pram aufwärts, in die am östlichen Ortsrand von Taufkirchen

der rechte Pramzufluss Pfudabach einmündet, dem 5 km aufwärts in Südostrichtung bis

Sigharting gefolgt wird, wo das Pfudabachtal in Nordrichtung dreht, während die Alpengebietsgrenze

die Südostrichtung beibehaltend über Unterhaigen nach 6 km den am Wiesenbach

gelegenen Ort Bründl (Gemeinde Raab) erreicht und von dort in Ostrichtung dem Wiesenbach

3,5 km aufwärts bis Gautzham folgt. Die Ostrichtung beibehaltend wechselt die Alpengebietsgrenze

über Aichet in die 6 km entfernte am Steegenbach gelegene Ortschaft Asing, ab der sie

dem Steegenbach abwärts folgend und die Ortschaft Peuerbach im Südwesten passierend bis zu

dessen 2 km entfernter Einmündung in die Faule Aschach bei Bruck und sodann dieser 1 km

abwärts bis zum Zusammenfluss mit der Dürren Aschach zur Aschach bei Niederspaching folgt.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 25


In Nordostrichtung folgt die Alpengebietsgrenze sodann 7 km dem Flusslauf der Aschach

abwärts über Waizenkirchen bis Punzing, wo von Osten der Prambach einmündet, dessen

Flusslauf in Südostrichtung aufwärts 5 km lang bis Prambachkirchen gefolgt wird. Die

Südostrichtung beibehaltend wird der Prambach verlassen und nach 1,5 km die am

Dachsbergerbach gelegene Ortschaft Obergallsbach erreicht, bei der Ortschaft Mittergallsbach

ins Tal des benachbarten Lengauer Baches gewechselt und dessen Flusslauf abwärts über

Kalköfen, wo es zur Vereinignung mit dem Dachsbergerbach kommt, bis zu dessen Einmündung

in den Innbach oberhalb der 7 km von Obergallsbach entfernten Ortschaft Hörstorf gefolgt. Der

Unterlauf des Innbaches zwischen dem Zufluss des Lengauerbaches und der Donaueinmündung

bei Edramsberg gilt als Ostgrenze des Sauwaldes und die Alpengebietsgrenze folgt daher dem

Innbach in Nordostrichtung abwärts und erreicht, nachdem sie die Stadt Eferding im Süden

passiert hat, die Ebene des Donautales. Die Innbachmündung in die Donau Gerhard Anzinger CC BY-SA 3.0

Sie verlässt jedoch kurz danach wieder das Donautal, da der unterhalb der Innbachmündung am

rechten Donauufer gelegene Bergstock des Kürnberger Waldes, der das Stadtgebiet von Linz

westlich begrenzt, ebenfalls geologisch der Böhmischen Masse zuzuordnen ist, weshalb die

Alpengebietsgrenze diesen Bergstock von Süd- in Ostrichtung drehend umrundet und sich erst

wieder östlich von Leonding im Stadtgebiet der oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz, in

dem auch die Traun in die Ebene des Donautales eintritt, sich der Donau wieder annähert.

In Ostrichtung entlang des nahtlosen Übergangs des östlich der Traun den

Oberösterreichischen Voralpen vorgelagerten voralpinen Hügelgebietes in die Donauebene

quert die Alpengebietsgrenze nach der Stadt Enns die dort in die Donau mündende und die

Landesgrenze Oberösterreich/Niederösterreich bildende Enns, verläuft weiter innerhalb

Niederösterreichs die Machland genannte Donautalebene im Süden begrenzend bis sie im

östlichen Gemeindegebiet von St. Pantaleon das voralpine Hügelgebiet der Strengberge erreicht,

deren Nordabhänge das rechte Donauufer säumen und somit der Flusslauf der Donau (dort

Grenze zwischen Niederösterreich und Oberösterreich) für über 25 km zwischen der Mündung

der Erla bei der gleichnamigen Ortschaft (Gemeinde St. Pantaleon) und der Mündung des

Altaubaches beim Hauptort der Marktgemeinde Ardagger zur Alpengebietsgrenze wird.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 26


Unterhalb von Ardagger durchdringt die Donau abermals die Böhmische Masse und durchfließt

ein Strudengau genanntes Engtal, dessen rechtes Ufer von dem bis zur Ybbs-Mündung

reichenden der Böhmischen Masse zuzuordnenden Neustadtler Platte genannten Hochplateau

begrenzt wird. Die Alpengebietsgrenze umgeht dieses Hochplateau, verlässt das Donautal und

folgt in Südrichtung dem Tal des kleinen Altaubach-Zuflusses Denkenbachl aufwärts bis zum

Übergang Gigerreith, auf dem sich die Autobahnausfahrt (A 1-Westautobahn) Amstetten-West

befindet. Danach folgt sie dem Edlabach abwärts bis zu seiner Einmündung in die Ybbs in der

Bezirkshauptstadt Amstetten, sodann dem Flusslauf der ab dort die Ybbstaler Alpen von der

Neustadtler Platte trennenden Ybbs abwärts und erreicht bei der Stadt Ybbs (im Bild unten ©

arabella), an deren östlichen Stadtrand die Ybbs in die Donau mündet, wieder das Donautal.

Bis zur 30 km unterhalb von Ybbs östlich der Stadt Melk gelegenen Mündung der Pielach bildet

wieder die Donau die Alpengebietsgrenze. In diesem Abschnitt bildet sie zwischen Ybbs und der

Erlaufmündung bei Pöchlarn für 10 km die Nordgrenze der Ybbstaler Alpen und bis zur

Pielachmündung die Nordgrenze der Türnitzer Alpen.

Das Benediktinerstift Melk liegt am rechten Donauufer beim Mündungsbereich des Voralpenflusses Melk User:MatthiasKabel CC BY-SA 3.

Unterhalb von Melk durchdringt die Donau ein letztes Mal die Böhmische Masse und durchfließt

bis Krems das unter dem Namen Wachau weltbekannte Engtal, dessen rechtes Ufer von dem der

Böhmischen Masse zuzuordnenden Bergstock des Dunkelsteinerwaldes gesäumt wird, dessen

Ostabhänge sich unterhalb (südöstlich) von Krems in der Ebene des Tullnerfeldes verlieren.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 27


Die Alpengebietsgrenze folgt dem Flusslauf der Pielach in Südostrichtung aufwärts bis

Prinzersdorf im Westen der Niederösterreichischen Landeshauptstadt St. Pölten, verlässt sodann

das Pielachtal in Ostrichtung, verläuft entlang der Süd- und Südostabhänge des

Dunkelsteinerwaldes von Ost- in Nordostrichtung übergehend und den nordwestlichen Stadtrand

St. Pöltens tangierend bis sie in Herzogenburg die die Westgrenze des Wienerwaldes bildende

Traisen erreicht, die oberhalb (südlich) von St. Pölten die Türnitzer Alpen im Westen, von den

Gebirgsgruppen Wienerwald und (noch weiter oberhalb) Gutensteiner Alpen trennt, folgt deren

Flusslauf rund 6 km abwärts bis diese bei Traismauer in den westlichsten Teil des Tullnerfeldes

einfließt. Die Alpengebietsgrenze verlässt dort in Ostrichtung das Traisental bzw. den Flusslauf

der Traisen und verläuft im fließenden Übergangsbereich der ins Tullnerfeld abtauchenden

Nordabhänge des Wienerwaldes. Sie passiert u. a. die Ortschaften Atzenbrugg (wo die

Perschling ins Tullnerfeld übertritt), Judenau (wo die Kleine- in die Große Tulln mündet und

diese ins Tullnerfeld einfließt) und Tulbing, ab wo sie dem Hauptgraben genannten Kanal folgt,

der ab dort sämtliche ins Tullnerfeld herabfließenden Wienerwaldbäche sozusagen einfängt und

kanalisiert in Altenberg in einen durch den Bau des Donaukraftwerks Greifenstein entstandenen

rechten Altarm der Donau leitet, in den auch der am Ostende des Tullnerfeldes die Ebene

erreichende Hagenbach einmündet. Am östlichen Ende dieses Altarmes kurz vor dessen

Einmündung in den Hauptstrom unterhalb der Staumauer liegt die Ortschaft Greifenstein am

Fuße der hoch über der Donau liegenden gleichnamigen Burg (Bild unten Bwag, CC-BY-SA-4.0) und die

Alpengrenze erreicht hier wieder den Donaustrom, der dort in Südostrichtung dreht und bis zur

am rechten Ufer gelegenen Stadt Klosterneuburg wieder zur Alpengebietsgrenze wird.

Die Alpengebietsgrenze verlässt unterhalb der gegenüber von Klosterneuburg liegenden Stadt

Korneuburg am Eingang zur Wiener Pforte das Donautal in Nordrichtung und umgrenzt im

Uhrzeigersinn den am linken Donauufer gelegenen Bergstock des Bisamberges, passiert die

Ortschaft Bisamberg, erreicht bei der am Nordabhang des Bisamberges gelegenen Ortschaft

Hagenbrunn den Marchfeld genannten am linken Donauufer gelegenen Teil der Ebene des

Wiener Beckens, tritt ins Gemeindegebiet der Bundeshauptstadt Wien über, passiert den am

Ostabhang des Bisamberges gelegenen zum 21. Stadtbezirk gehörenden Wiener Winzerort

Stammersdorf, erreicht dort den Marchfeldkanal und folgt diesem bis zu seiner Ableitung aus der

Donau bei Strebersdorf (ebenf. 21. Bezirk) am unteren Ende des Durchbruchs der Wiener Pforte.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 28


Die Donau und der von dieser in Nußdorf (19. Stadtbezirk) rechts abzweigende Donaukanal

bilden innerhalb Wiens die Alpengebietsgrenze und begrenzen gleichzeitig die am rechten Ufer

gelegenen Stadtbezirke 19, 9 und 1 (Stadtzentrum). Nach der Einmündung des die Innenstadt

vom 3.Stadtbezirk trennenden Wienflusses verlässt die Alpengrenze in Südrichtung den weiter in

Südostrichtung seiner Wiedervereinigung mit dem Hauptstrom zustrebenden Donaukanal und

verläuft durchs Stadtgebiet der Bezirke 3 und 10 bis zum am südlichen Stadtrand von Wien in

Ostrichtung fließenden Liesingbach, der nördlich von einem kleinen, den Ostabhängen des

Wienerwaldes vorgelagerten Hügelzug begleitet wird, der mit dem Laaerberg endet. Der

Liesingbach passiert die am Südabhang des Laaerberges gelegenen zum 10. Stadtbezirk

gehörenden Ortsteile Oberlaa (im Bild unten © canost) und Unterlaa und tritt in die Ebene des Wiener

Beckens einfließend und das Alpengebiet verlassend vor Kledering nach Niederösterreich über.

Die Alpengebietsgrenze folgt ein kurzes Stück in Westrichtung den Laaerberg und den

Wienerberg südlich passierend dem Liesingbach aufwärts bis zum Talausgang des

Liesingbachtales im südlichen Wiener Vorort Liesing (23. Bezirk), wo sie den Liesingbach

querend in Südrichtung dreht, die Grenze zu Niederösterreich überschreitet und entlang des

fließenden Übergangs des dortigen Alpenostrands in die Ebene des Wiener Beckens die Orte

Perchtoldsdorf, Mödling (Querung des ins Wiener Becken eintretenden Mödlingbaches), Baden

(Querung der Schwechat), Bad Vöslau, Leobersdorf (Querung der den Wienerwald von den

Gutensteiner Alpen trennenden Triesting), Wöllersdorf (Querung der Piesting), Bad Fischau

(Querung der Warmen Fischa), Willendorf und Würflach passiert und danach die Stadt Ternitz

(im Bild unten) erreicht, wo sie die dort das Wechselgebiet begrenzende Schwarza quert, in die

dort auch noch die die Rax-Schneeberg-Gruppe begrenzende Sierning mündet und es somit zu

einer punktuellen Berührung der letztgenannten Gebirgsgruppe mit der Alpengebietsgrenze

kommt, die nach der Schwarzaquerung in Ostrichtung dreht.

Bild unten © Hubert Weninger

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 29


Die Alpengebietsgrenze begleitet allmählich in Nordostrichtung

drehend und die Nordabhänge des Wechselgebietes begrenzend

das rechte Ufer der Schwarza über Schwarzau am Steinfeld bis

Lanzenkirchen, wo sich die Schwarza mit der von Süden

kommenden und das Alpengebiet verlassenden Pitten zur Leitha

vereinigt (im Bild rechts), in die wenige 100 m später von rechts

der den Bucklige Welt genannten Nordteil des Wechselgebietes

vom Rosaliengebirge trennende Klingfurtherbach einmündet.

Nunmehr die Ostabhänge des Rosaliengebirges begleitend überschreitet die Alpengebietsgrenze

an dessen Nordende die Landesgrenze zum Burgenland, erreicht den Südrand der zwischen

Leithagebirge und Rosaliengebirge gelegenen Wiener Neustädter Pforte bei Neudörfl an der

Leitha, dreht in Südostrichtung, quert nördlich von Mattersburg das Wulkatal, das das

Rosaliengebirge vom Ödenburger Gebirge (ung: Soproni-hegység) trennt, passiert die

Nordabhänge des Draßburger und Schattendorfer Waldes, erreicht am nördlichen Ortsrand der

Grenzortschaft Schattendorf (im Bild unten © gwbgld) den Aubach und folgt dessen Flusslauf

abwärts bis zu seinem Grenzübertritt nach Ungarn, wo er als Ikva innerhalb Ungarns (Komitat

Györ-Moson-Sopron) entlang der Nord- und Nordostabhänge des Ödenburger Gebirges bis

Nagycenk (dt: Großzinkendorf) die Alpengebietsgrenze bildet und vorher das Stadtgebiet von

Sopron (dt: Ödenburg) und die Ortschaft Kópháza (dt: Kohlhof) durchfließt.

Die Grenze des österreichischen Alpengebietes folgt ab dem Grenzübertritt der Ikva der

innerhalb des Ödenburger Gebirges in Südrichtung verlaufenden Staatsgrenze zu Ungarn.

Wenn das Leithagebirge als Teil des Alpengebiets gesehen wird (laut Alpenvereinseinteilung

gemeinsam mit dem Wechselgebiet, den Fischbacher Alpen, dem Grazer Bergland, dem

Rosaliengebirge dem Ödenburger Gebirge, dem Günser Gebirge und dem Oststeirischen

Hügelland zur Gebirgsgruppe Randgebirge östlich der Mur zusammengefasst), so verliefe die

Alpengebietsgrenze von Neudörfl weiter in Nordrichtung die Wiener Neustädter Pforte querend

und das Wiener Becken nunmehr im Osten begrenzend bis Hornstein am Südwestrand des

Leithagebirges. Weiter in Nordostrichtung am Übergang der Westabhänge des Leithagebirges in

die Ebene des Wiener Beckens das rechte Leithaufer begleitend kehrt sie nach Loretto nach

Niederösterreich zurück, passiert die Ortschaften Hof und Mannersdorf, überschreitet in

Ostrichtung drehend wieder die Landesgrenze zum Burgenland und erreicht in der am rechten

Leithaufer gelegenen Ortschaft Bruckneudorf den Nordabhang des Leithagebirges.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 30


Sie verlässt in Südrichtung den Flusslauf der Leitha, erreicht bei Jois das Nordufer des

Neusiedlersees (115 m) und damit den tiefsten Punkt ihres Verlaufes auf österreichischem

Staatsgebiet, dreht in Südwestrichtung und verläuft weiter entlang der sich bis zum Westufer des

Neusiedlersees erstreckenden Ostabhänge des Leithagebirges bis Donnerskirchen, ab wo sie sich

die Südwestrichtung beibehaltend vom Seeufer allmählich wieder entfernt, quert nach Schützen

am Gebirge das Wulkatal im Osten von Eisenstadt, nähert sich die Ostabhänge des

St. Margarethner Gemeindewaldes in Südrichtung begleitend wieder dem Westufer des

Neusiedlersees an und passiert die ungarische Grenze zwischen Mörbisch und Fertőrákos

(dt: Kroisbach). Auf ungarischem Staatsgebiet begleitet sie danach die zum Westufer des

Neusiedlersees abfallenden Ostabhänge des Pinty-Tetö genannten Höhenrückens (261 m), bis sie

bei Kópháza den ab Nagycenk aufwärts die Alpengrenze bildenden Ikvabach, der als Aubach

bei Schattendorf die ungarische Staatsgrenze überschritten hat, erreicht.

Bei dieser Lesart der Ausdehnung des Alpengebietes (also inklusive Leithagebirge und der

südlich davon das Westufer des Neusiedlersees säumenden Hügelzüge) würde die Grenze des

österreichischen Alpengebietes bereits ab Mörbisch (und nicht erst ab Schattendorf) der

Staatsgrenze folgen, die von Mörbisch in Westrichtung zwischen dem Herrschaftswald (224 m)

im Norden und dem ungarischen Dudlesz-erdö (274 m) im Süden den Grenzübergang

St. Margarethen-Sopronköhida und nach rund 11 km den Hauptgrenzübergang Klingenbach-

Sopron passiert, in Südwestrichtung dreht und nach 7 km den Grenzübertritt des Ikvabaches bei

Schattendorf erreicht. Der Grenzübergang St. Margarethen-Sopronköhida war am 19. August

1989 Schauplatz des Paneuropäischen Picknicks, bei dem symbolisch von der

Generalsekretärin der internationalen Paneuropa-Union Walburga Habsburg Douglas der

Signalzaun des damaligen Eisernen Vorhangs durchtrennt wurde und das Grenztor im

zwischenstaatlichen Einvernehmen für 3 Stunden geöffnet wurde, was rund 700 DDR-Bürger

zur Flucht in den Westen nutzten. Nahe dieser Grenzstation (im Bild unten der heutige

Grenzübergang samt Gedenkstätte) wurde bereits am 27. Juni 1989 vom damaligen

österreichischen Außenminister Alois Mock und seinem ungarischen Amtskollegen Gyula Horn

zur Unterstreichung des am 2. Mai 1989 von ungarischer Seite begonnenen Abbaus der

Überwachungsanlagen symbolisch dieser der Grenze vorgelagerte Signalzaun durchtrennt.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 31


Welcher Ansicht auch immer gefolgt wird, verläuft jedenfalls ab Schattendorf die österreichische

Staatsgrenze stets innerhalb des Alpengebietes und ist daher auch logischerweise ident mit

der Grenze des österreichischen Alpengebietes. Sie steigt von Schattendorf in

Südwestrichtung den Rohrbacherwald (Quellgebiet des Aubaches/Ikva) östlich begrenzend zum

Hauptkamm des Ödenburger Gebirges an, erreicht diesen am Herrentisch (551 m), dreht in

Ostrichtung, passiert die Anhöhen Hoher Riegel (553 m), Helenenschlacht (492 m) und

Wiederkreuz (467 m), fällt in Südostrichtung zum Grenzübergang Deutschkreutz-Kópháza ab

und verläuft, - oft nur 1 km von der innerhalb Ungarns fließenden die Alpengebietsgrenze

bildenden Ikva entfernt -, in Südrichtung drehend bis zum Grenzübertritt des das Wechselgebiet

nördlich begrenzenden Goldbaches bei der ungarischen Grenzortschaft Nagycenk.

Weiter fast an der innerhalb Ungarns verlaufenden Alpengebietsgrenze verläuft die Staatsgrenze

durch den Kreutzer Wald und den Nikitscher Wald, die die östlichsten Ausläufer der sich östlich

der Ortschaft Kirchschlag in der Buckligen Welt (in Niederösterreich gelegener Hauptort des

nördlichen Wechselgebietes) über burgenländisches Gebiet des Großraumes Oberpullendorf (Bild

unten © luftbilder.aufner) bis auf ungarisches Staatsgebiet erstreckenden dem Wechselgebiet

vorgelagerten voralpinen Hügelzüge bilden, bis sie bei Lutzmannsburg von der innerhalb

Ungarns die Gebietsgrenze zwischen den Komitaten Györ-Moson-Sopron und Vas bildenden

Rabnitz (ung: Répce) gequert wird und sie in Westrichtung drehend die Ostabhänge des Günser

Gebirges (ung: Kőszegi-hegység) erreicht, dessen Ostteil quert und ins Tal der Güns nördlich

der gleichnamigen Stadt (ung: Köszeg) zum Grenzübergang Rattersdorf-Köszeg abfällt.

Danach wieder in Südrichtung wird von der Staatsgrenze der Hauptkamm des Günser

Berglandes an dessen höchster Erhebung, dem 884 m hohen Geschriebenstein (ung: Írott-kő,

höchster Berg des Burgenlandes und des ungarischen Alpengebietes) passiert, die südlich

des Günser Gebirges und westlich der ungarischen Stadt Szombathely (dt: Steinamanger)

zwischen dem kleinen Grenzübergang Rechnitz-Bozsog und dem höherrangigen Grenzübergang

Schachendorf-Szombathely nahtlos ins Voralpengebiet des Oststeirischen Hügellandes

übergegangen. Im Süden des Schandorfer Waldes wird die Staatsgrenze ein kurzes Stück von der

dort (erstmals) auf ungarisches Staatsgebiet übertretenden Pinka begleitet, verläuft sodann über

den Osthang des Eisenbergs (415 m, Gipfel in Österreich) und wird ab Eisenberg abermals von

der Pinka begleitet, die bei Deutsch-Schützen neuerlich auf ungarisches Staatsgebiet übertritt, die

Ortschaft Pornóapáti passiert und 1 km weiter südlich die zwischenzeitlich in Ostrichtung

gedrehte Staatsgrenze überschreitet und bei Oberbildein nach Österreich zurückkehrt.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 32


Die nach Eisenberg nur kurz in Ostrichtung verlaufende Staatsgrenze dreht sogleich wieder in

Südrichtung und wird beim Grenzübergang Eberau-Postrum/Szentpéterfa zweimal von der

Pinka gequert, die dort 1,5 km lang über ungarisches Staatsgebiet verläuft und bei Gaas wieder

nach Österreich zurückkehrt. Die Staatsgrenze vollzieht um Moschendorf einen (Ost)Halbbogen

und wird bei der ungarischen Grenzortschaft Pinkamindszent (dt: Allerheiligen) wieder von der

Pinka gequert, die südlich dieser Ortschaft (Grenzübergang Strem-Pinkamindszent) neuerlich

bis Kemestaródfa, wo sie sich mit der aus Österreich kommenden Strem vereinigt, zum

Grenzfluss wird. Der Vereinigungspunkt liegt allerdings innerhalb Ungarns und die Staatsgrenze

verlässt 500 m vorher den Flusslauf der (endgültig) auf ungarisches Staatsgebiet übertretenden

Pinka in Südrichtung und erreicht nach 200 m den Flusslauf des dort auf ungarisches

Staatsgebiet übertretenden rechten Pinkazuflusses Strem, folgt deren Flusslauf 1,5 km in

Westrichtung aufwärts, verlässt dann die Westrichtung beibehaltend das Stremtal und quert die

in Südrichtung fließenden Raabzubringer Reinersdorferbach und Köhidi patak, dreht in den

Heiligenkreuzer Bergen in Südrichtung, fällt nach dem Steinerberg (336 m) östlich von

Heiligenkreuz im Lafnitztal in die Raabtalebene ab, wird dort vom Lahnbach und danach am

Nordrand der ungarischen Stadt Szentgotthárd von der Lafnitz kurz vor deren Einmündung in die

Raab beim Hauptverkehrsgrenzübergang Heiligenkreuz im Lafnitztal-Rábafüzes gequert,

erreicht westlich von Szentgotthárd bei der österreichischen Grenzortschaft Mogersdorf die Raab

bei ihrem Übertritt auf ungarisches Staatsgebiet, folgt deren Flusslauf rund 6 km in Westrichtung

aufwärts, verlässt dann in Südrichtung das Raabtal und verläuft entlang des das Tal des

ungarischen rechten Raabzubringers Szölnöki patak westlich begrenzenden Hügelzuges über

Schneiderberg (325 m) und Jakobsberg (324 m) bis zu dem südlich der Ortschaft Oberdrosen (Bild

unten, David Bauer, CC BY-SA 3.0) auf der Alpenhauptwasserscheide auf 387 m Seehöhe gelegenen

Dreiländereck zwischen Österreich, Ungarn und Slowenien (ung: Hármashatárkő,

slow: Tromejnik), das der westlichste Punkt Ungarns ist (46° 52′ 9.21″ N, 16° 6′ 49.26″ E).

Die österreichische Staatsgrenze (ab dort für 330 km zu Slowenien) folgt bis zum

Schneiderkogel (389 m) dem Kamm der Alpenhauptwasserscheide, tritt ins Gebiet des zum

Inneren Alpenbogen gehörenden Übermurgebietes (slow: Prekmurje) über, passiert in

Westrichtung im obersten Teil des Tales eines kleinen Ledavazuflusses den höherrangigen

Grenzübergang Bonisdorf-Kuzma, passiert danach die österreichische Grenzortschaft Bonisdorf

im Süden, verläuft entlang der Südabhänge des Stadelberges (417 m, Gipfel in Österreich) ins

Tal des Klausenbaches, folgt dessen Leinergraben genannten untersten Talabschnitt bis zur

Einmündung in die Ledava, quert diese und steigt zur Westschulter des Sotinski breg (418 m,

Gipfel in Slowenien, höchste Erhebung des Prekmurje) an, an der sie die von den

österreichischen Bundesländern Burgenland und Steiermark einerseits, und von Slowenien

andererseits gebildete Dreiländerecke (343 m) passiert und von dieser (nunmehr als Grenze der

Steiermark zu Slowenien) südöstlich des steirischen Weinortes St. Anna am Aigen in den

obersten Teil des Tales der Kutschenitza beim Grenzübergang St. Anna-Kramarovci abfällt, die

als Grenzbach in Südrichtung fließend und im unteren Abschnitt die Grenzstation Sicheldorf-

Gederovci passierend nach 25 km die Mur rund 7 km unterhalb von Bad Radkersburg erreicht.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 33


Die Staatsgrenze folgt dem Flusslauf der Mur in Westrichtung aufwärts, die in diesem Abschnitt

die dem Oststeirischen Hügelland zuzuordnenden Murauen am nördlichen österreichischen Ufer

von dem den Lavanttaler Alpen vorgelagerten Voralpengebiet der Windischen Bühel

(slow: Slovenske Gorice), die zum südlichen slowenischen rechten Murufer abfallen, trennt. Vor

der über 30 km von Bad Radkersburg flussaufwärts gelegenen Grenzortschaft Spielfeld verlässt

die Staatsgrenze in Südrichtung das Murtal, steigt im Gebiet der den Lavanttaler Alpen

vorgelagerten Windischen Bühel zum Bubenberg (387 m) an, passiert in Westrichtung den

Hauptverkehrsgrenzübergang Spielfeld-Šentilj, erreicht östlich des Übergangs Zieregg

(Scheitelhöhe in Österreich) den Aussichtsberg Platsch (510 m), verläuft (abschnittsweise

begleitet von der Südsteirischen Weinstraße, im Bild unten) entlang der Einzugsgebietsgrenze

der Mur über den Übergang Ciringa und den Witscheinberg (515 m, Gipfel in Österreich) bis

zur Ortschaft Sulztal an der Weinstraße (444 m), verlässt die Kammhöhe, quert die oberen

Talabschnitte mehrere linker Pößnitzzuflüsse (Sulzbach, Glanzbach) und erreicht den

Grenzübergang Langegg-Jurij, bei dem sie den Flusslauf der Pößnitz quert. © austrian-indian-riders

Nachdem die Staatsgrenze dem Tal des rechten Pößnitzzubringers Radowitschbach aufwärts bis

zu dessen Talschluss gefolgt ist und dort das östliche Ende des Poßruck (südöstlichster

Bergstock der Lavanttaler Alpen) erreicht und somit die Windischen Bühel verlassen hat,

vereinigt sie sich östlich des Osterberges (Grenzübergang Großwalz-Duh) wieder mit der Mur-

Einzugsgebietsgrenze, folgt dieser in Westrichtung, passiert den Grenzübergang Obergueß,

verläuft, - das südlich verlaufende slowenische Drautal aufwärts begleitend -, über den

langgezogenen Höhenrücken des Remschnigg (Grenzübergang Arnfels-Kapla), passiert das

auch als Aussichtspunkt dienende Kirchlein St. Pongratzen (900 m), den Kapunerkogel (983 m)

und den am Westende des Poßruck gelegenen Grenzübergang Radlpass-Radlje ob Dravi, nach

dem sie ins Koralmgebiet (Zentralgebiet der Lavanttaler Alpen) übertritt, kurz vor St. Lorenzen

(947 m) die Westrichtung beibehaltend die Wasserscheide verlässt, in den obersten Abschnitt des

Tales des Drauzuflusses Radelski potok abfällt, über dessen Talschluss in den obersten Teil des

Tales eines kleinen linken Feistritzzuflusses wechselt, zwischen dem ehemaligen Gasthaus

Puschnigg (991 m) und dem auf slowenischer Seite gelegenen Kirchlein Sveti Jernej (1.038 m,

dt: St. Bartelmä) das Quellgebiet eines weiteren linken Feistritzzuflusses erreicht und diesem bis

zu seiner Mündung in die Feistritz ins gleichnamige Tal folgt, dem Flusslauf des linken

Drauzuflusses Feistritz über 1 km aufwärts folgt, dann weiter in Westrichtung dem Tal eines

kleinen rechten Feistritzzuflusses aufwärts folgend die auf einer Anhöhe (1.328 m) liegende

Kapelle Sveti Urban erreicht, 300 m weiter den die Grenze zwischen der Steiermark und Kärnten

bildenden Jantschkifels (1.368 m) passiert, nunmehr als kärntnerisch/slowenische Grenze zum an

den Südausläufern des Hauptkammes der Koralm gelegenen Hühnerkogel (1.522 m) ansteigt und

von diesem in Südwestrichtung dem Wölblbach bis zu seiner Einmündung in die Drau beim

Weiler Wölbl folgt, der am Straßengrenzübergang Lavamünd-Vic liegt.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 34


Die Staatsgrenze folgt rund 6 km dem die Lavanttaler Alpen von den Karawanken trennenden

Flusslauf der Drau in Nordwestrichtung aufwärts bis Lavamünd, wo sie das Drautal in

Südwestrichtung und den Grenzübergang Leifling-Libelic passierend verlässt, innerhalb der

Karawanken über die Ansiedlung Berg ob Leifling zum Poņeg (1.016 m) ansteigt, das Tal des

St. Margarethnerbaches östlich begleitet und zum Talschluss seines linken Zuflusses Puńnikov

jarek abfällt, in dem der Straßen- und Bahn-Grenzübergang Bleiburg-Holmec liegt. Kurz in

Südrichtung erreicht die Staatsgrenze nach der Ostschulter des Homberg (669 m, Gipfel in

Österreich) den Nebenstraßengrenzübergang Rauniak-Mezica (646 m), von dem sie zur Gornja

(1.189 m) ansteigt, am Rischberg (1.100 m) in Westrichtung dreht, zum Petzenmassiv (Bild unten

User Tschax, CC BY-SA 3.0) ansteigt und dessen Höchste Erhebung Kordeschkopf (2.126 m) passiert.

Vom Petzengipfel fällt die Staatsgrenze in Südwestrichtung in den obersten Talabschnitt des

linken Mießzuflusses Schwarzenbach ab (1.174 m), folgt dem Bachlauf 1 km aufwärts bis zur im

Talschluss gelegenen Luschaalm (1.250 m), steigt in Südrichtung zum Mosganberg (1.575 m)

an, erreicht über Kukeschhöhe (1.567 m) und Sneschnik (1.543 m) den Westgipfel (1.883 m) der

Uschowa und steigt nach dem Heiligengeistsattel (1.432 m) und dem Pastirksattel (1.439 m) in

Westrichtung zur Sadonikhöhe (1.624 m) wieder an, fällt von dieser in Südrichtung zum

Grenzübergang Paulitschsattel ab und tritt dort in die Steiner Alpen (Bild unten © outdooractive) über.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 35


Die Staatsgrenze quert nach dem Paulitschsattel den nördlichsten Teil der Steiner Alpen in einem

U-förmigen Verlauf und verläuft vorerst in Südrichtung über Lesniksattel (1.518 m), Grintoutz

(1.762 m), Matkova Kopa (1.957 m) und Krnitza (1.967 m) zum Kaltenberg (2.203 m), dreht in

Westrichtung und erreicht den Sanntaler Sattel (1.999 m), nach dem sie den südlichsten Punkt

Österreichs (2.030 m, 46° 22′ 19.67″ N, 14° 33′ 48.58″ E) passiert.

© geocaching

Die Staatsgrenze verläuft in Nordwestrichtung zum Seeländer Sattel (2.034 m) und weiter in

Nordnordwestrichtung über Vellacher Baba (2.127 m), Jenkalm (1.494 m), Goli vrh (1.787 m)

und Malinschek (1.623 m) zum Straßengrenzübergang Seebergsattel-Zgornje Jezersko, nach

dem sie wieder in die Karawanken zurückkehrt. Sie steigt zum Karawankenhauptkamm an und

folgt diesem in Westrichtung über den Kleinen Grintoutz (1.654 m), den Petschounik (1.640 m),

die Tolsta (2.059 m), den Koschutnikturm (2.136 m), den Veliki Vrh (2.087 m), den Loibler

Baba (1.969 m), den von einer Straße untertunnelten Loiblpass (1.368 m, Grenzübergang

Loibltunnel-Trţič), die Selenitza (2.026 m) und Weratscha (2.180 m), den Hochstuhl (2.237 m,

höchster Berg der Karawanken), den Weinasch (2.104 m), den Bärensattel (1.698 m) und die

Bärentaler Kotschna (1.944 m), den Kahlkogel (1.824 m), den von der Eisenbahn untertunnelten

Rosenbachsattel (1.586 m, Karawankentunnel-Eisenbahn) und den von der Autobahn

untertunnelten Rosenkogel (1.776 m, Karawankentunnel Autobahn, Grenzübergang

Karawankentunnel-Jesenice), den Frauenkogel (1.892 m), den Bärenkogel (1.979 m) und den

Mittagskogel (2.145 m), die Jepzaalm (1.611 m) und den Jepzasattel (1.438 m), den

Techantinger Mittagskogel (1.931 m), die Woschza (1.737 m) und den Steinberg (1.655 m) bis

zum Straßengrenzübergang Wurzenpass-Podkoren, von wo sie nochmals zum Hahenenwipfel

(1.552 m) ansteigt und das Westende des Karawankenkamms am das Dreiländereck

Österreich/Slowenien/Italien bildenden Ofen (1.508 m, slow: Peč, it: Monte Forno) erreicht,

nach dem sich der 430 km lange österreichisch/italienische Grenzverlauf anschließt.

Die Staatsgrenze (zwischen Kärnten und der italienischen Region Friaul-Julisch-Venezien) fällt

über den Westabhang der Karawanken die Anhöhen Homitsch (1.301 m) und Tschabin

(1.273 m) passierend ins Tal des rechten Gailitzzuflusses Klausbach ab, quert dieses und auch

den das Klausbachtal vom Gailitztal trennenden Hügelzug (774 m), quert auch die Gailitz beim

Hauptverkehrsgrenzübergang (Autobahn, Bahn, Haupt- und Nebenstraßen) Thörl-Maglern-

Tarvis und geht in die Karnischen Alpen über.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 36


Sie steigt über den Kapin (1.530 m) zum Karnischen Hauptkamm an, trifft am Achomitzer

Berg (1.813 m) auf die aus dem südlichen Kanaltal kommende Donau/Adria(Drau/Tagliamento)-

Wasserscheide und folgt dieser weiter in Westrichtung über Oisternig (2.052 m), Sagran

(1.931 m), Schönwipfel (1,913 m), Poludnigg (1.999 m), Zielkofel (1.825 m), Krone (1.832 m),

Garnitzenberg (1.951 m), Auernig (1.863 m), den Straßengrenzübergang Nassfeldpass-

Pontebba, Madritschen (1.919 m), Roßkofel (2.240 m), Trogkofel (2.280 m), Schulterkofel

(2.091 m), den Hohen Trieb (2.199 m), Blaustein (2.195 m), den Kleinen Pal (1.867 m), den

Straßengrenzübergang Plöckenpass-Timau, Frischenkofel (2.241 m), Hohe Warte (2.780 m,

höchster Berg der Karnischen Alpen), Wolayerpass (1.974 m), Wolayerkopf (2.472 m, im

Bild unten), Steinwand (2.520 m), Raudenspitze (2.507 m) und über das Bladner Joch (2.127 m)

bis zum Hochalpl (2.384 m), wo die Donau/Adria-Wasserscheide von der Drau/Tagliamentozur

Drau/Piave-Wasserscheide wird und auf italienischer Seite die Region Friuli-Venezia

Giulia endet und die Region Veneto (dt: Venezien) beginnt.

© wemmer

Weiter über Weißsteinspitze (2.479 m) und Torkarspitze (2.574 m) zum Steinkarspitz

(2.524 m), wo auf österreichischer Seite Kärnten endet und das Bundesland (Ost)Tirol

beginnt, und schließlich über Hochspitz (2.581 m), Reiterkarspitze (2.422 m), Bärenbadegg

(2.431 m), Porze (2.599 m), Porzescharte (2.363 m), Rosskarspitze (2.511 m), Großen Kinigat

(2.689 m), Kleinen Kinigat (2.674 m) und die Pfannspitze (2.678 m) zur Cima Frugnoni

(2.561 m), nach der in einer kleinen, vor dem Anstieg zum Eisenreich (2.665 m, Gipfel im Bild

unten) gelegenen Einsenkung Venezien endet und das Gebiet der Provinz Südtirol der

italienischen Region Trentino-Alto Adige beginnt.

© Panoramio

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 37


Nach der Schöntalhöhe (2.635 m) verlässt die Staatsgrenze an der Hollbrucker Spitze (2.580 m)

die innerhalb Italiens dem Kreuzbergpass zustrebende Donau/Adria-Wasserscheide und verläuft

über das Hornischegg (2.550 m) zum am Westende des Karnischen Hauptkamms gelegenen

Helm (2.433 m), von dem sie in Nordrichtung über das Rauchegg (2.078 m) und dem rechten

Drauzufluss Karzlerbach folgend ins Hochpustertal abfällt, beim Weiler Erlach die Grenzstation

Sillian-Innichen passiert, die Drau quert und damit in die Hohen Tauern übertritt, dem am

gegenüber liegenden Drauufer einmündenden Erlbach aufwärts die Nordrichtung beibehaltend

bis zum über dessen Talschluss liegenden Hochrast (2.436 m) folgt, am nordwestlich gelegenen

Marchginggele (2.545 m) sich wieder mit der aus Italien vom Toblacher Feld kommenden

Donau/Adria-Wasserscheide, die auf ihrem Weg innerhalb Italiens zur Drau/Etsch-

Wasserscheide geworden ist, vereinigt, am Toblacher Pfannhorn (2.663 m) wieder in

Nordrichtung dreht, über Karlsspitze (2.612 m) und Rotlahner (2-743 m) zur Hochkreuzspitze

(2.739 m) verläuft, in Westrichtung Gsieser Törl (2.205 m), Defferegger Pfannhorn (2.820 m)

und Innerrodelgungge (2.729 m) passiert, vom Hinterbergkofel (2.729 m) in Nordrichtung zum

Straßengrenzübergang Staller Sattel-Rasen/Antholz abfällt und zum Großen Mandl (2.818 m)

wieder ansteigt, die 3 Ohrenspitze-Gipfeln in Westrichtung passiert, bei der Barmer Spitze

(3.200 m) wieder in Nordrichtung dreht, über Lenkstein (3.236 m), Dreieggspitze (3.030 m),

Gabelspitze (3.071 m) und Lenkspitze (3.105 m) die Merbelspitze (3.090 m) erreicht, weiter in

Ostrichtung die Löffelspitze (3.190 m, im Bild unten) passiert, an der Rotspitze (3.498 m) wieder

in Nordrichtung schwenkt und schließlich nach dem Rosshut (3.199 m) an der Dreiherrnspitze

den die Alpenhauptwasserscheide bildenden und die Gebiete des Äußeren Alpenbogens

von jenen des Inneren Alpenbogens trennenden Alpenhauptkamm erreicht. © berg.gasg

Die Staatsgrenze und auch die Donau/Adria-Wasserscheide folgen ab der Dreiherrnspitze

(3.499 m) dem Alpenhauptkamm (ab dort Inn/Etsch-Wasserscheide und Grenze zwischen

Salzburg und Südtirol) in Westrichtung, gehen nach dem Grasleitenkopf (2.954 m) an der

Birnlücke (2.665 m) in die Zillertaler Alpen über, passieren die beiden Zwillingsköpfe, von

denen der um 4 m niedrigere Westliche Gipfel (2.734 m) der nördlichste Punkt Italiens und

des Einzugsgebietes der Adria ist (47° 5′ 31″ N, 12° 11′ 9″ E ) und erreichen nach dem

Krimmler Tauern (2.633 m) am Dreiecker (2.892 m) das Ende der bloß 15 km langen Grenze

des österreichischen Bundeslandes Salzburg zu Italien, da dort auf der nördlichen

österreichischen Seite das Gebiet des Bundeslandes Salzburg schon wieder endet und jenes von

Tirol beginnt. Weiter durch weitgehend vergletschertes Gebiet verläuft die Staatsgrenze am

Hauptkamm der Zillertaler Alpen über Rauchkofel (3.251 m), Löffelspitze (3.009 m),

Wollbachspitze (3.209 m), Keilbachspitze (3.094 m), Großen Löffler (3.379 m), Schwarzenstein

(3.369 m), Turner Kamp (3.420 m), Großen Möseler (3.480 m), Hochfeiler (3.509 m, höchster

Berg der Zillertaler Alpen), Pfitscher Joch (2.246 m), Hohe Wand (3.289 m) und Kraxentrager

(2.999 m) zum Wolfendorn (2.774 m), von wo sie über die Geigenspitze (2.334 m) zum

Hauptverkehrsübergang Brennerpass abfällt und in die Stubaier Alpen übertritt.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 38


Westlich des Brenners steigt die Staatsgrenze über den Sattelberg (2.115 m) zum Kreuzjoch

(2.242 m) an und verläuft anschließend in (grundsätzlicher) Westrichtung durch das

großflächigste Gletschergebiet der Ostalpen, und zwar über Geierskragen (2.309 m), Schwarze

Wand (2.917 m), Gschnitzer- (2.946 m) und Pflerscher Tribulaun (3.097 m), Weißwand

(3.017 m), Feuerstein (3.267 m), Wilder Freiger (3.418 m), Wilder Pfaff (3.456 m),

Sonklarspitze (3.463 m), Schwarze Wand (3.096 m), den Hinteren Kitzkogel (3.059 m) und den

Vorderen Kitzkogel (3.061 m) zum Timmelsjochberg (2.970 m), von dem sie zum

Straßengrenzübergang Timmelsjoch-Noos in Passeier abfällt, in die Ötztaler Alpen übertritt

und über Königskogel (3.050 m) und Granatenkogel (3.318 m) zur Liebenerspitze (3.399 m) und

weiter zur Hochwilde (3.480 m, im Bild unten) wieder ansteigt. Svíčková, CC BY 3.0

Nach dem Similaun (3.599 m) passiert sie vor dem Hauslabjoch (3.283 m) nördlich die bereits

erwähnte „Ötzi“-Fundstelle, quert die Fineilspitze (3.514 m) und erreicht nach dem Teufelsegg

(3.227 m) und der Inneren Quellspitze (3.514 m) auf der Weißkugel (3.738 m, dritthöchster Berg Österreichs,

im Bild unten Cactus26, CC BY-SA 3.0) den höchstgelegenen Punkt der österreichischen Staatsgrenze.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 39


Über Hintereisspitze (3.485 m), Weißseespitze (3.500 m), Wiesejaggl (3.127 m),

Hennesiglspitze (3.141 m), Schafkopf (2.998 m) und Mataunkopf (2.892 m) erreicht die

Staatsgrenze an der Bergkastellspitze (2.912 m) den Ostrand des Reschenplateaus und fällt über

Mitterkopf (2.750 m) und (sich von der Wasserscheide und dem Verlauf der

Alpenhauptkammkette trennend) Kompatschwald (1.867 m) zur Nordauffahrt des

Reschenpasses (1.507 m) ab, auf der sie rund 1,5 km nördlich und 50 Höhenmeter unterhalb des

Scheitelpunktes auf 1.455 m Seehöhe den Stillebach quert, dadurch in die Rätischen Alpen

(Sesvennagruppe) übertritt und einem kleinen linken Stillebach-Zufluss aufwärts folgend zum

Osthang des Piz Lad (2.808 m), und zwar bis zu den Tendreswiesen (1.894 m) ansteigt.

Die österreichische Staatsgrenze erreicht jedoch nicht den Gipfel des Piz Lad, der

italienisch/schweizerischer Grenzberg ist, sondern verläuft entlang dessen Nordostabhänge

allmählich ansteigend bis zu dem an seinem Nordabhang gelegenen auf 2.179 m Seehöhe

gelegenen Dreiländereck Österreich/Italien/Schweiz.

Es folgt nun der über 120 km lange Grenzabschnitt zum Schweizer Kanton Graubünden, der am

Dreiländereck beginnt, in Nordrichtung ins Engadin abfällt und bei Martinsbruck

(Grenzübergang Nauders-Martina) den die Samnaungruppe der Rätischen Alpen begrenzenden

Inn erreicht, der ab dort bis zum 8 km flussabwärts gelegenen linken Zufluss des Schalklbaches

zum Grenzfluss zwischen der Schweiz (linkes Ufer) und Österreich wird. In diesem Abschnitt

passiert er die Innschlucht und die historische Grenzstation Alt-Finstermünz (Bild © relaisundalpen).

Nahe Alt-Finstermünz mündet von rechts der die Ötztaler Alpen von den Rätischen Alpen

(Sesvannagruppe) trennende Stillebach in den Inn. Der Inn trennt somit oberhalb der

Stillebachmündung innerhalb der Rätischen Alpen die Sesvennagruppe von der Samnaungruppe

und danach die Ötztaler Alpen von der Samnaungruppe der Rätischen Alpen.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 40


Die Staatsgrenze verlässt erst rund 2 km unterhalb der Stillebachmündung den Inn, passiert den

Grenzübergang Pfunds-Martina und folgt dann innerhalb der Samnaungruppe dem rechten

Innzufluss Schalklbach (in der Schweiz auch Schergenbach genannt) in Westrichtung aufwärts,

wodurch einerseits das Schweizer Staatsgebiet rund 2 km lang an die Ötztaler Alpen grenzt, und

andererseits der österreichische Gebietsanteil an der Sesvennagruppe von den restlichen auf

österreichisches Staatsgebiet übergreifenden Gebieten der Rätischen Alpen isoliert ist, da es

keine innerösterreichische Landverbindung des österreichischen Sesvennagebietes zum

österreichischen Gebietsanteil der benachbarten Samnaungruppe gibt.

Die Staatsgrenze folgt ab dem am Inn gelegenen Weiler Schalkl dem Schalklbach aufwärts bis

zum (linken) Zufluss des Zandersbaches beim Grenzübergang Spiss-Samnaun (im Bild unten

die Grenzbrücke über den Zandersbach nach Österreich), folgt dann dem Zandersbach, sowie

dessen rechten Zufluss Malfragbach aufwärts und steigt von dessen Talschluss zum Grübelekopf

(2.894 m) an. Ab dem westlich von diesem gelegenen Bürkelkopf (3.032 m) ein kurzes Stück in

Südrichtung über Flimspitze (2.929 m), Greitspitze (2.871 m), Salaaser Kopf (2.746 m) und

Palinkopf (2.864 m) erreicht sie die Vesilspitze (3.097 m), von der sie in Westrichtung ins

Fimbatal abfällt (2.127 m), den Fimbabach quert, damit in die Silvrettagruppe der Rätischen

Alpen übertritt und zur Gamspleisspitze (3.014 m) ansteigt.

Wieder in Südrichtung passiert sie die Lareinfernerspitze (3.009 m) und die 3 (Nördliches,

Mittleres und Südliches) Fluchthörner (3.399 m), dreht am Grenzeckkopf (3.047 m) wieder in

Westrichtung und erreicht nach dem Augstenberg (3.228 m) und der Gamsspitze (3.114 m) die

Dreiländerspitze (Tirol/Vorarlberg/Graubünden, 3.197 m), wo sie auf die von Norden aus

Österreich kommende Europäische Kontinentalwasserscheide (Rhein/Donau) trifft und dieser

in Westrichtung, - nunmehr als Grenze des österreichischen Bundeslandes Vorarlberg zum

Schweizer Kanton Graubünden -, über Vermuntpass (2.982 m), den Großen Piz Buin (3.312 m,

höchster Berg Vorarlbergs), die Buinlücke (3.054 m), den Kleinen Piz Buin (3.255 m) und die

Fuorcla dal Cunfin (3.043 m) bis zum Signalhorn (3.210 m) folgt, wo die

Kontinentalwasserscheide in Südrichtung auf Schweizer Gebiet abdreht, während die

Staatsgrenze in Nordwestrichtung drehend über Silvrettahorn (3.244 m), Klostertaler Spitze

(2.842 m), Groß Seehorn (3.121 m), Östliche- (2.852 m) und Westliche Plattenspitze (2.883 m),

Rotbühelspitze (2.853 m) und Schlappiner Spitze (2.442 m) zum Schlappiner Joch (2.203 m)

verläuft, wo sie in den Rätikon (nordwestlichste Untergruppe der Rätischen Alpen) übertritt.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 41


Nach den Gandataler Köpfen dreht die Staatsgrenze an der am Nordrand der Madrisagruppe

gelegenen Marchspitze (2.732 m) in Nordrichtung, passiert Riedkopf (2.552 m), Sarotlajoch

(2.442 m) und Scheienfluh (2.627 m), dreht am Tilisunafürkele (2.230 m) wieder in

Westrichtung und verläuft über Sulzfluh (2.818 m), Drusenfluh (2.827 m), Kirchlispitzen

(2.551 m), Kanzelköpfe (2.737 m), Schesaplana (2.965 m, höchster Berg des Rätikon) und

Hornspitze (2.537 m) zum Naafkopf (2.570 m), der das südliche Dreiländereck

Österreich/Schweiz Liechtenstein bildet.Das Schesaplanamassiv¸ böhringer friedrich, CC BY-SA 2.5

Der 35 km lange Grenzverlauf zwischen Österreich und Liechtenstein verläuft ab dem Naafkopf

in Nordrichtung über Bettler Joch (2.108 m), Augstenberg (2.365 m, Gipfel in Liechtenstein),

Gorvion (2.308 m), Rauher Berg (2.094 m), Scheienkopf (2.159 m) und Wurmtalkopf zum

Galinakopf (2.198 m), von dem die Staatsgrenze in Nordwestrichtung über Zigerbergkopf

(2.051 m) und Söllerseck (1.198 m) ins Saminatal abfällt, dieses beim Falleck (873 m) quert,

über die Garsellatürme (1.848 m) zum Garsellakopf (2.105 m) ansteigt, in Nordrichtung die Drei

Schwestern (2.053 m), die Sarojahöhe (1.659 m) und den Frastanzer Sand (1.634 m) passiert,

vom Mistelmark (1.378 m) ins Tal der Esche abfällt (443 m), den dortigen

Hauptverkehrsgrenzübergang (Straße und Bahn) Feldkirch/Tisis-Schaanwald passiert, am

westlichen Talrand den Nebenstraßen-Grenzübergang Feldkirch/Tisis-Mauren quert und zum

Plateau des Schellenbergs (auch Eschnerberg) ansteigt, entlang der Schellenbergwand und

danach entlang des Kamms verläuft, nach dessen höchster Erhebung (698 m) sie in die Ebene

des Rheintales abfällt und auf diesem Weg die heute nicht mehr ständig besetzten Grenzstellen

Oberfrech-Schellenberg (im Bild unten) und Nofels-Ruggell passiert, im Rheintal dem

Frickgraben folgt, bei der Ortschaft Bangs den Alpenrhein und in dessen Strommitte das

nördliche Dreiländereck Österreich/Schweiz/Liechtenstein erreicht (440 m), das sowohl

westlichster Punkt Österreichs, als auch nördlichster und tiefstgelegenster Punkt

Liechtensteins ist (47° 16′ 14.09″ N, 9° 31′ 50.77″ E).

© Manfred Bauer

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 42


Die restliche kaum 40 km lange Grenze Vorarlbergs zur Schweiz (Kanton St. Gallen) wird meist

vom dort die Ostgrenze der Appenzeller Alpen bildenden in Nordrichtung von Liechtenstein

zum Bodensee fließenden Alpenrhein gebildet. Nur bis zur 4 km flussabwärts des Dreiländerecks

gelegenen Illmündung trennt der Rhein die Rätischen Alpen (Untergruppe Rätikon) im Osten

von den Appenzeller Alpen. Unterhalb der Illmündung bildet er bis zum Bodensee die

Westgrenze des Bregenzerwaldes zu den Appenzeller Alpen. Die Staatsgrenze verläuft ab dem

Dreiländereck in der Strommitte des Alpenrheins in Nordrichtung, verlässt nach rund 10 km den

Hauptflusslauf in Ostrichtung, verläuft halbbogenförmig durch das Gebiet des dem

Bregenzerwald zuzuordnenden Teil des Rheintals einem Altarm folgend und die Schweizer

Ortschaft Diepoldsau östlich umgehend und erreicht nordwestlich dieser wieder den Hauptstrom,

folgt diesem weiter in Nordrichtung, passiert die am österreichischen (rechten) Ufer gelegene

Grenzortschaft Lustenau, verlässt an deren Nordrand neuerlich den Hauptstrom, und zwar

diesmal in Westrichtung ins Gebiet der Appenzeller Alpen, folgt dem nunmehr Alter Rhein

genannten ehemaligen Flussbett, verläuft zwischen der österreichischen Ortschaft Höchst (im

Norden) und der Schweizer Grenzortschaft St. Margrethen in Westrichtung, dreht bei der

österreichischen Ortschaft Gaißau in Nordwestrichtung, passiert die Schweizer Ortschaft

Rheineck im Nordosten und erreicht nach 10 km in einem Naturschutzgebiet beim sogenannten

Rheinspitz östlich der Schweizer Ortschaft Altenrhein das Südufer des Obersee genannten Teiles

des Bodensees (395 m, im Bild unten © gust.jalbum).

Der Staatsgrenzenverlauf in diesem Teil des Bodensees ist nicht eindeutig durch

zwischenstaatliche Verträge geregelt, weshalb der Grenzverlauf nach unterschiedlichen Theorien

gezogen werden kann. Die vorherrschende Realteilungstheorie sieht ein Dreiländereck im Ostteil

des Obersees in der Seemitte zwischen der bayerischen Uferstadt Wasserburg im Norden und

dem Mündungsgebiet des Alpenrheins vor. Die österreichisch/schweizerische Grenze verliefe

demnach vom Rheinspitz weg als gerade Linie zu diesem imaginären Punkt und von dort weiter

als deutsch/österreichische Grenze zur am Ostende des Sees gelegenen Mündung des

deutsch/österreichischen Grenzbaches Leiblach im Voralpengebiet der Allgäuer Alpen.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 43


Die Staatsgrenze verläuft innerhalb der Allgäuer Alpen als Grenze zwischen dem

österreichischen Bundesland Vorarlberg und dem Freistaat Bayern ab der Leiblachmündung, bei

der im ufernahen Bereich außer der Bahn zahlreiche Straßen den Grenzübergang Hörbranz-

Lindau passieren, in Nordrichtung die Leiblach aufwärts bis zur Einmündung des Rickenbaches

oberhalb von Sigmarszell nahe der Grenzstation Hohenweiler-Sigmarszell, sodann in

Ostrichtung dem auch Riedbach genannten Rickenbach (nicht immer ganz exakt) aufwärts

folgend und allmählich in Südrichtung drehend bis in dessen Quellgebiet bei der Ortschaft

Möggers (948 m, Bild unten Böhringer, CC BY-SA 2.5), wo sie den Grenzübergang Möggers-Scheidegg

passiert und nach dem Tatzen (1.024 m) in Ostrichtung dem Kesselbach bis zu seiner Mündung

in die Rotach beim Grenzübergang Langen bei Bregenz-Scheidegg/Scheffau folgt.

Nur ein kurzes Stück die Rotach in Nordostrichtung aufwärts folgt die Staatsgrenze sodann dem

linken Rotachzufluss Eugenbach und anschließend dem Schwarzenbach in Südostrichtung

aufwärts bis in dessen Quellgebiet beim Grenzübergang Sulzberg-Oberreute, nach dem sie in

Ostrichtung ins Tal der Weißach wechselt, diese beim Grenzübergang Hittisau-Aach im Allgäu

quert, deren linken Zufluss Littenbach aufwärts folgt und aus dessen Quellgebiet in Südrichtung

zum Hochhädrich (1.566 m) ansteigt, weiter in Ostrichtung über den Falken (1.564 m) zur

Rohnehöhe (1.639 m) verläuft, in Südrichtung ins Tal des Bolgenach-Zuflusses Leckenbach

abfällt und dieses quert, dem linken Leckenbachzufluss Auelebach aufwärts und nach

Überwindung der Scheitelhöhe dem rechten Bolgenachzufluss Dosenbach abwärts folgend das

Tal der Bolgenach beim Grenzübergang Hittisau-Balderschwang quert, die Südrichtung

beibehaltend dem linken Bolgenachzufluss Lappenbach aufwärts folgt, nach dem Hörnlein

(1.526 m) dem Fugenbach bis zu seiner Vereinigung mit dem Schönbach zum Rubach östlich

von Sibratsgfäll und sodann dem Achbach aufwärts bis zur Einmündung des Polusbaches bei der

Ansiedlung Hirschgrund (956 m) folgt, von wo die Staatsgrenze als gerade Linie in

Südsüdostrichtung über die Hochhirschguntalpe (1.394 m) zum Hohen Ifen (2.230 m) ansteigt,

dort wieder auf die von Süden aus Österreich kommende Kontinentalwasserscheide trifft und

diese in Nordnordostrichtung wieder als gerade Linie über das Gottesackerplateau zum höchsten

Punkt der Unteren Gottesackerwende östlich des knapp innerhalb Bayerns gelegenen Gipfels des

Sonnenbergs (2.033 m) begleitet, der Teil des die österreichische Exklave Kleinwalsertal im

Westen begrenzenden Massives der Gottesackerwände ist.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 44


Während die Kontinentalwasserscheide dort die Nordrichtung beibehaltend auf deutsches

Staatsgebiet übertritt, wechselt die Staatsgrenze in Ostrichtung ins Einzugsgebiet der Donau.

Sie fällt über den Musberg (1.487 m) ins

Tal des Hörnlebaches ab und folgt diesem

bis zu seiner Mündung in die Breitach im

Talgrund des Kleinen Walsertales, folgt

sodann in Nordostrichtung rund 1 km

lang dem Flusslauf der Breitach

(Quellflusses des Donauzubringers Iller)

abwärts, verlässt dann in Ostrichtung die

Breitach (910 m), passiert bei der

Walserschanz (988 m, Bild © huwwelkraxler)

den Grenzübergang Mittelberg/Riezlern-

Oberstorf und steigt über das Söllereck

(1.703 m) zum Söllerkopf (1.925 m) an.

In Südrichtung über Kanzelwand (2.059 m), Hochgehrenspitze (2.251 m), Liechelkopf (2.384 m)

und Geißhorn (2.366 m) wird kurz nach dem Haldenwanger Eck (1.931 m), bei dem auf

österreichischer Seite das Gebiet des Bundeslandes Tirol beginnt, der südlichste Punkt

Deutschlands (47° 16′ 12″ N, 10° 10′ 42″ O) erreicht, und nach dem östlich gelegenen

Biberkopf (2.599 m) in Nordostrichtung drehend Hochgrundspitze (2.460 m), Muttlerkopf

(2.366 m), Jochspitze (2.232 m) und Hochvogel (2.592 m) passiert und weiter in Nordrichtung

über Kesselspitze (2.283 m), Kastenkopf (2.135 m), B`schießer (1.998 m) und Wannenjoch

(1.908 m) die an der Ostauffahrt zum Oberjochpass gelegene Grenzstation Schattwald-Bad

Hindelang/Oberjoch erreicht, von wo die Staatsgrenze zur Westschulter des Sorgschrofens

(1.636 m, Gipfel in Österreich) ansteigt. Sie umrundet das Gemeindegebiet der am Nordfuß des

Sorgschrofens gelegenen österreichischen Exklave Jungholz (im Bild unten) im Uhrzeigersinn,

passiert die an deren Westrand gelegene Grenzstation Jungholz-Wertach sowie den am

Nordrand gelegenen Pfeiferberg (1.458 m) und kehrt zum Sorgschrofen zurück, den sie an seiner

Ostschulter (kaum 60 m östlich des Ausgangspunktes der Umrundung) wieder erreicht.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 45


Von dort fällt die Staatsgrenze in Südostrichtung ins Vilstal ab, quert dieses, steigt zum

Schönkahler (1.688 m) an, fällt in Ostrichtung ins Tal des rechten Vilszubringers Seebach ab,

quert dieses beim Grenzübergang Grän-Pfronten/Fallmühle (1.040 m), steigt zum Aggenstein

(1.986 m, im Bild unten) an, fällt von diesem in Nordrichtung dem Platten- und Reichenbach bis

zu dessen Einmündung in die Vils bei Pfronten folgend ab, quert die Vils beim Grenzübergang

Vils/Schönbichl-Pfronten/Steinach und steigt zu dem das Vilstal nördlich begrenzenden

Höhenzug an, dreht in Ostrichtung und folgt diesem über den Zwölferkopf (1.293 m) bis zum

von einer Straße untertunnelten (Grenzstation Pinswang-Füssen) Vilseberg (1.026 m), nach dem

sie zum Grenzort Ziegelwies ins Lechtal abfällt, den Lech in Südrichtung beim Grenzübergang

Pinswang/Ulrichsbrücke-Füssen quert und damit in die Ammergauer Alpen übertritt.

BerndH, CC BY-SA 3.0

Innerhalb der Ammergauer Alpen steigt die Staatsgrenze sodann zum Schwangauer Gitter

(906 m) an, dreht in Ostrichtung, passiert den Säuling (2.048 m), das Koflerjoch (1.863 m), das

Kuhkarjoch (1.910 m) und den Hirschfäng (1.905 m) und folgt der das linke (nördliche) Ufer des

Kuhkarbaches säumenden Hügelkette bis ins dort von West- in Südrichtung drehende Tal des

von der Westauffahrt des Ammersattels abfließenden Torsäulenbaches.

Sie erreicht jedoch nicht sogleich den

Talgrund, sondern verläuft talaufwärts

entlang des nördlichen Talrandes die rechten

Zuflüsse des Lechzubringers Torsäulenbach

(Roggentalbach und Mittereckgraben)

querend und auch die Scheitelhöhe des

Ammersattels (Bild rechts © f650dakar) nördlich

passierend (und damit ins Einzugsgebiet der

Isar übertretend) bis zum Fischbach, dem sie

bis zu seinem an der Ostauffahrt zum

Ammersattel gelegenen Zusammenfluss mit

dem Neualpbach beim Grenzübergang

Reutte/Ammerwald-Ettal/Linderhof folgt.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 46


Die Staatsgrenze dreht in Südrichtung, quert die Ostabfahrt des Ammersattels, folgt dem

Neualpbach aufwärts bis zur Kreuzspitze (2.088 m), verläuft sodann das Schellenbachtal und das

Naidernachtal abwärts bis ins Loisachtal, quert westlich von Griesen die Loisach beim

Grenzübergang Ehrwald-Griesen (822 m) und tritt damit ins Wettersteingebirge über, steigt in

Südostrichtung zur Zugspitze (2.962 m, Gipfel in Deutschland, höchster Berg des

Wettersteingebirges und Deutschlands) an, passiert in Südrichtung den Schneefernerkopf

(2.874 m), dreht nach der Wetterspitze (2.746 m) in Ostrichtung, passiert die Plattspitzen

(2.475 m und 2.680 m), die Gatterlköpfe (2.489 m und 2.474 m), den Hochwanner (2.744 m), die

Leutascher- (2.682 m) und Partenkirchner Dreitorspitze (2.626 m), verläuft entlang der

Wettersteinwand bis zur Wettersteinspitze (2.151 m), fällt über den Grünkopf (1.588 m) zur

Leutaschklamm ab, passiert in Südrichtung bei der Leutasch-Schanze (im Bild unten links) den

dortigen Grenzübergang Leutasch-Mittenwald (924 m) und quert die Leutasch, steigt über die

Riedbergscharte (1.454 m) zur Großen Arnspitze (2.196 m) an, fällt in Ostrichtung ins Isartal zur

historischen Porta Claudia (im Bild unten rechts) zum dortigen Hauptverkehrsgrenzübergang

(Straße und Bahn) Scharnitz-Mittenwald ab (955 m), quert die Isar und das Isartal bei der

Scharnitzer Klause genannten Engstelle und tritt damit ins Karwendelgebirge über.

Alletto (talk), CC BY-SA 3.0 at

©Innsbruck.antonprock

Entlang der Marchklamm steigt die Staatsgrenze in Nordostrichtung über die Rotwandlspitze

(2.191 m) zur Westlichen Karwendelspitze (2.385 m, im Bild unten) an, dreht nach dem Wörner

(2.476 m) in Ostrichtung und verläuft entlang der Nördlichen Karwendelkette bis zur Östlichen

Karwendelspitze (2.537 m), dreht in Nordrichtung, passiert Steinkarspitz (2.016 m) und

Wechselkopf (1.834 m), fällt über die Wechselschneid in den Wechselgraben ab und folgt dem

Bärnbach und (in Nordostrichtung drehend) dem Fermersbach abwärts bis zu dessen Einmündung

in den Rißbach (850 m) bei der Grenzstation Hinterriß-Vorderriß. © fotocommunity/mago08

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 47


Die Staatsgrenze folgt dem Rißbach in Südrichtung rund 500 m weit aufwärts bis zur ostseitigen

Einmündung des Marchgrabens und folgt sodann in Ostrichtung dem Marchgraben aufwärts, von

dessen Talschluss sie zum Scharfreiter (2.102 m) ansteigt, nach Stierjoch (1.909 m) und

Lerchkogel (1.688 m) in Nordostrichtung über das Trogenköpfl (1.465 m) ins Dürrachtal abfällt

und dieses quert, in Nordrichtung zum Demeljoch (1.924 m, im Bild unten der mittlere Gipfel)

ansteigt, danach dem Hühnersbach abwärts bis zur Einmündung in die das Karwendelgebirge

von den Bayerischen Voralpen trennende Seeache im Walchental genannten Talabschnitt bei der

Grenzstation Achenkirch-Lenggries/Fall folgt, entlang der Seeache kurz in Ostrichtung

aufwärts bis zur Einmündung des Pittenbachs verläuft und dann in Nordrichtung ins

Pittenbachtal abzweigt und damit ins Gebiet der Bayerischen Voralpen eintritt.

Die Staatsgrenze verlässt das Tal des vom nördlich innerhalb Deutschlands gelegenen Achenpass

kommenden Stubenbaches bereits nach 1 km wieder bei der Grenzstation Achenkirch-Kreuth

in Ostrichtung, steigt zum Ameiskopf (1.302 m) an, passiert die Höhenrücken des Plattenecks

und des Blauberges, steigt zum Halserspitz (1.863 m) an, fällt über den Schattlahnerkopf

(1.629 m) zur Bairache ab, verlässt deren Tal in Nordrichtung und steigt zum Schinder (1.808 m)

an, fällt in Ostrichtung zur Grundache ab, quert diese und folgt deren linken Zufluss Enzenbach

aufwärts, verläuft über Kreuzberg (1.717 m) und Grundberg (1.426 m) bis zum Brunnerköpfl

(1.107 m), von dem sie zum Straßengrenzübergang Ursprungpass (Grenzstation Thiersee-

Bayerischzell) abfällt, weiterhin die Ostrichtung beibehaltend über den Rabenstein (1.317 m)

zum Trainsjoch (1.708 m) ansteigt, über den Reinhardsberg (1.412 m) ins Tal der Thierseer Ache

(in Deutschland Kieferbach genannt) abfällt, diese beim Wirtshaus Wachtel in Vorderthiersee

(Bild Rufus46, CC BY-SA 3.0 mit dem Thiersee) quert und damit in die Brannenberger Alpen (Rofan) übertritt.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 48


Die Staatsgrenze verläuft vom Thierseetal über den Marbling (797 m) zum Nordufer des

Hechtsees und begleitet, - den kleinen Egelsee nördlich passierend -, in Ostrichtung den

Kieferbach südlich bis ins Ortsgebiet der bayerischen Grenzortschaft Kiefersfelden und fällt in

Südrichtung zum linken Innufer beim südlichen Ortsrand von Kiefersfelden ab, während der

Kieferbach in Südostrichtung das Ortszentrum Kiefersfeldens durchquert und den Inn rund 1 km

nördlich der Staatsgrenze erreicht. In dem oberhalb der Kieferbachmündung gelegenen dem

Gebiet des Rofan zuzuordnenden südlichsten Ortsgebiet von Kiefersfelden befinden sich die

Einrichtungen der hochrangigen (diverse Haupt- und Nebenstraßen, Bahn und Autobahn)

Grenzstation Kufstein-Kiefersfelden (Großes Deutsches Eck). die Grenzstadt Kufstein © Sabrina Holzknecht

Der bei Kiefersfelden in Nordrichtung fließende Inn bildet auf einer Strecke von rund 12 km die

Staatsgrenze zwischen Deutschland (linkes Ufer) und Österreich (östliches Ufer). Er trennt im

oberstenen Teil dieses Abschnitts das Rofangebirge -, ab der Kieferbachmündung die

Bayerischen Voralpen vom Kaisergebirge und, - nach östlichem Zufluss des Jennbaches -, die

Bayerischen Voralpen von den Chiemgauer Alpen. Die Staatsgrenze verlässt vor der deutschen

Grenzortschaft Windshausen (Gemeinde Nußdorf am Inn) den Inn in Ostrichtung, tritt damit ins

Gebiet der Chiemgauer Alpen ein, passiert den dortigen Grenzübergang Erl-Nußdorf am Inn

und steigt zum Kranzhorn (1.368 m) an. In Nordostrichtung verläuft sie über die Wirtsalm

(1.147 m) bis zur Unterwiesenalm, wo sie in Südrichtung dreht, zum Zinnenberg (1.565 m)

ansteigt, nach dem Spitzstein (1.598 m) zum Wildbichlpass (Grenzübergang Niederndorf-

Sachrang) abfällt, in Ostrichtung zum Wirlsalpkopf (1.244 m) ansteigt, ins Tal des

Baumgartenbaches abfällt und zum Breitenstein (1.661 m) wieder ansteigt, nach der Rudersburg

(1.434 m) ins Tal der Großache (in Deutschland Tiroler Achen genannt) abfällt, den dortigen

Grenzübergang Kössen-Schleching passiert, zum abflusslosen Taubensee (1.138 m, im Bild

unten © web.utanet) ansteigt und diesen durchquert, in Südrichtung ins Tal des Loferbaches

abfällt, diesen quert und den dortigen Grenzübergang Kössen-Reit im Winkel passiert.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 49


Über den Farmleitenkopf (1.436 m) steigt die Staatsgrenze sodann zum Steinwurfkogel

(1.588 m) an, verläuft in Ostrichtung zum Scheibelberg (1.465 m), wo auf der österreichischen

Seite das Gebiet des Bundeslandes Salzburg beginnt, fällt in Nordrichtung zur Winklmoosalm

(1.152 m) ab und steigt zum Dürrnbachhorn (1.776 m) wieder an, dreht in Ostrichtung und fällt

nach dem Wildalphorn (1.738 m) und der Kreuzschneid (1.669 m) über den Grenzkendlkogel

(1.375 m) ins Tal des Fischbaches ab, quert dieses beim Staubfall (900 m), steigt zum

Fischbachkogel (1.695 m) an, passiert Vorderlahnerkogel (1.909 m) und Sonntagshorn (1.961 m,

höchster Berg der Chiemgauer Alpen, Bild unten © gps-tour), fällt nach dem Hochgern (1.741 m) über den

Gernrücken ins Tal des Hinteren Steinbaches ab und folgt diesem Flusslauf abwärts, der als

Steinbach beim höherrangigen Grenzübergang Unken-Steinpass (Kleines Deutsches Eck) in die

die Chiemgauer Alpen von den Berchtesgadener Alpen trennende Saalach mündet.

Wenige Meter flussabwärts der Steinbachmündung verlässt die Staatsgrenze in Südrichtung das

Saalachtal, tritt damit in die Berchtesgadener Alpen über und steigt über den Persilkopf

(995 m) zum Achhorn (1.316 m) an, fällt in Südostrichtung zum Aschauer Bach ab (853 m),

steigt (vorerst dessen Bachlauf aufwärts folgend) zum Nordhang des Großen Weitschartenkogel

(1.979 m, Gipfel in Österreich) auf 1.823 m Seehöhe an und verläuft bis zum Großen Gerstfeld

(2.032 m), dreht in Südwestrichtung und passiert das Große Wagendrischelhorn (2.252 m) und

das Stadelhorn (2.286 m), dreht nach dem Gernhorn (1.908 m) in Südostrichtung und fällt nach

dem Hirschbichlkogel (1.878 m) zur Ostauffahrt des 1.183 m hohen für aKFZ-Verkehr

gesperrten Hirschbichlpasses (Bild Earnest B, CC BY-SA 3.0) ab, dessen Scheitelhöhe in Österreich liegt.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 50


Die Staatsgrenze steigt über die Mooswand (1.722 m) und den Karlkogel (2.196 m) zur

Hocheisspitze (2.521 m) an, passiert das Große Palfelhorn (2.222 m), den Großen Hundstod

(2.594 m), Viehkogel (2.158 m), Grießkogel (2.543 m), Funterseetauern (2.579 m) und

Leiterkopf (2.369 m), dreht am Südende des Blasser Hund genannten Kammes in

Nordostrichtung, verläuft den Kamm entlang bis zur Mauerscharte (2.182 m), steigt über den

Schloßkopf (2.139 m) und das Kleine Teufelshorn (2.283 m) zum Großen Teufelshorn (2.362 m)

an, dreht am Gägerbrunntrog (2.230 m) in Nordrichtung und verläuft über Bramersofenkopf

(2.131 m), Kahlersberg (2.350 m) und Schneibstein (2.276 m) bis zum Hohen Göll (2.522 m).

Sie fällt von diesem zum Ahornbüchsenkopf

(1.604 m, im Bild rechts, © strassen4biker)

ab, an dessen Nordabhang die von Westen aus

Bayern kommende Roßfeldhöhenringstraße

die Staatsgrenze quert, sogleich in

Nordostrichtung dreht, in Kammnähe

(Hennenkamm) parallel zur Grenze rund

1,5 km auf österreichischem Staatsgebiet

verläuft, dort ihren höchsten Punkt erreicht

(1.560 m) und dann in Nordrichtung nach

Deutschland zurückkehrt. Die Staatsgrenze

verläuft nach der 2. Querung über den

Ostabhang des Zinkenkopfs (1.337 m, Gipfel

in Deutschland) das Salzachtal westlich

begleitend zum Hohen Götschen (930 m) und

wird in diesem Abschnitt von der

Dürrnbergstraße (Grenzübergang Dürrnberg-

Marktschellenberg/Rechenberg) und beim

Zillwirt (Grenzübergang Hallein-

Marktschellenberg/Neusieden) von einer

von Hallein ins bayerische Scheffau

führenden Nebenstraße gequert.

In Nordwestrichtung fällt die Staatsgrenze sodann ins Tal der Königsseeache (in Deutschland

Berchtesgadener Ache genannt) zum Hangendensteinpass (Grenzübergang St. Lorenzen-

Marktschellenberg) ab und steigt sogleich wieder in Westrichtung drehend zum Untersbergmassiv

(Bild MatthiasKabel, CC BY-SA 3.0) an und erreicht über Kienbergkopf (998 m) und Geiereck

(1.805 m) den Salzburger Hochthron (1.853 m), den höchsten Berg des Salzburger Flachgaues.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 51


Nach dem Mitterberg (1.840 m) und dem Ochsenkopf (1.780 m) fällt die Staatsgrenze von der

Vierkaseralm (1.590 m) über die Fadererschneid ins Tal des Weißbachs ab, dessen Lauf sie

abwärts in Nordrichtung drehend und die Ortschaften Großgmain und Bayerisch Gmain trennend

(Grenzübergang Großgmain-Bayerisch Gmain) bis kurz vor der Ortschaft Weißbach folgt.

Während der Weißbach seiner Einmündung in die Saalach am Nordrand von Weißbach zustrebt,

passiert die Staatsgrenze die deutschen Ortschaften Weißbach im Süden, sowie Marzoll, Türk

und Schwarzbach im Osten, erreicht nach Querung des Sandbaches den Südwestteil des

Salzburger Beckens und damit den den Chiemgauer Alpen zuzuordnenden Teil des

Voralpengebietes, verläuft über die Anhöhe des Walserberges, wo sie die Grenzübergange

(Walserberg-Marzoll/Schwarzbach) der Autobahn am „Großen Walserberg“ (Großes

Deutsches Eck) und der Bundesstraße (Kleines Deutsches Eck) am „Kleinen Walserberg“ (im

Bild unten) passiert, danach in Westrichtung dreht und unterhalb von Piding die Saalach erreicht.

Bild oben Chatter / Wikipedia, CC BY-SA 3.0

Die Staatsgrenze folgt sodann dem Flusslauf der

Saalach abwärts in Nordostrichtung bis zu ihrer

Einmündung in die Salzach kurz nach Freilassing

beim Saalachspitz (im Bild rechts). Ab dort bildet

die in Nordrichtung fließende, das Gebiet des den

Chiemgauer Alpen vorgelagerten bayerischen

Alpenvorlandes im Westen von dem den

Salzkammergutbergen vorgelagerten Voralpengebiet

des Hausruck und Kobernaußerwaldes im Osten

trennende Salzach bis zu ihrer Einmündung in den

Inn nach rund 60 km bei der bayerischen Ortschaft

Haiming die Staatsgrenze, wobei in diesem

Abschnitt nach der rund 25 km unterhalb der

Saalachmündung gelegenen Ortschaft St. Georgen

bei Salzburg auf der österreichischen Seite das

Gebiet des Bundeslandes Oberösterreich beginnt.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 52

Bild unten © Franz Fuchs für Salzburgwiki

Ab Haiming bildet der in Nordostrichtung fließende Inn die Staatsgrenze

(Oberösterreich/Bayern) und passiert nach über 70 km die Stadt Schärding am Inn, an deren

Nordrand von rechts die Pram zufließt und damit der Ausgangspunkt der gegenständlichen

Beschreibung der Umgrenzung des österreichischen Alpengebietes wieder erreicht ist.


Gebirgsgruppen der österreichischen Alpen

Wie schon in Band 1 und 4 festgehalten lehnen sich die Begrifflichkeiten, Abgrenzungen und

Benennungen der einzelnen Gebirgsgruppen in gegenständlichen Ausführungen hinsichtlich der

Westalpen (und teilweise der Rätischen Alpen) an die Einteilung gemäß SOIUSA (Suddivisione

Orografica Internazionale Unificata del Sistema Alpino) -, hinsichtlich der Ostalpen (mit

Ausnahme der Rätischen Alpen) an die AVE (AlpenVereinsEinteilung der Ostalpen) an.

Da Österreich fast ausschließlich im Ostalpengebiet liegt, ist für gegenständliche Ausführungen

nur die Gliederung des Alpenvereins von Relevanz, deren Schema und Abgrenzungen (siehe

unten) im Wesentlichen mit nur geringfügigen Einschränkungen gefolgt wird. © deacademic

Die oben dargestellten Alpengruppen wurden im Band 1 bereits beschrieben und es wird hier auf

die dortigen Ausführungen ausdrücklich verwiesen. Unbeachtet bleibt die aus obiger Karte

ersichtliche zusätzliche Groß-Unterteilung der Ostalpen in Nördliche Ostalpen (blau), Zentrale

Ostalpen (gelb), Südliche Ostalpen (grün) und die ohnehin österreichisches Staatsgebiet nicht

berührenden Westlichen Ostalpen (rosa). In gegenständlichen Ausführungen wird das den

einzelnen Randgebirgsgruppen vorgelagerte und aus obiger Karte nicht ersichtliche

Alpenvorland, sowie die sich im Südosten bis Belgrad erstreckenden alpinen Mittelgebirgszüge

(siehe Band 6) ebenfalls als Alpengebiet (Bild unten der Naturpark Papuk, © petcharapj - Fotolia.com) behandelt.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 53


Wie bereits mehrfach erwähnt, folgen gegenständliche Ausführungen (zwar nicht immer

kritiklos) hinsichtlich Abgrenzung weitestgehend der Alpenvereinsteilung der Ostalpen (AVE-

Schema) und es seien vor der Übersichtsdarstellung der ganz oder teilweise auf österreichischem

Staatsgebiet gelegenen Gebirgsgruppen hier nochmals die markantesten Abweichungen, die sich

auf den Ost- und den Westrand der Ostalpen konzentrieren, in Erinnerung gerufen und erklärt.

In der östlichsten Randgebirge östlich der Mur (Gruppe Nr. 47 des AVE-Schemas) genannten

Gebirgsgruppe sind nicht nur die dort östlichen Ausläufer der Zentralaplen genannten

Gebirgsgruppen Fischbacher Alpen, Wechsel und Grazer Bergland, sondern auch die dort

östliche und südöstliche Vorberge der Alpen genannten Erhebungen der Buckligen Welt, des

Jogllandes, des Leithagebirges, des Rosaliengebirges, des Ödenburger Gebirges, des Günser

Berglandes, sowie Teile des dem Alpenvorland zuzuzählenden Oststeirischen Hügellandes

zusammengefasst. Neigt die Alpenvereinseinteilung ansonsten eher zur unübersichtlichen

Aufteilung und teilweise zwar wissenschaftlich/geologisch erklärbarer -, kulturhistorisch jedoch

kaum nachvollziehbarer Zersplitterung des Alpenraumes; - den 14 Westalpengruppen gemäß

dem SOIUSA-Einteilungsschema stehen stattliche 75 Ostalpengruppen laut AVE-Schema

gegenüber -, erscheint diese fast krampfhafte Zusammenlegung der Gebirgszüge des

Alpenostrandes als allzu großzügig und auch unpräziese.

Im Rahmen gegenständlicher Ausführungen wird zwar der Abgrenzung des Gesamtgebietes zu

den benachbarten Alpengruppen voll gefolgt, jedoch werden Rosaliengebirge, Ödenburger

Gebirge und Günser Bergland als Alpenausläufer und somit jeweils eigenständige Bergstöcke

gesehen; hingegen wird das vom Westufer des Neusiedler Sees aufragende Leithagebirge (im Bild

unten © Friederike Kerschbaum vom Nordufer dieses Steppensees aus gesehen) nicht dem Alpengebiet zugezählt.

Dem AVE-Schema hinsichtlich Abgrenzung folgend, jedoch als eigenständige Gebirgsgruppen

werden die dem Zentralalpengebiet zuzuzählenden Fischbacher Alpen, das Grazer Bergland

und das Wechselgebiet behandelt. Das Wechselgebiet im Sinne gegenständlicher

Ausführungen inkludiert neben dem Bergstock des Wechsels selbst auch die Bucklige Welt

und das Joglland. Es sei darauf hingewiesen, dass die Zusammenfassung dieser Gebiete als

Wechselgebiet tatsächlich keine gravierende Abweichung zum AVE-Schema bedeutet, da

einerseits den Abgrenzungen dieser von der AVE-Einteilung als Untergruppen definierten

Gebieten voll gefolgt wird und andererseits auch dort die Bucklige Welt als Nördliches

Wechselgebiet, und das Joglland als Südliches Wechselgebiet definiert und als höchste

Erhebung beider Gebirgsgruppen der Hochwechsel genannt wird.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 54


Aus Übersichtsgründen wird im Rahmen gegenständlicher Ausfühungen auch das

Voralpengebiet des von der Alpenhauptwasserscheide durchzogenen Oststeirischen

Hügellandes als eigenständige Gebirgsgruppe definiert, dem nicht nur die vom Südburgenland

auf Ungarn übergreifenden Gebiete (unteres Pinkatal, sowie das dort Őrség genannte Gebiet am

Ende der die Alpenhauptwasserscheide bildenden Riedelkette), sondern auch der in Slowenien

liegende Goričko genannte gebirgige Teil des Prekmurje (dt: Übermurgebiet) zugezählt wird.

Wie in Band 1 und 4 ausführlich geschildert gibt es keine einhellige Lehrmeinung hinsichtlich

Abgrenzung und Detailzuordnung der westlichsten, meist Rätische Alpen (it: Alpi Retiche)

genannten Gebirgsgruppe der Ostalpen. Insbesonders deren Ausdehnung in Ost- und

Südrichtung samt Definition und Benennung der zuzuordnenden Gebiete und Gebirgsgruppen ist

gemäß den Einteilungsschemen von SOIUSA, CAI (Club Alpino Italiano) und SAC (Schweizer-

Alpen-Club) höchst unterschiedlich. Der Unterteilungswut freien Lauf lassend hat darüber

hinaus das AVE-Schema das in Frage stehende Gebiet auf über 10 Gebirgsgruppen aufgeteilt.

Nur die Nordränder von 4 dieser Gruppen (Rätikon, Silvretta, Samnaun und Sesvenna) liegen auf

österreichischem Staatsgebiet mit dort unbestrittener Abgrenzung zu den benachbarten

Gebirgsgruppen, weshalb der bestehende Theorienstreit für gegenständliche Ausführungen nur

untergeordnete Bedeutung hat. Dazu sei jedoch festgestellt, dass zwar auch andere, seit jeher als

eigenständige Gebirgsgruppen gesehene Gebiete wie z. B. die Hohen Tauern und die Niederen

Tauern gemäß AVE-Einteilung in mehrere Untergruppen gesplittet wurden, jedoch in diesen

Fällen der ursprüngliche Überbegriff dieser Gebirgsgruppen namentlich beibehalten wurde.

Hingegen kennt das zuletzt 1984 modifizierte AVE-Schema den Begiff Rätische Alpen gar nicht

mehr, was hier mit Unverständnis zur Kenntnis genommen wird. Auch wenn die Weglassung des

seit jeher auch innerhalb Österreichs gebräuchlichen Namens angesichts der ansonsten unklaren

Ausdehnung und Abgrenzung der Rätischen Alpen bewusst zwecks Vermeidung von

Missverständnissen erfolgt sein sollte, sei dem entgegenzuhalten, dass das Grenzgebiet

Österreichs zur Schweiz und Liechtenstein zwischen Reschenpass und Rheintal stets als Anteil

Österreichs am Gebiet der Rätischen Alpen bezeichnet worden ist und dies auch nach wie vor im

österreichischen Schulsystem so vorgetragen und gelehrt wird. Im Rahmen der folgenden

Ausführungen wird daher der Begriff der Rätischen Alpen sehr wohl verwendet und es wird

dem AVE-Schema bloß insofern Genüge getan, dass die bereits erwähnten 4 Gebirgsgruppen als

Untergruppen der Rätischen Alpen definiert und beschrieben werden. Die Streusiedlung Spiss

(1.628 m, im Bild unten © bergfex), die höchstgelegene Gemeinde Österreichs, liegt in diesem Gebiet.

Es folgt die angekündigte Kurzbeschreibung der auf österreichischem Staatsgebiet liegenden

Gebirgsgruppen. Im Uhrzeigersinn (beginnend im Osten) werden vorerst die nur teilweise

innerhalb Österreichs gelegenen Gebiete der Grenzgebirge, und dann (von West nach Ost und

Süd) die gänzlich innerhalb Österreichs gelegenen Gebirgsgruppen beschrieben, wobei die

Schilderung der innerhalb Österreichs gelegenen und den nördlichen Alpenrand bildenden

Gebirgsgruppen (Salzkammergutberge, Oberösterreichische Voralpen, Ybbstaler- und Türnitzer

Alpen, Wienerwald und Rosaliengebirge) den Abschluss dieses Kapitels bildet.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 55


Die Grenzgebirge Österreichs

Ödenburger Gebirge

Dieses österreichisch/ungarische Grenzgebirge ist ein Alpenausläufer, der innerhalb Ungarns

(Komitat Györ-Moson-Sopron) in Ostrichtung nahtlos in die Kleine Ungarische Tiefebene

übergeht. Seine höchste Erhebung, der 606 m hohe Brenntenriegel (im Bild unten hinter der

Ortschaft Anger Loimo, CC BY-SA 3.0) liegt im Westteil des Gebietes im österreichischen Burgenland.

Ab dem Übertritt des Goldbaches nach Ungarn bei Deutschkreuz bildet innerhalb Österreichs

das Goldbachtal bzw. die Täler der rechten Goldbach-Zuflüsse über Horitschon und Lackenbach

bis Weppersdorf die Südgrenze zum dem Wechselgebiet zuzuordnenden Oberpullendorfer

Becken. Die Westgrenze zum Rosaliengebirge bilden der Sieggrabenbach, der Sieggrabensattel

und der von diesem in Nordrichtung abfließende Marzer Bach bis zum rechten Zufluss des

Klettenbaches im Gemeindegebiet der an der Wulka liegenden Bezirkshauptstadt Mattersburg.

Die Nordgrenze zum Eisenstädter Becken bilden der Klettenbach und der Ödenmühlbach

aufwärts bis zu dessen Quellgebiet bei Loipersbach und anschließend der Aubach abwärts bis zu

dessen Grenzübertritt bei Schattendorf. Die Staatsgrenze zu Ungarn zwischen Aubach- und

Goldbachübertritt nach Ungarn (siehe Grenzverlaufsbeschreibung) begrenzt den österreichischen

Teil des Ödenburger Gebirges im Nordosten und Osten.

Wechselgebiet

Nur ein schmaler, oft nur 1 km breiter Streifen dieses Gebietes zwischen dem Ödenburger

Gebirge (Goldbachübertritt bei Deutschkreuz) und dem Günser Bergland (Rabnitzübertritt bei

Lutzmannsburg) liegt in Ungarn (Komitat Györ-Moson-Sopron); der Rest in Österreich und

erstreckt sich auf Gebiete der Bundesländer Burgenland, Steiermark und Niederösterreich.

Höchste Erhebung des Gebietes ist der Hochwechsel (1.743 m, Bild unten © gipfelrast.at/Gert Kienast

die plateauartige Gipfelzone), ein Grenzberg zwischen Niederösterreich und der Steiermark.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 56


Die innerösterreichische Grenze des Wechselgebietes (vorerst zum Günser Bergland) verläuft

innerhalb des Burgenlandes ab Lutzmannsburg die Rabnitz und die Güns aufwärts und über den

Sattel von Holzschlag bis Stadtschlaining. Sodann als Grenze zum Oststeirischen Hügelland in

Westrichtung das Pinka-, Lafnitz- und Safental querend und in die Steiermark übertretend bis ins

Feistritztal (unterhalb des Stubenbergsees) und diesem in Nordrichtung folgend bis Oberfeistritz.

Das Feistritztal bildet zwischen der Zetzbachmündung in Anger bei Oberfeistritz und der

Einmündung des Gasenbaches bei Birkfeld die Westgrenze des Wechselgebietes zum Grazer

Bergland, und danach bis zum Feistritzsattel zu den Fischbacher Alpen. Die Westgrenze zu

den Fischbacher Alpen bilden nördlich des Feistritzsattels (Bild unten © alpenpass.eu) in Niederösterreich

das Trattenbachtal, der Schlaggraben, der Göstrizsattel und der Göstritzgraben bis Schottwien.

Die Nordwestgrenze des Wechselgebietes zur Rax-Schneeberg-Gruppe verläuft von

Schottwien den Flussläufen des Göstritzbaches, des Aubaches und der Schwarza abwärts folgend

bis zu deren Eintritt ins Wiener Becken bei Ternitz.

Die Nordgrenze zur Ebene des Wiener Beckens ist gleichzeitig Alpengebietsgrenze und folgt

ab Ternitz weiter dem Fluss Schwarza abwärts bis Lanzenkirchen, wo sich Schwarza und Pitten

zur Leitha vereinigen und dieser kurz danach von rechts der Klingfurther Bach zufließt.

Die Nordostgrenze des Wechselgebietes zum Rosaliengebirge bilden der Klingfurther Bach, die

Hochwolkersdorfer-Rotte-Alm und der ins Burgenland einfließende Schwarzenbach (im Bild der

gleichnamige Grenzort, Bwag. CC BY-SA 3.0) bis zur Vereinigung mit dem Sieggrabenbach bei Weppersdorf.

Der Restteil der Nordgrenze zum Ödenburger Gebirge verläuft über Lackenbach und das

Goldbachtal abwärts bis zur ungarischen Grenze bei Deutschkreuz.

Die Staatsgrenze zu Ungarn zwischen Goldbach- und Rabnitzübertritt (siehe

Grenzverlaufsbeschreibung) begrenzt den österreichischen Teil des Wechselgebietes im Osten.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 57


Günser Bergland

Dieses österreichisch/ungarische Grenzgebirge ist ein Alpenausläufer, der innerhalb Ungarns

(Komitat Vas) in Ostrichtung in die Kleine Ungarische Tiefebene übergeht. Seine höchste

Erhebung, der 884 m hohe Geschriebenstein ist Grenzberg zwischen Ungarn und Österreich.

Die innerösterreichische Grenze verläuft stets innerhalb des Burgenlandes. Zwischen dem

Grenzübergang Schachendorf-Szombathely und der westlich gelegenen Ortschaft Großpetersdorf

verläuft der nahtlose Übergang der Südgrenze zum Oststeirischen Hügelland, die sich das

Tauchenbachtal aufwärts als südlicher Teil der Westgrenze bis Stadtschlaining fortsetzt.

Die West- und Nordgrenze zum Wechselgebiet verläuft von Stadtschlaining (im Bild unten)

über den Sattel von Holzschlag und ein kurzes Stück die Güns und danach die Rabnitz abwärts

bis zu ihrem Grenzübertritt nach Ungarn bei Lutzmannsburg. Bwag, CC BY-SA 4.0

Die Staatsgrenze zu Ungarn zwischen dem Rabnitzübertritt bei Lutzmannsburg und dem

Grenzübergang Schachendorf-Szombathely (siehe Grenzverlaufsbeschreibung) begrenzt den

österreichischen Teil des Günser Berglandes im Osten.

Oststeirisches Hügelland

Dieses Voralpengebiet erstreckt sich über Gebiete der österreichischen Bundesländer Steiermark

und Burgenland, sowie über ungarisches (Komitat Vas) und slowenisches Hoheitsgebiet. Der

österreichische Anteil des Gebietes wird zwischen dem Fasslberg und dem Dreiländereck

Österreich/Ungarn/Slowenien von der Alpenhauptwasserscheide durchlaufen, in deren von so

genannten Riedeln gebildeter Hügelkette innerhalb der Steiermark der Stradner Kogel (609 m),

die höchste Erhebung des Gebietes, liegt.

Die innerösterreichische Grenze des Gebietes verläuft ab Spielfeld die Mur aufwärts als

Westgrenze zu den Lavanttaler Alpen bis zur Einmündung des Schöcklbaches am nördlichen

Stadtrand von Graz bei Gösting.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 58


Die Nordgrenze zum Grazer Bergland verläuft ab Gösting in Ostrichtung entlang des

Schöcklbaches aufwärts bis zum Fasslberg, und danach Kalkbach und Rabnitz abwärts bis zu

deren Einmündung in die Raab in Gleisdorf, sodann Raabtal und Weizbachtal aufwärts bis Weiz,

Fladnitzbach und Zeiler Bach aufwärts bis Gschnaidt und dann den Zetzbach abwärts bis zu

dessen Einmündung in die Feistritz in Anger oberhalb von Oberfeistritz.

Der östliche Teil der Nordgrenze des Oststeirischen Hügellandes zum Joglland genannten Teil

des Wechselgebietes verläuft die Feistritz abwärts bis zum Stubenbergsee (im Bild unten mit der

dort aufgestauten Feistritz am linken Uferrand) und sodann in Ostrichtung das Safen-, Lafnitzund

Pinkatal querend und ins Burgenland übertretend bis Stadtschlaining.

Der östlichste Teil der Nordgrenze des Oststeirischen Hügellandes zum Günser Bergland

verläuft von Stadtschlaining ein kurzes Stück in Südrichtung dem Tauchenbach abwärts bis

Großpetersdorf folgend und von dort in Ostrichtung bis zur ungarischen Grenze beim

Grenzübergang Schachendorf-Szombathely.

Die österreichische Staatsgrenze, vorerst zu Ungarn und später zu Slowenien zwischen dem

Grenzübergang Schachendorf-Szombathely und Spielfeld (siehe Grenzverlaufsbeschreibung)

begrenzt den österreichischen Teil des Oststeirischen Hügellandes im Osten und Süden.

Lavanttaler Alpen

Der Großteil der Lavanttaler Alpen liegt in Österreich (Bundesländer Steiermark und Kärnten).

Nur die südlichen, das slowenische Drautal im Norden begrenzenden Abhänge der Koralm und

des Poßruck gehören zu Slowenien. Von dem den Lavanttaler Alpen im Südosten vorgelagerten

Voralpengebiet der sich bis Kroatien erstreckenden Windischen Bühel liegt nur der

nordwestlichste Teil in Österreich (Steiermark). Höchster Berg ist der Zirbitzkogel (2.396 m),

der im Norden des Gebietes in der Steiermark in der Untergruppe der Seetaler Alpen liegt und an

dessen Südabhang der für das Gebiet namensgebende Fluss Lavant entspringt.

Die innerösterreichische Grenze des Gebietes bildet die Drau ab ihrem Übertritt nach Slowenien

bei Lavamünd aufwärts bis zur nördlichen Einmündung der Gurk bei Stein im Jauntal als

westlicher Teil der Südgrenze zu den Karawanken.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 59


Die Westgrenze zu den Gurktaler Alpen bilden die Flussläufe (aufwärts) von Gurk, Metznitz

und Olsa bis zum Neumarkter Sattel und von Lambach und Thajabach (abwärts) bis zu dessen

Mureinmündung in Teufenbach.

Die Mur (abwärts) bildet ab Teufenbach bis St. Michael zu den Niederen Tauern, bis Leoben zu

den Ennstaler Alpen und bis Bruck an der Mur zur Hochschwabgruppe die Nordgrenze-, und

weiter bis Mixnitz zu den Fischbacher Alpen, bis Gösting (Graz) zum Grazer Bergland und

bis Spielfeld zum Oststeirischen Hügelland die Ostgrenze des Gebietes der Lavanttaler Alpen.

Die Staatsgrenze zu Slowenien zwischen Spielfeld und dem Drauübertritt nach Slowenien (siehe

Grenzverlaufsbeschreibung) bildet den östlichen Teil der Südgrenze des österreichischen Teiles

der Lavanttaler Alpen.

Karawanken und Bachergebirge

Von den laut AVE-Schema zu einer Gruppe zusammengefassten Gebirgszügen der Karawanken

und des Bachergebirges berühren nur die Karawanken teilweise österreichisches Staatsgebiet

(Bundeland Kärnten); der größte Teil dieses Gebietes liegt in Slowenien; nur die Westabhänge

des Karawankenhauptkamms liegen teilweise auch in Italien (Region Friaul-Julisch-Venezien).

Der höchste Berg der Gebirgsgruppe, der 2.238 m hohe Karawankengipfel Hochstuhl ist

Grenzberg zwischen Österreich und Slowenien und liegt am Talschluss des Kärntner Bärentales.

Die innerösterreichische Grenze des Gebietes beginnt beim Übertritt der Gailitz auf

österreichisches Staatsgebiet beim Grenzübergang Thörl-Maglern. Die Gailitz bildet bis zu ihrer

Einmündung in die Gail bei Arnoldstein zum Karnischen Hauptkamm -, und danach die Gail

bis zu ihrer Einmündung in die Drau beim Gailspitz (Bild © kleinezeitung) in Villach/Maria Gail zu den

Gailtaler Alpen die Westgrenze des innerhalb Österreichs gelegenen Gebietes der Karawanken.

Die Nordgrenze des Karawankengebietes bildet die Drau von Villach abwärts bis zur

Einmündung der Gurk bei Stein im Jauntal zu den Gurktaler Alpen, und danach bis zu ihrem

Grenzübertritt nach Slowenien bei Lavamünd zu den Lavanttaler Alpen.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 60


Die Staatsgrenze zu Slowenien zwischen Lavamünd und dem Paulitschsattel (siehe

Grenzverlaufsbeschreibung) bildet den östlichen Teil der Südgrenze des österreichischen Teiles

des Karawankengebietes.

Ab dem Paulitschsattel trennt die Vellach (abwärts) bis Bad Vellach und ab dort der Steinerbach

(aufwärts) bis zum Seebergsattel die Karawanken von den Steiner Alpen.

Die österreichische Staatsgrenze, vorerst wieder zu Slowenien und im letzten Abschnitt zu

Italien zwischen dem Seebergsattel und dem Grenzübertritt der Gailitz nach Österreich (im Bild

unten vor dem Stauwehr bei Maglern) bei Thörl-Maglern (siehe Grenzverlaufsbeschreibung)

bildet den westlichen Teil der Südgrenze des österreichischen Teiles des Karawankengebietes.

Johann Jaritz, CC BY-SA 3.0 at

Steiner Alpen

Nur der nördlichste „Zipfel“ dieser ansonsten innerhalb Sloweniens gelegenen Gebirgsgruppe

(höchster Berg: Grintovec 2.558 m) ragt auf österreichisches Staatsgebiet (Kärnten) über.

Die innerösterreichische Grenze (zu den Karawanken) verläuft vom Seebergsattel in

Nordostrichtung dem Steinerbach abwärts folgend bis zu dessen Einmündung in die Vellach

kurz vor Bad Vellach und weiter die Vellach und deren Nebentäler in Südostrichtung aufwärts

bis zum Paulitschsattel.

Die annähernd U-förmig verlaufende Staatsgrenze zu Slowenien zwischen Paulitschsattel und

Seebergsattel bildet die Südgrenze des österreichischen Anteils an den Steiner Alpen. In diesem

Grenzabschnitt liegt auch der südlichste Punkt Österreichs (siehe Grenzverlaufsbeschreibung).

Karnische Alpen (Karnischer Hauptkamm)

Darüber, warum im AVE-Schema einerseits Karawanken und Bachergebirge zu einer

Gebirgsgruppe zusammengefasst - und andererseits die Karnischen Alpen in zwei

Gebirgsgruppen, nämlich in Südliche Karnische Alpen und Karnischen Hauptkamm aufgesplittet

werden, mag gerätselt werden. Innerhalb Österreichs, nämlich im Gebiet der Bundesländer

Kärnten und (Ost)Tirol, liegen jedenfalls nur die Nordabhänge des Karnischen Hauptkamms.

Der Rest des Gesamtgebietes liegt in Italien. Der höchste Berg, die 2.780 m hohe Hohe Warte

ist Grenzberg zwischen Kärnten und der Friauler Provinz Udine.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 61


Die innerösterreichische Nordgrenze des Karnischen Gebietes, - vorerst zu den Hohen Tauern -,

beginnt beim Übertritt der Drau von Süd- nach Osttirol (Grenzübergang Sillian-Innichen) und

verläuft bis zur rechtsseitigen Einmündung des Gailbaches unterhalb von Sillian in Tassenbach.

Sie folgt, - nunmehr als Grenze zu den Gailtaler Alpen -, dem Gailbach aufwärts zum

Kartitscher Sattel und danach der Gail durch Lesach- und Gailtal abwärts folgend bis zur

rechtsseitigen Einmündung der Gailitz bei Arnoldstein. Im oberen Lesachtal überschreitet die

Gail zwischen UnterTilliach und Maria Luggau (im Bild unten) die Kärntner Grenze.

SlartibErtfass der bertige, CC BY-SA 3.0

Der unterste Flussabschnitt der den Ostabhang des Karnischen Hauptkamms vom Westabhang

des Karawankenhauptkammes trennenden Gailitz zwischen Mündung und ihrem Übertritt nach

Österreich bei Thörl-Maglern bildet die Ostgrenze des österreichischen Gebietsanteils des

Karnischen Hauptkamms zu den Karawanken.

Die Staatsgrenze zu Italien zwischen Thörl-Maglern und dem Drauübertritt nach Österreich

bildet die Süd- und Westgrenze des österreichischen Gebietsanteils am Karnischen Hauptkamm.

Diese berührt auf diesem über 130 km langen Weg auf italienischer Seite die Regionen Friaul-

Julisch-Venezien, Venezien und Trentino-Südtirol (siehe Grenzverlaufsbeschreibung).

Hohe Tauern

Diese mächtige Gebirgsgruppe erstreckt sich auf die österreichischen Bundesländer (Ost)Tirol,

Salzbug und Kärnten. Nur die Südwestecke liegt in Italien (Provinz Südtrirol der Region

Trentino-Alto Adige). Sie wird laut letzter AVE-Schematisierung in 9 Untergruppen gesplittet,

und zwar in Venediger-, Granatspitz-, Glockner-, Goldberg-, Ankogel-, Kreuzeck-, Schober- und

Riesferner Gruppe + Villgratner Berge. Es sei hier angemerkt, dass in längst verwichenen Tagen

(zur Zeit des Pflichtschulbesuches des Autors) noch mit 4 Untergruppen (Venediger-, Glockner-,

Sonnblick- und Ankogelgruppe) das Auslangen gefunden wurde. Allerdings war auch damals

bereits der Großglockner mit 3.797 m (heute auf 3.798 m gewachsen) nicht nur der höchste

Berg dieser Gebirgsgruppe sondern auch der höchste Berg Österreichs (und nicht der Ortler; so

alt ist der Autor nämlich auch wieder nicht). Das Gebiet der Hohen Tauern wird zwischen der

Birnlücke und dem Murtörl vom Alpenhauptkamm durchlaufen.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 62


Die innerösterreichische Grenze des Gebietes beginnt am bereits erwähnten Grenzpass Birnlücke

in Salzburg und verläuft, - als nördlicher Teil der Westgrenze zu den Zillertaler Alpen -, der

Krimmler Ache abwärts in Nordrichtung folgend bis zu deren Einmündung in die Salzach bei

der Ortschaft Vorderkrimml. Die in Ostrichtung fließende Salzach bildet sodann die Nordgrenze

der Hohen Tauern; und zwar bis zur linksseitigen Einmündung des Abflusses des Zeller Sees bei

Bruck an der Glocknerstraße zu den Kitzbüheler Alpen und danach bis zur rechtsseitigen

Einmündung des Großarlbaches bei Niederuntersberg zu den Salzburger Schieferalpen.

Die Nordostgrenze der Hohenzu

den Niederen Tauern

verläuft in Südostrichtung das

Großarltal aufwärts zum Murtörl

und jenseits dessen Scheitelhöhe

das oberste Murtal abwärts bis

zur rechtsseitigen Einmündung

des Klausgrabenbaches bei

St. Michael im Lungau (Bild rechts ©

austria-forum), sodann in Südrichtung

als Ostgrenze zu den Gurktaler

Alpen den Klausgraben aufwärts

passiert sie den Katschberg, tritt

nach Kärnten über und folgt dem

Katschbergbach und der Lieser

abwärts bis zu deren

Einmündung in die Drau bei

Spittal an der Drau.

Die Südgrenze bildet ab Spittal in Westrichtung der Flusslauf der oberhalb von Oberdrauburg

beim Kärntner Tor von Osttirol nach Kärnten übertretenden Drau, und zwar bis zum südlichen

Zufluss des Gailbaches bei der Osttiroler Ortschaft Tassenbach zu den Gailtaler Alpen und

oberhalb Tassenbachs bis zum Übertritt der Drau von Italien nach Österreich oberhalb von

Sillian zum Karnischen Hauptkamm.

Die Staatsgrenze zu Italien zwischen dem Drauübertritt nach Österreich bei der Grenzstation

Sillian-Innichen und der Birnlücke (siehe Grenzverlaufsbeschreibung) bildet den südlichen Teil

der Westgrenze des innerhalb Österreichs liegenden Gebietes der Hohen Tauern.

Zillertaler Alpen

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 63

Die Zillertaler Alpen liegen in den österreichischen

Bundesländern Salzburg (Nordostecke) und Tirol,

sowie in der italienischen Provinz Südtirol

(Südhälfte). Sie werden zwischen dem Brenner und

der Birnlücke vom dort die Staatsgrenze bildenden

Alpenhauptkamm durchlaufen, in dessen Kamm- und

Gipfelkette als Grenzberg zwischen Nord- und

Südtirol der Hochfeiler, der mit 3.509 m höchste

Berg der Zillertaler Alpen liegt (im Bild links © Panoramio).

Die innerösterreichische Grenze des Gebietes beginnt

am Brenner in Tirol und verläuft als Westgrenze zu

den Stubaier Alpen der Sill abwärts in Nordrichtung

folgend bis zur rechtsseitigen Einmündung des

Schmirnbaches bei St. Jodok im Wipptal.


Als westlicher Teil der Nordgrenze zu den Tuxer Alpen verläuft die Gebietsgrenze der

Zillertaler Alpen das Schmirntal und das Kaserer Tal aufwärts über das Tuxer Joch und folgt

danach dem Tuxerbach durch das Tuxer Tal abwärts bis zu dessen Einmündung in den Zembach

bei Mayrhofen, der seinerseits kurz danach in den Ziller mündet. Die Grenze folgt dem Ziller

abwärts bis zur rechtsseitigen Einmündung des Gerlosbaches bei Zell am Ziller.

Der östliche Teil der Nordgrenze zu den Kitzbüheler Alpen verläuft von Zell am Ziller das

Gerlostal aufwärts, tritt am Gerlospass ins Bundesland Salzburg über und folgt danach der

Salzach abwärts bis zur rechtsseitigen Einmündung der Krimmler Ache bei Vorderkrimml.

Das Tal der Krimmler Ache von Vorderkrimml aufwärts bis zur Birnlücke bildet die Ostgrenze

der Zillertaler Alpen zu den Hohen Tauern.

Die Staatsgrenze zu Italien zwischen der Birnlücke und dem Brenner (siehe

Grenzverlaufsbeschreibung) bildet die Südgrenze des innerhalb Österreichs liegenden Gebietes

der Zillertaler Alpen.

Stubaier Alpen

Die Stubaier Alpen liegen im österreichischen Bundesland Tirol und in der italienischen Provinz

Südtirol. Sie werden zwischen Timmelsjoch und Brenner vom dort die Staatsgrenze bildenden

Alpenhauptkamm durchlaufen. Der höchste Berg dieser Gebirgsgruppe, das 3.507 m hohe

Zuckerhütl (im Bild unten in der linken Bildhälfte, Mariozott, CC BY 3.0) liegt innerhalb Österreichs.

Die innerösterreichische Grenze des Gebietes beginnt am Timmelsjoch und verläuft in

Nordrichtung als Westgrenze zu den Ötztaler Alpen dem Timmelsbach, der Gurgler- und der

Ötztaler Ache abwärts durchs Ötztal folgend bis zu deren Einmündung in den Inn bei der

Ansiedlung Ötztal-Bahnhof.

Der Inn (abwärts in Ostrichtung) bis zur rechtsseitigen Einmündung der Sill in Innsbruck bildet

die Nordgrenze, und zwar bis zur linksseitigen Einmündung des Niederbaches bei Inzing zum

Wettersteingebirge und zwischen Inzing und Innsbruck zum Karwendelgebirge.

Die Ostgrenze bildet das Wipptal bzw. der Flusslauf der Sill (aufwärts) zwischen Innsbruck und

dem Brenner, und zwar bis zur ostseitigen Einmündung des Schmirnbaches bei

Stafflach/St. Jodok im Wipptal zu den Tuxer Alpen und danach zu den Zillertaler Alpen.

Die Staatsgrenze zu Italien zwischen Brenner und Timmelsjoch bildet die Südgrenze des

innerhalb Österreichs liegenden Gebietes der Stubaier Alpen (siehe Grenzverlaufsbeschreibung).

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 64


Ötztaler Alpen

Die Ötztaler Alpen liegen im

österreichischen Bundesland

Tirol und in der italienischen

Provinz Südtirol. Sie werden

zwischen den Straßenpässen

Reschenpass und Timmelsjoch

vom in diesem Abschnitt die

Staatsgrenze bildenden

Alpenhauptkamm durchlaufen.

Der höchste Berg dieser

Gebirgsgruppe, die 3.768 m

hohe Wildspitze (Bild Pirmin Olde

Weghuis, CC BY-SA 3.0) liegt innerhalb

Österreichs, ist der zweithöchste

Berg Österreichs und Nordtirols

höchste Erhebung.

Die innerösterreichische Grenze des Gebietes beginnt knapp unterhalb des Reschenscheidecks

und verläuft in Nordrichtung als Westgrenze zu den Rätischen Alpen (Sesvennagruppe) dem

Stillebach abwärts folgend bis zu dessen Einmündung in den dort die Staatsgrenze zur Schweiz

(Kanton Graubünden) bildenden Inn oberhalb der alten Zollbrücke von Alt-Finstermünz.

Die Nordwestgrenze zur Samnaungruppe der Rätischen Alpen zwischen Finstermünz und der

linksseitigen Sannaeinmündung bei Landeck bildet der Inn, der nach der Stillebachmündung

noch rund 2 km lang bis zur linksseitigen Einmündung des Schalklbaches bei Schalkl die

Staatsgrenze zur Schweiz bildet und danach auf österreichisches Staatsgebiet übertritt. Der bei

Landeck in Ostrichtung drehende Inn bildet bis zur rechtsseitigen Einmündung der Ötztaler Ache

auch die Nordgrenze der Ötztaler Alpen, und zwar bis zur linksseitigen Einmündung des

Pigerbaches bei Imst zu den Lechtaler Alpen und unterhalb davon zum Mieminger Gebirge,

einer Untergruppe des Wettersteingebirges. Ötztal und Timmelstal bis zum Grenzpass

Timmelsjoch bilden sodann die Ostgrenze der Ötztaler Alpen zu den Stubaier Alpen.

Schließlich bildet die Staatsgrenze zu Italien zwischen dem Timmelsjoch und dem Reschenpass

(siehe Grenzverlaufsbeschreibung) die Südgrenze des innerhalb Österreichs (Nordtirols)

liegenden Gebietes der Ötztaler Alpen.

Rätische Alpen

Das innerhalb Österreichs liegende Gebiet der Rätischen Alpen liegt an deren Nordrand und ist

zweigeteilt, da das östlich des Inns gelegene zu Österreich (Bundesland Tirol) gehörende Gebiet

der Sesvennagruppe nicht direkt an das westlich des Inns gelegene und die Nordränder der

Samnaungruppe, der Silvrettagruppe und des Rätikons umfassende Gebiet grenzt. Wie

bereits mehrfach erwähnt, ist die Abgrenzung des Gebietes der Rätischen Alpen im Süden und

Osten umstritten. Das Gebiet verteilt sich jedenfalls auf 4 Staaten und zwar Italien (Regionen

Trentino-Südtirol und Lombardei), Schweiz (Kanton Graubünden), Liechtenstein und Österreich

(Bundesländer Tirol und Vorarlberg). Unbestritten ist auch, dass der innerhalb der Schweiz

gelegene Gipfel des Piz Bernina (4.049 m) der einzige Viertausender der Ostalpen und höchster

Berg der Rätischen Alpen (gem. AVE-Schema Berninagruppe) ist. Die höchsten Berge der

Sesvennagruppe, der Samnaungruppe und der Silvrettagruppe (Piz Sesvenna 3.204 m, Muttler

3.294 m und Piz Linard 3.411 m) liegen innerhalb der Schweiz; die höchste Erhebung des

Rätikons, die Schesaplana 2.965 m ist Grenzberg zwischen Vorarlberg und Graubünden.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 65


Sesvennagruppe

Das zu Österreich gehörende kleine, auf der unteren Karte kaum erkennbare Gebiet der

Sesvennagruppe liegt im Bundesland (Nord)Tirol und ist innerhalb Österreichs gänzlich von den

Ötztaler Alpen begrenzt. Die innerösterreichische Gebietsgrenze (Nord- und Ostgrenze) bildet

der Stillebach zwischen seiner Einmündung in den dort die Staatsgrenze zur Schweiz bildenden

Inn und dem Übertritt des Stillebaches von Italien auf österreichisches Staatsgebiet knapp

unterhalb der Scheitelhöhe des Reschenpasses, von der in Südrichtung die Etsch abfließt.

Die Staatsgrenze zu Italien und zur Schweiz

(siehe Grenzverlaufsbeschreibung) zwischen

Reschenplateau und der rechtsseitigen

Einmündung des Stillebachs in den dort die

Samnaungruppe begrenzenden Inn unterhalb

von Martinsbruck bildet die Süd-, West- und

Nordwestgrenze des innerhalb Österreichs

gelegenen Teiles der den Rätischen Alpen

zuzuordnenden Sesvennagruppe.

Karte oben Geiserich77, CC BY 3.0

Obgleich für gegenständliche Ausführungen ohne Relevanz sei hier einschiebend aus

Vollständigkeitsgründen die außerhalb Österreichs gelegene Ost-, Süd- und Westabgrenzung der

auf österreichisches Staatsgebiet übergreifenden Untergruppen der Rätischen Alpen kurz

beschrieben: Die Ostgrenze der Samnaungruppe (zu den Ötztaler Alpen und zur

Sesvennagruppe) bildet der Inn zwischen Landeck und der innerhalb der Schweiz gelegenen

Einmündung der Brancla. Die Ostgrenze der Sesvennagruppe (zu den Ötztaler Alpen) bildet

innerhalb Italiens die in Südrichtung durch den Vinschgau abfließende Etsch bis zur westlichen

Einmündung des aus der Schweiz kommenden, das Münstertal entwässernden und die

Sesvennagruppe von den Ortleralpen trennenden Rambaches bei Glurns (Bild I, Kuebi, CC BY-SA 3.0).

Der Rambach (aufwärts) bildet bis zum bereits in der Schweiz gelegenen Ofenpass die

Südgrenze zu den Ortleralpen. Jenseits des Ofenpasses bildet der Ova dal Fuorn und die Spöl die

Südwestgrenze der Sesvennagruppe zu den Livignoalpen und zwar bis zur Einmündung der Spöl

in den dort die Livignoalpen von den Albula Alpen trennenden Inn bei Zernez. Das Engadin

zwischen Zernez und Susch, wo von Westen die die Albula Alpen von der Silvrettagruppe

trennende Susasca einmündet, trennt die Sesvennagruppe von den Albula Alpen.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 66


Die Südwestgrenze setzt sich als Grenze zwischen der Silvrettagruppe und den Albula Alpen

entlang der Susasca (aufwärts) bis zum Flüelapass und jenseits der Passhöhe entlang des

Flüelatales (abwärts) bis Davos fort. Davossee, Wolfgangpass, der Stützbach und die Landquart

(abwärts) bis zur nördlichen Einmündung des die Silvrettagruppe vom Rätikon trennenden

Schlappinbaches bei Klosters Dorf trennen die Silvrettagruppe von den Plesuralpen. Der

Prättigau genannte untere Teil des Tales der Lanquart bis zu ihrer Einmündung in den dort die

Plesuralpen von den Glarner Alpen trennenden Alpenrhein bei der Ortschaft Landquart trennt

den Rätikon von den Plesuralpen. Der Alpenrhein zwischen der Landquartmündung und der

Illmündung bildet die Westgrenze der Rätischen Alpen und trennt deren nordwestlichste

Untergruppe Rätikon bis Sargans, ab wo er bis knapp vor der Illmündung zum Grenzfluss

zwischen der Schweiz und Liechtenstein wird, von den Glarner Alpen, und unterhalb von

Sargans bis zur Einmündung der aus Österreich kommenden Ill von den Appenzeller Alpen.

Samnaungruppe, Silvrettagruppe, Rätikon

Die innerösterreichische Grenze dieses zusammenhängenden Gebietes der Rätischen Alpen

beginnt in Vorarlberg bei der Einmündung der Ill in den dort die Staatsgrenze zur Schweiz

(Kanton St. Gallen) und die Ostgrenze der Appenzeller Alpen bildenden Alpenrhein und verläuft

als Nordgrenze des Gebietes in (grundsätzlicher) Südostrichtung Ill-aufwärts über Feldkirch,

Nenzing (nördliche Einmündung der Lutz), Bludenz (östliche Einmündung der Alfenz),

Schruns/Tschagguns und Galgenul/St. Gallenkirch (südliche Einmündung des Suggadinbaches)

bis zur Bielerhöhe (Grenze Vorarlberg/Tirol) und sodann Vermuntbach und Trisanna abwärts

über Ischgl (südliche Einmündung des Fimbabaches) bis zur Vereinigung von Trisanna und

Rosanna knapp unterhalb der die Trisanna überquerenden Wiesbergbrücke der Arlbergbahn (Bild

unten Tony Castle, CC BY-SA 2,5) zur Sanna oberhalb von Pians und weiter Sanna-abwärts bis zu deren

Mündung in den Inn bei Landeck. Der Inn bildet zwischen Sannamündung und der flussaufwärts

gelegenen Einmündung des Schalklbaches bei Finstermünz die Ostgrenze dieses Gebietes.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 67


Karte unten Geiserich77, CC BY 3.0

Das Tal der Ill wird zwischen Bielerhöhe und Bludenz

Montafon-, und bis Feldkirch Walgau genannt. Westlich

von Feldkirch erreicht die Ill die Rheintalebene und

mündet dort in den Alpenrhein. Sie trennt den Rätikon

zwischen ihrer Mündung und der im Walgau gelegenen

Ortschaft Nenzing vom Bregenzerwald, zwischen

Nenzing und Bludenz (im Bild unten) vom

Lechquellengebirge und bis zur Einmündung des vom

Schlappinerjoch kommenden und den Rätikon von der

Silvrettagruppe trennenden Suggadinbaches in der

Montafoner Ortschaft Galgenul von der Verwallgruppe.

Bild oben © Copyright Österreich Werbung Karten unten alle Geiserich77, CC BY 3.0

Die Verwallgruppe begrenzt die

Silvrettagruppe der Rätischen Alpen

innerhalb Vorarlbergs ab Galgenul im

oberen Teil des Montafons bis zur

Bielerhöhe und danach innerhalb Tirols

entlang des oberen Teiles der von

Vermuntbach und Trisanna entwässerten

Paznaun genannten Talschaft bis zur im

Zentrum dieses Tales gelegenen Ortschaft

Ischgl, wo der die Silvrettagruppe von der

Samnaungruppe trennende Fimbabach

von Süden in die Trisanna mündet.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 68

Das untere Paznaun zwischen Ischgl und dem

Zusammenfluss von Trisanna und Rosanna zur Sanna

oberhalb von Pians trennt die Samnaungruppe vom

Verwall. Die Sanna bildet sodann bis Landeck den

östlichsten Teil der Nordgrenze der Rätischen Alpen und

trennt deren Samnaungruppe von den Lechtaler Alpen.

Der Inn (aufwärts) in Südrichtung bildet von Landeck bis

zum westlichen Zufluss des das Val da Tschera

entwässernden Grenzbaches Schalklbach die Ostgrenze

des zu Österreich gehörenden Teiles der Rätischen Alpen

(Samnaungruppe) zu den Ötztaler Alpen.


Die Staatsgrenze zum Schweizer Kanton Graubünden, zu Liechtenstein und zum Schweizer

Kanton St. Gallen zwischen der Schalklbachmündung in den Inn und der Illmündung in den

Alpenrhein (siehe Grenzverlaufsbeschreibung) bildet die Süd- und Westgrenze des größeren der

beiden innerhalb Österreichs liegenden Gebiete der Rätischen Alpen.

Bregenzerwald

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 69

Die Westgrenze des Bregenzerwaldes (Karte rechts

Geiserich77, CC BY 3.0) ist identisch mit der

Westalpen/Ostalpengrenze und verläuft entlang

des Hauptstroms des meist auch die Staatsgrenze

bildenden Alpenrheins zwischen der Ill-

Einmündung bei Meiningen (westlichste

Gemeinde Österreichs) bis zur Rheinmündung

in den Bodensee am Westrand der Ortschaft

Hard; und sodann entlang des den Nordrand von

Hard bildenden südöstlichen Bodenseeufers bis

zur am Ostrand von Hard gelegenen Mündung

der Bregenzer Ach. Einziges zur Schweiz

gehörendes Gebiet östlich des Alpenrheins (und

somit im Gebiet des Bregenzerwaldes gelegen)

ist die zum Kanton St. Gallen gehörende

Ortschaft Diepoldsau (auf der Karte links nicht

erkennbar); ansonsten liegt das gesamte Gebiet

des Bregenzerwaldes innerhalb Vorarlbergs.

Der Name Bregenzerwald ist ein historischer, topographisch nicht exakt abgrenzbarer

Regionsbegriff, worunter im Wesentlichen das Einzugsgebiet der Bregenzer Ach gemeint ist.

Das hier beschriebene Gebiet entspricht nicht dem Regionsbegriff, sondern dem im AVE-

Gebirgsgruppeneinteilungsschema definierten Gebiet und ist nicht Deckungsgleich mit dem

historischen Regionsbegriff, dem auch Gebiete der Allgäuer Alpen und des Lechquellengebirges

zuzuordnen sind. Dies war offenbar auch den Autoren des AVE-Schemas bewusst; weshalb sie

diese Alpengruppe auch Bregenzerwaldgebirge genannt haben, jedoch hat sich dieser Begriff

nicht durchgesetzt. Um Mißverständnisse hintanzuhalten wird in den folgenden Ausführungen

stets nur das vom AVE-Schema definierte Gebiet als Bregenzerwald bezeichnet.

Die Nordost- und Südostgrenze des

Bregenzerwaldes zu den Allgäuer Alpen

verläuft vorerst in Südostrichtung die

Bregenzer Ach von der Bodenseeeinmündung

in Bregenz (im Bild rechts) aufwärts bis zum

östlichen Zufluss der Subersach unterhalb von

Egg und sodann die Subersach in Südrichtung

drehend aufwärts bis zum linken Zufluss des

Schönenbaches. In Südwestrichtung verläuft

die Grenze des Bregenzerwaldes sodann das

Schönenbachtal und das Tal des

Osterguntenbaches aufwärts, passiert den

Stogger Sattel, kehrt dem Rehmerbach abwärts

folgend ins Tal der Bregenzer Ach zurück und

erreicht dieses bei Au-Rehmen, wo der

Rehmerbach in die Bregenzer Ach mündet.

© web.student.tuwien.ac.at


Nunmehr als Südostgrenze zum Lechquellengebirge folgt sie kaum 1 km der Bregenzer Ach

abwärts bis zum Hauptort von Au, wo von Südwesten der Argenbach in die Bregenzer Ach

mündet, dessen Flusslauf sie aufwärts bis zum Zufluss des Jochbaches unterhalb von Damüls

und dann diesem aufwärts bis zum Faschinajoch folgt. Jenseits der Scheitelhöhe, westlich der die

höchste Erhebung des Bregenzerwaldes, das 2.133 m hohe Glatthorn liegt, erreicht sie, - dem

Faschinabach und dem Seebergbach abwärts folgend -, das Große Walsertal bei der Ortschaft

Sonntag, wo der Seebergbach in die Lutz mündet. Die in Westrichtung das Große Walsertal

entwässernde Lutz bildet sodann die Südgrenze des Bregenzerwaldes (noch immer zum

Lechquellengebirge) bis zu ihrer Einmündung in die Ill bei Nenzing.

Die Ill (abwärts) von Nenzing bis zu ihrer Einmündung in den Alpenrhein bei Meiningen trennt

sodann den Bregenzerwald vom Rätikon und somit von den Rätischen Alpen.

Appenzeller Alpen (Westalpen)

Die Appenzeller Alpen liegen fast ausschließlich in der Schweiz und erstrecken sich über

Gebietsteile von 8 Kantonen (siehe auch Ausführungen in Band 4) in der Nordostecke des

Schweizer Staatsgebietes, wo der Obersee genannte Teil des Bodensees die Nordgrenze zum den

Allgäuer Alpen vorgelagerten Schwäbischen Alpenvorland und der Alpenrhein die Ostgrenze

zum Bregenzerwald bilden. Ihr höchster Berg, der 2.502 m hohe Säntis bildet das

Dreikantoneneck Appenzell Außerhoden/Appenzell Innerhoden/St. Gallen. Das rund 2 km 2

große, am Südufer des Bodensees (und somit in dem den Appenzeller Alpen vorgelagerten Voralpengebiet)

gelegene Stadtgebiet von Konstanz gehört zu Deutschland (Baden-Württemberg).

Der österreichische (Vorarlberger) Anteil am den Appenzeller Alpen zuzuordnenden

nordöstlichsten sich bis zum Bodensee erstreckenden Hügelgebiet ist rund 40 km 2 groß. Er hat

die Form eines Dreiecks und umfasst die Gebiete des westlichen Rheindeltas, in denen die

Ortschaften Höchst, Gaißau und Fußach liegen. Die Nordgrenze bildet das Südufer des

Bodensees zwischen dem an der Staatsgrenze zur Schweiz gelegenen Rheinspitz bei der

Schweizer Grenzortschaft Altenrhein bis zur Mündung des Hauptstroms des Alpenrheins beim

Rohrspitz westlich der Vorarlberger Ortschaft Hard. Die (innerösterreichische) Ostgrenze bildet

der Flusslauf des Alpenrheins von der Mündung in Südrichtung aufwärts bis zum nördlichen

Ortsrand von Lustenau, ab wo er zur Staatsgrenze wird. Die Südwestgrenze bildet sodann die

vom Alten Rhein (Bild unten bei Höchst, User2538, CC BY-SA 2.0 de) gebildete Staatsgrenze zum Schweizer

Kanton St. Gallen (siehe Grenzverlaufsbeschreibung) zwischen Lustenau und dem Rheinspitz.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 70


Allgäuer Alpen

Diese Gebirgsgruppe liegt überwiegend in Deutschland (siehe auch Band 6, Kapitel

Deutschland) und zwar in Baden-Württemberg (nur der Nordwestrand und der Großteil des

dieser Gebirgsgruppe zuzuordnenden nördlich des Bodensees gelegenen Schwäbischen

Alpenvorlandes) und im Freistaat Bayern. Der österreichische Anteil beschränkt sich auf den

Südrand des Gebietes, der V-förmig meist weniger als 10 km breit die Staatsgrenze säumt und

sich auf die Bundesländer Vorarlberg (Westhälfte) und Tirol, wo auch der höchste Berg, der

2.567 m hohe Große Krottenkopf liegt (im Bild unten die Westansicht), verteilt.

Die innerösterreichische Grenze des Gebietes beginnt in Tirol beim Übertritt des Lechs auf

deutsches Staatsgebiet unweit von Füssen beim Grenzübergang Pinswang/Ulrichsbrücke-Füssen.

Die Südostgrenze des Gebietes bildet von dort bis zur Vorarlberger Grenze das Lechtal, und

zwar bis zum Reuttener Talkessel, wo das Zwischentoren genannte Tal von Osten ins Lechtal

mündet, zu den Ammergauer Alpen und oberhalb davon bis zur Einmündung des das

Lechquellengebirge begrenzenden und im untersten Flussabschnitt auch die Landesgrenze

Tirol/Vorarlberg bildenden Krumbaches zu den Lechtaler Alpen.

Innerhalb Vorarlbergs bildet der Krumbach oberhalb seiner Lecheinmündung bei Warth, der

Hochtannbergpass, der Seebach (abwärts) bis Schröcken und die Bregenzer Ach abwärts

allmählich in Nordwestrichtung drehend bis zum rechten Zufluss des Rehmbaches kurz vor Au

die Süd- und Südwestgrenze zum Lechquellengebirge.

Rehmbach (aufwärts), Stogger Sattel, Schönenbach, Subersach und Bregenzer Ach (alle abwärts)

bis zur Bodenseemündung der Bregenzer Ach zwischen Hard und Bregenz bilden den nördlichen

Teil der Südwestgrenze der Allgäuer Alpen zum Bregenzerwald.

Das Ostufer des Bodensees zwischen Bregenzer Ach-Mündung und der nördlich von Bregenz

gelegenen Einmündung des Grenzflusses Leiblach bildet die Westgrenze des innerhalb

Österreichs gelegenen Gebietes der Allgäuer Alpen. Die Staatsgrenze zu Deutschland (Freistaat

Bayern) zwischen der Leiblachmündung und dem Übertritt des Lech nach Deutschland beim

Grezübergang Pinswang/Ulrichsbrücke-Füssen (siehe Grenzverlaufsbeschreibung) bildet

schließlich die Nordgrenze des innerhalb Österreichs liegenden Gebietes der Allgäuer Alpen.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 71


Ammergauer Alpen

Die Ammergauer Alpen liegen überwiegend im Freistaat Bayern. Nur der Südwestrand liegt im

österreichischen Bundesland Tirol, wo auch der höchste Berg dieser Gebirgsgruppe, der Daniel

(2.340 m) liegt (im Bild unten Michael von Fiegle, CC BY-SA 3.0 der vorderste Gipfel von der Zugspitzbahn aus gesehen).

Die innerösterreichische Grenze des Gebietes beginnt in Tirol beim Übertritt der Loisach auf

deutsches Staatsgebiet oberhalb der bayerischen Ortschaft Griesen beim Grenzübergang

Ehrwald-Griesen. Die Loisach (aufwärts) bildet bis zum westlichen Zufluss des aus dem

Zwischentoren kommenden Lussbaches im Lermooser Moos genannten Teil des Ehrwalder

Beckens die Südostgrenze des Gebietes zum Wettersteingebirge.

Die Zwischentoren genannte Talschaft verbindet das Ehrwalder Becken mit dem vom Lech

durchflossenen Reuttener Talkessel und bildet die Südwestgrenze zu den Lechtaler Alpen.

Der Lech (abwärts) zwischen Reutte und seinem Grenzübertritt nach Deutschland beim

Grenzübergang Pinswang/Ulrichsbrücke-Füssen bildet die Westgrenze des innerhalb Österreichs

gelegenen Gebietes der Ammergauer Alpen zu den Allgäuer Alpen.

Die Staatsgrenze zu Deutschland (Freistaat Bayern) zwischen dem Grenzübertritt des Lech und

dem Grenzübertritt der Loisach nach Deutschland (siehe Grenzverlaufsbeschreibung) bildet die

Nordgrenze des innerhalb Österreichs liegenden Gebietes der Ammergauer Alpen.

Wettersteingebirge

Diese Gebirgsgruppe liegt überwiegend im österreichischen Bundesland Tirol; nur der Nordrand

liegt in Bayern. Im deutschen Teil des Wettersteingebirges liegt auch die höchste Erhebung

dieser Gebirgsgruppe, die Zugspitze (2.962 m), die zugleich höchster Berg Deutschlands ist.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 72


Innerhalb Bayerns verläuft die Nordgrenze des

Wettersteingebirges Karte rechts Geiserich77, CC BY 3.0)

zu den Ammergauer Alpen ab dem

Grenzübertritt der Loisach bei Griesen in

Ostrichtung Loisach-abwärts bis zum rechten

Zufluss der Partnach, der unmittelbar vorher

im Ortsgebiet von Garmisch-Partenkirchen der

Kankerbach zugeflossen ist. Nunmehr als

Grenze zu den Bayerischen Voralpen folgt

sie Partnach und Kankerbach aufwärts über

den Sattel von Klais und dem Kranzbach

abwärts ins Isartal bei Krün. Die Isar aufwärts

bis zu ihrem Grenzübertritt nach Deutschland

bei der Porta Claudia bei Scharnitz bildet

sodann die Ostgrenze zum Karwendel.

Die innerösterreichische Grenze des Gebietes beginnt in Tirol beim genannten Übertritt der Isar

auf deutsches Staatsgebiet beim Grenzübergang Scharnitz-Mittenwald. Unmittelbar vor dem

Grenzübertritt fließt der Isar von links der Gießenbach zu und die Gebietsgrenze des

Wettersteingebirges zum Karwendelgebirge folgt diesem und seinem linken Zufluss Drahnbach

in Südrichtung aufwärts bis zum Seefelder Sattel und danach dem Niederbach abwärts bis zu

dessen Einmündung in den Inn bei Inzing. Der Inn (aufwärts) bildet sodann die Südgrenze des

Wettersteingebirges, und zwar bis zum südlichen Zufluss der Ötztaler Ache zu den Stubaier

Alpen und danach bis zum nördlichen Zufluss des Pigerbaches bei Imst zu den Ötztaler Alpen.

Der im Oberlauf bis Imst (Bild oben © tiscover) auch Gurglbach genannte Pigerbach und dessen

Quellbachtäler bilden bis zum Fernpass und danach die Loisach abwärts bis zum linken Zufluss

des Lussbaches im Ehrwalder Becken die Westgrenze zu den Lechtaler Alpen. Die nach dem

Ehrwalder Becken in Ostrichtung drehende und bei Griesen nach Deutschland übertretende

Loisach trennt sodann das Wettersteingebirge von den Ammergauer Alpen.

Die Staatsgrenze zu Deutschland (Freistaat Bayern) zwischen dem Grenzübertritt der Loisach

und dem Grenzübertritt der Isar nach Deutschland (siehe Grenzverlaufsbeschreibung) bildet die

Nordgrenze des innerhalb Österreichs liegenden Gebietes des Wettersteingebirges.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 73


Karwendelgebirge

Auch diese oft kurz nur Karwendel genannte Gebirgsgruppe (Karte unten Geiserich77, CC BY 3.0 ) liegt

überwiegend im Bundesland Tirol; nur der Nordrand liegt in Bayern. Im Zentrum des Tiroler

Gebietes liegt die Bikkarspitze (2.749 m), die höchste Erhebung des Karwendels.

Innerhalb Bayerns bildet der Flusslauf

der Isar ab ihrem Grenzübertritt bei

Scharnitz bis Krün die Westgrenze

zum Wettersteingebirge. Die nach

Krün in Ostrichtung fließende Isar

begrenzt weiterhin, - nunmehr als

Nordgrenze -, das Karwendel von den

Bayerischen Voralpen, und zwar bis

in den Isarwinkel, wo sie zum

Sylvensteinsee aufgestaut wird. Die

Karwendelgebietsgrenze folgt einem

aus Tirol kommenden östlichen

Zufluss des Sylvensteinsees, der in

Tirol Seeache heißt und der Abfluss

des Achensees ist, der innerhalb

Bayerns Walchen genannt wird,

aufwärts bis zu dessen Grenzbertritt

nach Bayern beim Grenzübergang

Achenkirch-Lenggries/Fall.

Die innerösterreichische Grenze des Karwendels (weiterhin zu den Bayerischen Voralpen)

beginnt bei der genannten Grenzstation und folgt in Südostrichtung der auch Achenbach

genannten Seeache aufwärts bis zum nordöstlichen Zufluss des die Bayerischen Voralpen vom

Rofan (auch Brandenberger Alpen) trennenden Ampelsbaches. Weiter der Seeache aufwärts in

Südrichtung folgend, - nunmehr als Ostgrenze zum Rofan -, passiert die Gebietsgrenze des

Karwendels Achensee und Mauracher Sattel und folgt danach dem Kasbach abwärts bis zu

dessen Einmündung in den Inn bei Jenbach.

Der Inn (aufwärts) bildet sodann die Südgrenze des Karwendels, und zwar bis zum südlichen

Zufluss der Sill in Innsbruck, wo die südlichste Kammkette des Karwendels imposant vom

linken Innufer aufragend das Stadtgebiet im Norden begrenzt und als Nordkette (Bild unten Böhringer

Friedrich, CC BY-SA 2,5) den größten Bekanntheitsgrad des Karwndels erlangte, zu den Tuxer Alpen

und danach bis zum nördlichen Zufluss des Niederbaches bei Inzing zu den Stubaier Alpen.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 74


Der Niederbach (aufwärts), der Seefelder Sattel sowie die Flussläufe (abwärts) von Drahnbach,

Gießenbach und Isar bis zu deren Grenzübertritt bei Scharnitz bilden sodann die Westgrenze des

Karwendels zum Wettersteingebirge.

Die Staatsgrenze zu Deutschland (Freistaat Bayern) zwischen den Grenzübertritten von Isar und

dem Abfluss des Achensees (siehe Grenzverlaufsbeschreibung), der ein rechter Isar-Zubringers

ist und in Bayern Walchen -, in Österreich Seebach oder auch Achenbach genannt wird, bildet

die Nordgrenze des innerhalb Österreichs liegenden Gebietes des Karwendelgebirges.

Bayerische Voralpen

Diese Gebirgsgruppe liegt überwiegend in Bayern. Der österreichische Anteil beschränkt sich

auf den östlichen Teil des Südrandes dieses Gebietes, der in Tirol liegt. Der Krottenkopf

(2.086 m) ist der höchste Berg dieser Gebirgsgruppe und liegt 10 km nordöstlich von Garmisch.

Die innerösterreichische Grenze des Gebietes beginnt beim Übertritt der in Deutschland

Kieferbach genannten Thierseer Ache auf deutsches Staatsgebiet westlich von Kiefersfelden

beim Wirtshaus Wachtel in Vorderthiersee. Als Südgrenze zum auch Brandenberger Alpen

genannten Rofan folgt sie der Thierseer Ache in Westrichtung aufwärts bis zum südlichen

Zufluss des Glemmbaches, dann diesem aufwärts und wieder in Westrichtung drehend bis zum

Plateau der Riedenberger Wiesen. Sie folgt von dort dem Ellbach abwärts bis zu dessen

Einmündung in die Brandenberger Ache am Ausgang der Kaiserklamm (im Bild unten ©

camping-stadlerhof) beim Kaiserhaus. Weiter die Brandenberger Ache, Bairache und den

Sattelbach aufwärts zur Klausbodenalm und sodann dem Filzmoosbach und dem Ampelsbach

abwärts bis zu dessen Einmündung in den Abfluss des Achensees unterhalb von Achenkirch.

Als Westgrenze zum Karwendelgebirge folgt die Gebietsgrenze der Bayerischen Voralpen

sodann dem Seeache oder Achenbach und später in Bayern Walchen genannten Achenseeabfluss

abwärts bis zu dessen Grenzübertritt bei der Grenzstation Achenkirch-Lenggries/Fall.

Die Staatsgrenze zu Deutschland (Bayern) zwischen dem Grenzübertritt des Achenseeabflusses

und dem Grenzübertritt der Thierseer Ache nach Deutschland (siehe Grenzverlaufsbeschreibung)

bildet die Nordgrenze des innerhalb Österreichs liegenden Gebietes der Bayerischen Voralpen.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 75


Rofan

Diese Gebirgsgruppe wird in ihrem Zentrum von der aus Deutschland kommenden

Brandenberger Ache durchflossen und deshalb auch Brandenberger Alpen genannt. Der Fluss

wird in Bayern Valepp genannt, tritt bei der Valeppalm nach Tirol über und wird dort Grundache

genannt, die sich später mit der Bairache zur Brandenberger Ache vereinigt, die bei Kramsach in

den Inn mündet. Der Flusslauf teilt das Gebirgsmassiv in einen Ostteil und einen Westteil

(= Rofan im engeren Sinn). Höchster Berg ist die am Südwestrand des Gebietes am Ostufer des

Achensees gelegene Hochiss (2.299 m, im Bild unten in der rechten Bildhälfte). © alpic-helbob

Diese Gebirgsgruppe (Karte u. Geiserich77, CC BY 3.0) liegt fast zur Gänze in Tirol. Nur der Nordostrand

liegt in Deutschland. Der auf Bayern entfallende

knapp 1 km 2 große im Bild links nicht erkennbare

Anteil des dem Rofan zuzuordnenden Gebietes

beschränkt sich auf das südlichste Ortsgebiet der

Grenzortschaft Kiefersfelden. Die Nordgrenze des

Rofan zu den Bayerischen Voralpen bildet

nämlich im östlichsten Teil die Thierseer Ache, die

im Westen Kiefersfeldens die Staatsgrenze zu

Deutschland überschreitet, sodann als Kieferbach

in Ostrichtung fließt und von der auf dem das

südliche Ufer säumenden Hügelzug verlaufenden

Staatsgrenze begleitet wird, das Ortsgebiet der am

westlichen Innufer in der Inntalebene gelegenen

Ortschaft Kiefersfelden erreicht, dieses in

Südostrichtung durchfließt und in den Inn mündet,

während die Staatsgrenze vor dem Ortsgebiet in

Südrichtung dreht und den Inn rund 1 km oberhalb

(südlich) der Kieferbachmündung erreicht.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 76


Die innerösterreichische Grenze des Gebietes beginnt in Tirol am linken Innufer in Kufstein an

der Staatsgrenze (Bahn- und Bundesstraßenübergang der Grenzstation Kufstein-Kiefersfelden).

Der Inn (aufwärts) bildet zwischen Kufstein und Jenbach die Südostgrenze des Rofan, und zwar

bis zur südöstlichen Einmündung der Weißache am südlichen Stadtrand von Kufstein zum

Kaisergebirge, bis zur südlichen Einmündung des Ziller bei Münster zu den Kitzbüheler Alpen

und bis zur nördlichen Einmündung des Kasbaches bei Jenbach zu den Tuxer Alpen.

Die Westgrenze zum Karwendelgebirge bildet der Kasbach,

der Mauracher Sattel, der Achensee und dessen Abfluss

Seeache bis zur östlichen Einmündung des Ampelsbaches

unterhalb von Achenkirch.

Den westlichen Teil der Nordgrenze des Rofan zu den

Bayerischen Voralpen bilden Ampels- und Filzmoosbach

aufwärts bis zur Klausbodenalm; Sattelbach, Bairache und

Brandenberger Ache abwärts bis zur östlichen Einmündung des

Ellbaches beim Kaiserhaus. Der Ellbach aufwärts über die

Riedenberger Wiesen, Glemmbach und Thierseer Ache abwärts

bis zu deren Übertritt nach Bayern bei Vorderthiersee, sowie

der Staatsgrenzenverlauf vom Wirtshaus Wachtel über den

Hechtsee (im Bild rechts MyName (Rufus46), CC BY-SA 3.0 mit Blick auf

den in Bayern gelegenen Brünnberg) bis zum Inn (siehe

Grenzverlaufsbeschreibung) bildet den östlichen Teil der

Nordgrenze des innerhalb Österreichs liegenden Rofangebietes.

Chiemgauer Alpen

Diese Gebirgsgruppe liegt überwiegend in Bayern. Der österreichische Anteil beschränkt sich

einerseits auf ein kleines, innerhalb Österreichs nur vage abgegrenztes (und daher in den

folgenden Ausführungen nicht näher beschriebenes) Gebiet der östlichsten Ausläufer, die

unterhalb von Bad Reichenhall auf das rechte Saalachufer übergreifen und im südwestlichen Teil

des Salzburger Beckens die Gegend rund um den Walserberg und den Wartberg umfasst, und

andererseits auf den sich bis Tirol und Salzburg erstreckenden Südrand dieser Gebirgsgruppe.

Der höchste Berg, das Sonntagshorn (1.961 m) ist Grenzberg zwischen Salzburg und Bayern.

Die innerösterreichische Grenze des letztgenannten Gebietes beginnt in Salzburg beim Übertritt

der Saalach nach Deutschland beim Grenzübergang Unken-Steinpass (Kleines Deutsches Eck).

Die Saalach (aufwärts) bildet bis zur westlichen Einmündung des aus dem Strubtal kommenden

Loferbaches in Lofer (Bild unten © lofer.co) die Südostgrenze zu den Berchtesgadener Alpen.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 77


Das Strubtal, an dessen Talausgang bei Lofer der die Grenze zu Tirol bildende (Tal)Pass Strub

(im Bild unten das Grenzdenkmal auf der Passhöhe Rottaler, C BY-SA 3.0) liegt, bis zum Plateau von Waidring, sowie

der Grießbach bis zu seiner Einmündung in die Großache bei Erpfendorf bilden den Ostteil der

Südgrenze der Chiemgauer Alpen, und zwar zu den Loferer und Leoganger Steinbergen.

Die Großache (auch Kössener Ache) abwärts bis zur westseitigen Einmündung des

Weißenbaches oberhalb von Kössen, der Weißenbach aufwärts über den Walchsee bis zum

Sattel von Durchholzen, sowie der Aschentaler Bach und der Jennbach abwärts bis zu dessen

Einmündung in den dort die Staatsgrenze zu Deutschland bildenden Inn bei Ebbs bilden den

Westteil der Südgrenze der Chiemgauer Alpen zum Kaisergebirge.

Der Inn (abwärts) zwischen Jennbachmündung und der Staatsgrenze bei der bayerischen

Grenzortschaft Windshausen (Grenzübergang Erl-Nußdorf am Inn) bildet die Westgrenze des

österreichischen Teilgebietes der Chiemgauer Alpen zu den Bayerischen Voralpen.

Die Staatsgrenze zu Deutschland (Freistaat Bayern) zwischen Windshausen und dem

Saalachübertritt nach Deutschland beim Steinpass (siehe Grenzverlaufsbeschreibung) bildet die

Nordgrenze des innerhalb Österreichs liegenden Gebietes der Chiemgauer Alpen.

Berchtesgadener Alpen

Das Berchtesgadener Land genannte

Kerngebiet mit dem Königsee und dem

Gebirgsstock des Watzmann liegt im Zentrum

der Gebirgsgruppe innerhalb Deutschlands am

Südostrand Bayerns. Hingegen liegt die Ost-

Süd- und Westgrenze und teilweise auch die

Nordgrenze der Berchtesgadener Alpen im

österreichischen Bundesland Salzburg. Nur

zwischen dem Steinpass und Bad Reichenhall

(Bild © stmuv.bayern) verläuft die Nordgrenze (entlang

der Saalach) über deutsches Staatsgebiet.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 78


Die innerösterreichische Grenze beginnt beim Übertritt des rechten Saalachzuflusses Sandbach

nach Deutschland bei der 1,5 km Saalach-abwärts von Bad Reichenhall am rechten Saalachufer

gelegenen Grenzortschaft Türk und verläuft in Ostrichtung entlang des Südfußes des Wartbergs

und der Walser Wiesen als Nordgrenze zu den östlichsten Ausläufern der ins Salzburger Becken

übergreifenden Chiemgauer Alpen bis zur Salzach am Südrand der Stadt Salzburg.

Die Salzach (aufwärts) bildet bis Bischofshofen die Ostgrenze der Berchtesgadener Alpen, und

zwar bis zum östlichen Zufluss der Lammer bei Golling zu den Salzkammergutbergen, bis zum

östlichen Zufluss des Fritzbaches am Nordrand von Bischofshofen zum Tennengebirge und bis

zum westlichen Zufluss des die Salzburger Schieferalpen von den Berchtesgadener Alpen

trennenden Mühlbaches am Südrand von Bischofshofen zu den Salzburger Schieferalpen.

Die Grenze zu den Salzburger Schieferalpen setzt sich als Südgrenze der Berchtesgadener

Alpen fort und verläuft das Mühlbachtal aufwärts bis Mühlbach am Hochkönig, das

Trockenbachtal aufwärts bis zum Dientner Sattel, den Dientenbach kurz abwärts bis zum rechten

Zufluss des Filzbachls, diesem aufwärts folgend zum Filzensattel, und sodann der Urslau

abwärts folgend über Hintertal und Maria Alm bis zu deren Einmündung in die Saalach am

Nordwestrand der Bezirkshauptstadt Saalfelden, wo exakt gegenüber der Urslaumündung die die

Kitzbüheler Alpen im Süden von den Loferer und Leoganger Steinbergen im Norden trennende

Leoganger Ache in die Saalach mündet und es somit dort zu einer punktuellen Berührung der

Berchtesgadener Alpen mit den Kitzbüheler Alpen kommt.

Mühlbach mit dem innerhalb Salzburgs gelegenen Hochkönig (2941 m)

© hochkoenig.at

Die Saalach (abwärts) bildet sodann bis zum westlichen Zufluss des Loferbaches bei Lofer die

Westgrenze der Berchtesgadener Alpen zu den Loferer und Leoganger Steinbergen.

Die Saalach begrenzt von Lofer bis Bad Reichenhall die Berchtesgadener Alpen im Norden von

den Chiemgauer Alpen. Ihr Flusslauf von Lofer bis zu ihrem Übertritt nach Deutschland beim

Steinpass bildet den restlichen Teil der Begrenzung des innerhalb Österreichs liegenden Gebietes

der Berchtesgadener Alpen.

Die Staatsgrenze zu Deutschland (Freistaat Bayern) zwischen Steinpass und Türk (siehe

Grenzverlaufsbeschreibung) bildet die Nordgrenze des innerhalb Österreichs liegenden Gebietes

der Berchtesgadener Alpen.

Im untersten Abschnitt ihres Flusslaufes bildet die Saalach die östlichsten Ausläufer der

Chiemgauer Alpen querend die österreichisch/deutsche Staatsgrenze bis zu ihrer Einmündung in

die Salzach. Die Staatsgrenze folgt sodann in Nordrichtung der Salzach bis zu deren

Einmündung in den Inn und weiter dem Inn abwärts durchs Alpenvorland bis zum Ende des

Alpengebietes bei Schärding. Nördlich des Salzburger Beckens gibt es keine

grenzüberschreitenden Gebirgsgruppen, weshalb nunmehr die Kurzbeschreibung (von West nach

Ost) der gänzlich innerhalb Österreichs gelegenen Gebirgsgruppen folgt.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 79


Die Gebirgsgruppen innerhalb Österreichs

Lechquellengebirge

Diese Gebirgsgruppe (Karte unten Geiserich77, CC BY 3.0) liegt innerhalb Vorarlbergs und

wird vom AVE-Schema (warum auch immer) als eigenständige Gebirgsgruppe und nicht als Teil

der Lechtaler Alpen gesehen. Ihr höchster Berg, die 2.753 m hohe Große Wildgrubenspitze

liegt am Ostrand des Gebietes westlich von Zürs am Arlberg und südlich des Zürser Sees.

Die Nordgrenze zum Bregenzerwald folgt der das

Große Walsertal entwässernden Lutz ab ihrer

Einmündung in die Ill bei Nenzing aufwärts bis zum

Faschinajoch, jenseits der Passhöhe dem Argenbach

abwärts bis zur Einmündung in die Bregenzer Ach bei

Au und sodann knapp 1 km die Bregenzer Ach aufwärts

bis zur nördlichen Einmündung des Rehmbaches.

Die Nordostgrenze zu den Allgäuer Alpen folgt ab der

Rehmbachmündung weiter der Bregenzer Ach aufwärts

bis zum Hochtannbergpass und jenseits der Passhöhe

dem Krummbach abwärts bis zu seiner Einmündung in

den Lech unterhalb von Warth.

Der Flusslauf des Lech aufwärts bis zum Zufluss des Zürsbaches in Lech, weiter der Zürsbach

aufwärts bis zum Flexenpass, danach der Flexenbach und der Stubenbach abwärts bis zu dessen

Vereinigung mit dem Rauzbach zur Alfenz in Stuben am Arlberg (im Bild unten) bilden die

Ostgrenze des Lechquellengebietes zu den Lechtaler Alpen. böhringer friedrich, CC BY-SA 2.5

Die Alfenz durch das Klostertal abwärts bis zu ihrer Einmündung in die Ill bei Bludenz bildet die

Südgrenze des Lechquellengebirges zur Verwallgruppe.

Zwischen Alfenzmündung und Lutzmündung bildet die Ill die Südwestgrenze des Gebietes zum

Rätikon, der eine Untergruppe der Rätischen Alpen ist.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 80


Verwallgruppe

Dieser auch nur kurz Verwall genannte Gebirgsstock liegt in den Bundesländern Tirol und

Vorarlberg. Im unwesentlich größeren Tiroler (Ost)Teil liegt der Hohe Riffler (3.168 m), der

höchste Gipfel dieser kleinen Alpengruppe, deren Nordgrenze als fast gerade Linie von Bludenz

das Klostertal aufwärts zum Arlberg und das Stanzertal abwärts bis Pians verläuft.

Die Alfenz trennt zwischen Bludenz und Stuben den Verwall vom Lechquellengebirge; der

Rauzbach, der Arlbergpass (Grenze Vorarlberg/Tirol) und die Rosanna bis zu deren Vereinigung

mit der Trisanna zur Sanna bei Pians bilden die Grenze zu den Lechtaler Alpen.

Die fast halbbogenförmige Südgrenze des Gebietes zu den Rätischen Alpen zwischen Pians und

Bludenz bildet das von der Trisanna durchflossene Paznaun, die Bielerhöhe (Grenze

Tirol/Vorarlberg) und das von der Ill durchflossene Montafon. Zwischen Pians und Ischgl

(Zentrum des Paznaun) grenzt die Samnaungruppe, zwischen Ischgl und der im oberen

Montafon gelegenen Ortschaft Galgenul/St. Gallenkirch die Silvrettagruppe und von dort bis

Bludenz der Rätikon an die Verwallgruppe.

Lechtaler Alpen

Die Lechtaler Alpen erstrecken sich über Gebiete der Bundesländer Vorarlberg (kleinerer

Westteil) und Tirol. Ihr höchster Berg, die Parseierspitze (3.036 m) liegt in Tirol 10,3 km

(Luftlinie) nordöstlich des Hohen Riffler (höchster Verwallgipfel) und ist gleichzeitig der

höchste Berg und einziger 3000er der Nördlichen Kalkalpen (Bild Karl Haarmann, CC BY-SA 3.0 mit

Patrolscharte). Zwischen den genannten Gipfeln liegt das von der Rosanna durchflossene Stanzertal.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 81


Karte unten Geiserich77, CC BY 3.0

Die in Vorarlberg gelegene Westgrenze des

Gebietes zum Lechquellengebirge verläuft

von Stuben im Klostertal in Nordrichtung

Stubenbach und Flexenbach aufwärts

folgend zum Flexenpass und danach das

Zürsbachtal abwärts bis Lech und weiter

dem Lech abwärts folgend bis zum Zufluss

des Krumbaches an der Grenze zu Tirol.

Das Tiroler Lechtal bildet vom

Krumbachzufluss bis zur östlichen

Einmündung der Zwischentoren genannten

Talschaft im Reuttener Becken die

Nordwestgrenze zu den Allgäuer Alpen.

Zwischen Reuttener Becken und dem von

der Loisach durchflossenen Ehrwalder

Becken bildet das Zwischentoren die

Nordostgrenze zu den Ammergauer Alpen.

Die Ostgrenze zum Wettersteingebirge bildet die Loisach aufwärts zum Fernpass und die

Flussläufe von Briglbach und Gurglbach abwärts bis zu dessen Einmündung in den Inn bei Imst.

Die Südostgrenze bildet der Inn (aufwärts) zwischen Imst und der Sannaeinmündung bei

Landeck zu den Ötztaler Alpen, sowie die Sanna zwischen Landeck und und ihrer Entstehung

beim Zusammenfluss von Rosanna und Trisanna zu den Rätischen Alpen (Samnaungruppe).

Die Südgrenze zum Verwall bilden die Rosanna, der Arlbergpass und der Rauzbach bis Stuben.

Tuxer Alpen

Diese Gebirgsgruppe wird vielfach als Teil der Zillertaler Alpen, vom AVE-Schema jedoch als

eigenständige Gebirgsgruppe gesehen (siehe auch Ausführungen im Band 1), weshalb sie hier

aus Vollständigkeitsgründen auch als solche beschrieben wird. Karte unten Geiserich77, CC BY 3.0

Sie liegt gänzlich innerhalb Tirols. Der höchste Berg ist der Lizumer Reckner (2.886 m), der

im Zentrum dieses von keinen KFZ-tauglichen Verkehrswegen durchlaufenen Gebietes liegt.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 82

Selbst die Südgrenze zu den Zillertaler Alpen

ist mit KFZ nicht durchgehend passierbar. Sie

verläuft von Zell am Ziller das Zillertal

aufwärts bis Mayrhofen und dann das Tuxer Tal

aufwärts bis zum Tuxer Joch (2.338 m). Sodann

die Talschaften Kaserer Winkel, Innerschmirn

und Außerschmirn abwärts bis zur östlichen

Einmündung des Schmirnbaches in die Sill bei

Stafflach/St. Jodok im Wipptal.

Das Wipptal abwärts bis Innsbruck bildet die

Westgrenze zu den Stubaier Alpen; das Inntal

abwärts bis zur Einmündung des Ziller die

Nordgrenze zum Karwendel und schließlich

das unterste Zillertal aufwärts bis zur östlichen

Einmündung des Gerlosbaches bei Zell am

Ziller die Ostgrenze zu den Kitzbüheler Alpen.


Kaisergebirge

Der bloß 280 km 2 große Kalkgebirgsstock (in der unteren Abbildung 1) liegt in Tirol an der dort

vom Inn gebildeten Grenze zu Deutschland. Er besteht aus zwei markanten Gebirgszügen,

nämlich dem Wilden Kaiser und dem Zahmen Kaiser (Bild unten, Rufus46, CC BY-SA 3.0),

dessen höchste Erhebung die 2.001 m hohe Vordere Kesselschneid ist.

Der höchste Gipfel des südöstlich des Zahmen Kaisers gelegenen Wilden Kaisers, die

sogenannte Ellmauer Halt (2.344 m) ist die höchste Erhebung. Karte unten Geiserich77, CC BY 3.0

Der Inn bildet zwischen der am südlichen

Stadtrand von Kufstein gelegenen ostseitigen

Einmündung der Weißache und der unterhalb

(nördlich) von Kufstein gelegenen ebenfalls

ostseitigen Einmündung des Jennbaches bei

Ebbs die Westgrenze des Kaisergebirges und

trennt dieses bis zur westseitigen

Einmündung des Kieferbaches in der

bayerischen Grenzortschaft Kiefersfelden

vom Rofan und unterhalb von Kiefersfelden

von den Bayerischen Voralpen.

Jennbach und Aschenbach aufwärts bis

Durchholzen, sowie der Walchsee und dessen

Abfluss Weißenbach abwärts bis zu dessen

Einmündung in die Großache bei Kössen

bilden die Nordgrenze und der Flusslauf der

Großache aufwärts bis Erpfendorf die

Nordostgrenze zu den Chiemgauer Alpen.

Der obere Flußlauf der Großache zwischen der ostseitigen Gießbachmündung bei Erpfendorf

und der ebenfalls ostseitigen Einmündung der Fieberbrunner Ache bei St. Johann in Tirol bildet

die Südostgrenze zu den Loferer und Leoganger Steinbergen (in obiger Abbildung 2).

Die Südgrenze zu den Kitzbüheler Alpen verläuft von St. Johann in Tirol in Westrichtung das

Tal der Reither Ache aufwärts bis Reisch, sodann das Goingbachtal aufwärts bis zum Ellmauer

Sattel und von diesem entlang der Weißache abwärts bis zu ihrer Einmündung in den Inn.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 83


Loferer und Leoganger Steinberge

Das Gebiet dieser Gebirgsgruppe (in unterer Abbildung gelb markiert) verteilt sich auf Gebiete

in Tirol und Salzburg, wo auch der höchste Berg, das Birnhorn (2.634 m, im Bild unten) liegt.

Luidger, CC BY 3.0

Die Westgrenze zum Kaisergebirge bildet

die Großache zwischen St. Johann in Tirol

und Erpfendorf. Karte rechts Geiserich77, CC BY 3.0

Die Nordgrenze zu den Chiemgauer Alpen

verläuft von Erpfendorf das Grießbachtal in

Ostrichtung aufwärts über die Passhöhe von

Waidring und durch das Strubtal dem

Hasel- und Lofererbach abwärts folgend,

der am Talausgang beim Pass Strub die

Salzburger Grenze überschreitet und bei

Lofer in die Saalach mündet.

Die Saalach (aufwärts) bildet zwischen

Lofer und Saalfelden die Ostgrenze des

Gebietes zu den Berchtesgadener Alpen.

Im Nordwesten von Saalfelden mündet einerseits von Osten die die Salzburger Schieferalpen

von den Berchtesgadener Alpen trennende Urslau, und andererseits exakt gegenüber der

Urslaumündung von Westen die die Kitzbüheler Alpen von den Loferer und Leoganger

Steinbergen trennende Leoganger Ache in die Saalach, wodurch es zu einer punktuellen

Berührung der Loferer und Leoganger Steinberge mit den Salzburger Schieferalpen kommt.

Die Südgrenze zu den Kitzbüheler Alpen verläuft entlang der Leoganger Ache ab deren

Saalacheinmündung in Westrichtung aufwärts bis Hütten und weiter den Grießner Bach aufwärts

bis zur Tiroler Grenze am Grießenpass. Jenseits der Passhöhe wird Hochfilzen passiert und den

Flussläufen von Dunkelbach, Rotachebach und (ab Fieberbrunn) der Fieberbrunner Ache

abwärts bis zu deren Einmündung in die Großache bei St. Johann in Tirol gefolgt.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 84


Kitzbüheler Alpen

Die Kitzbüheler Alpen bilden den westlichen Teil der Grauwackenzone, eines aus

Schiefergestein bestehenden schmalen Streifens paläozoischen Gesteins, der sich ab dem Arlberg

zwischen die den Alpenhauptkamm bildenden zentralen Gebirgsgruppen (Rätische-, Ötztaler-,

Stubaier- und Zillertaler Alpen) und die Nördlichen Kalkalpen schiebt, durchs Oberinntal

verläuft und sich im Bereich der Tuxer Alpen stark verbreitert und weiter die

Alpenhauptkammgruppen der Tauern nördlich begleitend sich erst im oberen steirischen Ennstal

südlich des Dachsteingebirges wieder zu einem eher schmalen Streifen verengt. Ergebnis dieser

Verbreiterung ist die Bildung eigenständiger

Gebirgsgruppen, wie eben die der kompakten Kitzbühler

Alpen, die 25-35 km breit sind und sich fast 80 km in

West-Ostrichtung erstrecken. Diesen schließen sich im

Osten weit weniger kompakt die sich in Ostrichtung immer

mehr verengenden Salzburger Schieferalpen an. Der

östlich des Dachsteins wieder schmale Gesteinsstreifen der

Grauwackenzone gewinnt im Eisenerzer Alpen genannten südlichen Teil der vom

Alpenhauptkamm durchlaufenen Ennstaler Alpen noch einmal bemerkbar an Breite, verengt sich

jedoch gleich wieder und läuft durch das Mürztal und den Semmering bis ins Wiener Becken,

wo er im Bereich Ternitz in die Ebene abtauchend endet.

Karte oben: © materials.lehrerweb

Die Nord- und Südgrenze der Kitzbüheler Alpen (und auch der östlich benachbarten Salzburger

Schieferalpen) zu den benachbarten Gebirgsgruppen ist somit gleichzeitig eine (meist) klare

geologische Trennlinie. Zwei Drittel der Kitzbüheler Alpen liegen in Tirol, wo auch ihr höchster

Berg, das Kreuzjoch (2.588 m) an der Südwestecke des Gebietes liegt. Der Ostteil liegt im

Bundesland Salzburg. Die für diese Gebirgsgruppe namensgebende Stadt Kitzbühel (im Bild

unten © faz.net) liegt im Zentrum des Gebietes und ist einer der luxuriösesten Skiresorts Tirols.

Die Ostgrenze zu den Tuxer Alpen verläuft ab Zell am Ziller im unteren Tiroler Zillertal in

Nordrichtung dem Flusslauf des Ziller folgend bis zu seiner Einmündung in den Inn bei Münster.

Der Inn (abwärts) bildet bis zur ostseitigen Einmündung des Weißbaches am südlichen Stadtrand

von Kufstein die Nordwestgrenze zum Rofan.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 85


Der Weißbach ab seiner Inneinmündung aufwärts bis zum Ellmauer Sattel und der Goingbach

und die Reither Ache abwärts bis zu deren Einmündung in die Großache bei St. Johann in Tirol,

sowie die Großache kaum 1 km im Ortsgebiet von St. Johann abwärts bis zum östlichen Zufluss

der Fieberbrunner Ache bilden die Nordgrenze zum Kaisergebirge.

Das Tal der Fieberbrunner Ache aufwärts bis Fieberbrunn (Bild unten © TVB PillerseeTal), deren Nebentäler

des Rotachebaches und des Dunkelbaches bis Hochfilzen bis zum die Landesgrenze

bildenden Grießenpass und danach das Leogangtal abwärts bis zur Einmündung der Leoganger

Ache in die Saalach bilden die Nordostgrenze zu den Loferer und Leoganger Steinbergen.

Exakt gegenüber dem Mündungsbereich der Leoganger Ache am westlichen Saalachufer mündet

am östlichen Saalachufer die die Berchtesgadener Alpen im Norden von den Salzburger

Schieferalpen im Süden trennende Urslau in die Saalach, weshalb es in der Flussmitte zu einer

punktuellen Berührung der Kitzbüheler Alpen mit den Berchtesgadener Alpen kommt.

Die Ostgrenze der Kitzbüheler Alpen zu den

Salzburger Schieferalpen folgt der Saalach in

Südrichtung den westlichen Ortsrand von

Saalfelden passierend aufwärts bis zum Austritt

der Saalach aus dem westlich gelegenen

Glemmtal bei der Ortschaft Maishofen (im Bild

rechts © saalacherlebniswelt mit dem Zeller See im Hintergrund), die

auf dem flachen, das Nordufer des Zeller Sees

vom Flusslauf der Saalach trennenden

Hügelzug liegt. Die Südrichtung beibehaltend

verläuft die Gebietsgrenze durch den Zeller See

bis zur Einmündung dessen Abflusses in die

Salzach bei Bruck an der Glocknerstraße.

Die Südgrenze der Kitzbüheler Alpen bildet die Salzach ab Bruck aufwärts bis zum südlichen

Zufluss der Krimmler Ache in Vorderkrimml zu den Hohen Tauern und danach zu den

Zillertaler Alpen. Ab Vorderkrimml folgt die südliche Gebietsgrenze der Kitzbüheler Alpen

dem obersten Flusslauf der Salzach aufwärts, tritt am Gerlospass nach Tirol über und folgt dem

Gerlosbach abwärts bis zu seiner Einmündung in den Ziller in Zell am Ziller.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 86


Salzburger Schieferalpen

Kartenausschnitt mit eigener Modifikation aus der Kartenskizze Helmut Mägdefrau aus dem

Alpenvereinsjahrbuch Berg ' 84 "Die Gebirgsgruppen der Ostalpen nach der AVE".

Dieser Gebirgszug schließt östlich an die

Kitzbüheler Alpen an und verengt sich in

Ostrichtung zu einem Spitz. Er liegt

überwiegend im Bundesland Salzburg; nur

der „Ostspitz“ liegt in der Steiermark. Im

Süden wird er im Westteil von der Salzach -,

im Osten von der Enns begrenzt. Ist die

Nordabgrenzung zu den Kalkgebirgsgruppen

bei den Kitzbüheler Alpen recht deutlich, so

ist diese bei den Salzburger Schieferalpen

auch optisch nicht mehr so eindeutig

gegeben, weshalb erstere schon immer als

eigenständiges Gebirge gesehen wurden.

Hingegen stellen sich die Salzburger Schieferalpen für das geologisch ungeschulte Auge eher als

zum Salzach- bzw. Ennstal abfallende Südausläufer der von ihnen begrenzten Kalkgebirgszüge

der Berchtesgadener Alpen (Hochkönig), sowie des Tennen- und Dachsteingebirges dar. Die

Existenz als eigenständige Gebirgsgruppe ist auch bei der lokalen Bevölkerung keineswegs

verinnerlicht und daher nur aus geologischer Sicht rechtfertigbar. Der Verlauf der geologischen

Gegebenheiten folgenden Nordgrenze erscheint deshalb eher krampfhaft und kompliziert.

Die Nordgrenze beginnt an jenem bereits mehrfach erwähnten Punkt, an dem die beiden jeweils

Gebirgsgruppen trennenden Flüsse Urslau (Berchtesgadener Alpen/Salzburger Schieferalpen)

und Leoganger Ache (Loferer und Leoganger Steinberge/Kitzbüheler Alpen) genau gegenüber

(Urslau von Osten und Leoganger Ache von Westen) in die ihrerseits vor (südlich) und nach

(nördlich) dieser Zuflüsse Gebirgsgruppen trennende Saalach (vorher Kitzbüheler

Alpen/Salzburger Schieferalpen; nachher Loferer und Leoganger Steinberge/Berchtesgadener

Alpen) münden und es dort zur theoretisch- punktuellen Berührung der jeweils diagonal

gegenüber liegenden Gebirgsgruppen, nämlich der Kitzbüheler- und Berchtsgadener Alpen

einerseits, und der hier beschriebenen Salzburger Schieferalpen und der Loferer und

Leoganger Steinberge andererseits kommt.

Bild unten Pinzgauer, CC BY-SA 3.0 at

Als Grenze zu den Berchtesgadener Alpen folgt die

Nordgrenze der Salzburger Schieferalpen dem Flusslauf

der Urslau aufwärts über den Wallfahrtsort Maria Alm,

dessen Pfarrkirchturm 83 m hoch und damit der höchste

Kirchturm der Erzdiözese Salzburg ist (im Bild rechts),

und Hintertal zum Filzensattel. Jenseits der Scheitelhöhe

folgt sie dem Filzbachl abwärts bis zur Einmündung in

den Dientenbach oberhalb von Dienten am Hochkönig

und dann dem Dientenbach aufwärts zum Dientner

Sattel. Östlich der Passhöhe folgt sie dem Trockenbach

abwärts bis Mühlbach am Hochkönig, wo sich der

Trockenbach mit anderen Bächen zum Mühlbach

vereinigt, dem sie abwärts bis zu dessen westseitiger

Einmündung in die Salzach am Südrand von

Bischofshofen folgt und von dort in Nordrichtung die

Salzach abwärts das Ortsgebiet Bischofshofens

passierend bis zur ostseitigen Einmündung des das

Tennengebirge südlich begrenzenden Fritzbaches am

nördlichen Stadtrand von Bischofshofen verläuft.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 87


Von dort als Grenze zum Tennengebirge folgt die Nordgrenze der Salzburger Schieferalpen

dem Fritzbach aufwärts bis zur rechten Einmündung des St. Martin Baches bei Niedernfritz, dem

St. Martin Bach aufwärts bis zum Wasserscheideplateau von St. Martin am Tennengebirge und

von diesem dem Karbach abwärts bis zu dessen Einmündung in die Lammer bei Lungötz, wo

nur ein kurzes Stück unterhalb der Karbachmündung auch der das Dachsteingebirge im Süden

begrenzende Neubach von Osten in die Lammer mündet.

Ab Lungötz verläuft die Nordgrenze der Salzburger Schieferalpen, - nunmehr zum

Dachsteingebirge -, das Neubachtal aufwärts, wechselt über die Arzbergalm ins Liental und

kehrt über den Hacklbach zum Fritzbach zurück, folgt dessen obersten Bachlauf 1 km aufwärts,

wechselt in Ostrichtung über den Marcheggsattel ins Tal der Warmen Mandling und folgt dieser

abwärts über Filzmoos (Bild unten © filzmoos.at) bis zum Vereinigungspunkt mit der die Landesgrenze

Salzburg/Steiermark bildenden Kalten Mandling zur Mandling beim Kraftwerk Grahsteg.

Während der Grenzbach Mandling nur 1,5 km weiter südlich bei Mandling die Enns erreicht,

folgt die nördliche Gebietsgrenze der Salzburger Schieferalpen der Kalten Mandling aufwärts bis

zur ostseitigen Einmündung des Schilderlehensbaches, folgt sodann diesem in die Steiermark

eintretend aufwärts bis in den Ortsteil Kulm der am gleichnamigen Plateau gelegenen Ortschaft

Ramsau und danach den Bachläufen des Ramsaubaches und des Weißenbaches abwärts bis zu

dessen Mündung in die Enns in der Ortschaft Weißenbach bei Haus, die unterhalb des

Hauptortes Haus im Ennstal liegt.

Die Südgrenze der Salzburger Schieferalpen zu den Niederen Tauern folgt ab Weißenbach in

Westrichtung der Enns aufwärts, tritt nach Schladming bei der Ortschaft Mandling nach

Salzburg über, verläuft über Radtstadt und Altenmarkt bis zum westlichen Zufluss des

Litzlingbaches, folgt sodann diesem aufwärts über die Wagrainer Höhe und danach dem

Schwaighofbach abwärts bis Wagrain und dem Wagrainer Bach abwärts bis zur Einmündung in

die Salzach bei St. Johann im Pongau, sowie der Salzach aufwärts bis zur südlichen Einmündung

des die Hohen- von den Niederen Tauern trennenden Großarlbaches im Gemeindegebiet von

St. Veit im Pongau. Die Südgrenze der Salzburger Schieferalpen, - nunmehr zu den Hohen

Tauern -, verläuft weiter Salzach-aufwärts bis zum nördlichen Zufluss des Abflusses des Zeller

Sees in Bruck an der Glocknerstraße.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 88


Die Westgrenze der Salzburger Schieferalpen zu den Kitzbüheler Alpen zwischen Bruck und

der Urslaueinmündung in die Saalach bildet der Abflussdes Zeller Sees, der Zeller See, an

dessen Westufer Zell am See, der Hauptort des Pinzgaus liegt, und von dessen Ostufer der

höchste Berg der Salzburger Schieferalpen, der Hundstein (2.117 m) aufragt, die

Talwasserscheide von Maishofen und der Flusslauf der Saalach abwärts ab ihren Austritt aus

dem Glemmertal bei Maishofen bis zur ostseitigen Einmündung der Urslau bei Saalfelden.

Tennengebirge

Mit nur 60 km 2 ist dieser innerhalb des Bundeslandes Salzburg gelegene und gänzlich unter

Naturschutz stehende von keinen Verkehrswegen gequerte Bergstock (im Bild unten die

Westwand, Hans Fischer, CC BY-SA 2,0), dessen höchste Erhebung das Raucheck (2.430 m) ist, die

kleinste Gebirgsgruppe der Ostalpen. Die Salzach bildet zwischen den östlichen Einmündungen

des Fritzbaches bei Bischofshofen und der Lammer bei Golling die Westgrenze dieses

Bergstocks zum Hagengebirge, des östlichsten Gebirgsstocks der Berchtesgadener Alpen.

Die Lammer (aufwärts) bildet bis zum Zufluss

des Rußbaches bei der Ortschaft Lammerer die

Nordgrenze zu den Salzkammergutbergen. Der

weitere obere Flusslauf der Lammer bis zur

südlichen Einmündung des Karbaches bei

Lungötz (Bild © annaberg-lungoetz.at) bildet die Ostgrenze

zum Dachsteingebirge. Die Südgrenze zu den

Salzburger Schieferalpen folgt ab Lungötz dem

Karbach aufwärts bis zum Wasserscheideplateau

von St. Martin am Tennengebirge und sodann

St. Martin Bach und Fritzbach abwärts bis zur

Salzach am Nordrand der Stadt Bischofshofen.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 89


Dachsteingebirge

Das Gebiet dieser Gebirgsgruppe verteilt sich auf die Bundesländer Salzburg, Oberösterreich und

Steiermark. Das Dachsteinmassiv ist der östlichste vergletscherte Gebirgsstock der Alpen. Höchster

Gipfel ist der Hohe Dachstein (2.995 m, Bild unten © Herbert Raffalt für Ennstalwiki), der Grenzberg zwischen

Oberösterreich und der Steiermark und zugleich höchster Berg dieser beiden Bundesländer ist.

Die Südwestgrenze des Gebietes folgt als Grenze zu den Salzburger Schieferalpen von der im

steirischen Ennstal gelegenen Mündung des Weißenbaches in die Enns bei der gleichnamigen

Ortschaft in Westrichtung Weißenbach und Ramsaubach aufwärts bis zum Ramsauplateau und

jenseits des Scheitelpunktes dem Schilderlehensbach und der die Landesgrenze

Steiermark/Salzburg bildenden Kalten Mandling abwärts bis zur Vereinigung mit der Warmen

Mandling; sodann folgt sie nach Salzburg übertretend der Warmen Mandling aufwärts, wechselt

über den Marcheggsattel ins Fritzbachtal und folgt dem Fritzbach abwärts bis zum Zufluss des

Hacklbaches. Diesem folgt sie aufwärts, wechselt über die Arzbergalm ins Tal des Neubaches

und folgt dann diesem abwärts bis zur Einmündung in die Lammer bei Lungötz.

Die Lammer abwärts bildet von Lungötz bis

zum rechten Zufluss des Rußbaches bei der

Ortschaft Lammerer die Westgrenze des

Dachsteingebirges zum Tennengebirge.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 90

Die Nordgrenze zu den Salzkammergutbergen

verläuft ab Lammerer den Rußbach aufwärts bis

zum Pass Gschütt, tritt dort nach Oberösterreich

über, folgt Grabenbach und Gosaubach abwärts

bis zu dessen Einmündung in den Hallstätter See

(Bild links © hallstatt.at) und verläuft zu dessen Nordufer,

wo östlich des Traunabflusses bei der Ortschaft

St. Agatha der das Tote Gebirge begrenzende

Große Zlambach in den See mündet.


Die Nordgrenze des Dachsteingebirges setzt sich als Grenze zum Toten Gebirge fort, die dem

Großen Zlambach aufwärts folgend zum Pötschenpass verläuft und in die Steiermark übertritt,

Lupitschbach und Altauseer Traun abwärts bis zu deren Vereinigung mit der Kainischtraun zur

Koppentraun unterhalb von Bad Aussee folgt, sodann in Ostrichtung aufwärts entlang der

Kainischtraun verläuft und über die Talwasserscheide Hinterbergertal das Tal der Salza bei Bad

Mitterndorf erreicht, von dort dem östlichen Salza-Zufluss Krunglbach aufwärts bis Tauplitz

folgt, in Südostrichtung über die Klachauer Höhe ins Tal des Grimmingbaches wechselt und

diesem abwärts bis zu dessen Einmündung in die Enns bei Trautenfels folgt.

Die Südgrenze des Dachsteingebirges zu den Niederen Tauiern zwischen Trautenfels und

Weißenbach bei Haus bildet der Flusslauf der Enns.

Totes Gebirge

Dieser Kalkgebirgsstock erstreckt sich auf Gebiete der Steiermark und Oberösterreichs, wo auch

seine höchste Erhebung, der Große Priel (2.515 m, im Bild unten) liegt. I, Ondřej Ņváček, CC BY 2.5

Die Südwestgrenze zum Dachsteingebirge verläuft von der im steirischen Ennstal gelegenen

Ortschaft Trautenfels in Nordwestrichtung das Grimmingbachtal aufwärts über die Klachauer

Höhe, in Westrichtung das Krunglbachtal abwärts bis Bad Mitterndorf, sodann über die

Hinterberger Talwasserscheide, danach die Kainischtraun abwärts bis zum Zusammenfluss mit

der Altausseer- und der Grundlseer Traun bei Bad Aussee, weiter die Altausser Traun und deren

Zufluss Lupitschbach aufwärts zum die Landesgrenze Oberösterreich/Steiermark bildenden

Pötschenpass und danach innerhalb Oberösterreichs entlang des Großen Zlambachs abwärts bis

zu dessen Einmündung in den Hallstätter See knapp östlich des Traunabflusses bei St. Agatha.

Die Westgrenze des Toten Gebirges zu den Salzkammergutbergen folgt der Traun von deren

Abfluss aus dem Hallstätter See an dessen Nordufer bis zu deren Einmündung in den Traunsee

bei Ebensee an dessen Südufer, wo von Osten auch der Rindbach in den Traunsee mündet.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 91


Von Ebensee verläuft die Nordgrenze des Toten Gebirges zu den Oberösterreichischen

Voralpen in Ostrichtung das Rindbachtal aufwärts über das Grünangerl ins Auerbachtal, dem sie

abwärts folgt und das Almtal beim Weiler Auerbach erreicht. Sodann die Alm aufwärts bis zum

Zufluss des Straneggbaches bei Habernau und weiter das Straneggbachtal aufwärts dreht die

Gebietsgrenze des Toten Gebirges noch vor Erreichen des Ödsees in Ostrichtung, verläuft über

die Langscheidalm ins Zösenbachtal und folgt den Flussläufen von Zösenbach und Steyrling

abwärts bis zur rechtsseitigen Einmündung der Teichl bei Preisegg und folgt sodann deren

Flusslauf in Südrichtung aufwärts bis zur östlichen Einmündung des die Ennstaler Alpen

nördlich begrenzenden Dambaches bei Windischgarsten (im Bild unten, Christian Lösch, Karlstadt, CC BY-SA 3.0).

Die Ostgrenze zu den Ennstaler Alpen folgt in Südrichtung weiter dem Flusslauf der Teichl

aufwärts zum auf der Landesgrenze Oberösterreich/Steiermark liegenden Pyhrnpass und danach,

- wieder innerhalb der Steiermark -, dem Pyhrnbach abwärts bis zur Ennseinmündung in Liezen.

Die Südostgrenze zu den Niederen Tauern bildet die Enns zwischen Liezen und Trautenfels.

Niedere Tauern

Die Niederen Tauern erstrecken sich auf Gebiete der Bundesländer Salzburg und Steiermark und

werden zwischen dem Murtörl und dem Schoberpass vom Alpenhauptkamm durchlaufen. Laut

AVE-Schema wird diese Gebirgsgruppe in 4 Untergruppen, nämlich in Radstädter-,

Schladminger-, Rottenmanner- und Seckauer Tauern unterteilt. Der im Gebiet der Schladminger

Tauern in der Alpenhauptkammkette gelegene Hochgolling (2.862 m) ist der höchste Berg der

Niederen Tauern und Grenzberg zwischen Salzburg und der Steiermark.

Die Westgrenze zu den Hohen Tauern

verläuft ab dem südlichen Zufluss des

Klausgrabenbaches in die Mur bei

St. Michael im Lungau (Salzburg) die Mur

aufwärts bis zum Murtörl und danach

entlang der Murwand abwärts ins Großarltal

und folgt dem Großarlbach abwärts bis zur

Mündung in die Salzach bei St. Veit im

Pongau (im Bild rechts © sonnenterrasse).

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 92


Die Nordgrenze der Niederen Tauern, - vorerst zu den Salzburger Schieferalpen -, verläuft von

St. Veit in Ostrichtung die Salzach abwärts bis zum östlichen Zufluss des Wagrainerbaches in

St. Johann im Pongau. Die Ostrichtung beibehaltend folgt sie sodann diesem aufwärt bis

Wagrain und von dort dem Schwaighofbach aufwärts bis zur Wagrainer Höhe. Jenseits der

Passhöhe folgt sie dem Litzlingbach abwärts bis zu dessen Einmündung in die Enns bei Flachau

und sodann der Enns abwärts, die bei Mandling in die Steiermark übertritt, bis zum linksseitigen

Zufluss des das Dachsteingebirge von den Salzburger Schieferalpen trennenden Weißenbaches

bei der Ortschaft Weißenbach bei Haus, die zur Gemeinde Haus im Ennstal gehört.

Nunmehr als Grenze zum Dachsteingebirge folgt die Nordgrenze der Niederen Tauern weiter

dem Flusslauf der Enns, und zwar bis zum linksseitigen Zufluss des das Dachsteingebirge vom

Toten Gebirge trennenden Grimmingbaches im Gemeindegebiet Pürgg-Trautenfels, sodann bis

zum linkssseitigen Zufluss des Pyhrnbaches in Liezen zum Toten Gebirge und schließlich bis

zur rechtsseitigen Einmündung der die Niederen Tauern von den Ennstaler Alpen trennende

Palten bei Selzthal zu den Ennstaler Alpen. Im Bild unten Schloss Trautenfels vor dem Grimming © steiermark.com

Die Ostgrenze der Niederen Tauern zu den Ennstaler Alpen verläuft das Paltental aufwärts bis

zum Schoberpass und jenseits der Passhöhe das Liesingtal abwärts bis zur Einmündung der

Liesing in die Mur bei St. Michael in der Obersteiermark.

Ab der Liesingmündung bildet die Mur (aufwärts) die Südgrenze der Niederen Tauern; und zwar

vorerst bis zum südlichen Zufluss des Thajabaches bei Teufenbach zu den Lavanttaler Alpen,

und danach, - bei Predlitz die Landesgrenze zu Salzburg überschreitend -, bis

St. Michael im Lungau zu den Gurktaler Alpen.

Gurktaler Alpen

Das Gebiet der Gurktaler Alpen verteilt sich auf die Bundesländer Salzburg (nordwestlichster

Teil), Kärnten und Steiermark. Höchster Berg ist der Eisenhut (2.441 m), der nordöstlich der

Turracher Höhe in der Steiermark nahe dem Dreiländereck Salzburg/Steiermark/Kärnten liegt.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 93


Die Westgrenze zu den Hohen Tauern verläuft von der Liesereinmündung in die Drau in der

Kärntner Bezirkshauptstadt Spittal an der Drau in Nordrichtung das Lieser- und Katschbachtal

aufwärts bis zum Katschberg (Landesgrenze Kärnten/Salzburg) und jenseits der Passhöhe

innerhalb Salzburgs den Klausgraben abwärts bis ins Murtal bei St. Michael im Lungau.

Die Nordgrenze zu den Niederen Tauern verläuft von St. Michael im Lungau die Mur abwärts,

- vor Predlitz die Landesgrenze zur Steiermark überschreitend (im Bild unten © turrach-predlitz.at) -, bis zur

südseitigen Einmündung des im untersten Abschnitt die Gurktaler Alpen von den Lavanttaler

Alpen trennenden Thajabaches in der am rechten Murufer gelegenen Ortschaft Teufenbach.

Die Ostgrenze zu den Lavanttaler Alpen folgt ab Teufenbach in Südrichtung kurz dem

Thajabach aufwärts und passiert den Neumarkter Sattel. Südlich der Scheitelhöhe verläuft sie

entlang der Bachläufe von Adendorfer Bach und Urtelbach abwärts bis Neumarkt in der

Steiermark und weiter (immer abwärts) entlang der Flussläufe von Olsa (bis Friesach), Metznitz

(bis Althofen) und Gurk bis zu deren Einmündung in die Drau bei Stein im Jauntal am Beginn

des Staubereiches des Völkermarkter (Drau)Stausees (Bild Felix König, CC BY 3.0) östlich von Klagenfurt.

Die Südgrenze der Gurktaler Alpen bildet die Drau (aufwärts), und zwar zwischen Stein im

Jauntal und dem südseitigen Zufluss der Gail bei Villach zu den Karawanken, und zwischen

Villach und dem nordseitigen Zufluss der Lieser in Spittal an der Drau zu den Gailtaler Alpen.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 94


Gailtaler Alpen

Dieser Gebirgszug der südlichen Kalkalpen wird auch Drauzug genannt, liegt in den

Bundesländern (Ost)Tirol und Kärnten und wird örtlich auch in Lienzer Dolomiten und Drauzug

unterteilt. Er liegt jedenfalls zwischen Drau- und Gailtal. Seine höchste Erhebung, die Große

Sandspitze (2.770 m) liegt im Osttiroler Westteil in den Lienzer Dolomiten (Bild unten © gps-tour).

Die Nordgrenze bildet die Drau ab der südlichen Einmündung des Gailbaches bei der im

Osttiroler Hochpustertal gelegenen Ortschaft Tassenbach. Die Drau überschreitet nach Lienz

beim Kärntner Tor oberhalb von Oberdrauburg die Kärntner Grenze und trennt die Gailtaler

Alpen zwischen Tassenbach und Spital an der Drau (nördlicher Zufluss der Lieser) von den

Hohen Tauern und bis zum südlichen Zufluss der Gail bei Villach von den Gurktaler Alpen.

Die Südgrenze bildet die Gail, und zwar im untersten Abschnitt bis zum südlichen Zufluss der

Gailitz bei Arnoldstein zu den Karawanken. Der obere Flusslauf der Gail, die bei Maria Luggau

die Landesgrenze Osttirol/Kärnten passiert, bis zum Kartitscher Sattel und der Gailbach abwärts

bis zu seiner Einmündung in die Drau bei Tassenbach bildet die Fortsetzung der Südgrenze des

Drauzuges und trennt die Gailtaler Alpen vom Karnischen Hauptkamm.

Ennstaler Alpen

Die Ennstaler Alpen werden zwischen dem

Schoberpass und dem Präbichl im der Grauwackenzone

zuzuordnenden südlichen, auch Eisenerzer Alpen

genannten Teil vom Alpenhauptkamm durchlaufen. Sie

liegen größtenteils im Bundesland Steiermark. Nur ein

sehr kleiner Teil im Nordwesten liegt im Bundesland

Oberösterreich. Ihr höchster Gipfel, das Hochtor

(2.369 m) liegt jedoch nicht in der Kamm- und

Gipfelkette des Alpenhauptkamms, sondern nördlich

davon im Kalkalpenteil im Gesäuse genannten

Durchbruchstal der Enns (Bild rechts © Österreich Werbung / Diejun).

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 95


Die Südwestgrenze zu den Niederen Tauern verläuft von der Mureinmündung der Liesing bei

St. Michael in der Obersteiermark das Liesingtal aufwärts über den Schoberpass, das Paltental

abwärts bis zur Ennseinmündung der Palten bei Selzthal und sodann die Enns aufwärts bis zur

nordseitigen Einmündung des das Tote Gebirge begrenzenden Pyhrnbaches in Liezen.

Die Westgrenze zum Toten

Gebirge verläuft ab Liezen das

Pyhrnbachtal aufwärts zum auf der

Grenze zwischen der Steiermark

und Oberösterreich liegenden 954 m

hohen Pyhrnpass (Bild rechts ©

bursztynowyszlak auch Schildermalern

können „böhmische“ Fehler

unterlaufen) und jenseits der

Passhöhe innerhalb Oberösterreichs

das Teichltal abwärts über Spital am

Pyhrn bis zur östlichen Einmündung

des die Oberösterreichischen

Voralpen südlich begrenzenden

Dambaches bei Windischgarsten.

Die Nordgrenze zu den Oberösterreichischen Voralpen verläuft von Windischgarsten in

Ostrichtung das Dambachtal aufwärts bis zum Hengstpass und danach das Tal des Laussabaches

abwärts bis zu seiner Einmündung in die Enns bei Altenmarkt.

Die Ostgrenze bildet vorerst der Flusslauf der Enns (aufwärts), und zwar von der

Laussabachmündung bis zur östlichen Einmündung der die Oberösterreichischen Voralpen von

der Hochschwabgruppe trennenden Salza bei Großreifling zu den Ybbstaler Alpen und danach

bis zum südlichen Zufluss des die Hochschwabgruppe westlich begrenzenden Erzbaches bei

Hieflau (im Bild unten, © ennstalwiki) von der Hochschwabgruppe.

Die Ostgrenze der Ennstaler Alpen (ebenfalls zur Hochschwabgruppe) folgt ab Hieflau dem

Erzbachtal aufwärts bis zum Präbichl und jenseits der Passhöhe das Tal des Vordernbergbaches

abwärts bis zu dessen Einmündung in die Mur im Stadtgebiet von Leoben.

Zwischen Leoben und der Liesermündung bei St. Michael in der Obersteiermark bildet die Mur

die Südgrenze zu den Lavanttaler Alpen.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 96


Hochschwabgruppe

Die Hochschwabgruppe wird zwischen dem Präbichl und dem Steirischen Seeberg vom

Alpenhauptkamm durchlaufen und liegt zur Gänze innerhalb der Steiermark. Höchster Berg ist

der Hochschwab (2.277 m). Im Bild unten die Südwand des im Zentrum des Gebietes liegenden Hochschwabgipfels

GT1976, CC BY-SA 3.0

Die Mur (aufwärts) bildet zwischen Bruck an der Mur und der nördlichen Einmündung des die

Hochschwabgruppe von den Ennstaler Alpen trennenden Vordernbergbaches bei Leoben die

Südgrenze zu den Lavanttaler Alpen.

Die Südwestgrenze zu den Ennstaler Alpen verläuft ab Leoben das Vordernbergbachtal

aufwärts zum Präbichl, das Erzbachtal abwärts bis zu dessen Ennseinmündung in Hieflau am

unteren Ende des Gesäuse genannten Ennstalabschnittes und sodann das Ennstal abwärts bis zur

östlichen Einmündung der die Ybbstaler Alpen südlich begrenzenden Salza bei Großreifling.

Die Nordgrenze zu den Ybbstaler

Alpen bildet der Flusslauf der Salza

von Großreifling (im Bild rechts)

aufwärts bis zur Ortschaft Gußwerk,

wo von Süden der die Mürzsteger

Alpen westlich begrenzende

Gollradbach einmündet.

Die Ostgrenze zu den Mürzsteger

Alpen verläuft ab Gußwerk in

Südrichtung das Gollradbachtal

aufwärts bis zum Steirischen Seeberg

und jenseits der Passhöhe die Täler

des Seebachs, des Stübmingbaches

und des Thörlbachs abwärts bis zu

dessen Einmündung in die Mürz bei

der Industriestadt Kapfenberg.

Die Mürz bildet zwischen Kapfenberg und ihrer Mureinmündung in Bruck an der Mur die

Südostgrenze der Hochschwabgruppe zu den Fischbacher Alpen.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 97


Mürzsteger Alpen

Diese Gebirgsgruppe erstreckt sich auf Gebiete der Bundesländer Steiermark und

Niederösterreich. Sie wird zwischen dem Steirischen Seeberg und einem namenlosen, am

Talschluss des Wassertales am Übergang in die Gutensteiner Alpen gelegenen Sattel vom

Alpenhauptkamm, in dessen Kammkette auf steirischem Gebiet die Hohe Veitsch (1.980 m),

der höchste Gipfel dieses Gebirgszuges liegt (im Bild unten), durchlaufen. Bei dem ebenfalls in

der Alpenhauptkammkette liegenden Gippel trennt sich die Alpenhauptwasserscheide vom

Alpenhauptkamm und verlässt danach die Mürzsteger Alpen am Nasskamm, wo sie in die Rax-

Schneeberg-Gruppe übertritt. Herzi Pinki, CC BY-SA 3.0

Die Westgrenze, - vorerst zur Hochschwabgruppe -, verläuft von Kapfenberg im Mürztal

entlang der Flussläufe von Thörlbach, Stübmingbach und Seebach aufwärts zum Steirischen

Seeberg und jenseits der Passhöhe abwärts entlang des Gollradbaches bis zu dessen

Einmündung in die Salza bei Gußwerk. Die Salza (aufwärts) bildet sodann bis zur nördlichen

Einmündung des die Türnitzer Alpen westlich begrenzenden Grünauerbaches bei Rasing die

Fortsetzung der Westgrenze der Mürzsteger Alpen zu den Ybbstaler Alpen.

Die Nordwestgrenze zu den Türnitzer Alpen verläuft ab Rasing weiter die Salza aufwärts bis

zum Kernhofer Gscheid (Grenze zu Niederösterreich) und jenseits der Passhöhe das Keertal

abwärts bis St. Aegyd am Neuwalde im Tal der Unrechttraisen, wo von Osten der die

Gutensteiner Alpen südlich begrenzende Seebach in die Unrechttraisen mündet.

Die Nordgrenze zu den Gutensteiner Alpen verläuft von St. Aegyd am Neuwalde das

Seebachtal in Ostrichtung aufwärts, über den namenlosen, zwischen den Talschlüssen von

Seebachtal und Wassertal gelegenen Sattel, danach das Wassertal und das Trauchbachtal abwärts

bis zur Einmündung des Trauchbaches in die Schwarza und sodann deren Flusslauf abwärts bis

zur östlichen Einmündung des die Gutensteiner Alpen von der Rax-Schneeberg-Gruppe

trennenden Voisbaches bei Voismaut im südlichen Gemeindegebiet von Schwarzau im Gebirge.

Die Ostgrenze der Mürzsteger Alpen zur Rax-Schneeberg-Gruppe verläuft ab Voismaut noch

ein kurzes Stück die Schwarza abwärts bis zur südlichen Einmündung des Nassbaches, folgt dem

Nassbach aufwärts bis zum Nasskamm, tritt in die Steiermark über, verläuft das Altenbergtal

abwärts bis zur Ortschaft Kapellen im Tal der Mürz und folgt deren Flusslauf abwärts bis zur

linksseitigen Einmündung des die Rax-Schneeberg-Gruppe von den Fischbacher Alpen

trenenden Fröschnitzbaches bei Mürzzuschlag.

Die Südostgrenze der Mürzsteger Alpen zu den Fischbacher Alpen bildet sodann die Mürz

zwischen Mürzzuschlag und Kapfenberg.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 98


Gutensteiner Alpen

Die Gutensteiner Alpen werden zwischen dem

bereits mehrfach erwähnten zwischen

Wassertal und Seebachtal gelegenen

namenlosen Sattel und dem Gerichtsberg

vom Alpenhauptkamm durchlaufen. Sie liegen

zur Gänze im Bundesland Niederösterreich. Ihr

Höchster Gipfel, die Reisalpe (1.399 m, im

Bild rechts) liegt im Nordwesten des Gebietes.

Die Südwestgrenze zu den Mürzsteger Alpen

verläuft von der Mündung des Voisbaches in

die Schwarza das Schwarzatal, Trauchbachtal

und Wassertal aufwärts und folgt danach dem

Seebach abwärts bis zu dessen Mündung in die

die Türnitzer Alpen östlich begrenzende

Unrechttraisen bei St. Aegyd am Neuwalde.

© wandertipp/peter

Die Westgrenze zu den Türnitzer Alpen folgt ab St. Aegyd am Neuwalde dem Flusslauf der

Unrechttraisen abwärts bis zu deren Zusammenfluss mit der Türnitzer Traisen zur Traisen in der

Ortschaft Freiland und weiter in Nordrichtung der Traisen abwärts bis zur östlichen Einmündung

der den Wienerwald südlich begrenzenden Gölsen in der Ortschaft Traisen.

Die Nordgrenze zum Wienerwald verläuft von Traisen das Gölsental aufwärts über Hainfeld

zum Gerichtsberg und jenseits der Passhöhe weiter in Ostrichtung das Spiegelbach-,

Kaumbergbach- und Triestingtal abwärts bis Leobersdorf, wo die Triesting in die Ebene des

Wiener Beckens einfließt und das Alpengebiet endet.

Die Ostgrenze der Gutensteiner Alpen zur Ebene des Wiener Beckens ist gleichzeitig

Alpengebietsgrenze. Sie verläuft von Leobersdorf in Südrichtung entlang des fließenden

Überganges des Alpenostrandes in die Ebene des Wiener Beckens bis zum Austritt der Schwarza

aus dem Alpengebiet bei Ternitz, wo auch die die Rax-Schneeberg-Gruppe nördlich begrenzende

Sierning von links in die Schwarza mündet.

Die Südgrenze zur Rax-Schneeberg-Gruppe verläuft ab Ternitz das Sierningtal aufwärts bis zur

westseitigen Einmündung des Sebastianbaches in Puchberg am Schneeberg, folgt diesem

aufwärts zur Mamauwiese (im Bild unten, © flickr/Landfotograf), verläuft jenseits der Scheitelhöhe den

Klausgraben abwärts, wechselt über das Klostertaler Gscheid ins Tal des Voisbaches und folgt

diesem abwärts bis zu seiner Einmündung in die Schwarza beim Weiler Voismaut.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 99


Rax-Schneeberg-Gruppe

Die Rax-Schneeberg-Gruppe wird zwischen dem Nasskamm und dem Semmering von der

Alpenhauptwasserscheide durchlaufen. Der kleinere Südteil des Gebietes liegt in der Steiermark;

der Rest in Niederösterreich. Höchste Erhebung ist der nördlich der Alpenhauptwasserscheide

und östlich des Alpenhauptkamms in Niederösterreich gelegene Hochschneeberg, der einen

Doppelgipfel hat. Das Klosterwappen (2.076 m) ist gleichzeitig auch der höchste Berg

Niederösterreichs (im Bild unten der linke Gipfel). Der nordöstlich vorgelagerte unwesentlich

niedrigere Kaiserstein (2.061 m) ist der nördlichste und zugleich östlichste 2000-er des

gesamten Alpengebietes. Im Bild unten ist neben dem Gipfel des Kaisersteins (rechter Gipfel)

die von Ende April bis Anfang November bewirtschaftete Fischerhütte erkennbar.

Die Westgrenze des Gebietes zu den Mürzsteger Alpen verläuft von der steirischen

Bezirkshauptstadt Mürzuschlag weg das Mürz- und Altenbergtal aufwärts und nach

Überschreitung der Landesgrenze zu Niederösterreich am Nasskam das Tal des Nassbaches

abwärts bis zu dessen Mündung in die Schwarza im dort Höllental genannten, die Gebirgsstöcke

von Schneeberg und Rax trennenden Teil des Schwarzatales, und sodann die Schwarza aufwärts

bis zur ostseitigen Einmündung des die Gutensteiner Alpen südlich begrenzenden Voisbaches

beim Weiler Voismaut im Gemeindegebiet von Schwarzau im Gebirge.

Die Nord- und Nordostgrenze zu den Gutensteiner Alpen verläuft entlang des Voisbaches

aufwärts bis zur Klostertaler Gscheid. Danach folgt sie dem obersten Teil des Klausgrabens

aufwärts bis zur Passhöhe Mamauwiese und jenseits dieses Überganges das Tal des

Sebastianbaches abwärts bis zu dessen Einmündung in die Sierning in Puchberg am Schneeberg.

Sodann in Südostrichtung das Sierningtal abwärts bis zur bereits im Wiener Becken an der

Alpengebietsgrenze gelegenen Kleinstadt Ternitz, in der die Sierning in die dort das Alpengebiet

verlassende und in die Ebene des Wiener Beckens eintretende und bis dorthin das

Wechselgebiet nordwestlich begrenzende Schwarza einmündet.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 100


Die Südostgrenze der Rax-Schneeberg-Gruppe zum Bucklige Welt genannten nördlichen Teil des

Wechselgebietes verläuft von Ternitz die Schwarza aufwärts bis Gloggnitz, von dort das Tal des

Schwarzazuflusses Auebach aufwärts bis zur Einmündung des Göstritzbaches in Schottwien und

weiter entlang des Göstritzbaches durch Schottwien bis zur Einmündung des die Fischbacher

Alpen nordwestlich begrenzenden Greisbaches.

Die Südostgrenze zu den Fischbacher Alpen folgt dem Greisbach aufwärts den Wallfahrtsort

Maria Schutz (Bild unten © passionisten) westlich passierend bis zum Semmering, wo sie die Grenze zur

Steiermark überschreitet, und verläuft jenseits der Passhöhe entlang des Dürrgrabenbaches und

des Fröschnitzbaches abwärts bis zu dessen Einmündung in die Mürz bei Mürzzuschlag.

Fischbacher Alpen

Die Fischbacher Alpen werden zwischen dem Semmering und Straßegg von der Alpenhauptwasserscheide

durchlaufen. Sie liegen fast ausschließlich in der Steiermark. Nur der nördliche

Rand liegt in Niederösterreich. Das im steirischen Teil in der Kammkette der Alpenhauptwasserscheide

gelegene Stuhleck (1.782 m, Bild Johannes Hartl, CC BY-SA 3.0) ist der höchste Gipfel

dieser Gebirgsgruppe und einer der östlichsten Alpengipfel, der über die Baumgrenze hinausragt.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 101


Die Nordwestgrenze verläuft ab der Einmündung der Mürz in die Mur in der steirischen

Bezirkshauptstadt Bruck an der Mur die Mürz aufwärts und trennt die Fischbacher Alpen bis zur

nördlichen (rechten) Einmündung des Thörlbaches in Kapfenberg von der Hochschwabgruppe

und danach bis zur nordöstlichen (linken) Einmündung des die Rax-Schneeberg-Gruppe

begrenzenden Fröschnitzbaches bei Mürzzuschlag von den Mürzsteger Alpen. Die

Nordwestgrenze, - numehr zur Rax-Schneeberg-Gruppe -, folgt ab Mürzzuschlag dem

Fröschnitzbach und dem Dürrgrabenbach aufwärts zum Semmering, tritt dort nach

Niederösterreich über und folgt jenseits der Passhöhe dem Greisbach abwärts bis zu dessen

Einmündung in den das Wechselgebiet begrenzenden Göstritzbach oberhalb von Schottwien.

Die Ostgrenze zum Bucklige Welt

genannten nördlichen Wechselgebiet folgt

ab Schottwien dem Göstritzbach aufwärts

zum Göstritzsattel, danach dem

Schlaggraben abwärts ins Trattenbachtal

bei Trattenbach (Bild © Gemeinde Trattenbach) und

dem Trattenbach aufwärts zum

Feistritzsattel, wo sie die Landesgrenze zur

Steiermark passiert. Jenseits der Passhöhe

folgt sie das Joglland genannte südliche Wechselgebiet begrenzend der Feistritz abwärts bis zur

westlichen Einmündung des das Grazer Bergland begrenzenden Gasenbaches bei Birkfeld.

Die Südgrenze zum Grazer

Bergland verläuft von Birkfeld in

Westrichtung das Gasenbachtal

aufwärts bis zur Passhöhe

Straßegg und danach das Tal des

Breitenauer Baches abwärts bis

zu dessen Einmündung in die

Mur bei Mixnitz (Bild © verbundlinie.at).

Die Mur (aufwärts) bildet zwischen Mixnitz und der nordöstlichen Einmündung der Mürz in

Bruck an der Mur (im Bild unten) die Westgrenze zu den Lavanttaler Alpen.

© entlangdermuerz.blogspot.com/Copyright Franz Preitler

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 102


Grazer Bergland

Das Grazer Bergland wird zwischen der Passhöhe Straßegg und dem Fasslberg von der

Alpenhauptwasserscheide durchlaufen und liegt zur Gänze in der Steiermark. Der höchste Berg

dieser Gebirgsgruppe ist der im Nordwesten des Gebietes gelegene Hochlantsch (1.720 m).

Die Südansicht des Hochlantsch vom Grazer „Hausberg“ Schöckl aus gesehen

Die Nordgrenze zu den Fischbacher Alpen verläuft von Mixnitz im Murtal in Ostrichtung das

Tal Breitenauer Baches aufwärts über Straßegg und das Tal des Gasenbaches abwärts bis zu

dessen Einmündung in die Feistritz bei Birkfeld.

Die Ostgrenze zum Wechselgebiet (Joglland) verläuft ab Birkfeld die Feistritz in Südrichtung

abwärts zur südwestlichen Einmündung des das Oststeirische Hügelland nördlich begrenzenden

Zetzbaches bei Oberfeistritz unterhalb von Anger.

Die Südostgrenze und Südgrenze zum Oststeirischen Hügelland folgt von Anger im Feistritztal

dem Zetzbach aufwärts über Gschnaidt und danach dem Zeiler- und dem Fladnitzbach abwärts

bis Weiz, sodann dem Weizbachtal abwärts bis St. Ruprecht an der Raab und von dort dem

Raabtal abwärts bis zur Einmündung der Rabnitz in Gleisdorf. Weiter in Nordwestrichtung folgt

sie der Rabnitz aufwärts bis zur Einmündung des Kalkbaches bei Wollsdorf. Ab dort als

Südgrenze verläuft die Gebietsgrenze von Wollsdorf westwärts über den Fasslberg und folgt

danach dem Schöcklbach abwärts bis zu dessen Mureinmündung nahe der Murenge von Gösting

(im Bild unten die dortige Burgruine © fotocommunity, Burkhard Leitner), die als Übertritt der Mur ins Grazer Becken gilt.

Die Westgrenze zu den Lavanttaler Alpen bildet die Mur zwischen Gösting (nordwestlichster

Stadtteil von Graz) und der östlichen Einmündung des Breitenauer Baches bei Mixnitz.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 103


Die innerösterreichischen Gebirgsgruppen am nördlichen Alpenrand

Salzkammergutberge

Die Salzkammergutberge sind die westlichste der innerhalb Österreichs gelegenen

Gebirgsgruppen, deren nördlich vorgelagertes Voralpengebiet sich bis zur Alpengebietsgrenze

erstreckt. Ihr Gebiet umfasst Teilgebiete der Bundesländer Salzburg und Oberösterreich. Der

höchste Berg, das Gamsfeld (2.027 m, im Bild unten die Südansicht) liegt innerhalb Salzburgs

im Norden des Pass Gschütt nordwestlich des Hallstätter Sees. Herzi Pinki, CC BY-SA 3.0

Die Nordgrenze zum Sauwald und Donautal verläuft von der Prameinmündung in den Inn bis

zur Traunebene im Stadtgebiet von Linz und ist zugleich Alpengebietsgrenze (siehe Beginn der

Beschreibung der Abgrenzung des österreichischen Alpengebietes im Vorkapitel).

Die Ostgrenze des Voralpengebietes der Salzkammergutberge (Hausruck und Kobernaußer

Wald) zum Voralpengebiet der Oberösterreichischen Voralpen bildet der Unterlauf der Traun

(aufwärts) von der Ebene des Donautales im Mündungsbereich bei Linz bis zum Traunaustritt

aus dem Traunsee an dessen Nordufer bei Gmunden. Der Traunsee selbst bis zur östlichen

Einmündung des das Tote Gebirge begrenzenden Rindbaches bei Ebensee am Südufer (Bild unten

Tourismusbüro Ebensee, CC BY-SA 3.0) bildet den Rest der Ostgrenze zu den Oberösterreichischen Voralpen.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 104


Den weiteren Ostgrenzenverlauf zum Toten Gebirge bilden ab dem Zufluss des Rindbaches das

Südufer des Traunsees bis zur Einmündung der Traun und danach der Flusslauf der Traun

aufwärts bis zum Nordufer des Hallstätter Sees bei der Ortschaft St. Agathe.

Die Südgrenze zum Dachsteingebirge bildet ab St. Agathe ein kurzes Stück das Nordwestufer

des Hallstätter Sees bis zur westseitigen Einmündung des Gosaubaches, sodann das Tal des

Gosaubaches aufwärts bis zum Wintersportort Gosau (Bild unten Herzi Pinki, CC BY 3.0) und weiter dem

Grabenbach aufwärts folgend bis zum die Landesgrenze Oberösterreich/Salzburg bildenden Pass

Gschütt, wo die Gebietsgrenze zum Dachsteingebirge ins Bundesland Salzburg übertritt.

Jenseits der Passhöhe folgt die Gebietsgrenze dem Rußbach abwärts bis zu dessen Einmündung

in die das Tennengebirge begrenzende Lammer bei der Ansiedlung Lammerer.

Die Lammer bis zu ihrer Einmündung in die Salzach bei Golling bildet dann den westlichen Teil

der Südgrenze der Salzkammergutberge zum Tennengebirge.

Die Westgrenze, vorerst zu den Berchtesgadener Alpen bildet ab Golling der Flusslauf der

Salzach abwärts bis zum Südrand des Salzburger Beckens, wo die östlichsten Ausläufer der

Chiemgauer Alpen im Süden der Stadt Salzburg das linke Salzachufer erreichen.

Unterhalb von Salzburg wird die Salzach zum Grenzfluss zwischen Deutschland und Österreich,

passiert bei St. Georgen bei Salzburg die oberösterreichische Grenze und trennt die

Voralpengebiete der Chiemgauer Alpen auf der westlichen bayerischen Seite von jenen der

Salzkammergutberge (Hausruck und Kobernaußer Wald). Die Salzach mündet bei Haiming in

den Inn, der ab dort selbst zum Grenzfluss wird und als Westgrenze des Kobernaußer Waldes

und des Hausrucks (weiterhin zum Voralpengebiet der Chiemgauer Alpen) unterhalb (nördlich)

der Stadt Schärding die Prammündung und damit die Alpengebietsgrenze erreicht.

Oberösterreichische Voralpen

Die Oberösterreichischen Voralpen liegen in Oberösterreich und Niederösterreich

(nordöstlicher Teil). Höchster Berg ist der Hohe Nock (1.963 m). Er liegt im südöstlichen Teil

des Gebietes nördlich von Windischgarsten in Oberösterreich.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 105


Die Nordgrenze des Gebietes ist zugleich Alpengebietsgrenze und verläuft im Donautal vom

Mündungsgebiet der Traun in der oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz bis zur

Einmündung des Edlabaches in die Ybbs in der niederösterreichischen Bezirkshauptstadt

Amstetten (siehe Beschreibung der Abgrenzung des österreichischen Alpengebietes).

Die Ostgrenze zu den Ybbstaler Alpen verläuft ab der nordwestlichen Einmündung des die

Alpengebietsgrenze bildenden Edlabaches in die Ybbs im Stadtgebiet von Amstetten die Ybbs

aufwärts bis Waidhofen an der Ybbs, ab dort das Tal des Schwarzbaches und des

Waidhofenbaches aufwärts und über die Passhöhe der Türkenschanze bei Oberland (Gemeinde

Gaflenz), wo die Grenze zu Oberösterreich überschritten wird, das anschließende Tal des

Gaflenzbaches abwärts bis zu dessen Einmündung in die Enns bei Weyer Markt und sodann die

Enns aufwärts bis zur westlichen Einmündung des dort die Landesgrenze

Oberösterreich/Steiermark bildenden und die Oberösterreichischen Voralpen von den Ennstaler

Alpen trennenden Laussabaches bei Altenmarkt.

Die Südgrenze zu den Ennstaler Alpen folgt ab Altenmarkt dem die

steirisch/oberösterreichische Grenze bildende Laussabachtal aufwärts bis zum nordwestlichen

Zufluss des Rotkreuzbaches, dem aufwärts (und endgültig nach Oberösterreich übertretend) bis

zum Hengstpass gefolgt wird. Jenenseits der Scheitelhöhe folgt die Gebietsgrenze dem Dambach

abwärts bis zu seiner Einmündung in die das Tote Gebirge westlich begrenzende Teichl bei

Windischgarsten. Herzi Pinki, CC BY-SA 3.0; die auf der Passhöhe stehende Selbstversorgerhütte Hengstpasshütte

Die Südwestgrenze zum Toten Gebirge folgt der Teichl in Nordwestrichtung abwärts bis zum

westlichen Zufluss der Steyrling bei Preisegg, sodann der Styrling aufwärts bis zum westlichen

Zufluss des Zösenbaches, dann diesem aufwärts über die Langscheidalm ins Tal des

Straneggbaches, weiter entlang dem Straneggbach und der Alm abwärts bis zum westlichen

Zufluss des Auerbaches, diesem aufwärts über das Grünangerl ins Rindbachtal und schließlich

dem Rindbach abwärts bis zu seiner Einmündung in den Traunsee bei Ebensee.

Der Traunsee und die an dessen Nordufer abfließende Traun bis zu ihrem Mündungsgebiet im

Donautal bei Linz bilden sodann die Westgrenze zu den Salzkammergutbergen.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 106


Ybbstaler Alpen

Die Ybbstaler Alpen liegen in den Bundesländern Niederösterreich (Kerngebiet), Steiermark

(Südrand) und Oberösterreich (Südwestrand). Höchster Berg ist der Hochstadl (1.919 m). Er

liegt im Gebirgsstock Kräuterin und ist Grenzberg zwischen Niederösterreich und Steiermark.

Die Nordgrenze ist gleichzeitig Alpengebietsgrenze und verläuft ab der Edlabachmündung in

die Ybbs in Amstetten die Ybbs und die Donau abwärts bis zur Erlaufmündung bei Pöchlarn

(siehe Beschreibung der Abgrenzung des österreichischen Alpengebietes).

Die Ostgrenze zu den Türnitzer Alpen bildet die Erlauf von ihrer Donaueinmündung in

Pöchlarn in Südrichtung aufwärts bis zum Erlaufsee, vor dem die Erlauf zum Grenzfluss

Niederösterreich/Steiermark wird. Die Gebietsgrenze verlässt den Erlaufsee (Bild unten Roman

Klementschitz, CC BY-SA 3.0) in die Steiermark übertretend in Südrichtung, wechselt über einen am

Westfuß des Bärenkogels gelegenen Sattel ins Tal des Grünaubaches und folgt diesem bis zu

dessen Einmündung in die dort die Mürzsteger Alpen nördlich begrenzende Salza in der Rasing.

Die Salza (abwärts) bildet ab Rasing die Südgrenze der Ybbstaler Alpen, und zwar bis zur

südlichen Einmündung des Gollradbaches bei Gußwerk zu den Mürzsteger Alpen und zwischen

Gußwerk und ihrer Ennseinmündung bei Großreifling zur Hochschwabgruppe.

Die Enns (abwärts) bildet zwischen Großreifling und der westlichen Einmündung des dort die

Landesgrenze Oberösterreich/Steiermark bildenden und die Oberösterreichischen Voralpen im

Süden begrenzenden Laussabaches bei Altenmarkt die Südwestgrenze zu den Ennstaler Alpen.

Die Westgrenze zu den Oberösterreichischen Voralpen verläuft ab Altenmarkt entlang der

Enns abwärts und, - nach Oberösterreich übertretend -, bis zum östlichen Zufluss des

Gaflenzbaches bei Weyer, dem aufwärts bis zur Passhöhe Türkenschanze, wo die Grenze zu

Niederösterreich überschritten wird, gefolgt wird. Jenseits der Scheitelhöhe folgt die

Gebietsgrenze dem Waidhofenbach und dem Schwarzbach abwärts bis zu seiner Einmündung in

die Ybbs in Waidhofen an der Ybbs und sodann der Ybbs abwärts bis zur nordwestlichen

Einmündung des Edlabaches in Amstetten.

Der Unterlauf der Ybbs von Amstetten bis zu ihrer Mündung in die Donau bei Ybbs trennt die

Ybbstaler Alpen vom nicht dem Alpengebiet, sondern der Böhmischen Masse zuzuordnenden

Gebiet der Neustadtler Platte und ist somit gleichzeitig Alpengebietsgrenze.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 107


Türnitzer Alpen

Die Türnitzer Alpen liegen überwiegend in Niederösterreich; nur der Südrand liegt in der

Steiermark. Höchster Berg ist der Große Sulzberg (1.400 m, im Bild unten). Er liegt innerhalb

Niederösterreichs östlich der Gemeinde Mitterbach am Erlaufsee. Michael Schmid, CC BY-SA 4.0

Die Nordgrenze ist gleichzeitig Alpengebietsgrenze und verläuft zwischen der Erlaufmündung

bei Pöchlarn und der Pielachmündung bei Melk entlang der Donau, folgt der Pielach aufwärts

bis zu den westlichen Vororten der Traisenstadt St. Pölten und wechselt von dort ins unterste

Traisental (siehe Beschreibung der Abgrenzung des österreichischen Alpengebietes).

Die Traisen-Stadt St. Pölten (im Bild unten) liegt am Schnittpunkt zwischen den am rechten (östlichen) Traisenufer gelegenen

Nordausläufern des Wienerwaldes, den Nordostausläufern der Türnitzer Alpen (linkes Traisenufer, südlicher Stadtrand), sowie

den Südausläufern des nicht zum Alpengebiet gehörenden Dunkelsteinerwaldes (linkes Traisenufer im nördlichen Stadtgebiet).

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 108


Die Ostgrenze der Türnitzer Alpen bildet die Traisen (im Bild unten im Regierungsviertel, ©

donauconsult), und zwar vorerst zwischen St. Pölten und der östlichen Einmündung der die

Gutensteiner Alpen nördlich begrenzenden Gölsen bei der Stadt Traisen zum Wienerwald.

Der weitere obere Flusslauf der Traisen bis zur Ortschaft Freiland und anschließend das Tal der

Unrechttraisen aufwärts bis zur ostseitigen Einmündung des die Mürzsteger Alpen nördlich

begrenzenden Seebachs bei St. Aegyd am Neuwalde bildet sodann den südlichen Teil der

Ostgrenze des Gebietes der Türnitzer Alpen zu den Gutensteiner Alpen.

Die Südostgrenze zu den

Mürzsteger Alpen verläuft nach

der Seebachmündung noch ein

kurzes Stück die Unrechttraisen

aufwärts bis zur südwestlichen

Einmündung des Keerbaches und

sodann das Keertal aufwärts zum

Kernhofer Gscheid. Jenseits der

Passhöhe folgt sie der Salza, die

im oberen Flusslauf die Grenze

zur Steiermark bildet und bei Terz

in die Steiermark übertritt, durch

das Halltal bis zum nördlichen

Zufluss des die Ybbstaler Alpen

östlich begrenzenden Grünbaches

bei Rasing am unteren Ende der

Salzaklamm (Bild © mariazellerland-blog).

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 109


Die Westgrenze zu den Ybbstaler Alpen folgt ab Rasing ein kurzes Stück dem Grünaubach

aufwärts, verlässt dessen Tal beim Marienwasserfall in Nordrichtung und verläuft über einen

namenlosen Sattel zum Erlaufsee, durch den die Landesgrenze Niederösterreich/Steiermark

verläuft. Sie folgt dessen Abfluss Erlauf, die bis kurz nach Mitterbach Grenzfluss ist und danach

nach Niederösterreich übertritt, bis zu deren Donaueinmündung bei der Nibelungenstadt

Pöchlarn.

Im Bild unten das Nibelungendenkmal in Pöchlarn; Geoprofi, CC BY-SA 3.0 de

Wienerwald

Der Wienerwald wird ab dem Gerichtsberg vom Alpenhauptkamm bis zu dessen Ende bei

Wien durchlaufen. Diese Gebirgsgruppe erstreckt sich auf Gebiete der Bundesländer

Niederösterreich und Wien. Der höchste Berg, der Schöpfl (893 m) liegt im Südteil in

Niederösterreich in der Kamm- und Gipfelkette des Alpenhauptkamms.

Nur im Süden und Südwesten wird das Wienerwaldgebiet von Alpingebieten begrenzt.

Die Südgrenze zu den Gutensteiner Alpen verläuft von der an der Triesting an deren Übertritt

vom Alpengebiet ins Wiener Becken gelegenen Ortschaft Leobersdorf in Westrichtung und folgt

den Flussläufen von Triesting, Kaumbergbach und Spieglbach aufwärts bis zum Gerichtsberg.

Jenseits der Scheitelhöhe folgt die sie der Schotterbänke bildenden Gölsen (Bild Roman Klementschitz, CC

BY-SA 3.0) abwärts bis zu deren Einmündung in die dort die Gutensteiner Alpen von den Türnitzer

Alpen trennende Traisen am Nordrand der im Traisental gelegenen Industriestadt Traisen.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 110


Die unterhalb des Gölsenzuflusses vom Flusslauf der Traisen gebildete Westgrenze des

Wienerwaldes trennt diesen zwischen Traisen und St. Pölten von den Türnitzer Alpen.

Der restliche Grenzverlauf zwischen St. Pölten und Leobersdorf ist gleichzeitig

Alpengebietsgrenze (siehe Beschreibung der Abgrenzung des österreichischen Alpengebietes).

Rosaliengebirge

Dieser Alpenausläufer erstreckt

sich auf Gebiete der

Bundesländer Niederösterreich

und Burgenland. Die höchste

Erhebung, der 748 m hohe

Heuberg (Bild rechts © Panoramios), der

Quellberg der Wulka ist, liegt

nahe der Landesgrenze zu

Niederösterreich im Burgenland.

Die Südwestgrenze des Gebietes zum Bucklige Welt genannten nördlichen Teil des

Wechselgebietes verläuft ab der westseitigen Einmündung des Schwarzenbaches in den

Sieggrabenbach bei der burgenländischen Ortschaft Weppersdorf das Schwarzenbachtal in

Nordostrichtung aufwärts, wobei nach Oberpetersdorf die niederösterreichische Grenze

überschritten wird, bis zur Ortschaft Schwarzenbach, sodann den Essengraben und Totengraben

aufwärts und über die Senke der Hochwolkersdorfer Rotte Alm bis zur im Quellgebiet des

Klingfurther Baches gelegenen Hochwolkersdorfer Rotte Rosenbrunn, ab der dem Klingfurther

Bach abwärts über Klingenfurth und Walpersbach bis zu seiner Einmündung in die Leitha knapp

unterhalb derer durch Zusammenfluss von Schwarza und Pitten erfolgten Entstehung am

Südostrand der Ebene des Wiener Beckens bei Lanzenkirchen (im Bild unten, Wolfgang Glock, CC BY 3.0).

Die Leitha (abwärts) trennt als Westgrenze das Rosaliengebirge bis zu dessen Nordende vom

Wiener Becken (Alpengebietsgrenze). Vor der an der Nordspitze des Rosaliengebirges am

Südrand der Wiener Neustädter Pforte am rechten Leithaufer gelegenen Ortschaft Neudörfl wird

die Leitha zum Grenzfluss zwischen Niederösterreich (linkes Ufer) und Burgenland. Die

Landesgrenze verlässt unterhalb von Neudörfl den Flusslauf der Leitha in Ostrichtung und auch

die Gebietsgrenze des Rosaliengebirges folgt der Landesgrenze bis zum Nordrand von Bad

Sauerbrunn, wo die Nordostgrenze des Rosaliengebirges ins Burgenland übertritt und über den

Pötschinger Wald nach weniger als 10 km das Wulkatal nördlich von Mattersburg erreicht.

Als Ostgrenze zum Ödenburger Gebirge folgt sie dem rechten Wulkazufluss Marzer Bach in

Südrichtung aufwärts bis zum Sieggrabener Sattel und sodann dem Sieggrabenbach abwärts bis

zum westlichen Zufluss des die Bucklige Welt begrenzenden Schwarzenbaches bei Weppersdorf.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 111


Leithagebirge

Aus Vollständigkeitsgründen sei abschließend auch noch das Leithagebirge beschrieben. Der

rund 35 km lange und 5-7 km breite Höhenrücken erhebt sich aus der Kleinen Pannonischen

Tiefebene, des westlichsten Teils des Eurasischen Steppengürtels, am Ostrand des Wiener

Beckens im Grenzgebiet der Bundesländer Niederösterreich und Burgenland.

Höchste Erhebung ist der Sonnenberg (484 m), der im Südteil des Höhenzuges auf

burgenländischem Gebiet nördlich der Landeshauptstadt Eisenstadt liegt.

Der Nordrand des Bergstocks ist gleichzeitig der Südrand der von der Leitha durchflossenen

Brucker Pforte, deren Nordrand die Hundsheimer Berge bilden, die zu den Kleinen Karpaten

gehören und ihrerseits wieder den Südrand des Hainburger Pforte (slowak: Devínska brána)

genannten kurzen Durchbruchstales der Donau durch den Gebirgszug der Kleinen Karpaten

bilden. Den Nordrand dieser kurzen auch Thebener Pforte genannten Talenge wiederum bildet

der auf slowakischem Staatsgebiet vom linken Donauufer aufragende Thebener Kogel.

Der Südrand des Leithagebirges ist gleichzeitig der Nordrand der Wiener Neustädter Pforte

(auch Ödenburger Pforte), einer 13 km breiten Senke zwischen dem Alpenausläufer

Rosaliengebirge im Süden und dem Leithagebirge im Nordosten.

Im Westen wird das Leithagebirge von der Ebene des Wiener Beckens -, und im Osten vom

Neusiedler See, einem der wenigen nennenswerten Steppenseen Mitteleuropas, begrenzt.

Der Höhenzug bildet somit bestenfalls einen geologischen Übergang zwischen Alpen und

Karpaten und sollte keinem der genannten Gebirgsregionen zugeordnet werden. Würde man das

Leithagebirge dem Alpengebiet zuordnen, dann wären in logischer Konsequenz

der Neusiedler See ein Alpenrandsee (wie Gardasee, Genfersee, Lago Maggiore usw.),

die sich an den Südabhang des Leithagebirges anschmiegende burgenländische

Landeshauptstadt Eisenstadt eine Alpenstadt (wie Innsbruck, Grenoble, Lienz usw.),

die am nördlichen Westufer des Neusiedler Sees gelegenen Winzerorte Jois, Winden,

Breitenbrunn und Purbach, die sich über die Ostabhänge des dort direkt zum See

abfallenden Leithagebirges verstreuen, alpine Bergdörfer…..etc.

Allein der Gedanke, diese Thesen unter kulturhistorischen Aspekten ernsthaft in Erwägung zu

ziehen verursacht beim Autor als Kenner dieser Gegend medizinisch kaum erklärbare starke

körperliche Schmerzen, weshalb er das Neusiedlerseegebiet samt Leithagebirge und Wiener

Becken im Rahmen gegenständlicher Ausführungen nicht dem Alpengebiet zuordnet.

Stimmungsvolles abendliches „Alpenglühen“ über dem Leithagebirge vom Seewinkel aus gesehen

© wein-shop

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 112


Flusssysteme in den österreichischen Alpen

Die Systematik der Entwässerung des österreichischen Staatsgebietes ist leicht überschaubar.

Wie aus unterer Karte ersichtlich entwässert fast das gesamte Bundesgebiet (96 %) über die

Donau (violett) ins Schwarze Meer und somit in den östlichsten Teil des Mittelmeeres; nur zwei

kleine Gebiete (orange und grün gefärbt) entwässern in die Nordsee und somit in den Atlantik.

Pymouss44, CC BY-SA 3.0; ergänzt durch rote und gelbe Linie

Der überwiegende Anteil des österreichischen Alpengebietes liegt im Äußeren Alpenbogen

nördlich des Alpenhauptkammes bzw. der Alpenhauptwasserscheide und entwässert über Rhein

und Donau in den Atlantik bzw. ins Schwarz Meer. In obiger Abbildung ist die weitgehend mit

dem Alpenhauptkamm idente Alpenhauptwasserscheide mittels roter Linie markiert. Der ins

Gebiet des Äußeren Alpenbogen hineinragende (von der Alpenhauptwasserscheide abgezweigte)

östlichste Abschnitt des Alpenhauptkammes ist in obiger Karte gelb markiert.

Das kleinere, oben grün

eingefärbte Gebiet im

nördlichsten Teil des

Bundesgebietes entwässert

über die

Moldau, deren Einzugsgebiet

fast ganz

innerhalb Tschechien

liegt (Abbildung rechts David

Paloch (Caroig), CC BY-SA 2.5),

und die Elbe in die

Nordsee und somit in

den Atlantik. Dieses

Gebiet liegt jedoch nicht

im Alpengebiet und hat

für gegenständliche

Ausführungen daher

keinerlei Relevanz.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 113


Der westlichste, in der vorherigen Karte orange gefärbte Teil des Bundesgebietes entwässert

über den Rhein in den Atlantik. Der österreichische Anteil am Rheineinzugsgebiet liegt

ausschließlich im westlichsten und (außer Wien) kleinsten Bundesland Vorarlberg. Nur die

Nordostecke dieses Bundeslandes entwässert in die Donau; der größere Restteil in den Rhein,

der vor seiner Mündung in den Bodensee (Bild unten © alpenrhein.net) über weite Strecken die

Westgrenze Österreichs bildet.

Alle innerhalb Österreichs südlich des Alpenhauptkammes bzw. der Alpenhauptwasserscheide

gelegenen und somit dem Inneren Alpenbogen zuzuordnenden Gebiete entwässern

ausschließlich in die Drau und somit ebenfalls über die Donau ins Schwarze Meer.

In den folgenden Ausführungen werden die innerhalb Österreichs gelegenen Einzugsgebiete der

Nebenflüsse von Rhein und Donau in getrennten Kapiteln beschrieben.

Darüber hinaus wird auch das innerösterreichische Gebiet des Inneren Alpenbogens, das

ausschließlich über die Drau in die Donau entwässert, aus Übersichtsgründen nochmals in zwei

Kapiteln, und zwar in Drau- und Murgebiet aufgesplittet, da die Mur (obgleich kein direkter

Donauzufluss sondern ein Nebenfluss der Drau) die Drau erst außerhalb Österreichs und auch

außerhalb des Alpengebietes erreicht. Sie verlässt Österreich bei Bad Radkersburg. © badradkersburg.at

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 114


Rhein-Gebiet

Der innerhalb Österreich liegende Teil des alpinen Rhein-Einzugsgebietes ist sehr klein, weshalb

darauf hingewiesen wird, dass das gesamte Rheingebiet sowohl im Band 4 (excl. Maasgebiet),

als auch im Deutschland-Kapitel im Band 6 (incl. Maasgeb.) näher beschrieben wird. Die diesbezüglichen

Ausführungen hinsichtlich der außerhalb Österreichs gelegenen vom Rhein berührten

Gebiete erschöpfen sich daher hier auf eine gerafft zusammengefasste Darstellung der Abgrenzung

des Rheingebietes und einer überblickhaften Beschreibung des Flusslaufes.

Wie schon mehrfach erwähnt bildet der oberhalb (südlich) des Bodensees Alpenrhein genannte

Fluss über weite Streckendie Westgrenze Österreichs, weshalb ihm nur durch rechte Nebenflüsse

aus österreichischem Alpengebiet stammendes Wasser zugeführt wird. Die meisten größeren

Vorarlberger Zuflüsse (Dornbirner Ach, Bregenzer Ach) erreichen den Rhein durch Einmündung

in den Bodensee, sodass von den österreichisches Staatsgebiet entwässernden Rheinzuflüssen

mit nennenswertem Einzugsgebiet nur die Ill den Alpenrhein selbst erreicht (Bild unten © vorarlberg.at).

Der in grundsätzlicher Süd-Nordrichtung fließende 1.232 km lange Rhein ist der einzige Fluss,

der aus Alpingebieten stammendes Wasser dem Atlantik zuführt.

Er mündet in die Nordsee, einem Nebenmeer des Atlantiks. Seine Einzugsgebietsgrenze in der

oberen (südlichen) Hälfte seines Flusslaufes ist ident mit der Europäischen

Kontinentalwasserscheide, die die Atlantikzuflüsse von den Mittelmeerzuflüssen trennt.

Nur ein sehr kleiner Teil der östlichen (rechten) Einzugsgebietsgrenze durchläuft als

Kontinentalwasserscheide (Rhein/Donau) das österreichische Staatsgebiet, von dem nur der

westlichste Teil (fast 90 % des Bundeslandes Vorarlberg) vom Rhein entwässert wird.

Die folgende Abgrenzungsbeschreibung des Rhein-Einzugsgebietes erfolgt im Uhrzeigersinn

und beginnt somit mit der rechten Einzugsgebietsgrenze östlich der Mündung des Ijssel

genannten östlichsten Rhein-Mündungsarmes ins Ijsselmeer bei Zwolle in den Niederlanden.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 115


Abgrenzung und (innerösterreichische) Verkehrsübergänge

Die Rhein-Einzugsgebietsgrenze startet am Zwarte Water unter Meeresniveau, verläuft in

Ostrichtung entlang dem das rechte Ufer des Zwarte-Water-Zuflusses Vechte (letzter rechter

Nebenfluss des Rheins) begleitenden Hügelzuges und überschreitet nach 50 km bei Emmen

(Provinz Drenthe) die deutsche Grenze, wird in Niedersachsen zur Rhein/Ems-Wasserscheide,

überschreitet bei Neuenkirchen die Grenze zu Nordrhein-Westfalen, wird bei Senden vom

Dortmund/Ems-Kanal gequert, dreht (die Ems-Quellen südlich passierend) in Ostrichtung, wird

bei Detmold zur Rhein/Weser-Wasserscheide, verläuft in Südrichtung drehend durch den

Teutoburger Wald und das Rothaargebirge, passiert das Wittgensteiner Land, verlässt vor der

Sackpfeife genannten Anhöhe das Rothaargebirge und auch Nordrhein-Westfalen und durchquert

hessisches Gebiet, erreicht als Grenzkamm Hessen/Bayern das das Dreiländereck

Thüringen/Bayern/Hessen bildende Rhön-Gebirge und verläuft in Ostrichtung mehrmals

zwischen Bayern und Thüringen wechselnd ins Thüringer Schiefergebirge, wo jenseits der

Rheingebietsgrenze das Einzugsgebiet der Weser endet und jenes der Elbe beginnt.

Die nunmehrige Rhein/Elbe-Wasserscheide verläuft in Südost- und später in Südrichtung nach

Bayern übertretend durch den Frankenwald zum Fichtelgebirge, wo jenseits der

Einzugsgebietsgrenze des Rheins das Einzugsgebiet der Elbe endet und jenes der Donau

(und damit des Mittelmeeres) beginnt. Bild unten die Quelle des Donau-Zuflusses Fichtelnaab Schubbay, CC BY-SA 3.0

Die im folgenden Abschnitt mit der Europäischen Kontinentalwasserscheide idente

Einzugsgebietsgrenze des Rheins verläuft als Rhein/Donau-Wasserscheide in Südwestrichtung

über die Fränkische Alb, wo sie vom Rhein-Main-Donaukanal gequert wird, wechselt nach

Baden-Württemberg und verläuft über den nördlichen Teil der Schwäbische Alb zum

Schwarzwald, passiert in Südostrichtung drehend die Donauquellen westlich, verlässt das

Schwarzwaldgebiet, passiert den Südrand der Schwäbischen Alb und tritt nach der Hegaualb bei

Mühlingen in den Hegau genannten Teil des Alpenvorlandes und somit ins Alpengebiet über.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 116


Weiter in Südostrichtung durchs Schwäbische Alpenvorland nördlich des Bodensees über

Pfullendorf, den Höchsten, das Pfrunger-Burgweiler Ried, Bad Waldsee und Leutkirch im

Allgäu erreicht sie den Adelegg genannten nordwestlichsten Bergstock der Allgäuer Alpen,

nach dem sie nach Bayern übertritt, den Eschacher Weiher passiert, stark richtungsändernd bis

Oberstaufen verläuft und nach dem Riedbergpass am auch Sonnenberg genannten Massiv der

Oberen Gottesackerwände (2.033 m, Gipfel in Bayern) die österreichische Grenze erreicht.

Die Rhein/Donau-Wasserscheide passiert in den Allgäuer Alpen das Hochplateau der

Gottesackerwände und tritt am Hohen Ifen (2.230 m) als Trennlinie zwischen dem

Rhein(Bodensee)-Zufluss Bregenzer Ach und dem Donauzufluss Iller auf österreichisches

Staatsgebiet (Bundesland Vorarlberg) über. Den Talschluss der österreichischen Exklave

Kleinwalsertal begrenzend, die vom Iller-Quellfluss Breitach entwässert wird, verläuft sie in

Südrichtung über Berlingersköpfle (1.994 m), Hählekopf (2.058 m), Gerachsattel (1.752 m),

Steinmandl (1.982 m), Grünkopf (2.039 m), Starzeljoch (1.867 m), Güntlespitze (2.092 m),

Üntschenpass (1.854 m) und Heiterberg (2.188 m) zur südwestlich des Hochalppasses gelegenen

Höferspitze (2.131 m, im Bild unten gekennzeichnet; Kauk0r, CC BY-SA 3.0), nach der auf der

Donauseite” der Wasserscheide das Einzugsgebiet der Iller endet und jenes des Lech beginnt.

Über den die Widdersteinalpe im Süden begrenzenden Kamm fällt die Europäische

Kontinentalwasserscheide als Bregenzer Ach/Lech-Wasserscheide zum Hochtannbergpass ab.

Hochtannbergpass 1.676 m, Allgäuer Alpen/Lechquellengebirge, Rhein/Donau

Die über diesen Pass der

Kontinentalwasserscheide in Ost-

Westrichtung führende L 200

(Bregenzerwaldstraße) verbindet das

obere Lechtal (Talort Warth,

1.495 m) im Osten mit dem Tal der

Bregenzer Ach (Talort Schröcken,

1.269 m, Bild rechts © Gemeinde Schröcken).

Der Übergang trennt die Allgäuer

Alpen im Norden vom

Lechquellengebirge im Süden.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 117


Der letzte Teil der Passstraße zwischen Schröcken und der am Passplateau liegenden Ansiedlung

Hochkrumbach wurde erst 1954 fertiggestellt. Westlich der Scheitelhöhe liegen 2 kleine Seen,

der Kalbelesee (im Bild unten, © natur-portrait) und der Körbersee. Witterungsbedingt ist der

Übergang im Winter fallweise aus Sicherheitsgründen gesperrt.

Wasserscheide Rhein Donau

Abflüsse

Kalbelesee-Abfluss - Bregenzer Ach

- Bodensee - Rhein

Krumbach - Lech - Donau

Mündung Atlantik (Nordsee) Mittelmeer (Schwarzes Meer)

Nunmehr innerhalb des Lechquellengebirges steigt die Kontinentalwasserscheide in

Südrichtung über das Auenfelder Horn (2.292 m) zum Karhorn (2.416 m) an, umgeht nach dem

Auenfeldsattel (1.710 m) in Westrichtung drehend die Quellen der Bregenzer Ach und steigt zur

Mohnenfluh (2.542 m) an, passiert den Butzensee im Süden und verläuft über die Butzenspitze

(2.547 m) zur Braunarlspitze (2.649 m), an der auf der „Rheinseite“ der Wasserscheide das

Einzugsgebiet der Bregenzer Ach endet und jenes der Ill beginnt.

Wieder in Südrichtung über Hochlichtspitze (2.600 m), Westlichen Johanneskopf (2,573 m) und

Schwarze Wand (2.521 m) dreht die zur Ill/Lech-Wasserscheide gewordene Europäische

Kontinentalwasserscheide nach der Hirschenspitze (2.501 m) am Obergschröfplateau in

Südwestrichtung und verläuft den im Talschluss des Lechtales gelegenen Formarinsee im

Norden passierend über Rote Wand (2.704 m) und Rothorn (2.481 m) zum im Westen des

Formarinsees gelegenen Schafberg (2.413 m), dreht dort die Lechquellen umgehend und somit

von der linken zur rechten Lecheinzugsgebietsgrenze werdend in Ostrichtung, passiert südlich

den Formarinsee über das Raue Joch (1.918 m), steigt zum Ganahlskopf (2.314 m) an, verläuft

das Klostertal nördlich begleitend über die Gamsbodenspitze (2.296 m) zur Plattnitzer Jochspitze

(2.318 m), passiert den Spullersee im Süden und verläuft über Rhonspitze (2.495 m),

Blisadonaspitze (2.508 m), Grubenjochspitze (2.659 m) und Flexenspitze (2.627 m) zur Unteren

Grätlisgratspitze (2.700 m), nach der sie über den Muggengrat zum Flexenpass abfällt.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 118


Flexenpass 1.773 m, Lechquellengebirge/Lechtaler Alpen, Rhein/Donau

Die über diesen Pass der Europäischen Kontinentalwasserscheide in Nord-Südrichtung

führende B 198 verbindet die im oberen Lechtal gelegenen Orte Warth, Lech und Zürs (1.717 m,

Bild unten Florian Lindner, CC BY 2.5) mit dem Klostertal (Talorte Stuben und Langen am Arlberg). Der

Übergang trennt das Lechquellengebirge im Westen von den Lechtaler Alpen im Osten.

Die Südabfahrt der erst 1909 fertiggestellten Straße mündet nach 3,3 km bei der Alpe Rauz

(1.629 m) in die Westauffahrt zum Arlbergpass (B 197, Arlbergpassstraße), dessen

Scheitelhöhe rund 3 km östlich der Alpe Rauz liegt. Die Westabfahrt ins Klostertal folgt dem am

Arlberg entsprungenen Rauzbach 2 km abwärts bis Stuben am Arlberg (1.407 m), wo sich der

Rauzbach mit dem vom Flexenpass abfließenden und im unteren Teil Stubenbach genannten

Flexenbach zur Alfenz vereinigt. In Westrichtung talabwärts gelangt man nach weiteren 3 km in

die zur Gemeinde Klösterle gehörende Ortschaft Langen am Arlberg (1.217), in der die

Westausfahrten der beiden Arlbergtunnel (Bahn und Schnellstraße) liegen.

Wasserscheide Rhein Donau

Abflüsse

Flexenbach - Stubenbach - Alfenz -

Ill - Alpenrhein - Bodensee - Rhein

Zürsbach - Lech - Donau

Mündung Atlantik (Nordsee) Mittelmeer (Schwarzes Meer)

Die Europäische Kontinentalwasserscheide steigt vom Flexenpass in Ostrichtung in den

Lechtaler Alpen zum Trittkopf (2.720 m) an, passiert die Pazüelfernerspitze (2.712 m) und

erreicht nach der Bergstation der Valluga-Seilbahn (2.646 m) am Südabhang der Valluga

(2.809 m) die Landesgrenze zu Tirol, folgt dieser in Südrichtung über das Valfagehrjoch

(2.543 m), wo auf der „Donauseite“ der Wasserscheide das Einzugsgebiet des Lech endet und

jenes des Inn beginnt, zur Schindlerspitze (2.648 m), von der sie die eine Westausbuchtung

vollziehende Landesgrenze verlassend zur Passhöhe des Arlbergs abfällt.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 119


Arlbergpass 1.793 m, Lechtaler Alpen/Verwallgruppe, Rhein/Donau

Die über diesen Pass der Europäischen Kontinentalwasserscheide führende B 197

(Arlbergstraße) verbindet das von der Alfenz durchflossene Vorarlberger Klostertal im Westen

mit dem von der Rosanna durchflossenen Tiroler Stanzertal im Osten. Der Arlberpass trennt

die Lechtaler Alpen im Norden von der Verwallgruppe im Süden.

Auf der Passhöhe liegt der Schiort

St. Christoph am Arlberg, der zur

Tiroler Gemeinde St. Anton am

Arlberg gehört und als Wiege des

alpinen Schilaufs touristisch

vermarktet wird. Im Ortszentrum (Bild

rechts jorchr, CC BY-SA 3.0) liegt ein heute zu

einem Hotel umgebautes Hospiz. Die

Landesgrenze zu Vorarlberg verläuft

kaum 200 m westlich der Scheitelhöhe

am westlichen Ortsrand.

Die Arlbergstraße ist im Winter nur

bei Lawinengefahr geschlossen.

Talorte sind Langen am Arlberg

(1.217 m) im Westen und St. Anton

am Arlberg (1.303 m) im Osten.

Zwischen diesen beiden Orten verläuft

seit 1978 der mit 13.972 m längste

Straßentunnel Österreichs, durch

den die Arlberg Schnellstraße S 16

verläuft. Bereits seit 1884 sind die

genannten Örtlichkeiten durch einen

zweigleisigen 10.648 m langen

Eisenbahntunnel, dessen Scheitelhöhe

auf 1.311 m Seehöhe liegt,

miteinander verbunden.

Wasserscheide Rhein Donau

Abflüsse

Rauzbach - Alfenz - Ill - Alpenrhein

- Bodensee - Rhein

Rosanna - Sanna - Inn - Donau

Mündung Atlantik (Nordsee) Mittelmeer (Schwarzes Meer)

Von St. Christoph am Arlberg steigt die Kontinentalwasserscheide im Verwallgebiet in

Südwestrichtung sich mit der Landesgrenze Vorarlberg/Tirol wieder vereinigend zum

Knödelkopf (2.400 m) an, verläuft nach dem Albonagrat (2.391 m) in Südrichtung drehend über

die Maroiköpfe (2.522 m), die Krachelspitze (2.686 m), Kaltenberg (2.896 m), Pflunspitze

(2.912 m), Gafluner Winterjöchle (2.345 m) und Gaflunakopf (2.676 m) zum Pfannseekopf

(2.611 m), fällt zum Silbertaler Winterjöchle (1.903 m) ab, steigt über den Fraschkopf (2.396 m)

zum Valschaviekopf (2.696 m) wieder an, passiert Valschavieljöchle (2.439 m), Gaschurner

Winterjöchle (2.340 m), Verbellner Winterjöchli und Scheidseen (2.270 m), steigt zum

Schrottenkopf (2.890 m) an, passiert das Zeinisjoch (1.842 m) und die Ballunspitze (2.671 m)

und fällt nach der Vallüla (2.813 m) von der Bielerspitze (2.545 m) zur Bielerhöhe ab.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 120


Bielerhöhe 2.037 m, Verwallgruppe/Rätische Alpen (Silvretta), Rhein/Donau

Die über diesen Pass der Europäischen Kontinentalwasserscheide führende B 188 verbindet

das Vorarlberger Montafon im Westen mit dem Tiroler Paznauntal im Osten. Er trennt die

Verwallgruppe im Norden von den Rätischen Alpen (Untergruppe Silvretta) im Süden.

Zwischen den Talorten Partennen (1.051 m) und Galtür (1.584 m) besteht Mautpflicht. Die fast

2 km breite Passlandschaft bildet die Grenze zwischen Tirol und Vorarlberg. Der Scheitelpunkt

mit dem Silvrettasee (Bild unten böhringer friedrich, CC BY-SA 2.5) liegt in Vorarlberg.

Vor dem Bau der Silvretta-Hochalpenstraße waren Montafon und Paznaun über das nördlich der

Bielerhöhe gelegene Zeinisjoch verbunden. Heute führt nur von Galtür eine mautpflichtige

Straße über das Joch bis zum Zeinissee und zum Kops-Stausee (1.809 m, im Bild unten Arne Hückelheim, CC

BY-SA 2.0); das Befahren der steilen Westrampe ins Montafon ist nur mit Sondererlaubnis gestattet.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 121


Der nunmehr zum Silvretta-Stausee aufgestaute Rheinzufluss Ill entspringt südlich der Passhöhe

am nordwestlich des Dreiländerspitzes gelegenen Vermuntgletscher und fließt in Nordrichtung

durch das Ochsental zur Bielerhöhe, auf der es vor dem Kraftwerksbau fallweise zu einer

Bifurkation gekommen ist; d. h. die Ill hat gelegentlich ihre Abflussrichtung geändert oder hat

sich geteilt und ist teils von der Bielerhöhe in Ostrichtung und somit ins Schwarze Meer, teils in

Westrichtung und somit in den Atlantik abgeflossen. Dieses Eigenleben des Gebirgsflusses

wurde mit dem Kraftwersbau und der Errichtung des Stausees, in dem auch der untere Teil des

Ochsentales ertrunken ist, „abgestellt“. Der See ist nunmehr in beide Richtungen durch

Staumauern gesichert und der Abfluss in Westrichtung ins Montafon eindeutig geregelt.

Das Plateau, auf dem sich

Gasthäuser und auch ein

Beherbergungsbetrieb befinden,

hat sich zu einem beliebten

Touristenziel als Ausgangspunkt

für Bergtouren entwickelt. Eine

Besonderheit ist eine Bootsrundfahrt

auf dem See mit dem

Motorboot Silvretta (Bild links © Hilde

und Willi Senft), Europas einzigen

regelmäßigen Motorbootverkehr

in über 2.000 m Seehöhe.

Im Scheitelbereich liegt auch ein

kleines Wintersportgebiet mit

Zielgruppe Entspannungsurlaub.

Dieses Ressort verfügt nur über

einen kurzen Übungslift und

einige Kilometer Loipen.

Obschon über die Silvrettastraße Wintersperre verhängt wird ist dieses Schigebiet erreichbar.

Der Zugang erfolgt über die Vermuntbahn Partennen-Tromenier (1.731 m), und von dort mit

Shuttlebus auf der alten, durch Tunnel wintersicheren Baustraße über den Vermuntsee auf die

Bielerhöhe. Dadurch hat das Gebiet etwa 2 km Piste, weil man die Busstrecke (mit

Rückholmöglichkeit) abfahren kann. Von Galtür aus ist Pistenbulli-Jöring auf die Höhe möglich.

Wasserscheide Rhein Donau

Abflüsse

Ill - Alpenrhein - Bodensee - Rhein

Vermuntbach - Trisanna - Sanna -

Inn - Donau

Mündung Atlantik (Nordsee) Mittelmeer (Schwarzes Meer)

Weiter in Südrichtung steigt die Europäische Kontinentalwasserscheide der Landesgrenze

Tirol/Vorarlberg weiter folgend östlich des Bielersees innerhalb der Silvrettagruppe der

Rätischen Alpen zum Hohen Rad (2.934 m) an und verläuft über Haagspitze (3.029 m), Tiroler

Kopf (3.103 m) und Ochsenkopf (3.057 m) zum auf der Staatsgrenze zur Schweiz gelegenen

Dreiländerspitz (3.197 m), der das Dreiländereck zwischen dem Schweizer Kanton Graubünden

und den österreichischen Bundesländern Vorarlberg und Tirol bildet.

Sie folgt ein kurzes Stück der Staatsgrenze (Vorarlberg/Graubünden) in Westrichtung über den

Piz Buin (3.312 m, höchster Berg Vorarlbergs) bis zum Signalhorn (3.207 m), wo sie

Österreich in Südrichtung verlässt und innerhalb der Schweiz weiter verläuft.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 122


Die weiter mit der Kontinentalwasserscheide idente Rheineinzugsgebietsgrenze erreicht am Pass

Lunghin, wo sich die Einzugsgebiete von Rhein, Donau und Po treffen, den

Alpenhauptkamm und folgt diesem als Rhein/Po-Wasserscheide in Westrichtung, tritt am

Splügenpass, vor dem sie ein kurzes Stück über italienisches Staatsgebiet (Region Lombardei)

verlaufen ist, als Grenzkamm Schweiz/Italien in die Lepontinischen Alpen über, tritt vor dem

Lukmanierpass in den Kanton Tessin über, wird danach zum Grenzkamm zwischen den

Schweizer Kantonen Tessin und Uri, passiert die Rheinquellen und wird von der rechten zur

linken Rheineinzugsgebietsgrenze und verlässt nach dem Gotthardpass (im Bild unten die Südauffahrt mit

Blick ins Val Bedretto I, Parpan05, CC BY-SA 3.0) den Alpenhauptkamm beim Witenwasserenstock, wo jenseits

des Rheingebietes das Einzugsgebiet des Po endet und jenes der Rhône beginnt.

Die nunmehr linke Rhein-Einzugsgebietsgrenze folgt als

Rhein/Rhône-Wasserscheide weiter der Europäischen

Kontinentalwasserscheide und verläuft als Kantonsgrenzkamm

Uri/Wallis in Nordrichtung zum Furkapass, tritt in die Berner

Alpen über, wird vor dem Grimselpass zur Kantonsgrenze

Bern/Wallis, verläuft in Nordwestrichtung über den Hauptkamm

der Berner Alpen, wo sie am Finsteraarhorn (4.274 m) den

höchsten Punkt des Rheineinzugsgebiets und auch der

Kontinentalwasserscheide passiert, zum das Dreikantoneneck

Bern/Wallis/Waadt bildenden Oldenhorn (im Bild rechts, © flickr, Hurni

Christoph), geht im Kanton Waadt am Col du Pillon in die

Waadtländer und Freiburger Voralpen über, verlässt nach

dem Sattel von Châtel-Saint-Denis am Mont Pèlerin das

Zentralalpengebiet und später bei Le Sarraz auch das voralpine

Schweizer Mittelland und damit das Alpengebiet.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 123


Die Rhein/Rhône-Wasserscheide verläuft sodann stark richtungsändernd, fallweise kurz auf

französisches Staatsgebiet übertretend und Gebiete der Kantone Waadt, Neuenburg und Bern

querend durch den Schweizer Jura bis in den Kanton Jura, wo sie bei der Ortschaft Beurnevésin

die Schweiz verlässt und innerhalb Frankreichs als Grenze der Regionen Grand Est (im Osten)

und Bourgogne-Franche-Comté in Nordrichtung die Burgundische Pforte durchläuft und in die

Vogesen übergeht, in Nordwestrichtung weiterhin als Regionsgrenze das obere (französische)

Moseltal südwestlich begleitet, vor Remiremont in die Region Grand Est übertritt, bei Épinal in

Westrichtung dreht, die Südwestausläufer der Vogesen verlässt, ein Vôge gennantes

Sandsteinhochplateau quert und in den Monts Faucilles am Col de Clochettes (415 m) jenen

Punkt erreicht, an dem sich die Einzugsgebietsgrenzen von Rhein, Rhône und Maas

treffen. Dort endet jenseits des Rhein-Einzugsgebietes das Einzugsgebiet der Rhône (und

damit des Mittelmeeres) und es beginnt jenes des Nordseezuflusses Maas.

Die linke Rhein-Einzugsgebietsgrenze trennt sich von der ab dort in Südwestrichtung als

Maas/Rhône-Wasserscheide weiter verlaufenden Europäischen Kontinentalwasserscheide und

verläuft als Rhein/Maas-Wasserscheide entlang der Monts Faucilles in Nordrichtung und die

Mineralwasser-Kurstadt Vittel (im Bild unten die Wasserausgabe in der Wandelhalle des

Kurhauses) östlich passierend bis zur Grenze von Luxemburg.

Sie durchquert den südlichen Teil des Großherzogtums Luxemburg (Kanton Esch-sur-Alzette),

tritt bei Arlon in Nordwestrichtung nach Belgien (Region Wallonie) über, dreht bei Libramont-

Chevigny in Nordostrichtung, passiert in den Ardennen Bastogne und Aldringen, überschreitet

bei der belgischen Grenzortschaft Losheimergraben die Staatsgrenze zu Deutschland

(Bundesland Nordrhein-Westfalen), geht dort am Kermeter (528 m) in die Eifel über, verläuft an

deren Nordrand bis zur Jülich-Zülpicher Börde genannten Landschaft, in der sie in

Nordrichtung dreht und bei Krefeld die Norddeutsche Tiefebene erreicht, in dieser in

Nordwestrichtung drehend bei Kleve in die Niederlande (Provinz Gelderland) übertritt, südlich

von Nijmegen in Westrichtung kaum wahrnehmbar und von zahlreichen künstlichen Kanälen

gequert zwischen dem Waal genannten Hauptmündungsarm des Rheins im Norden und dem

Unterlauf der Maas (Bergische Maas) im Süden bei Aalburg in die Provinz Nordbrabant

übertritt, die Hollands Diep genannte Nordseebucht, in die beide genannten Flussläufe

münden, erreicht und dort als Provinzgrenze Südholland/Nordbrabant endet.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 124


Flusssystem des österreichischen Rheingebietes

Als Rheinquelle gilt der im Schweizer Kanton Graubünden in den Lepontinischen Alpen

gelegene Tomasee, der vom Rein da Tuma durchflossen wird, dessen Quellen am Ostabhang des

die Kantonsgrenze Graubünden/Uri bildenden Roßbodenstockes liegen. Der Rein da Tuma

verlässt den Tomasee (2.345 m) in Nordostrichtung, erreicht als Vorderrhein die Ostauffahrt

zum Oberalppass und durchfließt in ostnordöstlicher Richtung das über 70 km lange Surselva

genannte, die Glarner Alpen (linkes Ufer) von den Lepontinischen Alpen trennende

Vorderrheintal, an dessen Ende er die Rheinschlucht Ruinaulta durchfließt, nach der er sich in

Tamins mit dem von Süden kommenden, die Rätischen Alpen von den Lepontinischen Alpen

trennenden und die Westalpen-/Ostalpengrenze bildenden Hinterrhein zum Alpenrhein

vereinigt (590 m). Der nunmehr selbst die Westalpen(Glarner Alpen)/Ostalpen(Rätische Alpen)-

Grenze bildende Alpenrhein dreht allmählich in Nordrichtung, wird nach fast 30 km nach

östlichem Zufluss der Landquart (512 m) bis Sargans für rund 12 km zur Kantonsgrenze

zwischen Graubünden (rechtes Ufer) und St. Gallen und danach (als Ostgrenze der Appenzeller

Alpen) für 41 km zur Staatsgrenze zwischen der Schweiz (linkes Ufer) und Liechtenstein.

Bei der Liechtensteiner Hauptstadt Vaduz (453 m) endet der Gebirgszug des Rätikons und macht

am rechten Rheinufer der Rheintalebene Platz, aus der sich weiter flussabwärts der Eschnerberg

erhebt, dessen Nordabhänge auf österreichisches Staatsgebiet übergreifen und bei Feldkirch das

linke Illufer berühren. Der am Nordostabhang des Eschnerberges im Feldkircher Ortsteil Tosters

entsprungene Bach Esche erreicht jedoch nicht die Ill, sondern überschreitet in Südwestrichtung

den dortigen Hauptverkehrswegen folgend die Staatsgrenze zu Liechtenstein, passiert die

Ortschaft Mauren, erreicht bei Bendern (Gemeinde Gamprin) den Rhein und führt diesem

dort erstmals von österreichischem Staatsgebiet stammendes Wasser zu.

Der Alpenrhein erreicht 10 km weiter flussabwärts bei Bangs (im Bild unten) das Dreiländereck

Liechtenstein/Schweiz/Österreich, das zugleich westlichster Punkt Österreichs und nördlichster

Punkt Liechtensteins ist, und wird danach zum Grenzfluss zwischen der Schweiz und Österreich.

Rund 4 km nördlich des Dreiländerecks münden beim sogenannten Illspitz von Osten der kleine

an den Nordwesthängen des Eschnerberges entsprungene Spiersbach und die die Rätischen

Alpen vom Bregenzerwald trennende Ill in den Alpenrhein (429 m).

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 125


Ill-Gebiet

Die 72 km lange Ill ist der größte Zufluss des Alpenrheins. Sie entspringt in den Rätischen

Alpen in Vorarlberg nahe dem Dreiländereck Tirol/Vorarlberg/Schweiz im obersten Ochsental.

Im Bild unten (© deacademic) das untere Ochsental mit der Einmündung der Ill in den Silvrettastausee im Vordergrund. Dahinter die

Berge ihres Quellgebietes und zwar in der linken Bildhälfte der Vermuntgletscher, rechts der Große Piz Buin (3.312 m, höchster

Berg Vorarlbergs), die Buinkücke (hinter dem Ochsentaler Gletscher) und der Kleine Piz Buin (3.255 m) in der Bildmitte.

Die Ill fließt stets innerhalb Vorarlbergs in grundsätzlicher Nordwestrichtung. Ihr 1.281 km²

großes und sich auch auf Teile des Staatsgebietes von Liechtenstein erstreckendes Einzugsgebiet

umfasst nördliche Teilgebiete der Rätischen Alpen, den Westteil des Verwalls, die Südwestecke

der Lechtaler Alpen, sowie Südteile des Lechquellengebirges und des Bregenzerwaldes.

Die rechte Einzugsgebietsgrenze der

Ill beginnt in Meiningen im

Bregenzerwald und verläuft entlang

des rechten Illufers durch die

Rheintalebene bis Feldkirch, passiert

als Wasserscheide zum benachbarten

nördlichen Alpenrheinzufluss Frutz

den sich aus dem Stadtgebiet von

Feldkirch erhebenden Ardetzenberg

(631 m, im Bild rechts, © lacerta), steigt zum

Hohen Sattel (751 m) an, fällt ins

Gemeindegebiet der Ortschaft Göfis

(558 m) ab, wo sie von zahlreichen

Nebenstraßen gequert wird, und

erreicht nach Überwindung der

Anhöhe Lang Wies (711 m) einen

Sattel beim Schwarzer See.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 126


Schwarzer See 560 m, Bregenzerwald, Ill/Frutz

Die über diesen Sattel führende Walgaustraße L 50 verbindet den Walgau bei Satteins (495 m)

mit dem Rheintal bei Rankweil (480 m). Der westlich der Scheitelhöhe im Gemeindegebiet von

Satteins gelegene Schwarzer See (553 m, Bild unten Michael Schönitzer, CC BY-SA 3.0) ist ein grundsätzlich

abflussloser Sumpfsee, der nur bei starken Regenfällen übergeht und in die Nafla entwässert.

Wasserscheide Ill Frutz

Abflüsse

Mündung

Sägenbach - Ill - Alpenrhein -

Bodensee - Rhein

Atlantik

Schwarzer See - Nafla - Ehbach -

Frutz - Rhein

Vom Schwarzer See steigt die Ill/Frutz-Wasserscheide über die Vatlära (739 m) zum

Walserkamm an und erreicht nach dem Matennawald den Weiherberg.

Weiherberg 1.122 m, Bregenzerwald, Ill/Frutz

Die L 74 führt von Rankweil über 7 km entlang der die Südseite des Laternsertales begrenzenden

Abhänge hinauf über Rainberg (804 m) in den Hauptort der Gemeinde Übersaxen (899 m), nach

dem sie vor der Ansiedlung Brosihof (989 m), die im Quellgebiet des von dort in den Walgau bei

Satteins hinabstürzenden Illzubringers Pfudidetschbach liegt, die Scheitelhöhe überwindet.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 127


Die Straße führt jedoch nicht in den Walgau hinunter, sondern verläuft als Dünserbergstraße in

Ostrichtung vorerst kaum an Höhe verlierend entlang der Südabhänge des Dünserberges, bis sie

über Düns (753 m) in den untersten Talabschnitt des Großen Walsertales führt und in der

Ortschaft Schnifis (657 m) in die höherrangige Jagdbergstraße L 54 einmündet. © http://www.schnifis.at

Wasserscheide Ill Frutz

Abflüsse

Pfudidetschbach - Ill - Alpenrhein -

Bodensee - Rhein

Nafla - Ehbach - Frutz - Alpenrhein

- Bodensee - Rhein

Mündung

Atlantik

Die Ill/Frutz-Wasserscheide verläuft weiter entlang des Walserkamms in Ostrichtung über

Muttkopf (1.594 m), Dünser Horn (1.615 m), Hochgerach (1.985 m), Tälispitze (2.000 m,

höchster Gipfel des Walserkamms im Bild unten) und Mutabellspitze (1.933 m) bis zur

Löffelspitze (1.962 m), von der sie in Nordrichtung zum Furkajoch abfällt.

© hickr a1

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 128


Furkajoch 1.761 m, Bregenzerwald, Ill/Frutz

Dieser am Südfuß des Hochrohkopfs gelegene Pass (im Bild unten die Passhöhe), an dessen

Westabhang die Frutz entspringt, verbindet das von der Frutz durchflossene Laternsertal mit dem

Talschluss des Ladritschtales, eines nördlichen Nebentales des Großen Walsertales. © alpintouren

Die Ostseite des Ladritschtalschlusses ist durch die Passhöhe der Unterdamülser Alpe (1.486 m),

über die keine asphaltierte Fahrstraße führt, mit dem in die Bregenzer Ach entwässernden und

von Brägatzbach und Argenbach durchflossenen Damülsertal verbunden.

Die aus dem westlichen Laternsertal (Talort

Innerlaterns, 1.048 m) zum im Winter gesperrten

Furkajoch (Bild rechts © bergfex) hinaufführende bis zu

14 % Steigung aufweisende Laternserstraße

L 51 führt jedoch jenseits des Scheitelpunktes

des Furkajoches nicht ins in Nord-Südrichtung

verlaufende Ladritschtal hinunter, sondern

verläuft die Ostrichtung beibehaltend entlang der

Südabhänge des den Talschluss bildenden

Portlahornes und passiert die Unterdamülser

Alpe im Norden hoch über dem Talgrund beim

Wirtshaus Jägerstüble (1.614 m). Sie führt ins

Tal des östlich der Scheitelhöhe der Unterdamülser Alpe entsprungenen Brägatzbaches, eines

Quellbaches des linken Bregenzer Ach-Zufluss Argenbach, dem sie bis Damüls (1.425 m) folgt.

In Damüls mündet die Laternserstraße in die höherrangige, von Au im Tal der Bregenzer Ach

über Damüls und das Faschinajoch ins Große Walsertal führende Faschina Straße B 193 ein.

Wasserscheide Ill Frutz

Abflüsse

Ladritsch - Lutz - Ill - Alpenrhein -

Bodensee - Rhein

Frutz - Alpenrhein - Bodensee -

Rhein

Mündung

Atlantik

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 129


Die Einzugsgebietsgrenze der Ill steigt vom Furkajoch in Nordrichtung zum Hochrohkopf

(1.975 m) an und verläuft in Nordostrichtung über den Portlakopf (1.905 m) zum Portlahorn

(2.010 m), erreicht dessen Gipfel jedoch nicht, da kurz vorher jenseits des Illgebietes das

Einzugsgebiet der Frutz endet und jenes der Bregenzer Ach beginnt und die nunmehrige

Ill/Bregenzer Ach-Wasserscheide 300 m südlich des Portlahorns in Südostrichtung dreht. Nach

rund 1 km fällt sie sodann in Südrichtung zur Unterdamülser Alpe (1.486 m) ab und wird auf

diesem Weg beim Wirtshaus Jägerstüble von der Ostauffahrt zum Furkajoch gequert. Von der

Unterdamülser Alpe steigt sie in Südostrichtung über das Damülser Horn (1.929 m) zum

Glatthorn (2.134 m, höchster Berg des Bregenzerwaldes) an und fällt in Ostrichtung über den

Hahnenkopf (1.772 m) zum Faschinajoch ab.

Faschinajoch 1.486 m, Bregenzerwald/Lechquellengebirge, Ill/Bregenzer Ach

Dieser Übergang verbindet das Tal der Bregenzer Ach mit dem Großen Walsertal und wird von

der gut und wintersicher ausgebauten Faschinastraße (L 193) überwunden, die von der Ortschaft

Au im Tal der Bregenzer Ach (800 m) das Damülsertal 12 km aufwärts über Damüls zur

Scheitelhöhe führt, südlich der die höchstgelegene Siedlung des Großen Walsertales, die zur

Gemeinde Fontanella gehörende Ortschaft Faschina liegt. Über den Hauptort Fontanella

(1.145 m) erreicht sie sodann nach 8 km das Große Walsertal bei der Ortschaft Sonntag (888 m).

Blick vom Glatthorn auf das Faschinajoch Bernhard Mäser, CC BY-SA 3.0

Das Faschinajoch trennt den Bregenzerwald im Westen vom Lechquellengebirge im Osten.

Wasserscheide Ill Bregenzer Ach

Abflüsse

Faschinabach - Seebergbach - Lutz -

Ill - Alpenrhein - Bodensee - Rhein

Jochbach - Argenbach -

Bregenzer Ach - Bodensee - Rhein

Mündung

Atlantik

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 130


In Ostrichtung innerhalb des Lechquellengebirges den obersten Abschnitt des Großen

Walsertales nördlich begleitend verläuft die Einzugsgebietsgrenze der Ill über Zafernhorn

(2.107 m), Zitterklapfen (2.403 m), Kilkaschrofen (2.262 m) und Schöneberg (2.282 m) zur

Hochkünzelspitze (2.397 m), von der sie in Südrichtung zum Schadonapass (1.830 m) abfällt,

zum Rothorn (2.239 m) wieder ansteigt und nach dem Hochberg (2.324 m) die Braunarlspitze

(2.649 m) erreicht, wo jenseits des Illgebietes das Einzugsgebiet der Bregenzer Ach endet und

jenes des Lech (und somit der Donau) beginnt und sich die Ill-Gebietsgrenze mit der

Europäischen Kontinentalwasserscheide vereinigt. Im Bild unten die Braunarlspitze Kauk0r, CC BY-SA 3.0

Die nunmehrige Ill/Lech-Wasserscheide folgt dieser bereits beschriebenen Trennlinie nach

Vollziehung einer die Lechquellen umgehenden Westschleife in Ostrichtung über den

Flexenpass in die Lechtaler Alpen zum Vallugamassiv, wo jenseits des Illgebietes das

Einzugsgebiet des Lech endet und jenes des Inn beginnt. Ab dort in etwa der Landesgrenze

Vorarlberg/Tirol folgend verläuft die Kontinentalwasserscheide als Ill/Inn-Wasserscheide in

Südrichtung über den Arlberg in die Verwallgruppe und über die Bielerhöhe in die

Silvrettagruppe der Rätischen Alpen, erreicht an der Dreiländerspitze (3.197 m) die

Staatsgrenze zur Schweiz (Kanton Graubünden), dreht dieser folgend (als Grenze

Vorarlberg/Graubünden) und die Illquellen südlich umgehend in Westrichtung und trennt sich

beim Signalhorn (3.210 m, im Bild unten der Gipfel in der Bildmitte hinter dem Ochsentaler

Gletscher) von der in Südrichtung in die Schweiz abdrehenden Kontinentalwasserscheide, da

dort jenseits des Illgebietes das Einzugsgebiet des Inn (und damit des Schwarzen Meeres)

endet und jenes des Schweizer Rheinzuflusses Landquart beginnt. Bild Vince51, CC BY 3.0

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 131


Als Ill/Landquart-Wasserscheide folgt die nunmehr linke Ill-Einzugebietsgrenze weiter der

Staatsgrenze (siehe Grenzverlaufsbeschreibung), die kurz danach beim Schlappinerjoch (Bild unten

© kulturwege-schweiz) innerhalb der Rätischen Alpen von der Silvrettagruppe in den Rätikon

übergeht, bis zum das südliche Dreiländereck CH/Liechtenstein/Österreich bildenden Naafkopf.

Die Gebietsgrenze der Ill verlässt dort Österreich, folgt ein kurzes Stück dem Grenzverlauf

Schweiz/Liechtenstein bis zum Ljesfürggi (2.348 m), wo jenseits des Illgebietes das

Einzugsgebiet der Landquart endet und jenes des Liechtensteiner Rheinzuflusses

Lawenaröfi (bzw. des Binnenkanals, der fast alle ins Rheintal abfließenden Liechtensteiner

Bäche aufnimmt) beginnt, dreht danach in Nordrichtung und verläuft innerhalb Liechtensteins

nunmehr als Ill/Binnenkanal-Wasserscheide das Saminatal westlich begrenzend über Rappastein

(2.222 m), Goldhochspitz (2.110 m) und Kolme (1.993 m) zum Heubüal (1.936 m), wird auf

seinem weiteren Weg zum Alpspitz (1.942 m) von der alten, für den allgemeinen Verkehr

nunmehr gesperrten Triesenbergpassstraße gequert und von der neuen, ins Liechtensteiner

Schigebiet Malbun führenden Straße untertunnelt, passiert den Gafleispitz (2.000 m) und erreicht

über den Kuegrat (2.123 m) am Garsellakopf (2.105 m) wieder die österreichische Grenze.

Sie folgt dieser über die Drei Schwestern (2.053 m) bis zum Mistelmark (1.378 m), von wo sie

die Nordrichtung beibehaltend nach Österreich bei der Oberen Illschschlucht ins südliche

Stadtgebiet von Feldkirch abfällt. Sie passiert entlang dem das linke Illufer säumenden Hügelzug

das Stadtgebiet, wo sie von den über den Grenzübergang Feldkirch/Tisis-Schaanwald nach

Liechtenstein führenden Hauptverkehrswegen (Bahn und Bundesstraße) gequert wird. Nach

Feldkirch passiert sie östlich das Quellgebiet des Liechtensteiner Binnenkanalzuflusses Esche,

gewinnt bei der Unteren Illschlucht an den zum Illufer abfallenden Nordabhängen des

Eschnerberges ein wenig an Höhe und es endet dort jenseits des Illgebietes das Einzugsgebiet

des Liechtensteiner Binnenkanals und es beginnt jenes des direkten Alpenrheinzuflusses

Spiersbach, der am Nordwestabhang des Eschnerberges in Liechtenstein nahe der Ortschaft

Ruggell, bei der der Binnenkanal in den Alpenrhein geleitet wird, entspringt, östlich von Ruggell

die Rheintalebene erreicht, in Nordrichtung den Alpenrhein östlich begleitet, bei Bangs nach

Österreich übertritt und unmittelbar vor dem Illspitz in den Alpenrhein mündet. Die nunmehrige

Ill/Spiersbach-Wasserscheide fällt sogleich über Nofels (443 m) in die Rheintalebene ab, passiert

das Feuchtgebiet Rote Au (435 m), überwindet die kleine Anhöhe Bergele (445 m) und endet am

Alpenrhein beim Illspitz zwischen Spiersbach- und Illmündung (429 m).

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 132


Die Ill entspringt auf 2.240 m Seehöhe in der Silvrettagruppe der Rätischen Alpen am

Ochsentaler Gletscher an den Nordabhängen von Dreiländerspitze und Piz Buin. In Nordrichtung

durchfließt sie das Ochsental und wird auf der Bielerhöhe (2.037 m, Übergang ins Inngebiet)

zum Silvretta-Stausee aufgestaut. Sie fließt in Nordwestrichtung ins 39 km lange Montafon ab,

passiert als Grenze zwischen der Verwallgruppe (rechtes Ufer) und der Silvrettagruppe die

Ortschaften Partennen (1.051 m), Gaschurn (979 m) und St. Gallenkirch (878 m), nach der ihr

bei Gargenul von Süden der 10 km lange und die Silvrettagruppe vom Rätikon trennende

Suggadinbach zufließt, der bei Gargellen (1.423 m, im Bild unten) durch Vereinigung von

Vergaldabach und dem vom Schlappinerjoch kommenden Valzifenzbach entstanden ist.

Als Grenze zwischen der Rätikongruppe der

Rätischen Alpen (linkes Ufer) und der

Verwallgruppe passiert die Ill Tschagguns (687 m),

wo ihr von Norden die 24 km lange, das Silbertal

(Kerngebiet der Verwallgruppe) entwässernde Litz

zufließt, die unmittelbar vor ihrer Einmündung in die

Ill die Ortschaft Schruns (690 m), den Hauptort des

Montafons, durchfließt, und im Süden die 3 Türme

genannte Berggruppe (Bild rechts © Österreich Werbung) des

Rätikon aufragen. Nach Vandans (648 m) erreicht

die Ill unterhalb von Lotrüns (583 m) den

Talausgang des Montafon und es mündet vor der am

rechten Illufer gelegenen Bezirkshauptstadt Bludenz

von Osten die 26 km lange, aus dem Zusammenfluss

von Stuben- und Rauzbach bei Stuben am Arlberg

entstandene, die Verwallgruppe vom Lechquellengebirge

trennende und das Klostertal entwässernde

Alfenz zu (574 m), deren genannte Quellbäche an

den Kontinentalwasserscheidepässen Arlberg

(Übergang vom Rauzbachtal ins Inngebiet) und

Flexenpass (Alpe-Rauz / Lechtal) entspringen.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 133


Als Grenze zwischen Lechquellengebirge und Rätikon durchfließt die Ill das Bludenzer Becken.

In der gegenüber von Bludenz am südlichen Illufer gelegenen Ortschaft Bürs mündet die 13 km

lange, vom im Talschluss des Brandnertales gelegenen Lünersee (1.970 m) abfließende und das

Brandnertal etwässernde Alvier in die Ill (570 m), die unterhalb von Bludenz in den rund 20 km

langen Walgau genannten Talabschnitt eintritt und ihr dort von Norden am Ostrand von Nenzing

die fast 30 km lange, das Lechquellengebirge vom Bregenzerwald trennende und das Große

Walsertal entwässernde Lutz zufließt (517 m). Aus dem Großen Walsertal führt eine Straße über

das Faschinajoch ins Tal der Bregenzer Ach. Ein rechtes Nebental, das vom Lutzzufluss

Ladritsch entwässerte Ladritschtal ist durch das Furkajoch mit dem Laternsertal verbunden.

Neben der Staumauer des Lünersees liegen die Douglasütte und die Bergstation der Lünerseebahn Vince51, CC BY-SA 3.0

In Nenzing mündet von Süden die 18 km lange, das Gamperdonatal entwässernde Meng in die

ab dort den Rätikon vom Bregenzerwald trennende Ill (505 m). Der Talschluss des

Gamperdonatales, in dem das Erholungsgebiet Nenzinger Himmel (1.370 m) liegt, wird im

Westen von dem das (südliche) Dreiländereck Österreich/Schweiz/Liechtenstein bildenden

Naafkopf (2.571 m) und im Süden vom Augstenberg (2.541 m, im Bild unten © wanderbus) überragt.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 134


In der 6 km flussabwärts von Nenzing gelegenen Ortschaft Satteins mündet von Norden der

kleine Sägebach ein (475 m), von dessen Nebenflusstälern über die Übergänge Weiherberg und

Schwarzer See Straßen ins Rheintal bei Rankweil und somit ins Einzugsgebiet der Frutz führen.

Bloß 1 km nach der Sägebachmündung erreicht in der Ortschaft Frastanz die 17 km lange

Samina von Süden die Ill (473 m). Diese ist (nach dem Alpenrhein) der Hauptfluss

Liechtensteins. Sie entsteht im Gemeindegebiet von Triesenberg, wo sie ihren Ursprung aus dem

Zusammenfluss von Stägerbach und Valorschbach bei Ölersegg hat. Sie durchfließt von Süd

nach Nord 12 km lang den Ostteil Liechtensteins, tritt bei Falleck (873 m) nach Österreich über

und duchfließt bis Frastanz ein schluchtartiges 5 km langes Tal. Ihr dünn besiedeltes

Einzugsgebiet erstreckt sich auf ein Drittel der Landesfläche Liechtensteins.

Die Ill durchfließt zwischen Frastanz und Feldkirch die Obere Illschlucht und nach Feldkirch die

zwischen Schellenberg (linkes Ufer) und Ardetzenberg gelegene Untere Illschlucht (440 m, im

Bild unten), nach der sie zwischen Gisingen und Nofels die Rheintalebene erreicht, in der sie

beim Illspitz (429 m) bei Meiningen in den Alpenrhein mündet. welleschik, CC BY 3.0

Bei der 2 km unterhalb des Illspitzes gelegenen Ortschaft Koblach mündet die 19 km lange, das

Laternsertal entwässernde Frutz in den Alpenrhein, der ihrerseits kurz vorher von rechts die ein

unbewohntes Tal entwässernde Frödisch und der Ratzbach zugeflossen sind. Während durch

linke untere Nebentäler des Laternsertales über die Übergänge Weiherberg und Schwarzer See

Straßen ins Illgebiet führen, ist das Laternsertal selbst bloß durch eine einzige, im Winter

gesperrte über das Furkajoch führende Passstraße mit dem Damülstal verbunden. Weder führen

aus den kleinen Talschaften des Frutzgebietes KFZ-taugliche Verkehrswege ins nördlich

benachbarte Einzugsgebiet der Dornbirner Ach, noch sind diese miteinander verbunden.

Nach Koblach verlässt der Alpenrhein die Staatsgrenze und verläuft innerhalb der Schweiz die

Grenzortschaft Diepoldsau westlich passierend bis zum Südrand der österreichischen

Grenzortschaft Lustenau, wo es nach 6 km wieder zur Vereinigung mit der Staatsgrenze kommt.

Am Nordrand von Lustenau trennt sich der Alpenrhein neuerlich von der in

Westnordwestrichtung weiter verlaufenden Staatsgrenze, tritt die Nordrichtung beibehaltend auf

österreichisches Staatsgebiet über und mündet nach rund 6 km in den Obersee genannten Teil

des Bodensees, wobei er auf den letzten 3 km rechts von der (kanalisierten) Dornbirner Ach

begleitet wird, die ebenfalls westlich der Ortschaft Hard in den Bodensee (395 m) mündet. Am

Ostrand von Hard mündet die Bregenzer Ach in den Bodensee.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 135


Dornbirner Ach-Gebiet

Die 30 km lange Dornbirner Ach entspringt am Westrand des Bregenzerwaldes im Valorsertal,

durchfließt dieses Tal in Nordwestrichtung, passiert das Stadtgebiet von Dornbirn, erreicht

danach die Rheintalebene und mündet westlich von Hard in den Bodensee. Ihr 223 km² großes

Einzugsgebiet liegt in Vorarlberg und umfasst den Westteil des Bregenzerwaldes.

Die rechte Einzugsgebietsgrenze der Dornbirner Ach beginnt im von Dornbirner Ach und

Bregenzer Ach begrenzten Ortsgebiet von Hard und verläuft danach als

Dornbirner Ach/Bregenzer Ach-Wasserscheide 6 km in Ostrichtung durch die Rheintalebene bis

Wolfurt, von wo sie in den Westabhängen des Bregenzerwaldes an Höhe gewinnend zum

Schneiderkopf (971 m) ansteigt und in Südostrichtung zum Plateau von Alberschwende abfällt.

Alberschwende 722 m, Bregenzerwald, Dornbirner Ach/Bregenzer Ach

Die Ortschaft Alberschwende (Bild unten von böhringer friedrich, CC BY-SA 2.5) liegt auf

einem kleinen Plateau in den Westausläufern des Bregenzerwaldes. Im Südwesten des

Ortsgebietes liegt das Quellgebiet des Dornbirner Ach-Zuflusses Schwarzach; im Nordosten

entspringt der Bregenzer Ach-Zufluss Nannersbach.

Aus dem Tal der Bregenzer Ach führen 2 Straßen nach Alberschwende. Von Egg (561 m)

erreicht die Bregenzerwaldstraße L 200 von Osten kommend nach 9 km -, die von Norden von

Kennelbach (457 m) über Buch und Fischbach (688 m) kommende L 14 nach 11 km Alberschwende.

In Westrichtung führen die L 7 nach Schwarzach (435 m) -, und die Bregenzerwaldstraße

durch den 3.340 m langen Achraintunnel nach Dornbirn ins Rheintal hinunter.

Wasserscheide Dornbirner Ach Bregenzer Ach

Abflüsse

Haselstauder Bach und Schwarzach -

Dornbirner Ach - Bodensee - Rhein

Nannerbach - Bregenzer Ach -

Bodensee - Rhein

Mündung

Atlantik

In Südrichtung steigt die Einzugsgebietsgrenze der Dornbirner Ach zum Brüggelekopf (1.182 m)

an und fällt in Südwestrichtung nach dem Geißkopf (1.198 m) zum Losenpass ab.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 136


Losenpass (Bödele) 1.139 m, Bregenzerwald, Dornbirner Ach/Bregenzer Ach

Die Bödelestraße L 48 verbindet die Stadt Dornbirn im Rheintal (429 m) über diesen Übergang

mit dem Hauptort der Gemeinde Schwarzenberg (696 m), die am oberen Talrand des Tales der

Bregenzer Ach liegt. Das im Winter auch als Schigebiet genutzte Naherholungsgebiet am

Scheitelplateau rund um den Losenpass zwischen Geißkopf im Norden und dem Hochälplekopf

im Süden wird Bödele (Bild böhringer friedrich,CC BY-SA 2.5) genannt und gehört zur Gem. Schwarzenberg.

Die Begriffe Losenpass und Bödele werden bezüglich der Passstraße häufig synonym verwendet.

Wasserscheide Dornbirner Ach Bregenzer Ach

Abflüsse

Haselstauderbach - Dornbirner Ach

- Bodensee - Rhein

Schwarzenbergbach -

Bregenzer Ach - Bodensee - Rhein

Mündung

Atlantik

Nach dem Hochälplekopf (1.463 m) steigt die Dornbirner Ach/Bregenzer Ach-Wasserscheide

über die Weißenfluhalpe (1.367 m) zur Hangspitze (1.746 m) an, verläuft in Südostrichtung über

Mörzelspitze (1.830 m) und Salzbodenkopf (1.765 m) zum Hohen Freschen (2.004 m), wo

jenseits des Dornbirner Ach-Gebietes das Einzugsgebiet der Bregenzer Ach endet und jenes

der Frutz beginnt. Weiter in Nordwestrichtung, - nunmehr als Dornbirner Ach/Frutz-

Wasserscheide -, umgeht sie das Quellgebiet der Dornbirner Ach südlich und verläuft über

Dümelekopf (1.523 m), Vorderhörnle (1.656 m), und Treietpass (1.489 m) bis zur Hohen Kugel

(1.645 m), von der sie in Westrichtung nach der Hohen Lug (973 m) in die Rheintalebene bei

Götzis abfällt und dort de facto endet, da alle zwischen Götzis und Dornbirn die Rheintalebene

erreichenden Bäche vom Vorarlberger Rheintalbinnenkanal aufgenommen und kanalisiert in den

Unterlauf der Dornbirner Ach unterhalb von Dornbirn eingeleitet werden. Der weitere Verlauf

der Einzugsgebietsgrenze von Götzis bis zum Bodensee bei Hard wäre als bloß theoretische,

entlang des Dammes zwischen Kanal und Alpenrhein verlaufende Trennlinie zu sehen.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 137


Die Dornbirner Ach entspringt auf 1.485 m Seehöhe im

sogenannten Valorsertal an der Nordwestflanke des Hohen

Freschens nahe der kleinen Bergortschaft Ebnit, wo sie noch

den Namen Ebniterach trägt. Das Quellgebiet der Ebniterach

liegt im äußersten Süden des Dornbirner Gemeindegebietes.

Nach der Schaufelschlucht, ab wo sie offiziell Dornbirner

Ach heißt, fließt diese durch die Alplochschlucht und wird

zum Staufensee aufgestaut. Schließlich erreicht sie nach der

Rappenlochschlucht als Grenzfluss der Dornbirner Stadtteile

Hatlerdorf und Oberdorf erstmals dichter bewohntes Gebiet.

Unterhalb von Dornbirn fließen ihr der Haselstauderbach

und die Schwarzach von rechts zu, aus deren Tälern über

Alberschwende und das Bödele Straßen ins Tal der

Bregenzer Ach führen. Nach linksseitigem Zufluss des

Vorarlberger Rheintalbinnenkanals erreicht sie am Südrand

der Bodensee-Ortschaft Hard den Alpenrhein, in den sie

jedoch nicht einmündet, sondern östlich parallel zu diesem

ihrer 3 km entfernten Einmündung in den Bodensee zustrebt.

Karte oben Tschubby, CC BY-SA 3.0 Bild unten Ramessos, CC BY-SA 3.0 Der 6 km vom Stadtzentrum Dornbirns entfernte Staufensee

böhringer friedrich, CC BY-SA 2.5 Blick vom Aussichtsberg Karren auf die Stadt Dornbirn und die Rheintalebene bis zum Bodensee

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 138


Bregenzer Ach- und Bodensee-Gebiet

Die 80 km lange Bregenzer Ach entspringt in Vorarlberg im Lechquellengebirge nahe dem

Hochtannbergpass. Stets innerhalb Vorarlbergs zwar stark mäandrierend, jedoch in

grundsätzlicher Nordwestrichtung verlaufend erreicht sie den Bodensee bei der Vorarlberger

Landeshauptstadt Bregenz. Ihr 385 km 2 großes Einzugsgebiet erstreckt sich über Gebiete

Vorarlbergs und Bayerns und umfasst den Nordteil des Lechquellengebirges, den südlichen

Westteil der Allgäuer Alpen sowie große Teile des nördlichen Bregenzerwaldes.

Die rechte Einzugsgebietsgrenze der Bregenzer Ach beginnt im südlichen Stadtgebiet von

Bregenz, steigt in Ostrichtung in den Allgäuer Alpen als Wasserscheide zu kleinen nördlich

benachbarten Bodenseezuflüssen zum Gebhartsberg (598 m, im Bild unten © greber.cc/gebhardsberg) an,

verläuft entlang des Kanzelfelsens, dreht in Nordrichtung und erreicht den Stadtteil Fluh.

Fluh 743 m, Allgäuer Alpen, Bregenzer Ach/Thalbach

Die 1938 eingemeindete Ortschaft Fluh (im Bild unten © fluh.at) gilt als Sonnenterasse der

Vorarlberger Landeshauptstadt Bregenz. Vom Stadtgebiet führt die L 14 in Ostrichtung den

Thalbach aufwärts begleitend auf dieses Plateau, westlich dem sie ins Rickenbachtal

hinunterführt und beim Wirtatobel in die höherrangige Langener Straße (L 2) einmündet. © fluh.at

Wasserscheide Bregenzer Ach Bodensee

Abflüsse

Mündung

Kennelbach und Rickenbach -

Bregenzer Ach - Bodensee - Rhein

Atlantik

Thalbach - Bodensee - Rhein

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 139


In Nordrichtung passiert die Einzugsgebietsgrenze der Bregenzer Ach den Pfänder (1.062 m),

den Fürberg (1.044 m) und die Trögerhöhe (1.039 m), tritt nach dem Tatzen (1.024 m) nach

Deutschland (Freistaat Bayern) über und verläuft über das Wasserscheideplateau von Scheidegg.

Pfänderstraße 1.011 m, Allgäuer Alpen, Bregenzer Ach/Tannenbach-Ruggbach

Eine schmale Bergstraße führt vom Bodensee bei Lochau in Südostrichtung über den Lochauer

Ortsteil Am Vögel (841 m) und das oberste Tannenbachtal aufwärts zum Gipfelbereich des

Pfänders, des Hausbergs von Bregenz, auf den aus dem Stadtgebiet eine Seilbahn führt.

Blick aus der Pfänderbahn auf die Vorarlberger Landeshauptstadt Bregenz und den Bodensee

Die schmale Passstraße passiert knapp nördlich des Gipfels die Kammhöhe, verläuft danach in

Nordrichtung am Ostabhang des Fürberges entlang der oberen Talränder des Rickenbachtales

und des Kesselbachtales, dreht nach dem Weiler Hinteregg (950 m) in Westrichtung, passiert an

der Einsattelung zwischen Fürberg und Trögerhöhe neuerlich die Einzugsgebietsgrenze der

Bregenzer Ach und erreicht den Oberlauf des direkten Bodenseezuflusses Ruggbach, dem sie

abwärts über Eichenberg (793 m) folgt und wieder nach Lochau zurückkehrt.

Oberhalb von Eichenberg zweigt in Nordrichtung eine über Lutzenreute nach Mögers ins

Riedbachtal führende Straße ab, die am Übergang Weienried in die höherrangige von

Leutenhofen in die bayerische Grenzortschaft Scheidegg führende Straße einmündet.

Wasserscheide Bregenzer Ach Bodensee

Abflüsse

Mündung

Kesselbach/Rotach und Rickenbach -

Bregenzer Ach - Bodensee - Rhein

Atlantik

Tannenbach und Ruggbach -

Bodensee - Rhein

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 140


Die Einzugsgebietsgrenze der Bregenzer Ach wird innerhalb Bayerns bei Scheidegg zur

Trennlinie zum Einzugsgebiet des deutsch/österreichischen Grenzflusses Leiblach, der nördlich

von Bregenz bei Lochau in den Bodensee mündet. Als Bregenzer Ach/Leiblach-Wasserscheide

verläuft sie über Lindenberg bis Heimenkirch (Quellgebiet der Leiblach), wird nach Riedhirsch,

wo jenseits des Bregenzer Ach-Gebietes das Einzugsgebiet der Leiblach endet und jenes der

Argen beginnt, zur Bregenzer Ach/Argen-Wasserscheide, passiert als solche Simmerberg,

Oberreute und die Passhöhe Paradies und erreicht im Gemeindegebiet von Oberstaufen die

Europäische Kontinentalwasserscheide (siehe deren bereits erfolgte Verlaufsbeschreibung), da

dort jenseits des Bregenzer Ach-Gebietes das Einzugsgebiet der Argen endet und jenes der

Donau (über die Iller) beginnt. Sie folgt dieser in Ostrichtung über den Hündlekopf das

Weißachtal nördlich begleitend bis zu dessen Talschluss bei der Mittelbergalm (1.370 m), dreht

in Südwestrichtung und verläuft das Weißachtal nunmehr südlich begleitend über Bürgalpkopf

(1.772 m) und Rindalphorn (1.821 m) zum Hochgrat (1.837 m), dreht in Südrichtung und

passiert nach dem Riedbergerhorn (1.787 m) die Übergänge Riedbergpass und Rohrmoos und

erreicht bei den Oberen Gottesackerwänden die Staatsgrenze zu Österreich, die dort eine

„Südzacke“ ihres Verlaufs bildet, indem sie in Südwestrichtung als gerade Linie quer über das

Gottesackerplateau zum Hohen Ifen und danach weiter in Nordrichtung verläuft.

Das abflusslose karstige Gottesackerplateau entwässert durch Versickerung nachweislich in den

Bregenzer Ach-Zufluss Laubisbach, weshalb die ebenfalls über den Hohen Ifen verlaufende

Einzugsgebietsgrenze der Bregenzer Ach vor diesem nicht der Staatsgrenze folgt, sondern

östlich von dieser über österreichisches Gebiet am Ostrand des Plateaus entlang dessen Abfalls

ins Kleinwalsertal verläuft und dann in Westrichtung drehend den Grenzberg Hoher Ifen

(2.230 m) erreicht. Im Bild unten das Gottesackerplateau mit dem Hohen Ifen, Kauk0r, CC BY-SA 3.0

Nach dem Hohen Ifen tritt die Europäische Kontinentalwasserscheide als Bregenzer Ach/Iller-

Wasserscheide endgültig nach Österreich über, wird nach der Höferspitze, wo jenseits des

Bregenzer Ach-Gebiets das Einzugsgebiet der Iller endet und jenes des Lech beginnt, zur

Bregenzer Ach/Lech-Wasserscheide, tritt als solche am Hochtannbergpass (Übergang ins

Lechtal) ins Lechquellengebirge über, passiert in Westrichtung drehend das Quellgebiet der

Bregenzer Ach, wird somit zur linken Einzugsgebietsgrenze der Bregenzer Ach und erreicht die

Braunarlspitze, wo sie sich von der Kontinentalwasserscheide trennt, da dort jenseits des

Bregenzer Ach-Gebietes das Einzugsgebiet des Lech (und damit der Donau) endet und jenes

des Alpenrheinzuflusses Ill beginnt (siehe Vorkapitel Ill-Gebiet).

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 141


Als Bregenzer Ach/Ill-Wasserscheide geht die linke Einzugsgebietsgrenze der Bregenzer Ach

am Faschinajoch (Übergang ins Große Walsertal) in den Bregenzerwald über, wird nach der

Unterdamülser Alpe von der Ostauffahrt zum Furkajoch gequert, erreicht den vom Portlahorn

(2.010 m) zum Portlakopf (1.905 m) verlaufenden Kamm (im Bild unten mit dem Portlahorn, ©

Seeger hikr), folgt diesem in Südrichtung und passiert den Portlakopf, südlich dessen Gipfel jenseits

des Bregenzer Ach-Gebietes das Einzugsgebiet der Ill endet und jenes der Frutz beginnt.

In Westrichtung passiert die nunmehrige Bregenzer Ach/Frutz-Wasserscheide den von der

Scheitelhöhe des Furkajochs (Übergang ins Laternsertal) im Norden aufragenden Hochrohkopf

(1.975 m) und begleitet danach nördlich das von der Frutz durchflossene Laternsertal. Über

Gerentfalben (1.938 m) und Matona (1.998 m) verläuft sie bis zum Hohen Freschen (2.004 m),

wo jenseits des Bregenzer Ach-Gebietes das Einzugsgebiet der Frutz endet und jenes der

Dornbirner Ach beginnt. Im Bild unten der Hohe Freschen böhringer friedrich, CC BY-SA 2.5

Als Bregenzer Ach/Dornbirner Ach-Wasserscheide passiert sie die Übergänge Bödele und

Alberschwende (Übergänge ins Rheintal zum Unterlauf der Dornbirner Ach, siehe

Beschreibung derer Einzugsgebietsgrenze im Vorkapitel), erreicht bei Wolfurt die Rheintalebene

und endet im Ortsgebiet von Hard am Bodensee.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 142


Bild oben böhringer friedrich, CC BY-SA 2.5

Die Bregenzer Ach entspringt an der

Nordostflanke der Mohnenfluh

oberhalb der Ortschaft Schröcken im

Lechquellengebirge auf 2.400 m

Seehöhe. Kurz nach ihrem Ursprung

(im Bild links mit der Mohnenfluh)

erreicht sie die Westauffahrt zum

Hochtannbergpass (Übergang ins

Lechtal). Unterhalb von Schröcken

(1.289 m) fließt sie als Grenze

zwischen den Allgäuer Alpen (rechtes

Ufer) und dem Lechquellengebirge in

Nordwestrichtung, bis ihr nach 12 km

nach der Ortschaft Schoppernau

(858 m) von Norden der die Allgäuer

Alpen vom Bregenzerwald trennende

Rehmerbach und knapp 1,5 km

weiter flussabwärts in der Ortschaft

Au von Südwesten der die Grenze

Lechquellengebirge/Bregenzerwald

bildende Argenbach zufließen, von

dessen Quellgebiet über das

Faschinajoch und das Furkajoch

Straßen ins Große Walsertal und ins

Laternsertal führen. Ab Au innerhalb

des Bregenzerwaldes erreicht die

weiterhin in Grundrichtung Nordwest

fließende Bregenzer Ach nach 4 km

Schnepfau (734 m), von wo eine

Nebenstraße über das Schnepfegg

nach Bizau führt.

Schnepfegg 891 m, Bregenzerwald, Bregenzer Ach(Bregenzer Ach/Bizaubach)gebiet

Die L 21 führt von Schnepfau im Tal der Bregenzer Ach über diesen Übergang, auf dessen

Scheitelhöhe der Berggasthof Kanisfluh steht, ins Tal des rechten Bregenzer Ach-Zuflusses

Bizaubach, in dem sie nach 6 km die Ortschaft Bizau (681 m) erreicht. Bild unten © eps-soltec.com

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 143


Die Bregenzer Ach erreicht nach 4,5 km Mellau (688 m), wo von links der Mellenbach

einmündet, und nach weiteren 4 km Reuthe (650 m), wo von rechts der Bizaubach einmündet,

aus dessen Tal eine Straße über das Schnepfegg nach Schnepfau führt. Von dieser zweigt in

Bizau eine Nebenstraße ab, die über das Vordere Hänslervorsäss ins Schönenbachtal führt.

Vordere Hänslervorsäss 1.050 m, Bregenzerwald, Bregenzer Ach(Bizaubach/Subersbach)gebiet

Eine Mautstraße begleitet ab Bizau (681 m) den Bizaubach aufwärts bis zu dessen Talschluss

und führt über diesen Übergang nach Schönenbachvorsäss (1.025 m) im Tal des Schönenbaches,

wo sie als Sackgasse endet. Der Weiler Schönenbach (im Bild unten) ist nur im Sommer

bewohnt. In dieses beliebte Wander-Ausflugsziel führt dann auch von Bezau aus ein

Postautobus. Der Schönenbach mündet westlich von Schönenbach in die Subersach, die wie der

Bizaubach ein rechter Nebenfluss der Bregenzer Ach ist. Bild unten von böhringer friedrich, CC BY-SA 2.5

Kaum 2 km nach Reuthe passiert die Bregenzer Ach Bezau, den Hauptort des Bregenzerwaldes,

an dessen Westrand von rechts der Grebenbach einmündet (625 m). Ab Bezau wird die

Bregenzer Ach von der ursprünglich nach Bregenz führenden 35 km langen Bregenzerwaldbahn

(Wälderbähnle) begleitet, die heute nur mehr als Museumsbahn in Betrieb ist und 5 km unterhalb

von Bezau in Schwarzenberg, von wo über das Bödele eine Straßenverbindung nach Dornbirn

besteht, endet. Nach der Auffahrt nach Schwarzenberg passiert die Bregenzer Ach die am

rechten Talrand gelegene Ortschaft Andelsbuch und erreicht die Ortschaft Egg (561 m), von der

eine Straße in Südwestrichtung ebenfalls nach Schwarzenberg- und eine weitere Straße in

Nordwestrichtung über Alberschwende ins Schwarzachtal führen. Unterhalb von Egg, wo auch

der Schmiedelbach von rechts einmündet, in dessen Talschluss das kleine Schigebiet

Schmetteregg liegt, mündet nach 1 km von rechts die die Allgäuer Alpen vom Bregenzerwald

trennende Subersach ein (509 m), aus deren Tal über den Sausteig, Hittisau und Langenegg

Straßen ins Bolgenachtal führen. Vom Talschluss ihres linken Nebenflusses Schönebach führt

eine Straße über den Übergang Vordere Hänslervorsäss nach Bizau.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 144


Sausteig 1.038 m, Allgäuer Alpen, Bregenzer Ach(Subersach)gebiet

Von der aus Deutschland vom Riedbergpass kommenden im Tal der Bolgenach verlaufenden

und über Hittisau ins Tal der Bregenzer Ach führenden Hauptstraße L 5 zweigt oberhalb von

Hittisau die Nebenstraße L 24 in Südostrichtung ab, die über diesen Übergang in die am oberen

Talrand des Rubachtales gelegene Ortschaft Sibratsgfäll (929 m) führt. Da einerseits die das

Rubachtal aufwärts nach Deutschland und dort über den Rohrmoossattel nach Oberstdorf

führende Straße westlich der Ortschaft Rohrmoos für KFZ-Verkehr jeglicher Art gesperrt ist,

und andererseits weder durch das Tal des Rubaches, der unterhalb von Sibratsgfäll in die

Subersach mündet, noch durch das obere Subersachtal Straßen führen, endet für KFZ die über

den Sausteig führende Passstraße nach Sibratsgfäll de facto als Sackgasse.

Hittisau 790 m, Allgäuer Alpen, Bregenzer Ach(Subersach/Weißach)gebiet

Von der am linken Talrand des unteren Abschnitts des Tales der Subersach gelegenen Ortschaft

Lingenau (685 m) führt die L 5 in Ostrichtung in die auf der das Tal der Bolgenach südlich

begrenzenden Kammkette liegende Ortschaft Hittisau (im Bild unten), von wo entweder in

Ostrichtung das Bolgenachtal aufwärts nach Deutschland (Balderschwang) oder über den

Sausteig nach Sibratsgfäll gefahren werden kann. In Nordwestrichtung kann auch der Bolgenach

abwärts über Krumbach bis zu ihrer Einmündung in die Weißach gefolgt werden. Weißach und

Subersach sind rechte Nebenflüsse der Bregenzer Ach. Bild unten von böhringer friedrich, CC BY-SA 2.5

Langenegg 700 m, Allgäuer Alpen, Bregenzer Ach(Subersach/Weißach)gebiet

Von der am linken Talrand des Tales der Subersach gelegenen Ortschaft Lingenau (685 m) führt

die L 6 in Nordrichtung über Kirchdorf und die auf der Scheitelhöhe gelegene Ortschaft

Langenegg nach Glatz im Glatzbachtal und von dort in Ostrichtung über die kleine Anhöhe

Glatzegg (720 m) bis nach Krumbach. Vor Langenegg mündet eine kleine direkt aus dem

Bregenzer-Ach-Tal kommende Nebenstraße in die Südauffahrt ein. Der Glatzbach mündet

westlich von Glatz, nachdem er den Badgraben durchflossen hat, in die Weißach, die wie die

Subersach ein rechter Nebenfluss der Bregenzer Ach ist.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 145


Unterhalb der Subersachmündung durchfließt die wieder die Grenze zwischen Allgäuer Alpen

(rechtes Ufer) und Bregenzerwald bildende Bregenzer Ach bis Kennelbach ein schluchtartiges

über 20 km langes Engtal, in dem ihr von rechts nach rund 10 km die Weißach (465 m), nach

weiteren 4 km die Rotach (460 m) und kurz vor Kennelbach der Rickenbach (441 m) zufließen.

Die 32 km lange Weißach entspringt in Deutschland südwestlich von Immenstadt auf

1.430 m Seehöhe, durchfließt in Westrichtung das Ehrenschwangertal bis Weißach, einem

südlichen Vorort von Oberstaufen, dreht in Südwestrichtung, tritt bei Aach im Allgäu nach

Österreich über und es münden im Grenzbereich von Norden der Eibelbach und der

Müselbach ein, durch dessen Tal eine Straße über den Sulzberg ins Rotachtal führt.

Sulzberg 1.013 m, Allgäuer Alpen, Bregenzer Ach(Weißach/Rotach)gebiet

Obgleich nördlich der Bregenzer Ach zwischen den Tälern ihrer rechten Nebenflüsse Weißach

(im Osten) und Rotach gelegen und somit laut AVE-Schema den Allgäuer Alpen zuzuordnen,

gilt dieser zwischen Weißachtal und Rotachtal gelegene Aussichtsberg als nördlichster Teil der

Region Bregenzerwald (siehe Gebirgsgruppenbeschreibungen in den Vorkapiteln). In

Südrichtung kann von dort aus das gesamte Gebiet des Bregenzerwaldes bis hin zu den

markanten Gebirgsketten der Rätischen Alpen überblickt werden (siehe Bild unten). Im

Südwesten sind an klaren Tagen die Appenzeller Alpen sichtbar. Im Nordosten und Norden ist

das flachere Übergangsgebiet von den Westabhängen des nördlich des Hohen Ifen gelegenen

Teils des Kerngebietes der Allgäuer Alpen ins Schwäbische Alpenvorland erkennbar.

Dieses Plateau, auf dem die gleichnamige Gemeinde Sulzberg liegt, ist über 4 Straßen anfahrbar.

Aus dem Weißachtal führen von Südosten eine vom Grenzübergang Aach (596 m) ausgehende

und dem Müselbach aufwärts folgende -, und von Südwesten eine von Doren (709 m) im unteren

Weißachtal ausgehende Straße hinauf zum Scheitelpunkt. Von Norden erreichen eine aus

Deutschland (Oberreute) kommende und aus dem Tal des Rotachzuflusses Schwarzenbach

(980 m) heraufführende Straße und eine aus dem unteren Rotachtal von Eschau (530 m)

kommende Straße diesen Übergang. Bild unten von böhringer friedrich, CC BY-SA 2.5`: die Gemeinde Sulzberg

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 146


Rund 5 km nach dem Grenzübertritt fließt der Weißach von Osten die 29 km lange

Bolgenach zu, die ebenfalls in Deutschland, und zwar am Riedbergerhorn auf 1.340 m

Seehöhe entspringt, die Westauffahrt des Riedbergpasses begleitend Balderschwang

(1.044 m) passiert, bei Lappach nach Österreich übertritt (1.003 m), das Balderschwanger

Tal durchfließt und schließlich unterhalb des Sulzberges die Weißach erreicht. Aus dem

Tal der Bolgenach führen über den Sausteig, Hittisau und Langenegg Straßen ins südlich

benachbarte Subersachtal. Nach Zufluss der Bolgenach passiert die Weißach die am

rechten Talrand gelegene Ortschaft Doren und mündet nach 6 km in die Bregenzer Ach.

Die 17 km lange Rotach entspringt in Deutschland im Gemeindegebiet von Scheidegg auf

764 m Seehöhe. Sie entsteht durch Zusammenfluss mehrerer Quellbäche und heißt ab der

Gemeinde Weiler-Simmerberg Rotach, die bei der rechtsseitigen Einmündung des

Kesselbaches, durch dessen obersten Talabschnitt die Pfänderstraße (Übergang zum

Bodensee) verläuft, nach Österreich übertritt (545 m).

Sie passiert die Ortschaft Eschau, von der eine Straße über den Sulzberg ins Weißachtal

führt, und stürzt danach durch eine Schlucht zur Bregenzer Ach hinunter.

Nach Zufluss des an den Ostabhängen des Pfänders entsprungenen Rickenbaches, dessen

oberster Talabschnitt ebenfalls von der Pfänderstraße (Übergang zum Bodensee) berührt wird

und von dessen unteren Talabschnitt eine Straße über Fluh direkt ins Stadtgebiet von Bregenz

führt, tritt die Bregenzer Ach in die Rheintalebene ein und mündet als Gemeindegrenze

zwischen Bregenz (rechtes Ufer) und Hard in den Bodensee. Bild unten der Unterlauf der Bregenuer Ach

Cinedoku Vorarlberg, CC BY-SA 3.0

Nördlich der Einmündung der Bregenzer Ach münden nur kleine, von den Westabhängen des

Pfänders abfließende Bäche (Thalbach, Tannenbach, Ruggbach) in den Bodensee, durch

deren Täler über Fluh und die Pfänderstraße Verkehrswege ins Gebiet der Bregenzer Ach

führen. Das Rugbachtal ist über Lutzenreute mit dem Riedbachtal verbunden.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 147


Lutzenreute 854 m, Allgäuer Alpen, Bodensee(Ruggbach/Leiblach)gebiet

Die L 11 führt von Lochau am Bodensee das Ruggbachtal aufwärts über Eichenberg (793 m) in

diesen auf einer Anhöhe gelegenen Weiler, in dem sich auch eine Bergsennerei befindet. Kurz

nach Eichenberg zweigt von der Auffahrt eine zum Pfänder führende schmale Straße ab.

Im Bild die Eichenberger Pfarrkirche St. Bernhard mit dem Bodensee, rechts vom Turm ist die bayerische (Insel)Stadt Lindau

erkennbar; in der linken Bildhälfte im Hintergrund das Schweizer Bodenseeufer mit den Appenzeller Alpen © deacademic

Jenseits der Scheitelhöhe führt sie nach Möggers ins Tal des Riedbaches und mündet am

Übergang Weienried in die von Leutenhofen in die bayerische Ortschaft Scheidegg führende

L 9 ein. Der in Bayern Rickenbach genannte Riedbach mündet in die Leiblach, die wie der

Ruggbach ein direkter Bodenseezufluss ist.

Nördlichster und letzter aus österreichischem Alpengebiet stammendes Wasser führender

Bodenseezufluss ist die 33 km lange Leiblach, die auf fast 700 m Seehöhe in Deutschland im

Gemeindegebiet von Heimenkirch entspringt. Deren linker (östlicher) Zufluss Riedbach (auch

Rickenbach) bildet im Unterlauf die Staatsgrenze zwischen Deutschland und Österreich und

mündet bei Burgstall (Gemeinde Sigmarszell) in die Leiblach. Zwischen Burgstall und ihrer

Bodensee-Einmündung bildet dann die Leiblach selbst als Westgrenze der österreichischen

Gemeinden Hohenweiler (nördlichste Gemeinde Vorarlbergs) und Hörbranz die Staatsgrenze.

Die aus den Talschaften der Leiblach-Zuflüsse in benachbarte Täler führenden Übergänge liegen

in Bayern. Nur der Übergang Weienried, der die Täler zweier linker Leiblach-Zuflüsse

verbindet, liegt innerhalb Vorarlbergs.

Weienried 841 m, Allgäuer Alpen, Bodensee(Leiblach)gebiet

Von der am linken Leiblachzufluss Seilerbach gelegenen zur Gemeinde Hohenweiler

gehörenden Ortschaft Leutenhofen (493 m) führt die L 9 in Ostrichtung über die Weiler Hub und

Kapf (781 m) in die auf einer Anhöhe gelegene Ortschaft Weienried, die zur Gemeinde Möggers

gehört. Am Scheitelpunkt mündet von Süden die aus Lochau über Lutzenreute und den

Hauptort Möggers kommende L 11 ein. Am Ostfuß der Anhöhe überschreitet die L 9 die

Staatsgrenze (Grenzübergang Möggers-Scheidegg) an jenem Punkt, wo auch der Riedbach nach

Bayern übertritt (811 m), dort zum Rickenbach und 5 km später zum Grenzbach wird. Nur 1 km

nach dem Grenzübertritt erreicht die Passstraße (als St2378) die bayerische Ortschaft Scheidegg.

Seilerbach und Ried(Ricken)bach sind linke Nebenflüsse der Leiblach, die durch Einmündung in

den Bodensee den Rhein erreicht.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 148


Der den Bodensee in Westrichtung durchfließende Rhein verlässt westlich des Rheinspitzes das

österreichische Staatsgebiet und fließt aus dem Obersee über den Seerhein in den 30 cm tiefer

gelegenen Untersee genannten Südwestteil des Bodensees. Die Osthälfte des Seerheins quert

das Stadtgebiet der deutschen Stadt Konstanz, deren südliche Stadtteile samt Altstadt am Südufer

des Bodensees liegen. Abfluss des Seereheins mit der Konstanzer Altstadt (rechts);

© seerhein-office

Durch die Westhäfte des Seerheins und durch den Untersee verläuft die Staatsgrenze zwischen

der Schweiz (Kanton Thurgau) und Deutschland (Bundesland Baden-Württemberg).

Der Rhein fließt als Hochrhein bei der Schweizer Stadt Stein am Rhein aus dem Untersee ab,

quert kurz den Kanton Schaffhausen, erreicht danach teils als Staatsgrenze, teils als

innerschweizer Kantonsgrenze (rechtes Ufer Schaffhausen; linkes Ufer Thurgau und später

Zürich) die Kantonshauptstadt Schaffhausen, begrenzt ab dort das Juragebirge (rechtes Ufer) und

wird somit zur Alpengebietsgrenze, passiert die Rheinfälle, fließt ein kurzes Stück über Gebiete

des Kantons Zürich, nimmt, - wieder zur Staatsgrenze geworden -, von links die Glatt auf und

verlässt unmittelbar danach das Alpengebiet. Es endet sodann am linken (Schweizer) Ufer der

Kanton Zürich und es beginnt der Kanton Aargau, in dem den Rhein mit dem Zufluss des

größten Rheinzuflusses Aare bei Koblenz zum letzten Mal aus Alpingebieten stammendes

Wasser zugeführt wird. Schließlich wird der Hochrhein bei Rheinfelden zum schiffbaren Fluss

und sein linkes Ufer tritt vom Kanton Aarau in den Kanton Basel-Landschaft über. Kurz vor

Basel tritt der Hochrhein noch einmal gänzlich auf Schweizer Staatsgebiet (Kanton Basel Stadt)

über, dreht in Nordrichtung und sein linkes Ufer erreicht die französische Grenze. Er wird für

5 km zum Grenzfluss zwischen der Schweiz (rechtes Ufer) und Frankreich und verlässt sodann

als Oberrhein endgültig die Schweiz.

Der weitere Flusslauf des Rheins wird bis zur linksseitigen Einmündung der Nahe bei Bingen

Oberrhein genannt, der nach Verlassen des Schweizer Staatsgebietes (242 m) die Staatsgrenze

Frankreich/Deutschland (Elsass/Baden-Württemberg) bildet, nach dem gänzlichen Übertritt nach

Deutschland vor Karlsruhe zur Landesgrenze Rheinland-Pfalz (linkes Ufer) und Baden-

Württemberg -, und schließlich 20 km unterhalb der Neckarmündung in Mannheim (95 m) zur

Landesgrenze zwischen Rheinland-Pfalz und Hessen (rechtes Ufer) wird.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 149


Nach Verlassen des Oberrheingrabens durchfließt der Strom das Mainzer Becken, in dem ihm

von rechts der Main zufließt (82 m), und an dessen Nordende bei der Nahemündung (79 m) der

Mittelrhein genannte Flussabschnitt beginnt. Am Beginn dieses Abschnitts tritt er gänzlich nach

Rheinland-Pfalz über, durchbricht die deutschen Mittelgebirgszüge des Rheinischen

Schiefergebirges (linkes Ufer: Hunsrück und Eifel; rechtes Ufer: Taunus und Westerwald),

nimmt bei Koblenz von links die Mosel auf (59 m), tritt bei Bad Honnef nach Nordrhein-

Westfalen über, fließt in die Norddeutsche Tiefebene ein und wird nach der rechtsseitigen

Einmündung der Sieg bei Bonn (45 m, Bild unten) Niederrhein genannt. Wolkenkratzer, CC BY-SA 3.0

Als solcher durchfließt der Strom das Ruhrgebiet und überschreitet bei Emmerich am Rhein

(17 m) in Westrichtung drehend die Niederländische Grenze (Provinz Gelderland), unmittelbar

nach der die Deltabildung (Teilung in Waal und später Lek genannten Nederrijn) beginnt.

Danach trennt sich der IJssel genannte östlichste Mündungsarm in Nordrichtung vom Nederrijn

und mündet bei Kampen in der Nähe von Zwolle, der Hauptstadt der Provinz Oberijssel, über

das Ketelmeer ins Ijsselmeer, das durch den Bau des Abschlussdeiches im Jahr 1932 entstanden

ist und vorher ein Teil der Nordseebucht Zuidersee gewesen ist.

Der Waal genannte Hauptmündungsarm des dort auch Deltarhein genannten Flussabschnitts

fließt in Westrichtung und mündet als westlichster Mündungsarm gemeinsam mit der Maas an

der Provinzgrenze Zuid Holland/Noord Brabant in die Nordseebucht Hollands Deep.

Der Lek genannte mittlere Mündungsarm trennt sich nach Arnheim durch natürliche Bifurkation

vom Nederrijn, fließt teilweise als Provinzgrenze Utrecht/Zuid Holland in Westrichtung,

vereinigt sich mit dem bei Dordrecht vom Hauptstrom (Waal) in Nordwestrichtung

abgezweigten Noord zur Nieuwe Maas, die den Hafen von Rotterdam passiert, sich mit der

Oude Maas (einst Mündung der Maas) vereinigt und als Nieuwe Waterweg beim ehemaligen

Küstenstädtchen Hoek van Holland, das heute ein Stadtteil von Rotterdam ist, das offene Meer

der Nordsee und damit den Atlantischen Ozean erreicht.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 150


Donau-Gebiet

Die Donau ist mit einer mittleren Wasserführung von rund 6.700 m³ pro Sekunde und einer

Gesamtlänge von (inklusive des Quellflusses Breg) 2.888 km nach der Wolga der zweitgrößte

und zweitlängste Strom Europas. Sie hat ein Einzugsgebiet von 817.000 km 2 und ihr Flusslauf

passiert oder berührt 10 Staaten. Kein anderer Fluss der Welt hat soviele Anrainerstaaten.

©https://vignette.wikia.nocookie.net/mittelalter/images/6/61/Donau_Verlaufskarte.png/revision/latest?cb=20160314120613

Sie entspringt in Deutschland im Bundesland Baden-Württemberg, fließt vorerst in

Nordostrichtung, dreht innerhalb Bayersns in Südostrichtung, durchfließt Österreich

(Bundesländer Oberösterreich und Niederösterreich, sowie die Bundeshauptstadt Wien), tritt bei

Bratislava in die Slowakei über und durchfließt den Südwestteil des slowakischen

Staatsgebietes, bis sie nach Ungarn übertritt und in Südrichtung dreht.

Sie passiert Budapest (im Bild rechts, © le-tours) und verlässt

Ungarn als Grenzfluss zwischen Serbien (linkes

Ufer) und Kroatien, dreht als solcher wieder in

Südostrichtung, tritt gänzlich auf serbisches

Staatsgebiet über und passiert Belgrad, erreicht die

rumänische Grenze und wird zum Grenzfluss, und

zwar vorerst zwischen Rumänien (linkes Ufer) und

Serbien, und später in Ostrichtung drehend zwischen

Rumänien und Bulgarien. Nach der bulgarischen

Grenzstadt Silistra tritt sie zur Gänze auf rumänisches

Staatsgebiet über, dreht allmählich in Nordrichtung

und, - nach rund 200 Flusskilometern -, wieder in

Ostrichtung und wird neuerlich zum Grenzfluss, und

zwar vorerst zwischen Rumänien (Südufer) und

Moldavien und nach weniger als 1 km zwischen

Rumänien und der Ukraine, beginnt sodann mit der

Deltabildung und mündet innerhalb Rumäniens ins

Schwarze Meer, wobei der nördliche Mündungsarm

weiterhin die Grenze zur Ukraine bildet.

Außer Gebieten der 10 genannten Anrainerstaaten, von denen das Staatsgebiet von Ungarn zu

100 % in die Donau entwässert, umfasst deren Einzugsgebiet auch Teilgebiete von 10 weiteren

Staaten, und zwar von Nordmazedonien, Kosovo, Albanien, Montenegro, Slowenien, Bosnien

und Herzegowina, Italien (5 getrennte alpine Teilgebiete), Schweiz, Tschechien und Polen.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 151


Abgrenzung des Einzugsgebietes der Donau

Die rechte Einzugsgebietsgrenze der Donau steigt von der Mündung des Sfântu-Gheorghe-Arms,

des südlichsten Mündungsarmes des Donaudeltas in Rumänien (Kreis Tulcea), von West- in

Südrichtung drehend zum bis zu 467 m hohen Hügelgebiet der Norddobrudscha an, tritt in den

Kreis Constanza über, wird bei Medgidia vom Donau-Schwarzmeer-Kanal gequert, verläuft in

Küstennähe die Kreishauptstadt Constanza westlich passierend in Südrichtung über das Negru-

Vodă Plateau, östlich dem die Quellen der kaum 20 km langen Mangalia liegen, die in der

gleichnamigen Küstenstadt (im Bild unten, © mangalianews) ins Schwarze Meer mündet.

In Südwestrichtung drehend überschreitet sie die bulgarische Grenze, passiert, - nunmehr in der

Süddobrutscha -, die grenznahe Ortschaft Izvorovo (383 m, Provinz Dobrich), berührt das

Quellgebiet der bei Varna ins Schwarze Meer mündenden Prowadija und erreicht den Nordrand

des Shumenplateaus, westlich dem das Quellgebiet des Beli Lom liegt, eines Quellflusses des

197 km langen rechten Donauzuflusses Rusenski Lom, der in Russe (auch Rousse oder Ruse;

bulg: Pyce) in die Donau mündet, die dort von der in die rumänische Stadt Giurgiu führenden

„Freundschaftsbrücke“, einer 2,8 km langen Kombi-Brücke für Eisenbahn und Straße (auf zwei

Etagen), die bis 2013 die einzige Grenzbrücke zwischen Bulgarien und Rumänien über die

Donau gewesen ist, überspannt wird (im Bild unten von en:User:Cameltrader, CC BY-SA 3.0).

Vom Shumenplateau in Südrichtung abfließende kleine Bäche erreichen die Goljama Kamtschija

(Große oder auch Zahme Kamtschija), die sich später mit der südlicher ebenfalls in West-

Ostrichtung fließenden Luda Kamtschija (Wilde oder auch Verrückte Kamtschija) zur

Kamtschija vereinigt, die 25 km südlich von Varna ins Schwarze Meer mündet. Beide

Quellflüsse der Kamtschija, die mit 254 km Länge Bulgariens größter Schwarzmeerzufluss ist,

entspringen an den Ostabhängen des Balkangebirges und auch die Einzugsgebietsgrenze der

Donau steigt als Donau/Kamtschija-Wasserscheide allmählich in Westrichtung drehend zum

Hauptkamm des Hohen Balkans an, wobei auf diesem Weg das Einzugsgebiet des Rusenski

Lom endet, jenes der Jantra beginnt, sie somit zur Donau(Jantra)/Kamtschija-Wasserscheide

wird, und erreicht die Hauptkammkette des Hohen Balkans beim Vratnikpass (940 m), wo

jenseits des Donaugebietes das Einzugsgebiet der Kamtschija endet und jenes der Mariza

(über deren größten Zufluss Tundscha) beginnt.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 152


Die 285 km lange Jantra mündet 75 km oberhalb der Lom-Mündung bei Swischtow in die

Donau; die 350 km lange Tundscha mündet bei Edirne in der Türkei in die Mariza (auch

Maritza), die kurz danach als Evros zum türkisch/griechischen Grenzfluss wird, der bei

Alexandroupoli ins Thrakische Meer und somit in die Ägäis mündet. Die 515 km lange Mariza

entwässert 52.900 km² und hat damit das größte Einzugsgebiet der Balkanhalbinsel.

Damit hat die Einzugsgebietsgrenze der Donau die Balkan-Wasserscheide (siehe auch Anhang

in Band 1) erreicht und folgt dieser in Westrichtung entlang des Balkanhauptkammes über den

Elena-Twardiza-Pass (1.050 m), den Pass der Republik (700 m) und den Schipkapass (1.185 m)

bis zum Botew (2.376 m, höchster Berg des Balkangebirges, Bild unten Rashev, CC BY-SA 3.0), nach dem auf der

Donauseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet der Jantra endet und jenes der 314 km

langen Ossam beginnt, die 45 km oberhalb von Swischtow bei Nikopol in die Donau mündet.

Die Donau-Gebietsgrenze verläuft weiter in Westrichtung über den Troyan-Karnare-Pass

(1.535 m) bis zum Vezehen (2.198 m), an dessen Nordfuß der zwischen Ossam und Iskar bei

Somovit in die Donau mündende 189 km lange Vid entspringt.

Danach verlässt die Balkan-Wasserscheide den Hauptkamm des Balkangebirges in

Südwestrichtung als Einzugsgebietsgrenze des das Balkangebirge durchschneidenden 386 km

langen Donauzuflusses Iskar, der in der Nähe des Dorfes Gigen in die Donau mündet, passiert

die Passhöhe Etropole-Zlatisa (1.401 m), die das Tal des Malak Iskar im Nordwesten vom Tal

des Mariza-Zuflusses Topolnitsa trennt und verläuft weiter über die das Sofia-Becken im

Südosten begrenzenden sanften Hügelketten des Losen- und des Wakarellgebirges. Sie erreicht

das Rilagebirge und steigt zur Musala (2.925 m,

Bild rechts, Lav Lutalica und Ivo Ivov, CC BY-NC-ND 2.0 flickr),

den höchsten Berg der gesamten Balkanhalbinsel

an, wo jeseits des Donaugebietes

das Einzugsgebiet der Mariza endet und

jenes der 230 km langen Mesta beginnt, die

als Nestos in Griechenland bei Kavalla in die

Ägäis mündet. In Umgehung der Iskarquellen

in Nordwestrichtung drehend erreicht die

Donau/Mesta-Wasserscheide bereits nach rund

15 km den Josifica (2.696 m), bei dem das

Einzugsgebiet der Mesta bereits wieder

endet und jenes der 408 km langen Struma

(über deren Zufluss Rila) beginnt, die als

Strymonas 60 km westlich von Kavala bei

Amphipolis in die Ägäis mündet.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 153


Die Balkan-Wasserscheide geht als Donau/Struma-Wasserscheide vom Rila- ins

Witoschagebirge (Quellgebiet der Struma) über, verläuft über dessen Hauptkamm bis zu den die

Westgrenze der Sofiaebene bildenden Sliwniza-Erhebungen, wo auf der Donauseite der

Wasserscheide das Einzugsgebiet des Iskar endet und jenes der Morawa beginnt, die in

Serbien 50 km unterhalb von Belgrad bei Smederevo in die Donau mündet.

Blick auf die Bulgarische Hauptstadt Sofia und das Sofia-Becken vom Witoschagebirge; im Hintergrund das Balkangebirge

In Westrichtung geht die Grenze des Donaugebietes ins Milevska Planina-Gebirge über, in dem

sie am Krvavi Kamik (1.738 m) die Staatsgrenze zu Serbien überschreitet und den Besna kobila

(1.922 m) erreicht, wo jenseits des Donaugebietes das Einzugsgebiet der Struma endet und

jenes des 388 km langen Vardar beginnt, der als Axios westlich von Chalastra in unmittelbarer

Nähe der Stadt Thessaloniki in den Thermaischen Golf und somit ebenfalls in die Agäis mündet.

In Südwestrichtung verläuft die Donau/Vardar-Wasserscheide über den Rujen-Gebirgsstock,

nach dem sie in Westrichtung ein rund 600 m hohes Plateau quert, auf dem sie von den

Hauptverkehrsverbindungswegen zwischen Serbien und Griechenland (Bahn und ehemaliger

„Autoput“ Belgrad-Nis-Gevgelija-Saloniki) in Nord-Südrichtung überschritten wird und passiert

anschließend das Dreiländereck Serbien/Nordmazedonien/Kosovo, nach dem sie ein kurzes

Stück über nord-mazedonisches Gebiet das Quellgebiet der Binačka Morava im bis zu 1.651 m

hohen Mittelgebirgsstock Skopska Crna Gora (im Bild unten von der Hauptstadt Skopje aus von

Süden gesehen, © Plamen) von Südwest- in Nordwestrichtung drehend umgeht, östlich von Kaçanik

in den Kosovo übertritt und die das Amselfeld östlich begrenzenden Zegovac-Berge erreicht.

Vorerst kurz in Nordrichtung in die Zegovac-Berge ansteigend fällt sie dann in Westrichtung ins

Amselfeld ab und quert dessen Talwasserscheide nördlich der Stadt Urońevac auf knapp unter

600 m Seehöhe. Kurz nach dem Scheitelpunkt erreicht sie den Bifurkationspunkt der vom

Westrand ins Amselfeld einfließenden Nerodimka und folgt sodann deren Flusslauf aufwärts bis

in deren Quellgebiet am Höhenzug Crnoljeva, wo auf 1.364 m Seehöhe jenseits des

Donaugebietes das Einzugsgebiet des Vardar (und damit der Ägäis) endet und jenes der

Buna (über deren Zuflüsse Weißer Drin und Drin) beginnt, die als

montenegrinisch/albanischer Grenzfluss in die Adria mündet und somit die Balkan-

Wasserscheide von der Donau/Ägäis-Wasserscheide zur Donau/Adria-Wasserscheide wird.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 154


Als solche verläuft sie in Nordrichtung entlang der das Amselfeld im Osten von dem Metochien

genannten westlichsten Landesteils des Kosovo trennenden Höhenzug Crnoljeva bis zum

Hauptkamm der Mokra gora genannten Ostausläufer der Verwunschenen Berge (serb: Prokletije,

auch Albanische Alpen, höchster Teil des Dinarischen Gebirges), entlang dem sie in Westrichtung

verläuft, wieder auf die serbische Grenze trifft und der Staatsgrenze Serbien/Kosovo bis

zum Dreiländereck Montenegro/Kosovo/Serbien folgt. Danach folgt sie dem Staatsgrenzenverlauf

Montenegro/Kosovo, passiert den Pogled (2.155 m), geht zum Höhenzug Hajla über, auf

dem auf der Donauseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet der Morava endet und jenes

der 940 km langen Save (über Lim und Drina) beginnt, die in Belgrad in die Donau mündet,

und verläuft über den Čakorpass (1.849 m), dessen Scheitelhöhe (im Bild unten © pbase) in Montenegro

liegt, bis zum von den Ländern Montenegro, Kosovo und Albanien gebildeten Dreiländereck.

Die Donau/Adria-Wasserscheide folgt der Staatsgrenze Montenegro/Albanien in Westrichtung

über den Zla Kolata (2.534 m, höchster Berg Montenegros), tritt danach in Südrichtung drehend

nach Albanien über, geht jedoch kurz danach wieder in Westrichtung und passiert am Qafa e

Pejës (1.710 m) den Bergsee Liqeni i Peshkeqes im Süden, dreht danach in Nordrichtung und

erreicht nach dem Qafe Perdolec Pass (1.359 m) den Südrand des Vermoshtales, begleitet dieses

in Westrichtung aufwärts entlang des Kammes der das Südufer begleitenden Bergkette und tritt

beim Rikavačko Jezero (im Bild unten © summitpost, vvujisic) nach Montenegro über.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 155


In Nordwestrichtung erreicht die Donau/Adria-Wasserscheide nach dem Semolj-Pass (1.300 m)

den Gipfel des Javornik (1.235 m), bei dem jenseits des Donaugebietes das Einzugsgebiet der

Buna endet und jenes der Ombla beginnt, die als Trebišnjica im Karst mehrmals versickert,

sich auch teilt, an mehreren Stellen wieder auftaucht, unterirdisch die kroatische Grenze

überschreitet, in Küstennähe die Oberfläche wieder erreicht und aus mehreren Quellen kommend

ins Meer mündet, wobei die größte dieser Karstquellen Ombla genannt wird, die im

dalmatinischen Küstengebiet nördlich von Dubrovnik zu Tage tritt und sogleich in die Adria

fließt. Die Donau/Adria-Wasserscheide passiert nördlich die Stadt Nikńić, überschreitet nahe

dem Nationalpark Sutjeska die Grenze zu Bosnien und Herzegowina und erreicht in

Westrichtung den Cemernopass (1.293 m), nach dem jenseits des Donaugebietes das

Einzugsgebiet der Ombla endet und jenes der 218 km langen Neretva beginnt, die Mostar

durchfließt und bei der kroatischen Stadt Ploče in die Adria mündet.

Innerhalb des Staatsgebietes von Bosnien und

Herzegowina verläuft die Donau/Adria-

Wasserscheide über den Gebirgsstock

Treskavica (2.086 m), die Bjelańnica

(2.067 m) und den Ivan Pass (967 m) bis zum

Makljen Pass (1.123 m, Bild links © natureview.ch), nach

dem jenseits des Einzugsgebietes der Donau

das Einzugsgebiet der Neretva endet und

jenes der 101 km langen Cetina beginnt, die

in der Kleinstadt Omiń südlich von Split in die

Adria mündet. Weiter in Westrichtung

verläuft die Donau/Adria-Wasserscheide über

die Hochebene von Kupresch, in deren Westteil jenseits des Einzugsgebietes der Donau das

Einzugsgebiet der Cetina endet und jenes der 73 km langen Krka beginnt, die bei Ńibenik in

die Adria mündet. Sie überschreitet die Grenze zu Kroatien und fällt zum Srbski Klanac Pass

(739 m) ab, nach dem jenseits des Donaugebietes das Einzugsgebiet der Krka endet und jenes

der 69 km langen Zrmanja beginnt, die beim Küstenort Jasenice am Südende der Kvarner

Bucht in die Adria mündet. In Nordrichtung erreicht die Donau/Adria-Wasserscheide am Trovrh

(1.620 m) wieder die Staazsgrenze zu Bosnien und Herzegowina und es endet vorher jenseits des

Donaugebietes das Einzugsgebiet der Zrmanja und es beginnt jenes der rund 70 km langen

Karstflüsse Gacka und Lika, die 10 km südlich von Senj bei Sveti Juraj gemeinsam in die

Kvarner Bucht münden. Die Donaugebietsgrenze folgt ein kurzes Stück der Staatsgrenze entlang

des Hauptkammes der Pljeńivica bis zur Gola Pljeńivica (1.646 m), von der sie in Westrichtung

endgültig nach Kroatien übertretend zum südlich des Nationalparkes Plitvicer Seen am Südende

des Kapela-Gebirgszuges gelegenen Plateau bei Korenička abfällt und dann in Nordrichtung den

im Kapela-Hauptkamm gelegenen Kapelapass (888 m, Bild unten © flickriver) in der Mala Kapela

passiert, der von der Autobahn A 1 durch den Mala-Kapela-Tunnel (600 m) umgangen wird.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 156


Die Donau/Adria-Wasserscheide steigt vom Kapelapass zur Velika Kapela an, nach der sie zum

das Nordende der Kapelakette bildenden Passübergang Delnička vrata (742 m) abfällt, der von

der Autobahn A 6 (Zagreb-Rijeka) gequert wird. Noch vor der Scheitelhöhe endet jenseits des

Donaugebietes das Einzugsgebiet von Gacka und Lika und es beginnt jenes der 20 km

langen Ličanka, die als Dubračina bei Crikvenica in die Kvarner Bucht mündet. Die

Donau/Adria-Wasserscheide steigt zur bis zur slowenischen Grenze verlaufenden Hochebene

Gorski kotar an und durchläuft vorerst das Gebiet des Nationalparks Risnjak, an dessen

Nordrand jenseits des Donaugebietes das Einzugsgebiet der Ličanka endet und jenes der

19 km langeb Rječina beginnt, (dt: Flaum oder auch Pflaum), die in der Hafenstadt Rijeka

am Nordende der Kvarner Bucht in die Adria mündet (Bild unten moarplease flickr, CC BY-SA 2,0).

Noch bevor die Wasserscheide die Staatsgrenze von Slowenien am Nordende des Gorski kotar

überschreitet endet jenseits des Donaugebietes das Einzugsgebiet der Rječina und es beginnt

jenes der Reka, die 50 km lang das slowenische Karstgebiet des Dinarischen Gebirges

durchfließt, bei Divača in ein Karsthöhlensystem einfließt, nach 38 km unterirdischem Verlauf

als Timavo bei Monfalcone in Italien wieder zu Tage tritt und in den Golf von Triest mündet.

In Slowenien verläuft die Donau(Save)/Adria(Reka)-Wasserscheide über den Krainer

Schneeberg (1.796 m, im Bild unten © naravniparki.slo-link; höchste Erhebung des slowenischen Karstgebietes), schlängelt sich

durch die Nordausläufer des Dinarischen Gebirges und geht 10 km westlich der Adelsberger

Pforte am Razdrtoplateau ins Gebiet des Inneren Alpenbogens der Alpen über. Dort endet

jenseits des Donaugebietes das Einzugsgebiet der Reka/Timavo und es beginnt jenes des

136 km langen Isonzo, der südwestlich von Monfalcone in die Adria mündet.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 157


Die Donau(Save)/Adria(Isonzo)-Wasserscheide durchläuft die Hochebenen Birnbaumer Wald

und Schwarzenberg passierend den alpinen Karst, geht nach den Übergängen Dole und

Ledinsko Razpotje am Cerknosattel in die Julischen Alpen über, passiert in diesen die

Übergänge Črni vrh pri Davča, Petrovo-Brdo-Pass und Kobla(tunnel), überwindet vor dem

Vršič den Triglav (2.864 m, im Bild unten Andrejj, CC BY-SA 3.0; höchster Berg Sloweniens und des ehem.

Jugoslawien) und erreicht nach dem Jalovec (2.645 m) und der Kotova ńpica (2.376 m) an der

V. Koncu ńpica (2.350 m) die italienische Grenze, wo auf der Donauseite der Wasserscheide das

Einzugsgebiet der Save endet und jenes der 749 km langen Drau beginnt, die in Kroatien

östlich von Osijek die dort die kroatisch/serbische Grenze bildende Donau erreicht.

Sie folgt dem slowenisch/italienischen Staatsgrenzenverlauf über den Mangartgipfel (2.677 m)

und den Predilpass bis zum Kanin (2.587 m), wo jenseits des Donaugebietes das Einzugsgebiet

des Isonzo endet und jenes des 170 km langen Tagliamento beginnt, der bei Lignano in die

nördliche Adria mündet. Vom Kanin tritt sie in Nordrichtung ein erstes Mal auf italienisches

Staatsgebiet (Region Friaul Julisch Venezien) über, geht nach dem Neveasattel im Kanaltal an

der Saifnitzer Talwasserscheide (it: Sella di Camporosso) in die Karnischen Alpen über und

erreicht am Achomitzer Berg (1.812 m) den die italienisch/österreichische Staatsgrenze

bildenden Karnischen Hauptkamm, dem sie in Westrichtung über die in den Folgekapiteln

noch näher beschriebenen Übergänge Nassfeld und Plöckenpass bis zum Hochalpl (2.384 m, im

Bild unten mit dem Bladner Joch, © hotknott.com) folgt, wo auf der italienischen Seite die

Region Venezien beginnt und jenseits des Donaugebietes das Einzugsgebiet des Tagliamento

endet und jenes des 220 km langen Piave beginnt, der bei Jesolo in die Obere Adria mündet.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 158


Bis zum Steinkarspitz (2.524 m) weiterhin als Grenzkamm zwischen Kärnten und Venezien und

danach zwischen Osttirol und Venezien passiert die Donau/Adria-Wasserscheide die Cima

Frugnoni (2.561 m), nach der auf der italienischen Seite Venezien endet und die Region

Trentino-Alto Adige beginnt. Als Grenzkamm zwischen Osttirol und der italienischen Provinz

Südtirol erreicht sie die Hollbrucker Spitze (2.580 m, im Bild unten das vom Sturm

umgeworfene Gipfelkreuz, © gps-tour), bei der sie ein zweites Mal auf italienisches Staatsgebiet

übertritt und sich kurz danach mit der inneritalienischen Regionsgrenze zu Venezien vereinigt.

Als Grenzkamm zwischen den italienischen Regionen Venezien und Trentino-Südtirol geht die

Donau/Adria-Wasserscheide am Kreuzbergpass in die Dolomiten über, dreht am Paternkofel

(2.744 m), bei dem jenseits des Donaugebietes das Einzugsgebiet des Piave endet und jenes

der 415 km langen Etsch (über deren Zuflüsse Rienz und Eisack) beginnt, die bei Porto

Fossone in die Adra mündet, die Regionsgrenze verlassend in Nordrichtung, passiert innerhalb

Südtirols die Drauquellen, geht am Toblacher Feld (Kulminationspunkt des Pustertales) in die

Hohen Tauern über und erreicht am Marchginggele (2.545 m) wieder die österreichische

(Osttiroler) Grenze, der sie in Nordrichtung über den Staller Sattel und die Rötspitze (3.496 m,

Bild unten Mariozott, CC BY-SA 3.0) bis zur in der Alpenhauptkammkette liegenden Dreiherrnspitze

(3.499 m) folgt, wo einerseits auf der österreichischen Seite Osttirol endet und das Bundesland

Salzburg beginnt, und andererseits auf der Donauseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet der

Drau endet und jenes des 517 km langen Inn beginnt, der bei Passau in die Donau mündet.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 159


In Westrichtung den die Gebiete des Inneren Alpenbogens von jenen des Äußeren Alpenbogens

trennenden und somit die Hauptwasserscheide der Alpen bildenden Alpenhauptkamm und der

Staatsgrenze folgend geht die Donau/Adria-Wasserscheide an der Birnlücke in die Zillertaler

Alpen über, passiert den Dreiecker (2.892 m), wo auf der österreichischen Seite das Bundesland

(Nord)Tirol beginnt, geht am Brennerpass in die Stubaier Alpen -, am Timmelsjoch in die

Ötztaler Alpen - und am Reschenpass in die Rätischen Alpen über, verläuft am westlichen

Reschenplateau ein drittes Mal über italienisches Staatsgebiet bis zum italienischschweizerischen

Grenzberg Äußerer Nockenkopf (2.770 m), wird zum Grenzkamm zwischen der

Schweiz (Kanton Graubünden) und Italien (Südtirol), verläuft in Südwestrichtung und tritt am

Craist' Ota (2.884 m) ein viertes Mal auf italienisches Staatsgebiet über, passiert den

Schlinigerpass (2.309 m) und vereinigt sich am Fernerspitz (2.954 m) wieder mit der

Staatsgrenze, die das oberste Val d'Uina gequert hat, tritt am Piz Urtiola (2.909 m) in die

Schweiz über, passiert den Ofenpass und vereinigt sich am Monte Forcola (2.906 m, Bild unten ©

mountain-forecast.com) wieder mit der Staatsgrenze zu Italien (nunmehr zur Region Lombardei), wo

jenseits des Donaugebietes das Einzugsgebiet der Etsch endet und jenes des 652 km langen

Po beginnt, der südlich der Etsch-Mündung 15 km östlich der Stadt Adria in die Adria mündet.

Die Donau/Adria-Wasserscheide folgt

kurz der Staatsgrenze bis zur Cima la

Casina (3.180 m) und tritt ein fünftes

Mal auf italienisches Staatsgebiet über,

verläuft innerhalb der Lombardei das

Livignoplateau westlich begrenzend

über den Passo di Foscagno bis zum

Südgipfel des Piz Val Nera (3.160 m),

wo es wieder zur Vereinigung mit der

Staatsgrenze kommt. Nach dem

Grenzpass Forcola di Livigno tritt sie

wieder auf Schweizer Staatsgebiet über,

passiert den Berninapass und erreicht

am Piz Bernina (4.049 m, der Gipfel im Bild

rechts, © Martin Friedrich) den höchsten Punkt

des gesamten Donaueinzugsgebietes.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 160


Nach dem Piz Palü (3.900 m) kommt es nochmals kurz zur Vereinigung mit der italienischen

Staatsgrenze, die am Pizzo Muretto (3.104 m) endgültig verlassen wird. In Nordrichtung fällt die

Einzugsgebietsgrenze der Donau innerhalb Graubündens zum Malojapass ab und wird am den

Beginn der Donau/Adria-Wasserscheide bildenden Lunghinpass (2.645 m) zur Europäischen

Kontinentalwasserscheide, da dort jenseits des Donaugebietes das Einzugsgebiet des Po (und

damit der Adria) endet und jenes des Rheins (und damit des Atlantiks) beginnt.

Die nunmehrige Donau/Rhein-Wasserscheide verlässt dort den Alpenhauptkamm, tritt ins Gebiet

des Äußeren Alpenbogens über, verläuft in Nordrichtung als Kontinentalwasserscheide über die

Schweizer Verkehrsübergänge Julierpass, Albulapass, Flüelapass und Vereina(tunnel) und

erreicht am Signalhorn (3.207 m) wieder die österreichische Grenze (Bundesland Vorarlberg).

Sie folgt nun ein kurzes Stück in Ostrichtung dem Staatsgrenzenverlauf (siehe auch

Ausführungen im Vorkapitel) über den Piz Buin bis zum Dreiländerspitz (3.197 m), von wo sie

als Landesgrenze der österreichischen Bundesländer Vorarlberg und Tirol in Nordrichtung zur

Bielerhöhe abfällt, in die Verwallgruppe übergeht, diese quert, zum Arlbergpass abfällt, in die

Lechtaler Alpen übertritt und zur Valluga (im Bild unten die Bergstation der Vallugabahn,

Hejkal, CC BY-SA 3.0) ansteigt, bei der auf der Donauseite das Einzugsgebiet des Inn endet

und jenes des 264 km langen Lech beginnt, der in Bayern bei Marxheim in die Donau mündet.

Die Landesgrenze verlassend fällt die Kontinentalwasserscheide in Westrichtung innerhalb

Vorarlbergs zum Flexenpass ab, geht ins Lechquellengebirge über, dreht in diesem die

Lechquellen umgehend in Nordrichtung, geht am Hochtannbergpass in die Allgäuer Alpen

über und erreicht die Höferspitze (2.131 m), nach der auf der Donauseite der Wasserscheide das

Einzugsgebiet des Lech endet und jenes der 147 km langen Iller beginnt, die als Grenzfluss

der deutschen Bundesländer Baden-Württemberg und Bayern bei Ulm in die Donau mündet. Am

Hohen Ifen (2.230 m) berührt sie die Staatsgrenze zu Deutschland, verläuft danach noch ein

kurzes Stück innerhalb Österreichs entlang des östlichen Randes des Gottesackerplateaus und

tritt am Sonnenberg (2.033 m) auf deutsches Staatsgebiet (Freistaat Bayern) über.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 161


Innerhalb Bayerns passiert sie die Übergänge Riedbergpass, Hinterstaufen, Kalzhofen,

Stixner Joch, Diepolz, Hellengerst und Schwarzerd (siehe auch Ausführungen im Kapitel

Deutschland im Band 6), wechselt im Adelegg genannten Nordwestausläufer der Allgäuer Alpen

nach Baden-Württemberg, verlässt das Zentralalpengebiet und geht ins Schwäbische

Alpenvorland über, verläuft nördlich des Bodensees, passiert Leutkirch im Allgäu und überwindet

den Haidgauer Berg, auf dem auf der Donauseite das Einzugsgebiet der Iller endet und

jenes des 50 km langen Voralpenflusses Riß beginnt, der in Rißtissen in die Donau mündet.

Sie passiert Bad Waldsee und steigt zum Wagenhart an, auf dem das Einzugsgebiet der Riß

bereits wieder endet und jenes der 33 km langen Ostrach beginnt, die bei Hundersingen in

die Donau mündet. Die Kontinentalwasserscheide passiert das Pfrunger-Burgweiler Ried, nach

dem auch das Einzugsgebiet der Ostrach endet und jenes des westlichsten deutschen

Voralpenflusses, der 38 km langen Ablach beginnt, die bei Mengen als Alpengebietsgrenze in

die Donau mündet. Die Kontinentalwasserscheide passiert den Höchsten, Pfullendorf und

Schwackenreute, verlässt im Gemeindegebiet von Mühlingen das Alpengebiet und geht in

die Hegaualp über, die als südliche Abdachung der Schwäbischen Alb Teil des Juragebirges ist.

Weiter in Westrichtung wird die Donau/Rhein-

Wasserscheide unterirdisch von dem vom

Donautal zum Aachtopf fließenden

Donauwasser gequert und strebt danach dem

südlichen Schwarzwald zu, passiert die

südlich von Donaueschingen gelegene

Ortschaft Hausen vor Wald, verläuft in

Westnordwestrichtung bis zum Höchstberg

(1.101 m), dreht vorerst in Nordwestrichtung

und (in Umgehung der Quellen diversester

Bregzuflussbäche) am Steinbühl (1.141 m)

schließlich in Nordrichtung, bis sie das

Rosseck (1.154 m) erreicht, an dessen

Ostabhang die Martinskapelle (1.091 m) steht,

Bild oben © fahr1rad

Bild unten © ftpmirror.your

bei der die auch Donauursprung genannte

Bregquelle liegt (siehe Abbildungen rechts).

Nunmehr zur linken Einzugsgebietsgrenze

der Donau geworden verläuft sie die Quellen

südlich gelegener Brigachzuflussbäche

passierend ab dort in Nordostrichtung weiter.

Nach einer kurzen Südausbuchtung, mittels der

das Quellgebiet des Rheinzubringers Neckar

umgangen wird, verlässt die Grenze des

Donaugebietes das Schwarzwaldgebiet in

Nordostrichtung, kehrt ins Juragebirge zurück

und verläuft in diesem entlang des

Hauptkamms der Schwäbischen Alb bis zur

Frankenhöhe, vor der sie nach Bayern zurückkehrt und von der Schwäbischen Alb in die

Fränkischen Alb übertritt, in deren Gebiet sie vom Rhein-Main-Donaukanal zwischen

Berching und Beilngries (406 m, höchster Punkt des Europäischen Wasserstraßennetzes)

gequert wird. Sie dreht danach in Nordrichtung und erreicht das Fichtelgebirge, wo jenseits des

Donaugebietes das Einzugsgebiet des Rheins endet und jenes der Elbe (über deren Zuflüsse

Eger und Saale) beginnt, die selbst 1.094 km -, inklusive ihres Nebenflusses Moldau jedoch

1.245 km lang ist und in Hamburg in die Nordsee mündet. An den Osthängen des

Fichtelgebirges entspringt der Elbezufluss Eger und an den Südhängen die Fichtelnaab, die über

die inklusive Nebenflüssen 173 km lange Naab oberhalb von Regensburg die Donau erreicht.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 162


Die nunmehrige Donau/Elbe-Wasserscheide verläuft vom Fichtelgebirge (1.051 m) in

Südostrichtung zum bereits dem Mittelgebirgszug Böhmische Masse zuzuordnenden

Oberpfälzer Wald, in dem sie am Entenbühl (901 m, Gipfel knapp in Bayern) die Staatsgrenze

zu Tschechien erreicht, von wo in Südrichtung die Waldnaab, und in Ostrichtung der Moldau-

Zufluss Mies abfließen. Im Südteil des Oberpfälzer Waldes tritt die Kontinentalwasserscheide

erstmals nach Tschechien über, umgeht die Quellen der Naab-Zuflüsse Pfreimd und Schwarzach,

sowie jene der Regen-Zuflüsse Champ, Großer- und Kleiner Regen, die nach Vereinigung als

(inklusive Quellflüsse) 169 km langer Regen ebenfalls bei Regensburg in die Donau münden.

Die Einzugsgebietsgrenze der Donau erreicht an den Ostabhängen des Großen Rachel (1.453 m)

wieder die Staatsgrenze und es endet dort auf der Donauseite der Wasserscheide das

Einzugsgebiet des Regen und es beginnt jenes der (inklusive Quellflüssen) 60 km langen Ilz,

die in der „Dreiflüssestadt“ Passau oberhalb der Innmündung in die Donau mündet (Bild unten).

Bild oben © flickr, joiseyshowaa

Die Kontinentalwasserscheide folgt der Staatsgrenze

Tschechien/Deutschland kurz in Südrichtung, tritt sodann

nach Bayern über, umgeht in einer Westschleife die

Quellen der Kalten Moldau und vereinigt sich wieder mit

der Staatsgrenze am Dreisesselberg (1.333 m, Gipfel in

Bayern, siehe Bild rechts), bei dem auf der Donauseite der

Wasserscheide das Einzugsgebiet der Ilz endet und

jenes der (inklusive Quellflüssen) 70 km langen Großen

Mühl beginnt, die an dessen Südfuß als Michelbach

entspringt, später nach Österreich übertritt, ab dort Große

Mühl genannt wird, als solche für den Mühlviertel

genannten Nordteil des Bundeslandes Oberösterreich

namensgebend ist und bei Neuhaus in die Donau mündet.

Bild unten © bayerischer-wald-ferien

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 163


Die Donau/Elbe-Wasserscheide erreicht schließlich 3 km südöstlich des Dreisesselberges am

Dreieckmark (1.321 m) das Dreiländereck Deutschland/Tschechien/Österreich, folgt danach dem

Grenzverlauf Tschechien/Österreich, tritt nach dem Hochficht (1.338 m) nach Oberösterreich

über, durchläuft stets in Grenznähe den nordwestlichsten Teil des Mühlviertels, dreht nach dem

Bärenstein (1.077 m) in Ostrichtung und tritt, - das rechte Moldauufer südlich begleitend -,

neuerlich nach Tschechien über, passiert die Burgruine Wittingshausen (1.035 m), wechselt in

Südostrichtung im Sternwald wieder ins Mühlviertel und erreicht Bad Leonfeldens

„Haus(Schi)berg“ Sternstein (1.125 m, im Bild unten © www.sternstein.at), bei dem auf der

Donauseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet der Großen Mühl endet und jenes der über

40 km langen Rodl beginnt, die oberhalb von Linz in Ottensheim in die Donau mündet.

Nachdem die Kontinentalwasserscheide Bad Leonfelden nördlich passiert hat, dreht sie in Südrichtung

und verläuft zwischen Bad Leonfelden im Westen und der am Kettenbach (ein Zufluss

der Větńí Vltavice = Kleine Moldau) gelegenen Ortschaft Schenkenfelden (südlichster Ort des

Elbeeinzugsgebietes,Bild unten Hjanko, CC BY-SA 3.0) im Osten entlang des Mesenwaldes, an dessen Südende

auf der Donauseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet der Rodl endet und jenes der 40 km

langen Gusen beginnt, die unterhalb von Linz in Langenstein in die Donau mündet.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 164


Die Kontinentalwasserscheide umrundet in Ost- bis Nordnordostrichtung drehend die Ortschaft

Schenkenfelden entgegen dem Uhrzeigersinn und es endet nordöstlich des Ortsgebietes auf der

Donauseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet der Gusen und es beginnt jenes der 85 km

langen Aist, die knapp unterhalb der Gusenmündung bei Au an der Donau in die Donau mündet.

Die Kontinentalwasserscheide passiert in der Ortschaft Summerau den dortigen Grenzbahnhof,

dreht nach dem Kerschbaumer Sattel (792 m) in Ostrichtung, verläuft zwischen den

Zuflusstälern der Feldaist und dem Einzugsgebiet des Moldauzubringers Maltsch die

Hauptverkehrsstraße B 308 (E 55, Linz-Budweis-Prag) bei Leopoldschlag auf 740 m Seehöhe

querend über den Leopoldschläger Berg (879 m) und den Reisingerberg (886 m), passiert danach

auf ihrem Weg zum Aschberg (985 m) im Gemeindegebiet von Windhaag bei Freistadt das

Kunstwerk Wettershuttle (siehe Bild unten), dreht in Nordrichtung, passiert das Ortsgebiet von

Sandl (927 m), dreht nach dem Hengstberg (993 m) unmittelbar vor der Staatsgrenze wieder in

Ostrichtung und verläuft parallel zu dieser bis zum innerhalb Österreichs gelegenen Gipfel des

Sepplbergs (1.004 m), wo sie von Oberösterreich nach Niederösterreich übertritt.

Das auch „Wasserdieb“ genannte Wettershuttle (Bild unten © muehlviertler-waldhaus) ist eine exakt auf der

Kontinentalwasserscheide plazierte Maschine in Form eines 5,4 m langen Eisenwagens (4,5 Tonnen) mit vier stahlbereiften

Graniträdern, der an die Kultwagen der Kelten erinnert. Auf dem Rahmen dieses Laufwerkes hält ein eiserner Waagbalken zwei

Granitschalen von 120 cm Durchmesser und 170 Liter Fassungsvermögen. Ist eine Schale durch Regenwasser gefüllt, setzt ihr

Gewicht über einen Seilantrieb auf die Achsen den Wagen in Bewegung. Nach einem Weg von 8 m auf einem Gleiskörper, im

Zuge dessen die Wasserscheide überquert wird, kippt ein Entleerungsmechanismus die gefüllte Schale und richtet die andere

Schale auf. Dieser an sich sinnlosen Vorgang hat eine gewisse Ironie, weil sich diese Riesenmaschine selbsttätig, nur von der

Kraft des Wassers angetrieben, in die natürliche Bewässerung des Kontinents einmischt. Regenwasser, das von der Natur für die

Donau (und somit für das Mittelmeer) bestimmt war, wird in die Moldau geschüttet (und somit dem Atlantik zugeführt) und umgekehrt.

Östlich des Seppelberges dreht die Staatsgrenze in Nordrichtung und die

Kontinentalwasserscheide tritt, - die Ostrichtung beibehaltend -, nunmehr deutlich in den

Waldviertel genannten nordwestlichen Teil von Niederösterreich über und passiert den

Eichelberg (1.042 m), an dessen Nordabhang der Moldauzufluss Lainsitz-, und an dessen

Südabhang der Aistzufluss Höllaubach entspringen. Danach durchläuft sie die Ortschaft Karlstift

(906 m) und steigt zum Binderberg (1.015 m) im Reichenauer Wald an, wo auf der Donauseite

der Wasserscheide das Einzugsgebiet der Aist endet und jenes des 153 km langen Kamp

(über dessen Zufluss Zwettl) beginnt, der im Tullnerfeld bei Altenwörth in die Donau mündet.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 165


Nach dem Liesenberg (986 m) dreht die Kontinentalwasserscheide in der Streusiedlung

Mitterschlag beim Sperhof in Nordostrichtung, verläuft über den Hubberg (843 m) und die Orte

Nonndorf (729 m) und Watzmanns (772 m), wird vor dem Grundberg (834 m) von der

Landesstraße LH 72 gequert, passiert in Ostrichtung den Johannesberg (839 m), die Steinerne

Stube (786 m) sowie das nördlich von Großschönau gelegene Plateau des Purkenfeldes und

erreicht die zur Gemeinde Schweiggers gehörende Ortschaft Siebenlinden (663 m, Bild unten Alexander

Tüchler, CC BY 3.0), wo auf der Donauseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet des Kamp endet

und jenes der 358 km langen March (über deren rechte Zuflüsse Deutsche Thaya und Thaya)

beginnt, die als österreichisch/slow. Grenzfluss westlich von Bratislava in die Donau mündet.

Über Steinbach (646 m) und Weißenalbern (652 m) wieder in Nordrichtung drehend und die

Quellgebiete kleiner Zuflüsse der Deutschen Thaya westlich begrenzend passiert die

Kontinentalwasserscheide die Ortschaft Kirchberg am Walde im Westen und verläuft über den

Fromberger Wald (546 m) und den Großen Kobelwald, an dessen Nordrand sie von der

überregionalen Waldviertler Straße (B 2/E 49) auf 544 m Seehöhe gequert wird.

Zwischen den zahlreichen Waldviertler Fischteichen schlängelt

sich die Donau/Elbe-Wasserscheide hindurch bis zur Ortschaft

Edelprinz (568 m), wird zwischen Schwarzenberg (634 m) und

dem am Ostrand von Heidenreichstein gelegenen Mottenberg

(635 m) von der Waidofener Straße B 5 -, und danach im

Pengerswald von der Thayatalstraße B 30 gequert, verläuft

über den Reinberg (644 m) zum Schanzberg (650 m), quert die

Streusiedlung Radschin (614 m), passiert den Teufelstein

(663 m, im Bild rechts © wandertipp-peter der Gipfel mit Pyramide),

verlässt danach Österreich und tritt wieder nach Tschechien

über, wo sie, - nunmehr die Quellgebiete kleiner Zuflüsse der

Mährischen Thaya westlich begrenzend -, über den Kravi vrch

(675 m) zum bis zu 800 m hohen Höhenzug der Böhmisch-

Mährischen Höhe ansteigt und dessen Hauptkamm folgt.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 166


Sie verläuft 80 km in Nordostrichtung, passiert westlich die an der Mährischen Thaya liegenden

Städte Dačice und Telč, wird bei Stříteņ, einem nördlichen Vorort von Jihlava (dt: Iglau) von der

Autobahn D 1 (Brünn-Prag) gequert, passiert 30 km später die Bezirksstadt Ņďár nad Sázavou

im Süden, verlässt noch vor Město na Moravě in Nordrichtung die in Ostrichtung drehende

Böhmisch-Mährische Höhe und geht in die Saarer Berge (Ņďárské vrchy, im Bild unten) über.

Bild oben © zajimavosti.infocesko Bild unten Aeromix, CC BY 3.0

Die Kontinentalwasserscheide

passiert Veselíčko, einen östlichen

Vorort von Ņďár nad Sázavou,

verläuft über den Hauptkamm

dieses Gebirgszuges die Städte

Polička und Svitavy nördlich

passierend zum Hřebečov (573 m),

dreht in Nordrichtung und erreicht

entlang des 5 km langen und sehr

dicht bewaldeten Höhenrückens

Třebovské stěny, von dem selbst

dessen höchste Palice genannte

Erhebung (613 m, im Bild rechts)

ebenfalls von üppiger Vegetation

überwuchert ist, das bis nach Polen

übergreifende Adlergebirge (und

damit die Äußeren Westkarpaten)

und steigt zu dessen Hauptkamm

an, der das westlich gelegene Tal

der Stillen Adler, die über die

Adler in Königrätz die Elbe

erreicht, vom östlich gelegenen Tal

der Bílá Voda trennt, die über die

Březná und die Moravská Sázava

die March bei Zvole erreicht.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 167


Die Donau/Elbe-Wasserscheide geht nach dem Červenovodské sedlo (803 m) ins Hannsdorfer

Bergland über, verlässt dieses nach dessen höchster Erhebung Jeřáb (1.003 m) und steigt im

Glatzer Schneegebirge zum Trojmorski Wierch (1.145 m, dt: Klapperstein, tch: Klepý) an, der

auf der tschechisch/polnischen Staatsgrenze liegt und wo jenseits des Donaugebietes das

Einzugsgebiet der Elbe (und damit der Nordsee) endet und jenes der 866 km langen Oder

(und damit der Ostsee) beginnt, die als polnisch/deutscher Grenzfluss bei Stettin in die Ostsee

und damit in den Atlantik mündet. Der „Dreimeerenberg“ Klapperstein (im Bild unten ©

Panoramio der Gipfel mit Aussichtsturm) ist neben dem Lunghinpass bei St. Moritz, auf dem

sich die Einzugsgebietsgrenzen von Atlantik, Adria und Schwarzen Meer treffen, der zweite

Hauptwasserscheidepunkt Mitteleuropas. Die am Südhang entspringende Morava (dt: March)

fließt über die Donau zum Schwarzen Meer, die nördlich abfließende Nysa Kłodzka

(dt: Glatzer Neisse) fließt über die Oder in die Ostsee und der in Südwestrichtung abfließende

Lipkovský potok (dt: Lipkauer Bach) erreicht über Stille Adler, Adler und Elbe die Nordsee.

Die zur Donau/Oder-Wasserscheide geworden Einzugsgebietsgrenze der Donau verläuft der

Staatsgrenze Tschechien/Polen folgend in Ostrichtung über den Hauptgipfel des Glatzer

Schneebergs (1.425 m), geht am Glatzer Sattel (815 m) ins Reichensteiner Gebirge über und

erreicht am Smrk (1.125 m) dessen höchste Erhebung, wo sie die Staatsgrenze verlässt und in

Südostrichtung auf tschechischem Gebiet zum Ramzovské sedlo (760 m, Bild unten © ramzova.info) abfällt.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 168


Am Passplateau des Ramzovské sedlo, der das Reichensteiner Gebirge im Norden vom

Altvatergebirge im Süden und die historischen Regionen Mähren im Westen und Schlesien im

Osten trennt, liegt die höchstgelegene Schnellzughaltestelle Tschechiens.

Die Grenze des Donaugebietes tritt ins Altvatergebirge über, steigt zum Naturreservat Ńerák-

Keprník (1.423 m) an und fällt nach der Sněņná kotlina (1.320 m) zum Červenohorské Sattel

(1.013 m) wieder ab, verläuft danach in Südrichtung über den Praděd (1.492 m, dt: Altvater,

höchster Berg Mährens) zum Skřítek (874 m, dt: Elferpass), tritt ins Niedere Gesenke (Nízký

Jeseník) über, verläuft weiter in Südostrichtung durchs Domańovská vrchovina (dt: Dormstadtler

Bergland), geht nach rund 15 km in die Oderberge über, quert den Truppenübungsplatz Libavá

und erreicht das in den Oberhubenbergen gelegene Hochplateau von Kozlov, an dessen

Nordrand die Oder entspringt. Im Bild unten das auch Hohes Gesenke (Hrubý Jeseník) genannte Altvatergebirge

Nach kurzem Ostverlauf innerhalb der Oderberge dreht die Kontinentalwasserscheide in

Südostrichtung, quert zwischen Odra und Hranice die auf der historischen Grenze

Mähren/Schlesien liegende Mährische Pforte genannte Talwasserscheide (310 m), steigt zu den

Mährisch-Schlesischen Beskiden (Moravskoslezské Beskydy, Bild unten David Paloch (Caroig), CC BY-SA

2.5) an, folgt der Regionsgrenze Zlin/Mährisch-Schlesien entlang deren Hauptkamm, passiert die

aus dem Tal des March-Zuflusses Roņnovská Bečva kommende Westauffahrt zum Grenzpass

Makovský průsmyk auf einem namenlosen kleinen Sattel (700 m), östlich dem der Oderzufluss

Bílá Ostravice entspringt, und erreicht am Beskydok (953 m) die Staatsgrenze zur Slowakei, wo

auf der Donauseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet der March endet und jenes der

403 km langen Waag beginnt, die in der slowakischen Stadt Komárno in die Donau mündet.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 169


Die Kontinentalwasserscheide folgt dem Staatsgrenzenverlauf Tschechien/Slowakei in

Ostrichtung durch die Mährisch-Schlesischen Beskiden (Teil der Äußeren Westkarpaten) über

die Scheitelhöhe des Makovský průsmyk (801 m) und dem Maly Polom (1.061 m) bis zum

Velký Polom (1.067 m), nach dem die Donau/Oder-Wasserscheide auf tschechisches Gebiet in

die Jablunkovská-Furche abfällt, diese am Jablunkapass (565 m) quert, in die Schlesischen

Beskiden (Jablunkauer Bergland) übertritt, zum Gírová (840 m) ansteigt, rund 5 km nördlich des

Dreiländerecks Tschechien/Slowakei/Polen die Staatsgrenze zu Polen passiert und der das Tal

des Waag-Zuflusses Czadeczka im Süden von jenem des Oder-Zuflusses Olsa im Norden

trennenden Bergkette bis zum Ochodzita (895 m, Bild unten © czecho) folgt, östlich dem jenseits des

Donaugebietes das Einzugsgebiet der Oder endet und jenes der 1.047 km langen Weichsel

(über deren Zuflüsse Kameszniczanka und Sola) beginnt, die bei Danzig in die Ostsee mündet.

Die nunmehrige Donau/Weichsel-Wasserscheide dreht in Südrichtung und erreicht beim auf

einem Sattel liegenden Grenzübergang Skalité-Zwardoń die Staatsgrenze Polen/Slowakei und

folgt dieser bis ins Schigebiet Velká Raca, dreht in Ostrichtung, passiert den Grenzübergang

Korbielów-Oravská polhora (800 m), verlässt die in Südrichtung drehende Staatsgrenze am

Babia Góra (1.725 m, Bild unten Opioła Jerzy (Poland), CC BY 3.0) und verläuft neuerlich innerhalb Polens

über die gleichnamige Passhöhe (1.000 m) zur Urwanica (1.106 m), von der sie in Südrichtung

drehend, - die Quellbäche der Orava umgehend und in die Inneren Westkarpaten übergehend -,

die Staatsgrenze östlich der slowakischen Grenzortschaft Suchá Hora (800 m) wieder erreicht.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 170


Die Donau/Weichsel-Wasserscheide folgt der Staatsgrenze in Südrichtung ins Gebiet der Hohen

Tatra, dreht am Wolomiec (2.063 m) in Ostrichtung, passiert den Starorobociański Wierch

(2.176 m, höchster Gipfel des polnischen Teils der Hohen Tatra), sodann die 8 km südlich des

polnischen Wintersportzentrums Zakopane gelegene Goryczkowa Czuba (1.845 m), verlässt vor

der Východná Vysoká (2.429 m) die Staatsgrenze und verläuft innerhalb der Slowakei weiter zur

Gerlachovský štít (2.654 m, dt: Gerlsdorferspitze, auch Gerlachspitze oder kurz Gerlach

genannt, höchster Gipfel der Tatra und auch der Karpaten, Bild unten © turnia.pl), von der sie in

Südrichtung das Velické dolině westlich begleitend in die Talsenke Podtatranská kotlina abfällt.

Die Einzugsgebietsgrenze der Donau quert die Talsenke Podtatranská kotlina entlang einem die

Wasserscheide bildenden Hügelzug, der zwischen dem Liptaukessel im Westen (Waag/Donau-

Gebiet) und dem Popradkessel im Osten (Poprad/Weichsel-Gebiet) verläuft und bis auf 910 m

absinkt. Sie steigt danach zur Niederen Tatra an, folgt jedoch nicht deren Hauptkamm, sondern

dreht in Ostrichtung und verläuft den Popradkessel südlich begrenzend aufwärts entlang des

nördlichen Talrandes des obersten Abschnittes des Tales der Schwarzen Waag bis ins

Gemeindegebiet von Liptovská Teplička, in dem auf der Donauseite der Wasserscheide das

Einzugsgebiet der Waag endet und jenes der 966 km langen Theiß beginnt, die in Serbien

nördlich von Belgrad bei Stari Slankamen in die Donau mündet. Der Hauptort der Gemeinde

Liptovská Teplička (Bild © fotky.sme.sk) liegt im Talgrund der Schwarzen Waag auf 920 m Seehöhe.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 171


In Nordostrichtung durch die Leutschauer Berge erreicht die Kontinentalwasserscheide bei

Obručné wieder die polnische Grenze und folgt dieser in Ostrichtung in die Äußeren

Ostkarpaten übergehend über die Grenzpässe Przełęcz Tylicka (683 m), Becherov-Zdynia

(590 m), Dukla Pass (502 m) und Przełęcz Radoszycka (684 m, linkes Bild). Nach dem von der

Eisenbahn untertunnelten Łupków Pass (640 m) erreicht sie in Gipfelnähe des Kremenez

(1.221 m) das Dreiländereck Slowakei/Polen/Ukraine (1.208 m, rechtes Bild I, Ondřej Ņváček, CC BY 2.5).

Die Donau/Weichsel-Wasserscheide folgt dem Grenzverlauf Polen/Ukraine bis zum Talschluss

des Weichselzuflusses San, bei dem sie die Staatsgrenze verlässt und in Ostrichtung nach kaum

2 km die Scheitelhöhe des auf ukrainischem Staatsgebiet liegenden Uschokpasses (853 m,

Passplateau im Bild unten), an dessen Südabhang der Theißzufluss Usch entspringt, passiert und

an der diese Passhöhe östlich begrenzenden Bergkette endet, da dort jenseits des Donaugebietes

das Einzugsgebiet der Weichsel (und somit der Ostsee und auch des Atlantiks) endet und

jenes des 1.352 km langen Dnjestr (über dessen rechten Zufluss Stryj) beginnt, der südlich von

Odessa kaum 100 km nördlich des Donaudeltas ins Schwarze Meer mündet.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 172


Dort trennt sich die Donau-Einzugsgebietsgrenze von der in Nordrichtung als

Dnjestr/Weichsel-Wasserscheide annähernd dem Grenzverlauf Polen/Ukraine folgenden

Europäischen Kontinentalwasserscheide und verläuft in Südostrichtung als Donau/Dnjestr-

Wasserscheide in den auch Waldkarpaten genannten Teil der Äußeren Ostkarpaten.

Sie folgt der innerukrainischen Oblast(Regions)grenze zwischen Transkarpatien (Sakarpatska

oblast) einerseits, und vorerst Lemberg (Lwiwska oblast), später dann Iwano-Frankiwsk Oblast

andererseits. Sie wird auf diesem Weg von der Fernstraße M06 auf rund 820 m Seehöhe gequert

und passiert den Volovets Pass (1.014 m), der von der Eisenbahn untertunnelt wird und dessen

Passstraße verfällt und als eher unpassierbar gilt (im Bild unten © picasaweb).

Nach dem Vyshkivsky Pass (1.020 m), über den die Regionalstraße P 21 verläuft, verlässt die

Donaugebietsgrenze rund 5 km westlich des ukrainischen Schizentrums Bukovel (Bild © Kurort-

Bukovel.com) die Regionsgrenze und tritt in Nordrichtung ins Gebiet der Iwano-Frankiwsk Oblast

ein. Dort endet auf der Donauseite das Einzugsgebiet der Theiß und es beginnt jenes des

953 km langen Pruth, der als rumänisch/moldawischer Grenzfluss bei der moldawischen

Grenzstadt Giurgiulesti die Donau knapp oberhalb ihres Mündungsdeltas erreicht.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 173


Die Einzugsgebietsgrenze der Donau schlängelt sich, - die Quellgebiete diverser linker Pruth-

Nebenflüsse westlich begrenzend -, rund 30 km in Nordrichtung bis in das Strahora genannte

nördliche Randgebirge der Waldkarpaten, wo sie ins Karpatenvorland der Bukowina abfällt, in

Ostrichtung zwischen den Ortschaften Loyeva (im Süden) und Strymba und über das

Hügelgebiet Seredni Maidan (470 m) verläuft, zwischen Lisna Slobidka und Lisnyi Khlibychyn

von der überregionalen Straße H 10 gequert wird, in die Chernivtsi Oblast übertritt und bei

Chornivka deren Hauptstadt Czernowitz (im Bild unten das Stadtzentrum) nördlich passiert.

Zwischen den dort weniger als 30 km voneinander entfernten Flussläufen des Dnjestr im Norden

und dem die Grenze zu Rumänien bildenden Pruth im Süden tritt die Einzugsgebietsgrenze der

Donau bei Zelena nach Moldawien über, umgeht danach innerhalb Moldawiens bei Cornesti die

Quellen des Dnjestr-Zuflusses Bîc südlich, folgt in Südostrichtung der das linke Pruthufer

begleitenden und das Tal des Bîc rechts begrenzenden Hügelkette und passiert schließlich die

Moldawische Hauptstadt Chisinău im Südwesten und es endet auf der Donauseite der

Wasserscheide das Einzugsgebiet des Pruth und es beginnt jenes des 114 km langen

Jalpuch, der über den Jalpuhsee (größter natürlicher See der Ukraine, im Bild unten © tripmondo.com

bei der Stadt Bolhrad) als Kuhurluj die Donau am Beginn ihrer Deltabildung bei Tulcea erreicht.

Die Einzugsgebietsgrenze der Donau dreht südlich von Chisinău in Umgehung der

Jalpuchquellen von Ost- in Südrichtung, durchläuft die historische Region Bessarabien, kehrt

innerhalb dieser bei Tarutyne wieder in die Ukraine (Oblast Odessa) zurück und endet 90 km

später bei Desantne am Nordrand des Donaudeltas an der westlichen Schwarzmeerküste.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 174


Donau-Flussverlauf und Verkehrsübergänge

Die Donau führt ihren Namen ab der Vereinigung zweier Quellflüsse in Donaueschingen,

nämlich der Brigach und der größeren Breg, die beide im Mittleren Schwarzwald entspringen.

Die 40 km lange Brigach

entspringt auf 940 m Seehöhe gut

4 km westsüdwestlich von

St. Georgen im Schwarzwald im

Ortsteil Brigach im Keller eines

Bauernhofs im Bundesland Baden-

Württemberg. Auf ihrem weiteren

Weg mäandriert sie durch das unter

Naturschutz stehende Groppertal.

In Donaueschingen durchfließt sie

die Stadt und den Schlosspark. Im

Park stößt wenige Meter neben der

Brigach eine Karstquelle auf, die

seit Jahrhunderten als Donauquelle

angesehen wird. Der Überlauf der

Quelle (Donaubach) wird durch

den Park unterirdisch zum sogenannten

Donautempel (Bild rechts

Flominator, CC BY-SA 3.0) und aus diesem

in die Brigach geleitet. Wenige

hundert Meter unterhalb der

Mündung des Donaubachs vereinigt

sich die Brigach mit der aus

dem Hochschwarzwald kommenden

Breg und bildet dort den

Ursprung der Donau. Die Brigach

fließt in der ersten Hälfte ihrer

Fließstrecke im Schwarzwald, in

der zweiten Hälfte auf der Baar-

Hochfläche.

Die 46 km lange Breg entspringt auf 1.078 m Seehöhe sechs Kilometer nordwestlich von

Furtwangen. Ihre Quelle im Briglirain nahe der Martinskapelle gilt als geographische

Donauquelle, ist als Naturdenkmal geschützt und 2.888 km von der Donaumündung entfernt.

Nach dem Katzensprung genannten

obersten Talabschnitt fließt die Breg

zwischen den Städten Furtwangen und

Vöhrenbach in einem dichter besiedelten

Tal nach Osten, um dann wieder ein

einsames Waldtal zu durchfließen. Nach der

Einmündung von Linach, Eisenbach und

Röthenbach verlässt die Breg das

Schwarzwaldgebiet und fließt auf der Baar

in Nordostrichtung bis Donaueschingen,

wo sie sich mit der von Westen

kommenden Brigach auf 672 m Seehöhe

zur Donau vereinigt (Bild Drombalan, CC BY-SA 4.0).

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 175


Der Donaubach entspringt neben dem

Westflügel des am nördlichen Uferrand der

Brigach gelegenen Fürstlich Fürstenbergischen

Schlosses in Donaueschingen. Die Quelle

schüttet 50 bis 150 Liter Wasser pro Sek. aus,

was im Vergleich zu Breg und Brigach die

größte Quellschüttung bedeutet. Ursprünglich

mäandrierte der Donaubach in Südostrichtung

vorbei an der Südfront des Schlosses und

vereinigte sich nahe dem Zusammenfluss von

Brigach und Breg mit der Donau. Seit 1820 wird

der Bach unterirdisch in Südrichtung durch den

Schlossgarten geleitet und erreicht nach 100 m

die Brigach; rund 1,5 km oberhalb des

Donauursprunges. Bild unten Flominator, CC-BY-SA-2.5

Bild unten © fahrrad-tour

Die in grundsätzlicher Ostrichtung fließende Donau verlässt ins Juragebirge übergehend die

Baar-Hochebene, wird nach 15 km bei Geisingen von der Bodenseeautobahn A 81 (Abschnitt

Stuttgart-Schweizer Grenze) gequert, passiert die Ortschaften Immendingen und Möhringen, die

über 30 km von Donaueschingen entfernte Kreisstadt Tuttlingen (640 m) und erreicht nach

weiteren 12 km die Ortschaft Fridingen. Zwischen Immendingen und Fridingen geht der Donau

ein erheblicher Teil ihres Wassers durch Versinkung in ein Karsthöhlensystem des Weißen Juras

verloren. Das Wasser tritt 12 km weiter südlich am Achtopf wieder zu Tage und mündet als

Radolfszeller Ache in den Bodensee. An über 150 Tagen im Jahr kommt es zur vollständigen

Versinkung und die oberste Donau wird somit de facto zu einem Rheinzufluss (siehe Band 6).

Zwischen Fridingen (626 m) und Sigmaringen

(580 m) durchbricht die Donau in einem fast

40 km langen Abschnitt den Jura-Bergstock der

Schwäbischen Alb. In der 12 km flussabwärts

von Fridingen gelegenen Stadt Mengen mündet

von Süden die dort die Alpengebietsgrenze

bildende 40 km lange Ablach (550 m) und

führt der Donau erstmals aus Alpingebieten

(Schwäbisches Alpenvorland) stammendes

Wasser zu. Nach rechten Zuflüssen weiterer

Alpenvorlandbäche wie der 33 km langen

Ostrach bei Hundersingen (535 m), der 50 km

langen Riß bei Rißtissen (485 m) und der 54 km

langen Rot bei Dellmensingen (480 m) führt die

Iller als Grenzfluss Baden-Württemberg/Bayern

der Donau bei Neu-Ulm erstmals aus

österreichischem Alpengebiet stammendes

Wasser zu (468 m, Bild rechts Szeder László, CC BY-SA 4.0).

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 176


Iller-Gebiet (Kleines Walsertal)

Die in Nordrichtung fließende 147 km lange Iller entsteht auf 783 m Seehöhe bei Oberstdorf im

oberen Allgäu in den Allgäuer Alpen durch den Zusammenfluss von Trettach (rechter

Oberlauf), Stillach (mittlerer Oberlauf) und Breitach (linker Oberlauf). Die Breitach entspringt

im österreichischen Kleinwalsertal, die anderen beiden Quellflüsse auf bayerischem Gebiet.

Das 2.152 km² große Einzugsgebiet der Iller umfasst ausschließlich Teilgebiete der Allgäuer

Alpen und des diesen vorgelagerten Alpenvorlandes. Die rechte Einzugsgebietsgrenze der Iller

verläuft ab ihrer Mündung in Neu-Ulm innerhalb Bayerns in Südrichtung, vorerst als Einzugsgebietsgrenze

zu den Voralpenflüssen Roth und Günz und ab der nordöstlich von Kempten

gelegenen Ortschaft Wildpoldsried zum Lech. Die Iller/Lech-Wasserscheide passiert innerhalb

Bayerns die Verkehrsübergänge Obereiberg, Hintere Waxhalden, Oy, Alpe Metzeberg und

Oberjoch und erreicht am Wannenjoch die österreichische Grenze (Bundesland Tirol).

Die Iller/Lech-Grenze folgt der Staatsgrenze (Tirol/Bayern, siehe auch Staatsgrenzenverlauf) das

Tal des rechten Illerzuflusses Ostrach begleitend bis zum Großen Wilde (2.378 m), sodann in

Westrichtung drehend die Talschlüsse der Iller-Quellbäche Trettach und Stillach begrenzend bis

zum Haldenwanger Eck, wo auf der österreichischen Seite das Bundesland Vorarlberg beginnt,

von wo sie in Nordrichtung nach kaum 1 km den am Talschluss eines rechten Breitach-Zuflusses

liegenden und somit das Kleine Walsertal begrenzenden Haldenwangerkopf erreicht.

Die Einzugsgebietsgrenze der Iller verlässt am Haldenwangerkopf in Westrichtung die

Staatsgrenze und verläuft innerhalb Vorarlbergs über Gemstel- und Hochalppass bis zu der von

der Scheitelhöhe des Hochtannbergpasses (im Bild unten böhringer friedrich, CC BY-SA 2.5 mit dem Biberkopf) zur

Höferspitze ansteigenden Kammkette, an der jenseits des Illergebietes das Einzugsgebiet des

Lech endet und jenes der Bregenzer Ach und damit des Rheins und des Atlantiks beginnt.

Die folgende Iller/Rhein-Wasserscheide ist Teilstück der Kontinentalwasserscheide, die auf

der Höferspitze (2.131 m) in Nordrichtung dreht, den Gerachsattel und das Breitach-Quellgebiet

passiert, damit von der rechten zur linken Einzugsgebietsgrenze der Iller wird, am Hohen Ifen

(2.230 m) die Staatsgrenze berührt und danach entlang des auf österreichischem Staatsgebiet

liegenden Ostrandes des Gottesackerplateaus bis zum Massiv der auf der Staatsgrenze liegenden

Unteren Gottesackerwände (1.838 m) verläuft.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 177


Während die Kontinentalwasserscheide dort die Nordrichtung beibehaltend auf deutsches

Staatsgebiet übertritt, tritt die Staatsgrenze in Ostrichtung ins Illereinzugsgebiet über und fällt

über den Musberg (1.487 m) und danach dem Hörnlebach bis zu seiner Mündung in die Breitach

folgend in den Talgrund des Kleinen Walsertales ab, folgt in Nordostrichtung rund 1 km dem

Flusslauf der Breitach abwärts, verlässt dann in Ostrichtung die Breitach (910 m), passiert bei

der Walserschanz (988 m) den Grenzübergang Mittelberg/Riezlern-Oberstorf und steigt zum

Söllereck (1.703 m) an. In Südrichtung ein rechtes Seitental der Breitach östlich begrenzend über

Söllerkopf (1.925 m) und Kanzelwand (2.059 m) wird nach dem Geißhorn (2.366 m) wieder der

Haldenwanger Kopf erreicht und somit die Umrundung des Kleinen Walsertales bzw. des

österreichischen Anteils am Einzugsgebiet der Iller vollendet.

Dieser bloß das Kleine Walsertal umfassende

und für gegenständliche Ausführungen

ausschließlich relevante österreichische

Anteil am Illergebiet ist in nebenstehender

Abbildung (Sansculotte, CC BY-SA 3.0) in

der unteren Bildmitte erkennbar.

Wie bereits erwähnt kehrt die Iller-

Einzugsgebietsgrenze als Kontinentalwasserscheide

nach den Unteren

Gottesackerwänden nach Deutschland

zurück, passiert den auch Sonnenberg

genannten Gipfel der Oberen

Gottesackerwände (2.033 m) und verläuft

über die innerbayerischen Übergänge

Rohrmoossattel, Riedbergpass, Hinterstaufen,

Kalzhofen, Stixner Joch, Diepolz,

Hellengerst und Schwarzerd und tritt in der

Adelegg nach Baden-Württemberg und kurz

danach ins Schwäbische Alpenvorland über.

Nach Leutkirch im Allgäu endet jenseits des

Illergebietes das Einzugsgebiet des Rheins

und die Iller-Gebietsgrenze trennt sich von

der Kontinentalwasserscheide und wird zur

Iller/Riß-Wasserscheide. Als Iller/Rot-

Wasserscheide erreicht sie das Donautal bei

Ulm und endet an der Illermündung im

Stadtteil Neu-Ulm an der Donau.

Die 21 km lange Breitach entsteht im

Ortsteil Baad (1.230 m, im Bild rechts © allgaeueralpen.net)

der Kleinwalsertaler Ortschaft

Mittelberg durch den Zusammenfluss

von Turabach, Derrenbach und

Bärguntbach, deren Quellgebiete auf

fast 2.000 m Seehöhe liegen.

Vor dem nördlich gelegenen Hauptort

Mittelberg fließen der Breitach von

rechts der Gämstelbach -, dessen

Quellen am Baldenwanger Kopf liegen,

und nach Mittelberg (ebenfalls von

rechts) der Wildenbach zu.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 178


Sie passiert die auf ihrem linken Talrand gelegene Ortschaft Hirschegg, nach der ihr von rechts

der kleine am Südfuß der Kanzelwand entsprungene Zwerenbach zufließt. Nach der folgenden

Ortschaft Riezlern (Bild unten Andreas Renner, CC BY 2.5) fließen ihr im Ortsteil Westegg von rechts der am

Nordfuß der Kanzelwand entsprungene Schmiedebach und von links der über 12 km lange

Schwarzwasserbach zu, dessen Quellgebiete an der Westseite des Gerlachsattels liegen.

Nachdem der Breitach 2 km weiter unterhalb von Westen der Grenzbach Hörnlebach

zugeflossen ist, wird sie für 1 km selbst zum Grenzfluss und verlässt bei der 13 km unterhalb

ihres Ursprungs gelegenen Walserschanze Österreich (910 m).

Außer dem nach Deutschland (Bayern) führenden Straßenübergang bei der Walserschanze

führen keine Verkehrswege aus dem zum österreichischen Bundesland Vorarlberg gehörenden

Kleinen Walsertal (Bild unten © kleinwalsertak-omline), das somit eine funktionelle Exklave Österreichs

darstellt, die seit 1891 Zollausschlussgebiet und somit Teil des deutschen Wirtschaftsgebietes ist.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 179


Die Breitach (Bild unten © fotocommunity/Martin Ki) zwängt sich auf bayerischem Gebiet durch die enge

Breitachklamm und erreicht nach 8 km den Iller-Ursprung bei Oberstdorf (783 m).

Die stets in Nordrichtung fließende Iller passiert Sonthofen (741 m), Immenstadt im Allgäu

(729 m) und Kempten (674 m), wo sie ins Alpenvorland übertritt, erreicht danach Mooshausen,

wo von links ihr größter Nebenfluss Aitrach einmündet (596 m), sie zum Grenzfluss zwischen

Baden-Württemberg (linkes Ufer) und Bayern wird und als solcher 50 km weiter nördlich bei

Ulm im südlichen Stadtteil Neu-Ulm in die Donau mündet (468 m).

Die das Alpengebiet (rechtes Ufer) von der Schwäbischen Alb trennende Donau gilt ab der

Illermündug bei Stkm 2.588 (von der Mündung aufwärts gerechnet), die beim Zusammenfluss

rund ein Drittel mehr Wasser als sie selbst führt, als (eingeschränkt) schiffbar. Sie wird

allerdings erst ab der Einmündung des Rhein-Main-Donaukanals bei Stkm 2.412 bei Kelheim

zur frequentierten Wasserstraße. Bis dorthin hat sie 15 kleinere Staustufen zu überwinden.

Die Donau wird ab der Illermündung selbst zum Grenzfluss zwischen Bayern (Südufer) und

Baden Württemberg, bis sie nach 8 km gänzlich nach Bayern übertritt. Auf ihrem folgenden fast

90 km langen in grundsätzlicher Nordostrichtung verlaufenden Weg bis zur Lechmündung bei

Marxheim bildet sie weiterhin die Nordgrenze des Alpengebietes und es münden von Süden

mehrere innerhalb Bayerns entsprungene Voralpenflüsse ein, wie die 52 km lange Roth bei

Oberpfahlheim (453 m, Stkm 2.572), die 74 km lange Günz bei Günzburg (440 m, Stkm 2.560),

die 78 km lange Mindel bei Gundremmingen (430 m, Stkm 2.552) sowie unmittelbar

nebeneinander gegenüber von Donauwörth (395 m, Stkm 2.508) die 80 km lange Zusam und

die 76 km lange Schmutter. Unmittelbar vor der Rothmündung wird die Donau von der

Autobahn A 7 (Abschnitt Würzburg-Kempten) und kurz danach von der Autobahn A 8

(Abschnitt Stuttgart-München) überquert. Von links erreichen die Donau in diesem Abschnitt

nur kurze von der Schwäbischen Alb kommende Flüsse (Blau, Nau, Brenz und Egau), von denen

bloß die 132 km lange Wörnitz erwähnenswert ist, die die Schwäbische Alb von der Fränkischen

Alb trennt und in Donauwörth gegenüber der Zusam- und Schmuttermündung die Donau

erreicht. Mit dem Zufluss des Lech bei Marxheim (392 m, Stkm 2.496) wird der Donau wieder

aus österreichischem Alpengebiet stammendes Wasser zugeführt.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 180


Lech-Gebiet

Die Quellen des 264 km langen Lech liegen (wer hätte das gedacht) im Lechquellengebirge im

österreichischen Bundesland Vorarlberg. In Nordostrichtung tritt er ins Bundesland Tirol über,

durchfließt dessen nordwestlichen Landesteil, tritt bei Füssen in Nordrichtung drehend nach

Deutschland (Bayern) über und erreicht bei Marxheim die Donau. Sein 3.926 km² großes

Einzugsgebiet umfasst Teilgebiete des Lechquellengebirges, der Lechtaler Alpen, der Allgäuer

Alpen und der Ammergauer Alpen und erstreckt sich auf Teilgebiete der genannten Länder.

Die rechte Einzugsgebietsgrenze verläuft ab der

Donaueinmündung rund 80 km lang entlang

eines das Lech- vom Paartal trennenden

Hügelzuges, auf dem sie die Stadt Augsburg

östlich passiert, bis sie nordöstlich von Landsberg

am Lech das Quellgebiet der Paar und

damit das Ende des Paar-Einzugsgebietes und

den Beginn des Isar-Einzugsgebietes erreicht.

Als Lech/Isar-Wasserscheide erreicht sie die

gegenüber von Schongau am rechten Lechufer

auf der Einzugsgebietsgrenze gelegene Ortschaft

Peiting, von wo ab sie die Ammergauer Alpen

durchläuft, in diesen die Übergänge

Ziegelstadel und Wildsteig passiert, zum

Weitalpspitz (1.870 m) ansteigt und von diesem

über die Weitalm (1.694 m) und das Vordereck

zwischen dem Fischbach (Quellbach des Isar-

Zuflusses Linder) im Osten und dem

Mittereckgraben im Westen zum Ammersattel

abfallend die österreichische Grenze

Sansculotte, CC BY-SA 3.0

(Bundesland Tirol) erreicht.

Von der am Nordfuß des Weitalpspitzes in West-Ostrichtung verlaufenden Staatsgrenze erreicht

die in Nord-Südrichtung verlaufende Einzugsgebietsgrenze des Lech nach 250 m den innerhalb

Österreichs liegenden nicht sehr markanten Scheitelpunkt des Ammersattels (im Bild unten).

Cezar Suceveanu, CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 181


Ammersattel 1.118 m, Ammergauer Alpen, Lech/Isar

Dieser Übergang trennt das Tal des Planseezuflusses Torsäulenbach vom Tal des

Ammerzuflusses Linder. Die über diesen Pass führende Landesstraße L 255 verbindet die Tiroler

Bezirkshauptstadt Reutte mit dem bayerischen Passionsspielort Oberammergau.

Die vom Plansee kommende Westauffahrt wird im obersten Abschnitt von der Staatsgrenze

nördlich begleitet, die östlich der Scheitelhöhe in Südrichtung dreht und die Ostabfahrt wenige

100 m unterhalb des Scheitels quert. Die Passstraße tritt somit im obersten Teil der Ostabfahrt

nach Bayern über und führt das Lindertal abwärts, wobei sie auf halbem Weg nach

Oberammergau das Bayerische Königsschloss Linderhof passiert.

Wasserscheide Lech Isar

Abflüsse

Mittereckgrabenbach -

Roggentalbach - Torsäulenbach -

Plansee - Archbach - Lech - Donau

Fischbach - Linder - Ammer -

Ammersee - Amper - Isar - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Die Lech/Isar-Wasserscheide steigt vom Ammersattel in Südrichtung zum Hauptgipfel der

Geierköpfe (2.161 m) an, verläuft über das Kreuzjöchl (1.900 m) und das Schönjöchl (1.661 m)

ins Hochtal In der Naidernach (1.003 m), passiert danach den Faselbergkopf (1.800 m) und das

Lichtenbrentjoch (1.961 m) und fällt nach der Hochschrutte (2.247 m, im Bild unten ©

hikeandbike/Felix Petzel) zum Kulminationspunkt des Zwischentoren genannten Talkessels ab,

der eine Talwasserscheide bildet, die durch die Streusiedlung Lähn verläuft.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 182


Talwasserscheide Lähn 1.112 m, Ammergauer Alpen/Lechtaler Alpen, Lech/Isar

Die in Ost-West-Richtung verlaufende Zwischentoren genannte Talfurche zwischen Fernpass

und Ehrenberger Klause hat ihren Kulminationspunkt östlich der zur Gemeinde Bichlbach

gehörenden Ortschaft Lähn. Dieser bildet die Talwasserscheide zwischen den Einzugsgebieten

der beiden Donauzuflüsse Lech (im Westen) und Isar (im Osten). Diese Talschaft trennt die

Lechtaler Alpen im Süden von den Ammergauer Alpen im Norden.

Die Fernpassstraße B 179 im Abschnitt Fernpass - Reutte und die Außerfernbahn im Abschnitt

Garmisch-Partenkirchen - Reutte queren diesen dort kaum wahrnehmbaren Scheitelpunkt.

Wasserscheide Lech Isar

Abflüsse

Moosbach - Grundbach -

Heiterwangersee - Plansee -

Archbach - Lech - Donau

Riegebach - Lussbach - Loisach -

Isar - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Die Südrichtung beibehaltend steigt die Lech/Isar-Wasserscheide zur Bleispitze (2.225 m) an,

verläuft über das Sommerbergjöchle (2.001 m) zur Gartner Wand (2.377 m), bei der jenseits des

Lechgebietes das Einzugsgebiet der Isar endet und jenes des Inn beginnt, dreht dort in

Westrichtung, passiert das Bichlbächler Jöchle (1.943 m), steigt zum Roten Stein (2.366 m) an,

verläuft über den Loreakopf (2.471 m) und den Passübergang Am Kragen (2.008 m), steigt in

Südwestrichtung zur Aserlespitze (2.337 m) an, passiert das Schweinsteinjoch (1.475 m) und

fällt von der Heiterwand (2.639 m) zum Hahntennjoch ab.

Hahntennjoch 1.894 m, Lechtaler Alpen, Lech/Inn

Die über diesen Pass führende L 266 (Bschlaber Straße) verbindet die im oberen Inntal gelegene

Stadt Imst im Osten über Pfafflar und Bschlabs mit der im Lechtal liegenden Gemeinde Elmen.

Die kurvenreiche, enge Straße (Bild unten © fotocommunity) weist Steigungen bis zu 18,9 % auf und ist

für Fahrzeuge über 14 t und Wohnanhänger gesperrt. Die Hahntennjoch-Straße ist durch

Naturgefahren wie Lawinen, Steinschlag und Muren gefährdet. Besonders bei Unwettern besteht

eine akute Gefahr durch Vermurungen und Steinschlag aus den Schotterhängen entlang der

Strecke. Im Jahr 2004 wurde ein automatisiertes System mit zwei meteorologischen Messstellen

am Hahntennjoch und auf der Muttekopfhütte installiert, das bei drohender Gefahr funkgesteuert

Verkehrsampeln auf Rot schaltet und damit eine entsprechende Absperrung der Straße erwirkt.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 183


In den Wintermonaten (November bis April) besteht auf der Straße generell Wintersperre. Die

29 km lange Strecke zwischen Imst und Elmen ist bei Radsportlern und Motorradfahrern sehr

beliebt. Sie ist für die Bewohner des oberen Lechtales die kürzeste Verbindung ins Inntal.

Wasserscheide Lech Inn

Abflüsse

Pfafflartaler Bach - Fundoasbach -

Streimbach - Lech - Donau

Salveser Bach - Pigerbach - Inn -

Donau

Mündung

Schwarzes Meer

In Südrichtung steigt die nunmehrige Lech/Inn-Wasserscheide zu den Scharnitzköpfen (2.554 m)

an und verläuft dann wieder in Südwestrichtung über Scharnitzsattel (2.441 m), Muttekopf

(2.774 m), Große Schlenkerspitze (2.827 m), Dremelspitze (2.733 m), Bittrichkopf (2.698 m),

Schieferspitze (2.735 m) und den Hinteren Seekopf (2.718 m), an dessen Nordsieite die

Memminger Hütte (2.243 m) und die 3 Seewiesseen (im Bild unten die Hütte mit dem Unteren

Seewiessee) bis zur Parseierspitze (3.036 m, höchster Berg der Lechtaler Alpen und einziger

3000-er der Nördlichen Kalkalpen).

Bild © lechtal-info

Weiter entlang des Hauptkamms der Lechtaler Alpen über Winterjoch (2.528 m),

Vorderseespitze (2.889 m), Bergleskopf (2.577 m) und Weißschrofenspitze (2.752 m) wird am

Valfagehrjoch (2.543 m) die vom südlich gelegenen Arlbergpass kommende Europäische

Kontinentalwasserscheide und die Landesgrenze zu Vorarlberg erreicht. Dort endet jenseits des

Lechgebietes das Einzugsgebiet des Inn und es beginnt jenes des Rheins (und der Nordsee).

Die nunmehr zur Kontinentalwasserscheide gewordene Einzugsgebietsgrenze des Lechs folgt in

Nordrichtung zur Valluga (2.805 m) ansteigend ein kurzes Stück der Landesgrenze

Tirol/Vorarlberg (siehe Verlaufsbeschreibung der Kontinentalwasserscheide in den Vorkapiteln),

verlässt diese jedoch noch vor dem Gipfel in Westrichtung, passiert (nunmehr innerhalb

Vorarlbergs) die Bergstation der Valluga-Seilbahn, verläuft über den Trittkopf zum Flexenpass,

geht dort ins Lechquellengebirge über, erreicht, - vorerst in Westrichtung das Klostertal

nördlich begleitend und sodann eine die Lechquellen umgehende Drehung in Nordostrichtung

vollziehend -, die Braunarlspitze (2.649 m), wo jenseits des Lechgebietes das Einzugsgebiet des

Rheinzubringers Ill endet und jenes des Bodenseezuflusses Bregenzer Ach beginnt.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 184


Als nunmehr linke Einzugsgebietsgrenze des Lech und zur Lech/Bregenzer Ach-Wasserscheide

geworden verläuft sie in Ostrichtung zur Mohnenfluh (2.542 m), danach die Quellgebiete der

Bregenzer Ach östlich passierend in Nordrichtung über das Karhorn (2.416 m) zum

Hochtannbergpass, wo sie in die Allgäuer Alpen übergeht und entlang des die Widdersteinalpe

im Süden begrenzenden Kammes bis zur Höferspitze (2.131 m) weiter verläuft, wo sie sich von

der Kontinentalwasserscheide trennt, da dort jenseits des Lechgebietes das Einzugsgebiet der

Bregenzer Ach (und damit des Rheins und der Nordsee) endet und jenes des Donauzuflusses

Iller beginnt. Sie folgt der im Vorkapitel beschriebenen Lech/Iller-Wasserscheide

über Gemstel- und Hochalppass zum Grenzberg Haldenwangerkopf, ab dem sie der Staatsgrenze

(bis zum Haldenwangereck als Grenze Vorarlberg/Bayern, danach Tirol/Bayern) bis zum

Wannenjoch (1.908 m) folgt und dort auf deutsches Staatsgebiet übertritt.

Der weitere Verlauf der Staatsgrenze vom Wannenjoch über Füssen (Übertritt des Lechs nach

Deutschland) bis zum Ammersattel (siehe Grenzverlaufsbeschreibung) bildet den Rest der

Abgrenzung des für dieses Kapitel relevanten österreichischen Teils des Lecheinzugsgebietes.

Innerhalb Bayerns verläuft die Lech/Iller-Trennlinie die Übergänge Oberjoch, Alpe Metzeberg,

Oy, Hintere Waxhalden und Obereiberg (Übergang von den Allgäuer Alpen ins

Alpenvorland) passierend bis zum Haarberg, wo sie zur Lech/Günz-Wasserscheide-, und ab dem

Spannwald (bei Ebersbach) zur Lech/Mindel-Wasserscheide wird. Als Lech/Schmutter-

Trennlinie passiert sie schließlich Augsburg im Westen und erreicht bei Marxheim das Donautal.

böhringer friedrich, CC BY-SA 2.5

Die Quellen des Lech liegen im österreichischen Bundesland Vorarlberg im Lechquellengebirge

auf rund 1.840 m Seehöhe an der Kontinentalwasserscheide. Der Lech entsteht aus seinen zwei

Quellbächen Formarinbach (Quelle nahe dem Formarinsee, im Bild oben) und Spullerbach

(Abfluss des Spullersees), die sich nahe dem Unteren Älpele (1.562 m) zwischen dem

Formarinsee und Zug vereinigen. Im 3 km östlich von Zug gelegenen Fremdenverkehrszentrum

Lech am Arlberg (1.444 m) fließt ihm von Süden der die Lechtaler Alpen vom

Lechquellengebirge trennende Zürserbach zu, durch dessen Tal eine Straße über den

Flexenpass zur Westauffahrt zum Arlberg und somit ins Einzugsgebiet des Rheins führt.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 185


Bis zur 12 km nördlich unterhalb der Ortschaft Warth gelegenen linksseitigen Einmündung des

das Lechquellengebirge von den Allgäuer Alpen trennenden Krumbaches (1.200 m), durch

dessen Tal eine über den Hochtannbergpass ins Tal der Bregenzer Ach führende Straße

verläuft, bildet das Lechtal die Grenze zwischen Lechquellengebirge und Lechtaler Alpen.

Nach Zufluss des Krumbaches überschreitet der Lech die Grenze zum Bundesland Tirol und

durchfließt, - die Allgäuer Alpen im Norden von den Lechtaler Alpen im Süden trennend -, bis

Reutte das 60 km lange Tiroler Lechtal. Aus den Allgäuer Alpen fließen ihm vorerst nur

unbewohnte Täler entwässernde Kleinbäche zu. Von Süden erreichen ihm bei Dickenau der

Kaiserbach, bei Stockau (1.070 m) der Sulzbach, bei Bach (1.062 m) der Alperschonbach und

bei Häselgehr (1.006 m) der Gramaiser Bach, an dessen Talschluss die Ortschaft Gramais

(1.321 m), die kleinste Gemeinde Österreichs liegt (54 Ew. am 1.Jänner 2012, im Bild unten).

© Amt der Tiroler Landesregierung

Vor der nur mehr 25 km von Reutte entfernten Ortschaft Elmen (976 m) mündet von Süden der

Streimbach ein, durch dessen Tal eine Straßenverbindung über das Hahntennjoch ins Inngebiet

führt. In der rund 4 km flussabwärts von Elmen gelegenen Ortschaft Vorderhornbach (974 m)

mündet von links das vom gleichnamigen Bach durchflossene Hornbachtal, in dem die

Ortschaft Hinterhornbach (1.100 m) liegt, ins Lechtal. Kaum 2 km weiter unterhalb erreicht in

Stanzach von rechts der Namlosbach den Lech, durch dessen Tal eine Straße über den

Namlospass und das Rotlechtal in den Westteil der Talfurche Zwischentoren führt.

Namlospass 1.359 m, Lechtaler Alpen, Lech(Namlosbach/Rotlech)gebiet

Von Stanzach im Lechtal (939 m) führt die L 21 das Namlostal aufwärts über 10 km in die

Ortschaft Namlos (1.225 m), von der sie nach weiteren 3 km die auf der Passhöhe liegende

Ansiedlung Kelmen und danach durch das Krimplingbachtal abwärts den oberen Abschnitt des

Tales des Lechzuflusses Rotlech erreicht, durch dessen unteren Abschnitt jedoch keine Straße ins

Lechtal zurückführt. Die L 21 quert bei der Rotlechsäge (1.200 m) den Rotlech, verlässt dieses

Tal (ab dem Weiler Rinnen dem Seebach aufwärts folgend) auf der gegenüber liegenden Talseite

wieder und führt in die auf einem Sattel liegende 9 km von Kelmen entfernte Ortschaft

Berwang (1.342 m), von der sie in den westlichen Teil der Talschaft Zwischentoren hinunter

führt. Namlosbach und Rotlech sind rechte Nebenflüsse des Lechs.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 186


Dem in Nordostrichtung drehenden Lech fließen nach 5 km bei Forchiach (910 m) von Westen

die von der Ostseite der Leilachspitze (2.274 m) abfließenden Gewässer Lehbach,

Schwarzwasserbach und Stuibenbach-, und nach weiteren 5 km bei Weißenbach am Lech

(885 m) von Osten der Rotlech zu, von dessen obersten Talabschnitt eine Straßenverbindung

über den Namlospass ins Namlostal und über den Berwangsattel ins Zwischentoren besteht.

Berwangsattel 1.342 m, Lechtaler Alpen, Lech(Rotlech/Archbach)gebiet

Von der das Zwischentoren durchlaufenden Fernpassstraße B 179 zweigt westlich der

Talwasserscheide Lähn in der Ortschaft Bichlbach (1.089 m) die Berwang-Namloser

Landesstraße L 21 in Südrichtung ab, folgt in Südwestrichtung drehend dem Mühlbach aufwärts

und erreicht nach 5 km die auf einem Sattel gelegene Ortschaft Berwang. Dem kleinen

Mühlbach-Zufluss Alpelesbach kurz aufwärts folgend überwindet sie den am Südfuß des

Thanellers (2.341 m, im Bild unten © tirolatlas mit der Berwanger Kirche) gelegenen Scheitelpunkt.

Die Passstraße erreicht dem kleinen Seebach abwärts folgend den Talgrund des Rotlechtales bei

der Ansiedlung Rinnen, quert dieses bei der Rotlechsäge (1.200 m) und verläuft weiter über den

Namlospass und das Namlostal ins Tiroler Lechtal.

Der Mühlbach mündet in Bichlbach in den Moosbach, der über Grundbach, Heiterwangersee

und Plansee den Archbach erreicht, der wie der Rotlech ein rechter Nebenfluss des Lechs ist.

Gegenüber der Rotlechmündung erreicht der den Ostteil des Tannheimer Tales entwässernde

Weißenbach den Lech, durch dessen Tal eine Straße über den Talpass Nesselwängle ins

westliche Tannheimer Tal und somit ins Einzugsgebiet der Vils führt.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 187


Talpass Nesselwängle 1.136 m, Allgäuer Alpen, Lech(Weißenbach/Vils)gebiet

Das Tannheimer Tal erstreckt sich zwischen dem Oberjochpass im Westen und dem Gaichtpass

im Osten und bildet in der Talmitte nahe der Ortschaft Nesselwängle eine Talwasserscheide. Am

Westrand der Ortschaft Nesselwängle liegt beim Weiler Schmitte der Kulminationspunkt des

Tannheimer Tales. Der von dort in Westrichtung abfließende Gessenbach mündet nach wenigen

100 m in den Haldensee (1.124 m, im Bild unten © holidaycheck-Besler), dessen Abfluss Berger Ache über

die Vils den Lech erreicht. Die in Ostrichtung abfließende Nesselwängler Ache erreicht über den

Warpsbach und den Weißenbach den Lech in der Ortschaft Weißenbach am Lech.

Über diese Talwasserscheide verläuft die B 199, die vom Allgäu über den Gaichtpass ins Tiroler

Lechtal führt. Der Gaichtpass (1.093 m) ist kein Pass im engeren Sinne sondern ein sogenannter

Talpass, der eine Talenge des Warpsbaches kurz vor dessen Eintritt ins Lechtal überwindet.

Der Lech erreicht knapp 5 km flussabwärts von Weißenbach den Reuttener Talkessel, in dem die

Bezirkshauptstadt Reutte liegt, an deren Südrand von Osten der von der die Lechtaler Alpen von

den Ammergauer Alpen trennenden Ehrenberger Klause kommende Klausebach einmündet.

Ehrenberger Klause 1.050 m, Lechtaler Alpen/Ammergauer Alpen, Lechgebiet

Am Nordwestende der Zwischentoren genannten Talschaft überragt die Burgruine Ehrenberg

den nördlich gelegenen Reuttener Talkessel. Die vom Fernpass und dem Raum Garmisch

kommenden Verkehrswege (B 179, Außerfernbahn) müssen hier, um ins Lechtal zu gelangen,

einen in einer Talenge gelegenen strategisch früher sehr bedeutsamen kleinen Sattel passieren,

der die Lechtaler Alpen im Süden von den Ammergauer Alpen im Norden trennt. Die Burg

ist der Mittelpunkt eines der bedeutendsten Festungsensembles Mitteleuropas. Sie wird von der

barocken Festung Schlosskopf überragt; unterhalb sperrt die Ehrenberger Klause das Tal.

Östlich der Bundesstraße vervollständigt das Fort Claudia das Befestigungssystem.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 188


Die Burgruine Ehrenberg vom Schlosskopf aus gesehen

Der in Nordwestrichtung in den Reuttener Talkessel abfließende Klausebach erreicht nach kaum

3 km die Stadtgrenze von Reutte (853 m) und mündet im südlichen Stadtgebiet in den Lech. Der

die Südauffahrt berührende Kärlesbach mündet bereits nach weniger als 1 km in den mit dem

Plansee verbundenen Heiterwangersee (976 m), der über den Archbach in den Lech entwässert.

Der Lech passiert, - nunmehr die Allgäuer Alpen (linkes Ufer) von den Ammergauer Alpen

trennend -, das Stadtgebiet von Reutte im Westen und es mündet in der 3 km nördlich von Reutte

gelegenen Ortschaft Pflach der auch Planseeache genannte 15 km lange Archbach von Osten

ein (840 m). Dieser die Stuibenfälle passierende rechtsseitige Lechzufluss ist der Abfluss des

Plansees, in den der vom Ammersattel (Übergang ins Isargebiet) kommende Torsäulenbach

einmündet, und der durch einen kleinen Kanal mit dem Heiterwangersee verbunden ist (im Bild

unten der Plansee im Hintergrund), von dessen Zuflusstälern Verkehrswege über die

Ehrenberger Klause und den Berwangsattel ins obere Lechtal und über die Talwasserscheide

Lähn ins Isargebiet führen. Weniger als 10 km weiter nördlich überschreitet der Lech bei der

Ortschaft Pinswang (Grenzübergang Pinswang/Ulrichsbrücke-Füssen) die Staatsgrenze zu

Deutschland. Nur 400 m vor dem Grenzübertritt mündet von Westen die Vils ein (820 m).

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 189


Die 34 km lange Vils entsteht im Tiroler Teil der Allgäuer Alpen aus zahlreichen kleinen

Zuflüssen des Vilsalpsees (1.165 m), dessen einziger Abfluss sie ist. In Nordrichtung fällt sie ins

westliche Tannheimer Tal ab und erreicht dieses bei Tannheim (1.097 m), wo von Osten die rund

6 km lange Berger Ache einmündet, die aus dem westlich des Talpasses Nesselwängle

(Übergang ins Lechtal) gelegenen Haldensee abfließt. In der unterhalb des Haldensees gelegenen

Ortschaft Grän fließt der Berger Ache von Norden der gleichnamige kleine Bach zu, dessen

Quellen am Übergang Enge liegen.

Enge 1.160 m, Allgäuer Alpen, Lech(Vils)gebiet

In der im Tannheimer Tal gelegenen Ortschaft Grän (1.138m) zweigt von der

Hauptverkehrsstraße B 199 in Nordrichtung die L 261 ab, die über diesen zwischen dem

Rappenschrofen (1.551 m) im Westen und dem Seichenkopf (1.864 m) im Osten gelegenen

Übergang führt, auf dessen Scheitelhöhe der zu Grän gehörende Weiler Enge (im Bild unten)

liegt, danach das vom Seebach durchflossene Engetal abwärts verläuft, bei Fallmühle (1.040 m)

die Staatsgrenze zu Deutschland überschreitet (Grenzübergang Grän-Pfronten) und dem in

Bayern Steinberger Achen genannten Seebach bis zu dessen Vilseinmündung bei Pfronten folgt.

© almrausch

Die Vils durchfließt ab Tannheim in Westrichtung das Tannheimer Tal, bis sie nach 6 km bei

Schattwald in Nordrichtung dreht, den Ostfuß des Oberjochpasses passiert und in einen

schluchtartigen verkehrsweglosen Talabschnitt einfließt.

Oberjochpass 1.178 m, Allgäuer Alpen, Lech(Vils/Wertach)gebiet

Die aus dem Lechtal kommende, den Gaichtpass und den Talpasses Nesselwängle passierende

B 199 verlässt bei Schattwald das Tannheimer Tal (1.066 m) und führt über diesen Grenzpass,

der die Einzugsgebiete der linken Lechzuflüsse Vils und Wertach trennt, in die bayerische

Fremdenverkehrsortschaft Oberjoch (1.156 m). Die Passstraße erreicht geländebedingt erst rund

200 m nach dem Grenzübertritt (Grenzübergang Schattwald-Bad Hindelang/Oberjoch,

1.164 m) den höchsten Punkt ihres Verlaufes (1.178 m), quert (nunmehr als deutsche B 308)

mehrere Zuflüsse des Wertach-Quellbaches Eggbach und erreicht nach 6 km den auf einer das

Illergebiet vom Lech(Wertach)gebiet trennenden Passhöhe gelegenen zur Bayerischen Gemeinde

Bad-Hindelang gehörenden Ortsteil Oberjoch.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 190


Die Vils stürzt unterhalb von Schattwald

in Nordrichtung über den Vilsfall (im Bild

rechts), in ein unbewohntes Tal, in dem

sie nach der Kälberhofalpe (960 m) die

Staatsgrenze zu Deutschland überschreitet

und in Ostrichtung drehend die bayerische

Gemeinde Pfronten erreicht, nach der ihr

von Süden der Steinacher Achen

zufließt, aus dessen Quellgebiet eine

Straße über die Passhöhe Enge ins

Tannheimer Tal führt. Beim südlichen

Zufluss des Grenzbaches Reichenbach

unterhalb der Ortschaft Steinach kehrt die

Vils nach Österreich (Tirol) zurück,

durchfließt nach dem Grenzübergang

Schönbichl/Vils-Pfronten/Steinach die

Kleinstadt Vils und mündet in den Lech.

© Panoramio

Unmittelbar nach dem Grenzübertritt passiert der Lech in Ostrichtung den Lechfall im Süden der

Stadt Füssen (808 m), dreht in Nordrichtung, passiert Lechbruck am See (737 m), tritt bei

Schongau am Lech (726 m) ins Alpenvorland über, passiert die Kreisstadt Landsberg am Lech

(587 m), durchfließt die Ebene des Lechfeldes und erreicht die Stadt Augsburg, in deren

nördlichem Stadtgebiet sein größter Nebenfluss, die Wertach von links einmündet (461 m).

Die 151 km lange Wertach entsteht im südöstlichen Oberallgäu auf über 1.000 m Seehöhe nahe

der Grenze zu Österreich durch den Zusammenfluss des Kaltenbrunnenbaches und des

Eggbaches, dessen Quellen an der Westauffahrt zum Oberjochpass auf halber Strecke zwischen

Oberjoch und Unterjoch liegen.

Auf ihrem weiteren Weg zum 9 km flussabwärts gelegenen Markt Wertach (915 m) wird sie in

diesem Abschnitt im Bereich der östlich gelegenen österreichischen Exklave Jungholz für rund

1,5 km zum Grenzfluss zwischen Österreich und Deutschland und es fließt ihr dort (neben

anderen kleinen Bächen) von rechts der aus Jungholz (im Bild unten) kommende Mühlbach zu.

© allgaeu-erleben

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 191


Der dortige Grenzübergang Jungholz-Wertach ist die einzige Verkehrsverbindung in die zum

Tiroler Bezirk Reutte gehörende 7 km 2 große auf über 1.000 m Seehöhe gelegene Talschaft des

Gemeindegebietes von Jungholz. Wie auch das Kleine Walsertal ist Jungholz eine funktionelle

Exklave und ihr Gebiet, das seit 1342 zu Tirol gehört (ausgenommen die Zeit zwischen 1938 und

1945) und von den rund 300 Einwohnern (davon fast 50 % deutsche Staatsbürger) als ein Stück

Tirol im Allgäu bezeichnet wird, ist seit 1868 deutsches Zollanschlussgebiet. Während vom

Kleinen Walsertal mehrere Bergpfade nach „Restösterreich“ führen und diese Routen jedenfalls

im Sommer relativ problemlos als Bergwanderungen bewältigbar sind, ist dies bei Jungholz nicht

so einfach möglich. Obgleich das annähernd kreisförmige Gemeindegebiet sich zwar in deutlich

niedrigeren Höhenlagen erstreckt, ist es jedoch fast gänzlich nur von Bayern umgeben. Der

Staatsgrenzenverlauf verengt dieses Gebiet im Süden flaschenhalsähnlich zu einem rund 60 m

breiten Korridor, in dem der Gipfel des 1.635 m hohen Sorgschrofens liegt.

Hat man den Ehrgeiz, von

Jungholz ins Tiroler Vilstal und

somit nach „Restösterreich“ zu

gelangen, ohne einen Schritt

auf deutsches Staatsgebiet zu

setzen, so ist die Gipfelregion

des Sorgschrofens von Jungholz

aus über dessen Nordabhang und

der Abstieg in der Südwand (Bild

rechts ©geocaching, Jack_BC) jedenfalls

im oberen Abschnitt in der

Diretissima zu bezwingen, wofür

entsprechend hochalpine

Ausrüstung erforderlich ist und

auch Grundfertigkeiten im

Freeclimbing von Vorteil wären.

Nach dem Markt Wertach durchfließt die Wertach den Grüntensee (876 m), passiert u. a.

Nesselwang (867 m) und die Kreisfreie Stadt Kaufbeuren (678 m), begrenzt das Lechfeld im

Westen, erreicht die Stadt Augsburg im südlichen Stadtteil Inningen und mündet im nördlichen

Stadtgebiet in den Lech, der seinerseits 40 km weiter nördlich die Donau erreicht.

Die Donau hält auch nach der Lecheinmündung die grundsätzliche Nordostrichtung ein und

bildet weiterhin die Nordgrenze des Alpengebietes zum Juragebirgsstock der Fränkischen Alb.

Sie passiert die Industriestadt Ingolstadt, an deren Ostrand sie von der Autobahn A 9 (München-

Berlin) gequert wird (365 m, Stkm 2.455) und es mündet unterhalb von Vohburg der 134 km

lange Voralpenfluss Paar (354 m, Stkm 2.442) und bei Eining (340 m, Stkm 2.427) der 53 km

lange Abens von Süden ein. Bei Kelheim zweigt der Main-Donau-Kanal in Nordrichtung ab

(Stkm 2.412) und die Donau wird zu einer frequentierten Wasserstraße und passiert bei Bad

Abbach das gleichnamige Laufkraftwerk (338 m, Stkm 2.397).

Bis zur westlich von Regensburg unterhalb der Querung durch die Autobahn A 3 (Passau-

Nürnberg) gelegenen nordseitigen Einmündung der 165 km langen im Unterlauf die

Frankenalb vom Bayerischem Wald trennenden Naab (326 m, Stkm 2.385), deren Quellen an

der Kontinentalwasserscheide im Fichtelgebirge und (teils in Tschechien) im Oberpfälzer Wald

liegen, münden von beiden Seiten nur kleine Wasserläufe in die Donau. Bei der Staustufe des

Kraftwerks Regensburg (333 m, Stkm 2.380) wird die Donau von der Autobahn A 93

(München-Hof) gequert. Bei der linksseitigen Einmündung des aus dem Böhmerwald

kommenden 169 km langen Regen (Quellen an der Kontinentalwasserscheide und teilweise in

Tschechien) im Stadtgebiet von Regensburg (325 m, Stkm 2.379) hat die Donau den

nördlichsten Punkt ihres Flusslaufes erreicht und dreht in Südostrichtung. Ihr rechtes Ufer

begrenzt dort den nördlichsten Teil des gesamten Alpengebietes.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 192


Nunmehr die Südgrenze des der Böhmischen Masse zuzuordnenden Bayerischen Waldes bildend

passiert die Donau bei Donaustauf den vom Bayerischen König Ludwig I. erbauten

Monumentalbau Walhalla, Ruhmeshalle für die Deutschen (Bild © my-entdecker, Stkm 2.368) und

wird bei der Ortschaft Wörth neuerlich von der A 3 (Nürnberg-Passau) gequert (Stkm 2.358).

Kurz vor der Stadt Straubing mündet der 75 km lange Voralpenfluss Große Laaber von rechts

in einen Südarm der Donau (315 m, Stkm 2.324), während der Hauptstrom im Stadtgebiet vom

Laufkraftwerk Straubing aufgestaut wird (Stauhöhe 320 m, Stkm 2.321). Nachdem die Donau

oberhalb von Deggendorf bei Metten (Stkm 2.290) wieder von der A 3, unmittelbar vor

Deggendorf von der A 92 (Deggendorf-Landshut, Stkm 2.286) und unterhalb von Deggendorf

bei Deggenau (Stkm 2.283) neuerlich von der A 3 (Nürnberg-Passau) gequert worden ist,

mündet von rechts die Isar ein (310 m, Stkm 2.282) und führt ihr abermals aus österreichischem

(Tiroler) Alpengebieten stammendes Wasser zu.

Isar-Gebiet

Die 295 km lange Isar entspringt im Tiroler Teil des Karwendelgebirges in Österreich, tritt bei

Scharnitz nach Deutschland (Freistaat Bayern) über, fließt kurz in Ost- und dann in Nordrichtung

bis München, dreht in Nordostrichtung und erreicht die Donau gegenüber von Deggendorf.

Ihr 8.962 km² großes Einzugsgebiet liegt überwiegend in Bayern (nur der Südrand liegt in Tirol).

Es umfasst Teile des Karwendelgebirges, des Rofan, des Wettersteingebirges, der Lechtaler

Alpen, der Ammergauer Alpen, der Bayerischen Voralpen und des bayerischen Alpenvorlandes.

Die rechte Einzugsgebietsgrenze der Isar

verläuft innerhalb Bayerns vom Donautal weg in

Südwestrichtung entlang des Kammes des das

Isartal vom Tal des innerbayerischen

Voralpenflusses Vils (nicht zu verwechseln mit

dem gleichnamigen Tiroler Lechzufluss)

trennenden niedrigen Hügelzuges, bis sie im

östlichen Gemeindegebiet von Buch am Erlbach

in Südrichtung dreht und nach dem Fuchsberg

bei Untermailing-Seeon das Einzugsgebiet des

Inn erreicht. Als Isar/Inn-Wasserscheide

durchläuft sie die Übergänge Neufahrn und

Buch am Buchrain passierend das bayerische

Alpenvorland, passiert in den Bayerischen

Voralpen den Sattel von Waakirchen und

erreicht kurz nach dem Achenpass am

TomGonzales, Hans Braxmeier – Open Street Map (CC-BY-SA 2.0) Ameiskopf die österreichische Grenze.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 193


Die Isar/Inn-Wasserscheide folgt vorerst annähernd der Staatsgrenze in Ostrichtung über den

Reitstein (1.516 m), das Platteneck (1.618 m) und den Blauberg (1.787 m) bis zum Halserspitz

(1.863 m), von dem sie in Südostrichtung nach Tirol zur Brandenberger Rossalm (1.475 m)

abfällt, dort von den Bayerischen Voralpen ins auch Brandenberger Alpen oder kurz Rofan

genannte Rofangebirge übertritt, zum Schneidjoch (1.811 m) wieder ansteigt, in Südrichtung

die Issalm (1.466 m) passiert und nach der Guffertspitze (2.194 m) zur Oberbergalm abfällt.

Oberbergalm 1.029 m, Rofangebirge, Isar/Inn

Wasserscheide Isar Inn

Von der im Zentrum des

Rofangebirges gelegenen

Ortschaft Steinberg am Rofan

(1.010 m. im Bild links) führt

die Steinberger Landesstraße

L 221 über diesen kaum

wahrnehmbaren Übergang, auf

dessen Scheitel ein Gasthaus

liegt, nach Achenkirch.

Abflüsse

Schwarzenbach - Ampelsbach -

Seeache - Isar - Donau

Mühlbach - Steinberger Ache -

Brandenberger Ache - Inn - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Die Isar/Inn-Wasserscheide verläuft weiter in Südrichtung über den Hochnutz (2.075 m), die

Köglalm (1.428 m), den Ochsenkopf (1.665 m), das Kotalmjoch (2.157 m), die Hochiss

(2.299 m) und die Rossköpfe (2.246 m) bis zum Ebner Joch (1.957 m), von dem sie in

Westrichtung zu der am Südufer des Achensees auf einem kleinen, das Unterinntal nördlich

begrenzenden Sattel gelegene Ortschaft Maurach abfällt (im Bild unten, © achensee.com).

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 194


Mauracher Sattel 970 m, Rofangebirge/Karwendelgebirge, Isar/Inn

Von der im Unterinntal liegenden Ortschaft Wiesing (566 m) führt die B 181 (Achenseestraße)

in Nordrichtung kehrenreich zum Südufer des in die Isar entwässernden Achensees (924 m)

hinauf. Im Ortszentrum der Ortschaft Maurach, die zur Gemeinde Eben am Achensee gehört,

erreicht sie den höchsten Punkt ihres Verlaufes. Eine Nordabfahrt gibt es de facto nicht, da sie

weiter in Nordrichtung entlang des Ostufers des fast 10 km langen Achensees weiter verläuft.

Auch die aus Jenbach, dem östlichen Nachbarort von Wiesing heraufführende L 7, die dann als

L 220 das Westufer des Sees begleitet, überwindet in der Ortschaft Maurach diesen Übergang.

Weiters führt vom Bahnhof Jenbach

die Achenseebahn, eine 1 m-

Schmalspur-Zahnradbahn, (Bilder rechts

und unten trams aux fils, CC BY 2.0) das

Kasbachtal mit Steigungen bis zu

25 % herauf und über diesen Sattel bis

zum am Südwestufer des Achensees

gelegenen Seespitz (im Bild unten),

der ebenfalls zum Ortsgebiet von

Maurach gehört. Der Bahnhof Jenbach

ist damit der einzige Bahnhof

Österreichs mit drei unterschiedlichen

Spurweiten. Neben der 1000 mmspurigen

in Nordrichtung führenden

Achenseebahn ist der Bahnhof

Jenbach, der an der normalspurigen

ÖBB/Westbahnstrecke liegt, auch

Ausgangspunkt der in Südrichtung

nach Mayrhofen führenden 760 mmspurigen

Zillertalbahn.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 195


Das Wasser des Achensees, der grundsätzlich in Nordrichtung über die Seeache zur Isar

entwässert, wird teilweise, die Höhendifferenz von 380 m ausnützend, durch Stollen zum

Achenseekraftwerk nach Jenbach ins südliche Inntal abgeleitet. Es kommt somit zu einem

künstlichen Wasseraustausch zwischen Isar und Inn.

Der Achensee und das Seebachtal bilden die Grenze zwischen dem auch Brandenberger Alpen

genannten Rofangebirge im Osten und dem Karwendelgebirge im Westen.

Wasserscheide Isar Inn

Abflüsse

Achensee - Seeache - Isar - Donau

Mauracher Bach - Kasbach - Inn -

Donau

Mündung

Schwarzes Meer

© hikr.org/AllgaeuEr

Weiterhin in Westrichtung verläuft die

Isar/Inn-Wasserscheide über Bärenkopf

(1.991 m), Weißenbachsattel (1.607 m),

Ochsenkopf (2.148 m), Gamskarspitze

(2.098 m), Rappenspitze (2.223 m), Schafjöchl

(2.157 m), Lamsenspitze (2.508 m) und

Spritzkarspitze (2.606 m) bis zur

Grubenkarspitze (2.663 m), geht dort kurz in

Südrichtung, passiert die Hochkanzel

(2.574 m) und fällt von der Gamskarspitze

(2.601 m) zum Überschalljoch (1.912 m) ab,

westlich dem die Isar entspringt (Bild rechts).

Als nunmehr linke Einzugsgebietsgrenze der Isar erreicht die Isar/Inn-Wasserscheide an der

Speckkarspitze (2.621 m) die Halltalkette, der sie in Westrichtung folgt, nach dem Lafatscher

Joch (2.081 m) den Kleinen (2.636 m) und den Großen Lafatscher (2.696 m) passiert, an der

Bachofenspitze (2.668 m) in Südrichtung die Halltalkette verlässt, nach Stempeljochspitze

(2.543 m) und Stempeljoch (2.215 m) an der Pfeiserspitze (2.347 m) das östliche Ende des

Hauptkamms der am Nordrand der Stadt Innsbruck aufragenden Nordkette erreicht, diesem in

Westrichtung folgt und die Gipfel dieser imposanten Kette, nämlich Kreuzjöchl (2.121 m),

Rumer Spitze (2.454 m), Hafelekarspitze (2.334 m), Seegrubenspitze (2.435 m), Kemachet

(2.480 m), Frau Hitt (2.270 m, im Bild unten der einer Reiterin ähnliche Gipfel, Veitmueller, CC BY-SA 2.5), Brandjochspitze

(2.559 m) und Kleinen Solstein (2.637 m) passiert, am Großen Solstein (2.541 m, !! kein Irrtum;

der ist tatsächlich niedriger als der Kleine Solstein) das Westende der Nordkette erreicht, zur

Erlalm (1.806 m) abfällt, zur Kuhjochspitze (2.297 m) wieder ansteigt und nach dem

Ursprungsattel (2.096 m) an der Reither Spitze (2.374 m) den Ostrand des Seefelder Plateus

erreicht und zur im Ortsgebiet von Seefeld gelegenen Scheitelhöhe des Seefelder Sattels abfällt.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 196


Seefelder Sattel 1.185 m, Karwendelgebirge/Wettersteingebirge, Isar/Inn

Über diesen Pass, auf dessen Plateau der Touristenort Seefeld liegt, in dem die Nordischen

Wettkämpfe der Olympischen Winterspiele von Innsbruck in den Jahren 1964 und 1976

ausgetragen wurden, verläuft die B 177 (Seefelder Straße), die kürzeste Verbindung zwischen

der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck und der bayerischen Bezirkshauptstadt Garmisch-

Partenkirchen. Auch die im Jahr 1912 eröffnete von Innsbruck über Mittenwald nach Garmisch

führende Bahnstrecke (Mittenwald- oder auch Karwendelbahn) passiert diesen Übergang. Die

eigentliche Passhöhe befindet sich nahe der Gemeindegrenze zwischen Seefeld und dem südlich

angrenzenden Reith in dessen Ortsteil Auland auf landwirtschaftlich genutztem Gebiet südöstlich

des Wildsees (Bild unten Chianti, CC BY-SA 3.0) nordnordwestlich der Abzweigung der L 36, die wenige

Meter westlich der Seefelder Straße ebenfalls diesen Übergang passiert, danach entlang des

Wildsees nach Kirchwald, einem westlichen Ortsteil von Seefeld führt und von dort weiter in

Südwestrichtung die Wasserscheide Isar/Inn am Möserner Sattel neuerlich überwindet.

Bereits die Römer bauten mit der Via Raetia parallel zur über Reschen- und Fernpass

verlaufenden Via Claudia-Augusta eine Verbindungsstraße von Oberitalien über den Brenner,

diesen Übergang und den später als Porta Claudia befestigten an der Isar gelegenen

Scharnitzpass, der kein Gebirgspass im engeren Sinn, sondern ein Talpass (Engstelle) ist, nach

Augusta Vindelicorum (Augsburg). Diese Straße war stark frequentiert und wohl auch als

befahrbare Straße erbaut, zumal sie in den römischen Straßenkarten als Militär- und

Handelsstraße erster Ordnung verzeichnet ist.

Die Route vom Inntal über Seefeld ins Isartal bei Scharnitz trennt das Karwendelgebirge

im Osten vom Mieminger Kette genannten Südteil des Wettersteingebirges im Westen.

Wasserscheide Isar Inn

Abflüsse

Haglbach - Wildsee - Seebach -

Drahnbach - Gießenbach - Isar -

Donau

Mühlbach - Niederbach - Inn -

Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 197


Die Isar/Inn-Wasserscheide steigt vom Ortsgebiet von Auland in Westrichtung zum Schiberg

Gschwandtkopf (1.495 m) an und fällt sodann zum Möserner Sattel ab.

Möserner Sattel 1.265 m, Wettersteingebirge, Isar/Inn

Von der im Inntal gelegenen Stadt Telfs (634 m) führt die L 36 (Möserer Straße) in Nordostrichtung

über die Ortschaft Mösern (1.206 m) und diesen Sattel nach Kirchwald, einem

westlichen Ortsteil Seefelds, in dem die hochbarocke Wallfahrtskirche Seekirche zum Heiligen

Kreuz (vulgo Seekirchl, Bild unten © seefeld.com) steht, die zum Wahrzeichen Seefelds geworden ist.

Wasserscheide Isar Inn

Abflüsse

Raabach - Seebach - Drahnbach -

Gießenbach - Isar - Donau

Möserer Bach - Inn - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Bevor die Isar/Inn-Wasserscheide zum Hauptkamm der Mieminger Kette ansteigt fällt sie nach

dem Brunschkopf (1.510 m) noch einmal zum Buchensattel ab.

Buchensattel 1.256 m, Wettersteingebirge, Isar/Inn

Die über diesen östlich der Hohen Munde und westlich des Brunschkopfes gelegenen Pass

führende L 35 (Buchener Landesstraße) verbindet die im südlich gelegenen Inntal liegende Stadt

Telfs mit der Ortschaft Leutasch (1.136 m) und mündet dort in die aus Seefeld kommende L 14.

Wasserscheide Isar Inn

Abflüsse

Ostbach - Leutascher Ache - Isar -

Donau

Kochentalbach - Inn - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 198


Die Isar/Inn-Wasserscheide steigt in Westrichtung zum Ostgipfel (2.592 m) der Hohen Munde

(im Bild unten), des „Hausbergs“ der Stadt Telfs an, passiert den Westgipfel (2.662 m) und die

Niedere Munde (2.059 m), danach Hochwand (2.719 m) und Hochplattig (2.768 m), fällt zur

Grünsteinscharte (2.272 m) ab, steigt zum Grünstein (2.661 m) wieder an, verläuft dem

Mieminger Hauptkamm folgend über das Marienbergjoch (1.789 m) und die Handschuhspitze

(2.319 m) bis zum Wanning (2.493 m), von dem sie in Nordwestrichtung zum Fernpass abfällt.

Fernpass 1.216 m, Wettersteingebirge/Lechtaler Alpen, Isar/Inn

Die über diesen Pass führende L 179 (Fernpassstraße) verläuft von der im oberen Inntal

gelegenen Stadt Imst im Süden durch das Gurgltal über die Orte Tarrenz und Nassereith (838 m,

südlicher Talort) zur Passhöhe (im Bild unten) und weiter über Biberwier (1.012 m, nördlicher

Talort) bis in die am Westfuß der Zugspitze liegende Ortschaft Lermoos, von wo sowohl in

Ostrichtung ins Bayerische Garmisch-Partenkirchen, als auch in Westrichtung in die am Lech

gelegene Bezirkshauptstadt Reutte Straßen- und Bahnverbindungen bestehen. © deacademic.com

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 199


Schon der vorrömische Bernsteinhandel soll über den Fernpass geführt worden sein, dem auch

schon erste vorrömische Wegbauten gerecht wurden. Entlang der Zufahrtswege zum Fernpass

gibt es auch zahlreiche archäologische Funde, die die Bedeutung des Fernpasses für den Handel

zwischen Ostsee und Oberitalien und sogar Griechenland belegen. Der Fernpass ist der zweite

Alpenpass auf der alten, von den Römern ausgebauten Reschenroute (Via Claudia-Augusta). In

den Jahren 46/47 erbauten die Römer eine erste Straße, welche bis ins Mittelalter bestand. Sie

war lange Zeit, - insbesonders zur Blütezeit der Augsburger Fugger -, die wichtigste deutschitalienische

Alpenverbindung überhaupt, da sie relativ sicher vor den Unbilden des Winters und

des Hochwassers war und auch kaum zu steile und gefährliche Wegstrecken aufwies.

Der Pass, auf dessen Scheitelhöhe die zur Gemeinde Nassereith gehörende Ortschaft Fernpass

liegt, trennt die Lechtaler Alpen im Westen vom Wettersteingebirge im Osten und ist vor

etwa 4.100 Jahren durch einen gewaltigen Bergsturz, der die Täler zwischen den Bergen

auffüllte, entstanden. Seine Landschaft ist geprägt durch eine Reihe von beiderseits der

Scheitelhöhe liegenden smaragdgrünen Seen. Im Bild unten der Fernsteinsee (948 m) © cusoon.at

Dieser Übergang ist die einzige einigermaßen wintersichere und für Güterverkehr zumutbare

innerösterreichische Verkehrsverbindung des Außerfern genannten Nordwestteils Tirols mit dem

restlichen österreichischen Staatsgebiet. Die Ausgesetztheit dieser Gegend brachte es in früheren

Zeiten mit sich, dass dorthin vornehmlich in Ungnade gefallene Lehrer, Pfarrer, Richter, Bahnund

Postbedienstete und sonstige Staatsdiener versetzt und somit quasi verbannt worden sind.

Wasserscheide Isar Inn

Abflüsse

Sumpfgebiet rund um Blindsee,

Mittersee und Weißensee - Loisach -

Isar - Donau

Kälbertalbach - Schanzlsee -

Fernsteinsee - Briglbach - Gurglbach

- Inn - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 200


Von der Scheitelhöhe des Fernpasses steigt die Isar/Inn-Wasserscheide in den Lechtaler Alpen

zur Gartner Wand (2.377 m) an, wo jenseits des Isargebietes das Einzugsgebiet des Inn endet

und jenes des Lech beginnt. Als Isar/Lech-Wasserscheide (siehe Vorkapitel) verläuft sie in

Nordrichtung zur Bleispitze (2.225 m), passiert im Zwischentoren die Talwasserscheide Lähn

und geht in die Ammergauer Alpen über, durchläuft deren Gebiet und verlässt nach dem

Ammersattel das österreichische Staatsgebiet Richtung Bayern. Der weitere Verlauf der

Staatsgrenze über Scharnitz (Übertritt der Isar nach Deutschland) bis zum Ameiskopf, der die

innerhalb Bayerns gelegene Scheitelhöhe des Achenpasses flankiert, bildet den Rest der

Abgrenzung des für dieses Kapitel relevanten österreichischen Teils des Isareinzugsgebietes.

Innerhalb Bayerns passiert die Isar/Lech-Wasserscheide die Übergänge Wildsteig und

Ziegelstadel, geht bei Peiting ins Alpenvorland über, wird nordöstlich von Landsberg am Lech

zur Isar/Paar-Wasserscheide, dreht in Nordostrichtung und durchläuft das Haspelmoor, wird zur

Isar/Abens-Wasserscheide, passiert als solche Schweitenkirchen und erreicht nach dem

Fuchsberg als Isar/Große Laaber-Wasserscheide das Donautal gegenüber von Deggendorf.

Die offiziell als Isar-Ursprung bezeichneten

Quellen befinden sich in Österreich im

Hinterautal (im Bild unten © karwendel.org) östlich der

Ortschaft Scharnitz im zu Tirol gehörenden

Teil des Karwendelgebirges auf 1.160 m

Seehöhe, wo sich Birkkarbach, Moserkarbach

und Lafatscherbach vereinigen (siehe Bild rechts, ©

bergleben). Der Lafatscherbach entspringt als

längster Quellbach der Isar etwa 5 km weiter

südöstlich beim Hallerangerhaus (1.768 m) am

Westabhang der Passhöhe des Überschalljochs

(1.912 m). Diese Quelle wird daher manchmal

ebenfalls als Isarquelle bezeichnet.

Die vorerst in Westrichtung fließende Isar verlässt nach über 10 km das weitgehend unbewohnte

Hinterautal bei Scharnitz. Auf halbem Weg dorthin fließt ihr von Süden der die Nordseite der

Innsbrucker Nordkette entwässernde Gleirschbach zu. Vor Scharnitz fließen ihr von Norden der

das gleichnamige ebenfalls unbewohnte Tal entwässernde Karwendelbach -, und in Scharnitz

von Süden der das Karwendel- vom Wettersteingebirge trennende Gießenbach zu, durch dessen

Tal und Nebentäler über die Übergänge Seefelder Sattel und Möserner Sattel Verkehrswege

ins Inntal führen. Die Täler von Gießenbach-Zuflüssen sind durch den Neuleutascher Mähder

miteinander verbunden. Über den Zipfelkamm-Mähder besteht eine Verkehrsverbindung in das

dem Gießenbachtal benachbarte Tal des linken Isarzuflusses Leutascher Ache.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 201


Neuleutascher Mähder 1.217 m, Wettersteingebirge, Isar(Gießenbach)gebiet

Die Landesstraße L 14 verbindet Seefeld in Tirol mit der 8 km entfernten Ortschaft Leutasch. Sie

zweigt beim Seekirchl in Seefeld in Nordrichtung von der vom Möserner Sattel kommenden

L 36 ab und führt die Täler der Drahnbachzubringer Klammbach und Köllentalbach querend zur

im Ortsteil Neuleutasch an der Ostschulter einer Auf der Schilten genannten Anhöhe (1.310 m)

gelegenen Scheitelhöhe, von wo sie ins vom Oberlauf des Gießenbaches entwässerte Fludertal

hinunterführt, dieses ebenfalls quert und über den Zipfelkamm-Mähder nach Leutasch führt. Im

Klammbachtal zweigt vor dem Seefelder Ortsteil Geigenbühel in Westrichtung eine zur

Wildmoosalm (1.320 m, Bild unten, © Olympiaregion Seefeld) führende Stichstraße ab. Im Fludertal

zweigt eine Nebenstraße ab, die dem Giessenbach abwärts folgt und in die Ortschaft Gießenbach

hinunter führt, wo der Drahnbach in den Gießenbach mündet (1.012 m).

Zipfelkamm-Mähder 1.152 m, Wettersteingebirge, Isar(Gießenbach/Leutasch)gebiet

Eine Nebenstraße zweigt in der Ortschaft Gießenbach von der nach Seefeld führenden Seefelder

Straße B 177 in Westrichtung ab, folgt dem Gießenbach durchs Fludertal aufwärts bis sie beim

Zipfelkamm in die von Seefeld über den Neuleutascher Mähder kommende Straße L 14

einmündet, die den Scheitelpunkt dieses Überganges passiert und zum Mühleggsee in dem zu

Leutasch gehörenden Ort Weidach (1.106 m, Bild unten Svíčková, CC BY-SA 3.0) hinunter führt. Der Mühleggsee

entwässert in die Leutascher Ache, die wie der Gießenbach ein linker Nebenfluss der Isar ist.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 202


Nach dem Gießenbachzufluss (964 m) selbst zum Grenzfluss zwischen Karwendelgebirge

(rechtes Ufer) und Wettersteingebirge geworden dreht die Isar in Nordrichtung, passiert die

historische Porta Claudia und verlässt bei der Scharnitzer Klause Österreich.

Noch bevor die Isar die 5 km von der Staatsgrenze entfernte Bayerische Ortschaft Mittenwald

erreicht, fließt ihr von links die Leutasch zu (920 m),

Die 30 km lange Leutasch entspringt in Tirol an den Nordhängen des Igelskopfes (2.224 m) und

des Breitenkopfes (2.469 m) auf rund 1.830 m Seehöhe im Mieminger Gebirge (Südteil des

Wettersteingebirges) im Gemeindegebiet von Ehrwald als Gaistalbach, der vorerst in

Nordrichtung fließend beim Iglsee in Ostrichtung dreht, das unbewohnte Gaistal durchfließt und

dieses als Leutascher Ache bei der Ortschaft Leutasch verlässt, wo ihr von Süden der Ostbach

zufließt (1.151 m), von dessen Talschluss über den Buchensattel eine Straße ins Inntal führt.

Sie dreht in Nordostrichtung und passiert die Ortschaft Weidach, wo von rechts der den

Weidachsee und den Mühleggsee entwässernde Bach einmündet, dessen Lauf eine über den

Zipfelkamm Mähder ins Gießenbachtal und weiter nach Seefeld führende Straße folgt. Die

Leutascher Ache passiert sodann die Ansiedlung Unterkirchen (1.040 m) und die

Leutaschschanz, nach der sie die Leutaschklamm (im Bild unten, © leutaschklamm.com)

passiert, nach Bayern übertritt und dort nach weniger als 1 km als Leutasch in die Isar mündet.

Nach dem westlichen Zufluss des das Wettersteingebirge von den Bayerischen Voralpen

trennenden Kranzbaches (875 m) in der 9 km nördlich von Mittenwald gelegenen Ortschaft Krün

wird die Isar zum Grenzfluss zwischen den Bayerischen Voralpen (linkes Ufer) und dem

Karwendelgebirge, dreht in Ostrichtung und es mündet nach 15 km in der Ortschaft Vorderriß

von Süden der Rißbach ein (780 m).

Der 26 km lange Rißbach entspringt in Österreich im Naturpark Hinterriß-Eng im Karwendel

auf 1.200 m Seehöhe. Das Gebiet westlich des Flusslaufs gehört zum Gemeindegebiet der 25 km

(Luftlinie) entfernten Unterinntaler Marktgemeinde Vomp; der östliche Teil ist Gemeindegebiet

von Eben am Achensee. Beide genannten Tiroler Orte sind über Straßen vom Rißtal aus nur über

Bayern erreichbar. Wie das Kleine Walsertal und Jungholz ist somit der österreichische Teil des

Rißtals, in dem Hinterriß der einzige ständig bewohnte Ort ist, ebenfalls eine funktionelle

Exklave, jedoch nicht deutsches Zollanschlussgebiet. Der Rißbach tritt 5 km unterhalb von

Hinterriß nach Bayern über und erreicht nach weiteren 6 km das Isartal bei Vorderriß.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 203


Der Ahornboden beim Almdorf Eng am Talschluss des Rißbachtales

© tirol-infos.at

Weniger als 10 km östlich von Vorderriß beginnt der Stauraum des Sylvensteinstausees (767 m),

in dessen südlichen Arm die Dürrach und in den östlichen Arm die Walchen münden.

Die Quellbäche (Tannauerbach, Tiefenbach, Schleimsbach, Plumsbach, Eiskönigbach,

Baumgartenbach etc.) der Dürrach entspringen im Tiroler Karwendelgebirge und entwässern

ausschließlich unbewohnte Hochtäler. Sie vereinigen sich unterhalb des Pletzbodens (970 m, im

Bild unten das dortige Jagdhaus) zur Dürrach (952 m), die das Bächental durchfließt, nach 5 km

unterhalb des rechtsseitigen Zuflusses des Kesselbaches nach Bayern übertritt und rund 12 km

später bei Fall in den Isar-Stausee Sylvenstein mündet.

Bild unten © 2006-2019 Tourenwelt.info

Die weniger als 20 km lange, das Karwendel von den Bayerischen Voralpen trennende Walchen

ist der auch Seeache genannte Abfluss des in Tirol gelegenen Achensees (929 m), von dessen

Südufer eine Straße über den Mauracher Sattel ins Inntal führt. Durch östliche Zuflusstäler der

Seeache führt über die Oberbergalm ebenfalls eine Straße ins Inngebiet.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 204


Nach dem Sylvensteinstausee passiert die ganz in die Bayerischen Voralpen eingetretene Isar

den bayerischen Luftkurort Lenggries (679 m) und die Bezirkshauptstadt Bad Tölz (658 m) und

erreicht nach 45 km die Kleinstadt Wolfratshausen, nach der ihr von links die die Ammergauer

Alpen von den Bayerischen Voralpen trennende Loisach zufließt (565 m).

Die 114 km lange Loisach entspringt im österreichischen Bundesland Tirol im Außerfern an der

Nordauffahrt des Fernpasses (Übergang ins Inntal) auf über 1.000 m Seehöhe. Als Grenze

zwischen dem Wettersteingebirge im Osten und den Lechtaler Alpen erreicht sie das Lermooser

Moos, in dem ihr zwischen Lermoos und Ehrwald von Westen der Lussbach zufließt (963 m),

der den Ostteil der Talfurche Zwischentoren entwässert, durch die über die Talwasserscheide

Lähn die Hauptverkehrsrouten nach Reutte und ins Lechgebiet verlaufen. Die Loisach, -

nunmehr Grenze zwischen den Ammergauer Alpen (linkes Ufer) und dem Wettersteingebirge

geworden -, passiert in Westrichtung das südlich gelegene Zugspitzmassiv, verlässt allmählich in

Nordostrichtung drehend nach 10 km bei Griesen Österreich und tritt nach Bayern über.

Das Lermooser Moos mit der Ortschaft Ehrwald; dahinter das Wettersteingebirge Bild unten Felix Wolf, CC BY-SA 3.0

Die Loisach passiert Garmisch-Partenkirchen, wo ihr die das Wettersteingebirge von den

Bayerischen Voralpen trennende Partnach von rechts zufließt (690 m) und sie zur Grenze

zwischen den Bayerischen Voralpen (rechtes Ufer) und den Ammergauer Alpen wird. Bei

Murnau geht sie ins Alpenvorland über, durchfließt den Kochelsee (600 m) und erreicht über

Kaufbeuren und Penzberg nördlich von Wolfratshausen die Isar in der Puppinger Au.

Die ab der Loisacheinmündung die Voralpengebiete von Ammergauer Alpen (linkes Ufer) und

Bayerischen Voralpen trennende Isar erreicht nach 30 km die bayerische Landeshauptstadt

München (518 m), verlässt diese in Nordostrichtung, passiert die Universitätsstadt Freising (448

m) und die Kleinstadt Moosburg, in der ihr von links die Amper zufließt (407 m), die südlich

von Oberammergau als Ammer entspringt, die Linder aufnimmt und in den Ammersee mündet,

diesen als Amper verlässt und nach 185 km in die Isar mündet.

Die Quellbäche der Linder (Fischbach und Neualmbach), die sich am Ostfuß des innerhalb

Österreichs im Außerfern gelegenen Ammersattels (Übergang ins Lechgebiet) vereinigen, sind

teilweise Grenzbäche zu Österreich und führen somit der Linder, die über Ammer, Ammersee

und Amper die Isar erreicht, ebenfalls aus österreichischem Alpengebiet stammendes Wasser zu.

Nach Moosburg fließt die Isar innerhalb Niederbayerns weiter in Nordostrichtung, passiert die

Städte Landshut (393 m) und Dingolfing (365 m) und mündet nach rund 100 km in die Donau.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 205


Die weiterhin in Südostrichtung fließende Donau erreicht fast 40 km unterhalb der Isarmündung

die Stadt Vilshofen, wo ihr von rechts die in ihrem Unterlauf das Voralpengebiet von der

Böhmischen Masse trennende und somit die Alpengebietsgrenze bildende Vils zufließt (297 m,

Stkm 2.249). Die Donau verlässt das Alpengebiet, bricht ins Gebiet der Böhmischen Masse den

Bayerischen Wald vom Neuburger Wald (rechtes Ufer) trennend ein und erreicht, - nachdem sie

bei Stkm 2.234 von der Autobahn A 3 gequert worden ist -, die „Drei-Flüsse-Stadt“ Passau, in

der ihr von Norden die an der Kontinentalwasserscheide im Bayerischen Wald innerhalb

Bayerns entsprungene über 60 km lange Ilz zufließt. Nur 300 m unterhalb der Ilzmündung

erreicht von Süden der Inn die Donau (291 m, Stkm 2.225), der rund 10 km vor seiner Mündung

das Alpengebiet verlassen hat und ebenfalls in die Böhmische Masse eingedrungen ist. Der Inn

führt der Donau erstmals vom Alpenhauptkamm stammendes Wasser zu.

Inn-Gebiet

Der 517 km lange Inn entspringt am Alpenhauptkamm in der Schweiz (Kanton Graubünden) in

den Rätischen Alpen und entwässert ein Gebiet von fast 27.000 km 2 , das sich auf 4 Staaten

(Schweiz, Italien, Österreich, Deutschland) erstreckt. Das vom Inn entwässerte italienische

Alpengebiet verteilt sich auf 3 voneinander getrennte Teilgebiete, und zwar auf das von der Spöl

entwässerte Livigno-Plateau, den obersten Abschnitt des ins Unterengadin einmündenden Val

d’Uina und den vom Faliurbach/Stillebach entwässerten Westteil des Reschenplateaus.

Thomas Röme, Map data (c) OpenStreetMap (and) contributors, CC-BY-SA

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 206


Ab seinem Ursprung begleitet der Inn den Alpenhauptkamm nordwestlich und folgt diesem (in

etwa) auch im österreichischen Bundesland Tirol. Er durchfließt das Tiroler Oberinntal, das bei

Landeck von Nord- in Ostrichtung schwenkt (im Bild unten Josef Saurwein, CC BY-SA 2.0 de). Zwischen den

linksufrigen nördlichen Kalkalpen und den Gebirgsgruppen des Alpenhauptkamms tritt er kurz

vor Innsbruck ins Tiroler Unterinntal über, dreht sich allmählich vom Alpenhauptkamm

entfernend in Nordostrichtung und verlässt in Nordrichtung bei Kufstein (499 m) Österreich.

Ab der am linken Ufer liegenden deutschen Grenzortschaft Kiefersfelden bildet der Inn für über

10 km die Staatsgrenze zwischen Deutschland (linkes Ufer) und Österreich (rechtes Ufer), tritt

bei Windshausen gänzlich auf deutsches Staatsgebiet (Freistaat Bayern) und gleichzeitig ins

Alpenvorland über, durchfließt im dort nur mehr Inntal genannten Tal großbögig von Nord- in

Ostrichtung drehend die Südostecke Bayerns und erreicht bei Haiming wieder die österreichische

Staatsgrenze (Bundesland Oberösterreich). Als Grenzfluss zwischen Bayern und Oberösterreich

wieder in Nordostrichtung fließend verlässt der Inn nach Schärding das Alpengebiet, tritt ins

Gebiet des donauübergreifenden Teiles des der Böhmischen Masse zuzuordnenden Bayerischen

Waldes über, der auf deutscher Seite Neuburger Wald und auf österreichischer Seite Sauwald

genannt wird, tritt bei Passau auf deutsches Staatsgebiet über und mündet im Stadtgebiet von

Passau auf 291 m Seehöhe in die Donau. Im Bild unten (von links nach rechts): Inn, Donau, Ilz; © ferien-bayerischerwald

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 207


Rund zwei Drittel seines Flusslaufes liegen in den Hochalpen; fast der ganze Rest im

Alpenvorland. Nur die letzten 16 km seines Flusslaufes liegen außerhalb des Alpengebietes,

weshalb sein Wasser fast gänzlich aus Alpengebieten stammt. Mit 738 m³/s im Jahresmittel führt

er beim Zusammenfluss mehr Wasser als die Donau selbst (690 m³/s). An 7 Monaten im Jahr

führt allerdings die Donau mehr Wasser als der Inn, dessen große Jahresabflussmenge sich durch

starke periodisch auftretende Hochwasser (Schneeschmelze und erhöhter Niederschlag in den

Alpen) erklärt. Er führt der Donau die größte Alpenwassermenge all ihrer Nebenflüsse und

erstmals vom Alpenhauptkamm stammendes Wasser zu.

Der Inn ist nach Save und Theiss der drittwasserreichste Donauzufluss. Er entwässert außer

Teilen der Rätischen Alpen auch Teilgebiete (an seiner rechten Einzugsgebietsgrenze) der

Ötztaler Alpen, der Stubaier Alpen, der Zillertaler Alpen, der Hohen Tauern, der Niederen

Tauern, der Salzburger Schieferalpen, des Dachsteingebirges und der Salzkammergutberge.

Entlang seiner linken Einzugsgebietsgrenze entwässert er Teilgebiete der Verwallgruppe, der

Lechtaler Alpen, des Wettersteingebirges, des Karwendelgebirges, des Rofangebirges, der

Bayerischen Voralpen und des am Alpennordrand liegenden bayerischen Alpenvorlandes.

Die Tuxer-, Kitzbüheler-, Berchtesgadener- und Chiemgauer Alpen, das Kaiser- und das

Tennengebirge, sowie die Loferer und Leoganger Steinberge entwässern zur Gänze in den Inn.

Die rechte Einzugsgebietsgrenze des Inns beginnt außerhalb des Alpengebietes im Bayerischen

Wald bei seiner Einmündung in Passau, überschreitet nach kaum 1 km die österreichische

Grenze und verläuft weiter innerhalb Österreichs (Bundesland Oberösterreich, Innviertel) vorerst

in Südostrichtung durch die nicht zum Alpengebiet zählende Region des Sauwaldes zwischen

den Quellgebieten des bei Schärding einmündenden Innzuflusses Pram einerseits -, und vorerst

des Kößlbaches und später des Innbaches andererseits, die beide wie der Inn rechte Nebenflüsse

der Donau sind (der Kößlbach mündet in Freinberg -, der Innbach in Wilhering östlich von

Eferding in die Donau), und erreicht das Alpengebiet als Inn/Innbach-Wasserscheide in der auf

einem Sattel gelegenen zu St. Willibald (Bild unten © Gemeinde Sankt Willibald) gehörenden Ortsteil Aichet.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 208


Aichet 455 m, Salzkammergutberge (Hausruck)/Sauwald, Inn/Innbach

Der südliche Ortsteil Aichet der Gemeinde St. Willibald liegt auf der Einzugsgebietsgrenze

zwischen dem Innzubringer Pram und dem direkten Donauzufluss Innbach. Die Unterläufe der

genannten Flüsse gelten als Nordgrenze des Alpengebiets, die dazwischen (siehe

Verlaufsbeschreibung der Alpengebietsgrenze) auch diesen Übergang passiert und den der

Böhmischen Masse zuzuzählenden Sauwald im Norden vom Voralpengebiet des Hausrucker

Hügellandes im Süden trennt. Der Bergstock des Hausruck und der diesem westlich benachbarte

Kobernaußer Wald zählen zum Voralpengebiet der Salzkammergutberge.

Östlich des Hauptortes St. Willibald zweigt von der aus Peuerbach über Asing kommenden dort

entlang der Alpengebietsgrenze durchs Quellgebiet des Innbach-Zubringers Leitenbach

verlaufenden Eferdinger Straße B 129 die Gautzhamer Bezirksstraße der Alpengebietsgrenze

folgend in Westrichtung ab, überwindet in Aichet die Inn/Innbach-Wasserscheide und erreicht

1 km später die am Inn-Zubringer Wiesenbach gelegene Ortschaft Gautzham.

Wasserscheide Inn Innbach

Abflüsse

Wiesenbach - Raab - Pram - Inn -

Donau

Leitenbach - Aschach - Innbach -

Donau

Mündung

Schwarzes Meer

In Südrichtung durch voralpines Hügelland verläuft die Einzugsgebietsgrenze des Inn über die

ebenfalls auf der Inn/Innbach-Wasserscheide liegende Ortschaft Oberödham, den Steinberg

(492 m), sowie die Ortschaften Krena und Stockham, zwischen denen sie die Grenze zum

Hausruckviertel erreicht und dieser (mit geringfügigen Abweichungen) im weiteren Verlauf

durch Oberösterreich folgen wird. Entlang dem das rechte Pramufer begleitenden Hügelzug

verlaufend wird sie an namenlosen Übergängen in den Ortschaften Pauzenberg, Geßwagen,

Pauredt, Großpoxruck und Hinteregg von Verkehrswegen gequert und steigt westlich von

Haag am Hausruck zur Luisenhöhe an, die das Nordende des Gebirgsstockes Hausruck bildet.

Oberödham 503 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Innbach

Durch die auf einem Sattel

gelegene Ansiedlung

Oberödham verläuft die

Kallhamer Bezirksstraße

L 1130 und verbindet auf einer

Strecke von 11 km den

Bahnknotenpunkt Kallham

(397 m) im Südosten mit der

Ortschaft Raab (381 m, im Bild rechts

© Panoramio) im Nordwesten.

Wasserscheide Inn Innbach

Abflüsse

Raab - Pram - Inn - Donau

Erleinsbach - Faule Aschach -

Aschach - Innbach - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 209


Krena 480 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Innbach

Von der von Kallham nach Oberödham führenden Kallhamer Bezirksstraße L 1130 zweigt in

der Ortschaft Rien (410 m) die L 1125 in Westrichtung ab und erreicht über die Ansiedlung

Krena nach 5 km die Ortschaft Zell an der Pram (367 m, im Bild unten).

Wasserscheide Inn Innbach

Abflüsse

Gollnbach - Pram - Inn - Donau

Penzinger Bach - Faule Aschach -

Aschach - Innbach - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Stockham 433 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Innbach

Die von Wels nach Schärding führende Innviertler Straße B 137 passiert zwischen Kallham

(397 m) und Riedau (376 m) in der kleinen Ortschaft Stockham die Inn/Innbach-Wasserscheide.

Wasserscheide Inn Innbach

Abflüsse

Schwabenbach - Pram - Inn - Donau

Ziehbach - Dürre Aschach - Aschach

- Innbach - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 210


Pauzenberg 450 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Innbach

Östlich von Stockham zweigt in der Ortschaft Erlach (400 m) von der Innviertler Straße B 137

die Bezirksstraße L 1205 in Westrichtung ab, erreicht nach 2 km den auf der Wasserscheide

liegenden Weiler Pauzenberg und verläuft durch die Streusiedlung Häuseln am Holz in die 2 km

entfernte Ortschaft Großreiting, wo sie sich mit der von Geßwagen kommenden Straße vereinigt

und 1 km weiter westlich das Pramtal bei der Ortschaft Dorf an der Pram (395 m) erreicht.

Wasserscheide Inn Innbach

Abflüsse

Schwabenbach - Pram - Inn - Donau

Ziehbach - Dürre Aschach - Aschach

- Innbach - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Geßwagen 438 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Innbach

Die von Kimpling (424 m) nach Dorf an der Pram (395 m) führende Kimplinger Bezirksstraße

L 1202 passiert in der kleinen Ortschaft Geßwagen die Einzugsgebietsgrenze des Inn, die südlich

dieses Übergangs auch von der Bahnlinie Neumarkt-Kallham - Schärding (im Bild unten mit der

Ortschaft Kimpling im Hintergrund) überwunden wird. In die Westabfahrt mündet in

Großreiting eine aus Pauzenberg kommende Nebenstraße ein.

© bahnportrait Heinrich

Wasserscheide Inn Innbach

Abflüsse

Jebinger Bach - Pram - Inn - Donau

Kimplinger Bach - Dürre Aschach -

Aschach - Innbach - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 211


Pauredt-Hinterndobl 450 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Innbach

Die von Rottenbach bei Haag nach Dorf an der Pram führende Pramtal Bezirksstraße L 1124

passiert an einem namenlosen Sattel zwischen den Ortschaften Pauredt im Hausruckviertel

(423 m) und Hinterndobl im Innviertel (420 m) die Einzugsgebietsgrenze des Inn.

Wasserscheide Inn Innbach

Abflüsse

Hinterndobler Bach - Pram - Inn -

Donau

Kimplinger Bach - Dürre Aschach -

Aschach - Innbach - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Großpoxruck 439 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Innbach

In der zur Gemeinde Pram (Hausruckviertel) gehörenden

Ortschaft Großpoxruck liegt der Bahnhof Pram-Haag der

Bahnlinie Neumarkt-Kallham - Braunau, der genau am

Scheitelpunkt der Inn/Innbach-Wasserscheide liegt. Durch

Großpoxruck verläuft auch die von Rottenbach bei Haag

nach Pram führende Landesstraße L 1184. Rund 1 km

weiter südlich bei der Ansiedlung Renhartsberg, die

ebenfalls zur Gemeinde Pram gehört und somit innerhalb

des Hausruckviertels liegt, passiert die von Wels

kommende Innkreisautobahn A 8 auf ihrem Weg zum

Grenzübergang Suben die Einzugsgebietsgrenze des Inn.

© dokumentationszentrum-eisenbahnforschung

Wasserscheide Inn Innbach

Abflüsse

Mündung

Pram - Inn - Donau

Schwarzes Meer

Stillbach - Trattnach - Innbach -

Donau

Hinteregg 524 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Innbach

Die Rieder Straße B 141 passiert 2 km westlich der Autobahnabfahrt Haag im Hausruck (484 m)

in der zur Gemeinde Geiersberg (Innviertel) gehörenden Ansiedlung Hinteregg auf ihrem Weg in

die Bezirkshauptstadt Ried im Innkreis die Inn-Einzugsgebietsgrenze. Sie erreicht 4 km westlich

der Autobahnabfahrt das Pramtal bei Pramerdorf (502 m), wo sie von der von der Luisenhöhe

kommenden Pramer Bezirksstraße gequert wird.

Wasserscheide Inn Innbach

Abflüsse

Mündung

Pram - Inn - Donau

Schwarzes Meer

Rottenbach - Trattnach - Innbach -

Donau

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 212


Luisenhöhe 588 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Innbach

Am Nordfuß der 702 m hohen Luisenhöhe, des „Hausberges“ (Bild unten der Aussichtsturm) der

Marktgemeinde Haag am Hausruck (505 m), passiert die Pramer Bezirksstraße L 1077, die von

Haag am Hausruck über Pramerdorf (502 m), wo sie die Westabfahrt von Hinteregg quert, nach

Pram (435 m) und weiter bis Taiskirchen im Innkreis führt, die Inn/Innbach-Wasserscheide. Die

Luisenhöhe bildet das nördliche Ende des Voralpen-Bergstockes Hausruck. © mobile.ausflugstipps.at

Wasserscheide Inn Innbach

Abflüsse

Mündung

Pram - Inn - Donau

Schwarzes Meer

Zinselbach - Trattnach - Innbach -

Donau

In Südrichtung steigt die Einzugsgebietsgrenze des Inn zum Schlossberg (714 m) an, wo das

westlich gelegene Einzugsgebiet des Innzubringers Pram endet und jenes der Antiesen beginnt,

die 13 km flussaufwärts von Schärding bei St. Marienkirchen den Inn erreicht, und verläuft

weiter über den Turmberg (750 m) zum Sulzberg-Thaler.

Sulzberg-Thaler 719 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Innbach

Die Landesstraße L 1074 verbindet in West- Ostrichtung über diese Passhöhe auf einer Strecke

von 8 km die im Innviertel liegende Ortschaft Eberschwang (529 m) im Tal der Antiesen mit der

im Quellgebiet der Trattnach im Hausruckviertel gelegenen Ortschaft Geboltskirchen (555 m).

Wasserscheide Inn Innbach

Abflüsse Antiesen - Inn - Donau Trattnach - Innbach - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 213


Die Inn/Innbach-Wasserscheide erreicht südlich des Sulzberg-Thalers den in West-Ostrichtung

verlaufenden Hauptkamm des Hausrucks und endet dort, da auf der Kammhöhe jenseits des

Inngebietes das Einzugsgebiet des Innbaches endet und jenes der Traun beginnt.

Die nunmehrige Inn/Traun-Wasserscheide verläuft in Südwestrichtung über den Höhenzug

Tanzboden zum Urhamerberg (745 m), weiter über Hamingerhöhe (724 m) und Guggenberg

(697 m) zum Schmidsberg und erreicht schließlich am Wolfersberg (653 m) den Übergang vom

Hausruck ins Gebiet des Kobernaußer Waldes, wo auf der Inn-Seite der Wasserscheide das

Einzugsgebiet der Antiesen endet und jenes der Waldzeller Ache beginnt, die im Unterlauf

Mühlheimer Ache genannt wird und als Ach bei Mühheim 20 km oberhalb der

Antiesenmündung in den Inn mündet.

Tanzboden 694 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Traun

Die Landesstraße L 1071 verbindet auf einer Strecke von 12 km über diese Passhöhe die

Ortschaften Eberschwang (529 m) im Nordwesten und Ottnang am Hausruck (555 m) im

Südosten. Dieser Höhenzug wird nördlich des Straßenübergangs auf einer Seehöhe von 611 m

vom 685 m langen Hausrucktunnel (im Bild unten das Südportal) der Hausruckbahn im

Streckenabschnitt zwischen Attnang-Puchheim und Schärding untertunnelt. Kurz vor

Eberschwang mündet die Passstraße in die Nordauffahrt zum Urhamerberg ein. © Leitner Thomas

Wasserscheide Inn Traun

Abflüsse

Antiesen - Inn - Donau

Holzleitenbach - Redlbach - Ager -

Traun - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 214


Urhamerberg 695 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Traun

Von Eberschwang (529 m) führt die Hausruck Straße B 143 in Südrichtung über die

Westschulter des 745 m hohen Urhamerberges und erreicht nach 10 km Ampflwang im

Hausruckwald (566 m), das Zentrum des Hausruckgebietes, das sich nach der Einstellung des

Braunkohlebergbaus vom Industrieort zum Fremdenverkehrsort gewandelt hat und touristisch als

Reiterdorf beworben wird (Bild unten © genusstipps). Kurz nach Eberschwang zweigt in

Südostrichtung eine zum Übergang Tanzboden führende Nebenstraße ab.

Wasserscheide Inn Traun

Abflüsse

Antiesen - Inn - Donau

Ampflwanger Bach - Vöckla - Ager -

Traun - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Schmidsberg 647 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Traun

Die Landesstraße L 509

(Frankenburger Straße)

verbindet über diesen

Übergang auf einer Strecke

von 20 km die Städte Ried

im Innkreis (433 m) im

nördlich gelegenen

Innviertel und Frankenburg

am Hausruck (519 m, Bild

rechts © Marktgemeinde Frankenburg)

im Hausruckviertel.

Wasserscheide Inn Traun

Abflüsse

Oberach - Antiesen - Inn - Donau

Edter Bach - Frankenburger Redl -

Vöckla - Ager - Traun - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 215


Die Inn/Traun-Wasserscheide verläuft nach dem westlich des Schmidsberges gelegenen

Wolfersberg in Südwestrichtung über das Erkaburger Taferl (687 m) zur Hamberger Flucht,

von wo sie zum Hamberg (722 m) ansteigt, wo auf der Inn-Seite der Wasserscheide das

Einzugsgebiet der Waldzeller Ache bereits wieder endet und jenes der Mattig beginnt, die bei

Braunau 15 km oberhalb der Achmündung in den Inn fließt.

Hamberger Flucht 702 m, Salzkammergutberge (Kobernaußerwald), Inn/Traun

Die Waldzeller Bezirksstraße L 1064 führt von der nördlich dieses Übergangs gelegenen

Innviertler Ortschaft Waldzell (522 m) in die 16 km entfernte Ortschaft Fornach (565 m), die

südlich der Passhöhe im Hausruckviertel liegt.

Wasserscheide Inn Traun

Abflüsse

Waldzeller Ache - Mühlheimer Ache

- Ach - Inn - Donau

Fornacher Redl - Vöckla - Ager -

Traun - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

In Südrichtung über das Kalteis (734 m) und die Florianikapelle (691 m, im Bild unten

© Panoramio) erreicht die Inn/Traun-Wasserscheide den Hochecksattel.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 216


Hochecksattel 637 m, Salzkammergutberge (Kobernaußerwald), Inn/Traun

Von der Ortschaft Schneegattern (550 m) im Schwemmbachtal führt die Pöndorfer Bezirksstraße

L 1282 über diesen Übergang, an dessen Westauffahrt die zur Gemeinde Pöndorf

(Hausruckviertel) gehörende Ansiedlung Hocheck liegt, nach Pöndorf (574 m), von wo man

weiter über die Bundesstraße 1 nach Frankenmarkt gelangen kann.

Wasserscheide Inn Traun

Abflüsse

Schwemmbach - Mattig - Inn -

Donau

Kirchhamer Bach - Vöckla - Ager -

Traun - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Nach Hocheck verläuft die Inn/Traun-Wasserscheide von unbedeutenden Verkehrswegen an

namenlosen Übergängen passiert in westlicher Umgehung der Quellen des Traunzuflusses

Kirchhamer Bach über den Krenwald zum Igelsberg (614 m), wo die Grenze zum Bundesland

Salzburg (Flachgau) überschritten wird, dreht dort zwecks Umgehung der Quellen des

Innzuflusses Hainbach in Ostsüdostrichtung und passiert dabei die Ortschaft Watzlberg.

Watzlberg 642 m, Salzkammergutberge (Kobernaußerwald), Inn/Traun

Bei der auf einem kaum

wahrnehmbaren Sattel liegenden

Ortschaft Watzelberg überwindet

die Bundesstraße 1 zwischen

Frankenburg und Straßwalchen

die Inn/Traun-Wasserscheide, die

2,5 km weiter ostsüdöstlich nahe

der oberösterreichischen Grenze

bei der Ansiedlung Eingarten

auch von der Westbahn gequert

wird. Die dortige ehemalige

Haltestelle Ederbauer (im Bild

rechts) liegt auf 612 m Seehöhe

am Kulminationspunkt zwischen

Hainbachtal und Weinbachtal.

Bild oben © Susanna Pollstötter im Salzburgwiki

Wasserscheide Inn Traun

Abflüsse

Hainbach - Schwemmbach - Mattig -

Inn - Donau

Weinbach und Kirchhamer Bach -

Vöckla - Ager - Traun - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Um auch die Quellen des Hainbachzuflusses Mühlbach zu umgehen verläuft die Inn/Traun-

Wasserscheide vom Ederbauer in Südrichtung über die Orte Schwandt und Stangling (659 m)

zum Kogler Berg (819 m), vor dessen Gipfel sie wieder die Landesgrenze zu Oberösterreich

(Hausruckviertel) überschreitet.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 217


Schwandt 647 m, Salzkammergutberge (Kobernaußerwald), Inn/Traun

Durch die zur Gemeinde Oberhofen am Irrsee gehörende kleine Ansiedlung Schwandt verläuft

die Hüttenedter Landesstraße L 265, die die Ortschaft Irrsdorf (548 m) im Westen mit der an der

Vöckla gelegenen Grenzortschaft Hüttenedt (584 m) im Osten verbindet.

Wasserscheide Inn Traun

Abflüsse

Mühlbach - Hainbach -

Schwemmbach - Mattig - Inn -

Donau

Weinbach - Kirchhamer Bach -

Vöckla - Ager - Traun - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Innerhalb Oberösterreichs erreicht die weiter in Südrichtung verlaufende Inn/Traun-

Wasserscheide nach rund 2 km am Schoibernberg (883 m) den Nordwestrand eines zwar

geographisch nicht exakt definierten, zwischen dem voralpinen Hausruck/Kobernaußer Wald -

Gebiet und dem hochalpinen Dachsteinmassiv gelegenen Gebietes, das unter dem Namen

Salzkammergut weltweit bekannt geworden ist.

Der weitere Verlauf der rechten Einzugsgebietsgrenze des Inn entspricht in etwa der Westgrenze

des Salzkammergutes. Vom Schoibernberg fällt sie in Westrichtung zur unweit des Nordufers

des Irrsees gelegenen Ortschaft Wegdorf ab.

Wegdorf 587 m, Salzkammergutberge, Inn/Traun

Durch die zur Gemeinde Oberhofen am Irrsee gehörenden Ortschaft Wegdorf verläuft die B 154

(Mondseestraße), die die Ortschaft St. Gilgen am Wolfgangsee mit Straßwalchen verbindet. Der

unscheinbare Sattel, auf dem die Ansiedlung Wegdorf liegt, trennt das Einzugsgebiet des kaum

2 km südlich auf 553 m Seehöhe liegenden Irrsee, der wie fast alle Seen des Salzkammergutes in

die Traun entwässert, vom nördlich gelegenen Einzugsgebiet des Inn. Dazu sei vermerkt, dass

der Hauptort der Gemeinde Oberhofen am Irrsee nördlich des Sattels am Innzufluss Mühlbach

liegt und somit der Ortsname irreführend ist. Im Bild unten Wegdorf und das Nordufer des Irrsees; © gps-tour

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 218


Der auch Zellersee (die größte Ortschaft am See ist der am Ostufer liegende Fremdenverkehrsort

Zell am Moos, im Bild unten) genannte Irrsee ist der wärmste größere See des Salzkammergutes,

darf jedoch nicht mit dem im Zentrum des westlichen Salzburger Landesteils Pinzgau liegenden

gleichnamigen See, an dessen Ufer die Bezirkshauptstadt Zell am See liegt, verwechselt werden.

Der Irrsee ist 4,5 km lang, 1 km breit, bis zu 32 m tief, erstreckt sich in Nord-Südrichtung, hat

großteils unverbautes Ufer, wird von mehr als 20 Bächen gespeist und ist von Moorwiesen

umgeben, die, - wie auch der gesamte See -, unter Naturschutz stehen.

© mein.salzburg.com

Wasserscheide Inn Traun

Abflüsse

Mühlbach - Hainbach -

Schwemmbach - Mattig - Inn -

Donau

Riedelbach - Irrsee - Zeller Ache -

Mondsee - Seeache - Attersee - Ager

- Traun - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Von Wegdorf steigt die Inn/Traun-Wasserscheide in Westrichtung zum Kamm der den Irrsee im

Westen begrenzenden Bergkette an, auf der die Landesgrenze Oberösterreich/Salzburg verläuft,

und erreicht diese in der Ansiedlung Ginzing (656 m). Dort endet auf der Inn-Seite der

Wasserscheide das Einzugsgebiet der Mattig und es beginnt jenes des größten Innzubringers

Salzach, die 12 km oberhalb von Braunau bei der Ortschaft Haiming als deutsch/österreichischer

Grenzfluss in den Inn mündet und ab dort der Inn selbst bis zum Stadtgebiet von Passau zum

Grenzfluss zwischen Deutschland und Österreich wird.

Die Inn-Einzugsgebietsgrenze folgt der Landesgrenze in Südrichtung zwischen Irrsee im Osten

und dem nicht dem Salzkammergut zuzuzählenden Wallersee im Westen über die Berggipfeln

Hasenkopf (895 m) und Toter Mann (874 m) bis zum Kolomannstaferl (1.010 m), wo sie in

Südwestrichtung dreht, und innerhalb Salzburgs über den Lehmberg (1.027 m) und die Große

Plaike (1.034 m) ins Gemeindegebiet von Thalgau beim Weiler Sinnhub abfällt.

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 219


Thalgau-Sinnhub 692 m, Salzkammergutberge, Inn/Traun

Der Westteil des Gemeindegebietes von Thalgau liegt auf der Inn/Traun-Wasserscheide. Im

nordwestlichen Ortsteil Sinnhub passiert auf 692 m Seehöhe die Henndorfer Landesstraße L 241,

die Thalgau mit dem 10 km entfernten Ort Henndorf am verbindet, die Einzugsgebietsgrenze des

Inn. Kaum 1 km weiter südlich queren in der ebenfalls zu Thalgau gehörenden Ortschaft

Bärental die Westautobahn A 1 (Abschnitt Mondsee-Salzburg) und die L 103 (Thalgau-

Eugendorf) auf 636 m Seehöhe diese Wasserscheide (im Bild unten © Franz Fuchs im Salzburgwiki).

Wasserscheide Inn Traun

Abflüsse

Altenbach - Grabenbach - Wallersee

- Fischach - Salzach - Inn - Donau

Feichtbach - Fischbach - Fuschler

Ache - Mondsee - Seeache - Attersee

- Ager - Traun - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Von verkehrstechnisch unbedeutenden Nebenstraßen passiert steigt die Inn/Traun-Wasserscheide

in Südwestrichtung entlang des das linke (westliche) Ufer des Plainfelderbaches begleitenden

Hügelzuges über die Ortschaft Oberplainfeld zum Schwaighofenberg (773 m) an, von dem sie in

Südrichtung in die Ortschaft Unterkoppl abfällt.

Unterkoppl 682 m, Salzkammergutberge, Inn/Traun

Die von Bad Ischl nach Salzburg führende Wolfgangsee Straße B 158 passiert in der zur

Gemeinde Koppl gehörenden Ortschaft Unterkoppl die Einzugsgebietsgrenze des Inn. Der in

Westrichtung von diesem Übergang abfließende Alterbach erreicht nach nur 4 km das

Stadtgebiet der Landeshauptstadt Salzburg, durchfließt die Stadtteile Gnigl und Itzling und

mündet danach im nördlichen Stadtgebiet in die Salzach.

Wasserscheide Inn Traun

Abflüsse

Alterbach - Salzach - Inn - Donau

Plainfelder Bach - Fischbach -

Fuschler Ache - Mondsee - Seeache -

Attersee - Ager - Traun - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 220


Über den Hauptort der Gleichnamigen Gemeinde Koppl (755 m), wo sie in Ostrichtung dreht,

verläuft die Inn/Traun-Wasserscheide nördlich der Ortschaft Hinterschroffenau über den Weiler

Schlag zum Gitzenberg (918 m).

Schlag (Hinterschroffenau) 698 m, Salzkammergutberge, Inn/Traun

Die Wiestal Landesstraße L 107 führt aus dem gleichnamigen südlich gelegenen Tal über diesen

Übergang, auf dem die zur Ortschaft Hinterschroffenau (im Bild unten) gehörende Ansiedlung

Schlag liegt, zur Wolfgangsee Straße B 158, in die sie 1 km weiter nordwestlich in der ebenfalls

zu Hinterschroffenau gehörenden im Quellgebiet des Plainfelder Baches liegenden Ansiedlung

Eggerhäuser mündet. Südlich des Überganges entspringt der Kohlstattbach, einer der zahlreichen

Zubringer des Almbaches, der im Norden der Stadt Hallein die Salzach erreicht. © mozart100

Wasserscheide Inn Traun

Abflüsse

Kohlstattbachbach - Rettenbach -

Almbach (via Wiestalstausee) -

Salzach - Inn - Donau

Plainfelder Bach - Fischbach -

Fuschler Ache - Mondsee - Seeache -

Attersee - Ager - Traun - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Vom Gitzenberg in Südostrichtung verläuft die Inn/Traun-Wasserscheide über den Gängsattel

zum Lidaunberg (1.237 m) und erreicht über die Ortschaft Wald am Schmiedhorn (1.224 m) die

den Fuschlsee im Süden begrenzende Bergkette, von wo sie, - den kleinen Fiblinger See im

Süden passierend -, über das Perfalleck, den Sonnber