Band 5 - Österreich
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Die
ALPEN
Hydrologie und
Verkehrsübergänge
Band 5
Das Alpengebiet des östlichen
Alpenhauptkammstaates
Österreich
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 1
Der Autor:
Mag.Friedrich Ausmann
Geburtsjahr: 1951
Beruf:
Wohnort:
Staatsbürgerschaft:
Jurist i.R.
Wien
Österreich
E-Mail: friedrich.ausmann@gmx.at
Hinweise zum verarbeiteten Bildmaterial:
Die Ausführungen wurden zur Auflockerung mit zahlreichen Abbildungen illustriert, die (im
Zeitraum 2009 bis 2018) frei zugänglichen Seiten des Internets entnommen worden sind. Da
gegenständliches Werk weder mittelbar, noch unmittelbar kommerziellen Zwecken dient und
ursprünglich nur zu privaten bzw. der Freizeitgestaltung dienenden Zwecken erstellt worden ist,
wurde bei der Auswahl auf Urhenerrechte und Lizenzen kein Bedacht genommen und es wurden
bloß die (seinerzeitigen) Internetadressen festgehalten (siehe Schlusskapitel Bildernachweis).
Erst durch die (auf Drängen des Freundeskreises) im Herbst 2018 erfolgte Veröffentlichung im
Internet wurde Urheberrecht der verwendeten Bilder zum Thema, da nachträglich die
Autorenschaft und Lizenzbedingungen bei rund 5.200 (!!!) Abbildungen vermerkt werden
musste, was nicht in jedem Einzelfall möglich war. Es sei darauf hingewiesen, dass es seit 2009
mehrmals zu Änderungen im Urheberreht gekommen ist, zahlreiche Internetseiten, denen
seinerzeit ein Bild entnommen worden ist, geändert worden oder nicht mehr existent sind, und
auch häufig eine eindeutige Feststellung des Lizenzberechtigten nicht möglich war.
Da den Vorgaben des Urheberrechtsschutzes in jedem Fall entsprochen werden soll, sind etwaige
Lizenzberechtigte, die ihr Urheberrecht durch die illustrative Verwendung ihres Fotos in diesem
der Öffentlichkeit kostenlos zur Verfügung gestellten Werk verletzt sehen, eingeladen, mittels E-
Mail unter Nachweis ihrer Berechtigung formlos die Löschung des betroffenen Bildes oder die
Richtigstellung falsch zitierter Urheberrechte zu verlangen.
Darüber hinaus ist jeder Leser eingeladen, Kommentare inhaltlicher Art abzugeben und
der Autor wäre auch für Hinweise auf Schreib- oder Formatierungsfehler dankbar.
Die ALPEN (in 6 Bänden) Hydrologie und Verkehrsübergänge
Die weiteren Bände:
Band 1: Alle Verkehrsübergänge über den Alpenhauptkamm, die Alpenhauptwasserscheide
und die Donau/Adria-Wasserscheide (Anhang: die wichtigsten Europäischen Wasserscheiden)
Band 2: Das Alpengebiet des südlichen Alpenhauptkammstaates
Band 3: Das Alpengebiet des westlichen Alpenhauptkammstaates
Band 4: Das Alpengebiet des nördlichen Alpenhauptkammstaates
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 2
Italien
Frankreich
Schweiz
Band 6: Die Alpengebiete der nicht am Alpenhauptkamm liegenden Staaten
(Monaco, Liechtenstein, Deutschland, Ungarn, Slowenien, Kroatien, Serbien)
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 3
Vorwort
Eine formlose Auflistung der mit einem Auto befahrbaren Alpenhauptkammübergänge
zwischen der Riviera und Österreich hätte es werden sollen,…………um für die Wegstrecke
von Wien an die Ostküste Spaniens (Arbeitsort der Tochter des Autors) landschaftlich reizvolle
durch Hochalpengebiet führende Alternativrouten zu den beiden üblichen, das
Zentralalpengebiet entweder im Norden und Westen (Wien-München-Bregenz-Zürich-Genf-
Chambéry-Nîmes), oder (30 km länger) im Süden (Wien-Venedig-Verona-Genua-Nizza-Nîmes)
umgehenden Routen zu erkunden, und zwar unter tunlichster Außerachtlassung sowohl des Zeit-,
als auch des Entfernungsfaktors (der Weg ist das Ziel);………eine systematische Darstellung
des gesamten Alpenraumes in 6 Bänden war das Ergebnis, das wie folgt zustande kam:
Bei der mittels Kartenstudium erstellten Grobauflistung der Übergänge wurde zwangsläufig auch
vermerkt, durch welche Täler (entlang welcher Flüsse) diese an- und abzufahren sind, wobei aus
Interesse mitvermerkt wurde, welchen Weg die die Fahrroute jeweils begleitenden, diesseits und
jenseits der Passübergänge abfließenden Gewässer bis zur Einmündung ins Meer nehmen. Von
der daraus erkennbaren Systematik der Hydrologie des auf den ersten Blick unübersichtlichen
Alpengebietes fasziniert entstand der Ehrgeiz, nicht nur sämtliche über den Hauptkamm dieses
alten Kulturraumes führende von Menschen erschaffene Übergänge lückenlos zu erfassen und
aufzulisten, sondern auch noch zusätzlich dieses „Rückgrat“ des Gebirgszuges in Abschnitte zu
unterteilen und zusammenfassend darzustellen, aus welchem Abschnitt des Hauptkammes
(= zwischen welchen Hauptkammgipfeln) die diesseits und jenseits abfließenden Gewässer
welches Meer über welches Flusssystem erreichen. Die diesbezüglichen Ausführungen wurden
in Form einer Schilderung des exakten Verlaufes der die Wasserscheiden bildenden Kamm- und
Gipfelketten samt Beschreibung der diese passierenden Verkehrswege (Pässe), - ergänzt mit
einer überblickhaften Darstellung sowohl der von der Wasserscheide durchlaufenen, als auch der
benachbarten Gebirgsgruppen -, zu Papier gebracht und so war Band 1 (illustriert mit dem
Internet entnommenen Bildern) fertiggestellt.
Der Versuchung, im Lichte der hydrologischen Systematik nunmehr den gesamten Alpenraum
mit möglichst allen Verkehrsübergängen darzustellen, konnte nicht widerstanden werden. Aus
Überschaubarkeitsgründen wurde eine Unterteilung der Thematik nach (Alpen)Staatsgebieten
vorgenommen und auf weitere 5 Bände (4 Alpenhauptkammstaaten + Rest) verteilt, wobei in
den Folgebänden, in denen die hydrologische Sichtweise mehr als im ersten Band im
Vordergrund steht, zwar öfter Bezug auf Ausführungen in Band 1 genommen wird, diese jedoch
nicht aufbauend gestaltet sind und daher in beliebiger Reihenfolge gelesen werden können. Sie
wurden nämlich auch nicht in der nummerierten, sondern in der Reihenfolge 1,3,6,2,4,5 verfasst.
Der Begriff des Alpengebietes wurde, unter Bedachtnahme auf die jeweils themenbezogene(n)
vorherrschende(n) Lehrmeinung(en) (falls es solche überhaupt gibt), eher großzügig und im
Lichte kulturhistorischer Aspekte ausgelegt. Im Vordergrund steht jedenfalls die
Beschreibung der topographischen Gegebenheiten samt kommentierter Auflistung von
Verkehrswegen und keinesfalls die Entwicklung neuer wissenschaftlicher Thesen. So steht der
teilweise akribischen Schilderung von Flusseinzugsgebietsgrenzen die bewusste Unterlassung
gegenüber, im allgemeinen Sprachgebrauch zwar gängige, letztendlich jedoch schwammige
Begriffe wie beispielsweise Alpenvorland zu definieren, entsprechende Gebietsgrenzen zu
ziehen und zu versuchen, den diesbezüglich bereits bestehenden 153 Lehrmeinungen eine
gänzlich neue 154. (alles bisherige in den Schatten stellende) Theorie hinzuzufügen.
Da auf Präzision und geballte Informationsvielfalt besonders Wert gelegt worden ist, könnte es
vorkommen, dass der geneigte Leser einen Satz zu lesen beginnt und Mitte der nächsten Seite
nicht mehr weiß, wie er begonnen hat. In diesem Fall starten sie bitte einen neuen Versuch,
bedenken, dass der Autor Jurist (noch dazu mit Hang zur Legistik) ist und verzeihen sie ihm……
Inhaltsverzeichnis
Das österreichische Alpengebiet .................................................................................................. 17
Abgrenzung des österreichischen Alpengebietes ................................................................................25
Gebirgsgruppen der österreichischen Alpen ............................................................................... 53
Die Grenzgebirge Österreichs ..............................................................................................................56
Ödenburger Gebirge .......................................................................................................................................... 56
Wechselgebiet ................................................................................................................................................... 56
Günser Bergland ................................................................................................................................................ 58
Oststeirisches Hügelland ................................................................................................................................... 58
Lavanttaler Alpen .............................................................................................................................................. 59
Karawanken und Bachergebirge ........................................................................................................................ 60
Steiner Alpen ..................................................................................................................................................... 61
Karnische Alpen (Karnischer Hauptkamm) ...................................................................................................... 61
Hohe Tauern ...................................................................................................................................................... 62
Zillertaler Alpen ................................................................................................................................................ 63
Stubaier Alpen ................................................................................................................................................... 64
Ötztaler Alpen ................................................................................................................................................... 65
Rätische Alpen .................................................................................................................................................. 65
Sesvennagruppe ................................................................................................................................................. 66
Samnaungruppe, Silvrettagruppe, Rätikon ........................................................................................................ 67
Bregenzerwald ................................................................................................................................................... 69
Appenzeller Alpen (Westalpen) ........................................................................................................................ 70
Allgäuer Alpen .................................................................................................................................................. 71
Ammergauer Alpen ........................................................................................................................................... 72
Wettersteingebirge ............................................................................................................................................. 72
Karwendelgebirge.............................................................................................................................................. 74
Bayerische Voralpen ......................................................................................................................................... 75
Rofan ................................................................................................................................................................. 76
Chiemgauer Alpen ............................................................................................................................................. 77
Berchtesgadener Alpen ...................................................................................................................................... 78
Die Gebirgsgruppen innerhalb Österreichs ........................................................................................80
Lechquellengebirge ........................................................................................................................................... 80
Verwallgruppe ................................................................................................................................................... 81
Lechtaler Alpen ................................................................................................................................................. 81
Tuxer Alpen ....................................................................................................................................................... 82
Kaisergebirge ..................................................................................................................................................... 83
Loferer und Leoganger Steinberge .................................................................................................................... 84
Kitzbüheler Alpen ............................................................................................................................................. 85
Salzburger Schieferalpen ................................................................................................................................... 87
Tennengebirge ................................................................................................................................................... 89
Dachsteingebirge ............................................................................................................................................... 90
Totes Gebirge .................................................................................................................................................... 91
Niedere Tauern .................................................................................................................................................. 92
Gurktaler Alpen ................................................................................................................................................. 93
Gailtaler Alpen .................................................................................................................................................. 95
Ennstaler Alpen ................................................................................................................................................. 95
Hochschwabgruppe ........................................................................................................................................... 97
Mürzsteger Alpen .............................................................................................................................................. 98
Gutensteiner Alpen ............................................................................................................................................ 99
Rax-Schneeberg-Gruppe ................................................................................................................................. 100
Fischbacher Alpen ........................................................................................................................................... 101
Grazer Bergland .............................................................................................................................................. 103
Die innerösterreichischen Gebirgsgruppen am nördlichen Alpenrand .........................................104
Salzkammergutberge ....................................................................................................................................... 104
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 4
Oberösterreichische Voralpen ......................................................................................................................... 105
Ybbstaler Alpen ............................................................................................................................................... 107
Türnitzer Alpen ............................................................................................................................................... 108
Wienerwald ..................................................................................................................................................... 110
Rosaliengebirge ............................................................................................................................................... 111
Leithagebirge ................................................................................................................................................... 112
Flusssysteme in den österreichischen Alpen ............................................................................. 113
Rhein-Gebiet ............................................................................................................................... 115
Abgrenzung und (innerösterreichische) Verkehrsübergänge .........................................................116
Hochtannbergpass 1.676 m, Allgäuer Alpen/Lechquellengebirge, Rhein/Donau .......................................... 117
Flexenpass 1.773 m, Lechquellengebirge/Lechtaler Alpen, Rhein/Donau ..................................................... 119
Arlbergpass 1.793 m, Lechtaler Alpen/Verwallgruppe, Rhein/Donau ........................................................... 120
Bielerhöhe 2.037 m, Verwallgruppe/Rätische Alpen (Silvretta), Rhein/Donau ............................................. 121
Flusssystem des österreichischen Rheingebietes ..............................................................................125
Ill-Gebiet ..............................................................................................................................................126
Schwarzer See 560 m, Bregenzerwald, Ill/Frutz ............................................................................................ 127
Weiherberg 1.122 m, Bregenzerwald, Ill/Frutz .............................................................................................. 127
Furkajoch 1.761 m, Bregenzerwald, Ill/Frutz ................................................................................................. 129
Faschinajoch 1.486 m, Bregenzerwald/Lechquellengebirge, Ill/Bregenzer Ach ............................................ 130
Dornbirner Ach-Gebiet ......................................................................................................................136
Alberschwende 722 m, Bregenzerwald, Dornbirner Ach/Bregenzer Ach ...................................................... 136
Losenpass (Bödele) 1.139 m, Bregenzerwald, Dornbirner Ach/Bregenzer Ach ............................................ 137
Bregenzer Ach- und Bodensee-Gebiet ...............................................................................................139
Fluh 743 m, Allgäuer Alpen, Bregenzer Ach/Thalbach ................................................................................. 139
Pfänderstraße 1.011 m, Allgäuer Alpen, Bregenzer Ach/Tannenbach-Ruggbach .......................................... 140
Schnepfegg 891 m, Bregenzerwald, Bregenzer Ach(Bregenzer Ach/Bizaubach)gebiet ................................ 143
Vordere Hänslervorsäss 1.050 m, Bregenzerwald, Bregenzer Ach(Bizaubach/Subersbach)gebiet ............... 144
Sausteig 1.038 m, Allgäuer Alpen, Bregenzer Ach(Subersach)gebiet ........................................................... 145
Hittisau 790 m, Allgäuer Alpen, Bregenzer Ach(Subersach/Weißach)gebiet ................................................ 145
Langenegg 700 m, Allgäuer Alpen, Bregenzer Ach(Subersach/Weißach)gebiet ........................................... 145
Sulzberg 1.013 m, Allgäuer Alpen, Bregenzer Ach(Weißach/Rotach)gebiet ................................................ 146
Lutzenreute 854 m, Allgäuer Alpen, Bodensee(Ruggbach/Leiblach)gebiet .................................................. 148
Weienried 841 m, Allgäuer Alpen, Bodensee(Leiblach)gebiet ...................................................................... 148
Donau-Gebiet .............................................................................................................................. 151
Abgrenzung des Einzugsgebietes der Donau ....................................................................................152
Donau-Flussverlauf und Verkehrsübergänge .......................................................................... 175
Iller-Gebiet (Kleines Walsertal) .........................................................................................................177
Lech-Gebiet .........................................................................................................................................181
Ammersattel 1.118 m, Ammergauer Alpen, Lech/Isar ................................................................................... 182
Talwasserscheide Lähn 1.112 m, Ammergauer Alpen/Lechtaler Alpen, Lech/Isar ....................................... 183
Hahntennjoch 1.894 m, Lechtaler Alpen, Lech/Inn ........................................................................................ 183
Namlospass 1.359 m, Lechtaler Alpen, Lech(Namlosbach/Rotlech)gebiet ................................................... 186
Berwangsattel 1.342 m, Lechtaler Alpen, Lech(Rotlech/Archbach)gebiet .................................................... 187
Talpass Nesselwängle 1.136 m, Allgäuer Alpen, Lech(Weißenbach/Vils)gebiet .......................................... 188
Ehrenberger Klause 1.050 m, Lechtaler Alpen/Ammergauer Alpen, Lechgebiet .......................................... 188
Enge 1.160 m, Allgäuer Alpen, Lech(Vils)gebiet .......................................................................................... 190
Oberjochpass 1.178 m, Allgäuer Alpen, Lech(Vils/Wertach)gebiet .............................................................. 190
Isar-Gebiet ...........................................................................................................................................193
Oberbergalm 1.029 m, Rofangebirge, Isar/Inn ............................................................................................... 194
Mauracher Sattel 970 m, Rofangebirge/Karwendelgebirge, Isar/Inn ............................................................. 195
Seefelder Sattel 1.185 m, Karwendelgebirge/Wettersteingebirge, Isar/Inn .................................................... 197
Möserner Sattel 1.265 m, Wettersteingebirge, Isar/Inn .................................................................................. 198
Buchensattel 1.256 m, Wettersteingebirge, Isar/Inn ....................................................................................... 198
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 5
Fernpass 1.216 m, Wettersteingebirge/Lechtaler Alpen, Isar/Inn .................................................................. 199
Neuleutascher Mähder 1.217 m, Wettersteingebirge, Isar(Gießenbach)gebiet .............................................. 202
Zipfelkamm-Mähder 1.152 m, Wettersteingebirge, Isar(Gießenbach/Leutasch)gebiet .................................. 202
Inn-Gebiet ............................................................................................................................................206
Aichet 455 m, Salzkammergutberge (Hausruck)/Sauwald, Inn/Innbach ........................................................ 209
Oberödham 503 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Innbach .............................................................. 209
Krena 480 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Innbach ....................................................................... 210
Stockham 433 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Innbach ................................................................. 210
Pauzenberg 450 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Innbach............................................................... 211
Geßwagen 438 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Innbach ................................................................ 211
Pauredt-Hinterndobl 450 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Innbach ................................................ 212
Großpoxruck 439 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Innbach ............................................................ 212
Hinteregg 524 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Innbach ................................................................. 212
Luisenhöhe 588 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Innbach............................................................... 213
Sulzberg-Thaler 719 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Innbach ....................................................... 213
Tanzboden 694 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Traun ................................................................... 214
Urhamerberg 695 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Traun ............................................................... 215
Schmidsberg 647 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Traun ................................................................ 215
Hamberger Flucht 702 m, Salzkammergutberge (Kobernaußerwald), Inn/Traun .......................................... 216
Hochecksattel 637 m, Salzkammergutberge (Kobernaußerwald), Inn/Traun ................................................. 217
Watzlberg 642 m, Salzkammergutberge (Kobernaußerwald), Inn/Traun ....................................................... 217
Schwandt 647 m, Salzkammergutberge (Kobernaußerwald), Inn/Traun........................................................ 218
Wegdorf 587 m, Salzkammergutberge, Inn/Traun ......................................................................................... 218
Thalgau-Sinnhub 692 m, Salzkammergutberge, Inn/Traun ............................................................................ 220
Unterkoppl 682 m, Salzkammergutberge, Inn/Traun ..................................................................................... 220
Schlag (Hinterschroffenau) 698 m, Salzkammergutberge, Inn/Traun ............................................................ 221
Gängsattel 932 m, Salzkammergutberge, Inn/Traun ...................................................................................... 222
Wald (Faistenau) 800 m, Salzkammergutberge, Inn/Traun ........................................................................... 222
Perfalleck 822 m, Salzkammergutberge, Inn/Traun ....................................................................................... 223
Postalm (Lienbachsattel) 1.210 m, Salzkammergutberge, Inn/Traun ............................................................. 223
Pass Gschütt 957 m, Salzkammergutberge/Dachsteingebirge, Inn/Traun ...................................................... 225
Übermoos 1.066 m, Salzburger Schieferalpen, Inn/Enns ............................................................................... 226
Eben im Pongau 862 m, Salzburger Schieferalpen, Inn/Enns ........................................................................ 227
Wagrainer Höhe 963 m, Salzburger Schieferalpen/Niedere Tauern, Inn/Enns .............................................. 227
Tauerntunnel (Eisenbahn) 1.226 m, Hohe Tauern, Inn/Drau, Alpenhauptkamm ........................................... 229
Hochtor (Glocknerstraße) 2.504 m, Hohe Tauern, Inn/Drau, Alpenhauptkamm ........................................... 230
Felbertauerntunnel 1.650 m, Hohe Tauern, Inn/Drau, Alpenhauptkamm ...................................................... 233
Brenner 1.374 m, Zillertaler Alpen/Stubaier Alpen, Donau(Inn)/Etsch, Alpenhauptkamm ........................... 234
Timmelsjoch 2.474 m, StubaierAlpen/Ötztaler Alpen, Donau(Inn)/Etsch, Alpenhauptkamm....................... 235
Reschenpass 1.507 m, Ötztaler Alpen/Rätische Alpen, Donau(Inn)/Etsch, Alpenhauptkamm ...................... 236
Norbertshöhe 1.410 m, Rätische Alpen (Sesvennagruppe), Inn(Inn/Stillebach)gebiet .................................. 240
Spiss-Samnaunerstraße 1.653 m, Rätische Alpen (Samnaungruppe), Inn(Schalklbach)gebiet ...................... 241
Pillerhöhe 1.559 m, Ötztaler Alpen, Inn(Fagge/Pitze)gebiet .......................................................................... 242
Arzkasten 1.160 m, Wettersteingebirge, Inn(Gurglbach/Klammbach)gebiet ................................................. 243
Holzleitensattel 1.119 m, Wettersteingebirge, Inn(Gurglbach/Klammbach)gebiet ........................................ 243
Sattele (Silzer Sattel) 1.690 m, Stubaier Alpen, Inn(Inn/Ötztaler Ache)gebiet .............................................. 245
Kühtaisattel 2.017 m, Stubaier Alpen, Inn(Ötztaler Ache/Melach)gebiet ...................................................... 245
Tanneben 1.110 m, Stubaier Alpen, Inn(Melach)gebiet ................................................................................. 246
Zillertaler Höhenstraße (Arbisjochkopf) 2.133 m, Tuxer Alpen, Inn(Ziller)gebiet ........................................ 251
Gerlospass 1.531 m, Zillertaler Alpen/Kitzbüheler Alpen, Inn(Ziller/Salzach)gebiet ................................... 252
Kerschbaumer Sattel 1.111 m, Kitzbüheler Alpen, Inn(Ziller/Alpbach)gebiet .............................................. 253
Schermersattel-Grafenweg 905 m, Kitzbüheler Alpen, Inn(Wögler Bach/Brixentaler Ache)gebiet .............. 253
Spertendorf 835 m, Kitzbüheler Alpen, Inn(Brixentaler Ache/Alz)gebiet ..................................................... 254
Itter 703 m, Kitzbüheler Alpen, Inn(Brixentaler Ache)gebiet ........................................................................ 254
Steinerbacher Sattel 745 m, Kitzbüheler Alpen, Inn(Brixentaler Ache/Weißache)gebiet .............................. 255
Ellmauer Sattel 820 m, Kitzbüheler Alpen/Kaisergebirge, Inn(Weißache/Alz)gebiet ................................... 255
Marblinger Höhe 683 m, Rofangebirge, Inn(Pfrillbach/Kieferbach)gebiet .................................................... 256
Ursprungpass 836 m, Bayerische Voralpen, Inn(Kieferbach/Mangfall)gebiet ............................................... 256
Durchholzen 691 m, Kaisergebirge/Chiemgauer Alpen, Inn(Jennbach/Alz)gebiet ........................................ 257
Wildbichlpass 746 m, Chiemgauer Alpen, Inn(Jennbach/Alz)gebiet ............................................................. 257
Pass Thurn 1.274 m, Kitzbüheler Alpen, Inn(Alz/Salzach)gebiet .................................................................. 259
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 6
Grießenpass 975 m, Kitzbüheler Alpen/Loferer und Leoganger Steinberge, Inn(Alz/Salzach)gebiet ........... 260
Wiesenseetal 970 m, Loferer und Leoganger Steinberge, Inn(Alz/Salzach)gebiet ........................................ 260
Lehrberg 876 m, Loferer und Leoganger Steinberge, Inn(Alz/Salzach)gebiet ............................................... 261
Gasteigsattel 749 m, Kaisergebirge, Inn(Alz-Großache)gebiet ...................................................................... 262
Waidringsattel 778 m, Loferer und Leoganger Steinberge/Chiemgauer Alpen, Inn(Alz/Salzach)gebiet ....... 263
Hausruck 1.000 m, Chiemgauer Alpen, Inn(Alz/Salzach)gebiet .................................................................... 264
Gerlosplatte (Gerlos Alpenstraße) 1.628 m, Zillertaler Alpen, Inn(Salzach)gebiet........................................ 265
Maishofen 768 m, Kitzbüheler Alpen/Salzburger Schieferalpen, Inn(Salzach)gebiet ................................... 267
Embach-Winkl 1.013 m, Hohe Tauern, Inn(Salzach-Rauriser Ache/Reitbach)gebiet ................................... 268
Filzensattel 1.290 m, S. Schieferalpen/Berchtesg. Alpen, Inn(Salzach-Dientenbach/Saalach)gebiet ............ 268
Dientner Sattel 1.342 m, S. Schieferalpen/Berchtesg. Alpen, Inn(Salzach-Dientenbach/Mühlbach)gebiet ... 269
Goldegg-Trog 902 m, Salzburger Schieferalpen, Inn(Salzach)gebiet ............................................................ 270
St. Martin am Tennengebirge 967 m, S. Schieferalpen/Tennengeb., Inn(Salzach-Fritzbach/Lammer)gebiet 272
Putzenbauer-Weitenau 864 m, Salzkammergutberge, Inn(Salzach-Lammer/Kertererbach)gebiet ................ 274
St. Kolomann-Wegscheid 906 m, Salzkammergutberge, Inn(Salzach)gebiet ................................................ 274
Krispl-Winkl 922 m, Salzkammergutberge, Inn(Salzach-Almbach)gebiet .................................................... 275
Pechauer Sattel 622 m, Salzkammergutberge, Inn(Salzach-Almbach/Klausbach)gebiet ............................... 275
Hirschbichl 1.183 m, Berchtesgadener Alpen, Inn(Salzach-Königsseeache/Saalach)gebiet .......................... 276
Mitteregg 943 m, Salzkammergutberge, Inn(Salzach-Klausbach/Alterbach)gebiet ....................................... 277
Pfongau 566 m, Salzkammergutberge, Inn(Salzach/Mattig)gebiet ................................................................ 278
Ursprung 580 m, Salzkammergutberge, Inn(Salzach/Mattig)gebiet .............................................................. 278
Steiglberg 764 m, Salzkammergutberge (Kobernaußerwald), Inn(Mattig/Ach)gebiet ................................... 281
Höh 623 m, Salzkammergutberge (Kobernaußerwald), Inn(Mattig/Ach)gebiet ............................................ 282
Aicheck-Ebnerwirt 540 m, Salzkammergutberge (Kobernaußerwald), Inn(Mattig/Ach)gebiet ..................... 282
Schildorn 520 m, Salzkammergutberge (Kobernaußerwald), Inn(Ach/Antiesen)gebiet ................................ 282
Steindlberg 581 m, Salzkammergutberge (Kobernaußerwald), Inn(Ach)gebiet............................................. 283
Geiersberg 554 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn(Antiesen/Pram)gebiet .......................................... 283
Innbach-Gebiet ....................................................................................................................................285
Linet 373 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Innbach/Grünbach(Traun) .................................................. 285
Am Irrach 430 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Innbach/Traun ............................................................ 286
Sittental 403 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Innbach/Traun ................................................................ 286
Wilhelmsberg 446 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Innbach/Traun ...................................................... 287
Eggerding 483 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Innbach/Traun ............................................................ 287
Gstaudet 565 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Innbach/Traun ............................................................... 288
Waid 620 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Innbach/Traun .................................................................... 288
Weinberg 522 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Innbach(Weinbach/Trattnach)gebiet ........................... 289
Traun-Gebiet .......................................................................................................................................291
Droißingerwald 403 m, Oberösterreichische Voralpen, Traun/Enns .............................................................. 292
Hametwald 415 m, Oberösterreichische Voralpen, Traun/Enns..................................................................... 292
Waldneukirchen 446 m, Oberösterreichische Voralpen, Traun/Enns ............................................................. 293
Oberschlierbacher Sattel 757 m, Oberösterreichische Voralpen, Traun/Enns ................................................ 294
Habingerkreuz 717 m, Oberösterreichische Voralpen, Traun/Enns ............................................................... 294
Talwasserscheide Schön 491 m, Oberösterreichische Voralpen, Traun/Enns ................................................ 295
Maria Kumitz 850 m, Totes Gebirge, Traun/Enns ......................................................................................... 296
Talwasserscheide Hinterbergertal 804 m, Totes Gebirge/Dachstein, Traun/Enns ......................................... 297
Pötschenpass 993 m, Totes Gebirge/Dachsteingebirge, Traun(Hallstätter See)gebiet ................................... 299
Radlingpass 853 m, Totes Gebirge, Traungebiet ............................................................................................ 301
Sankt Gilgener Berg 760 m, Salzkammergutberge, Traun(Ischl/Ager)gebiet ................................................ 302
Schaflingerhöhe (Nasenbergsattel) 604 m, Salzkammergutberge, Traun(Ischl/Ager)gebiet.......................... 303
Weißenbacher Sattel 553 m, Salzkammergutberge, Traun(Mitterweißenbach/Ager)gebiet .......................... 303
Buchberg-Viechtau 600 m, Salzkammergutberge, Traun(Traunsee/Ager)gebiet ........................................... 305
Auf der Edt 630 m, Salzkammergutberge, Traun(Traunsee/Ager)gebiet ....................................................... 305
Franzl im Holz-Flachberg 656 m, Oberösterreichische Voralpen, Traun(Wasserloser Bach/Alm)gebiet ...... 306
Schöffbaumhöhe 769 m, Salzkammergutberge, Traun(Ager-Fuschler Ache)gebiet ...................................... 308
Greith 700 m, Salzkammergutberge, Traun(Ager-Irrsee/Vöckla)gebiet ........................................................ 309
Wildmoos 800 m, Salzkammergutberge, Traun(Ager-Irrsee/Vöckla)gebiet .................................................. 309
Traschwandt 622 m, Salzkammergutberge, Traun(Ager-Mondsee/Vöckla)gebiet ........................................ 309
Aichereben 746 m, Salzkammergutberge, Traun(Ager-Mondsee/Attersee)gebiet ......................................... 310
Großalmhöhe 829 m, Salzkammergutberge, Traun(Ager-Attersee/Aurach)gebiet ........................................ 311
Schwarzbachsattel 781 m, Salzkammergutberge, Traun(Ager-Attersee/Aurach)gebiet ................................ 311
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 7
Hintergahberg 863 m, Salzkammergutberge, Traun(Ager-Attersee/Aurach)gebiet ....................................... 312
Lichtenberg 825 m, Salzkammergutberge, Traun(Ager-Vöckla)gebiet ......................................................... 313
Halsgrabensattel 618 m, Oberösterreichische Voralpen, Traun(Alm)gebiet .................................................. 316
Ziehberg 683 m, Oberösterreichische Voralpen, Traun(Alm/Krems)gebiet .................................................. 316
Enns-Gebiet .........................................................................................................................................319
Behamberg 519 m, Oberösterreichische Voralpen, Enns/Erla ....................................................................... 320
Kürnberg 711 m, Oberösterreichische Voralpen, Enns/Ybbs ......................................................................... 320
Urltal Monument (Pfriemreither Höhe) 624 m, Oberösterreichische Voralpen, Enns/Ybbs .......................... 321
Weidenberg 644 m, Oberösterreichische Voralpen, Enns/Ybbs..................................................................... 321
Neustifter Sattel 707 m, Oberösterreichische Voralpen, Enns/Ybbs .............................................................. 322
Türkenschanze 500 m, Oberösterreichische Voralpen/Ybbstaler Alpen, Enns/Ybbs ..................................... 323
Pichlhöhe-Saurüssel 552 m, Ybbstaler Alpen, Enns/Ybbs ............................................................................. 323
Kleinpromau 809 m, Ybbstaler Alpen, Enns/Ybbs ........................................................................................ 324
Lassinger Sattel 684 m, Ybbstaler Alpen, Enns/Ybbs .................................................................................... 325
Zellerrain 1.121 m, Ybbstaler Alpen, Enns/Ybbs ........................................................................................... 326
Bärenkogelsattel 865 m, Ybbstaler Alpen/Türnitzer Alpen, Enns/Erlauf....................................................... 327
Talwasserscheide Mariazell 868 m, Türnitzer Alpen, Enns/Erlauf ................................................................ 328
Pfarralm 940 m, Türnitzer Alpen, Enns/Erlauf............................................................................................... 329
Kernhofer Gscheid 970 m, Türnitzer Alpen/Mürzsteger Alpen, Enns/Traisen .............................................. 329
Lahnsattel 1.006 m, Mürzsteger Alpen, Enns/Drau, Alpenhauptkamm ......................................................... 330
Niederalpl 1.221 m, Mürzsteger Alpen, Enns/Drau, Alpenhauptkamm ......................................................... 331
Steirischer Seeberg 1.246 m, Mürzsteger Alpen/Hochschwabgruppe, Enns/Drau, Alpenhauptkamm .......... 332
Präbichl 1.226 m, Hochschwab/Ennstaler Alpen, Enns/Drau, Alpenhauptkamm .......................................... 333
Schoberpass 849 m, Ennstaler Alpen/Niedere Tauern, Enns/Drau, Alpenhauptkamm .................................. 334
Triebener Tauern 1.274 m, Niedere Tauern, Enns/Drau, Alpenhauptkamm .................................................. 335
Sölkpass 1.788 m, Niedere Tauern, Enns/Drau, Alpenhauptkamm ................................................................ 336
Radstädter Tauernpass 1.738 m, Niedere Tauern, Enns/Drau, Alpenhauptkamm .......................................... 337
Tauerntunnel (Autobahn) 1.340 m, Niedere Tauern, Enns/Drau, Alpenhauptkamm ..................................... 338
Mooshöhe 1.106 m, Niedere Tauern, Enns(Taurach/Forstaubach)gebiet....................................................... 341
Rohrmoos 1.205 m, Niedere Tauern, Enns(Preuneggbach/Talbach)gebiet .................................................... 342
Ramsau 1.200 m, Salzburger Schieferalpen/Dachsteingebirge, Ennsgebiet................................................... 344
Kulmleiten-Gröbming 777 m, Dachsteingebirge, Enns(Enns/Salzabach)gebiet ............................................ 346
Mitterberg-Häuserl im Wald 806 m, Dachsteingebirge, Enns(Enns/Salzabach)gebiet .................................. 348
Klachauer Höhe 833 m, Dachsteingebirge/Totes Gebirge, Enns(Salzabach/Grimming)gebiet ..................... 351
Wörschachwald (Spechtensee) 1.100 m, Totes Gebirge, Enns(Grimming/Wörschachbach)gebiet ............... 353
Oppenberg 1.052 m, Niedere Tauern, Enns(Gulling/Palten)gebiet ................................................................ 354
Spiegelsberg 860 m, Niedere Tauern, Enns(Enns/Döllachbach)gebiet .......................................................... 354
Lassing 782 m, Niedere Tauern, Enns(Döllachbach/Palten)gebiet ................................................................ 354
Pyhrnpass 954 m, Totes Gebirge/Ennstaler Alpen, Enns(Pyhrnbach/Steyr)gebiet ........................................ 355
Kaiserau 1.114 m, Ennstaler Alpen, Enns(Palten/Lichtmessbach)gebiet ....................................................... 356
Bosrucktunnel (Straße und Bahn) 700 m, Ennstaler Alpen, Enns(Enns/Steyr)gebiet .................................... 357
Buchauer Sattel 861 m, Ennstaler Alpen, Enns(Kleinbach/Großer Billbach)gebiet ....................................... 357
Radstatthöhe 637 m, Hochschwabgruppe, Enns(Enns/Salza)gebiet ............................................................... 358
Michelbühel 999 m, Türnitzer Alpen, Enns(Salza)gebiet .............................................................................. 359
Krumbachsattel 951 m, Türnitzer Alpen, Enns(Salza)gebiet ......................................................................... 359
Am Kreuzberg (Mariazell) 872 m, Türnitzer Alpen, Enns(Salza)gebiet ........................................................ 360
Kniebichl 873 m, Ybbstaler Alpen, Enns(Salza-Ramsaubach/Radmerbach)gebiet ....................................... 361
Hochleitensattel 840 m, Ybbstaler Alpen, Enns(Salza)gebiet ........................................................................ 361
Hühnermauer 780 m, Ybbstaler Alpen, Enns(Salza-Hopfgartenbach/Lassingbach)gebiet ............................ 362
Eschauerkogel 748 m, Ybbstaler Alpen, Enns(Salza-Lassingbach)gebiet ..................................................... 363
Erbsattel 671 m, Ennstaler Alpen, Enns(Tamisbach/Großer Billbach)gebiet ................................................. 363
Hengstpass 985 m, Ennstaler Alpen/Oberösterreichische Voralpen, Enns(Laussabach/Steyr)gebiet ............ 364
Maria Neustift 613 m, Oberösterreichische Voralpen, Enns(Neustiftbach/Raming)gebiet ............................ 365
Schöfftaler Höhe 665 m, Oberösterreichische Voralpen, Enns(Neustiftbach/Laussabach)gebiet .................. 365
Oberdambacher Liedl 693 m, Oberösterreichische Voralpen, Enns(Laussabach/Dammbach)gebiet ............ 366
Schattleiten 546 m, Oberösterreichische Voralpen, Enns(Schädlbach/Steyr)gebiet ....................................... 367
Schweinsegg 646 m, Oberösterreichische Voralpen, Enns(Schädlbach/Steyr)gebiet .................................... 367
Hochhub 595 m, Oberösterreichische Voralpen, Enns(Garstner Bach/Steyr)gebiet ...................................... 367
Vorderstoder 810 m, Totes Gebirge, Enns(Steyr-Loigisbach/Teichl)gebiet .................................................. 369
Mitterkrotzen 755 m, Totes Gebirge, Enns(Steyr-Loigisbach/Eselsbach)gebiet ............................................ 369
Fahrenberg 846 m, Oberösterreichische Voralpen, Enns(Steyr-Teichl)gebiet ............................................... 370
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 8
Ybbs-Gebiet .........................................................................................................................................373
Ödfeld 319 m, Ybbstaler Alpen, Ybbs/Erlauf ................................................................................................ 373
Pfaffenberg 302 m, Ybbstaler Alpen, Ybbs/Erlauf ......................................................................................... 374
Mooswald-Holzhäuseln 330 m, Ybbstaler Alpen, Ybbs/Erlauf ..................................................................... 374
Thurhofglasen 325 m, Ybbstaler Alpen, Ybbs/Erlauf .................................................................................... 375
Hummel 335 m, Ybbstaler Alpen, Ybbs/Erlauf ............................................................................................. 375
Thurhofwang 407 m, Ybbstaler Alpen, Ybbs/Erlauf ...................................................................................... 376
Hochkogel-Graswinkel 610 m, Ybbstaler Alpen, Ybbs/Erlauf ...................................................................... 376
St. Leonhard am Wald 624 m, Ybbstaler Alpen, Ybbs/Erlauf ....................................................................... 377
Scheiblauer (Ybbsitzer Höhe) 631 m, Ybbstaler Alpen, Ybbs/Erlauf ............................................................ 378
Hasenberg 706 m, Ybbstaler Alpen, Ybbs/Erlauf .......................................................................................... 378
Gadenweit 652 m, Ybbstaler Alpen, Ybbs/Erlauf .......................................................................................... 379
Pfaffenschlag 697 m, Ybbstaler Alpen, Ybbs/Erlauf...................................................................................... 379
Grubberg 746 m, Ybbstaler Alpen, Ybbs/Erlauf ............................................................................................ 380
Raneck 954 m, Ybbstaler Alpen, Ybbs/Erlauf ............................................................................................... 381
Gigerreith 378 m, Oberösterreichische Voralpen/Neustadtler Platte, Ybbs/Altaubach .................................. 383
Große Kripp 696 m, Ybbstaler Alpen, Ybbs(Reithbach/Opponitzbach)gebiet .............................................. 385
Kleine Kripp 623 m, Ybbstaler Alpen, Ybbs(Opponitzbach/Kleine Ybbs)gebiet .......................................... 385
Zulehen 604 m, Ybbstaler Alpen, Ybbs(Kleine Ybbs/Urnbach)gebiet .......................................................... 387
Sooserhöhe 700 m, Oberösterreichische Voralpen, Ybbs(Redtenbach/Nellingbach)gebiet ........................... 388
Großau 561 m, Oberösterreichische Voralpen, Ybbs(Nellingbach/Url)gebiet ............................................... 389
Wieserhöhe 534 m, Oberösterreichische Voralpen, Ybbs(Nellingbach/Url)gebiet ........................................ 389
Erlauf-Gebiet .......................................................................................................................................391
Knocking 325 m, Türnitzer Alpen, Erlauf/Melk ............................................................................................ 392
Melker Forst 323 m, Türnitzer Alpen, Erlauf/Melk ....................................................................................... 392
Haushölzer 335 m, Türnitzer Alpen, Erlauf/Melk .......................................................................................... 393
Öd beim Roten Kreuz 331 m, Türnitzer Alpen, Erlauf/Melk ......................................................................... 393
Jochatsöd 331 m, Türnitzer Alpen, Erlauf/Melk ............................................................................................ 394
Ginning 488 m, Türnitzer Alpen, Erlauf/Melk ............................................................................................... 394
Schlagerboden 761 m, Türnitzer Alpen, Erlauf/Pielach ................................................................................. 395
Kreuztanne 671 m, Türnitzer Alpen, Erlauf/Pielach ...................................................................................... 395
Puchenstuben 868 m, Türnitzer Alpen, Erlauf/Pielach ................................................................................... 396
Schüsseleck/Wastl am Wald 1.110 m, Türnitzer Alpen, Erlauf/Pielach ........................................................ 397
Annaberg 976 m, Türnitzer Alpen, Erlauf/Traisen ......................................................................................... 397
Josefsberg 1.012 m, Türnitzer Alpen, Erlauf(Eseltalbach/Lassingbach)gebiet .............................................. 399
Reith 818 m, Türnitzer Alpen, Erlauf(Lassingbach/Angerbach)gebiet .......................................................... 400
Filzmooser Anhöhe 525 m, Ybbstaler Alpen, Erlauf(Hendlgrabenbach/Mitteraubach)gebiet ....................... 401
Altenreither Anhöhe 481 m, Ybbstaler Alpen, Erlauf(Große-/Kleine Erlauf)gebiet ...................................... 401
Kraxenberg 760 m, Ybbstaler Alpen, Erlauf(Große-/Kleine Erlauf)gebiet .................................................... 402
Rothenberg 407 m, Ybbstaler Alpen, Erlauf(Saffenbach/Feichsen)gebiet ..................................................... 402
Robitzboden 440 m, Ybbstaler Alpen, Erlauf(Große-/Kleine Erlauf)gebiet .................................................. 403
Weidach 457 m, Ybbstaler Alpen, Erlauf(Kleine Erlauf)gebiet ..................................................................... 404
Melk-Gebiet .........................................................................................................................................405
Pöverdinger Wald 314 m, Türnitzer Alpen, Melk/Pielach .............................................................................. 405
Hohenreith/Grillenreith 370 m, Türnitzer Alpen, Melk/Pielach ..................................................................... 406
Neustift bei Sooß 382 m, Türnitzer Alpen, Melk/Pielach .............................................................................. 406
Simonsberg 330 m, Türnitzer Alpen, Melk/Pielach ....................................................................................... 407
Heinrichsberg 321 m, Türnitzer Alpen, Melk/Pielach .................................................................................... 407
Wiesenöd 340 m, Türnitzer Alpen, Melk/Pielach .......................................................................................... 408
Wetterlucke 543 m, Türnitzer Alpen, Melk/Pielach ....................................................................................... 408
Luftberg 628 m, Türnitzer Alpen, Melk/Pielach ............................................................................................ 409
Habetsbergsattel 729 m, Türnitzer Alpen, Melk/Pielach ................................................................................ 409
Zwickelsberg 471 m, Türnitzer Alpen, Melk(Bründlbach/Ganzbach)gebiet .................................................. 411
Hinterberg (Texingtal) 480 m, Türnitzer Alpen, Melk(Ganzbach/Mank)gebiet ............................................ 411
Bach 450 m, Türnitzer Alpen, Melk(Mank-Sonnleitenbach/Zettelbach)gebiet .............................................. 412
Pulverturm 482 m, Türnitzer Alpen, Melk(Mank/Klausgraben)gebiet .......................................................... 413
Pielach-Gebiet......................................................................................................................................414
Schindeleck 444 m, Türnitzer Alpen, Pielach/Traisen ................................................................................... 415
Meiselhöhe 521 m, Türnitzer Alpen, Pielach/Traisen .................................................................................... 415
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 9
Geiseben 594 m, Türnitzer Alpen, Pielach/Traisen ........................................................................................ 416
Morigrabensattel 698 m, Türnitzer Alpen, Pielach/Traisen ............................................................................ 416
Türnitzer (Pielachtaler) Gscheid 841 m, Türnitzer Alpen, Pielach/Traisen.................................................... 417
Kohlenberg 437 m, Türnitzer Alpen, Pielach(Grünsbach/Sierning)gebiet ..................................................... 420
Rametzberg 442 m, Türnitzer Alpen, Pielach(Grünsbach/Sierning)gebiet .................................................... 420
Traisen-Gebiet .....................................................................................................................................422
Lorenzikreuz 264 m, Wienerwald, Traisen/Bärndorfer Graben ..................................................................... 422
Durlaß 552 m, Wienerwald, Traisen/Perschling ............................................................................................. 423
Klammhöhe 616 m, Wienerwald, Traisen/Große Tulln/Schwechat ............................................................... 424
Gerichtsberg 581 m, Wienerwald/Gutensteiner Alpen, Traisen/Schwechat ................................................... 425
Halbachgscheid (Kalte Kuchl) 750 m, Gutensteiner Alpen, Traisen/Leitha .................................................. 426
Ochsattel 820 m, Gutensteiner Alpen, Traisen/Leitha .................................................................................... 426
Inzenreith 523 m, Türnitzer Alpen, Traisen(Reisenbach/Steubach)gebiet ..................................................... 431
Dürrholzer Kreuz 720 m, Gutensteiner Alpen, Traisen(Gölsen-Ramsaubach/Halbach)gebiet ...................... 432
Perschling-Gebiet ................................................................................................................................434
Rothenbucherhöhe 456 m, Wienerwald, Perschling/Große Tulln .................................................................. 435
Barbaraholz 528 m, Wienerwald, Perschling/Große Tulln ............................................................................. 435
Bonnleiten-Zur Frischen Luft 480 m, Wienerwald, Perschling/Große Tulln ................................................. 436
Stollberg 610 m, Wienerwald, Perschling/Große Tulln.................................................................................. 437
Windhag 526 m, Wienerwald, Perschling(Innerkogelbach/Michelbach)gebiet ............................................. 438
Kreuzwirt-Michelbach 595 m, Wienerwald, Perschling(Michelbach)gebiet ................................................. 439
Große Tulln-Gebiet .............................................................................................................................440
Riederberg 384 m, Wienerwald, Große Tulln/Wienfluss-Donaukanal ........................................................... 443
Hinterer Steinberg 411 m, Wienerwald, Große Tulln/Wienfluss-Donaukanal ............................................... 444
Rekawinkel 388 m, Wienerwald, Große Tulln/Wienfluss-Donaukanal ......................................................... 444
Hochstraß 557 m, Wienerwald, Große Tulln/Schwechat ............................................................................... 446
Hasenriegel 557 m, Wienerwald, Große Tulln/Schwechat ............................................................................. 446
Forsthof 564 m, Wienerwald, Große Tulln/Schwechat .................................................................................. 447
Kaiserhöhe 379 m, Wienerwald, Große-Tulln(Anzbach/Lengbach)gebiet .................................................... 448
Kohlreith 460 m, Wienerwald, Große-Tulln(Anzbach/Lengbach)gebiet ....................................................... 449
Eichberg 360 m, Wienerwald, Große Tulln(Anzbach/Kleine Tulln)gebiet .................................................... 449
Einzugsgebiet des Donaualtarms Greifenstein .................................................................................452
Hadersfeld 441 m, Wienerwald, Donaualtarm Greifenstein/Klosterneuburger Durchstich ........................... 452
Hagental 265 m, Wienerwald, Donaualtarm Greifenstein/Klosterneuburger Durchstich............................... 453
Hintersdorf 363 m, Wienerwald, Donaualtarm Greifenstein/Klosterneuburger Durchstich........................... 454
Steinriegl 431 m, Wienerwald, Donaualtarm Greifenstein/Klosterneuburger Durchstich ............................. 455
Hainbuch 405 m, Wienerwald, Donaualtarm Greifenstein/Wienfluss-Donaukanal ....................................... 456
Passauer Zipf 398 m, Wienerwald, Donaualtarm Greifenstein/Wienfluss-Donaukanal ................................. 457
Einzugsgebiet des Klosterneuburger Durchstichs ...........................................................................459
Kahlenberg 484 m, Wienerwald, Klosterneuburger Durchstich/Donaukanal ................................................ 460
Hochsteineck 389 m, Wienerwald, Klosterneuburger Durchstich/Donaukanal ............................................. 461
Exelberg-Rotes Kreuz 497 m, Wienerwald, Klosterneuburger Durchstich/Donaukanal ................................ 462
Sophienalpe 477 m, Wienerwald, Klosterneuburger Durchstich/Wienfluss-Donaukanal .............................. 463
Wienfluss-Donaukanal-Gebiet ...........................................................................................................467
Vanas 368 m, Wienerwald, Wienfluss-Donaukanal/Schwechat ..................................................................... 468
Kleiner Semmering 463 m, Wienerwald, Wienfluss-Donaukanal/Schwechat ............................................... 468
Hengstlsattel 517 m, Wienerwald, Wienfluss-Donaukanal/Schwechat .......................................................... 469
Hackenberg 290 m, Wienerwald, Donaukanal(Krottenbach/Arbesbach)gebiet ............................................. 470
Kaiserbrunnberg 550 m, Wienerwald, Wienfluss(Dürre-/Kalte Wien)-Donaukanalgebiet ............................ 471
Ochsenweide 342 m, Wienerwald, Wienfluss(Gablitzbach/Mauerbach)-Donaukanalgebiet ......................... 472
Schottenhof 362 m, Wienerwald, Wienfluss(Halterbach)/Donaukanal(Alserbach) ....................................... 473
Gallitzinberg 449 m, Wienerwald, Wienfluss(Halterbach/Ottakringer Bach)-Donaukanalgebiet .................. 473
Schwechat-Gebiet ................................................................................................................................475
Auf dem Hart 515 m, Gutensteiner Alpen, Schwechat/Fischa ....................................................................... 475
Auf dem Hals 662 m, Gutensteiner Alpen, Schwechat/Fischa ....................................................................... 476
St. Corona am Schöpfl 648 m, Wienerwald, Schwechat(Lammeraubach/Triesting)gebiet ............................ 478
Geschriebene Buche 518 m, Wienerwald, Schwechat(Hainbach/Sattelbach)gebiet ...................................... 478
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 10
Pankrazi Dörfl 500 m, Wienerwald, Schwechat(Pöllerbach/Triesting)gebiet ................................................ 479
Schwarzensee 530 m, Wienerwald, Schwechat(Raisenbach/Triesting)gebiet ................................................ 479
Zobelhof 577 m, Wienerwald, Schwechat(Kleiner Gutentaler Bach/Hörmbach)gebiet ................................. 480
Hochroterd 528 m, Wienerwald, Schwechat(Sattelbach/Mödling/Liesing)gebiet.......................................... 480
Wöglerin 487 m, Wienerwald, Schwechat(Sattelbach/Mödling)gebiet .......................................................... 481
Rauchwiese 379 m, Wienerwald, Schwechat(Große Einöd/Mödling)gebiet .................................................. 482
Sulzer Höhe 495 m, Wienerwald, Schwechat(Mödling/Liesing)gebiet ......................................................... 483
Meiselberg 590 m, Wienerwald, Schwechat(Triesting-Wittenbach/Coronabach)gebiet ................................ 483
Hafnerberg 478 m, Wienerwald, Schwechat(Triesting)gebiet........................................................................ 484
Aigen (Hernstein) 510 m, Gutensteiner Alpen, Schwechat(Triesting)gebiet ................................................. 485
Fischa-Gebiet .......................................................................................................................................488
Malleiten-Zweierwiese 490 m, Gutensteiner Alpen, Fischa/Leitha ............................................................... 489
Höh`kreuz 485 m, Gutensteiner Alpen, Fischa/Leitha ................................................................................... 489
Ascher 740 m, Gutensteiner Alpen, Fischa/Leitha ......................................................................................... 490
Klostertaler Gscheid 764 m, Rax-Schneeberg-Gruppe/Gutensteiner Alpen, Fischa/Leitha ........................... 491
Rohrer Sattel 864 m, Gutensteiner Alpen, Fischa/Leitha ............................................................................... 492
Haselrast 778 m, Gutensteiner Alpen, Fischa/Leitha ..................................................................................... 493
Ochsenheide/Kitzbergsattel 582 m, Gutensteiner Alpen, Fischa(Piesting)gebiet........................................... 495
Mühlsteig-Kreuzstein 710 m, Gutensteiner Alpen, Fischa(Piesting-Miesenbach/Dürnbach)gebiet .............. 496
Leitha-Gebiet .......................................................................................................................................498
Heiligenkreuzer Wald 251 m, Leithagebirge, Leitha/Rabnitz ........................................................................ 498
Kaisereiche 393 m, Leithagebirge, Leitha/Rabnitz ........................................................................................ 499
Wilder Jäger 375 m, Leithagebirge, Leitha/Rabnitz ....................................................................................... 499
Rosalia (Heuberg) 730 m, Rosaliengebirge, Leitha/Rabnitz .......................................................................... 500
Hochwolkersdorf-Gerichtsriegel 651 m, Wechselgebiet, Leitha/Rabnitz ...................................................... 501
Wiesmath 695 m, Wechselgebiet, Leitha/Rabnitz .......................................................................................... 501
Hollenthon 661 m, Wechselgebiet, Leitha/Rabnitz ........................................................................................ 502
Kaltenberger Höhe-Maria Schnee 844 m, Wechselgebiet, Leitha/Rabnitz .................................................... 502
Grub 780 m, Wechselgebiet, Leitha/Rabnitz .................................................................................................. 503
Wetterkreuzriegel 848 m, Wechselgebiet, Leitha/Rabnitz/Raab .................................................................... 503
Weißes Kreuz 640 m, Wechselgebiet, Leitha/Raab ....................................................................................... 504
Kampichl 714 m, Wechselgebiet, Leitha/Raab .............................................................................................. 504
Guggendorf-Feiglwirt 709 m, Wechselgebiet, Leitha/Raab ........................................................................... 505
Wechselpass 980 m, Wechselgebiet, Leitha/Raab .......................................................................................... 506
Feistritzsattel 1.298 m, Wechselgebiet/Fischbacher Alpen, Leitha/Raab ....................................................... 507
Semmering 984 m, Fischbacher Alpen/Rax-Schneeberg-Gruppe, Leitha/Drau ............................................. 508
Preiner Gschaid 1.070 m, Rax-Schneeberg-Gruppe, Leitha/Drau .................................................................. 509
Eckbauer 804 m, Mürzsteger Alpen, Leitha(Schwarza-Hirschbach/Naßbach)gebiet ..................................... 512
Orthof 910 m, Rax-Schneeberg-Gruppe, Leitha(Schwarza-Preiner Bach/Auebach)gebiet ............................ 514
Kreuzberg (Ost) 894 m, Rax-Schneeberg-Gruppe, Leitha(Schwarza-Payerbach/Auebach)gebiet................. 514
Gasteil 710 m, Rax-Schneeberg-Gruppe, Leitha(Schwarza/Sierning)gebiet .................................................. 515
Schlagl 834 m, Wechselgebiet, Leitha(Schwarza/Pitten)gebiet ..................................................................... 515
Ramssattel 824 m, Wechselgebiet, Leitha(Schwarza/Pitten)gebiet ................................................................ 516
Grünbacher Sattel 678 m, Gutensteiner Alpen, Leitha(Schwarza)gebiet ....................................................... 517
Gutenmann 802 m, Gutensteiner Alpen, Leitha(Schwarza)gebiet ................................................................. 518
St. Corona am Wechsel 844 m, Wechselgebiet, Leitha(Pitten)gebiet ............................................................ 519
Eselberg 882 m, Wechselgebiet, Leitha(Pitten)gebiet .................................................................................... 520
Sankt Peter am Wechsel 930 m, Wechselgebiet, Leitha(Pitten)gebiet ........................................................... 520
Königsberg-Kreuzbauer 735 m, Wechselgebiet, Leitha(Pitten)gebiet ........................................................... 521
Hofstätten 520 m, Wechselgebiet, Leitha(Pitten/Klingfurther Bach)gebiet ................................................... 522
Weingart-Reitersberg 539 m, Wechselgebiet, Leitha(Pitten)gebiet ............................................................... 522
Rabnitz-Gebiet ....................................................................................................................................525
Brunnriegel 316 m, Günser Bergland, Rabnitz/Raab ..................................................................................... 526
Hochstraß (Lockenhaus) 421 m, Günser Bergland/Wechselgebiet, Rabnitz/Raab ......................................... 526
Erbwald 400 m, Wechselgebiet, Rabnitz/Raab .............................................................................................. 527
Radigundenstein 510 m, Wechselgebiet, Rabnitz/Raab ................................................................................. 527
Stang 610 m, Wechselgebiet, Rabnitz/Raab ................................................................................................... 528
Aigen 680 m, Wechselgebiet, Rabnitz/Raab .................................................................................................. 528
Purgstall 760 m, Wechselgebiet, Rabnitz/Raab .............................................................................................. 529
Feichten 700 m, Wechselgebiet, Rabnitz(Thalbach/Spratzbach)gebiet .......................................................... 530
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 11
Landsee-Pfefferriegel 632 m, Wechselgebiet, Rabnitz(Rabnitz/Stoober Bach)gebiet ................................... 531
Sieggrabener Sattel 497 m, Rosaliengebirge/Ödenburger Gebirge, Rabnitz(Wulka/Stoober Bach)gebiet .... 532
Rohrbach bei Mattersburg 366 m, Ödenburger Gebirge, Rabnitz(Wulka/Ikva)gebiet ................................... 534
Raab-Gebiet .........................................................................................................................................536
Matjańevci-Zollhütte 369 m, Oststeirisches Hügelland, Raab/Drau ............................................................... 537
Rauscherriegel 350 m, Oststeirisches Hügelland, Raab/Drau ........................................................................ 537
Wolfsriegel 381 m, Oststeirisches Hügelland, Raab/Drau ............................................................................. 538
Pfaffenriegel 365 m, Oststeirisches Hügelland, Raab/Drau ........................................................................... 539
Oberpretal 410 m, Oststeirisches Hügelland, Raab/Drau ............................................................................... 540
Hausberg 410 m, Oststeirisches Hügelland, Raab/Drau ................................................................................. 540
Kapfenstein 387 m, Oststeirisches Hügelland, Raab/Drau ............................................................................. 541
Rotes Kreuz 364 m, Oststeirisches Hügelland, Raab/Drau ............................................................................ 541
Steinriegel-Absetz 427 m, Oststeirisches Hügelland, Raab/Drau................................................................... 542
Kulmberg 384 m, Oststeirisches Hügelland, Raab/Drau ................................................................................ 542
Satzwipfler Anhöhe 380 m, Oststeirisches Hügelland, Raab/Drau ................................................................ 543
Prädiberg 390 m, Oststeirisches Hügelland, Raab/Drau ................................................................................. 543
Pernreither Höhe 365 m, Oststeirisches Hügelland, Raab/Drau ..................................................................... 544
Wagenhoferberg 391 m, Oststeirisches Hügelland, Raab/Drau ..................................................................... 544
Lamberg 392 m, Oststeirisches Hügelland, Raab/Drau .................................................................................. 545
Toter Mann 439 m, Oststeirisches Hügelland, Raab/Drau ............................................................................. 545
Reithberg 460 m, Oststeirisches Hügelland, Raab/Drau ................................................................................ 546
Hochegg 472 m, Oststeirisches Hügelland, Raab/Drau .................................................................................. 546
Sengerberg-Schwarten 500 m, Oststeirisches Hügelland, Raab/Drau ............................................................ 547
Krumegg 467 m, Oststeirisches Hügelland, Raab/Drau ................................................................................. 547
Schemerlhöhe 500 m, Oststeirisches Hügelland, Raab/Drau ......................................................................... 548
Laßnitzhöhe 536 m, Oststeirisches Hügelland, Raab/Drau ............................................................................ 548
Hönigtal 560 m, Oststeirisches Hügelland, Raab/Drau .................................................................................. 549
Schillingsdorf 570 m, Oststeirisches Hügelland, Raab/Drau .......................................................................... 549
Fasslberg 570 m, Oststeirisches Hügelland/Grazer Bergland, Raab/Drau ..................................................... 549
Kreuzberg-Rinnegg 690 m, Grazer Bergland, Raab/Drau .............................................................................. 550
Jägerwirt 958 m, Grazer Bergland, Raab/Drau............................................................................................... 551
Anger 956 m, Grazer Bergland, Raab/Drau ................................................................................................... 552
Rechberg 929 m, Grazer Bergland, Raab/Drau .............................................................................................. 552
Nechnitz 1.000 m, Grazer Bergland, Raab/Drau ............................................................................................ 553
Teichalm-Angerwirt 1.195 m, Grazer Bergland, Raab/Drau .......................................................................... 554
Saukogel (Sommeralm) 1.404 m, Grazer Bergland, Raab/Drau..................................................................... 554
Straßegg 1.163 m, Grazer Bergland/Fischbacher Alpen, Raab/Drau ............................................................. 555
Schanzsattel 1.250 m, Fischbacher Alpen, Raab/Drau ................................................................................... 556
Alpl 1.099 m, Fischbacher Alpen, Raab/Drau ................................................................................................ 557
Pfaffensattel 1.368 m, Fischbacher Alpen, Raab/Drau ................................................................................... 558
Knopperhof 694 m, Grazer Bergland, Raab(Gaasgraben/Weizbach)gebiet ................................................... 560
Angerkreuz 1.029 m, Grazer Bergland, Raabgebiet ....................................................................................... 561
Schöcklkreuz 1.125 m, Grazer Bergland, Raab(Kleinsemmeringbach/Rabnitz)gebiet .................................. 561
Gollersattel 789 m, Grazer Bergland, Raabgebiet .......................................................................................... 562
Gschaid bei Weiz 864 m, Grazer Bergland, Raab(Dürntalbach/Weizbach)gebiet ......................................... 562
Göttelsberg 533 m, Grazer Bergland, Raab(Mortantschbach/Weizbach)gebiet ............................................. 562
Sandgruben 744 m, Grazer Bergland, Raabgebiet .......................................................................................... 563
Kreuzwirt-Stenzengreith 744 m, Grazer Bergland, Raab(Kleinsemmeringbach/Rabnitz)gebiet ................... 563
Brandlucken 1.132 m, Grazer Bergland, Raab(Weizbach/Lafnitz)gebiet ...................................................... 564
Offner Berg-Bucklige Lärche 1.260 m, Grazer Bergland, Raab(Weizbach/Lafnitz)gebiet ............................ 564
Gschnaidtkreuz 823 m, Grazer Bergland/Oststeirisches Hügelland, Raab(Weizbach/Lafnitz)gebiet ............ 565
Sommerberg 464 m, Oststeirisches Hügelland, Raab(Raab/Lafnitz)gebiet.................................................... 566
Fröhlichberg 395 m, Oststeirisches Hügelland, Raab(Raab/Grazbach)gebiet ................................................ 567
Pelzerberg 396 m, Oststeirisches Hügelland, Raab(Grazbach/Lafnitz)gebiet ................................................ 568
Rittscheinberg 398 m, Oststeirisches Hügelland, Raab(Grazbach/Lafnitz)gebiet .......................................... 568
Tostlereck 392 m, Oststeirisches Hügelland, Raab(Petersdorfer Bach/Doiberbach)gebiet ............................ 569
Therme Loipersdorf 362 m, Oststeirisches Hügelland, Raab(Grieselbach/Lafnitz)gebiet ............................. 570
Henndorf im Burgenland 317 m, Oststeirisches Hügelland, Raab(Raxbach/Lafnitz)gebiet .......................... 570
Kreuzwirt-Miesenbach 1.038 m, Wechselgebiet, Raab(Lafnitz-Haselbach/Feistritz)gebiet .......................... 571
Vornholz 990 m, Wechselgebiet, Raab(Lafnitz-Reichenbach/Voraubach)gebiet .......................................... 571
In Hirtenegg 1.063 m, Wechselgebiet, Raab(Lafnitz-Kraxenbach/Feistritz)gebiet ........................................ 572
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 12
Holzeckkreuz 1.026 m, Wechselgebiet, Raab(Lafnitz-Kraxenbach/Feistritz)gebiet ...................................... 572
Bühlhofer 1.120 m, Wechselgebiet, Raab(Lafnitz-Waldbach/Feistritz)gebiet ............................................... 573
Eggviertel 1.139 m, Wechselgebiet, Raab(Lafnitz-Waldbach/Feistritz)gebiet .............................................. 573
Hochwechsel 1.743 m, Wechselgebiet, Raab(Lafnitz)gebiet ......................................................................... 574
Riegersberg 762 m, Wechselgebiet, Raab(Lafnitz)gebiet .............................................................................. 575
St. Lorenzen am Wechsel 728 m, Wechselgebiet, Raab(Lafnitz)gebiet ......................................................... 575
Zissertaverne 915 m, Wechselgebiet, Raab(Lafnitz-Voraubach/Safen)gebiet ............................................... 576
Glößl Kreuz 926 m, Wechselgebiet, Raab(Lafnitz-Voraubach/Safen)gebiet ................................................. 576
Haidenfeld 400 m, Wechselgebiet/Oststeirisches Hügelland, Raab(Lafnitz/Safen)gebiet ............................. 577
Friedberg 600 m, Wechselgebiet, Raab(Lafnitz/Pinka)gebiet ........................................................................ 578
Sauerwald 466 m, Wechselgebiet, Raab(Lafnitz/Pinka)gebiet ....................................................................... 579
Wolfau-Bergrotten 426 m, Oststeirisches Hügelland, Raab(Lafnitz/Pinka)gebiet ......................................... 580
Schwaig (Staudach) 929 m, Wechselgebiet, Raab(Lafnitz-Safen)gebiet ....................................................... 581
Birkfelder Gschaid 807 m, Wechselgebiet, Raab(Lafnitz-Safen/Feistritz)gebiet ........................................... 582
Schloffereck 943 m, Wechselgebiet, Raab(Lafnitz-Safen/Feistritz)gebiet ..................................................... 582
Rubland 1.010 m, Wechselgebiet, Raab(Lafnitz-Safen/Feistritz)gebiet ......................................................... 583
Schielleiten 409 m, Wechselgebiet/Oststeirisches Hügelland, Raab(Lafnitz-Safen/Feistritz)gebiet .............. 583
Kaibingsberg 420 m, Oststeirisches Hügelland, Raab(Lafnitz-Safen/Feistritz)gebiet ................................... 584
Hansl im Reith 1.084 m, Fischbacher Alpen, Raab(Lafnitz-Feistritz)gebiet .................................................. 585
Schlagbauernkogel 1.010 m, Fischbacher Alpen, Raab(Lafnitz-Feistritz)gebiet ........................................... 586
Fischbach 1.000 m, Fischbacher Alpen, Raab(Lafnitz-Feistritz)gebiet .......................................................... 587
Offner Kreuz 1.007 m, Grazer Bergland, Raab(Lafnitz-Feistritz)gebiet ........................................................ 588
Königskogel-Egger 1.078 m, Grazer Bergland, Raab(Lafnitz-Feistritz)gebiet .............................................. 588
Hart-Puch 510 m, Oststeirisches Hügeland, Raab(Lafnitz-Feistritz)gebiet .................................................... 589
Kreilkogel 850 m, Wechselgebiet, Raab(Lafnitz-Feistritz)gebiet .................................................................. 590
Sachsenberg 350 m, Oststeirisches Hügeland, Raab(Lafnitz-Feistritz/Rittschein)gebiet ............................... 591
Steirisch Tauchen 752 m, Wechselgebiet, Raab(Pinka)gebiet ....................................................................... 592
Haushoferkreuz 700 m, Wechselgebiet, Raab(Pinka-Tauchenbach/Schäffernbach)gebiet ............................ 593
Knolln 730 m, Wechselgebiet, Raab(Pinka/Güns)gebiet ............................................................................... 593
Schlag (Zöbern) 792 m, Wechselgebiet, Raab(Pinka/Güns)gebiet ................................................................. 594
Mölterner Höhe 837 m, Wechselgebiet, Raab(Pinka/Güns)gebiet ................................................................. 594
Höhwirt-Hutwisch 822 m, Wechselgebiet, Raab(Pinka/Güns)gebiet ............................................................. 594
Hochneukirchen 769 m, Wechselgebiet, Raab(Pinka-Schäffernbach/Tauchenbach)gebiet ........................... 595
Hattmannsdorf 736 m, Wechselgebiet, Raab(Pinka-Schäffernbach/Tauchenbach)gebiet .............................. 596
Gschaidt 739 m, Wechselgebiet, Raab(Pinka-Schäffernbach/Zickenbach)gebiet .......................................... 596
Braunriegelwald 359 m, Oststeirisches Hügelland, Raab(Pinka)gebiet ......................................................... 597
Eisenberger Sattel 350 m, Oststeirisches Hügelland, Raab(Pinka)gebiet ....................................................... 598
Dreihütten 654 m, Wechselgebiet, Raab(Pinka-Tauchenbach)gebiet ............................................................ 599
Kalteneck 750 m, Wechselgebiet, Raab(Pinka/Güns)gebiet .......................................................................... 599
Wenzelanger Sattel 719 m, Wechselgebiet, Raab(Pinka/Güns)gebiet ........................................................... 599
Totenhauptwiese 568 m, Wechselgebiet/Günser Bergland, Raab(Pinka/Güns)gebiet ................................... 600
Sattel von Holzschlag 503 m, Wechselgebiet/Günser Bergland, Raab(Pinka/Güns)gebiet............................ 600
Oberkohlstätten-Birkenriegel 600 m, Günser Bergland, Raab(Pinka)gebiet .................................................. 601
Geschriebenstein(pass) 802 m, Günser Bergland, Raab(Pinka/Güns)gebiet .................................................. 602
Redlschlag 691 m, Wechselgebiet, Raab(Güns)gebiet ................................................................................... 604
Kogl im Burgenland 599 m, Wechselgebiet, Raab(Güns-Zöbernbach)gebiet ................................................ 606
Innerer Alpenbogen: Drau-Gebiet (exklusive Mur-Einzugsgebiet) ...............................................610
Paulitschsattel 1.338 m, Karawanken/Steiner Alpen, Drau/Save ................................................................... 612
Seebergsattel 1.215 m, Steiner Alpen/Karawanken, Drau/Save ..................................................................... 613
Loiblpass 1.068 m, Karawanken, Drau/Save .................................................................................................. 614
Karawankentunnel (Eisenbahn) 638 m, Karawanken, Drau/Save .................................................................. 615
Karawankentunnel (Autobahn) 597 m, Karawanken, Drau/Save ................................................................... 615
Wurzenpass 1.073 m, Karawanken, Drau/Save .............................................................................................. 616
Nassfeldpass 1.530 m, Karnische Alpen, Drau/Tagliamento ......................................................................... 617
Plöckenpass 1.357 m, Karnische Alpen, Drau/Tagliamento .......................................................................... 618
Staller Sattel 2.052 m, Hohe Tauern, Drau/Etsch ........................................................................................... 620
Kartitscher Sattel 1.530 m, Gailtaler Alpen/Karnische Alpen, Drau(Gailbach/Gail)gebiet ........................... 626
Pustertaler Höhenstraße 1.441 m, Hohe Tauern, Draugebiet ......................................................................... 627
Iselsbergpass 1.204 m, Hohe Tauern, Drau(Debantbach/Möll)gebiet ............................................................ 630
Gailbergsattel 981 m, Gailtaler Alpen, Drau(Gailbergbach/Gail)gebiet ........................................................ 631
Kreuzwirt-Weißensee 1.000 m, Gailtaler Alpen, Drau(Tiefer Graben/Weißenbach)gebiet ........................... 632
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 13
Kreuzbergsattel 1.074 m, Gailtaler Alpen, Drau(Tiefer Graben/Gail)gebiet .................................................. 632
Eisentalhöhe (Nockalm-Höhenstraße) 2.042 m, Gurktaler Alpen, Drau(Lieser)gebiet .................................. 636
Schiestelscharte (Nockalm-Höhenstraße) 2.015 m, Gurktaler Alpen, Drau(Lieser/Gurk)gebiet ................... 636
Gschriet-Breitwies 845 m, Gurktaler Alpen, Drau(Lieser-Millstätter See)gebiet .......................................... 638
Kleinkirchheimer Hochtal 1.105 m, Gurktaler Alpen, Drau(Lieser/Gurk)gebiet ........................................... 639
Talwasserscheide Gegendtal 785 m, Gurktaler Alpen, Drau(Lieser/Seebach)gebiet ..................................... 639
Zlan 795 m, Gailtaler Alpen, Drau(Drau/Weißenbach)gebiet ........................................................................ 641
Boden 1.044 m, Gailtaler Alpen, Drau(Weißenbach/Kreuzenbach)gebiet ..................................................... 642
Auf der Eben 951 m, Gailtaler Alpen, Drau(Weißenbach/Kreuzenbach)gebiet ............................................. 642
Windische Höhe 1.110 m, Gailtaler Alpen, Drau(Kreuzenbach/Gail)gebiet .................................................. 643
Ebenwald 758 m, Gailtaler Alpen, Drau(Kreuzenbach/Stadelbach)gebiet ..................................................... 643
Krastaler Sattel 654 m, Gurktaler Alpen, Drau(Krastal/Seebach)gebiet ........................................................ 644
Bad Bleiberg 928 m, Gailtaler Alpen, Drau(Weißenbach/Gail)gebiet ........................................................... 644
Mittenwald ob Villach 677 m, Gailtaler Alpen, Drau(Weißenbach/Fellach)gebiet ....................................... 645
Innerteuchen 1.040 m, Gurktaler Alpen, Drau(Seebach-Arriachbach/Ossiacher See)gebiet ......................... 646
Ossiacher Tauern 926 m, Gurktaler Alpen, Drau(Seebach/Gurk)gebiet ........................................................ 648
Auf der Preggam/Urscherwirt 1.010 m, Gurktaler Alpen, Drau(Seebach/Gurk)gebiet .................................. 648
Wabl/Neuwirt 870 m, Gurktaler Alpen, Drau(Seebach/Gurk)gebiet ............................................................. 649
Ledenitzen 625 m, Karawanken, Drau(Gail/Mühlbach)gebiet ....................................................................... 653
Krischnigsattel 1.086 m, Karawanken, Drau(Bärental/Loibltal)gebiet .......................................................... 654
Tschachoritsch 585 m, Gurktaler Alpen, Drau(Rosental/Wörthersee bzw. Gurk)gebiet ................................ 655
Wegscheide 580 m, Gurktaler Alpen, Drau(Rosental/Wörthersee bzw. Gurk)gebiet .................................... 655
Maria Rain 547 m, Gurktaler Alpen, Drau(Rosental/Wörthersee bzw. Gurk)gebiet ...................................... 656
Göltschach-Saberda 687 m, Gurktaler Alpen, Drau(Rosental/Gurk)gebiet .................................................... 656
Uznik-Sattel 952 m, Karawanken, Drau(Waidischbach/Freibach)gebiet ....................................................... 657
Schaidasattel 1.069 m, Karawanken, Drau(Freibach/Vellach)gebiet ............................................................. 658
Hinterberg 529 m, Gurktaler Alpen, Drau(Drau/Gurk)gebiet ........................................................................ 658
Luschasattel (Petzen) 1.285 m, Karawanken, Drau(Vellach/Globasnitzbach)gebiet ..................................... 659
Hochrindl-Alpl 1.530 m, Gurktaler Alpen, Drau(Gurk)gebiet ....................................................................... 660
Kreuzwirt-Zammelsberg 1.118 m, Gurktaler Alpen, Drau(Gurk)gebiet ........................................................ 661
Masternitzen/St. Philippen 1.084 m, Gurktaler Alpen, Drau(Gurk)gebiet ..................................................... 662
Pisweger Sattel 969 m, Gurktaler Alpen, Drau(Gurk)gebiet .......................................................................... 662
Prekowa 1.200 m, Gurktaler Alpen, Drau(Gurk-Langwiesenbach/Metnitz)gebiet ........................................ 663
Gunzenberg 1.039 m, Gurktaler Alpen, Drau(Gurk)gebiet ............................................................................ 663
Pöllauerhof 1.151 m, Gurktaler Alpen, Drau(Gurk)gebiet ............................................................................. 664
See 1.131 m, Lavanttaler Alpen, Drau(Gurk)gebiet ....................................................................................... 665
Kulm am Zirbitz 1.149 m, Lavanttaler Alpen, Drau(Gurk-Metnitz/Görtschitz)gebiet ................................... 665
Schönhof 973 m, Lavanttaler Alpen, Drau(Gurk-Metnitz/Görtschitz)gebiet ................................................. 665
Höhwirt-Guttaring 734 m, Lavanttaler Alpen, Drau(Gurk)gebiet .................................................................. 666
Marschnigkreuz 880 m, Gurktaler Alpen, Drau(Gurk- Bergwerksgraben/Glan)gebiet .................................. 666
Wolschartwald 576 m, Gurktaler Alpen, Drau(Gurk)gebiet .......................................................................... 667
Schelmberg 750 m, Lavanttaler Alpen, Drau(Gurk-Silberbach/Görtschitz)gebiet ......................................... 667
Klippitztörl 1.642 m, Lavanttaler Alpen, Drau(Gurk/Lavant)gebiet .............................................................. 668
Kropfkreuz 1.017 m, Lavanttaler Alpen, Drau(Gurk/Trixner Bach)gebiet .................................................... 669
Trabeniger Berg 802 m, Gurktaler Alpen, Drau(Gurk-Glan)gebiet ............................................................... 670
Tauerneck 1.000 m, Gurktaler Alpen, Drau(Gurk-Glan)gebiet ...................................................................... 671
Eggen 1.072 m, Gurktaler Alpen, Drau(Gurk-Glan-Mühlbach/Wimitz)gebiet .............................................. 672
Töplach 585 m, Gurktaler Alpen, Drau(Gurk-Glan-Ziegelbach/Wimitz)gebiet ............................................ 672
Diex 1.153 m, Lavanttaler Alpen, Drau(Trixner Bach/Haimburger Bach)gebiet ........................................... 676
Jauntalblick 1.304 m, Lavanttaler Alpen, Drau(Trixner- und Haimburgerbach/Wölfnitzbach)gebiet ........... 676
Griffner Berg 708 m, Lavanttaler Alpen, Drau(Wölfnitzbach/Lavant)gebiet ................................................ 677
Grutschner Kreuz 652 m, Lavanttaler Alpen, Drau(Wölfnitzbach/Lavant)gebiet .......................................... 677
Kömmelgupf 1.062 m, Karawanken, Drau(Feistritz/Pungartnikbach)gebiet ................................................. 678
Raunjaksattel 646 m, Karawanken, Drau(Feistritz/Mieß)gebiet .................................................................... 679
Bischofeck 1.357 m, Lavanttaler Alpen, Drau(Lavant-Klieningbach/Weißenbach)gebiet ............................ 680
Prebl 918 m, Lavanttaler Alpen, Drau(Lavant-Gräbernbach/Auenbach)gebiet ............................................. 681
Theißenegg 1.126 m, Lavanttaler Alpen, Drau(Lavant-Waldensteinerbach/Jovenbach)gebiet...................... 681
Bischofkreuz 1.244 m, Lavanttaler Alpen, Drau(Lavant-Fraßbach/Jovenbach)gebiet ................................... 682
Soboth Pass (Koglereck) 1.347 m, Lavanttaler Alpen, Drau(Lavant/Feistritz)gebiet .................................... 683
Mur-Gebiet (Innerer Alpenbogen) ....................................................................................................686
Ńentilj-Spielfeld 293 m, Windische Bühel, Mur/Drau ................................................................................... 687
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 14
Zieregg 480 m, Windische Bühel, Mur/Drau ................................................................................................. 689
Ciringa 490 m, Windische Bühel, Mur/Drau .................................................................................................. 690
Oberglanzberg-Mahorko 480 m, Windische Bühel, Mur/Drau ....................................................................... 690
Oberzozel-Lubekogel 512 m, Windische Bühel/Lavanttaler Alpen, Mur/Drau ............................................. 691
Kreuzwirt-Leutschach 408 m, Windische Bühel/Lavanttaler Alpen, Mur/Drau ............................................ 692
Osterberg 840 m, Lavanttaler Alpen, Mur/Drau............................................................................................. 692
Obergueß-Gradińče na Kozjaku 540 m, Lavanttaler Alpen, Mur/Drau .......................................................... 694
Remschnigg-Kapla 740 m, Lavanttaler Alpen, Mur/Drau .............................................................................. 694
Radlpass 650 m, Lavanttaler Alpen, Mur/Drau .............................................................................................. 695
St. Lorenzen-Striegeleben 988 m, Lavanttaler Alpen, Mur/Drau ................................................................... 696
Mauthnereck (Soboth) 923 m, Lavanttaler Alpen, Mur/Drau ........................................................................ 696
Koralmtunnel (Eisenbahn) 450 m, Lavanttaler Alpen, Mur/Drau .................................................................. 698
Weinebene 1.668 m, Lavanttaler Alpen, Mur/Drau ....................................................................................... 699
Hebalm 1.296 m, Lavanttaler Alpen, Mur/Drau ............................................................................................. 699
Pack 1.169 m, Lavanttaler Alpen, Mur/Drau.................................................................................................. 701
Obdacher Sattel 955 m, Lavanttaler Alpen, Mur/Drau ................................................................................... 702
Perchauer Sattel 995 m, Lavanttaler Alpen, Mur/Drau .................................................................................. 703
Neumarkter Sattel 894 m, Lavanttaler Alpen/Gurktaler Alpen, Mur/Drau .................................................... 703
Villa im Forst 949 m, Gurktaler Alpen, Mur/Drau ......................................................................................... 704
Grattinger Sattel 1.170 m m, Gurktaler Alpen, Mur/Drau .............................................................................. 705
Flattnitz 1.400 m m, Gurktaler Alpen, Mur/Drau ........................................................................................... 705
Turracher Höhe 1.795 m, Gurktaler Alpen, Mur/Drau ................................................................................... 706
Schönfeldsattel 1.775 m, Gurktaler Alpen, Mur/Drau .................................................................................... 708
Katschberghöhe 1.641 m, Gurktaler Alpen/Hohe Tauern, Mur/Drau ............................................................ 709
Neuseß 1.125 m, Niedere Tauern, Mur(Mur/Lungauer Taurach)gebiet ......................................................... 712
Pichlern 1.128 m, Gurktaler Alpen, Mur(Leißnitzbach/Thomataler Bach)gebiet .......................................... 712
Ludlalm (Prebersee-Gallihütte) 1.527 m, Niedere Tauern, Mur(Leißnitzbach/Rantenbach)gebiet ................ 714
Schwarzenbichl 1.243 m, Niedere Tauern, Mur(Leißnitzbach/Rantenbach)gebiet ........................................ 714
Krakauhintermühlen-Klausen 1.320 m, Niedere Tauern, Mur(Rantenbach)gebiet ........................................ 716
Hollerberg 1.231 m, Niedere Tauern, Mur(Rantenbach)gebiet ...................................................................... 717
Krakaudorf 1.173 m, Niedere Tauern, Mur(Rantenbach/Katschbach)gebiet ................................................. 717
Rottenmanner-Kreuz 924 m, Niedere Tauern, Mur(Rantenbach/Katschbach)gebiet ..................................... 718
Talbacher Sattel 1.096 m, Gurktaler Alpen, Mur(Laßnitzbach/Thajabach)gebiet .......................................... 719
Karchau 1.335 m, Gurktaler Alpen, Mur(Karchauer Bach/Thajabach)gebiet ................................................ 720
Pöllauer Sattel 1.092 m, Niedere Tauern, Mur(Katschbach/Wölzerbach)gebiet ............................................ 721
Hinterburger Sattel 1.110 m, Niedere Tauern, Mur(Hinterburggraben/Wölzerbach)gebiet ........................... 722
Sagmeister-Hochegger Sattel 1.340 m, Niedere Tauern, Mur(Wölzerbach/Pöls)gebiet ................................ 723
Pölshals 815 m, Niedere Tauern, Mur(Mur/Pöls)gebiet ................................................................................. 724
Brand-Schmelz 1.600 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Oberwegbach/Granitzenbach)gebiet ............................... 725
Sommertörl 1.664 m, Niedere Tauern, Mur(Pöls/Ingeringbach)gebiet .......................................................... 726
Giebler 980 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Granitzenbach)gebiet ...................................................................... 727
Hirschegger Sattel 1.543 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Granitzenbach/Kainach)gebiet ................................... 728
Gaberl 1.551 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Granitzenbach und Lobmingbach/Kainach)gebiet ........................ 728
Hart-Grautsch 930 m, Niedere Tauern, Mur(Ingeringbach/Kobenzbach)gebiet ............................................ 729
Edling 684 m, Ennstaler Alpen, Mur(Lieser/Vordernberger Bach)gebiet ...................................................... 730
Gleinalmtunnel 817 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Lainsachbach/Übelbach)gebiet .......................................... 730
Hiaslegg 1.154 m, Hochschwabgruppe, Mur(Vordernberger Bach/Mürz)gebiet ........................................... 731
Pretalsattel (Veitel) 1.069 m, Mürzsteger Alpen, Mur(Mürz-Veitsch/Thörlbach)gebiet................................ 735
Eibeggsattel 1.001 m, Fischbacher Alpen, Mur(Mürz/Breitenauer Bach)gebiet ............................................ 736
Pogusch 1.059 m, Mürzsteger Alpen, Mur(Mürz-Stollingerbach/Thörlbach)gebiet ...................................... 736
Sattler 1.007 m, Mürzsteger Alpen, Mur(Mürz-Thörlbach/Laming)gebiet .................................................... 737
Breitalm 1.263 m, Grazer Bergland, Mur(Breitenauer Bach/Mixnitzbach)gebiet .......................................... 739
Abraham 698 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Stübingbach/Kainach)gebiet ........................................................ 741
Kreuzwirt-St. Pankrazen 768 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Stübingbach/Kainach)gebiet................................ 741
Jasen 552 m, Grazer Bergland, Mur(Rötschbach/Felberbach)gebiet ............................................................. 742
Pleschwirt 1.019 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Schirningbach/Kainach)gebiet ................................................ 742
St. Oswald bei Plankenwarth 557 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Schirningbach/Kainach)gebiet ...................... 743
Waldhof 487 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Thaler Bach/Kainach)gebiet ......................................................... 744
Steinberg 554 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Thaler Bach/Kainach)gebiet ........................................................ 744
Hühnerberg 440 m, Oststeirisches Hügelland, Mur(Ferbersbach/Stiefing)gebiet .......................................... 745
Lex 954 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Kainach)gebiet ..................................................................................... 746
Eckwirt 910 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Kainach-Oswaldbach/Gradnerbach)gebiet ..................................... 746
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 15
Luckner 626 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Kainach-Aflingbach/Södingbach)gebiet ....................................... 747
Rosental-Puchbach 540 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Kainach-Gradnerbach/Teigitsch)gebiet ....................... 748
Kowald 514 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Kainach-Waldbach/Teigitsch)gebiet .............................................. 749
Ruppbauernhöhe 494 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Kainach-Lobmingbach/Södingbach)gebiet ..................... 749
Edelschrott 827 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Kainach-Teigitsch)gebiet.......................................................... 750
Wöllmißberg 796 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Kainach-Teigitsch)gebiet ...................................................... 751
Waldkeuschler-Dorner 963 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Kainach/Sulm)gebiet .............................................. 752
Nestlerkogel 518 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Kainach/Sulm)gebiet .............................................................. 753
Kniezenberg-Treitlerwirt 420 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Kainach/Sulm)gebiet .......................................... 753
Primas 616 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Kainach-Södingbach/Liebochbach)gebiet ....................................... 754
St. Bartholomä 499 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Kainach-Södingbach/Liebochbach)gebiet .......................... 754
Nonner Höhe 460 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Kainach-Södingbach/Liebochbach)gebiet ............................ 754
Höllberg 434 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Kainach-Södingbach/Liebochbach)gebiet .................................... 755
Edelstauden 460 m, Oststeirisches Hügelland, Mur(Stiefing/Schwarzaubach)gebiet .................................... 756
Labillberg 430 m, Oststeirisches Hügelland, Mur(Stiefing/Schwarzaubach)gebiet ....................................... 756
St. Anna ob Schwanberg 1.038 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Sulm)gebiet ...................................................... 757
Kalkgrube 385 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Sulm)gebiet ................................................................................ 758
Fuchswirt 400 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Sulm-Laßnitz/Leibenbach)gebiet ................................................ 758
St. Oswald ob Eibiswald 747 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Sulm-Weiße Sulm/Saggau)gebiet ....................... 759
Erker-Rettenberg 415 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Sulm-Weiße Sulm/Saggau)gebiet ................................... 759
Pitschgauegg 400 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Sulm-Weiße Sulm/Saggau)gebiet.......................................... 759
Habisch 388 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Sulm-Weiße Sulm/Saggau)gebiet .................................................. 760
Weixelberg 403 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Sulm-Weiße Sulm/Saggau)gebiet ............................................ 760
Sulzhof 365 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Sulm-Otternitz/Laßnitz)gebiet........................................................ 760
Höfern 350 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Sulm-Andrägrabenbach/Laßnitz)gebiet .......................................... 761
Literwirt 368 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Sulm-Sulm/Saggau)gebiet ............................................................ 761
Sausal-Demmerkogel 671 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Sulm-Sulm/Laßnitz)gebiet ....................................... 762
Karnerberg 498 m, Lavanttaler Alpen/Windische Bühel, Mur(Sulm/Gamlitzbach)gebiet ............................. 763
Spitzerberg-Holzjogl 350 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Sulm-Muggenaubach/Laßnitz)gebiet ........................ 764
St. Oswald in Freiland 1.050 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Sulm-Laßnitz)gebiet ............................................ 765
Osterwitz 1.143 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Sulm-Laßnitz)gebiet ................................................................. 766
Bergegg 448 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Sulm-Laßnitz)gebiet ...................................................................... 766
Sallegg-Granlwirt 858 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Sulm-Laßnitz)gebiet ...................................................... 767
Pölliberg-Stainzer Warte 608 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Sulm-Laßnitz)gebiet............................................ 767
Tomberg 398 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Sulm-Laßnitz)gebiet..................................................................... 768
Schwaig (Graschuh) 370 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Sulm-Laßnitz)gebiet................................................... 769
Hochgrail 569 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Sulm-Laßnitz)gebiet ................................................................... 770
Spiegelkogel-Oberburgstall (Flamberg) 440 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Sulm-Laßnitz)gebiet .................... 770
Kehlsberg 349 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Kainach/Sulm)gebiet .................................................................. 771
Brennerstock 361 m, Lavanttaler Alpen, Mur(Aflenzbach/Gamlitzbach)gebiet ............................................ 772
Graßnitzberg 471 m, Windische Bühel, Mur(Gamlitzbach/Katzengraben)gebiet .......................................... 773
Muggenthalberg 446 m, Oststeirisches Hügelland, Mur(Schwarzaubach/Saßbach)gebiet ............................ 774
Stefansberg 380 m, Oststeirisches Hügelland, Mur(Schwarzaubach/Saßbach)gebiet .................................... 774
Wölferberg 418 m, Oststeirisches Hügelland, Mur(Schwarzaubach/Saßbach)gebiet .................................... 775
Aschauberg 440 m, Oststeirisches Hügelland, Mur(Saßbach/Gnasbach)gebiet ............................................. 775
Jagerberg 391 m, Oststeirisches Hügelland, Mur(Saßbach)gebiet ................................................................. 776
Tofferlegg 374 m, Oststeirisches Hügelland, Mur(Gnasbach/Sulzbach)gebiet .............................................. 776
Schneeberg 364 m, Oststeirisches Hügelland, Mur(Sulzbach/Ledava)gebiet ................................................ 777
Galgegg 350 m, Oststeirisches Hügelland, Mur(Sulzbach/Ledava)gebiet ..................................................... 777
Vorstatt-Hochstraden 529 m, Oststeirisches Hügelland, Mur(Sulzbach/Drauchenbach)gebiet ..................... 778
Waltra-Pichl 366 m, Oststeirisches Hügelland, Mur(Drauchenbach/Ledava)gebiet ...................................... 779
St. Anna am Aigen 403 m, Oststeirisches Hügelland, Mur(Drauchenbach/Kutschenitza)gebiet ................... 779
Romischeck 364 m, Oststeirisches Hügelland, Mur(Ledava)gebiet ............................................................... 781
Langriegel 320 m, Oststeirisches Hügelland, Mur(Ledava)gebiet ................................................................. 782
Die Donau unterhalb der Draumündung ..........................................................................................784
Bildernachweis ........................................................................................................................... 789
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 16
Österreich
Das österreichische Alpengebiet
Das Alpengebiet Österreichs umfasst rund zwei Drittel der Staatsfläche, liegt, - mit Ausnahme
der Gebiete der im Rheindelta westlich des Hauptstroms des Alpenrheins gelegenen
Vorarlberger Gemeinden Fußach, Höchst und Gaißau -, gänzlich im Gebiet der Ostalpen und
erstreckt sich sowohl auf Gebiete des Äußeren-, als auch des Inneren Alpenbogens.
Alle neun österreichischen Bundesländer liegen zumindest teilweise im Alpengebiet.
Die nördlich der Donau gelegenen Gebiete (Gebietsteile der Bundesländer Oberösterreich,
Niederösterreich und Wien), der südlich der Donau gelegene Teil des Wiener Beckens, das sich
über Gebietsteile von Wien und Niederösterreich erstreckt, das östlich von Wien gelegene
niederösterreichische Grenzgebiet zur Slowakei und Ungarn sowie der nördliche Teil des
Bundeslandes Burgenland (Neusiedlerseegebiet) zählen nicht zum Alpengebiet.
Die restlichen fünf Bundesländer, nämlich die im allgemeinen Sprachgebrauch als westliche
Bundesländer zusammengefassten Gebiete von Salzburg, Tirol und Vorarlberg, sowie die
südlichen Bundesländer Steiermark und Kärnten liegen gänzlich innerhalb des Alpengebietes.
Wie die Detailbeschreibung der Grenze des österreichischen Alpengebietes (siehe Folgekapitel)
zeigen wird, ist obige Definition der Donau als Alpengebietsgrenze bloß als „Grobabgrenzung“
zu verstehen. Tatsächlich erreicht das Alpengebiet innerhalb Österreichs nur über kurze Strecken
das rechte (südliche) Donauufer und es endet ansonsten auch nicht immer in der sich am rechten
Donauufer ausbreitenden Ebene des Donautales.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 17
Im Westteil des österreichischen Abschnittes des Donau-Flusslaufes zwischen der deutschen
Grenzstadt Passau und der niederösterreichischen Stadt Krems wird die Donau im Norden vom
nichtalpinen Mittelgebirgszug der Böhmischen Masse (auch Böhmisches Massiv oder
Böhmisches Hochland und auf Tschechisch Český masiv genannt) begleitet. Das Gebiet wird in
Bayern Bayerischer Wald und in Österreich Mühlviertel (Nordteil des Bundeslandes
Oberösterreich) und Waldviertel (Nordwestteil des Bundeslandes Niederösterreich) genannt.
Die Donau durchbricht abschnittsweise die Böhmische Masse, sodass kleinere Gebietsteile am
Südrand dieses nichtalpinen Mittelgebirgszuges am rechten Donauufer liegen und daher dort das
Alpengebiet das Donautal gar nicht erreicht. Schon beim Grenzübertritt nach Österreich säumt
der der Böhmischen Masse zuzuordnende oberösterreichische Sauwald das südliche Donauufer.
Der Donaudurchbruch mit der am Südufer im Sauwald gelegenen Ortschaft Engelhardszell.
© archaeologie-ooe.inf
Östlichstes am rechten Donauufer liegende Gebiet der Böhmischen Masse ist der sich von Melk
bis Krems erstreckende in Niederösterreich gelegene Dunkelsteinerwald, dessen Ostabhänge
sich in der sich an beiden Donauufern ausbreitenden Ebene des Tullnerfeldes verlieren.
Der östliche Teil des nördlich der Donau liegenden Gebietes von Niederösterreich heißt
Weinviertel, dessen gleichnamiges Hügelland als Karptenvorland der Äußeren Westkarpaten gilt
und im Süden vom Tullnerfeld, in das der bis zu 40 m hohe Wagram genannte südlichste
Hügelzug des Weinviertler Hügellandes abfällt, begrenzt wird.
Südlich der Donau fallen die Höhenzüge des Wienerwaldes, der östlichsten (und letzten) am
Alpenhauptkamm liegenden Gebirgsgruppe in die sich in Ostrichtung immer mehr zur Donau
hin verengende Ebene des Tullnerfeldes ab, an dessen Ostende die Alpen schließlich das
Donauufer erreichen und die Donau durch die Wiener Pforte genannte Talenge im Grenzgebiet
von Niederösterreich und Wien den Alpenhauptkamm zwischen Leopoldsberg (rechtes Ufer)
und Bisamberg (einziges am linken Donauufer gelegene Alpengebiet) durchbricht, im
Stadtgebiet von Wien das Alpengebiet verlässt und in die Ebene des Wiener Beckens, in dem
auch die nordöstlichen, östlichen und südöstlichen Stadtgebiete von Wien liegen, übertritt.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 18
Am Ostrand des Stadtgebietes von Wien kehrt die Donau sodann auf niederösterreichisches
Gebiet zurück und durchfließt die Ebene des Wiener Beckens, deren zum Weinviertel
gehörender am linken Donauufer gelegene Teil Marchfeld heißt. Nach linksseitigem Zufluss der
die Grenze zwischen Österreich und der Slowakei bildenden March wird die Donau selbst für
rund 8 km zum Grenzfluss. In diesem Abschnitt durchbricht sie die auch Kleine Karpaten
genannten südwestlichsten Ausläufer der Inneren Westkarpaten durch die zwischen Thebener
Kogel (linkes slowakisches Ufer) und Hundsheimer Berg (rechtes österreichisches Ufer)
gelegene Hainburger oder auch Thebener Pforte (slowak: Devínska brána) genannte Talenge
und tritt danach auf slowakisches Staatsgebiet über.
Das österreichische Alpengebiet liegt fast ausschließlich in den Ostalpen. Die von der
Lehrmeinung einhellig als Westalpen/Ostalpen-Grenze definierte Trennlinie Bodensee-Rhein-
Hinterrhein-Hüscherenbach-Splügenpass-Liro-Mera-Comosee berührt das österreichische
Staatsgebiet nur in ihrem nördlichen Verlauf vom Ostende des Bodensees bis Liechtenstein. Wie
im Band 4 bereits ausführlich dargestellt, wurde im 19. Jahrhundert beim Wiener Kongress der
südlich des Bodensees auch Alpenrhein genannte Flusslauf des Rheins zwischen der an der
Liechtensteiner Grenze gelegenen Grenzortschaft Bangs (heute Gemeindegebiet von Feldkirch)
und der Rheinmündung in den Bodensee als Grenze zwischen der Eidgenossenschaft (Kanton
St. Gallen) und dem Habsburgerreich bestimmt. Dieser Flussabschnitt ist Teil der oben
definierten geographischen Westalpen/Ostalpen-Grenze und trennt topographisch das Gebiet der
Appenzeller Alpen (östlichste Gebirgsgruppe der Westalpen) im Westen von dem den Ostalpen
zuzuordnenden Gebiet des Bregenzerwaldes im Osten. Im 20. Jahrhundert wurde der Flusslauf
des (Alpen)Rheins im Zuge von Regulierungsarbeiten an mehreren Stellen künstlich verändert
bzw. begradigt, wobei jedoch der ursprüngliche Staatsgrenzenverlauf stets unangetastet blieb.
Eine dieser Korrekturen erfolgte nördlich der Grenzortschaft Lustenau, nach der der
grundsätzlich in Süd-Nordrichtung fließende Alpenrhein in Westnordwestrichtung drehte und
zwischen den am rechten (nördlichen) Ufer gelegenen österreichischen Grenzortschaften Höchst
und Gaißau und den am gegenüberliegenden linken Ufer gelegenen Schweizer Ortschaften
St. Margrethen und Rheineck seiner Mündung am sogenannten Rheinspitz bei Altenrhein
zustrebte. Durch den sogenannten Fußacher Durchstich wurde dann der Alpenrhein am
Nordrand Lustenaus von Westnordwest- in Nordrichtung direkt zum Bodensee geleitet und er
mündet nun im Gemeindegebiet von Hard zwischen den am südlichen Bodenseeufer gelegenen
beiden Vorarlberger Ortschaften Hard (im Osten) und Fußach als innerösterreichischer Fluss
delta- und halbinselnbildend (siehe Bild unten, © sufino) in den Bodensee.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 19
Der nunmehr Alter Rhein genannte ursprüngliche Flusslauf verblieb als Staatsgrenze und bildet
seither die Westgrenze des Rheindeltas. Die ursprünglich am rechten Rheinufer gelegenen
Ortschaften Höchst und Gaißau liegen, - genauso wie die weiter nördlich gelegene Ortschaft
Fußach samt der kleinen, zum Gemeindegebiet von Hard gehörenden am linken Rheinufer im
Mündungsbereich gelegenen Ansiedlung In der Schanz -, nunmehr innerhalb des Rheindeltas,
und zwar südlich des Bodensees und westlich des Rhein-Hauptstroms und somit
definitionsgemäß im Westalpengebiet. Am Gebiet des der Schweizer Alpengruppe
Appenzeller Alpen vorgelagerten und sich bis zum Südufer des Bodensees erstreckenden
Alpenvorlandes hat somit nicht nur Deutschland durch die am Südufer des Bodensees gelegenen
Stadtteile Paradies und Altstadt der zu Deutschland (Baden-Württemberg) gehörenden Stadt
Konstanz einen 2 km 2 großen Anteil, sondern auch Österreich, wobei der rund 40 km 2 große
österreichische Anteil am Westalpengebiet erst im Jahr 1900 künstlich geschaffen worden ist.
Dazu sei ergänzend angemerkt, dass im Jahr 1923 südlich (oberhalb) von Lustenau eine weitere
Rheinbegradigung vorgenommen wurde. Die heute zur St. Gallener Gemeinde Diepoldsau
vereinigten Ortschaften Diepoldsau und Schmitter lagen innerhalb einer ausgedehnten
Ostschleife des Alpenrheins an dessen linkem Ufer.
Bild unten © vorarlbergmuseen
Durch die Diepoldsauer
Durchstich genannte
Rheinbegradigung wurde
südlich des Ortsgebietes von
Diepoldsau (im Bild rechts
in der oberen Bildmitte) der
damals dort von Nord- in
Nordostrichtung drehende
Alpenrhein in Nordrichtung
um- und am westlichen
Ortsrand über Schweizer
Staatsgebiet vorbeigeleitet,
bis er sein altes, die
Staatsgrenze bildendes
Flussbett wieder erreichte.
Da auch in diesem Fall die auch nach dem 1. Weltkrieg unverändert gebliebene Staatsgrenze der
nunmehrigen Republik Österreich (Bundesland Vorarlberg) zur Schweiz nicht verändert wurde
und diese entlang des nunmehrigen rechten Rhein-Altarmes verläuft, liegt das Ortsgebiet von
Diepoldsau seither am rechten Rheinufer und somit definitionsgemäß im Ostalpengebiet.
Daher hat die Schweiz seither auch einen kleinen Anteil im Ausmaß von rund 7 km 2 am sich bis
in die Rheintalebene erstreckenden, ansonsten rein österreichischem Gebiet des
Bregenzerwaldes; bzw. erstreckt sich der Kanton St. Gallen nunmehr auch auf Ostalpengebiet.
Der Alpenhauptkamm und mit ihm die
dort gleichverlaufende, die Gebiete des
Äußeren Alpenbogens von jenen des
Inneren Alpenbogen trennende
Hauptwasserscheide der Alpen erreicht
Österreich im Gebiet des Reschenplateaus,
das die Rätischen Alpen im Westen von den
Ötztaler Alpen im Osten trennt und seit
1919 Grenzpass zwischen Italien (Südseite)
und Österreich (Nordseite) ist. Die auf der
Kammlinie am Nordufer des Reschensees
gelegene Ortschaft Reschen am See (Bild rechts
© suedtirol-ferien.it) gehört gänzlich zu Italien.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 20
Hier sei einschiebend angemerkt, dass Staatsgrenzen, die auf Basis diverser Friedensverträge des
20. Jahrhunderts im Hochgebirge entlang von Kamm- und Gipfelketten bzw. Wasserscheiden
neu gezogen worden sind, nicht immer exakt auf der Kammlinie (Wasserscheide) verlaufen,
sondern (vor allem im Bereich von Verkehrsübergängen) aus militärstrategischen Gründen
letztendlich einige 100 m unterhalb der Kammlinie (auf der Seite des jeweiligen
Kriegsverlierers) festgesetzt worden sind. Dies gilt im Bereich des Alpenhauptkamms sowohl für
die Grenzziehung zwischen Italien und Österreich auf Basis des Friedensvertrages von
St. Germain 1919 (Siegermacht Italien), als auch in Teilabschnitten für den heutigen
Grenzverlauf zwischen Italien und Frankreich, der auf Basis des Friedensvertrages von Paris
1947 (Siegermacht Frankreich) festgelegt worden ist.
Der deutlich unter der Scheitelhöhe gelegene Grenzübertritt von Österreich nach Italien am Grenzpass Timmelsjoch
© Panoramio
Weitere Gründe für von der Kammlinie (Wasserscheide) abweichenden Grenzverlauf sind neben
nachträglichen Grenzkorrekturen durch zwischenstaatliche Vereinbarungen jene
Grenzabschnitte, die über vergletschertes Gebiet verlaufen, der tatsächliche topographische
Verlauf der Wasserscheide schwer feststellbar ist und vom seinerzeitigen internationalen
Grenzregelungsausschuss aus Einfachheitsgründen die Grenzziehung bei Übergletscherungen in
Form von geraden Linien festgesetzt worden ist.
Dies ist beispielsweise der
Grund dafür, dass die in den
Ötztaler Alpen beim Tisenjoch
auf der Österreich zugeneigten
Seite der Wasserscheide
gelegene Fundstelle der im
Jahr 1991 entdeckten als
„Ötzi“ bekannt gewordenen
Eismumie in Italien, nämlich
92 m entfernt von der im Jahr
1922 festgelegten geraden
Grenzlinie, liegt. © Der Standard
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 21
In den niedriger gelegenen und teilweise besiedelten Gebieten, in denen ebenfalls eine
Neufestsetzung von Staatsgrenzen entlang von Wasserscheiden erfolgte, sind andere, vor allem
praxisbezogene und wirtschaftliche Gründe für von der Kammlinie abweichenden Grenzverlauf
verantwortlich, zumal es seinerzeit tunlichst vermieden werden sollte, zusammenhängendes
Ortschaftsgebiet zu teilen. Dies betrifft vor allem die ebenfalls auf dem Friedensvertrag von
St. Germain basierende Grenzziehung zwischen Österreich und Slowenien (damals SHS-Staat).
Aber auch außerhalb des Ortsgebietes im gebirgigen Teil liegen Betriebe (Bauernhöfe samt
zugehörigen Ländereien) direkt auf der gemäß Friedensvertrag als Grenze festgelegten
Wasserscheide (z.B. entlang des zu den Lavanttaler Alpen gehörenden bis über 1.000 m hohen
auf Slowenisch Kozjak genannten Gebirgszug Poßruck, der die Drau/Mur-Wasserscheide bildet),
deren wirtschaftliche Existenz durch eine Teilung vernichtet worden wäre. Um dies zu
verhindern war es in Einzelfällen den Eigentümern sogar möglich, zu optieren, welchem
Staatsverband das Betriebsgebiet zugesprochen werden sollte, wodurch sich der dort mehrmals
die Wasserscheide querende Staatsgrenzenverlauf erklärt. Ähnliches gilt für den heutigen
Grenzverlauf Österreich/Ungarn und auch Slowenien/Ungarn.
Im Rahmen gegenständlicher Ausführungen bleiben bei entlang von Kamm- und Gipfelketten
verlaufenden Grenzverlaufsbeschreibungen derartige Abweichungen unberücksichtigt und es
wird von der die Wasserscheide bildenden Kammkette ausgegangen. Nur bei gravierenderen
Abweichungen, wie zum Beispiel im Reschengebiet, werden diese ausdrücklich erwähnt.
Der dort mit dem Hauptkamm der Rätischen Alpen (gemäß Alpenvereinseinteilungsschema
Sesvennagruppe) und der Donau/Adria-Wasserscheide idente Alpenhauptkamm erreicht von
Süden als Grenzkamm zwischen der Schweiz und Italien kommend den westlich des
Reschenplateaus gelegenen Äußeren Nockenkopf (2.770 m), an dem die Wasserscheide
Inn/Etsch (und damit die ununterbrochene Kamm- und Gipfelkette des
Alpenhauptkammes) die Staatsgrenze verlässt und in Ostrichtung innerhalb Italiens
zwischen dem Tal des Valmiurbach genannten Oberlaufes des Innzubringers Stillebach und dem
Tal des Faltelangebaches, der über den Pilzer Bach den Etsch-Stausee Reschensee erreicht, zur
Reschenalpe (2.000 m) verläuft, von dort in Nordostrichtung über das Fallierteck (1.750 m) zur
am Nordrand der Ortschaft Reschen gelegenen Scheitelhöhe (1.507 m) des Reschenpasses
abfällt, in die Ötztaler Alpen übergeht, die Etschquelle nördlich passierend zum Plamord
(2.071 m) ansteigt und sich knapp vor der Bergkastelspitze (2.912 m, Bild unten © saebu) am Mitterkopf
(2.755 m) mit der italienischen Staatsgrenze (nunmehr zu Österreich) wieder vereinigt.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 22
Die italienisch/schweizerische Staatsgrenze folgt
ab dem Äußeren Nockenkopf die Nordrichtung
beibehaltend der vom Alpenhauptkamm
abzweigenden, das Stillebachtal vom Inntal
(Engadin) trennenden und schließlich im Talgrund
des Engadin bei der Einmündung des Stillebaches
in den Inn endenden Gipfelkette über
Jochbodenkopf (2.802 m), Piz Nair (2.743 m) und
Grubenjoch (2.647 m) zum Piz Lad (2.808 m), von
dem sie zur am Nordabhang des Piz Lad auf
2.179 m Seehöhe gelegenen Dreiländerecke
Italien/Schweiz/Österreich (im Bild rechts) abfällt.
Bild unten : © Home Arcor Holger Wagner
Während die Staatsgrenze Schweiz/Österreich die Kammkette verlässt und weiter in
Nordrichtung ins Engadin bei Martina (dt: Martinsbruck, im Bild unten © Panoramio mit Grenzbrücke) abfällt,
verläuft die italienisch/österreichische Grenze in Ostrichtung die Nordostabhänge des Piz Lad
umschmiegend und allmählich an Höhe verlierend bis zu dessen Ostabhang beim Gehöft
Tendres (1.700 m), von dem sie in Ostrichtung zum Stillebachursprung (Zusammenfluss von
Tentreserbach und Valmiurbach) abfällt, in die Ötztaler Alpen übergehend den Stillebach und
danach die Straßen-Nordauffahrt zum Reschenscheideck rund 1,5 km unterhalb der Scheitelhöhe
auf 1.455 m Seehöhe quert, durch den Kompatschwald zum in der Alpenhauptkammkette
liegenden Mitterkopf ansteigt und sich dort mit der Inn/Etsch-Wasserscheide wieder vereinigt.
Daraus ergibt sich, dass der Alpenhauptkamm (und damit die die Gebiete des Äußeren vom
Inneren Alpenbogen trennende Alpenhauptwasserscheide) die österreichische Grenze nicht
schon in den Rätischen Alpen, denen der Westteil des Reschenplateaus zuzuordnen ist, sondern
erst östlich der Reschenpasshöhe in den Ötztaler Alpen erreicht. Ab dem Mitterkopf verläuft der
Alpenhauptkamm in Ostrichtung weiterhin das österreichische Staatsgebiet nur als Grenzkamm
berührend entlang der Hauptkämme der Ötztaler-, Stubaier- und Zillertaler Alpen bis zu der
bereits in der Hauptkammkette der Hohen Tauern gelegenen Dreiherrnspitze, nach der er auf
österreichisches Staatsgebiet als Grenzkamm zwischen den Bundesländern Salzburg und Kärnten
übertritt und anschließend, - in grundsätzlicher Ostnordostrichtung Gebiete der Bundesländer
Salzburg, Steiermark und Niederösterreich durchlaufend -, die zur Gänze innerhalb Österreichs
gelegenen Gebirgsgruppen Niedere Tauern, Ennstaler Alpen, Hochschwabgruppe und
Mürzsteger Alpen passiert, in denen er beim bereits in Niederösterreich gelegenen Gipfel des
Gippel die Alpenhauptwsserscheide verlässt und ins Gebiet des Äußeren Alpenbogens eintritt.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 23
Nach der Trennung von der Alpenhauptwasserscheide durchläuft die Kammkette als
Geographischer Alpenhauptkamm noch die ebenfalls gänzlich innerhalb Österreichs gelegenen
Gebirgsgruppen Gutensteiner Alpen und Wienerwald, erreicht als solcher das nördliche
Stadtgebiet der Bundeshauptstadt Wien, wird dort von der Donau an der Wiener Pforte
durchbrochen, erhebt sich am linken Donauufer noch zum Bisamberg und endet in die Ebene
des Marchfeldes abtauchend an dessen Nordostflanke. Der Durchbruch mit Bisamberg rechts © wienerwald4you
Die die Gebiete des Äußeren vom Inneren Alpenbogen trennende Hauptwasserscheide der
Alpen verläuft nach der am Gippel vollzogenen Trennung vom Alpenhauptkamm in
Ostrichtung, durchläuft die innerhalb Österreichs gelegene Rax-Schneeberg-Gruppe, wird dort
zum Grenzkamm zwischen Niederösterreich und Steiermark, tritt als solcher in die ebenfalls
gänzlich auf österreichischem Staatsgebiet liegenden Fischbacher Alpen über, dreht in
Südwestrichtung und verläuft innerhalb der Steiermark entlang des Hauptkammes der
Fischbacher Alpen, geht in Südrichtung drehend ins gänzlich innerhalb der Steiermark gelegene
Grazer Bergland über und folgt dessen Hauptkamm bis zum Ostrand des Grazer Beckens, wo
sie ins Voralpengebiet des Oststeirischen Hügellandes übergeht, das sich bis Ungarn und
Slowenien und innerhalb Österreichs auf Gebiete der Steiermark und des Burgenlands erstreckt.
Im Bild © meinbezirk die zum sanften Hügelzug gewordene und das Grazer Becken östlich begrenzende Alpenhauptwasserscheide
In Südostrichtung folgt die Alpenhauptwasserscheide dem von einer sogenannten Riedelkette
gebildeten Hauptkamm des Oststeirischen Hügellandes, überschreitet die Grenze zum
Bundesland Burgenland, quert dessen südlichsten Landesteil, wird für eine kurze Strecke zum
Grenzkamm zwischen Österreich und Slowenien und verlässt beim Dreiländereck
Österreich/Slowenien/Ungarn das österreichische Staatsgebiet als Grenzkamm zwischen
Slowenien und Ungarn. Sie endet schließlich kaum 30 km östlich des Dreiländerecks auf
ungarischem Staatsgebiet in der Kleinen Ungarischen Tiefebene.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 24
Abgrenzung des österreichischen Alpengebietes
Die folgende Beschreibung der Grenze des österreichischen Alpengebietes erfolgt im
Uhrzeigersinn und beginnt mit dem innerhalb des österreichischen Staatsgebietes verlaufenden
Abschnitt mit Ausgangspunkt der am östlichen Ufer des dort die Staatsgrenze zu Deutschland
bildenden Inn gelegenen Grenzstadt Schärding am Inn, präzieser gesagt bei der an deren
Nordrand liegenden östlichen Einmündung der Pram in den Inn (im Bild unten Aberpram, CC BY-SA 3.0).
Der Unterlauf der Pram gilt als Grenze zwischen dem den Salzkammergutbergen vorgelagerten
Voralpengebiet des Hausruck- und Kobernaußerwald-Zuges im Süden vom Sauwald
genannten auf das rechte Donauufer übergreifenden Teiles der Böhmischen Masse im Norden.
Ab der rund 16 km südlich der Inneinmündung in die Donau in Passau gelegenen
Prammündung in den Inn folgt die Alpengebietsgrenze innerhalb des österreichischen
Bundeslandes Oberösterreich in Südostrichtung dem Flusslauf der Pram über 8 km aufwärts bis
Allerding, wo von Süden der linke Pramzufluss Teufenbach einmündet, dessen Bachlauf sie
1,5 km aufwärts bis Unterteufenbach folgt, in Ostrichtung das Teufenbachtal verlässt und über
Samberg und Furth die Pram unterhalb von Taufkirchen wieder erreicht. Die Alpengebietsgrenze
folgt wieder ein kurzes Stück der Pram aufwärts, in die am östlichen Ortsrand von Taufkirchen
der rechte Pramzufluss Pfudabach einmündet, dem 5 km aufwärts in Südostrichtung bis
Sigharting gefolgt wird, wo das Pfudabachtal in Nordrichtung dreht, während die Alpengebietsgrenze
die Südostrichtung beibehaltend über Unterhaigen nach 6 km den am Wiesenbach
gelegenen Ort Bründl (Gemeinde Raab) erreicht und von dort in Ostrichtung dem Wiesenbach
3,5 km aufwärts bis Gautzham folgt. Die Ostrichtung beibehaltend wechselt die Alpengebietsgrenze
über Aichet in die 6 km entfernte am Steegenbach gelegene Ortschaft Asing, ab der sie
dem Steegenbach abwärts folgend und die Ortschaft Peuerbach im Südwesten passierend bis zu
dessen 2 km entfernter Einmündung in die Faule Aschach bei Bruck und sodann dieser 1 km
abwärts bis zum Zusammenfluss mit der Dürren Aschach zur Aschach bei Niederspaching folgt.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 25
In Nordostrichtung folgt die Alpengebietsgrenze sodann 7 km dem Flusslauf der Aschach
abwärts über Waizenkirchen bis Punzing, wo von Osten der Prambach einmündet, dessen
Flusslauf in Südostrichtung aufwärts 5 km lang bis Prambachkirchen gefolgt wird. Die
Südostrichtung beibehaltend wird der Prambach verlassen und nach 1,5 km die am
Dachsbergerbach gelegene Ortschaft Obergallsbach erreicht, bei der Ortschaft Mittergallsbach
ins Tal des benachbarten Lengauer Baches gewechselt und dessen Flusslauf abwärts über
Kalköfen, wo es zur Vereinignung mit dem Dachsbergerbach kommt, bis zu dessen Einmündung
in den Innbach oberhalb der 7 km von Obergallsbach entfernten Ortschaft Hörstorf gefolgt. Der
Unterlauf des Innbaches zwischen dem Zufluss des Lengauerbaches und der Donaueinmündung
bei Edramsberg gilt als Ostgrenze des Sauwaldes und die Alpengebietsgrenze folgt daher dem
Innbach in Nordostrichtung abwärts und erreicht, nachdem sie die Stadt Eferding im Süden
passiert hat, die Ebene des Donautales. Die Innbachmündung in die Donau Gerhard Anzinger CC BY-SA 3.0
Sie verlässt jedoch kurz danach wieder das Donautal, da der unterhalb der Innbachmündung am
rechten Donauufer gelegene Bergstock des Kürnberger Waldes, der das Stadtgebiet von Linz
westlich begrenzt, ebenfalls geologisch der Böhmischen Masse zuzuordnen ist, weshalb die
Alpengebietsgrenze diesen Bergstock von Süd- in Ostrichtung drehend umrundet und sich erst
wieder östlich von Leonding im Stadtgebiet der oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz, in
dem auch die Traun in die Ebene des Donautales eintritt, sich der Donau wieder annähert.
In Ostrichtung entlang des nahtlosen Übergangs des östlich der Traun den
Oberösterreichischen Voralpen vorgelagerten voralpinen Hügelgebietes in die Donauebene
quert die Alpengebietsgrenze nach der Stadt Enns die dort in die Donau mündende und die
Landesgrenze Oberösterreich/Niederösterreich bildende Enns, verläuft weiter innerhalb
Niederösterreichs die Machland genannte Donautalebene im Süden begrenzend bis sie im
östlichen Gemeindegebiet von St. Pantaleon das voralpine Hügelgebiet der Strengberge erreicht,
deren Nordabhänge das rechte Donauufer säumen und somit der Flusslauf der Donau (dort
Grenze zwischen Niederösterreich und Oberösterreich) für über 25 km zwischen der Mündung
der Erla bei der gleichnamigen Ortschaft (Gemeinde St. Pantaleon) und der Mündung des
Altaubaches beim Hauptort der Marktgemeinde Ardagger zur Alpengebietsgrenze wird.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 26
Unterhalb von Ardagger durchdringt die Donau abermals die Böhmische Masse und durchfließt
ein Strudengau genanntes Engtal, dessen rechtes Ufer von dem bis zur Ybbs-Mündung
reichenden der Böhmischen Masse zuzuordnenden Neustadtler Platte genannten Hochplateau
begrenzt wird. Die Alpengebietsgrenze umgeht dieses Hochplateau, verlässt das Donautal und
folgt in Südrichtung dem Tal des kleinen Altaubach-Zuflusses Denkenbachl aufwärts bis zum
Übergang Gigerreith, auf dem sich die Autobahnausfahrt (A 1-Westautobahn) Amstetten-West
befindet. Danach folgt sie dem Edlabach abwärts bis zu seiner Einmündung in die Ybbs in der
Bezirkshauptstadt Amstetten, sodann dem Flusslauf der ab dort die Ybbstaler Alpen von der
Neustadtler Platte trennenden Ybbs abwärts und erreicht bei der Stadt Ybbs (im Bild unten ©
arabella), an deren östlichen Stadtrand die Ybbs in die Donau mündet, wieder das Donautal.
Bis zur 30 km unterhalb von Ybbs östlich der Stadt Melk gelegenen Mündung der Pielach bildet
wieder die Donau die Alpengebietsgrenze. In diesem Abschnitt bildet sie zwischen Ybbs und der
Erlaufmündung bei Pöchlarn für 10 km die Nordgrenze der Ybbstaler Alpen und bis zur
Pielachmündung die Nordgrenze der Türnitzer Alpen.
Das Benediktinerstift Melk liegt am rechten Donauufer beim Mündungsbereich des Voralpenflusses Melk User:MatthiasKabel CC BY-SA 3.
Unterhalb von Melk durchdringt die Donau ein letztes Mal die Böhmische Masse und durchfließt
bis Krems das unter dem Namen Wachau weltbekannte Engtal, dessen rechtes Ufer von dem der
Böhmischen Masse zuzuordnenden Bergstock des Dunkelsteinerwaldes gesäumt wird, dessen
Ostabhänge sich unterhalb (südöstlich) von Krems in der Ebene des Tullnerfeldes verlieren.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 27
Die Alpengebietsgrenze folgt dem Flusslauf der Pielach in Südostrichtung aufwärts bis
Prinzersdorf im Westen der Niederösterreichischen Landeshauptstadt St. Pölten, verlässt sodann
das Pielachtal in Ostrichtung, verläuft entlang der Süd- und Südostabhänge des
Dunkelsteinerwaldes von Ost- in Nordostrichtung übergehend und den nordwestlichen Stadtrand
St. Pöltens tangierend bis sie in Herzogenburg die die Westgrenze des Wienerwaldes bildende
Traisen erreicht, die oberhalb (südlich) von St. Pölten die Türnitzer Alpen im Westen, von den
Gebirgsgruppen Wienerwald und (noch weiter oberhalb) Gutensteiner Alpen trennt, folgt deren
Flusslauf rund 6 km abwärts bis diese bei Traismauer in den westlichsten Teil des Tullnerfeldes
einfließt. Die Alpengebietsgrenze verlässt dort in Ostrichtung das Traisental bzw. den Flusslauf
der Traisen und verläuft im fließenden Übergangsbereich der ins Tullnerfeld abtauchenden
Nordabhänge des Wienerwaldes. Sie passiert u. a. die Ortschaften Atzenbrugg (wo die
Perschling ins Tullnerfeld übertritt), Judenau (wo die Kleine- in die Große Tulln mündet und
diese ins Tullnerfeld einfließt) und Tulbing, ab wo sie dem Hauptgraben genannten Kanal folgt,
der ab dort sämtliche ins Tullnerfeld herabfließenden Wienerwaldbäche sozusagen einfängt und
kanalisiert in Altenberg in einen durch den Bau des Donaukraftwerks Greifenstein entstandenen
rechten Altarm der Donau leitet, in den auch der am Ostende des Tullnerfeldes die Ebene
erreichende Hagenbach einmündet. Am östlichen Ende dieses Altarmes kurz vor dessen
Einmündung in den Hauptstrom unterhalb der Staumauer liegt die Ortschaft Greifenstein am
Fuße der hoch über der Donau liegenden gleichnamigen Burg (Bild unten Bwag, CC-BY-SA-4.0) und die
Alpengrenze erreicht hier wieder den Donaustrom, der dort in Südostrichtung dreht und bis zur
am rechten Ufer gelegenen Stadt Klosterneuburg wieder zur Alpengebietsgrenze wird.
Die Alpengebietsgrenze verlässt unterhalb der gegenüber von Klosterneuburg liegenden Stadt
Korneuburg am Eingang zur Wiener Pforte das Donautal in Nordrichtung und umgrenzt im
Uhrzeigersinn den am linken Donauufer gelegenen Bergstock des Bisamberges, passiert die
Ortschaft Bisamberg, erreicht bei der am Nordabhang des Bisamberges gelegenen Ortschaft
Hagenbrunn den Marchfeld genannten am linken Donauufer gelegenen Teil der Ebene des
Wiener Beckens, tritt ins Gemeindegebiet der Bundeshauptstadt Wien über, passiert den am
Ostabhang des Bisamberges gelegenen zum 21. Stadtbezirk gehörenden Wiener Winzerort
Stammersdorf, erreicht dort den Marchfeldkanal und folgt diesem bis zu seiner Ableitung aus der
Donau bei Strebersdorf (ebenf. 21. Bezirk) am unteren Ende des Durchbruchs der Wiener Pforte.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 28
Die Donau und der von dieser in Nußdorf (19. Stadtbezirk) rechts abzweigende Donaukanal
bilden innerhalb Wiens die Alpengebietsgrenze und begrenzen gleichzeitig die am rechten Ufer
gelegenen Stadtbezirke 19, 9 und 1 (Stadtzentrum). Nach der Einmündung des die Innenstadt
vom 3.Stadtbezirk trennenden Wienflusses verlässt die Alpengrenze in Südrichtung den weiter in
Südostrichtung seiner Wiedervereinigung mit dem Hauptstrom zustrebenden Donaukanal und
verläuft durchs Stadtgebiet der Bezirke 3 und 10 bis zum am südlichen Stadtrand von Wien in
Ostrichtung fließenden Liesingbach, der nördlich von einem kleinen, den Ostabhängen des
Wienerwaldes vorgelagerten Hügelzug begleitet wird, der mit dem Laaerberg endet. Der
Liesingbach passiert die am Südabhang des Laaerberges gelegenen zum 10. Stadtbezirk
gehörenden Ortsteile Oberlaa (im Bild unten © canost) und Unterlaa und tritt in die Ebene des Wiener
Beckens einfließend und das Alpengebiet verlassend vor Kledering nach Niederösterreich über.
Die Alpengebietsgrenze folgt ein kurzes Stück in Westrichtung den Laaerberg und den
Wienerberg südlich passierend dem Liesingbach aufwärts bis zum Talausgang des
Liesingbachtales im südlichen Wiener Vorort Liesing (23. Bezirk), wo sie den Liesingbach
querend in Südrichtung dreht, die Grenze zu Niederösterreich überschreitet und entlang des
fließenden Übergangs des dortigen Alpenostrands in die Ebene des Wiener Beckens die Orte
Perchtoldsdorf, Mödling (Querung des ins Wiener Becken eintretenden Mödlingbaches), Baden
(Querung der Schwechat), Bad Vöslau, Leobersdorf (Querung der den Wienerwald von den
Gutensteiner Alpen trennenden Triesting), Wöllersdorf (Querung der Piesting), Bad Fischau
(Querung der Warmen Fischa), Willendorf und Würflach passiert und danach die Stadt Ternitz
(im Bild unten) erreicht, wo sie die dort das Wechselgebiet begrenzende Schwarza quert, in die
dort auch noch die die Rax-Schneeberg-Gruppe begrenzende Sierning mündet und es somit zu
einer punktuellen Berührung der letztgenannten Gebirgsgruppe mit der Alpengebietsgrenze
kommt, die nach der Schwarzaquerung in Ostrichtung dreht.
Bild unten © Hubert Weninger
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 29
Die Alpengebietsgrenze begleitet allmählich in Nordostrichtung
drehend und die Nordabhänge des Wechselgebietes begrenzend
das rechte Ufer der Schwarza über Schwarzau am Steinfeld bis
Lanzenkirchen, wo sich die Schwarza mit der von Süden
kommenden und das Alpengebiet verlassenden Pitten zur Leitha
vereinigt (im Bild rechts), in die wenige 100 m später von rechts
der den Bucklige Welt genannten Nordteil des Wechselgebietes
vom Rosaliengebirge trennende Klingfurtherbach einmündet.
Nunmehr die Ostabhänge des Rosaliengebirges begleitend überschreitet die Alpengebietsgrenze
an dessen Nordende die Landesgrenze zum Burgenland, erreicht den Südrand der zwischen
Leithagebirge und Rosaliengebirge gelegenen Wiener Neustädter Pforte bei Neudörfl an der
Leitha, dreht in Südostrichtung, quert nördlich von Mattersburg das Wulkatal, das das
Rosaliengebirge vom Ödenburger Gebirge (ung: Soproni-hegység) trennt, passiert die
Nordabhänge des Draßburger und Schattendorfer Waldes, erreicht am nördlichen Ortsrand der
Grenzortschaft Schattendorf (im Bild unten © gwbgld) den Aubach und folgt dessen Flusslauf
abwärts bis zu seinem Grenzübertritt nach Ungarn, wo er als Ikva innerhalb Ungarns (Komitat
Györ-Moson-Sopron) entlang der Nord- und Nordostabhänge des Ödenburger Gebirges bis
Nagycenk (dt: Großzinkendorf) die Alpengebietsgrenze bildet und vorher das Stadtgebiet von
Sopron (dt: Ödenburg) und die Ortschaft Kópháza (dt: Kohlhof) durchfließt.
Die Grenze des österreichischen Alpengebietes folgt ab dem Grenzübertritt der Ikva der
innerhalb des Ödenburger Gebirges in Südrichtung verlaufenden Staatsgrenze zu Ungarn.
Wenn das Leithagebirge als Teil des Alpengebiets gesehen wird (laut Alpenvereinseinteilung
gemeinsam mit dem Wechselgebiet, den Fischbacher Alpen, dem Grazer Bergland, dem
Rosaliengebirge dem Ödenburger Gebirge, dem Günser Gebirge und dem Oststeirischen
Hügelland zur Gebirgsgruppe Randgebirge östlich der Mur zusammengefasst), so verliefe die
Alpengebietsgrenze von Neudörfl weiter in Nordrichtung die Wiener Neustädter Pforte querend
und das Wiener Becken nunmehr im Osten begrenzend bis Hornstein am Südwestrand des
Leithagebirges. Weiter in Nordostrichtung am Übergang der Westabhänge des Leithagebirges in
die Ebene des Wiener Beckens das rechte Leithaufer begleitend kehrt sie nach Loretto nach
Niederösterreich zurück, passiert die Ortschaften Hof und Mannersdorf, überschreitet in
Ostrichtung drehend wieder die Landesgrenze zum Burgenland und erreicht in der am rechten
Leithaufer gelegenen Ortschaft Bruckneudorf den Nordabhang des Leithagebirges.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 30
Sie verlässt in Südrichtung den Flusslauf der Leitha, erreicht bei Jois das Nordufer des
Neusiedlersees (115 m) und damit den tiefsten Punkt ihres Verlaufes auf österreichischem
Staatsgebiet, dreht in Südwestrichtung und verläuft weiter entlang der sich bis zum Westufer des
Neusiedlersees erstreckenden Ostabhänge des Leithagebirges bis Donnerskirchen, ab wo sie sich
die Südwestrichtung beibehaltend vom Seeufer allmählich wieder entfernt, quert nach Schützen
am Gebirge das Wulkatal im Osten von Eisenstadt, nähert sich die Ostabhänge des
St. Margarethner Gemeindewaldes in Südrichtung begleitend wieder dem Westufer des
Neusiedlersees an und passiert die ungarische Grenze zwischen Mörbisch und Fertőrákos
(dt: Kroisbach). Auf ungarischem Staatsgebiet begleitet sie danach die zum Westufer des
Neusiedlersees abfallenden Ostabhänge des Pinty-Tetö genannten Höhenrückens (261 m), bis sie
bei Kópháza den ab Nagycenk aufwärts die Alpengrenze bildenden Ikvabach, der als Aubach
bei Schattendorf die ungarische Staatsgrenze überschritten hat, erreicht.
Bei dieser Lesart der Ausdehnung des Alpengebietes (also inklusive Leithagebirge und der
südlich davon das Westufer des Neusiedlersees säumenden Hügelzüge) würde die Grenze des
österreichischen Alpengebietes bereits ab Mörbisch (und nicht erst ab Schattendorf) der
Staatsgrenze folgen, die von Mörbisch in Westrichtung zwischen dem Herrschaftswald (224 m)
im Norden und dem ungarischen Dudlesz-erdö (274 m) im Süden den Grenzübergang
St. Margarethen-Sopronköhida und nach rund 11 km den Hauptgrenzübergang Klingenbach-
Sopron passiert, in Südwestrichtung dreht und nach 7 km den Grenzübertritt des Ikvabaches bei
Schattendorf erreicht. Der Grenzübergang St. Margarethen-Sopronköhida war am 19. August
1989 Schauplatz des Paneuropäischen Picknicks, bei dem symbolisch von der
Generalsekretärin der internationalen Paneuropa-Union Walburga Habsburg Douglas der
Signalzaun des damaligen Eisernen Vorhangs durchtrennt wurde und das Grenztor im
zwischenstaatlichen Einvernehmen für 3 Stunden geöffnet wurde, was rund 700 DDR-Bürger
zur Flucht in den Westen nutzten. Nahe dieser Grenzstation (im Bild unten der heutige
Grenzübergang samt Gedenkstätte) wurde bereits am 27. Juni 1989 vom damaligen
österreichischen Außenminister Alois Mock und seinem ungarischen Amtskollegen Gyula Horn
zur Unterstreichung des am 2. Mai 1989 von ungarischer Seite begonnenen Abbaus der
Überwachungsanlagen symbolisch dieser der Grenze vorgelagerte Signalzaun durchtrennt.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 31
Welcher Ansicht auch immer gefolgt wird, verläuft jedenfalls ab Schattendorf die österreichische
Staatsgrenze stets innerhalb des Alpengebietes und ist daher auch logischerweise ident mit
der Grenze des österreichischen Alpengebietes. Sie steigt von Schattendorf in
Südwestrichtung den Rohrbacherwald (Quellgebiet des Aubaches/Ikva) östlich begrenzend zum
Hauptkamm des Ödenburger Gebirges an, erreicht diesen am Herrentisch (551 m), dreht in
Ostrichtung, passiert die Anhöhen Hoher Riegel (553 m), Helenenschlacht (492 m) und
Wiederkreuz (467 m), fällt in Südostrichtung zum Grenzübergang Deutschkreutz-Kópháza ab
und verläuft, - oft nur 1 km von der innerhalb Ungarns fließenden die Alpengebietsgrenze
bildenden Ikva entfernt -, in Südrichtung drehend bis zum Grenzübertritt des das Wechselgebiet
nördlich begrenzenden Goldbaches bei der ungarischen Grenzortschaft Nagycenk.
Weiter fast an der innerhalb Ungarns verlaufenden Alpengebietsgrenze verläuft die Staatsgrenze
durch den Kreutzer Wald und den Nikitscher Wald, die die östlichsten Ausläufer der sich östlich
der Ortschaft Kirchschlag in der Buckligen Welt (in Niederösterreich gelegener Hauptort des
nördlichen Wechselgebietes) über burgenländisches Gebiet des Großraumes Oberpullendorf (Bild
unten © luftbilder.aufner) bis auf ungarisches Staatsgebiet erstreckenden dem Wechselgebiet
vorgelagerten voralpinen Hügelzüge bilden, bis sie bei Lutzmannsburg von der innerhalb
Ungarns die Gebietsgrenze zwischen den Komitaten Györ-Moson-Sopron und Vas bildenden
Rabnitz (ung: Répce) gequert wird und sie in Westrichtung drehend die Ostabhänge des Günser
Gebirges (ung: Kőszegi-hegység) erreicht, dessen Ostteil quert und ins Tal der Güns nördlich
der gleichnamigen Stadt (ung: Köszeg) zum Grenzübergang Rattersdorf-Köszeg abfällt.
Danach wieder in Südrichtung wird von der Staatsgrenze der Hauptkamm des Günser
Berglandes an dessen höchster Erhebung, dem 884 m hohen Geschriebenstein (ung: Írott-kő,
höchster Berg des Burgenlandes und des ungarischen Alpengebietes) passiert, die südlich
des Günser Gebirges und westlich der ungarischen Stadt Szombathely (dt: Steinamanger)
zwischen dem kleinen Grenzübergang Rechnitz-Bozsog und dem höherrangigen Grenzübergang
Schachendorf-Szombathely nahtlos ins Voralpengebiet des Oststeirischen Hügellandes
übergegangen. Im Süden des Schandorfer Waldes wird die Staatsgrenze ein kurzes Stück von der
dort (erstmals) auf ungarisches Staatsgebiet übertretenden Pinka begleitet, verläuft sodann über
den Osthang des Eisenbergs (415 m, Gipfel in Österreich) und wird ab Eisenberg abermals von
der Pinka begleitet, die bei Deutsch-Schützen neuerlich auf ungarisches Staatsgebiet übertritt, die
Ortschaft Pornóapáti passiert und 1 km weiter südlich die zwischenzeitlich in Ostrichtung
gedrehte Staatsgrenze überschreitet und bei Oberbildein nach Österreich zurückkehrt.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 32
Die nach Eisenberg nur kurz in Ostrichtung verlaufende Staatsgrenze dreht sogleich wieder in
Südrichtung und wird beim Grenzübergang Eberau-Postrum/Szentpéterfa zweimal von der
Pinka gequert, die dort 1,5 km lang über ungarisches Staatsgebiet verläuft und bei Gaas wieder
nach Österreich zurückkehrt. Die Staatsgrenze vollzieht um Moschendorf einen (Ost)Halbbogen
und wird bei der ungarischen Grenzortschaft Pinkamindszent (dt: Allerheiligen) wieder von der
Pinka gequert, die südlich dieser Ortschaft (Grenzübergang Strem-Pinkamindszent) neuerlich
bis Kemestaródfa, wo sie sich mit der aus Österreich kommenden Strem vereinigt, zum
Grenzfluss wird. Der Vereinigungspunkt liegt allerdings innerhalb Ungarns und die Staatsgrenze
verlässt 500 m vorher den Flusslauf der (endgültig) auf ungarisches Staatsgebiet übertretenden
Pinka in Südrichtung und erreicht nach 200 m den Flusslauf des dort auf ungarisches
Staatsgebiet übertretenden rechten Pinkazuflusses Strem, folgt deren Flusslauf 1,5 km in
Westrichtung aufwärts, verlässt dann die Westrichtung beibehaltend das Stremtal und quert die
in Südrichtung fließenden Raabzubringer Reinersdorferbach und Köhidi patak, dreht in den
Heiligenkreuzer Bergen in Südrichtung, fällt nach dem Steinerberg (336 m) östlich von
Heiligenkreuz im Lafnitztal in die Raabtalebene ab, wird dort vom Lahnbach und danach am
Nordrand der ungarischen Stadt Szentgotthárd von der Lafnitz kurz vor deren Einmündung in die
Raab beim Hauptverkehrsgrenzübergang Heiligenkreuz im Lafnitztal-Rábafüzes gequert,
erreicht westlich von Szentgotthárd bei der österreichischen Grenzortschaft Mogersdorf die Raab
bei ihrem Übertritt auf ungarisches Staatsgebiet, folgt deren Flusslauf rund 6 km in Westrichtung
aufwärts, verlässt dann in Südrichtung das Raabtal und verläuft entlang des das Tal des
ungarischen rechten Raabzubringers Szölnöki patak westlich begrenzenden Hügelzuges über
Schneiderberg (325 m) und Jakobsberg (324 m) bis zu dem südlich der Ortschaft Oberdrosen (Bild
unten, David Bauer, CC BY-SA 3.0) auf der Alpenhauptwasserscheide auf 387 m Seehöhe gelegenen
Dreiländereck zwischen Österreich, Ungarn und Slowenien (ung: Hármashatárkő,
slow: Tromejnik), das der westlichste Punkt Ungarns ist (46° 52′ 9.21″ N, 16° 6′ 49.26″ E).
Die österreichische Staatsgrenze (ab dort für 330 km zu Slowenien) folgt bis zum
Schneiderkogel (389 m) dem Kamm der Alpenhauptwasserscheide, tritt ins Gebiet des zum
Inneren Alpenbogen gehörenden Übermurgebietes (slow: Prekmurje) über, passiert in
Westrichtung im obersten Teil des Tales eines kleinen Ledavazuflusses den höherrangigen
Grenzübergang Bonisdorf-Kuzma, passiert danach die österreichische Grenzortschaft Bonisdorf
im Süden, verläuft entlang der Südabhänge des Stadelberges (417 m, Gipfel in Österreich) ins
Tal des Klausenbaches, folgt dessen Leinergraben genannten untersten Talabschnitt bis zur
Einmündung in die Ledava, quert diese und steigt zur Westschulter des Sotinski breg (418 m,
Gipfel in Slowenien, höchste Erhebung des Prekmurje) an, an der sie die von den
österreichischen Bundesländern Burgenland und Steiermark einerseits, und von Slowenien
andererseits gebildete Dreiländerecke (343 m) passiert und von dieser (nunmehr als Grenze der
Steiermark zu Slowenien) südöstlich des steirischen Weinortes St. Anna am Aigen in den
obersten Teil des Tales der Kutschenitza beim Grenzübergang St. Anna-Kramarovci abfällt, die
als Grenzbach in Südrichtung fließend und im unteren Abschnitt die Grenzstation Sicheldorf-
Gederovci passierend nach 25 km die Mur rund 7 km unterhalb von Bad Radkersburg erreicht.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 33
Die Staatsgrenze folgt dem Flusslauf der Mur in Westrichtung aufwärts, die in diesem Abschnitt
die dem Oststeirischen Hügelland zuzuordnenden Murauen am nördlichen österreichischen Ufer
von dem den Lavanttaler Alpen vorgelagerten Voralpengebiet der Windischen Bühel
(slow: Slovenske Gorice), die zum südlichen slowenischen rechten Murufer abfallen, trennt. Vor
der über 30 km von Bad Radkersburg flussaufwärts gelegenen Grenzortschaft Spielfeld verlässt
die Staatsgrenze in Südrichtung das Murtal, steigt im Gebiet der den Lavanttaler Alpen
vorgelagerten Windischen Bühel zum Bubenberg (387 m) an, passiert in Westrichtung den
Hauptverkehrsgrenzübergang Spielfeld-Šentilj, erreicht östlich des Übergangs Zieregg
(Scheitelhöhe in Österreich) den Aussichtsberg Platsch (510 m), verläuft (abschnittsweise
begleitet von der Südsteirischen Weinstraße, im Bild unten) entlang der Einzugsgebietsgrenze
der Mur über den Übergang Ciringa und den Witscheinberg (515 m, Gipfel in Österreich) bis
zur Ortschaft Sulztal an der Weinstraße (444 m), verlässt die Kammhöhe, quert die oberen
Talabschnitte mehrere linker Pößnitzzuflüsse (Sulzbach, Glanzbach) und erreicht den
Grenzübergang Langegg-Jurij, bei dem sie den Flusslauf der Pößnitz quert. © austrian-indian-riders
Nachdem die Staatsgrenze dem Tal des rechten Pößnitzzubringers Radowitschbach aufwärts bis
zu dessen Talschluss gefolgt ist und dort das östliche Ende des Poßruck (südöstlichster
Bergstock der Lavanttaler Alpen) erreicht und somit die Windischen Bühel verlassen hat,
vereinigt sie sich östlich des Osterberges (Grenzübergang Großwalz-Duh) wieder mit der Mur-
Einzugsgebietsgrenze, folgt dieser in Westrichtung, passiert den Grenzübergang Obergueß,
verläuft, - das südlich verlaufende slowenische Drautal aufwärts begleitend -, über den
langgezogenen Höhenrücken des Remschnigg (Grenzübergang Arnfels-Kapla), passiert das
auch als Aussichtspunkt dienende Kirchlein St. Pongratzen (900 m), den Kapunerkogel (983 m)
und den am Westende des Poßruck gelegenen Grenzübergang Radlpass-Radlje ob Dravi, nach
dem sie ins Koralmgebiet (Zentralgebiet der Lavanttaler Alpen) übertritt, kurz vor St. Lorenzen
(947 m) die Westrichtung beibehaltend die Wasserscheide verlässt, in den obersten Abschnitt des
Tales des Drauzuflusses Radelski potok abfällt, über dessen Talschluss in den obersten Teil des
Tales eines kleinen linken Feistritzzuflusses wechselt, zwischen dem ehemaligen Gasthaus
Puschnigg (991 m) und dem auf slowenischer Seite gelegenen Kirchlein Sveti Jernej (1.038 m,
dt: St. Bartelmä) das Quellgebiet eines weiteren linken Feistritzzuflusses erreicht und diesem bis
zu seiner Mündung in die Feistritz ins gleichnamige Tal folgt, dem Flusslauf des linken
Drauzuflusses Feistritz über 1 km aufwärts folgt, dann weiter in Westrichtung dem Tal eines
kleinen rechten Feistritzzuflusses aufwärts folgend die auf einer Anhöhe (1.328 m) liegende
Kapelle Sveti Urban erreicht, 300 m weiter den die Grenze zwischen der Steiermark und Kärnten
bildenden Jantschkifels (1.368 m) passiert, nunmehr als kärntnerisch/slowenische Grenze zum an
den Südausläufern des Hauptkammes der Koralm gelegenen Hühnerkogel (1.522 m) ansteigt und
von diesem in Südwestrichtung dem Wölblbach bis zu seiner Einmündung in die Drau beim
Weiler Wölbl folgt, der am Straßengrenzübergang Lavamünd-Vic liegt.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 34
Die Staatsgrenze folgt rund 6 km dem die Lavanttaler Alpen von den Karawanken trennenden
Flusslauf der Drau in Nordwestrichtung aufwärts bis Lavamünd, wo sie das Drautal in
Südwestrichtung und den Grenzübergang Leifling-Libelic passierend verlässt, innerhalb der
Karawanken über die Ansiedlung Berg ob Leifling zum Poņeg (1.016 m) ansteigt, das Tal des
St. Margarethnerbaches östlich begleitet und zum Talschluss seines linken Zuflusses Puńnikov
jarek abfällt, in dem der Straßen- und Bahn-Grenzübergang Bleiburg-Holmec liegt. Kurz in
Südrichtung erreicht die Staatsgrenze nach der Ostschulter des Homberg (669 m, Gipfel in
Österreich) den Nebenstraßengrenzübergang Rauniak-Mezica (646 m), von dem sie zur Gornja
(1.189 m) ansteigt, am Rischberg (1.100 m) in Westrichtung dreht, zum Petzenmassiv (Bild unten
User Tschax, CC BY-SA 3.0) ansteigt und dessen Höchste Erhebung Kordeschkopf (2.126 m) passiert.
Vom Petzengipfel fällt die Staatsgrenze in Südwestrichtung in den obersten Talabschnitt des
linken Mießzuflusses Schwarzenbach ab (1.174 m), folgt dem Bachlauf 1 km aufwärts bis zur im
Talschluss gelegenen Luschaalm (1.250 m), steigt in Südrichtung zum Mosganberg (1.575 m)
an, erreicht über Kukeschhöhe (1.567 m) und Sneschnik (1.543 m) den Westgipfel (1.883 m) der
Uschowa und steigt nach dem Heiligengeistsattel (1.432 m) und dem Pastirksattel (1.439 m) in
Westrichtung zur Sadonikhöhe (1.624 m) wieder an, fällt von dieser in Südrichtung zum
Grenzübergang Paulitschsattel ab und tritt dort in die Steiner Alpen (Bild unten © outdooractive) über.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 35
Die Staatsgrenze quert nach dem Paulitschsattel den nördlichsten Teil der Steiner Alpen in einem
U-förmigen Verlauf und verläuft vorerst in Südrichtung über Lesniksattel (1.518 m), Grintoutz
(1.762 m), Matkova Kopa (1.957 m) und Krnitza (1.967 m) zum Kaltenberg (2.203 m), dreht in
Westrichtung und erreicht den Sanntaler Sattel (1.999 m), nach dem sie den südlichsten Punkt
Österreichs (2.030 m, 46° 22′ 19.67″ N, 14° 33′ 48.58″ E) passiert.
© geocaching
Die Staatsgrenze verläuft in Nordwestrichtung zum Seeländer Sattel (2.034 m) und weiter in
Nordnordwestrichtung über Vellacher Baba (2.127 m), Jenkalm (1.494 m), Goli vrh (1.787 m)
und Malinschek (1.623 m) zum Straßengrenzübergang Seebergsattel-Zgornje Jezersko, nach
dem sie wieder in die Karawanken zurückkehrt. Sie steigt zum Karawankenhauptkamm an und
folgt diesem in Westrichtung über den Kleinen Grintoutz (1.654 m), den Petschounik (1.640 m),
die Tolsta (2.059 m), den Koschutnikturm (2.136 m), den Veliki Vrh (2.087 m), den Loibler
Baba (1.969 m), den von einer Straße untertunnelten Loiblpass (1.368 m, Grenzübergang
Loibltunnel-Trţič), die Selenitza (2.026 m) und Weratscha (2.180 m), den Hochstuhl (2.237 m,
höchster Berg der Karawanken), den Weinasch (2.104 m), den Bärensattel (1.698 m) und die
Bärentaler Kotschna (1.944 m), den Kahlkogel (1.824 m), den von der Eisenbahn untertunnelten
Rosenbachsattel (1.586 m, Karawankentunnel-Eisenbahn) und den von der Autobahn
untertunnelten Rosenkogel (1.776 m, Karawankentunnel Autobahn, Grenzübergang
Karawankentunnel-Jesenice), den Frauenkogel (1.892 m), den Bärenkogel (1.979 m) und den
Mittagskogel (2.145 m), die Jepzaalm (1.611 m) und den Jepzasattel (1.438 m), den
Techantinger Mittagskogel (1.931 m), die Woschza (1.737 m) und den Steinberg (1.655 m) bis
zum Straßengrenzübergang Wurzenpass-Podkoren, von wo sie nochmals zum Hahenenwipfel
(1.552 m) ansteigt und das Westende des Karawankenkamms am das Dreiländereck
Österreich/Slowenien/Italien bildenden Ofen (1.508 m, slow: Peč, it: Monte Forno) erreicht,
nach dem sich der 430 km lange österreichisch/italienische Grenzverlauf anschließt.
Die Staatsgrenze (zwischen Kärnten und der italienischen Region Friaul-Julisch-Venezien) fällt
über den Westabhang der Karawanken die Anhöhen Homitsch (1.301 m) und Tschabin
(1.273 m) passierend ins Tal des rechten Gailitzzuflusses Klausbach ab, quert dieses und auch
den das Klausbachtal vom Gailitztal trennenden Hügelzug (774 m), quert auch die Gailitz beim
Hauptverkehrsgrenzübergang (Autobahn, Bahn, Haupt- und Nebenstraßen) Thörl-Maglern-
Tarvis und geht in die Karnischen Alpen über.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 36
Sie steigt über den Kapin (1.530 m) zum Karnischen Hauptkamm an, trifft am Achomitzer
Berg (1.813 m) auf die aus dem südlichen Kanaltal kommende Donau/Adria(Drau/Tagliamento)-
Wasserscheide und folgt dieser weiter in Westrichtung über Oisternig (2.052 m), Sagran
(1.931 m), Schönwipfel (1,913 m), Poludnigg (1.999 m), Zielkofel (1.825 m), Krone (1.832 m),
Garnitzenberg (1.951 m), Auernig (1.863 m), den Straßengrenzübergang Nassfeldpass-
Pontebba, Madritschen (1.919 m), Roßkofel (2.240 m), Trogkofel (2.280 m), Schulterkofel
(2.091 m), den Hohen Trieb (2.199 m), Blaustein (2.195 m), den Kleinen Pal (1.867 m), den
Straßengrenzübergang Plöckenpass-Timau, Frischenkofel (2.241 m), Hohe Warte (2.780 m,
höchster Berg der Karnischen Alpen), Wolayerpass (1.974 m), Wolayerkopf (2.472 m, im
Bild unten), Steinwand (2.520 m), Raudenspitze (2.507 m) und über das Bladner Joch (2.127 m)
bis zum Hochalpl (2.384 m), wo die Donau/Adria-Wasserscheide von der Drau/Tagliamentozur
Drau/Piave-Wasserscheide wird und auf italienischer Seite die Region Friuli-Venezia
Giulia endet und die Region Veneto (dt: Venezien) beginnt.
© wemmer
Weiter über Weißsteinspitze (2.479 m) und Torkarspitze (2.574 m) zum Steinkarspitz
(2.524 m), wo auf österreichischer Seite Kärnten endet und das Bundesland (Ost)Tirol
beginnt, und schließlich über Hochspitz (2.581 m), Reiterkarspitze (2.422 m), Bärenbadegg
(2.431 m), Porze (2.599 m), Porzescharte (2.363 m), Rosskarspitze (2.511 m), Großen Kinigat
(2.689 m), Kleinen Kinigat (2.674 m) und die Pfannspitze (2.678 m) zur Cima Frugnoni
(2.561 m), nach der in einer kleinen, vor dem Anstieg zum Eisenreich (2.665 m, Gipfel im Bild
unten) gelegenen Einsenkung Venezien endet und das Gebiet der Provinz Südtirol der
italienischen Region Trentino-Alto Adige beginnt.
© Panoramio
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 37
Nach der Schöntalhöhe (2.635 m) verlässt die Staatsgrenze an der Hollbrucker Spitze (2.580 m)
die innerhalb Italiens dem Kreuzbergpass zustrebende Donau/Adria-Wasserscheide und verläuft
über das Hornischegg (2.550 m) zum am Westende des Karnischen Hauptkamms gelegenen
Helm (2.433 m), von dem sie in Nordrichtung über das Rauchegg (2.078 m) und dem rechten
Drauzufluss Karzlerbach folgend ins Hochpustertal abfällt, beim Weiler Erlach die Grenzstation
Sillian-Innichen passiert, die Drau quert und damit in die Hohen Tauern übertritt, dem am
gegenüber liegenden Drauufer einmündenden Erlbach aufwärts die Nordrichtung beibehaltend
bis zum über dessen Talschluss liegenden Hochrast (2.436 m) folgt, am nordwestlich gelegenen
Marchginggele (2.545 m) sich wieder mit der aus Italien vom Toblacher Feld kommenden
Donau/Adria-Wasserscheide, die auf ihrem Weg innerhalb Italiens zur Drau/Etsch-
Wasserscheide geworden ist, vereinigt, am Toblacher Pfannhorn (2.663 m) wieder in
Nordrichtung dreht, über Karlsspitze (2.612 m) und Rotlahner (2-743 m) zur Hochkreuzspitze
(2.739 m) verläuft, in Westrichtung Gsieser Törl (2.205 m), Defferegger Pfannhorn (2.820 m)
und Innerrodelgungge (2.729 m) passiert, vom Hinterbergkofel (2.729 m) in Nordrichtung zum
Straßengrenzübergang Staller Sattel-Rasen/Antholz abfällt und zum Großen Mandl (2.818 m)
wieder ansteigt, die 3 Ohrenspitze-Gipfeln in Westrichtung passiert, bei der Barmer Spitze
(3.200 m) wieder in Nordrichtung dreht, über Lenkstein (3.236 m), Dreieggspitze (3.030 m),
Gabelspitze (3.071 m) und Lenkspitze (3.105 m) die Merbelspitze (3.090 m) erreicht, weiter in
Ostrichtung die Löffelspitze (3.190 m, im Bild unten) passiert, an der Rotspitze (3.498 m) wieder
in Nordrichtung schwenkt und schließlich nach dem Rosshut (3.199 m) an der Dreiherrnspitze
den die Alpenhauptwasserscheide bildenden und die Gebiete des Äußeren Alpenbogens
von jenen des Inneren Alpenbogens trennenden Alpenhauptkamm erreicht. © berg.gasg
Die Staatsgrenze und auch die Donau/Adria-Wasserscheide folgen ab der Dreiherrnspitze
(3.499 m) dem Alpenhauptkamm (ab dort Inn/Etsch-Wasserscheide und Grenze zwischen
Salzburg und Südtirol) in Westrichtung, gehen nach dem Grasleitenkopf (2.954 m) an der
Birnlücke (2.665 m) in die Zillertaler Alpen über, passieren die beiden Zwillingsköpfe, von
denen der um 4 m niedrigere Westliche Gipfel (2.734 m) der nördlichste Punkt Italiens und
des Einzugsgebietes der Adria ist (47° 5′ 31″ N, 12° 11′ 9″ E ) und erreichen nach dem
Krimmler Tauern (2.633 m) am Dreiecker (2.892 m) das Ende der bloß 15 km langen Grenze
des österreichischen Bundeslandes Salzburg zu Italien, da dort auf der nördlichen
österreichischen Seite das Gebiet des Bundeslandes Salzburg schon wieder endet und jenes von
Tirol beginnt. Weiter durch weitgehend vergletschertes Gebiet verläuft die Staatsgrenze am
Hauptkamm der Zillertaler Alpen über Rauchkofel (3.251 m), Löffelspitze (3.009 m),
Wollbachspitze (3.209 m), Keilbachspitze (3.094 m), Großen Löffler (3.379 m), Schwarzenstein
(3.369 m), Turner Kamp (3.420 m), Großen Möseler (3.480 m), Hochfeiler (3.509 m, höchster
Berg der Zillertaler Alpen), Pfitscher Joch (2.246 m), Hohe Wand (3.289 m) und Kraxentrager
(2.999 m) zum Wolfendorn (2.774 m), von wo sie über die Geigenspitze (2.334 m) zum
Hauptverkehrsübergang Brennerpass abfällt und in die Stubaier Alpen übertritt.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 38
Westlich des Brenners steigt die Staatsgrenze über den Sattelberg (2.115 m) zum Kreuzjoch
(2.242 m) an und verläuft anschließend in (grundsätzlicher) Westrichtung durch das
großflächigste Gletschergebiet der Ostalpen, und zwar über Geierskragen (2.309 m), Schwarze
Wand (2.917 m), Gschnitzer- (2.946 m) und Pflerscher Tribulaun (3.097 m), Weißwand
(3.017 m), Feuerstein (3.267 m), Wilder Freiger (3.418 m), Wilder Pfaff (3.456 m),
Sonklarspitze (3.463 m), Schwarze Wand (3.096 m), den Hinteren Kitzkogel (3.059 m) und den
Vorderen Kitzkogel (3.061 m) zum Timmelsjochberg (2.970 m), von dem sie zum
Straßengrenzübergang Timmelsjoch-Noos in Passeier abfällt, in die Ötztaler Alpen übertritt
und über Königskogel (3.050 m) und Granatenkogel (3.318 m) zur Liebenerspitze (3.399 m) und
weiter zur Hochwilde (3.480 m, im Bild unten) wieder ansteigt. Svíčková, CC BY 3.0
Nach dem Similaun (3.599 m) passiert sie vor dem Hauslabjoch (3.283 m) nördlich die bereits
erwähnte „Ötzi“-Fundstelle, quert die Fineilspitze (3.514 m) und erreicht nach dem Teufelsegg
(3.227 m) und der Inneren Quellspitze (3.514 m) auf der Weißkugel (3.738 m, dritthöchster Berg Österreichs,
im Bild unten Cactus26, CC BY-SA 3.0) den höchstgelegenen Punkt der österreichischen Staatsgrenze.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 39
Über Hintereisspitze (3.485 m), Weißseespitze (3.500 m), Wiesejaggl (3.127 m),
Hennesiglspitze (3.141 m), Schafkopf (2.998 m) und Mataunkopf (2.892 m) erreicht die
Staatsgrenze an der Bergkastellspitze (2.912 m) den Ostrand des Reschenplateaus und fällt über
Mitterkopf (2.750 m) und (sich von der Wasserscheide und dem Verlauf der
Alpenhauptkammkette trennend) Kompatschwald (1.867 m) zur Nordauffahrt des
Reschenpasses (1.507 m) ab, auf der sie rund 1,5 km nördlich und 50 Höhenmeter unterhalb des
Scheitelpunktes auf 1.455 m Seehöhe den Stillebach quert, dadurch in die Rätischen Alpen
(Sesvennagruppe) übertritt und einem kleinen linken Stillebach-Zufluss aufwärts folgend zum
Osthang des Piz Lad (2.808 m), und zwar bis zu den Tendreswiesen (1.894 m) ansteigt.
Die österreichische Staatsgrenze erreicht jedoch nicht den Gipfel des Piz Lad, der
italienisch/schweizerischer Grenzberg ist, sondern verläuft entlang dessen Nordostabhänge
allmählich ansteigend bis zu dem an seinem Nordabhang gelegenen auf 2.179 m Seehöhe
gelegenen Dreiländereck Österreich/Italien/Schweiz.
Es folgt nun der über 120 km lange Grenzabschnitt zum Schweizer Kanton Graubünden, der am
Dreiländereck beginnt, in Nordrichtung ins Engadin abfällt und bei Martinsbruck
(Grenzübergang Nauders-Martina) den die Samnaungruppe der Rätischen Alpen begrenzenden
Inn erreicht, der ab dort bis zum 8 km flussabwärts gelegenen linken Zufluss des Schalklbaches
zum Grenzfluss zwischen der Schweiz (linkes Ufer) und Österreich wird. In diesem Abschnitt
passiert er die Innschlucht und die historische Grenzstation Alt-Finstermünz (Bild © relaisundalpen).
Nahe Alt-Finstermünz mündet von rechts der die Ötztaler Alpen von den Rätischen Alpen
(Sesvannagruppe) trennende Stillebach in den Inn. Der Inn trennt somit oberhalb der
Stillebachmündung innerhalb der Rätischen Alpen die Sesvennagruppe von der Samnaungruppe
und danach die Ötztaler Alpen von der Samnaungruppe der Rätischen Alpen.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 40
Die Staatsgrenze verlässt erst rund 2 km unterhalb der Stillebachmündung den Inn, passiert den
Grenzübergang Pfunds-Martina und folgt dann innerhalb der Samnaungruppe dem rechten
Innzufluss Schalklbach (in der Schweiz auch Schergenbach genannt) in Westrichtung aufwärts,
wodurch einerseits das Schweizer Staatsgebiet rund 2 km lang an die Ötztaler Alpen grenzt, und
andererseits der österreichische Gebietsanteil an der Sesvennagruppe von den restlichen auf
österreichisches Staatsgebiet übergreifenden Gebieten der Rätischen Alpen isoliert ist, da es
keine innerösterreichische Landverbindung des österreichischen Sesvennagebietes zum
österreichischen Gebietsanteil der benachbarten Samnaungruppe gibt.
Die Staatsgrenze folgt ab dem am Inn gelegenen Weiler Schalkl dem Schalklbach aufwärts bis
zum (linken) Zufluss des Zandersbaches beim Grenzübergang Spiss-Samnaun (im Bild unten
die Grenzbrücke über den Zandersbach nach Österreich), folgt dann dem Zandersbach, sowie
dessen rechten Zufluss Malfragbach aufwärts und steigt von dessen Talschluss zum Grübelekopf
(2.894 m) an. Ab dem westlich von diesem gelegenen Bürkelkopf (3.032 m) ein kurzes Stück in
Südrichtung über Flimspitze (2.929 m), Greitspitze (2.871 m), Salaaser Kopf (2.746 m) und
Palinkopf (2.864 m) erreicht sie die Vesilspitze (3.097 m), von der sie in Westrichtung ins
Fimbatal abfällt (2.127 m), den Fimbabach quert, damit in die Silvrettagruppe der Rätischen
Alpen übertritt und zur Gamspleisspitze (3.014 m) ansteigt.
Wieder in Südrichtung passiert sie die Lareinfernerspitze (3.009 m) und die 3 (Nördliches,
Mittleres und Südliches) Fluchthörner (3.399 m), dreht am Grenzeckkopf (3.047 m) wieder in
Westrichtung und erreicht nach dem Augstenberg (3.228 m) und der Gamsspitze (3.114 m) die
Dreiländerspitze (Tirol/Vorarlberg/Graubünden, 3.197 m), wo sie auf die von Norden aus
Österreich kommende Europäische Kontinentalwasserscheide (Rhein/Donau) trifft und dieser
in Westrichtung, - nunmehr als Grenze des österreichischen Bundeslandes Vorarlberg zum
Schweizer Kanton Graubünden -, über Vermuntpass (2.982 m), den Großen Piz Buin (3.312 m,
höchster Berg Vorarlbergs), die Buinlücke (3.054 m), den Kleinen Piz Buin (3.255 m) und die
Fuorcla dal Cunfin (3.043 m) bis zum Signalhorn (3.210 m) folgt, wo die
Kontinentalwasserscheide in Südrichtung auf Schweizer Gebiet abdreht, während die
Staatsgrenze in Nordwestrichtung drehend über Silvrettahorn (3.244 m), Klostertaler Spitze
(2.842 m), Groß Seehorn (3.121 m), Östliche- (2.852 m) und Westliche Plattenspitze (2.883 m),
Rotbühelspitze (2.853 m) und Schlappiner Spitze (2.442 m) zum Schlappiner Joch (2.203 m)
verläuft, wo sie in den Rätikon (nordwestlichste Untergruppe der Rätischen Alpen) übertritt.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 41
Nach den Gandataler Köpfen dreht die Staatsgrenze an der am Nordrand der Madrisagruppe
gelegenen Marchspitze (2.732 m) in Nordrichtung, passiert Riedkopf (2.552 m), Sarotlajoch
(2.442 m) und Scheienfluh (2.627 m), dreht am Tilisunafürkele (2.230 m) wieder in
Westrichtung und verläuft über Sulzfluh (2.818 m), Drusenfluh (2.827 m), Kirchlispitzen
(2.551 m), Kanzelköpfe (2.737 m), Schesaplana (2.965 m, höchster Berg des Rätikon) und
Hornspitze (2.537 m) zum Naafkopf (2.570 m), der das südliche Dreiländereck
Österreich/Schweiz Liechtenstein bildet.Das Schesaplanamassiv¸ böhringer friedrich, CC BY-SA 2.5
Der 35 km lange Grenzverlauf zwischen Österreich und Liechtenstein verläuft ab dem Naafkopf
in Nordrichtung über Bettler Joch (2.108 m), Augstenberg (2.365 m, Gipfel in Liechtenstein),
Gorvion (2.308 m), Rauher Berg (2.094 m), Scheienkopf (2.159 m) und Wurmtalkopf zum
Galinakopf (2.198 m), von dem die Staatsgrenze in Nordwestrichtung über Zigerbergkopf
(2.051 m) und Söllerseck (1.198 m) ins Saminatal abfällt, dieses beim Falleck (873 m) quert,
über die Garsellatürme (1.848 m) zum Garsellakopf (2.105 m) ansteigt, in Nordrichtung die Drei
Schwestern (2.053 m), die Sarojahöhe (1.659 m) und den Frastanzer Sand (1.634 m) passiert,
vom Mistelmark (1.378 m) ins Tal der Esche abfällt (443 m), den dortigen
Hauptverkehrsgrenzübergang (Straße und Bahn) Feldkirch/Tisis-Schaanwald passiert, am
westlichen Talrand den Nebenstraßen-Grenzübergang Feldkirch/Tisis-Mauren quert und zum
Plateau des Schellenbergs (auch Eschnerberg) ansteigt, entlang der Schellenbergwand und
danach entlang des Kamms verläuft, nach dessen höchster Erhebung (698 m) sie in die Ebene
des Rheintales abfällt und auf diesem Weg die heute nicht mehr ständig besetzten Grenzstellen
Oberfrech-Schellenberg (im Bild unten) und Nofels-Ruggell passiert, im Rheintal dem
Frickgraben folgt, bei der Ortschaft Bangs den Alpenrhein und in dessen Strommitte das
nördliche Dreiländereck Österreich/Schweiz/Liechtenstein erreicht (440 m), das sowohl
westlichster Punkt Österreichs, als auch nördlichster und tiefstgelegenster Punkt
Liechtensteins ist (47° 16′ 14.09″ N, 9° 31′ 50.77″ E).
© Manfred Bauer
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 42
Die restliche kaum 40 km lange Grenze Vorarlbergs zur Schweiz (Kanton St. Gallen) wird meist
vom dort die Ostgrenze der Appenzeller Alpen bildenden in Nordrichtung von Liechtenstein
zum Bodensee fließenden Alpenrhein gebildet. Nur bis zur 4 km flussabwärts des Dreiländerecks
gelegenen Illmündung trennt der Rhein die Rätischen Alpen (Untergruppe Rätikon) im Osten
von den Appenzeller Alpen. Unterhalb der Illmündung bildet er bis zum Bodensee die
Westgrenze des Bregenzerwaldes zu den Appenzeller Alpen. Die Staatsgrenze verläuft ab dem
Dreiländereck in der Strommitte des Alpenrheins in Nordrichtung, verlässt nach rund 10 km den
Hauptflusslauf in Ostrichtung, verläuft halbbogenförmig durch das Gebiet des dem
Bregenzerwald zuzuordnenden Teil des Rheintals einem Altarm folgend und die Schweizer
Ortschaft Diepoldsau östlich umgehend und erreicht nordwestlich dieser wieder den Hauptstrom,
folgt diesem weiter in Nordrichtung, passiert die am österreichischen (rechten) Ufer gelegene
Grenzortschaft Lustenau, verlässt an deren Nordrand neuerlich den Hauptstrom, und zwar
diesmal in Westrichtung ins Gebiet der Appenzeller Alpen, folgt dem nunmehr Alter Rhein
genannten ehemaligen Flussbett, verläuft zwischen der österreichischen Ortschaft Höchst (im
Norden) und der Schweizer Grenzortschaft St. Margrethen in Westrichtung, dreht bei der
österreichischen Ortschaft Gaißau in Nordwestrichtung, passiert die Schweizer Ortschaft
Rheineck im Nordosten und erreicht nach 10 km in einem Naturschutzgebiet beim sogenannten
Rheinspitz östlich der Schweizer Ortschaft Altenrhein das Südufer des Obersee genannten Teiles
des Bodensees (395 m, im Bild unten © gust.jalbum).
Der Staatsgrenzenverlauf in diesem Teil des Bodensees ist nicht eindeutig durch
zwischenstaatliche Verträge geregelt, weshalb der Grenzverlauf nach unterschiedlichen Theorien
gezogen werden kann. Die vorherrschende Realteilungstheorie sieht ein Dreiländereck im Ostteil
des Obersees in der Seemitte zwischen der bayerischen Uferstadt Wasserburg im Norden und
dem Mündungsgebiet des Alpenrheins vor. Die österreichisch/schweizerische Grenze verliefe
demnach vom Rheinspitz weg als gerade Linie zu diesem imaginären Punkt und von dort weiter
als deutsch/österreichische Grenze zur am Ostende des Sees gelegenen Mündung des
deutsch/österreichischen Grenzbaches Leiblach im Voralpengebiet der Allgäuer Alpen.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 43
Die Staatsgrenze verläuft innerhalb der Allgäuer Alpen als Grenze zwischen dem
österreichischen Bundesland Vorarlberg und dem Freistaat Bayern ab der Leiblachmündung, bei
der im ufernahen Bereich außer der Bahn zahlreiche Straßen den Grenzübergang Hörbranz-
Lindau passieren, in Nordrichtung die Leiblach aufwärts bis zur Einmündung des Rickenbaches
oberhalb von Sigmarszell nahe der Grenzstation Hohenweiler-Sigmarszell, sodann in
Ostrichtung dem auch Riedbach genannten Rickenbach (nicht immer ganz exakt) aufwärts
folgend und allmählich in Südrichtung drehend bis in dessen Quellgebiet bei der Ortschaft
Möggers (948 m, Bild unten Böhringer, CC BY-SA 2.5), wo sie den Grenzübergang Möggers-Scheidegg
passiert und nach dem Tatzen (1.024 m) in Ostrichtung dem Kesselbach bis zu seiner Mündung
in die Rotach beim Grenzübergang Langen bei Bregenz-Scheidegg/Scheffau folgt.
Nur ein kurzes Stück die Rotach in Nordostrichtung aufwärts folgt die Staatsgrenze sodann dem
linken Rotachzufluss Eugenbach und anschließend dem Schwarzenbach in Südostrichtung
aufwärts bis in dessen Quellgebiet beim Grenzübergang Sulzberg-Oberreute, nach dem sie in
Ostrichtung ins Tal der Weißach wechselt, diese beim Grenzübergang Hittisau-Aach im Allgäu
quert, deren linken Zufluss Littenbach aufwärts folgt und aus dessen Quellgebiet in Südrichtung
zum Hochhädrich (1.566 m) ansteigt, weiter in Ostrichtung über den Falken (1.564 m) zur
Rohnehöhe (1.639 m) verläuft, in Südrichtung ins Tal des Bolgenach-Zuflusses Leckenbach
abfällt und dieses quert, dem linken Leckenbachzufluss Auelebach aufwärts und nach
Überwindung der Scheitelhöhe dem rechten Bolgenachzufluss Dosenbach abwärts folgend das
Tal der Bolgenach beim Grenzübergang Hittisau-Balderschwang quert, die Südrichtung
beibehaltend dem linken Bolgenachzufluss Lappenbach aufwärts folgt, nach dem Hörnlein
(1.526 m) dem Fugenbach bis zu seiner Vereinigung mit dem Schönbach zum Rubach östlich
von Sibratsgfäll und sodann dem Achbach aufwärts bis zur Einmündung des Polusbaches bei der
Ansiedlung Hirschgrund (956 m) folgt, von wo die Staatsgrenze als gerade Linie in
Südsüdostrichtung über die Hochhirschguntalpe (1.394 m) zum Hohen Ifen (2.230 m) ansteigt,
dort wieder auf die von Süden aus Österreich kommende Kontinentalwasserscheide trifft und
diese in Nordnordostrichtung wieder als gerade Linie über das Gottesackerplateau zum höchsten
Punkt der Unteren Gottesackerwende östlich des knapp innerhalb Bayerns gelegenen Gipfels des
Sonnenbergs (2.033 m) begleitet, der Teil des die österreichische Exklave Kleinwalsertal im
Westen begrenzenden Massives der Gottesackerwände ist.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 44
Während die Kontinentalwasserscheide dort die Nordrichtung beibehaltend auf deutsches
Staatsgebiet übertritt, wechselt die Staatsgrenze in Ostrichtung ins Einzugsgebiet der Donau.
Sie fällt über den Musberg (1.487 m) ins
Tal des Hörnlebaches ab und folgt diesem
bis zu seiner Mündung in die Breitach im
Talgrund des Kleinen Walsertales, folgt
sodann in Nordostrichtung rund 1 km
lang dem Flusslauf der Breitach
(Quellflusses des Donauzubringers Iller)
abwärts, verlässt dann in Ostrichtung die
Breitach (910 m), passiert bei der
Walserschanz (988 m, Bild © huwwelkraxler)
den Grenzübergang Mittelberg/Riezlern-
Oberstorf und steigt über das Söllereck
(1.703 m) zum Söllerkopf (1.925 m) an.
In Südrichtung über Kanzelwand (2.059 m), Hochgehrenspitze (2.251 m), Liechelkopf (2.384 m)
und Geißhorn (2.366 m) wird kurz nach dem Haldenwanger Eck (1.931 m), bei dem auf
österreichischer Seite das Gebiet des Bundeslandes Tirol beginnt, der südlichste Punkt
Deutschlands (47° 16′ 12″ N, 10° 10′ 42″ O) erreicht, und nach dem östlich gelegenen
Biberkopf (2.599 m) in Nordostrichtung drehend Hochgrundspitze (2.460 m), Muttlerkopf
(2.366 m), Jochspitze (2.232 m) und Hochvogel (2.592 m) passiert und weiter in Nordrichtung
über Kesselspitze (2.283 m), Kastenkopf (2.135 m), B`schießer (1.998 m) und Wannenjoch
(1.908 m) die an der Ostauffahrt zum Oberjochpass gelegene Grenzstation Schattwald-Bad
Hindelang/Oberjoch erreicht, von wo die Staatsgrenze zur Westschulter des Sorgschrofens
(1.636 m, Gipfel in Österreich) ansteigt. Sie umrundet das Gemeindegebiet der am Nordfuß des
Sorgschrofens gelegenen österreichischen Exklave Jungholz (im Bild unten) im Uhrzeigersinn,
passiert die an deren Westrand gelegene Grenzstation Jungholz-Wertach sowie den am
Nordrand gelegenen Pfeiferberg (1.458 m) und kehrt zum Sorgschrofen zurück, den sie an seiner
Ostschulter (kaum 60 m östlich des Ausgangspunktes der Umrundung) wieder erreicht.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 45
Von dort fällt die Staatsgrenze in Südostrichtung ins Vilstal ab, quert dieses, steigt zum
Schönkahler (1.688 m) an, fällt in Ostrichtung ins Tal des rechten Vilszubringers Seebach ab,
quert dieses beim Grenzübergang Grän-Pfronten/Fallmühle (1.040 m), steigt zum Aggenstein
(1.986 m, im Bild unten) an, fällt von diesem in Nordrichtung dem Platten- und Reichenbach bis
zu dessen Einmündung in die Vils bei Pfronten folgend ab, quert die Vils beim Grenzübergang
Vils/Schönbichl-Pfronten/Steinach und steigt zu dem das Vilstal nördlich begrenzenden
Höhenzug an, dreht in Ostrichtung und folgt diesem über den Zwölferkopf (1.293 m) bis zum
von einer Straße untertunnelten (Grenzstation Pinswang-Füssen) Vilseberg (1.026 m), nach dem
sie zum Grenzort Ziegelwies ins Lechtal abfällt, den Lech in Südrichtung beim Grenzübergang
Pinswang/Ulrichsbrücke-Füssen quert und damit in die Ammergauer Alpen übertritt.
BerndH, CC BY-SA 3.0
Innerhalb der Ammergauer Alpen steigt die Staatsgrenze sodann zum Schwangauer Gitter
(906 m) an, dreht in Ostrichtung, passiert den Säuling (2.048 m), das Koflerjoch (1.863 m), das
Kuhkarjoch (1.910 m) und den Hirschfäng (1.905 m) und folgt der das linke (nördliche) Ufer des
Kuhkarbaches säumenden Hügelkette bis ins dort von West- in Südrichtung drehende Tal des
von der Westauffahrt des Ammersattels abfließenden Torsäulenbaches.
Sie erreicht jedoch nicht sogleich den
Talgrund, sondern verläuft talaufwärts
entlang des nördlichen Talrandes die rechten
Zuflüsse des Lechzubringers Torsäulenbach
(Roggentalbach und Mittereckgraben)
querend und auch die Scheitelhöhe des
Ammersattels (Bild rechts © f650dakar) nördlich
passierend (und damit ins Einzugsgebiet der
Isar übertretend) bis zum Fischbach, dem sie
bis zu seinem an der Ostauffahrt zum
Ammersattel gelegenen Zusammenfluss mit
dem Neualpbach beim Grenzübergang
Reutte/Ammerwald-Ettal/Linderhof folgt.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 46
Die Staatsgrenze dreht in Südrichtung, quert die Ostabfahrt des Ammersattels, folgt dem
Neualpbach aufwärts bis zur Kreuzspitze (2.088 m), verläuft sodann das Schellenbachtal und das
Naidernachtal abwärts bis ins Loisachtal, quert westlich von Griesen die Loisach beim
Grenzübergang Ehrwald-Griesen (822 m) und tritt damit ins Wettersteingebirge über, steigt in
Südostrichtung zur Zugspitze (2.962 m, Gipfel in Deutschland, höchster Berg des
Wettersteingebirges und Deutschlands) an, passiert in Südrichtung den Schneefernerkopf
(2.874 m), dreht nach der Wetterspitze (2.746 m) in Ostrichtung, passiert die Plattspitzen
(2.475 m und 2.680 m), die Gatterlköpfe (2.489 m und 2.474 m), den Hochwanner (2.744 m), die
Leutascher- (2.682 m) und Partenkirchner Dreitorspitze (2.626 m), verläuft entlang der
Wettersteinwand bis zur Wettersteinspitze (2.151 m), fällt über den Grünkopf (1.588 m) zur
Leutaschklamm ab, passiert in Südrichtung bei der Leutasch-Schanze (im Bild unten links) den
dortigen Grenzübergang Leutasch-Mittenwald (924 m) und quert die Leutasch, steigt über die
Riedbergscharte (1.454 m) zur Großen Arnspitze (2.196 m) an, fällt in Ostrichtung ins Isartal zur
historischen Porta Claudia (im Bild unten rechts) zum dortigen Hauptverkehrsgrenzübergang
(Straße und Bahn) Scharnitz-Mittenwald ab (955 m), quert die Isar und das Isartal bei der
Scharnitzer Klause genannten Engstelle und tritt damit ins Karwendelgebirge über.
Alletto (talk), CC BY-SA 3.0 at
©Innsbruck.antonprock
Entlang der Marchklamm steigt die Staatsgrenze in Nordostrichtung über die Rotwandlspitze
(2.191 m) zur Westlichen Karwendelspitze (2.385 m, im Bild unten) an, dreht nach dem Wörner
(2.476 m) in Ostrichtung und verläuft entlang der Nördlichen Karwendelkette bis zur Östlichen
Karwendelspitze (2.537 m), dreht in Nordrichtung, passiert Steinkarspitz (2.016 m) und
Wechselkopf (1.834 m), fällt über die Wechselschneid in den Wechselgraben ab und folgt dem
Bärnbach und (in Nordostrichtung drehend) dem Fermersbach abwärts bis zu dessen Einmündung
in den Rißbach (850 m) bei der Grenzstation Hinterriß-Vorderriß. © fotocommunity/mago08
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 47
Die Staatsgrenze folgt dem Rißbach in Südrichtung rund 500 m weit aufwärts bis zur ostseitigen
Einmündung des Marchgrabens und folgt sodann in Ostrichtung dem Marchgraben aufwärts, von
dessen Talschluss sie zum Scharfreiter (2.102 m) ansteigt, nach Stierjoch (1.909 m) und
Lerchkogel (1.688 m) in Nordostrichtung über das Trogenköpfl (1.465 m) ins Dürrachtal abfällt
und dieses quert, in Nordrichtung zum Demeljoch (1.924 m, im Bild unten der mittlere Gipfel)
ansteigt, danach dem Hühnersbach abwärts bis zur Einmündung in die das Karwendelgebirge
von den Bayerischen Voralpen trennende Seeache im Walchental genannten Talabschnitt bei der
Grenzstation Achenkirch-Lenggries/Fall folgt, entlang der Seeache kurz in Ostrichtung
aufwärts bis zur Einmündung des Pittenbachs verläuft und dann in Nordrichtung ins
Pittenbachtal abzweigt und damit ins Gebiet der Bayerischen Voralpen eintritt.
Die Staatsgrenze verlässt das Tal des vom nördlich innerhalb Deutschlands gelegenen Achenpass
kommenden Stubenbaches bereits nach 1 km wieder bei der Grenzstation Achenkirch-Kreuth
in Ostrichtung, steigt zum Ameiskopf (1.302 m) an, passiert die Höhenrücken des Plattenecks
und des Blauberges, steigt zum Halserspitz (1.863 m) an, fällt über den Schattlahnerkopf
(1.629 m) zur Bairache ab, verlässt deren Tal in Nordrichtung und steigt zum Schinder (1.808 m)
an, fällt in Ostrichtung zur Grundache ab, quert diese und folgt deren linken Zufluss Enzenbach
aufwärts, verläuft über Kreuzberg (1.717 m) und Grundberg (1.426 m) bis zum Brunnerköpfl
(1.107 m), von dem sie zum Straßengrenzübergang Ursprungpass (Grenzstation Thiersee-
Bayerischzell) abfällt, weiterhin die Ostrichtung beibehaltend über den Rabenstein (1.317 m)
zum Trainsjoch (1.708 m) ansteigt, über den Reinhardsberg (1.412 m) ins Tal der Thierseer Ache
(in Deutschland Kieferbach genannt) abfällt, diese beim Wirtshaus Wachtel in Vorderthiersee
(Bild Rufus46, CC BY-SA 3.0 mit dem Thiersee) quert und damit in die Brannenberger Alpen (Rofan) übertritt.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 48
Die Staatsgrenze verläuft vom Thierseetal über den Marbling (797 m) zum Nordufer des
Hechtsees und begleitet, - den kleinen Egelsee nördlich passierend -, in Ostrichtung den
Kieferbach südlich bis ins Ortsgebiet der bayerischen Grenzortschaft Kiefersfelden und fällt in
Südrichtung zum linken Innufer beim südlichen Ortsrand von Kiefersfelden ab, während der
Kieferbach in Südostrichtung das Ortszentrum Kiefersfeldens durchquert und den Inn rund 1 km
nördlich der Staatsgrenze erreicht. In dem oberhalb der Kieferbachmündung gelegenen dem
Gebiet des Rofan zuzuordnenden südlichsten Ortsgebiet von Kiefersfelden befinden sich die
Einrichtungen der hochrangigen (diverse Haupt- und Nebenstraßen, Bahn und Autobahn)
Grenzstation Kufstein-Kiefersfelden (Großes Deutsches Eck). die Grenzstadt Kufstein © Sabrina Holzknecht
Der bei Kiefersfelden in Nordrichtung fließende Inn bildet auf einer Strecke von rund 12 km die
Staatsgrenze zwischen Deutschland (linkes Ufer) und Österreich (östliches Ufer). Er trennt im
oberstenen Teil dieses Abschnitts das Rofangebirge -, ab der Kieferbachmündung die
Bayerischen Voralpen vom Kaisergebirge und, - nach östlichem Zufluss des Jennbaches -, die
Bayerischen Voralpen von den Chiemgauer Alpen. Die Staatsgrenze verlässt vor der deutschen
Grenzortschaft Windshausen (Gemeinde Nußdorf am Inn) den Inn in Ostrichtung, tritt damit ins
Gebiet der Chiemgauer Alpen ein, passiert den dortigen Grenzübergang Erl-Nußdorf am Inn
und steigt zum Kranzhorn (1.368 m) an. In Nordostrichtung verläuft sie über die Wirtsalm
(1.147 m) bis zur Unterwiesenalm, wo sie in Südrichtung dreht, zum Zinnenberg (1.565 m)
ansteigt, nach dem Spitzstein (1.598 m) zum Wildbichlpass (Grenzübergang Niederndorf-
Sachrang) abfällt, in Ostrichtung zum Wirlsalpkopf (1.244 m) ansteigt, ins Tal des
Baumgartenbaches abfällt und zum Breitenstein (1.661 m) wieder ansteigt, nach der Rudersburg
(1.434 m) ins Tal der Großache (in Deutschland Tiroler Achen genannt) abfällt, den dortigen
Grenzübergang Kössen-Schleching passiert, zum abflusslosen Taubensee (1.138 m, im Bild
unten © web.utanet) ansteigt und diesen durchquert, in Südrichtung ins Tal des Loferbaches
abfällt, diesen quert und den dortigen Grenzübergang Kössen-Reit im Winkel passiert.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 49
Über den Farmleitenkopf (1.436 m) steigt die Staatsgrenze sodann zum Steinwurfkogel
(1.588 m) an, verläuft in Ostrichtung zum Scheibelberg (1.465 m), wo auf der österreichischen
Seite das Gebiet des Bundeslandes Salzburg beginnt, fällt in Nordrichtung zur Winklmoosalm
(1.152 m) ab und steigt zum Dürrnbachhorn (1.776 m) wieder an, dreht in Ostrichtung und fällt
nach dem Wildalphorn (1.738 m) und der Kreuzschneid (1.669 m) über den Grenzkendlkogel
(1.375 m) ins Tal des Fischbaches ab, quert dieses beim Staubfall (900 m), steigt zum
Fischbachkogel (1.695 m) an, passiert Vorderlahnerkogel (1.909 m) und Sonntagshorn (1.961 m,
höchster Berg der Chiemgauer Alpen, Bild unten © gps-tour), fällt nach dem Hochgern (1.741 m) über den
Gernrücken ins Tal des Hinteren Steinbaches ab und folgt diesem Flusslauf abwärts, der als
Steinbach beim höherrangigen Grenzübergang Unken-Steinpass (Kleines Deutsches Eck) in die
die Chiemgauer Alpen von den Berchtesgadener Alpen trennende Saalach mündet.
Wenige Meter flussabwärts der Steinbachmündung verlässt die Staatsgrenze in Südrichtung das
Saalachtal, tritt damit in die Berchtesgadener Alpen über und steigt über den Persilkopf
(995 m) zum Achhorn (1.316 m) an, fällt in Südostrichtung zum Aschauer Bach ab (853 m),
steigt (vorerst dessen Bachlauf aufwärts folgend) zum Nordhang des Großen Weitschartenkogel
(1.979 m, Gipfel in Österreich) auf 1.823 m Seehöhe an und verläuft bis zum Großen Gerstfeld
(2.032 m), dreht in Südwestrichtung und passiert das Große Wagendrischelhorn (2.252 m) und
das Stadelhorn (2.286 m), dreht nach dem Gernhorn (1.908 m) in Südostrichtung und fällt nach
dem Hirschbichlkogel (1.878 m) zur Ostauffahrt des 1.183 m hohen für aKFZ-Verkehr
gesperrten Hirschbichlpasses (Bild Earnest B, CC BY-SA 3.0) ab, dessen Scheitelhöhe in Österreich liegt.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 50
Die Staatsgrenze steigt über die Mooswand (1.722 m) und den Karlkogel (2.196 m) zur
Hocheisspitze (2.521 m) an, passiert das Große Palfelhorn (2.222 m), den Großen Hundstod
(2.594 m), Viehkogel (2.158 m), Grießkogel (2.543 m), Funterseetauern (2.579 m) und
Leiterkopf (2.369 m), dreht am Südende des Blasser Hund genannten Kammes in
Nordostrichtung, verläuft den Kamm entlang bis zur Mauerscharte (2.182 m), steigt über den
Schloßkopf (2.139 m) und das Kleine Teufelshorn (2.283 m) zum Großen Teufelshorn (2.362 m)
an, dreht am Gägerbrunntrog (2.230 m) in Nordrichtung und verläuft über Bramersofenkopf
(2.131 m), Kahlersberg (2.350 m) und Schneibstein (2.276 m) bis zum Hohen Göll (2.522 m).
Sie fällt von diesem zum Ahornbüchsenkopf
(1.604 m, im Bild rechts, © strassen4biker)
ab, an dessen Nordabhang die von Westen aus
Bayern kommende Roßfeldhöhenringstraße
die Staatsgrenze quert, sogleich in
Nordostrichtung dreht, in Kammnähe
(Hennenkamm) parallel zur Grenze rund
1,5 km auf österreichischem Staatsgebiet
verläuft, dort ihren höchsten Punkt erreicht
(1.560 m) und dann in Nordrichtung nach
Deutschland zurückkehrt. Die Staatsgrenze
verläuft nach der 2. Querung über den
Ostabhang des Zinkenkopfs (1.337 m, Gipfel
in Deutschland) das Salzachtal westlich
begleitend zum Hohen Götschen (930 m) und
wird in diesem Abschnitt von der
Dürrnbergstraße (Grenzübergang Dürrnberg-
Marktschellenberg/Rechenberg) und beim
Zillwirt (Grenzübergang Hallein-
Marktschellenberg/Neusieden) von einer
von Hallein ins bayerische Scheffau
führenden Nebenstraße gequert.
In Nordwestrichtung fällt die Staatsgrenze sodann ins Tal der Königsseeache (in Deutschland
Berchtesgadener Ache genannt) zum Hangendensteinpass (Grenzübergang St. Lorenzen-
Marktschellenberg) ab und steigt sogleich wieder in Westrichtung drehend zum Untersbergmassiv
(Bild MatthiasKabel, CC BY-SA 3.0) an und erreicht über Kienbergkopf (998 m) und Geiereck
(1.805 m) den Salzburger Hochthron (1.853 m), den höchsten Berg des Salzburger Flachgaues.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 51
Nach dem Mitterberg (1.840 m) und dem Ochsenkopf (1.780 m) fällt die Staatsgrenze von der
Vierkaseralm (1.590 m) über die Fadererschneid ins Tal des Weißbachs ab, dessen Lauf sie
abwärts in Nordrichtung drehend und die Ortschaften Großgmain und Bayerisch Gmain trennend
(Grenzübergang Großgmain-Bayerisch Gmain) bis kurz vor der Ortschaft Weißbach folgt.
Während der Weißbach seiner Einmündung in die Saalach am Nordrand von Weißbach zustrebt,
passiert die Staatsgrenze die deutschen Ortschaften Weißbach im Süden, sowie Marzoll, Türk
und Schwarzbach im Osten, erreicht nach Querung des Sandbaches den Südwestteil des
Salzburger Beckens und damit den den Chiemgauer Alpen zuzuordnenden Teil des
Voralpengebietes, verläuft über die Anhöhe des Walserberges, wo sie die Grenzübergange
(Walserberg-Marzoll/Schwarzbach) der Autobahn am „Großen Walserberg“ (Großes
Deutsches Eck) und der Bundesstraße (Kleines Deutsches Eck) am „Kleinen Walserberg“ (im
Bild unten) passiert, danach in Westrichtung dreht und unterhalb von Piding die Saalach erreicht.
Bild oben Chatter / Wikipedia, CC BY-SA 3.0
Die Staatsgrenze folgt sodann dem Flusslauf der
Saalach abwärts in Nordostrichtung bis zu ihrer
Einmündung in die Salzach kurz nach Freilassing
beim Saalachspitz (im Bild rechts). Ab dort bildet
die in Nordrichtung fließende, das Gebiet des den
Chiemgauer Alpen vorgelagerten bayerischen
Alpenvorlandes im Westen von dem den
Salzkammergutbergen vorgelagerten Voralpengebiet
des Hausruck und Kobernaußerwaldes im Osten
trennende Salzach bis zu ihrer Einmündung in den
Inn nach rund 60 km bei der bayerischen Ortschaft
Haiming die Staatsgrenze, wobei in diesem
Abschnitt nach der rund 25 km unterhalb der
Saalachmündung gelegenen Ortschaft St. Georgen
bei Salzburg auf der österreichischen Seite das
Gebiet des Bundeslandes Oberösterreich beginnt.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 52
Bild unten © Franz Fuchs für Salzburgwiki
Ab Haiming bildet der in Nordostrichtung fließende Inn die Staatsgrenze
(Oberösterreich/Bayern) und passiert nach über 70 km die Stadt Schärding am Inn, an deren
Nordrand von rechts die Pram zufließt und damit der Ausgangspunkt der gegenständlichen
Beschreibung der Umgrenzung des österreichischen Alpengebietes wieder erreicht ist.
Gebirgsgruppen der österreichischen Alpen
Wie schon in Band 1 und 4 festgehalten lehnen sich die Begrifflichkeiten, Abgrenzungen und
Benennungen der einzelnen Gebirgsgruppen in gegenständlichen Ausführungen hinsichtlich der
Westalpen (und teilweise der Rätischen Alpen) an die Einteilung gemäß SOIUSA (Suddivisione
Orografica Internazionale Unificata del Sistema Alpino) -, hinsichtlich der Ostalpen (mit
Ausnahme der Rätischen Alpen) an die AVE (AlpenVereinsEinteilung der Ostalpen) an.
Da Österreich fast ausschließlich im Ostalpengebiet liegt, ist für gegenständliche Ausführungen
nur die Gliederung des Alpenvereins von Relevanz, deren Schema und Abgrenzungen (siehe
unten) im Wesentlichen mit nur geringfügigen Einschränkungen gefolgt wird. © deacademic
Die oben dargestellten Alpengruppen wurden im Band 1 bereits beschrieben und es wird hier auf
die dortigen Ausführungen ausdrücklich verwiesen. Unbeachtet bleibt die aus obiger Karte
ersichtliche zusätzliche Groß-Unterteilung der Ostalpen in Nördliche Ostalpen (blau), Zentrale
Ostalpen (gelb), Südliche Ostalpen (grün) und die ohnehin österreichisches Staatsgebiet nicht
berührenden Westlichen Ostalpen (rosa). In gegenständlichen Ausführungen wird das den
einzelnen Randgebirgsgruppen vorgelagerte und aus obiger Karte nicht ersichtliche
Alpenvorland, sowie die sich im Südosten bis Belgrad erstreckenden alpinen Mittelgebirgszüge
(siehe Band 6) ebenfalls als Alpengebiet (Bild unten der Naturpark Papuk, © petcharapj - Fotolia.com) behandelt.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 53
Wie bereits mehrfach erwähnt, folgen gegenständliche Ausführungen (zwar nicht immer
kritiklos) hinsichtlich Abgrenzung weitestgehend der Alpenvereinsteilung der Ostalpen (AVE-
Schema) und es seien vor der Übersichtsdarstellung der ganz oder teilweise auf österreichischem
Staatsgebiet gelegenen Gebirgsgruppen hier nochmals die markantesten Abweichungen, die sich
auf den Ost- und den Westrand der Ostalpen konzentrieren, in Erinnerung gerufen und erklärt.
In der östlichsten Randgebirge östlich der Mur (Gruppe Nr. 47 des AVE-Schemas) genannten
Gebirgsgruppe sind nicht nur die dort östlichen Ausläufer der Zentralaplen genannten
Gebirgsgruppen Fischbacher Alpen, Wechsel und Grazer Bergland, sondern auch die dort
östliche und südöstliche Vorberge der Alpen genannten Erhebungen der Buckligen Welt, des
Jogllandes, des Leithagebirges, des Rosaliengebirges, des Ödenburger Gebirges, des Günser
Berglandes, sowie Teile des dem Alpenvorland zuzuzählenden Oststeirischen Hügellandes
zusammengefasst. Neigt die Alpenvereinseinteilung ansonsten eher zur unübersichtlichen
Aufteilung und teilweise zwar wissenschaftlich/geologisch erklärbarer -, kulturhistorisch jedoch
kaum nachvollziehbarer Zersplitterung des Alpenraumes; - den 14 Westalpengruppen gemäß
dem SOIUSA-Einteilungsschema stehen stattliche 75 Ostalpengruppen laut AVE-Schema
gegenüber -, erscheint diese fast krampfhafte Zusammenlegung der Gebirgszüge des
Alpenostrandes als allzu großzügig und auch unpräziese.
Im Rahmen gegenständlicher Ausführungen wird zwar der Abgrenzung des Gesamtgebietes zu
den benachbarten Alpengruppen voll gefolgt, jedoch werden Rosaliengebirge, Ödenburger
Gebirge und Günser Bergland als Alpenausläufer und somit jeweils eigenständige Bergstöcke
gesehen; hingegen wird das vom Westufer des Neusiedler Sees aufragende Leithagebirge (im Bild
unten © Friederike Kerschbaum vom Nordufer dieses Steppensees aus gesehen) nicht dem Alpengebiet zugezählt.
Dem AVE-Schema hinsichtlich Abgrenzung folgend, jedoch als eigenständige Gebirgsgruppen
werden die dem Zentralalpengebiet zuzuzählenden Fischbacher Alpen, das Grazer Bergland
und das Wechselgebiet behandelt. Das Wechselgebiet im Sinne gegenständlicher
Ausführungen inkludiert neben dem Bergstock des Wechsels selbst auch die Bucklige Welt
und das Joglland. Es sei darauf hingewiesen, dass die Zusammenfassung dieser Gebiete als
Wechselgebiet tatsächlich keine gravierende Abweichung zum AVE-Schema bedeutet, da
einerseits den Abgrenzungen dieser von der AVE-Einteilung als Untergruppen definierten
Gebieten voll gefolgt wird und andererseits auch dort die Bucklige Welt als Nördliches
Wechselgebiet, und das Joglland als Südliches Wechselgebiet definiert und als höchste
Erhebung beider Gebirgsgruppen der Hochwechsel genannt wird.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 54
Aus Übersichtsgründen wird im Rahmen gegenständlicher Ausfühungen auch das
Voralpengebiet des von der Alpenhauptwasserscheide durchzogenen Oststeirischen
Hügellandes als eigenständige Gebirgsgruppe definiert, dem nicht nur die vom Südburgenland
auf Ungarn übergreifenden Gebiete (unteres Pinkatal, sowie das dort Őrség genannte Gebiet am
Ende der die Alpenhauptwasserscheide bildenden Riedelkette), sondern auch der in Slowenien
liegende Goričko genannte gebirgige Teil des Prekmurje (dt: Übermurgebiet) zugezählt wird.
Wie in Band 1 und 4 ausführlich geschildert gibt es keine einhellige Lehrmeinung hinsichtlich
Abgrenzung und Detailzuordnung der westlichsten, meist Rätische Alpen (it: Alpi Retiche)
genannten Gebirgsgruppe der Ostalpen. Insbesonders deren Ausdehnung in Ost- und
Südrichtung samt Definition und Benennung der zuzuordnenden Gebiete und Gebirgsgruppen ist
gemäß den Einteilungsschemen von SOIUSA, CAI (Club Alpino Italiano) und SAC (Schweizer-
Alpen-Club) höchst unterschiedlich. Der Unterteilungswut freien Lauf lassend hat darüber
hinaus das AVE-Schema das in Frage stehende Gebiet auf über 10 Gebirgsgruppen aufgeteilt.
Nur die Nordränder von 4 dieser Gruppen (Rätikon, Silvretta, Samnaun und Sesvenna) liegen auf
österreichischem Staatsgebiet mit dort unbestrittener Abgrenzung zu den benachbarten
Gebirgsgruppen, weshalb der bestehende Theorienstreit für gegenständliche Ausführungen nur
untergeordnete Bedeutung hat. Dazu sei jedoch festgestellt, dass zwar auch andere, seit jeher als
eigenständige Gebirgsgruppen gesehene Gebiete wie z. B. die Hohen Tauern und die Niederen
Tauern gemäß AVE-Einteilung in mehrere Untergruppen gesplittet wurden, jedoch in diesen
Fällen der ursprüngliche Überbegriff dieser Gebirgsgruppen namentlich beibehalten wurde.
Hingegen kennt das zuletzt 1984 modifizierte AVE-Schema den Begiff Rätische Alpen gar nicht
mehr, was hier mit Unverständnis zur Kenntnis genommen wird. Auch wenn die Weglassung des
seit jeher auch innerhalb Österreichs gebräuchlichen Namens angesichts der ansonsten unklaren
Ausdehnung und Abgrenzung der Rätischen Alpen bewusst zwecks Vermeidung von
Missverständnissen erfolgt sein sollte, sei dem entgegenzuhalten, dass das Grenzgebiet
Österreichs zur Schweiz und Liechtenstein zwischen Reschenpass und Rheintal stets als Anteil
Österreichs am Gebiet der Rätischen Alpen bezeichnet worden ist und dies auch nach wie vor im
österreichischen Schulsystem so vorgetragen und gelehrt wird. Im Rahmen der folgenden
Ausführungen wird daher der Begriff der Rätischen Alpen sehr wohl verwendet und es wird
dem AVE-Schema bloß insofern Genüge getan, dass die bereits erwähnten 4 Gebirgsgruppen als
Untergruppen der Rätischen Alpen definiert und beschrieben werden. Die Streusiedlung Spiss
(1.628 m, im Bild unten © bergfex), die höchstgelegene Gemeinde Österreichs, liegt in diesem Gebiet.
Es folgt die angekündigte Kurzbeschreibung der auf österreichischem Staatsgebiet liegenden
Gebirgsgruppen. Im Uhrzeigersinn (beginnend im Osten) werden vorerst die nur teilweise
innerhalb Österreichs gelegenen Gebiete der Grenzgebirge, und dann (von West nach Ost und
Süd) die gänzlich innerhalb Österreichs gelegenen Gebirgsgruppen beschrieben, wobei die
Schilderung der innerhalb Österreichs gelegenen und den nördlichen Alpenrand bildenden
Gebirgsgruppen (Salzkammergutberge, Oberösterreichische Voralpen, Ybbstaler- und Türnitzer
Alpen, Wienerwald und Rosaliengebirge) den Abschluss dieses Kapitels bildet.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 55
Die Grenzgebirge Österreichs
Ödenburger Gebirge
Dieses österreichisch/ungarische Grenzgebirge ist ein Alpenausläufer, der innerhalb Ungarns
(Komitat Györ-Moson-Sopron) in Ostrichtung nahtlos in die Kleine Ungarische Tiefebene
übergeht. Seine höchste Erhebung, der 606 m hohe Brenntenriegel (im Bild unten hinter der
Ortschaft Anger Loimo, CC BY-SA 3.0) liegt im Westteil des Gebietes im österreichischen Burgenland.
Ab dem Übertritt des Goldbaches nach Ungarn bei Deutschkreuz bildet innerhalb Österreichs
das Goldbachtal bzw. die Täler der rechten Goldbach-Zuflüsse über Horitschon und Lackenbach
bis Weppersdorf die Südgrenze zum dem Wechselgebiet zuzuordnenden Oberpullendorfer
Becken. Die Westgrenze zum Rosaliengebirge bilden der Sieggrabenbach, der Sieggrabensattel
und der von diesem in Nordrichtung abfließende Marzer Bach bis zum rechten Zufluss des
Klettenbaches im Gemeindegebiet der an der Wulka liegenden Bezirkshauptstadt Mattersburg.
Die Nordgrenze zum Eisenstädter Becken bilden der Klettenbach und der Ödenmühlbach
aufwärts bis zu dessen Quellgebiet bei Loipersbach und anschließend der Aubach abwärts bis zu
dessen Grenzübertritt bei Schattendorf. Die Staatsgrenze zu Ungarn zwischen Aubach- und
Goldbachübertritt nach Ungarn (siehe Grenzverlaufsbeschreibung) begrenzt den österreichischen
Teil des Ödenburger Gebirges im Nordosten und Osten.
Wechselgebiet
Nur ein schmaler, oft nur 1 km breiter Streifen dieses Gebietes zwischen dem Ödenburger
Gebirge (Goldbachübertritt bei Deutschkreuz) und dem Günser Bergland (Rabnitzübertritt bei
Lutzmannsburg) liegt in Ungarn (Komitat Györ-Moson-Sopron); der Rest in Österreich und
erstreckt sich auf Gebiete der Bundesländer Burgenland, Steiermark und Niederösterreich.
Höchste Erhebung des Gebietes ist der Hochwechsel (1.743 m, Bild unten © gipfelrast.at/Gert Kienast
die plateauartige Gipfelzone), ein Grenzberg zwischen Niederösterreich und der Steiermark.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 56
Die innerösterreichische Grenze des Wechselgebietes (vorerst zum Günser Bergland) verläuft
innerhalb des Burgenlandes ab Lutzmannsburg die Rabnitz und die Güns aufwärts und über den
Sattel von Holzschlag bis Stadtschlaining. Sodann als Grenze zum Oststeirischen Hügelland in
Westrichtung das Pinka-, Lafnitz- und Safental querend und in die Steiermark übertretend bis ins
Feistritztal (unterhalb des Stubenbergsees) und diesem in Nordrichtung folgend bis Oberfeistritz.
Das Feistritztal bildet zwischen der Zetzbachmündung in Anger bei Oberfeistritz und der
Einmündung des Gasenbaches bei Birkfeld die Westgrenze des Wechselgebietes zum Grazer
Bergland, und danach bis zum Feistritzsattel zu den Fischbacher Alpen. Die Westgrenze zu
den Fischbacher Alpen bilden nördlich des Feistritzsattels (Bild unten © alpenpass.eu) in Niederösterreich
das Trattenbachtal, der Schlaggraben, der Göstrizsattel und der Göstritzgraben bis Schottwien.
Die Nordwestgrenze des Wechselgebietes zur Rax-Schneeberg-Gruppe verläuft von
Schottwien den Flussläufen des Göstritzbaches, des Aubaches und der Schwarza abwärts folgend
bis zu deren Eintritt ins Wiener Becken bei Ternitz.
Die Nordgrenze zur Ebene des Wiener Beckens ist gleichzeitig Alpengebietsgrenze und folgt
ab Ternitz weiter dem Fluss Schwarza abwärts bis Lanzenkirchen, wo sich Schwarza und Pitten
zur Leitha vereinigen und dieser kurz danach von rechts der Klingfurther Bach zufließt.
Die Nordostgrenze des Wechselgebietes zum Rosaliengebirge bilden der Klingfurther Bach, die
Hochwolkersdorfer-Rotte-Alm und der ins Burgenland einfließende Schwarzenbach (im Bild der
gleichnamige Grenzort, Bwag. CC BY-SA 3.0) bis zur Vereinigung mit dem Sieggrabenbach bei Weppersdorf.
Der Restteil der Nordgrenze zum Ödenburger Gebirge verläuft über Lackenbach und das
Goldbachtal abwärts bis zur ungarischen Grenze bei Deutschkreuz.
Die Staatsgrenze zu Ungarn zwischen Goldbach- und Rabnitzübertritt (siehe
Grenzverlaufsbeschreibung) begrenzt den österreichischen Teil des Wechselgebietes im Osten.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 57
Günser Bergland
Dieses österreichisch/ungarische Grenzgebirge ist ein Alpenausläufer, der innerhalb Ungarns
(Komitat Vas) in Ostrichtung in die Kleine Ungarische Tiefebene übergeht. Seine höchste
Erhebung, der 884 m hohe Geschriebenstein ist Grenzberg zwischen Ungarn und Österreich.
Die innerösterreichische Grenze verläuft stets innerhalb des Burgenlandes. Zwischen dem
Grenzübergang Schachendorf-Szombathely und der westlich gelegenen Ortschaft Großpetersdorf
verläuft der nahtlose Übergang der Südgrenze zum Oststeirischen Hügelland, die sich das
Tauchenbachtal aufwärts als südlicher Teil der Westgrenze bis Stadtschlaining fortsetzt.
Die West- und Nordgrenze zum Wechselgebiet verläuft von Stadtschlaining (im Bild unten)
über den Sattel von Holzschlag und ein kurzes Stück die Güns und danach die Rabnitz abwärts
bis zu ihrem Grenzübertritt nach Ungarn bei Lutzmannsburg. Bwag, CC BY-SA 4.0
Die Staatsgrenze zu Ungarn zwischen dem Rabnitzübertritt bei Lutzmannsburg und dem
Grenzübergang Schachendorf-Szombathely (siehe Grenzverlaufsbeschreibung) begrenzt den
österreichischen Teil des Günser Berglandes im Osten.
Oststeirisches Hügelland
Dieses Voralpengebiet erstreckt sich über Gebiete der österreichischen Bundesländer Steiermark
und Burgenland, sowie über ungarisches (Komitat Vas) und slowenisches Hoheitsgebiet. Der
österreichische Anteil des Gebietes wird zwischen dem Fasslberg und dem Dreiländereck
Österreich/Ungarn/Slowenien von der Alpenhauptwasserscheide durchlaufen, in deren von so
genannten Riedeln gebildeter Hügelkette innerhalb der Steiermark der Stradner Kogel (609 m),
die höchste Erhebung des Gebietes, liegt.
Die innerösterreichische Grenze des Gebietes verläuft ab Spielfeld die Mur aufwärts als
Westgrenze zu den Lavanttaler Alpen bis zur Einmündung des Schöcklbaches am nördlichen
Stadtrand von Graz bei Gösting.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 58
Die Nordgrenze zum Grazer Bergland verläuft ab Gösting in Ostrichtung entlang des
Schöcklbaches aufwärts bis zum Fasslberg, und danach Kalkbach und Rabnitz abwärts bis zu
deren Einmündung in die Raab in Gleisdorf, sodann Raabtal und Weizbachtal aufwärts bis Weiz,
Fladnitzbach und Zeiler Bach aufwärts bis Gschnaidt und dann den Zetzbach abwärts bis zu
dessen Einmündung in die Feistritz in Anger oberhalb von Oberfeistritz.
Der östliche Teil der Nordgrenze des Oststeirischen Hügellandes zum Joglland genannten Teil
des Wechselgebietes verläuft die Feistritz abwärts bis zum Stubenbergsee (im Bild unten mit der
dort aufgestauten Feistritz am linken Uferrand) und sodann in Ostrichtung das Safen-, Lafnitzund
Pinkatal querend und ins Burgenland übertretend bis Stadtschlaining.
Der östlichste Teil der Nordgrenze des Oststeirischen Hügellandes zum Günser Bergland
verläuft von Stadtschlaining ein kurzes Stück in Südrichtung dem Tauchenbach abwärts bis
Großpetersdorf folgend und von dort in Ostrichtung bis zur ungarischen Grenze beim
Grenzübergang Schachendorf-Szombathely.
Die österreichische Staatsgrenze, vorerst zu Ungarn und später zu Slowenien zwischen dem
Grenzübergang Schachendorf-Szombathely und Spielfeld (siehe Grenzverlaufsbeschreibung)
begrenzt den österreichischen Teil des Oststeirischen Hügellandes im Osten und Süden.
Lavanttaler Alpen
Der Großteil der Lavanttaler Alpen liegt in Österreich (Bundesländer Steiermark und Kärnten).
Nur die südlichen, das slowenische Drautal im Norden begrenzenden Abhänge der Koralm und
des Poßruck gehören zu Slowenien. Von dem den Lavanttaler Alpen im Südosten vorgelagerten
Voralpengebiet der sich bis Kroatien erstreckenden Windischen Bühel liegt nur der
nordwestlichste Teil in Österreich (Steiermark). Höchster Berg ist der Zirbitzkogel (2.396 m),
der im Norden des Gebietes in der Steiermark in der Untergruppe der Seetaler Alpen liegt und an
dessen Südabhang der für das Gebiet namensgebende Fluss Lavant entspringt.
Die innerösterreichische Grenze des Gebietes bildet die Drau ab ihrem Übertritt nach Slowenien
bei Lavamünd aufwärts bis zur nördlichen Einmündung der Gurk bei Stein im Jauntal als
westlicher Teil der Südgrenze zu den Karawanken.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 59
Die Westgrenze zu den Gurktaler Alpen bilden die Flussläufe (aufwärts) von Gurk, Metznitz
und Olsa bis zum Neumarkter Sattel und von Lambach und Thajabach (abwärts) bis zu dessen
Mureinmündung in Teufenbach.
Die Mur (abwärts) bildet ab Teufenbach bis St. Michael zu den Niederen Tauern, bis Leoben zu
den Ennstaler Alpen und bis Bruck an der Mur zur Hochschwabgruppe die Nordgrenze-, und
weiter bis Mixnitz zu den Fischbacher Alpen, bis Gösting (Graz) zum Grazer Bergland und
bis Spielfeld zum Oststeirischen Hügelland die Ostgrenze des Gebietes der Lavanttaler Alpen.
Die Staatsgrenze zu Slowenien zwischen Spielfeld und dem Drauübertritt nach Slowenien (siehe
Grenzverlaufsbeschreibung) bildet den östlichen Teil der Südgrenze des österreichischen Teiles
der Lavanttaler Alpen.
Karawanken und Bachergebirge
Von den laut AVE-Schema zu einer Gruppe zusammengefassten Gebirgszügen der Karawanken
und des Bachergebirges berühren nur die Karawanken teilweise österreichisches Staatsgebiet
(Bundeland Kärnten); der größte Teil dieses Gebietes liegt in Slowenien; nur die Westabhänge
des Karawankenhauptkamms liegen teilweise auch in Italien (Region Friaul-Julisch-Venezien).
Der höchste Berg der Gebirgsgruppe, der 2.238 m hohe Karawankengipfel Hochstuhl ist
Grenzberg zwischen Österreich und Slowenien und liegt am Talschluss des Kärntner Bärentales.
Die innerösterreichische Grenze des Gebietes beginnt beim Übertritt der Gailitz auf
österreichisches Staatsgebiet beim Grenzübergang Thörl-Maglern. Die Gailitz bildet bis zu ihrer
Einmündung in die Gail bei Arnoldstein zum Karnischen Hauptkamm -, und danach die Gail
bis zu ihrer Einmündung in die Drau beim Gailspitz (Bild © kleinezeitung) in Villach/Maria Gail zu den
Gailtaler Alpen die Westgrenze des innerhalb Österreichs gelegenen Gebietes der Karawanken.
Die Nordgrenze des Karawankengebietes bildet die Drau von Villach abwärts bis zur
Einmündung der Gurk bei Stein im Jauntal zu den Gurktaler Alpen, und danach bis zu ihrem
Grenzübertritt nach Slowenien bei Lavamünd zu den Lavanttaler Alpen.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 60
Die Staatsgrenze zu Slowenien zwischen Lavamünd und dem Paulitschsattel (siehe
Grenzverlaufsbeschreibung) bildet den östlichen Teil der Südgrenze des österreichischen Teiles
des Karawankengebietes.
Ab dem Paulitschsattel trennt die Vellach (abwärts) bis Bad Vellach und ab dort der Steinerbach
(aufwärts) bis zum Seebergsattel die Karawanken von den Steiner Alpen.
Die österreichische Staatsgrenze, vorerst wieder zu Slowenien und im letzten Abschnitt zu
Italien zwischen dem Seebergsattel und dem Grenzübertritt der Gailitz nach Österreich (im Bild
unten vor dem Stauwehr bei Maglern) bei Thörl-Maglern (siehe Grenzverlaufsbeschreibung)
bildet den westlichen Teil der Südgrenze des österreichischen Teiles des Karawankengebietes.
Johann Jaritz, CC BY-SA 3.0 at
Steiner Alpen
Nur der nördlichste „Zipfel“ dieser ansonsten innerhalb Sloweniens gelegenen Gebirgsgruppe
(höchster Berg: Grintovec 2.558 m) ragt auf österreichisches Staatsgebiet (Kärnten) über.
Die innerösterreichische Grenze (zu den Karawanken) verläuft vom Seebergsattel in
Nordostrichtung dem Steinerbach abwärts folgend bis zu dessen Einmündung in die Vellach
kurz vor Bad Vellach und weiter die Vellach und deren Nebentäler in Südostrichtung aufwärts
bis zum Paulitschsattel.
Die annähernd U-förmig verlaufende Staatsgrenze zu Slowenien zwischen Paulitschsattel und
Seebergsattel bildet die Südgrenze des österreichischen Anteils an den Steiner Alpen. In diesem
Grenzabschnitt liegt auch der südlichste Punkt Österreichs (siehe Grenzverlaufsbeschreibung).
Karnische Alpen (Karnischer Hauptkamm)
Darüber, warum im AVE-Schema einerseits Karawanken und Bachergebirge zu einer
Gebirgsgruppe zusammengefasst - und andererseits die Karnischen Alpen in zwei
Gebirgsgruppen, nämlich in Südliche Karnische Alpen und Karnischen Hauptkamm aufgesplittet
werden, mag gerätselt werden. Innerhalb Österreichs, nämlich im Gebiet der Bundesländer
Kärnten und (Ost)Tirol, liegen jedenfalls nur die Nordabhänge des Karnischen Hauptkamms.
Der Rest des Gesamtgebietes liegt in Italien. Der höchste Berg, die 2.780 m hohe Hohe Warte
ist Grenzberg zwischen Kärnten und der Friauler Provinz Udine.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 61
Die innerösterreichische Nordgrenze des Karnischen Gebietes, - vorerst zu den Hohen Tauern -,
beginnt beim Übertritt der Drau von Süd- nach Osttirol (Grenzübergang Sillian-Innichen) und
verläuft bis zur rechtsseitigen Einmündung des Gailbaches unterhalb von Sillian in Tassenbach.
Sie folgt, - nunmehr als Grenze zu den Gailtaler Alpen -, dem Gailbach aufwärts zum
Kartitscher Sattel und danach der Gail durch Lesach- und Gailtal abwärts folgend bis zur
rechtsseitigen Einmündung der Gailitz bei Arnoldstein. Im oberen Lesachtal überschreitet die
Gail zwischen UnterTilliach und Maria Luggau (im Bild unten) die Kärntner Grenze.
SlartibErtfass der bertige, CC BY-SA 3.0
Der unterste Flussabschnitt der den Ostabhang des Karnischen Hauptkamms vom Westabhang
des Karawankenhauptkammes trennenden Gailitz zwischen Mündung und ihrem Übertritt nach
Österreich bei Thörl-Maglern bildet die Ostgrenze des österreichischen Gebietsanteils des
Karnischen Hauptkamms zu den Karawanken.
Die Staatsgrenze zu Italien zwischen Thörl-Maglern und dem Drauübertritt nach Österreich
bildet die Süd- und Westgrenze des österreichischen Gebietsanteils am Karnischen Hauptkamm.
Diese berührt auf diesem über 130 km langen Weg auf italienischer Seite die Regionen Friaul-
Julisch-Venezien, Venezien und Trentino-Südtirol (siehe Grenzverlaufsbeschreibung).
Hohe Tauern
Diese mächtige Gebirgsgruppe erstreckt sich auf die österreichischen Bundesländer (Ost)Tirol,
Salzbug und Kärnten. Nur die Südwestecke liegt in Italien (Provinz Südtrirol der Region
Trentino-Alto Adige). Sie wird laut letzter AVE-Schematisierung in 9 Untergruppen gesplittet,
und zwar in Venediger-, Granatspitz-, Glockner-, Goldberg-, Ankogel-, Kreuzeck-, Schober- und
Riesferner Gruppe + Villgratner Berge. Es sei hier angemerkt, dass in längst verwichenen Tagen
(zur Zeit des Pflichtschulbesuches des Autors) noch mit 4 Untergruppen (Venediger-, Glockner-,
Sonnblick- und Ankogelgruppe) das Auslangen gefunden wurde. Allerdings war auch damals
bereits der Großglockner mit 3.797 m (heute auf 3.798 m gewachsen) nicht nur der höchste
Berg dieser Gebirgsgruppe sondern auch der höchste Berg Österreichs (und nicht der Ortler; so
alt ist der Autor nämlich auch wieder nicht). Das Gebiet der Hohen Tauern wird zwischen der
Birnlücke und dem Murtörl vom Alpenhauptkamm durchlaufen.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 62
Die innerösterreichische Grenze des Gebietes beginnt am bereits erwähnten Grenzpass Birnlücke
in Salzburg und verläuft, - als nördlicher Teil der Westgrenze zu den Zillertaler Alpen -, der
Krimmler Ache abwärts in Nordrichtung folgend bis zu deren Einmündung in die Salzach bei
der Ortschaft Vorderkrimml. Die in Ostrichtung fließende Salzach bildet sodann die Nordgrenze
der Hohen Tauern; und zwar bis zur linksseitigen Einmündung des Abflusses des Zeller Sees bei
Bruck an der Glocknerstraße zu den Kitzbüheler Alpen und danach bis zur rechtsseitigen
Einmündung des Großarlbaches bei Niederuntersberg zu den Salzburger Schieferalpen.
Die Nordostgrenze der Hohenzu
den Niederen Tauern
verläuft in Südostrichtung das
Großarltal aufwärts zum Murtörl
und jenseits dessen Scheitelhöhe
das oberste Murtal abwärts bis
zur rechtsseitigen Einmündung
des Klausgrabenbaches bei
St. Michael im Lungau (Bild rechts ©
austria-forum), sodann in Südrichtung
als Ostgrenze zu den Gurktaler
Alpen den Klausgraben aufwärts
passiert sie den Katschberg, tritt
nach Kärnten über und folgt dem
Katschbergbach und der Lieser
abwärts bis zu deren
Einmündung in die Drau bei
Spittal an der Drau.
Die Südgrenze bildet ab Spittal in Westrichtung der Flusslauf der oberhalb von Oberdrauburg
beim Kärntner Tor von Osttirol nach Kärnten übertretenden Drau, und zwar bis zum südlichen
Zufluss des Gailbaches bei der Osttiroler Ortschaft Tassenbach zu den Gailtaler Alpen und
oberhalb Tassenbachs bis zum Übertritt der Drau von Italien nach Österreich oberhalb von
Sillian zum Karnischen Hauptkamm.
Die Staatsgrenze zu Italien zwischen dem Drauübertritt nach Österreich bei der Grenzstation
Sillian-Innichen und der Birnlücke (siehe Grenzverlaufsbeschreibung) bildet den südlichen Teil
der Westgrenze des innerhalb Österreichs liegenden Gebietes der Hohen Tauern.
Zillertaler Alpen
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 63
Die Zillertaler Alpen liegen in den österreichischen
Bundesländern Salzburg (Nordostecke) und Tirol,
sowie in der italienischen Provinz Südtirol
(Südhälfte). Sie werden zwischen dem Brenner und
der Birnlücke vom dort die Staatsgrenze bildenden
Alpenhauptkamm durchlaufen, in dessen Kamm- und
Gipfelkette als Grenzberg zwischen Nord- und
Südtirol der Hochfeiler, der mit 3.509 m höchste
Berg der Zillertaler Alpen liegt (im Bild links © Panoramio).
Die innerösterreichische Grenze des Gebietes beginnt
am Brenner in Tirol und verläuft als Westgrenze zu
den Stubaier Alpen der Sill abwärts in Nordrichtung
folgend bis zur rechtsseitigen Einmündung des
Schmirnbaches bei St. Jodok im Wipptal.
Als westlicher Teil der Nordgrenze zu den Tuxer Alpen verläuft die Gebietsgrenze der
Zillertaler Alpen das Schmirntal und das Kaserer Tal aufwärts über das Tuxer Joch und folgt
danach dem Tuxerbach durch das Tuxer Tal abwärts bis zu dessen Einmündung in den Zembach
bei Mayrhofen, der seinerseits kurz danach in den Ziller mündet. Die Grenze folgt dem Ziller
abwärts bis zur rechtsseitigen Einmündung des Gerlosbaches bei Zell am Ziller.
Der östliche Teil der Nordgrenze zu den Kitzbüheler Alpen verläuft von Zell am Ziller das
Gerlostal aufwärts, tritt am Gerlospass ins Bundesland Salzburg über und folgt danach der
Salzach abwärts bis zur rechtsseitigen Einmündung der Krimmler Ache bei Vorderkrimml.
Das Tal der Krimmler Ache von Vorderkrimml aufwärts bis zur Birnlücke bildet die Ostgrenze
der Zillertaler Alpen zu den Hohen Tauern.
Die Staatsgrenze zu Italien zwischen der Birnlücke und dem Brenner (siehe
Grenzverlaufsbeschreibung) bildet die Südgrenze des innerhalb Österreichs liegenden Gebietes
der Zillertaler Alpen.
Stubaier Alpen
Die Stubaier Alpen liegen im österreichischen Bundesland Tirol und in der italienischen Provinz
Südtirol. Sie werden zwischen Timmelsjoch und Brenner vom dort die Staatsgrenze bildenden
Alpenhauptkamm durchlaufen. Der höchste Berg dieser Gebirgsgruppe, das 3.507 m hohe
Zuckerhütl (im Bild unten in der linken Bildhälfte, Mariozott, CC BY 3.0) liegt innerhalb Österreichs.
Die innerösterreichische Grenze des Gebietes beginnt am Timmelsjoch und verläuft in
Nordrichtung als Westgrenze zu den Ötztaler Alpen dem Timmelsbach, der Gurgler- und der
Ötztaler Ache abwärts durchs Ötztal folgend bis zu deren Einmündung in den Inn bei der
Ansiedlung Ötztal-Bahnhof.
Der Inn (abwärts in Ostrichtung) bis zur rechtsseitigen Einmündung der Sill in Innsbruck bildet
die Nordgrenze, und zwar bis zur linksseitigen Einmündung des Niederbaches bei Inzing zum
Wettersteingebirge und zwischen Inzing und Innsbruck zum Karwendelgebirge.
Die Ostgrenze bildet das Wipptal bzw. der Flusslauf der Sill (aufwärts) zwischen Innsbruck und
dem Brenner, und zwar bis zur ostseitigen Einmündung des Schmirnbaches bei
Stafflach/St. Jodok im Wipptal zu den Tuxer Alpen und danach zu den Zillertaler Alpen.
Die Staatsgrenze zu Italien zwischen Brenner und Timmelsjoch bildet die Südgrenze des
innerhalb Österreichs liegenden Gebietes der Stubaier Alpen (siehe Grenzverlaufsbeschreibung).
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 64
Ötztaler Alpen
Die Ötztaler Alpen liegen im
österreichischen Bundesland
Tirol und in der italienischen
Provinz Südtirol. Sie werden
zwischen den Straßenpässen
Reschenpass und Timmelsjoch
vom in diesem Abschnitt die
Staatsgrenze bildenden
Alpenhauptkamm durchlaufen.
Der höchste Berg dieser
Gebirgsgruppe, die 3.768 m
hohe Wildspitze (Bild Pirmin Olde
Weghuis, CC BY-SA 3.0) liegt innerhalb
Österreichs, ist der zweithöchste
Berg Österreichs und Nordtirols
höchste Erhebung.
Die innerösterreichische Grenze des Gebietes beginnt knapp unterhalb des Reschenscheidecks
und verläuft in Nordrichtung als Westgrenze zu den Rätischen Alpen (Sesvennagruppe) dem
Stillebach abwärts folgend bis zu dessen Einmündung in den dort die Staatsgrenze zur Schweiz
(Kanton Graubünden) bildenden Inn oberhalb der alten Zollbrücke von Alt-Finstermünz.
Die Nordwestgrenze zur Samnaungruppe der Rätischen Alpen zwischen Finstermünz und der
linksseitigen Sannaeinmündung bei Landeck bildet der Inn, der nach der Stillebachmündung
noch rund 2 km lang bis zur linksseitigen Einmündung des Schalklbaches bei Schalkl die
Staatsgrenze zur Schweiz bildet und danach auf österreichisches Staatsgebiet übertritt. Der bei
Landeck in Ostrichtung drehende Inn bildet bis zur rechtsseitigen Einmündung der Ötztaler Ache
auch die Nordgrenze der Ötztaler Alpen, und zwar bis zur linksseitigen Einmündung des
Pigerbaches bei Imst zu den Lechtaler Alpen und unterhalb davon zum Mieminger Gebirge,
einer Untergruppe des Wettersteingebirges. Ötztal und Timmelstal bis zum Grenzpass
Timmelsjoch bilden sodann die Ostgrenze der Ötztaler Alpen zu den Stubaier Alpen.
Schließlich bildet die Staatsgrenze zu Italien zwischen dem Timmelsjoch und dem Reschenpass
(siehe Grenzverlaufsbeschreibung) die Südgrenze des innerhalb Österreichs (Nordtirols)
liegenden Gebietes der Ötztaler Alpen.
Rätische Alpen
Das innerhalb Österreichs liegende Gebiet der Rätischen Alpen liegt an deren Nordrand und ist
zweigeteilt, da das östlich des Inns gelegene zu Österreich (Bundesland Tirol) gehörende Gebiet
der Sesvennagruppe nicht direkt an das westlich des Inns gelegene und die Nordränder der
Samnaungruppe, der Silvrettagruppe und des Rätikons umfassende Gebiet grenzt. Wie
bereits mehrfach erwähnt, ist die Abgrenzung des Gebietes der Rätischen Alpen im Süden und
Osten umstritten. Das Gebiet verteilt sich jedenfalls auf 4 Staaten und zwar Italien (Regionen
Trentino-Südtirol und Lombardei), Schweiz (Kanton Graubünden), Liechtenstein und Österreich
(Bundesländer Tirol und Vorarlberg). Unbestritten ist auch, dass der innerhalb der Schweiz
gelegene Gipfel des Piz Bernina (4.049 m) der einzige Viertausender der Ostalpen und höchster
Berg der Rätischen Alpen (gem. AVE-Schema Berninagruppe) ist. Die höchsten Berge der
Sesvennagruppe, der Samnaungruppe und der Silvrettagruppe (Piz Sesvenna 3.204 m, Muttler
3.294 m und Piz Linard 3.411 m) liegen innerhalb der Schweiz; die höchste Erhebung des
Rätikons, die Schesaplana 2.965 m ist Grenzberg zwischen Vorarlberg und Graubünden.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 65
Sesvennagruppe
Das zu Österreich gehörende kleine, auf der unteren Karte kaum erkennbare Gebiet der
Sesvennagruppe liegt im Bundesland (Nord)Tirol und ist innerhalb Österreichs gänzlich von den
Ötztaler Alpen begrenzt. Die innerösterreichische Gebietsgrenze (Nord- und Ostgrenze) bildet
der Stillebach zwischen seiner Einmündung in den dort die Staatsgrenze zur Schweiz bildenden
Inn und dem Übertritt des Stillebaches von Italien auf österreichisches Staatsgebiet knapp
unterhalb der Scheitelhöhe des Reschenpasses, von der in Südrichtung die Etsch abfließt.
Die Staatsgrenze zu Italien und zur Schweiz
(siehe Grenzverlaufsbeschreibung) zwischen
Reschenplateau und der rechtsseitigen
Einmündung des Stillebachs in den dort die
Samnaungruppe begrenzenden Inn unterhalb
von Martinsbruck bildet die Süd-, West- und
Nordwestgrenze des innerhalb Österreichs
gelegenen Teiles der den Rätischen Alpen
zuzuordnenden Sesvennagruppe.
Karte oben Geiserich77, CC BY 3.0
Obgleich für gegenständliche Ausführungen ohne Relevanz sei hier einschiebend aus
Vollständigkeitsgründen die außerhalb Österreichs gelegene Ost-, Süd- und Westabgrenzung der
auf österreichisches Staatsgebiet übergreifenden Untergruppen der Rätischen Alpen kurz
beschrieben: Die Ostgrenze der Samnaungruppe (zu den Ötztaler Alpen und zur
Sesvennagruppe) bildet der Inn zwischen Landeck und der innerhalb der Schweiz gelegenen
Einmündung der Brancla. Die Ostgrenze der Sesvennagruppe (zu den Ötztaler Alpen) bildet
innerhalb Italiens die in Südrichtung durch den Vinschgau abfließende Etsch bis zur westlichen
Einmündung des aus der Schweiz kommenden, das Münstertal entwässernden und die
Sesvennagruppe von den Ortleralpen trennenden Rambaches bei Glurns (Bild I, Kuebi, CC BY-SA 3.0).
Der Rambach (aufwärts) bildet bis zum bereits in der Schweiz gelegenen Ofenpass die
Südgrenze zu den Ortleralpen. Jenseits des Ofenpasses bildet der Ova dal Fuorn und die Spöl die
Südwestgrenze der Sesvennagruppe zu den Livignoalpen und zwar bis zur Einmündung der Spöl
in den dort die Livignoalpen von den Albula Alpen trennenden Inn bei Zernez. Das Engadin
zwischen Zernez und Susch, wo von Westen die die Albula Alpen von der Silvrettagruppe
trennende Susasca einmündet, trennt die Sesvennagruppe von den Albula Alpen.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 66
Die Südwestgrenze setzt sich als Grenze zwischen der Silvrettagruppe und den Albula Alpen
entlang der Susasca (aufwärts) bis zum Flüelapass und jenseits der Passhöhe entlang des
Flüelatales (abwärts) bis Davos fort. Davossee, Wolfgangpass, der Stützbach und die Landquart
(abwärts) bis zur nördlichen Einmündung des die Silvrettagruppe vom Rätikon trennenden
Schlappinbaches bei Klosters Dorf trennen die Silvrettagruppe von den Plesuralpen. Der
Prättigau genannte untere Teil des Tales der Lanquart bis zu ihrer Einmündung in den dort die
Plesuralpen von den Glarner Alpen trennenden Alpenrhein bei der Ortschaft Landquart trennt
den Rätikon von den Plesuralpen. Der Alpenrhein zwischen der Landquartmündung und der
Illmündung bildet die Westgrenze der Rätischen Alpen und trennt deren nordwestlichste
Untergruppe Rätikon bis Sargans, ab wo er bis knapp vor der Illmündung zum Grenzfluss
zwischen der Schweiz und Liechtenstein wird, von den Glarner Alpen, und unterhalb von
Sargans bis zur Einmündung der aus Österreich kommenden Ill von den Appenzeller Alpen.
Samnaungruppe, Silvrettagruppe, Rätikon
Die innerösterreichische Grenze dieses zusammenhängenden Gebietes der Rätischen Alpen
beginnt in Vorarlberg bei der Einmündung der Ill in den dort die Staatsgrenze zur Schweiz
(Kanton St. Gallen) und die Ostgrenze der Appenzeller Alpen bildenden Alpenrhein und verläuft
als Nordgrenze des Gebietes in (grundsätzlicher) Südostrichtung Ill-aufwärts über Feldkirch,
Nenzing (nördliche Einmündung der Lutz), Bludenz (östliche Einmündung der Alfenz),
Schruns/Tschagguns und Galgenul/St. Gallenkirch (südliche Einmündung des Suggadinbaches)
bis zur Bielerhöhe (Grenze Vorarlberg/Tirol) und sodann Vermuntbach und Trisanna abwärts
über Ischgl (südliche Einmündung des Fimbabaches) bis zur Vereinigung von Trisanna und
Rosanna knapp unterhalb der die Trisanna überquerenden Wiesbergbrücke der Arlbergbahn (Bild
unten Tony Castle, CC BY-SA 2,5) zur Sanna oberhalb von Pians und weiter Sanna-abwärts bis zu deren
Mündung in den Inn bei Landeck. Der Inn bildet zwischen Sannamündung und der flussaufwärts
gelegenen Einmündung des Schalklbaches bei Finstermünz die Ostgrenze dieses Gebietes.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 67
Karte unten Geiserich77, CC BY 3.0
Das Tal der Ill wird zwischen Bielerhöhe und Bludenz
Montafon-, und bis Feldkirch Walgau genannt. Westlich
von Feldkirch erreicht die Ill die Rheintalebene und
mündet dort in den Alpenrhein. Sie trennt den Rätikon
zwischen ihrer Mündung und der im Walgau gelegenen
Ortschaft Nenzing vom Bregenzerwald, zwischen
Nenzing und Bludenz (im Bild unten) vom
Lechquellengebirge und bis zur Einmündung des vom
Schlappinerjoch kommenden und den Rätikon von der
Silvrettagruppe trennenden Suggadinbaches in der
Montafoner Ortschaft Galgenul von der Verwallgruppe.
Bild oben © Copyright Österreich Werbung Karten unten alle Geiserich77, CC BY 3.0
Die Verwallgruppe begrenzt die
Silvrettagruppe der Rätischen Alpen
innerhalb Vorarlbergs ab Galgenul im
oberen Teil des Montafons bis zur
Bielerhöhe und danach innerhalb Tirols
entlang des oberen Teiles der von
Vermuntbach und Trisanna entwässerten
Paznaun genannten Talschaft bis zur im
Zentrum dieses Tales gelegenen Ortschaft
Ischgl, wo der die Silvrettagruppe von der
Samnaungruppe trennende Fimbabach
von Süden in die Trisanna mündet.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 68
Das untere Paznaun zwischen Ischgl und dem
Zusammenfluss von Trisanna und Rosanna zur Sanna
oberhalb von Pians trennt die Samnaungruppe vom
Verwall. Die Sanna bildet sodann bis Landeck den
östlichsten Teil der Nordgrenze der Rätischen Alpen und
trennt deren Samnaungruppe von den Lechtaler Alpen.
Der Inn (aufwärts) in Südrichtung bildet von Landeck bis
zum westlichen Zufluss des das Val da Tschera
entwässernden Grenzbaches Schalklbach die Ostgrenze
des zu Österreich gehörenden Teiles der Rätischen Alpen
(Samnaungruppe) zu den Ötztaler Alpen.
Die Staatsgrenze zum Schweizer Kanton Graubünden, zu Liechtenstein und zum Schweizer
Kanton St. Gallen zwischen der Schalklbachmündung in den Inn und der Illmündung in den
Alpenrhein (siehe Grenzverlaufsbeschreibung) bildet die Süd- und Westgrenze des größeren der
beiden innerhalb Österreichs liegenden Gebiete der Rätischen Alpen.
Bregenzerwald
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 69
Die Westgrenze des Bregenzerwaldes (Karte rechts
Geiserich77, CC BY 3.0) ist identisch mit der
Westalpen/Ostalpengrenze und verläuft entlang
des Hauptstroms des meist auch die Staatsgrenze
bildenden Alpenrheins zwischen der Ill-
Einmündung bei Meiningen (westlichste
Gemeinde Österreichs) bis zur Rheinmündung
in den Bodensee am Westrand der Ortschaft
Hard; und sodann entlang des den Nordrand von
Hard bildenden südöstlichen Bodenseeufers bis
zur am Ostrand von Hard gelegenen Mündung
der Bregenzer Ach. Einziges zur Schweiz
gehörendes Gebiet östlich des Alpenrheins (und
somit im Gebiet des Bregenzerwaldes gelegen)
ist die zum Kanton St. Gallen gehörende
Ortschaft Diepoldsau (auf der Karte links nicht
erkennbar); ansonsten liegt das gesamte Gebiet
des Bregenzerwaldes innerhalb Vorarlbergs.
Der Name Bregenzerwald ist ein historischer, topographisch nicht exakt abgrenzbarer
Regionsbegriff, worunter im Wesentlichen das Einzugsgebiet der Bregenzer Ach gemeint ist.
Das hier beschriebene Gebiet entspricht nicht dem Regionsbegriff, sondern dem im AVE-
Gebirgsgruppeneinteilungsschema definierten Gebiet und ist nicht Deckungsgleich mit dem
historischen Regionsbegriff, dem auch Gebiete der Allgäuer Alpen und des Lechquellengebirges
zuzuordnen sind. Dies war offenbar auch den Autoren des AVE-Schemas bewusst; weshalb sie
diese Alpengruppe auch Bregenzerwaldgebirge genannt haben, jedoch hat sich dieser Begriff
nicht durchgesetzt. Um Mißverständnisse hintanzuhalten wird in den folgenden Ausführungen
stets nur das vom AVE-Schema definierte Gebiet als Bregenzerwald bezeichnet.
Die Nordost- und Südostgrenze des
Bregenzerwaldes zu den Allgäuer Alpen
verläuft vorerst in Südostrichtung die
Bregenzer Ach von der Bodenseeeinmündung
in Bregenz (im Bild rechts) aufwärts bis zum
östlichen Zufluss der Subersach unterhalb von
Egg und sodann die Subersach in Südrichtung
drehend aufwärts bis zum linken Zufluss des
Schönenbaches. In Südwestrichtung verläuft
die Grenze des Bregenzerwaldes sodann das
Schönenbachtal und das Tal des
Osterguntenbaches aufwärts, passiert den
Stogger Sattel, kehrt dem Rehmerbach abwärts
folgend ins Tal der Bregenzer Ach zurück und
erreicht dieses bei Au-Rehmen, wo der
Rehmerbach in die Bregenzer Ach mündet.
© web.student.tuwien.ac.at
Nunmehr als Südostgrenze zum Lechquellengebirge folgt sie kaum 1 km der Bregenzer Ach
abwärts bis zum Hauptort von Au, wo von Südwesten der Argenbach in die Bregenzer Ach
mündet, dessen Flusslauf sie aufwärts bis zum Zufluss des Jochbaches unterhalb von Damüls
und dann diesem aufwärts bis zum Faschinajoch folgt. Jenseits der Scheitelhöhe, westlich der die
höchste Erhebung des Bregenzerwaldes, das 2.133 m hohe Glatthorn liegt, erreicht sie, - dem
Faschinabach und dem Seebergbach abwärts folgend -, das Große Walsertal bei der Ortschaft
Sonntag, wo der Seebergbach in die Lutz mündet. Die in Westrichtung das Große Walsertal
entwässernde Lutz bildet sodann die Südgrenze des Bregenzerwaldes (noch immer zum
Lechquellengebirge) bis zu ihrer Einmündung in die Ill bei Nenzing.
Die Ill (abwärts) von Nenzing bis zu ihrer Einmündung in den Alpenrhein bei Meiningen trennt
sodann den Bregenzerwald vom Rätikon und somit von den Rätischen Alpen.
Appenzeller Alpen (Westalpen)
Die Appenzeller Alpen liegen fast ausschließlich in der Schweiz und erstrecken sich über
Gebietsteile von 8 Kantonen (siehe auch Ausführungen in Band 4) in der Nordostecke des
Schweizer Staatsgebietes, wo der Obersee genannte Teil des Bodensees die Nordgrenze zum den
Allgäuer Alpen vorgelagerten Schwäbischen Alpenvorland und der Alpenrhein die Ostgrenze
zum Bregenzerwald bilden. Ihr höchster Berg, der 2.502 m hohe Säntis bildet das
Dreikantoneneck Appenzell Außerhoden/Appenzell Innerhoden/St. Gallen. Das rund 2 km 2
große, am Südufer des Bodensees (und somit in dem den Appenzeller Alpen vorgelagerten Voralpengebiet)
gelegene Stadtgebiet von Konstanz gehört zu Deutschland (Baden-Württemberg).
Der österreichische (Vorarlberger) Anteil am den Appenzeller Alpen zuzuordnenden
nordöstlichsten sich bis zum Bodensee erstreckenden Hügelgebiet ist rund 40 km 2 groß. Er hat
die Form eines Dreiecks und umfasst die Gebiete des westlichen Rheindeltas, in denen die
Ortschaften Höchst, Gaißau und Fußach liegen. Die Nordgrenze bildet das Südufer des
Bodensees zwischen dem an der Staatsgrenze zur Schweiz gelegenen Rheinspitz bei der
Schweizer Grenzortschaft Altenrhein bis zur Mündung des Hauptstroms des Alpenrheins beim
Rohrspitz westlich der Vorarlberger Ortschaft Hard. Die (innerösterreichische) Ostgrenze bildet
der Flusslauf des Alpenrheins von der Mündung in Südrichtung aufwärts bis zum nördlichen
Ortsrand von Lustenau, ab wo er zur Staatsgrenze wird. Die Südwestgrenze bildet sodann die
vom Alten Rhein (Bild unten bei Höchst, User2538, CC BY-SA 2.0 de) gebildete Staatsgrenze zum Schweizer
Kanton St. Gallen (siehe Grenzverlaufsbeschreibung) zwischen Lustenau und dem Rheinspitz.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 70
Allgäuer Alpen
Diese Gebirgsgruppe liegt überwiegend in Deutschland (siehe auch Band 6, Kapitel
Deutschland) und zwar in Baden-Württemberg (nur der Nordwestrand und der Großteil des
dieser Gebirgsgruppe zuzuordnenden nördlich des Bodensees gelegenen Schwäbischen
Alpenvorlandes) und im Freistaat Bayern. Der österreichische Anteil beschränkt sich auf den
Südrand des Gebietes, der V-förmig meist weniger als 10 km breit die Staatsgrenze säumt und
sich auf die Bundesländer Vorarlberg (Westhälfte) und Tirol, wo auch der höchste Berg, der
2.567 m hohe Große Krottenkopf liegt (im Bild unten die Westansicht), verteilt.
Die innerösterreichische Grenze des Gebietes beginnt in Tirol beim Übertritt des Lechs auf
deutsches Staatsgebiet unweit von Füssen beim Grenzübergang Pinswang/Ulrichsbrücke-Füssen.
Die Südostgrenze des Gebietes bildet von dort bis zur Vorarlberger Grenze das Lechtal, und
zwar bis zum Reuttener Talkessel, wo das Zwischentoren genannte Tal von Osten ins Lechtal
mündet, zu den Ammergauer Alpen und oberhalb davon bis zur Einmündung des das
Lechquellengebirge begrenzenden und im untersten Flussabschnitt auch die Landesgrenze
Tirol/Vorarlberg bildenden Krumbaches zu den Lechtaler Alpen.
Innerhalb Vorarlbergs bildet der Krumbach oberhalb seiner Lecheinmündung bei Warth, der
Hochtannbergpass, der Seebach (abwärts) bis Schröcken und die Bregenzer Ach abwärts
allmählich in Nordwestrichtung drehend bis zum rechten Zufluss des Rehmbaches kurz vor Au
die Süd- und Südwestgrenze zum Lechquellengebirge.
Rehmbach (aufwärts), Stogger Sattel, Schönenbach, Subersach und Bregenzer Ach (alle abwärts)
bis zur Bodenseemündung der Bregenzer Ach zwischen Hard und Bregenz bilden den nördlichen
Teil der Südwestgrenze der Allgäuer Alpen zum Bregenzerwald.
Das Ostufer des Bodensees zwischen Bregenzer Ach-Mündung und der nördlich von Bregenz
gelegenen Einmündung des Grenzflusses Leiblach bildet die Westgrenze des innerhalb
Österreichs gelegenen Gebietes der Allgäuer Alpen. Die Staatsgrenze zu Deutschland (Freistaat
Bayern) zwischen der Leiblachmündung und dem Übertritt des Lech nach Deutschland beim
Grezübergang Pinswang/Ulrichsbrücke-Füssen (siehe Grenzverlaufsbeschreibung) bildet
schließlich die Nordgrenze des innerhalb Österreichs liegenden Gebietes der Allgäuer Alpen.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 71
Ammergauer Alpen
Die Ammergauer Alpen liegen überwiegend im Freistaat Bayern. Nur der Südwestrand liegt im
österreichischen Bundesland Tirol, wo auch der höchste Berg dieser Gebirgsgruppe, der Daniel
(2.340 m) liegt (im Bild unten Michael von Fiegle, CC BY-SA 3.0 der vorderste Gipfel von der Zugspitzbahn aus gesehen).
Die innerösterreichische Grenze des Gebietes beginnt in Tirol beim Übertritt der Loisach auf
deutsches Staatsgebiet oberhalb der bayerischen Ortschaft Griesen beim Grenzübergang
Ehrwald-Griesen. Die Loisach (aufwärts) bildet bis zum westlichen Zufluss des aus dem
Zwischentoren kommenden Lussbaches im Lermooser Moos genannten Teil des Ehrwalder
Beckens die Südostgrenze des Gebietes zum Wettersteingebirge.
Die Zwischentoren genannte Talschaft verbindet das Ehrwalder Becken mit dem vom Lech
durchflossenen Reuttener Talkessel und bildet die Südwestgrenze zu den Lechtaler Alpen.
Der Lech (abwärts) zwischen Reutte und seinem Grenzübertritt nach Deutschland beim
Grenzübergang Pinswang/Ulrichsbrücke-Füssen bildet die Westgrenze des innerhalb Österreichs
gelegenen Gebietes der Ammergauer Alpen zu den Allgäuer Alpen.
Die Staatsgrenze zu Deutschland (Freistaat Bayern) zwischen dem Grenzübertritt des Lech und
dem Grenzübertritt der Loisach nach Deutschland (siehe Grenzverlaufsbeschreibung) bildet die
Nordgrenze des innerhalb Österreichs liegenden Gebietes der Ammergauer Alpen.
Wettersteingebirge
Diese Gebirgsgruppe liegt überwiegend im österreichischen Bundesland Tirol; nur der Nordrand
liegt in Bayern. Im deutschen Teil des Wettersteingebirges liegt auch die höchste Erhebung
dieser Gebirgsgruppe, die Zugspitze (2.962 m), die zugleich höchster Berg Deutschlands ist.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 72
Innerhalb Bayerns verläuft die Nordgrenze des
Wettersteingebirges Karte rechts Geiserich77, CC BY 3.0)
zu den Ammergauer Alpen ab dem
Grenzübertritt der Loisach bei Griesen in
Ostrichtung Loisach-abwärts bis zum rechten
Zufluss der Partnach, der unmittelbar vorher
im Ortsgebiet von Garmisch-Partenkirchen der
Kankerbach zugeflossen ist. Nunmehr als
Grenze zu den Bayerischen Voralpen folgt
sie Partnach und Kankerbach aufwärts über
den Sattel von Klais und dem Kranzbach
abwärts ins Isartal bei Krün. Die Isar aufwärts
bis zu ihrem Grenzübertritt nach Deutschland
bei der Porta Claudia bei Scharnitz bildet
sodann die Ostgrenze zum Karwendel.
Die innerösterreichische Grenze des Gebietes beginnt in Tirol beim genannten Übertritt der Isar
auf deutsches Staatsgebiet beim Grenzübergang Scharnitz-Mittenwald. Unmittelbar vor dem
Grenzübertritt fließt der Isar von links der Gießenbach zu und die Gebietsgrenze des
Wettersteingebirges zum Karwendelgebirge folgt diesem und seinem linken Zufluss Drahnbach
in Südrichtung aufwärts bis zum Seefelder Sattel und danach dem Niederbach abwärts bis zu
dessen Einmündung in den Inn bei Inzing. Der Inn (aufwärts) bildet sodann die Südgrenze des
Wettersteingebirges, und zwar bis zum südlichen Zufluss der Ötztaler Ache zu den Stubaier
Alpen und danach bis zum nördlichen Zufluss des Pigerbaches bei Imst zu den Ötztaler Alpen.
Der im Oberlauf bis Imst (Bild oben © tiscover) auch Gurglbach genannte Pigerbach und dessen
Quellbachtäler bilden bis zum Fernpass und danach die Loisach abwärts bis zum linken Zufluss
des Lussbaches im Ehrwalder Becken die Westgrenze zu den Lechtaler Alpen. Die nach dem
Ehrwalder Becken in Ostrichtung drehende und bei Griesen nach Deutschland übertretende
Loisach trennt sodann das Wettersteingebirge von den Ammergauer Alpen.
Die Staatsgrenze zu Deutschland (Freistaat Bayern) zwischen dem Grenzübertritt der Loisach
und dem Grenzübertritt der Isar nach Deutschland (siehe Grenzverlaufsbeschreibung) bildet die
Nordgrenze des innerhalb Österreichs liegenden Gebietes des Wettersteingebirges.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 73
Karwendelgebirge
Auch diese oft kurz nur Karwendel genannte Gebirgsgruppe (Karte unten Geiserich77, CC BY 3.0 ) liegt
überwiegend im Bundesland Tirol; nur der Nordrand liegt in Bayern. Im Zentrum des Tiroler
Gebietes liegt die Bikkarspitze (2.749 m), die höchste Erhebung des Karwendels.
Innerhalb Bayerns bildet der Flusslauf
der Isar ab ihrem Grenzübertritt bei
Scharnitz bis Krün die Westgrenze
zum Wettersteingebirge. Die nach
Krün in Ostrichtung fließende Isar
begrenzt weiterhin, - nunmehr als
Nordgrenze -, das Karwendel von den
Bayerischen Voralpen, und zwar bis
in den Isarwinkel, wo sie zum
Sylvensteinsee aufgestaut wird. Die
Karwendelgebietsgrenze folgt einem
aus Tirol kommenden östlichen
Zufluss des Sylvensteinsees, der in
Tirol Seeache heißt und der Abfluss
des Achensees ist, der innerhalb
Bayerns Walchen genannt wird,
aufwärts bis zu dessen Grenzbertritt
nach Bayern beim Grenzübergang
Achenkirch-Lenggries/Fall.
Die innerösterreichische Grenze des Karwendels (weiterhin zu den Bayerischen Voralpen)
beginnt bei der genannten Grenzstation und folgt in Südostrichtung der auch Achenbach
genannten Seeache aufwärts bis zum nordöstlichen Zufluss des die Bayerischen Voralpen vom
Rofan (auch Brandenberger Alpen) trennenden Ampelsbaches. Weiter der Seeache aufwärts in
Südrichtung folgend, - nunmehr als Ostgrenze zum Rofan -, passiert die Gebietsgrenze des
Karwendels Achensee und Mauracher Sattel und folgt danach dem Kasbach abwärts bis zu
dessen Einmündung in den Inn bei Jenbach.
Der Inn (aufwärts) bildet sodann die Südgrenze des Karwendels, und zwar bis zum südlichen
Zufluss der Sill in Innsbruck, wo die südlichste Kammkette des Karwendels imposant vom
linken Innufer aufragend das Stadtgebiet im Norden begrenzt und als Nordkette (Bild unten Böhringer
Friedrich, CC BY-SA 2,5) den größten Bekanntheitsgrad des Karwndels erlangte, zu den Tuxer Alpen
und danach bis zum nördlichen Zufluss des Niederbaches bei Inzing zu den Stubaier Alpen.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 74
Der Niederbach (aufwärts), der Seefelder Sattel sowie die Flussläufe (abwärts) von Drahnbach,
Gießenbach und Isar bis zu deren Grenzübertritt bei Scharnitz bilden sodann die Westgrenze des
Karwendels zum Wettersteingebirge.
Die Staatsgrenze zu Deutschland (Freistaat Bayern) zwischen den Grenzübertritten von Isar und
dem Abfluss des Achensees (siehe Grenzverlaufsbeschreibung), der ein rechter Isar-Zubringers
ist und in Bayern Walchen -, in Österreich Seebach oder auch Achenbach genannt wird, bildet
die Nordgrenze des innerhalb Österreichs liegenden Gebietes des Karwendelgebirges.
Bayerische Voralpen
Diese Gebirgsgruppe liegt überwiegend in Bayern. Der österreichische Anteil beschränkt sich
auf den östlichen Teil des Südrandes dieses Gebietes, der in Tirol liegt. Der Krottenkopf
(2.086 m) ist der höchste Berg dieser Gebirgsgruppe und liegt 10 km nordöstlich von Garmisch.
Die innerösterreichische Grenze des Gebietes beginnt beim Übertritt der in Deutschland
Kieferbach genannten Thierseer Ache auf deutsches Staatsgebiet westlich von Kiefersfelden
beim Wirtshaus Wachtel in Vorderthiersee. Als Südgrenze zum auch Brandenberger Alpen
genannten Rofan folgt sie der Thierseer Ache in Westrichtung aufwärts bis zum südlichen
Zufluss des Glemmbaches, dann diesem aufwärts und wieder in Westrichtung drehend bis zum
Plateau der Riedenberger Wiesen. Sie folgt von dort dem Ellbach abwärts bis zu dessen
Einmündung in die Brandenberger Ache am Ausgang der Kaiserklamm (im Bild unten ©
camping-stadlerhof) beim Kaiserhaus. Weiter die Brandenberger Ache, Bairache und den
Sattelbach aufwärts zur Klausbodenalm und sodann dem Filzmoosbach und dem Ampelsbach
abwärts bis zu dessen Einmündung in den Abfluss des Achensees unterhalb von Achenkirch.
Als Westgrenze zum Karwendelgebirge folgt die Gebietsgrenze der Bayerischen Voralpen
sodann dem Seeache oder Achenbach und später in Bayern Walchen genannten Achenseeabfluss
abwärts bis zu dessen Grenzübertritt bei der Grenzstation Achenkirch-Lenggries/Fall.
Die Staatsgrenze zu Deutschland (Bayern) zwischen dem Grenzübertritt des Achenseeabflusses
und dem Grenzübertritt der Thierseer Ache nach Deutschland (siehe Grenzverlaufsbeschreibung)
bildet die Nordgrenze des innerhalb Österreichs liegenden Gebietes der Bayerischen Voralpen.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 75
Rofan
Diese Gebirgsgruppe wird in ihrem Zentrum von der aus Deutschland kommenden
Brandenberger Ache durchflossen und deshalb auch Brandenberger Alpen genannt. Der Fluss
wird in Bayern Valepp genannt, tritt bei der Valeppalm nach Tirol über und wird dort Grundache
genannt, die sich später mit der Bairache zur Brandenberger Ache vereinigt, die bei Kramsach in
den Inn mündet. Der Flusslauf teilt das Gebirgsmassiv in einen Ostteil und einen Westteil
(= Rofan im engeren Sinn). Höchster Berg ist die am Südwestrand des Gebietes am Ostufer des
Achensees gelegene Hochiss (2.299 m, im Bild unten in der rechten Bildhälfte). © alpic-helbob
Diese Gebirgsgruppe (Karte u. Geiserich77, CC BY 3.0) liegt fast zur Gänze in Tirol. Nur der Nordostrand
liegt in Deutschland. Der auf Bayern entfallende
knapp 1 km 2 große im Bild links nicht erkennbare
Anteil des dem Rofan zuzuordnenden Gebietes
beschränkt sich auf das südlichste Ortsgebiet der
Grenzortschaft Kiefersfelden. Die Nordgrenze des
Rofan zu den Bayerischen Voralpen bildet
nämlich im östlichsten Teil die Thierseer Ache, die
im Westen Kiefersfeldens die Staatsgrenze zu
Deutschland überschreitet, sodann als Kieferbach
in Ostrichtung fließt und von der auf dem das
südliche Ufer säumenden Hügelzug verlaufenden
Staatsgrenze begleitet wird, das Ortsgebiet der am
westlichen Innufer in der Inntalebene gelegenen
Ortschaft Kiefersfelden erreicht, dieses in
Südostrichtung durchfließt und in den Inn mündet,
während die Staatsgrenze vor dem Ortsgebiet in
Südrichtung dreht und den Inn rund 1 km oberhalb
(südlich) der Kieferbachmündung erreicht.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 76
Die innerösterreichische Grenze des Gebietes beginnt in Tirol am linken Innufer in Kufstein an
der Staatsgrenze (Bahn- und Bundesstraßenübergang der Grenzstation Kufstein-Kiefersfelden).
Der Inn (aufwärts) bildet zwischen Kufstein und Jenbach die Südostgrenze des Rofan, und zwar
bis zur südöstlichen Einmündung der Weißache am südlichen Stadtrand von Kufstein zum
Kaisergebirge, bis zur südlichen Einmündung des Ziller bei Münster zu den Kitzbüheler Alpen
und bis zur nördlichen Einmündung des Kasbaches bei Jenbach zu den Tuxer Alpen.
Die Westgrenze zum Karwendelgebirge bildet der Kasbach,
der Mauracher Sattel, der Achensee und dessen Abfluss
Seeache bis zur östlichen Einmündung des Ampelsbaches
unterhalb von Achenkirch.
Den westlichen Teil der Nordgrenze des Rofan zu den
Bayerischen Voralpen bilden Ampels- und Filzmoosbach
aufwärts bis zur Klausbodenalm; Sattelbach, Bairache und
Brandenberger Ache abwärts bis zur östlichen Einmündung des
Ellbaches beim Kaiserhaus. Der Ellbach aufwärts über die
Riedenberger Wiesen, Glemmbach und Thierseer Ache abwärts
bis zu deren Übertritt nach Bayern bei Vorderthiersee, sowie
der Staatsgrenzenverlauf vom Wirtshaus Wachtel über den
Hechtsee (im Bild rechts MyName (Rufus46), CC BY-SA 3.0 mit Blick auf
den in Bayern gelegenen Brünnberg) bis zum Inn (siehe
Grenzverlaufsbeschreibung) bildet den östlichen Teil der
Nordgrenze des innerhalb Österreichs liegenden Rofangebietes.
Chiemgauer Alpen
Diese Gebirgsgruppe liegt überwiegend in Bayern. Der österreichische Anteil beschränkt sich
einerseits auf ein kleines, innerhalb Österreichs nur vage abgegrenztes (und daher in den
folgenden Ausführungen nicht näher beschriebenes) Gebiet der östlichsten Ausläufer, die
unterhalb von Bad Reichenhall auf das rechte Saalachufer übergreifen und im südwestlichen Teil
des Salzburger Beckens die Gegend rund um den Walserberg und den Wartberg umfasst, und
andererseits auf den sich bis Tirol und Salzburg erstreckenden Südrand dieser Gebirgsgruppe.
Der höchste Berg, das Sonntagshorn (1.961 m) ist Grenzberg zwischen Salzburg und Bayern.
Die innerösterreichische Grenze des letztgenannten Gebietes beginnt in Salzburg beim Übertritt
der Saalach nach Deutschland beim Grenzübergang Unken-Steinpass (Kleines Deutsches Eck).
Die Saalach (aufwärts) bildet bis zur westlichen Einmündung des aus dem Strubtal kommenden
Loferbaches in Lofer (Bild unten © lofer.co) die Südostgrenze zu den Berchtesgadener Alpen.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 77
Das Strubtal, an dessen Talausgang bei Lofer der die Grenze zu Tirol bildende (Tal)Pass Strub
(im Bild unten das Grenzdenkmal auf der Passhöhe Rottaler, C BY-SA 3.0) liegt, bis zum Plateau von Waidring, sowie
der Grießbach bis zu seiner Einmündung in die Großache bei Erpfendorf bilden den Ostteil der
Südgrenze der Chiemgauer Alpen, und zwar zu den Loferer und Leoganger Steinbergen.
Die Großache (auch Kössener Ache) abwärts bis zur westseitigen Einmündung des
Weißenbaches oberhalb von Kössen, der Weißenbach aufwärts über den Walchsee bis zum
Sattel von Durchholzen, sowie der Aschentaler Bach und der Jennbach abwärts bis zu dessen
Einmündung in den dort die Staatsgrenze zu Deutschland bildenden Inn bei Ebbs bilden den
Westteil der Südgrenze der Chiemgauer Alpen zum Kaisergebirge.
Der Inn (abwärts) zwischen Jennbachmündung und der Staatsgrenze bei der bayerischen
Grenzortschaft Windshausen (Grenzübergang Erl-Nußdorf am Inn) bildet die Westgrenze des
österreichischen Teilgebietes der Chiemgauer Alpen zu den Bayerischen Voralpen.
Die Staatsgrenze zu Deutschland (Freistaat Bayern) zwischen Windshausen und dem
Saalachübertritt nach Deutschland beim Steinpass (siehe Grenzverlaufsbeschreibung) bildet die
Nordgrenze des innerhalb Österreichs liegenden Gebietes der Chiemgauer Alpen.
Berchtesgadener Alpen
Das Berchtesgadener Land genannte
Kerngebiet mit dem Königsee und dem
Gebirgsstock des Watzmann liegt im Zentrum
der Gebirgsgruppe innerhalb Deutschlands am
Südostrand Bayerns. Hingegen liegt die Ost-
Süd- und Westgrenze und teilweise auch die
Nordgrenze der Berchtesgadener Alpen im
österreichischen Bundesland Salzburg. Nur
zwischen dem Steinpass und Bad Reichenhall
(Bild © stmuv.bayern) verläuft die Nordgrenze (entlang
der Saalach) über deutsches Staatsgebiet.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 78
Die innerösterreichische Grenze beginnt beim Übertritt des rechten Saalachzuflusses Sandbach
nach Deutschland bei der 1,5 km Saalach-abwärts von Bad Reichenhall am rechten Saalachufer
gelegenen Grenzortschaft Türk und verläuft in Ostrichtung entlang des Südfußes des Wartbergs
und der Walser Wiesen als Nordgrenze zu den östlichsten Ausläufern der ins Salzburger Becken
übergreifenden Chiemgauer Alpen bis zur Salzach am Südrand der Stadt Salzburg.
Die Salzach (aufwärts) bildet bis Bischofshofen die Ostgrenze der Berchtesgadener Alpen, und
zwar bis zum östlichen Zufluss der Lammer bei Golling zu den Salzkammergutbergen, bis zum
östlichen Zufluss des Fritzbaches am Nordrand von Bischofshofen zum Tennengebirge und bis
zum westlichen Zufluss des die Salzburger Schieferalpen von den Berchtesgadener Alpen
trennenden Mühlbaches am Südrand von Bischofshofen zu den Salzburger Schieferalpen.
Die Grenze zu den Salzburger Schieferalpen setzt sich als Südgrenze der Berchtesgadener
Alpen fort und verläuft das Mühlbachtal aufwärts bis Mühlbach am Hochkönig, das
Trockenbachtal aufwärts bis zum Dientner Sattel, den Dientenbach kurz abwärts bis zum rechten
Zufluss des Filzbachls, diesem aufwärts folgend zum Filzensattel, und sodann der Urslau
abwärts folgend über Hintertal und Maria Alm bis zu deren Einmündung in die Saalach am
Nordwestrand der Bezirkshauptstadt Saalfelden, wo exakt gegenüber der Urslaumündung die die
Kitzbüheler Alpen im Süden von den Loferer und Leoganger Steinbergen im Norden trennende
Leoganger Ache in die Saalach mündet und es somit dort zu einer punktuellen Berührung der
Berchtesgadener Alpen mit den Kitzbüheler Alpen kommt.
Mühlbach mit dem innerhalb Salzburgs gelegenen Hochkönig (2941 m)
© hochkoenig.at
Die Saalach (abwärts) bildet sodann bis zum westlichen Zufluss des Loferbaches bei Lofer die
Westgrenze der Berchtesgadener Alpen zu den Loferer und Leoganger Steinbergen.
Die Saalach begrenzt von Lofer bis Bad Reichenhall die Berchtesgadener Alpen im Norden von
den Chiemgauer Alpen. Ihr Flusslauf von Lofer bis zu ihrem Übertritt nach Deutschland beim
Steinpass bildet den restlichen Teil der Begrenzung des innerhalb Österreichs liegenden Gebietes
der Berchtesgadener Alpen.
Die Staatsgrenze zu Deutschland (Freistaat Bayern) zwischen Steinpass und Türk (siehe
Grenzverlaufsbeschreibung) bildet die Nordgrenze des innerhalb Österreichs liegenden Gebietes
der Berchtesgadener Alpen.
Im untersten Abschnitt ihres Flusslaufes bildet die Saalach die östlichsten Ausläufer der
Chiemgauer Alpen querend die österreichisch/deutsche Staatsgrenze bis zu ihrer Einmündung in
die Salzach. Die Staatsgrenze folgt sodann in Nordrichtung der Salzach bis zu deren
Einmündung in den Inn und weiter dem Inn abwärts durchs Alpenvorland bis zum Ende des
Alpengebietes bei Schärding. Nördlich des Salzburger Beckens gibt es keine
grenzüberschreitenden Gebirgsgruppen, weshalb nunmehr die Kurzbeschreibung (von West nach
Ost) der gänzlich innerhalb Österreichs gelegenen Gebirgsgruppen folgt.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 79
Die Gebirgsgruppen innerhalb Österreichs
Lechquellengebirge
Diese Gebirgsgruppe (Karte unten Geiserich77, CC BY 3.0) liegt innerhalb Vorarlbergs und
wird vom AVE-Schema (warum auch immer) als eigenständige Gebirgsgruppe und nicht als Teil
der Lechtaler Alpen gesehen. Ihr höchster Berg, die 2.753 m hohe Große Wildgrubenspitze
liegt am Ostrand des Gebietes westlich von Zürs am Arlberg und südlich des Zürser Sees.
Die Nordgrenze zum Bregenzerwald folgt der das
Große Walsertal entwässernden Lutz ab ihrer
Einmündung in die Ill bei Nenzing aufwärts bis zum
Faschinajoch, jenseits der Passhöhe dem Argenbach
abwärts bis zur Einmündung in die Bregenzer Ach bei
Au und sodann knapp 1 km die Bregenzer Ach aufwärts
bis zur nördlichen Einmündung des Rehmbaches.
Die Nordostgrenze zu den Allgäuer Alpen folgt ab der
Rehmbachmündung weiter der Bregenzer Ach aufwärts
bis zum Hochtannbergpass und jenseits der Passhöhe
dem Krummbach abwärts bis zu seiner Einmündung in
den Lech unterhalb von Warth.
Der Flusslauf des Lech aufwärts bis zum Zufluss des Zürsbaches in Lech, weiter der Zürsbach
aufwärts bis zum Flexenpass, danach der Flexenbach und der Stubenbach abwärts bis zu dessen
Vereinigung mit dem Rauzbach zur Alfenz in Stuben am Arlberg (im Bild unten) bilden die
Ostgrenze des Lechquellengebietes zu den Lechtaler Alpen. böhringer friedrich, CC BY-SA 2.5
Die Alfenz durch das Klostertal abwärts bis zu ihrer Einmündung in die Ill bei Bludenz bildet die
Südgrenze des Lechquellengebirges zur Verwallgruppe.
Zwischen Alfenzmündung und Lutzmündung bildet die Ill die Südwestgrenze des Gebietes zum
Rätikon, der eine Untergruppe der Rätischen Alpen ist.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 80
Verwallgruppe
Dieser auch nur kurz Verwall genannte Gebirgsstock liegt in den Bundesländern Tirol und
Vorarlberg. Im unwesentlich größeren Tiroler (Ost)Teil liegt der Hohe Riffler (3.168 m), der
höchste Gipfel dieser kleinen Alpengruppe, deren Nordgrenze als fast gerade Linie von Bludenz
das Klostertal aufwärts zum Arlberg und das Stanzertal abwärts bis Pians verläuft.
Die Alfenz trennt zwischen Bludenz und Stuben den Verwall vom Lechquellengebirge; der
Rauzbach, der Arlbergpass (Grenze Vorarlberg/Tirol) und die Rosanna bis zu deren Vereinigung
mit der Trisanna zur Sanna bei Pians bilden die Grenze zu den Lechtaler Alpen.
Die fast halbbogenförmige Südgrenze des Gebietes zu den Rätischen Alpen zwischen Pians und
Bludenz bildet das von der Trisanna durchflossene Paznaun, die Bielerhöhe (Grenze
Tirol/Vorarlberg) und das von der Ill durchflossene Montafon. Zwischen Pians und Ischgl
(Zentrum des Paznaun) grenzt die Samnaungruppe, zwischen Ischgl und der im oberen
Montafon gelegenen Ortschaft Galgenul/St. Gallenkirch die Silvrettagruppe und von dort bis
Bludenz der Rätikon an die Verwallgruppe.
Lechtaler Alpen
Die Lechtaler Alpen erstrecken sich über Gebiete der Bundesländer Vorarlberg (kleinerer
Westteil) und Tirol. Ihr höchster Berg, die Parseierspitze (3.036 m) liegt in Tirol 10,3 km
(Luftlinie) nordöstlich des Hohen Riffler (höchster Verwallgipfel) und ist gleichzeitig der
höchste Berg und einziger 3000er der Nördlichen Kalkalpen (Bild Karl Haarmann, CC BY-SA 3.0 mit
Patrolscharte). Zwischen den genannten Gipfeln liegt das von der Rosanna durchflossene Stanzertal.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 81
Karte unten Geiserich77, CC BY 3.0
Die in Vorarlberg gelegene Westgrenze des
Gebietes zum Lechquellengebirge verläuft
von Stuben im Klostertal in Nordrichtung
Stubenbach und Flexenbach aufwärts
folgend zum Flexenpass und danach das
Zürsbachtal abwärts bis Lech und weiter
dem Lech abwärts folgend bis zum Zufluss
des Krumbaches an der Grenze zu Tirol.
Das Tiroler Lechtal bildet vom
Krumbachzufluss bis zur östlichen
Einmündung der Zwischentoren genannten
Talschaft im Reuttener Becken die
Nordwestgrenze zu den Allgäuer Alpen.
Zwischen Reuttener Becken und dem von
der Loisach durchflossenen Ehrwalder
Becken bildet das Zwischentoren die
Nordostgrenze zu den Ammergauer Alpen.
Die Ostgrenze zum Wettersteingebirge bildet die Loisach aufwärts zum Fernpass und die
Flussläufe von Briglbach und Gurglbach abwärts bis zu dessen Einmündung in den Inn bei Imst.
Die Südostgrenze bildet der Inn (aufwärts) zwischen Imst und der Sannaeinmündung bei
Landeck zu den Ötztaler Alpen, sowie die Sanna zwischen Landeck und und ihrer Entstehung
beim Zusammenfluss von Rosanna und Trisanna zu den Rätischen Alpen (Samnaungruppe).
Die Südgrenze zum Verwall bilden die Rosanna, der Arlbergpass und der Rauzbach bis Stuben.
Tuxer Alpen
Diese Gebirgsgruppe wird vielfach als Teil der Zillertaler Alpen, vom AVE-Schema jedoch als
eigenständige Gebirgsgruppe gesehen (siehe auch Ausführungen im Band 1), weshalb sie hier
aus Vollständigkeitsgründen auch als solche beschrieben wird. Karte unten Geiserich77, CC BY 3.0
Sie liegt gänzlich innerhalb Tirols. Der höchste Berg ist der Lizumer Reckner (2.886 m), der
im Zentrum dieses von keinen KFZ-tauglichen Verkehrswegen durchlaufenen Gebietes liegt.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 82
Selbst die Südgrenze zu den Zillertaler Alpen
ist mit KFZ nicht durchgehend passierbar. Sie
verläuft von Zell am Ziller das Zillertal
aufwärts bis Mayrhofen und dann das Tuxer Tal
aufwärts bis zum Tuxer Joch (2.338 m). Sodann
die Talschaften Kaserer Winkel, Innerschmirn
und Außerschmirn abwärts bis zur östlichen
Einmündung des Schmirnbaches in die Sill bei
Stafflach/St. Jodok im Wipptal.
Das Wipptal abwärts bis Innsbruck bildet die
Westgrenze zu den Stubaier Alpen; das Inntal
abwärts bis zur Einmündung des Ziller die
Nordgrenze zum Karwendel und schließlich
das unterste Zillertal aufwärts bis zur östlichen
Einmündung des Gerlosbaches bei Zell am
Ziller die Ostgrenze zu den Kitzbüheler Alpen.
Kaisergebirge
Der bloß 280 km 2 große Kalkgebirgsstock (in der unteren Abbildung 1) liegt in Tirol an der dort
vom Inn gebildeten Grenze zu Deutschland. Er besteht aus zwei markanten Gebirgszügen,
nämlich dem Wilden Kaiser und dem Zahmen Kaiser (Bild unten, Rufus46, CC BY-SA 3.0),
dessen höchste Erhebung die 2.001 m hohe Vordere Kesselschneid ist.
Der höchste Gipfel des südöstlich des Zahmen Kaisers gelegenen Wilden Kaisers, die
sogenannte Ellmauer Halt (2.344 m) ist die höchste Erhebung. Karte unten Geiserich77, CC BY 3.0
Der Inn bildet zwischen der am südlichen
Stadtrand von Kufstein gelegenen ostseitigen
Einmündung der Weißache und der unterhalb
(nördlich) von Kufstein gelegenen ebenfalls
ostseitigen Einmündung des Jennbaches bei
Ebbs die Westgrenze des Kaisergebirges und
trennt dieses bis zur westseitigen
Einmündung des Kieferbaches in der
bayerischen Grenzortschaft Kiefersfelden
vom Rofan und unterhalb von Kiefersfelden
von den Bayerischen Voralpen.
Jennbach und Aschenbach aufwärts bis
Durchholzen, sowie der Walchsee und dessen
Abfluss Weißenbach abwärts bis zu dessen
Einmündung in die Großache bei Kössen
bilden die Nordgrenze und der Flusslauf der
Großache aufwärts bis Erpfendorf die
Nordostgrenze zu den Chiemgauer Alpen.
Der obere Flußlauf der Großache zwischen der ostseitigen Gießbachmündung bei Erpfendorf
und der ebenfalls ostseitigen Einmündung der Fieberbrunner Ache bei St. Johann in Tirol bildet
die Südostgrenze zu den Loferer und Leoganger Steinbergen (in obiger Abbildung 2).
Die Südgrenze zu den Kitzbüheler Alpen verläuft von St. Johann in Tirol in Westrichtung das
Tal der Reither Ache aufwärts bis Reisch, sodann das Goingbachtal aufwärts bis zum Ellmauer
Sattel und von diesem entlang der Weißache abwärts bis zu ihrer Einmündung in den Inn.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 83
Loferer und Leoganger Steinberge
Das Gebiet dieser Gebirgsgruppe (in unterer Abbildung gelb markiert) verteilt sich auf Gebiete
in Tirol und Salzburg, wo auch der höchste Berg, das Birnhorn (2.634 m, im Bild unten) liegt.
Luidger, CC BY 3.0
Die Westgrenze zum Kaisergebirge bildet
die Großache zwischen St. Johann in Tirol
und Erpfendorf. Karte rechts Geiserich77, CC BY 3.0
Die Nordgrenze zu den Chiemgauer Alpen
verläuft von Erpfendorf das Grießbachtal in
Ostrichtung aufwärts über die Passhöhe von
Waidring und durch das Strubtal dem
Hasel- und Lofererbach abwärts folgend,
der am Talausgang beim Pass Strub die
Salzburger Grenze überschreitet und bei
Lofer in die Saalach mündet.
Die Saalach (aufwärts) bildet zwischen
Lofer und Saalfelden die Ostgrenze des
Gebietes zu den Berchtesgadener Alpen.
Im Nordwesten von Saalfelden mündet einerseits von Osten die die Salzburger Schieferalpen
von den Berchtesgadener Alpen trennende Urslau, und andererseits exakt gegenüber der
Urslaumündung von Westen die die Kitzbüheler Alpen von den Loferer und Leoganger
Steinbergen trennende Leoganger Ache in die Saalach, wodurch es zu einer punktuellen
Berührung der Loferer und Leoganger Steinberge mit den Salzburger Schieferalpen kommt.
Die Südgrenze zu den Kitzbüheler Alpen verläuft entlang der Leoganger Ache ab deren
Saalacheinmündung in Westrichtung aufwärts bis Hütten und weiter den Grießner Bach aufwärts
bis zur Tiroler Grenze am Grießenpass. Jenseits der Passhöhe wird Hochfilzen passiert und den
Flussläufen von Dunkelbach, Rotachebach und (ab Fieberbrunn) der Fieberbrunner Ache
abwärts bis zu deren Einmündung in die Großache bei St. Johann in Tirol gefolgt.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 84
Kitzbüheler Alpen
Die Kitzbüheler Alpen bilden den westlichen Teil der Grauwackenzone, eines aus
Schiefergestein bestehenden schmalen Streifens paläozoischen Gesteins, der sich ab dem Arlberg
zwischen die den Alpenhauptkamm bildenden zentralen Gebirgsgruppen (Rätische-, Ötztaler-,
Stubaier- und Zillertaler Alpen) und die Nördlichen Kalkalpen schiebt, durchs Oberinntal
verläuft und sich im Bereich der Tuxer Alpen stark verbreitert und weiter die
Alpenhauptkammgruppen der Tauern nördlich begleitend sich erst im oberen steirischen Ennstal
südlich des Dachsteingebirges wieder zu einem eher schmalen Streifen verengt. Ergebnis dieser
Verbreiterung ist die Bildung eigenständiger
Gebirgsgruppen, wie eben die der kompakten Kitzbühler
Alpen, die 25-35 km breit sind und sich fast 80 km in
West-Ostrichtung erstrecken. Diesen schließen sich im
Osten weit weniger kompakt die sich in Ostrichtung immer
mehr verengenden Salzburger Schieferalpen an. Der
östlich des Dachsteins wieder schmale Gesteinsstreifen der
Grauwackenzone gewinnt im Eisenerzer Alpen genannten südlichen Teil der vom
Alpenhauptkamm durchlaufenen Ennstaler Alpen noch einmal bemerkbar an Breite, verengt sich
jedoch gleich wieder und läuft durch das Mürztal und den Semmering bis ins Wiener Becken,
wo er im Bereich Ternitz in die Ebene abtauchend endet.
Karte oben: © materials.lehrerweb
Die Nord- und Südgrenze der Kitzbüheler Alpen (und auch der östlich benachbarten Salzburger
Schieferalpen) zu den benachbarten Gebirgsgruppen ist somit gleichzeitig eine (meist) klare
geologische Trennlinie. Zwei Drittel der Kitzbüheler Alpen liegen in Tirol, wo auch ihr höchster
Berg, das Kreuzjoch (2.588 m) an der Südwestecke des Gebietes liegt. Der Ostteil liegt im
Bundesland Salzburg. Die für diese Gebirgsgruppe namensgebende Stadt Kitzbühel (im Bild
unten © faz.net) liegt im Zentrum des Gebietes und ist einer der luxuriösesten Skiresorts Tirols.
Die Ostgrenze zu den Tuxer Alpen verläuft ab Zell am Ziller im unteren Tiroler Zillertal in
Nordrichtung dem Flusslauf des Ziller folgend bis zu seiner Einmündung in den Inn bei Münster.
Der Inn (abwärts) bildet bis zur ostseitigen Einmündung des Weißbaches am südlichen Stadtrand
von Kufstein die Nordwestgrenze zum Rofan.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 85
Der Weißbach ab seiner Inneinmündung aufwärts bis zum Ellmauer Sattel und der Goingbach
und die Reither Ache abwärts bis zu deren Einmündung in die Großache bei St. Johann in Tirol,
sowie die Großache kaum 1 km im Ortsgebiet von St. Johann abwärts bis zum östlichen Zufluss
der Fieberbrunner Ache bilden die Nordgrenze zum Kaisergebirge.
Das Tal der Fieberbrunner Ache aufwärts bis Fieberbrunn (Bild unten © TVB PillerseeTal), deren Nebentäler
des Rotachebaches und des Dunkelbaches bis Hochfilzen bis zum die Landesgrenze
bildenden Grießenpass und danach das Leogangtal abwärts bis zur Einmündung der Leoganger
Ache in die Saalach bilden die Nordostgrenze zu den Loferer und Leoganger Steinbergen.
Exakt gegenüber dem Mündungsbereich der Leoganger Ache am westlichen Saalachufer mündet
am östlichen Saalachufer die die Berchtesgadener Alpen im Norden von den Salzburger
Schieferalpen im Süden trennende Urslau in die Saalach, weshalb es in der Flussmitte zu einer
punktuellen Berührung der Kitzbüheler Alpen mit den Berchtesgadener Alpen kommt.
Die Ostgrenze der Kitzbüheler Alpen zu den
Salzburger Schieferalpen folgt der Saalach in
Südrichtung den westlichen Ortsrand von
Saalfelden passierend aufwärts bis zum Austritt
der Saalach aus dem westlich gelegenen
Glemmtal bei der Ortschaft Maishofen (im Bild
rechts © saalacherlebniswelt mit dem Zeller See im Hintergrund), die
auf dem flachen, das Nordufer des Zeller Sees
vom Flusslauf der Saalach trennenden
Hügelzug liegt. Die Südrichtung beibehaltend
verläuft die Gebietsgrenze durch den Zeller See
bis zur Einmündung dessen Abflusses in die
Salzach bei Bruck an der Glocknerstraße.
Die Südgrenze der Kitzbüheler Alpen bildet die Salzach ab Bruck aufwärts bis zum südlichen
Zufluss der Krimmler Ache in Vorderkrimml zu den Hohen Tauern und danach zu den
Zillertaler Alpen. Ab Vorderkrimml folgt die südliche Gebietsgrenze der Kitzbüheler Alpen
dem obersten Flusslauf der Salzach aufwärts, tritt am Gerlospass nach Tirol über und folgt dem
Gerlosbach abwärts bis zu seiner Einmündung in den Ziller in Zell am Ziller.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 86
Salzburger Schieferalpen
Kartenausschnitt mit eigener Modifikation aus der Kartenskizze Helmut Mägdefrau aus dem
Alpenvereinsjahrbuch Berg ' 84 "Die Gebirgsgruppen der Ostalpen nach der AVE".
Dieser Gebirgszug schließt östlich an die
Kitzbüheler Alpen an und verengt sich in
Ostrichtung zu einem Spitz. Er liegt
überwiegend im Bundesland Salzburg; nur
der „Ostspitz“ liegt in der Steiermark. Im
Süden wird er im Westteil von der Salzach -,
im Osten von der Enns begrenzt. Ist die
Nordabgrenzung zu den Kalkgebirgsgruppen
bei den Kitzbüheler Alpen recht deutlich, so
ist diese bei den Salzburger Schieferalpen
auch optisch nicht mehr so eindeutig
gegeben, weshalb erstere schon immer als
eigenständiges Gebirge gesehen wurden.
Hingegen stellen sich die Salzburger Schieferalpen für das geologisch ungeschulte Auge eher als
zum Salzach- bzw. Ennstal abfallende Südausläufer der von ihnen begrenzten Kalkgebirgszüge
der Berchtesgadener Alpen (Hochkönig), sowie des Tennen- und Dachsteingebirges dar. Die
Existenz als eigenständige Gebirgsgruppe ist auch bei der lokalen Bevölkerung keineswegs
verinnerlicht und daher nur aus geologischer Sicht rechtfertigbar. Der Verlauf der geologischen
Gegebenheiten folgenden Nordgrenze erscheint deshalb eher krampfhaft und kompliziert.
Die Nordgrenze beginnt an jenem bereits mehrfach erwähnten Punkt, an dem die beiden jeweils
Gebirgsgruppen trennenden Flüsse Urslau (Berchtesgadener Alpen/Salzburger Schieferalpen)
und Leoganger Ache (Loferer und Leoganger Steinberge/Kitzbüheler Alpen) genau gegenüber
(Urslau von Osten und Leoganger Ache von Westen) in die ihrerseits vor (südlich) und nach
(nördlich) dieser Zuflüsse Gebirgsgruppen trennende Saalach (vorher Kitzbüheler
Alpen/Salzburger Schieferalpen; nachher Loferer und Leoganger Steinberge/Berchtesgadener
Alpen) münden und es dort zur theoretisch- punktuellen Berührung der jeweils diagonal
gegenüber liegenden Gebirgsgruppen, nämlich der Kitzbüheler- und Berchtsgadener Alpen
einerseits, und der hier beschriebenen Salzburger Schieferalpen und der Loferer und
Leoganger Steinberge andererseits kommt.
Bild unten Pinzgauer, CC BY-SA 3.0 at
Als Grenze zu den Berchtesgadener Alpen folgt die
Nordgrenze der Salzburger Schieferalpen dem Flusslauf
der Urslau aufwärts über den Wallfahrtsort Maria Alm,
dessen Pfarrkirchturm 83 m hoch und damit der höchste
Kirchturm der Erzdiözese Salzburg ist (im Bild rechts),
und Hintertal zum Filzensattel. Jenseits der Scheitelhöhe
folgt sie dem Filzbachl abwärts bis zur Einmündung in
den Dientenbach oberhalb von Dienten am Hochkönig
und dann dem Dientenbach aufwärts zum Dientner
Sattel. Östlich der Passhöhe folgt sie dem Trockenbach
abwärts bis Mühlbach am Hochkönig, wo sich der
Trockenbach mit anderen Bächen zum Mühlbach
vereinigt, dem sie abwärts bis zu dessen westseitiger
Einmündung in die Salzach am Südrand von
Bischofshofen folgt und von dort in Nordrichtung die
Salzach abwärts das Ortsgebiet Bischofshofens
passierend bis zur ostseitigen Einmündung des das
Tennengebirge südlich begrenzenden Fritzbaches am
nördlichen Stadtrand von Bischofshofen verläuft.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 87
Von dort als Grenze zum Tennengebirge folgt die Nordgrenze der Salzburger Schieferalpen
dem Fritzbach aufwärts bis zur rechten Einmündung des St. Martin Baches bei Niedernfritz, dem
St. Martin Bach aufwärts bis zum Wasserscheideplateau von St. Martin am Tennengebirge und
von diesem dem Karbach abwärts bis zu dessen Einmündung in die Lammer bei Lungötz, wo
nur ein kurzes Stück unterhalb der Karbachmündung auch der das Dachsteingebirge im Süden
begrenzende Neubach von Osten in die Lammer mündet.
Ab Lungötz verläuft die Nordgrenze der Salzburger Schieferalpen, - nunmehr zum
Dachsteingebirge -, das Neubachtal aufwärts, wechselt über die Arzbergalm ins Liental und
kehrt über den Hacklbach zum Fritzbach zurück, folgt dessen obersten Bachlauf 1 km aufwärts,
wechselt in Ostrichtung über den Marcheggsattel ins Tal der Warmen Mandling und folgt dieser
abwärts über Filzmoos (Bild unten © filzmoos.at) bis zum Vereinigungspunkt mit der die Landesgrenze
Salzburg/Steiermark bildenden Kalten Mandling zur Mandling beim Kraftwerk Grahsteg.
Während der Grenzbach Mandling nur 1,5 km weiter südlich bei Mandling die Enns erreicht,
folgt die nördliche Gebietsgrenze der Salzburger Schieferalpen der Kalten Mandling aufwärts bis
zur ostseitigen Einmündung des Schilderlehensbaches, folgt sodann diesem in die Steiermark
eintretend aufwärts bis in den Ortsteil Kulm der am gleichnamigen Plateau gelegenen Ortschaft
Ramsau und danach den Bachläufen des Ramsaubaches und des Weißenbaches abwärts bis zu
dessen Mündung in die Enns in der Ortschaft Weißenbach bei Haus, die unterhalb des
Hauptortes Haus im Ennstal liegt.
Die Südgrenze der Salzburger Schieferalpen zu den Niederen Tauern folgt ab Weißenbach in
Westrichtung der Enns aufwärts, tritt nach Schladming bei der Ortschaft Mandling nach
Salzburg über, verläuft über Radtstadt und Altenmarkt bis zum westlichen Zufluss des
Litzlingbaches, folgt sodann diesem aufwärts über die Wagrainer Höhe und danach dem
Schwaighofbach abwärts bis Wagrain und dem Wagrainer Bach abwärts bis zur Einmündung in
die Salzach bei St. Johann im Pongau, sowie der Salzach aufwärts bis zur südlichen Einmündung
des die Hohen- von den Niederen Tauern trennenden Großarlbaches im Gemeindegebiet von
St. Veit im Pongau. Die Südgrenze der Salzburger Schieferalpen, - nunmehr zu den Hohen
Tauern -, verläuft weiter Salzach-aufwärts bis zum nördlichen Zufluss des Abflusses des Zeller
Sees in Bruck an der Glocknerstraße.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 88
Die Westgrenze der Salzburger Schieferalpen zu den Kitzbüheler Alpen zwischen Bruck und
der Urslaueinmündung in die Saalach bildet der Abflussdes Zeller Sees, der Zeller See, an
dessen Westufer Zell am See, der Hauptort des Pinzgaus liegt, und von dessen Ostufer der
höchste Berg der Salzburger Schieferalpen, der Hundstein (2.117 m) aufragt, die
Talwasserscheide von Maishofen und der Flusslauf der Saalach abwärts ab ihren Austritt aus
dem Glemmertal bei Maishofen bis zur ostseitigen Einmündung der Urslau bei Saalfelden.
Tennengebirge
Mit nur 60 km 2 ist dieser innerhalb des Bundeslandes Salzburg gelegene und gänzlich unter
Naturschutz stehende von keinen Verkehrswegen gequerte Bergstock (im Bild unten die
Westwand, Hans Fischer, CC BY-SA 2,0), dessen höchste Erhebung das Raucheck (2.430 m) ist, die
kleinste Gebirgsgruppe der Ostalpen. Die Salzach bildet zwischen den östlichen Einmündungen
des Fritzbaches bei Bischofshofen und der Lammer bei Golling die Westgrenze dieses
Bergstocks zum Hagengebirge, des östlichsten Gebirgsstocks der Berchtesgadener Alpen.
Die Lammer (aufwärts) bildet bis zum Zufluss
des Rußbaches bei der Ortschaft Lammerer die
Nordgrenze zu den Salzkammergutbergen. Der
weitere obere Flusslauf der Lammer bis zur
südlichen Einmündung des Karbaches bei
Lungötz (Bild © annaberg-lungoetz.at) bildet die Ostgrenze
zum Dachsteingebirge. Die Südgrenze zu den
Salzburger Schieferalpen folgt ab Lungötz dem
Karbach aufwärts bis zum Wasserscheideplateau
von St. Martin am Tennengebirge und sodann
St. Martin Bach und Fritzbach abwärts bis zur
Salzach am Nordrand der Stadt Bischofshofen.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 89
Dachsteingebirge
Das Gebiet dieser Gebirgsgruppe verteilt sich auf die Bundesländer Salzburg, Oberösterreich und
Steiermark. Das Dachsteinmassiv ist der östlichste vergletscherte Gebirgsstock der Alpen. Höchster
Gipfel ist der Hohe Dachstein (2.995 m, Bild unten © Herbert Raffalt für Ennstalwiki), der Grenzberg zwischen
Oberösterreich und der Steiermark und zugleich höchster Berg dieser beiden Bundesländer ist.
Die Südwestgrenze des Gebietes folgt als Grenze zu den Salzburger Schieferalpen von der im
steirischen Ennstal gelegenen Mündung des Weißenbaches in die Enns bei der gleichnamigen
Ortschaft in Westrichtung Weißenbach und Ramsaubach aufwärts bis zum Ramsauplateau und
jenseits des Scheitelpunktes dem Schilderlehensbach und der die Landesgrenze
Steiermark/Salzburg bildenden Kalten Mandling abwärts bis zur Vereinigung mit der Warmen
Mandling; sodann folgt sie nach Salzburg übertretend der Warmen Mandling aufwärts, wechselt
über den Marcheggsattel ins Fritzbachtal und folgt dem Fritzbach abwärts bis zum Zufluss des
Hacklbaches. Diesem folgt sie aufwärts, wechselt über die Arzbergalm ins Tal des Neubaches
und folgt dann diesem abwärts bis zur Einmündung in die Lammer bei Lungötz.
Die Lammer abwärts bildet von Lungötz bis
zum rechten Zufluss des Rußbaches bei der
Ortschaft Lammerer die Westgrenze des
Dachsteingebirges zum Tennengebirge.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 90
Die Nordgrenze zu den Salzkammergutbergen
verläuft ab Lammerer den Rußbach aufwärts bis
zum Pass Gschütt, tritt dort nach Oberösterreich
über, folgt Grabenbach und Gosaubach abwärts
bis zu dessen Einmündung in den Hallstätter See
(Bild links © hallstatt.at) und verläuft zu dessen Nordufer,
wo östlich des Traunabflusses bei der Ortschaft
St. Agatha der das Tote Gebirge begrenzende
Große Zlambach in den See mündet.
Die Nordgrenze des Dachsteingebirges setzt sich als Grenze zum Toten Gebirge fort, die dem
Großen Zlambach aufwärts folgend zum Pötschenpass verläuft und in die Steiermark übertritt,
Lupitschbach und Altauseer Traun abwärts bis zu deren Vereinigung mit der Kainischtraun zur
Koppentraun unterhalb von Bad Aussee folgt, sodann in Ostrichtung aufwärts entlang der
Kainischtraun verläuft und über die Talwasserscheide Hinterbergertal das Tal der Salza bei Bad
Mitterndorf erreicht, von dort dem östlichen Salza-Zufluss Krunglbach aufwärts bis Tauplitz
folgt, in Südostrichtung über die Klachauer Höhe ins Tal des Grimmingbaches wechselt und
diesem abwärts bis zu dessen Einmündung in die Enns bei Trautenfels folgt.
Die Südgrenze des Dachsteingebirges zu den Niederen Tauiern zwischen Trautenfels und
Weißenbach bei Haus bildet der Flusslauf der Enns.
Totes Gebirge
Dieser Kalkgebirgsstock erstreckt sich auf Gebiete der Steiermark und Oberösterreichs, wo auch
seine höchste Erhebung, der Große Priel (2.515 m, im Bild unten) liegt. I, Ondřej Ņváček, CC BY 2.5
Die Südwestgrenze zum Dachsteingebirge verläuft von der im steirischen Ennstal gelegenen
Ortschaft Trautenfels in Nordwestrichtung das Grimmingbachtal aufwärts über die Klachauer
Höhe, in Westrichtung das Krunglbachtal abwärts bis Bad Mitterndorf, sodann über die
Hinterberger Talwasserscheide, danach die Kainischtraun abwärts bis zum Zusammenfluss mit
der Altausseer- und der Grundlseer Traun bei Bad Aussee, weiter die Altausser Traun und deren
Zufluss Lupitschbach aufwärts zum die Landesgrenze Oberösterreich/Steiermark bildenden
Pötschenpass und danach innerhalb Oberösterreichs entlang des Großen Zlambachs abwärts bis
zu dessen Einmündung in den Hallstätter See knapp östlich des Traunabflusses bei St. Agatha.
Die Westgrenze des Toten Gebirges zu den Salzkammergutbergen folgt der Traun von deren
Abfluss aus dem Hallstätter See an dessen Nordufer bis zu deren Einmündung in den Traunsee
bei Ebensee an dessen Südufer, wo von Osten auch der Rindbach in den Traunsee mündet.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 91
Von Ebensee verläuft die Nordgrenze des Toten Gebirges zu den Oberösterreichischen
Voralpen in Ostrichtung das Rindbachtal aufwärts über das Grünangerl ins Auerbachtal, dem sie
abwärts folgt und das Almtal beim Weiler Auerbach erreicht. Sodann die Alm aufwärts bis zum
Zufluss des Straneggbaches bei Habernau und weiter das Straneggbachtal aufwärts dreht die
Gebietsgrenze des Toten Gebirges noch vor Erreichen des Ödsees in Ostrichtung, verläuft über
die Langscheidalm ins Zösenbachtal und folgt den Flussläufen von Zösenbach und Steyrling
abwärts bis zur rechtsseitigen Einmündung der Teichl bei Preisegg und folgt sodann deren
Flusslauf in Südrichtung aufwärts bis zur östlichen Einmündung des die Ennstaler Alpen
nördlich begrenzenden Dambaches bei Windischgarsten (im Bild unten, Christian Lösch, Karlstadt, CC BY-SA 3.0).
Die Ostgrenze zu den Ennstaler Alpen folgt in Südrichtung weiter dem Flusslauf der Teichl
aufwärts zum auf der Landesgrenze Oberösterreich/Steiermark liegenden Pyhrnpass und danach,
- wieder innerhalb der Steiermark -, dem Pyhrnbach abwärts bis zur Ennseinmündung in Liezen.
Die Südostgrenze zu den Niederen Tauern bildet die Enns zwischen Liezen und Trautenfels.
Niedere Tauern
Die Niederen Tauern erstrecken sich auf Gebiete der Bundesländer Salzburg und Steiermark und
werden zwischen dem Murtörl und dem Schoberpass vom Alpenhauptkamm durchlaufen. Laut
AVE-Schema wird diese Gebirgsgruppe in 4 Untergruppen, nämlich in Radstädter-,
Schladminger-, Rottenmanner- und Seckauer Tauern unterteilt. Der im Gebiet der Schladminger
Tauern in der Alpenhauptkammkette gelegene Hochgolling (2.862 m) ist der höchste Berg der
Niederen Tauern und Grenzberg zwischen Salzburg und der Steiermark.
Die Westgrenze zu den Hohen Tauern
verläuft ab dem südlichen Zufluss des
Klausgrabenbaches in die Mur bei
St. Michael im Lungau (Salzburg) die Mur
aufwärts bis zum Murtörl und danach
entlang der Murwand abwärts ins Großarltal
und folgt dem Großarlbach abwärts bis zur
Mündung in die Salzach bei St. Veit im
Pongau (im Bild rechts © sonnenterrasse).
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 92
Die Nordgrenze der Niederen Tauern, - vorerst zu den Salzburger Schieferalpen -, verläuft von
St. Veit in Ostrichtung die Salzach abwärts bis zum östlichen Zufluss des Wagrainerbaches in
St. Johann im Pongau. Die Ostrichtung beibehaltend folgt sie sodann diesem aufwärt bis
Wagrain und von dort dem Schwaighofbach aufwärts bis zur Wagrainer Höhe. Jenseits der
Passhöhe folgt sie dem Litzlingbach abwärts bis zu dessen Einmündung in die Enns bei Flachau
und sodann der Enns abwärts, die bei Mandling in die Steiermark übertritt, bis zum linksseitigen
Zufluss des das Dachsteingebirge von den Salzburger Schieferalpen trennenden Weißenbaches
bei der Ortschaft Weißenbach bei Haus, die zur Gemeinde Haus im Ennstal gehört.
Nunmehr als Grenze zum Dachsteingebirge folgt die Nordgrenze der Niederen Tauern weiter
dem Flusslauf der Enns, und zwar bis zum linksseitigen Zufluss des das Dachsteingebirge vom
Toten Gebirge trennenden Grimmingbaches im Gemeindegebiet Pürgg-Trautenfels, sodann bis
zum linkssseitigen Zufluss des Pyhrnbaches in Liezen zum Toten Gebirge und schließlich bis
zur rechtsseitigen Einmündung der die Niederen Tauern von den Ennstaler Alpen trennende
Palten bei Selzthal zu den Ennstaler Alpen. Im Bild unten Schloss Trautenfels vor dem Grimming © steiermark.com
Die Ostgrenze der Niederen Tauern zu den Ennstaler Alpen verläuft das Paltental aufwärts bis
zum Schoberpass und jenseits der Passhöhe das Liesingtal abwärts bis zur Einmündung der
Liesing in die Mur bei St. Michael in der Obersteiermark.
Ab der Liesingmündung bildet die Mur (aufwärts) die Südgrenze der Niederen Tauern; und zwar
vorerst bis zum südlichen Zufluss des Thajabaches bei Teufenbach zu den Lavanttaler Alpen,
und danach, - bei Predlitz die Landesgrenze zu Salzburg überschreitend -, bis
St. Michael im Lungau zu den Gurktaler Alpen.
Gurktaler Alpen
Das Gebiet der Gurktaler Alpen verteilt sich auf die Bundesländer Salzburg (nordwestlichster
Teil), Kärnten und Steiermark. Höchster Berg ist der Eisenhut (2.441 m), der nordöstlich der
Turracher Höhe in der Steiermark nahe dem Dreiländereck Salzburg/Steiermark/Kärnten liegt.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 93
Die Westgrenze zu den Hohen Tauern verläuft von der Liesereinmündung in die Drau in der
Kärntner Bezirkshauptstadt Spittal an der Drau in Nordrichtung das Lieser- und Katschbachtal
aufwärts bis zum Katschberg (Landesgrenze Kärnten/Salzburg) und jenseits der Passhöhe
innerhalb Salzburgs den Klausgraben abwärts bis ins Murtal bei St. Michael im Lungau.
Die Nordgrenze zu den Niederen Tauern verläuft von St. Michael im Lungau die Mur abwärts,
- vor Predlitz die Landesgrenze zur Steiermark überschreitend (im Bild unten © turrach-predlitz.at) -, bis zur
südseitigen Einmündung des im untersten Abschnitt die Gurktaler Alpen von den Lavanttaler
Alpen trennenden Thajabaches in der am rechten Murufer gelegenen Ortschaft Teufenbach.
Die Ostgrenze zu den Lavanttaler Alpen folgt ab Teufenbach in Südrichtung kurz dem
Thajabach aufwärts und passiert den Neumarkter Sattel. Südlich der Scheitelhöhe verläuft sie
entlang der Bachläufe von Adendorfer Bach und Urtelbach abwärts bis Neumarkt in der
Steiermark und weiter (immer abwärts) entlang der Flussläufe von Olsa (bis Friesach), Metznitz
(bis Althofen) und Gurk bis zu deren Einmündung in die Drau bei Stein im Jauntal am Beginn
des Staubereiches des Völkermarkter (Drau)Stausees (Bild Felix König, CC BY 3.0) östlich von Klagenfurt.
Die Südgrenze der Gurktaler Alpen bildet die Drau (aufwärts), und zwar zwischen Stein im
Jauntal und dem südseitigen Zufluss der Gail bei Villach zu den Karawanken, und zwischen
Villach und dem nordseitigen Zufluss der Lieser in Spittal an der Drau zu den Gailtaler Alpen.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 94
Gailtaler Alpen
Dieser Gebirgszug der südlichen Kalkalpen wird auch Drauzug genannt, liegt in den
Bundesländern (Ost)Tirol und Kärnten und wird örtlich auch in Lienzer Dolomiten und Drauzug
unterteilt. Er liegt jedenfalls zwischen Drau- und Gailtal. Seine höchste Erhebung, die Große
Sandspitze (2.770 m) liegt im Osttiroler Westteil in den Lienzer Dolomiten (Bild unten © gps-tour).
Die Nordgrenze bildet die Drau ab der südlichen Einmündung des Gailbaches bei der im
Osttiroler Hochpustertal gelegenen Ortschaft Tassenbach. Die Drau überschreitet nach Lienz
beim Kärntner Tor oberhalb von Oberdrauburg die Kärntner Grenze und trennt die Gailtaler
Alpen zwischen Tassenbach und Spital an der Drau (nördlicher Zufluss der Lieser) von den
Hohen Tauern und bis zum südlichen Zufluss der Gail bei Villach von den Gurktaler Alpen.
Die Südgrenze bildet die Gail, und zwar im untersten Abschnitt bis zum südlichen Zufluss der
Gailitz bei Arnoldstein zu den Karawanken. Der obere Flusslauf der Gail, die bei Maria Luggau
die Landesgrenze Osttirol/Kärnten passiert, bis zum Kartitscher Sattel und der Gailbach abwärts
bis zu seiner Einmündung in die Drau bei Tassenbach bildet die Fortsetzung der Südgrenze des
Drauzuges und trennt die Gailtaler Alpen vom Karnischen Hauptkamm.
Ennstaler Alpen
Die Ennstaler Alpen werden zwischen dem
Schoberpass und dem Präbichl im der Grauwackenzone
zuzuordnenden südlichen, auch Eisenerzer Alpen
genannten Teil vom Alpenhauptkamm durchlaufen. Sie
liegen größtenteils im Bundesland Steiermark. Nur ein
sehr kleiner Teil im Nordwesten liegt im Bundesland
Oberösterreich. Ihr höchster Gipfel, das Hochtor
(2.369 m) liegt jedoch nicht in der Kamm- und
Gipfelkette des Alpenhauptkamms, sondern nördlich
davon im Kalkalpenteil im Gesäuse genannten
Durchbruchstal der Enns (Bild rechts © Österreich Werbung / Diejun).
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 95
Die Südwestgrenze zu den Niederen Tauern verläuft von der Mureinmündung der Liesing bei
St. Michael in der Obersteiermark das Liesingtal aufwärts über den Schoberpass, das Paltental
abwärts bis zur Ennseinmündung der Palten bei Selzthal und sodann die Enns aufwärts bis zur
nordseitigen Einmündung des das Tote Gebirge begrenzenden Pyhrnbaches in Liezen.
Die Westgrenze zum Toten
Gebirge verläuft ab Liezen das
Pyhrnbachtal aufwärts zum auf der
Grenze zwischen der Steiermark
und Oberösterreich liegenden 954 m
hohen Pyhrnpass (Bild rechts ©
bursztynowyszlak auch Schildermalern
können „böhmische“ Fehler
unterlaufen) und jenseits der
Passhöhe innerhalb Oberösterreichs
das Teichltal abwärts über Spital am
Pyhrn bis zur östlichen Einmündung
des die Oberösterreichischen
Voralpen südlich begrenzenden
Dambaches bei Windischgarsten.
Die Nordgrenze zu den Oberösterreichischen Voralpen verläuft von Windischgarsten in
Ostrichtung das Dambachtal aufwärts bis zum Hengstpass und danach das Tal des Laussabaches
abwärts bis zu seiner Einmündung in die Enns bei Altenmarkt.
Die Ostgrenze bildet vorerst der Flusslauf der Enns (aufwärts), und zwar von der
Laussabachmündung bis zur östlichen Einmündung der die Oberösterreichischen Voralpen von
der Hochschwabgruppe trennenden Salza bei Großreifling zu den Ybbstaler Alpen und danach
bis zum südlichen Zufluss des die Hochschwabgruppe westlich begrenzenden Erzbaches bei
Hieflau (im Bild unten, © ennstalwiki) von der Hochschwabgruppe.
Die Ostgrenze der Ennstaler Alpen (ebenfalls zur Hochschwabgruppe) folgt ab Hieflau dem
Erzbachtal aufwärts bis zum Präbichl und jenseits der Passhöhe das Tal des Vordernbergbaches
abwärts bis zu dessen Einmündung in die Mur im Stadtgebiet von Leoben.
Zwischen Leoben und der Liesermündung bei St. Michael in der Obersteiermark bildet die Mur
die Südgrenze zu den Lavanttaler Alpen.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 96
Hochschwabgruppe
Die Hochschwabgruppe wird zwischen dem Präbichl und dem Steirischen Seeberg vom
Alpenhauptkamm durchlaufen und liegt zur Gänze innerhalb der Steiermark. Höchster Berg ist
der Hochschwab (2.277 m). Im Bild unten die Südwand des im Zentrum des Gebietes liegenden Hochschwabgipfels
GT1976, CC BY-SA 3.0
Die Mur (aufwärts) bildet zwischen Bruck an der Mur und der nördlichen Einmündung des die
Hochschwabgruppe von den Ennstaler Alpen trennenden Vordernbergbaches bei Leoben die
Südgrenze zu den Lavanttaler Alpen.
Die Südwestgrenze zu den Ennstaler Alpen verläuft ab Leoben das Vordernbergbachtal
aufwärts zum Präbichl, das Erzbachtal abwärts bis zu dessen Ennseinmündung in Hieflau am
unteren Ende des Gesäuse genannten Ennstalabschnittes und sodann das Ennstal abwärts bis zur
östlichen Einmündung der die Ybbstaler Alpen südlich begrenzenden Salza bei Großreifling.
Die Nordgrenze zu den Ybbstaler
Alpen bildet der Flusslauf der Salza
von Großreifling (im Bild rechts)
aufwärts bis zur Ortschaft Gußwerk,
wo von Süden der die Mürzsteger
Alpen westlich begrenzende
Gollradbach einmündet.
Die Ostgrenze zu den Mürzsteger
Alpen verläuft ab Gußwerk in
Südrichtung das Gollradbachtal
aufwärts bis zum Steirischen Seeberg
und jenseits der Passhöhe die Täler
des Seebachs, des Stübmingbaches
und des Thörlbachs abwärts bis zu
dessen Einmündung in die Mürz bei
der Industriestadt Kapfenberg.
Die Mürz bildet zwischen Kapfenberg und ihrer Mureinmündung in Bruck an der Mur die
Südostgrenze der Hochschwabgruppe zu den Fischbacher Alpen.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 97
Mürzsteger Alpen
Diese Gebirgsgruppe erstreckt sich auf Gebiete der Bundesländer Steiermark und
Niederösterreich. Sie wird zwischen dem Steirischen Seeberg und einem namenlosen, am
Talschluss des Wassertales am Übergang in die Gutensteiner Alpen gelegenen Sattel vom
Alpenhauptkamm, in dessen Kammkette auf steirischem Gebiet die Hohe Veitsch (1.980 m),
der höchste Gipfel dieses Gebirgszuges liegt (im Bild unten), durchlaufen. Bei dem ebenfalls in
der Alpenhauptkammkette liegenden Gippel trennt sich die Alpenhauptwasserscheide vom
Alpenhauptkamm und verlässt danach die Mürzsteger Alpen am Nasskamm, wo sie in die Rax-
Schneeberg-Gruppe übertritt. Herzi Pinki, CC BY-SA 3.0
Die Westgrenze, - vorerst zur Hochschwabgruppe -, verläuft von Kapfenberg im Mürztal
entlang der Flussläufe von Thörlbach, Stübmingbach und Seebach aufwärts zum Steirischen
Seeberg und jenseits der Passhöhe abwärts entlang des Gollradbaches bis zu dessen
Einmündung in die Salza bei Gußwerk. Die Salza (aufwärts) bildet sodann bis zur nördlichen
Einmündung des die Türnitzer Alpen westlich begrenzenden Grünauerbaches bei Rasing die
Fortsetzung der Westgrenze der Mürzsteger Alpen zu den Ybbstaler Alpen.
Die Nordwestgrenze zu den Türnitzer Alpen verläuft ab Rasing weiter die Salza aufwärts bis
zum Kernhofer Gscheid (Grenze zu Niederösterreich) und jenseits der Passhöhe das Keertal
abwärts bis St. Aegyd am Neuwalde im Tal der Unrechttraisen, wo von Osten der die
Gutensteiner Alpen südlich begrenzende Seebach in die Unrechttraisen mündet.
Die Nordgrenze zu den Gutensteiner Alpen verläuft von St. Aegyd am Neuwalde das
Seebachtal in Ostrichtung aufwärts, über den namenlosen, zwischen den Talschlüssen von
Seebachtal und Wassertal gelegenen Sattel, danach das Wassertal und das Trauchbachtal abwärts
bis zur Einmündung des Trauchbaches in die Schwarza und sodann deren Flusslauf abwärts bis
zur östlichen Einmündung des die Gutensteiner Alpen von der Rax-Schneeberg-Gruppe
trennenden Voisbaches bei Voismaut im südlichen Gemeindegebiet von Schwarzau im Gebirge.
Die Ostgrenze der Mürzsteger Alpen zur Rax-Schneeberg-Gruppe verläuft ab Voismaut noch
ein kurzes Stück die Schwarza abwärts bis zur südlichen Einmündung des Nassbaches, folgt dem
Nassbach aufwärts bis zum Nasskamm, tritt in die Steiermark über, verläuft das Altenbergtal
abwärts bis zur Ortschaft Kapellen im Tal der Mürz und folgt deren Flusslauf abwärts bis zur
linksseitigen Einmündung des die Rax-Schneeberg-Gruppe von den Fischbacher Alpen
trenenden Fröschnitzbaches bei Mürzzuschlag.
Die Südostgrenze der Mürzsteger Alpen zu den Fischbacher Alpen bildet sodann die Mürz
zwischen Mürzzuschlag und Kapfenberg.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 98
Gutensteiner Alpen
Die Gutensteiner Alpen werden zwischen dem
bereits mehrfach erwähnten zwischen
Wassertal und Seebachtal gelegenen
namenlosen Sattel und dem Gerichtsberg
vom Alpenhauptkamm durchlaufen. Sie liegen
zur Gänze im Bundesland Niederösterreich. Ihr
Höchster Gipfel, die Reisalpe (1.399 m, im
Bild rechts) liegt im Nordwesten des Gebietes.
Die Südwestgrenze zu den Mürzsteger Alpen
verläuft von der Mündung des Voisbaches in
die Schwarza das Schwarzatal, Trauchbachtal
und Wassertal aufwärts und folgt danach dem
Seebach abwärts bis zu dessen Mündung in die
die Türnitzer Alpen östlich begrenzende
Unrechttraisen bei St. Aegyd am Neuwalde.
© wandertipp/peter
Die Westgrenze zu den Türnitzer Alpen folgt ab St. Aegyd am Neuwalde dem Flusslauf der
Unrechttraisen abwärts bis zu deren Zusammenfluss mit der Türnitzer Traisen zur Traisen in der
Ortschaft Freiland und weiter in Nordrichtung der Traisen abwärts bis zur östlichen Einmündung
der den Wienerwald südlich begrenzenden Gölsen in der Ortschaft Traisen.
Die Nordgrenze zum Wienerwald verläuft von Traisen das Gölsental aufwärts über Hainfeld
zum Gerichtsberg und jenseits der Passhöhe weiter in Ostrichtung das Spiegelbach-,
Kaumbergbach- und Triestingtal abwärts bis Leobersdorf, wo die Triesting in die Ebene des
Wiener Beckens einfließt und das Alpengebiet endet.
Die Ostgrenze der Gutensteiner Alpen zur Ebene des Wiener Beckens ist gleichzeitig
Alpengebietsgrenze. Sie verläuft von Leobersdorf in Südrichtung entlang des fließenden
Überganges des Alpenostrandes in die Ebene des Wiener Beckens bis zum Austritt der Schwarza
aus dem Alpengebiet bei Ternitz, wo auch die die Rax-Schneeberg-Gruppe nördlich begrenzende
Sierning von links in die Schwarza mündet.
Die Südgrenze zur Rax-Schneeberg-Gruppe verläuft ab Ternitz das Sierningtal aufwärts bis zur
westseitigen Einmündung des Sebastianbaches in Puchberg am Schneeberg, folgt diesem
aufwärts zur Mamauwiese (im Bild unten, © flickr/Landfotograf), verläuft jenseits der Scheitelhöhe den
Klausgraben abwärts, wechselt über das Klostertaler Gscheid ins Tal des Voisbaches und folgt
diesem abwärts bis zu seiner Einmündung in die Schwarza beim Weiler Voismaut.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 99
Rax-Schneeberg-Gruppe
Die Rax-Schneeberg-Gruppe wird zwischen dem Nasskamm und dem Semmering von der
Alpenhauptwasserscheide durchlaufen. Der kleinere Südteil des Gebietes liegt in der Steiermark;
der Rest in Niederösterreich. Höchste Erhebung ist der nördlich der Alpenhauptwasserscheide
und östlich des Alpenhauptkamms in Niederösterreich gelegene Hochschneeberg, der einen
Doppelgipfel hat. Das Klosterwappen (2.076 m) ist gleichzeitig auch der höchste Berg
Niederösterreichs (im Bild unten der linke Gipfel). Der nordöstlich vorgelagerte unwesentlich
niedrigere Kaiserstein (2.061 m) ist der nördlichste und zugleich östlichste 2000-er des
gesamten Alpengebietes. Im Bild unten ist neben dem Gipfel des Kaisersteins (rechter Gipfel)
die von Ende April bis Anfang November bewirtschaftete Fischerhütte erkennbar.
Die Westgrenze des Gebietes zu den Mürzsteger Alpen verläuft von der steirischen
Bezirkshauptstadt Mürzuschlag weg das Mürz- und Altenbergtal aufwärts und nach
Überschreitung der Landesgrenze zu Niederösterreich am Nasskam das Tal des Nassbaches
abwärts bis zu dessen Mündung in die Schwarza im dort Höllental genannten, die Gebirgsstöcke
von Schneeberg und Rax trennenden Teil des Schwarzatales, und sodann die Schwarza aufwärts
bis zur ostseitigen Einmündung des die Gutensteiner Alpen südlich begrenzenden Voisbaches
beim Weiler Voismaut im Gemeindegebiet von Schwarzau im Gebirge.
Die Nord- und Nordostgrenze zu den Gutensteiner Alpen verläuft entlang des Voisbaches
aufwärts bis zur Klostertaler Gscheid. Danach folgt sie dem obersten Teil des Klausgrabens
aufwärts bis zur Passhöhe Mamauwiese und jenseits dieses Überganges das Tal des
Sebastianbaches abwärts bis zu dessen Einmündung in die Sierning in Puchberg am Schneeberg.
Sodann in Südostrichtung das Sierningtal abwärts bis zur bereits im Wiener Becken an der
Alpengebietsgrenze gelegenen Kleinstadt Ternitz, in der die Sierning in die dort das Alpengebiet
verlassende und in die Ebene des Wiener Beckens eintretende und bis dorthin das
Wechselgebiet nordwestlich begrenzende Schwarza einmündet.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 100
Die Südostgrenze der Rax-Schneeberg-Gruppe zum Bucklige Welt genannten nördlichen Teil des
Wechselgebietes verläuft von Ternitz die Schwarza aufwärts bis Gloggnitz, von dort das Tal des
Schwarzazuflusses Auebach aufwärts bis zur Einmündung des Göstritzbaches in Schottwien und
weiter entlang des Göstritzbaches durch Schottwien bis zur Einmündung des die Fischbacher
Alpen nordwestlich begrenzenden Greisbaches.
Die Südostgrenze zu den Fischbacher Alpen folgt dem Greisbach aufwärts den Wallfahrtsort
Maria Schutz (Bild unten © passionisten) westlich passierend bis zum Semmering, wo sie die Grenze zur
Steiermark überschreitet, und verläuft jenseits der Passhöhe entlang des Dürrgrabenbaches und
des Fröschnitzbaches abwärts bis zu dessen Einmündung in die Mürz bei Mürzzuschlag.
Fischbacher Alpen
Die Fischbacher Alpen werden zwischen dem Semmering und Straßegg von der Alpenhauptwasserscheide
durchlaufen. Sie liegen fast ausschließlich in der Steiermark. Nur der nördliche
Rand liegt in Niederösterreich. Das im steirischen Teil in der Kammkette der Alpenhauptwasserscheide
gelegene Stuhleck (1.782 m, Bild Johannes Hartl, CC BY-SA 3.0) ist der höchste Gipfel
dieser Gebirgsgruppe und einer der östlichsten Alpengipfel, der über die Baumgrenze hinausragt.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 101
Die Nordwestgrenze verläuft ab der Einmündung der Mürz in die Mur in der steirischen
Bezirkshauptstadt Bruck an der Mur die Mürz aufwärts und trennt die Fischbacher Alpen bis zur
nördlichen (rechten) Einmündung des Thörlbaches in Kapfenberg von der Hochschwabgruppe
und danach bis zur nordöstlichen (linken) Einmündung des die Rax-Schneeberg-Gruppe
begrenzenden Fröschnitzbaches bei Mürzzuschlag von den Mürzsteger Alpen. Die
Nordwestgrenze, - numehr zur Rax-Schneeberg-Gruppe -, folgt ab Mürzzuschlag dem
Fröschnitzbach und dem Dürrgrabenbach aufwärts zum Semmering, tritt dort nach
Niederösterreich über und folgt jenseits der Passhöhe dem Greisbach abwärts bis zu dessen
Einmündung in den das Wechselgebiet begrenzenden Göstritzbach oberhalb von Schottwien.
Die Ostgrenze zum Bucklige Welt
genannten nördlichen Wechselgebiet folgt
ab Schottwien dem Göstritzbach aufwärts
zum Göstritzsattel, danach dem
Schlaggraben abwärts ins Trattenbachtal
bei Trattenbach (Bild © Gemeinde Trattenbach) und
dem Trattenbach aufwärts zum
Feistritzsattel, wo sie die Landesgrenze zur
Steiermark passiert. Jenseits der Passhöhe
folgt sie das Joglland genannte südliche Wechselgebiet begrenzend der Feistritz abwärts bis zur
westlichen Einmündung des das Grazer Bergland begrenzenden Gasenbaches bei Birkfeld.
Die Südgrenze zum Grazer
Bergland verläuft von Birkfeld in
Westrichtung das Gasenbachtal
aufwärts bis zur Passhöhe
Straßegg und danach das Tal des
Breitenauer Baches abwärts bis
zu dessen Einmündung in die
Mur bei Mixnitz (Bild © verbundlinie.at).
Die Mur (aufwärts) bildet zwischen Mixnitz und der nordöstlichen Einmündung der Mürz in
Bruck an der Mur (im Bild unten) die Westgrenze zu den Lavanttaler Alpen.
© entlangdermuerz.blogspot.com/Copyright Franz Preitler
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 102
Grazer Bergland
Das Grazer Bergland wird zwischen der Passhöhe Straßegg und dem Fasslberg von der
Alpenhauptwasserscheide durchlaufen und liegt zur Gänze in der Steiermark. Der höchste Berg
dieser Gebirgsgruppe ist der im Nordwesten des Gebietes gelegene Hochlantsch (1.720 m).
Die Südansicht des Hochlantsch vom Grazer „Hausberg“ Schöckl aus gesehen
Die Nordgrenze zu den Fischbacher Alpen verläuft von Mixnitz im Murtal in Ostrichtung das
Tal Breitenauer Baches aufwärts über Straßegg und das Tal des Gasenbaches abwärts bis zu
dessen Einmündung in die Feistritz bei Birkfeld.
Die Ostgrenze zum Wechselgebiet (Joglland) verläuft ab Birkfeld die Feistritz in Südrichtung
abwärts zur südwestlichen Einmündung des das Oststeirische Hügelland nördlich begrenzenden
Zetzbaches bei Oberfeistritz unterhalb von Anger.
Die Südostgrenze und Südgrenze zum Oststeirischen Hügelland folgt von Anger im Feistritztal
dem Zetzbach aufwärts über Gschnaidt und danach dem Zeiler- und dem Fladnitzbach abwärts
bis Weiz, sodann dem Weizbachtal abwärts bis St. Ruprecht an der Raab und von dort dem
Raabtal abwärts bis zur Einmündung der Rabnitz in Gleisdorf. Weiter in Nordwestrichtung folgt
sie der Rabnitz aufwärts bis zur Einmündung des Kalkbaches bei Wollsdorf. Ab dort als
Südgrenze verläuft die Gebietsgrenze von Wollsdorf westwärts über den Fasslberg und folgt
danach dem Schöcklbach abwärts bis zu dessen Mureinmündung nahe der Murenge von Gösting
(im Bild unten die dortige Burgruine © fotocommunity, Burkhard Leitner), die als Übertritt der Mur ins Grazer Becken gilt.
Die Westgrenze zu den Lavanttaler Alpen bildet die Mur zwischen Gösting (nordwestlichster
Stadtteil von Graz) und der östlichen Einmündung des Breitenauer Baches bei Mixnitz.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 103
Die innerösterreichischen Gebirgsgruppen am nördlichen Alpenrand
Salzkammergutberge
Die Salzkammergutberge sind die westlichste der innerhalb Österreichs gelegenen
Gebirgsgruppen, deren nördlich vorgelagertes Voralpengebiet sich bis zur Alpengebietsgrenze
erstreckt. Ihr Gebiet umfasst Teilgebiete der Bundesländer Salzburg und Oberösterreich. Der
höchste Berg, das Gamsfeld (2.027 m, im Bild unten die Südansicht) liegt innerhalb Salzburgs
im Norden des Pass Gschütt nordwestlich des Hallstätter Sees. Herzi Pinki, CC BY-SA 3.0
Die Nordgrenze zum Sauwald und Donautal verläuft von der Prameinmündung in den Inn bis
zur Traunebene im Stadtgebiet von Linz und ist zugleich Alpengebietsgrenze (siehe Beginn der
Beschreibung der Abgrenzung des österreichischen Alpengebietes im Vorkapitel).
Die Ostgrenze des Voralpengebietes der Salzkammergutberge (Hausruck und Kobernaußer
Wald) zum Voralpengebiet der Oberösterreichischen Voralpen bildet der Unterlauf der Traun
(aufwärts) von der Ebene des Donautales im Mündungsbereich bei Linz bis zum Traunaustritt
aus dem Traunsee an dessen Nordufer bei Gmunden. Der Traunsee selbst bis zur östlichen
Einmündung des das Tote Gebirge begrenzenden Rindbaches bei Ebensee am Südufer (Bild unten
Tourismusbüro Ebensee, CC BY-SA 3.0) bildet den Rest der Ostgrenze zu den Oberösterreichischen Voralpen.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 104
Den weiteren Ostgrenzenverlauf zum Toten Gebirge bilden ab dem Zufluss des Rindbaches das
Südufer des Traunsees bis zur Einmündung der Traun und danach der Flusslauf der Traun
aufwärts bis zum Nordufer des Hallstätter Sees bei der Ortschaft St. Agathe.
Die Südgrenze zum Dachsteingebirge bildet ab St. Agathe ein kurzes Stück das Nordwestufer
des Hallstätter Sees bis zur westseitigen Einmündung des Gosaubaches, sodann das Tal des
Gosaubaches aufwärts bis zum Wintersportort Gosau (Bild unten Herzi Pinki, CC BY 3.0) und weiter dem
Grabenbach aufwärts folgend bis zum die Landesgrenze Oberösterreich/Salzburg bildenden Pass
Gschütt, wo die Gebietsgrenze zum Dachsteingebirge ins Bundesland Salzburg übertritt.
Jenseits der Passhöhe folgt die Gebietsgrenze dem Rußbach abwärts bis zu dessen Einmündung
in die das Tennengebirge begrenzende Lammer bei der Ansiedlung Lammerer.
Die Lammer bis zu ihrer Einmündung in die Salzach bei Golling bildet dann den westlichen Teil
der Südgrenze der Salzkammergutberge zum Tennengebirge.
Die Westgrenze, vorerst zu den Berchtesgadener Alpen bildet ab Golling der Flusslauf der
Salzach abwärts bis zum Südrand des Salzburger Beckens, wo die östlichsten Ausläufer der
Chiemgauer Alpen im Süden der Stadt Salzburg das linke Salzachufer erreichen.
Unterhalb von Salzburg wird die Salzach zum Grenzfluss zwischen Deutschland und Österreich,
passiert bei St. Georgen bei Salzburg die oberösterreichische Grenze und trennt die
Voralpengebiete der Chiemgauer Alpen auf der westlichen bayerischen Seite von jenen der
Salzkammergutberge (Hausruck und Kobernaußer Wald). Die Salzach mündet bei Haiming in
den Inn, der ab dort selbst zum Grenzfluss wird und als Westgrenze des Kobernaußer Waldes
und des Hausrucks (weiterhin zum Voralpengebiet der Chiemgauer Alpen) unterhalb (nördlich)
der Stadt Schärding die Prammündung und damit die Alpengebietsgrenze erreicht.
Oberösterreichische Voralpen
Die Oberösterreichischen Voralpen liegen in Oberösterreich und Niederösterreich
(nordöstlicher Teil). Höchster Berg ist der Hohe Nock (1.963 m). Er liegt im südöstlichen Teil
des Gebietes nördlich von Windischgarsten in Oberösterreich.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 105
Die Nordgrenze des Gebietes ist zugleich Alpengebietsgrenze und verläuft im Donautal vom
Mündungsgebiet der Traun in der oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz bis zur
Einmündung des Edlabaches in die Ybbs in der niederösterreichischen Bezirkshauptstadt
Amstetten (siehe Beschreibung der Abgrenzung des österreichischen Alpengebietes).
Die Ostgrenze zu den Ybbstaler Alpen verläuft ab der nordwestlichen Einmündung des die
Alpengebietsgrenze bildenden Edlabaches in die Ybbs im Stadtgebiet von Amstetten die Ybbs
aufwärts bis Waidhofen an der Ybbs, ab dort das Tal des Schwarzbaches und des
Waidhofenbaches aufwärts und über die Passhöhe der Türkenschanze bei Oberland (Gemeinde
Gaflenz), wo die Grenze zu Oberösterreich überschritten wird, das anschließende Tal des
Gaflenzbaches abwärts bis zu dessen Einmündung in die Enns bei Weyer Markt und sodann die
Enns aufwärts bis zur westlichen Einmündung des dort die Landesgrenze
Oberösterreich/Steiermark bildenden und die Oberösterreichischen Voralpen von den Ennstaler
Alpen trennenden Laussabaches bei Altenmarkt.
Die Südgrenze zu den Ennstaler Alpen folgt ab Altenmarkt dem die
steirisch/oberösterreichische Grenze bildende Laussabachtal aufwärts bis zum nordwestlichen
Zufluss des Rotkreuzbaches, dem aufwärts (und endgültig nach Oberösterreich übertretend) bis
zum Hengstpass gefolgt wird. Jenenseits der Scheitelhöhe folgt die Gebietsgrenze dem Dambach
abwärts bis zu seiner Einmündung in die das Tote Gebirge westlich begrenzende Teichl bei
Windischgarsten. Herzi Pinki, CC BY-SA 3.0; die auf der Passhöhe stehende Selbstversorgerhütte Hengstpasshütte
Die Südwestgrenze zum Toten Gebirge folgt der Teichl in Nordwestrichtung abwärts bis zum
westlichen Zufluss der Steyrling bei Preisegg, sodann der Styrling aufwärts bis zum westlichen
Zufluss des Zösenbaches, dann diesem aufwärts über die Langscheidalm ins Tal des
Straneggbaches, weiter entlang dem Straneggbach und der Alm abwärts bis zum westlichen
Zufluss des Auerbaches, diesem aufwärts über das Grünangerl ins Rindbachtal und schließlich
dem Rindbach abwärts bis zu seiner Einmündung in den Traunsee bei Ebensee.
Der Traunsee und die an dessen Nordufer abfließende Traun bis zu ihrem Mündungsgebiet im
Donautal bei Linz bilden sodann die Westgrenze zu den Salzkammergutbergen.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 106
Ybbstaler Alpen
Die Ybbstaler Alpen liegen in den Bundesländern Niederösterreich (Kerngebiet), Steiermark
(Südrand) und Oberösterreich (Südwestrand). Höchster Berg ist der Hochstadl (1.919 m). Er
liegt im Gebirgsstock Kräuterin und ist Grenzberg zwischen Niederösterreich und Steiermark.
Die Nordgrenze ist gleichzeitig Alpengebietsgrenze und verläuft ab der Edlabachmündung in
die Ybbs in Amstetten die Ybbs und die Donau abwärts bis zur Erlaufmündung bei Pöchlarn
(siehe Beschreibung der Abgrenzung des österreichischen Alpengebietes).
Die Ostgrenze zu den Türnitzer Alpen bildet die Erlauf von ihrer Donaueinmündung in
Pöchlarn in Südrichtung aufwärts bis zum Erlaufsee, vor dem die Erlauf zum Grenzfluss
Niederösterreich/Steiermark wird. Die Gebietsgrenze verlässt den Erlaufsee (Bild unten Roman
Klementschitz, CC BY-SA 3.0) in die Steiermark übertretend in Südrichtung, wechselt über einen am
Westfuß des Bärenkogels gelegenen Sattel ins Tal des Grünaubaches und folgt diesem bis zu
dessen Einmündung in die dort die Mürzsteger Alpen nördlich begrenzende Salza in der Rasing.
Die Salza (abwärts) bildet ab Rasing die Südgrenze der Ybbstaler Alpen, und zwar bis zur
südlichen Einmündung des Gollradbaches bei Gußwerk zu den Mürzsteger Alpen und zwischen
Gußwerk und ihrer Ennseinmündung bei Großreifling zur Hochschwabgruppe.
Die Enns (abwärts) bildet zwischen Großreifling und der westlichen Einmündung des dort die
Landesgrenze Oberösterreich/Steiermark bildenden und die Oberösterreichischen Voralpen im
Süden begrenzenden Laussabaches bei Altenmarkt die Südwestgrenze zu den Ennstaler Alpen.
Die Westgrenze zu den Oberösterreichischen Voralpen verläuft ab Altenmarkt entlang der
Enns abwärts und, - nach Oberösterreich übertretend -, bis zum östlichen Zufluss des
Gaflenzbaches bei Weyer, dem aufwärts bis zur Passhöhe Türkenschanze, wo die Grenze zu
Niederösterreich überschritten wird, gefolgt wird. Jenseits der Scheitelhöhe folgt die
Gebietsgrenze dem Waidhofenbach und dem Schwarzbach abwärts bis zu seiner Einmündung in
die Ybbs in Waidhofen an der Ybbs und sodann der Ybbs abwärts bis zur nordwestlichen
Einmündung des Edlabaches in Amstetten.
Der Unterlauf der Ybbs von Amstetten bis zu ihrer Mündung in die Donau bei Ybbs trennt die
Ybbstaler Alpen vom nicht dem Alpengebiet, sondern der Böhmischen Masse zuzuordnenden
Gebiet der Neustadtler Platte und ist somit gleichzeitig Alpengebietsgrenze.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 107
Türnitzer Alpen
Die Türnitzer Alpen liegen überwiegend in Niederösterreich; nur der Südrand liegt in der
Steiermark. Höchster Berg ist der Große Sulzberg (1.400 m, im Bild unten). Er liegt innerhalb
Niederösterreichs östlich der Gemeinde Mitterbach am Erlaufsee. Michael Schmid, CC BY-SA 4.0
Die Nordgrenze ist gleichzeitig Alpengebietsgrenze und verläuft zwischen der Erlaufmündung
bei Pöchlarn und der Pielachmündung bei Melk entlang der Donau, folgt der Pielach aufwärts
bis zu den westlichen Vororten der Traisenstadt St. Pölten und wechselt von dort ins unterste
Traisental (siehe Beschreibung der Abgrenzung des österreichischen Alpengebietes).
Die Traisen-Stadt St. Pölten (im Bild unten) liegt am Schnittpunkt zwischen den am rechten (östlichen) Traisenufer gelegenen
Nordausläufern des Wienerwaldes, den Nordostausläufern der Türnitzer Alpen (linkes Traisenufer, südlicher Stadtrand), sowie
den Südausläufern des nicht zum Alpengebiet gehörenden Dunkelsteinerwaldes (linkes Traisenufer im nördlichen Stadtgebiet).
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 108
Die Ostgrenze der Türnitzer Alpen bildet die Traisen (im Bild unten im Regierungsviertel, ©
donauconsult), und zwar vorerst zwischen St. Pölten und der östlichen Einmündung der die
Gutensteiner Alpen nördlich begrenzenden Gölsen bei der Stadt Traisen zum Wienerwald.
Der weitere obere Flusslauf der Traisen bis zur Ortschaft Freiland und anschließend das Tal der
Unrechttraisen aufwärts bis zur ostseitigen Einmündung des die Mürzsteger Alpen nördlich
begrenzenden Seebachs bei St. Aegyd am Neuwalde bildet sodann den südlichen Teil der
Ostgrenze des Gebietes der Türnitzer Alpen zu den Gutensteiner Alpen.
Die Südostgrenze zu den
Mürzsteger Alpen verläuft nach
der Seebachmündung noch ein
kurzes Stück die Unrechttraisen
aufwärts bis zur südwestlichen
Einmündung des Keerbaches und
sodann das Keertal aufwärts zum
Kernhofer Gscheid. Jenseits der
Passhöhe folgt sie der Salza, die
im oberen Flusslauf die Grenze
zur Steiermark bildet und bei Terz
in die Steiermark übertritt, durch
das Halltal bis zum nördlichen
Zufluss des die Ybbstaler Alpen
östlich begrenzenden Grünbaches
bei Rasing am unteren Ende der
Salzaklamm (Bild © mariazellerland-blog).
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 109
Die Westgrenze zu den Ybbstaler Alpen folgt ab Rasing ein kurzes Stück dem Grünaubach
aufwärts, verlässt dessen Tal beim Marienwasserfall in Nordrichtung und verläuft über einen
namenlosen Sattel zum Erlaufsee, durch den die Landesgrenze Niederösterreich/Steiermark
verläuft. Sie folgt dessen Abfluss Erlauf, die bis kurz nach Mitterbach Grenzfluss ist und danach
nach Niederösterreich übertritt, bis zu deren Donaueinmündung bei der Nibelungenstadt
Pöchlarn.
Im Bild unten das Nibelungendenkmal in Pöchlarn; Geoprofi, CC BY-SA 3.0 de
Wienerwald
Der Wienerwald wird ab dem Gerichtsberg vom Alpenhauptkamm bis zu dessen Ende bei
Wien durchlaufen. Diese Gebirgsgruppe erstreckt sich auf Gebiete der Bundesländer
Niederösterreich und Wien. Der höchste Berg, der Schöpfl (893 m) liegt im Südteil in
Niederösterreich in der Kamm- und Gipfelkette des Alpenhauptkamms.
Nur im Süden und Südwesten wird das Wienerwaldgebiet von Alpingebieten begrenzt.
Die Südgrenze zu den Gutensteiner Alpen verläuft von der an der Triesting an deren Übertritt
vom Alpengebiet ins Wiener Becken gelegenen Ortschaft Leobersdorf in Westrichtung und folgt
den Flussläufen von Triesting, Kaumbergbach und Spieglbach aufwärts bis zum Gerichtsberg.
Jenseits der Scheitelhöhe folgt die sie der Schotterbänke bildenden Gölsen (Bild Roman Klementschitz, CC
BY-SA 3.0) abwärts bis zu deren Einmündung in die dort die Gutensteiner Alpen von den Türnitzer
Alpen trennende Traisen am Nordrand der im Traisental gelegenen Industriestadt Traisen.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 110
Die unterhalb des Gölsenzuflusses vom Flusslauf der Traisen gebildete Westgrenze des
Wienerwaldes trennt diesen zwischen Traisen und St. Pölten von den Türnitzer Alpen.
Der restliche Grenzverlauf zwischen St. Pölten und Leobersdorf ist gleichzeitig
Alpengebietsgrenze (siehe Beschreibung der Abgrenzung des österreichischen Alpengebietes).
Rosaliengebirge
Dieser Alpenausläufer erstreckt
sich auf Gebiete der
Bundesländer Niederösterreich
und Burgenland. Die höchste
Erhebung, der 748 m hohe
Heuberg (Bild rechts © Panoramios), der
Quellberg der Wulka ist, liegt
nahe der Landesgrenze zu
Niederösterreich im Burgenland.
Die Südwestgrenze des Gebietes zum Bucklige Welt genannten nördlichen Teil des
Wechselgebietes verläuft ab der westseitigen Einmündung des Schwarzenbaches in den
Sieggrabenbach bei der burgenländischen Ortschaft Weppersdorf das Schwarzenbachtal in
Nordostrichtung aufwärts, wobei nach Oberpetersdorf die niederösterreichische Grenze
überschritten wird, bis zur Ortschaft Schwarzenbach, sodann den Essengraben und Totengraben
aufwärts und über die Senke der Hochwolkersdorfer Rotte Alm bis zur im Quellgebiet des
Klingfurther Baches gelegenen Hochwolkersdorfer Rotte Rosenbrunn, ab der dem Klingfurther
Bach abwärts über Klingenfurth und Walpersbach bis zu seiner Einmündung in die Leitha knapp
unterhalb derer durch Zusammenfluss von Schwarza und Pitten erfolgten Entstehung am
Südostrand der Ebene des Wiener Beckens bei Lanzenkirchen (im Bild unten, Wolfgang Glock, CC BY 3.0).
Die Leitha (abwärts) trennt als Westgrenze das Rosaliengebirge bis zu dessen Nordende vom
Wiener Becken (Alpengebietsgrenze). Vor der an der Nordspitze des Rosaliengebirges am
Südrand der Wiener Neustädter Pforte am rechten Leithaufer gelegenen Ortschaft Neudörfl wird
die Leitha zum Grenzfluss zwischen Niederösterreich (linkes Ufer) und Burgenland. Die
Landesgrenze verlässt unterhalb von Neudörfl den Flusslauf der Leitha in Ostrichtung und auch
die Gebietsgrenze des Rosaliengebirges folgt der Landesgrenze bis zum Nordrand von Bad
Sauerbrunn, wo die Nordostgrenze des Rosaliengebirges ins Burgenland übertritt und über den
Pötschinger Wald nach weniger als 10 km das Wulkatal nördlich von Mattersburg erreicht.
Als Ostgrenze zum Ödenburger Gebirge folgt sie dem rechten Wulkazufluss Marzer Bach in
Südrichtung aufwärts bis zum Sieggrabener Sattel und sodann dem Sieggrabenbach abwärts bis
zum westlichen Zufluss des die Bucklige Welt begrenzenden Schwarzenbaches bei Weppersdorf.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 111
Leithagebirge
Aus Vollständigkeitsgründen sei abschließend auch noch das Leithagebirge beschrieben. Der
rund 35 km lange und 5-7 km breite Höhenrücken erhebt sich aus der Kleinen Pannonischen
Tiefebene, des westlichsten Teils des Eurasischen Steppengürtels, am Ostrand des Wiener
Beckens im Grenzgebiet der Bundesländer Niederösterreich und Burgenland.
Höchste Erhebung ist der Sonnenberg (484 m), der im Südteil des Höhenzuges auf
burgenländischem Gebiet nördlich der Landeshauptstadt Eisenstadt liegt.
Der Nordrand des Bergstocks ist gleichzeitig der Südrand der von der Leitha durchflossenen
Brucker Pforte, deren Nordrand die Hundsheimer Berge bilden, die zu den Kleinen Karpaten
gehören und ihrerseits wieder den Südrand des Hainburger Pforte (slowak: Devínska brána)
genannten kurzen Durchbruchstales der Donau durch den Gebirgszug der Kleinen Karpaten
bilden. Den Nordrand dieser kurzen auch Thebener Pforte genannten Talenge wiederum bildet
der auf slowakischem Staatsgebiet vom linken Donauufer aufragende Thebener Kogel.
Der Südrand des Leithagebirges ist gleichzeitig der Nordrand der Wiener Neustädter Pforte
(auch Ödenburger Pforte), einer 13 km breiten Senke zwischen dem Alpenausläufer
Rosaliengebirge im Süden und dem Leithagebirge im Nordosten.
Im Westen wird das Leithagebirge von der Ebene des Wiener Beckens -, und im Osten vom
Neusiedler See, einem der wenigen nennenswerten Steppenseen Mitteleuropas, begrenzt.
Der Höhenzug bildet somit bestenfalls einen geologischen Übergang zwischen Alpen und
Karpaten und sollte keinem der genannten Gebirgsregionen zugeordnet werden. Würde man das
Leithagebirge dem Alpengebiet zuordnen, dann wären in logischer Konsequenz
der Neusiedler See ein Alpenrandsee (wie Gardasee, Genfersee, Lago Maggiore usw.),
die sich an den Südabhang des Leithagebirges anschmiegende burgenländische
Landeshauptstadt Eisenstadt eine Alpenstadt (wie Innsbruck, Grenoble, Lienz usw.),
die am nördlichen Westufer des Neusiedler Sees gelegenen Winzerorte Jois, Winden,
Breitenbrunn und Purbach, die sich über die Ostabhänge des dort direkt zum See
abfallenden Leithagebirges verstreuen, alpine Bergdörfer…..etc.
Allein der Gedanke, diese Thesen unter kulturhistorischen Aspekten ernsthaft in Erwägung zu
ziehen verursacht beim Autor als Kenner dieser Gegend medizinisch kaum erklärbare starke
körperliche Schmerzen, weshalb er das Neusiedlerseegebiet samt Leithagebirge und Wiener
Becken im Rahmen gegenständlicher Ausführungen nicht dem Alpengebiet zuordnet.
Stimmungsvolles abendliches „Alpenglühen“ über dem Leithagebirge vom Seewinkel aus gesehen
© wein-shop
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 112
Flusssysteme in den österreichischen Alpen
Die Systematik der Entwässerung des österreichischen Staatsgebietes ist leicht überschaubar.
Wie aus unterer Karte ersichtlich entwässert fast das gesamte Bundesgebiet (96 %) über die
Donau (violett) ins Schwarze Meer und somit in den östlichsten Teil des Mittelmeeres; nur zwei
kleine Gebiete (orange und grün gefärbt) entwässern in die Nordsee und somit in den Atlantik.
Pymouss44, CC BY-SA 3.0; ergänzt durch rote und gelbe Linie
Der überwiegende Anteil des österreichischen Alpengebietes liegt im Äußeren Alpenbogen
nördlich des Alpenhauptkammes bzw. der Alpenhauptwasserscheide und entwässert über Rhein
und Donau in den Atlantik bzw. ins Schwarz Meer. In obiger Abbildung ist die weitgehend mit
dem Alpenhauptkamm idente Alpenhauptwasserscheide mittels roter Linie markiert. Der ins
Gebiet des Äußeren Alpenbogen hineinragende (von der Alpenhauptwasserscheide abgezweigte)
östlichste Abschnitt des Alpenhauptkammes ist in obiger Karte gelb markiert.
Das kleinere, oben grün
eingefärbte Gebiet im
nördlichsten Teil des
Bundesgebietes entwässert
über die
Moldau, deren Einzugsgebiet
fast ganz
innerhalb Tschechien
liegt (Abbildung rechts David
Paloch (Caroig), CC BY-SA 2.5),
und die Elbe in die
Nordsee und somit in
den Atlantik. Dieses
Gebiet liegt jedoch nicht
im Alpengebiet und hat
für gegenständliche
Ausführungen daher
keinerlei Relevanz.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 113
Der westlichste, in der vorherigen Karte orange gefärbte Teil des Bundesgebietes entwässert
über den Rhein in den Atlantik. Der österreichische Anteil am Rheineinzugsgebiet liegt
ausschließlich im westlichsten und (außer Wien) kleinsten Bundesland Vorarlberg. Nur die
Nordostecke dieses Bundeslandes entwässert in die Donau; der größere Restteil in den Rhein,
der vor seiner Mündung in den Bodensee (Bild unten © alpenrhein.net) über weite Strecken die
Westgrenze Österreichs bildet.
Alle innerhalb Österreichs südlich des Alpenhauptkammes bzw. der Alpenhauptwasserscheide
gelegenen und somit dem Inneren Alpenbogen zuzuordnenden Gebiete entwässern
ausschließlich in die Drau und somit ebenfalls über die Donau ins Schwarze Meer.
In den folgenden Ausführungen werden die innerhalb Österreichs gelegenen Einzugsgebiete der
Nebenflüsse von Rhein und Donau in getrennten Kapiteln beschrieben.
Darüber hinaus wird auch das innerösterreichische Gebiet des Inneren Alpenbogens, das
ausschließlich über die Drau in die Donau entwässert, aus Übersichtsgründen nochmals in zwei
Kapiteln, und zwar in Drau- und Murgebiet aufgesplittet, da die Mur (obgleich kein direkter
Donauzufluss sondern ein Nebenfluss der Drau) die Drau erst außerhalb Österreichs und auch
außerhalb des Alpengebietes erreicht. Sie verlässt Österreich bei Bad Radkersburg. © badradkersburg.at
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 114
Rhein-Gebiet
Der innerhalb Österreich liegende Teil des alpinen Rhein-Einzugsgebietes ist sehr klein, weshalb
darauf hingewiesen wird, dass das gesamte Rheingebiet sowohl im Band 4 (excl. Maasgebiet),
als auch im Deutschland-Kapitel im Band 6 (incl. Maasgeb.) näher beschrieben wird. Die diesbezüglichen
Ausführungen hinsichtlich der außerhalb Österreichs gelegenen vom Rhein berührten
Gebiete erschöpfen sich daher hier auf eine gerafft zusammengefasste Darstellung der Abgrenzung
des Rheingebietes und einer überblickhaften Beschreibung des Flusslaufes.
Wie schon mehrfach erwähnt bildet der oberhalb (südlich) des Bodensees Alpenrhein genannte
Fluss über weite Streckendie Westgrenze Österreichs, weshalb ihm nur durch rechte Nebenflüsse
aus österreichischem Alpengebiet stammendes Wasser zugeführt wird. Die meisten größeren
Vorarlberger Zuflüsse (Dornbirner Ach, Bregenzer Ach) erreichen den Rhein durch Einmündung
in den Bodensee, sodass von den österreichisches Staatsgebiet entwässernden Rheinzuflüssen
mit nennenswertem Einzugsgebiet nur die Ill den Alpenrhein selbst erreicht (Bild unten © vorarlberg.at).
Der in grundsätzlicher Süd-Nordrichtung fließende 1.232 km lange Rhein ist der einzige Fluss,
der aus Alpingebieten stammendes Wasser dem Atlantik zuführt.
Er mündet in die Nordsee, einem Nebenmeer des Atlantiks. Seine Einzugsgebietsgrenze in der
oberen (südlichen) Hälfte seines Flusslaufes ist ident mit der Europäischen
Kontinentalwasserscheide, die die Atlantikzuflüsse von den Mittelmeerzuflüssen trennt.
Nur ein sehr kleiner Teil der östlichen (rechten) Einzugsgebietsgrenze durchläuft als
Kontinentalwasserscheide (Rhein/Donau) das österreichische Staatsgebiet, von dem nur der
westlichste Teil (fast 90 % des Bundeslandes Vorarlberg) vom Rhein entwässert wird.
Die folgende Abgrenzungsbeschreibung des Rhein-Einzugsgebietes erfolgt im Uhrzeigersinn
und beginnt somit mit der rechten Einzugsgebietsgrenze östlich der Mündung des Ijssel
genannten östlichsten Rhein-Mündungsarmes ins Ijsselmeer bei Zwolle in den Niederlanden.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 115
Abgrenzung und (innerösterreichische) Verkehrsübergänge
Die Rhein-Einzugsgebietsgrenze startet am Zwarte Water unter Meeresniveau, verläuft in
Ostrichtung entlang dem das rechte Ufer des Zwarte-Water-Zuflusses Vechte (letzter rechter
Nebenfluss des Rheins) begleitenden Hügelzuges und überschreitet nach 50 km bei Emmen
(Provinz Drenthe) die deutsche Grenze, wird in Niedersachsen zur Rhein/Ems-Wasserscheide,
überschreitet bei Neuenkirchen die Grenze zu Nordrhein-Westfalen, wird bei Senden vom
Dortmund/Ems-Kanal gequert, dreht (die Ems-Quellen südlich passierend) in Ostrichtung, wird
bei Detmold zur Rhein/Weser-Wasserscheide, verläuft in Südrichtung drehend durch den
Teutoburger Wald und das Rothaargebirge, passiert das Wittgensteiner Land, verlässt vor der
Sackpfeife genannten Anhöhe das Rothaargebirge und auch Nordrhein-Westfalen und durchquert
hessisches Gebiet, erreicht als Grenzkamm Hessen/Bayern das das Dreiländereck
Thüringen/Bayern/Hessen bildende Rhön-Gebirge und verläuft in Ostrichtung mehrmals
zwischen Bayern und Thüringen wechselnd ins Thüringer Schiefergebirge, wo jenseits der
Rheingebietsgrenze das Einzugsgebiet der Weser endet und jenes der Elbe beginnt.
Die nunmehrige Rhein/Elbe-Wasserscheide verläuft in Südost- und später in Südrichtung nach
Bayern übertretend durch den Frankenwald zum Fichtelgebirge, wo jenseits der
Einzugsgebietsgrenze des Rheins das Einzugsgebiet der Elbe endet und jenes der Donau
(und damit des Mittelmeeres) beginnt. Bild unten die Quelle des Donau-Zuflusses Fichtelnaab Schubbay, CC BY-SA 3.0
Die im folgenden Abschnitt mit der Europäischen Kontinentalwasserscheide idente
Einzugsgebietsgrenze des Rheins verläuft als Rhein/Donau-Wasserscheide in Südwestrichtung
über die Fränkische Alb, wo sie vom Rhein-Main-Donaukanal gequert wird, wechselt nach
Baden-Württemberg und verläuft über den nördlichen Teil der Schwäbische Alb zum
Schwarzwald, passiert in Südostrichtung drehend die Donauquellen westlich, verlässt das
Schwarzwaldgebiet, passiert den Südrand der Schwäbischen Alb und tritt nach der Hegaualb bei
Mühlingen in den Hegau genannten Teil des Alpenvorlandes und somit ins Alpengebiet über.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 116
Weiter in Südostrichtung durchs Schwäbische Alpenvorland nördlich des Bodensees über
Pfullendorf, den Höchsten, das Pfrunger-Burgweiler Ried, Bad Waldsee und Leutkirch im
Allgäu erreicht sie den Adelegg genannten nordwestlichsten Bergstock der Allgäuer Alpen,
nach dem sie nach Bayern übertritt, den Eschacher Weiher passiert, stark richtungsändernd bis
Oberstaufen verläuft und nach dem Riedbergpass am auch Sonnenberg genannten Massiv der
Oberen Gottesackerwände (2.033 m, Gipfel in Bayern) die österreichische Grenze erreicht.
Die Rhein/Donau-Wasserscheide passiert in den Allgäuer Alpen das Hochplateau der
Gottesackerwände und tritt am Hohen Ifen (2.230 m) als Trennlinie zwischen dem
Rhein(Bodensee)-Zufluss Bregenzer Ach und dem Donauzufluss Iller auf österreichisches
Staatsgebiet (Bundesland Vorarlberg) über. Den Talschluss der österreichischen Exklave
Kleinwalsertal begrenzend, die vom Iller-Quellfluss Breitach entwässert wird, verläuft sie in
Südrichtung über Berlingersköpfle (1.994 m), Hählekopf (2.058 m), Gerachsattel (1.752 m),
Steinmandl (1.982 m), Grünkopf (2.039 m), Starzeljoch (1.867 m), Güntlespitze (2.092 m),
Üntschenpass (1.854 m) und Heiterberg (2.188 m) zur südwestlich des Hochalppasses gelegenen
Höferspitze (2.131 m, im Bild unten gekennzeichnet; Kauk0r, CC BY-SA 3.0), nach der auf der
Donauseite” der Wasserscheide das Einzugsgebiet der Iller endet und jenes des Lech beginnt.
Über den die Widdersteinalpe im Süden begrenzenden Kamm fällt die Europäische
Kontinentalwasserscheide als Bregenzer Ach/Lech-Wasserscheide zum Hochtannbergpass ab.
Hochtannbergpass 1.676 m, Allgäuer Alpen/Lechquellengebirge, Rhein/Donau
Die über diesen Pass der
Kontinentalwasserscheide in Ost-
Westrichtung führende L 200
(Bregenzerwaldstraße) verbindet das
obere Lechtal (Talort Warth,
1.495 m) im Osten mit dem Tal der
Bregenzer Ach (Talort Schröcken,
1.269 m, Bild rechts © Gemeinde Schröcken).
Der Übergang trennt die Allgäuer
Alpen im Norden vom
Lechquellengebirge im Süden.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 117
Der letzte Teil der Passstraße zwischen Schröcken und der am Passplateau liegenden Ansiedlung
Hochkrumbach wurde erst 1954 fertiggestellt. Westlich der Scheitelhöhe liegen 2 kleine Seen,
der Kalbelesee (im Bild unten, © natur-portrait) und der Körbersee. Witterungsbedingt ist der
Übergang im Winter fallweise aus Sicherheitsgründen gesperrt.
Wasserscheide Rhein Donau
Abflüsse
Kalbelesee-Abfluss - Bregenzer Ach
- Bodensee - Rhein
Krumbach - Lech - Donau
Mündung Atlantik (Nordsee) Mittelmeer (Schwarzes Meer)
Nunmehr innerhalb des Lechquellengebirges steigt die Kontinentalwasserscheide in
Südrichtung über das Auenfelder Horn (2.292 m) zum Karhorn (2.416 m) an, umgeht nach dem
Auenfeldsattel (1.710 m) in Westrichtung drehend die Quellen der Bregenzer Ach und steigt zur
Mohnenfluh (2.542 m) an, passiert den Butzensee im Süden und verläuft über die Butzenspitze
(2.547 m) zur Braunarlspitze (2.649 m), an der auf der „Rheinseite“ der Wasserscheide das
Einzugsgebiet der Bregenzer Ach endet und jenes der Ill beginnt.
Wieder in Südrichtung über Hochlichtspitze (2.600 m), Westlichen Johanneskopf (2,573 m) und
Schwarze Wand (2.521 m) dreht die zur Ill/Lech-Wasserscheide gewordene Europäische
Kontinentalwasserscheide nach der Hirschenspitze (2.501 m) am Obergschröfplateau in
Südwestrichtung und verläuft den im Talschluss des Lechtales gelegenen Formarinsee im
Norden passierend über Rote Wand (2.704 m) und Rothorn (2.481 m) zum im Westen des
Formarinsees gelegenen Schafberg (2.413 m), dreht dort die Lechquellen umgehend und somit
von der linken zur rechten Lecheinzugsgebietsgrenze werdend in Ostrichtung, passiert südlich
den Formarinsee über das Raue Joch (1.918 m), steigt zum Ganahlskopf (2.314 m) an, verläuft
das Klostertal nördlich begleitend über die Gamsbodenspitze (2.296 m) zur Plattnitzer Jochspitze
(2.318 m), passiert den Spullersee im Süden und verläuft über Rhonspitze (2.495 m),
Blisadonaspitze (2.508 m), Grubenjochspitze (2.659 m) und Flexenspitze (2.627 m) zur Unteren
Grätlisgratspitze (2.700 m), nach der sie über den Muggengrat zum Flexenpass abfällt.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 118
Flexenpass 1.773 m, Lechquellengebirge/Lechtaler Alpen, Rhein/Donau
Die über diesen Pass der Europäischen Kontinentalwasserscheide in Nord-Südrichtung
führende B 198 verbindet die im oberen Lechtal gelegenen Orte Warth, Lech und Zürs (1.717 m,
Bild unten Florian Lindner, CC BY 2.5) mit dem Klostertal (Talorte Stuben und Langen am Arlberg). Der
Übergang trennt das Lechquellengebirge im Westen von den Lechtaler Alpen im Osten.
Die Südabfahrt der erst 1909 fertiggestellten Straße mündet nach 3,3 km bei der Alpe Rauz
(1.629 m) in die Westauffahrt zum Arlbergpass (B 197, Arlbergpassstraße), dessen
Scheitelhöhe rund 3 km östlich der Alpe Rauz liegt. Die Westabfahrt ins Klostertal folgt dem am
Arlberg entsprungenen Rauzbach 2 km abwärts bis Stuben am Arlberg (1.407 m), wo sich der
Rauzbach mit dem vom Flexenpass abfließenden und im unteren Teil Stubenbach genannten
Flexenbach zur Alfenz vereinigt. In Westrichtung talabwärts gelangt man nach weiteren 3 km in
die zur Gemeinde Klösterle gehörende Ortschaft Langen am Arlberg (1.217), in der die
Westausfahrten der beiden Arlbergtunnel (Bahn und Schnellstraße) liegen.
Wasserscheide Rhein Donau
Abflüsse
Flexenbach - Stubenbach - Alfenz -
Ill - Alpenrhein - Bodensee - Rhein
Zürsbach - Lech - Donau
Mündung Atlantik (Nordsee) Mittelmeer (Schwarzes Meer)
Die Europäische Kontinentalwasserscheide steigt vom Flexenpass in Ostrichtung in den
Lechtaler Alpen zum Trittkopf (2.720 m) an, passiert die Pazüelfernerspitze (2.712 m) und
erreicht nach der Bergstation der Valluga-Seilbahn (2.646 m) am Südabhang der Valluga
(2.809 m) die Landesgrenze zu Tirol, folgt dieser in Südrichtung über das Valfagehrjoch
(2.543 m), wo auf der „Donauseite“ der Wasserscheide das Einzugsgebiet des Lech endet und
jenes des Inn beginnt, zur Schindlerspitze (2.648 m), von der sie die eine Westausbuchtung
vollziehende Landesgrenze verlassend zur Passhöhe des Arlbergs abfällt.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 119
Arlbergpass 1.793 m, Lechtaler Alpen/Verwallgruppe, Rhein/Donau
Die über diesen Pass der Europäischen Kontinentalwasserscheide führende B 197
(Arlbergstraße) verbindet das von der Alfenz durchflossene Vorarlberger Klostertal im Westen
mit dem von der Rosanna durchflossenen Tiroler Stanzertal im Osten. Der Arlberpass trennt
die Lechtaler Alpen im Norden von der Verwallgruppe im Süden.
Auf der Passhöhe liegt der Schiort
St. Christoph am Arlberg, der zur
Tiroler Gemeinde St. Anton am
Arlberg gehört und als Wiege des
alpinen Schilaufs touristisch
vermarktet wird. Im Ortszentrum (Bild
rechts jorchr, CC BY-SA 3.0) liegt ein heute zu
einem Hotel umgebautes Hospiz. Die
Landesgrenze zu Vorarlberg verläuft
kaum 200 m westlich der Scheitelhöhe
am westlichen Ortsrand.
Die Arlbergstraße ist im Winter nur
bei Lawinengefahr geschlossen.
Talorte sind Langen am Arlberg
(1.217 m) im Westen und St. Anton
am Arlberg (1.303 m) im Osten.
Zwischen diesen beiden Orten verläuft
seit 1978 der mit 13.972 m längste
Straßentunnel Österreichs, durch
den die Arlberg Schnellstraße S 16
verläuft. Bereits seit 1884 sind die
genannten Örtlichkeiten durch einen
zweigleisigen 10.648 m langen
Eisenbahntunnel, dessen Scheitelhöhe
auf 1.311 m Seehöhe liegt,
miteinander verbunden.
Wasserscheide Rhein Donau
Abflüsse
Rauzbach - Alfenz - Ill - Alpenrhein
- Bodensee - Rhein
Rosanna - Sanna - Inn - Donau
Mündung Atlantik (Nordsee) Mittelmeer (Schwarzes Meer)
Von St. Christoph am Arlberg steigt die Kontinentalwasserscheide im Verwallgebiet in
Südwestrichtung sich mit der Landesgrenze Vorarlberg/Tirol wieder vereinigend zum
Knödelkopf (2.400 m) an, verläuft nach dem Albonagrat (2.391 m) in Südrichtung drehend über
die Maroiköpfe (2.522 m), die Krachelspitze (2.686 m), Kaltenberg (2.896 m), Pflunspitze
(2.912 m), Gafluner Winterjöchle (2.345 m) und Gaflunakopf (2.676 m) zum Pfannseekopf
(2.611 m), fällt zum Silbertaler Winterjöchle (1.903 m) ab, steigt über den Fraschkopf (2.396 m)
zum Valschaviekopf (2.696 m) wieder an, passiert Valschavieljöchle (2.439 m), Gaschurner
Winterjöchle (2.340 m), Verbellner Winterjöchli und Scheidseen (2.270 m), steigt zum
Schrottenkopf (2.890 m) an, passiert das Zeinisjoch (1.842 m) und die Ballunspitze (2.671 m)
und fällt nach der Vallüla (2.813 m) von der Bielerspitze (2.545 m) zur Bielerhöhe ab.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 120
Bielerhöhe 2.037 m, Verwallgruppe/Rätische Alpen (Silvretta), Rhein/Donau
Die über diesen Pass der Europäischen Kontinentalwasserscheide führende B 188 verbindet
das Vorarlberger Montafon im Westen mit dem Tiroler Paznauntal im Osten. Er trennt die
Verwallgruppe im Norden von den Rätischen Alpen (Untergruppe Silvretta) im Süden.
Zwischen den Talorten Partennen (1.051 m) und Galtür (1.584 m) besteht Mautpflicht. Die fast
2 km breite Passlandschaft bildet die Grenze zwischen Tirol und Vorarlberg. Der Scheitelpunkt
mit dem Silvrettasee (Bild unten böhringer friedrich, CC BY-SA 2.5) liegt in Vorarlberg.
Vor dem Bau der Silvretta-Hochalpenstraße waren Montafon und Paznaun über das nördlich der
Bielerhöhe gelegene Zeinisjoch verbunden. Heute führt nur von Galtür eine mautpflichtige
Straße über das Joch bis zum Zeinissee und zum Kops-Stausee (1.809 m, im Bild unten Arne Hückelheim, CC
BY-SA 2.0); das Befahren der steilen Westrampe ins Montafon ist nur mit Sondererlaubnis gestattet.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 121
Der nunmehr zum Silvretta-Stausee aufgestaute Rheinzufluss Ill entspringt südlich der Passhöhe
am nordwestlich des Dreiländerspitzes gelegenen Vermuntgletscher und fließt in Nordrichtung
durch das Ochsental zur Bielerhöhe, auf der es vor dem Kraftwerksbau fallweise zu einer
Bifurkation gekommen ist; d. h. die Ill hat gelegentlich ihre Abflussrichtung geändert oder hat
sich geteilt und ist teils von der Bielerhöhe in Ostrichtung und somit ins Schwarze Meer, teils in
Westrichtung und somit in den Atlantik abgeflossen. Dieses Eigenleben des Gebirgsflusses
wurde mit dem Kraftwersbau und der Errichtung des Stausees, in dem auch der untere Teil des
Ochsentales ertrunken ist, „abgestellt“. Der See ist nunmehr in beide Richtungen durch
Staumauern gesichert und der Abfluss in Westrichtung ins Montafon eindeutig geregelt.
Das Plateau, auf dem sich
Gasthäuser und auch ein
Beherbergungsbetrieb befinden,
hat sich zu einem beliebten
Touristenziel als Ausgangspunkt
für Bergtouren entwickelt. Eine
Besonderheit ist eine Bootsrundfahrt
auf dem See mit dem
Motorboot Silvretta (Bild links © Hilde
und Willi Senft), Europas einzigen
regelmäßigen Motorbootverkehr
in über 2.000 m Seehöhe.
Im Scheitelbereich liegt auch ein
kleines Wintersportgebiet mit
Zielgruppe Entspannungsurlaub.
Dieses Ressort verfügt nur über
einen kurzen Übungslift und
einige Kilometer Loipen.
Obschon über die Silvrettastraße Wintersperre verhängt wird ist dieses Schigebiet erreichbar.
Der Zugang erfolgt über die Vermuntbahn Partennen-Tromenier (1.731 m), und von dort mit
Shuttlebus auf der alten, durch Tunnel wintersicheren Baustraße über den Vermuntsee auf die
Bielerhöhe. Dadurch hat das Gebiet etwa 2 km Piste, weil man die Busstrecke (mit
Rückholmöglichkeit) abfahren kann. Von Galtür aus ist Pistenbulli-Jöring auf die Höhe möglich.
Wasserscheide Rhein Donau
Abflüsse
Ill - Alpenrhein - Bodensee - Rhein
Vermuntbach - Trisanna - Sanna -
Inn - Donau
Mündung Atlantik (Nordsee) Mittelmeer (Schwarzes Meer)
Weiter in Südrichtung steigt die Europäische Kontinentalwasserscheide der Landesgrenze
Tirol/Vorarlberg weiter folgend östlich des Bielersees innerhalb der Silvrettagruppe der
Rätischen Alpen zum Hohen Rad (2.934 m) an und verläuft über Haagspitze (3.029 m), Tiroler
Kopf (3.103 m) und Ochsenkopf (3.057 m) zum auf der Staatsgrenze zur Schweiz gelegenen
Dreiländerspitz (3.197 m), der das Dreiländereck zwischen dem Schweizer Kanton Graubünden
und den österreichischen Bundesländern Vorarlberg und Tirol bildet.
Sie folgt ein kurzes Stück der Staatsgrenze (Vorarlberg/Graubünden) in Westrichtung über den
Piz Buin (3.312 m, höchster Berg Vorarlbergs) bis zum Signalhorn (3.207 m), wo sie
Österreich in Südrichtung verlässt und innerhalb der Schweiz weiter verläuft.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 122
Die weiter mit der Kontinentalwasserscheide idente Rheineinzugsgebietsgrenze erreicht am Pass
Lunghin, wo sich die Einzugsgebiete von Rhein, Donau und Po treffen, den
Alpenhauptkamm und folgt diesem als Rhein/Po-Wasserscheide in Westrichtung, tritt am
Splügenpass, vor dem sie ein kurzes Stück über italienisches Staatsgebiet (Region Lombardei)
verlaufen ist, als Grenzkamm Schweiz/Italien in die Lepontinischen Alpen über, tritt vor dem
Lukmanierpass in den Kanton Tessin über, wird danach zum Grenzkamm zwischen den
Schweizer Kantonen Tessin und Uri, passiert die Rheinquellen und wird von der rechten zur
linken Rheineinzugsgebietsgrenze und verlässt nach dem Gotthardpass (im Bild unten die Südauffahrt mit
Blick ins Val Bedretto I, Parpan05, CC BY-SA 3.0) den Alpenhauptkamm beim Witenwasserenstock, wo jenseits
des Rheingebietes das Einzugsgebiet des Po endet und jenes der Rhône beginnt.
Die nunmehr linke Rhein-Einzugsgebietsgrenze folgt als
Rhein/Rhône-Wasserscheide weiter der Europäischen
Kontinentalwasserscheide und verläuft als Kantonsgrenzkamm
Uri/Wallis in Nordrichtung zum Furkapass, tritt in die Berner
Alpen über, wird vor dem Grimselpass zur Kantonsgrenze
Bern/Wallis, verläuft in Nordwestrichtung über den Hauptkamm
der Berner Alpen, wo sie am Finsteraarhorn (4.274 m) den
höchsten Punkt des Rheineinzugsgebiets und auch der
Kontinentalwasserscheide passiert, zum das Dreikantoneneck
Bern/Wallis/Waadt bildenden Oldenhorn (im Bild rechts, © flickr, Hurni
Christoph), geht im Kanton Waadt am Col du Pillon in die
Waadtländer und Freiburger Voralpen über, verlässt nach
dem Sattel von Châtel-Saint-Denis am Mont Pèlerin das
Zentralalpengebiet und später bei Le Sarraz auch das voralpine
Schweizer Mittelland und damit das Alpengebiet.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 123
Die Rhein/Rhône-Wasserscheide verläuft sodann stark richtungsändernd, fallweise kurz auf
französisches Staatsgebiet übertretend und Gebiete der Kantone Waadt, Neuenburg und Bern
querend durch den Schweizer Jura bis in den Kanton Jura, wo sie bei der Ortschaft Beurnevésin
die Schweiz verlässt und innerhalb Frankreichs als Grenze der Regionen Grand Est (im Osten)
und Bourgogne-Franche-Comté in Nordrichtung die Burgundische Pforte durchläuft und in die
Vogesen übergeht, in Nordwestrichtung weiterhin als Regionsgrenze das obere (französische)
Moseltal südwestlich begleitet, vor Remiremont in die Region Grand Est übertritt, bei Épinal in
Westrichtung dreht, die Südwestausläufer der Vogesen verlässt, ein Vôge gennantes
Sandsteinhochplateau quert und in den Monts Faucilles am Col de Clochettes (415 m) jenen
Punkt erreicht, an dem sich die Einzugsgebietsgrenzen von Rhein, Rhône und Maas
treffen. Dort endet jenseits des Rhein-Einzugsgebietes das Einzugsgebiet der Rhône (und
damit des Mittelmeeres) und es beginnt jenes des Nordseezuflusses Maas.
Die linke Rhein-Einzugsgebietsgrenze trennt sich von der ab dort in Südwestrichtung als
Maas/Rhône-Wasserscheide weiter verlaufenden Europäischen Kontinentalwasserscheide und
verläuft als Rhein/Maas-Wasserscheide entlang der Monts Faucilles in Nordrichtung und die
Mineralwasser-Kurstadt Vittel (im Bild unten die Wasserausgabe in der Wandelhalle des
Kurhauses) östlich passierend bis zur Grenze von Luxemburg.
Sie durchquert den südlichen Teil des Großherzogtums Luxemburg (Kanton Esch-sur-Alzette),
tritt bei Arlon in Nordwestrichtung nach Belgien (Region Wallonie) über, dreht bei Libramont-
Chevigny in Nordostrichtung, passiert in den Ardennen Bastogne und Aldringen, überschreitet
bei der belgischen Grenzortschaft Losheimergraben die Staatsgrenze zu Deutschland
(Bundesland Nordrhein-Westfalen), geht dort am Kermeter (528 m) in die Eifel über, verläuft an
deren Nordrand bis zur Jülich-Zülpicher Börde genannten Landschaft, in der sie in
Nordrichtung dreht und bei Krefeld die Norddeutsche Tiefebene erreicht, in dieser in
Nordwestrichtung drehend bei Kleve in die Niederlande (Provinz Gelderland) übertritt, südlich
von Nijmegen in Westrichtung kaum wahrnehmbar und von zahlreichen künstlichen Kanälen
gequert zwischen dem Waal genannten Hauptmündungsarm des Rheins im Norden und dem
Unterlauf der Maas (Bergische Maas) im Süden bei Aalburg in die Provinz Nordbrabant
übertritt, die Hollands Diep genannte Nordseebucht, in die beide genannten Flussläufe
münden, erreicht und dort als Provinzgrenze Südholland/Nordbrabant endet.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 124
Flusssystem des österreichischen Rheingebietes
Als Rheinquelle gilt der im Schweizer Kanton Graubünden in den Lepontinischen Alpen
gelegene Tomasee, der vom Rein da Tuma durchflossen wird, dessen Quellen am Ostabhang des
die Kantonsgrenze Graubünden/Uri bildenden Roßbodenstockes liegen. Der Rein da Tuma
verlässt den Tomasee (2.345 m) in Nordostrichtung, erreicht als Vorderrhein die Ostauffahrt
zum Oberalppass und durchfließt in ostnordöstlicher Richtung das über 70 km lange Surselva
genannte, die Glarner Alpen (linkes Ufer) von den Lepontinischen Alpen trennende
Vorderrheintal, an dessen Ende er die Rheinschlucht Ruinaulta durchfließt, nach der er sich in
Tamins mit dem von Süden kommenden, die Rätischen Alpen von den Lepontinischen Alpen
trennenden und die Westalpen-/Ostalpengrenze bildenden Hinterrhein zum Alpenrhein
vereinigt (590 m). Der nunmehr selbst die Westalpen(Glarner Alpen)/Ostalpen(Rätische Alpen)-
Grenze bildende Alpenrhein dreht allmählich in Nordrichtung, wird nach fast 30 km nach
östlichem Zufluss der Landquart (512 m) bis Sargans für rund 12 km zur Kantonsgrenze
zwischen Graubünden (rechtes Ufer) und St. Gallen und danach (als Ostgrenze der Appenzeller
Alpen) für 41 km zur Staatsgrenze zwischen der Schweiz (linkes Ufer) und Liechtenstein.
Bei der Liechtensteiner Hauptstadt Vaduz (453 m) endet der Gebirgszug des Rätikons und macht
am rechten Rheinufer der Rheintalebene Platz, aus der sich weiter flussabwärts der Eschnerberg
erhebt, dessen Nordabhänge auf österreichisches Staatsgebiet übergreifen und bei Feldkirch das
linke Illufer berühren. Der am Nordostabhang des Eschnerberges im Feldkircher Ortsteil Tosters
entsprungene Bach Esche erreicht jedoch nicht die Ill, sondern überschreitet in Südwestrichtung
den dortigen Hauptverkehrswegen folgend die Staatsgrenze zu Liechtenstein, passiert die
Ortschaft Mauren, erreicht bei Bendern (Gemeinde Gamprin) den Rhein und führt diesem
dort erstmals von österreichischem Staatsgebiet stammendes Wasser zu.
Der Alpenrhein erreicht 10 km weiter flussabwärts bei Bangs (im Bild unten) das Dreiländereck
Liechtenstein/Schweiz/Österreich, das zugleich westlichster Punkt Österreichs und nördlichster
Punkt Liechtensteins ist, und wird danach zum Grenzfluss zwischen der Schweiz und Österreich.
Rund 4 km nördlich des Dreiländerecks münden beim sogenannten Illspitz von Osten der kleine
an den Nordwesthängen des Eschnerberges entsprungene Spiersbach und die die Rätischen
Alpen vom Bregenzerwald trennende Ill in den Alpenrhein (429 m).
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 125
Ill-Gebiet
Die 72 km lange Ill ist der größte Zufluss des Alpenrheins. Sie entspringt in den Rätischen
Alpen in Vorarlberg nahe dem Dreiländereck Tirol/Vorarlberg/Schweiz im obersten Ochsental.
Im Bild unten (© deacademic) das untere Ochsental mit der Einmündung der Ill in den Silvrettastausee im Vordergrund. Dahinter die
Berge ihres Quellgebietes und zwar in der linken Bildhälfte der Vermuntgletscher, rechts der Große Piz Buin (3.312 m, höchster
Berg Vorarlbergs), die Buinkücke (hinter dem Ochsentaler Gletscher) und der Kleine Piz Buin (3.255 m) in der Bildmitte.
Die Ill fließt stets innerhalb Vorarlbergs in grundsätzlicher Nordwestrichtung. Ihr 1.281 km²
großes und sich auch auf Teile des Staatsgebietes von Liechtenstein erstreckendes Einzugsgebiet
umfasst nördliche Teilgebiete der Rätischen Alpen, den Westteil des Verwalls, die Südwestecke
der Lechtaler Alpen, sowie Südteile des Lechquellengebirges und des Bregenzerwaldes.
Die rechte Einzugsgebietsgrenze der
Ill beginnt in Meiningen im
Bregenzerwald und verläuft entlang
des rechten Illufers durch die
Rheintalebene bis Feldkirch, passiert
als Wasserscheide zum benachbarten
nördlichen Alpenrheinzufluss Frutz
den sich aus dem Stadtgebiet von
Feldkirch erhebenden Ardetzenberg
(631 m, im Bild rechts, © lacerta), steigt zum
Hohen Sattel (751 m) an, fällt ins
Gemeindegebiet der Ortschaft Göfis
(558 m) ab, wo sie von zahlreichen
Nebenstraßen gequert wird, und
erreicht nach Überwindung der
Anhöhe Lang Wies (711 m) einen
Sattel beim Schwarzer See.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 126
Schwarzer See 560 m, Bregenzerwald, Ill/Frutz
Die über diesen Sattel führende Walgaustraße L 50 verbindet den Walgau bei Satteins (495 m)
mit dem Rheintal bei Rankweil (480 m). Der westlich der Scheitelhöhe im Gemeindegebiet von
Satteins gelegene Schwarzer See (553 m, Bild unten Michael Schönitzer, CC BY-SA 3.0) ist ein grundsätzlich
abflussloser Sumpfsee, der nur bei starken Regenfällen übergeht und in die Nafla entwässert.
Wasserscheide Ill Frutz
Abflüsse
Mündung
Sägenbach - Ill - Alpenrhein -
Bodensee - Rhein
Atlantik
Schwarzer See - Nafla - Ehbach -
Frutz - Rhein
Vom Schwarzer See steigt die Ill/Frutz-Wasserscheide über die Vatlära (739 m) zum
Walserkamm an und erreicht nach dem Matennawald den Weiherberg.
Weiherberg 1.122 m, Bregenzerwald, Ill/Frutz
Die L 74 führt von Rankweil über 7 km entlang der die Südseite des Laternsertales begrenzenden
Abhänge hinauf über Rainberg (804 m) in den Hauptort der Gemeinde Übersaxen (899 m), nach
dem sie vor der Ansiedlung Brosihof (989 m), die im Quellgebiet des von dort in den Walgau bei
Satteins hinabstürzenden Illzubringers Pfudidetschbach liegt, die Scheitelhöhe überwindet.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 127
Die Straße führt jedoch nicht in den Walgau hinunter, sondern verläuft als Dünserbergstraße in
Ostrichtung vorerst kaum an Höhe verlierend entlang der Südabhänge des Dünserberges, bis sie
über Düns (753 m) in den untersten Talabschnitt des Großen Walsertales führt und in der
Ortschaft Schnifis (657 m) in die höherrangige Jagdbergstraße L 54 einmündet. © http://www.schnifis.at
Wasserscheide Ill Frutz
Abflüsse
Pfudidetschbach - Ill - Alpenrhein -
Bodensee - Rhein
Nafla - Ehbach - Frutz - Alpenrhein
- Bodensee - Rhein
Mündung
Atlantik
Die Ill/Frutz-Wasserscheide verläuft weiter entlang des Walserkamms in Ostrichtung über
Muttkopf (1.594 m), Dünser Horn (1.615 m), Hochgerach (1.985 m), Tälispitze (2.000 m,
höchster Gipfel des Walserkamms im Bild unten) und Mutabellspitze (1.933 m) bis zur
Löffelspitze (1.962 m), von der sie in Nordrichtung zum Furkajoch abfällt.
© hickr a1
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 128
Furkajoch 1.761 m, Bregenzerwald, Ill/Frutz
Dieser am Südfuß des Hochrohkopfs gelegene Pass (im Bild unten die Passhöhe), an dessen
Westabhang die Frutz entspringt, verbindet das von der Frutz durchflossene Laternsertal mit dem
Talschluss des Ladritschtales, eines nördlichen Nebentales des Großen Walsertales. © alpintouren
Die Ostseite des Ladritschtalschlusses ist durch die Passhöhe der Unterdamülser Alpe (1.486 m),
über die keine asphaltierte Fahrstraße führt, mit dem in die Bregenzer Ach entwässernden und
von Brägatzbach und Argenbach durchflossenen Damülsertal verbunden.
Die aus dem westlichen Laternsertal (Talort
Innerlaterns, 1.048 m) zum im Winter gesperrten
Furkajoch (Bild rechts © bergfex) hinaufführende bis zu
14 % Steigung aufweisende Laternserstraße
L 51 führt jedoch jenseits des Scheitelpunktes
des Furkajoches nicht ins in Nord-Südrichtung
verlaufende Ladritschtal hinunter, sondern
verläuft die Ostrichtung beibehaltend entlang der
Südabhänge des den Talschluss bildenden
Portlahornes und passiert die Unterdamülser
Alpe im Norden hoch über dem Talgrund beim
Wirtshaus Jägerstüble (1.614 m). Sie führt ins
Tal des östlich der Scheitelhöhe der Unterdamülser Alpe entsprungenen Brägatzbaches, eines
Quellbaches des linken Bregenzer Ach-Zufluss Argenbach, dem sie bis Damüls (1.425 m) folgt.
In Damüls mündet die Laternserstraße in die höherrangige, von Au im Tal der Bregenzer Ach
über Damüls und das Faschinajoch ins Große Walsertal führende Faschina Straße B 193 ein.
Wasserscheide Ill Frutz
Abflüsse
Ladritsch - Lutz - Ill - Alpenrhein -
Bodensee - Rhein
Frutz - Alpenrhein - Bodensee -
Rhein
Mündung
Atlantik
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 129
Die Einzugsgebietsgrenze der Ill steigt vom Furkajoch in Nordrichtung zum Hochrohkopf
(1.975 m) an und verläuft in Nordostrichtung über den Portlakopf (1.905 m) zum Portlahorn
(2.010 m), erreicht dessen Gipfel jedoch nicht, da kurz vorher jenseits des Illgebietes das
Einzugsgebiet der Frutz endet und jenes der Bregenzer Ach beginnt und die nunmehrige
Ill/Bregenzer Ach-Wasserscheide 300 m südlich des Portlahorns in Südostrichtung dreht. Nach
rund 1 km fällt sie sodann in Südrichtung zur Unterdamülser Alpe (1.486 m) ab und wird auf
diesem Weg beim Wirtshaus Jägerstüble von der Ostauffahrt zum Furkajoch gequert. Von der
Unterdamülser Alpe steigt sie in Südostrichtung über das Damülser Horn (1.929 m) zum
Glatthorn (2.134 m, höchster Berg des Bregenzerwaldes) an und fällt in Ostrichtung über den
Hahnenkopf (1.772 m) zum Faschinajoch ab.
Faschinajoch 1.486 m, Bregenzerwald/Lechquellengebirge, Ill/Bregenzer Ach
Dieser Übergang verbindet das Tal der Bregenzer Ach mit dem Großen Walsertal und wird von
der gut und wintersicher ausgebauten Faschinastraße (L 193) überwunden, die von der Ortschaft
Au im Tal der Bregenzer Ach (800 m) das Damülsertal 12 km aufwärts über Damüls zur
Scheitelhöhe führt, südlich der die höchstgelegene Siedlung des Großen Walsertales, die zur
Gemeinde Fontanella gehörende Ortschaft Faschina liegt. Über den Hauptort Fontanella
(1.145 m) erreicht sie sodann nach 8 km das Große Walsertal bei der Ortschaft Sonntag (888 m).
Blick vom Glatthorn auf das Faschinajoch Bernhard Mäser, CC BY-SA 3.0
Das Faschinajoch trennt den Bregenzerwald im Westen vom Lechquellengebirge im Osten.
Wasserscheide Ill Bregenzer Ach
Abflüsse
Faschinabach - Seebergbach - Lutz -
Ill - Alpenrhein - Bodensee - Rhein
Jochbach - Argenbach -
Bregenzer Ach - Bodensee - Rhein
Mündung
Atlantik
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 130
In Ostrichtung innerhalb des Lechquellengebirges den obersten Abschnitt des Großen
Walsertales nördlich begleitend verläuft die Einzugsgebietsgrenze der Ill über Zafernhorn
(2.107 m), Zitterklapfen (2.403 m), Kilkaschrofen (2.262 m) und Schöneberg (2.282 m) zur
Hochkünzelspitze (2.397 m), von der sie in Südrichtung zum Schadonapass (1.830 m) abfällt,
zum Rothorn (2.239 m) wieder ansteigt und nach dem Hochberg (2.324 m) die Braunarlspitze
(2.649 m) erreicht, wo jenseits des Illgebietes das Einzugsgebiet der Bregenzer Ach endet und
jenes des Lech (und somit der Donau) beginnt und sich die Ill-Gebietsgrenze mit der
Europäischen Kontinentalwasserscheide vereinigt. Im Bild unten die Braunarlspitze Kauk0r, CC BY-SA 3.0
Die nunmehrige Ill/Lech-Wasserscheide folgt dieser bereits beschriebenen Trennlinie nach
Vollziehung einer die Lechquellen umgehenden Westschleife in Ostrichtung über den
Flexenpass in die Lechtaler Alpen zum Vallugamassiv, wo jenseits des Illgebietes das
Einzugsgebiet des Lech endet und jenes des Inn beginnt. Ab dort in etwa der Landesgrenze
Vorarlberg/Tirol folgend verläuft die Kontinentalwasserscheide als Ill/Inn-Wasserscheide in
Südrichtung über den Arlberg in die Verwallgruppe und über die Bielerhöhe in die
Silvrettagruppe der Rätischen Alpen, erreicht an der Dreiländerspitze (3.197 m) die
Staatsgrenze zur Schweiz (Kanton Graubünden), dreht dieser folgend (als Grenze
Vorarlberg/Graubünden) und die Illquellen südlich umgehend in Westrichtung und trennt sich
beim Signalhorn (3.210 m, im Bild unten der Gipfel in der Bildmitte hinter dem Ochsentaler
Gletscher) von der in Südrichtung in die Schweiz abdrehenden Kontinentalwasserscheide, da
dort jenseits des Illgebietes das Einzugsgebiet des Inn (und damit des Schwarzen Meeres)
endet und jenes des Schweizer Rheinzuflusses Landquart beginnt. Bild Vince51, CC BY 3.0
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 131
Als Ill/Landquart-Wasserscheide folgt die nunmehr linke Ill-Einzugebietsgrenze weiter der
Staatsgrenze (siehe Grenzverlaufsbeschreibung), die kurz danach beim Schlappinerjoch (Bild unten
© kulturwege-schweiz) innerhalb der Rätischen Alpen von der Silvrettagruppe in den Rätikon
übergeht, bis zum das südliche Dreiländereck CH/Liechtenstein/Österreich bildenden Naafkopf.
Die Gebietsgrenze der Ill verlässt dort Österreich, folgt ein kurzes Stück dem Grenzverlauf
Schweiz/Liechtenstein bis zum Ljesfürggi (2.348 m), wo jenseits des Illgebietes das
Einzugsgebiet der Landquart endet und jenes des Liechtensteiner Rheinzuflusses
Lawenaröfi (bzw. des Binnenkanals, der fast alle ins Rheintal abfließenden Liechtensteiner
Bäche aufnimmt) beginnt, dreht danach in Nordrichtung und verläuft innerhalb Liechtensteins
nunmehr als Ill/Binnenkanal-Wasserscheide das Saminatal westlich begrenzend über Rappastein
(2.222 m), Goldhochspitz (2.110 m) und Kolme (1.993 m) zum Heubüal (1.936 m), wird auf
seinem weiteren Weg zum Alpspitz (1.942 m) von der alten, für den allgemeinen Verkehr
nunmehr gesperrten Triesenbergpassstraße gequert und von der neuen, ins Liechtensteiner
Schigebiet Malbun führenden Straße untertunnelt, passiert den Gafleispitz (2.000 m) und erreicht
über den Kuegrat (2.123 m) am Garsellakopf (2.105 m) wieder die österreichische Grenze.
Sie folgt dieser über die Drei Schwestern (2.053 m) bis zum Mistelmark (1.378 m), von wo sie
die Nordrichtung beibehaltend nach Österreich bei der Oberen Illschschlucht ins südliche
Stadtgebiet von Feldkirch abfällt. Sie passiert entlang dem das linke Illufer säumenden Hügelzug
das Stadtgebiet, wo sie von den über den Grenzübergang Feldkirch/Tisis-Schaanwald nach
Liechtenstein führenden Hauptverkehrswegen (Bahn und Bundesstraße) gequert wird. Nach
Feldkirch passiert sie östlich das Quellgebiet des Liechtensteiner Binnenkanalzuflusses Esche,
gewinnt bei der Unteren Illschlucht an den zum Illufer abfallenden Nordabhängen des
Eschnerberges ein wenig an Höhe und es endet dort jenseits des Illgebietes das Einzugsgebiet
des Liechtensteiner Binnenkanals und es beginnt jenes des direkten Alpenrheinzuflusses
Spiersbach, der am Nordwestabhang des Eschnerberges in Liechtenstein nahe der Ortschaft
Ruggell, bei der der Binnenkanal in den Alpenrhein geleitet wird, entspringt, östlich von Ruggell
die Rheintalebene erreicht, in Nordrichtung den Alpenrhein östlich begleitet, bei Bangs nach
Österreich übertritt und unmittelbar vor dem Illspitz in den Alpenrhein mündet. Die nunmehrige
Ill/Spiersbach-Wasserscheide fällt sogleich über Nofels (443 m) in die Rheintalebene ab, passiert
das Feuchtgebiet Rote Au (435 m), überwindet die kleine Anhöhe Bergele (445 m) und endet am
Alpenrhein beim Illspitz zwischen Spiersbach- und Illmündung (429 m).
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 132
Die Ill entspringt auf 2.240 m Seehöhe in der Silvrettagruppe der Rätischen Alpen am
Ochsentaler Gletscher an den Nordabhängen von Dreiländerspitze und Piz Buin. In Nordrichtung
durchfließt sie das Ochsental und wird auf der Bielerhöhe (2.037 m, Übergang ins Inngebiet)
zum Silvretta-Stausee aufgestaut. Sie fließt in Nordwestrichtung ins 39 km lange Montafon ab,
passiert als Grenze zwischen der Verwallgruppe (rechtes Ufer) und der Silvrettagruppe die
Ortschaften Partennen (1.051 m), Gaschurn (979 m) und St. Gallenkirch (878 m), nach der ihr
bei Gargenul von Süden der 10 km lange und die Silvrettagruppe vom Rätikon trennende
Suggadinbach zufließt, der bei Gargellen (1.423 m, im Bild unten) durch Vereinigung von
Vergaldabach und dem vom Schlappinerjoch kommenden Valzifenzbach entstanden ist.
Als Grenze zwischen der Rätikongruppe der
Rätischen Alpen (linkes Ufer) und der
Verwallgruppe passiert die Ill Tschagguns (687 m),
wo ihr von Norden die 24 km lange, das Silbertal
(Kerngebiet der Verwallgruppe) entwässernde Litz
zufließt, die unmittelbar vor ihrer Einmündung in die
Ill die Ortschaft Schruns (690 m), den Hauptort des
Montafons, durchfließt, und im Süden die 3 Türme
genannte Berggruppe (Bild rechts © Österreich Werbung) des
Rätikon aufragen. Nach Vandans (648 m) erreicht
die Ill unterhalb von Lotrüns (583 m) den
Talausgang des Montafon und es mündet vor der am
rechten Illufer gelegenen Bezirkshauptstadt Bludenz
von Osten die 26 km lange, aus dem Zusammenfluss
von Stuben- und Rauzbach bei Stuben am Arlberg
entstandene, die Verwallgruppe vom Lechquellengebirge
trennende und das Klostertal entwässernde
Alfenz zu (574 m), deren genannte Quellbäche an
den Kontinentalwasserscheidepässen Arlberg
(Übergang vom Rauzbachtal ins Inngebiet) und
Flexenpass (Alpe-Rauz / Lechtal) entspringen.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 133
Als Grenze zwischen Lechquellengebirge und Rätikon durchfließt die Ill das Bludenzer Becken.
In der gegenüber von Bludenz am südlichen Illufer gelegenen Ortschaft Bürs mündet die 13 km
lange, vom im Talschluss des Brandnertales gelegenen Lünersee (1.970 m) abfließende und das
Brandnertal etwässernde Alvier in die Ill (570 m), die unterhalb von Bludenz in den rund 20 km
langen Walgau genannten Talabschnitt eintritt und ihr dort von Norden am Ostrand von Nenzing
die fast 30 km lange, das Lechquellengebirge vom Bregenzerwald trennende und das Große
Walsertal entwässernde Lutz zufließt (517 m). Aus dem Großen Walsertal führt eine Straße über
das Faschinajoch ins Tal der Bregenzer Ach. Ein rechtes Nebental, das vom Lutzzufluss
Ladritsch entwässerte Ladritschtal ist durch das Furkajoch mit dem Laternsertal verbunden.
Neben der Staumauer des Lünersees liegen die Douglasütte und die Bergstation der Lünerseebahn Vince51, CC BY-SA 3.0
In Nenzing mündet von Süden die 18 km lange, das Gamperdonatal entwässernde Meng in die
ab dort den Rätikon vom Bregenzerwald trennende Ill (505 m). Der Talschluss des
Gamperdonatales, in dem das Erholungsgebiet Nenzinger Himmel (1.370 m) liegt, wird im
Westen von dem das (südliche) Dreiländereck Österreich/Schweiz/Liechtenstein bildenden
Naafkopf (2.571 m) und im Süden vom Augstenberg (2.541 m, im Bild unten © wanderbus) überragt.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 134
In der 6 km flussabwärts von Nenzing gelegenen Ortschaft Satteins mündet von Norden der
kleine Sägebach ein (475 m), von dessen Nebenflusstälern über die Übergänge Weiherberg und
Schwarzer See Straßen ins Rheintal bei Rankweil und somit ins Einzugsgebiet der Frutz führen.
Bloß 1 km nach der Sägebachmündung erreicht in der Ortschaft Frastanz die 17 km lange
Samina von Süden die Ill (473 m). Diese ist (nach dem Alpenrhein) der Hauptfluss
Liechtensteins. Sie entsteht im Gemeindegebiet von Triesenberg, wo sie ihren Ursprung aus dem
Zusammenfluss von Stägerbach und Valorschbach bei Ölersegg hat. Sie durchfließt von Süd
nach Nord 12 km lang den Ostteil Liechtensteins, tritt bei Falleck (873 m) nach Österreich über
und duchfließt bis Frastanz ein schluchtartiges 5 km langes Tal. Ihr dünn besiedeltes
Einzugsgebiet erstreckt sich auf ein Drittel der Landesfläche Liechtensteins.
Die Ill durchfließt zwischen Frastanz und Feldkirch die Obere Illschlucht und nach Feldkirch die
zwischen Schellenberg (linkes Ufer) und Ardetzenberg gelegene Untere Illschlucht (440 m, im
Bild unten), nach der sie zwischen Gisingen und Nofels die Rheintalebene erreicht, in der sie
beim Illspitz (429 m) bei Meiningen in den Alpenrhein mündet. welleschik, CC BY 3.0
Bei der 2 km unterhalb des Illspitzes gelegenen Ortschaft Koblach mündet die 19 km lange, das
Laternsertal entwässernde Frutz in den Alpenrhein, der ihrerseits kurz vorher von rechts die ein
unbewohntes Tal entwässernde Frödisch und der Ratzbach zugeflossen sind. Während durch
linke untere Nebentäler des Laternsertales über die Übergänge Weiherberg und Schwarzer See
Straßen ins Illgebiet führen, ist das Laternsertal selbst bloß durch eine einzige, im Winter
gesperrte über das Furkajoch führende Passstraße mit dem Damülstal verbunden. Weder führen
aus den kleinen Talschaften des Frutzgebietes KFZ-taugliche Verkehrswege ins nördlich
benachbarte Einzugsgebiet der Dornbirner Ach, noch sind diese miteinander verbunden.
Nach Koblach verlässt der Alpenrhein die Staatsgrenze und verläuft innerhalb der Schweiz die
Grenzortschaft Diepoldsau westlich passierend bis zum Südrand der österreichischen
Grenzortschaft Lustenau, wo es nach 6 km wieder zur Vereinigung mit der Staatsgrenze kommt.
Am Nordrand von Lustenau trennt sich der Alpenrhein neuerlich von der in
Westnordwestrichtung weiter verlaufenden Staatsgrenze, tritt die Nordrichtung beibehaltend auf
österreichisches Staatsgebiet über und mündet nach rund 6 km in den Obersee genannten Teil
des Bodensees, wobei er auf den letzten 3 km rechts von der (kanalisierten) Dornbirner Ach
begleitet wird, die ebenfalls westlich der Ortschaft Hard in den Bodensee (395 m) mündet. Am
Ostrand von Hard mündet die Bregenzer Ach in den Bodensee.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 135
Dornbirner Ach-Gebiet
Die 30 km lange Dornbirner Ach entspringt am Westrand des Bregenzerwaldes im Valorsertal,
durchfließt dieses Tal in Nordwestrichtung, passiert das Stadtgebiet von Dornbirn, erreicht
danach die Rheintalebene und mündet westlich von Hard in den Bodensee. Ihr 223 km² großes
Einzugsgebiet liegt in Vorarlberg und umfasst den Westteil des Bregenzerwaldes.
Die rechte Einzugsgebietsgrenze der Dornbirner Ach beginnt im von Dornbirner Ach und
Bregenzer Ach begrenzten Ortsgebiet von Hard und verläuft danach als
Dornbirner Ach/Bregenzer Ach-Wasserscheide 6 km in Ostrichtung durch die Rheintalebene bis
Wolfurt, von wo sie in den Westabhängen des Bregenzerwaldes an Höhe gewinnend zum
Schneiderkopf (971 m) ansteigt und in Südostrichtung zum Plateau von Alberschwende abfällt.
Alberschwende 722 m, Bregenzerwald, Dornbirner Ach/Bregenzer Ach
Die Ortschaft Alberschwende (Bild unten von böhringer friedrich, CC BY-SA 2.5) liegt auf
einem kleinen Plateau in den Westausläufern des Bregenzerwaldes. Im Südwesten des
Ortsgebietes liegt das Quellgebiet des Dornbirner Ach-Zuflusses Schwarzach; im Nordosten
entspringt der Bregenzer Ach-Zufluss Nannersbach.
Aus dem Tal der Bregenzer Ach führen 2 Straßen nach Alberschwende. Von Egg (561 m)
erreicht die Bregenzerwaldstraße L 200 von Osten kommend nach 9 km -, die von Norden von
Kennelbach (457 m) über Buch und Fischbach (688 m) kommende L 14 nach 11 km Alberschwende.
In Westrichtung führen die L 7 nach Schwarzach (435 m) -, und die Bregenzerwaldstraße
durch den 3.340 m langen Achraintunnel nach Dornbirn ins Rheintal hinunter.
Wasserscheide Dornbirner Ach Bregenzer Ach
Abflüsse
Haselstauder Bach und Schwarzach -
Dornbirner Ach - Bodensee - Rhein
Nannerbach - Bregenzer Ach -
Bodensee - Rhein
Mündung
Atlantik
In Südrichtung steigt die Einzugsgebietsgrenze der Dornbirner Ach zum Brüggelekopf (1.182 m)
an und fällt in Südwestrichtung nach dem Geißkopf (1.198 m) zum Losenpass ab.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 136
Losenpass (Bödele) 1.139 m, Bregenzerwald, Dornbirner Ach/Bregenzer Ach
Die Bödelestraße L 48 verbindet die Stadt Dornbirn im Rheintal (429 m) über diesen Übergang
mit dem Hauptort der Gemeinde Schwarzenberg (696 m), die am oberen Talrand des Tales der
Bregenzer Ach liegt. Das im Winter auch als Schigebiet genutzte Naherholungsgebiet am
Scheitelplateau rund um den Losenpass zwischen Geißkopf im Norden und dem Hochälplekopf
im Süden wird Bödele (Bild böhringer friedrich,CC BY-SA 2.5) genannt und gehört zur Gem. Schwarzenberg.
Die Begriffe Losenpass und Bödele werden bezüglich der Passstraße häufig synonym verwendet.
Wasserscheide Dornbirner Ach Bregenzer Ach
Abflüsse
Haselstauderbach - Dornbirner Ach
- Bodensee - Rhein
Schwarzenbergbach -
Bregenzer Ach - Bodensee - Rhein
Mündung
Atlantik
Nach dem Hochälplekopf (1.463 m) steigt die Dornbirner Ach/Bregenzer Ach-Wasserscheide
über die Weißenfluhalpe (1.367 m) zur Hangspitze (1.746 m) an, verläuft in Südostrichtung über
Mörzelspitze (1.830 m) und Salzbodenkopf (1.765 m) zum Hohen Freschen (2.004 m), wo
jenseits des Dornbirner Ach-Gebietes das Einzugsgebiet der Bregenzer Ach endet und jenes
der Frutz beginnt. Weiter in Nordwestrichtung, - nunmehr als Dornbirner Ach/Frutz-
Wasserscheide -, umgeht sie das Quellgebiet der Dornbirner Ach südlich und verläuft über
Dümelekopf (1.523 m), Vorderhörnle (1.656 m), und Treietpass (1.489 m) bis zur Hohen Kugel
(1.645 m), von der sie in Westrichtung nach der Hohen Lug (973 m) in die Rheintalebene bei
Götzis abfällt und dort de facto endet, da alle zwischen Götzis und Dornbirn die Rheintalebene
erreichenden Bäche vom Vorarlberger Rheintalbinnenkanal aufgenommen und kanalisiert in den
Unterlauf der Dornbirner Ach unterhalb von Dornbirn eingeleitet werden. Der weitere Verlauf
der Einzugsgebietsgrenze von Götzis bis zum Bodensee bei Hard wäre als bloß theoretische,
entlang des Dammes zwischen Kanal und Alpenrhein verlaufende Trennlinie zu sehen.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 137
Die Dornbirner Ach entspringt auf 1.485 m Seehöhe im
sogenannten Valorsertal an der Nordwestflanke des Hohen
Freschens nahe der kleinen Bergortschaft Ebnit, wo sie noch
den Namen Ebniterach trägt. Das Quellgebiet der Ebniterach
liegt im äußersten Süden des Dornbirner Gemeindegebietes.
Nach der Schaufelschlucht, ab wo sie offiziell Dornbirner
Ach heißt, fließt diese durch die Alplochschlucht und wird
zum Staufensee aufgestaut. Schließlich erreicht sie nach der
Rappenlochschlucht als Grenzfluss der Dornbirner Stadtteile
Hatlerdorf und Oberdorf erstmals dichter bewohntes Gebiet.
Unterhalb von Dornbirn fließen ihr der Haselstauderbach
und die Schwarzach von rechts zu, aus deren Tälern über
Alberschwende und das Bödele Straßen ins Tal der
Bregenzer Ach führen. Nach linksseitigem Zufluss des
Vorarlberger Rheintalbinnenkanals erreicht sie am Südrand
der Bodensee-Ortschaft Hard den Alpenrhein, in den sie
jedoch nicht einmündet, sondern östlich parallel zu diesem
ihrer 3 km entfernten Einmündung in den Bodensee zustrebt.
Karte oben Tschubby, CC BY-SA 3.0 Bild unten Ramessos, CC BY-SA 3.0 Der 6 km vom Stadtzentrum Dornbirns entfernte Staufensee
böhringer friedrich, CC BY-SA 2.5 Blick vom Aussichtsberg Karren auf die Stadt Dornbirn und die Rheintalebene bis zum Bodensee
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 138
Bregenzer Ach- und Bodensee-Gebiet
Die 80 km lange Bregenzer Ach entspringt in Vorarlberg im Lechquellengebirge nahe dem
Hochtannbergpass. Stets innerhalb Vorarlbergs zwar stark mäandrierend, jedoch in
grundsätzlicher Nordwestrichtung verlaufend erreicht sie den Bodensee bei der Vorarlberger
Landeshauptstadt Bregenz. Ihr 385 km 2 großes Einzugsgebiet erstreckt sich über Gebiete
Vorarlbergs und Bayerns und umfasst den Nordteil des Lechquellengebirges, den südlichen
Westteil der Allgäuer Alpen sowie große Teile des nördlichen Bregenzerwaldes.
Die rechte Einzugsgebietsgrenze der Bregenzer Ach beginnt im südlichen Stadtgebiet von
Bregenz, steigt in Ostrichtung in den Allgäuer Alpen als Wasserscheide zu kleinen nördlich
benachbarten Bodenseezuflüssen zum Gebhartsberg (598 m, im Bild unten © greber.cc/gebhardsberg) an,
verläuft entlang des Kanzelfelsens, dreht in Nordrichtung und erreicht den Stadtteil Fluh.
Fluh 743 m, Allgäuer Alpen, Bregenzer Ach/Thalbach
Die 1938 eingemeindete Ortschaft Fluh (im Bild unten © fluh.at) gilt als Sonnenterasse der
Vorarlberger Landeshauptstadt Bregenz. Vom Stadtgebiet führt die L 14 in Ostrichtung den
Thalbach aufwärts begleitend auf dieses Plateau, westlich dem sie ins Rickenbachtal
hinunterführt und beim Wirtatobel in die höherrangige Langener Straße (L 2) einmündet. © fluh.at
Wasserscheide Bregenzer Ach Bodensee
Abflüsse
Mündung
Kennelbach und Rickenbach -
Bregenzer Ach - Bodensee - Rhein
Atlantik
Thalbach - Bodensee - Rhein
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 139
In Nordrichtung passiert die Einzugsgebietsgrenze der Bregenzer Ach den Pfänder (1.062 m),
den Fürberg (1.044 m) und die Trögerhöhe (1.039 m), tritt nach dem Tatzen (1.024 m) nach
Deutschland (Freistaat Bayern) über und verläuft über das Wasserscheideplateau von Scheidegg.
Pfänderstraße 1.011 m, Allgäuer Alpen, Bregenzer Ach/Tannenbach-Ruggbach
Eine schmale Bergstraße führt vom Bodensee bei Lochau in Südostrichtung über den Lochauer
Ortsteil Am Vögel (841 m) und das oberste Tannenbachtal aufwärts zum Gipfelbereich des
Pfänders, des Hausbergs von Bregenz, auf den aus dem Stadtgebiet eine Seilbahn führt.
Blick aus der Pfänderbahn auf die Vorarlberger Landeshauptstadt Bregenz und den Bodensee
Die schmale Passstraße passiert knapp nördlich des Gipfels die Kammhöhe, verläuft danach in
Nordrichtung am Ostabhang des Fürberges entlang der oberen Talränder des Rickenbachtales
und des Kesselbachtales, dreht nach dem Weiler Hinteregg (950 m) in Westrichtung, passiert an
der Einsattelung zwischen Fürberg und Trögerhöhe neuerlich die Einzugsgebietsgrenze der
Bregenzer Ach und erreicht den Oberlauf des direkten Bodenseezuflusses Ruggbach, dem sie
abwärts über Eichenberg (793 m) folgt und wieder nach Lochau zurückkehrt.
Oberhalb von Eichenberg zweigt in Nordrichtung eine über Lutzenreute nach Mögers ins
Riedbachtal führende Straße ab, die am Übergang Weienried in die höherrangige von
Leutenhofen in die bayerische Grenzortschaft Scheidegg führende Straße einmündet.
Wasserscheide Bregenzer Ach Bodensee
Abflüsse
Mündung
Kesselbach/Rotach und Rickenbach -
Bregenzer Ach - Bodensee - Rhein
Atlantik
Tannenbach und Ruggbach -
Bodensee - Rhein
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 140
Die Einzugsgebietsgrenze der Bregenzer Ach wird innerhalb Bayerns bei Scheidegg zur
Trennlinie zum Einzugsgebiet des deutsch/österreichischen Grenzflusses Leiblach, der nördlich
von Bregenz bei Lochau in den Bodensee mündet. Als Bregenzer Ach/Leiblach-Wasserscheide
verläuft sie über Lindenberg bis Heimenkirch (Quellgebiet der Leiblach), wird nach Riedhirsch,
wo jenseits des Bregenzer Ach-Gebietes das Einzugsgebiet der Leiblach endet und jenes der
Argen beginnt, zur Bregenzer Ach/Argen-Wasserscheide, passiert als solche Simmerberg,
Oberreute und die Passhöhe Paradies und erreicht im Gemeindegebiet von Oberstaufen die
Europäische Kontinentalwasserscheide (siehe deren bereits erfolgte Verlaufsbeschreibung), da
dort jenseits des Bregenzer Ach-Gebietes das Einzugsgebiet der Argen endet und jenes der
Donau (über die Iller) beginnt. Sie folgt dieser in Ostrichtung über den Hündlekopf das
Weißachtal nördlich begleitend bis zu dessen Talschluss bei der Mittelbergalm (1.370 m), dreht
in Südwestrichtung und verläuft das Weißachtal nunmehr südlich begleitend über Bürgalpkopf
(1.772 m) und Rindalphorn (1.821 m) zum Hochgrat (1.837 m), dreht in Südrichtung und
passiert nach dem Riedbergerhorn (1.787 m) die Übergänge Riedbergpass und Rohrmoos und
erreicht bei den Oberen Gottesackerwänden die Staatsgrenze zu Österreich, die dort eine
„Südzacke“ ihres Verlaufs bildet, indem sie in Südwestrichtung als gerade Linie quer über das
Gottesackerplateau zum Hohen Ifen und danach weiter in Nordrichtung verläuft.
Das abflusslose karstige Gottesackerplateau entwässert durch Versickerung nachweislich in den
Bregenzer Ach-Zufluss Laubisbach, weshalb die ebenfalls über den Hohen Ifen verlaufende
Einzugsgebietsgrenze der Bregenzer Ach vor diesem nicht der Staatsgrenze folgt, sondern
östlich von dieser über österreichisches Gebiet am Ostrand des Plateaus entlang dessen Abfalls
ins Kleinwalsertal verläuft und dann in Westrichtung drehend den Grenzberg Hoher Ifen
(2.230 m) erreicht. Im Bild unten das Gottesackerplateau mit dem Hohen Ifen, Kauk0r, CC BY-SA 3.0
Nach dem Hohen Ifen tritt die Europäische Kontinentalwasserscheide als Bregenzer Ach/Iller-
Wasserscheide endgültig nach Österreich über, wird nach der Höferspitze, wo jenseits des
Bregenzer Ach-Gebiets das Einzugsgebiet der Iller endet und jenes des Lech beginnt, zur
Bregenzer Ach/Lech-Wasserscheide, tritt als solche am Hochtannbergpass (Übergang ins
Lechtal) ins Lechquellengebirge über, passiert in Westrichtung drehend das Quellgebiet der
Bregenzer Ach, wird somit zur linken Einzugsgebietsgrenze der Bregenzer Ach und erreicht die
Braunarlspitze, wo sie sich von der Kontinentalwasserscheide trennt, da dort jenseits des
Bregenzer Ach-Gebietes das Einzugsgebiet des Lech (und damit der Donau) endet und jenes
des Alpenrheinzuflusses Ill beginnt (siehe Vorkapitel Ill-Gebiet).
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 141
Als Bregenzer Ach/Ill-Wasserscheide geht die linke Einzugsgebietsgrenze der Bregenzer Ach
am Faschinajoch (Übergang ins Große Walsertal) in den Bregenzerwald über, wird nach der
Unterdamülser Alpe von der Ostauffahrt zum Furkajoch gequert, erreicht den vom Portlahorn
(2.010 m) zum Portlakopf (1.905 m) verlaufenden Kamm (im Bild unten mit dem Portlahorn, ©
Seeger hikr), folgt diesem in Südrichtung und passiert den Portlakopf, südlich dessen Gipfel jenseits
des Bregenzer Ach-Gebietes das Einzugsgebiet der Ill endet und jenes der Frutz beginnt.
In Westrichtung passiert die nunmehrige Bregenzer Ach/Frutz-Wasserscheide den von der
Scheitelhöhe des Furkajochs (Übergang ins Laternsertal) im Norden aufragenden Hochrohkopf
(1.975 m) und begleitet danach nördlich das von der Frutz durchflossene Laternsertal. Über
Gerentfalben (1.938 m) und Matona (1.998 m) verläuft sie bis zum Hohen Freschen (2.004 m),
wo jenseits des Bregenzer Ach-Gebietes das Einzugsgebiet der Frutz endet und jenes der
Dornbirner Ach beginnt. Im Bild unten der Hohe Freschen böhringer friedrich, CC BY-SA 2.5
Als Bregenzer Ach/Dornbirner Ach-Wasserscheide passiert sie die Übergänge Bödele und
Alberschwende (Übergänge ins Rheintal zum Unterlauf der Dornbirner Ach, siehe
Beschreibung derer Einzugsgebietsgrenze im Vorkapitel), erreicht bei Wolfurt die Rheintalebene
und endet im Ortsgebiet von Hard am Bodensee.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 142
Bild oben böhringer friedrich, CC BY-SA 2.5
Die Bregenzer Ach entspringt an der
Nordostflanke der Mohnenfluh
oberhalb der Ortschaft Schröcken im
Lechquellengebirge auf 2.400 m
Seehöhe. Kurz nach ihrem Ursprung
(im Bild links mit der Mohnenfluh)
erreicht sie die Westauffahrt zum
Hochtannbergpass (Übergang ins
Lechtal). Unterhalb von Schröcken
(1.289 m) fließt sie als Grenze
zwischen den Allgäuer Alpen (rechtes
Ufer) und dem Lechquellengebirge in
Nordwestrichtung, bis ihr nach 12 km
nach der Ortschaft Schoppernau
(858 m) von Norden der die Allgäuer
Alpen vom Bregenzerwald trennende
Rehmerbach und knapp 1,5 km
weiter flussabwärts in der Ortschaft
Au von Südwesten der die Grenze
Lechquellengebirge/Bregenzerwald
bildende Argenbach zufließen, von
dessen Quellgebiet über das
Faschinajoch und das Furkajoch
Straßen ins Große Walsertal und ins
Laternsertal führen. Ab Au innerhalb
des Bregenzerwaldes erreicht die
weiterhin in Grundrichtung Nordwest
fließende Bregenzer Ach nach 4 km
Schnepfau (734 m), von wo eine
Nebenstraße über das Schnepfegg
nach Bizau führt.
Schnepfegg 891 m, Bregenzerwald, Bregenzer Ach(Bregenzer Ach/Bizaubach)gebiet
Die L 21 führt von Schnepfau im Tal der Bregenzer Ach über diesen Übergang, auf dessen
Scheitelhöhe der Berggasthof Kanisfluh steht, ins Tal des rechten Bregenzer Ach-Zuflusses
Bizaubach, in dem sie nach 6 km die Ortschaft Bizau (681 m) erreicht. Bild unten © eps-soltec.com
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 143
Die Bregenzer Ach erreicht nach 4,5 km Mellau (688 m), wo von links der Mellenbach
einmündet, und nach weiteren 4 km Reuthe (650 m), wo von rechts der Bizaubach einmündet,
aus dessen Tal eine Straße über das Schnepfegg nach Schnepfau führt. Von dieser zweigt in
Bizau eine Nebenstraße ab, die über das Vordere Hänslervorsäss ins Schönenbachtal führt.
Vordere Hänslervorsäss 1.050 m, Bregenzerwald, Bregenzer Ach(Bizaubach/Subersbach)gebiet
Eine Mautstraße begleitet ab Bizau (681 m) den Bizaubach aufwärts bis zu dessen Talschluss
und führt über diesen Übergang nach Schönenbachvorsäss (1.025 m) im Tal des Schönenbaches,
wo sie als Sackgasse endet. Der Weiler Schönenbach (im Bild unten) ist nur im Sommer
bewohnt. In dieses beliebte Wander-Ausflugsziel führt dann auch von Bezau aus ein
Postautobus. Der Schönenbach mündet westlich von Schönenbach in die Subersach, die wie der
Bizaubach ein rechter Nebenfluss der Bregenzer Ach ist. Bild unten von böhringer friedrich, CC BY-SA 2.5
Kaum 2 km nach Reuthe passiert die Bregenzer Ach Bezau, den Hauptort des Bregenzerwaldes,
an dessen Westrand von rechts der Grebenbach einmündet (625 m). Ab Bezau wird die
Bregenzer Ach von der ursprünglich nach Bregenz führenden 35 km langen Bregenzerwaldbahn
(Wälderbähnle) begleitet, die heute nur mehr als Museumsbahn in Betrieb ist und 5 km unterhalb
von Bezau in Schwarzenberg, von wo über das Bödele eine Straßenverbindung nach Dornbirn
besteht, endet. Nach der Auffahrt nach Schwarzenberg passiert die Bregenzer Ach die am
rechten Talrand gelegene Ortschaft Andelsbuch und erreicht die Ortschaft Egg (561 m), von der
eine Straße in Südwestrichtung ebenfalls nach Schwarzenberg- und eine weitere Straße in
Nordwestrichtung über Alberschwende ins Schwarzachtal führen. Unterhalb von Egg, wo auch
der Schmiedelbach von rechts einmündet, in dessen Talschluss das kleine Schigebiet
Schmetteregg liegt, mündet nach 1 km von rechts die die Allgäuer Alpen vom Bregenzerwald
trennende Subersach ein (509 m), aus deren Tal über den Sausteig, Hittisau und Langenegg
Straßen ins Bolgenachtal führen. Vom Talschluss ihres linken Nebenflusses Schönebach führt
eine Straße über den Übergang Vordere Hänslervorsäss nach Bizau.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 144
Sausteig 1.038 m, Allgäuer Alpen, Bregenzer Ach(Subersach)gebiet
Von der aus Deutschland vom Riedbergpass kommenden im Tal der Bolgenach verlaufenden
und über Hittisau ins Tal der Bregenzer Ach führenden Hauptstraße L 5 zweigt oberhalb von
Hittisau die Nebenstraße L 24 in Südostrichtung ab, die über diesen Übergang in die am oberen
Talrand des Rubachtales gelegene Ortschaft Sibratsgfäll (929 m) führt. Da einerseits die das
Rubachtal aufwärts nach Deutschland und dort über den Rohrmoossattel nach Oberstdorf
führende Straße westlich der Ortschaft Rohrmoos für KFZ-Verkehr jeglicher Art gesperrt ist,
und andererseits weder durch das Tal des Rubaches, der unterhalb von Sibratsgfäll in die
Subersach mündet, noch durch das obere Subersachtal Straßen führen, endet für KFZ die über
den Sausteig führende Passstraße nach Sibratsgfäll de facto als Sackgasse.
Hittisau 790 m, Allgäuer Alpen, Bregenzer Ach(Subersach/Weißach)gebiet
Von der am linken Talrand des unteren Abschnitts des Tales der Subersach gelegenen Ortschaft
Lingenau (685 m) führt die L 5 in Ostrichtung in die auf der das Tal der Bolgenach südlich
begrenzenden Kammkette liegende Ortschaft Hittisau (im Bild unten), von wo entweder in
Ostrichtung das Bolgenachtal aufwärts nach Deutschland (Balderschwang) oder über den
Sausteig nach Sibratsgfäll gefahren werden kann. In Nordwestrichtung kann auch der Bolgenach
abwärts über Krumbach bis zu ihrer Einmündung in die Weißach gefolgt werden. Weißach und
Subersach sind rechte Nebenflüsse der Bregenzer Ach. Bild unten von böhringer friedrich, CC BY-SA 2.5
Langenegg 700 m, Allgäuer Alpen, Bregenzer Ach(Subersach/Weißach)gebiet
Von der am linken Talrand des Tales der Subersach gelegenen Ortschaft Lingenau (685 m) führt
die L 6 in Nordrichtung über Kirchdorf und die auf der Scheitelhöhe gelegene Ortschaft
Langenegg nach Glatz im Glatzbachtal und von dort in Ostrichtung über die kleine Anhöhe
Glatzegg (720 m) bis nach Krumbach. Vor Langenegg mündet eine kleine direkt aus dem
Bregenzer-Ach-Tal kommende Nebenstraße in die Südauffahrt ein. Der Glatzbach mündet
westlich von Glatz, nachdem er den Badgraben durchflossen hat, in die Weißach, die wie die
Subersach ein rechter Nebenfluss der Bregenzer Ach ist.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 145
Unterhalb der Subersachmündung durchfließt die wieder die Grenze zwischen Allgäuer Alpen
(rechtes Ufer) und Bregenzerwald bildende Bregenzer Ach bis Kennelbach ein schluchtartiges
über 20 km langes Engtal, in dem ihr von rechts nach rund 10 km die Weißach (465 m), nach
weiteren 4 km die Rotach (460 m) und kurz vor Kennelbach der Rickenbach (441 m) zufließen.
Die 32 km lange Weißach entspringt in Deutschland südwestlich von Immenstadt auf
1.430 m Seehöhe, durchfließt in Westrichtung das Ehrenschwangertal bis Weißach, einem
südlichen Vorort von Oberstaufen, dreht in Südwestrichtung, tritt bei Aach im Allgäu nach
Österreich über und es münden im Grenzbereich von Norden der Eibelbach und der
Müselbach ein, durch dessen Tal eine Straße über den Sulzberg ins Rotachtal führt.
Sulzberg 1.013 m, Allgäuer Alpen, Bregenzer Ach(Weißach/Rotach)gebiet
Obgleich nördlich der Bregenzer Ach zwischen den Tälern ihrer rechten Nebenflüsse Weißach
(im Osten) und Rotach gelegen und somit laut AVE-Schema den Allgäuer Alpen zuzuordnen,
gilt dieser zwischen Weißachtal und Rotachtal gelegene Aussichtsberg als nördlichster Teil der
Region Bregenzerwald (siehe Gebirgsgruppenbeschreibungen in den Vorkapiteln). In
Südrichtung kann von dort aus das gesamte Gebiet des Bregenzerwaldes bis hin zu den
markanten Gebirgsketten der Rätischen Alpen überblickt werden (siehe Bild unten). Im
Südwesten sind an klaren Tagen die Appenzeller Alpen sichtbar. Im Nordosten und Norden ist
das flachere Übergangsgebiet von den Westabhängen des nördlich des Hohen Ifen gelegenen
Teils des Kerngebietes der Allgäuer Alpen ins Schwäbische Alpenvorland erkennbar.
Dieses Plateau, auf dem die gleichnamige Gemeinde Sulzberg liegt, ist über 4 Straßen anfahrbar.
Aus dem Weißachtal führen von Südosten eine vom Grenzübergang Aach (596 m) ausgehende
und dem Müselbach aufwärts folgende -, und von Südwesten eine von Doren (709 m) im unteren
Weißachtal ausgehende Straße hinauf zum Scheitelpunkt. Von Norden erreichen eine aus
Deutschland (Oberreute) kommende und aus dem Tal des Rotachzuflusses Schwarzenbach
(980 m) heraufführende Straße und eine aus dem unteren Rotachtal von Eschau (530 m)
kommende Straße diesen Übergang. Bild unten von böhringer friedrich, CC BY-SA 2.5`: die Gemeinde Sulzberg
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 146
Rund 5 km nach dem Grenzübertritt fließt der Weißach von Osten die 29 km lange
Bolgenach zu, die ebenfalls in Deutschland, und zwar am Riedbergerhorn auf 1.340 m
Seehöhe entspringt, die Westauffahrt des Riedbergpasses begleitend Balderschwang
(1.044 m) passiert, bei Lappach nach Österreich übertritt (1.003 m), das Balderschwanger
Tal durchfließt und schließlich unterhalb des Sulzberges die Weißach erreicht. Aus dem
Tal der Bolgenach führen über den Sausteig, Hittisau und Langenegg Straßen ins südlich
benachbarte Subersachtal. Nach Zufluss der Bolgenach passiert die Weißach die am
rechten Talrand gelegene Ortschaft Doren und mündet nach 6 km in die Bregenzer Ach.
Die 17 km lange Rotach entspringt in Deutschland im Gemeindegebiet von Scheidegg auf
764 m Seehöhe. Sie entsteht durch Zusammenfluss mehrerer Quellbäche und heißt ab der
Gemeinde Weiler-Simmerberg Rotach, die bei der rechtsseitigen Einmündung des
Kesselbaches, durch dessen obersten Talabschnitt die Pfänderstraße (Übergang zum
Bodensee) verläuft, nach Österreich übertritt (545 m).
Sie passiert die Ortschaft Eschau, von der eine Straße über den Sulzberg ins Weißachtal
führt, und stürzt danach durch eine Schlucht zur Bregenzer Ach hinunter.
Nach Zufluss des an den Ostabhängen des Pfänders entsprungenen Rickenbaches, dessen
oberster Talabschnitt ebenfalls von der Pfänderstraße (Übergang zum Bodensee) berührt wird
und von dessen unteren Talabschnitt eine Straße über Fluh direkt ins Stadtgebiet von Bregenz
führt, tritt die Bregenzer Ach in die Rheintalebene ein und mündet als Gemeindegrenze
zwischen Bregenz (rechtes Ufer) und Hard in den Bodensee. Bild unten der Unterlauf der Bregenuer Ach
Cinedoku Vorarlberg, CC BY-SA 3.0
Nördlich der Einmündung der Bregenzer Ach münden nur kleine, von den Westabhängen des
Pfänders abfließende Bäche (Thalbach, Tannenbach, Ruggbach) in den Bodensee, durch
deren Täler über Fluh und die Pfänderstraße Verkehrswege ins Gebiet der Bregenzer Ach
führen. Das Rugbachtal ist über Lutzenreute mit dem Riedbachtal verbunden.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 147
Lutzenreute 854 m, Allgäuer Alpen, Bodensee(Ruggbach/Leiblach)gebiet
Die L 11 führt von Lochau am Bodensee das Ruggbachtal aufwärts über Eichenberg (793 m) in
diesen auf einer Anhöhe gelegenen Weiler, in dem sich auch eine Bergsennerei befindet. Kurz
nach Eichenberg zweigt von der Auffahrt eine zum Pfänder führende schmale Straße ab.
Im Bild die Eichenberger Pfarrkirche St. Bernhard mit dem Bodensee, rechts vom Turm ist die bayerische (Insel)Stadt Lindau
erkennbar; in der linken Bildhälfte im Hintergrund das Schweizer Bodenseeufer mit den Appenzeller Alpen © deacademic
Jenseits der Scheitelhöhe führt sie nach Möggers ins Tal des Riedbaches und mündet am
Übergang Weienried in die von Leutenhofen in die bayerische Ortschaft Scheidegg führende
L 9 ein. Der in Bayern Rickenbach genannte Riedbach mündet in die Leiblach, die wie der
Ruggbach ein direkter Bodenseezufluss ist.
Nördlichster und letzter aus österreichischem Alpengebiet stammendes Wasser führender
Bodenseezufluss ist die 33 km lange Leiblach, die auf fast 700 m Seehöhe in Deutschland im
Gemeindegebiet von Heimenkirch entspringt. Deren linker (östlicher) Zufluss Riedbach (auch
Rickenbach) bildet im Unterlauf die Staatsgrenze zwischen Deutschland und Österreich und
mündet bei Burgstall (Gemeinde Sigmarszell) in die Leiblach. Zwischen Burgstall und ihrer
Bodensee-Einmündung bildet dann die Leiblach selbst als Westgrenze der österreichischen
Gemeinden Hohenweiler (nördlichste Gemeinde Vorarlbergs) und Hörbranz die Staatsgrenze.
Die aus den Talschaften der Leiblach-Zuflüsse in benachbarte Täler führenden Übergänge liegen
in Bayern. Nur der Übergang Weienried, der die Täler zweier linker Leiblach-Zuflüsse
verbindet, liegt innerhalb Vorarlbergs.
Weienried 841 m, Allgäuer Alpen, Bodensee(Leiblach)gebiet
Von der am linken Leiblachzufluss Seilerbach gelegenen zur Gemeinde Hohenweiler
gehörenden Ortschaft Leutenhofen (493 m) führt die L 9 in Ostrichtung über die Weiler Hub und
Kapf (781 m) in die auf einer Anhöhe gelegene Ortschaft Weienried, die zur Gemeinde Möggers
gehört. Am Scheitelpunkt mündet von Süden die aus Lochau über Lutzenreute und den
Hauptort Möggers kommende L 11 ein. Am Ostfuß der Anhöhe überschreitet die L 9 die
Staatsgrenze (Grenzübergang Möggers-Scheidegg) an jenem Punkt, wo auch der Riedbach nach
Bayern übertritt (811 m), dort zum Rickenbach und 5 km später zum Grenzbach wird. Nur 1 km
nach dem Grenzübertritt erreicht die Passstraße (als St2378) die bayerische Ortschaft Scheidegg.
Seilerbach und Ried(Ricken)bach sind linke Nebenflüsse der Leiblach, die durch Einmündung in
den Bodensee den Rhein erreicht.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 148
Der den Bodensee in Westrichtung durchfließende Rhein verlässt westlich des Rheinspitzes das
österreichische Staatsgebiet und fließt aus dem Obersee über den Seerhein in den 30 cm tiefer
gelegenen Untersee genannten Südwestteil des Bodensees. Die Osthälfte des Seerheins quert
das Stadtgebiet der deutschen Stadt Konstanz, deren südliche Stadtteile samt Altstadt am Südufer
des Bodensees liegen. Abfluss des Seereheins mit der Konstanzer Altstadt (rechts);
© seerhein-office
Durch die Westhäfte des Seerheins und durch den Untersee verläuft die Staatsgrenze zwischen
der Schweiz (Kanton Thurgau) und Deutschland (Bundesland Baden-Württemberg).
Der Rhein fließt als Hochrhein bei der Schweizer Stadt Stein am Rhein aus dem Untersee ab,
quert kurz den Kanton Schaffhausen, erreicht danach teils als Staatsgrenze, teils als
innerschweizer Kantonsgrenze (rechtes Ufer Schaffhausen; linkes Ufer Thurgau und später
Zürich) die Kantonshauptstadt Schaffhausen, begrenzt ab dort das Juragebirge (rechtes Ufer) und
wird somit zur Alpengebietsgrenze, passiert die Rheinfälle, fließt ein kurzes Stück über Gebiete
des Kantons Zürich, nimmt, - wieder zur Staatsgrenze geworden -, von links die Glatt auf und
verlässt unmittelbar danach das Alpengebiet. Es endet sodann am linken (Schweizer) Ufer der
Kanton Zürich und es beginnt der Kanton Aargau, in dem den Rhein mit dem Zufluss des
größten Rheinzuflusses Aare bei Koblenz zum letzten Mal aus Alpingebieten stammendes
Wasser zugeführt wird. Schließlich wird der Hochrhein bei Rheinfelden zum schiffbaren Fluss
und sein linkes Ufer tritt vom Kanton Aarau in den Kanton Basel-Landschaft über. Kurz vor
Basel tritt der Hochrhein noch einmal gänzlich auf Schweizer Staatsgebiet (Kanton Basel Stadt)
über, dreht in Nordrichtung und sein linkes Ufer erreicht die französische Grenze. Er wird für
5 km zum Grenzfluss zwischen der Schweiz (rechtes Ufer) und Frankreich und verlässt sodann
als Oberrhein endgültig die Schweiz.
Der weitere Flusslauf des Rheins wird bis zur linksseitigen Einmündung der Nahe bei Bingen
Oberrhein genannt, der nach Verlassen des Schweizer Staatsgebietes (242 m) die Staatsgrenze
Frankreich/Deutschland (Elsass/Baden-Württemberg) bildet, nach dem gänzlichen Übertritt nach
Deutschland vor Karlsruhe zur Landesgrenze Rheinland-Pfalz (linkes Ufer) und Baden-
Württemberg -, und schließlich 20 km unterhalb der Neckarmündung in Mannheim (95 m) zur
Landesgrenze zwischen Rheinland-Pfalz und Hessen (rechtes Ufer) wird.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 149
Nach Verlassen des Oberrheingrabens durchfließt der Strom das Mainzer Becken, in dem ihm
von rechts der Main zufließt (82 m), und an dessen Nordende bei der Nahemündung (79 m) der
Mittelrhein genannte Flussabschnitt beginnt. Am Beginn dieses Abschnitts tritt er gänzlich nach
Rheinland-Pfalz über, durchbricht die deutschen Mittelgebirgszüge des Rheinischen
Schiefergebirges (linkes Ufer: Hunsrück und Eifel; rechtes Ufer: Taunus und Westerwald),
nimmt bei Koblenz von links die Mosel auf (59 m), tritt bei Bad Honnef nach Nordrhein-
Westfalen über, fließt in die Norddeutsche Tiefebene ein und wird nach der rechtsseitigen
Einmündung der Sieg bei Bonn (45 m, Bild unten) Niederrhein genannt. Wolkenkratzer, CC BY-SA 3.0
Als solcher durchfließt der Strom das Ruhrgebiet und überschreitet bei Emmerich am Rhein
(17 m) in Westrichtung drehend die Niederländische Grenze (Provinz Gelderland), unmittelbar
nach der die Deltabildung (Teilung in Waal und später Lek genannten Nederrijn) beginnt.
Danach trennt sich der IJssel genannte östlichste Mündungsarm in Nordrichtung vom Nederrijn
und mündet bei Kampen in der Nähe von Zwolle, der Hauptstadt der Provinz Oberijssel, über
das Ketelmeer ins Ijsselmeer, das durch den Bau des Abschlussdeiches im Jahr 1932 entstanden
ist und vorher ein Teil der Nordseebucht Zuidersee gewesen ist.
Der Waal genannte Hauptmündungsarm des dort auch Deltarhein genannten Flussabschnitts
fließt in Westrichtung und mündet als westlichster Mündungsarm gemeinsam mit der Maas an
der Provinzgrenze Zuid Holland/Noord Brabant in die Nordseebucht Hollands Deep.
Der Lek genannte mittlere Mündungsarm trennt sich nach Arnheim durch natürliche Bifurkation
vom Nederrijn, fließt teilweise als Provinzgrenze Utrecht/Zuid Holland in Westrichtung,
vereinigt sich mit dem bei Dordrecht vom Hauptstrom (Waal) in Nordwestrichtung
abgezweigten Noord zur Nieuwe Maas, die den Hafen von Rotterdam passiert, sich mit der
Oude Maas (einst Mündung der Maas) vereinigt und als Nieuwe Waterweg beim ehemaligen
Küstenstädtchen Hoek van Holland, das heute ein Stadtteil von Rotterdam ist, das offene Meer
der Nordsee und damit den Atlantischen Ozean erreicht.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 150
Donau-Gebiet
Die Donau ist mit einer mittleren Wasserführung von rund 6.700 m³ pro Sekunde und einer
Gesamtlänge von (inklusive des Quellflusses Breg) 2.888 km nach der Wolga der zweitgrößte
und zweitlängste Strom Europas. Sie hat ein Einzugsgebiet von 817.000 km 2 und ihr Flusslauf
passiert oder berührt 10 Staaten. Kein anderer Fluss der Welt hat soviele Anrainerstaaten.
©https://vignette.wikia.nocookie.net/mittelalter/images/6/61/Donau_Verlaufskarte.png/revision/latest?cb=20160314120613
Sie entspringt in Deutschland im Bundesland Baden-Württemberg, fließt vorerst in
Nordostrichtung, dreht innerhalb Bayersns in Südostrichtung, durchfließt Österreich
(Bundesländer Oberösterreich und Niederösterreich, sowie die Bundeshauptstadt Wien), tritt bei
Bratislava in die Slowakei über und durchfließt den Südwestteil des slowakischen
Staatsgebietes, bis sie nach Ungarn übertritt und in Südrichtung dreht.
Sie passiert Budapest (im Bild rechts, © le-tours) und verlässt
Ungarn als Grenzfluss zwischen Serbien (linkes
Ufer) und Kroatien, dreht als solcher wieder in
Südostrichtung, tritt gänzlich auf serbisches
Staatsgebiet über und passiert Belgrad, erreicht die
rumänische Grenze und wird zum Grenzfluss, und
zwar vorerst zwischen Rumänien (linkes Ufer) und
Serbien, und später in Ostrichtung drehend zwischen
Rumänien und Bulgarien. Nach der bulgarischen
Grenzstadt Silistra tritt sie zur Gänze auf rumänisches
Staatsgebiet über, dreht allmählich in Nordrichtung
und, - nach rund 200 Flusskilometern -, wieder in
Ostrichtung und wird neuerlich zum Grenzfluss, und
zwar vorerst zwischen Rumänien (Südufer) und
Moldavien und nach weniger als 1 km zwischen
Rumänien und der Ukraine, beginnt sodann mit der
Deltabildung und mündet innerhalb Rumäniens ins
Schwarze Meer, wobei der nördliche Mündungsarm
weiterhin die Grenze zur Ukraine bildet.
Außer Gebieten der 10 genannten Anrainerstaaten, von denen das Staatsgebiet von Ungarn zu
100 % in die Donau entwässert, umfasst deren Einzugsgebiet auch Teilgebiete von 10 weiteren
Staaten, und zwar von Nordmazedonien, Kosovo, Albanien, Montenegro, Slowenien, Bosnien
und Herzegowina, Italien (5 getrennte alpine Teilgebiete), Schweiz, Tschechien und Polen.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 151
Abgrenzung des Einzugsgebietes der Donau
Die rechte Einzugsgebietsgrenze der Donau steigt von der Mündung des Sfântu-Gheorghe-Arms,
des südlichsten Mündungsarmes des Donaudeltas in Rumänien (Kreis Tulcea), von West- in
Südrichtung drehend zum bis zu 467 m hohen Hügelgebiet der Norddobrudscha an, tritt in den
Kreis Constanza über, wird bei Medgidia vom Donau-Schwarzmeer-Kanal gequert, verläuft in
Küstennähe die Kreishauptstadt Constanza westlich passierend in Südrichtung über das Negru-
Vodă Plateau, östlich dem die Quellen der kaum 20 km langen Mangalia liegen, die in der
gleichnamigen Küstenstadt (im Bild unten, © mangalianews) ins Schwarze Meer mündet.
In Südwestrichtung drehend überschreitet sie die bulgarische Grenze, passiert, - nunmehr in der
Süddobrutscha -, die grenznahe Ortschaft Izvorovo (383 m, Provinz Dobrich), berührt das
Quellgebiet der bei Varna ins Schwarze Meer mündenden Prowadija und erreicht den Nordrand
des Shumenplateaus, westlich dem das Quellgebiet des Beli Lom liegt, eines Quellflusses des
197 km langen rechten Donauzuflusses Rusenski Lom, der in Russe (auch Rousse oder Ruse;
bulg: Pyce) in die Donau mündet, die dort von der in die rumänische Stadt Giurgiu führenden
„Freundschaftsbrücke“, einer 2,8 km langen Kombi-Brücke für Eisenbahn und Straße (auf zwei
Etagen), die bis 2013 die einzige Grenzbrücke zwischen Bulgarien und Rumänien über die
Donau gewesen ist, überspannt wird (im Bild unten von en:User:Cameltrader, CC BY-SA 3.0).
Vom Shumenplateau in Südrichtung abfließende kleine Bäche erreichen die Goljama Kamtschija
(Große oder auch Zahme Kamtschija), die sich später mit der südlicher ebenfalls in West-
Ostrichtung fließenden Luda Kamtschija (Wilde oder auch Verrückte Kamtschija) zur
Kamtschija vereinigt, die 25 km südlich von Varna ins Schwarze Meer mündet. Beide
Quellflüsse der Kamtschija, die mit 254 km Länge Bulgariens größter Schwarzmeerzufluss ist,
entspringen an den Ostabhängen des Balkangebirges und auch die Einzugsgebietsgrenze der
Donau steigt als Donau/Kamtschija-Wasserscheide allmählich in Westrichtung drehend zum
Hauptkamm des Hohen Balkans an, wobei auf diesem Weg das Einzugsgebiet des Rusenski
Lom endet, jenes der Jantra beginnt, sie somit zur Donau(Jantra)/Kamtschija-Wasserscheide
wird, und erreicht die Hauptkammkette des Hohen Balkans beim Vratnikpass (940 m), wo
jenseits des Donaugebietes das Einzugsgebiet der Kamtschija endet und jenes der Mariza
(über deren größten Zufluss Tundscha) beginnt.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 152
Die 285 km lange Jantra mündet 75 km oberhalb der Lom-Mündung bei Swischtow in die
Donau; die 350 km lange Tundscha mündet bei Edirne in der Türkei in die Mariza (auch
Maritza), die kurz danach als Evros zum türkisch/griechischen Grenzfluss wird, der bei
Alexandroupoli ins Thrakische Meer und somit in die Ägäis mündet. Die 515 km lange Mariza
entwässert 52.900 km² und hat damit das größte Einzugsgebiet der Balkanhalbinsel.
Damit hat die Einzugsgebietsgrenze der Donau die Balkan-Wasserscheide (siehe auch Anhang
in Band 1) erreicht und folgt dieser in Westrichtung entlang des Balkanhauptkammes über den
Elena-Twardiza-Pass (1.050 m), den Pass der Republik (700 m) und den Schipkapass (1.185 m)
bis zum Botew (2.376 m, höchster Berg des Balkangebirges, Bild unten Rashev, CC BY-SA 3.0), nach dem auf der
Donauseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet der Jantra endet und jenes der 314 km
langen Ossam beginnt, die 45 km oberhalb von Swischtow bei Nikopol in die Donau mündet.
Die Donau-Gebietsgrenze verläuft weiter in Westrichtung über den Troyan-Karnare-Pass
(1.535 m) bis zum Vezehen (2.198 m), an dessen Nordfuß der zwischen Ossam und Iskar bei
Somovit in die Donau mündende 189 km lange Vid entspringt.
Danach verlässt die Balkan-Wasserscheide den Hauptkamm des Balkangebirges in
Südwestrichtung als Einzugsgebietsgrenze des das Balkangebirge durchschneidenden 386 km
langen Donauzuflusses Iskar, der in der Nähe des Dorfes Gigen in die Donau mündet, passiert
die Passhöhe Etropole-Zlatisa (1.401 m), die das Tal des Malak Iskar im Nordwesten vom Tal
des Mariza-Zuflusses Topolnitsa trennt und verläuft weiter über die das Sofia-Becken im
Südosten begrenzenden sanften Hügelketten des Losen- und des Wakarellgebirges. Sie erreicht
das Rilagebirge und steigt zur Musala (2.925 m,
Bild rechts, Lav Lutalica und Ivo Ivov, CC BY-NC-ND 2.0 flickr),
den höchsten Berg der gesamten Balkanhalbinsel
an, wo jeseits des Donaugebietes
das Einzugsgebiet der Mariza endet und
jenes der 230 km langen Mesta beginnt, die
als Nestos in Griechenland bei Kavalla in die
Ägäis mündet. In Umgehung der Iskarquellen
in Nordwestrichtung drehend erreicht die
Donau/Mesta-Wasserscheide bereits nach rund
15 km den Josifica (2.696 m), bei dem das
Einzugsgebiet der Mesta bereits wieder
endet und jenes der 408 km langen Struma
(über deren Zufluss Rila) beginnt, die als
Strymonas 60 km westlich von Kavala bei
Amphipolis in die Ägäis mündet.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 153
Die Balkan-Wasserscheide geht als Donau/Struma-Wasserscheide vom Rila- ins
Witoschagebirge (Quellgebiet der Struma) über, verläuft über dessen Hauptkamm bis zu den die
Westgrenze der Sofiaebene bildenden Sliwniza-Erhebungen, wo auf der Donauseite der
Wasserscheide das Einzugsgebiet des Iskar endet und jenes der Morawa beginnt, die in
Serbien 50 km unterhalb von Belgrad bei Smederevo in die Donau mündet.
Blick auf die Bulgarische Hauptstadt Sofia und das Sofia-Becken vom Witoschagebirge; im Hintergrund das Balkangebirge
In Westrichtung geht die Grenze des Donaugebietes ins Milevska Planina-Gebirge über, in dem
sie am Krvavi Kamik (1.738 m) die Staatsgrenze zu Serbien überschreitet und den Besna kobila
(1.922 m) erreicht, wo jenseits des Donaugebietes das Einzugsgebiet der Struma endet und
jenes des 388 km langen Vardar beginnt, der als Axios westlich von Chalastra in unmittelbarer
Nähe der Stadt Thessaloniki in den Thermaischen Golf und somit ebenfalls in die Agäis mündet.
In Südwestrichtung verläuft die Donau/Vardar-Wasserscheide über den Rujen-Gebirgsstock,
nach dem sie in Westrichtung ein rund 600 m hohes Plateau quert, auf dem sie von den
Hauptverkehrsverbindungswegen zwischen Serbien und Griechenland (Bahn und ehemaliger
„Autoput“ Belgrad-Nis-Gevgelija-Saloniki) in Nord-Südrichtung überschritten wird und passiert
anschließend das Dreiländereck Serbien/Nordmazedonien/Kosovo, nach dem sie ein kurzes
Stück über nord-mazedonisches Gebiet das Quellgebiet der Binačka Morava im bis zu 1.651 m
hohen Mittelgebirgsstock Skopska Crna Gora (im Bild unten von der Hauptstadt Skopje aus von
Süden gesehen, © Plamen) von Südwest- in Nordwestrichtung drehend umgeht, östlich von Kaçanik
in den Kosovo übertritt und die das Amselfeld östlich begrenzenden Zegovac-Berge erreicht.
Vorerst kurz in Nordrichtung in die Zegovac-Berge ansteigend fällt sie dann in Westrichtung ins
Amselfeld ab und quert dessen Talwasserscheide nördlich der Stadt Urońevac auf knapp unter
600 m Seehöhe. Kurz nach dem Scheitelpunkt erreicht sie den Bifurkationspunkt der vom
Westrand ins Amselfeld einfließenden Nerodimka und folgt sodann deren Flusslauf aufwärts bis
in deren Quellgebiet am Höhenzug Crnoljeva, wo auf 1.364 m Seehöhe jenseits des
Donaugebietes das Einzugsgebiet des Vardar (und damit der Ägäis) endet und jenes der
Buna (über deren Zuflüsse Weißer Drin und Drin) beginnt, die als
montenegrinisch/albanischer Grenzfluss in die Adria mündet und somit die Balkan-
Wasserscheide von der Donau/Ägäis-Wasserscheide zur Donau/Adria-Wasserscheide wird.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 154
Als solche verläuft sie in Nordrichtung entlang der das Amselfeld im Osten von dem Metochien
genannten westlichsten Landesteils des Kosovo trennenden Höhenzug Crnoljeva bis zum
Hauptkamm der Mokra gora genannten Ostausläufer der Verwunschenen Berge (serb: Prokletije,
auch Albanische Alpen, höchster Teil des Dinarischen Gebirges), entlang dem sie in Westrichtung
verläuft, wieder auf die serbische Grenze trifft und der Staatsgrenze Serbien/Kosovo bis
zum Dreiländereck Montenegro/Kosovo/Serbien folgt. Danach folgt sie dem Staatsgrenzenverlauf
Montenegro/Kosovo, passiert den Pogled (2.155 m), geht zum Höhenzug Hajla über, auf
dem auf der Donauseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet der Morava endet und jenes
der 940 km langen Save (über Lim und Drina) beginnt, die in Belgrad in die Donau mündet,
und verläuft über den Čakorpass (1.849 m), dessen Scheitelhöhe (im Bild unten © pbase) in Montenegro
liegt, bis zum von den Ländern Montenegro, Kosovo und Albanien gebildeten Dreiländereck.
Die Donau/Adria-Wasserscheide folgt der Staatsgrenze Montenegro/Albanien in Westrichtung
über den Zla Kolata (2.534 m, höchster Berg Montenegros), tritt danach in Südrichtung drehend
nach Albanien über, geht jedoch kurz danach wieder in Westrichtung und passiert am Qafa e
Pejës (1.710 m) den Bergsee Liqeni i Peshkeqes im Süden, dreht danach in Nordrichtung und
erreicht nach dem Qafe Perdolec Pass (1.359 m) den Südrand des Vermoshtales, begleitet dieses
in Westrichtung aufwärts entlang des Kammes der das Südufer begleitenden Bergkette und tritt
beim Rikavačko Jezero (im Bild unten © summitpost, vvujisic) nach Montenegro über.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 155
In Nordwestrichtung erreicht die Donau/Adria-Wasserscheide nach dem Semolj-Pass (1.300 m)
den Gipfel des Javornik (1.235 m), bei dem jenseits des Donaugebietes das Einzugsgebiet der
Buna endet und jenes der Ombla beginnt, die als Trebišnjica im Karst mehrmals versickert,
sich auch teilt, an mehreren Stellen wieder auftaucht, unterirdisch die kroatische Grenze
überschreitet, in Küstennähe die Oberfläche wieder erreicht und aus mehreren Quellen kommend
ins Meer mündet, wobei die größte dieser Karstquellen Ombla genannt wird, die im
dalmatinischen Küstengebiet nördlich von Dubrovnik zu Tage tritt und sogleich in die Adria
fließt. Die Donau/Adria-Wasserscheide passiert nördlich die Stadt Nikńić, überschreitet nahe
dem Nationalpark Sutjeska die Grenze zu Bosnien und Herzegowina und erreicht in
Westrichtung den Cemernopass (1.293 m), nach dem jenseits des Donaugebietes das
Einzugsgebiet der Ombla endet und jenes der 218 km langen Neretva beginnt, die Mostar
durchfließt und bei der kroatischen Stadt Ploče in die Adria mündet.
Innerhalb des Staatsgebietes von Bosnien und
Herzegowina verläuft die Donau/Adria-
Wasserscheide über den Gebirgsstock
Treskavica (2.086 m), die Bjelańnica
(2.067 m) und den Ivan Pass (967 m) bis zum
Makljen Pass (1.123 m, Bild links © natureview.ch), nach
dem jenseits des Einzugsgebietes der Donau
das Einzugsgebiet der Neretva endet und
jenes der 101 km langen Cetina beginnt, die
in der Kleinstadt Omiń südlich von Split in die
Adria mündet. Weiter in Westrichtung
verläuft die Donau/Adria-Wasserscheide über
die Hochebene von Kupresch, in deren Westteil jenseits des Einzugsgebietes der Donau das
Einzugsgebiet der Cetina endet und jenes der 73 km langen Krka beginnt, die bei Ńibenik in
die Adria mündet. Sie überschreitet die Grenze zu Kroatien und fällt zum Srbski Klanac Pass
(739 m) ab, nach dem jenseits des Donaugebietes das Einzugsgebiet der Krka endet und jenes
der 69 km langen Zrmanja beginnt, die beim Küstenort Jasenice am Südende der Kvarner
Bucht in die Adria mündet. In Nordrichtung erreicht die Donau/Adria-Wasserscheide am Trovrh
(1.620 m) wieder die Staazsgrenze zu Bosnien und Herzegowina und es endet vorher jenseits des
Donaugebietes das Einzugsgebiet der Zrmanja und es beginnt jenes der rund 70 km langen
Karstflüsse Gacka und Lika, die 10 km südlich von Senj bei Sveti Juraj gemeinsam in die
Kvarner Bucht münden. Die Donaugebietsgrenze folgt ein kurzes Stück der Staatsgrenze entlang
des Hauptkammes der Pljeńivica bis zur Gola Pljeńivica (1.646 m), von der sie in Westrichtung
endgültig nach Kroatien übertretend zum südlich des Nationalparkes Plitvicer Seen am Südende
des Kapela-Gebirgszuges gelegenen Plateau bei Korenička abfällt und dann in Nordrichtung den
im Kapela-Hauptkamm gelegenen Kapelapass (888 m, Bild unten © flickriver) in der Mala Kapela
passiert, der von der Autobahn A 1 durch den Mala-Kapela-Tunnel (600 m) umgangen wird.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 156
Die Donau/Adria-Wasserscheide steigt vom Kapelapass zur Velika Kapela an, nach der sie zum
das Nordende der Kapelakette bildenden Passübergang Delnička vrata (742 m) abfällt, der von
der Autobahn A 6 (Zagreb-Rijeka) gequert wird. Noch vor der Scheitelhöhe endet jenseits des
Donaugebietes das Einzugsgebiet von Gacka und Lika und es beginnt jenes der 20 km
langen Ličanka, die als Dubračina bei Crikvenica in die Kvarner Bucht mündet. Die
Donau/Adria-Wasserscheide steigt zur bis zur slowenischen Grenze verlaufenden Hochebene
Gorski kotar an und durchläuft vorerst das Gebiet des Nationalparks Risnjak, an dessen
Nordrand jenseits des Donaugebietes das Einzugsgebiet der Ličanka endet und jenes der
19 km langeb Rječina beginnt, (dt: Flaum oder auch Pflaum), die in der Hafenstadt Rijeka
am Nordende der Kvarner Bucht in die Adria mündet (Bild unten moarplease flickr, CC BY-SA 2,0).
Noch bevor die Wasserscheide die Staatsgrenze von Slowenien am Nordende des Gorski kotar
überschreitet endet jenseits des Donaugebietes das Einzugsgebiet der Rječina und es beginnt
jenes der Reka, die 50 km lang das slowenische Karstgebiet des Dinarischen Gebirges
durchfließt, bei Divača in ein Karsthöhlensystem einfließt, nach 38 km unterirdischem Verlauf
als Timavo bei Monfalcone in Italien wieder zu Tage tritt und in den Golf von Triest mündet.
In Slowenien verläuft die Donau(Save)/Adria(Reka)-Wasserscheide über den Krainer
Schneeberg (1.796 m, im Bild unten © naravniparki.slo-link; höchste Erhebung des slowenischen Karstgebietes), schlängelt sich
durch die Nordausläufer des Dinarischen Gebirges und geht 10 km westlich der Adelsberger
Pforte am Razdrtoplateau ins Gebiet des Inneren Alpenbogens der Alpen über. Dort endet
jenseits des Donaugebietes das Einzugsgebiet der Reka/Timavo und es beginnt jenes des
136 km langen Isonzo, der südwestlich von Monfalcone in die Adria mündet.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 157
Die Donau(Save)/Adria(Isonzo)-Wasserscheide durchläuft die Hochebenen Birnbaumer Wald
und Schwarzenberg passierend den alpinen Karst, geht nach den Übergängen Dole und
Ledinsko Razpotje am Cerknosattel in die Julischen Alpen über, passiert in diesen die
Übergänge Črni vrh pri Davča, Petrovo-Brdo-Pass und Kobla(tunnel), überwindet vor dem
Vršič den Triglav (2.864 m, im Bild unten Andrejj, CC BY-SA 3.0; höchster Berg Sloweniens und des ehem.
Jugoslawien) und erreicht nach dem Jalovec (2.645 m) und der Kotova ńpica (2.376 m) an der
V. Koncu ńpica (2.350 m) die italienische Grenze, wo auf der Donauseite der Wasserscheide das
Einzugsgebiet der Save endet und jenes der 749 km langen Drau beginnt, die in Kroatien
östlich von Osijek die dort die kroatisch/serbische Grenze bildende Donau erreicht.
Sie folgt dem slowenisch/italienischen Staatsgrenzenverlauf über den Mangartgipfel (2.677 m)
und den Predilpass bis zum Kanin (2.587 m), wo jenseits des Donaugebietes das Einzugsgebiet
des Isonzo endet und jenes des 170 km langen Tagliamento beginnt, der bei Lignano in die
nördliche Adria mündet. Vom Kanin tritt sie in Nordrichtung ein erstes Mal auf italienisches
Staatsgebiet (Region Friaul Julisch Venezien) über, geht nach dem Neveasattel im Kanaltal an
der Saifnitzer Talwasserscheide (it: Sella di Camporosso) in die Karnischen Alpen über und
erreicht am Achomitzer Berg (1.812 m) den die italienisch/österreichische Staatsgrenze
bildenden Karnischen Hauptkamm, dem sie in Westrichtung über die in den Folgekapiteln
noch näher beschriebenen Übergänge Nassfeld und Plöckenpass bis zum Hochalpl (2.384 m, im
Bild unten mit dem Bladner Joch, © hotknott.com) folgt, wo auf der italienischen Seite die
Region Venezien beginnt und jenseits des Donaugebietes das Einzugsgebiet des Tagliamento
endet und jenes des 220 km langen Piave beginnt, der bei Jesolo in die Obere Adria mündet.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 158
Bis zum Steinkarspitz (2.524 m) weiterhin als Grenzkamm zwischen Kärnten und Venezien und
danach zwischen Osttirol und Venezien passiert die Donau/Adria-Wasserscheide die Cima
Frugnoni (2.561 m), nach der auf der italienischen Seite Venezien endet und die Region
Trentino-Alto Adige beginnt. Als Grenzkamm zwischen Osttirol und der italienischen Provinz
Südtirol erreicht sie die Hollbrucker Spitze (2.580 m, im Bild unten das vom Sturm
umgeworfene Gipfelkreuz, © gps-tour), bei der sie ein zweites Mal auf italienisches Staatsgebiet
übertritt und sich kurz danach mit der inneritalienischen Regionsgrenze zu Venezien vereinigt.
Als Grenzkamm zwischen den italienischen Regionen Venezien und Trentino-Südtirol geht die
Donau/Adria-Wasserscheide am Kreuzbergpass in die Dolomiten über, dreht am Paternkofel
(2.744 m), bei dem jenseits des Donaugebietes das Einzugsgebiet des Piave endet und jenes
der 415 km langen Etsch (über deren Zuflüsse Rienz und Eisack) beginnt, die bei Porto
Fossone in die Adra mündet, die Regionsgrenze verlassend in Nordrichtung, passiert innerhalb
Südtirols die Drauquellen, geht am Toblacher Feld (Kulminationspunkt des Pustertales) in die
Hohen Tauern über und erreicht am Marchginggele (2.545 m) wieder die österreichische
(Osttiroler) Grenze, der sie in Nordrichtung über den Staller Sattel und die Rötspitze (3.496 m,
Bild unten Mariozott, CC BY-SA 3.0) bis zur in der Alpenhauptkammkette liegenden Dreiherrnspitze
(3.499 m) folgt, wo einerseits auf der österreichischen Seite Osttirol endet und das Bundesland
Salzburg beginnt, und andererseits auf der Donauseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet der
Drau endet und jenes des 517 km langen Inn beginnt, der bei Passau in die Donau mündet.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 159
In Westrichtung den die Gebiete des Inneren Alpenbogens von jenen des Äußeren Alpenbogens
trennenden und somit die Hauptwasserscheide der Alpen bildenden Alpenhauptkamm und der
Staatsgrenze folgend geht die Donau/Adria-Wasserscheide an der Birnlücke in die Zillertaler
Alpen über, passiert den Dreiecker (2.892 m), wo auf der österreichischen Seite das Bundesland
(Nord)Tirol beginnt, geht am Brennerpass in die Stubaier Alpen -, am Timmelsjoch in die
Ötztaler Alpen - und am Reschenpass in die Rätischen Alpen über, verläuft am westlichen
Reschenplateau ein drittes Mal über italienisches Staatsgebiet bis zum italienischschweizerischen
Grenzberg Äußerer Nockenkopf (2.770 m), wird zum Grenzkamm zwischen der
Schweiz (Kanton Graubünden) und Italien (Südtirol), verläuft in Südwestrichtung und tritt am
Craist' Ota (2.884 m) ein viertes Mal auf italienisches Staatsgebiet über, passiert den
Schlinigerpass (2.309 m) und vereinigt sich am Fernerspitz (2.954 m) wieder mit der
Staatsgrenze, die das oberste Val d'Uina gequert hat, tritt am Piz Urtiola (2.909 m) in die
Schweiz über, passiert den Ofenpass und vereinigt sich am Monte Forcola (2.906 m, Bild unten ©
mountain-forecast.com) wieder mit der Staatsgrenze zu Italien (nunmehr zur Region Lombardei), wo
jenseits des Donaugebietes das Einzugsgebiet der Etsch endet und jenes des 652 km langen
Po beginnt, der südlich der Etsch-Mündung 15 km östlich der Stadt Adria in die Adria mündet.
Die Donau/Adria-Wasserscheide folgt
kurz der Staatsgrenze bis zur Cima la
Casina (3.180 m) und tritt ein fünftes
Mal auf italienisches Staatsgebiet über,
verläuft innerhalb der Lombardei das
Livignoplateau westlich begrenzend
über den Passo di Foscagno bis zum
Südgipfel des Piz Val Nera (3.160 m),
wo es wieder zur Vereinigung mit der
Staatsgrenze kommt. Nach dem
Grenzpass Forcola di Livigno tritt sie
wieder auf Schweizer Staatsgebiet über,
passiert den Berninapass und erreicht
am Piz Bernina (4.049 m, der Gipfel im Bild
rechts, © Martin Friedrich) den höchsten Punkt
des gesamten Donaueinzugsgebietes.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 160
Nach dem Piz Palü (3.900 m) kommt es nochmals kurz zur Vereinigung mit der italienischen
Staatsgrenze, die am Pizzo Muretto (3.104 m) endgültig verlassen wird. In Nordrichtung fällt die
Einzugsgebietsgrenze der Donau innerhalb Graubündens zum Malojapass ab und wird am den
Beginn der Donau/Adria-Wasserscheide bildenden Lunghinpass (2.645 m) zur Europäischen
Kontinentalwasserscheide, da dort jenseits des Donaugebietes das Einzugsgebiet des Po (und
damit der Adria) endet und jenes des Rheins (und damit des Atlantiks) beginnt.
Die nunmehrige Donau/Rhein-Wasserscheide verlässt dort den Alpenhauptkamm, tritt ins Gebiet
des Äußeren Alpenbogens über, verläuft in Nordrichtung als Kontinentalwasserscheide über die
Schweizer Verkehrsübergänge Julierpass, Albulapass, Flüelapass und Vereina(tunnel) und
erreicht am Signalhorn (3.207 m) wieder die österreichische Grenze (Bundesland Vorarlberg).
Sie folgt nun ein kurzes Stück in Ostrichtung dem Staatsgrenzenverlauf (siehe auch
Ausführungen im Vorkapitel) über den Piz Buin bis zum Dreiländerspitz (3.197 m), von wo sie
als Landesgrenze der österreichischen Bundesländer Vorarlberg und Tirol in Nordrichtung zur
Bielerhöhe abfällt, in die Verwallgruppe übergeht, diese quert, zum Arlbergpass abfällt, in die
Lechtaler Alpen übertritt und zur Valluga (im Bild unten die Bergstation der Vallugabahn,
Hejkal, CC BY-SA 3.0) ansteigt, bei der auf der Donauseite das Einzugsgebiet des Inn endet
und jenes des 264 km langen Lech beginnt, der in Bayern bei Marxheim in die Donau mündet.
Die Landesgrenze verlassend fällt die Kontinentalwasserscheide in Westrichtung innerhalb
Vorarlbergs zum Flexenpass ab, geht ins Lechquellengebirge über, dreht in diesem die
Lechquellen umgehend in Nordrichtung, geht am Hochtannbergpass in die Allgäuer Alpen
über und erreicht die Höferspitze (2.131 m), nach der auf der Donauseite der Wasserscheide das
Einzugsgebiet des Lech endet und jenes der 147 km langen Iller beginnt, die als Grenzfluss
der deutschen Bundesländer Baden-Württemberg und Bayern bei Ulm in die Donau mündet. Am
Hohen Ifen (2.230 m) berührt sie die Staatsgrenze zu Deutschland, verläuft danach noch ein
kurzes Stück innerhalb Österreichs entlang des östlichen Randes des Gottesackerplateaus und
tritt am Sonnenberg (2.033 m) auf deutsches Staatsgebiet (Freistaat Bayern) über.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 161
Innerhalb Bayerns passiert sie die Übergänge Riedbergpass, Hinterstaufen, Kalzhofen,
Stixner Joch, Diepolz, Hellengerst und Schwarzerd (siehe auch Ausführungen im Kapitel
Deutschland im Band 6), wechselt im Adelegg genannten Nordwestausläufer der Allgäuer Alpen
nach Baden-Württemberg, verlässt das Zentralalpengebiet und geht ins Schwäbische
Alpenvorland über, verläuft nördlich des Bodensees, passiert Leutkirch im Allgäu und überwindet
den Haidgauer Berg, auf dem auf der Donauseite das Einzugsgebiet der Iller endet und
jenes des 50 km langen Voralpenflusses Riß beginnt, der in Rißtissen in die Donau mündet.
Sie passiert Bad Waldsee und steigt zum Wagenhart an, auf dem das Einzugsgebiet der Riß
bereits wieder endet und jenes der 33 km langen Ostrach beginnt, die bei Hundersingen in
die Donau mündet. Die Kontinentalwasserscheide passiert das Pfrunger-Burgweiler Ried, nach
dem auch das Einzugsgebiet der Ostrach endet und jenes des westlichsten deutschen
Voralpenflusses, der 38 km langen Ablach beginnt, die bei Mengen als Alpengebietsgrenze in
die Donau mündet. Die Kontinentalwasserscheide passiert den Höchsten, Pfullendorf und
Schwackenreute, verlässt im Gemeindegebiet von Mühlingen das Alpengebiet und geht in
die Hegaualp über, die als südliche Abdachung der Schwäbischen Alb Teil des Juragebirges ist.
Weiter in Westrichtung wird die Donau/Rhein-
Wasserscheide unterirdisch von dem vom
Donautal zum Aachtopf fließenden
Donauwasser gequert und strebt danach dem
südlichen Schwarzwald zu, passiert die
südlich von Donaueschingen gelegene
Ortschaft Hausen vor Wald, verläuft in
Westnordwestrichtung bis zum Höchstberg
(1.101 m), dreht vorerst in Nordwestrichtung
und (in Umgehung der Quellen diversester
Bregzuflussbäche) am Steinbühl (1.141 m)
schließlich in Nordrichtung, bis sie das
Rosseck (1.154 m) erreicht, an dessen
Ostabhang die Martinskapelle (1.091 m) steht,
Bild oben © fahr1rad
Bild unten © ftpmirror.your
bei der die auch Donauursprung genannte
Bregquelle liegt (siehe Abbildungen rechts).
Nunmehr zur linken Einzugsgebietsgrenze
der Donau geworden verläuft sie die Quellen
südlich gelegener Brigachzuflussbäche
passierend ab dort in Nordostrichtung weiter.
Nach einer kurzen Südausbuchtung, mittels der
das Quellgebiet des Rheinzubringers Neckar
umgangen wird, verlässt die Grenze des
Donaugebietes das Schwarzwaldgebiet in
Nordostrichtung, kehrt ins Juragebirge zurück
und verläuft in diesem entlang des
Hauptkamms der Schwäbischen Alb bis zur
Frankenhöhe, vor der sie nach Bayern zurückkehrt und von der Schwäbischen Alb in die
Fränkischen Alb übertritt, in deren Gebiet sie vom Rhein-Main-Donaukanal zwischen
Berching und Beilngries (406 m, höchster Punkt des Europäischen Wasserstraßennetzes)
gequert wird. Sie dreht danach in Nordrichtung und erreicht das Fichtelgebirge, wo jenseits des
Donaugebietes das Einzugsgebiet des Rheins endet und jenes der Elbe (über deren Zuflüsse
Eger und Saale) beginnt, die selbst 1.094 km -, inklusive ihres Nebenflusses Moldau jedoch
1.245 km lang ist und in Hamburg in die Nordsee mündet. An den Osthängen des
Fichtelgebirges entspringt der Elbezufluss Eger und an den Südhängen die Fichtelnaab, die über
die inklusive Nebenflüssen 173 km lange Naab oberhalb von Regensburg die Donau erreicht.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 162
Die nunmehrige Donau/Elbe-Wasserscheide verläuft vom Fichtelgebirge (1.051 m) in
Südostrichtung zum bereits dem Mittelgebirgszug Böhmische Masse zuzuordnenden
Oberpfälzer Wald, in dem sie am Entenbühl (901 m, Gipfel knapp in Bayern) die Staatsgrenze
zu Tschechien erreicht, von wo in Südrichtung die Waldnaab, und in Ostrichtung der Moldau-
Zufluss Mies abfließen. Im Südteil des Oberpfälzer Waldes tritt die Kontinentalwasserscheide
erstmals nach Tschechien über, umgeht die Quellen der Naab-Zuflüsse Pfreimd und Schwarzach,
sowie jene der Regen-Zuflüsse Champ, Großer- und Kleiner Regen, die nach Vereinigung als
(inklusive Quellflüsse) 169 km langer Regen ebenfalls bei Regensburg in die Donau münden.
Die Einzugsgebietsgrenze der Donau erreicht an den Ostabhängen des Großen Rachel (1.453 m)
wieder die Staatsgrenze und es endet dort auf der Donauseite der Wasserscheide das
Einzugsgebiet des Regen und es beginnt jenes der (inklusive Quellflüssen) 60 km langen Ilz,
die in der „Dreiflüssestadt“ Passau oberhalb der Innmündung in die Donau mündet (Bild unten).
Bild oben © flickr, joiseyshowaa
Die Kontinentalwasserscheide folgt der Staatsgrenze
Tschechien/Deutschland kurz in Südrichtung, tritt sodann
nach Bayern über, umgeht in einer Westschleife die
Quellen der Kalten Moldau und vereinigt sich wieder mit
der Staatsgrenze am Dreisesselberg (1.333 m, Gipfel in
Bayern, siehe Bild rechts), bei dem auf der Donauseite der
Wasserscheide das Einzugsgebiet der Ilz endet und
jenes der (inklusive Quellflüssen) 70 km langen Großen
Mühl beginnt, die an dessen Südfuß als Michelbach
entspringt, später nach Österreich übertritt, ab dort Große
Mühl genannt wird, als solche für den Mühlviertel
genannten Nordteil des Bundeslandes Oberösterreich
namensgebend ist und bei Neuhaus in die Donau mündet.
Bild unten © bayerischer-wald-ferien
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 163
Die Donau/Elbe-Wasserscheide erreicht schließlich 3 km südöstlich des Dreisesselberges am
Dreieckmark (1.321 m) das Dreiländereck Deutschland/Tschechien/Österreich, folgt danach dem
Grenzverlauf Tschechien/Österreich, tritt nach dem Hochficht (1.338 m) nach Oberösterreich
über, durchläuft stets in Grenznähe den nordwestlichsten Teil des Mühlviertels, dreht nach dem
Bärenstein (1.077 m) in Ostrichtung und tritt, - das rechte Moldauufer südlich begleitend -,
neuerlich nach Tschechien über, passiert die Burgruine Wittingshausen (1.035 m), wechselt in
Südostrichtung im Sternwald wieder ins Mühlviertel und erreicht Bad Leonfeldens
„Haus(Schi)berg“ Sternstein (1.125 m, im Bild unten © www.sternstein.at), bei dem auf der
Donauseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet der Großen Mühl endet und jenes der über
40 km langen Rodl beginnt, die oberhalb von Linz in Ottensheim in die Donau mündet.
Nachdem die Kontinentalwasserscheide Bad Leonfelden nördlich passiert hat, dreht sie in Südrichtung
und verläuft zwischen Bad Leonfelden im Westen und der am Kettenbach (ein Zufluss
der Větńí Vltavice = Kleine Moldau) gelegenen Ortschaft Schenkenfelden (südlichster Ort des
Elbeeinzugsgebietes,Bild unten Hjanko, CC BY-SA 3.0) im Osten entlang des Mesenwaldes, an dessen Südende
auf der Donauseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet der Rodl endet und jenes der 40 km
langen Gusen beginnt, die unterhalb von Linz in Langenstein in die Donau mündet.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 164
Die Kontinentalwasserscheide umrundet in Ost- bis Nordnordostrichtung drehend die Ortschaft
Schenkenfelden entgegen dem Uhrzeigersinn und es endet nordöstlich des Ortsgebietes auf der
Donauseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet der Gusen und es beginnt jenes der 85 km
langen Aist, die knapp unterhalb der Gusenmündung bei Au an der Donau in die Donau mündet.
Die Kontinentalwasserscheide passiert in der Ortschaft Summerau den dortigen Grenzbahnhof,
dreht nach dem Kerschbaumer Sattel (792 m) in Ostrichtung, verläuft zwischen den
Zuflusstälern der Feldaist und dem Einzugsgebiet des Moldauzubringers Maltsch die
Hauptverkehrsstraße B 308 (E 55, Linz-Budweis-Prag) bei Leopoldschlag auf 740 m Seehöhe
querend über den Leopoldschläger Berg (879 m) und den Reisingerberg (886 m), passiert danach
auf ihrem Weg zum Aschberg (985 m) im Gemeindegebiet von Windhaag bei Freistadt das
Kunstwerk Wettershuttle (siehe Bild unten), dreht in Nordrichtung, passiert das Ortsgebiet von
Sandl (927 m), dreht nach dem Hengstberg (993 m) unmittelbar vor der Staatsgrenze wieder in
Ostrichtung und verläuft parallel zu dieser bis zum innerhalb Österreichs gelegenen Gipfel des
Sepplbergs (1.004 m), wo sie von Oberösterreich nach Niederösterreich übertritt.
Das auch „Wasserdieb“ genannte Wettershuttle (Bild unten © muehlviertler-waldhaus) ist eine exakt auf der
Kontinentalwasserscheide plazierte Maschine in Form eines 5,4 m langen Eisenwagens (4,5 Tonnen) mit vier stahlbereiften
Graniträdern, der an die Kultwagen der Kelten erinnert. Auf dem Rahmen dieses Laufwerkes hält ein eiserner Waagbalken zwei
Granitschalen von 120 cm Durchmesser und 170 Liter Fassungsvermögen. Ist eine Schale durch Regenwasser gefüllt, setzt ihr
Gewicht über einen Seilantrieb auf die Achsen den Wagen in Bewegung. Nach einem Weg von 8 m auf einem Gleiskörper, im
Zuge dessen die Wasserscheide überquert wird, kippt ein Entleerungsmechanismus die gefüllte Schale und richtet die andere
Schale auf. Dieser an sich sinnlosen Vorgang hat eine gewisse Ironie, weil sich diese Riesenmaschine selbsttätig, nur von der
Kraft des Wassers angetrieben, in die natürliche Bewässerung des Kontinents einmischt. Regenwasser, das von der Natur für die
Donau (und somit für das Mittelmeer) bestimmt war, wird in die Moldau geschüttet (und somit dem Atlantik zugeführt) und umgekehrt.
Östlich des Seppelberges dreht die Staatsgrenze in Nordrichtung und die
Kontinentalwasserscheide tritt, - die Ostrichtung beibehaltend -, nunmehr deutlich in den
Waldviertel genannten nordwestlichen Teil von Niederösterreich über und passiert den
Eichelberg (1.042 m), an dessen Nordabhang der Moldauzufluss Lainsitz-, und an dessen
Südabhang der Aistzufluss Höllaubach entspringen. Danach durchläuft sie die Ortschaft Karlstift
(906 m) und steigt zum Binderberg (1.015 m) im Reichenauer Wald an, wo auf der Donauseite
der Wasserscheide das Einzugsgebiet der Aist endet und jenes des 153 km langen Kamp
(über dessen Zufluss Zwettl) beginnt, der im Tullnerfeld bei Altenwörth in die Donau mündet.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 165
Nach dem Liesenberg (986 m) dreht die Kontinentalwasserscheide in der Streusiedlung
Mitterschlag beim Sperhof in Nordostrichtung, verläuft über den Hubberg (843 m) und die Orte
Nonndorf (729 m) und Watzmanns (772 m), wird vor dem Grundberg (834 m) von der
Landesstraße LH 72 gequert, passiert in Ostrichtung den Johannesberg (839 m), die Steinerne
Stube (786 m) sowie das nördlich von Großschönau gelegene Plateau des Purkenfeldes und
erreicht die zur Gemeinde Schweiggers gehörende Ortschaft Siebenlinden (663 m, Bild unten Alexander
Tüchler, CC BY 3.0), wo auf der Donauseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet des Kamp endet
und jenes der 358 km langen March (über deren rechte Zuflüsse Deutsche Thaya und Thaya)
beginnt, die als österreichisch/slow. Grenzfluss westlich von Bratislava in die Donau mündet.
Über Steinbach (646 m) und Weißenalbern (652 m) wieder in Nordrichtung drehend und die
Quellgebiete kleiner Zuflüsse der Deutschen Thaya westlich begrenzend passiert die
Kontinentalwasserscheide die Ortschaft Kirchberg am Walde im Westen und verläuft über den
Fromberger Wald (546 m) und den Großen Kobelwald, an dessen Nordrand sie von der
überregionalen Waldviertler Straße (B 2/E 49) auf 544 m Seehöhe gequert wird.
Zwischen den zahlreichen Waldviertler Fischteichen schlängelt
sich die Donau/Elbe-Wasserscheide hindurch bis zur Ortschaft
Edelprinz (568 m), wird zwischen Schwarzenberg (634 m) und
dem am Ostrand von Heidenreichstein gelegenen Mottenberg
(635 m) von der Waidofener Straße B 5 -, und danach im
Pengerswald von der Thayatalstraße B 30 gequert, verläuft
über den Reinberg (644 m) zum Schanzberg (650 m), quert die
Streusiedlung Radschin (614 m), passiert den Teufelstein
(663 m, im Bild rechts © wandertipp-peter der Gipfel mit Pyramide),
verlässt danach Österreich und tritt wieder nach Tschechien
über, wo sie, - nunmehr die Quellgebiete kleiner Zuflüsse der
Mährischen Thaya westlich begrenzend -, über den Kravi vrch
(675 m) zum bis zu 800 m hohen Höhenzug der Böhmisch-
Mährischen Höhe ansteigt und dessen Hauptkamm folgt.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 166
Sie verläuft 80 km in Nordostrichtung, passiert westlich die an der Mährischen Thaya liegenden
Städte Dačice und Telč, wird bei Stříteņ, einem nördlichen Vorort von Jihlava (dt: Iglau) von der
Autobahn D 1 (Brünn-Prag) gequert, passiert 30 km später die Bezirksstadt Ņďár nad Sázavou
im Süden, verlässt noch vor Město na Moravě in Nordrichtung die in Ostrichtung drehende
Böhmisch-Mährische Höhe und geht in die Saarer Berge (Ņďárské vrchy, im Bild unten) über.
Bild oben © zajimavosti.infocesko Bild unten Aeromix, CC BY 3.0
Die Kontinentalwasserscheide
passiert Veselíčko, einen östlichen
Vorort von Ņďár nad Sázavou,
verläuft über den Hauptkamm
dieses Gebirgszuges die Städte
Polička und Svitavy nördlich
passierend zum Hřebečov (573 m),
dreht in Nordrichtung und erreicht
entlang des 5 km langen und sehr
dicht bewaldeten Höhenrückens
Třebovské stěny, von dem selbst
dessen höchste Palice genannte
Erhebung (613 m, im Bild rechts)
ebenfalls von üppiger Vegetation
überwuchert ist, das bis nach Polen
übergreifende Adlergebirge (und
damit die Äußeren Westkarpaten)
und steigt zu dessen Hauptkamm
an, der das westlich gelegene Tal
der Stillen Adler, die über die
Adler in Königrätz die Elbe
erreicht, vom östlich gelegenen Tal
der Bílá Voda trennt, die über die
Březná und die Moravská Sázava
die March bei Zvole erreicht.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 167
Die Donau/Elbe-Wasserscheide geht nach dem Červenovodské sedlo (803 m) ins Hannsdorfer
Bergland über, verlässt dieses nach dessen höchster Erhebung Jeřáb (1.003 m) und steigt im
Glatzer Schneegebirge zum Trojmorski Wierch (1.145 m, dt: Klapperstein, tch: Klepý) an, der
auf der tschechisch/polnischen Staatsgrenze liegt und wo jenseits des Donaugebietes das
Einzugsgebiet der Elbe (und damit der Nordsee) endet und jenes der 866 km langen Oder
(und damit der Ostsee) beginnt, die als polnisch/deutscher Grenzfluss bei Stettin in die Ostsee
und damit in den Atlantik mündet. Der „Dreimeerenberg“ Klapperstein (im Bild unten ©
Panoramio der Gipfel mit Aussichtsturm) ist neben dem Lunghinpass bei St. Moritz, auf dem
sich die Einzugsgebietsgrenzen von Atlantik, Adria und Schwarzen Meer treffen, der zweite
Hauptwasserscheidepunkt Mitteleuropas. Die am Südhang entspringende Morava (dt: March)
fließt über die Donau zum Schwarzen Meer, die nördlich abfließende Nysa Kłodzka
(dt: Glatzer Neisse) fließt über die Oder in die Ostsee und der in Südwestrichtung abfließende
Lipkovský potok (dt: Lipkauer Bach) erreicht über Stille Adler, Adler und Elbe die Nordsee.
Die zur Donau/Oder-Wasserscheide geworden Einzugsgebietsgrenze der Donau verläuft der
Staatsgrenze Tschechien/Polen folgend in Ostrichtung über den Hauptgipfel des Glatzer
Schneebergs (1.425 m), geht am Glatzer Sattel (815 m) ins Reichensteiner Gebirge über und
erreicht am Smrk (1.125 m) dessen höchste Erhebung, wo sie die Staatsgrenze verlässt und in
Südostrichtung auf tschechischem Gebiet zum Ramzovské sedlo (760 m, Bild unten © ramzova.info) abfällt.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 168
Am Passplateau des Ramzovské sedlo, der das Reichensteiner Gebirge im Norden vom
Altvatergebirge im Süden und die historischen Regionen Mähren im Westen und Schlesien im
Osten trennt, liegt die höchstgelegene Schnellzughaltestelle Tschechiens.
Die Grenze des Donaugebietes tritt ins Altvatergebirge über, steigt zum Naturreservat Ńerák-
Keprník (1.423 m) an und fällt nach der Sněņná kotlina (1.320 m) zum Červenohorské Sattel
(1.013 m) wieder ab, verläuft danach in Südrichtung über den Praděd (1.492 m, dt: Altvater,
höchster Berg Mährens) zum Skřítek (874 m, dt: Elferpass), tritt ins Niedere Gesenke (Nízký
Jeseník) über, verläuft weiter in Südostrichtung durchs Domańovská vrchovina (dt: Dormstadtler
Bergland), geht nach rund 15 km in die Oderberge über, quert den Truppenübungsplatz Libavá
und erreicht das in den Oberhubenbergen gelegene Hochplateau von Kozlov, an dessen
Nordrand die Oder entspringt. Im Bild unten das auch Hohes Gesenke (Hrubý Jeseník) genannte Altvatergebirge
Nach kurzem Ostverlauf innerhalb der Oderberge dreht die Kontinentalwasserscheide in
Südostrichtung, quert zwischen Odra und Hranice die auf der historischen Grenze
Mähren/Schlesien liegende Mährische Pforte genannte Talwasserscheide (310 m), steigt zu den
Mährisch-Schlesischen Beskiden (Moravskoslezské Beskydy, Bild unten David Paloch (Caroig), CC BY-SA
2.5) an, folgt der Regionsgrenze Zlin/Mährisch-Schlesien entlang deren Hauptkamm, passiert die
aus dem Tal des March-Zuflusses Roņnovská Bečva kommende Westauffahrt zum Grenzpass
Makovský průsmyk auf einem namenlosen kleinen Sattel (700 m), östlich dem der Oderzufluss
Bílá Ostravice entspringt, und erreicht am Beskydok (953 m) die Staatsgrenze zur Slowakei, wo
auf der Donauseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet der March endet und jenes der
403 km langen Waag beginnt, die in der slowakischen Stadt Komárno in die Donau mündet.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 169
Die Kontinentalwasserscheide folgt dem Staatsgrenzenverlauf Tschechien/Slowakei in
Ostrichtung durch die Mährisch-Schlesischen Beskiden (Teil der Äußeren Westkarpaten) über
die Scheitelhöhe des Makovský průsmyk (801 m) und dem Maly Polom (1.061 m) bis zum
Velký Polom (1.067 m), nach dem die Donau/Oder-Wasserscheide auf tschechisches Gebiet in
die Jablunkovská-Furche abfällt, diese am Jablunkapass (565 m) quert, in die Schlesischen
Beskiden (Jablunkauer Bergland) übertritt, zum Gírová (840 m) ansteigt, rund 5 km nördlich des
Dreiländerecks Tschechien/Slowakei/Polen die Staatsgrenze zu Polen passiert und der das Tal
des Waag-Zuflusses Czadeczka im Süden von jenem des Oder-Zuflusses Olsa im Norden
trennenden Bergkette bis zum Ochodzita (895 m, Bild unten © czecho) folgt, östlich dem jenseits des
Donaugebietes das Einzugsgebiet der Oder endet und jenes der 1.047 km langen Weichsel
(über deren Zuflüsse Kameszniczanka und Sola) beginnt, die bei Danzig in die Ostsee mündet.
Die nunmehrige Donau/Weichsel-Wasserscheide dreht in Südrichtung und erreicht beim auf
einem Sattel liegenden Grenzübergang Skalité-Zwardoń die Staatsgrenze Polen/Slowakei und
folgt dieser bis ins Schigebiet Velká Raca, dreht in Ostrichtung, passiert den Grenzübergang
Korbielów-Oravská polhora (800 m), verlässt die in Südrichtung drehende Staatsgrenze am
Babia Góra (1.725 m, Bild unten Opioła Jerzy (Poland), CC BY 3.0) und verläuft neuerlich innerhalb Polens
über die gleichnamige Passhöhe (1.000 m) zur Urwanica (1.106 m), von der sie in Südrichtung
drehend, - die Quellbäche der Orava umgehend und in die Inneren Westkarpaten übergehend -,
die Staatsgrenze östlich der slowakischen Grenzortschaft Suchá Hora (800 m) wieder erreicht.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 170
Die Donau/Weichsel-Wasserscheide folgt der Staatsgrenze in Südrichtung ins Gebiet der Hohen
Tatra, dreht am Wolomiec (2.063 m) in Ostrichtung, passiert den Starorobociański Wierch
(2.176 m, höchster Gipfel des polnischen Teils der Hohen Tatra), sodann die 8 km südlich des
polnischen Wintersportzentrums Zakopane gelegene Goryczkowa Czuba (1.845 m), verlässt vor
der Východná Vysoká (2.429 m) die Staatsgrenze und verläuft innerhalb der Slowakei weiter zur
Gerlachovský štít (2.654 m, dt: Gerlsdorferspitze, auch Gerlachspitze oder kurz Gerlach
genannt, höchster Gipfel der Tatra und auch der Karpaten, Bild unten © turnia.pl), von der sie in
Südrichtung das Velické dolině westlich begleitend in die Talsenke Podtatranská kotlina abfällt.
Die Einzugsgebietsgrenze der Donau quert die Talsenke Podtatranská kotlina entlang einem die
Wasserscheide bildenden Hügelzug, der zwischen dem Liptaukessel im Westen (Waag/Donau-
Gebiet) und dem Popradkessel im Osten (Poprad/Weichsel-Gebiet) verläuft und bis auf 910 m
absinkt. Sie steigt danach zur Niederen Tatra an, folgt jedoch nicht deren Hauptkamm, sondern
dreht in Ostrichtung und verläuft den Popradkessel südlich begrenzend aufwärts entlang des
nördlichen Talrandes des obersten Abschnittes des Tales der Schwarzen Waag bis ins
Gemeindegebiet von Liptovská Teplička, in dem auf der Donauseite der Wasserscheide das
Einzugsgebiet der Waag endet und jenes der 966 km langen Theiß beginnt, die in Serbien
nördlich von Belgrad bei Stari Slankamen in die Donau mündet. Der Hauptort der Gemeinde
Liptovská Teplička (Bild © fotky.sme.sk) liegt im Talgrund der Schwarzen Waag auf 920 m Seehöhe.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 171
In Nordostrichtung durch die Leutschauer Berge erreicht die Kontinentalwasserscheide bei
Obručné wieder die polnische Grenze und folgt dieser in Ostrichtung in die Äußeren
Ostkarpaten übergehend über die Grenzpässe Przełęcz Tylicka (683 m), Becherov-Zdynia
(590 m), Dukla Pass (502 m) und Przełęcz Radoszycka (684 m, linkes Bild). Nach dem von der
Eisenbahn untertunnelten Łupków Pass (640 m) erreicht sie in Gipfelnähe des Kremenez
(1.221 m) das Dreiländereck Slowakei/Polen/Ukraine (1.208 m, rechtes Bild I, Ondřej Ņváček, CC BY 2.5).
Die Donau/Weichsel-Wasserscheide folgt dem Grenzverlauf Polen/Ukraine bis zum Talschluss
des Weichselzuflusses San, bei dem sie die Staatsgrenze verlässt und in Ostrichtung nach kaum
2 km die Scheitelhöhe des auf ukrainischem Staatsgebiet liegenden Uschokpasses (853 m,
Passplateau im Bild unten), an dessen Südabhang der Theißzufluss Usch entspringt, passiert und
an der diese Passhöhe östlich begrenzenden Bergkette endet, da dort jenseits des Donaugebietes
das Einzugsgebiet der Weichsel (und somit der Ostsee und auch des Atlantiks) endet und
jenes des 1.352 km langen Dnjestr (über dessen rechten Zufluss Stryj) beginnt, der südlich von
Odessa kaum 100 km nördlich des Donaudeltas ins Schwarze Meer mündet.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 172
Dort trennt sich die Donau-Einzugsgebietsgrenze von der in Nordrichtung als
Dnjestr/Weichsel-Wasserscheide annähernd dem Grenzverlauf Polen/Ukraine folgenden
Europäischen Kontinentalwasserscheide und verläuft in Südostrichtung als Donau/Dnjestr-
Wasserscheide in den auch Waldkarpaten genannten Teil der Äußeren Ostkarpaten.
Sie folgt der innerukrainischen Oblast(Regions)grenze zwischen Transkarpatien (Sakarpatska
oblast) einerseits, und vorerst Lemberg (Lwiwska oblast), später dann Iwano-Frankiwsk Oblast
andererseits. Sie wird auf diesem Weg von der Fernstraße M06 auf rund 820 m Seehöhe gequert
und passiert den Volovets Pass (1.014 m), der von der Eisenbahn untertunnelt wird und dessen
Passstraße verfällt und als eher unpassierbar gilt (im Bild unten © picasaweb).
Nach dem Vyshkivsky Pass (1.020 m), über den die Regionalstraße P 21 verläuft, verlässt die
Donaugebietsgrenze rund 5 km westlich des ukrainischen Schizentrums Bukovel (Bild © Kurort-
Bukovel.com) die Regionsgrenze und tritt in Nordrichtung ins Gebiet der Iwano-Frankiwsk Oblast
ein. Dort endet auf der Donauseite das Einzugsgebiet der Theiß und es beginnt jenes des
953 km langen Pruth, der als rumänisch/moldawischer Grenzfluss bei der moldawischen
Grenzstadt Giurgiulesti die Donau knapp oberhalb ihres Mündungsdeltas erreicht.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 173
Die Einzugsgebietsgrenze der Donau schlängelt sich, - die Quellgebiete diverser linker Pruth-
Nebenflüsse westlich begrenzend -, rund 30 km in Nordrichtung bis in das Strahora genannte
nördliche Randgebirge der Waldkarpaten, wo sie ins Karpatenvorland der Bukowina abfällt, in
Ostrichtung zwischen den Ortschaften Loyeva (im Süden) und Strymba und über das
Hügelgebiet Seredni Maidan (470 m) verläuft, zwischen Lisna Slobidka und Lisnyi Khlibychyn
von der überregionalen Straße H 10 gequert wird, in die Chernivtsi Oblast übertritt und bei
Chornivka deren Hauptstadt Czernowitz (im Bild unten das Stadtzentrum) nördlich passiert.
Zwischen den dort weniger als 30 km voneinander entfernten Flussläufen des Dnjestr im Norden
und dem die Grenze zu Rumänien bildenden Pruth im Süden tritt die Einzugsgebietsgrenze der
Donau bei Zelena nach Moldawien über, umgeht danach innerhalb Moldawiens bei Cornesti die
Quellen des Dnjestr-Zuflusses Bîc südlich, folgt in Südostrichtung der das linke Pruthufer
begleitenden und das Tal des Bîc rechts begrenzenden Hügelkette und passiert schließlich die
Moldawische Hauptstadt Chisinău im Südwesten und es endet auf der Donauseite der
Wasserscheide das Einzugsgebiet des Pruth und es beginnt jenes des 114 km langen
Jalpuch, der über den Jalpuhsee (größter natürlicher See der Ukraine, im Bild unten © tripmondo.com
bei der Stadt Bolhrad) als Kuhurluj die Donau am Beginn ihrer Deltabildung bei Tulcea erreicht.
Die Einzugsgebietsgrenze der Donau dreht südlich von Chisinău in Umgehung der
Jalpuchquellen von Ost- in Südrichtung, durchläuft die historische Region Bessarabien, kehrt
innerhalb dieser bei Tarutyne wieder in die Ukraine (Oblast Odessa) zurück und endet 90 km
später bei Desantne am Nordrand des Donaudeltas an der westlichen Schwarzmeerküste.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 174
Donau-Flussverlauf und Verkehrsübergänge
Die Donau führt ihren Namen ab der Vereinigung zweier Quellflüsse in Donaueschingen,
nämlich der Brigach und der größeren Breg, die beide im Mittleren Schwarzwald entspringen.
Die 40 km lange Brigach
entspringt auf 940 m Seehöhe gut
4 km westsüdwestlich von
St. Georgen im Schwarzwald im
Ortsteil Brigach im Keller eines
Bauernhofs im Bundesland Baden-
Württemberg. Auf ihrem weiteren
Weg mäandriert sie durch das unter
Naturschutz stehende Groppertal.
In Donaueschingen durchfließt sie
die Stadt und den Schlosspark. Im
Park stößt wenige Meter neben der
Brigach eine Karstquelle auf, die
seit Jahrhunderten als Donauquelle
angesehen wird. Der Überlauf der
Quelle (Donaubach) wird durch
den Park unterirdisch zum sogenannten
Donautempel (Bild rechts
Flominator, CC BY-SA 3.0) und aus diesem
in die Brigach geleitet. Wenige
hundert Meter unterhalb der
Mündung des Donaubachs vereinigt
sich die Brigach mit der aus
dem Hochschwarzwald kommenden
Breg und bildet dort den
Ursprung der Donau. Die Brigach
fließt in der ersten Hälfte ihrer
Fließstrecke im Schwarzwald, in
der zweiten Hälfte auf der Baar-
Hochfläche.
Die 46 km lange Breg entspringt auf 1.078 m Seehöhe sechs Kilometer nordwestlich von
Furtwangen. Ihre Quelle im Briglirain nahe der Martinskapelle gilt als geographische
Donauquelle, ist als Naturdenkmal geschützt und 2.888 km von der Donaumündung entfernt.
Nach dem Katzensprung genannten
obersten Talabschnitt fließt die Breg
zwischen den Städten Furtwangen und
Vöhrenbach in einem dichter besiedelten
Tal nach Osten, um dann wieder ein
einsames Waldtal zu durchfließen. Nach der
Einmündung von Linach, Eisenbach und
Röthenbach verlässt die Breg das
Schwarzwaldgebiet und fließt auf der Baar
in Nordostrichtung bis Donaueschingen,
wo sie sich mit der von Westen
kommenden Brigach auf 672 m Seehöhe
zur Donau vereinigt (Bild Drombalan, CC BY-SA 4.0).
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 175
Der Donaubach entspringt neben dem
Westflügel des am nördlichen Uferrand der
Brigach gelegenen Fürstlich Fürstenbergischen
Schlosses in Donaueschingen. Die Quelle
schüttet 50 bis 150 Liter Wasser pro Sek. aus,
was im Vergleich zu Breg und Brigach die
größte Quellschüttung bedeutet. Ursprünglich
mäandrierte der Donaubach in Südostrichtung
vorbei an der Südfront des Schlosses und
vereinigte sich nahe dem Zusammenfluss von
Brigach und Breg mit der Donau. Seit 1820 wird
der Bach unterirdisch in Südrichtung durch den
Schlossgarten geleitet und erreicht nach 100 m
die Brigach; rund 1,5 km oberhalb des
Donauursprunges. Bild unten Flominator, CC-BY-SA-2.5
Bild unten © fahrrad-tour
Die in grundsätzlicher Ostrichtung fließende Donau verlässt ins Juragebirge übergehend die
Baar-Hochebene, wird nach 15 km bei Geisingen von der Bodenseeautobahn A 81 (Abschnitt
Stuttgart-Schweizer Grenze) gequert, passiert die Ortschaften Immendingen und Möhringen, die
über 30 km von Donaueschingen entfernte Kreisstadt Tuttlingen (640 m) und erreicht nach
weiteren 12 km die Ortschaft Fridingen. Zwischen Immendingen und Fridingen geht der Donau
ein erheblicher Teil ihres Wassers durch Versinkung in ein Karsthöhlensystem des Weißen Juras
verloren. Das Wasser tritt 12 km weiter südlich am Achtopf wieder zu Tage und mündet als
Radolfszeller Ache in den Bodensee. An über 150 Tagen im Jahr kommt es zur vollständigen
Versinkung und die oberste Donau wird somit de facto zu einem Rheinzufluss (siehe Band 6).
Zwischen Fridingen (626 m) und Sigmaringen
(580 m) durchbricht die Donau in einem fast
40 km langen Abschnitt den Jura-Bergstock der
Schwäbischen Alb. In der 12 km flussabwärts
von Fridingen gelegenen Stadt Mengen mündet
von Süden die dort die Alpengebietsgrenze
bildende 40 km lange Ablach (550 m) und
führt der Donau erstmals aus Alpingebieten
(Schwäbisches Alpenvorland) stammendes
Wasser zu. Nach rechten Zuflüssen weiterer
Alpenvorlandbäche wie der 33 km langen
Ostrach bei Hundersingen (535 m), der 50 km
langen Riß bei Rißtissen (485 m) und der 54 km
langen Rot bei Dellmensingen (480 m) führt die
Iller als Grenzfluss Baden-Württemberg/Bayern
der Donau bei Neu-Ulm erstmals aus
österreichischem Alpengebiet stammendes
Wasser zu (468 m, Bild rechts Szeder László, CC BY-SA 4.0).
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 176
Iller-Gebiet (Kleines Walsertal)
Die in Nordrichtung fließende 147 km lange Iller entsteht auf 783 m Seehöhe bei Oberstdorf im
oberen Allgäu in den Allgäuer Alpen durch den Zusammenfluss von Trettach (rechter
Oberlauf), Stillach (mittlerer Oberlauf) und Breitach (linker Oberlauf). Die Breitach entspringt
im österreichischen Kleinwalsertal, die anderen beiden Quellflüsse auf bayerischem Gebiet.
Das 2.152 km² große Einzugsgebiet der Iller umfasst ausschließlich Teilgebiete der Allgäuer
Alpen und des diesen vorgelagerten Alpenvorlandes. Die rechte Einzugsgebietsgrenze der Iller
verläuft ab ihrer Mündung in Neu-Ulm innerhalb Bayerns in Südrichtung, vorerst als Einzugsgebietsgrenze
zu den Voralpenflüssen Roth und Günz und ab der nordöstlich von Kempten
gelegenen Ortschaft Wildpoldsried zum Lech. Die Iller/Lech-Wasserscheide passiert innerhalb
Bayerns die Verkehrsübergänge Obereiberg, Hintere Waxhalden, Oy, Alpe Metzeberg und
Oberjoch und erreicht am Wannenjoch die österreichische Grenze (Bundesland Tirol).
Die Iller/Lech-Grenze folgt der Staatsgrenze (Tirol/Bayern, siehe auch Staatsgrenzenverlauf) das
Tal des rechten Illerzuflusses Ostrach begleitend bis zum Großen Wilde (2.378 m), sodann in
Westrichtung drehend die Talschlüsse der Iller-Quellbäche Trettach und Stillach begrenzend bis
zum Haldenwanger Eck, wo auf der österreichischen Seite das Bundesland Vorarlberg beginnt,
von wo sie in Nordrichtung nach kaum 1 km den am Talschluss eines rechten Breitach-Zuflusses
liegenden und somit das Kleine Walsertal begrenzenden Haldenwangerkopf erreicht.
Die Einzugsgebietsgrenze der Iller verlässt am Haldenwangerkopf in Westrichtung die
Staatsgrenze und verläuft innerhalb Vorarlbergs über Gemstel- und Hochalppass bis zu der von
der Scheitelhöhe des Hochtannbergpasses (im Bild unten böhringer friedrich, CC BY-SA 2.5 mit dem Biberkopf) zur
Höferspitze ansteigenden Kammkette, an der jenseits des Illergebietes das Einzugsgebiet des
Lech endet und jenes der Bregenzer Ach und damit des Rheins und des Atlantiks beginnt.
Die folgende Iller/Rhein-Wasserscheide ist Teilstück der Kontinentalwasserscheide, die auf
der Höferspitze (2.131 m) in Nordrichtung dreht, den Gerachsattel und das Breitach-Quellgebiet
passiert, damit von der rechten zur linken Einzugsgebietsgrenze der Iller wird, am Hohen Ifen
(2.230 m) die Staatsgrenze berührt und danach entlang des auf österreichischem Staatsgebiet
liegenden Ostrandes des Gottesackerplateaus bis zum Massiv der auf der Staatsgrenze liegenden
Unteren Gottesackerwände (1.838 m) verläuft.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 177
Während die Kontinentalwasserscheide dort die Nordrichtung beibehaltend auf deutsches
Staatsgebiet übertritt, tritt die Staatsgrenze in Ostrichtung ins Illereinzugsgebiet über und fällt
über den Musberg (1.487 m) und danach dem Hörnlebach bis zu seiner Mündung in die Breitach
folgend in den Talgrund des Kleinen Walsertales ab, folgt in Nordostrichtung rund 1 km dem
Flusslauf der Breitach abwärts, verlässt dann in Ostrichtung die Breitach (910 m), passiert bei
der Walserschanz (988 m) den Grenzübergang Mittelberg/Riezlern-Oberstorf und steigt zum
Söllereck (1.703 m) an. In Südrichtung ein rechtes Seitental der Breitach östlich begrenzend über
Söllerkopf (1.925 m) und Kanzelwand (2.059 m) wird nach dem Geißhorn (2.366 m) wieder der
Haldenwanger Kopf erreicht und somit die Umrundung des Kleinen Walsertales bzw. des
österreichischen Anteils am Einzugsgebiet der Iller vollendet.
Dieser bloß das Kleine Walsertal umfassende
und für gegenständliche Ausführungen
ausschließlich relevante österreichische
Anteil am Illergebiet ist in nebenstehender
Abbildung (Sansculotte, CC BY-SA 3.0) in
der unteren Bildmitte erkennbar.
Wie bereits erwähnt kehrt die Iller-
Einzugsgebietsgrenze als Kontinentalwasserscheide
nach den Unteren
Gottesackerwänden nach Deutschland
zurück, passiert den auch Sonnenberg
genannten Gipfel der Oberen
Gottesackerwände (2.033 m) und verläuft
über die innerbayerischen Übergänge
Rohrmoossattel, Riedbergpass, Hinterstaufen,
Kalzhofen, Stixner Joch, Diepolz,
Hellengerst und Schwarzerd und tritt in der
Adelegg nach Baden-Württemberg und kurz
danach ins Schwäbische Alpenvorland über.
Nach Leutkirch im Allgäu endet jenseits des
Illergebietes das Einzugsgebiet des Rheins
und die Iller-Gebietsgrenze trennt sich von
der Kontinentalwasserscheide und wird zur
Iller/Riß-Wasserscheide. Als Iller/Rot-
Wasserscheide erreicht sie das Donautal bei
Ulm und endet an der Illermündung im
Stadtteil Neu-Ulm an der Donau.
Die 21 km lange Breitach entsteht im
Ortsteil Baad (1.230 m, im Bild rechts © allgaeueralpen.net)
der Kleinwalsertaler Ortschaft
Mittelberg durch den Zusammenfluss
von Turabach, Derrenbach und
Bärguntbach, deren Quellgebiete auf
fast 2.000 m Seehöhe liegen.
Vor dem nördlich gelegenen Hauptort
Mittelberg fließen der Breitach von
rechts der Gämstelbach -, dessen
Quellen am Baldenwanger Kopf liegen,
und nach Mittelberg (ebenfalls von
rechts) der Wildenbach zu.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 178
Sie passiert die auf ihrem linken Talrand gelegene Ortschaft Hirschegg, nach der ihr von rechts
der kleine am Südfuß der Kanzelwand entsprungene Zwerenbach zufließt. Nach der folgenden
Ortschaft Riezlern (Bild unten Andreas Renner, CC BY 2.5) fließen ihr im Ortsteil Westegg von rechts der am
Nordfuß der Kanzelwand entsprungene Schmiedebach und von links der über 12 km lange
Schwarzwasserbach zu, dessen Quellgebiete an der Westseite des Gerlachsattels liegen.
Nachdem der Breitach 2 km weiter unterhalb von Westen der Grenzbach Hörnlebach
zugeflossen ist, wird sie für 1 km selbst zum Grenzfluss und verlässt bei der 13 km unterhalb
ihres Ursprungs gelegenen Walserschanze Österreich (910 m).
Außer dem nach Deutschland (Bayern) führenden Straßenübergang bei der Walserschanze
führen keine Verkehrswege aus dem zum österreichischen Bundesland Vorarlberg gehörenden
Kleinen Walsertal (Bild unten © kleinwalsertak-omline), das somit eine funktionelle Exklave Österreichs
darstellt, die seit 1891 Zollausschlussgebiet und somit Teil des deutschen Wirtschaftsgebietes ist.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 179
Die Breitach (Bild unten © fotocommunity/Martin Ki) zwängt sich auf bayerischem Gebiet durch die enge
Breitachklamm und erreicht nach 8 km den Iller-Ursprung bei Oberstdorf (783 m).
Die stets in Nordrichtung fließende Iller passiert Sonthofen (741 m), Immenstadt im Allgäu
(729 m) und Kempten (674 m), wo sie ins Alpenvorland übertritt, erreicht danach Mooshausen,
wo von links ihr größter Nebenfluss Aitrach einmündet (596 m), sie zum Grenzfluss zwischen
Baden-Württemberg (linkes Ufer) und Bayern wird und als solcher 50 km weiter nördlich bei
Ulm im südlichen Stadtteil Neu-Ulm in die Donau mündet (468 m).
Die das Alpengebiet (rechtes Ufer) von der Schwäbischen Alb trennende Donau gilt ab der
Illermündug bei Stkm 2.588 (von der Mündung aufwärts gerechnet), die beim Zusammenfluss
rund ein Drittel mehr Wasser als sie selbst führt, als (eingeschränkt) schiffbar. Sie wird
allerdings erst ab der Einmündung des Rhein-Main-Donaukanals bei Stkm 2.412 bei Kelheim
zur frequentierten Wasserstraße. Bis dorthin hat sie 15 kleinere Staustufen zu überwinden.
Die Donau wird ab der Illermündung selbst zum Grenzfluss zwischen Bayern (Südufer) und
Baden Württemberg, bis sie nach 8 km gänzlich nach Bayern übertritt. Auf ihrem folgenden fast
90 km langen in grundsätzlicher Nordostrichtung verlaufenden Weg bis zur Lechmündung bei
Marxheim bildet sie weiterhin die Nordgrenze des Alpengebietes und es münden von Süden
mehrere innerhalb Bayerns entsprungene Voralpenflüsse ein, wie die 52 km lange Roth bei
Oberpfahlheim (453 m, Stkm 2.572), die 74 km lange Günz bei Günzburg (440 m, Stkm 2.560),
die 78 km lange Mindel bei Gundremmingen (430 m, Stkm 2.552) sowie unmittelbar
nebeneinander gegenüber von Donauwörth (395 m, Stkm 2.508) die 80 km lange Zusam und
die 76 km lange Schmutter. Unmittelbar vor der Rothmündung wird die Donau von der
Autobahn A 7 (Abschnitt Würzburg-Kempten) und kurz danach von der Autobahn A 8
(Abschnitt Stuttgart-München) überquert. Von links erreichen die Donau in diesem Abschnitt
nur kurze von der Schwäbischen Alb kommende Flüsse (Blau, Nau, Brenz und Egau), von denen
bloß die 132 km lange Wörnitz erwähnenswert ist, die die Schwäbische Alb von der Fränkischen
Alb trennt und in Donauwörth gegenüber der Zusam- und Schmuttermündung die Donau
erreicht. Mit dem Zufluss des Lech bei Marxheim (392 m, Stkm 2.496) wird der Donau wieder
aus österreichischem Alpengebiet stammendes Wasser zugeführt.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 180
Lech-Gebiet
Die Quellen des 264 km langen Lech liegen (wer hätte das gedacht) im Lechquellengebirge im
österreichischen Bundesland Vorarlberg. In Nordostrichtung tritt er ins Bundesland Tirol über,
durchfließt dessen nordwestlichen Landesteil, tritt bei Füssen in Nordrichtung drehend nach
Deutschland (Bayern) über und erreicht bei Marxheim die Donau. Sein 3.926 km² großes
Einzugsgebiet umfasst Teilgebiete des Lechquellengebirges, der Lechtaler Alpen, der Allgäuer
Alpen und der Ammergauer Alpen und erstreckt sich auf Teilgebiete der genannten Länder.
Die rechte Einzugsgebietsgrenze verläuft ab der
Donaueinmündung rund 80 km lang entlang
eines das Lech- vom Paartal trennenden
Hügelzuges, auf dem sie die Stadt Augsburg
östlich passiert, bis sie nordöstlich von Landsberg
am Lech das Quellgebiet der Paar und
damit das Ende des Paar-Einzugsgebietes und
den Beginn des Isar-Einzugsgebietes erreicht.
Als Lech/Isar-Wasserscheide erreicht sie die
gegenüber von Schongau am rechten Lechufer
auf der Einzugsgebietsgrenze gelegene Ortschaft
Peiting, von wo ab sie die Ammergauer Alpen
durchläuft, in diesen die Übergänge
Ziegelstadel und Wildsteig passiert, zum
Weitalpspitz (1.870 m) ansteigt und von diesem
über die Weitalm (1.694 m) und das Vordereck
zwischen dem Fischbach (Quellbach des Isar-
Zuflusses Linder) im Osten und dem
Mittereckgraben im Westen zum Ammersattel
abfallend die österreichische Grenze
Sansculotte, CC BY-SA 3.0
(Bundesland Tirol) erreicht.
Von der am Nordfuß des Weitalpspitzes in West-Ostrichtung verlaufenden Staatsgrenze erreicht
die in Nord-Südrichtung verlaufende Einzugsgebietsgrenze des Lech nach 250 m den innerhalb
Österreichs liegenden nicht sehr markanten Scheitelpunkt des Ammersattels (im Bild unten).
Cezar Suceveanu, CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 181
Ammersattel 1.118 m, Ammergauer Alpen, Lech/Isar
Dieser Übergang trennt das Tal des Planseezuflusses Torsäulenbach vom Tal des
Ammerzuflusses Linder. Die über diesen Pass führende Landesstraße L 255 verbindet die Tiroler
Bezirkshauptstadt Reutte mit dem bayerischen Passionsspielort Oberammergau.
Die vom Plansee kommende Westauffahrt wird im obersten Abschnitt von der Staatsgrenze
nördlich begleitet, die östlich der Scheitelhöhe in Südrichtung dreht und die Ostabfahrt wenige
100 m unterhalb des Scheitels quert. Die Passstraße tritt somit im obersten Teil der Ostabfahrt
nach Bayern über und führt das Lindertal abwärts, wobei sie auf halbem Weg nach
Oberammergau das Bayerische Königsschloss Linderhof passiert.
Wasserscheide Lech Isar
Abflüsse
Mittereckgrabenbach -
Roggentalbach - Torsäulenbach -
Plansee - Archbach - Lech - Donau
Fischbach - Linder - Ammer -
Ammersee - Amper - Isar - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Die Lech/Isar-Wasserscheide steigt vom Ammersattel in Südrichtung zum Hauptgipfel der
Geierköpfe (2.161 m) an, verläuft über das Kreuzjöchl (1.900 m) und das Schönjöchl (1.661 m)
ins Hochtal In der Naidernach (1.003 m), passiert danach den Faselbergkopf (1.800 m) und das
Lichtenbrentjoch (1.961 m) und fällt nach der Hochschrutte (2.247 m, im Bild unten ©
hikeandbike/Felix Petzel) zum Kulminationspunkt des Zwischentoren genannten Talkessels ab,
der eine Talwasserscheide bildet, die durch die Streusiedlung Lähn verläuft.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 182
Talwasserscheide Lähn 1.112 m, Ammergauer Alpen/Lechtaler Alpen, Lech/Isar
Die in Ost-West-Richtung verlaufende Zwischentoren genannte Talfurche zwischen Fernpass
und Ehrenberger Klause hat ihren Kulminationspunkt östlich der zur Gemeinde Bichlbach
gehörenden Ortschaft Lähn. Dieser bildet die Talwasserscheide zwischen den Einzugsgebieten
der beiden Donauzuflüsse Lech (im Westen) und Isar (im Osten). Diese Talschaft trennt die
Lechtaler Alpen im Süden von den Ammergauer Alpen im Norden.
Die Fernpassstraße B 179 im Abschnitt Fernpass - Reutte und die Außerfernbahn im Abschnitt
Garmisch-Partenkirchen - Reutte queren diesen dort kaum wahrnehmbaren Scheitelpunkt.
Wasserscheide Lech Isar
Abflüsse
Moosbach - Grundbach -
Heiterwangersee - Plansee -
Archbach - Lech - Donau
Riegebach - Lussbach - Loisach -
Isar - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Die Südrichtung beibehaltend steigt die Lech/Isar-Wasserscheide zur Bleispitze (2.225 m) an,
verläuft über das Sommerbergjöchle (2.001 m) zur Gartner Wand (2.377 m), bei der jenseits des
Lechgebietes das Einzugsgebiet der Isar endet und jenes des Inn beginnt, dreht dort in
Westrichtung, passiert das Bichlbächler Jöchle (1.943 m), steigt zum Roten Stein (2.366 m) an,
verläuft über den Loreakopf (2.471 m) und den Passübergang Am Kragen (2.008 m), steigt in
Südwestrichtung zur Aserlespitze (2.337 m) an, passiert das Schweinsteinjoch (1.475 m) und
fällt von der Heiterwand (2.639 m) zum Hahntennjoch ab.
Hahntennjoch 1.894 m, Lechtaler Alpen, Lech/Inn
Die über diesen Pass führende L 266 (Bschlaber Straße) verbindet die im oberen Inntal gelegene
Stadt Imst im Osten über Pfafflar und Bschlabs mit der im Lechtal liegenden Gemeinde Elmen.
Die kurvenreiche, enge Straße (Bild unten © fotocommunity) weist Steigungen bis zu 18,9 % auf und ist
für Fahrzeuge über 14 t und Wohnanhänger gesperrt. Die Hahntennjoch-Straße ist durch
Naturgefahren wie Lawinen, Steinschlag und Muren gefährdet. Besonders bei Unwettern besteht
eine akute Gefahr durch Vermurungen und Steinschlag aus den Schotterhängen entlang der
Strecke. Im Jahr 2004 wurde ein automatisiertes System mit zwei meteorologischen Messstellen
am Hahntennjoch und auf der Muttekopfhütte installiert, das bei drohender Gefahr funkgesteuert
Verkehrsampeln auf Rot schaltet und damit eine entsprechende Absperrung der Straße erwirkt.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 183
In den Wintermonaten (November bis April) besteht auf der Straße generell Wintersperre. Die
29 km lange Strecke zwischen Imst und Elmen ist bei Radsportlern und Motorradfahrern sehr
beliebt. Sie ist für die Bewohner des oberen Lechtales die kürzeste Verbindung ins Inntal.
Wasserscheide Lech Inn
Abflüsse
Pfafflartaler Bach - Fundoasbach -
Streimbach - Lech - Donau
Salveser Bach - Pigerbach - Inn -
Donau
Mündung
Schwarzes Meer
In Südrichtung steigt die nunmehrige Lech/Inn-Wasserscheide zu den Scharnitzköpfen (2.554 m)
an und verläuft dann wieder in Südwestrichtung über Scharnitzsattel (2.441 m), Muttekopf
(2.774 m), Große Schlenkerspitze (2.827 m), Dremelspitze (2.733 m), Bittrichkopf (2.698 m),
Schieferspitze (2.735 m) und den Hinteren Seekopf (2.718 m), an dessen Nordsieite die
Memminger Hütte (2.243 m) und die 3 Seewiesseen (im Bild unten die Hütte mit dem Unteren
Seewiessee) bis zur Parseierspitze (3.036 m, höchster Berg der Lechtaler Alpen und einziger
3000-er der Nördlichen Kalkalpen).
Bild © lechtal-info
Weiter entlang des Hauptkamms der Lechtaler Alpen über Winterjoch (2.528 m),
Vorderseespitze (2.889 m), Bergleskopf (2.577 m) und Weißschrofenspitze (2.752 m) wird am
Valfagehrjoch (2.543 m) die vom südlich gelegenen Arlbergpass kommende Europäische
Kontinentalwasserscheide und die Landesgrenze zu Vorarlberg erreicht. Dort endet jenseits des
Lechgebietes das Einzugsgebiet des Inn und es beginnt jenes des Rheins (und der Nordsee).
Die nunmehr zur Kontinentalwasserscheide gewordene Einzugsgebietsgrenze des Lechs folgt in
Nordrichtung zur Valluga (2.805 m) ansteigend ein kurzes Stück der Landesgrenze
Tirol/Vorarlberg (siehe Verlaufsbeschreibung der Kontinentalwasserscheide in den Vorkapiteln),
verlässt diese jedoch noch vor dem Gipfel in Westrichtung, passiert (nunmehr innerhalb
Vorarlbergs) die Bergstation der Valluga-Seilbahn, verläuft über den Trittkopf zum Flexenpass,
geht dort ins Lechquellengebirge über, erreicht, - vorerst in Westrichtung das Klostertal
nördlich begleitend und sodann eine die Lechquellen umgehende Drehung in Nordostrichtung
vollziehend -, die Braunarlspitze (2.649 m), wo jenseits des Lechgebietes das Einzugsgebiet des
Rheinzubringers Ill endet und jenes des Bodenseezuflusses Bregenzer Ach beginnt.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 184
Als nunmehr linke Einzugsgebietsgrenze des Lech und zur Lech/Bregenzer Ach-Wasserscheide
geworden verläuft sie in Ostrichtung zur Mohnenfluh (2.542 m), danach die Quellgebiete der
Bregenzer Ach östlich passierend in Nordrichtung über das Karhorn (2.416 m) zum
Hochtannbergpass, wo sie in die Allgäuer Alpen übergeht und entlang des die Widdersteinalpe
im Süden begrenzenden Kammes bis zur Höferspitze (2.131 m) weiter verläuft, wo sie sich von
der Kontinentalwasserscheide trennt, da dort jenseits des Lechgebietes das Einzugsgebiet der
Bregenzer Ach (und damit des Rheins und der Nordsee) endet und jenes des Donauzuflusses
Iller beginnt. Sie folgt der im Vorkapitel beschriebenen Lech/Iller-Wasserscheide
über Gemstel- und Hochalppass zum Grenzberg Haldenwangerkopf, ab dem sie der Staatsgrenze
(bis zum Haldenwangereck als Grenze Vorarlberg/Bayern, danach Tirol/Bayern) bis zum
Wannenjoch (1.908 m) folgt und dort auf deutsches Staatsgebiet übertritt.
Der weitere Verlauf der Staatsgrenze vom Wannenjoch über Füssen (Übertritt des Lechs nach
Deutschland) bis zum Ammersattel (siehe Grenzverlaufsbeschreibung) bildet den Rest der
Abgrenzung des für dieses Kapitel relevanten österreichischen Teils des Lecheinzugsgebietes.
Innerhalb Bayerns verläuft die Lech/Iller-Trennlinie die Übergänge Oberjoch, Alpe Metzeberg,
Oy, Hintere Waxhalden und Obereiberg (Übergang von den Allgäuer Alpen ins
Alpenvorland) passierend bis zum Haarberg, wo sie zur Lech/Günz-Wasserscheide-, und ab dem
Spannwald (bei Ebersbach) zur Lech/Mindel-Wasserscheide wird. Als Lech/Schmutter-
Trennlinie passiert sie schließlich Augsburg im Westen und erreicht bei Marxheim das Donautal.
böhringer friedrich, CC BY-SA 2.5
Die Quellen des Lech liegen im österreichischen Bundesland Vorarlberg im Lechquellengebirge
auf rund 1.840 m Seehöhe an der Kontinentalwasserscheide. Der Lech entsteht aus seinen zwei
Quellbächen Formarinbach (Quelle nahe dem Formarinsee, im Bild oben) und Spullerbach
(Abfluss des Spullersees), die sich nahe dem Unteren Älpele (1.562 m) zwischen dem
Formarinsee und Zug vereinigen. Im 3 km östlich von Zug gelegenen Fremdenverkehrszentrum
Lech am Arlberg (1.444 m) fließt ihm von Süden der die Lechtaler Alpen vom
Lechquellengebirge trennende Zürserbach zu, durch dessen Tal eine Straße über den
Flexenpass zur Westauffahrt zum Arlberg und somit ins Einzugsgebiet des Rheins führt.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 185
Bis zur 12 km nördlich unterhalb der Ortschaft Warth gelegenen linksseitigen Einmündung des
das Lechquellengebirge von den Allgäuer Alpen trennenden Krumbaches (1.200 m), durch
dessen Tal eine über den Hochtannbergpass ins Tal der Bregenzer Ach führende Straße
verläuft, bildet das Lechtal die Grenze zwischen Lechquellengebirge und Lechtaler Alpen.
Nach Zufluss des Krumbaches überschreitet der Lech die Grenze zum Bundesland Tirol und
durchfließt, - die Allgäuer Alpen im Norden von den Lechtaler Alpen im Süden trennend -, bis
Reutte das 60 km lange Tiroler Lechtal. Aus den Allgäuer Alpen fließen ihm vorerst nur
unbewohnte Täler entwässernde Kleinbäche zu. Von Süden erreichen ihm bei Dickenau der
Kaiserbach, bei Stockau (1.070 m) der Sulzbach, bei Bach (1.062 m) der Alperschonbach und
bei Häselgehr (1.006 m) der Gramaiser Bach, an dessen Talschluss die Ortschaft Gramais
(1.321 m), die kleinste Gemeinde Österreichs liegt (54 Ew. am 1.Jänner 2012, im Bild unten).
© Amt der Tiroler Landesregierung
Vor der nur mehr 25 km von Reutte entfernten Ortschaft Elmen (976 m) mündet von Süden der
Streimbach ein, durch dessen Tal eine Straßenverbindung über das Hahntennjoch ins Inngebiet
führt. In der rund 4 km flussabwärts von Elmen gelegenen Ortschaft Vorderhornbach (974 m)
mündet von links das vom gleichnamigen Bach durchflossene Hornbachtal, in dem die
Ortschaft Hinterhornbach (1.100 m) liegt, ins Lechtal. Kaum 2 km weiter unterhalb erreicht in
Stanzach von rechts der Namlosbach den Lech, durch dessen Tal eine Straße über den
Namlospass und das Rotlechtal in den Westteil der Talfurche Zwischentoren führt.
Namlospass 1.359 m, Lechtaler Alpen, Lech(Namlosbach/Rotlech)gebiet
Von Stanzach im Lechtal (939 m) führt die L 21 das Namlostal aufwärts über 10 km in die
Ortschaft Namlos (1.225 m), von der sie nach weiteren 3 km die auf der Passhöhe liegende
Ansiedlung Kelmen und danach durch das Krimplingbachtal abwärts den oberen Abschnitt des
Tales des Lechzuflusses Rotlech erreicht, durch dessen unteren Abschnitt jedoch keine Straße ins
Lechtal zurückführt. Die L 21 quert bei der Rotlechsäge (1.200 m) den Rotlech, verlässt dieses
Tal (ab dem Weiler Rinnen dem Seebach aufwärts folgend) auf der gegenüber liegenden Talseite
wieder und führt in die auf einem Sattel liegende 9 km von Kelmen entfernte Ortschaft
Berwang (1.342 m), von der sie in den westlichen Teil der Talschaft Zwischentoren hinunter
führt. Namlosbach und Rotlech sind rechte Nebenflüsse des Lechs.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 186
Dem in Nordostrichtung drehenden Lech fließen nach 5 km bei Forchiach (910 m) von Westen
die von der Ostseite der Leilachspitze (2.274 m) abfließenden Gewässer Lehbach,
Schwarzwasserbach und Stuibenbach-, und nach weiteren 5 km bei Weißenbach am Lech
(885 m) von Osten der Rotlech zu, von dessen obersten Talabschnitt eine Straßenverbindung
über den Namlospass ins Namlostal und über den Berwangsattel ins Zwischentoren besteht.
Berwangsattel 1.342 m, Lechtaler Alpen, Lech(Rotlech/Archbach)gebiet
Von der das Zwischentoren durchlaufenden Fernpassstraße B 179 zweigt westlich der
Talwasserscheide Lähn in der Ortschaft Bichlbach (1.089 m) die Berwang-Namloser
Landesstraße L 21 in Südrichtung ab, folgt in Südwestrichtung drehend dem Mühlbach aufwärts
und erreicht nach 5 km die auf einem Sattel gelegene Ortschaft Berwang. Dem kleinen
Mühlbach-Zufluss Alpelesbach kurz aufwärts folgend überwindet sie den am Südfuß des
Thanellers (2.341 m, im Bild unten © tirolatlas mit der Berwanger Kirche) gelegenen Scheitelpunkt.
Die Passstraße erreicht dem kleinen Seebach abwärts folgend den Talgrund des Rotlechtales bei
der Ansiedlung Rinnen, quert dieses bei der Rotlechsäge (1.200 m) und verläuft weiter über den
Namlospass und das Namlostal ins Tiroler Lechtal.
Der Mühlbach mündet in Bichlbach in den Moosbach, der über Grundbach, Heiterwangersee
und Plansee den Archbach erreicht, der wie der Rotlech ein rechter Nebenfluss des Lechs ist.
Gegenüber der Rotlechmündung erreicht der den Ostteil des Tannheimer Tales entwässernde
Weißenbach den Lech, durch dessen Tal eine Straße über den Talpass Nesselwängle ins
westliche Tannheimer Tal und somit ins Einzugsgebiet der Vils führt.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 187
Talpass Nesselwängle 1.136 m, Allgäuer Alpen, Lech(Weißenbach/Vils)gebiet
Das Tannheimer Tal erstreckt sich zwischen dem Oberjochpass im Westen und dem Gaichtpass
im Osten und bildet in der Talmitte nahe der Ortschaft Nesselwängle eine Talwasserscheide. Am
Westrand der Ortschaft Nesselwängle liegt beim Weiler Schmitte der Kulminationspunkt des
Tannheimer Tales. Der von dort in Westrichtung abfließende Gessenbach mündet nach wenigen
100 m in den Haldensee (1.124 m, im Bild unten © holidaycheck-Besler), dessen Abfluss Berger Ache über
die Vils den Lech erreicht. Die in Ostrichtung abfließende Nesselwängler Ache erreicht über den
Warpsbach und den Weißenbach den Lech in der Ortschaft Weißenbach am Lech.
Über diese Talwasserscheide verläuft die B 199, die vom Allgäu über den Gaichtpass ins Tiroler
Lechtal führt. Der Gaichtpass (1.093 m) ist kein Pass im engeren Sinne sondern ein sogenannter
Talpass, der eine Talenge des Warpsbaches kurz vor dessen Eintritt ins Lechtal überwindet.
Der Lech erreicht knapp 5 km flussabwärts von Weißenbach den Reuttener Talkessel, in dem die
Bezirkshauptstadt Reutte liegt, an deren Südrand von Osten der von der die Lechtaler Alpen von
den Ammergauer Alpen trennenden Ehrenberger Klause kommende Klausebach einmündet.
Ehrenberger Klause 1.050 m, Lechtaler Alpen/Ammergauer Alpen, Lechgebiet
Am Nordwestende der Zwischentoren genannten Talschaft überragt die Burgruine Ehrenberg
den nördlich gelegenen Reuttener Talkessel. Die vom Fernpass und dem Raum Garmisch
kommenden Verkehrswege (B 179, Außerfernbahn) müssen hier, um ins Lechtal zu gelangen,
einen in einer Talenge gelegenen strategisch früher sehr bedeutsamen kleinen Sattel passieren,
der die Lechtaler Alpen im Süden von den Ammergauer Alpen im Norden trennt. Die Burg
ist der Mittelpunkt eines der bedeutendsten Festungsensembles Mitteleuropas. Sie wird von der
barocken Festung Schlosskopf überragt; unterhalb sperrt die Ehrenberger Klause das Tal.
Östlich der Bundesstraße vervollständigt das Fort Claudia das Befestigungssystem.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 188
Die Burgruine Ehrenberg vom Schlosskopf aus gesehen
Der in Nordwestrichtung in den Reuttener Talkessel abfließende Klausebach erreicht nach kaum
3 km die Stadtgrenze von Reutte (853 m) und mündet im südlichen Stadtgebiet in den Lech. Der
die Südauffahrt berührende Kärlesbach mündet bereits nach weniger als 1 km in den mit dem
Plansee verbundenen Heiterwangersee (976 m), der über den Archbach in den Lech entwässert.
Der Lech passiert, - nunmehr die Allgäuer Alpen (linkes Ufer) von den Ammergauer Alpen
trennend -, das Stadtgebiet von Reutte im Westen und es mündet in der 3 km nördlich von Reutte
gelegenen Ortschaft Pflach der auch Planseeache genannte 15 km lange Archbach von Osten
ein (840 m). Dieser die Stuibenfälle passierende rechtsseitige Lechzufluss ist der Abfluss des
Plansees, in den der vom Ammersattel (Übergang ins Isargebiet) kommende Torsäulenbach
einmündet, und der durch einen kleinen Kanal mit dem Heiterwangersee verbunden ist (im Bild
unten der Plansee im Hintergrund), von dessen Zuflusstälern Verkehrswege über die
Ehrenberger Klause und den Berwangsattel ins obere Lechtal und über die Talwasserscheide
Lähn ins Isargebiet führen. Weniger als 10 km weiter nördlich überschreitet der Lech bei der
Ortschaft Pinswang (Grenzübergang Pinswang/Ulrichsbrücke-Füssen) die Staatsgrenze zu
Deutschland. Nur 400 m vor dem Grenzübertritt mündet von Westen die Vils ein (820 m).
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 189
Die 34 km lange Vils entsteht im Tiroler Teil der Allgäuer Alpen aus zahlreichen kleinen
Zuflüssen des Vilsalpsees (1.165 m), dessen einziger Abfluss sie ist. In Nordrichtung fällt sie ins
westliche Tannheimer Tal ab und erreicht dieses bei Tannheim (1.097 m), wo von Osten die rund
6 km lange Berger Ache einmündet, die aus dem westlich des Talpasses Nesselwängle
(Übergang ins Lechtal) gelegenen Haldensee abfließt. In der unterhalb des Haldensees gelegenen
Ortschaft Grän fließt der Berger Ache von Norden der gleichnamige kleine Bach zu, dessen
Quellen am Übergang Enge liegen.
Enge 1.160 m, Allgäuer Alpen, Lech(Vils)gebiet
In der im Tannheimer Tal gelegenen Ortschaft Grän (1.138m) zweigt von der
Hauptverkehrsstraße B 199 in Nordrichtung die L 261 ab, die über diesen zwischen dem
Rappenschrofen (1.551 m) im Westen und dem Seichenkopf (1.864 m) im Osten gelegenen
Übergang führt, auf dessen Scheitelhöhe der zu Grän gehörende Weiler Enge (im Bild unten)
liegt, danach das vom Seebach durchflossene Engetal abwärts verläuft, bei Fallmühle (1.040 m)
die Staatsgrenze zu Deutschland überschreitet (Grenzübergang Grän-Pfronten) und dem in
Bayern Steinberger Achen genannten Seebach bis zu dessen Vilseinmündung bei Pfronten folgt.
© almrausch
Die Vils durchfließt ab Tannheim in Westrichtung das Tannheimer Tal, bis sie nach 6 km bei
Schattwald in Nordrichtung dreht, den Ostfuß des Oberjochpasses passiert und in einen
schluchtartigen verkehrsweglosen Talabschnitt einfließt.
Oberjochpass 1.178 m, Allgäuer Alpen, Lech(Vils/Wertach)gebiet
Die aus dem Lechtal kommende, den Gaichtpass und den Talpasses Nesselwängle passierende
B 199 verlässt bei Schattwald das Tannheimer Tal (1.066 m) und führt über diesen Grenzpass,
der die Einzugsgebiete der linken Lechzuflüsse Vils und Wertach trennt, in die bayerische
Fremdenverkehrsortschaft Oberjoch (1.156 m). Die Passstraße erreicht geländebedingt erst rund
200 m nach dem Grenzübertritt (Grenzübergang Schattwald-Bad Hindelang/Oberjoch,
1.164 m) den höchsten Punkt ihres Verlaufes (1.178 m), quert (nunmehr als deutsche B 308)
mehrere Zuflüsse des Wertach-Quellbaches Eggbach und erreicht nach 6 km den auf einer das
Illergebiet vom Lech(Wertach)gebiet trennenden Passhöhe gelegenen zur Bayerischen Gemeinde
Bad-Hindelang gehörenden Ortsteil Oberjoch.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 190
Die Vils stürzt unterhalb von Schattwald
in Nordrichtung über den Vilsfall (im Bild
rechts), in ein unbewohntes Tal, in dem
sie nach der Kälberhofalpe (960 m) die
Staatsgrenze zu Deutschland überschreitet
und in Ostrichtung drehend die bayerische
Gemeinde Pfronten erreicht, nach der ihr
von Süden der Steinacher Achen
zufließt, aus dessen Quellgebiet eine
Straße über die Passhöhe Enge ins
Tannheimer Tal führt. Beim südlichen
Zufluss des Grenzbaches Reichenbach
unterhalb der Ortschaft Steinach kehrt die
Vils nach Österreich (Tirol) zurück,
durchfließt nach dem Grenzübergang
Schönbichl/Vils-Pfronten/Steinach die
Kleinstadt Vils und mündet in den Lech.
© Panoramio
Unmittelbar nach dem Grenzübertritt passiert der Lech in Ostrichtung den Lechfall im Süden der
Stadt Füssen (808 m), dreht in Nordrichtung, passiert Lechbruck am See (737 m), tritt bei
Schongau am Lech (726 m) ins Alpenvorland über, passiert die Kreisstadt Landsberg am Lech
(587 m), durchfließt die Ebene des Lechfeldes und erreicht die Stadt Augsburg, in deren
nördlichem Stadtgebiet sein größter Nebenfluss, die Wertach von links einmündet (461 m).
Die 151 km lange Wertach entsteht im südöstlichen Oberallgäu auf über 1.000 m Seehöhe nahe
der Grenze zu Österreich durch den Zusammenfluss des Kaltenbrunnenbaches und des
Eggbaches, dessen Quellen an der Westauffahrt zum Oberjochpass auf halber Strecke zwischen
Oberjoch und Unterjoch liegen.
Auf ihrem weiteren Weg zum 9 km flussabwärts gelegenen Markt Wertach (915 m) wird sie in
diesem Abschnitt im Bereich der östlich gelegenen österreichischen Exklave Jungholz für rund
1,5 km zum Grenzfluss zwischen Österreich und Deutschland und es fließt ihr dort (neben
anderen kleinen Bächen) von rechts der aus Jungholz (im Bild unten) kommende Mühlbach zu.
© allgaeu-erleben
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 191
Der dortige Grenzübergang Jungholz-Wertach ist die einzige Verkehrsverbindung in die zum
Tiroler Bezirk Reutte gehörende 7 km 2 große auf über 1.000 m Seehöhe gelegene Talschaft des
Gemeindegebietes von Jungholz. Wie auch das Kleine Walsertal ist Jungholz eine funktionelle
Exklave und ihr Gebiet, das seit 1342 zu Tirol gehört (ausgenommen die Zeit zwischen 1938 und
1945) und von den rund 300 Einwohnern (davon fast 50 % deutsche Staatsbürger) als ein Stück
Tirol im Allgäu bezeichnet wird, ist seit 1868 deutsches Zollanschlussgebiet. Während vom
Kleinen Walsertal mehrere Bergpfade nach „Restösterreich“ führen und diese Routen jedenfalls
im Sommer relativ problemlos als Bergwanderungen bewältigbar sind, ist dies bei Jungholz nicht
so einfach möglich. Obgleich das annähernd kreisförmige Gemeindegebiet sich zwar in deutlich
niedrigeren Höhenlagen erstreckt, ist es jedoch fast gänzlich nur von Bayern umgeben. Der
Staatsgrenzenverlauf verengt dieses Gebiet im Süden flaschenhalsähnlich zu einem rund 60 m
breiten Korridor, in dem der Gipfel des 1.635 m hohen Sorgschrofens liegt.
Hat man den Ehrgeiz, von
Jungholz ins Tiroler Vilstal und
somit nach „Restösterreich“ zu
gelangen, ohne einen Schritt
auf deutsches Staatsgebiet zu
setzen, so ist die Gipfelregion
des Sorgschrofens von Jungholz
aus über dessen Nordabhang und
der Abstieg in der Südwand (Bild
rechts ©geocaching, Jack_BC) jedenfalls
im oberen Abschnitt in der
Diretissima zu bezwingen, wofür
entsprechend hochalpine
Ausrüstung erforderlich ist und
auch Grundfertigkeiten im
Freeclimbing von Vorteil wären.
Nach dem Markt Wertach durchfließt die Wertach den Grüntensee (876 m), passiert u. a.
Nesselwang (867 m) und die Kreisfreie Stadt Kaufbeuren (678 m), begrenzt das Lechfeld im
Westen, erreicht die Stadt Augsburg im südlichen Stadtteil Inningen und mündet im nördlichen
Stadtgebiet in den Lech, der seinerseits 40 km weiter nördlich die Donau erreicht.
Die Donau hält auch nach der Lecheinmündung die grundsätzliche Nordostrichtung ein und
bildet weiterhin die Nordgrenze des Alpengebietes zum Juragebirgsstock der Fränkischen Alb.
Sie passiert die Industriestadt Ingolstadt, an deren Ostrand sie von der Autobahn A 9 (München-
Berlin) gequert wird (365 m, Stkm 2.455) und es mündet unterhalb von Vohburg der 134 km
lange Voralpenfluss Paar (354 m, Stkm 2.442) und bei Eining (340 m, Stkm 2.427) der 53 km
lange Abens von Süden ein. Bei Kelheim zweigt der Main-Donau-Kanal in Nordrichtung ab
(Stkm 2.412) und die Donau wird zu einer frequentierten Wasserstraße und passiert bei Bad
Abbach das gleichnamige Laufkraftwerk (338 m, Stkm 2.397).
Bis zur westlich von Regensburg unterhalb der Querung durch die Autobahn A 3 (Passau-
Nürnberg) gelegenen nordseitigen Einmündung der 165 km langen im Unterlauf die
Frankenalb vom Bayerischem Wald trennenden Naab (326 m, Stkm 2.385), deren Quellen an
der Kontinentalwasserscheide im Fichtelgebirge und (teils in Tschechien) im Oberpfälzer Wald
liegen, münden von beiden Seiten nur kleine Wasserläufe in die Donau. Bei der Staustufe des
Kraftwerks Regensburg (333 m, Stkm 2.380) wird die Donau von der Autobahn A 93
(München-Hof) gequert. Bei der linksseitigen Einmündung des aus dem Böhmerwald
kommenden 169 km langen Regen (Quellen an der Kontinentalwasserscheide und teilweise in
Tschechien) im Stadtgebiet von Regensburg (325 m, Stkm 2.379) hat die Donau den
nördlichsten Punkt ihres Flusslaufes erreicht und dreht in Südostrichtung. Ihr rechtes Ufer
begrenzt dort den nördlichsten Teil des gesamten Alpengebietes.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 192
Nunmehr die Südgrenze des der Böhmischen Masse zuzuordnenden Bayerischen Waldes bildend
passiert die Donau bei Donaustauf den vom Bayerischen König Ludwig I. erbauten
Monumentalbau Walhalla, Ruhmeshalle für die Deutschen (Bild © my-entdecker, Stkm 2.368) und
wird bei der Ortschaft Wörth neuerlich von der A 3 (Nürnberg-Passau) gequert (Stkm 2.358).
Kurz vor der Stadt Straubing mündet der 75 km lange Voralpenfluss Große Laaber von rechts
in einen Südarm der Donau (315 m, Stkm 2.324), während der Hauptstrom im Stadtgebiet vom
Laufkraftwerk Straubing aufgestaut wird (Stauhöhe 320 m, Stkm 2.321). Nachdem die Donau
oberhalb von Deggendorf bei Metten (Stkm 2.290) wieder von der A 3, unmittelbar vor
Deggendorf von der A 92 (Deggendorf-Landshut, Stkm 2.286) und unterhalb von Deggendorf
bei Deggenau (Stkm 2.283) neuerlich von der A 3 (Nürnberg-Passau) gequert worden ist,
mündet von rechts die Isar ein (310 m, Stkm 2.282) und führt ihr abermals aus österreichischem
(Tiroler) Alpengebieten stammendes Wasser zu.
Isar-Gebiet
Die 295 km lange Isar entspringt im Tiroler Teil des Karwendelgebirges in Österreich, tritt bei
Scharnitz nach Deutschland (Freistaat Bayern) über, fließt kurz in Ost- und dann in Nordrichtung
bis München, dreht in Nordostrichtung und erreicht die Donau gegenüber von Deggendorf.
Ihr 8.962 km² großes Einzugsgebiet liegt überwiegend in Bayern (nur der Südrand liegt in Tirol).
Es umfasst Teile des Karwendelgebirges, des Rofan, des Wettersteingebirges, der Lechtaler
Alpen, der Ammergauer Alpen, der Bayerischen Voralpen und des bayerischen Alpenvorlandes.
Die rechte Einzugsgebietsgrenze der Isar
verläuft innerhalb Bayerns vom Donautal weg in
Südwestrichtung entlang des Kammes des das
Isartal vom Tal des innerbayerischen
Voralpenflusses Vils (nicht zu verwechseln mit
dem gleichnamigen Tiroler Lechzufluss)
trennenden niedrigen Hügelzuges, bis sie im
östlichen Gemeindegebiet von Buch am Erlbach
in Südrichtung dreht und nach dem Fuchsberg
bei Untermailing-Seeon das Einzugsgebiet des
Inn erreicht. Als Isar/Inn-Wasserscheide
durchläuft sie die Übergänge Neufahrn und
Buch am Buchrain passierend das bayerische
Alpenvorland, passiert in den Bayerischen
Voralpen den Sattel von Waakirchen und
erreicht kurz nach dem Achenpass am
TomGonzales, Hans Braxmeier – Open Street Map (CC-BY-SA 2.0) Ameiskopf die österreichische Grenze.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 193
Die Isar/Inn-Wasserscheide folgt vorerst annähernd der Staatsgrenze in Ostrichtung über den
Reitstein (1.516 m), das Platteneck (1.618 m) und den Blauberg (1.787 m) bis zum Halserspitz
(1.863 m), von dem sie in Südostrichtung nach Tirol zur Brandenberger Rossalm (1.475 m)
abfällt, dort von den Bayerischen Voralpen ins auch Brandenberger Alpen oder kurz Rofan
genannte Rofangebirge übertritt, zum Schneidjoch (1.811 m) wieder ansteigt, in Südrichtung
die Issalm (1.466 m) passiert und nach der Guffertspitze (2.194 m) zur Oberbergalm abfällt.
Oberbergalm 1.029 m, Rofangebirge, Isar/Inn
Wasserscheide Isar Inn
Von der im Zentrum des
Rofangebirges gelegenen
Ortschaft Steinberg am Rofan
(1.010 m. im Bild links) führt
die Steinberger Landesstraße
L 221 über diesen kaum
wahrnehmbaren Übergang, auf
dessen Scheitel ein Gasthaus
liegt, nach Achenkirch.
Abflüsse
Schwarzenbach - Ampelsbach -
Seeache - Isar - Donau
Mühlbach - Steinberger Ache -
Brandenberger Ache - Inn - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Die Isar/Inn-Wasserscheide verläuft weiter in Südrichtung über den Hochnutz (2.075 m), die
Köglalm (1.428 m), den Ochsenkopf (1.665 m), das Kotalmjoch (2.157 m), die Hochiss
(2.299 m) und die Rossköpfe (2.246 m) bis zum Ebner Joch (1.957 m), von dem sie in
Westrichtung zu der am Südufer des Achensees auf einem kleinen, das Unterinntal nördlich
begrenzenden Sattel gelegene Ortschaft Maurach abfällt (im Bild unten, © achensee.com).
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 194
Mauracher Sattel 970 m, Rofangebirge/Karwendelgebirge, Isar/Inn
Von der im Unterinntal liegenden Ortschaft Wiesing (566 m) führt die B 181 (Achenseestraße)
in Nordrichtung kehrenreich zum Südufer des in die Isar entwässernden Achensees (924 m)
hinauf. Im Ortszentrum der Ortschaft Maurach, die zur Gemeinde Eben am Achensee gehört,
erreicht sie den höchsten Punkt ihres Verlaufes. Eine Nordabfahrt gibt es de facto nicht, da sie
weiter in Nordrichtung entlang des Ostufers des fast 10 km langen Achensees weiter verläuft.
Auch die aus Jenbach, dem östlichen Nachbarort von Wiesing heraufführende L 7, die dann als
L 220 das Westufer des Sees begleitet, überwindet in der Ortschaft Maurach diesen Übergang.
Weiters führt vom Bahnhof Jenbach
die Achenseebahn, eine 1 m-
Schmalspur-Zahnradbahn, (Bilder rechts
und unten trams aux fils, CC BY 2.0) das
Kasbachtal mit Steigungen bis zu
25 % herauf und über diesen Sattel bis
zum am Südwestufer des Achensees
gelegenen Seespitz (im Bild unten),
der ebenfalls zum Ortsgebiet von
Maurach gehört. Der Bahnhof Jenbach
ist damit der einzige Bahnhof
Österreichs mit drei unterschiedlichen
Spurweiten. Neben der 1000 mmspurigen
in Nordrichtung führenden
Achenseebahn ist der Bahnhof
Jenbach, der an der normalspurigen
ÖBB/Westbahnstrecke liegt, auch
Ausgangspunkt der in Südrichtung
nach Mayrhofen führenden 760 mmspurigen
Zillertalbahn.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 195
Das Wasser des Achensees, der grundsätzlich in Nordrichtung über die Seeache zur Isar
entwässert, wird teilweise, die Höhendifferenz von 380 m ausnützend, durch Stollen zum
Achenseekraftwerk nach Jenbach ins südliche Inntal abgeleitet. Es kommt somit zu einem
künstlichen Wasseraustausch zwischen Isar und Inn.
Der Achensee und das Seebachtal bilden die Grenze zwischen dem auch Brandenberger Alpen
genannten Rofangebirge im Osten und dem Karwendelgebirge im Westen.
Wasserscheide Isar Inn
Abflüsse
Achensee - Seeache - Isar - Donau
Mauracher Bach - Kasbach - Inn -
Donau
Mündung
Schwarzes Meer
© hikr.org/AllgaeuEr
Weiterhin in Westrichtung verläuft die
Isar/Inn-Wasserscheide über Bärenkopf
(1.991 m), Weißenbachsattel (1.607 m),
Ochsenkopf (2.148 m), Gamskarspitze
(2.098 m), Rappenspitze (2.223 m), Schafjöchl
(2.157 m), Lamsenspitze (2.508 m) und
Spritzkarspitze (2.606 m) bis zur
Grubenkarspitze (2.663 m), geht dort kurz in
Südrichtung, passiert die Hochkanzel
(2.574 m) und fällt von der Gamskarspitze
(2.601 m) zum Überschalljoch (1.912 m) ab,
westlich dem die Isar entspringt (Bild rechts).
Als nunmehr linke Einzugsgebietsgrenze der Isar erreicht die Isar/Inn-Wasserscheide an der
Speckkarspitze (2.621 m) die Halltalkette, der sie in Westrichtung folgt, nach dem Lafatscher
Joch (2.081 m) den Kleinen (2.636 m) und den Großen Lafatscher (2.696 m) passiert, an der
Bachofenspitze (2.668 m) in Südrichtung die Halltalkette verlässt, nach Stempeljochspitze
(2.543 m) und Stempeljoch (2.215 m) an der Pfeiserspitze (2.347 m) das östliche Ende des
Hauptkamms der am Nordrand der Stadt Innsbruck aufragenden Nordkette erreicht, diesem in
Westrichtung folgt und die Gipfel dieser imposanten Kette, nämlich Kreuzjöchl (2.121 m),
Rumer Spitze (2.454 m), Hafelekarspitze (2.334 m), Seegrubenspitze (2.435 m), Kemachet
(2.480 m), Frau Hitt (2.270 m, im Bild unten der einer Reiterin ähnliche Gipfel, Veitmueller, CC BY-SA 2.5), Brandjochspitze
(2.559 m) und Kleinen Solstein (2.637 m) passiert, am Großen Solstein (2.541 m, !! kein Irrtum;
der ist tatsächlich niedriger als der Kleine Solstein) das Westende der Nordkette erreicht, zur
Erlalm (1.806 m) abfällt, zur Kuhjochspitze (2.297 m) wieder ansteigt und nach dem
Ursprungsattel (2.096 m) an der Reither Spitze (2.374 m) den Ostrand des Seefelder Plateus
erreicht und zur im Ortsgebiet von Seefeld gelegenen Scheitelhöhe des Seefelder Sattels abfällt.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 196
Seefelder Sattel 1.185 m, Karwendelgebirge/Wettersteingebirge, Isar/Inn
Über diesen Pass, auf dessen Plateau der Touristenort Seefeld liegt, in dem die Nordischen
Wettkämpfe der Olympischen Winterspiele von Innsbruck in den Jahren 1964 und 1976
ausgetragen wurden, verläuft die B 177 (Seefelder Straße), die kürzeste Verbindung zwischen
der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck und der bayerischen Bezirkshauptstadt Garmisch-
Partenkirchen. Auch die im Jahr 1912 eröffnete von Innsbruck über Mittenwald nach Garmisch
führende Bahnstrecke (Mittenwald- oder auch Karwendelbahn) passiert diesen Übergang. Die
eigentliche Passhöhe befindet sich nahe der Gemeindegrenze zwischen Seefeld und dem südlich
angrenzenden Reith in dessen Ortsteil Auland auf landwirtschaftlich genutztem Gebiet südöstlich
des Wildsees (Bild unten Chianti, CC BY-SA 3.0) nordnordwestlich der Abzweigung der L 36, die wenige
Meter westlich der Seefelder Straße ebenfalls diesen Übergang passiert, danach entlang des
Wildsees nach Kirchwald, einem westlichen Ortsteil von Seefeld führt und von dort weiter in
Südwestrichtung die Wasserscheide Isar/Inn am Möserner Sattel neuerlich überwindet.
Bereits die Römer bauten mit der Via Raetia parallel zur über Reschen- und Fernpass
verlaufenden Via Claudia-Augusta eine Verbindungsstraße von Oberitalien über den Brenner,
diesen Übergang und den später als Porta Claudia befestigten an der Isar gelegenen
Scharnitzpass, der kein Gebirgspass im engeren Sinn, sondern ein Talpass (Engstelle) ist, nach
Augusta Vindelicorum (Augsburg). Diese Straße war stark frequentiert und wohl auch als
befahrbare Straße erbaut, zumal sie in den römischen Straßenkarten als Militär- und
Handelsstraße erster Ordnung verzeichnet ist.
Die Route vom Inntal über Seefeld ins Isartal bei Scharnitz trennt das Karwendelgebirge
im Osten vom Mieminger Kette genannten Südteil des Wettersteingebirges im Westen.
Wasserscheide Isar Inn
Abflüsse
Haglbach - Wildsee - Seebach -
Drahnbach - Gießenbach - Isar -
Donau
Mühlbach - Niederbach - Inn -
Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 197
Die Isar/Inn-Wasserscheide steigt vom Ortsgebiet von Auland in Westrichtung zum Schiberg
Gschwandtkopf (1.495 m) an und fällt sodann zum Möserner Sattel ab.
Möserner Sattel 1.265 m, Wettersteingebirge, Isar/Inn
Von der im Inntal gelegenen Stadt Telfs (634 m) führt die L 36 (Möserer Straße) in Nordostrichtung
über die Ortschaft Mösern (1.206 m) und diesen Sattel nach Kirchwald, einem
westlichen Ortsteil Seefelds, in dem die hochbarocke Wallfahrtskirche Seekirche zum Heiligen
Kreuz (vulgo Seekirchl, Bild unten © seefeld.com) steht, die zum Wahrzeichen Seefelds geworden ist.
Wasserscheide Isar Inn
Abflüsse
Raabach - Seebach - Drahnbach -
Gießenbach - Isar - Donau
Möserer Bach - Inn - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Bevor die Isar/Inn-Wasserscheide zum Hauptkamm der Mieminger Kette ansteigt fällt sie nach
dem Brunschkopf (1.510 m) noch einmal zum Buchensattel ab.
Buchensattel 1.256 m, Wettersteingebirge, Isar/Inn
Die über diesen östlich der Hohen Munde und westlich des Brunschkopfes gelegenen Pass
führende L 35 (Buchener Landesstraße) verbindet die im südlich gelegenen Inntal liegende Stadt
Telfs mit der Ortschaft Leutasch (1.136 m) und mündet dort in die aus Seefeld kommende L 14.
Wasserscheide Isar Inn
Abflüsse
Ostbach - Leutascher Ache - Isar -
Donau
Kochentalbach - Inn - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 198
Die Isar/Inn-Wasserscheide steigt in Westrichtung zum Ostgipfel (2.592 m) der Hohen Munde
(im Bild unten), des „Hausbergs“ der Stadt Telfs an, passiert den Westgipfel (2.662 m) und die
Niedere Munde (2.059 m), danach Hochwand (2.719 m) und Hochplattig (2.768 m), fällt zur
Grünsteinscharte (2.272 m) ab, steigt zum Grünstein (2.661 m) wieder an, verläuft dem
Mieminger Hauptkamm folgend über das Marienbergjoch (1.789 m) und die Handschuhspitze
(2.319 m) bis zum Wanning (2.493 m), von dem sie in Nordwestrichtung zum Fernpass abfällt.
Fernpass 1.216 m, Wettersteingebirge/Lechtaler Alpen, Isar/Inn
Die über diesen Pass führende L 179 (Fernpassstraße) verläuft von der im oberen Inntal
gelegenen Stadt Imst im Süden durch das Gurgltal über die Orte Tarrenz und Nassereith (838 m,
südlicher Talort) zur Passhöhe (im Bild unten) und weiter über Biberwier (1.012 m, nördlicher
Talort) bis in die am Westfuß der Zugspitze liegende Ortschaft Lermoos, von wo sowohl in
Ostrichtung ins Bayerische Garmisch-Partenkirchen, als auch in Westrichtung in die am Lech
gelegene Bezirkshauptstadt Reutte Straßen- und Bahnverbindungen bestehen. © deacademic.com
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 199
Schon der vorrömische Bernsteinhandel soll über den Fernpass geführt worden sein, dem auch
schon erste vorrömische Wegbauten gerecht wurden. Entlang der Zufahrtswege zum Fernpass
gibt es auch zahlreiche archäologische Funde, die die Bedeutung des Fernpasses für den Handel
zwischen Ostsee und Oberitalien und sogar Griechenland belegen. Der Fernpass ist der zweite
Alpenpass auf der alten, von den Römern ausgebauten Reschenroute (Via Claudia-Augusta). In
den Jahren 46/47 erbauten die Römer eine erste Straße, welche bis ins Mittelalter bestand. Sie
war lange Zeit, - insbesonders zur Blütezeit der Augsburger Fugger -, die wichtigste deutschitalienische
Alpenverbindung überhaupt, da sie relativ sicher vor den Unbilden des Winters und
des Hochwassers war und auch kaum zu steile und gefährliche Wegstrecken aufwies.
Der Pass, auf dessen Scheitelhöhe die zur Gemeinde Nassereith gehörende Ortschaft Fernpass
liegt, trennt die Lechtaler Alpen im Westen vom Wettersteingebirge im Osten und ist vor
etwa 4.100 Jahren durch einen gewaltigen Bergsturz, der die Täler zwischen den Bergen
auffüllte, entstanden. Seine Landschaft ist geprägt durch eine Reihe von beiderseits der
Scheitelhöhe liegenden smaragdgrünen Seen. Im Bild unten der Fernsteinsee (948 m) © cusoon.at
Dieser Übergang ist die einzige einigermaßen wintersichere und für Güterverkehr zumutbare
innerösterreichische Verkehrsverbindung des Außerfern genannten Nordwestteils Tirols mit dem
restlichen österreichischen Staatsgebiet. Die Ausgesetztheit dieser Gegend brachte es in früheren
Zeiten mit sich, dass dorthin vornehmlich in Ungnade gefallene Lehrer, Pfarrer, Richter, Bahnund
Postbedienstete und sonstige Staatsdiener versetzt und somit quasi verbannt worden sind.
Wasserscheide Isar Inn
Abflüsse
Sumpfgebiet rund um Blindsee,
Mittersee und Weißensee - Loisach -
Isar - Donau
Kälbertalbach - Schanzlsee -
Fernsteinsee - Briglbach - Gurglbach
- Inn - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 200
Von der Scheitelhöhe des Fernpasses steigt die Isar/Inn-Wasserscheide in den Lechtaler Alpen
zur Gartner Wand (2.377 m) an, wo jenseits des Isargebietes das Einzugsgebiet des Inn endet
und jenes des Lech beginnt. Als Isar/Lech-Wasserscheide (siehe Vorkapitel) verläuft sie in
Nordrichtung zur Bleispitze (2.225 m), passiert im Zwischentoren die Talwasserscheide Lähn
und geht in die Ammergauer Alpen über, durchläuft deren Gebiet und verlässt nach dem
Ammersattel das österreichische Staatsgebiet Richtung Bayern. Der weitere Verlauf der
Staatsgrenze über Scharnitz (Übertritt der Isar nach Deutschland) bis zum Ameiskopf, der die
innerhalb Bayerns gelegene Scheitelhöhe des Achenpasses flankiert, bildet den Rest der
Abgrenzung des für dieses Kapitel relevanten österreichischen Teils des Isareinzugsgebietes.
Innerhalb Bayerns passiert die Isar/Lech-Wasserscheide die Übergänge Wildsteig und
Ziegelstadel, geht bei Peiting ins Alpenvorland über, wird nordöstlich von Landsberg am Lech
zur Isar/Paar-Wasserscheide, dreht in Nordostrichtung und durchläuft das Haspelmoor, wird zur
Isar/Abens-Wasserscheide, passiert als solche Schweitenkirchen und erreicht nach dem
Fuchsberg als Isar/Große Laaber-Wasserscheide das Donautal gegenüber von Deggendorf.
Die offiziell als Isar-Ursprung bezeichneten
Quellen befinden sich in Österreich im
Hinterautal (im Bild unten © karwendel.org) östlich der
Ortschaft Scharnitz im zu Tirol gehörenden
Teil des Karwendelgebirges auf 1.160 m
Seehöhe, wo sich Birkkarbach, Moserkarbach
und Lafatscherbach vereinigen (siehe Bild rechts, ©
bergleben). Der Lafatscherbach entspringt als
längster Quellbach der Isar etwa 5 km weiter
südöstlich beim Hallerangerhaus (1.768 m) am
Westabhang der Passhöhe des Überschalljochs
(1.912 m). Diese Quelle wird daher manchmal
ebenfalls als Isarquelle bezeichnet.
Die vorerst in Westrichtung fließende Isar verlässt nach über 10 km das weitgehend unbewohnte
Hinterautal bei Scharnitz. Auf halbem Weg dorthin fließt ihr von Süden der die Nordseite der
Innsbrucker Nordkette entwässernde Gleirschbach zu. Vor Scharnitz fließen ihr von Norden der
das gleichnamige ebenfalls unbewohnte Tal entwässernde Karwendelbach -, und in Scharnitz
von Süden der das Karwendel- vom Wettersteingebirge trennende Gießenbach zu, durch dessen
Tal und Nebentäler über die Übergänge Seefelder Sattel und Möserner Sattel Verkehrswege
ins Inntal führen. Die Täler von Gießenbach-Zuflüssen sind durch den Neuleutascher Mähder
miteinander verbunden. Über den Zipfelkamm-Mähder besteht eine Verkehrsverbindung in das
dem Gießenbachtal benachbarte Tal des linken Isarzuflusses Leutascher Ache.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 201
Neuleutascher Mähder 1.217 m, Wettersteingebirge, Isar(Gießenbach)gebiet
Die Landesstraße L 14 verbindet Seefeld in Tirol mit der 8 km entfernten Ortschaft Leutasch. Sie
zweigt beim Seekirchl in Seefeld in Nordrichtung von der vom Möserner Sattel kommenden
L 36 ab und führt die Täler der Drahnbachzubringer Klammbach und Köllentalbach querend zur
im Ortsteil Neuleutasch an der Ostschulter einer Auf der Schilten genannten Anhöhe (1.310 m)
gelegenen Scheitelhöhe, von wo sie ins vom Oberlauf des Gießenbaches entwässerte Fludertal
hinunterführt, dieses ebenfalls quert und über den Zipfelkamm-Mähder nach Leutasch führt. Im
Klammbachtal zweigt vor dem Seefelder Ortsteil Geigenbühel in Westrichtung eine zur
Wildmoosalm (1.320 m, Bild unten, © Olympiaregion Seefeld) führende Stichstraße ab. Im Fludertal
zweigt eine Nebenstraße ab, die dem Giessenbach abwärts folgt und in die Ortschaft Gießenbach
hinunter führt, wo der Drahnbach in den Gießenbach mündet (1.012 m).
Zipfelkamm-Mähder 1.152 m, Wettersteingebirge, Isar(Gießenbach/Leutasch)gebiet
Eine Nebenstraße zweigt in der Ortschaft Gießenbach von der nach Seefeld führenden Seefelder
Straße B 177 in Westrichtung ab, folgt dem Gießenbach durchs Fludertal aufwärts bis sie beim
Zipfelkamm in die von Seefeld über den Neuleutascher Mähder kommende Straße L 14
einmündet, die den Scheitelpunkt dieses Überganges passiert und zum Mühleggsee in dem zu
Leutasch gehörenden Ort Weidach (1.106 m, Bild unten Svíčková, CC BY-SA 3.0) hinunter führt. Der Mühleggsee
entwässert in die Leutascher Ache, die wie der Gießenbach ein linker Nebenfluss der Isar ist.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 202
Nach dem Gießenbachzufluss (964 m) selbst zum Grenzfluss zwischen Karwendelgebirge
(rechtes Ufer) und Wettersteingebirge geworden dreht die Isar in Nordrichtung, passiert die
historische Porta Claudia und verlässt bei der Scharnitzer Klause Österreich.
Noch bevor die Isar die 5 km von der Staatsgrenze entfernte Bayerische Ortschaft Mittenwald
erreicht, fließt ihr von links die Leutasch zu (920 m),
Die 30 km lange Leutasch entspringt in Tirol an den Nordhängen des Igelskopfes (2.224 m) und
des Breitenkopfes (2.469 m) auf rund 1.830 m Seehöhe im Mieminger Gebirge (Südteil des
Wettersteingebirges) im Gemeindegebiet von Ehrwald als Gaistalbach, der vorerst in
Nordrichtung fließend beim Iglsee in Ostrichtung dreht, das unbewohnte Gaistal durchfließt und
dieses als Leutascher Ache bei der Ortschaft Leutasch verlässt, wo ihr von Süden der Ostbach
zufließt (1.151 m), von dessen Talschluss über den Buchensattel eine Straße ins Inntal führt.
Sie dreht in Nordostrichtung und passiert die Ortschaft Weidach, wo von rechts der den
Weidachsee und den Mühleggsee entwässernde Bach einmündet, dessen Lauf eine über den
Zipfelkamm Mähder ins Gießenbachtal und weiter nach Seefeld führende Straße folgt. Die
Leutascher Ache passiert sodann die Ansiedlung Unterkirchen (1.040 m) und die
Leutaschschanz, nach der sie die Leutaschklamm (im Bild unten, © leutaschklamm.com)
passiert, nach Bayern übertritt und dort nach weniger als 1 km als Leutasch in die Isar mündet.
Nach dem westlichen Zufluss des das Wettersteingebirge von den Bayerischen Voralpen
trennenden Kranzbaches (875 m) in der 9 km nördlich von Mittenwald gelegenen Ortschaft Krün
wird die Isar zum Grenzfluss zwischen den Bayerischen Voralpen (linkes Ufer) und dem
Karwendelgebirge, dreht in Ostrichtung und es mündet nach 15 km in der Ortschaft Vorderriß
von Süden der Rißbach ein (780 m).
Der 26 km lange Rißbach entspringt in Österreich im Naturpark Hinterriß-Eng im Karwendel
auf 1.200 m Seehöhe. Das Gebiet westlich des Flusslaufs gehört zum Gemeindegebiet der 25 km
(Luftlinie) entfernten Unterinntaler Marktgemeinde Vomp; der östliche Teil ist Gemeindegebiet
von Eben am Achensee. Beide genannten Tiroler Orte sind über Straßen vom Rißtal aus nur über
Bayern erreichbar. Wie das Kleine Walsertal und Jungholz ist somit der österreichische Teil des
Rißtals, in dem Hinterriß der einzige ständig bewohnte Ort ist, ebenfalls eine funktionelle
Exklave, jedoch nicht deutsches Zollanschlussgebiet. Der Rißbach tritt 5 km unterhalb von
Hinterriß nach Bayern über und erreicht nach weiteren 6 km das Isartal bei Vorderriß.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 203
Der Ahornboden beim Almdorf Eng am Talschluss des Rißbachtales
© tirol-infos.at
Weniger als 10 km östlich von Vorderriß beginnt der Stauraum des Sylvensteinstausees (767 m),
in dessen südlichen Arm die Dürrach und in den östlichen Arm die Walchen münden.
Die Quellbäche (Tannauerbach, Tiefenbach, Schleimsbach, Plumsbach, Eiskönigbach,
Baumgartenbach etc.) der Dürrach entspringen im Tiroler Karwendelgebirge und entwässern
ausschließlich unbewohnte Hochtäler. Sie vereinigen sich unterhalb des Pletzbodens (970 m, im
Bild unten das dortige Jagdhaus) zur Dürrach (952 m), die das Bächental durchfließt, nach 5 km
unterhalb des rechtsseitigen Zuflusses des Kesselbaches nach Bayern übertritt und rund 12 km
später bei Fall in den Isar-Stausee Sylvenstein mündet.
Bild unten © 2006-2019 Tourenwelt.info
Die weniger als 20 km lange, das Karwendel von den Bayerischen Voralpen trennende Walchen
ist der auch Seeache genannte Abfluss des in Tirol gelegenen Achensees (929 m), von dessen
Südufer eine Straße über den Mauracher Sattel ins Inntal führt. Durch östliche Zuflusstäler der
Seeache führt über die Oberbergalm ebenfalls eine Straße ins Inngebiet.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 204
Nach dem Sylvensteinstausee passiert die ganz in die Bayerischen Voralpen eingetretene Isar
den bayerischen Luftkurort Lenggries (679 m) und die Bezirkshauptstadt Bad Tölz (658 m) und
erreicht nach 45 km die Kleinstadt Wolfratshausen, nach der ihr von links die die Ammergauer
Alpen von den Bayerischen Voralpen trennende Loisach zufließt (565 m).
Die 114 km lange Loisach entspringt im österreichischen Bundesland Tirol im Außerfern an der
Nordauffahrt des Fernpasses (Übergang ins Inntal) auf über 1.000 m Seehöhe. Als Grenze
zwischen dem Wettersteingebirge im Osten und den Lechtaler Alpen erreicht sie das Lermooser
Moos, in dem ihr zwischen Lermoos und Ehrwald von Westen der Lussbach zufließt (963 m),
der den Ostteil der Talfurche Zwischentoren entwässert, durch die über die Talwasserscheide
Lähn die Hauptverkehrsrouten nach Reutte und ins Lechgebiet verlaufen. Die Loisach, -
nunmehr Grenze zwischen den Ammergauer Alpen (linkes Ufer) und dem Wettersteingebirge
geworden -, passiert in Westrichtung das südlich gelegene Zugspitzmassiv, verlässt allmählich in
Nordostrichtung drehend nach 10 km bei Griesen Österreich und tritt nach Bayern über.
Das Lermooser Moos mit der Ortschaft Ehrwald; dahinter das Wettersteingebirge Bild unten Felix Wolf, CC BY-SA 3.0
Die Loisach passiert Garmisch-Partenkirchen, wo ihr die das Wettersteingebirge von den
Bayerischen Voralpen trennende Partnach von rechts zufließt (690 m) und sie zur Grenze
zwischen den Bayerischen Voralpen (rechtes Ufer) und den Ammergauer Alpen wird. Bei
Murnau geht sie ins Alpenvorland über, durchfließt den Kochelsee (600 m) und erreicht über
Kaufbeuren und Penzberg nördlich von Wolfratshausen die Isar in der Puppinger Au.
Die ab der Loisacheinmündung die Voralpengebiete von Ammergauer Alpen (linkes Ufer) und
Bayerischen Voralpen trennende Isar erreicht nach 30 km die bayerische Landeshauptstadt
München (518 m), verlässt diese in Nordostrichtung, passiert die Universitätsstadt Freising (448
m) und die Kleinstadt Moosburg, in der ihr von links die Amper zufließt (407 m), die südlich
von Oberammergau als Ammer entspringt, die Linder aufnimmt und in den Ammersee mündet,
diesen als Amper verlässt und nach 185 km in die Isar mündet.
Die Quellbäche der Linder (Fischbach und Neualmbach), die sich am Ostfuß des innerhalb
Österreichs im Außerfern gelegenen Ammersattels (Übergang ins Lechgebiet) vereinigen, sind
teilweise Grenzbäche zu Österreich und führen somit der Linder, die über Ammer, Ammersee
und Amper die Isar erreicht, ebenfalls aus österreichischem Alpengebiet stammendes Wasser zu.
Nach Moosburg fließt die Isar innerhalb Niederbayerns weiter in Nordostrichtung, passiert die
Städte Landshut (393 m) und Dingolfing (365 m) und mündet nach rund 100 km in die Donau.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 205
Die weiterhin in Südostrichtung fließende Donau erreicht fast 40 km unterhalb der Isarmündung
die Stadt Vilshofen, wo ihr von rechts die in ihrem Unterlauf das Voralpengebiet von der
Böhmischen Masse trennende und somit die Alpengebietsgrenze bildende Vils zufließt (297 m,
Stkm 2.249). Die Donau verlässt das Alpengebiet, bricht ins Gebiet der Böhmischen Masse den
Bayerischen Wald vom Neuburger Wald (rechtes Ufer) trennend ein und erreicht, - nachdem sie
bei Stkm 2.234 von der Autobahn A 3 gequert worden ist -, die „Drei-Flüsse-Stadt“ Passau, in
der ihr von Norden die an der Kontinentalwasserscheide im Bayerischen Wald innerhalb
Bayerns entsprungene über 60 km lange Ilz zufließt. Nur 300 m unterhalb der Ilzmündung
erreicht von Süden der Inn die Donau (291 m, Stkm 2.225), der rund 10 km vor seiner Mündung
das Alpengebiet verlassen hat und ebenfalls in die Böhmische Masse eingedrungen ist. Der Inn
führt der Donau erstmals vom Alpenhauptkamm stammendes Wasser zu.
Inn-Gebiet
Der 517 km lange Inn entspringt am Alpenhauptkamm in der Schweiz (Kanton Graubünden) in
den Rätischen Alpen und entwässert ein Gebiet von fast 27.000 km 2 , das sich auf 4 Staaten
(Schweiz, Italien, Österreich, Deutschland) erstreckt. Das vom Inn entwässerte italienische
Alpengebiet verteilt sich auf 3 voneinander getrennte Teilgebiete, und zwar auf das von der Spöl
entwässerte Livigno-Plateau, den obersten Abschnitt des ins Unterengadin einmündenden Val
d’Uina und den vom Faliurbach/Stillebach entwässerten Westteil des Reschenplateaus.
Thomas Röme, Map data (c) OpenStreetMap (and) contributors, CC-BY-SA
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 206
Ab seinem Ursprung begleitet der Inn den Alpenhauptkamm nordwestlich und folgt diesem (in
etwa) auch im österreichischen Bundesland Tirol. Er durchfließt das Tiroler Oberinntal, das bei
Landeck von Nord- in Ostrichtung schwenkt (im Bild unten Josef Saurwein, CC BY-SA 2.0 de). Zwischen den
linksufrigen nördlichen Kalkalpen und den Gebirgsgruppen des Alpenhauptkamms tritt er kurz
vor Innsbruck ins Tiroler Unterinntal über, dreht sich allmählich vom Alpenhauptkamm
entfernend in Nordostrichtung und verlässt in Nordrichtung bei Kufstein (499 m) Österreich.
Ab der am linken Ufer liegenden deutschen Grenzortschaft Kiefersfelden bildet der Inn für über
10 km die Staatsgrenze zwischen Deutschland (linkes Ufer) und Österreich (rechtes Ufer), tritt
bei Windshausen gänzlich auf deutsches Staatsgebiet (Freistaat Bayern) und gleichzeitig ins
Alpenvorland über, durchfließt im dort nur mehr Inntal genannten Tal großbögig von Nord- in
Ostrichtung drehend die Südostecke Bayerns und erreicht bei Haiming wieder die österreichische
Staatsgrenze (Bundesland Oberösterreich). Als Grenzfluss zwischen Bayern und Oberösterreich
wieder in Nordostrichtung fließend verlässt der Inn nach Schärding das Alpengebiet, tritt ins
Gebiet des donauübergreifenden Teiles des der Böhmischen Masse zuzuordnenden Bayerischen
Waldes über, der auf deutscher Seite Neuburger Wald und auf österreichischer Seite Sauwald
genannt wird, tritt bei Passau auf deutsches Staatsgebiet über und mündet im Stadtgebiet von
Passau auf 291 m Seehöhe in die Donau. Im Bild unten (von links nach rechts): Inn, Donau, Ilz; © ferien-bayerischerwald
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 207
Rund zwei Drittel seines Flusslaufes liegen in den Hochalpen; fast der ganze Rest im
Alpenvorland. Nur die letzten 16 km seines Flusslaufes liegen außerhalb des Alpengebietes,
weshalb sein Wasser fast gänzlich aus Alpengebieten stammt. Mit 738 m³/s im Jahresmittel führt
er beim Zusammenfluss mehr Wasser als die Donau selbst (690 m³/s). An 7 Monaten im Jahr
führt allerdings die Donau mehr Wasser als der Inn, dessen große Jahresabflussmenge sich durch
starke periodisch auftretende Hochwasser (Schneeschmelze und erhöhter Niederschlag in den
Alpen) erklärt. Er führt der Donau die größte Alpenwassermenge all ihrer Nebenflüsse und
erstmals vom Alpenhauptkamm stammendes Wasser zu.
Der Inn ist nach Save und Theiss der drittwasserreichste Donauzufluss. Er entwässert außer
Teilen der Rätischen Alpen auch Teilgebiete (an seiner rechten Einzugsgebietsgrenze) der
Ötztaler Alpen, der Stubaier Alpen, der Zillertaler Alpen, der Hohen Tauern, der Niederen
Tauern, der Salzburger Schieferalpen, des Dachsteingebirges und der Salzkammergutberge.
Entlang seiner linken Einzugsgebietsgrenze entwässert er Teilgebiete der Verwallgruppe, der
Lechtaler Alpen, des Wettersteingebirges, des Karwendelgebirges, des Rofangebirges, der
Bayerischen Voralpen und des am Alpennordrand liegenden bayerischen Alpenvorlandes.
Die Tuxer-, Kitzbüheler-, Berchtesgadener- und Chiemgauer Alpen, das Kaiser- und das
Tennengebirge, sowie die Loferer und Leoganger Steinberge entwässern zur Gänze in den Inn.
Die rechte Einzugsgebietsgrenze des Inns beginnt außerhalb des Alpengebietes im Bayerischen
Wald bei seiner Einmündung in Passau, überschreitet nach kaum 1 km die österreichische
Grenze und verläuft weiter innerhalb Österreichs (Bundesland Oberösterreich, Innviertel) vorerst
in Südostrichtung durch die nicht zum Alpengebiet zählende Region des Sauwaldes zwischen
den Quellgebieten des bei Schärding einmündenden Innzuflusses Pram einerseits -, und vorerst
des Kößlbaches und später des Innbaches andererseits, die beide wie der Inn rechte Nebenflüsse
der Donau sind (der Kößlbach mündet in Freinberg -, der Innbach in Wilhering östlich von
Eferding in die Donau), und erreicht das Alpengebiet als Inn/Innbach-Wasserscheide in der auf
einem Sattel gelegenen zu St. Willibald (Bild unten © Gemeinde Sankt Willibald) gehörenden Ortsteil Aichet.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 208
Aichet 455 m, Salzkammergutberge (Hausruck)/Sauwald, Inn/Innbach
Der südliche Ortsteil Aichet der Gemeinde St. Willibald liegt auf der Einzugsgebietsgrenze
zwischen dem Innzubringer Pram und dem direkten Donauzufluss Innbach. Die Unterläufe der
genannten Flüsse gelten als Nordgrenze des Alpengebiets, die dazwischen (siehe
Verlaufsbeschreibung der Alpengebietsgrenze) auch diesen Übergang passiert und den der
Böhmischen Masse zuzuzählenden Sauwald im Norden vom Voralpengebiet des Hausrucker
Hügellandes im Süden trennt. Der Bergstock des Hausruck und der diesem westlich benachbarte
Kobernaußer Wald zählen zum Voralpengebiet der Salzkammergutberge.
Östlich des Hauptortes St. Willibald zweigt von der aus Peuerbach über Asing kommenden dort
entlang der Alpengebietsgrenze durchs Quellgebiet des Innbach-Zubringers Leitenbach
verlaufenden Eferdinger Straße B 129 die Gautzhamer Bezirksstraße der Alpengebietsgrenze
folgend in Westrichtung ab, überwindet in Aichet die Inn/Innbach-Wasserscheide und erreicht
1 km später die am Inn-Zubringer Wiesenbach gelegene Ortschaft Gautzham.
Wasserscheide Inn Innbach
Abflüsse
Wiesenbach - Raab - Pram - Inn -
Donau
Leitenbach - Aschach - Innbach -
Donau
Mündung
Schwarzes Meer
In Südrichtung durch voralpines Hügelland verläuft die Einzugsgebietsgrenze des Inn über die
ebenfalls auf der Inn/Innbach-Wasserscheide liegende Ortschaft Oberödham, den Steinberg
(492 m), sowie die Ortschaften Krena und Stockham, zwischen denen sie die Grenze zum
Hausruckviertel erreicht und dieser (mit geringfügigen Abweichungen) im weiteren Verlauf
durch Oberösterreich folgen wird. Entlang dem das rechte Pramufer begleitenden Hügelzug
verlaufend wird sie an namenlosen Übergängen in den Ortschaften Pauzenberg, Geßwagen,
Pauredt, Großpoxruck und Hinteregg von Verkehrswegen gequert und steigt westlich von
Haag am Hausruck zur Luisenhöhe an, die das Nordende des Gebirgsstockes Hausruck bildet.
Oberödham 503 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Innbach
Durch die auf einem Sattel
gelegene Ansiedlung
Oberödham verläuft die
Kallhamer Bezirksstraße
L 1130 und verbindet auf einer
Strecke von 11 km den
Bahnknotenpunkt Kallham
(397 m) im Südosten mit der
Ortschaft Raab (381 m, im Bild rechts
© Panoramio) im Nordwesten.
Wasserscheide Inn Innbach
Abflüsse
Raab - Pram - Inn - Donau
Erleinsbach - Faule Aschach -
Aschach - Innbach - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 209
Krena 480 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Innbach
Von der von Kallham nach Oberödham führenden Kallhamer Bezirksstraße L 1130 zweigt in
der Ortschaft Rien (410 m) die L 1125 in Westrichtung ab und erreicht über die Ansiedlung
Krena nach 5 km die Ortschaft Zell an der Pram (367 m, im Bild unten).
Wasserscheide Inn Innbach
Abflüsse
Gollnbach - Pram - Inn - Donau
Penzinger Bach - Faule Aschach -
Aschach - Innbach - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Stockham 433 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Innbach
Die von Wels nach Schärding führende Innviertler Straße B 137 passiert zwischen Kallham
(397 m) und Riedau (376 m) in der kleinen Ortschaft Stockham die Inn/Innbach-Wasserscheide.
Wasserscheide Inn Innbach
Abflüsse
Schwabenbach - Pram - Inn - Donau
Ziehbach - Dürre Aschach - Aschach
- Innbach - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 210
Pauzenberg 450 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Innbach
Östlich von Stockham zweigt in der Ortschaft Erlach (400 m) von der Innviertler Straße B 137
die Bezirksstraße L 1205 in Westrichtung ab, erreicht nach 2 km den auf der Wasserscheide
liegenden Weiler Pauzenberg und verläuft durch die Streusiedlung Häuseln am Holz in die 2 km
entfernte Ortschaft Großreiting, wo sie sich mit der von Geßwagen kommenden Straße vereinigt
und 1 km weiter westlich das Pramtal bei der Ortschaft Dorf an der Pram (395 m) erreicht.
Wasserscheide Inn Innbach
Abflüsse
Schwabenbach - Pram - Inn - Donau
Ziehbach - Dürre Aschach - Aschach
- Innbach - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Geßwagen 438 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Innbach
Die von Kimpling (424 m) nach Dorf an der Pram (395 m) führende Kimplinger Bezirksstraße
L 1202 passiert in der kleinen Ortschaft Geßwagen die Einzugsgebietsgrenze des Inn, die südlich
dieses Übergangs auch von der Bahnlinie Neumarkt-Kallham - Schärding (im Bild unten mit der
Ortschaft Kimpling im Hintergrund) überwunden wird. In die Westabfahrt mündet in
Großreiting eine aus Pauzenberg kommende Nebenstraße ein.
© bahnportrait Heinrich
Wasserscheide Inn Innbach
Abflüsse
Jebinger Bach - Pram - Inn - Donau
Kimplinger Bach - Dürre Aschach -
Aschach - Innbach - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 211
Pauredt-Hinterndobl 450 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Innbach
Die von Rottenbach bei Haag nach Dorf an der Pram führende Pramtal Bezirksstraße L 1124
passiert an einem namenlosen Sattel zwischen den Ortschaften Pauredt im Hausruckviertel
(423 m) und Hinterndobl im Innviertel (420 m) die Einzugsgebietsgrenze des Inn.
Wasserscheide Inn Innbach
Abflüsse
Hinterndobler Bach - Pram - Inn -
Donau
Kimplinger Bach - Dürre Aschach -
Aschach - Innbach - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Großpoxruck 439 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Innbach
In der zur Gemeinde Pram (Hausruckviertel) gehörenden
Ortschaft Großpoxruck liegt der Bahnhof Pram-Haag der
Bahnlinie Neumarkt-Kallham - Braunau, der genau am
Scheitelpunkt der Inn/Innbach-Wasserscheide liegt. Durch
Großpoxruck verläuft auch die von Rottenbach bei Haag
nach Pram führende Landesstraße L 1184. Rund 1 km
weiter südlich bei der Ansiedlung Renhartsberg, die
ebenfalls zur Gemeinde Pram gehört und somit innerhalb
des Hausruckviertels liegt, passiert die von Wels
kommende Innkreisautobahn A 8 auf ihrem Weg zum
Grenzübergang Suben die Einzugsgebietsgrenze des Inn.
© dokumentationszentrum-eisenbahnforschung
Wasserscheide Inn Innbach
Abflüsse
Mündung
Pram - Inn - Donau
Schwarzes Meer
Stillbach - Trattnach - Innbach -
Donau
Hinteregg 524 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Innbach
Die Rieder Straße B 141 passiert 2 km westlich der Autobahnabfahrt Haag im Hausruck (484 m)
in der zur Gemeinde Geiersberg (Innviertel) gehörenden Ansiedlung Hinteregg auf ihrem Weg in
die Bezirkshauptstadt Ried im Innkreis die Inn-Einzugsgebietsgrenze. Sie erreicht 4 km westlich
der Autobahnabfahrt das Pramtal bei Pramerdorf (502 m), wo sie von der von der Luisenhöhe
kommenden Pramer Bezirksstraße gequert wird.
Wasserscheide Inn Innbach
Abflüsse
Mündung
Pram - Inn - Donau
Schwarzes Meer
Rottenbach - Trattnach - Innbach -
Donau
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 212
Luisenhöhe 588 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Innbach
Am Nordfuß der 702 m hohen Luisenhöhe, des „Hausberges“ (Bild unten der Aussichtsturm) der
Marktgemeinde Haag am Hausruck (505 m), passiert die Pramer Bezirksstraße L 1077, die von
Haag am Hausruck über Pramerdorf (502 m), wo sie die Westabfahrt von Hinteregg quert, nach
Pram (435 m) und weiter bis Taiskirchen im Innkreis führt, die Inn/Innbach-Wasserscheide. Die
Luisenhöhe bildet das nördliche Ende des Voralpen-Bergstockes Hausruck. © mobile.ausflugstipps.at
Wasserscheide Inn Innbach
Abflüsse
Mündung
Pram - Inn - Donau
Schwarzes Meer
Zinselbach - Trattnach - Innbach -
Donau
In Südrichtung steigt die Einzugsgebietsgrenze des Inn zum Schlossberg (714 m) an, wo das
westlich gelegene Einzugsgebiet des Innzubringers Pram endet und jenes der Antiesen beginnt,
die 13 km flussaufwärts von Schärding bei St. Marienkirchen den Inn erreicht, und verläuft
weiter über den Turmberg (750 m) zum Sulzberg-Thaler.
Sulzberg-Thaler 719 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Innbach
Die Landesstraße L 1074 verbindet in West- Ostrichtung über diese Passhöhe auf einer Strecke
von 8 km die im Innviertel liegende Ortschaft Eberschwang (529 m) im Tal der Antiesen mit der
im Quellgebiet der Trattnach im Hausruckviertel gelegenen Ortschaft Geboltskirchen (555 m).
Wasserscheide Inn Innbach
Abflüsse Antiesen - Inn - Donau Trattnach - Innbach - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 213
Die Inn/Innbach-Wasserscheide erreicht südlich des Sulzberg-Thalers den in West-Ostrichtung
verlaufenden Hauptkamm des Hausrucks und endet dort, da auf der Kammhöhe jenseits des
Inngebietes das Einzugsgebiet des Innbaches endet und jenes der Traun beginnt.
Die nunmehrige Inn/Traun-Wasserscheide verläuft in Südwestrichtung über den Höhenzug
Tanzboden zum Urhamerberg (745 m), weiter über Hamingerhöhe (724 m) und Guggenberg
(697 m) zum Schmidsberg und erreicht schließlich am Wolfersberg (653 m) den Übergang vom
Hausruck ins Gebiet des Kobernaußer Waldes, wo auf der Inn-Seite der Wasserscheide das
Einzugsgebiet der Antiesen endet und jenes der Waldzeller Ache beginnt, die im Unterlauf
Mühlheimer Ache genannt wird und als Ach bei Mühheim 20 km oberhalb der
Antiesenmündung in den Inn mündet.
Tanzboden 694 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Traun
Die Landesstraße L 1071 verbindet auf einer Strecke von 12 km über diese Passhöhe die
Ortschaften Eberschwang (529 m) im Nordwesten und Ottnang am Hausruck (555 m) im
Südosten. Dieser Höhenzug wird nördlich des Straßenübergangs auf einer Seehöhe von 611 m
vom 685 m langen Hausrucktunnel (im Bild unten das Südportal) der Hausruckbahn im
Streckenabschnitt zwischen Attnang-Puchheim und Schärding untertunnelt. Kurz vor
Eberschwang mündet die Passstraße in die Nordauffahrt zum Urhamerberg ein. © Leitner Thomas
Wasserscheide Inn Traun
Abflüsse
Antiesen - Inn - Donau
Holzleitenbach - Redlbach - Ager -
Traun - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 214
Urhamerberg 695 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Traun
Von Eberschwang (529 m) führt die Hausruck Straße B 143 in Südrichtung über die
Westschulter des 745 m hohen Urhamerberges und erreicht nach 10 km Ampflwang im
Hausruckwald (566 m), das Zentrum des Hausruckgebietes, das sich nach der Einstellung des
Braunkohlebergbaus vom Industrieort zum Fremdenverkehrsort gewandelt hat und touristisch als
Reiterdorf beworben wird (Bild unten © genusstipps). Kurz nach Eberschwang zweigt in
Südostrichtung eine zum Übergang Tanzboden führende Nebenstraße ab.
Wasserscheide Inn Traun
Abflüsse
Antiesen - Inn - Donau
Ampflwanger Bach - Vöckla - Ager -
Traun - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Schmidsberg 647 m, Salzkammergutberge (Hausruck), Inn/Traun
Die Landesstraße L 509
(Frankenburger Straße)
verbindet über diesen
Übergang auf einer Strecke
von 20 km die Städte Ried
im Innkreis (433 m) im
nördlich gelegenen
Innviertel und Frankenburg
am Hausruck (519 m, Bild
rechts © Marktgemeinde Frankenburg)
im Hausruckviertel.
Wasserscheide Inn Traun
Abflüsse
Oberach - Antiesen - Inn - Donau
Edter Bach - Frankenburger Redl -
Vöckla - Ager - Traun - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 215
Die Inn/Traun-Wasserscheide verläuft nach dem westlich des Schmidsberges gelegenen
Wolfersberg in Südwestrichtung über das Erkaburger Taferl (687 m) zur Hamberger Flucht,
von wo sie zum Hamberg (722 m) ansteigt, wo auf der Inn-Seite der Wasserscheide das
Einzugsgebiet der Waldzeller Ache bereits wieder endet und jenes der Mattig beginnt, die bei
Braunau 15 km oberhalb der Achmündung in den Inn fließt.
Hamberger Flucht 702 m, Salzkammergutberge (Kobernaußerwald), Inn/Traun
Die Waldzeller Bezirksstraße L 1064 führt von der nördlich dieses Übergangs gelegenen
Innviertler Ortschaft Waldzell (522 m) in die 16 km entfernte Ortschaft Fornach (565 m), die
südlich der Passhöhe im Hausruckviertel liegt.
Wasserscheide Inn Traun
Abflüsse
Waldzeller Ache - Mühlheimer Ache
- Ach - Inn - Donau
Fornacher Redl - Vöckla - Ager -
Traun - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
In Südrichtung über das Kalteis (734 m) und die Florianikapelle (691 m, im Bild unten
© Panoramio) erreicht die Inn/Traun-Wasserscheide den Hochecksattel.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 216
Hochecksattel 637 m, Salzkammergutberge (Kobernaußerwald), Inn/Traun
Von der Ortschaft Schneegattern (550 m) im Schwemmbachtal führt die Pöndorfer Bezirksstraße
L 1282 über diesen Übergang, an dessen Westauffahrt die zur Gemeinde Pöndorf
(Hausruckviertel) gehörende Ansiedlung Hocheck liegt, nach Pöndorf (574 m), von wo man
weiter über die Bundesstraße 1 nach Frankenmarkt gelangen kann.
Wasserscheide Inn Traun
Abflüsse
Schwemmbach - Mattig - Inn -
Donau
Kirchhamer Bach - Vöckla - Ager -
Traun - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Nach Hocheck verläuft die Inn/Traun-Wasserscheide von unbedeutenden Verkehrswegen an
namenlosen Übergängen passiert in westlicher Umgehung der Quellen des Traunzuflusses
Kirchhamer Bach über den Krenwald zum Igelsberg (614 m), wo die Grenze zum Bundesland
Salzburg (Flachgau) überschritten wird, dreht dort zwecks Umgehung der Quellen des
Innzuflusses Hainbach in Ostsüdostrichtung und passiert dabei die Ortschaft Watzlberg.
Watzlberg 642 m, Salzkammergutberge (Kobernaußerwald), Inn/Traun
Bei der auf einem kaum
wahrnehmbaren Sattel liegenden
Ortschaft Watzelberg überwindet
die Bundesstraße 1 zwischen
Frankenburg und Straßwalchen
die Inn/Traun-Wasserscheide, die
2,5 km weiter ostsüdöstlich nahe
der oberösterreichischen Grenze
bei der Ansiedlung Eingarten
auch von der Westbahn gequert
wird. Die dortige ehemalige
Haltestelle Ederbauer (im Bild
rechts) liegt auf 612 m Seehöhe
am Kulminationspunkt zwischen
Hainbachtal und Weinbachtal.
Bild oben © Susanna Pollstötter im Salzburgwiki
Wasserscheide Inn Traun
Abflüsse
Hainbach - Schwemmbach - Mattig -
Inn - Donau
Weinbach und Kirchhamer Bach -
Vöckla - Ager - Traun - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Um auch die Quellen des Hainbachzuflusses Mühlbach zu umgehen verläuft die Inn/Traun-
Wasserscheide vom Ederbauer in Südrichtung über die Orte Schwandt und Stangling (659 m)
zum Kogler Berg (819 m), vor dessen Gipfel sie wieder die Landesgrenze zu Oberösterreich
(Hausruckviertel) überschreitet.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 217
Schwandt 647 m, Salzkammergutberge (Kobernaußerwald), Inn/Traun
Durch die zur Gemeinde Oberhofen am Irrsee gehörende kleine Ansiedlung Schwandt verläuft
die Hüttenedter Landesstraße L 265, die die Ortschaft Irrsdorf (548 m) im Westen mit der an der
Vöckla gelegenen Grenzortschaft Hüttenedt (584 m) im Osten verbindet.
Wasserscheide Inn Traun
Abflüsse
Mühlbach - Hainbach -
Schwemmbach - Mattig - Inn -
Donau
Weinbach - Kirchhamer Bach -
Vöckla - Ager - Traun - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Innerhalb Oberösterreichs erreicht die weiter in Südrichtung verlaufende Inn/Traun-
Wasserscheide nach rund 2 km am Schoibernberg (883 m) den Nordwestrand eines zwar
geographisch nicht exakt definierten, zwischen dem voralpinen Hausruck/Kobernaußer Wald -
Gebiet und dem hochalpinen Dachsteinmassiv gelegenen Gebietes, das unter dem Namen
Salzkammergut weltweit bekannt geworden ist.
Der weitere Verlauf der rechten Einzugsgebietsgrenze des Inn entspricht in etwa der Westgrenze
des Salzkammergutes. Vom Schoibernberg fällt sie in Westrichtung zur unweit des Nordufers
des Irrsees gelegenen Ortschaft Wegdorf ab.
Wegdorf 587 m, Salzkammergutberge, Inn/Traun
Durch die zur Gemeinde Oberhofen am Irrsee gehörenden Ortschaft Wegdorf verläuft die B 154
(Mondseestraße), die die Ortschaft St. Gilgen am Wolfgangsee mit Straßwalchen verbindet. Der
unscheinbare Sattel, auf dem die Ansiedlung Wegdorf liegt, trennt das Einzugsgebiet des kaum
2 km südlich auf 553 m Seehöhe liegenden Irrsee, der wie fast alle Seen des Salzkammergutes in
die Traun entwässert, vom nördlich gelegenen Einzugsgebiet des Inn. Dazu sei vermerkt, dass
der Hauptort der Gemeinde Oberhofen am Irrsee nördlich des Sattels am Innzufluss Mühlbach
liegt und somit der Ortsname irreführend ist. Im Bild unten Wegdorf und das Nordufer des Irrsees; © gps-tour
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 218
Der auch Zellersee (die größte Ortschaft am See ist der am Ostufer liegende Fremdenverkehrsort
Zell am Moos, im Bild unten) genannte Irrsee ist der wärmste größere See des Salzkammergutes,
darf jedoch nicht mit dem im Zentrum des westlichen Salzburger Landesteils Pinzgau liegenden
gleichnamigen See, an dessen Ufer die Bezirkshauptstadt Zell am See liegt, verwechselt werden.
Der Irrsee ist 4,5 km lang, 1 km breit, bis zu 32 m tief, erstreckt sich in Nord-Südrichtung, hat
großteils unverbautes Ufer, wird von mehr als 20 Bächen gespeist und ist von Moorwiesen
umgeben, die, - wie auch der gesamte See -, unter Naturschutz stehen.
© mein.salzburg.com
Wasserscheide Inn Traun
Abflüsse
Mühlbach - Hainbach -
Schwemmbach - Mattig - Inn -
Donau
Riedelbach - Irrsee - Zeller Ache -
Mondsee - Seeache - Attersee - Ager
- Traun - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Von Wegdorf steigt die Inn/Traun-Wasserscheide in Westrichtung zum Kamm der den Irrsee im
Westen begrenzenden Bergkette an, auf der die Landesgrenze Oberösterreich/Salzburg verläuft,
und erreicht diese in der Ansiedlung Ginzing (656 m). Dort endet auf der Inn-Seite der
Wasserscheide das Einzugsgebiet der Mattig und es beginnt jenes des größten Innzubringers
Salzach, die 12 km oberhalb von Braunau bei der Ortschaft Haiming als deutsch/österreichischer
Grenzfluss in den Inn mündet und ab dort der Inn selbst bis zum Stadtgebiet von Passau zum
Grenzfluss zwischen Deutschland und Österreich wird.
Die Inn-Einzugsgebietsgrenze folgt der Landesgrenze in Südrichtung zwischen Irrsee im Osten
und dem nicht dem Salzkammergut zuzuzählenden Wallersee im Westen über die Berggipfeln
Hasenkopf (895 m) und Toter Mann (874 m) bis zum Kolomannstaferl (1.010 m), wo sie in
Südwestrichtung dreht, und innerhalb Salzburgs über den Lehmberg (1.027 m) und die Große
Plaike (1.034 m) ins Gemeindegebiet von Thalgau beim Weiler Sinnhub abfällt.
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 219
Thalgau-Sinnhub 692 m, Salzkammergutberge, Inn/Traun
Der Westteil des Gemeindegebietes von Thalgau liegt auf der Inn/Traun-Wasserscheide. Im
nordwestlichen Ortsteil Sinnhub passiert auf 692 m Seehöhe die Henndorfer Landesstraße L 241,
die Thalgau mit dem 10 km entfernten Ort Henndorf am verbindet, die Einzugsgebietsgrenze des
Inn. Kaum 1 km weiter südlich queren in der ebenfalls zu Thalgau gehörenden Ortschaft
Bärental die Westautobahn A 1 (Abschnitt Mondsee-Salzburg) und die L 103 (Thalgau-
Eugendorf) auf 636 m Seehöhe diese Wasserscheide (im Bild unten © Franz Fuchs im Salzburgwiki).
Wasserscheide Inn Traun
Abflüsse
Altenbach - Grabenbach - Wallersee
- Fischach - Salzach - Inn - Donau
Feichtbach - Fischbach - Fuschler
Ache - Mondsee - Seeache - Attersee
- Ager - Traun - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Von verkehrstechnisch unbedeutenden Nebenstraßen passiert steigt die Inn/Traun-Wasserscheide
in Südwestrichtung entlang des das linke (westliche) Ufer des Plainfelderbaches begleitenden
Hügelzuges über die Ortschaft Oberplainfeld zum Schwaighofenberg (773 m) an, von dem sie in
Südrichtung in die Ortschaft Unterkoppl abfällt.
Unterkoppl 682 m, Salzkammergutberge, Inn/Traun
Die von Bad Ischl nach Salzburg führende Wolfgangsee Straße B 158 passiert in der zur
Gemeinde Koppl gehörenden Ortschaft Unterkoppl die Einzugsgebietsgrenze des Inn. Der in
Westrichtung von diesem Übergang abfließende Alterbach erreicht nach nur 4 km das
Stadtgebiet der Landeshauptstadt Salzburg, durchfließt die Stadtteile Gnigl und Itzling und
mündet danach im nördlichen Stadtgebiet in die Salzach.
Wasserscheide Inn Traun
Abflüsse
Alterbach - Salzach - Inn - Donau
Plainfelder Bach - Fischbach -
Fuschler Ache - Mondsee - Seeache -
Attersee - Ager - Traun - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Ausmann/Alpen/Band 5 - Österreich 220
Über den Hauptort der Gleichnamigen Gemeinde Koppl (755 m), wo sie in Ostrichtung dreht,
verläuft die Inn/Traun-Wasserscheide nördlich der Ortschaft Hinterschroffenau über den Weiler
Schlag zum Gitzenberg (918 m).
Schlag (Hinterschroffenau) 698 m, Salzkammergutberge, Inn/Traun
Die Wiestal Landesstraße L 107 führt aus dem gleichnamigen südlich gelegenen Tal über diesen
Übergang, auf dem die zur Ortschaft Hinterschroffenau (im Bild unten) gehörende Ansiedlung
Schlag liegt, zur Wolfgangsee Straße B 158, in die sie 1 km weiter nordwestlich in der ebenfalls
zu Hinterschroffenau gehörenden im Quellgebiet des Plainfelder Baches liegenden Ansiedlung
Eggerhäuser mündet. Südlich des Überganges entspringt der Kohlstattbach, einer der zahlreichen
Zubringer des Almbaches, der im Norden der Stadt Hallein die Salzach erreicht. © mozart100
Wasserscheide Inn Traun
Abflüsse
Kohlstattbachbach - Rettenbach -
Almbach (via Wiestalstausee) -
Salzach - Inn - Donau
Plainfelder Bach - Fischbach -
Fuschler Ache - Mondsee - Seeache -
Attersee - Ager - Traun - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Vom Gitzenberg in Südostrichtung verläuft die Inn/Traun-Wasserscheide über den Gängsattel
zum Lidaunberg (1.237 m) und erreicht über die Ortschaft Wald am Schmiedhorn (1.224 m) die
den Fuschlsee im Süden begrenzende Bergkette, von wo sie, - den kleinen Fiblinger See im
Süden passierend -, über das Perfalleck, den Sonnber