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Band 6 - Randgebiete der Alpen

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Die

ALPEN

Hydrologie und

Verkehrsübergänge

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 1

Band 6

Die Alpengebiete der

nicht am Alpenhauptkamm

liegenden Staaten

Monaco – Liechtenstein – Deutschland –

Ungarn – Slowenien – Kroatien - Serbien


Der Autor:

Mag.Friedrich Ausmann

Geburtsjahr: 1951

Beruf:

Wohnort:

Staatsbürgerschaft:

Jurist i.R.

Wien

Österreich

E-Mail: friedrich.ausmann@gmx.at

Hinweise zum verarbeiteten Bildmaterial:

Die Ausführungen wurden zur Auflockerung mit zahlreichen Abbildungen illustriert, die (im

Zeitraum 2009 bis 2018) frei zugänglichen Seiten des Internets entnommen worden sind. Da

gegenständliches Werk weder mittelbar, noch unmittelbar kommerziellen Zwecken dient und

ursprünglich nur zu privaten bzw. der Freizeitgestaltung dienenden Zwecken erstellt worden ist,

wurde bei der Auswahl auf Urhenerrechte und Lizenzen kein Bedacht genommen und es wurden

bloß die (seinerzeitigen) Internetadressen festgehalten (siehe Schlusskapitel Bildernachweis).

Erst durch die (auf Drängen des Freundeskreises) im Herbst 2018 erfolgte Veröffentlichung im

Internet wurde Urheberrecht der verwendeten Bilder zum Thema, da nachträglich die

Autorenschaft und Lizenzbedingungen bei rund 5.200 (!!!) Abbildungen vermerkt werden

musste, was nicht in jedem Einzelfall möglich war. Es sei darauf hingewiesen, dass es seit 2009

mehrmals zu Änderungen im Urheberreht gekommen ist, zahlreiche Internetseiten, denen

seinerzeit ein Bild entnommen worden ist, geändert worden oder nicht mehr existent sind, und

auch häufig eine eindeutige Feststellung des Lizenzberechtigten nicht möglich war.

Da den Vorgaben des Urheberrechtsschutzes in jedem Fall entsprochen werden soll, sind etwaige

Lizenzberechtigte, die ihr Urheberrecht durch die illustrative Verwendung ihres Fotos in diesem

der Öffentlichkeit kostenlos zur Verfügung gestellten Werk verletzt sehen, eingeladen, mittels E-

Mail unter Nachweis ihrer Berechtigung formlos die Löschung des betroffenen Bildes oder die

Richtigstellung falsch zitierter Urheberrechte zu verlangen.

Darüber hinaus ist jeder Leser eingeladen, Kommentare inhaltlicher Art abzugeben und

der Autor wäre auch für Hinweise auf Schreib- oder Formatierungsfehler dankbar.

Die ALPEN (in 6 Bänden) Hydrologie und Verkehrsübergänge

Die weiteren Bände:

Band 1: Alle Verkehrsübergänge über den Alpenhauptkamm, die Alpenhauptwasserscheide

und die Donau/Adria-Wasserscheide (Anhang: die wichtigsten Europäischen Wasserscheiden)

Band 2: Das Alpengebiet des südlichen Alpenhauptkammstaates

Band 3: Das Alpengebiet des westlichen Alpenhauptkammstaates

Band 4: Das Alpengebiet des nördlichen Alpenhauptkammstaates

Band 5: Das Alpengebiet des östlichen Alpenhauptkammstaates

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 2

Italien

Frankreich

Schweiz

Österreich


Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 3

Vorwort

Eine formlose Auflistung der mit einem Auto befahrbaren Alpenhauptkammübergänge

zwischen der Riviera und Österreich hätte es werden sollen,…………um für die Wegstrecke

von Wien an die Ostküste Spaniens (Arbeitsort der Tochter des Autors) landschaftlich reizvolle

durch Hochalpengebiet führende Alternativrouten zu den beiden üblichen, das

Zentralalpengebiet entweder im Norden und Westen (Wien-München-Bregenz-Zürich-Genf-

Chambéry-Nîmes), oder (30 km länger) im Süden (Wien-Venedig-Verona-Genua-Nizza-Nîmes)

umgehenden Routen zu erkunden, und zwar unter tunlichster Außerachtlassung sowohl des Zeit-,

als auch des Entfernungsfaktors (der Weg ist das Ziel);………eine systematische Darstellung

des gesamten Alpenraumes in 6 Bänden war das Ergebnis, das wie folgt zustande kam:

Bei der mittels Kartenstudium erstellten Grobauflistung der Übergänge wurde zwangsläufig auch

vermerkt, durch welche Täler (entlang welcher Flüsse) diese an- und abzufahren sind, wobei aus

Interesse mitvermerkt wurde, welchen Weg die die Fahrroute jeweils begleitenden, diesseits und

jenseits der Passübergänge abfließenden Gewässer bis zur Einmündung ins Meer nehmen. Von

der daraus erkennbaren Systematik der Hydrologie des auf den ersten Blick unübersichtlichen

Alpengebietes fasziniert entstand der Ehrgeiz, nicht nur sämtliche über den Hauptkamm dieses

alten Kulturraumes führende von Menschen erschaffene Übergänge lückenlos zu erfassen und

aufzulisten, sondern auch noch zusätzlich dieses „Rückgrat“ des Gebirgszuges in Abschnitte zu

unterteilen und zusammenfassend darzustellen, aus welchem Abschnitt des Hauptkammes

(= zwischen welchen Hauptkammgipfeln) die diesseits und jenseits abfließenden Gewässer

welches Meer über welches Flusssystem erreichen. Die diesbezüglichen Ausführungen wurden

in Form einer Schilderung des exakten Verlaufes der die Wasserscheiden bildenden Kamm- und

Gipfelketten samt Beschreibung der diese passierenden Verkehrswege (Pässe), - ergänzt mit

einer überblickhaften Darstellung sowohl der von der Wasserscheide durchlaufenen, als auch der

benachbarten Gebirgsgruppen -, zu Papier gebracht und so war Band 1 (illustriert mit dem

Internet entnommenen Bildern) fertiggestellt.

Der Versuchung, im Lichte der hydrologischen Systematik nunmehr den gesamten Alpenraum

mit möglichst allen Verkehrsübergängen darzustellen, konnte nicht widerstanden werden. Aus

Überschaubarkeitsgründen wurde eine Unterteilung der Thematik nach (Alpen)Staatsgebieten

vorgenommen und auf weitere 5 Bände (4 Alpenhauptkammstaaten + Rest) verteilt, wobei in

den Folgebänden, in denen die hydrologische Sichtweise mehr als im ersten Band im

Vordergrund steht, zwar öfter Bezug auf Ausführungen in Band 1 genommen wird, diese jedoch

nicht aufbauend gestaltet sind und daher in beliebiger Reihenfolge gelesen werden können. Sie

wurden nämlich auch nicht in der nummerierten, sondern in der Reihenfolge 1,3,6,2,4,5 verfasst.

Der Begriff des Alpengebietes wurde, unter Bedachtnahme auf die jeweils themenbezogene(n)

vorherrschende(n) Lehrmeinung(en) (falls es solche überhaupt gibt), eher großzügig und im

Lichte kulturhistorischer Aspekte ausgelegt. Im Vordergrund steht jedenfalls die

Beschreibung der topographischen Gegebenheiten samt kommentierter Auflistung von

Verkehrswegen und keinesfalls die Entwicklung neuer wissenschaftlicher Thesen. So steht der

teilweise akribischen Schilderung von Flusseinzugsgebietsgrenzen die bewusste Unterlassung

gegenüber, im allgemeinen Sprachgebrauch zwar gängige, letztendlich jedoch schwammige

Begriffe wie beispielsweise Alpenvorland zu definieren, entsprechende Gebietsgrenzen zu

ziehen und zu versuchen, den diesbezüglich bereits bestehenden 153 Lehrmeinungen eine

gänzlich neue 154. (alles bisherige in den Schatten stellende) Theorie hinzuzufügen.

Da auf Präzision und geballte Informationsvielfalt besonders Wert gelegt worden ist, könnte es

vorkommen, dass der geneigte Leser einen Satz zu lesen beginnt und Mitte der nächsten Seite

nicht mehr weiß, wie er begonnen hat. In diesem Fall starten sie bitte einen neuen Versuch,

bedenken, dass der Autor Jurist (noch dazu mit Hang zur Legistik) ist und verzeihen sie ihm……


Inhaltsverzeichnis

Monaco .................................................................. 11

Liechtenstein ......................................................... 13

Lage und Abgrenzung des Liechtensteiner Alpengebietes ....................... 14

Entwässerung und Verkehrsübergänge .................................................... 18

Eschnerberg 626 m, Rätische Alpen, Rhein(Esche/Spiersbach)gebiet ................................ 19

Triesenberg Pass 1.200 m, Rätische Alpen, Rhein(Dorfbach Triesen/Ill)gebiet ................. 21

Deutschland .......................................................... 23

Lage und Abgrenzung des deutschen Alpengebietes ................................ 23

Entwässerung des deutschen Alpengebietes ............................................. 39

Rhein-Gebiet ............................................................................................... 40

Schwackenreute 622 m, Schwäbisches Alpenvorland, Rhein/Donau .................................. 52

Pfullendorf 640 m, Schwäbisches Alpenvorland, Rhein/Donau .......................................... 53

Höchsten 832 m, Schwäbisches Alpenvorland, Rhein/Donau ............................................. 54

Pfrunger-Burgweiler Ried 610 m, Schwäbisches Alpenvorland, Rhein/Donau .................. 55

Lampertsweiler 640 m, Schwäbisches Alpenvorland, Rhein/Donau ................................... 56

Mattenhaus-Bad Waldsee 610 m, Schwäbisches Alpenvorland, Rhein/Donau ................... 57

Leutkirch-Hundhöfe 710 m, Schwäbisches Alpenvorland/Allgäuer Alpen, Rhein/Donau . 58

Schwarzerd 902 m, Allgäuer Alpen, Rhein/Donau .............................................................. 60

Hellengerst 938 m, Allgäuer Alpen, Rhein/Donau .............................................................. 61

Diepolz 1.037 m, Allgäuer Alpen, Rhein/Donau ................................................................. 62

Stixner Joch 972 m, Allgäuer Alpen, Rhein/Donau ............................................................. 62

Kalzhofen 837 m, Allgäuer Alpen, Rhein/Donau ................................................................ 63

Hinterstaufen 810 m, Allgäuer Alpen, Rhein/Donau ........................................................... 64

Riedbergpass 1.420 m, Allgäuer Alpen, Rhein/Donau ........................................................ 65

Rohrmoossattel 1.125 m, Allgäuer Alpen, Rhein/Donau .................................................... 66

Bregenzer Ach -, Leiblach - und Argen-Gebiet ........................................ 80

Oberstaufen 791 m, Allgäuer Alpen, Rhein(Bregenzer Ach/Argen)gebiet ......................... 81

Paradies 909 m, Allgäuer Alpen, Rhein(Bregenzer Ach/Argen)gebiet ............................... 81

Scheidegg 807 m, Allgäuer Alpen, Rhein(Bregenzer Ach/Leiblach)gebiet ........................ 83

Riedhirsch 692 m, Allgäuer Alpen, Rhein(Bregenzer Ach/Leiblach)gebiet ....................... 83

Oberreute 857 m, Allgäuer Alpen, Rhein(Bregenzer Ach/Argen)gebiet ............................. 84

Schreckelberg 670 m, Allgäuer Alpen, Rhein(Leiblach/Argen)gebiet ................................ 85

Finzenried 857 m, Allgäuer Alpen, Rhein(Argen - Obere-/Untere Argen)gebiet ............... 87

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 4


Schussen -, Rotach -, Linzer Aach - und Stockacher Aach-Gebiet ......... 90

Radolfszeller Aach - und Biber-Gebiet ...................................................... 94

Donau-Gebiet ............................................................................................ 105

Ablach, Ostrach, Schwarzach, Kanzach, Riß, Westernach und Rot ..... 108

Iller-Gebiet ................................................................................................ 111

Trunkelsberg 625 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Iller/Günz)gebiet...................... 112

Obereiberg 841 m, Bayerisches Alpenvorland/Allgäuer Alpen, Donau(Iller/Lech)gebiet 112

Hintere Waxhalden 900 m, Allgäuer Alpen, Donau(Iller/Lech)gebiet .............................. 113

Oy 871 m, Allgäuer Alpen, Donau(Iller/Lech)gebiet ........................................................ 114

Alpe Metzeberg 1.092 m, Allgäuer Alpen, Donau(Iller/Lech)gebiet ................................ 115

Oberjoch 1.156 m, Allgäuer Alpen, Donau(Iller/Lech)gebiet ........................................... 116

Kalchenbach-Rettenberg 870 m, Allgäuer Alpen, Donau(Iller-Rossbach/Rottach)gebiet 121

Buchenberg 895 m, Allgäuer Alpen, Donau(Iller-Rottach/Aitrach)gebiet ........................ 122

Wiggensbach 857 m, Allgäuer Alpen, Donau(Iller-Kollerbach/Rohrach)gebiet ............... 122

Roth -, Günz -, Mindel -, Zusam - und Schmutter-Gebiet ...................... 127

Lech-Gebiet ............................................................................................... 131

Peiting 718 m, Bayerisches Alpenvorland/Ammergauer Alpen, Donau(Lech/Isar)gebiet 133

Rottenbuch-Ziegelstadel 825 m, Ammergauer Alpen, Donau(Lech/Isar)gebiet ............... 134

Wildsteig 882 m, Ammergauer Alpen, Donau(Lech/Isar)gebiet ....................................... 134

Ammersattel 1.118 m, Ammergauer Alpen, Donau(Lech/Isar)gebiet ............................... 136

Oberjochpass 1.178 m, Allgäuer Alpen, Donau(Lech-Vils/Wertach)gebiet ..................... 140

Wank 888 m, Allgäuer Alpen, Donau(Lech-Vils/Wertach)gebiet ..................................... 141

Auf dem Bichl 897 m, Allgäuer Alpen, Donau(Lech-Vils/Füssener Achen)gebiet .......... 141

Bischofswang 803 m, Allgäuer Alpen, Donau(Lech-Grubenbach/Wertach)gebiet ........... 142

Ilberger Wald 880 m, Ammergauer Alpen, Donau(Lech-Illach)gebiet ............................. 143

Auerberg 900 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Lech-Schönach/Wertach)gebiet ..... 144

Friedberger Ach -, Paar -, Abens - und Große Laaber-Gebiet .............. 150

Haspelmoor 561 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Paar/Isar)gebiet.......................... 151

Schweitenkirchen 533 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Abens/Isar)gebiet ............. 153

Grillenberg 484 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Große Laaber/Isar)gebiet ............ 154

Isar-Gebiet ................................................................................................ 155

Fuchsberg 513 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Isar/Vils)gebiet ............................. 159

Untermailing-Seeon 509 m, Baierisches Alpenvorland, Donau(Isar/Vils/Inn)gebiet........ 159

Neufahrn 515 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Isar/Inn)gebiet ................................ 160

Buch am Buchrain 546 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Isar/Inn)gebiet ................. 161

Waakirchen 759 m, Bayerische Voralpen, Donau(Isar/Inn)gebiet .................................... 162

Achenpass 941 m, Bayerische Voralpen, Donau(Isar/Inn)gebiet ...................................... 163

Ferchenseesattel 1.088 m, Wettersteingebirge, Donau(Isar-Lainbach/Loisach)gebiet ...... 166

Klais 933 m, Wetterstein/Bayerische Voralpen, Donau(Isar-Kranzbach/Loisach)gebiet .. 167

Kranzbach 1.032 m, Wettersteingebirge, Donau(Isar-Kranzbach/Loisach)gebiet ............ 168

Wallgausattel 912 m, Bayerische Voralpen, Donau(Isar-Rißbach/Jachen)gebiet ............. 170

Kesselberg 858 m, Bayerische Voralpen, Donau(Isar-Jachen/Loisach)gebiet .................. 171

Ettaler Sattel 869 m, Ammergauer Alpen, Donau(Isar-Loisach/Amper)gebiet ................. 173

Murnau am Staffelsee 688 m, Ammergauer Alpen, Donau(Isar-Loisach/Amper)gebiet .. 174

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 5


Vils - und Wolfach-Gebiet ........................................................................ 178

Schergenhubsattel 489 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Vils/Inn)gebiet ................. 179

Buchbach 482 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Vils/Inn)gebiet .............................. 180

Hinterschachtholz 500 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Vils/Inn)gebiet ................. 181

Falkenberg 487 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Vils/Inn)gebiet ............................ 182

Churfürst 503 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Wolfach/Inn)gebiet ........................ 183

Dreifaltigkeit 523 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Wolfach/Inn)gebiet.................. 184

Inn-Gebiet ................................................................................................. 185

Wechsel 1.031 m, Bayerische Voralpen, Inn(Brandenberger Ache/Mangfall)gebiet ........ 194

Spitzingsattel 1.129 m, Bayerische Voralpen, Inn(Brandenberger Ache/Mangfall)gebiet 195

Ursprungpass 836 m, Bayerische Voralpen, Donau(Inn-Kieferbach/Mangfall)gebiet ...... 196

Wildbichlpass 746 m, Chiemgauer Alpen, Donau(Inn-Jennbach/Alz)gebiet .................... 197

Sudelfeldpass 1.123 m, Bayerische Voralpen, Donau(Inn-Auerbach/Mangfall)gebiet ..... 198

Wiedholzsattel 851 m, Chiemgauer Alpen, Donau(Inn-Achen/Rohrdorfer Achen)gebiet 200

Frasdorf 618 m, Chiemgauer Alpen, Donau(Inn-Rohrdorfer Achen/Alz)gebiet ............... 201

Pinswang 608 m, Chiemgauer Alpen, Donau(Inn-Rohrdorfer Achen/Alz)gebiet ............. 202

Potzenberg 740 m, Bayerische Voralpen, Donau(Inn-Mangfall)gebiet ............................. 203

Parsberg 727 m, Bayerische Voralpen, Donau(Inn-Mangfall)gebiet ................................. 203

Neuhaus 805 m, Bayerische Voralpen, Donau(Inn-Mangfall)gebiet ................................. 204

Pfennigholz 500 m, Bayerische Voralpen, Donau(Inn-Reischachbach/Rott)gebiet .......... 207

Dürrfeldkreuz 828 m, Chiemgauer Alpen, Donau(Inn-Alz-Lofer/Traun)gebiet ............... 209

Maserer Pass 793 m, Chiemgauer Alpen, Donau(Inn-Alz-Lofer/Wössnerbach)gebiet ..... 210

Rauchenbichl 790 m, Chiemgauer Alpen, Donau(Inn-Alz-Weiße-/Rote Traun)gebiet ..... 213

Eng-Pass 708 m, Chiemgauer Alpen, Donau(Inn-Alz/Salzach)gebiet .............................. 214

Teisenberg 679 m, Chiemgauer Alpen, Donau(Inn-Alz/Salzach)gebiet............................ 215

Oberau-Roßfeld 860 m, Berchtesgadener Alpen, Donau(Inn-Salzach)gebiet ................... 216

Scheffau 671 m, Berchtesgadener Alpen, Donau(Inn-Salzach)gebiet ............................... 217

Hirschbichl 1.183 m, Berchtesgadener Alpen, Donau(Inn-Salzach)gebiet ....................... 220

Schwarzbachwacht 868 m, Berchtesgadener Alpen, Donau(Inn-Salzach)gebiet .............. 220

Hochschwarzeck 1.030 m, Berchtesgadener Alpen, Donau(Inn-Salzach)gebiet ............... 221

Hallthurm 702 m, Berchtesgadener Alpen, Donau(Inn-Salzach)gebiet ............................. 222

Antonibergtunnel 621 m, Chiemgauer Alpen, Donau(Inn-Salzach-Saalach)gebiet .......... 225

Ungarn ................................................................. 230

Lage und Entwässerung des ungarischen Alpengebietes ...................... 230

Abgrenzung und Verkehrsübergänge ..................................................... 234

Srebrni breg 405 m, Őrség, Raab/Mur (Alpenhauptwasserscheide) .................................. 238

Katin breg 367 m, Őrség, Raab/Mur (Alpenhauptwasserscheide) ..................................... 238

Őrségi Nemzeti Park 310 m, Őrség, Raab/Zala (Alpenhauptwasserscheide) .................... 239

Rimány 249 m, Őrség, Raab/Zala (Alpenhauptwasserscheide) ......................................... 240

Cserta erdö 260 m, Őrség, Zala/Mur ................................................................................... 240

Irsapuszta 263 m, Őrség, Zala/Mur .................................................................................... 241

Die Südostgrenze des Alpengebietes ................. 242

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 6


Slowenien ............................................................ 245

Das slowenische Alpengebiet ................................................................... 245

Entwässerung des slowenischen Alpengebietes ...................................... 254

Mur-Gebiet ................................................................................................ 259

Hermanci-Jeruzalem 344 m, Slovenske Gorice, Mur/Drau ............................................... 259

Radomerščak und Mekotnjak 309 m, Slovenske Gorice, Mur/Drau ................................. 260

Sveti Tomaţ 294 m, Slovenske Gorice, Mur/Drau ............................................................ 261

Cerkvenjak 340 m, Slovenske Gorice, Mur/Drau .............................................................. 262

Ihova 261 m, Slovenske Gorice, Mur/Drau ....................................................................... 262

Sveta Ana 356 m, Slovenske Gorice, Mur/Drau ................................................................ 263

Šentilj 387 m, Slovenske Gorice, Mur/Drau ...................................................................... 264

Ciringa 490 m, Slovenske Gorice, Mur/Drau .................................................................... 265

Ostrem vrhu 840 m, Kozjak (Lavanttaler Alpen), Mur/Drau ............................................ 266

Gradišče na Kozjaku/Oberguess 540 m, Kozjak (Lavanttaler Alpen), Mur/Drau ............. 267

Remšnik-Kapla 740 m, Kozjak (Lavanttaler Alpen), Mur/Drau ....................................... 268

Radelj 650 m, Kozjak/Golika (Lavanttaler Alpen), Mur/Drau .......................................... 269

Matjaševci-Zollhütte 369 m, Goričko, Mur/Raab (Alpenhauptwasserscheide) ................. 271

Srebrni breg 405 m, Őrség, Mur/Raab (Alpenhauptwasserscheide) .................................. 272

Katin breg 367 m, Őrség, Mur/Raab (Alpenhauptwasserscheide) ..................................... 272

Trate 350 m, Slovenske Gorice, Mur(Mlinski potok/Ščavnica)gebiet............................... 275

Doličsattel 300 m, Goričko, Mur(Ledava-Lukaj/Kerka)gebiet .......................................... 277

Kriţarca 413 m, Goričko, Mur(Ledava-Bodonski potok/Kerka)gebiet ............................. 278

Stanjevskisattel 332 m, Goričko, Mur(Ledava-Mačkovski potok/Kerka)gebiet ............... 278

Kameni breg 340 m, Goričko, Mur(Ledava-Kerka)gebiet ................................................. 280

Drau-Gebiet .............................................................................................. 281

Travni Vrh-Zgornje Gruškovje 493 m, Haloze, Drau/Save ............................................... 282

Dolgi Vrh (Gruškovje/Macelj) 380 m, Haloze, Drau/Save ................................................ 282

Sveti Jurij 426 m, Haloze/Cillier Bergland, Drau/Save ..................................................... 283

Stoperce-Brzika 379 m, Cillier Bergland, Drau/Save ........................................................ 283

Boč 698 m, Cillier Bergland, Drau/Save ........................................................................... 284

Pečica-Sattel 371 m, Cillier Bergland, Drau/Save ............................................................. 285

Dolga Gora 442 m, Cillier Bergland, Drau/Save ............................................................... 285

Pletovarjetunnel 389 m, Cillier Bergland, Drau/Save ........................................................ 286

Sattel von Jazbine 470 m, Cillier Bergland, Drau/Save ..................................................... 286

Sattel von Kriţevec 480 m, Cillier Bergland/Pohorje, Drau/Save ..................................... 287

Sattel von Mislinja 598 m, Pohorje/Karavanke, Drau/Save............................................... 288

Graška Gora 668 m, Karavanke, Drau/Save ...................................................................... 289

Zavodnje-Slemepass 1.084 m, Karavanke, Drau/Save ...................................................... 290

Spodnje Sleme pri Podolševa 1.259 m, Karavanke, Drau/Save ......................................... 291

Pavličevo sedlo 1.338 m, Karavanke/Kamniške Alpe, Drau/Save .................................... 292

Jezerski vrh 1.215 m, Kamniške Alpe/Karavanke, Drau/Save .......................................... 293

Ljubelj 1.068 m, Karavanke, Drau/Save ............................................................................ 294

Karawankentunnel (Eisenbahn) 638 m, Karavanke, Drau/Save ........................................ 295

Karawankentunnel (Autobahn) 597 m, Karavanke, Drau/Save ......................................... 296

Korensko sedlo 1.073 m, Karavanke, Drau/Save............................................................... 297

Prehod Rateče 850 m, Karavanke/Julijske Alpe, Drau/Save ............................................. 298

Predel 1.156 m, Julijske Alpe, Drau/Soča (Donau/Adria) ................................................. 299

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 7


Sedlo Preval 1.420 m, Karavanke, Drau(Meţa-Koprivna/Topla)gebiet ............................ 303

Vrh šteng 1.172 m, Karavanke, Drau(Meţa-Helenski potok/Šumec)gebiet ...................... 304

Narovski Vrh 1.150 m, Karavanke, Drau(Meţa-Jazbinski potok/Suha)gebiet .................. 305

Ravnjak-Meţica 646 m, Karavanke, Drau(Meţa/Feistritz)gebiet ..................................... 305

Dolga Brda 505 m, Karavanke, Drau(Meţa/Feistritz)gebiet ............................................. 306

Ribnica Pohorju 715 m, Pohorje, Drau(Vuhreščica/Velka)gebiet ..................................... 307

Cinkova ţaga 541 m, Pohorje, Drau(Velka/Radolnja)gebiet ............................................. 308

Rogla 1.474 m, Pohorje, Drau(Radolnja/Dravinja)gebiet .................................................. 308

Koča na Pesku 1.385 m, Pohorje, Drau(Radolnja/Dravinja)gebiet.................................... 309

Osankarica 1.202 m, Pohorje, Drau(Lobnica/Dravinja)gebiet ........................................... 309

Tinčeva bajta 1.115 m, Pohorje, Drau(Lobnica/Dravinja)gebiet ....................................... 310

Planina na Pohorju 1.056 m, Pohorje, Drau(Dravinja-Bohorinščica/Oplotnica)gebiet ..... 311

Cvetlinsattel 337 m, Haloze, Drau(Písčina/Bednja)gebiet ................................................. 313

Zlogonjesattel 349 m, Haloze, Drau(Bela/Bednja)gebiet .................................................. 313

Save-Gebiet ............................................................................................... 316

Vršič 1.611 m, Julijske Alpe, Save/Soča (Donau/Adria) ................................................... 318

Koblatunnel (Eisenbahn) 530 m, Julijske Alpe, Save/Soča (Donau/Adria) ...................... 319

Petrovo-Brdo-Pass 803 m, Julijske Alpe, Save/Soča (Donau/Adria) ................................ 320

Črni vrh pri Davča 1.030 m, Julijske Alpe, Save/Soča (Donau/Adria) ............................. 321

Kladje (Cerknosattel) 787 m, Julijske Alpe/Kras, Save/Soča (Donau/Adria) ................... 321

Ledinsko Razpotje 702 m, Kras, Save/Soča (Donau/Adria) .............................................. 323

Dole 810 m, Kras, Save/Soča (Donau/Adria) .................................................................... 323

Črni Vrh 863 m, Kras, Save/Soča (Donau/Adria) .............................................................. 324

Hrušica 833 m, Kras, Save/Soča (Donau/Adria)................................................................ 324

Razdrtoplateau 600 m, Kras(Alpen)/Kras(Din. Gebirge), Save/Isonzo (Donau/Adria) .... 326

Postojnska vrata 609 m, Kras(Alpen)/Kras(Din. Gebirge), Save(Ljubljanica)gebiet ........ 327

Zgornja Radovna 787 m, Julijske Alpe, Save(Sava Dolinka-Bistrica/Radovna)gebiet ..... 330

Pokljuka 1.345 m, Julijske Alpe, Save(Sava Dolinka/Sava Bohinjka)gebiet .................... 331

Rečica 558 m, Julijske Alpe, Save(Sava Dolinka/Sava Bohinjka)gebiet .......................... 331

Bohinjsko Sedlo 1.277 m, Julijske Alpe, Save(Sava Bohinjka/Sora)gebiet ...................... 333

Raztovka 1.122 m, Julijske Alpe, Save(Sava Bohinjka/Sora)gebiet.................................. 333

Draţgoše 832 m, Julijske Alpe, Save(Lipnca/Nemiljščica/Sora)gebiet ............................. 334

Javorje 721 m, Julijske Alpe, Save(Sora-Selščica/Poljanščica)gebiet ............................... 336

Prelaz Črnivec 902 m, Kamniške Alpe, Save(Kamniška Bistrica/Savinja)gebiet ............. 337

Volovljek 1.029 m, Kamniške Alpe, Save(Kamniška Bistrica/Savinja)gebiet .................. 338

Prelaz Kozjak 658 m, Kamniške Alpe, Save(Kamniška Bistrica/Savinja)gebiet .............. 338

Trojane 605 m, Kamniške Alpe/Cillier Bergl., Save(Kamniška Bistrica/Savinja)gebiet .. 339

Prelaz Trata 476 m, Cillier Bergland, Save(Kamniška Bistrica/Medija)gebiet ................. 339

Šmarje-Sap 348 m, Kras, Save(Ljubljanica/Krka)gebiet ................................................... 341

Malo Trebeljevo 567 m, Cillier Bergland/Kras, Save(Ljubljanica/Reka/Krka)gebiet....... 341

Leskovica pri Šmartnem 485 m, Cillier Bergland, Save(Reka/Krka)gebiet ...................... 342

Javorje pri Gabrovki 636 m, Cillier Bergland, Save(Reka/Mirna)gebiet .......................... 342

Velika Presca 788 m, Cillier Bergland, Save(Reka/Sopota)gebiet .................................... 343

Podkum 701 m, Cillier Bergland, Save(Medvedovgraben/Sopota)gebiet ......................... 343

Podmejski Vrh 724 m, Cillier Bergland, Save(Trboveljščica/Savinja)gebiet .................... 343

Dol pri Trebnjem 275 m, Cillier Bergland, Save(Mirna/Krka)gebiet ................................ 346

Sentvid pri Planini 614 m, Cillier Bergland, Save(Sevnična/Sotla)gebiet ......................... 346

Brezovica 588 m, Gorjanci/Dinarisches Gebirge, Save(Krka/Kolpa)gebiet ...................... 348

Sela pri Vrčicah 463 m, Gorjanci, Save(Krka/Kolpa)gebiet .............................................. 350

Vahta 615 m, Gorjanci, Save(Krka/Kolpa)gebiet .............................................................. 350

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 8


Soča-Gebiet und das Karsthochplateau des Triestiner Küstenlandes ... 355

Gabrk 549 m, Kras(Alpen)/Kras(Dinarisches Gebirge), Soča/Reka(Timavo) .................. 357

Kozina 500 m, Kras(Alpen)/Kras(Dinarisches Gebirge), Reka(Timavo)/Glinščice.......... 357

Sattel von Staro Selo 255 m, Julijske Alpe, Soča(Idrija/Torrente Torre)gebiet ................ 361

Liveksattel 692 m, Julijske Alpe, Soča(Kokosnjak/Torrente Torre)gebiet ........................ 361

Oblakov Vrh 721 m, Kras, Soča(Idrijca-Potok Kanomljica/Trebuščica)gebiet ................. 364

Bukovo 709 m, Julijske Alpe, Soča(Idrijca-Čerknica/Bača)gebiet.................................... 364

Trnovski gozd (Trnovoplateau) 1.200 m, Kras, Soča(Idrijca/Vipava)gebiet ..................... 365

Banjšice Plateau 900 m, Kras, Sočagebiet ......................................................................... 366

Kroatien .............................................................. 370

Das kroatische Alpengebiet; Lage, Abgrenzung und Entwässerung .... 370

Save-Gebiet ............................................................................................... 374

Čemernikasattel 310 m, Macelj, Save/Drau ....................................................................... 374

Gornje Jesenje 308 m, Macelj, Save/Drau ......................................................................... 375

Sattel von Novi Golubovec 300 m, Macelj/Ivanščica, Save/Drau ..................................... 375

Sattel von Donje Makojišće 300 m, Ivanščica/Kalničko gorje, Save/Drau ....................... 376

Kalniksattel 450 m, Kalničko gorje, Save/Drau ................................................................. 376

Apatovec 260 m, Kalničko gorje, Save/Drau ..................................................................... 377

Lepavina 186 m, Kalničko gorje/Bilogora, Save/Drau ...................................................... 377

Racitnica 238 m, Bilogora, Save/Drau ............................................................................... 378

Lončarica 220 m, Bilogora, Save/Drau .............................................................................. 378

Sattel von Dulovac 250 m, Bilogora/Papuk, Save/Drau .................................................... 379

Djedovica 514 m, Papuk, Save/Drau ................................................................................. 379

Koprivnato brdo 725 m, Papuk, Save/Drau ....................................................................... 380

Petrov vrh 547 m, Papuk/Krndija, Save/Drau .................................................................... 380

Gradac 355 m, Krndija, Save/Drau .................................................................................... 381

Paučje 208 m, Krndija, Save/Vuka .................................................................................... 382

Tomašanci 108 m, Dakovacki Ravnjak, Save/Vuka .......................................................... 382

Sattel von Sot/Ljuba 220 m, Fruška Gora, Save/Duboki Potok ......................................... 383

Novo Selo Ţumberačko 844 m, Ţumberak, Save(Bregana/Kupa)gebiet ........................... 384

Plešivica 580 m, Ţumberak, Save(Gradna/Kupa)gebiet .................................................... 385

Krč 418 m, Medvednica, Save(Krapina/Blaguša)gebiet .................................................... 386

Sljeme 1.032 m, Medvednica, Save(Krapina/Medveščak und Bliznec)gebiet .................. 387

Kraljevec Kupinečki 155 m, Ţumberak/Vukomeričke gor., Save(Lomnica/Kupa)gebiet . 387

Gloţe (Kravarsko) 243 m, Vukomeričke gorice, Save(Kupa-Kravarščica/Odra)gebiet .... 388

Kipišće 360 m, Kalničko gorje, Save(Lonja-Paka/Presećna)gebiet ................................... 389

Pukli Kamen 402 m, Moslavačka gora, Save(Lonja/Trebeţ)gebiet................................... 389

Raškovica 363 m, Poţeška Gora, Save(Orljava-Rinovica/Bucovica)gebiet ...................... 390

Sattel von Gornji Slatnik 350 m, Dilj Gora, Save(Orljava/Glogovica)gebiet .................... 391

Drau-, Vuka- und Donaugebiet ............................................................... 395

Prekopa 310 m, Slovenske gorice, Drau(Trnava/Mur)gebiet ............................................ 396

Cvetlinsattel 337 m, Macelj, Drau(Bednja/Písčina)gebiet ................................................. 397

Zlogonjesattel 349 m, Macelj, Drau(Bednja/Bela)gebiet................................................... 398

Popisano brdo 238 m, Bilogora, Drau(Cadavica/Voćinsca)gebiet .................................... 399

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 9


Serbien ................................................................. 402

Das serbische Alpengebiet; Lage, Abgrenzung und Entwässerung ...... 402

Save-Gebiet (gesamt) ................................................................................ 404

Sattel von Sot/Ljuba 220 m, Fruška Gora, Save/Duboki Potok ......................................... 415

Vizić 236 m, Fruška Gora, Save/Neština ........................................................................... 416

Tschotowi 320 m, Fruška Gora, Save/Lišvar ..................................................................... 417

Crveni Čot 530 m, Fruška Gora, Save/Čerevićki potok ..................................................... 417

Zmajevac 440 m, Fruška Gora, Save/Rakovački potok ..................................................... 418

Iriški Venac 451 m, Fruška Gora, Save/Kamenička potok ................................................ 418

Velika Remeta 328 m, Fruška Gora, Save/Kalin potok ..................................................... 419

Donau-Gebiet ............................................................................................ 427

Čortanovci 220 m, Fruška Gora, Donau(Lipowatschkij potok/Budovar)gebiet ................ 430

Bildernachweis .................................................... 433

Grobumgrenzung des Alpengebietes (rot) mit Alpenhauptkamm (schwarz)

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 10


Denelson83, CC BY-SA 3.0

Monaco

Monaco ist ein Stadtstaat an der Nordküste des Westlichen Mittelmeeres. Das Staatsgebiet liegt,

von Frankreich umschlossen, an der Mittelmeerküste in der Nähe der Grenze zu Italien.

© sheppardsoftware.com

User:Webster, CC BY-SA 3.0

Das Staatsgebiet des Fürstentums liegt in den

Westalpen im Äußeren Alpenbogen.

Der Küstenstreifen gehört zu den Seealpen und

liegt zwischen der französischen Küstenstadt

Nizza im Westen und der französischitalienischen

Staatsgrenze beim Grenzübergang

Menton/Ventimiglia im Osten.

Die Küstenlänge des Fürstentums beträgt

4,1 km, seine Fläche weniger als 2 km².

Monaco hat knapp 33.000 Einwohner und ist in

10 Stadtbezirke aufgegliedert

Neben Monaco Ville, wo sich der Fürstenpalast

befindet, und dem Hafenviertel Le Condamin

dürfte der Stadtteil Monte Carlo, in dem sich

das berühmte Spielcasino befindet, den größten

Bekanntheitsgrad haben.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 11


Das Spielcasino von Monte Carlo © fotocommunity/Josef Forge

Höchste Erhebung des Staatsgebietes ist der 140 m hohe Mont Agel. Außer Kleinstbächen, die

nur nach Niederschlägen Wasser führen, hat Monaco keine Gewässer.

Der Hafen von Monaco

© img.fotocommunity

Der dem Fürstentum am nächsten gelegene Teil des Alpenhauptkammes (Mont Clapier

3.045 m; siehe auch Band 1 und 3) verläuft rund 50 km nördlich von Monaco in Ost-West-

Richtung als Grenze zwischen Italien und Frankreich.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 12


Liechtenstein

Das Staatsgebiet des Fürstentums Liechtenstein liegt zur Gänze im Alpenraum. Der Kleinstaat

(160 km 2 , 36.000 Ew.) liegt zwischen der Schweiz und Österreich in den Ostalpen im Äußeren

Alpenbogen im Bergmassiv des Rätikon. Die Staatsgrenze des Fürstentums ist somit ident mit

der Grenze des Liechtensteiner Alpengebietes.

Der Rätikon ist der nordwestlichste Teil der Rätischen Alpen, an deren Ostgrenze in fast 70 km

(Luftlinie) Entfernung der dem Fürstentum Liechtenstein nächstgelegene Teil des

Alpenhauptkammes (Äußerer Nockenkopf 2.770 m, nahe dem westlich des Reschenpasses

gelegenen Dreiländerecks Österreich/Schweiz/Italien) verläuft. Silvretta, Samnaungruppe

und ein kleiner Teil der Sesvennagruppe (alle Untergruppen der Rätischen Alpen) liegen

zwischen Alpenhauptkamm und dem nordwestlich davon gelegenen Rätikon.

Das Schloss Vaduz, der Sitz des Fürstenhauses Liechtenstein, liegt auf einer Felsenterrasse hoch über dem Hauptort Vaduz; © 1.bp.blogspot.com

Die Westgrenze Liechtensteins zum Schweizer Kanton St. Gallen bildet der dort in Süd-

Nordrichtung fließende Alpenrhein, der rund 30 km weiter nördlich den Bodensee erreicht. Der

Alpenrhein bildet gemäß gängiger Definition die Grenze zwischen den Ostalpen (rechtes

Rheinufer) und den Westalpen (linkes Rheinufer). Somit liegt das Staatsgebiet von Liechtenstein

am Westrand der Ostalpen.

Im Süden grenzt Liechtenstein an den Schweizer Kanton Graubünden. Im Osten und Nordosten

grenzt das Fürstentum an das österreichische Bundesland Vorarlberg.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 13


Lage und Abgrenzung des Liechtensteiner Alpengebietes

Die Grenze zu Österreich verläuft ab dem im Norden des Staatsgebietes von Liechtenstein

gelegenen nördlichen Dreiländereck Liechtenstein/Schweiz/Österreich (430 m), das in der

Rheinmitte liegt und zugleich einerseits der nördlichste und tiefste Punkt Liechtensteins -,

und andererseits der westlichste Punkt Österreichs ist, im Gemeindegebiet der am Rhein

gelegenen Liechtensteiner Ortschaft Ruggell in Südostrichtung rund 6 km durch die Ebene des

Rheintals (Bangser Feld, Spirsbach, Frickgraben), bis sie am Nordrand des aus der

Rheintalebene aufragenden Bergrückens des Schellenberg (auch Eschnerberg) von der

Landesstraße L 80 gequert wird, die die österreichische Ortschaft Nofels mit Ruggell verbindet.

Danach steigt die Staatsgrenze zum

Schellenberg an und wird im Zuge dieses

Anstieges von der Schellenbergstraße gequert,

die von Nofels über Fresch in die zahlreichen,

am Plateau des Eschnerberges gelegenen

Ortsteile der Liechtensteiner Gemeinde

Schellenberg und weiter bis hinunter in die am

Rhein gelegene Ortschaft Gamprin führt.

Der Schellenberg (im Bild unten mit der

österreichischen Stadt Feldkirch im

Hintergrund, © mauren.li) kann als Wiege des

Staates Liechtenstein bezeichnet werden. Im

Jahre 1699 kaufte Fürst Johann Adam Andreas

von Liechtenstein die Herrschaft Schellenberg,

die jedoch nicht nur das heutige Gemeindegebiet

von Schellenberg, sondern auch das ganze

heutige Liechtensteiner Unterland umfasste.

Erst 13 Jahre später kaufte der Fürst die

Grafschaft Vaduz, das heutige Oberland, dazu.

Im Jahr 1719 wurden die zusammengelegten

Gebiete von Vaduz und Schellenberg schließlich

zum Reichsfürstentum Liechtenstein erhoben. Tschubby, CC BY-SA 4.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 14


Die Staatsgrenze erreicht die Kammlinie an der höchsten Erhebung (698 m) des Schellenbergs,

verläuft ab dort in Südsüdwestrichtung 1,5 km lang entlang der Schellenbergwand und fällt

sodann über den Osthang des Schellenberges, - wieder in Südostrichtung -, in die Ebene zum

Nebenstraßen-Grenzübergang zwischen der österreichischen Ortschaft Hub und der

Liechtensteiner Gemeinde Mauren (im Vordergrund des vorherigen Bildes) ab. Entlang

diversester Entwässerungsgräben erreicht die Staatsgrenze nach 2 km den Grenzort Schaanwald,

wo die in Österreich entsprungene Esche die Grenze passiert und ihrer weniger als 10 km

entfernten Einmündung in den Rhein bei der Liechtensteiner Gemeinde Eschen zustrebt.

Im Gemeindegebiet von Schaanwald befindet sich der Hauptverkehrsübergang zu Österreich

(Grenzübergang Feldkirch Tisis/Schaanwald, im Bild oben von Böhringer Friedrich, CC BY-SA 3.0), über den

die Bundesstraße Nr. 191 verläuft und die Vorarlberger Bezirkshauptstadt Feldkirch (459 m) mit

Vaduz (455 m), der Hauptstadt des Fürstentums, verbindet. Über diesen Grenzübergang führt

auch die wichtigste Bahnverbindung zwischen der Schweiz und Österreich. Diese Bahnlinie

(einzige Eisenbahnstrecke in Liechtenstein) verlässt rund 10 km weiter westlich beim am Rhein

gelegenen Schweizer Grenzort Buchs wieder das Staatsgebiet von Liechtenstein.

Von Schaanwald steigt die Staatsgrenze

zum Kamm des das Eschetal vom

Saminatal trennenden Höhenzugs an,

erreicht diesen am Mistelmark

(1.378 m) und folgt dem Kamm in

Südrichtung über das Bergmassiv der

Drei Schwestern (2.053 m, im Bild

rechts die Kleine und die Mittlere

Schwester von der Großen Schwester

aus gesehen) bis zum Garsellikopf

(2.105 m), dreht dort in Ostrichtung,

verläuft über den Kamm der

Garsellatürme (1.848 m), fällt ins

Saminatal ab, quert dieses bei Falleck

(873 m) und steigt über Söllerseck

(1.198 m) und Zigerbergkopf (2.051 m)

zum Galinakopf (2.198 m) wieder an.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 15


Weiter in Südrichtung das westlich gelegene Tal des Saminazubringers Valorschbach

begrenzend erreicht sie an dessen Talschluss den Ochsenkopf (2.286 m), ab dem sie entlang des

Kammes, der das östlich gelegene von der Mens durchflossene österreichische Gamperdontal

vom westlich gelegenen Liechtensteiner Hochtal Malbun (der dieses Tal entwässernde

Malbuner Bach ist ebenfalls ein Quellbach der Samina) trennt. Die Staatsgrenze verläuft weiter

entlang des Gamsgrates, nach dem sie den östlichsten Punkt Liechtensteins passiert, und weiter

über den Gorvion (2.308 m), die Ostschulter des Augstenbergs (2.359 m) und das Bettler Joch

(2.108 m) bis zum Naafkopf (2.570 m, im Bild unten), der das südliche Dreiländereck

Liechtenstein/Schweiz/Österreich bildet.

Nunmehr als Grenze zwischen der Schweiz (Kanton Graubünden) und Liechtenstein verläuft die

Staatsgrenze weiter in Westsüdwestrichtung entlang des Talschlusses des nördlich gelegenen

Valünatales (der Valünerbach ist der dritte Quellbach der Samina), passiert nach rund 4 km den

Hinteren -, und kurz danach den Vorderen Grauspitz (2.599 m, höchste Erhebung

Liechtensteins, Bild © alpic.net/Kauk) und erreicht kurz nach dem am Talschluss des nördlich

gelegenen Lawenatals gelegenen Falknis (2.560 m) am Falknishorn (2.452 m, auch Mazorakopf)

den südlichsten Punkt Liechtensteins und zugleich das westliche Ende der Rätikonkette.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 16


Weiter in Nordwestrichtung über Rotspitz (2.127 m) und Guschagrat dreht die Staatsgrenze am

Mittlerspitz (1.899 m) in Westrichtung und fällt ins Rheintal ins südliche Gemeindegebiet von

Balzers ab, wo sie von der Straßenverbindung Balzers-Maienfeld (Nr. 28, einzige

Verkehrsverbindung in die Schweiz, die nicht über eine Rheinbrücke führt) gequert wird und

auch der aus der Schweiz kommende Ansrüfibach als Oberaukanal die Grenze passiert, der am

Westfuß des Falknishorns entspringt und sich im Norden Balzers nach Vereinigung mit dem das

Lawenatal entwässernden Lawenaröfi in den Rhein ergießt.

Westlich des Grenzübergangs erreicht die Staatsgrenze am Südrand der zur Gemeinde Balzers

gehörenden Ortschaft Mäls den sich am rechten Rheinufer entlang ziehenden bis knapp 1.000 m

hohen Höhenzug Fläscherberg, dessen Nordabhänge sie in der Ebene vorerst umschmiegt, dann

ein kurzes Stück in Südwestrichtung in den Talgrund des Elltales eindringt, dort in

Nordwestrichtung dreht, den nördlichsten Ausläufer des Fläschberges überquert und schließlich

am Westabhang des 758 m hohen Ellhorn den Rhein, der dort die Grenze zwischen den

Schweizer Kantonen Graubünden und St. Gallen bildet, erreicht.

Die Burg Gutenberg in Balzers liegt an den Nordabhängen des Fläschberges inmitten von Weingärten; Tilman2007, CC BY-SA 3.0

Die Liechtensteiner Staatsgrenze verläuft ab dort in der Mitte des Rheinstromes in Nordrichtung

über 20 km lang bis zum nördlichen Dreiländereck Liechtenstein/Schweiz/Österreich im Norden

der Grenzgemeinde Ruggel, dem Ausgangspunkt gegenständlicher Verlaufsschilderung.

In diesem Abschnitt wird der Rhein von einer Eisenbahnbrücke (Schaan-Buchs) und

7 Straßenbrücken, nämlich von Mäls nach Trübbach, von Balzers nach Azmoos, 2 Brücken von

Vaduz nach Seleven, von Schaan nach Buchs, von Eschen nach Haag und von Ruggell nach

Salez, überquert. Außer dem erstgenannten Übergang und der alten, unter Denkmalschutz

stehenden Holzbrücke bei Vaduz (siehe Bild unten) haben alle anderen Rheinbrücken auf

Schweizer Seite einen direkten Anschluss an die entlang des linken Rheinufers verlaufende

Autobahn A 13 (Bodensee-Bellinzona), der zweitwichtigsten Schweizer Nord-Süd-Verbindung.

© fotocommunity/Peter Schädler

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 17


Entwässerung und Verkehrsübergänge

Die Entwässerung des gesamten Staatsgebietes erfolgt über den die Westgrenze bildenden Rhein

in den Atlantik. Von allen Gewässern Liechtensteins führt nur der Rhein selbst (aus seinen

Quellgebieten) vom Alpenhauptkamm stammendes Wasser mit sich.

Fast alle sonstigen Gewässer Liechtensteins entspringen auf dem Hoheitsgebiet des Fürstentums,

fließen in Ost-Westrichtung und münden meist nach weniger als 10 km von rechts in den Rhein.

© europaurlaub.org

Nur die 17 km lange Samina (nach dem

Rhein der größte Fluss Liechtensteins)

verlässt bei Falleck das Staatsgebiet

(873 m), fließt in Nordostrichtung in den

österreichischen Walgau ab und mündet

dort in die Ill, die nach rund 12 km

nördlich des Staatsgebietes von

Liechtenstein in den Rhein mündet.

Die Samina hat ihren Ursprung aus dem

Zusammenfluss von Valorschbach und

Stägerbach, der selbst wieder aus dem

Zusammenfluss von Malbuner Bach

und Valünerbach entsteht. Letzterer

wird oberhalb der Ortschaft Steg auf

1.300 m Seehöhe noch zum Gänglesee

aufgestaut, ehe es im Ortsgebiet von Steg

zur Vereinigung mit dem Malbuner Bach

kommt, in dessen Tal das einzige

Wintersportgebiet Liechtensteins liegt.

Sämtliche von dem im äußersten Norden des Landes aus der Rheintalebene aufragenden

Schellen- bzw. Eschnerberg abfließenden Bäche sind direkte Rheinzuflüsse. Die vom

Südabhang dieses Bergstocks abfließenden Gewässer erreichen über die Esche bei der Ortschaft

Eschen (Bild unten rechts, © Rey, HYDRA) den Rhein. Die vom Nordabhang abfließenden Bäche erreichen

den Rhein über den Spiersbach, der auf österreichischem Staatsgebiet nahe der Illmündung in

den Rhein mündet. Über den Eschnerberg führt eine Bergstraße vom Eschetal ins Rheintal.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 18


Eschnerberg 626 m, Rätische Alpen, Rhein(Esche/Spiersbach)gebiet

Von der im Eschetal liegenden Ortschaft Mauren (453 m) führt eine kleine Bergstraße über diese

Anhöhe, auf der die Gemeinde Schellenberg liegt, in die am Rhein gelegene Ortschaft Ruggell

(433 m). Die Straße wird beim Kulminationspunkt am Mittleren Schellenberg (626 m) von der

Eschenbergstraße, die den Bergrücken als Panoramastraße in Längsrichtung überquert, gekreuzt.

Es besteht somit, - außer der direkten

Abfahrt vom Mittleren Schellenberg durch

das Spirsbachtal nach Ruggell -, die

Möglichkeit, entweder in Nordostrichtung

über den Hinteren Schellenberg (632 m)

nach Österreich zum Talausgang der Ill im

Gemeindegebiet von Feldkirch zu gelangen,

oder in Südwestrichtung über den

Vorderen Schellenberg (579 m) in die

oberhalb von Ruggell ebenfalls am Rhein

liegende Ortschaft Gamprin abzufahren.

Die Esche erreicht den Rhein bei Eschen;

der die Nordabfahrt begleitende Spiersbach

erreicht den Rhein in Österreich (Bild rechts ©

Rey, HYDRA) beim Zusammenfluss mit der Ill

(in der rechten oberen Bildecke erkennbar).

Im Gemeindegebiet von Gamprin liegt das 1,53 ha große Gampriner Seele (435 m, im Bild

unten), der einzige natürlich entstandene See Liechtensteins. Dieser wurde im Jahr 1927 durch

eine Überschwemmung des Rheins mit gewaltiger Erosion geschaffen.

© geocaching.com

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 19


Der die Wasserscheide zwischen

Samina(Ill) und Rhein(Esche)

bildende Gebirgszug hat seinen

Ausgang in Österreich am

linken Illufer zwischen Frastanz

und Feldkirch. In Südrichtung

erreicht diese Wasserscheide

über die Amerlugalpe (1.204 m)

am Mistelmark die Staatsgrenze

zu Liechtenstein und folgt dieser

über die Sarojahöhe (1.659 m)

und die Drei Schwestern

(2.053 m) bis zum Garsellikopf

(2.105 m, im Bild rechts).

Bild unten: Ramessos, CC BY-SA 4.0

Während von dort die Liechtensteiner Staatsgrenze (zu Österreich) in Ostrichtung ins Saminatal

abfällt, dieses quert, danach in Südrichtung am Naafkopf die Schweizer Grenze erreicht, dieser

in Westrichtung die Täler der drei Saminaquellbäche begrenzend bis zum Hinter Grauspitz

(2.574 m, Bild © themtsarecalling.com), der rund 18 km südlich des Garsellikopfs liegt, verläuft, erreicht

die Wasserscheide Samina(Ill)/Rhein diesen Grenzberg zur Schweiz auf direktem Weg innerhalb

Liechtensteins, indem sie nach dem Garsellikopf weiter der Kammkette folgend und die

Quellgebiete kleiner oberhalb der Esche direkt in den Rhein mündenden Bäche (Triesener

Dorfbach, Trettobel, Lawenaröfi, etc.) östlich begrenzend die Südrichtung beibehält und nach

dem Gafleispitz (2.000 m) vom Alpspitz (1.942 m) zum Triesenberg Pass abfällt.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 20


Triesenberg Pass 1.200 m, Rätische Alpen, Rhein(Dorfbach Triesen/Ill)gebiet

Von der hoch über dem Rheintal gelegenen Gemeinde Triesenberg, die Liechtensteins

flächenmäßig größte und höchstgelegene (884 m) Gemeinde ist, führt eine Passstraße in Ostrichtung

ins Saminatal. Die alte Passstraße, die mit einem kurzen auf 1.430 m Seehöhe liegenden

Kammtunnel (unten linkes Bild) die einzige Straßenverbindung des oberen Saminatales mit dem

restlichen Staatsgebiet Liechtensteins gewesen ist, ist seit Eröffnung des neuen Tunnels (rechtes

Bild), der auf 1.200 m Seehöhe liegt und 800 m lang ist, für den allgemeinen Verkehr gesperrt.

© Klemens Bont © Panoramio

Da keine Straße durch das untere Saminatal nach Österreich führt und auch sonst keine

Verkehrsverbindungen aus den Tälern der Saminaquellbäche in benachbarte Talschaften

existieren, ist die über den Triesenberg Pass in die Ortschaft Steg und ins Schigebiet von Malun

(im Bild unten, © skiinfo.de) führende Straße somit eine Sackgasse.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 21


Nach dem Triesenberg Pass verläuft die Einzugsgebietsgrenze der Samina weiter in Südrichtung

über Chrüppel (1.707 m) und Heubüal (1.936 m) bis zum Goldlochspitz (2.110 m). Nunmehr

entlang der das Valünatal (Bild unten) vom westlich gelegenen Lawenatal trennende Kammkette

erreicht die Samina/Rhein-Wasserscheide über Rappastein (2.222 m) und Plasteikopf (2.356 m)

die Staatsgrenze Liechtenstein/Schweiz am Hinter Grauspitz, wo sie endet.

© vaterland.li

Die von der oben geschilderten Bergkette zwischen Mistelmark und Grauspitz in Westrichtung

zum Rhein abfließenden Bäche sind alle weniger als 10 km lang. Die im Norden in die

Ortschaften Mauren und Nendeln abfließenden Bäche erreichen über die Esche den Rhein. Die

weiter südlich in die Orte Schaan, Vaduz und Triesen abfließenden Bäche sind direkte

Rheinzubringer. Mit fast 10 km ist der am Nordfuß des Grauspitz entspringende und das

wildromantische Lawenatal (siehe Bild unten) durchfließende Lawanöfi der längste und

wasserreichste Liechtensteiner Bach, der den Rhein auf dem Staatsgebiet des Fürstentums

erreicht und nördlich von Balzers (472 m) einmündet.

© picasaweb.google.com

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 22


Deutschland

Lage und Abgrenzung des deutschen Alpengebietes

Das deutsche Alpengebiet liegt im Äußeren Alpenbogen und, - mit Ausnahme der am Südufer

des Bodensees (und somit im den Westalpen zuzuordnenden Appenzeller Alpen vorgelagerten

Hügelland gelegenen Stadtteile von Konstanz) -, in den Ostalpen im Südosten des Landes im

Gebiet der Nördlichen Kalkalpen. Es erstreckt sich auf die südlich der Donau gelegenen

Gebiete in den Bundesländern Baden-Württemberg und Bayern (auch Freistaat Bayern).

Die Nördlichen Kalkalpen sind ein Gebirgszugssystem der so genannten Nordalpen, das dem

Alpenhauptkamm der Ostalpen parallel (nördlich) vorgelagert und in einzelne Gebirgsgruppen

aufgeteilt ist. Auf deutschem Staatsgebiet liegen Gebiete von 8 Gebirgsgruppen, nämlich

Allgäuer Alpen, Ammergauer Alpen, Wettersteingebirge, Karwendelgebirge, Bayerische

Voralpen, Rofan, Chiemgauer Alpen und Berchtesgadener Alpen, wobei von Wettersteinund

Karwendelgebirge nur deren Nordränder nach Bayern hineinragen (siehe Graphik Geiserich77, CC BY

3.0) und der 1 km 2 große Rofan-Teil sich auf das südlichste Ortsgebiet Kiefersfeldens beschränkt.

Den restlichen 5, manchmal auch als Deutsche Alpen zusammengefassten Gebirgsgruppen ist

gemein, dass sie sich alle im Süden auch auf österreichisches Staatsgebiet erstrecken und (mit

Ausnahme der Berchtesgadener Alpen) in Nord- und Nordwestrichtung allmählich an Höhe

verlierend sanft ins bayerische und schwäbische Alpenvorland übergehen.

Das südliche, den Hochalpen zuzuzählende Kerngebiet liegt fast ausschließlich in Bayern. Nur

der westliche Teil des Bergmassivs der Adelegg (im Bild unten von Bene16, CC BY-SA 3.0),

eines nordwestlichsten Ausläufers der Allgäuer Alpen, liegt in Baden-Württemberg.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 23


Dem Hochalpengebiet nördlich vorgelagert ist das sogenannte Voralpengebiet, das sich bis zur

Donau und im äußersten Westen bis zu den in die Schweiz übergehenden Juragebirgszügen

erstreckt. Der kleinere Westteil des deutschen Alpenvorlandes umfasst die Gegenden nördlich

und westlich des Bodensees und liegt in Baden-Württemberg. Karte unten Elop, CC BY-SA 3.0

Der größte Teil

des deutschen

Alpengebietes

liegt im Freistaat

Bayern und

besteht großteils

aus dem

Alpenvorland,

das sich von der

Donau bis in die

Gebiete westlich

des Bodensees

erstreckt und im

äußersten

Südwesten sogar

auf das Gebiet

des Schweizer

Kantons Schaffhausen

übergreift.

Die Donaugrenze ist insofern bloß als äußerste Gebietsgrenze anzusehen, da einerseits der in der

Regel fließende Übergang vom voralpinen Hügelland in die Ebene des Donautales als kaum

exakt bestimmbare Trennlinie angesehen werden kann, und andererseits abschnittsweise nördlich

der Donau liegende geologisch nicht als Alpengebiet anzusehende Mittelgebirgszüge auf das

südliche Donauufer übergreifen.

Zwischen Vilshofen und der rund 25 km flussabwärts an der Donau gelegenen Grenzstadt

Passau erstreckt sich am Südufer der Donau der Neuburger Wald, der geologisch der

Böhmischen Masse zuzuordnen und somit eine Fortsetzung des nördlich der Donau liegenden

Bayerischen Waldes ist. Der Neuburger Wald dehnt sich bis zu einer Breite von 10 km aus und

reicht bis zu der südlich von Passau gelegenen Grenzstadt Neuburg am Inn. Er setzt sich auch

östlich des Inns in Österreich als Sauwald fort (siehe auch Ausführungen in Band 5).

Die Vils trennt bei ihrer Donaueinmündung in Vilshofen das Alpengebiet (linkes Ufer) vom Neuburger Wald (rechtes Ufer)

© web-service.evastierparadies.de

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 24


Im Baden-Württembergischen Teil des Donautales verläuft entlang des Nordufers der Donau der

Jura-Gebirgszug Schwäbische Alb. Dieser greift auch auf Gebiete südlich der Donau über. Bei

Beuron wird der Heuberg, einer der höchsten Abschnitte der Schwäbischen Alb, von der Donau

durchbrochen und erstreckt sich als „Badischer Heuberg“ bis zu 10 km tief auf Gebiete des

südlichen Donauufers. Dieses südseitig der Donau gelegene, das Nordwestende des Alpenvorlandes

begrenzende Juragebiet setzt sich, - allmählich von Südwest- in Südrichtung drehend und

sich immer weiter von der Donau entfernend -, über die Baaralb und den Randen (Bild Schermuuser,

CC BY-SA 3.0) bis zur Schweizer Grenze ins Gebiet des Hochrheins westlich des Bodensees fort.

Von dort weg in Ostrichtung bildet die Staatsgrenze zur Schweiz, der Bodensee (bzw. dessen

Teilgebiete Untersee, Seerhein und Obersee) und daran anschließend die österreichische

Staatsgrenze bis Neuburg am Inn die Süd- und Ostgrenze des deutschen Alpengebietes.

Ausgehend von der an der deutsch/österreichischen Grenze am östlichen Bodenseeufer an

der Mündung des Grenzbaches Leiblach gelegenen Grenzortschaft Unterhochsteg wird der

Grenzverlauf des deutschen Alpengebietes (im Uhrzeigersinn) wie folgt beschrieben:

Westlich der Leiblachmündung bildet der Bodensee die Südgrenze des deutschen Alpengebietes.

Der bayerische Anteil am Bodenseeufer ist nur knapp über 10 km lang und verläuft von der

österreichischen Grenze in Westrichtung über Lindau und Wasserburg (Bild unten Ladislaus Hoffner, CC

BY-SA 4.0der Hafen) bis zur Ortschaft Nonnenhorn, deren westliche Nachbargemeinde Kressbronn

am Bodensee bereits zu Baden-Württemberg gehört. Der Staatsgrenzenverlauf im Bodensee ist

nur teilweise durch zwischenstaatliche Verträge und im Bereich des Obersees gar nicht geregelt.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 25


Die Realteilungstheorie sieht ein Dreiländereck in der Seemitte zwischen der bayerischen

Uferstadt Wasserburg im Norden und dem Mündungsgebiet des Alpenrheins im Süden vor. Ab

dort verläuft die deutsch/schweizerische Grenze bis zum Uferbereich beim Grenzpunkt

Bayern/Baden-Württemberg und anschließend quer durch den Bodensee bis zu der am Südufer

des Bodensees gelegenen zu Deutschland gehörenden Stadt Konstanz. Von dort verläuft sie über

Land im Westalpengebiet (Appenzeller Alpen) die Altstadt von Konstanz und den Stadtteil

Paradies vom Schweizer Kanton Thurgau trennend bis zum Südufer des westlichen Abschnitts

des Seerheins, und weiter in der Mitte des Seerheins und anschließend durch den Untersee bis

zur am Nordufer gelegenen deutschen Grenzortschaft Öhningen, die eine Siedlungseinheit mit

der westlich gelegenen Schweizer Stadt Stein am Rhein (Kanton Schaffhausen) bildet.

Auf der Sattelitenaufnahme

des Bodensees im Bild links

ist zwischen dem Obersee im

Osten und dem kleineren

Untersee der Seerhein als

schmales Band zu erkennen.

Der Seerhein ist ein etwa vier

Kilometer langer, im Bodenseebecken

liegender Fluss. Er

ist der Abfluss des Obersees

und Hauptzufluss des 30 cm

tiefer liegenden Untersees. Er

wird zum Hauptlauf des

Rheins gezählt, der als

Alpenrhein im Osten von

Süden kommend in den

Obersee mündet und den

Untersee als Hochrhein in

Westrichtung wieder verlässt.

Im auch Überlinger See

genannten Nordwestteil des

Obersees ist die Insel

Mainau -, in Nordostufernähe

die Insel Lindau erkennbar.

Die gleichzeitig die Grenze des deutschen Alpengebietes bildende Staatsgrenze zur Schweiz

verlässt zwischen Öhningen und Stein am Rhein das Ufer des Untersees in Nordrichtung um

nach kaum 10 km westlich der deutschen Stadt Gottmadingen wieder in Südrichtung zu drehen

und an den Hochrhein am Ostrand der deutschen Gemeinde Gailingen am Hochrhein wieder

zurückzukehren. Rund 5 km bildet der Hochrhein bis zum Westrand des Gemeindegebietes von

Gailingen die Staatsgrenze. Knapp vor der teilweise (Ostrand) im Voralpengebiet gelegenen

Deutschen Exklave Büsingen verlässt die Staatsgrenze wieder den Hochrhein in Nordrichtung.

Büsingen am Hochrhein liegt im Grenzgebiet der

Regionen Reiat/Hegau (Alpengebietsgrenze) und ist

die einzige Gemeinde Deutschlands, die eine Exklave

des Bundesgebietes bildet. Sie wird im Westen,

Norden und Osten vom Kanton Schaffhausen

eingeschlossen (Karte rechts © frsw.de). Im Süden bildet der

Hochrhein die Grenze zu Thurgau und Zürich.

Bei der nördlich von Schaffhausen und 20 km westlich

von Singen gelegenen Stadt Tengen verlässt die

Alpengebietsgrenze die Staatsgrenze und verläuft

innerhalb Deutschlands (Baden-Württemberg) in

Nordostrichtung als Westrand des Hegaus entlang der

Südostausläufer der Jura-Gebirgszüge Randen und

der Hegaualb.

Im Bereich der Hegaualb entspricht der Verlauf der Alpengebietsgrenze bis Liptngen in etwa

dem Südrand des Naturparks Obere Donau.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 26


Nach Liptingen dringt die Alpengrenze in den Naturpark ein und verläuft durch die an der

Ablach gelegene Stadt Meßkirch, die an der Nahtstelle von Schwäbischer Alb und voralpiner

Moränenlandschaft zwischen der oberen Donau und dem westlichen Bodensee liegt. Nach

Meßkirch weiter in Nordostrichtung der Ablach abwärts folgend erreicht die Alpengrenze das

Donautal erst am Ostrand des Badischen Heubergs östlich von Sigmaringen bei der Stadt

Mengen, wo die die Alpengebietsgrenze bildende Ablach -, und weitere 5 km donauabwärts bei

Hundersingen ebenfalls von Süden die Ostrach (Bild ANKAWÜ, CC BY-SA 3.0) einmünden.

In Nordostrichtung der Donau abwärts folgend und die Schwäbische Alb südlich begrenzend

wird von der Alpengebietsgrenze nach der Stadt Ehingen der Ort Rißtissen passiert, wo der

Voralpenfluss Riß in die Donau mündet. Nach weiteren10 km münden bei Dellmensingen zwei

weitere Voralpenflüsse, nämlich die Westernach und die Rot ein und es erreicht die Donau

weitere 10 km später bei der Stadt Ulm (Bild unten) erstmals ein vom Hochalpengebiet

stammendes Wasser führender Fluss. Im südlichen Stadtteil Neu-Ulm mündet von Süden die

dort die Grenze zwischen Baden-Württemberg und Bayern bildende Iller ein. © tourismus.ulm

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 27


Nunmehr auf bayerischem Gebiet weiter in Nordostrichtung dem Donautal folgend wird nach

Einmündung der Voralpenflüsse Roth, Günz, Mindel, Zusam und Schmutter der Naturpark

Altmühltal erreicht, wo gegenüber der Ortschaft Marxheim, in der die die Schwäbische Alb

von der Frankenalb trennende Wörnitz das Donautal erreicht, der Lech in die Donau mündet.

© Panoramio

Nunmehr die Fränkische Alb südlich begrenzend passiert die Donau Ingolstadt und durchbricht

nach 90 km unmittelbar vor Kelheim, wo der Main-Donau-Kanal in Nordrichtung vom Donautal

abzweigt, den Südrand der Frankenalb auf einer Strecke von 5 km durch die Weltenburger Enge.

Sie erreicht in Nordostrichtung fließend nach weiteren 25 km die Stadt Regensburg, westlich

der sie bei Stkm 2.380 den nördlichsten Punkt ihres Flusslaufes passiert und nach

linksseitigem Zufluss der die Frankenalb vom Bayerischen Wald trennenden Naab in Ost-,

und (nach dem Stadtzentrum) schließlich in Südostrichtung dreht (im Bild unten ein Luftbild von Osten).

Ra Boe, CC BY-SA 3.0 de

Das dort am südlichen Donauufer und somit im Voralpengebiet gelegene Westenviertel ist

der 15. Stadtbezirk von Regensburg und nördlichster Punkt des gesamten Alpengebietes.

Die ab Regensburg nunmehr den Bayerischen Wald südlich begrenzende Donau erreicht

schließlich nach Deggendorf, wo die Isar von Süden einmündet, die knapp über 100 km

ostsüdöstlich von Regensburg gelegene Ortschaft Vilshofen.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 28


Von Vilshofen (südliche Einmündung der Vils) bis zur oberösterreichischen Stadt Eferding

(Einmündung des Innbaches) hat sich die Donau über 70 km in die Südausläufer des nicht dem

Alpengebiet, sondern der Böhmischen Masse zuzuordnenden Bayerischen Waldes

(innerhalb Österreichs Mühlviertel genannt) gegraben.

Dieses südlich der Donau

liegende nichtalpine Gebiet wird

zwischen der Grenzstadt Neuburg

am Inn und Passau (Innmündung in

die Donau) auch vom dort die

Staatsgrenze zu Österreich

bildenden Inn durchbrochen. Der

östlich des Inns zwischen den

Städten Passau, Schärding am Inn

und Eferding liegende oberösterreichische

Teil dieses Gebietes

heißt Sauwald. Der westlich des

Inns zwischen Passau, Neuburg am

Inn und Vilshofen liegende

bayerische Teil wird Neuburger

Wald genannt (siehe Karte rechts). Maximilian Dörrbecker (Chumwa), CC BY-SA 2.0

Bei Vilshofen verlässt die Alpengrenze das Donautal in Südwestrichtung und folgt dem

Flusslauf der Vils 6 km lang aufwärts bis Aunkirchen, verlässt dort in Südostrichtung das Vilstal

und wechselt ins Tal der ebenso in Vilshofen in die Donau mündenden Wolfach bei der

Ortschaft Neustift, folgt der Wolfach in Südrichtung fast 10 km aufwärts bis Ortenburg, dreht in

Südostrichtung und erreicht über Scheuereck und Fürstenzell im südlichen Ortsgebiet von

Neukirchen am Inn den Oberlauf des kleinen Vornbacher Baches, dem sie in Ostrichtung bis zu

seiner Einmündung in den Inn in der kaum 3 km südlich von Neuburg am Inn liegenden

Ortschaft Vornbach folgt. Nach der Vornbachmündung durchfließt der Inn in Nordrichtung eine

Engstelle, den Durchbruch der Böhmischen Masse zwischen Neuburger Wald und Sauwald. Im

Bild (© bahnportrait) mit Blickrichtung Süd Inn-aufwärts ist rechts die Burg Neuburg am linken

(deutschen) Innufer und die im Sauwald liegende Ortschaft Wernstein am gegenüber liegenden

österreichischen Innufer zu erkennen. Im Hintergrund öffnet sich das bayerische Alpenvorland.

Zwischen der westlichen Einmündung des die Südgrenze des Neuburger Waldes bildenden

Vornbacher Baches und der 3 km südlich (flussaufwärts) gelegenen östlichen Einmündung der

die Südgrenze des Sauwaldes bildenden Pram bei der oberösterreichischen Stadt Schärding

bildet der dort mit der Staatsgrenze zu Österreich idente Inn selbst auch die Alpengebietsgrenze.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 29


Weiter in Südrichtung Inntal aufwärts bildet sodann der Flusslauf des Inns innerhalb des

(Vor)Alpengebietes von Schärding bis Haiming, wo Niederbayern endet und Oberbayern

beginnt und von Süden beim Innspitz die Salzach zufließt (Bild © fototeam-braunau.com: Salzach von

links), die Staatsgrenze zu Österreich und somit auch die Grenze des deutschen Alpengebietes.

Ab Haiming (Oberbayern) bildet die Salzach aufwärts bis Freilassung die Staatsgrenze.

Dazwischen endet auf der östlichen (österreichischen) Seite der Salzach südlich der Ortschaft

St. Pantaleon das Gebiet des österreichischen Bundeslandes Oberösterreich und es beginnt jenes

des Bundeslandes Salzburg. Ab Freilassing, wo der allmähliche Übergang vom Voralpengeiet

in die Chiemgauer Alpen erfolgt, bildet der linke Salzachzufluss Saalach die Staatsgrenze, und

zwar bis zur Ortschaft Piding, wo sie sich vom rechten Saalachufer entfernt und über den

Kleinen Walserberg (Bundesstraßengrenzübergang über das Kleine Deutsche Eck; das ist die

Strecke von Salzburg über Bad Reichenhall das Saalachtal aufwärts bis zum Grenzübergang

Steinpass und weiter nach Lofer) und den Großen Walserberg (482 m, Autobahngrenzübergang

über das Große Deutsche Eck = Autobahn Salzburg - Rosenheim - Kufstein in Tirol) nach 3 km

die Ortschaft Weißbach erreicht, von wo ab der gleichnamige Bach die Grenze bildet und der

Übergang von den Chiemgauer Alpen in die Berchtesgadener Alpen erfolgt. In Südrichtung

flussaufwärts trennt dieser Grenzbach die Ortschaften Großgmain (Österreich) und Bayerisch

Gmain (Deutschland). Grenzbrücke über den Weißbach zwischen Bayerisch Gmain (links) und Großgmain © Panoramio

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 30


Oberhalb des Ortsgebietes verlässt die Staatsgrenze den Flusslauf des Weißbaches und verläuft

über das Hochplateau des Untersberges (Bild MatthiasKabel, CC BY-SA 3.0), des nördlichsten Ausläufers

der Berchtesgadener Alpen, über den Mitterberg (1.840 m) und den Ochsenkamm bis zum

Geiereck (1.805 m), von dem sie in Ostrichtung ins Tal der Königsseeache zum Hangendenstein-

Pass abfällt und sogleich zu dem das linke Salzachufer begleitenden Höhenzug wieder ansteigt.

In Südrichtung wird sie bei Scheffau und am Dürrnberg von Bergstraßen gequert und im

Bereich des Ahornbüchsenkopfes von der Roßfeld-Höhenringstraße ein Stück begleitet.

Weiter in Südrichtung entlang der den westlich gelegenen Königsee (im Bild unten mit dem

vom Westufer aufragenden Watzmann) umgebenden Bergketten über den Hohen Göll (2.522 m),

den Schneibstein (2.276 m), den Kahlersberg (2.350 m) und den Schlosskopf (2.139 m) geht sie

am Südende des Blasser Hund (2.170 m) genannten Kammes von Süd- in Nordwestrichtung.

Gewetz, CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 31


Dort erreicht das deutsche Staatsgebiet die größte Annäherung zum Alpenhauptkamm.

Südlich von dort ist der in der Alpenhauptkammkette an der Grenze zwischen den

Österreichischen Bundesländern Salzburg und Kärnten in den Hohen Tauern gelegene Hocharn

(3.254 m) weniger als 40 km entfernt. Dazwischen liegen das Bergmassiv des Hochkönigs

(2.914 m, höchster Berg der Berchtesgadener Alpen), ein schmaler Streifen der Salzburger

Schieferalpen und das Salzachtal samt den südlichen, bereits zu den Hohen Tauern gehörenden

Nebentälern. Der Alpenhauptkamm verläuft dort südlich der deutsch/österreichischen

Staatsgrenze in West-Ost-Richtung.

Diese verläuft vom Blassen Hund in Nordwestrichtung über Grieskogel (2.543 m) und

Viehkogel (2158 m), sodann das Watzmannmassiv (2.713 m) südlich passierend über den

Grenzköpfekamm, den Großen Hundstod (2.593 m, im Bild unten von Westen mit dem

österreichischen Dießbachstausee im Vordergrund), den Kamm der Kühleitenschneid und dem

Großen Palfelhorn (2.222 m) bis zum Hocheisspitz (2.521 m), von dem sie allmählich in

Nordrichtung drehend nach dem Karlkogel (2.196 m) im Bereich des Nationalparks

Berchtesgaden zur Ostauffahrt des Hirschbichl (1.183 m, Scheitelpunkt in Österreich) abfällt.

Von der Westauffahrt des für KFZ gesperrten

Passübergangs Hirschbichl steigt die Staatsgrenze

zum Gernhorn (1.908 m) wieder an, erreicht über

Stadlhorn (2.286 m) und das Hohe Gerstfeld

(2.032 m) den Großen Weitschartenkogel

(1.979 m), passiert in Nordwestrichtung den

Aschausattel (853 m) und danach das Aichhorn

(1.316 m), dreht in Nordostrichtung und fällt vom

Persilkopf (995 m) ins Saalachtal oberhalb der

bayerischen Grenzortschaft Schneizlreuth bei der

Einmündung der Aschauerklamm (© Berchtesgadener Land)

ab, das die Grenze zwischen Berchtesgadener

Alpen und Chiemgauer Alpen bildet.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 32


Sie verlässt dieses Tal westlich des auf bayerischem Gebiet liegenden Steinpasses (615 m) in

Nordwestrichtung entlang des linken Saalachzuflusses Steinbach wieder, aus dessen Tal sie in

Westrichtung zum im Naturschutzgebiet Chiemgauer Alpen liegenden Sonntagshorn

(1.961 m, höchster Berg der Chiemgauer Alpen, im Bild unten die Nordansicht) ansteigt.

Weiter über den Fischbachkogel (1.695 m) quert die Staatsgrenze das Fischbachtal (875 m), geht

am Dürrnbachhorn (1.776 m) kurz in Südrichtung, dreht am Scheibelberg (1.485 m), wo das

Gebiet des österreichischen Bundeslandes Salzburg endet und jenes von Tirol beginnt, wieder in

Westrichtung, quert nach dem Steinwurfkogel (1.588 m) die Täler von Loferbach (bei Reit im

Winkl) und Tiroler Achen (bei Kössen), steigt zum Breitenstein (1.668 m) an, fällt zur Passhöhe

Wildbichl ab, steigt zum Zinnenberg (1.565 m) wieder an und fällt über das Kranzhorn

(1.366 m) zum Inntal beim Grenzort Windshausen (Gemeinde Nußdorf am Inn) ab.

Blick vom Kranzhorn auf Nußdorf, das 2004 beim Wettbewerb Entente Florale den Titel Schönstes Dorf Europas erhalten hat

Rufus46, CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 33


Zwischen Windshausen und der südlich innaufwärts gelegenen Ortschaft Kiefersfelden bildet

der Inn über 12 km lang die Staatsgrenze, die den Flusslauf zwischen Kiefersfelden und der

Tiroler Grenzstadt Kufstein in Westrichtung verlässt. Sie passiert im nördlichsten Teil des

Rofangebirges das nördliche Ufer des Tiroler Hechtsees, quert ins Mangfallgebirge genannten

Ostteil der Bayerischen Voralpen übertretend das Tal des Kieferbaches (538 m), steigt zum

Trainsjoch (1.707 m) an, fällt zum Ursprungpass ab, steigt zum Kreuzbergkopf (1.770 m) an,

quert danach das Tal der ins südliche Tiroler Unterinntal abfließenden Brandenberger Ache,

überwindet den Schinder (1.802 m), quert das Tal der Bairache (rechter Nebenfluss der

Brandenberger Ache), verläuft entlang des Grats der Blauberge und erreicht an der Halserspitz

(1.862 m, im Bild unten Luidger, CC BY 3.0 der Blick über den Grenzgrat) das Einzugsgebiet der Isar.

Weiter in Westrichtung fällt die Staatsgrenze nach dem Ameiskopf (1.302 m) ins Tal des

Pittenbachs ab (880 m), folgt diesem abwärts bis zur Einmündung in die Seeache (832 m), die

dort die Grenze zwischen Bayerischen Voralpen und Karwendelgebirge bildet, folgt sodann

dieser abwärts bis zum südlichen Zufluss des Hühnersbaches (790 m), folgt diesem Bach des

Karwendels aufwärts und steigt von dessen Talschluss zum Demeljoch (1.924 m) an.

Wieder in Westrichtung übergehend quert die

Staatsgrenze das Tal der in Nordrichtung zum Isar-

Stausee Sylvenstein abfließenden Dürrach, verläuft

weiter über Lerchkogel (1.688 m) und Stierjoch

(1.909 m) zum Scharfreiter (2.102 m), fällt ins Tal des

Isarzuflusses Rissbach ab (857 m), folgt in Südwestrichtung

dem Tal des linken Rissbachzuflusses

Fermersbach aufwärts, steigt von dessen Talschluss

zur in der Nördlichen Karwendelkette liegenden

Östlichen Karwendelspitze (2.537 m) an, folgt in

Westrichtung dieser Kette über den Wörner (2.476 m)

zur Westlichen Karwendelspitze (2.385 m, Bild Frstg, CC

BY-SA 2.0) und fällt über die Rotwandspitze (2.180 m)

ins Isartal zum Scharnitzpass (955 m) ab, der das

Kar-wendelgebirge vom Wettersteingebirge trennt.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 34


Der Scharnitzpass ist kein Pass im engeren Sinn, sondern ein sogenannter Talpass an der

Engstelle des Isartales, wo sich auch Reste einer ehemaligen während des 30-jährigen Krieges

errichteten Grenzbefestigungsanlage, der Porta Claudia (im Bild unten mit Blick aufs alte

Zollhaus), befinden. Auch beim westlich gelegenen Grenzübertritt des Isar-Nebenflusses

Leutasch gibt es eine ähnliche Anlage, die sogenannte Leutasch-Schanz.

© zollhaus.at

Nach Überwindung der Großen Arnspitze (2.196 m) quert die Staatsgrenze das Tal des aus Tirol

kommenden Isarzuflusses Leutascher Ache bei der Leutasch-Schanz und steigt zum Hauptkamm

des Wettersteingebirges an. Diesem wird in Westrichtung gefolgt bis nach Überwindung der

Dreitorspitze (2.633 m), des Hochwanner (2.746 m) und der Gatterköpfe (2.475 m) die

Zugspitze (2.962 m, höchster Berg Deutschlands) erreicht wird. In Nordwestrichtung fällt sie

sodann entlang des den Eibsee (im Bild unten mit Zugspitze) westlich begrenzenden Grates ins

das Wettersteingebirge von den Ammergauer Alpen trennende Loisachtal ab. © Panoramio

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 35


Im Talgrund des Isarzubringers Loisach verläuft die Staatsgrenze 500 m talabwärts bis zur

nördlichen Einmündung der Laidenach bei Griesen (im Bild unten mit der Zuspitze am rechten

Bildrand), einem Ortsteil von Garmisch-Partenkirchen, und dann dem Lauf der Laidenach und

deren Zufluss Schellenbach aufwärts bis zu dessen Quellberg Kreuzspitz, um dann dem Flusslauf

des Isarzuflusses Neualpbach abwärts bis zu dessen Einmündung in die Linder (Quellfluss der

Ammer) östlich des innerhalb Österreichs liegenden Ammersattels zu folgen. © lichtgezaubert.de

Von dort in Westrichtung erreicht die Staatsgrenze nach weniger als 1 km im Bereich des

Schützensteiges das Einzugsgebiet des Lech, wo der Bezirk Oberbayern endet und Schwaben

beginnt, und steigt zum Kreuzkopf (1.910 m) an. Nach Überwindung des Säuling (2.047 m) fällt

die Staatsgrenze ins Lechtal, das dort die Grenze zwischen Ammergauer Alpen und Allgäuer

Alpen bildet, beim Grenzort Ziegelwies (400 m oberhalb des Lechfalles und 1 km unterhalb der

Einmündung der Vils) ab, quert dieses und verläuft (ab dort stets innerhalb der Allgäuer Alpen)

weiter in Westrichtung entlang dem das Vilstal vom nördlich gelegenen Weißensee trennenden

Höhenzuges, um nach rund 6 km nach dem Zwölferkopf (1.293 m) in Südrichtung ins Vilstal

abzufallen, dieses zu queren, dem Bachlauf des südlichen Vilszuflusses Plattenbach zu folgen

und von dessen Talschluss zum Aggenstein (1.986 m, Bild BerndH, CC BY-SA 3.0) wieder anzusteigen.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 36


Weiter in Westrichtung wird von der Staatsgrenze das Tal des Vilszubringers Steinacher Achen

gequert, zum Schönkahler (1.687 m) aufgestiegen, das Vilstal neuerlich gequert und knapp unter

dem Gipfel des Sorgschrofens (1.636 m) der Südrand des Gemeindegebiets der Tiroler

Gemeinde Jungholz erreicht. Die Staatsgrenze umrundet, - ausgehend von der Ostschulter des

Sorgschrofens -, kreisförmig gegen den Uhrzeigersinn das rund 7 km 2 große Gemeindegebiet

von Jungholz (300 Ew.) und kehrt auf die Westschulter des Sorgschrofens wieder zurück.

Im Bild links (© ideejungholz.com): das Ziel deutschen

Kapitals, die Tiroler Gemeinde Jungholz. Diese

kann auf Straßen nur über deutsches Staatsgebiet

erreicht werden und bildet somit eine funktionelle

Exklave. Die Bewohner bezeichnen ihr

Gemeindegebiet als ein Stück Tirol im Allgäu. Die

Zweigstellen der dort ansässigen österreichischen

Geldinstitute sind wegen der diskreten und

steuerschonenden Kapitalveranlagung bei

deutschen Staatsbürgern sehr beliebt und sind die

einlagenstärksten Bankfilialen Österreichs.

Von der Westschulter des Sorgschrofens in Südrichtung quert die Staatsgrenze die Ostauffahrt

zum Oberjochpass und erreicht kurz danach am Kühgundkopf (1.907 m) das Einzugsgebiet der

Iller. Weiter in Südrichtung über Ponten (2.044 m), Kastenkopf (2.185 m) und Hochvogel

(2.593 m) geht die Staatsgrenze am Biberkopf (2.599 m) in Westrichtung und erreicht nach

4 km unmittelbar vor dem Haldenwanger Eck (1.931 m) den südlichsten Punkt

Deutschlands (vielfach wird der Biberkopf selbst als südlichster Punkt genannt, jedoch liegt

dieser 110 m nördlicher als der Südrand des Haldenwanger Ecks). Am Haldenwanger Eck endet

das Gebiet des österreichischen Bundeslandes Tirol und es beginnt jenes des österreichischen

Bundeslandes Vorarlberg.

Grenzstein Tirol/Vorarlberg/Bayern am Haldenwanger Eck; dahinter der Grenzberg Walser Geißkopf

© gaehnchen.de

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 37


Nunmehr in Nordrichtung entlang der das österreichische Kleine Walsertal (wie Jungholz eine

funktionelle Exklave) östlich begrenzenden Gebirgskette verläuft die Staatsgrenze über Walser

Geißkopf (2.366 m), Liechelkopf (2.384 m), Hochgehrenspitze (2.251 m), Kanzelwand

(2.059 m) und Schlappoldkopf (1.969 m) bis zum Söllereck (1.706 m), fällt in Westrichtung ins

von der Breitach (einer der drei Quellbäche der Iller) durchflossene Kleine Walsertal zum

Grenzübergang Walserschanz ab (910 m), steigt zu den den Westrand dieses Tales bildenden

Massiv der Gottesackerwände an und erreicht am Sonnenberg (2.033 m) die Europäische

Hauptwasserscheide (Rhein/Donau), verläuft in Südwestrichtung über das Gottesacker-plateau

bis zum ebenfalls auf der Kontinentalwasserscheide liegenden Gipfel des Hohen Ifen (2.290 m,

im Bild unten © deacademic.com), dreht dort scharf in Nordnordwestrichtung, verlässt damit

endgültig das Einzugsgebiet der Iller (und damit der Donau) und verläuft weiter im

Einzugsgebiet des Rheinzubringers Bregenzer Ach.

Sie fällt ins Tal des Achbaches ab, folgt dem Bachlauf bis zur Einmündung des Fugenbaches, der

sich mit dem Achbach zum Rubenbach vereinigt, folgt dem Fugenbachtal aufwärts und steigt in

Talschlussnähe zum Hörnlein (1.545 m) an, fällt entlang des Lappenbaches zum Tal der

Bolgenach ab, quert dieses und steigt zum Samstenberg (1.292 m) an und quert danach das Tal

des Bolgenachzuflusses Lecknerach, steigt zur Rhonehöhe (1.639 m) an, quert nach

Überwindung des Hochhädrich (1.566 m) auch das Tal der Weißach bei der Ortschaft Aach im

Allgäu, steigt zur Ortschaft Zellers (784 m) an, geht in Westrichtung und folgt den Bachläufen

des Schwarzenbaches und des Eyenbaches bis zu dessen Einmündung in die Rotach (wie die

Weißach, Bolgenach und Rubach ein rechter Nebenfluss der Bregenzer Ach), folgt sodann rund

1 km deren Flusslauf abwärts bis zur Einmündung des von Westen kommenden Kesselbaches

und folgt diesem aufwärts bis zum Daxenberg (1.024 m), wo sie das Einzugsgebiet der

Bregenzer Ach in Nordrichtung verlässt. Sie quert in der Folge den dort Riedbach genannten

Leiblachzufluss Rickenbach und folgt kurz danach dessen Bachlauf abwärts, der, - nunmehr zum

Grenzfluss geworden -, in Westrichtung dreht und bei Burgstall (Gemeinde Sigmarszell) als

linker Nebenfluss in die Leiblach mündet. Ab dort wird die Leiblach zum Grenzfluss zwischen

Deutschland und Österreich. Sie fließt in Südwestrichtung und mündet am Ostufer des

Bodensees bei der zur Stadt Lindau gehörenden Ortschaft Unterhochsteg (Ausgangspunkt der

gegenständlichen Beschreibung der Grenze des Deutschen Alpengebietes) in den Bodensee.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 38


Entwässerung des deutschen Alpengebietes

Die Gewässer des deutschen Alpengebietes erreichen einerseits über die Donau und das

Schwarze Meer das Mittelmeer, und andererseits über den Rhein die Nordsee und damit den

Atlantischen Ozean. Durch das deutsche Alpengebiet verläuft ein kurzer, weniger als 200 km

langer Abschnitt der Europäischen Hauptwasserscheide, (auch Große Europäische

Wasserscheide oder Europäische Kontinentalwasserscheide). Wie im Anhang von Band 1

dargestellt, trennt diese die Zuflüsse des Mittelmeeres (inklusive dessen Nebenmeere Adria,

Ägäis, Marmara Meer, Schwarzes Meer, Asowsches Meer usw.) von den Zuflüssen des

Atlantiks (inklusive dessen Nebenmeere Nordsee und Ostsee) zwischen Gibraltar und den

200 km westlich von Moskau gelegenen Smolensker Höhen.

Die Europäische Kontinentalwasserscheide

passiert Deutschland nur innerhalb der südlichen

Bundesländer Baden-Württemberg und Bayern,

und zwar überwiegend als Rhein/Donau-

Wasserscheide. Nur der östlichste Abschnitt im

Grenzgebiet zu Tschechien wird von der

Elbe/Donau-Wasserscheide gebildet.

Das deutsche Alpengebiet hingegen wird von

der Rhein/Donau-Wasserscheide bloß innerhalb

der Allgäuer Alpen und des diesen nordwestlich

vorgelagerten Schwäbischen Alpenvorlandes

durchlaufen, und zwar zwischen dem in den

Allgäuer Alpen gelegenen Grenzberg Hoher

Ifen, auf dem die Kontinentalwasserscheide von

Österreich (Vorarlberg) nach Deutschland

(Bayern) übertritt -, und der innerhalb Baden-

Württembergs nördlich des Westendes des

Bodensees gelegenen Ortschaft Mühlingen

(625 m, Bild unten © Gemeinde Mühlingen), in deren

Gemeindegebiet die Kontinentalwasserscheide

das Schwäbische Alpenvorland (und damit auch das

Alpengebiet) verlässt und ins Juragebirge übertritt.

NordNordWest, CC BY-SA 3.0 de

Dieser Abschnitt ist seinerseits wieder nur ein kleiner Teil jener Strecke, die die Europäische

Kontinentalwasserscheide zwischen dem Schweizer Lunghinpass in den Rätischen Alpen und

dem Fichtelgebirge im Nordosten Bayerns als Rhein/Donau-Wasserscheide zurücklegt.

Das Gesamteinzugsgebiet des Rhein wird im Band 4 -, jenes der Donau im Band 5 dargestellt,

weshalb im Rahmen gegenständlicher Ausführungen hinsichtlich des alpinen deutschen

Donaueinzugsgebietes nur der Flussverlauf der Donau innerhalb Deutschlands und deren alpine

Zuflüsse detailliert beschrieben wird. Im Rahmen der Schilderung des (kleineren) alpinen

deutschen Rheineinzugsgebietes im Folgekapitel erfolgt auch (teils wiederholend) eine

Beschreibung der gesamten Rhein-Einzugsgebietsgrenze, wobei deren innerdeutscher Verlauf

detailliert -, der alpine Verlauf samt Verkehrsübergängen präziese dargestellt wird.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 39


Rhein-Gebiet

Der in grundsätzlicher Süd-Nordrichtung fließende 1.232 km lange Rhein ist der einzige Fluss,

der aus Alpingebieten stammendes Wasser dem Atlantik-Nebenmeer Nordsee zuführt, in das er

in den Niederlanden einmündet. Seine Einzugsgebietsgrenze in der oberen (südlichen) Hälfte

seines Flusslaufes, in der auch der innerhalb des Alpengebietes verlaufende Abschnitt zwischen

den Ortschaften Mühlingen in Baden-Württemberg und La Sarraz im Schweizer Kanton Waadt

liegt, ist ident mit der Europäischen Kontinentalwasserscheide, die die Atlantikzuflüsse von den

Mittelmeerzuflüssen trennt. Nur ein sehr kleiner Teil der östlichen (rechten)

Einzugsgebietsgrenze des Rhein durchläuft als Europäische Kontinentalwasserscheide

(Rhein/Donau) das deutsche Alpengebiet, von dem nur der westliche Teil der Allgäuer Alpen

sowie der südliche Teil des schwäbischen Alpenvorlandes vom Rhein entwässert wird.

In der folgenden Beschreibung des

Rheingebietes wird (zum Unterschied zu

den Ausführungen in Band 4 und 5) auch

die Maas als (letzter linker) Nebenfluss des

Rhein gesehen, wodurch sich sein Einzugsgebiet

von 185.300 km² auf 218.300 km²

vergrößert. Es umfasst den größten Teil der

Schweiz, ganz Liechtenstein und

Luxemburg, weite Teile Deutschlands,

Belgiens und der Niederlande, dazu Gebiete

im Nordosten Frankreichs und im Westen

Österreichs, sowie ein sehr kleines Gebiet in

Italien. Die Beschreibung des Verlaufes der

Grenze des Rhein-Einzugsgebietes erfolgt

im Uhrzeigersinn und beginnt in den

Niederlanden nahe der Stadt Zwolle

(Provinz Overijssel) am Ijsselmeer, einem

durch Eindeichung der Nordseebucht

Zuiderzee im Jahr 1932 künstlich

entstandenen See. Der IJssel (dt: Issel, auch

Gelderländische oder Geldernsche Issel)

genannte östlichste Rhein-Mündungsarm

erreicht in der Ketelmeer genannten Bucht

das Ijsselmeer. In diese Nebenbucht mündet

auch von Osten der Abfluss des Binnensees

Zwarte Meer (im Bild unten) der von der im

westlichen Münsterland auf 101 m Seehöhe

entsprungenen 182 km langen Vechte

gespeist wird, die daher als letzter rechter

Nebenfluss des Rheins gesehen wird. WWasser, CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 40


Die rechte Einzugsgebietsgrenze des Rhein verläuft innerhalb der Niederlande durch eine von

Kanälen durchzogene Tiefebene (linksemsisches Kanalnetz) entlang dem oft kaum

wahrnehmbaren, das nördliche Vechteufer begleitenden Hügelzug in Ostrichtung, tritt in die

Provinz Drenthe über und erreicht das Einzugsgebiet des Nordseezuflusses Ems.

Die 371 km lange Ems ist der

längste deutsche Fluss, der in

Deutschland sowohl entspringt, als

auch in ein Meer mündet, und der

zwischen Quelle und Mündung

seinen Namen nicht ändert. Ihr

13.160 km² großes Einzugsgebiet

wird im Westen und Süden vom

Einzugsgebiet des Rhein -, und im

Osten vom Einzugsgebiet der

Weser begrenzt. Sie entspringt auf

129 m Seehöhe in Nordrhein-

Westfalen bei der Stadt Schloß

Holte-Stukenbrock südlich des

Teutoburger Waldes. Nach kurzem

Verlauf in Westrichtung dreht sie

östlich von Münster (60 m) nach

Norden, wird ab der Stadt Rheine

(35 m), bei der von Westen der

Dortmund-Ems-Kanal einmündet,

schiffbar, tritt nach Niedersachsen

über, passiert die Mittelstädte

Lingen (21 m), Papenburg (6 m)

und Leer (3 m) und mündet bei

Emden in der niedersächsischen

Region Ostfriesland in die Dollart

genannte Nordseebucht, die ins

offene Meer der Nordsee übergeht. Ulamm, CC BY-SA 4.0

Die Rheingebietsgrenze überschreitet als Rhein(Vechte)/Ems-Wasserscheide bei Emmen

(Provinz Drenthe) die Deutsche Grenze, dreht im Gebiet des Bundeslandes Niedersachsen in

Südrichtung, verläuft über das Autobahnkreuz Schüttorf (A 30/A 31, 27 m, im Bild unten), tritt

danach nach Nordrhein-Westfalen über, folgt dem Münsterländer Kiessandzug, passiert

Münster westlich und die Baumberge (Vechtequellgebiet) östlich und es beginnt auf der

Rheinseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet der Lippe, die bei Wesel in den Rhein mündet.

Jochen Teufel, CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 41


Die Rhein(Lippe)/Ems-Wasserscheide wird bei Appelhülsen von der A 43 (Münster-Bochum) -,

bei Senden (59 m) vom Dortmund/Ems-Kanal -, und (nach Schwenk in Ostrichtung) südlich von

Ascheberg von der A 1 (Abschnitt Münster-Dortmund) gequert, verläuft sodann entlang des das

Nordufer der Lippe begleitenden Hügelzuges, durchquert die nördlichen Stadtbezirke der Stadt

Hamm, wird südlich von Bekum von der A 2 (Abschnitt Bielefeld-Dortmund) gequert, passiert

südlich der Stadt Schloß Holte-Stukenbrock, wo sie von der A 33 (Abschnitt Bielefeld-

Paderborn) gequert wird, die Emsquellen und erreicht südlich der Stadt Detmold im Teutoburger

Wald unweit des Hermann-Denkmals (linkes Bild) den Dreiflussstein (380 m, rechtes Bild), wo

jenseits des Rheingebietes das Einzugsgebiet der Ems endet und jenes der Weser beginnt.

© suite101.de © 1998-2019 Lipperland.de

Die Weser ist der einzige Strom Deutschlands mit ausschließlich inländischem Einzugsgebiet.

Dieses 46.259 km² große Gebiet wird im Westen und Süden vom Ems - und Rheingebiet -, und

im Osten vom Einzugsgebiet der

Elbe begrenzt. Die Weser entsteht

durch Zusammenfluss von Werra

und Fulda in der Stadt

Hann.Münden in Niedersachsen

auf 117 m Seehöhe. Der östliche

300 km lange Quellfluss Werra

entspringt in Thüringen auf 770 m

Seehöhe im Thüringer Schiefergebirge,

fließt später mehrmals die

Landesgrenze überschreitend im

Grenzgebiet zu Hessen und tritt

kurz vor Hann.Münden nach

Niedersachsen über. Der westliche

220 km lange Quellfluss Fulda

entspringt in Hessen im

Mittelgebirgsstock Rhön auf 850 m

Seehöhe, passiert in Nordrichtung

die Städte Fulda und Kassel, tritt

danach nach Niedersachsen über

und vereinigt sich mit der Werra

zur Weser, die in Nordrichtung

Niedersachsen und das Gebiet der

Hansestadt Bremen durchfließt und

nach 451 km bei Bremerhaven in

die Nordsee mündet. NordNordWest, CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 42


Die weiter innerhalb des Einzugsgebietes der Nordsee verlaufende Rhein(Lippe)/Weser-

Wasserscheide verlässt bei Detmold die Norddeutsche Tiefebene und steigt innerhalb des

Naturparks Teutoburger Wald/Eggegebirg in Südostrichtung entlang des Hauptkamms des

Teutoburger Waldes zum Eggegebirge an, folgt in Südrichtung dessen Hauptkamm (464 m) und

umgeht damit im Uhrzeigersinn den Kurort Bad Lippspringe, in dem die Lippe entspringt (im

Bild unten das Odins Auge genannte markante Merkmal der Lippequelle). Gmoeller, CC BY 1.0

Die Rhein(Lippe)/Weser-Wasserscheide passiert Bad Lippspringe östlich, wird bei Meerhof von

der Autobahn A 44 (Abschnitt Dortmund-Kassel) gequert, verlässt das Naturparkgebiet,

durchläuft in Südwestrichtung den östlichsten Teil des als Windpark genutzten Sintfeldplateaus

(456 m, Bild Teta, CC BY-SA 3.0) und die anschließende Briloner Hochfläche, vor der auf der Rheinseite

der Wasserscheide das Einzugsgebiet der Ruhr beginnt, die in Duisburg in den Rhein mündet.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 43


Die Rhein(Ruhr)/Weser-Wasserscheide dreht südlich von Brilon in Südrichtung, steigt zum

Rothaargebirge an und erreicht am Langenberg (843 m) die Landesgrenze zu Hessen, der sie den

Upland genannten hessischen Teil des überwiegend zu Nordrhein-Westfalen gehörenden

Hochsauerlandes westlich begrenzend bis zum Hopperkopf (832 m, Gipfel in Hessen) folgt, in

Südwestrichtung innerhalb Westfalens über die Winterberger Hochfläche die Ruhrquelle am

Ruhrkopf südlich -, und den Kernort des Wintersportzentrums Winterberg (im Bild unten die

Ortsansicht) nördlich passierend zum Kahler Asten (841 m) und weiter über den Albrechtsberg

(771 m) bis zum Riemen (678 m) verläuft, nach dem auf der Rheinseite der Wasserscheide das

Einzugsgebiet der Sieg beginnt, die bei Bonn in den Rhein mündet. H. Helmlechner, CC BY-SA 4.0

Nur kurz als Rhein(Sieg)/Weser-Wasserscheide verlaufend dreht die Rheingebietsgrenze nach

der Obersten Henn (676 m) in Ostrichtung und es beginnt am Westrand des Wittgensteiner

Landes auf der Rheinseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet der Lahn (Bild Gieß'ner, CC BY-SA 3.0

der Quellteich der Lahn beim Lahnhof am Lahnkopf), die in Lahnstein in den Rhein mündet.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 44


Die Rhein(Lahn)/Weser-Wasserscheide durchläuft in der Folge das Wittgensteiner Land, tritt vor

der Sackpfeife (674 m) nach Hessen über, verlässt ins westhessische Bergland übertretend das

Rothaargebirge, verläuft in Südostrichtung entlang des Burgwaldes (443 m) zum Kellerwald,

sodann weiter in Südrichtung entlang der Oberhessischen Schwelle, die westlich von Romrod

von der Autobahn A 5 (Abschnitt Gießen-Hattenbacher Dreieck) gequert wird, bis zum

Mittelgebirgszug Vogelsberg (773 m), auf dessen Gipfel Sieben Ahorn (753 m) auf der

Rheinseite das Einzugsgebiet des Main (über dessen Zuflüsse Graswiesenbach und Nidda, im

Bild unten deren Quelle) beginnt, der bei Mainz-Kostheim in den Rhein mündet. MdE, CC BY-SA 3.0

Die Rhein(Main)/Weser-Wasserscheide folgt in Südostrichtung dem 13 km langen Hessischen

Landrücken (529 m), der bei der Kleinstadt Schlüchtern sowohl von der Eisenbahn, als auch von

der Autobahn A 66 (Abschnitt Frankfurt-Fulda) gequert wird, und erreicht die Grenze zu

Bayern. Dem Grenzverlauf Bayern/Hessen folgend wird die Rhein(Main)/Weser-Wasserscheide

bei Bad Brückenau von der Autobahn A 7 (Abschnitt Würzburg-Fulda) gequert, steigt in

Nordostrichtung zu dem das Dreiländereck Thüringen/Bayern/Hessen bildenden Rhön-

Gebirge an (im Bild unten die 950 m hohe Wasserkuppe, des höchsten Berg der Rhön und

Hessens, die auch Quellberg des Weser-Quellflusses Fulda ist). J. Braukmann Milseburg, CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 45


Die Rhein(Main)/Weser-Wasserscheide verlässt das Rhön-Gebirge dem Grenzverlauf

Bayern/Thüringen folgend in Südostrichtung, tritt am Grabfeld (679 m) kurz nach Thüringen

über, verläuft in Ostrichtung einige Kilometer durch Thüringen, kehrt nach Bayern zurück und

folgt in Ostrichtung dem das linke Werraufer begleitenden Hügelzug, wird nördlich von Coburg

von der Autobahn A 73 (Abschnitt Bamberg-Suhl) gequert, steigt in Nordostrichtung die Grenze

zu Thüringen neuerlich überschreitend zum Hauptkamm des bis zu 983 m hohen Thüringer

Waldes an, an dessen Nordwestrand die Wartburg liegt (411 m, Bild Moritz Grenke, CC BY-SA 3.0), tritt

von diesem ins Thüringer Schiefergebirge über, in dem sie am Bleßberg (865 m) endet, da

jenseits des Rheingebietes das Einzugsgebiet der Weser endet und jenes der Elbe beginnt.

Die 1.094 km (inkl. Moldau 1.245 km) lange

Elbe entspringt in Tschechien auf 1.386 m

Seehöhe im Riesengebirge (Grenzgebirge zu

Polen), tritt nach Zufluss ihres größten

Nebenflusses Moldau, von deren rechten

Zuflussbächen einige in Österreich entspringen,

nach 367 km nach Deutschland über

(Flussverlauf und deutsche Zuflüsse siehe Karte

rechts © fgg-elbe.de) und mündet bei Cuxhaven in die

Nordsee. Ihr 148.268 km 2 großes Einzugsgebiet

umfasst neben Teilgebieten Deutschlands und

Tschechiens auch kleine Gebiete von Österreich

und Polen und wird im Westen vom

Einzugsgebiet der Weser -, im Südwesten vom

Rheingebiet -, im Süden vom Donaugebiet

(= Europäische Kontinentalwasserscheide) -, im

Osten vom Einzugsgebiet des Ostseezuflusses

Oder -, und im Norden von Einzugsgebieten

mehrerer kleiner Ostseezuflüsse begrenzt.

Die nunmehrige Rhein(Main)/Elbe-Wasserscheide verlässt das Thüringer Schiefergebirge in

Südostrichtung, tritt nach Bayern über, folgt dem Hauptkamm des Frankenwaldes (795 m),

verläuft danach über die Münchberger Hochfläche, auf der sie von der Autobahn A 9 (Abschnitt

Nürnberg-Leipzig) gequert wird und steigt in Südrichtung zum nahe der Tschechischen Grenze

gelegenen Fichtelgebirge an, nach dessen höchster Erhebung (Schneeberg, 1.051 m) jenseits des

Rheingebietes das Einzugsgebiet der Elbe (und damit auch der Nordsee) endet, und jenes

der Donau (und damit des Schwarzen Meeres bzw. des Mittelmeeres) beginnt.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 46


Hier sei einschiebend darauf hingewiesen, dass das 817.000 km 2 große Einzugsgebiet der (inkl.

Quellfluss Breg) 2.888 km langen Donau, die im deutschen Bundesland Baden-Württemberg im

Schwarzwald auf 1.078 m Seehöhe (Breg-Quelle) entspringt und in Rumänien bei Sulina

deltabildend ins Schwarze Meer mündet, im Band 5 detailliert dargestellt wird. Roehrensee, CC BY-SA 3.0

Damit ist die rechte Einzugsgebietsgrenze des Rhein zur Europäischen Kontinentalwasserscheide

geworden und verlässt als Rhein(Main)/Donau-Wasserscheide, - die Quellgebiete diverser Main-

Zuflüsse (im Bild oben die Quelle des Roten Main, der sich später mit dem Weißen Main zum

Main vereinigt) östlich begrenzend und den Flusslauf des Donauzubringers Fichtelnaab westlich

begleitend -, das Fichtelgebirge in Südrichtung, durchläuft das Gemeindegebiet von Fichtelberg

(684 m), geht in den Juragebirgszug Fränkische Alb über, erreicht deren Hauptkamm am

Kütschenrainberg (647 m), verläuft über den Ossinger (651 m) zum Poppberg (652 m), wird

vorher bei der Ortschaft Poppberg (597 m), deren Kirche genau auf der Wasserscheide steht, von

der Autobahn A 6 (Abschnitt Nürnberg-Pilsen) -, und nachher von der Autobahn A 3 (Abschnitt

Nürnberg-Regensburg) gequert, dreht in Südsüdwestrichtung und wird zwischen den Orten

Berching im Norden und Beilngries im Süden vom Rhein-Main-Donaukanal gequert.

Dieser Kanal ist eine rund 171 km lange Bundeswasserstraße

in Bayern, die den Rheinzufluss Main bei

Bamberg mit der Donau bei Kelheim verbindet. Neben

seiner Funktion als Verkehrsweg ist der Kanal Teil der

Donau-Main-Überleitung, die das wasserarme Einzugsgebiet

von Regnitz und Main mit Wasser aus der

Donau und der Altmühl versorgt, wodurch es zu einem

künstlichen Wasseraustausch von der Donau in den

Rhein kommt. Die 17 km lange Scheitelhaltung (Bild

Michael Mertens, CC BY-SA 2.0 mit künstlerischer Granitskulptur), die das

Juragebirge Fränkische Alb und dort die Kontinentalwasserscheide

überquert, ist mit 406 m Seehöhe der

höchste Punkt des Europäischen Wasserstraßennetzes.

Der zwischen 1960 und 1992 erbaute Kanal

ermöglicht eine schiffbare Verbindung zwischen der

Nordsee bei Rotterdam und dem Schwarzen Meer.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 47


Nachdem die Rhein(Main)/Donau-Wasserscheide von der Autobahn A 9 (Abschnitt Ingolstadt-

Nürnberg) gequert worden ist, verläuft sie in Westrichtung zum Altmühltal und erreicht dieses

im Ortsteil Graben der Stadt Treuchtlingen, in dem ein Quellbach des Mainzubringers Rednitz

entspringt, dreht in Nordwestrichtung und folgt dem das Tal der 227 km langen Altmühl (mündet

bei Kelheim in die Donau) östlich begrenzenden Hügelzug aufwärts bis zu deren Quellgebiet auf

der Frankenhöhe (554 m), dreht in Umgehung der Altmühlquelle in Südwestrichtung, wird

zwischen den Städten Rothenburg ob der Tauber (im Bild unten die dortige Brücke über den

Mainzufluss Tauber) im Nordwesten und Schillingsfürst, in deren Gemeindgebiet der 132 km

lange linke Donauzufluss Wörnitz entspringt, im Südosten, von der Autobahn A 7 (Abschnitt

Ulm-Würzburg) gequert, tritt danach von der Fränkischen Alb in die Schwäbische Alb und von

Bayern nach Baden-Württemberg über und es beginnt auf der Rheinseite der Wasserscheide

das Einzugsgebiet des Neckar, der bei Mannheim in den Rhein mündet.

Die Rhein(Neckar)/Donau-Wasserscheide wird sodann von der Autobahn A 6 (Abschnitt

Heilbron-Nürnberg) gequert, dreht in Südrichtung und verläuft (von der A 7 begleitet und

mehrmals gequert) knapp westlich der bayerischen Grenze, passiert die Hochfläche Nördlinger

Ries westlich, begleitet das Tal des Neckar-Zuflusses Jagst im Osten bis in sein Quellgebiet,

dreht in Südwestrichtung und verläuft über die bis zu 733 m Seehöhe erreichende Härtsfeld

genannte Hochfläche, passiert die Ortschaft Amstetten (628 m), wird weiter westlich bei

Merklingen (710 m) von der Autobahn A 8 (Abschnitt Stuttgard-Ulm) gequert, durchläuft das

Stadtgebiet von Albstadt (742 m), geht in die zwischen Schwäbischer Alb und Schwarzwald

gelegene Baar genannte Hochebene über, durchläuft das Ortsgebiet von Schura (734 m), einem

südlichen Stadtteil von Trossingen, wird am westlichen Stadtrand von der “Bodensee-Autobahn”

A 81 (Abschnitt Stuttgart-Singen) gequert und tritt im Gebiet der “Doppelstadt” Villingen-

Schwenningen (758 m) die Baarhochebene verlassend in den Schwarzwald ein. Der Stadtteil

Villingen liegt am Donauquellfluss Brigach; das zu Schwenningen gehörende Schwenninger

Moos (705 m, Bild von Michael Kauffmann, CC BY 3.0) ist das Quellgebiet des Rheinzuflusses Neckar.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 48


Kaum 15 km nordwestlich von Schwenningen beginnt westlich des Ortsgebietes von St. Georgen

im Schwarzwald (862 m) auf der Rheinseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet der Kinzig,

die in Kehl-Auenheim in den Oberrhein mündet. Die Rhein(Kinzig)/Donau(Brigach)-

Wasserscheide endet bereits wieder nach 12 km westlich der Ortschaft Schönwald im

Schwarzwald (1.000 m) kurz vor der nördlich des Talschlusses des Bregtales gelegenen Quelle

der Elz, die bei Kehl-Kronenhof als Alte Elz den Oberrhein erreicht, sodass die Rheingebietsgrenze

nach einem Südschwenk als Rhein(Elz)/Donau(Breg)-Wasserscheide das Rosseck

(1.154 m) erreicht, an dessen Ostabhang die Martinskapelle (1.091 m) steht, bei der die auch

Donauursprung genannte Quelle der Breg, des längsten Donauquellflusses liegt. © deacademic.com

In Südrichtung passiert sie die an der oberen Breg liegende Ortschaft Furtwangen westlich, dreht

vor der Ansiedlung Waldau in Südostrichtung und es beginnt auf der Rheinseite der

Wasserscheide das Einzugsgebiet der Wutach, die bei Waldshut-Tiengen in den Hochrhein

mündet. Die Rhein(Wutach)/Donau(Breg)-Wasserscheide passiert nördlich den über die Gutach

in den Hochrheinzufluss Wutach entwässernden Titisee (840 m, Bild Markus Winkler, CC BY-SA 4.0).

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 49


Die Kontinentalwasserscheide begleitet in Ostrichtung das südliche Bregufer, passiert den zum

Gemeindegebiet der an der Breg gelegenen Stadt Hüfingen gehörenden Weiler Hausen vor Wald

(700 m), dreht in Südrichtung und passiert östlich die am Südrand des Schwarzwaldes nahe der

Schweizer Grenze gelegene Kleinstadt Blumberg (704 m, Bild © Stadt Blumberg), nach der auf

der Rheinseite das Einzugsgebiet der Biber beginnt, die bei Bibermüli im Schweizer Kanton

Schaffhausen in den Hochrhein mündet. Die Rhein(Biber)/Donau-Wasserscheide kehrt in

Nordostrichtung in die dort auch Baaralb genannte Schwäbische Alb zurück und wird neuerlich

(zwischen der Donaustadt Immendingen und dem südlich im Hegau und somit im Alpengebiet

gelegenen Ort Engen) von der “Bodensee-Autobahn” A 81 (Abschnitt Stuttgart-Singen) gequert.

Weiter in Ostrichtung nördlich der sich immer mehr annähernden Alpengebietsgrenze (der dort

nahtlose Übergang vom Juragebirge in den Hegau genannten nordwestlichsten Teil des den

Allgäuer Alpen vorgelagerten Alpenvorlandes, das sich zwischen der Donau im Norden, dem

Bodensee im Osten, dem Hochrhein im Süden, dem Schweizer Kanton Schaffhausen im Westen

und dem zum Juragebirge gehörenden Randen im Nordwesten erstreckt) verlaufend, wird die

Rhein/Donau-Wasserscheide unterirdisch von versickerten Donauwasser gequert, das in der

südlich im Hegau gelegenen Ortschaft Aach mit der Aachtopf genannte Quelle wieder zu Tage

tritt und als Radolfszeller Aach bei Radolfszell in den Untersee genannten Teil des Bodensees

(und somit in den Rhein) mündet (= natürlicher Wasseraustausch von der Donau in den Rhein).

© schwaebischealbnatur.blogspot.com

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 50


Die nur kurz zur Rhein(Radolfszeller Aach)/Donau-Wasserscheide gewordene Kontinentalwasserscheide

durchläuft das in der Hegaualb (auch Badischer Heuberg), der südlichen

Abdachung des Juragebirgsstockes Schwäbischen Alb gelegene Gemeindegebiet von Neuhausen

ob Eck, dessen Südteil bereits im Einzugsgebiet des Bodensee(Überlingersee)zuflusses

Stockacher Ach liegt und tritt ins Gemeindegebiet von Mühlingen über, das dem Hegau und

somit dem den Allgäuer Alpen westlich vorgelagerten (Schwäbischen) Alpenvorland bzw. dem

(Deutschen) Alpengebiet zugezählt wird. Die Allgäuer Alpen liegen überwiegend in Bayern.

Nur ein kleines Gebiet im äußersten Nordwesten liegt in

Baden-Württemberg. Ihre Südost-, Süd- und Südwestausläufer

ragen auf österreichisches Staatsgebiet über

und werden im Südosten und Süden innerhalb des

Bundeslandes Tirol, wo auch ihr höchster Berg, der

Große Krottenkopf (2.656 m) liegt, von den Lechtaler

Alpen, und im Südwesten innerhalb des Bundeslandes

Vorarlberg vom Lechquellengebirge und vom

Bregenzerwald begrenzt. Von dem die Westgrenze

bildenden Bodensee verläuft die Nordgrenze zum

Alpenvorland von Lindau über Leutkirch, Kempten und

Marktoberdorf bis Schongau am Lech. Der Lech bildet

schließlich die Ostgrenze zu den Ammergauer Alpen.

Geiserich77, CC BY 3.0

Das dem Kerngebiet der Allgäuer Alpen nördlich vorgelagerte zwischen der Iller im Westen und

dem Lech im Osten gelegene Alpenvorland (westlichster Teil des Bayerischen Alpenvorlandes)

wird im Norden zwischen Ulm und Marxheim von der Donau begrenzt. Der westlich der Iller,

im Süden von Bodensee und Hochrhein begrenzte auch Schwäbisches Alpenvorland genannte

Teil des den Allgäuer Alpen nordwestlich vorgelagerten Alpenvorlandes wird zwischen Ulm und

der an der Ablachmündung am Fuß des Badischen Heubergs (Teil des Juragebirgsstockes

Schwäbische Alb) gelegenen Stadt Mengen ebenfalls von der Donau begrenzt. Die bogenförmig

verlaufende Nordwest- und Westgrenze des Schwäbischen Alpenvorlandes bildet zwischen

Mengen und dem Hochrhein der fließende Übergang der Südausläufer der Schwäbischen Alb

(Badischer Heuberg, Baaralb, Randen) in den sich bis westlich des Bodensees bis zur Schweizer

Grenze erstreckenden Hegau (im Bild unten © Ti-Singen die Hegaulandschaft bei Singen mit dem

Untersee). Das Gebiet umfasst neben dem Ostrand der deutschen Exklave Büsingen auch

nördlich des Hochrheins gelegene Gebiete des Schweizer Kantons Schaffhausen.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 51


Die Rhein/Donau-Wasserscheide tritt am Nordwestrand des Gemeindegebiets von Mühlingen

ins Schwäbische Alpenvorland und somit ins Alpengebiet des Äußeren Alpenbogens ein,

passiert nördlich die zur Gemeinde Mühlingen gehörende Ortschaft Mainwangen, durchläuft in

Ostsüdostrichtung ein kleines Schwarzhölzle genanntes Waldsück und erreicht beim Ortsteil

Schwackenreute eine von Verkehrswegen durchlaufene Seenplatte.

Schwackenreute 622 m, Schwäbisches Alpenvorland, Rhein/Donau

Zwischen zwei auf 618 m Seehöhe liegenden Baggerseen nordöstlich des Ortsgebietes der zur

Gemeinde Mühlingen gehörenden Ortschaft Schwackenreute, von denen der nördliche in den

Donauzufluss Ablach -, der südliche über die Mindersdorfer Aach in den Bodenseezufluss

Stockacher Aach entwässert, verläuft die Europäische Kontinentalwasserscheide in West-

Ostrichtung und wird westlich dieser Seen in Bahnhofsnähe sowohl von der B 313 auf ihrem

Weg von Messkirch (Bild unten Zollernalb, CC BY 2.5) nach Stockach, als auch von der Hegau-Ablachtal-

Bahn (Streckenabschnitt Radolfzell-Mengen) überschritten.

Am Südwestrand der dortigen Seenlandschaft (Schwackenreuter Seenplatte siehe Bild unten)

kommt es bei der sogenannten Eckmühle zu einer Bifurkation der dort fließenden

Mindersdorfer Aach. Diese teilt sich zur Stockacher Aach und zur Ablach. © hohenfels.de

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 52


Die Stockacher Aach läuft zunächst noch eine geringe Strecke in Richtung Norden und geht

dann in einem großen Bogen nahe dem ehemaligen Bahnhof Schwackenreute südwärts weiter

in Richtung Stockach zum Bodensee und mündet bei Bodman in den Überlinger See, den

nordwestlichsten Teil des Obersees. Der andere Teil und eigentlich ursprüngliche Verlauf führt

in Richtung Sauldorf zur Ablach, die über Meßkirch der Donau zustrebt und diese in der Stadt

Mengen erreicht. Diese Wasserscheide ist um 1699 entstanden, weil die Sägewerke an der

Stockacher Aach mehr Wasser benötigten. Aus diesem Grunde schufen deren Eigentümer

vollendete Tatsachen und verwirklichten einen Mindersdorfer Aach/Ablach-Durchstich, also

eine künstliche Bifurkation direkt an der Europäischen Kontinentalwasserscheide.

Wasserscheide Rhein Donau

Abflüsse

Mindersdorfer Aach - Stockacher

Aach - Bodensee - Rhein

Mindersdorfer Aach - Ablach -

Donau

Mündung Atlantik (Nordsee) Mittelmeer (Schwarzes Meer)

Die Europäische Kontinentalwasserscheide

verlässt im südöstlich von Mühlendorf

gelegenen Gemeindegebiet von Hohenfels den

Hegau und tritt in den Linzgau genannten Teil

des Schwäbischen Alpenvorlandes über,

passiert den Forstwald (Quellgebiet der

Mindersdorfer Aach), in dem auf der

Rheinseite der Wasserscheide das

Einzugsgebiet der Stockacher Aach endet

und jenes der Linzer Aach beginnt, die bei

Unteruhldingen gegenüber der Insel Mainau in

den Überlinger See mündet (im Bild rechts die

Linzer Aach im Mündungsbereich), dreht in

Umgehung der Quellen des Ablachzuflusses

Mühlbach nach der Ortschaft Ruhestetten in

Ostrichtung und erreicht Pfullendorf.

Bild unten ANKAWÜ, CC BY-SA 3.0

Pfullendorf 640 m, Schwäbisches Alpenvorland, Rhein/Donau

Durch das südliche Gemeindegebiet der im sogenannten Linzgau gelegenen Stadt Pfullendorf

verläuft die Kontinentalwasserscheide auf einem Moränenwall über die südlichen Vororte Straß

und Aftholdsberg und erreicht nördlich des Vorortes Aach-Linz den südwestlichen Stadtrand von

Pfullendorf bei der Endstation der ursprünglich von Altshausen bis Schwackenreute führenden,

seit 2004 jedoch teilweise eingestellten Nebenbahnlinie. Die L 194 führt von Pfullendorf über

diesen Übergang nach Aach-Linz und weiter bis zum Bodensee bei Überlingen.

Wasserscheide Rhein Donau

Abflüsse

Linzer Aach - Bodensee - Rhein

Kehlbach - Andelsbach - Ablach -

Donau

Mündung Atlantik (Nordsee) Mittelmeer (Schwarzes Meer)

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 53


In Südostrichtung zwischen den Tälern des Donauzubringers Andelsbach im Osten und des

Bodenseezubringers Deggenauer Aach im Westen verläuft die Rhein/Donau-Wasserscheide

entlang der Boshasler Halden bis zum Höchsten.

Höchsten 832 m, Schwäbisches Alpenvorland, Rhein/Donau

Dieser 838 m hohe Molasseberg im Süden des Pfrunger-Burgweiler Riedes, der in Gipfelnähe

(Bild Franzfoto, CC BY-SA 3.0) von der Nebenstraße K 7781, die in Nord-Südrichtung die Gemeinden

Pfullendorf und Deggenhausertal verbindet, passiert wird, ist die höchste nicht zum Juragebirgszug

Schwäbischen Alb gehörende Erhebung im Landkreis Sigmaringen. Der Übergang bildet

auch die Einzugsgebietsgrenze zwischen den beiden Bodenseezuflüssen Linzer Aach und

Rotach, die östlich von Friedrichshafen in den Obersee genannten Teil des Bodensees mündet.

Wasserscheide Rhein Donau

Abflüsse

Lichtenegger Graben, Steinenbach

und Gehrenberggraben -

Deggenhauser Aach - Linzer Aach -

Bruckenbach, Zussdorfer Bach und

Aubach - Rotach -

Bodensee - Rhein

Seehaldengraben und Krumbach -

Andelsbach - Ablach - Donau

Mündung Atlantik (Nordsee) Mittelmeer (Schwarzes Meer)

Die Rhein(Rotach)/Donau(Ablach)-Wasserscheide fällt in Nordostrichtung zum Westrand des

Hochmoores Pfrunger-Burgweiler Ried ab, vor dem auf der Donauseite der Wasserscheide das

Einzugsgebiet der Ablach endet und jenes der Ostrach beginnt, die 7 km unterhalb der

Ablachmündung gegenüber der Ortschaft Hundersingen von Süden in die Donau mündet.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 54


Pfrunger-Burgweiler Ried 610 m, Schwäbisches Alpenvorland, Rhein/Donau

Dieses Hochmoor ist nach dem Federsee mit 2.600 ha das zweitgrößte zusammenhängende

Moorgebiet Südwestdeutschlands. Es liegt zwischen den Orten Ostrach im Norden, das vom

gleichnamigen Fluss, der den nördlichen Teil des Sumpfgebietes entwässert, durchflossen wird,

und Wilhelmsdorf im Süden. Am Nordrand des Gemeindegebiets von Wilhelmsdorf entsteht der

Fluss Rotach, der den südlichen Teil des Moorgebiets entwässert, wodurch diese von tertiären

Molassebergen wie Rinkenburg (718 m) und Höchsten (838 m) umgebene Hochfläche zu einer

Wasserscheide wird. Östlich des 780 ha großen Naturschutzgebietes Pfrunger-Burgweiler Ried

(im Bild unten einer der Weiher) verbindet eine kleine Nebenstraße die beiden genannten Orte,

die an einem kaum definierbaren Punkt nahe Wilhelmsdorf die Wasserscheide überschreitet.

ANKAWÜ, CC BY-SA 4.0

Wasserscheide Rhein Donau

Abflüsse Rotach - Bodensee - Rhein Ostrach - Donau

Mündung Atlantik (Nordsee) Mittelmeer (Schwarzes Meer)

Östlich des Naturschutzgebietes dreht die Europäische Kontinentalwasserscheide südlich von

Fleischwangen in Umgehung der Ostrachquellen in Nordrichtung und es endet auf der

Rheinseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet der Rotach und es beginnt jenes der

Schussen, die kaum 10 km südöstlich von Friedrichshafen bei Eriskirch in den Obersee mündet.

Sie steigt zum Hauptkamm des Voralpenhöhenzuges Wagenhart an, auf dem auf der Donauseite

der Wasserscheide das Einzugsgebiet der Ostrach endet und jenes der Schwarzach beginnt,

die 13 km unterhalb von Hundersingen bei Riedlingen in die Donau mündet. Die

Rhein(Schussen)/Donau(Schwarzach)-Wasserscheide folgt dem Wagenhartkamm in

Nordostrichtung bis zu dessen Ende und fällt, - von Straßen und der Bahn an namenlosen

Übergängen gequert -, ins Ortsgebiet von Lampertsweiler ab.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 55


Lampertsweiler 640 m, Schwäbisches Alpenvorland, Rhein/Donau

Die Saulgauer Straße L 285 verbindet auf einer Strecke von 15 km die Kur- und Bäderstadt Bad

Saulgau (587 m), in deren Ortsteil Sießen (615 m) der 22 km lange Donauzufluss Schwarzach

entspringt, mit dem Kneipp- und Thermenkurort Aulendorf (576 m). Sie überwindet in

Lampertsweiler, einem südöstlichen Vorort von Bad Saulgau die Kontinentalwasserscheide.

Wasserscheide Rhein Donau

Abflüsse

Riedbach - Hühler Ach -

Schussen - Bodensee - Rhein

Zeller Bach - Stadtbach -

Schwarzach - Donau

Mündung Atlantik (Nordsee) Mittelmeer (Schwarzes Meer)

In Umgehung der südlich gelegenen Schussenquelle

(Bild rechts Ssch, CC BY-SA 3.0) dreht die

Rhein/Donau-Wasserscheide auf der Atzenberger

Höhe (706 m), auf der auf der Donauseite das

Einugsgebiet der Kanzach beginnt, die 3 km

unterhalb der Schwarzachmündung die Donau bei

Daugendorf erreicht, in Nordostrichtung und

erreicht im Norden von Bad Schussenried das mit

33 km² größte zusammenhängende Moorgebiet

Südwestdeutschlands, inmitten dessen der über

die 19 km lange Kanzach in die Donau

entwässernde Federsee liegt, östlich dem auf der

Donauseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet

der Riß beginnt, die 35 km flussabwärts von

Daugendorf bei Ersingen in die Donau mündet.

Zwischen der östlich gelegenen Ortschaft Winterstettenstadt, wo die Warme Riß entspringt, und

dem westlich gelegenen Olzreuter See (603 m, im Bild unten), der eine Schussenquelle speist,

verläuft die Rhein(Schussen)/Donau(Riß)-Wasserscheide in Südsüdostrichtung, passiert

Michelwinnaden, einen Vorort der Kurstadt Bad Waldsee, in dem die Kalte Riß entspringt, und

wird im Ortsteil Mattenhaus von einer Hauptverkehrsstraße gequert. Franzfoto, CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 56


Mattenhaus-Bad Waldsee 610 m, Schwäbisches Alpenvorland, Rhein/Donau

Die von Biberach an der Riß über Bad Waldsee nach Ravensburg führende B 30 überwindet im

nördlichen Vorort Bad Waldsees Mattenhaus die Kontinentalwasserscheide. Bad Waldsee ist

ein Moorheilbad und Kneipkurort, dessen „Markenzeichen“ der im Stadtzentrum liegende

Stadtsee ist (im Bild Ssch, CC BY-SA 3.0 mit der Stiftskirche St. Peter), der umfangreich touristisch genutzt und

vom Fischereiverein bewirtschaftet wird. Darüber hinaus dient er dem örtlichen Ruderverein als

Trainingsgewässer. Der See wird von dem aus Südosten kommenden Urbach gespeist und

entwässert über den westlich gelegenen in Privatbesitz stehenden Schlosssee in die Schussen.

Wasserscheide Rhein Donau

Abflüsse

Stadtsee - Pfaffenbach - Schlosssee-

Steinach - Schussen - Bodensee -

Rhein

Kalte Riß - Riß - Donau

Mündung Atlantik (Nordsee) Mittelmeer (Schwarzes Meer)

Die Kontinentalwasserscheide steigt in Südostrichtung zum

Haidgauer Berg (745 m) an, auf dem auf der Donauseite das

Einzugsgebiet der Riß endet und jenes der Iller beginnt,

die als Grenzfluss Baden-Württemberg/Bayern kaum 20 km

unterhalb der Rißmündung bei Neu Ulm in die Donau mündet,

fällt zum Ziegelbacher Ried ab, folgt dem rechten Talrand der

Wurzacher Ache abwärts bis ins südliche Gemeindegebiet der

am Übergang des Alpenvorlandes in die Allgäuer Alpen

gelegenen Ortschaft Leutkirch im Allgäu (im Bild rechts),

wo auf der Rheinseite das Einzugsgebiet der Schussen endet

und jenes der Argen beginnt, die 6 km südöstlich der

Schussenmündung bei Langenargen in den Obersee mündet.

Bild unten © ferienregion-allgaeu.de

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 57


Leutkirch-Hundhöfe 710 m, Schwäbisches Alpenvorland/Allgäuer Alpen, Rhein/Donau

Leutkirch liegt im westlichen Allgäu am nördlichen Ende der Adelegg, dem nordwestlichsten

Ausläufer der Allgäuer Alpen. Die Altstadt liegt zwischen dem rechten Ufer der Eschach und der

Wilhelmshöhe, einer Aufragung am Rande des Aitrachgebiets. Nördlich des Stadtzentrums

vereinigen sich Eschach und Wurzacher Ache zum Iller-Zufluss Aitrach.

Die südwestlichen Ortsteile der Gemeinde gehören jedoch zum Rheineinzugsgebiet. Im Ortsteil

Hundhöfe quert die westlich des Ortsgebietes von Leutkirch verlaufende Autobahn A 96

(München-Lindau) nahe der dortigen Autobahnkapelle (Bild © Panoramio) die Europäische

Kontinentalwasserscheide. Die Trasse der Autobahn bildet danach für wenige Kilometer die

Einzugsgebietsgrenze der beiden Bodenseezuflüsse Schussen im Westen und Argen im Osten.

Wasserscheide Rhein Donau

Abflüsse

Gebrazhofer Bach - Argensee -

Wuhrmühleweiher - Argenseebach -

Wolfegger Ach - Schussen -

Oflingser Bach - Mühleweiher -

Mühlbach - Untere Argen - Argen -

Bodensee - Rhein

Elleratshofer Bach - Elleratshofer

Weiher - Rot - Wurzacher Ach -

Aitrach - Iller - Donau

Mündung Atlantik (Nordsee) Mittelmeer (Schwarzes Meer)

Die Rhein(Argen)/Donau(Iller)-

Wasserscheide durchläuft östlich

von Hundhöfe das Rimpacher

Moos, schlängelt sich durch

Moorgebiete zwischen Badsee

(Rheineinzugsgebiet, Bild rechts)

und Großen Ursee (Donaueinzugsgebiet,

Bild ganz rechts) und

steigt in Ostrichtung zur Ardelegg

genannten nordwestlichsten Berggruppe

der Allgäuer Alpen an.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 58

Bilder unten:Franzfoto, CC BY-SA 3.0


Die Europäische Kontinentalwasserscheide dreht am Gipfel des Kapf (885 m) in Südrichtung,

folgt, - östlich begleitet vom Illerzubringer Eschach -, dem Hauptkamm der Adelegg und tritt

300 m nach dessen höchster Erhebung, dem 1.118 m hohen Schwarzen Grat, nahe der Alpe

Wenger Egg (1.035 m, Bild © voralpenmarathon.de) von Baden-Württemberg nach Bayern über.

Die Rhein/Donau-Wasserscheide folgt weiter dem Adelegg-Hauptkamm in Südostrichtung bis

zu dessen Ende, durchläuft den auf 999 m Seehöhe liegenden künstlich angelegten Eschacher

Weiher (hat zwei Abflüsse und zwar einer in Ostrichtung über die Schach zur Iller und einer in

Westrichtung zur Wengener Argen, Bild © stadtgui.de) und erreicht den Passübergang Schwarzerd.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 59


Schwarzerd 902 m, Allgäuer Alpen, Rhein/Donau

Eine Nebenstraße, die von Kempten im Allgäu (674 m) in Westrichtung nach Buchenberg

(893 m, Bild Flodur63, CC BY-SA 3.0) und über diesen Übergang weiter nach Wengen (797 m) ins Tal

der Unteren Argen führt, kreuzt die Wasserscheide am westlichen Ortsrand von Schwarzerd.

Wasserscheide Rhein Donau

Abflüsse

Wengener Argen - Untere Argen -

Argen - Bodensee - Rhein

Waldbach - Rohrbach -

Waltenhoferbach - Iller - Donau

Mündung Atlantik (Nordsee) Mittelmeer (Schwarzes Meer)

Die Europäische Kontinentalwasserscheide passiert in Südrichtung den Schöneberg (943 m) und

fällt nach weniger als 2 km zum den Südrand der Adelegg bildenden Übergang Hellengerst ab,

nahe dem eine gleichnamige Ortschaft mit Golfplatz liegt. © Allgäuer Seenland - Gerda Müller/bergfex

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 60


Hellengerst 938 m, Allgäuer Alpen, Rhein/Donau

Neben kleineren Verbindungswegen führt

die Hauptverkehrsstraße B 12 (Lindau-

München) über diesen, die Wasserscheide

bildenden Sattel. Bis 1984 querte auch die

1909 fertiggestellte normalspurige

Bahnlinie Kempten-Isny (im Volksmund

auch Isny-Bähnle genannt) zwischen den

Stationen Schwarzerd und Hellengerst

diese Passhöhe. Der Scheitelpunkt (Bild

Pionic, CC BY-SA 3.0 das alte

Bahnschild) war zum Zeitpunkt der

Streckeneröffnung der höchstgelegene

Punkt im Deutschen Normalspurnetz. Der

benachbarte Bahnhof Hellengerst (926 m)

war bis 1926 der höchstgelegene Bahnhof

der Deutschen Reichsbahn.

Wasserscheide Rhein Donau

Abflüsse

Speckbach - Weitenauer Bach -

Untere Argen - Argen -

Bodensee - Rhein

Scheidenbach - Rohrbach -

Waltenhofer Bach - Iller - Donau

Mündung Atlantik (Nordsee) Mittelmeer (Schwarzes Meer)

Nunmehr ins Zentrum der Allgäuer Alpen eindringend steigt die Europäische

Kontinentalwasserscheide in Südrichtung zum Schwabenberg (1.242 m) an und fällt zur auf

einem Sattel gelegenen Ortschaft Diepolz (Bild unten © skigebiete-test.de) ab.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 61


Diepolz 1.037 m, Allgäuer Alpen, Rhein/Donau

Eine kleine 11,5 km lange Bergstraße führt von Missen (860 m) über diesen Sattel in die am

gleichnamigen See gelegene Ortschaft Niedersonthofen (703 m, im Bild unten). In der auf dem

Scheitelpunkt gelegenen Ortschaft Diepolz befindet sich das Allgäuer Bergbauernmuseum.

Wasserscheide Rhein Donau

Abflüsse

Kirchholzbach - Börlasbach - Untere

Argen - Argen - Bodensee - Rhein

Schrattenbach - Niedersonthofenersee

- Mitterinselsee - Unterinselsee -

Seebach - Waltenhofener Bach -

Iller - Donau

Mündung Atlantik (Nordsee) Mittelmeer (Schwarzes Meer)

Weiter in Südrichtung wird die auf der Wasserscheide liegende Ansiedlung Knottenried passiert

und der Passübergang Stixner Joch erreicht, der nördlich des Großen Alpsees liegt.

Stixner Joch 972 m, Allgäuer Alpen, Rhein/Donau

Über diese nahe der Hochfläche Schlettermoos im Stixner Wald gelegene Anhöhe verläuft die

von Isny über Missen kommende Verbindungsstraße St2006 nach Immenstadt (729 m) zum

Ostufer des Großen Alpsees (725 m). Der Streckenverlauf ab Missen bietet immer wieder in

Südrichtung Panoramaausblicke auf diesen 2,47 km² großen See (im Bild unten die Ostansicht).

Stephan Möller, CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 62


Am Scheitelpunkt zweigt in Nordrichtung eine über Knottenried nach Diepolz führende

Kammstraße ab, die durch ein im Winter von Langlaufloipen durchzogenes Gebiet verläuft.

Wasserscheide Rhein Donau

Abflüsse

Stixnerbach - Untere Argen - Argen -

Bodensee - Rhein

Hölltobelbach - Iller - Donau

Mündung Atlantik (Nordsee) Mittelmeer (Schwarzes Meer)

Weiter in Westrichtung entlang des das Tal der Konstanzer Ach im Norden begrenzenden

Höhenzuges dreht die Kontinentalwasserscheide vor der Kalzhofner Höhe (1.118 m) wieder in

Südrichtung und fällt zum zwischen Kalzhofner Höhe und Staufner Berg (1.032 m, im Bild Herbert

Bader, CC BY 3.0 vom Ortsgebiet Oberstaufen gesehen) gelegenen Sattel von Kalzhofen ab.

Kalzhofen 837 m, Allgäuer Alpen, Rhein/Donau

Von der Bundesstraße 308 zweigt östlich von Hinterstaufen die Nebenstraße St 2005 ab und

führt über diese Anhöhe, auf der der gleichnamige Ortsteil der Gemeinde Oberstaufen liegt, nach

Stiefenhofen (805 m) ins Tal der Oberen Argen.

Wasserscheide Rhein Donau

Abflüsse

Schwarzenbach - Obere Argen -

Argen - Bodensee - Rhein

Jugetbach - Konstanzer Ach -

Großer Alpsee - Kleiner Alpsee -

Iller - Donau

Mündung Atlantik (Nordsee) Mittelmeer (Schwarzes Meer)

Nach Überwindung des Staufner Berges, wo auf der Rheinseite der Wasserscheide das

Einzugsgebiet der Argen endet und jenes der Bregenzer Ach beginnt, die in Österreich

südlich der Vorarlberger Landeshauptstadt Bregenz in den Obersee genannten Teil des

Bodensees mündet, fällt die nunmehrige Rhein(Bregenzer Ach)/Donau(Iller)-Wasserscheide in

Südrichtung zu dem am Südfuß des Staufner Berges gelegenen Sattel von Hinterstaufen ab.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 63


Hinterstaufen 810 m, Allgäuer Alpen, Rhein/Donau

Die Bundesstraße B 308 führt von Lindau am Bodensee über Scheidegg, Oberreute und den

Paradies genannten Passübergang bis in die auf einem Sattel zwischen Weißachtal und dem Tal

der Oberen Argen gelegene Marktgemeinde Oberstaufen (im Bild unten © oberstaufen-urlaub.de).

Im östlichen Ortsteil Hinterstaufen, der auf einem zwischen Staufner Berg und Hündlekopf

verlaufenden Sattel liegt, verlässt die B 308 sodann das Einzugsgebiet des Rheins und führt

weiter in Ostrichtung das Tal der Konstanzer Ach hinab und vorbei am Großen Alpsee bis nach

Immenstadt ins Illertal. Die kleine, die Europäische Kontinentalwasserscheide bildende

Passhöhe von Hinterstaufen, auf der sich die Talstation der Hündlebahn befindet, wird auch

von der Allgäubahn (durch einen 124 m langen Tunnel) und diversen Nebenstraßen überwunden.

Wasserscheide Rhein Donau

Abflüsse

Weißach - Bregenzer Ach -

Bodensee - Rhein

Konstanzer Ach - Großer Alpsee -

Kleiner Alpsee - Iller - Donau

Mündung Atlantik (Nordsee) Mittelmeer (Schwarzes Meer)

Nach dem Hündlekopf (1.111 m, Bild rechts © Panoramio

die Gipfelregion mit Hündlealpe) passiert die Rhein/Donau-

Wasserscheide in Südostrichtung den Denneberg (1.427 m),

dreht in Ostrichtung und verläuft zur Seifenmooser Alpe

(1.355 m), vollzieht in Umgehung des Weißachtales eine

Nordausbuchtung, um nach dem Stuiben (1.749 m) wieder

nach Westen zu drehen, verläuft über Buralkopf (1.772 m)

und Rindalphorn (1.821 m) zum Hochgrat (1.834 m), nach

dem sie den Splingerkopf (1.746 m) passiert und vom

Riedbergerhorn (1.787 m) zum Riedbergpass abfällt.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 64


Riedbergpass 1.420 m, Allgäuer Alpen, Rhein/Donau

Der Riedbergpass ist der höchste für den öffentlichen Verkehr auf durchgehend

asphaltierter Straße befahrbare Gebirgspass Deutschlands. Die Straße führt von Fischen im

Illertal in Westrichtung über Obermaiselstein (859 m) hinauf zur Passhöhe (im Bild unten).

Jenseits der Passhöhe verläuft sie weiter in Westrichtung hinab nach Balderschwang (1.044 m,

kleinste bayerische Gemeinde, im Bild unten) und weiter nach Österreich bis Hittisau. Bis zur

Eröffnung der Straße im Jahr 1961 war Balderschwang mit dem KFZ nur über Vorarlberg

erreichbar. Verkehrsbedeutung hat diese Straße insofern, da sie die kürzeste Verbindung der

österreichischen (Vorarlberger) Exklave Kleinwalsertal zur Landeshauptstadt Bregenz darstellt.

© ferienwohnungen-jenn.de

Wasserscheide Rhein Donau

Abflüsse

Bolgenach - Weißach -

Bregenzer Ach - Bodensee - Rhein

Schönberger Ach, - Weiler Ach -

Iller - Donau

Mündung Atlantik (Nordsee) Mittelmeer (Schwarzes Meer)

Die Rhein(Bregenzer Ach)/Donau(Iller)-Wasserscheide passiert (in grundsätzlicher Südrichtung)

Schönbergjoch (1.360 m), Schafkopf (1.627 m), Freiburger Alpe (1.328 m) und Toniskopf

(1.460 m) und fällt zum Rohrmoossattel ab.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 65


Rohrmoossattel 1.125 m, Allgäuer Alpen, Rhein/Donau

Vom Oberstdorfer Ortsteil Tiefenbach

(836 m) führt eine 7 km lange mautpflichtige

Privatstraße in Westrichtung der Starzlach

aufwärts folgend in den östlich der Passhöhe

auf 1.070 m Seehöhe gelegenen Weiler

Rohrmoos (im Bild unten Franzfoto, CC BY-SA 3.0).

Diese Privatstraße führt von Rohrmoos aus

weiter über diesen Sattel (im Bild rechts ©

quaeldich.de/Kai die Kennzeichnung der Scheitelhöhe) in

Westrichtung zur österreichischen Grenze

und erreicht nach 6 km die Vorarlberger

Grenzortschaft Sibratsgfäll (929 m). Dieser

Straßenabschnitt ist jedoch ab Rohrmoos für

jeglichen motorisierten Verkehr gesperrt.

Wasserscheide Rhein Donau

Abflüsse

Achbach - Schönbach - Rubach -

Subersach - Bregenzer Ach -

Bodensee - Rhein

Hörnlegraben - Starzlach - Breitach -

Iller - Donau

Mündung Atlantik (Nordsee) Mittelmeer (Schwarzes Meer)

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 66


Über den Gatterkopf (1.659 m) verläuft die Kontinentalwasserscheide zum Massiv der auf der

Staatsgrenze zu Österreich liegenden Unteren Gottesackerwände (1.838 m, linke Bildhälfte).

Kauk0r, CC BY-SA 3.0

Die Staatsgrenze verläuft zwischen dem höchsten Punkt der Unteren Gottesackerwände (die

auch Sonnenberg genannten 2.033 m hohen Oberen Gottesackerwände liegen knapp westlich

von diesen innerhalb Bayerns) und dem Grenzberg Hoher Ifen als geometrische Gerade in

Südrichtung quer über das sogenannte Gottesackerplateau (im Bild unten mit Bergwanderern als

beeindruckenden Größenvergleich Mensch/Natur), einer unter Naturschutz stehenden

Karstlandschaft, von der das Wasser unterirdisch zu Karstquellen abfließt, die nachweislich über

Subersach und Bregenzer Ach in den Bodensee und somit in den Rhein entwässern.

Cinedoku Vorarlberg, CC BY-SA 3.0

Die Staatsgrenze teilt somit das gänzlich in den Rhein entwässernde Gottesackerplateau in einen

deutschen (Bayerischen) Westteil und einen österreichischen (Vorarlberger) Ostteil und ist somit

in diesem Abschnitt nicht ident mit der Europäischen Kontinentalwasserscheide. Es ist somit

davon auszugehen, dass die Kontinentalwasserscheide und damit die Einzugsgebietsgrenze des

Rhein nach den Unteren Gottesackerwänden nach Österreich übertritt, entlang des auf

österreichischem Staatsgebiet liegenden Ostrandes des dort zum Kleinen Walsertal (wird vom

Iller-Quellfluss Breitach entwässert) abfallenden Hochplateaus bis zum Hohen Ifen verläuft, die

Staatsgrenze am Gipfel dieses Grenzberges wieder erreicht und erst dort (ins österreichische

Bundesland Vorarlberg übertretend) das deutsche Staatsgebiet endgültig verlässt.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 67


Die Einzugsgebietsgrenze des Rhein geht innerhalb Vorarlbergs am Hochtannbergpass, vor

dem bei der Höferspitze auf der Donauseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet der Iller

endet und jenes des Lech beginnt, von den Allgäuer Alpen ins Lechquellengebirge über, in

dem bei der Braunarlspitze auf der Rheinseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet der

Bregenzer Ach endet und jenes des Vorarlberger Alpenrheinzuflusses Ill beginnt, sodass sie

als Rhein(Ill)/Donau(Lech)-Wasserscheide am Flexenpass in die Lechtaler Alpen übertritt, in

diesen sich mit der Landesgrenze zum Bundesland Tirol vereinigt, als Grenzkamm

Vorarlberg/Tirol das Valfagehrjoch passiert, wo auf der Donauseite der Wasserscheide das

Einzugsgebiet des Lech endet und jenes des Inn beginnt, und sie somit als Rhein(Ill)/-

Donau(Inn)-Wasserscheide am Arlbergpass in die Verwallgruppe übertritt, diese in Südrichtung

durchläuft, auf der Bielerhöhe in die Rätischen Alpen übertritt, an der Dreiländerspitze

(im Bild unten), auf der auf der Rheinseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet der Ill endet

und jenes des Schweizer Alpenrheinzuflusses Landquart beginnt, die Staatsgrenze zur

Schweiz (Kanton Graubünden) erreicht und dieser in Westrichtung als Grenzkamm

Vorarlberg/Graubünden bis zum Signalhorn folgt, wo sie Österreich in Südrichtung verlässt.

SlartibErtfass der bertige, CC BY-SA 3.0

Innerhalb Graubündens wird die

Rheingebietsgrenze vom Vereinabahntunnel

gequert, nach dem auf der

Rheinseite der Wasserscheide das

Einzugsgebiet der Landquart endet

und jenes des Rheinquellflusses

Hinterrhein beginnt, sodass sie als

Rhein(Hinterrhein)/Donau(Inn)-

Wasserscheide Flüelapass, Albulapass

und Julierpass passiert und den in der

Kamm- und Gipfelkette des

Alpenhauptkamms gelegenen

Lunghinpass (einer der Europäischen

Hauptwasserscheide-punkte) erreicht,

auf dem jenseits des Rheingebietes das

Einzugsgebiet der Donau (und damit

des Schwarzen Meeres) endet und

jenes des linken Po-Nebenflusses

Adda (und damit der Adria) beginnt. Capricorn4049, CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 68


Hier sei einschiebend darauf hingewiesen, dass das 75.000 km 2 große, überwiegend auf

italienischem Staatsgebiet gelegene Einzugsgebiet des 652 km langen Po (längster und

wasserreichster Fluss Italiens), der im Piemont auf 2.022 m Seehöhe in den Cottischen Alpen

entspringt, kurz nach seinem Ursprung das Alpengebiet verlässt, in West-Ostrichtung den

Poebene genannten Westteil der Oberitalienischen Tiefebene durchfließt und in Venezien

deltabildend in die Adria mündet, im Band 2 detailliert dargestellt wird.

Die nunmehrige Rhein(Hinterrhein)/Po(Adda)-Wasserscheide folgt dem die Gebiete des

Äußeren Alpenbogens von jenen des Inneren Alpenbogens trennenden und die

Alpenhauptwasserscheide bildenden Alpenhauptkamm in Südwestrichtung bis zum Pizz

Gallagiun, vor dem die Staatsgrenze zu Italien erreicht wird, verläuft in Nordostrichtung

drehend kurz als Grenzkamm bis zur Cima da Lägh, tritt auf italienisches Staatsgebiet (Region

Lombardei) über, passiert das Valle di Lei begrenzend (einziges Gebiet Italiens, das in die

Nordsee entwässert) u. a. den Passo di Lei, vereinigt sich am Piz Timun wieder mit der

Staatsgrenze, folgt dieser in Westrichtung, geht am Splügenpass von den Rätischen Alpen in die

Lepontinischen Alpen und damit von den Ostalpen in die Westalpen über, dreht am Pizzo

Tambo in Südrichtung, verlässt am Piz di Ross, auf dem auf Po-Seite der Wasserscheide das

Einzugsgebiet der Adda endet und jenes des Ticino beginnt, in Westrichtung die Staatsgrenze,

passiert den Graubündener Alpenhauptkammpass San Bernardino und erreicht am

Rheinquellhorn die Kantonsgrenze zum Tessin, der sie in Nordrichtung über das Rheinwaldhorn,

auf dem auf der Rheinseite das Einzugsgebiet des Hauptquellflusses Vorderrhein beginnt,

folgt und in Nordwestrichtung den Lukmanierpass erreicht.

Roland Zumbuehl, CC BY-SA 3.0 die Passhöhe des Lukmanierpasses mit Hospiz und dem Stausee Lai da Sontga Maria

Die in diesem Abschnitt entlang des Alpenhauptkamms verlaufende

und sowohl mit der Alpenhauptwasserscheide, als auch mit der

Kontinentalwasserscheide idente rechte Einzugsgebietsgrenze des

Rhein passiert am das Dreiländereck der Kantone Uri/Graubünden/

Tessin bildenden Piz Alv (Bild rechts Albinfo, CC BY-SA 3.0), auf dem auf der

Rheinseite das Einzugsgebiet der Aare beginnt, die Rheinquellen

südlich und wird damit von der rechten zur linken Rheineinzugsgebietsgrenze.

Die Rhein(Aare)/Po(Ticino)-Wasserscheide folgt der

Kantons-grenze Uri/Tessin in Westrichtung, passiert die knapp

innerhalb des Tessins gelegene Scheitelhöhe des Gotthardpasses,

vereinigt sich am Pizzo Lucendro wieder mit der Kantonsgrenze

und endet am das Dreiländereck Uri/Wallis/Tessin bildenden

Ostgipfel des Witenwasserenstockes, da jenseits des Rheingebietes

das Einzugsgebiet des Po (und damit der Adria) endet und

jenes des linken Rhône-Zuflusses Goneri (und damit des

Westlichen Mittelmeeres) beginnt.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 69


Auch hier sei einschiebend darauf hingewiesen, dass das 95.500 km² große, auf französischem

und Schweizer Staatsgebiet gelegene Einzugsgebiet der 812 km langen Rhône (wasserreichster

Fluss Frankreichs), die in der Schweiz im Kanton Wallis in den Berner Alpen am

Rhônegletscher auf über 2.200 m Seehöhe als Rotten entspringt, in Westrichtung als Rhône den

Genfersee erreicht, diesen in Südwestrichtung bei Genf wieder verlässt und nach Frankreich

übertritt, innerhalb Fankreichs in Südrichtung dreht und als Westgrenze des Alpengebietes ihr

teils unter Naturschutz (Parc naturel régional de Camargue) stehendes Delta erreicht und in den

Golf von Lyon des Westlichen Mittelmeeres mündet, im Band 3 detailliert dargestellt wird.

Die nunmehrige, weiterhin mit der Großen Europäischen Kontinentalwasserscheide idente

Rhein(Aare)/Rhône(Goneri)-Wasserscheide trennt sich, - den Alpenhauptkamm in Nordrichtung

verlassend und der Kantonsgrenze Uri/Wallis folgend -, von der Alpenhauptwasserscheide, kehrt

ins Gebiet des Äußeren Alpenbogens zurück, passiert das Groß-Muttenhorn (3.098 m), auf dem

auf der Rhône-Seite das Einzugsgebiet des Muttbaches beginnt, geht am Furkapass in die

Berner Alpen über und verläuft südlich des Dreikantonenecks Uri/Wallis/Bern in Südwestrichtung

drehend über den Rhônegletscher (im Bild unten mit der Westauffahrt zum Furkapass).

Die Rhein(Aare)/Rhône-Wasserscheide verläuft über den

Grimselpass und weiter (die Quellgebiete zahlreicher

kurzer rechter Rhône-Zuflüsse passierend) entlang des

Hauptkammes der Berner Alpen, in denen sie am

Finsteraarhorn (4.274 m) den höchsten Punkt ihres

Verlaufes überwindet, bis zum von der Eisenbahn

untertunnelten Lötschberg (rechts das Nordportal Adrian Michael, CC

BY-SA 3.0), den sie als Rhein(Aare)/Rhône(Lonza)-

Wasserscheide passiert. Nachdem sie als Rhein(Aare)/

Rhône(La Morge)-Wasserscheide über den Scheitel des

Sanetschpasses verlaufen ist, erreicht sie das das

Dreikantoneneck Waadt/Bern/Wallis bildende Oldenhorn

(3.132 m), von dem sie als Rhein(Aare)/

Rhône(Grande Eau)-Wasserscheide innerhalb Waadts

zum Col du Pillon abfällt und von den Berner Alpen in

die Waadtländer und Freiburger Voralpen übertritt.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 70


Als solche passiert sie in diesen den Col des Mosses und den Col Pierre du Moëllé, nach dem

auf der Rhôneseite das Einzugsgebiet des Genfersees beginnt, danach Col d`Ayerne und Col de

Jaman, tritt in den Kanton Freiburg über, passiert den Sattel Châtel-Saint-Denis und kehrt in

den Kanton Waadt zurück, verläuft über den Col du-Chalet-à-Gobet, verlässt bei La Sarraz

(Bild Roland Zumbuehl, CC BY-SA 4.0 das Schloss) das Alpengebiet und tritt ins Gebiet des Schweizer Jura über.

Die Rhein(Aare)/Rhône(Genfersee)-Wasserscheide vollzieht in Umgehung des in den Rhein

entwässernden Vallée de Joux nahe der französischen Grenze eine Westausbuchtung, in deren

Verlauf sie (das Einzugsgebiet des Genfersees verlassend) 2x kurz als Rhein(Aare)/Rhône(Ain)-

Wasserscheide nach Frankreich (Region Bourgogne-Franche-Comté) übertritt, das Quellgebiet

des Saône-Zuflusses Le Doubs erreicht und somit als Rhein(Aare)/Rhône(Saône)-Wasserscheide

nach der Ansiedlung La Vraconnaz die Kantonsgrenze zum Kanton Neuenburg überschreitet. Sie

durchläuft, - stark richtungsändernd und abschnittsweise die französische Grenze berührend -,

dessen Gebiet und tritt nordöstlich der abflusslosen Hochebene von La Chaux-de-Fonds (992 m,

Bild unten Andreas Faessler, CC BY-SA 4.0) in den Kanton Bern über, den sie aber nach kaum 2 km wieder

verlässt und im Kanton Jura das 1.000 m hohe Plateau der Freiberge überquert, auf dem auf der

Rheinseite das Einzugsgebiet der Birs beginnt, die als Grenze der Kantone Basel-Land und

Basel-Stadt im städtischen Gebiet des Großraums Basel von Süden in den Hochrhein mündet.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 71


Die Rhein(Birs)/Rhône-Wasserscheide

verläuft in Nordostrichtung entlang der

Jurakette des Mont Russelin bis zum

Jurapass Col de Rangiers, nach dem sie

die französische Grenze und damit das

Einzugsgebiet des Rheinzuflusses Jll

(mündet in Offendorf in den Oberrhein)

erreicht, dieser in Nordwestrichtung

rund 15 km folgt und am Grenzberg Le

Mont die Schweiz endgültig verlässt,

nach Frankreich übertritt, in Nordrichtung

als Grenze der französischen

Regionen Grand Est im Osten und

Bourgogne-Franche-Comté im Westen

über den Burgundische Pforte genannten

Sattel zwischen Jura und Vogesen

verläuft, auf dem sie auf 349 m

Seehöhe vom Rhein-Rhône-Kanal (im

Bild © radfahrenimelsass.de die 12-stufige Schleusentreppe)

bei Altmünsterol gequert wird.

In den Vogesen angekommen steigt die Rhein(Jll)/Rhône-Wasserscheide zum Ballon d`Alsace

an, auf dem auf der Rheinseite der Wassersheide das Einzugsgebiet der Mosel beginnt, die in

Koblenz in den Rhein mündet, dreht in Nordwestrichtung, verläuft durch die südwestlichen

Vogesenausläufer entlang der das linke Moselufer begleitenden Bergkette, tritt nach Remiremont

in die Region Grand Est ein, geht bei der Moselstadt

Épinal in Westrichtung, verläuft über ein Vôge

gennantes Sandsteinhochplateau zu den Monts

Faucilles, in denen am Col de Clochettes auf der

Rheinseite das Einzugsgebiet der Maas beginnt, die

zwischen 1904 und 1970 ein eigenständiger Nordseezufluss

gewesen ist und durch bauliche Veränderungen

im Mündungsbereich (siehe Ausführungen

im Anhang von Band 1) im Jahr 1970 wieder zum

letzten linken und mit 875 km längsten und (nach der

Aare) zweitwasserreichsten Nebenfluss des Rheins

geworden ist. Vor 1970 endete die Rhein/Rhône-

Wasserscheide im Gebiet des Col de Clochettes, da

die Einzugsgebietsgrenze des Rhein (die Kontinentalwasserscheide

verlassend) als Rhein/Maas-Wasserscheide

in Nordrichtung drehte, Luxemburg und Ostbelgien

durchlief und auf deutsches Staatsgebiet

zurückkehrte, bevor sie in den Niederlanden der

Mündung des Waal genannten Hauptmündungsarmes

des Rheins zustrebte (siehe auch die

Schilderung der Rheingebietsgrenze in Band 4).

© chasseur-de-pois.blogspot.com

Seit 1970 verläuft die Rhein(Maas)/Rhône-Wasserscheide ab dem Col de Clochettes noch weiter

in Südwestrichtung über den Col du Haut de Salin bis zum Plateau von Langres, auf dem sie

südlich der an den Quellen diverser Maaszuflüsse gelegenen Ortschaft Récourt eine Plémont

genannte, am Nordwesthang des 443 m hohen Mont Mercure gelegenen Anhöhe erreicht und

endet, da nunmehr erst hier jenseits des Rhein(Maas)gebietes das Einzugsgebiet der Rhône

(und damit des Mittelmeeres) endet und jenes der Seine (und damit des Atlantiks) beginnt.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 72


Die 777 km lange Seine ist (nach der Loire) der zweitlängste Fluss Frankreichs. Sie entspringt

auf 470 m Seehöhe am Plateau von Langres

im Gemeindegebiet von Source-Seine in der

Region Bourgogne-Franche-Comté. Zwar sehr

mäanderreich (wodurch sich die beachtliche

Flusslänge erklärt), jedoch in grundsätzlicher

Nordwestrichtung fließend tritt sie vor der

Stadt Troyes ins Gebiet der Region Grand

Est -, und vor Melun in die Region Ile de

France über, in der sie die frz. Hauptstadt Paris

durchquert, nordwestlich der sie in die Region

Normandie übertritt, deren Hauptstadt Rouen

durchfließt und bei Le Havre in den Ärmelkanal

und somit in den Atlantik mündet. Mit Paul Passy, CC BY-SA 4.0

Ausnahme eines kleinen Landstreifens am Oberlauf ihres rechten Nebenflusses Oise, der zu

Belgien gehört, liegt ihr 78.650 km 2 großes Einzugsgebiet innerhalb Frankreichs und wird im

Süden vom Einzugsgebiet der Loire -, im Südosten vom Rhônegebiet -, im Nordosten vom

Rheingebiet -, und im Norden vom Einzugsgebiet der Somme begrenzt.

Die linke Einzugsgebietsgrenze des Rhein verlässt als Rhein(Maas)/Seine-Wasserscheide die

Europäische Kontinentalwasserscheide in Nordrichtung und verläuft (nunmehr wieder

innerhalb des Atlantikeinzugsgebietes) vorerst entlang der das linke Ufer des Maaszuflusses

Mouzon begleitenden Hügelkette, passiert die Kleinstadt Neufchâteau westlich, folgt sodann der

das linke Maasufer begleitenden Hügelkette, durchläuft den Forêt Domaniale du Vau (425 m),

wird vom Canal de la Marne au Rhin gequert und durchläuft das Gemeindegebiet von Ruptdevant-Saint-Mihiel

(341 m, 55 Einwohner, im Bild unten die Kirche). © fondation-patrimoine.org

Im weiteren Verlauf wird die Rhein(Maas)/Seine-Wasserscheide westlich von Verdun von der

Autoroute A 4 (Autoroute de l’Est) gequert, dreht in Nordnordwestrichtung, wird beim Lac de

Bairon vom Canal des Ardennes -, und südlich von Launois-sur-Vence von der Autoroute A 34

gequert, erreicht die Ardennen, tritt in den an der belgischen Grenze gelegenen Parc naturel

régional des Ardennes ein und überschreitet an dessen Nordrand die Staatsgrenze zu Belgien.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 73


Im Gebiet der belgischen Region Wallonie durchläuft die Rhein(Maas)/Seine-Wasserscheide

sodann das Gemeindegebiet von Chimay, in dem sie östlich die Oise-Quellen passiert und

unmittelbar danach, - sich vom Flusslauf der Maas entfernend -, in Westrichtung dreht, bei der

belgischen Grenzortschaft Momignies nach Frankreich (Region Hauts-de-France) zurückkehrt,

das Gemeindegebiet von Fourmies und später bei Le Nouvion-en-Thiérache die Quellen der

193 km langen Sambre (größter linker Nebenfluss der Maas; Mündung in Namur) südlich

passiert, vom Canal de la Sambre à l’Oise gequert wird und nördlich von Saint-Quentin nahe

des 93 km langen Canal de Saint-Quentin, der im Süden von der Oise -, im Mittelteil von der

Somme - und im Nordteil von der Schelde gespeist wird (im Bild unten die Scheitelstrecke vor

der Einfahrt in den Riquevaltunnel), endet, da jenseits des Rheingebietes das Einzugsgebiet der

Seine endet und jenes der Somme beginnt. Boerkevitz, CC BY-SA 3.0

Die 245 km lange Somme

entspringt in der frz. Region

Hauts-de-France auf 86 m

Seehöhe nordöstlich von

Saint-Quentin bei Fonsomme,

fließt in Westrichtung,

passiert die Städte Saint-

Quentin, Ham, Amiens und

Abbeville und mündet bei

Saint-Valery-sur-Somme in

den Ärmelkanal und somit in

den Atlantik. Ihr 5.560 km 2

großes Einzugsgebiet wird im

Süden und Osten vom

Seinegebiet -, im Nordosten

kurz vom Rheingebiet

(nämlich nur vom Quellgebiet

des linken Maaszubringers

Sambre) -, und im Norden

vom Scheldegebiet begrenzt. Boldair, CC BY-SA 4.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 74


Nur kurz verläuft die Rheingebietsgrenze als Rhein/Somme-Wasserscheide in Nordwestrichtung,

passiert die Somme-Quelle (im Bild unten) nordöstlich und endet nach kaum 5 km bereits wieder

bei Bohain-en-Vermandois, da jenseits des Rheingebietes das Einzugsgebiet der Somme

bereits wieder endet und jenes der Schelde beginnt.

© photos.piganl.net

Die 360 km lange Schelde

(frz: Escaut) entspringt in der

Region Hauts-de-France auf 97 m

Seehöhe 16 km nördlich von Saint-

Quentin bei Gouy, fließt in

Nordrichtung, passiert die Städte

Cambrai und Valenciennes, überschreitet

nach 104 km die belgische

Grenze (Region Wallonie), passiert

die Stadt Tournai und tritt nach

weiteren 27 km in die Region

Flandern über, passiert die Stadt

Gent, in der von links die Leie

zufließt, nimmt danach von rechts

bei Rupelmonde die 12 km weiter

östlich durch Zusammenfluss der

die Metropolregion um Brüssel

entwässernden Flüsse Nete und

Dijle entstandene Rupel auf, durchfließt

das Stadtgebiet Antwerpens,

tritt am nördlichen Stadtrand in die

Niederlande (Provinz Zeeland) über

und mündet in den Westerschelde

genannten Ästuar, der nach 56 km

in die Nordsee übergeht. Ihr

21.863 km² großes Einzugsgebiet

erstreckt sich über Teilgebiete

Frankreichs, Belgiens und der

Niederlande und wird im Westen

TomGonzales, CC BY-SA 3.0

und Nordwesten von der von Kanälen und Tieflandbächen durchzogenen Küstenebene begrenzt,

die sich entlang des nördlichsten Abschnittes der französischen Ärmelkanalküste bis Calais

(Straße von Dover) und danach entlang der gesamten belgischen Atlantikküste bis zur

niederländischen Grenze nördlich von Brügge erstreckt. Im Süden wird das Scheldegebiet vom

Einzugsgebiet der Somme -, und im Osten und Norden vom Rhein(Maas)gebiet begrenzt.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 75


Die nunmehrige Rhein/Schelde-Wasserscheide verläuft in Nordrichtung, passiert östlich Le

Cateau-Cambrésis, durchläuft in Nordostrichtung den Parc naturel régional de l'Avesnois,

verläuft zwischen den Orten Bavay im Westen und Maubeuge im Osten, dreht in

Ostnordostrichtung und überschreitet nordöstlich von Maubeuge die belgischen Grenze (Region

Wallonie). In Nordwestrichtung passiert sie sodann die Industriestadt Charleroi westlich, wird

von der Autobahn A 15 (Abschnitt La Louvière-Charleroi) -, und wenig später, - das

Ardennengebiet verlassend und allmählich in die Tiefebene Flanderns absteigend -, von der

Autobahn A 4 (Abschnitt Wavre-Namur) gequert, tritt, - die von Zuflüssen des rechten Schelde-

Nebenflusses Rupel entwässerte Metropolregion um Brüssel östlich passierend -, in die Region

Flandern über, wird von der Autobahn A 3 (Abschnitt Löwen-Lüttich) -, und kurz danach

östlich von Hasselt von der Autobahn A 13 (Abschnitt Hasselt-Lüttich) und vom Albertkanal (Bild

Paul Hermans, CC BY-SA 3.0) gequert, der die Maas-Stadt Lüttich mit der Schelde-Stadt Antwerpen

verbindet, erreicht nordwestlich von Genk das Gebiet der Donderslagse Heide und hat sich damit

der Maas, die im dortigen Abschnitt die Grenze zwischen Belgien und den Niederlanden bildet

und weiter nördlich ins Gebiet der Niederlande eintritt, bis auf wenige Kilometer angenähert.

Die aufgrund der bestehenden Kanalverbindungen nur mehr theoretische Wasserscheide

zwischen Rhein und Schelde verlässt (sich von der Maas wieder entfernend) in Westrichtung

dieses Heide- und Moorgebiet und verläuft knapp innerhalb Belgiens in einem schmalen

Landstreifen zwischen der niederländischen Grenze im Norden und dem Albertkanal im Süden.

Sie trennt die Quellen von u. a. die südniederländischen Städte Breda und ’s-Hertogenbosch

durchfließenden Zubringern des linken Maaszuflusses Dieze im Norden von den Quellgebieten

diverser Zuflüsse der Nete im Süden. Schließlich überschreitet die Rhein/Schelde-Wasserscheide

nördlich von Antwerpen bei der niederländischen

Grenzortschaft Roosendaal die von

West- in Südwestrichtung drehende Grenze zu

den Niederlanden (Provinz Nordbrabant) und

endet nördlich der Einmündung der Schelde in

den zur Nordsee offenen Ästuar Westerschelde

am Ostrand des völlig eingedeichten und unter

Naturschutz stehenen Ästuars Oosterschelde.

Die linke Einzugsgebietsgrenze des Rhein

dreht in Nordrichtung und endet nach kaum

10 km am Südrand der Nordseebucht Hollands

Diep, in die sowohl die Maas, als auch die

Waal (Hauptmündungsarm des Rhein)

münden und die durch den Haringvlietdamm

(Bild rechts Quistnix, CC BY 2.5 geöffnete und geschlossene Hubtore

dieses Sperrwerkes der Deltawerke) vom offenen Meer der

Nordsee abgetrennt ist.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 76


Wie die folgende Flussverlaufsbeschreibung des Rheins zeigen wird, erreichen alle aus

deutschem Alpengebiet stammendes Wasser mit sich führenden Zuflüsse des Rheins diesen von

rechts, da das deutsche Alpengebiet vom Rhein nur durch den Bodensee (Obersee, Seerhein und

Untersee) und einem rund 15 km langen Abschnitt des Hochrheins berührt wird.

Der Rhein entspringt in der Schweiz in den zu den Westalpen gehörenden Lepontinischen

Alpen im Kanton Graubünden. Als Rheinquelle gilt der Tomasee (2.345 m), von dem der Rein

da Tuma in Nordostrichtung abfließt und als Vorderrhein die Ostauffahrt des die

Lepontinischen Alpen von den Glarner Alpen trennenden Oberalppass erreicht, in

Ostnordostrichtung dreht und als Grenze zwischen den Lepontinischen Alpen (rechtes Ufer) und

den Glarner Alpen das Surselva genannte oberste Vorderrheintal (Bild © Switzerland Tourism die Region

Brigels-Waltensburg-Andiast) durchfließt, bis ihm nach 20 km bei der Ortschaft Disentis/Mustér (1.130 m)

von Süden der vom Lukmanierpass kommende Rin da Medel zufließt, dessen im Kanton

Tessin gelegene Quelle die mündungsfernste Quelle eines Rheinzuflusses ist.

Der Vorderrhein durchfließt

nach weiteren 30 km die bis zu

400 m tiefe und 13 km lange

Rheinschlucht Ruinaulta (Bild

Adrian Michael, CC BY 2.5 die dortige

Rheinschleife), die er bei der zur

Gemeinde Tamins gehörenden

Ortschaft Reichenau (604 m)

wieder verlässt und ihm von

Süden der die Lepontinischen

Alpen von den Rätischen

Alpen trennende und damit

die Westalpen/Ostalpen-

Grenze bildende Hinterrhein

zufließt und sich mit diesem

zum Alpenrhein vereinigt.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 77


Der nunmehr selbst zur Westalpen-/Ostalpengrenze zwischen den Rätischen Alpen und den

Glarner Alpen (linkes Ufer) gewordene Alpenrhein erreicht nach rund 30 km die Ortschaft

Landquart, bei der von Osten der gleichnamige Fluss einmündet und nach der er bis zur

linksseitig gelegenen, die Glarner Alpen von den Appenzeller Alpen trennenden Talebene

von Sargans auf einer Strecke von rund 12 km zur Kantonsgrenze zwischen Graubünden

(rechtes Ufer) und St. Gallen -, und anschließend für 41 km zur Staatsgrenze zwischen der

Schweiz (Kanton St. Gallen, linkes Ufer) und Liechtenstein (rechtes Ufer) wird.

Blick von der Liechtensteiner Ortschaft Triesenberg auf den Alpenrhein Neptuul, CC BY-SA 3.0

Stets in Nordrichtung passiert der unterhalb von Sargans die Grenze zwischen den Appenzeller

Alpen (linkes Ufer) und den Rätischen Alpen bildende Alpenrhein bei Bangs (westlichster Ort

Österreichs) das in der Flussmitte gelegene Dreiländereck Schweiz/Liechtenstein/Österreich, das

zugleich der nördlichste Punkt Liechtensteins und der westlichste Punkt Österreichs ist, und

nimmt kurz danach als nunmehriger Grenzfluss zwischen Österreich (Bundesland Vorarlberg,

Ostufer) und der Schweiz (Kanton St. Gallen, Westufer) von rechts beim sogenannten Illspitz

(Bild C.m.b, CC BY-SA 3.0) die die Rätischen Alpen vom Bregenzerwald trennende Ill auf (429 m).

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 78


Nunmehr als Grenze zwischen den Appenzeller Alpen (Westalpen) und dem Bregenzerwald

(Ostalpen) tritt der Alpenrhein bei Oberriet in die Rheintalebene ein, passiert, - ein kurzes

Stück innerhalb der Schweiz verlaufend -, die 12 km weiter flussabwärts gelegene Schweizer

Grenzortschaft Diepoldsau im Westen, wird nördlich von Diepoldsau wieder zum Grenzfluss

(410 m), tritt 7 km später bei St. Margrethen (406 m) am Beginn seines teils unter Naturschutz

stehenden Mündungsdeltas (Bild Ulrich prokop, CC BY-SA 3.0) auf österreichisches Staatsgebiet über

(Bundesland Vorarlberg) und mündet nach 4 km in der im östlichsten Abschnitt des Südufers des

Obersee genannten Teiles des Bodensees gelegenen Fußacher Bucht in den Bodensee (396 m).

Am Ostufer (rund 1,5 km östlich der Alpenrheinmündung) mündet die den Bregenzerwald von

den Allgäuer Alpen trennende Bregenzer Ach ein und führt damit dem Rhein erstmals aus

deutschem Alpengebiet stammendes Wasser zu. Im nördlich der Bregenzer Ach-Mündung

gelegenen Stadtgebiet der Vorarlberger Landeshauptstadt Bregenz erreichen nur vom Bregenzer

„Hausberg“ Pfänder abfließende innerösterreichische Kleinbäche (Thalbach, Tannenbach,

Ruggbach) den Bodensee. Erst mit dem Grenzbach Leiblach, der beim Ortsteil Unterhochsteg

der bayerischen Stadt Lindau im Nordteil des Ostufers in den Bodensee mündet, erreicht wieder

aus deutschem Alpengebiet stammendes Wasser den Rhein. In Unterhochsteg beginnt der

deutsche Abschnitt des Bodseeufers, der sich von dort entlang des gesamten Nordufers bis zum

am Westende des Sees gelegenen Austritt des Hochrheins erstreckt. Nur die östlichsten 10 km

des deutschen Bodensee(Obersee)ufers mit den Städten Lindau (im Bild unten) und Wasserburg

gehören zu Bayern -, der Rest zu Baden-Württemberg. Östlichster Bodenseezufluss innerhalb

Baden-Württembergs und zugleich westlichster dem Rhein aus dem Kerngebietes der Allgäuer

Alpen stammendes Wasser zuführender Fluss (die weiter westlich das Nordufer erreichenden

alpinen Bodenseezuflüsse entwässern nur Teilgebiete des Schwäbischen Alpenvorlandes) ist die

Argen, die bei der am Nordufer gelegenen Ortschaft Langenargen in den Bodensee mündet.

Edda Praefcke, CC BY 2.5

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 79


Bregenzer Ach -, Leiblach - und Argen-Gebiet

Die 80 km lange Bregenzer Ach ist ein innerösterreichischer im Bundesland Vorarlberg in

grundsätzlicher Nordwestrichtung fließender Alpenfluss, dessen 385 km 2 großes Einzugsgebiet

den Nordteil des Lechquellengebirges, den südlichen (teilweise in Bayern gelegenen) Westteil

der Allgäuer Alpen sowie große Teile des nördlichen Bregenzerwaldes umfasst. Nur die Quellen

und die obersten Bachläufe einiger rechter (nördlicher) Zuflüsse liegen in Bayern, weshalb die

Bregenzer Ach auch aus Deutschland stammendes Wasser mit sich führt und ihr Einzugsgebiet

nicht nur Gebiete Vorarlbergs, sondern auch kleine Gebietsstreifen Bayerns umfasst. Sie

entspringt in Vorarlberg im Lechquellengebirge nahe dem Hochtannbergpass und wird im

Unterlauf ab dem nördlichen Zufluss der Subersach (509 m) unterhalb von Egg zum Grenzfluss

zwischen den Allgäuer Alpen (rechtes Ufer) und dem Bregenzerwald.

Die 25 km lange Subersach ist der erste Nebenfluss der

Bregenzer Ach, der dieser aus Deutschland stammendes

Wasser zuführt. Sie selbst entspringt innerhalb Österreichs

in den Allgäuer Alpen auf 1.700 m Seehöhe am Nordwesthang

des westlich des Hohen Ifen gelegenen Hählekopfes

(2.058 m), fließt in Nordrichtung und nimmt nach 8 km von

links den die Allgäuer Alpen vom Bregenzerwald

trennenden Schönenbach auf, wird selbst zum Grenzfluss

der genannten Gebirgsgruppen und nimmt nach weiteren

7 km südwestlich von Sibratsgfäll (Bild © fotocommunity/norweger)

von Osten die aus den Allgäuer Alpen kommende Rubach

auf, die südöstlich von Sibratsgfäll aus der Vereinigung des

von Norden kommenden Grenzbaches Fugenbach mit dem

von Osten aus Bayern aus dem Rohrmoostal vom Westfuß

des Kontinentalwasserscheidepasses Rohrmoossattel

kommenden Schönbach entstanden ist. Die Subersach

dreht nach dem Rubachzufluss in Westrichtung und mündet

von rechts in die Bregenzer Ach.

Unterhalb der Subersachmündung durchfließt die Bregenzer Ach bis Kennelbach ein

schluchtartiges über 20 km langes Engtal, in dem ihr von rechts nach rund 10 km die Weißach

(465 m) und nach weiteren 4 km die Rotach (460 m) zufließen.

Die 32 km lange Weißach entspringt in Bayern

in den Allgäuer Alpen an der Kontinentalwasserscheide

südwestlich von Immenstadt auf

1.430 m Seehöhe und durchfließt in Westrichtung

das Ehrenschwangertal (im Bild rechts)

bis Weißach, einem südlichen Vorort der

Gemeinde Oberstaufen. Über den auf der

Kontinentalwasserscheide gelegenen östlichen

Vorort Hinterstaufen führen (bereits

beschriebene) Verkehrswege zum Großen

Alpsee und ins Illertal. Von Weißach führen in

Nordrichtung Straßen über den Hauptort

Oberstaufen in den obersten Abschnitt des

Tales der Oberen Argen -, und in Westrichtung

über die Passhöhe Paradies in den unteren

Abschnitt des Tales der Oberen Argen.

© Oberstaufen Tourismus Marketing GmbH

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 80


Oberstaufen 791 m, Allgäuer Alpen, Rhein(Bregenzer Ach/Argen)gebiet

Der Hauptort des Marktes Oberstaufen (Bild © oberallgaeu.info) liegt auf der Wasserscheide

zwischen den Bodenseezubringern Argen und Bregenzer Ach. Die westlichen und nördlichen

Ortsteile sind Quellgebiet des Seelesgrabens, der nach Zusammenfluss mit dem Schwarzenbach

und dem Moosmühlbach zur Oberen Argen wird. Der südliche Ortsteil Weißach entwässert

hingegen (wie schon der Name vermuten lässt) in die Weißach, die über die Bregenzer Ach in

Bregenz, der Hauptstadt des österreichischen Bundeslandes Vorarlberg, den Bodensee erreicht.

Durch die südlichen Ortsteile von Oberstaufen führt die B 308, die von Osten aus Immenstadt

kommend nach Überschreitung der Donau/Rhein-Wasserscheide im östlichen Ortsteil

Hinterstaufen das Ortsgebiet in Westrichtung verlässt und über die Passhöhe Paradies in den

unteren Teil des Tales der Oberen Argen führt.

Paradies 909 m, Allgäuer Alpen, Rhein(Bregenzer Ach/Argen)gebiet

Diese im Winter berüchtigte Passstraße, von

deren Scheitelpunkt man bis in die Schweiz

sehen kann (Bild © Oberstaufen), ist Teil der

Deutschen Alpenstraße (B 308). Der östliche

Talort ist der Ortsteil Weißach von

Oberstaufen; der westliche Talort ist die im

Quellgebiet des Moosmühlbaches, eines

Quellbaches der Oberen Argen, gelegene

Ansiedlung Hinterreute, von wo sie weiter

über Lindenberg bis zum Bodensee bei Lindau

führt. Der Pass trennt somit das Einzugsgebiet

der Weißach, die über die Bregenzer Ach den

Bodensee erreicht, vom Quellgebiet der

Oberen Argen, die über die Argen ebenfalls

den Bodensee und damit den Rhein erreicht.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 81


Die B 308 folgt jedoch ab Hinterreute nicht dem Bachlauf des Moosmühlbaches direkt ins Tal

der Oberen Argen, sondern verläuft weiter in Westrichtung über den Sattel von Oberreute ins

Tal des Tobelbaches, eines linken Zuflusses der Oberen Argen, der diese im Unterlauf erreicht.

Die Weißach verlässt in Südwestrichtung Oberstaufen, nimmt von links den Grenzbach

Littebach auf und überschreitet bei Aach im Allgäu die Staatsgrenze zu Österreich, nach der ihr

nach 5 km von Osten die 29 km lange Bolgenach zufließt, die ebenfalls in Deutschland, und

zwar in den Allgäuer Alpen am Riedbergerhorn auf 1.340 m Seehöhe entspringt, die

Westauffahrt des bereits beschriebenen Kontinentalwasserscheidepasses Riedbergpass

begleitend Balderschwang (1.044 m, Bild Varus111, CC BY 3.0) passiert, bei Lappach nach

Österreich übertritt (1.003 m), das Balderschwanger Tal durchfließt und schließlich unterhalb

des Sulzberges die Weißach erreicht, die ihrerseits nach 6 km in die Bregenzer Ach mündet.

Die 17 km lange Rotach entspringt in

Bayern im Gemeindegebiet von

Scheidegg (im Bild rechts) auf 764 m

Seehöhe. Sie entsteht durch

Zusammenfluss mehrerer Quellbäche

und heißt ab der Gemeinde Weiler-

Simmerberg Rotach. Von ihrem

Quellgebiet führen in Westrichtung

Verkehrswege über die Übergänge

Scheidegg und Riedhirsch ins Tal der

Leiblach, und in Nordrichtung über

Oberreute ins Tal der Oberen Argen.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 82


Scheidegg 807 m, Allgäuer Alpen, Rhein(Bregenzer Ach/Leiblach)gebiet

Die von Osten von der im Quellgebiet des Bregenzer Ach-Nebenflusses Rotach liegenden Stadt

Lindenberg im Allgäu (764 m, im Bild unten), dem Zentrum der Region Westallgäu kommende

B 308 führt auf diese Anhöhe, auf der auch der gleichnamige Kneipp- und Luftkurort liegt.

Naturräumlich liegt die Gemeinde Scheidegg am Hang eines Bergrückens, der aus gefalteter

Süßwassermolasse aufgebaut ist und sich vom Pfänder oberhalb von Bregenz bis über

Lindenberg hinaus von Westsüdwest nach Ostnordost zieht.

Die B 308 verlässt Scheidegg in Westrichtung und führt serpentinenreich über Gretenmühle und

Westkindberg hinunter nach Burgstall, wo der Rickenbach in die Leiblach mündet, und weiter

nach Lindau am Bodensee. Im nördlichen Ortsgebiet zweigt von der B 308 die Nebenstraße

St 2378 ab, die in Südwestrichtung nach Verlassen des Ortsgebietes das Quellgebiet des dort

Riedbach genannten Rickenbaches durchquert, die österreichische Grenze überschreitet und als

L 11 über Lutzenreute in die am Bodensee liegende Gemeinde Lochau führt. Im Ortsgebiet von

Scheidegg zweigt außerdem in Südrichtung die ins Rotachtal führende St 2386 ab.

Riedhirsch 692 m, Allgäuer Alpen, Rhein(Bregenzer Ach/Leiblach)gebiet

Die aus dem Rotachtal aus Weiler im Allgäu kommende B 32 führt über diesen Sattel, auf dem

die gleichnamige zur Gemeinde Heimenkirch gehörende Ansiedlung Riedhirsch liegt, in den

Hauptort Heimenkirch, in dessen Ortsteil Menzen die Leiblachquelle liegt.

Auch die Allgäubahn (München-Kempten-Immenstadt-Lindau) quert bei dieser Anhöhe (im Bild

unten © Grasso Giovanni) die Wasserscheide zwischen Rotach (Bregenzer Ach) und Leiblach.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 83


Oberreute 857 m, Allgäuer Alpen, Rhein(Bregenzer Ach/Argen)gebiet

Die B 308 verläuft vom östlich gelegenen Bergpass Paradies und Hinterreute kommend über die

auf einer Anhöhe liegende Ortschaft Oberreute (Bild Flodur63, CC BY-SA 4.0), in deren nördlichem

Ortsgebiet der Beulenbach, ein Quellfluss des Argenzubringers Tobelbach entspringt. Weiter in

Westrichtung führt sie nach Verlassen des Ortes ins Tal des Hausbaches hinunter, der im zur

Gemeinde Weiler-Simmerberg gehörenden Ortsteil Bremenriedein von links in die Rotach,

einem Zubringer der Bregenzer Ach, die wie die Argen ein Bodenseezufluss ist, einmündet.

Die Rotach verlässt Weiler-Simmerberg (632 m, Bild © montaregio admin) in Südrichtung, wird nach

linksseitigem Zufluss des Grenzbaches Eugenbach selbst kurz zum Grenzfluss zwischen

Österreich (linkes Ufer) und Deutschland, tritt bei der rechtsseitigen Einmündung des Grenzbaches

Kesselbach gänzlich nach Österreich (Vorarlberg) über (545 m), passiert die Ortschaft

Eschau, von der eine Straße über die innerösterreichische Passhöhe Sulzberg ins östlich

benachbarte Weißachtal führt, und stürzt durch eine Schlucht zur Bregenzer Ach hinunter.

Die Bregenzer Ach tritt nach Kennelbach in die Rheintalebene ein und mündet als

Gemeindegrenze zwischen Bregenz (rechtes Ufer) und Hard in der Bregenzer Bucht in den

Obersee genannten Teil des Bodensees.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 84


Die 33 km lange Leiblach

entspringt in Bayern im Gemeindegebiet

von Heimenkirch (im Bild

rechts) auf 692 m Seehöhe im voralpinen

Südwestteil der Allgäuer

Alpen, von wo über den Sattel von

Riedhirsch Verkehrswege ins Tal

der Rotach und somit ins Einzugsgebiet

der Bregenzer Ach führen.

In Westrichtung erreicht sie nach

5 km die Ortschaft Hergatz, von

wo Straßen und eine Bahnlinie in

Nordrichtung über die Anhöhe

Schreckelberg nach Baden-

Württemberg ins Argental führen.

Bild unten : Michielverbeek, CC BY-SA 3.0

Schreckelberg 670 m, Allgäuer Alpen, Rhein(Leiblach/Argen)gebiet

In der im oberen Talabschnitt der Leiblach gelegenen bayerischen Ortschaft Hergatz (600 m)

zweigt von der das Leiblachtal durchlaufenden Bayerischen Allgäubahn (München-Lindau) in

Nordrichtung die Bahnstrecke Hergatz-Kißlegg ab, passiert diesen Übergang, über den auch die

Landesgrenze Bayern/Baden-Württemberg verläuft, quert danach das Tal der Oberen Argen und

erreicht die Stadt Wangen im Allgäu (556 m, im Bild unten die Innenstadt), die sie mit der

Württembergschen Allgäubahn (Aulendorf-Kißlegg-Leutkirch) verbindet. Auch Straßen

verlassen in Hergatz das Leiblachtal in Nordrichtung und erreichen über diesen Grenzpass das

zwischen den Flussläufen der Oberen - und der Unteren Argen gelegene Stadtgebiet von Wangen

im Allgäu. Die beiden genannten Flüsse vereinigen sich südwestlich der Stadt zur Argen.

Michael Lorer www.lorers.de, CC BY 3.0

Nach dem in Südwestrichtung schluchtartig vertieften Mittellauf erreicht die Leiblach bei

Burgstall (450 m) von links ihr größter Nebenfluss, der die deutsch/österreichische Grenze

bildende Rickenbach, aus dessen Quellgebiet über Scheidegg ebenfalls eine Straße ins

Rotachtal führt. Hier beginnt der Unterlauf der Leiblach und sie wird selbst bis zur

Bodenseeeinmündung zum Grenzfluss zwischen Deutschland (rechtes Ufer) und Österreich.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 85


Sie durchfließt vorerst ein bewaldetes Tal und erst im untersten Abschnitt berührt die

österreichische Ortschaft Hörbranz (425 m) ihr linkes Ufer. Nach Oberhochsteg (420 m) wird sie

von der Pfänderstraße A 14, der Fortsetzung der Deutschen Autobahn A 96, die dort endet,

überquert, und sie mündet zwischen der Vorarlberger Ortschaft Hörbranz und der bayerischen

Ortschaft Unterhochsteg in den Bodensee, nachdem sie kurz vorher zuerst von der Bodensee-

Uferstraße B 190 (im Bild unten © kögö.de) und dann noch von der Eisenbahn überbrückt worden ist.

Die 23 km lange Argen entsteht durch den Zusammenfluss der Oberen und der Unteren Argen

südwestlich der Baden-Württembergischen Kreisstadt Wangen im Allgäu. Die beiden

Quellflüsse vereinigen sich nahe der Ansiedlung Goppertsweiler auf 489 m Seehöhe (im Bild

unten die Untere Argen von rechts kommend). Die Quellgebiete beider Flüsse liegen in den

Allgäuer Alpen in Bayern auf rund 1.000 m Seehöhe.

© familiesalomon.de

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 86


Die Obere Argen entsteht in Bayern im sumpfigen Gebiet nordwestlich von Oberstaufen im

Allgäu aus dem Zusammenfluss des Seelesgrabens, des Moosmühlbaches und des

Schwarzenbaches (780 m), von wo über die Kontinentalwasserscheideübergänge Kalzofen und

Hinterstaufen Verkehrswege nach Immenstadt ins Illertal und über Oberstaufen ins

Einzugsgebiet der Bregenzer Ach führen. Vom Quellgebiet des Moosmühlbaches führt eine

Straße über das Paradies nach Weißach, einem südlichen im Einzugsgebiet der Bregenzer Ach

liegenden Ortsteil von Oberstaufen. Nach Vereinigung der drei Quellbäche nördlich von

Oberstaufen fließt die Obere Argen in Nordrichtung durch den sogenannten Eistobll (im Bild

unten), eine begehbare Schlucht, vor der ihr von Osten bei Ebratshofen von rechts der Fischbach

zufließt, durch dessen Tal eine Straße über das Finzenried ins Tal der Unteren Argen führt.

Oliver Gärtner, CC BY-SA 3.0

Finzenried 857 m, Allgäuer Alpen, Rhein(Argen - Obere-/Untere Argen)gebiet

Die benachbarten Täler der Unteren Argen (Talort Sibratshofen) im Osten und der Oberen Argen

im Westen sind durch diesen Übergang durch eine 7 km lange kleine Bergstraße verbunden, die

vom Scheitelpunkt in Westrichtung dem kleinen Fischbach folgend ins Tal der Oberen Argen

hinunter führt, an dessen westlichen oberen Talrand die Ortschaft Ebratshofen (730 m, Bild Vux, CC

BY-SA 4.0) liegt. Diese beiden in der Folge von Nord- in Südwestrichtung drehenden (Argen)Täler

sind weiter flussabwärts häufig durch auch höherrangige über namenlose Übergänge führende

Straßen miteinander verbunden. Auf der immer niederer werdenden Kammlinie liegen zahlreiche

Ortschaften wie z. B. die zur Stadt Isny gehörende Ansiedlung Schweinebach (700 m). Zwischen

den untersten Talabschnitten der beiden Täler liegt das Zentrum der Stadt Wangen (556 m).

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 87


Nach der Talenge des Eistobels unter der 230 m langen und 56 m hohen Argentobelbrücke

hindurch (im Bild unten) dreht die Obere Argen in Westrichtung, passiert die Ortschaft Gestraz

(629 m) und wird danach zum Grenzfluss zwischen Bayern (Südufer) und Baden-Württemberg.

Nach Eglofstal (590 m) mündet bei der Staudachmühle von Süden der Tobelbach ein (575 m),

von dessen Quellgebiet über Oberreute eine Straße ins Einzugsgebiet der Bregenzer Ach führt.

ANKAWÜ, CC BY-SA 3.0

Danach tritt die Obere Argen in Südwestrichtung drehend gänzlich nach Baden-Württemberg

über, durchfließt die südlichen Stadtteile von Wangen im Allgäu, von der in Südrichtung

Verkehrswege über die Anhöhe Schreckelberg nach Bayern ins Leiblachtal führen, passiert

Neuravensburg (510 m, Bild © cdu-neuravensburg.de mit Burgruine), wird von der Autobahn A 96 (Abschnitt

Leutkirch-Lindau) überquert und vereinigt sich kurz danach mit der Unteren Argen zur Argen.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 88


Die 69 km lange Untere Argen entsteht aus dem Zusammenfluss des Börlasbaches und des

Stixnerbaches, durch deren Täler über die bereits beschriebenen Kontinentalwasserscheideübergänge

Stixner Joch und Diepolz Straßen ins Illergebiet führen, auf etwa 850 m Seehöhe am

westlichen Ortseingang von Missen (Bild Flodur63, CC BY-SA 4.0) im bayerischen Allgäu, von wo sie

zunächst in Nordrichtung fließt. Nach 7 km passiert sie die Ortschaft Sibratshofen (781 m), von

der in Westrichtung eine Straße über das Finzenried ins Tal der Oberen Argen führt, und es

fließt ihr 1 km später in der Ortschaft Seltmans (761 m) von Osten der von Hellengerst

(ebenfalls ein Kontinentalwasserscheidepass ins Illergebiet) kommende Weitnauer Bach zu.

Weitere 4,5 km flussabwärts überschreitet die Untere Argen die Grenze zu Baden-Württemberg

und es fließt ihr bei Kleinweiler von Osten die Wengener Argen zu (740 m), durch deren Tal

über Schwarzerd ebenfalls eine Straße die Kontinentalwasserscheide passiert und ins Illertal

führt. Die ihr rechtes Ufer ereichende Adelegg begrenzend passiert die Untere Argen in

Westrichtung drehend die Stadt Isny (Bild © isny-katholisch.de mit der Adelegg im Hintergrund) zuerst im Osten

und dann im Norden und es fließt ihr nach weiteren 20 km südlich von Merazhofen der aus dem

Gemeindegebiet von Leutkirch im Allgäu (Kontinentalwasserscheideübergang ins Illergebiet)

kommende Mühlbach zu (640 m). In Südwestrichtung drehend und die Autobahn A 96

(Abschnitt Leutkirch-Lindau) begleitend passiert sie nördlich die Stadt Wangen im Allgäu und

erreicht südwestlich dieser den Vereinigungspunkt mit der Oberen Argen zur Argen.

Die Argen durchfließt in Westsüdwestrichtung über 10 km bis Langnau (450 m) ein bewaldetes

Tal, dreht bei Laimnau (425 m) in Südwestrichtung und erreicht nach 10 km den Obersee.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 89


Von den zahlreichen westlich der Argenmündung von Norden in den Obersee bzw. in dessen

Nebenbucht Überlinger See einmündenden Alpenvorlandflüssen werden im folgenden nur jene

Flussläufe näher beschrieben, deren Einzugsgebiet die nördlich des Bodensees verlaufende

Europäische Kontinentalwasserscheide berühren und aus deren Talschaften (bereits

beschriebene) die Kontinentalwasserscheide querende Verkehrsübergänge ins Einzugsgebiet der

Donau führen. Es sind dies die Schussen (Mündung 6 km nordwestlich der Argenmündung bei

Eriskirch im Eriskircher Ried, im Bild unten), die Rotach (Mündung bei Friedrichshafen am

Westrand des Eriskircher Rieds), die Linzer Aach (Mündung in Unteruhldingen am Eingang des

Überlinger Sees) und die Stockacher Aach (Mündung am Westende des Überlinger Sees).

Schussen -, Rotach -, Linzer Aach - und Stockacher Aach-Gebiet

Mit 62 km ist die Schussen der längste Fluss des

voralpinen deutschen Rheineinzugsgebietes.

Von ihrer Quelle (577 m, Bild © Panoramio), die

nicht weit vom an der Kontinentalwasserscheide

gelegenen Federsee entfernt rund 1,5 km nördlich

von Bad Schussenried liegt, fließt die Schussen

meist südwärts. Durch Talschaften ihrer linken

Zuflüsse (Wolfegger Ach, Steinach, Hühler Ach)

führen die Kontinentalwasserscheide passierende

Straßen in Täler von Donauzuflüssen, und zwar

über Leutkirch-Hundhöfe ins Illertal, über

Mattenhaus-Bad Waldsee ins Rißtal und über

Lampertsweiler ins Schwarzachtal. Südlich von

Aulendorf passiert die Schussen ein enges Tal im

Nordteil des Altdorfer Walds, den Schussentobel

bei Durlesbach, aus dem sie bei Mochenwangen in

das weite Schussenbecken tritt. Dort fließt sie an

den Städten Weingarten (485 m) und Ravensburg

(450 m) vorbei, bevor sie bei Eriskirch (400 m) im

Eriskircher Ried in den Obersee mündet.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 90


Die kaum 40 km lange Rotach entsteht bei Wilhelmsdorf (620 m) im Landkreis Ravensburg,

von wo über die Kontinentalwasserscheideübergänge Pfrunger-Burgweiler Ried und Höchsten

Straßen in die Täler der Donauzuflüsse Ostrach und Ablach führen. Sie durchfließt unter

anderem den Harttobel bei Horgenzell und Oberteuringen (451 m), bis sie schließlich nach

Friedrichshafen (Bild Themenmixer auf flickr.com, CC BY-SA 2.0) kommt, wo sie östlich des Stadtkerns als

westliche Grenze des Eriskircher Rieds in den Obersee mündet. Ihr Einzugsgebiet 130 km².

Die 52 km lange Linzer Aach, deren Quellgebiet ebenfalls auf der nördlich verlaufenden

Donau/Rhein-Wasserscheide liegt, entspringt auf 640 m Seehöhe in Herdwangen im Landkreis

Sigmaringen. Aus ihrem Quellgebiet führt eine Straßen über Pfullendorf ins Einzugsgebiet des

Donauzuflusses Ablach. Unterhalb Schönachs (605 m) tritt sie ins Naturschutzgebiet Aachtobel

(im Bild unten) ein. Danach durchfließt sie das Salemer Tal und wird Salemer Aach genannt.

© bodensee-linzgau.de

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 91


Wenige hundert Meter nordöstlich des Weilers Wehausen mündet die aus Nordrichtung

kommende Deggenhauser Aach, aus deren Tal über den Höchsten ebenfalls eine Straße ins

Donau(Ablach)gebiet führt, in die Linzer Aach (430 m). Anschließend macht sie bei Ahausen

(415 m), wo sie auch Hintere Aach genannt wird, einen langgestreckten Rechtsbogen, um

schließlich überwiegend westwärts zu fließen. In ihrem Unterlauf und im Mündungsbereich auch

Seefelder Aach genannt verläuft die Linzer Aach nach Uhldingen-Mühlhofen, wo sie im

Naturschutzgebiet Seefelder Aachmündung den Überlinger See erreicht. Gegenüber ihrer

Mündung liegt die Blumeninsel Mainau (im Bild unten die Italienische Wassertreppe), einer

Touristenattraktion, die im Besitz der schwedisch stämmigen Adelsfamilie Bernadotte steht.

Harke, CC BY-SA 3.0

Die 25 km lange Stockacher Aach entsteht aus einer Bifurkation der Mindersdorfer Aach

nordöstlich von Schwackenreute in 620 m Seehöhe. Die Mindersdorfer Aach entwässert dort

auch in die Ablach, die Richtung Norden zur Donau fließt. Auf ihrem Weg zum Überlinger See

passiert die Stockacher Aach Hopetenzell (550 m), Zizenhausen (500 m), Hindelwangen,

Stockach (491 m, im Bild unten), Nenzingen (437 m), Wahlwies (425 m) und Espasingen.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 92


Bild unten: © User: popeyeka – Fotolia

Der Rhein passiert in Westrichtung den

Obersee genannten Bodenseeteil, dessen

Südufer in den Schweizer Kantonen

St.Gallen und Thurgau liegt, verlässt diesen

als Seerhein bei der deutschen Stadt

Konstanz zwischen den Stadtteilen

Petershausen (Nordufer) und den am

Südufer (und somit im Westalpengebiet des

den Appenzeller Alpen nördlich

vorgelagerten Hügelgebietes) gelegenen

Stadtteilen Altstadt und Paradies. Die im

Bild rechts im Vordergrund erkennbare

Alte Konstanzer Rheinbrücke markiert

einerseits den Beginn (östlichsten Punkt)

des Seerheins, und andererseits auch den

Beginn (km 0,0) der Rheinkilometrierung.

Der Seerhein wird nach 2 km zum Grenzfluss zwischen der Schweiz (Südufer, Kanton Thurgau)

und Deutschland (Baden-Württemberg) und mündet nach insgesamt 4,3 km in den 30 cm tiefer

gelegenen Untersee genannten Teil des Bodensees, der westlich vom Schweizer Kanton

Schaffhausen begrenzt wird, dessen Südufer im Gebiet des Schweizer Kantons Thurgau liegt und

an dessen zu Deutschland gehörenden Nordufer die Radolfzeller Aach einmündet.

Der Rhein verlässt den Untersee bei der sich an beiden Ufern erstreckenden Schweizer

Kleinstadt Stein am Rhein (Kanton Schaffhausen, im Bild unten) als Hochrhein, in den 5 km

weiter unterhalb im Gemeindegebiet von Ramsen von Norden als letzter nennenswerter aus

deutschem (Vor)Alpengebiet stammendes Wasser führender Fluss die Biber einmündet (394 m).

Hansueli Krapf, CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 93


Radolfszeller Aach - und Biber-Gebiet

Die Radolfzeller Aach entspringt in Baden-Württemberg in der Kleinstadt Aach im auf 475 m

Seehöhe gelegenen Aachtopf, der größten Quelle Deutschlands (im Bild unten). Das Wasser

der Aach kommt aus einer Karsthöhle, das zu etwa einem Drittel aus den Donauversinkungen

zwischen Immendingen und Möhringen sowie bei Fridingen stammt. Danach durchfließt sie als

Hegauer Aach den Hegau und zahlreiche Naturschutzgebiete. Sie fließt erst in südlicher

Richtung, dann nach Osten und wird erst in ihrem Unterlauf Radolfzeller Aach genannt.

Hubert Berberich (HubiB), CC BY 3.0

Der Unterlauf verläuft auf den letzten 6 km im Naturschutzgebiet Radolfzeller Aachried. Die

Mündung befindet sich zwischen Radolfszell am Bodensee und Moos im Zeller See genannten

Nordwestteil des Untersees. Die Radolfzeller Aach entwässert ein Einzugsgebiet von 261 km².

Rechnet man aufgrund des Aachtopfes das Einzugsgebiet der Donau vor der Versinkung dazu,

entwässert sie an den Vollversickerungstagen der Donau ein Einzugsgebiet von 1.560 km².

Travus, CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 94


Die Quellbäche der 24 km langen Biber entspringen in Baden-Württemberg rund um den

Bisberg bei Watterdingen (nahe der deutschen Stadt Tengen) auf über 700 m Seehöhe. Der

Bisberg gehört zu den Ostausläufern des zum Juragebirge gehörenden Randen, d. h. der Fluss

ist zwar nicht alpinen Ursprungs, jedoch durchquert er die zum Voralpenland zählende

Kulturlandschaft des überwiegend in Deutschland liegenden Hegau. Nach Watterdingen (630 m)

fließt die Biber durch die Altstadt von Blumenfeld (570 m) und stürzt sich beim Blumenfelder

Wasserfall (Bild © fotocommunity/Ber.Ger) in die Tiefe. Nach Büßlingen (480 m) überquert sie die Grenze

zur Schweiz. Kurz hinter dem schweizerischen Thayngen (437 m) verlässt die Biber zunächst

wieder die Schweiz und fließt durch Bietingen (429 m) und Randegg (420 m), die beide Ortsteile

der deutschen Gemeinde Gottmadingen sind. In diesem Abschnitt ihres Flusslaufs erreichen sie

von rechts und links zahlreiche kleine Voralpenbäche. Die letzten Kilometer fließt die Biber

durch den oberen Kantonsteil des Kantons Schaffhausen. Bei der Bibermühle mündet die

Biber schließlich auf dem Gemeindegebiet von Ramsen in der Schweiz in den Hochrhein.

Im Bereich der Bibermündung bildet

der Hochrhein die Kantonsgrenze

zwischen Schaffhausen (Nordufer)

und Thurgau, danach die Staatsgrenze

zu Deutschland (Nordufer,

Baden-Würtemberg), wird abermals

kurz zur Grenze Schaffhausen

/Thurgau, um dann bis zum Ostrand

der Kantonshauptstadt Schaffhausen

die Deutsche Exklave Büsingen (im

Bild rechts), deren Ostrand das

westlichste deutsche (Vor)Alpengebiet

ist, südlich zu begrenzen. Dietrich Michael Weidmann, CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 95


Als Kantonsgrenze zwischen Schaffhausen (Nordufer) und Zürich wird der Hochrhein im

Stadtgebiet von Schaffhausen kurz vor der nordseitigen Einmündung der den Juragebirgsstock

Randen östlich begrenzenden Durach (390 m) zur Alpengebietsgrenze (trennt die zum

Juragebiet gehörenden Randen-Ausläufer am rechten Ufer vom Schweizer Voralpengebiet),

dreht in Südrichtung, überwindet den berühmten Rheinfall (Bild Mh-rockt, CC BY-SA 3.0) und wird

wieder zum Grenzfluss zwischen Deutschland (rechtes Ufer) und der Schweiz (Kanton Zürich).

Nach fast 20 Flusskilometern tritt der Hochrhein auf Schweizer Staatsgebiet als Kantonsgrenze

zwischen Zürich (linkes Ufer) und einer Exklave Schaffhausens über, nimmt von links die aus

den Appenzeller Alpen kommenden Flüsse Thur (345 m) und Töss (343 m) auf, dreht in

Westrichtung, tritt kurz ins Gebiet des Kantons Zürich ein, wird danach wieder zur Staatsgrenze

zwischen Deutschland (Nordufer) und der Schweiz, nimmt von Süden die im Unterlauf die

Ostausläufer des Lägeren (östlichster Bergstock des Schweizer Jura) von den westlichsten

Ausläufern des den Appenzeller Alpen vorgelagerten Hügelgebietes trennende und somit die

Alpengebietsgrenze bildende Glatt auf (335 m) und verlässt danach das Alpengebiet.

Nach rechtsseitiger Aufnahme der

aus dem Südschwarzwald vom

Titisee kommenden Wutach bei

der deutschen Stadt Waldshut-

Tengen (315 m), gegenüber der auf

der Schweizer Seite der Kanton

Aargau beginnt, erreicht den

Hochrhein bei der Aargauer

Kleinstadt Koblenz von Süden die

Aare (311 m, Bild © swissfot.ch

mit der Aare im Vordergrund) und

führt dem Rhein letztmalig aus

Alpengebiet stammendes Wasser

zu, und zwar in großen Mengen.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 96


Mit 288 km Länge ist die Aare der längste innerschweizer Fluss. Ihr 17.709 km² großes

Einzugsgebiet umfasst 43% des gesamten Schweizer Staatsgebietes. Mit einem mittleren Abfluss

von 560 m³/s ist sie der wasserreichste Nebenfluss des Rhein, der selbst beim Zusammenfluss

deutlich weniger Wasser, nämlich im mittleren Jahresdurchschnitt nur 439 m³/s führt, weshalb

aus hydrologischer Sicht der Hochrhein ein Nebenfluss der Aare ist (und nicht umgekehrt).

Ab der 40 km weiter westlich gelegenen

Stadt Rheinfelden wird der Rhein zu einem

bis zur Nordsee schiffbaren Fluss und es

beginnt rund 6 km weiter flußabwärts am

Südufer das Gebiet des Schweizer Kantons

Basel-Landschaft. Bei der weitere 6 km

flussabwärts gelegenen Ortschaft Birsfelden

tritt der Hochrhein noch einmal gänzlich

auf Schweizer Staatsgebiet über und wird

bis zur südlichen Einmündung der die

Kantonsgrenze Basel-Landschaft/Basel-

Stadt bildenden Birs (246 m) auf einer

Strecke von 500 m zur Kantonsgrenze

zwischen Basel-Stadt (Nordufer) und Basel-

Landschaft. Nach der Birsmündung tritt der

Hochrhein ins Stadtgebiet von Basel und

zugleich in den Kanton Basel-Stadt über,

dreht in Nordrichtung und wird zum

Grenzfluss zwischen Frankreich (linkes

Ufer) und der Schweiz. Als solcher erreicht

er die Einfahrt zu dem auf Schweizer Seite

gelegenen Dreiländereckhafen. Nördlich

der Hafeneinfahrt liegt in der Strommitte

das Dreiländereck Frankreich/Deutschland/

Schweiz (Bild unten), das er als Oberrhein

passiert, endgültig das Schweizer

Staatsgebiet verlässt und als Grenzfluss

zwischen Frankreich und Deutschland in die

Oberrheinische Tiefebene eintritt.

Karte links Ulamm – File:Rhein-Karte.png by Daniel Ullrich (Threedots),

CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 97


Die rund 350 km lange und bis zu 40 km breite Oberrheinische Tiefebene wird auf der

deutschen Ostseite vom Schwarzwald begrenzt. Auf französischer Seite bildet vorerst der

Burgunder Pforte genannte Durchbruch zum Rhônegebiet zwischen Juragebirge und Vogesen -,

und anschließend die Vogesen selbst den Westrand der Oberrheinischen Tiefebene. Vom

Schwarzwald fließen dem Rhein südlich und nördlich von Freiburg im Breisgau zahlreiche

Kleinbäche und unterhalb des auch als Weinbaugebiet bekannten isoliert aus der Ebene

aufragenden Kaiserstuhls (557 m, Bild unten) u. a. bei Schwanau die 93 km lange Elz (193 m)

und bei Kehl-Auenheim (134 m) die ebensolange Kinzig zu. Dazwischen liegt gegenüber der

französischen Stadt Straßburg die deutsche Große Kreisstadt Kehl (139 m).

© taome.de

Von Westen mündet unterhalb Basels bei Niffer (232 m) der Rhein-Rhône-Kanal und erst

nördlich von Straßburg im Gebiet der Gemeinde Offendorf die 217 km lange Jll ein (127 m), die

im Jura im Grenzgebiet zur Schweiz entspringt, entlang des Westrandes der Oberrheinischen

Tiefebene die Vogesen östlich begrenzend und teilweise parallel zum Rhein die Städte

Mühlhausen, Colmars und Straßburg (Bild) durchfließt und der Grund dafür ist, dass den

Oberrhein unterhalb von Basel keine nennenswerten linken Zuflüsse erreichen, da die Jll

sämtliche von den Ostabhängen der Vogesen sich in die Oberrheinische Tiefebene ergießende

Flüsse (Largue, Doller, Thur, Lauch, Fecht, Giessen etc.) sozusagen einfängt. jjmusgrove, CC BY-SA 2.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 98


Im Gebiet der knapp 50 km unterhalb von Rheinau am rechten Rheinufer gelegenen Stadt

Rheinstetten verlässt die Staatsgrenze den Flusslauf des Rheins in Westrichtung und der

Oberrhein tritt, - als Grenzfluss der Deutschen Länder Rheinland-Pfalz (linkes Ufer) und

Baden-Württemberg -, gänzlich auf deutsches Hoheitsgebiet über, passiert die Städte Karlsruhe

(rechtes Ufer) und Speyer (linkes Ufer) und erreicht schließlich die am linken Ufer gelegene

Stadt Ludwigshafen, in deren am rechten Ufer gelegenen „Zwillingsstadt“ Mannheim von rechts

der 367 km lange Neckar von rechts zufließt (95 m, im Bild unten der Neckar im Vordergrund),

der im Schwarzwaldgebiet an der Europäischen Kontinentalwasserscheide bei Villingen-

Schwenningen auf jener Baar genannten Hochebene entspringt, auf der auch das Schloss von

Donaueschingen liegt, in dessen Schlosspark sich die Donau(bach)quelle befindet. Der Neckar

entwässert den zentralen Teil des Landes Baden-Württemberg (über 14.000 km 2 ) und passiert die

Ballungsräume rund um die Städte Stuttgart, Heilbronn und Heidelberg. © 2019 Stadt Mannheim

Knapp 20 km nördlich von Mannheim endet am rechten Rheinufer das Gebiet von Baden-

Württemberg und der Oberrhein wird zur Landesgrenze zwischen Hessen (rechtes Ufer) und

Rheinland Pfalz. Rund 35 km weiter nördlich verlässt der Fluss den Oberrheingraben und

durchfließt das Mainzer Becken, in dessen Zentrum nach rund 12 km am linken Rheinufer

Mainz, die Hauptstadt von Rheinland-Pfalz, liegt. Gegenüber der Altstadt von Mainz mündet

zwischen den zu Hessen gehörenden Mainzer Vorstädten Ginsheim-Gustavsburg und Mainz-

Kostheim der 527 km lange Main ein (82 m, im Bild unten), in den (bei Hallstatt) der Rhein-

Main-Donaukanal einmündet und dessen Quellgebiet an der Europäischen Kontinentalwasserscheide

im Fichtelgebirge nahe jenem Punkt liegt, an dem sich die Einzugsgebiete des

Schwarzmeerzuflusses Donau und jene der beiden Nordseezuflüsse Rhein und Elbe treffen. Die

untersten 388 km des Main, an dem u. a. die Ballungsräume Würzburg, Offenbach und Frankfurt

liegen, haben (wie auch der Rhein selbst auf seiner gesamten 695 km langen innerhalb

Deutschlands verlaufenden Flussstrecke) den Status einer Deutschen Bundeswasserstraße.

Fritz Geller-Grimm, CC BY-SA 2.5

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 99


Am nördlichen Stadtrand von Mainz dreht der Rhein bei der am rechten Ufer gelegenen

hessischen Hauptstadt Wiesbaden in Westrichtung und erreicht nach 25 km die gegenüber von

Rüdesheim am linken Ufer gelegene Stadt Bingen, in der von Süden die 125 km lange Nahe einmündet

(79 m), deren Binger Loch (im Bild unten) genannte Engstelle des Rhein im

Mündungsbereich als Übergang vom Oberrhein zum Mittelrhein gilt. Hasehirn, CC BY-SA 3.0

Der Mittelrhein dreht wieder in Nordrichtung und tritt ins Rheinische Schiefergebirge ein. Bei

der 10 km flussabwärts gelegenen Ortschaft Lorch verlässt die Landesgrenze in Nordostrichtung

das Rheintal und der Mittelrhein tritt ins Gebiet von Rheinland-Pfalz über. Zwischen den

Schiefergebirgsgruppen Hunsrück (linkes Ufer) und Taunus fließend passiert der Mittelrhein

nach 16 km St. Goarshausen, wo er den Loreleyfelsen umfließt und 25 m tief ist, erreicht nach

30 km die Stadt Lahnstein (im Bild unten das Wirtshaus an der Lahn, der angebliche Schauplatz der Wirtinnenverse)

und 8 km weiter die Universitätsstadt Koblenz. Der Talbereich zwischen Rüdesheim und

Koblenz zählt zum UNESCO-Welterbe-Oberes Mittelrheintal.

Holger Weinandt, CC BY-SA 3.0 de

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 100


In Lahnstein mündet von Osten die 246 km lange Lahn ein (61 m), die im Rothaargebirge in

Nordrhein-Westfalen entspringt und nach ihrem Grenzübertritt nach Rheinland-Pfalz den Taunus

im Süden vom nördlich gelegenen Westerwald trennt. Bei der Deutsches Eck genannten

künstlich als Touristenattraktion errichteten Landzunge im Zentrum von Koblenz mündet von

links die 544 km lange Mosel ein (59 m, im Bild unten die Mosel im Vordergrund, dahinter die

Festung Ehrenbreitstein am rechten Rheinufer), die in Frankreich (Region Grand Est) in den

Vogesen entspringt, im Mittellauf die Grenze Deutschland/Luxemburg bildet, den Großteil des

Großherzogtums Luxemburg entwässert, nach Deutschland (Rheinland-Pfalz) übertritt und im

als Weinbaugebiet bekannten Unterlauf den Hunsrück von der nördlich gelegenen Eifel trennt.

Holger Weinandt , CC BY-SA 3.0 de

Nunmehr den Westerwald im Osten von der Eifel im Westen trennend passiert der Mittelrhein

nach 50 km die durch die 1945 zerstörte Ludendorff-Brücke (Brücke von Remagen) bekannt

gewordene Kleinstadt Remagen, tritt nach weiteren 8 km bei Bad Honnef nach Nordrhein-

Westfalen über, passiert Bad Godesberg und erreicht ins Norddeutsche Tiefland übertretend die

Stadt Bonn (von 1949 bis 1990 Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland), an deren Nordrand

südlich von Mondorf von rechts die 155 km lange Sieg zufließt (45 m, Mündung im Bild unten

mit Mondorfer Hafen), die wie die Lahn im Rothaargebirge an der Rhein/Weser-Wasserscheide

entspringt und deren Mündungsbereich als Übergang vom Mittelrhein zum Niederrhein gilt.

Wolkenkratzer, CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 101


Danach durchfließt der Niederrhein den größten Ballungsraum Deutschlands, die

Metropolregion Rhein-Rhur, in dem er die Städte Köln, Leverkusen, Düsseldorf und Krefeld

passiert und nach 90 km die Hafenstadt Duisburg (größter Binnenhafen Europas) erreicht, in der

ihm von Osten die 219 km lange für die Region namensgebende Ruhr zufließt (20 m, im Bild

unten), die wie Lahn und Sieg ebenfalls im Rothaargebirge (Nordwesthänge) entspringt und auf

ihrem Weg die Städte Dortmund, Hagen, Bochum, Essen, Mülheim und Oberhausen passiert.

© Raimond Spekking / CC BY-SA 3.0

Allmählich in Westrichtung drehend erreicht den Niederrhein 30 km unterhalb von Duisburg

bei Wesel von Osten die 220 km lange Lippe (18 m), die am westlichen Fuß des auf der

Rhein/Weser-Wasserscheide gelegnen Eggegebirges auf 134 m Seehöhe entspringt, stets in

Südwestrichtung stark mäandernd fließt und die Städte Paderborn, Lippstadt, Hamm, Werne,

Lünen, Haltern am See und Dorsten passiert. Der Niederrhein überschreitet nach 40 km bei der

Hansestadt Emmerich am Rhein (17 m) die Staatsgrenze zu den Niederlanden (13 m, Provinz

Gelderland) und es beginnt unmittelbar nach dem Grenzübertritt bei Millingen aan de Rijn die

Deltabildung durch Teilung des Stromes in Waal (Südarm, im Bild unten rechts) und Nederrijn.

© kievitsveerdiensten.com

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 102


Aus Verständnisgründen sei hier festgehalten, dass, - obgleich Nederrijn übersetzt Niederrhein

bedeutet -, dieser in den Niederlanden gelegene Flusslauf (der später Lek heißt) bloß einer von

mehreren Mündungsarmen ist und nicht gleichzusetzen ist mit dem bis hierher beschriebenen

Niederrhein genannten innerhalb Deutschlands verlaufenden Abschnitt des Rhein-

Hauptstroms. Der in den Niederlanden gelegene Flussabschnitt wird auch Deltarhein genannt.

Rund 4 km nach der Teilung des Rhein-Hauptstroms in Millingen aan de Rijn zweigt bei

Arnheim (Hauptstadt von Gelderland) vom Nederrijn durch natürliche Bifurkation die IJssel

(auch Geldersche Ijssel) in Nordrichtung ab (9 m, im Bild unten), die nach 123 km nahe Zwolle

(Hauptstadt der Provinz Oberijssel) ins Ijsselmeer (größter Süßwassersee der Niederlande)

mündet. Die eigentliche Mündung des IJsselwassers ins offene Meer der Nordsee erfolgt durch

die beiden Tidesperrweke (Stevinsluizen und Lorentzsluizen) des Abschlussdeiches. Die Ijssel

unterscheidet sich von den übrigen Deltaarmen des Rheins dadurch, dass sie nach der

Verzweigung keinen Kontakt mehr mit den anderen Mündungsarmen hat. © rijkswaterstaat.nl

Der Nederrijn fließt nördlich parallel zur Waal (Hauptmündungsarm des Rhein) in Westrichtung,

heißt ab der südöstlich von Utrecht gelegenen Ortschaft Wijk bij Duurstede (Provinz

Utrecht) Lek, der sich danach bei Nederlek (Provinz Südholland) mit dem von der Waal

kommenden Noord zur Nieuwe Maas vereinigt, die die Stadt Rotterdam passiert, deren Hafen

(im Bild unten der Rijnhaven) auch von Schiffen mit 24 m Tiefgang angefahren werden kann.

Joris, CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 103


Die Waal fließt von Millingen in Westrichtung bis Dordrecht (Provinz Südholland), wo der

bereits erwähnte Noord genannter Mündungsarm rechts zum Nederrijn bzw. Lek abzweigt und

erreicht schließlich die die Grenze zwischen den Provinzen Südholland und Nordbrabant

bildende Nordseebucht Hollands Diep (im Bild unten), in die auch der Hauptstrom der

Maas einmündet und die seit 1970 durch das Schleusensystem der Deltawerke vom offenen

Meer abgetrennt ist. Üblicherweise wird das Wasser des Hollands Diep, das sich allmählich zu

einem Süßwassersee wandelt, über das Schleusensystem kontrolliert in die Nordsee eingeleitet.

© rijkswaterstaat.nl

Die Deltawerke dienen allerdings nicht nur der Sturmflutabwehr, sondern auch dem

Wassermanagement des Hafens von Rotterdam, weshalb die Sperrwerke des Hollands Diep bei

Rhein-Niederwasser geschlossen bleiben. Der dadurch entstehende (durch den Maaszufluss

verstärkte) Rückstau der Waal bewirkt, dass über die erwähnten weiteren Mündungsarme

(Noord, Lek) entsprechend mehr Wasser von der Waal abgegeben und über die Nieuve Maas

dem Rotterdamer Hafen (nach Shanghai und Singapur drittgrößter Hafen der Welt) zugeführt

und dieser ausreichend mit Wasser dotiert wird. Dieses Rhein- und Maaswasser erreicht über den

knapp 20 km langen Nieuwe Waterweg, der auch von Hochseeschiffen mit großem Tiefgang

befahren werden kann, barrierefrei beim Küstenstädtchen Hoek van Holland (heute ein Stadtteil

Rotterdamms, Bild u) das offene Meer der Nordsee und somit den Atlantik. © hoek-van-holland.startpagina.nl

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 104


Donau-Gebiet

Wie die folgende Flussverlaufsbeschreibung der Donau innerhalb Deutschlands zeigen wird,

erreichen alle aus deutschem Alpengebiet stammendes Wasser mit sich führenden Zuflüsse der

Donau diese von rechts, wobei die überwiegende Zahl dieser Zuflüsse im Alpenvorland

entspringen, daher nur aus diesem Gebiet stammendes Wasser mit sich führen, relativ kurz sind

und ihre Einzugsgebiete zwar durch zahlreiche Verkehrswege verbunden sind, die jedoch meist

über namenlose und oft auch kaum wahrnehmbare Übergänge verbunden sind. Wie bei der

Beschreibung der einzelnen Rheinzuflüsse im Vorkapitel wird auch bei diesen Alpenvorlandflüssen

auf detaillierte Beschreibung der Einzugsgebietsgrenzen verzichtet. Eine solche

erfolgt (samt Beschreibung der Verkehrsübergänge) nur bei der Schilderung der vier aus dem

Zentralalpengebiet kommenden und auch aus Österreich stammendes Wasser führenden Flüssen

(Iller, Lech, Isar und Inn), deren Einzugsgebiete in eigenen Kapiteln dargestellt werden.

Die (inkl. ihres Quellflusses Breg) 2.886 km lange Donau entsteht in Deutschland im

Bundesland Baden-Württemberg auf einer Baar genannten, zwischen dem Schwarzwald im

Westen und dem Juragebirgszug Schwäbische Alb im Osten gelegenen Hochebene bei der Stadt

Donaueschingen (Bild oben von Flominator, CC BY-SA 3.0 das Schloss). Sie führt ihren Namen ab der auf 672 m

Seehöhe gelegenen Vereinigung ihrer im Schwarzwald entsprungenen Quellflüsse, nämlich der

46 km langen Breg (entspringt auf 1.078 m Seehöhe bei Furtwangen) und der 40 km langen

Brigach (entspringt auf 940 m Seehöhe im Ortsteil Brigach der Gemeinde St. Georgen im

Schwarzwald), der kurz vor dem Zusammenfluss der Donaubach zugeflossen ist, dessen im Park

des Schlosses Donaueschingen gelegene Quelle (im Bild unten) als offizielle Donauquelle gilt.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 105


Die Donau verlässt in Ostrichtung die Baar-Hochebene, tritt ins Gebiet der Schwäbischen Alb

über, begrenzt südlich den Heuberg, wird nach 15 km bei Geisingen von der Bodenseeautobahn

A 81 (Abschnitt Stuttgart-Schweizer Grenze) gequert, passiert die Ortschaften Immendingen und

Möhringen, tritt bei der Kreisstadt Tuttlingen (645 m) in den Naturpark Obere Donau (im Bild

unten © gipfelglueck.org) ein und erreicht nach 12 km die Ortschaft Fridingen.

Zwischen Immendingen und Fridingen geht der Donau ein erheblicher Teil ihres Wassers durch

Versickerung verloren. Dabei handelt es sich um eine unterirdische Flussanzapfung. Das

Wasser der Donau versickert an verschiedenen Stellen flächig im Flussbett. Das Donauwasser

versinkt in einem Karstwassersysem des Weißen Jura und tritt im Alpenvorland im rund 12 km

südlich entfernten Aachtopf, der Quelle der Radolfzeller Aach, wieder aus. Zwischen den

Versickerungsstellen und dem Aachtopf verläuft die Europäische Hauptwasserscheide

(Abschnitt Rhein/Donau), die somit vom Donauwasser unterirdisch überwunden wird. Vom

Aachtopf fließt das Donauwasser sodann als Radolfzeller Aach bei Radolfzell in den Bodensee,

wodurch ein Teil des Donauwassers auch in den Rhein gelangt. Bei niedrigem

Donauwasserstand kommt es an mehreren Tagen im Jahr zur vollständigen Versickerung (siehe

Bilder unten), wodurch die obere Donau in dieser Zeit de facto zum Rheinzufluss wird und kein

Tropfen Wasser des Donauflusssystems oberhalb Fridingens das Schwarze Meer erreicht.

Holger Gruber, CC BY-SA 2.0 de © Roland Nonnenmacher User:Drombalan, CC BY-SA 4.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 106


Zwischen Fridingen (626 m) und Sigmaringen (580 m, im Bild unten das Schloss; von Oktober

1944 bis April 1945 Regierungssitz der französischen Vichy-Regierung unter Marschall Pétain)

durchbricht die Donau in einem fast 40 km langen Abschnitt, in dessen Zentrum die Ortschaft

Beuron (625 m) liegt, den Heuberg genannten Gebigsstock der Schwäbischen Alb und verlässt

danach das Naturparkgebiet. Der am Südufer der Donau gelegene Teil des Heuberges wird auch

Badischer Heuberg oder Hegaualb genannt und bildet als südwestlichster Ausläufer der

Schwäbischen Alb den Übergang zum Hegau und somit zum Alpenvorland. Berthold Werner, CC BY-SA 4.0

In der 12 km flussabwärts von Sigmaringen gelegenen Stadt Mengen (Bild unten © Roland Nonnenmacher

die Stadt und das Donautal) mündet von Südwesten die die Hegaualb südlich begrenzende und

somit die Alpengebietsgrenze bildende Ablach (550 m) ein und führt der Donau erstmals aus

Alpingebieten (Schwäbisches Alpenvorland) stammendes Wasser zu. Die in Nordostrichtung

drehende Donau bildet ab dort die Alpengebietsgrenze und trennt das Schwäbische Alpenvorland

(rechtes Ufer) von der zum Juragebirge gehörenden Schwäbischen Alb. Der Donau fließen

sodann von rechts mehrere Alpenvorlandbäche zu, und zwar bei Hundersingen (535 m) die

Ostrach, bei Riedlingen (525 m) die Schwarzach, bei Daugendorf (521 m) die Kanzach, bei

Ersingen (481 m) die Riß und schließlich bei Erbach die Westernach und die Rot (479 m).

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 107


Ablach, Ostrach, Schwarzach, Kanzach, Riß, Westernach und Rot

Die die Kontinentalwasserscheide berührenden Einzugsgebiete der genannten Donauzuflüsse

liegen in Baden-Württemberg am Nordrand des Schwäbischen Alpenvorlandes, dessen

flächenmäßig weitaus größerer Südteil in den Rhein (Bodensee und Hochrhein) entwässert.

Die 38 km lange Ablach hat ein Einzugsgebiet von 435 km 2 und entspringt bei Hohenfels auf

670 m Seehöhe an der dort nur schwach angedeuteten Europäischen Kontinentalwasserscheide

bei der Schwackenreuter Seenplatte, über die beim Ortsteil Schwackenreute der Gemeinde

Mühlingen sowohl die Hegau-Ablachtal-Bahn, als auch eine Straße aus dem Ablachtal die

Kontinentalwasserscheide überwinden und ins Einzugsgebiet des Bodensees führen. Die Ablach

wird im Quellgebiet von einem (durch Bifurkation entstandenen) Teil der Mindersdorfer Aach

und aus dem benachbarten Moorgebiet der Waltere gespeist. Sie fließt stets in Nordostrichtung,

passiert die Stadt Meßkirch (616 m, Bild Zollernalb, CC BY 2.5) und das Dorf Ablach (614 m), nach dem

ihr bei Krauchenwies (599 m) von rechts der 30 km lange Andelsbach zufließt, der auf über

800 m Seehöhe an der Rhein/Donau-Wasserscheide entspringt und aus dessen Tal und Nebentälern

Straßen über die Kontinentalwasserscheideübergänge Pfullendorf und Höchsten zum Bodensee

führen. Die Ablach passiert sodann die Stadt Mengen, nahe der sie in die Donau mündet.

Die 33 km lange Ostrach hat ein

200 km² großes Einzugsgebiet. Sie

entsteht auf 620 m Seehöhe

unmittelbar nördlich der Europäischen

Kontinentalwasserscheide in der Nähe

von Fleischwangen. Im Quellbereich

nimmt sie von links einige

Entwässerungskanäle des Hochmoores

Pfrunger-Burgweiler Ried auf, das in

Südrichtung über die Rotach zum

Bodensee entwässert und über das eine

die Kontinentalwasserscheide querende

Kleinstraße vom Ostrachtal nach

Wilhelmsdorf ins Quellgebiet des

Bodenseezuflusses Rotach verläuft.

In Nordwestrichtung fließend zwängt

sich die Ostrach in der Ortschaft

Ostrach zwischen zwei enger

stehenden Moränenhügeln hindurch,

durchfließt in Nordostrichtung drehend

den Weithart, die Göge und das

Weitried und mündet nahe dem Ortsteil

Hundersingen der Gemeinde

Herbertingen in die Donau. Lencer, CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 108


Die 22 km lange Schwarzach hat ein 150 km² großes Einzugsgebiet. Unter dem Namen

Stadtbach entfließt sie in Nordostrichtung einem Klosterteich in Sießen (615 m), einem

südlichen Vorort des Kur- und Bäderortes Bad Saulgau (im Bild © bodensee.eu die Therme). In

der Stadtmitte fließt von rechts der vom östlichen Vorort Lampertsweiler (Kontinentalwasserscheideübergang

ins Einzugsgebiet des Bodenseezubringers Schussen) kommende Zeller Bach

zu, verlässt das Stadtgebiet in Nordwestrichtung und nimmt den Namen Schwarzach an. In

einem langen Bogen dreht sie wieder in Nordostrichtung und erreicht das Donautal, durchfließt

den am rechten Ufer der Donau gelegenen Stadtteil von Riedlingen und mündet in die Donau.

Die 26 km lange Kanzach hat ein 160 km² großes Einzugsgebiet. Unter dem Namen Ach

entspringt sie auf 595 m Seehöhe im moorigen Federseebecken, durchfließt nach 5 km den

1,4 km² großen Federsee und verlässt ihn als Kanzach, die den Ort Kanzach passiert, bei Burgau

von rechts die Miesach aufnimmt (544 m) und nach 19 km in die Donau mündet (521 m).

Die (inkl. Quellbach) 49 km lange Riß hat

ein 423 km² großes Einzugsgebiet. Sie

entsteht durch den Zusammenfluss der 6 km

langen Kalten Riß mit der etwas kürzeren

Warmen Riß bei Winterstettendorf (560 m).

Die Kalte Riß entspringt auf 577 m Seehöhe

in der Nähe des Kurortes Bad Waldsee,

dessen nördlicher Vorort Mattenhaus auf der

Kontinentalwasserscheide liegt und über den

Verkehrswege das Tal des Donauzuflusses

Riß mit dem Tal des Bodenseezubringers

Schussen verbinden. Nach dem Zusammenfluss

fließt die für eine Eiszeit namensgebende

Riß in Nordrichtung, passiert die

Kreisstadt Biberach an der Riß (524 m, Bild

User:Enslin, CC BY 2.5), vor der sie von der Würtembergischen

Südbahn (Friedrichshafen-

Ulm) gequert wird und von rechts die 20 km

lange Umlach einmündet (536 m), nimmt

unterhalb der Kreisstadt nach 9 km südöstlich

von Ingoldingen von links den Federbach auf,

passiert westlich die Stadt Laupheim, erreicht

schließlich in Rißtissen (425 m) das Donautal

und mündet mit 4 künstlich angelegten

Mündungsarmen bei Ersingen in die Donau.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 109


Die selbst nur 6,5 km lange Westernach hat ein 180 km² großes Einzugsgebiet. Sie entsteht

3 km nördlich der Stadt Laupheim auf 490 m Seehöhe durch Zusammenfluss der von Süden

kommenden Dürnach und der von Südosten kommenden Rottum. Die 32 km lange Dürnach

(im Bild rechts) entspringt in einem

Waldgebiet nahe der Stadt Ochsenhausen

auf 660 m Seehöhe, fließt in Nordrichtung,

passiert die Stadt Laupheim und vereinigt

sich nach über 3 km mit der von rechts

kommenden Rottum zur Westernach.

Die inkl. Quellbächen fast 44 km lange

Rottum entsteht durch Zusammenfluss der

13 km langen Bellamonter und der 9 km

langen Steinhauser Rottum im Stadtgebiet

von Ochsenhausen (576 m), von wo sie von

beiden Seiten Kleinstbäche aufnehmend in

Nordrichtung abfließt, die Orte Goppertshofen,

Reinstetten, Schöneburg und

Mietingen passiert, sodann das Stadtgebiet

von Laupheim durchfließt und sich 3 km

weiter nördlich mit der Dürnach zur

Westernach vereinigt, die Achstetten

westlich passiert, das Donautal erreicht und

bei Erbach in die Donau mündet.

Die (inkl. Quellbach Pfaffenrieder Bach) 56 km lange Rot hat ein 297 km² großes

Einzugsgebiet. Sie entsteht durch den Zusammenfluss des 13 km langen Pfaffenrieder Baches

(entspringt im Gemeindegebiet von Bad Wurzach auf 780 m Seehöhe) mit dem 7 km langen

Ellbach (entspringt im Ortsteil Ellwangen der Gemeinde Rot an der Rot auf knapp 660 m

Seehöhe) beim Hauptort Rot an der Rot auf 513 m Seehöhe (im Bild unten das „siebentürmige

Rot an der Rot“). Nach dem Zusammenfluss fließt die Rot stets in Nordrichtung in einem relativ

schmalen Korridor zwischen den Flussläufen der Rottum und der Westernach im Westen und der

Iller im Osten, passiert östlich das Ortsgebiet von Bussmannshausen, nähert sich im Unterlauf in

Nordnordwestrichtung drehend der Westernach immer mehr an, nimmt im Ortsgebiet von

Dellmensingen von rechts die Schmiehe auf und mündet südlich der Ortschaft nur 500 m

unterhalb der Westernachmündung in die Donau. Richard Mayer, CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 110


Die nach der Rotmündung weiterhin in Nordostrichtung fließende Donau erreicht die Stadt Ulm,

in deren südlichen Stadtteil Neu-Ulm von rechts die dort die Grenze zwischen Baden-

Württemberg und Bayern bildend Iller einmündet (468 m) und der Donau erstmals aus dem

Zentralalpengebiet (Allgäuer Alpen) und auch aus Österreich stammendes Wasser zuführt.

Iller-Gebiet

Der deutsche Anteil des 2.152 km² großen

Einzugsgebietes der Iller ist im Norden vom

Donautal, im Osten von den Einzugsgebieten

von Roth, Günz und Lech, im Süden von der

Staatsgrenze zu Österreich, deren Verlauf

bereits beschrieben wurde, im Südwesten und

Westen vom Einzugsgebiet des Rhein und im

Nordwesten von den Einzugsgebieten der Riß

und der Rot begrenzt. Die Iller entwässert

ausschließlich Teilgebiete der Allgäuer Alpen.

Die rechte Einzugsgebietsgrenze der Iller

verläuft ab ihrer Mündung in Neu-Ulm

innerhalb Bayerns in Südrichtung entlang eines

schmalen und wenig markanten Hügelzuges,

der das Illertal vom östlich gelegenen Rothtal

trennt, wobei sie von der Autobahn A 7 (Ulm-

Kempten) begleitet wird, die einige Kilometer

annähernd als „Kammstraße“ auf diesem

Hügelzug in Nord-Südrichtung verläuft, diesen

erst kurz vor Memmingen in Südwestrichtung

verlässt und ins Illertal hinunter führt. Kurz

danach endet vor dem Memminger Stadtteil

Eisenburg (im Bild unten das dortige Schloss)

jenseits des Illergebietes das Einzugsgebiet

der Roth und es beginnt jenes der Günz und

die zur Iller/Günz-Wasserscheide gewordene

Illergebietsgrenze durchläuft Memmingens

östlichen Nachbarort Trunkelsberg.

© Danube pictures Bernd Fetthauer

Johannes Böckh & Thomas Mirtsch, CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 111


Trunkelsberg 625 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Iller/Günz)gebiet

Neben zahlreichen Haupt- und Nebenstraßen führen durch die am Übergang vom Günz- ins

Illertal am östlichen Stadtrand von Memmingen liegende Ortschaft Trunkelsberg in Ost-

Westrichtung die Autobahn A 96 (München-Lindau) und die Bahnlinie München-Memmingen.

Wasserscheide Iller Günz

Abflüsse

Haienbach - Memminger Ach - Iller -

Donau

Krebsbach - Westliche Günz - Günz -

Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Häufig von verkehrstechnisch unbedeutenden Kleinstraßen gequert verläuft die Iller/Günz-

Wasserscheide weiter in Südrichtung bis sie nach 30 km im Gemeindegebiet der am Illerzufluss

Leubas nordöstlich von Kempten gelegenen Ortschaft Wildpoldsried den Haarberg (911 m)

erreicht, wo jenseits des Illergebietes das Einzugsgebiet der Günz endet und jenes des Lech

beginnt. Die nunmehrige Iller/Lech-Wasserscheide passiert die am Nordrand des Kemptner

Waldes auf dem gleichnamigen Hügel gelegene Ortschaft Obereiberg, durchquert dieses 52 km²

große Waldgebiet (Teil der voralpinen Allgäuer Moor- und Hügellandschaft, im Bild unten) und

erreicht an dessen Südrand die Anhöhe Hintere Waxhalden.

© das-allgaeu-online

Obereiberg 841 m, Bayerisches Alpenvorland/Allgäuer Alpen, Donau(Iller/Lech)gebiet

Die Bundesstraße B 12 führt von Kempten in Ostrichtung über diesen Übergang nach

Kaufbeuren ins Wertachtal. Die Straße passiert nahe der Scheitelhöhe das in Ostrichtung

entwässernde Moorgebiet Bruckmoos, dessen westliche Begrenzung der die Wasserscheide

bildende Hügelzug ist, auf dem die Ortschaft Obereiberg liegt.

Wasserscheide Iller Lech

Abflüsse

Wildpoldsrieder Bach - Leubas -

Iller - Donau

Bruckmoos - Reichenbach - Kirnach -

Wertach - Lech - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 112


Hintere Waxhalden 900 m, Allgäuer Alpen, Donau(Iller/Lech)gebiet

Eine Nebenstraße führt von der Ortschaft Bodelsberg, die südlich (oberhalb) der im Illertal

gelegenen Stadt Kempten (Bild Hilarmont, CC BY-SA 3.0) liegt, über diese Anhöhe, an deren Nordrand der

Illerzuflusses Durach entspringt, und durch das Waldachtal nach Görisried ins Wertachtal.

Wasserscheide Iller Lech

Abflüsse Durach - Iller - Donau Waldach - Wertach - Lech - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Die Iller/Lech-Wasserscheide erreicht das Gemeindegebiet von Oy-Mittelberg, das auf einer

Hochfläche zwischen Iller- und Wertachtal liegt, die von zahlreichen Kleinstraßen an

namenlosen Übergängen und nördlich des Ortsteils Oy von Hauptverkehrsrouten gequert wird.

Höchstgelegener Ortsteil ist Mittelberg (1.035 m, im Bild unten die Kirche). Flodur63. CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 113


Oy 871 m, Allgäuer Alpen, Donau(Iller/Lech)gebiet

Sowohl die Eisenbahn (Allgäubahn), als auch die Autobahn A 7 (Abschnitt Füssen-Kempten)

führen über diese Anhöhe, deren Scheitelpunkt nördlich des Hauptortes liegt. Die sattelartige

Hochfläche, auf der mehrere kleine Seen liegen (im Bild unten der Schwarzenberger Weiher), ist

Kulminationspunkt zwischen Nesselwang im Wertachtal und der Stadt Kempten im Illertal.

© guide-to-bavaria.com

Wasserscheide Iller Lech

Abflüsse

Schwarzenberger Weiher - Rottach -

Iller - Donau

Sennenbach und Katzenbach -

Wertach - Lech - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Die Iller/Lech-Wasserscheide steigt zum Burgkranzegger Horn (1.150 m, Bild © allgaeu-erleben.com mit

dem Rottachspeicher) an und wird danach (in grundsätzlicher Südrichtung) von einer kleinen

Nebenstraße begleitet, die durch die fast exakt am Kamm liegenden zur Gemeinde Wertach

gehörenden Orte Oberellegg (1.100 m), Gereute (1.114 m), Binzeler (1.094 m) und Brosisellegg

(1.077 m) führt und erreicht die am Nordfuß des Grünten gelegene Alpe Metzeberg.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 114


Alpe Metzeberg 1.092 m, Allgäuer Alpen, Donau(Iller/Lech)gebiet

Von der Ortschaft Wertach im Wertachtal, die auf 915 m Seehöhe liegt und damit die

höchstgelegene Marktgemeinde Deutschlands ist, führt die St 2007 über den Weiler

Hiemersberg (1.023 m) in den am Westfuß des Grünten gelegenen Wintersportort Kranzegg

(Gemeinde Rettenberg), der Ausgangspunkt der auf den Grünten führenden Bergbahnen ist. Vor

Hiemersberg zweigt in Südrichtung eine kleine Bergstraße ab, die ebenfalls in Ost-Westrichtung

entlang der Nordabhänge des Grünten die Wasserscheide bei der höher gelegenen Alpe

Metzeberg (Bild © allgaeu-erleben.com) passiert und bei der Adelharz-Alpe (1.009 m), die nur 1,5 km

westlich von Hiemersberg liegt, wieder in die St 2007 einmündet, die nach Kranzegg (995 m)

über das Bierbrauerdorf Rettenberg (807 m) hinunter nach Immenstadt ins Illertal führt.

Wasserscheide Iller Lech

Abflüsse

Reichenbach - Kranzegger Bach -

Rottach - Iller - Donau

Schiefriger Bach - Starzlach -

Wertach - Lech - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Die Iller/Lech-Wasserscheide

steigt in Südrichtung zum Grünten

(1.738 m) an, dreht in Ostrichtung

und verläuft über Gigglstein

(1.497 m) und Herzlesstein

(1.390 m) zum Wertacher Hörnle

(1.684 m), dreht wieder in

Südrichtung, verläuft über

Rosskopf (1.596 m) und Spieser

(1.651 m, Bild © Panoramio) zum

Jochschrofen (1.625 m) und fällt

zur Ortschaft Oberjoch ab.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 115


Oberjoch 1.156 m, Allgäuer Alpen, Donau(Iller/Lech)gebiet

Der Scheitelpunkt dieses Übergangs zwischen den Flusseinzugsgebieten von Iller und Lech liegt

rund 800 m westlich der Grenze zu Österreich im Ortsgebiet der Ortschaft Oberjoch, die als

Deutschlands höchst gelegenes Ski- und Bergdorf beworben wird (Bild woxe, CC BY-SA 3.0).

Oberjoch ist ein auf einem Sattel (siehe Bild unten) zwischen den Talschlüssen des rechten Iller-

Nebenflusses Ostrach und des linken Lech-Nebenflusses Wertach gelegener Ortsteil von Markt

Bad Hindelang, dessen Hauptort an der vom Illertal durch das Ostrachtal heraufführenden B 308

liegt. Am innerhalb des Ortsgebietes von Oberjoch gelegenen Scheitelpunkt mündet die aus dem

Wertachtal über Unterjoch heraufführende B 310 in die B 308 ein.

© panoramahotel-oberjoch

Die B 308 verläuft nach Oberjoch innerhalb des Lech(Wertach)-Einzugsgebietes weiter in

Ostrichtung ein wenig bergauf, quert mehrere Zuflussbäche der Wertach (Kaltenbrunnenbach,

Melchebach, Beckbach, Eggbach, Weißenbach), erreicht geländebedingt kaum 200 m vor der

Staatsgrenze am Oberjochpass (1.178 m) den höchsten Punkt ihres Verlaufes und überschreitet

erst beim Staatsgrenzenübertritt (nach Tirol) auf einer Seehöhe von 1.164 m die Einzugsgebietsgrene

zwischen Wertach und dem das Tannheimer Tal entwässernden Lech-Nebenflusses Vils.

Wasserscheide Iller Lech

Abflüsse Wildbach - Ostrach - Iller - Donau Eggbach - Wertach - Lech - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 116


Die Iller/Lech-Wasserscheide steigt von Oberjoch zur Staatsgrenze zu Österreich (Bundesland

Tirol) in Südrichtung an und erreicht diese am Wannenjoch (1.908 m), folgt der Staatsgrenze

(siehe auch Grenzverlaufsbeschreibung am Beginn dieses Kapitels) von Süd- in Südwest und

schließlich in Westrichtung drehend über Bschießer (1.998 m), Rauhorn (2.241 m), Hochvogel

(2.592 m), Öfnerspitze (2.575 m) Hochfrottspitze (2.649 m) und Biberkopf (2.599 m, im Bild

unten die Nordwestansicht), passiert in der Folge südlich die Quellgebiete der Illerquellbäche

und wird von der rechten zur linken Einzugsgebietsgrenze der Iller, passiert als solche den

südlichsten Punkt Deutschlands und erreicht den Haldenwanger Kopf, auf dem auf der

österreichischen Seite das Bundesland Tirol endet und Vorarlberg beginnt. Robert Mollik, CC BY-SA 3.0

Am Haldenwanger Kopf verlässt die Iller/Lech-Wasserscheide die Staatsgrenze in Westrichtung

und verläuft innerhalb Vorarlbergs, - das vom Iller-Quellfluss Breitach entwässerte

Kleinwalsertal südlich begrenzend -, über Gerstel- und Hochalppass bis zu der von der

Scheitelhöhe des Hochtannbergpasses zur Höferspitze ansteigenden Kammkette, an der die

Außengrenze des Donau-Einzugsgebietes erreicht wird, da jenseits des Illergebietes das

Einzugsgebiet des Lech (und damit der Donau) endet und jenes der Bregenzer Ach (und

damit des Rheins bzw. des Bodensees und des Atlantiks) beginnt. Die folgende

Donau(Iller)/Rhein(Bodensee)-Wasserscheide ist Teilstück der Europäischen Kontinentalwasserscheide.

Diese dreht auf der Höferspitze (2.131 m) in Nordrichtung und erreicht über den

Gerachsattel am Hohen Ifen (2.230 m) die Staatsgrenze zu Deutschland (Freistaat Bayern).

Die Donau(Iller)/Rhein-Wasserscheide verläuft

vom Hohen Ifen (siehe Ausführungen im

Vorkapitel Rhein-Gebiet) über die Übergänge

Rohrmoossattel, Riedbergpass, Hinterstaufen,

Kalzhofen, Stixner Joch, Diepolz,

Hellengerst und Schwarzerd, tritt nach Baden-

Württemberg über und endet nach Leutkirch-

Hundhöfe am bereits im Schwäbischen

Alpenvorland gelegenen Haidgauer Berg

(745 m, im Bild rechts der Blick von dort über

die Haigauer Heide; © oberschwaben-tipps.de), auf dem

jenseits des Illergebietes das Einzugsgebiet des

Rheins (und damit des Atlantiks) endet und

jenes des Donauzuflusses Riß beginnt.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 117


Die Einzugsgebietsgrenze der Iller verlässt dort die Europäische Kontinentalwasserscheide

und verläuft wieder innerhalb des Donaueinzugsgebietes als nunmehrige Iller/Riß-

Wasserscheide von dem westlich von Bad Wurzach gelegenen Haidgauer Berg, der das östlich

gelegene Wurzacher Ried (Quellgebiet der Wurzacher Ach, eines Quellbaches des Illerzuflusses

Aitrach) vom Tal des Rißzuflusses Osterhofer Ach trennt, in Nordostrichtung, dreht allmählich

das Wurzacher Ried (im Bild unten die Moorlandschaft) umgehend in Ostrichtung, verläuft im

Gemeindegebiet von Bad Wurzach verbleibend durch die Ortsgebiete von Unter- und

Oberschwarzach und endet nach 10 km bei der Ortschaft Truilz wieder, da dort das

Einzugsgebiet der Riß endet und jenes der Rot beginnt.

© fotocommunity

Die nunmehrige Iller/Rot-Wasserscheide dreht in weiterer Umschmiegung des Wurzacher

Riedes in Südrichtung und verläuft über den Röthelenberg (735 m), dreht östlich von Bad

Wurzach im Stadtwald in Ostrichtung, passiert südlich die Quellgebiete des Rotquellbaches

Ellbach, erreicht am Schnaggenberg (710 m) den Westrand des Aitrachtales, folgt diesem in

Nordnordostrichtung bis zur Aitrachmündung in die Iller bei Aitrach-Mooshausen (Bild ©

mapio.net/warata), verläuft stets in Nordrichtung entlang dem das Rottal im Westen von dem die

Grenze zu Bayern bildenden Illertal im Osten trennenden Hügelzug und endet bei Neu-Ulm bei

der Iller-mündung an dem zu Baden Württemberg gehörenden Westufer der Iller an der Donau.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 118


Der Iller-Ursprung befindet sich in Bayern bei Oberstdorf (813 m, südlichste Gemeinde

Deutschlands und Fremdenverkehrszentrum des Allgäus, Bild © Panoramio) im oberen Allgäu.

Nördlich des Ortsgebietes entsteht die Iller auf 783 m Seehöhe durch den Zusammenfluss der

aus dem österreichischen Kleinwalsertal kommenden Breitach (westlicher Quellbach) mit der

Trettach (östlicher Quellbach) und der von Süden kommenden Stillach, deren Quellen auf fast

2.000 m Seehöhe in der Gegend des südlichsten Punktes Deutschlands in den Allgäuer Alpen

entspringen. Noch vor Oberstdorf fließt der Breitach unmittelbar nach ihrem Grenzübertritt nach

Bayern von Westen die Starzlach zu, durch deren Tal eine mautpflichtige Privatstraße in den

Weiler Rohrmoos und weiter über den auf der Kontinentalwasserscheide gelegenen

Rohrmoossattel in die österreichische Grenzortschaft Sibratsgfäll führt.

der Illerursprung genannte Zusammenfluss von Trettach, Stillach und Breitach (von links nach rechts) Ssch, CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 119


Auf ihrem Weg nach Norden fließt der Iller 5 km nach Oberstdorf bei der Ortschaft Fischen im

Allgäu (761 m) von links die Weiler Ach zu, durch deren Tal eine Straße über den ebenfalls auf

der Kontinentalwasserscheide gelegenen Riedbergpass nach Österreich in das in Vorarlberg

liegende Tal des Bregenzer Ach-Zuflusses Bolgenach und damit ins Rheingebiet führt.

In der 13 km nördlich von Oberstdorf gelegenen Stadt Sonthofen (741 m, Bild Flodur63, CC BY-SA 4.0

die Marktstraße) fließen der Iller von links die Günzelsrieder Ach und von rechts die Ostrach

(nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen direkten südlichen Donauzufluss in Baden-

Württemberg) zu, durch deren Tal eine Straßenverbindung über Oberjoch ins Lechgebiet führt.

Weitere 9 km flussabwärts fließt der Iller in Immenstadt im Allgäu (729 m, im Bild unten) von

links die Konstanzer Ach zu, durch deren Tal Straßen ins Rheingebiet-, und zwar über

Hinterstaufen ins Einzugsgebiet der Bregenzer Ach und über Kalzhofen ins Argental führen. In

Rauhenzell, einem östlichen Vorort von Immenstadt, fließt der Iller von rechts der Rossbach zu,

dessen Quelle im Gemeindegebiet von Rettenberg liegt, über das Straßen ins Rottachtal führen.

Richard Mayer, CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 120


Kalchenbach-Rettenberg 870 m, Allgäuer Alpen, Donau(Iller-Rossbach/Rottach)gebiet

Die St 2007 führt vom Illertal bei Immenstadt das Tal des Rossbaches aufwärts ins

Gemeindegebiet von Rettenbach in die am Fuß des auch Wächter des Allgäus genannten

Grünten (1.738 m, Bild Seth2402, CC BY-SA 3.0) gelegenen Fremdenverkehrsortschaft Kranzegg, von

wo entweder das Rottachtal bei Oy-Mittelhausen oder über die Alpe Metzeberg das Wertachtal

erreicht werden kann. Der Scheitelpunkt liegt beim Weiler Kalchenbach am Nordostrand des

Hauptortes Rettenbach. Der dort entspringende Kalchenbach erreicht über den Rossbach die

Iller; der jenseits des Übergangs abfließende Kranzegger Bach erreicht diese über die Rottach.

Bei der unterhalb von Immenstadt liegenden Ortschaft Stein im Allgäu (720 m) fließt der Iller

der Hölltobelbach von Westen zu, von dessen Quellgebiet eine Straße über den Kontinentalwasserscheidepass

Stixner Joch ins Rheingebiet führt. Bei der Ansiedlung Rottachmühle fließt

von Osten der Iller die Rottach zu (702 m, im Bild unten das andersfarbige Wasser der Iller am

rechten Bildrand), aus deren Tal und Nebentäler Verkehrswege über die Alpe Metzeberg und

Oy ins Lechgebiet -, und über Kalchenbach-Rettenberg zurück nach Immenstadt führen.

Sir Boris, CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 121


In der 9 km unterhalb der Rottachmündung liegenden Ortschaft Waltenhofen fließt der Iller von

Westen der gleichnamige Bach zu (690 m). Aus den Quellgebieten seiner zahlreichen Zuflüsse

führen über die auf der Europäischen Kontinentalwasserscheide liegenden Orte Diepolz,

Hellengerst und Schwarzerd Verkehrswege über das Argental zum Bodensee. Bei der 2 km

unterhalb von Waltenhofen liegenden Ortschaft Durach mündet von Osten die Durach ein

(680 m), nahe deren Quellgebiet über die Hintere Waxhalden eine Straße ins Wertachtal und

somit ins Lechgebiet führt. Die Iller passiert danach die Stadt Kempten im Allgäu (674 m), in

der ihr von Westen wieder ein Bach namens Rottach zufließt, durch dessen Tal und über das

Gemeindegebiet von Buchenberg Straßen in mehrere linke Seitentäler der Iller führen.

Buchenberg 895 m, Allgäuer Alpen, Donau(Iller-Rottach/Aitrach)gebiet

Auf das auf einem kleinen Hochplateau liegende Gemeindegebiet von Buchenberg (im Bild

unten) führen Straßen von Osten aus dem Illertal durch das Tal der Rottach (von Kempten) und

durch das Tal des Kollerbaches (von Hirschdorf), die sich dort mit den aus Leutkirch im Allgäu

durch das Eschach- und Kirnachtal heraufführenden Straßen treffen. Im westlichen auf 977 m

Seehöhe gelegenen Ortsteil Eschach liegt auch ein kleines Schigebiet. Rottach und Kollerbach

sind direkte linke Illerzuflüsse. Die Kirnach mündet vor Leutkirch in die Eschach, die sich später

mit der Wurzacher Ach zur Aitrach vereinigt, die ebenfalls ein linker Nebenfluss der Iller ist.

Flodur63. CC BY-SA 3.0

Der erwähnte Kollerbach erreicht die Iller 5 km unterhalb von Kempten von Westen in der

kleinen Ortschaft Hirschdorf (650 m). Neben der Auffahrt nach Buchenberg führt durch ein

Nebental eine Straße über den Sattel von Wiggensbach Markt ins Rohrachtal.

Wiggensbach 857 m, Allgäuer Alpen, Donau(Iller-Kollerbach/Rohrach)gebiet

Eine Nebenstraße führt aus dem Illertal in die

auf einem Sattel gelegene Ortschaft

Wiggensbach Markt (Bild © swoboda.de), von wo sie

weiter über Kimratshofen nach Leutkirch im

Allgäu führt. Diese Örtlichkeit kann auch über

eine von Wiggensbach nach Buchenberg

führende Straße erreicht werden. Der im

Süden des Ortes entspringende Mühlbach

erreicht über den Kollerbach die Iller. Die am

Nordrand des Ortsgebietes entspringende

Rohrach ist ein direkter linker Illerzufluss.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 122


Gegenüber der Kollerbachmündung erreicht in Hirschdorf von Osten auch die Laubas, durch

deren Tal eine Straßenverbindung über Obereiberg ins Lechgebiet führt, die Iller.

Auf den folgenden 25 km ihres Flusslaufes erreichen die Iller von links die erwähnte Rohrach

und bei Lautrach (631 m), wo sie von einer ehemaligen Eisenbahnbrücke überquert wird (im

Bild unten) die Aich. Nach Aitrach, wo sie von der Autobahn A 96 überquert wird, fließt der

Iller in Mooshausen die die Landesgrenze zu Baden-Württemberg bildende Aitrach zu (596 m).

Richard Mayer, CC BY-SA 3.0

Die 14 km lange Aitrach entsteht durch Zusammenfluss der Wurzacher Ach und der Eschach

auf 625 m Seehöhe nördlich von Leutkirch im Allgäu, wo die Hauptverkehrsverbindungswege

über die Kontinentalwasserscheide bei Leutkirch-Hundhöfe vom Allgäu zum Bodensee

verlaufen. Die Wurzacher Ach entspringt in Baden-Württemberg im Ziegelbacher Ried

(652 m), einem westlich des Wurzacher Riedes gelegenen Hochmoores bei Bad Wurzach

(ältestes Moorheilbad Baden-Württembergs, Bild Okona, CC BY-SA 2.5 Schloss mit Stadtbrunnen).

Dieses großteils unter Naturschutz stehende Gebiet ist das westlichste Einzugsgebiet der Iller.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 123


Die 35 km lange Eschach entspringt in Bayern in der gleichnamigen Ortschaft im

Gemeindegebiet von Buchenberg auf 1.092 m Seehöhe. Sie fließt entlang der Ostabdachung der

Adelegg in nordwestlicher Richtung und bildet zeitweise die Grenze zwischen Bayern und

Baden-Württemberg. Sie durchfließt das Zentrum von Leutkirch (Bild © schwaebische.de) und vereinigt

sich nach fast 30 km im nördlichen Stadtteil Wuchzenhofen mit der Wurzacher Ach zur Aitrach,

die ihrerseits 14 km später als Landesgrenze Bayern/Baden Württemberg bei Mooshausen die

Iller erreicht, deren längster (zusammen mit dem Flusslauf der Eschach) Nebenfluss sie ist.

Ab der Aitracheinmündung wird die Iller zum Grenzfluss zwischen Bayern (rechtes Ufer)

und Baden-Württemberg. Weiter in Nordrichtung fließend, - begleitet von der Autobahn A 7

und teilweise kanalisiert -, passiert sie 8 km weiter die Stadt Berkheim (569 m). Kaum 10 km

unterhalb von Berkheim fließt ihr vor Kellmünz an der Iller (541 m) von rechts die Memminger

Ache zu, die sie, - ebenfalls kanalisiert -, die letzten Kilometer schon begleitet hat und aus deren

Tal über Trunkelsberg die wichtigsten Verkehrswege aus dem Illertal ins Lechgebiet führen.

Die Iller erreicht nach weiteren 30 km die Stadt Ulm, in der sie im südlichen Stadtteil Neu-Ulm

auf 468 m Seehöhe bei Stromkilometer 2.588 knapp unterhalb des Donaukraftwerkes Ulm-

Wiblingen in die Donau einmündet (siehe Bild unten: Iller links, Donau rechts). © Panoramio

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 124


Die Donau gilt ab der Einmündung der Iller, die beim Zusammenfluss rund ein Drittel mehr

Wasser als sie selbst führt, als (eingeschränkt) schiffbar und wird für 8 km selbst zum Grenzfluss

zwischen Baden-Württemberg (linkes Ufer) und Bayern. Die weiterhin die Nordgrenze des

Alpengebietes bildende Donau tritt bei Stromkilometer 2.580 (von der Mündung aufwärts

gerechnet) kurz nach dem Donaukraftwerk Böflinger Haide gänzlich nach Bayern über. In

diesem Abschnitt als Grenzfluss mündet im Stadtgebiet von Ulm von Norden die am Südrand

der Schwäbischen Alb im Blautopf (ein Karstquelltopf in Blaubeuren in Baden-Württemberg)

auf 512 m Seehöhe entsprungene 22 km lange Blau ein (466 m, Stkm 2.586, im Bild unten das

„Donauschwabenufer“ in Ulm mit Ulmer Münster und der Blau-Mündung links unten).

Nach der Staustufe Oberelchingen und der Autobahnbrücke (A 7-Abschnitt Würzburg-Kempten)

mündet bei Oberpfahlheim (453 m, Stkm 2.572) von der Alpenseite die Roth ein. Der nächste

Alpenvorlandfluss Günz erreicht die Donau schon 11 km später unmittelbar nach der Staustufe

Günzburg, nachdem sie vorher die Staustufe Leipheim passiert hat und von der A 8 (Abschnitt

München-Stuttgart) gequert worden ist, bei Günzburg (440 m, Stkm 2.560, Bild Franzfoto, CC BY-SA 3.0).

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 125


Gegenüber der Günzmündung fließt von links die 21 km lange Nau zu, die in Baden-

Württemberg am Rande der Schwäbischen Alb bei der Stadt Langenau aus dem Zusammenfluss

mehrerer Quellbäche auf 462 m Seehöhe entsteht. Nach den Staustufen Offingen und

Gundelfindingen mündet von der Alpenseite bei Gundremmingen (430 m, Stkm 2.552, im Bild

unten das dortige Kernkraftwerk) die Mindel -, und nach der Staustufe Faimingen von links die

52 km lange Brenz ein, die auf der östlichen Schwäbischen Alb auf 500 m Seehöhe in Baden-

Württemberg der Karstquelle Brenztopf in Königsbronn entspringt, kurz danach nach Bayern

übertritt und bei Lauingen in die Donau mündet (424 m, Stkm 2.545).

© Ulrich Wagner

Nach den Staustufen Dillingen und Hochstätt fließt der Donau von links die 44 km lange Egau

zu (410 m, Stkm 2.531), die in Baden-Württemberg am Südrand der Stadt Neresheim auf der

Härtsfeld genannten Jurahochfläche (östlichster Teil der Schwäbischen Alb) auf 491 m Seehöhe

entspringt, sogleich nach Bayern übertritt und bei Hochstätt die Donau erreicht. Noch bevor ein

weiterer Alpenfluss die Donau von rechts erreicht, fließt ihr nach den Staustufen Schwenningen

und Donauwörth noch von Norden die 132 km lange Wörnitz zu, die auf der Europäischen

Kontinentalwasserscheide im bayerischen Schillingsfürst auf der Frankenhöhe auf 490 m

Seehöhe entspringt, die Jurahochfläche Nördlinger Ries passiert, im Unterlauf die Schwäbische

Alb im Westen von der Frankenalb trennt und bei Donauwörth in die Donau mündet. Nur 1 km

unterhalb der Wörnitzmündung (395 m, Stkm 2.510, Bild © Städtische Tourist-Information Donauwörth mit der Altstadt von

Donauwörth) fließen die Alpenvorlandflüsse Zusam und (600 m später) Schmutter der Donau zu.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 126


Roth -, Günz -, Mindel -, Zusam - und Schmutter-Gebiet

Die Einzugsgebiete der in diesem Kapitel beschriebenen alpinen Donauzuflüsse liegen in Bayern

in dem den Allgäuer Alpen nördlich vorgelagerten zwischen den Flussläufen der Iller im Westen

und des Lech im Osten gelegenen Teil des Bayerischen Alpenvorlandes.

Die 52 km lange Roth entspringt in einem Otterwald genannten Waldstück

bei Eisenburg, einem Stadtteil von Memmingen auf 660 m Seehöhe. Wie der

Name ihres Ursprungsgebietes schon andeutet ist der dortige Untergrund

stark eisenhaltig, weshalb ihr Wasser eine rötliche Färbung hat und sich

dadurch der Flussname erklärt. Zwischen den Flussläufen der Iller im

Westen und der Günz im Osten (siehe Karte rechts) fließt sie stets in

Nordrichtung durch die Orte Weißenhorn (501 m, Bild Michael Vogt, CC BY-SA 3.0),

Pfaffenhofen an der Roth (489 m) und Nersingen (465 m) und mündet bei

Oberpfahlheim in die Donau. Ihr Einzugsgebiet beschränkt sich auf das von

ihr durchflossene Tal und ist trotz über 50 km Flusslänge bloß 200 km 2 groß.

Die 55 km lange Günz hat ein Einzugsgebiet

von 710 km² das im Norden vom

Donautal, im Westen vom Rothtal, im

Südwesten und Süden vom Einzugsgebiet

der Iller, im Südosten vom

Lechgebiet, und im Osten vom Tal der

Mindel begrenzt wird. Die Günz entsteht

bei Lauben (575 m) im Unterallgäu

17 km nordöstlich von Memmingen am

Zusammenfluss der Westlichen- und der

Östlichen Günz. © pedaloscor123.blogspot.com

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 127


Die 19 km lange Westliche Günz entspringt am südlichen Ortsrand des Hauptortes der

Gemeinde Untrasried (819 m), durchfließt in Nordrichtung das Gemeindegebiet, dass sie beim

Ortsteil Hopferbach verlässt, wird nach Ottobeuren (669 m, Bild Simisa, CC BY-SA 3.0 die Benediktinerabtei)

in Westerheim (602 m) von der Autobahn A 96 (München-Lindau) gequert, nimmt danach

von Westen den Krebsbach auf (589 m), dem die A 96 aufwärts folgt und über Trunkelsberg

das Illertal erreicht, und vereinigt sich bei Lauben mit der Östlichen Günz zur Günz.

Die 17 km lange Östliche Günz entspringt in Günzach (im Bild unten mit Alpenpanorama) auf

800 m Seehöhe, verlässt das Ortsgebiet in Nordrichtung, passiert Obergünzburg (737 m),

Ronsberg (701 m) und Markt Rettenbach (632 m), wird bei Erkheim (598 m) von der A 96

gequert und vereinigt sich bei Lauben mit der Westlichen Günz zur Günz. Flodur63, CC BY-SA 3.0

Die Günz fließt stets in (grundsätzlicher) Nordrichtung (annähernd parallel zur westlichen Roth

und zur östlichen Mindel), passiert u. a. die Ortschaften Egg an der Günz (583 m), Babenhausen

(560 m), Kettershausen (540 m), Deisenhausen (507 m) und Ichenhausen (489 m), wird von der

Autobahn A 8 (Abschnitt Augsburg-Ulm) gequert und mündet in Günzburg in die Donau.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 128


Die 78 km lange Mindel hat ein Einzugsgebiet

von 953 km² und entspringt an der

Mindelmühle (760 m) nördlich vom Ortsteil

Mindelberg des Marktes Obergünzburg östlich

der an der Östlichen Günz gelegenen Ortschaft

Ronsberg, und westlich der am Lechzufluss

Wertach gelegenen Stadt Kaufbeuren.

Die Mindel fließt stets in Nordrichtung,

passiert die Kleinstadt Mindelheim (607 m, Bild

Lumikus, CC BY-SA 3.0), vor der sie von der A 96

gequert wird, und den Markt Kirchheim in

Schwaben (589 m), nach dem von Osten die

21 km lange Flossach zufließt (522 m), sodann

die über dem Ostufer gelegene Stadt

Tannheim (499 m) und die Stadt Burgau

(462 m). Kurz vor dem Donautal mündet noch

von links die 57 km lange in Stetten auf 704 m

Seehöhe entsprungene Kammel ein (439 m,

siehe Karte rechts) und die Mindel erreicht

danach bei Gundremmingen die Donau.

Die 80 km lange Zusam entspringt südwestlich von Markt Wald im Unterallgäu im Stauden

genannten Hügelgebiet, das am Südrand des Naturparks Augsburg-Westliche Wälder liegt.

Der im „Schwäbischen Pfaffenwinkel“ liegende Naturpark Augsburg-Westliche Wälder beherbergt zahlreiche sehenswerte

Kirchen und Schlösser. Bilder unten: Pfarrkirche St. Wolfgang in Mickhausen und das Fuggerschloss Kirchheim

Dark Avenger, CC BY-SA 3.0 Tilman2007/Dr. Volkmar Rudolf, CC BY-SA 4.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 129


Im 630 m hoch gelegenen Quellgebiet nimmt die Zusam noch die Mittelzusam und die Dürre

Zusam auf. Sie fließt in Nordrichtung mitten durch den Naturpark über Ziemetshausen (475 m),

Dinkelscherben (460 m) und Zusmarshausen, wo ihr einziger nennenswerter Nebenfluss, die

13 km lange Roth von Osten einmündet (443 m), die kurz vor der Mündung noch zum Rothsee

(im Bild unten) aufgestaut wird. Weiter durch Wertingen (421 m) bis Buttenwiesen (415 m), wo

sie nach 68 km den Nordrand des Naturschutzgebietes erreicht, dieses verlässt und nach 12 km

gegenüber von Donauwörth unmittelbar westlich der Schmuttermündung die Donau erreicht.

Mailtosap, CC BY-SA 3.0

Die 96 km lange Schmutter hat ein 506 km² großes Einzugsgebiet und entspringt (wie die

Zusam) ebenfalls in den Stauden westlich von Ettringen-Siebnach (35 km südsüdwestlich von

Augsburg) im Unterallgäu im Naturpark Augsburg-Westliche Wälder. Ihr 630 m hoch gelegenes

Quellgebiet liegt kaum 5 km östlich der Zusamquellen. In Nordrichtung parallel zum östlich

verlaufenden linken Lechzubringer Wertach und der westlichen Zusam fließend verlässt sie nach

rund 30 km im Westen Augsburgs, wo die Wertach in den Lech mündet, bei der Ortschaft

Neusäß (485 m) das Naturschutzgebiet und bildet ab dort dessen Ostrand. Nunmehr zwischen

Lech (dem sie sich abschnittsweise bis auf 3 km annähert) und Zusam passiert die Schmutter

u. a. die Ortschaften Gablingen (455 m, im Bild unten mit dem dortigen Schloss) und Mertingen

(411 m) und erreicht die Donau gegenüber von Donauwörth östlich der Zusammündung.

Manfi.B., CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 130


Die ab Donauwörth den Naturpark Altmühltal südlich begrenzende und den Jura-

Gebirgsstock Fränkische Alb (linkes Ufer, auch Frankenalb) vom Bayerischen Alpenvorland

trennende Donau passiert unterhalb der Schmuttermündung das am nördlichen Ufer gelegene

Schloss(hotel) Leitheim und den zur Gemeinde Marxheim gehörenden Ortsteil Lechsend,

gegenüber dem nach 1 km von Süden der aus Österreich kommende Lech in die Donau

einmündet (392 m, Stkm 2.496, Bild Freak-Line-Community, CC BY-SA 3.0: Lech links; Donau rechts).

Lech-Gebiet

Der deutsche Anteil des 3.926 km² großen

Einzugsgebietes des 264 km langen Lechs ist im

Norden vom Donautal, im Osten von den Einzugsgebieten

der Friedberger Ach und der Isar, im

Süden von der Staatsgrenze zu Österreich, deren

Verlauf bereits beschrieben wurde, und im Westen

von den Einzugsgebieten der Iller, der Günz, der

Mindel und der Schmutter begrenzt.

Der Lech entspringt im österreichischen

Bundesland Vorarlberg im Lechquellengebirge, tritt

in Ostrichtung ins Bundesland Tirol über,

durchfließt allmählich in Nordrichtung drehend

dessen Nordwestteil und tritt bei Füssen auf

deutsches Staatgsgebiet über. Er entwässert

Teilgebiete des Lechquellengebirges, der Lechtaler

Alpen, der Allgäuer Alpen und der Ammergauer

Alpen und sein Einzugsgebiet verteilt sich auf

Teilgebiete der österreichischen Bundesländer

Vorarlberg und Tirol, sowie des Freistaates Bayern.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 131


Von den auf deutschem Staatsgebiet liegenden Gebirgsgruppen entwässert der Lech den Westteil

der Ammergauer Alpen (auch Ammergebirge) und die Ostabhänge der Allgäuer Alpen.

Die Ammergauer Alpen liegen überwiegend in

Bayern. Der Westteil ihrer südlichen Ausläufer

erstreckt sich bis ins österreichische Bundesland Tirol,

wo auch ihr höchster Berg, der Daniel (2.340 m) liegt.

Die Westgrenze zu den Allgäuer Alpen bildet der Lech

zwischen Schongau am Lech und der österreichischen

Bezirksstadt Reutte.

Die in Österreich liegende Zwischentoren genannte

Talfurche zwischen Reutte und Lermoos bildet die

Südwestgrenze zu den Lechtaler Alpen.

Als Südostgrenze zum Wettersteingebirge gilt das

Loisachtal zwischen Lermoos und Garmisch-

Geiserich77, CC BY 3.0

Partenkirchen (Einmündung Partnach/Kankerbach).

Der weitere Flusslauf der Loisach von Garmisch-Partenkirchen bis Murndorf am Staffelsee

bildet die Ostgrenze der Ammergauer Alpen zu den Bayerischen Voralpen.

Zwischen Murnau am Staffelsee und Schongau verläuft der fließende Übergang der

Ammergauer Alpen ins nördlich anschließende Voralpengebiet (Bayerisches Alpenvorland).

Die rechte Einzugsgebietsgrenze des Lech verläuft von der Donaueinmündung bei Marxing ab

innerhalb des den Ammergauer Alpen nördlich vorgelagerten Alpenvorlandes rund 80 km lang

in Südrichtung entlang eines unscheinbaren, das Lech- vom Tal der Friedberger Ach trennenden

Hügelzuges, auf dem sie die Stadt Augsburg bei Kissing östlich passiert, bis sie nordöstlich von

Landsberg am Lech (im Bild unten mit Lechwehr) die Ortschaft Untermühlhausen im

Gemeindegebiet von Penzing erreicht, nahe der beim Penzinger Militärflugplatz die dort

Verlorener Bach genannte Friedberger Ach entspringt und es endet jenseits des Lechgebietes

das Einzugsgebiet der Friedberger Ach und es beginnt jenes der Isar. Devilm25, CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 132


Die nunmehrige Lech/Isar-Wasserscheide dreht in Südwestrichtung, wird von der Eisenbahn und

der Autobahn A 96 (München-Lindau) gequert und erreicht oberhalb (südlich) von Landsberg

am Lech den rechten Talrand des Lechtales, dem sie in Südrichtung, - von zahlreichen

Nebenstraßen gequert und abschnittsweise von der als Kammstraße zwischen dem Tal des

Amperzuflusses Windach und dem Lechtal verlaufenden St 2057 begleitet -, folgt und nach dem

Schongauer Forst das Ortsgebiet des Marktes Peiting durchläuft.

Peiting 718 m, Bayerisches Alpenvorland/Ammergauer Alpen, Donau(Lech/Isar)gebiet

Nahe der am linken Lechufer liegenden Stadt Schongau am Lech haben sich die Flussläufe des

Lech und des östlich gelegenen linken Isarzuflusses Ammer bis auf 5 km angenähert, sodass

Ortsteile der am gegenüber von Schongau auf dem das Lechtal vom Ammertal trennenden

Plateau liegenden Marktes Peiting sich vom Ostufer des Lechs bis zum Westrand des

Ammertales erstrecken. Das Ortszentrum (Bild unten Flodur63, CC BY-SA 3.0) liegt annähernd exakt

auf der Wasserscheide zwischen Isar

und Lech, die dort nicht nur von der

Bahn, sondern von unzähligen Hauptund

Nebenstraßen gequert wird. Auch

die durchs obere Ammertal führende

B 23 und die durchs untere Ammertal

führende B 472, die sich von Peißenberg

entlang der Süd- und Westhänge des

auch Bayerischer Rigi genannten

beliebten Aussichtsberges Hoher

Peißenberg (988 m, im Bild unten)

emporschlängelt und Peiting von Osten

erreicht, vereinigen sich in Peiting mit

der durchs Lechtal über Landsberg am

Lech bis Augsburg führenden B 17.

Wasserscheide Lech Isar

Abflüsse

Hauser Bach - Mühlbach .

Lech - Donau

Ammer - Ammersee - Amper -

Isar - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Die Lech/Isar-Wasserscheide folgt weiter in Südrichtung allmählich zum Hochgebirgsteil der

Ammergauer Alpen ansteigend dem das Westufer der Ammer begleitenden Hügelzug und

erreicht nach 10 km den zu Rottenbuch gehörenden Weiler Ziegelstadel und kurz danach den

auf einem Sattel zwischen Ammertal (im Osten) und Illachtal gelegenen Ort Wildsteig.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 133


Rottenbuch-Ziegelstadel 825 m, Ammergauer Alpen, Donau(Lech/Isar)gebiet

Von der über 60 m über dem linken Ammerufer gelegenen Ortschaft Rottenbuch (762 m, im Bild

unten © romantischestrasse.de das 900-jährige Augustiner-Chorherrenstift mit der berühmten

Klosterstiftskirche Mariae Geburt) führt die St 2058 in Westrichtung vorbei am Ölberger Weiher

über den Weiler Ziegelstadel in den bereits im Illachtal liegenden Ortsteil Rudersau (790 m).

Auf der Scheitelhöhe zwischen den kaum 3 km voneinander entfernten Flussläufen von Ammer

und Illach liegt Ziegelstadel. Die Straße mündet 4 km westlich von Rudersau in die höherrangige

B 17, die von den am Lech liegenden Ortschaften Schongau und Peiting nach Steingaden führt.

Wasserscheide Lech Isar

Abflüsse

Mündung

Illach - Lech - Donau

Schwarzes Meer

Ziegelbach - Talbach - Ammer -

Ammersee - Amper - Isar - Donau

Wildsteig 882 m, Ammergauer Alpen, Donau(Lech/Isar)gebiet

Dieser Übergang ist die südlichste

Straßenverbindung zwischen Lech- und

Isargebiet innerhalb Bayerns und liegt an

den Nordabhängen der Trauchberge, der

nördlichsten Untergruppe der Ammergauer

Alpen. Im südlichen Gemeindegebiet von

Wildsteig entspringt der rechte Lechzufluss

Illach und passiert im Oberlauf in

Nordrichtung fließend den über dem rechten

Ufer am Scheitelpunkt dieses Übergangs

gelegenen Gemeindehauptort (Bild rechts).

© koenigscard.com

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 134


Die von Westen aus Steingaden über den Ilberger Wald und diesen Übergang ins Ammertal

führende Steingadener Straße St 2059 quert die Illach, durchläuft das Ortsgebiet von Wildsteig,

passiert nach dem östlichen Ortsausgang den Schwaigsee, dessen Abfluss zur Ammer

hinabstürzt, und mündet am Westufer der Ammerschlucht in die das Ammertal durchlaufende

höherrangige B 23, die kurz danach über die die Ammerschlucht überquerende 76 m hohe und

130 m lange Echelsbacher Brücke (Bild HaTe, CC BY 3.0) vom linken zum rechten Ammerufer

wechselt und dort die am Eingang der Ammerschlucht gelegene Ortschaft Echelsbach erreicht.

Wasserscheide Lech Isar

Abflüsse

Mündung

Illach - Lech - Donau

Schwarzes Meer

Schwaigsee - Schwaigbach - Ammer -

Ammersee - Amper - Isar - Donau

Die Lech/Isar-Wasserscheide verläuft weiter in grundsätzlicher Südrichtung und zur

Staatsgrenze zu Österreich ansteigend über den Eckberg (962 m), die Hohe Bleick (1.638 m),

den Nickelskopf (1.364 m), den Jaufen (1.624 m), den Feigenkopf (1.866 m) und den

Vorderscheinberg (1.827 m, im Bild unten) bis zum Weitalpspitz (1.870 m), von dem sie über

die Weitalm (1.694 m) und das Vordereck zwischen dem Fischbach (Quellbach des Isar-

Zuflusses Linder) im Osten und dem Mittereckgraben im Westen zum Ammersattel abfällt, kurz

vor dessen Scheitelpunkt Deutschland verlässt und nach Österreich (Bundesland Tirol) übertritt.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 135


Ammersattel 1.118 m, Ammergauer Alpen, Donau(Lech/Isar)gebiet

Die Scheitelhöhe dieses Übergangs liegt zwar innerhalb Österreichs (siehe Ausführungen im

Band 5), wird jedoch aus Übersichts- und Vollständigkeitsgründen hier ebenfalls dargestellt.

Dieser Pass trennt das Tal des Planseezuflusses Torsäulenbach vom Tal des Ammerzuflusses

Linder. Die über diesen Pass führende Landesstraße L 255 verbindet den Tiroler Bezirkshauptort

Reutte mit dem bayerischen Passionsspielort Oberammergau. Die vom Plansee (976 m)

kommende Westauffahrt wird im obersten Abschnitt von der Staatsgrenze nördlich begleitet, die

östlich der Scheitelhöhe in Südrichtung dreht und die Ostabfahrt wenige 100 m unterhalb des

Scheitels quert. Die Passstraße tritt somit im obersten Teil der Ostabfahrt nach Bayern über und

führt das Lindertal abwärts, wobei sie auf halbem Weg nach Oberammergau das Bayerische

Königsschloss Linderhof (im Bild unten die Südfassade) passiert. Martin Falbisoner, CC BY-SA 4.0

Wasserscheide Lech Isar

Abflüsse

Mittereckgrabenbach -

Roggentalbach - Torsäulenbach -

Plansee - Archbach - Lech - Donau

Fischbach - Linder - Ammer -

Ammersee - Amper - Isar - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Innerhalb Tirols im höchstgelegenen Gebiet der Ammergauer Alpen verläuft die Lech/Isar-

Wasserscheide über die Hochschrutte (2.247 m), fällt (den Daniel genannten höchsten Berg der

Ammergauer Alpen westlich passierend) zur Talwasserscheide Lähn ab, geht in die Lechtaler

Alpen über und endet an der Gartner Wand, da jenseits des Lechgebietes das Einzugsgebiet der

Isar endet und jenes des Inn beginnt.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 136


Die nunmehrige Lech/Inn-Wasserscheide verläuft in Westrichtung dem Hauptkamm der

Lechtaler Alpen folgend über das Hahntennjoch bis zum auf der Europäischen Kontinentalwasserscheide

gelegenen Valfagehrjoch (auch Grenzberg Tirol/Vorarlberg, Bild © deine-berge.de/Tom Hofer),

auf dem jenseits des Lechgebietes das Einzugsgebiet des Inn (und damit auch der Donau und

des Schwarzen Meeres) endet und jenes des Rheins (und damit des Atlantiks) beginnt.

Die nunmehr mit der Europäischen Kontinentalwasserscheide

(Donau/Rhein) identische rechte Einzugsgebietsgrenze

des Lechs folgt ein kurzes Stück der Landesgrenze

Tirol/Vorarlberg, tritt in Westrichtung nach Vorarlberg über,

geht am Flexenpass ins Lechquellengebirge über, umgeht

in Nordrichtung drehend die Lechquellen und wird von der

rechten zur linken Lech-Einzugsgebietsgrenze, geht am

Hochtannbergpass in die Allgäuer Alpen über und es

endet an der Höferspitze jenseits des Lechgebietes das

Einzugsgebiet Rheins (und damit des Atlantiks) und es

beginnt jenes der Iller. Die Lechgebietsgrenze verlässt

somit dort die Kontinentalwasserscheide und verläuft wieder

innerhalb des Donau-Einzugsgebietes weiter als Lech/Iller-

Wasserscheide, die am Haldenwangerkopf (in der Karte

rechts markiert) wieder die deutsche Grenze erreicht.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 137

NordNordWest, CC BY-SA 3.0 de

Die Lech/Iller-Wasserscheide folgt der Staatsgrenze (bis zum Haldenwangereck als Grenze

Vorarlberg/Bayern, danach Tirol/Bayern) bis zum Wannenjoch, tritt nach Bayern über und

verläuft (siehe Ausführungen im Vorkapitel Iller-Gebiet) über die Übergänge Oberjoch, Alpe

Metzeberg, Oy und Hintere Waxhalden, tritt bei Obereiberg ins Alpenvorland über und endet

am Haarberg, da jenseits des Lechgebietes das Einzugsgebiet der Iller endet und jenes der

Günz beginnt. Die nunmehrige Lech/Günz-Wasserscheide dreht in Nordostrichtung, passiert

nach dem Schlegelsberg (887 m) den Ort Marxer, einen östlichen Vorort von Günzach, verläuft

weiter über die Ansiedlung Mittelberg (875 m) und endet nach weiteren 5 km im südlich der

Ortschaft Ebersbach gelegenen Spannwald genannten Waldhügelgebiet, wo jenseits des

Lechgebietes das Einzugsgebiet der Günz endet und jenes der Mindel beginnt.


Die nunmehrige Lech/Mindel-Wasserscheide geht in Ostrichtung über und erreicht am

Sattlersbuckel (863 m) die das Wertachtal im Westen begrenzende Hügelkette, deren Verlauf sie

in Nordrichtung folgt. Sie durchquert die Ansiedlung Brandeln, passiert westlich die Stadt

Kaufbeuren, wird nach 7 km von der aus Mindelheim ins Wertachtal bei Pforzen führenden B 16

gequert, verläuft weiter durch den Schlingerwald, erreicht nach 8 km den auf 625 m Seehöhe

liegenden östlichen Ortsteil Gartenstadt des Kneippkurortes Bad Wörishofen (im Bild unten User:Riessdo,

CC BY-SA 3.0 der Kneippbrunnen) und wird danach bei Türkheim (599 m) von der Autobahn A 96

(München Lindau) und der Bahnlinie München-Memmingen gequert. In Schönbrunn, einem

nördlichen Ortsteil des Marktes Türkheim, überschreitet sie die Südgrenze des Naturparks

Augsburg Westliche Wälder und es endet dort auf einer Moosmähder genannten Hochmoorfläche

jenseits der Lechgebietes das Einzugsgebiet der Mindel und es beginnt jenes der Schmutter.

Die Lech/Schmutter-Wasserscheide verläuft, - von Hauptund

Nebenstraßen an namenlosen Übergängen gequert -,

weiter in Nordrichtung am Ostrand des Naturparks entlang

des linken Ufers der Wertach, die nach 40 km in der Stadt

Augsburg in den Lech mündet. Nach Durchquerung des

Ostrandes von Neusäß, einem an der Schmutter gelegenen

nordwestlichen Vorort von Augsburg, wo sie von

mehreren Bahntrassen und auch von der Autobahn A 8

(Abschnitt München-Stuttgart) gequert wird, durchläuft

die Lechgebietsgrenze entlang wenig markanter zwischen

den Flussläufen der Schmutter und des Lechs gelegenen

Hügelzüge das zur Ebene des Donautales abfallende

Voralpengebiet, bis sie die Donau nördlich der Ortschaft

Genderklingen (im Bild rechts) erreicht.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 138


Die Quellen des 264 km lange Lech liegen in Österreich im Lechquellengebirge auf fast

2.000 m Seehöhe im Bundesland Vorarlberg. Die Quellbäche vereinigen sich im Formarinsee

(1.793 m, im Bild unten), von dem der Lech in Ostrichtung abfließt, in Zürs den von Süden vom

Flexenpass kommenden und das Lechquellengebirge von den Lechtaler Alpen trennenden

Flexenbach aufnimmt (1.717 m), in Nordrichtung dreht und bis zur 12 km unterhalb der

Ortschaft Warth gelegenen westseitigen Einmündung des vom Hochtannbergpass kommenden

und das Lechquellengebirge von den Allgäuer Alpen trennenden Krumbaches (1.200 m) die

Grenze zwischen Lechquellengebirge (linkes Ufer) und Lechtaler Alpen bildet. Nach der

Krumbachmündung überschreitet der Lech in Ostrichtung, - nunmehr als Grenze zwischen den

Allgäuer Alpen (Nordufer) und den Lechtaler Alpen -, die Grenze zum Bundesland Tirol,

durchfließt, - großräumig von Ost- in Nordnordostrichtung drehend -, dessen Außerfern

genannten Nordwestteil und es fließt nach 60 km am Südrand des Reuttener Talkessels von

Osten der von der Ehrenberger Klause kommende und die Lechtaler Alpen von den

Ammergauer Alpen trennende Klausebach zu (853 m). Der ab dort die Allgäuer Alpen im

Westen von den Ammergauer Alpen im Osten trennende Lech passiert das westliche Ortsgebiet

von Reutte, nach dem von Osten der auch Planseeache genannte Archbach einmündet (840 m)

und dem Lech erstmals aus deutschem Alpengebiet stammendes Wasser zuführt.

© Lech Zürs Tourismus GmbH - Ersteller: Hannes Heigenhauser

Der rechte Lech-Zufluss Archbach ist nämlich der Abfluss des Plannsees (im Bild unten ist in

der Bildmitte der Abfluss durch den Kleinen Plansee ins Lechtal erkennbar), in den von Norden

der vom Ammersattel (Übergang ins Isargebiet) kommende Torsäulenbach einmündet, dessen

oberste rechte Zuflüsse (Roggentalbach und Mittereckgraben) in Bayern entspringen.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 139


Unmittelbar vor seinem Grenzübertritt nach Deutschland wird dem Lech auch noch von Westen

aus deutschem Alpengebiet stammendes Wasser zugeführt. Es fließt ihm in der österreichischen

Grenzstadt Vils die 34 km lange Vils zu (820 m), die zwar in Österreich entspringt, jedoch in

ihrem Mittelteil über deutsches Staatsgebiet fließt und erst unterhalb der bayerischen Stadt

Pfronten (853 m, Bild Flodur63, CC BY-SA 4.0) wieder nach Österreich zurückkehrt. Das obere Vilstal ist

mit dem Quellgebiet des linken Lech-Nebenflusses Wertach durch den Oberjochpass

verbunden. Eine weitere Straßenverbindung mit dem Wertachtal führt von Pfronten durch ein

Nebental der Vils über den Sattel von Wank ins Wertachtal. Dieses Vils-Nebental im Norden

Pfrontens ist durch die Anhöhe Auf dem Bichl mit dem Weißensee verbunden.

Oberjochpass 1.178 m, Allgäuer Alpen, Donau(Lech-Vils/Wertach)gebiet

Von der auf der Einzugsgebietsgrenze zwischen Lech und Iller gelegenen Ortschaft Oberjoch

(1.156 m) führt die B 308 über 0,5 km in Ostrichtung durch das Quellgebiet mehrerer kleiner

Wertachzuflüsse über die Anhöhe des Oberjochpasses nach Schattwald (1.072 m) ins

österreichische Tannheimertal. Geländebedingt liegt der höchste Punkt des Straßenverlaufs

(1.178 m, im Bild unten) rund 500 m westlich der Grenze innerhalb Bayerns. Die Straße quert

danach noch den kleinen Wertachzufluss Weißenbach und überschreitet am Scheitelpunkt auf

1.164 m Seehöhe die Staatsgrenze, die dort exakt die Trennlinie zwischen Wertach- und

Vilseinzugsgebiet darstellt. Als B 199 führt die Straße dann innerhalb Österreichs weiter durch

das Tannheimer Tal und erreicht über den Gaichtpass das Tiroler Lechtal. Die Wertach und die

das westliche Tannheimer Tal entwässernde Vils sind linke Nebenflüsse des Lech. © alpenpass.eu

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 140


Wank 888 m, Allgäuer Alpen, Donau(Lech-Vils/Wertach)gebiet

Der östliche Vorort Wank (Bild unten) der an der Wertach gelegenen Gemeinde Nesselwang liegt

auf dem das Wertachtal von einem Nebental der Vils trennenden Sattel. Über diesen Übergang

führen sowohl die B 309, als auch die von Füssen über Pfronten nach Kempten führende

Außerfernbahn. Die westlich der Scheitelhöhe abfließenden Bäche Schlossbächel und Mühlbach

erreichen in Nesselwang die Wertach. Der in Ostrichtung abfließende Steinebach erreicht über

die Faule Ache die Vils in Pfronten. Wertach und Vils sind linke Nebenflüssse des Lechs.

Flodur63, CC BY-SA 3.0

Auf dem Bichl 897 m, Allgäuer Alpen, Donau(Lech-Vils/Füssener Achen)gebiet

Zwischen der am Vilszufluss Faule Ache gelegenen Ortschaft Kreuzegg und der zum

Gemeindegebiet des Füssener Stadtteils Weißensee gehörenden Ortschaft Roßmoos überwindet

die aus Nesselwang über Wank kommende Straße einen flachen Auf dem Bichel genannten

Sattel westlich der Ortschaft Roßmoos und führt zum Weißensee (Bild © Panoramio mit Roßmoos und

dem dahinter liegenden Sattel), der im Gemeindegebiet der Stadt Füssen liegt. Der Abfluss des

Weißensees, die Füssener Achen ist, - wie auch die Vils -, ein linker Nebenfluss des Lechs.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 141


Unmittelbar nach Grenzübertritt stürzt der Lech über den Lechfall (ein 12 m hohes Stauwehr)

im Stadtgebiet von Füssen (808 m) und wird kurz danach zum Forggensee (785 m) aufgestaut,

der mit 15,2 km 2 der größte Stausee Deutschlands ist. In diesen mündet von Westen die den

Weißensee entwässernde Füssener Achen, aus deren Einzugsgebiet über den Sattel Auf dem

Bichl eine Straße ins Vilstal führt. Östlich dieses Sees liegen die Bayerischen Königsschlösser

Neuschwanstein (im Bild unten) und Hohenschwangau. Von der an seinem Nordufer liegenden

Stadt Roßhaupten führt eine Hauptverkehrsstraße über Bischofswang ins Wertachtal.

Ximonic, Simo Räsänen (post-processing) & Tauno Räsänen (photograph), CC BY-SA 3.0

Bischofswang 803 m, Allgäuer Alpen, Donau(Lech-Grubenbach/Wertach)gebiet

Die B 16 verbindet über diesen Übergang das Lechtal bei Roßhaupten mit dem Wertachtal bei

Marktoberdorf. Bischofswang ist ein nördlicher Ortsteil der am Forggensee (Bild © Tourismusg. Südliches

Allgäu GbR) gelegenen Stadt Roßhaupten, der auf diesem das Lechtal begrenzenden Sattel liegt. Der

in Ostrichtung abfließende Grubenbach durchfließt mehrere Weiher und erreicht den Lech bei

Lechbruck im nächsten unterhalb des Forggensees gelegenen Lechstausee. Der nordwestlich von

Bischofswang entspringende Kropersbach erreicht über die Geltnach bei Biessenhofen die

Wertach, die ein linker Nebenfluss des Lechs ist und diesen in Augsburg erreicht.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 142


In Nordrichtung aus dem Forggensee abfließend erreicht der Lech nach 10 km seine nächste

Staustufe bei Lechbruck am See (737 m, Bild unten © Gemeinde Lechbruck am See), wo außer dem bereits

erwähnten von Westen einfließenden Grubenbach, von dessen Quellgebiet über Bischofswang

eine Straße ins Wertachtal führt, beim Stauwehr von Osten die Illach einmündet, durch deren

Tal eine Straße über Rottenbuch-Ziegelstadel ins Ammertal und somit ins Isargebiet führt.

Durch ein Nebental der Illach führt eine Straße über den Ilberger Wald ins obere Illachtal und

von dort weiter über Wildsteig ebenfalls ins Isargebiet.

Ilberger Wald 880 m, Ammergauer Alpen, Donau(Lech-Illach)gebiet

Aus dem östlich gelegenen Ammertal führt die Steingadener Straße St 2059 über den

Wildsteigsattel ins Illachtal, das sie in Westrichtung quert und weiter durch das Tal des

Illachzuflusses Schwarzenbach aufwärts bis zum Scheitelpunkt des knapp über 900 m hohen

Ilberger Waldes, auf dem die zu Steingaden gehörende Ansiedlung Kohlhofen liegt, verläuft. Die

Westrichtung beibehaltend führt sie das Tal des Aubaches abwärts bis in den Hauptort

Steingaden (Bild © footage.framepool.com), bei dem der Aubach in den rechten Lechzufluss Illach mündet.

Schließlich erreicht der Lech nach weiteren 18 km die Stadt Schongau am Lech (726 m) und den

dort über seinem Ostufer liegenden Markt Peiting, dessen südöstliche Ortsteile fast bis zum

Westufer der Ammer reichen und somit bereits im Isargebiet liegen.

Unmittelbar unterhalb von Schongau fließt dem Lech von Westen die Schönach zu, durch deren

Talschaften über den Auerberg Straßenverbindungen ins Wertachtal bei Marktoberdorf führen.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 143


Auerberg 900 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Lech-Schönach/Wertach)gebiet

Der auch Schwäbischer Rigi genannte 1.055 m hohe Auerberg (im Bild unten die Südansicht

seiner Kuppe mit St. Georgs-Kirche) erhebt sich im östlichen Allgäu im den Ammergauer Alpen

nördlich vorgelagerten Alpenvorland zwischen dem Wertach- und dem Lechtal. Sein Gipfel und

der Großteil seiner Hochlagen gehören zu Bernbeuren, dessen Kernort rund 3 km östlich am

Grönebach im Lech-Einzugsgebiet liegt. Seine Westflanke zählt zu Stötten, dessen Kernort etwa

3,5 km westlich am Wertachzufluss Geltnach liegt. In seinem Umfeld queren südlich und

nördlich des Gipfelgebietes mehrere das Lech- mit dem Wertachtal verbindende Straßen die

Einzugsgebietsgrenze zwischen dem Lech und seinem linken Nebenfluss Wertach an

namenlosen Übergängen. Dark Avenger~commonswiki, CC BY-SA 3.0

Der verkehrstechnisch bedeutendste und hier als Beispiel angeführte Übergang ist jener der

B 472, die von Marktoberdorf über Schongau und Peiting bis nach Bad Tölz und Miesbach

führt, und deren Verlauf als Übergang vom Alpen- ins Voralpengebiet angesehen werden kann.

Dieser Straßenzug überwindet an den Nordabhängen

des Auerberges im Krottenhiller Wald

die Wasserscheide Lech/Wertach zwischen

den Ortschaften Krottenhill (Gemeinde

Ingenried, im Bild rechts die dortige

Dorfkapelle) und dem Hauptort Ingenried

beim Weiler Wegmacher. Der dort nach

Westen abfließende Hühnerbach erreicht über

die Geltnach die Wertach; der südöstlich des

Übergangs entspringende Hofmahdgraben

erreicht über den Mühlbach und den

Reigerbach die Schönach, die, - wie auch die

Wertach -, ein linker Nebenfluss des Lech ist. Flodur63, CC BY-SA 3.0

Nach Schongau fließt der Lech ins Voralpenland ein, nimmt von rechts den aus Peiting

kommenden Mühlbach auf, passiert weitere Staustufen, durchfließt Landsberg am Lech

(587 m), wird dort von der Autobahn A 96 überquert und durchfließt, - bevor er nach weiteren

40 km die Stadt Augsburg erreicht -, in Süd-Nordrichtung die Schotterebene des Lechfleldes.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 144


Das Lechfeld im Süden Augsburgs hat militärhistorische Bedeutung. Im 10. Jh. fanden dort

mehrere Schlachten im Zuge der Ungarneinfälle statt. Nachdem im Jahre 910 die Ungarn ein

fränkisches Heer unter Ludwig dem Kind auf dem Lechfeld besiegt hatten, brachte Otto I. den

Ungarn 955 in der Schlacht auf dem Lechfeld (Bild unten links eine Darstellung aus 1457) eine

vernichtende Niederlage bei. Diese Schlacht, bei der einer unbekannten Zahl von Ungarn 10.000

Panzerreiter, und zwar je 3.000 Sachsen und Bayern, je 1.000 Franken und Böhmen, sowie 2.000

Schwaben gegenüberstanden, wird oft auch als „Geburt der Deutschen Nation“ bezeichnet.

Heute ist am Lechfeld das Jagdbombergeschwader 32 der Deutschen Bundeswehr stationiert. Es

ist die einzige Einheit, die über ECR-Tornados (im Bild oben rechts) verfügt. Bis 1998 wurde

der Fliegerhorst auch von der US-Army benutzt und es waren in einem Sondermunitionslager

kernwaffenbestückte Perhing I - Raketen dort gelagert.

Im Stadtgebiet von Augsburg wird der Lech von einem Hochablass genannten Stauwehr (im

Bild unten mit Glockenturm) aufgestaut. Sein Wasser wird teilweise durch den Hauptstadtbach

in die Altstadt geleitet und durchfließt dort in Kanälen das Lechviertel. Nach Wiedervereinigung

der Gewässer im nördlichen Stadtgebiet fließt dem Lech von links die Wertach zu (461 m).

Regio Augsburg Tourismus GmbH, Fotograf: Stadtwerke Augsburg, CC BY-SA 3.0 de

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 145


Nach der Iller ist die 151 km lange Wertach der größte

in den Allgäuer Alpen entspringende Fluss und größter

Nebenfluss des Lech. Sie entsteht im südöstlichen

Oberallgäu auf über 1.000 m Seehöhe nahe der Grenze

zu Österreich durch den Zusammenfluss des

Kaltenbrunnenbaches und des Eggbaches auf halber

Strecke zwischen Oberjoch und Unterjoch. Beide

Dörfer gehören zum Gemeindegebiet von Bad

Hindelang. Aus dem Quellgebiet führen Straßen über

den Sattel von Oberjoch ins Illergebiet und über den

Grenzübergang Oberjochpass nach Österreich ins von

der Vils durchflossene westliche Tannheimer Tal.

Auf ihrem weiteren Weg zum 9 km flussabwärts

gelegenen Markt Wertach (915 m) wird die Wertach in

diesem Abschnitt im Bereich der östlich gelegenen

österreichischen Exklave Jungholz für rund 1,5 km zum

Grenzfluss zwischen Österreich und Deutschland und es

fließt ihr dort (neben anderen kleinen Bächen) von

rechts der aus Jungholz kommende Mühlbach zu. Von

Wertach führen in Westrichtung Straßenverbindungen

über die Alpe Metzeberg ins Illertal.

Nach dem Markt Wertach durchfließt die Wertach den

Grüntensee (876 m, im Bild unten © wertach.de mit dem

Grünten) und erreicht Nesselwang (867 m), von wo

über Oy wichtige Verkehrswege ins Illertal und über

Wank nach Pfronten ins Vilstal führen.

Nach Nesselwang wird die Wertach von der Autobahn A 7 (Abschnitt Füssen-Kempten)

überquert und es fließt ihr nach 13 km bei der Ortschaft Görisried (803 m) von links die

Waldach zu, durch deren Tal über die Hintere Waxhalden eine Straße ins Illergebiet führt.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 146


Weitere 13 km flussabwärts passiert die Wertach die Kreisstadt Marktoberdorf (758 m, im Bild

unten), von der über Bischofswang und den Auerberg Straßen ins Lechtal führen. Im

Gemeindegebiet der weitere 7 km flussabwärts gelegenen Ortschaft Biessenhofen (710 m) fließt

der Wertach von rechts die Geltnach und von links die Kirnach zu, aus deren Zuflusstälern

Straßen über Obereiberg ins Illergebiet und nach Günzach ins Günzgebiet führen. Nach

Biessenhofen durchfließt die Wertach Bachtel- und Bärensee und erreicht nach 6 km die

Kreisfreie Stadt Kaufbeuren (678 m), aus der in Westrichtung eine Straße ins Mindelgebiet führt.

Flodur63, CC BY-SA 3.0

Auf den letzten 60 km ihres Flusslaufes durchfließt die auf diesem Weg häufig aufgestaute

Wertach Türkheim (598 m), wo sie von der Autobahn A 96 (München-Lindau) gequert wird,

Ettringen (581 m) und Schwabmünchen (558 m). Nach Großaitingen (539 m) und Bobingen

(521 m) durchfließt sie noch einen weiteren Stausee südlich des Augsburger Stadtteils Inningen,

tritt ins Stadtgebiet von Augsburg ein (Bild © Gillessen, Dieter (Gillessen, Dieter) der Rathsusplatz), passiert

westlich das Stadtzentrum und mündet nach 13 km im nördlichen Stadtgebiet in den Lech.

Der Lech wird nach der Wertacheinmündung im Norden von Augsburg von der Autobahn A 8

(München-Stuttgart) überquert, durchfließt das sich zur Ebene des Donautales absenkende

Hügelland, passiert auf diesem Wege die Orte Langweid am Lech (450 m), Meitingen (433 m),

Oberndorf am Lech (407 m) und Genderkingen (399 m) und erreicht weniger als 40 km nördlich

von Augsburg östlich von Donauwörth die Donau gegenüber von Marxheim (392 m).

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 147


Die Donau behält auch nach der Lechmündung die Nordostrichtung bei und ihr rechtes Ufer

begrenzt nunmehr das den Ammergauer Alpen nördlich vorgelagerte (Bayerische) Alpenvorland.

Sie passiert die am linken Ufer im Naturpark Altmühltal gelegene Ortschaft Marxheim, bei der

die die Schwäbische Alb von der Fränkischen Alb trennende Wörnitz die Donau erreicht

und es münden nach der Staustufe Bertoldsheim gegenüber von Stepperg von rechts der

Voralpenfluss Friedberger Ach (385 m, Stkm 2.487) -, und von links die 30 km lange Ussel ein.

Nach den Staustufen Bittenbrunn, Bergheim und Ingolstadt wird die Donau unterhalb von

Ingolstadt (Bild © ingolstadt.bayern-online.de das Neue Schloss) von der Autobahn A 9 gequert und es mündet

nach der Staustufe Vohburg von rechts die Paar ein (354 m, Stkm 2.442).

Nach dem am linken Ufer gelegenen Schloss Wackerstein passiert die Donau das Gebiet eines

Truppenübungsplatzes, in dem von rechts bei Eining die Abens einmündet (340 m, Stkm 2.427).

Nach Passage des 5 km langen Weltenburger Enge genannten Donaudurchbruchs zweigt in

Kelheim vom Hauptstrom der Donau am linken Ufer zuerst der auch Alter Kanal genannte im

Jahre 1950 aufgelassene Ludwig-Donau-Main-Kanal (Stkm 2.415) -, und kurz danach der in

den Jahren 1960-1992 erbaute und teilweise im Tal der 227 km langen Altmühl, die an der

Europäischen Hauptwasserscheide 11 km nordöstlich von Rothenburg ob der Tauber entspringt,

verlaufende und die Ostgrenze des Naturparks Altmühltal bildende Main-Donau-Kanal ab.

© picture-alliance/dpa

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 148


Unterhalb von Kelheim passiert die Donau die Staustufe Bad Abbach und wird von der A 3

(Nürnberg-Passau) gequert. Vor der Autobahnbrücke mündet bei Stkm 2.388 von links die

67 km lange Schwarze Laaber -, und danach im Regensburger Vorort Mariaort ebenfalls von

links die 167 km lange Naab ein (333 m, Stkm 2.385, Bild © medienarchiv.baw.de), deren Quellbach

Fichtelnaab an der Europäischen Kontinentalwasserscheide im Fichtelgegebirge nahe jenem

Punkt entspringt, an dem sich die Einzugsgebietsgenzen von Rhein, Elbe und Donau treffen und

deren 87 km langer rechter Nebenfluss Vils und ihr Unterlauf als Ostgrenze des Juragebirges

(Frankenalb) und als Westgrenze der Böhmischen Masse (Bayerischer Wald) gesehen wird.

Die Donau erreicht das Stadtgebiet von Regensburg, in dem sie, - nachdem sie von der

Autobahn A 93 (München-Hof) gequert worden ist -, den nördlichsten Punkt ihres Verlaufes

erreicht, in Ostrichtung dreht und von Norden den aus dem Bayerischen Wald kommenden

191 km langen Regen aufnimmt (322 m, Stkm 2.379), dessen Quellen teilweise in Tschechien an

der Europäischen Kontinentalwasserscheide (Abschnitt Donau/Elbe-Wasserscheide) liegen. Der

Bereich des südlichen Donauufers in Regensburg (Bild © Katharina Büchele) ist der nördlichste Teil

des Alpengebietes. Nach der Staustufe Regensburg dreht die Donau östlich des Stadtgebietes in

Südostrichtung, passiert die über dem linken Ufer gelegene Ruhmeshalle für die Deutschen

Wallhalla (Stkm 2.368), wird von der durchs Donautal verlaufenden Autobahn A 3 (Nürnberg-

Passau) überquert und nimmt von rechts den 33 km langen Alpenvorlandbach Pfatter auf (320 m,

Stkm 2.349). Danach fließen von links die aus dem Bayerischen Wald kommende 25 km lange

Wiesent -, und schließlich bei Straubing von rechts die Große Laaber zu (315 m, Stkm 2.324).

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 149


Friedberger Ach -, Paar -, Abens - und Große Laaber-Gebiet

Die Einzugsgebiete der in diesem Kapitel beschriebenen alpinen Donauzuflüsse liegen in Bayern

in dem den Ammergauer Alpen nördlich vorgelagerten zwischen den Flussläufen des Lech im

Westen und der Isar im Osten gelegenen Teil des Bayerischen Alpenvorlandes. Die Quellgebiete

dieser Alpenvorlandflüsse liegen nordwestlich und nördlich des Stadtgebietes von München.

Die auch nur kurz Ach genannte knapp über 100 km lange Friedberger Ach entspringt als

Verlorener Bach auf 600 m Seehöhe bei Penzing-Untermühlhausen nordöstlich von Landsberg

am Lech. Ihr schmales, bloß 600 km² großes Einzugsgebiet wird im Norden vom Donautal -, im

Westen vom Lechtal -, im Süden vom Tal des Isar-Zuflusses Amper -, und im Osten vom

Einzugsgebiet der Paar begrenzt. In Nordrichtung im östlichen Teil des Lechfeldes fast parallel

zum westlich fließenden Lech durchfließt der Verlorene Bach das Gemeindegebiet von

Prittriching (551 m), nach dem der Fluss Galgenbach genannt wird (im Bild unten), danach wird

die Ortschaft Merching (529 m) westlich passiert und der Fluss heißt ab dort Hagenbach.

ingolstadt.bayern-online.de

Im Bereich der 5 km südlich von Augsburg gelegenen Ortschaft Kissing (521 m) nähert sich der

Hagenbach dem Lech auf 100 m an, knickt (sich vom Lech entfernend) vor Augsburg-Hochzoll

in Nordostrichtung und erreicht die Ortschaft Friedberg (514 m), ab wo der der Fluss den Namen

Friedberger Ach annimmt und danach werden u. a. die Ortschaften Mühlhausen (472 m) und

Thierhaupten (430 m, im Bild unten von © Karl Bauer) passiert. Die Friedberger Ach erreicht

nach der Kleinstadt Rain (402 m) das Donautal, dreht in Ostrichtung, fließt rund 10 km lang fast

parallel zur Donau, nimmt in den Donau-Auwäldern von rechts die 27 km lange Kleine Paar auf

(385 m), die westlich des rechten Donauzuflusses Paar fließt, jedoch keinerlei Berührung mit

diesem hat, und mündet 300 m später gegenüber von Stepperg in die Donau.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 150


Die 134 km lange Paar entspringt auf 572 m Seehöhe in Oberbayern in dem zur Gemeinde

Geltendorf gehörenden Ort Kaltenberg nahe dem dortigen Schloss (im Bild unten), der nördlich

des Ammersees rund 50 km westlich von München und 14 km nordöstlich von Landsberg am

Lech liegt. Sie entwässert ein Einzugsgebiet von 1.632 km 2 , das im Nordwesten vom Donautal -,

im Nordosten vom Einzugsgebiet der

Abens -, im Osten und Süden vom Einzugsgebiet

der Isar -, und im Westen vom

Einzugsgebiet der Friedberger Ach begrenzt

wird. Vorerst in Nordwestrichtung fließend

über Walleshausen (561 m) erreicht die

Paar bei Egling an der Paar (552 m) die

auch Lechrain genannnte Landschaft am

Ostrand des Lechfeldes, dreht in Nordrichtung,

durchfließt (fast parallel zu den

westlich verlaufenden Flüssen Lech und

Friedberger Ach) die Ortsgebiete von

Merching und Mering, zwischen denen sie

von der B 2 gequert wird und es fließt in

Mering von Südosten der vom Haspelmoor

kommende Steinbach zu (526 m).

© C.Wimmer/König Ludwig Schlossbrauerei Kaltenberg

Haspelmoor 561 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Paar/Isar)gebiet

Die Hauptverkehrsstraße B 2 und die Bahntrasse der Schnellfahrstrecke München-Augsburg, die

schon im Jahre 1954 Geschwindigkeiten von über 200 km/h erlaubte, passieren im Sumpfgebiet

Haspelmoor die Wasserscheide zwischen Isar und Paar (Bild © Voxbrunner der Bahnhof Haspelmoor).

Die aus München kommende B 2 erreicht weniger als 15 km nordwestlich von Fürstenfeldbruck

die Ortschaft Hattenhofen, in deren Gemeindegebiet das in mehrere Richtungen entwässernde

Haspelmoor liegt. Der nordwestliche Rotes Moos genannte Teil entwässert in Nordwestrichtung

zur Paar; das südliche Kerngebiet des Haspelmoores entwässert über die Maisach zum

Isarzufluss Amper. In dem das Feuchtgebiet im Norden und Osten begrenzenden Waldgebiet

entspringen Kleinbäche, die sich in grundsätzlicher Nordostrichtung zur Glonn vereinigen.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 151


Die Straße B 2 erreicht 2 km nordwestlich von Hattenhofen ihren höchsten Punkt und es zweigt

von dort in Nordrichtung eine Nebenstraße ab, die noch vor der 1 km entfernten Ortschaft

Mittelstetten die ersten Quellen der Glonn passiert. Die B 2 verlässt das Moorgebiet über die

kleine Ortschaft Althegnenberg und verläuft nach Mering durch das Lechfeld bis Augsburg.

Wasserscheide Paar Isar

Abflüsse

Haspelgraben - Finsterbach -

Wachtmannbach - Rinnenbach -

Steinbach - Paar - Donau

Glonn - Amper - Isar - Donau

Dornetgraben - Bußbach - Maisach -

Amper - Isar - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Weiter in Nordrichtung durchfließt die Paar das östliche Gemeindegebiet von Kissing und

verlässt bei Friedberg-Ottmaring mit einer Biegung nach Nordosten durch den sogenannten

Paardurchbruch (im Bild unten) das Lechfeld. Danach unterquert die Paar bei Dasing die A 8

(Abschnitt München-Augsburg), tritt bei Reichertshofen (381 m) in das Ingolstädter Becken ein,

wo sie bei Manching (366 m) von der Autobahn A 9 (Abschnitt München-Nürnberg) überquert

wird, und erreicht kurz darauf die Auwälder der Donau, in die sie vor Vohburg einmündet.

FritzG , CC BY 2.5

Die 72 km lange Abens entspringt auf 484 m

Seehöhe in Niederbayern auf einem Bruchholz

genannten Waldhügel zwischen den Orten

Dünzhausen und Sünzhausen. Das Quellgebiet

liegt 55 km nördlich von München. Ihr

1.020 km² großes Einzugsgebiet wird im

Norden vom Donautal und im Osten, Süden

und Westen von den Einzugsgebieten der

Großen Laaber, der Isar und der Paar begrenzt. © hochwasser.tum.de

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 152


Im oberen Teil fließt die Abens von Ost- in Nordostrichtung drehend durch die Hallertau, ein

sanftes, durch Hopfenanbau geprägtes Hügelland. Sie durchfließt die Ortschaften Abens,

Hirnkirchen, Seysdorf und Halsberg, dreht im Markt Au in der Hallertau (452 m, im Bild unten)

in Nordrichtung, wird von der Autobahn A 93 (München-Hof) gequert und nähert sich stark

mäandernd der Donau. Die größten Orte am Fluss sind die Stadt Abensberg (370 m) und der

bereits im Donautal gelegene Kurort Bad Gögging, nach dem ihr von links ihr größter

Nebenfluss, die 75 km lange Ilm zufließt (350 m), aus deren Tal über das Plateau von

Schweitenkirchen die Autobahn A 9 (Berlin-München) ins Isargebiet führt. Die Abens mündet

schließlich bei der Ortschaft Eining in die Donau. H. Helmlechner, CC BY-SA 3.0

Schweitenkirchen 533 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Abens/Isar)gebiet

Die Ausfahrt Schweitenkirchen (Nr. 66) der Bundesautobahn A 9 und die Ortschaft selbst liegen

auf einem kleinen, die Wasserscheide zwischen den Einzugsgebieten der Abens im Norden und

der Isar im Süden bildenden Plateau, auf dem auch Hotels und Einkaufszentren liegen. Der

Übergang liegt 25 km südlich von Ingolstadt und 60 km nördlich von München inmitten des

größten Hopfenanbaugebietes Deutschlands (siehe Bild unten © Geraldo Hoffmann).

Wasserscheide Abens Isar

Abflüsse

Geißgraben - Preinerszeller Bach -

Geisenhausener Bach - Wolnzach -

Ilm - Abens - Donau

Otterbach - Amper - Isar - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 153


Die 85 km lange Große Laaber entspringt 70 km nördlich von München nahe der niederbayerischen

Ortschaft Volkenschwand im Hügelgebiet der Hallertau auf 485 m Seehöhe. Ihr

875 km² großes Einzugsgebiet wird im Westen vom Einzugsgebiet der Abens -, im Norden vom

Donautal und im Osten und Süden vom Einzugsgebiet der Isar begrenzt. In Nordostrichtung

durchfließt die Große Laaber Pfeffenhausen (436 m), dreht nach der Stadt Rottenburg an der

Laaber (Bild H. Helmlechner, CC BY-SA 4.0), deren östliche Stadtteile das Tal der Kleinen Laaber berühren,

in Nord-richtung, dreht in Langquaid (389 m) wieder in Ostrichtung, nimmt bei Atting von

rechts die 65 km lange Kleine Laaber auf (317 m), aus deren Tal eine Straße über Grillenberg

ins Isargebiet führt, erreicht das Donautal bei Straubing, fließt auf ihren letzten 3 km parallel zur

Donau und mündet im Staubereich des Kraftwerks Straubing in den Südarm der Donau.

Grillenberg 484 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Große Laaber/Isar)gebiet

Die Hauptverkehrsstraße B 15 im Abschnitt zwischen Landshut und Regensburg verlässt über

diese am westlichen Ende eines Hochfeldholz genannten Waldhügels das Isargebiet. Der

Übergang liegt im Gemeindegebiet des 5 km südlich im Isartal liegenden Hauptortes Essenbach.

Die B 15 erreicht in Nordrichtung über Ergoldsbach die im Tal der Kleinen Laaber gelegene

Ortschaft Neufahrn in Niederbayern.

Wasserscheide Große Laaber Isar

Abflüsse

Wölfkofener Graben - Goldbach -

Kleine Laaber - Große Laaber -

Donau

Unsbacher Graben - Moosgraben -

Längenmühlbach - Isar - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Unterhalb des Kraftwerks Straubing wird die den Bayerischen Wald südlich begrenzende Donau

bei Metten (Stkm 2.290) von der sie begleitenden Autobahn A 3 (Nürnberg-Passau) -, vor

Deggendorf von der A 92 (Deggendorf-Landshut) -, und nach Deggendorf neuerlich von der A 3

gequert und es mündet rund 1 km später von rechts die Isar ein (310 m, Stkm 2.282).

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 154


Isar-Gebiet

Die 295 km lange Isar entspringt in Österreich im Bundesland Tirol, tritt bei Scharnitz nach

Deutschland (Freistaat Bayern) über, fließt kurz in Ost- und dann in Nordrichtung bis München,

dreht nach Nordosten und erreicht die Donau gegenüber von Deggendorf. Ihr 8.962 km² großes

Einzugsgebiet liegt überwiegend

in Bayern (nur der Südrand liegt

in Tirol). Es umfasst Teile des

Karwendelgebirges, des Rofan,

des Wettersteingebirges, der

Lechtaler - und der Ammergauer

Alpen, der Bayerischen Voralpen

und des Bayerischen Alpenvorlandes.

Der deutsche Anteil

des Einzugsgebietes der Isar ist

im Norden vom Donautal -, im

Osten von den Einzugsgebieten

von Vils und Inn -, im Süden von

der Staatsgrenze zu Österreich,

deren Verlauf bereits beschrieben

wurde -, im Südwesten und

Westen vom Einzugsgebiet des

Lech und im Nordwesten von den

Einzugsgebieten der Paar und der

Großen Laaber begrenzt.

Von den auf deutschem Staatsgebiet liegenden Gebirgsgruppen entwässert die Isar (neben in

Tirol liegenden Teilen des Rofan) die in Bayern gelegenen Nordränder der beiden überwiegend

in Österreich liegenden Gebirgsgruppen des Karwendels und des Wettersteingebirges, den

Westteil der Bayerischen Voralpen und die Ostabhänge der Ammergauer Alpen.

Die Bayerischen Voralpen liegen

überwiegend in Bayern. Der Ostteil ihrer

südlichen Ausläufer erstreckt sich bis ins

österreichische Bundesland Tirol und

wird zwischen Kiefersfelden und der im

Tiroler Achental gelegenen Ortschaft

Achental vom Rofangebirge begrenzt.

Das Achental, dessen unterster Teil

bereits wieder in Bayern liegt, bis zur

Einmündung des Achenseeabflusses in

den Isar-Stausee Sylvenstein bildet die

Grenze zum Karwendelgebirge.

Geiserich77, CC BY 3.0

Der innerhalb Deutschlands liegende westliche Teil der Südgrenze der Bayerischen Voralpen

bildet das Isartal (aufwärts) bis zur Ortschaft Krün weiterhin zum Karwendelgebirge.

Der westlichste Teil der Südgrenze der Bayerischen Voralpen zum Wettersteingebirge bildet

das Tal des bei Krün von Westen in die Isar einmündenden Kranzbaches, der Sattel von Klais

und das jenseits dieses Übergangs liegende Tal des Kankerbaches bis Garmisch-Partenkirchen,

wo der Kankerbach in die Partnach und diese in den linken Isarzuflusses Loisach mündet.

In Nordrichtung die Loisach abwärts über den Staffelsee bis zu deren Einmündung in die Isar

bildet die Westgrenze der Bayerischen Voralpen zu den Ammergauer Alpen.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 155


Das östliche Ufer der Loisach wird in diesem Abschnitt vom Estergebirge, einer Untergruppe der

Bayerischen Voralpen, überragt, dessen höchste Erhebung Krottenkopf (2.086 m) der höchste

Berg der Bayerischen Voralpen ist (im Bild unten von Luidger, CC BY-SA 3.0).

Die gedachte in West-Ostrichtung verlaufende Linie Staffelsee-Kochelsee-Bad Tölz-Rosenheim

wird als nahtloser nördlicher Übergang ins (Bayerische) Alpenvorland gesehen.

Im Osten bildet der Inn nördlich von Kiefersfelden die Grenze zu den Chiemgauer Alpen.

Das Gebiet des in Bayern liegenden Teiles des Karwendelgebirges ist wie folgt umgrenzt:

Ausgehend vom Isar-Übertritt

nach Bayern bei Scharnitz (Porta

Claudia) begrenzt innerhalb

Deutschlands der Flusslauf der

Isar bis zum Stausee Sylvenstein

das Karwendelgebirge, und zwar

von Scharnitz bis Krün vom

Wettersteingebirge und ab dort

von den Bayerischen Voralpen.

Die innerdeutsche Grenzlinie des

Karwendelgebirges folgt sodann

dem aus Österreich kommenden

Sylvensteinsee-Zufluss Seeache

(im untersten Abschnitt Walchen

genannt) aufwärts bis zur

Einmündung des Grenzbaches

Hühnersbach. Zwischen Hühnersbachmündung

und Scharnitz

begrenzt die Staatsgrenze zu

Österreich (siehe Grenzverlaufsbeschreibung)

den deutschen

Anteil des Karwendelgebirges. Pechristener Austria location map.svg : NordNordWest, Lencer, CC BY-SA 2.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 156


Die im Vorkarwendel im rund 1.600 m hoch gelegenen Soiernkessel (ehemaliges Jagdrevier König Ludwigs II) liegenden

Soiernseen (im Bild unten mit der 2.109 m hohen Krapfenkarspitze) liegen im Zentrum des deutschen Teils des

Karwendelgebirges. König Ludwig ließ dort einen Pavillon und eine Seebühne errichten, um seiner Vorliebe für Wagner-Opern

auch während der Jagdzeit frönen zu können. Angeblich verkehrte (als Bühnendeko für Rheingold) ein Drachenboot am See.

© gaehnchen.de

Das Gebiet des in Bayern liegenden Teiles des Wettersteingebirges ist wie folgt umgrenzt:

Ausgehend vom Übertritt des Isarzubringers Loisach nach Bayern 500 m oberhalb von Griesen

begrenzt innerhalb Deutschlands die Loisach bis zur Einmündung der Partnach bei Garmisch-

Partenkirchen das Wettersteingebirge von den Ammergauer Alpen. Partnach und deren Zufluss

Kankerbach, der Sattel von Klais und der Kranzbach bis zu seiner Einmündung in die Isar bei

Krün begrenzen innerhalb Deutschlands sodann das Wettersteingebirge von der Bayerischen

Voralpen. Zwischen Krün und dem Übertritt der Isar nach Bayern bei Scharnitz (Porta Claudia)

bildet die Isar die Abgrenzung des Wettersteingebirges vom Karwendelgebirge. Zwischen

Scharnitz und dem Loisachtal oberhalb von Griesen begrenzt die Staatsgrenze zu Österreich

(siehe Grenzverlaufsbeschreibung) den deutschen Anteil des Wettersteingebirges.

Pechristener Austria location map.svg : NordNordWest, Lencer, CC BY-SA 2.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 157


Bekanntester Berg des deutschen Teils des Wettersteingebirges ist natürlich die Zugspitze, deren

Westgipfel auf bayerischem Gebiet liegt und mit 2.862 m die höchste Erhebung Deutschlands

ist. Ursprünglich Grenzberg zwischen Tirol und Bayern hat angeblich Kaiser Franz Joseph von

Österreich im Jahr 1854 anlässlich seiner Hochzeit mit der bayerischen Prinzessin Elisabeth

(Sisi) mit den Worten „Dasz a aan gscheiten Berg habts“ die heute gültige Grenzziehung

veranlasst, nicht zuletzt auch deshalb, um seinen politischen Einfluss (gegen Preußen) auf seine

„Schwieger-Verwandtschaft“, das Bayerische Königshaus der Wittelsbacher, zu vertiefen. Der

sowohl von österreichischer, als auch von deutscher Seite durch Seilbahnen erschlossene

Gipfelbereich wird touristisch voll genutzt. Neben Deutschlands „höchsten Grenzübergang“ gibt

es dort auch „Deutschlands höchste Bratwurst“, „Deutschlands höchsten Biergarten“…etc.

© climbandhike.com

© tagschmetterlinge.de © fotocommunity/Arkin Türkel

Die rechte Einzugsgebietsgrenze der Isar verläuft von der Donaueinmündung der Isar in

Deggendorf weg rund 10 km in Südrichtung und dann in Südwestrichtung entlang des Kammes

des das Isartal vom Vilstal und später vom Tal der Kleinen Vils trennenden niedrigen und von

zahlreichen Verkehrswegen an namenlosen Übergängen gequerten Hügelzuges, bis sie im

östlichen Gemeindegebiet von Buch am Erlbach wieder in Südrichtung dreht, auf über 500 m

Seehöhe ansteigt und nach den Übergängen Fuchsberg und Untermailing-Seeon eine

namenlose Anhöhe erreicht, auf der sich die Einzugsgebiete von Isar, Vils und Inn treffen.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 158


Fuchsberg 513 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Isar/Vils)gebiet

Die Hauptverkehrsstraße B 388 verbindet von Nordost- in Ostrichtung drehend auf einer Strecke

von 21 km die am Isarzufluss Sempt gelegene Stadt Erding (463 m, Bild André Rühle, CC BY-SA 4.0) mit der

im Tal der Großen Vils gelegenen Kleinstadt Taufkirchen/Vils (466 m). Das die Scheitelhöhe

bildende Waldgebiet Fuchsberg liegt südlich der Ortschaft Rappoltskirchen. Am Scheitelpunkt

kreuzt eine von Rappoltskirchen über Eschlbach nach Maierklopfen ins Quellgebiet der Großen

Vils führende Nebenstraße die B 388, die jedoch die Wasserscheide Isar/Vils erst nach der

Ortschaft Eschlbach, die noch im Einzugsgebiet der Isar liegt, endgültig überwindet.

Wasserscheide Isar Vils

Abflüsse

Hündlbach - Strogen - Sempt - Isar -

Donau

Kemodinger Bach - Kirchlerner Bach

- Große Vils - Vils - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Untermailing-Seeon 509 m, Baierisches Alpenvorland, Donau(Isar/Vils/Inn)gebiet

Der am Scheitelpunkt gelegene Weiler Untermailing liegt am Nordabhang jener namenlosen

Anhöhe nahe Gut Obermailing im Quellgebiet der Großen Vils, auf der sich die

Einzugsgebietsgrenzen der rechten Donauzuflüsse Isar, Vils und Inn treffen. Die Nebenstraße

ST2084 führt von Erding (463 m) in Ostrichtung nach Querung des Tals der Strogen (Bild © psuschaller.de)

zum Scheitelpunkt, passiert das Vils-Quellgebietes querend knapp 1 km weiter östlich

den Weiler Seeon (496 m), und erreicht nach insgesamt 20 km das Isental bei Dorfen (464 m).

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 159


Vom Scheitelpunkt Untermailing führt eine Straße in Nordostrichtung über Maierklopfen ins Tal

der Großen Vils hinunter. Von Seeon erreicht in Südrichtung eine Straße schon nach 6 km das

Isental oberhalb von Dorfen bei Lengdorf (473 m).

Wasserscheide Isar Vils Inn

Abflüsse

Polzinger Bach - Haselbach -

Hochbach - Strogen - Sempt -

Isar - Donau

Maierklopfener

Graben - Große Vils -

Vils - Donau

Matzbach - Geislbach -

Isen - Inn - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Auf dem bereits erwähnten südlich von Untermailing gelegenen namenlosen Hügel (528 m) bei

Gut Obermailling endet jenseits des Isargebietes das Einzugsgebiet der Vils und es beginnt

jenes des Inn. Die nunmehrige Isar/Inn-Wasserscheide wird nach 3 km bei Schwarzhölzl von

einer Bahnstrecke -, und 1 km später beim Weiler Neufahrn von einer Nebenstraße gequert.

Neufahrn 515 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Isar/Inn)gebiet

Die Hallenbergerstraße ED/20 führt von Walpertskirchen in Ostrichtung in die 6 km entfernte

Ortschaft Lengdorf. Der Scheitelpunkt der Strecke, auf dem die zu Walpertskirchen gehörende

Ansiedlung Neufahrn liegt (im Bild unten der dortige Weiher mit Holzskulptur), wird 2,5 km

östlich von Walpertskirchen erreicht. Die Bahnlinie München-Mühlbach am Inn passiert 1 km

weiter nördlich in der Ortschaft Schwarzhölzl die Isar/Inn-Wasserscheide.

© bergfex

Wasserscheide Isar Inn

Abflüsse

Neufahrner Graben - Hammerbach -

Strogen - Sempt - Isar - Donau

Mehnbach - Isen - Inn - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Die Isar/Inn-Wasserscheide erreicht 7 km weiter südlich das Gemeindegebiet von Buch am

Buchrain, in dem sie von mehreren Verkehrswegen an namenlosen Übergängen gequert wird.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 160


Buch am Buchrain 546 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Isar/Inn)gebiet

Die Nebenstraße St 2332 führt im Landkreis Erding von der Marktgemeinde Isen in Westrichtung

über die zur Gemeinde Buch am Buchrain gehörende Ansiedlung Kaltenbach und über

diesen Übergang in den 4,5 km von Isen entfernten Hauptort Buch (Bild © Seeholzer Luftaufnahmen). Die

Scheitelhöhe liegt 1 km östlich des Ortszentrums des Hauptortes, der am Hammerbach liegt.

Zukünftig soll die umstrittene A 94 (München-Passau) die Wasserscheide zwischen Inn und Isar

dort überqueren. Diese ist derzeit von München nur bis Forstinnig (10 km südwestlich von Buch

am Buchrain) gebaut und es besteht bis Heldenstein eine 40 km lange Lücke, da es seit den 70er-

Jahren des vorigen Jahrhunderts einen Trassenführungsstreit gibt.

Wasserscheide Isar Inn

Abflüsse

Hammerbach - Strogen - Sempt - Isar -

Donau

Kaltenbach - Isen - Inn - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

In Südostrichtung passiert die Isar/Inn-Wasserscheide

östlich die bayerische Landeshauptstadt

München, wird häufig von diversen Verkehrswegen

an namenlosen Übergängen gequert,

verläuft durch den Ebersberger Forst und danach

durch mehrere kleinere Waldgebiete, dreht nach

dem südöstlich von München gelegenen

Bahnknotenpunkt Holzkirchen (691 m, im Bild

rechts), wo die Wasserscheide außer von diversen

Bahntrassen und Straßenzügen auch von der

Autobahn A 8 (Abschnitt Rosenheim-München)

gequert wird, in Südrichtung und steigt, - das

Alpenvorland verlassend -, im Tannholz-

Wäldchen zu den Bayerischen Voralpen an und

erreicht den Sattel von Waakirchen.

Bild unte: Flodur63, CC BY-SA 4.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 161


Waakirchen 759 m, Bayerische Voralpen, Donau(Isar/Inn)gebiet

Von der im westlichen Isartal gelegenen Stadt Bad Tölz führt die B 472 in Ostrichtung über die

auf einem Seitenmoränenzug zwischen den ehemaligen Isar- und Tegernsee-Gletschern liegende

Ortschaft Waakirchen in die Kreissstadt Miesbach, die von Bad Tölz 22 km entfernt ist. Am

Nordrand von Waakirchen quert auch die Bahn die Wasserscheide zwischen Isar und Inn. In

Waakirchen zweigt in Südostrichtung eine Nebenstraße ab, die zum nur 5 km entfernten

Nordufer des Tegernsees (Bild © bayregio-tegernsee.de mit Blick in Nordrichtung ins Alpenvorland) führt.

Wasserscheide Isar Inn

Abflüsse

Rinnenbach - Große Gaißach - Isar -

Donau

Ferstenbach - Mangfall - Inn - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Die Isar/Inn-Wasserscheide steigt von Waakirchen zum Ochsenkamp (1.595 m) an, verläuft stark

richtungsändernd, jedoch in grundsätzlicher Südrichtung weiter über Saurüsselkopf (1.364 m),

Schönberg (1.620 m, im Bild unten), Gerstenrieder Kopf (1.421 m) und Achselkopf (1.280 m)

bis zum knapp vor der österreichischen Grenze liegenden Achenpass. © enziano by Siegfries Garnweidner

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 162


Achenpass 941 m, Bayerische Voralpen, Donau(Isar/Inn)gebiet

Die Passhöhe befindet sich etwa 1 km nördlich der Grenze zu Österreich und liegt im Süden

Bayerns im Mangfallgebirge genannten Teilgebiet der Bayerischen Voralpen. Der Pass verbindet

das bayerische Kreuther Tal im Norden mit dem im in Österreich im Bundesland Tirol gelegenen

Achental im Süden. Südlich des Passes zweigt das Achental vom Achensee her kommend nach

Westen zum Sylvensteinsee ab. Über den Pass führt ein Teilstück der Deutschen Alpenstraße.

Ulflulfl, CC BY-SA 3.0

Wasserscheide Isar Inn

Abflüsse

Pittenbach - Seeache - Stausee

Sylvenstein - Isar - Donau

Weißach - Tegernsee - Mangfall -

Inn - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Die Isar/Inn-Wasserscheide steigt in Südostrichtung zum Grenzberg Ameiskopf (1.302 m) an,

folgt in Ostrichtung dem rund 4 km langen die Grenze zu Österreich bildenden Grat der

Blauberge (Untergruppe des zu den Bayerischen Voralpen gehörenden Mangartgebirges, im Bild

unten vom nördlich gelegenen Tegernsee aus gesehen) über Reitstein (1.516 m), Platteneck

(1.618 m) und Blauberg (1.787 m) bis zum Halserspitz (1.863 m), von dem sie in Südrichtung

auf österreichisches Staatsgebiet (Bundesland Tirol) übertritt. Ventus55, CC BY-SA 4.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 163


Innerhalb Tirols geht die rechte Einzugsgebietsgrenze der Isar bei der Brandenberger Rossalm

(1.475 m) von den Bayerischen Voralpen ins Rofangebirge über, dreht nach Überschreitung

des Gufferts in Westrichtung, geht am Südufer des Achensees beim Mauracher Sattel ins

Karwendelgebirge über, verläuft im Norden Innsbrucks entlang des Kammes der Nordkette,

passiert in diesem Abschnitt südlich die Isarquellen (Bild © pagewizz.com) und wird von der rechten zur

linken Isar-Einzugsgebietsgrenze, die weiterhin als Isar/Inn-Wasserscheide am Seefelder Sattel

ins Wettersteingebirge übertritt, dessen Mieminger-Gebirge genannten Südteil durchläuft und

am Fernpass in die Lechtaler Alpen übergeht, in denen sie auf der Gartnerwand endet, da dort

jenseits des Isargebietes das Einzugsgebiet des Inn endet und jenes des Lech beginnt.

Von dort in Nordrichtung wechselt die nunmehrige Isar/Lech-Wasserscheide nach der

Talwasserscheide von Lähn in die Ammergauer Alpen und kehrt unmittelbar nach dem

Ammersattel auf deutsches Staatsgebiet zurück.

Der weitere Verlauf der Isar/Lech-Wasserscheide innerhalb Bayerns über die Übergänge

Wildsteig, Rottenbuch-Ziegelstadel und Peiting bis ins Alpenvorland zum Chorangerhölzer

genannten Waldhügel, auf dem jenseits des Isargebietes das Einzugsgebiet des Lech endet und

jenes der Paar beginnt, wurde im Vorkapitel Lechgebiet bereits dargestellt.

Die Isar/Paar-Wasserscheide verläuft bis zur

Ortschaft Türkenfeld, dreht in Nordrichtung,

verläuft über den Dachauer Forst und erreicht

das Haspelmoor (siehe Ausführungen im

Vorkapitel Friedberger Ach -,Paar -, Abens -

und Große Laaber-Gebiet). Weiter in

Nordostrichtung zwischen Glonn- und Paartal

verlaufend wird die Isar/Paar-Wasserscheide

bei Adelzhausen von der Autobahn A 8

(Abschnitt München-Augsburg) gequert (Bild ©

digitalluftbilder.de). Allmählich bogenförmig von

Nordost- in Ostrichtung übergehend endet

unmittelbar nach der auf der Wasserscheide

liegenden Ortschaft Altomünster jenseits des

Isargebietes das Einzugsgebiet der Paar und

es beginnt jenes der Abens (über die Ilm).

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 164


Bild unten: Philipp Hayer, CC BY-SA 3.0

Zwischen den Tälern der sich bis auf 4 km

annähernden Flüssen Ilm und Glonn (linker

Nebenfluss des linken Isarzuflusses Amper)

wird die Isar/Abens-Wasserscheide zwischen

Reichertshausen an der Ilm und Hohenkammer

an der Glonn (im Bild rechts das dortige

Schloss) von der Hauptverkehrsstraße B 13

(München-Ingolstadt-Würzburg) und 12 km

weiter nordöstlich im Gemeindegebiet von

Schweitenkirchen (siehe Ausführungen im

Vorkapitel Friedberger Ach -,Paar -, Abens -

und Große Laaber-Gebiet) von der Bundesautobahn

A 9 (München-Berlin) gequert. Die

Isar/Abens-Wasserscheide tangiert bei Nandlstadt den Südrand der Hallertau, des Quellgebietes

der Abens, und erreicht 1 km südlich der Ortschaft Volkenschwand (im Bild unten die

Südansicht) den Lecherberg (507 m), wo jenseits des Isargebietes das Einzugsgebiet der Abens

endet und jenes der Großen Laaber beginnt. Wieder in Nordostrichtung entlang einem

schmalen, das Tal der Kleinen Laaber vom Isartal trennenden Hügelzug, erreicht die Isar/Große

Laaber-Wasserscheide, - nachdem sie beim Galgenberg (484 m) von der Bahnstrecke München-

Regensburg gequert worden ist -, den bereits beschriebenen Übergang Grillenberg (siehe

Ausführungen im Vorkapitel Friedberger Ach -,Paar -, Abens - und Große Laaber-Gebiet).

H.Helmlechner, CC BY-SA 4.0

Weiter in Ostnordostrichtung erreicht die Isargebietsgrenze nach über 30 km die Ebene des

Donautales, in der sie noch von der B 20 im gequert wird, und schließlich 25 km danach die

Donau gegenüber von Deggendorf (im Bild unten © Stadt Deggendorf/Touristinformation).

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 165


Die Isar entspringt im Karwendelgebirge am oberen Talschluss des Karwendeltales auf 1.160 m

Seehöhe im österreichischen Bundesland Tirol, dreht nach kurzem Westverlauf in Nordrichtung,

wird zum Grenzfluss zwischen Karwendel- und Wettersteingebirge (linkes Ufer) und

überschreitet bei Scharnitz nach der Talenge Scharnitzpass (955 m) die deutsche Grenze.

Nach dem Grenzübertritt durchfließt die Isar den Fremdenverkehrsort Mittenwald (923 m, im

Bild unten © Touristinformation Mittenwald), vor dem ihr von links die ebenfalls aus Österreich

kommende Leutascher Ache und kurz danach bereits im Ortsgebiet von Mittenwald der

Lainbach zufließen, durch dessen Tal eine Straße über den Ferchenseesattel nach Elmau führt.

Ferchenseesattel 1.088 m, Wettersteingebirge, Donau(Isar-Lainbach/Loisach)gebiet

Eine kleine Bergstraße führt von Mittenwald (911 m) in Westrichtung zum 2 km entfernten

Lautersee (1.013 m), dessen Abfluss Lainbach die Isar in Mittenwald erreicht. Weiter in

Westrichtung überwindet die Passstraße nach knapp 1 km die Scheitelhöhe dieses Übergangs, an

dessen Westseite der Ferchensee (1.060 m) liegt, dessen Abfluss Ferchenbach sie folgt und nach

4 km die Ansiedlung Elmau (1.008 m) erreicht, wo sie in die vom Sattel von Klais und

Kranzbach kommende Straße einmündet, die dem Ferchenbach bis zu seiner Einmündung in die

Partnach (797 m) und sodann dieser bis Garmisch-Partenkirchen folgt (708 m), wo die Partnach

kurz nach rechtsseitiger Aufnahme des vom Sattel von Klais kommenden Kankerbaches in die

Loisach einmündet, die wie der Lainbach ein linker Nebenfluss der Isar ist.

Im Bild unten Ferchensee (vorne), Lautersee und Mittenwald; zwischen den Seen liegt die Passhöhe des Ferchenseesattels

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 166


Noch bevor die Isar die Ortschaft Krün (875 m, Bild AHert, CC BY-SA 3.0) erreicht, vor der ihr von

links der das Wettersteingebirge von den Bayerischen Voralpen trennende Kranzbach zufließt,

ver-lässt eine Straße nach Mittenwald das Isartal in Westrichtung, über die entweder über Klais

oder über Kranzbach das Loisachtal bei Garmisch-Partenkirchen erreicht werden kann.

Klais 933 m, Wetterstein/Bayerische Voralpen, Donau(Isar-Kranzbach/Loisach)gebiet

Dieser kaum wahrnehmbare Übergang, auf dem die Ortschaft Klais und 2,5 km westlich von

dieser die immer noch auf 931 m Seehöhe liegende Ortschaft Gerold liegen, trennt das Isartal im

Osten (Talorte Krün und Mittenwald) vom Tal des Kankerbaches (Talort Kaltenbach 856 m), das

nach 10 km bei Garmisch-Partenkirchen ins Tal der Loisach einmündet. Der Sattel von Klais

trennt die Bayerischen Voralpen im Norden vom Wettersteingebirge im Süden.

Die Hauptstraße B 2 und die Karwendelbahn (Innsbruck-Mittenwald-Garmisch) führen über

diesen Pass. Der ziemlich exakt auf der Scheitelhöhe dieses Übergangs liegende Bahnhof von

Klais ist der höchstgelegene Bahnhof Bayerns (Bild © 2008 Martin Welzel, Essen: Ein Zug passiert den breiten Sattel).

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 167


Der von Klais in Ostrichtung abfließende Kranzbach vereinigt sich im Ortsgebiet von Krün mit

dem Finzbach, der wenige 100 m weiter von links in die Isar mündet. Der westlich vom Klais-

Sattel abfließende Köchelgrabenbach wird nach Vereinigung mit dem Aschenmoosbach zum

Kankerbach, der im Ortsgebiet von Garmisch-Partenkirchen in die Partnach mündet, die

ihrerseits nach nur wenigen Metern in den linken Isarzufluss Loisach einmündet.

Kranzbach 1.032 m, Wettersteingebirge, Donau(Isar-Kranzbach/Loisach)gebiet

In der am gleichnamigen Sattel gelegenen Ortschaft Klais zweigt von der von Mittenwald nach

Garmisch-Partenkichen führenden Hauptstraße B 2 in Südrichtung eine kleine Bergstraße ab, die

in den Weiler Kranzbach führt, in dem sich ein Erholungsheim befindet. Sie überwindet am

westlichen Ortsrand von Kranzbach die Scheitelhöhe dieses Übergangs und folgt dem Bach des

Düsselgrabens abwärts bis zu dessen Einmündung in den Ferchenbach bei Elmau (Bild Schloss Elmau, CC

BY-SA 3.0 das Schloss), wo sie sich mit der vom Ferchenseesattel kommenden Straße vereinigt.

Der Ferchenbach erreicht über Partnach und Loisach die Isar. Der durch Kranzbach fließende

Kreidebach vereinigt sich am Ostfuß des Sattels von Klais mit dem den Wildensee (1.136 m, im

Bild unten) entwässernden Roßgraben zum Kranzbach, der bei Krün in die Isar mündet.

Andreas Schmidt, CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 168


Nur 1 km östlich des Wildensees und 2 km nordöstlich des Ortszentrums von Mittenwald liegt

der kleine Luttensee (1.021 m), der über den Luttenseegraben in Nordostrichtung in den 1,2 km

entfernten abflusslosen 7 ha großen und maximal 2,5 m tiefen Schmalensee (Bild © Hohenleitner)

entwässert, der in den Buckelwiesen an der von Mittenwald nach Klais führenden Straße liegt.

Weitere 2 km Isar-abwärts von Krün führt bei der Ortschaft Wallgau (866 m) eine

Straßenverbindung in Nordrichtung über den Wallgausattel zum Walchensee (Bild Luidger, CC

BY 3.0) und von dort weiter über den Kesselberg ebenfalls ins Loisachtal zum Klochlsee.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 169


Wallgausattel 912 m, Bayerische Voralpen, Donau(Isar-Rißbach/Jachen)gebiet

Nur eine relativ niedrige Hügelkette, die von der Bundesstraße 11 überwunden wird, trennt das

südlich dieser Anhöhe gelegene Isartal vom nördlich gelegenen Walchensee (801 m), dessen

natürlicher Abfluss Jachen östlich des Walchensees oberhalb von Lenggries von links in die Isar

mündet. Die B 11 verläuft dann weiter in Nordrichtung über den Kesselberg ins Loisachtal.

Unter dem Wallgausattel führen Stollen, durch die Wasser aus der Isar und dem am Südfuß

dieser Anhöhe in die Isar mündenden Rißbach in den Walchensee gepumpt werden. Außer

diesen Zubringern fließt auch der nördlich der Passhöhe aus dem von Wasserfällen gespeiste

Sachensee (im Bild unten) abfließende Obernachkanal in den Walchensee.

© fotocommunity

Nach Wallgau tritt die Isar in Ostrichtung in die Isarwinkel genannte Region ein, verläuft

parallel zur österreichischen Grenze bis zum Stausee Sylvenstein (767 m, Bild Pe-sa, CC BY

3.0) und es fließen ihr aus Österreich kommend von Süden der Rißbach, die Dürrach und die das

Karwendelgebirge von den Bayerischen Voralpen trennende Seeache zu.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 170


Die in Österreich liegenden Täler des

Rißbaches und der Dürrache sind mit einem

KFZ nur über deutsches Staatsgebiet

erreichbar. Durch das Tal der Seeache (vor der

Mündung Walchen genannt) führen Straßen

zum Tiroler Achensee bzw. über den

Achenpass zum Tegernsee ins Inngebiet.

Nach dem Staubereich des Sylvensteinsees

nunmehr gänzlich innerhalb der Bayerischen

Voralpen fließend dreht die Isar in

Nordrichtung und durchfließt den Kurort

Lenggries (679 m, im Bild rechts), kurz vor

dem ihr noch von Westen die Jachen, der

Abfluss des Walchensees zufließt. Vom

Walchensee führen Straßen über den

Wallgausattel nach Mittenwald ins obere

Isartal und über den Kesselberg ins Loisachtal.

© hoelzl-lenggries.de

Kesselberg 858 m, Bayerische Voralpen, Donau(Isar-Jachen/Loisach)gebiet

Die auch Kesselbergstraße genannte B 11 führt von der

Ortschaft Urfeld am Walchensee (801 m) über diese

Anhöhe (im Satellitenbild rechts zwischen dem in der

unteren Bildhälfte sichtbaren Walchensee und dem oberen

Kochelsee erkennbar) in Nordrichtung in die 9 km

entfernte Ortschaft Kochel am See, wobei ein

Höhenunterschied von 240 m überwunden wird.

Unter dem Kesselberg hindurch führen die Leitungen des

Walchenseekraftwerkes (Bild unten Oliver Spalt (Spolloman), CC BY-SA

2.5 mit Wasserschloss und Kochelsee), einem der ältesten

Wasserkraftwerke Deutschlands. Der ursprünglich

natürliche Abfluss des Walchensees ist die Jachen, die bei

Lenggries in die Isar mündet. Die den Kochelsee

durchfließende Loisach erreicht die Isar erst 25 km südlich

von München in der Pupplinger Au bei Wolfratshausen.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 171


In der 10 km flussabwärts von Lenggries liegenden Kreisstadt Bad Tölz (658 m, im Bild unten),

wo das Gebiet Isarwinkel endet, fließt von Osten die Große Gaisach zu, durch deren Tal Straße

und Bahn über den Sattel von Waakirchen ins Inngebiet führen. Danach passiert die Isar die

Stadt Wolfratshausen (576 m), nach der die Loisach westlich (von links) einmündet (565 m).

Kassandro, CC BY-SA 3.0

Die 114 km lange Loisach entspringt im österreichischen (Tiroler) Außerfern nördlich der

Scheitelhöhe des Fernpasses auf über 1.000 m Seehöhe in einem Sumpfgebiet zwischen den

Lechtaler Alpen und dem Wettersteingebirge (Ostufer). Nachdem ihr bei Ehrwald von Westen

der die Lechtaler Alpen von den Ammergauer Alpen trennende Lussbach zugeflossen ist,

überschreitet sie als Grenzfluss zwischen den Ammergauer Alpen (Westufer) und dem

Wettersteingebirge oberhalb von Griesen (816 m) in Ostrichtung drehend die deutsche Grenze.

Entlang der Nordabhänge des Zugspitzmassives passiert die Loisach den hoch über ihrem

Südufer gelegenen Eibsee (973 m, im Bild unten mit der alten Zugspitz-Seilbahn), die Ortschaft

Grainau (758 m) und Garmisch-Partenkirchen (708 m), wo ihr die Partnach zufließt, die

ihrerseits kurz vorher den die Bayerischen Voralpen vom Wettersteingebirge trennenden

Kankerbach aufgenommen hat. Durch die Täler der genannten Bäche führen Verkehrswege über

den Sattel von Klais, Kranzbach und den Ferchenseesattel ins obere Isartal bei Krün. © dpa

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 172


Nach dem Ortsgebiet von Garmisch-Partenkirchen dreht die nunmehr die Grenze zwischen

Bayerischen Voralpen (rechtes Ufer) und Ammergauer Alpen bildende Loisach in

Nordostrichtung und es fließt ihr nach 9 km bei Oberau (659 m) von Westen der Gießenbach zu,

durch dessen Tal eine Straße über den Ettaler Sattel ins Ammertal führt.

Ettaler Sattel 869 m, Ammergauer Alpen, Donau(Isar-Loisach/Amper)gebiet

Von der im Loisachtal unterhalb von Garmisch-Partenkirchen gelegenen Ortschaft Oberau führt

die Bundesstraße 23 über diesen Sattel, auf dem auch die gleichnamige Ortschaft liegt, nach

Oberammergau (837 m) im Tal der Ammer. Im Gemeindegebiet von Ettal liegt auch das Kloster

Ettal (Bild unten), eine berühmte Benediktinerabtei und klösterliches Zentrum Oberbayerns.

Der nach Oberau abfließende Gießenbach mündet dort in die Loisach, die ihrerseits nahe

Wolfratshausen östlich des Starnberger Sees in die Isar mündet. Der nach Oberammergau

abfließende Bach durch den Lichtenstättgraben mündet in die Ammer, die nach Durchfluss durch

den Ammer See zur Amper wird, und die Isar erst 50 km nördlich von München erreicht.

Nach Oberau verläuft die Loisach

entlang dem östlich gelegenen

Estergebirge (Untergruppe der

Bayerischen Voralpen) weiter

nach Norden, passiert das

Murnauer Moos (650 m, Bild

Hannes Grobe, CC BY-SA 2.5), das mit

32 km 2 das größte zusammenhängende

Moorgebiet Mitteleuropas

ist, und erreicht die

Gemeinde Murnau am

Staffelsee, durch die Verkehrswege

ins Tal der Ammer führen.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 173


Murnau am Staffelsee 688 m, Ammergauer Alpen, Donau(Isar-Loisach/Amper)gebiet

Die auf einem kleinen Sattel liegende Ortschaft Murnau liegt auf der Wasserscheide der beiden

linken Isarzuflüsse Loisach und Amper. Seine südlichen Ortsteile grenzen an das Murnauer

Moos, das in die Loisach entwässert. Im Westen begrenzt der Staffelsee (649 m, Bild Berreu, CC BY-SA

3.0) das Ortsgebiet. Dieser wird von der Ach, einem rechten Nebenfluss der Ammer durchflossen.

Vom Loisachtal führen über Murnau sowohl in Westrichtung (über Bad Kohlgrub und Saugrub),

als auch in Nordrichtung (über Spatzenhausen und Huglfing) Straßen ins Ammertal.

Die Loisach erreicht 10 km unterhalb von Murnau die Ortschaft Großweil (621 m), wo sie nach

Südosten abknickt und bei Schlehdorf nördlich des Estergebirges in den Westteil des Kochelsees

(600 m) einfließt. Sie verlässt den See an seinem Nordrand westlich von Kochel (im Bild unten),

von wo eine Straßen über den Kesselberg zum Walchensee führt, tritt ins Alpenvorland ein,

passiert Benediktbeuern und Penzberg (596 m), durchfließt Eurasburg und mündet nördlich von

Wolfratshausen in der Pupplinger Au in die Isar.

Bernd Reuschenberg, CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 174


Nach der Loisachmündung fließt die nunmehr das Voralpengebiet der Ammergauer Alpen vom

Voralpengebiet der Bayerischen Voralpen trennende Isar weiter in Nordnordostrichtung,

durchfließt nach 20 km die Ortschaft Grünwald, einem der nobelsten Vororte Münchens, passiert

die am westlichen Isarhochufer gelegene Ortschaft Pullach im Isartal, die Sitz des deutschen

Bundesnachrichtendienstes ist, und erreicht nach weiteren 5 km den südlichen Stadtrand der

bayerischen Hauptstadt München, von der bei Föhnwetter die Nordalpen gut sichtbar sind.

© conrad-hotel.de/muenchen

Durch verschiedenste Kanalverbindungen (Würmkanal, Schleißheimer Kanal) wird der Isar im

Stadtgebiet ein Teil des Wassers der Würm, dem Abfluss des Starnberger Sees (584 m, im Bild

unten das am Westufer gelegene „Sisi-Schloss“ Possenhofen), zugeführt. Schlaier, CC BY-SA 3.0

Die Isar verlässt das Stadtgebiet von München in Nordostrichtung, passiert die Universitätsstadt

Freising (448 m) und die Kleinstadt Moosburg, in der ihr von links die Amper zufließt (407 m).

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 175


Die Amper, der kurz vor ihrer Einmündung in die Isar bei Dachau der Hauptarm der Würm, der

Abfluss des Starnbergersees (mit über 56 km² zweitgrößter bayerischer See), zugeflossen ist, ist

selbst der Abfluss des drittgrößten bayerischen Sees, des Ammersees (47 km²). Während der

Starnberger See samt dessen südlich angrenzende Osterseen (im Bild unten Blick nach Norden

über die Osterseen zum Starnberger See) überwiegend aus unterirdischen Quellen gespeist wird,

wird der Ammersee vom Fluss Ammer, der ab dem Ausfluss Amper heißt, durchflossen.

Der insgesamt 185 km lange (davon als Ammer 168 km) Flusslauf entspringt im Ammergebirge

(Ammergauer Alpen) nahe dem Ammersattel auf ca. 850 m Seehöhe im österreichischen

Grenzgebiet, ist der längste und wasserreichste (45 m³/s) Isarzufluss und hat ein Einzugsgebiet

von 3.100 km 2 . Die Ammer passiert das im obersten Ammertal gelegene bayerische Königsschloss

Linderhof, durchfließt anschließend den bekannten Passionsspielort Oberammergau

(837 m), von wo über den Ettaler Sattel eine Straße ins Loisachtal führt, und fließt in Nordrichtung

durch die Ammerschlucht, von wo in Westrichtung über Wildsteigsattel, Rottenbuch-

Ziegelstadel und Peiting Straßen ins Lechgebiet führen. Kurz bevor die Ammer die Kreisstadt

Weilheim durchfließt, nimmt sie in

der Ortschaft Oberhausen von rechts

die den Staffelsee entwässernde Ach

und den den Riegsee (659 m)

entwässernden Hungerbach auf

(570 m). Über die am Staffelsee

liegende Ortschaft Murnau

erreichen zahlreiche aus dem

Ammertal kommende Verkehrswege

das Loisachtal. Im Bild rechts der

Blick über den Riegsee Richtung

Süden auf das Estergebirge (linker

Bildrand), das Wettersteingebirge

(Bildmitte) und das Ammergebirge. Gras-Ober, CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 176


Nach Weilheim (563 m) mündet die Ammer bei der am Südufer gelegenen Ortschaft Fischen in

einem Vogelschutzgebiet (im Bild unten) in den Ammersee (533 m) und verlässt diesen als

Amper am Nordufer bei Stegen. Im Alpenvorland durchfließt sie die westlich von München

gelegenen Städte Fürstenfeldbruck (517 m) und Dachau (482 m). Auf diesem Weg erreichen sie

von links die 36 km lange Maisach und die 50 km lange Glonn, durch deren Täler Verkehrswege

über das Haspelmoor ins Paartal führen. Bevor ihr kurz vor ihrer Isar-Einmündung bei

Moosburg von rechts die bereits erwähnte Würm zufließt, erreicht sie noch von links der kleine

Otterbach, durch dessen Tal das Abensgebiet über Schweitenkirchen erreicht werden kann.

Boschfoto, CC BY-SA 3.0

Nach Moosburg durchfließt die Isar weiter in Nordostrichtung mehrere Stauseen sowie die

Städte Landshut (393 m), Dingolfing (365 m, Bild © BMW Group das dortige BMW-Werk) und

Landau an der Isar. Vor Landshut erreicht sie von rechts die Sempt, durch deren Nebentäler über

Buch am Buchrain und Neufahrn Verkehrsverbindungen ins Inngebiet -, über Untermailing-

Seeon sowohl ins Inn -, als auch ins Vilsgebiet -, sowie über den Fuchsberg ins Vilstal führen.

Durch die Talschaften des vor Landau einmündenden Längenmühlbaches führt über den

Grillenberg eine Straße ins Tal der Großen Laaber. Nach Landau durchfließt die Isar die Ebene

des Donautales und mündet nach 25 km unterhalb von Deggendorf in die Donau (310 m).

Die Donau behält auch nach der Isarmündung weiterhin den Bayerischen Wald südlich

begrenzend die Südostrichtung bei und ihr rechtes Ufer begrenzt nunmehr das den Bayerischen

Voralpen nördlich vorgelagerte Alpenvorland; allerdings nur 33 Flusskilometer lang, da nach

linksseitiger Einmündung des Nesselbaches (Stkm 2.258) in der Stadt Vilshofen an der Donau

von rechts die im Unterlauf den Neuburger Wald (Teil des Bayerischen Waldes und somit der

Böhmischen Masse) vom Bayerischen Alpenvorland trennende und somit die Alpengebietsgrenze

bildende Vils (297 m, Stkm 2.249) -, und 800 m später die Wolfach (295 m) einmünden.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 177


Vils - und Wolfach-Gebiet

Die Vils entsteht aus dem Zusammenfluss von Großer und Kleiner Vils in Schalkham (425 m)

69 km oberhalb ihrer Donaueinmündung. Ihr 1.445 km 2 großes Einzugsgebiet liegt großteils im

Bayerischen Alpenvorland; nur die Nordostecke liegt im nichtalpinen Neuburger Wald. Es wird

im Osten vom Einzugsgebiet der Wolfach -, im Süden vom Einzugsgebiet des Inn -, im Westen

vom Einzugsgebiet der Isar -, und im Norden vom Donautal begrenzt. Beide Vils-Quellflüsse

entstehen in Oberbayern im Landkreis Erding nordöstlich von München. Der linke (nördlichere)

Quellfluss Kleine Vils entspringt als

Krumbächlein auf 471 m Seehöhe bei

Burgharting, ist (inkl. 3,7 km als

Krumbächlein) 38 km lang und fließt stark

richtungsändernd (Bild rechts © flikr/Klaus Leidorf) fast

parallel zum Unterlauf der Isar in Nordostrichtung.

Der das linke Ufer der Kleinen Vils

begleitende und deren Tal, in dem u. a. die

Orte Vilsheim (467 m), Altfraunhofen

(466 m) und Geisenhausen (460 m) liegen,

vom untersten Isartal trennende Hügelzug

wird von Haupt- und Nebenverkehrswegen

an namenlosen Übergängen oft gequert.

Konrad Lackerbeck, CC BY 3.0

Die Große Vils (im Bild oben bei Vilsbiburg) entspringt auf 502 m Seehöhe in einem Wäldchen

südlich von Seeon und ist 41 km lang, womit sich die Gesamtlänge des Vils-Flusslaufs von

69 km auf 110 km erhöht. Von ihrem Quellgebiet führen über den Übergang Untermailing-

Seeon Straßen in Westrichtung ins Isargebiet und in Südrichtung ins Inngebiet. In

Nordostrichtung fließend erreicht die Große Vils die Ortschaft Taufkirchen (466 m), in der ihr

von links (Westen) der Kirchlerner Bach zufließt, aus dessen Tal eine Straße über den

Fuchsberg nach Erding ins Isartal führt (siehe Ausführungen im Vorkapitel Isar-Gebiet). Von

Taufkirchen verläuft in Südrichtung eine Straße über den Schergenhubsattel ins Inngebiet.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 178


Schergenhubsattel 489 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Vils/Inn)gebiet

Die Hauptverkehrsstraße B 15 von Rosenheim nach Landshut passiert zwischen Dorfen an der

Isen (465 m) und Taufkirchen (im Bild unten das Wasserschloss) in der zu Dorfen gehörenden

und auf einer kleinen Anhöhe liegenden Ansiedlung Schergenhub die Wasserscheide Vils/Inn.

Rottaler, CC BY-SA 3.0

Wasserscheide Vils Inn

Abflüsse

Schnauppinger Graben - Große Vils -

Vils - Donau

Eglafinger Graben - Wöllinger Bach -

Isen - Inn - Donau

Mündung

Die Große Vils erreicht 9 km

unterhalb von Taufkirchen

(Vils) den Markt Velden (im

Bild rechts der Marktplatz),

vor dem bei Babing (454 m)

von rechts der Spindlbach

einmündet, aus dessen Tal

eine Straße über Buchbach

ins südlich gelegene Isental

und somit ebenfalls ins

Einzugsgebiet des Inn führt.

Schwarzes Meer

Bild unten: Konrad Lackerbeck, CC BY 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 179


Buchbach 482 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Vils/Inn)gebiet

Die Nebenstraße St2087 verlässt bei Velden (477 m) in Südrichtung das Tal der Großen Vils und

erreicht nach 7,7 km die Ortschaft Buchbach (449 m, im Bild unten), die rund 1 km südlich der

Scheitelhöhe dieses Übergangs liegt. Nach weiteren 6 km erreicht sie das Isental 10 km

unterhalb (östlich) von Dorfen nördlich von Schwindegg (431 m). © TSV Buchbach / Regionalliga Bayern

Wasserscheide Vils Inn

Abflüsse

Spindlbach - Große Vils -

Vils - Donau

Erlbach - Einstettinger Bach - Isen -

Inn - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Nach weiteren 15 km passiert die Große Vils die Stadt Vilsbiburg (Bild H.Helmlechner, CC BY-SA 4.0), in

der von rechts der vom Übergang Hinterschachtholz kommende Zeilingbach einündet.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 180


Hinterschachtholz 500 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Vils/Inn)gebiet

Die Hauptverkehrsstraße B 299, sowie die Bahnlinie von Altötting nach Landshut passieren im

Gemeindegebiet von Bodenkirchen nahe der Ansiedlung Einsiedlhof (497 m) nur 4 km von der

im Vilstal liegenden Kleinstadt Vilsbiburg (449 m) entfernt in einem Hinterschachtholz

genannten Waldhügel die Vils/Inn-Wasserscheide. Die B 299 wird dort auch von der von

Taufkirchen nach Eggenfelden führenden niederrangigen B 388 gekreuzt, die dort ebenfalls die

Vils/Inn-Wasserscheide passiert. Die B 299 erreicht schließlich 17 km südöstlich von Vilsbiburg

das Tal des Inn-Zuflusses Rott bei Neumarkt-Sankt Veit (457 m, im Bild unten das Kloster).

© footage.framepool.com

Wasserscheide Vils Inn

Abflüsse

Zeilingbach - Große Vils -

Vils - Donau

Hinteröder Bach - Bina - Rott -

Inn - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Schließlich kommt es 9 km nordöstlich von Vilsbiburg zur Vereinigung der Großen - mit der

Kleinen Vils zur Vils. Diese fließt in Ostnordostrichtung parallel zur nördlich verlaufenden Isar,

wird zum Vilstalsee aufgestaut (405 m, im Bild unten), nach 25 km bei Mettenhausen (375 m)

von der Hauptverkehrsstraße B 20 gequert und nimmt nach weiteren 19 km von rechts den

42 km langen Kollbach auf (334 m), aus dessen Tal eine höherrangige Straße über Falkenberg

ins Tal der Rott und somit ins Einzugsgebiet des Inn führt.

© gkd.bayern.de

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 181


Falkenberg 487 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Vils/Inn)gebiet

Die Hauptverkehrsstraße B 20 führt von Eggenfelden, der einwohnerreichsten im sanften Tal der

Rott gelegenen Stadt des niederbayerischen Landkreises Rottal-Inn, in Nordrichtung quer durch

das Einzugsgebiet der Vils ins unterste Isartal. Sie passiert bereits nach 7 km im Gebiet der

Gemeinde Falkenberg, die auf der das Inn - vom Vilsgebiet trennenden Hügelkette liegt, die

Scheitelhöhe dieses Übergangs. Die B 20 quert sodann nach 10 km das Tal des Kollbaches bei

Malgersdorf (398 m, Bild © outdooractive.com) und nach weiteren 9 km das Tal der Vils bei der Ortschaft

Mettenhausen (375 m), die ein Ortsteil von Landau an der Isar ist. Den Hauptort Landau (377 m)

und die dort durchs Isartal verlaufende Autobahn A 92 (München-Deggendorf) erreicht die B 20

nur 5 km später nach Überwindung der dort kaum wahrnehmbaren Vils/Isar-Wasserscheide.

Wasserscheide Vils Inn

Abflüsse

Zeller Bach - Kollbach - Vilskanal -

Vils - Donau

Hausleitener Bach und Kiritzbach -

Rott - Inn - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Rund 15 km unterhalb der Kollbacheinmündung erreicht das rechte Vilsufer bei Aunkirchen das

Gebiet des Neuburger Waldes und damit das Ende des Alpengebietes. Der Flusslauf der Vils

wird zur Alpengebietsgrenze, trennt die Böhmische Masse (Neuburger Wald) vom Alpenvorland

(linkes Vilsufer) und erreicht als solcher nach 6 km die Donau bei Vilshofen (im Bild unten).

High Contrast, CC BY 2.0 de

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 182


Die 30 km lange Wolfach entspringt in

Niederbayern im Bayerischen Alpenvorland im

Ortsteil Stockham der Gemeinde Egglham auf

445 m Seehöhe. Ihr knapp 800 km 2 großes

Einzugsgebiet erstreckt sich auf Gebiete des

Bayerischen Alpenvorlandes und des nichtalpinen

Neuburger Waldes. Es wird im Osten und Süden

vom Einzugsgebiet des Inn -, im Westen vom

Einzugsgebiet der Vils -, und im Norden vom

Donautal begrenzt. Vom Quellgebiet in

Ostrichtung abfließend passiert sie südlich den

Ortsteil Peisting, durchfließt Wolfakirchen

(400 m) und erreicht den Hauptort der Gemeinde

Haarbach (im Bild rechts die dortige katholische

Pfarrkirche St.Martin), vor dem von Süden der

Mühlbach einmündet, aus dessen Tal eine Straße

über die Anhöhe Churfürst ins Rottal führt.

Bild unten: Konrad Lackerbeck, CC BY 3.0

Churfürst 503 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Wolfach/Inn)gebiet

Eine Nebenstraße verlässt bei Haarbach (380 m) in Südrichtung das Wolfachtal, die über die

Weiler Riedertsham, Schmelzenholzham und Lerchen (402 m) zum Scheitelpunkt dieses

Übergangs führt, der in einem Klosterholz genannten Waldgebiet liegt. Sie erreicht das Tal des

Birnbaches beim Weiler Grotham und schließlich nach insgesamt 9 km den Kurort Bad Birnbach

(376 m, Bild unten © Rottal-Therme), südlich dem der Birnbach die Rott erreicht.

Wasserscheide Wolfach Inn

Abflüsse

Wiesbach - Winklbach - Mühlbach -

Wolfach - Donau

Birnbach - Rott - Inn - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 183


Nach Haarbach kurz in Nordrichtung dreht die Wolfach nach Sachsenham wieder in Ostrichtung

und nimmt bei Reisbach (351 m) von Süden den Reisbacher Bach auf, durch dessen Tal eine

Straße über den Übergang Dreifaltigkeit ebenfalls ins Tal des Innzubringers Rott führt.

Dreifaltigkeit 523 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Wolfach/Inn)gebiet

Von dem an der Wolfach gelegenen Markt Ortenburg (353 m, im Bild unten) führt eine Straße in

Südrichtung dem Reisbacher Bach aufwärts folgend über St. Salvator (408 m) zum Scheitelpunkt

dieses Übergangs, jenseits dem sie nach insgesamt 12 km den am nördlichen Talrand des Tales

der Rott gelegenen Kurort Bad Griesbach im Rottal (453 m) erreicht, der mit Bad Birnbach und

dem am Inn gelegenen Bad Füssing das Niederbayerische Bäderdreieck bildet.

User:High Contrast, CC BY-SA 2.0 de

Wasserscheide Wolfach Inn

Abflüsse

Reisbacher Bach - Wolfach - Donau

Leithener Bach - Kindlbach - Rott -

Inn - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Die Wolfach erreicht unmittelbar nach der Einmündung des Reisbacher Baches in Nordrichtung

drehend den am Rande des Neuburger Waldes und somit am Ende des Alpengebietes gelegenen

Markt Ortenburg, ab dem sie bis zum Ortsteil Neustift auf einer Strecke von 6 km selbst zur

Alpengebietsgrenze wird und den Neuburger Wald (Ostufer) vom Bayerischen Alpenvorland

trennt. Bei Neustift verlässt die Alpengebietsgrenze in Westrichtung ins Vilstal wechselnd das

Wolfachtal und die Wolfach fließt ab dort (weiter in Nordrichtung) innerhalb des Neuburger

Waldes, passiert den Weiler Zeitlarn (320 m) und erreicht nach 7 km bei Vilshofen die Donau.

Unterhalb von Vilshofen tritt die Donau, - das Alpengebiet verlassend -, ins Gebiet des

Bayerischen Waldes und somit der Böhmischen Masse über und trennt den Bayerischen Wald

(linkes Ufer) vom Neuburger Wald. Nach linksseitigem Zufluss des Doblmühlbaches bei der

Ortschaft Windorf nimmt die Donau von beiden Seiten nur unbedeutende Kleinbäche auf, wird

bei Passau-Schalding von der Autobahn A 3 (Abschnitt Nürnberg-Suben) gequert (Stkm 2.334)

und es mündet nach der Autobahnbrücke von Norden die aus dem Bayerischen Wald kommende

46 km lange Gaißa ein (300 m). Die Donau erreicht das Stadtgebiet der „Dreiflüssestadt“

Passau, passiert nördlich die Altstadt und es mündet nur 300 m nach linksseitigem Zufluss der

Ilz von rechts der Inn ein (291 m, Stkm 2.225) und führt der Donau auch aus Italien und der

Schweiz stammendes Wasser -, und erstmals vom Alpenhauptkamm kommendes Wasser zu.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 184


Inn-Gebiet

Das 26.130 km² große Einzugsgebiet des Inn erstreckt sich über Teilgebiete von 4 Staaten (siehe

Karte unten links), nämlich Schweiz, Italien, Österreich und Deutschland (Bayern). Der deutsche

Anteil des Einzugsgebietes des Inns umfasst den Südosten Bayerns (siehe Karte unten rechts)

und ist im Norden vom Donautal -, im Osten und Süden (von Passau bis zum Grenzberg

Ameiskopf beim Achenpass) von der Staatsgrenze zu Österreich, deren Verlauf bereits

beschrieben wurde -, innerhalb Bayerns im Westen vom Achenpass bis zum 45 km nordöstlich

des Stadtzentrums von München gelegenen Gut Obermailing vom Isargebiet (siehe die bereits

erfolgte Schilderung des Verlaufes der

Isar/Inn-Wasserscheide im Vorkapitel

Isar-Gebiet) -, und danach im Nordwesten

bis zum Neuenburger Wald, in

dessen Nordostecke das Stadtgebiet

Passaus liegt, von den Einzugsgebieten

der Vils und der Wolfach begrenzt.

© innschifffahrt.antonprock.at

Thomas Römer, CC BY-SA 2.0

Von den auf deutschem Staatsgebiet liegenden Gebirgsgruppen entwässert der Inn die

Berchtesgadener Alpen und die Chiemgauer Alpen gänzlich, sowie die Ostabhänge der

Bayerischen Voralpen und einen bloß 1 km² großen Teil des Rofan, nämlich das südliche,

oberhalb der Kieferbachmündung gelegene Ortsgebiet (im Bild unten in der linken Bildhälfte)

der am linken Innufer gelegenen bayerischen Grenzortschaft Kiefersfelden. © CSU_Kiefersfelden

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 185


Karte unten; Geiserich77, CC BY 3.0

Die Ost- Süd- und Westgrenze der

Berchtesgadener Alpen liegt im

österreichischen Bundesland Salzburg.

Das Berchtesgadener Land genannte

Kerngebiet mit dem Königsee liegt in

der äußersten Südostecke Bayerns. Im

Nordwesten werden die Berchtesgadener

Alpen zwischen Lofer und Bad

Reichenhall vom Saalachtal -, und im

Norden durch das Salzburger Becken

von den Chiemgauer Alpen getrennt.

Nur zwischen dem Steinpass (Bild luckyprof,

CC BY-SA 3.0 das ehemalige Zollhaus) und Bad

Reichenhall verläuft diese Gebietsgrenze

über deutsches Staatsgebiet.

Auch die Westgrenze zu den Loferer und Leoganger Steinbergen (2) zwischen Lofer und

Saalfelden, wo es zu einer punktuellen Berührung mit den Kitzbüheler Alpen kommt, wird vom

Saalachtal gebildet. Die Südgrenze zu den Salzburger Schieferalpen bilden ab Saalfelden das

Urslautal (aufwärts), Filzensattel, Dientner Sattel und das Mühlbachtal abwärts bis ins Salzachtal

bei Bischofshofen. Die Ostgrenze zum Tennengebirge (4) und zu den Salzkammergutbergen

bildet bis ins Salzburger Becken die Salzach. Höchster Berg ist der Hochkönig (2.941 m), der am

Südrand des Gebietes der Berchtesgadener Alpen im österreichischen Bundesland Salzburg liegt.

Geiserich77, CC BY 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 186

Die Chiemgauer Alpen liegen überwiegend

in Bayern. Ihre östlichen Ausläufer

rund um den Walserberg liegen in

Österreich im Südwesten des Salzburger

Beckens. Die Linie Rosenheim-

Chiemsee-Traunstein-Freilassing gilt als

Nordgrenze zum von Inn und Salzach

begrenzten und den Chiemgauer Alpen

vorgelagerten Teil des Alpenvorlandes.


Die Südabhänge der Chiemgauer Alpen erreichen Gebiete der österreichischen Bundesländer

Tirol und Salzburg und grenzen dort an das Kaisergebirge (1) und die Loferer und Leoganger

Steinberge (2). Im Westen bildet der Inn zu den Bayerischen Voralpen -, und im Südosten die

Saalach (Bild © bad-reichenhall.com) die Grenze zu den Berchtesgadener Alpen. Das Sonntagshorn

(1.961 m, höchster Berg der Chiemgauer Alpen), ist Grenzberg zwischen Bayern und Salzburg.

Es folgt eine überblickhafte Darstellung der Einzugsgebietsgrenze des Inn ab seiner

Donaueinmündung in Passau im Uhrzeigersinn.

Die rechte Einzugsgebietsgrenze des Inn beginnt außerhalb des Alpengebietes bei seiner

Mündung in Passau und tritt in Südrichtung nach kaum 1 km nach Österreich (Bundesland

Oberösterreich) über. Sie verläuft (siehe auch Ausführungen in Band 5) vorerst innerhalb des

nichtalpinen Gebietes des Sauwaldes, geht ins den Salzkammergutbergen nördlich vorgelagerte

Alpenvorland (Hausruck und Kobernaußerwald) über, erreicht an dessen Südrand die Grenze

zum Bundesland Salzburg, verläuft weiter stets in Grenznähe (und diese mehrmals

überschreitend) in Südrichtung, verlässt am Nordrand des Salzkammergutes das Alpenvorland

und tritt ins Gebiet der Salzkammergutberge ein, bildet fortan (in etwa) die Westgrenze des

Salzkammergutes und tritt am Pass Gschütt ins Dachsteingebirge über. Die Inngebietsgrenze

trennt bis dorthin die östlich gelegenen Einzugsgebiete der direkten oberösterreichischen

Donauzuflüsse Kößlbach (Sauwaldgebiet), Innbach und Traun von den Einzugsgebieten der

rechten Innzuflüsse Pram, Antiesen, Mattig und der Salzach, die kurz vor ihrer Inneinmündung

die bayerische Stadt Burghausen passiert, deren Burg (Bild unten) mit 1.043 m Länge die längste

Burganlage Europas ist und laut Guinness-Eintrag die längste Burganlage der Welt sein soll.

© tourismus.burghausen

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 187


Im Dachsteingebirge endet die Inn/Traun-Wasserscheide an der Armkarwand, da dort jenseits

des Inngebietes das Einzugsgebiet der Traun endet und jenes des ebenfalls Wasser vom

Alpenhauptkamm führenden Donauzuflusses Enns beginnt. Die Inn/Enns-Wasserscheide

verlässt in Südwestrichtung das Grenzgebiet Oberösterreich/Salzburg, geht innerhalb Salzburgs

am Marcheggsattel in die Salzburger Schieferalpen -, und später auf der Wagrainer Höhe in die

Niederen Tauern über, in deren Gebiet sie den in der Alpenhauptkammkette und damit auf der

die Gebiete des Äußeren Alpenbogens von jenen des Inneren Alpenbogens trennenden

Alpenhauptwasserscheide liegenden Faulkogel (im Bild unten die Südansicht mit der Franz

Fischer Hütte) erreicht, wo jenseits des Inngebietes das Einzugsgebiet der Enns endet und

jenes der Drau beginnt, das im Inneren Alpenbogen liegt. Evelyn-Theresia Grießner, CC BY 3.0

Die Einzugsgebietsgrenze des Inn folgt ab

dort dem Alpenhauptkamm in Westrichtung

bis zu seinem Quellgebiet bei St. Moritz.

Sie geht als Inn/Drau-Wasserscheide am

Murtörl in die Hohen Tauern über, wird ab

dem Weinschnabel zum Grenzkamm

zwischen Salzburg und Kärnten (Südseite),

und später ab dem Eiskögele zum

Grenzkamm zwischen Salzburg und

(Ost)Tirol und erreicht schließlich auf der

Dreiherrnspitze (im Bild rechts der Gipfel)

die Staatsgrenze zu Italien (Region

Trentino-Südtirol), auf der jenseits des

Inngebietes das Einzugsgebiet der Drau

(und damit der Donau und des

Schwarzen Meeres) endet und jenes der

Etsch (und damit der Adria) beginnt.

© virgenalpin.at

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 188


Die Einzugsgebietsgrenze des Inn ist damit zur Außengrenze des gesamten Donaugebietes und

somit zur Donau(Inn)/Adria(Etsch)-Wasserscheide geworden, die nunmehr als Grenzkamm zu

Italien (Südtirol) weiter in Westrichtung entlang des Alpenhauptkamms an der Birnlücke in die

Zillertaler Alpen übertritt, in denen am Dreiecker auf der österreichischen (Nord)Seite Salzburg

endet und (Nord)Tirol beginnt. Dort endet auch das Einzugsgebiet des Innzubringers Salzach

und es erreichen den Inn ab dort von rechts nur mehr in der Folge immer kürzer werdende

relativ kleine Zuflüsse, die ihren Weg vom Alpenhauptkamm direkt ins Inntal finden. Der

Alpenhauptkamm (und mit ihm die Inngebietsgrenze) geht am Brenner in die Stubaier Alpen -,

und am Timmelsjoch (Bild Arne Hückelheim, CC BY-SA 3.0 der dortige Passkamm) in die Ötztaler Alpen über,

verlässt am die Ötztaler Alpen von den Rätischen Alpen trennenden Reschenplateau die

Staatsgrenze in Südwestrichtung und verläuft (nunmehr innerhalb der Rätischen Alpen) über

italienisches Staatsgebiet zum italienisch/schweizerischen Grenzberg Äußerer Nockenkopf, ab

dem die Inn/Etsch-Wasserscheide der Staatsgrenze Italien/Schweiz (Kanton Graubünden) folgt.

Sie verlässt innerhalb der Rätischen Alpen mehrmals die Staatsgrenze, verläuft, - das Engadin

östlich begleitend -, nochmals kurz über italienisches und danach über schweizerisches

Staatsgebiet und es endet am Grenzberg (Graubünden/Lombardei) Monte Forcola jenseits des

Inngebietes das Einzugsgebiet der Etsch und es beginnt jenes des Adriazuflusses Po.

Die rechte Einzugsgebietsgrenze des Inn verläuft als

Donau(Inn)/Adria(Po)-Wasserscheide das (lombardische)

Livignoplateau östlich begrenzend nochmals über

italienisches Staatsgebiet, tritt wieder in die Schweiz

über, passiert am Piz Bernina (4.049 m) den höchsten

Punkt des Donaueinzugsgebietes, folgt danach noch ein

kurzes Stück der Staatsgrenze, verlässt diese in Nordrichtung

drehend und erreicht innerhalb der Schweiz

nach dem Malojapass am Lunghinpass den Beginn der

Donau/Adria-Wasserscheide und das Quellgebiet des Inn.

Am Lunghinpass kommt es zur Vereinigung mit der (von

Westen entlang des Alpenhauptkamms kommenden)

Kontinentalwasserscheide (Atlantik/Mittelmeer), da dort

jenseits des Inngebietes das Einzugsgebiet des Po (und

damit des Mittelmeeres) endet und jenes des Rheins

(und damit der Nordsee und des Atlantiks) beginnt. Capricorn4049, CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 189


Ab dem Lunghinpass wird die nunmehr linke Einzugsgebietsgrenze des Inn (weiterhin als

Donaugebiets-Außengrenze) selbst zur Europäischen Kontinentalwasserscheide (Schwarzes

Meer/Nordsee bzw. Mittelmeer/Atlantik), verlässt (wieder ins Gebiet des Äußeren Alpenbogens

eintretend) den die Alpenhauptwasserscheide bildenden Alpenhauptkamm und verläuft in

Nordnordostrichtung als Donau(Inn)/Rhein-Wasserscheide innerhalb der Schweiz das Engadin

nunmehr westlich begleitend, bis sie die österreichische Staatsgrenze an der Dreiländerspitze

(Graubünden/Vorarlberg/Tirol) überschreitet, als Grenze der österreichischen Bundesländer

Vorarlberg (im Westen) und Tirol an der Bielerhöhe in die Verwallgruppe -, und am Arlberg in

die Lechtaler Alpen übergeht. Sie endet unmittelbar nördlich des Arlbergscheitels am im

Skigebiet Ski Arlberg gelegenen Valfagehrjoch (Bild © summitpost/EricChu), da dort jenseits des

Inngebietes das Einzugsgebiet des Rheins (und damit der Nordsee und des Atlantiks) endet

und jenes des Donauzuflusses Lech (und damit wieder des Schwarzen Meeres) beginnt.

Die Inngebietsgrenze verlässt die Europäische Kontinentalwasserscheide in Ostrichtung und

verläuft (wieder innerhalb des Donaueinzugsgebietes) im österreichischen Bundesland Tirol als

Inn/Lech-Wasserscheide (siehe Ausführungen im Vorkapitel Lech-Gebiet) entlang des

Hauptkamms der Lechtaler Alpen bis zur Gartner Wand, wo jenseits des Inngebietes das

Einzugsgebiet des Lech endet und jenes der Isar beginnt. Weiter in Ostrichtung (siehe

Ausführungen im Vorkapitel Isar-Gebiet) geht die Inn/Isar-Wasserscheide am Fernpass ins

Wettersteingebirge -, und am Seefelder Sattel ins Karwendelgebirge über, verläuft im Norden

Innsbrucks entlang des Kammes der Nordkette, geht am über dem Südufer des Achensees

gelegenen Mauracher Sattel (im Bild unten rechte Bildhälfte) ins Rofangebirge über, dreht in

Nordrichtung, tritt nach Überschreitung des Gufferts bei der Brandenberger Rossalm ins Gebiet

der Bayerischen Voralpen ein und erreicht kurz danach beim Halserspitz die deutsche Grenze.

© achensee.com

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 190


Die Inn/Isar-Wasserscheide folgt der Staatsgrenze bis zum Ameiskopf, tritt zum Achenpass

abfallend ins deutsche Staatsgebiet (Freistaat Bayern) ein, passiert nach dem Sattel von

Waakirchen die bereits im Bayerischen Alpenvorland östlich von München gelegenen

Übergänge Buch am Buchrain und Neufahrn und endet nahe dem Übergang Untermailing-

Seeon, da jenseits des Inngebietes das Einzugsgebiet der Isar endet und jenes der Vils

beginnt. Die Inn/Vils-Wasserscheide passiert in Ostnordostrichtung (siehe Ausführungen im

Vorkapitel Vils - und Wolfach-Gebiet) die Übergänge Schergenhubsattel und Buchbach,

begleitet sodann das Nordufer des linken Innzuflusses Rott, passiert die Übergänge Hinterschachtholz

und Falkenberg und endet in einem Tattenbacher Holz genannten Waldgebiet

(470 m), in dem jenseits des Inngebietes das Einzugsgebiet der Vils endet und jenes der

Wolfach beginnt. Die Inn/Wolfach-Wasserscheide dreht nach den Übergängen Churfürst und

Dreifaltigkeit in Nordostrichtung, passiert westlich den Markt Fürstenzell (Bild unten © VdK),

verlässt das Alpengebiet, tritt ins Gebiet des zur Böhmischen Masse bzw. deren Teilgebiet

Bayerischer Wald gehörenden Neuburger Waldes ein und endet nördlich von Fürstenzell.

Die linke Einzugsgebietsgrenze des Inn trennt sich von der Wolfach-Gebietsgrenze und verläuft

innerhalb des Neuburger Waldes, - die Quellgebiete kleiner direkter Donauzuflüsse (Setzenbach,

Laufenbach und Hammerbach) südlich begrenzend -, in Ostrichtung, passiert nördlich von

Neukirchen am Inn die Quelle des das Bayerische Alpenvorland im Süden vom Neuburger Wald

im Norden trennenden linken Innzuflusses Vornbacher Bach, wird von der Autobahn A 3

(Abschnitt Passau-Suben) überquert, dreht scharf in Nordnordostrichtung, erreicht das gänzlich

im Gebiet des Bayerischen Waldes gelegene Stadtgebiet von Passau, durchläuft die Altstadt und

endet bei der rechtsseitigen Einmündung des Inns in die Donau (im Bild unten: Inn von links).

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 191


Der 517 km lange Inn ist der Abfluss des östlich des Lunghinpasses (2.645 m) auf 2.484 m

Seehöhe in den Rätischen Alpen im Schweizer Kanton Graubünden gelegenen von mehreren

kleinen Gebirgsbächen gespeisten Lunghinsees (Bild chrisaliv, CC BY-SA 3.0), von dem er zur

flachen Nordflanke des Malojapasses (1.815 m) hinabstürzt und in den Silsersee (1.797 m), den

südwestlichsten der 4 im Oberengadin auf der Engadiner Seenplatte gelegenen Seen, eimündet.

Der Inn durchfließt (nach Silvaplanersee, Champfèrersee und St. Moritzersee, 1.768 m) in

Nordostrichtung den insgesamt rund 100 km langen Engadin genannten Talabschnitt, der im

Westen von der Europäischen Kontinentalwasserscheide und im Osten von der entlang des

Alpenhauptkamms verlaufenden Alpenhauptwasserscheide (dort zugleich auch Donau/Adria-

Wasserscheide) begrenzt wird und bis Zerenz Oberengadin-, dann Unterengadin (im Bild unten)

genannt wird, tritt bei Finstermünz auf österreichisches Staatsgebiet über (1.017 m) und wird

(nach rechtsseitigem Zufluss des vom Reschenpass kommenden Stillebach) im Oberinntal

genannten Talabschnitt zum Grenzfluss zwischen Ötztaler Alpen (rechtes Ufer) und Rätischen

Alpen, und zwar rund 35 km lang bis Landeck, wo von Westen die die Rätischen Alpen von den

Lechtaler Alpen trennende Sanna zufließt (775 m) und der Inn in Ostrichtung dreht.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 192


Der nunmehr die Lechtaler Alpen (Nordufer) von den Ötztaler Alpen trennende Inn passiert

nach 15 km die hoch über dem Nordufer gelegene Stadt Imst, südlich der von Norden der vom

Fernpass kommende und die Lechtaler Alpen vom Wettersteingebirge trennende Pigerbach (im

Oberlauf Gurglbach) einmündet (720 m) und wird für 7 km bis zum südseitigen Zufluss der die

Ötztaler Alpen von den Stubaier Alpen trennenden Ötztaler Ache bei Ötztal-Bahnhof (676 m)

zum Grenzfluss zwischen Wettersteingebirge (Nordufer) und Ötztaler Alpen. Als Grenzfluss

zwischen dem Wettersteingebirge und

den Stubaier Alpen (Südufer) nimmt der

Inn nach 30 km bei Inzing von Norden

den vom Seefelder Sattel kommenden

und das Wettersteingebirge vom

Karwendel trennenden Niederbach auf

(601 m) und tritt 6 km später als Grenzfluss

zwischen Karwendel (Nordufer)

und Stubaier Alpen nach südlichem

Zufluss der Melach (587 m) in den

Unterinntal genannten Talabschnitt ein,

in dem er das Stadtgebiet von Innsbruck

durchfließt (im Bild rechts), in dem von

Süden die vom Brennerpass kommende

und die Stubaier Alpen von den Tuxer

Alpen trennende Sill einmündet (565 m). © Vitalakademie Innsbruck

Der unterhalb von Innsbruck bis zur noch über 70 km entfernten deutschen Grenze allmählich

und großräumig in Nordrichtung drehende Inn verlässt als Grenzfluss zwischen Karwendel

(Nordufer) und Tuxer Alpen das Stadtgebiet von Innsbruck, erreicht nach 35 km den Industrieort

Jenbach, bei dem zuerst von Norden der vom Mauracher Sattel kommende und das Karwendel

vom Rofan trennende Kasbach -, und nur 5 km später von Süden der die Tuxer Alpen von den

Kitzbüheler Alpen trennende Ziller zufließen (517 m). Als Grenzfluss zwischen den

Kitzbüheler Alpen (rechtes Ufer) und dem auch Brandenberger Alpen genannten Rofangebirge

erreicht der Inn nach 3 km die Ortschaft Kramsach, bei der von Norden die im Oberlauf Valepp

genannte Brandenberger Ache einmündet (510 m), deren Quellgebiet in Bayern liegt und dem

Inn somit erstmals von deutschem Staatsgebiet stammendes Wasser zuführt.

Das Quellgebiet der mehrmals den Namen

wechselnden Brandenberger Ache liegt in

Südbayern im Gemeindegebiet von Rottach-

Egern südlich des Tegernsees in Grenznähe

zu Österreich im Mangfallgebirge, einer

Untergruppe der Bayerischen Voralpen. Die

obersten (nördlichsten) 62 km² ihres 282 km²

großen Einzugsgebietes liegen in Bayern; der

Rest in Tirol. Mündungsfernste Quelle ist

jene des 5,5 km langen Neualpenbaches, der

auf 1.340 m Seehöhe entspringt und sich mit

dem südlich des Risserkogels (1.826 m) bei

der Bernauer Alm (1.464 m, im Bild rechts

mit dem Risserkogl) entsprungenen 2,7 km

langen Bernauer Bach bei der Bernaustube

(988 m) zur 5 km langen Weißen Valepp

vereinigt, der später von links der Ankerbach

zufließt, durch dessen Tal eine Straße über

den Wechsel zum Tegernsee führt.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 193

© abendzeitung-muenchen


Wechsel 1.031 m, Bayerische Voralpen, Inn(Brandenberger Ache/Mangfall)gebiet

Über den Wechsel verläuft eine asphaltierte private Mautstraße, die von Rottach-Egern am

Tegernsee (726 m) durch das Tal des Tegernseezuflusses Rottach aufwärts und diese Passhöhe

(Bild © Ulrich Meier) ins Tal der Weißen Valepp führt. Die Weiße Valepp vereinigt sich nahe

der österreichischen Grenze beim Forsthaus Valepp (auch Valeppalm genannt, 1.070 m), einem

beliebten Ausflugsziel, mit der Roten Valepp zur Valepp (872 m), die in Südrichtung nach

Österreich fließt, dort Grundache genannt wird und als Brandenberger Ache bei Kramsach im

Tiroler Unterinntal den Inn erreicht. Der Abfluss des Tegernsees ist der Fluss Mangfall, der den

Inn bei Rosenheim erreicht und wie die Brandenberger Ache ein linker Nebenfluss des Inn ist.

Durch das enge Tal der Valepp bzw. Grundache führt jedoch keine Straße abwärts nach

Österreich. Zwar führt durch das Tal der Roten Valepp eine Straße aufwärts zum Spitzingsee,

von wo man über den Spitzingsattel zum Schliersee gelangen könnte, jedoch ist der

Straßenabschnitt Valeppalm-Spitzingsee für KFZ gesperrt, sodass die über den Wechsel

führende Straße nach 15 km vor der Grenze bei der Valeppalm für KFZ als Sackgasse endet.

Die in Ostrichtung fließende Weiße Valepp vereinigt sich bei der Valeppalm (Bild © Panoramio) mit

der von Norden kommenden Roten Valepp, dem Abfluss des Spitzingsees, von dem eine Straße

über den Spitzingsattel zum Schliersee führt, zur Valepp (872 m), die in Südrichtung nach

knapp über 1 km die österreichische Grenze überschreitet (850 m) und ab dort Grundache heißt.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 194


Spitzingsattel 1.129 m, Bayerische Voralpen, Inn(Brandenberger Ache/Mangfall)gebiet

Die über diese Anhöhe führende kleine Passstraße, die maximal 14 % Neigung überwindet,

verbindet auf einer Strecke von 7 km die am Südufer des Schliersees auf einem den Schliersee

vom Tal der Aurach trennenden Sattel gelegen Ortschaft Neuhaus (805 m) mit dem am

gleichnamigen See gelegenen Fremdenverkehrsort Spitzingsee (1.084 m). Sie stellt den Zugang

zum südlich des Spitzingsees (Bild Baumst, CC BY-SA 3.0) gelegenen Tal der Roten Valepp dar, bei

deren Vereinigung mit der Weißen Valepp die Valeppalm liegt, von wo man durch das Tal der

Weißen Valepp aufwärts und über die Passhöhe Wechsel zum Tegernsee gelangen kann. Die

Fahrstraße zwischen Spitzingsee und Valeppalm ist für den Kraftfahrzeugverkehr gesperrt,

sodass von KFZ das Spitzingseegebiet nur wieder über den Spitzingsattel verlassen werden kann.

Die vom Spitzingsee in Südrichtung abfließende Rote Valepp passiert nach ihrer Vereinigung

mit der Weißen Valepp als Valepp die österreichische Grenze, heißt dort Grundache und mündet

als Brandenberger Ache bei Kramsach im Nordtiroler Unterinntal von links in den Inn. Die

Aurach erreicht über die Leitzach den linken Innzufluss Mangfall.

Der ab dem Grenzübertritt nach Österreich

Grundache genannte (insgesamt über 40 km

lange) Flusslauf nimmt nach 6 km von Osten den

Marchbach auf und heißt ab dort für die restlichen

24 km Brandenberger Ache. Diese wird nach

westseitigem Zufluss (790 m) der in Bayern (als

Bairbach) nördlich der Bayerischen Wildalm

(1.450 m, im Bild rechts) entsprungenen Bairache

nach der Erzherzog-Johann-Klause zur Grenze

zwischen den Bayerischen Voralpen (linkes Ufer)

und dem Rofan und tritt nach ostseitigem Zufluss

des Ellbaches (700 m) beim Kaiserhaus gänzlich

ins Rofangebirge ein, das sie in dessen Zentrum

in Nord-Südrichtung durchquert, weshalb dieser

Gebirgszug auch Brandenberger Alpen genannt

wird. Die Brandenberger Ache erreicht schließlich

das Unterinntal und mündet dort in den Inn.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 195

Bild unten: Mikmaq, CC BY 3.0


Der Inn erreicht 30 km unterhalb von Kramsach die Tiroler Grenzstadt Kufstein, in deren

südlichem Stadtteil Weissach von Osten die die Kitzbüheler Alpen vom Kaisergebirge

trennende Weißache einmündet (478 m) und der nunmehr fast exakt in Nordrichtung fließende

und in diesem Abschnitt durch das Grenzkraftwerk Oberaudorf-Ebbs (im Bild unten) aufgestaute

Inn passiert als Grenzfluss zwischen Kaisergebirge (Ostufer) und Rofan die Stadt Kufstein, nach

der sein linkes Ufer die Staatsgrenze bzw. die südliche Gemeindegrenze der bayerischen

Grenzortschaft Kiefersfelden erreicht und er auf einer Strecke von rund 12 km zum Grenzfluss

zwischen Österreich (Ostufer) und Deutschland wird. Von der Westseite mündet nahe dem

Autobahn-Grenzübergang Kiefersfelden der das Rofan von den Bayerischen Voralpen

trennende Kieferbach ein (477 m), der erst im Westen Kiefersfeldens von Tirol nach Bayern

übergetreten ist und aus dessen Tal eine Straße über den Ursprungpass nach Bayrischzell führt.

Rufus46, CC BY-SA 3.0

Ursprungpass 836 m, Bayerische Voralpen, Donau(Inn-Kieferbach/Mangfall)gebiet

Dieser Grenzpass (im Bild unten) verbindet das Ursprungtal (Bayern) im Norden mit dem

Thierseetal, in dem sich der Thiersee und die Gemeinde Thiersee befinden (Tirol), im Süden. Die

Talorte sind Landl (678 m) und Bayrischzell (800 m). Die kleine Bergstraße, die über diese

Anhöhe und durch das Ursprungtal nach Bayrischzell führt, mündet dort in die B 307, die, vom

westlich gelegenen Schliersee kommend, in Ostrichtung über den Sudelfeldpass ins Inntal führt.

Kandschwar, CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 196


Der von der Südauffahrt abfließende Trockenbach mündet in die Thierseer Ache, die das

Thierseetal durchfließt, die deutsche Grenze überschreitet und als Kieferbach bei Kiefersfelden

in den Inn mündet. Der durch das Ursprungtal fließende Sillbach wird im Ortsgebiet von

Bayrischzell nach Zusammenfluss mehrerer Quellbäche zur Leitzach, die nach über 40 km in

Nordrichtung fließend bei Feldkirchen-Westerham in die Mangfall einmündet, die ihrerseits über

25 km weiter östlich im Stadtgebiet von Rosenheim von links in den Inn mündet.

Dem zum Grenzfluss zwischen Kaisergebirge und Bayerischen Voralpen gewordenen Inn fließt

kaum 6 km weiter nördlich am österreichischen Ufer zwischen Ebbs und Niederndorf knapp

oberhalb der Staumauer des Kraftwerks Oberaudorf-Ebbs der das Kaisergebirge von den

Chiemgauer Alpen trennende Jennbach zu (477 m), durch dessen Tal eine Straße über den

Wildbichlpass ins bayerische Priental (Bild © volkverlag.de) und weiter zum Chiemsee führt.

Wildbichlpass 746 m, Chiemgauer Alpen, Donau(Inn-Jennbach/Alz)gebiet

Dieser Grenzpass verbindet das Priental (Bayern) im Norden mit dem Walchental (Tirol). Die

rund 500 m nördlich der Staatsgrenze innerhalb Bayerns gelegene Scheitelhöhe liegt am Südrand

des bayerischen Bergdorfes Sachrang (738 m), das in den 70-er-Jahren des vorigen Jahrhunderts

als Drehort der 3-teiligen deutschen TV-Serie „Sachrang - Eine Chronik aus den Bergen“

einige Bekanntheit erlangte. Nach der Romanvorlage Der Müllner-Peter von Sachrang von Carl

Oskar Renner wurde teils an den Originalschauplätzen (Bild © musik-forum-sachrang.de) gedreht.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 197


Während die 12 km lange Nordauffahrt von Aschau im Chiemgau (615 m) gemächlichen

Charakter hat, weist die 9 km lange Südabfahrt nach Niederndorf (500 m) einige Steilstücke auf.

Die vom Nordhang der Passhöhe des Wildbichlpasses abfließende Prien mündet in den

Chiemsee, dessen Abfluss Alz bei Marktl den Inn erreicht. Der südlich abfließende Walchentaler

Bach erreicht über den Jennbach das östliche Ufer des Inns nördlich von Ebbs nahe Kufstein.

Der zum Grenzfluss

zwischen Chiemgauer

Alpen (Ostufer) und

Bayerischen Voralpen

gewordene Inn passiert

die am Westufer

gelegene bayerische

Ortschaft Oberaudorf,

an deren Nordrand

der Auerbach einmündet

(469 m, im

Bild rechts), durch

dessen Tal eine Straße

zum Sudelfeldpass

und weiter nach

Bayrischzell führt.

Sudelfeldpass 1.123 m, Bayerische Voralpen, Donau(Inn-Auerbach/Mangfall)gebiet

Die durch das Sudelfeld führende Sudelfeldstraße ist ein Teil der B 307 bzw. der Deutschen

Alpenstraße. Sie verläuft kurvenreich vom westlichen Talort Bayrischzell (im Bild unten) über

die Passhöhe vorbei am Skiparadies Sudelfeld nach Osten zum Wasserfall Tatzelwurm, der sich

nahe der gleichnamigen Ortschaft befindet. Dort teilt sich die Straße. Weiter in Ostrichtung führt

die Tatzelwurmstraße ins Inntal nach Oberaudorf. In Nordrichtung führt die gebührenpflichtige

Sudelfeldstraße in die 13 km innabwärts von Oberaudorf gelegene Ortschaft Brannenburg.

Michael Freyermuth, CC BY 2.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 198


Die Bayrischzell durchfließende Leitzach erreicht über die Mangfall den Inn. Der an der

Ostauffahrt den Tatzelwurmwasserfall (im Bild unten links) bildende Auerbach mündet bei

Oberaudorf in den Inn. In Oberaudorf liegt auch der malerische Luegsteinsee (Bild unten rechts).

Schmidti, CC BY-SA 3.0

© Panoramio

Der Inn tritt 8 km flussabwärts der Auerbacheinmündung bei dem am rechten Ufer gelegenen

zur bayerischen Grenzortschaft Nußdorf am Inn gehörenden Weiler Windshausen gänzlich nach

Deutschland über und in seinen untersten nur mehr Inntal genannten und immer breiter

werdenden Talabschnitt ein (464 m). Von Osten fließen danach gegenüber von Brannenburg im

Hauptort Nußdorf die auch nur Achen genannte Steinbach Achen -, und 5 km unterhalb des

Laufkraftwerks Nußdorf beim Markt Neubeuern (Bild © kulturdorf-neubeuern), der 1981 zum schönsten

Dorf Deutschlands gekürt worden ist, der im Oberlauf Eschbach genannte Breitner Bach zu.

Durch die Täler beider Bäche führen Straßen über den Wiedholzsattel ins Rohrdorfer Achental.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 199


Wiedholzsattel 851 m, Chiemgauer Alpen, Donau(Inn-Achen/Rohrdorfer Achen)gebiet

Eine Nebenstraße führt von Nußdorf am Inn (487 m) 10 km in Nordostrichtung durch das Tal

der Steinbach (Achen) über die an der Talstation der Hochriesbahn (708 m) gelegene Ortschaft

Grainbach auf diesen Übergang, wo sie in die höherrangige, von Nußdorf durch das Eschbachtal

heraufführende Samerstraße einmündet. Die auf der Scheitelhöhe liegende Ansiedlung Wiedholz

gehört ebenso zur Gemeinde Samerberg wie die Ortschaft Grainbach. Von Wiedholz führt die

Straße über Speckbach das gleichnamige Tal hinab in die 4 km entfernte an der Autobahn A 8

(Salzburg-Rosenheim) im Tal des rechten Innzubringers Rohrdorfer Achen gelegene Ortschaft

Achenmühle (520 m, im Bild unten mit der Nordabfahrt von Wiedholz). Dr. Wilfred Krause, CC BY-SA 3.0

Der Inn erreicht 10 km nördlich von Neubeuern das am linken Ufer gelegene Stadtgebiet der

Kreisfreien Stadt Rosenheim (im Bild unten), gegenüber der von rechts die 20 km lange

Rohrdorfer Achen einmündet, der kurz vorher die 6 km langen Sims, der Abfluss des 6,5 km²

großen Simsssees (470 m) zugeflossen ist. Von einem Nebental der Rohrbacher Achen führt eine

Straße über den Wiedholzsattel nach Nußdorf am Inn. Weitere Nebentäler der genannten Bäche

sind durch den Sattel von Frasdorf sowohl miteinander, als auch mit dem Priental verbunden.

Über Pinswang besteht eine Straßenverbindung zwischen dem Simssee und dem Chiemsee.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 200


Frasdorf 618 m, Chiemgauer Alpen, Donau(Inn-Rohrdorfer Achen/Alz)gebiet

Die auf einer Anhöhe am linken Prienufer gelegene Ortschaft Frasdorf ist mehrfache

Wasserscheide, die auch von der Autobahn A 8 (Abschnitt Salzburg-Rosenheim) in Ost-

Westrichtung am Nordrand des Ortsgebietes passiert wird. Nördlich der Scheitelhöhe in Nähe

der Autobahntrasse entspringt die Thalkirchner Achen, die in den nordwestlich gelegenen

Simssee (470 m), einem beliebten Badesee (siehe Bild unten) einmündet, an dessen Nordufer der

Kurort Bad Endorf liegt. Der Abfluss des Simssees, die Sims, mündet gegenüber von Rosenheim

im Ortsteil Hofmühle der Gemeinde Stephanskirchen rechtsseitig in die Rohrdorfer Achen, die

kaum 150 m danach selbst von rechts in den Inn einmündet. Deryoman / Ich, CC BY 2.5

Der am Westrand des Ortsgebietes entspringende Aubach fließt in Westrichtung ab und mündet

bei Achenmühle in die Rohrdorfer Achen, die gegenüber von Rosenheim im Gemeindegebiet

von Stephanskirchen kurz nach rechtsseitiger Aufnahme der Sims in den Inn mündet.

Die am Ostrand des Ortsgebietes von Frasdorf in Nordrichtung fließende Prien mündet bei Prien

am Chiemsee in den Chiemsee (im Bild unten) und erreicht über dessen Abfluss Alz den Inn.

© chiemgau-wellness.de

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 201


Pinswang 608 m, Chiemgauer Alpen, Donau(Inn-Rohrdorfer Achen/Alz)gebiet

Von Pietzenkirchen am Simssee führt eine Bergstraße, - nachdem sie das Tal der Thalkirchner

Achen bei Haiming gequert hat -, über diesen Übergang nach Prien am Chiemsee. Der

Scheitelpunkt, auf dem die zur Gemeinde Prien liegende Ortschaft Pinswang liegt, befindet sich

in der das Westufer der Prien begleitenden Hügelkette direkt oberhalb des Hauptortes Prien.

Der vom Scheitel in Nordwestrichtung abfließende Westenbach erreicht über Antworter Achen,

Simssee, Sims und Rohrdorfer Achen den Inn bei Rosenheim. Der in Westrichtung ins Priental

abfließende Amperergraben erreicht diesen über Prien, Chiemsee und Alz bei Marktl.

Nur 1 km nördlich der rechtsseitigen Einmündung der Rohrdorfer Achen fließt dem Inn von

links die das Stadtzentrum Rosenheims südlich begrenzende Mangfall zu (444 m, Bild unten).

Aisano, CC BY-SA 3.0

Die 58 km lange Mangfall ist der Abfluss des Tegernsees (726 m), der aus zahlreichen

Zuflussbächen (Weißach, Rottach, Alpbach, Söllbach, Breitenbach, Zeiselbach, Quirinbach,

Grambach, Weidenbach) gespeist wird, die auf bis zu 1.500 m Seehöhe im Mangfallgebirge,

einer Untergruppe der Bayerischen Voralpen, entspringen. Vom Südufer des Tegernsees führt

durch das Tal der Weißach über Wildbad Kreuth eine Straße zum Achenpass, der eine

Verbindung ins Tiroler Achental und somit zum Isargebiet herstellt. Von der am Nordufer des

Tegernsees gelegenen Ortschaft Gmund am Tegernsee führt über den Sattel von Waakirchen

eine Straße nach Bad Tölz und somit ebenfalls ins westlich gelegene Isargebiet. Vom Südostufer

des Tegernsees, an dem Rottach-Egern liegt, führt eine Mautstraße das Rottachtal aufwärts über

den Wechsel ins Tal der Weißen Valepp und somit ins Einzugsgebiet der Brandenberger Ache.

Die Mangfall verlässt den Tegernsee bei

Gmund in Nordrichtung (Bild Kassandro, CC BY-SA

3.0) und es fließt ihr nach 12 km von rechts die

Schlierach, der Abfluss des Schliersees zu

(632 m). Vom Tal der Schlierach und vom

Schliersee (777 m) führen neben diversen

Kleinstraße, Forst- und Güterwegen über

Potzenberg, Parsberg, und Neuhaus Straßen

ins östlich benachbarte Tal der Leitzach.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 202


Potzenberg 740 m, Bayerische Voralpen, Donau(Inn-Mangfall)gebiet

Von der am Unterlauf der Schlierach gelegenen Kreisstadt Miesbach (697 m, im Bild unten)

führt die B 472 über diese Anhöhe, auf der der zu Miesbach gehörende Ortsteil Potzenberg liegt,

in Nordostrichtung in die an der Leitzach gelegene Ansiedlung Jedlinger Mühle (634 m).

Schlierach und Leitzach erreichen über die Mangfall den Inn.

© Panoramio

Parsberg 727 m, Bayerische Voralpen, Donau(Inn-Mangfall)gebiet

Ebenfalls von Miesbach führt die Miesbacher Straße St 2010 in Ostrichtung über diese Anhöhe,

auf der der zu Miesbach gehörende Ortsteil Parsberg liegt (Bild © Panoramio), in den an der Leitzach

gelegene Ortteil Leitzach (700 m). Schlierach und Leitzach erreichen über die Mangfall den Inn.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 203


Neuhaus 805 m, Bayerische Voralpen, Donau(Inn-Mangfall)gebiet

Von der am Südufer des Schliersees gelegenen Ortschaft Fischhausen führt die B 307 in

Südrichtung in die nur 1,5 km entfernte Ortschaft Neuhaus, die wie Fischhausen zur Gemeinde

Schliersee gehört. Neuhausen liegt auf einem Sattel, dessen Kulminationspunkt am nördlichen

Ortsrand beim Abfall zum Schliersee liegt, sodass der das Ortszentrum durchfließende

Dürrnbach nicht den Schliersee erreicht, sondern in Ostrichtung über die Aurach bei der

Ortschaft Hammer (750 m) in die Leitzach mündet.

Blick vom Jägerkamp auf den 2,22 km².großen Schliersee mit der Insel Wörth; im Vordergrund Neuhaus Rufus46, CC BY-SA 3.0

In die Ostabfahrt mündet von Süden die vom Spitzingsattel kommende Straße. Auch die nach

Bayrischzell im oberen Leitzachtal verlaufende Bayerische Oberlandbahn passiert den Neuhaus-

Sattel. Schlierach und Leitzach sind rechte Nebenflüsse des linken Innzubringers Mangfall.

In Nordrichtung fließend passiert die

Mangfall nach 7 km Weyarn (650 m), wo sie

von der Autobahn A 8 (Abschnitt

Rosenheim-München) überquert wird, dreht

nach weiteren 8 km bei Grubmühle scharf in

Südostrichtung und erreicht nach 6 km die

Gemeinde Feldkirchen-Westerham, wo von

rechts die 34 km lange Leitzach einmündet

(544 m). Innerhalb dieses Mangfallknies liegt

der künstlich angelegte 1,47 km² große

Seehamer See (653 m, im Bild rechts), dessen

Abfluss über Kraftwerksstollen in die

Leitzach geleitet wird. Aus dem Tal bzw. den

Nebentälern der Leitzach führen Straßen über

den Ursprungpass und den Sudelfeldpass

ins Inntal, über Potzenberg, Parsberg und

Neuhaus ins Schlierachtal, sowie über den

Spitzingsattel ins Tal der Roten Valepp und

somit ins Gebiet der Brandenberger Ache.

Bild unten: Ingo Höhbauer, CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 204


Nach nördlichem Zufluss des rund 25 km langen Voralpenflusses Glonn bei dem 15 km unterhalb

der Leitzachmündung liegenden Kurort Bad Aibling (472 m) erreicht die Mangfall 10 km

später das westliche Stadtgebiet von Rosenheim, wo von Süden noch die 24 km lange Kalten

einmündet, die am Nordhang des mit Seil- und Zahnradbahn erreichbaren Aussichtsberges

Wendelstein (1.838 m, Bild Daniel Coral, CC BY 3.0) entspringt und vor Rosenheim das Landschaftsschutzgebiet

Kaltenauen durchfließt. Die Mangfall mündet am Ostrand Rosenheims in den Inn.

Dem ins Bayerische Alpenvorland eintretenden Inn fließt 15 km unterhalb (nördlich) von

Rosenheim bei der Ortschaft Obermühl von Osten die rund 39 km lange Murn zu, deren Zuflüsse

u .a. die beliebten Badeplätze Hofstätter See (Bild Flodur63, CC BY-SA 4.0) und Rinssee entwässern.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 205


Weitere 8 km nördlich erreicht bei Attel, einem südlichen Vorort der Stadt Wasserburg, die

40 km lange Attel von links den Inn (430 m), die 25 km westlich von Wasserburg und 30 km

südöstlich von München bei der Stadt Grafing bei München (522 m) entsprungen ist. Um die

Stadt Wasserburg zieht der Inn eine enge Schleife, wodurch er die Altstadt fast vollständig

(zu 7/8) umfließt und diese nur über eine schmale Landzunge erreichbar ist (siehe Bild unten).

© chiemsee-aviation.de

Stark mäandernd in Nordostrichtung übergehend passiert der Inn teilweise kanalisiert die Stadt

Mühldorf am Inn (384 m) und erreicht nach 60 km die Stadt Neuötting, vor der von links die

76 km lange Isen einmündet (371 m), die 40 km östlich von München bei Maitenbeth entspringt

und das Isental, eine der naturbelassensten Landschaften Altbayerns (im Bild unten),

durchfließt. Aus den Isenzubringertälern führen über die Übergänge Buch am Buchrain und

Neufahrn Straßen ins Isargebiet, über Untermailing Seeon sowohl ins Isar -, als auch ins

Vilsgebiet, sowie über den Schergenhubsattel und Buchbach ins Einzugsgebiet der Vils. Nach

Neuötting mündet in den nunmehr in Ostrichtung fließenden Inn von Norden der 20 km lange

Reischachbach, durch dessen Tal eine Straße über die Passhöhe Pfennigholz ins Rottal führt.

© wildland-bayern.de

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 206


Pfennigholz 500 m, Bayerische Voralpen, Donau(Inn-Reischachbach/Rott)gebiet

Die B 588 verlässt bei Neuötting das Inntal in Nordrichtung, folgt dem Reischachbach über

Reischach (418 m) aufwärts und erreicht nach 13 km die in einem Pfennigholz genannten

Waldgebiet gelegene Scheitelhöhe, jenseits der sie nach nur 3 km das Tal des Geratskirchner

Baches nahe der Ortschaft Mitterkirchen (435 m) erreicht. In Nordostrichtung erreicht sie nach

weiteren 8 km die Stadt Eggenfelden (416 m, Bild Konrad Lackerbeck, CC BY 3.0), unterhalb der der

Geratskirchner Bach in die Rott mündet, die wie der Reischachbach ein linker Zufluss des Inns ist.

Nur 7 km östlich der Reischachbachmündung fließt dem Inn kurz vor dem Markt Marktl

(Geburtsort von Papst Benedikt XVI.) von Süden die Alz zu (360 m, Bild © Johann Haag).

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 207


Die 63 km lange Alz ist der Abfluss des Chiemsees, der 2 nennenswerte (südliche) Zuflüsse hat,

und zwar die aus Österreich kommende Tiroler Achen und die 32 km lange Prien, die in den

Chiemgauer Alpen in unmittelbarer Nähe der Staatsgrenze zu Österreich am Südostabhang des

Spitzsteins (1.598 m, Grenzberg Bayern/Tirol) auf 1.150 m Seehöhe entspringt, in Ostrichtung

im Bergdorf Sachrang (Gemeinde Aschau) die Nordauffahrt zum Wildbichlpass (Übergang ins

Tiroler Unterinntal) erreicht, in Nordrichtung dreht und nach 12 km den Hauptort Aschau im

Chiemgau (615 m, im Bild unten die dortige Flusslandschaft mit Schloss Hohenaschau)

durchfließt, am Talausgang des Prientales die Ortschaft Frasdorf (Übergang ins Inntal bei

Rosenheim) östlich passiert und bei der Ortschaft Prien am Chiemsee, von der in Westrichtung

eine Straße über Pinswang zum Simssee führt, in die Südwestecke des Chiemsees mündet.

© Tourist Information Aschau i.Chiemgau

Hauptzufluss des Chiemsees (und somit als Oberlauf der Alz zu sehen) ist der insgesamt 79 km

lange Flusslauf der in Österreich Großache -, und nach dem Grenzübertritt nach Bayern Tiroler

Achen genannte Flusslauf, der im Grenzgebiet der österreichischen Bundesländer Tirol und

Salzburg in den Kitzbüheler Alpen auf 1.797 m Seehöhe entspringt, mehrmals den Namen

wechselnd den Ostteil Tirols in Süd-Nordrichtung quert (siehe Ausführungen in Band 5) und

nach 55 km in den Chiemgauer Alpen nördlich der Tiroler Ortschaft Kössen als Großache die

Staatsgrenze bei der Entenlochklamm genannten Talenge (Bild © chiemgau-wandern.de) überschreitet. Die

innerhalb Österreichs durchflossenen Talschaften werden (zusammengefasst) als Gaichttal -, der

24 km lange bayerische Abschnitt als Achental bezeichnet. Noch vor dem Grenzübertritt mündet

im Kaiserwinkel südlich von Kössen von Osten der Loferbach in die Großache (592 m) und

führt dieser erstmals von deutschem Alpengebiet stammendes Wasser zu.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 208


Der 17 km lange Loferbach entspringt als Schwarzlofer in den Chiemgauer Alpen im

österreichischen Bundesland Salzburg beim grenznahen Skigebiet Steinplatte auf 1.400 m

Seehöhe, überschreitet noch im Quellgebiet die Staatsgrenze und nimmt nach 3 km von rechts

den Dürrnbach auf (760 m), aus dessen Tal eine Straße über das Dürrfeldkreuz nach

Ruhpolding führt. Weitere 4 km westlich fließt bei Reit im Winkel von Norden die Weißlofer

zu, durch deren Tal eine Straße über den Maserer Pass ins Tal der Tiroler Achen führt. Nach der

Vereinigung überschreitet der nunmehr Lofer genannte Bach die österreichische Grenze und

mündet als Loferbach in die Großache (im Bild unten mit dem Kaisergebirge links hinten).

Braveheart, CC BY-SA 4.0

Dürrfeldkreuz 828 m, Chiemgauer Alpen, Donau(Inn-Alz-Lofer/Traun)gebiet

Die als Deutsche Alpenstraße vom Chiemsee kommende B 305 verbindet nach Überwindung des

Maserer Passes auf einer Strecke von 24 km den nahe der österreichischen Grenze im

sogenannten Kaiserwinkl gelegenen bayerischen Fremdenverkehrsort Reit im Winkl (696 m, im

Bild unten mit Unterberg, Wildem- und Zahmen Kaiser) mit dem Kurort Ruhpolding (656 m).

© reitimwinkl.de

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 209


Sie folgt kurz der Schwarzlofer in Ostrichtung aufwärts, verlässt deren Tal bei der nordseitigen

Einmündung des Dürrnbaches in Nordrichtung und überschreitet die Scheitelhöhe dieses Passes,

jenseits der das von der Seetraun in Nordrichtung entwässerte Dreiseengebiet, nämlich der

Weitsee (Bild © bergfex), der Mittersee und der Lödensee liegt, unterhalb dem sie Ruhpolding

im gleichnamigen Talkessel erreicht. Die Seetraun vereinigt sich im Ruhpoldinger Ortsteil

Laubau mit dem Fischbach zur Weißen Traun, die nach Vereinigung mit der Roten Traun als

Traun von rechts in den rechten Innzubringer Alz einmündet. Die die Passhöhe des

Dürrfeldkreuzes südlich passierende Schwarzlofer vereinigt sich südlich des Ortsgebietes von

Reit im Winkl mit der Weißlofer zur Lofer, die nach Überschreitung der österreichischen Grenze

bei Kössen als Loferbach von rechts in den dort Großache genannten Oberlauf der Alz mündet.

Maserer Pass 793 m, Chiemgauer Alpen, Donau(Inn-Alz-Lofer/Wössnerbach)gebiet

Die vom Dürrfeldkreuz kommende in Westrichtung

verlaufende B 305 dreht bei Reit im Winkl (696 m)

in Nordrichtung und folgt der Weißlofer aufwärts

zum Scheitelpunkt dieses Übergangs (Bild rechts),

der zwischen dem Rachelspitz (1.415 m) im

Nordosten und dem Walmberg (1.062 m) im Süden

liegt. Jenseits der Passhöhe folgt sie dem Maserer

Bach abwärts, der später in den Moosbach mündet

und nach Vereinigung mit dem Hammerer Graben

zum Wössnerbach (auch Wössener Bach) wird. Die

Passstraße erreicht nach Oberwössen (650 m) den Ulflulfl, CC BY-SA 3.0

Talgrund des Achentales bei der 12 km von Reit im Winkel entfernten Ortschaft Unterwössen

(555 m), wo der Wössnerbach von rechts in den dort Tiroler Achen genannten Oberlauf der Alz

einmündet. Die nach Vereinigung mit der Schwarzlofer südöstlich des Ortsgebietes von Reit im

Winkel zur Lofer gewordene Weißlofer passiert in Westrichtung nach 3 km die österreichische

Grenze und mündet nach weiteren 3 km als Loferbach knapp vor dem Ortsgebiet von Kössen

von rechts in den dort Großache genannten Oberlauf der Alz.

Die Tiroler Achen passiert nach dem Grenzübertritt in Nordostrichtung die Ortschaft

Schleching (569 m), nimmt nach 10 km bei Unterwössen von Süden den Wössnerbach auf

(550 m), aus dessen Tal eine Straße über den Maserer Pass nach Reit im Winkel führt, dreht in

Nordrichtung, passiert die Ortschaft Grassau, wird nach 12 km von der Autobahn A 8 (Abschnitt

Rosenheim-Salzburg) gequert und mündet 2 km später in die Südostecke des Chiemsees.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 210


Der auch Bayerisches Meer genannte 79,9 km² große Chiemsee liegt auf 518 m Seehöhe und ist

der größte See Bayerns und (nach Bodensee und Müritz) auch der drittgrößte See Deutschlands.

© tiscover.com

Er ist maximal 73 m tief, hat ein Volumen von knapp über 2 km³ und eine Uferlänge von fast

64 km. Außer einer winzigen bloß 22 m² großen Schalch genannten künstlichen Insel liegen im

Chiemsee 3 Inseln, nämlich die Herreninsel (238 ha), die Fraueninsel (15,5 ha), sowie die

unbewohnte Krautinsel (3,5 ha), die alle autofrei sind und zusammen die Gemeinde Chiemsee

bilden. Auf der Herreninsel befindet sich eines der von König Ludwig II erbauten Bayerischen

Königsschlösser, nämlich das Neue Schloss Herrenchiemsee (Bild unten Guido Radig, CC BY

3.0 die Parkseite). Zentrum der Fraueninsel ist das Benediktinerinnkloster Frauenchiemsee.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 211


Die Alz verlässt den Chiemsee an seinem nördlichsten Punkt bei der Ortschaft Seebruck im

Bayerischen Alpenvorland und erreicht als Obere Alz nach 10 km die Marktgemeinde

Altenmarkt an der Alz, in der von Osten die Traun einmündet (487 m).

Die inkl. des mündungsfernsten

Quellbaches Fischbach 54 km

lange Traun entsteht durch den

Zusammenfluss von Weißer- und

Roter Traun 29 km oberhalb der

Mündung nördlich von Siegsdorf

(615 m, im Bild rechts die Rote

Traun in der linken Bildhälfte).

Der Hauptstrang Weiße Traun

(westlicher Quellfluss) ist 13 km

lang und entsteht durch den

Zusammenfluss des 12 km langen

Fischbaches (rechter Oberlauf),

der in Österreich im Bundesland

Salzburg auf 1.180 m Seehöhe

östlich der Winkelalm entspringt, Freak-Line-Community, CC BY-SA 3.0

in Nordrichtung das kleine Skigebiet Heutal (900 m) quert, danach durch eine enge Schlucht

über Wasserfälle nach Bayern überritt (790 m) und in den Ruhpoldinger Talkessel (im Bild

unten) einfließt -, und der 8 km langen, aus dem Zusammenfluss mehrerer Gebirgsbäche entstandenen

Seetraun (westlicher Oberlauf), die neben dem Förchensee auch das nördlich des

Dürrfeldkreuzes (Übergang in den Kaiserwinkl nach Reit im Winkel) gelegene Dreiseengebiet

entwässert, im Ortsteil Laubau (690 m) Ruhpoldings, von dem in Ostrichtung eine Straße den

Ruhpoldinger Talkessel verlässt und über den Rauchenbichl ins Tal der Roten Traun führt.

Flodur63, CC BY-SA 4.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 212


Rauchenbichl 790 m, Chiemgauer Alpen, Donau(Inn-Alz-Weiße-/Rote Traun)gebiet

Die vom Passübergang Dürrfeldkreuz kommende dort mit der Deutschen Alpenstraße idente

(Abschnitt Chiemsee-Königssee) B 305 verlässt südlich von Ruhpolding im Ortsteil Laubau dem

Windbach aufwärts folgend das Tal der Weißen Traun in Ostrichtung, passiert nach 4 km die

Scheitelhöhe dieses Übergangs und danach den idyllischen Froschsee (im Bild unten). Sie

erreicht nach weiteren 5 km den Talgrund der Roten Traun südlich von Inzell beim Zwingsee

(700 m), dessen Abfluss Sulzbach im Ortsgebiet von Inzell in die Rote Traun mündet.

© fotocommunity/Hartl Johann

Der den Froschsee entwässernde Froschbach erreicht nach 2 km die Rote Traun unterhalb von

Inzell. Der in Westrichtung abfließende Windbach mündet in Laubau in die Weiße Traun. Die

sich zur Traun vereinigenden Bäche Weiße- und Rote Traun erreichen über die Alz den Inn.

Die Weiße Traun durchfließt in Nordrichtung Ruhpolding und Siegsdorf, wird von der

Autobahn A 8 (Abschnitt Rosenheim-Salzburg) gequert und vereinigt sich mit der von rechts

zufließenden Roten Traun zur Traun (600 m).

Die knapp 10 km lange Rote Traun entsteht durch Zusammenfluss des 7 km langen auf 900 m

Seehöhe entsprungenen Großwaldbaches (rechter Quellfluss) mit dem nur knapp 5 km langen,

den Falkensee (Bild © inzell.de) durchfließenden Falkenseebach im Ortsgebiet von Inzell (690 m).

Die Quellen des Falkenseebaches liegen im Naturschutzgebiet Östliche Chiemgauer Alpen

zwischen Falkenstein (1.181 m) und Großer Turm (1.120 m) nur 200 m nördlich der Quelle des

Weißbaches, in dessen Tal eine Straßenverbindung von Inzell über den Eng Pass besteht.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 213


Eng-Pass 708 m, Chiemgauer Alpen, Donau(Inn-Alz/Salzach)gebiet

Die B 306 verlässt dem Sulzbach aufwärts folend den an der Roten Traun liegenden

Fremdenverkehrsort Inzell (690 m) in Südrichtung und mündet nach kaum 2 km beim Zwingsee

(700 m) in die vom westlich gelegen Übergang Rauchenbichl kommende mit der Deutschen

Alpenstraße idente B 305, die in Südrichtung durch die Talenge Zwing verläuft, in dieser den

Passscheitel passiert und danach durch die Weißbachschlucht abwärts den Talgrund des

Saalachtales bei der 12 km von Inzell entfernten Ortschaft Schneizlreuth (516 m) erreicht, vor

der in Ostrichtung eine Nebenstraße abzweigt, die durch den Antonibergtunnel nach Bad

Reichenhall führt. Die Talenge Zwing (Bild © fotocommunity/TU-FotoDesign) wird auch als Tor zum

Berchtesgadener Land bezeichnet. Der vom Eng-Pass in Südrichtung abfließende Weißbach

erreicht über Saalach und Salzach den Inn bei Haiming. Der die Nordauffahrt begleitende Sulzbach

erreicht diesen über Rote Traun, Traun und Alz 10 km oberhalb von Haiming bei Marktl.

Der Roten Traun fließt noch im

Ortsgebiet von Inzell (im Bild

rechts) von Süden der vom Eng-

Pass (Übergang ins Saalachtal)

kommende Sulzbach -, und

unterhalb von Inzell von links der

Froschbach zu, aus dessen Tal

eine Straße über den

Rauchenbichl ins Tal der

Weißen Traun führt. Kurz vor der

Vereinigung mit der Weißen

Traun wird sie von der Autobahn

A 8 gequert und nimmt von rechts

den Rettenbach auf, dessen Tal

die Autobahn aufwärts folgt und

über den Teisenberg ins

Einzugsgebiet der Salzach führt.

Bild unten: © quartiernet.de

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 214


Teisenberg 679 m, Chiemgauer Alpen, Donau(Inn-Alz/Salzach)gebiet

Die Autobahn A 8 (Abschnitt Salzburg-Rosenheim) verläuft in Ost-Westrichtung über dieses in

den Nordausläufern des Teisenbergs (1.333 m, nördlichster Eintausender der Deutschen Alpen)

in der Südwestecke der Rupertiwinkel genannten Kulturlandschaft gelegene Plateau, auf dessen

Scheitelpunkt die Ortschaft Neukirchen am Teisenberg (Bild © teisendorf.org), sowie ein

Autobahnzubringer liegen. Der in Westrichtung abfließende auch Autobahngraben genannte

Weiwiesgraben mündet in den Rettenbach, der über Rote Traun, Traun und Alz den Inn erreicht.

Die in Ostrichtung abfließende Oberteisendorfer Ache erreicht diesen über Sur und Salzach.

Die Traun passiert in der Folge ins Bayerische Alpenvorland eintretend die Stadt Traunstein

(591 m), danach die Orte Traunwalchen (571 m) und Traunreut (551 m) und mündet schließlich

bei Altenmarkt an der Alz von rechts in die Alz.

Nach der Trauneinmündung mäandert die Alz (nunmehr als Untere Alz, im Bild unten bei

Emmerting) weiter in Nordrichtung durchs Hügelgebiet des Bayerischen Alpenvorlandes,

passiert die Orte Trostberg (492 m), Garching an der Alz (459 m), Burgkirchen an der Alz

(425 m) und Emmerting (390 m), wird von der nur teilweise fertiggestellten Bundesautobahn

A 94 (München Passau) gequert und mündet nach 53 km bei der Alzspitze, 2,5 km nordwestlich

von Marktl in den Inn. Rechnet man dem 63 km langen Flusslauf als Alz noch den 79 km

langen Oberlauf (als Großache und Tiroler Achen) und den 8 km breiten Chiemsee (zwischen

Tiroler Achen-Mündung und Alz-Austritt) hinzu, ergibt sich für die Alz eine Gesamtlänge von

150 km und sie ist damit der zweitgrößte Nebenfluss des Inn. Ihr Einzugsgebiet ist 2.197 km 2

groß, wovon 794 km 2 in Österreich -, der Rest in Bayern liegen. Wissen, CC BY-SA 3.0

Der Inn erreicht 10 km nach der Alzeinmündung die österreichische Grenze bei Haiming, wo

ihm von rechts die dort die Grenze zu Österreich bildende Salzach zufließt (344 m).

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 215


Die 225 km lange Salzach ist der längste und wasserreichste Nebenfluss des Inn. Sie entspringt

am Salzachgeier auf 2.300 m Seehöhe in den Kitzbüheler Alpen in Österreich und fließt

innerhalb des Bundeslandes Salzburg in West-Ostrichtung entlang der Nordabhänge der Hohen

Tauern, die sie entwässert. Sie ist, - außer dem Inn selbst -, das einzige deutschen Boden

tangierende Gewässer, das Wasser vom Alpenhauptkamm mit sich führt. Nach über 80 km dreht

sie bei Schwarzach in Nordrichtung und nähert sich so der deutschen Grenze an, die sie

unterhalb von Bischofshofen als Ostgrenze der Berchtesgadener Alpen östlich begleitet. Sie

erreicht als Grenzfluss zwischen den Berchtesgadener Alpen (Westufer) und den

Salzkammergutbergen 50 km nördlich von Schwarzach die Stadt Hallein, bei der sie von Westen

die ersten aus Deutschland kommenden Zuflüsse erhält. Im Stadtgebiet Halleins fließt der

Dürrenbach zu (461 m), der sich kurz vorher mit dem Lenzengrabenbach vereinigt hat. Die

Quellen dieser beiden Wasserläufe liegen knapp hinter der Staatsgrenze auf bayerischem

Hoheitsgebiet. Durch das Tal des Dürrenbaches führen über die Übergänge Oberau-Roßfeld

und Scheffau Straßen in den Berchtesgadener Talkessel (im Bild unten), der von der

Berchtesgadener Ache entwässert wird, die in Ostrichtung nach Österreich übertritt und als

Königsseeache 7 km nördlich von Hallein bei Hallein-Rif von links in die Salzach mündet.

Hd pano, CC BY-SA 3.0 de

Oberau-Roßfeld 860 m, Berchtesgadener Alpen, Donau(Inn-Salzach)gebiet

Von der österreichischen Salzachstadt Hallein (447 m) führt dem Dürrenbach aufwärts folgend

die Dürrnberger Landesstraße L 256, von der kurz nach Hallein in Westrichtung eine nach

Scheffau führende Nebenstraße abzweigt, in Südrichtung durch das Heilbad Bad Dürrnberg,

vorbei an der Talstation des grenzüberschreitenden kleinen Skigebietes Zinkenkopf und

überschreitet 1 km vor dem Passscheitel in Westrichtung die deutsche Grenze. Die Straße

verbindet den Halleiner Talkessel mit dem im gleichnamigen Talkessel gelegenen Markt

Berchtesgaden (572 m), der von der Königsseeache entwässert wird, die wie der Dürrnbach ein

linker Nebenfluss der Salzach ist. Der Scheitelpunkt liegt in der zum Gemeindegebiet

Berchtesgaden gehörenden bayerischen Ansiedlung Oberau (Bild © Berchtesgadener Land Tourismus GmbH), von

wo in Südrichtung die Nordauffahrt der mautpflichtigen Roßfeld-Höhenringstraße abzweigt.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 216


Diese 16 km lange Panoramastraße führt von Oberau über die Roßfeldalm zum Parkplatz am

Hennenköpfl, wo die Scheitelstrecke (im Bild unten) beginnt. Diese verläuft zwischen

Hennenköpfl (1.560 m) und Ahornbüchsenkopf (1.604 m) östlich des diese beiden Gipfel

verbindenden Hennenkamms, der die Staatsgrenze markiert und damit auf etwa 1,5 km Länge

auf österreichischem Staatsgebiet. Am Parkplatz unterhalb des Grenzberges Ahornbüchsenkopf

erreicht sie ihren höchsten Punkt (1.560 m) und ist damit die höchste durchgehend

befahrbare Straße Deutschlands. Von dort führt sie in Westrichtung hinab zum Obersalzberg,

von wo man entweder weiter in Westrichtung nach Berchtesgaden abfahren kann, oder in

Nordrichtung zur Westauffahrt des Dürrenberges bei der 2 km unterhalb von Oberau gelegenen

Ansiedlung Unterau zurückkehren kann.

© Panoramio

Scheffau 671 m, Berchtesgadener Alpen, Donau(Inn-Salzach)gebiet

Von der von Hallein zum Übergang Oberau-Roßfeld führenden Dürrnberger Landesstraße

L 256 zweigt noch in Österreich in Westrichtung eine Nebenstraße (Zillstraße) ab, die dem

Lenzengraben folgend nach Überschreitung der Staatsgrenze in die auf einem kleinen Plateau

liegende Ortschaft Scheffau (im Bild unten) führt, von wo man entweder in Südwestrichtung

über die Scheffauer Straße und den Nesseltalgraben nach Berchtesgaden -, oder in

Nordwestrichtung durch das Tal des Tiefenbaches in den Ort Marktschellenberg gelangen kann,

der wie Berchtesgaden an der Berchtesgadener Ache liegt.

© Michael und Christl Springl

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 217


Der vom kaum 1 km westlich der Staatsgrenze in Scheffau liegenden Scheitelpunkt in

Ostrichtung abfließende Lenzengrabenbach erreicht über den Dürrnbach die Salzach. Die in

Westrichtung die beiden beschriebenen Abfahrten begleitenden Bäche Tiefenbach und

Nesselgrabenbach erreichen über die Berchtesgadener Ache den Innzubringer Salzach.

Die im Gemeindegebiet von Puch bei Hallein auf 436 m Seehöhe von Westen in die Salzach

einmündende Königsseeache entwässert als Berchtesgadener Ache den gesamten in der

Südostecke Bayerns gelegenen Berchtesgadener Talkessel, in dem der Königssee und die

Ortschaften Berchtesgaden, Ramsau, Bischofswiesen, und Schönau liegen. Der Flusslauf der

Berchtesgadener Ache ist 18 km lang (davon innerhalb Österreichs 4,5 km als Königsseeache).

Die Berchtesgadener Ache entsteht aus dem Zusammenfluss der von Süden kommenden

4,8 km langen Königsseer Ache mit der von Westen kommenden 12 km (inkl. Oberlauf als

Klausbach 18 km) langen Ramsauer Ache im Ortsgebiet von Berchtesgaden (540 m).

Die Königsseer Ache ist der Abfluss des von steilen Berghängen eingebetteten fjordartigen

5,22 km² großen Königssees (603 m, Bild © urlaubsguru.de), der 7,2 km (Nord-Süd) lang,

maximal 1,2 km breit und bis zu 190 m tief ist und von zahlreichen Sturzbächen gespeist wird.

Hauptzufluss ist der in der Südostecke einmündende 600 m lange Saletbach, der Abfluss des

57 ha großen Obersees (613 m), südlich dem am südlichen Schluss des Tales des Königssees der

Röthbachfall liegt, der mit einer Höhe von 380 m der höchste Wasserfall Deutschlands ist.

© kraxl.de-H.Wiessels

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 218


Bei der am Westufer des Königssees gelegenen und nur per Schiff erreichbaren Wallfahrtskirche

St. Bartholomä mündet der rund 1,5 km lange Eisgraben in den Königssee, der am Fuß der

1.800 m hohen Watzmann-Ostwand entspringt, die als höchste Wand der Ostalpen

touristisch vermarktet wird (im Bild unten mit St. Bartholomä im Vordergrund). Die Königsseer

Ache verlässt den Königssee an dessen Nordufer, passiert in Nordrichtung das Ortsgebiet von

Schönau am Königssee und vereinigt sich beim Hauptbahnhof von Berchtesgaden mit der

Ramsauer Ache zur Berchtesgadener Ache.

Die Ramsauer Ache ist der Abfluss des 16,4 ha großen Hintersees (789 m, Bild Florian Schott, CC BY-SA

3.0), dessen Hauptzufluss, der 6 km lange Klausbach am Hirschbichl (Passübergang nach

Österreich ins Tal der Saalach) entspringt und als Oberlauf der Ramsauer Ache zu sehen ist.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 219


Hirschbichl 1.183 m, Berchtesgadener Alpen, Donau(Inn-Salzach)gebiet

Die Scheitelhöhe dieses auch Mooswacht genannten Grenzpasses zwischen Bayern und Salzburg

liegt zwar 40 m von der Staatsgrenze entfernt innerhalb Österreichs (siehe Ausführungen im

Band 5), wird jedoch aus Übersichts- und Vollständigkeitsgründen hier ebenfalls dargestellt.

Dieser Pass trennt den Berchtesgadener Talkessel im Osten vom im Salzburger Pinzgau

gelegenen Talabschnitt des Saalachtales (Oberes Saalachtal) im Westen. An der Grenze steht

ein Alpengasthof, der von der österreichischen Seite aus dem Saalachtal entweder von Weißbach

bei Lofer oder von St.Martin bei Lofer angefahren werden kann. Auf der bayerischen Seite

verläuft die Straße innerhalb des Nationalparks Berchtesgaden und ist daher ab Hintersee auf

den obersten 6,5 km für den privaten Kraftfahrzeugverkehr gesperrt. Von Mai bis Oktober

verkehrt allerdings ein Alm-Erlebnisbus von beiden Seiten über den Pass. Der Klausbach erreicht

innerhalb des Berchtesgadener Landes über die Ramsauer Ache und die Berchtegadener Ache

die Königsseeache, die wie die Saalach ein linker Nebenfluss des Innzubringers Salzach ist.

Die Ramsauer Ache erreicht nach ihrem

ostseitigen Austritt aus dem Hintersee

nach 3 km den Hauptort der Gemeinde

Ramsau bei Berchtesgaden, vor dem ihr

von Norden der Lettenbach zufließt,

durch dessen Tal eine Straße über die

Schwarzbachwacht ins Saalachtal führt.

Im Ortsgebiet von Ramsau mündet nahe

der Pfarrkirche St.Sebastian (Bild rechts)

der Pletzergraben in die Ramsauer

Ache, dem zuvor der Schwarzecker

Bach zugeflossen ist, durch dessen Tal

eine Straße über das Hochschwarzeck

nach Bischofswiesen führt.

Bild unten: Softeis, CC BY-SA 3.0

Schwarzbachwacht 868 m, Berchtesgadener Alpen, Donau(Inn-Salzach)gebiet

Dieser im Volksmund auch „Wachterl“ genannte Pass liegt südlich des Lattengebirges (Teil der

Berchtesgadener Alpen) und verbindet auf einer Strecke von 16 km das Tal der Saalach bei

Schneizlreuth (516 m) im Nordwesten mit dem Hauptort der Gemeinde Ramsau bei

Berchtesgaden (670 m) im Südosten. Über diesen Sattel, der im Biosphärenreservat

Berchtesgaden liegt, führt die B 305, ein Teilstück der Deutschen Alpenstraße.

Ulflulfl, CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 220


An der Nordwestflanke des Passes entspringt der Schwarzbach, der in Schneizlreuth in die

Saalach mündet. Südlich der Passhöhe liegt knapp oberhalb der Passstraße neben einem

Parkplatz der 3 ha große zum Naturdenkmal erklärte Taubensee (870 m, im Bild unten), ein von

unterirdischen Quellen gespeister Karstsee dessen Edelgraben genannter Abfluss über den

Lettenbach, die Ramsauer Ache und die Berchtesgadener Ache die Königsseeache erreicht, die

wie die Saalach ein linker Nebenfluss des rechten Innzubringers Salzach ist.

© mint.sbg.ac.at

In der Zeit der Fürstpropstei Berchtesgaden verlief über den Pass die Grenze (daher Wacht) des

selbständigen geistlichen Fürstentums zu Bayern. Nachdem dieses Gebiet 1810 zu Bayern

gekommen war, stellte der Pass die wichtigste Verkehrsverbindung zwischen dem

Berchtesgadener Talkessel und dem übrigen Bayern dar. Dies änderte sich erst, als nach einer

Grenzänderung am Hallthurm auch dieser niedrigere Pass ausschließlich auf bayerischem

Staatsgebiet Berchtesgaden mit dem übrigen Bayern verband. Auch die historische Soleleitung

von Berchtesgaden nach Bad Reichenhall führte über den Pass.

Hochschwarzeck 1.030 m, Berchtesgadener Alpen, Donau(Inn-Salzach)gebiet

Von der Südabfahrt der Schwarzbachwacht zweigt nördlich von Ramsau von der B 305 die

Schwarzecker Straße in Nordostrichtung ab, die dem Schwarzecker Bach aufwärts folgt und

nach kaum 3 km das Plateau Hochschwarzeck erreicht, auf dem ein kleines Schigebiet liegt (Bild

© Berchtesgadener Land Tourismus GmbH der dortige am Passscheitel dieses Übergangs gelegene Parkplatz im Sommer).

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 221


Jenseits der Passhöhe folgt sie dem Schwarzeckbach abwärts und erreicht nach 7 km die

Ortschaft Bischofswiesen (615 m, im Bild unten der Bahnhof), in der sie in die Südabfahrt des

Passübergangs Hallthurm mündet. Der die Nordostauffahrt begleitende Schwarzeckerbach

erreicht über den Pletzergraben in Ramsau die Ramsauer Ache. Der vom Hochschwarzeck in

Nordostrichtung abfließende Schwarzeckbach erreicht über den Tongraben den Frechenbach, der

sich oberhalb von Bischofswiesen im Ortsteil Winkl mit dem Mausbach zur Bischofswiesener

Ache vereinigt, die westlich von Berchtesgaden ebenfalls in die Ramsauer Ache einmündet, die

über Berchtegadener Ache und Königsseeache den rechten Innzubringer Salzach erreicht.

Flummi-2011, CC BY-SA 3.0

Unterhalb (östlich) von Ramsau nimmt die Ramsauer Ache von Süden den Wimbach auf,

passiert den Ortsteil Engedey (578 m) der Gemeinde Bischofswiesen und es mündet danach von

Norden die Bischofswiesener Ache ein, aus deren Tal Straßen über das Hochschwarzeck zum

Oberlauf der Ramsauer Ache -, und über den Pass Hallthurm nach Bad Reichenhall führen.

Hallthurm 702 m, Berchtesgadener Alpen, Donau(Inn-Salzach)gebiet

Dieser Übergang trennt die

Bergstöcke von Lattengebirge und

Untersberg und ist der niedrigste

Zugang auf deutschem Staatsgebiet

zum Berchtesgadener Talkessel, dem

südlichen Teil des Landkreises

Berchtesgadener Land. Die B 20

verlässt bei Bad Reichenhall (473 m)

in Südrichtung das Tal der Saalach

und führt durch die am Weißbach

gelegene Grenzortschaft Bayerisch

Gmain (540 m) einem Weißbachzufluss

aufwärts folgend zur

Passhöhe, die von einem Wehrturm

markiert wird (Bild Suit, CC BY-SA 3.0),

südlich der sie über Bischofswiesen

(615 m) nach 19 km den Markt

Berchtesgaden (572 m) erreicht.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 222


Über diesen Pass verläuft auch die neue im Jahr 1961 fertiggestellte Soleleitung (Berchtesgaden-

Bad Reichenhall) und die einzige noch bestehende Bahnlinie in den Berchtesgadener Talkessel.

Die Bahn bewältigt auf der Rampe von Bad Reichenhall über Bayerisch Gmain bis zum Bahnhof

Hallthurm eine Steigung von 40,8 ‰ und gilt damit eisenbahnrechtlich als Steilstrecke.

Benutzer:Chatter, CC BY-SA 3.0

Der in Südrichtung abfließende Mausbach vereinigt sich mit dem Frechenbach zur

Bischofswiesener Ache, die über Ramsauer Ache, Berchtesgadener Ache und Königsseeache die

Salzach erreicht. Der in Nordrichtung abfließende Fuchsbach erreicht über den Grenzbach

Augustinergraben den Weißbach, der auf einem Teilstück ebenfalls die Grenze zu Österreich

bildet und später innerhalb Deutschlands unterhalb von Bad Reichenhall in die Saalach mündet,

die wie die Königsseeache ein linker Nebenfluss des Innzubringers Salzach ist.

Nach der Einmündung der Bischofswiesener Ache durchfließt die Ramsauer Ache das

Ortsgebiet von Berchtesgaden (im Bild unten der Marktplatz), in dem sie sich mit der von Süden

kommenden Königsseer Ache zur Berchtesgadener Ache vereinigt, die in Nordostrichtung

Berchtesgaden verlässt, beim Ortsteil Unterau von rechts den Kainbach und kurz danach den

Nesseltalgraben aufnimmt, aus deren Tälern Straßen über die Übergänge Oberau-Roßfeld und

Scheffau nach Österreich in die Stadt Hallein im Salzachtal führen, und nach insgesamt 10 km

den Markt Marktschellenberg (503 m) erreicht, vor dem von rechts der Tiefenbach zufließt,

durch dessen Tal ebenfalls eine Straße zum Passübergang Scheffau führt. Varus111, CC BY 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 223


Die Berchtesgadener Ache verlässt nach

weiteren 3 km Deutschland am

Hangendenstein-Pass, tritt nach Österreich

(Bundesland Salzburg) über, nimmt den

Namen Königsseeache an und mündet

nach 4,5 km in Hallein Rif in die Salzach.

Der Hangendenstein-Pass ist allerdings

kein Pass im engeren Sinne, sondern nur

eine auf der Staatsgrenze gelegene Anhöhe

über dem Flussbett der Königsseeache, die

dort eine Engstelle passiert. Wegen dieser

Talenge verläuft auch die Straße entlang

des oberen Talrandes, auf dem eine alte

Steintafel die Grenze zwischen Salzburg

und Bayern markiert (im Bild rechts).

Bild bunten von © Andreas Hirsch im Salzburgwiki

© SN/robert ratzer

Die Salzach wird unmittelbar nach dem

Zufluss der Königsseeache von der

Tauernautobahn A 10 (Abschnitt

Salzburg-Bischofshofen) überquert und

fließt in das die Berchtesgadener Alpen

nördlich begrenzende Salzburger

Becken ein, in dem sie, - die

Ostausläufer der Chiemgauer Alpen

(Walserberg, Wartberg, Saalleiten, etc.)

östlich passierend und ins Alpenvorland

eintretend -, das Stadtgebiet von

Salzburg durchfließt, an dessen

Nordrand sie von der vom

Grenzübergang „Großer Walserberg“

(im Bild oben) nach Wien führenden

Westautobahn A 1 überquert wird und

es fließt ihr 2 km später bei der

bayerischen Grenzortschaft Freilassing

von links die dort die deutsch-

/österreichische Grenze bildende

Saalach zu (408 m, im Bild rechts © Land Salzburg).

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 224


Die 105,5 km lange Saalach entspringt in Österreich in den Kitzbüheler Alpen in Tirol auf

1.998 m Seehöhe, tritt in Ostrichtung schon nach 1 km nach Salzburg über, durchfließt das

Salzburger Glemmtal, dreht in Nordrichtung und durchfließt nach Saalfelden (744 m) die

Berchtesgadener Alpen westlich begrenzend das (österreichische) Obere Saalachtal, aus dem

von den Orten Weißbach bei Lofer (666 m) und St.Martin bei Lofer (633 m) Straßen in

Ostrichtung zum Grenzpass Hirschbichl (Übergang in den Berchtesgadener Talkessel) führen.

Ab Lofer (626 m) wird die in Nordostrichtung drehende Saalach zum Grenzfluss zwischen den

Chiemgauer Alpen (linkes Ufer) und den Berchtesgadener Alpen und tritt als solcher nach

Unken (564 m) beim Grenzübergang Steinpass nach Bayern über. Im (deutschen) Unteren

Saalachtal fließt ihr kurz nach dem Grenzübertritt bei Schneizlreuth (516 m, im Bild unten) von

links der Weißbach zu, aus dessen Tal Straßen über den Eng-Pass nach Inzell ins Alzgebiet -,

und durch den Antonibergtunnel nach Bad Reichenhall führen. Rollroboter, CC BY-SA 4.0

Antonibergtunnel 621 m, Chiemgauer Alpen, Donau(Inn-Salzach-Saalach)gebiet

In Bad Reichenhall (473 m)

zweigt von der durchs Saalachtal

führenden Hauptverkehrsstraße

B 21 die Nebenstraße St 2101 in

Südwestrichtung ab und führt

durch das Tal des Nesselgrabens,

vorbei an Seerosensee (auch

Seemösl) und Thumsee (527 m,

im Bild rechts) und durch diesen

95 m langen Tunnel, der die

Verbindung ins Weißbachtal

bildet, in dem sie in die von

Schneizlreuth über den Eng Pass

nach Inzell und Ruhpolding

führende B 305 einmündet. User:Nikater, CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 225


Der den Nesselgraben entwässernde und die beiden genannten Seen durchfließende Bach

erreicht über den Seebach, der sich mit dem Hammerbach zum Hoswaschbach vereinigt, im

Zentrum Bad Reichenhalls von links die Saalach. Der Weißbach mündet 9 km oberhalb von Bad

Reichenhall bei Schneizlreuth ebenfalls von links in die Saalach.

Blick vom Predigtstuhl (1.613 m), dem Hausberg von Bad Reichenhall, Richtung Salzburg

© bgland24.de

Der Saalach fließt 2 km unterhalb von Schneizlreuth in Unterjettenberg von Süden der

Schwarzbach zu (500 m), durch dessen Tal eine Straße über die Passhöhe Schwarzbachwacht

in den Berchtesgadener Talkessel führt. Danach wird die Saalach westlich von Bad Reichenhall

zum Saalachsee (486 m) aufgestaut (im Bild unten das vor dem 1.Weltkrieg im Jugendstil

erbaute denkmalgeschützte Laufwasserkraftwerk), nach dem sie den Kurort Bad Reichenhall

durchfließt, in dessen Zentrum von links der Hoswaschbach einmündet, dem eine Nebenstraße

aufwärts zum Thumsee folgt und durch den Antonibergtunnel das Weißbachtal erreicht.

Springm, CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 226


Nordöstlich des Ortsgebietes von Bad Reichenhall mündet im Ortsteil Weißbach von rechts der

gleichnamige Bach in die Saalach, von dessen Oberlauf Straße und Bahn über die Passhöhe

Hallthurm in den Berchtesgadener Talkessel führen. Die Saalach wird nördlich der Ortschaft

Piding (455 m) von der Autobahn A 8 (Salzburg-München) überquert, wird danach zum

Grenzfluss zwischen Deutschland (linkes Ufer) und Österreich und mündet als solcher 13 km

später das Gemeindegebiet der bayerischen Grenzstadt Freilassing begrenzend in die Salzach.

MatthiasKabel, CC BY-SA 3.0

Nach Zufluss der Saalach wird die Salzach selbst zum Grenzfluss zwischen Deutschland

(Bayern, linkes Ufer) und Österreich (Bundesland Salzburg). In Nordrichtung fließend erreicht

sie kurz vor der innerhalb des „Salzachknies“ auf einer Halbinsel gelegenen bayerischen

Grenzstadt Laufen (im Bild oben) von Westen die Sur (400 m), aus deren Nebental, der

Oberteisenberger Achen über den Teisenberg Straßen, Bahn und Autobahn (A 8) ins Trauntal

führen. Nach Fridolfing wird die Salzach zum Grenzfluss zwischen Bayern und Oberösterreich

und es fließt ihr bei Tittmoning von links die Götzinger Achen zu (374 m), die die beiden im

Rupertiwinkel gelegenen Seen, den Waginger See (442 m) und den Tachinger See, entwässert.

Danach passiert die Salzach Burghausen und mündet bei Haiming in den Inn (Bild © Roman Beimpold).

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 227


Ab dem an der Grenze der bayerischen Verwaltungsbezirke Ober- und Niederbayern erfolgten

Salzachzufluss wird der Inn wieder zum Grenzfluss, und zwar zwischen Niederbayern (linkes

Ufer) und dem oberösterreichischen Innviertel. In Nordostrichtung fließend passiert er nach 9 km

die niederbayerische Stadt Simbach am Inn, gegenüber der in der oberösterreichischen Stadt

Braunau von rechts die Mattig einmündet (337 m). Der Inn erreicht nach weiteren 26 km den

niederbayerischen Thermenkurort Bad Füssing, unterhalb dem auf der österreichischen Seite die

Antiesen einmündet (320 m), er in Nordrichtung dreht, nach 4 km den Autobahngrenzübergang

Suben (Passau-Linz) passiert und nach weiteren 5 km südlich der niederbayerischen Ortschaft

Neuhaus am Inn von Westen den 111 km langen niederbayerischen Fluss Rott aufnimmt

(305 m, im Bild unten), aus dessen Tal zahlreich Verkehrswege, darunter die Hauptstraßenübergänge

über Hinterschachtholz und Falkenberg ins Einzugsgebiet der Vils -, über

Churfürst und Dreifaltigkeit ins Wolfachtal -, sowie über Pfennigholz und das Reischachbachtal

zurück ins innerbayerische Inntal nach Neuötting führen.

© deacademic.com

Gegenüber von Neuhaus liegt die österreichische Stadt Schärding am Inn, an deren Nordrand

von Osten die die Alpengebietsgrenze bildende Pram (diese trennt den in Österreich Sauwald

genannten südlich der Donau gelegenen Teil des der Böhmischen Masse zuzuordnenden

Bayerischen Waldes im Norden vom Hausruck genannten, den Salzkammergutbergen

vorgelagertem Teil des oberösterreichischen Alpenvorlandes im Süden) einmündet. Zwischen

der östlichen Prammündung (304 m) und der westlichen Einmündung des Vornbacher Baches

oberhalb des im Gemeindegebiet von Neuburg am Inn gelegenen Schlosses Vornbach (Bild Heinz K.

S., CC BY-SA 4.0) bildet der Inn für 3 km die Alpengebietsgrenze und trennt den nichtalpinen

Sauwald vom den Bayerischen Voralpen vorgelagertem Teil des Bayerischen Alpenvorlandes.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 228


Nach der Einmündung des innerhalb Deutschlands die Alpengebietsgrenze bildenden

Vornbacher Baches (dieser trennt den in Deutschland Neuburger Wald genannten südlich der

Donau gelegenen Teil des der Böhmischen Masse zuzuordnenden Bayerischen Waldes im

Norden vom Bayerischen Alpenvorland im Süden) dringt der Inn ins nichtalpine, der

Böhmischen Masse zuzuordnenden Gebiet des Bayerischen Waldes ein, passiert nach dem

Ortsteil Vornberg die Stadt Neuhaus am Inn, durchfließt, - den bayerischen Neuburger Wald im

Westen vom oberösterreichischen Sauwald im Osten trennend -, die Vornberger Enge, an deren

Ende am linken Ufer das Universitätsviertel der Stadt Passau liegt und die Staatsgrenze den

Flusslauf in Ostrichtung verlässt. Der in Ostrichtung drehende Inn tritt auf deutsches

Staatsgebiet über, passiert südlich die Altstadt und mündet nach kaum 2 km den Stadtteil

Innstadt nördlich begrenzend auf 291 m Seehöhe in die Donau. Die „Dreiflüssestadt“ Passau

liegt nicht im Alpengebiet, sondern innerhalb des Bayerischen Waldes (im Bild unten der

Blick von Innstadt auf den Dreiflüsseeck genannten Zusammenfluss von Inn, Donau und Ilz).

Aconcagua, CC BY-SA 3.0

Die Donau erreicht 2 km unterhalb der Innmündung am rechten Ufer bei Achleiten die

österreichische Grenze (Stkm 2.223) und wird für über 21 km zum Grenzfluss zwischen

Deutschland (linkes Ufer) und Österreich. Sie wird in diesem Abschnitt vom Laufkraftwerk

Jochenstein (Stkm 2.203, im Bild unten) auf eine Stauhöhe von 290 m aufgestaut. Unterhalb der

Staumauer fließt von links der Grenzbach Dandlbach zu (281 m, Stkm 2.202) und die Donau

tritt Deutschland verlassend zur Gänze nach Österreich (Bundesland Oberösterreich) über und

verläuft weiter innerhalb der Böhmischen Masse zwischen Mühlviertel und Sauwald.

© 1999, 2019 bergfex GmbH

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 229


Ungarn

Lage und Entwässerung des ungarischen Alpengebietes

Das ungarische Alpengebiet gehört zu den Ostalpen und erstreckt sich entlang der Westgrenze

des Staatsgebietes (Komitate Györ-Moson-Sopron, Vas und Zala) zwischen dem

Zusammenfluss der Kerka und der Ledava beim nahe dem Dreiländereck

Ungarn/Slowenien/Kroatien gelegenen Grenzort Kerkaszentkirály im Süden bis zum Übertritt

des Baches Ikva von Österreich auf ungarisches Staatsgebiet nordwestlich der Stadt Sopron

(dt: Ödenburg, im Bild unten) bei der österreichischen Grenzortschaft Schattendorf im Norden.

© poznavaci-zajezdy.slantour.cz/informace/sopron

Während die Westgrenze dieses rund 150 km langen bandförmigen Gebietes ident mit der

Staatsgrenze und somit genau definiert ist, bildet die Ostgrenze stets der Übergang der

östlichen Abhänge der von Österreich und Slowenien auf ungarisches Staatsgebiet

übergreifenden alpinen Hügelketten in die Ebene. Da dieser Übergang meist fließend ist, ist

eine exakte Trennlinienbestimmung nicht immer möglich. Die Breite des Gebietes dehnt sich im

Süden auf bis zu über 30 km aus, um dann in Nordrichtung allmählich auf nur wenige 100 m

zusammenzuschrumpfen. Am Nordende bei Sopron beträgt die Breite dann wieder über 10 km.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 230


Das ungarische Alpengebiet umfasst (von Süd nach Nord) die Ostausläufer des Oststeirischen

Hügellandes, und zwar der beiden aus Slowenien übergreifenden Hügelzüge Lendvahegy und

des Goričko, sowie den Őrség. Weiters die östlichen Teile der Alpenausläufergebirge Kőszegihegység

(dt: Günser Bergland) und Soproni-hegység, zwischen denen auch die Ostabhänge der

kleinen Erhebungen Nikitscher Wald und Kreutzer Wald von Österreich auf ungarisches

Staatsgebiet übergreifen. Gemäß AVE (Alpenvereinseinteilung der Ostalpen) ist das gesamte

ungarische Alpengebiet der Gebirgsgruppe Randgebirge östlich der Mur zugeordnet.

Herzstück des ungarischen Alpengebietes ist der Őrség, der der letzte (östlichste) Teil der die

Hauptwasserscheide der Alpen bildenden Gebirgskette ist. Diese, die Trennlinie zwischen

Äußeren und Inneren Alpenbogen bildende ununterbrochene Kamm- und Gipfel(Hügel)kette

zweigt in den Mürzsteger Alpen (Österreich) vom Alpenhauptkamm ab und erreicht über die

Gebirgszüge Rax-Schneeberg-Gruppe, Fischbacher Alpen, Grazer Bergland und der

Riedelkette des Oststeirischen Hügellandes die ungarische Staatsgrenze am westlichsten

Punkt Ungarns, dem Dreiländereck Österreich/Slowenien/Ungarn, von wo ab dieser

Hügelzug Őrség genannt wird. Der Hauptkamm des Őrség bildet danach in Ostrichtung

verlaufend 12 km lang die Grenze zwischen Ungarn und Slowenien, tritt dann auf ungarisches

Staatsgebiet über und endet westlich von Zalaegerszeg (dt: Egersee, im Bild unten), des

Verwaltungssitzes des Komitats Zala in der Panonischen Tiefebene.

Magdalenenkirche in Zalaegerszeg; die heilige Magdalena ist die Schutzpatronin von Egersee

© deacademic.com

Die Nordabhänge des Őrség begleitet die Rába (dt: Raab) ab ihrem Grenzübertritt von

Österreich auf ungarisches Staatsgebiet bei der Grenzstadt Szentgotthárd (dt: St. Gotthart) bis

zur Stadt Körmend (dt: Kirmend), ab der sie in Nordostrichtung übergeht, beim Kurort Sárvár

(dt: Kotenburg) das Alpengebiet verlässt und bei der Stadt Györ in die Mosoni Duna mündet.

Sie nimmt alle von den Nordabhängen des Őrség abfließenden Gewässer (Szölnök, Hársaspatak,

Uj-patak, Huszaszi-patak, Lugos-patak etc.) sowie die ihr links zufließenden, aus den

österreichischen Bundesländern Steiermark und Burgenland kommenden und in den ungarischen

Teil des Alpenvorlandes südlich des Günser Berglandes einfließenden Bäche Lapincs

(dt: Lafnitz), Lahn-patak, Vörös-patak, Pinka, Boszoki-patak, Gyöngyös (dt: Güns) etc… auf.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 231


Die von der Südseite des Őrség nach Slowenien abfließenden Gewässer nehmen Ostrichtung ein

und treten unmittelbar nach ihrer Vereinigung zur Velika Krka auf ungarisches Staatsgebiet

über, wo der Fluss nach Zufluss der ebenfalls aus Slowenien kommenden Mala Krka Kerka

genannt wird, in Südrichtung dreht und auf ungarischem Staatsgebiet bis zur Einmündung in die

Ledava (bei Kerkaszentkirály, Bild © belfoldiutazas.hu Fischteich und der Bach Kerka), die ihrerseits

kurz danach in die Mura (dt: Mur) mündet, auf ungarischem Staatsgebiet verbleibt.

Die weiter östlich auf ungarischem Staatsgebiet vom Őrség in Südrichtung abfließenden Bäche

vereinigen sich zur Zala (fließt in den Balaton, dessen Abfluss Sio südlich von Budapest in die

Donau mündet), die bei Zalaegerszeg, von wo über den 65 km langen Principális Kanal ein

künstlicher Wasseraustausch mit der Mur bei Murakeresztúr besteht, das Alpengebiet verlässt.

Die Alpingebiete des oberen Zalatales und des Kerkatales entwässern somit (über die Mur)

zur Dráva (dt: Drau) und sind daher hydrologisch dem Inneren Alpenbogen zuzuordnen,

während alle anderen nördlich des Őrség gelegenen ungarischen Alpengebiete zum

Äußeren Alpenbogen gehören. Ungarn ist somit außer den 4 direkt am Alpenhauptkamm

liegenden Staaten (Italien, Frankreich, Schweiz und Österreich) der einzige Staat, auf dessen

Gebiet sich sowohl alpine Gebiete des Inneren, als auch des Äußeren Alpenbogens befinden.

Nördlich des Günser Berglandes erreicht beim Grenzort Zsira die Répce (dt: Rabnitz) die

ungarische Grenze. Die Rabnitz entspringt in Österreich am Alpenostrand in der Buckligen Welt

im niederösterreichisch/steirischem Grenzgebiet, durchfließt das mittlere Burgenland, entwässert

teilweise auch die als Ausläufer der Alpen bezeichneten Hügelketten Rosaliengebirge und

Günser Bergland (Nordabhänge), sowie das gesamte Ödenburger Gebirge, tritt bei

Lutzmannsburg auf ungarisches Staatsgebiet, durchfließt den Kurort Bük, dreht danach in

Nordrichtung und verlässt das Alpengebiet, dreht in der Ebene des Neusiedler Sees an deren

Südostrand in Ostrichtung, nimmt kurz danach den Einserkanal (Abfluss des Neusiedler Sees)

auf und mündet am Stadtrand von Györ oberhalb der Raabmündung in die Mosoni Duna.

Mittels Kanalsystemen wird in Fertöd die in Österreich entsprungene Ikva, die die Stadt Sopron

durchfließt und die Nordabhänge des Ödenburger Gebirges und damit den nördlichsten Teil des

ungarischen Alpengebietes entwässert, in den Einserkanal eingeleitet.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 232


Weitere 35 km flussaufwärts der Mosoni Duna mündet die Lajta (dt: Leitha) in diesen

Seitenarm der Donau ein. Die Quellbäche der Leitha liegen teilweise direkt am

Alpenhauptkamm im österreichischen Bundesland Niederösterreich. Nach Verlassen des

Alpengebietes bereits auf österreichischem Boden umfließt die Leitha den Neusiedlersee im

Norden, durchfließt die Bezirksstadt Bruck an der Leitha, erreicht 20 km weiter östlich die

ungarische Grenze und mündet als Lajta nach weiteren 12 km bei der Kleinstadt

Mosonmagyarovar (daher auch der Name Mosoni Duna) in diesen rechten Donauseitenarm ein.

Der Seitenarm Mosoni Duna zweigt auf slowakischem Gebiet südlich von Bratislava vom

Hauptstrom der Dunaj (ung: Duna, dt: Donau), der weiter in Südostrichtung fließt, in südlicher

Richtung ab. Dieser Seitenarm überschreitet die ungarische Grenze und passiert nach rund 20 km

die Kleinstadt Mosonmagyarovar und nach weiteren 35 km die Stadt Györ. Rund 20 km weiter

östlich vereinigt sich dieser Seitenarm dann wieder mit dem Hauptstrom der Donau (Bild unten).

© PeteriLaszlo/realzoldek.hu

Von all den aus den Alpen kommenden Flüssen, die ungarisches Staatsgebiet berühren, führen

außer der Donau selbst nur die Leitha, sowie die beiden im Südwesten des Landes die Grenze zu

Kroatien bildenden Flüsse Mur und Drau vom Alpenhauptkamm stammendes Wasser mit sich.

Keiner der vier genannten Flüsse berührt jedoch das ungarische Alpengebiet.

Größter Fluss des ungarischen Alpengebietes ist die bereits beschriebene Raab, die im

österreichischen Bundesland Steiermark im Grazer Bergland an der Alpenhauptwasserscheide

entspringt, in Südostrichtung das Oststeirische Hügelland durchfließt, danach allmählich in

Ostrichtung übergehend den südlichen Teil des österreichischen Bundeslandes Burgenland

durchquert und bei der Grenzstadt Szentgotthárd die ungarische Grenze überschreitet. Der

Verlauf des Flusses innerhalb Ungarns (im Bild unten bei Rum) wurde bereits dargestellt.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 233


Abgrenzung und Verkehrsübergänge

Ausgehend vom am südlichsten Punkt des ungarischen Alpengebietes am Zusammenfluss von

Ledava und Kerka gelegenen Grenzort Kerkaszentkirály wird nunmehr die Abgrenzung des

ungarischen Alpengebietes (entgegen dem Uhrzeigersinn) wie folgt dargestellt:

Von ihrer Mündung bis oberhalb der Stadt Lenti (Komitat Zala) bildet der Fluss Kerka selbst

die Alpengebietsgrenze. Dann verlässt diese das Kerkatal in Nordostrichtung und verläuft

entlang der Ostabhänge der Lendvahegy und des anschließenden Goričko bis die

Südostabhänge des Őrség erreicht werden. Nach Übergang in Nordrichtung wird das Zalatal

westlich der Stadt Zalaegerszeg, wo die Zala in die Ungarische Tiefebene eintritt, gequert. An

diesem Punkt erreicht das ungarische Alpengebiet seinen östlichsten Punkt und seine größte

Breite. Die die Westgrenze des ungarischen Alpengebietes bildende Staatsgrenze zu Österreich

und Slowenien ist von dort über 30 km entfernt.

Den Ausläufern des Őrség folgend und allmählich von Nord- in Nordwestrichtung übergehend

tritt die Alpengrenze ins Komitat Vas über und erreicht bei Körmend das Raabtal. Der Fluss

bildet bis Sárvár die Alpengrenze, da die sein östliches Ufer nördlich von Körmend begleitenden

Hügelketten Kemeneshát (dt: Kemenesrücken) und Sokoró nicht mehr zum Alpengebiet zählen,

sondern als Teil des Transdanubischen Hügellandes angesehen werden.

In Sárvár verlässt die Alpengrenze das Raabtal und verläuft in Nordwestrichtung, - in etwa der

Ungarischen Bäderstraße (Hévíz- Keszthely/Balaton-Sárvár-Bük-Sopron) folgend -, entlang der

Ostausläufer des Günser Berglandes. Sie quert das Tal der Répce bei Bük, tritt ins Komitat

Györ-Moson-Sopron über und erreicht über Lövö die am Ostabhang des Nikitscher Waldes

gelegene Ortschaft Sopronkövesd, die weniger als 5 km östlich der Staatsgrenze liegt. Weiter

parallel zur westlich verlaufenden Staatsgrenze wird nach 8 km bei der Ortschaft Nagycenk

(dt: Großzinkendorf), wo der die Südabhänge des Ödenburger Gebirges entwässernde Arany

patak (dt: Goldbach) in den Ikvabach mündet (Bild © indafoto.hu/tacsifoto), der Ostabhang des Kreutzer

Waldes und 5 km später bei Kiskópháza der Südostrand des Ödenburger Beckens erreicht.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 234


Sie folgt dem die Nord- und Nordostabhänge des Ödenburger Gebirges begrenzenden auf

österreichischem Staatsgebiet als Aubach entsprungenen Flusslauf der Ikva aufwärts über

Kópháza und durch das Stadtgebiet von Sopron bis zu dessen Grenzübertritt bei der

österreichischen Grenzortschaft Schattendorf (Bundesland Burgenland). Ab dort bildet die

ungarische Staatsgrenze bis Kerkaszentkirály die Westgrenze des ungarischen Alpengebietes.

Die Staatsgrenze verläuft von Schattendorf in Westsüdwestrichtung und wird zwischen

Schattendorf und der benachbarten österreichischen Grenzortschaft Loipersbach beim

ungarischen Grenzort Agfalva (Bild unten) von der Bahnlinie Mattersburg-Sopron gequert.

© Horváth Norbert/bahnbilder

In Südwestrichtung steigt die Staatsgrenze sodann zum Hauptkamm des Ödenburger Gebirges

an und erreicht diesen am westlich von Sopron gelegenen Grenzberg Herrentisch (551 m).

Dieser Berg ist der größte Annäherungspunkt des ungarischen Staatsgebietes zum

Alpenhauptkamm. Von dort ist der in westlicher Richtung in der Alpenhauptkammkette

liegende Gippel rund 60 km (Luftlinie) entfernt. Dazwischen liegen das Rosaliengebirge, der

nördliche Teil der Buckligen Welt, das Vorwechsel- und das Semmering/Raxgebiet.

Blick über die Stadt Sopron und das Ödenburger Becken (Bild links) zum Hauptkamm des Ödenburger Gebirges (Bild rechts)

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 235


Dem Hauptkamm des Ödenburger Gebirges in Ostrichtung folgend erreicht die Staatsgrenze an

dessen Ostabhang den Grenzübergang Kópháza/Deutschkreutz, dreht in Südrichtung, überquert

den Kreutzer Wald und danach den Nikitscher Wald und wird zwischen Lutzmannsburg und

Zsira von der Répce (Rabnitz) überschritten, südlich der das Gebiet des Komitats Györ-Moson-

Sopron endet und jenes von Vas beginnt. Sie erreicht in Westrichtung übergehend das Günser

Bergland und fällt ins Tal der Güns nördlich der Stadt Köszeg (dt: Güns) ab.

Über den dortigen Grenzübergang Köszeg/Rattersdorf führt der höherrangige Verkehrsweg

Oberpullendorf-Köszeg-Szombathely (dt: Steinamanger). Danach wieder in Südrichtung wird

der Hauptkamm des Günser Berglandes an dessen höchster Erhebung, den 884 m hohen Írottkő

(dt: Geschriebenstein), von der Staatsgrenze überquert. Dieser Grenzberg ist sowohl die

höchste Erhebung des österreichischen Bundeslandes Burgenland, als auch höchster Berg

des ungarischen Alpengebietes; jedoch nicht höchster Berg Ungarns. Dies ist der Kékes

(1.015 m), der aber nicht im alpinen Gebiet, sondern über 90 km nordöstlich der ungarischen

Hauptstadt Budapest im nordungarischen Matragebirge, das zum Karpatenvorland gehört, liegt.

Aussichtsturm am Írott-kő user:Fgg, CC BY-SA 3.0

Kathedrale von Szombathely, Hauptstadt des Komitats Vas © deacademic.com

Weiter in Südrichtung erreicht die Staatsgrenze den am Südrand des Günser Berglandes

gelegenen Grenzübergang Schachendorf, über den die höherrangige Verkehrsverbindung

Großpetersdorf-Szombathely führt. Danach erreicht die Staatsgrenze das Pinkatal und verläuft an

dessen Ostrand weiter in Südrichtung bis zum Zusammenfluss von Pinka und Strem am

Nordrand des Raabtales bei Kemestaródfa. Weiter in Westrichtung entlang dem Nordrand des

Raabtales erreicht die Staatsgrenze den Hauptverkehrsgrenzübergang Heiligenkreuz (E 66), wo

auch die Lapincs (dt: Lafnitz) auf ungarisches Staatsgebiet übertritt.

Von dort in Südrichtung wird westlich der Stadt Szentgotthárd das Raabtal von der Staatsgrenze

gequert. Außer Haupt- und Nebenstraßen überschreitet dort auch die Bahnlinie Graz-

Szentgotthárd-Szombathely-Budapest die Staatsgrenze. Weiter in Südwestrichtung zwischen

dem burgenländischen Doiberbachtal und dem ungarischen Szölnöktal erreicht die Staatsgrenze

am westlichsten Punkt Ungarns das auf 387 m Seehöhe auf der Alpenhauptwasserscheide

gelegene Hármashatárkő (dt: Dreiländereck, slow: Tromejnik).

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 236


Nunmehr als Grenze zu Slowenien weiter in Südostrichtung entlang des Hauptkammes des

Őrség zwischen dem Raabtal im Norden und dem slowenischen Velika-Krkatal im Süden wird

dieser Höhenzug nach 12 km am nördlichsten Punkt Sloweniens von der Staatsgrenze in

Südostrichtung verlassen, die ab dort rund 8 km weit dem das Zalatal vom Velika-Krkatal

trennenden Höhenzug folgt.

Von diesem fällt die Staatsgrenze in Südrichtung ab und quert das Tal der Velka Krka. Durch

dieses Tal (Grenzübergang Hodoš) führen die wichtigsten Verkehrswege (Bahn und Straße)

zwischen dem slowenischen Prekmurje (ung: Muravidék, dt: Übermurgebiet) und Ungarn.

Weiter in Südrichtung wird auch das Tal der Mala Krka und danach 2 x das Tal der Kebele, die

von Slowenien in Südostrichtung nach Ungarn fließt, dort in Südrichtung dreht und nach kurzem

Weg das ungarische Staatsgebiet wieder verlässt, von der Staatsgrenze gequert. Zwischen den

beiden Kebele-Querungen verläuft die Komitatsgrenze zwischen Vas im Norden und Zala im

Süden (Grenzortschaften Velemér und Szentgyörgyvölgy). Die Kebele mündet unmittelbar nach

ihrer Rückkehr auf slowenischem Boden bei der Stadt Lendava in die Ledava. Die Staatsgrenze

verläuft nunmehr in Südostrichtung entlang des das linke Ledavaufer begleitenden Hügelzuges

und fällt nach 10 km zum Flusslauf ab. In den nunmehrigen Grenzfluss Ledava mündet weitere

3 km flussabwärts bei Kerkaszentkirály von links die dort die Alpengrenze bildende Kerka ein.

Die Ledava ihrerseits mündet 4 km später bereits außerhalb des Alpengebietes beim

Dreiländereck Ungarn/Slowenien/Kroatien in die Mur. Dort erreicht auch der unterhalb von

Zalaegerszeg bei Pakod von der Zala abzweigende Principális Kanal (Bild © Panoramio) die Mur.

Infolge der geringen Höhenlage des Ungarischen Alpengebietes und der Sanftheit der

Hügelketten gibt es kaum Verkehrsübergänge, die als Bergpässe im engeren Sinn bezeichnet

werden können. Im Ödenburger Gebirge, das über 600 m Seehöhe erreicht, bildet zwar dessen

Hauptkamm, der das Ödenburger Becken im Norden von dem auch als Blaufrankenland

bekannten Goldbachtal im Süden die Grenze zu Österreich und es führen auch von beiden Seiten

von den an den Abhängen liegenden Ortschaften (Brennbergbánya in Ungarn; Ritzing und

Neckenmarkt in Österreich) Straßen bis in Kammnähe, jedoch gibt es keine durchgehend

befahrbare Straßenverbindung zwischen den genannten Ortschaften.

Über den Gebirgszug des Günser Berglandes führt zwar eine Passstraße mit einer Scheitelhöhe

von über 800 m; jedoch verläuft diese ausschließlich auf österreichischem Staatsgebiet zwischen

Lockenhaus und Rechnitz. Die Staatsgrenze verläuft rund 2 km östlich parallel zu dieser

Straßenverbindung in Nord-Südrichtung quer durch den grenzüberschreitenden Naturpark

Geschriebenstein-Irottkö ohne von einem Verkehrsweg gequert zu werden.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 237


Nur im Gebiet des Őrség, dessen zentraler Hauptkammbereich Nationalparkstatus hat, gibt es

Straßenverbindungen zwischen den einzelnen Tälern mit einigermaßen wahrnehmbaren

Scheitelpunkten. Über den westlichen Teil des Hauptkammes, der die Grenze zu Slowenien

bildet, führen die Grenzübergänge Srebrni breg und Katin breg.

Srebrni breg 405 m, Őrség, Raab/Mur (Alpenhauptwasserscheide)

Ausgehend von Szentgotthárd im Raabtal (Bild David Bauer, CC BY-SA 3.0 mit Blickrichtung Süd auf den

Őrség) führt parallel zur österreichischen Grenze eine Straße in Südrichtung durch das Tal des

Raabzuflusses Szölnök und über diesen Grenzpass in die kleine slowenische Ortschaft Martinje

im Tal der Merak. Talort auf ungarischer Seite ist Felsöszölnök (slow: Gornji Senik), wo sich

das Verwaltungszentrum für die in Ungarn wohnende slowenische Bevölkerung befindet.

Wasserscheide Raab (Äußerer Alpenbogen) Mur (Innerer Alpenbogen)

Abflüsse

Török patak - Szölnök - Raab -

Mosoni Duna - Donau

Merak - Velika Krka - Kerka -

Ledava - Mur - Drau - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Katin breg 367 m, Őrség, Raab/Mur (Alpenhauptwasserscheide)

Unweit östlich des Srebrni breg liegt dieser Grenzübergang. Eine kleine Nebenstraße verbindet

über diese Anhöhe das slowenische Winzerdorf Markovci mit der auf ungarischem Staatsgebiet

liegenden slowenischsprachigen Ortschaft Apátistvánfalva (slow: Stevanovci).

In diese Ortschaft führt auch ein nahe der Ansiedlung Orfalu liegender aus der slowenischen

Ortschaft Dolenski kommender grenzüberschreitender Schotterweg, der zwar befahren werden

darf (30 km/h-Begrenzung), jedoch eher als Forststraße und Wanderweg konzipiert ist.

Wasserscheide Raab (Äußerer Alpenbogen) Mur (Innerer Alpenbogen)

Abflüsse

Hársas patak - Raab - Mosoni Duna -

Donau

Dolenski potok - Velika Krka - Kerka

- Ledava - Mur - Drau - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 238


Innerhalb Ungarns queren drei Straßen den Őrség-Hauptkamm und damit die

Alpenhauptwasserscheide im Őrségi Nemzeti Park, der von den von Körmend im Raabtal nach

Zalalövö im Zalatal führenden Hauptverkehrswegen im Osten begrenzt wird.

Őrségi Nemzeti Park 310 m, Őrség, Raab/Zala (Alpenhauptwasserscheide)

Die im Zalatal liegende Bezirkshauptstadt Őriszentpéter (Bild © siebenbuerger.de) ist Sitz der

Verwaltung des am 8. März 2002 eröffneten Nationalparks Őrségi Nemzeti Park Igazgatóság.

Der 440 km² umfassende auf der dort knapp über 300 m hohen Scheitelhöhe der

Alpenhauptwasserscheide liegende europäische Nationalpark wird aus Umweltgründen von bloß

3 Durchzugsstraßen gequert. Diese führen von den im nördlich gelegenen Raabtal liegenden

Orten Szentgotthárd, Csörötnek und Csákánydoroszló (über die in Kammnähe liegenden

Ortschaften Szalafö, Kondorfa und Lugospuszta) alle nach Őriszentpéter ins Zalatal, von wo

weiter in Südrichtung über den Übergang Cserta erdö das Kerkatal erreicht werden kann.

Wasserscheide Raab (Äußerer Alpenbogen) Zala (Innerer Alpenbogen)

Abflüsse

Uj -, Huszaszi - und Lugos-patak -

Raab - Mosoni Duna - Donau

Zala - Balaton - Sio - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Östlich des Nationalparkgebietes queren den sich in Südostrichtung immer mehr zum Balaton

(dt: Plattensee) absenkenden Hauptkamm des Őrség zahlreiche Verkehrswege an namenlosen

Übergängen und es wird hier nur mehr die die Ostgrenze des Naturschutzgebietes von Körmend

über Rimány nach Zalalövö führende Hauptverkehrsroute beschrieben.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 239


Rimány 249 m, Őrség, Raab/Zala (Alpenhauptwasserscheide)

Die von Körmend im Rábatal über den Scheitelpunkt der Wasserscheide nach Zalaövö im

Zalatal führende Hauptverkehrsstraße N 86 bildet die Ostgrenze des Őrségi Nemzeti Parks. Am

plateauartigen höchsten Punkt des Übergangs (ein Scheitelpunkt ist optisch nicht erkennbar) liegt

neben der Hauptstraße nahe der Komitatsgrenze Vas/Zala die Ortschaft Rimány. Sowohl von der

Nord-, als auch von der Südseite werden knapp 10 km lang schnurgerade und eintöniggleichmäßig

rund 60 Höhenmeter von Straße und Bahn (siehe unten) bewältigt.

Wasserscheide Raab (Äußerer Alpenbogen) Zala (Innerer Alpenbogen)

Abflüsse

Nadsadi-patak - Raab -

Mosoni Duna - Donau

Zalapatka-patak - Zala - Balaton -

Sio - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Von dem den Őrség-Hauptkamm im Süden begrenzenden Zalatal führen über die Übergänge

Cserta erdö und Irsapuszta Verkehrswege ins südlich benachbarte Kerkatal.

Cserta erdö 260 m, Őrség, Zala/Mur

Von der im Zalatal gelegenen Ortschaft Őriszentpéter führt eine Straße über den das Zalatal vom

Kerkatal trennenden Cserta erdö genannten Waldrücken und erreicht nach 6 km die an der

Velika Kerka 4 km östlich des ungarisch/slowenischen Grenzüberganges Hodoš gelegene

Ortschaft Bajánsenye. Auch die aus Slowenien kommende im Jahr 2001 wiedereröffnete

Bahnstrecke Murska Sobota – Šalovci – Zalalövö – Körmend (einzige Bahnverbindung zwischen

Ungarn und Slowenien) passiert diesen Übergang und quert in Scheitelnähe die Passstraße.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 240


Der vom Scheitel in Südrichtung abfließende Bajánházi-patak erreicht südöstlich von

Bajánsenye (im Bild unten) die kurz vorher durch den Zusammenfluss der beiden aus Slowenien

kommenden Bäche Velika Krka und Mala Krka entstandene Kerka.

© Kemencei Ilona

Wasserscheide Zala Mur

Abflüsse

Cser-völgyi-patak - Zala - Balaton -

Sio – Donau

Bajánházi-patak - Kerka - Ledava -

Mur - Drau - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Irsapuszta 263 m, Őrség, Zala/Mur

Die aus Körmend über Rimány kommende Hauptverkehrsstraße N 86 überwindet nach Zalalövö

die Südrichtung beibehaltend die das Zalatal vom Kerkatal trennende Hügelkette, deren

Nordabhänge dort relativ steil zur Zala abfallen und von der Straße mit 2 Serpentinen

überwunden werden, ehe das Scheitelplateau, auf der die kleine Ortschaft Irsapuszta liegt,

erreicht wird. Die fast 20 km lange Südabfahrt nach Lenti ins Kerkatal ist gleichmäßig flach. Die

ebenfalls aus Körmend über Rimány kommende Bahnlinie dreht in Zalalövő in Westrichtung,

folgt der Zala über Pankasz und Nagyrákos 14 km aufwärts bis Őriszentpéter und wechselt erst

dort über den Übergang Cserta erdö ins Kerkatal.

Wasserscheide Zala Mur

Abflüsse

Kereszturi-patak - Zala - Balaton -

Sio - Donau

Turdi-patak - Cupi-patak - Kerka -

Ledava - Mur - Drau - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 241


Die Südostgrenze des Alpengebietes

Das meist von Ebenen umgebene und somit natürlich abgegrenzte Alpengebiet steht nur in drei

Abschnitten mit anderen Gebirgen in Zusammenhang, wodurch eine mehr oder weniger

künstlich- bis willkürliche Grenzdefinition in diesen Gebieten notwendig ist.

1. Im Südwesten (Ligurien) grenzen die Alpen an die Apenninen (siehe Band 1 und 2). Die

dortige, kaum 40 km (Luftlinie) lange Trennlinie wurde von der vorherrschenden

Lehrmeinung zwischen der Küstenstadt Savona und der im Tanarotal gelegenen Stadt Ceva

entlang der historischen Verkehrsverbindung zwischen Küste und Poebene über den Col di

Cadibona und anschließender Querung der Bormidatäler festgesetzt und ist eher unumstritten.

2. Komplizierter ist die Grenzziehung im Nordwesten des Alpengebietes in Frankreich, der

Schweiz und Deutschland zum Juragebirge (siehe Vorkapitel „Deutschland“ sowie Band 3

und 4). Die dort von der Lehrmeinung gezogene Trennlinie orientiert sich vorwiegend rein

wissenschaftlich an der unterschiedlichen Geologie der beiden Gebirgszüge. Wenn auch im

Detail aus unterschiedlichen, meist kulturhistorischen Erwägungen nicht immer unumstritten

und für das geologisch ungeschulte Auge auch nicht immer nachvollziehbar findet die

Grenzziehung auf Basis geologischer Gesichtspunkte überwiegende Akzeptanz.

3. Im Südosten, in Slowenien und Kroatien gehen die Alpen ins Dinarische Gebirge über.

Hinsichtlich exakter Grenzziehung finden sich nur spärliche Angaben in der einschlägigen

Literatur. Unumstritten ist lediglich, dass die im Karstgebiet am Nordostrand der Stadt Postojna

liegende Pforte von Adelsberg (slow: Postojnska vrata, dt: auch Adelsberger Sattel), die

allerdings keine Wasserscheide darstellt, als Grenze zwischen diesen Gebirgszügen anzusehen

ist. Der restliche Grenzverlauf westlich und östlich von Postojna ist kaum begründet definiert

und es wird vermutlich deshalb vielfach und unhinterfragt die einigermaßen unumstrittene

Definition der Grenze der Balkanhalbinsel zwischen Belgrad und Adria (siehe Karte unten, Captain Blood,

CC BY-SA 3.0) mit der Gebietsgrenze zwischen Alpen und Dinarischem Gebirge gleichgesetzt.

Diese verläuft von Belgrad westwärts entlang der Save durch Kroatien hindurch über Zagreb

bis zur Einmündung der Krka bei Breţice in Slowenien. Weiter die Krka aufwärts und über

deren Quellberge in Westrichtung hinab ins von der Ljubljanica durchflossenen Laibacher

Becken. Sodann das Ljubljanicatal aufwärts bis zum Adelsberger Sattel und weiter 10 km

in Westrichtung bis zum den Talschluss des Vipavatales bildenden Plateaus von Razdrto.

Von dort in Nordwestrichtung das Vipavatal hinunter bis zur Einmündung in den Isonzo in

Italien südlich von Görz (Linie Postojna-Ajdovščina-Gorizia). Schließlich in Südrichtung

dem Isonzo folgend bis zu dessen Mündung in den Golf von Triest bei Monfalcone.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 242


Die oben beschriebene Alpengrenze westlich von Postojna ist nicht unumstritten. Es wird

vielfach auch die Meinung vertreten, dass das Küstengebiet südlich des Vipavatales nicht als

Ausläufer des Dinarischen Gebirges, sondern als Ausläufergebirge der Alpen anzusehen ist,

weshalb die Alpengrenze westlich der Donau/Adria-Wasserscheide, die rund 10 km westlich der

Pforte von Adelsberg das Plateau von Razdrto in Nord-Südrichtung quert, gemäß dieser These

nicht in Nordwestrichtung dem Vipavatal folgend, sondern in Südwestrichtung (in vorheriger

Balkankarte durch rote Linie dargestellt) weiter verläuft. Nach Querung des Rekatales bei der

zur Gemeinde Divača gehörenden Ortschaft Škocjan erreicht sie die Südabhänge des

Küstengebirges, entlang derer die Staatsgrenze zu Italien verläuft. Rund 10 km südwestlich von

Divača erreicht die Alpengrenze im Gemeindegebiet von Kozina den Talschluss des Dolina

Glinščice (it: Val Rosandra), das die geographische Nordostgrenze der Halbinsel Istrien bildet.

Dem Flusslauf des Reka Glinščice folgend überschreitet die Alpengrenze nach 6 km die

Staatsgrenze zu Italien und endet im Mündungsbereich des in Italien Rosandra genannten Baches

am Golf von Triest am südlichen Stadtrand von Triest (Linie Postojna-Kozina-Triest).

Das Hochplateau des Küstengebirges im Hinterland der Hafenstadt Triest

© infrastruct.files.wordpress.com

Aber auch zum beschriebenen Grenzverlauf östlich von Postojna gibt es abweichende

Lehrmeinungen. Zwar wird ebenso die Save westlich von Belgrad als südöstliche Alpengrenze

angesehen, jedoch nicht bis zur Krkaeinmündung bei Breţice in Slowenien, sondern nur ihr

schiffbarer Teil bis zur Kupamündung bei der in Kroatien liegenden Stadt Sisak, die über

50 km flussabwärts von Zagreb im Zentrum Nordkroatiens nahe der Westgrenze Slawoniens

liegt. Dies belegen ältere Beschreibungen der Geographie des „Königreichs der Kroaten,

Dalmatiner und Slawonen“, die auch in Meyers Konversations-Lexikon von 1889

übernommen worden sind. Die entsprechende Textpassage lautet dort wie folgt:

Geographisch zerfällt das Land in zwei durch die Kupa getrennte Gebiete: eine nördliche, von

den Ausläufern der südöstlichen Alpen bedeckte waldreiche Berglandschaft und ein südliches

Hochland von kalkartigem Gestein der Karstformation. Zu den Alpen gehört das aus der

Steiermark herüberreichende Matzelgebirge; ihm folgt das Ivancica (1.061 m) und

Kalnikgebirge (639 m). Nördlich von Zagreb erhebt sich der isolierte Stock des vulkanischen

Sljemegebirges (1.035 m). Der niedrige Bjielo-Vrh bildet die Verbindung mit den slawonischen

Gruppen, die den Kessel von Požega einschließen, und deren höchste Gipfel der Czerni-Vrh

(827 m), Papok (954 m) und Brezovo-Polje (984 m) sind. Nach einer Unterbrechung taucht als

letztes Glied das Verdnikgebirge oder die Frusca Gora (537 m) auf. Eine Berginsel bildet der

Garic mit dem Hunka (484 m), eine andere südlich von der Gurk das Uskokengebirge (1.175 m).

Zum letzten Satz sei angemerkt, dass der heute gebräuchliche Name des Garic Moslavačka gora

lautet und mit der Gurk die Krainer Gurk (Krka) und nicht der Kärntner Drauzufluss gemeint ist.

Das Usokengebirge ist auch unter dem kroatischen Namen Ţumberak (slow: Gorjanci) bekannt.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 243


Nimmt man den durch Kroatien fließenden Unterlauf der Kupa als Alpengrenze (in obiger Karte

durch gelbe Linie dargestellt), so zählt neben dem südlich von Zagreb gelegenen Hügelland des

Vukomeričke gorice auch der Ţumberak (Bild Andrejj, CC BY-SA 3.0 mit Funkturm) als Alpengebiet.

In den weiteren Ausführungen werden sowohl die Küstengebirge zwischen Triest und Görz, als

auch die Vukomeričke gorice (Bild © tzo-lekenik.hr) und der Ţumberak als Alpengebiet behandelt.

Weitergehende Theorien, wonach nicht die Kupa sondern die weiter südlich gelegene Una die

Alpengrenze sei; oder die Halbinsel Istrien als Alpengebiet angesehen wird, werden außer Acht

gelassen und es wird von folgendem Verlauf der Südostgrenze des Alpengebietes ausgegangen:

Wie die Balkangrenze von Belgrad in Westrichtung die Save aufwärts nach Kroatien bis zur

Kupamündung in Sisak. Dann, - abweichend von der Balkangrenze -, die Kupa aufwärts entlang

der Südabhänge der Vukomeričke gorice und des Usokengebirges bis zur Lahinjamündung

südlich von Metlika. Innerhalb Sloweniens die Lahinja aufwärts bis zur Einmündung der Krupa,

ab dort in Nordwestrichtung die Krupa aufwärts bis zu deren Quellen bei Semič und nach der

Passhöhe Brezovica das Tal des Baches Črmošnjica, welches das alpine Usokengebirge vom

westlich gelegenen dinarischen Kočevski Rog trennt, hinab bis zu dessen Mündung in die Krka.

Nunmehr wieder der Balkangrenze folgend bis zum Plateau von Razdrto. Von dort wieder

abweichend von der Balkangrenze in Südwestrichtung über Divača bis zum Talschluss des Val

Rosandra bei Kozina. Danach in Nordwestrichtung der Rosandra folgend auf italienisches

Staatsgebiet bis zu deren Mündung in den Golf von Triest am südlichen Stadtrand Triests.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 244


Slowenien

Das slowenische Alpengebiet

Mehr als drei Viertel des Staatsgebietes Sloweniens ist Alpengebiet und liegt im Inneren

Alpenbogen in den Ostalpen. Nur kleine Gebiete im Osten und Südwesten des Landes zählen

nicht zum Alpengebiet sondern sind (im Osten) Teil der Pannonischen Tiefebene bzw. gehören

(im Südwesten) zum Dinarischen Gebirge, als dessen nördliche Grenze zum Alpengebiet nach

herrschender Lehrmeinung die Stadt Postojna bzw. der Adelsberger Sattel angesehen wird.

Das slowenische Alpengebiet umfasst neben Zentral- und Voralpengebieten auch die

nördlichen Teile der im Grenzgebiet zu Kroatien liegenden alpinen Mittelgebirgszüge

Haloze (dt: Matzelgebirge, kroat: Macelj) und

Gorjanci (dt: Usokengebirge, kroat: Ţumberak).

Im Zentralalpengebiet Sloweniens liegen

Die Südabdachungen von Goliza (dt: Koralm) und Kozjak (dt: Poßruck) genannten

südöstlichsten Teile der ansonsten in Österreich liegenden Lavanttaler Alpen,

ein Teil der laut Alpenvereinseinteilung (AVE) zu einer Gebirgsgruppe

zusammengefassten Gebirgszüge der Karavanke (dt: Karawanken) und des Pohorje

(dt: Bachergebirge, auch Bachern), wovon das Bachergebirge gänzlich innerhalb

Sloweniens liegt, während der Nordteil der Karawanken zu Österreich gehört,

der Ostteil der Julijske Alpe (dt: Julische Alpen, it: Alpi Giulie) und des alpinen Kras

(dt: Karst, it: Carso) samt dessen bis ins Triestiner Küstenland reichenden und als

Alpenausläufergebirge zählenden Hochplateaus, deren westliche Teile in Italien liegen,

sowie die fast gänzlich in Slowenien liegenden Kamniške Alpe (dt: Steiner Alpen), von

denen nur ein kaum 50 km 2 großer „Nordzipfel“ auf Österreich übergreift.

Das Voralpengebiet Sloweniens umfasst

den Goričko genannten südlichsten im so genannten Prekmurje (dt: Übermurgebiet,

ung: Muravidék) liegenden Teil des von Österreich auf Ungarn und Slowenien

übergreifenden Voralpengebietes des Oststeirischen Hügellandes,

den Großteil der Slovenske Gorice (dt: Windische Bühel), von denen nur der

nordwestlichste Teil in Österreich und der Südöstlichste Teil in Kroatien liegt,

sowie das Cillier Bergland, das fast gänzlich innerhalb Sloweniens liegt und den

nahtlosen Übergang der Südausläufer des Bachergebirges und der Steiner Alpen zu den

Nordabhängen der alpinen Mittelgebirgszüge an der kroatischen Grenze darstellt.

Das slowenische Alpengebiet ist (fast) zweigeteilt, da das im äußersten Nordosten im

Prekmurje liegende (vor)alpine Gebiet innerslowenisch vom restlichen Alpengebiet Sloweniens

getrennt bzw. zwischen der an der Alpengebietsgrenze im Gemeindegebiet von Cankova an der

Ledava liegenden Ortschaft Skakovci und der 8 km von dort entfernten Mur, jenseits der das

slowenische (Haupt)Alpengebiet mit dessen östlichstem Gebirgszug, den Slovenske Gorice

(dt: Windische Bühel) beginnt, nur durch einen schmalen kaum 500 m breiten, den Grenzbach

Kutschenitza östlich (und somit auf slowenischem Staatsgebiet) bis zu dessen Mureinmündung

begleitenden Hügelzug (der gerade noch als alpiner Ausläufer gelten kann), verbunden ist.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 245


Die folgende Grenzverlaufsbeschreibung des slowenischen Alpengebietes erfolgt im

Uhrzeigersinn und beginnt an der Mureinmündung des Grenzflusses Kutschenitza gegenüber

von Radenci. Die Grenze des slowenischen Alpengebietes ist vorerst ident mit der Staatsgrenze

zu Österreich (Bundesland Steiermark) und folgt im Gebiet des Oststeirischen Hügellandes in

Nordrichtung dem Flusslauf der Kutschenitza (im Bild unten) mehr als 25 km bis in deren

Quellgebiet unweit des steirischen Weinortes St. Anna am Aigen, von wo sie in Nordostrichtung

zur Dreiländerecke (343 m), auf der sich die Grenzen der beiden österreichischen Bundesländer

Steiermark und Burgenland mit der slowenischen Grenze treffen, ansteigt.

© BernSicht

Nunmehr als Grenze zum österreichischen Bundesland Burgenland fällt die Staatsgrenze über

die Westschulter des Sotinski breg (418 m, höchste Erhebung des Prekmurje, im Bild unten das

Gipfelplateau) ins Tal der Ledava ab, quert dieses und folgt ein kleines Stück durch den

Leinergraben dem Flusslauf des linken Ledavazuflusses Klausenbach, steigt in südlicher

Umgehung des innerhalb Österreichs liegenden Gipfels des Stadelberges (417 m) in Ostrichtung

zum südlichen Ortsrand von Bonisdorf an, passiert den gleichnamigen Hauptstraßen-

Grenzübergang, dreht in Nordostrichtung, erreicht an der Südwestschulter des Schneiderkogels

den die Hauptwasserscheide der Alpen bildenden Hügelzug und folgt diesem bis zur

ungarischen Grenze am Tromejnik (387 m, dt: Dreiländereck, ung: Hármashatárkő). © hribi.net

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 246


Danach in Ostrichtung, - nunmehr als Grenze zu Ungarn -, folgt die Staatsgrenze der

Alpenhauptwasserscheide, verläuft über die Grenzpässe Srebrni breg und Katin breg, passiert

am Talschluss des Dolenski potok den nördlichsten Punkt Sloweniens und erreicht kurz danach

den Soški Vrh (323 m), an dem sie die Alpenhauptwasserscheide verlässt, in Südostrichtung

entlang des linken Talrandes des Dolenskitales ins Tal der Velika Krka beim Grenzübergang

Hodoš abfällt, dieses quert, in Südrichtung den das Tal der Velika Krka vom Tal der Mala Krka

trennenden Hügelzug überschreitet, das Tal der Mala Krka bei Domanjševci (Bild © Panoramio die

evang. Kirche) und danach auch noch das weiter südlich verlaufende Curektal bei Središće quert.

Danach verläuft die Staatsgrenze entlang des das ungarische Tal des Szentgyörgyvölgy patak

vom slowenischen Tal des Kobiljski potok trennenden Hügelzuges, fällt östlich von Dobrovnak

ins Kobiljskital ab, quert dieses in Südrichtung, dreht neuerlich in Südostrichtung, passiert die

slowenische Stadt Lendava nördlich und die ungarische Stadt Lenti südlich und erreicht beim

Grenzort Pince die Ledava. Die Alpengebietsgrenze verlässt dort die Staatsgrenze und folgt

innerhalb Sloweniens dem Flusslauf der Ledava in Nordwestrichtung aufwärts bis zum Austritt

der Ledava aus dem Goričko bei Skakovci, verlässt das Ledavatal in Südrichtung und folgt dem

das slowenische Ostufer des Grenzbaches Kučnica begleitenden Hügelzug bis zur Mur.

Blick über Lendava in die Mur-Ebene. Im Hintergrund sind die Südostausläufer der Slovenske Gorice zu erkennen.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 247


Zwischen Ledava und Mur liegen, - westlich begrenzt von dem die Kučnica begleitenden

Hügelzug -, die Ebenen Dolinsko und Ravensko. Diese sind Fortsetzung der sich bereits auf

österreichischem Gebiet ab Leibnitz entlang des linken Murufers sich breit machenden Ebene,

die nur im Grenzgebiet bei Bad Radkersburg von sanften, Murzuflüsse begleitenden und sich bis

zur Mur erstreckenden südlichen Ausläuferhügelzügen des Oststeirischen Hügellandes

unterbrochen wird. Auf slowenischem Gebiet wird diese Ebene (Bild © modrijan.si) östlich der

Kučnica nicht mehr unterbrochen, da alle von der Alpenhauptwasserscheide in Südrichtung der

Mur zustrebenden Bäche von der Ledava, die sich 40 km lang nur langsam der Mur annähert und

erst außerhalb des Alpengebietes in diese einmündet, sozusagen abgefangen werden.

Diese auch auf das rechte Murufer übergreifende und dort immer breiter werdende Ebene des

slowenischen Murtales geht weiter flussabwärts nahtlos in die großteils bereits auf kroatischem

Staatsgebiet liegende Ebene des Medimurje über, ist somit Teil der Pannonischen Tiefebene

und zählt nicht mehr zum Alpengebiet. Die Grenze des slowenischen Alpengebietes

überschreitet bei der Kutschenitzamündung die Mur und folgt ab der am rechten Murufer

liegenden Ortschaft Radenci (dt: Bad Radein) in Südostrichtung den sich immer mehr vom

Murufer entfernenden und meist als Weingartenterrassen in die Ebene des Musrsko polje

abtauchenden Ostabhängen der Windischen Bühel (Bild © investpomurje.eu). Über Ljutomer

(dt: Luttenberg in der Steiermark) verläuft die Alpengebietsgrenze sodann bis zur kroatischen

Grenze, die in Nord-Südrichtung die östlichsten Ausläufer der Slovenske Gorice quert. Ab dort

ist die Grenze des slowenischen Alpengebietes wieder ident mit der slowenischen Staatsgrenze.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 248


Dem Grenzverlauf zu Kroatien folgend wird im südlich gelegenen Drautal der am linken

Drauufer liegende Grenzort Središče ob Dravi (dt: Polstrau) erreicht. Zwischen Središče ob

Dravi und der am rechten Drauufer rund 20 km westlich (flussaufwärts) gelegenen slowenischen

Winzerortschaft Zavrč (dt: Sauritz, im Bild unten) ist die Drau Grenzfluss zwischen Slowenien

(Nordufer) und Kroatien und trennt die Windischen Bühel vom Matzelgebirge (Südufer).

Die Staatsgrenze verlässt in Südrichtung das Drautal, steigt zum Hauptkamm des Matzelgebirges

an, folgt (nicht immer exakt) diesem in Südwestrichtung, passiert Cvetlinsattel und

Zlogonjesattel und erreicht rund 10 km westlich des Grenzüberganges Gruškovje/Macelj das

Quellgebiet der in Südrichtung abfließenden Sotla. Die Sotla ist (mit geringfügigen

Abweichungen) Grenzfluss zwischen Slowenien und Kroatien, weshalb auch die Grenze des

slowenischen Alpengebiets Südrichtung einnimmt und der Sotla bis zu ihrer Mündung in die

Save nahe dem Grenzort Obreţje folgt. Dort wird die Save flussabwärts auf einer Strecke von

rund 2 km zum Grenzfluss. Danach steigt die Staatsgrenze vom rechten Saveufer in

Südwestrichtung zum Kamm des Gorjanci (dt: Sichelburg oder Usokengebirge, kroat:

Ţumberak) an, dreht an dessen westlichen Abhängen in Südrichtung und fällt ins Kolpatal ab,

dem sie in Westrichtung flussaufwärts bis zur Einmündung der Lahinja bei Primostek (Bild ©

kraji.eu die dortige Lahinjabrücke) südlich der slowenischen Stadt Metlika (dt: Möttling) folgt.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 249


Dort trennt sich die Alpengebietsgrenze wieder von der Staatsgrenze und folgt in Westrichtung

auf slowenischem Staatsgebiet kaum 5 km lang dem Flusslauf der Lahinja aufwärts bis zur

Einmündung der Krupa, von wo sie in Nordwestrichtung nunmehr dem Flusslauf der Krupa bis

zu ihren Quellen bei Semič folgt, zur Passhöhe Brezovica ansteigt und danach dem Lauf des

dort in Nordrichtung abfließenden und die Westgrenze des Gorjanci-Gebirges bildenden Baches

Črmošnjica bis zu dessen Mündung in die Krka bei Soteska (Bild © Panoramio) folgt.

Die Alpengrenze verläuft (ab dort ident mit der geographischen Grenze der Balkanhalbinsel)

weiter in Westrichtung im Karstgebiet die Krka aufwärts bis zu deren Quellgebiet, quert

das Becken von Grosuplje und erreicht über Šmarje-Sap das Ljubljanska kotlina (dt: Laibacher

Becken) südlich vom Laibach, womit das Einzugsgebiet der Ljubljanica erreicht worden ist.

Die Alpengrenze quert das Laibacher Becken

am Nordrand des Ljubljansko barje

(dt: Laibacher Moor), das südwestlich der

slowenischen Hauptstadt Ljubljana liegt.

Danach folgt sie dem Flusslauf der

Ljubljanica in Südwestrichtung aufwärts bis

Postojna, passiert dort die Postojnska vrata

(dt: Adelsberger Pforte) und quert 10 km

weiter westlich die Donau/Adria-Wasserscheide

am Plateau von Razdrto, trennt sich

wieder von der geographischen Grenze der

Balkanhalbinsel, die ab dort in Nordwestrichtung

dem Vipavatal abwärts bis Görz

folgt, quert die Südwestrichtung beibehaltend

im Gemeindegebiet von Divača bei Škocjan

das Rekatal und erreicht nach dem Ort

Kocina nahe der Ortschaft Klanec pri Kozini

den Talschluss des Dolina Glinščice (it: Val

Rosandra, Bild rechts © pinterest.de), das als Nordostgrenze

der Halbinsel Istrien gilt und daher

im Rahmen gegenständlicher Ausführungen

als Alpengebietsgrenze gesehen wird.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 250


Die Grenze des slowenischen Alpengebietes folgt ab Klanec pri Kozini in Nordwestrichtung

dem Flusslauf des Reka Glinščice (it: Rosandra), der nach kaum 6 km das slowenische

Staatsgebiet bei Botač (it: Botazzo, Bild unten © hikr) verlässt, die italienische Grenze überschreitet,

danach das südöstlich von Triest gelegene Naturreservat Val Rosandra durchfließt und nach

insgesamt nur 15 km in den südlichen Vororten von Triest die Adria im Golf von Triest erreicht.

Ab Botač ist die Grenze des slowenischen Alpengebietes wieder ident mit der slowenischen

Staatsgrenze (zu Italien), die das schluchtartigen Rosandratal in Nordostrichtung verlässt, beim

Grenzberg Veliko Gradišče, dessen Gipfel in Slowenien liegt, die Karsthochebene oberhalb des

Triestiner Küstenlandes erreicht, in Nordwestrichtung dreht, entlang dem Südwestrand der

Hochebene parallel zur Küste bis Brestovica pri Komnu (im Bild unten) verläuft, dort in

Nordrichtung dreht und sich von der Küste entfernt, von Opatje Selo ins Vipavatal abfällt, dieses

und kurz danach in der Stadt Nova Gorica auch das Soča(Isonzo)tal quert, in die Julischen

Alpen übertritt und dann in Westrichtung sich durch das Collio-Weinbaugebiet schlängelt.

Uzel, CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 251


Weiter wieder in Nordrichtung verläuft die Staatsgrenze entlang des Kolovrat bis zum Bergstock

Matajur, fällt nach Westen ab, durchquert das Tal des Isonzozuflusses Nadiţa, schwenkt in

Nordnordwestrichtung, passiert vor Querung des Tales des Sočazuflusses Učja den westlichsten

Punkt Sloweniens, quert das Učjatal in Nordostrichtung und erreicht am mächtigen bis zu

2.587 m hohen Kaninbergstock (im Bild unten) die Donau/Adria-Wasserscheide an jenem Punkt,

wo diese von der Drau/Tagliamento-Wasserscheide zur Drau/Isonzo-Wasserscheide wird.

"Hermann Schmitz", CC BY-SA 3.0

Sie folgt letzterer entlang der das rechte Sočaufer begleitenden Kammkette in Nordrichtung über

den Predel bis ins Mangart-Jalovec-Gebiet, an dessen Südabhängen die Soča entspringt. Dort

trennt sich die Staatsgrenze von der in Ostrichtung auf slowenischem Staatsgebiet weiter (als

Save/Isonzo-Wasserscheide) verlaufenden Donau/Adria-Wasserscheide. Die Nordrichtung

beibehaltend verläuft sie über den Prehod Ratece, östlich dem die Sava Dolinka entspringt, geht

von den Julischen Alpen in die Karawanken über und steigt zum am Karawankenhauptkamm

liegenden Dreiländerberg (Italien/Slowenien/Österreich) Peč an (im Bild unten der Blick von

dort ins österreichische Drautal), womit die Nordgrenze Sloweniens und auch der nächst

gelegene Annäherungspunkt des slowenischen Staatsgebietes zum Alpenhauptkamm

erreicht ist. Von dort nordnordwestlich ist der an der Grenze zwischen den österreichischen

Bundesländern Salzburg und Kärnten in der Hauptkammkette der Hohen Tauern gelegene

Ankogel weniger als 70 km entfernt. Dazwischen liegen das Drautal und die Gurktaler Alpen.

© camminofriuli.com

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 252


Die Nordgrenze Sloweniens zu Österreich bilden vorerst die Karawanken. Vom Dreiländereck

weiter in Ostrichtung entlang des Karawankenhauptkamms verläuft sie über Wurzenpass und

Loiblpass, geht am Seebergsattel kurz in die Steiner Alpen über, passiert den südlichsten Punkt

Österreichs und kehrt am Paulitschsattel in die Karawanken zurück, verläuft danach bis zur

Olševa (dt: Uschowa), von der sie in Nordostrichtung ins Tal des Drauzuflusses Meţa (dt: Mieß)

knapp unterhalb ihres ursprungs abfällt und danach sogleich zum Peca (2.126 m, dt: Petzen, im

Bild © hribi.net) wieder ansteigt. Weiter in Nordostrichtung über den Grenzpass Ravnjak-Meţica

stets an Höhe verlierend erreicht die Staatsgrenze unterhalb der österreichischen Grenzortschaft

Lavamünd die Drau und es wird diese für fast 3 km zum Grenzfluss. Die Drau trennt in diesem

Abschnitt die Karawanken (slow. Südufer) von den Lavanttaler Alpen (österr. Nordufer).

Unmittelbar vor der slowenischen Grenzstadt Dravograd (dt: Unterdrauburg) verlässt die

Staatsgrenze in Nordostrichtung das Drautal, steigt im Gebiet der Lavanttaler Alpen zum am

Südabhang der Kobansko (dt: Koralm) liegenden Hühnerkogel (1.522 m) an, fällt danach ins Tal

der Bistrica (dt: Feistritz) ab und quert dieses, steigt zum Hügelzug der südöstlichsten Ausläufer

der Koralm wieder an und verläuft über den Radelj (dt: Radlpass) und den das Drautal nördlich

begrenzenden Kozjak (dt: Poßruck) bis zu dessen nahtlosen Übergang in die Windischen Bühel

östlich von Gradišče na Kozjaku kurz nach dem Passübergang Ostrem vrhu.

Die Staatsgrenze geht in Nordostrichtung über, quert innerhalb der Windischen Bühel mehrere

Quellflüsse des linken Drauzubringers Pesnica, passiert die Übergänge Langegg, Ciringa und

Šentilj und erreicht bei Spielfeld das rechte Murufer. Die dort in Ostrichtung drehende Mur

bildet dann über Mureck und Gornja Radgona (im Bild unten © slovenia.info) bis zur Einmündung des

Grenzbaches Kučnica gegenüber von Radenci die Staatsgrenze, womit der Ausgangspunkt

gegenständlicher Gebietsumschreibung wieder erreicht ist.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 253


Entwässerung des slowenischen Alpengebietes

Die Alpengebiete innerhalb der Staatsgrenzen von Slowenien verteilen sich im Wesentlichen auf

die Einzugsgebiete von vier Flüssen (Karte unten © fr.dreamstime.com), und zwar auf die Donauzuflüsse

Mura (dt: Mur), Drava (dt: Drau, ung: Dráva) und Sava (dt: Save oder Sau; serb: Сава), sowie

auf die Soča, die nach ihrem Übertritt nach Italien Isonzo (dt: Sontig, furl: Lusinç) genannt wird.

Dazu kommen noch im Triestiner Küstengebiet der unterirdische, großteils unerforschte

Flusslauf der Reka (slowenisch für Fluss), sowie der bloß 15 km lange Karst-Sturzbach Reka

Glinščice (it: Torrente Rosandra), der kurz nach seinem Ursprung Slowenien verlässt und, - wie

Reka und Soča (Isonzo) -, auf italienischem Staatsgebiet im Golf von Triest die Adria erreicht.

Die Reka entspringt außerhalb des Alpengebietes in Slowenisch-Istrien im Dinarischen Gebirge

im Grenzgebiet zu Kroatien. In Nordwestrichtung fließend dringt sie nach 50 km unterhalb der

an der Alpengebietsgrenze gelegenen Ortschaft Škocjan in ein Karsthöhlensystem ein (siehe

Bild unten) und wird sozusagen vom oberirdischen Dinarenfluss zum unterirdischen Alpenfluss.

© gore-ljudje.net

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 254


Sie legt unterirdisch ca. 38 km im Kalkgestein des Karstes (mehr oder weniger parallel zur Küste

im Grenzgebiet Slowenien/Italien unterhalb des Hochplateaus des Triestiner Küstenlandes

zwischen Triest und Duino) zurück (siehe Bild unten) und tritt fast am nördlichsten Punkt des

Golfes von Triest östlich von Monfalcone durch die mächtige Karstquelle Foce del Timavo als

Timavo wieder zu Tage, wird nach 2 km in einen künstlichen Kanal eingefangen und erreicht

über diesen nach weiteren 3 km nordwestlich von Duino die Adria im Golf von Triest.

© budgettransfer-croatia.com

Von all diesen Flüssen entspringen 4 in Slowenien; jedoch erreicht keiner der 6 genannten Flüsse

das Meer auf slowenischem Boden. Nur die beiden außerhalb Sloweniens entsprungenen Flüsse

Drau und (deren Nebenfluss) Mur führen vom Alpenhauptkamm stammendes Wasser mit sich

und vereinigen sich erst, nachdem sie Slowenien wieder verlassen haben, weshalb aus

Übersichtsgründen in den folgenden Ausführungen deren Flussläüfe und innerhalb Sloweniens

gelegene Einzugsgebiete getrennt beschrieben werden.

Das slowenische Alpengebiet entwässert einerseits (über Mur, Drau, Save und Donau) ins

Schwarze Meer, und andererseits in die Adria und wird somit von einer der

Hauptwasserscheiden Europas, nämlich der Balkan-Wasserscheide durchlaufen, die das

Einzugsgebiet des Schwarzen Meeres von den Einzugsgebieten des restlichen Mittelmeeres

(Adria, Ägäis und Marmarameer) trennt. Diese beginnt als Donau/Adria-Wasserscheide in der

Schweiz an dem in der Kette des Alpenhauptkamms gelegenen Pass Lunghin und endet in der

Türkei am Bosporus (siehe Ausführungen im Anhang Band 1). In ihrem (obersten) Abschnitt als

Donau/Adria-Wasserscheide erreicht sie die

slowenische Staatsgrenze am Grenzberg (zu Italien)

Kanin als Drau/Tagliamento-Wasserscheide, folgt

dem Grenzverlauf Sloweneen/Italien als als

Drau/Soča-Wasserscheide bis zur V. Koncu špica

(nördlicher Nebengipfel des Jalovec, 2.645 m, im Bild

rechts), tritt von dort als Save/Soča-Wasserscheide ins

slowenische Staatsgebiet ein, durchläuft als solche

das slowenische Alpengebiet, verlässt dieses ins

Dinarische Gebirge übertretend am Razdrto Plateau

als Save/Isonzo-Wasserscheide, durchläuft als

Save/Reka-Wasserscheide den nichtalpinen Teil des

slowenischen Karstgebirges und verlässt als solche

nach Kroatien übertretend Slowenien am Gorski kotar. Christian Mehlführer, CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 255


Die 453 km lange Mur entspringt in Österreich im Bundesland Salzburg an der Südostflanke

des in der Alpenhauptkammkette am Übergang von den Hohen Tauern in die Niederen Tauern

gelegenen Murtörl auf 2.050 m Seehöhe. Ihr 13.824 km 2 großes Einzugsgebiet, das am in der

Alpenhauptkammkette in den Hohen Tauern gelegenen Weinschnabel beginnt, liegt in 4 Staaten,

nämlich Österreich, Ungarn, Slowenien und Kroatien. Die Mur tritt östlich ihres Ursprungs in

die Steiermark über und nimmt in der Folge sämtliche östlich ihres Quellgebietes in den inneren

Alpenbogen abfließende Gewässer des Alpenhauptkammes und der Hauptwasserscheide der

Alpen auf. Sie entwässert kleine Gebiete der Hohen Tauern, sowie (durch linke Zuflüsse)

Teilgebiete der Niederen Tauern, der Ennstaler Alpen, der Hochschwabgruppe, der Mürzsteger

Alpen, der Rax-Schneeberg-Gruppe, der Fischbacher Alpen, des Grazer Berglandes und des

Oststeirischen Hügellandes. Durch rechte Zuflüsse entwässert sie auch Teilgebiete der Gurktaler

Alpen, der Lavanttaler Alpen und der diesen vorgelagerten Windischen Bühel. © kleinezeitung.at

Die Mur wird im Unterlauf in der Südsteiermark zum Grenzfluss zwischen Österreich (linkes

Ufer) und Slowenien und durchfließt als Grenzmur ein Naturschutzgebiet (im Bild oben der

Blick auf die slowenische Seite). Mit ihrem gänzlichen Übertritt auf slowenisches Staatsgebiet

verlässt sie in die Pannonische Tiefebene eintretend zugleich auch das Alpengebiet, durchfließt

die Dolinsko und Ravensko genannten nördlichsten Teilgebiete der Pannonischen Tiefebene,

erreicht nach rund 25 km in der Ebene des Medimurje das Grenzgebiet zu Kroatien, wird zum

Grenzfluss zwischen Slowenien und Kroatien (rechtes Ufer) und später zwischen Ungarn und

Kroatien und mündet als solcher bei der kroatischen Stadt Legrad von links in den direkten

Donauzubringer Drau. Im Bild unten der Zusammenfluss von Mur (Braun) und Drau (grün).

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 256


Die 749 km lange Drau entspringt in Italien (Provinz Südtirol) in den Dolomiten auf rund

1.450 m Seehöhe, fließt stets in (grundsätzlicher) Ostsüdostrichtung, überschreitet kurz nach

ihrem Ursprung die österreichische Staatsgrenze (1.120 m), durchfließt die Bundesländer

Osttirol und Kärnten, tritt bei Dravograd nach Slovenien über (341 m), verlässt (gleichzeitig das

Alpengebiet verlassend und in den Podravina genannten Teil der Pannonischen Tiefebene

eintretend) 9 km unterhalb der Stadt Ormoţ bei Središče ob Dravi nach Kroatien übertretend

(160 m, im Bild unten © ptice.si) das slowenische Staatsgebiet, wird nach linksseitiger Aufnahme ihres

letzten Alpenwasser führenden Zuflusses Mur zum Grenzfluss zwischen Ungarn (linkes Ufer)

und Kroatien, folgt (teilweise innerhalb Kroatiens fließend) dem Grenzverlauf, verlässt bei Donji

Miholjac das Grenzgebiet, passiert die kroatische Stadt Osijek und mündet 15 km weiter östlich

in die dort die Grenze zwischen Serbien (linkes Ufer) und Kroatien bildende Donau (90 m).

Das (inkl. Murgebiet) 40.120 km² große Einzugsgebiet der Drau liegt in 5 Staaten, nämlich in

Italien, Österreich, Slowenien (3.259 km²), Kroatien und Ungarn. Vom Alpengebiet entwässert

sie außer Teilen der Dolomiten auch Teilgebiete (an ihrer rechten Einzugsgebietsgrenze) der

Karnischen Alpen, der Julischen Alpen, der Karawanken und des Bachergebirges, der Steiner

Alpen und des Cillier Berglandes, sowie Teile der alpinen teilweise auch Slawonisches Gebirge

genannten Mittelgebirgszüge Kroatiens, nämlich das auf Slowenien übergreifende Matzelgebirge

(slow: Haloze), sowie die kroatischen Mittelgebirgsgruppen Ivanščica, Kalničko gorje, Bilogora,

Papuk und Krndija. An ihrer linken Einzugsgebietsgrenze entwässert die Drau Teilgebiete der

Hohen Tauern sowie (ausschließlich über die Mur)

der Niederen Tauern, der Ennstaler Alpen, der Hochschwabgruppe,

der Rax-Schneeberg-Gruppe, der

Mürzsteger Alpen, der Fischbacher Alpen, des

Grazer Berglandes und des Oststeirischen Hügellandes

inklusive des in Ungarn Őrség genannten

letzten Teiles der Alpenhauptwasserscheide und des

gänzlich in die Mur entwässernden und auch nach

Ungarn übergreifenden Goričko genannten gebirgigen

Teiles des Prekmurje. Die Gailtaler Alpen, die

Gurktaler Alpen und die Lavanttaler Alpen (inkl. des

diesen vorgelagerten überwiegend in Slowenien

gelegenen und meist als Weinanbaugebiet genutzten

(siehe Bild rechts) Voralpengebietes der Slovenske

Gorice werden gänzlich von der Drau entwässert. © anapogacar.smugmug.com

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 257


Die 940 km lange Save ist (nach Theiß und Pruth) der drittlängste Nebenfluss der Donau. Sie

entsteht südlich der Karawankenkette auf slowenischem Staatsgebiet durch den Zusammenfluss

zweier Quellbäche, deren Quellgebiete teils auf über 2.000 m Seehöhe in den Julischen Alpen in

der Nordwestecke Sloweniens liegen. Mehr als die Hälfte ihres 95.419 km² großen

Einzugsgebietes, das sich über 6 Staaten, nämlich Slowenien, Kroatien, Bosnien und

Herzegowina, Serbien, Albanien und Montenegro erstreckt, liegt außerhalb des Alpengebietes

und umfasst die Posavina genannte Ebene (Teilgebiet der Pannonischen Tiefebene) und

Teilgebiete des Dinarischen Gebirges. Es sei hier einschiebend darauf hingewiesen, dass eine

zusammengefasste Darstellung des Savegebietes im Folgekapitel Serbien erfolgt.

© Danube pictures Bernd Fetthauer,

Nach ihrer Entstehung durchfließt die Save in Südostrichtung bis Ljubljana die Kernzone des

slowenischen Alpen -, und (nach der Metropolregion) des slowenischen Alpenvorlandgebietes.

Rund die Hälfte des slowenischen Staatsgebietes entwässert in die Save. Sie verlässt

Slowenien Richtung Kroatien kurz nach dem rechstsseiigen Zufluss der Krka als Nordgrenze der

Balkanhalbinsel beim weniger als 30 km flussaufwärts der kroatischen Hauptstadt Zagreb

gelegenen Grenzort Obreţje. Innerhalb Kroatiens verlässt sie südlich von Zagreb nach

rechtsseitigem Zufluss der Kolpa das Alpengebiet und fließt in die Posavina ein, in der sie den

Naturpark Lonjsko Polje passierend (siehe Karte oben) zum Grenzfluss zwischen Bosnien und

Herzegowina (linkes Ufer) und Kroatien -, und später zwischen BiH und Serbien wird, bis sie

gänzlich nach Serbien übertritt und in der serbischen Hauptstadt Belgrad in die Donau mündet.

Die 140 km lange Soča entspringt ebenso wie

die Save in der Nordwestecke Sloweniens in

den Julischen Alpen. Ihr 3.400 km² großes

Einzugsgebiet liegt in Slowenien (Ostteil) und

Italien (Region Friaul-Julisch-Venezien) und

umfasst Teilgebiete der Julischen Alpen, des

alpinen Teil des Karstgebirges, sowie der nicht

zum Alpengebiet zählenden Oberitalienischen

Tiefebene. Der smaragdfarbene Fluss (siehe

Bild rechts) fließt, - die Staatsgrenze zu Italien

östlich begleitend -, in Südrichtung bis Solkan,

tritt nach Italien über und wird Isonzo genannt,

passiert westlich das Stadtgebiet von Gorizia

(dt: Görz), verlässt nach linksseitigem Zufluss

der aus Slowenien kommenden Vipava das

Alpengebiet und tritt in die Tiefebene ein. Der

Isonzo mündet südlich von Monfalcone auf

italienischem Staatsgebiet deltabildend in den

Golf von Triest und somit in die Adria.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 258

© charmingslovenia.com


Mur-Gebiet

Der slowenische Anteil des alpinen Einzugsgebietes der Mur ist im Norden von der Staatsgrenze

zu Österreich, im Nordosten und Osten von der Staatsgrenze zu Ungarn, im Süden ein kurzes

Stück von der Staatsgrenze zu Kroatien und der Pannonischen Tiefebene (Alpengebietsgrenze),

und im Südwesten vom Einzugsgebiet der Drau begrenzt.

Von den auf slowenischem Staatsgebiet liegenden Gebirgsgruppen werden die im

Übermurgebiet liegenden südlichen Ausläufer des Oststeirischen Hügellandes, sowie die

Osthälfte der Windischen Bühel von der Mur entwässert.

Die rechte (westliche) Einzugsgebietsgrenze der Mur beginnt in Kroatien außerhalb des

Alpengebietes bei der Mureinmündung in die Drau bei Legrad. Sie durchläuft als Mur/Drau-

Wasserscheide in Nordwestrichtung die Medimurje genannte Ebene, die Teil der Pannonischen

Tiefebene ist. Nördlich der Stadt Čakovec erreicht sie die Südabhänge der Windischen Bühel,

tritt ins Alpengebiet ein, steigt über Weingartenterassen zum Hauptkamm der Windischen Bühel

an und erreicht nach 12 km beim kroatischen Grenzort Robadje die slowenische Grenze.

Die Mur/Drau-Wasserscheide durchläuft in Westnordwestrichtung das von zahlreichen

Verkehrs- und Güterwegen durchzogene hügelige slowenische Weinanbaugebiet Podravje (Bild ©

slovenia-explorer.com bei Jeruzalem) und wird bereits auf den ersten 6 km nach dem Grenzübertritt bei

den Ortschaften Hermanci, Jeruzalem, Radomerščak und Mekotnjak von Straßen gequert.

Hermanci-Jeruzalem 344 m, Slovenske Gorice, Mur/Drau

Von der am Südrand der Murtalebene gelegenen Kleinstadt Ljutomer (175 m, dt: Luttenberg in

der Steiermark) führen in Südrichtung zahlreiche die Windischen Bühel querende Straßen in die

an der Drau gelegene Grenzstadt Ormoţ (189 m, dt. Friedau, Bild © ormoz.net). Die parallel zur

kroatischen Grenze in Nord-

Südrichtung verlaufende höherrangige

Straße Nr. 728 überwindet

nahe dem auf einem

Sattel liegenden Ort Hermanci

(248 m) die Wasserscheide und

erreicht nach 21 km Ormoţ.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 259


Von dieser Hauptstraße zweigt kurz nach Ljutomer eine Nebenstraße ab, die den Hauptkamm

der Windischen Bühel (und damit die Mur/Drau-Wasserscheide) rund 2 km westlich von

Hermanci am Nordrand der Winzerortschaft Jeruzalem (341 m) passiert, südlich des

Ortsgebietes wieder in Straße Nr. 728 einmündet und Ormoţ nach 18 km erreicht.

Wasserscheide Mur Drau

Abflüsse

Prosilki potok und Kostanjevica -

Ščavnica - Mur - Drau - Donau

Trnava und Libanja - Drau - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Radomerščak und Mekotnjak 309 m, Slovenske Gorice, Mur/Drau

Von der Nordauffahrt nach Jeruzalem zweigt in Südwestrichtung eine Kleinstraße ab, die

südlich der zum Gemeindegebiet von Ljutomer gehörenden 2,5 km nordwestlich von Jeruzalem

gelegenen Ortschaft Radomerščak (dt: Pichelberg), die Geburtsort des slowenischen Philologen

Fran Miklošič (dt: Franz Xaver Ritter von Miklosich), dem Begründer des Lehrstuhles für

Slawistik an der Universität Wien ist, den Hauptkamm der Windischen Bühel quert (309 m),

vom Scheitelpunkt ins Tal des Pavlovski potok hinunter führt, dort in die höherrangige Straße

Nr. 230 einmündet und nach 19 km die Drau bei Ormoţ erreicht.

Sowohl die Straße Nr. 230, als auch die Eisenbahnlinie Ormoţ-Murska Sobota (durch einen

kurzen Tunnel, Bild © Daniel Čavničar) queren südwestlich von Ljutomer rund 1 km westlich von

Radomerščak bei Mekotnjak (Gemeinde Ljutomer) diese kaum wahrnehmbare die Mur/Drau-

Wasserscheide bildende Anhöhe (232 m) und erreichen 12 km weiter südlich die Stadt Ormoţ.

In die Südabfahrt mündet von Osten die aus Radomerščak kommende Nebenstraße ein.

Wasserscheide Mur Drau

Abflüsse

Kostanjevica - Ščavnica - Mur -

Drau - Donau

Pavlovski potok - Drau - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Die Mur/Drau-Wasserscheide dreht nach Mekotnjak allmählich in Grundrichtung Nordwest und

erreicht nach 6,5 km das Gemeindegebiet von Sveti Tomaţ.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 260


Sveti Tomaţ 294 m, Slovenske Gorice, Mur/Drau

Die 34 km lange Verbindungsstraße Nr. 713, die die Draustadt Ptuj (232 m, dt: Pettau) mit

Ljutomer verbindet, führt über diesen kleinen Pass, auf dessen Scheitel der 12 km von Ljutomer

entfernte Hauptort der Gemeinde Sveti Tomaţ mit der sehenswerten, dem Hl. Thomas geweihten

Pfarrkirche (im Bild unten © publishwall.si) liegt.

Wasserscheide Mur Drau

Abflüsse

Bukovnika - Ščavnica - Mur - Drau -

Donau

Lešnica - Drau - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Die Nordwestrichtung grundsätzlich beibehaltend schlängelt sich die Mur/Drau-Wasserscheide

zwischen den nördlich gelegenen Quellhügeln diverser Murzubringer (Turja, Bukovnica, etc.)

einerseits und den Quellgebieten mehrerer Drauzubringer (z.B: Brnca, Sejanska) andererseits

über den Aussichtsberg Gomila (352 m, im Bild unten der Blick Richtung Süden) bis zu der auf

der die Wasserscheide bildenden Hügelkette liegenden Ansiedlung Cerkvenjak. Die dort von

zahlreichen Nebenstraßen gequerte Mur/Drau-Wasserscheide passiert 10 km weiter nordwestlich

die Ansiedlung Ihova und erreicht die Streusiedlung Sveta Ana.

© Panoramio

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 261


Cerkvenjak 340 m, Slovenske Gorice, Mur/Drau

Über diese Anhöhe, auf der die gleichnamige Ortschaft Cerkvenjak v Slovenskih Goricah

(dt: Kirchberg in den Windischen Büheln, Bild © memin.com) liegt, führen diverse regionale

Verbindungsstraßen. An der Nordschulter quert die Autobahn A 5 (E 653), die Maribor mit

Murska Sobota und der ungarischen Stadt Nagykanizsa verbindet, die Mur/Drau-Wasserscheide.

Wasserscheide Mur Drau

Abflüsse

Blagusko potok - Ščavnica - Mur -

Drau - Donau

Ardrenski potok - Brnca - Pesnica -

Drau - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Ihova 261 m, Slovenske Gorice, Mur/Drau

Über diese Anhöhe, auf der die gleichnamige zur Gemeinde Benedikt (dt: Sankt Benedikt in den

Windischen Büheln, im Bild unten die Kirche Sveti Trije Kralji) gehörende Ortschaft Ihova liegt,

führt die die Windischen Bühel querende Hauptverkehrsstraße Nr. 3 Radgona-Lenart-Maribor.

Szeder László, CC BY-SA 4.0

Wasserscheide Mur Drau

Abflüsse

Ihovski potok - Ščavnica - Mur -

Drau - Donau

Drvanja - Pesnica - Drau - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 262


Sveta Ana 356 m, Slovenske Gorice, Mur/Drau

Neben kleineren Gemeindestraßen und Güterwegen führt über die Westschulter dieser Anhöhe,

auf der die gleichnamige Streusiedlung liegt, die vom österreichischen Grenzübergang Mureck

kommende Verbindungsstraße Nr. 433 nach Lenart v. Slovenskih Goricah (dt: Sankt Leonhard

in den Windischen Büheln, Bild © geodruid.com), den Zentralort der Slovenske Gorice.

Wasserscheide Mur Drau

Abflüsse Ščavnica - Mur - Drau - Donau Velka - Pesnica - Drau - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Die Mur/Drau-Wasserscheide verläuft weiter in Nordwestrichtung auf dem das rechte

Ščavnicaufer vom linken Velkaufer trennenden Hügelzug über den auf 405 m Seehöhe liegenden

Wallfahrtsort Maria Sneţna (dt: Maria Schnee, im Bild unten) und erreicht in Zgornja Velka

(dt: Oberwelk) die Quellberge des in Südostrichtung abfließenden Murzubringers Ščavnica, wo

sie, - kaum 3 km südlich der dort als Grenzfluss in West-Ostrichtung fließenden Mur -, in

Westrichtung dreht und parallel zu dieser über Volčja Jama (379 m), Srebotje (392 m) und Ocjak

(402 m) nach 10 km den Hauptort der Gemeinde Šentilj erreicht. © marijina-romarska-pot.si

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 263


Šentilj 387 m, Slovenske Gorice, Mur/Drau

Am östlichen Ortsrand der auf einem kleinen Sattel liegenden slowenischen Gemeinde Šentilj v

Slovenskih goricah (dt: St. Egidi in Windischbüheln; auch St. Ilgen, im Bild unten) erreicht die

von der am rechten Murufer gelegenen Ortschaft Sladki Vrh kommende Straße Nr. 438 die

Wasserscheide zwischen Mur und Drau (387 m). Vom Murufer führt sie das Selnicatal aufwärts

über Selnica ob Muri (dt: Zellnitz an der Mur) und Kozjakpricersaku (dt: Groißegg) bis auf den

breiten Sattel von St. Ilgen, wo sie 1 km südlich des Grenzübergangs Šentilj/Spielfeld im

Ortszentrum in die den Sattel in Nord-Südrichtung querenden Hauptverkehrswege einmündet.

KocmutD, CC BY-SA 3.0

Am nördlichen Ortsrand von St. Ilgen, also rund 1 km nördlich der Scheitelhöhe der

Wasserscheide, auf der auch der Hauptort von Šentilj (293 m) liegt, befindet sich auf 230 m

Seehöhe der wichtigste Grenzübergang zwischen Österreich und Slowenien. Er verbindet die

steirische Landeshauptstadt Graz mit der ostslowenischen Draumetropole Maribor (dt: Marburg).

© meeya.blog.siol.net

Schon im Altertum führte durch Šentilj eine Römerstraße von Poetovio (heute Ptuj, dt: Pettau)

nach Flavia Solva (bei Leibnitz). Dies belegen unter anderem Gräberfunde in Sladki Vrh. Heute

führen neben Güterwegen und der alten Bundesstraße die Autobahn (E 57, in Slowenien A 1, in

Österreich A 9) und die Traditionsbahnlinie Wien-Triest über diesen Sattel.

Wasserscheide Mur Drau

Abflüsse

Bubenbergbach - Katzengrabenbach -

Mur - Drau - Donau

Circnica und Dobrenjski potok -

Pesnica - Drau - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 264


Die Mur/Drau-Wasserscheide tritt nördlich von Šentilj kurz nach Österreich über und erreicht

nach Graßnitzburg (392 m) wieder die Staatsgrenze, folgt dieser das Tal des Murzuflusses

Katzengrabenbach südlich begrenzend in Westrichtung über den Aussichtsberg Plački vrh

(510 m, dt: Platsch, im Bild unten), passiert die auf der Kammhöhe in einer Einsattelung

gelegene Ortschaft Zieregg (Scheitelhöhe in Österreich) und wird danach von der Südsteirischen

Weinstraße begleitet, in deren Fahrbahnmitte abschnittsweise die Staatsgrenze verläuft und in

die einerseits aus dem österreichischen Gamlitzbachtal kommende Straßen - und andererseits bei

Ciringa (slowenischer Ortsteil von Zieregg) eine aus Slowenien kommende Straße einmünden.

© maribor-pohorje.si/Darja Viher

Ciringa 490 m, Slovenske Gorice, Mur/Drau

Vom slowenischen Winzerort Plintovec führt eine Kleinstraße in Nordrichtung über die

Ansiedlung Svečina zur österreichischen Grenze, die sie beim Weiler Ciringa erreicht und dort in

die als Kammstraße verlaufende Südsteirische Weinstraße L 613 einmündet, von der mehrere

Nebenstraßen abzweigen und ins Tal des Gamlitzbaches hinunter führen.

Wasserscheide Mur Drau

Abflüsse

Wielitschbach und Ratscherbach -

Gamlitzbach - Mur - Drau - Donau

Placki potok - Svecinski potok -

Pesnica - Drau - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Nach dem Witscheinberg (515 m) verlässt die Murgebietsgrenze

bei Slatina (444 m, dt: Sulz) die Staatsgrenze, tritt

nach Österreich (Bundeland Steiermark) über, umgeht dort

die Quellgebiete des Drauzubringers Pesnica und passiert

dabei die Übergänge Oberglanzberg, Oberzozel-

Lubekogel und Kreuzwirt-Leutschach, wechselt damit

von den Windischen Büheln in den Kozjak (dt: Poßruck)

genannten südöstlichsten Teil der Lavanttaler Alpen und

erreicht die Staatsgrenze erst wieder rund 25 km weiter

südwestlich knapp östlich des Grenzüberganges Ostrem

vrhu am südlichsten Punkt der Steiermark.

© mapio.net/alppirat68

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 265


Ostrem vrhu 840 m, Kozjak (Lavanttaler Alpen), Mur/Drau

Über diese auf Deutsch Osterberg genannte Anhöhe führt von der am Nordrand des Drautals

gelegenen Ortschaft Selnica ob Dravi (dt: Zellnitz, 314 m) eine 20 km lange Nebenstraße in den

südlich von Leutschach gelegenen südsteirischen Winzerort Schlossberg (346 m). Auf der

slowenischen Seite dieses Grenzpasses steht westlich des Scheitelpunktes auf 903 m Seehöhe die

Wallfahrtskirche Sveti duh na ostrem vrhu (dt: Kirche zum Heiligen Geist am Osterberg).

© maribor-pohorje.si/Turistično informacijski center Maribor

Am Pfingstsonntag findet dort alljährlich ein großes Wallfahrerfest mit einem slowenischsprachigen

und einem deutschsprachigen Gottesdienst statt.

Wasserscheide Mur Drau

Abflüsse

Heiligengeistbach - Pößnitzbach -

Saggau - Sulm - Mur - Drau - Donau

Šturmov potok - Drau - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Die Mur/Drau-Wasserscheide dreht bei der Wallfahrtskrche in Nordrichtung und fällt zum

Grenzübergang Gradišče na Kozjaku/Oberguess (im Bild unten © Ni podatkov) ab.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 266


Gradišče na Kozjaku/Oberguess 540 m, Kozjak (Lavanttaler Alpen), Mur/Drau

Bei der oberhalb (westlich) von Selnica ob Dravi direkt an der Drau gelegenen Ortschaft Oţbalt

(306 m, dt: St. Oswald im Drauwald) zweigt von der das Drautal durchlaufenden Hauptstraße in

Nordrichtung eine Nebenstraße ab, die dem am östlichen Ortsrand von Oţbalt in die Drau

einmündenden (siehe Bild unten) linken 20 km langen Drauzufluss Črmenica aufwärts bis in

dessen Quellgebiet beim Passübergang Remšnik-Kapla folgt. Sie erreicht nach 10 km im

Gemeindegebiet der Grenzortschaft Gradišče na Kozjaku die Staatsgrenze zu Österreich und

damit den Scheitelpunkt dieses Übergangs. Die Passstraße mündet innerhalb Österreichs nach

5 km südlich von Leutschach in die Nordauffahrt zur Passhöhe Ostrem vrhu (393 m).

Josef Moser, CC BY-SA 3.0

Wasserscheide Mur Drau

Abflüsse

Heiligengeistbach - Pößnitzbach -

Saggau - Sulm - Mur - Drau - Donau

Črmenica - Drau - Donau

Mündung

Die annähernd der Staatsgrenze folgende

Mur/Drau-Wasserscheide dreht wieder in

Westrichtung und erreicht die an der

Ostschulter des Remšnik (dt: Remschnigg)

gelegene gleichnamige Alm (im Bild

rechts), wo sie von Alm- und Forstwegen

gequert wird. Danach verläuft sie entlang

des Hauptkammes des bis zu 791 m hohen

langgezogenen Remšnik-Bergstockes, auf

dem sie knapp östlich dessen höchsten

Punktes nördlich der Grenzortschaft Kapla

von einer Nebenstraße gequert wird.

Schwarzes Meer

© Eva Heinrich

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 267


Remšnik-Kapla 740 m, Kozjak (Lavanttaler Alpen), Mur/Drau

Eine Kleinstraße verlässt in Oţbalt in Nordrichtung dem Drauzufluss Oţbaltski potok

(dt: Oswaldbach) aufwärts folgend das Drautal und führt über diesen Grenzpass, östlich dem der

Drauzufluss Črmenica entspringt, in die 16 km entfernte am Pößnitzbach gelegene Kärntner

Ortschaft Arnfels (317 m). Sie erreicht nach 8 km die Grenzortschaft Kapla, nördlich der sie

östlich den idyllischen Odomovo jezero (dt: Odomo See, Bild unten © Schilcherland Steiermark - Ersteller: Monika Kapun)

passiert, danach die Passhöhe und damit die Staatsgrenze überschreitet und innerhalb Österreichs

dem Steinbach abwärts bis zu dessen Einmündung in den Pößnitzbach bei Arnfels folgt.

Wasserscheide Mur Drau

Abflüsse

Steinbach - Pößnitzbach - Saggau -

Sulm - Mur - Drau - Donau

Oţbaltski potok - Drau - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Die Mur/Drau-Wasserscheide steigt (mehrmals von geschotterten Forststraßen gequert) vom

Westende des Remšnik über Sv. Pankrac (900 m, Bild © gipfelrast.at/Gert) und Pongrac (994 m) zum

Kapunar (1.052 m, dt: Klementkogel) an und fällt über dessen Westschulter zum Radelj ab.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 268


Radelj 650 m, Kozjak/Golika (Lavanttaler Alpen), Mur/Drau

Der auf Deutsch Radlpass genannte Übergang ist ein in den Lavanttaler Alpen gelegener

Grenzpass zwischen Österreich und Slowenien (im Bild unten die Scheitelhöhe mit der nunmehr

unbesetzten Grenzstation). Der Pass trennt innerhalb der Lavanttaler Alpen die westlich gelegene

Golica (Koralm) vom östlich gelegenen Kozjak (Poßruck). Die Radlpassstraße verbindet auf

einer Strecke von 15 km die im slowenischen Drautal in der Spodnja Štajerska (Untersteiermark)

gelegene Ortschaft Radlje ob Dravi (dt: Mahrenberg, 370 m) mit der im Saggautal im

österreichischen Bundesland Steiermark gelegenen Ortschaft Eibiswald (362 m). © alpenpass.eu

Wasserscheide Mur Drau

Abflüsse

Auenbach - Saggau - Sulm - Mur -

Drau - Donau

Radeljski potok - Drau - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Die Mur/Drau-Wasserscheide verlässt 2,5 km nordwestlich des Radlpasses beim slowenischen

Gehöft Osojnik (760 m) endgültig die slowenische Staatsgrenze, verläuft ab dort innerhalb

Österreichs (siehe dazu auch Ausführungen im Band 5) und steigt die Nordwestrichtung

beibehaltend zur steirischen Streusiedlung St. Lorenzen ob Eibiswald (947 m, slow: Sveti

Lovren, im Bild unten die Kirche) an.

© Panoramio

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 269


Die Mur/Drau-Wasserscheide steigt zum die Grenze zwischen den österreichischen

Bundesländern Steiermark und Kärnten bildenden Hauptkamm der Koralm an, dreht nach dem

Packsattel allmählich von Nord- in Westrichtung, verläuft stets in Grenznähe abwechselnd über

steirisches und kärntnerisches Gebiet, geht am Neumarkter Sattel von den Lavanttaler Alpen in

die Gurktaler Alpen über, folgt ab dem Schönfeldsattel dem Grenzverlauf zwischen Kärnten

und Salzburg, geht am Katschberg von den Gurktaler Alpen in die Hohen Tauern über und

erreicht innerhalb dieser in Nordrichtung drehend den in der Kamm- und Gipfelkette des

Alpenhauptkamms liegenden Gipfel des Weinschnabel, wo sie endet, da dort jenseits des

Einzugsgebietes der Mur das Einzugsgebiet der Drau endet und jenes des Inn beginnt.

Sie folgt ab dort in Ostnordostrichtung innerhalb der österreichischen Bundesländer Salzburg,

Steiermark und Niederösterreich dem Alpenhauptkamm und der Hauptwasserscheide der Alpen

(siehe Ausführungen in Band 1) und ist, da die Mur der letzte linksseitige alpine Drau-

Nebenfluss ist, gleichzeitig auch linke Einzugsgebietsgrenze der Drau. Nachdem sie noch

innerhalb der Hohen Tauern von der Mur(Drau)/Inn-Einzugsgebietsgrenze zur Mur(Drau)/Enns-

Einzugsgebietsgrenze geworden ist, erreicht sie am Murtörl, wo sie von den Hohen Tauern in

die Niederen Tauern übertritt, den Quellberg der Mur, wird von der rechten zur linken

Mureinzugsgebietsgrenze, durchläuft die Gebirgszüge der Niederen Tauern, der Ennstaler

Alpen und der Hochschwabgruppe, trennt sich in den Mürzsteger Alpen vom

Alpenhauptkamm, wird in diesem Verlaufsabschnitt kurz zur Mur(Drau)/Traisen- und danach

zur Mur(Drau)/Leitha-Einzugsgebietsgrenze, folgt in Ostrichtung der Alpenhauptwasserscheide

durch die Rax-Schneeberg Gruppe, dreht in den Fischbacher Alpen in Südwestrichtung, wird

zur Mur(Drau)/Raab-Wasserscheide, durchläuft als solche innerhalb der Steiermark nach den

Fischbacher Alpen auch das Grazer Bergland (in Südrichtung), geht ins Oststeirische

Hügelland über, tritt (in Südostrichtung) ins Bundesland Burgenland über und erreicht kaum

2 km nordöstlich des Grenzüberganges Bonisdorf wieder die slowenische Grenze.

Die Mur/Raab-Wasserscheide erreicht die slowenische Grenze im Naturpark Goričko (nach

"gorice", dem slowenischen Wort für Weinberge) an der Südwestschulter des Schneiderkogels

(389 m) in den Ausläufern des Oststeirischen Hügellandes und folgt dem Verlauf der

Staatsgrenze in Ostnordostrichtung. Als Grenzkamm zu Österreich verläuft sie über den

Schneiderkogel, passiert den Grenzübergang Matjaševci-Zollhütte und erreicht kurz danach das

Tromejnik (387 m, dt: Dreiländereck, ung: Hármashatárkő), an dem sich die Grenzen Ungarns

Österreichs und Sloweniens treffen und der gleichzeitig westlichster Punkt Ungarns ist.

Das Verwaltungszentrum des Naturparks Goričko ist die 8 km südlich des Dreiländerecks gelegene Burg Grad (dt: Oberlimbach)

© apartma-on.net

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 270


Matjaševci-Zollhütte 369 m, Goričko, Mur/Raab (Alpenhauptwasserscheide)

Vom Winzerdorf Matjaševci führt über diesen Grenzübergang eine Straßenverbindung in die

südburgenländische Ortschaft Tauka. Die kaum ausgeschilderte Straße zweigt von der durch

Matjaševci führenden Durchzugsstraße im Ortsgebiet ab und führt durch Obstgärten zur Anhöhe

des Grenzsattels (Bild unten), auf dem ein kleines verlassenes Gebäude steht, das einst als

Zollhaus diente. Auf österreichischer Seite verläuft die Straße weiter als asphaltierter Forstweg

in die Ortschaft Tauka (slow: Toka) hinunter. Die Straße ist für KFZ über 9 Tonnen gesperrt.

David Bauer, CC BY-SA 3.0

Wasserscheide Mur (Innerer Alpenbogen) Raab (Äußerer Alpenbogen)

Abflüsse

Lukaj - Ledava - Mur - Drau -

Donau

Gatterbach - Doiberbach - Raab -

Mosoni Duna - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Ab dem Dreiländereck folgt die Mur/Raab-Wasserscheide in Ostrichtung dem

Staatsgrenzenverlauf zwischen Ungarn und Slowenien entlang des dort Őrség genannten

Hauptkammes des Oststeirischen Hügellandes über die Anhöhen von Srebrni breg und Katin

breg (siehe auch Vorkapitel Ungarn und Band 1) bis zum nördlichsten Punkt Sloweniens

beim Grenzort Budinci (Bild unten), östlich dessen am Soški Vhr (325 m) jenseits der Mur-

Einzugsgebietsgrenze das Einzugsgebiet der Raab endet und jenes der Zala beginnt.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 271


Srebrni breg 405 m, Őrség, Mur/Raab (Alpenhauptwasserscheide)

Parallel zur österreichischen Grenze verläuft eine Straßenverbindung über diesen Grenzpass von

den slowenischen Ortschaften Martinje und Boreča in die ungarische Ortschaft Felsöszölnök

(slow: Gornji Senik) und weiter bis in die Stadt Szentgotthárd (slow: Monošter). Innerhalb

Ungarns sind die Ortstafeln und Aufschriften an öffentlichen Gebäuden 3-sprachig (Slowenisch,

Deutsch und Ungarisch) ausgeführt. Die dortige Bevölkerung dieser innerhalb Ungarns

Vendfidék („wendisches Gebiet“) genannten Gegend spricht allerdings überwiegend Prekmurisch

(Eigenbezeichnung Prekmürščina, Prekmürski jezik), einer Abart des Slowenischen.

Oberhalb von Boreča liegt auf 395 m Seehöhe die Wallfahrtskirche St. Anna Feri-Lastno delo, CC BY-SA 3.0

Von Boreča führt außer dieser über den Kamm der Hauptwasserscheide der Alpen nach Ungarn

führenden Straße sowohl eine Nebenstraßenverbindung in Westrichtung über den Doličsattel ins

Tal der Lukaj (linker Nebenfluss der Ledava), als auch in Südrichtung eine Bergstraße über die

Anhöhe Kriţarca in mehrere weitere linke Nebentäler der Ledava.

Wasserscheide Mur (Innerer Alpenbogen) Raab (Äußerer Alpenbogen)

Abflüsse

Merak - Velika Krka - Kerka -

Ledava - Mur - Drau - Donau

Szölnök - Raab -

Mosoni Duna - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Katin breg 367 m, Őrség, Mur/Raab (Alpenhauptwasserscheide)

Östlich des Srebrni breg verbindet eine weitere Nebenstraße das slowenische Winzerdorf

Markovci mit der auf ungarischem Staatsgebiet liegenden Ortschaft Apatistvantfalva.

Wasserscheide Mur (Innerer Alpenbogen) Raab (Äußerer Alpenbogen)

Abflüsse

Dolenski potok - Velika Krka - Kerka

- Ledava - Mur - Drau - Donau

Hársas patak - Raab -

Mosoni Duna - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 272


Die nunmehrige Mur(Drau)/Zala-Wasserscheide folgt dem Staatsgrenzenverlauf entlang des

Höhenrückens zwischen Zalatal und dem Tal der Velika Krka in Südostrichtung bis zu einem am

Nordrand der Grenzortschaft Hodoš (im Bild der Grenzbahnhof) liegenden Plateau.

© fotocommunity

Während die Staatsgrenze unmittelbar nach dem Plateau von Hodoš in Südrichtung dreht und am

Ostrand der Ortschaft Hodoš das Tal der Velika Krka quert, geht die Einzugsgebietsgrenze der

Mur auf ungarisches Staatsgebiet (Komitat Vas) über, wechselt südwestlich von Zalalövő ins

Komitat Zala und verlässt kurz danach das Alpengebiet. Zwischen dem westlich gelegenen

Flusslauf des Mur(Ledava)zubringers Kerka und dem östlichen Flusslauf des Zalazubringers

Válicka (auch Felsö-Válicka) verläuft die Einzugsgebietsgrenze der Mur von Südost- in

Südrichtung drehend bis ins Quellgebiet der Felsö-Válicka in den sich vom nördlichen Drauufer

erhebenden Zala-Hügeln, trennt sich nahe Lispeszentadorján von der Einzugsgebietsgrenze der

Drau, die dort in Ostrichtung die Válickaquellen umgehend ins Komitat Somogy übertritt, behält

die Südrichtung bei und erreicht die Mureinmündung in die Drau bei Legrad (Bild © virje.hr).

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 273


Die Mur entspringt auf fast 1.900 m Seehöhe im Grenzgebiet Hohe Tauern/Niederen Tauern im

österreichischen Bundesland Salzburg, fließt in Ostrichtung als Grenzfluss zwischen den Hohen

Tauern (rechtes Ufer) und den Niederen Tauern durch den Salzburger Lungau bis zum

rechtsseitigen Zufluss des Klausgrabens bei St.Michael (1.075 m), tritt als Grenzfluss zwischen

den Niederen Tauern und den Gurktaler Alpen (rechtes Ufer) in die Steiermark über (952 m),

wird nach rechtsseitigem Zufluss des Thajabaches (745 m) bei Teufenbach zum Grenzfluss

zwischen den Niederen Tauern und den Lavanttaler Alpen (rechtes Ufer), ab dem linksseitigen

Zufluss der Lieser (565 m) bei St. Michael in der Obersteiermark zum Grenzfluss zwischen den

Ennstaler Alpen (linkes Ufer) und den Lavanttaler Alpen, bildet kurz danach ab dem

linksseitigen Zufluss des Vordernberger Baches (540 m) in Leoben die Grenze zwischen

Hochschwabgruppe (linkes Ufer) und Lavanttaler Alpen und erreicht schließlich die Stadt Bruck

an der Mur, in der von links die Mürz zufließt (480 m, Bild unten) und sie in Südrichtung dreht.

© Stadt Bruck an der Mur

Nunmehr als Grenzfluss zwischen Fischbacher Alpen (Ostufer) und Lavanttaler Alpen nimmt die

Mur von Osten bei Pernegg (475 m) den Breitauer Bach auf, erreicht als Grenzfluss Grazer

Bergland (Ostufer)/Lavanttaler Alpen das Stadtgebiet von Graz (353 m), nimmt von links den

Schöcklbach auf, durchfließt als Grenzfluss zwischen dem Oststeirischen Hügelland und den

Lavanttaler Alpen (rechtes Ufer) das Grazer Becken und ihr rechtes Ufer trifft 40 km südlich von

Graz beim rechtsseitigen Zufluss des Gamlitzbaches in Ehrenhausen (258 m) auf das den

Lavanttaler Alpen südöstlich vorgelagerte Voralpengebiet der Windischen Bühel. Nunmehr die

Windischen Bühel begrenzend dreht die Mur bei Spielfeld (247 m) wieder in Ostrichtung und

erreicht östlich der Nordauffahrt zum Grenzübergang Šentilj die slowenische Grenze.

Die Mur wird 20 km nördlich von Maribor ab der Ortschaft Ceršak (dt: Zierberg) auf einer

Strecke von über 30 km zum Grenzfluss zwischen Österreich (Nordufer) und Slowenien. Noch

vor der Grenze fließt ihr in Spielfeld von rechts der Katzengrabenbach zu, von dessen Tal über

die Grenzübergänge Ciringa und Šentilj Straßen ins Draugebiet führen. Letztgenannten Grenzübergang

erreicht man auch durch das Tal der

Selnica, die 8 km östlich von Spielfeld in Slowenien

bei Sladki Vrh (im Bild rechts die dortige Grenzfähre)

ebenfalls von rechts in die Mur mündet. Diese

fließt entlang der teilweise recht steil zum rechten

Murufer abfallenden Hänge der Windischen Bühel,

aus denen ihr in diesem Abschnitt nur sehr kurze und

kaum nennenswerte Bäche zufließen, von denen als

Beispiel der bei Cmurek (237 m) kaum 5 km lange

Mlinski potok und die bei Gornja Radogna (211 m)

einmündende Plitvica genannt seien. Von Cmurek

steigt eine Straße zur am Nordrand des Quellgebietes

der Ščavnica gelegenen Ortschaft Trate an.

© mapio.net

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 274


Trate 350 m, Slovenske Gorice, Mur(Mlinski potok/Ščavnica)gebiet

Über diese das rechte Murufer begrenzenden Anhöhe, auf der die gleichnamige Ortschaft Trate

liegt, führt die vom Murgrenzübergang Cmurek (dt: Mureck) kommende überregionale Straße

Nr. 433 bis in die im Zentrum der Windischen Bühel liegende Kleinstadt Lenart.

Grenzbrücke in Cmurek mit dem der Ortschaft Trate nördlich vorgelagertem Schloss Obermureck am slowenischen Ufer © mureck-trate.eu

In Trate zweigt in Westrichtung die Straße Nr. 438 ab, die vorerst am Kamm entlang zwischen

den nördlich gelegenen Quellen der sehr kurzen direkten rechten Murzuflussbächen und den

südlich gelegenen Quellbächen der Ščavnica (ebenso ein rechter Murzufluss) nach Svečane

(dt: Siegersdorf) und von dort hinunter nach Sladki Vrh ins Murtal zurückführt.

Bei Gornja Radgona (dt: Oberradkersburg) erreichen sanfte Ausläufer des Oststeirischen

Hügellandes das linke (österreichische) Ufer der Mur. Sie dreht dort in Südostrichtung und tritt

auf slowenisches Staatsgebiet über, wobei ihr von links gegenüber von Radenci der Grenzbach

Kučnica, der in Österreich entspringt und Teile der Südausläufer des Oststeirischen Hügellandes

bzw. des Goričko entwässert, zufließt (200 m). Danach verlässt die Mur das Alpengebiet, da

sich am linken Ufer die zwischen Ledava und Mur liegenden Ebenen Ravensko und Dolinsko

breit machen und auch am rechten Ufer sich die Abhänge der Windischen Bühel immer mehr

zurückziehen und der Ebene des Mursko polje Platz machen. Die genannten Ebenen gehen

nahtlos in die Pannonische Tiefebene über und zählen daher nicht mehr zum Alpengebiet.

Die Mur durchfließt auf einer Strecke von kaum 30 km die genannten Ebenen bis Gibina, wo ihr

von rechts die Ščavnica im Naturschutzgebiet Razkrižski kot zufließt (174 m, im Bild unten).

Clemens Stockner, CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 275


Die 56 km lange Ščavnica (dt: Stainz) ist der größte Fluss des nordöstlichen („murseitigen“)

Teiles der Windischen Bühel. Sie entsteht durch Zusammenfluss mehrerer südlich des

Übergangs bei Trate auf 360 m Seehöhe an den Südhängen der zum rechten Murufer im Norden

abfallenden Hügelkette entspringenden Kleinbächen nahe Zgornja Velka, fließt stets in

Südostrichtung, passiert u. a. die Ortschaft Sveti Jurij ob Ščavnici (234 m, dt: St. Georgen an der

Stainz), durchfließt den Gajševci jezero (186 m, im Bild unten) und erreicht bei Ljutomer den

Rand der Windischen Bühel, wobei sie auf diesem Weg fast alle aus den Windischen Büheln

Richtung Murtal abfließenden Bäche aufnimmt, durch deren Täler über die Übergänge Sveta

Ana, Ihova, Cerkvenjak und Sveti Tomaţ Verkehrswege ins Draugebiet führen. Bei Ljutomer

verlässt sie das Alpengebiet, verläuft durch das Murfeld (Mursko polje), wo ihr noch die

Kostanjevica und der Prosilki potok zufließen, durch deren Täler über die Übergange

Mekotnjak-Radomerščak und Jeruzalem-Hermanci ebenfalls Verkehrswege ins Drautal

führen. Sie erreicht die Mur noch knapp vor der kroatischen Grenze bei Gibina (174 m).

Clemens Stockner, CC BY-SA 3.0

Die Mur wird unmittelbar nach Gibina zum Grenzfluss zwischen Slowenien und Kroatien. Stark

mäandernd und sich immer wieder in mehrere Flussarme aufteilend begleitet sie die Staatsgrenze

zwischen Kroatien und Slowenien, passiert die Grenzstadt Mursko Središće (167 m) und erreicht

das 25 km Luftlinie von Gibina entfernte Dreiländereck Slowenien/Kroatien/Ungarn, wo ihr die

Ledava (dort Grenzfluss zwischen Slowenien und Ungarn) von links zufließt (150 m).

Die 76 km lange Ledava (auch Lendava, dt: Limbach) entspringt im österreichischen

Bundesland Steiermark an der Alpenhauptwasserscheide nahe des Kapfensteins auf knapp unter

400 m Seehöhe im Voralpengebiet des Südoststeirischen Hügellandes, tritt in Südrichtung ins

Burgenland über, überschreitet kurz danach beim slowenischen Grenzort Sotina (dt: Stadelberg,

ung: Hegyszoros) die Staatsgrenze zu Slowenien (240 m) und begleitet diese parallel östlich zum

Grenzfluss Kutschenitza verlaufend bis Skakovci. Durch ihr Tal verläuft die vom Grenzübergang

Bonisdorf kommende Hauptstraße Nr. 433.

Kurz vor dem Austritt aus dem alpinen Gebiet

wird die Ledava zum Ledavsko jezero (im

Bild rechts, 234 m) aufgestaut und es fließt ihr

noch vor dem Stauraum von links die Lukaj

zu, aus deren Tal Straßen über den Grenzübergang

Matjaševci-Zollhütte ins burgenländische

Raabgebiet und über den Doličsattel ins

Einzugsgebiet der Kerka führen.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 276


Doličsattel 300 m, Goričko, Mur(Ledava-Lukaj/Kerka)gebiet

Über diese Anhöhe, auf der auch die gleichnamige zum Gemeindegebiet von Kuzma gehörende

Ortschaft Dolič (ung: Völgyköz, im Bild unten) liegt, führt eine Verbindungsstraße von der

Ortschaft Kuzma, die im Tal des linken Ledavazuflusses Lukaj liegt, in die im Quellgebiet des

Kerkazuflusses Merak liegende Ortschaft Boreča (ung: Borháza). Wie die Lukaj ist auch die

Kerka ein linker Nebenfluss des Murzubringers Ledava und erreicht diese aus Ungarn kommend

als Alpengebietsgrenze nahe dem Dreiländereck Ungarn/Slowenien/Kroatien.

Sl-Ziga - Lastno delo, CC BY-SA 3.0

Die Ledava fließt unterhalb des Stausees in die sich am linken Murufer breit machende Ebene

ein (im Bild unten). Sie strebt jedoch nicht wie der westlich verlaufende von einem sanften

Hügelzug begleítete Grenzfluss Kutschenitza in Südrichtung der kaum mehr 8 km entfernten

Mur zu, sondern dreht bei Skakovci (206 m) in Südostrichtung und bildet bis zu ihrer rund

40 km entfernten Mureinmündung die südliche Alpengebietsgrenze innerhalb des Prekmurje,

nimmt in der Folge sämtliche, aus dem gebirgigen Teil des Gebietes in Südrichtung der Mur

zustrebenden Gewässer auf und ist der Grund dafür, dass der Mur innerhalb Sloweniens von

links (mit Ausnahme des erwähnten Grenzbaches) kein einziger Alpingewässer führender Bach

zufließt. Unterhalb von Skakovci fließt der Ledava von Norden der Bodonski potok zu (202 m),

von dessen Zuflusstälern über die Anhöhe Kriţarca eine Straßenverbindung ins Meraktal führt.

Savinjc, CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 277


Kriţarca 413 m, Goričko, Mur(Ledava-Bodonski potok/Kerka)gebiet

Eine von Boreča im Meraktal vom Norden kommende kleine Bergstraße führt über diesen Pass

in die Streusiedlung Otovci, die im Quellgebiet des Mačkovski potok und des Bezjakovski

potok, der über den Bodonski potok die Ledava erreicht, liegt. Dort gabelt sich die Straße und es

führen durch mehrere Seitentäler Verkehrswege zur Ledava, die der Mačkovski potok bei

Murska Sobota, dem Hauptort des Prekmurje (im Bild unten) erreicht. Die Merak mündet in die

Velika Krka, die sich in Ungarn mit der Mala Krka zum linken Ledava-Zufluss Kerka vereinigt.

© sobotainfo.com

Knapp 6 km nach dem Bodonskizufluss passiert die Ledava die Stadt Murska Sobota (190 m)

und es fließt ihr dort von Norden der im Unterlauf Pucconski potok genannte Mačkovski potok

zu, durch dessen Tal nicht nur die über die Kriţarca führende Straße, sondern auch die über den

Stanjevskisattel nach Ungarn führenden Hauptverkehrsrouten verlaufen.

Stanjevskisattel 332 m, Goričko, Mur(Ledava-Mačkovski potok/Kerka)gebiet

Über diesen Sattel, nordöstlich dessen

Scheitelpunkt die gleichnamige Ortschaft

Stanjevci (ung: Kerkaszabadhegy) liegt, führt

die zweite Hauptverkehrsstraße (Nr. 232) des

Prekmurje. Diese führt von Murska Sobota

über den Grenzübergang Hodoš nach Ungarn.

Die andere überregionale Straßenverbindung

des Prekmurje ist die bereits erwähnte über

den Grenzübergang Bonisdorf nach Österreich

führende Straße Nr. 440. Die in den Sechzigerjahren

des vorigen Jahrhunderts stillgelegte

und nach der Unabhängigkeit Sloweniens

wieder neu eröffnete Bahnstrecke Zalalövö-

Murska Sobota (einzige direkte Bahnverbindung

zwischen Ungarn und Slowenien) untertunnelt

diese Passhöhe (Bild rechts © ponting.si).

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 278


Die 7 km voneinander entfernten Talorte dieses Passes sind Mačkovci (ung: Mátyásdomb,

271 m) im Tal des Mačkovski potok an der Südauffahrt und Gornji Petrovci (ung: Péterhegy,

283 m) im Tal des Kerkazuflusses Preskovski potok im Nordosten.

Sich immer mehr der Mur annähernd durchfließt die Ledava 25 km unterhalb von Murska

Sobota nach linksseitigem Zufluss des Kobiljski potok die Stadt Lendava (160 m), das Zentrum

des östlichsten Weinanbaugebietes Sloweniens. Nach rund 12 km wird sie zum Grenzfluss

zwischen Ungarn (linkes Ufer) und Slowenien und nimmt kurz danach bei Kerkaszentkirály (Bild

© Panoramio) die aus Ungarn kommende und die Alpengebietsgrenze bildende Kerka auf (155 m).

Der rund 60 km lange ungarische Fluss Kerka hat seinen Ursprung in Slowenien am Südfuß des

Őrség im Prekmurje auf rund 300 m Seehöhe. Vom Quellgebiet des dort Velika Krka genannten

Flusses führen über die Alpenhauptwasserscheideübergänge Srebrni breg und Katin breg

Straßen ins ungarische Raabtal. Weiters führen von den Tälern der Quellbäche der Velika Krka

über die oben beschriebenen Übergänge Doličsattel, Kriţarca und Stanjewskisattel

Verkehrsverbindungen in Täler diversester linker Ledavazuflüsse.

Bei Hodoš (209 m) überschreitet die Velika Krka in Ostrichtung die Staatsgrenze zu Ungarn,

dreht allmählich in Südostrichtung und vereinigt sich, - nachdem sie in Bajánsenye zu einem

kleinen Badesee (im Bild unten) aufgestaut wurde -, mit der ebenfalls aus Slowenien

kommenden Mala Krka zur Kerka, die in der Folge in Südrichtung dreht und die Ostgrenze des

auf ungarisches Staatsgebiet übergreifenden Goričko und damit die Alpengebietsgrenze bildet.

Die Kerka dreht allmählich in Südrichtung, passiert die Stadt Lenti (165 m) und mündet bei

Kerkaszentkirály in die Ledava. Die Täler der beiden Kerkaquellbäche Velika Krka und Mala

Krka sind durch den Übergang Kameni breg miteinander verbunden.

© hotelscombined.com

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 279


Kameni breg 340 m, Goričko, Mur(Ledava-Kerka)gebiet

In der westlich von Hodoš gelegenen Gemeinde Šalovci (im Bild unten die Dorfkirche), wo sich

Peskovski potok und Adrijanski potok mit der Velika Krka vereinigen, zweigt von der

Hauptverkehrsstraße Nr. 232 in Südrichtung eine Nebenstraße ab, die über diesen Pass nach

Domanisevci im Tal der Mala Krka führt. Die in Südostrichtung nach Ungarn abfließenden

Flüsse Mala Krka und Velika Krka vereinigen sich auf ungarischem Staatsgebiet südlich der

Ortschaft Bajánsenye zur Kerka, einem linken Nebenfluss des linken Murzubringers Ledava.

Feri, CC BY-SA 3.0

Nach der Kerkaeinmündung verlässt die Ledava das Alpengebiet und mündet nach 4 km in der

Ebene Mursko polje beim Dreiländereck Slowenien/Ungarn/Kroatien in die Mur (Bild © mapio.net).

Die Mur verlässt nach dem Dreiländereck das slowenische Staatsgebiet, wird selbst zum

Grenzfluss zwischen Ungarn und Kroatien und mündet als solcher nach 20 km bei der

kroatischen Stadt Legrad in die Drau (130 m), die ab dort die ungarisch/kroatische Grenze bildet.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 280


Drau-Gebiet

Der slowenische Anteil des alpinen Einzugsgebietes der Drau ist im Norden von der

Staatsgrenze zu Österreich, im Nordosten und Osten von der Einzugsgebietsgrenze der Mur, im

Süden von der Staatsgrenze zu Kroatien und der Pannonischen Tiefebene (Alpengebietsgrenze),

und im Südwesten und Westen vom Einzugsgebiet der Save begrenzt.

Von den auf slowenischem Staatsgebiet

liegenden alpinen Gebirgsgruppen

werden die Südabhänge der Kozjak

(Possruck) und Golika (Koralm)

genannten Teilgebiete der Lavanttaler

Alpen, die Westhälfte der Slovenske

Gorice (Windische Bühel), die nordund

nordöstlichen Teile des Haloze

(Matzelgebirge), Teilgebiete der

Karawanken und des Pohorje (Bachern,

liegt gänzlich innerhalb Sloweniens,

siehe Karte rechts), sowie des Cillier

Berglandes von der Drau entwässert. Scops~commonswiki, CC BY-SA 3.0

Die rechte Einzugsgebietsgrenze der Drau beginnt in Kroatien außerhalb des Alpengebietes bei

der Draueinmündung in die Donau östlich von Osijek. Sie durchläuft als Drau/Vuka-

Wasserscheide in Westrichtung die Podravina genannte Ebene, die Teil der Pannonischen

Tiefebene ist, passiert den Südrand der Stadt Osijek, verläuft in Westsüdwestrichtung nahe dem

linken Ufer der Vuka, erreicht bei der kleinen Ortschaft Razbojište den Nordrand des Krndija-

Gebirges und steigt zu dem in dessen Hauptkamm gelegenen Berg Tromeda an, wo jenseits des

Draugebietes das Einzugsgebiet der Vuka endet und jenes der Save beginnt. Entlang des

Hauptkammes der Slawonischen Gebirgskette verläuft die Drau/Save-Wasserscheide über die

Gebirgszüge Papuk, Bilogora, Kalničko Gorje und Ivanščica bis sie im Matzelgebirge die

slowenische Grenze erreicht. Es sei darauf hingewiesen, dass dieser unterste Abschnitt der

Einzugsgebietsgrenze der Drau im Folgekapitel Kroatien noch genau beschieben werden wird.

Die Einzugsgebietsgrenze der Drau überschreitet am Höhenrücken der Brezova Gora (567 m, Bild

© hr.hribi.net) die slowenische Staatsgrenze und erreicht nach rund 2 km in der slowenischen

Grenzortschaft Zgornje Gruškovje in Südwestrichtung drehend die Anhöhe Travni Vrh.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 281


Travni Vrh-Zgornje Gruškovje 493 m, Haloze, Drau/Save

Eine kleine Bergstraße verbindet über diesen im Ortsgebiet von Zgornje Gruškovje (Gemeinde

Podlehnik) gelegenen Übergang das untere Drautal bei Dravci mit den über den Grenzübergang

Gruškovje/Macelj führenden Hauptverkehrsrouten.

Wasserscheide Drau Save

Abflüsse

Lipnica - Písčina - Drau - Donau

Kopinica - Maceljcica - Krapina -

Save - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Über den Dolgi Vrh (409 m), an dessen Südwestschulter die

Drau/Save-Wasserscheide von der zum südlich gelegenen

Grenzübergang Gruškovje/Macelj führenden Hauptverkehrsroute

Marburg-Zagreb überschritten wird, erreicht

diese am Debeli Vrh (628 m) wieder die Staatsgrenze zu

Kroatien, der sie in Westrichtung über 10 km lang bis zur

Maceljsca Gora (718 m, im Bild rechts © mojalbum.com)

folgt, an deren Südhang die Sotla entspringt und auch die

Staatsgrenze in Südrichtung schwenkt. Sie verläuft weiter

innerhalb Sloweniens über den Veliki Belinovec (717 m)

und den Veliki Diplavec zum Sattel von Sveti Jurij und tritt

dort vom Haloze ins Cillier Bergland über.

Dolgi Vrh (Gruškovje/Macelj) 380 m, Haloze, Drau/Save

An der Südauffahrt zu diesem Übergang liegt auf knapp unter 300 m Seehöhe der

Grenzübergang Gruškovje/Macelj. Dieser ist Teil der Hauptverkehrsverbindungsroute zwischen

Österreich und Kroatien. (E 59, Graz-Spielfeld/Šentilj-Maribor-Ptui- Gruškovje/Macelj-Zagreb).

© kroatien-netz.de

Wasserscheide Drau Save

Abflüsse

Tisovec - Rogatnica - Dravinja -

Drau - Donau

Maceljcica - Krapina - Save - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 282


Sveti Jurij 426 m, Haloze/Cillier Bergland, Drau/Save

Auf dem Sattel zwischen dem östlichen 707 m hohen Veliki Diplavec am Westrand des

Matzelgebirges und der westlichen 881 m hohen Donačka gora (Bild © boc.si/images), die bereits zum

Voralpengebiet des Cillier Berglandes gehört, liegt die zur Gemeinde Rogatec gehörende

Ortschaft Sveti Jurij, in deren Ortsgebiet beim Weiler Vrh auf 426 m Seehöhe der Scheitelpunkt

dieses Überganges liegt. Über ihn führt die Straße Nr. 689 von Rogatec ins Rogatnicatal.

Wasserscheide Drau Save

Abflüsse Rogatnica - Dravinja - Drau - Donau Ţahenberc - Sotla - Save - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Nach Überwindung der Donačka gora fällt die Drau/Save-Wasserscheide zur Passhöhe

Stoperce-Brzika ab. Weiter in Westrichtung erreicht sie nach dem Plešivec (821 m) ein kleines

Plateau, nach dem sie über den Hrastovec (791 m) zum Boč ansteigt.

Stoperce-Brzika 379 m, Cillier Bergland, Drau/Save

Die überregionale Straße Nr. 432 verbindet auf einer Strecke von 13 km in Süd-Nordrichtung

über diese Anhöhe die Kleinstadt Rogatec (dt: Rohitsch) über Stoperce mit der Gemeinde Breg-

Majšperk (dt: Monsberg) im Dravinjatal. Der am Scheitelpunkt gelegene Weiler Brzika liegt im

Gemeindegebiet von Stoperce (Bild © Panoramio), dessen Hauptort 1 km nördlich des Scheitels liegt.

Wasserscheide Drau Save

Abflüsse

Stara Graba - Skralska - Dravinja -

Drau - Donau

Draganja - Sotla - Save - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 283


Boč 698 m, Cillier Bergland, Drau/Save

Der 979 m hohe Boč (dt: Wötsch) ist kein Pass im engeren Sinn, sondern vielmehr ein beliebter

Aussichtsberg in der östlich von Celje gelegenen Bergkette des Cillier Berglandes.

Er ist der höchste Gipfel dieser Gegend und wird auch „Steirischer Triglav“ (Štajerski Triglav)

genannt. Auf ihn führen sowohl von Poljčane im nördlichen Dravinjatal, als auch von Rogaška

Slatina im südlichen Sotlatal Zufahrtsstraßen, die sich auf einem am Westabhang gelegenen

Plateau, auf dem ein Kirchlein (Saint Miklavţ) und die auf 698 m Seehöhe liegende Berghütte

Dom na Boču liegen, treffen, und somit eine Überquerung des Berges mittels KFZ ermöglichen.

Die Auffahrt bis zur Gipfelregion, auf der sich sowohl zivile, als auch militärische

Senderanlagen befinden (siehe Bild oben © picasaweb), ist jedoch nicht gestattet.

Wasserscheide Drau Save

Abflüsse Bela - Dravinja - Drau - Donau Mestinjscica - Sotla - Save - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Vom Boč fällt die Drau/Save-Wasserscheide in Westrichtung zum Pečica-Sattel ab, erreicht

über den Gabrnik (481 m) die Anhöhe von Dolga Gora, wird bei der Ortschaft Pletovarje von

der Autobahn A 1 untertunnelt, begleitet das nördlich verlaufende Ţičnicatal, passiert den Sattel

von Jazbine, verläuft über den Bergrücken Konjiška gora, überwindet den Stolpnik (1.012 m)

und erreicht am Sattel von Kriţevec den Nordrand des voralpinen Cillier Berglandes.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 284


Pečica-Sattel 371 m, Cillier Bergland, Drau/Save

Von Šmarje pri Jelšah (dt: St. Marein bei Erlachstein, 234 m, im Bild unten © smarje.si) in

Nordrichtung erreicht die Hauptverkehrsstraße Nr. 219 nach 10 km diese in den Westausläufern

des Boč gelegene Passhöhe, an deren Südfuß die Ortschaft Pečica liegt. Über Lovnik führt sie ins

Tal der Dravinja hinunter und erreicht dieses nach 6,5 km bei Poljčane (dt: Pöltschach, 250 m).

Diese Route hat seit dem Ausbau der östlich über Stoperce-Brzika verlaufenden überregionalen

Straßenverbindung zwischen dem Sotlagebiet und dem Dravinjatal an Bedeutung verloren.

Wasserscheide Drau Save

Abflüsse Bela - Dravinja - Drau - Donau Lemberţica - Sotla - Save - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Dolga Gora 442 m, Cillier Bergland, Drau/Save

Durch dieses auf einer Anhöhe auf der Drau/Save-Wasserscheide liegende Winzerdorf (im Bild oben

© dis-consulting.si der Bahnhof) führen mehrere Kleinstraßen und Wirtschaftswege. Westlich der Ortschaft

überwindet die Straße Nr. 687 -, und es untertunnelt dort auch die Eisenbahn im Abschnitt

Maribor-Ljubljana die die Trennlinie zwischen Save- und Draugebiet bildende Hügelkette.

Wasserscheide Drau Save

Abflüsse

Dravinja - Drau - Donau

Slomščica - Voglajna - Savinja -

Save - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 285


Pletovarjetunnel 389 m, Cillier Bergland, Drau/Save

Die Autobahn Maribor-Ljubljana (A 1, E 57)

überwindet die Einzugsgebietsgrenze zwischen

Drau und Save durch den 745 m langen Tunnel

von Pletovarje, an dessen Nordportal die

Ortschaft Kraberk liegt und sich das Viadukt

über das Ţičnicatal anschließt. Die A 1 führt von

Celje kommend das Voglajnanebental der Pesnica hinauf zur Wasserscheidelinie, während

hingegen die Bahn durch das östliche Nachbartal des Voglajnanebenflusses Slomščica führt und

die Drau/Save-Wasserscheide bei Dolga Gora untertunnelt.

Bild oben © freeart.com

Wasserscheide Drau Save

Abflüsse

Ţičnica - Dravinja - Drau - Donau

Slatinski potok - Pesnica - Voglajna -

Savinja - Save - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Sattel von Jazbine 470 m, Cillier Bergland, Drau/Save

Von der im Ţičnicatal gelegenen Ortschaft Špitalic pri Slov. Konjicah führt die Straße Nr. 686 in

Südrichtung über diesen Übergang in die Ortschaft Dramlje, die 7 km nördlich von Šentjur an

der Autobahn Celje-Maribor (A1) liegt. Östlich der Scheitelhöhe liegt die Ansiedlung Jazbine.

Die heutige Ortschaft Špitalic war einstmals Teil der Karthause von Ţiče (dt: Seiz), die, - obwohl

nur mehr in Fragmenten vorhanden -, als Schlüsselbau der europäischen Karthausenarchitektur

gilt. Sie ist einmalig auf slowenischem Gebiet und war die erste Karthause, die außerhalb der

Grenzen Frankreichs entstanden ist. Sie wurde 1160 von Ottokar III. von Traungau gegründet

und war im 14. Jahrhundert Generalatshaus des Zisterzienserordens (siehe Bild unten).

Jacquesverlaeken, CC BY-SA 4.0

Wasserscheide Drau Save

Abflüsse

Ţičnica - Dravinja - Drau - Donau

Drameljski potok - Pesnica -

Voglajna - Savinja - Save - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 286


Sattel von Kriţevec 480 m, Cillier Bergland/Pohorje, Drau/Save

Diese Passhöhe trennt das Bachergebirge (slow: Pohorje) im Norden vom Cillier Bergland

im Süden. Die (außer der Autobahn A1) höchstrangigste Straßenverbindung Nr. 430 verbindet

über diese Anhöhe die im Dravinjatal liegende Stadt Slovenske Konjice (Bild © camperstop.si) mit der

im Savinjatal am Zusammenfluss von Savinja und Voglajna gelegenen Stadt Celje. Die am

Scheitelpunkt gelegene Ortschaft Kriţevec liegt zwischen den Talorten Stranice und Zreče

Die Stadt Celje ist das wirtschaftliche Zentrum der Region und ein Verkehrsknotenpunkt

zwischen Ljubljana im Westen, Maribor im Norden, Zidani Most (dt: Steinbrück; ehemals auch

Klausenstein) im Süden, Velenje (dt: Wöllan) und Slovenj Gradec (dt: Windischgrätz) im

Nordwesten, sowie Rogaška Slatina im Osten. Sie ist nach Ljubljana, Maribor und Kranj die

viertgrößte Stadt Sloweniens. Im Bild unten die Voglajna (rechts) kurz vor der Vereinigung mit der Savinja in Celje

AndrejJ, CC BY-SA 3.0

Wasserscheide Drau Save

Abflüsse

Strkla - Koprivnica - Dravinja -

Drau - Donau

Tesnica - Hudinja - Voglajna -

Savinja - Save - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 287


Im weiteren Verlauf folgt die Drau/Save-Wasserscheide in Nordwestrichtung innerhalb des

Bachergebirges (slow: Pohorje) dem das rechte Dravinjaufer begleitenden Höhenzug, umgeht

beim Weiler Zabork die Quelle des kleinen Dravinjazuflusses Ljubnica, erreicht den Ovčarjev

vrh (1.219 m, Quellberg der Dravinja), verläuft ab dort in Nordrichtung, dreht jedoch kurz vor

Erreichen des Schigebietes von Rogla in Westrichtung und fällt nach der Volovica (1.458 m)

zum die Grenze zwischen Bachergebirge und Karawanken bildenden Sattel von Mislinja ab.

Sattel von Mislinja 598 m, Pohorje/Karavanke, Drau/Save

Bei der am gleichnamigen Fluss gelegenen Ortschaft Mislinja (im Bild unten) überwindet die

hochrangige Verbindungsstraße Nr. 4 den das linke Flussufer begrenzenden Hügelzug und

überwindet damit in Südrichtung die Drau/Save-Wasserscheide. Es ist die Hauptverbindungsroute,

die vom Grenzübergang Lavamünd/Dravograd kommend über Slovenj Gradec,

Mislinja und Velenje nach Celje führt. Dieser Pass trennt den Bachern von den nordwestlich

gelegenen Karawanken, die lt. AVE-Schema zu einer Gebirgsgruppe zusammengefasst sind.

© Panoramio

Die Südabfahrt nach Velenje führt über Gornji Dolič und durch die faszinierende Schlucht

Huda luknja. Die zwischen den Steilhängen des Tisnik (786 m) und des Pečovnik (794 m)

eingeschnittene Schlucht bietet nur Platz für den Fluss Paka und die Straße (siehe Bild unten).

© destinacije.com

Wasserscheide Drau Save

Abflüsse Mislinja - Meţa - Drau - Donau Paka - Savinja - Save - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 288


In Westrichtung parallel zum nördlich gelegenen Mislinjatal, das dort von der Ortschaft Mislinja

abwärts als Grenze zwischen Bachergebirge und Karawanken gesehen wird, erreicht die

Drau/Save-Wasserscheide nach Sveti Rupert (815 m) die Ortschaft Graška Gora.

Graška Gora 668 m, Karavanke, Drau/Save

Die Landesstraße Nr. 696 verbindet über diese Anhöhe Šmiklavţ im nördlichen Draugebiet mit

Plešivec im südlichen Savegebiet. Am Scheitelpunkt liegt die kleine Ansiedlung Graška Gora

mit weniger als 100 Einwohnern, die jedoch sehr wehrhaft sein dürften (siehe Bild unten © hribi.net).

Wasserscheide Drau Save

Abflüsse

Kolarica - Jenina - Suhodolnica -

Mislinja - Meţa - Drau - Donau

Velunja - Paka - Savinja -

Save - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Die Westrichtung beibehaltend begleitet die Drau/Save-Wasserscheide das südlich gelegene Tal

des Savezubringers Velunja über den Rdečki vrh (866 m) bis zum Quellgebiet der Velunja, wo

sie am Kotnikov vrh (1.220 m, im Bild unten) in Südrichtung zum Zavodnje-Slemepass abfällt.

© free-svoboden.blogspot.com

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 289


Zavodnje-Slemepass 1.084 m, Karavanke, Drau/Save

Die Landesstraße Nr. 425 verlässt bei Črna na Koroškem (574 m) das Meţatal in Südostrichtung,

folgt dem Jaworski potok aufwärts und überwindet nach 12 km diese Passhöhe, kurz nach der sie

das Bergdorf Šentvid pri Zavodnju (988 m) passiert und nach 20 km die am gleichnamigen

künstlichen See (Velenjsko jezero, 366 m, im Bild unten) gelegene Industriestadt Velenje

erreicht, die im von der Paka durchflossenen Talkessel Šaleška dolina liegt.

© kraji.eu

Wasserscheide Drau Save

Abflüsse

Jaworski potok - Meţa -

Drau - Donau

Becovnica - Velunja - Paka - Savinja-

Save - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Südlich des Zavodnje-Slemepasses dreht die Drau/Save-Wasserscheide am Tolsti vrh (1.185 m)

wieder in Westrichtung und folgt dem 15 km langen Smrekovec Gebirgszug, der das südlich

gelegene Šalektal genannte obere Savinjatal von den nördlich gelegenen Tälern der Meţica und

der Bistra trennt. Über den Gipfel (1.577 m, Bild © anagolob.blogspot.com) verläuft die Wasserscheide

weiter über Krnes (1.613 m), Komen (1.684 m) und Veliki Travnik (1.637 m) bis zum Westende

des Smrekovec am Bela peč (1.421 m), wo dieser auf der Alm Vodole in den langgezogenen

Bergrücken Raduha übergeht. Die Drau/Save-Wasserscheide erreicht jedoch nicht dessen

höchste Erhebung (Velika Raduha, 2.062 m), da sie vorher in Nordwestrichtung den Hauptkamm

verlässt und über den Greben (1.549 m) zur Passhöhe Spodnje Sleme pri Podolševa abfällt.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 290


Spodnje Sleme pri Podolševa 1.259 m, Karavanke, Drau/Save

Von der slowenischen Seite der Abfahrt vom Pavličevo sedlo (Paulitschsattel) zweigt 3 km

unterhalb der Passhöhe in Ostrichtung eine Panoramastraße (Nr. 927 Panoramska cesta

Podolševa) ab, die unmittelbar südlich des Karawankenkamms auf einer Seehöhe von über

1.000 m in die Ortschaft Podolševa führt. Die Straße bietet Richtung Süden Einblick bis zu den

Talschlüssen der Täler Matkov Kot (Bild unten links © logarska-dolina.si), Logarska Dolinka und Robanov

Kot (rechtes Bild © hribi.net) samt der dahinter liegenden imposanten Gipfelkette der Steiner Alpen.

Nach der Ortschaft Podolševa mündet vom Süden aus der Ortschaft Solčava im Savinjatal

kommend die Straße Nr. 926 in diese Panoramastraße ein und führt weiter in Ostrichtung vorbei

an einsamen Bergbauernhöfen über den Spodnje Sleme pri Podolševa ins Bistratal und weiter in

die Ortschaft Črna na Koroškem ins Meţatal. Die Straße ist zwar befestigt, jedoch nur im

Bereich der Gehöfte asphaltiert, ansonsten nur geschottert.

Wasserscheide Drau Save

Abflüsse

Bistra - Meţa - Drau - Donau

Klobasabach - Savinja -

Save - Donau

Mündung

Über den Gladik Vrh (1.849 m)

und die Govca (1.929 m) erreicht

die Drau/Save-Wasserscheide die

österreichische Staatsgrenze, der

sie in Westrichtung folgt und über

den Heiligengeistsattel (1.432 m,

im Bild rechts) und die

Sadonikhöhe am Pavličevo sedlo

die Steiner Alpen erreicht.

Schwarzes Meer

Bild unten: © Carnica-Region Rosental, Erich Schober

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 291


Pavličevo sedlo 1.338 m, Karavanke/Kamniške Alpe, Drau/Save

Der Paulitschsattel liegt unweit östlich des Seebergsattels und verbindet das Vellatal mit dem

Savinjatal. Er bildet die nördliche Begrenzung der Kamniške Alpe (dt: Steiner Alpen) - auch

Savinjske Alpe (dt: Sanntaler Alpen) genannt -, gegenüber den Karawanken.

Die Straße über den Sattel ist auf österreichischer und slowenischer Seite asphaltiert und gut

ausgebaut. Der Verkehr ist eher mäßig. Das liegt daran, dass die Hauptverkehrsverbindung auf

der Seeberg Straße (B 82) über den Seebergsattel führt. Der nächste Ort auf österreichischer

Seite ist Bad Eisenkappel. Auf slowenischer Seite führt die Straße in den unteren Teil des unter

Naturschutz stehenden und nur durch eine für den allgemeinen Verkehr gesperrte Forststraße

erschlossenen Tales Matkov Kot, das ins Logartal (oberster Teil des Savinja- bzw. Sanntales, im

Bild unten links) einmündet. Das oberste Logartal, an dessen Talschluss sich der Rinka-

Wasserfall (im Bild unten rechts) befindet, ist ebenfalls Naturpark und kann auf einer

mautpflichtigen rund 6 km langen Straße, die kurz vor dem Wasserfall endet, befahren werden.

© venire.de © alpenallianz.org

Die Mautstelle befindet sich unmittelbar bei der Einmündung der vom Paulitschsattel

kommenden Straße ins Savinjatal. Erste (oberste) Ortschaft des Savinjatales ist die rund 2 km

flussabwärts der Mautstelle gelegene Ortschaft Solčava (dt: Sulzbach).

Wasserscheide Drau Save

Abflüsse

Vellacher Kotschna - Vellach -

Drau - Donau

Ručnicbach - Jezerca - Savinja -

Save - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Weiter in Südrichtung dem durch den nördlichsten Teil der Steiner Alpen führenden

Staatsgrenzenverlauf folgend dreht die Drau/Save-Wasserscheide nach der Mrzla Gora (2.203 m)

in Westsüdwestrichtung, passiert den Sanntaler Sattel (2.001 m), dreht kurz danach am in

2.031 m Seehöhe gelegenen südlichsten Punkt Österreichs in Nordrichtung, überwindet den

Baba (2.127 m) und kehrt allmählich in Nordwestrichtung drehend am Jezerski vrh

(dt: Seebergsattel) von den Steiner Alpen wieder in die Karawanken zurück.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 292


Jezerski vrh 1.215 m, Kamniške Alpe/Karavanke, Drau/Save

Der Seebergsattel verbindet das österreichische Bundesland Kärnten mit der slowenischen

Region Gorenjska (dt: Oberkrain). Die für den Fernverkehr unbedeutende Seeberg Straße (B 82)

auf österreichischer Seite führt durch Bad Eisenkappel (slow. Ţelezna Kapla, 556 m) und Bad

Vellach hinauf zum Grenzübergang (Bild Ljuba brank, CC BY-SA 3.0). Er trennt die Karawanken von

den Steiner Alpen, deren nördlichster Teil zwischen Seebergsattel und Paulitschsattel und den

von diesen Pässen nördlich abfließenden Bachläufen der Vellach und der Vellacher Kotschna bis

zu deren Zusammenfluss in Bad Vellach begrenzt, auf österreichisches Staatsgebiet übergreifen.

Auf slowenischer Seite führt die Passstraße (Nr. 210) hinab in den abgeschieden gelegenen

Jezersko (dt: Seeländer Talkessel) vorbei am malerischen herzförmigen Planšarsko jezero

(900 m, im Bild unten), passiert den 22 km von Bad Eisenkappel entfernten Hauptort der

Gemeinde Jezersko und verläuft weiter das Tal der Kokra (dt: Kanker) abwärts bis zu deren

Einmündung in die Save bei der Stadt Kranj (dt: Krainburg), der drittgrößten Stadt Sloweniens.

© nomadisbeautiful.com

Wasserscheide Drau Save

Abflüsse Steinerbach - Vellach - Drau - Donau Jezernica - Kokra - Save - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Weiter in Westrichtung verläuft die Drau/Save-Wasserscheide über den Petschounik (1.640 m)

und die Koschuta (Koschutnikturm 2.136 m) zum Ljubelj (dt: Loiblpass).

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 293


Ljubelj 1.068 m, Karavanke, Drau/Save

Der Loiblpass verbindet Kärnten mit der slowenischen Oberkrain. Die Straße über diesen

Grenzpass ist die kürzeste Verbindung zwischen Ferlach und Trţič (dt: Neumarktl, Bild © slovenianalps.com).

Er liegt exakt südlich der Kärntner Landeshauptstadt Klagenfurt in den Karawanken.

Nördlich von Trţič, dessen Altstadt seit 1985 unter Denkmalschutz steht, befindet sich die

Bergschlucht Dovžanova soteska, die seit 1988 als Naturdenkmal geschützt ist. Der Wildbach

Trţiška Bistrica unterhöhlt eine tiefe Schlucht. Trţič war über 300 Jahre lang bekannt wegen der

dortigen Leder- und Schuherzeugung. Die Stadt war die „Schuhmetropole“ Ex-Jugoslawiens.

Der Loiblpass war jahrhundertelang einer der

wichtigsten Übergänge über die Karawanken.

Seit der Eröffnung des Karawankentunnels

verlor er jedoch stark an Bedeutung. Die

Loiblpassstraße B 91 führt von Klagenfurt über

den Kleinen Loibl und das Loibltal über steile

Kehren auf die 1.367 m hohe Passhöhe,

unterhalb der Österreich und Slowenien durch

den Loibltunnel verbunden sind. Auf

slowenischer Seite führt die Regionalstraße

Nr. 101 über Trţič dem Tal der Trţiška

Bistrica abwärts folgend ins Savetal.

Der erste Tunnelbau unter dem Loiblpass geht

auf die Mitte des 16.Jahrhunderts zurück. Der

damalige Tunnel lag nur knapp unter dem

Scheitel und war etwa 150 Meter lang. Dieser

wurde im 17 Jh. abgebrochen. Anfang 1943

wurde der Bau des Tunnels in seinem heutigen

Verlauf (1.570 m lang auf 1.068 m Seehöhe)

begonnen. Hauptsächlich von Kriegsgefangenen

und KZ-Häftlingen wurde der

Tunnel bis zum Dezember 1944 fertiggestellt. Presse03, CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 294


Als Jugoslawien kommunistisch wurde, wurde der Grenzübergang vorerst gesperrt. Ab August

1950 konnte der alte Passübergang wieder befahren werden; ein weiterer Ausbau des

Loibltunnels und der Passstraße verzögerte sich jedoch bis 1960. Die Tunnelröhre wurde dann

erweitert. Die offizielle Eröffnung erfolgte am 1. Juli 1967. Die alte Loiblpass-Straße ist seitdem

für den öffentlichen Verkehr nicht mehr befahrbar.

Wasserscheide Drau Save

Abflüsse

Loiblbach - Ferlacher Grießbach -

Drau - Donau

Mošćenik - Trţiška Bistrica -

Save - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Weiter in Westrichtung verläuft die Drau/Save-

Wasserscheide über die Selenitza (2.026 m), den

Veliki Stol (dt: Hochstuhl 2.237 m, höchster Berg

der Karawanken), die Bärentaler Kotschna (1.944 m)

und den Hahnkogel (1.794 m), nach dem sie den

Rosenbachsattel (1.586 m, im Bild rechts) und

unmittelbar danach den Rosenkogel (1.776 m) erreicht,

unter denen die Karawankentunnel (Eisenbahn und

Autobahn) vom Drautal ins Savetal führen.

Bild unten: © bergfex/ToniP

Karawankentunnel (Eisenbahn) 638 m, Karavanke, Drau/Save

Der Karawankentunnel der Eisenbahnlinie Villach-Jesenice-Ljubljana verbindet Österreich mit

Slowenien. Der 7.976 m lange zweigleisige Tunnel wurde am 1.Oktober 1906 eröffnet. Im Zuge

des Baues wurde bereits 1902 in Rosenbach ein eigenes Kraftwerk errichtet. Seit der

Fertigstellung des Tunnels versorgt man von dort aus die Bahnhöfe und die Eisenbahnanlagen

mit 50-Hz-Drehstrom. Das Nordportal liegt 800 m südlich des Bahnhofs Rosenbach; das

Südportal (Bild unten) befindet sich im Gemeindegebiet von Jesenice in der Ortschaft Hrušica.

© i.ytimg.com/Andre Dalnoki

Wasserscheide Drau Save

Abflüsse Rosenbach - Drau - Donau Sava Dolinka - Save - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 295


Karawankentunnel (Autobahn) 597 m, Karavanke, Drau/Save

Der Karawankentunnel verbindet seit 1991 die österreichische Karawankenautobahn A 11 mit

dem Autobahnnetz von Slowenien in Richtung Ljubljana zwischen Jesenice und Rosenbach. Die

Inbetriebnahme erfolgte vorerst mit einer Fahrspur; die Fertigstellung war dann im Juni 1992. Im

10-Tage-Krieg im Juni 1991 wurde der Tunnel kurzzeitig von Einheiten der Jugoslawischen

Volksarmee besetzt, am 30.Juni jedoch wieder von slowenischen Einheiten eingenommen.

© deacademic.com

Wasserscheide Drau Save

Abflüsse Rosenbach - Drau - Donau Sava Dolinka - Save - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

In Westrichtung Karawankenhauptkamm und Staatsgrenze folgend erreicht die Drau/Save-

Wasserscheide nach dem Rosenkogel und dem das Panorama des Kärnter Faakersees

dominierenden Mittagskogels (2.145 m, im Bild unten) den Korensko sedlo (dt: Wurzenpass).

© Region Villach Tourismus GmbH - Ersteller: Region Villach

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 296


Korensko sedlo 1.073 m, Karavanke, Drau/Save

Der Wurzenpass verbindet Österreich und Slowenien auf der Strecke Ljubljana-Jesenice-

Kranjska Gora-Villach. Bis zur Eröffnung des Autobahn-Karawankentunnels im Jahr 1991

war dieser Grenzpass mit seiner engen kurvenreichen Passstraße und 18 % Steigung (mit

Fluchtweg in der untersten Serpentine) einer der wichtigsten Verkehrswege nach Slowenien. Seit

der Tunneleröffnung hat dieser Übergang, auf den von österreichischer Seite die B 109, von

slowenischer Seite die Straße Nr. 201 (siehe Bild unten) führt, nur noch touristische Bedeutung.

Seit dem Schengener Abkommen finden keine Grenzkontrollen mehr statt. David Edgar, CC BY-SA 3.0

Wasserscheide Drau Save

Abflüsse

Peterlinkbach - Kokrabach - Gail -

Drau - Donau

Krotnjak - Sava Dolinka -

Save - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Kaum 2 km westlich des Wurzenpasses erreicht die Drau/Save-Wasserscheide am 1.510 m

hohen Peč (dt: Ofen, it: Monte Forno) das Dreiländereck Slowenien/Italien/Österreich und folgt

ab dort in Südrichtung dem Grenzverlauf zwischen Slowenien und Italien, der vom

Karawankenhauptkamm zum am Westrand der Ortschaft Rateče (Bild © kraji.eu) gelegenen

Prehod Rateče abfällt und dort von den Karawanken in die Julischen Alpen übertritt.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 297


Prehod Rateče 850 m, Karavanke/Julijske Alpe, Drau/Save

Der Ratschacher Sattel, auf dem

die gleichnamige slowenische

Ortschaft Rateče (im Bild unten),

die zur Gemeinde von Kranjska

Gora gehört, liegt, ist Grenzpass

zwischen Slowenien und Italien.

Er bildet den Talschluss des Tales

der Sava Dolinka und trennt dieses

östlich der Scheitelhöhe gelegene

Tal vom westlich gelegenen

Valromana. Er trennt die

Karawanken im Norden von

den Julischen Alpen im Süden.

Über diese auf italienisch Valico

di Fusine genannte Anhöhe führt

die SS 54, die Tarvis mit den im

oberen Teil des Tales der Sava

Dolinka liegenden Orten Kranjska

Gora und Jesenice verbindet.

Auf slowenischer Seite mündet

östlich der Passhöhe von Süden

das Planicatal in das Savetal.

Planica (dt: Ratschach-Matten) ist

berühmt für seine Skisprung- und

Skiflugschanzen und wird daher

auch Tal der Schanzen genannt.

Neben mehreren Sprungschanzen

befindet sich dort auch die

Letalnica (Bild rechts © delo.si, zeitweise

größte Schiflugschanze der Welt).

© kranjska-gora.si

Wasserscheide Drau Save

Abflüsse

Rio Vaisonz - Rio del Lago - Rio Bianco

- Gailitz - Gail - Drau - Donau

Sava Dolinka - Save - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 298


In Südrichtung zwischen dem Planicatal im Osten und dem Mangarttal im Westen verläuft die

Drau/Save-Einzugsgebietsgrenze weiter der Staatsgrenze folgend über den Ponca (2.274 m) zur

über dem Talschluss des Mangarttales gelegenen V Koncu špica (2.351 m), wo sie endet, da dort

jenseits des Einzugsgebietes der Drau das Einzugsgebiet der Save endet und jenes der Soča

(Isonzo) beginnt. Die Draugebietsgrenze wird dort zur Donau/Adria (Drau/Soča)-Wasserscheide

und verläuft weiter als Grenzkamm zwischen Slowenien und Italien ein kurzes Stück in

Westrichtung, dreht nach Überwindung des Mangartgipfels (2.677 m, im Bild unten) wieder in

Südrichtung, überwindet den Skutnik (1.865 m, it: Monte Guarda) und fällt zum Predel ab.

Osw, CC BY-SA 3.0

Predel 1.156 m, Julijske Alpe, Drau/Soča (Donau/Adria)

Dieser auf Deutsch Predilpass (it: Passo di Predil) genannte Grenzpass verbindet das

italienische Gailitztal mit dem slowenischen Sočatal. Die über ihn führende Straße Nr. 203

verbindet Bovec (dt: Flitsch, it: Plezzo, Bild BerndGehrmann, CC BY-SA 3.0), den Hauptort des oberen Sočatals, mit

der Ortschaft Cave del Predil (dt: Raibl, slow: Rabelj) und dem italienischen Kanaltal.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 299


Etwa 1 km östlich des Scheitelpunktes zweigt die Mangartstraße ab. Diese mautpflichtige

Panoramastraße (slow: Mangrtska Cesta) in den Julischen Alpen führt vom Predel dem

Mangrtska potok aufwärts folgend hinauf auf die Mangrtska sedlo (dt: Lahnscharte, Bild unten),

erreicht die Scharte aber nicht ganz, sondern endet vorher in einer Schleife mit Parkplätzen. Die

Straße führt auf eine Höhe von 2.055 m und ist damit die höchste Straße Sloweniens. Der

Verlauf der 12 km langen, größtenteils asphaltierten Straße führt über 17 Kehren und durch

5 Tunnel. Kurz vor der Endschleife zweigt eine kurze Stichstraße zur Mangarthütte (1.906 m) ab.

© alpenpass.eu

Wasserscheide Donau Adria

Abflüsse Gailitz - Gail - Drau - Donau Predilnica - Konitnica - Soča - Isonzo

Mündung Schwarzes Meer Adriatisches Meer

Die Drau/Soča-Wasserscheide erreicht in Südwestrichtung drehend nach dem Predel den

Grenzberg Kanin (2.587 m), wo sie endet, da dort jenseits des Draugebietes das Einzugsgebiet

der Soča (des Isonzo) endet und jenes des Tagliamento beginnt.

Die der Donau/Adria-Wasserscheide folgende rechte Drau-Einzugsgebietsgrenze verlässt als

Drau/Tagliamento-Wasserscheide am Kanin Slowenien und verläuft innerhalb Italiens in

Nordrichtung an der im Kanaltal gelegenen Saifnitzer Talwasserscheide in die Karnischen

Alpen übergehend bis zu deren Hauptkamm, dem sie in Westrichtung fast 100 km lang als

Grenzkamm zu Österreich folgt und in diesem Abschnitt zur Drau/Piave - und später zur

Drau/Etsch-Wasserscheide wird (siehe dazu auch Band 2 und 5), ehe sie wieder über

italienisches Staatsgebiet verläuft, am Kreuzbergpass in die Dolomiten übergeht und an deren

Nordrand die Drauquellen passiert. der Drausprung bei Toblach (im Bild unten) gilt als Drauquelle. © Panoramio

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 300


Als nunmehr linke Drau-Einzugsgebietsgrenze geht sie am Toblacher Feld (Talwasserscheide

des Pustertales) in die Hohen Tauern über, wird wieder zum Grenzkamm Italien/Österreich und

erreicht als solcher bei der Dreiherrnspitze den Alpenhauptkamm. Sie verlässt dort die in

Westrichtung weiter dem Grenzverlauf folgende Donau/Adria-Wasserscheide und folgt als

Drau/Inn-Einzugsgebietsgrenze in Ostrichtung (siehe dazu auch Band 1) innerhalb Österreichs

dem Alpenhauptkamm, bis sie am bereits in den Niederen Tauern gelegenen Gipfel des

Weinschnabels das Einzugsgebiet ihres Nebenflusses Mur erreicht.

Ident mit der im Vorkapitel Murgebiet bereits beschriebenen linken Mur-Einzugsgebietsgrenze

verläuft die Draugebietsgrenze ab dem Weinschnabel entlang der Alpenhauptwasserscheide, bis

sie als Drau/Raab-Wasserscheide am Schneiderkogel wieder die slowenische Grenze erreicht.

Die linke Drau(Mur)-Einzugsgebietsgrenze

verläuft jedoch nicht über slowenisches Staatsgebiet,

sondern sie bildet den Grenzkamm, und

zwar - vorerst zu Österreich, passiert den Übergang

Matjaševci-Zollhütte (im Bild unten), und

danach zu Ungarn -, bis sie nach Passage der

Grenzpässe Srebrni breg und Katin breg am

Soški Vrh zur Drau(Mur)/Zala-Wasserscheide

wird und kurz danach als solche nördlich des

Grenzortes Hodoš (im Bild rechts) auf

ungarisches Staatsgebiet (Komitat Vas) übertritt.

© images.adsttc.com

© trip-suggest.com

Auf ungarischem Boden verlässt sie ins Komitat Zala übertretend das Alpengebiet und verläuft

bis ins Gemeindegebiet von Lispeszentadorján, wo sich Mur- und Drau-Einzugsgebietsgrenze

wieder trennen. Während die Murgebietsgrenze in Südrichtung der Mur/Drau-Vereinigung bei

Legrad zustrebt, begleitet die Draugebietsgrenze innerhalb Ungarns mehr als 150 km lang den

Flusslauf der auf dieser Strecke die Grenze zwischen Ungarn und Kroatien bildenden Drau. Sie

wechselt nach Nagykanizsa vom Komitat Zala ins Komitat Somogy und nach Kaposvár ins

Komitat Baranya. Da die Drau in ihrem letzten Abschnitt die Staatsgrenze verlässt und innerhalb

Kroatiens der Donau zustrebt, tritt auch ihre linke Einzugsgebietsgrenze südöstlich von Pécs

(dt: Fünfkirchen) nach Kroatien über, passiert die Kleinstadt Beli Manastir (Gespanschaft

Osijek-Baranja) und endet nordöstlich von Osijek im Mündungsgebiet der Drau, die dort in die

in diesem Abschnitt ihres Flusslaufes die Grenze zu Serbien bildende Donau einmündet.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 301


Die Drau entspringt in Italien (Provinz Südtirol) in den Dolomiten bei Toblach (1.220 m), wird

unmittelbar nach dem Ursprung in Ostrichtung durch das Hochpustertal fließend zum Grenzfluss

zwischen den Dolomiten und den Hohen Tauern (Nordufer) und noch innerhalb Italiens nach

rechtsseitigem Zufluss des Sextener Baches zum Grenzfluss zwischen den Karnischen Alpen

(Südufer) und den Hohen Tauern, tritt als solcher auf österreichisches Staatsgebiet (Osttirol) über

(1.113 m), wird nach rechtsseitigem Zufluss des Gailbaches (1.062 m) zum Grenzfluss zwischen

den Gailtaler Alpen (Südufer) und den Hohen Tauern, verlässt bei Lienz das Pustertal und nimmt

von Norden die am Alpenhauptkamm entsprungene Isel auf (673 m), tritt bei der Talenge

Kärntner Tor (632 m) ins Bundesland Kärnten über, nimmt danach von links die beiden vom

Alpenhauptkamm kommenden Zuflüsse Möll (550 m) und (kurz danach) die die Gurktaler Alpen

westlich begrenzende Lieser (542 m) auf, erreicht in Südostrichtung fließend als Grenzfluss

Gurktaler Alpen/Gailtaler Alpen die Stadt Villach, an deren Ostrand von rechts die die Gailtaler

Alpen von den Karawanken trennende Gail zufließt (484 m), deren südlicher Nebenfluss Gailitz

in Italen (Provinz Udine) entspringt und aus deren

Tal Straßen nach Slowenien -, und zwar über den

Predel (it: Passo di Predil) ins Sočatal und über den

Prehod Rateče (it: Valico di Fusine) ins Savetal

führen. Aus Nebentälern des unterhalb der

Gailitzmündung der Gail zufließenden

Kokrabaches führt eine Straße über den Korensko

sedlo (Wurzenpass) ebenfalls ins Savetal. Als

Grenzfluss zwischen den Karawanken (Südufer)

und den Gurktaler Alpen tritt die wieder in

Ostrichtung drehende Drau in den Rosental

genannten Talabschnitt ein, an dessen Beginn von

Süden der Rosenbach einmündet (460 m), aus

dessen Quellgebiet die beiden Karawankentunnel

(Autobahn und Eisenbahn) ins Savetal führen.

Den die Grenze zu Slowenien bildenden Hauptkamm der Karawanken nördlich begleitend

erreicht die Drau die Stadt Ferlach, bei der von Süden der im Oberlauf Loiblbach genannte

Ferlacher Grießbach einmündet (430 m), der im Gebiet des Ljubelj (Loiblpass, Übergang ins

slowenische Savegebiet) entspringt. Bevor die Drau in den Jauntal genannten Talabschnitt

eintritt fließt ihr von Süden die Vellach zu (400 m), aus deren Tal Straßen über die Grenzpässe

Jezerski vrh (Seebergsattel) und Pavličevo sedlo (Paulitschsattel) ins Savegebiet führen.

© bilderreise.net

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 302


Am Beginn des Jauntales mündet von Norden die die Gurktaler Alpen von den Lavanttaler

Alpen trennende Gurk ein (391 m). Als Grenze zwischen den Lavanttaler Alpen (Nordufer) und

den Karawanken durchfließt die Drau eine verkehrsweglose Talenge, nach der von Süden die

Feistritz zufließt (368 m), aus deren Zuflusstälern Verkehrswege über die in den weiteren

Ausführungen noch näher beschriebenen Übergänge Ravnjak-Meţica und Dolga Brda ins Tal

des slowenischen Drauzuflusses Meţa führen. Danach verlässt die Drau das Jauntal und es

mündet bei der österreichischen Grenzortschaft Lavamünd von Norden die die Koralm

(Gebirgsstock der Lavanttaler Alpen, slow: Goliza) westlich begrenzende Lavant ein (348 m).

Unterhalb der Lavanteinmündung erreicht die Staatsgrenze zu Slowenien das rechte Ufer der

Drau, die für rund 3 km zum Grenzfluss wird, ehe sie gänzlich auf slowenisches Staatsgebiet

übertritt und nach weiteren 2 km die Stadt Dravograd (dt: Unterdrauburg) erreicht, bei der ihr

von Süden die Meţa (dt: Mieß) zufließt (342 m, im Bild unten in der Bildmitte). © Matej Strmčnik

Die 42 km lange Meţa entspringt in Österreich im Bundesland Kärnten in den Karawanken bei

der Maroldalm (Gemeindegebiet Eisenkappel) im Westteil des Peca (dt: Petzen) auf 1.350 m

Seehöhe, überschreitet in Ostrichtung den Bergstock Olševa nördlich begrenzend kurz nach

ihrem Ursprung die Grenze zu Slowenien und nimmt vor der Ansiedlung Koprivna von Norden

den gleichnamigen Bach auf (800 m), durch dessen Tal eine Straße zum Sedlo Preval führt.

Sedlo Preval 1.420 m, Karavanke, Drau(Meţa-Koprivna/Topla)gebiet

Eine kleine Bergstraße verlässt oberhalb von Koprivna das Tal der Meţa und folgt in

Nordrichtung dem Bach Koprivna aufwärts bis in dessen Quellgebiet an der österreichischen

Grenze im Gebiet der Luschaalm (Planina Luţa, 1.250 m), wo sie als Sackgasse endet, da ab der

Grenze (siehe Bild unten) die Zufahrt über das Almgebiet zur innerhalb Österreichs gelegenen

Passhöhe des Luschasattels (Sedlo Luţa, 1.285 m) für KFZ gesperrt ist. Im oberen Koprivnatal

verlässt eine Kleinstraße das Tal und wechselt in Ostrichtung ins Tal der Topla, die wie die

Koprivna ein linker Nebenfluss der Meţa ist. Diese nur teilweise asphaltierte Bergstraße

überwindet am Nordabhang des Šoparjev vrh (1.524 m) den Scheitelpunkt und folgt danach der

Topla abwärts bis zu deren Mündung in die Meţa rund 7 km unterhalb der Koprivnamündung.

© alpenrouten.de/Alexander Seger

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 303


Der die Ostrichtung beibehaltenden Meţa fließen von Norden zuerst die Topla -, durch deren Tal

eine Straße zum Sedlo Preval verläuft, und kurz danach der Helenski potok zu (620 m), durch

dessen Tal eine Straße zum Vrh šteng und weiter bis ins Gemeindegebiet von Meţica führt.

Vrh šteng 1.172 m, Karavanke, Drau(Meţa-Helenski potok/Šumec)gebiet

Eine kleine Bergstraße verlässt westlich des Ortsgebietes von Črna na Koroškem dem Helenski

potok aufwärts folgend das Tal der Meţa in Nordrichtung, passiert nach 3 km das Bergdorf

Podpeca (890 m) und überwindet diese im Ostteil des Petzenmassives in der Riška gora (im Bild

unten) gelegene Passhöhe, nach der sie abwärts ins Tal der Šumec führt, die wie der Helenski

potok ein linker Nebenfluss der Meţa ist, und nach 10 km im Ortsteil Podkraj pri Meţici (615 m)

in die aus Meţica kommende Ostauffahrt zum Grenzpass Ravnjak-Meţica einmündet.

© flikr/Na planincah

Am Westrand des Ortsgebietes von Črna na Koroškem (dt: Schwarzenbach, Bild unten © arslonga.si)

fließt der Meţa von Süden die Bistra zu, aus deren Tal eine Straße über die Passhöhe Spodnje

Sleme pri Podolševa ins Tal der Savinja führt. Im Ortsgebiet von Črna na Koroškem fließt der

in Nordrichtung drehenden Meţa von rechts der Jaworski potok zu (574 m), durch dessen Tal

eine Straße über den Zavodnje-Sleme-Pass ebenfalls ins Savegebiet führt. Im 3 km nördlich von

Črna na Koroškem gelegenen Ortsteil Ţerjav fließt der Meţa von Osten der Jazbinski potok zu,

durch dessen Tal eine Straße über Jazbina und den Narovski Vrh ins Tal der Suha führt.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 304


Narovski Vrh 1.150 m, Karavanke, Drau(Meţa-Jazbinski potok/Suha)gebiet

In der Ortschaft Ţerjav (537 m) zweigt von der das Meţatal durchlaufenden Hauptstraße Nr. 425

eine Nebenstraße in Ostrichtung ab, die nach 6 km das am gleichnamigen Bach südwestlich des

Gipfels der Uršlja Gora (1.699 m) gelegene Bergdorf Jazbina (680 m) erreicht, von wo sie in

Nordrichtung serpentinenreich zur Westschulter der auch Plešivec gennannten Uršlja Gora

ansteigt, kurz vor der Berghütte Koča na Naravskih ledinah (1.072 m, im Bild unten) den am

Westabhang des Narovski Vrh (1.178 m) gelegenen Scheitelpunkt überwindet, und nach

insgesamt 21 km das Tal der Suha in der Ortschaft Podkraj (602 m) erreicht. Die Suha mündet

6 km nördlich von Podkraj in Ravne na Koroškem in die Meţa. © hribi.net

Die Meţa passiert 5 km nördlich von Ţerjav die Ortschaft Meţica (dt: Mießberg), wo ihr von

links der kaum 2 km lange Bach Šumec zufließt (480 m), aus dessen Tal eine Straße über den

Vrh šteng nach Črna na Koroškem führt. Im Quellbereich des Šumec verläuft eine Straße über

den Übergang Ravnjak-Meţica (dt: Raunjak-Mießberg) ins Kärntner Loisbachtal.

Ravnjak-Meţica 646 m, Karavanke, Drau(Meţa/Feistritz)gebiet

In der Ortschaft Meţica (480 m) im Meţatal

zweigt von der durch dieses Tal führenden

Hauptverkehrsstraße Nr. 425 eine Nebenstraße

(Nr. 698) in Nordwestrichtung ab, die dem

Kleinbach Šumec aufwärts folgt und nach 2 km

diesen kleinen Grenzpass (im Bild rechts)

erreicht, auf dessen Scheitelhöhe das

Bauerngehöft Raunjak liegt, weshalb dieser

Übergang auch Raunjaksattel genannt wird.

Vor der Scheitelhöhe zweigt im Ortsteil

Podkraj pri Meţici in Südrichtung eine

Bergstraße ab, die über die Passhöhe Vrh šteng

ins obere Mießtal nach Črna na Koroškem

führt. Innerhalb Österreichs verläuft die

Passstraße in Nordrichtung abwärts und

erreicht nach 7 km die Stadt Bleiburg (479 m).

© skyscrapercity.com

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 305


Der auf slowenischer Seite abfließende Bach Šumec erreicht über die Meţa die Drau; der auf

österreichischer Seite abfließende Rischbergbach erreicht diese über Loibach und Feistritz.

Nur 5 km flussabwärts von Meţica mündet von links der aus Dolga Brda kommende Bach bei

der zu Prevalje gehörenden Ortschaft Poljana (420 m) in die dort wieder in Ostrichtung drehende

Meţa ein, durch dessen Tal ebenfalls Verkehrswege in die Kärntner Stadt Bleiburg führen.

Dolga Brda 505 m, Karavanke, Drau(Meţa/Feistritz)gebiet

Dieser Sattel verbindet das slowenische

Meţatal mit dem Kärntner Feistritztal. Über

ihn führen sowohl eine Landesstraße als

auch die Drautalbahn im Abschnitt

Ravne na Koroskem-Bleiburg (slo: Pliberk),

die diese Anhöhe in einem 125 m kurzen

Tunnel überwindet. Der Scheitelpunkt liegt

in Slowenien rund 500 m östlich der

Staatsgrenze. An der Westauffahrt liegt der

Grenzübergang Holmec, bei dem es im

Jugoslawienkrieg am 28.06.1991 zu Kampfhandlungen

gekommen ist (im Bild rechts).

Der in Westrichtung nach Österreich (Kärnten) abfließende Pušnikov jarek erreicht über

St. Margarethner Bach und Loibach die Feistritz, die wie die Meţa ein rechter Drauzufluss ist.

Die Meţa durchfließt unterhalb von Poljana die Ortschaften Prevalje (411 m, dt: Prävali) und

Ravne na Koroskem (394 m, dt: Gutenstein), wo von Süden die Suha einmündet, aus deren Tal

eine Straße über den Narovski Vrh ins Tal des Jazbinski potok führt. In der 14 km weiter

flussabwärts gelegenen Ortschaft Dobrova pri Dravogradu (355 m, Vorort von Dravograd)

mündet von rechts die Mislinja (dt: Mißling) ein, die kurz vorher Slovenj Gradec (Bild unten ©

hotelroomsearch.net, dt: Windischgrätz, Geburstsort des Komponisten Hugo Wolf) durchflossen hat. Aus deren Tal führen

über die Übergange Graška Gora und den Sattel von Mislinja Straßen ins Savegebiet. Die

Mislinja trennt unterhalb des letztgenannten Überganges das Bachergebirge von den

Karawanken, weshalb nach ihrer Einmündung in die Meţa diese bis zu ihrer Einmündung in

die Drau für rund 1 km selbst zur Trennlinie zwischen Karawanken und Bachergebirge wird. Die

Meţa gilt als meistverschmutzter Fluss Sloweniens. Verursacher der Verunreinigungen ist das

Hüttenwerk Ţelezarna Ravne, das flussabwärts von Črna na Koroškem angesiedelt ist.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 306


Die Drau fließt nach der Meţamündung weiter in Ostrichtung in einem engen Tal zwischen dem

Bachern im Süden und der Koralm (Bergstock der Lavanttaler Alpen) im Norden und erreicht

unterhalb von Dravograd, nachdem ihr bei Muta von Norden die aus Österreich kommende

Mučka Bistrica (dt: Feistritz) zugeflossen ist (320 m), nach über 15 km die in einem breiteren

Talkessel (Radeljsko polje) gelegene Ortschaft Radlje ob Dravi (dt: Mahrenberg, 315 m, im Bild

unten), wo von Norden der Radeljski potok zufließt, durch dessen Tal eine Straße über den

Radlje (Radlpass) ins österreichische Murgebiet führt, und von Süden bei der dort am rechten

Drauufer gelegenen Ortschaft Vuhred die Vuhreščica einmündet, deren Tal über die Passhöhe

Ribnica Pohorju mit dem östlichen Nachbartal der Velka verbunden ist.

© i.ytimg.com

Ribnica Pohorju 715 m, Pohorje, Drau(Vuhreščica/Velka)gebiet

Der heutige Fremdenverkehrsort Ribnica Pohorju (dt: Reifing am Bachern) liegt auf einem Sattel

zwischen den rechten Drau-Nebentälern von Vuhreščica im Westen und Velka im Osten. Die

Straße Nr. 704 führt von der Ortschaft Vuhred im nördlich gelegenen Drautal durch das

Vuhreščicatal herauf und das Velkatal wieder abwärts bis zur 10 km flussabwärts der

Vuhreščicamündung gelegenen Ortschaft Podvelka, wo die Velka ihrerseits in die Drau mündet.

Aus dem Tal der 10 km flussabwärts bei Podvelka (304 m) von Süden in die dort wieder in

einem engen Talabschnitt fließende Drau einmündenden Gebirgsbach Velka (im Bild unten)

führt nicht nur die bereits erwähnte Straße nach Ribnica Pohorju, sondern es führt auch eine

Straßenverbindung über die Passhöhe Cinkova ţaga ins östliche Nachbartal der Radolnja.

Josef Moser, CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 307


Cinkova ţaga 541 m, Pohorje, Drau(Velka/Radolnja)gebiet

Von der durch das Velkatal nach Ribnica

Pohorju führenden Straße zweigt bei der

Ortschaft Rdeči Breg in Ostrichtung eine

Bergstraße ab, die durch das Tal des Velka-

Nebenflusses Vranov potok über Lehen na

Pohorju (469 m) auf diesen Übergang, auf dem

ein gleichnamiger zu Lehen gehörender Weiler

liegt, und über Recenjak nach Lovrenc na

Pohorju (dt: St. Lorenzen am Bachern, 400 m,

Bild rechts) ins Tal der Radolnja führt, die wie

die Velka ein rechter Nebenfluss der Drau ist.

© maribor-pohorje.si

Rund 6 km flussabwärts von Podvelka münden bei der Ortschaft Oţbalt von Norden der

Oţbaltski potok und die Črmenica ein, aus deren Täler Straßen über die Grenzpässe Remšnik-

Kapla und Gradišče na Kozjaku/Oberguess ins steirische Murgebiet führen. Nach weiteren

4 km mündet von Süden die Radolnja in die Drau (300 m), aus deren Tal Straßen einerseits

über Cinkova ţaga ins westliche Nachbartal der Velka, und andererseits über die Übergänge

Rogla und Koča na Pesku ins Dravinjatal führen.

Rogla 1.474 m, Pohorje, Drau(Radolnja/Dravinja)gebiet

Über diese Passhöhe führt die Straße Nr. 701, die auf einer Strecke von 30 km das nördlich

gelegene Drautal mit dem im Dravinjatal gelegenen Kurort Zreče (dt: Rötschach bei Gonobitz)

verbindet. Sie folgt in Südrichtung der Radolnja über Lovrenc na Pohorju aufwärts in ihr am

Nordfuß des Rogla (1.517 m) gelegenes Quellgebiet, wo in Ostrichtung eine über den Übergang

Koča na Pesku ins Tal des Dravinjazuflusses Oplotnica führende Nebenstraße abzweigt. Die

Passstraße Nr. 701 behält die Südrichtung bei und verläuft über die Ostschulter des Rogla ins

gleichnamige Schizentrum des Pohorje-Gebietes (im Bild unten © kraji.eu). Sie folgt danach den

linken Dravinjazuflüssen Resniški- und Gradiški graben abwärts und erreicht nach 8 km den

Talgrund des Dravinjatales oberhalb von Zreče (396 m), wo eine vom Übergang Planina na

Pohorju kommende Straße einmündet. Radolnja und Dravinja sind rechte Nebenflüsse der Drau.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 308


Koča na Pesku 1.385 m, Pohorje, Drau(Radolnja/Dravinja)gebiet

Von der das Radolnjatal durchlaufenden von Lovrenc na Pohorju nach Rogla führenden

Passstraße zweigt am Nordfuß des Rogla die Nebenstraße Nr. 930 ab, die in Ostrichtung über

diesen Übergang (im Bild unten) in den obersten Teil des Tales der Oplotnica führt, sodann in

Südostrichtung der Oplotnica abwärts folgt, den Weiler Lukanja (885 m) passiert, bei dem in

Nordrichtung eine zum Übergang Osankarica führende -, und in Südrichtung eine auf die

Planina na Pohorju führende Straße abzweigt, und schließlich nach 15 km Oplotnica (370 m),

den Hauptort des gleichnamigen Tales erreicht.

© bluegirl

Kaum 3 km flussabwärts der Radolnjamündung erreicht die Drau von Norden der Šturmov

potok, in dessen Quellgebiet über den Grenzpass Ostrem vrhu eine Straße ins österreichische

Murgebiet führt. Auf den nächsten 20 km geht nach Selnica ob Dravi der das linke Drauufer

begleitende Bergrücken des Poßruck (slow: Kozjak) in die Windischen Büheln (Slovenske

Gorice) über und es mündet in der gegenüber von Selnica am Südufer gelegenen Ortschaft Ruše

(dt: Maria Rast) die Lobnica ein (280 m), aus deren Tal Straßen über das Plateau Osankarica

und die Anhöhe Tinčeva bajta ebenfalls ins Tal der Dravinja führen.

Osankarica 1.202 m, Pohorje, Drau(Lobnica/Dravinja)gebiet

Eine Kleinstraße verlässt bei Ruše das

Drautal und folgt in Südrichtung der

Lobnica aufwärts bis zum Zufluss der

Piklerica, wo sie in die vom ostseitigen

Übergang Tinčeva bajta aus dem Tal der

Bistrica kommende Straße Nr. 929

einmündet, die der Piklerica aufwärts

folgt, nach der Passhöhe die Berghütte

Dom na Osankarici (Bild rechts © kraji.eu)

passiert, nach insgesamt 29 km den

Talgrund des Dravinjazuflusses Oplotnica

bei Lukanja erreicht und in die Südauffahrt

zur Koča na Pesku einmündet.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 309


Tinčeva bajta 1.115 m, Pohorje, Drau(Lobnica/Dravinja)gebiet

Im obersten Abschnitt des Tales der Lobnica verlässt die vom Übergang Osankarica kommende

Straße Nr. 929 dieses Tal und wechselt über diese Passhöhe ins Tal der Bistrica, die in

Südrichtung abfließt und nach der Stadt Slovenska Bistrica (dt: Windisch-Feistritz, 275 m) in die

Loţnica mündet, die kurz danach in Makole unterhalb des Barockschlosses Štatenberg in die

Dravinja mündet (240 m), die wie die Lobnica ein rechter Nebenfluss der Drau ist.

Rund 12 km östlich von Ruše passiert die Drau die ostslowenische Metropole Maribor

(dt: Marburg, 268 m, im Bild unten), nach der sie in Südostrichtung dreht und, - da sich sowohl

die Hügeln der Windischen Bühel vom linken Ufer, als auch die Ausläufer des Bachern vom

rechten Ufer zurückziehen -, in die Ebene des Pettauer Feldes (slow: Ptujskega polja) einfließt.

Andrej Jakobčič, CC BY-SA 3.0

Die Drau passiert nach 30 km die Stadt Ptuj (220 m, dt: Pettau) und wird danach zum Ptujsko

Jezero aufgestaut. Unterhalb des Stauraumes mündet bei der zur Gemeinde Videm gehörenden

Ortschaft Dravci von Westen kommend die das Matzelgebirge nördlich begrenzende Dravinja

in die Drau (209 m) und auch die Ostabhänge des Haloze (Matzelgebirge) erreichen dort (die

Drau in Ostrichtung drängend) das rechte Drauufer. Weitere 10 km später erreichen bei der Stadt

Ormoţ auch die Windischen Bühel wieder das linke Drauufer, wodurch das Pettauer Feld im

Südosten von alpinen Gebirgszügen von der Pannonischen Tiefebene abgegrenzt wird.

Blick von Ptuj zum Ptujsko Jezero in der Ebene des Pettauer Feldes mit den Hügeln des Matzelgebirges im Hintergrund

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 310


Die fast 80 km lange Dravinja (dt: Drann) ist der größte Nebenfluss der Drau in Slowenien. Sie

entspringt im Pohorje am Ovčarjev vrh auf über 1.200 m Seehöhe. Aus ihrem Quellgebiet führt

(ihrem linken Nebenfluss Gradiški graben aufwärts folgend) eine Straße über Rogla und das

Radolnjatal ins Drautal. Sie fließt vorerst als Sturzbach in Südostrichtung bis zum

Thermenkurort Zreče (396 m, Bild © destinacija-rogla.si), vor dem von links die Bohorinščica zufließt, aus

deren Tal eine Straße über die Planina na Pohorju in ein östlich benachbartes Nebental führt.

Planina na Pohorju 1.056 m, Pohorje, Drau(Dravinja-Bohorinščica/Oplotnica)gebiet

Von der entlang des das Ostufer des Dravinja-Zuflusses Gradiški graben begleitenden Kammes

verlaufenden Südabfahrt der Passhöhe Rogla zweigt oberhalb von Zreče eine Nebenstraße in

Ostrichtung ab, die das Quellgebiet des linken Dravinjazuflusses Bohorinščica durchläuft und in

die auf einer Hochebene gelegene Ortschaft Planina na Pohorju hinaufführt, von wo sie in

Nordrichtung abwärts den Talgrund des linken Dravinjazuflusses Oplotnica oberhalb von

Lukanja erreicht und dort in die Südauffahrt zur Koča na Pesku einmündet.

Nach rechtsseitigem Zufluss der Ljubnica passiert

die Dravinja das Ortsgebiet von Zreče und

danach das Stadtgebiet von Slovenske Konjice

(dt: Gobonitz, 285 m, Bild rechts © studentarija.net), an

dessen Nordrand von rechts die Koprivnica

zufließt, aus deren Tal eine Straße über den Sattel

von Kriţevec nach Celje und somit ins

Savegebiet führt. Die Dravinja verlässt das

Pohorjegebiet, tritt ins Cillier Bergland über, wird

kurz nach Slovenske Konjice von der Autobahn

A1 (Maribor-Celje) überquert und nimmt von

Norden die Oplotnica auf (281 m), aus deren Tal

Straßen über die Planina na Pohorju ins Tal der

Bohorinščica und zum Oberlauf der Dravinja

zurück -, über die Hochfläche Osankarica ins Tal

der Lobnica -, und über den Übergang Koča na

Pesku ins Tal der Radolnja und ins Drautal

oberhalb von Marburg führen.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 311


Nach kurzem Südverlauf fließt der Dravinja bei Ţiče von Westen die Ţičnica zu (272 m), aus

deren Tal Verkehrswege über den Sattel von Jazbine und den Pletovarjetunnel ins Savegebiet

führen. Danach wieder in Ostrichtung fließend erreicht von Süden die aus dem Savegebiet

kommende historische Bahnstrecke der Südbahn durch den Tunnel von Dolga Gora das

Dravinjatal, begleitet die Dravinja ein kurzes Stück bis Poljčane (265 m, im Bild © kraji.eu mit dem

Boč im Hintergrund), wo von Süden die Bela zufließt, aus deren Tal Straßen über Pečica-Sattel

und Boč ins Savegebiet führen, und verlässt dort wieder das Tal in (Nord)Richtung Maribor.

Der infolge geringen Gefälles immer stärker mäandernden Dravinja fließt 8 km später bei

Makole von Norden die Loţnica zu (240 m), aus deren Tal entlang ihres linken Nebenflusses

Bistrica eine Straße über die Passhöhe Tinčeva bajta und das Lobnicatal ins Drautal westlich

von Marburg führt. Kaum 10 km später fließt der Dravinja bei Majšperk von rechts die

Skralska zu (230 m), aus deren Tal eine Hauptstraße über Stoperce-Brzika nach Rogatec ins

Quellgebiet des Savezuflusses Sotla führt. Der das Cillier Bergland verlassenden, in die Ebene

des Pettauer Feldes eintretenden und den Gebirgsstock Haloze nördlich begrenzenden Dravinja

fließt nach 10 km von Süden die Rogatnica zu (218 m), aus deren Tal und Nebentäler

Verkehrswege über die Übergänge Sveti Juri und Dolgi Vrh ins Savegebiet und nach Kroatien

führen. Nach linksseitiger Aufnahme der 40 km langen Polskava bei Videm pri Ptuju (215 m),

die im Schigebiet Smučišče Mariborsko Pohorje (im Bild © visitljubljana.com mit Blick auf Maribor)

im Ostteil des Bachern entspringt, mündet die Dravinja bei Dravci in die Drau (209 m).

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 312


Kaum 1 km unterhalb der Dravinjamündung fließen der Drau noch (ebenfalls von rechts) die

Písčina und weitere 5 km später die Bela zu. Von einem von der Lipnica durchflossenen

Nebental der Písčina führt eine kleine Bergstraße über die innerhalb des Ortsgebietes von

Zgornje Gruškovje gelegene Anhöhe Travni Vrh zum bereits im Savegebiet liegenden

internationalen Grenzübergang Gruškovje/Macelj. Von den Quellgebieten der Písčina und der

Bela führen Straßen über die in der Hauptkammkette des Matzelgebirges liegenden Grenzpässe

Cvetlinsattel und Zlogonjesattel ins Nachbartal des (ebenfalls rechten) Drauzuflusses Bednja.

Cvetlinsattel 337 m, Haloze, Drau(Písčina/Bednja)gebiet

Über diesen Grenzpass führt die Straße Nr. 696 (Slowenien) bzw. 2012 (kroatische Seite) und

verbindet die südlich im obersten Bednjatal gelegene kroatische Ortschaft Cvetlin mit dem

slowenischen Tal der Písčina, die wie die Bednja ein rechter Nebenfluss der Drau ist. Am

Scheitelpunkt des in der Hauptkammkette des Matzelgebirges (slow: Haloze, im Bild © Panoramio bei

Zgornji Leskovec) gelegenen Sattels liegt der Grenzübergang Zgornji Leskovec/Cvetlin.

Zlogonjesattel 349 m, Haloze, Drau(Bela/Bednja)gebiet

Eine Nebenstraße führt über diesen

Grenzpass und verbindet den

kroatischen Grenzort Zlogonje mit

der im Tal der Belica gelegenen

slowenischen Ortschaft Medribnik.

Auf der Scheitelhöhe steht die

Kapelle Sveti Florijan (Bild rechts).

Die im Grenzgebiet auf kroatischer

Seite entspringende Sarnice erreicht

über die Voca den rechten

Drauzubringer Bednja. Die

slowenische Belica mündet in die

Belana, die als Bela die Drau

ebenfalls von rechts bei der

Ortschaft Dolina erreicht.

© destinacije.com

Bei der kaum 10 km flussabwärts von Dravci am rechten Drauufer gelegenen Ortschaft Zavrč

erreicht die Staatsgrenze zu Kroatien das rechte Drauufer und es wird ab dort die Drau für fast

20 km zum Grenzfluss zwischen Slowenien und Kroatien. Vor der am (linken) slowenischen

Ufer liegenden Stadt Ormoţ fließt ihr bei Gorišnica von links die Pesnica zu (190 m).

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 313


Die 65 km lange Pesnica (dt: Pößnitz) ist der zentrale Fluss der westlichen Windischen Bühel,

die von ihr in Südostrichtung durchflossen werden. Ihre Quellbäche entspringen auf

österreichischem Staatsgebiet westlich des Grenzüberganges Langegg/Vrhovci an den

Südabhängen des südsteirischen Weinbaugebietes auf über 500 m Seehöhe. Nach Vereinigung

zur Pesnica überschreitet diese in Südostrichtung bei Langegg (310 m) die slowenische Grenze

und nimmt nach 6 km bei Zgornja Kungota (272 m, Bild © Občina Kungota) von Norden den Svečinski

potok auf, dem kurz zuvor der Plački potok zugeflossen ist, durch dessen Tal eine Straße über

den Grenzübergang Cirnik ins österreichische (steirische) Murgebiet führt. Die Pesnica passiert

nördlich die 8 km südlich gelegene Stadt Maribor, nimmt dort bei Pesnica pri Mariboru von links

die vom Grenzort Šentilj in Südrichtung abfließende Cirknica auf (253 m) und erreicht fast

15 km weiter östlich den Südrand der zwischen ihren Zubringerbächen Globovnica und Velka

gelegenen Stadt Lenart v. Slovenskih Goricah (dt: Sankt Leonhard in den Windischen Büheln).

Von dort schlängelt sich die Pesnica in Südostrichtung mehr als 20 km durch das Hügelgebiet

der Windischen Bühel und es fließen ihr in diesem Abschnitt von links u. a. die Velka, danach

die Drvanja, und schließlich die Brnca zu, durch deren Täler Verkehrswege über die Übergänge

Sveta Ana, Ihova und Cerkvenjak in den Ostteil der Windischen Bühel und somit ins Einzugsgebiet

der Mur führen. Die Pesnica erreicht bei Dornava (dt: Dornau) das Pettauer Feld, dessen

Nordrand von ihr durchflossen wird, bis sie westlich von Ormoţ bei Gorišnica die Drau erreicht.

Blick von Ormoţ über die Drau zum kroatischen Ufer nach Einmündung der Pesnica

© deacademic.com

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 314


Unmittelbar unterhalb der Pesnicamündung erreicht auch die Lešnica am westlichen Stadtrand

von Ormoţ von Norden kommend die Drau, durch deren Tal eine Straße über Sveti Tomaţ in

die slowenische Murebene führt. Östlich von Ormoţ wird die Drau abermals -, und zwar zum

Ormoško jezero aufgestaut (189 m), dessen Umgebung bereits pannonischen Charakter hat

(siehe Bild unten © smara.si), und es mündet von Norden der Pavlovski potok in den Stauraum,

durch dessen Tal Verkehrswege über Mekotnjak und Radomerščak ins Murgebiet führen.

Knapp unterhalb des Stauraumes münden noch von der slovenischen Seite die Libanja -, und

schließlich beim 12 km östlich von Ormoţ gelegenen Grenzort Središče ob Dravi (Bild ©

i.ytimg.com) die Trnava ein, durch deren Täler Straßen über die Übergänge Jeruzalem und

Hermanci ebenfalls ins Murgebiet führen. Danach verlässt die Drau, - 144 km flussabwärts

von Dravograd -, Slowenien und tritt auf kroatisches Staatsgebiet über (183 m). Sie fließt in die

Ebene von Varaţdin, den westlichsten Teil des mit der Pannonischen Tiefebene verbundenen

Medimurje ein und verlässt somit das Alpengebiet. Sie nimmt 50 km später die Mur auf, wird

zum Grenzfluss zwischen Ungarn (linkes Ufer) und Kroatien, tritt schließlich wieder gänzlich

auf kroatisches Staatsgebiet über und erreicht östlich der kroatischen Stadt Osijek die Donau.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 315


Save-Gebiet

Der slowenische Anteil des alpinen Einzugsgebietes der Save ist im Nordwesten von der auch

die Einzugsgebietsgrenze zum Draugebiet bildenden Staatsgrenze zu Italien -, im Norden von

der ebenfalls auch die Einzugsgebietsgrenze zum Draugebiet bildenden Staatsgrenze zu

Österreich -, innerhalb Sloweniens im Nordosten und Osten vom Draugebiet -, im Süden von der

Staatsgrenze zu Kroatien und dem innerhalb Sloweniens gelegenen Übergang ins Dinarische

Gebirge (Alpengebietsgrenze), und im Westen vom Einzugsgebiet der Soča (Isonzo) begrenzt.

Von den slowenischen alpinen Gebirgsgruppen werden die Südabhänge der Karawanken, die

Osthälfte der Julischen Alpen und des alpinen Karsts, die Steiner Alpen (ausgenommen derer

nach Österreich in die Drau entwässernden Nordabhänge), der Westen des Cillier Berglandes,

Nordwestteile des Matzelgebirges und das gesamte Usokengebirge von der Save entwässert.

Tschubby, CC BY-SA 3.0

Wie erwähnt ist die Save der Hauptfluss Sloweniens.

Ihre rechte Einzugsgebietsgrenze ist im slow.

Abschnitt ident mit der Donau/Adria-Wasserscheide;

ihre linke Einzugsgebietsgrenze verläuft im oberen

Abschnitt stets als Save/Drau-Wasserscheide mitten

durch Slowenien. Aus Übersichtlichkeitsgründen

erfolgt die folgende Schilderung der Gebietsgrenze

des Savegebietes entgegen dem Uhrzeigersinn, um

am Beginn der Verlaufsbeschreibung die im

Vorkapitel bereits geschilderte Abgrenzung zum

Draugebiet wiederholend und mehr die „Saveseite“

fokussierend nochmals darzustellen.

Die linke Einzugsgebietsgrenze der Save beginnt in der serbischen Hauptstadt Belgrad bei der

Einmündung in die Donau. Sie verläuft innerhalb Serbiens stets in Donaunähe und steigt von

Belgrad in Nordnordwestrichtung zum Hauptkamm der Fruška Gora an, folgt diesem in

Westrichtung, tritt im Westteil dieses Gebirgsstockes nach Kroatien über, durchläuft, - sich von

der Donau entfernend -, die leicht erhöhte Ebene Dakovacki Ravnjak, wird dort zur Save/Vuka-

Wasserscheide, steigt zum Hauptkamm der slawonischen Mittelgebirgszüge an, wird ab dem

260 m hohen im Krndija-Gebirgsstock liegenden Tromeda zur Save/Drau-Wasserscheide und

erreicht in Westnordwestrichtung über die Gebirgszüge Papuk, Bilogora, Kalničko Gorje und

Ivanščica verlaufend das Matzelgebirge (siehe Ausführungen im Folgekapitel Kroatien).

Im Matzelgebirge (slow: Haloze) überschreitet die Save/Drau-Wasserscheide an der Brezowa

Gora die slowenische Grenze (siehe Ausführungen im Vorkapitel Drau-Gebiet), erreicht nach

rund 2 km die oberhalb des im Einzugsbereich des kroatischen Savezuflusses Krapina gelegenen

internationalen Autobahngrenzüberganges Gruškovje/Macelj liegenden Anhöhen Travni Vrh

und Dolgi Vrh, nach denen sie weiter in Westrichtung verlaufend auf einer Strecke von über

10 km bis zur Maceljska gora (718 m, im Bild unten) zum Grenzkamm zwischen Slowenien und

Kroatien wird, danach auf slowenisches Staatsgebiet übertritt und am Übergang Sveti Jurij vom

Matzelgebirge ins Voralpengebiet des Cillier Berglandes übertritt.

© turizam-trakoscan.hr

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 316


Als Trennlinie zwischen dem Drauzufluss Dravinja und dem slowenisch/kroatischen Savezufluss

Sotla passiert sie außer dem bereits erwähnten Übergang Sveti Jurij noch allmählich von Westin

Nordwestrichtung drehend die Übergänge Stoperce-Brzika, Boč und den Pečicasattel.

Weiter in Nordrichtung drehend endet auf der Saveseite der Wasserscheide am Gabernik das

Einzugsgebiet der in Südrichtung abfließenden Sotla und es beginnt jenes des westlich der

Save/Drau-Wasserscheide verlaufenden ebenfalls in Nord-Südrichtung fließenden größten

slowenischen Savezubringers Savinja, in die sich die von den weiteren im Cillier Bergland

liegenden vom Save- ins Draugebiet führenden Übergängen Dolga Gora, Pletovarjetunnel (im

Bild unten), Jazbinesattel und den am Übergang zum Bachergebirge liegenden Kriţevecsattel

in Westrichtung abfließenden Gewässer ergießen.

© Panoramio

Während auf der „Drauseite“ der Wasserscheide im Bachergebirge das Einzugsgebiet des

größten slowenischen Drauzubringers Dravinja endet und jenes der Meţa beginnt, entfernt sich

die Einzugsgebietsgrenze der Save auch nach ihrem Übertritt vom Bachern in die Karawanken

am Mislinjasattel immer mehr vom Flusslauf der Save. Die Nordrichtung beibehaltend passiert

sie die Übergänge Graška Gora, Zavodnje-Slemepass und Spodnje Sleme pri Podolševa

(Passhöhe im Bild unten), erreicht nach der Govca die österreichische Grenze und nähert sich als

Grenzkamm in Westrichtung verlaufend wieder dem Flusslauf der Save an.

© hribi.net

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 317


Erst nach dem Pavličevo sedlo (Paulitschsattel) endet im nördlichsten Teil der Steiner Alpen

nach dem Sanntaler Sattel das Einzugsgebiet der Savinja und es beginnt jenes der Kokra

(dt: Kanker), die vom folgenden Übergang Jezerski vrh (Seebergsattel) in Südwestrichtung

direkt der Save zustrebt. Dieses endet jedoch bereits wieder am Petschounik (1.640 m), da dort

das Einzugsgebiet des direkten Savezuflusses Trţiška Bistrica, in die auch der vom nächsten

Grenzpass Ljubelj (Loiblpass) in Südrichtung abfließende Bach mündet, beginnt. Schließlich

erreicht die linke Einzugsgebietsgrenze der Save am Hochstuhl den Nordrand des Tales der Sava

Dolinka, begleitet dieses die Westrichtung immer noch beibehaltend, wird im Bereich von

Jesenice von Bahn und Autobahn untertunnelt (Karawankentunnel), passiert den Korenske

sedlo (Wurzenpass), dreht am das Dreiländereck Slowenien/Italien/Österreich bildenden Peč in

Südrichtung, geht (nunmehr als Grenzkamm zu

Italien) am Prehod Rateče (Ratschacher Sattel,

it: Valico di Fusine), an dessen Ostflanke die Sava

Dolinka entspringt, von den Karawanken in die

Julischen Alpen über und erreicht nach dem Ponca an

der V. Koncu špica, an der jenseits des Savegebietes

das Einzugsgebiet der Drau endet und jenes der

Soča beginnt, die Donau/Adria-Wasserscheide. Sie

folgt dieser (nunmehr als Save/Soča-Wasserscheide)

die Staatsgrenze verlassend und auf slowenisches

Staatsgebiet übertretend in Südrichtung, überwindet

die Kotova špica (2.376 m) und erreicht nach kaum

2 km den Gipfel des Jalovec (2.645 m), wendet sich

in Umgehung des nördlich gelegenen slowenischen

Planicatales nach Osten und erreicht über den Travnik

(2.379 m, Bild © summitpost/Vid Pogaschnik) die Passhöhe des Vršič.

Vršič 1.611 m, Julijske Alpe, Save/Soča (Donau/Adria)

Der Vršič (dt: Werschetzpass, it: Passo della Moistrocca) ist der höchste Straßenpass Sloweniens und stellt

die Verbindung zwischen dem Wintersportort Kranjska Gora (880 m) im Tal der Sava Dolinka

und dem Dorf Trenta (600 m) im Tal der Soča her, die an seiner Südflanke entspringt. Die

Passstraße wurde in den Jahren 1914-1916 als militärische Straße ins Isonzo-Tal von russischen

Kriegsgefangenen angelegt und hat an der Nordauffahrt 49 Haarnadelkurven.

© Panoramio

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 318


Die Passstraße (Nr. 206) folgt nach Trenta der Soča abwärts bis Bovec (434 m, dt: Flitsch,

it: Plezzo), wo sie sich mit der vom Predel aus Italien kommenden Straße Nr. 203 vereinigt.

Wasserscheide Donau Adria

Abflüsse

Zgomy Zlebi - Suha Pišnica - Pišnica

- Sava Dolinka - Save - Donau

Limarica - Soča - Isonzo

Mündung Schwarzes Meer Adriatisches Meer

Weiter entlang der Ostseite des Sočatales Richtung Süden über das Triglavmassiv (2.864 m) und

den Plaski Vogel (2.348 m) dreht die linke Einzugsgebietsgrenze der Save am Bogatin (1.977 m)

in Ostrichtung, passiert die Quellen der Sava Bohinjka und wird damit von der linken zur rechten

Save-Einzugsgebietsgrenze, verläuft über den Vogel (1.922 m) und den Crna Prst (1.843 m) bis

zum Kobla (1.498 m), der von der Wocheinerbahn untertunnelt wird, dreht unmittelbar danach

wieder in Südrichtung und erreicht nach kurzer Strecke den Petrovo-Brdo-Pass.

Koblatunnel (Eisenbahn) 530 m, Julijske Alpe, Save/Soča (Donau/Adria)

Der auch Wocheinertunnel genannte 6.339 m lange Koblatunnel ist ein Teil der Wocheinerbahn,

die von Jesenice nach Triest führt. Der Tunnel (im Bild unten die Nordeinfahrt) unterquert das

Kobla-Massiv und verbindet das Wocheinertal mit dem Tal des Sočazuflusses Bača. Der Tunnel

ist 2-gleisig ausgebaut -, allerdings seit Mitte der 60-er Jahre wegen Wassereinbrüchen nur mehr

1-gleisig befahrbar. Die Bahnstrecke Jesenice-Trieste ist eine Hauptbahn in Slowenien und

Italien, die vom kaiserlichen Österreich zu Beginn des 20. Jh. als Teil eines großen Eisenbahninfrastrukturprojektes

(und auch als Konkurrenz zur immer einflussreicher werdenden privaten

Südbahngesellschaft) zur Verbindung Westösterreichs und Süddeutschlands mit dem Hafen von

Triest erbaut wurde. Sie führt von Jesenice am südlichen Endes des Karawankentunnels über

Nova Gorica, ab wo sie auch Karstbahn genannt wird, nach Triest. Sie war die südlichste der

drei Teilstrecken dieses Projekts. Nördlich schlossen daran die ebenfalls 1906 eröffnete

Karawankenbahn nach Villach und Klagenfurt (Anschluss an die Drautalbahn) und die 1909

eröffnete Tauernbahn von Villach nach Salzburg an (dort bestanden Anschlüsse an das Deutsche

Bahnnetz und an die österreichische, damals Kaiserin Elisabeth-Bahn genannte Westbahn).

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 319


Durch den Koblatunnel verkehrt zwischen der nördlichen Tunnelstation Bohinjska Bistrica

(510 m) und der am Südportal liegenden Station Podbrdo (535 m) mehrmals am Tag ein

Autozug. (Autovlak). Am Tunnel verlief von 1919-1945 die Ostgrenze Italiens.

Wasserscheide Donau Adria

Abflüsse Belca - Sava Bohinjka - Save - Donau Bača - Idrijca - Soča - Isonzo

Mündung Schwarzes Meer Adriatisches Meer

Petrovo-Brdo-Pass 803 m, Julijske Alpe, Save/Soča (Donau/Adria)

Über diesen Pass führt eine Bergstraße (Nr. 403), die das westliche Bačatal (Talort Podbrdo,

535 m), in dem das Südportal des Koblatunnels liegt, mit dem östlichen Selščicatal (Talort Zali

Log, 520 m) verbindet. In die Ostabfahrt mündet knapp unterhalb der Scheitelhöhe, auf der die

namensgebende Ortschaft Petrovo-Brdo liegt (im Bild unten), von Norden eine über den

Bohinjsko Sedlo aus dem Wocheinertal kommende Straße ein. In Zali Log erreicht von Süden

auch die vom Übergang Črni vrh pri Davča kommende Passstraße das Selščicatal.

Wasserscheide Donau Adria

Abflüsse

Zadnja Sora - Selščica - Sora -

Save - Donau

Bača - Idrijca - Soča - Isonzo

Mündung Schwarzes Meer Adriatisches Meer

Die Donau/Adria-Wasserscheide verläuft vom Petrovo-Brdo weiter in Südrichtung über den

Porezen (1.630 m) und den Übergang Črni vrh pri Davča zum Cerkno-Sattel.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 320


Črni vrh pri Davča 1.030 m, Julijske Alpe, Save/Soča (Donau/Adria)

Von Cerkno (dt: Kirchheim, 332 m) zieht sich eine kurvenreiche Straße das Čerknica-Tal an der

Südostflanke des Črni vrh (1.291 m) aufwärts bis zur Gipfelregion. Am Scheitelpunkte liegt das

Schigebiet Koča na Črnem vrhu. Die Strecke setzt sich vom Scheitel aus nach Nordwesten

hinunter über Davča (975 m) und durch die Davča-Schlucht (Bild unten © kraji.eu) fort und mündet

nach 20 km westlich von Ţelezniki bei Zali Log (520 m) in die Ostabfahrt vom Petrovo-Brdo.

Wasserscheide Donau Adria

Abflüsse

Davča - Selščica - Sora -

Save - Donau

Črna - Čerknica - Idrijca -

Soča - Isonzo

Mündung Schwarzes Meer Adriatisches Meer

Kladje (Cerknosattel) 787 m, Julijske Alpe/Kras, Save/Soča (Donau/Adria)

Von der von Tolmin im Sočatal durch das

Idrijcatal nach Logatec führenden Straße

Nr.102 zweigt bei Straţa die Straße Nr.210

ab und führt in Ostrichtung das Tal der

Čerknica aufwärts über Cerkno, wo eine zum

Übergang Črni vrh pri Davča führende

Nebenstraße links abzweigt, und diesen auch

Cerknosattel genannten Pass, auf dessen

Scheitel die Weiler Podlanišče (Bild rechts)

und Kladje liegen, ins Tal der Poljansca Sora

(auch Poljanščica) und von dort weiter über

Škofja Loka ins Savetal bei Medvode.

Doremo, CC BY-SA 4.0

Diese Route von Tolmin über diesen Pass und Škofja Loka nach Medvode gilt als Grenze

zwischen den Julischen Alpen im Norden und dem Karstgebirge (slow: Kras) im Süden.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 321


In Škofja Loka vereinigen sich die Flüsse Poljanščica und Selška Sora (auch Selščica) zur Sora.

Die Kapuzinerbrücke über die Sora in der Stadt Škofja Loka (dt: Bischoflack an der Zaier) Johann Jaritz, CC BY-SA 3.0

Wasserscheide Donau Adria

Abflüsse

Podjelovščica - Hobovščica -

Poljanščica - Sora - Save - Donau

Oresovka - Čerknica - Idrijca -

Soča - Isonzo

Mündung Schwarzes Meer Adriatisches Meer

Die Wasserscheide zwischen Donau und Adria setzt sich nach dem Kladje im alpinen Teil des

Karst fort. Da es im Karst nur wenige Oberflächengewässer gibt, die überdies meist nach kurzem

Lauf im durchlässigen Gestein versinken (siehe Höhlen von Postojna und Höhlen von Škocjan),

ist die exakte Festlegung der Wasserscheide problematisch.

Sie verläuft über den Bevkov vrh (1.051 m, im Bild unten © visitcerkno.si) und den Sattel von Ledinsko

Razpotje entlang des das Idrijcatal östlich begleitenden Bergrückens, dreht vor Logatec in

Südrichtung, passiert den Übergang Dole, steigt zum Črni Vrh (Hochebene von Schwarzenberg)

an und verläuft über die Srednja gora (1.275 m) zum Hrušica (Birnbaumer Wald).

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 322


Ledinsko Razpotje 702 m, Kras, Save/Soča (Donau/Adria)

Nördlich der im Idrijcatal gelegenen Stadt Idrija (326 m) zweigt von der durch dieses Tal

führenden Hauptverkehrsstraße Nr. 102 die Nebenstraße Nr. 610 ab, die in Ostrichtung über

diesen Sattel, auf dem die zum Gemeindegebiet der Stadt Idrija gehörende Ansiedlung Ledinsko

Razpotje liegt, nach Ţiri (478 m) ins Tal der Poljansca Sora. Vom Scheitelpunkt zweigt in

Südrichtung eine weitere kleine Bergstraße ab, die direkt in die Stadt Idrija (im Bild unten) führt.

© breathewithus.com/Hugo und Cristina

Wasserscheide Donau Adria

Abflüsse

Ţirovnica - Poljanščica - Sora -

Save - Donau

Peklenska grapa - Idrijca - Soča -

Isonzo

Mündung Schwarzes Meer Adriatisches Meer

Dole 810 m, Kras, Save/Soča (Donau/Adria)

In der durch Quecksilberfunde im Jahr 1493 bekannt gewordenen Stadt Idrija (bis zur

Schließung in den 70-er Jahren war das Bergwerk Idrija fast 500 Jahre lang die weltweit

zweitgrößte Quecksilbermine) verlässt eine Kleinstraße das Tal der Idrijca in Ostrichtung und

führt über die Hochebene von Zavratec in die 13 km entfernte gleichnamige Ortschaft (700 m),

die am linken Talrand der Sovra liegt. Der Scheitelpunkt wird auf halbem Weg beim Weiler

Dole überwunden, von dem in mehreren Varianten das Tal der Poljanščica erreicht werden kann.

Wasserscheide Donau Adria

Abflüsse

Jakopnik - Rovtarska Sora - Sovra -

Poljanščica - Sora - Save - Donau

Ljubevščica - Idrijca - Soča - Isonzo

Mündung Schwarzes Meer Adriatisches Meer

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 323


Črni Vrh 863 m, Kras, Save/Soča (Donau/Adria)

Die Ortschaft Črni Vrh (686 m, im Bild unten) ist das Zentrum der ausgedehnten gleichnamigen

Hochebene (dt: Hochebene von Schwarzenberg), die von mehreren Straßen wie z.B. am

Nordrand von der von Logatec über Hotedršica nach Idrija führenden Hauptstraße Nr. 102

gequert wird. Von dieser zweigt in Godovič die Regionalstraße Nr. 207 in Südwestrichtung ab,

die südlich von Črni Vrh den Scheitelpunkt passiert und nach Col und Ajdovščina führt. © Rihard Cerk

Wasserscheide Donau Adria

Abflüsse

Črni potok - Ljubljanica -

Save - Donau

Malo Polje potok - Bela - Vipava -

Soča - Isonzo

Mündung Schwarzes Meer Adriatisches Meer

Hrušica 833 m, Kras, Save/Soča (Donau/Adria)

Aufgrund seiner Lage in dem schmalen Gebiet

zwischen der oberen Adria und dem südost- und

mitteleuropäischen Binnenland bildete das

100 km² große Plateau des Birnbaumer Waldes

(slow: Hrušica), das eine Höhe von 1.020 m

erreicht, schon seit ältester Zeit einen wichtigen

Gebirgspass im östlichen Alpenraum. Die

darüber führende Regionalstraße Nr. 621

verbindet die slowenische Hauptstadt Ljubljana

über die Ortschaften Logatec, Hrušica, Podkraj,

Col und Ajdovščina mit der Grenzstadt Gorizia

in Nordostitalien. Auf der Scheitelhöhe sind die

Reste des römischen Kastells Ad Pirum noch

erkennbar (siehe Bild rechts Doremo, CC BY-SA 4.0).

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 324


Von Podkraj führt über die Südwestabhänge des Hrušica eine Bergstraße über Bukovje nach

Predjama und weiter in die Stadt Postojna. Predjama ist wegen seiner hoch über dem Lubjanica-

Quellbach Lokva gelegenen Höhlenburg (im Bild unten © mongabay.com) ein beliebtes Touristenziel.

Wasserscheide Donau Adria

Abflüsse

Lokva und Nanoščica - Unica -

Ljubljanica - Save - Donau

Bela - Vipava - Soča - Isonzo

Mündung Schwarzes Meer Adriatisches Meer

Während vom Hrušica ein innerhalb des Gebietes diverser Ljubljanicaquellflüsse verlaufender

Höhenzug in Südostrichtung von der Donau/Adria-Wasserscheide abzweigt, am nordöstlichen

Stadtrand von Postojna die Postonjska vrata (dt: Adelsberger Pforte) passiert, damit das

Alpengebiet verlässt und sich im bereits zum Dinarischen Gebirge zählenden Höhenzug des

Javorniki fortsetzt, verläuft die Donau/Adria-Wasserscheide in Südwestrichtung und strebt in

Umgehung der östlich gelegenen Quelle des Baches Lokva und sonstiger Nanoščicaquellen über

den Nanos-Höhenzug (Črnjavški vrh 1.265 m und Suhi Vrh 1.313 m, im Bild unten) der

westlichen Einzugsgebietsgrenze des Ljubljanica-Quellflusses Pivka zu, die sie nach Passieren

des auf der Alpen/Balkangrenze liegenden Plateaus von Razdrto am bereits zum Dinarischen

Karst gehörenden Vremščica-Gebirgszug (1.027 m) erreicht.

© pd-podpec-preserje.net

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 325


Razdrtoplateau 600 m, Kras(Alpen)/Kras(Din. Gebirge), Save/Isonzo (Donau/Adria)

Dieses am Südfuß des zum Nanosgebirge gehörenden Berges Pleša (1.262 m) oberhalb des

Talschlusses des Vipavatales gelegene Plateau verbindet den Großraum von Postojna im Osten

(Pivka- und Nanosciatal) mit dem Vipavatal. Über das Plateau führen Straßen- und

Autobahnverbindungen. Auf dem Plateau liegt ein Autobahnknotenpunkt (im Bild Reinhard Kraasch, CC

BY-SA 3.0oben rechts mit der Ortschaft Razdrto). Von der von Postojna kommenden Autobahn A 1 zweigt dort

die Autobahn H 4 in Nordwestrichtung ab. Sie verläuft entlang der Südwestabhänge der

Nanoshöhen das Vipavatal abwärts über Vipava und Ajdovščina bis nach Nova Gorica.

Die von Ljubljana über Postojna kommende Autobahn A 1 verläuft von Razdrto weiter in

Südwestrichtung entlang der Talschlüsse der Vipavazubringer Bazovica und Senozeski potok

(Quellbäche der Raša), passiert die Passhöhe Gabrk, quert bei Divača (Abzweigung der A 3

nach Triest) das Rekatal und verläuft weiter über die Passhöhe von Kozina nach Koper.

Wasserscheide Donau Adria

Abflüsse

Nanoscica - Pivka - Unica -

Ljubljanica - Save - Donau

Močilnik - Vipava - Isonzo

Mündung Schwarzes Meer Adriatisches Meer

Die rechte Einzugsgebietsgrenze der Save (Donau/Adria-Wasserscheide) verlässt am Plateau

von Razdrto in Südrichtung das Alpengebiet (tritt vom alpinen- in den dinarischen Karst über).

Als erster Abschnitt der Balkan-Wasserscheide verläuft sie als Save/Reka-Wasserscheide im

nördlichsten Teil des Dinarischen Gebirges (Karstgebiet) zwischen dem westlichen Rekatal und

dem östlichen Pivkatal. Sie umgeht in Südostrichtung drehend über den Höhenrücken

Vremenščica (1.027 m) und das Košanska-Plateau, wo auch die Eisenbahnlinie Triest-Wien die

Donau/Adria-Wasserscheide quert, die Quellgebiete der Pivka und wechselt südlich des Sneţnik

(1.703 m, dt: Krainer Schneeberg, höchster Berg des Karstes) im Gorski kotar auf kroatisches

Staatsgebiet. Der weitere außeralpine Verlauf der Grenze des Savegebietes wird im

Folgekapitel Serbien überblickhaft beschrieben. Es sei hier auch auf die Verlaufsbeschreibung

der Donau/Adria- bzw. Balkan-Wasserscheide im Anhang des 1. Bandes verwiesen.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 326


Der bekannteste Übergang von den Alpen ins Dinarische Gebirge ist die 10 km westlich des

Plateaus von Razrdto gelegene Pforte von Adelsberg (slow: Postojnska vrata), die deshalb hier

noch vor Schilderung des innerslowenischen Flussverlaufes der Save vorweg beschrieben wird.

Postojnska vrata 609 m, Kras(Alpen)/Kras(Din. Gebirge), Save(Ljubljanica)gebiet

Durch diesen auch Adelsberger Sattel genannten

Felsenpass (Bild rechts © pictureslovenia.com) führte bereits

in vorgeschichtlicher Zeit der am leichtesten

passierbare Weg von Mitteleuropa an die Küste

der nördlichen Adria. Die Pforte wurde von der

Bernsteinstraße auf dem Wege von der Ostsee zur

Adria durchquert. Angeblich sollen auch die

Argonauten auf ihrer Reise die Donau, die Save

und die Ljubljanica aufwärts und dann durch die

Pforte von Postojna zur Adria gefahren sein.

Nach gängiger Definition trennt diese Passhöhe

die Alpen (im Norden) vom Dinarischen Gebirge.

Es ist der Übergang vom (alpinen) Hrušica zum

(dinarischen) Javornik-Gebirgsstock. Der letzte

südöstliche Ausläufer des Hrušica senkt sich im

nordöstlichen Stadtgebiet von Postojna zu diesem

Sattel ab. Südlich der Scheitelhöhe steigt der

Hügelzug sogleich wieder zu den dem

Dinarischen Gebirge zuzuordnenden Javornikgipfeln

(Šentjurlj und Veliki Javornik 1.268 m)

an. Der Sattel ist auch heute noch einer der

wichtigsten Hauptverkehrsübergänge Sloweniens.

Haupt- und Nebenstraßen, Autobahn A 1, sowie

die Bahntrasse der historischen Südbahnstrecke

Triest-Wien führen über diesen Übergang.

Im Bild unten die Lage der Adelsberger Pforte. Die Donau/Adria-Wasserscheide verläuft 10 km weiter westlich in Südrichtung

über den Nanos zum Razdrtoplateau, auf dem die nach Görz führende Autobahn von der A1 (Ljubljana-Koper) abzweigt.

ekem, CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 327


Die nordwestlich der Stadt Postojna entspringende Nanoscica und die von Süden kommende

nördlich der Stadt Ilirska Bistrica entsprungene Pivka vereinigen sich westlich von Postojna,

versickern im nördlichen Stadtgebiet und tauchen im Osten der Stadt als Unica wieder auf, die in

Nordostrichtung dem Laibacher Becken und der Save zustrebt.

Dazwischen durchfließen sie (und viele andere kleine versickerte Bäche) die weltberühmten

Höhlen von Postojna (slow: Postojnska jama, it: Grotte di Postumia, dt: Adelsberger Grotte),

deren Hauptzugang nur wenige 100 m von der Passhöhe Postonjska vrata entfernt ist.

Der Stalagmit Brilliant, ein Wahrzeichen der Höhlen von Postojna Boštjan Burger (Lander), CC BY-SA 3.0

Hier befindet sich die (nach der libanesischen Jeita Grotta) zweitgrößte für Touristen

erschlossene Tropfsteinhöhle der Welt. Der erschlossene Teil zieht sich über 20 km durch das

Karstgebiet und wird zum Teil mit einem Zug befahren.

Der Adelsberger Sattel bildet somit keine Wasserscheide; vielmehr liegt er über einem

unterirdischen Flusssystem von sich vereinigenden Gewässern, die sowohl an seiner

südwestlichen dinarischen Seite (z.B. Nanoscia, Pivka, Lokva), als auch an seiner nordöstlichen

alpinen Seite (z.B. Strţen, Cerknišcica) versickert sind. All diese Gewässer treten fast 10 km

nordöstlich von Postojna bei Planina als Unica wieder zu Tage (siehe Bilder unten, links ©

Panoramio, rechts © lochstein.de), durchfließen das Planinatal, um dann südlich von Logatec

abermals zu versickern und bei Vrhnika (dt: Oberlaibach) nach unterirdischem Zufluss weiterer

Bäche (z.B. Črni potok) endgültig, und ab da nun als Ljubljanica, wieder zu Tage zu treten.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 328


Die Quellen der Save liegen auf slowenischem Staatsgebiet in den Julijske Alpe im Nordwesten

des Landes. Die Save entsteht durch Vereinigung der nördlicheren Sava Dolinka (Wurzener

Save) mit der südlicheren Sava Bohinjka (Wocheiner Save) bei Radovljica (420 m, Bild unten).

© fliegenwasser.at

Die 45 km lange Sava Dolinka entspringt im südlich der

Grenzortschaft Rateče (Gemeinde Kranjska Gora) im

Planica-Tal in den Julischen Alpen im Ortsteil Tamar am

Ostabhang der Zadnja Ponca (2.242 m) auf über 1.200 m

Seehöhe als Nadiţa, die einen Wasserfall (im Bild rechts)

überwindet und im Talgrund nahe der Berghütte Tamar (im

Bild unten) versickert. Sie taucht weiter nördlich östlich des

die Julischen Alpen im Süden von den Karawanken im

Norden trennenden Prehod Rateče (Ratschacher Sattel,

Übergang in den vom Drauzufluss Gailitz durchflossenen

Teil des italienischen Kanaltales bei Tarvis) als Sava

Dolinka wieder auf, die als Grenzfluss zwischen den

Julischen Alpen (rechtes Ufer) und den Karawanken nach

linksseitiger Aufnahme der am Dreiländerberg Peč

entsprungenen Trebiţa in Ostrichtung abfließt und nach 3 km

bei Podkoren (860 m) von Norden den Bach Krotnjak

aufnimmt, aus dessen Tal eine Straße über den Korensko

sedlo (Wurzenpass) ins österreichische Drautal führt.

JakobZ - Lastno delo, CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 329


Weniger als 3 km weiter flussabwärts fließt der Sava Dolinka in Kranjska Gora (810 m) von

Süden die Pišnica zu, durch deren Tal eine über den Vršič ins slowenische Sočatal führende

Straße verläuft. Noch bevor die Sava Dolinka Hrušica, den westlichen Vorort von Jesenice

(459 m, dt: Aßling) erreicht, von dem in Nordrichtung die Karawankentunnel (Autobahn und

Eisenbahn) ins Kärntner Drautal führen, fließt ihr bei der Ortschaft Mojstrana (639 m) von

Süden die 10 km lange, das Vratatal entwässernde Bistrica zu, die an den Nordhängen des

Triglav (2.864 m, höchster Berg Sloweniens) entspringt. Durch ein Nebental des Vratatales führt

eine Straße über die Anhöhe Zgornja Radovna ins östliche Nachbartal der Radovna.

Der Triglav (it: Monte Tricorno, Bild Andrejj, CC BY-SA 3.0) ist eines der slowenischen Nationalsymbole und zentraler Teil des

nationalen Wappens, das sich auch auf der Fahne des Landes wiederfindet. Er war auch die höchste Erhebung Jugoslawiens.

Zgornja Radovna 787 m, Julijske Alpe, Save(Sava Dolinka-Bistrica/Radovna)gebiet

Von der Ortschaft Mojstrana, in der die von

Wildwassersportlern stark frequentierte

Bistrica (Vrata) in die Sava Dolinka

einmündet, führt die Straße Nr. 907 in

Südrichtung in die auf einem Plateau liegende

Ortschaft Zgornja Radovna. Oberhalb des

Ortes entsteht durch Zusammenfluss der

Gebirgsbäche Kotarica und Krmarica der Fluss

Radovna, der in Ostrichtung durch die Blejski

Vintgar (dt: Vintgar-Klamm oder Bled-

Schlucht, im Bild rechts © bled.si) bis zur

Ortschaft Krnica fließt, dort in Nordrichtung

dreht und nach 4 km am Ostrand von Jesenice

in die Sava Dolinka einmündet. Die in den

Kurort Bled führende Ostabfahrt begleitet

oberhalb der Klamm den Flusslauf bis Krnica,

wo eine über das Hochplateau Pokljuka ins

Wocheinertal führende Bergstraße abzweigt.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 330


Die Sava Dolinka passiert allmählich von Ost in Südostrichtung drehend die Stadt Jesenice, in

deren südöstlichem Vorort Moste von rechts die Radovna einmündet, aus deren Tal nicht nur

eine Straße über Zgornja Radovna nach Mojstrana führt, sondern es bestehen auch

Verkehrswege über die Hochebene Pokljuka und über Rečica ins Tal der Sava Bohinjka.

Pokljuka 1.345 m, Julijske Alpe, Save(Sava Dolinka/Sava Bohinjka)gebiet

Von der im Radovnatal auf 642 m Seehöhe gelegenen Ortschaft Krnica führt eine kleine aber

durchgehend asphaltierte Bergstraße (Nr. 905) auf dieses Hochplateau, wobei Steigungen von bis

zu 18 % erreicht werden. Bei der Ortschaft Mrzli Studenec zweigt in Westrichtung eine

Stichstraße (Nr. 906) ab (siehe Bild unten © kraji.eu), die in Rudnopolje, dem Ausgangspunkt

für Expeditionen auf den Triglav, endet. Die Straße Nr. 905 führt von Mrzli Studenec über

Koprivnik und Jereka ins Tal der Sava Bohinjka hinunter und stellt somit die oberste

(höchstgelegendste) Verkehrsverbindung zwischen den Tälern der beiden Save-Quellflüsse dar.

Rečica 558 m, Julijske Alpe, Save(Sava Dolinka/Sava Bohinjka)gebiet

Von der im unteren Radovnatal

gelegenen Ortschaft Spodnje Gorje führt

die Straße Nr. 534 in die auf dem das

Nordufer des Blejsko Jezero (dt: Bleder

See, auch Veldeser See) begrenzenden

Sattel liegende Ortschaft Rečica und von

dort weiter entlang des Westufers des

Bleder Sees nach Bohinjska Bela ins

Wocheinertal. Auch die Wocheinerbahn

passiert im 1.181 m langen Tunnel

Vintgar den Scheitelpunkt zwischen den

Tälern der beiden Save-Quellflüsse. Der

in Rečica entspringende und in

Ostrichtung fließende gleichnamige Bach

passiert, bevor er nach kaum 4 km bei

Koritno die Sava Dolinka erreicht, die

nördlichen Ortsteile des am Nordufer des

Bleder Sees gelegenen Fremdenverkehrsortes

Bled (Bild rechts Johann Jaritz, CC BY-SA 3.0).

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 331


Das Zentrum des Kurortes liegt somit ebenso auf diesem die Wasserscheide zwischen den beiden

Save-Quellflüssen bildenden Höhenrücken, da der Bleder See (im Bild unten © deacademic.com mit

Marienkirche auf der gleichnamigen Insel) über die Jezernica in die Sava Bohinjka entwässert.

Schließlich kommt es 8 km flussabwärts der Radovnamündung, nachdem noch die Rečica die

Sava Dolinka erreicht hat, zur Vereinigung mit der Sava Bohinjka bei Radovljica (420 m).

Die beiden Quellflüsse der 30 km langen Sava Bohinjka, die Velika Savica und die Mala

Savica entspringen auf über 2.000 m Seehöhe im Triglav-Nationalpark in den Julischen Alpen.

Die Velika Savika vereinigt sich nach Überwindung des Savica-Wasserfalles mit der Mala

Savica zur Savica (dt: kleine Save), durchfließt den Bohinjsko Jezero (527 m, dt: Wocheiner

See, im Bild unten vom Berg Vogel aus gesehen), verlässt ihn als Sava Bohinjka (dt: Wocheiner

Save), durchfließt die Orte Bohinjska Bistrica (509 m) und Bohinjska Bela (478 m), nimmt beim

Talausgang des Wocheinertales noch die den auf 475 m Seehöhe gelegenen Bleder See entwässernde

Jezernica auf und vereinigt sich mit der Sava Dolinka zur Save. Martin Geisler, CC BY-SA 3.0

Aus dem Wocheiner Tal führt außer den bereits beschriebenen Verkehrsverbindungen ins Tal

der Sava Dolinka über Pokljuka und Rečica auch eine (Bahn)Verbindung ins Sočagebiet durch

den Kobla-Tunnel, der die Donau/Adria-Wasserscheide überwindet. Über den Bohinjsko Sedlo

und Raztovka führen Straßen ins südlich benachbarte Tal des Savezubringers Selščica.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 332


Bohinjsko Sedlo 1.277 m, Julijske Alpe, Save(Sava Bohinjka/Sora)gebiet

Östlich des Kobla-Eisenbahntunnels führt, - ebenfalls von Bohinjska Bistrica (509 m)

ausgehend -, eine Straße (Nr. 909) über den das Wocheinertal im Süden begrenzenden

Gebirgszug. Kurz nach dem Ortsgebiet von Bohinjska Bistrica zweigt in Ostrichtung eine zur

Passhöhe Raztovka führende Nebenstraße ab. Da jedoch die Donau/Adria-Wasserscheide

unmittelbar östlich des Eisenbahntunnels in Südrichtung zum Petrovo-Brdo-Pass abgedreht hat,

mündet die Passstraße über den Bohinjsko Sedlo auf der Südseite nach 22 km in die vom

Selščicatal über Ţelezniki und Zali Log kommende Ostauffahrt (760 m) zum Petrovo-Brdo-

Pass und überwindet somit nicht die Donau/Adria-Wasserscheide, sondern verbindet zwei Save-

Seitentäler, nämlich das Wocheinertal mit dem südlich gelegenen Selščicatal. Die Selščica wird

nach ihrer Vereinigung mit der Poljanščica zur Sora, die bei Medvode in die Save mündet.

© gore-ljudje.net

Raztovka 1.122 m, Julijske Alpe, Save(Sava Bohinjka/Sora)gebiet

Von der Nordauffahrt zum Bohinjsko Sedlo

zweigt kurz nach Bohinjska Bistrica (509 m)

in Ostrichtung eine 17 km lange im Scheitelbereich

geschotterte Kleinstraße (Nr.911) ab,

die stets im Wald verläuft, sich zum

südlichen Talrand des Wocheinertales

emporschlängelt und nach dem Scheitelpunkt

in Südostrichtung der Češnjica abwärts bis

nach Rudno (520 m) folgt, wo sie in die

Nordabfahrt vom Plateau von Draţgoše

einmündet, die in Südrichtung nach 4 km den

Talgrund des Selščicatales bei Ţelezniki (dt:

Eisnern, 460 m, Bild rechts) erreicht, wo sie

in die zu den Übergängen Črni vrh pri

Davča, Petrovo-Brdo-Pass und Bohinjsko

Sedlo führende Straße einmündet und die

Češnjica dem Sora-Quellfluss Selščica zufließt.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 333


Nach der kleinen, 11 km unterhalb von Radovljica gelegenen Ortschaft Gobovce münden von

rechts die Lipnica (375 m) und kurz danach die Nemiljščica in die Save (369 m), aus deren

Tälern Straßen über Draţgoše ins Selščicatal führen.

Draţgoše 832 m, Julijske Alpe, Save(Lipnca/Nemiljščica/Sora)gebiet

Von dem Ort Ţelezniki (460 m) im Tal des Sora-Quellflusses Selščica aus folgt eine Bergstraße

(Nr. 635) in Nordrichtung dem Tal der Češnjica aufwärts bis Rudno, wo eine zum Passübergang

Raztovka führende Nebenstraße abzweigt, verlässt das Tal und erreicht nach 6 km die auf einem

Plateau liegende Ortschaft Draţgoše (im Bild unten).

Die Nordrichtung beibehaltend passiert sie nach 5 km bei Podblica (631 m) die Quellen der

Nemiljščica, deren Tal eine rechts abzweigende Nebenstraße abwärts bis ins Savetal folgt. Die

Straße Nr. 635 erreicht nach weiteren 5 km die im Tal des Lipnica-Zuflusses Kroparica gelegene

Ortschaft Kropa (500 m) und kurz danach das Lipnicatal unterhalb von Kamna Gorica bei der

Ortschaft Lipnica (450 m), wo sie in Südostrichtung schwenkt und der Lipnica abwärts folgend

nach 4 km das Savetal erreicht. Lipnica, Nemiljščica und Sora sind rechte Nebenflüsse der Save.

Zwischen Lipnica- und Nemiljščicamündung fließt der Save von Norden (links) die 27 km lange

Trţiška Bistrica zu, die in den Karawanken nahe der österreichischen Grenze auf 1.460 m

Seehöhe entspringt, die Schlucht Dovžanova soteska durchfließt (im Bild unten) und danach die

Mošćenik aufnimmt, aus deren Tal eine Straße über den Ljubelj nach Kärnten ins Drautal führt.

Smihael, CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 334


Rund 12 km nach der Einmündung der Trţiška Bistrica passiert die Save die Stadt Kranj

(358 m), in deren Stadtgebiet von links die die Karawanken von den Steiner Alpen trennende

41 km lange Kokra (dt: Kanker) einmündet, durch deren Tal eine Straße über den Jezerski vrh

(Seebergsattel) nach Österreich ins Kärntner Drautal führt. Zum Grenzfluss zwischen den Steiner

Alpen (linkes Ufer) und den Julichen Alpen geworden erreicht die Save 13 km flussabwärts von

Kranj die Ortschaft Medvode (dt: Zwischenwassern), in der von rechts (Westen) die die

Julischen Alpen vom Karst trennende Sora einmündet (313 m, im Bild unten © kraji.eu).

Die Sora entsteht durch Zusammenfluss der Selščica (Selška Sora) und Poljanščica (Poljanska

Sora) in Škofja Loka (345 m). Beider Quellgebiete liegen an der Donau/Adria-Wasserscheide.

Die Selščica entspringt in den Julischen Alpen an den Ostabhängen des Petrovo-Brdo-Passes.

Bis zur Stadt Ţelezniki ist ihr Tal ein südliches Paralleltal zum Wocheinertal und mit diesem

durch die Übergänge Bohinjsko Sedlo und Raztovka verbunden. Über den Petrovo-Brdo-Pass

und Črni vrh pri Davča führen Straßen über die Donau/Adria-Wasserscheide ins Sočagebiet.

Von Ţelezniki führt eine Straße über Draţgoše ins nördlich benachbarte Tal der Lipnica.

Die südlichere Poljanščica entspringt am die Grenze zwischen den Julischen Alpen und dem

Karst bildenden Kladje und ihr gesamter Flusslauf gilt als Grenze zwischen den genannten

Gebirgsgruppen; ihre südlichen Zuflüsse entspringen im Karstgebiet des Gemeindegebiets von

Ţiri (480 m, Bild unten © slovenian-alps.com). Von dort führen über die Pässe Kladje, Ledinsko Razpotje

und Dole Straßen über die Donau/Adria-Wasserscheide ins Sočagebiet. Die Talschaf-ten von

Selščica und Poljanščica sind durch den Sattel von Javorje miteinander verbunden.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 335


Javorje 721 m, Julijske Alpe, Save(Sora-Selščica/Poljanščica)gebiet

Von der im Tal der Poljanščica gelegenen Ortschaft Gorenja vas-Poljane führt eine kleine

Bergstraße in Nordrichtung das Tal des Kebrovec aufwärts über Dolenčice in die noch zum

Gemeindegebiet von Gorenja vas gehörenden Ortschaft Javorje, die auf den das Poljanščicatal

vom Selščicatal trennenden Sattel liegt. Von Javorje führt sie in Nordrichtung weiter über den

Sattel von Cetena Ravan (920 m) nach Zapreval, dem Nordischen Schizentrum Sloweniens am

Fuß des Stari vrh (1.217 m) im Tal des Črnovški potok, dessen Flusslauf sie dann durch die

Ortschaften Zgornja Luša und Spodna Luša bis zu dessen Einmündung in die Selščica bei

Praprotno folgt. Der Scheitelpunkt zwischen den beiden Quellflusstälern der Sora liegt jedoch

nicht am höchsten Punkt des Überganges in Cetana Ravan, sondern in der Ortschaft Javorje (im

Bild unten), da man von dort in Nordostrichtung durch ein bei Spodna Luša einmündendes

Nebental des Črnovški potok über Mlaka nad Luša ebenfalls das Selščicatal erreichen kann.

Die Save durchfließt als Grenzfluss zwischen den Steiner Alpen (linkes Ufer) und dem alpinen

Karst in der Folge die nördlichen Außenbezirke von Ljubljana (298 m) und nimmt in der noch

zur Stadtgemeinde gehörenden Ortschaft Podgrad am östlichen Stadtrand zuerst von links die

von Norden kommende Kamniška Bistrica -, und unmittelbar danach die aus dem Stadtzentrum

von rechts (Westen) kommende Ljubljanica auf (264 m, siehe Bild unten © visitljubljana.com).

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 336


Die 35 km lange Kamniška Bistrica entspringt an der Jezerska Kočna (2.540 m, Bild © robolab.si) in

den Steiner Alpen. Sie fließt stets in Südrichtung und es mündet, - bevor sie die für diese

Gebirgsgruppe namensgebende Stadt Kamnik (dt: Stein in Oberkrain) erreicht -, bei Kregarjevo

von Osten die Črna zu (494 m), die an der Westauffahrt des Prelaz Črnivec entspringt und

durch deren nördliches Nebental eine Straße über den Volovljek ins obere Savinjatal führt.

Prelaz Črnivec 902 m, Kamniške Alpe, Save(Kamniška Bistrica/Savinja)gebiet

Über diesen Pass führt die von Kamnik kommende Straße Nr. 225, die durch das Tal der Črna

über Krivčevo, wo vor der Passauffahrt in Nordostrichtung die Straße zum Volovljek abzweigt,

in Ostrichtung nach Gornji Grad (Bild Tcie, CC BY-SA 3.0), dem früheren Sommersitz der Bischöfe von

Ljubljana, und verbindet die Oberkrain mit der Untersteiermark. Die an der Ostauffahrt des

Passes entspringende Dreta erreicht bei der Ortschaft Nazarje den linken Savezufluss Savinja.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 337


Volovljek 1.029 m, Kamniške Alpe, Save(Kamniška Bistrica/Savinja)gebiet

Eine kleine Bergstraße führt von Luče ob Savinji das vom Savinja-Nebenflusses Lučnica

durchflossene Podvolovljektal in Südwestrichtung aufwärts und über diesen Pass, über den die

Grenze zwischen Gorénjska (dt: Oberkrain) und Štájerska (dt: Untersteiermark) verläuft, in die

an der Westauffahrt zum Prelaz Črnivec gelegenen Ortschaft Krivčevo, wo der die

Nordostauffahrt begleitende Bach Volovjek in die Črna mündet, die 6 km weiter westlich die

Kamniška Bistrica erreicht, die, - wie die Savinja - , ein linker Nebenfluss der Save ist.

Nahe der Scheitelhöhe des Volovljek (im Bild unten) zweigt in Westrichtung eine Zufahrtsstraße

zum 1.613 m hohen Presedljajpass ab, über den jedoch nur ein Fußpfad führt, über den man die

auf rund 1.500 m Seehöhe gelegene Hochebene Velika Planina im obersten Teil des Tales der

Kaminska Bystrica, auf der sich auch ein Schigebiet befindet, erreichen kann.

Grejo, GNU Free Documentation License, version 1.2

Nach der Črnamündung passiert die Kamniška Bistrica die Ortschaften Godič und Mekinje,

erreicht den nördlichen Stadtrand von Kamnik und es fließt ihr im Stadtgebiet von Osten die

Nevljica zu (381 m), deren Tal über den Prelaz Kozjak mit dem Motnišnicetal verbunden ist.

Prelaz Kozjak 658 m, Kamniške Alpe, Save(Kamniška Bistrica/Savinja)gebiet

Direkt von Kamnik in Ostrichtung

aufwärts durch das vom linken

Kamniška Bystric-Zufluss Nevljica

durchflossene Tuhinjatal führt die

Straße Nr. 414 über diesen Pass ins

Tal der Motnišnice, das vom

Savinja-Nebenflusses Bolska

durchflossen wird, nach Ločico pri

Vranskem. Auch dieser Pass (im

Bild rechts der Scheitel) liegt auf der

Grenze Oberkrain/Untersteiermark.

© imedi.si

In der weniger als 10 km südlich von Kamnik gelegenen Kleinstadt Domţale fließt der

Kamniška Bistrica von Osten die Rača zu (302 m), durch deren Nebental der Radomlja die

Hauptverkehrsrouten von Laibach über den Trojanerpass nach Celje führen. Durch ein linkes

Nebental der Radomlja führt eine Straße über den Sattel von Trata ins Medijatal.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 338


Trojane 605 m, Kamniške Alpe/Cillier Bergl., Save(Kamniška Bistrica/Savinja)gebiet

Dieser am Südrand der Steiner Alpen gelegene Übergang (dt: Trojanerpass) gilt wegen seiner

Lage unter dem Bergrücken Učak als der leichteste Übergang vom Ljubljanska kotlina

(dt: Laibacher Becken) nach Celje ins Savinjatal. Diesen Weg nimmt auch die Autobahn

Ljubljana-Maribor (A 1/E 57). Diese führt von Laibach in Ostrichtung durch das Črni Graben

(dt: Schwarztal), das von der Radomlja, einem Nebenfluss des Kamniška Bistrica-Zuflusses

Rača durchflossen wird, unter dieser Passhöhe hindurch, auf der das Dorf Trojane liegt (im Bild

unten) und weiter durch das Bolskatal, vorbei an der Ortschaft Ločico pri Vranskem bis nach

Celje und von dort weiter den Südostrand des Bachergebirges begleitend bis Maribor.

Prelaz Trata 476 m, Cillier Bergland, Save(Kamniška Bistrica/Medija)gebiet

Die überregionale Straße Nr. 415 führt vom

unteren Radomljatal in Ostrichtung das Tal

der Drtijščica über Moravče (dt: Moräutsch)

aufwärts bis zu diesem Übergang, auf dem

die auf dem Sattel zwischen den Quellen des

Kamniška Bistrica-Zuflusses Drtijščica im

Westen und dem Ursprungsgebiet des

Medijazuflusses Kandščica im Osten

gelegene Ortschaft Trata liegt. Sie führt in

Ostrichtung weiter entlang der Nordabhänge

der das linke Saveufer begleitenden bis zu

851 m hohen Zasavska Sveti Gora, auf der

eine von mehreren Seiten anfahrbare

Wallfahrtskirche liegt (Bild © kam.si/Franci Petrič)

und über die einige nicht immer asphaltierte

Kleinstraßen ins Savetal führen. Die

Passstraße verläuft das Kandščicatal abwärts

und erreicht nach Mlinše das Tal der Medija,

deren Flusslauf sie bis zu deren Einmündung

in die Save bei Zagorje ob Savi folgt.

Weniger als 10 km südlich von Domţale mündet die Kamniška Bistrica in die Save (264 m).

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 339


Die Ljubljanica ist ein unter diesem Namen 41 km, insgesamt vermutlich jedoch weit über

80 km langer Fluss in Slowenien. Etwa 20 km seines Verlaufes führen durch unterirdische

Karsthöhlen. Das Ljubljanicatal (im Bild unten bei Vrhinca) trennt von Postojna bis zum

Laibacher Becken die Alpen vom Dinarischen Gebirge und bildet somit die Alpengebietsgrenze.

© shutterstock.com

Die Ljubljanica wird auch „Fluss mit sieben Namen“ genannt, da sich in ihr die Karstflüsse

Strţen, Cerknišcica, Unica, Logašcica, Pivka und Rak vereinigen, die jeweils abschnittsweise

unter anderen Namen zu Tage treten. Die genannten Flüsse sind teils alpinen, teils dinarischen

Ursprunges. Von den Quellgebieten alpiner Ljubljanica-Zubringer führen über die Übergänge

Črni Vrh, Hrušica und das Razdrtoplateau Verkehrswege über die Donau/Adria-

Wasserscheide ins Sočagebiet und es sind deren Täler teils durch den ebenfalls bereits

beschriebenen Passübergang Adelsberger Pforte miteinander verbunden.

Die Quellen der Pivka sind am weitesten von

Postojna und über 80 km von der Ljubljanicamündung

in Podgrad entfernt, weshalb meist

dieser Quellfluss für die Berechnung der

Gesamtlänge des Ljubljanicaflusslaufes herangezogen

wird. Die Pivka entspringt außerhalb

des Alpengebietes nördlich von Ilirska Bistrica

auf 582 m Seehöhe, fließt am Ort Pivka

(547 m) vorbei und verschwindet bei Postojna

(554 m) in den Höhlen von Postojna.

Nachdem sie dieses und die anschließenden

Höhlensysteme (Pivka Jama) durchflossen hat,

tritt sie teilweise bei Planina als Unica wieder

zu Tage (im Bild rechts © geago.si), durchfließt das

Planinatal, versickert südlich von Logatec

abermals, tritt bei Vrhnika (293 m) endgültig,

und ab da nun als Ljubljanica, wieder zu

Tage, durchfließt in Ostrichtung das Laibacher

Moor (Ljubljansko barje), dessen Nordrand als

Alpengebietsgrenze gilt, dreht in Nordrichtung

und es mündet beim Austritt aus dem Moorgebiet am südlichen Stadtrand Laibachs nahe der

Autobahnbrücke der A 2 von rechts der Moorfluss Iţica ein, von dessen östlichem Einzugsgebiet

Hauptverkehrswege über Šmarje-Sap ins Becken von Grosuplje und weiter ins Tal der Krka

führen. Die Ljubljanica durchfließt das Stadtzentrum Laibachs, verlässt in Nordostrichtung das

Stadtgebiet und mündet, - nachdem ihr im Vorort Podgrad von rechts noch die Besnica

zugeflossen ist, aus deren Tal über Malo Trebeljevo eine Straße nach Litija führt -, in die Save.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 340


Šmarje-Sap 348 m, Kras, Save(Ljubljanica/Krka)gebiet

Die 13 km südöstlich von Ljubljana gelegene Kleinstadt Šmarje-Sap (dt: Sankt Marein) liegt auf

einer das Laibacher Moor östlich begrenzenden und dieses vom Becken von Grosuplje

trennenden Hochfläche. Mehrere Straßen, die in etwa der dort fließend verlaufenden

Alpengebietsgrenze folgende Autobahn A 2/E 70 und die Bahnlinie Ljubljana-Novo Mesto

überwinden diese Anhöhe. Die von der Nordwestauffahrt abfließenden Moorbäche (Rebrski

potok, Škofeljščica) erreichen über Iţica und Ljubljanica die Save. Der an der Südostabfahrt

entspringende und ins Becken von Grosuplje abfließende Bičje vereinigt sich mit der

Grosupleljščica, versickert südlich der Stadt Grosuplje im Radensko polje in den Karstuntergrund

und speist vermutlich einige östlich gelegenen Quellbäche des direkten Savezuflusses

Krka. Die genannten Verkehrswege verlassen über Polica (464 m) das Becken von Grosuplje

und erreichen die mittelalterliche Stadt Višnja Gora (dt: Weichselburg, 308 m, Bild © Panoramio), die zur

Gemeinde Ivančna Gorica gehört und am Oberlauf des linken Krka-Zuflusses Višnjica legt.

Malo Trebeljevo 567 m, Cillier Bergland/Kras, Save(Ljubljanica/Reka/Krka)gebiet

Die Nebenstraße Nr. 645 folgt von dem

im Savetal gelegenen Laibacher Vorort

Podgrad dem Ljubljanica-Zufluss

Besnica aufwärts und erreicht nach

13 km den auf einer Hochfläche

zwischen den Talschlüssen der Besnica

und der Reka gelegenen Ort Malo

Trebeljevo (Bild rechts Petar Milošević, CC BY-SA

3.0), nach der sie der Reka abwärts folgt

und nach 14 km das Savetal bei Litija

wieder erreicht. Dort mündet auch die

Reka in die Save. In Malo Trebeljevo

zweigt eine Kleinstraße ab, die ins

Becken von Grosuplje hinunter führt.

Die Save geht nach der Einmündung der Kamniška Bistrica und der Ljubljanica ins Cillier

Bergland über und erreicht 25 km weiter östlich die ehemalige Bleibergwerkstadt Stadt Litija

(238 m, dt: Littai), nach der von Süden die Reka einmündet, aus deren Quellgebiet eine Straße

über Malo Trebeljevo ins Grosuplje- und Laibacher Becken führt, und der kurz vorher der

Jablaniški Potok von rechts zugeflossen ist. Durch das vom Črni Potok durchflossene Nebental

des Jablaniški Potok führt eine Straße über den Sattel von Leskovica pri Šmartnem ins Krkatal.

Durch das Tal des Jablaniški Potok führt eine Straßenverbindung über Javorje pri Gabrovki ins

Quellgebiet der Mirna und über Velika Presca in den Talschluss des Sopotatales.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 341


Leskovica pri Šmartnem 485 m, Cillier Bergland, Save(Reka/Krka)gebiet

Die überregionale Straße Nr. 416 führt vom Savetal bei Litija das Tal der Reka und das von

diesem abzweigende Tal des Črni Potok aufwärts über Smartno pri Litiji vorbei an der Burg

Bogenšperk (Bild unten © zabavaj.me) in die Ortschaft Leskovica pri Šmartnem (518 m), an

deren östlichem Ortsrand die Scheitelhöhe liegt, von der in Südrichtung der Karstfluss Temenica

abfließt, der den Verkehrsknotenpunkt Trebnje (dt: Treffen) durchfließt, insgesamt 2x in den

Untergrund versickert, bei der im Krkatal gelegenen Ortschaft Prečna als gleichnamiger Fluss

wieder auftaucht und bei Novo Mesto in den rechten Savezufluss Krka mündet. Die Passstraße

folgt annähernd diesem Verlauf und stellt so eine Verbindung zwischen Save- und Krkatal her.

Javorje pri Gabrovki 636 m, Cillier Bergland, Save(Reka/Mirna)gebiet

Von der aus dem Savetal nach Leskovica pri Šmartnem führenden Straße Nr. 416 zweigt in

Smartno pri Litiji die Straße Nr. 417 in Ostrichtung ab, die durch Nebentäler des Rekazuflusses

Jablaniški Potok aufwärts über die auf einem Sattel liegende Ortschaft Javorje pri Gabrovki und

anschließend hinunter ins Mirnatal in die Ortschaft Moravče pri Gabrovki (im Bild unten) führt.

Von der Westauffahrt zweigt in Nordrichtung die über Velika Presca ins Sopotatal führende

Straße ab. Reka, Sopota und Mirna, sind rechte Nebenflüsse der Save. Eleassar, CC BY-SA 4.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 342


Velika Presca 788 m, Cillier Bergland, Save(Reka/Sopota)gebiet

Am Fuße der Westauffahrt nach Javorje pri Gabrovki zweigt von der Straße Nr. 417 die

Nebenstraße Nr. 665 ab, die das Tal des Rekazuflusses Jablaniški Potok verlässt und über die auf

einem Sattel liegende Ortschaft Velika Presca in den Talschluss des Sopotatales führt. Sie folgt

sodann der Sopota abwärts bis zu deren Einmündung in die Save bei der Ortschaft Radeče.

Rund 17 km unterhalb Litijas passiert die Save die Kleinstadt Zagorje ob Savi (269 m, dt: Seger

an der Sau), bei der ihr von Norden die Medija zufließt, durch deren Tal über den Prelaz Trata

eine Straße ins Radomljatal führt. Kaum 2 km später mündet der Medvedovgraben in die Save,

aus dem über Podkum eine Straße ins Tal des rechten Savezuflusses Sopota führt.

Podkum 701 m, Cillier Bergland, Save(Medvedovgraben/Sopota)gebiet

Die überregionale Straße Nr. 666 führt vom Savetal bei Zagorje ob Savi (im Bild unten) in

Südrichtung in die auf einem das Sopotatal im Norden begrenzenden Sattel liegende Ortschaft

Podkum, von wo sie in die Ortschaft Sopota ins gleichnamige Tal hinunterführt. Dort mündet sie

in die dieses Tal durchlaufende vom Übergang Velika Presca kommende Straße Nr. 665 ein.

© Radio Kum

Unterhalb der südlichen Einmündung des Medvedograbens erreicht die Save weitere 4 km

flussabwärts von Norden die Trboveljščica (228 m), aus deren Quellgebiet über den Podmejski

Vrh eine Straße nach Prebold ins Savinjatal führt.

Podmejski Vrh 724 m, Cillier Bergland, Save(Trboveljščica/Savinja)gebiet

Von der oberhalb der Saveeinmündung der Trboveljščica

gelegenen Kleinstadt Trbovlje (dt: Trifail), in deren

Kraftwerk der mit 360 m höchste Schornstein Europas

steht (Bild rechts © energyworldmag.com), führt die Straße Nr. 427

über Podmeja und diesen Pass ins Tal der Jelenca, die

sich später mit mehreren Bächen zur Velika Reka

vereinigt, die nach weiteren 10 km in Prebold gemeinsam

mit der Bolska von rechts in die Savinja mündet, die wie

die Trboveljščica ein linker Nebenfluss der Save ist.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 343


Nach linksseitiger Einmündung des Baches Boben passiert die Save 8 km weiter den

Eisenbahnknotenpunkt Zidani Most, wo von Norden die Savinja einmündet (204 m).

In Zidani Most zweigt von der das Savetal weiter abwärts begleitenden Eisenbahnverbindung

Ljubljana-Zagreb-Beograd die ehemalige Traditionslinie der österreichischen Südbahnstrecke

Wien-Triest ab. Im Bild unten (© members.a1.net) der Bahnhof des Bahnknotenpunktes Zidani

Most (dt: Steinbrück). Im Hintergrund ist die namensgebende steinerne Eisenbahnbrücke über

die Savinjamündung erkennbar. Davor zweigt die Südbahnstrecke Richtung Maribor links ab.

Von Triest über Postojna und

Ljubljana (ab dort das Savetal

abwärts) kommend erreicht die

Südbahnstrecke obigen Bahnhof.

Von dort führt sie das Savinjatal

aufwärts bis Celje und folgt dann

in Ostrichtung dem Flusslauf der

Voglajna aufwärts über Šentjur

pri Celju (dt: Sankt Georgen bei

Cilli) bis sie bei Dolga Gora

durch einen Tunnel das

Dravinjatal erreicht und dieses

quert. Wie die parallel westlich

verlaufende Autobahn A 1

erreicht sie schließlich Maribor,

wo die Drautalbahn in Westrichtung

abzweigt, quert die Drau

(Bild © fotocommunity/Andeler) und führt

über Graz, Bruck an der Mur und

den Semmering bis nach Wien.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 344


Die 98 km lange Savinja entspringt in den Kamniške Alpe am nordwestlichen Abhang der

Oistritza (2.350 m) oberhalb der Touristenattraktion des über 100 m hohen Rinka-Wasserfalls im

Talschluss des Logartales, von wo Verehrswege über den Pavličevo sedlo (Paulitschsattel) nach

Österreich ins Drautal -, und über den Spodnje Sleme pri Podolševa ins slowenische Meţatal

führen. Ab Solčava (643 m) fließt sie in Südostrichtung zwischen den Steiner Alpen (Westufer)

und den Karawanken durch Luče (600 m, dt: Leutsch), wo ihr von rechts die Lučnica zufließt,

durch deren Tal eine Straße über den Volovljek nach Kamnik ins Tal der Kamniška Bistrica

führt. In der 10 km weiter flussabwärts gelegenen Ortschaft Ljubno ob Savinji (423 m,

dt: Laufen) fließt ihr von links die Ljubnica -, und weitere 10 km später bei Nazarje (286 m) von

rechts die Dreta zu, durch deren Tal über den Prelaz Črnivec ebenfalls eine Straße nach

Kamnik führt. Weitere 10 km flussabwärts mündet unterhalb von Šmartno ob Paki (313 m,

dt: St. Martin an der Pack) von Norden (links) die Paka ein, die im mittleren Teil ihres Flusslaufes

die Industriestadt Velenje, dem Sitz des weltbekannten Haushaltsgeräteherstellers Gorenje

(Bild © Fa. Gorenje) passiert. Durch Zuflusstäler der Paka führen über den Zavodnje-Slemepass,

Graška Gora und den Sattel von Mislinja Straßen ins obere Meţatal und somit ins Draugebiet.

Nach dem Zufluss der Paka geht die Savinja ins Cillier Bergland über und es münden nach

Polzela bei Prebold (271 m) von rechts sowohl die Bolska, durch deren Talschaften über den

Prelaz Kozjak und den Trojanerpass Verkehrsverbindungen ins Mündungsgebiet der

Kamniška Bistrica im Nordosten von Laibach bestehen, als auch die Velika Reka ein, durch

deren Tal eine Straße über den Podmejski Vrh ins Savetal führt. Weitere 15 km östlich dreht die

Savinja in der Stadt Celje (244 m) in Südrichtung und es fließt ihr dort von Osten die Voglajna

zu, der selbst kurz vorher im Stadtgebiet die Hudinja zugeflossen ist. Durch Nebentäler der

Hudinja führt eine Straße über den Sattel von Kriţevec ins Dravinjatal und somit ins

Draugebiet. Ebenso ins Dravinjatal führen aus den oberen Voglajna-Zuflusstälern die Übergänge

Sattel von Jazbine, Pletovarjetunnel und Dolga Gora. Unterhalb von Celje durchfließt die

Savinja die Stadt Laško (228 m, dt: Tüffer, im Bild unten) und erreicht in Zidani Most die Save.

Szeder László, CC BY-SA 4.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 345


Die Save behält nach Zidani Most die Südostrichtung bei, durchfließt nach 2 km Radeče

(203 m), wo ihr von rechts die Sopota zufließt, aus deren Tal Straßen über Velika Presca und

Podkum ins Savetal bei Zagorje ob Savi führen, und erreicht weitere 13 km weiter die Stadt

Sevnica (dt: Lichtenwald), gegenüber der ihr von Südwesten die Mirna (dt: Neuring) zufließt

(181 m), durch deren Tal eine Lokalbahnverbindung über Dol pri Trebnjem mit dem

Verkehrsknotenpunkt Trebnje besteht und am Talschluss über Javorje pri Gabrovki eine Straße

ins Savetal führt. In der Stadt Sevnica mündet von links der Bach Sevnična in die Save, durch

dessen Tal über Sentvid pri Planini eine Straße ins Tal des Sotlazuflusses Bistrica führt.

Dol pri Trebnjem 275 m, Cillier Bergland, Save(Mirna/Krka)gebiet

Von der Ortschaft Mirna im Mirnatal führt in Südrichtung über die auf einem kleinen Sattel im

Norden der Stadt Trebnje gelegene Ortschaft Dol pri Trebnjem sowohl die Straße Nr. 215 (im

Bild unten Eleassar, CC BY-SA 3.0), als auch eine Lokalbahnstrecke in den im Temenicatal

gelegenen Verkehrsknotenpunkt Trebnje und weiter bis nach Novo Mesto ins Tal der Krka.

Sentvid pri Planini 614 m, Cillier Bergland, Save(Sevnična/Sotla)gebiet

Von der Stadt Sevnica im Savetal führt die Straße Nr. 424 in Nordostrichtung das Tal des

Flusses Sevnična aufwärts bis zu dessen Quelle am Sattel von Sentvid pri Planini (Bild © Panoramio).

Östlich der Ortschaft führt eine Nebenstraße das Tal des Zagorski potok hinab bis zu dessen

Einmündung in die Bistrica bei der Ortschaft Lesično. Die Bistrica mündet bei Bistrica ob Sotli

in den linken Savezufluss Sotla (dt: Sattelbach, kroat: Sutla), der als Grenzfluss zwischen

Slowenien und Kroatien die Save bei Rigonce im Gemeindegebiet von Breţice (dt: Rann) erreicht.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 346


Kurz nachdem die Save bei der 19 km flussabwärts von Sevnica gelegenen Stadt Krško (163 m,

dt: Gurkfeld) vom dortigen Atomkraftwerk (Bild MORS - slovenskavojska.si, CC BY 3.0 bei Save-Hochwasser)

aufgewärmt worden ist, fließt ihr gegenüber von Breţice von rechts die im Unterlauf das Cillier

Bergland vom Gorjanci (Usokengebirge, kroat: Ţumberak) trennende Krka zu (145 m).

Die Krka (dt: Krainer Gurk) ist mit ca. 111 km der längste Fluss in Dolenjska (dt: Unterkrain)

in Slowenien. Der Fluss entspringt aus zwei von unterirdischen, gewaltig schäumenden von

Karstgewässern gespeisten Quellen in der Nähe des Dorfes Gradiček (276 m) knappe zwei

Kilometer nordwestlich vom gleichnamigen Wallfahrtsort Krka und ca. 10 km südlich von

Ivančna Gorica gelegen, von wo über die Passhöhe von Šmarje-Sap Hauptverkehrsrouten ins

Laibacher Becken führen. Das gesamte Krkatal gilt als Nordgrenze der Balkanhalbinsel und

es wird im Rahmen gegenständlicher Ausführungen der oberste Teil des Tales bis zur

südlichen Einmündung der Radešica (Črmošnjica) bei Meniška Vas als Alpengebietsgrenze,

die ab dort dem Črmošnjicatal in Südrichtung folgt, gesehen. Im obersten Abschnitt in

südöstlicher Richtung das Cillier Bergland südlich begrenzend und von Bergstöcken des

Dinarischen Gebirges trennend und über Tuffsteinschwellen fließend an den Orten Lese,

Marinča vas, Fuţina (265 m), Zagradec (262 m) und Ţuţemberk (239 m, dt: Seisenberg, im Bild

unten) vorbei, durchdringt der Fluss malerische Schluchten.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 347


Nach Soteska (225 m) ändert die Krka - etwas behäbiger geworden - ihren Lauf in nordöstliche

Richtung und es fließen ihr beim Thermenkurort Dolenjske Toplice (dt: Töplitz, Bild © terme-krka.com)

von Süden die Sušica -, und unmittelbar vorher noch die die Alpengrenze bildende Črmošnjica

zu (217 m), die kurz vor der Mündung noch den Namen wechselt und als Radešica die Krka

erreicht. Durch ihr Tal führt eine Straße über die Passhöhe Brezovica ins Tal der Kolpa.

Brezovica 588 m, Gorjanci/Dinarisches Gebirge, Save(Krka/Kolpa)gebiet

Die durchs obere Krkatal verlaufende Straße Nr. 216 verlässt bei der Ansiedlung Soteska in

Südrichtung das Krkatal und verläuft das Tal der Črmošnjica, das das östliche alpine

Usokengebirge (slow: Gorjanci, kroat: Ţumberak) vom westlich gelegenen dem Dinarischen

Gebirge zuzuzählenden Bergstock Kočevski Rog (dt: Hornwald) trennt, aufwärts über

Črmošnjice (dt: Tschermoschnitz) und dann dem Divji potok (Quellbach der Črmošnjica)

folgend und allmählich in Südwestrichtung drehend zu dieser Passhöhe, nach der sie die

Ortschaft Vrčice (Gemeinde Semič) passiert und kurz danach den Hauptort Semič (Bild © bigberry.eu),

an dessen südlichen Ortsrand die beeindruckende Karstquelle des Lahinjazuflusses Krupa liegt,

erreicht. Die Südabfahrt erreicht schließlich die an der Lahinja im gleichnamigen Tal oberhalb

der Krupaeinmündung gelegene 30 km von Soteska entfernte Bezirksstadt Črnomelj.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 348


Zwischen Vrčice und Semič zweigt in Nordrichtung die Nebenstraße Nr. 664 ab, die über den

Übergang Sela pri Vrčicah und Uršna Sela nach Novo Mesto führt.

Die bei Semič entsprungene Krupa mündet nach nur 2 km in die Lahinja, die 5 km weiter östlich

bei Primostek, einem südwestlichen Vorort der Stadt Metlika, in den rechten Savezufluss Kolpa

(kroat: Kupa) mündet. Diese - von der geographischen Balkangrenze abweichende - Route

Črmošnjicatal-Brezovica-Semič, sowie die Flussläufe der Krupa und Lahinja bis zu deren

Einmündung in die dort die Grenze zu Kroatien bildende Kolpa wird im Rahmen

gegenständlicher Ausführungen als Alpengebietsgrenze (die dann ab der Lahinjamündung dem

Kupatal innerhalb Kroatiens bis zur Kupaeinmündung in die Save bei Sisak folgt) gesehen.

Der westlich des Tals der Črmošnjica (dt: Moschnitze)

liegende nicht mehr zum Alpengebiet zählende Kočevski Rog

und der oberste (südliche) Črmošnjiško-poljanska dolina

genannte Abschnitt des Črmošnjicatales rund um Črmošnjice

ist Teil des sogenannten Gottscheer Landes, einer ehemaligen

deutschen Sprachinsel innerhalb des geschlossenen

slowenischen Sprachgebietes, deren Bewohner nach dem

2. Weltkrieg vertrieben wurden. Im Bild rechts der Kirchturm

im verlassenen westlich von Črmošnjice gelegenen

Gottscheerdorf Tappelwerch, das einzige verbliebene

Gebäude, dessen Dach mit Spendengeldern erneuert wurde.

Der von der Scheitelhöhe des Brezovica in Nordrichtung

abfließende Divji potok ist Quellfluss der Črmošnjica, die als

Radešica in die Krka mündet. Die südlich abfließenden

Gewässer erreichen über die Krupa und die Lahinja die Kolpa,

die, - wie auch die Krka -, ein rechter Nebenfluss der Save ist,

diese jedoch erst innerhalb Kroatiens bei Sisak erreicht.

PhJ , CC BY-SA 3.0

Rund 12 km flussabwärts der Radešicamündung durchfließt die Krka als Grenze zwischen dem

Usokengebirge (Südufer) und dem Cillier Bergland die Stadt Novo Mesto (202 m, im Bild

unten), bei der von Norden die Prečna einmündet, aus deren Tal Verkehrswege über Leskovica

pri Šmartnem nach Litija ins Savetal und über Dol pri Trebnjem ins Mirnatal führen, und von

Süden der Bach Teţka voda zufließt, aus dessen Tal eine Straße und eine Bahnlinie über den

Übergang Sela pri Vrčicah ins Tal des Kolpazuflusses Lahinja führt. Durch östliche Nebentäler

des Teţka voda verläuft eine Hauptverkehrsstraße über Vahta nach Metlika ins Kolpatal.

Julian Nyča, CC BY-SA 4.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 349


Sela pri Vrčicah 463 m, Gorjanci, Save(Krka/Kolpa)gebiet

Am Westrand der Ortschaft Semič, die am Südhang des Semenič (590 m) liegt, zweigt von der

Südauffahrt zum Brezovica in Nordrichtung die Nebenstraße Nr. 664 ab und führt über die

Einsenkung zwischen Semenič und Gaber (652 m) ins Quellgebiet des rechten Krka-Zuflusses

Teţka voda. Westlich über der Scheitelhöhe liegt die am Südostfuß des Gaber gelegene

Ansiedlung Sela pri Vrčicah (510 m). Die Passstraße und die den Semenič untertunnelnde

Bahnlinie Črnomelj-Novo Mesto passieren das Wasserreservoir Bajer (im Bild unten © semic.si)

und Uršna Sela (335 m) und erreichen nach 26 km das Krkatal bei Novo Mesto.

Vahta 615 m, Gorjanci, Save(Krka/Kolpa)gebiet

Die Hauptstraße 105 führt über diesen westlich der kroatischen Grenze an den Westabhängen

des Gorjanci gelegenen Pass und verbindet zwei rechte Save-Nebentäler, nämlich das Tal der

Krka und das Kolpatal zwischen Novo Mesto (dt: Neustadtl, Neustädtel oder Rudolfswerth) und

Metlika (Bild unten) im südlichsten slowenischen Weinbaugebiet. Die südlich des Gorjanci an

der Kolpa bzw. deren Nebenfluss Lahinja gelegenen slowenischen Gebiete um Črnomelj und

Metlika (dt: Möttling) bilden die Landschaft Bela Krajina, die der südlichste Teil Sloweniens ist.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 350


Die nördlich der Scheitelhöhe abfließenden Gewässer erreichen über Klamfer und Teţka voda in

Novo Mesto die Krka; die südlich abfließende Sušica erreicht die Kolpa südlich von Metlika.

Entlang der Nordabhänge des Gorjanci fließt die Krka in Ostrichtung durch Otočec (194 m),

Druţinska vas (164 m), Kostanjevica na Krki (154 m, dt: Landstraß, älter auch Landestrost) und

Cerklje ob Krki bis sie über 40 km unterhalb von Novo Mesto bei Breţice die Save erreicht. In

diesem unteren Verlauf ist der Fluss wesentlich breiter, besonders tief, und im Sommer warm.

Kostanjevica na Krki ist die älteste und kleinste Stadt von Krain und liegt auf einer künstlichen Insel im Flussbett der Krka © Panoramio

Der nach der Krkaeinmündung (Bild unten © kraji.eu) selbst zur Grenze zwischen dem Cillier Bergland

(Nordufer) und dem Gorjanci gewordenen Save fließt kaum 10 km flussabwärts von Breţice

nahe der noch zur Gemeinde Breţice gehörenden Ansiedlung Jesenice (135 m) von Norden der

slowenisch/kroatische Grenzfluss Sotla (dt: Sottl, Sottla oder Sattelbach, kroat: Sutla) zu.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 351


Die Sotla ist ein etwa 90 km langer linker Nebenfluss der Save und bildet fast über seinen

gesamten Verlauf, vom Ursprung bis zur Mündung, die slowenisch/kroatische Grenze. Die Sotla

entspringt auf 640 m Seehöhe im Grenzgebiet

zu Kroatien an den südlichen Hängen unterhalb

der beiden höchsten Bergkuppen Maceljska gora

(718 m) und Veliki Belinovec (717 m) des

bewaldeten Grenzgebirges Haloze (Bild © jelenski

blog.dnevnik.hr die Quelle). Von den Tälern der oberen

rechten (slowenischen) Sotlazuflüsse Ţahenberc,

Draganja, Mestinjscica und Lemberţica führen

über die Übergänge Sveti Jurij, Stoperce-

Brzika, Boč, und Pečicasattel Verkehrswege

ins Dravinjatal und damit ins Draugebiet.

Vom Ursprung fließt das Gewässer zunächst in südliche Richtung bis zum nur mehr 260 m hoch

gelegenen Dorf Trlično (im Bild oben © Panoramio). Ab hier windet sich das Flüsschen durch

ein abwechslungsreiches Hügelland durchs Gemeindegebiet von Rogatec in westliche Richtung.

Etwa 3 km unterhalb des Hauptortes ändert das Gewässer seinen Lauf und fließt gemächlich

nach Süden bis es Podčetrtek (219 m, dt: Windischlandsberg), den Hauptort des oberen

Sotlatales erreicht. Von hier ab schlägt der Fluss eine leichte südöstliche Richtung ein und zieht

in mehr oder weniger ausgedehnten Mäandern durch eine hügelige Weingartenlandschaft. In der

Ortschaft Bistrica ob Sotli (206 m, Bild unten © stajerskival.si) fließt ihr von Westen die Bistrica zu,

durch deren Tal eine über Sentvid pri Planini verlaufende Straße ins Savetal bei Sevnica führt.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 352


Unterhalb der 6 km flussabwärts der Bistricamündung gelegenen Ortschaft Kunšperk (208 m,

dt: Königsberg) passiert die Sotla eine 2 km lange, durch die beiden bewaldeten Bergrücken

Zelenjak (507 m) und Cesargradska gora (509 m) gebildete enge Schlucht. Suradnik13, CC BY-SA 4.0).

Nach Verlassen der Talenge wendet die Sotla ihren Lauf nach Süden und durchfließt langsam

die Weingegend von Bizeljsko (178 m, dt: Wisell, im Bild unten). Etwa 2 km südlich der

Ortschaft Rigonce (140 m, dt: Riegelsdorf) mündet die Sotla in die Save.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 353


Nach der Sotlamündung wird die Save für rund 2 km zum Grenzfluss zwischen Slowenien

(Südufer) und Kroatien, tritt sodann nach rechtsseitigem Zufluss des Grenzbaches Bregana (im

Bild unten der Grenzübergang Obreţje-Bregana) gänzlich auf kroatisches Staatsgebiet über und

nimmt nach rund 15 km östlich von Zagreb von Norden die das Cillier Bergland von den

Slawonischen Bergen trennende Krapina auf, aus deren Quellgebiet über die knapp innerhalb

Sloweniens gelegenen Haloze-Passhöhen Travni Vrh-Zgornje Gruškovje und Dolgi Vrh

Verkehrswege ins slowenische Draugebiet führen.

© total-croatia-news.com

Die nach Zagreb in Südostrichtung fließende und die Slawonischen Berge (linkes Ufer) von den

dem Gorjanci östlich vorgelagerten Vukomeričke gorice trennende Save erreicht nach 50 km die

Stadt Sisak, bei der ihr von Westen die Kolpa (kroat: Kupla) zufließt (100 m), die im Oberlauf

Grenzfluss zwischen Slowenien und Kroatien ist und ab dem nördlichen Zufluss des

slowenischen Flusses Lahinja (Bild © kraji.eu die Mündung), aus deren Tal Verkehrswege über

die Übergänge Brezovica und Sela pri Vrčicah ins Krkatal führen, auch die Alpengebietsgrenze

bildet, als solche bei Metlika noch die Sušica aufnimmt, aus deren Tal eine überregionale Straße

über Vahta ebenfalls ins Krkatal führt, nach Kroatien übertritt und in Ostrichtung die alpinen

Bergstöcke Gorjanci und Vukomeričke gorice südlich begrenzend bei Sisak die Save erreicht.

Nach dem Kolpazufluss verlässt die Save als schiffbarer Fluss in den Posavina genannten Teil

der Pannonischen Tiefebene eintretend das Alpengebiet, wird zum Grenzfluss zwischen Kroatien

und Bosnien und Herzegovina (rechtes Ufer) und danach zwischen Serbien und BiH, tritt sodann

nach Serbien über und mündet in der serbischen Hauptstadt Belgrad in die Donau (75 m).

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 354


Soča-Gebiet und das Karsthochplateau des Triestiner Küstenlandes

Der slowenische Anteil des alpinen Einzugsgebietes der Soča ist im Westen von der Staatsgrenze

zu Italien, im Norden vom Einzugsgebiet der Drau, im Nordosten vom Einzugsgebiet der Save,

im Südosten vom Dinarischen Gebirge (Alpengebietsgrenze), und im Südwesten vom

Karsthochplateau des Triestiner Küstenlandes begrenzt.

Von den auf slowenischem Staatsgebiet liegenden Gebirgsgruppen werden der Mittelteil der

Julischen Alpen und der Westteil des alpinen Karstes von der Soča entwässert.

Die rechte (westliche) Einzugsgebietsgrenze der Soča beginnt außerhalb des Alpengebietes in

Italien (siehe dazu auch Ausführungen in Band 2), wo dieser Fluss Isonzo genannt wird, bei

seiner Einmündung in die Adria östlich von Grado am Westrand des Isonzodeltas. Sie durchläuft

als Einzugsgebietsgrenze zu diversen Grundwasserflüssen die Oberitalienische (Friauler)

Tiefebene östlich von Palmanova, quert die Stadt Udine und trifft nordwestlich des Stadtgebietes

auf die Einzugsgebietsgrenze des Tagliamento. Als Isonzo/Tagliamento-Wasserscheide erreicht

sie östlich von Gemona die Julischen Alpen. In Ostrichtung verläuft sie entlang der das Tal des

Isonzo-Nebenfluss Torrente Torre nördlich begleitenden Gebirgskette bis zum Monte Musi, fällt

dann zur Passhöhe Sella Carnizza ab und erreicht schließlich nach dem Monte Chila auf dem in

der das Sočatal im Westen begrenzenden Bergkette liegenden, dem Skutnik (1.720 m, im Bild unten ©

hribi.net Gipfelkreuz und Grenzstein) vorgelagerten Vrh Plagne (1.663 m) die slowenische Grenze.

Die Soča/Tagliamento-Wasserscheide folgt in Nordrichtung der Staatsgrenze über den Velika

Baba (2.137 m, Bild unten) bis zum Kanin, wo sie auf die Donau/Adria-Wasserscheide trifft, da

dort jenseits des Sočagebietes das Einzugsgebiet des Tagliamento endet und jenes der Drau

beginnt. Sie folgt als Soča/Drau-Wasserscheide

(siehe Vorkapitel Drau-Gebiet) weiter der

Staatsgrenze über den Predel und den Mangart bis

zur V. Koncu špica, an der jenseits des Sočagebietes

das Einzugsgebiet der Drau endet und jenes der

Save beginnt. Als Soča/Save-Wasserscheide (siehe

Vorkapitel Save-Gebiet) tritt sie ins slowenische

Staatsgebiet ein, passiert am Vršič nördlich die

Sočaquellen und wird zur linken Soča-Einzugsgebietsgrenze,

verläuft über Kobla, Petrovo-Brdo-

Pass, Črni vrh pri Davča und Kladje, wo sie in

den Karst übertritt, und weiter über Ledinsko

Razpotje, Dole, Hochebene von Schwarzenberg

und Birnbaumer Wald bis zum Razdrtoplateau,

wo jenseits des Sočagebietes das Einzugsgebiet

der Save endet und jenes der Reka beginnt.

© summitpost/Vid Pogachnik

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 355


Dort trennt sich die Einzugsgebietsgrenze der Soča von der das Alpengebiet verlassenden

Donau(Save)/Adria-Wasserscheide und verläuft, - nunmehr als Soča/Reka-Wasserscheide -,

der Alpengebietsgrenze folgend in Umgehung der Quellgebiete der beiden Rašaquellbäche

Bazovica und Senozeski potok vorerst in Südwestrichtung, bis sie am Vrh Slatna (914 m, im

Bild unten der Gipfelbereich mit mit dem Nanos-Bergstock im Hintergrund) die Nordostecke des

Karsthochplateaus des Triestiner Küstenlandes erreicht.

© geago.si

Während die Ostgrenze des Plateaus weiter der Alpengebietsgrenze folgend in Südwestrichtung

durch das Einzugsgebiet der Reka über Divača bis zum rund 15 km entfernten Talschluss des

Dolina Glinščice (it: Val Rosandra, im Bild unten) verläuft und an der dortigen, das Rekatal vom

Rosandratal trennenden Passhöhe von Kozina von mehreren Hauptverkehrswegen gequert wird,

dreht die Einzugsgebietsgrenze der Soča dem Nordostrand des Plateaus folgend in

Nordwestrichtung, verläuft über den Strmec (754 m) zur Čebulovica (643 m) und wird an deren

Ostschulter am Gabrk (Pass) (dt: Gabrik) von mehreren Straßen gequert.

© carsokras.eu

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 356


Gabrk 549 m, Kras(Alpen)/Kras(Dinarisches Gebirge), Soča/Reka(Timavo)

Mehrere Staatsstraßen sowie die Autobahn Ljubljana-Koper (A 1) queren im Zuge der Westauffahrt

zum Razdrtoplateau nach der Autobahnabzweigung Divača (Knoten Gabrk, Bild unten),

wo die A 3 von der A 1 abzweigt und über den Grenzort Seţana nach Triest führt, an der Ostschulter

der Čebulovica diesen, das Tal des Rašaquellbachs Senoţeški potok vom Tal der dort

unter das Karsthochplateau des Triestiner Küstenlandes einfließenden Reka trennenden Pass.

Kliek, CC BY-SA 3.0

Wasserscheide Soča Timavo

Abflüsse

Senoţeški potok - Raša - Branica -

Vipava - Soča - Isonzo

Stirnica - Reka - Timavo

Mündung

Adriatisches Meer

Kozina 500 m, Kras(Alpen)/Kras(Dinarisches Gebirge), Reka(Timavo)/Glinščice

Von dem im Rekatal gelegenen Verkehrsknoten Gabrk führen in Südwestrichtung über die

kleine Ansiedlung Kačiče Pared neben diversen Straßen auch die nach Koper führende Bahnlinie

und die Autobahn A 1 auf die am Rand des Karsthochplateaus des Triestiner Küstenlandes an

der Alpengrenze auf einem Sattel gelegene Ortschaft Kozina, die Hauptort der Gemeinde

Hrpelje-Kozina ist, wo die genannten Verkehrswege von der aus Italien kommenden Verbindungsstraße

Nr.7 (Triest-Rijeka) gekreuzt werden. Am Kreuzungspunkt liegt ein Casino-Hotel.

In Nordrichtung fließt der aus der Ansiedlung Rodik kommende Globoki potok ab, der jedoch

nach Kačiče Pared noch vor Škocjan versickert und ins weltbekannte Höhlensystem Škocjanske

jame (im Bild unten) der dort bereits unterirdisch Richtung Duino fließenden Reka eindringt.

© img.fotocommunity.com

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 357


Etwas südlich des Scheitelpunktes liegt nahe der ebenfalls zur Gemeinde Hrpelje-Kozina

gehörenden Ortschaft Klanec pri Kozini der Talschluss des (straßenlosen) Dolina Glinščice und

damit die Grenze zu Istrien (=Alpengebietsgrenze). Über diese Ortschaft führen die von der

Sattelhöhe Richtung Koper führenden Verkehrswege und verlassen somit in Südrichtung das

Alpengebiet. Der Bach Glinščice passiert 6 km westlich von Kozina die italienische Grenze.

Wasserscheide Timavo Rosandra

Abflüsse Globoki potok - Reka - Timavo Glinščice - Rosandra

Mündung

Adriatisches Meer

Die Grenze des slowenischen Teiles des Karsthochplateaus des Triestiner Küstenlandes verläuft

nach Klanec pri Kozini (im Bild oben © klanec.si) ein kurzes Stück das Dolina Glinščice abwärts bis zur

Staatsgrenze zu Italien bei Botač, der sie folgt und (siehe auch Beschreibung des Grenzverlaufes)

in Nordostrichtung nach der Grenzübertrittsstelle Pesse di Grozzana/Krvavi potok (Kozina) beim

Grenzberg Veliko Gradišče die Karsthochebene oberhalb des Uferbereichs des Küstenlandes

erreicht, in Nordwestrichtung dreht, entlang dem Südwestrand der Hochebene parallel zur Küste

verläuft und die Grenzübertrittsstellen bei den Grenzorten Lipica, Orlek, Seţana/Fernetti, Voglje

und Brje pri Komnu passiert, bei Brestovica pri Komnu in Nordrichtung dreht und sich von der

Küste entfernt, nach Opatje Selo (Bild © Panoramio) den Südrand des Vipavatales erreicht und dort

wieder auf die linke Einzugsgebietsgrenze der Soča trifft, die von dort über 45 km lang entlang

dem Nordostrand der Hochebene über Čebulovica und Gabrkpass bis zum Vrh Slatna verläuft.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 358


Die Gewässer dieses Gebietes sind nicht ständig Wasser führend und versickern allesamt. Ihr

weiterer Verlauf ist großteils nicht erforscht. Ob sie in das dortige unterirdische Flusssystem

der Reka einfließen und über den Timavo bei Duino das Meer erreichen, oder teilweise einen

eigenen unterirdischen Weg zur Küste finden, oder vielleicht teilweise am Nordfuß des Plateaus

als Vipava(Branica)-Zuflüsse wieder zu Tage treten kann in den meisten Fällen ebenso wenig

gesagt bzw. die Frage beantwortet werden, ob es nicht durch teilweise Versickerung von Wasser

der linken Vipavazuflüsse Senoţeški potok, Raša und/oder Branica zu einem unterirdischen

Wasseraustausch der genannten Isonzozuflüsse mit der Reka bzw. dem Timavo kommt.

Einziger oberflächiger Abfluss der Karsthochebene oberhalb des Triester Küstengebietes ist der

im Südosten von Triest und südlich des Rekagebietes entspringende und das Hochplateau

gleichzeitig begrenzende oben bereits erwähnte Karstfluss Glinščice. Dieser Bach schneidet eine

als Grenze zu Istrien angesehene Talfurche in das Karstplateau, verlässt nach rund 6 km bei

Botač Slowenien und mündet als Rosandra in den südlichen Vororten von Triest in die Adria.

Das slowenische Alpengebiet nähert sich zwar beim Übertritt des Glinščice Reka auf

italienisches Staatsgebiet beim Grenzort Botač bis auf rund 2 km (Luftlinie) der Küste an,

erreicht diese jedoch nicht. Die 46,6 km lange slowenische Adriaküste verläuft von Lazzaretto

über Ankoram, Koper, Izola, Piran und Portoroţ bis zur Mündung der Dragonja ausschließlich

auf dem Gebiet der Halbinsel Istrien, die nicht dem Alpengebiet zugezählt wird.

Wirtschaftliches Zentrum des Karsthochplateaus ist die slowenische Stadt Seţana (it: Sesana), in

deren Gemeindegebiet die Ortschaft Lipica (it: Lipizza, Bild unten © Panoramio), der ursprünglichen

Zuchtstätte der bekannten Pferderasse, liegt. Über Seţana verläuft neben der Autobahn auch die

wichtigste Eisenbahnverbindung zwischen dem slowenischen Kernland und Italien.

Wie bereits erwähnt verläuft die linke Einzugsgebietsgrenze der Soča ab dem Vrh Slatna zwar

nicht immer exakt definierbar, jedoch grundsätzlich entlang des Nordostrandes des

Karsthochplateaus und die Täler der Vipava-Nebenflüsse Raša und Branica begrenzend in

Nordwestrichtung, bis sie die das untere Vipavatal im Süden begrenzenden Črni hribi erreicht.

Dazwischen wird sie nicht nur von der Karstbahn genannten Bahnlinie Triest-Nova Gorica (bei

Kopriva), sondern von mehreren aus dem Triestiner Küstengebiet kommenden Straßen an

namenlosen Übergängen gequert. Über die Gipfel des Hauptkamms der Črni hribi (Trstelj

643 m, Fajtji 433 m) erreicht sie beim Grenzort Opatje Selo die Staatsgrenze zu Italien, fällt von

dieser auf italienisches Staatsgebiet in Südrichtung über das Plateau von Doberdò

(slow: Doberdob) in die italienische Küstenstadt Monfalcone zur Ostgrenze des Isonzodeltas ab

und endet an der Küste des Golfs von Triest unmittelbar westlich der Timavomündung.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 359


Die 140 km lange Soča (it: Isonzo) entspringt am Fuße des Travnik (2.379 m) im Mangart-

Jalovec-Massiv innerhalb Sloweniens in den Julischen Alpen, fließt in grundsätzlicher Nord-

Südrichtung, tritt bei Nova Gorica auf italienisches Staatsgebiet über, verlässt das Alpengebiet

und mündet südlich von Monfalcone als Isonzo in die Adria. Das Mündungsdelta ist großteils

Naturschutzgebiet und beinhaltet das größte Vogelschutzgebiet der oberen Adria.

Die Soča entspringt aus einer Karstquelle im

Nationalpark Triglav. Von ihrem Quellgebiet

führt vom Talort Trenta (1.000 m) eine Straße

in Nordrichtung über den Vršič nach Kranjska

Gora ins Tal der Sava Dolinka. Während der

nächsten 20 Flusskilometer nach Trenta bis

zur Stadt Bovec, wo die Koritnica von rechts

zufließt (434 m), durch deren Tal eine Straße

über den Grenzpass Predel ins italienische

Gailitztal und somit ins Draugebiet führt,

münden mehrere kleine, vor allem in Sportfischerkreisen

bekannte Gebirgsbäche (Suhi

potok, Lepenjica) in die Soča. Der berühmteste

Bewohner des smaragdfarbenen Flusses

ist nämlich die Soča Forelle (im Bild unten).

Die Salmo trutta marmoratus (Marmorata)

ist die größte europäische Forelle, kann über

10 Jahre alt werden, bis zu 25 kg wiegen und

eine Körperlänge von 1,20 Meter erreichen.

Sie ist eine autochthone mediterrane Fischart

und zählt zu den bedrohten Tierarten.

© biogeochemistry

Lorenzo Piovesan, CC BY-SA 3.0

Rund 8 km flussabwärts von Bovec fließt bei der Ortschaft Ţaga (313 m) von rechts die in Italien

am Monte Zaiaur (1.815 m) entsprungene Učja zu, die auf slowenischem Staatsgebiet

unmittelbar vor der Einmündung eine tiefe enge unpassierbare Schlucht durchflossen hat. Von

der weitere 13 km flussabwärts gelegenen Ortschaft Kobarid (234 m, dt: Karfreit) führt in

Westrichtung eine Straße über Staro Selo ins Nachbartal des Soča(Isonzo)zubringers Nadiţa.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 360


Sattel von Staro Selo 255 m, Julijske Alpe, Soča(Idrija/Torrente Torre)gebiet

Auf der das linke Ufer des Sočazuflusses Nadiţa begrenzenden Hügelkette liegt die zum

Gemeindegebiet der Stadt Kobarid (im Bild unten die dortige Napoleonbrücke über die Soča)

gehörende Ortschaft Staro Selo, über die die überregionale Straße Nr. 102 verläuft, die von der

an der Soča liegenden Stadt Kobarid nach Cividale in Italien führt. Am östlichen Ortsrand von

Stare Selo entspringt der kleine Bach Idrija, der in Ostrichtung abfließt und nach kaum 3 km

unterhalb von Kobarid in die Soča mündet. Der westlich der Anhöhe abfließende Bach mündet

nach nur 1 km bei Robič in die Nadiţa, die dort von Ost- in Südrichtung gedrängt wird,

unmittelbar danach die italienische Grenze überschreitet, als Natisone die italienische

Bezirksstadt Cividale del Friuli (furl: Cividât, slow: Čedad) durchfließt und bei Manzano in den

Torrente Torre mündet, der wie der Kleinbach Idrija ein rechter Nebenfluss des Isonzo(Soča) ist.

© wikiloc.com/Creed

Von Kobarid flussabwärts wird das rechte Sočaufer auf einer Strecke von fast 50 km von den

Gebirgszügen Matajur (1.641 m; it: Monte Matajur) und Kolovrat (1.169 m) begleitet, auf denen

die Staatsgrenze zu Italien verläuft. Von der 3 km unterhalb Kobarids gelegenen Ortschaft Idrsko

(229 m) führt eine Straße in Südwestrichtung über den Liveksattel nach Italien.

Liveksattel 692 m, Julijske Alpe, Soča(Kokosnjak/Torrente Torre)gebiet

Über diese in der Einsattelung

zwischen Matajur im Norden und

Kolovrat im Süden innerhalb des

Ortsgebietes von Livek (Bild ©

novimatajur.it) gelegene Passhöhe führt

eine kleine Bergstraße (Nr. 903).

Diese verläuft ab Idrsko im Tal

des Kokosnjak aufwärts, passiert

nach Livek die Staatsgrenze und

erreicht nach 26 km die an der

Nadiţa (it: Natisone) gelegene

italienische Stadt Cividale.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 361


Die Ortschaft Livek ist der nördliche Ausgangspunkt der über weite Strecken nur geschotterten

Slowenischen Grenzkammstraße, die 40 km lang entlang des Kolovratkammes u. a. den Solarji

(it: Passo Solarie, 927 m) passierend bis in die nördlich von Görz gelegene Ortschaft Neblo

führt. Von dieser Straße zweigen zahlreiche, teils asphaltierte, teils nicht einmal durchgehend

befestigte und eher geländegängigen Fahrzeugen vorbehaltene Straßen ab (siehe Bild unten), die

entweder ins östliche slowenische Sočatal, oder in Westrichtung ins ostfriauler Weinbaugebiet

(z. B. ins Val Cosizza) rund um die Stadt Cividale hinunter führen.

© friedbert.net

Dieses Gebiet und die Stadt Karfreit war Ausgangspunkt der 12. (und letzten) Isonzoschlacht

des 1. Weltkrieges, die nach nur 4 Tagen am 27.10.1917 mit dem totalen Zusammenbruch der

2. Italienischen Armee und der Eroberung Cividales und Udines durch die Armee der

Donaumonarchie endete, deren darauf folgender Vormarsch erst am Piave mit Unterstützung

britischer und französischer Verbände gestoppt werden konnte. Es war dies die erste

Gegenoffensive der zahlenmäßig oft bis zu 3:1 unterlegenen K u K-Truppen, die seit Juli 1915

insgesamt 11 italienische Offensiven abwehrten, bei denen (insbesondere bei den ersten dieser

Isonzoschlachten) pikanter Weise die Hauptlast des Abwehrkampfes von italienischen

Verbänden der K u K-Arme getragen wurde. Die mit massivem Giftgaseinsatz vorgetragene

Gegenoffensive wurde durch die 14. Deutsche Armee unterstützt, wodurch die zahlenmäßige

Unterlegenheit der Truppenstärke auf knapp unter 2:1 reduziert werden konnte. Im Zuge der

Kampfhandlungen wurde u. a. die stark befestigte italienische Hauptstellung am Matajur (Bild

unten © vallinatisone.it) von deutschen Einheiten unter dem damaligen Oberleutnant Erwin Rommel,

dem späteren Oberbefehlshaber des Deutschen Afrikakorps im 2.Weltkrieg, eingenommen,

wofür Rommel, der Tage später an der Einnahme Longarones beteiligt war und, - unterstützt von

bosnischen Einheiten der K u K-Armee -, mit einer Kompanie des Württembergischen

Gebirgsbataillons den Piave überschritten hat, der höchste preußische Orden Pour le Merite

verliehen wurde und damit der Grundstein für seine spätere militärische Karriere gelegt war.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 362


Der von der Scheitelhöhe aus Livek nach Italien abfließende Torrente Rieca mündet in den

Torrente Alberone, der im Stadtgebiet von Cividale den Natisone erreicht. Dieser fließt mit dem

Torrente Torre zusammen, der später ins Mündungsdelta des Isonzo einfließt. Der ins Tal der

Soča abfließende Kokosnjak erreicht direkt die Soča südlich von Idrsko.

Die Soča erreicht 12 km flussabwärts von Kobarid eine kleine Ebene, in der die Stadt Tolmin

(200 m, dt: Tolmein, it: Tolmino, im Bild unten) liegt, in der von links der gleichnamige, diese

Stadt durchfließende Bach einmündet. Unmittelbar nach Verlassen der Ebene fließt der Soča in

der Ortschaft Most na Soči von Osten ihr größter Nebenfluss, die im Unterlauf die Julischen

Alpen vom alpinen Teil des Karstgebirges trennende Idrijca zu (160 m).

© Janko Humar

Die Idrijca (dt: Fetschenbach) ist ein 60 km langer Fluss, der bei Vojsko (1.000 m) im Karst

entspringt, rund 11 km in Südostrichtung ein enges Tal durchfließt (im Bild unten bei Feznar),

vor der Stadt Idrija (326 m), von der eine Straße über Dole ins Savegebiet führt, in Nordrichtung

dreht und 4 km unterhalb von Idrija die Ortschaft Spodnja Idrija (315 m) erreicht, in der ihr von

Osten die Peklenska grapa, durch deren Tal ebenfalls eine Straße über Ledinsko Razpotje ins

Savegebiet führt, und von Westen der Potok Kanomljica zufließen, von dessen Quellgebiet über

den Oblakov Vrh eine Straße in ein benachbartes Nebental der Idrijca führt.

© kraji.eu

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 363


Oblakov Vrh 721 m, Kras, Soča(Idrijca-Potok Kanomljica/Trebuščica)gebiet

Dieser Pass verbindet die Talschlüsse der beiden Idrijcazubringer Hotenja, die in

Nordwestrichtung abfließt und über die Trebuščica das untere Idrijcatal bei Dolenja Trebuša

nahe Tolmin erreicht, und Potok Kanomljica, der das Kanomljatal in Südostrichtung durchfließt

und das obere Idrijcatal bei Spodnja Idrija, einem Vorort der Stadt Idrija, erreicht.

© zanimiv.net

Nach Spodnja dreht die Idrijca in Nordwestrichtung und durchfließt nach 10 km den Ort Straţa

(201 m), nach dem ihr von Osten die die Julischen Alpen vom Karst trennende Čerknica

zufließt, aus deren Tal Straßen über den Kladje und Črni vrh pri Davča ins Soratal

(Savegebiet) -, und über Bukovo ins westlich benachbarte Bačatal führen.

Bukovo 709 m, Julijske Alpe, Soča(Idrijca-Čerknica/Bača)gebiet

Von Cerkno (332 m) im Tal des rechten

Idrijca-Nebenflusses Čerknica führt eine

Straße in Westrichtung über Zakriţ,

Jesenica und Bukovo (im Bild rechts) ins

Tal der Bača, die ebenfalls ein rechter

Nebenfluss der Idrijca ist. Sie führt langsam

an Höhe gewinnend durch die genannten, an

den Talschlüssen kleiner Idrijca-Zuflüsse

gelegenen Ortschaften entlang der

Südabhänge der Kojca (1.303 m) und

erreicht in Bukovo, von wo der Bukovska

grapa in Südrichtung zur Idrijca hinabstürzt,

den höchsten Punkt ihres Verlaufes. Von

dort führt sie in Westrichtung kurvenreich

hinunter ins Bačatal und erreicht bei

Grahovo ob Bači (313 m) den Talgrund. Doremo, CC BY-SA 4.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 364


Ab dem Čerknicazufluss die Grenze zwischen den Julischen Alpen (rechtes Ufer) und dem

Karstgebirge bildend fließt die Idrijca weiter in Westrichtung und erreicht nach 12 km die

Ortschaft Dolenja Trebuša (195 m), wo ihr von links die Trebušica zufließt, der kurz vorher die

Hotenja zugeflossen ist, durch deren Tal über den Oblakov Vrh eine Straße nach Spodnja Idrija

führt. Durch das Tal der Trebušica führt eine Straße über das Trnovoplateau ins Vipavatal.

Trnovski gozd (Trnovoplateau) 1.200 m, Kras, Soča(Idrijca/Vipava)gebiet

Die Straßen Nr. 608 und 609 führen aus dem Idrijcatal bei Dolenja Trebuša über Čepovan, wo

sie sich vereinigen, und Lokve (965 m) über 35 km weit ins Vipavatal bei Ajdovšcina und ins

Sočatal bei Nova Gorica. Sie überwinden dabei den meist oberflächenwasserlosen Karststock

des bis zu 1.465 m hohen Trnovski gozd (dt: Ternowaner Wald, auch Dornwald) über das

Trnovoplateau (im Bild unten), dessen Scheitelpunkt südöstlich der Ortschaft Lokve liegt.

© skyscrapercity.com/Mishevy

In Čepovan zweigt die Straße Nr. 607 in Südwestrichtung ab und führt am Südrand des Banjšice

Plateaus durch das Čepovansko dolino über die Ortschaften Puštale und Grgar nach Solkan ins

Sočatal. In Lokve zweigt die Straße Nr. 608 in Westrichtung ab, die über Nemci, Trnovo und

Ravnika ebenfalls das Sočatal bei Solkan, einem nördlichen Vorort von Nova Gorica, erreicht.

Die Straße Nr. 609 hingegen führt von Lokve (im Bild unten) in Südostrichtung über den

Scheitelpunkt und durch ein über 15 km langes Hochtal bis Predmeja (700 m) und von dort

hinunter nach Ajdovšcina ins Vipavatal. Die Straße ist ab Čepovan nicht durchgehend

asphaltiert. Nach Überwindung der Scheitelhöhe hat sie im Hochtal bis Predmeja den Charakter

eines asphaltierten Forstweges und ist im Winter gesperrt.

© novagorica-turizem.com

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 365


Bei der 9 km unterhalb von Dolenja Trebuša gelegenen Ortschaft Bača pri Modreju fließt der

Idrijca von Norden die Bača zu (164 m), durch deren Tal Straßen über den Petrovo-Brodo-

Pass ins Savegebiet und über Bukovo ins Čerknicatal führen. Auch die Wocheinerbahn, die aus

dem Tal der Sava Bohinka kommend durch den Kobla-Tunnel die Donau/Adria-Wasserscheide

überwunden hat, verlässt hier das Bačatal und erreicht in der 2 km von Bača pri Modreju

entfernten Ortschaft Most na Soči, wo auch die Idrijca in die Soča mündet, das Sočatal. Von

dort führt in Südrichtung eine Bergstraße über das Banjšice Plateau nach Nova Gorica.

Die Wocheinerbahn quert die Bača kurz vor ihrer Einmündung in die Idrijca bei Grahovo ob Bači

© members.a1.net

Banjšice Plateau 900 m, Kras, Sočagebiet

Von Most na Soči verläuft über den das untere Sočatal östlich begrenzenden Karststock, auf dem

die Hochebene Banjšice liegt, eine teilweise nicht immer asphaltierte Bergstraße. Diese erreicht

das Plateau bei Tolminski Lom

(600 m), von wo sie in Südrichtung

nach Kanalski Lom

den höchsten Punkt ihres

Verlaufes erreicht und über Kal

nad Kalom (699 m), den für das

Plateau namensgebenden Ort

Banjšice (671 m, im Bild

rechts), den Weiler Bate und

Grgarske Ravne (519 m) nach

Grgar (289 m) führt, wo sie in

die vom Trnovoplateau

kommende Straße mündet, die

hinunter ins Sočatal nach

Solkan und Görz führt.

© smaragdnapot.com

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 366


Nunmehr selbst zum Grenzfluss zwischen den Julischen Alpen (rechtes Ufer) und dem Karst

geworden fließt die Soča weiter durch ein enges, im Westen vom Kolovrat und im Osten vom

Banjšice Plateau begrenztes Tal in Südrichtung durch Kanal ob Soči (106 m, dt: Kanalburg,

it: Canale d'Isonzo, Bild unten © kraji.eu), Deskle (92 m) und Anhovo, bis sie nach über 35 km Solkan

und die Grenzstadt Nova Gorica erreicht, wo sie auf italienisches Staatsgebiet übertritt und

danach die italienische Stadt Gorizia (84 m, dt: Görz) durchfließt. Im Süden der Stadt fließt dem

nunmehr Isonzo heißenden Fluss von links die aus Slowenien kommende Vipava zu (35 m).

Die Vipava (dt: Wippach, it: Vipacco) entsteht aus 9 Quellen in der gleichnamigen Stadt Vipava

(102 m, im Bild der Vipava-Ursprung im Podskalapark) am Westabhang des Nanosgebirges.

Johann Jaritz, CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 367


Der Bergzug des Nanos bildet zusammen mit dem Trnowzi gozd, dem westlichen Teil des

Hrušica, der Hochebene von Črni vrh, dem Hinterland der Hubelj (dt: Hubl) und Banjšiče

(dt: Banschitz) eine hydrogeologische Einheit. Die Entwässerung nahezu des gesamten Gebietes

erfolgt zur Quelle der Vipava. Noch in der Stadt Vipava fließen ihr die das obere Vipavatal

entwässernde Močilnik, durch deren Tal eine Straßenverbindung zum Plateau von Razdrto

nach Postojna und somit ins Savegebiet führt, und die Bela zu, durch deren Tal ebenfalls eine

über den Hrušica führende Straße ins Savegebiet führt. Unmittelbar nach Vipava passiert sie im

Süden die Stadt Ajdovščina (dt: Haidenschaft, Bild unten © TIC Ajdovščina), das wirtschaftliche Zentrum

des Vipavatales, wo ihr die Bäche Hubelj und Lokavščka zufließen (90 m) und von wo eine

über das am Trnowzi gozd liegende Trnovoplateau verlaufende Straße ins Idrijcatal führt.

Allmählich in Westrichtung übergehend fließt der Vipava bei Dornberk (61 m) ihr einziger

größerer linker Nebenfluss, die Branica zu, durch deren Tal die Eisenbahnverbindung Triest-

Nova Gorica (Karstbahn) verläuft. Diese Bahnlinie führt von Triest über den Grenzübergang

Voglje/Seţana und Kopriva (im Bild unten der dortige Streckenabschnitt) ins Branicatal.

Lysippos, CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 368


Die Karstbahn erreicht das Branicatal bei der Ortschaft Kobdilj (276 m), wo der Branica der

allerdings nur bei Niederschlag wasserführende Sturzbach Raša zufließt, der südlich parallel zur

Močilnik sich zwischen den steilen Bergen Kobolovski hrib und Večkotovski hrib seinen Weg in

das breitere Branicatal bahnt und von dessen Quellbereich über den Gabrk Hauptverkehrsrouten

ins Rekatal, nach Triest und in die slowenische Hafenstadt Koper verlaufen. Bahn und der Fluss

Branica erreichen 11 km flussabwärts bei Dornberk (im Bild unten der Bahnhof) das Vipavatal.

Ajznponar, CC BY-SA 3.0

Knappe 12 km weiter westlich passiert die Vipava im bereits sehr ebenen Gemeindegebiet von

Miren-Kostanjevica (44 m, im Bild unten der Hauptort Miren) die italienische Grenze und

mündet nach weiteren 4 km im Gemeindegebiet von Savogna d'Isonzo in den Isonzo.

© mirenkostanjevica.wordpress.com

Auf italienischem Staatsgebiet fließt dem Isonzo, - nachdem er die Kleinstadt Gradisca d’Isonzo

(32 m) passiert hat, in die Friauler Tiefebene eingetreten ist und damit das Alpengebiet verlassen

hat -, bei Fiumicello sein westlichster Nebenfluss, der nur innerhalb Italiens verlaufende

Torrente Torre von rechts zu (6 m). Vom Einzugsgebiet des Natisone, des größten Nebenflusses

des Torrente Torre, führen Straßen über den Liveksattel und Staro Selo ins slowenische Sočatal.

Nach Fiumicello beginnt das unter Natuschutz stehendes Mündungsdelta des Isonzo. Sein

Hauptarm mündet südwestlich von Monfalcone in die Adria.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 369


Kroatien

Das kroatische Alpengebiet; Lage, Abgrenzung und Entwässerung

Der alpine Bereich Kroatiens umfasst nur die südöstlichen Ausläufergebirge der Ostalpen und

sind hydrologisch dem Inneren Alpenbogen zuzuordnen. Die Entwässerung der alpinen Gebiete

Kroatiens erfolgt ausschließlich in die Donau und zwar über Save, Drau, und Vuka, sowie über

Kleinstbäche, die die Donau in dem 35 km langen Abschnitt zwischen der Vukamündung in

Vukovar und der an der serbischen Grenze liegenden Donaustadt Ilok erreichen.

Die alpinen Gebiete Kroatiens liegen im Norden und Nordosten des Landes überwiegend in

dem sich zur Donau in ostsüdöstlicher Richtung hin verengenden Landstrich zwischen dem

linken Ufer der südlich verlaufenden Save einerseits, und dem rechten Ufern der nördlich der

alpinen Gebirgszüge verlaufenden Flüsse Drau und Vuka sowie der Donau selbst, andererseits.

Der östlichste rund 150 km lange westlich der serbischen Grenze liegende Teil des kroatischen

Staatsgebietes, das dort im Norden von Südungarn (Grenzfluss Drau) und im Süden von Bosnien

(Grenzfluss Save) begrenzt wird, ist ident mit der historischen Region Slawonien und es werden

die in diesem Gebiet liegenden alpinen Mittelgebirgszüge, deren höchste Erhebung der 984 m

hohe Psunj ist (im Bild unten © Panoramio mit Radaranlage am Gipfel), auch Slawonische Berge genannt.

Nördlich der Drau ragen nur die letzten Südabhänge der Slovenske gorice (dt: Windische Bühel)

von Slowenien auf kroatisches Staatsgebiet über, die nach 10 km bei der Stadt Čakovec in die

Ebene des MeĎimurje abtauchen. Dieses kaum 100 km 2 große Gebiet ist von den restlichen

Alpingebieten Kroatiens separiert und entwässert ausschließlich in die Drau.

Südlich der Save, - zwischen ihrem Übertritt von Slowenien auf kroatisches Staatsgebiet und

dem rechten Zufluss der die Alpengrenze bildenden Kupa (slow: Kolpa) bei Sisak -, liegt der

Gebirgsstock Ţumberak (dt: Usokengebirge, slow: Gorjanci), über den die Staatsgrenze zu

Slowenien verläuft und der somit teilweise zu Kroatien gehört, sowie das gänzlich innerhalb

Kroatiens liegende Hügelgebiet der sich an den Ţumberak anschließenden Vukomeričke gorice.

Sowohl der Ţumberak, als auch die Vukomeričke gorice entwässern ausschließlich in die Save.

Die höchste Erhebung des Ţumberak, der 1.178 m hohe Grenzberg Sveta Gera (slow: Trdinov

Vrh) ist gleichzeitig höchster Berg des kroatischen Alpengebietes, jedoch nicht höchster Berg

Kroatiens. Dies ist die im Dinarischen Gebirge in Dalmatien nördlich der Stadt Knin liegende

1.831 m hohe Dinara (auch Sinjal genannt), die Grenzberg zu Bosnien-Herzegowina ist.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 370


Zwischen Save und Drau liegen das Macelj (dt: Matzelgebirge, slow: Haloze), dessen

Hauptkamm weitgehend die Grenze zu Slowenien bildet und somit dieser Mittelgebirgszug

teilweise in Kroatien liegt, sowie die sich daran anschließenden gänzlich innerhalb Kroatiens

liegenden Gebirgsstöcke Ivanščica, Kalničko gorje, Bilogora, Papuk und Krndija, sowie der

aus der Ebene aufragende Hügelzug Dakovacki Ravnjak, der auch als eine knapp über die

Ebene verlaufende schmale Hochfläche bezeichnet werden kann, die die Verbindung zur Fruška

Gora, über deren Westabhänge die Staatsgrenze zu Serbien verläuft und die überwiegend in

Serbien liegt, herstellt. Über diese genannte Bergkette verläuft die Einzugsgebietsgrenze der

Save einerseits, zur Drau, Vuka und Donau andererseits; d.h. deren Südabhänge entwässern in

die Save, die Nordabhänge in Drau und Vuka bzw. unterhalb der Vukamündung in kleine, kaum

5 km lange direkte Donauzuflüsse, von denen der östlichste der in der Grenzstadt Ilok in die

Donau mündende Duboki potok ist. Neben dieser die Einzugsgebietsgrenze des Savegebietes

bildenden Gebirgskette verläuft (mehr in Savenähe) eine weitere aus den Bergstöcken

Medvednica, Moslavačka gora, Poţeška gora und Dilji gora bestehende (nicht immer ganz

zusammenhängende) Bergkette, die gänzlich in die Save entwässert und sich vor dem

Dakovacki Ravnja mit der oben geschilderten nördlicheren, die Save-Einzugsgebietsgrenze

bildenden Bergkette vereinigt.

Von den über kroatisches Staatsgebiet verlaufenden aus den Hochalpen über Slowenien

kommenden großen Flüssen Mur, Drau und Save kann lediglich die Save, die insgesamt

562 km über kroatisches Staatsgebiet zurücklegt, im obersten Fünftel ihres Flusslaufes bis

zur Stadt Sisak (Einmündung der Kupa im Bild unten) als Alpenfluss bezeichnet werden.

© vikendplaner.info

Nach Sisak ist die Save schiffbar und fließt in das Gebiet der sogenannten Posavina („Gebiet

an der Save“ oder „Savetal“), auch Posavien, ein. Dies ist die Bezeichnung für das beiderseits

der Save liegende Flachland im heutigen Kroatien, Bosnien-Herzegowina und Serbien, das von

Sisak im Westen bis zur Mündung der Save in die Donau im Osten reicht. Das Gefälle des

Flusses ist dort extrem niedrig, sodass der Flussverlauf nicht mehr gerade, sondern stark

mäandernd verläuft. Die Posavina ist nach herrschender Lehrmeinung bereits Teil der

Pannonischen Tiefebene und zählt somit nicht als Alpengebiet.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 371


Die Mur hat bereits innerhalb Sloweniens das Alpengebiet verlassen (siehe Vorkapitel

Slowenien) und erreicht Kroatien beim Grenzort Gibina in der zur Pannonischen Tiefebene

zählenden Ebene Medimurje. Als Grenzfluss zu Slowenien passiert sie den Thermenort Sveti

Martin na Muri (nördlichste Gemeinde Kroatiens), wird nach Zufluss der Ledava zum

Grenzfluss zu Ungarn und mündet 40 km weiter flussabwärts bei Legrad in die Drau.

Ähnlich wie die Mur aus Österreich kommend unmittelbar nach Übertritt auf slowenisches

Staatsgebiet das Alpengebiet verlässt und in die Ebenen Ravensko und Dolinsko, sowie später

ins Medimurje einfließt, verlässt auch die aus Slowenien kommende Drau knapp nach ihrem

Übertritt auf kroatisches Staatsgebiet das Alpengebiet, indem sie unmittelbar nach ihrem

Grenzübergang in die zum westlichsten Teil des Medimurje gehörende Ebene von Varaţdin

einfließt, das Medimurje durchquert, nach Vereinigung mit der Mur bei Legrad selbst zum

Grenzfluss zu Ungarn wird und bis zu ihrer Einmündung in die Donau bei Osijek (im Bild unten)

die dort Podravina genannte Slawonische Tiefebene, die sich zwischen den Abhängen der in die

Ebene abtauchenden alpinen Gebirgsstöcke der Slawonischen Berge und dem Flusslauf selbst

ausbreitet und (wie auch die Posavina) nicht mehr zum Alpengebiet zählt, nicht mehr verlässt.

© images.derstandard.at

Während die beim Grenzübertritt ihr linkes Ufer berührenden Slovenske Gorice bereits nach

rund 10 km ins Medimurje abtauchen, weichen die ihr rechtes Ufer beim Grenzübertritt in Otok

Virje noch säumenden Abhänge des Macelj-Gebirges flussabwärts immer weiter vom Flusslauf

zurück und machen der Ebene Podravina Platz, woraus sich folgender Verlauf der Grenze des

kroatischen Alpengebietes (ausgehend vom Grenzort Otok Virje) ergibt:

Die Nordabhänge der an das Macelj-Gebirge östlich anschließenden bereits erwähnten alpinen

Höhenzüge des Ivanščica, Kalničko Gorje, Bilogora, Papuk und Krndija, tauchen in einer

Entfernung von 15-30 km zum rechten Drauufer in die Slawonische Tiefebene Podravina ab.

Dieser fließende Übergang vom Hügelland in die Ebene markiert die Grenze des Alpengebietes

und verläuft östlich von Varaţdin entlang der fast 300 km langen Linie Ludbreg-Cvetkovec-

Koprvinica-Virje-Virovitica-Čačinci-Orahovica-Našice-Đakovo-Vinkovici bis zum rechten

Donauufer rund 10 km flussabwärts von Vukovar, ab wo die Donau selbst, die dort Grenzfluss

zwischen Kroatien (rechtes Donauufer) und Serbien (linkes Donauufer) ist, wieder zur

Alpengebietsgrenze wird. Die Grenze des kroatischen Alpengebietes ist ab dort ein kurzes

Stück ident mit der politischen Staatsgrenze zu Serbien. Diese verläuft noch weitere 20 km

donauabwärts und fällt dann östlich der kroatischen Grenzstadt Ilok in Südrichtung ab,

durchquert die westlichen Ausläufer der Fruška Gora und erreicht an deren Hauptkamm den

östlichsten Punkt Kroatiens.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 372


Die Staatsgrenze quert in Südrichtung beim Autobahngrenzübergang Lipovac (Autobahn

Zagreb-Belgrad; E 70, A 3 in Kroatien; M 1 in Serbien) das Tal des linken Savezubringers Bosut

und hat damit die Ebene Posavina erreicht. Während die Staatsgrenze weiter in Südrichtung

durch das Gebiet der Posavina verläuft und beim Grenzort Racinovci die Save, die dort die

Grenze zu Bosnien und Herzegowina bildet, erreicht, verläuft die Alpengrenze weiter in

Westrichtung innerhalb Kroatiens entlang der Südabhänge des Dakovacki Ravnjak bis zu den

Ostausläufern der Dilj Gora, an deren Südfuß die Stadt Slavonski Brod liegt. Weiter in

Westrichtung stets parallel zur südlich verlaufenden Save und begleitet von der Autobahn A 3

(ehemaliger „Autoput“) und der Bahnlinie zwischen Zagreb und dem slawonischen

Bahnknotenpunkt Vinkovici verläuft die Alpengrenze entlang der Südabhänge der Poţeška

Gora und der Moslavačka gora bis zum westlichen Zufluss der Kupa in die Save in Sisak.

In Sisak quert die Alpengrenze das Savetal und folgt in Westrichtung dem Flusslauf der Kupa

entlang der Südabhänge der Vukomeričke Gorice und des anschließenden Ţumberak bis zur

oberhalb von Karlovac (dt: Karlstadt, Carlstadt, ung: Károlyváros) an der slowenischen Grenze

liegenden Ortschaft Obreţ Vivodinski, ab der die Staatsgrenze zu Slowenien ident ist mit der

Grenze des kroatischen Alpengebietes.

Diese steigt vom linken Ufer der Kupa mit starken Richtungsänderungen in Nordwestrichtung

im Westteil des Ţumberak bis zu dessen Hauptkamm an, folgt diesem annähernd in

Nordostrichtung und fällt schließlich in Ostrichtung ins Savetal zum Grenzort Bregana ab. Bis

zur rund 2 km Save-aufwärts gelegenen Sutlaeinmündung bildet die Save die Staatsgrenze

zwischen Slowenien und Kroatien; danach wird die 90 km lange Sutla bis zu ihrem Quellgebiet

im nördlich gelegenen Macelj-Gebirge zum Grenzfluss.

Sodann verläuft die Staatsgrenze in Ostrichtung entlang des Hauptkamms des Macelj-Gebirges

bis zum Debeli vrh (628 m), fällt ins Tal der Maceljcica zum Hauptgrenzübergang

Gruškovje/Macelj ab, erreicht die Ostrichtung beibehaltend an der Brezowa gora (567 m) wieder

den Hauptkamms des Macelj-Gebirges, folgt diesem in Nordostrichtung und fällt nach rund

30 km zum am rechten Drauufer vis a vis der slowenischen Stadt Ormoţ gelegenen Grenzort

Otok Virje (Bild © Panoramio), dem Ausgangspunkt gegenständlicher Verlaufsbeschreibung, ab.

Der Abfall des Macelj zum Drautal beim Grenzübergang Zavrč/Dubrava Kriţovljanska markiert

den nächst gelegenen Annäherungspunkt des kroatischen Staatsgebietes zum

Alpenhauptkamm. Von dort ist der in der Alpenhauptkammkette nordwestlich liegende

Hochschwab rund 150 km (Luftlinie) entfernt. Dazwischen liegen die Fischbacher Alpen, das

Grazer Bergland, das Oststeirische Hügelland, das Murtal, die Windischen Bühel und die Drau.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 373


Save-Gebiet

Die rechte Einzugsgebietsgrenze der Save durchläuft zwar (als Donau/Adria-Wasserscheide)

Kroatien, jedoch außerhalb des Alpengebietes und ist daher für gegenständliche Ausführungen

ohne Relevanz. Sie beginnt in der serbischen Hauptstadt Belgrad und verläuft außerhalb des

Alpengebietes durch Serbien, berührt den Kosovo, durchquert danach Gebiete der Staaten

Albanien, Montenegro und Bosnien-Herzegowina und erreicht das kroatische Staatsgebiet in

Dalmatien beim Srbski Klanac-Pass (50 km östlich der Küstenstadt Zadar), verläuft in

Nordwestrichtung mehr oder weniger parallel zur Küste, verlässt Kroatien wieder nordöstlich der

Hafenstadt Rijeka im Gorski kotar und erreicht kurz danach innerhalb Sloweniens am

Razdrtoplateau das Alpengebiet. Sie durchquert den alpinen Karst und die Julischen Alpen bis

zum Savequellgebiet, dreht als nunmehr linke Save-Einzugsgebietsgrenze in den Karawanken in

Südostrichtung, passiert das Bachergebirge und das Cillier Bergland, von dem sie ins

Matzelgebirge (Grenzgebirge zwischen Slowenien und Kroatien) übertritt.

Die linke Einzugsgebietsgrenze der Save erreicht in West-Ostrichtung verlaufend aus Slowenien

als Save/Drau-Wasserscheide kommend neuerlich die kroatische Grenze beim in der Hauptkammkette

des Macelj liegenden Quellberg der Sutla, dem Veliki Belinovec (717 m), und folgt

dem Staatsgrenzenverlauf bis zum Debeli Vrh, tritt in Umgehung der Quellgebiete der

Maceljcica, in deren obersten Talabschnitt der wichtige Grenzübergang Gruškovje/Macelj liegt,

kurz auf slowenisches Staatsgebiet über, dreht über die Passhöhen Travni Vrh-Zgornje

Gruškovje und Dolgi Vrh in Südrichtung, überschreitet an der Brezowa Gora (567 m) die

Staatsgrenze und verläuft innerhalb Kroatiens über die Kamena gora zum Čemernikasattel.

Čemernikasattel 310 m, Macelj, Save/Drau

Von der kroatischen Seite des Grenzüberganges Gruškovje/Macelj zweigt die Straße Nr. 508 von

den von Zagreb nach Slowenien führenden Hauptverkehrsrouten in Ostrichtung ab und führt

über diesen am Nordfuß des Veliki stog liegenden Sattel, an dessen Ostauffahrt der idyllische

See Trakošćansko jezero (im Bild unten) liegt, ins Bednjatal.

© pticica.com

Wasserscheide Save Drau

Abflüsse

Krapinica - Krapina - Save - Donau

Čemernika - Trakošćansko jezero -

Bednja - Drau - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 374


Nach Überwindung des Veliki stog (521 m) fällt die Save/Drau-Wasserscheide zum Sattel von

Gornje Jesenje ab.

Gornje Jesenje 308 m, Macelj, Save/Drau

Von der im Tal der Krapinica gelegenen Ortschaft Podgora Krapinska führt eine Nebenstraße

über diesen Sattel, auf dem die gleichnamige Ortschaft liegt, nach Bednja, dem Hauptort des

gleichnamigen Tales.

Wasserscheide Save Drau

Abflüsse

Ravninsca - Krapinica - Krapina -

Save - Donau

Šaša - Bednja - Drau - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

An der südlich von Gornje Jesenje gelegenen Strahinjčica (846 m) dreht die

Einzugsgebietsgrenze der Save in Ostrichtung und fällt entlang dem Hauptkamm zum den

Westrand des Ivanščica-Gebirges bildenden Sattel von Novi Golubovec ab.

Sattel von Novi Golubovec 300 m, Macelj/Ivanščica, Save/Drau

Über diesen Sattel, der das Macelj im Westen von der Ivanščica im Osten trennt, führt neben

diversen Nebenstraßen die verkehrstechnisch höherrangige Straße Nr. 35, die Varaţdin mit

Kaprina (Bild unten) verbindet. Die Scheitelhöhe liegt nördlich der Ortschaft Novi Golubovec,

in der in Südostrichtung die Straße Nr. 29 abzweigt, die nach Zlatar Bistrica ins Krapinatal führt.

© taxi-rijeka.com

Wasserscheide Save Drau

Abflüsse

Šemnica - Krapinica - Krapina -

Save - Donau

Očura - Bednja - Drau - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 375


Entlang des Hauptkammes des Ivanščica-Gebirgsstockes steigt die Save/Drau-Wasserscheide zu

dessen höchsten Gipfel (1.061 m) an und fällt zum Sattel von Donje Makojišće wieder ab.

Sattel von Donje Makojišće 300 m, Ivanščica/Kalničko gorje, Save/Drau

Dieser Sattel trennt die Ivanščica von den Kalničko gorje. Die zur Gemeinde Novi Marof

gehörende Ansiedlung Donje Makojišće liegt auf einer kleinen Anhöhe, über deren Westschulter

bei der Ortschaft Madţarevo die Hauptstraße Nr. 24 und die Bahnlinie Varaţdin-Zagreb verläuft.

Die Ostschulter wird von der Autobahn A 4 und diversen Nebenstraßen passiert, die das

Bednjatal mit dem Lonjatal verbinden.

Wasserscheide Save Drau

Abflüsse

Paka - Lonjica - Lonja -

Save - Donau

Bednja - Drau - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Die Save-Einzugsgebietsgrenze verläuft weiter über den Sola (503 m) entlang des Hauptkamms

der Kalničko gorje in Nordostrichtung, dreht nach dem Kalniksattel in Südostrichtung und fällt

über Apatovec zum Lepavina ab.

Kalniksattel 450 m, Kalničko gorje, Save/Drau

Über diesen Pass führt eine Bergstraße, die Ljubeščica im Bednjatal mit Kalnik verbindet und

weiter bis in die Stadt Kriţevci führt. Höchste Erhebung dieser Gegend ist der nordöstlich der

Passhöhe liegende 643 m hohe Vranilac (im Bild unten SpeedyGonsales, CC BY-SA 3.0).

Wasserscheide Save Drau

Abflüsse

Orovcec- Kamesnica - Crnec -

Glogovnica - Čazma - Lonja -

Save - Donau

Ljubelj - Ljuba - Bednja -

Drau - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 376


Apatovec 260 m, Kalničko gorje, Save/Drau

Aus der Ebene nahe der Vereinigung von Drau und Mur führt eine Nebenstraße das Tal des

Gliboki potok aufwärts zu diesem Übergang, auf dem der Ort Apatovec (Bild © pticica.com) liegt, und

weiter nach Kriţevci, wo sie in die Hauptverkehrsstraße Koprivnica-Zagreb einmündet.

Wasserscheide Save Drau

Abflüsse

Brodec - Glogovnica - Čazma -

Lonja - Save - Donau

Gliboki potok - Drau - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Lepavina 186 m, Kalničko gorje/Bilogora, Save/Drau

Von der im Tal der Koprivnica gelegenen Ortschaft

Lepavina, in der sich eine kleine Wallfahrtskirche (Bild

rechts) befindet, führt die Straße Nr. 41 in Südrichtung

über diese das rechte Koprivnicaufer begrenzende

Anhöhe nach Kriţevci.

Dieser sanfte Übergang, über den auch die von der Stadt

Koprivnica über Kriţevci nach Zagreb führende

Bahnlinie verläuft, stellt die Verbindung zwischen den

Gebirgszügen Kalničko gorje und Bilogora dar.

Nach der Scheitelhöhe passiert die von der ungarischen

Grenze bei Drnje über Koprivnica kommende Straße die

an der Südauffahrt des Übergangs liegende Ortschaft

Carevdar und erreicht nach weiteren 11 km die Kleinstadt

Kriţevci, vor der die von Apatovec kommende

Nebenstraße einmündet. Über Vrbovrec erreicht sie

schließlich das Savetal unterhalb der kroatischen

Hauptstadt Zagreb, die von Kriţevci 70 km entfernt ist.

Wasserscheide Save Drau

Abflüsse

Glogovnica - Čazma - Lonja -

Save - Donau

Koprivnica - Drau - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 377


Die Save-Einzugsgebietsgrenze verläuft über den niederen Hügelzug der Bilogora, über den

zahlreiche kleine Nebenstraßen führen und die Podravina im Norden mit dem Savegebiet im

Süden verbinden. Hauptverbindungsstraßen verlaufen über den Racitnica und Lončarica.

Racitnica 238 m, Bilogora, Save/Drau

Die Hauptverbindungsstraße Nr. 43 führt über diesen Pass und verbindet die Städte ĐurĎevac in

der Podravina und Bjelovar. Die nördlich von ĐurĎevac nahe der ungarischen Grenze in der

Ebene dahinfließende Drau (Bild unten) teilt sich öfters in Nebenarme auf. © kazupforum.com

Wasserscheide Save Drau

Abflüsse

Velika - Plavnoica - Česma - Čazma

- Lonja - Save - Donau

Hotovica - Hotova - Čivičevac -

Rogstrug - Drau - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Lončarica 220 m, Bilogora, Save/Drau

Die Hauptverbindungsstraße Nr. 5 (E 661) führt über diesen Pass und verbindet die Städte

Virovitica in der Podravina mit Garešnica.

Wasserscheide Save Drau

Abflüsse

Dapcevica - Peratovica - Ilova -

Lonja - Save - Donau

Kiselica - Breznica - Drau - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Weiter in Ostrichtung entlang des Hauptkamms der östlichen Bilogora dreht die Save/Drau-

Wasserscheide nach Umgehung der südlichen Quellgebiete der Ilova selbst in Südrichtung und

erreicht den Sattel von Dulovac.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 378


Sattel von Dulovac 250 m, Bilogora/Papuk, Save/Drau

Der Sattel bildet die Verbindung zwischen der Bilogora und dem Papukgebirge.

Die Hauptverkehrsstraße Nr. 34 verbindet über diesen Pass die Städte Slatina und Daruvar. Auch

die Bahnlinie, die von der Hauptbahnstrecke der Podravina bei Suhopolje zwischen Virovitica

und Slatina in Südrichtung abzweigt, führt über diesen Pass in die Posavina bei Kutina.

Wasserscheide Save Drau

Abflüsse Ilova - Lonja - Save - Donau Skoblar - Breznica - Drau - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Nach dem Dulovacsattel steigt die Save/Drau-Wasserscheide in Südrichtung steil zum Crni vrh

(863 m) an, dreht in Südostrichtung und erreicht Djedovica.

Djedovica 514 m, Papuk, Save/Drau

Eine kleine Bergstraße verbindet den nördlich gelegenen Wallfahrtsort Vocin (im Bild unten)

mit dem obersten Orljavatal und mündet in die Hauptverkehrsstraße Nr. 38, die Pakrac mit

Poţega verbindet. Der beliebte Marienwallfahrtsort liegt im Tal des kleinen ruhigen Flusses

Voćinsca. Er wird vor allem am 8. September (Maria Geburt) von zahlreichen Pilgern besucht.

© crometeo.hr

Wasserscheide Save Drau

Abflüsse Brzaja - Orljava - Save - Donau Ojedovica - Voćinsca - Drau - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 379


Weiter in Ostrichtung über den Točak (847 m) und den Gipfel des Papuk (953 m) erreicht die

Save/Drau-Wasserscheide den Koprivnato brdo.

Koprivnato brdo 725 m, Papuk, Save/Drau

Die überregionale Straße Nr. 49 verbindet über diesen Pass die Stadt Slatina in der Podravina

und das Voćinscatal mit dem Poţegakessel. Von der Passhöhe führt sie in Südrichtung über

Velika in die Stadt Poţega.

Wasserscheide Save Drau

Abflüsse

Veličanka - Orljava - Save - Donau

Jankovački potok - Voljovica -

Klokočevac - Karašica -

Drau - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

In Ostrichtung über den Češljakovački vis (825 m) erreicht die Save/Drau-Wasserscheide am

Kapavac (790 m) die Ostgrenze des Papuks. An der Ostschulter des Kapavac liegt der

Passübergang Petrov vrh.

Petrov vrh 547 m, Papuk/Krndija, Save/Drau

Eine kleine Bergstraße führt von der am Nordfuß des Passes in der Seenlandschaft der

Drauebene gelegenen Stadt Orahovica (Bild unten) in die im Nordosten des Poţegakessels

gelegene Ortschaft Kutjevo. Der Pass trennt den Papuk im Westen vom Krndija im Osten.

Wasserscheide Save Drau

Abflüsse

Velika r. - Kuljevacka r. - Londţa -

Orljava - Save - Donau

Vučica - Karašica - Drau - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 380


Über den Dobre Vode (601 m) verläuft die Save-Einzugsgebietsgrenze zum Lončarski Vrh

(492 m), an dessen Ostschulter der Passübergang Gradac liegt.

Gradac 355 m, Krndija, Save/Drau

Die Straße Nr. 53 führt von der am Nordfuß dieser Anhöhe gelegenen Ortschaft Našice ins obere

Londţatal nach Caglin (im Bild unten © destinacije.com) und weiter über den Sattel von Gornji

Slatnik nach Slavonski Brod ins Savetal.

Die von Osijek über Našice in den Poţegakessel führende Bahnlinie quert 4 km weiter östlich

(und über 100 Höhenmeter tiefer) bei der am Talschluss des Londţatales gelegenen Ortschaft

Londţica den die Drau/Save-Wasserscheide bildenden Höhenrücken der Krndija.

Wasserscheide Save Drau

Abflüsse

Bedenic - Londţa - Orljava -

Save - Donau

Breznica - Vučica - Karašica -

Drau - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Entlang des östlichen Kammrückens der Krndija, der von Nebenstraßen (bei Crna Klada), Forstund

Güterwegen gequert wird, erreicht die Save-Einzugsgebietsgrenze am Tromeda (260 m) das

Ende des jenseitigen Einzugsgebietes des Donauzubringers Drau und es beginnt das

Einzugsgebiet des 114 km langen Donauzubringers Vuka, dessen Quellgebiet, das auch von

den Nordostausläufern der südlich innerhalb des Savegebietes verlaufenden Dilj gora erreicht

wird, südlich umgangen wird.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 381


Nach Passage des Sattels von Paučje, an dessen Nordabhang die Vuka entspringt, und

Überwindung des Ikona (265 m) erreicht der Höhenzug bei Potnjani die Ebene und geht in den

Dakovacki Ravnjak über. Im Dakovacki Ravnjak vereinigen sich die die nördliche

Saveeinzugsgebietsgrenze bildende Gebirgskette und die südlich davon in Savenähe verlaufende

aus Moslavačka gora, Poţeška gora und Dilji gora bestehende Gebirgskette zu einem kaum

wahrnehmbaren leicht erhöhten Teil der Ebene, der sich über 50 km in Ostrichtung, - sich immer

mehr der Donau annähernd -, bis in die Gegend östlich der Stadt Vinkovci hinzieht und die

nördliche Einzugsgebietsgrenze der Save bildet. Auf seinem Scheitelpunkt liegen zahlreiche

Ortschaften. Nach Potnjani verläuft er durch die nördlich der Stadt Đakovo liegenden

Ortschaften Gorjani, Tomašanci und Vučevci, und wird in diesem Gebiet von den aus Ungarn

über Osijek ins Savetal östlich von Slavonski Brod führenden Hauptverkehrswegen gequert.

Paučje 208 m, Krndija, Save/Vuka

Nur eine unbedeutende Nebenstraße führt von Podgorac über Borovik, wo die bei Paučje

entsprungene Vuka aufgestaut wird, und über diesen Sattel ins Breznicatal, wo sie nach der

Ortschaft Breznica Dakovacka in die nach Đakovo führende Straße Nr. 38 einmündet.

Wasserscheide Save Vuka

Abflüsse

Breznica - Bid - Bosut - Save -

Donau

Vuka - Jezero Borovik - Vuka -

Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Tomašanci 108 m, Dakovacki Ravnjak, Save/Vuka

Sowohl die Bahn, als auch die Autobahn A 5/E 73 und die Hauptstraße Nr. 7 queren in Nord-

Südrichtung aus Osijek kommend diese Anhöhe und erreichen nach 5 km die Stadt Đakovo.

Diese Stadt wird vielfach als das Herz Slawoniens bezeichnet und ist Sitz des katholischen

Erzbistums Đakovo-Osijek. Im Bild die auf der Wasserscheide liegende Ortschaft Tomašanci.

© tapbet329.blogspot.com

Wasserscheide Save Vuka

Abflüsse Jošava - Bid - Bosut - Save - Donau Brana - Vuka - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 382


Auf nur mehr knapp über 100 m Seehöhe verläuft die Save/Vuka-Wasserscheide entlang des

Dakovacki Ravnjak durch Mrzović und Jarmina bis ins Stadtzentrum von Vinkovci

(dt: Winkowitz), der größten Siedlung Südostslawoniens und des westlichen Syrmiens. Alle

nördlich abfließenden Bäche erreichen über die Vuka die Donau; alle südlich abfließenden

Bäche erreichen über den Bosut die Save. Östlich von Vincovci endet im Gebiet der kleinen

rund 10 km südlich der Donau gelegenen Ortschaft Cakovci (Gemeinde Tompojevci) jenseits

des Savegebietes das Einzugsgebiet der Vuka. Die weiter östlich in Kroatien von der

Wasserscheide in Nordrichtung abfließenden Kleinstbäche Bečka und Duboki potok erreichen

nach kaum 5 km direkt die Donau.

Der Dakovacki Ravnjak geht noch im Gemeindegebiet von Tompojevci nach der 3 km östlich

von Cakovci gelegenen Ortschaft Bokšić in die Westausläufer des Verdenikgebirges (Fruška

Gora) über, gewinnt wieder an Höhe und erreicht nördlich der Ortschaft Tovarnik die serbische

Grenze. Dieser wird in Ostrichtung bis zum Liska (297 m) gefolgt, wobei die Grenze zwischen

der nördlich gelegenen kroatischen Ortschaft Bapska (Gemeinde Ilok) und der südlich gelegenen

serbischen Ortschaft Sid auf 199 m Seehöhe von einem Güterweg gequert wird und am

Nordrand der serbischen Ortschaften Sot und Ljuba zwei Straßenverbindungen passiert werden.

Sattel von Sot/Ljuba 220 m, Fruška Gora, Save/Duboki Potok

Von den serbischen Ortschaften Šid (über den Grenzort Sot) und Erdevik (über den 3 km östlich

von Sot gelegenen Grenzort Ljuba) führen 2 Nebenstraßen über diesen Grenzsattel, die sich vor

der kroatischen Donaugrenzstadt Ilok vereinigen. Die uneingeschränkte Benutzbarkeit für den

allgemeinen öffentlichen Verkehr ist allerdings nicht gewährleistet.

Wasserscheide Save Donau

Abflüsse

Sidina - Šarkudin - Bosut -

Save - Donau

Duboki Potok - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Die Save/Donau-Wasserscheide trennt sich nach dem Liska nördlich der serbischen Ansiedlung

Vizic von der Staatsgrenze und verläuft weiter in Ostrichtung parallel zur Donau auf

serbischem Staatsgebiet entlang des Hauptkammes der Fruška Gora, während die Staatsgrenze

vom Liska in Nordrichtung zum rechten Donauufer östlich von Ilok (im Bild unten) abfällt.

Goran.Smith2~commonswiki, CC BY-SA 2,5

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 383


Die von Nordwesten aus Slowenien kommende Save erreicht 30 km westlich der kroatischen

Hauptstadt Zagreb (im Bild unten © bigfoto.com) bei der Sutlaeinmündung die kroatische Grenze.

Die Save wird nach der nördlichen Einmündung der Sutla 2 km lang zum Grenzfluss zwischen

Slowenien und Kroatien, ehe sie bei Bregana auf kroatisches Staatsgebiet übertritt (132 m).

Die 90 km lange Sutla, durch deren Tal auch die aus der slowenischen Grenzstadt Rogatec

kommende Eisenbahnlinie das Savetal erreicht, bildet in ihrem gesamten Verlauf (mit kleinen

Abweichungen) die Grenze zwischen Slowenien und Kroatien. Sie entspringt auf 640 m Seehöhe

an den südlichen Hängen des bewaldeten Grenzgebirges Macelj und mündet oberhalb Breganas

beim Weiler Ključ Brdovečki auf 135 m Seehöhe in die Save (siehe auch Vorkapitel Slowenien).

Bei Bregana mündet von Süden der gleichnamige Bach in die Save, durch dessen Tal eine

Straßenverbindung durch die zum Ţumberak-Gebirge gehörenden Samoborska Gora und über

Novo Selo Ţumberačko ins Kupatal führt, und 4 km flussabwärts erreicht (ebenfalls von Süden)

der kleine Bach Gradna, der kurz vorher die Stadt Samobor durchflossen hat, die Save (130 m).

Von Samobor führt in Südrichtung eine Straße über die Plešivica in die Ebene von Karlovac.

Novo Selo Ţumberačko 844 m, Ţumberak, Save(Bregana/Kupa)gebiet

Die Straße Nr. 505 führt von Bregana im

Savetal durch das Breganatal entlang des

Nordrandes des Samoborska Gora

genannten Hügelgebietes der Ostabhänge

des Ţumberak zum Hauptkamm des

Ţumberak in die auf 780 m Seehöhe

gelegene Ansiedlung Novo Selo

Ţumberačko (Bild © Panoramio), von wo

die Straße durch das Svilnicatal und das

Kupcinatal nach Ozalj (119 m) ins Kupatal

führt. Die Streckenlänge beträgt fast 55 km.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 384


Von Novo Selo Ţumberačko zweigt in Nordrichtung eine kleine Bergstraße ab, die nach

Überwindung eines 844 m hohe Sattels nach 1,5 km die slowenische Grenze erreicht

(Grenzübergang nur temporär geöffnet) und über Planina v Podbočju nach Podbocje ins Krkatal

führt und somit das slowenische Krkatal mit dem kroatischen Kupatal verbindet.

Plešivica 580 m, Ţumberak, Save(Gradna/Kupa)gebiet

Von Samobor im Savetal führt in

Südrichtung eine Bergstraße quer über

den östlichsten Teil des Ţumberak in

die am Nordrand der kleinen Ebene

von Carlovak gelegenen Ortschaft

Jastrebarsko. Den höchsten Punkt der

23 km langen Strecke passiert die

Straße an der Westschulter des in den

Samoborska Gora gelegenen 778 m

hohen Bergstockes Plešivica (Bild rechts ©

drifter-dnevnik.bloger.hr) zwischen der an der

Nordauffahrt gelegenen Ortschaft

Prekriţje Plešivičko und dem südlichen

Talort Jurjevčani. Der Scheitelpunkt

der Wasserscheide zwischen Save und

Kupa liegt allerdings nördlich der an

der auf einer kleinen Sattelhöhe an der

Nordauffahrt (!) gelegenen bereits

genannten Ortschaft Prekriţje

Plešivičko auf 474 m Seehöhe.

Erst nördlich des Sattels liegt das Quellgebiet des direkten Savezuflusses Gradna, der in

Nordrichtung fließend nach Samobor die Save erreicht. Südwestlich von Prekriţje Plešivičko

entspringt der Sopotnjak, der in Südwestrichtung abfließt, am Westfuß der Plešivica in

Südrichtung dreht und als Reka ins Tal der Kupa bei Karlovac einfließt.

Weniger als 10 km flussabwärts fließt der Save bei der Stadt Zaprešić (128 m) von Norden die

die den Gebirgsstock Medvednica westlich begrenzende Krapina zu (im Bild unten der

Mündungsbereich, © photobucket.com), durch deren Tal die vom Grenzübergang Macelj

kommende Autobahn A 2 und die Eisenbahn Varaţdin-Zagreb das Savetal erreichen.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 385


Die Krapina entspringt an den Südabhängen des Ivanščicagebirges (weitere Quellbäche u.a.

Velika, Reka, Batina, Senica). Sie entwässert durch mehrere Zubringer (u.a. Krapinica,

Svedruţica, Kosteljina, Horvatska) auch die Südabhänge des Grenzgebirges Macelj westlich des

gleichnamigen Hauptgrenzüberganges und die Ostabhänge des das Krapina-Einzugsgebiet vom

Sutlatal tennenden Hügelzuges, der von zahlreichen Straßen an namenlosen und oft auch kaum

wahrnehmbaren Übergängen gequert wird. Durch diverse Krapina-Nebentäler führen Straßen

über die Passhöhen Čemernikasattel, Gornje Jesenje und Novi Golubovec ins Draugebiet.

Nach Zusammenfluss all ihrer Quellbäche nahe Veliko Trgovišće (200 m, Geburtsort von

Franjo TuĎman, kroatischer Staatspräsident 1990-1999) umspült die Krapina von West- in

Südrichtung übergehend die Nord- und Westabhänge der Medvednica (dt: Bärenberg). Dieses

auch Zagrebacka gora (Bergland von Zagreb) genannte Gebiet hat teilweise Naturparkstatus und

ist ein sehr beliebtes Naherholungsziel der Zagreber Bevölkerung, da es vom Stadtzentrum in

kurzer Zeit zu erreichen ist. Im Winter ist sie ein beliebtes Skigebiet mit mehreren Abfahrten und

Liftanlagen. Aus Naturschutzgründen queren nur zwei Straßen, und zwar über die Passhöhen

Krč und Sljeme dieses Erholungsgebiet. Die Krapina mündet 20 km unterhalb von Veliko

Trgovišće kurz nach der Ortschaft Ivanec Bistranski in die Save.

Krč 418 m, Medvednica, Save(Krapina/Blaguša)gebiet

Über die Ostabhänge der Medvednica führt die Straße Nr. 29 über diesen Pass. Sie verbindet die

östlichsten Vororte Zagrebs durch das Tal des linken Save-Nebenflusses Blaguša und dessen

Nebenbaches Sesvetska mit zwei Nebentälern des linken Savezuflusses Krapina, und zwar mit

dem Tal des Burnjak (Talort Donja Stubica) und dem Tal der Bistrica, in dem einer der

populärsten und meistbesuchten Marien-Wallfahrtsorte Kroatiens Maria Bistrica liegt.

Bigbrother, CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 386


Sljeme 1.032 m, Medvednica, Save(Krapina/Medveščak und Bliznec)gebiet

Der höchste Punkt der Medvednica ist das Sljeme, wo sich auch zahlreiche Sendeanlagen, ein

Berghotel, ein Schigebiet, in dem auch Weltcuprennen ausgetragen werden, und Schutzhütten

befinden. Der Berg kann von Zagreb aus mit einer Seilbahn (im Verbund mit den städtischen Zagreber

Verkehrsbetrieben, siehe Bild unten J-E Nyström, CC BY-SA 3.0) oder auf zwei Straßen, und zwar eine durch das Tal

des Medveščak, die andere durch das Tal des Bliznec (beides linke Savezuflüsse, die das

Stadtgebiet von Zagreb passieren) erreicht werden. Vom Gipfel führt eine Bergstraße weiter in

Nordrichtung durch das Tal des Vidak Potok nach Oroslavje (200 m) ins Krapinatal.

Noch vor Erreichen des Stadtgebietes von Zagreb (120 m) zweigt vom Savetal in

Südwestrichtung das kaum 10 km lange Tal des Baches Lomnica ab, dessen Ursprung am

sanften Sattel von Kraljevec Kupinečki liegt.

Kraljevec Kupinečki 155 m, Ţumberak/Vukomeričke gor., Save(Lomnica/Kupa)gebiet

Diese Anhöhe ist Teil der Hauptverkehrswege zwischen dem Ballungsraum Zagreb und der in

einer kleinen Ebene an der Kupa liegenden Stadt Karlovac. Zahlreiche Haupt- und Nebenstraßen

(z.B. über Starjak), die Bahnlinie Zagreb-Rijeka sowie die Autobahn A 1 führen über diesen, den

Ţumberak von den Vukomeričke-gorice trennenden Sattel zwischen Save- und Kupatal.

Die Dalmatina genannte Autobahn A 1 ist die längste kroatische Autobahn und verbindet

Zagreb mit den Hafenstädten Zadar, Šibenik, Split, Ploče und Dubrovnik. Das 1972 fertiggestellte

Teilstück Zagreb-Karlovac war eines der ältesten echten (= 4-spurig mit getrennten

Richtungsfahrbahnen) Autobahnen Ex-Jugoslawiens. Die Dalmatina hat nach der

Unabhängigkeit Kroatiens den Autoput (A 3) an verkehrstechnischer Bedeutung überholt.

Die von der Scheitelhöhe des Übergangs nach Nordosten abfließende Lomnica erreicht direkt die

Save; die in Südwestrichtung abfließende Brebernica erreicht über die Kupa die Save.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 387


Weiter in Ostrichtung durchfließt die Save das südliche Stadtgebiet von Zagreb und es fließen

ihr dort von Norden die Südabflüsse der Medvednica (Veliki potok, Medveščak, Trnava,

Čučerje, Vugrovec, Blaguša, Bliznec) zu, die teilweise das Innenstadtgebiet von Zagreb über das

Kanalnetz durchfließen und durch deren Täler Straßen zum Sljeme führen. Danach in Südostrichtung

erreicht die Save nach 50 km Sisak, wo ihr von Westen die Kupa zufließt (100 m).

Die Kupa entspringt außerhalb des Alpengebietes im Dinarischen Gebirge im Gorski kotar

nordöstlich von Rijeka auf dem Gebiet des Nationalparks Risnjak auf über 300 m Seehöhe.

Nachdem ihr die Čabranka von links zugeflossen ist (287 m), bildet die Kupa dann die Grenze

zu Slowenien. Ab dem nördlichen Zufluss der dort die Alpengebietsgrenze bildenden Lahinja

(160 m) südlich von Metlika wird die in Ostrichtung fließende Kupa selbst zum Grenzfluss des

Alpengebietes (Nordufer). Hinter Metlika fließt sie bei der Ortschaft Preseka Ozaljska auf

kroatisches Staatsgebiet (123 m) und es führen von dort Verkehrswege über die Übergänge Novo

Selo Ţumberačko, Plešivica und Kraljevec Kupinečki ins Savetal oberhalb von Zagreb.

Anschließend verläuft sie durch Karlovac (112 m) und mündet schließlich bei Sisak in die Save.

Im Stadtgebiet von Sisak mündet von Norden die 83 km lange Odra ein, die in den nördlichen

Teilen der Vukomeričke gorice entspringt, die Stadt Velika Gorica durchfließt, die als südlicher

Vorort Zagrebs angesehen wird, dort mit der Save durch einen Kanal verbunden ist, und parallel

westlich zur Save über 40 km weit entlang der Ostabhänge der Vukomeričke gorice in

Südostrichtung fließt, die Save jedoch nicht erreicht, sondern in Sisak in die Kupa mündet.

Dieser Verlauf bedingt, dass hydrologisch fast das gesamte Gebiet der Vukomeričke gorice, von

dem allein 604 km 2 in die Odra entwässert, dem Einzugsgebiet der Kupa zuzuordnen ist. Das

beliebte Naherholungsgebiet wird zwischen Velika Gorica und den im unteren Kupatal liegenden

Ortschaften von mehreren Haupt- und Nebenstraßen an meist namenlosen Übergängen gequert,

deren Scheitel im auf über 200 m Seehöhe liegenden Gemeindegebiet von Kravarsko liegt.

Gloţe (Kravarsko) 243 m, Vukomeričke gorice, Save(Kupa-Kravarščica/Odra)gebiet

Die aus 10 Ortschaften bestehende und sich über 58 km 2 erstreckende Gemeinde Kravarsko liegt

im Zentrum des Wein- und Obstanbaugebietes der Vukomeričke gorice, das den Bewohnern der

umliegenden Städte Zagreb, Velika Gorica, Sisak und Petrinja als Naherholungsgebiet dient.

Dieses Hügelland (Bild oben © pedala.com.hr) wird von zahlreichen kleinen, mehr oder weniger gut

ausgebauten Straßen durchlaufen, die alle lediglich dem Lokalverkehr dienen. Eine

überregionale Straße (Nr. 31), die an der Anhöhe Gloţe im Hauptort der Gemeinde Kravarsko

ihren Scheitelpunkt erreicht, führt von Velica Gora im Tal der Odra in Südrichtung in die 36 km

westlich von Sisak im Kupatal gelegene Ortschaft Pokupsko. Die südlich von Kravarsko

abfließende Kravarščica mündet bei Sredičko lievo in die Kupa. Die in Nordrichtung

abfließenden Bäche Buna und Koravec münden südöstlich von Velica Gorica in den linken

Kupazufluss Odra, der die Kupa knapp vor deren Einmündung in die Save im nördlichen

Stadtgebiet von Sisak erreicht.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 388


Ab der Kupaeinmündung wird die Save zum schiffbaren Fluss, fließt in die Ebene der Posavina

ein und verlässt somit das Alpengebiet. 50 km flussabwärts mündet von links die Lonja und

weitere 5,5 km später der Trebeţ ein.

Die Quellgebiete von Lonja und Trebeţ sind die Südostausläufer der Ivanščica und die

Kalničko Gorje, von wo über den Sattel von Donje Makojišće, den Kalniksattel, Apatovec

und Lepavina Verkehrsverbindungen ins Draugebiet führen. Die Täler zweier Lonja-Quellbäche

sind durch den Kipišće miteinander verbunden.

Kipišće 360 m, Kalničko gorje, Save(Lonja-Paka/Presećna)gebiet

Von der Südabfahrt des Übergangs Donje Makojišće zweigt im Quellgebiet der Paka eine gerne

von Motorradfahrern frequentierte Bergstraße ab, die über diesen im westlichen Kamm des

Kalnikgebirges liegenden Pass nach Sudovec (im Bild unten) ins Quellgebiet der Presećna führt,

die, - wie auch die Paka -, ein linker Nebenfluss des Savezubringers Lonja ist. © skyscrapercity.com

Die beiden durch Kanäle verbundenen Flüsse Lonja und Trebeţ vereinigen und trennen sich

zeitweise und begleiten die Save im Norden über eine Strecke von 130 km. Ihr Einzugsgebiet

erstreckt sich auf 5.944 km² und umfasst neben den Südabhängen der genannten Quellberge auch

die Südabhänge der Bilogora (von dort führen Verkehrsübergänge über Racitnica, Lončarica

und den Sattel von Dulovac ins Draugebiet), des westlichen Teils des Papuk und auch den am

linken Saveufer inselartig aus der Ebene der Posavina aufragenden Gebirgsstock der

Moslavačka gora, über den einige kleine Bergstraßen, wie zum Beispiel über die Passhöhe des

Pukli Kamen, führen. Im Unterlauf kommt es zur endgültigen Trennung in zwei Flussläufe, von

denen der eine bei der Ortschaft Lonja -, der andere 5,5 km weiter flussabwärts als Trebeţ, die

Save erreicht. Die wichtigsten Nebenflüsse sind Čazma , Ilova , Pakra und Zelina.

Pukli Kamen 402 m, Moslavačka gora, Save(Lonja/Trebeţ)gebiet

Zwischen der Strma meda (438 m) und der Hunka (487 m, höchste Erhebung der Moslavačka

gora) führen 2 Bergstraßen über diesen Gebirgsstock und verbinden die am ehemaligen Autoput

(A 3) gelegene Ortschaft Popovača mit Gornja Garesnica. Der durch diese Ortschaft fließende

gleichnamige Bach erreicht über die Ilowa den Trebeţ. Die in Südrichtung abfließenden Bäche

Jelenska und Kamenjača sind Lonjazubringer.

Fast 30 km flussabwärts von Trebeţ wird die Save ab der rechtsseitigen Unaeinmündung (94 m)

bei Jasenovac zum Grenzfluss zwischen Kroatien (linkes Ufer) und Bosnien und Herzegowina.

Nach weiteren 80 km mündet bei Slavonski Kobaš von links die Orljava ein (92 m).

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 389


Die 89 km lange Orljava entspring auf einer Seehöhe von über 800 m am 984 m hohen Psunj,

dem höchsten Berg im östlichen Kroatien, der im Gebirgsstock des Papuk liegt. Vom

Quellgebiet führen über die Übergänge Djedovica und Koprivnato brdo Verkehrsverbindungen

ins Draugebiet. Sie durchfließt den auf über 300 m Seehöhe im zentralen Slawonien gelegenen

Kessel von Poţega, der in römischen Zeiten wegen seiner klimatisch begünstigten Lage

umgeben von den slawonischen Bergen Psunj im Westen, Papuk und Krndija im Norden, Dilj

Gora im Osten und Poţeška Gora im Süden, sowie wegen der großen Fruchtbarkeit des Bodens

Vallis aurea (goldenes Tal) genannt wurde.

Bis nach der Stadt Poţega (311 m, dt: Poschegg, ung: Pozsega), wo die Veličanka einmündet,

fließt die Orljava in Ostrichtung und dreht in der Stadt Pleternica (153 m, im Bild Croq , CC BY-SA 3.0

der dortige, einen Wasserfall überwindende Flusslauf der Orljava), wo die Londţa einmündet,

aus deren Tal über den Petrov vrh und Gradac Straßen ins Drautal führen, in Südrichtung.

Zwischen der Poţeška Gora im Westen und der Dilj Gora im Osten erreicht die Orljava bei

Batrina das Savetal. Die beiden genannten Gebirgszüge werden auch in Nord-Südrichtung von

Bergstraßen über die Passhöhen Raškovica und Gornji Slatnik überwunden. Durch das untere

Orljavatal führt auch die von Osijek kommende Bahnlinie, die bei Batrina in die Hauptbahnlinie

Zagreb-Belgrad einmündet. Rund 12 km südöstlich von Batrina mündet die Orljava bei

Slavonski Kobaš schließlich in die Save.

Raškovica 363 m, Poţeška Gora, Save(Orljava-Rinovica/Bucovica)gebiet

Über diesen Pass, nahe dessen Scheitelpunkt die Ansiedlung Vrhovci Crkveni liegt, führt eine

kleine Bergstraße, die eine Direktverbindung zwischen Poţega und Batrina darstellt. Sowohl die

in Südrichtung abfließende Rinovica, als auch die in Nordrichtung abfließende Bucovica sind

rechte Nebenflüsse des Savezubringers Orljava.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 390


Sattel von Gornji Slatnik 350 m, Dilj Gora, Save(Orljava/Glogovica)gebiet

Die Straße Nr. 53 verbindet die Grenzstadt Slavonski Brod (im Bild unten die Savebrücke nach

Bosnien-Herzegowina) mit dem oberen Londţatal bei Ruševo. Die Londţa erreicht über die

Orljava die Save. Die in Südrichtung abfließende Glogovica mündet im Stadtgebiet von

Slavonski Brod direkt in die Save. Alecconnell, CC BY 3.0

Nachdem der Save 30 km unterhalb der Orljavamündung in Slavonski Brod von links die 15 km

lange stets stark verschmutzte (siehe Bild unten) Glogovica zugeflossen ist (86 m), aus deren Tal

eine Straße über den Sattel von Gornji Slatnik ins Londţatal führt, erreicht die Save nach

weiteren 120 km beim Grenzort Račinovci die serbische Grenze, verlässt dort Kroatien, setzt

ihren Weg als Grenzfluss zwischen Serbien (linkes Ufer) und Bosnien-Herzegowina rund 30 km

lang fort, bis ihr südlich der Ortschaft Bosut der ebenfalls die serbisch/bosnische Grenze

bildende Fluss Drina von Süden zufließt (90 m) und sie gänzlich auf serbisches Staatsgebiet

übertritt. Begleitet wird sie auf diesem langen Weg im Norden von ihrem linken, aus Kroatien

kommenden Nebenfluss Bosut, der nordöstlich der gleichnamigen serbischen Ortschaft fast

10 km unterhalb der Drinamündung von links einmündet. Frka, CC BY 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 391


Der 186 km lange Bosut (serb: Босут) entspringt, kaum 10 km vom Savetal entfernt, an den

Südostabhängen der Dilj Gora im Nordosten von Slavonski Brod unter dem Namen Bid. Er

nimmt Nordostrichtung und durchfließt die Ortschaften Donji Andrijevci (im Bild unten),

Vrpolje und Strizivojna, wo ihm die Breznica -, von deren Quellgebiet über Paučje eine

Nebenstraße ins oberste Vukatal führt, und kurz danach die (kanalisierte) Jošava zufließen, an

deren Oberlauf die von Đakovo über Tomašanci und das Vukatal verlaufenden

Hauptverkehrsrouten nach Ungarn führen. Nach Zufluss der Berava im Bereich der Orte Cerna

und Gradište heißt er Bosut, wendet sich nach Norden, durchfließt die Ortschaft Andrijaševci

und erreicht die Stadt Vinkovice, in deren südlichen Stadtteil er in Südostrichtung dreht, danach

die Ortschaften Kunjevci, Nijemci, PodgraĎe, Apševci und Lipovac durchfließt, wo von rechts

die Spačva einmündet, und nach 158 km die serbische Grenze passiert. Divna Jaksic, CC BY-SA 3.0

Von den kroatischen Alpingebieten entwässert er die Ostabhänge der Dilj Gora, die östlichen

Südabhänge der Krndija, den gesamten südlichen Bereich der Dakovacki Ravnjak, sowie die

Südabhänge der westlichen Ausläufer der Fruška Gora. Auf serbischem Staatsgebiet (autonome

Provinz Vojvodina) legt er noch eine Strecke von 28 km zurück. Er fließt vorerst durch Morovic,

wo ihm die Studva zufließt; sodann passiert er die Ortschaft Višnjićevo (im Bild unten), wo ihm

der Šarkudin zufließt, aus dessen Quellbereich über den Grenzsattel von Sot/Ljuba eine Straße

nach Kroatien ins Donautal bei Ilok führt, und mündet danach beim Dorf Bosut in die Save.

© Aleksandra BorĎoški Karadţić

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 392


Die rechten Zuflüsse der Save unterhalb der Kupaeinmündung durchfließen kein Alpengebiet

und es werden hier nur die an der Donau/Adria-Wasserscheide entsprungenen Flüsse Una,

Vrbas, Bosna und Drina überblickhaft beschrieben.

Die Una fließt über 70 km flussabwärts von Sisak bei Jasenovac als Grenzfluss zwischen

Kroatien und Bosnien und Herzegowina (in den Landessprachen Bosna i Hercegovina, kurz

BiH) in die Save (94 m). Sie ist von der an der Donau/Adria-Wasserscheide gelegenen Quelle

(bei Donja Suvaja in Kroatien nördlich des Srbski-Klanac-Passes im Grenzgebiet zu BiH) bis zur

Einmündung in die Save 212 km lang. Der Fluss bildet über weite Strecken im Westen und

Nordwesten die Grenze zwischen BiH und Kroatien. Wichtige Zuflüsse sind der Unac, der bei

Martin Brod in die Una mündet (Bild unten Julian Nyča, CC BY-SA 3.0), und die Sana, die ihr bei Novi Grad

zufließt. Größere Ortschaften an der Una sind Bihać, Bosanska Krupa, Novi Grad und Bosanska

Dubica. Zwischen Bihać und Bosanska Krupa fließt die Una durch kilometerlange Schluchten.

Weitere 70 km flussabwärts fließt bei Srbac aus BiH der Vrbas zu (93 m). Er entspringt im

Gebirge Vranica (Bild unten) am Makljenpass und ist 235 km lang. Wichtige Zuflüsse des Vrbas

sind die Pliva, der Ugar, sowie die Vrbanja, die bei Banja Luka in den Vrbas mündet.

Merlin077, CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 393


Nachdem der Save 50 km unterhalb der Vrbasmündung südwestlich von Slavonski Brod die

120 km lange Ukrina zugeflossen ist, deren Quellgebiet jedoch nicht an der Donau/Adria-

Wasserscheide, sondern im Uzlomac-Gebirge östlich von Banja Luka liegt, erreicht nach

weiteren 45 km bei Bosanski Šamac die für den Staat Bosnien-Herzegowina namensgebende

271 km lange Bosna die Save (89 m). Sie entspringt am Fuße des Berges Igman nahe der

Hauptstadt Sarajevo beim Ivanpass, einem Übergang über die Donau/Adria-Wasserscheide.

Die Bosnaquellen (Bild © ischesnowit.ch) nahe dem Thermenort Ilidţa sind eine bekannte Attraktion, da

hier ein relativ großer Fluss direkt aus dem Berg entspringt und nicht durch die Vereinigung

kleinerer Bäche entsteht. Die größten Zuflüsse der Bosna sind Ţeljeznica, Miljacka und Lašva.

Nach Zufluss der kleineren Flüsse Tolisa und Tinja, die die Save noch als Grenzfluss

Kroatien/Bosnien-Herzegowina erreichen, mündet weitere 100 km Save-abwärts bereits

außerhalb Kroatiens im Grenzgebiet von Sremska Rača südlich der Ortschaft Bosut die Drina

als Grenzfluss zwischen Serbien und Bosnien-Herzegowina in die Save (78 m). Die Drina bildet

das längste hydrologische System des Dinarischen Gebirges und ist mit der Tara, einem der

beiden Quellflüsse, fast 500 km lang. Sie entsteht durch Zusammenfluss von Tara und Piva bei

Hum an der Grenze zwischen Bosnien-Herzegowina und Montenegro.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 394

Die Tara (Bild Mazbln, CC BY-SA 3.0) ist mit 140 km Länge der

längste Fluss Montenegros. Der Fluss entspringt auf einer

Höhe von etwa 2000 m an der Donau/Adria-Wasserscheide

im Ţijevo-Gebirge an der montenegrinischalbanischen

Grenze, ca. 30 km südlich von Kolašin. Von

Prošćenje bis zum Zusammenfluss mit der Piva bei Hum

hat sie sich im Lauf der Jahrtausende über 1.300 m tief in

das umliegende Gebirge eingeschnitten und eine Schlucht

gebildet. Die Tara-Schlucht hat eine Länge von 78 km und

ist damit noch vor der Verdonschlucht (siehe Band 3) die

längste und tiefste Schlucht Europas. Sie gehört neben

der Colorado-Schlucht (Grand Canyon) in den USA und

einigen asiatischen Schluchten zu den größten der Welt.

Im Jahr 1977 wurde der untere, als Schlucht ausgebildete

Bereich des Flusses als Teil des Durmitor-Nationalparks

von der UNESCO in die Welterbeliste aufgenommen.

Aufgrund der vielen, bis zu 60 m hohen Wasserfälle und

Kaskaden ist die Tara ein Paradies für Rafting-Sportler.


Drau-, Vuka- und Donaugebiet

Der kroatische Anteil der Einzugsgebiete der in Kroatien in die Donau mündenden Flüsse ist von

der Staatsgrenze Kroatiens zu Slowenien (Norden), Ungarn (Osten) und Serbien (Süden)

begrenzt. Die Westgrenze bildet die im Vorkapitel Savegebiet beschriebene linke

Einzugsgebietsgrenze der Save zwischen dem kroatisch/slowenischen Grenzberg Brezowa gora

im Norden und der serbischen Grenze bei Tovarnik im Süden.

Die alpinen Teile beschränken sich überwiegend auf die Nordabhänge der die Wasserscheide

zum Savegebiet bildenden Hauptkammkette der slawonischen Gebirgsketten, die kaum 10 km

nördlich der Kamm- und Gipfelkette fließend in die Slawonische Tiefebene übergehen.

Lediglich im Nordteil (Draugebiet) gibt es größerflächige Alpingebiete.

Die Staatsgrenze zu Slowenien bildet die Nordgrenze des kroatischen Draugebietes, die von der

Brezowa Gora in Nordostrichtung dem Hauptkamm des Macelj folgend ins Drautal bei Dubrava

Kriţovljanska abfällt. Die Drau selbst bildet sodann in Ostrichtung fließend für 20 km die

Staatsgrenze, die beim Grenzort Trnovec in Nordrichtung das Drautal verlässt und über die

Südostausläufer der Windischen Bühel verläuft, beim zur Gemeinde Štrigova gehörenden

Grenzort Banfi die Ebene des Murtales erreicht und das Alpengebiet verlässt.

In der Murtalebene erreicht die Staatsgrenze zu Slowenien allmählich in Südostrichtung drehend

nach kaum 6 km unterhalb der slowenischen Ortschaft Gibina die Mur und folgt deren Flusslauf

über 30 km weit bis zur linksseitigen Einmündung der Ledava beim Dreiländereck

Kroatien/Slovenien/Ungarn, nach dem die Mur weiter die Staatsgrenze, und zwar ab dort

zwischen Kroatien und Ungarn, bildet.

Das rechte Ufer der aus Slowenien kommenden Drau erreicht bei Dubrava Kriţovljanska die

kroatische Grenze und ihr Flusstal bildet danach für 20 km die Staatsgrenze. Sie verläuft

zwischen den Windischen Büheln (linkes slowenisches Ufer) und dem Matzelgebirge (rechtes

kroatisches Ufer). Nachdem ihr aus dem Matzelgebirge der kleine Bach Pošelitva zugeflossen

ist, passiert sie die slowenische Stadt Ormoţ (linkes Ufer) und die kroatische Ortschaft Otok

Virje (rechtes Ufer), die durch eine Brücke (Bild © be.visitcroatia.travel) miteinander verbunden sind.

Danach wird die Drau zum Ormoško jezero aufgestaut, nach dessen Staubereich sie gänzlich auf

kroatisches Staatsgebiet übertritt (183 m), in die Ebene von Varaţdin einfließt und damit das

Alpengebiet verlässt. Bevor sie die Stadt Varaţdin (173 m) erreicht fließt ihr von links die

Trnava zu, durch deren Tal über Prekopa Straßenverbindungen in die Murebene führen.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 395


Prekopa 310 m, Slovenske gorice, Drau(Trnava/Mur)gebiet

Zahlreiche Verkehrswege verlaufen zwischen der Drauebene im Süden und der Murebene im

Norden über die südöstlichsten Ausläufer der Windischen Bühel, die kaum 10 km weiter östlich

in die sich vereinigenden Ebenen des Mur- und Drautales abtauchen. Von den über namenlose

Übergänge verlaufenden Straßen, die alle verkehrstechnisch unbedeutend sind, sei hier die über

die Ortschaft Prekopa (im Bild unten) verlaufenden Straßen beispielhaft deshalb hier angeführt,

da diese Ortschaft auf der letzten plateauartigen Erhebung der Windischen Bühel liegt. Die von

dieser kleinen Hochebene in Südwest- und Südrichtung abfließenden Bäche Zelena, Dragoslavec

und Krompač erreichen (teilweise über die Trnava) die Drau in der Ebene von Varaţdin; die in

Nord und Ostrichtung abfließenden Bäche Zelezna potok und Selnički potok ergießen sich in die

Medimurje genannte Murebene, die von zahlreichen Kanälen durchzogen ist, durch die ein

Wasseraustausch zwischen Mur und Drau noch vor deren Vereinigung stattfindet. tomo109, CC BY 3.0

Nach Varaţdin wird die Drau abermals, und zwar zum rund 10 km 2 großen Varaždinsko jezero

und kurz danach zum 17 km 2 großen Dubravsko jezero (150 m, Bild © emedjimurje.rtl.hr) aufgestaut,

nach dem ihr von rechts nördlich der Ortschaft Mali Bukovek die Bednja zufließt (133 m).

Die 133 km lange Bednja ist der größte kroatische Drau-Nebenfluss. Sie entwässert ein Gebiet

von 966 km 2 und entspringt im Matzelgebirge nahe der Ortschaft Cvetlin, von der in

Nordrichtung eine Straße über den Cvetlinsattel nach Slowenien und in Westrichtung eine

Nebenstraße über den Čemernikasattel zum internationalen Hauptgrenzübergang

Gruškovje/Macelj führt, der im Einzugsgebiet der Save liegt.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 396


Cvetlinsattel 337 m, Macelj, Drau(Bednja/Písčina)gebiet

Dieser in der Hauptkammkette des Matzelgebirges gelegene Grenzpass (Grenzübergang Zgornji

Leskovec/Cvetlin) verbindet den Talschluss des kroatischen Bednjatals, in dem die Ortschaft

Cvetlin liegt, mit dem slowenischen Písčinatal. Bednja und Písčina sind rechte Nebenflüsse der

Drau (siehe auch Vorkapitel Slowenien). Im Bild unten ein Kletterfelsen bei Cvetlin © Panoramio

Nachdem die Bednja kurz nach ihrem Ursprung zum kleinen Trakošćansko jezero (246 m, im

Bild unten mit Schloss) aufgestaut worden ist, fließt sie in Ostrichtung entlang der Nordabhänge

der Bergstöcke Ivanščica und Kalničko gorje. Durch kurze rechte (südliche) Nebentäler führen

über die Übergänge Gornje Jesenje, Golubovec, den Sattel von Donje Makojišće und den

Kalniksattel Verkehrswege ins Savegebiet. Von den linken Nebenflüssen der Bednja ist

lediglich die in der kleinen, am Nordfuß der Ivanščica liegenden Ebene Ivanečko polje

zufließende Voća erwähnenswert, durch deren von der Sarnice durchflossenen Nebental eine

Straße über den Zlogonjesattel ebenfalls nach Slowenien in ein rechtes Nebental der Drau führt.

MayaSimFan, CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 397


Zlogonjesattel 349 m, Macelj, Drau(Bednja/Bela)gebiet

Dieser Grenzpass über den Maceljkamm verbindet den kroatischen Grenzort Zlogonje mit den

im Tal der Belica, einem Zufluss des rechten Drauzubringers Bela, gelegenen slowenischen

Ortschaften Gruskovec und Medribnik. Die im Grenzgebiet auf kroatischer Seite entspringende

Sarnice erreicht über die Voća den rechten Drauzubringer Bednja. Am Scheitelpunkt des

Übergangs steht die kleine Kapelle Sveti Florijan (siehe auch Vorkapitel Slowenien).

In Ludbreg erreicht die Bednja (im Bild unten) die zur Pannonischen Tiefebene gehörende

Ebene von Varaţdin, an deren Ostende sie unterhalb des Dubravsko jezero in die Drau mündet.

Andres rus, CC BY-SA 3.0

Die Drau erreicht wenige Kilometer unterhalb der Bednjamündung die Ortschaft Legrad,

nördlich der die Mur einmündet (130 m) und sich somit alle östlich der in den Hohen Tauern am

Alpenhauptkamm gelegenen Dreiherrnspitze von der Alpenhauptwasserscheide in den Inneren

Alpenbogen abfließenden Gewässer vereinigt haben. Die Mur berührt kroatisches Territorium

kaum bzw. nur als Grenzfluss (rechtes Ufer). Zwischen Cestijanec und dem Dreiländereck

Kroatien/Slowenien/Ungarn bildet die Mur die Grenze zu Slowenien (in diesem Abschnitt

bestehen Straßenverbindungen über die Windischen Bühel und die Ortschaft Prekopa ins

Drautal) und danach bis zu ihrer Einmündung in die Drau die Grenze zu Ungarn.

Mündung der Mur (rechts mit Bahnstrecke am ungarischen Ufer) in die Drau (links) bevor diese selbst zum Grenzfluss wird

© wordpress.com

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 398


Nach Zufluss der Mur bildet die Drau selbst ein kurzes Stück die Grenze zu Ungarn, tritt dann

gänzlich auf kroatisches Staatsgebiet über und fließt rund 40 km innerhalb Kroatiens parallel zur

stets kaum 10 km entfernten ungarischen Grenze, bis sie bei Novo Virje (106 m) wieder zum

Grenzfluss wird. In diesem Abschnitt fließen ihr der Gliboki potok und die Koprivnica zu,

durch deren Täler Verkehrsverbindungen über Apatovec und Lepavina ins Savegebiet führen.

Die Drau verästelt sich in der Folge häufig in sich immer wieder vereinigende Nebenarme, die

ihrerseits wieder durch künstliche Kanäle miteinander verbunden sind, in die alle von den

slawonischen Bergen abfließenden Bäche einmünden und die Drau nur mehr über diese

Kanalsysteme erreichen. Aus den Tälern der in die Drauebene einfließenden Bäche Hotava und

Breznica führen über die Übergänge Racitnica, Lončarica und den Sattel von Dulovac

Verkehrsverbindungen ins Lonjatal und somit ins Savegebiet. Durch die Täler der weiter östlich

in die Drauebene einfließenden Cadavica, Voćinsca und Karašica führen

Verkehrsverbindungen über die Übergänge Djedovica, Koprivnato brdo, Petrov vrh und

Gradac in den Poţegakessel, der vom Savezufluss Orljava entwässert wird. Nebentäler der

Cadavica und der Voćinsca sind über den Popisano brdo miteinander verbunden.

Popisano brdo 238 m, Bilogora, Drau(Cadavica/Voćinsca)gebiet

Die Straße Nr. 49 führt von der am Nordfuß dieser Anhöhe gelegenen Stadt Slatina in der

Podravina nach Ceralije im Voćinscatal und weiter über den Koprivnato brdo nach Poţega.

Der an der Nordseite des Popisano brdo abfließende und Slatina passierende Jovar erreicht über

die Cadavica die Drau. Die die Südabfahrt der Passauffahrt begleitenden Bäche Ljeslovacki

potok und Sasika münden in den Drauzubringer Voćinsca.

Die Drau bleibt unterhalb von Novo Virje für rund 100 km Grenzfluss zu Ungarn, bis sie nach

Donji Miholjac (95 m) endgültig auf kroatisches Staatsgebiet übertritt, nach mehr als 50 km die

Stadt Osijek passiert (92 m, im Bild unten) und 15 km weiter östlich und insgesamt 305 km

flussabwärts ihres Grenzübertritts bei Dubrava Kriţovljanska in die Donau mündet (90 m).

© ishaosijek.blogspot.com

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 399


Die südliche Einzugsgebietsgrenze der Drau unterhalb von Donji Miholja ist ident mit der

nördlichen (linken) Einzugsgebietsgrenze des 20 km unterhalb der Draumündung die Donau

erreichenden rechten Donauzuflusses Vuka. Diese beginnt am Berg Tromeda in den

Ostabhämgen des Krndija-Gebirges, von dem sie in Nordostrichtung entlang dem das linke Ufer

der Vuka begleitenden Hügelzuges zur Drauebene abfällt, diese nach weniger als 10 km erreicht,

in dieser in Ostrichtung verläuft und, nachdem sie die Stadt Osijek südlich passiert hat, sich in

der Donauebene zwischen der Drau- und der Vukamündung in Vukovar (im Bild unten) verliert.

Modzzak, CC BY-SA 3.0

Die 110 km lange Vuka entspringt auf knapp 250 m Seehöhe innerhalb Kroatiens an der

Wasserscheide zur Save südlich der Ortschaft Paučje, über die eine Straße ins Savegebiet führt.

Kurz nach dem Ursprung wird die Vuka zum 160 ha großen fischreichen Borovik jezero

aufgestaut (105 m, Bild unten © Panoramio), nach dem sie in die Slawonische Tiefgebene einfließt und

in dieser stark mäandernd in Ostrichtung entlang des Nordfußes des Dakovacki Ravnjak fließt,

über den zahlreiche Verkehrswege ins Savegebiet führen, wobei die Hauptverkehrsrouten die am

Scheitelpunkt liegende Ortschaft Tomašanci passieren. Die Vuka mündet am südlichen

Stadtrand von Vukovar in die Donau (86 m).

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 400


Die aus Ungarn kommende in Südrichtung fließende Donau überschreitet in der Pannonischen

Tiefebene südlich der ungarischen Stadt Mohács (92 m) bei Stkm 1.433 die Staatsgrenze zu

Kroatien und ihr Hauptstrom wird beim Winterhafen von Baračka (Stkm 1.426,1) zum

Grenzfluss zwischen Kroatien (rechtes Ufer) und Serbien (linkes Ufer). Sie fließt weiter stark

mäandernd in Südrichtung und es mündet von Westen bei Stkm 1.382,5 die Drau (90 m) und

knapp unterhalb der Stadt Vukovar bei Stkm 1.333 die Vuka ein (86 m).

Vukovar wurde 1991 im Jugoslawienkrieg fast völlig zerstört; unten eine Aufnahme während des serbischen Bomardements

© croatia.org

Nach der Vukaeinmündung erreichen die Westabhänge der Fruška Gora, von der die Donau

allmählich in Ostrichtung gedrängt wird, ihr rechtes Ufer und ihr Flusslauf wird (fast 600

Stromkilometer flussabwärts von Wien) wieder zur Alpengebietsgrenze. Östlich der

Vukamündung erreichen nur mehr weniger als 5 km lange Kleinstbäche, die vom Kamm der das

rechte Donauufer begleitenden Fruška Gora direkt zur Donau hinabfließen, das kroatische

Donauufer (z.B. die bei Opatovac einmündende Bećka). In der kroatischen Donaustadt Ilok

(Stkm 1.300) fließt noch der Duboki potok von Süden zu, durch dessen Tal Straßen über den

Grenzsattel Sot/Ljuba nach Serbien ins unterste Bosuttal und somit ins Savegebiet führen, ehe

die Donau bei Stkm 1.295,5 gänzlich auf serbisches Staatsgebiet übertritt. Sie war somit

137,5 Stromkilometer lang Grenzfluss zwischen Serbien und Kroatien.

Die Burg der Donaustadt Ilok, der östlichsten Gemeinde Kroatiens

© valentin-manthei.de

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 401


Serbien

Das serbische Alpengebiet; Lage, Abgrenzung und Entwässerung

Einziger alpiner Gebirgszug auf serbischem Staatsgebiet ist die Fruška Gora (dt: veraltet auch

Frankenwald). Dieser in West-Ostrichtung 80 km lange und bis zu 25 km breite Gebirgsstock

liegt im Nordteil des Landes in der Provinz Vojvodina am südlichen Donauufer zwischen dem

an der kroatischen Grenze liegenden Grenzdorf Šid im Westen und der am rechten Donauufer

gegenüber der Theißmündung gelegenen Ortschaft Stari Slankamen im Osten. Südostausläufer

des Gebirgszuges fallen in die Ebene Posavina ab und erreichen den Nordrand der serbischen

Hauptstadt Belgrad. Als Fortsetzung der kroatisch/slawonischen zwischen Donau und Save

verlaufenden alpinen Gebirgszüge ist dieser Berg hydrologisch dem Inneren Alpenbogen und

den Ostalpen zuzuordnen.

Die Westgrenze des serbischen Alpengebietes bildet die Staatsgrenze zu Kroatien, die von Šid

(Grenzübergang Šid/Tovarnik) bis Vizić rund 12 km in Ostrichtung verläuft und dann in

Nordrichtung zur Donau abfällt, die sie nach 8 km bei Neštin (Grenzübergang Neštin/Ilok)

erreicht. Dies ist der nächst gelegene Annäherungspunkt des serbischen Alpengebietes zum

Alpenhauptkamm. Von dort nordwestlich sind die in der Alpenhauptkammkette in Österreich

liegenden Niederen Tauern fast 500 km (Luftlinie) entfernt. Dazwischen liegen Kroatien,

Ostslowenien und der zum Inneren Alpenbogen gehörende Teil des österreichischen

Bundeslandes Steiermark.

Die Nord- und Ostgrenze bildet der Flusslauf der Donau zwischen Neštin und Belgrad. Die

Südgrenze des serbischen Alpengebietes bildet der fließende Übergang des Gebirgszuges in die

Posavina genannte Ebene des Savetals zwischen Belgrad und Šid.

Blick vom Belgrader Stadtteil Novi Beograd Richtung Fruška Gora (oben rechts) und die Posavina genannte Ebene des Savetales

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 402


Das serbische Alpengebiet entwässert ausschließlich in die Donau. Die vom Hauptkamm der

Fruška Gora in Nord- und Ostrichtung abfließenden Kleinbäche erreichen alle nach weniger als

10 km direkt die Donau. Die in Südrichtung abfließenden Gewässer erreichen diese über die

Save; wobei die Bäche westlich von Vizić die Save über den Bosut erreichen. Auch die östlich

von Vizić abfließenden Gewässer erreichen nicht direkt die Save, sondern werden in

Kanalsystemen „eingefangen“, die der Felderbewässerung und dem Hochwasserschutz dienen.

Eine exakte Bestimmung der Gewässerläufe ist deshalb nicht immer möglich. Die miteinander

vernetzten Kanäle erreichen die Save durch teils künstliche Zuläufe, die überwiegend östlich der

Stadt Sremska Mitrovica bei Jarak, Galovica Prhovo und der Ortschaft Progar, die bereits zum

Gemeindegebiet von Surčin, einem westlichen Stadtbezirk von Belgrad gehört, einmünden.

Weite Gebiete (über 25 km 2 ) der Fruška Gora sind seit 1960 Nationalparkgebiet und sind für

die Liste des UNESCO-Weltnatur- und Weltkulturerbes nominiert. Der Park ist bekannt für

seine vielfältige Flora und Fauna, darunter über 700 Arten von Heilkräutern sowie viele

gefährdete und vom Aussterben bedrohte Tierarten wie Luchse, Hirsche, Europäische Mufflons,

Eber, Marder und auch Salamander. Höchste Erhebung der Fruška Gora und damit des

serbischen Alpengebietes ist der 539 m hohe Crveni Čot, der allerdings nicht der höchste

Berg Serbiens ist. Nach Abspaltung des Kosovos ist nunmehr der im Westbalkan liegende

2.169 m hohe Midţor, ein Grenzberg zu Bulgarien, der höchste Berg Serbiens.

Mit 17 über den Bergstock verstreuten mittelalterlichen serbisch-orthodoxen Klöstern gilt die

Fruška Gora als einer der drei heiligen Berge in der christlich-orthodoxen Welt (neben dem

Berg Sinai mit dem Katharinenkloster und dem Berg Athos mit dem Kloster Hilandar).

Die Klöster Mala Remta (links) und Šišatova (rechts) Bilder unten © serbien.my-guide.org

Mit ihren Fresken und Bibliotheken zählen die Klöster der Fruška Gora zu den bedeutendsten in

Europa. Ihre Architektur besteht aus einer Mischung byzantinischer und barocker Elemente.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 403


Save-Gebiet (gesamt)

Die Save entspringt in den Julischen Alpen in der Nordwestecke Sloweniens, durchquert in

Südostrichtung das Kernland Sloweniens, tritt westlich der kroatischen Hauptstadt Zagreb auf

kroatisches Staatsgebiet über, verlässt nach der Stadt Sisak innerhalb Kroatiens in die Ebene

Posavina einfließend das Alpengebiet, wird zum Grenzfluss zwischen Kroatien (linkes Ufer) und

Bosnien-Herzegowina -, und anschließend zwischen Serbien (linkes Ufer) und Bosnien-

Herzegowina, tritt sodann gänzlich nach Serbien über und mündet in der serbischen Hauptstadt

Belgrad von rechts in die Donau. Ihr 95.419 km² großes Einzugsgebiet erstreckt sich außer über

Gebiete der vier genannten Anrainerstaaten auch über Teilgebiete Albaniens und Montenegros.

Secretariat of the International Sava River Basin Commission, CC BY-SA 3.0

Im nichtalpinen Teil ihres Einzugsgebietes liegen große Teile des Dinarischen Gebirges und

Teilgebiete der Pannonischen Tiefebene (Posavina, im Bild unten von © Martin Schneider-Jakobymit Posavina-Pferden).

Im Alpengebiet werden Teilgebiete der Julischen Alpen, des alpinen Karsts, der Steiner Alpen,

der Karawanken und des Bachergebirges, des voralpinen Cillier Berglandes, des Matzelgebirges,

der slawonischen Gebirgsketten Ivanščica, Kalničko gorje (Kalnikgebirge), Bilogora, Papuk und

Krndija, sowie der aus der Ebene aufragende Hügelzug Dakovacki Ravnjak und der Fruška Gora

von der Save entwässert. Die alpinen Mittelgebirgszüge Ţumberak (samt Vukomeričke-gorice),

Medvednica, Moslavačka gora, Poţeška gora und Dilji gora entwässern zu 100% in die Save.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 404


Es sei daran erinnert, dass große Teile des alpinen Anteils des zum Inneren Alpenbogen

gehörenden Savegebietes bereits in den Vorkapiteln Slowenien und Kroatien detailliert

beschrieben worden sind und im Zuge der hier vorzunehmenden Beschreibung des alpinen

serbischen Savegebietes (Abgrenzung und Flussverlauf) aus Übersichtsgründen nunmehr das

gesamte Savegebiet (teils wiederholend) zusammengefasst dargestellt wird.

Die rechte Einzugsgebietsgrenze der Save verläuft ab der an der Nordgrenze der Balkanhalbinsel

liegenden Saveeinmündung in die Donau im Stadtgebiet von Belgrad in Südrichtung außerhalb

des Alpengebietes innerhalb Serbiens vorerst in der in die Donauebene übergehenden Posavina

als Einzugsgebietsgrenze des Savezuflusses Topčiderka, der am westlichen Stadtrand Belgrads

in die Save mündet. Allmählich ins Dinarische Gebirge übergehend steigt sie zum Quellgebiet

der Topčiderka im Waldgebiet Lipovička šuma nahe dem Aussichtsberg Avala (511 m, Bild

Pokrajac, CC BY-SA 3.0) an, nach dem sie in der Region Šumadija zum Kosmaj (626 m) weiter ansteigt

und zur Einzugsgebietsgrenze der Kolubara wird, die bei Barič in die Save mündet.

Jenseits des Einzugsgebietes der Save liegt zuerst jenes des kleineren Donau-Zuflusses Jezeva -,

und nach dem Kosmaj jenes der Morava, die 50 km unterhalb von Belgrad die Donau erreicht.

Die Save(Kolubara)/Morava-Wasserscheide geht in Südwestrichtung über und erreicht, -

nachdem sie das Quellgebiet der Kolubara im Süden von Valjevo passiert hat -, am Povlen

(1.346 m) genannten Bergstock das Einzugsgebiet des größten Save-Zuflusses, nämlich jenes der

Drina, die als Grenzfluss Serbien/Bosnien unterhalb von Sremska Rača in die Save mündet.

Weiter in Südrichtung innerhalb des Einzugsgebietes der Donau überschreitet die Save(Drina)-

/Morava-Wasserscheide am Krstača (1.755 m, im Bild unten) die Grenze zu Montenegro,

verläuft über Kalače (1.183 m) bis zum die Grenze zum Kosovo bildenden Hajla-Gebirgsstock,

auf dem sie auf die Donau/Adria-Wasserscheide (Außengrenze des Donaueinzugsgebietes)

trifft, wo jenseits des Savegebietes das Einzugsgebiet des Donauzuflusses Morava endet und

jenes der Buna beginnt, die als Grenzfluss Albanien/Montenegro in die Adria mündet.

Бојан Миловић (Bojan Milovic), CC BY-SA 3.0 rs

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 405


Sie folgt nun der Donau/Adria(Save/Buna)-Wasserscheide in Südrichtung knapp innerhalb

Montenegros durch den Prokletije (dt: Verwunschene Berge oder Albanische Alpen, alb: Alpet

Shqiptare) genannten südlichen querliegenden Abschluss der Dinarischen Ketten, der zugleich

deren höchstgelegener Teil ist, entlang der östlich verlaufenden montenegrinisch/kosovarischen

Grenze, passiert den Čakorpass (1.849 m, im Bild unten die Südansicht der Passhöhe) und

erreicht an der TromeĎa (2.366 m) das Dreiländereck Montenegro/Kosovo/Albanien.

Die Donau(Save)/Adria(Buna)-Wasserscheide folgt danach in Westrichtung dem Grenzverlauf

Albanien/Montenegro, tritt nach dem Zla Kolata (2.534 m, höchster Berg Montenegros) nach

Albanien über, dreht nach dem (Fußweg)Pass Qafa e Pejës (1.710 m, im Bild unten der tiefste

Einschnitt oberhalb des Kreuzes) in Nordrichtung, passiert in Westrichtung drehend den Qafe

Perdolec Pass (1.359 m), begleitet das nördlich in West-Ostrichtung verlaufende Vermoshtal

aufwärts und überschreitet am Qafa e Shkalla e Rikavecit (1.379 m), südwestlich dem der in den

Skutarisee entwässernde Rikavačko jezero (1.313 m) liegt, wieder die Grenze zu Montenegro.

Albinfo, CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 406


Innerhalb Montenegros in Nordrichtung parallel westlich zur albanischen Grenze wird auf fast

2.000 m Seehöhe das Quellgebiet des Lumi i Vermoshit westlich passiert. Dieser Bach

überschreitet nach seinem Ursprung in Ostrichtung die albanische Grenze, durchfließt das im

„Nordzipfel“ Albaniens gelegene bereits erwähnte Vermoshtal (Bild Sigismund von Dobschütz, CC BY-SA 3.0,

einziges Gebiet Albaniens, das ins Schwarze Meer entwässert), kehrt nach 13 km als Grnčar

nach Montenegro zurück und vereinigt sich bei Gusinje mit dem Flüsschen Vruje zur Ljuča, die

in den Plavsko jezero (906 m) mündet und diesen See als Lim in Nordrichtung verlässt.

Der Lim passiert durch mehrere Schluchten den Osten Montenegros, wird für über 4 km zum

Grenzfluss zwischen Serbien (Ostufer) und Montenegro (linkes Ufer), tritt nach Serbien über,

überschreitet nach weiteren 70 km bei Opština Priboj die Grenze zu Bosnien und Herzegowina

und mündet (siehe Bild unten) 40 km später bei Ušće Lima (370 m) rund 13 km oberhalb von

Višegrad in den größten Nebenfluss der Save, nämlich die Drina, die ihrerseits 80 km oberhalb

des Lim-Zuflusses an der montenegrinischen Grenze durch die Vereinigung ihrer Quellflüsse

Piva und Tara auf 441 m Seehöhe entstanden ist. Julian Nyča, CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 407


Die Einzugsgebietsgrenze der Save verläuft als Drina/Buna-Wasserscheide zwischen dem Drina-

Quellfluss Tara und dem Buna-Zufluss Morača über den westlich der Tara-Stadt Kolašin

gelegenen Crkvine-Pass (1.045 m), passiert den Semolj-Pass (1.540 m, trennt das Tal des

2. Drina-Quellflusses Piva vom Tal der Zeta, die über die Morača und den Skutarisee die Buna

erreicht) und steigt, - das Prokletije allmählich wieder verlassend -, zum Lupoglav an (1.758 m),

nach dem auf der Adriaseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet der Buna endet und jenes

der Ombla (über die Trebišnjica) beginnt, die in Kroatien bei Dubrovnik in die Adria mündet.

Nach der Košara (1.818 m) überschreitet

die Donau/Adria-Wasserscheide nunmehr

als Save(Drina)/Ombla-Wasserscheide die

Grenze zu Bosnien-Herzegowina, fällt

nach dem Mesni Štit (1.829 m) über die

Ravna Greda (1.656 m) zum Cemernopass

(1.293 m, im Bild rechts) ab und endet

kurz danach am Ţivanj (1.696 m), da auf

der Adriaseite der Wasserscheide das

Einzugsgebiet der Ombla endet und

jenes der Neretva beginnt, die in

Kroatien bei Ploče in die Adria mündet.

© flikr/Ebs Els

Die Donau/Adria-Wasserscheide passiert als Save(Drina)/Neretva-Wasserscheide von Nordwestin

Nordrichtung drehend den Gebigsstock Treskavica (2.086 m), auf dem auf der Saveseite der

Wasserscheide das Einzugsgebiet der Drina endet und jenes der Bosna beginnt (mündet bei

Šamac in die Save, im Bild unten die Quelle), verläuft (wieder in Nordwestrichtung) als

Save(Bosna)/Neretva-Wasserscheide über den Ivanpass (967 m), nach dem auf der Saveseite der

Wasserscheide das Einzugsgebiet des Vrbas beginnt (mündet bei Srbac in die Save), passiert als

Save(Vrbas)/Neretva-Wasserscheide den Makljenpass (1.123 m) und erreicht die Hochebene von

Kupresch, auf der auf der Adriaseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet der Neretva endet

und jenes der Cetina beginnt, die in der Kleinstadt Omiš südlich von Split in die Adria mündet.

© fotocommunity/HarryDigDesign

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 408


Im Westteil der Kupresch-Hochebene endet auf der Saveseite der Wasserscheide das

Einzugsgebiet des Vrbas und es beginnt jenes der Una (mündet bei Jasenovac in die Save) und

die Dona/Adria-Wasserscheide nähert sich als Save(Una)/Cetina-Wasserscheide entlang des

linken Talrandes des Una-Zuflusses Unac der kroatischen Grenze, vor der auf der Adriaseite der

Wasserscheide das Einzugsgebiet der Cetina endet und jenes der Krka beginnt, die den

gleichnamigen Nationalpark durchfließt (im Bild unten) und in Kroatien bei Šibenik in die Adria

mündet. Die dort mit der Donau/Adria-Wasserscheide weiterhin idente Einzugsgebietsgrenze der

Save überschreitet als Una/Krka-Wasserscheide nördlich von Kaldrma die Grenze zu Kroatien

und fällt zum Srbski Klanac Pass (739 m) ab, vor dem auf der Adriaseite der Wasserscheide das

Einzugsgebiet der Krka endet und jenes der Zrmanja beginnt, die in Kroatien beim 35 km

von Zadar entfernten Küstenort Jasenice am Südende der Kvarner Bucht in die Adria mündet.

Nur kurz als Una/Zrmanja-Wasserscheide verläuft die Einzugsgebietsgrenze der Save innerhalb

Kroatiens in Nordwestrichtung, da auf halbem Weg zur 30 km entfernten Passhöhe bei Škorića

Brdo (1.061 m) auf der Adriaseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet der Zrmanja bereits

wieder endet und jenes der Karstflüsse Lika und Gacka beginnt, die in Kroatien 10 km

südlich von Senj bei Sveti Juraj gemeinsam die Adria in der Kvarner Bucht erreichen.

In Nordrichtung steigt die Donau/Adria-Wasserscheide

zum Hauptkamm der Plješivica an (im

Bild rechts) und vereinigt sich am Trovrh

(1.620 m) wieder mit der Staatsgrenze zu Bosnien

und Herzegowina, folgt dieser bis zur Gola

Plješivica (1.646 m), von der sie in Westrichtung

auf ein südlich des Nationalparkgebiets Plitvicer

Seen und am Südende des Kapela-Gebirges

gelegenes Plateau abfällt und es beginnt auf der

Saveseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet

der Kupa (über ihren das Gebiet der Plitvicer

Seen entwässernden Nebenfluss Korana), die als

Alpengebietsgrenze bei Sisak in die Save mündet. AndrejaT, CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 409


Die Donau(Save)/Adria-Wasserscheide steigt in Nordwestrichtung entlang des Hautkamms der

Kapela (dt: Kapellengebirge) zur Passhöhe der Mala Kapela an (888 m), die dort von der

Autobahn A1 (Zagreb-Split) auf knapp 600 m Seehöhe mittels eines 2-röhrigen 5.800 m langen

Tunnels unterquert wird, verläuft weiter über die Velika Kapela (1.533 m), nach der, - bevor sie

zum von der Autobahn A6 (Zagreb-Rijeka) gequerten Passübergang Delnička vrata (742 m, im

Bild unten die beiden Autobahn-Scheiteltunnel) abfällt -, auf der Adriaseite der Wasserscheide

das Einzugsgebiet der Ličanka beginnt, die in Kroatien bei Crikvenica als Dubračina in die

Kvarner Bucht des Adriatischen Meeres mündet.

© 2019 Rijeka-Zagreb Motorway

Die zur Kupa/Ličanka-Wasserscheide gewordene Einzugsgebietsgrenze der Save steigt nach der

erwähnten Passhöhe Delnička vrata zur Hochebene Gorski kotar an und quert das Gebiet des

Nationalparks Risnjak (im Bild unten), nach dem einerseits auf der Saveseite der Wasserscheide

das Einzugsgebiet der Ljubljanica beginnt, die östlich von Laibach in die Save mündet, und

andererseits auf der Adriaseite das Einzugsgebiet der Ličanka endet und jenes der Rječina

(dt: Flaum oder auch Pflaum) beginnt, die in der kroatischen Hafenstadt Rijeka (it: Fiume,

dt: St. Veit am Pflaum, ung: Szentvit) am Nordende der Kvarner Bucht in die Adria mündet.

© segeln-kroatien.com

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 410


Nur ein kurzes Stück als Ljubljanica(Save-Donau)/Rječina(Adria)-Wasserscheide verläuft die

Grenze des Savegebietes über den Gorski kotar zur slowenischen Grenze, vor der auf der

Adriaseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet der Rječina wieder endet und jenes der Reka

beginnt, die als Timavo in Italien östlich von Monfalcone in den Golf von Triest mündet.

Als Save(Ljubljanica)/Reka-Wasserscheide überschreitet die Donau/Adria-Wasserscheide den

Gorski kotar verlassend in Nordrichtung die Staatsgrenze zu Slowenien, durchläuft das

ausgedehnte Kalksteinplateau des Krainer Schneeberges (slow: Sneţnik, 1.796 m, Bild © zelenikras.si)

schlängelt sich danach im Südwesten Sloweniens im Gebiet des Dinarischen Karsts innerhalb

eines relariv schmalen Korridors zwischen den oft weniger als 10 km voneinander entfernten

Flussläufen des Ljubljanica-Quellflusses Pivka im Osten und der Reka im Westen, erreicht rund

10 km westlich von Postojna am Razdrtoplateau die Nordgrenze der Balkanhalbinsel, tritt den

Balkan verlassend vom Dinarischen Gebirge in die Alpen (Alpinen Karst) über und es endet

auf der Adriaseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet der Reka (bzw. des Timavo) und

es beginnt jenes des Isonzo, der in Italien westlich von Monfalcone in die Adria mündet.

Die Save(Ljubljanica)/Isonzo-Wasserscheide passiert im alpinen Teil des Karsts die Passhöhen

Hrušica (dt: Birnbaumer Wald) und Črni Vrh (dt: Hochebene von Schwarzenberg), nördlich

der auf der Saveseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet der Sora beginnt, die bei Medvode in

die Save mündet. Die nunmehrige Save(Sora)/Isonzo-Wasserscheide passiert die Karstübergänge

Dole und Ledinsko Razpotje, geht am Kladje in die Julischen Alpen über, passiert den

Nebenstraßenübergang Črni vrh pri Davča und danach den Petrovo-Brdo-Pass, nördlich dem

am Lajnar (1.549 m, im Bild unten) auf der Saveseite das Einzugsgebiet der Sora endet, da das

Quellgebiet der Save, und zwar jenes des Quellflusses Sava Bohinjka erreicht ist. © hribi.net

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 411


Kurz in Westrichtung verläuft die Donau(Save)/Adria(Isonzo)-Wasserscheide über den Gipfel

des Kobla (1.498 m), wo sie vom Koblatunnel der Eisenbahn gequert wird, dreht später in

Nordrichtung, steigt die Quellen der Sava Bohinjka westlich passierend zum Triglav an

(2.864 m, höchster Berg Sloweniens und des ehemaligen Jugoslawien), hat damit das

Einzugsgebiet des zweiten Save-Quellflusses Sava Dolinka erreicht, die sich mit der Sava

Bohinjka bei Radovljica zur Save vereinigt, verläuft in Nordwestrichtung über den Vršič

(1.611 m, höchster Straßenpass Sloweniens) bis zum Jalovec (2.645 m, im Bild © Aleš Frelih von

Bovec gesehen mit dem Denkmal von Dr. Julius Kugy, dem Erschließer der Julischen Alpen)

und endet nach kurzem Nordverlauf an der italienischen Staatsgrenze am Grenzberg V. Koncu

špica, da jenseits des Savegebietes das Einzugsgebiet des Isonzo (und damit der Adria) endet

und jenes der Drau beginnt, die bei der kroatischen Stadt Osijek in die Donau mündet.

Die rechte Einzugsgebietsgrenze der Save verlässt die in Westrichtung als Drau/Isonzo-

Wasserscheide weiter verlaufende Donau/Adria-Wasserscheide, verläuft nunmehr wieder

innerhalb des Einzugsgebietes der Donau in Nordrichtung als Save/Drau-Wasserscheide entlang

der Staatsgrenze Slowenien/Italien über das Ponza-Massiv (2.274 m, im Bild unten), fällt zum

Grenzpass Ratschacher Sattel (it: Valico di Fusine, slow: Prehod Rateče) ab und geht in die

Karawanken über, passiert westlich nun auch die Quelle der Sava Dolinka und wird damit von

der rechten zur linken Save-Einzugsgebietsgrenze, steigt zum Hauptkamm der Karawanken an

und erreicht am Gipfel des Peč (dt: Ofen) das Dreiländereck Slowenien/Italien/Österreich.

© summitpost/Konrad Sus

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 412


Dem die Grenze zu Österreich bildenden Karawankenhauptkamm in Ostrichtung folgend und

das Tal der Sava Dolinka nördlich begleitend passiert die Save/Drau-Wasserscheide den

Wurzenpass, wird im Bereich des Rosenkogels von den beiden Karawankentunneln

(Eisenbahn und Autobahn) gequert und erreicht den Grenzübergang Loiblpass (im Bild unten

die Südausfahrt des Scheiteltunnels), vor dem auf der Saveseite der Wasserscheide das

Einzugsgebiet der Trţiška Bistrica beginnt, die oberhalb von Kranj bei der Ortschaft Bistrica

von links in die Save mündet. Weiter dem Grenzverlauf folgend wird nach dem bis zu 2.136 m

hohen Koschutakamm am Grenzberg Petschounik (1.640 m) auf der Saveseite das Einzugsgebiet

der Kokra erreicht, die im Stadtgebiet von Kranj in die Save mündet.

© flickriver.com

Nach dem Kleinen Grintoutz (1.654 m) geht die Save(Kokra)/Drau-Wasserscheide am

Grenzpass Seebergsattel in die Steiner Alpen über, dreht in Südrichtung und es endet nahe dem

südlichsten Punkt Österreichs beim Sanntaler Sattel das Einzugsgebiet der Kokra und es beginnt

jenes der Savinja, die bei Zidani Most in die Save mündet. Die Save(Savinja)/Drau-

Wasserscheide dreht in Nordostrichtung, kehrt nach dem Grenzpass Paulitschsattel in die

Karawanken zurück, dreht wieder in Ostrichtung und verlässt am Olševabergstock (im Bild

unten) die Staatsgrenze. Innerhalb Sloweniens dreht sie nach der Govka in Südostrichtung,

verläuft über die Passhöhe Spodnje Sleme pri Podolševa und den Zavodnje-Slemepass,

passiert das Ortsgebiet von Graška Gora, geht am Sattel von Mislinja ins Bachergebirge über,

verlässt diesen Gebirgsstock wieder am Sattel von Kriţevec, nach dem sie stark

richtungsändernd das Voralpengebiet des Cillier Berglandes durchläuft, den Sattel von Sojek

und den Sattel von Jazbine passiert, von der Autobahn A1 (Maribor-Ljubljana) im

Pletovarjetunnel gequert wird und das Ortsgebiet von Dolga Gora erreicht, nach dem das

Savinjagebiet endet und das Einzugsgebiet der Sotla beginnt, die als slowenisch/kroatischer

Grenzfluss bei Rigonce von Norden in die Save mündet.

© hribi.net

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 413


Die Save(Sotla)/Drau-Wasserscheide passiert in Ostrichtung den Pečica-Sattel, den Boč, sowie

den Übergang Stoperce-Brzika und geht nach der Donačka gora (881 m) in der auf einem Sattel

gelegenen Ortschaft Sveti Jurij ins Matzelgebirge über, in dem am Veliki Belinovec (717 m)

das Sotlagebiet endet und das Einzugsgebiet der Krapina beginnt, die in Kroatien westlich von

Zagreb von Norden in die Save mündet. Die Save(Krapina)/Drau-Wasserscheide passiert die

nördlich des Hauptgrenzübergangs Gruškovje/Macelj gelegene Anhöhe Dolgi Vrh sowie den

Nebenstraßenübergang Travni Vrh-Zgornje Gruškovje, überschreitet an der Brezowa Gora

(567 m) die Staatsgrenze zu Kroatien, verläuft über den Čemernikasattel und Gornje Jesenje

und geht am Sattel von Novi Golubovec vom Matzelgebirge in die Ivanščica (im Bild unten)

über, auf der das Krapinagebiet endet und das Einzugsgebiet der Lonja beginnt, die innerhalb

Kroatiens bei der Ortschaft Lonja von links in die Save mündet.

© Panoramio

Die ab dort stets in (grundsätzlicher) Ostsüdostrichtung verlaufende Einzugsgebietsgrenze der

Save geht als Save(Lonja)/Drau-Wasserscheide am Sattel von Donje Makojišće von der

Ivanščica in die Kalničko gorje über, passiert den Kalniksattel und die auf einem Sattel

gelegene Ortschaft Apatovec, nach der sie bei Lepavina das Kalničko gorje wieder verlässt und

ins Bilogora-Gebirge übergeht, die Übergänge Racitnica und Lončarica passiert, am Sattel von

Dulovac die Bilagora verlässt und den Papuk erreicht, auf dem das Lonjagebiet endet und das

Einzugsgebiet der Orljava beginnt, die bei Slavonski Kobaš von links in die Save mündet.

Die Save(Orljava)/Drau-Wasserscheide verläuft über die Anhöhen Djedovica (im Bild unten)

und Koprivnato brdo, verlässt am Petrov vrh den Papuk und geht ins Krndija-Gebirge über,

passiert die Passhöhe Gradac und endet am Tromeda (260 m), da einerseits auf der Saveseite

das Orljavagebiet endet und das Einzugsgebiet des Bosut beginnt, der in Serbien bei Bosut in die

Save mündet, und andererseits jenseits des Savegebietes das Einzugsgebiet der Drau endet

und jenes der Vuka beginnt, die bei der Stadt Vukovar in die Donau mündet. © rajnairichard.eu

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 414


Die nunmehrige Save(Bosut)/Vuka-Wasserscheide erreicht nach dem Sattel von Paučje bei

Potnjani die Ebene und geht in den Dakovacki Ravnjak genannten, durch die Ebene

verlaufenden nur selten 100 m Seehöhe überschreitenden und kaum wahrnehmbaren Hügelzug

über, entlang dem sie durch die Ortschaften Gorjani, Tomašanci, Vučevci, Mrzović und Jarmina

bis ins Stadtzentrum von Vinkovci verläuft. Östlich des Stadtgebietes endet jenseits des Savegebietes

das Einzugsgebiet der Vuka. Die weiter östlich in Kroatien von der Wasserscheide in

Nordrichtung abfließenden Kleinstbäche Bečka und Duboki potok erreichen nach kaum 5 km

direkt die Donau. Der Dakovacki Ravnjak geht in die Westausläufer der Fruška Gora über,

wodurch die Gebietsgrenze der Save wieder an Höhe gewinnt, schließlich die serbische Grenze

und damit (endlich) den für dieses Kapitel relevanten letzten Abschnitt ihres Verlaufs erreicht.

Die Wasserscheide zwischen Save und Donau verläuft entlang des Hauptkamms der Fruška Gora

parallel zur Donau kaum 10 km von dieser entfernt. Sie erreicht aus Kroatien kommend die

serbische Grenze nördlich der Stadt Šid, verläuft der Staatsgrenze folgend in Ostrichtung über

den Grenzsattel von Sot/Ljuba und steigt zur

in einem Waldgebiet gelegenen Anhöhe Liska

(297 m Bild © jankovac.hr) an, nach der auf der

Saveseite das Bosutgebiet endet und der Save

ab dort von links nur mehr künstlich durch

Kanäle Wasser der von der Fruška Gora

südlich abfließenden Bäche zugeführt werden.

Während die Staatsgrenze in Nordrichtung zur

Donau abfällt, tritt die Save/Donau-Wasserscheide

die Ostrichtung beibehaltend nach

Serbien über und erreicht den Grenzort Vizić.

Sattel von Sot/Ljuba 220 m, Fruška Gora, Save/Duboki Potok

Sowohl von der Stadt Šid, als auch von der Ortschaft Erdevik führt eine Straße in Nordrichtung

in das bereits in Kroatien liegende kurze Tal des Duboki potok, wo sie sich unmittelbar nach der

Grenze vereinigen und danach die Donaustadt Ilok erreichen, deren Umgebung eine kleine

Ostausbuchtung des kroatischen Staatsgebildes darstellt. Die Straßen passieren die Grenze in den

nebeneinander liegenden serbischen Grenzorten Sot und Ljuba (im Bild unten © Panoramio).

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 415


Die uneingeschränkte öffentliche Benutzbarkeit dieser Übergänge scheint nicht klar geregelt zu

sein, bzw. hängt vielleicht auch von der jeweils tagespolitischen Befindlichkeit des

zwischenstaatlichen Verhältnisses ab.

Wasserscheide Save Duboki Potok

Abflüsse

Sidina - Šarkudin - Bosut -

Save - Donau

Duboki Potok - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Vizić 236 m, Fruška Gora, Save/Neština

Von der an der Donau gelegenen Grenzortschaft Neštin führt eine parallel östlich der

Staatsgrenze verlaufende Nebenstraße in Südrichtung über diesen Übergang, an dessen

Scheitelpunkt die Ortschaft Vizić (im Bild unten) liegt, über Divoš und Čalma in die Ebene der

Posavina westlich der Stadt Sremska Mitrovica. Vor Divoš zweigt in Ostrichtung eine 60 km

weit bis Čortanovci stets den Hauptkamm der Fruška Gora begleitende Straße ab. © imageshack.com

Wasserscheide Save Neština

Abflüsse Mohorac - Kanäle - Save - Donau Neština - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Von Vizić steigt die Save/Donau-Wasserscheide ins Gebiet des westlichen Teiles des

Nationalparks Fruška Gora an und erreicht nach 10 km den zwischen den Ortschaften Leţimir

und Sviloš gelegenen Berg Tschotowi (372 m), über dessen Ostschulter eine Straße führt.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 416


Tschotowi 320 m, Fruška Gora, Save/Lišvar

Von der entlang der Donau verlaufenden Hauptverkehrsstraße Nr. 107 zweigt bei Susek eine

Nebenstraße in Südrichtung ab, die das Tal des Luke aufwärts durch die Ortschaft Sviloš diesen

Übergang erreicht und weiter über Leţimir nach Sremska Mitrovica an die Save führt.

Wasserscheide Save Lišvar

Abflüsse

Potoka Iliasch - Potoka Remeta -

diverse Kanäle - Save - Donau

Potoka Luke - Lišvar - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Weiter in Ostrichtung steigt die Save/Donau-Wasserscheide über Benaz (451 m), Leschenka

(455 m) und Lipow Čot (479 m) entlang des Hauptkammes der Fruška Gora zu deren höchsten

Punkt Crveni Čot an, über dessen Ostschulter der Kamm von einer Nebenstraße gequert wird.

Crveni Čot 530 m, Fruška Gora, Save/Čerevićki potok

Von der Ortschaft Beočin im Donautal führt in Südrichtung eine Straße quer durch das Zentrum

des Nationalparkgebietes über diesen, neben der höchsten Erhebung (539 m) der Fruška Gora

(Bild © radiomap.eu) gelegenen Übergang nach Grgurevci und weiter bis Sremska Mitrovica.

Wasserscheide Save Čerevićki potok

Abflüsse

Srnethi potok - Jarčina - Kanäle -

Save - Donau

Kowarskij potok - Čerevićki potok -

Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 417


Weiter in Ostrichtung fällt die Save/Donau-Wasserscheide nach dem Brankowaz (477 m) zum

Zmajevac ab, steigt zum höchsten Punkt (502 m) des Iriški Venac genannten Bergrückens an,

und fällt zum gleichnamigen Passübergang wieder ab.

Zmajevac 440 m, Fruška Gora, Save/Rakovački potok

Von der Ortschaft Rakovac im Donautal führt in Südrichtung die Straße Nr. 130 über diesen

Übergang nach Vrdnik und weiter in die Kleinstadt Ruma, wo sie die über den östlichen

Nachbarübergang Iriški Venac verlaufende aus Petrovaradin kommende Straße Nr. 21 quert.

Wasserscheide Save Rakovački potok

Abflüsse

Dubotschasch - Morintov potok -

MeĎeš - Jarčina - diverse Kanäle -

Save - Donau

Welikij potok - Rakovački potok -

Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Iriški Venac 451 m, Fruška Gora, Save/Kamenička potok

Von Novi Sad führt die Hauptverkehrsstraße Nr. 21 in Südrichtung über Petrovaradin und

Sremska Kamenica zu diesem Übergang, auf dessen Scheitelpunkt ein Informationszentrum,

Gastronomiebetriebe und ein Kriegerdenkmal (im Bild unten) liegen. Sie verläuft weiter über

Irig in die Kleinstadt Ruma, wo sie von der über den westlichen Nachbarübergang Zmajevac

verlaufenden Straße Nr.130 gequert wird. Südlich von Ruma verläuft die E 70, die

Hauptverbindungsstraße zwischen Belgrad und Zagreb (ehemaliger Autoput). © imageshack.com

Wasserscheide Save Kamenička potok

Abflüsse

MeĎeš - Jarčina - diverse Kanäle -

Save - Donau

Novosolskij potok - Kamenička

potok- Donau

Mündung

Schwarzes Meer

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 418


Begleitet von der nunmehr abschnittsweise als Kammstraße verlaufenden Straßenverbindung

Vizić-Čortanovci passiert die Save/Donau-Wasserscheide den Irischki wenaz (451 m) und den

Partisanskij put (516 m), verliert dann an Höhe, fällt nördlich des Klosters Velika Remeta in

Umgehung der Quellen der Ubawaz in Südostrichtung vom Hauptkamm ab, der weiter in

Ostrichtung über Čortanovci zum Donauufer bei Stari Slankamen abfällt und dort endet, und

erreicht die Ortschaft Velika Remeta.

Velika Remeta 328 m, Fruška Gora, Save/Kalin potok

Eine kleine Nebenstraße führt von Krušedol Selo in Nordrichtung über die Ortschaft Velika

Remeta in die Donaustadt Sremski Karlovici. Sie passiert die Wasserscheide nordöstlich des

Ortsgebietes unweit des Klosters von Velika Remeta (im Bild unten © vojvodina.travel/sr). Von

der Nordauffahrt zweigen nach InĎija und Čortanovci führende Straßen ab.

Wasserscheide Save Kalin potok

Abflüsse

Ubawaz - Budakovaki potok - Jarčina

- diverse Kanäle - Save - Donau

Eschikowatschkij und Lipowatschkij

potok - Kalin potok - Donau

Mündung

Schwarzes Meer

In die Ebene Posavina abfallend wird die oft kaum mehr wahrnehmbare Save/Donau-

Wasserscheide in der Folge an zahlreichen namenlosen Übergängen von diversen

Verkehrswegen gequert. Sie verläuft über Maradik, passiert die Kleinstadt InĎija im Westen und

durchläuft die Dörfer Ljukovo, Golubinci und Vojka, passiert den Belgrader Flughafen im

Norden, dreht in Ostrichtung, erreicht schließlich zwischen dem nördlich an der Donau

gelegenen Stadtbezirk Slem und dem durch die Save von der Belgrader Altstadt getrennten

Stadtbezirk Novi Beograd im Süden das Ende des Alpengebietes und endet an der

Saveeinmündung in die Donau.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 419


Die 945 km lange Save ist der drittlängste und wasserreichste Nebenfluss der Donau. Sie

entsteht im Nordwesten Sloweniens durch den Zusammenfluss der Sava Bohinjka mit der Sava

Dolinka bei Radovljica (420 m). Die

über 30 km lange Sava Bohinjka ist

der Abfluss des 3,18 km² großen in

einem Talkessel der Julischen Alpen

gelegenen Bohinjsko jezero (524 m,

dt: Wocheinersee), der von mehreren

teils auf über 2.000 m Seehöhe

entsprungenen Gebirgsbächen gespeist

wird. Größter Zufluss ist die Savica,

die ihrerseits aus dem Zusammenfluss

der einen 51 m hohen Wasserfall

überwindenden Velika Savica (Bild ©

bohinj-info.com) mit der Mala Savica

entstanden ist. Aus dem Bohinjkatal

führt der Koblatunnel der Eisenbahn

ins Einzugsgebiet des Isonzo.

Die 45 km lange Sava Dolinka entspringt nahe des die Julischen Alpen im Süden von den

Karawanken im Norden trennenden italienisch/slowenischen Grenzpass Ratschacher Sattel

(Übergang ins Draugebiet). Als Grenzfluss zwischen den Julischen Alpen (rechtes Ufer) und den

Karawanken erreicht sie von Ost- in Südostrichtung drehend nach über 40 km Radovljica, wobei

auf diesem Weg aus ihrem Tal Verkehrswege in Nordrichtung über den Wurzenpass und die

beiden Karawankentunnel (Autobahn und Eisenbahn) nach Österreich ins Draugebiet führen.

Nach der Vereinigung mit der Sava Bohinjka zur Save wird diese selbst zum Grenzfluss

zwischen den Julischen Alpen (rechtes Ufer) und den Karawanken. Der Save fließen von links

nach 15 km zuerst die vom Loiblpass (Übergang ins österreichische Drautal) kommende 27 km

lange Trţiška Bistrica -, und nach weiteren 9 km bei Kranj die die Karawanken von den Steiner

Alpen trennende 34 km lange Kokra zu (360 m), die vor ihrer Mündung im Stadtgebiet Kranjs

eine 1,5 km lange und bis zu 30 m tiefe Schlucht passiert (Bild © visitljubljana.com) und aus deren

Quellgebiet eine Straßenverbindung über den Seebergsattel nach Kärnten ins Draugebiet führt.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 420


Bis zum 12 km flußabwärts gelegenen rechtsseitigen Zufluss der die Julischen Alpen vom Karst

trennenden 52 km langen Sora bei Medvode (313 m), aus deren Tal und Nebentälern über die

Übergänge Petrovo-Brdo-Pass, Črni vrh pri Davča, Kladje, Ledinsko Razpotje und Dole

Straßen ins Isonzogebiet führen, trennt die Save die Steiner Alpen (linkes Ufer) von den

Julischen Alpen -, und danach vom alpinen Teil des Karstgebirges. Kaum 5 km weiter

flußabwärts erreicht die Save den Nordrand der Metropolregion von Ljubljana, dreht vor dem

Stadtgebiet in Ostrichtung, passiert die nördlichen Stadtrandgebiete der slowenischen Hauptstadt

und erreicht Podgrad (275 m), einen östlichen Vorort Laibachs, bei dem von Norden die das

Zentrum der Steiner Alpen entwässernde 33 km lange Kamnik Bistrica -, und gegenüber deren

Mündung von Südwesten die aus dem Stadtzentrum Laibachs (Bild © kraji.eu) kommende und im

Oberlauf die Alpengebietsgrenze bildende 85 km lange Ljubljanica einmündet (264 m), aus

deren Ursprungsgebiet über die alpinen Karstübergänge Hochebene von Schwarzenberg,

Birnbaumer Wald und das Razdrtoplateau Verkehrswege ins Isonzogebiet verlaufen.

Östlich von Podgrad tritt die Save am Ostende des Laibacher Beckens ins Voralpengebiet des

Cillier Berglands über und erreicht nach 60 km den Eisenbahnknotenpunkt Zidani Most, bei

dem von Norden die 102 km lange Savinja einmündet (190 m, im Bild unten), aus deren Tal

über den österreichisch/slowenischen Grenzpass Paulitschsattel, sowie über die

innerslowenischen Übergänge Spodnje Sleme pri Podolševa, Zavodnje-Slemepass, Graška

Gora, Sattel von Mislinja, Sattel von Kriţevec, Sattel von Jazbine, Pletovarjetunnel und

Dolga Gora Verkehrswege ins Draugebiet führen.

© welcomemap.si

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 421


Nach weiteren 45 km mündet bei der Ortschaft Breţice (150 m) von rechts die den Ţumberak

nördlich begrenzende und diesen vom Cillier Bergland trennende Krka (dt: Krainer Gurk) ein,

deren 73 km langer Flusslauf als Nordgrenze des Balkan gesehen wird und die Save selbst

bildet danach bis zur Donaueinmündung in Belgrad die Nordgrenze der Balkanhalbinsel.

Kaum 10 km später mündet am Rande des Gemeindegebietes von Breţice von Norden die die

slowenish/kroatische Grenze bildende 90 km lange Sotla ein (135 m, im Bild unten), deren

Quellgebiet in Slowenien liegt und von dem über die Übergänge Pečica-Sattel, Boč, Stoperce-

Brzika und Sveti Jurij Verkehrswege ins slowenische Draugebiet führen.

© twitter.com

Nach dem Sotlazufluss wird die Save auf einem Flussabschnitt von über 2 km zum Grenzfluss

zwischen Kroatien (linkes Ufer) und Slowenien, nach dem sie gänzlich nach Kroatien übertritt

und nach weiteren 20 km westlich von Zagreb bei Zaprešić von Norden die das Cillier Bergland

vom Medvednica trennende 75 km lange Krapina aufnimmt (128 m, im Bild unten), aus deren

Tal und Nebentälern über die knapp noch in Slowenien gelegenen Passhöhen Dolgi Vrh

(Hauptgrenzübergang Gruškovje/Macelj) und Travni Vrh-Zgornje Gruškovje, sowie über die

in Kroatien gelegenen Passhöhen Čemernikasattel, Gornje Jesenje und Sattel von Novi

Golubovec Verkehrswege ins Draugebiet führen. Suradnik13, CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 422


Noch bevor die Save das Stadtgebiet von Zagreb erreicht, mündet von Südwesten die den

Ţumberak von den Vukomeričke-gorice trennende kaum 10 km lange Lomnica ein und sie Save

durchfließt danach die südlichen Stadtteile Zagrebs (im Bild unten), dreht in Südostrichtung und

erreicht nach rund 50 km die Stadt Sisak (100 m), bei der von Westen die am Gorski Kotar im

Nationalpark Risnjak entsprungene und im Unterlauf die Vukomeričke-gorice südlich

begrenzende (und somit die Alpengebietsgrenze bildende) 296 km lange Kupa einmündet.

© Ivan Antolic, Creative Commons, Wikimedia

Nach der Kupaeinmündung entfernen sich von beiden Saveufern die Gebirgsketten, und zwar

vom linken Ufer jene der (alpinen) Slawonischen Berge und vom rechten Ufer jene des nicht

dem Alpengebiet zuzuzählenden Dinarischen Gebirges und machen der Posavina genannten

Flussebene der Save Platz, die als Teil der Pannonischen Tiefebene gilt und deshalb nicht mehr

zum Alpengebiet zählt, da sie später nahtlos in diese übergeht. Zum schiffbaren Fluss geworden

verlässt die Save in die Posavina einfließend das Alpengebiet und nimmt nach über 40 km bei

der Ortschaft Lonja von links (Alpenseite) zuerst die im Kalnikgebirge entsprungene 133 km

lange Lonja -, und 5 km später bei der Ortschaft Trebeţ den gleichnamigen Fluss auf (96 m).

Aus dem Einzugsgebiet dieser beiden Flüsse, die abschnittsweise parallel verlaufen, sich sogar

vereinigen, jedoch kurz vor der Mündung im „storchenreichen“ Naturpark Lonjsko Polje (im

Bild unten die dort typische Holzbauweise) wieder trennen führen Verkehrswege über den Sattel

von Donje Makojišće, den Kalniksattel, Apatovec, Racitnica, Lončarica und den Sattel von

Dulovac in die Podravina genannte von der Drau durchflossene Ebene. Fraxinus, CC BY-SA 4.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 423


Rund 30 km unterhalb von Lonja fließt bei der Grenzstadt (zu Bosnien und Herzegovina, BiH)

Jasenovac von rechts die 212 km lange Una in die Save (94 m), die in Kroatien entspringt,

jedoch kurz danach im Nationalpark Una nach Bosnien-Herzegowina übertritt und von rechts

den Unac aufnimmt (im Bild unten), die Stadt Bihac passiert und im Unterlauf bis zur Mündung

über weite Strecken die historische und heutige Grenze zwischen Bosnien und Kroatien bildet.

Julian Nyča, CC BY-SA 3.0

Ab dem Unazufluss bildet die Save die Staatsgrenze zwischen Kroatien (linkes Ufer) und

Bosnien-Herzegowina und es fließt ihr nach über 70 km mäanderreichen Verlauf bei der

bosnischen Stadt Srbac von rechts der nahe dem Makljenpass auf 1.780 m Seehöhe entsprungene

235 km lange Vrbas zu (93 m). Nur 20 km unterhalb von Srbac mündet bei der kroatischen

Stadt Slavonski Kobaš von links die 89 km lange Orljava ein (92 m), die auf 800 m Seehöhe im

Papuk-Gebirge entspringt und u. a. den Poţega-Kessel entwässert, aus deren Quellgebiet Straßen

über Djedovica, Koprivnato brdo, Petrov vrh und Gradac ins Draugebiet (Podravina) führen.

Die Save erreicht nach weiteren 80 km die bosnische Grenzstadt Šamac, bei der ihr von rechts

die 271 km lange Bosna zufließt (89 m, unten © Google), die auf 560 m Seehöhe im Gemeindegebiet

von Ilidţa nahe dem Ivanpass und der bosnischen Hauptstadt Sarajewo entspringt und durch

deren Tal die derzeit noch großteils in Bau befindliche bosnische Autobahn A1 (bosnischer

Autoput, Teil des Paneuropäischen Verkehrskorridors Vc, Budapest-Süddalmatien) verläuft.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 424


Die Save passiert nach weiteren 60 km die nahe des Dreiländerecks Kroatien/Bosnien und

Herzegowina/Serbien gelegene kroatische Grenzortschaft Račinovci (84 m), erreicht das

erwähnte Dreiländereck bei der bosnischen Gemeinde Vršani und verlässt Kroatien.

Die Save verlässt oberhalb der serbischen Grenzortschaft Jamena Kroatien, verläuft weiter über

25 km lang als Grenzfluss, nunmehr zwischen Serbien (linkes Ufer) und Bosnien-Herzegowina

und passiert die serbische Grenzstadt Sremska Rača (78 m), kurz nach der ihr von Süden ihr

größter Nebenfluss, nämlich die ein Einzugsgebiet von 19.926 km² entwässernde und im

Unterlauf die bosnisch/serbische Grenze bildende 346 km (inkl. Quellfluss Tara) 486 km lange

Drina zufließt (77 m, im Bild unten die Mündung; Julian Nyča, CC BY 3.0), die der Save (und damit auch der

Donau und dem Schwarzen Meer) aus Montenegro (durch die Quellflüsse Tara und Piva)

und Albanien (durch den rechten Nebenfluss Lim) stammendes Wasser zuführt.

Nach dem Drinazufluss tritt die Save gänzlich auf serbisches Territorium über und es fließt ihr

nach 6 km von links der 186 km lange aus Kroatien kommende Bosut bei der gleichnamigen

Ortschaft zu, von dessen Unterlauf über den Grenzsattel von Sot/Ljuba eine Straße zur

kroatischen Donau-Grenzstadt Ilok und, - parallel östlich dieser Route -, eine weitere

Nebenstraße innerhalb Serbiens über Vizić zum serbischen Donau-Grenzort Neštin führt.

Nach der Bosutmündung passiert die Save nach 25 km die an den Südausläufern der Fruška Gora

gelegenen Stadt Sremska Mitrovica, von der in Nordrichtung zahlreiche Straßen über die

Übergänge Tschotowi, Crveni Čot, Zmajevac und Iriški Venac den Hauptkamm der Fruška

Gora querend ins Donautal in den Großraum von Novi Sad führen.

In Sremska Mitrovica liegt nicht nur das größte Gefängnis Serbiens, sondern auch ein beliebter „Save-Strand“

© Panoramio

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 425


Nach Sremska Mitrovica dreht die Save, - sich von den Südausläufern der Fruška Gora

entfernend -, kurz in Südrichtung, um sich bei der 40 km flussabwärts in der weiten Ebene

gelegenen Bezirksstadt Šabac wieder in Ostrichtung zu wenden und stark mäandernd nach über

60 km bei Obrenovac (76 m), wo von Süden die Kolubara einmündet (im Luftbild unten in der

Bildecke rechts unten erkennbar), die Metropolregion von Belgrad zu erreichen. © hotelroomsearch.net

Weiter in Nordostrichtung erreicht die Save nach der 20 km flussabwärts gelegenen Stadt

Ostruţnička die westlichen Vororte Belgrads, bis an deren Nordrand die Südostausläufer der

Fruška Gora reichen, durch die mehrere Verkehrswege, u. a. über Velika Remeta, ins Donautal

östlich von Novi Sad führen. Die Save durchfließt, - die Altstadt (rechtes Ufer, Bild © de.aegeanair.com)

vom Stadtteil Novi Beograd trennend -, das Stadtgebiet von Belgrad, teilt sich, - nachdem ihr

noch von rechts die Topčiderka zugeflossen ist -, in 2 Flussarme auf und mündet am

Südostende des Alpengebietes von rechts, und zwar bei (Donau)Stromkilometer 1.172 der

nördliche Nebenarm und bei Stkm 1.170 der Hauptarm, auf 75 m Seehöhe in die Donau.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 426


Donau-Gebiet

Der alpine Teil des serbischen Donaueinzugsgebietes beschränkt sich auf einen rund 10 km

breiten Landstreifen entlang des südlichen (rechten) Donauufers, der von Neštin vorerst in

Ostrichtung bis zur Ortschaft Stari Slankamen (Bild © banjes.blogspot.com) verläuft, gegenüber der die

Theiss einmündet, dann in Südrichtung dreht und sich immer mehr verengend an der rechtsseitigen

Savemündung innerhalb Belgrads endet. Die „Landgrenze“ dieses Gebietes zwischen

Belgrad und der kroatischen Grenze entspricht dem Verlauf der im Vorkapitel Save-Gebiet

beschriebenen Save/Donau-Wasserscheide, die von der Savemündung in Nordwestrichtung zum

Hauptkamm der Fruška Gora ansteigt und dann in Westrichtung die Übergänge Velika Remeta,

Iriški Venac, Zmajevac, Crveni Čot, Tschotowi und Vizić passiert und danach die kroatische

Grenze erreicht. Die kroatische Grenze zwischen Vizić und dem rund 8 km nördlich gelegenen

rechten Donauufer bei Neštin bildet sodann die Westgrenze und der Flusslauf der Donau von

Neštin bis zur Saveeinmündung innerhalb Belgrads die Nord- und Ostgrenze dieses Gebietes.

Die aus Ungarn kommende in Südrichtung

fließende Donau erreicht, nachdem ihr Hauptstrom

bei Stkm 1.433 die kroatische Grenze

überschritten hat, außerhalb des Alpengebietes in

der Pannonischen Tiefebene beim Winterhafen

von Baračka (Bild © Panoramio, Stkm 1.426) die

serbische Grenze, die ab der ungarischen Grenze

bis dorthin entlang eines östlichen Altarmes

verlaufen ist. Die Donau wird für fast 140 km

zum Grenzfluss zwischen Kroatien (rechtes Ufer)

und Serbien, wobei der Grenzverlauf nicht immer

exakt in der Strommitte verläuft, sondern der

Hauptstrom abwechselnd über serbisches und

kroatisches Gebiet mäandert. Sie passiert die

serbischen Orte Batina (Stkm 1.425), Apatin (Stkm 1.401) und, - kurz nach Zufluss der aus

Kroatien kommenden Drau (90 m) bei Stkm 1.382 -, Ajmas (Stkm 1.380,5). Nachdem nach

Bogojevo (Stkm 1.366) der gleichnamige Kanal in Ostrichtung abgezweigt ist, dreht die Donau

unterhalb der kroatischen Stadt Vukovar (Stkm 1.337), nach der ihr die aus Kroatien kommende

Vuka zugeflossen ist (85 m), allmählich in Ostrichtung und es erreichen die Westabhänge der

Fruška Gora ihr kroatisches Ufer, wodurch sie (ein letztes Mal) zur Alpengebietsgrenze wird.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 427


Die Donau passiert die Ortschaft Bačko Novo Selo (Stkm 1.319) und tritt, nachdem ihr auf

kroatischer Seite noch der Debeli potok bei Ilok zugeflossen ist, durch dessen Tal über den

Grenzsattel Sot/Ljuba Straßen ins serbische Savegebiet führen, nach Bačka Palanka (83 m,

Stkm 1.299, Bild © danube.travel) bei Stkm 1.295,5 gänzlich auf serbisches Staatsgebiet über.

In Ostrichtung entlang der zu ihrem rechten Ufer abfallenden Nordabhänge der Fruška Gora

fließend passiert die Donau Neštin (Stkm 1.292, Bild unten © Panoramio der Grenzübergang Neštin-

Ilok), wo ihr die Neština zufließt, durch deren Tal eine Straße über Vizić ins Savegebiet führt.

Auf den nächsten 40 km erreichen die Donau von Süden zahlreiche weitere kleine von der

Fruška Gora in Nordrichtung abfallende Kleinbäche (Lišvar, Čerevićki-, Rakovački- und

Kamenička potok) durch deren Täler Straßen über die bereits beschriebenen Übergänge

Tschotowi, Crveni Čot, Zmajevac und Iriški Venac ebenfalls zur Save in den serbischen Teil

der Posavina führen. Die Donau passiert dabei die am rechten Ufer liegenden Orte Banostor

(Stkm 1.277) und Beočin (Stkm 1.269), danach die am linken Ufer liegenden westlichen

Stadtbezirke von Novi Sad (82 m, dt: Neusatz) und erreicht die gegenüber dem Stadtzentrum von

Novi Sad bei Stkm 1.355 am rechten Ufer liegende historische Festung Petrovaradin.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 428


Die am 5. August 1716 zwischen der Kaiserlich-Österreichischen Armee (80.000 Mann unter

dem Befehl von Prinz Eugen von Savoyen, dem „Strategiestar“ seiner Zeit) und dem

Osmanischen Heer (150.000 Mann unter dem Großwesir Damad Ali) stattgefundene Schlacht

von Peterwardein (Sieg der Österreicher) markierte einen Wendepunkt in den Türkenkriegen zu

Gunsten des christlichen Abendlandes.

Blick von den Nordabhängen der Fruška Gora auf die Festung Peterwardein und die Stadt Novi Sad

© onlycroatia.com

Nach dem Hafen von Novi Sad verlässt die Donau das Stadtgebiet in Ostrichtung und passiert

bei Stkm 1.244 die Stadt Sremski Karlovci (Bild Micki, CC BY-SA 3.0), wo der Kalin potok von rechts

einmündet, aus dessen Tal Straßen sowohl über Velika Remeta ins Save-Einzugsgebiet, als auch

über Čortanovci ins untere Donautal unmittelbar nördlich von Belgrad führen.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 429


Čortanovci 220 m, Fruška Gora, Donau(Lipowatschkij potok/Budovar)gebiet

Die Ortschaft Čortanovci liegt auf der letzten nennenswerten, das Donautal im Süden

begrenzenden Erhebung der in Ostrichtung zum Donauufer abfallenden Kamm- und Gipfelkette

der Fruška Gora. Am Südrand der Ortschaft entspringt auf 215 m Seehöhe der 52 km lange Fluss

Budovar, der in Südsüdostrichtung als Patka die Ortschaft Beška durchfließt, von der Autobahn

A 22 (Novi Sad-Belgrad) gequert wird, nach der Ortschaft Krčedin Budovar genannt wird und

meist in künstlichen Kanalbecken entlang der Autobahn bis zur 15 km vom nördlichen Stadtrand

Belgrads entfernten Ortschaft Stari Banovci (im Bild unten) geleitet wird, wo er, nach

rechtsseitiger Aufnahme von ebenfalls kanalisierten und die Gegend um die Stadt InĎija

entwässernden Bächen, in die Donau mündet.

© odmorsadecom.com

Die von der Donau bei Sremski Karlovci in Südsüdostrichtung das Tal des Lipowatschkij potok

aufwärts und über InĎija direkt (das östlich gelegene Donauknie abschneidend) nach Belgrad

führende Straße Nr. 22.1 gabelt sich noch vor der (namenlosen) kurz vor InĎija liegenden

Scheitelhöhe. Die westliche Abzweigung führt über die Klosterortschaften Velika Remeta und

Krušedol nach Irig (Savegebiet); die östliche Abzweigung passiert die auf einem Sattel liegende

Ortschaft Čortanovci und führt das Budovartal abwärts ins Donautal im Norden Belgrads.

Nach Sremski Karlovci wird die Donau bei Stkm 1.232,1 von der Autobahn A 22 (Novi Sad-

Belgrad) überbrückt und es fließt ihr 0.5 km nach der Ortschaft Stari Slankamen bei Stkm

1.214,5 von Norden (links) die 966 km lange Theiss (längster Nebenfluss der Donau) zu (80 m).

Wieder in Südrichtung drehend passiert die

Donau die an den Ost- und Südostausläufern der

Fruška Gora gelegenen Ortschaften Surduk

(Stkm 1.207), Stari Banovci, wo der Budovar

einmündet, durch dessen Tal über Čortanovci

eine Straße zurück nach Sremski Karlovci führt,

und Novi Banovci (Stkm 1.189), erreicht das

Ende des Alpengebietes im nördlichen

Belgrader Stadtbezirk Zemun (Stkm 1.174, im

Bild rechts mit Belgrad im Hintergrund) und es

mündet noch vor dem Stadtzentrum bei Stkm

1.172 ein linker Save-Nebenarm -, und bei

Stkm 1.170 der Hauptarm der Save von

Westen auf 75 m Seehöhe ein. Julian Nyča, CC BY-SA 3.0

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 430


Die zwischen den beiden Save-Armen gelegene Große Kriegsinsel (Bild unten © serbia.travel, im

Vordergrund am rechten Saveufer die Kalemegdan genannte Parkanlage auf der Festung

Belgrad) gehört zum Stadtgebiet von Belgrad und ist heute unbebautes Vogelschutzgebiet. Bis

zum 19. Jh. verlief hier die Grenze zwischen dem Osmanischen Reich und Österreich-Ungarn.

Die Festung Belgrad liegt am rechten Saveufer auf der ehemals Osmanischen Seite der Grenze

50 m über der Savemündung und bildet den historischen Kern der heutigen serbischen

Hauptstadt. Die Kriegsinsel diente der K u K - Armee als Stützpunkt im Krieg gegen die

Osmanen; daher auch ihr heutiger Name (serb: Veliko Ratno Ostrvo/Велико Ратно Острво).

Es sei hier einschiebend daran erinnert, dass die Donau als Nordgrenze des bayerischen

Alpenvorlandes (siehe Vorkapitel Deutschland) in Regensburg bei Stkm 2.380 den nördlichsten

Punkt des Alpengebietes markiert hat und nunmehr, - über 1.200 Stkm weiter flussabwärts -,

ihr rechter Uferbereich zwischen der Theissmündung und Belgrad auch das östlichste

Alpingebiet darstellt. Dazwischen hat sie bei Stkm 1.935 am Nordrand von Wien (als einziger

Fluss) den Alpenhauptkamm durchbrochen (siehe auch Ausführungen in Band 1 und 5).

Um von der am südöstlichsten Rand des Alpengebietes gelegenen serbischen Donaumetropole

Belgrad in die am östlichen Ende des Alpenhauptkamms gelegene österreichische

Donaumetropole Wien zu gelangen bietet sich der Wasserweg (über Budapest) mittels

Passagierschiff donauaufwärts über 750 Stromkilometer an.

© crew.hu

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 431


Es besteht jedoch auch die (theoretische) Möglichkeit, von Belgrad aus Wien zu erreichen, ohne

ein einziges Gewässer überschreiten zu müssen. Diese (weitaus unbequemere) Variante

bedingt, dass man von Belgrad weg entlang der in diesem Kapitel beschriebenen Donau/Save-

Wasserscheide über den Hauptkamm der Fruška Gora zur kroatischen Grenze wandert und von

dort weiter sich auf der in den Vorkapiteln Kroatien und Slowenien dieses Bandes

beschriebenen linken Einzugsgebietsgrenze der Save (Save/Vuka- und anschließend

Save/Drau-Wasserscheide) aufwärts bis zu deren Endpunkt an der V Koncu spica in der

Nordwestecke Sloweniens bewegt, der auf der Donau/Adria-Wasserscheide liegt. Ab dort

folgt man der in Band 1 und 2 beschriebenen Donau/Adria-Wasserscheide (Drau/Soča-,

Drau/Tagliamento-, Drau/Piave- und Drau/Etsch-Wasserscheide) über Italien bis zu der in den

Hohen Tauern in der Alpenhauptkammkette auf der österreichisch/italienischen Grenze

liegenden Dreiherrnspitze. Nunmehr in Ostrichtung am Alpenhauptkamm (siehe Band 1

und 5) erreicht man über den Hauptkamm der Niederen Tauern, des Hochschwabs, der

Mürzsteger Alpen, der Gutensteiner Alpen und des Wienerwaldes das Stadtgebiet von Wien.

Sportlich noch ambitioniertere Wanderer wählen auf der Dreiherrnspitze nicht die Ostrichtung,

sondern bewegen sich am Alpenhauptkamm in Westrichtung entlang der

italienisch/österreichischen Grenze bis in die Schweiz und nach Frankreich und somit über den

gesamten Westalpenbogen bis zu dessen westlichen Ende am innerhalb Italiens in Ligurien

gelegenen Colle di Cadibona (siehe erste Passbeschreibung in Band 1) und von dort weiter

zwischen den beiden Gebirgsbächen Lavanestro und Quazzola hinunter in die an der

italienischen Riviera gelegene Ligurische Hafenstadt Savona. Damit wäre die längste

ununterbrochene Route, auf der man das Alpengebiet ohne Unterbrechung „trockenen

Fußes“ durchqueren kann, bewältigt. Diese Landroute von Belgrad nach Savona ist noch um

rund 300 km länger als der im Band 1 beschriebene Weg auf der Hauptwasserscheide der

Alpen zwischen dem Colle di Cadibona und Westungarn.

Hingegen erscheint der kürzest mögliche natürliche Wasserweg von Belgrad nach Savona, nämlich

1.170 Stromkilometer ab Belgrad donauabwärts, sodann durchs Schwarze Meer und den Bosporus,

durchs Marmara Meer und die Dardanellen-Landenge, durch die Ägäis und den Kanal von Korinth,

durchs Ionische Meer und die Straße von Messina, durchs Tyrrhenische und schließlich noch durchs

Ligurische Meer bis zur Rivieraküste bei Savona, - jedenfalls mit dem Ruderboot -, allzu beschwerlich.

Die Donau verlässt nach der Savemündung außerhalb des Alpengebietes Belgrad in Ostrichtung

und es beginnt noch vor der bei Stkm 1.104 gelegenen südlichen Einmündung der Morava, die

der Donau aus dem Kosovo und aus Nordmazedonien stammendes Wasser zuführt, der rund

150 km lange Đerdapsko jezero genannte Stausee (65 m) des Kraftwerks Eisernes Tor 1. In

diesen mündet bei Stkm 1.075 von links bei den Westabhängen der Karpaten die die Grenze zu

Rumänien bildende Nera ein und die Donau passiert in der Folge als Grenzfluss zwischen

Rumänien (linkes Ufer) und Serbien beim Eisernen Tor (Stkm 950) die Kraftwerke Eisernes

Tor 1 und Eisernes Tor 2 (Bild MRY, CC BY-SA 3.0, letztes Laufkraftwerk vor dem Donaudelta), bis ihr

bei Stkm 845 von rechts der die serbisch/bulgarische Grenze bildende Timok zufließt (45 m).

Die Donau verlässt dort endgültig das serbische Staatsgebiet und strebt in Ostrichtung als

Grenzfluss zwischen Rumänien (linkes Ufer) und Bulgarien dem Schwarzen Meer zu.

Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 432


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