Band 6 - Randgebiete der Alpen
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Die
ALPEN
Hydrologie und
Verkehrsübergänge
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 1
Band 6
Die Alpengebiete der
nicht am Alpenhauptkamm
liegenden Staaten
Monaco – Liechtenstein – Deutschland –
Ungarn – Slowenien – Kroatien - Serbien
Der Autor:
Mag.Friedrich Ausmann
Geburtsjahr: 1951
Beruf:
Wohnort:
Staatsbürgerschaft:
Jurist i.R.
Wien
Österreich
E-Mail: friedrich.ausmann@gmx.at
Hinweise zum verarbeiteten Bildmaterial:
Die Ausführungen wurden zur Auflockerung mit zahlreichen Abbildungen illustriert, die (im
Zeitraum 2009 bis 2018) frei zugänglichen Seiten des Internets entnommen worden sind. Da
gegenständliches Werk weder mittelbar, noch unmittelbar kommerziellen Zwecken dient und
ursprünglich nur zu privaten bzw. der Freizeitgestaltung dienenden Zwecken erstellt worden ist,
wurde bei der Auswahl auf Urhenerrechte und Lizenzen kein Bedacht genommen und es wurden
bloß die (seinerzeitigen) Internetadressen festgehalten (siehe Schlusskapitel Bildernachweis).
Erst durch die (auf Drängen des Freundeskreises) im Herbst 2018 erfolgte Veröffentlichung im
Internet wurde Urheberrecht der verwendeten Bilder zum Thema, da nachträglich die
Autorenschaft und Lizenzbedingungen bei rund 5.200 (!!!) Abbildungen vermerkt werden
musste, was nicht in jedem Einzelfall möglich war. Es sei darauf hingewiesen, dass es seit 2009
mehrmals zu Änderungen im Urheberreht gekommen ist, zahlreiche Internetseiten, denen
seinerzeit ein Bild entnommen worden ist, geändert worden oder nicht mehr existent sind, und
auch häufig eine eindeutige Feststellung des Lizenzberechtigten nicht möglich war.
Da den Vorgaben des Urheberrechtsschutzes in jedem Fall entsprochen werden soll, sind etwaige
Lizenzberechtigte, die ihr Urheberrecht durch die illustrative Verwendung ihres Fotos in diesem
der Öffentlichkeit kostenlos zur Verfügung gestellten Werk verletzt sehen, eingeladen, mittels E-
Mail unter Nachweis ihrer Berechtigung formlos die Löschung des betroffenen Bildes oder die
Richtigstellung falsch zitierter Urheberrechte zu verlangen.
Darüber hinaus ist jeder Leser eingeladen, Kommentare inhaltlicher Art abzugeben und
der Autor wäre auch für Hinweise auf Schreib- oder Formatierungsfehler dankbar.
Die ALPEN (in 6 Bänden) Hydrologie und Verkehrsübergänge
Die weiteren Bände:
Band 1: Alle Verkehrsübergänge über den Alpenhauptkamm, die Alpenhauptwasserscheide
und die Donau/Adria-Wasserscheide (Anhang: die wichtigsten Europäischen Wasserscheiden)
Band 2: Das Alpengebiet des südlichen Alpenhauptkammstaates
Band 3: Das Alpengebiet des westlichen Alpenhauptkammstaates
Band 4: Das Alpengebiet des nördlichen Alpenhauptkammstaates
Band 5: Das Alpengebiet des östlichen Alpenhauptkammstaates
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 2
Italien
Frankreich
Schweiz
Österreich
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 3
Vorwort
Eine formlose Auflistung der mit einem Auto befahrbaren Alpenhauptkammübergänge
zwischen der Riviera und Österreich hätte es werden sollen,…………um für die Wegstrecke
von Wien an die Ostküste Spaniens (Arbeitsort der Tochter des Autors) landschaftlich reizvolle
durch Hochalpengebiet führende Alternativrouten zu den beiden üblichen, das
Zentralalpengebiet entweder im Norden und Westen (Wien-München-Bregenz-Zürich-Genf-
Chambéry-Nîmes), oder (30 km länger) im Süden (Wien-Venedig-Verona-Genua-Nizza-Nîmes)
umgehenden Routen zu erkunden, und zwar unter tunlichster Außerachtlassung sowohl des Zeit-,
als auch des Entfernungsfaktors (der Weg ist das Ziel);………eine systematische Darstellung
des gesamten Alpenraumes in 6 Bänden war das Ergebnis, das wie folgt zustande kam:
Bei der mittels Kartenstudium erstellten Grobauflistung der Übergänge wurde zwangsläufig auch
vermerkt, durch welche Täler (entlang welcher Flüsse) diese an- und abzufahren sind, wobei aus
Interesse mitvermerkt wurde, welchen Weg die die Fahrroute jeweils begleitenden, diesseits und
jenseits der Passübergänge abfließenden Gewässer bis zur Einmündung ins Meer nehmen. Von
der daraus erkennbaren Systematik der Hydrologie des auf den ersten Blick unübersichtlichen
Alpengebietes fasziniert entstand der Ehrgeiz, nicht nur sämtliche über den Hauptkamm dieses
alten Kulturraumes führende von Menschen erschaffene Übergänge lückenlos zu erfassen und
aufzulisten, sondern auch noch zusätzlich dieses „Rückgrat“ des Gebirgszuges in Abschnitte zu
unterteilen und zusammenfassend darzustellen, aus welchem Abschnitt des Hauptkammes
(= zwischen welchen Hauptkammgipfeln) die diesseits und jenseits abfließenden Gewässer
welches Meer über welches Flusssystem erreichen. Die diesbezüglichen Ausführungen wurden
in Form einer Schilderung des exakten Verlaufes der die Wasserscheiden bildenden Kamm- und
Gipfelketten samt Beschreibung der diese passierenden Verkehrswege (Pässe), - ergänzt mit
einer überblickhaften Darstellung sowohl der von der Wasserscheide durchlaufenen, als auch der
benachbarten Gebirgsgruppen -, zu Papier gebracht und so war Band 1 (illustriert mit dem
Internet entnommenen Bildern) fertiggestellt.
Der Versuchung, im Lichte der hydrologischen Systematik nunmehr den gesamten Alpenraum
mit möglichst allen Verkehrsübergängen darzustellen, konnte nicht widerstanden werden. Aus
Überschaubarkeitsgründen wurde eine Unterteilung der Thematik nach (Alpen)Staatsgebieten
vorgenommen und auf weitere 5 Bände (4 Alpenhauptkammstaaten + Rest) verteilt, wobei in
den Folgebänden, in denen die hydrologische Sichtweise mehr als im ersten Band im
Vordergrund steht, zwar öfter Bezug auf Ausführungen in Band 1 genommen wird, diese jedoch
nicht aufbauend gestaltet sind und daher in beliebiger Reihenfolge gelesen werden können. Sie
wurden nämlich auch nicht in der nummerierten, sondern in der Reihenfolge 1,3,6,2,4,5 verfasst.
Der Begriff des Alpengebietes wurde, unter Bedachtnahme auf die jeweils themenbezogene(n)
vorherrschende(n) Lehrmeinung(en) (falls es solche überhaupt gibt), eher großzügig und im
Lichte kulturhistorischer Aspekte ausgelegt. Im Vordergrund steht jedenfalls die
Beschreibung der topographischen Gegebenheiten samt kommentierter Auflistung von
Verkehrswegen und keinesfalls die Entwicklung neuer wissenschaftlicher Thesen. So steht der
teilweise akribischen Schilderung von Flusseinzugsgebietsgrenzen die bewusste Unterlassung
gegenüber, im allgemeinen Sprachgebrauch zwar gängige, letztendlich jedoch schwammige
Begriffe wie beispielsweise Alpenvorland zu definieren, entsprechende Gebietsgrenzen zu
ziehen und zu versuchen, den diesbezüglich bereits bestehenden 153 Lehrmeinungen eine
gänzlich neue 154. (alles bisherige in den Schatten stellende) Theorie hinzuzufügen.
Da auf Präzision und geballte Informationsvielfalt besonders Wert gelegt worden ist, könnte es
vorkommen, dass der geneigte Leser einen Satz zu lesen beginnt und Mitte der nächsten Seite
nicht mehr weiß, wie er begonnen hat. In diesem Fall starten sie bitte einen neuen Versuch,
bedenken, dass der Autor Jurist (noch dazu mit Hang zur Legistik) ist und verzeihen sie ihm……
Inhaltsverzeichnis
Monaco .................................................................. 11
Liechtenstein ......................................................... 13
Lage und Abgrenzung des Liechtensteiner Alpengebietes ....................... 14
Entwässerung und Verkehrsübergänge .................................................... 18
Eschnerberg 626 m, Rätische Alpen, Rhein(Esche/Spiersbach)gebiet ................................ 19
Triesenberg Pass 1.200 m, Rätische Alpen, Rhein(Dorfbach Triesen/Ill)gebiet ................. 21
Deutschland .......................................................... 23
Lage und Abgrenzung des deutschen Alpengebietes ................................ 23
Entwässerung des deutschen Alpengebietes ............................................. 39
Rhein-Gebiet ............................................................................................... 40
Schwackenreute 622 m, Schwäbisches Alpenvorland, Rhein/Donau .................................. 52
Pfullendorf 640 m, Schwäbisches Alpenvorland, Rhein/Donau .......................................... 53
Höchsten 832 m, Schwäbisches Alpenvorland, Rhein/Donau ............................................. 54
Pfrunger-Burgweiler Ried 610 m, Schwäbisches Alpenvorland, Rhein/Donau .................. 55
Lampertsweiler 640 m, Schwäbisches Alpenvorland, Rhein/Donau ................................... 56
Mattenhaus-Bad Waldsee 610 m, Schwäbisches Alpenvorland, Rhein/Donau ................... 57
Leutkirch-Hundhöfe 710 m, Schwäbisches Alpenvorland/Allgäuer Alpen, Rhein/Donau . 58
Schwarzerd 902 m, Allgäuer Alpen, Rhein/Donau .............................................................. 60
Hellengerst 938 m, Allgäuer Alpen, Rhein/Donau .............................................................. 61
Diepolz 1.037 m, Allgäuer Alpen, Rhein/Donau ................................................................. 62
Stixner Joch 972 m, Allgäuer Alpen, Rhein/Donau ............................................................. 62
Kalzhofen 837 m, Allgäuer Alpen, Rhein/Donau ................................................................ 63
Hinterstaufen 810 m, Allgäuer Alpen, Rhein/Donau ........................................................... 64
Riedbergpass 1.420 m, Allgäuer Alpen, Rhein/Donau ........................................................ 65
Rohrmoossattel 1.125 m, Allgäuer Alpen, Rhein/Donau .................................................... 66
Bregenzer Ach -, Leiblach - und Argen-Gebiet ........................................ 80
Oberstaufen 791 m, Allgäuer Alpen, Rhein(Bregenzer Ach/Argen)gebiet ......................... 81
Paradies 909 m, Allgäuer Alpen, Rhein(Bregenzer Ach/Argen)gebiet ............................... 81
Scheidegg 807 m, Allgäuer Alpen, Rhein(Bregenzer Ach/Leiblach)gebiet ........................ 83
Riedhirsch 692 m, Allgäuer Alpen, Rhein(Bregenzer Ach/Leiblach)gebiet ....................... 83
Oberreute 857 m, Allgäuer Alpen, Rhein(Bregenzer Ach/Argen)gebiet ............................. 84
Schreckelberg 670 m, Allgäuer Alpen, Rhein(Leiblach/Argen)gebiet ................................ 85
Finzenried 857 m, Allgäuer Alpen, Rhein(Argen - Obere-/Untere Argen)gebiet ............... 87
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 4
Schussen -, Rotach -, Linzer Aach - und Stockacher Aach-Gebiet ......... 90
Radolfszeller Aach - und Biber-Gebiet ...................................................... 94
Donau-Gebiet ............................................................................................ 105
Ablach, Ostrach, Schwarzach, Kanzach, Riß, Westernach und Rot ..... 108
Iller-Gebiet ................................................................................................ 111
Trunkelsberg 625 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Iller/Günz)gebiet...................... 112
Obereiberg 841 m, Bayerisches Alpenvorland/Allgäuer Alpen, Donau(Iller/Lech)gebiet 112
Hintere Waxhalden 900 m, Allgäuer Alpen, Donau(Iller/Lech)gebiet .............................. 113
Oy 871 m, Allgäuer Alpen, Donau(Iller/Lech)gebiet ........................................................ 114
Alpe Metzeberg 1.092 m, Allgäuer Alpen, Donau(Iller/Lech)gebiet ................................ 115
Oberjoch 1.156 m, Allgäuer Alpen, Donau(Iller/Lech)gebiet ........................................... 116
Kalchenbach-Rettenberg 870 m, Allgäuer Alpen, Donau(Iller-Rossbach/Rottach)gebiet 121
Buchenberg 895 m, Allgäuer Alpen, Donau(Iller-Rottach/Aitrach)gebiet ........................ 122
Wiggensbach 857 m, Allgäuer Alpen, Donau(Iller-Kollerbach/Rohrach)gebiet ............... 122
Roth -, Günz -, Mindel -, Zusam - und Schmutter-Gebiet ...................... 127
Lech-Gebiet ............................................................................................... 131
Peiting 718 m, Bayerisches Alpenvorland/Ammergauer Alpen, Donau(Lech/Isar)gebiet 133
Rottenbuch-Ziegelstadel 825 m, Ammergauer Alpen, Donau(Lech/Isar)gebiet ............... 134
Wildsteig 882 m, Ammergauer Alpen, Donau(Lech/Isar)gebiet ....................................... 134
Ammersattel 1.118 m, Ammergauer Alpen, Donau(Lech/Isar)gebiet ............................... 136
Oberjochpass 1.178 m, Allgäuer Alpen, Donau(Lech-Vils/Wertach)gebiet ..................... 140
Wank 888 m, Allgäuer Alpen, Donau(Lech-Vils/Wertach)gebiet ..................................... 141
Auf dem Bichl 897 m, Allgäuer Alpen, Donau(Lech-Vils/Füssener Achen)gebiet .......... 141
Bischofswang 803 m, Allgäuer Alpen, Donau(Lech-Grubenbach/Wertach)gebiet ........... 142
Ilberger Wald 880 m, Ammergauer Alpen, Donau(Lech-Illach)gebiet ............................. 143
Auerberg 900 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Lech-Schönach/Wertach)gebiet ..... 144
Friedberger Ach -, Paar -, Abens - und Große Laaber-Gebiet .............. 150
Haspelmoor 561 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Paar/Isar)gebiet.......................... 151
Schweitenkirchen 533 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Abens/Isar)gebiet ............. 153
Grillenberg 484 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Große Laaber/Isar)gebiet ............ 154
Isar-Gebiet ................................................................................................ 155
Fuchsberg 513 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Isar/Vils)gebiet ............................. 159
Untermailing-Seeon 509 m, Baierisches Alpenvorland, Donau(Isar/Vils/Inn)gebiet........ 159
Neufahrn 515 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Isar/Inn)gebiet ................................ 160
Buch am Buchrain 546 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Isar/Inn)gebiet ................. 161
Waakirchen 759 m, Bayerische Voralpen, Donau(Isar/Inn)gebiet .................................... 162
Achenpass 941 m, Bayerische Voralpen, Donau(Isar/Inn)gebiet ...................................... 163
Ferchenseesattel 1.088 m, Wettersteingebirge, Donau(Isar-Lainbach/Loisach)gebiet ...... 166
Klais 933 m, Wetterstein/Bayerische Voralpen, Donau(Isar-Kranzbach/Loisach)gebiet .. 167
Kranzbach 1.032 m, Wettersteingebirge, Donau(Isar-Kranzbach/Loisach)gebiet ............ 168
Wallgausattel 912 m, Bayerische Voralpen, Donau(Isar-Rißbach/Jachen)gebiet ............. 170
Kesselberg 858 m, Bayerische Voralpen, Donau(Isar-Jachen/Loisach)gebiet .................. 171
Ettaler Sattel 869 m, Ammergauer Alpen, Donau(Isar-Loisach/Amper)gebiet ................. 173
Murnau am Staffelsee 688 m, Ammergauer Alpen, Donau(Isar-Loisach/Amper)gebiet .. 174
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 5
Vils - und Wolfach-Gebiet ........................................................................ 178
Schergenhubsattel 489 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Vils/Inn)gebiet ................. 179
Buchbach 482 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Vils/Inn)gebiet .............................. 180
Hinterschachtholz 500 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Vils/Inn)gebiet ................. 181
Falkenberg 487 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Vils/Inn)gebiet ............................ 182
Churfürst 503 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Wolfach/Inn)gebiet ........................ 183
Dreifaltigkeit 523 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Wolfach/Inn)gebiet.................. 184
Inn-Gebiet ................................................................................................. 185
Wechsel 1.031 m, Bayerische Voralpen, Inn(Brandenberger Ache/Mangfall)gebiet ........ 194
Spitzingsattel 1.129 m, Bayerische Voralpen, Inn(Brandenberger Ache/Mangfall)gebiet 195
Ursprungpass 836 m, Bayerische Voralpen, Donau(Inn-Kieferbach/Mangfall)gebiet ...... 196
Wildbichlpass 746 m, Chiemgauer Alpen, Donau(Inn-Jennbach/Alz)gebiet .................... 197
Sudelfeldpass 1.123 m, Bayerische Voralpen, Donau(Inn-Auerbach/Mangfall)gebiet ..... 198
Wiedholzsattel 851 m, Chiemgauer Alpen, Donau(Inn-Achen/Rohrdorfer Achen)gebiet 200
Frasdorf 618 m, Chiemgauer Alpen, Donau(Inn-Rohrdorfer Achen/Alz)gebiet ............... 201
Pinswang 608 m, Chiemgauer Alpen, Donau(Inn-Rohrdorfer Achen/Alz)gebiet ............. 202
Potzenberg 740 m, Bayerische Voralpen, Donau(Inn-Mangfall)gebiet ............................. 203
Parsberg 727 m, Bayerische Voralpen, Donau(Inn-Mangfall)gebiet ................................. 203
Neuhaus 805 m, Bayerische Voralpen, Donau(Inn-Mangfall)gebiet ................................. 204
Pfennigholz 500 m, Bayerische Voralpen, Donau(Inn-Reischachbach/Rott)gebiet .......... 207
Dürrfeldkreuz 828 m, Chiemgauer Alpen, Donau(Inn-Alz-Lofer/Traun)gebiet ............... 209
Maserer Pass 793 m, Chiemgauer Alpen, Donau(Inn-Alz-Lofer/Wössnerbach)gebiet ..... 210
Rauchenbichl 790 m, Chiemgauer Alpen, Donau(Inn-Alz-Weiße-/Rote Traun)gebiet ..... 213
Eng-Pass 708 m, Chiemgauer Alpen, Donau(Inn-Alz/Salzach)gebiet .............................. 214
Teisenberg 679 m, Chiemgauer Alpen, Donau(Inn-Alz/Salzach)gebiet............................ 215
Oberau-Roßfeld 860 m, Berchtesgadener Alpen, Donau(Inn-Salzach)gebiet ................... 216
Scheffau 671 m, Berchtesgadener Alpen, Donau(Inn-Salzach)gebiet ............................... 217
Hirschbichl 1.183 m, Berchtesgadener Alpen, Donau(Inn-Salzach)gebiet ....................... 220
Schwarzbachwacht 868 m, Berchtesgadener Alpen, Donau(Inn-Salzach)gebiet .............. 220
Hochschwarzeck 1.030 m, Berchtesgadener Alpen, Donau(Inn-Salzach)gebiet ............... 221
Hallthurm 702 m, Berchtesgadener Alpen, Donau(Inn-Salzach)gebiet ............................. 222
Antonibergtunnel 621 m, Chiemgauer Alpen, Donau(Inn-Salzach-Saalach)gebiet .......... 225
Ungarn ................................................................. 230
Lage und Entwässerung des ungarischen Alpengebietes ...................... 230
Abgrenzung und Verkehrsübergänge ..................................................... 234
Srebrni breg 405 m, Őrség, Raab/Mur (Alpenhauptwasserscheide) .................................. 238
Katin breg 367 m, Őrség, Raab/Mur (Alpenhauptwasserscheide) ..................................... 238
Őrségi Nemzeti Park 310 m, Őrség, Raab/Zala (Alpenhauptwasserscheide) .................... 239
Rimány 249 m, Őrség, Raab/Zala (Alpenhauptwasserscheide) ......................................... 240
Cserta erdö 260 m, Őrség, Zala/Mur ................................................................................... 240
Irsapuszta 263 m, Őrség, Zala/Mur .................................................................................... 241
Die Südostgrenze des Alpengebietes ................. 242
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 6
Slowenien ............................................................ 245
Das slowenische Alpengebiet ................................................................... 245
Entwässerung des slowenischen Alpengebietes ...................................... 254
Mur-Gebiet ................................................................................................ 259
Hermanci-Jeruzalem 344 m, Slovenske Gorice, Mur/Drau ............................................... 259
Radomerščak und Mekotnjak 309 m, Slovenske Gorice, Mur/Drau ................................. 260
Sveti Tomaţ 294 m, Slovenske Gorice, Mur/Drau ............................................................ 261
Cerkvenjak 340 m, Slovenske Gorice, Mur/Drau .............................................................. 262
Ihova 261 m, Slovenske Gorice, Mur/Drau ....................................................................... 262
Sveta Ana 356 m, Slovenske Gorice, Mur/Drau ................................................................ 263
Šentilj 387 m, Slovenske Gorice, Mur/Drau ...................................................................... 264
Ciringa 490 m, Slovenske Gorice, Mur/Drau .................................................................... 265
Ostrem vrhu 840 m, Kozjak (Lavanttaler Alpen), Mur/Drau ............................................ 266
Gradišče na Kozjaku/Oberguess 540 m, Kozjak (Lavanttaler Alpen), Mur/Drau ............. 267
Remšnik-Kapla 740 m, Kozjak (Lavanttaler Alpen), Mur/Drau ....................................... 268
Radelj 650 m, Kozjak/Golika (Lavanttaler Alpen), Mur/Drau .......................................... 269
Matjaševci-Zollhütte 369 m, Goričko, Mur/Raab (Alpenhauptwasserscheide) ................. 271
Srebrni breg 405 m, Őrség, Mur/Raab (Alpenhauptwasserscheide) .................................. 272
Katin breg 367 m, Őrség, Mur/Raab (Alpenhauptwasserscheide) ..................................... 272
Trate 350 m, Slovenske Gorice, Mur(Mlinski potok/Ščavnica)gebiet............................... 275
Doličsattel 300 m, Goričko, Mur(Ledava-Lukaj/Kerka)gebiet .......................................... 277
Kriţarca 413 m, Goričko, Mur(Ledava-Bodonski potok/Kerka)gebiet ............................. 278
Stanjevskisattel 332 m, Goričko, Mur(Ledava-Mačkovski potok/Kerka)gebiet ............... 278
Kameni breg 340 m, Goričko, Mur(Ledava-Kerka)gebiet ................................................. 280
Drau-Gebiet .............................................................................................. 281
Travni Vrh-Zgornje Gruškovje 493 m, Haloze, Drau/Save ............................................... 282
Dolgi Vrh (Gruškovje/Macelj) 380 m, Haloze, Drau/Save ................................................ 282
Sveti Jurij 426 m, Haloze/Cillier Bergland, Drau/Save ..................................................... 283
Stoperce-Brzika 379 m, Cillier Bergland, Drau/Save ........................................................ 283
Boč 698 m, Cillier Bergland, Drau/Save ........................................................................... 284
Pečica-Sattel 371 m, Cillier Bergland, Drau/Save ............................................................. 285
Dolga Gora 442 m, Cillier Bergland, Drau/Save ............................................................... 285
Pletovarjetunnel 389 m, Cillier Bergland, Drau/Save ........................................................ 286
Sattel von Jazbine 470 m, Cillier Bergland, Drau/Save ..................................................... 286
Sattel von Kriţevec 480 m, Cillier Bergland/Pohorje, Drau/Save ..................................... 287
Sattel von Mislinja 598 m, Pohorje/Karavanke, Drau/Save............................................... 288
Graška Gora 668 m, Karavanke, Drau/Save ...................................................................... 289
Zavodnje-Slemepass 1.084 m, Karavanke, Drau/Save ...................................................... 290
Spodnje Sleme pri Podolševa 1.259 m, Karavanke, Drau/Save ......................................... 291
Pavličevo sedlo 1.338 m, Karavanke/Kamniške Alpe, Drau/Save .................................... 292
Jezerski vrh 1.215 m, Kamniške Alpe/Karavanke, Drau/Save .......................................... 293
Ljubelj 1.068 m, Karavanke, Drau/Save ............................................................................ 294
Karawankentunnel (Eisenbahn) 638 m, Karavanke, Drau/Save ........................................ 295
Karawankentunnel (Autobahn) 597 m, Karavanke, Drau/Save ......................................... 296
Korensko sedlo 1.073 m, Karavanke, Drau/Save............................................................... 297
Prehod Rateče 850 m, Karavanke/Julijske Alpe, Drau/Save ............................................. 298
Predel 1.156 m, Julijske Alpe, Drau/Soča (Donau/Adria) ................................................. 299
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 7
Sedlo Preval 1.420 m, Karavanke, Drau(Meţa-Koprivna/Topla)gebiet ............................ 303
Vrh šteng 1.172 m, Karavanke, Drau(Meţa-Helenski potok/Šumec)gebiet ...................... 304
Narovski Vrh 1.150 m, Karavanke, Drau(Meţa-Jazbinski potok/Suha)gebiet .................. 305
Ravnjak-Meţica 646 m, Karavanke, Drau(Meţa/Feistritz)gebiet ..................................... 305
Dolga Brda 505 m, Karavanke, Drau(Meţa/Feistritz)gebiet ............................................. 306
Ribnica Pohorju 715 m, Pohorje, Drau(Vuhreščica/Velka)gebiet ..................................... 307
Cinkova ţaga 541 m, Pohorje, Drau(Velka/Radolnja)gebiet ............................................. 308
Rogla 1.474 m, Pohorje, Drau(Radolnja/Dravinja)gebiet .................................................. 308
Koča na Pesku 1.385 m, Pohorje, Drau(Radolnja/Dravinja)gebiet.................................... 309
Osankarica 1.202 m, Pohorje, Drau(Lobnica/Dravinja)gebiet ........................................... 309
Tinčeva bajta 1.115 m, Pohorje, Drau(Lobnica/Dravinja)gebiet ....................................... 310
Planina na Pohorju 1.056 m, Pohorje, Drau(Dravinja-Bohorinščica/Oplotnica)gebiet ..... 311
Cvetlinsattel 337 m, Haloze, Drau(Písčina/Bednja)gebiet ................................................. 313
Zlogonjesattel 349 m, Haloze, Drau(Bela/Bednja)gebiet .................................................. 313
Save-Gebiet ............................................................................................... 316
Vršič 1.611 m, Julijske Alpe, Save/Soča (Donau/Adria) ................................................... 318
Koblatunnel (Eisenbahn) 530 m, Julijske Alpe, Save/Soča (Donau/Adria) ...................... 319
Petrovo-Brdo-Pass 803 m, Julijske Alpe, Save/Soča (Donau/Adria) ................................ 320
Črni vrh pri Davča 1.030 m, Julijske Alpe, Save/Soča (Donau/Adria) ............................. 321
Kladje (Cerknosattel) 787 m, Julijske Alpe/Kras, Save/Soča (Donau/Adria) ................... 321
Ledinsko Razpotje 702 m, Kras, Save/Soča (Donau/Adria) .............................................. 323
Dole 810 m, Kras, Save/Soča (Donau/Adria) .................................................................... 323
Črni Vrh 863 m, Kras, Save/Soča (Donau/Adria) .............................................................. 324
Hrušica 833 m, Kras, Save/Soča (Donau/Adria)................................................................ 324
Razdrtoplateau 600 m, Kras(Alpen)/Kras(Din. Gebirge), Save/Isonzo (Donau/Adria) .... 326
Postojnska vrata 609 m, Kras(Alpen)/Kras(Din. Gebirge), Save(Ljubljanica)gebiet ........ 327
Zgornja Radovna 787 m, Julijske Alpe, Save(Sava Dolinka-Bistrica/Radovna)gebiet ..... 330
Pokljuka 1.345 m, Julijske Alpe, Save(Sava Dolinka/Sava Bohinjka)gebiet .................... 331
Rečica 558 m, Julijske Alpe, Save(Sava Dolinka/Sava Bohinjka)gebiet .......................... 331
Bohinjsko Sedlo 1.277 m, Julijske Alpe, Save(Sava Bohinjka/Sora)gebiet ...................... 333
Raztovka 1.122 m, Julijske Alpe, Save(Sava Bohinjka/Sora)gebiet.................................. 333
Draţgoše 832 m, Julijske Alpe, Save(Lipnca/Nemiljščica/Sora)gebiet ............................. 334
Javorje 721 m, Julijske Alpe, Save(Sora-Selščica/Poljanščica)gebiet ............................... 336
Prelaz Črnivec 902 m, Kamniške Alpe, Save(Kamniška Bistrica/Savinja)gebiet ............. 337
Volovljek 1.029 m, Kamniške Alpe, Save(Kamniška Bistrica/Savinja)gebiet .................. 338
Prelaz Kozjak 658 m, Kamniške Alpe, Save(Kamniška Bistrica/Savinja)gebiet .............. 338
Trojane 605 m, Kamniške Alpe/Cillier Bergl., Save(Kamniška Bistrica/Savinja)gebiet .. 339
Prelaz Trata 476 m, Cillier Bergland, Save(Kamniška Bistrica/Medija)gebiet ................. 339
Šmarje-Sap 348 m, Kras, Save(Ljubljanica/Krka)gebiet ................................................... 341
Malo Trebeljevo 567 m, Cillier Bergland/Kras, Save(Ljubljanica/Reka/Krka)gebiet....... 341
Leskovica pri Šmartnem 485 m, Cillier Bergland, Save(Reka/Krka)gebiet ...................... 342
Javorje pri Gabrovki 636 m, Cillier Bergland, Save(Reka/Mirna)gebiet .......................... 342
Velika Presca 788 m, Cillier Bergland, Save(Reka/Sopota)gebiet .................................... 343
Podkum 701 m, Cillier Bergland, Save(Medvedovgraben/Sopota)gebiet ......................... 343
Podmejski Vrh 724 m, Cillier Bergland, Save(Trboveljščica/Savinja)gebiet .................... 343
Dol pri Trebnjem 275 m, Cillier Bergland, Save(Mirna/Krka)gebiet ................................ 346
Sentvid pri Planini 614 m, Cillier Bergland, Save(Sevnična/Sotla)gebiet ......................... 346
Brezovica 588 m, Gorjanci/Dinarisches Gebirge, Save(Krka/Kolpa)gebiet ...................... 348
Sela pri Vrčicah 463 m, Gorjanci, Save(Krka/Kolpa)gebiet .............................................. 350
Vahta 615 m, Gorjanci, Save(Krka/Kolpa)gebiet .............................................................. 350
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 8
Soča-Gebiet und das Karsthochplateau des Triestiner Küstenlandes ... 355
Gabrk 549 m, Kras(Alpen)/Kras(Dinarisches Gebirge), Soča/Reka(Timavo) .................. 357
Kozina 500 m, Kras(Alpen)/Kras(Dinarisches Gebirge), Reka(Timavo)/Glinščice.......... 357
Sattel von Staro Selo 255 m, Julijske Alpe, Soča(Idrija/Torrente Torre)gebiet ................ 361
Liveksattel 692 m, Julijske Alpe, Soča(Kokosnjak/Torrente Torre)gebiet ........................ 361
Oblakov Vrh 721 m, Kras, Soča(Idrijca-Potok Kanomljica/Trebuščica)gebiet ................. 364
Bukovo 709 m, Julijske Alpe, Soča(Idrijca-Čerknica/Bača)gebiet.................................... 364
Trnovski gozd (Trnovoplateau) 1.200 m, Kras, Soča(Idrijca/Vipava)gebiet ..................... 365
Banjšice Plateau 900 m, Kras, Sočagebiet ......................................................................... 366
Kroatien .............................................................. 370
Das kroatische Alpengebiet; Lage, Abgrenzung und Entwässerung .... 370
Save-Gebiet ............................................................................................... 374
Čemernikasattel 310 m, Macelj, Save/Drau ....................................................................... 374
Gornje Jesenje 308 m, Macelj, Save/Drau ......................................................................... 375
Sattel von Novi Golubovec 300 m, Macelj/Ivanščica, Save/Drau ..................................... 375
Sattel von Donje Makojišće 300 m, Ivanščica/Kalničko gorje, Save/Drau ....................... 376
Kalniksattel 450 m, Kalničko gorje, Save/Drau ................................................................. 376
Apatovec 260 m, Kalničko gorje, Save/Drau ..................................................................... 377
Lepavina 186 m, Kalničko gorje/Bilogora, Save/Drau ...................................................... 377
Racitnica 238 m, Bilogora, Save/Drau ............................................................................... 378
Lončarica 220 m, Bilogora, Save/Drau .............................................................................. 378
Sattel von Dulovac 250 m, Bilogora/Papuk, Save/Drau .................................................... 379
Djedovica 514 m, Papuk, Save/Drau ................................................................................. 379
Koprivnato brdo 725 m, Papuk, Save/Drau ....................................................................... 380
Petrov vrh 547 m, Papuk/Krndija, Save/Drau .................................................................... 380
Gradac 355 m, Krndija, Save/Drau .................................................................................... 381
Paučje 208 m, Krndija, Save/Vuka .................................................................................... 382
Tomašanci 108 m, Dakovacki Ravnjak, Save/Vuka .......................................................... 382
Sattel von Sot/Ljuba 220 m, Fruška Gora, Save/Duboki Potok ......................................... 383
Novo Selo Ţumberačko 844 m, Ţumberak, Save(Bregana/Kupa)gebiet ........................... 384
Plešivica 580 m, Ţumberak, Save(Gradna/Kupa)gebiet .................................................... 385
Krč 418 m, Medvednica, Save(Krapina/Blaguša)gebiet .................................................... 386
Sljeme 1.032 m, Medvednica, Save(Krapina/Medveščak und Bliznec)gebiet .................. 387
Kraljevec Kupinečki 155 m, Ţumberak/Vukomeričke gor., Save(Lomnica/Kupa)gebiet . 387
Gloţe (Kravarsko) 243 m, Vukomeričke gorice, Save(Kupa-Kravarščica/Odra)gebiet .... 388
Kipišće 360 m, Kalničko gorje, Save(Lonja-Paka/Presećna)gebiet ................................... 389
Pukli Kamen 402 m, Moslavačka gora, Save(Lonja/Trebeţ)gebiet................................... 389
Raškovica 363 m, Poţeška Gora, Save(Orljava-Rinovica/Bucovica)gebiet ...................... 390
Sattel von Gornji Slatnik 350 m, Dilj Gora, Save(Orljava/Glogovica)gebiet .................... 391
Drau-, Vuka- und Donaugebiet ............................................................... 395
Prekopa 310 m, Slovenske gorice, Drau(Trnava/Mur)gebiet ............................................ 396
Cvetlinsattel 337 m, Macelj, Drau(Bednja/Písčina)gebiet ................................................. 397
Zlogonjesattel 349 m, Macelj, Drau(Bednja/Bela)gebiet................................................... 398
Popisano brdo 238 m, Bilogora, Drau(Cadavica/Voćinsca)gebiet .................................... 399
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 9
Serbien ................................................................. 402
Das serbische Alpengebiet; Lage, Abgrenzung und Entwässerung ...... 402
Save-Gebiet (gesamt) ................................................................................ 404
Sattel von Sot/Ljuba 220 m, Fruška Gora, Save/Duboki Potok ......................................... 415
Vizić 236 m, Fruška Gora, Save/Neština ........................................................................... 416
Tschotowi 320 m, Fruška Gora, Save/Lišvar ..................................................................... 417
Crveni Čot 530 m, Fruška Gora, Save/Čerevićki potok ..................................................... 417
Zmajevac 440 m, Fruška Gora, Save/Rakovački potok ..................................................... 418
Iriški Venac 451 m, Fruška Gora, Save/Kamenička potok ................................................ 418
Velika Remeta 328 m, Fruška Gora, Save/Kalin potok ..................................................... 419
Donau-Gebiet ............................................................................................ 427
Čortanovci 220 m, Fruška Gora, Donau(Lipowatschkij potok/Budovar)gebiet ................ 430
Bildernachweis .................................................... 433
Grobumgrenzung des Alpengebietes (rot) mit Alpenhauptkamm (schwarz)
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 10
Denelson83, CC BY-SA 3.0
Monaco
Monaco ist ein Stadtstaat an der Nordküste des Westlichen Mittelmeeres. Das Staatsgebiet liegt,
von Frankreich umschlossen, an der Mittelmeerküste in der Nähe der Grenze zu Italien.
© sheppardsoftware.com
User:Webster, CC BY-SA 3.0
Das Staatsgebiet des Fürstentums liegt in den
Westalpen im Äußeren Alpenbogen.
Der Küstenstreifen gehört zu den Seealpen und
liegt zwischen der französischen Küstenstadt
Nizza im Westen und der französischitalienischen
Staatsgrenze beim Grenzübergang
Menton/Ventimiglia im Osten.
Die Küstenlänge des Fürstentums beträgt
4,1 km, seine Fläche weniger als 2 km².
Monaco hat knapp 33.000 Einwohner und ist in
10 Stadtbezirke aufgegliedert
Neben Monaco Ville, wo sich der Fürstenpalast
befindet, und dem Hafenviertel Le Condamin
dürfte der Stadtteil Monte Carlo, in dem sich
das berühmte Spielcasino befindet, den größten
Bekanntheitsgrad haben.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 11
Das Spielcasino von Monte Carlo © fotocommunity/Josef Forge
Höchste Erhebung des Staatsgebietes ist der 140 m hohe Mont Agel. Außer Kleinstbächen, die
nur nach Niederschlägen Wasser führen, hat Monaco keine Gewässer.
Der Hafen von Monaco
© img.fotocommunity
Der dem Fürstentum am nächsten gelegene Teil des Alpenhauptkammes (Mont Clapier
3.045 m; siehe auch Band 1 und 3) verläuft rund 50 km nördlich von Monaco in Ost-West-
Richtung als Grenze zwischen Italien und Frankreich.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 12
Liechtenstein
Das Staatsgebiet des Fürstentums Liechtenstein liegt zur Gänze im Alpenraum. Der Kleinstaat
(160 km 2 , 36.000 Ew.) liegt zwischen der Schweiz und Österreich in den Ostalpen im Äußeren
Alpenbogen im Bergmassiv des Rätikon. Die Staatsgrenze des Fürstentums ist somit ident mit
der Grenze des Liechtensteiner Alpengebietes.
Der Rätikon ist der nordwestlichste Teil der Rätischen Alpen, an deren Ostgrenze in fast 70 km
(Luftlinie) Entfernung der dem Fürstentum Liechtenstein nächstgelegene Teil des
Alpenhauptkammes (Äußerer Nockenkopf 2.770 m, nahe dem westlich des Reschenpasses
gelegenen Dreiländerecks Österreich/Schweiz/Italien) verläuft. Silvretta, Samnaungruppe
und ein kleiner Teil der Sesvennagruppe (alle Untergruppen der Rätischen Alpen) liegen
zwischen Alpenhauptkamm und dem nordwestlich davon gelegenen Rätikon.
Das Schloss Vaduz, der Sitz des Fürstenhauses Liechtenstein, liegt auf einer Felsenterrasse hoch über dem Hauptort Vaduz; © 1.bp.blogspot.com
Die Westgrenze Liechtensteins zum Schweizer Kanton St. Gallen bildet der dort in Süd-
Nordrichtung fließende Alpenrhein, der rund 30 km weiter nördlich den Bodensee erreicht. Der
Alpenrhein bildet gemäß gängiger Definition die Grenze zwischen den Ostalpen (rechtes
Rheinufer) und den Westalpen (linkes Rheinufer). Somit liegt das Staatsgebiet von Liechtenstein
am Westrand der Ostalpen.
Im Süden grenzt Liechtenstein an den Schweizer Kanton Graubünden. Im Osten und Nordosten
grenzt das Fürstentum an das österreichische Bundesland Vorarlberg.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 13
Lage und Abgrenzung des Liechtensteiner Alpengebietes
Die Grenze zu Österreich verläuft ab dem im Norden des Staatsgebietes von Liechtenstein
gelegenen nördlichen Dreiländereck Liechtenstein/Schweiz/Österreich (430 m), das in der
Rheinmitte liegt und zugleich einerseits der nördlichste und tiefste Punkt Liechtensteins -,
und andererseits der westlichste Punkt Österreichs ist, im Gemeindegebiet der am Rhein
gelegenen Liechtensteiner Ortschaft Ruggell in Südostrichtung rund 6 km durch die Ebene des
Rheintals (Bangser Feld, Spirsbach, Frickgraben), bis sie am Nordrand des aus der
Rheintalebene aufragenden Bergrückens des Schellenberg (auch Eschnerberg) von der
Landesstraße L 80 gequert wird, die die österreichische Ortschaft Nofels mit Ruggell verbindet.
Danach steigt die Staatsgrenze zum
Schellenberg an und wird im Zuge dieses
Anstieges von der Schellenbergstraße gequert,
die von Nofels über Fresch in die zahlreichen,
am Plateau des Eschnerberges gelegenen
Ortsteile der Liechtensteiner Gemeinde
Schellenberg und weiter bis hinunter in die am
Rhein gelegene Ortschaft Gamprin führt.
Der Schellenberg (im Bild unten mit der
österreichischen Stadt Feldkirch im
Hintergrund, © mauren.li) kann als Wiege des
Staates Liechtenstein bezeichnet werden. Im
Jahre 1699 kaufte Fürst Johann Adam Andreas
von Liechtenstein die Herrschaft Schellenberg,
die jedoch nicht nur das heutige Gemeindegebiet
von Schellenberg, sondern auch das ganze
heutige Liechtensteiner Unterland umfasste.
Erst 13 Jahre später kaufte der Fürst die
Grafschaft Vaduz, das heutige Oberland, dazu.
Im Jahr 1719 wurden die zusammengelegten
Gebiete von Vaduz und Schellenberg schließlich
zum Reichsfürstentum Liechtenstein erhoben. Tschubby, CC BY-SA 4.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 14
Die Staatsgrenze erreicht die Kammlinie an der höchsten Erhebung (698 m) des Schellenbergs,
verläuft ab dort in Südsüdwestrichtung 1,5 km lang entlang der Schellenbergwand und fällt
sodann über den Osthang des Schellenberges, - wieder in Südostrichtung -, in die Ebene zum
Nebenstraßen-Grenzübergang zwischen der österreichischen Ortschaft Hub und der
Liechtensteiner Gemeinde Mauren (im Vordergrund des vorherigen Bildes) ab. Entlang
diversester Entwässerungsgräben erreicht die Staatsgrenze nach 2 km den Grenzort Schaanwald,
wo die in Österreich entsprungene Esche die Grenze passiert und ihrer weniger als 10 km
entfernten Einmündung in den Rhein bei der Liechtensteiner Gemeinde Eschen zustrebt.
Im Gemeindegebiet von Schaanwald befindet sich der Hauptverkehrsübergang zu Österreich
(Grenzübergang Feldkirch Tisis/Schaanwald, im Bild oben von Böhringer Friedrich, CC BY-SA 3.0), über den
die Bundesstraße Nr. 191 verläuft und die Vorarlberger Bezirkshauptstadt Feldkirch (459 m) mit
Vaduz (455 m), der Hauptstadt des Fürstentums, verbindet. Über diesen Grenzübergang führt
auch die wichtigste Bahnverbindung zwischen der Schweiz und Österreich. Diese Bahnlinie
(einzige Eisenbahnstrecke in Liechtenstein) verlässt rund 10 km weiter westlich beim am Rhein
gelegenen Schweizer Grenzort Buchs wieder das Staatsgebiet von Liechtenstein.
Von Schaanwald steigt die Staatsgrenze
zum Kamm des das Eschetal vom
Saminatal trennenden Höhenzugs an,
erreicht diesen am Mistelmark
(1.378 m) und folgt dem Kamm in
Südrichtung über das Bergmassiv der
Drei Schwestern (2.053 m, im Bild
rechts die Kleine und die Mittlere
Schwester von der Großen Schwester
aus gesehen) bis zum Garsellikopf
(2.105 m), dreht dort in Ostrichtung,
verläuft über den Kamm der
Garsellatürme (1.848 m), fällt ins
Saminatal ab, quert dieses bei Falleck
(873 m) und steigt über Söllerseck
(1.198 m) und Zigerbergkopf (2.051 m)
zum Galinakopf (2.198 m) wieder an.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 15
Weiter in Südrichtung das westlich gelegene Tal des Saminazubringers Valorschbach
begrenzend erreicht sie an dessen Talschluss den Ochsenkopf (2.286 m), ab dem sie entlang des
Kammes, der das östlich gelegene von der Mens durchflossene österreichische Gamperdontal
vom westlich gelegenen Liechtensteiner Hochtal Malbun (der dieses Tal entwässernde
Malbuner Bach ist ebenfalls ein Quellbach der Samina) trennt. Die Staatsgrenze verläuft weiter
entlang des Gamsgrates, nach dem sie den östlichsten Punkt Liechtensteins passiert, und weiter
über den Gorvion (2.308 m), die Ostschulter des Augstenbergs (2.359 m) und das Bettler Joch
(2.108 m) bis zum Naafkopf (2.570 m, im Bild unten), der das südliche Dreiländereck
Liechtenstein/Schweiz/Österreich bildet.
Nunmehr als Grenze zwischen der Schweiz (Kanton Graubünden) und Liechtenstein verläuft die
Staatsgrenze weiter in Westsüdwestrichtung entlang des Talschlusses des nördlich gelegenen
Valünatales (der Valünerbach ist der dritte Quellbach der Samina), passiert nach rund 4 km den
Hinteren -, und kurz danach den Vorderen Grauspitz (2.599 m, höchste Erhebung
Liechtensteins, Bild © alpic.net/Kauk) und erreicht kurz nach dem am Talschluss des nördlich
gelegenen Lawenatals gelegenen Falknis (2.560 m) am Falknishorn (2.452 m, auch Mazorakopf)
den südlichsten Punkt Liechtensteins und zugleich das westliche Ende der Rätikonkette.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 16
Weiter in Nordwestrichtung über Rotspitz (2.127 m) und Guschagrat dreht die Staatsgrenze am
Mittlerspitz (1.899 m) in Westrichtung und fällt ins Rheintal ins südliche Gemeindegebiet von
Balzers ab, wo sie von der Straßenverbindung Balzers-Maienfeld (Nr. 28, einzige
Verkehrsverbindung in die Schweiz, die nicht über eine Rheinbrücke führt) gequert wird und
auch der aus der Schweiz kommende Ansrüfibach als Oberaukanal die Grenze passiert, der am
Westfuß des Falknishorns entspringt und sich im Norden Balzers nach Vereinigung mit dem das
Lawenatal entwässernden Lawenaröfi in den Rhein ergießt.
Westlich des Grenzübergangs erreicht die Staatsgrenze am Südrand der zur Gemeinde Balzers
gehörenden Ortschaft Mäls den sich am rechten Rheinufer entlang ziehenden bis knapp 1.000 m
hohen Höhenzug Fläscherberg, dessen Nordabhänge sie in der Ebene vorerst umschmiegt, dann
ein kurzes Stück in Südwestrichtung in den Talgrund des Elltales eindringt, dort in
Nordwestrichtung dreht, den nördlichsten Ausläufer des Fläschberges überquert und schließlich
am Westabhang des 758 m hohen Ellhorn den Rhein, der dort die Grenze zwischen den
Schweizer Kantonen Graubünden und St. Gallen bildet, erreicht.
Die Burg Gutenberg in Balzers liegt an den Nordabhängen des Fläschberges inmitten von Weingärten; Tilman2007, CC BY-SA 3.0
Die Liechtensteiner Staatsgrenze verläuft ab dort in der Mitte des Rheinstromes in Nordrichtung
über 20 km lang bis zum nördlichen Dreiländereck Liechtenstein/Schweiz/Österreich im Norden
der Grenzgemeinde Ruggel, dem Ausgangspunkt gegenständlicher Verlaufsschilderung.
In diesem Abschnitt wird der Rhein von einer Eisenbahnbrücke (Schaan-Buchs) und
7 Straßenbrücken, nämlich von Mäls nach Trübbach, von Balzers nach Azmoos, 2 Brücken von
Vaduz nach Seleven, von Schaan nach Buchs, von Eschen nach Haag und von Ruggell nach
Salez, überquert. Außer dem erstgenannten Übergang und der alten, unter Denkmalschutz
stehenden Holzbrücke bei Vaduz (siehe Bild unten) haben alle anderen Rheinbrücken auf
Schweizer Seite einen direkten Anschluss an die entlang des linken Rheinufers verlaufende
Autobahn A 13 (Bodensee-Bellinzona), der zweitwichtigsten Schweizer Nord-Süd-Verbindung.
© fotocommunity/Peter Schädler
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 17
Entwässerung und Verkehrsübergänge
Die Entwässerung des gesamten Staatsgebietes erfolgt über den die Westgrenze bildenden Rhein
in den Atlantik. Von allen Gewässern Liechtensteins führt nur der Rhein selbst (aus seinen
Quellgebieten) vom Alpenhauptkamm stammendes Wasser mit sich.
Fast alle sonstigen Gewässer Liechtensteins entspringen auf dem Hoheitsgebiet des Fürstentums,
fließen in Ost-Westrichtung und münden meist nach weniger als 10 km von rechts in den Rhein.
© europaurlaub.org
Nur die 17 km lange Samina (nach dem
Rhein der größte Fluss Liechtensteins)
verlässt bei Falleck das Staatsgebiet
(873 m), fließt in Nordostrichtung in den
österreichischen Walgau ab und mündet
dort in die Ill, die nach rund 12 km
nördlich des Staatsgebietes von
Liechtenstein in den Rhein mündet.
Die Samina hat ihren Ursprung aus dem
Zusammenfluss von Valorschbach und
Stägerbach, der selbst wieder aus dem
Zusammenfluss von Malbuner Bach
und Valünerbach entsteht. Letzterer
wird oberhalb der Ortschaft Steg auf
1.300 m Seehöhe noch zum Gänglesee
aufgestaut, ehe es im Ortsgebiet von Steg
zur Vereinigung mit dem Malbuner Bach
kommt, in dessen Tal das einzige
Wintersportgebiet Liechtensteins liegt.
Sämtliche von dem im äußersten Norden des Landes aus der Rheintalebene aufragenden
Schellen- bzw. Eschnerberg abfließenden Bäche sind direkte Rheinzuflüsse. Die vom
Südabhang dieses Bergstocks abfließenden Gewässer erreichen über die Esche bei der Ortschaft
Eschen (Bild unten rechts, © Rey, HYDRA) den Rhein. Die vom Nordabhang abfließenden Bäche erreichen
den Rhein über den Spiersbach, der auf österreichischem Staatsgebiet nahe der Illmündung in
den Rhein mündet. Über den Eschnerberg führt eine Bergstraße vom Eschetal ins Rheintal.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 18
Eschnerberg 626 m, Rätische Alpen, Rhein(Esche/Spiersbach)gebiet
Von der im Eschetal liegenden Ortschaft Mauren (453 m) führt eine kleine Bergstraße über diese
Anhöhe, auf der die Gemeinde Schellenberg liegt, in die am Rhein gelegene Ortschaft Ruggell
(433 m). Die Straße wird beim Kulminationspunkt am Mittleren Schellenberg (626 m) von der
Eschenbergstraße, die den Bergrücken als Panoramastraße in Längsrichtung überquert, gekreuzt.
Es besteht somit, - außer der direkten
Abfahrt vom Mittleren Schellenberg durch
das Spirsbachtal nach Ruggell -, die
Möglichkeit, entweder in Nordostrichtung
über den Hinteren Schellenberg (632 m)
nach Österreich zum Talausgang der Ill im
Gemeindegebiet von Feldkirch zu gelangen,
oder in Südwestrichtung über den
Vorderen Schellenberg (579 m) in die
oberhalb von Ruggell ebenfalls am Rhein
liegende Ortschaft Gamprin abzufahren.
Die Esche erreicht den Rhein bei Eschen;
der die Nordabfahrt begleitende Spiersbach
erreicht den Rhein in Österreich (Bild rechts ©
Rey, HYDRA) beim Zusammenfluss mit der Ill
(in der rechten oberen Bildecke erkennbar).
Im Gemeindegebiet von Gamprin liegt das 1,53 ha große Gampriner Seele (435 m, im Bild
unten), der einzige natürlich entstandene See Liechtensteins. Dieser wurde im Jahr 1927 durch
eine Überschwemmung des Rheins mit gewaltiger Erosion geschaffen.
© geocaching.com
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 19
Der die Wasserscheide zwischen
Samina(Ill) und Rhein(Esche)
bildende Gebirgszug hat seinen
Ausgang in Österreich am
linken Illufer zwischen Frastanz
und Feldkirch. In Südrichtung
erreicht diese Wasserscheide
über die Amerlugalpe (1.204 m)
am Mistelmark die Staatsgrenze
zu Liechtenstein und folgt dieser
über die Sarojahöhe (1.659 m)
und die Drei Schwestern
(2.053 m) bis zum Garsellikopf
(2.105 m, im Bild rechts).
Bild unten: Ramessos, CC BY-SA 4.0
Während von dort die Liechtensteiner Staatsgrenze (zu Österreich) in Ostrichtung ins Saminatal
abfällt, dieses quert, danach in Südrichtung am Naafkopf die Schweizer Grenze erreicht, dieser
in Westrichtung die Täler der drei Saminaquellbäche begrenzend bis zum Hinter Grauspitz
(2.574 m, Bild © themtsarecalling.com), der rund 18 km südlich des Garsellikopfs liegt, verläuft, erreicht
die Wasserscheide Samina(Ill)/Rhein diesen Grenzberg zur Schweiz auf direktem Weg innerhalb
Liechtensteins, indem sie nach dem Garsellikopf weiter der Kammkette folgend und die
Quellgebiete kleiner oberhalb der Esche direkt in den Rhein mündenden Bäche (Triesener
Dorfbach, Trettobel, Lawenaröfi, etc.) östlich begrenzend die Südrichtung beibehält und nach
dem Gafleispitz (2.000 m) vom Alpspitz (1.942 m) zum Triesenberg Pass abfällt.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 20
Triesenberg Pass 1.200 m, Rätische Alpen, Rhein(Dorfbach Triesen/Ill)gebiet
Von der hoch über dem Rheintal gelegenen Gemeinde Triesenberg, die Liechtensteins
flächenmäßig größte und höchstgelegene (884 m) Gemeinde ist, führt eine Passstraße in Ostrichtung
ins Saminatal. Die alte Passstraße, die mit einem kurzen auf 1.430 m Seehöhe liegenden
Kammtunnel (unten linkes Bild) die einzige Straßenverbindung des oberen Saminatales mit dem
restlichen Staatsgebiet Liechtensteins gewesen ist, ist seit Eröffnung des neuen Tunnels (rechtes
Bild), der auf 1.200 m Seehöhe liegt und 800 m lang ist, für den allgemeinen Verkehr gesperrt.
© Klemens Bont © Panoramio
Da keine Straße durch das untere Saminatal nach Österreich führt und auch sonst keine
Verkehrsverbindungen aus den Tälern der Saminaquellbäche in benachbarte Talschaften
existieren, ist die über den Triesenberg Pass in die Ortschaft Steg und ins Schigebiet von Malun
(im Bild unten, © skiinfo.de) führende Straße somit eine Sackgasse.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 21
Nach dem Triesenberg Pass verläuft die Einzugsgebietsgrenze der Samina weiter in Südrichtung
über Chrüppel (1.707 m) und Heubüal (1.936 m) bis zum Goldlochspitz (2.110 m). Nunmehr
entlang der das Valünatal (Bild unten) vom westlich gelegenen Lawenatal trennende Kammkette
erreicht die Samina/Rhein-Wasserscheide über Rappastein (2.222 m) und Plasteikopf (2.356 m)
die Staatsgrenze Liechtenstein/Schweiz am Hinter Grauspitz, wo sie endet.
© vaterland.li
Die von der oben geschilderten Bergkette zwischen Mistelmark und Grauspitz in Westrichtung
zum Rhein abfließenden Bäche sind alle weniger als 10 km lang. Die im Norden in die
Ortschaften Mauren und Nendeln abfließenden Bäche erreichen über die Esche den Rhein. Die
weiter südlich in die Orte Schaan, Vaduz und Triesen abfließenden Bäche sind direkte
Rheinzubringer. Mit fast 10 km ist der am Nordfuß des Grauspitz entspringende und das
wildromantische Lawenatal (siehe Bild unten) durchfließende Lawanöfi der längste und
wasserreichste Liechtensteiner Bach, der den Rhein auf dem Staatsgebiet des Fürstentums
erreicht und nördlich von Balzers (472 m) einmündet.
© picasaweb.google.com
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 22
Deutschland
Lage und Abgrenzung des deutschen Alpengebietes
Das deutsche Alpengebiet liegt im Äußeren Alpenbogen und, - mit Ausnahme der am Südufer
des Bodensees (und somit im den Westalpen zuzuordnenden Appenzeller Alpen vorgelagerten
Hügelland gelegenen Stadtteile von Konstanz) -, in den Ostalpen im Südosten des Landes im
Gebiet der Nördlichen Kalkalpen. Es erstreckt sich auf die südlich der Donau gelegenen
Gebiete in den Bundesländern Baden-Württemberg und Bayern (auch Freistaat Bayern).
Die Nördlichen Kalkalpen sind ein Gebirgszugssystem der so genannten Nordalpen, das dem
Alpenhauptkamm der Ostalpen parallel (nördlich) vorgelagert und in einzelne Gebirgsgruppen
aufgeteilt ist. Auf deutschem Staatsgebiet liegen Gebiete von 8 Gebirgsgruppen, nämlich
Allgäuer Alpen, Ammergauer Alpen, Wettersteingebirge, Karwendelgebirge, Bayerische
Voralpen, Rofan, Chiemgauer Alpen und Berchtesgadener Alpen, wobei von Wettersteinund
Karwendelgebirge nur deren Nordränder nach Bayern hineinragen (siehe Graphik Geiserich77, CC BY
3.0) und der 1 km 2 große Rofan-Teil sich auf das südlichste Ortsgebiet Kiefersfeldens beschränkt.
Den restlichen 5, manchmal auch als Deutsche Alpen zusammengefassten Gebirgsgruppen ist
gemein, dass sie sich alle im Süden auch auf österreichisches Staatsgebiet erstrecken und (mit
Ausnahme der Berchtesgadener Alpen) in Nord- und Nordwestrichtung allmählich an Höhe
verlierend sanft ins bayerische und schwäbische Alpenvorland übergehen.
Das südliche, den Hochalpen zuzuzählende Kerngebiet liegt fast ausschließlich in Bayern. Nur
der westliche Teil des Bergmassivs der Adelegg (im Bild unten von Bene16, CC BY-SA 3.0),
eines nordwestlichsten Ausläufers der Allgäuer Alpen, liegt in Baden-Württemberg.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 23
Dem Hochalpengebiet nördlich vorgelagert ist das sogenannte Voralpengebiet, das sich bis zur
Donau und im äußersten Westen bis zu den in die Schweiz übergehenden Juragebirgszügen
erstreckt. Der kleinere Westteil des deutschen Alpenvorlandes umfasst die Gegenden nördlich
und westlich des Bodensees und liegt in Baden-Württemberg. Karte unten Elop, CC BY-SA 3.0
Der größte Teil
des deutschen
Alpengebietes
liegt im Freistaat
Bayern und
besteht großteils
aus dem
Alpenvorland,
das sich von der
Donau bis in die
Gebiete westlich
des Bodensees
erstreckt und im
äußersten
Südwesten sogar
auf das Gebiet
des Schweizer
Kantons Schaffhausen
übergreift.
Die Donaugrenze ist insofern bloß als äußerste Gebietsgrenze anzusehen, da einerseits der in der
Regel fließende Übergang vom voralpinen Hügelland in die Ebene des Donautales als kaum
exakt bestimmbare Trennlinie angesehen werden kann, und andererseits abschnittsweise nördlich
der Donau liegende geologisch nicht als Alpengebiet anzusehende Mittelgebirgszüge auf das
südliche Donauufer übergreifen.
Zwischen Vilshofen und der rund 25 km flussabwärts an der Donau gelegenen Grenzstadt
Passau erstreckt sich am Südufer der Donau der Neuburger Wald, der geologisch der
Böhmischen Masse zuzuordnen und somit eine Fortsetzung des nördlich der Donau liegenden
Bayerischen Waldes ist. Der Neuburger Wald dehnt sich bis zu einer Breite von 10 km aus und
reicht bis zu der südlich von Passau gelegenen Grenzstadt Neuburg am Inn. Er setzt sich auch
östlich des Inns in Österreich als Sauwald fort (siehe auch Ausführungen in Band 5).
Die Vils trennt bei ihrer Donaueinmündung in Vilshofen das Alpengebiet (linkes Ufer) vom Neuburger Wald (rechtes Ufer)
© web-service.evastierparadies.de
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 24
Im Baden-Württembergischen Teil des Donautales verläuft entlang des Nordufers der Donau der
Jura-Gebirgszug Schwäbische Alb. Dieser greift auch auf Gebiete südlich der Donau über. Bei
Beuron wird der Heuberg, einer der höchsten Abschnitte der Schwäbischen Alb, von der Donau
durchbrochen und erstreckt sich als „Badischer Heuberg“ bis zu 10 km tief auf Gebiete des
südlichen Donauufers. Dieses südseitig der Donau gelegene, das Nordwestende des Alpenvorlandes
begrenzende Juragebiet setzt sich, - allmählich von Südwest- in Südrichtung drehend und
sich immer weiter von der Donau entfernend -, über die Baaralb und den Randen (Bild Schermuuser,
CC BY-SA 3.0) bis zur Schweizer Grenze ins Gebiet des Hochrheins westlich des Bodensees fort.
Von dort weg in Ostrichtung bildet die Staatsgrenze zur Schweiz, der Bodensee (bzw. dessen
Teilgebiete Untersee, Seerhein und Obersee) und daran anschließend die österreichische
Staatsgrenze bis Neuburg am Inn die Süd- und Ostgrenze des deutschen Alpengebietes.
Ausgehend von der an der deutsch/österreichischen Grenze am östlichen Bodenseeufer an
der Mündung des Grenzbaches Leiblach gelegenen Grenzortschaft Unterhochsteg wird der
Grenzverlauf des deutschen Alpengebietes (im Uhrzeigersinn) wie folgt beschrieben:
Westlich der Leiblachmündung bildet der Bodensee die Südgrenze des deutschen Alpengebietes.
Der bayerische Anteil am Bodenseeufer ist nur knapp über 10 km lang und verläuft von der
österreichischen Grenze in Westrichtung über Lindau und Wasserburg (Bild unten Ladislaus Hoffner, CC
BY-SA 4.0der Hafen) bis zur Ortschaft Nonnenhorn, deren westliche Nachbargemeinde Kressbronn
am Bodensee bereits zu Baden-Württemberg gehört. Der Staatsgrenzenverlauf im Bodensee ist
nur teilweise durch zwischenstaatliche Verträge und im Bereich des Obersees gar nicht geregelt.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 25
Die Realteilungstheorie sieht ein Dreiländereck in der Seemitte zwischen der bayerischen
Uferstadt Wasserburg im Norden und dem Mündungsgebiet des Alpenrheins im Süden vor. Ab
dort verläuft die deutsch/schweizerische Grenze bis zum Uferbereich beim Grenzpunkt
Bayern/Baden-Württemberg und anschließend quer durch den Bodensee bis zu der am Südufer
des Bodensees gelegenen zu Deutschland gehörenden Stadt Konstanz. Von dort verläuft sie über
Land im Westalpengebiet (Appenzeller Alpen) die Altstadt von Konstanz und den Stadtteil
Paradies vom Schweizer Kanton Thurgau trennend bis zum Südufer des westlichen Abschnitts
des Seerheins, und weiter in der Mitte des Seerheins und anschließend durch den Untersee bis
zur am Nordufer gelegenen deutschen Grenzortschaft Öhningen, die eine Siedlungseinheit mit
der westlich gelegenen Schweizer Stadt Stein am Rhein (Kanton Schaffhausen) bildet.
Auf der Sattelitenaufnahme
des Bodensees im Bild links
ist zwischen dem Obersee im
Osten und dem kleineren
Untersee der Seerhein als
schmales Band zu erkennen.
Der Seerhein ist ein etwa vier
Kilometer langer, im Bodenseebecken
liegender Fluss. Er
ist der Abfluss des Obersees
und Hauptzufluss des 30 cm
tiefer liegenden Untersees. Er
wird zum Hauptlauf des
Rheins gezählt, der als
Alpenrhein im Osten von
Süden kommend in den
Obersee mündet und den
Untersee als Hochrhein in
Westrichtung wieder verlässt.
Im auch Überlinger See
genannten Nordwestteil des
Obersees ist die Insel
Mainau -, in Nordostufernähe
die Insel Lindau erkennbar.
Die gleichzeitig die Grenze des deutschen Alpengebietes bildende Staatsgrenze zur Schweiz
verlässt zwischen Öhningen und Stein am Rhein das Ufer des Untersees in Nordrichtung um
nach kaum 10 km westlich der deutschen Stadt Gottmadingen wieder in Südrichtung zu drehen
und an den Hochrhein am Ostrand der deutschen Gemeinde Gailingen am Hochrhein wieder
zurückzukehren. Rund 5 km bildet der Hochrhein bis zum Westrand des Gemeindegebietes von
Gailingen die Staatsgrenze. Knapp vor der teilweise (Ostrand) im Voralpengebiet gelegenen
Deutschen Exklave Büsingen verlässt die Staatsgrenze wieder den Hochrhein in Nordrichtung.
Büsingen am Hochrhein liegt im Grenzgebiet der
Regionen Reiat/Hegau (Alpengebietsgrenze) und ist
die einzige Gemeinde Deutschlands, die eine Exklave
des Bundesgebietes bildet. Sie wird im Westen,
Norden und Osten vom Kanton Schaffhausen
eingeschlossen (Karte rechts © frsw.de). Im Süden bildet der
Hochrhein die Grenze zu Thurgau und Zürich.
Bei der nördlich von Schaffhausen und 20 km westlich
von Singen gelegenen Stadt Tengen verlässt die
Alpengebietsgrenze die Staatsgrenze und verläuft
innerhalb Deutschlands (Baden-Württemberg) in
Nordostrichtung als Westrand des Hegaus entlang der
Südostausläufer der Jura-Gebirgszüge Randen und
der Hegaualb.
Im Bereich der Hegaualb entspricht der Verlauf der Alpengebietsgrenze bis Liptngen in etwa
dem Südrand des Naturparks Obere Donau.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 26
Nach Liptingen dringt die Alpengrenze in den Naturpark ein und verläuft durch die an der
Ablach gelegene Stadt Meßkirch, die an der Nahtstelle von Schwäbischer Alb und voralpiner
Moränenlandschaft zwischen der oberen Donau und dem westlichen Bodensee liegt. Nach
Meßkirch weiter in Nordostrichtung der Ablach abwärts folgend erreicht die Alpengrenze das
Donautal erst am Ostrand des Badischen Heubergs östlich von Sigmaringen bei der Stadt
Mengen, wo die die Alpengebietsgrenze bildende Ablach -, und weitere 5 km donauabwärts bei
Hundersingen ebenfalls von Süden die Ostrach (Bild ANKAWÜ, CC BY-SA 3.0) einmünden.
In Nordostrichtung der Donau abwärts folgend und die Schwäbische Alb südlich begrenzend
wird von der Alpengebietsgrenze nach der Stadt Ehingen der Ort Rißtissen passiert, wo der
Voralpenfluss Riß in die Donau mündet. Nach weiteren10 km münden bei Dellmensingen zwei
weitere Voralpenflüsse, nämlich die Westernach und die Rot ein und es erreicht die Donau
weitere 10 km später bei der Stadt Ulm (Bild unten) erstmals ein vom Hochalpengebiet
stammendes Wasser führender Fluss. Im südlichen Stadtteil Neu-Ulm mündet von Süden die
dort die Grenze zwischen Baden-Württemberg und Bayern bildende Iller ein. © tourismus.ulm
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 27
Nunmehr auf bayerischem Gebiet weiter in Nordostrichtung dem Donautal folgend wird nach
Einmündung der Voralpenflüsse Roth, Günz, Mindel, Zusam und Schmutter der Naturpark
Altmühltal erreicht, wo gegenüber der Ortschaft Marxheim, in der die die Schwäbische Alb
von der Frankenalb trennende Wörnitz das Donautal erreicht, der Lech in die Donau mündet.
© Panoramio
Nunmehr die Fränkische Alb südlich begrenzend passiert die Donau Ingolstadt und durchbricht
nach 90 km unmittelbar vor Kelheim, wo der Main-Donau-Kanal in Nordrichtung vom Donautal
abzweigt, den Südrand der Frankenalb auf einer Strecke von 5 km durch die Weltenburger Enge.
Sie erreicht in Nordostrichtung fließend nach weiteren 25 km die Stadt Regensburg, westlich
der sie bei Stkm 2.380 den nördlichsten Punkt ihres Flusslaufes passiert und nach
linksseitigem Zufluss der die Frankenalb vom Bayerischen Wald trennenden Naab in Ost-,
und (nach dem Stadtzentrum) schließlich in Südostrichtung dreht (im Bild unten ein Luftbild von Osten).
Ra Boe, CC BY-SA 3.0 de
Das dort am südlichen Donauufer und somit im Voralpengebiet gelegene Westenviertel ist
der 15. Stadtbezirk von Regensburg und nördlichster Punkt des gesamten Alpengebietes.
Die ab Regensburg nunmehr den Bayerischen Wald südlich begrenzende Donau erreicht
schließlich nach Deggendorf, wo die Isar von Süden einmündet, die knapp über 100 km
ostsüdöstlich von Regensburg gelegene Ortschaft Vilshofen.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 28
Von Vilshofen (südliche Einmündung der Vils) bis zur oberösterreichischen Stadt Eferding
(Einmündung des Innbaches) hat sich die Donau über 70 km in die Südausläufer des nicht dem
Alpengebiet, sondern der Böhmischen Masse zuzuordnenden Bayerischen Waldes
(innerhalb Österreichs Mühlviertel genannt) gegraben.
Dieses südlich der Donau
liegende nichtalpine Gebiet wird
zwischen der Grenzstadt Neuburg
am Inn und Passau (Innmündung in
die Donau) auch vom dort die
Staatsgrenze zu Österreich
bildenden Inn durchbrochen. Der
östlich des Inns zwischen den
Städten Passau, Schärding am Inn
und Eferding liegende oberösterreichische
Teil dieses Gebietes
heißt Sauwald. Der westlich des
Inns zwischen Passau, Neuburg am
Inn und Vilshofen liegende
bayerische Teil wird Neuburger
Wald genannt (siehe Karte rechts). Maximilian Dörrbecker (Chumwa), CC BY-SA 2.0
Bei Vilshofen verlässt die Alpengrenze das Donautal in Südwestrichtung und folgt dem
Flusslauf der Vils 6 km lang aufwärts bis Aunkirchen, verlässt dort in Südostrichtung das Vilstal
und wechselt ins Tal der ebenso in Vilshofen in die Donau mündenden Wolfach bei der
Ortschaft Neustift, folgt der Wolfach in Südrichtung fast 10 km aufwärts bis Ortenburg, dreht in
Südostrichtung und erreicht über Scheuereck und Fürstenzell im südlichen Ortsgebiet von
Neukirchen am Inn den Oberlauf des kleinen Vornbacher Baches, dem sie in Ostrichtung bis zu
seiner Einmündung in den Inn in der kaum 3 km südlich von Neuburg am Inn liegenden
Ortschaft Vornbach folgt. Nach der Vornbachmündung durchfließt der Inn in Nordrichtung eine
Engstelle, den Durchbruch der Böhmischen Masse zwischen Neuburger Wald und Sauwald. Im
Bild (© bahnportrait) mit Blickrichtung Süd Inn-aufwärts ist rechts die Burg Neuburg am linken
(deutschen) Innufer und die im Sauwald liegende Ortschaft Wernstein am gegenüber liegenden
österreichischen Innufer zu erkennen. Im Hintergrund öffnet sich das bayerische Alpenvorland.
Zwischen der westlichen Einmündung des die Südgrenze des Neuburger Waldes bildenden
Vornbacher Baches und der 3 km südlich (flussaufwärts) gelegenen östlichen Einmündung der
die Südgrenze des Sauwaldes bildenden Pram bei der oberösterreichischen Stadt Schärding
bildet der dort mit der Staatsgrenze zu Österreich idente Inn selbst auch die Alpengebietsgrenze.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 29
Weiter in Südrichtung Inntal aufwärts bildet sodann der Flusslauf des Inns innerhalb des
(Vor)Alpengebietes von Schärding bis Haiming, wo Niederbayern endet und Oberbayern
beginnt und von Süden beim Innspitz die Salzach zufließt (Bild © fototeam-braunau.com: Salzach von
links), die Staatsgrenze zu Österreich und somit auch die Grenze des deutschen Alpengebietes.
Ab Haiming (Oberbayern) bildet die Salzach aufwärts bis Freilassung die Staatsgrenze.
Dazwischen endet auf der östlichen (österreichischen) Seite der Salzach südlich der Ortschaft
St. Pantaleon das Gebiet des österreichischen Bundeslandes Oberösterreich und es beginnt jenes
des Bundeslandes Salzburg. Ab Freilassing, wo der allmähliche Übergang vom Voralpengeiet
in die Chiemgauer Alpen erfolgt, bildet der linke Salzachzufluss Saalach die Staatsgrenze, und
zwar bis zur Ortschaft Piding, wo sie sich vom rechten Saalachufer entfernt und über den
Kleinen Walserberg (Bundesstraßengrenzübergang über das Kleine Deutsche Eck; das ist die
Strecke von Salzburg über Bad Reichenhall das Saalachtal aufwärts bis zum Grenzübergang
Steinpass und weiter nach Lofer) und den Großen Walserberg (482 m, Autobahngrenzübergang
über das Große Deutsche Eck = Autobahn Salzburg - Rosenheim - Kufstein in Tirol) nach 3 km
die Ortschaft Weißbach erreicht, von wo ab der gleichnamige Bach die Grenze bildet und der
Übergang von den Chiemgauer Alpen in die Berchtesgadener Alpen erfolgt. In Südrichtung
flussaufwärts trennt dieser Grenzbach die Ortschaften Großgmain (Österreich) und Bayerisch
Gmain (Deutschland). Grenzbrücke über den Weißbach zwischen Bayerisch Gmain (links) und Großgmain © Panoramio
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 30
Oberhalb des Ortsgebietes verlässt die Staatsgrenze den Flusslauf des Weißbaches und verläuft
über das Hochplateau des Untersberges (Bild MatthiasKabel, CC BY-SA 3.0), des nördlichsten Ausläufers
der Berchtesgadener Alpen, über den Mitterberg (1.840 m) und den Ochsenkamm bis zum
Geiereck (1.805 m), von dem sie in Ostrichtung ins Tal der Königsseeache zum Hangendenstein-
Pass abfällt und sogleich zu dem das linke Salzachufer begleitenden Höhenzug wieder ansteigt.
In Südrichtung wird sie bei Scheffau und am Dürrnberg von Bergstraßen gequert und im
Bereich des Ahornbüchsenkopfes von der Roßfeld-Höhenringstraße ein Stück begleitet.
Weiter in Südrichtung entlang der den westlich gelegenen Königsee (im Bild unten mit dem
vom Westufer aufragenden Watzmann) umgebenden Bergketten über den Hohen Göll (2.522 m),
den Schneibstein (2.276 m), den Kahlersberg (2.350 m) und den Schlosskopf (2.139 m) geht sie
am Südende des Blasser Hund (2.170 m) genannten Kammes von Süd- in Nordwestrichtung.
Gewetz, CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 31
Dort erreicht das deutsche Staatsgebiet die größte Annäherung zum Alpenhauptkamm.
Südlich von dort ist der in der Alpenhauptkammkette an der Grenze zwischen den
Österreichischen Bundesländern Salzburg und Kärnten in den Hohen Tauern gelegene Hocharn
(3.254 m) weniger als 40 km entfernt. Dazwischen liegen das Bergmassiv des Hochkönigs
(2.914 m, höchster Berg der Berchtesgadener Alpen), ein schmaler Streifen der Salzburger
Schieferalpen und das Salzachtal samt den südlichen, bereits zu den Hohen Tauern gehörenden
Nebentälern. Der Alpenhauptkamm verläuft dort südlich der deutsch/österreichischen
Staatsgrenze in West-Ost-Richtung.
Diese verläuft vom Blassen Hund in Nordwestrichtung über Grieskogel (2.543 m) und
Viehkogel (2158 m), sodann das Watzmannmassiv (2.713 m) südlich passierend über den
Grenzköpfekamm, den Großen Hundstod (2.593 m, im Bild unten von Westen mit dem
österreichischen Dießbachstausee im Vordergrund), den Kamm der Kühleitenschneid und dem
Großen Palfelhorn (2.222 m) bis zum Hocheisspitz (2.521 m), von dem sie allmählich in
Nordrichtung drehend nach dem Karlkogel (2.196 m) im Bereich des Nationalparks
Berchtesgaden zur Ostauffahrt des Hirschbichl (1.183 m, Scheitelpunkt in Österreich) abfällt.
Von der Westauffahrt des für KFZ gesperrten
Passübergangs Hirschbichl steigt die Staatsgrenze
zum Gernhorn (1.908 m) wieder an, erreicht über
Stadlhorn (2.286 m) und das Hohe Gerstfeld
(2.032 m) den Großen Weitschartenkogel
(1.979 m), passiert in Nordwestrichtung den
Aschausattel (853 m) und danach das Aichhorn
(1.316 m), dreht in Nordostrichtung und fällt vom
Persilkopf (995 m) ins Saalachtal oberhalb der
bayerischen Grenzortschaft Schneizlreuth bei der
Einmündung der Aschauerklamm (© Berchtesgadener Land)
ab, das die Grenze zwischen Berchtesgadener
Alpen und Chiemgauer Alpen bildet.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 32
Sie verlässt dieses Tal westlich des auf bayerischem Gebiet liegenden Steinpasses (615 m) in
Nordwestrichtung entlang des linken Saalachzuflusses Steinbach wieder, aus dessen Tal sie in
Westrichtung zum im Naturschutzgebiet Chiemgauer Alpen liegenden Sonntagshorn
(1.961 m, höchster Berg der Chiemgauer Alpen, im Bild unten die Nordansicht) ansteigt.
Weiter über den Fischbachkogel (1.695 m) quert die Staatsgrenze das Fischbachtal (875 m), geht
am Dürrnbachhorn (1.776 m) kurz in Südrichtung, dreht am Scheibelberg (1.485 m), wo das
Gebiet des österreichischen Bundeslandes Salzburg endet und jenes von Tirol beginnt, wieder in
Westrichtung, quert nach dem Steinwurfkogel (1.588 m) die Täler von Loferbach (bei Reit im
Winkl) und Tiroler Achen (bei Kössen), steigt zum Breitenstein (1.668 m) an, fällt zur Passhöhe
Wildbichl ab, steigt zum Zinnenberg (1.565 m) wieder an und fällt über das Kranzhorn
(1.366 m) zum Inntal beim Grenzort Windshausen (Gemeinde Nußdorf am Inn) ab.
Blick vom Kranzhorn auf Nußdorf, das 2004 beim Wettbewerb Entente Florale den Titel Schönstes Dorf Europas erhalten hat
Rufus46, CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 33
Zwischen Windshausen und der südlich innaufwärts gelegenen Ortschaft Kiefersfelden bildet
der Inn über 12 km lang die Staatsgrenze, die den Flusslauf zwischen Kiefersfelden und der
Tiroler Grenzstadt Kufstein in Westrichtung verlässt. Sie passiert im nördlichsten Teil des
Rofangebirges das nördliche Ufer des Tiroler Hechtsees, quert ins Mangfallgebirge genannten
Ostteil der Bayerischen Voralpen übertretend das Tal des Kieferbaches (538 m), steigt zum
Trainsjoch (1.707 m) an, fällt zum Ursprungpass ab, steigt zum Kreuzbergkopf (1.770 m) an,
quert danach das Tal der ins südliche Tiroler Unterinntal abfließenden Brandenberger Ache,
überwindet den Schinder (1.802 m), quert das Tal der Bairache (rechter Nebenfluss der
Brandenberger Ache), verläuft entlang des Grats der Blauberge und erreicht an der Halserspitz
(1.862 m, im Bild unten Luidger, CC BY 3.0 der Blick über den Grenzgrat) das Einzugsgebiet der Isar.
Weiter in Westrichtung fällt die Staatsgrenze nach dem Ameiskopf (1.302 m) ins Tal des
Pittenbachs ab (880 m), folgt diesem abwärts bis zur Einmündung in die Seeache (832 m), die
dort die Grenze zwischen Bayerischen Voralpen und Karwendelgebirge bildet, folgt sodann
dieser abwärts bis zum südlichen Zufluss des Hühnersbaches (790 m), folgt diesem Bach des
Karwendels aufwärts und steigt von dessen Talschluss zum Demeljoch (1.924 m) an.
Wieder in Westrichtung übergehend quert die
Staatsgrenze das Tal der in Nordrichtung zum Isar-
Stausee Sylvenstein abfließenden Dürrach, verläuft
weiter über Lerchkogel (1.688 m) und Stierjoch
(1.909 m) zum Scharfreiter (2.102 m), fällt ins Tal des
Isarzuflusses Rissbach ab (857 m), folgt in Südwestrichtung
dem Tal des linken Rissbachzuflusses
Fermersbach aufwärts, steigt von dessen Talschluss
zur in der Nördlichen Karwendelkette liegenden
Östlichen Karwendelspitze (2.537 m) an, folgt in
Westrichtung dieser Kette über den Wörner (2.476 m)
zur Westlichen Karwendelspitze (2.385 m, Bild Frstg, CC
BY-SA 2.0) und fällt über die Rotwandspitze (2.180 m)
ins Isartal zum Scharnitzpass (955 m) ab, der das
Kar-wendelgebirge vom Wettersteingebirge trennt.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 34
Der Scharnitzpass ist kein Pass im engeren Sinn, sondern ein sogenannter Talpass an der
Engstelle des Isartales, wo sich auch Reste einer ehemaligen während des 30-jährigen Krieges
errichteten Grenzbefestigungsanlage, der Porta Claudia (im Bild unten mit Blick aufs alte
Zollhaus), befinden. Auch beim westlich gelegenen Grenzübertritt des Isar-Nebenflusses
Leutasch gibt es eine ähnliche Anlage, die sogenannte Leutasch-Schanz.
© zollhaus.at
Nach Überwindung der Großen Arnspitze (2.196 m) quert die Staatsgrenze das Tal des aus Tirol
kommenden Isarzuflusses Leutascher Ache bei der Leutasch-Schanz und steigt zum Hauptkamm
des Wettersteingebirges an. Diesem wird in Westrichtung gefolgt bis nach Überwindung der
Dreitorspitze (2.633 m), des Hochwanner (2.746 m) und der Gatterköpfe (2.475 m) die
Zugspitze (2.962 m, höchster Berg Deutschlands) erreicht wird. In Nordwestrichtung fällt sie
sodann entlang des den Eibsee (im Bild unten mit Zugspitze) westlich begrenzenden Grates ins
das Wettersteingebirge von den Ammergauer Alpen trennende Loisachtal ab. © Panoramio
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 35
Im Talgrund des Isarzubringers Loisach verläuft die Staatsgrenze 500 m talabwärts bis zur
nördlichen Einmündung der Laidenach bei Griesen (im Bild unten mit der Zuspitze am rechten
Bildrand), einem Ortsteil von Garmisch-Partenkirchen, und dann dem Lauf der Laidenach und
deren Zufluss Schellenbach aufwärts bis zu dessen Quellberg Kreuzspitz, um dann dem Flusslauf
des Isarzuflusses Neualpbach abwärts bis zu dessen Einmündung in die Linder (Quellfluss der
Ammer) östlich des innerhalb Österreichs liegenden Ammersattels zu folgen. © lichtgezaubert.de
Von dort in Westrichtung erreicht die Staatsgrenze nach weniger als 1 km im Bereich des
Schützensteiges das Einzugsgebiet des Lech, wo der Bezirk Oberbayern endet und Schwaben
beginnt, und steigt zum Kreuzkopf (1.910 m) an. Nach Überwindung des Säuling (2.047 m) fällt
die Staatsgrenze ins Lechtal, das dort die Grenze zwischen Ammergauer Alpen und Allgäuer
Alpen bildet, beim Grenzort Ziegelwies (400 m oberhalb des Lechfalles und 1 km unterhalb der
Einmündung der Vils) ab, quert dieses und verläuft (ab dort stets innerhalb der Allgäuer Alpen)
weiter in Westrichtung entlang dem das Vilstal vom nördlich gelegenen Weißensee trennenden
Höhenzuges, um nach rund 6 km nach dem Zwölferkopf (1.293 m) in Südrichtung ins Vilstal
abzufallen, dieses zu queren, dem Bachlauf des südlichen Vilszuflusses Plattenbach zu folgen
und von dessen Talschluss zum Aggenstein (1.986 m, Bild BerndH, CC BY-SA 3.0) wieder anzusteigen.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 36
Weiter in Westrichtung wird von der Staatsgrenze das Tal des Vilszubringers Steinacher Achen
gequert, zum Schönkahler (1.687 m) aufgestiegen, das Vilstal neuerlich gequert und knapp unter
dem Gipfel des Sorgschrofens (1.636 m) der Südrand des Gemeindegebiets der Tiroler
Gemeinde Jungholz erreicht. Die Staatsgrenze umrundet, - ausgehend von der Ostschulter des
Sorgschrofens -, kreisförmig gegen den Uhrzeigersinn das rund 7 km 2 große Gemeindegebiet
von Jungholz (300 Ew.) und kehrt auf die Westschulter des Sorgschrofens wieder zurück.
Im Bild links (© ideejungholz.com): das Ziel deutschen
Kapitals, die Tiroler Gemeinde Jungholz. Diese
kann auf Straßen nur über deutsches Staatsgebiet
erreicht werden und bildet somit eine funktionelle
Exklave. Die Bewohner bezeichnen ihr
Gemeindegebiet als ein Stück Tirol im Allgäu. Die
Zweigstellen der dort ansässigen österreichischen
Geldinstitute sind wegen der diskreten und
steuerschonenden Kapitalveranlagung bei
deutschen Staatsbürgern sehr beliebt und sind die
einlagenstärksten Bankfilialen Österreichs.
Von der Westschulter des Sorgschrofens in Südrichtung quert die Staatsgrenze die Ostauffahrt
zum Oberjochpass und erreicht kurz danach am Kühgundkopf (1.907 m) das Einzugsgebiet der
Iller. Weiter in Südrichtung über Ponten (2.044 m), Kastenkopf (2.185 m) und Hochvogel
(2.593 m) geht die Staatsgrenze am Biberkopf (2.599 m) in Westrichtung und erreicht nach
4 km unmittelbar vor dem Haldenwanger Eck (1.931 m) den südlichsten Punkt
Deutschlands (vielfach wird der Biberkopf selbst als südlichster Punkt genannt, jedoch liegt
dieser 110 m nördlicher als der Südrand des Haldenwanger Ecks). Am Haldenwanger Eck endet
das Gebiet des österreichischen Bundeslandes Tirol und es beginnt jenes des österreichischen
Bundeslandes Vorarlberg.
Grenzstein Tirol/Vorarlberg/Bayern am Haldenwanger Eck; dahinter der Grenzberg Walser Geißkopf
© gaehnchen.de
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 37
Nunmehr in Nordrichtung entlang der das österreichische Kleine Walsertal (wie Jungholz eine
funktionelle Exklave) östlich begrenzenden Gebirgskette verläuft die Staatsgrenze über Walser
Geißkopf (2.366 m), Liechelkopf (2.384 m), Hochgehrenspitze (2.251 m), Kanzelwand
(2.059 m) und Schlappoldkopf (1.969 m) bis zum Söllereck (1.706 m), fällt in Westrichtung ins
von der Breitach (einer der drei Quellbäche der Iller) durchflossene Kleine Walsertal zum
Grenzübergang Walserschanz ab (910 m), steigt zu den den Westrand dieses Tales bildenden
Massiv der Gottesackerwände an und erreicht am Sonnenberg (2.033 m) die Europäische
Hauptwasserscheide (Rhein/Donau), verläuft in Südwestrichtung über das Gottesacker-plateau
bis zum ebenfalls auf der Kontinentalwasserscheide liegenden Gipfel des Hohen Ifen (2.290 m,
im Bild unten © deacademic.com), dreht dort scharf in Nordnordwestrichtung, verlässt damit
endgültig das Einzugsgebiet der Iller (und damit der Donau) und verläuft weiter im
Einzugsgebiet des Rheinzubringers Bregenzer Ach.
Sie fällt ins Tal des Achbaches ab, folgt dem Bachlauf bis zur Einmündung des Fugenbaches, der
sich mit dem Achbach zum Rubenbach vereinigt, folgt dem Fugenbachtal aufwärts und steigt in
Talschlussnähe zum Hörnlein (1.545 m) an, fällt entlang des Lappenbaches zum Tal der
Bolgenach ab, quert dieses und steigt zum Samstenberg (1.292 m) an und quert danach das Tal
des Bolgenachzuflusses Lecknerach, steigt zur Rhonehöhe (1.639 m) an, quert nach
Überwindung des Hochhädrich (1.566 m) auch das Tal der Weißach bei der Ortschaft Aach im
Allgäu, steigt zur Ortschaft Zellers (784 m) an, geht in Westrichtung und folgt den Bachläufen
des Schwarzenbaches und des Eyenbaches bis zu dessen Einmündung in die Rotach (wie die
Weißach, Bolgenach und Rubach ein rechter Nebenfluss der Bregenzer Ach), folgt sodann rund
1 km deren Flusslauf abwärts bis zur Einmündung des von Westen kommenden Kesselbaches
und folgt diesem aufwärts bis zum Daxenberg (1.024 m), wo sie das Einzugsgebiet der
Bregenzer Ach in Nordrichtung verlässt. Sie quert in der Folge den dort Riedbach genannten
Leiblachzufluss Rickenbach und folgt kurz danach dessen Bachlauf abwärts, der, - nunmehr zum
Grenzfluss geworden -, in Westrichtung dreht und bei Burgstall (Gemeinde Sigmarszell) als
linker Nebenfluss in die Leiblach mündet. Ab dort wird die Leiblach zum Grenzfluss zwischen
Deutschland und Österreich. Sie fließt in Südwestrichtung und mündet am Ostufer des
Bodensees bei der zur Stadt Lindau gehörenden Ortschaft Unterhochsteg (Ausgangspunkt der
gegenständlichen Beschreibung der Grenze des Deutschen Alpengebietes) in den Bodensee.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 38
Entwässerung des deutschen Alpengebietes
Die Gewässer des deutschen Alpengebietes erreichen einerseits über die Donau und das
Schwarze Meer das Mittelmeer, und andererseits über den Rhein die Nordsee und damit den
Atlantischen Ozean. Durch das deutsche Alpengebiet verläuft ein kurzer, weniger als 200 km
langer Abschnitt der Europäischen Hauptwasserscheide, (auch Große Europäische
Wasserscheide oder Europäische Kontinentalwasserscheide). Wie im Anhang von Band 1
dargestellt, trennt diese die Zuflüsse des Mittelmeeres (inklusive dessen Nebenmeere Adria,
Ägäis, Marmara Meer, Schwarzes Meer, Asowsches Meer usw.) von den Zuflüssen des
Atlantiks (inklusive dessen Nebenmeere Nordsee und Ostsee) zwischen Gibraltar und den
200 km westlich von Moskau gelegenen Smolensker Höhen.
Die Europäische Kontinentalwasserscheide
passiert Deutschland nur innerhalb der südlichen
Bundesländer Baden-Württemberg und Bayern,
und zwar überwiegend als Rhein/Donau-
Wasserscheide. Nur der östlichste Abschnitt im
Grenzgebiet zu Tschechien wird von der
Elbe/Donau-Wasserscheide gebildet.
Das deutsche Alpengebiet hingegen wird von
der Rhein/Donau-Wasserscheide bloß innerhalb
der Allgäuer Alpen und des diesen nordwestlich
vorgelagerten Schwäbischen Alpenvorlandes
durchlaufen, und zwar zwischen dem in den
Allgäuer Alpen gelegenen Grenzberg Hoher
Ifen, auf dem die Kontinentalwasserscheide von
Österreich (Vorarlberg) nach Deutschland
(Bayern) übertritt -, und der innerhalb Baden-
Württembergs nördlich des Westendes des
Bodensees gelegenen Ortschaft Mühlingen
(625 m, Bild unten © Gemeinde Mühlingen), in deren
Gemeindegebiet die Kontinentalwasserscheide
das Schwäbische Alpenvorland (und damit auch das
Alpengebiet) verlässt und ins Juragebirge übertritt.
NordNordWest, CC BY-SA 3.0 de
Dieser Abschnitt ist seinerseits wieder nur ein kleiner Teil jener Strecke, die die Europäische
Kontinentalwasserscheide zwischen dem Schweizer Lunghinpass in den Rätischen Alpen und
dem Fichtelgebirge im Nordosten Bayerns als Rhein/Donau-Wasserscheide zurücklegt.
Das Gesamteinzugsgebiet des Rhein wird im Band 4 -, jenes der Donau im Band 5 dargestellt,
weshalb im Rahmen gegenständlicher Ausführungen hinsichtlich des alpinen deutschen
Donaueinzugsgebietes nur der Flussverlauf der Donau innerhalb Deutschlands und deren alpine
Zuflüsse detailliert beschrieben wird. Im Rahmen der Schilderung des (kleineren) alpinen
deutschen Rheineinzugsgebietes im Folgekapitel erfolgt auch (teils wiederholend) eine
Beschreibung der gesamten Rhein-Einzugsgebietsgrenze, wobei deren innerdeutscher Verlauf
detailliert -, der alpine Verlauf samt Verkehrsübergängen präziese dargestellt wird.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 39
Rhein-Gebiet
Der in grundsätzlicher Süd-Nordrichtung fließende 1.232 km lange Rhein ist der einzige Fluss,
der aus Alpingebieten stammendes Wasser dem Atlantik-Nebenmeer Nordsee zuführt, in das er
in den Niederlanden einmündet. Seine Einzugsgebietsgrenze in der oberen (südlichen) Hälfte
seines Flusslaufes, in der auch der innerhalb des Alpengebietes verlaufende Abschnitt zwischen
den Ortschaften Mühlingen in Baden-Württemberg und La Sarraz im Schweizer Kanton Waadt
liegt, ist ident mit der Europäischen Kontinentalwasserscheide, die die Atlantikzuflüsse von den
Mittelmeerzuflüssen trennt. Nur ein sehr kleiner Teil der östlichen (rechten)
Einzugsgebietsgrenze des Rhein durchläuft als Europäische Kontinentalwasserscheide
(Rhein/Donau) das deutsche Alpengebiet, von dem nur der westliche Teil der Allgäuer Alpen
sowie der südliche Teil des schwäbischen Alpenvorlandes vom Rhein entwässert wird.
In der folgenden Beschreibung des
Rheingebietes wird (zum Unterschied zu
den Ausführungen in Band 4 und 5) auch
die Maas als (letzter linker) Nebenfluss des
Rhein gesehen, wodurch sich sein Einzugsgebiet
von 185.300 km² auf 218.300 km²
vergrößert. Es umfasst den größten Teil der
Schweiz, ganz Liechtenstein und
Luxemburg, weite Teile Deutschlands,
Belgiens und der Niederlande, dazu Gebiete
im Nordosten Frankreichs und im Westen
Österreichs, sowie ein sehr kleines Gebiet in
Italien. Die Beschreibung des Verlaufes der
Grenze des Rhein-Einzugsgebietes erfolgt
im Uhrzeigersinn und beginnt in den
Niederlanden nahe der Stadt Zwolle
(Provinz Overijssel) am Ijsselmeer, einem
durch Eindeichung der Nordseebucht
Zuiderzee im Jahr 1932 künstlich
entstandenen See. Der IJssel (dt: Issel, auch
Gelderländische oder Geldernsche Issel)
genannte östlichste Rhein-Mündungsarm
erreicht in der Ketelmeer genannten Bucht
das Ijsselmeer. In diese Nebenbucht mündet
auch von Osten der Abfluss des Binnensees
Zwarte Meer (im Bild unten) der von der im
westlichen Münsterland auf 101 m Seehöhe
entsprungenen 182 km langen Vechte
gespeist wird, die daher als letzter rechter
Nebenfluss des Rheins gesehen wird. WWasser, CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 40
Die rechte Einzugsgebietsgrenze des Rhein verläuft innerhalb der Niederlande durch eine von
Kanälen durchzogene Tiefebene (linksemsisches Kanalnetz) entlang dem oft kaum
wahrnehmbaren, das nördliche Vechteufer begleitenden Hügelzug in Ostrichtung, tritt in die
Provinz Drenthe über und erreicht das Einzugsgebiet des Nordseezuflusses Ems.
Die 371 km lange Ems ist der
längste deutsche Fluss, der in
Deutschland sowohl entspringt, als
auch in ein Meer mündet, und der
zwischen Quelle und Mündung
seinen Namen nicht ändert. Ihr
13.160 km² großes Einzugsgebiet
wird im Westen und Süden vom
Einzugsgebiet des Rhein -, und im
Osten vom Einzugsgebiet der
Weser begrenzt. Sie entspringt auf
129 m Seehöhe in Nordrhein-
Westfalen bei der Stadt Schloß
Holte-Stukenbrock südlich des
Teutoburger Waldes. Nach kurzem
Verlauf in Westrichtung dreht sie
östlich von Münster (60 m) nach
Norden, wird ab der Stadt Rheine
(35 m), bei der von Westen der
Dortmund-Ems-Kanal einmündet,
schiffbar, tritt nach Niedersachsen
über, passiert die Mittelstädte
Lingen (21 m), Papenburg (6 m)
und Leer (3 m) und mündet bei
Emden in der niedersächsischen
Region Ostfriesland in die Dollart
genannte Nordseebucht, die ins
offene Meer der Nordsee übergeht. Ulamm, CC BY-SA 4.0
Die Rheingebietsgrenze überschreitet als Rhein(Vechte)/Ems-Wasserscheide bei Emmen
(Provinz Drenthe) die Deutsche Grenze, dreht im Gebiet des Bundeslandes Niedersachsen in
Südrichtung, verläuft über das Autobahnkreuz Schüttorf (A 30/A 31, 27 m, im Bild unten), tritt
danach nach Nordrhein-Westfalen über, folgt dem Münsterländer Kiessandzug, passiert
Münster westlich und die Baumberge (Vechtequellgebiet) östlich und es beginnt auf der
Rheinseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet der Lippe, die bei Wesel in den Rhein mündet.
Jochen Teufel, CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 41
Die Rhein(Lippe)/Ems-Wasserscheide wird bei Appelhülsen von der A 43 (Münster-Bochum) -,
bei Senden (59 m) vom Dortmund/Ems-Kanal -, und (nach Schwenk in Ostrichtung) südlich von
Ascheberg von der A 1 (Abschnitt Münster-Dortmund) gequert, verläuft sodann entlang des das
Nordufer der Lippe begleitenden Hügelzuges, durchquert die nördlichen Stadtbezirke der Stadt
Hamm, wird südlich von Bekum von der A 2 (Abschnitt Bielefeld-Dortmund) gequert, passiert
südlich der Stadt Schloß Holte-Stukenbrock, wo sie von der A 33 (Abschnitt Bielefeld-
Paderborn) gequert wird, die Emsquellen und erreicht südlich der Stadt Detmold im Teutoburger
Wald unweit des Hermann-Denkmals (linkes Bild) den Dreiflussstein (380 m, rechtes Bild), wo
jenseits des Rheingebietes das Einzugsgebiet der Ems endet und jenes der Weser beginnt.
© suite101.de © 1998-2019 Lipperland.de
Die Weser ist der einzige Strom Deutschlands mit ausschließlich inländischem Einzugsgebiet.
Dieses 46.259 km² große Gebiet wird im Westen und Süden vom Ems - und Rheingebiet -, und
im Osten vom Einzugsgebiet der
Elbe begrenzt. Die Weser entsteht
durch Zusammenfluss von Werra
und Fulda in der Stadt
Hann.Münden in Niedersachsen
auf 117 m Seehöhe. Der östliche
300 km lange Quellfluss Werra
entspringt in Thüringen auf 770 m
Seehöhe im Thüringer Schiefergebirge,
fließt später mehrmals die
Landesgrenze überschreitend im
Grenzgebiet zu Hessen und tritt
kurz vor Hann.Münden nach
Niedersachsen über. Der westliche
220 km lange Quellfluss Fulda
entspringt in Hessen im
Mittelgebirgsstock Rhön auf 850 m
Seehöhe, passiert in Nordrichtung
die Städte Fulda und Kassel, tritt
danach nach Niedersachsen über
und vereinigt sich mit der Werra
zur Weser, die in Nordrichtung
Niedersachsen und das Gebiet der
Hansestadt Bremen durchfließt und
nach 451 km bei Bremerhaven in
die Nordsee mündet. NordNordWest, CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 42
Die weiter innerhalb des Einzugsgebietes der Nordsee verlaufende Rhein(Lippe)/Weser-
Wasserscheide verlässt bei Detmold die Norddeutsche Tiefebene und steigt innerhalb des
Naturparks Teutoburger Wald/Eggegebirg in Südostrichtung entlang des Hauptkamms des
Teutoburger Waldes zum Eggegebirge an, folgt in Südrichtung dessen Hauptkamm (464 m) und
umgeht damit im Uhrzeigersinn den Kurort Bad Lippspringe, in dem die Lippe entspringt (im
Bild unten das Odins Auge genannte markante Merkmal der Lippequelle). Gmoeller, CC BY 1.0
Die Rhein(Lippe)/Weser-Wasserscheide passiert Bad Lippspringe östlich, wird bei Meerhof von
der Autobahn A 44 (Abschnitt Dortmund-Kassel) gequert, verlässt das Naturparkgebiet,
durchläuft in Südwestrichtung den östlichsten Teil des als Windpark genutzten Sintfeldplateaus
(456 m, Bild Teta, CC BY-SA 3.0) und die anschließende Briloner Hochfläche, vor der auf der Rheinseite
der Wasserscheide das Einzugsgebiet der Ruhr beginnt, die in Duisburg in den Rhein mündet.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 43
Die Rhein(Ruhr)/Weser-Wasserscheide dreht südlich von Brilon in Südrichtung, steigt zum
Rothaargebirge an und erreicht am Langenberg (843 m) die Landesgrenze zu Hessen, der sie den
Upland genannten hessischen Teil des überwiegend zu Nordrhein-Westfalen gehörenden
Hochsauerlandes westlich begrenzend bis zum Hopperkopf (832 m, Gipfel in Hessen) folgt, in
Südwestrichtung innerhalb Westfalens über die Winterberger Hochfläche die Ruhrquelle am
Ruhrkopf südlich -, und den Kernort des Wintersportzentrums Winterberg (im Bild unten die
Ortsansicht) nördlich passierend zum Kahler Asten (841 m) und weiter über den Albrechtsberg
(771 m) bis zum Riemen (678 m) verläuft, nach dem auf der Rheinseite der Wasserscheide das
Einzugsgebiet der Sieg beginnt, die bei Bonn in den Rhein mündet. H. Helmlechner, CC BY-SA 4.0
Nur kurz als Rhein(Sieg)/Weser-Wasserscheide verlaufend dreht die Rheingebietsgrenze nach
der Obersten Henn (676 m) in Ostrichtung und es beginnt am Westrand des Wittgensteiner
Landes auf der Rheinseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet der Lahn (Bild Gieß'ner, CC BY-SA 3.0
der Quellteich der Lahn beim Lahnhof am Lahnkopf), die in Lahnstein in den Rhein mündet.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 44
Die Rhein(Lahn)/Weser-Wasserscheide durchläuft in der Folge das Wittgensteiner Land, tritt vor
der Sackpfeife (674 m) nach Hessen über, verlässt ins westhessische Bergland übertretend das
Rothaargebirge, verläuft in Südostrichtung entlang des Burgwaldes (443 m) zum Kellerwald,
sodann weiter in Südrichtung entlang der Oberhessischen Schwelle, die westlich von Romrod
von der Autobahn A 5 (Abschnitt Gießen-Hattenbacher Dreieck) gequert wird, bis zum
Mittelgebirgszug Vogelsberg (773 m), auf dessen Gipfel Sieben Ahorn (753 m) auf der
Rheinseite das Einzugsgebiet des Main (über dessen Zuflüsse Graswiesenbach und Nidda, im
Bild unten deren Quelle) beginnt, der bei Mainz-Kostheim in den Rhein mündet. MdE, CC BY-SA 3.0
Die Rhein(Main)/Weser-Wasserscheide folgt in Südostrichtung dem 13 km langen Hessischen
Landrücken (529 m), der bei der Kleinstadt Schlüchtern sowohl von der Eisenbahn, als auch von
der Autobahn A 66 (Abschnitt Frankfurt-Fulda) gequert wird, und erreicht die Grenze zu
Bayern. Dem Grenzverlauf Bayern/Hessen folgend wird die Rhein(Main)/Weser-Wasserscheide
bei Bad Brückenau von der Autobahn A 7 (Abschnitt Würzburg-Fulda) gequert, steigt in
Nordostrichtung zu dem das Dreiländereck Thüringen/Bayern/Hessen bildenden Rhön-
Gebirge an (im Bild unten die 950 m hohe Wasserkuppe, des höchsten Berg der Rhön und
Hessens, die auch Quellberg des Weser-Quellflusses Fulda ist). J. Braukmann Milseburg, CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 45
Die Rhein(Main)/Weser-Wasserscheide verlässt das Rhön-Gebirge dem Grenzverlauf
Bayern/Thüringen folgend in Südostrichtung, tritt am Grabfeld (679 m) kurz nach Thüringen
über, verläuft in Ostrichtung einige Kilometer durch Thüringen, kehrt nach Bayern zurück und
folgt in Ostrichtung dem das linke Werraufer begleitenden Hügelzug, wird nördlich von Coburg
von der Autobahn A 73 (Abschnitt Bamberg-Suhl) gequert, steigt in Nordostrichtung die Grenze
zu Thüringen neuerlich überschreitend zum Hauptkamm des bis zu 983 m hohen Thüringer
Waldes an, an dessen Nordwestrand die Wartburg liegt (411 m, Bild Moritz Grenke, CC BY-SA 3.0), tritt
von diesem ins Thüringer Schiefergebirge über, in dem sie am Bleßberg (865 m) endet, da
jenseits des Rheingebietes das Einzugsgebiet der Weser endet und jenes der Elbe beginnt.
Die 1.094 km (inkl. Moldau 1.245 km) lange
Elbe entspringt in Tschechien auf 1.386 m
Seehöhe im Riesengebirge (Grenzgebirge zu
Polen), tritt nach Zufluss ihres größten
Nebenflusses Moldau, von deren rechten
Zuflussbächen einige in Österreich entspringen,
nach 367 km nach Deutschland über
(Flussverlauf und deutsche Zuflüsse siehe Karte
rechts © fgg-elbe.de) und mündet bei Cuxhaven in die
Nordsee. Ihr 148.268 km 2 großes Einzugsgebiet
umfasst neben Teilgebieten Deutschlands und
Tschechiens auch kleine Gebiete von Österreich
und Polen und wird im Westen vom
Einzugsgebiet der Weser -, im Südwesten vom
Rheingebiet -, im Süden vom Donaugebiet
(= Europäische Kontinentalwasserscheide) -, im
Osten vom Einzugsgebiet des Ostseezuflusses
Oder -, und im Norden von Einzugsgebieten
mehrerer kleiner Ostseezuflüsse begrenzt.
Die nunmehrige Rhein(Main)/Elbe-Wasserscheide verlässt das Thüringer Schiefergebirge in
Südostrichtung, tritt nach Bayern über, folgt dem Hauptkamm des Frankenwaldes (795 m),
verläuft danach über die Münchberger Hochfläche, auf der sie von der Autobahn A 9 (Abschnitt
Nürnberg-Leipzig) gequert wird und steigt in Südrichtung zum nahe der Tschechischen Grenze
gelegenen Fichtelgebirge an, nach dessen höchster Erhebung (Schneeberg, 1.051 m) jenseits des
Rheingebietes das Einzugsgebiet der Elbe (und damit auch der Nordsee) endet, und jenes
der Donau (und damit des Schwarzen Meeres bzw. des Mittelmeeres) beginnt.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 46
Hier sei einschiebend darauf hingewiesen, dass das 817.000 km 2 große Einzugsgebiet der (inkl.
Quellfluss Breg) 2.888 km langen Donau, die im deutschen Bundesland Baden-Württemberg im
Schwarzwald auf 1.078 m Seehöhe (Breg-Quelle) entspringt und in Rumänien bei Sulina
deltabildend ins Schwarze Meer mündet, im Band 5 detailliert dargestellt wird. Roehrensee, CC BY-SA 3.0
Damit ist die rechte Einzugsgebietsgrenze des Rhein zur Europäischen Kontinentalwasserscheide
geworden und verlässt als Rhein(Main)/Donau-Wasserscheide, - die Quellgebiete diverser Main-
Zuflüsse (im Bild oben die Quelle des Roten Main, der sich später mit dem Weißen Main zum
Main vereinigt) östlich begrenzend und den Flusslauf des Donauzubringers Fichtelnaab westlich
begleitend -, das Fichtelgebirge in Südrichtung, durchläuft das Gemeindegebiet von Fichtelberg
(684 m), geht in den Juragebirgszug Fränkische Alb über, erreicht deren Hauptkamm am
Kütschenrainberg (647 m), verläuft über den Ossinger (651 m) zum Poppberg (652 m), wird
vorher bei der Ortschaft Poppberg (597 m), deren Kirche genau auf der Wasserscheide steht, von
der Autobahn A 6 (Abschnitt Nürnberg-Pilsen) -, und nachher von der Autobahn A 3 (Abschnitt
Nürnberg-Regensburg) gequert, dreht in Südsüdwestrichtung und wird zwischen den Orten
Berching im Norden und Beilngries im Süden vom Rhein-Main-Donaukanal gequert.
Dieser Kanal ist eine rund 171 km lange Bundeswasserstraße
in Bayern, die den Rheinzufluss Main bei
Bamberg mit der Donau bei Kelheim verbindet. Neben
seiner Funktion als Verkehrsweg ist der Kanal Teil der
Donau-Main-Überleitung, die das wasserarme Einzugsgebiet
von Regnitz und Main mit Wasser aus der
Donau und der Altmühl versorgt, wodurch es zu einem
künstlichen Wasseraustausch von der Donau in den
Rhein kommt. Die 17 km lange Scheitelhaltung (Bild
Michael Mertens, CC BY-SA 2.0 mit künstlerischer Granitskulptur), die das
Juragebirge Fränkische Alb und dort die Kontinentalwasserscheide
überquert, ist mit 406 m Seehöhe der
höchste Punkt des Europäischen Wasserstraßennetzes.
Der zwischen 1960 und 1992 erbaute Kanal
ermöglicht eine schiffbare Verbindung zwischen der
Nordsee bei Rotterdam und dem Schwarzen Meer.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 47
Nachdem die Rhein(Main)/Donau-Wasserscheide von der Autobahn A 9 (Abschnitt Ingolstadt-
Nürnberg) gequert worden ist, verläuft sie in Westrichtung zum Altmühltal und erreicht dieses
im Ortsteil Graben der Stadt Treuchtlingen, in dem ein Quellbach des Mainzubringers Rednitz
entspringt, dreht in Nordwestrichtung und folgt dem das Tal der 227 km langen Altmühl (mündet
bei Kelheim in die Donau) östlich begrenzenden Hügelzug aufwärts bis zu deren Quellgebiet auf
der Frankenhöhe (554 m), dreht in Umgehung der Altmühlquelle in Südwestrichtung, wird
zwischen den Städten Rothenburg ob der Tauber (im Bild unten die dortige Brücke über den
Mainzufluss Tauber) im Nordwesten und Schillingsfürst, in deren Gemeindgebiet der 132 km
lange linke Donauzufluss Wörnitz entspringt, im Südosten, von der Autobahn A 7 (Abschnitt
Ulm-Würzburg) gequert, tritt danach von der Fränkischen Alb in die Schwäbische Alb und von
Bayern nach Baden-Württemberg über und es beginnt auf der Rheinseite der Wasserscheide
das Einzugsgebiet des Neckar, der bei Mannheim in den Rhein mündet.
Die Rhein(Neckar)/Donau-Wasserscheide wird sodann von der Autobahn A 6 (Abschnitt
Heilbron-Nürnberg) gequert, dreht in Südrichtung und verläuft (von der A 7 begleitet und
mehrmals gequert) knapp westlich der bayerischen Grenze, passiert die Hochfläche Nördlinger
Ries westlich, begleitet das Tal des Neckar-Zuflusses Jagst im Osten bis in sein Quellgebiet,
dreht in Südwestrichtung und verläuft über die bis zu 733 m Seehöhe erreichende Härtsfeld
genannte Hochfläche, passiert die Ortschaft Amstetten (628 m), wird weiter westlich bei
Merklingen (710 m) von der Autobahn A 8 (Abschnitt Stuttgard-Ulm) gequert, durchläuft das
Stadtgebiet von Albstadt (742 m), geht in die zwischen Schwäbischer Alb und Schwarzwald
gelegene Baar genannte Hochebene über, durchläuft das Ortsgebiet von Schura (734 m), einem
südlichen Stadtteil von Trossingen, wird am westlichen Stadtrand von der “Bodensee-Autobahn”
A 81 (Abschnitt Stuttgart-Singen) gequert und tritt im Gebiet der “Doppelstadt” Villingen-
Schwenningen (758 m) die Baarhochebene verlassend in den Schwarzwald ein. Der Stadtteil
Villingen liegt am Donauquellfluss Brigach; das zu Schwenningen gehörende Schwenninger
Moos (705 m, Bild von Michael Kauffmann, CC BY 3.0) ist das Quellgebiet des Rheinzuflusses Neckar.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 48
Kaum 15 km nordwestlich von Schwenningen beginnt westlich des Ortsgebietes von St. Georgen
im Schwarzwald (862 m) auf der Rheinseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet der Kinzig,
die in Kehl-Auenheim in den Oberrhein mündet. Die Rhein(Kinzig)/Donau(Brigach)-
Wasserscheide endet bereits wieder nach 12 km westlich der Ortschaft Schönwald im
Schwarzwald (1.000 m) kurz vor der nördlich des Talschlusses des Bregtales gelegenen Quelle
der Elz, die bei Kehl-Kronenhof als Alte Elz den Oberrhein erreicht, sodass die Rheingebietsgrenze
nach einem Südschwenk als Rhein(Elz)/Donau(Breg)-Wasserscheide das Rosseck
(1.154 m) erreicht, an dessen Ostabhang die Martinskapelle (1.091 m) steht, bei der die auch
Donauursprung genannte Quelle der Breg, des längsten Donauquellflusses liegt. © deacademic.com
In Südrichtung passiert sie die an der oberen Breg liegende Ortschaft Furtwangen westlich, dreht
vor der Ansiedlung Waldau in Südostrichtung und es beginnt auf der Rheinseite der
Wasserscheide das Einzugsgebiet der Wutach, die bei Waldshut-Tiengen in den Hochrhein
mündet. Die Rhein(Wutach)/Donau(Breg)-Wasserscheide passiert nördlich den über die Gutach
in den Hochrheinzufluss Wutach entwässernden Titisee (840 m, Bild Markus Winkler, CC BY-SA 4.0).
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 49
Die Kontinentalwasserscheide begleitet in Ostrichtung das südliche Bregufer, passiert den zum
Gemeindegebiet der an der Breg gelegenen Stadt Hüfingen gehörenden Weiler Hausen vor Wald
(700 m), dreht in Südrichtung und passiert östlich die am Südrand des Schwarzwaldes nahe der
Schweizer Grenze gelegene Kleinstadt Blumberg (704 m, Bild © Stadt Blumberg), nach der auf
der Rheinseite das Einzugsgebiet der Biber beginnt, die bei Bibermüli im Schweizer Kanton
Schaffhausen in den Hochrhein mündet. Die Rhein(Biber)/Donau-Wasserscheide kehrt in
Nordostrichtung in die dort auch Baaralb genannte Schwäbische Alb zurück und wird neuerlich
(zwischen der Donaustadt Immendingen und dem südlich im Hegau und somit im Alpengebiet
gelegenen Ort Engen) von der “Bodensee-Autobahn” A 81 (Abschnitt Stuttgart-Singen) gequert.
Weiter in Ostrichtung nördlich der sich immer mehr annähernden Alpengebietsgrenze (der dort
nahtlose Übergang vom Juragebirge in den Hegau genannten nordwestlichsten Teil des den
Allgäuer Alpen vorgelagerten Alpenvorlandes, das sich zwischen der Donau im Norden, dem
Bodensee im Osten, dem Hochrhein im Süden, dem Schweizer Kanton Schaffhausen im Westen
und dem zum Juragebirge gehörenden Randen im Nordwesten erstreckt) verlaufend, wird die
Rhein/Donau-Wasserscheide unterirdisch von versickerten Donauwasser gequert, das in der
südlich im Hegau gelegenen Ortschaft Aach mit der Aachtopf genannte Quelle wieder zu Tage
tritt und als Radolfszeller Aach bei Radolfszell in den Untersee genannten Teil des Bodensees
(und somit in den Rhein) mündet (= natürlicher Wasseraustausch von der Donau in den Rhein).
© schwaebischealbnatur.blogspot.com
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 50
Die nur kurz zur Rhein(Radolfszeller Aach)/Donau-Wasserscheide gewordene Kontinentalwasserscheide
durchläuft das in der Hegaualb (auch Badischer Heuberg), der südlichen
Abdachung des Juragebirgsstockes Schwäbischen Alb gelegene Gemeindegebiet von Neuhausen
ob Eck, dessen Südteil bereits im Einzugsgebiet des Bodensee(Überlingersee)zuflusses
Stockacher Ach liegt und tritt ins Gemeindegebiet von Mühlingen über, das dem Hegau und
somit dem den Allgäuer Alpen westlich vorgelagerten (Schwäbischen) Alpenvorland bzw. dem
(Deutschen) Alpengebiet zugezählt wird. Die Allgäuer Alpen liegen überwiegend in Bayern.
Nur ein kleines Gebiet im äußersten Nordwesten liegt in
Baden-Württemberg. Ihre Südost-, Süd- und Südwestausläufer
ragen auf österreichisches Staatsgebiet über
und werden im Südosten und Süden innerhalb des
Bundeslandes Tirol, wo auch ihr höchster Berg, der
Große Krottenkopf (2.656 m) liegt, von den Lechtaler
Alpen, und im Südwesten innerhalb des Bundeslandes
Vorarlberg vom Lechquellengebirge und vom
Bregenzerwald begrenzt. Von dem die Westgrenze
bildenden Bodensee verläuft die Nordgrenze zum
Alpenvorland von Lindau über Leutkirch, Kempten und
Marktoberdorf bis Schongau am Lech. Der Lech bildet
schließlich die Ostgrenze zu den Ammergauer Alpen.
Geiserich77, CC BY 3.0
Das dem Kerngebiet der Allgäuer Alpen nördlich vorgelagerte zwischen der Iller im Westen und
dem Lech im Osten gelegene Alpenvorland (westlichster Teil des Bayerischen Alpenvorlandes)
wird im Norden zwischen Ulm und Marxheim von der Donau begrenzt. Der westlich der Iller,
im Süden von Bodensee und Hochrhein begrenzte auch Schwäbisches Alpenvorland genannte
Teil des den Allgäuer Alpen nordwestlich vorgelagerten Alpenvorlandes wird zwischen Ulm und
der an der Ablachmündung am Fuß des Badischen Heubergs (Teil des Juragebirgsstockes
Schwäbische Alb) gelegenen Stadt Mengen ebenfalls von der Donau begrenzt. Die bogenförmig
verlaufende Nordwest- und Westgrenze des Schwäbischen Alpenvorlandes bildet zwischen
Mengen und dem Hochrhein der fließende Übergang der Südausläufer der Schwäbischen Alb
(Badischer Heuberg, Baaralb, Randen) in den sich bis westlich des Bodensees bis zur Schweizer
Grenze erstreckenden Hegau (im Bild unten © Ti-Singen die Hegaulandschaft bei Singen mit dem
Untersee). Das Gebiet umfasst neben dem Ostrand der deutschen Exklave Büsingen auch
nördlich des Hochrheins gelegene Gebiete des Schweizer Kantons Schaffhausen.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 51
Die Rhein/Donau-Wasserscheide tritt am Nordwestrand des Gemeindegebiets von Mühlingen
ins Schwäbische Alpenvorland und somit ins Alpengebiet des Äußeren Alpenbogens ein,
passiert nördlich die zur Gemeinde Mühlingen gehörende Ortschaft Mainwangen, durchläuft in
Ostsüdostrichtung ein kleines Schwarzhölzle genanntes Waldsück und erreicht beim Ortsteil
Schwackenreute eine von Verkehrswegen durchlaufene Seenplatte.
Schwackenreute 622 m, Schwäbisches Alpenvorland, Rhein/Donau
Zwischen zwei auf 618 m Seehöhe liegenden Baggerseen nordöstlich des Ortsgebietes der zur
Gemeinde Mühlingen gehörenden Ortschaft Schwackenreute, von denen der nördliche in den
Donauzufluss Ablach -, der südliche über die Mindersdorfer Aach in den Bodenseezufluss
Stockacher Aach entwässert, verläuft die Europäische Kontinentalwasserscheide in West-
Ostrichtung und wird westlich dieser Seen in Bahnhofsnähe sowohl von der B 313 auf ihrem
Weg von Messkirch (Bild unten Zollernalb, CC BY 2.5) nach Stockach, als auch von der Hegau-Ablachtal-
Bahn (Streckenabschnitt Radolfzell-Mengen) überschritten.
Am Südwestrand der dortigen Seenlandschaft (Schwackenreuter Seenplatte siehe Bild unten)
kommt es bei der sogenannten Eckmühle zu einer Bifurkation der dort fließenden
Mindersdorfer Aach. Diese teilt sich zur Stockacher Aach und zur Ablach. © hohenfels.de
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 52
Die Stockacher Aach läuft zunächst noch eine geringe Strecke in Richtung Norden und geht
dann in einem großen Bogen nahe dem ehemaligen Bahnhof Schwackenreute südwärts weiter
in Richtung Stockach zum Bodensee und mündet bei Bodman in den Überlinger See, den
nordwestlichsten Teil des Obersees. Der andere Teil und eigentlich ursprüngliche Verlauf führt
in Richtung Sauldorf zur Ablach, die über Meßkirch der Donau zustrebt und diese in der Stadt
Mengen erreicht. Diese Wasserscheide ist um 1699 entstanden, weil die Sägewerke an der
Stockacher Aach mehr Wasser benötigten. Aus diesem Grunde schufen deren Eigentümer
vollendete Tatsachen und verwirklichten einen Mindersdorfer Aach/Ablach-Durchstich, also
eine künstliche Bifurkation direkt an der Europäischen Kontinentalwasserscheide.
Wasserscheide Rhein Donau
Abflüsse
Mindersdorfer Aach - Stockacher
Aach - Bodensee - Rhein
Mindersdorfer Aach - Ablach -
Donau
Mündung Atlantik (Nordsee) Mittelmeer (Schwarzes Meer)
Die Europäische Kontinentalwasserscheide
verlässt im südöstlich von Mühlendorf
gelegenen Gemeindegebiet von Hohenfels den
Hegau und tritt in den Linzgau genannten Teil
des Schwäbischen Alpenvorlandes über,
passiert den Forstwald (Quellgebiet der
Mindersdorfer Aach), in dem auf der
Rheinseite der Wasserscheide das
Einzugsgebiet der Stockacher Aach endet
und jenes der Linzer Aach beginnt, die bei
Unteruhldingen gegenüber der Insel Mainau in
den Überlinger See mündet (im Bild rechts die
Linzer Aach im Mündungsbereich), dreht in
Umgehung der Quellen des Ablachzuflusses
Mühlbach nach der Ortschaft Ruhestetten in
Ostrichtung und erreicht Pfullendorf.
Bild unten ANKAWÜ, CC BY-SA 3.0
Pfullendorf 640 m, Schwäbisches Alpenvorland, Rhein/Donau
Durch das südliche Gemeindegebiet der im sogenannten Linzgau gelegenen Stadt Pfullendorf
verläuft die Kontinentalwasserscheide auf einem Moränenwall über die südlichen Vororte Straß
und Aftholdsberg und erreicht nördlich des Vorortes Aach-Linz den südwestlichen Stadtrand von
Pfullendorf bei der Endstation der ursprünglich von Altshausen bis Schwackenreute führenden,
seit 2004 jedoch teilweise eingestellten Nebenbahnlinie. Die L 194 führt von Pfullendorf über
diesen Übergang nach Aach-Linz und weiter bis zum Bodensee bei Überlingen.
Wasserscheide Rhein Donau
Abflüsse
Linzer Aach - Bodensee - Rhein
Kehlbach - Andelsbach - Ablach -
Donau
Mündung Atlantik (Nordsee) Mittelmeer (Schwarzes Meer)
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 53
In Südostrichtung zwischen den Tälern des Donauzubringers Andelsbach im Osten und des
Bodenseezubringers Deggenauer Aach im Westen verläuft die Rhein/Donau-Wasserscheide
entlang der Boshasler Halden bis zum Höchsten.
Höchsten 832 m, Schwäbisches Alpenvorland, Rhein/Donau
Dieser 838 m hohe Molasseberg im Süden des Pfrunger-Burgweiler Riedes, der in Gipfelnähe
(Bild Franzfoto, CC BY-SA 3.0) von der Nebenstraße K 7781, die in Nord-Südrichtung die Gemeinden
Pfullendorf und Deggenhausertal verbindet, passiert wird, ist die höchste nicht zum Juragebirgszug
Schwäbischen Alb gehörende Erhebung im Landkreis Sigmaringen. Der Übergang bildet
auch die Einzugsgebietsgrenze zwischen den beiden Bodenseezuflüssen Linzer Aach und
Rotach, die östlich von Friedrichshafen in den Obersee genannten Teil des Bodensees mündet.
Wasserscheide Rhein Donau
Abflüsse
Lichtenegger Graben, Steinenbach
und Gehrenberggraben -
Deggenhauser Aach - Linzer Aach -
Bruckenbach, Zussdorfer Bach und
Aubach - Rotach -
Bodensee - Rhein
Seehaldengraben und Krumbach -
Andelsbach - Ablach - Donau
Mündung Atlantik (Nordsee) Mittelmeer (Schwarzes Meer)
Die Rhein(Rotach)/Donau(Ablach)-Wasserscheide fällt in Nordostrichtung zum Westrand des
Hochmoores Pfrunger-Burgweiler Ried ab, vor dem auf der Donauseite der Wasserscheide das
Einzugsgebiet der Ablach endet und jenes der Ostrach beginnt, die 7 km unterhalb der
Ablachmündung gegenüber der Ortschaft Hundersingen von Süden in die Donau mündet.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 54
Pfrunger-Burgweiler Ried 610 m, Schwäbisches Alpenvorland, Rhein/Donau
Dieses Hochmoor ist nach dem Federsee mit 2.600 ha das zweitgrößte zusammenhängende
Moorgebiet Südwestdeutschlands. Es liegt zwischen den Orten Ostrach im Norden, das vom
gleichnamigen Fluss, der den nördlichen Teil des Sumpfgebietes entwässert, durchflossen wird,
und Wilhelmsdorf im Süden. Am Nordrand des Gemeindegebiets von Wilhelmsdorf entsteht der
Fluss Rotach, der den südlichen Teil des Moorgebiets entwässert, wodurch diese von tertiären
Molassebergen wie Rinkenburg (718 m) und Höchsten (838 m) umgebene Hochfläche zu einer
Wasserscheide wird. Östlich des 780 ha großen Naturschutzgebietes Pfrunger-Burgweiler Ried
(im Bild unten einer der Weiher) verbindet eine kleine Nebenstraße die beiden genannten Orte,
die an einem kaum definierbaren Punkt nahe Wilhelmsdorf die Wasserscheide überschreitet.
ANKAWÜ, CC BY-SA 4.0
Wasserscheide Rhein Donau
Abflüsse Rotach - Bodensee - Rhein Ostrach - Donau
Mündung Atlantik (Nordsee) Mittelmeer (Schwarzes Meer)
Östlich des Naturschutzgebietes dreht die Europäische Kontinentalwasserscheide südlich von
Fleischwangen in Umgehung der Ostrachquellen in Nordrichtung und es endet auf der
Rheinseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet der Rotach und es beginnt jenes der
Schussen, die kaum 10 km südöstlich von Friedrichshafen bei Eriskirch in den Obersee mündet.
Sie steigt zum Hauptkamm des Voralpenhöhenzuges Wagenhart an, auf dem auf der Donauseite
der Wasserscheide das Einzugsgebiet der Ostrach endet und jenes der Schwarzach beginnt,
die 13 km unterhalb von Hundersingen bei Riedlingen in die Donau mündet. Die
Rhein(Schussen)/Donau(Schwarzach)-Wasserscheide folgt dem Wagenhartkamm in
Nordostrichtung bis zu dessen Ende und fällt, - von Straßen und der Bahn an namenlosen
Übergängen gequert -, ins Ortsgebiet von Lampertsweiler ab.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 55
Lampertsweiler 640 m, Schwäbisches Alpenvorland, Rhein/Donau
Die Saulgauer Straße L 285 verbindet auf einer Strecke von 15 km die Kur- und Bäderstadt Bad
Saulgau (587 m), in deren Ortsteil Sießen (615 m) der 22 km lange Donauzufluss Schwarzach
entspringt, mit dem Kneipp- und Thermenkurort Aulendorf (576 m). Sie überwindet in
Lampertsweiler, einem südöstlichen Vorort von Bad Saulgau die Kontinentalwasserscheide.
Wasserscheide Rhein Donau
Abflüsse
Riedbach - Hühler Ach -
Schussen - Bodensee - Rhein
Zeller Bach - Stadtbach -
Schwarzach - Donau
Mündung Atlantik (Nordsee) Mittelmeer (Schwarzes Meer)
In Umgehung der südlich gelegenen Schussenquelle
(Bild rechts Ssch, CC BY-SA 3.0) dreht die
Rhein/Donau-Wasserscheide auf der Atzenberger
Höhe (706 m), auf der auf der Donauseite das
Einugsgebiet der Kanzach beginnt, die 3 km
unterhalb der Schwarzachmündung die Donau bei
Daugendorf erreicht, in Nordostrichtung und
erreicht im Norden von Bad Schussenried das mit
33 km² größte zusammenhängende Moorgebiet
Südwestdeutschlands, inmitten dessen der über
die 19 km lange Kanzach in die Donau
entwässernde Federsee liegt, östlich dem auf der
Donauseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet
der Riß beginnt, die 35 km flussabwärts von
Daugendorf bei Ersingen in die Donau mündet.
Zwischen der östlich gelegenen Ortschaft Winterstettenstadt, wo die Warme Riß entspringt, und
dem westlich gelegenen Olzreuter See (603 m, im Bild unten), der eine Schussenquelle speist,
verläuft die Rhein(Schussen)/Donau(Riß)-Wasserscheide in Südsüdostrichtung, passiert
Michelwinnaden, einen Vorort der Kurstadt Bad Waldsee, in dem die Kalte Riß entspringt, und
wird im Ortsteil Mattenhaus von einer Hauptverkehrsstraße gequert. Franzfoto, CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 56
Mattenhaus-Bad Waldsee 610 m, Schwäbisches Alpenvorland, Rhein/Donau
Die von Biberach an der Riß über Bad Waldsee nach Ravensburg führende B 30 überwindet im
nördlichen Vorort Bad Waldsees Mattenhaus die Kontinentalwasserscheide. Bad Waldsee ist
ein Moorheilbad und Kneipkurort, dessen „Markenzeichen“ der im Stadtzentrum liegende
Stadtsee ist (im Bild Ssch, CC BY-SA 3.0 mit der Stiftskirche St. Peter), der umfangreich touristisch genutzt und
vom Fischereiverein bewirtschaftet wird. Darüber hinaus dient er dem örtlichen Ruderverein als
Trainingsgewässer. Der See wird von dem aus Südosten kommenden Urbach gespeist und
entwässert über den westlich gelegenen in Privatbesitz stehenden Schlosssee in die Schussen.
Wasserscheide Rhein Donau
Abflüsse
Stadtsee - Pfaffenbach - Schlosssee-
Steinach - Schussen - Bodensee -
Rhein
Kalte Riß - Riß - Donau
Mündung Atlantik (Nordsee) Mittelmeer (Schwarzes Meer)
Die Kontinentalwasserscheide steigt in Südostrichtung zum
Haidgauer Berg (745 m) an, auf dem auf der Donauseite das
Einzugsgebiet der Riß endet und jenes der Iller beginnt,
die als Grenzfluss Baden-Württemberg/Bayern kaum 20 km
unterhalb der Rißmündung bei Neu Ulm in die Donau mündet,
fällt zum Ziegelbacher Ried ab, folgt dem rechten Talrand der
Wurzacher Ache abwärts bis ins südliche Gemeindegebiet der
am Übergang des Alpenvorlandes in die Allgäuer Alpen
gelegenen Ortschaft Leutkirch im Allgäu (im Bild rechts),
wo auf der Rheinseite das Einzugsgebiet der Schussen endet
und jenes der Argen beginnt, die 6 km südöstlich der
Schussenmündung bei Langenargen in den Obersee mündet.
Bild unten © ferienregion-allgaeu.de
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 57
Leutkirch-Hundhöfe 710 m, Schwäbisches Alpenvorland/Allgäuer Alpen, Rhein/Donau
Leutkirch liegt im westlichen Allgäu am nördlichen Ende der Adelegg, dem nordwestlichsten
Ausläufer der Allgäuer Alpen. Die Altstadt liegt zwischen dem rechten Ufer der Eschach und der
Wilhelmshöhe, einer Aufragung am Rande des Aitrachgebiets. Nördlich des Stadtzentrums
vereinigen sich Eschach und Wurzacher Ache zum Iller-Zufluss Aitrach.
Die südwestlichen Ortsteile der Gemeinde gehören jedoch zum Rheineinzugsgebiet. Im Ortsteil
Hundhöfe quert die westlich des Ortsgebietes von Leutkirch verlaufende Autobahn A 96
(München-Lindau) nahe der dortigen Autobahnkapelle (Bild © Panoramio) die Europäische
Kontinentalwasserscheide. Die Trasse der Autobahn bildet danach für wenige Kilometer die
Einzugsgebietsgrenze der beiden Bodenseezuflüsse Schussen im Westen und Argen im Osten.
Wasserscheide Rhein Donau
Abflüsse
Gebrazhofer Bach - Argensee -
Wuhrmühleweiher - Argenseebach -
Wolfegger Ach - Schussen -
Oflingser Bach - Mühleweiher -
Mühlbach - Untere Argen - Argen -
Bodensee - Rhein
Elleratshofer Bach - Elleratshofer
Weiher - Rot - Wurzacher Ach -
Aitrach - Iller - Donau
Mündung Atlantik (Nordsee) Mittelmeer (Schwarzes Meer)
Die Rhein(Argen)/Donau(Iller)-
Wasserscheide durchläuft östlich
von Hundhöfe das Rimpacher
Moos, schlängelt sich durch
Moorgebiete zwischen Badsee
(Rheineinzugsgebiet, Bild rechts)
und Großen Ursee (Donaueinzugsgebiet,
Bild ganz rechts) und
steigt in Ostrichtung zur Ardelegg
genannten nordwestlichsten Berggruppe
der Allgäuer Alpen an.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 58
Bilder unten:Franzfoto, CC BY-SA 3.0
Die Europäische Kontinentalwasserscheide dreht am Gipfel des Kapf (885 m) in Südrichtung,
folgt, - östlich begleitet vom Illerzubringer Eschach -, dem Hauptkamm der Adelegg und tritt
300 m nach dessen höchster Erhebung, dem 1.118 m hohen Schwarzen Grat, nahe der Alpe
Wenger Egg (1.035 m, Bild © voralpenmarathon.de) von Baden-Württemberg nach Bayern über.
Die Rhein/Donau-Wasserscheide folgt weiter dem Adelegg-Hauptkamm in Südostrichtung bis
zu dessen Ende, durchläuft den auf 999 m Seehöhe liegenden künstlich angelegten Eschacher
Weiher (hat zwei Abflüsse und zwar einer in Ostrichtung über die Schach zur Iller und einer in
Westrichtung zur Wengener Argen, Bild © stadtgui.de) und erreicht den Passübergang Schwarzerd.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 59
Schwarzerd 902 m, Allgäuer Alpen, Rhein/Donau
Eine Nebenstraße, die von Kempten im Allgäu (674 m) in Westrichtung nach Buchenberg
(893 m, Bild Flodur63, CC BY-SA 3.0) und über diesen Übergang weiter nach Wengen (797 m) ins Tal
der Unteren Argen führt, kreuzt die Wasserscheide am westlichen Ortsrand von Schwarzerd.
Wasserscheide Rhein Donau
Abflüsse
Wengener Argen - Untere Argen -
Argen - Bodensee - Rhein
Waldbach - Rohrbach -
Waltenhoferbach - Iller - Donau
Mündung Atlantik (Nordsee) Mittelmeer (Schwarzes Meer)
Die Europäische Kontinentalwasserscheide passiert in Südrichtung den Schöneberg (943 m) und
fällt nach weniger als 2 km zum den Südrand der Adelegg bildenden Übergang Hellengerst ab,
nahe dem eine gleichnamige Ortschaft mit Golfplatz liegt. © Allgäuer Seenland - Gerda Müller/bergfex
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 60
Hellengerst 938 m, Allgäuer Alpen, Rhein/Donau
Neben kleineren Verbindungswegen führt
die Hauptverkehrsstraße B 12 (Lindau-
München) über diesen, die Wasserscheide
bildenden Sattel. Bis 1984 querte auch die
1909 fertiggestellte normalspurige
Bahnlinie Kempten-Isny (im Volksmund
auch Isny-Bähnle genannt) zwischen den
Stationen Schwarzerd und Hellengerst
diese Passhöhe. Der Scheitelpunkt (Bild
Pionic, CC BY-SA 3.0 das alte
Bahnschild) war zum Zeitpunkt der
Streckeneröffnung der höchstgelegene
Punkt im Deutschen Normalspurnetz. Der
benachbarte Bahnhof Hellengerst (926 m)
war bis 1926 der höchstgelegene Bahnhof
der Deutschen Reichsbahn.
Wasserscheide Rhein Donau
Abflüsse
Speckbach - Weitenauer Bach -
Untere Argen - Argen -
Bodensee - Rhein
Scheidenbach - Rohrbach -
Waltenhofer Bach - Iller - Donau
Mündung Atlantik (Nordsee) Mittelmeer (Schwarzes Meer)
Nunmehr ins Zentrum der Allgäuer Alpen eindringend steigt die Europäische
Kontinentalwasserscheide in Südrichtung zum Schwabenberg (1.242 m) an und fällt zur auf
einem Sattel gelegenen Ortschaft Diepolz (Bild unten © skigebiete-test.de) ab.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 61
Diepolz 1.037 m, Allgäuer Alpen, Rhein/Donau
Eine kleine 11,5 km lange Bergstraße führt von Missen (860 m) über diesen Sattel in die am
gleichnamigen See gelegene Ortschaft Niedersonthofen (703 m, im Bild unten). In der auf dem
Scheitelpunkt gelegenen Ortschaft Diepolz befindet sich das Allgäuer Bergbauernmuseum.
Wasserscheide Rhein Donau
Abflüsse
Kirchholzbach - Börlasbach - Untere
Argen - Argen - Bodensee - Rhein
Schrattenbach - Niedersonthofenersee
- Mitterinselsee - Unterinselsee -
Seebach - Waltenhofener Bach -
Iller - Donau
Mündung Atlantik (Nordsee) Mittelmeer (Schwarzes Meer)
Weiter in Südrichtung wird die auf der Wasserscheide liegende Ansiedlung Knottenried passiert
und der Passübergang Stixner Joch erreicht, der nördlich des Großen Alpsees liegt.
Stixner Joch 972 m, Allgäuer Alpen, Rhein/Donau
Über diese nahe der Hochfläche Schlettermoos im Stixner Wald gelegene Anhöhe verläuft die
von Isny über Missen kommende Verbindungsstraße St2006 nach Immenstadt (729 m) zum
Ostufer des Großen Alpsees (725 m). Der Streckenverlauf ab Missen bietet immer wieder in
Südrichtung Panoramaausblicke auf diesen 2,47 km² großen See (im Bild unten die Ostansicht).
Stephan Möller, CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 62
Am Scheitelpunkt zweigt in Nordrichtung eine über Knottenried nach Diepolz führende
Kammstraße ab, die durch ein im Winter von Langlaufloipen durchzogenes Gebiet verläuft.
Wasserscheide Rhein Donau
Abflüsse
Stixnerbach - Untere Argen - Argen -
Bodensee - Rhein
Hölltobelbach - Iller - Donau
Mündung Atlantik (Nordsee) Mittelmeer (Schwarzes Meer)
Weiter in Westrichtung entlang des das Tal der Konstanzer Ach im Norden begrenzenden
Höhenzuges dreht die Kontinentalwasserscheide vor der Kalzhofner Höhe (1.118 m) wieder in
Südrichtung und fällt zum zwischen Kalzhofner Höhe und Staufner Berg (1.032 m, im Bild Herbert
Bader, CC BY 3.0 vom Ortsgebiet Oberstaufen gesehen) gelegenen Sattel von Kalzhofen ab.
Kalzhofen 837 m, Allgäuer Alpen, Rhein/Donau
Von der Bundesstraße 308 zweigt östlich von Hinterstaufen die Nebenstraße St 2005 ab und
führt über diese Anhöhe, auf der der gleichnamige Ortsteil der Gemeinde Oberstaufen liegt, nach
Stiefenhofen (805 m) ins Tal der Oberen Argen.
Wasserscheide Rhein Donau
Abflüsse
Schwarzenbach - Obere Argen -
Argen - Bodensee - Rhein
Jugetbach - Konstanzer Ach -
Großer Alpsee - Kleiner Alpsee -
Iller - Donau
Mündung Atlantik (Nordsee) Mittelmeer (Schwarzes Meer)
Nach Überwindung des Staufner Berges, wo auf der Rheinseite der Wasserscheide das
Einzugsgebiet der Argen endet und jenes der Bregenzer Ach beginnt, die in Österreich
südlich der Vorarlberger Landeshauptstadt Bregenz in den Obersee genannten Teil des
Bodensees mündet, fällt die nunmehrige Rhein(Bregenzer Ach)/Donau(Iller)-Wasserscheide in
Südrichtung zu dem am Südfuß des Staufner Berges gelegenen Sattel von Hinterstaufen ab.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 63
Hinterstaufen 810 m, Allgäuer Alpen, Rhein/Donau
Die Bundesstraße B 308 führt von Lindau am Bodensee über Scheidegg, Oberreute und den
Paradies genannten Passübergang bis in die auf einem Sattel zwischen Weißachtal und dem Tal
der Oberen Argen gelegene Marktgemeinde Oberstaufen (im Bild unten © oberstaufen-urlaub.de).
Im östlichen Ortsteil Hinterstaufen, der auf einem zwischen Staufner Berg und Hündlekopf
verlaufenden Sattel liegt, verlässt die B 308 sodann das Einzugsgebiet des Rheins und führt
weiter in Ostrichtung das Tal der Konstanzer Ach hinab und vorbei am Großen Alpsee bis nach
Immenstadt ins Illertal. Die kleine, die Europäische Kontinentalwasserscheide bildende
Passhöhe von Hinterstaufen, auf der sich die Talstation der Hündlebahn befindet, wird auch
von der Allgäubahn (durch einen 124 m langen Tunnel) und diversen Nebenstraßen überwunden.
Wasserscheide Rhein Donau
Abflüsse
Weißach - Bregenzer Ach -
Bodensee - Rhein
Konstanzer Ach - Großer Alpsee -
Kleiner Alpsee - Iller - Donau
Mündung Atlantik (Nordsee) Mittelmeer (Schwarzes Meer)
Nach dem Hündlekopf (1.111 m, Bild rechts © Panoramio
die Gipfelregion mit Hündlealpe) passiert die Rhein/Donau-
Wasserscheide in Südostrichtung den Denneberg (1.427 m),
dreht in Ostrichtung und verläuft zur Seifenmooser Alpe
(1.355 m), vollzieht in Umgehung des Weißachtales eine
Nordausbuchtung, um nach dem Stuiben (1.749 m) wieder
nach Westen zu drehen, verläuft über Buralkopf (1.772 m)
und Rindalphorn (1.821 m) zum Hochgrat (1.834 m), nach
dem sie den Splingerkopf (1.746 m) passiert und vom
Riedbergerhorn (1.787 m) zum Riedbergpass abfällt.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 64
Riedbergpass 1.420 m, Allgäuer Alpen, Rhein/Donau
Der Riedbergpass ist der höchste für den öffentlichen Verkehr auf durchgehend
asphaltierter Straße befahrbare Gebirgspass Deutschlands. Die Straße führt von Fischen im
Illertal in Westrichtung über Obermaiselstein (859 m) hinauf zur Passhöhe (im Bild unten).
Jenseits der Passhöhe verläuft sie weiter in Westrichtung hinab nach Balderschwang (1.044 m,
kleinste bayerische Gemeinde, im Bild unten) und weiter nach Österreich bis Hittisau. Bis zur
Eröffnung der Straße im Jahr 1961 war Balderschwang mit dem KFZ nur über Vorarlberg
erreichbar. Verkehrsbedeutung hat diese Straße insofern, da sie die kürzeste Verbindung der
österreichischen (Vorarlberger) Exklave Kleinwalsertal zur Landeshauptstadt Bregenz darstellt.
© ferienwohnungen-jenn.de
Wasserscheide Rhein Donau
Abflüsse
Bolgenach - Weißach -
Bregenzer Ach - Bodensee - Rhein
Schönberger Ach, - Weiler Ach -
Iller - Donau
Mündung Atlantik (Nordsee) Mittelmeer (Schwarzes Meer)
Die Rhein(Bregenzer Ach)/Donau(Iller)-Wasserscheide passiert (in grundsätzlicher Südrichtung)
Schönbergjoch (1.360 m), Schafkopf (1.627 m), Freiburger Alpe (1.328 m) und Toniskopf
(1.460 m) und fällt zum Rohrmoossattel ab.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 65
Rohrmoossattel 1.125 m, Allgäuer Alpen, Rhein/Donau
Vom Oberstdorfer Ortsteil Tiefenbach
(836 m) führt eine 7 km lange mautpflichtige
Privatstraße in Westrichtung der Starzlach
aufwärts folgend in den östlich der Passhöhe
auf 1.070 m Seehöhe gelegenen Weiler
Rohrmoos (im Bild unten Franzfoto, CC BY-SA 3.0).
Diese Privatstraße führt von Rohrmoos aus
weiter über diesen Sattel (im Bild rechts ©
quaeldich.de/Kai die Kennzeichnung der Scheitelhöhe) in
Westrichtung zur österreichischen Grenze
und erreicht nach 6 km die Vorarlberger
Grenzortschaft Sibratsgfäll (929 m). Dieser
Straßenabschnitt ist jedoch ab Rohrmoos für
jeglichen motorisierten Verkehr gesperrt.
Wasserscheide Rhein Donau
Abflüsse
Achbach - Schönbach - Rubach -
Subersach - Bregenzer Ach -
Bodensee - Rhein
Hörnlegraben - Starzlach - Breitach -
Iller - Donau
Mündung Atlantik (Nordsee) Mittelmeer (Schwarzes Meer)
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 66
Über den Gatterkopf (1.659 m) verläuft die Kontinentalwasserscheide zum Massiv der auf der
Staatsgrenze zu Österreich liegenden Unteren Gottesackerwände (1.838 m, linke Bildhälfte).
Kauk0r, CC BY-SA 3.0
Die Staatsgrenze verläuft zwischen dem höchsten Punkt der Unteren Gottesackerwände (die
auch Sonnenberg genannten 2.033 m hohen Oberen Gottesackerwände liegen knapp westlich
von diesen innerhalb Bayerns) und dem Grenzberg Hoher Ifen als geometrische Gerade in
Südrichtung quer über das sogenannte Gottesackerplateau (im Bild unten mit Bergwanderern als
beeindruckenden Größenvergleich Mensch/Natur), einer unter Naturschutz stehenden
Karstlandschaft, von der das Wasser unterirdisch zu Karstquellen abfließt, die nachweislich über
Subersach und Bregenzer Ach in den Bodensee und somit in den Rhein entwässern.
Cinedoku Vorarlberg, CC BY-SA 3.0
Die Staatsgrenze teilt somit das gänzlich in den Rhein entwässernde Gottesackerplateau in einen
deutschen (Bayerischen) Westteil und einen österreichischen (Vorarlberger) Ostteil und ist somit
in diesem Abschnitt nicht ident mit der Europäischen Kontinentalwasserscheide. Es ist somit
davon auszugehen, dass die Kontinentalwasserscheide und damit die Einzugsgebietsgrenze des
Rhein nach den Unteren Gottesackerwänden nach Österreich übertritt, entlang des auf
österreichischem Staatsgebiet liegenden Ostrandes des dort zum Kleinen Walsertal (wird vom
Iller-Quellfluss Breitach entwässert) abfallenden Hochplateaus bis zum Hohen Ifen verläuft, die
Staatsgrenze am Gipfel dieses Grenzberges wieder erreicht und erst dort (ins österreichische
Bundesland Vorarlberg übertretend) das deutsche Staatsgebiet endgültig verlässt.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 67
Die Einzugsgebietsgrenze des Rhein geht innerhalb Vorarlbergs am Hochtannbergpass, vor
dem bei der Höferspitze auf der Donauseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet der Iller
endet und jenes des Lech beginnt, von den Allgäuer Alpen ins Lechquellengebirge über, in
dem bei der Braunarlspitze auf der Rheinseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet der
Bregenzer Ach endet und jenes des Vorarlberger Alpenrheinzuflusses Ill beginnt, sodass sie
als Rhein(Ill)/Donau(Lech)-Wasserscheide am Flexenpass in die Lechtaler Alpen übertritt, in
diesen sich mit der Landesgrenze zum Bundesland Tirol vereinigt, als Grenzkamm
Vorarlberg/Tirol das Valfagehrjoch passiert, wo auf der Donauseite der Wasserscheide das
Einzugsgebiet des Lech endet und jenes des Inn beginnt, und sie somit als Rhein(Ill)/-
Donau(Inn)-Wasserscheide am Arlbergpass in die Verwallgruppe übertritt, diese in Südrichtung
durchläuft, auf der Bielerhöhe in die Rätischen Alpen übertritt, an der Dreiländerspitze
(im Bild unten), auf der auf der Rheinseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet der Ill endet
und jenes des Schweizer Alpenrheinzuflusses Landquart beginnt, die Staatsgrenze zur
Schweiz (Kanton Graubünden) erreicht und dieser in Westrichtung als Grenzkamm
Vorarlberg/Graubünden bis zum Signalhorn folgt, wo sie Österreich in Südrichtung verlässt.
SlartibErtfass der bertige, CC BY-SA 3.0
Innerhalb Graubündens wird die
Rheingebietsgrenze vom Vereinabahntunnel
gequert, nach dem auf der
Rheinseite der Wasserscheide das
Einzugsgebiet der Landquart endet
und jenes des Rheinquellflusses
Hinterrhein beginnt, sodass sie als
Rhein(Hinterrhein)/Donau(Inn)-
Wasserscheide Flüelapass, Albulapass
und Julierpass passiert und den in der
Kamm- und Gipfelkette des
Alpenhauptkamms gelegenen
Lunghinpass (einer der Europäischen
Hauptwasserscheide-punkte) erreicht,
auf dem jenseits des Rheingebietes das
Einzugsgebiet der Donau (und damit
des Schwarzen Meeres) endet und
jenes des linken Po-Nebenflusses
Adda (und damit der Adria) beginnt. Capricorn4049, CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 68
Hier sei einschiebend darauf hingewiesen, dass das 75.000 km 2 große, überwiegend auf
italienischem Staatsgebiet gelegene Einzugsgebiet des 652 km langen Po (längster und
wasserreichster Fluss Italiens), der im Piemont auf 2.022 m Seehöhe in den Cottischen Alpen
entspringt, kurz nach seinem Ursprung das Alpengebiet verlässt, in West-Ostrichtung den
Poebene genannten Westteil der Oberitalienischen Tiefebene durchfließt und in Venezien
deltabildend in die Adria mündet, im Band 2 detailliert dargestellt wird.
Die nunmehrige Rhein(Hinterrhein)/Po(Adda)-Wasserscheide folgt dem die Gebiete des
Äußeren Alpenbogens von jenen des Inneren Alpenbogens trennenden und die
Alpenhauptwasserscheide bildenden Alpenhauptkamm in Südwestrichtung bis zum Pizz
Gallagiun, vor dem die Staatsgrenze zu Italien erreicht wird, verläuft in Nordostrichtung
drehend kurz als Grenzkamm bis zur Cima da Lägh, tritt auf italienisches Staatsgebiet (Region
Lombardei) über, passiert das Valle di Lei begrenzend (einziges Gebiet Italiens, das in die
Nordsee entwässert) u. a. den Passo di Lei, vereinigt sich am Piz Timun wieder mit der
Staatsgrenze, folgt dieser in Westrichtung, geht am Splügenpass von den Rätischen Alpen in die
Lepontinischen Alpen und damit von den Ostalpen in die Westalpen über, dreht am Pizzo
Tambo in Südrichtung, verlässt am Piz di Ross, auf dem auf Po-Seite der Wasserscheide das
Einzugsgebiet der Adda endet und jenes des Ticino beginnt, in Westrichtung die Staatsgrenze,
passiert den Graubündener Alpenhauptkammpass San Bernardino und erreicht am
Rheinquellhorn die Kantonsgrenze zum Tessin, der sie in Nordrichtung über das Rheinwaldhorn,
auf dem auf der Rheinseite das Einzugsgebiet des Hauptquellflusses Vorderrhein beginnt,
folgt und in Nordwestrichtung den Lukmanierpass erreicht.
Roland Zumbuehl, CC BY-SA 3.0 die Passhöhe des Lukmanierpasses mit Hospiz und dem Stausee Lai da Sontga Maria
Die in diesem Abschnitt entlang des Alpenhauptkamms verlaufende
und sowohl mit der Alpenhauptwasserscheide, als auch mit der
Kontinentalwasserscheide idente rechte Einzugsgebietsgrenze des
Rhein passiert am das Dreiländereck der Kantone Uri/Graubünden/
Tessin bildenden Piz Alv (Bild rechts Albinfo, CC BY-SA 3.0), auf dem auf der
Rheinseite das Einzugsgebiet der Aare beginnt, die Rheinquellen
südlich und wird damit von der rechten zur linken Rheineinzugsgebietsgrenze.
Die Rhein(Aare)/Po(Ticino)-Wasserscheide folgt der
Kantons-grenze Uri/Tessin in Westrichtung, passiert die knapp
innerhalb des Tessins gelegene Scheitelhöhe des Gotthardpasses,
vereinigt sich am Pizzo Lucendro wieder mit der Kantonsgrenze
und endet am das Dreiländereck Uri/Wallis/Tessin bildenden
Ostgipfel des Witenwasserenstockes, da jenseits des Rheingebietes
das Einzugsgebiet des Po (und damit der Adria) endet und
jenes des linken Rhône-Zuflusses Goneri (und damit des
Westlichen Mittelmeeres) beginnt.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 69
Auch hier sei einschiebend darauf hingewiesen, dass das 95.500 km² große, auf französischem
und Schweizer Staatsgebiet gelegene Einzugsgebiet der 812 km langen Rhône (wasserreichster
Fluss Frankreichs), die in der Schweiz im Kanton Wallis in den Berner Alpen am
Rhônegletscher auf über 2.200 m Seehöhe als Rotten entspringt, in Westrichtung als Rhône den
Genfersee erreicht, diesen in Südwestrichtung bei Genf wieder verlässt und nach Frankreich
übertritt, innerhalb Fankreichs in Südrichtung dreht und als Westgrenze des Alpengebietes ihr
teils unter Naturschutz (Parc naturel régional de Camargue) stehendes Delta erreicht und in den
Golf von Lyon des Westlichen Mittelmeeres mündet, im Band 3 detailliert dargestellt wird.
Die nunmehrige, weiterhin mit der Großen Europäischen Kontinentalwasserscheide idente
Rhein(Aare)/Rhône(Goneri)-Wasserscheide trennt sich, - den Alpenhauptkamm in Nordrichtung
verlassend und der Kantonsgrenze Uri/Wallis folgend -, von der Alpenhauptwasserscheide, kehrt
ins Gebiet des Äußeren Alpenbogens zurück, passiert das Groß-Muttenhorn (3.098 m), auf dem
auf der Rhône-Seite das Einzugsgebiet des Muttbaches beginnt, geht am Furkapass in die
Berner Alpen über und verläuft südlich des Dreikantonenecks Uri/Wallis/Bern in Südwestrichtung
drehend über den Rhônegletscher (im Bild unten mit der Westauffahrt zum Furkapass).
Die Rhein(Aare)/Rhône-Wasserscheide verläuft über den
Grimselpass und weiter (die Quellgebiete zahlreicher
kurzer rechter Rhône-Zuflüsse passierend) entlang des
Hauptkammes der Berner Alpen, in denen sie am
Finsteraarhorn (4.274 m) den höchsten Punkt ihres
Verlaufes überwindet, bis zum von der Eisenbahn
untertunnelten Lötschberg (rechts das Nordportal Adrian Michael, CC
BY-SA 3.0), den sie als Rhein(Aare)/Rhône(Lonza)-
Wasserscheide passiert. Nachdem sie als Rhein(Aare)/
Rhône(La Morge)-Wasserscheide über den Scheitel des
Sanetschpasses verlaufen ist, erreicht sie das das
Dreikantoneneck Waadt/Bern/Wallis bildende Oldenhorn
(3.132 m), von dem sie als Rhein(Aare)/
Rhône(Grande Eau)-Wasserscheide innerhalb Waadts
zum Col du Pillon abfällt und von den Berner Alpen in
die Waadtländer und Freiburger Voralpen übertritt.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 70
Als solche passiert sie in diesen den Col des Mosses und den Col Pierre du Moëllé, nach dem
auf der Rhôneseite das Einzugsgebiet des Genfersees beginnt, danach Col d`Ayerne und Col de
Jaman, tritt in den Kanton Freiburg über, passiert den Sattel Châtel-Saint-Denis und kehrt in
den Kanton Waadt zurück, verläuft über den Col du-Chalet-à-Gobet, verlässt bei La Sarraz
(Bild Roland Zumbuehl, CC BY-SA 4.0 das Schloss) das Alpengebiet und tritt ins Gebiet des Schweizer Jura über.
Die Rhein(Aare)/Rhône(Genfersee)-Wasserscheide vollzieht in Umgehung des in den Rhein
entwässernden Vallée de Joux nahe der französischen Grenze eine Westausbuchtung, in deren
Verlauf sie (das Einzugsgebiet des Genfersees verlassend) 2x kurz als Rhein(Aare)/Rhône(Ain)-
Wasserscheide nach Frankreich (Region Bourgogne-Franche-Comté) übertritt, das Quellgebiet
des Saône-Zuflusses Le Doubs erreicht und somit als Rhein(Aare)/Rhône(Saône)-Wasserscheide
nach der Ansiedlung La Vraconnaz die Kantonsgrenze zum Kanton Neuenburg überschreitet. Sie
durchläuft, - stark richtungsändernd und abschnittsweise die französische Grenze berührend -,
dessen Gebiet und tritt nordöstlich der abflusslosen Hochebene von La Chaux-de-Fonds (992 m,
Bild unten Andreas Faessler, CC BY-SA 4.0) in den Kanton Bern über, den sie aber nach kaum 2 km wieder
verlässt und im Kanton Jura das 1.000 m hohe Plateau der Freiberge überquert, auf dem auf der
Rheinseite das Einzugsgebiet der Birs beginnt, die als Grenze der Kantone Basel-Land und
Basel-Stadt im städtischen Gebiet des Großraums Basel von Süden in den Hochrhein mündet.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 71
Die Rhein(Birs)/Rhône-Wasserscheide
verläuft in Nordostrichtung entlang der
Jurakette des Mont Russelin bis zum
Jurapass Col de Rangiers, nach dem sie
die französische Grenze und damit das
Einzugsgebiet des Rheinzuflusses Jll
(mündet in Offendorf in den Oberrhein)
erreicht, dieser in Nordwestrichtung
rund 15 km folgt und am Grenzberg Le
Mont die Schweiz endgültig verlässt,
nach Frankreich übertritt, in Nordrichtung
als Grenze der französischen
Regionen Grand Est im Osten und
Bourgogne-Franche-Comté im Westen
über den Burgundische Pforte genannten
Sattel zwischen Jura und Vogesen
verläuft, auf dem sie auf 349 m
Seehöhe vom Rhein-Rhône-Kanal (im
Bild © radfahrenimelsass.de die 12-stufige Schleusentreppe)
bei Altmünsterol gequert wird.
In den Vogesen angekommen steigt die Rhein(Jll)/Rhône-Wasserscheide zum Ballon d`Alsace
an, auf dem auf der Rheinseite der Wassersheide das Einzugsgebiet der Mosel beginnt, die in
Koblenz in den Rhein mündet, dreht in Nordwestrichtung, verläuft durch die südwestlichen
Vogesenausläufer entlang der das linke Moselufer begleitenden Bergkette, tritt nach Remiremont
in die Region Grand Est ein, geht bei der Moselstadt
Épinal in Westrichtung, verläuft über ein Vôge
gennantes Sandsteinhochplateau zu den Monts
Faucilles, in denen am Col de Clochettes auf der
Rheinseite das Einzugsgebiet der Maas beginnt, die
zwischen 1904 und 1970 ein eigenständiger Nordseezufluss
gewesen ist und durch bauliche Veränderungen
im Mündungsbereich (siehe Ausführungen
im Anhang von Band 1) im Jahr 1970 wieder zum
letzten linken und mit 875 km längsten und (nach der
Aare) zweitwasserreichsten Nebenfluss des Rheins
geworden ist. Vor 1970 endete die Rhein/Rhône-
Wasserscheide im Gebiet des Col de Clochettes, da
die Einzugsgebietsgrenze des Rhein (die Kontinentalwasserscheide
verlassend) als Rhein/Maas-Wasserscheide
in Nordrichtung drehte, Luxemburg und Ostbelgien
durchlief und auf deutsches Staatsgebiet
zurückkehrte, bevor sie in den Niederlanden der
Mündung des Waal genannten Hauptmündungsarmes
des Rheins zustrebte (siehe auch die
Schilderung der Rheingebietsgrenze in Band 4).
© chasseur-de-pois.blogspot.com
Seit 1970 verläuft die Rhein(Maas)/Rhône-Wasserscheide ab dem Col de Clochettes noch weiter
in Südwestrichtung über den Col du Haut de Salin bis zum Plateau von Langres, auf dem sie
südlich der an den Quellen diverser Maaszuflüsse gelegenen Ortschaft Récourt eine Plémont
genannte, am Nordwesthang des 443 m hohen Mont Mercure gelegenen Anhöhe erreicht und
endet, da nunmehr erst hier jenseits des Rhein(Maas)gebietes das Einzugsgebiet der Rhône
(und damit des Mittelmeeres) endet und jenes der Seine (und damit des Atlantiks) beginnt.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 72
Die 777 km lange Seine ist (nach der Loire) der zweitlängste Fluss Frankreichs. Sie entspringt
auf 470 m Seehöhe am Plateau von Langres
im Gemeindegebiet von Source-Seine in der
Region Bourgogne-Franche-Comté. Zwar sehr
mäanderreich (wodurch sich die beachtliche
Flusslänge erklärt), jedoch in grundsätzlicher
Nordwestrichtung fließend tritt sie vor der
Stadt Troyes ins Gebiet der Region Grand
Est -, und vor Melun in die Region Ile de
France über, in der sie die frz. Hauptstadt Paris
durchquert, nordwestlich der sie in die Region
Normandie übertritt, deren Hauptstadt Rouen
durchfließt und bei Le Havre in den Ärmelkanal
und somit in den Atlantik mündet. Mit Paul Passy, CC BY-SA 4.0
Ausnahme eines kleinen Landstreifens am Oberlauf ihres rechten Nebenflusses Oise, der zu
Belgien gehört, liegt ihr 78.650 km 2 großes Einzugsgebiet innerhalb Frankreichs und wird im
Süden vom Einzugsgebiet der Loire -, im Südosten vom Rhônegebiet -, im Nordosten vom
Rheingebiet -, und im Norden vom Einzugsgebiet der Somme begrenzt.
Die linke Einzugsgebietsgrenze des Rhein verlässt als Rhein(Maas)/Seine-Wasserscheide die
Europäische Kontinentalwasserscheide in Nordrichtung und verläuft (nunmehr wieder
innerhalb des Atlantikeinzugsgebietes) vorerst entlang der das linke Ufer des Maaszuflusses
Mouzon begleitenden Hügelkette, passiert die Kleinstadt Neufchâteau westlich, folgt sodann der
das linke Maasufer begleitenden Hügelkette, durchläuft den Forêt Domaniale du Vau (425 m),
wird vom Canal de la Marne au Rhin gequert und durchläuft das Gemeindegebiet von Ruptdevant-Saint-Mihiel
(341 m, 55 Einwohner, im Bild unten die Kirche). © fondation-patrimoine.org
Im weiteren Verlauf wird die Rhein(Maas)/Seine-Wasserscheide westlich von Verdun von der
Autoroute A 4 (Autoroute de l’Est) gequert, dreht in Nordnordwestrichtung, wird beim Lac de
Bairon vom Canal des Ardennes -, und südlich von Launois-sur-Vence von der Autoroute A 34
gequert, erreicht die Ardennen, tritt in den an der belgischen Grenze gelegenen Parc naturel
régional des Ardennes ein und überschreitet an dessen Nordrand die Staatsgrenze zu Belgien.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 73
Im Gebiet der belgischen Region Wallonie durchläuft die Rhein(Maas)/Seine-Wasserscheide
sodann das Gemeindegebiet von Chimay, in dem sie östlich die Oise-Quellen passiert und
unmittelbar danach, - sich vom Flusslauf der Maas entfernend -, in Westrichtung dreht, bei der
belgischen Grenzortschaft Momignies nach Frankreich (Region Hauts-de-France) zurückkehrt,
das Gemeindegebiet von Fourmies und später bei Le Nouvion-en-Thiérache die Quellen der
193 km langen Sambre (größter linker Nebenfluss der Maas; Mündung in Namur) südlich
passiert, vom Canal de la Sambre à l’Oise gequert wird und nördlich von Saint-Quentin nahe
des 93 km langen Canal de Saint-Quentin, der im Süden von der Oise -, im Mittelteil von der
Somme - und im Nordteil von der Schelde gespeist wird (im Bild unten die Scheitelstrecke vor
der Einfahrt in den Riquevaltunnel), endet, da jenseits des Rheingebietes das Einzugsgebiet der
Seine endet und jenes der Somme beginnt. Boerkevitz, CC BY-SA 3.0
Die 245 km lange Somme
entspringt in der frz. Region
Hauts-de-France auf 86 m
Seehöhe nordöstlich von
Saint-Quentin bei Fonsomme,
fließt in Westrichtung,
passiert die Städte Saint-
Quentin, Ham, Amiens und
Abbeville und mündet bei
Saint-Valery-sur-Somme in
den Ärmelkanal und somit in
den Atlantik. Ihr 5.560 km 2
großes Einzugsgebiet wird im
Süden und Osten vom
Seinegebiet -, im Nordosten
kurz vom Rheingebiet
(nämlich nur vom Quellgebiet
des linken Maaszubringers
Sambre) -, und im Norden
vom Scheldegebiet begrenzt. Boldair, CC BY-SA 4.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 74
Nur kurz verläuft die Rheingebietsgrenze als Rhein/Somme-Wasserscheide in Nordwestrichtung,
passiert die Somme-Quelle (im Bild unten) nordöstlich und endet nach kaum 5 km bereits wieder
bei Bohain-en-Vermandois, da jenseits des Rheingebietes das Einzugsgebiet der Somme
bereits wieder endet und jenes der Schelde beginnt.
© photos.piganl.net
Die 360 km lange Schelde
(frz: Escaut) entspringt in der
Region Hauts-de-France auf 97 m
Seehöhe 16 km nördlich von Saint-
Quentin bei Gouy, fließt in
Nordrichtung, passiert die Städte
Cambrai und Valenciennes, überschreitet
nach 104 km die belgische
Grenze (Region Wallonie), passiert
die Stadt Tournai und tritt nach
weiteren 27 km in die Region
Flandern über, passiert die Stadt
Gent, in der von links die Leie
zufließt, nimmt danach von rechts
bei Rupelmonde die 12 km weiter
östlich durch Zusammenfluss der
die Metropolregion um Brüssel
entwässernden Flüsse Nete und
Dijle entstandene Rupel auf, durchfließt
das Stadtgebiet Antwerpens,
tritt am nördlichen Stadtrand in die
Niederlande (Provinz Zeeland) über
und mündet in den Westerschelde
genannten Ästuar, der nach 56 km
in die Nordsee übergeht. Ihr
21.863 km² großes Einzugsgebiet
erstreckt sich über Teilgebiete
Frankreichs, Belgiens und der
Niederlande und wird im Westen
TomGonzales, CC BY-SA 3.0
und Nordwesten von der von Kanälen und Tieflandbächen durchzogenen Küstenebene begrenzt,
die sich entlang des nördlichsten Abschnittes der französischen Ärmelkanalküste bis Calais
(Straße von Dover) und danach entlang der gesamten belgischen Atlantikküste bis zur
niederländischen Grenze nördlich von Brügge erstreckt. Im Süden wird das Scheldegebiet vom
Einzugsgebiet der Somme -, und im Osten und Norden vom Rhein(Maas)gebiet begrenzt.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 75
Die nunmehrige Rhein/Schelde-Wasserscheide verläuft in Nordrichtung, passiert östlich Le
Cateau-Cambrésis, durchläuft in Nordostrichtung den Parc naturel régional de l'Avesnois,
verläuft zwischen den Orten Bavay im Westen und Maubeuge im Osten, dreht in
Ostnordostrichtung und überschreitet nordöstlich von Maubeuge die belgischen Grenze (Region
Wallonie). In Nordwestrichtung passiert sie sodann die Industriestadt Charleroi westlich, wird
von der Autobahn A 15 (Abschnitt La Louvière-Charleroi) -, und wenig später, - das
Ardennengebiet verlassend und allmählich in die Tiefebene Flanderns absteigend -, von der
Autobahn A 4 (Abschnitt Wavre-Namur) gequert, tritt, - die von Zuflüssen des rechten Schelde-
Nebenflusses Rupel entwässerte Metropolregion um Brüssel östlich passierend -, in die Region
Flandern über, wird von der Autobahn A 3 (Abschnitt Löwen-Lüttich) -, und kurz danach
östlich von Hasselt von der Autobahn A 13 (Abschnitt Hasselt-Lüttich) und vom Albertkanal (Bild
Paul Hermans, CC BY-SA 3.0) gequert, der die Maas-Stadt Lüttich mit der Schelde-Stadt Antwerpen
verbindet, erreicht nordwestlich von Genk das Gebiet der Donderslagse Heide und hat sich damit
der Maas, die im dortigen Abschnitt die Grenze zwischen Belgien und den Niederlanden bildet
und weiter nördlich ins Gebiet der Niederlande eintritt, bis auf wenige Kilometer angenähert.
Die aufgrund der bestehenden Kanalverbindungen nur mehr theoretische Wasserscheide
zwischen Rhein und Schelde verlässt (sich von der Maas wieder entfernend) in Westrichtung
dieses Heide- und Moorgebiet und verläuft knapp innerhalb Belgiens in einem schmalen
Landstreifen zwischen der niederländischen Grenze im Norden und dem Albertkanal im Süden.
Sie trennt die Quellen von u. a. die südniederländischen Städte Breda und ’s-Hertogenbosch
durchfließenden Zubringern des linken Maaszuflusses Dieze im Norden von den Quellgebieten
diverser Zuflüsse der Nete im Süden. Schließlich überschreitet die Rhein/Schelde-Wasserscheide
nördlich von Antwerpen bei der niederländischen
Grenzortschaft Roosendaal die von
West- in Südwestrichtung drehende Grenze zu
den Niederlanden (Provinz Nordbrabant) und
endet nördlich der Einmündung der Schelde in
den zur Nordsee offenen Ästuar Westerschelde
am Ostrand des völlig eingedeichten und unter
Naturschutz stehenen Ästuars Oosterschelde.
Die linke Einzugsgebietsgrenze des Rhein
dreht in Nordrichtung und endet nach kaum
10 km am Südrand der Nordseebucht Hollands
Diep, in die sowohl die Maas, als auch die
Waal (Hauptmündungsarm des Rhein)
münden und die durch den Haringvlietdamm
(Bild rechts Quistnix, CC BY 2.5 geöffnete und geschlossene Hubtore
dieses Sperrwerkes der Deltawerke) vom offenen Meer der
Nordsee abgetrennt ist.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 76
Wie die folgende Flussverlaufsbeschreibung des Rheins zeigen wird, erreichen alle aus
deutschem Alpengebiet stammendes Wasser mit sich führenden Zuflüsse des Rheins diesen von
rechts, da das deutsche Alpengebiet vom Rhein nur durch den Bodensee (Obersee, Seerhein und
Untersee) und einem rund 15 km langen Abschnitt des Hochrheins berührt wird.
Der Rhein entspringt in der Schweiz in den zu den Westalpen gehörenden Lepontinischen
Alpen im Kanton Graubünden. Als Rheinquelle gilt der Tomasee (2.345 m), von dem der Rein
da Tuma in Nordostrichtung abfließt und als Vorderrhein die Ostauffahrt des die
Lepontinischen Alpen von den Glarner Alpen trennenden Oberalppass erreicht, in
Ostnordostrichtung dreht und als Grenze zwischen den Lepontinischen Alpen (rechtes Ufer) und
den Glarner Alpen das Surselva genannte oberste Vorderrheintal (Bild © Switzerland Tourism die Region
Brigels-Waltensburg-Andiast) durchfließt, bis ihm nach 20 km bei der Ortschaft Disentis/Mustér (1.130 m)
von Süden der vom Lukmanierpass kommende Rin da Medel zufließt, dessen im Kanton
Tessin gelegene Quelle die mündungsfernste Quelle eines Rheinzuflusses ist.
Der Vorderrhein durchfließt
nach weiteren 30 km die bis zu
400 m tiefe und 13 km lange
Rheinschlucht Ruinaulta (Bild
Adrian Michael, CC BY 2.5 die dortige
Rheinschleife), die er bei der zur
Gemeinde Tamins gehörenden
Ortschaft Reichenau (604 m)
wieder verlässt und ihm von
Süden der die Lepontinischen
Alpen von den Rätischen
Alpen trennende und damit
die Westalpen/Ostalpen-
Grenze bildende Hinterrhein
zufließt und sich mit diesem
zum Alpenrhein vereinigt.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 77
Der nunmehr selbst zur Westalpen-/Ostalpengrenze zwischen den Rätischen Alpen und den
Glarner Alpen (linkes Ufer) gewordene Alpenrhein erreicht nach rund 30 km die Ortschaft
Landquart, bei der von Osten der gleichnamige Fluss einmündet und nach der er bis zur
linksseitig gelegenen, die Glarner Alpen von den Appenzeller Alpen trennenden Talebene
von Sargans auf einer Strecke von rund 12 km zur Kantonsgrenze zwischen Graubünden
(rechtes Ufer) und St. Gallen -, und anschließend für 41 km zur Staatsgrenze zwischen der
Schweiz (Kanton St. Gallen, linkes Ufer) und Liechtenstein (rechtes Ufer) wird.
Blick von der Liechtensteiner Ortschaft Triesenberg auf den Alpenrhein Neptuul, CC BY-SA 3.0
Stets in Nordrichtung passiert der unterhalb von Sargans die Grenze zwischen den Appenzeller
Alpen (linkes Ufer) und den Rätischen Alpen bildende Alpenrhein bei Bangs (westlichster Ort
Österreichs) das in der Flussmitte gelegene Dreiländereck Schweiz/Liechtenstein/Österreich, das
zugleich der nördlichste Punkt Liechtensteins und der westlichste Punkt Österreichs ist, und
nimmt kurz danach als nunmehriger Grenzfluss zwischen Österreich (Bundesland Vorarlberg,
Ostufer) und der Schweiz (Kanton St. Gallen, Westufer) von rechts beim sogenannten Illspitz
(Bild C.m.b, CC BY-SA 3.0) die die Rätischen Alpen vom Bregenzerwald trennende Ill auf (429 m).
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 78
Nunmehr als Grenze zwischen den Appenzeller Alpen (Westalpen) und dem Bregenzerwald
(Ostalpen) tritt der Alpenrhein bei Oberriet in die Rheintalebene ein, passiert, - ein kurzes
Stück innerhalb der Schweiz verlaufend -, die 12 km weiter flussabwärts gelegene Schweizer
Grenzortschaft Diepoldsau im Westen, wird nördlich von Diepoldsau wieder zum Grenzfluss
(410 m), tritt 7 km später bei St. Margrethen (406 m) am Beginn seines teils unter Naturschutz
stehenden Mündungsdeltas (Bild Ulrich prokop, CC BY-SA 3.0) auf österreichisches Staatsgebiet über
(Bundesland Vorarlberg) und mündet nach 4 km in der im östlichsten Abschnitt des Südufers des
Obersee genannten Teiles des Bodensees gelegenen Fußacher Bucht in den Bodensee (396 m).
Am Ostufer (rund 1,5 km östlich der Alpenrheinmündung) mündet die den Bregenzerwald von
den Allgäuer Alpen trennende Bregenzer Ach ein und führt damit dem Rhein erstmals aus
deutschem Alpengebiet stammendes Wasser zu. Im nördlich der Bregenzer Ach-Mündung
gelegenen Stadtgebiet der Vorarlberger Landeshauptstadt Bregenz erreichen nur vom Bregenzer
„Hausberg“ Pfänder abfließende innerösterreichische Kleinbäche (Thalbach, Tannenbach,
Ruggbach) den Bodensee. Erst mit dem Grenzbach Leiblach, der beim Ortsteil Unterhochsteg
der bayerischen Stadt Lindau im Nordteil des Ostufers in den Bodensee mündet, erreicht wieder
aus deutschem Alpengebiet stammendes Wasser den Rhein. In Unterhochsteg beginnt der
deutsche Abschnitt des Bodseeufers, der sich von dort entlang des gesamten Nordufers bis zum
am Westende des Sees gelegenen Austritt des Hochrheins erstreckt. Nur die östlichsten 10 km
des deutschen Bodensee(Obersee)ufers mit den Städten Lindau (im Bild unten) und Wasserburg
gehören zu Bayern -, der Rest zu Baden-Württemberg. Östlichster Bodenseezufluss innerhalb
Baden-Württembergs und zugleich westlichster dem Rhein aus dem Kerngebietes der Allgäuer
Alpen stammendes Wasser zuführender Fluss (die weiter westlich das Nordufer erreichenden
alpinen Bodenseezuflüsse entwässern nur Teilgebiete des Schwäbischen Alpenvorlandes) ist die
Argen, die bei der am Nordufer gelegenen Ortschaft Langenargen in den Bodensee mündet.
Edda Praefcke, CC BY 2.5
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 79
Bregenzer Ach -, Leiblach - und Argen-Gebiet
Die 80 km lange Bregenzer Ach ist ein innerösterreichischer im Bundesland Vorarlberg in
grundsätzlicher Nordwestrichtung fließender Alpenfluss, dessen 385 km 2 großes Einzugsgebiet
den Nordteil des Lechquellengebirges, den südlichen (teilweise in Bayern gelegenen) Westteil
der Allgäuer Alpen sowie große Teile des nördlichen Bregenzerwaldes umfasst. Nur die Quellen
und die obersten Bachläufe einiger rechter (nördlicher) Zuflüsse liegen in Bayern, weshalb die
Bregenzer Ach auch aus Deutschland stammendes Wasser mit sich führt und ihr Einzugsgebiet
nicht nur Gebiete Vorarlbergs, sondern auch kleine Gebietsstreifen Bayerns umfasst. Sie
entspringt in Vorarlberg im Lechquellengebirge nahe dem Hochtannbergpass und wird im
Unterlauf ab dem nördlichen Zufluss der Subersach (509 m) unterhalb von Egg zum Grenzfluss
zwischen den Allgäuer Alpen (rechtes Ufer) und dem Bregenzerwald.
Die 25 km lange Subersach ist der erste Nebenfluss der
Bregenzer Ach, der dieser aus Deutschland stammendes
Wasser zuführt. Sie selbst entspringt innerhalb Österreichs
in den Allgäuer Alpen auf 1.700 m Seehöhe am Nordwesthang
des westlich des Hohen Ifen gelegenen Hählekopfes
(2.058 m), fließt in Nordrichtung und nimmt nach 8 km von
links den die Allgäuer Alpen vom Bregenzerwald
trennenden Schönenbach auf, wird selbst zum Grenzfluss
der genannten Gebirgsgruppen und nimmt nach weiteren
7 km südwestlich von Sibratsgfäll (Bild © fotocommunity/norweger)
von Osten die aus den Allgäuer Alpen kommende Rubach
auf, die südöstlich von Sibratsgfäll aus der Vereinigung des
von Norden kommenden Grenzbaches Fugenbach mit dem
von Osten aus Bayern aus dem Rohrmoostal vom Westfuß
des Kontinentalwasserscheidepasses Rohrmoossattel
kommenden Schönbach entstanden ist. Die Subersach
dreht nach dem Rubachzufluss in Westrichtung und mündet
von rechts in die Bregenzer Ach.
Unterhalb der Subersachmündung durchfließt die Bregenzer Ach bis Kennelbach ein
schluchtartiges über 20 km langes Engtal, in dem ihr von rechts nach rund 10 km die Weißach
(465 m) und nach weiteren 4 km die Rotach (460 m) zufließen.
Die 32 km lange Weißach entspringt in Bayern
in den Allgäuer Alpen an der Kontinentalwasserscheide
südwestlich von Immenstadt auf
1.430 m Seehöhe und durchfließt in Westrichtung
das Ehrenschwangertal (im Bild rechts)
bis Weißach, einem südlichen Vorort der
Gemeinde Oberstaufen. Über den auf der
Kontinentalwasserscheide gelegenen östlichen
Vorort Hinterstaufen führen (bereits
beschriebene) Verkehrswege zum Großen
Alpsee und ins Illertal. Von Weißach führen in
Nordrichtung Straßen über den Hauptort
Oberstaufen in den obersten Abschnitt des
Tales der Oberen Argen -, und in Westrichtung
über die Passhöhe Paradies in den unteren
Abschnitt des Tales der Oberen Argen.
© Oberstaufen Tourismus Marketing GmbH
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 80
Oberstaufen 791 m, Allgäuer Alpen, Rhein(Bregenzer Ach/Argen)gebiet
Der Hauptort des Marktes Oberstaufen (Bild © oberallgaeu.info) liegt auf der Wasserscheide
zwischen den Bodenseezubringern Argen und Bregenzer Ach. Die westlichen und nördlichen
Ortsteile sind Quellgebiet des Seelesgrabens, der nach Zusammenfluss mit dem Schwarzenbach
und dem Moosmühlbach zur Oberen Argen wird. Der südliche Ortsteil Weißach entwässert
hingegen (wie schon der Name vermuten lässt) in die Weißach, die über die Bregenzer Ach in
Bregenz, der Hauptstadt des österreichischen Bundeslandes Vorarlberg, den Bodensee erreicht.
Durch die südlichen Ortsteile von Oberstaufen führt die B 308, die von Osten aus Immenstadt
kommend nach Überschreitung der Donau/Rhein-Wasserscheide im östlichen Ortsteil
Hinterstaufen das Ortsgebiet in Westrichtung verlässt und über die Passhöhe Paradies in den
unteren Teil des Tales der Oberen Argen führt.
Paradies 909 m, Allgäuer Alpen, Rhein(Bregenzer Ach/Argen)gebiet
Diese im Winter berüchtigte Passstraße, von
deren Scheitelpunkt man bis in die Schweiz
sehen kann (Bild © Oberstaufen), ist Teil der
Deutschen Alpenstraße (B 308). Der östliche
Talort ist der Ortsteil Weißach von
Oberstaufen; der westliche Talort ist die im
Quellgebiet des Moosmühlbaches, eines
Quellbaches der Oberen Argen, gelegene
Ansiedlung Hinterreute, von wo sie weiter
über Lindenberg bis zum Bodensee bei Lindau
führt. Der Pass trennt somit das Einzugsgebiet
der Weißach, die über die Bregenzer Ach den
Bodensee erreicht, vom Quellgebiet der
Oberen Argen, die über die Argen ebenfalls
den Bodensee und damit den Rhein erreicht.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 81
Die B 308 folgt jedoch ab Hinterreute nicht dem Bachlauf des Moosmühlbaches direkt ins Tal
der Oberen Argen, sondern verläuft weiter in Westrichtung über den Sattel von Oberreute ins
Tal des Tobelbaches, eines linken Zuflusses der Oberen Argen, der diese im Unterlauf erreicht.
Die Weißach verlässt in Südwestrichtung Oberstaufen, nimmt von links den Grenzbach
Littebach auf und überschreitet bei Aach im Allgäu die Staatsgrenze zu Österreich, nach der ihr
nach 5 km von Osten die 29 km lange Bolgenach zufließt, die ebenfalls in Deutschland, und
zwar in den Allgäuer Alpen am Riedbergerhorn auf 1.340 m Seehöhe entspringt, die
Westauffahrt des bereits beschriebenen Kontinentalwasserscheidepasses Riedbergpass
begleitend Balderschwang (1.044 m, Bild Varus111, CC BY 3.0) passiert, bei Lappach nach
Österreich übertritt (1.003 m), das Balderschwanger Tal durchfließt und schließlich unterhalb
des Sulzberges die Weißach erreicht, die ihrerseits nach 6 km in die Bregenzer Ach mündet.
Die 17 km lange Rotach entspringt in
Bayern im Gemeindegebiet von
Scheidegg (im Bild rechts) auf 764 m
Seehöhe. Sie entsteht durch
Zusammenfluss mehrerer Quellbäche
und heißt ab der Gemeinde Weiler-
Simmerberg Rotach. Von ihrem
Quellgebiet führen in Westrichtung
Verkehrswege über die Übergänge
Scheidegg und Riedhirsch ins Tal der
Leiblach, und in Nordrichtung über
Oberreute ins Tal der Oberen Argen.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 82
Scheidegg 807 m, Allgäuer Alpen, Rhein(Bregenzer Ach/Leiblach)gebiet
Die von Osten von der im Quellgebiet des Bregenzer Ach-Nebenflusses Rotach liegenden Stadt
Lindenberg im Allgäu (764 m, im Bild unten), dem Zentrum der Region Westallgäu kommende
B 308 führt auf diese Anhöhe, auf der auch der gleichnamige Kneipp- und Luftkurort liegt.
Naturräumlich liegt die Gemeinde Scheidegg am Hang eines Bergrückens, der aus gefalteter
Süßwassermolasse aufgebaut ist und sich vom Pfänder oberhalb von Bregenz bis über
Lindenberg hinaus von Westsüdwest nach Ostnordost zieht.
Die B 308 verlässt Scheidegg in Westrichtung und führt serpentinenreich über Gretenmühle und
Westkindberg hinunter nach Burgstall, wo der Rickenbach in die Leiblach mündet, und weiter
nach Lindau am Bodensee. Im nördlichen Ortsgebiet zweigt von der B 308 die Nebenstraße
St 2378 ab, die in Südwestrichtung nach Verlassen des Ortsgebietes das Quellgebiet des dort
Riedbach genannten Rickenbaches durchquert, die österreichische Grenze überschreitet und als
L 11 über Lutzenreute in die am Bodensee liegende Gemeinde Lochau führt. Im Ortsgebiet von
Scheidegg zweigt außerdem in Südrichtung die ins Rotachtal führende St 2386 ab.
Riedhirsch 692 m, Allgäuer Alpen, Rhein(Bregenzer Ach/Leiblach)gebiet
Die aus dem Rotachtal aus Weiler im Allgäu kommende B 32 führt über diesen Sattel, auf dem
die gleichnamige zur Gemeinde Heimenkirch gehörende Ansiedlung Riedhirsch liegt, in den
Hauptort Heimenkirch, in dessen Ortsteil Menzen die Leiblachquelle liegt.
Auch die Allgäubahn (München-Kempten-Immenstadt-Lindau) quert bei dieser Anhöhe (im Bild
unten © Grasso Giovanni) die Wasserscheide zwischen Rotach (Bregenzer Ach) und Leiblach.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 83
Oberreute 857 m, Allgäuer Alpen, Rhein(Bregenzer Ach/Argen)gebiet
Die B 308 verläuft vom östlich gelegenen Bergpass Paradies und Hinterreute kommend über die
auf einer Anhöhe liegende Ortschaft Oberreute (Bild Flodur63, CC BY-SA 4.0), in deren nördlichem
Ortsgebiet der Beulenbach, ein Quellfluss des Argenzubringers Tobelbach entspringt. Weiter in
Westrichtung führt sie nach Verlassen des Ortes ins Tal des Hausbaches hinunter, der im zur
Gemeinde Weiler-Simmerberg gehörenden Ortsteil Bremenriedein von links in die Rotach,
einem Zubringer der Bregenzer Ach, die wie die Argen ein Bodenseezufluss ist, einmündet.
Die Rotach verlässt Weiler-Simmerberg (632 m, Bild © montaregio admin) in Südrichtung, wird nach
linksseitigem Zufluss des Grenzbaches Eugenbach selbst kurz zum Grenzfluss zwischen
Österreich (linkes Ufer) und Deutschland, tritt bei der rechtsseitigen Einmündung des Grenzbaches
Kesselbach gänzlich nach Österreich (Vorarlberg) über (545 m), passiert die Ortschaft
Eschau, von der eine Straße über die innerösterreichische Passhöhe Sulzberg ins östlich
benachbarte Weißachtal führt, und stürzt durch eine Schlucht zur Bregenzer Ach hinunter.
Die Bregenzer Ach tritt nach Kennelbach in die Rheintalebene ein und mündet als
Gemeindegrenze zwischen Bregenz (rechtes Ufer) und Hard in der Bregenzer Bucht in den
Obersee genannten Teil des Bodensees.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 84
Die 33 km lange Leiblach
entspringt in Bayern im Gemeindegebiet
von Heimenkirch (im Bild
rechts) auf 692 m Seehöhe im voralpinen
Südwestteil der Allgäuer
Alpen, von wo über den Sattel von
Riedhirsch Verkehrswege ins Tal
der Rotach und somit ins Einzugsgebiet
der Bregenzer Ach führen.
In Westrichtung erreicht sie nach
5 km die Ortschaft Hergatz, von
wo Straßen und eine Bahnlinie in
Nordrichtung über die Anhöhe
Schreckelberg nach Baden-
Württemberg ins Argental führen.
Bild unten : Michielverbeek, CC BY-SA 3.0
Schreckelberg 670 m, Allgäuer Alpen, Rhein(Leiblach/Argen)gebiet
In der im oberen Talabschnitt der Leiblach gelegenen bayerischen Ortschaft Hergatz (600 m)
zweigt von der das Leiblachtal durchlaufenden Bayerischen Allgäubahn (München-Lindau) in
Nordrichtung die Bahnstrecke Hergatz-Kißlegg ab, passiert diesen Übergang, über den auch die
Landesgrenze Bayern/Baden-Württemberg verläuft, quert danach das Tal der Oberen Argen und
erreicht die Stadt Wangen im Allgäu (556 m, im Bild unten die Innenstadt), die sie mit der
Württembergschen Allgäubahn (Aulendorf-Kißlegg-Leutkirch) verbindet. Auch Straßen
verlassen in Hergatz das Leiblachtal in Nordrichtung und erreichen über diesen Grenzpass das
zwischen den Flussläufen der Oberen - und der Unteren Argen gelegene Stadtgebiet von Wangen
im Allgäu. Die beiden genannten Flüsse vereinigen sich südwestlich der Stadt zur Argen.
Michael Lorer www.lorers.de, CC BY 3.0
Nach dem in Südwestrichtung schluchtartig vertieften Mittellauf erreicht die Leiblach bei
Burgstall (450 m) von links ihr größter Nebenfluss, der die deutsch/österreichische Grenze
bildende Rickenbach, aus dessen Quellgebiet über Scheidegg ebenfalls eine Straße ins
Rotachtal führt. Hier beginnt der Unterlauf der Leiblach und sie wird selbst bis zur
Bodenseeeinmündung zum Grenzfluss zwischen Deutschland (rechtes Ufer) und Österreich.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 85
Sie durchfließt vorerst ein bewaldetes Tal und erst im untersten Abschnitt berührt die
österreichische Ortschaft Hörbranz (425 m) ihr linkes Ufer. Nach Oberhochsteg (420 m) wird sie
von der Pfänderstraße A 14, der Fortsetzung der Deutschen Autobahn A 96, die dort endet,
überquert, und sie mündet zwischen der Vorarlberger Ortschaft Hörbranz und der bayerischen
Ortschaft Unterhochsteg in den Bodensee, nachdem sie kurz vorher zuerst von der Bodensee-
Uferstraße B 190 (im Bild unten © kögö.de) und dann noch von der Eisenbahn überbrückt worden ist.
Die 23 km lange Argen entsteht durch den Zusammenfluss der Oberen und der Unteren Argen
südwestlich der Baden-Württembergischen Kreisstadt Wangen im Allgäu. Die beiden
Quellflüsse vereinigen sich nahe der Ansiedlung Goppertsweiler auf 489 m Seehöhe (im Bild
unten die Untere Argen von rechts kommend). Die Quellgebiete beider Flüsse liegen in den
Allgäuer Alpen in Bayern auf rund 1.000 m Seehöhe.
© familiesalomon.de
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 86
Die Obere Argen entsteht in Bayern im sumpfigen Gebiet nordwestlich von Oberstaufen im
Allgäu aus dem Zusammenfluss des Seelesgrabens, des Moosmühlbaches und des
Schwarzenbaches (780 m), von wo über die Kontinentalwasserscheideübergänge Kalzofen und
Hinterstaufen Verkehrswege nach Immenstadt ins Illertal und über Oberstaufen ins
Einzugsgebiet der Bregenzer Ach führen. Vom Quellgebiet des Moosmühlbaches führt eine
Straße über das Paradies nach Weißach, einem südlichen im Einzugsgebiet der Bregenzer Ach
liegenden Ortsteil von Oberstaufen. Nach Vereinigung der drei Quellbäche nördlich von
Oberstaufen fließt die Obere Argen in Nordrichtung durch den sogenannten Eistobll (im Bild
unten), eine begehbare Schlucht, vor der ihr von Osten bei Ebratshofen von rechts der Fischbach
zufließt, durch dessen Tal eine Straße über das Finzenried ins Tal der Unteren Argen führt.
Oliver Gärtner, CC BY-SA 3.0
Finzenried 857 m, Allgäuer Alpen, Rhein(Argen - Obere-/Untere Argen)gebiet
Die benachbarten Täler der Unteren Argen (Talort Sibratshofen) im Osten und der Oberen Argen
im Westen sind durch diesen Übergang durch eine 7 km lange kleine Bergstraße verbunden, die
vom Scheitelpunkt in Westrichtung dem kleinen Fischbach folgend ins Tal der Oberen Argen
hinunter führt, an dessen westlichen oberen Talrand die Ortschaft Ebratshofen (730 m, Bild Vux, CC
BY-SA 4.0) liegt. Diese beiden in der Folge von Nord- in Südwestrichtung drehenden (Argen)Täler
sind weiter flussabwärts häufig durch auch höherrangige über namenlose Übergänge führende
Straßen miteinander verbunden. Auf der immer niederer werdenden Kammlinie liegen zahlreiche
Ortschaften wie z. B. die zur Stadt Isny gehörende Ansiedlung Schweinebach (700 m). Zwischen
den untersten Talabschnitten der beiden Täler liegt das Zentrum der Stadt Wangen (556 m).
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 87
Nach der Talenge des Eistobels unter der 230 m langen und 56 m hohen Argentobelbrücke
hindurch (im Bild unten) dreht die Obere Argen in Westrichtung, passiert die Ortschaft Gestraz
(629 m) und wird danach zum Grenzfluss zwischen Bayern (Südufer) und Baden-Württemberg.
Nach Eglofstal (590 m) mündet bei der Staudachmühle von Süden der Tobelbach ein (575 m),
von dessen Quellgebiet über Oberreute eine Straße ins Einzugsgebiet der Bregenzer Ach führt.
ANKAWÜ, CC BY-SA 3.0
Danach tritt die Obere Argen in Südwestrichtung drehend gänzlich nach Baden-Württemberg
über, durchfließt die südlichen Stadtteile von Wangen im Allgäu, von der in Südrichtung
Verkehrswege über die Anhöhe Schreckelberg nach Bayern ins Leiblachtal führen, passiert
Neuravensburg (510 m, Bild © cdu-neuravensburg.de mit Burgruine), wird von der Autobahn A 96 (Abschnitt
Leutkirch-Lindau) überquert und vereinigt sich kurz danach mit der Unteren Argen zur Argen.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 88
Die 69 km lange Untere Argen entsteht aus dem Zusammenfluss des Börlasbaches und des
Stixnerbaches, durch deren Täler über die bereits beschriebenen Kontinentalwasserscheideübergänge
Stixner Joch und Diepolz Straßen ins Illergebiet führen, auf etwa 850 m Seehöhe am
westlichen Ortseingang von Missen (Bild Flodur63, CC BY-SA 4.0) im bayerischen Allgäu, von wo sie
zunächst in Nordrichtung fließt. Nach 7 km passiert sie die Ortschaft Sibratshofen (781 m), von
der in Westrichtung eine Straße über das Finzenried ins Tal der Oberen Argen führt, und es
fließt ihr 1 km später in der Ortschaft Seltmans (761 m) von Osten der von Hellengerst
(ebenfalls ein Kontinentalwasserscheidepass ins Illergebiet) kommende Weitnauer Bach zu.
Weitere 4,5 km flussabwärts überschreitet die Untere Argen die Grenze zu Baden-Württemberg
und es fließt ihr bei Kleinweiler von Osten die Wengener Argen zu (740 m), durch deren Tal
über Schwarzerd ebenfalls eine Straße die Kontinentalwasserscheide passiert und ins Illertal
führt. Die ihr rechtes Ufer ereichende Adelegg begrenzend passiert die Untere Argen in
Westrichtung drehend die Stadt Isny (Bild © isny-katholisch.de mit der Adelegg im Hintergrund) zuerst im Osten
und dann im Norden und es fließt ihr nach weiteren 20 km südlich von Merazhofen der aus dem
Gemeindegebiet von Leutkirch im Allgäu (Kontinentalwasserscheideübergang ins Illergebiet)
kommende Mühlbach zu (640 m). In Südwestrichtung drehend und die Autobahn A 96
(Abschnitt Leutkirch-Lindau) begleitend passiert sie nördlich die Stadt Wangen im Allgäu und
erreicht südwestlich dieser den Vereinigungspunkt mit der Oberen Argen zur Argen.
Die Argen durchfließt in Westsüdwestrichtung über 10 km bis Langnau (450 m) ein bewaldetes
Tal, dreht bei Laimnau (425 m) in Südwestrichtung und erreicht nach 10 km den Obersee.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 89
Von den zahlreichen westlich der Argenmündung von Norden in den Obersee bzw. in dessen
Nebenbucht Überlinger See einmündenden Alpenvorlandflüssen werden im folgenden nur jene
Flussläufe näher beschrieben, deren Einzugsgebiet die nördlich des Bodensees verlaufende
Europäische Kontinentalwasserscheide berühren und aus deren Talschaften (bereits
beschriebene) die Kontinentalwasserscheide querende Verkehrsübergänge ins Einzugsgebiet der
Donau führen. Es sind dies die Schussen (Mündung 6 km nordwestlich der Argenmündung bei
Eriskirch im Eriskircher Ried, im Bild unten), die Rotach (Mündung bei Friedrichshafen am
Westrand des Eriskircher Rieds), die Linzer Aach (Mündung in Unteruhldingen am Eingang des
Überlinger Sees) und die Stockacher Aach (Mündung am Westende des Überlinger Sees).
Schussen -, Rotach -, Linzer Aach - und Stockacher Aach-Gebiet
Mit 62 km ist die Schussen der längste Fluss des
voralpinen deutschen Rheineinzugsgebietes.
Von ihrer Quelle (577 m, Bild © Panoramio), die
nicht weit vom an der Kontinentalwasserscheide
gelegenen Federsee entfernt rund 1,5 km nördlich
von Bad Schussenried liegt, fließt die Schussen
meist südwärts. Durch Talschaften ihrer linken
Zuflüsse (Wolfegger Ach, Steinach, Hühler Ach)
führen die Kontinentalwasserscheide passierende
Straßen in Täler von Donauzuflüssen, und zwar
über Leutkirch-Hundhöfe ins Illertal, über
Mattenhaus-Bad Waldsee ins Rißtal und über
Lampertsweiler ins Schwarzachtal. Südlich von
Aulendorf passiert die Schussen ein enges Tal im
Nordteil des Altdorfer Walds, den Schussentobel
bei Durlesbach, aus dem sie bei Mochenwangen in
das weite Schussenbecken tritt. Dort fließt sie an
den Städten Weingarten (485 m) und Ravensburg
(450 m) vorbei, bevor sie bei Eriskirch (400 m) im
Eriskircher Ried in den Obersee mündet.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 90
Die kaum 40 km lange Rotach entsteht bei Wilhelmsdorf (620 m) im Landkreis Ravensburg,
von wo über die Kontinentalwasserscheideübergänge Pfrunger-Burgweiler Ried und Höchsten
Straßen in die Täler der Donauzuflüsse Ostrach und Ablach führen. Sie durchfließt unter
anderem den Harttobel bei Horgenzell und Oberteuringen (451 m), bis sie schließlich nach
Friedrichshafen (Bild Themenmixer auf flickr.com, CC BY-SA 2.0) kommt, wo sie östlich des Stadtkerns als
westliche Grenze des Eriskircher Rieds in den Obersee mündet. Ihr Einzugsgebiet 130 km².
Die 52 km lange Linzer Aach, deren Quellgebiet ebenfalls auf der nördlich verlaufenden
Donau/Rhein-Wasserscheide liegt, entspringt auf 640 m Seehöhe in Herdwangen im Landkreis
Sigmaringen. Aus ihrem Quellgebiet führt eine Straßen über Pfullendorf ins Einzugsgebiet des
Donauzuflusses Ablach. Unterhalb Schönachs (605 m) tritt sie ins Naturschutzgebiet Aachtobel
(im Bild unten) ein. Danach durchfließt sie das Salemer Tal und wird Salemer Aach genannt.
© bodensee-linzgau.de
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 91
Wenige hundert Meter nordöstlich des Weilers Wehausen mündet die aus Nordrichtung
kommende Deggenhauser Aach, aus deren Tal über den Höchsten ebenfalls eine Straße ins
Donau(Ablach)gebiet führt, in die Linzer Aach (430 m). Anschließend macht sie bei Ahausen
(415 m), wo sie auch Hintere Aach genannt wird, einen langgestreckten Rechtsbogen, um
schließlich überwiegend westwärts zu fließen. In ihrem Unterlauf und im Mündungsbereich auch
Seefelder Aach genannt verläuft die Linzer Aach nach Uhldingen-Mühlhofen, wo sie im
Naturschutzgebiet Seefelder Aachmündung den Überlinger See erreicht. Gegenüber ihrer
Mündung liegt die Blumeninsel Mainau (im Bild unten die Italienische Wassertreppe), einer
Touristenattraktion, die im Besitz der schwedisch stämmigen Adelsfamilie Bernadotte steht.
Harke, CC BY-SA 3.0
Die 25 km lange Stockacher Aach entsteht aus einer Bifurkation der Mindersdorfer Aach
nordöstlich von Schwackenreute in 620 m Seehöhe. Die Mindersdorfer Aach entwässert dort
auch in die Ablach, die Richtung Norden zur Donau fließt. Auf ihrem Weg zum Überlinger See
passiert die Stockacher Aach Hopetenzell (550 m), Zizenhausen (500 m), Hindelwangen,
Stockach (491 m, im Bild unten), Nenzingen (437 m), Wahlwies (425 m) und Espasingen.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 92
Bild unten: © User: popeyeka – Fotolia
Der Rhein passiert in Westrichtung den
Obersee genannten Bodenseeteil, dessen
Südufer in den Schweizer Kantonen
St.Gallen und Thurgau liegt, verlässt diesen
als Seerhein bei der deutschen Stadt
Konstanz zwischen den Stadtteilen
Petershausen (Nordufer) und den am
Südufer (und somit im Westalpengebiet des
den Appenzeller Alpen nördlich
vorgelagerten Hügelgebietes) gelegenen
Stadtteilen Altstadt und Paradies. Die im
Bild rechts im Vordergrund erkennbare
Alte Konstanzer Rheinbrücke markiert
einerseits den Beginn (östlichsten Punkt)
des Seerheins, und andererseits auch den
Beginn (km 0,0) der Rheinkilometrierung.
Der Seerhein wird nach 2 km zum Grenzfluss zwischen der Schweiz (Südufer, Kanton Thurgau)
und Deutschland (Baden-Württemberg) und mündet nach insgesamt 4,3 km in den 30 cm tiefer
gelegenen Untersee genannten Teil des Bodensees, der westlich vom Schweizer Kanton
Schaffhausen begrenzt wird, dessen Südufer im Gebiet des Schweizer Kantons Thurgau liegt und
an dessen zu Deutschland gehörenden Nordufer die Radolfzeller Aach einmündet.
Der Rhein verlässt den Untersee bei der sich an beiden Ufern erstreckenden Schweizer
Kleinstadt Stein am Rhein (Kanton Schaffhausen, im Bild unten) als Hochrhein, in den 5 km
weiter unterhalb im Gemeindegebiet von Ramsen von Norden als letzter nennenswerter aus
deutschem (Vor)Alpengebiet stammendes Wasser führender Fluss die Biber einmündet (394 m).
Hansueli Krapf, CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 93
Radolfszeller Aach - und Biber-Gebiet
Die Radolfzeller Aach entspringt in Baden-Württemberg in der Kleinstadt Aach im auf 475 m
Seehöhe gelegenen Aachtopf, der größten Quelle Deutschlands (im Bild unten). Das Wasser
der Aach kommt aus einer Karsthöhle, das zu etwa einem Drittel aus den Donauversinkungen
zwischen Immendingen und Möhringen sowie bei Fridingen stammt. Danach durchfließt sie als
Hegauer Aach den Hegau und zahlreiche Naturschutzgebiete. Sie fließt erst in südlicher
Richtung, dann nach Osten und wird erst in ihrem Unterlauf Radolfzeller Aach genannt.
Hubert Berberich (HubiB), CC BY 3.0
Der Unterlauf verläuft auf den letzten 6 km im Naturschutzgebiet Radolfzeller Aachried. Die
Mündung befindet sich zwischen Radolfszell am Bodensee und Moos im Zeller See genannten
Nordwestteil des Untersees. Die Radolfzeller Aach entwässert ein Einzugsgebiet von 261 km².
Rechnet man aufgrund des Aachtopfes das Einzugsgebiet der Donau vor der Versinkung dazu,
entwässert sie an den Vollversickerungstagen der Donau ein Einzugsgebiet von 1.560 km².
Travus, CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 94
Die Quellbäche der 24 km langen Biber entspringen in Baden-Württemberg rund um den
Bisberg bei Watterdingen (nahe der deutschen Stadt Tengen) auf über 700 m Seehöhe. Der
Bisberg gehört zu den Ostausläufern des zum Juragebirge gehörenden Randen, d. h. der Fluss
ist zwar nicht alpinen Ursprungs, jedoch durchquert er die zum Voralpenland zählende
Kulturlandschaft des überwiegend in Deutschland liegenden Hegau. Nach Watterdingen (630 m)
fließt die Biber durch die Altstadt von Blumenfeld (570 m) und stürzt sich beim Blumenfelder
Wasserfall (Bild © fotocommunity/Ber.Ger) in die Tiefe. Nach Büßlingen (480 m) überquert sie die Grenze
zur Schweiz. Kurz hinter dem schweizerischen Thayngen (437 m) verlässt die Biber zunächst
wieder die Schweiz und fließt durch Bietingen (429 m) und Randegg (420 m), die beide Ortsteile
der deutschen Gemeinde Gottmadingen sind. In diesem Abschnitt ihres Flusslaufs erreichen sie
von rechts und links zahlreiche kleine Voralpenbäche. Die letzten Kilometer fließt die Biber
durch den oberen Kantonsteil des Kantons Schaffhausen. Bei der Bibermühle mündet die
Biber schließlich auf dem Gemeindegebiet von Ramsen in der Schweiz in den Hochrhein.
Im Bereich der Bibermündung bildet
der Hochrhein die Kantonsgrenze
zwischen Schaffhausen (Nordufer)
und Thurgau, danach die Staatsgrenze
zu Deutschland (Nordufer,
Baden-Würtemberg), wird abermals
kurz zur Grenze Schaffhausen
/Thurgau, um dann bis zum Ostrand
der Kantonshauptstadt Schaffhausen
die Deutsche Exklave Büsingen (im
Bild rechts), deren Ostrand das
westlichste deutsche (Vor)Alpengebiet
ist, südlich zu begrenzen. Dietrich Michael Weidmann, CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 95
Als Kantonsgrenze zwischen Schaffhausen (Nordufer) und Zürich wird der Hochrhein im
Stadtgebiet von Schaffhausen kurz vor der nordseitigen Einmündung der den Juragebirgsstock
Randen östlich begrenzenden Durach (390 m) zur Alpengebietsgrenze (trennt die zum
Juragebiet gehörenden Randen-Ausläufer am rechten Ufer vom Schweizer Voralpengebiet),
dreht in Südrichtung, überwindet den berühmten Rheinfall (Bild Mh-rockt, CC BY-SA 3.0) und wird
wieder zum Grenzfluss zwischen Deutschland (rechtes Ufer) und der Schweiz (Kanton Zürich).
Nach fast 20 Flusskilometern tritt der Hochrhein auf Schweizer Staatsgebiet als Kantonsgrenze
zwischen Zürich (linkes Ufer) und einer Exklave Schaffhausens über, nimmt von links die aus
den Appenzeller Alpen kommenden Flüsse Thur (345 m) und Töss (343 m) auf, dreht in
Westrichtung, tritt kurz ins Gebiet des Kantons Zürich ein, wird danach wieder zur Staatsgrenze
zwischen Deutschland (Nordufer) und der Schweiz, nimmt von Süden die im Unterlauf die
Ostausläufer des Lägeren (östlichster Bergstock des Schweizer Jura) von den westlichsten
Ausläufern des den Appenzeller Alpen vorgelagerten Hügelgebietes trennende und somit die
Alpengebietsgrenze bildende Glatt auf (335 m) und verlässt danach das Alpengebiet.
Nach rechtsseitiger Aufnahme der
aus dem Südschwarzwald vom
Titisee kommenden Wutach bei
der deutschen Stadt Waldshut-
Tengen (315 m), gegenüber der auf
der Schweizer Seite der Kanton
Aargau beginnt, erreicht den
Hochrhein bei der Aargauer
Kleinstadt Koblenz von Süden die
Aare (311 m, Bild © swissfot.ch
mit der Aare im Vordergrund) und
führt dem Rhein letztmalig aus
Alpengebiet stammendes Wasser
zu, und zwar in großen Mengen.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 96
Mit 288 km Länge ist die Aare der längste innerschweizer Fluss. Ihr 17.709 km² großes
Einzugsgebiet umfasst 43% des gesamten Schweizer Staatsgebietes. Mit einem mittleren Abfluss
von 560 m³/s ist sie der wasserreichste Nebenfluss des Rhein, der selbst beim Zusammenfluss
deutlich weniger Wasser, nämlich im mittleren Jahresdurchschnitt nur 439 m³/s führt, weshalb
aus hydrologischer Sicht der Hochrhein ein Nebenfluss der Aare ist (und nicht umgekehrt).
Ab der 40 km weiter westlich gelegenen
Stadt Rheinfelden wird der Rhein zu einem
bis zur Nordsee schiffbaren Fluss und es
beginnt rund 6 km weiter flußabwärts am
Südufer das Gebiet des Schweizer Kantons
Basel-Landschaft. Bei der weitere 6 km
flussabwärts gelegenen Ortschaft Birsfelden
tritt der Hochrhein noch einmal gänzlich
auf Schweizer Staatsgebiet über und wird
bis zur südlichen Einmündung der die
Kantonsgrenze Basel-Landschaft/Basel-
Stadt bildenden Birs (246 m) auf einer
Strecke von 500 m zur Kantonsgrenze
zwischen Basel-Stadt (Nordufer) und Basel-
Landschaft. Nach der Birsmündung tritt der
Hochrhein ins Stadtgebiet von Basel und
zugleich in den Kanton Basel-Stadt über,
dreht in Nordrichtung und wird zum
Grenzfluss zwischen Frankreich (linkes
Ufer) und der Schweiz. Als solcher erreicht
er die Einfahrt zu dem auf Schweizer Seite
gelegenen Dreiländereckhafen. Nördlich
der Hafeneinfahrt liegt in der Strommitte
das Dreiländereck Frankreich/Deutschland/
Schweiz (Bild unten), das er als Oberrhein
passiert, endgültig das Schweizer
Staatsgebiet verlässt und als Grenzfluss
zwischen Frankreich und Deutschland in die
Oberrheinische Tiefebene eintritt.
Karte links Ulamm – File:Rhein-Karte.png by Daniel Ullrich (Threedots),
CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 97
Die rund 350 km lange und bis zu 40 km breite Oberrheinische Tiefebene wird auf der
deutschen Ostseite vom Schwarzwald begrenzt. Auf französischer Seite bildet vorerst der
Burgunder Pforte genannte Durchbruch zum Rhônegebiet zwischen Juragebirge und Vogesen -,
und anschließend die Vogesen selbst den Westrand der Oberrheinischen Tiefebene. Vom
Schwarzwald fließen dem Rhein südlich und nördlich von Freiburg im Breisgau zahlreiche
Kleinbäche und unterhalb des auch als Weinbaugebiet bekannten isoliert aus der Ebene
aufragenden Kaiserstuhls (557 m, Bild unten) u. a. bei Schwanau die 93 km lange Elz (193 m)
und bei Kehl-Auenheim (134 m) die ebensolange Kinzig zu. Dazwischen liegt gegenüber der
französischen Stadt Straßburg die deutsche Große Kreisstadt Kehl (139 m).
© taome.de
Von Westen mündet unterhalb Basels bei Niffer (232 m) der Rhein-Rhône-Kanal und erst
nördlich von Straßburg im Gebiet der Gemeinde Offendorf die 217 km lange Jll ein (127 m), die
im Jura im Grenzgebiet zur Schweiz entspringt, entlang des Westrandes der Oberrheinischen
Tiefebene die Vogesen östlich begrenzend und teilweise parallel zum Rhein die Städte
Mühlhausen, Colmars und Straßburg (Bild) durchfließt und der Grund dafür ist, dass den
Oberrhein unterhalb von Basel keine nennenswerten linken Zuflüsse erreichen, da die Jll
sämtliche von den Ostabhängen der Vogesen sich in die Oberrheinische Tiefebene ergießende
Flüsse (Largue, Doller, Thur, Lauch, Fecht, Giessen etc.) sozusagen einfängt. jjmusgrove, CC BY-SA 2.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 98
Im Gebiet der knapp 50 km unterhalb von Rheinau am rechten Rheinufer gelegenen Stadt
Rheinstetten verlässt die Staatsgrenze den Flusslauf des Rheins in Westrichtung und der
Oberrhein tritt, - als Grenzfluss der Deutschen Länder Rheinland-Pfalz (linkes Ufer) und
Baden-Württemberg -, gänzlich auf deutsches Hoheitsgebiet über, passiert die Städte Karlsruhe
(rechtes Ufer) und Speyer (linkes Ufer) und erreicht schließlich die am linken Ufer gelegene
Stadt Ludwigshafen, in deren am rechten Ufer gelegenen „Zwillingsstadt“ Mannheim von rechts
der 367 km lange Neckar von rechts zufließt (95 m, im Bild unten der Neckar im Vordergrund),
der im Schwarzwaldgebiet an der Europäischen Kontinentalwasserscheide bei Villingen-
Schwenningen auf jener Baar genannten Hochebene entspringt, auf der auch das Schloss von
Donaueschingen liegt, in dessen Schlosspark sich die Donau(bach)quelle befindet. Der Neckar
entwässert den zentralen Teil des Landes Baden-Württemberg (über 14.000 km 2 ) und passiert die
Ballungsräume rund um die Städte Stuttgart, Heilbronn und Heidelberg. © 2019 Stadt Mannheim
Knapp 20 km nördlich von Mannheim endet am rechten Rheinufer das Gebiet von Baden-
Württemberg und der Oberrhein wird zur Landesgrenze zwischen Hessen (rechtes Ufer) und
Rheinland Pfalz. Rund 35 km weiter nördlich verlässt der Fluss den Oberrheingraben und
durchfließt das Mainzer Becken, in dessen Zentrum nach rund 12 km am linken Rheinufer
Mainz, die Hauptstadt von Rheinland-Pfalz, liegt. Gegenüber der Altstadt von Mainz mündet
zwischen den zu Hessen gehörenden Mainzer Vorstädten Ginsheim-Gustavsburg und Mainz-
Kostheim der 527 km lange Main ein (82 m, im Bild unten), in den (bei Hallstatt) der Rhein-
Main-Donaukanal einmündet und dessen Quellgebiet an der Europäischen Kontinentalwasserscheide
im Fichtelgebirge nahe jenem Punkt liegt, an dem sich die Einzugsgebiete des
Schwarzmeerzuflusses Donau und jene der beiden Nordseezuflüsse Rhein und Elbe treffen. Die
untersten 388 km des Main, an dem u. a. die Ballungsräume Würzburg, Offenbach und Frankfurt
liegen, haben (wie auch der Rhein selbst auf seiner gesamten 695 km langen innerhalb
Deutschlands verlaufenden Flussstrecke) den Status einer Deutschen Bundeswasserstraße.
Fritz Geller-Grimm, CC BY-SA 2.5
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 99
Am nördlichen Stadtrand von Mainz dreht der Rhein bei der am rechten Ufer gelegenen
hessischen Hauptstadt Wiesbaden in Westrichtung und erreicht nach 25 km die gegenüber von
Rüdesheim am linken Ufer gelegene Stadt Bingen, in der von Süden die 125 km lange Nahe einmündet
(79 m), deren Binger Loch (im Bild unten) genannte Engstelle des Rhein im
Mündungsbereich als Übergang vom Oberrhein zum Mittelrhein gilt. Hasehirn, CC BY-SA 3.0
Der Mittelrhein dreht wieder in Nordrichtung und tritt ins Rheinische Schiefergebirge ein. Bei
der 10 km flussabwärts gelegenen Ortschaft Lorch verlässt die Landesgrenze in Nordostrichtung
das Rheintal und der Mittelrhein tritt ins Gebiet von Rheinland-Pfalz über. Zwischen den
Schiefergebirgsgruppen Hunsrück (linkes Ufer) und Taunus fließend passiert der Mittelrhein
nach 16 km St. Goarshausen, wo er den Loreleyfelsen umfließt und 25 m tief ist, erreicht nach
30 km die Stadt Lahnstein (im Bild unten das Wirtshaus an der Lahn, der angebliche Schauplatz der Wirtinnenverse)
und 8 km weiter die Universitätsstadt Koblenz. Der Talbereich zwischen Rüdesheim und
Koblenz zählt zum UNESCO-Welterbe-Oberes Mittelrheintal.
Holger Weinandt, CC BY-SA 3.0 de
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 100
In Lahnstein mündet von Osten die 246 km lange Lahn ein (61 m), die im Rothaargebirge in
Nordrhein-Westfalen entspringt und nach ihrem Grenzübertritt nach Rheinland-Pfalz den Taunus
im Süden vom nördlich gelegenen Westerwald trennt. Bei der Deutsches Eck genannten
künstlich als Touristenattraktion errichteten Landzunge im Zentrum von Koblenz mündet von
links die 544 km lange Mosel ein (59 m, im Bild unten die Mosel im Vordergrund, dahinter die
Festung Ehrenbreitstein am rechten Rheinufer), die in Frankreich (Region Grand Est) in den
Vogesen entspringt, im Mittellauf die Grenze Deutschland/Luxemburg bildet, den Großteil des
Großherzogtums Luxemburg entwässert, nach Deutschland (Rheinland-Pfalz) übertritt und im
als Weinbaugebiet bekannten Unterlauf den Hunsrück von der nördlich gelegenen Eifel trennt.
Holger Weinandt , CC BY-SA 3.0 de
Nunmehr den Westerwald im Osten von der Eifel im Westen trennend passiert der Mittelrhein
nach 50 km die durch die 1945 zerstörte Ludendorff-Brücke (Brücke von Remagen) bekannt
gewordene Kleinstadt Remagen, tritt nach weiteren 8 km bei Bad Honnef nach Nordrhein-
Westfalen über, passiert Bad Godesberg und erreicht ins Norddeutsche Tiefland übertretend die
Stadt Bonn (von 1949 bis 1990 Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland), an deren Nordrand
südlich von Mondorf von rechts die 155 km lange Sieg zufließt (45 m, Mündung im Bild unten
mit Mondorfer Hafen), die wie die Lahn im Rothaargebirge an der Rhein/Weser-Wasserscheide
entspringt und deren Mündungsbereich als Übergang vom Mittelrhein zum Niederrhein gilt.
Wolkenkratzer, CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 101
Danach durchfließt der Niederrhein den größten Ballungsraum Deutschlands, die
Metropolregion Rhein-Rhur, in dem er die Städte Köln, Leverkusen, Düsseldorf und Krefeld
passiert und nach 90 km die Hafenstadt Duisburg (größter Binnenhafen Europas) erreicht, in der
ihm von Osten die 219 km lange für die Region namensgebende Ruhr zufließt (20 m, im Bild
unten), die wie Lahn und Sieg ebenfalls im Rothaargebirge (Nordwesthänge) entspringt und auf
ihrem Weg die Städte Dortmund, Hagen, Bochum, Essen, Mülheim und Oberhausen passiert.
© Raimond Spekking / CC BY-SA 3.0
Allmählich in Westrichtung drehend erreicht den Niederrhein 30 km unterhalb von Duisburg
bei Wesel von Osten die 220 km lange Lippe (18 m), die am westlichen Fuß des auf der
Rhein/Weser-Wasserscheide gelegnen Eggegebirges auf 134 m Seehöhe entspringt, stets in
Südwestrichtung stark mäandernd fließt und die Städte Paderborn, Lippstadt, Hamm, Werne,
Lünen, Haltern am See und Dorsten passiert. Der Niederrhein überschreitet nach 40 km bei der
Hansestadt Emmerich am Rhein (17 m) die Staatsgrenze zu den Niederlanden (13 m, Provinz
Gelderland) und es beginnt unmittelbar nach dem Grenzübertritt bei Millingen aan de Rijn die
Deltabildung durch Teilung des Stromes in Waal (Südarm, im Bild unten rechts) und Nederrijn.
© kievitsveerdiensten.com
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 102
Aus Verständnisgründen sei hier festgehalten, dass, - obgleich Nederrijn übersetzt Niederrhein
bedeutet -, dieser in den Niederlanden gelegene Flusslauf (der später Lek heißt) bloß einer von
mehreren Mündungsarmen ist und nicht gleichzusetzen ist mit dem bis hierher beschriebenen
Niederrhein genannten innerhalb Deutschlands verlaufenden Abschnitt des Rhein-
Hauptstroms. Der in den Niederlanden gelegene Flussabschnitt wird auch Deltarhein genannt.
Rund 4 km nach der Teilung des Rhein-Hauptstroms in Millingen aan de Rijn zweigt bei
Arnheim (Hauptstadt von Gelderland) vom Nederrijn durch natürliche Bifurkation die IJssel
(auch Geldersche Ijssel) in Nordrichtung ab (9 m, im Bild unten), die nach 123 km nahe Zwolle
(Hauptstadt der Provinz Oberijssel) ins Ijsselmeer (größter Süßwassersee der Niederlande)
mündet. Die eigentliche Mündung des IJsselwassers ins offene Meer der Nordsee erfolgt durch
die beiden Tidesperrweke (Stevinsluizen und Lorentzsluizen) des Abschlussdeiches. Die Ijssel
unterscheidet sich von den übrigen Deltaarmen des Rheins dadurch, dass sie nach der
Verzweigung keinen Kontakt mehr mit den anderen Mündungsarmen hat. © rijkswaterstaat.nl
Der Nederrijn fließt nördlich parallel zur Waal (Hauptmündungsarm des Rhein) in Westrichtung,
heißt ab der südöstlich von Utrecht gelegenen Ortschaft Wijk bij Duurstede (Provinz
Utrecht) Lek, der sich danach bei Nederlek (Provinz Südholland) mit dem von der Waal
kommenden Noord zur Nieuwe Maas vereinigt, die die Stadt Rotterdam passiert, deren Hafen
(im Bild unten der Rijnhaven) auch von Schiffen mit 24 m Tiefgang angefahren werden kann.
Joris, CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 103
Die Waal fließt von Millingen in Westrichtung bis Dordrecht (Provinz Südholland), wo der
bereits erwähnte Noord genannter Mündungsarm rechts zum Nederrijn bzw. Lek abzweigt und
erreicht schließlich die die Grenze zwischen den Provinzen Südholland und Nordbrabant
bildende Nordseebucht Hollands Diep (im Bild unten), in die auch der Hauptstrom der
Maas einmündet und die seit 1970 durch das Schleusensystem der Deltawerke vom offenen
Meer abgetrennt ist. Üblicherweise wird das Wasser des Hollands Diep, das sich allmählich zu
einem Süßwassersee wandelt, über das Schleusensystem kontrolliert in die Nordsee eingeleitet.
© rijkswaterstaat.nl
Die Deltawerke dienen allerdings nicht nur der Sturmflutabwehr, sondern auch dem
Wassermanagement des Hafens von Rotterdam, weshalb die Sperrwerke des Hollands Diep bei
Rhein-Niederwasser geschlossen bleiben. Der dadurch entstehende (durch den Maaszufluss
verstärkte) Rückstau der Waal bewirkt, dass über die erwähnten weiteren Mündungsarme
(Noord, Lek) entsprechend mehr Wasser von der Waal abgegeben und über die Nieuve Maas
dem Rotterdamer Hafen (nach Shanghai und Singapur drittgrößter Hafen der Welt) zugeführt
und dieser ausreichend mit Wasser dotiert wird. Dieses Rhein- und Maaswasser erreicht über den
knapp 20 km langen Nieuwe Waterweg, der auch von Hochseeschiffen mit großem Tiefgang
befahren werden kann, barrierefrei beim Küstenstädtchen Hoek van Holland (heute ein Stadtteil
Rotterdamms, Bild u) das offene Meer der Nordsee und somit den Atlantik. © hoek-van-holland.startpagina.nl
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 104
Donau-Gebiet
Wie die folgende Flussverlaufsbeschreibung der Donau innerhalb Deutschlands zeigen wird,
erreichen alle aus deutschem Alpengebiet stammendes Wasser mit sich führenden Zuflüsse der
Donau diese von rechts, wobei die überwiegende Zahl dieser Zuflüsse im Alpenvorland
entspringen, daher nur aus diesem Gebiet stammendes Wasser mit sich führen, relativ kurz sind
und ihre Einzugsgebiete zwar durch zahlreiche Verkehrswege verbunden sind, die jedoch meist
über namenlose und oft auch kaum wahrnehmbare Übergänge verbunden sind. Wie bei der
Beschreibung der einzelnen Rheinzuflüsse im Vorkapitel wird auch bei diesen Alpenvorlandflüssen
auf detaillierte Beschreibung der Einzugsgebietsgrenzen verzichtet. Eine solche
erfolgt (samt Beschreibung der Verkehrsübergänge) nur bei der Schilderung der vier aus dem
Zentralalpengebiet kommenden und auch aus Österreich stammendes Wasser führenden Flüssen
(Iller, Lech, Isar und Inn), deren Einzugsgebiete in eigenen Kapiteln dargestellt werden.
Die (inkl. ihres Quellflusses Breg) 2.886 km lange Donau entsteht in Deutschland im
Bundesland Baden-Württemberg auf einer Baar genannten, zwischen dem Schwarzwald im
Westen und dem Juragebirgszug Schwäbische Alb im Osten gelegenen Hochebene bei der Stadt
Donaueschingen (Bild oben von Flominator, CC BY-SA 3.0 das Schloss). Sie führt ihren Namen ab der auf 672 m
Seehöhe gelegenen Vereinigung ihrer im Schwarzwald entsprungenen Quellflüsse, nämlich der
46 km langen Breg (entspringt auf 1.078 m Seehöhe bei Furtwangen) und der 40 km langen
Brigach (entspringt auf 940 m Seehöhe im Ortsteil Brigach der Gemeinde St. Georgen im
Schwarzwald), der kurz vor dem Zusammenfluss der Donaubach zugeflossen ist, dessen im Park
des Schlosses Donaueschingen gelegene Quelle (im Bild unten) als offizielle Donauquelle gilt.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 105
Die Donau verlässt in Ostrichtung die Baar-Hochebene, tritt ins Gebiet der Schwäbischen Alb
über, begrenzt südlich den Heuberg, wird nach 15 km bei Geisingen von der Bodenseeautobahn
A 81 (Abschnitt Stuttgart-Schweizer Grenze) gequert, passiert die Ortschaften Immendingen und
Möhringen, tritt bei der Kreisstadt Tuttlingen (645 m) in den Naturpark Obere Donau (im Bild
unten © gipfelglueck.org) ein und erreicht nach 12 km die Ortschaft Fridingen.
Zwischen Immendingen und Fridingen geht der Donau ein erheblicher Teil ihres Wassers durch
Versickerung verloren. Dabei handelt es sich um eine unterirdische Flussanzapfung. Das
Wasser der Donau versickert an verschiedenen Stellen flächig im Flussbett. Das Donauwasser
versinkt in einem Karstwassersysem des Weißen Jura und tritt im Alpenvorland im rund 12 km
südlich entfernten Aachtopf, der Quelle der Radolfzeller Aach, wieder aus. Zwischen den
Versickerungsstellen und dem Aachtopf verläuft die Europäische Hauptwasserscheide
(Abschnitt Rhein/Donau), die somit vom Donauwasser unterirdisch überwunden wird. Vom
Aachtopf fließt das Donauwasser sodann als Radolfzeller Aach bei Radolfzell in den Bodensee,
wodurch ein Teil des Donauwassers auch in den Rhein gelangt. Bei niedrigem
Donauwasserstand kommt es an mehreren Tagen im Jahr zur vollständigen Versickerung (siehe
Bilder unten), wodurch die obere Donau in dieser Zeit de facto zum Rheinzufluss wird und kein
Tropfen Wasser des Donauflusssystems oberhalb Fridingens das Schwarze Meer erreicht.
Holger Gruber, CC BY-SA 2.0 de © Roland Nonnenmacher User:Drombalan, CC BY-SA 4.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 106
Zwischen Fridingen (626 m) und Sigmaringen (580 m, im Bild unten das Schloss; von Oktober
1944 bis April 1945 Regierungssitz der französischen Vichy-Regierung unter Marschall Pétain)
durchbricht die Donau in einem fast 40 km langen Abschnitt, in dessen Zentrum die Ortschaft
Beuron (625 m) liegt, den Heuberg genannten Gebigsstock der Schwäbischen Alb und verlässt
danach das Naturparkgebiet. Der am Südufer der Donau gelegene Teil des Heuberges wird auch
Badischer Heuberg oder Hegaualb genannt und bildet als südwestlichster Ausläufer der
Schwäbischen Alb den Übergang zum Hegau und somit zum Alpenvorland. Berthold Werner, CC BY-SA 4.0
In der 12 km flussabwärts von Sigmaringen gelegenen Stadt Mengen (Bild unten © Roland Nonnenmacher
die Stadt und das Donautal) mündet von Südwesten die die Hegaualb südlich begrenzende und
somit die Alpengebietsgrenze bildende Ablach (550 m) ein und führt der Donau erstmals aus
Alpingebieten (Schwäbisches Alpenvorland) stammendes Wasser zu. Die in Nordostrichtung
drehende Donau bildet ab dort die Alpengebietsgrenze und trennt das Schwäbische Alpenvorland
(rechtes Ufer) von der zum Juragebirge gehörenden Schwäbischen Alb. Der Donau fließen
sodann von rechts mehrere Alpenvorlandbäche zu, und zwar bei Hundersingen (535 m) die
Ostrach, bei Riedlingen (525 m) die Schwarzach, bei Daugendorf (521 m) die Kanzach, bei
Ersingen (481 m) die Riß und schließlich bei Erbach die Westernach und die Rot (479 m).
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 107
Ablach, Ostrach, Schwarzach, Kanzach, Riß, Westernach und Rot
Die die Kontinentalwasserscheide berührenden Einzugsgebiete der genannten Donauzuflüsse
liegen in Baden-Württemberg am Nordrand des Schwäbischen Alpenvorlandes, dessen
flächenmäßig weitaus größerer Südteil in den Rhein (Bodensee und Hochrhein) entwässert.
Die 38 km lange Ablach hat ein Einzugsgebiet von 435 km 2 und entspringt bei Hohenfels auf
670 m Seehöhe an der dort nur schwach angedeuteten Europäischen Kontinentalwasserscheide
bei der Schwackenreuter Seenplatte, über die beim Ortsteil Schwackenreute der Gemeinde
Mühlingen sowohl die Hegau-Ablachtal-Bahn, als auch eine Straße aus dem Ablachtal die
Kontinentalwasserscheide überwinden und ins Einzugsgebiet des Bodensees führen. Die Ablach
wird im Quellgebiet von einem (durch Bifurkation entstandenen) Teil der Mindersdorfer Aach
und aus dem benachbarten Moorgebiet der Waltere gespeist. Sie fließt stets in Nordostrichtung,
passiert die Stadt Meßkirch (616 m, Bild Zollernalb, CC BY 2.5) und das Dorf Ablach (614 m), nach dem
ihr bei Krauchenwies (599 m) von rechts der 30 km lange Andelsbach zufließt, der auf über
800 m Seehöhe an der Rhein/Donau-Wasserscheide entspringt und aus dessen Tal und Nebentälern
Straßen über die Kontinentalwasserscheideübergänge Pfullendorf und Höchsten zum Bodensee
führen. Die Ablach passiert sodann die Stadt Mengen, nahe der sie in die Donau mündet.
Die 33 km lange Ostrach hat ein
200 km² großes Einzugsgebiet. Sie
entsteht auf 620 m Seehöhe
unmittelbar nördlich der Europäischen
Kontinentalwasserscheide in der Nähe
von Fleischwangen. Im Quellbereich
nimmt sie von links einige
Entwässerungskanäle des Hochmoores
Pfrunger-Burgweiler Ried auf, das in
Südrichtung über die Rotach zum
Bodensee entwässert und über das eine
die Kontinentalwasserscheide querende
Kleinstraße vom Ostrachtal nach
Wilhelmsdorf ins Quellgebiet des
Bodenseezuflusses Rotach verläuft.
In Nordwestrichtung fließend zwängt
sich die Ostrach in der Ortschaft
Ostrach zwischen zwei enger
stehenden Moränenhügeln hindurch,
durchfließt in Nordostrichtung drehend
den Weithart, die Göge und das
Weitried und mündet nahe dem Ortsteil
Hundersingen der Gemeinde
Herbertingen in die Donau. Lencer, CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 108
Die 22 km lange Schwarzach hat ein 150 km² großes Einzugsgebiet. Unter dem Namen
Stadtbach entfließt sie in Nordostrichtung einem Klosterteich in Sießen (615 m), einem
südlichen Vorort des Kur- und Bäderortes Bad Saulgau (im Bild © bodensee.eu die Therme). In
der Stadtmitte fließt von rechts der vom östlichen Vorort Lampertsweiler (Kontinentalwasserscheideübergang
ins Einzugsgebiet des Bodenseezubringers Schussen) kommende Zeller Bach
zu, verlässt das Stadtgebiet in Nordwestrichtung und nimmt den Namen Schwarzach an. In
einem langen Bogen dreht sie wieder in Nordostrichtung und erreicht das Donautal, durchfließt
den am rechten Ufer der Donau gelegenen Stadtteil von Riedlingen und mündet in die Donau.
Die 26 km lange Kanzach hat ein 160 km² großes Einzugsgebiet. Unter dem Namen Ach
entspringt sie auf 595 m Seehöhe im moorigen Federseebecken, durchfließt nach 5 km den
1,4 km² großen Federsee und verlässt ihn als Kanzach, die den Ort Kanzach passiert, bei Burgau
von rechts die Miesach aufnimmt (544 m) und nach 19 km in die Donau mündet (521 m).
Die (inkl. Quellbach) 49 km lange Riß hat
ein 423 km² großes Einzugsgebiet. Sie
entsteht durch den Zusammenfluss der 6 km
langen Kalten Riß mit der etwas kürzeren
Warmen Riß bei Winterstettendorf (560 m).
Die Kalte Riß entspringt auf 577 m Seehöhe
in der Nähe des Kurortes Bad Waldsee,
dessen nördlicher Vorort Mattenhaus auf der
Kontinentalwasserscheide liegt und über den
Verkehrswege das Tal des Donauzuflusses
Riß mit dem Tal des Bodenseezubringers
Schussen verbinden. Nach dem Zusammenfluss
fließt die für eine Eiszeit namensgebende
Riß in Nordrichtung, passiert die
Kreisstadt Biberach an der Riß (524 m, Bild
User:Enslin, CC BY 2.5), vor der sie von der Würtembergischen
Südbahn (Friedrichshafen-
Ulm) gequert wird und von rechts die 20 km
lange Umlach einmündet (536 m), nimmt
unterhalb der Kreisstadt nach 9 km südöstlich
von Ingoldingen von links den Federbach auf,
passiert westlich die Stadt Laupheim, erreicht
schließlich in Rißtissen (425 m) das Donautal
und mündet mit 4 künstlich angelegten
Mündungsarmen bei Ersingen in die Donau.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 109
Die selbst nur 6,5 km lange Westernach hat ein 180 km² großes Einzugsgebiet. Sie entsteht
3 km nördlich der Stadt Laupheim auf 490 m Seehöhe durch Zusammenfluss der von Süden
kommenden Dürnach und der von Südosten kommenden Rottum. Die 32 km lange Dürnach
(im Bild rechts) entspringt in einem
Waldgebiet nahe der Stadt Ochsenhausen
auf 660 m Seehöhe, fließt in Nordrichtung,
passiert die Stadt Laupheim und vereinigt
sich nach über 3 km mit der von rechts
kommenden Rottum zur Westernach.
Die inkl. Quellbächen fast 44 km lange
Rottum entsteht durch Zusammenfluss der
13 km langen Bellamonter und der 9 km
langen Steinhauser Rottum im Stadtgebiet
von Ochsenhausen (576 m), von wo sie von
beiden Seiten Kleinstbäche aufnehmend in
Nordrichtung abfließt, die Orte Goppertshofen,
Reinstetten, Schöneburg und
Mietingen passiert, sodann das Stadtgebiet
von Laupheim durchfließt und sich 3 km
weiter nördlich mit der Dürnach zur
Westernach vereinigt, die Achstetten
westlich passiert, das Donautal erreicht und
bei Erbach in die Donau mündet.
Die (inkl. Quellbach Pfaffenrieder Bach) 56 km lange Rot hat ein 297 km² großes
Einzugsgebiet. Sie entsteht durch den Zusammenfluss des 13 km langen Pfaffenrieder Baches
(entspringt im Gemeindegebiet von Bad Wurzach auf 780 m Seehöhe) mit dem 7 km langen
Ellbach (entspringt im Ortsteil Ellwangen der Gemeinde Rot an der Rot auf knapp 660 m
Seehöhe) beim Hauptort Rot an der Rot auf 513 m Seehöhe (im Bild unten das „siebentürmige
Rot an der Rot“). Nach dem Zusammenfluss fließt die Rot stets in Nordrichtung in einem relativ
schmalen Korridor zwischen den Flussläufen der Rottum und der Westernach im Westen und der
Iller im Osten, passiert östlich das Ortsgebiet von Bussmannshausen, nähert sich im Unterlauf in
Nordnordwestrichtung drehend der Westernach immer mehr an, nimmt im Ortsgebiet von
Dellmensingen von rechts die Schmiehe auf und mündet südlich der Ortschaft nur 500 m
unterhalb der Westernachmündung in die Donau. Richard Mayer, CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 110
Die nach der Rotmündung weiterhin in Nordostrichtung fließende Donau erreicht die Stadt Ulm,
in deren südlichen Stadtteil Neu-Ulm von rechts die dort die Grenze zwischen Baden-
Württemberg und Bayern bildend Iller einmündet (468 m) und der Donau erstmals aus dem
Zentralalpengebiet (Allgäuer Alpen) und auch aus Österreich stammendes Wasser zuführt.
Iller-Gebiet
Der deutsche Anteil des 2.152 km² großen
Einzugsgebietes der Iller ist im Norden vom
Donautal, im Osten von den Einzugsgebieten
von Roth, Günz und Lech, im Süden von der
Staatsgrenze zu Österreich, deren Verlauf
bereits beschrieben wurde, im Südwesten und
Westen vom Einzugsgebiet des Rhein und im
Nordwesten von den Einzugsgebieten der Riß
und der Rot begrenzt. Die Iller entwässert
ausschließlich Teilgebiete der Allgäuer Alpen.
Die rechte Einzugsgebietsgrenze der Iller
verläuft ab ihrer Mündung in Neu-Ulm
innerhalb Bayerns in Südrichtung entlang eines
schmalen und wenig markanten Hügelzuges,
der das Illertal vom östlich gelegenen Rothtal
trennt, wobei sie von der Autobahn A 7 (Ulm-
Kempten) begleitet wird, die einige Kilometer
annähernd als „Kammstraße“ auf diesem
Hügelzug in Nord-Südrichtung verläuft, diesen
erst kurz vor Memmingen in Südwestrichtung
verlässt und ins Illertal hinunter führt. Kurz
danach endet vor dem Memminger Stadtteil
Eisenburg (im Bild unten das dortige Schloss)
jenseits des Illergebietes das Einzugsgebiet
der Roth und es beginnt jenes der Günz und
die zur Iller/Günz-Wasserscheide gewordene
Illergebietsgrenze durchläuft Memmingens
östlichen Nachbarort Trunkelsberg.
© Danube pictures Bernd Fetthauer
Johannes Böckh & Thomas Mirtsch, CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 111
Trunkelsberg 625 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Iller/Günz)gebiet
Neben zahlreichen Haupt- und Nebenstraßen führen durch die am Übergang vom Günz- ins
Illertal am östlichen Stadtrand von Memmingen liegende Ortschaft Trunkelsberg in Ost-
Westrichtung die Autobahn A 96 (München-Lindau) und die Bahnlinie München-Memmingen.
Wasserscheide Iller Günz
Abflüsse
Haienbach - Memminger Ach - Iller -
Donau
Krebsbach - Westliche Günz - Günz -
Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Häufig von verkehrstechnisch unbedeutenden Kleinstraßen gequert verläuft die Iller/Günz-
Wasserscheide weiter in Südrichtung bis sie nach 30 km im Gemeindegebiet der am Illerzufluss
Leubas nordöstlich von Kempten gelegenen Ortschaft Wildpoldsried den Haarberg (911 m)
erreicht, wo jenseits des Illergebietes das Einzugsgebiet der Günz endet und jenes des Lech
beginnt. Die nunmehrige Iller/Lech-Wasserscheide passiert die am Nordrand des Kemptner
Waldes auf dem gleichnamigen Hügel gelegene Ortschaft Obereiberg, durchquert dieses 52 km²
große Waldgebiet (Teil der voralpinen Allgäuer Moor- und Hügellandschaft, im Bild unten) und
erreicht an dessen Südrand die Anhöhe Hintere Waxhalden.
© das-allgaeu-online
Obereiberg 841 m, Bayerisches Alpenvorland/Allgäuer Alpen, Donau(Iller/Lech)gebiet
Die Bundesstraße B 12 führt von Kempten in Ostrichtung über diesen Übergang nach
Kaufbeuren ins Wertachtal. Die Straße passiert nahe der Scheitelhöhe das in Ostrichtung
entwässernde Moorgebiet Bruckmoos, dessen westliche Begrenzung der die Wasserscheide
bildende Hügelzug ist, auf dem die Ortschaft Obereiberg liegt.
Wasserscheide Iller Lech
Abflüsse
Wildpoldsrieder Bach - Leubas -
Iller - Donau
Bruckmoos - Reichenbach - Kirnach -
Wertach - Lech - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 112
Hintere Waxhalden 900 m, Allgäuer Alpen, Donau(Iller/Lech)gebiet
Eine Nebenstraße führt von der Ortschaft Bodelsberg, die südlich (oberhalb) der im Illertal
gelegenen Stadt Kempten (Bild Hilarmont, CC BY-SA 3.0) liegt, über diese Anhöhe, an deren Nordrand der
Illerzuflusses Durach entspringt, und durch das Waldachtal nach Görisried ins Wertachtal.
Wasserscheide Iller Lech
Abflüsse Durach - Iller - Donau Waldach - Wertach - Lech - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Die Iller/Lech-Wasserscheide erreicht das Gemeindegebiet von Oy-Mittelberg, das auf einer
Hochfläche zwischen Iller- und Wertachtal liegt, die von zahlreichen Kleinstraßen an
namenlosen Übergängen und nördlich des Ortsteils Oy von Hauptverkehrsrouten gequert wird.
Höchstgelegener Ortsteil ist Mittelberg (1.035 m, im Bild unten die Kirche). Flodur63. CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 113
Oy 871 m, Allgäuer Alpen, Donau(Iller/Lech)gebiet
Sowohl die Eisenbahn (Allgäubahn), als auch die Autobahn A 7 (Abschnitt Füssen-Kempten)
führen über diese Anhöhe, deren Scheitelpunkt nördlich des Hauptortes liegt. Die sattelartige
Hochfläche, auf der mehrere kleine Seen liegen (im Bild unten der Schwarzenberger Weiher), ist
Kulminationspunkt zwischen Nesselwang im Wertachtal und der Stadt Kempten im Illertal.
© guide-to-bavaria.com
Wasserscheide Iller Lech
Abflüsse
Schwarzenberger Weiher - Rottach -
Iller - Donau
Sennenbach und Katzenbach -
Wertach - Lech - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Die Iller/Lech-Wasserscheide steigt zum Burgkranzegger Horn (1.150 m, Bild © allgaeu-erleben.com mit
dem Rottachspeicher) an und wird danach (in grundsätzlicher Südrichtung) von einer kleinen
Nebenstraße begleitet, die durch die fast exakt am Kamm liegenden zur Gemeinde Wertach
gehörenden Orte Oberellegg (1.100 m), Gereute (1.114 m), Binzeler (1.094 m) und Brosisellegg
(1.077 m) führt und erreicht die am Nordfuß des Grünten gelegene Alpe Metzeberg.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 114
Alpe Metzeberg 1.092 m, Allgäuer Alpen, Donau(Iller/Lech)gebiet
Von der Ortschaft Wertach im Wertachtal, die auf 915 m Seehöhe liegt und damit die
höchstgelegene Marktgemeinde Deutschlands ist, führt die St 2007 über den Weiler
Hiemersberg (1.023 m) in den am Westfuß des Grünten gelegenen Wintersportort Kranzegg
(Gemeinde Rettenberg), der Ausgangspunkt der auf den Grünten führenden Bergbahnen ist. Vor
Hiemersberg zweigt in Südrichtung eine kleine Bergstraße ab, die ebenfalls in Ost-Westrichtung
entlang der Nordabhänge des Grünten die Wasserscheide bei der höher gelegenen Alpe
Metzeberg (Bild © allgaeu-erleben.com) passiert und bei der Adelharz-Alpe (1.009 m), die nur 1,5 km
westlich von Hiemersberg liegt, wieder in die St 2007 einmündet, die nach Kranzegg (995 m)
über das Bierbrauerdorf Rettenberg (807 m) hinunter nach Immenstadt ins Illertal führt.
Wasserscheide Iller Lech
Abflüsse
Reichenbach - Kranzegger Bach -
Rottach - Iller - Donau
Schiefriger Bach - Starzlach -
Wertach - Lech - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Die Iller/Lech-Wasserscheide
steigt in Südrichtung zum Grünten
(1.738 m) an, dreht in Ostrichtung
und verläuft über Gigglstein
(1.497 m) und Herzlesstein
(1.390 m) zum Wertacher Hörnle
(1.684 m), dreht wieder in
Südrichtung, verläuft über
Rosskopf (1.596 m) und Spieser
(1.651 m, Bild © Panoramio) zum
Jochschrofen (1.625 m) und fällt
zur Ortschaft Oberjoch ab.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 115
Oberjoch 1.156 m, Allgäuer Alpen, Donau(Iller/Lech)gebiet
Der Scheitelpunkt dieses Übergangs zwischen den Flusseinzugsgebieten von Iller und Lech liegt
rund 800 m westlich der Grenze zu Österreich im Ortsgebiet der Ortschaft Oberjoch, die als
Deutschlands höchst gelegenes Ski- und Bergdorf beworben wird (Bild woxe, CC BY-SA 3.0).
Oberjoch ist ein auf einem Sattel (siehe Bild unten) zwischen den Talschlüssen des rechten Iller-
Nebenflusses Ostrach und des linken Lech-Nebenflusses Wertach gelegener Ortsteil von Markt
Bad Hindelang, dessen Hauptort an der vom Illertal durch das Ostrachtal heraufführenden B 308
liegt. Am innerhalb des Ortsgebietes von Oberjoch gelegenen Scheitelpunkt mündet die aus dem
Wertachtal über Unterjoch heraufführende B 310 in die B 308 ein.
© panoramahotel-oberjoch
Die B 308 verläuft nach Oberjoch innerhalb des Lech(Wertach)-Einzugsgebietes weiter in
Ostrichtung ein wenig bergauf, quert mehrere Zuflussbäche der Wertach (Kaltenbrunnenbach,
Melchebach, Beckbach, Eggbach, Weißenbach), erreicht geländebedingt kaum 200 m vor der
Staatsgrenze am Oberjochpass (1.178 m) den höchsten Punkt ihres Verlaufes und überschreitet
erst beim Staatsgrenzenübertritt (nach Tirol) auf einer Seehöhe von 1.164 m die Einzugsgebietsgrene
zwischen Wertach und dem das Tannheimer Tal entwässernden Lech-Nebenflusses Vils.
Wasserscheide Iller Lech
Abflüsse Wildbach - Ostrach - Iller - Donau Eggbach - Wertach - Lech - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 116
Die Iller/Lech-Wasserscheide steigt von Oberjoch zur Staatsgrenze zu Österreich (Bundesland
Tirol) in Südrichtung an und erreicht diese am Wannenjoch (1.908 m), folgt der Staatsgrenze
(siehe auch Grenzverlaufsbeschreibung am Beginn dieses Kapitels) von Süd- in Südwest und
schließlich in Westrichtung drehend über Bschießer (1.998 m), Rauhorn (2.241 m), Hochvogel
(2.592 m), Öfnerspitze (2.575 m) Hochfrottspitze (2.649 m) und Biberkopf (2.599 m, im Bild
unten die Nordwestansicht), passiert in der Folge südlich die Quellgebiete der Illerquellbäche
und wird von der rechten zur linken Einzugsgebietsgrenze der Iller, passiert als solche den
südlichsten Punkt Deutschlands und erreicht den Haldenwanger Kopf, auf dem auf der
österreichischen Seite das Bundesland Tirol endet und Vorarlberg beginnt. Robert Mollik, CC BY-SA 3.0
Am Haldenwanger Kopf verlässt die Iller/Lech-Wasserscheide die Staatsgrenze in Westrichtung
und verläuft innerhalb Vorarlbergs, - das vom Iller-Quellfluss Breitach entwässerte
Kleinwalsertal südlich begrenzend -, über Gerstel- und Hochalppass bis zu der von der
Scheitelhöhe des Hochtannbergpasses zur Höferspitze ansteigenden Kammkette, an der die
Außengrenze des Donau-Einzugsgebietes erreicht wird, da jenseits des Illergebietes das
Einzugsgebiet des Lech (und damit der Donau) endet und jenes der Bregenzer Ach (und
damit des Rheins bzw. des Bodensees und des Atlantiks) beginnt. Die folgende
Donau(Iller)/Rhein(Bodensee)-Wasserscheide ist Teilstück der Europäischen Kontinentalwasserscheide.
Diese dreht auf der Höferspitze (2.131 m) in Nordrichtung und erreicht über den
Gerachsattel am Hohen Ifen (2.230 m) die Staatsgrenze zu Deutschland (Freistaat Bayern).
Die Donau(Iller)/Rhein-Wasserscheide verläuft
vom Hohen Ifen (siehe Ausführungen im
Vorkapitel Rhein-Gebiet) über die Übergänge
Rohrmoossattel, Riedbergpass, Hinterstaufen,
Kalzhofen, Stixner Joch, Diepolz,
Hellengerst und Schwarzerd, tritt nach Baden-
Württemberg über und endet nach Leutkirch-
Hundhöfe am bereits im Schwäbischen
Alpenvorland gelegenen Haidgauer Berg
(745 m, im Bild rechts der Blick von dort über
die Haigauer Heide; © oberschwaben-tipps.de), auf dem
jenseits des Illergebietes das Einzugsgebiet des
Rheins (und damit des Atlantiks) endet und
jenes des Donauzuflusses Riß beginnt.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 117
Die Einzugsgebietsgrenze der Iller verlässt dort die Europäische Kontinentalwasserscheide
und verläuft wieder innerhalb des Donaueinzugsgebietes als nunmehrige Iller/Riß-
Wasserscheide von dem westlich von Bad Wurzach gelegenen Haidgauer Berg, der das östlich
gelegene Wurzacher Ried (Quellgebiet der Wurzacher Ach, eines Quellbaches des Illerzuflusses
Aitrach) vom Tal des Rißzuflusses Osterhofer Ach trennt, in Nordostrichtung, dreht allmählich
das Wurzacher Ried (im Bild unten die Moorlandschaft) umgehend in Ostrichtung, verläuft im
Gemeindegebiet von Bad Wurzach verbleibend durch die Ortsgebiete von Unter- und
Oberschwarzach und endet nach 10 km bei der Ortschaft Truilz wieder, da dort das
Einzugsgebiet der Riß endet und jenes der Rot beginnt.
© fotocommunity
Die nunmehrige Iller/Rot-Wasserscheide dreht in weiterer Umschmiegung des Wurzacher
Riedes in Südrichtung und verläuft über den Röthelenberg (735 m), dreht östlich von Bad
Wurzach im Stadtwald in Ostrichtung, passiert südlich die Quellgebiete des Rotquellbaches
Ellbach, erreicht am Schnaggenberg (710 m) den Westrand des Aitrachtales, folgt diesem in
Nordnordostrichtung bis zur Aitrachmündung in die Iller bei Aitrach-Mooshausen (Bild ©
mapio.net/warata), verläuft stets in Nordrichtung entlang dem das Rottal im Westen von dem die
Grenze zu Bayern bildenden Illertal im Osten trennenden Hügelzug und endet bei Neu-Ulm bei
der Iller-mündung an dem zu Baden Württemberg gehörenden Westufer der Iller an der Donau.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 118
Der Iller-Ursprung befindet sich in Bayern bei Oberstdorf (813 m, südlichste Gemeinde
Deutschlands und Fremdenverkehrszentrum des Allgäus, Bild © Panoramio) im oberen Allgäu.
Nördlich des Ortsgebietes entsteht die Iller auf 783 m Seehöhe durch den Zusammenfluss der
aus dem österreichischen Kleinwalsertal kommenden Breitach (westlicher Quellbach) mit der
Trettach (östlicher Quellbach) und der von Süden kommenden Stillach, deren Quellen auf fast
2.000 m Seehöhe in der Gegend des südlichsten Punktes Deutschlands in den Allgäuer Alpen
entspringen. Noch vor Oberstdorf fließt der Breitach unmittelbar nach ihrem Grenzübertritt nach
Bayern von Westen die Starzlach zu, durch deren Tal eine mautpflichtige Privatstraße in den
Weiler Rohrmoos und weiter über den auf der Kontinentalwasserscheide gelegenen
Rohrmoossattel in die österreichische Grenzortschaft Sibratsgfäll führt.
der Illerursprung genannte Zusammenfluss von Trettach, Stillach und Breitach (von links nach rechts) Ssch, CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 119
Auf ihrem Weg nach Norden fließt der Iller 5 km nach Oberstdorf bei der Ortschaft Fischen im
Allgäu (761 m) von links die Weiler Ach zu, durch deren Tal eine Straße über den ebenfalls auf
der Kontinentalwasserscheide gelegenen Riedbergpass nach Österreich in das in Vorarlberg
liegende Tal des Bregenzer Ach-Zuflusses Bolgenach und damit ins Rheingebiet führt.
In der 13 km nördlich von Oberstdorf gelegenen Stadt Sonthofen (741 m, Bild Flodur63, CC BY-SA 4.0
die Marktstraße) fließen der Iller von links die Günzelsrieder Ach und von rechts die Ostrach
(nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen direkten südlichen Donauzufluss in Baden-
Württemberg) zu, durch deren Tal eine Straßenverbindung über Oberjoch ins Lechgebiet führt.
Weitere 9 km flussabwärts fließt der Iller in Immenstadt im Allgäu (729 m, im Bild unten) von
links die Konstanzer Ach zu, durch deren Tal Straßen ins Rheingebiet-, und zwar über
Hinterstaufen ins Einzugsgebiet der Bregenzer Ach und über Kalzhofen ins Argental führen. In
Rauhenzell, einem östlichen Vorort von Immenstadt, fließt der Iller von rechts der Rossbach zu,
dessen Quelle im Gemeindegebiet von Rettenberg liegt, über das Straßen ins Rottachtal führen.
Richard Mayer, CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 120
Kalchenbach-Rettenberg 870 m, Allgäuer Alpen, Donau(Iller-Rossbach/Rottach)gebiet
Die St 2007 führt vom Illertal bei Immenstadt das Tal des Rossbaches aufwärts ins
Gemeindegebiet von Rettenbach in die am Fuß des auch Wächter des Allgäus genannten
Grünten (1.738 m, Bild Seth2402, CC BY-SA 3.0) gelegenen Fremdenverkehrsortschaft Kranzegg, von
wo entweder das Rottachtal bei Oy-Mittelhausen oder über die Alpe Metzeberg das Wertachtal
erreicht werden kann. Der Scheitelpunkt liegt beim Weiler Kalchenbach am Nordostrand des
Hauptortes Rettenbach. Der dort entspringende Kalchenbach erreicht über den Rossbach die
Iller; der jenseits des Übergangs abfließende Kranzegger Bach erreicht diese über die Rottach.
Bei der unterhalb von Immenstadt liegenden Ortschaft Stein im Allgäu (720 m) fließt der Iller
der Hölltobelbach von Westen zu, von dessen Quellgebiet eine Straße über den Kontinentalwasserscheidepass
Stixner Joch ins Rheingebiet führt. Bei der Ansiedlung Rottachmühle fließt
von Osten der Iller die Rottach zu (702 m, im Bild unten das andersfarbige Wasser der Iller am
rechten Bildrand), aus deren Tal und Nebentäler Verkehrswege über die Alpe Metzeberg und
Oy ins Lechgebiet -, und über Kalchenbach-Rettenberg zurück nach Immenstadt führen.
Sir Boris, CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 121
In der 9 km unterhalb der Rottachmündung liegenden Ortschaft Waltenhofen fließt der Iller von
Westen der gleichnamige Bach zu (690 m). Aus den Quellgebieten seiner zahlreichen Zuflüsse
führen über die auf der Europäischen Kontinentalwasserscheide liegenden Orte Diepolz,
Hellengerst und Schwarzerd Verkehrswege über das Argental zum Bodensee. Bei der 2 km
unterhalb von Waltenhofen liegenden Ortschaft Durach mündet von Osten die Durach ein
(680 m), nahe deren Quellgebiet über die Hintere Waxhalden eine Straße ins Wertachtal und
somit ins Lechgebiet führt. Die Iller passiert danach die Stadt Kempten im Allgäu (674 m), in
der ihr von Westen wieder ein Bach namens Rottach zufließt, durch dessen Tal und über das
Gemeindegebiet von Buchenberg Straßen in mehrere linke Seitentäler der Iller führen.
Buchenberg 895 m, Allgäuer Alpen, Donau(Iller-Rottach/Aitrach)gebiet
Auf das auf einem kleinen Hochplateau liegende Gemeindegebiet von Buchenberg (im Bild
unten) führen Straßen von Osten aus dem Illertal durch das Tal der Rottach (von Kempten) und
durch das Tal des Kollerbaches (von Hirschdorf), die sich dort mit den aus Leutkirch im Allgäu
durch das Eschach- und Kirnachtal heraufführenden Straßen treffen. Im westlichen auf 977 m
Seehöhe gelegenen Ortsteil Eschach liegt auch ein kleines Schigebiet. Rottach und Kollerbach
sind direkte linke Illerzuflüsse. Die Kirnach mündet vor Leutkirch in die Eschach, die sich später
mit der Wurzacher Ach zur Aitrach vereinigt, die ebenfalls ein linker Nebenfluss der Iller ist.
Flodur63. CC BY-SA 3.0
Der erwähnte Kollerbach erreicht die Iller 5 km unterhalb von Kempten von Westen in der
kleinen Ortschaft Hirschdorf (650 m). Neben der Auffahrt nach Buchenberg führt durch ein
Nebental eine Straße über den Sattel von Wiggensbach Markt ins Rohrachtal.
Wiggensbach 857 m, Allgäuer Alpen, Donau(Iller-Kollerbach/Rohrach)gebiet
Eine Nebenstraße führt aus dem Illertal in die
auf einem Sattel gelegene Ortschaft
Wiggensbach Markt (Bild © swoboda.de), von wo sie
weiter über Kimratshofen nach Leutkirch im
Allgäu führt. Diese Örtlichkeit kann auch über
eine von Wiggensbach nach Buchenberg
führende Straße erreicht werden. Der im
Süden des Ortes entspringende Mühlbach
erreicht über den Kollerbach die Iller. Die am
Nordrand des Ortsgebietes entspringende
Rohrach ist ein direkter linker Illerzufluss.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 122
Gegenüber der Kollerbachmündung erreicht in Hirschdorf von Osten auch die Laubas, durch
deren Tal eine Straßenverbindung über Obereiberg ins Lechgebiet führt, die Iller.
Auf den folgenden 25 km ihres Flusslaufes erreichen die Iller von links die erwähnte Rohrach
und bei Lautrach (631 m), wo sie von einer ehemaligen Eisenbahnbrücke überquert wird (im
Bild unten) die Aich. Nach Aitrach, wo sie von der Autobahn A 96 überquert wird, fließt der
Iller in Mooshausen die die Landesgrenze zu Baden-Württemberg bildende Aitrach zu (596 m).
Richard Mayer, CC BY-SA 3.0
Die 14 km lange Aitrach entsteht durch Zusammenfluss der Wurzacher Ach und der Eschach
auf 625 m Seehöhe nördlich von Leutkirch im Allgäu, wo die Hauptverkehrsverbindungswege
über die Kontinentalwasserscheide bei Leutkirch-Hundhöfe vom Allgäu zum Bodensee
verlaufen. Die Wurzacher Ach entspringt in Baden-Württemberg im Ziegelbacher Ried
(652 m), einem westlich des Wurzacher Riedes gelegenen Hochmoores bei Bad Wurzach
(ältestes Moorheilbad Baden-Württembergs, Bild Okona, CC BY-SA 2.5 Schloss mit Stadtbrunnen).
Dieses großteils unter Naturschutz stehende Gebiet ist das westlichste Einzugsgebiet der Iller.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 123
Die 35 km lange Eschach entspringt in Bayern in der gleichnamigen Ortschaft im
Gemeindegebiet von Buchenberg auf 1.092 m Seehöhe. Sie fließt entlang der Ostabdachung der
Adelegg in nordwestlicher Richtung und bildet zeitweise die Grenze zwischen Bayern und
Baden-Württemberg. Sie durchfließt das Zentrum von Leutkirch (Bild © schwaebische.de) und vereinigt
sich nach fast 30 km im nördlichen Stadtteil Wuchzenhofen mit der Wurzacher Ach zur Aitrach,
die ihrerseits 14 km später als Landesgrenze Bayern/Baden Württemberg bei Mooshausen die
Iller erreicht, deren längster (zusammen mit dem Flusslauf der Eschach) Nebenfluss sie ist.
Ab der Aitracheinmündung wird die Iller zum Grenzfluss zwischen Bayern (rechtes Ufer)
und Baden-Württemberg. Weiter in Nordrichtung fließend, - begleitet von der Autobahn A 7
und teilweise kanalisiert -, passiert sie 8 km weiter die Stadt Berkheim (569 m). Kaum 10 km
unterhalb von Berkheim fließt ihr vor Kellmünz an der Iller (541 m) von rechts die Memminger
Ache zu, die sie, - ebenfalls kanalisiert -, die letzten Kilometer schon begleitet hat und aus deren
Tal über Trunkelsberg die wichtigsten Verkehrswege aus dem Illertal ins Lechgebiet führen.
Die Iller erreicht nach weiteren 30 km die Stadt Ulm, in der sie im südlichen Stadtteil Neu-Ulm
auf 468 m Seehöhe bei Stromkilometer 2.588 knapp unterhalb des Donaukraftwerkes Ulm-
Wiblingen in die Donau einmündet (siehe Bild unten: Iller links, Donau rechts). © Panoramio
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 124
Die Donau gilt ab der Einmündung der Iller, die beim Zusammenfluss rund ein Drittel mehr
Wasser als sie selbst führt, als (eingeschränkt) schiffbar und wird für 8 km selbst zum Grenzfluss
zwischen Baden-Württemberg (linkes Ufer) und Bayern. Die weiterhin die Nordgrenze des
Alpengebietes bildende Donau tritt bei Stromkilometer 2.580 (von der Mündung aufwärts
gerechnet) kurz nach dem Donaukraftwerk Böflinger Haide gänzlich nach Bayern über. In
diesem Abschnitt als Grenzfluss mündet im Stadtgebiet von Ulm von Norden die am Südrand
der Schwäbischen Alb im Blautopf (ein Karstquelltopf in Blaubeuren in Baden-Württemberg)
auf 512 m Seehöhe entsprungene 22 km lange Blau ein (466 m, Stkm 2.586, im Bild unten das
„Donauschwabenufer“ in Ulm mit Ulmer Münster und der Blau-Mündung links unten).
Nach der Staustufe Oberelchingen und der Autobahnbrücke (A 7-Abschnitt Würzburg-Kempten)
mündet bei Oberpfahlheim (453 m, Stkm 2.572) von der Alpenseite die Roth ein. Der nächste
Alpenvorlandfluss Günz erreicht die Donau schon 11 km später unmittelbar nach der Staustufe
Günzburg, nachdem sie vorher die Staustufe Leipheim passiert hat und von der A 8 (Abschnitt
München-Stuttgart) gequert worden ist, bei Günzburg (440 m, Stkm 2.560, Bild Franzfoto, CC BY-SA 3.0).
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 125
Gegenüber der Günzmündung fließt von links die 21 km lange Nau zu, die in Baden-
Württemberg am Rande der Schwäbischen Alb bei der Stadt Langenau aus dem Zusammenfluss
mehrerer Quellbäche auf 462 m Seehöhe entsteht. Nach den Staustufen Offingen und
Gundelfindingen mündet von der Alpenseite bei Gundremmingen (430 m, Stkm 2.552, im Bild
unten das dortige Kernkraftwerk) die Mindel -, und nach der Staustufe Faimingen von links die
52 km lange Brenz ein, die auf der östlichen Schwäbischen Alb auf 500 m Seehöhe in Baden-
Württemberg der Karstquelle Brenztopf in Königsbronn entspringt, kurz danach nach Bayern
übertritt und bei Lauingen in die Donau mündet (424 m, Stkm 2.545).
© Ulrich Wagner
Nach den Staustufen Dillingen und Hochstätt fließt der Donau von links die 44 km lange Egau
zu (410 m, Stkm 2.531), die in Baden-Württemberg am Südrand der Stadt Neresheim auf der
Härtsfeld genannten Jurahochfläche (östlichster Teil der Schwäbischen Alb) auf 491 m Seehöhe
entspringt, sogleich nach Bayern übertritt und bei Hochstätt die Donau erreicht. Noch bevor ein
weiterer Alpenfluss die Donau von rechts erreicht, fließt ihr nach den Staustufen Schwenningen
und Donauwörth noch von Norden die 132 km lange Wörnitz zu, die auf der Europäischen
Kontinentalwasserscheide im bayerischen Schillingsfürst auf der Frankenhöhe auf 490 m
Seehöhe entspringt, die Jurahochfläche Nördlinger Ries passiert, im Unterlauf die Schwäbische
Alb im Westen von der Frankenalb trennt und bei Donauwörth in die Donau mündet. Nur 1 km
unterhalb der Wörnitzmündung (395 m, Stkm 2.510, Bild © Städtische Tourist-Information Donauwörth mit der Altstadt von
Donauwörth) fließen die Alpenvorlandflüsse Zusam und (600 m später) Schmutter der Donau zu.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 126
Roth -, Günz -, Mindel -, Zusam - und Schmutter-Gebiet
Die Einzugsgebiete der in diesem Kapitel beschriebenen alpinen Donauzuflüsse liegen in Bayern
in dem den Allgäuer Alpen nördlich vorgelagerten zwischen den Flussläufen der Iller im Westen
und des Lech im Osten gelegenen Teil des Bayerischen Alpenvorlandes.
Die 52 km lange Roth entspringt in einem Otterwald genannten Waldstück
bei Eisenburg, einem Stadtteil von Memmingen auf 660 m Seehöhe. Wie der
Name ihres Ursprungsgebietes schon andeutet ist der dortige Untergrund
stark eisenhaltig, weshalb ihr Wasser eine rötliche Färbung hat und sich
dadurch der Flussname erklärt. Zwischen den Flussläufen der Iller im
Westen und der Günz im Osten (siehe Karte rechts) fließt sie stets in
Nordrichtung durch die Orte Weißenhorn (501 m, Bild Michael Vogt, CC BY-SA 3.0),
Pfaffenhofen an der Roth (489 m) und Nersingen (465 m) und mündet bei
Oberpfahlheim in die Donau. Ihr Einzugsgebiet beschränkt sich auf das von
ihr durchflossene Tal und ist trotz über 50 km Flusslänge bloß 200 km 2 groß.
Die 55 km lange Günz hat ein Einzugsgebiet
von 710 km² das im Norden vom
Donautal, im Westen vom Rothtal, im
Südwesten und Süden vom Einzugsgebiet
der Iller, im Südosten vom
Lechgebiet, und im Osten vom Tal der
Mindel begrenzt wird. Die Günz entsteht
bei Lauben (575 m) im Unterallgäu
17 km nordöstlich von Memmingen am
Zusammenfluss der Westlichen- und der
Östlichen Günz. © pedaloscor123.blogspot.com
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 127
Die 19 km lange Westliche Günz entspringt am südlichen Ortsrand des Hauptortes der
Gemeinde Untrasried (819 m), durchfließt in Nordrichtung das Gemeindegebiet, dass sie beim
Ortsteil Hopferbach verlässt, wird nach Ottobeuren (669 m, Bild Simisa, CC BY-SA 3.0 die Benediktinerabtei)
in Westerheim (602 m) von der Autobahn A 96 (München-Lindau) gequert, nimmt danach
von Westen den Krebsbach auf (589 m), dem die A 96 aufwärts folgt und über Trunkelsberg
das Illertal erreicht, und vereinigt sich bei Lauben mit der Östlichen Günz zur Günz.
Die 17 km lange Östliche Günz entspringt in Günzach (im Bild unten mit Alpenpanorama) auf
800 m Seehöhe, verlässt das Ortsgebiet in Nordrichtung, passiert Obergünzburg (737 m),
Ronsberg (701 m) und Markt Rettenbach (632 m), wird bei Erkheim (598 m) von der A 96
gequert und vereinigt sich bei Lauben mit der Westlichen Günz zur Günz. Flodur63, CC BY-SA 3.0
Die Günz fließt stets in (grundsätzlicher) Nordrichtung (annähernd parallel zur westlichen Roth
und zur östlichen Mindel), passiert u. a. die Ortschaften Egg an der Günz (583 m), Babenhausen
(560 m), Kettershausen (540 m), Deisenhausen (507 m) und Ichenhausen (489 m), wird von der
Autobahn A 8 (Abschnitt Augsburg-Ulm) gequert und mündet in Günzburg in die Donau.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 128
Die 78 km lange Mindel hat ein Einzugsgebiet
von 953 km² und entspringt an der
Mindelmühle (760 m) nördlich vom Ortsteil
Mindelberg des Marktes Obergünzburg östlich
der an der Östlichen Günz gelegenen Ortschaft
Ronsberg, und westlich der am Lechzufluss
Wertach gelegenen Stadt Kaufbeuren.
Die Mindel fließt stets in Nordrichtung,
passiert die Kleinstadt Mindelheim (607 m, Bild
Lumikus, CC BY-SA 3.0), vor der sie von der A 96
gequert wird, und den Markt Kirchheim in
Schwaben (589 m), nach dem von Osten die
21 km lange Flossach zufließt (522 m), sodann
die über dem Ostufer gelegene Stadt
Tannheim (499 m) und die Stadt Burgau
(462 m). Kurz vor dem Donautal mündet noch
von links die 57 km lange in Stetten auf 704 m
Seehöhe entsprungene Kammel ein (439 m,
siehe Karte rechts) und die Mindel erreicht
danach bei Gundremmingen die Donau.
Die 80 km lange Zusam entspringt südwestlich von Markt Wald im Unterallgäu im Stauden
genannten Hügelgebiet, das am Südrand des Naturparks Augsburg-Westliche Wälder liegt.
Der im „Schwäbischen Pfaffenwinkel“ liegende Naturpark Augsburg-Westliche Wälder beherbergt zahlreiche sehenswerte
Kirchen und Schlösser. Bilder unten: Pfarrkirche St. Wolfgang in Mickhausen und das Fuggerschloss Kirchheim
Dark Avenger, CC BY-SA 3.0 Tilman2007/Dr. Volkmar Rudolf, CC BY-SA 4.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 129
Im 630 m hoch gelegenen Quellgebiet nimmt die Zusam noch die Mittelzusam und die Dürre
Zusam auf. Sie fließt in Nordrichtung mitten durch den Naturpark über Ziemetshausen (475 m),
Dinkelscherben (460 m) und Zusmarshausen, wo ihr einziger nennenswerter Nebenfluss, die
13 km lange Roth von Osten einmündet (443 m), die kurz vor der Mündung noch zum Rothsee
(im Bild unten) aufgestaut wird. Weiter durch Wertingen (421 m) bis Buttenwiesen (415 m), wo
sie nach 68 km den Nordrand des Naturschutzgebietes erreicht, dieses verlässt und nach 12 km
gegenüber von Donauwörth unmittelbar westlich der Schmuttermündung die Donau erreicht.
Mailtosap, CC BY-SA 3.0
Die 96 km lange Schmutter hat ein 506 km² großes Einzugsgebiet und entspringt (wie die
Zusam) ebenfalls in den Stauden westlich von Ettringen-Siebnach (35 km südsüdwestlich von
Augsburg) im Unterallgäu im Naturpark Augsburg-Westliche Wälder. Ihr 630 m hoch gelegenes
Quellgebiet liegt kaum 5 km östlich der Zusamquellen. In Nordrichtung parallel zum östlich
verlaufenden linken Lechzubringer Wertach und der westlichen Zusam fließend verlässt sie nach
rund 30 km im Westen Augsburgs, wo die Wertach in den Lech mündet, bei der Ortschaft
Neusäß (485 m) das Naturschutzgebiet und bildet ab dort dessen Ostrand. Nunmehr zwischen
Lech (dem sie sich abschnittsweise bis auf 3 km annähert) und Zusam passiert die Schmutter
u. a. die Ortschaften Gablingen (455 m, im Bild unten mit dem dortigen Schloss) und Mertingen
(411 m) und erreicht die Donau gegenüber von Donauwörth östlich der Zusammündung.
Manfi.B., CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 130
Die ab Donauwörth den Naturpark Altmühltal südlich begrenzende und den Jura-
Gebirgsstock Fränkische Alb (linkes Ufer, auch Frankenalb) vom Bayerischen Alpenvorland
trennende Donau passiert unterhalb der Schmuttermündung das am nördlichen Ufer gelegene
Schloss(hotel) Leitheim und den zur Gemeinde Marxheim gehörenden Ortsteil Lechsend,
gegenüber dem nach 1 km von Süden der aus Österreich kommende Lech in die Donau
einmündet (392 m, Stkm 2.496, Bild Freak-Line-Community, CC BY-SA 3.0: Lech links; Donau rechts).
Lech-Gebiet
Der deutsche Anteil des 3.926 km² großen
Einzugsgebietes des 264 km langen Lechs ist im
Norden vom Donautal, im Osten von den Einzugsgebieten
der Friedberger Ach und der Isar, im
Süden von der Staatsgrenze zu Österreich, deren
Verlauf bereits beschrieben wurde, und im Westen
von den Einzugsgebieten der Iller, der Günz, der
Mindel und der Schmutter begrenzt.
Der Lech entspringt im österreichischen
Bundesland Vorarlberg im Lechquellengebirge, tritt
in Ostrichtung ins Bundesland Tirol über,
durchfließt allmählich in Nordrichtung drehend
dessen Nordwestteil und tritt bei Füssen auf
deutsches Staatgsgebiet über. Er entwässert
Teilgebiete des Lechquellengebirges, der Lechtaler
Alpen, der Allgäuer Alpen und der Ammergauer
Alpen und sein Einzugsgebiet verteilt sich auf
Teilgebiete der österreichischen Bundesländer
Vorarlberg und Tirol, sowie des Freistaates Bayern.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 131
Von den auf deutschem Staatsgebiet liegenden Gebirgsgruppen entwässert der Lech den Westteil
der Ammergauer Alpen (auch Ammergebirge) und die Ostabhänge der Allgäuer Alpen.
Die Ammergauer Alpen liegen überwiegend in
Bayern. Der Westteil ihrer südlichen Ausläufer
erstreckt sich bis ins österreichische Bundesland Tirol,
wo auch ihr höchster Berg, der Daniel (2.340 m) liegt.
Die Westgrenze zu den Allgäuer Alpen bildet der Lech
zwischen Schongau am Lech und der österreichischen
Bezirksstadt Reutte.
Die in Österreich liegende Zwischentoren genannte
Talfurche zwischen Reutte und Lermoos bildet die
Südwestgrenze zu den Lechtaler Alpen.
Als Südostgrenze zum Wettersteingebirge gilt das
Loisachtal zwischen Lermoos und Garmisch-
Geiserich77, CC BY 3.0
Partenkirchen (Einmündung Partnach/Kankerbach).
Der weitere Flusslauf der Loisach von Garmisch-Partenkirchen bis Murndorf am Staffelsee
bildet die Ostgrenze der Ammergauer Alpen zu den Bayerischen Voralpen.
Zwischen Murnau am Staffelsee und Schongau verläuft der fließende Übergang der
Ammergauer Alpen ins nördlich anschließende Voralpengebiet (Bayerisches Alpenvorland).
Die rechte Einzugsgebietsgrenze des Lech verläuft von der Donaueinmündung bei Marxing ab
innerhalb des den Ammergauer Alpen nördlich vorgelagerten Alpenvorlandes rund 80 km lang
in Südrichtung entlang eines unscheinbaren, das Lech- vom Tal der Friedberger Ach trennenden
Hügelzuges, auf dem sie die Stadt Augsburg bei Kissing östlich passiert, bis sie nordöstlich von
Landsberg am Lech (im Bild unten mit Lechwehr) die Ortschaft Untermühlhausen im
Gemeindegebiet von Penzing erreicht, nahe der beim Penzinger Militärflugplatz die dort
Verlorener Bach genannte Friedberger Ach entspringt und es endet jenseits des Lechgebietes
das Einzugsgebiet der Friedberger Ach und es beginnt jenes der Isar. Devilm25, CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 132
Die nunmehrige Lech/Isar-Wasserscheide dreht in Südwestrichtung, wird von der Eisenbahn und
der Autobahn A 96 (München-Lindau) gequert und erreicht oberhalb (südlich) von Landsberg
am Lech den rechten Talrand des Lechtales, dem sie in Südrichtung, - von zahlreichen
Nebenstraßen gequert und abschnittsweise von der als Kammstraße zwischen dem Tal des
Amperzuflusses Windach und dem Lechtal verlaufenden St 2057 begleitet -, folgt und nach dem
Schongauer Forst das Ortsgebiet des Marktes Peiting durchläuft.
Peiting 718 m, Bayerisches Alpenvorland/Ammergauer Alpen, Donau(Lech/Isar)gebiet
Nahe der am linken Lechufer liegenden Stadt Schongau am Lech haben sich die Flussläufe des
Lech und des östlich gelegenen linken Isarzuflusses Ammer bis auf 5 km angenähert, sodass
Ortsteile der am gegenüber von Schongau auf dem das Lechtal vom Ammertal trennenden
Plateau liegenden Marktes Peiting sich vom Ostufer des Lechs bis zum Westrand des
Ammertales erstrecken. Das Ortszentrum (Bild unten Flodur63, CC BY-SA 3.0) liegt annähernd exakt
auf der Wasserscheide zwischen Isar
und Lech, die dort nicht nur von der
Bahn, sondern von unzähligen Hauptund
Nebenstraßen gequert wird. Auch
die durchs obere Ammertal führende
B 23 und die durchs untere Ammertal
führende B 472, die sich von Peißenberg
entlang der Süd- und Westhänge des
auch Bayerischer Rigi genannten
beliebten Aussichtsberges Hoher
Peißenberg (988 m, im Bild unten)
emporschlängelt und Peiting von Osten
erreicht, vereinigen sich in Peiting mit
der durchs Lechtal über Landsberg am
Lech bis Augsburg führenden B 17.
Wasserscheide Lech Isar
Abflüsse
Hauser Bach - Mühlbach .
Lech - Donau
Ammer - Ammersee - Amper -
Isar - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Die Lech/Isar-Wasserscheide folgt weiter in Südrichtung allmählich zum Hochgebirgsteil der
Ammergauer Alpen ansteigend dem das Westufer der Ammer begleitenden Hügelzug und
erreicht nach 10 km den zu Rottenbuch gehörenden Weiler Ziegelstadel und kurz danach den
auf einem Sattel zwischen Ammertal (im Osten) und Illachtal gelegenen Ort Wildsteig.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 133
Rottenbuch-Ziegelstadel 825 m, Ammergauer Alpen, Donau(Lech/Isar)gebiet
Von der über 60 m über dem linken Ammerufer gelegenen Ortschaft Rottenbuch (762 m, im Bild
unten © romantischestrasse.de das 900-jährige Augustiner-Chorherrenstift mit der berühmten
Klosterstiftskirche Mariae Geburt) führt die St 2058 in Westrichtung vorbei am Ölberger Weiher
über den Weiler Ziegelstadel in den bereits im Illachtal liegenden Ortsteil Rudersau (790 m).
Auf der Scheitelhöhe zwischen den kaum 3 km voneinander entfernten Flussläufen von Ammer
und Illach liegt Ziegelstadel. Die Straße mündet 4 km westlich von Rudersau in die höherrangige
B 17, die von den am Lech liegenden Ortschaften Schongau und Peiting nach Steingaden führt.
Wasserscheide Lech Isar
Abflüsse
Mündung
Illach - Lech - Donau
Schwarzes Meer
Ziegelbach - Talbach - Ammer -
Ammersee - Amper - Isar - Donau
Wildsteig 882 m, Ammergauer Alpen, Donau(Lech/Isar)gebiet
Dieser Übergang ist die südlichste
Straßenverbindung zwischen Lech- und
Isargebiet innerhalb Bayerns und liegt an
den Nordabhängen der Trauchberge, der
nördlichsten Untergruppe der Ammergauer
Alpen. Im südlichen Gemeindegebiet von
Wildsteig entspringt der rechte Lechzufluss
Illach und passiert im Oberlauf in
Nordrichtung fließend den über dem rechten
Ufer am Scheitelpunkt dieses Übergangs
gelegenen Gemeindehauptort (Bild rechts).
© koenigscard.com
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 134
Die von Westen aus Steingaden über den Ilberger Wald und diesen Übergang ins Ammertal
führende Steingadener Straße St 2059 quert die Illach, durchläuft das Ortsgebiet von Wildsteig,
passiert nach dem östlichen Ortsausgang den Schwaigsee, dessen Abfluss zur Ammer
hinabstürzt, und mündet am Westufer der Ammerschlucht in die das Ammertal durchlaufende
höherrangige B 23, die kurz danach über die die Ammerschlucht überquerende 76 m hohe und
130 m lange Echelsbacher Brücke (Bild HaTe, CC BY 3.0) vom linken zum rechten Ammerufer
wechselt und dort die am Eingang der Ammerschlucht gelegene Ortschaft Echelsbach erreicht.
Wasserscheide Lech Isar
Abflüsse
Mündung
Illach - Lech - Donau
Schwarzes Meer
Schwaigsee - Schwaigbach - Ammer -
Ammersee - Amper - Isar - Donau
Die Lech/Isar-Wasserscheide verläuft weiter in grundsätzlicher Südrichtung und zur
Staatsgrenze zu Österreich ansteigend über den Eckberg (962 m), die Hohe Bleick (1.638 m),
den Nickelskopf (1.364 m), den Jaufen (1.624 m), den Feigenkopf (1.866 m) und den
Vorderscheinberg (1.827 m, im Bild unten) bis zum Weitalpspitz (1.870 m), von dem sie über
die Weitalm (1.694 m) und das Vordereck zwischen dem Fischbach (Quellbach des Isar-
Zuflusses Linder) im Osten und dem Mittereckgraben im Westen zum Ammersattel abfällt, kurz
vor dessen Scheitelpunkt Deutschland verlässt und nach Österreich (Bundesland Tirol) übertritt.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 135
Ammersattel 1.118 m, Ammergauer Alpen, Donau(Lech/Isar)gebiet
Die Scheitelhöhe dieses Übergangs liegt zwar innerhalb Österreichs (siehe Ausführungen im
Band 5), wird jedoch aus Übersichts- und Vollständigkeitsgründen hier ebenfalls dargestellt.
Dieser Pass trennt das Tal des Planseezuflusses Torsäulenbach vom Tal des Ammerzuflusses
Linder. Die über diesen Pass führende Landesstraße L 255 verbindet den Tiroler Bezirkshauptort
Reutte mit dem bayerischen Passionsspielort Oberammergau. Die vom Plansee (976 m)
kommende Westauffahrt wird im obersten Abschnitt von der Staatsgrenze nördlich begleitet, die
östlich der Scheitelhöhe in Südrichtung dreht und die Ostabfahrt wenige 100 m unterhalb des
Scheitels quert. Die Passstraße tritt somit im obersten Teil der Ostabfahrt nach Bayern über und
führt das Lindertal abwärts, wobei sie auf halbem Weg nach Oberammergau das Bayerische
Königsschloss Linderhof (im Bild unten die Südfassade) passiert. Martin Falbisoner, CC BY-SA 4.0
Wasserscheide Lech Isar
Abflüsse
Mittereckgrabenbach -
Roggentalbach - Torsäulenbach -
Plansee - Archbach - Lech - Donau
Fischbach - Linder - Ammer -
Ammersee - Amper - Isar - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Innerhalb Tirols im höchstgelegenen Gebiet der Ammergauer Alpen verläuft die Lech/Isar-
Wasserscheide über die Hochschrutte (2.247 m), fällt (den Daniel genannten höchsten Berg der
Ammergauer Alpen westlich passierend) zur Talwasserscheide Lähn ab, geht in die Lechtaler
Alpen über und endet an der Gartner Wand, da jenseits des Lechgebietes das Einzugsgebiet der
Isar endet und jenes des Inn beginnt.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 136
Die nunmehrige Lech/Inn-Wasserscheide verläuft in Westrichtung dem Hauptkamm der
Lechtaler Alpen folgend über das Hahntennjoch bis zum auf der Europäischen Kontinentalwasserscheide
gelegenen Valfagehrjoch (auch Grenzberg Tirol/Vorarlberg, Bild © deine-berge.de/Tom Hofer),
auf dem jenseits des Lechgebietes das Einzugsgebiet des Inn (und damit auch der Donau und
des Schwarzen Meeres) endet und jenes des Rheins (und damit des Atlantiks) beginnt.
Die nunmehr mit der Europäischen Kontinentalwasserscheide
(Donau/Rhein) identische rechte Einzugsgebietsgrenze
des Lechs folgt ein kurzes Stück der Landesgrenze
Tirol/Vorarlberg, tritt in Westrichtung nach Vorarlberg über,
geht am Flexenpass ins Lechquellengebirge über, umgeht
in Nordrichtung drehend die Lechquellen und wird von der
rechten zur linken Lech-Einzugsgebietsgrenze, geht am
Hochtannbergpass in die Allgäuer Alpen über und es
endet an der Höferspitze jenseits des Lechgebietes das
Einzugsgebiet Rheins (und damit des Atlantiks) und es
beginnt jenes der Iller. Die Lechgebietsgrenze verlässt
somit dort die Kontinentalwasserscheide und verläuft wieder
innerhalb des Donau-Einzugsgebietes weiter als Lech/Iller-
Wasserscheide, die am Haldenwangerkopf (in der Karte
rechts markiert) wieder die deutsche Grenze erreicht.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 137
NordNordWest, CC BY-SA 3.0 de
Die Lech/Iller-Wasserscheide folgt der Staatsgrenze (bis zum Haldenwangereck als Grenze
Vorarlberg/Bayern, danach Tirol/Bayern) bis zum Wannenjoch, tritt nach Bayern über und
verläuft (siehe Ausführungen im Vorkapitel Iller-Gebiet) über die Übergänge Oberjoch, Alpe
Metzeberg, Oy und Hintere Waxhalden, tritt bei Obereiberg ins Alpenvorland über und endet
am Haarberg, da jenseits des Lechgebietes das Einzugsgebiet der Iller endet und jenes der
Günz beginnt. Die nunmehrige Lech/Günz-Wasserscheide dreht in Nordostrichtung, passiert
nach dem Schlegelsberg (887 m) den Ort Marxer, einen östlichen Vorort von Günzach, verläuft
weiter über die Ansiedlung Mittelberg (875 m) und endet nach weiteren 5 km im südlich der
Ortschaft Ebersbach gelegenen Spannwald genannten Waldhügelgebiet, wo jenseits des
Lechgebietes das Einzugsgebiet der Günz endet und jenes der Mindel beginnt.
Die nunmehrige Lech/Mindel-Wasserscheide geht in Ostrichtung über und erreicht am
Sattlersbuckel (863 m) die das Wertachtal im Westen begrenzende Hügelkette, deren Verlauf sie
in Nordrichtung folgt. Sie durchquert die Ansiedlung Brandeln, passiert westlich die Stadt
Kaufbeuren, wird nach 7 km von der aus Mindelheim ins Wertachtal bei Pforzen führenden B 16
gequert, verläuft weiter durch den Schlingerwald, erreicht nach 8 km den auf 625 m Seehöhe
liegenden östlichen Ortsteil Gartenstadt des Kneippkurortes Bad Wörishofen (im Bild unten User:Riessdo,
CC BY-SA 3.0 der Kneippbrunnen) und wird danach bei Türkheim (599 m) von der Autobahn A 96
(München Lindau) und der Bahnlinie München-Memmingen gequert. In Schönbrunn, einem
nördlichen Ortsteil des Marktes Türkheim, überschreitet sie die Südgrenze des Naturparks
Augsburg Westliche Wälder und es endet dort auf einer Moosmähder genannten Hochmoorfläche
jenseits der Lechgebietes das Einzugsgebiet der Mindel und es beginnt jenes der Schmutter.
Die Lech/Schmutter-Wasserscheide verläuft, - von Hauptund
Nebenstraßen an namenlosen Übergängen gequert -,
weiter in Nordrichtung am Ostrand des Naturparks entlang
des linken Ufers der Wertach, die nach 40 km in der Stadt
Augsburg in den Lech mündet. Nach Durchquerung des
Ostrandes von Neusäß, einem an der Schmutter gelegenen
nordwestlichen Vorort von Augsburg, wo sie von
mehreren Bahntrassen und auch von der Autobahn A 8
(Abschnitt München-Stuttgart) gequert wird, durchläuft
die Lechgebietsgrenze entlang wenig markanter zwischen
den Flussläufen der Schmutter und des Lechs gelegenen
Hügelzüge das zur Ebene des Donautales abfallende
Voralpengebiet, bis sie die Donau nördlich der Ortschaft
Genderklingen (im Bild rechts) erreicht.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 138
Die Quellen des 264 km lange Lech liegen in Österreich im Lechquellengebirge auf fast
2.000 m Seehöhe im Bundesland Vorarlberg. Die Quellbäche vereinigen sich im Formarinsee
(1.793 m, im Bild unten), von dem der Lech in Ostrichtung abfließt, in Zürs den von Süden vom
Flexenpass kommenden und das Lechquellengebirge von den Lechtaler Alpen trennenden
Flexenbach aufnimmt (1.717 m), in Nordrichtung dreht und bis zur 12 km unterhalb der
Ortschaft Warth gelegenen westseitigen Einmündung des vom Hochtannbergpass kommenden
und das Lechquellengebirge von den Allgäuer Alpen trennenden Krumbaches (1.200 m) die
Grenze zwischen Lechquellengebirge (linkes Ufer) und Lechtaler Alpen bildet. Nach der
Krumbachmündung überschreitet der Lech in Ostrichtung, - nunmehr als Grenze zwischen den
Allgäuer Alpen (Nordufer) und den Lechtaler Alpen -, die Grenze zum Bundesland Tirol,
durchfließt, - großräumig von Ost- in Nordnordostrichtung drehend -, dessen Außerfern
genannten Nordwestteil und es fließt nach 60 km am Südrand des Reuttener Talkessels von
Osten der von der Ehrenberger Klause kommende und die Lechtaler Alpen von den
Ammergauer Alpen trennende Klausebach zu (853 m). Der ab dort die Allgäuer Alpen im
Westen von den Ammergauer Alpen im Osten trennende Lech passiert das westliche Ortsgebiet
von Reutte, nach dem von Osten der auch Planseeache genannte Archbach einmündet (840 m)
und dem Lech erstmals aus deutschem Alpengebiet stammendes Wasser zuführt.
© Lech Zürs Tourismus GmbH - Ersteller: Hannes Heigenhauser
Der rechte Lech-Zufluss Archbach ist nämlich der Abfluss des Plannsees (im Bild unten ist in
der Bildmitte der Abfluss durch den Kleinen Plansee ins Lechtal erkennbar), in den von Norden
der vom Ammersattel (Übergang ins Isargebiet) kommende Torsäulenbach einmündet, dessen
oberste rechte Zuflüsse (Roggentalbach und Mittereckgraben) in Bayern entspringen.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 139
Unmittelbar vor seinem Grenzübertritt nach Deutschland wird dem Lech auch noch von Westen
aus deutschem Alpengebiet stammendes Wasser zugeführt. Es fließt ihm in der österreichischen
Grenzstadt Vils die 34 km lange Vils zu (820 m), die zwar in Österreich entspringt, jedoch in
ihrem Mittelteil über deutsches Staatsgebiet fließt und erst unterhalb der bayerischen Stadt
Pfronten (853 m, Bild Flodur63, CC BY-SA 4.0) wieder nach Österreich zurückkehrt. Das obere Vilstal ist
mit dem Quellgebiet des linken Lech-Nebenflusses Wertach durch den Oberjochpass
verbunden. Eine weitere Straßenverbindung mit dem Wertachtal führt von Pfronten durch ein
Nebental der Vils über den Sattel von Wank ins Wertachtal. Dieses Vils-Nebental im Norden
Pfrontens ist durch die Anhöhe Auf dem Bichl mit dem Weißensee verbunden.
Oberjochpass 1.178 m, Allgäuer Alpen, Donau(Lech-Vils/Wertach)gebiet
Von der auf der Einzugsgebietsgrenze zwischen Lech und Iller gelegenen Ortschaft Oberjoch
(1.156 m) führt die B 308 über 0,5 km in Ostrichtung durch das Quellgebiet mehrerer kleiner
Wertachzuflüsse über die Anhöhe des Oberjochpasses nach Schattwald (1.072 m) ins
österreichische Tannheimertal. Geländebedingt liegt der höchste Punkt des Straßenverlaufs
(1.178 m, im Bild unten) rund 500 m westlich der Grenze innerhalb Bayerns. Die Straße quert
danach noch den kleinen Wertachzufluss Weißenbach und überschreitet am Scheitelpunkt auf
1.164 m Seehöhe die Staatsgrenze, die dort exakt die Trennlinie zwischen Wertach- und
Vilseinzugsgebiet darstellt. Als B 199 führt die Straße dann innerhalb Österreichs weiter durch
das Tannheimer Tal und erreicht über den Gaichtpass das Tiroler Lechtal. Die Wertach und die
das westliche Tannheimer Tal entwässernde Vils sind linke Nebenflüsse des Lech. © alpenpass.eu
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 140
Wank 888 m, Allgäuer Alpen, Donau(Lech-Vils/Wertach)gebiet
Der östliche Vorort Wank (Bild unten) der an der Wertach gelegenen Gemeinde Nesselwang liegt
auf dem das Wertachtal von einem Nebental der Vils trennenden Sattel. Über diesen Übergang
führen sowohl die B 309, als auch die von Füssen über Pfronten nach Kempten führende
Außerfernbahn. Die westlich der Scheitelhöhe abfließenden Bäche Schlossbächel und Mühlbach
erreichen in Nesselwang die Wertach. Der in Ostrichtung abfließende Steinebach erreicht über
die Faule Ache die Vils in Pfronten. Wertach und Vils sind linke Nebenflüssse des Lechs.
Flodur63, CC BY-SA 3.0
Auf dem Bichl 897 m, Allgäuer Alpen, Donau(Lech-Vils/Füssener Achen)gebiet
Zwischen der am Vilszufluss Faule Ache gelegenen Ortschaft Kreuzegg und der zum
Gemeindegebiet des Füssener Stadtteils Weißensee gehörenden Ortschaft Roßmoos überwindet
die aus Nesselwang über Wank kommende Straße einen flachen Auf dem Bichel genannten
Sattel westlich der Ortschaft Roßmoos und führt zum Weißensee (Bild © Panoramio mit Roßmoos und
dem dahinter liegenden Sattel), der im Gemeindegebiet der Stadt Füssen liegt. Der Abfluss des
Weißensees, die Füssener Achen ist, - wie auch die Vils -, ein linker Nebenfluss des Lechs.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 141
Unmittelbar nach Grenzübertritt stürzt der Lech über den Lechfall (ein 12 m hohes Stauwehr)
im Stadtgebiet von Füssen (808 m) und wird kurz danach zum Forggensee (785 m) aufgestaut,
der mit 15,2 km 2 der größte Stausee Deutschlands ist. In diesen mündet von Westen die den
Weißensee entwässernde Füssener Achen, aus deren Einzugsgebiet über den Sattel Auf dem
Bichl eine Straße ins Vilstal führt. Östlich dieses Sees liegen die Bayerischen Königsschlösser
Neuschwanstein (im Bild unten) und Hohenschwangau. Von der an seinem Nordufer liegenden
Stadt Roßhaupten führt eine Hauptverkehrsstraße über Bischofswang ins Wertachtal.
Ximonic, Simo Räsänen (post-processing) & Tauno Räsänen (photograph), CC BY-SA 3.0
Bischofswang 803 m, Allgäuer Alpen, Donau(Lech-Grubenbach/Wertach)gebiet
Die B 16 verbindet über diesen Übergang das Lechtal bei Roßhaupten mit dem Wertachtal bei
Marktoberdorf. Bischofswang ist ein nördlicher Ortsteil der am Forggensee (Bild © Tourismusg. Südliches
Allgäu GbR) gelegenen Stadt Roßhaupten, der auf diesem das Lechtal begrenzenden Sattel liegt. Der
in Ostrichtung abfließende Grubenbach durchfließt mehrere Weiher und erreicht den Lech bei
Lechbruck im nächsten unterhalb des Forggensees gelegenen Lechstausee. Der nordwestlich von
Bischofswang entspringende Kropersbach erreicht über die Geltnach bei Biessenhofen die
Wertach, die ein linker Nebenfluss des Lechs ist und diesen in Augsburg erreicht.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 142
In Nordrichtung aus dem Forggensee abfließend erreicht der Lech nach 10 km seine nächste
Staustufe bei Lechbruck am See (737 m, Bild unten © Gemeinde Lechbruck am See), wo außer dem bereits
erwähnten von Westen einfließenden Grubenbach, von dessen Quellgebiet über Bischofswang
eine Straße ins Wertachtal führt, beim Stauwehr von Osten die Illach einmündet, durch deren
Tal eine Straße über Rottenbuch-Ziegelstadel ins Ammertal und somit ins Isargebiet führt.
Durch ein Nebental der Illach führt eine Straße über den Ilberger Wald ins obere Illachtal und
von dort weiter über Wildsteig ebenfalls ins Isargebiet.
Ilberger Wald 880 m, Ammergauer Alpen, Donau(Lech-Illach)gebiet
Aus dem östlich gelegenen Ammertal führt die Steingadener Straße St 2059 über den
Wildsteigsattel ins Illachtal, das sie in Westrichtung quert und weiter durch das Tal des
Illachzuflusses Schwarzenbach aufwärts bis zum Scheitelpunkt des knapp über 900 m hohen
Ilberger Waldes, auf dem die zu Steingaden gehörende Ansiedlung Kohlhofen liegt, verläuft. Die
Westrichtung beibehaltend führt sie das Tal des Aubaches abwärts bis in den Hauptort
Steingaden (Bild © footage.framepool.com), bei dem der Aubach in den rechten Lechzufluss Illach mündet.
Schließlich erreicht der Lech nach weiteren 18 km die Stadt Schongau am Lech (726 m) und den
dort über seinem Ostufer liegenden Markt Peiting, dessen südöstliche Ortsteile fast bis zum
Westufer der Ammer reichen und somit bereits im Isargebiet liegen.
Unmittelbar unterhalb von Schongau fließt dem Lech von Westen die Schönach zu, durch deren
Talschaften über den Auerberg Straßenverbindungen ins Wertachtal bei Marktoberdorf führen.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 143
Auerberg 900 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Lech-Schönach/Wertach)gebiet
Der auch Schwäbischer Rigi genannte 1.055 m hohe Auerberg (im Bild unten die Südansicht
seiner Kuppe mit St. Georgs-Kirche) erhebt sich im östlichen Allgäu im den Ammergauer Alpen
nördlich vorgelagerten Alpenvorland zwischen dem Wertach- und dem Lechtal. Sein Gipfel und
der Großteil seiner Hochlagen gehören zu Bernbeuren, dessen Kernort rund 3 km östlich am
Grönebach im Lech-Einzugsgebiet liegt. Seine Westflanke zählt zu Stötten, dessen Kernort etwa
3,5 km westlich am Wertachzufluss Geltnach liegt. In seinem Umfeld queren südlich und
nördlich des Gipfelgebietes mehrere das Lech- mit dem Wertachtal verbindende Straßen die
Einzugsgebietsgrenze zwischen dem Lech und seinem linken Nebenfluss Wertach an
namenlosen Übergängen. Dark Avenger~commonswiki, CC BY-SA 3.0
Der verkehrstechnisch bedeutendste und hier als Beispiel angeführte Übergang ist jener der
B 472, die von Marktoberdorf über Schongau und Peiting bis nach Bad Tölz und Miesbach
führt, und deren Verlauf als Übergang vom Alpen- ins Voralpengebiet angesehen werden kann.
Dieser Straßenzug überwindet an den Nordabhängen
des Auerberges im Krottenhiller Wald
die Wasserscheide Lech/Wertach zwischen
den Ortschaften Krottenhill (Gemeinde
Ingenried, im Bild rechts die dortige
Dorfkapelle) und dem Hauptort Ingenried
beim Weiler Wegmacher. Der dort nach
Westen abfließende Hühnerbach erreicht über
die Geltnach die Wertach; der südöstlich des
Übergangs entspringende Hofmahdgraben
erreicht über den Mühlbach und den
Reigerbach die Schönach, die, - wie auch die
Wertach -, ein linker Nebenfluss des Lech ist. Flodur63, CC BY-SA 3.0
Nach Schongau fließt der Lech ins Voralpenland ein, nimmt von rechts den aus Peiting
kommenden Mühlbach auf, passiert weitere Staustufen, durchfließt Landsberg am Lech
(587 m), wird dort von der Autobahn A 96 überquert und durchfließt, - bevor er nach weiteren
40 km die Stadt Augsburg erreicht -, in Süd-Nordrichtung die Schotterebene des Lechfleldes.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 144
Das Lechfeld im Süden Augsburgs hat militärhistorische Bedeutung. Im 10. Jh. fanden dort
mehrere Schlachten im Zuge der Ungarneinfälle statt. Nachdem im Jahre 910 die Ungarn ein
fränkisches Heer unter Ludwig dem Kind auf dem Lechfeld besiegt hatten, brachte Otto I. den
Ungarn 955 in der Schlacht auf dem Lechfeld (Bild unten links eine Darstellung aus 1457) eine
vernichtende Niederlage bei. Diese Schlacht, bei der einer unbekannten Zahl von Ungarn 10.000
Panzerreiter, und zwar je 3.000 Sachsen und Bayern, je 1.000 Franken und Böhmen, sowie 2.000
Schwaben gegenüberstanden, wird oft auch als „Geburt der Deutschen Nation“ bezeichnet.
Heute ist am Lechfeld das Jagdbombergeschwader 32 der Deutschen Bundeswehr stationiert. Es
ist die einzige Einheit, die über ECR-Tornados (im Bild oben rechts) verfügt. Bis 1998 wurde
der Fliegerhorst auch von der US-Army benutzt und es waren in einem Sondermunitionslager
kernwaffenbestückte Perhing I - Raketen dort gelagert.
Im Stadtgebiet von Augsburg wird der Lech von einem Hochablass genannten Stauwehr (im
Bild unten mit Glockenturm) aufgestaut. Sein Wasser wird teilweise durch den Hauptstadtbach
in die Altstadt geleitet und durchfließt dort in Kanälen das Lechviertel. Nach Wiedervereinigung
der Gewässer im nördlichen Stadtgebiet fließt dem Lech von links die Wertach zu (461 m).
Regio Augsburg Tourismus GmbH, Fotograf: Stadtwerke Augsburg, CC BY-SA 3.0 de
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 145
Nach der Iller ist die 151 km lange Wertach der größte
in den Allgäuer Alpen entspringende Fluss und größter
Nebenfluss des Lech. Sie entsteht im südöstlichen
Oberallgäu auf über 1.000 m Seehöhe nahe der Grenze
zu Österreich durch den Zusammenfluss des
Kaltenbrunnenbaches und des Eggbaches auf halber
Strecke zwischen Oberjoch und Unterjoch. Beide
Dörfer gehören zum Gemeindegebiet von Bad
Hindelang. Aus dem Quellgebiet führen Straßen über
den Sattel von Oberjoch ins Illergebiet und über den
Grenzübergang Oberjochpass nach Österreich ins von
der Vils durchflossene westliche Tannheimer Tal.
Auf ihrem weiteren Weg zum 9 km flussabwärts
gelegenen Markt Wertach (915 m) wird die Wertach in
diesem Abschnitt im Bereich der östlich gelegenen
österreichischen Exklave Jungholz für rund 1,5 km zum
Grenzfluss zwischen Österreich und Deutschland und es
fließt ihr dort (neben anderen kleinen Bächen) von
rechts der aus Jungholz kommende Mühlbach zu. Von
Wertach führen in Westrichtung Straßenverbindungen
über die Alpe Metzeberg ins Illertal.
Nach dem Markt Wertach durchfließt die Wertach den
Grüntensee (876 m, im Bild unten © wertach.de mit dem
Grünten) und erreicht Nesselwang (867 m), von wo
über Oy wichtige Verkehrswege ins Illertal und über
Wank nach Pfronten ins Vilstal führen.
Nach Nesselwang wird die Wertach von der Autobahn A 7 (Abschnitt Füssen-Kempten)
überquert und es fließt ihr nach 13 km bei der Ortschaft Görisried (803 m) von links die
Waldach zu, durch deren Tal über die Hintere Waxhalden eine Straße ins Illergebiet führt.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 146
Weitere 13 km flussabwärts passiert die Wertach die Kreisstadt Marktoberdorf (758 m, im Bild
unten), von der über Bischofswang und den Auerberg Straßen ins Lechtal führen. Im
Gemeindegebiet der weitere 7 km flussabwärts gelegenen Ortschaft Biessenhofen (710 m) fließt
der Wertach von rechts die Geltnach und von links die Kirnach zu, aus deren Zuflusstälern
Straßen über Obereiberg ins Illergebiet und nach Günzach ins Günzgebiet führen. Nach
Biessenhofen durchfließt die Wertach Bachtel- und Bärensee und erreicht nach 6 km die
Kreisfreie Stadt Kaufbeuren (678 m), aus der in Westrichtung eine Straße ins Mindelgebiet führt.
Flodur63, CC BY-SA 3.0
Auf den letzten 60 km ihres Flusslaufes durchfließt die auf diesem Weg häufig aufgestaute
Wertach Türkheim (598 m), wo sie von der Autobahn A 96 (München-Lindau) gequert wird,
Ettringen (581 m) und Schwabmünchen (558 m). Nach Großaitingen (539 m) und Bobingen
(521 m) durchfließt sie noch einen weiteren Stausee südlich des Augsburger Stadtteils Inningen,
tritt ins Stadtgebiet von Augsburg ein (Bild © Gillessen, Dieter (Gillessen, Dieter) der Rathsusplatz), passiert
westlich das Stadtzentrum und mündet nach 13 km im nördlichen Stadtgebiet in den Lech.
Der Lech wird nach der Wertacheinmündung im Norden von Augsburg von der Autobahn A 8
(München-Stuttgart) überquert, durchfließt das sich zur Ebene des Donautales absenkende
Hügelland, passiert auf diesem Wege die Orte Langweid am Lech (450 m), Meitingen (433 m),
Oberndorf am Lech (407 m) und Genderkingen (399 m) und erreicht weniger als 40 km nördlich
von Augsburg östlich von Donauwörth die Donau gegenüber von Marxheim (392 m).
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 147
Die Donau behält auch nach der Lechmündung die Nordostrichtung bei und ihr rechtes Ufer
begrenzt nunmehr das den Ammergauer Alpen nördlich vorgelagerte (Bayerische) Alpenvorland.
Sie passiert die am linken Ufer im Naturpark Altmühltal gelegene Ortschaft Marxheim, bei der
die die Schwäbische Alb von der Fränkischen Alb trennende Wörnitz die Donau erreicht
und es münden nach der Staustufe Bertoldsheim gegenüber von Stepperg von rechts der
Voralpenfluss Friedberger Ach (385 m, Stkm 2.487) -, und von links die 30 km lange Ussel ein.
Nach den Staustufen Bittenbrunn, Bergheim und Ingolstadt wird die Donau unterhalb von
Ingolstadt (Bild © ingolstadt.bayern-online.de das Neue Schloss) von der Autobahn A 9 gequert und es mündet
nach der Staustufe Vohburg von rechts die Paar ein (354 m, Stkm 2.442).
Nach dem am linken Ufer gelegenen Schloss Wackerstein passiert die Donau das Gebiet eines
Truppenübungsplatzes, in dem von rechts bei Eining die Abens einmündet (340 m, Stkm 2.427).
Nach Passage des 5 km langen Weltenburger Enge genannten Donaudurchbruchs zweigt in
Kelheim vom Hauptstrom der Donau am linken Ufer zuerst der auch Alter Kanal genannte im
Jahre 1950 aufgelassene Ludwig-Donau-Main-Kanal (Stkm 2.415) -, und kurz danach der in
den Jahren 1960-1992 erbaute und teilweise im Tal der 227 km langen Altmühl, die an der
Europäischen Hauptwasserscheide 11 km nordöstlich von Rothenburg ob der Tauber entspringt,
verlaufende und die Ostgrenze des Naturparks Altmühltal bildende Main-Donau-Kanal ab.
© picture-alliance/dpa
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 148
Unterhalb von Kelheim passiert die Donau die Staustufe Bad Abbach und wird von der A 3
(Nürnberg-Passau) gequert. Vor der Autobahnbrücke mündet bei Stkm 2.388 von links die
67 km lange Schwarze Laaber -, und danach im Regensburger Vorort Mariaort ebenfalls von
links die 167 km lange Naab ein (333 m, Stkm 2.385, Bild © medienarchiv.baw.de), deren Quellbach
Fichtelnaab an der Europäischen Kontinentalwasserscheide im Fichtelgegebirge nahe jenem
Punkt entspringt, an dem sich die Einzugsgebietsgenzen von Rhein, Elbe und Donau treffen und
deren 87 km langer rechter Nebenfluss Vils und ihr Unterlauf als Ostgrenze des Juragebirges
(Frankenalb) und als Westgrenze der Böhmischen Masse (Bayerischer Wald) gesehen wird.
Die Donau erreicht das Stadtgebiet von Regensburg, in dem sie, - nachdem sie von der
Autobahn A 93 (München-Hof) gequert worden ist -, den nördlichsten Punkt ihres Verlaufes
erreicht, in Ostrichtung dreht und von Norden den aus dem Bayerischen Wald kommenden
191 km langen Regen aufnimmt (322 m, Stkm 2.379), dessen Quellen teilweise in Tschechien an
der Europäischen Kontinentalwasserscheide (Abschnitt Donau/Elbe-Wasserscheide) liegen. Der
Bereich des südlichen Donauufers in Regensburg (Bild © Katharina Büchele) ist der nördlichste Teil
des Alpengebietes. Nach der Staustufe Regensburg dreht die Donau östlich des Stadtgebietes in
Südostrichtung, passiert die über dem linken Ufer gelegene Ruhmeshalle für die Deutschen
Wallhalla (Stkm 2.368), wird von der durchs Donautal verlaufenden Autobahn A 3 (Nürnberg-
Passau) überquert und nimmt von rechts den 33 km langen Alpenvorlandbach Pfatter auf (320 m,
Stkm 2.349). Danach fließen von links die aus dem Bayerischen Wald kommende 25 km lange
Wiesent -, und schließlich bei Straubing von rechts die Große Laaber zu (315 m, Stkm 2.324).
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 149
Friedberger Ach -, Paar -, Abens - und Große Laaber-Gebiet
Die Einzugsgebiete der in diesem Kapitel beschriebenen alpinen Donauzuflüsse liegen in Bayern
in dem den Ammergauer Alpen nördlich vorgelagerten zwischen den Flussläufen des Lech im
Westen und der Isar im Osten gelegenen Teil des Bayerischen Alpenvorlandes. Die Quellgebiete
dieser Alpenvorlandflüsse liegen nordwestlich und nördlich des Stadtgebietes von München.
Die auch nur kurz Ach genannte knapp über 100 km lange Friedberger Ach entspringt als
Verlorener Bach auf 600 m Seehöhe bei Penzing-Untermühlhausen nordöstlich von Landsberg
am Lech. Ihr schmales, bloß 600 km² großes Einzugsgebiet wird im Norden vom Donautal -, im
Westen vom Lechtal -, im Süden vom Tal des Isar-Zuflusses Amper -, und im Osten vom
Einzugsgebiet der Paar begrenzt. In Nordrichtung im östlichen Teil des Lechfeldes fast parallel
zum westlich fließenden Lech durchfließt der Verlorene Bach das Gemeindegebiet von
Prittriching (551 m), nach dem der Fluss Galgenbach genannt wird (im Bild unten), danach wird
die Ortschaft Merching (529 m) westlich passiert und der Fluss heißt ab dort Hagenbach.
ingolstadt.bayern-online.de
Im Bereich der 5 km südlich von Augsburg gelegenen Ortschaft Kissing (521 m) nähert sich der
Hagenbach dem Lech auf 100 m an, knickt (sich vom Lech entfernend) vor Augsburg-Hochzoll
in Nordostrichtung und erreicht die Ortschaft Friedberg (514 m), ab wo der der Fluss den Namen
Friedberger Ach annimmt und danach werden u. a. die Ortschaften Mühlhausen (472 m) und
Thierhaupten (430 m, im Bild unten von © Karl Bauer) passiert. Die Friedberger Ach erreicht
nach der Kleinstadt Rain (402 m) das Donautal, dreht in Ostrichtung, fließt rund 10 km lang fast
parallel zur Donau, nimmt in den Donau-Auwäldern von rechts die 27 km lange Kleine Paar auf
(385 m), die westlich des rechten Donauzuflusses Paar fließt, jedoch keinerlei Berührung mit
diesem hat, und mündet 300 m später gegenüber von Stepperg in die Donau.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 150
Die 134 km lange Paar entspringt auf 572 m Seehöhe in Oberbayern in dem zur Gemeinde
Geltendorf gehörenden Ort Kaltenberg nahe dem dortigen Schloss (im Bild unten), der nördlich
des Ammersees rund 50 km westlich von München und 14 km nordöstlich von Landsberg am
Lech liegt. Sie entwässert ein Einzugsgebiet von 1.632 km 2 , das im Nordwesten vom Donautal -,
im Nordosten vom Einzugsgebiet der
Abens -, im Osten und Süden vom Einzugsgebiet
der Isar -, und im Westen vom
Einzugsgebiet der Friedberger Ach begrenzt
wird. Vorerst in Nordwestrichtung fließend
über Walleshausen (561 m) erreicht die
Paar bei Egling an der Paar (552 m) die
auch Lechrain genannnte Landschaft am
Ostrand des Lechfeldes, dreht in Nordrichtung,
durchfließt (fast parallel zu den
westlich verlaufenden Flüssen Lech und
Friedberger Ach) die Ortsgebiete von
Merching und Mering, zwischen denen sie
von der B 2 gequert wird und es fließt in
Mering von Südosten der vom Haspelmoor
kommende Steinbach zu (526 m).
© C.Wimmer/König Ludwig Schlossbrauerei Kaltenberg
Haspelmoor 561 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Paar/Isar)gebiet
Die Hauptverkehrsstraße B 2 und die Bahntrasse der Schnellfahrstrecke München-Augsburg, die
schon im Jahre 1954 Geschwindigkeiten von über 200 km/h erlaubte, passieren im Sumpfgebiet
Haspelmoor die Wasserscheide zwischen Isar und Paar (Bild © Voxbrunner der Bahnhof Haspelmoor).
Die aus München kommende B 2 erreicht weniger als 15 km nordwestlich von Fürstenfeldbruck
die Ortschaft Hattenhofen, in deren Gemeindegebiet das in mehrere Richtungen entwässernde
Haspelmoor liegt. Der nordwestliche Rotes Moos genannte Teil entwässert in Nordwestrichtung
zur Paar; das südliche Kerngebiet des Haspelmoores entwässert über die Maisach zum
Isarzufluss Amper. In dem das Feuchtgebiet im Norden und Osten begrenzenden Waldgebiet
entspringen Kleinbäche, die sich in grundsätzlicher Nordostrichtung zur Glonn vereinigen.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 151
Die Straße B 2 erreicht 2 km nordwestlich von Hattenhofen ihren höchsten Punkt und es zweigt
von dort in Nordrichtung eine Nebenstraße ab, die noch vor der 1 km entfernten Ortschaft
Mittelstetten die ersten Quellen der Glonn passiert. Die B 2 verlässt das Moorgebiet über die
kleine Ortschaft Althegnenberg und verläuft nach Mering durch das Lechfeld bis Augsburg.
Wasserscheide Paar Isar
Abflüsse
Haspelgraben - Finsterbach -
Wachtmannbach - Rinnenbach -
Steinbach - Paar - Donau
Glonn - Amper - Isar - Donau
Dornetgraben - Bußbach - Maisach -
Amper - Isar - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Weiter in Nordrichtung durchfließt die Paar das östliche Gemeindegebiet von Kissing und
verlässt bei Friedberg-Ottmaring mit einer Biegung nach Nordosten durch den sogenannten
Paardurchbruch (im Bild unten) das Lechfeld. Danach unterquert die Paar bei Dasing die A 8
(Abschnitt München-Augsburg), tritt bei Reichertshofen (381 m) in das Ingolstädter Becken ein,
wo sie bei Manching (366 m) von der Autobahn A 9 (Abschnitt München-Nürnberg) überquert
wird, und erreicht kurz darauf die Auwälder der Donau, in die sie vor Vohburg einmündet.
FritzG , CC BY 2.5
Die 72 km lange Abens entspringt auf 484 m
Seehöhe in Niederbayern auf einem Bruchholz
genannten Waldhügel zwischen den Orten
Dünzhausen und Sünzhausen. Das Quellgebiet
liegt 55 km nördlich von München. Ihr
1.020 km² großes Einzugsgebiet wird im
Norden vom Donautal und im Osten, Süden
und Westen von den Einzugsgebieten der
Großen Laaber, der Isar und der Paar begrenzt. © hochwasser.tum.de
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 152
Im oberen Teil fließt die Abens von Ost- in Nordostrichtung drehend durch die Hallertau, ein
sanftes, durch Hopfenanbau geprägtes Hügelland. Sie durchfließt die Ortschaften Abens,
Hirnkirchen, Seysdorf und Halsberg, dreht im Markt Au in der Hallertau (452 m, im Bild unten)
in Nordrichtung, wird von der Autobahn A 93 (München-Hof) gequert und nähert sich stark
mäandernd der Donau. Die größten Orte am Fluss sind die Stadt Abensberg (370 m) und der
bereits im Donautal gelegene Kurort Bad Gögging, nach dem ihr von links ihr größter
Nebenfluss, die 75 km lange Ilm zufließt (350 m), aus deren Tal über das Plateau von
Schweitenkirchen die Autobahn A 9 (Berlin-München) ins Isargebiet führt. Die Abens mündet
schließlich bei der Ortschaft Eining in die Donau. H. Helmlechner, CC BY-SA 3.0
Schweitenkirchen 533 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Abens/Isar)gebiet
Die Ausfahrt Schweitenkirchen (Nr. 66) der Bundesautobahn A 9 und die Ortschaft selbst liegen
auf einem kleinen, die Wasserscheide zwischen den Einzugsgebieten der Abens im Norden und
der Isar im Süden bildenden Plateau, auf dem auch Hotels und Einkaufszentren liegen. Der
Übergang liegt 25 km südlich von Ingolstadt und 60 km nördlich von München inmitten des
größten Hopfenanbaugebietes Deutschlands (siehe Bild unten © Geraldo Hoffmann).
Wasserscheide Abens Isar
Abflüsse
Geißgraben - Preinerszeller Bach -
Geisenhausener Bach - Wolnzach -
Ilm - Abens - Donau
Otterbach - Amper - Isar - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 153
Die 85 km lange Große Laaber entspringt 70 km nördlich von München nahe der niederbayerischen
Ortschaft Volkenschwand im Hügelgebiet der Hallertau auf 485 m Seehöhe. Ihr
875 km² großes Einzugsgebiet wird im Westen vom Einzugsgebiet der Abens -, im Norden vom
Donautal und im Osten und Süden vom Einzugsgebiet der Isar begrenzt. In Nordostrichtung
durchfließt die Große Laaber Pfeffenhausen (436 m), dreht nach der Stadt Rottenburg an der
Laaber (Bild H. Helmlechner, CC BY-SA 4.0), deren östliche Stadtteile das Tal der Kleinen Laaber berühren,
in Nord-richtung, dreht in Langquaid (389 m) wieder in Ostrichtung, nimmt bei Atting von
rechts die 65 km lange Kleine Laaber auf (317 m), aus deren Tal eine Straße über Grillenberg
ins Isargebiet führt, erreicht das Donautal bei Straubing, fließt auf ihren letzten 3 km parallel zur
Donau und mündet im Staubereich des Kraftwerks Straubing in den Südarm der Donau.
Grillenberg 484 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Große Laaber/Isar)gebiet
Die Hauptverkehrsstraße B 15 im Abschnitt zwischen Landshut und Regensburg verlässt über
diese am westlichen Ende eines Hochfeldholz genannten Waldhügels das Isargebiet. Der
Übergang liegt im Gemeindegebiet des 5 km südlich im Isartal liegenden Hauptortes Essenbach.
Die B 15 erreicht in Nordrichtung über Ergoldsbach die im Tal der Kleinen Laaber gelegene
Ortschaft Neufahrn in Niederbayern.
Wasserscheide Große Laaber Isar
Abflüsse
Wölfkofener Graben - Goldbach -
Kleine Laaber - Große Laaber -
Donau
Unsbacher Graben - Moosgraben -
Längenmühlbach - Isar - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Unterhalb des Kraftwerks Straubing wird die den Bayerischen Wald südlich begrenzende Donau
bei Metten (Stkm 2.290) von der sie begleitenden Autobahn A 3 (Nürnberg-Passau) -, vor
Deggendorf von der A 92 (Deggendorf-Landshut) -, und nach Deggendorf neuerlich von der A 3
gequert und es mündet rund 1 km später von rechts die Isar ein (310 m, Stkm 2.282).
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 154
Isar-Gebiet
Die 295 km lange Isar entspringt in Österreich im Bundesland Tirol, tritt bei Scharnitz nach
Deutschland (Freistaat Bayern) über, fließt kurz in Ost- und dann in Nordrichtung bis München,
dreht nach Nordosten und erreicht die Donau gegenüber von Deggendorf. Ihr 8.962 km² großes
Einzugsgebiet liegt überwiegend
in Bayern (nur der Südrand liegt
in Tirol). Es umfasst Teile des
Karwendelgebirges, des Rofan,
des Wettersteingebirges, der
Lechtaler - und der Ammergauer
Alpen, der Bayerischen Voralpen
und des Bayerischen Alpenvorlandes.
Der deutsche Anteil
des Einzugsgebietes der Isar ist
im Norden vom Donautal -, im
Osten von den Einzugsgebieten
von Vils und Inn -, im Süden von
der Staatsgrenze zu Österreich,
deren Verlauf bereits beschrieben
wurde -, im Südwesten und
Westen vom Einzugsgebiet des
Lech und im Nordwesten von den
Einzugsgebieten der Paar und der
Großen Laaber begrenzt.
Von den auf deutschem Staatsgebiet liegenden Gebirgsgruppen entwässert die Isar (neben in
Tirol liegenden Teilen des Rofan) die in Bayern gelegenen Nordränder der beiden überwiegend
in Österreich liegenden Gebirgsgruppen des Karwendels und des Wettersteingebirges, den
Westteil der Bayerischen Voralpen und die Ostabhänge der Ammergauer Alpen.
Die Bayerischen Voralpen liegen
überwiegend in Bayern. Der Ostteil ihrer
südlichen Ausläufer erstreckt sich bis ins
österreichische Bundesland Tirol und
wird zwischen Kiefersfelden und der im
Tiroler Achental gelegenen Ortschaft
Achental vom Rofangebirge begrenzt.
Das Achental, dessen unterster Teil
bereits wieder in Bayern liegt, bis zur
Einmündung des Achenseeabflusses in
den Isar-Stausee Sylvenstein bildet die
Grenze zum Karwendelgebirge.
Geiserich77, CC BY 3.0
Der innerhalb Deutschlands liegende westliche Teil der Südgrenze der Bayerischen Voralpen
bildet das Isartal (aufwärts) bis zur Ortschaft Krün weiterhin zum Karwendelgebirge.
Der westlichste Teil der Südgrenze der Bayerischen Voralpen zum Wettersteingebirge bildet
das Tal des bei Krün von Westen in die Isar einmündenden Kranzbaches, der Sattel von Klais
und das jenseits dieses Übergangs liegende Tal des Kankerbaches bis Garmisch-Partenkirchen,
wo der Kankerbach in die Partnach und diese in den linken Isarzuflusses Loisach mündet.
In Nordrichtung die Loisach abwärts über den Staffelsee bis zu deren Einmündung in die Isar
bildet die Westgrenze der Bayerischen Voralpen zu den Ammergauer Alpen.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 155
Das östliche Ufer der Loisach wird in diesem Abschnitt vom Estergebirge, einer Untergruppe der
Bayerischen Voralpen, überragt, dessen höchste Erhebung Krottenkopf (2.086 m) der höchste
Berg der Bayerischen Voralpen ist (im Bild unten von Luidger, CC BY-SA 3.0).
Die gedachte in West-Ostrichtung verlaufende Linie Staffelsee-Kochelsee-Bad Tölz-Rosenheim
wird als nahtloser nördlicher Übergang ins (Bayerische) Alpenvorland gesehen.
Im Osten bildet der Inn nördlich von Kiefersfelden die Grenze zu den Chiemgauer Alpen.
Das Gebiet des in Bayern liegenden Teiles des Karwendelgebirges ist wie folgt umgrenzt:
Ausgehend vom Isar-Übertritt
nach Bayern bei Scharnitz (Porta
Claudia) begrenzt innerhalb
Deutschlands der Flusslauf der
Isar bis zum Stausee Sylvenstein
das Karwendelgebirge, und zwar
von Scharnitz bis Krün vom
Wettersteingebirge und ab dort
von den Bayerischen Voralpen.
Die innerdeutsche Grenzlinie des
Karwendelgebirges folgt sodann
dem aus Österreich kommenden
Sylvensteinsee-Zufluss Seeache
(im untersten Abschnitt Walchen
genannt) aufwärts bis zur
Einmündung des Grenzbaches
Hühnersbach. Zwischen Hühnersbachmündung
und Scharnitz
begrenzt die Staatsgrenze zu
Österreich (siehe Grenzverlaufsbeschreibung)
den deutschen
Anteil des Karwendelgebirges. Pechristener Austria location map.svg : NordNordWest, Lencer, CC BY-SA 2.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 156
Die im Vorkarwendel im rund 1.600 m hoch gelegenen Soiernkessel (ehemaliges Jagdrevier König Ludwigs II) liegenden
Soiernseen (im Bild unten mit der 2.109 m hohen Krapfenkarspitze) liegen im Zentrum des deutschen Teils des
Karwendelgebirges. König Ludwig ließ dort einen Pavillon und eine Seebühne errichten, um seiner Vorliebe für Wagner-Opern
auch während der Jagdzeit frönen zu können. Angeblich verkehrte (als Bühnendeko für Rheingold) ein Drachenboot am See.
© gaehnchen.de
Das Gebiet des in Bayern liegenden Teiles des Wettersteingebirges ist wie folgt umgrenzt:
Ausgehend vom Übertritt des Isarzubringers Loisach nach Bayern 500 m oberhalb von Griesen
begrenzt innerhalb Deutschlands die Loisach bis zur Einmündung der Partnach bei Garmisch-
Partenkirchen das Wettersteingebirge von den Ammergauer Alpen. Partnach und deren Zufluss
Kankerbach, der Sattel von Klais und der Kranzbach bis zu seiner Einmündung in die Isar bei
Krün begrenzen innerhalb Deutschlands sodann das Wettersteingebirge von der Bayerischen
Voralpen. Zwischen Krün und dem Übertritt der Isar nach Bayern bei Scharnitz (Porta Claudia)
bildet die Isar die Abgrenzung des Wettersteingebirges vom Karwendelgebirge. Zwischen
Scharnitz und dem Loisachtal oberhalb von Griesen begrenzt die Staatsgrenze zu Österreich
(siehe Grenzverlaufsbeschreibung) den deutschen Anteil des Wettersteingebirges.
Pechristener Austria location map.svg : NordNordWest, Lencer, CC BY-SA 2.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 157
Bekanntester Berg des deutschen Teils des Wettersteingebirges ist natürlich die Zugspitze, deren
Westgipfel auf bayerischem Gebiet liegt und mit 2.862 m die höchste Erhebung Deutschlands
ist. Ursprünglich Grenzberg zwischen Tirol und Bayern hat angeblich Kaiser Franz Joseph von
Österreich im Jahr 1854 anlässlich seiner Hochzeit mit der bayerischen Prinzessin Elisabeth
(Sisi) mit den Worten „Dasz a aan gscheiten Berg habts“ die heute gültige Grenzziehung
veranlasst, nicht zuletzt auch deshalb, um seinen politischen Einfluss (gegen Preußen) auf seine
„Schwieger-Verwandtschaft“, das Bayerische Königshaus der Wittelsbacher, zu vertiefen. Der
sowohl von österreichischer, als auch von deutscher Seite durch Seilbahnen erschlossene
Gipfelbereich wird touristisch voll genutzt. Neben Deutschlands „höchsten Grenzübergang“ gibt
es dort auch „Deutschlands höchste Bratwurst“, „Deutschlands höchsten Biergarten“…etc.
© climbandhike.com
© tagschmetterlinge.de © fotocommunity/Arkin Türkel
Die rechte Einzugsgebietsgrenze der Isar verläuft von der Donaueinmündung der Isar in
Deggendorf weg rund 10 km in Südrichtung und dann in Südwestrichtung entlang des Kammes
des das Isartal vom Vilstal und später vom Tal der Kleinen Vils trennenden niedrigen und von
zahlreichen Verkehrswegen an namenlosen Übergängen gequerten Hügelzuges, bis sie im
östlichen Gemeindegebiet von Buch am Erlbach wieder in Südrichtung dreht, auf über 500 m
Seehöhe ansteigt und nach den Übergängen Fuchsberg und Untermailing-Seeon eine
namenlose Anhöhe erreicht, auf der sich die Einzugsgebiete von Isar, Vils und Inn treffen.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 158
Fuchsberg 513 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Isar/Vils)gebiet
Die Hauptverkehrsstraße B 388 verbindet von Nordost- in Ostrichtung drehend auf einer Strecke
von 21 km die am Isarzufluss Sempt gelegene Stadt Erding (463 m, Bild André Rühle, CC BY-SA 4.0) mit der
im Tal der Großen Vils gelegenen Kleinstadt Taufkirchen/Vils (466 m). Das die Scheitelhöhe
bildende Waldgebiet Fuchsberg liegt südlich der Ortschaft Rappoltskirchen. Am Scheitelpunkt
kreuzt eine von Rappoltskirchen über Eschlbach nach Maierklopfen ins Quellgebiet der Großen
Vils führende Nebenstraße die B 388, die jedoch die Wasserscheide Isar/Vils erst nach der
Ortschaft Eschlbach, die noch im Einzugsgebiet der Isar liegt, endgültig überwindet.
Wasserscheide Isar Vils
Abflüsse
Hündlbach - Strogen - Sempt - Isar -
Donau
Kemodinger Bach - Kirchlerner Bach
- Große Vils - Vils - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Untermailing-Seeon 509 m, Baierisches Alpenvorland, Donau(Isar/Vils/Inn)gebiet
Der am Scheitelpunkt gelegene Weiler Untermailing liegt am Nordabhang jener namenlosen
Anhöhe nahe Gut Obermailing im Quellgebiet der Großen Vils, auf der sich die
Einzugsgebietsgrenzen der rechten Donauzuflüsse Isar, Vils und Inn treffen. Die Nebenstraße
ST2084 führt von Erding (463 m) in Ostrichtung nach Querung des Tals der Strogen (Bild © psuschaller.de)
zum Scheitelpunkt, passiert das Vils-Quellgebietes querend knapp 1 km weiter östlich
den Weiler Seeon (496 m), und erreicht nach insgesamt 20 km das Isental bei Dorfen (464 m).
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 159
Vom Scheitelpunkt Untermailing führt eine Straße in Nordostrichtung über Maierklopfen ins Tal
der Großen Vils hinunter. Von Seeon erreicht in Südrichtung eine Straße schon nach 6 km das
Isental oberhalb von Dorfen bei Lengdorf (473 m).
Wasserscheide Isar Vils Inn
Abflüsse
Polzinger Bach - Haselbach -
Hochbach - Strogen - Sempt -
Isar - Donau
Maierklopfener
Graben - Große Vils -
Vils - Donau
Matzbach - Geislbach -
Isen - Inn - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Auf dem bereits erwähnten südlich von Untermailing gelegenen namenlosen Hügel (528 m) bei
Gut Obermailling endet jenseits des Isargebietes das Einzugsgebiet der Vils und es beginnt
jenes des Inn. Die nunmehrige Isar/Inn-Wasserscheide wird nach 3 km bei Schwarzhölzl von
einer Bahnstrecke -, und 1 km später beim Weiler Neufahrn von einer Nebenstraße gequert.
Neufahrn 515 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Isar/Inn)gebiet
Die Hallenbergerstraße ED/20 führt von Walpertskirchen in Ostrichtung in die 6 km entfernte
Ortschaft Lengdorf. Der Scheitelpunkt der Strecke, auf dem die zu Walpertskirchen gehörende
Ansiedlung Neufahrn liegt (im Bild unten der dortige Weiher mit Holzskulptur), wird 2,5 km
östlich von Walpertskirchen erreicht. Die Bahnlinie München-Mühlbach am Inn passiert 1 km
weiter nördlich in der Ortschaft Schwarzhölzl die Isar/Inn-Wasserscheide.
© bergfex
Wasserscheide Isar Inn
Abflüsse
Neufahrner Graben - Hammerbach -
Strogen - Sempt - Isar - Donau
Mehnbach - Isen - Inn - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Die Isar/Inn-Wasserscheide erreicht 7 km weiter südlich das Gemeindegebiet von Buch am
Buchrain, in dem sie von mehreren Verkehrswegen an namenlosen Übergängen gequert wird.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 160
Buch am Buchrain 546 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Isar/Inn)gebiet
Die Nebenstraße St 2332 führt im Landkreis Erding von der Marktgemeinde Isen in Westrichtung
über die zur Gemeinde Buch am Buchrain gehörende Ansiedlung Kaltenbach und über
diesen Übergang in den 4,5 km von Isen entfernten Hauptort Buch (Bild © Seeholzer Luftaufnahmen). Die
Scheitelhöhe liegt 1 km östlich des Ortszentrums des Hauptortes, der am Hammerbach liegt.
Zukünftig soll die umstrittene A 94 (München-Passau) die Wasserscheide zwischen Inn und Isar
dort überqueren. Diese ist derzeit von München nur bis Forstinnig (10 km südwestlich von Buch
am Buchrain) gebaut und es besteht bis Heldenstein eine 40 km lange Lücke, da es seit den 70er-
Jahren des vorigen Jahrhunderts einen Trassenführungsstreit gibt.
Wasserscheide Isar Inn
Abflüsse
Hammerbach - Strogen - Sempt - Isar -
Donau
Kaltenbach - Isen - Inn - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
In Südostrichtung passiert die Isar/Inn-Wasserscheide
östlich die bayerische Landeshauptstadt
München, wird häufig von diversen Verkehrswegen
an namenlosen Übergängen gequert,
verläuft durch den Ebersberger Forst und danach
durch mehrere kleinere Waldgebiete, dreht nach
dem südöstlich von München gelegenen
Bahnknotenpunkt Holzkirchen (691 m, im Bild
rechts), wo die Wasserscheide außer von diversen
Bahntrassen und Straßenzügen auch von der
Autobahn A 8 (Abschnitt Rosenheim-München)
gequert wird, in Südrichtung und steigt, - das
Alpenvorland verlassend -, im Tannholz-
Wäldchen zu den Bayerischen Voralpen an und
erreicht den Sattel von Waakirchen.
Bild unte: Flodur63, CC BY-SA 4.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 161
Waakirchen 759 m, Bayerische Voralpen, Donau(Isar/Inn)gebiet
Von der im westlichen Isartal gelegenen Stadt Bad Tölz führt die B 472 in Ostrichtung über die
auf einem Seitenmoränenzug zwischen den ehemaligen Isar- und Tegernsee-Gletschern liegende
Ortschaft Waakirchen in die Kreissstadt Miesbach, die von Bad Tölz 22 km entfernt ist. Am
Nordrand von Waakirchen quert auch die Bahn die Wasserscheide zwischen Isar und Inn. In
Waakirchen zweigt in Südostrichtung eine Nebenstraße ab, die zum nur 5 km entfernten
Nordufer des Tegernsees (Bild © bayregio-tegernsee.de mit Blick in Nordrichtung ins Alpenvorland) führt.
Wasserscheide Isar Inn
Abflüsse
Rinnenbach - Große Gaißach - Isar -
Donau
Ferstenbach - Mangfall - Inn - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Die Isar/Inn-Wasserscheide steigt von Waakirchen zum Ochsenkamp (1.595 m) an, verläuft stark
richtungsändernd, jedoch in grundsätzlicher Südrichtung weiter über Saurüsselkopf (1.364 m),
Schönberg (1.620 m, im Bild unten), Gerstenrieder Kopf (1.421 m) und Achselkopf (1.280 m)
bis zum knapp vor der österreichischen Grenze liegenden Achenpass. © enziano by Siegfries Garnweidner
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 162
Achenpass 941 m, Bayerische Voralpen, Donau(Isar/Inn)gebiet
Die Passhöhe befindet sich etwa 1 km nördlich der Grenze zu Österreich und liegt im Süden
Bayerns im Mangfallgebirge genannten Teilgebiet der Bayerischen Voralpen. Der Pass verbindet
das bayerische Kreuther Tal im Norden mit dem im in Österreich im Bundesland Tirol gelegenen
Achental im Süden. Südlich des Passes zweigt das Achental vom Achensee her kommend nach
Westen zum Sylvensteinsee ab. Über den Pass führt ein Teilstück der Deutschen Alpenstraße.
Ulflulfl, CC BY-SA 3.0
Wasserscheide Isar Inn
Abflüsse
Pittenbach - Seeache - Stausee
Sylvenstein - Isar - Donau
Weißach - Tegernsee - Mangfall -
Inn - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Die Isar/Inn-Wasserscheide steigt in Südostrichtung zum Grenzberg Ameiskopf (1.302 m) an,
folgt in Ostrichtung dem rund 4 km langen die Grenze zu Österreich bildenden Grat der
Blauberge (Untergruppe des zu den Bayerischen Voralpen gehörenden Mangartgebirges, im Bild
unten vom nördlich gelegenen Tegernsee aus gesehen) über Reitstein (1.516 m), Platteneck
(1.618 m) und Blauberg (1.787 m) bis zum Halserspitz (1.863 m), von dem sie in Südrichtung
auf österreichisches Staatsgebiet (Bundesland Tirol) übertritt. Ventus55, CC BY-SA 4.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 163
Innerhalb Tirols geht die rechte Einzugsgebietsgrenze der Isar bei der Brandenberger Rossalm
(1.475 m) von den Bayerischen Voralpen ins Rofangebirge über, dreht nach Überschreitung
des Gufferts in Westrichtung, geht am Südufer des Achensees beim Mauracher Sattel ins
Karwendelgebirge über, verläuft im Norden Innsbrucks entlang des Kammes der Nordkette,
passiert in diesem Abschnitt südlich die Isarquellen (Bild © pagewizz.com) und wird von der rechten zur
linken Isar-Einzugsgebietsgrenze, die weiterhin als Isar/Inn-Wasserscheide am Seefelder Sattel
ins Wettersteingebirge übertritt, dessen Mieminger-Gebirge genannten Südteil durchläuft und
am Fernpass in die Lechtaler Alpen übergeht, in denen sie auf der Gartnerwand endet, da dort
jenseits des Isargebietes das Einzugsgebiet des Inn endet und jenes des Lech beginnt.
Von dort in Nordrichtung wechselt die nunmehrige Isar/Lech-Wasserscheide nach der
Talwasserscheide von Lähn in die Ammergauer Alpen und kehrt unmittelbar nach dem
Ammersattel auf deutsches Staatsgebiet zurück.
Der weitere Verlauf der Isar/Lech-Wasserscheide innerhalb Bayerns über die Übergänge
Wildsteig, Rottenbuch-Ziegelstadel und Peiting bis ins Alpenvorland zum Chorangerhölzer
genannten Waldhügel, auf dem jenseits des Isargebietes das Einzugsgebiet des Lech endet und
jenes der Paar beginnt, wurde im Vorkapitel Lechgebiet bereits dargestellt.
Die Isar/Paar-Wasserscheide verläuft bis zur
Ortschaft Türkenfeld, dreht in Nordrichtung,
verläuft über den Dachauer Forst und erreicht
das Haspelmoor (siehe Ausführungen im
Vorkapitel Friedberger Ach -,Paar -, Abens -
und Große Laaber-Gebiet). Weiter in
Nordostrichtung zwischen Glonn- und Paartal
verlaufend wird die Isar/Paar-Wasserscheide
bei Adelzhausen von der Autobahn A 8
(Abschnitt München-Augsburg) gequert (Bild ©
digitalluftbilder.de). Allmählich bogenförmig von
Nordost- in Ostrichtung übergehend endet
unmittelbar nach der auf der Wasserscheide
liegenden Ortschaft Altomünster jenseits des
Isargebietes das Einzugsgebiet der Paar und
es beginnt jenes der Abens (über die Ilm).
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 164
Bild unten: Philipp Hayer, CC BY-SA 3.0
Zwischen den Tälern der sich bis auf 4 km
annähernden Flüssen Ilm und Glonn (linker
Nebenfluss des linken Isarzuflusses Amper)
wird die Isar/Abens-Wasserscheide zwischen
Reichertshausen an der Ilm und Hohenkammer
an der Glonn (im Bild rechts das dortige
Schloss) von der Hauptverkehrsstraße B 13
(München-Ingolstadt-Würzburg) und 12 km
weiter nordöstlich im Gemeindegebiet von
Schweitenkirchen (siehe Ausführungen im
Vorkapitel Friedberger Ach -,Paar -, Abens -
und Große Laaber-Gebiet) von der Bundesautobahn
A 9 (München-Berlin) gequert. Die
Isar/Abens-Wasserscheide tangiert bei Nandlstadt den Südrand der Hallertau, des Quellgebietes
der Abens, und erreicht 1 km südlich der Ortschaft Volkenschwand (im Bild unten die
Südansicht) den Lecherberg (507 m), wo jenseits des Isargebietes das Einzugsgebiet der Abens
endet und jenes der Großen Laaber beginnt. Wieder in Nordostrichtung entlang einem
schmalen, das Tal der Kleinen Laaber vom Isartal trennenden Hügelzug, erreicht die Isar/Große
Laaber-Wasserscheide, - nachdem sie beim Galgenberg (484 m) von der Bahnstrecke München-
Regensburg gequert worden ist -, den bereits beschriebenen Übergang Grillenberg (siehe
Ausführungen im Vorkapitel Friedberger Ach -,Paar -, Abens - und Große Laaber-Gebiet).
H.Helmlechner, CC BY-SA 4.0
Weiter in Ostnordostrichtung erreicht die Isargebietsgrenze nach über 30 km die Ebene des
Donautales, in der sie noch von der B 20 im gequert wird, und schließlich 25 km danach die
Donau gegenüber von Deggendorf (im Bild unten © Stadt Deggendorf/Touristinformation).
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 165
Die Isar entspringt im Karwendelgebirge am oberen Talschluss des Karwendeltales auf 1.160 m
Seehöhe im österreichischen Bundesland Tirol, dreht nach kurzem Westverlauf in Nordrichtung,
wird zum Grenzfluss zwischen Karwendel- und Wettersteingebirge (linkes Ufer) und
überschreitet bei Scharnitz nach der Talenge Scharnitzpass (955 m) die deutsche Grenze.
Nach dem Grenzübertritt durchfließt die Isar den Fremdenverkehrsort Mittenwald (923 m, im
Bild unten © Touristinformation Mittenwald), vor dem ihr von links die ebenfalls aus Österreich
kommende Leutascher Ache und kurz danach bereits im Ortsgebiet von Mittenwald der
Lainbach zufließen, durch dessen Tal eine Straße über den Ferchenseesattel nach Elmau führt.
Ferchenseesattel 1.088 m, Wettersteingebirge, Donau(Isar-Lainbach/Loisach)gebiet
Eine kleine Bergstraße führt von Mittenwald (911 m) in Westrichtung zum 2 km entfernten
Lautersee (1.013 m), dessen Abfluss Lainbach die Isar in Mittenwald erreicht. Weiter in
Westrichtung überwindet die Passstraße nach knapp 1 km die Scheitelhöhe dieses Übergangs, an
dessen Westseite der Ferchensee (1.060 m) liegt, dessen Abfluss Ferchenbach sie folgt und nach
4 km die Ansiedlung Elmau (1.008 m) erreicht, wo sie in die vom Sattel von Klais und
Kranzbach kommende Straße einmündet, die dem Ferchenbach bis zu seiner Einmündung in die
Partnach (797 m) und sodann dieser bis Garmisch-Partenkirchen folgt (708 m), wo die Partnach
kurz nach rechtsseitiger Aufnahme des vom Sattel von Klais kommenden Kankerbaches in die
Loisach einmündet, die wie der Lainbach ein linker Nebenfluss der Isar ist.
Im Bild unten Ferchensee (vorne), Lautersee und Mittenwald; zwischen den Seen liegt die Passhöhe des Ferchenseesattels
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 166
Noch bevor die Isar die Ortschaft Krün (875 m, Bild AHert, CC BY-SA 3.0) erreicht, vor der ihr von
links der das Wettersteingebirge von den Bayerischen Voralpen trennende Kranzbach zufließt,
ver-lässt eine Straße nach Mittenwald das Isartal in Westrichtung, über die entweder über Klais
oder über Kranzbach das Loisachtal bei Garmisch-Partenkirchen erreicht werden kann.
Klais 933 m, Wetterstein/Bayerische Voralpen, Donau(Isar-Kranzbach/Loisach)gebiet
Dieser kaum wahrnehmbare Übergang, auf dem die Ortschaft Klais und 2,5 km westlich von
dieser die immer noch auf 931 m Seehöhe liegende Ortschaft Gerold liegen, trennt das Isartal im
Osten (Talorte Krün und Mittenwald) vom Tal des Kankerbaches (Talort Kaltenbach 856 m), das
nach 10 km bei Garmisch-Partenkirchen ins Tal der Loisach einmündet. Der Sattel von Klais
trennt die Bayerischen Voralpen im Norden vom Wettersteingebirge im Süden.
Die Hauptstraße B 2 und die Karwendelbahn (Innsbruck-Mittenwald-Garmisch) führen über
diesen Pass. Der ziemlich exakt auf der Scheitelhöhe dieses Übergangs liegende Bahnhof von
Klais ist der höchstgelegene Bahnhof Bayerns (Bild © 2008 Martin Welzel, Essen: Ein Zug passiert den breiten Sattel).
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 167
Der von Klais in Ostrichtung abfließende Kranzbach vereinigt sich im Ortsgebiet von Krün mit
dem Finzbach, der wenige 100 m weiter von links in die Isar mündet. Der westlich vom Klais-
Sattel abfließende Köchelgrabenbach wird nach Vereinigung mit dem Aschenmoosbach zum
Kankerbach, der im Ortsgebiet von Garmisch-Partenkirchen in die Partnach mündet, die
ihrerseits nach nur wenigen Metern in den linken Isarzufluss Loisach einmündet.
Kranzbach 1.032 m, Wettersteingebirge, Donau(Isar-Kranzbach/Loisach)gebiet
In der am gleichnamigen Sattel gelegenen Ortschaft Klais zweigt von der von Mittenwald nach
Garmisch-Partenkichen führenden Hauptstraße B 2 in Südrichtung eine kleine Bergstraße ab, die
in den Weiler Kranzbach führt, in dem sich ein Erholungsheim befindet. Sie überwindet am
westlichen Ortsrand von Kranzbach die Scheitelhöhe dieses Übergangs und folgt dem Bach des
Düsselgrabens abwärts bis zu dessen Einmündung in den Ferchenbach bei Elmau (Bild Schloss Elmau, CC
BY-SA 3.0 das Schloss), wo sie sich mit der vom Ferchenseesattel kommenden Straße vereinigt.
Der Ferchenbach erreicht über Partnach und Loisach die Isar. Der durch Kranzbach fließende
Kreidebach vereinigt sich am Ostfuß des Sattels von Klais mit dem den Wildensee (1.136 m, im
Bild unten) entwässernden Roßgraben zum Kranzbach, der bei Krün in die Isar mündet.
Andreas Schmidt, CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 168
Nur 1 km östlich des Wildensees und 2 km nordöstlich des Ortszentrums von Mittenwald liegt
der kleine Luttensee (1.021 m), der über den Luttenseegraben in Nordostrichtung in den 1,2 km
entfernten abflusslosen 7 ha großen und maximal 2,5 m tiefen Schmalensee (Bild © Hohenleitner)
entwässert, der in den Buckelwiesen an der von Mittenwald nach Klais führenden Straße liegt.
Weitere 2 km Isar-abwärts von Krün führt bei der Ortschaft Wallgau (866 m) eine
Straßenverbindung in Nordrichtung über den Wallgausattel zum Walchensee (Bild Luidger, CC
BY 3.0) und von dort weiter über den Kesselberg ebenfalls ins Loisachtal zum Klochlsee.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 169
Wallgausattel 912 m, Bayerische Voralpen, Donau(Isar-Rißbach/Jachen)gebiet
Nur eine relativ niedrige Hügelkette, die von der Bundesstraße 11 überwunden wird, trennt das
südlich dieser Anhöhe gelegene Isartal vom nördlich gelegenen Walchensee (801 m), dessen
natürlicher Abfluss Jachen östlich des Walchensees oberhalb von Lenggries von links in die Isar
mündet. Die B 11 verläuft dann weiter in Nordrichtung über den Kesselberg ins Loisachtal.
Unter dem Wallgausattel führen Stollen, durch die Wasser aus der Isar und dem am Südfuß
dieser Anhöhe in die Isar mündenden Rißbach in den Walchensee gepumpt werden. Außer
diesen Zubringern fließt auch der nördlich der Passhöhe aus dem von Wasserfällen gespeiste
Sachensee (im Bild unten) abfließende Obernachkanal in den Walchensee.
© fotocommunity
Nach Wallgau tritt die Isar in Ostrichtung in die Isarwinkel genannte Region ein, verläuft
parallel zur österreichischen Grenze bis zum Stausee Sylvenstein (767 m, Bild Pe-sa, CC BY
3.0) und es fließen ihr aus Österreich kommend von Süden der Rißbach, die Dürrach und die das
Karwendelgebirge von den Bayerischen Voralpen trennende Seeache zu.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 170
Die in Österreich liegenden Täler des
Rißbaches und der Dürrache sind mit einem
KFZ nur über deutsches Staatsgebiet
erreichbar. Durch das Tal der Seeache (vor der
Mündung Walchen genannt) führen Straßen
zum Tiroler Achensee bzw. über den
Achenpass zum Tegernsee ins Inngebiet.
Nach dem Staubereich des Sylvensteinsees
nunmehr gänzlich innerhalb der Bayerischen
Voralpen fließend dreht die Isar in
Nordrichtung und durchfließt den Kurort
Lenggries (679 m, im Bild rechts), kurz vor
dem ihr noch von Westen die Jachen, der
Abfluss des Walchensees zufließt. Vom
Walchensee führen Straßen über den
Wallgausattel nach Mittenwald ins obere
Isartal und über den Kesselberg ins Loisachtal.
© hoelzl-lenggries.de
Kesselberg 858 m, Bayerische Voralpen, Donau(Isar-Jachen/Loisach)gebiet
Die auch Kesselbergstraße genannte B 11 führt von der
Ortschaft Urfeld am Walchensee (801 m) über diese
Anhöhe (im Satellitenbild rechts zwischen dem in der
unteren Bildhälfte sichtbaren Walchensee und dem oberen
Kochelsee erkennbar) in Nordrichtung in die 9 km
entfernte Ortschaft Kochel am See, wobei ein
Höhenunterschied von 240 m überwunden wird.
Unter dem Kesselberg hindurch führen die Leitungen des
Walchenseekraftwerkes (Bild unten Oliver Spalt (Spolloman), CC BY-SA
2.5 mit Wasserschloss und Kochelsee), einem der ältesten
Wasserkraftwerke Deutschlands. Der ursprünglich
natürliche Abfluss des Walchensees ist die Jachen, die bei
Lenggries in die Isar mündet. Die den Kochelsee
durchfließende Loisach erreicht die Isar erst 25 km südlich
von München in der Pupplinger Au bei Wolfratshausen.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 171
In der 10 km flussabwärts von Lenggries liegenden Kreisstadt Bad Tölz (658 m, im Bild unten),
wo das Gebiet Isarwinkel endet, fließt von Osten die Große Gaisach zu, durch deren Tal Straße
und Bahn über den Sattel von Waakirchen ins Inngebiet führen. Danach passiert die Isar die
Stadt Wolfratshausen (576 m), nach der die Loisach westlich (von links) einmündet (565 m).
Kassandro, CC BY-SA 3.0
Die 114 km lange Loisach entspringt im österreichischen (Tiroler) Außerfern nördlich der
Scheitelhöhe des Fernpasses auf über 1.000 m Seehöhe in einem Sumpfgebiet zwischen den
Lechtaler Alpen und dem Wettersteingebirge (Ostufer). Nachdem ihr bei Ehrwald von Westen
der die Lechtaler Alpen von den Ammergauer Alpen trennende Lussbach zugeflossen ist,
überschreitet sie als Grenzfluss zwischen den Ammergauer Alpen (Westufer) und dem
Wettersteingebirge oberhalb von Griesen (816 m) in Ostrichtung drehend die deutsche Grenze.
Entlang der Nordabhänge des Zugspitzmassives passiert die Loisach den hoch über ihrem
Südufer gelegenen Eibsee (973 m, im Bild unten mit der alten Zugspitz-Seilbahn), die Ortschaft
Grainau (758 m) und Garmisch-Partenkirchen (708 m), wo ihr die Partnach zufließt, die
ihrerseits kurz vorher den die Bayerischen Voralpen vom Wettersteingebirge trennenden
Kankerbach aufgenommen hat. Durch die Täler der genannten Bäche führen Verkehrswege über
den Sattel von Klais, Kranzbach und den Ferchenseesattel ins obere Isartal bei Krün. © dpa
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 172
Nach dem Ortsgebiet von Garmisch-Partenkirchen dreht die nunmehr die Grenze zwischen
Bayerischen Voralpen (rechtes Ufer) und Ammergauer Alpen bildende Loisach in
Nordostrichtung und es fließt ihr nach 9 km bei Oberau (659 m) von Westen der Gießenbach zu,
durch dessen Tal eine Straße über den Ettaler Sattel ins Ammertal führt.
Ettaler Sattel 869 m, Ammergauer Alpen, Donau(Isar-Loisach/Amper)gebiet
Von der im Loisachtal unterhalb von Garmisch-Partenkirchen gelegenen Ortschaft Oberau führt
die Bundesstraße 23 über diesen Sattel, auf dem auch die gleichnamige Ortschaft liegt, nach
Oberammergau (837 m) im Tal der Ammer. Im Gemeindegebiet von Ettal liegt auch das Kloster
Ettal (Bild unten), eine berühmte Benediktinerabtei und klösterliches Zentrum Oberbayerns.
Der nach Oberau abfließende Gießenbach mündet dort in die Loisach, die ihrerseits nahe
Wolfratshausen östlich des Starnberger Sees in die Isar mündet. Der nach Oberammergau
abfließende Bach durch den Lichtenstättgraben mündet in die Ammer, die nach Durchfluss durch
den Ammer See zur Amper wird, und die Isar erst 50 km nördlich von München erreicht.
Nach Oberau verläuft die Loisach
entlang dem östlich gelegenen
Estergebirge (Untergruppe der
Bayerischen Voralpen) weiter
nach Norden, passiert das
Murnauer Moos (650 m, Bild
Hannes Grobe, CC BY-SA 2.5), das mit
32 km 2 das größte zusammenhängende
Moorgebiet Mitteleuropas
ist, und erreicht die
Gemeinde Murnau am
Staffelsee, durch die Verkehrswege
ins Tal der Ammer führen.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 173
Murnau am Staffelsee 688 m, Ammergauer Alpen, Donau(Isar-Loisach/Amper)gebiet
Die auf einem kleinen Sattel liegende Ortschaft Murnau liegt auf der Wasserscheide der beiden
linken Isarzuflüsse Loisach und Amper. Seine südlichen Ortsteile grenzen an das Murnauer
Moos, das in die Loisach entwässert. Im Westen begrenzt der Staffelsee (649 m, Bild Berreu, CC BY-SA
3.0) das Ortsgebiet. Dieser wird von der Ach, einem rechten Nebenfluss der Ammer durchflossen.
Vom Loisachtal führen über Murnau sowohl in Westrichtung (über Bad Kohlgrub und Saugrub),
als auch in Nordrichtung (über Spatzenhausen und Huglfing) Straßen ins Ammertal.
Die Loisach erreicht 10 km unterhalb von Murnau die Ortschaft Großweil (621 m), wo sie nach
Südosten abknickt und bei Schlehdorf nördlich des Estergebirges in den Westteil des Kochelsees
(600 m) einfließt. Sie verlässt den See an seinem Nordrand westlich von Kochel (im Bild unten),
von wo eine Straßen über den Kesselberg zum Walchensee führt, tritt ins Alpenvorland ein,
passiert Benediktbeuern und Penzberg (596 m), durchfließt Eurasburg und mündet nördlich von
Wolfratshausen in der Pupplinger Au in die Isar.
Bernd Reuschenberg, CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 174
Nach der Loisachmündung fließt die nunmehr das Voralpengebiet der Ammergauer Alpen vom
Voralpengebiet der Bayerischen Voralpen trennende Isar weiter in Nordnordostrichtung,
durchfließt nach 20 km die Ortschaft Grünwald, einem der nobelsten Vororte Münchens, passiert
die am westlichen Isarhochufer gelegene Ortschaft Pullach im Isartal, die Sitz des deutschen
Bundesnachrichtendienstes ist, und erreicht nach weiteren 5 km den südlichen Stadtrand der
bayerischen Hauptstadt München, von der bei Föhnwetter die Nordalpen gut sichtbar sind.
© conrad-hotel.de/muenchen
Durch verschiedenste Kanalverbindungen (Würmkanal, Schleißheimer Kanal) wird der Isar im
Stadtgebiet ein Teil des Wassers der Würm, dem Abfluss des Starnberger Sees (584 m, im Bild
unten das am Westufer gelegene „Sisi-Schloss“ Possenhofen), zugeführt. Schlaier, CC BY-SA 3.0
Die Isar verlässt das Stadtgebiet von München in Nordostrichtung, passiert die Universitätsstadt
Freising (448 m) und die Kleinstadt Moosburg, in der ihr von links die Amper zufließt (407 m).
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 175
Die Amper, der kurz vor ihrer Einmündung in die Isar bei Dachau der Hauptarm der Würm, der
Abfluss des Starnbergersees (mit über 56 km² zweitgrößter bayerischer See), zugeflossen ist, ist
selbst der Abfluss des drittgrößten bayerischen Sees, des Ammersees (47 km²). Während der
Starnberger See samt dessen südlich angrenzende Osterseen (im Bild unten Blick nach Norden
über die Osterseen zum Starnberger See) überwiegend aus unterirdischen Quellen gespeist wird,
wird der Ammersee vom Fluss Ammer, der ab dem Ausfluss Amper heißt, durchflossen.
Der insgesamt 185 km lange (davon als Ammer 168 km) Flusslauf entspringt im Ammergebirge
(Ammergauer Alpen) nahe dem Ammersattel auf ca. 850 m Seehöhe im österreichischen
Grenzgebiet, ist der längste und wasserreichste (45 m³/s) Isarzufluss und hat ein Einzugsgebiet
von 3.100 km 2 . Die Ammer passiert das im obersten Ammertal gelegene bayerische Königsschloss
Linderhof, durchfließt anschließend den bekannten Passionsspielort Oberammergau
(837 m), von wo über den Ettaler Sattel eine Straße ins Loisachtal führt, und fließt in Nordrichtung
durch die Ammerschlucht, von wo in Westrichtung über Wildsteigsattel, Rottenbuch-
Ziegelstadel und Peiting Straßen ins Lechgebiet führen. Kurz bevor die Ammer die Kreisstadt
Weilheim durchfließt, nimmt sie in
der Ortschaft Oberhausen von rechts
die den Staffelsee entwässernde Ach
und den den Riegsee (659 m)
entwässernden Hungerbach auf
(570 m). Über die am Staffelsee
liegende Ortschaft Murnau
erreichen zahlreiche aus dem
Ammertal kommende Verkehrswege
das Loisachtal. Im Bild rechts der
Blick über den Riegsee Richtung
Süden auf das Estergebirge (linker
Bildrand), das Wettersteingebirge
(Bildmitte) und das Ammergebirge. Gras-Ober, CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 176
Nach Weilheim (563 m) mündet die Ammer bei der am Südufer gelegenen Ortschaft Fischen in
einem Vogelschutzgebiet (im Bild unten) in den Ammersee (533 m) und verlässt diesen als
Amper am Nordufer bei Stegen. Im Alpenvorland durchfließt sie die westlich von München
gelegenen Städte Fürstenfeldbruck (517 m) und Dachau (482 m). Auf diesem Weg erreichen sie
von links die 36 km lange Maisach und die 50 km lange Glonn, durch deren Täler Verkehrswege
über das Haspelmoor ins Paartal führen. Bevor ihr kurz vor ihrer Isar-Einmündung bei
Moosburg von rechts die bereits erwähnte Würm zufließt, erreicht sie noch von links der kleine
Otterbach, durch dessen Tal das Abensgebiet über Schweitenkirchen erreicht werden kann.
Boschfoto, CC BY-SA 3.0
Nach Moosburg durchfließt die Isar weiter in Nordostrichtung mehrere Stauseen sowie die
Städte Landshut (393 m), Dingolfing (365 m, Bild © BMW Group das dortige BMW-Werk) und
Landau an der Isar. Vor Landshut erreicht sie von rechts die Sempt, durch deren Nebentäler über
Buch am Buchrain und Neufahrn Verkehrsverbindungen ins Inngebiet -, über Untermailing-
Seeon sowohl ins Inn -, als auch ins Vilsgebiet -, sowie über den Fuchsberg ins Vilstal führen.
Durch die Talschaften des vor Landau einmündenden Längenmühlbaches führt über den
Grillenberg eine Straße ins Tal der Großen Laaber. Nach Landau durchfließt die Isar die Ebene
des Donautales und mündet nach 25 km unterhalb von Deggendorf in die Donau (310 m).
Die Donau behält auch nach der Isarmündung weiterhin den Bayerischen Wald südlich
begrenzend die Südostrichtung bei und ihr rechtes Ufer begrenzt nunmehr das den Bayerischen
Voralpen nördlich vorgelagerte Alpenvorland; allerdings nur 33 Flusskilometer lang, da nach
linksseitiger Einmündung des Nesselbaches (Stkm 2.258) in der Stadt Vilshofen an der Donau
von rechts die im Unterlauf den Neuburger Wald (Teil des Bayerischen Waldes und somit der
Böhmischen Masse) vom Bayerischen Alpenvorland trennende und somit die Alpengebietsgrenze
bildende Vils (297 m, Stkm 2.249) -, und 800 m später die Wolfach (295 m) einmünden.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 177
Vils - und Wolfach-Gebiet
Die Vils entsteht aus dem Zusammenfluss von Großer und Kleiner Vils in Schalkham (425 m)
69 km oberhalb ihrer Donaueinmündung. Ihr 1.445 km 2 großes Einzugsgebiet liegt großteils im
Bayerischen Alpenvorland; nur die Nordostecke liegt im nichtalpinen Neuburger Wald. Es wird
im Osten vom Einzugsgebiet der Wolfach -, im Süden vom Einzugsgebiet des Inn -, im Westen
vom Einzugsgebiet der Isar -, und im Norden vom Donautal begrenzt. Beide Vils-Quellflüsse
entstehen in Oberbayern im Landkreis Erding nordöstlich von München. Der linke (nördlichere)
Quellfluss Kleine Vils entspringt als
Krumbächlein auf 471 m Seehöhe bei
Burgharting, ist (inkl. 3,7 km als
Krumbächlein) 38 km lang und fließt stark
richtungsändernd (Bild rechts © flikr/Klaus Leidorf) fast
parallel zum Unterlauf der Isar in Nordostrichtung.
Der das linke Ufer der Kleinen Vils
begleitende und deren Tal, in dem u. a. die
Orte Vilsheim (467 m), Altfraunhofen
(466 m) und Geisenhausen (460 m) liegen,
vom untersten Isartal trennende Hügelzug
wird von Haupt- und Nebenverkehrswegen
an namenlosen Übergängen oft gequert.
Konrad Lackerbeck, CC BY 3.0
Die Große Vils (im Bild oben bei Vilsbiburg) entspringt auf 502 m Seehöhe in einem Wäldchen
südlich von Seeon und ist 41 km lang, womit sich die Gesamtlänge des Vils-Flusslaufs von
69 km auf 110 km erhöht. Von ihrem Quellgebiet führen über den Übergang Untermailing-
Seeon Straßen in Westrichtung ins Isargebiet und in Südrichtung ins Inngebiet. In
Nordostrichtung fließend erreicht die Große Vils die Ortschaft Taufkirchen (466 m), in der ihr
von links (Westen) der Kirchlerner Bach zufließt, aus dessen Tal eine Straße über den
Fuchsberg nach Erding ins Isartal führt (siehe Ausführungen im Vorkapitel Isar-Gebiet). Von
Taufkirchen verläuft in Südrichtung eine Straße über den Schergenhubsattel ins Inngebiet.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 178
Schergenhubsattel 489 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Vils/Inn)gebiet
Die Hauptverkehrsstraße B 15 von Rosenheim nach Landshut passiert zwischen Dorfen an der
Isen (465 m) und Taufkirchen (im Bild unten das Wasserschloss) in der zu Dorfen gehörenden
und auf einer kleinen Anhöhe liegenden Ansiedlung Schergenhub die Wasserscheide Vils/Inn.
Rottaler, CC BY-SA 3.0
Wasserscheide Vils Inn
Abflüsse
Schnauppinger Graben - Große Vils -
Vils - Donau
Eglafinger Graben - Wöllinger Bach -
Isen - Inn - Donau
Mündung
Die Große Vils erreicht 9 km
unterhalb von Taufkirchen
(Vils) den Markt Velden (im
Bild rechts der Marktplatz),
vor dem bei Babing (454 m)
von rechts der Spindlbach
einmündet, aus dessen Tal
eine Straße über Buchbach
ins südlich gelegene Isental
und somit ebenfalls ins
Einzugsgebiet des Inn führt.
Schwarzes Meer
Bild unten: Konrad Lackerbeck, CC BY 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 179
Buchbach 482 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Vils/Inn)gebiet
Die Nebenstraße St2087 verlässt bei Velden (477 m) in Südrichtung das Tal der Großen Vils und
erreicht nach 7,7 km die Ortschaft Buchbach (449 m, im Bild unten), die rund 1 km südlich der
Scheitelhöhe dieses Übergangs liegt. Nach weiteren 6 km erreicht sie das Isental 10 km
unterhalb (östlich) von Dorfen nördlich von Schwindegg (431 m). © TSV Buchbach / Regionalliga Bayern
Wasserscheide Vils Inn
Abflüsse
Spindlbach - Große Vils -
Vils - Donau
Erlbach - Einstettinger Bach - Isen -
Inn - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Nach weiteren 15 km passiert die Große Vils die Stadt Vilsbiburg (Bild H.Helmlechner, CC BY-SA 4.0), in
der von rechts der vom Übergang Hinterschachtholz kommende Zeilingbach einündet.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 180
Hinterschachtholz 500 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Vils/Inn)gebiet
Die Hauptverkehrsstraße B 299, sowie die Bahnlinie von Altötting nach Landshut passieren im
Gemeindegebiet von Bodenkirchen nahe der Ansiedlung Einsiedlhof (497 m) nur 4 km von der
im Vilstal liegenden Kleinstadt Vilsbiburg (449 m) entfernt in einem Hinterschachtholz
genannten Waldhügel die Vils/Inn-Wasserscheide. Die B 299 wird dort auch von der von
Taufkirchen nach Eggenfelden führenden niederrangigen B 388 gekreuzt, die dort ebenfalls die
Vils/Inn-Wasserscheide passiert. Die B 299 erreicht schließlich 17 km südöstlich von Vilsbiburg
das Tal des Inn-Zuflusses Rott bei Neumarkt-Sankt Veit (457 m, im Bild unten das Kloster).
© footage.framepool.com
Wasserscheide Vils Inn
Abflüsse
Zeilingbach - Große Vils -
Vils - Donau
Hinteröder Bach - Bina - Rott -
Inn - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Schließlich kommt es 9 km nordöstlich von Vilsbiburg zur Vereinigung der Großen - mit der
Kleinen Vils zur Vils. Diese fließt in Ostnordostrichtung parallel zur nördlich verlaufenden Isar,
wird zum Vilstalsee aufgestaut (405 m, im Bild unten), nach 25 km bei Mettenhausen (375 m)
von der Hauptverkehrsstraße B 20 gequert und nimmt nach weiteren 19 km von rechts den
42 km langen Kollbach auf (334 m), aus dessen Tal eine höherrangige Straße über Falkenberg
ins Tal der Rott und somit ins Einzugsgebiet des Inn führt.
© gkd.bayern.de
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 181
Falkenberg 487 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Vils/Inn)gebiet
Die Hauptverkehrsstraße B 20 führt von Eggenfelden, der einwohnerreichsten im sanften Tal der
Rott gelegenen Stadt des niederbayerischen Landkreises Rottal-Inn, in Nordrichtung quer durch
das Einzugsgebiet der Vils ins unterste Isartal. Sie passiert bereits nach 7 km im Gebiet der
Gemeinde Falkenberg, die auf der das Inn - vom Vilsgebiet trennenden Hügelkette liegt, die
Scheitelhöhe dieses Übergangs. Die B 20 quert sodann nach 10 km das Tal des Kollbaches bei
Malgersdorf (398 m, Bild © outdooractive.com) und nach weiteren 9 km das Tal der Vils bei der Ortschaft
Mettenhausen (375 m), die ein Ortsteil von Landau an der Isar ist. Den Hauptort Landau (377 m)
und die dort durchs Isartal verlaufende Autobahn A 92 (München-Deggendorf) erreicht die B 20
nur 5 km später nach Überwindung der dort kaum wahrnehmbaren Vils/Isar-Wasserscheide.
Wasserscheide Vils Inn
Abflüsse
Zeller Bach - Kollbach - Vilskanal -
Vils - Donau
Hausleitener Bach und Kiritzbach -
Rott - Inn - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Rund 15 km unterhalb der Kollbacheinmündung erreicht das rechte Vilsufer bei Aunkirchen das
Gebiet des Neuburger Waldes und damit das Ende des Alpengebietes. Der Flusslauf der Vils
wird zur Alpengebietsgrenze, trennt die Böhmische Masse (Neuburger Wald) vom Alpenvorland
(linkes Vilsufer) und erreicht als solcher nach 6 km die Donau bei Vilshofen (im Bild unten).
High Contrast, CC BY 2.0 de
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 182
Die 30 km lange Wolfach entspringt in
Niederbayern im Bayerischen Alpenvorland im
Ortsteil Stockham der Gemeinde Egglham auf
445 m Seehöhe. Ihr knapp 800 km 2 großes
Einzugsgebiet erstreckt sich auf Gebiete des
Bayerischen Alpenvorlandes und des nichtalpinen
Neuburger Waldes. Es wird im Osten und Süden
vom Einzugsgebiet des Inn -, im Westen vom
Einzugsgebiet der Vils -, und im Norden vom
Donautal begrenzt. Vom Quellgebiet in
Ostrichtung abfließend passiert sie südlich den
Ortsteil Peisting, durchfließt Wolfakirchen
(400 m) und erreicht den Hauptort der Gemeinde
Haarbach (im Bild rechts die dortige katholische
Pfarrkirche St.Martin), vor dem von Süden der
Mühlbach einmündet, aus dessen Tal eine Straße
über die Anhöhe Churfürst ins Rottal führt.
Bild unten: Konrad Lackerbeck, CC BY 3.0
Churfürst 503 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Wolfach/Inn)gebiet
Eine Nebenstraße verlässt bei Haarbach (380 m) in Südrichtung das Wolfachtal, die über die
Weiler Riedertsham, Schmelzenholzham und Lerchen (402 m) zum Scheitelpunkt dieses
Übergangs führt, der in einem Klosterholz genannten Waldgebiet liegt. Sie erreicht das Tal des
Birnbaches beim Weiler Grotham und schließlich nach insgesamt 9 km den Kurort Bad Birnbach
(376 m, Bild unten © Rottal-Therme), südlich dem der Birnbach die Rott erreicht.
Wasserscheide Wolfach Inn
Abflüsse
Wiesbach - Winklbach - Mühlbach -
Wolfach - Donau
Birnbach - Rott - Inn - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 183
Nach Haarbach kurz in Nordrichtung dreht die Wolfach nach Sachsenham wieder in Ostrichtung
und nimmt bei Reisbach (351 m) von Süden den Reisbacher Bach auf, durch dessen Tal eine
Straße über den Übergang Dreifaltigkeit ebenfalls ins Tal des Innzubringers Rott führt.
Dreifaltigkeit 523 m, Bayerisches Alpenvorland, Donau(Wolfach/Inn)gebiet
Von dem an der Wolfach gelegenen Markt Ortenburg (353 m, im Bild unten) führt eine Straße in
Südrichtung dem Reisbacher Bach aufwärts folgend über St. Salvator (408 m) zum Scheitelpunkt
dieses Übergangs, jenseits dem sie nach insgesamt 12 km den am nördlichen Talrand des Tales
der Rott gelegenen Kurort Bad Griesbach im Rottal (453 m) erreicht, der mit Bad Birnbach und
dem am Inn gelegenen Bad Füssing das Niederbayerische Bäderdreieck bildet.
User:High Contrast, CC BY-SA 2.0 de
Wasserscheide Wolfach Inn
Abflüsse
Reisbacher Bach - Wolfach - Donau
Leithener Bach - Kindlbach - Rott -
Inn - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Die Wolfach erreicht unmittelbar nach der Einmündung des Reisbacher Baches in Nordrichtung
drehend den am Rande des Neuburger Waldes und somit am Ende des Alpengebietes gelegenen
Markt Ortenburg, ab dem sie bis zum Ortsteil Neustift auf einer Strecke von 6 km selbst zur
Alpengebietsgrenze wird und den Neuburger Wald (Ostufer) vom Bayerischen Alpenvorland
trennt. Bei Neustift verlässt die Alpengebietsgrenze in Westrichtung ins Vilstal wechselnd das
Wolfachtal und die Wolfach fließt ab dort (weiter in Nordrichtung) innerhalb des Neuburger
Waldes, passiert den Weiler Zeitlarn (320 m) und erreicht nach 7 km bei Vilshofen die Donau.
Unterhalb von Vilshofen tritt die Donau, - das Alpengebiet verlassend -, ins Gebiet des
Bayerischen Waldes und somit der Böhmischen Masse über und trennt den Bayerischen Wald
(linkes Ufer) vom Neuburger Wald. Nach linksseitigem Zufluss des Doblmühlbaches bei der
Ortschaft Windorf nimmt die Donau von beiden Seiten nur unbedeutende Kleinbäche auf, wird
bei Passau-Schalding von der Autobahn A 3 (Abschnitt Nürnberg-Suben) gequert (Stkm 2.334)
und es mündet nach der Autobahnbrücke von Norden die aus dem Bayerischen Wald kommende
46 km lange Gaißa ein (300 m). Die Donau erreicht das Stadtgebiet der „Dreiflüssestadt“
Passau, passiert nördlich die Altstadt und es mündet nur 300 m nach linksseitigem Zufluss der
Ilz von rechts der Inn ein (291 m, Stkm 2.225) und führt der Donau auch aus Italien und der
Schweiz stammendes Wasser -, und erstmals vom Alpenhauptkamm kommendes Wasser zu.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 184
Inn-Gebiet
Das 26.130 km² große Einzugsgebiet des Inn erstreckt sich über Teilgebiete von 4 Staaten (siehe
Karte unten links), nämlich Schweiz, Italien, Österreich und Deutschland (Bayern). Der deutsche
Anteil des Einzugsgebietes des Inns umfasst den Südosten Bayerns (siehe Karte unten rechts)
und ist im Norden vom Donautal -, im Osten und Süden (von Passau bis zum Grenzberg
Ameiskopf beim Achenpass) von der Staatsgrenze zu Österreich, deren Verlauf bereits
beschrieben wurde -, innerhalb Bayerns im Westen vom Achenpass bis zum 45 km nordöstlich
des Stadtzentrums von München gelegenen Gut Obermailing vom Isargebiet (siehe die bereits
erfolgte Schilderung des Verlaufes der
Isar/Inn-Wasserscheide im Vorkapitel
Isar-Gebiet) -, und danach im Nordwesten
bis zum Neuenburger Wald, in
dessen Nordostecke das Stadtgebiet
Passaus liegt, von den Einzugsgebieten
der Vils und der Wolfach begrenzt.
© innschifffahrt.antonprock.at
Thomas Römer, CC BY-SA 2.0
Von den auf deutschem Staatsgebiet liegenden Gebirgsgruppen entwässert der Inn die
Berchtesgadener Alpen und die Chiemgauer Alpen gänzlich, sowie die Ostabhänge der
Bayerischen Voralpen und einen bloß 1 km² großen Teil des Rofan, nämlich das südliche,
oberhalb der Kieferbachmündung gelegene Ortsgebiet (im Bild unten in der linken Bildhälfte)
der am linken Innufer gelegenen bayerischen Grenzortschaft Kiefersfelden. © CSU_Kiefersfelden
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 185
Karte unten; Geiserich77, CC BY 3.0
Die Ost- Süd- und Westgrenze der
Berchtesgadener Alpen liegt im
österreichischen Bundesland Salzburg.
Das Berchtesgadener Land genannte
Kerngebiet mit dem Königsee liegt in
der äußersten Südostecke Bayerns. Im
Nordwesten werden die Berchtesgadener
Alpen zwischen Lofer und Bad
Reichenhall vom Saalachtal -, und im
Norden durch das Salzburger Becken
von den Chiemgauer Alpen getrennt.
Nur zwischen dem Steinpass (Bild luckyprof,
CC BY-SA 3.0 das ehemalige Zollhaus) und Bad
Reichenhall verläuft diese Gebietsgrenze
über deutsches Staatsgebiet.
Auch die Westgrenze zu den Loferer und Leoganger Steinbergen (2) zwischen Lofer und
Saalfelden, wo es zu einer punktuellen Berührung mit den Kitzbüheler Alpen kommt, wird vom
Saalachtal gebildet. Die Südgrenze zu den Salzburger Schieferalpen bilden ab Saalfelden das
Urslautal (aufwärts), Filzensattel, Dientner Sattel und das Mühlbachtal abwärts bis ins Salzachtal
bei Bischofshofen. Die Ostgrenze zum Tennengebirge (4) und zu den Salzkammergutbergen
bildet bis ins Salzburger Becken die Salzach. Höchster Berg ist der Hochkönig (2.941 m), der am
Südrand des Gebietes der Berchtesgadener Alpen im österreichischen Bundesland Salzburg liegt.
Geiserich77, CC BY 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 186
Die Chiemgauer Alpen liegen überwiegend
in Bayern. Ihre östlichen Ausläufer
rund um den Walserberg liegen in
Österreich im Südwesten des Salzburger
Beckens. Die Linie Rosenheim-
Chiemsee-Traunstein-Freilassing gilt als
Nordgrenze zum von Inn und Salzach
begrenzten und den Chiemgauer Alpen
vorgelagerten Teil des Alpenvorlandes.
Die Südabhänge der Chiemgauer Alpen erreichen Gebiete der österreichischen Bundesländer
Tirol und Salzburg und grenzen dort an das Kaisergebirge (1) und die Loferer und Leoganger
Steinberge (2). Im Westen bildet der Inn zu den Bayerischen Voralpen -, und im Südosten die
Saalach (Bild © bad-reichenhall.com) die Grenze zu den Berchtesgadener Alpen. Das Sonntagshorn
(1.961 m, höchster Berg der Chiemgauer Alpen), ist Grenzberg zwischen Bayern und Salzburg.
Es folgt eine überblickhafte Darstellung der Einzugsgebietsgrenze des Inn ab seiner
Donaueinmündung in Passau im Uhrzeigersinn.
Die rechte Einzugsgebietsgrenze des Inn beginnt außerhalb des Alpengebietes bei seiner
Mündung in Passau und tritt in Südrichtung nach kaum 1 km nach Österreich (Bundesland
Oberösterreich) über. Sie verläuft (siehe auch Ausführungen in Band 5) vorerst innerhalb des
nichtalpinen Gebietes des Sauwaldes, geht ins den Salzkammergutbergen nördlich vorgelagerte
Alpenvorland (Hausruck und Kobernaußerwald) über, erreicht an dessen Südrand die Grenze
zum Bundesland Salzburg, verläuft weiter stets in Grenznähe (und diese mehrmals
überschreitend) in Südrichtung, verlässt am Nordrand des Salzkammergutes das Alpenvorland
und tritt ins Gebiet der Salzkammergutberge ein, bildet fortan (in etwa) die Westgrenze des
Salzkammergutes und tritt am Pass Gschütt ins Dachsteingebirge über. Die Inngebietsgrenze
trennt bis dorthin die östlich gelegenen Einzugsgebiete der direkten oberösterreichischen
Donauzuflüsse Kößlbach (Sauwaldgebiet), Innbach und Traun von den Einzugsgebieten der
rechten Innzuflüsse Pram, Antiesen, Mattig und der Salzach, die kurz vor ihrer Inneinmündung
die bayerische Stadt Burghausen passiert, deren Burg (Bild unten) mit 1.043 m Länge die längste
Burganlage Europas ist und laut Guinness-Eintrag die längste Burganlage der Welt sein soll.
© tourismus.burghausen
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 187
Im Dachsteingebirge endet die Inn/Traun-Wasserscheide an der Armkarwand, da dort jenseits
des Inngebietes das Einzugsgebiet der Traun endet und jenes des ebenfalls Wasser vom
Alpenhauptkamm führenden Donauzuflusses Enns beginnt. Die Inn/Enns-Wasserscheide
verlässt in Südwestrichtung das Grenzgebiet Oberösterreich/Salzburg, geht innerhalb Salzburgs
am Marcheggsattel in die Salzburger Schieferalpen -, und später auf der Wagrainer Höhe in die
Niederen Tauern über, in deren Gebiet sie den in der Alpenhauptkammkette und damit auf der
die Gebiete des Äußeren Alpenbogens von jenen des Inneren Alpenbogens trennenden
Alpenhauptwasserscheide liegenden Faulkogel (im Bild unten die Südansicht mit der Franz
Fischer Hütte) erreicht, wo jenseits des Inngebietes das Einzugsgebiet der Enns endet und
jenes der Drau beginnt, das im Inneren Alpenbogen liegt. Evelyn-Theresia Grießner, CC BY 3.0
Die Einzugsgebietsgrenze des Inn folgt ab
dort dem Alpenhauptkamm in Westrichtung
bis zu seinem Quellgebiet bei St. Moritz.
Sie geht als Inn/Drau-Wasserscheide am
Murtörl in die Hohen Tauern über, wird ab
dem Weinschnabel zum Grenzkamm
zwischen Salzburg und Kärnten (Südseite),
und später ab dem Eiskögele zum
Grenzkamm zwischen Salzburg und
(Ost)Tirol und erreicht schließlich auf der
Dreiherrnspitze (im Bild rechts der Gipfel)
die Staatsgrenze zu Italien (Region
Trentino-Südtirol), auf der jenseits des
Inngebietes das Einzugsgebiet der Drau
(und damit der Donau und des
Schwarzen Meeres) endet und jenes der
Etsch (und damit der Adria) beginnt.
© virgenalpin.at
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 188
Die Einzugsgebietsgrenze des Inn ist damit zur Außengrenze des gesamten Donaugebietes und
somit zur Donau(Inn)/Adria(Etsch)-Wasserscheide geworden, die nunmehr als Grenzkamm zu
Italien (Südtirol) weiter in Westrichtung entlang des Alpenhauptkamms an der Birnlücke in die
Zillertaler Alpen übertritt, in denen am Dreiecker auf der österreichischen (Nord)Seite Salzburg
endet und (Nord)Tirol beginnt. Dort endet auch das Einzugsgebiet des Innzubringers Salzach
und es erreichen den Inn ab dort von rechts nur mehr in der Folge immer kürzer werdende
relativ kleine Zuflüsse, die ihren Weg vom Alpenhauptkamm direkt ins Inntal finden. Der
Alpenhauptkamm (und mit ihm die Inngebietsgrenze) geht am Brenner in die Stubaier Alpen -,
und am Timmelsjoch (Bild Arne Hückelheim, CC BY-SA 3.0 der dortige Passkamm) in die Ötztaler Alpen über,
verlässt am die Ötztaler Alpen von den Rätischen Alpen trennenden Reschenplateau die
Staatsgrenze in Südwestrichtung und verläuft (nunmehr innerhalb der Rätischen Alpen) über
italienisches Staatsgebiet zum italienisch/schweizerischen Grenzberg Äußerer Nockenkopf, ab
dem die Inn/Etsch-Wasserscheide der Staatsgrenze Italien/Schweiz (Kanton Graubünden) folgt.
Sie verlässt innerhalb der Rätischen Alpen mehrmals die Staatsgrenze, verläuft, - das Engadin
östlich begleitend -, nochmals kurz über italienisches und danach über schweizerisches
Staatsgebiet und es endet am Grenzberg (Graubünden/Lombardei) Monte Forcola jenseits des
Inngebietes das Einzugsgebiet der Etsch und es beginnt jenes des Adriazuflusses Po.
Die rechte Einzugsgebietsgrenze des Inn verläuft als
Donau(Inn)/Adria(Po)-Wasserscheide das (lombardische)
Livignoplateau östlich begrenzend nochmals über
italienisches Staatsgebiet, tritt wieder in die Schweiz
über, passiert am Piz Bernina (4.049 m) den höchsten
Punkt des Donaueinzugsgebietes, folgt danach noch ein
kurzes Stück der Staatsgrenze, verlässt diese in Nordrichtung
drehend und erreicht innerhalb der Schweiz
nach dem Malojapass am Lunghinpass den Beginn der
Donau/Adria-Wasserscheide und das Quellgebiet des Inn.
Am Lunghinpass kommt es zur Vereinigung mit der (von
Westen entlang des Alpenhauptkamms kommenden)
Kontinentalwasserscheide (Atlantik/Mittelmeer), da dort
jenseits des Inngebietes das Einzugsgebiet des Po (und
damit des Mittelmeeres) endet und jenes des Rheins
(und damit der Nordsee und des Atlantiks) beginnt. Capricorn4049, CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 189
Ab dem Lunghinpass wird die nunmehr linke Einzugsgebietsgrenze des Inn (weiterhin als
Donaugebiets-Außengrenze) selbst zur Europäischen Kontinentalwasserscheide (Schwarzes
Meer/Nordsee bzw. Mittelmeer/Atlantik), verlässt (wieder ins Gebiet des Äußeren Alpenbogens
eintretend) den die Alpenhauptwasserscheide bildenden Alpenhauptkamm und verläuft in
Nordnordostrichtung als Donau(Inn)/Rhein-Wasserscheide innerhalb der Schweiz das Engadin
nunmehr westlich begleitend, bis sie die österreichische Staatsgrenze an der Dreiländerspitze
(Graubünden/Vorarlberg/Tirol) überschreitet, als Grenze der österreichischen Bundesländer
Vorarlberg (im Westen) und Tirol an der Bielerhöhe in die Verwallgruppe -, und am Arlberg in
die Lechtaler Alpen übergeht. Sie endet unmittelbar nördlich des Arlbergscheitels am im
Skigebiet Ski Arlberg gelegenen Valfagehrjoch (Bild © summitpost/EricChu), da dort jenseits des
Inngebietes das Einzugsgebiet des Rheins (und damit der Nordsee und des Atlantiks) endet
und jenes des Donauzuflusses Lech (und damit wieder des Schwarzen Meeres) beginnt.
Die Inngebietsgrenze verlässt die Europäische Kontinentalwasserscheide in Ostrichtung und
verläuft (wieder innerhalb des Donaueinzugsgebietes) im österreichischen Bundesland Tirol als
Inn/Lech-Wasserscheide (siehe Ausführungen im Vorkapitel Lech-Gebiet) entlang des
Hauptkamms der Lechtaler Alpen bis zur Gartner Wand, wo jenseits des Inngebietes das
Einzugsgebiet des Lech endet und jenes der Isar beginnt. Weiter in Ostrichtung (siehe
Ausführungen im Vorkapitel Isar-Gebiet) geht die Inn/Isar-Wasserscheide am Fernpass ins
Wettersteingebirge -, und am Seefelder Sattel ins Karwendelgebirge über, verläuft im Norden
Innsbrucks entlang des Kammes der Nordkette, geht am über dem Südufer des Achensees
gelegenen Mauracher Sattel (im Bild unten rechte Bildhälfte) ins Rofangebirge über, dreht in
Nordrichtung, tritt nach Überschreitung des Gufferts bei der Brandenberger Rossalm ins Gebiet
der Bayerischen Voralpen ein und erreicht kurz danach beim Halserspitz die deutsche Grenze.
© achensee.com
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 190
Die Inn/Isar-Wasserscheide folgt der Staatsgrenze bis zum Ameiskopf, tritt zum Achenpass
abfallend ins deutsche Staatsgebiet (Freistaat Bayern) ein, passiert nach dem Sattel von
Waakirchen die bereits im Bayerischen Alpenvorland östlich von München gelegenen
Übergänge Buch am Buchrain und Neufahrn und endet nahe dem Übergang Untermailing-
Seeon, da jenseits des Inngebietes das Einzugsgebiet der Isar endet und jenes der Vils
beginnt. Die Inn/Vils-Wasserscheide passiert in Ostnordostrichtung (siehe Ausführungen im
Vorkapitel Vils - und Wolfach-Gebiet) die Übergänge Schergenhubsattel und Buchbach,
begleitet sodann das Nordufer des linken Innzuflusses Rott, passiert die Übergänge Hinterschachtholz
und Falkenberg und endet in einem Tattenbacher Holz genannten Waldgebiet
(470 m), in dem jenseits des Inngebietes das Einzugsgebiet der Vils endet und jenes der
Wolfach beginnt. Die Inn/Wolfach-Wasserscheide dreht nach den Übergängen Churfürst und
Dreifaltigkeit in Nordostrichtung, passiert westlich den Markt Fürstenzell (Bild unten © VdK),
verlässt das Alpengebiet, tritt ins Gebiet des zur Böhmischen Masse bzw. deren Teilgebiet
Bayerischer Wald gehörenden Neuburger Waldes ein und endet nördlich von Fürstenzell.
Die linke Einzugsgebietsgrenze des Inn trennt sich von der Wolfach-Gebietsgrenze und verläuft
innerhalb des Neuburger Waldes, - die Quellgebiete kleiner direkter Donauzuflüsse (Setzenbach,
Laufenbach und Hammerbach) südlich begrenzend -, in Ostrichtung, passiert nördlich von
Neukirchen am Inn die Quelle des das Bayerische Alpenvorland im Süden vom Neuburger Wald
im Norden trennenden linken Innzuflusses Vornbacher Bach, wird von der Autobahn A 3
(Abschnitt Passau-Suben) überquert, dreht scharf in Nordnordostrichtung, erreicht das gänzlich
im Gebiet des Bayerischen Waldes gelegene Stadtgebiet von Passau, durchläuft die Altstadt und
endet bei der rechtsseitigen Einmündung des Inns in die Donau (im Bild unten: Inn von links).
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 191
Der 517 km lange Inn ist der Abfluss des östlich des Lunghinpasses (2.645 m) auf 2.484 m
Seehöhe in den Rätischen Alpen im Schweizer Kanton Graubünden gelegenen von mehreren
kleinen Gebirgsbächen gespeisten Lunghinsees (Bild chrisaliv, CC BY-SA 3.0), von dem er zur
flachen Nordflanke des Malojapasses (1.815 m) hinabstürzt und in den Silsersee (1.797 m), den
südwestlichsten der 4 im Oberengadin auf der Engadiner Seenplatte gelegenen Seen, eimündet.
Der Inn durchfließt (nach Silvaplanersee, Champfèrersee und St. Moritzersee, 1.768 m) in
Nordostrichtung den insgesamt rund 100 km langen Engadin genannten Talabschnitt, der im
Westen von der Europäischen Kontinentalwasserscheide und im Osten von der entlang des
Alpenhauptkamms verlaufenden Alpenhauptwasserscheide (dort zugleich auch Donau/Adria-
Wasserscheide) begrenzt wird und bis Zerenz Oberengadin-, dann Unterengadin (im Bild unten)
genannt wird, tritt bei Finstermünz auf österreichisches Staatsgebiet über (1.017 m) und wird
(nach rechtsseitigem Zufluss des vom Reschenpass kommenden Stillebach) im Oberinntal
genannten Talabschnitt zum Grenzfluss zwischen Ötztaler Alpen (rechtes Ufer) und Rätischen
Alpen, und zwar rund 35 km lang bis Landeck, wo von Westen die die Rätischen Alpen von den
Lechtaler Alpen trennende Sanna zufließt (775 m) und der Inn in Ostrichtung dreht.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 192
Der nunmehr die Lechtaler Alpen (Nordufer) von den Ötztaler Alpen trennende Inn passiert
nach 15 km die hoch über dem Nordufer gelegene Stadt Imst, südlich der von Norden der vom
Fernpass kommende und die Lechtaler Alpen vom Wettersteingebirge trennende Pigerbach (im
Oberlauf Gurglbach) einmündet (720 m) und wird für 7 km bis zum südseitigen Zufluss der die
Ötztaler Alpen von den Stubaier Alpen trennenden Ötztaler Ache bei Ötztal-Bahnhof (676 m)
zum Grenzfluss zwischen Wettersteingebirge (Nordufer) und Ötztaler Alpen. Als Grenzfluss
zwischen dem Wettersteingebirge und
den Stubaier Alpen (Südufer) nimmt der
Inn nach 30 km bei Inzing von Norden
den vom Seefelder Sattel kommenden
und das Wettersteingebirge vom
Karwendel trennenden Niederbach auf
(601 m) und tritt 6 km später als Grenzfluss
zwischen Karwendel (Nordufer)
und Stubaier Alpen nach südlichem
Zufluss der Melach (587 m) in den
Unterinntal genannten Talabschnitt ein,
in dem er das Stadtgebiet von Innsbruck
durchfließt (im Bild rechts), in dem von
Süden die vom Brennerpass kommende
und die Stubaier Alpen von den Tuxer
Alpen trennende Sill einmündet (565 m). © Vitalakademie Innsbruck
Der unterhalb von Innsbruck bis zur noch über 70 km entfernten deutschen Grenze allmählich
und großräumig in Nordrichtung drehende Inn verlässt als Grenzfluss zwischen Karwendel
(Nordufer) und Tuxer Alpen das Stadtgebiet von Innsbruck, erreicht nach 35 km den Industrieort
Jenbach, bei dem zuerst von Norden der vom Mauracher Sattel kommende und das Karwendel
vom Rofan trennende Kasbach -, und nur 5 km später von Süden der die Tuxer Alpen von den
Kitzbüheler Alpen trennende Ziller zufließen (517 m). Als Grenzfluss zwischen den
Kitzbüheler Alpen (rechtes Ufer) und dem auch Brandenberger Alpen genannten Rofangebirge
erreicht der Inn nach 3 km die Ortschaft Kramsach, bei der von Norden die im Oberlauf Valepp
genannte Brandenberger Ache einmündet (510 m), deren Quellgebiet in Bayern liegt und dem
Inn somit erstmals von deutschem Staatsgebiet stammendes Wasser zuführt.
Das Quellgebiet der mehrmals den Namen
wechselnden Brandenberger Ache liegt in
Südbayern im Gemeindegebiet von Rottach-
Egern südlich des Tegernsees in Grenznähe
zu Österreich im Mangfallgebirge, einer
Untergruppe der Bayerischen Voralpen. Die
obersten (nördlichsten) 62 km² ihres 282 km²
großen Einzugsgebietes liegen in Bayern; der
Rest in Tirol. Mündungsfernste Quelle ist
jene des 5,5 km langen Neualpenbaches, der
auf 1.340 m Seehöhe entspringt und sich mit
dem südlich des Risserkogels (1.826 m) bei
der Bernauer Alm (1.464 m, im Bild rechts
mit dem Risserkogl) entsprungenen 2,7 km
langen Bernauer Bach bei der Bernaustube
(988 m) zur 5 km langen Weißen Valepp
vereinigt, der später von links der Ankerbach
zufließt, durch dessen Tal eine Straße über
den Wechsel zum Tegernsee führt.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 193
© abendzeitung-muenchen
Wechsel 1.031 m, Bayerische Voralpen, Inn(Brandenberger Ache/Mangfall)gebiet
Über den Wechsel verläuft eine asphaltierte private Mautstraße, die von Rottach-Egern am
Tegernsee (726 m) durch das Tal des Tegernseezuflusses Rottach aufwärts und diese Passhöhe
(Bild © Ulrich Meier) ins Tal der Weißen Valepp führt. Die Weiße Valepp vereinigt sich nahe
der österreichischen Grenze beim Forsthaus Valepp (auch Valeppalm genannt, 1.070 m), einem
beliebten Ausflugsziel, mit der Roten Valepp zur Valepp (872 m), die in Südrichtung nach
Österreich fließt, dort Grundache genannt wird und als Brandenberger Ache bei Kramsach im
Tiroler Unterinntal den Inn erreicht. Der Abfluss des Tegernsees ist der Fluss Mangfall, der den
Inn bei Rosenheim erreicht und wie die Brandenberger Ache ein linker Nebenfluss des Inn ist.
Durch das enge Tal der Valepp bzw. Grundache führt jedoch keine Straße abwärts nach
Österreich. Zwar führt durch das Tal der Roten Valepp eine Straße aufwärts zum Spitzingsee,
von wo man über den Spitzingsattel zum Schliersee gelangen könnte, jedoch ist der
Straßenabschnitt Valeppalm-Spitzingsee für KFZ gesperrt, sodass die über den Wechsel
führende Straße nach 15 km vor der Grenze bei der Valeppalm für KFZ als Sackgasse endet.
Die in Ostrichtung fließende Weiße Valepp vereinigt sich bei der Valeppalm (Bild © Panoramio) mit
der von Norden kommenden Roten Valepp, dem Abfluss des Spitzingsees, von dem eine Straße
über den Spitzingsattel zum Schliersee führt, zur Valepp (872 m), die in Südrichtung nach
knapp über 1 km die österreichische Grenze überschreitet (850 m) und ab dort Grundache heißt.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 194
Spitzingsattel 1.129 m, Bayerische Voralpen, Inn(Brandenberger Ache/Mangfall)gebiet
Die über diese Anhöhe führende kleine Passstraße, die maximal 14 % Neigung überwindet,
verbindet auf einer Strecke von 7 km die am Südufer des Schliersees auf einem den Schliersee
vom Tal der Aurach trennenden Sattel gelegen Ortschaft Neuhaus (805 m) mit dem am
gleichnamigen See gelegenen Fremdenverkehrsort Spitzingsee (1.084 m). Sie stellt den Zugang
zum südlich des Spitzingsees (Bild Baumst, CC BY-SA 3.0) gelegenen Tal der Roten Valepp dar, bei
deren Vereinigung mit der Weißen Valepp die Valeppalm liegt, von wo man durch das Tal der
Weißen Valepp aufwärts und über die Passhöhe Wechsel zum Tegernsee gelangen kann. Die
Fahrstraße zwischen Spitzingsee und Valeppalm ist für den Kraftfahrzeugverkehr gesperrt,
sodass von KFZ das Spitzingseegebiet nur wieder über den Spitzingsattel verlassen werden kann.
Die vom Spitzingsee in Südrichtung abfließende Rote Valepp passiert nach ihrer Vereinigung
mit der Weißen Valepp als Valepp die österreichische Grenze, heißt dort Grundache und mündet
als Brandenberger Ache bei Kramsach im Nordtiroler Unterinntal von links in den Inn. Die
Aurach erreicht über die Leitzach den linken Innzufluss Mangfall.
Der ab dem Grenzübertritt nach Österreich
Grundache genannte (insgesamt über 40 km
lange) Flusslauf nimmt nach 6 km von Osten den
Marchbach auf und heißt ab dort für die restlichen
24 km Brandenberger Ache. Diese wird nach
westseitigem Zufluss (790 m) der in Bayern (als
Bairbach) nördlich der Bayerischen Wildalm
(1.450 m, im Bild rechts) entsprungenen Bairache
nach der Erzherzog-Johann-Klause zur Grenze
zwischen den Bayerischen Voralpen (linkes Ufer)
und dem Rofan und tritt nach ostseitigem Zufluss
des Ellbaches (700 m) beim Kaiserhaus gänzlich
ins Rofangebirge ein, das sie in dessen Zentrum
in Nord-Südrichtung durchquert, weshalb dieser
Gebirgszug auch Brandenberger Alpen genannt
wird. Die Brandenberger Ache erreicht schließlich
das Unterinntal und mündet dort in den Inn.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 195
Bild unten: Mikmaq, CC BY 3.0
Der Inn erreicht 30 km unterhalb von Kramsach die Tiroler Grenzstadt Kufstein, in deren
südlichem Stadtteil Weissach von Osten die die Kitzbüheler Alpen vom Kaisergebirge
trennende Weißache einmündet (478 m) und der nunmehr fast exakt in Nordrichtung fließende
und in diesem Abschnitt durch das Grenzkraftwerk Oberaudorf-Ebbs (im Bild unten) aufgestaute
Inn passiert als Grenzfluss zwischen Kaisergebirge (Ostufer) und Rofan die Stadt Kufstein, nach
der sein linkes Ufer die Staatsgrenze bzw. die südliche Gemeindegrenze der bayerischen
Grenzortschaft Kiefersfelden erreicht und er auf einer Strecke von rund 12 km zum Grenzfluss
zwischen Österreich (Ostufer) und Deutschland wird. Von der Westseite mündet nahe dem
Autobahn-Grenzübergang Kiefersfelden der das Rofan von den Bayerischen Voralpen
trennende Kieferbach ein (477 m), der erst im Westen Kiefersfeldens von Tirol nach Bayern
übergetreten ist und aus dessen Tal eine Straße über den Ursprungpass nach Bayrischzell führt.
Rufus46, CC BY-SA 3.0
Ursprungpass 836 m, Bayerische Voralpen, Donau(Inn-Kieferbach/Mangfall)gebiet
Dieser Grenzpass (im Bild unten) verbindet das Ursprungtal (Bayern) im Norden mit dem
Thierseetal, in dem sich der Thiersee und die Gemeinde Thiersee befinden (Tirol), im Süden. Die
Talorte sind Landl (678 m) und Bayrischzell (800 m). Die kleine Bergstraße, die über diese
Anhöhe und durch das Ursprungtal nach Bayrischzell führt, mündet dort in die B 307, die, vom
westlich gelegenen Schliersee kommend, in Ostrichtung über den Sudelfeldpass ins Inntal führt.
Kandschwar, CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 196
Der von der Südauffahrt abfließende Trockenbach mündet in die Thierseer Ache, die das
Thierseetal durchfließt, die deutsche Grenze überschreitet und als Kieferbach bei Kiefersfelden
in den Inn mündet. Der durch das Ursprungtal fließende Sillbach wird im Ortsgebiet von
Bayrischzell nach Zusammenfluss mehrerer Quellbäche zur Leitzach, die nach über 40 km in
Nordrichtung fließend bei Feldkirchen-Westerham in die Mangfall einmündet, die ihrerseits über
25 km weiter östlich im Stadtgebiet von Rosenheim von links in den Inn mündet.
Dem zum Grenzfluss zwischen Kaisergebirge und Bayerischen Voralpen gewordenen Inn fließt
kaum 6 km weiter nördlich am österreichischen Ufer zwischen Ebbs und Niederndorf knapp
oberhalb der Staumauer des Kraftwerks Oberaudorf-Ebbs der das Kaisergebirge von den
Chiemgauer Alpen trennende Jennbach zu (477 m), durch dessen Tal eine Straße über den
Wildbichlpass ins bayerische Priental (Bild © volkverlag.de) und weiter zum Chiemsee führt.
Wildbichlpass 746 m, Chiemgauer Alpen, Donau(Inn-Jennbach/Alz)gebiet
Dieser Grenzpass verbindet das Priental (Bayern) im Norden mit dem Walchental (Tirol). Die
rund 500 m nördlich der Staatsgrenze innerhalb Bayerns gelegene Scheitelhöhe liegt am Südrand
des bayerischen Bergdorfes Sachrang (738 m), das in den 70-er-Jahren des vorigen Jahrhunderts
als Drehort der 3-teiligen deutschen TV-Serie „Sachrang - Eine Chronik aus den Bergen“
einige Bekanntheit erlangte. Nach der Romanvorlage Der Müllner-Peter von Sachrang von Carl
Oskar Renner wurde teils an den Originalschauplätzen (Bild © musik-forum-sachrang.de) gedreht.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 197
Während die 12 km lange Nordauffahrt von Aschau im Chiemgau (615 m) gemächlichen
Charakter hat, weist die 9 km lange Südabfahrt nach Niederndorf (500 m) einige Steilstücke auf.
Die vom Nordhang der Passhöhe des Wildbichlpasses abfließende Prien mündet in den
Chiemsee, dessen Abfluss Alz bei Marktl den Inn erreicht. Der südlich abfließende Walchentaler
Bach erreicht über den Jennbach das östliche Ufer des Inns nördlich von Ebbs nahe Kufstein.
Der zum Grenzfluss
zwischen Chiemgauer
Alpen (Ostufer) und
Bayerischen Voralpen
gewordene Inn passiert
die am Westufer
gelegene bayerische
Ortschaft Oberaudorf,
an deren Nordrand
der Auerbach einmündet
(469 m, im
Bild rechts), durch
dessen Tal eine Straße
zum Sudelfeldpass
und weiter nach
Bayrischzell führt.
Sudelfeldpass 1.123 m, Bayerische Voralpen, Donau(Inn-Auerbach/Mangfall)gebiet
Die durch das Sudelfeld führende Sudelfeldstraße ist ein Teil der B 307 bzw. der Deutschen
Alpenstraße. Sie verläuft kurvenreich vom westlichen Talort Bayrischzell (im Bild unten) über
die Passhöhe vorbei am Skiparadies Sudelfeld nach Osten zum Wasserfall Tatzelwurm, der sich
nahe der gleichnamigen Ortschaft befindet. Dort teilt sich die Straße. Weiter in Ostrichtung führt
die Tatzelwurmstraße ins Inntal nach Oberaudorf. In Nordrichtung führt die gebührenpflichtige
Sudelfeldstraße in die 13 km innabwärts von Oberaudorf gelegene Ortschaft Brannenburg.
Michael Freyermuth, CC BY 2.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 198
Die Bayrischzell durchfließende Leitzach erreicht über die Mangfall den Inn. Der an der
Ostauffahrt den Tatzelwurmwasserfall (im Bild unten links) bildende Auerbach mündet bei
Oberaudorf in den Inn. In Oberaudorf liegt auch der malerische Luegsteinsee (Bild unten rechts).
Schmidti, CC BY-SA 3.0
© Panoramio
Der Inn tritt 8 km flussabwärts der Auerbacheinmündung bei dem am rechten Ufer gelegenen
zur bayerischen Grenzortschaft Nußdorf am Inn gehörenden Weiler Windshausen gänzlich nach
Deutschland über und in seinen untersten nur mehr Inntal genannten und immer breiter
werdenden Talabschnitt ein (464 m). Von Osten fließen danach gegenüber von Brannenburg im
Hauptort Nußdorf die auch nur Achen genannte Steinbach Achen -, und 5 km unterhalb des
Laufkraftwerks Nußdorf beim Markt Neubeuern (Bild © kulturdorf-neubeuern), der 1981 zum schönsten
Dorf Deutschlands gekürt worden ist, der im Oberlauf Eschbach genannte Breitner Bach zu.
Durch die Täler beider Bäche führen Straßen über den Wiedholzsattel ins Rohrdorfer Achental.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 199
Wiedholzsattel 851 m, Chiemgauer Alpen, Donau(Inn-Achen/Rohrdorfer Achen)gebiet
Eine Nebenstraße führt von Nußdorf am Inn (487 m) 10 km in Nordostrichtung durch das Tal
der Steinbach (Achen) über die an der Talstation der Hochriesbahn (708 m) gelegene Ortschaft
Grainbach auf diesen Übergang, wo sie in die höherrangige, von Nußdorf durch das Eschbachtal
heraufführende Samerstraße einmündet. Die auf der Scheitelhöhe liegende Ansiedlung Wiedholz
gehört ebenso zur Gemeinde Samerberg wie die Ortschaft Grainbach. Von Wiedholz führt die
Straße über Speckbach das gleichnamige Tal hinab in die 4 km entfernte an der Autobahn A 8
(Salzburg-Rosenheim) im Tal des rechten Innzubringers Rohrdorfer Achen gelegene Ortschaft
Achenmühle (520 m, im Bild unten mit der Nordabfahrt von Wiedholz). Dr. Wilfred Krause, CC BY-SA 3.0
Der Inn erreicht 10 km nördlich von Neubeuern das am linken Ufer gelegene Stadtgebiet der
Kreisfreien Stadt Rosenheim (im Bild unten), gegenüber der von rechts die 20 km lange
Rohrdorfer Achen einmündet, der kurz vorher die 6 km langen Sims, der Abfluss des 6,5 km²
großen Simsssees (470 m) zugeflossen ist. Von einem Nebental der Rohrbacher Achen führt eine
Straße über den Wiedholzsattel nach Nußdorf am Inn. Weitere Nebentäler der genannten Bäche
sind durch den Sattel von Frasdorf sowohl miteinander, als auch mit dem Priental verbunden.
Über Pinswang besteht eine Straßenverbindung zwischen dem Simssee und dem Chiemsee.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 200
Frasdorf 618 m, Chiemgauer Alpen, Donau(Inn-Rohrdorfer Achen/Alz)gebiet
Die auf einer Anhöhe am linken Prienufer gelegene Ortschaft Frasdorf ist mehrfache
Wasserscheide, die auch von der Autobahn A 8 (Abschnitt Salzburg-Rosenheim) in Ost-
Westrichtung am Nordrand des Ortsgebietes passiert wird. Nördlich der Scheitelhöhe in Nähe
der Autobahntrasse entspringt die Thalkirchner Achen, die in den nordwestlich gelegenen
Simssee (470 m), einem beliebten Badesee (siehe Bild unten) einmündet, an dessen Nordufer der
Kurort Bad Endorf liegt. Der Abfluss des Simssees, die Sims, mündet gegenüber von Rosenheim
im Ortsteil Hofmühle der Gemeinde Stephanskirchen rechtsseitig in die Rohrdorfer Achen, die
kaum 150 m danach selbst von rechts in den Inn einmündet. Deryoman / Ich, CC BY 2.5
Der am Westrand des Ortsgebietes entspringende Aubach fließt in Westrichtung ab und mündet
bei Achenmühle in die Rohrdorfer Achen, die gegenüber von Rosenheim im Gemeindegebiet
von Stephanskirchen kurz nach rechtsseitiger Aufnahme der Sims in den Inn mündet.
Die am Ostrand des Ortsgebietes von Frasdorf in Nordrichtung fließende Prien mündet bei Prien
am Chiemsee in den Chiemsee (im Bild unten) und erreicht über dessen Abfluss Alz den Inn.
© chiemgau-wellness.de
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 201
Pinswang 608 m, Chiemgauer Alpen, Donau(Inn-Rohrdorfer Achen/Alz)gebiet
Von Pietzenkirchen am Simssee führt eine Bergstraße, - nachdem sie das Tal der Thalkirchner
Achen bei Haiming gequert hat -, über diesen Übergang nach Prien am Chiemsee. Der
Scheitelpunkt, auf dem die zur Gemeinde Prien liegende Ortschaft Pinswang liegt, befindet sich
in der das Westufer der Prien begleitenden Hügelkette direkt oberhalb des Hauptortes Prien.
Der vom Scheitel in Nordwestrichtung abfließende Westenbach erreicht über Antworter Achen,
Simssee, Sims und Rohrdorfer Achen den Inn bei Rosenheim. Der in Westrichtung ins Priental
abfließende Amperergraben erreicht diesen über Prien, Chiemsee und Alz bei Marktl.
Nur 1 km nördlich der rechtsseitigen Einmündung der Rohrdorfer Achen fließt dem Inn von
links die das Stadtzentrum Rosenheims südlich begrenzende Mangfall zu (444 m, Bild unten).
Aisano, CC BY-SA 3.0
Die 58 km lange Mangfall ist der Abfluss des Tegernsees (726 m), der aus zahlreichen
Zuflussbächen (Weißach, Rottach, Alpbach, Söllbach, Breitenbach, Zeiselbach, Quirinbach,
Grambach, Weidenbach) gespeist wird, die auf bis zu 1.500 m Seehöhe im Mangfallgebirge,
einer Untergruppe der Bayerischen Voralpen, entspringen. Vom Südufer des Tegernsees führt
durch das Tal der Weißach über Wildbad Kreuth eine Straße zum Achenpass, der eine
Verbindung ins Tiroler Achental und somit zum Isargebiet herstellt. Von der am Nordufer des
Tegernsees gelegenen Ortschaft Gmund am Tegernsee führt über den Sattel von Waakirchen
eine Straße nach Bad Tölz und somit ebenfalls ins westlich gelegene Isargebiet. Vom Südostufer
des Tegernsees, an dem Rottach-Egern liegt, führt eine Mautstraße das Rottachtal aufwärts über
den Wechsel ins Tal der Weißen Valepp und somit ins Einzugsgebiet der Brandenberger Ache.
Die Mangfall verlässt den Tegernsee bei
Gmund in Nordrichtung (Bild Kassandro, CC BY-SA
3.0) und es fließt ihr nach 12 km von rechts die
Schlierach, der Abfluss des Schliersees zu
(632 m). Vom Tal der Schlierach und vom
Schliersee (777 m) führen neben diversen
Kleinstraße, Forst- und Güterwegen über
Potzenberg, Parsberg, und Neuhaus Straßen
ins östlich benachbarte Tal der Leitzach.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 202
Potzenberg 740 m, Bayerische Voralpen, Donau(Inn-Mangfall)gebiet
Von der am Unterlauf der Schlierach gelegenen Kreisstadt Miesbach (697 m, im Bild unten)
führt die B 472 über diese Anhöhe, auf der der zu Miesbach gehörende Ortsteil Potzenberg liegt,
in Nordostrichtung in die an der Leitzach gelegene Ansiedlung Jedlinger Mühle (634 m).
Schlierach und Leitzach erreichen über die Mangfall den Inn.
© Panoramio
Parsberg 727 m, Bayerische Voralpen, Donau(Inn-Mangfall)gebiet
Ebenfalls von Miesbach führt die Miesbacher Straße St 2010 in Ostrichtung über diese Anhöhe,
auf der der zu Miesbach gehörende Ortsteil Parsberg liegt (Bild © Panoramio), in den an der Leitzach
gelegene Ortteil Leitzach (700 m). Schlierach und Leitzach erreichen über die Mangfall den Inn.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 203
Neuhaus 805 m, Bayerische Voralpen, Donau(Inn-Mangfall)gebiet
Von der am Südufer des Schliersees gelegenen Ortschaft Fischhausen führt die B 307 in
Südrichtung in die nur 1,5 km entfernte Ortschaft Neuhaus, die wie Fischhausen zur Gemeinde
Schliersee gehört. Neuhausen liegt auf einem Sattel, dessen Kulminationspunkt am nördlichen
Ortsrand beim Abfall zum Schliersee liegt, sodass der das Ortszentrum durchfließende
Dürrnbach nicht den Schliersee erreicht, sondern in Ostrichtung über die Aurach bei der
Ortschaft Hammer (750 m) in die Leitzach mündet.
Blick vom Jägerkamp auf den 2,22 km².großen Schliersee mit der Insel Wörth; im Vordergrund Neuhaus Rufus46, CC BY-SA 3.0
In die Ostabfahrt mündet von Süden die vom Spitzingsattel kommende Straße. Auch die nach
Bayrischzell im oberen Leitzachtal verlaufende Bayerische Oberlandbahn passiert den Neuhaus-
Sattel. Schlierach und Leitzach sind rechte Nebenflüsse des linken Innzubringers Mangfall.
In Nordrichtung fließend passiert die
Mangfall nach 7 km Weyarn (650 m), wo sie
von der Autobahn A 8 (Abschnitt
Rosenheim-München) überquert wird, dreht
nach weiteren 8 km bei Grubmühle scharf in
Südostrichtung und erreicht nach 6 km die
Gemeinde Feldkirchen-Westerham, wo von
rechts die 34 km lange Leitzach einmündet
(544 m). Innerhalb dieses Mangfallknies liegt
der künstlich angelegte 1,47 km² große
Seehamer See (653 m, im Bild rechts), dessen
Abfluss über Kraftwerksstollen in die
Leitzach geleitet wird. Aus dem Tal bzw. den
Nebentälern der Leitzach führen Straßen über
den Ursprungpass und den Sudelfeldpass
ins Inntal, über Potzenberg, Parsberg und
Neuhaus ins Schlierachtal, sowie über den
Spitzingsattel ins Tal der Roten Valepp und
somit ins Gebiet der Brandenberger Ache.
Bild unten: Ingo Höhbauer, CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 204
Nach nördlichem Zufluss des rund 25 km langen Voralpenflusses Glonn bei dem 15 km unterhalb
der Leitzachmündung liegenden Kurort Bad Aibling (472 m) erreicht die Mangfall 10 km
später das westliche Stadtgebiet von Rosenheim, wo von Süden noch die 24 km lange Kalten
einmündet, die am Nordhang des mit Seil- und Zahnradbahn erreichbaren Aussichtsberges
Wendelstein (1.838 m, Bild Daniel Coral, CC BY 3.0) entspringt und vor Rosenheim das Landschaftsschutzgebiet
Kaltenauen durchfließt. Die Mangfall mündet am Ostrand Rosenheims in den Inn.
Dem ins Bayerische Alpenvorland eintretenden Inn fließt 15 km unterhalb (nördlich) von
Rosenheim bei der Ortschaft Obermühl von Osten die rund 39 km lange Murn zu, deren Zuflüsse
u .a. die beliebten Badeplätze Hofstätter See (Bild Flodur63, CC BY-SA 4.0) und Rinssee entwässern.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 205
Weitere 8 km nördlich erreicht bei Attel, einem südlichen Vorort der Stadt Wasserburg, die
40 km lange Attel von links den Inn (430 m), die 25 km westlich von Wasserburg und 30 km
südöstlich von München bei der Stadt Grafing bei München (522 m) entsprungen ist. Um die
Stadt Wasserburg zieht der Inn eine enge Schleife, wodurch er die Altstadt fast vollständig
(zu 7/8) umfließt und diese nur über eine schmale Landzunge erreichbar ist (siehe Bild unten).
© chiemsee-aviation.de
Stark mäandernd in Nordostrichtung übergehend passiert der Inn teilweise kanalisiert die Stadt
Mühldorf am Inn (384 m) und erreicht nach 60 km die Stadt Neuötting, vor der von links die
76 km lange Isen einmündet (371 m), die 40 km östlich von München bei Maitenbeth entspringt
und das Isental, eine der naturbelassensten Landschaften Altbayerns (im Bild unten),
durchfließt. Aus den Isenzubringertälern führen über die Übergänge Buch am Buchrain und
Neufahrn Straßen ins Isargebiet, über Untermailing Seeon sowohl ins Isar -, als auch ins
Vilsgebiet, sowie über den Schergenhubsattel und Buchbach ins Einzugsgebiet der Vils. Nach
Neuötting mündet in den nunmehr in Ostrichtung fließenden Inn von Norden der 20 km lange
Reischachbach, durch dessen Tal eine Straße über die Passhöhe Pfennigholz ins Rottal führt.
© wildland-bayern.de
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 206
Pfennigholz 500 m, Bayerische Voralpen, Donau(Inn-Reischachbach/Rott)gebiet
Die B 588 verlässt bei Neuötting das Inntal in Nordrichtung, folgt dem Reischachbach über
Reischach (418 m) aufwärts und erreicht nach 13 km die in einem Pfennigholz genannten
Waldgebiet gelegene Scheitelhöhe, jenseits der sie nach nur 3 km das Tal des Geratskirchner
Baches nahe der Ortschaft Mitterkirchen (435 m) erreicht. In Nordostrichtung erreicht sie nach
weiteren 8 km die Stadt Eggenfelden (416 m, Bild Konrad Lackerbeck, CC BY 3.0), unterhalb der der
Geratskirchner Bach in die Rott mündet, die wie der Reischachbach ein linker Zufluss des Inns ist.
Nur 7 km östlich der Reischachbachmündung fließt dem Inn kurz vor dem Markt Marktl
(Geburtsort von Papst Benedikt XVI.) von Süden die Alz zu (360 m, Bild © Johann Haag).
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 207
Die 63 km lange Alz ist der Abfluss des Chiemsees, der 2 nennenswerte (südliche) Zuflüsse hat,
und zwar die aus Österreich kommende Tiroler Achen und die 32 km lange Prien, die in den
Chiemgauer Alpen in unmittelbarer Nähe der Staatsgrenze zu Österreich am Südostabhang des
Spitzsteins (1.598 m, Grenzberg Bayern/Tirol) auf 1.150 m Seehöhe entspringt, in Ostrichtung
im Bergdorf Sachrang (Gemeinde Aschau) die Nordauffahrt zum Wildbichlpass (Übergang ins
Tiroler Unterinntal) erreicht, in Nordrichtung dreht und nach 12 km den Hauptort Aschau im
Chiemgau (615 m, im Bild unten die dortige Flusslandschaft mit Schloss Hohenaschau)
durchfließt, am Talausgang des Prientales die Ortschaft Frasdorf (Übergang ins Inntal bei
Rosenheim) östlich passiert und bei der Ortschaft Prien am Chiemsee, von der in Westrichtung
eine Straße über Pinswang zum Simssee führt, in die Südwestecke des Chiemsees mündet.
© Tourist Information Aschau i.Chiemgau
Hauptzufluss des Chiemsees (und somit als Oberlauf der Alz zu sehen) ist der insgesamt 79 km
lange Flusslauf der in Österreich Großache -, und nach dem Grenzübertritt nach Bayern Tiroler
Achen genannte Flusslauf, der im Grenzgebiet der österreichischen Bundesländer Tirol und
Salzburg in den Kitzbüheler Alpen auf 1.797 m Seehöhe entspringt, mehrmals den Namen
wechselnd den Ostteil Tirols in Süd-Nordrichtung quert (siehe Ausführungen in Band 5) und
nach 55 km in den Chiemgauer Alpen nördlich der Tiroler Ortschaft Kössen als Großache die
Staatsgrenze bei der Entenlochklamm genannten Talenge (Bild © chiemgau-wandern.de) überschreitet. Die
innerhalb Österreichs durchflossenen Talschaften werden (zusammengefasst) als Gaichttal -, der
24 km lange bayerische Abschnitt als Achental bezeichnet. Noch vor dem Grenzübertritt mündet
im Kaiserwinkel südlich von Kössen von Osten der Loferbach in die Großache (592 m) und
führt dieser erstmals von deutschem Alpengebiet stammendes Wasser zu.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 208
Der 17 km lange Loferbach entspringt als Schwarzlofer in den Chiemgauer Alpen im
österreichischen Bundesland Salzburg beim grenznahen Skigebiet Steinplatte auf 1.400 m
Seehöhe, überschreitet noch im Quellgebiet die Staatsgrenze und nimmt nach 3 km von rechts
den Dürrnbach auf (760 m), aus dessen Tal eine Straße über das Dürrfeldkreuz nach
Ruhpolding führt. Weitere 4 km westlich fließt bei Reit im Winkel von Norden die Weißlofer
zu, durch deren Tal eine Straße über den Maserer Pass ins Tal der Tiroler Achen führt. Nach der
Vereinigung überschreitet der nunmehr Lofer genannte Bach die österreichische Grenze und
mündet als Loferbach in die Großache (im Bild unten mit dem Kaisergebirge links hinten).
Braveheart, CC BY-SA 4.0
Dürrfeldkreuz 828 m, Chiemgauer Alpen, Donau(Inn-Alz-Lofer/Traun)gebiet
Die als Deutsche Alpenstraße vom Chiemsee kommende B 305 verbindet nach Überwindung des
Maserer Passes auf einer Strecke von 24 km den nahe der österreichischen Grenze im
sogenannten Kaiserwinkl gelegenen bayerischen Fremdenverkehrsort Reit im Winkl (696 m, im
Bild unten mit Unterberg, Wildem- und Zahmen Kaiser) mit dem Kurort Ruhpolding (656 m).
© reitimwinkl.de
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 209
Sie folgt kurz der Schwarzlofer in Ostrichtung aufwärts, verlässt deren Tal bei der nordseitigen
Einmündung des Dürrnbaches in Nordrichtung und überschreitet die Scheitelhöhe dieses Passes,
jenseits der das von der Seetraun in Nordrichtung entwässerte Dreiseengebiet, nämlich der
Weitsee (Bild © bergfex), der Mittersee und der Lödensee liegt, unterhalb dem sie Ruhpolding
im gleichnamigen Talkessel erreicht. Die Seetraun vereinigt sich im Ruhpoldinger Ortsteil
Laubau mit dem Fischbach zur Weißen Traun, die nach Vereinigung mit der Roten Traun als
Traun von rechts in den rechten Innzubringer Alz einmündet. Die die Passhöhe des
Dürrfeldkreuzes südlich passierende Schwarzlofer vereinigt sich südlich des Ortsgebietes von
Reit im Winkl mit der Weißlofer zur Lofer, die nach Überschreitung der österreichischen Grenze
bei Kössen als Loferbach von rechts in den dort Großache genannten Oberlauf der Alz mündet.
Maserer Pass 793 m, Chiemgauer Alpen, Donau(Inn-Alz-Lofer/Wössnerbach)gebiet
Die vom Dürrfeldkreuz kommende in Westrichtung
verlaufende B 305 dreht bei Reit im Winkl (696 m)
in Nordrichtung und folgt der Weißlofer aufwärts
zum Scheitelpunkt dieses Übergangs (Bild rechts),
der zwischen dem Rachelspitz (1.415 m) im
Nordosten und dem Walmberg (1.062 m) im Süden
liegt. Jenseits der Passhöhe folgt sie dem Maserer
Bach abwärts, der später in den Moosbach mündet
und nach Vereinigung mit dem Hammerer Graben
zum Wössnerbach (auch Wössener Bach) wird. Die
Passstraße erreicht nach Oberwössen (650 m) den Ulflulfl, CC BY-SA 3.0
Talgrund des Achentales bei der 12 km von Reit im Winkel entfernten Ortschaft Unterwössen
(555 m), wo der Wössnerbach von rechts in den dort Tiroler Achen genannten Oberlauf der Alz
einmündet. Die nach Vereinigung mit der Schwarzlofer südöstlich des Ortsgebietes von Reit im
Winkel zur Lofer gewordene Weißlofer passiert in Westrichtung nach 3 km die österreichische
Grenze und mündet nach weiteren 3 km als Loferbach knapp vor dem Ortsgebiet von Kössen
von rechts in den dort Großache genannten Oberlauf der Alz.
Die Tiroler Achen passiert nach dem Grenzübertritt in Nordostrichtung die Ortschaft
Schleching (569 m), nimmt nach 10 km bei Unterwössen von Süden den Wössnerbach auf
(550 m), aus dessen Tal eine Straße über den Maserer Pass nach Reit im Winkel führt, dreht in
Nordrichtung, passiert die Ortschaft Grassau, wird nach 12 km von der Autobahn A 8 (Abschnitt
Rosenheim-Salzburg) gequert und mündet 2 km später in die Südostecke des Chiemsees.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 210
Der auch Bayerisches Meer genannte 79,9 km² große Chiemsee liegt auf 518 m Seehöhe und ist
der größte See Bayerns und (nach Bodensee und Müritz) auch der drittgrößte See Deutschlands.
© tiscover.com
Er ist maximal 73 m tief, hat ein Volumen von knapp über 2 km³ und eine Uferlänge von fast
64 km. Außer einer winzigen bloß 22 m² großen Schalch genannten künstlichen Insel liegen im
Chiemsee 3 Inseln, nämlich die Herreninsel (238 ha), die Fraueninsel (15,5 ha), sowie die
unbewohnte Krautinsel (3,5 ha), die alle autofrei sind und zusammen die Gemeinde Chiemsee
bilden. Auf der Herreninsel befindet sich eines der von König Ludwig II erbauten Bayerischen
Königsschlösser, nämlich das Neue Schloss Herrenchiemsee (Bild unten Guido Radig, CC BY
3.0 die Parkseite). Zentrum der Fraueninsel ist das Benediktinerinnkloster Frauenchiemsee.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 211
Die Alz verlässt den Chiemsee an seinem nördlichsten Punkt bei der Ortschaft Seebruck im
Bayerischen Alpenvorland und erreicht als Obere Alz nach 10 km die Marktgemeinde
Altenmarkt an der Alz, in der von Osten die Traun einmündet (487 m).
Die inkl. des mündungsfernsten
Quellbaches Fischbach 54 km
lange Traun entsteht durch den
Zusammenfluss von Weißer- und
Roter Traun 29 km oberhalb der
Mündung nördlich von Siegsdorf
(615 m, im Bild rechts die Rote
Traun in der linken Bildhälfte).
Der Hauptstrang Weiße Traun
(westlicher Quellfluss) ist 13 km
lang und entsteht durch den
Zusammenfluss des 12 km langen
Fischbaches (rechter Oberlauf),
der in Österreich im Bundesland
Salzburg auf 1.180 m Seehöhe
östlich der Winkelalm entspringt, Freak-Line-Community, CC BY-SA 3.0
in Nordrichtung das kleine Skigebiet Heutal (900 m) quert, danach durch eine enge Schlucht
über Wasserfälle nach Bayern überritt (790 m) und in den Ruhpoldinger Talkessel (im Bild
unten) einfließt -, und der 8 km langen, aus dem Zusammenfluss mehrerer Gebirgsbäche entstandenen
Seetraun (westlicher Oberlauf), die neben dem Förchensee auch das nördlich des
Dürrfeldkreuzes (Übergang in den Kaiserwinkl nach Reit im Winkel) gelegene Dreiseengebiet
entwässert, im Ortsteil Laubau (690 m) Ruhpoldings, von dem in Ostrichtung eine Straße den
Ruhpoldinger Talkessel verlässt und über den Rauchenbichl ins Tal der Roten Traun führt.
Flodur63, CC BY-SA 4.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 212
Rauchenbichl 790 m, Chiemgauer Alpen, Donau(Inn-Alz-Weiße-/Rote Traun)gebiet
Die vom Passübergang Dürrfeldkreuz kommende dort mit der Deutschen Alpenstraße idente
(Abschnitt Chiemsee-Königssee) B 305 verlässt südlich von Ruhpolding im Ortsteil Laubau dem
Windbach aufwärts folgend das Tal der Weißen Traun in Ostrichtung, passiert nach 4 km die
Scheitelhöhe dieses Übergangs und danach den idyllischen Froschsee (im Bild unten). Sie
erreicht nach weiteren 5 km den Talgrund der Roten Traun südlich von Inzell beim Zwingsee
(700 m), dessen Abfluss Sulzbach im Ortsgebiet von Inzell in die Rote Traun mündet.
© fotocommunity/Hartl Johann
Der den Froschsee entwässernde Froschbach erreicht nach 2 km die Rote Traun unterhalb von
Inzell. Der in Westrichtung abfließende Windbach mündet in Laubau in die Weiße Traun. Die
sich zur Traun vereinigenden Bäche Weiße- und Rote Traun erreichen über die Alz den Inn.
Die Weiße Traun durchfließt in Nordrichtung Ruhpolding und Siegsdorf, wird von der
Autobahn A 8 (Abschnitt Rosenheim-Salzburg) gequert und vereinigt sich mit der von rechts
zufließenden Roten Traun zur Traun (600 m).
Die knapp 10 km lange Rote Traun entsteht durch Zusammenfluss des 7 km langen auf 900 m
Seehöhe entsprungenen Großwaldbaches (rechter Quellfluss) mit dem nur knapp 5 km langen,
den Falkensee (Bild © inzell.de) durchfließenden Falkenseebach im Ortsgebiet von Inzell (690 m).
Die Quellen des Falkenseebaches liegen im Naturschutzgebiet Östliche Chiemgauer Alpen
zwischen Falkenstein (1.181 m) und Großer Turm (1.120 m) nur 200 m nördlich der Quelle des
Weißbaches, in dessen Tal eine Straßenverbindung von Inzell über den Eng Pass besteht.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 213
Eng-Pass 708 m, Chiemgauer Alpen, Donau(Inn-Alz/Salzach)gebiet
Die B 306 verlässt dem Sulzbach aufwärts folend den an der Roten Traun liegenden
Fremdenverkehrsort Inzell (690 m) in Südrichtung und mündet nach kaum 2 km beim Zwingsee
(700 m) in die vom westlich gelegen Übergang Rauchenbichl kommende mit der Deutschen
Alpenstraße idente B 305, die in Südrichtung durch die Talenge Zwing verläuft, in dieser den
Passscheitel passiert und danach durch die Weißbachschlucht abwärts den Talgrund des
Saalachtales bei der 12 km von Inzell entfernten Ortschaft Schneizlreuth (516 m) erreicht, vor
der in Ostrichtung eine Nebenstraße abzweigt, die durch den Antonibergtunnel nach Bad
Reichenhall führt. Die Talenge Zwing (Bild © fotocommunity/TU-FotoDesign) wird auch als Tor zum
Berchtesgadener Land bezeichnet. Der vom Eng-Pass in Südrichtung abfließende Weißbach
erreicht über Saalach und Salzach den Inn bei Haiming. Der die Nordauffahrt begleitende Sulzbach
erreicht diesen über Rote Traun, Traun und Alz 10 km oberhalb von Haiming bei Marktl.
Der Roten Traun fließt noch im
Ortsgebiet von Inzell (im Bild
rechts) von Süden der vom Eng-
Pass (Übergang ins Saalachtal)
kommende Sulzbach -, und
unterhalb von Inzell von links der
Froschbach zu, aus dessen Tal
eine Straße über den
Rauchenbichl ins Tal der
Weißen Traun führt. Kurz vor der
Vereinigung mit der Weißen
Traun wird sie von der Autobahn
A 8 gequert und nimmt von rechts
den Rettenbach auf, dessen Tal
die Autobahn aufwärts folgt und
über den Teisenberg ins
Einzugsgebiet der Salzach führt.
Bild unten: © quartiernet.de
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 214
Teisenberg 679 m, Chiemgauer Alpen, Donau(Inn-Alz/Salzach)gebiet
Die Autobahn A 8 (Abschnitt Salzburg-Rosenheim) verläuft in Ost-Westrichtung über dieses in
den Nordausläufern des Teisenbergs (1.333 m, nördlichster Eintausender der Deutschen Alpen)
in der Südwestecke der Rupertiwinkel genannten Kulturlandschaft gelegene Plateau, auf dessen
Scheitelpunkt die Ortschaft Neukirchen am Teisenberg (Bild © teisendorf.org), sowie ein
Autobahnzubringer liegen. Der in Westrichtung abfließende auch Autobahngraben genannte
Weiwiesgraben mündet in den Rettenbach, der über Rote Traun, Traun und Alz den Inn erreicht.
Die in Ostrichtung abfließende Oberteisendorfer Ache erreicht diesen über Sur und Salzach.
Die Traun passiert in der Folge ins Bayerische Alpenvorland eintretend die Stadt Traunstein
(591 m), danach die Orte Traunwalchen (571 m) und Traunreut (551 m) und mündet schließlich
bei Altenmarkt an der Alz von rechts in die Alz.
Nach der Trauneinmündung mäandert die Alz (nunmehr als Untere Alz, im Bild unten bei
Emmerting) weiter in Nordrichtung durchs Hügelgebiet des Bayerischen Alpenvorlandes,
passiert die Orte Trostberg (492 m), Garching an der Alz (459 m), Burgkirchen an der Alz
(425 m) und Emmerting (390 m), wird von der nur teilweise fertiggestellten Bundesautobahn
A 94 (München Passau) gequert und mündet nach 53 km bei der Alzspitze, 2,5 km nordwestlich
von Marktl in den Inn. Rechnet man dem 63 km langen Flusslauf als Alz noch den 79 km
langen Oberlauf (als Großache und Tiroler Achen) und den 8 km breiten Chiemsee (zwischen
Tiroler Achen-Mündung und Alz-Austritt) hinzu, ergibt sich für die Alz eine Gesamtlänge von
150 km und sie ist damit der zweitgrößte Nebenfluss des Inn. Ihr Einzugsgebiet ist 2.197 km 2
groß, wovon 794 km 2 in Österreich -, der Rest in Bayern liegen. Wissen, CC BY-SA 3.0
Der Inn erreicht 10 km nach der Alzeinmündung die österreichische Grenze bei Haiming, wo
ihm von rechts die dort die Grenze zu Österreich bildende Salzach zufließt (344 m).
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 215
Die 225 km lange Salzach ist der längste und wasserreichste Nebenfluss des Inn. Sie entspringt
am Salzachgeier auf 2.300 m Seehöhe in den Kitzbüheler Alpen in Österreich und fließt
innerhalb des Bundeslandes Salzburg in West-Ostrichtung entlang der Nordabhänge der Hohen
Tauern, die sie entwässert. Sie ist, - außer dem Inn selbst -, das einzige deutschen Boden
tangierende Gewässer, das Wasser vom Alpenhauptkamm mit sich führt. Nach über 80 km dreht
sie bei Schwarzach in Nordrichtung und nähert sich so der deutschen Grenze an, die sie
unterhalb von Bischofshofen als Ostgrenze der Berchtesgadener Alpen östlich begleitet. Sie
erreicht als Grenzfluss zwischen den Berchtesgadener Alpen (Westufer) und den
Salzkammergutbergen 50 km nördlich von Schwarzach die Stadt Hallein, bei der sie von Westen
die ersten aus Deutschland kommenden Zuflüsse erhält. Im Stadtgebiet Halleins fließt der
Dürrenbach zu (461 m), der sich kurz vorher mit dem Lenzengrabenbach vereinigt hat. Die
Quellen dieser beiden Wasserläufe liegen knapp hinter der Staatsgrenze auf bayerischem
Hoheitsgebiet. Durch das Tal des Dürrenbaches führen über die Übergänge Oberau-Roßfeld
und Scheffau Straßen in den Berchtesgadener Talkessel (im Bild unten), der von der
Berchtesgadener Ache entwässert wird, die in Ostrichtung nach Österreich übertritt und als
Königsseeache 7 km nördlich von Hallein bei Hallein-Rif von links in die Salzach mündet.
Hd pano, CC BY-SA 3.0 de
Oberau-Roßfeld 860 m, Berchtesgadener Alpen, Donau(Inn-Salzach)gebiet
Von der österreichischen Salzachstadt Hallein (447 m) führt dem Dürrenbach aufwärts folgend
die Dürrnberger Landesstraße L 256, von der kurz nach Hallein in Westrichtung eine nach
Scheffau führende Nebenstraße abzweigt, in Südrichtung durch das Heilbad Bad Dürrnberg,
vorbei an der Talstation des grenzüberschreitenden kleinen Skigebietes Zinkenkopf und
überschreitet 1 km vor dem Passscheitel in Westrichtung die deutsche Grenze. Die Straße
verbindet den Halleiner Talkessel mit dem im gleichnamigen Talkessel gelegenen Markt
Berchtesgaden (572 m), der von der Königsseeache entwässert wird, die wie der Dürrnbach ein
linker Nebenfluss der Salzach ist. Der Scheitelpunkt liegt in der zum Gemeindegebiet
Berchtesgaden gehörenden bayerischen Ansiedlung Oberau (Bild © Berchtesgadener Land Tourismus GmbH), von
wo in Südrichtung die Nordauffahrt der mautpflichtigen Roßfeld-Höhenringstraße abzweigt.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 216
Diese 16 km lange Panoramastraße führt von Oberau über die Roßfeldalm zum Parkplatz am
Hennenköpfl, wo die Scheitelstrecke (im Bild unten) beginnt. Diese verläuft zwischen
Hennenköpfl (1.560 m) und Ahornbüchsenkopf (1.604 m) östlich des diese beiden Gipfel
verbindenden Hennenkamms, der die Staatsgrenze markiert und damit auf etwa 1,5 km Länge
auf österreichischem Staatsgebiet. Am Parkplatz unterhalb des Grenzberges Ahornbüchsenkopf
erreicht sie ihren höchsten Punkt (1.560 m) und ist damit die höchste durchgehend
befahrbare Straße Deutschlands. Von dort führt sie in Westrichtung hinab zum Obersalzberg,
von wo man entweder weiter in Westrichtung nach Berchtesgaden abfahren kann, oder in
Nordrichtung zur Westauffahrt des Dürrenberges bei der 2 km unterhalb von Oberau gelegenen
Ansiedlung Unterau zurückkehren kann.
© Panoramio
Scheffau 671 m, Berchtesgadener Alpen, Donau(Inn-Salzach)gebiet
Von der von Hallein zum Übergang Oberau-Roßfeld führenden Dürrnberger Landesstraße
L 256 zweigt noch in Österreich in Westrichtung eine Nebenstraße (Zillstraße) ab, die dem
Lenzengraben folgend nach Überschreitung der Staatsgrenze in die auf einem kleinen Plateau
liegende Ortschaft Scheffau (im Bild unten) führt, von wo man entweder in Südwestrichtung
über die Scheffauer Straße und den Nesseltalgraben nach Berchtesgaden -, oder in
Nordwestrichtung durch das Tal des Tiefenbaches in den Ort Marktschellenberg gelangen kann,
der wie Berchtesgaden an der Berchtesgadener Ache liegt.
© Michael und Christl Springl
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 217
Der vom kaum 1 km westlich der Staatsgrenze in Scheffau liegenden Scheitelpunkt in
Ostrichtung abfließende Lenzengrabenbach erreicht über den Dürrnbach die Salzach. Die in
Westrichtung die beiden beschriebenen Abfahrten begleitenden Bäche Tiefenbach und
Nesselgrabenbach erreichen über die Berchtesgadener Ache den Innzubringer Salzach.
Die im Gemeindegebiet von Puch bei Hallein auf 436 m Seehöhe von Westen in die Salzach
einmündende Königsseeache entwässert als Berchtesgadener Ache den gesamten in der
Südostecke Bayerns gelegenen Berchtesgadener Talkessel, in dem der Königssee und die
Ortschaften Berchtesgaden, Ramsau, Bischofswiesen, und Schönau liegen. Der Flusslauf der
Berchtesgadener Ache ist 18 km lang (davon innerhalb Österreichs 4,5 km als Königsseeache).
Die Berchtesgadener Ache entsteht aus dem Zusammenfluss der von Süden kommenden
4,8 km langen Königsseer Ache mit der von Westen kommenden 12 km (inkl. Oberlauf als
Klausbach 18 km) langen Ramsauer Ache im Ortsgebiet von Berchtesgaden (540 m).
Die Königsseer Ache ist der Abfluss des von steilen Berghängen eingebetteten fjordartigen
5,22 km² großen Königssees (603 m, Bild © urlaubsguru.de), der 7,2 km (Nord-Süd) lang,
maximal 1,2 km breit und bis zu 190 m tief ist und von zahlreichen Sturzbächen gespeist wird.
Hauptzufluss ist der in der Südostecke einmündende 600 m lange Saletbach, der Abfluss des
57 ha großen Obersees (613 m), südlich dem am südlichen Schluss des Tales des Königssees der
Röthbachfall liegt, der mit einer Höhe von 380 m der höchste Wasserfall Deutschlands ist.
© kraxl.de-H.Wiessels
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 218
Bei der am Westufer des Königssees gelegenen und nur per Schiff erreichbaren Wallfahrtskirche
St. Bartholomä mündet der rund 1,5 km lange Eisgraben in den Königssee, der am Fuß der
1.800 m hohen Watzmann-Ostwand entspringt, die als höchste Wand der Ostalpen
touristisch vermarktet wird (im Bild unten mit St. Bartholomä im Vordergrund). Die Königsseer
Ache verlässt den Königssee an dessen Nordufer, passiert in Nordrichtung das Ortsgebiet von
Schönau am Königssee und vereinigt sich beim Hauptbahnhof von Berchtesgaden mit der
Ramsauer Ache zur Berchtesgadener Ache.
Die Ramsauer Ache ist der Abfluss des 16,4 ha großen Hintersees (789 m, Bild Florian Schott, CC BY-SA
3.0), dessen Hauptzufluss, der 6 km lange Klausbach am Hirschbichl (Passübergang nach
Österreich ins Tal der Saalach) entspringt und als Oberlauf der Ramsauer Ache zu sehen ist.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 219
Hirschbichl 1.183 m, Berchtesgadener Alpen, Donau(Inn-Salzach)gebiet
Die Scheitelhöhe dieses auch Mooswacht genannten Grenzpasses zwischen Bayern und Salzburg
liegt zwar 40 m von der Staatsgrenze entfernt innerhalb Österreichs (siehe Ausführungen im
Band 5), wird jedoch aus Übersichts- und Vollständigkeitsgründen hier ebenfalls dargestellt.
Dieser Pass trennt den Berchtesgadener Talkessel im Osten vom im Salzburger Pinzgau
gelegenen Talabschnitt des Saalachtales (Oberes Saalachtal) im Westen. An der Grenze steht
ein Alpengasthof, der von der österreichischen Seite aus dem Saalachtal entweder von Weißbach
bei Lofer oder von St.Martin bei Lofer angefahren werden kann. Auf der bayerischen Seite
verläuft die Straße innerhalb des Nationalparks Berchtesgaden und ist daher ab Hintersee auf
den obersten 6,5 km für den privaten Kraftfahrzeugverkehr gesperrt. Von Mai bis Oktober
verkehrt allerdings ein Alm-Erlebnisbus von beiden Seiten über den Pass. Der Klausbach erreicht
innerhalb des Berchtesgadener Landes über die Ramsauer Ache und die Berchtegadener Ache
die Königsseeache, die wie die Saalach ein linker Nebenfluss des Innzubringers Salzach ist.
Die Ramsauer Ache erreicht nach ihrem
ostseitigen Austritt aus dem Hintersee
nach 3 km den Hauptort der Gemeinde
Ramsau bei Berchtesgaden, vor dem ihr
von Norden der Lettenbach zufließt,
durch dessen Tal eine Straße über die
Schwarzbachwacht ins Saalachtal führt.
Im Ortsgebiet von Ramsau mündet nahe
der Pfarrkirche St.Sebastian (Bild rechts)
der Pletzergraben in die Ramsauer
Ache, dem zuvor der Schwarzecker
Bach zugeflossen ist, durch dessen Tal
eine Straße über das Hochschwarzeck
nach Bischofswiesen führt.
Bild unten: Softeis, CC BY-SA 3.0
Schwarzbachwacht 868 m, Berchtesgadener Alpen, Donau(Inn-Salzach)gebiet
Dieser im Volksmund auch „Wachterl“ genannte Pass liegt südlich des Lattengebirges (Teil der
Berchtesgadener Alpen) und verbindet auf einer Strecke von 16 km das Tal der Saalach bei
Schneizlreuth (516 m) im Nordwesten mit dem Hauptort der Gemeinde Ramsau bei
Berchtesgaden (670 m) im Südosten. Über diesen Sattel, der im Biosphärenreservat
Berchtesgaden liegt, führt die B 305, ein Teilstück der Deutschen Alpenstraße.
Ulflulfl, CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 220
An der Nordwestflanke des Passes entspringt der Schwarzbach, der in Schneizlreuth in die
Saalach mündet. Südlich der Passhöhe liegt knapp oberhalb der Passstraße neben einem
Parkplatz der 3 ha große zum Naturdenkmal erklärte Taubensee (870 m, im Bild unten), ein von
unterirdischen Quellen gespeister Karstsee dessen Edelgraben genannter Abfluss über den
Lettenbach, die Ramsauer Ache und die Berchtesgadener Ache die Königsseeache erreicht, die
wie die Saalach ein linker Nebenfluss des rechten Innzubringers Salzach ist.
© mint.sbg.ac.at
In der Zeit der Fürstpropstei Berchtesgaden verlief über den Pass die Grenze (daher Wacht) des
selbständigen geistlichen Fürstentums zu Bayern. Nachdem dieses Gebiet 1810 zu Bayern
gekommen war, stellte der Pass die wichtigste Verkehrsverbindung zwischen dem
Berchtesgadener Talkessel und dem übrigen Bayern dar. Dies änderte sich erst, als nach einer
Grenzänderung am Hallthurm auch dieser niedrigere Pass ausschließlich auf bayerischem
Staatsgebiet Berchtesgaden mit dem übrigen Bayern verband. Auch die historische Soleleitung
von Berchtesgaden nach Bad Reichenhall führte über den Pass.
Hochschwarzeck 1.030 m, Berchtesgadener Alpen, Donau(Inn-Salzach)gebiet
Von der Südabfahrt der Schwarzbachwacht zweigt nördlich von Ramsau von der B 305 die
Schwarzecker Straße in Nordostrichtung ab, die dem Schwarzecker Bach aufwärts folgt und
nach kaum 3 km das Plateau Hochschwarzeck erreicht, auf dem ein kleines Schigebiet liegt (Bild
© Berchtesgadener Land Tourismus GmbH der dortige am Passscheitel dieses Übergangs gelegene Parkplatz im Sommer).
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 221
Jenseits der Passhöhe folgt sie dem Schwarzeckbach abwärts und erreicht nach 7 km die
Ortschaft Bischofswiesen (615 m, im Bild unten der Bahnhof), in der sie in die Südabfahrt des
Passübergangs Hallthurm mündet. Der die Nordostauffahrt begleitende Schwarzeckerbach
erreicht über den Pletzergraben in Ramsau die Ramsauer Ache. Der vom Hochschwarzeck in
Nordostrichtung abfließende Schwarzeckbach erreicht über den Tongraben den Frechenbach, der
sich oberhalb von Bischofswiesen im Ortsteil Winkl mit dem Mausbach zur Bischofswiesener
Ache vereinigt, die westlich von Berchtesgaden ebenfalls in die Ramsauer Ache einmündet, die
über Berchtegadener Ache und Königsseeache den rechten Innzubringer Salzach erreicht.
Flummi-2011, CC BY-SA 3.0
Unterhalb (östlich) von Ramsau nimmt die Ramsauer Ache von Süden den Wimbach auf,
passiert den Ortsteil Engedey (578 m) der Gemeinde Bischofswiesen und es mündet danach von
Norden die Bischofswiesener Ache ein, aus deren Tal Straßen über das Hochschwarzeck zum
Oberlauf der Ramsauer Ache -, und über den Pass Hallthurm nach Bad Reichenhall führen.
Hallthurm 702 m, Berchtesgadener Alpen, Donau(Inn-Salzach)gebiet
Dieser Übergang trennt die
Bergstöcke von Lattengebirge und
Untersberg und ist der niedrigste
Zugang auf deutschem Staatsgebiet
zum Berchtesgadener Talkessel, dem
südlichen Teil des Landkreises
Berchtesgadener Land. Die B 20
verlässt bei Bad Reichenhall (473 m)
in Südrichtung das Tal der Saalach
und führt durch die am Weißbach
gelegene Grenzortschaft Bayerisch
Gmain (540 m) einem Weißbachzufluss
aufwärts folgend zur
Passhöhe, die von einem Wehrturm
markiert wird (Bild Suit, CC BY-SA 3.0),
südlich der sie über Bischofswiesen
(615 m) nach 19 km den Markt
Berchtesgaden (572 m) erreicht.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 222
Über diesen Pass verläuft auch die neue im Jahr 1961 fertiggestellte Soleleitung (Berchtesgaden-
Bad Reichenhall) und die einzige noch bestehende Bahnlinie in den Berchtesgadener Talkessel.
Die Bahn bewältigt auf der Rampe von Bad Reichenhall über Bayerisch Gmain bis zum Bahnhof
Hallthurm eine Steigung von 40,8 ‰ und gilt damit eisenbahnrechtlich als Steilstrecke.
Benutzer:Chatter, CC BY-SA 3.0
Der in Südrichtung abfließende Mausbach vereinigt sich mit dem Frechenbach zur
Bischofswiesener Ache, die über Ramsauer Ache, Berchtesgadener Ache und Königsseeache die
Salzach erreicht. Der in Nordrichtung abfließende Fuchsbach erreicht über den Grenzbach
Augustinergraben den Weißbach, der auf einem Teilstück ebenfalls die Grenze zu Österreich
bildet und später innerhalb Deutschlands unterhalb von Bad Reichenhall in die Saalach mündet,
die wie die Königsseeache ein linker Nebenfluss des Innzubringers Salzach ist.
Nach der Einmündung der Bischofswiesener Ache durchfließt die Ramsauer Ache das
Ortsgebiet von Berchtesgaden (im Bild unten der Marktplatz), in dem sie sich mit der von Süden
kommenden Königsseer Ache zur Berchtesgadener Ache vereinigt, die in Nordostrichtung
Berchtesgaden verlässt, beim Ortsteil Unterau von rechts den Kainbach und kurz danach den
Nesseltalgraben aufnimmt, aus deren Tälern Straßen über die Übergänge Oberau-Roßfeld und
Scheffau nach Österreich in die Stadt Hallein im Salzachtal führen, und nach insgesamt 10 km
den Markt Marktschellenberg (503 m) erreicht, vor dem von rechts der Tiefenbach zufließt,
durch dessen Tal ebenfalls eine Straße zum Passübergang Scheffau führt. Varus111, CC BY 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 223
Die Berchtesgadener Ache verlässt nach
weiteren 3 km Deutschland am
Hangendenstein-Pass, tritt nach Österreich
(Bundesland Salzburg) über, nimmt den
Namen Königsseeache an und mündet
nach 4,5 km in Hallein Rif in die Salzach.
Der Hangendenstein-Pass ist allerdings
kein Pass im engeren Sinne, sondern nur
eine auf der Staatsgrenze gelegene Anhöhe
über dem Flussbett der Königsseeache, die
dort eine Engstelle passiert. Wegen dieser
Talenge verläuft auch die Straße entlang
des oberen Talrandes, auf dem eine alte
Steintafel die Grenze zwischen Salzburg
und Bayern markiert (im Bild rechts).
Bild bunten von © Andreas Hirsch im Salzburgwiki
© SN/robert ratzer
Die Salzach wird unmittelbar nach dem
Zufluss der Königsseeache von der
Tauernautobahn A 10 (Abschnitt
Salzburg-Bischofshofen) überquert und
fließt in das die Berchtesgadener Alpen
nördlich begrenzende Salzburger
Becken ein, in dem sie, - die
Ostausläufer der Chiemgauer Alpen
(Walserberg, Wartberg, Saalleiten, etc.)
östlich passierend und ins Alpenvorland
eintretend -, das Stadtgebiet von
Salzburg durchfließt, an dessen
Nordrand sie von der vom
Grenzübergang „Großer Walserberg“
(im Bild oben) nach Wien führenden
Westautobahn A 1 überquert wird und
es fließt ihr 2 km später bei der
bayerischen Grenzortschaft Freilassing
von links die dort die deutsch-
/österreichische Grenze bildende
Saalach zu (408 m, im Bild rechts © Land Salzburg).
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 224
Die 105,5 km lange Saalach entspringt in Österreich in den Kitzbüheler Alpen in Tirol auf
1.998 m Seehöhe, tritt in Ostrichtung schon nach 1 km nach Salzburg über, durchfließt das
Salzburger Glemmtal, dreht in Nordrichtung und durchfließt nach Saalfelden (744 m) die
Berchtesgadener Alpen westlich begrenzend das (österreichische) Obere Saalachtal, aus dem
von den Orten Weißbach bei Lofer (666 m) und St.Martin bei Lofer (633 m) Straßen in
Ostrichtung zum Grenzpass Hirschbichl (Übergang in den Berchtesgadener Talkessel) führen.
Ab Lofer (626 m) wird die in Nordostrichtung drehende Saalach zum Grenzfluss zwischen den
Chiemgauer Alpen (linkes Ufer) und den Berchtesgadener Alpen und tritt als solcher nach
Unken (564 m) beim Grenzübergang Steinpass nach Bayern über. Im (deutschen) Unteren
Saalachtal fließt ihr kurz nach dem Grenzübertritt bei Schneizlreuth (516 m, im Bild unten) von
links der Weißbach zu, aus dessen Tal Straßen über den Eng-Pass nach Inzell ins Alzgebiet -,
und durch den Antonibergtunnel nach Bad Reichenhall führen. Rollroboter, CC BY-SA 4.0
Antonibergtunnel 621 m, Chiemgauer Alpen, Donau(Inn-Salzach-Saalach)gebiet
In Bad Reichenhall (473 m)
zweigt von der durchs Saalachtal
führenden Hauptverkehrsstraße
B 21 die Nebenstraße St 2101 in
Südwestrichtung ab und führt
durch das Tal des Nesselgrabens,
vorbei an Seerosensee (auch
Seemösl) und Thumsee (527 m,
im Bild rechts) und durch diesen
95 m langen Tunnel, der die
Verbindung ins Weißbachtal
bildet, in dem sie in die von
Schneizlreuth über den Eng Pass
nach Inzell und Ruhpolding
führende B 305 einmündet. User:Nikater, CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 225
Der den Nesselgraben entwässernde und die beiden genannten Seen durchfließende Bach
erreicht über den Seebach, der sich mit dem Hammerbach zum Hoswaschbach vereinigt, im
Zentrum Bad Reichenhalls von links die Saalach. Der Weißbach mündet 9 km oberhalb von Bad
Reichenhall bei Schneizlreuth ebenfalls von links in die Saalach.
Blick vom Predigtstuhl (1.613 m), dem Hausberg von Bad Reichenhall, Richtung Salzburg
© bgland24.de
Der Saalach fließt 2 km unterhalb von Schneizlreuth in Unterjettenberg von Süden der
Schwarzbach zu (500 m), durch dessen Tal eine Straße über die Passhöhe Schwarzbachwacht
in den Berchtesgadener Talkessel führt. Danach wird die Saalach westlich von Bad Reichenhall
zum Saalachsee (486 m) aufgestaut (im Bild unten das vor dem 1.Weltkrieg im Jugendstil
erbaute denkmalgeschützte Laufwasserkraftwerk), nach dem sie den Kurort Bad Reichenhall
durchfließt, in dessen Zentrum von links der Hoswaschbach einmündet, dem eine Nebenstraße
aufwärts zum Thumsee folgt und durch den Antonibergtunnel das Weißbachtal erreicht.
Springm, CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 226
Nordöstlich des Ortsgebietes von Bad Reichenhall mündet im Ortsteil Weißbach von rechts der
gleichnamige Bach in die Saalach, von dessen Oberlauf Straße und Bahn über die Passhöhe
Hallthurm in den Berchtesgadener Talkessel führen. Die Saalach wird nördlich der Ortschaft
Piding (455 m) von der Autobahn A 8 (Salzburg-München) überquert, wird danach zum
Grenzfluss zwischen Deutschland (linkes Ufer) und Österreich und mündet als solcher 13 km
später das Gemeindegebiet der bayerischen Grenzstadt Freilassing begrenzend in die Salzach.
MatthiasKabel, CC BY-SA 3.0
Nach Zufluss der Saalach wird die Salzach selbst zum Grenzfluss zwischen Deutschland
(Bayern, linkes Ufer) und Österreich (Bundesland Salzburg). In Nordrichtung fließend erreicht
sie kurz vor der innerhalb des „Salzachknies“ auf einer Halbinsel gelegenen bayerischen
Grenzstadt Laufen (im Bild oben) von Westen die Sur (400 m), aus deren Nebental, der
Oberteisenberger Achen über den Teisenberg Straßen, Bahn und Autobahn (A 8) ins Trauntal
führen. Nach Fridolfing wird die Salzach zum Grenzfluss zwischen Bayern und Oberösterreich
und es fließt ihr bei Tittmoning von links die Götzinger Achen zu (374 m), die die beiden im
Rupertiwinkel gelegenen Seen, den Waginger See (442 m) und den Tachinger See, entwässert.
Danach passiert die Salzach Burghausen und mündet bei Haiming in den Inn (Bild © Roman Beimpold).
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 227
Ab dem an der Grenze der bayerischen Verwaltungsbezirke Ober- und Niederbayern erfolgten
Salzachzufluss wird der Inn wieder zum Grenzfluss, und zwar zwischen Niederbayern (linkes
Ufer) und dem oberösterreichischen Innviertel. In Nordostrichtung fließend passiert er nach 9 km
die niederbayerische Stadt Simbach am Inn, gegenüber der in der oberösterreichischen Stadt
Braunau von rechts die Mattig einmündet (337 m). Der Inn erreicht nach weiteren 26 km den
niederbayerischen Thermenkurort Bad Füssing, unterhalb dem auf der österreichischen Seite die
Antiesen einmündet (320 m), er in Nordrichtung dreht, nach 4 km den Autobahngrenzübergang
Suben (Passau-Linz) passiert und nach weiteren 5 km südlich der niederbayerischen Ortschaft
Neuhaus am Inn von Westen den 111 km langen niederbayerischen Fluss Rott aufnimmt
(305 m, im Bild unten), aus dessen Tal zahlreich Verkehrswege, darunter die Hauptstraßenübergänge
über Hinterschachtholz und Falkenberg ins Einzugsgebiet der Vils -, über
Churfürst und Dreifaltigkeit ins Wolfachtal -, sowie über Pfennigholz und das Reischachbachtal
zurück ins innerbayerische Inntal nach Neuötting führen.
© deacademic.com
Gegenüber von Neuhaus liegt die österreichische Stadt Schärding am Inn, an deren Nordrand
von Osten die die Alpengebietsgrenze bildende Pram (diese trennt den in Österreich Sauwald
genannten südlich der Donau gelegenen Teil des der Böhmischen Masse zuzuordnenden
Bayerischen Waldes im Norden vom Hausruck genannten, den Salzkammergutbergen
vorgelagertem Teil des oberösterreichischen Alpenvorlandes im Süden) einmündet. Zwischen
der östlichen Prammündung (304 m) und der westlichen Einmündung des Vornbacher Baches
oberhalb des im Gemeindegebiet von Neuburg am Inn gelegenen Schlosses Vornbach (Bild Heinz K.
S., CC BY-SA 4.0) bildet der Inn für 3 km die Alpengebietsgrenze und trennt den nichtalpinen
Sauwald vom den Bayerischen Voralpen vorgelagertem Teil des Bayerischen Alpenvorlandes.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 228
Nach der Einmündung des innerhalb Deutschlands die Alpengebietsgrenze bildenden
Vornbacher Baches (dieser trennt den in Deutschland Neuburger Wald genannten südlich der
Donau gelegenen Teil des der Böhmischen Masse zuzuordnenden Bayerischen Waldes im
Norden vom Bayerischen Alpenvorland im Süden) dringt der Inn ins nichtalpine, der
Böhmischen Masse zuzuordnenden Gebiet des Bayerischen Waldes ein, passiert nach dem
Ortsteil Vornberg die Stadt Neuhaus am Inn, durchfließt, - den bayerischen Neuburger Wald im
Westen vom oberösterreichischen Sauwald im Osten trennend -, die Vornberger Enge, an deren
Ende am linken Ufer das Universitätsviertel der Stadt Passau liegt und die Staatsgrenze den
Flusslauf in Ostrichtung verlässt. Der in Ostrichtung drehende Inn tritt auf deutsches
Staatsgebiet über, passiert südlich die Altstadt und mündet nach kaum 2 km den Stadtteil
Innstadt nördlich begrenzend auf 291 m Seehöhe in die Donau. Die „Dreiflüssestadt“ Passau
liegt nicht im Alpengebiet, sondern innerhalb des Bayerischen Waldes (im Bild unten der
Blick von Innstadt auf den Dreiflüsseeck genannten Zusammenfluss von Inn, Donau und Ilz).
Aconcagua, CC BY-SA 3.0
Die Donau erreicht 2 km unterhalb der Innmündung am rechten Ufer bei Achleiten die
österreichische Grenze (Stkm 2.223) und wird für über 21 km zum Grenzfluss zwischen
Deutschland (linkes Ufer) und Österreich. Sie wird in diesem Abschnitt vom Laufkraftwerk
Jochenstein (Stkm 2.203, im Bild unten) auf eine Stauhöhe von 290 m aufgestaut. Unterhalb der
Staumauer fließt von links der Grenzbach Dandlbach zu (281 m, Stkm 2.202) und die Donau
tritt Deutschland verlassend zur Gänze nach Österreich (Bundesland Oberösterreich) über und
verläuft weiter innerhalb der Böhmischen Masse zwischen Mühlviertel und Sauwald.
© 1999, 2019 bergfex GmbH
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 229
Ungarn
Lage und Entwässerung des ungarischen Alpengebietes
Das ungarische Alpengebiet gehört zu den Ostalpen und erstreckt sich entlang der Westgrenze
des Staatsgebietes (Komitate Györ-Moson-Sopron, Vas und Zala) zwischen dem
Zusammenfluss der Kerka und der Ledava beim nahe dem Dreiländereck
Ungarn/Slowenien/Kroatien gelegenen Grenzort Kerkaszentkirály im Süden bis zum Übertritt
des Baches Ikva von Österreich auf ungarisches Staatsgebiet nordwestlich der Stadt Sopron
(dt: Ödenburg, im Bild unten) bei der österreichischen Grenzortschaft Schattendorf im Norden.
© poznavaci-zajezdy.slantour.cz/informace/sopron
Während die Westgrenze dieses rund 150 km langen bandförmigen Gebietes ident mit der
Staatsgrenze und somit genau definiert ist, bildet die Ostgrenze stets der Übergang der
östlichen Abhänge der von Österreich und Slowenien auf ungarisches Staatsgebiet
übergreifenden alpinen Hügelketten in die Ebene. Da dieser Übergang meist fließend ist, ist
eine exakte Trennlinienbestimmung nicht immer möglich. Die Breite des Gebietes dehnt sich im
Süden auf bis zu über 30 km aus, um dann in Nordrichtung allmählich auf nur wenige 100 m
zusammenzuschrumpfen. Am Nordende bei Sopron beträgt die Breite dann wieder über 10 km.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 230
Das ungarische Alpengebiet umfasst (von Süd nach Nord) die Ostausläufer des Oststeirischen
Hügellandes, und zwar der beiden aus Slowenien übergreifenden Hügelzüge Lendvahegy und
des Goričko, sowie den Őrség. Weiters die östlichen Teile der Alpenausläufergebirge Kőszegihegység
(dt: Günser Bergland) und Soproni-hegység, zwischen denen auch die Ostabhänge der
kleinen Erhebungen Nikitscher Wald und Kreutzer Wald von Österreich auf ungarisches
Staatsgebiet übergreifen. Gemäß AVE (Alpenvereinseinteilung der Ostalpen) ist das gesamte
ungarische Alpengebiet der Gebirgsgruppe Randgebirge östlich der Mur zugeordnet.
Herzstück des ungarischen Alpengebietes ist der Őrség, der der letzte (östlichste) Teil der die
Hauptwasserscheide der Alpen bildenden Gebirgskette ist. Diese, die Trennlinie zwischen
Äußeren und Inneren Alpenbogen bildende ununterbrochene Kamm- und Gipfel(Hügel)kette
zweigt in den Mürzsteger Alpen (Österreich) vom Alpenhauptkamm ab und erreicht über die
Gebirgszüge Rax-Schneeberg-Gruppe, Fischbacher Alpen, Grazer Bergland und der
Riedelkette des Oststeirischen Hügellandes die ungarische Staatsgrenze am westlichsten
Punkt Ungarns, dem Dreiländereck Österreich/Slowenien/Ungarn, von wo ab dieser
Hügelzug Őrség genannt wird. Der Hauptkamm des Őrség bildet danach in Ostrichtung
verlaufend 12 km lang die Grenze zwischen Ungarn und Slowenien, tritt dann auf ungarisches
Staatsgebiet über und endet westlich von Zalaegerszeg (dt: Egersee, im Bild unten), des
Verwaltungssitzes des Komitats Zala in der Panonischen Tiefebene.
Magdalenenkirche in Zalaegerszeg; die heilige Magdalena ist die Schutzpatronin von Egersee
© deacademic.com
Die Nordabhänge des Őrség begleitet die Rába (dt: Raab) ab ihrem Grenzübertritt von
Österreich auf ungarisches Staatsgebiet bei der Grenzstadt Szentgotthárd (dt: St. Gotthart) bis
zur Stadt Körmend (dt: Kirmend), ab der sie in Nordostrichtung übergeht, beim Kurort Sárvár
(dt: Kotenburg) das Alpengebiet verlässt und bei der Stadt Györ in die Mosoni Duna mündet.
Sie nimmt alle von den Nordabhängen des Őrség abfließenden Gewässer (Szölnök, Hársaspatak,
Uj-patak, Huszaszi-patak, Lugos-patak etc.) sowie die ihr links zufließenden, aus den
österreichischen Bundesländern Steiermark und Burgenland kommenden und in den ungarischen
Teil des Alpenvorlandes südlich des Günser Berglandes einfließenden Bäche Lapincs
(dt: Lafnitz), Lahn-patak, Vörös-patak, Pinka, Boszoki-patak, Gyöngyös (dt: Güns) etc… auf.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 231
Die von der Südseite des Őrség nach Slowenien abfließenden Gewässer nehmen Ostrichtung ein
und treten unmittelbar nach ihrer Vereinigung zur Velika Krka auf ungarisches Staatsgebiet
über, wo der Fluss nach Zufluss der ebenfalls aus Slowenien kommenden Mala Krka Kerka
genannt wird, in Südrichtung dreht und auf ungarischem Staatsgebiet bis zur Einmündung in die
Ledava (bei Kerkaszentkirály, Bild © belfoldiutazas.hu Fischteich und der Bach Kerka), die ihrerseits
kurz danach in die Mura (dt: Mur) mündet, auf ungarischem Staatsgebiet verbleibt.
Die weiter östlich auf ungarischem Staatsgebiet vom Őrség in Südrichtung abfließenden Bäche
vereinigen sich zur Zala (fließt in den Balaton, dessen Abfluss Sio südlich von Budapest in die
Donau mündet), die bei Zalaegerszeg, von wo über den 65 km langen Principális Kanal ein
künstlicher Wasseraustausch mit der Mur bei Murakeresztúr besteht, das Alpengebiet verlässt.
Die Alpingebiete des oberen Zalatales und des Kerkatales entwässern somit (über die Mur)
zur Dráva (dt: Drau) und sind daher hydrologisch dem Inneren Alpenbogen zuzuordnen,
während alle anderen nördlich des Őrség gelegenen ungarischen Alpengebiete zum
Äußeren Alpenbogen gehören. Ungarn ist somit außer den 4 direkt am Alpenhauptkamm
liegenden Staaten (Italien, Frankreich, Schweiz und Österreich) der einzige Staat, auf dessen
Gebiet sich sowohl alpine Gebiete des Inneren, als auch des Äußeren Alpenbogens befinden.
Nördlich des Günser Berglandes erreicht beim Grenzort Zsira die Répce (dt: Rabnitz) die
ungarische Grenze. Die Rabnitz entspringt in Österreich am Alpenostrand in der Buckligen Welt
im niederösterreichisch/steirischem Grenzgebiet, durchfließt das mittlere Burgenland, entwässert
teilweise auch die als Ausläufer der Alpen bezeichneten Hügelketten Rosaliengebirge und
Günser Bergland (Nordabhänge), sowie das gesamte Ödenburger Gebirge, tritt bei
Lutzmannsburg auf ungarisches Staatsgebiet, durchfließt den Kurort Bük, dreht danach in
Nordrichtung und verlässt das Alpengebiet, dreht in der Ebene des Neusiedler Sees an deren
Südostrand in Ostrichtung, nimmt kurz danach den Einserkanal (Abfluss des Neusiedler Sees)
auf und mündet am Stadtrand von Györ oberhalb der Raabmündung in die Mosoni Duna.
Mittels Kanalsystemen wird in Fertöd die in Österreich entsprungene Ikva, die die Stadt Sopron
durchfließt und die Nordabhänge des Ödenburger Gebirges und damit den nördlichsten Teil des
ungarischen Alpengebietes entwässert, in den Einserkanal eingeleitet.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 232
Weitere 35 km flussaufwärts der Mosoni Duna mündet die Lajta (dt: Leitha) in diesen
Seitenarm der Donau ein. Die Quellbäche der Leitha liegen teilweise direkt am
Alpenhauptkamm im österreichischen Bundesland Niederösterreich. Nach Verlassen des
Alpengebietes bereits auf österreichischem Boden umfließt die Leitha den Neusiedlersee im
Norden, durchfließt die Bezirksstadt Bruck an der Leitha, erreicht 20 km weiter östlich die
ungarische Grenze und mündet als Lajta nach weiteren 12 km bei der Kleinstadt
Mosonmagyarovar (daher auch der Name Mosoni Duna) in diesen rechten Donauseitenarm ein.
Der Seitenarm Mosoni Duna zweigt auf slowakischem Gebiet südlich von Bratislava vom
Hauptstrom der Dunaj (ung: Duna, dt: Donau), der weiter in Südostrichtung fließt, in südlicher
Richtung ab. Dieser Seitenarm überschreitet die ungarische Grenze und passiert nach rund 20 km
die Kleinstadt Mosonmagyarovar und nach weiteren 35 km die Stadt Györ. Rund 20 km weiter
östlich vereinigt sich dieser Seitenarm dann wieder mit dem Hauptstrom der Donau (Bild unten).
© PeteriLaszlo/realzoldek.hu
Von all den aus den Alpen kommenden Flüssen, die ungarisches Staatsgebiet berühren, führen
außer der Donau selbst nur die Leitha, sowie die beiden im Südwesten des Landes die Grenze zu
Kroatien bildenden Flüsse Mur und Drau vom Alpenhauptkamm stammendes Wasser mit sich.
Keiner der vier genannten Flüsse berührt jedoch das ungarische Alpengebiet.
Größter Fluss des ungarischen Alpengebietes ist die bereits beschriebene Raab, die im
österreichischen Bundesland Steiermark im Grazer Bergland an der Alpenhauptwasserscheide
entspringt, in Südostrichtung das Oststeirische Hügelland durchfließt, danach allmählich in
Ostrichtung übergehend den südlichen Teil des österreichischen Bundeslandes Burgenland
durchquert und bei der Grenzstadt Szentgotthárd die ungarische Grenze überschreitet. Der
Verlauf des Flusses innerhalb Ungarns (im Bild unten bei Rum) wurde bereits dargestellt.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 233
Abgrenzung und Verkehrsübergänge
Ausgehend vom am südlichsten Punkt des ungarischen Alpengebietes am Zusammenfluss von
Ledava und Kerka gelegenen Grenzort Kerkaszentkirály wird nunmehr die Abgrenzung des
ungarischen Alpengebietes (entgegen dem Uhrzeigersinn) wie folgt dargestellt:
Von ihrer Mündung bis oberhalb der Stadt Lenti (Komitat Zala) bildet der Fluss Kerka selbst
die Alpengebietsgrenze. Dann verlässt diese das Kerkatal in Nordostrichtung und verläuft
entlang der Ostabhänge der Lendvahegy und des anschließenden Goričko bis die
Südostabhänge des Őrség erreicht werden. Nach Übergang in Nordrichtung wird das Zalatal
westlich der Stadt Zalaegerszeg, wo die Zala in die Ungarische Tiefebene eintritt, gequert. An
diesem Punkt erreicht das ungarische Alpengebiet seinen östlichsten Punkt und seine größte
Breite. Die die Westgrenze des ungarischen Alpengebietes bildende Staatsgrenze zu Österreich
und Slowenien ist von dort über 30 km entfernt.
Den Ausläufern des Őrség folgend und allmählich von Nord- in Nordwestrichtung übergehend
tritt die Alpengrenze ins Komitat Vas über und erreicht bei Körmend das Raabtal. Der Fluss
bildet bis Sárvár die Alpengrenze, da die sein östliches Ufer nördlich von Körmend begleitenden
Hügelketten Kemeneshát (dt: Kemenesrücken) und Sokoró nicht mehr zum Alpengebiet zählen,
sondern als Teil des Transdanubischen Hügellandes angesehen werden.
In Sárvár verlässt die Alpengrenze das Raabtal und verläuft in Nordwestrichtung, - in etwa der
Ungarischen Bäderstraße (Hévíz- Keszthely/Balaton-Sárvár-Bük-Sopron) folgend -, entlang der
Ostausläufer des Günser Berglandes. Sie quert das Tal der Répce bei Bük, tritt ins Komitat
Györ-Moson-Sopron über und erreicht über Lövö die am Ostabhang des Nikitscher Waldes
gelegene Ortschaft Sopronkövesd, die weniger als 5 km östlich der Staatsgrenze liegt. Weiter
parallel zur westlich verlaufenden Staatsgrenze wird nach 8 km bei der Ortschaft Nagycenk
(dt: Großzinkendorf), wo der die Südabhänge des Ödenburger Gebirges entwässernde Arany
patak (dt: Goldbach) in den Ikvabach mündet (Bild © indafoto.hu/tacsifoto), der Ostabhang des Kreutzer
Waldes und 5 km später bei Kiskópháza der Südostrand des Ödenburger Beckens erreicht.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 234
Sie folgt dem die Nord- und Nordostabhänge des Ödenburger Gebirges begrenzenden auf
österreichischem Staatsgebiet als Aubach entsprungenen Flusslauf der Ikva aufwärts über
Kópháza und durch das Stadtgebiet von Sopron bis zu dessen Grenzübertritt bei der
österreichischen Grenzortschaft Schattendorf (Bundesland Burgenland). Ab dort bildet die
ungarische Staatsgrenze bis Kerkaszentkirály die Westgrenze des ungarischen Alpengebietes.
Die Staatsgrenze verläuft von Schattendorf in Westsüdwestrichtung und wird zwischen
Schattendorf und der benachbarten österreichischen Grenzortschaft Loipersbach beim
ungarischen Grenzort Agfalva (Bild unten) von der Bahnlinie Mattersburg-Sopron gequert.
© Horváth Norbert/bahnbilder
In Südwestrichtung steigt die Staatsgrenze sodann zum Hauptkamm des Ödenburger Gebirges
an und erreicht diesen am westlich von Sopron gelegenen Grenzberg Herrentisch (551 m).
Dieser Berg ist der größte Annäherungspunkt des ungarischen Staatsgebietes zum
Alpenhauptkamm. Von dort ist der in westlicher Richtung in der Alpenhauptkammkette
liegende Gippel rund 60 km (Luftlinie) entfernt. Dazwischen liegen das Rosaliengebirge, der
nördliche Teil der Buckligen Welt, das Vorwechsel- und das Semmering/Raxgebiet.
Blick über die Stadt Sopron und das Ödenburger Becken (Bild links) zum Hauptkamm des Ödenburger Gebirges (Bild rechts)
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 235
Dem Hauptkamm des Ödenburger Gebirges in Ostrichtung folgend erreicht die Staatsgrenze an
dessen Ostabhang den Grenzübergang Kópháza/Deutschkreutz, dreht in Südrichtung, überquert
den Kreutzer Wald und danach den Nikitscher Wald und wird zwischen Lutzmannsburg und
Zsira von der Répce (Rabnitz) überschritten, südlich der das Gebiet des Komitats Györ-Moson-
Sopron endet und jenes von Vas beginnt. Sie erreicht in Westrichtung übergehend das Günser
Bergland und fällt ins Tal der Güns nördlich der Stadt Köszeg (dt: Güns) ab.
Über den dortigen Grenzübergang Köszeg/Rattersdorf führt der höherrangige Verkehrsweg
Oberpullendorf-Köszeg-Szombathely (dt: Steinamanger). Danach wieder in Südrichtung wird
der Hauptkamm des Günser Berglandes an dessen höchster Erhebung, den 884 m hohen Írottkő
(dt: Geschriebenstein), von der Staatsgrenze überquert. Dieser Grenzberg ist sowohl die
höchste Erhebung des österreichischen Bundeslandes Burgenland, als auch höchster Berg
des ungarischen Alpengebietes; jedoch nicht höchster Berg Ungarns. Dies ist der Kékes
(1.015 m), der aber nicht im alpinen Gebiet, sondern über 90 km nordöstlich der ungarischen
Hauptstadt Budapest im nordungarischen Matragebirge, das zum Karpatenvorland gehört, liegt.
Aussichtsturm am Írott-kő user:Fgg, CC BY-SA 3.0
Kathedrale von Szombathely, Hauptstadt des Komitats Vas © deacademic.com
Weiter in Südrichtung erreicht die Staatsgrenze den am Südrand des Günser Berglandes
gelegenen Grenzübergang Schachendorf, über den die höherrangige Verkehrsverbindung
Großpetersdorf-Szombathely führt. Danach erreicht die Staatsgrenze das Pinkatal und verläuft an
dessen Ostrand weiter in Südrichtung bis zum Zusammenfluss von Pinka und Strem am
Nordrand des Raabtales bei Kemestaródfa. Weiter in Westrichtung entlang dem Nordrand des
Raabtales erreicht die Staatsgrenze den Hauptverkehrsgrenzübergang Heiligenkreuz (E 66), wo
auch die Lapincs (dt: Lafnitz) auf ungarisches Staatsgebiet übertritt.
Von dort in Südrichtung wird westlich der Stadt Szentgotthárd das Raabtal von der Staatsgrenze
gequert. Außer Haupt- und Nebenstraßen überschreitet dort auch die Bahnlinie Graz-
Szentgotthárd-Szombathely-Budapest die Staatsgrenze. Weiter in Südwestrichtung zwischen
dem burgenländischen Doiberbachtal und dem ungarischen Szölnöktal erreicht die Staatsgrenze
am westlichsten Punkt Ungarns das auf 387 m Seehöhe auf der Alpenhauptwasserscheide
gelegene Hármashatárkő (dt: Dreiländereck, slow: Tromejnik).
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 236
Nunmehr als Grenze zu Slowenien weiter in Südostrichtung entlang des Hauptkammes des
Őrség zwischen dem Raabtal im Norden und dem slowenischen Velika-Krkatal im Süden wird
dieser Höhenzug nach 12 km am nördlichsten Punkt Sloweniens von der Staatsgrenze in
Südostrichtung verlassen, die ab dort rund 8 km weit dem das Zalatal vom Velika-Krkatal
trennenden Höhenzug folgt.
Von diesem fällt die Staatsgrenze in Südrichtung ab und quert das Tal der Velka Krka. Durch
dieses Tal (Grenzübergang Hodoš) führen die wichtigsten Verkehrswege (Bahn und Straße)
zwischen dem slowenischen Prekmurje (ung: Muravidék, dt: Übermurgebiet) und Ungarn.
Weiter in Südrichtung wird auch das Tal der Mala Krka und danach 2 x das Tal der Kebele, die
von Slowenien in Südostrichtung nach Ungarn fließt, dort in Südrichtung dreht und nach kurzem
Weg das ungarische Staatsgebiet wieder verlässt, von der Staatsgrenze gequert. Zwischen den
beiden Kebele-Querungen verläuft die Komitatsgrenze zwischen Vas im Norden und Zala im
Süden (Grenzortschaften Velemér und Szentgyörgyvölgy). Die Kebele mündet unmittelbar nach
ihrer Rückkehr auf slowenischem Boden bei der Stadt Lendava in die Ledava. Die Staatsgrenze
verläuft nunmehr in Südostrichtung entlang des das linke Ledavaufer begleitenden Hügelzuges
und fällt nach 10 km zum Flusslauf ab. In den nunmehrigen Grenzfluss Ledava mündet weitere
3 km flussabwärts bei Kerkaszentkirály von links die dort die Alpengrenze bildende Kerka ein.
Die Ledava ihrerseits mündet 4 km später bereits außerhalb des Alpengebietes beim
Dreiländereck Ungarn/Slowenien/Kroatien in die Mur. Dort erreicht auch der unterhalb von
Zalaegerszeg bei Pakod von der Zala abzweigende Principális Kanal (Bild © Panoramio) die Mur.
Infolge der geringen Höhenlage des Ungarischen Alpengebietes und der Sanftheit der
Hügelketten gibt es kaum Verkehrsübergänge, die als Bergpässe im engeren Sinn bezeichnet
werden können. Im Ödenburger Gebirge, das über 600 m Seehöhe erreicht, bildet zwar dessen
Hauptkamm, der das Ödenburger Becken im Norden von dem auch als Blaufrankenland
bekannten Goldbachtal im Süden die Grenze zu Österreich und es führen auch von beiden Seiten
von den an den Abhängen liegenden Ortschaften (Brennbergbánya in Ungarn; Ritzing und
Neckenmarkt in Österreich) Straßen bis in Kammnähe, jedoch gibt es keine durchgehend
befahrbare Straßenverbindung zwischen den genannten Ortschaften.
Über den Gebirgszug des Günser Berglandes führt zwar eine Passstraße mit einer Scheitelhöhe
von über 800 m; jedoch verläuft diese ausschließlich auf österreichischem Staatsgebiet zwischen
Lockenhaus und Rechnitz. Die Staatsgrenze verläuft rund 2 km östlich parallel zu dieser
Straßenverbindung in Nord-Südrichtung quer durch den grenzüberschreitenden Naturpark
Geschriebenstein-Irottkö ohne von einem Verkehrsweg gequert zu werden.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 237
Nur im Gebiet des Őrség, dessen zentraler Hauptkammbereich Nationalparkstatus hat, gibt es
Straßenverbindungen zwischen den einzelnen Tälern mit einigermaßen wahrnehmbaren
Scheitelpunkten. Über den westlichen Teil des Hauptkammes, der die Grenze zu Slowenien
bildet, führen die Grenzübergänge Srebrni breg und Katin breg.
Srebrni breg 405 m, Őrség, Raab/Mur (Alpenhauptwasserscheide)
Ausgehend von Szentgotthárd im Raabtal (Bild David Bauer, CC BY-SA 3.0 mit Blickrichtung Süd auf den
Őrség) führt parallel zur österreichischen Grenze eine Straße in Südrichtung durch das Tal des
Raabzuflusses Szölnök und über diesen Grenzpass in die kleine slowenische Ortschaft Martinje
im Tal der Merak. Talort auf ungarischer Seite ist Felsöszölnök (slow: Gornji Senik), wo sich
das Verwaltungszentrum für die in Ungarn wohnende slowenische Bevölkerung befindet.
Wasserscheide Raab (Äußerer Alpenbogen) Mur (Innerer Alpenbogen)
Abflüsse
Török patak - Szölnök - Raab -
Mosoni Duna - Donau
Merak - Velika Krka - Kerka -
Ledava - Mur - Drau - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Katin breg 367 m, Őrség, Raab/Mur (Alpenhauptwasserscheide)
Unweit östlich des Srebrni breg liegt dieser Grenzübergang. Eine kleine Nebenstraße verbindet
über diese Anhöhe das slowenische Winzerdorf Markovci mit der auf ungarischem Staatsgebiet
liegenden slowenischsprachigen Ortschaft Apátistvánfalva (slow: Stevanovci).
In diese Ortschaft führt auch ein nahe der Ansiedlung Orfalu liegender aus der slowenischen
Ortschaft Dolenski kommender grenzüberschreitender Schotterweg, der zwar befahren werden
darf (30 km/h-Begrenzung), jedoch eher als Forststraße und Wanderweg konzipiert ist.
Wasserscheide Raab (Äußerer Alpenbogen) Mur (Innerer Alpenbogen)
Abflüsse
Hársas patak - Raab - Mosoni Duna -
Donau
Dolenski potok - Velika Krka - Kerka
- Ledava - Mur - Drau - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 238
Innerhalb Ungarns queren drei Straßen den Őrség-Hauptkamm und damit die
Alpenhauptwasserscheide im Őrségi Nemzeti Park, der von den von Körmend im Raabtal nach
Zalalövö im Zalatal führenden Hauptverkehrswegen im Osten begrenzt wird.
Őrségi Nemzeti Park 310 m, Őrség, Raab/Zala (Alpenhauptwasserscheide)
Die im Zalatal liegende Bezirkshauptstadt Őriszentpéter (Bild © siebenbuerger.de) ist Sitz der
Verwaltung des am 8. März 2002 eröffneten Nationalparks Őrségi Nemzeti Park Igazgatóság.
Der 440 km² umfassende auf der dort knapp über 300 m hohen Scheitelhöhe der
Alpenhauptwasserscheide liegende europäische Nationalpark wird aus Umweltgründen von bloß
3 Durchzugsstraßen gequert. Diese führen von den im nördlich gelegenen Raabtal liegenden
Orten Szentgotthárd, Csörötnek und Csákánydoroszló (über die in Kammnähe liegenden
Ortschaften Szalafö, Kondorfa und Lugospuszta) alle nach Őriszentpéter ins Zalatal, von wo
weiter in Südrichtung über den Übergang Cserta erdö das Kerkatal erreicht werden kann.
Wasserscheide Raab (Äußerer Alpenbogen) Zala (Innerer Alpenbogen)
Abflüsse
Uj -, Huszaszi - und Lugos-patak -
Raab - Mosoni Duna - Donau
Zala - Balaton - Sio - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Östlich des Nationalparkgebietes queren den sich in Südostrichtung immer mehr zum Balaton
(dt: Plattensee) absenkenden Hauptkamm des Őrség zahlreiche Verkehrswege an namenlosen
Übergängen und es wird hier nur mehr die die Ostgrenze des Naturschutzgebietes von Körmend
über Rimány nach Zalalövö führende Hauptverkehrsroute beschrieben.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 239
Rimány 249 m, Őrség, Raab/Zala (Alpenhauptwasserscheide)
Die von Körmend im Rábatal über den Scheitelpunkt der Wasserscheide nach Zalaövö im
Zalatal führende Hauptverkehrsstraße N 86 bildet die Ostgrenze des Őrségi Nemzeti Parks. Am
plateauartigen höchsten Punkt des Übergangs (ein Scheitelpunkt ist optisch nicht erkennbar) liegt
neben der Hauptstraße nahe der Komitatsgrenze Vas/Zala die Ortschaft Rimány. Sowohl von der
Nord-, als auch von der Südseite werden knapp 10 km lang schnurgerade und eintöniggleichmäßig
rund 60 Höhenmeter von Straße und Bahn (siehe unten) bewältigt.
Wasserscheide Raab (Äußerer Alpenbogen) Zala (Innerer Alpenbogen)
Abflüsse
Nadsadi-patak - Raab -
Mosoni Duna - Donau
Zalapatka-patak - Zala - Balaton -
Sio - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Von dem den Őrség-Hauptkamm im Süden begrenzenden Zalatal führen über die Übergänge
Cserta erdö und Irsapuszta Verkehrswege ins südlich benachbarte Kerkatal.
Cserta erdö 260 m, Őrség, Zala/Mur
Von der im Zalatal gelegenen Ortschaft Őriszentpéter führt eine Straße über den das Zalatal vom
Kerkatal trennenden Cserta erdö genannten Waldrücken und erreicht nach 6 km die an der
Velika Kerka 4 km östlich des ungarisch/slowenischen Grenzüberganges Hodoš gelegene
Ortschaft Bajánsenye. Auch die aus Slowenien kommende im Jahr 2001 wiedereröffnete
Bahnstrecke Murska Sobota – Šalovci – Zalalövö – Körmend (einzige Bahnverbindung zwischen
Ungarn und Slowenien) passiert diesen Übergang und quert in Scheitelnähe die Passstraße.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 240
Der vom Scheitel in Südrichtung abfließende Bajánházi-patak erreicht südöstlich von
Bajánsenye (im Bild unten) die kurz vorher durch den Zusammenfluss der beiden aus Slowenien
kommenden Bäche Velika Krka und Mala Krka entstandene Kerka.
© Kemencei Ilona
Wasserscheide Zala Mur
Abflüsse
Cser-völgyi-patak - Zala - Balaton -
Sio – Donau
Bajánházi-patak - Kerka - Ledava -
Mur - Drau - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Irsapuszta 263 m, Őrség, Zala/Mur
Die aus Körmend über Rimány kommende Hauptverkehrsstraße N 86 überwindet nach Zalalövö
die Südrichtung beibehaltend die das Zalatal vom Kerkatal trennende Hügelkette, deren
Nordabhänge dort relativ steil zur Zala abfallen und von der Straße mit 2 Serpentinen
überwunden werden, ehe das Scheitelplateau, auf der die kleine Ortschaft Irsapuszta liegt,
erreicht wird. Die fast 20 km lange Südabfahrt nach Lenti ins Kerkatal ist gleichmäßig flach. Die
ebenfalls aus Körmend über Rimány kommende Bahnlinie dreht in Zalalövő in Westrichtung,
folgt der Zala über Pankasz und Nagyrákos 14 km aufwärts bis Őriszentpéter und wechselt erst
dort über den Übergang Cserta erdö ins Kerkatal.
Wasserscheide Zala Mur
Abflüsse
Kereszturi-patak - Zala - Balaton -
Sio - Donau
Turdi-patak - Cupi-patak - Kerka -
Ledava - Mur - Drau - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 241
Die Südostgrenze des Alpengebietes
Das meist von Ebenen umgebene und somit natürlich abgegrenzte Alpengebiet steht nur in drei
Abschnitten mit anderen Gebirgen in Zusammenhang, wodurch eine mehr oder weniger
künstlich- bis willkürliche Grenzdefinition in diesen Gebieten notwendig ist.
1. Im Südwesten (Ligurien) grenzen die Alpen an die Apenninen (siehe Band 1 und 2). Die
dortige, kaum 40 km (Luftlinie) lange Trennlinie wurde von der vorherrschenden
Lehrmeinung zwischen der Küstenstadt Savona und der im Tanarotal gelegenen Stadt Ceva
entlang der historischen Verkehrsverbindung zwischen Küste und Poebene über den Col di
Cadibona und anschließender Querung der Bormidatäler festgesetzt und ist eher unumstritten.
2. Komplizierter ist die Grenzziehung im Nordwesten des Alpengebietes in Frankreich, der
Schweiz und Deutschland zum Juragebirge (siehe Vorkapitel „Deutschland“ sowie Band 3
und 4). Die dort von der Lehrmeinung gezogene Trennlinie orientiert sich vorwiegend rein
wissenschaftlich an der unterschiedlichen Geologie der beiden Gebirgszüge. Wenn auch im
Detail aus unterschiedlichen, meist kulturhistorischen Erwägungen nicht immer unumstritten
und für das geologisch ungeschulte Auge auch nicht immer nachvollziehbar findet die
Grenzziehung auf Basis geologischer Gesichtspunkte überwiegende Akzeptanz.
3. Im Südosten, in Slowenien und Kroatien gehen die Alpen ins Dinarische Gebirge über.
Hinsichtlich exakter Grenzziehung finden sich nur spärliche Angaben in der einschlägigen
Literatur. Unumstritten ist lediglich, dass die im Karstgebiet am Nordostrand der Stadt Postojna
liegende Pforte von Adelsberg (slow: Postojnska vrata, dt: auch Adelsberger Sattel), die
allerdings keine Wasserscheide darstellt, als Grenze zwischen diesen Gebirgszügen anzusehen
ist. Der restliche Grenzverlauf westlich und östlich von Postojna ist kaum begründet definiert
und es wird vermutlich deshalb vielfach und unhinterfragt die einigermaßen unumstrittene
Definition der Grenze der Balkanhalbinsel zwischen Belgrad und Adria (siehe Karte unten, Captain Blood,
CC BY-SA 3.0) mit der Gebietsgrenze zwischen Alpen und Dinarischem Gebirge gleichgesetzt.
Diese verläuft von Belgrad westwärts entlang der Save durch Kroatien hindurch über Zagreb
bis zur Einmündung der Krka bei Breţice in Slowenien. Weiter die Krka aufwärts und über
deren Quellberge in Westrichtung hinab ins von der Ljubljanica durchflossenen Laibacher
Becken. Sodann das Ljubljanicatal aufwärts bis zum Adelsberger Sattel und weiter 10 km
in Westrichtung bis zum den Talschluss des Vipavatales bildenden Plateaus von Razdrto.
Von dort in Nordwestrichtung das Vipavatal hinunter bis zur Einmündung in den Isonzo in
Italien südlich von Görz (Linie Postojna-Ajdovščina-Gorizia). Schließlich in Südrichtung
dem Isonzo folgend bis zu dessen Mündung in den Golf von Triest bei Monfalcone.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 242
Die oben beschriebene Alpengrenze westlich von Postojna ist nicht unumstritten. Es wird
vielfach auch die Meinung vertreten, dass das Küstengebiet südlich des Vipavatales nicht als
Ausläufer des Dinarischen Gebirges, sondern als Ausläufergebirge der Alpen anzusehen ist,
weshalb die Alpengrenze westlich der Donau/Adria-Wasserscheide, die rund 10 km westlich der
Pforte von Adelsberg das Plateau von Razdrto in Nord-Südrichtung quert, gemäß dieser These
nicht in Nordwestrichtung dem Vipavatal folgend, sondern in Südwestrichtung (in vorheriger
Balkankarte durch rote Linie dargestellt) weiter verläuft. Nach Querung des Rekatales bei der
zur Gemeinde Divača gehörenden Ortschaft Škocjan erreicht sie die Südabhänge des
Küstengebirges, entlang derer die Staatsgrenze zu Italien verläuft. Rund 10 km südwestlich von
Divača erreicht die Alpengrenze im Gemeindegebiet von Kozina den Talschluss des Dolina
Glinščice (it: Val Rosandra), das die geographische Nordostgrenze der Halbinsel Istrien bildet.
Dem Flusslauf des Reka Glinščice folgend überschreitet die Alpengrenze nach 6 km die
Staatsgrenze zu Italien und endet im Mündungsbereich des in Italien Rosandra genannten Baches
am Golf von Triest am südlichen Stadtrand von Triest (Linie Postojna-Kozina-Triest).
Das Hochplateau des Küstengebirges im Hinterland der Hafenstadt Triest
© infrastruct.files.wordpress.com
Aber auch zum beschriebenen Grenzverlauf östlich von Postojna gibt es abweichende
Lehrmeinungen. Zwar wird ebenso die Save westlich von Belgrad als südöstliche Alpengrenze
angesehen, jedoch nicht bis zur Krkaeinmündung bei Breţice in Slowenien, sondern nur ihr
schiffbarer Teil bis zur Kupamündung bei der in Kroatien liegenden Stadt Sisak, die über
50 km flussabwärts von Zagreb im Zentrum Nordkroatiens nahe der Westgrenze Slawoniens
liegt. Dies belegen ältere Beschreibungen der Geographie des „Königreichs der Kroaten,
Dalmatiner und Slawonen“, die auch in Meyers Konversations-Lexikon von 1889
übernommen worden sind. Die entsprechende Textpassage lautet dort wie folgt:
Geographisch zerfällt das Land in zwei durch die Kupa getrennte Gebiete: eine nördliche, von
den Ausläufern der südöstlichen Alpen bedeckte waldreiche Berglandschaft und ein südliches
Hochland von kalkartigem Gestein der Karstformation. Zu den Alpen gehört das aus der
Steiermark herüberreichende Matzelgebirge; ihm folgt das Ivancica (1.061 m) und
Kalnikgebirge (639 m). Nördlich von Zagreb erhebt sich der isolierte Stock des vulkanischen
Sljemegebirges (1.035 m). Der niedrige Bjielo-Vrh bildet die Verbindung mit den slawonischen
Gruppen, die den Kessel von Požega einschließen, und deren höchste Gipfel der Czerni-Vrh
(827 m), Papok (954 m) und Brezovo-Polje (984 m) sind. Nach einer Unterbrechung taucht als
letztes Glied das Verdnikgebirge oder die Frusca Gora (537 m) auf. Eine Berginsel bildet der
Garic mit dem Hunka (484 m), eine andere südlich von der Gurk das Uskokengebirge (1.175 m).
Zum letzten Satz sei angemerkt, dass der heute gebräuchliche Name des Garic Moslavačka gora
lautet und mit der Gurk die Krainer Gurk (Krka) und nicht der Kärntner Drauzufluss gemeint ist.
Das Usokengebirge ist auch unter dem kroatischen Namen Ţumberak (slow: Gorjanci) bekannt.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 243
Nimmt man den durch Kroatien fließenden Unterlauf der Kupa als Alpengrenze (in obiger Karte
durch gelbe Linie dargestellt), so zählt neben dem südlich von Zagreb gelegenen Hügelland des
Vukomeričke gorice auch der Ţumberak (Bild Andrejj, CC BY-SA 3.0 mit Funkturm) als Alpengebiet.
In den weiteren Ausführungen werden sowohl die Küstengebirge zwischen Triest und Görz, als
auch die Vukomeričke gorice (Bild © tzo-lekenik.hr) und der Ţumberak als Alpengebiet behandelt.
Weitergehende Theorien, wonach nicht die Kupa sondern die weiter südlich gelegene Una die
Alpengrenze sei; oder die Halbinsel Istrien als Alpengebiet angesehen wird, werden außer Acht
gelassen und es wird von folgendem Verlauf der Südostgrenze des Alpengebietes ausgegangen:
Wie die Balkangrenze von Belgrad in Westrichtung die Save aufwärts nach Kroatien bis zur
Kupamündung in Sisak. Dann, - abweichend von der Balkangrenze -, die Kupa aufwärts entlang
der Südabhänge der Vukomeričke gorice und des Usokengebirges bis zur Lahinjamündung
südlich von Metlika. Innerhalb Sloweniens die Lahinja aufwärts bis zur Einmündung der Krupa,
ab dort in Nordwestrichtung die Krupa aufwärts bis zu deren Quellen bei Semič und nach der
Passhöhe Brezovica das Tal des Baches Črmošnjica, welches das alpine Usokengebirge vom
westlich gelegenen dinarischen Kočevski Rog trennt, hinab bis zu dessen Mündung in die Krka.
Nunmehr wieder der Balkangrenze folgend bis zum Plateau von Razdrto. Von dort wieder
abweichend von der Balkangrenze in Südwestrichtung über Divača bis zum Talschluss des Val
Rosandra bei Kozina. Danach in Nordwestrichtung der Rosandra folgend auf italienisches
Staatsgebiet bis zu deren Mündung in den Golf von Triest am südlichen Stadtrand Triests.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 244
Slowenien
Das slowenische Alpengebiet
Mehr als drei Viertel des Staatsgebietes Sloweniens ist Alpengebiet und liegt im Inneren
Alpenbogen in den Ostalpen. Nur kleine Gebiete im Osten und Südwesten des Landes zählen
nicht zum Alpengebiet sondern sind (im Osten) Teil der Pannonischen Tiefebene bzw. gehören
(im Südwesten) zum Dinarischen Gebirge, als dessen nördliche Grenze zum Alpengebiet nach
herrschender Lehrmeinung die Stadt Postojna bzw. der Adelsberger Sattel angesehen wird.
Das slowenische Alpengebiet umfasst neben Zentral- und Voralpengebieten auch die
nördlichen Teile der im Grenzgebiet zu Kroatien liegenden alpinen Mittelgebirgszüge
Haloze (dt: Matzelgebirge, kroat: Macelj) und
Gorjanci (dt: Usokengebirge, kroat: Ţumberak).
Im Zentralalpengebiet Sloweniens liegen
Die Südabdachungen von Goliza (dt: Koralm) und Kozjak (dt: Poßruck) genannten
südöstlichsten Teile der ansonsten in Österreich liegenden Lavanttaler Alpen,
ein Teil der laut Alpenvereinseinteilung (AVE) zu einer Gebirgsgruppe
zusammengefassten Gebirgszüge der Karavanke (dt: Karawanken) und des Pohorje
(dt: Bachergebirge, auch Bachern), wovon das Bachergebirge gänzlich innerhalb
Sloweniens liegt, während der Nordteil der Karawanken zu Österreich gehört,
der Ostteil der Julijske Alpe (dt: Julische Alpen, it: Alpi Giulie) und des alpinen Kras
(dt: Karst, it: Carso) samt dessen bis ins Triestiner Küstenland reichenden und als
Alpenausläufergebirge zählenden Hochplateaus, deren westliche Teile in Italien liegen,
sowie die fast gänzlich in Slowenien liegenden Kamniške Alpe (dt: Steiner Alpen), von
denen nur ein kaum 50 km 2 großer „Nordzipfel“ auf Österreich übergreift.
Das Voralpengebiet Sloweniens umfasst
den Goričko genannten südlichsten im so genannten Prekmurje (dt: Übermurgebiet,
ung: Muravidék) liegenden Teil des von Österreich auf Ungarn und Slowenien
übergreifenden Voralpengebietes des Oststeirischen Hügellandes,
den Großteil der Slovenske Gorice (dt: Windische Bühel), von denen nur der
nordwestlichste Teil in Österreich und der Südöstlichste Teil in Kroatien liegt,
sowie das Cillier Bergland, das fast gänzlich innerhalb Sloweniens liegt und den
nahtlosen Übergang der Südausläufer des Bachergebirges und der Steiner Alpen zu den
Nordabhängen der alpinen Mittelgebirgszüge an der kroatischen Grenze darstellt.
Das slowenische Alpengebiet ist (fast) zweigeteilt, da das im äußersten Nordosten im
Prekmurje liegende (vor)alpine Gebiet innerslowenisch vom restlichen Alpengebiet Sloweniens
getrennt bzw. zwischen der an der Alpengebietsgrenze im Gemeindegebiet von Cankova an der
Ledava liegenden Ortschaft Skakovci und der 8 km von dort entfernten Mur, jenseits der das
slowenische (Haupt)Alpengebiet mit dessen östlichstem Gebirgszug, den Slovenske Gorice
(dt: Windische Bühel) beginnt, nur durch einen schmalen kaum 500 m breiten, den Grenzbach
Kutschenitza östlich (und somit auf slowenischem Staatsgebiet) bis zu dessen Mureinmündung
begleitenden Hügelzug (der gerade noch als alpiner Ausläufer gelten kann), verbunden ist.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 245
Die folgende Grenzverlaufsbeschreibung des slowenischen Alpengebietes erfolgt im
Uhrzeigersinn und beginnt an der Mureinmündung des Grenzflusses Kutschenitza gegenüber
von Radenci. Die Grenze des slowenischen Alpengebietes ist vorerst ident mit der Staatsgrenze
zu Österreich (Bundesland Steiermark) und folgt im Gebiet des Oststeirischen Hügellandes in
Nordrichtung dem Flusslauf der Kutschenitza (im Bild unten) mehr als 25 km bis in deren
Quellgebiet unweit des steirischen Weinortes St. Anna am Aigen, von wo sie in Nordostrichtung
zur Dreiländerecke (343 m), auf der sich die Grenzen der beiden österreichischen Bundesländer
Steiermark und Burgenland mit der slowenischen Grenze treffen, ansteigt.
© BernSicht
Nunmehr als Grenze zum österreichischen Bundesland Burgenland fällt die Staatsgrenze über
die Westschulter des Sotinski breg (418 m, höchste Erhebung des Prekmurje, im Bild unten das
Gipfelplateau) ins Tal der Ledava ab, quert dieses und folgt ein kleines Stück durch den
Leinergraben dem Flusslauf des linken Ledavazuflusses Klausenbach, steigt in südlicher
Umgehung des innerhalb Österreichs liegenden Gipfels des Stadelberges (417 m) in Ostrichtung
zum südlichen Ortsrand von Bonisdorf an, passiert den gleichnamigen Hauptstraßen-
Grenzübergang, dreht in Nordostrichtung, erreicht an der Südwestschulter des Schneiderkogels
den die Hauptwasserscheide der Alpen bildenden Hügelzug und folgt diesem bis zur
ungarischen Grenze am Tromejnik (387 m, dt: Dreiländereck, ung: Hármashatárkő). © hribi.net
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 246
Danach in Ostrichtung, - nunmehr als Grenze zu Ungarn -, folgt die Staatsgrenze der
Alpenhauptwasserscheide, verläuft über die Grenzpässe Srebrni breg und Katin breg, passiert
am Talschluss des Dolenski potok den nördlichsten Punkt Sloweniens und erreicht kurz danach
den Soški Vrh (323 m), an dem sie die Alpenhauptwasserscheide verlässt, in Südostrichtung
entlang des linken Talrandes des Dolenskitales ins Tal der Velika Krka beim Grenzübergang
Hodoš abfällt, dieses quert, in Südrichtung den das Tal der Velika Krka vom Tal der Mala Krka
trennenden Hügelzug überschreitet, das Tal der Mala Krka bei Domanjševci (Bild © Panoramio die
evang. Kirche) und danach auch noch das weiter südlich verlaufende Curektal bei Središće quert.
Danach verläuft die Staatsgrenze entlang des das ungarische Tal des Szentgyörgyvölgy patak
vom slowenischen Tal des Kobiljski potok trennenden Hügelzuges, fällt östlich von Dobrovnak
ins Kobiljskital ab, quert dieses in Südrichtung, dreht neuerlich in Südostrichtung, passiert die
slowenische Stadt Lendava nördlich und die ungarische Stadt Lenti südlich und erreicht beim
Grenzort Pince die Ledava. Die Alpengebietsgrenze verlässt dort die Staatsgrenze und folgt
innerhalb Sloweniens dem Flusslauf der Ledava in Nordwestrichtung aufwärts bis zum Austritt
der Ledava aus dem Goričko bei Skakovci, verlässt das Ledavatal in Südrichtung und folgt dem
das slowenische Ostufer des Grenzbaches Kučnica begleitenden Hügelzug bis zur Mur.
Blick über Lendava in die Mur-Ebene. Im Hintergrund sind die Südostausläufer der Slovenske Gorice zu erkennen.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 247
Zwischen Ledava und Mur liegen, - westlich begrenzt von dem die Kučnica begleitenden
Hügelzug -, die Ebenen Dolinsko und Ravensko. Diese sind Fortsetzung der sich bereits auf
österreichischem Gebiet ab Leibnitz entlang des linken Murufers sich breit machenden Ebene,
die nur im Grenzgebiet bei Bad Radkersburg von sanften, Murzuflüsse begleitenden und sich bis
zur Mur erstreckenden südlichen Ausläuferhügelzügen des Oststeirischen Hügellandes
unterbrochen wird. Auf slowenischem Gebiet wird diese Ebene (Bild © modrijan.si) östlich der
Kučnica nicht mehr unterbrochen, da alle von der Alpenhauptwasserscheide in Südrichtung der
Mur zustrebenden Bäche von der Ledava, die sich 40 km lang nur langsam der Mur annähert und
erst außerhalb des Alpengebietes in diese einmündet, sozusagen abgefangen werden.
Diese auch auf das rechte Murufer übergreifende und dort immer breiter werdende Ebene des
slowenischen Murtales geht weiter flussabwärts nahtlos in die großteils bereits auf kroatischem
Staatsgebiet liegende Ebene des Medimurje über, ist somit Teil der Pannonischen Tiefebene
und zählt nicht mehr zum Alpengebiet. Die Grenze des slowenischen Alpengebietes
überschreitet bei der Kutschenitzamündung die Mur und folgt ab der am rechten Murufer
liegenden Ortschaft Radenci (dt: Bad Radein) in Südostrichtung den sich immer mehr vom
Murufer entfernenden und meist als Weingartenterrassen in die Ebene des Musrsko polje
abtauchenden Ostabhängen der Windischen Bühel (Bild © investpomurje.eu). Über Ljutomer
(dt: Luttenberg in der Steiermark) verläuft die Alpengebietsgrenze sodann bis zur kroatischen
Grenze, die in Nord-Südrichtung die östlichsten Ausläufer der Slovenske Gorice quert. Ab dort
ist die Grenze des slowenischen Alpengebietes wieder ident mit der slowenischen Staatsgrenze.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 248
Dem Grenzverlauf zu Kroatien folgend wird im südlich gelegenen Drautal der am linken
Drauufer liegende Grenzort Središče ob Dravi (dt: Polstrau) erreicht. Zwischen Središče ob
Dravi und der am rechten Drauufer rund 20 km westlich (flussaufwärts) gelegenen slowenischen
Winzerortschaft Zavrč (dt: Sauritz, im Bild unten) ist die Drau Grenzfluss zwischen Slowenien
(Nordufer) und Kroatien und trennt die Windischen Bühel vom Matzelgebirge (Südufer).
Die Staatsgrenze verlässt in Südrichtung das Drautal, steigt zum Hauptkamm des Matzelgebirges
an, folgt (nicht immer exakt) diesem in Südwestrichtung, passiert Cvetlinsattel und
Zlogonjesattel und erreicht rund 10 km westlich des Grenzüberganges Gruškovje/Macelj das
Quellgebiet der in Südrichtung abfließenden Sotla. Die Sotla ist (mit geringfügigen
Abweichungen) Grenzfluss zwischen Slowenien und Kroatien, weshalb auch die Grenze des
slowenischen Alpengebiets Südrichtung einnimmt und der Sotla bis zu ihrer Mündung in die
Save nahe dem Grenzort Obreţje folgt. Dort wird die Save flussabwärts auf einer Strecke von
rund 2 km zum Grenzfluss. Danach steigt die Staatsgrenze vom rechten Saveufer in
Südwestrichtung zum Kamm des Gorjanci (dt: Sichelburg oder Usokengebirge, kroat:
Ţumberak) an, dreht an dessen westlichen Abhängen in Südrichtung und fällt ins Kolpatal ab,
dem sie in Westrichtung flussaufwärts bis zur Einmündung der Lahinja bei Primostek (Bild ©
kraji.eu die dortige Lahinjabrücke) südlich der slowenischen Stadt Metlika (dt: Möttling) folgt.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 249
Dort trennt sich die Alpengebietsgrenze wieder von der Staatsgrenze und folgt in Westrichtung
auf slowenischem Staatsgebiet kaum 5 km lang dem Flusslauf der Lahinja aufwärts bis zur
Einmündung der Krupa, von wo sie in Nordwestrichtung nunmehr dem Flusslauf der Krupa bis
zu ihren Quellen bei Semič folgt, zur Passhöhe Brezovica ansteigt und danach dem Lauf des
dort in Nordrichtung abfließenden und die Westgrenze des Gorjanci-Gebirges bildenden Baches
Črmošnjica bis zu dessen Mündung in die Krka bei Soteska (Bild © Panoramio) folgt.
Die Alpengrenze verläuft (ab dort ident mit der geographischen Grenze der Balkanhalbinsel)
weiter in Westrichtung im Karstgebiet die Krka aufwärts bis zu deren Quellgebiet, quert
das Becken von Grosuplje und erreicht über Šmarje-Sap das Ljubljanska kotlina (dt: Laibacher
Becken) südlich vom Laibach, womit das Einzugsgebiet der Ljubljanica erreicht worden ist.
Die Alpengrenze quert das Laibacher Becken
am Nordrand des Ljubljansko barje
(dt: Laibacher Moor), das südwestlich der
slowenischen Hauptstadt Ljubljana liegt.
Danach folgt sie dem Flusslauf der
Ljubljanica in Südwestrichtung aufwärts bis
Postojna, passiert dort die Postojnska vrata
(dt: Adelsberger Pforte) und quert 10 km
weiter westlich die Donau/Adria-Wasserscheide
am Plateau von Razdrto, trennt sich
wieder von der geographischen Grenze der
Balkanhalbinsel, die ab dort in Nordwestrichtung
dem Vipavatal abwärts bis Görz
folgt, quert die Südwestrichtung beibehaltend
im Gemeindegebiet von Divača bei Škocjan
das Rekatal und erreicht nach dem Ort
Kocina nahe der Ortschaft Klanec pri Kozini
den Talschluss des Dolina Glinščice (it: Val
Rosandra, Bild rechts © pinterest.de), das als Nordostgrenze
der Halbinsel Istrien gilt und daher
im Rahmen gegenständlicher Ausführungen
als Alpengebietsgrenze gesehen wird.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 250
Die Grenze des slowenischen Alpengebietes folgt ab Klanec pri Kozini in Nordwestrichtung
dem Flusslauf des Reka Glinščice (it: Rosandra), der nach kaum 6 km das slowenische
Staatsgebiet bei Botač (it: Botazzo, Bild unten © hikr) verlässt, die italienische Grenze überschreitet,
danach das südöstlich von Triest gelegene Naturreservat Val Rosandra durchfließt und nach
insgesamt nur 15 km in den südlichen Vororten von Triest die Adria im Golf von Triest erreicht.
Ab Botač ist die Grenze des slowenischen Alpengebietes wieder ident mit der slowenischen
Staatsgrenze (zu Italien), die das schluchtartigen Rosandratal in Nordostrichtung verlässt, beim
Grenzberg Veliko Gradišče, dessen Gipfel in Slowenien liegt, die Karsthochebene oberhalb des
Triestiner Küstenlandes erreicht, in Nordwestrichtung dreht, entlang dem Südwestrand der
Hochebene parallel zur Küste bis Brestovica pri Komnu (im Bild unten) verläuft, dort in
Nordrichtung dreht und sich von der Küste entfernt, von Opatje Selo ins Vipavatal abfällt, dieses
und kurz danach in der Stadt Nova Gorica auch das Soča(Isonzo)tal quert, in die Julischen
Alpen übertritt und dann in Westrichtung sich durch das Collio-Weinbaugebiet schlängelt.
Uzel, CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 251
Weiter wieder in Nordrichtung verläuft die Staatsgrenze entlang des Kolovrat bis zum Bergstock
Matajur, fällt nach Westen ab, durchquert das Tal des Isonzozuflusses Nadiţa, schwenkt in
Nordnordwestrichtung, passiert vor Querung des Tales des Sočazuflusses Učja den westlichsten
Punkt Sloweniens, quert das Učjatal in Nordostrichtung und erreicht am mächtigen bis zu
2.587 m hohen Kaninbergstock (im Bild unten) die Donau/Adria-Wasserscheide an jenem Punkt,
wo diese von der Drau/Tagliamento-Wasserscheide zur Drau/Isonzo-Wasserscheide wird.
"Hermann Schmitz", CC BY-SA 3.0
Sie folgt letzterer entlang der das rechte Sočaufer begleitenden Kammkette in Nordrichtung über
den Predel bis ins Mangart-Jalovec-Gebiet, an dessen Südabhängen die Soča entspringt. Dort
trennt sich die Staatsgrenze von der in Ostrichtung auf slowenischem Staatsgebiet weiter (als
Save/Isonzo-Wasserscheide) verlaufenden Donau/Adria-Wasserscheide. Die Nordrichtung
beibehaltend verläuft sie über den Prehod Ratece, östlich dem die Sava Dolinka entspringt, geht
von den Julischen Alpen in die Karawanken über und steigt zum am Karawankenhauptkamm
liegenden Dreiländerberg (Italien/Slowenien/Österreich) Peč an (im Bild unten der Blick von
dort ins österreichische Drautal), womit die Nordgrenze Sloweniens und auch der nächst
gelegene Annäherungspunkt des slowenischen Staatsgebietes zum Alpenhauptkamm
erreicht ist. Von dort nordnordwestlich ist der an der Grenze zwischen den österreichischen
Bundesländern Salzburg und Kärnten in der Hauptkammkette der Hohen Tauern gelegene
Ankogel weniger als 70 km entfernt. Dazwischen liegen das Drautal und die Gurktaler Alpen.
© camminofriuli.com
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 252
Die Nordgrenze Sloweniens zu Österreich bilden vorerst die Karawanken. Vom Dreiländereck
weiter in Ostrichtung entlang des Karawankenhauptkamms verläuft sie über Wurzenpass und
Loiblpass, geht am Seebergsattel kurz in die Steiner Alpen über, passiert den südlichsten Punkt
Österreichs und kehrt am Paulitschsattel in die Karawanken zurück, verläuft danach bis zur
Olševa (dt: Uschowa), von der sie in Nordostrichtung ins Tal des Drauzuflusses Meţa (dt: Mieß)
knapp unterhalb ihres ursprungs abfällt und danach sogleich zum Peca (2.126 m, dt: Petzen, im
Bild © hribi.net) wieder ansteigt. Weiter in Nordostrichtung über den Grenzpass Ravnjak-Meţica
stets an Höhe verlierend erreicht die Staatsgrenze unterhalb der österreichischen Grenzortschaft
Lavamünd die Drau und es wird diese für fast 3 km zum Grenzfluss. Die Drau trennt in diesem
Abschnitt die Karawanken (slow. Südufer) von den Lavanttaler Alpen (österr. Nordufer).
Unmittelbar vor der slowenischen Grenzstadt Dravograd (dt: Unterdrauburg) verlässt die
Staatsgrenze in Nordostrichtung das Drautal, steigt im Gebiet der Lavanttaler Alpen zum am
Südabhang der Kobansko (dt: Koralm) liegenden Hühnerkogel (1.522 m) an, fällt danach ins Tal
der Bistrica (dt: Feistritz) ab und quert dieses, steigt zum Hügelzug der südöstlichsten Ausläufer
der Koralm wieder an und verläuft über den Radelj (dt: Radlpass) und den das Drautal nördlich
begrenzenden Kozjak (dt: Poßruck) bis zu dessen nahtlosen Übergang in die Windischen Bühel
östlich von Gradišče na Kozjaku kurz nach dem Passübergang Ostrem vrhu.
Die Staatsgrenze geht in Nordostrichtung über, quert innerhalb der Windischen Bühel mehrere
Quellflüsse des linken Drauzubringers Pesnica, passiert die Übergänge Langegg, Ciringa und
Šentilj und erreicht bei Spielfeld das rechte Murufer. Die dort in Ostrichtung drehende Mur
bildet dann über Mureck und Gornja Radgona (im Bild unten © slovenia.info) bis zur Einmündung des
Grenzbaches Kučnica gegenüber von Radenci die Staatsgrenze, womit der Ausgangspunkt
gegenständlicher Gebietsumschreibung wieder erreicht ist.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 253
Entwässerung des slowenischen Alpengebietes
Die Alpengebiete innerhalb der Staatsgrenzen von Slowenien verteilen sich im Wesentlichen auf
die Einzugsgebiete von vier Flüssen (Karte unten © fr.dreamstime.com), und zwar auf die Donauzuflüsse
Mura (dt: Mur), Drava (dt: Drau, ung: Dráva) und Sava (dt: Save oder Sau; serb: Сава), sowie
auf die Soča, die nach ihrem Übertritt nach Italien Isonzo (dt: Sontig, furl: Lusinç) genannt wird.
Dazu kommen noch im Triestiner Küstengebiet der unterirdische, großteils unerforschte
Flusslauf der Reka (slowenisch für Fluss), sowie der bloß 15 km lange Karst-Sturzbach Reka
Glinščice (it: Torrente Rosandra), der kurz nach seinem Ursprung Slowenien verlässt und, - wie
Reka und Soča (Isonzo) -, auf italienischem Staatsgebiet im Golf von Triest die Adria erreicht.
Die Reka entspringt außerhalb des Alpengebietes in Slowenisch-Istrien im Dinarischen Gebirge
im Grenzgebiet zu Kroatien. In Nordwestrichtung fließend dringt sie nach 50 km unterhalb der
an der Alpengebietsgrenze gelegenen Ortschaft Škocjan in ein Karsthöhlensystem ein (siehe
Bild unten) und wird sozusagen vom oberirdischen Dinarenfluss zum unterirdischen Alpenfluss.
© gore-ljudje.net
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 254
Sie legt unterirdisch ca. 38 km im Kalkgestein des Karstes (mehr oder weniger parallel zur Küste
im Grenzgebiet Slowenien/Italien unterhalb des Hochplateaus des Triestiner Küstenlandes
zwischen Triest und Duino) zurück (siehe Bild unten) und tritt fast am nördlichsten Punkt des
Golfes von Triest östlich von Monfalcone durch die mächtige Karstquelle Foce del Timavo als
Timavo wieder zu Tage, wird nach 2 km in einen künstlichen Kanal eingefangen und erreicht
über diesen nach weiteren 3 km nordwestlich von Duino die Adria im Golf von Triest.
© budgettransfer-croatia.com
Von all diesen Flüssen entspringen 4 in Slowenien; jedoch erreicht keiner der 6 genannten Flüsse
das Meer auf slowenischem Boden. Nur die beiden außerhalb Sloweniens entsprungenen Flüsse
Drau und (deren Nebenfluss) Mur führen vom Alpenhauptkamm stammendes Wasser mit sich
und vereinigen sich erst, nachdem sie Slowenien wieder verlassen haben, weshalb aus
Übersichtsgründen in den folgenden Ausführungen deren Flussläüfe und innerhalb Sloweniens
gelegene Einzugsgebiete getrennt beschrieben werden.
Das slowenische Alpengebiet entwässert einerseits (über Mur, Drau, Save und Donau) ins
Schwarze Meer, und andererseits in die Adria und wird somit von einer der
Hauptwasserscheiden Europas, nämlich der Balkan-Wasserscheide durchlaufen, die das
Einzugsgebiet des Schwarzen Meeres von den Einzugsgebieten des restlichen Mittelmeeres
(Adria, Ägäis und Marmarameer) trennt. Diese beginnt als Donau/Adria-Wasserscheide in der
Schweiz an dem in der Kette des Alpenhauptkamms gelegenen Pass Lunghin und endet in der
Türkei am Bosporus (siehe Ausführungen im Anhang Band 1). In ihrem (obersten) Abschnitt als
Donau/Adria-Wasserscheide erreicht sie die
slowenische Staatsgrenze am Grenzberg (zu Italien)
Kanin als Drau/Tagliamento-Wasserscheide, folgt
dem Grenzverlauf Sloweneen/Italien als als
Drau/Soča-Wasserscheide bis zur V. Koncu špica
(nördlicher Nebengipfel des Jalovec, 2.645 m, im Bild
rechts), tritt von dort als Save/Soča-Wasserscheide ins
slowenische Staatsgebiet ein, durchläuft als solche
das slowenische Alpengebiet, verlässt dieses ins
Dinarische Gebirge übertretend am Razdrto Plateau
als Save/Isonzo-Wasserscheide, durchläuft als
Save/Reka-Wasserscheide den nichtalpinen Teil des
slowenischen Karstgebirges und verlässt als solche
nach Kroatien übertretend Slowenien am Gorski kotar. Christian Mehlführer, CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 255
Die 453 km lange Mur entspringt in Österreich im Bundesland Salzburg an der Südostflanke
des in der Alpenhauptkammkette am Übergang von den Hohen Tauern in die Niederen Tauern
gelegenen Murtörl auf 2.050 m Seehöhe. Ihr 13.824 km 2 großes Einzugsgebiet, das am in der
Alpenhauptkammkette in den Hohen Tauern gelegenen Weinschnabel beginnt, liegt in 4 Staaten,
nämlich Österreich, Ungarn, Slowenien und Kroatien. Die Mur tritt östlich ihres Ursprungs in
die Steiermark über und nimmt in der Folge sämtliche östlich ihres Quellgebietes in den inneren
Alpenbogen abfließende Gewässer des Alpenhauptkammes und der Hauptwasserscheide der
Alpen auf. Sie entwässert kleine Gebiete der Hohen Tauern, sowie (durch linke Zuflüsse)
Teilgebiete der Niederen Tauern, der Ennstaler Alpen, der Hochschwabgruppe, der Mürzsteger
Alpen, der Rax-Schneeberg-Gruppe, der Fischbacher Alpen, des Grazer Berglandes und des
Oststeirischen Hügellandes. Durch rechte Zuflüsse entwässert sie auch Teilgebiete der Gurktaler
Alpen, der Lavanttaler Alpen und der diesen vorgelagerten Windischen Bühel. © kleinezeitung.at
Die Mur wird im Unterlauf in der Südsteiermark zum Grenzfluss zwischen Österreich (linkes
Ufer) und Slowenien und durchfließt als Grenzmur ein Naturschutzgebiet (im Bild oben der
Blick auf die slowenische Seite). Mit ihrem gänzlichen Übertritt auf slowenisches Staatsgebiet
verlässt sie in die Pannonische Tiefebene eintretend zugleich auch das Alpengebiet, durchfließt
die Dolinsko und Ravensko genannten nördlichsten Teilgebiete der Pannonischen Tiefebene,
erreicht nach rund 25 km in der Ebene des Medimurje das Grenzgebiet zu Kroatien, wird zum
Grenzfluss zwischen Slowenien und Kroatien (rechtes Ufer) und später zwischen Ungarn und
Kroatien und mündet als solcher bei der kroatischen Stadt Legrad von links in den direkten
Donauzubringer Drau. Im Bild unten der Zusammenfluss von Mur (Braun) und Drau (grün).
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 256
Die 749 km lange Drau entspringt in Italien (Provinz Südtirol) in den Dolomiten auf rund
1.450 m Seehöhe, fließt stets in (grundsätzlicher) Ostsüdostrichtung, überschreitet kurz nach
ihrem Ursprung die österreichische Staatsgrenze (1.120 m), durchfließt die Bundesländer
Osttirol und Kärnten, tritt bei Dravograd nach Slovenien über (341 m), verlässt (gleichzeitig das
Alpengebiet verlassend und in den Podravina genannten Teil der Pannonischen Tiefebene
eintretend) 9 km unterhalb der Stadt Ormoţ bei Središče ob Dravi nach Kroatien übertretend
(160 m, im Bild unten © ptice.si) das slowenische Staatsgebiet, wird nach linksseitiger Aufnahme ihres
letzten Alpenwasser führenden Zuflusses Mur zum Grenzfluss zwischen Ungarn (linkes Ufer)
und Kroatien, folgt (teilweise innerhalb Kroatiens fließend) dem Grenzverlauf, verlässt bei Donji
Miholjac das Grenzgebiet, passiert die kroatische Stadt Osijek und mündet 15 km weiter östlich
in die dort die Grenze zwischen Serbien (linkes Ufer) und Kroatien bildende Donau (90 m).
Das (inkl. Murgebiet) 40.120 km² große Einzugsgebiet der Drau liegt in 5 Staaten, nämlich in
Italien, Österreich, Slowenien (3.259 km²), Kroatien und Ungarn. Vom Alpengebiet entwässert
sie außer Teilen der Dolomiten auch Teilgebiete (an ihrer rechten Einzugsgebietsgrenze) der
Karnischen Alpen, der Julischen Alpen, der Karawanken und des Bachergebirges, der Steiner
Alpen und des Cillier Berglandes, sowie Teile der alpinen teilweise auch Slawonisches Gebirge
genannten Mittelgebirgszüge Kroatiens, nämlich das auf Slowenien übergreifende Matzelgebirge
(slow: Haloze), sowie die kroatischen Mittelgebirgsgruppen Ivanščica, Kalničko gorje, Bilogora,
Papuk und Krndija. An ihrer linken Einzugsgebietsgrenze entwässert die Drau Teilgebiete der
Hohen Tauern sowie (ausschließlich über die Mur)
der Niederen Tauern, der Ennstaler Alpen, der Hochschwabgruppe,
der Rax-Schneeberg-Gruppe, der
Mürzsteger Alpen, der Fischbacher Alpen, des
Grazer Berglandes und des Oststeirischen Hügellandes
inklusive des in Ungarn Őrség genannten
letzten Teiles der Alpenhauptwasserscheide und des
gänzlich in die Mur entwässernden und auch nach
Ungarn übergreifenden Goričko genannten gebirgigen
Teiles des Prekmurje. Die Gailtaler Alpen, die
Gurktaler Alpen und die Lavanttaler Alpen (inkl. des
diesen vorgelagerten überwiegend in Slowenien
gelegenen und meist als Weinanbaugebiet genutzten
(siehe Bild rechts) Voralpengebietes der Slovenske
Gorice werden gänzlich von der Drau entwässert. © anapogacar.smugmug.com
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 257
Die 940 km lange Save ist (nach Theiß und Pruth) der drittlängste Nebenfluss der Donau. Sie
entsteht südlich der Karawankenkette auf slowenischem Staatsgebiet durch den Zusammenfluss
zweier Quellbäche, deren Quellgebiete teils auf über 2.000 m Seehöhe in den Julischen Alpen in
der Nordwestecke Sloweniens liegen. Mehr als die Hälfte ihres 95.419 km² großen
Einzugsgebietes, das sich über 6 Staaten, nämlich Slowenien, Kroatien, Bosnien und
Herzegowina, Serbien, Albanien und Montenegro erstreckt, liegt außerhalb des Alpengebietes
und umfasst die Posavina genannte Ebene (Teilgebiet der Pannonischen Tiefebene) und
Teilgebiete des Dinarischen Gebirges. Es sei hier einschiebend darauf hingewiesen, dass eine
zusammengefasste Darstellung des Savegebietes im Folgekapitel Serbien erfolgt.
© Danube pictures Bernd Fetthauer,
Nach ihrer Entstehung durchfließt die Save in Südostrichtung bis Ljubljana die Kernzone des
slowenischen Alpen -, und (nach der Metropolregion) des slowenischen Alpenvorlandgebietes.
Rund die Hälfte des slowenischen Staatsgebietes entwässert in die Save. Sie verlässt
Slowenien Richtung Kroatien kurz nach dem rechstsseiigen Zufluss der Krka als Nordgrenze der
Balkanhalbinsel beim weniger als 30 km flussaufwärts der kroatischen Hauptstadt Zagreb
gelegenen Grenzort Obreţje. Innerhalb Kroatiens verlässt sie südlich von Zagreb nach
rechtsseitigem Zufluss der Kolpa das Alpengebiet und fließt in die Posavina ein, in der sie den
Naturpark Lonjsko Polje passierend (siehe Karte oben) zum Grenzfluss zwischen Bosnien und
Herzegowina (linkes Ufer) und Kroatien -, und später zwischen BiH und Serbien wird, bis sie
gänzlich nach Serbien übertritt und in der serbischen Hauptstadt Belgrad in die Donau mündet.
Die 140 km lange Soča entspringt ebenso wie
die Save in der Nordwestecke Sloweniens in
den Julischen Alpen. Ihr 3.400 km² großes
Einzugsgebiet liegt in Slowenien (Ostteil) und
Italien (Region Friaul-Julisch-Venezien) und
umfasst Teilgebiete der Julischen Alpen, des
alpinen Teil des Karstgebirges, sowie der nicht
zum Alpengebiet zählenden Oberitalienischen
Tiefebene. Der smaragdfarbene Fluss (siehe
Bild rechts) fließt, - die Staatsgrenze zu Italien
östlich begleitend -, in Südrichtung bis Solkan,
tritt nach Italien über und wird Isonzo genannt,
passiert westlich das Stadtgebiet von Gorizia
(dt: Görz), verlässt nach linksseitigem Zufluss
der aus Slowenien kommenden Vipava das
Alpengebiet und tritt in die Tiefebene ein. Der
Isonzo mündet südlich von Monfalcone auf
italienischem Staatsgebiet deltabildend in den
Golf von Triest und somit in die Adria.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 258
© charmingslovenia.com
Mur-Gebiet
Der slowenische Anteil des alpinen Einzugsgebietes der Mur ist im Norden von der Staatsgrenze
zu Österreich, im Nordosten und Osten von der Staatsgrenze zu Ungarn, im Süden ein kurzes
Stück von der Staatsgrenze zu Kroatien und der Pannonischen Tiefebene (Alpengebietsgrenze),
und im Südwesten vom Einzugsgebiet der Drau begrenzt.
Von den auf slowenischem Staatsgebiet liegenden Gebirgsgruppen werden die im
Übermurgebiet liegenden südlichen Ausläufer des Oststeirischen Hügellandes, sowie die
Osthälfte der Windischen Bühel von der Mur entwässert.
Die rechte (westliche) Einzugsgebietsgrenze der Mur beginnt in Kroatien außerhalb des
Alpengebietes bei der Mureinmündung in die Drau bei Legrad. Sie durchläuft als Mur/Drau-
Wasserscheide in Nordwestrichtung die Medimurje genannte Ebene, die Teil der Pannonischen
Tiefebene ist. Nördlich der Stadt Čakovec erreicht sie die Südabhänge der Windischen Bühel,
tritt ins Alpengebiet ein, steigt über Weingartenterassen zum Hauptkamm der Windischen Bühel
an und erreicht nach 12 km beim kroatischen Grenzort Robadje die slowenische Grenze.
Die Mur/Drau-Wasserscheide durchläuft in Westnordwestrichtung das von zahlreichen
Verkehrs- und Güterwegen durchzogene hügelige slowenische Weinanbaugebiet Podravje (Bild ©
slovenia-explorer.com bei Jeruzalem) und wird bereits auf den ersten 6 km nach dem Grenzübertritt bei
den Ortschaften Hermanci, Jeruzalem, Radomerščak und Mekotnjak von Straßen gequert.
Hermanci-Jeruzalem 344 m, Slovenske Gorice, Mur/Drau
Von der am Südrand der Murtalebene gelegenen Kleinstadt Ljutomer (175 m, dt: Luttenberg in
der Steiermark) führen in Südrichtung zahlreiche die Windischen Bühel querende Straßen in die
an der Drau gelegene Grenzstadt Ormoţ (189 m, dt. Friedau, Bild © ormoz.net). Die parallel zur
kroatischen Grenze in Nord-
Südrichtung verlaufende höherrangige
Straße Nr. 728 überwindet
nahe dem auf einem
Sattel liegenden Ort Hermanci
(248 m) die Wasserscheide und
erreicht nach 21 km Ormoţ.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 259
Von dieser Hauptstraße zweigt kurz nach Ljutomer eine Nebenstraße ab, die den Hauptkamm
der Windischen Bühel (und damit die Mur/Drau-Wasserscheide) rund 2 km westlich von
Hermanci am Nordrand der Winzerortschaft Jeruzalem (341 m) passiert, südlich des
Ortsgebietes wieder in Straße Nr. 728 einmündet und Ormoţ nach 18 km erreicht.
Wasserscheide Mur Drau
Abflüsse
Prosilki potok und Kostanjevica -
Ščavnica - Mur - Drau - Donau
Trnava und Libanja - Drau - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Radomerščak und Mekotnjak 309 m, Slovenske Gorice, Mur/Drau
Von der Nordauffahrt nach Jeruzalem zweigt in Südwestrichtung eine Kleinstraße ab, die
südlich der zum Gemeindegebiet von Ljutomer gehörenden 2,5 km nordwestlich von Jeruzalem
gelegenen Ortschaft Radomerščak (dt: Pichelberg), die Geburtsort des slowenischen Philologen
Fran Miklošič (dt: Franz Xaver Ritter von Miklosich), dem Begründer des Lehrstuhles für
Slawistik an der Universität Wien ist, den Hauptkamm der Windischen Bühel quert (309 m),
vom Scheitelpunkt ins Tal des Pavlovski potok hinunter führt, dort in die höherrangige Straße
Nr. 230 einmündet und nach 19 km die Drau bei Ormoţ erreicht.
Sowohl die Straße Nr. 230, als auch die Eisenbahnlinie Ormoţ-Murska Sobota (durch einen
kurzen Tunnel, Bild © Daniel Čavničar) queren südwestlich von Ljutomer rund 1 km westlich von
Radomerščak bei Mekotnjak (Gemeinde Ljutomer) diese kaum wahrnehmbare die Mur/Drau-
Wasserscheide bildende Anhöhe (232 m) und erreichen 12 km weiter südlich die Stadt Ormoţ.
In die Südabfahrt mündet von Osten die aus Radomerščak kommende Nebenstraße ein.
Wasserscheide Mur Drau
Abflüsse
Kostanjevica - Ščavnica - Mur -
Drau - Donau
Pavlovski potok - Drau - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Die Mur/Drau-Wasserscheide dreht nach Mekotnjak allmählich in Grundrichtung Nordwest und
erreicht nach 6,5 km das Gemeindegebiet von Sveti Tomaţ.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 260
Sveti Tomaţ 294 m, Slovenske Gorice, Mur/Drau
Die 34 km lange Verbindungsstraße Nr. 713, die die Draustadt Ptuj (232 m, dt: Pettau) mit
Ljutomer verbindet, führt über diesen kleinen Pass, auf dessen Scheitel der 12 km von Ljutomer
entfernte Hauptort der Gemeinde Sveti Tomaţ mit der sehenswerten, dem Hl. Thomas geweihten
Pfarrkirche (im Bild unten © publishwall.si) liegt.
Wasserscheide Mur Drau
Abflüsse
Bukovnika - Ščavnica - Mur - Drau -
Donau
Lešnica - Drau - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Die Nordwestrichtung grundsätzlich beibehaltend schlängelt sich die Mur/Drau-Wasserscheide
zwischen den nördlich gelegenen Quellhügeln diverser Murzubringer (Turja, Bukovnica, etc.)
einerseits und den Quellgebieten mehrerer Drauzubringer (z.B: Brnca, Sejanska) andererseits
über den Aussichtsberg Gomila (352 m, im Bild unten der Blick Richtung Süden) bis zu der auf
der die Wasserscheide bildenden Hügelkette liegenden Ansiedlung Cerkvenjak. Die dort von
zahlreichen Nebenstraßen gequerte Mur/Drau-Wasserscheide passiert 10 km weiter nordwestlich
die Ansiedlung Ihova und erreicht die Streusiedlung Sveta Ana.
© Panoramio
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 261
Cerkvenjak 340 m, Slovenske Gorice, Mur/Drau
Über diese Anhöhe, auf der die gleichnamige Ortschaft Cerkvenjak v Slovenskih Goricah
(dt: Kirchberg in den Windischen Büheln, Bild © memin.com) liegt, führen diverse regionale
Verbindungsstraßen. An der Nordschulter quert die Autobahn A 5 (E 653), die Maribor mit
Murska Sobota und der ungarischen Stadt Nagykanizsa verbindet, die Mur/Drau-Wasserscheide.
Wasserscheide Mur Drau
Abflüsse
Blagusko potok - Ščavnica - Mur -
Drau - Donau
Ardrenski potok - Brnca - Pesnica -
Drau - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Ihova 261 m, Slovenske Gorice, Mur/Drau
Über diese Anhöhe, auf der die gleichnamige zur Gemeinde Benedikt (dt: Sankt Benedikt in den
Windischen Büheln, im Bild unten die Kirche Sveti Trije Kralji) gehörende Ortschaft Ihova liegt,
führt die die Windischen Bühel querende Hauptverkehrsstraße Nr. 3 Radgona-Lenart-Maribor.
Szeder László, CC BY-SA 4.0
Wasserscheide Mur Drau
Abflüsse
Ihovski potok - Ščavnica - Mur -
Drau - Donau
Drvanja - Pesnica - Drau - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 262
Sveta Ana 356 m, Slovenske Gorice, Mur/Drau
Neben kleineren Gemeindestraßen und Güterwegen führt über die Westschulter dieser Anhöhe,
auf der die gleichnamige Streusiedlung liegt, die vom österreichischen Grenzübergang Mureck
kommende Verbindungsstraße Nr. 433 nach Lenart v. Slovenskih Goricah (dt: Sankt Leonhard
in den Windischen Büheln, Bild © geodruid.com), den Zentralort der Slovenske Gorice.
Wasserscheide Mur Drau
Abflüsse Ščavnica - Mur - Drau - Donau Velka - Pesnica - Drau - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Die Mur/Drau-Wasserscheide verläuft weiter in Nordwestrichtung auf dem das rechte
Ščavnicaufer vom linken Velkaufer trennenden Hügelzug über den auf 405 m Seehöhe liegenden
Wallfahrtsort Maria Sneţna (dt: Maria Schnee, im Bild unten) und erreicht in Zgornja Velka
(dt: Oberwelk) die Quellberge des in Südostrichtung abfließenden Murzubringers Ščavnica, wo
sie, - kaum 3 km südlich der dort als Grenzfluss in West-Ostrichtung fließenden Mur -, in
Westrichtung dreht und parallel zu dieser über Volčja Jama (379 m), Srebotje (392 m) und Ocjak
(402 m) nach 10 km den Hauptort der Gemeinde Šentilj erreicht. © marijina-romarska-pot.si
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 263
Šentilj 387 m, Slovenske Gorice, Mur/Drau
Am östlichen Ortsrand der auf einem kleinen Sattel liegenden slowenischen Gemeinde Šentilj v
Slovenskih goricah (dt: St. Egidi in Windischbüheln; auch St. Ilgen, im Bild unten) erreicht die
von der am rechten Murufer gelegenen Ortschaft Sladki Vrh kommende Straße Nr. 438 die
Wasserscheide zwischen Mur und Drau (387 m). Vom Murufer führt sie das Selnicatal aufwärts
über Selnica ob Muri (dt: Zellnitz an der Mur) und Kozjakpricersaku (dt: Groißegg) bis auf den
breiten Sattel von St. Ilgen, wo sie 1 km südlich des Grenzübergangs Šentilj/Spielfeld im
Ortszentrum in die den Sattel in Nord-Südrichtung querenden Hauptverkehrswege einmündet.
KocmutD, CC BY-SA 3.0
Am nördlichen Ortsrand von St. Ilgen, also rund 1 km nördlich der Scheitelhöhe der
Wasserscheide, auf der auch der Hauptort von Šentilj (293 m) liegt, befindet sich auf 230 m
Seehöhe der wichtigste Grenzübergang zwischen Österreich und Slowenien. Er verbindet die
steirische Landeshauptstadt Graz mit der ostslowenischen Draumetropole Maribor (dt: Marburg).
© meeya.blog.siol.net
Schon im Altertum führte durch Šentilj eine Römerstraße von Poetovio (heute Ptuj, dt: Pettau)
nach Flavia Solva (bei Leibnitz). Dies belegen unter anderem Gräberfunde in Sladki Vrh. Heute
führen neben Güterwegen und der alten Bundesstraße die Autobahn (E 57, in Slowenien A 1, in
Österreich A 9) und die Traditionsbahnlinie Wien-Triest über diesen Sattel.
Wasserscheide Mur Drau
Abflüsse
Bubenbergbach - Katzengrabenbach -
Mur - Drau - Donau
Circnica und Dobrenjski potok -
Pesnica - Drau - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 264
Die Mur/Drau-Wasserscheide tritt nördlich von Šentilj kurz nach Österreich über und erreicht
nach Graßnitzburg (392 m) wieder die Staatsgrenze, folgt dieser das Tal des Murzuflusses
Katzengrabenbach südlich begrenzend in Westrichtung über den Aussichtsberg Plački vrh
(510 m, dt: Platsch, im Bild unten), passiert die auf der Kammhöhe in einer Einsattelung
gelegene Ortschaft Zieregg (Scheitelhöhe in Österreich) und wird danach von der Südsteirischen
Weinstraße begleitet, in deren Fahrbahnmitte abschnittsweise die Staatsgrenze verläuft und in
die einerseits aus dem österreichischen Gamlitzbachtal kommende Straßen - und andererseits bei
Ciringa (slowenischer Ortsteil von Zieregg) eine aus Slowenien kommende Straße einmünden.
© maribor-pohorje.si/Darja Viher
Ciringa 490 m, Slovenske Gorice, Mur/Drau
Vom slowenischen Winzerort Plintovec führt eine Kleinstraße in Nordrichtung über die
Ansiedlung Svečina zur österreichischen Grenze, die sie beim Weiler Ciringa erreicht und dort in
die als Kammstraße verlaufende Südsteirische Weinstraße L 613 einmündet, von der mehrere
Nebenstraßen abzweigen und ins Tal des Gamlitzbaches hinunter führen.
Wasserscheide Mur Drau
Abflüsse
Wielitschbach und Ratscherbach -
Gamlitzbach - Mur - Drau - Donau
Placki potok - Svecinski potok -
Pesnica - Drau - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Nach dem Witscheinberg (515 m) verlässt die Murgebietsgrenze
bei Slatina (444 m, dt: Sulz) die Staatsgrenze, tritt
nach Österreich (Bundeland Steiermark) über, umgeht dort
die Quellgebiete des Drauzubringers Pesnica und passiert
dabei die Übergänge Oberglanzberg, Oberzozel-
Lubekogel und Kreuzwirt-Leutschach, wechselt damit
von den Windischen Büheln in den Kozjak (dt: Poßruck)
genannten südöstlichsten Teil der Lavanttaler Alpen und
erreicht die Staatsgrenze erst wieder rund 25 km weiter
südwestlich knapp östlich des Grenzüberganges Ostrem
vrhu am südlichsten Punkt der Steiermark.
© mapio.net/alppirat68
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 265
Ostrem vrhu 840 m, Kozjak (Lavanttaler Alpen), Mur/Drau
Über diese auf Deutsch Osterberg genannte Anhöhe führt von der am Nordrand des Drautals
gelegenen Ortschaft Selnica ob Dravi (dt: Zellnitz, 314 m) eine 20 km lange Nebenstraße in den
südlich von Leutschach gelegenen südsteirischen Winzerort Schlossberg (346 m). Auf der
slowenischen Seite dieses Grenzpasses steht westlich des Scheitelpunktes auf 903 m Seehöhe die
Wallfahrtskirche Sveti duh na ostrem vrhu (dt: Kirche zum Heiligen Geist am Osterberg).
© maribor-pohorje.si/Turistično informacijski center Maribor
Am Pfingstsonntag findet dort alljährlich ein großes Wallfahrerfest mit einem slowenischsprachigen
und einem deutschsprachigen Gottesdienst statt.
Wasserscheide Mur Drau
Abflüsse
Heiligengeistbach - Pößnitzbach -
Saggau - Sulm - Mur - Drau - Donau
Šturmov potok - Drau - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Die Mur/Drau-Wasserscheide dreht bei der Wallfahrtskrche in Nordrichtung und fällt zum
Grenzübergang Gradišče na Kozjaku/Oberguess (im Bild unten © Ni podatkov) ab.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 266
Gradišče na Kozjaku/Oberguess 540 m, Kozjak (Lavanttaler Alpen), Mur/Drau
Bei der oberhalb (westlich) von Selnica ob Dravi direkt an der Drau gelegenen Ortschaft Oţbalt
(306 m, dt: St. Oswald im Drauwald) zweigt von der das Drautal durchlaufenden Hauptstraße in
Nordrichtung eine Nebenstraße ab, die dem am östlichen Ortsrand von Oţbalt in die Drau
einmündenden (siehe Bild unten) linken 20 km langen Drauzufluss Črmenica aufwärts bis in
dessen Quellgebiet beim Passübergang Remšnik-Kapla folgt. Sie erreicht nach 10 km im
Gemeindegebiet der Grenzortschaft Gradišče na Kozjaku die Staatsgrenze zu Österreich und
damit den Scheitelpunkt dieses Übergangs. Die Passstraße mündet innerhalb Österreichs nach
5 km südlich von Leutschach in die Nordauffahrt zur Passhöhe Ostrem vrhu (393 m).
Josef Moser, CC BY-SA 3.0
Wasserscheide Mur Drau
Abflüsse
Heiligengeistbach - Pößnitzbach -
Saggau - Sulm - Mur - Drau - Donau
Črmenica - Drau - Donau
Mündung
Die annähernd der Staatsgrenze folgende
Mur/Drau-Wasserscheide dreht wieder in
Westrichtung und erreicht die an der
Ostschulter des Remšnik (dt: Remschnigg)
gelegene gleichnamige Alm (im Bild
rechts), wo sie von Alm- und Forstwegen
gequert wird. Danach verläuft sie entlang
des Hauptkammes des bis zu 791 m hohen
langgezogenen Remšnik-Bergstockes, auf
dem sie knapp östlich dessen höchsten
Punktes nördlich der Grenzortschaft Kapla
von einer Nebenstraße gequert wird.
Schwarzes Meer
© Eva Heinrich
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 267
Remšnik-Kapla 740 m, Kozjak (Lavanttaler Alpen), Mur/Drau
Eine Kleinstraße verlässt in Oţbalt in Nordrichtung dem Drauzufluss Oţbaltski potok
(dt: Oswaldbach) aufwärts folgend das Drautal und führt über diesen Grenzpass, östlich dem der
Drauzufluss Črmenica entspringt, in die 16 km entfernte am Pößnitzbach gelegene Kärntner
Ortschaft Arnfels (317 m). Sie erreicht nach 8 km die Grenzortschaft Kapla, nördlich der sie
östlich den idyllischen Odomovo jezero (dt: Odomo See, Bild unten © Schilcherland Steiermark - Ersteller: Monika Kapun)
passiert, danach die Passhöhe und damit die Staatsgrenze überschreitet und innerhalb Österreichs
dem Steinbach abwärts bis zu dessen Einmündung in den Pößnitzbach bei Arnfels folgt.
Wasserscheide Mur Drau
Abflüsse
Steinbach - Pößnitzbach - Saggau -
Sulm - Mur - Drau - Donau
Oţbaltski potok - Drau - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Die Mur/Drau-Wasserscheide steigt (mehrmals von geschotterten Forststraßen gequert) vom
Westende des Remšnik über Sv. Pankrac (900 m, Bild © gipfelrast.at/Gert) und Pongrac (994 m) zum
Kapunar (1.052 m, dt: Klementkogel) an und fällt über dessen Westschulter zum Radelj ab.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 268
Radelj 650 m, Kozjak/Golika (Lavanttaler Alpen), Mur/Drau
Der auf Deutsch Radlpass genannte Übergang ist ein in den Lavanttaler Alpen gelegener
Grenzpass zwischen Österreich und Slowenien (im Bild unten die Scheitelhöhe mit der nunmehr
unbesetzten Grenzstation). Der Pass trennt innerhalb der Lavanttaler Alpen die westlich gelegene
Golica (Koralm) vom östlich gelegenen Kozjak (Poßruck). Die Radlpassstraße verbindet auf
einer Strecke von 15 km die im slowenischen Drautal in der Spodnja Štajerska (Untersteiermark)
gelegene Ortschaft Radlje ob Dravi (dt: Mahrenberg, 370 m) mit der im Saggautal im
österreichischen Bundesland Steiermark gelegenen Ortschaft Eibiswald (362 m). © alpenpass.eu
Wasserscheide Mur Drau
Abflüsse
Auenbach - Saggau - Sulm - Mur -
Drau - Donau
Radeljski potok - Drau - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Die Mur/Drau-Wasserscheide verlässt 2,5 km nordwestlich des Radlpasses beim slowenischen
Gehöft Osojnik (760 m) endgültig die slowenische Staatsgrenze, verläuft ab dort innerhalb
Österreichs (siehe dazu auch Ausführungen im Band 5) und steigt die Nordwestrichtung
beibehaltend zur steirischen Streusiedlung St. Lorenzen ob Eibiswald (947 m, slow: Sveti
Lovren, im Bild unten die Kirche) an.
© Panoramio
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 269
Die Mur/Drau-Wasserscheide steigt zum die Grenze zwischen den österreichischen
Bundesländern Steiermark und Kärnten bildenden Hauptkamm der Koralm an, dreht nach dem
Packsattel allmählich von Nord- in Westrichtung, verläuft stets in Grenznähe abwechselnd über
steirisches und kärntnerisches Gebiet, geht am Neumarkter Sattel von den Lavanttaler Alpen in
die Gurktaler Alpen über, folgt ab dem Schönfeldsattel dem Grenzverlauf zwischen Kärnten
und Salzburg, geht am Katschberg von den Gurktaler Alpen in die Hohen Tauern über und
erreicht innerhalb dieser in Nordrichtung drehend den in der Kamm- und Gipfelkette des
Alpenhauptkamms liegenden Gipfel des Weinschnabel, wo sie endet, da dort jenseits des
Einzugsgebietes der Mur das Einzugsgebiet der Drau endet und jenes des Inn beginnt.
Sie folgt ab dort in Ostnordostrichtung innerhalb der österreichischen Bundesländer Salzburg,
Steiermark und Niederösterreich dem Alpenhauptkamm und der Hauptwasserscheide der Alpen
(siehe Ausführungen in Band 1) und ist, da die Mur der letzte linksseitige alpine Drau-
Nebenfluss ist, gleichzeitig auch linke Einzugsgebietsgrenze der Drau. Nachdem sie noch
innerhalb der Hohen Tauern von der Mur(Drau)/Inn-Einzugsgebietsgrenze zur Mur(Drau)/Enns-
Einzugsgebietsgrenze geworden ist, erreicht sie am Murtörl, wo sie von den Hohen Tauern in
die Niederen Tauern übertritt, den Quellberg der Mur, wird von der rechten zur linken
Mureinzugsgebietsgrenze, durchläuft die Gebirgszüge der Niederen Tauern, der Ennstaler
Alpen und der Hochschwabgruppe, trennt sich in den Mürzsteger Alpen vom
Alpenhauptkamm, wird in diesem Verlaufsabschnitt kurz zur Mur(Drau)/Traisen- und danach
zur Mur(Drau)/Leitha-Einzugsgebietsgrenze, folgt in Ostrichtung der Alpenhauptwasserscheide
durch die Rax-Schneeberg Gruppe, dreht in den Fischbacher Alpen in Südwestrichtung, wird
zur Mur(Drau)/Raab-Wasserscheide, durchläuft als solche innerhalb der Steiermark nach den
Fischbacher Alpen auch das Grazer Bergland (in Südrichtung), geht ins Oststeirische
Hügelland über, tritt (in Südostrichtung) ins Bundesland Burgenland über und erreicht kaum
2 km nordöstlich des Grenzüberganges Bonisdorf wieder die slowenische Grenze.
Die Mur/Raab-Wasserscheide erreicht die slowenische Grenze im Naturpark Goričko (nach
"gorice", dem slowenischen Wort für Weinberge) an der Südwestschulter des Schneiderkogels
(389 m) in den Ausläufern des Oststeirischen Hügellandes und folgt dem Verlauf der
Staatsgrenze in Ostnordostrichtung. Als Grenzkamm zu Österreich verläuft sie über den
Schneiderkogel, passiert den Grenzübergang Matjaševci-Zollhütte und erreicht kurz danach das
Tromejnik (387 m, dt: Dreiländereck, ung: Hármashatárkő), an dem sich die Grenzen Ungarns
Österreichs und Sloweniens treffen und der gleichzeitig westlichster Punkt Ungarns ist.
Das Verwaltungszentrum des Naturparks Goričko ist die 8 km südlich des Dreiländerecks gelegene Burg Grad (dt: Oberlimbach)
© apartma-on.net
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 270
Matjaševci-Zollhütte 369 m, Goričko, Mur/Raab (Alpenhauptwasserscheide)
Vom Winzerdorf Matjaševci führt über diesen Grenzübergang eine Straßenverbindung in die
südburgenländische Ortschaft Tauka. Die kaum ausgeschilderte Straße zweigt von der durch
Matjaševci führenden Durchzugsstraße im Ortsgebiet ab und führt durch Obstgärten zur Anhöhe
des Grenzsattels (Bild unten), auf dem ein kleines verlassenes Gebäude steht, das einst als
Zollhaus diente. Auf österreichischer Seite verläuft die Straße weiter als asphaltierter Forstweg
in die Ortschaft Tauka (slow: Toka) hinunter. Die Straße ist für KFZ über 9 Tonnen gesperrt.
David Bauer, CC BY-SA 3.0
Wasserscheide Mur (Innerer Alpenbogen) Raab (Äußerer Alpenbogen)
Abflüsse
Lukaj - Ledava - Mur - Drau -
Donau
Gatterbach - Doiberbach - Raab -
Mosoni Duna - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Ab dem Dreiländereck folgt die Mur/Raab-Wasserscheide in Ostrichtung dem
Staatsgrenzenverlauf zwischen Ungarn und Slowenien entlang des dort Őrség genannten
Hauptkammes des Oststeirischen Hügellandes über die Anhöhen von Srebrni breg und Katin
breg (siehe auch Vorkapitel Ungarn und Band 1) bis zum nördlichsten Punkt Sloweniens
beim Grenzort Budinci (Bild unten), östlich dessen am Soški Vhr (325 m) jenseits der Mur-
Einzugsgebietsgrenze das Einzugsgebiet der Raab endet und jenes der Zala beginnt.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 271
Srebrni breg 405 m, Őrség, Mur/Raab (Alpenhauptwasserscheide)
Parallel zur österreichischen Grenze verläuft eine Straßenverbindung über diesen Grenzpass von
den slowenischen Ortschaften Martinje und Boreča in die ungarische Ortschaft Felsöszölnök
(slow: Gornji Senik) und weiter bis in die Stadt Szentgotthárd (slow: Monošter). Innerhalb
Ungarns sind die Ortstafeln und Aufschriften an öffentlichen Gebäuden 3-sprachig (Slowenisch,
Deutsch und Ungarisch) ausgeführt. Die dortige Bevölkerung dieser innerhalb Ungarns
Vendfidék („wendisches Gebiet“) genannten Gegend spricht allerdings überwiegend Prekmurisch
(Eigenbezeichnung Prekmürščina, Prekmürski jezik), einer Abart des Slowenischen.
Oberhalb von Boreča liegt auf 395 m Seehöhe die Wallfahrtskirche St. Anna Feri-Lastno delo, CC BY-SA 3.0
Von Boreča führt außer dieser über den Kamm der Hauptwasserscheide der Alpen nach Ungarn
führenden Straße sowohl eine Nebenstraßenverbindung in Westrichtung über den Doličsattel ins
Tal der Lukaj (linker Nebenfluss der Ledava), als auch in Südrichtung eine Bergstraße über die
Anhöhe Kriţarca in mehrere weitere linke Nebentäler der Ledava.
Wasserscheide Mur (Innerer Alpenbogen) Raab (Äußerer Alpenbogen)
Abflüsse
Merak - Velika Krka - Kerka -
Ledava - Mur - Drau - Donau
Szölnök - Raab -
Mosoni Duna - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Katin breg 367 m, Őrség, Mur/Raab (Alpenhauptwasserscheide)
Östlich des Srebrni breg verbindet eine weitere Nebenstraße das slowenische Winzerdorf
Markovci mit der auf ungarischem Staatsgebiet liegenden Ortschaft Apatistvantfalva.
Wasserscheide Mur (Innerer Alpenbogen) Raab (Äußerer Alpenbogen)
Abflüsse
Dolenski potok - Velika Krka - Kerka
- Ledava - Mur - Drau - Donau
Hársas patak - Raab -
Mosoni Duna - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 272
Die nunmehrige Mur(Drau)/Zala-Wasserscheide folgt dem Staatsgrenzenverlauf entlang des
Höhenrückens zwischen Zalatal und dem Tal der Velika Krka in Südostrichtung bis zu einem am
Nordrand der Grenzortschaft Hodoš (im Bild der Grenzbahnhof) liegenden Plateau.
© fotocommunity
Während die Staatsgrenze unmittelbar nach dem Plateau von Hodoš in Südrichtung dreht und am
Ostrand der Ortschaft Hodoš das Tal der Velika Krka quert, geht die Einzugsgebietsgrenze der
Mur auf ungarisches Staatsgebiet (Komitat Vas) über, wechselt südwestlich von Zalalövő ins
Komitat Zala und verlässt kurz danach das Alpengebiet. Zwischen dem westlich gelegenen
Flusslauf des Mur(Ledava)zubringers Kerka und dem östlichen Flusslauf des Zalazubringers
Válicka (auch Felsö-Válicka) verläuft die Einzugsgebietsgrenze der Mur von Südost- in
Südrichtung drehend bis ins Quellgebiet der Felsö-Válicka in den sich vom nördlichen Drauufer
erhebenden Zala-Hügeln, trennt sich nahe Lispeszentadorján von der Einzugsgebietsgrenze der
Drau, die dort in Ostrichtung die Válickaquellen umgehend ins Komitat Somogy übertritt, behält
die Südrichtung bei und erreicht die Mureinmündung in die Drau bei Legrad (Bild © virje.hr).
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 273
Die Mur entspringt auf fast 1.900 m Seehöhe im Grenzgebiet Hohe Tauern/Niederen Tauern im
österreichischen Bundesland Salzburg, fließt in Ostrichtung als Grenzfluss zwischen den Hohen
Tauern (rechtes Ufer) und den Niederen Tauern durch den Salzburger Lungau bis zum
rechtsseitigen Zufluss des Klausgrabens bei St.Michael (1.075 m), tritt als Grenzfluss zwischen
den Niederen Tauern und den Gurktaler Alpen (rechtes Ufer) in die Steiermark über (952 m),
wird nach rechtsseitigem Zufluss des Thajabaches (745 m) bei Teufenbach zum Grenzfluss
zwischen den Niederen Tauern und den Lavanttaler Alpen (rechtes Ufer), ab dem linksseitigen
Zufluss der Lieser (565 m) bei St. Michael in der Obersteiermark zum Grenzfluss zwischen den
Ennstaler Alpen (linkes Ufer) und den Lavanttaler Alpen, bildet kurz danach ab dem
linksseitigen Zufluss des Vordernberger Baches (540 m) in Leoben die Grenze zwischen
Hochschwabgruppe (linkes Ufer) und Lavanttaler Alpen und erreicht schließlich die Stadt Bruck
an der Mur, in der von links die Mürz zufließt (480 m, Bild unten) und sie in Südrichtung dreht.
© Stadt Bruck an der Mur
Nunmehr als Grenzfluss zwischen Fischbacher Alpen (Ostufer) und Lavanttaler Alpen nimmt die
Mur von Osten bei Pernegg (475 m) den Breitauer Bach auf, erreicht als Grenzfluss Grazer
Bergland (Ostufer)/Lavanttaler Alpen das Stadtgebiet von Graz (353 m), nimmt von links den
Schöcklbach auf, durchfließt als Grenzfluss zwischen dem Oststeirischen Hügelland und den
Lavanttaler Alpen (rechtes Ufer) das Grazer Becken und ihr rechtes Ufer trifft 40 km südlich von
Graz beim rechtsseitigen Zufluss des Gamlitzbaches in Ehrenhausen (258 m) auf das den
Lavanttaler Alpen südöstlich vorgelagerte Voralpengebiet der Windischen Bühel. Nunmehr die
Windischen Bühel begrenzend dreht die Mur bei Spielfeld (247 m) wieder in Ostrichtung und
erreicht östlich der Nordauffahrt zum Grenzübergang Šentilj die slowenische Grenze.
Die Mur wird 20 km nördlich von Maribor ab der Ortschaft Ceršak (dt: Zierberg) auf einer
Strecke von über 30 km zum Grenzfluss zwischen Österreich (Nordufer) und Slowenien. Noch
vor der Grenze fließt ihr in Spielfeld von rechts der Katzengrabenbach zu, von dessen Tal über
die Grenzübergänge Ciringa und Šentilj Straßen ins Draugebiet führen. Letztgenannten Grenzübergang
erreicht man auch durch das Tal der
Selnica, die 8 km östlich von Spielfeld in Slowenien
bei Sladki Vrh (im Bild rechts die dortige Grenzfähre)
ebenfalls von rechts in die Mur mündet. Diese
fließt entlang der teilweise recht steil zum rechten
Murufer abfallenden Hänge der Windischen Bühel,
aus denen ihr in diesem Abschnitt nur sehr kurze und
kaum nennenswerte Bäche zufließen, von denen als
Beispiel der bei Cmurek (237 m) kaum 5 km lange
Mlinski potok und die bei Gornja Radogna (211 m)
einmündende Plitvica genannt seien. Von Cmurek
steigt eine Straße zur am Nordrand des Quellgebietes
der Ščavnica gelegenen Ortschaft Trate an.
© mapio.net
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 274
Trate 350 m, Slovenske Gorice, Mur(Mlinski potok/Ščavnica)gebiet
Über diese das rechte Murufer begrenzenden Anhöhe, auf der die gleichnamige Ortschaft Trate
liegt, führt die vom Murgrenzübergang Cmurek (dt: Mureck) kommende überregionale Straße
Nr. 433 bis in die im Zentrum der Windischen Bühel liegende Kleinstadt Lenart.
Grenzbrücke in Cmurek mit dem der Ortschaft Trate nördlich vorgelagertem Schloss Obermureck am slowenischen Ufer © mureck-trate.eu
In Trate zweigt in Westrichtung die Straße Nr. 438 ab, die vorerst am Kamm entlang zwischen
den nördlich gelegenen Quellen der sehr kurzen direkten rechten Murzuflussbächen und den
südlich gelegenen Quellbächen der Ščavnica (ebenso ein rechter Murzufluss) nach Svečane
(dt: Siegersdorf) und von dort hinunter nach Sladki Vrh ins Murtal zurückführt.
Bei Gornja Radgona (dt: Oberradkersburg) erreichen sanfte Ausläufer des Oststeirischen
Hügellandes das linke (österreichische) Ufer der Mur. Sie dreht dort in Südostrichtung und tritt
auf slowenisches Staatsgebiet über, wobei ihr von links gegenüber von Radenci der Grenzbach
Kučnica, der in Österreich entspringt und Teile der Südausläufer des Oststeirischen Hügellandes
bzw. des Goričko entwässert, zufließt (200 m). Danach verlässt die Mur das Alpengebiet, da
sich am linken Ufer die zwischen Ledava und Mur liegenden Ebenen Ravensko und Dolinsko
breit machen und auch am rechten Ufer sich die Abhänge der Windischen Bühel immer mehr
zurückziehen und der Ebene des Mursko polje Platz machen. Die genannten Ebenen gehen
nahtlos in die Pannonische Tiefebene über und zählen daher nicht mehr zum Alpengebiet.
Die Mur durchfließt auf einer Strecke von kaum 30 km die genannten Ebenen bis Gibina, wo ihr
von rechts die Ščavnica im Naturschutzgebiet Razkrižski kot zufließt (174 m, im Bild unten).
Clemens Stockner, CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 275
Die 56 km lange Ščavnica (dt: Stainz) ist der größte Fluss des nordöstlichen („murseitigen“)
Teiles der Windischen Bühel. Sie entsteht durch Zusammenfluss mehrerer südlich des
Übergangs bei Trate auf 360 m Seehöhe an den Südhängen der zum rechten Murufer im Norden
abfallenden Hügelkette entspringenden Kleinbächen nahe Zgornja Velka, fließt stets in
Südostrichtung, passiert u. a. die Ortschaft Sveti Jurij ob Ščavnici (234 m, dt: St. Georgen an der
Stainz), durchfließt den Gajševci jezero (186 m, im Bild unten) und erreicht bei Ljutomer den
Rand der Windischen Bühel, wobei sie auf diesem Weg fast alle aus den Windischen Büheln
Richtung Murtal abfließenden Bäche aufnimmt, durch deren Täler über die Übergänge Sveta
Ana, Ihova, Cerkvenjak und Sveti Tomaţ Verkehrswege ins Draugebiet führen. Bei Ljutomer
verlässt sie das Alpengebiet, verläuft durch das Murfeld (Mursko polje), wo ihr noch die
Kostanjevica und der Prosilki potok zufließen, durch deren Täler über die Übergange
Mekotnjak-Radomerščak und Jeruzalem-Hermanci ebenfalls Verkehrswege ins Drautal
führen. Sie erreicht die Mur noch knapp vor der kroatischen Grenze bei Gibina (174 m).
Clemens Stockner, CC BY-SA 3.0
Die Mur wird unmittelbar nach Gibina zum Grenzfluss zwischen Slowenien und Kroatien. Stark
mäandernd und sich immer wieder in mehrere Flussarme aufteilend begleitet sie die Staatsgrenze
zwischen Kroatien und Slowenien, passiert die Grenzstadt Mursko Središće (167 m) und erreicht
das 25 km Luftlinie von Gibina entfernte Dreiländereck Slowenien/Kroatien/Ungarn, wo ihr die
Ledava (dort Grenzfluss zwischen Slowenien und Ungarn) von links zufließt (150 m).
Die 76 km lange Ledava (auch Lendava, dt: Limbach) entspringt im österreichischen
Bundesland Steiermark an der Alpenhauptwasserscheide nahe des Kapfensteins auf knapp unter
400 m Seehöhe im Voralpengebiet des Südoststeirischen Hügellandes, tritt in Südrichtung ins
Burgenland über, überschreitet kurz danach beim slowenischen Grenzort Sotina (dt: Stadelberg,
ung: Hegyszoros) die Staatsgrenze zu Slowenien (240 m) und begleitet diese parallel östlich zum
Grenzfluss Kutschenitza verlaufend bis Skakovci. Durch ihr Tal verläuft die vom Grenzübergang
Bonisdorf kommende Hauptstraße Nr. 433.
Kurz vor dem Austritt aus dem alpinen Gebiet
wird die Ledava zum Ledavsko jezero (im
Bild rechts, 234 m) aufgestaut und es fließt ihr
noch vor dem Stauraum von links die Lukaj
zu, aus deren Tal Straßen über den Grenzübergang
Matjaševci-Zollhütte ins burgenländische
Raabgebiet und über den Doličsattel ins
Einzugsgebiet der Kerka führen.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 276
Doličsattel 300 m, Goričko, Mur(Ledava-Lukaj/Kerka)gebiet
Über diese Anhöhe, auf der auch die gleichnamige zum Gemeindegebiet von Kuzma gehörende
Ortschaft Dolič (ung: Völgyköz, im Bild unten) liegt, führt eine Verbindungsstraße von der
Ortschaft Kuzma, die im Tal des linken Ledavazuflusses Lukaj liegt, in die im Quellgebiet des
Kerkazuflusses Merak liegende Ortschaft Boreča (ung: Borháza). Wie die Lukaj ist auch die
Kerka ein linker Nebenfluss des Murzubringers Ledava und erreicht diese aus Ungarn kommend
als Alpengebietsgrenze nahe dem Dreiländereck Ungarn/Slowenien/Kroatien.
Sl-Ziga - Lastno delo, CC BY-SA 3.0
Die Ledava fließt unterhalb des Stausees in die sich am linken Murufer breit machende Ebene
ein (im Bild unten). Sie strebt jedoch nicht wie der westlich verlaufende von einem sanften
Hügelzug begleítete Grenzfluss Kutschenitza in Südrichtung der kaum mehr 8 km entfernten
Mur zu, sondern dreht bei Skakovci (206 m) in Südostrichtung und bildet bis zu ihrer rund
40 km entfernten Mureinmündung die südliche Alpengebietsgrenze innerhalb des Prekmurje,
nimmt in der Folge sämtliche, aus dem gebirgigen Teil des Gebietes in Südrichtung der Mur
zustrebenden Gewässer auf und ist der Grund dafür, dass der Mur innerhalb Sloweniens von
links (mit Ausnahme des erwähnten Grenzbaches) kein einziger Alpingewässer führender Bach
zufließt. Unterhalb von Skakovci fließt der Ledava von Norden der Bodonski potok zu (202 m),
von dessen Zuflusstälern über die Anhöhe Kriţarca eine Straßenverbindung ins Meraktal führt.
Savinjc, CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 277
Kriţarca 413 m, Goričko, Mur(Ledava-Bodonski potok/Kerka)gebiet
Eine von Boreča im Meraktal vom Norden kommende kleine Bergstraße führt über diesen Pass
in die Streusiedlung Otovci, die im Quellgebiet des Mačkovski potok und des Bezjakovski
potok, der über den Bodonski potok die Ledava erreicht, liegt. Dort gabelt sich die Straße und es
führen durch mehrere Seitentäler Verkehrswege zur Ledava, die der Mačkovski potok bei
Murska Sobota, dem Hauptort des Prekmurje (im Bild unten) erreicht. Die Merak mündet in die
Velika Krka, die sich in Ungarn mit der Mala Krka zum linken Ledava-Zufluss Kerka vereinigt.
© sobotainfo.com
Knapp 6 km nach dem Bodonskizufluss passiert die Ledava die Stadt Murska Sobota (190 m)
und es fließt ihr dort von Norden der im Unterlauf Pucconski potok genannte Mačkovski potok
zu, durch dessen Tal nicht nur die über die Kriţarca führende Straße, sondern auch die über den
Stanjevskisattel nach Ungarn führenden Hauptverkehrsrouten verlaufen.
Stanjevskisattel 332 m, Goričko, Mur(Ledava-Mačkovski potok/Kerka)gebiet
Über diesen Sattel, nordöstlich dessen
Scheitelpunkt die gleichnamige Ortschaft
Stanjevci (ung: Kerkaszabadhegy) liegt, führt
die zweite Hauptverkehrsstraße (Nr. 232) des
Prekmurje. Diese führt von Murska Sobota
über den Grenzübergang Hodoš nach Ungarn.
Die andere überregionale Straßenverbindung
des Prekmurje ist die bereits erwähnte über
den Grenzübergang Bonisdorf nach Österreich
führende Straße Nr. 440. Die in den Sechzigerjahren
des vorigen Jahrhunderts stillgelegte
und nach der Unabhängigkeit Sloweniens
wieder neu eröffnete Bahnstrecke Zalalövö-
Murska Sobota (einzige direkte Bahnverbindung
zwischen Ungarn und Slowenien) untertunnelt
diese Passhöhe (Bild rechts © ponting.si).
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 278
Die 7 km voneinander entfernten Talorte dieses Passes sind Mačkovci (ung: Mátyásdomb,
271 m) im Tal des Mačkovski potok an der Südauffahrt und Gornji Petrovci (ung: Péterhegy,
283 m) im Tal des Kerkazuflusses Preskovski potok im Nordosten.
Sich immer mehr der Mur annähernd durchfließt die Ledava 25 km unterhalb von Murska
Sobota nach linksseitigem Zufluss des Kobiljski potok die Stadt Lendava (160 m), das Zentrum
des östlichsten Weinanbaugebietes Sloweniens. Nach rund 12 km wird sie zum Grenzfluss
zwischen Ungarn (linkes Ufer) und Slowenien und nimmt kurz danach bei Kerkaszentkirály (Bild
© Panoramio) die aus Ungarn kommende und die Alpengebietsgrenze bildende Kerka auf (155 m).
Der rund 60 km lange ungarische Fluss Kerka hat seinen Ursprung in Slowenien am Südfuß des
Őrség im Prekmurje auf rund 300 m Seehöhe. Vom Quellgebiet des dort Velika Krka genannten
Flusses führen über die Alpenhauptwasserscheideübergänge Srebrni breg und Katin breg
Straßen ins ungarische Raabtal. Weiters führen von den Tälern der Quellbäche der Velika Krka
über die oben beschriebenen Übergänge Doličsattel, Kriţarca und Stanjewskisattel
Verkehrsverbindungen in Täler diversester linker Ledavazuflüsse.
Bei Hodoš (209 m) überschreitet die Velika Krka in Ostrichtung die Staatsgrenze zu Ungarn,
dreht allmählich in Südostrichtung und vereinigt sich, - nachdem sie in Bajánsenye zu einem
kleinen Badesee (im Bild unten) aufgestaut wurde -, mit der ebenfalls aus Slowenien
kommenden Mala Krka zur Kerka, die in der Folge in Südrichtung dreht und die Ostgrenze des
auf ungarisches Staatsgebiet übergreifenden Goričko und damit die Alpengebietsgrenze bildet.
Die Kerka dreht allmählich in Südrichtung, passiert die Stadt Lenti (165 m) und mündet bei
Kerkaszentkirály in die Ledava. Die Täler der beiden Kerkaquellbäche Velika Krka und Mala
Krka sind durch den Übergang Kameni breg miteinander verbunden.
© hotelscombined.com
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 279
Kameni breg 340 m, Goričko, Mur(Ledava-Kerka)gebiet
In der westlich von Hodoš gelegenen Gemeinde Šalovci (im Bild unten die Dorfkirche), wo sich
Peskovski potok und Adrijanski potok mit der Velika Krka vereinigen, zweigt von der
Hauptverkehrsstraße Nr. 232 in Südrichtung eine Nebenstraße ab, die über diesen Pass nach
Domanisevci im Tal der Mala Krka führt. Die in Südostrichtung nach Ungarn abfließenden
Flüsse Mala Krka und Velika Krka vereinigen sich auf ungarischem Staatsgebiet südlich der
Ortschaft Bajánsenye zur Kerka, einem linken Nebenfluss des linken Murzubringers Ledava.
Feri, CC BY-SA 3.0
Nach der Kerkaeinmündung verlässt die Ledava das Alpengebiet und mündet nach 4 km in der
Ebene Mursko polje beim Dreiländereck Slowenien/Ungarn/Kroatien in die Mur (Bild © mapio.net).
Die Mur verlässt nach dem Dreiländereck das slowenische Staatsgebiet, wird selbst zum
Grenzfluss zwischen Ungarn und Kroatien und mündet als solcher nach 20 km bei der
kroatischen Stadt Legrad in die Drau (130 m), die ab dort die ungarisch/kroatische Grenze bildet.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 280
Drau-Gebiet
Der slowenische Anteil des alpinen Einzugsgebietes der Drau ist im Norden von der
Staatsgrenze zu Österreich, im Nordosten und Osten von der Einzugsgebietsgrenze der Mur, im
Süden von der Staatsgrenze zu Kroatien und der Pannonischen Tiefebene (Alpengebietsgrenze),
und im Südwesten und Westen vom Einzugsgebiet der Save begrenzt.
Von den auf slowenischem Staatsgebiet
liegenden alpinen Gebirgsgruppen
werden die Südabhänge der Kozjak
(Possruck) und Golika (Koralm)
genannten Teilgebiete der Lavanttaler
Alpen, die Westhälfte der Slovenske
Gorice (Windische Bühel), die nordund
nordöstlichen Teile des Haloze
(Matzelgebirge), Teilgebiete der
Karawanken und des Pohorje (Bachern,
liegt gänzlich innerhalb Sloweniens,
siehe Karte rechts), sowie des Cillier
Berglandes von der Drau entwässert. Scops~commonswiki, CC BY-SA 3.0
Die rechte Einzugsgebietsgrenze der Drau beginnt in Kroatien außerhalb des Alpengebietes bei
der Draueinmündung in die Donau östlich von Osijek. Sie durchläuft als Drau/Vuka-
Wasserscheide in Westrichtung die Podravina genannte Ebene, die Teil der Pannonischen
Tiefebene ist, passiert den Südrand der Stadt Osijek, verläuft in Westsüdwestrichtung nahe dem
linken Ufer der Vuka, erreicht bei der kleinen Ortschaft Razbojište den Nordrand des Krndija-
Gebirges und steigt zu dem in dessen Hauptkamm gelegenen Berg Tromeda an, wo jenseits des
Draugebietes das Einzugsgebiet der Vuka endet und jenes der Save beginnt. Entlang des
Hauptkammes der Slawonischen Gebirgskette verläuft die Drau/Save-Wasserscheide über die
Gebirgszüge Papuk, Bilogora, Kalničko Gorje und Ivanščica bis sie im Matzelgebirge die
slowenische Grenze erreicht. Es sei darauf hingewiesen, dass dieser unterste Abschnitt der
Einzugsgebietsgrenze der Drau im Folgekapitel Kroatien noch genau beschieben werden wird.
Die Einzugsgebietsgrenze der Drau überschreitet am Höhenrücken der Brezova Gora (567 m, Bild
© hr.hribi.net) die slowenische Staatsgrenze und erreicht nach rund 2 km in der slowenischen
Grenzortschaft Zgornje Gruškovje in Südwestrichtung drehend die Anhöhe Travni Vrh.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 281
Travni Vrh-Zgornje Gruškovje 493 m, Haloze, Drau/Save
Eine kleine Bergstraße verbindet über diesen im Ortsgebiet von Zgornje Gruškovje (Gemeinde
Podlehnik) gelegenen Übergang das untere Drautal bei Dravci mit den über den Grenzübergang
Gruškovje/Macelj führenden Hauptverkehrsrouten.
Wasserscheide Drau Save
Abflüsse
Lipnica - Písčina - Drau - Donau
Kopinica - Maceljcica - Krapina -
Save - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Über den Dolgi Vrh (409 m), an dessen Südwestschulter die
Drau/Save-Wasserscheide von der zum südlich gelegenen
Grenzübergang Gruškovje/Macelj führenden Hauptverkehrsroute
Marburg-Zagreb überschritten wird, erreicht
diese am Debeli Vrh (628 m) wieder die Staatsgrenze zu
Kroatien, der sie in Westrichtung über 10 km lang bis zur
Maceljsca Gora (718 m, im Bild rechts © mojalbum.com)
folgt, an deren Südhang die Sotla entspringt und auch die
Staatsgrenze in Südrichtung schwenkt. Sie verläuft weiter
innerhalb Sloweniens über den Veliki Belinovec (717 m)
und den Veliki Diplavec zum Sattel von Sveti Jurij und tritt
dort vom Haloze ins Cillier Bergland über.
Dolgi Vrh (Gruškovje/Macelj) 380 m, Haloze, Drau/Save
An der Südauffahrt zu diesem Übergang liegt auf knapp unter 300 m Seehöhe der
Grenzübergang Gruškovje/Macelj. Dieser ist Teil der Hauptverkehrsverbindungsroute zwischen
Österreich und Kroatien. (E 59, Graz-Spielfeld/Šentilj-Maribor-Ptui- Gruškovje/Macelj-Zagreb).
© kroatien-netz.de
Wasserscheide Drau Save
Abflüsse
Tisovec - Rogatnica - Dravinja -
Drau - Donau
Maceljcica - Krapina - Save - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 282
Sveti Jurij 426 m, Haloze/Cillier Bergland, Drau/Save
Auf dem Sattel zwischen dem östlichen 707 m hohen Veliki Diplavec am Westrand des
Matzelgebirges und der westlichen 881 m hohen Donačka gora (Bild © boc.si/images), die bereits zum
Voralpengebiet des Cillier Berglandes gehört, liegt die zur Gemeinde Rogatec gehörende
Ortschaft Sveti Jurij, in deren Ortsgebiet beim Weiler Vrh auf 426 m Seehöhe der Scheitelpunkt
dieses Überganges liegt. Über ihn führt die Straße Nr. 689 von Rogatec ins Rogatnicatal.
Wasserscheide Drau Save
Abflüsse Rogatnica - Dravinja - Drau - Donau Ţahenberc - Sotla - Save - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Nach Überwindung der Donačka gora fällt die Drau/Save-Wasserscheide zur Passhöhe
Stoperce-Brzika ab. Weiter in Westrichtung erreicht sie nach dem Plešivec (821 m) ein kleines
Plateau, nach dem sie über den Hrastovec (791 m) zum Boč ansteigt.
Stoperce-Brzika 379 m, Cillier Bergland, Drau/Save
Die überregionale Straße Nr. 432 verbindet auf einer Strecke von 13 km in Süd-Nordrichtung
über diese Anhöhe die Kleinstadt Rogatec (dt: Rohitsch) über Stoperce mit der Gemeinde Breg-
Majšperk (dt: Monsberg) im Dravinjatal. Der am Scheitelpunkt gelegene Weiler Brzika liegt im
Gemeindegebiet von Stoperce (Bild © Panoramio), dessen Hauptort 1 km nördlich des Scheitels liegt.
Wasserscheide Drau Save
Abflüsse
Stara Graba - Skralska - Dravinja -
Drau - Donau
Draganja - Sotla - Save - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 283
Boč 698 m, Cillier Bergland, Drau/Save
Der 979 m hohe Boč (dt: Wötsch) ist kein Pass im engeren Sinn, sondern vielmehr ein beliebter
Aussichtsberg in der östlich von Celje gelegenen Bergkette des Cillier Berglandes.
Er ist der höchste Gipfel dieser Gegend und wird auch „Steirischer Triglav“ (Štajerski Triglav)
genannt. Auf ihn führen sowohl von Poljčane im nördlichen Dravinjatal, als auch von Rogaška
Slatina im südlichen Sotlatal Zufahrtsstraßen, die sich auf einem am Westabhang gelegenen
Plateau, auf dem ein Kirchlein (Saint Miklavţ) und die auf 698 m Seehöhe liegende Berghütte
Dom na Boču liegen, treffen, und somit eine Überquerung des Berges mittels KFZ ermöglichen.
Die Auffahrt bis zur Gipfelregion, auf der sich sowohl zivile, als auch militärische
Senderanlagen befinden (siehe Bild oben © picasaweb), ist jedoch nicht gestattet.
Wasserscheide Drau Save
Abflüsse Bela - Dravinja - Drau - Donau Mestinjscica - Sotla - Save - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Vom Boč fällt die Drau/Save-Wasserscheide in Westrichtung zum Pečica-Sattel ab, erreicht
über den Gabrnik (481 m) die Anhöhe von Dolga Gora, wird bei der Ortschaft Pletovarje von
der Autobahn A 1 untertunnelt, begleitet das nördlich verlaufende Ţičnicatal, passiert den Sattel
von Jazbine, verläuft über den Bergrücken Konjiška gora, überwindet den Stolpnik (1.012 m)
und erreicht am Sattel von Kriţevec den Nordrand des voralpinen Cillier Berglandes.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 284
Pečica-Sattel 371 m, Cillier Bergland, Drau/Save
Von Šmarje pri Jelšah (dt: St. Marein bei Erlachstein, 234 m, im Bild unten © smarje.si) in
Nordrichtung erreicht die Hauptverkehrsstraße Nr. 219 nach 10 km diese in den Westausläufern
des Boč gelegene Passhöhe, an deren Südfuß die Ortschaft Pečica liegt. Über Lovnik führt sie ins
Tal der Dravinja hinunter und erreicht dieses nach 6,5 km bei Poljčane (dt: Pöltschach, 250 m).
Diese Route hat seit dem Ausbau der östlich über Stoperce-Brzika verlaufenden überregionalen
Straßenverbindung zwischen dem Sotlagebiet und dem Dravinjatal an Bedeutung verloren.
Wasserscheide Drau Save
Abflüsse Bela - Dravinja - Drau - Donau Lemberţica - Sotla - Save - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Dolga Gora 442 m, Cillier Bergland, Drau/Save
Durch dieses auf einer Anhöhe auf der Drau/Save-Wasserscheide liegende Winzerdorf (im Bild oben
© dis-consulting.si der Bahnhof) führen mehrere Kleinstraßen und Wirtschaftswege. Westlich der Ortschaft
überwindet die Straße Nr. 687 -, und es untertunnelt dort auch die Eisenbahn im Abschnitt
Maribor-Ljubljana die die Trennlinie zwischen Save- und Draugebiet bildende Hügelkette.
Wasserscheide Drau Save
Abflüsse
Dravinja - Drau - Donau
Slomščica - Voglajna - Savinja -
Save - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 285
Pletovarjetunnel 389 m, Cillier Bergland, Drau/Save
Die Autobahn Maribor-Ljubljana (A 1, E 57)
überwindet die Einzugsgebietsgrenze zwischen
Drau und Save durch den 745 m langen Tunnel
von Pletovarje, an dessen Nordportal die
Ortschaft Kraberk liegt und sich das Viadukt
über das Ţičnicatal anschließt. Die A 1 führt von
Celje kommend das Voglajnanebental der Pesnica hinauf zur Wasserscheidelinie, während
hingegen die Bahn durch das östliche Nachbartal des Voglajnanebenflusses Slomščica führt und
die Drau/Save-Wasserscheide bei Dolga Gora untertunnelt.
Bild oben © freeart.com
Wasserscheide Drau Save
Abflüsse
Ţičnica - Dravinja - Drau - Donau
Slatinski potok - Pesnica - Voglajna -
Savinja - Save - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Sattel von Jazbine 470 m, Cillier Bergland, Drau/Save
Von der im Ţičnicatal gelegenen Ortschaft Špitalic pri Slov. Konjicah führt die Straße Nr. 686 in
Südrichtung über diesen Übergang in die Ortschaft Dramlje, die 7 km nördlich von Šentjur an
der Autobahn Celje-Maribor (A1) liegt. Östlich der Scheitelhöhe liegt die Ansiedlung Jazbine.
Die heutige Ortschaft Špitalic war einstmals Teil der Karthause von Ţiče (dt: Seiz), die, - obwohl
nur mehr in Fragmenten vorhanden -, als Schlüsselbau der europäischen Karthausenarchitektur
gilt. Sie ist einmalig auf slowenischem Gebiet und war die erste Karthause, die außerhalb der
Grenzen Frankreichs entstanden ist. Sie wurde 1160 von Ottokar III. von Traungau gegründet
und war im 14. Jahrhundert Generalatshaus des Zisterzienserordens (siehe Bild unten).
Jacquesverlaeken, CC BY-SA 4.0
Wasserscheide Drau Save
Abflüsse
Ţičnica - Dravinja - Drau - Donau
Drameljski potok - Pesnica -
Voglajna - Savinja - Save - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 286
Sattel von Kriţevec 480 m, Cillier Bergland/Pohorje, Drau/Save
Diese Passhöhe trennt das Bachergebirge (slow: Pohorje) im Norden vom Cillier Bergland
im Süden. Die (außer der Autobahn A1) höchstrangigste Straßenverbindung Nr. 430 verbindet
über diese Anhöhe die im Dravinjatal liegende Stadt Slovenske Konjice (Bild © camperstop.si) mit der
im Savinjatal am Zusammenfluss von Savinja und Voglajna gelegenen Stadt Celje. Die am
Scheitelpunkt gelegene Ortschaft Kriţevec liegt zwischen den Talorten Stranice und Zreče
Die Stadt Celje ist das wirtschaftliche Zentrum der Region und ein Verkehrsknotenpunkt
zwischen Ljubljana im Westen, Maribor im Norden, Zidani Most (dt: Steinbrück; ehemals auch
Klausenstein) im Süden, Velenje (dt: Wöllan) und Slovenj Gradec (dt: Windischgrätz) im
Nordwesten, sowie Rogaška Slatina im Osten. Sie ist nach Ljubljana, Maribor und Kranj die
viertgrößte Stadt Sloweniens. Im Bild unten die Voglajna (rechts) kurz vor der Vereinigung mit der Savinja in Celje
AndrejJ, CC BY-SA 3.0
Wasserscheide Drau Save
Abflüsse
Strkla - Koprivnica - Dravinja -
Drau - Donau
Tesnica - Hudinja - Voglajna -
Savinja - Save - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 287
Im weiteren Verlauf folgt die Drau/Save-Wasserscheide in Nordwestrichtung innerhalb des
Bachergebirges (slow: Pohorje) dem das rechte Dravinjaufer begleitenden Höhenzug, umgeht
beim Weiler Zabork die Quelle des kleinen Dravinjazuflusses Ljubnica, erreicht den Ovčarjev
vrh (1.219 m, Quellberg der Dravinja), verläuft ab dort in Nordrichtung, dreht jedoch kurz vor
Erreichen des Schigebietes von Rogla in Westrichtung und fällt nach der Volovica (1.458 m)
zum die Grenze zwischen Bachergebirge und Karawanken bildenden Sattel von Mislinja ab.
Sattel von Mislinja 598 m, Pohorje/Karavanke, Drau/Save
Bei der am gleichnamigen Fluss gelegenen Ortschaft Mislinja (im Bild unten) überwindet die
hochrangige Verbindungsstraße Nr. 4 den das linke Flussufer begrenzenden Hügelzug und
überwindet damit in Südrichtung die Drau/Save-Wasserscheide. Es ist die Hauptverbindungsroute,
die vom Grenzübergang Lavamünd/Dravograd kommend über Slovenj Gradec,
Mislinja und Velenje nach Celje führt. Dieser Pass trennt den Bachern von den nordwestlich
gelegenen Karawanken, die lt. AVE-Schema zu einer Gebirgsgruppe zusammengefasst sind.
© Panoramio
Die Südabfahrt nach Velenje führt über Gornji Dolič und durch die faszinierende Schlucht
Huda luknja. Die zwischen den Steilhängen des Tisnik (786 m) und des Pečovnik (794 m)
eingeschnittene Schlucht bietet nur Platz für den Fluss Paka und die Straße (siehe Bild unten).
© destinacije.com
Wasserscheide Drau Save
Abflüsse Mislinja - Meţa - Drau - Donau Paka - Savinja - Save - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 288
In Westrichtung parallel zum nördlich gelegenen Mislinjatal, das dort von der Ortschaft Mislinja
abwärts als Grenze zwischen Bachergebirge und Karawanken gesehen wird, erreicht die
Drau/Save-Wasserscheide nach Sveti Rupert (815 m) die Ortschaft Graška Gora.
Graška Gora 668 m, Karavanke, Drau/Save
Die Landesstraße Nr. 696 verbindet über diese Anhöhe Šmiklavţ im nördlichen Draugebiet mit
Plešivec im südlichen Savegebiet. Am Scheitelpunkt liegt die kleine Ansiedlung Graška Gora
mit weniger als 100 Einwohnern, die jedoch sehr wehrhaft sein dürften (siehe Bild unten © hribi.net).
Wasserscheide Drau Save
Abflüsse
Kolarica - Jenina - Suhodolnica -
Mislinja - Meţa - Drau - Donau
Velunja - Paka - Savinja -
Save - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Die Westrichtung beibehaltend begleitet die Drau/Save-Wasserscheide das südlich gelegene Tal
des Savezubringers Velunja über den Rdečki vrh (866 m) bis zum Quellgebiet der Velunja, wo
sie am Kotnikov vrh (1.220 m, im Bild unten) in Südrichtung zum Zavodnje-Slemepass abfällt.
© free-svoboden.blogspot.com
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 289
Zavodnje-Slemepass 1.084 m, Karavanke, Drau/Save
Die Landesstraße Nr. 425 verlässt bei Črna na Koroškem (574 m) das Meţatal in Südostrichtung,
folgt dem Jaworski potok aufwärts und überwindet nach 12 km diese Passhöhe, kurz nach der sie
das Bergdorf Šentvid pri Zavodnju (988 m) passiert und nach 20 km die am gleichnamigen
künstlichen See (Velenjsko jezero, 366 m, im Bild unten) gelegene Industriestadt Velenje
erreicht, die im von der Paka durchflossenen Talkessel Šaleška dolina liegt.
© kraji.eu
Wasserscheide Drau Save
Abflüsse
Jaworski potok - Meţa -
Drau - Donau
Becovnica - Velunja - Paka - Savinja-
Save - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Südlich des Zavodnje-Slemepasses dreht die Drau/Save-Wasserscheide am Tolsti vrh (1.185 m)
wieder in Westrichtung und folgt dem 15 km langen Smrekovec Gebirgszug, der das südlich
gelegene Šalektal genannte obere Savinjatal von den nördlich gelegenen Tälern der Meţica und
der Bistra trennt. Über den Gipfel (1.577 m, Bild © anagolob.blogspot.com) verläuft die Wasserscheide
weiter über Krnes (1.613 m), Komen (1.684 m) und Veliki Travnik (1.637 m) bis zum Westende
des Smrekovec am Bela peč (1.421 m), wo dieser auf der Alm Vodole in den langgezogenen
Bergrücken Raduha übergeht. Die Drau/Save-Wasserscheide erreicht jedoch nicht dessen
höchste Erhebung (Velika Raduha, 2.062 m), da sie vorher in Nordwestrichtung den Hauptkamm
verlässt und über den Greben (1.549 m) zur Passhöhe Spodnje Sleme pri Podolševa abfällt.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 290
Spodnje Sleme pri Podolševa 1.259 m, Karavanke, Drau/Save
Von der slowenischen Seite der Abfahrt vom Pavličevo sedlo (Paulitschsattel) zweigt 3 km
unterhalb der Passhöhe in Ostrichtung eine Panoramastraße (Nr. 927 Panoramska cesta
Podolševa) ab, die unmittelbar südlich des Karawankenkamms auf einer Seehöhe von über
1.000 m in die Ortschaft Podolševa führt. Die Straße bietet Richtung Süden Einblick bis zu den
Talschlüssen der Täler Matkov Kot (Bild unten links © logarska-dolina.si), Logarska Dolinka und Robanov
Kot (rechtes Bild © hribi.net) samt der dahinter liegenden imposanten Gipfelkette der Steiner Alpen.
Nach der Ortschaft Podolševa mündet vom Süden aus der Ortschaft Solčava im Savinjatal
kommend die Straße Nr. 926 in diese Panoramastraße ein und führt weiter in Ostrichtung vorbei
an einsamen Bergbauernhöfen über den Spodnje Sleme pri Podolševa ins Bistratal und weiter in
die Ortschaft Črna na Koroškem ins Meţatal. Die Straße ist zwar befestigt, jedoch nur im
Bereich der Gehöfte asphaltiert, ansonsten nur geschottert.
Wasserscheide Drau Save
Abflüsse
Bistra - Meţa - Drau - Donau
Klobasabach - Savinja -
Save - Donau
Mündung
Über den Gladik Vrh (1.849 m)
und die Govca (1.929 m) erreicht
die Drau/Save-Wasserscheide die
österreichische Staatsgrenze, der
sie in Westrichtung folgt und über
den Heiligengeistsattel (1.432 m,
im Bild rechts) und die
Sadonikhöhe am Pavličevo sedlo
die Steiner Alpen erreicht.
Schwarzes Meer
Bild unten: © Carnica-Region Rosental, Erich Schober
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 291
Pavličevo sedlo 1.338 m, Karavanke/Kamniške Alpe, Drau/Save
Der Paulitschsattel liegt unweit östlich des Seebergsattels und verbindet das Vellatal mit dem
Savinjatal. Er bildet die nördliche Begrenzung der Kamniške Alpe (dt: Steiner Alpen) - auch
Savinjske Alpe (dt: Sanntaler Alpen) genannt -, gegenüber den Karawanken.
Die Straße über den Sattel ist auf österreichischer und slowenischer Seite asphaltiert und gut
ausgebaut. Der Verkehr ist eher mäßig. Das liegt daran, dass die Hauptverkehrsverbindung auf
der Seeberg Straße (B 82) über den Seebergsattel führt. Der nächste Ort auf österreichischer
Seite ist Bad Eisenkappel. Auf slowenischer Seite führt die Straße in den unteren Teil des unter
Naturschutz stehenden und nur durch eine für den allgemeinen Verkehr gesperrte Forststraße
erschlossenen Tales Matkov Kot, das ins Logartal (oberster Teil des Savinja- bzw. Sanntales, im
Bild unten links) einmündet. Das oberste Logartal, an dessen Talschluss sich der Rinka-
Wasserfall (im Bild unten rechts) befindet, ist ebenfalls Naturpark und kann auf einer
mautpflichtigen rund 6 km langen Straße, die kurz vor dem Wasserfall endet, befahren werden.
© venire.de © alpenallianz.org
Die Mautstelle befindet sich unmittelbar bei der Einmündung der vom Paulitschsattel
kommenden Straße ins Savinjatal. Erste (oberste) Ortschaft des Savinjatales ist die rund 2 km
flussabwärts der Mautstelle gelegene Ortschaft Solčava (dt: Sulzbach).
Wasserscheide Drau Save
Abflüsse
Vellacher Kotschna - Vellach -
Drau - Donau
Ručnicbach - Jezerca - Savinja -
Save - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Weiter in Südrichtung dem durch den nördlichsten Teil der Steiner Alpen führenden
Staatsgrenzenverlauf folgend dreht die Drau/Save-Wasserscheide nach der Mrzla Gora (2.203 m)
in Westsüdwestrichtung, passiert den Sanntaler Sattel (2.001 m), dreht kurz danach am in
2.031 m Seehöhe gelegenen südlichsten Punkt Österreichs in Nordrichtung, überwindet den
Baba (2.127 m) und kehrt allmählich in Nordwestrichtung drehend am Jezerski vrh
(dt: Seebergsattel) von den Steiner Alpen wieder in die Karawanken zurück.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 292
Jezerski vrh 1.215 m, Kamniške Alpe/Karavanke, Drau/Save
Der Seebergsattel verbindet das österreichische Bundesland Kärnten mit der slowenischen
Region Gorenjska (dt: Oberkrain). Die für den Fernverkehr unbedeutende Seeberg Straße (B 82)
auf österreichischer Seite führt durch Bad Eisenkappel (slow. Ţelezna Kapla, 556 m) und Bad
Vellach hinauf zum Grenzübergang (Bild Ljuba brank, CC BY-SA 3.0). Er trennt die Karawanken von
den Steiner Alpen, deren nördlichster Teil zwischen Seebergsattel und Paulitschsattel und den
von diesen Pässen nördlich abfließenden Bachläufen der Vellach und der Vellacher Kotschna bis
zu deren Zusammenfluss in Bad Vellach begrenzt, auf österreichisches Staatsgebiet übergreifen.
Auf slowenischer Seite führt die Passstraße (Nr. 210) hinab in den abgeschieden gelegenen
Jezersko (dt: Seeländer Talkessel) vorbei am malerischen herzförmigen Planšarsko jezero
(900 m, im Bild unten), passiert den 22 km von Bad Eisenkappel entfernten Hauptort der
Gemeinde Jezersko und verläuft weiter das Tal der Kokra (dt: Kanker) abwärts bis zu deren
Einmündung in die Save bei der Stadt Kranj (dt: Krainburg), der drittgrößten Stadt Sloweniens.
© nomadisbeautiful.com
Wasserscheide Drau Save
Abflüsse Steinerbach - Vellach - Drau - Donau Jezernica - Kokra - Save - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Weiter in Westrichtung verläuft die Drau/Save-Wasserscheide über den Petschounik (1.640 m)
und die Koschuta (Koschutnikturm 2.136 m) zum Ljubelj (dt: Loiblpass).
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 293
Ljubelj 1.068 m, Karavanke, Drau/Save
Der Loiblpass verbindet Kärnten mit der slowenischen Oberkrain. Die Straße über diesen
Grenzpass ist die kürzeste Verbindung zwischen Ferlach und Trţič (dt: Neumarktl, Bild © slovenianalps.com).
Er liegt exakt südlich der Kärntner Landeshauptstadt Klagenfurt in den Karawanken.
Nördlich von Trţič, dessen Altstadt seit 1985 unter Denkmalschutz steht, befindet sich die
Bergschlucht Dovžanova soteska, die seit 1988 als Naturdenkmal geschützt ist. Der Wildbach
Trţiška Bistrica unterhöhlt eine tiefe Schlucht. Trţič war über 300 Jahre lang bekannt wegen der
dortigen Leder- und Schuherzeugung. Die Stadt war die „Schuhmetropole“ Ex-Jugoslawiens.
Der Loiblpass war jahrhundertelang einer der
wichtigsten Übergänge über die Karawanken.
Seit der Eröffnung des Karawankentunnels
verlor er jedoch stark an Bedeutung. Die
Loiblpassstraße B 91 führt von Klagenfurt über
den Kleinen Loibl und das Loibltal über steile
Kehren auf die 1.367 m hohe Passhöhe,
unterhalb der Österreich und Slowenien durch
den Loibltunnel verbunden sind. Auf
slowenischer Seite führt die Regionalstraße
Nr. 101 über Trţič dem Tal der Trţiška
Bistrica abwärts folgend ins Savetal.
Der erste Tunnelbau unter dem Loiblpass geht
auf die Mitte des 16.Jahrhunderts zurück. Der
damalige Tunnel lag nur knapp unter dem
Scheitel und war etwa 150 Meter lang. Dieser
wurde im 17 Jh. abgebrochen. Anfang 1943
wurde der Bau des Tunnels in seinem heutigen
Verlauf (1.570 m lang auf 1.068 m Seehöhe)
begonnen. Hauptsächlich von Kriegsgefangenen
und KZ-Häftlingen wurde der
Tunnel bis zum Dezember 1944 fertiggestellt. Presse03, CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 294
Als Jugoslawien kommunistisch wurde, wurde der Grenzübergang vorerst gesperrt. Ab August
1950 konnte der alte Passübergang wieder befahren werden; ein weiterer Ausbau des
Loibltunnels und der Passstraße verzögerte sich jedoch bis 1960. Die Tunnelröhre wurde dann
erweitert. Die offizielle Eröffnung erfolgte am 1. Juli 1967. Die alte Loiblpass-Straße ist seitdem
für den öffentlichen Verkehr nicht mehr befahrbar.
Wasserscheide Drau Save
Abflüsse
Loiblbach - Ferlacher Grießbach -
Drau - Donau
Mošćenik - Trţiška Bistrica -
Save - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Weiter in Westrichtung verläuft die Drau/Save-
Wasserscheide über die Selenitza (2.026 m), den
Veliki Stol (dt: Hochstuhl 2.237 m, höchster Berg
der Karawanken), die Bärentaler Kotschna (1.944 m)
und den Hahnkogel (1.794 m), nach dem sie den
Rosenbachsattel (1.586 m, im Bild rechts) und
unmittelbar danach den Rosenkogel (1.776 m) erreicht,
unter denen die Karawankentunnel (Eisenbahn und
Autobahn) vom Drautal ins Savetal führen.
Bild unten: © bergfex/ToniP
Karawankentunnel (Eisenbahn) 638 m, Karavanke, Drau/Save
Der Karawankentunnel der Eisenbahnlinie Villach-Jesenice-Ljubljana verbindet Österreich mit
Slowenien. Der 7.976 m lange zweigleisige Tunnel wurde am 1.Oktober 1906 eröffnet. Im Zuge
des Baues wurde bereits 1902 in Rosenbach ein eigenes Kraftwerk errichtet. Seit der
Fertigstellung des Tunnels versorgt man von dort aus die Bahnhöfe und die Eisenbahnanlagen
mit 50-Hz-Drehstrom. Das Nordportal liegt 800 m südlich des Bahnhofs Rosenbach; das
Südportal (Bild unten) befindet sich im Gemeindegebiet von Jesenice in der Ortschaft Hrušica.
© i.ytimg.com/Andre Dalnoki
Wasserscheide Drau Save
Abflüsse Rosenbach - Drau - Donau Sava Dolinka - Save - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 295
Karawankentunnel (Autobahn) 597 m, Karavanke, Drau/Save
Der Karawankentunnel verbindet seit 1991 die österreichische Karawankenautobahn A 11 mit
dem Autobahnnetz von Slowenien in Richtung Ljubljana zwischen Jesenice und Rosenbach. Die
Inbetriebnahme erfolgte vorerst mit einer Fahrspur; die Fertigstellung war dann im Juni 1992. Im
10-Tage-Krieg im Juni 1991 wurde der Tunnel kurzzeitig von Einheiten der Jugoslawischen
Volksarmee besetzt, am 30.Juni jedoch wieder von slowenischen Einheiten eingenommen.
© deacademic.com
Wasserscheide Drau Save
Abflüsse Rosenbach - Drau - Donau Sava Dolinka - Save - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
In Westrichtung Karawankenhauptkamm und Staatsgrenze folgend erreicht die Drau/Save-
Wasserscheide nach dem Rosenkogel und dem das Panorama des Kärnter Faakersees
dominierenden Mittagskogels (2.145 m, im Bild unten) den Korensko sedlo (dt: Wurzenpass).
© Region Villach Tourismus GmbH - Ersteller: Region Villach
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 296
Korensko sedlo 1.073 m, Karavanke, Drau/Save
Der Wurzenpass verbindet Österreich und Slowenien auf der Strecke Ljubljana-Jesenice-
Kranjska Gora-Villach. Bis zur Eröffnung des Autobahn-Karawankentunnels im Jahr 1991
war dieser Grenzpass mit seiner engen kurvenreichen Passstraße und 18 % Steigung (mit
Fluchtweg in der untersten Serpentine) einer der wichtigsten Verkehrswege nach Slowenien. Seit
der Tunneleröffnung hat dieser Übergang, auf den von österreichischer Seite die B 109, von
slowenischer Seite die Straße Nr. 201 (siehe Bild unten) führt, nur noch touristische Bedeutung.
Seit dem Schengener Abkommen finden keine Grenzkontrollen mehr statt. David Edgar, CC BY-SA 3.0
Wasserscheide Drau Save
Abflüsse
Peterlinkbach - Kokrabach - Gail -
Drau - Donau
Krotnjak - Sava Dolinka -
Save - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Kaum 2 km westlich des Wurzenpasses erreicht die Drau/Save-Wasserscheide am 1.510 m
hohen Peč (dt: Ofen, it: Monte Forno) das Dreiländereck Slowenien/Italien/Österreich und folgt
ab dort in Südrichtung dem Grenzverlauf zwischen Slowenien und Italien, der vom
Karawankenhauptkamm zum am Westrand der Ortschaft Rateče (Bild © kraji.eu) gelegenen
Prehod Rateče abfällt und dort von den Karawanken in die Julischen Alpen übertritt.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 297
Prehod Rateče 850 m, Karavanke/Julijske Alpe, Drau/Save
Der Ratschacher Sattel, auf dem
die gleichnamige slowenische
Ortschaft Rateče (im Bild unten),
die zur Gemeinde von Kranjska
Gora gehört, liegt, ist Grenzpass
zwischen Slowenien und Italien.
Er bildet den Talschluss des Tales
der Sava Dolinka und trennt dieses
östlich der Scheitelhöhe gelegene
Tal vom westlich gelegenen
Valromana. Er trennt die
Karawanken im Norden von
den Julischen Alpen im Süden.
Über diese auf italienisch Valico
di Fusine genannte Anhöhe führt
die SS 54, die Tarvis mit den im
oberen Teil des Tales der Sava
Dolinka liegenden Orten Kranjska
Gora und Jesenice verbindet.
Auf slowenischer Seite mündet
östlich der Passhöhe von Süden
das Planicatal in das Savetal.
Planica (dt: Ratschach-Matten) ist
berühmt für seine Skisprung- und
Skiflugschanzen und wird daher
auch Tal der Schanzen genannt.
Neben mehreren Sprungschanzen
befindet sich dort auch die
Letalnica (Bild rechts © delo.si, zeitweise
größte Schiflugschanze der Welt).
© kranjska-gora.si
Wasserscheide Drau Save
Abflüsse
Rio Vaisonz - Rio del Lago - Rio Bianco
- Gailitz - Gail - Drau - Donau
Sava Dolinka - Save - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 298
In Südrichtung zwischen dem Planicatal im Osten und dem Mangarttal im Westen verläuft die
Drau/Save-Einzugsgebietsgrenze weiter der Staatsgrenze folgend über den Ponca (2.274 m) zur
über dem Talschluss des Mangarttales gelegenen V Koncu špica (2.351 m), wo sie endet, da dort
jenseits des Einzugsgebietes der Drau das Einzugsgebiet der Save endet und jenes der Soča
(Isonzo) beginnt. Die Draugebietsgrenze wird dort zur Donau/Adria (Drau/Soča)-Wasserscheide
und verläuft weiter als Grenzkamm zwischen Slowenien und Italien ein kurzes Stück in
Westrichtung, dreht nach Überwindung des Mangartgipfels (2.677 m, im Bild unten) wieder in
Südrichtung, überwindet den Skutnik (1.865 m, it: Monte Guarda) und fällt zum Predel ab.
Osw, CC BY-SA 3.0
Predel 1.156 m, Julijske Alpe, Drau/Soča (Donau/Adria)
Dieser auf Deutsch Predilpass (it: Passo di Predil) genannte Grenzpass verbindet das
italienische Gailitztal mit dem slowenischen Sočatal. Die über ihn führende Straße Nr. 203
verbindet Bovec (dt: Flitsch, it: Plezzo, Bild BerndGehrmann, CC BY-SA 3.0), den Hauptort des oberen Sočatals, mit
der Ortschaft Cave del Predil (dt: Raibl, slow: Rabelj) und dem italienischen Kanaltal.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 299
Etwa 1 km östlich des Scheitelpunktes zweigt die Mangartstraße ab. Diese mautpflichtige
Panoramastraße (slow: Mangrtska Cesta) in den Julischen Alpen führt vom Predel dem
Mangrtska potok aufwärts folgend hinauf auf die Mangrtska sedlo (dt: Lahnscharte, Bild unten),
erreicht die Scharte aber nicht ganz, sondern endet vorher in einer Schleife mit Parkplätzen. Die
Straße führt auf eine Höhe von 2.055 m und ist damit die höchste Straße Sloweniens. Der
Verlauf der 12 km langen, größtenteils asphaltierten Straße führt über 17 Kehren und durch
5 Tunnel. Kurz vor der Endschleife zweigt eine kurze Stichstraße zur Mangarthütte (1.906 m) ab.
© alpenpass.eu
Wasserscheide Donau Adria
Abflüsse Gailitz - Gail - Drau - Donau Predilnica - Konitnica - Soča - Isonzo
Mündung Schwarzes Meer Adriatisches Meer
Die Drau/Soča-Wasserscheide erreicht in Südwestrichtung drehend nach dem Predel den
Grenzberg Kanin (2.587 m), wo sie endet, da dort jenseits des Draugebietes das Einzugsgebiet
der Soča (des Isonzo) endet und jenes des Tagliamento beginnt.
Die der Donau/Adria-Wasserscheide folgende rechte Drau-Einzugsgebietsgrenze verlässt als
Drau/Tagliamento-Wasserscheide am Kanin Slowenien und verläuft innerhalb Italiens in
Nordrichtung an der im Kanaltal gelegenen Saifnitzer Talwasserscheide in die Karnischen
Alpen übergehend bis zu deren Hauptkamm, dem sie in Westrichtung fast 100 km lang als
Grenzkamm zu Österreich folgt und in diesem Abschnitt zur Drau/Piave - und später zur
Drau/Etsch-Wasserscheide wird (siehe dazu auch Band 2 und 5), ehe sie wieder über
italienisches Staatsgebiet verläuft, am Kreuzbergpass in die Dolomiten übergeht und an deren
Nordrand die Drauquellen passiert. der Drausprung bei Toblach (im Bild unten) gilt als Drauquelle. © Panoramio
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 300
Als nunmehr linke Drau-Einzugsgebietsgrenze geht sie am Toblacher Feld (Talwasserscheide
des Pustertales) in die Hohen Tauern über, wird wieder zum Grenzkamm Italien/Österreich und
erreicht als solcher bei der Dreiherrnspitze den Alpenhauptkamm. Sie verlässt dort die in
Westrichtung weiter dem Grenzverlauf folgende Donau/Adria-Wasserscheide und folgt als
Drau/Inn-Einzugsgebietsgrenze in Ostrichtung (siehe dazu auch Band 1) innerhalb Österreichs
dem Alpenhauptkamm, bis sie am bereits in den Niederen Tauern gelegenen Gipfel des
Weinschnabels das Einzugsgebiet ihres Nebenflusses Mur erreicht.
Ident mit der im Vorkapitel Murgebiet bereits beschriebenen linken Mur-Einzugsgebietsgrenze
verläuft die Draugebietsgrenze ab dem Weinschnabel entlang der Alpenhauptwasserscheide, bis
sie als Drau/Raab-Wasserscheide am Schneiderkogel wieder die slowenische Grenze erreicht.
Die linke Drau(Mur)-Einzugsgebietsgrenze
verläuft jedoch nicht über slowenisches Staatsgebiet,
sondern sie bildet den Grenzkamm, und
zwar - vorerst zu Österreich, passiert den Übergang
Matjaševci-Zollhütte (im Bild unten), und
danach zu Ungarn -, bis sie nach Passage der
Grenzpässe Srebrni breg und Katin breg am
Soški Vrh zur Drau(Mur)/Zala-Wasserscheide
wird und kurz danach als solche nördlich des
Grenzortes Hodoš (im Bild rechts) auf
ungarisches Staatsgebiet (Komitat Vas) übertritt.
© images.adsttc.com
© trip-suggest.com
Auf ungarischem Boden verlässt sie ins Komitat Zala übertretend das Alpengebiet und verläuft
bis ins Gemeindegebiet von Lispeszentadorján, wo sich Mur- und Drau-Einzugsgebietsgrenze
wieder trennen. Während die Murgebietsgrenze in Südrichtung der Mur/Drau-Vereinigung bei
Legrad zustrebt, begleitet die Draugebietsgrenze innerhalb Ungarns mehr als 150 km lang den
Flusslauf der auf dieser Strecke die Grenze zwischen Ungarn und Kroatien bildenden Drau. Sie
wechselt nach Nagykanizsa vom Komitat Zala ins Komitat Somogy und nach Kaposvár ins
Komitat Baranya. Da die Drau in ihrem letzten Abschnitt die Staatsgrenze verlässt und innerhalb
Kroatiens der Donau zustrebt, tritt auch ihre linke Einzugsgebietsgrenze südöstlich von Pécs
(dt: Fünfkirchen) nach Kroatien über, passiert die Kleinstadt Beli Manastir (Gespanschaft
Osijek-Baranja) und endet nordöstlich von Osijek im Mündungsgebiet der Drau, die dort in die
in diesem Abschnitt ihres Flusslaufes die Grenze zu Serbien bildende Donau einmündet.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 301
Die Drau entspringt in Italien (Provinz Südtirol) in den Dolomiten bei Toblach (1.220 m), wird
unmittelbar nach dem Ursprung in Ostrichtung durch das Hochpustertal fließend zum Grenzfluss
zwischen den Dolomiten und den Hohen Tauern (Nordufer) und noch innerhalb Italiens nach
rechtsseitigem Zufluss des Sextener Baches zum Grenzfluss zwischen den Karnischen Alpen
(Südufer) und den Hohen Tauern, tritt als solcher auf österreichisches Staatsgebiet (Osttirol) über
(1.113 m), wird nach rechtsseitigem Zufluss des Gailbaches (1.062 m) zum Grenzfluss zwischen
den Gailtaler Alpen (Südufer) und den Hohen Tauern, verlässt bei Lienz das Pustertal und nimmt
von Norden die am Alpenhauptkamm entsprungene Isel auf (673 m), tritt bei der Talenge
Kärntner Tor (632 m) ins Bundesland Kärnten über, nimmt danach von links die beiden vom
Alpenhauptkamm kommenden Zuflüsse Möll (550 m) und (kurz danach) die die Gurktaler Alpen
westlich begrenzende Lieser (542 m) auf, erreicht in Südostrichtung fließend als Grenzfluss
Gurktaler Alpen/Gailtaler Alpen die Stadt Villach, an deren Ostrand von rechts die die Gailtaler
Alpen von den Karawanken trennende Gail zufließt (484 m), deren südlicher Nebenfluss Gailitz
in Italen (Provinz Udine) entspringt und aus deren
Tal Straßen nach Slowenien -, und zwar über den
Predel (it: Passo di Predil) ins Sočatal und über den
Prehod Rateče (it: Valico di Fusine) ins Savetal
führen. Aus Nebentälern des unterhalb der
Gailitzmündung der Gail zufließenden
Kokrabaches führt eine Straße über den Korensko
sedlo (Wurzenpass) ebenfalls ins Savetal. Als
Grenzfluss zwischen den Karawanken (Südufer)
und den Gurktaler Alpen tritt die wieder in
Ostrichtung drehende Drau in den Rosental
genannten Talabschnitt ein, an dessen Beginn von
Süden der Rosenbach einmündet (460 m), aus
dessen Quellgebiet die beiden Karawankentunnel
(Autobahn und Eisenbahn) ins Savetal führen.
Den die Grenze zu Slowenien bildenden Hauptkamm der Karawanken nördlich begleitend
erreicht die Drau die Stadt Ferlach, bei der von Süden der im Oberlauf Loiblbach genannte
Ferlacher Grießbach einmündet (430 m), der im Gebiet des Ljubelj (Loiblpass, Übergang ins
slowenische Savegebiet) entspringt. Bevor die Drau in den Jauntal genannten Talabschnitt
eintritt fließt ihr von Süden die Vellach zu (400 m), aus deren Tal Straßen über die Grenzpässe
Jezerski vrh (Seebergsattel) und Pavličevo sedlo (Paulitschsattel) ins Savegebiet führen.
© bilderreise.net
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 302
Am Beginn des Jauntales mündet von Norden die die Gurktaler Alpen von den Lavanttaler
Alpen trennende Gurk ein (391 m). Als Grenze zwischen den Lavanttaler Alpen (Nordufer) und
den Karawanken durchfließt die Drau eine verkehrsweglose Talenge, nach der von Süden die
Feistritz zufließt (368 m), aus deren Zuflusstälern Verkehrswege über die in den weiteren
Ausführungen noch näher beschriebenen Übergänge Ravnjak-Meţica und Dolga Brda ins Tal
des slowenischen Drauzuflusses Meţa führen. Danach verlässt die Drau das Jauntal und es
mündet bei der österreichischen Grenzortschaft Lavamünd von Norden die die Koralm
(Gebirgsstock der Lavanttaler Alpen, slow: Goliza) westlich begrenzende Lavant ein (348 m).
Unterhalb der Lavanteinmündung erreicht die Staatsgrenze zu Slowenien das rechte Ufer der
Drau, die für rund 3 km zum Grenzfluss wird, ehe sie gänzlich auf slowenisches Staatsgebiet
übertritt und nach weiteren 2 km die Stadt Dravograd (dt: Unterdrauburg) erreicht, bei der ihr
von Süden die Meţa (dt: Mieß) zufließt (342 m, im Bild unten in der Bildmitte). © Matej Strmčnik
Die 42 km lange Meţa entspringt in Österreich im Bundesland Kärnten in den Karawanken bei
der Maroldalm (Gemeindegebiet Eisenkappel) im Westteil des Peca (dt: Petzen) auf 1.350 m
Seehöhe, überschreitet in Ostrichtung den Bergstock Olševa nördlich begrenzend kurz nach
ihrem Ursprung die Grenze zu Slowenien und nimmt vor der Ansiedlung Koprivna von Norden
den gleichnamigen Bach auf (800 m), durch dessen Tal eine Straße zum Sedlo Preval führt.
Sedlo Preval 1.420 m, Karavanke, Drau(Meţa-Koprivna/Topla)gebiet
Eine kleine Bergstraße verlässt oberhalb von Koprivna das Tal der Meţa und folgt in
Nordrichtung dem Bach Koprivna aufwärts bis in dessen Quellgebiet an der österreichischen
Grenze im Gebiet der Luschaalm (Planina Luţa, 1.250 m), wo sie als Sackgasse endet, da ab der
Grenze (siehe Bild unten) die Zufahrt über das Almgebiet zur innerhalb Österreichs gelegenen
Passhöhe des Luschasattels (Sedlo Luţa, 1.285 m) für KFZ gesperrt ist. Im oberen Koprivnatal
verlässt eine Kleinstraße das Tal und wechselt in Ostrichtung ins Tal der Topla, die wie die
Koprivna ein linker Nebenfluss der Meţa ist. Diese nur teilweise asphaltierte Bergstraße
überwindet am Nordabhang des Šoparjev vrh (1.524 m) den Scheitelpunkt und folgt danach der
Topla abwärts bis zu deren Mündung in die Meţa rund 7 km unterhalb der Koprivnamündung.
© alpenrouten.de/Alexander Seger
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 303
Der die Ostrichtung beibehaltenden Meţa fließen von Norden zuerst die Topla -, durch deren Tal
eine Straße zum Sedlo Preval verläuft, und kurz danach der Helenski potok zu (620 m), durch
dessen Tal eine Straße zum Vrh šteng und weiter bis ins Gemeindegebiet von Meţica führt.
Vrh šteng 1.172 m, Karavanke, Drau(Meţa-Helenski potok/Šumec)gebiet
Eine kleine Bergstraße verlässt westlich des Ortsgebietes von Črna na Koroškem dem Helenski
potok aufwärts folgend das Tal der Meţa in Nordrichtung, passiert nach 3 km das Bergdorf
Podpeca (890 m) und überwindet diese im Ostteil des Petzenmassives in der Riška gora (im Bild
unten) gelegene Passhöhe, nach der sie abwärts ins Tal der Šumec führt, die wie der Helenski
potok ein linker Nebenfluss der Meţa ist, und nach 10 km im Ortsteil Podkraj pri Meţici (615 m)
in die aus Meţica kommende Ostauffahrt zum Grenzpass Ravnjak-Meţica einmündet.
© flikr/Na planincah
Am Westrand des Ortsgebietes von Črna na Koroškem (dt: Schwarzenbach, Bild unten © arslonga.si)
fließt der Meţa von Süden die Bistra zu, aus deren Tal eine Straße über die Passhöhe Spodnje
Sleme pri Podolševa ins Tal der Savinja führt. Im Ortsgebiet von Črna na Koroškem fließt der
in Nordrichtung drehenden Meţa von rechts der Jaworski potok zu (574 m), durch dessen Tal
eine Straße über den Zavodnje-Sleme-Pass ebenfalls ins Savegebiet führt. Im 3 km nördlich von
Črna na Koroškem gelegenen Ortsteil Ţerjav fließt der Meţa von Osten der Jazbinski potok zu,
durch dessen Tal eine Straße über Jazbina und den Narovski Vrh ins Tal der Suha führt.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 304
Narovski Vrh 1.150 m, Karavanke, Drau(Meţa-Jazbinski potok/Suha)gebiet
In der Ortschaft Ţerjav (537 m) zweigt von der das Meţatal durchlaufenden Hauptstraße Nr. 425
eine Nebenstraße in Ostrichtung ab, die nach 6 km das am gleichnamigen Bach südwestlich des
Gipfels der Uršlja Gora (1.699 m) gelegene Bergdorf Jazbina (680 m) erreicht, von wo sie in
Nordrichtung serpentinenreich zur Westschulter der auch Plešivec gennannten Uršlja Gora
ansteigt, kurz vor der Berghütte Koča na Naravskih ledinah (1.072 m, im Bild unten) den am
Westabhang des Narovski Vrh (1.178 m) gelegenen Scheitelpunkt überwindet, und nach
insgesamt 21 km das Tal der Suha in der Ortschaft Podkraj (602 m) erreicht. Die Suha mündet
6 km nördlich von Podkraj in Ravne na Koroškem in die Meţa. © hribi.net
Die Meţa passiert 5 km nördlich von Ţerjav die Ortschaft Meţica (dt: Mießberg), wo ihr von
links der kaum 2 km lange Bach Šumec zufließt (480 m), aus dessen Tal eine Straße über den
Vrh šteng nach Črna na Koroškem führt. Im Quellbereich des Šumec verläuft eine Straße über
den Übergang Ravnjak-Meţica (dt: Raunjak-Mießberg) ins Kärntner Loisbachtal.
Ravnjak-Meţica 646 m, Karavanke, Drau(Meţa/Feistritz)gebiet
In der Ortschaft Meţica (480 m) im Meţatal
zweigt von der durch dieses Tal führenden
Hauptverkehrsstraße Nr. 425 eine Nebenstraße
(Nr. 698) in Nordwestrichtung ab, die dem
Kleinbach Šumec aufwärts folgt und nach 2 km
diesen kleinen Grenzpass (im Bild rechts)
erreicht, auf dessen Scheitelhöhe das
Bauerngehöft Raunjak liegt, weshalb dieser
Übergang auch Raunjaksattel genannt wird.
Vor der Scheitelhöhe zweigt im Ortsteil
Podkraj pri Meţici in Südrichtung eine
Bergstraße ab, die über die Passhöhe Vrh šteng
ins obere Mießtal nach Črna na Koroškem
führt. Innerhalb Österreichs verläuft die
Passstraße in Nordrichtung abwärts und
erreicht nach 7 km die Stadt Bleiburg (479 m).
© skyscrapercity.com
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 305
Der auf slowenischer Seite abfließende Bach Šumec erreicht über die Meţa die Drau; der auf
österreichischer Seite abfließende Rischbergbach erreicht diese über Loibach und Feistritz.
Nur 5 km flussabwärts von Meţica mündet von links der aus Dolga Brda kommende Bach bei
der zu Prevalje gehörenden Ortschaft Poljana (420 m) in die dort wieder in Ostrichtung drehende
Meţa ein, durch dessen Tal ebenfalls Verkehrswege in die Kärntner Stadt Bleiburg führen.
Dolga Brda 505 m, Karavanke, Drau(Meţa/Feistritz)gebiet
Dieser Sattel verbindet das slowenische
Meţatal mit dem Kärntner Feistritztal. Über
ihn führen sowohl eine Landesstraße als
auch die Drautalbahn im Abschnitt
Ravne na Koroskem-Bleiburg (slo: Pliberk),
die diese Anhöhe in einem 125 m kurzen
Tunnel überwindet. Der Scheitelpunkt liegt
in Slowenien rund 500 m östlich der
Staatsgrenze. An der Westauffahrt liegt der
Grenzübergang Holmec, bei dem es im
Jugoslawienkrieg am 28.06.1991 zu Kampfhandlungen
gekommen ist (im Bild rechts).
Der in Westrichtung nach Österreich (Kärnten) abfließende Pušnikov jarek erreicht über
St. Margarethner Bach und Loibach die Feistritz, die wie die Meţa ein rechter Drauzufluss ist.
Die Meţa durchfließt unterhalb von Poljana die Ortschaften Prevalje (411 m, dt: Prävali) und
Ravne na Koroskem (394 m, dt: Gutenstein), wo von Süden die Suha einmündet, aus deren Tal
eine Straße über den Narovski Vrh ins Tal des Jazbinski potok führt. In der 14 km weiter
flussabwärts gelegenen Ortschaft Dobrova pri Dravogradu (355 m, Vorort von Dravograd)
mündet von rechts die Mislinja (dt: Mißling) ein, die kurz vorher Slovenj Gradec (Bild unten ©
hotelroomsearch.net, dt: Windischgrätz, Geburstsort des Komponisten Hugo Wolf) durchflossen hat. Aus deren Tal führen
über die Übergange Graška Gora und den Sattel von Mislinja Straßen ins Savegebiet. Die
Mislinja trennt unterhalb des letztgenannten Überganges das Bachergebirge von den
Karawanken, weshalb nach ihrer Einmündung in die Meţa diese bis zu ihrer Einmündung in
die Drau für rund 1 km selbst zur Trennlinie zwischen Karawanken und Bachergebirge wird. Die
Meţa gilt als meistverschmutzter Fluss Sloweniens. Verursacher der Verunreinigungen ist das
Hüttenwerk Ţelezarna Ravne, das flussabwärts von Črna na Koroškem angesiedelt ist.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 306
Die Drau fließt nach der Meţamündung weiter in Ostrichtung in einem engen Tal zwischen dem
Bachern im Süden und der Koralm (Bergstock der Lavanttaler Alpen) im Norden und erreicht
unterhalb von Dravograd, nachdem ihr bei Muta von Norden die aus Österreich kommende
Mučka Bistrica (dt: Feistritz) zugeflossen ist (320 m), nach über 15 km die in einem breiteren
Talkessel (Radeljsko polje) gelegene Ortschaft Radlje ob Dravi (dt: Mahrenberg, 315 m, im Bild
unten), wo von Norden der Radeljski potok zufließt, durch dessen Tal eine Straße über den
Radlje (Radlpass) ins österreichische Murgebiet führt, und von Süden bei der dort am rechten
Drauufer gelegenen Ortschaft Vuhred die Vuhreščica einmündet, deren Tal über die Passhöhe
Ribnica Pohorju mit dem östlichen Nachbartal der Velka verbunden ist.
© i.ytimg.com
Ribnica Pohorju 715 m, Pohorje, Drau(Vuhreščica/Velka)gebiet
Der heutige Fremdenverkehrsort Ribnica Pohorju (dt: Reifing am Bachern) liegt auf einem Sattel
zwischen den rechten Drau-Nebentälern von Vuhreščica im Westen und Velka im Osten. Die
Straße Nr. 704 führt von der Ortschaft Vuhred im nördlich gelegenen Drautal durch das
Vuhreščicatal herauf und das Velkatal wieder abwärts bis zur 10 km flussabwärts der
Vuhreščicamündung gelegenen Ortschaft Podvelka, wo die Velka ihrerseits in die Drau mündet.
Aus dem Tal der 10 km flussabwärts bei Podvelka (304 m) von Süden in die dort wieder in
einem engen Talabschnitt fließende Drau einmündenden Gebirgsbach Velka (im Bild unten)
führt nicht nur die bereits erwähnte Straße nach Ribnica Pohorju, sondern es führt auch eine
Straßenverbindung über die Passhöhe Cinkova ţaga ins östliche Nachbartal der Radolnja.
Josef Moser, CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 307
Cinkova ţaga 541 m, Pohorje, Drau(Velka/Radolnja)gebiet
Von der durch das Velkatal nach Ribnica
Pohorju führenden Straße zweigt bei der
Ortschaft Rdeči Breg in Ostrichtung eine
Bergstraße ab, die durch das Tal des Velka-
Nebenflusses Vranov potok über Lehen na
Pohorju (469 m) auf diesen Übergang, auf dem
ein gleichnamiger zu Lehen gehörender Weiler
liegt, und über Recenjak nach Lovrenc na
Pohorju (dt: St. Lorenzen am Bachern, 400 m,
Bild rechts) ins Tal der Radolnja führt, die wie
die Velka ein rechter Nebenfluss der Drau ist.
© maribor-pohorje.si
Rund 6 km flussabwärts von Podvelka münden bei der Ortschaft Oţbalt von Norden der
Oţbaltski potok und die Črmenica ein, aus deren Täler Straßen über die Grenzpässe Remšnik-
Kapla und Gradišče na Kozjaku/Oberguess ins steirische Murgebiet führen. Nach weiteren
4 km mündet von Süden die Radolnja in die Drau (300 m), aus deren Tal Straßen einerseits
über Cinkova ţaga ins westliche Nachbartal der Velka, und andererseits über die Übergänge
Rogla und Koča na Pesku ins Dravinjatal führen.
Rogla 1.474 m, Pohorje, Drau(Radolnja/Dravinja)gebiet
Über diese Passhöhe führt die Straße Nr. 701, die auf einer Strecke von 30 km das nördlich
gelegene Drautal mit dem im Dravinjatal gelegenen Kurort Zreče (dt: Rötschach bei Gonobitz)
verbindet. Sie folgt in Südrichtung der Radolnja über Lovrenc na Pohorju aufwärts in ihr am
Nordfuß des Rogla (1.517 m) gelegenes Quellgebiet, wo in Ostrichtung eine über den Übergang
Koča na Pesku ins Tal des Dravinjazuflusses Oplotnica führende Nebenstraße abzweigt. Die
Passstraße Nr. 701 behält die Südrichtung bei und verläuft über die Ostschulter des Rogla ins
gleichnamige Schizentrum des Pohorje-Gebietes (im Bild unten © kraji.eu). Sie folgt danach den
linken Dravinjazuflüssen Resniški- und Gradiški graben abwärts und erreicht nach 8 km den
Talgrund des Dravinjatales oberhalb von Zreče (396 m), wo eine vom Übergang Planina na
Pohorju kommende Straße einmündet. Radolnja und Dravinja sind rechte Nebenflüsse der Drau.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 308
Koča na Pesku 1.385 m, Pohorje, Drau(Radolnja/Dravinja)gebiet
Von der das Radolnjatal durchlaufenden von Lovrenc na Pohorju nach Rogla führenden
Passstraße zweigt am Nordfuß des Rogla die Nebenstraße Nr. 930 ab, die in Ostrichtung über
diesen Übergang (im Bild unten) in den obersten Teil des Tales der Oplotnica führt, sodann in
Südostrichtung der Oplotnica abwärts folgt, den Weiler Lukanja (885 m) passiert, bei dem in
Nordrichtung eine zum Übergang Osankarica führende -, und in Südrichtung eine auf die
Planina na Pohorju führende Straße abzweigt, und schließlich nach 15 km Oplotnica (370 m),
den Hauptort des gleichnamigen Tales erreicht.
© bluegirl
Kaum 3 km flussabwärts der Radolnjamündung erreicht die Drau von Norden der Šturmov
potok, in dessen Quellgebiet über den Grenzpass Ostrem vrhu eine Straße ins österreichische
Murgebiet führt. Auf den nächsten 20 km geht nach Selnica ob Dravi der das linke Drauufer
begleitende Bergrücken des Poßruck (slow: Kozjak) in die Windischen Büheln (Slovenske
Gorice) über und es mündet in der gegenüber von Selnica am Südufer gelegenen Ortschaft Ruše
(dt: Maria Rast) die Lobnica ein (280 m), aus deren Tal Straßen über das Plateau Osankarica
und die Anhöhe Tinčeva bajta ebenfalls ins Tal der Dravinja führen.
Osankarica 1.202 m, Pohorje, Drau(Lobnica/Dravinja)gebiet
Eine Kleinstraße verlässt bei Ruše das
Drautal und folgt in Südrichtung der
Lobnica aufwärts bis zum Zufluss der
Piklerica, wo sie in die vom ostseitigen
Übergang Tinčeva bajta aus dem Tal der
Bistrica kommende Straße Nr. 929
einmündet, die der Piklerica aufwärts
folgt, nach der Passhöhe die Berghütte
Dom na Osankarici (Bild rechts © kraji.eu)
passiert, nach insgesamt 29 km den
Talgrund des Dravinjazuflusses Oplotnica
bei Lukanja erreicht und in die Südauffahrt
zur Koča na Pesku einmündet.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 309
Tinčeva bajta 1.115 m, Pohorje, Drau(Lobnica/Dravinja)gebiet
Im obersten Abschnitt des Tales der Lobnica verlässt die vom Übergang Osankarica kommende
Straße Nr. 929 dieses Tal und wechselt über diese Passhöhe ins Tal der Bistrica, die in
Südrichtung abfließt und nach der Stadt Slovenska Bistrica (dt: Windisch-Feistritz, 275 m) in die
Loţnica mündet, die kurz danach in Makole unterhalb des Barockschlosses Štatenberg in die
Dravinja mündet (240 m), die wie die Lobnica ein rechter Nebenfluss der Drau ist.
Rund 12 km östlich von Ruše passiert die Drau die ostslowenische Metropole Maribor
(dt: Marburg, 268 m, im Bild unten), nach der sie in Südostrichtung dreht und, - da sich sowohl
die Hügeln der Windischen Bühel vom linken Ufer, als auch die Ausläufer des Bachern vom
rechten Ufer zurückziehen -, in die Ebene des Pettauer Feldes (slow: Ptujskega polja) einfließt.
Andrej Jakobčič, CC BY-SA 3.0
Die Drau passiert nach 30 km die Stadt Ptuj (220 m, dt: Pettau) und wird danach zum Ptujsko
Jezero aufgestaut. Unterhalb des Stauraumes mündet bei der zur Gemeinde Videm gehörenden
Ortschaft Dravci von Westen kommend die das Matzelgebirge nördlich begrenzende Dravinja
in die Drau (209 m) und auch die Ostabhänge des Haloze (Matzelgebirge) erreichen dort (die
Drau in Ostrichtung drängend) das rechte Drauufer. Weitere 10 km später erreichen bei der Stadt
Ormoţ auch die Windischen Bühel wieder das linke Drauufer, wodurch das Pettauer Feld im
Südosten von alpinen Gebirgszügen von der Pannonischen Tiefebene abgegrenzt wird.
Blick von Ptuj zum Ptujsko Jezero in der Ebene des Pettauer Feldes mit den Hügeln des Matzelgebirges im Hintergrund
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 310
Die fast 80 km lange Dravinja (dt: Drann) ist der größte Nebenfluss der Drau in Slowenien. Sie
entspringt im Pohorje am Ovčarjev vrh auf über 1.200 m Seehöhe. Aus ihrem Quellgebiet führt
(ihrem linken Nebenfluss Gradiški graben aufwärts folgend) eine Straße über Rogla und das
Radolnjatal ins Drautal. Sie fließt vorerst als Sturzbach in Südostrichtung bis zum
Thermenkurort Zreče (396 m, Bild © destinacija-rogla.si), vor dem von links die Bohorinščica zufließt, aus
deren Tal eine Straße über die Planina na Pohorju in ein östlich benachbartes Nebental führt.
Planina na Pohorju 1.056 m, Pohorje, Drau(Dravinja-Bohorinščica/Oplotnica)gebiet
Von der entlang des das Ostufer des Dravinja-Zuflusses Gradiški graben begleitenden Kammes
verlaufenden Südabfahrt der Passhöhe Rogla zweigt oberhalb von Zreče eine Nebenstraße in
Ostrichtung ab, die das Quellgebiet des linken Dravinjazuflusses Bohorinščica durchläuft und in
die auf einer Hochebene gelegene Ortschaft Planina na Pohorju hinaufführt, von wo sie in
Nordrichtung abwärts den Talgrund des linken Dravinjazuflusses Oplotnica oberhalb von
Lukanja erreicht und dort in die Südauffahrt zur Koča na Pesku einmündet.
Nach rechtsseitigem Zufluss der Ljubnica passiert
die Dravinja das Ortsgebiet von Zreče und
danach das Stadtgebiet von Slovenske Konjice
(dt: Gobonitz, 285 m, Bild rechts © studentarija.net), an
dessen Nordrand von rechts die Koprivnica
zufließt, aus deren Tal eine Straße über den Sattel
von Kriţevec nach Celje und somit ins
Savegebiet führt. Die Dravinja verlässt das
Pohorjegebiet, tritt ins Cillier Bergland über, wird
kurz nach Slovenske Konjice von der Autobahn
A1 (Maribor-Celje) überquert und nimmt von
Norden die Oplotnica auf (281 m), aus deren Tal
Straßen über die Planina na Pohorju ins Tal der
Bohorinščica und zum Oberlauf der Dravinja
zurück -, über die Hochfläche Osankarica ins Tal
der Lobnica -, und über den Übergang Koča na
Pesku ins Tal der Radolnja und ins Drautal
oberhalb von Marburg führen.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 311
Nach kurzem Südverlauf fließt der Dravinja bei Ţiče von Westen die Ţičnica zu (272 m), aus
deren Tal Verkehrswege über den Sattel von Jazbine und den Pletovarjetunnel ins Savegebiet
führen. Danach wieder in Ostrichtung fließend erreicht von Süden die aus dem Savegebiet
kommende historische Bahnstrecke der Südbahn durch den Tunnel von Dolga Gora das
Dravinjatal, begleitet die Dravinja ein kurzes Stück bis Poljčane (265 m, im Bild © kraji.eu mit dem
Boč im Hintergrund), wo von Süden die Bela zufließt, aus deren Tal Straßen über Pečica-Sattel
und Boč ins Savegebiet führen, und verlässt dort wieder das Tal in (Nord)Richtung Maribor.
Der infolge geringen Gefälles immer stärker mäandernden Dravinja fließt 8 km später bei
Makole von Norden die Loţnica zu (240 m), aus deren Tal entlang ihres linken Nebenflusses
Bistrica eine Straße über die Passhöhe Tinčeva bajta und das Lobnicatal ins Drautal westlich
von Marburg führt. Kaum 10 km später fließt der Dravinja bei Majšperk von rechts die
Skralska zu (230 m), aus deren Tal eine Hauptstraße über Stoperce-Brzika nach Rogatec ins
Quellgebiet des Savezuflusses Sotla führt. Der das Cillier Bergland verlassenden, in die Ebene
des Pettauer Feldes eintretenden und den Gebirgsstock Haloze nördlich begrenzenden Dravinja
fließt nach 10 km von Süden die Rogatnica zu (218 m), aus deren Tal und Nebentäler
Verkehrswege über die Übergänge Sveti Juri und Dolgi Vrh ins Savegebiet und nach Kroatien
führen. Nach linksseitiger Aufnahme der 40 km langen Polskava bei Videm pri Ptuju (215 m),
die im Schigebiet Smučišče Mariborsko Pohorje (im Bild © visitljubljana.com mit Blick auf Maribor)
im Ostteil des Bachern entspringt, mündet die Dravinja bei Dravci in die Drau (209 m).
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 312
Kaum 1 km unterhalb der Dravinjamündung fließen der Drau noch (ebenfalls von rechts) die
Písčina und weitere 5 km später die Bela zu. Von einem von der Lipnica durchflossenen
Nebental der Písčina führt eine kleine Bergstraße über die innerhalb des Ortsgebietes von
Zgornje Gruškovje gelegene Anhöhe Travni Vrh zum bereits im Savegebiet liegenden
internationalen Grenzübergang Gruškovje/Macelj. Von den Quellgebieten der Písčina und der
Bela führen Straßen über die in der Hauptkammkette des Matzelgebirges liegenden Grenzpässe
Cvetlinsattel und Zlogonjesattel ins Nachbartal des (ebenfalls rechten) Drauzuflusses Bednja.
Cvetlinsattel 337 m, Haloze, Drau(Písčina/Bednja)gebiet
Über diesen Grenzpass führt die Straße Nr. 696 (Slowenien) bzw. 2012 (kroatische Seite) und
verbindet die südlich im obersten Bednjatal gelegene kroatische Ortschaft Cvetlin mit dem
slowenischen Tal der Písčina, die wie die Bednja ein rechter Nebenfluss der Drau ist. Am
Scheitelpunkt des in der Hauptkammkette des Matzelgebirges (slow: Haloze, im Bild © Panoramio bei
Zgornji Leskovec) gelegenen Sattels liegt der Grenzübergang Zgornji Leskovec/Cvetlin.
Zlogonjesattel 349 m, Haloze, Drau(Bela/Bednja)gebiet
Eine Nebenstraße führt über diesen
Grenzpass und verbindet den
kroatischen Grenzort Zlogonje mit
der im Tal der Belica gelegenen
slowenischen Ortschaft Medribnik.
Auf der Scheitelhöhe steht die
Kapelle Sveti Florijan (Bild rechts).
Die im Grenzgebiet auf kroatischer
Seite entspringende Sarnice erreicht
über die Voca den rechten
Drauzubringer Bednja. Die
slowenische Belica mündet in die
Belana, die als Bela die Drau
ebenfalls von rechts bei der
Ortschaft Dolina erreicht.
© destinacije.com
Bei der kaum 10 km flussabwärts von Dravci am rechten Drauufer gelegenen Ortschaft Zavrč
erreicht die Staatsgrenze zu Kroatien das rechte Drauufer und es wird ab dort die Drau für fast
20 km zum Grenzfluss zwischen Slowenien und Kroatien. Vor der am (linken) slowenischen
Ufer liegenden Stadt Ormoţ fließt ihr bei Gorišnica von links die Pesnica zu (190 m).
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 313
Die 65 km lange Pesnica (dt: Pößnitz) ist der zentrale Fluss der westlichen Windischen Bühel,
die von ihr in Südostrichtung durchflossen werden. Ihre Quellbäche entspringen auf
österreichischem Staatsgebiet westlich des Grenzüberganges Langegg/Vrhovci an den
Südabhängen des südsteirischen Weinbaugebietes auf über 500 m Seehöhe. Nach Vereinigung
zur Pesnica überschreitet diese in Südostrichtung bei Langegg (310 m) die slowenische Grenze
und nimmt nach 6 km bei Zgornja Kungota (272 m, Bild © Občina Kungota) von Norden den Svečinski
potok auf, dem kurz zuvor der Plački potok zugeflossen ist, durch dessen Tal eine Straße über
den Grenzübergang Cirnik ins österreichische (steirische) Murgebiet führt. Die Pesnica passiert
nördlich die 8 km südlich gelegene Stadt Maribor, nimmt dort bei Pesnica pri Mariboru von links
die vom Grenzort Šentilj in Südrichtung abfließende Cirknica auf (253 m) und erreicht fast
15 km weiter östlich den Südrand der zwischen ihren Zubringerbächen Globovnica und Velka
gelegenen Stadt Lenart v. Slovenskih Goricah (dt: Sankt Leonhard in den Windischen Büheln).
Von dort schlängelt sich die Pesnica in Südostrichtung mehr als 20 km durch das Hügelgebiet
der Windischen Bühel und es fließen ihr in diesem Abschnitt von links u. a. die Velka, danach
die Drvanja, und schließlich die Brnca zu, durch deren Täler Verkehrswege über die Übergänge
Sveta Ana, Ihova und Cerkvenjak in den Ostteil der Windischen Bühel und somit ins Einzugsgebiet
der Mur führen. Die Pesnica erreicht bei Dornava (dt: Dornau) das Pettauer Feld, dessen
Nordrand von ihr durchflossen wird, bis sie westlich von Ormoţ bei Gorišnica die Drau erreicht.
Blick von Ormoţ über die Drau zum kroatischen Ufer nach Einmündung der Pesnica
© deacademic.com
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 314
Unmittelbar unterhalb der Pesnicamündung erreicht auch die Lešnica am westlichen Stadtrand
von Ormoţ von Norden kommend die Drau, durch deren Tal eine Straße über Sveti Tomaţ in
die slowenische Murebene führt. Östlich von Ormoţ wird die Drau abermals -, und zwar zum
Ormoško jezero aufgestaut (189 m), dessen Umgebung bereits pannonischen Charakter hat
(siehe Bild unten © smara.si), und es mündet von Norden der Pavlovski potok in den Stauraum,
durch dessen Tal Verkehrswege über Mekotnjak und Radomerščak ins Murgebiet führen.
Knapp unterhalb des Stauraumes münden noch von der slovenischen Seite die Libanja -, und
schließlich beim 12 km östlich von Ormoţ gelegenen Grenzort Središče ob Dravi (Bild ©
i.ytimg.com) die Trnava ein, durch deren Täler Straßen über die Übergänge Jeruzalem und
Hermanci ebenfalls ins Murgebiet führen. Danach verlässt die Drau, - 144 km flussabwärts
von Dravograd -, Slowenien und tritt auf kroatisches Staatsgebiet über (183 m). Sie fließt in die
Ebene von Varaţdin, den westlichsten Teil des mit der Pannonischen Tiefebene verbundenen
Medimurje ein und verlässt somit das Alpengebiet. Sie nimmt 50 km später die Mur auf, wird
zum Grenzfluss zwischen Ungarn (linkes Ufer) und Kroatien, tritt schließlich wieder gänzlich
auf kroatisches Staatsgebiet über und erreicht östlich der kroatischen Stadt Osijek die Donau.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 315
Save-Gebiet
Der slowenische Anteil des alpinen Einzugsgebietes der Save ist im Nordwesten von der auch
die Einzugsgebietsgrenze zum Draugebiet bildenden Staatsgrenze zu Italien -, im Norden von
der ebenfalls auch die Einzugsgebietsgrenze zum Draugebiet bildenden Staatsgrenze zu
Österreich -, innerhalb Sloweniens im Nordosten und Osten vom Draugebiet -, im Süden von der
Staatsgrenze zu Kroatien und dem innerhalb Sloweniens gelegenen Übergang ins Dinarische
Gebirge (Alpengebietsgrenze), und im Westen vom Einzugsgebiet der Soča (Isonzo) begrenzt.
Von den slowenischen alpinen Gebirgsgruppen werden die Südabhänge der Karawanken, die
Osthälfte der Julischen Alpen und des alpinen Karsts, die Steiner Alpen (ausgenommen derer
nach Österreich in die Drau entwässernden Nordabhänge), der Westen des Cillier Berglandes,
Nordwestteile des Matzelgebirges und das gesamte Usokengebirge von der Save entwässert.
Tschubby, CC BY-SA 3.0
Wie erwähnt ist die Save der Hauptfluss Sloweniens.
Ihre rechte Einzugsgebietsgrenze ist im slow.
Abschnitt ident mit der Donau/Adria-Wasserscheide;
ihre linke Einzugsgebietsgrenze verläuft im oberen
Abschnitt stets als Save/Drau-Wasserscheide mitten
durch Slowenien. Aus Übersichtlichkeitsgründen
erfolgt die folgende Schilderung der Gebietsgrenze
des Savegebietes entgegen dem Uhrzeigersinn, um
am Beginn der Verlaufsbeschreibung die im
Vorkapitel bereits geschilderte Abgrenzung zum
Draugebiet wiederholend und mehr die „Saveseite“
fokussierend nochmals darzustellen.
Die linke Einzugsgebietsgrenze der Save beginnt in der serbischen Hauptstadt Belgrad bei der
Einmündung in die Donau. Sie verläuft innerhalb Serbiens stets in Donaunähe und steigt von
Belgrad in Nordnordwestrichtung zum Hauptkamm der Fruška Gora an, folgt diesem in
Westrichtung, tritt im Westteil dieses Gebirgsstockes nach Kroatien über, durchläuft, - sich von
der Donau entfernend -, die leicht erhöhte Ebene Dakovacki Ravnjak, wird dort zur Save/Vuka-
Wasserscheide, steigt zum Hauptkamm der slawonischen Mittelgebirgszüge an, wird ab dem
260 m hohen im Krndija-Gebirgsstock liegenden Tromeda zur Save/Drau-Wasserscheide und
erreicht in Westnordwestrichtung über die Gebirgszüge Papuk, Bilogora, Kalničko Gorje und
Ivanščica verlaufend das Matzelgebirge (siehe Ausführungen im Folgekapitel Kroatien).
Im Matzelgebirge (slow: Haloze) überschreitet die Save/Drau-Wasserscheide an der Brezowa
Gora die slowenische Grenze (siehe Ausführungen im Vorkapitel Drau-Gebiet), erreicht nach
rund 2 km die oberhalb des im Einzugsbereich des kroatischen Savezuflusses Krapina gelegenen
internationalen Autobahngrenzüberganges Gruškovje/Macelj liegenden Anhöhen Travni Vrh
und Dolgi Vrh, nach denen sie weiter in Westrichtung verlaufend auf einer Strecke von über
10 km bis zur Maceljska gora (718 m, im Bild unten) zum Grenzkamm zwischen Slowenien und
Kroatien wird, danach auf slowenisches Staatsgebiet übertritt und am Übergang Sveti Jurij vom
Matzelgebirge ins Voralpengebiet des Cillier Berglandes übertritt.
© turizam-trakoscan.hr
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 316
Als Trennlinie zwischen dem Drauzufluss Dravinja und dem slowenisch/kroatischen Savezufluss
Sotla passiert sie außer dem bereits erwähnten Übergang Sveti Jurij noch allmählich von Westin
Nordwestrichtung drehend die Übergänge Stoperce-Brzika, Boč und den Pečicasattel.
Weiter in Nordrichtung drehend endet auf der Saveseite der Wasserscheide am Gabernik das
Einzugsgebiet der in Südrichtung abfließenden Sotla und es beginnt jenes des westlich der
Save/Drau-Wasserscheide verlaufenden ebenfalls in Nord-Südrichtung fließenden größten
slowenischen Savezubringers Savinja, in die sich die von den weiteren im Cillier Bergland
liegenden vom Save- ins Draugebiet führenden Übergängen Dolga Gora, Pletovarjetunnel (im
Bild unten), Jazbinesattel und den am Übergang zum Bachergebirge liegenden Kriţevecsattel
in Westrichtung abfließenden Gewässer ergießen.
© Panoramio
Während auf der „Drauseite“ der Wasserscheide im Bachergebirge das Einzugsgebiet des
größten slowenischen Drauzubringers Dravinja endet und jenes der Meţa beginnt, entfernt sich
die Einzugsgebietsgrenze der Save auch nach ihrem Übertritt vom Bachern in die Karawanken
am Mislinjasattel immer mehr vom Flusslauf der Save. Die Nordrichtung beibehaltend passiert
sie die Übergänge Graška Gora, Zavodnje-Slemepass und Spodnje Sleme pri Podolševa
(Passhöhe im Bild unten), erreicht nach der Govca die österreichische Grenze und nähert sich als
Grenzkamm in Westrichtung verlaufend wieder dem Flusslauf der Save an.
© hribi.net
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 317
Erst nach dem Pavličevo sedlo (Paulitschsattel) endet im nördlichsten Teil der Steiner Alpen
nach dem Sanntaler Sattel das Einzugsgebiet der Savinja und es beginnt jenes der Kokra
(dt: Kanker), die vom folgenden Übergang Jezerski vrh (Seebergsattel) in Südwestrichtung
direkt der Save zustrebt. Dieses endet jedoch bereits wieder am Petschounik (1.640 m), da dort
das Einzugsgebiet des direkten Savezuflusses Trţiška Bistrica, in die auch der vom nächsten
Grenzpass Ljubelj (Loiblpass) in Südrichtung abfließende Bach mündet, beginnt. Schließlich
erreicht die linke Einzugsgebietsgrenze der Save am Hochstuhl den Nordrand des Tales der Sava
Dolinka, begleitet dieses die Westrichtung immer noch beibehaltend, wird im Bereich von
Jesenice von Bahn und Autobahn untertunnelt (Karawankentunnel), passiert den Korenske
sedlo (Wurzenpass), dreht am das Dreiländereck Slowenien/Italien/Österreich bildenden Peč in
Südrichtung, geht (nunmehr als Grenzkamm zu
Italien) am Prehod Rateče (Ratschacher Sattel,
it: Valico di Fusine), an dessen Ostflanke die Sava
Dolinka entspringt, von den Karawanken in die
Julischen Alpen über und erreicht nach dem Ponca an
der V. Koncu špica, an der jenseits des Savegebietes
das Einzugsgebiet der Drau endet und jenes der
Soča beginnt, die Donau/Adria-Wasserscheide. Sie
folgt dieser (nunmehr als Save/Soča-Wasserscheide)
die Staatsgrenze verlassend und auf slowenisches
Staatsgebiet übertretend in Südrichtung, überwindet
die Kotova špica (2.376 m) und erreicht nach kaum
2 km den Gipfel des Jalovec (2.645 m), wendet sich
in Umgehung des nördlich gelegenen slowenischen
Planicatales nach Osten und erreicht über den Travnik
(2.379 m, Bild © summitpost/Vid Pogaschnik) die Passhöhe des Vršič.
Vršič 1.611 m, Julijske Alpe, Save/Soča (Donau/Adria)
Der Vršič (dt: Werschetzpass, it: Passo della Moistrocca) ist der höchste Straßenpass Sloweniens und stellt
die Verbindung zwischen dem Wintersportort Kranjska Gora (880 m) im Tal der Sava Dolinka
und dem Dorf Trenta (600 m) im Tal der Soča her, die an seiner Südflanke entspringt. Die
Passstraße wurde in den Jahren 1914-1916 als militärische Straße ins Isonzo-Tal von russischen
Kriegsgefangenen angelegt und hat an der Nordauffahrt 49 Haarnadelkurven.
© Panoramio
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 318
Die Passstraße (Nr. 206) folgt nach Trenta der Soča abwärts bis Bovec (434 m, dt: Flitsch,
it: Plezzo), wo sie sich mit der vom Predel aus Italien kommenden Straße Nr. 203 vereinigt.
Wasserscheide Donau Adria
Abflüsse
Zgomy Zlebi - Suha Pišnica - Pišnica
- Sava Dolinka - Save - Donau
Limarica - Soča - Isonzo
Mündung Schwarzes Meer Adriatisches Meer
Weiter entlang der Ostseite des Sočatales Richtung Süden über das Triglavmassiv (2.864 m) und
den Plaski Vogel (2.348 m) dreht die linke Einzugsgebietsgrenze der Save am Bogatin (1.977 m)
in Ostrichtung, passiert die Quellen der Sava Bohinjka und wird damit von der linken zur rechten
Save-Einzugsgebietsgrenze, verläuft über den Vogel (1.922 m) und den Crna Prst (1.843 m) bis
zum Kobla (1.498 m), der von der Wocheinerbahn untertunnelt wird, dreht unmittelbar danach
wieder in Südrichtung und erreicht nach kurzer Strecke den Petrovo-Brdo-Pass.
Koblatunnel (Eisenbahn) 530 m, Julijske Alpe, Save/Soča (Donau/Adria)
Der auch Wocheinertunnel genannte 6.339 m lange Koblatunnel ist ein Teil der Wocheinerbahn,
die von Jesenice nach Triest führt. Der Tunnel (im Bild unten die Nordeinfahrt) unterquert das
Kobla-Massiv und verbindet das Wocheinertal mit dem Tal des Sočazuflusses Bača. Der Tunnel
ist 2-gleisig ausgebaut -, allerdings seit Mitte der 60-er Jahre wegen Wassereinbrüchen nur mehr
1-gleisig befahrbar. Die Bahnstrecke Jesenice-Trieste ist eine Hauptbahn in Slowenien und
Italien, die vom kaiserlichen Österreich zu Beginn des 20. Jh. als Teil eines großen Eisenbahninfrastrukturprojektes
(und auch als Konkurrenz zur immer einflussreicher werdenden privaten
Südbahngesellschaft) zur Verbindung Westösterreichs und Süddeutschlands mit dem Hafen von
Triest erbaut wurde. Sie führt von Jesenice am südlichen Endes des Karawankentunnels über
Nova Gorica, ab wo sie auch Karstbahn genannt wird, nach Triest. Sie war die südlichste der
drei Teilstrecken dieses Projekts. Nördlich schlossen daran die ebenfalls 1906 eröffnete
Karawankenbahn nach Villach und Klagenfurt (Anschluss an die Drautalbahn) und die 1909
eröffnete Tauernbahn von Villach nach Salzburg an (dort bestanden Anschlüsse an das Deutsche
Bahnnetz und an die österreichische, damals Kaiserin Elisabeth-Bahn genannte Westbahn).
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 319
Durch den Koblatunnel verkehrt zwischen der nördlichen Tunnelstation Bohinjska Bistrica
(510 m) und der am Südportal liegenden Station Podbrdo (535 m) mehrmals am Tag ein
Autozug. (Autovlak). Am Tunnel verlief von 1919-1945 die Ostgrenze Italiens.
Wasserscheide Donau Adria
Abflüsse Belca - Sava Bohinjka - Save - Donau Bača - Idrijca - Soča - Isonzo
Mündung Schwarzes Meer Adriatisches Meer
Petrovo-Brdo-Pass 803 m, Julijske Alpe, Save/Soča (Donau/Adria)
Über diesen Pass führt eine Bergstraße (Nr. 403), die das westliche Bačatal (Talort Podbrdo,
535 m), in dem das Südportal des Koblatunnels liegt, mit dem östlichen Selščicatal (Talort Zali
Log, 520 m) verbindet. In die Ostabfahrt mündet knapp unterhalb der Scheitelhöhe, auf der die
namensgebende Ortschaft Petrovo-Brdo liegt (im Bild unten), von Norden eine über den
Bohinjsko Sedlo aus dem Wocheinertal kommende Straße ein. In Zali Log erreicht von Süden
auch die vom Übergang Črni vrh pri Davča kommende Passstraße das Selščicatal.
Wasserscheide Donau Adria
Abflüsse
Zadnja Sora - Selščica - Sora -
Save - Donau
Bača - Idrijca - Soča - Isonzo
Mündung Schwarzes Meer Adriatisches Meer
Die Donau/Adria-Wasserscheide verläuft vom Petrovo-Brdo weiter in Südrichtung über den
Porezen (1.630 m) und den Übergang Črni vrh pri Davča zum Cerkno-Sattel.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 320
Črni vrh pri Davča 1.030 m, Julijske Alpe, Save/Soča (Donau/Adria)
Von Cerkno (dt: Kirchheim, 332 m) zieht sich eine kurvenreiche Straße das Čerknica-Tal an der
Südostflanke des Črni vrh (1.291 m) aufwärts bis zur Gipfelregion. Am Scheitelpunkte liegt das
Schigebiet Koča na Črnem vrhu. Die Strecke setzt sich vom Scheitel aus nach Nordwesten
hinunter über Davča (975 m) und durch die Davča-Schlucht (Bild unten © kraji.eu) fort und mündet
nach 20 km westlich von Ţelezniki bei Zali Log (520 m) in die Ostabfahrt vom Petrovo-Brdo.
Wasserscheide Donau Adria
Abflüsse
Davča - Selščica - Sora -
Save - Donau
Črna - Čerknica - Idrijca -
Soča - Isonzo
Mündung Schwarzes Meer Adriatisches Meer
Kladje (Cerknosattel) 787 m, Julijske Alpe/Kras, Save/Soča (Donau/Adria)
Von der von Tolmin im Sočatal durch das
Idrijcatal nach Logatec führenden Straße
Nr.102 zweigt bei Straţa die Straße Nr.210
ab und führt in Ostrichtung das Tal der
Čerknica aufwärts über Cerkno, wo eine zum
Übergang Črni vrh pri Davča führende
Nebenstraße links abzweigt, und diesen auch
Cerknosattel genannten Pass, auf dessen
Scheitel die Weiler Podlanišče (Bild rechts)
und Kladje liegen, ins Tal der Poljansca Sora
(auch Poljanščica) und von dort weiter über
Škofja Loka ins Savetal bei Medvode.
Doremo, CC BY-SA 4.0
Diese Route von Tolmin über diesen Pass und Škofja Loka nach Medvode gilt als Grenze
zwischen den Julischen Alpen im Norden und dem Karstgebirge (slow: Kras) im Süden.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 321
In Škofja Loka vereinigen sich die Flüsse Poljanščica und Selška Sora (auch Selščica) zur Sora.
Die Kapuzinerbrücke über die Sora in der Stadt Škofja Loka (dt: Bischoflack an der Zaier) Johann Jaritz, CC BY-SA 3.0
Wasserscheide Donau Adria
Abflüsse
Podjelovščica - Hobovščica -
Poljanščica - Sora - Save - Donau
Oresovka - Čerknica - Idrijca -
Soča - Isonzo
Mündung Schwarzes Meer Adriatisches Meer
Die Wasserscheide zwischen Donau und Adria setzt sich nach dem Kladje im alpinen Teil des
Karst fort. Da es im Karst nur wenige Oberflächengewässer gibt, die überdies meist nach kurzem
Lauf im durchlässigen Gestein versinken (siehe Höhlen von Postojna und Höhlen von Škocjan),
ist die exakte Festlegung der Wasserscheide problematisch.
Sie verläuft über den Bevkov vrh (1.051 m, im Bild unten © visitcerkno.si) und den Sattel von Ledinsko
Razpotje entlang des das Idrijcatal östlich begleitenden Bergrückens, dreht vor Logatec in
Südrichtung, passiert den Übergang Dole, steigt zum Črni Vrh (Hochebene von Schwarzenberg)
an und verläuft über die Srednja gora (1.275 m) zum Hrušica (Birnbaumer Wald).
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 322
Ledinsko Razpotje 702 m, Kras, Save/Soča (Donau/Adria)
Nördlich der im Idrijcatal gelegenen Stadt Idrija (326 m) zweigt von der durch dieses Tal
führenden Hauptverkehrsstraße Nr. 102 die Nebenstraße Nr. 610 ab, die in Ostrichtung über
diesen Sattel, auf dem die zum Gemeindegebiet der Stadt Idrija gehörende Ansiedlung Ledinsko
Razpotje liegt, nach Ţiri (478 m) ins Tal der Poljansca Sora. Vom Scheitelpunkt zweigt in
Südrichtung eine weitere kleine Bergstraße ab, die direkt in die Stadt Idrija (im Bild unten) führt.
© breathewithus.com/Hugo und Cristina
Wasserscheide Donau Adria
Abflüsse
Ţirovnica - Poljanščica - Sora -
Save - Donau
Peklenska grapa - Idrijca - Soča -
Isonzo
Mündung Schwarzes Meer Adriatisches Meer
Dole 810 m, Kras, Save/Soča (Donau/Adria)
In der durch Quecksilberfunde im Jahr 1493 bekannt gewordenen Stadt Idrija (bis zur
Schließung in den 70-er Jahren war das Bergwerk Idrija fast 500 Jahre lang die weltweit
zweitgrößte Quecksilbermine) verlässt eine Kleinstraße das Tal der Idrijca in Ostrichtung und
führt über die Hochebene von Zavratec in die 13 km entfernte gleichnamige Ortschaft (700 m),
die am linken Talrand der Sovra liegt. Der Scheitelpunkt wird auf halbem Weg beim Weiler
Dole überwunden, von dem in mehreren Varianten das Tal der Poljanščica erreicht werden kann.
Wasserscheide Donau Adria
Abflüsse
Jakopnik - Rovtarska Sora - Sovra -
Poljanščica - Sora - Save - Donau
Ljubevščica - Idrijca - Soča - Isonzo
Mündung Schwarzes Meer Adriatisches Meer
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 323
Črni Vrh 863 m, Kras, Save/Soča (Donau/Adria)
Die Ortschaft Črni Vrh (686 m, im Bild unten) ist das Zentrum der ausgedehnten gleichnamigen
Hochebene (dt: Hochebene von Schwarzenberg), die von mehreren Straßen wie z.B. am
Nordrand von der von Logatec über Hotedršica nach Idrija führenden Hauptstraße Nr. 102
gequert wird. Von dieser zweigt in Godovič die Regionalstraße Nr. 207 in Südwestrichtung ab,
die südlich von Črni Vrh den Scheitelpunkt passiert und nach Col und Ajdovščina führt. © Rihard Cerk
Wasserscheide Donau Adria
Abflüsse
Črni potok - Ljubljanica -
Save - Donau
Malo Polje potok - Bela - Vipava -
Soča - Isonzo
Mündung Schwarzes Meer Adriatisches Meer
Hrušica 833 m, Kras, Save/Soča (Donau/Adria)
Aufgrund seiner Lage in dem schmalen Gebiet
zwischen der oberen Adria und dem südost- und
mitteleuropäischen Binnenland bildete das
100 km² große Plateau des Birnbaumer Waldes
(slow: Hrušica), das eine Höhe von 1.020 m
erreicht, schon seit ältester Zeit einen wichtigen
Gebirgspass im östlichen Alpenraum. Die
darüber führende Regionalstraße Nr. 621
verbindet die slowenische Hauptstadt Ljubljana
über die Ortschaften Logatec, Hrušica, Podkraj,
Col und Ajdovščina mit der Grenzstadt Gorizia
in Nordostitalien. Auf der Scheitelhöhe sind die
Reste des römischen Kastells Ad Pirum noch
erkennbar (siehe Bild rechts Doremo, CC BY-SA 4.0).
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 324
Von Podkraj führt über die Südwestabhänge des Hrušica eine Bergstraße über Bukovje nach
Predjama und weiter in die Stadt Postojna. Predjama ist wegen seiner hoch über dem Lubjanica-
Quellbach Lokva gelegenen Höhlenburg (im Bild unten © mongabay.com) ein beliebtes Touristenziel.
Wasserscheide Donau Adria
Abflüsse
Lokva und Nanoščica - Unica -
Ljubljanica - Save - Donau
Bela - Vipava - Soča - Isonzo
Mündung Schwarzes Meer Adriatisches Meer
Während vom Hrušica ein innerhalb des Gebietes diverser Ljubljanicaquellflüsse verlaufender
Höhenzug in Südostrichtung von der Donau/Adria-Wasserscheide abzweigt, am nordöstlichen
Stadtrand von Postojna die Postonjska vrata (dt: Adelsberger Pforte) passiert, damit das
Alpengebiet verlässt und sich im bereits zum Dinarischen Gebirge zählenden Höhenzug des
Javorniki fortsetzt, verläuft die Donau/Adria-Wasserscheide in Südwestrichtung und strebt in
Umgehung der östlich gelegenen Quelle des Baches Lokva und sonstiger Nanoščicaquellen über
den Nanos-Höhenzug (Črnjavški vrh 1.265 m und Suhi Vrh 1.313 m, im Bild unten) der
westlichen Einzugsgebietsgrenze des Ljubljanica-Quellflusses Pivka zu, die sie nach Passieren
des auf der Alpen/Balkangrenze liegenden Plateaus von Razdrto am bereits zum Dinarischen
Karst gehörenden Vremščica-Gebirgszug (1.027 m) erreicht.
© pd-podpec-preserje.net
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 325
Razdrtoplateau 600 m, Kras(Alpen)/Kras(Din. Gebirge), Save/Isonzo (Donau/Adria)
Dieses am Südfuß des zum Nanosgebirge gehörenden Berges Pleša (1.262 m) oberhalb des
Talschlusses des Vipavatales gelegene Plateau verbindet den Großraum von Postojna im Osten
(Pivka- und Nanosciatal) mit dem Vipavatal. Über das Plateau führen Straßen- und
Autobahnverbindungen. Auf dem Plateau liegt ein Autobahnknotenpunkt (im Bild Reinhard Kraasch, CC
BY-SA 3.0oben rechts mit der Ortschaft Razdrto). Von der von Postojna kommenden Autobahn A 1 zweigt dort
die Autobahn H 4 in Nordwestrichtung ab. Sie verläuft entlang der Südwestabhänge der
Nanoshöhen das Vipavatal abwärts über Vipava und Ajdovščina bis nach Nova Gorica.
Die von Ljubljana über Postojna kommende Autobahn A 1 verläuft von Razdrto weiter in
Südwestrichtung entlang der Talschlüsse der Vipavazubringer Bazovica und Senozeski potok
(Quellbäche der Raša), passiert die Passhöhe Gabrk, quert bei Divača (Abzweigung der A 3
nach Triest) das Rekatal und verläuft weiter über die Passhöhe von Kozina nach Koper.
Wasserscheide Donau Adria
Abflüsse
Nanoscica - Pivka - Unica -
Ljubljanica - Save - Donau
Močilnik - Vipava - Isonzo
Mündung Schwarzes Meer Adriatisches Meer
Die rechte Einzugsgebietsgrenze der Save (Donau/Adria-Wasserscheide) verlässt am Plateau
von Razdrto in Südrichtung das Alpengebiet (tritt vom alpinen- in den dinarischen Karst über).
Als erster Abschnitt der Balkan-Wasserscheide verläuft sie als Save/Reka-Wasserscheide im
nördlichsten Teil des Dinarischen Gebirges (Karstgebiet) zwischen dem westlichen Rekatal und
dem östlichen Pivkatal. Sie umgeht in Südostrichtung drehend über den Höhenrücken
Vremenščica (1.027 m) und das Košanska-Plateau, wo auch die Eisenbahnlinie Triest-Wien die
Donau/Adria-Wasserscheide quert, die Quellgebiete der Pivka und wechselt südlich des Sneţnik
(1.703 m, dt: Krainer Schneeberg, höchster Berg des Karstes) im Gorski kotar auf kroatisches
Staatsgebiet. Der weitere außeralpine Verlauf der Grenze des Savegebietes wird im
Folgekapitel Serbien überblickhaft beschrieben. Es sei hier auch auf die Verlaufsbeschreibung
der Donau/Adria- bzw. Balkan-Wasserscheide im Anhang des 1. Bandes verwiesen.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 326
Der bekannteste Übergang von den Alpen ins Dinarische Gebirge ist die 10 km westlich des
Plateaus von Razrdto gelegene Pforte von Adelsberg (slow: Postojnska vrata), die deshalb hier
noch vor Schilderung des innerslowenischen Flussverlaufes der Save vorweg beschrieben wird.
Postojnska vrata 609 m, Kras(Alpen)/Kras(Din. Gebirge), Save(Ljubljanica)gebiet
Durch diesen auch Adelsberger Sattel genannten
Felsenpass (Bild rechts © pictureslovenia.com) führte bereits
in vorgeschichtlicher Zeit der am leichtesten
passierbare Weg von Mitteleuropa an die Küste
der nördlichen Adria. Die Pforte wurde von der
Bernsteinstraße auf dem Wege von der Ostsee zur
Adria durchquert. Angeblich sollen auch die
Argonauten auf ihrer Reise die Donau, die Save
und die Ljubljanica aufwärts und dann durch die
Pforte von Postojna zur Adria gefahren sein.
Nach gängiger Definition trennt diese Passhöhe
die Alpen (im Norden) vom Dinarischen Gebirge.
Es ist der Übergang vom (alpinen) Hrušica zum
(dinarischen) Javornik-Gebirgsstock. Der letzte
südöstliche Ausläufer des Hrušica senkt sich im
nordöstlichen Stadtgebiet von Postojna zu diesem
Sattel ab. Südlich der Scheitelhöhe steigt der
Hügelzug sogleich wieder zu den dem
Dinarischen Gebirge zuzuordnenden Javornikgipfeln
(Šentjurlj und Veliki Javornik 1.268 m)
an. Der Sattel ist auch heute noch einer der
wichtigsten Hauptverkehrsübergänge Sloweniens.
Haupt- und Nebenstraßen, Autobahn A 1, sowie
die Bahntrasse der historischen Südbahnstrecke
Triest-Wien führen über diesen Übergang.
Im Bild unten die Lage der Adelsberger Pforte. Die Donau/Adria-Wasserscheide verläuft 10 km weiter westlich in Südrichtung
über den Nanos zum Razdrtoplateau, auf dem die nach Görz führende Autobahn von der A1 (Ljubljana-Koper) abzweigt.
ekem, CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 327
Die nordwestlich der Stadt Postojna entspringende Nanoscica und die von Süden kommende
nördlich der Stadt Ilirska Bistrica entsprungene Pivka vereinigen sich westlich von Postojna,
versickern im nördlichen Stadtgebiet und tauchen im Osten der Stadt als Unica wieder auf, die in
Nordostrichtung dem Laibacher Becken und der Save zustrebt.
Dazwischen durchfließen sie (und viele andere kleine versickerte Bäche) die weltberühmten
Höhlen von Postojna (slow: Postojnska jama, it: Grotte di Postumia, dt: Adelsberger Grotte),
deren Hauptzugang nur wenige 100 m von der Passhöhe Postonjska vrata entfernt ist.
Der Stalagmit Brilliant, ein Wahrzeichen der Höhlen von Postojna Boštjan Burger (Lander), CC BY-SA 3.0
Hier befindet sich die (nach der libanesischen Jeita Grotta) zweitgrößte für Touristen
erschlossene Tropfsteinhöhle der Welt. Der erschlossene Teil zieht sich über 20 km durch das
Karstgebiet und wird zum Teil mit einem Zug befahren.
Der Adelsberger Sattel bildet somit keine Wasserscheide; vielmehr liegt er über einem
unterirdischen Flusssystem von sich vereinigenden Gewässern, die sowohl an seiner
südwestlichen dinarischen Seite (z.B. Nanoscia, Pivka, Lokva), als auch an seiner nordöstlichen
alpinen Seite (z.B. Strţen, Cerknišcica) versickert sind. All diese Gewässer treten fast 10 km
nordöstlich von Postojna bei Planina als Unica wieder zu Tage (siehe Bilder unten, links ©
Panoramio, rechts © lochstein.de), durchfließen das Planinatal, um dann südlich von Logatec
abermals zu versickern und bei Vrhnika (dt: Oberlaibach) nach unterirdischem Zufluss weiterer
Bäche (z.B. Črni potok) endgültig, und ab da nun als Ljubljanica, wieder zu Tage zu treten.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 328
Die Quellen der Save liegen auf slowenischem Staatsgebiet in den Julijske Alpe im Nordwesten
des Landes. Die Save entsteht durch Vereinigung der nördlicheren Sava Dolinka (Wurzener
Save) mit der südlicheren Sava Bohinjka (Wocheiner Save) bei Radovljica (420 m, Bild unten).
© fliegenwasser.at
Die 45 km lange Sava Dolinka entspringt im südlich der
Grenzortschaft Rateče (Gemeinde Kranjska Gora) im
Planica-Tal in den Julischen Alpen im Ortsteil Tamar am
Ostabhang der Zadnja Ponca (2.242 m) auf über 1.200 m
Seehöhe als Nadiţa, die einen Wasserfall (im Bild rechts)
überwindet und im Talgrund nahe der Berghütte Tamar (im
Bild unten) versickert. Sie taucht weiter nördlich östlich des
die Julischen Alpen im Süden von den Karawanken im
Norden trennenden Prehod Rateče (Ratschacher Sattel,
Übergang in den vom Drauzufluss Gailitz durchflossenen
Teil des italienischen Kanaltales bei Tarvis) als Sava
Dolinka wieder auf, die als Grenzfluss zwischen den
Julischen Alpen (rechtes Ufer) und den Karawanken nach
linksseitiger Aufnahme der am Dreiländerberg Peč
entsprungenen Trebiţa in Ostrichtung abfließt und nach 3 km
bei Podkoren (860 m) von Norden den Bach Krotnjak
aufnimmt, aus dessen Tal eine Straße über den Korensko
sedlo (Wurzenpass) ins österreichische Drautal führt.
JakobZ - Lastno delo, CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 329
Weniger als 3 km weiter flussabwärts fließt der Sava Dolinka in Kranjska Gora (810 m) von
Süden die Pišnica zu, durch deren Tal eine über den Vršič ins slowenische Sočatal führende
Straße verläuft. Noch bevor die Sava Dolinka Hrušica, den westlichen Vorort von Jesenice
(459 m, dt: Aßling) erreicht, von dem in Nordrichtung die Karawankentunnel (Autobahn und
Eisenbahn) ins Kärntner Drautal führen, fließt ihr bei der Ortschaft Mojstrana (639 m) von
Süden die 10 km lange, das Vratatal entwässernde Bistrica zu, die an den Nordhängen des
Triglav (2.864 m, höchster Berg Sloweniens) entspringt. Durch ein Nebental des Vratatales führt
eine Straße über die Anhöhe Zgornja Radovna ins östliche Nachbartal der Radovna.
Der Triglav (it: Monte Tricorno, Bild Andrejj, CC BY-SA 3.0) ist eines der slowenischen Nationalsymbole und zentraler Teil des
nationalen Wappens, das sich auch auf der Fahne des Landes wiederfindet. Er war auch die höchste Erhebung Jugoslawiens.
Zgornja Radovna 787 m, Julijske Alpe, Save(Sava Dolinka-Bistrica/Radovna)gebiet
Von der Ortschaft Mojstrana, in der die von
Wildwassersportlern stark frequentierte
Bistrica (Vrata) in die Sava Dolinka
einmündet, führt die Straße Nr. 907 in
Südrichtung in die auf einem Plateau liegende
Ortschaft Zgornja Radovna. Oberhalb des
Ortes entsteht durch Zusammenfluss der
Gebirgsbäche Kotarica und Krmarica der Fluss
Radovna, der in Ostrichtung durch die Blejski
Vintgar (dt: Vintgar-Klamm oder Bled-
Schlucht, im Bild rechts © bled.si) bis zur
Ortschaft Krnica fließt, dort in Nordrichtung
dreht und nach 4 km am Ostrand von Jesenice
in die Sava Dolinka einmündet. Die in den
Kurort Bled führende Ostabfahrt begleitet
oberhalb der Klamm den Flusslauf bis Krnica,
wo eine über das Hochplateau Pokljuka ins
Wocheinertal führende Bergstraße abzweigt.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 330
Die Sava Dolinka passiert allmählich von Ost in Südostrichtung drehend die Stadt Jesenice, in
deren südöstlichem Vorort Moste von rechts die Radovna einmündet, aus deren Tal nicht nur
eine Straße über Zgornja Radovna nach Mojstrana führt, sondern es bestehen auch
Verkehrswege über die Hochebene Pokljuka und über Rečica ins Tal der Sava Bohinjka.
Pokljuka 1.345 m, Julijske Alpe, Save(Sava Dolinka/Sava Bohinjka)gebiet
Von der im Radovnatal auf 642 m Seehöhe gelegenen Ortschaft Krnica führt eine kleine aber
durchgehend asphaltierte Bergstraße (Nr. 905) auf dieses Hochplateau, wobei Steigungen von bis
zu 18 % erreicht werden. Bei der Ortschaft Mrzli Studenec zweigt in Westrichtung eine
Stichstraße (Nr. 906) ab (siehe Bild unten © kraji.eu), die in Rudnopolje, dem Ausgangspunkt
für Expeditionen auf den Triglav, endet. Die Straße Nr. 905 führt von Mrzli Studenec über
Koprivnik und Jereka ins Tal der Sava Bohinjka hinunter und stellt somit die oberste
(höchstgelegendste) Verkehrsverbindung zwischen den Tälern der beiden Save-Quellflüsse dar.
Rečica 558 m, Julijske Alpe, Save(Sava Dolinka/Sava Bohinjka)gebiet
Von der im unteren Radovnatal
gelegenen Ortschaft Spodnje Gorje führt
die Straße Nr. 534 in die auf dem das
Nordufer des Blejsko Jezero (dt: Bleder
See, auch Veldeser See) begrenzenden
Sattel liegende Ortschaft Rečica und von
dort weiter entlang des Westufers des
Bleder Sees nach Bohinjska Bela ins
Wocheinertal. Auch die Wocheinerbahn
passiert im 1.181 m langen Tunnel
Vintgar den Scheitelpunkt zwischen den
Tälern der beiden Save-Quellflüsse. Der
in Rečica entspringende und in
Ostrichtung fließende gleichnamige Bach
passiert, bevor er nach kaum 4 km bei
Koritno die Sava Dolinka erreicht, die
nördlichen Ortsteile des am Nordufer des
Bleder Sees gelegenen Fremdenverkehrsortes
Bled (Bild rechts Johann Jaritz, CC BY-SA 3.0).
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 331
Das Zentrum des Kurortes liegt somit ebenso auf diesem die Wasserscheide zwischen den beiden
Save-Quellflüssen bildenden Höhenrücken, da der Bleder See (im Bild unten © deacademic.com mit
Marienkirche auf der gleichnamigen Insel) über die Jezernica in die Sava Bohinjka entwässert.
Schließlich kommt es 8 km flussabwärts der Radovnamündung, nachdem noch die Rečica die
Sava Dolinka erreicht hat, zur Vereinigung mit der Sava Bohinjka bei Radovljica (420 m).
Die beiden Quellflüsse der 30 km langen Sava Bohinjka, die Velika Savica und die Mala
Savica entspringen auf über 2.000 m Seehöhe im Triglav-Nationalpark in den Julischen Alpen.
Die Velika Savika vereinigt sich nach Überwindung des Savica-Wasserfalles mit der Mala
Savica zur Savica (dt: kleine Save), durchfließt den Bohinjsko Jezero (527 m, dt: Wocheiner
See, im Bild unten vom Berg Vogel aus gesehen), verlässt ihn als Sava Bohinjka (dt: Wocheiner
Save), durchfließt die Orte Bohinjska Bistrica (509 m) und Bohinjska Bela (478 m), nimmt beim
Talausgang des Wocheinertales noch die den auf 475 m Seehöhe gelegenen Bleder See entwässernde
Jezernica auf und vereinigt sich mit der Sava Dolinka zur Save. Martin Geisler, CC BY-SA 3.0
Aus dem Wocheiner Tal führt außer den bereits beschriebenen Verkehrsverbindungen ins Tal
der Sava Dolinka über Pokljuka und Rečica auch eine (Bahn)Verbindung ins Sočagebiet durch
den Kobla-Tunnel, der die Donau/Adria-Wasserscheide überwindet. Über den Bohinjsko Sedlo
und Raztovka führen Straßen ins südlich benachbarte Tal des Savezubringers Selščica.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 332
Bohinjsko Sedlo 1.277 m, Julijske Alpe, Save(Sava Bohinjka/Sora)gebiet
Östlich des Kobla-Eisenbahntunnels führt, - ebenfalls von Bohinjska Bistrica (509 m)
ausgehend -, eine Straße (Nr. 909) über den das Wocheinertal im Süden begrenzenden
Gebirgszug. Kurz nach dem Ortsgebiet von Bohinjska Bistrica zweigt in Ostrichtung eine zur
Passhöhe Raztovka führende Nebenstraße ab. Da jedoch die Donau/Adria-Wasserscheide
unmittelbar östlich des Eisenbahntunnels in Südrichtung zum Petrovo-Brdo-Pass abgedreht hat,
mündet die Passstraße über den Bohinjsko Sedlo auf der Südseite nach 22 km in die vom
Selščicatal über Ţelezniki und Zali Log kommende Ostauffahrt (760 m) zum Petrovo-Brdo-
Pass und überwindet somit nicht die Donau/Adria-Wasserscheide, sondern verbindet zwei Save-
Seitentäler, nämlich das Wocheinertal mit dem südlich gelegenen Selščicatal. Die Selščica wird
nach ihrer Vereinigung mit der Poljanščica zur Sora, die bei Medvode in die Save mündet.
© gore-ljudje.net
Raztovka 1.122 m, Julijske Alpe, Save(Sava Bohinjka/Sora)gebiet
Von der Nordauffahrt zum Bohinjsko Sedlo
zweigt kurz nach Bohinjska Bistrica (509 m)
in Ostrichtung eine 17 km lange im Scheitelbereich
geschotterte Kleinstraße (Nr.911) ab,
die stets im Wald verläuft, sich zum
südlichen Talrand des Wocheinertales
emporschlängelt und nach dem Scheitelpunkt
in Südostrichtung der Češnjica abwärts bis
nach Rudno (520 m) folgt, wo sie in die
Nordabfahrt vom Plateau von Draţgoše
einmündet, die in Südrichtung nach 4 km den
Talgrund des Selščicatales bei Ţelezniki (dt:
Eisnern, 460 m, Bild rechts) erreicht, wo sie
in die zu den Übergängen Črni vrh pri
Davča, Petrovo-Brdo-Pass und Bohinjsko
Sedlo führende Straße einmündet und die
Češnjica dem Sora-Quellfluss Selščica zufließt.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 333
Nach der kleinen, 11 km unterhalb von Radovljica gelegenen Ortschaft Gobovce münden von
rechts die Lipnica (375 m) und kurz danach die Nemiljščica in die Save (369 m), aus deren
Tälern Straßen über Draţgoše ins Selščicatal führen.
Draţgoše 832 m, Julijske Alpe, Save(Lipnca/Nemiljščica/Sora)gebiet
Von dem Ort Ţelezniki (460 m) im Tal des Sora-Quellflusses Selščica aus folgt eine Bergstraße
(Nr. 635) in Nordrichtung dem Tal der Češnjica aufwärts bis Rudno, wo eine zum Passübergang
Raztovka führende Nebenstraße abzweigt, verlässt das Tal und erreicht nach 6 km die auf einem
Plateau liegende Ortschaft Draţgoše (im Bild unten).
Die Nordrichtung beibehaltend passiert sie nach 5 km bei Podblica (631 m) die Quellen der
Nemiljščica, deren Tal eine rechts abzweigende Nebenstraße abwärts bis ins Savetal folgt. Die
Straße Nr. 635 erreicht nach weiteren 5 km die im Tal des Lipnica-Zuflusses Kroparica gelegene
Ortschaft Kropa (500 m) und kurz danach das Lipnicatal unterhalb von Kamna Gorica bei der
Ortschaft Lipnica (450 m), wo sie in Südostrichtung schwenkt und der Lipnica abwärts folgend
nach 4 km das Savetal erreicht. Lipnica, Nemiljščica und Sora sind rechte Nebenflüsse der Save.
Zwischen Lipnica- und Nemiljščicamündung fließt der Save von Norden (links) die 27 km lange
Trţiška Bistrica zu, die in den Karawanken nahe der österreichischen Grenze auf 1.460 m
Seehöhe entspringt, die Schlucht Dovžanova soteska durchfließt (im Bild unten) und danach die
Mošćenik aufnimmt, aus deren Tal eine Straße über den Ljubelj nach Kärnten ins Drautal führt.
Smihael, CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 334
Rund 12 km nach der Einmündung der Trţiška Bistrica passiert die Save die Stadt Kranj
(358 m), in deren Stadtgebiet von links die die Karawanken von den Steiner Alpen trennende
41 km lange Kokra (dt: Kanker) einmündet, durch deren Tal eine Straße über den Jezerski vrh
(Seebergsattel) nach Österreich ins Kärntner Drautal führt. Zum Grenzfluss zwischen den Steiner
Alpen (linkes Ufer) und den Julichen Alpen geworden erreicht die Save 13 km flussabwärts von
Kranj die Ortschaft Medvode (dt: Zwischenwassern), in der von rechts (Westen) die die
Julischen Alpen vom Karst trennende Sora einmündet (313 m, im Bild unten © kraji.eu).
Die Sora entsteht durch Zusammenfluss der Selščica (Selška Sora) und Poljanščica (Poljanska
Sora) in Škofja Loka (345 m). Beider Quellgebiete liegen an der Donau/Adria-Wasserscheide.
Die Selščica entspringt in den Julischen Alpen an den Ostabhängen des Petrovo-Brdo-Passes.
Bis zur Stadt Ţelezniki ist ihr Tal ein südliches Paralleltal zum Wocheinertal und mit diesem
durch die Übergänge Bohinjsko Sedlo und Raztovka verbunden. Über den Petrovo-Brdo-Pass
und Črni vrh pri Davča führen Straßen über die Donau/Adria-Wasserscheide ins Sočagebiet.
Von Ţelezniki führt eine Straße über Draţgoše ins nördlich benachbarte Tal der Lipnica.
Die südlichere Poljanščica entspringt am die Grenze zwischen den Julischen Alpen und dem
Karst bildenden Kladje und ihr gesamter Flusslauf gilt als Grenze zwischen den genannten
Gebirgsgruppen; ihre südlichen Zuflüsse entspringen im Karstgebiet des Gemeindegebiets von
Ţiri (480 m, Bild unten © slovenian-alps.com). Von dort führen über die Pässe Kladje, Ledinsko Razpotje
und Dole Straßen über die Donau/Adria-Wasserscheide ins Sočagebiet. Die Talschaf-ten von
Selščica und Poljanščica sind durch den Sattel von Javorje miteinander verbunden.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 335
Javorje 721 m, Julijske Alpe, Save(Sora-Selščica/Poljanščica)gebiet
Von der im Tal der Poljanščica gelegenen Ortschaft Gorenja vas-Poljane führt eine kleine
Bergstraße in Nordrichtung das Tal des Kebrovec aufwärts über Dolenčice in die noch zum
Gemeindegebiet von Gorenja vas gehörenden Ortschaft Javorje, die auf den das Poljanščicatal
vom Selščicatal trennenden Sattel liegt. Von Javorje führt sie in Nordrichtung weiter über den
Sattel von Cetena Ravan (920 m) nach Zapreval, dem Nordischen Schizentrum Sloweniens am
Fuß des Stari vrh (1.217 m) im Tal des Črnovški potok, dessen Flusslauf sie dann durch die
Ortschaften Zgornja Luša und Spodna Luša bis zu dessen Einmündung in die Selščica bei
Praprotno folgt. Der Scheitelpunkt zwischen den beiden Quellflusstälern der Sora liegt jedoch
nicht am höchsten Punkt des Überganges in Cetana Ravan, sondern in der Ortschaft Javorje (im
Bild unten), da man von dort in Nordostrichtung durch ein bei Spodna Luša einmündendes
Nebental des Črnovški potok über Mlaka nad Luša ebenfalls das Selščicatal erreichen kann.
Die Save durchfließt als Grenzfluss zwischen den Steiner Alpen (linkes Ufer) und dem alpinen
Karst in der Folge die nördlichen Außenbezirke von Ljubljana (298 m) und nimmt in der noch
zur Stadtgemeinde gehörenden Ortschaft Podgrad am östlichen Stadtrand zuerst von links die
von Norden kommende Kamniška Bistrica -, und unmittelbar danach die aus dem Stadtzentrum
von rechts (Westen) kommende Ljubljanica auf (264 m, siehe Bild unten © visitljubljana.com).
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 336
Die 35 km lange Kamniška Bistrica entspringt an der Jezerska Kočna (2.540 m, Bild © robolab.si) in
den Steiner Alpen. Sie fließt stets in Südrichtung und es mündet, - bevor sie die für diese
Gebirgsgruppe namensgebende Stadt Kamnik (dt: Stein in Oberkrain) erreicht -, bei Kregarjevo
von Osten die Črna zu (494 m), die an der Westauffahrt des Prelaz Črnivec entspringt und
durch deren nördliches Nebental eine Straße über den Volovljek ins obere Savinjatal führt.
Prelaz Črnivec 902 m, Kamniške Alpe, Save(Kamniška Bistrica/Savinja)gebiet
Über diesen Pass führt die von Kamnik kommende Straße Nr. 225, die durch das Tal der Črna
über Krivčevo, wo vor der Passauffahrt in Nordostrichtung die Straße zum Volovljek abzweigt,
in Ostrichtung nach Gornji Grad (Bild Tcie, CC BY-SA 3.0), dem früheren Sommersitz der Bischöfe von
Ljubljana, und verbindet die Oberkrain mit der Untersteiermark. Die an der Ostauffahrt des
Passes entspringende Dreta erreicht bei der Ortschaft Nazarje den linken Savezufluss Savinja.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 337
Volovljek 1.029 m, Kamniške Alpe, Save(Kamniška Bistrica/Savinja)gebiet
Eine kleine Bergstraße führt von Luče ob Savinji das vom Savinja-Nebenflusses Lučnica
durchflossene Podvolovljektal in Südwestrichtung aufwärts und über diesen Pass, über den die
Grenze zwischen Gorénjska (dt: Oberkrain) und Štájerska (dt: Untersteiermark) verläuft, in die
an der Westauffahrt zum Prelaz Črnivec gelegenen Ortschaft Krivčevo, wo der die
Nordostauffahrt begleitende Bach Volovjek in die Črna mündet, die 6 km weiter westlich die
Kamniška Bistrica erreicht, die, - wie die Savinja - , ein linker Nebenfluss der Save ist.
Nahe der Scheitelhöhe des Volovljek (im Bild unten) zweigt in Westrichtung eine Zufahrtsstraße
zum 1.613 m hohen Presedljajpass ab, über den jedoch nur ein Fußpfad führt, über den man die
auf rund 1.500 m Seehöhe gelegene Hochebene Velika Planina im obersten Teil des Tales der
Kaminska Bystrica, auf der sich auch ein Schigebiet befindet, erreichen kann.
Grejo, GNU Free Documentation License, version 1.2
Nach der Črnamündung passiert die Kamniška Bistrica die Ortschaften Godič und Mekinje,
erreicht den nördlichen Stadtrand von Kamnik und es fließt ihr im Stadtgebiet von Osten die
Nevljica zu (381 m), deren Tal über den Prelaz Kozjak mit dem Motnišnicetal verbunden ist.
Prelaz Kozjak 658 m, Kamniške Alpe, Save(Kamniška Bistrica/Savinja)gebiet
Direkt von Kamnik in Ostrichtung
aufwärts durch das vom linken
Kamniška Bystric-Zufluss Nevljica
durchflossene Tuhinjatal führt die
Straße Nr. 414 über diesen Pass ins
Tal der Motnišnice, das vom
Savinja-Nebenflusses Bolska
durchflossen wird, nach Ločico pri
Vranskem. Auch dieser Pass (im
Bild rechts der Scheitel) liegt auf der
Grenze Oberkrain/Untersteiermark.
© imedi.si
In der weniger als 10 km südlich von Kamnik gelegenen Kleinstadt Domţale fließt der
Kamniška Bistrica von Osten die Rača zu (302 m), durch deren Nebental der Radomlja die
Hauptverkehrsrouten von Laibach über den Trojanerpass nach Celje führen. Durch ein linkes
Nebental der Radomlja führt eine Straße über den Sattel von Trata ins Medijatal.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 338
Trojane 605 m, Kamniške Alpe/Cillier Bergl., Save(Kamniška Bistrica/Savinja)gebiet
Dieser am Südrand der Steiner Alpen gelegene Übergang (dt: Trojanerpass) gilt wegen seiner
Lage unter dem Bergrücken Učak als der leichteste Übergang vom Ljubljanska kotlina
(dt: Laibacher Becken) nach Celje ins Savinjatal. Diesen Weg nimmt auch die Autobahn
Ljubljana-Maribor (A 1/E 57). Diese führt von Laibach in Ostrichtung durch das Črni Graben
(dt: Schwarztal), das von der Radomlja, einem Nebenfluss des Kamniška Bistrica-Zuflusses
Rača durchflossen wird, unter dieser Passhöhe hindurch, auf der das Dorf Trojane liegt (im Bild
unten) und weiter durch das Bolskatal, vorbei an der Ortschaft Ločico pri Vranskem bis nach
Celje und von dort weiter den Südostrand des Bachergebirges begleitend bis Maribor.
Prelaz Trata 476 m, Cillier Bergland, Save(Kamniška Bistrica/Medija)gebiet
Die überregionale Straße Nr. 415 führt vom
unteren Radomljatal in Ostrichtung das Tal
der Drtijščica über Moravče (dt: Moräutsch)
aufwärts bis zu diesem Übergang, auf dem
die auf dem Sattel zwischen den Quellen des
Kamniška Bistrica-Zuflusses Drtijščica im
Westen und dem Ursprungsgebiet des
Medijazuflusses Kandščica im Osten
gelegene Ortschaft Trata liegt. Sie führt in
Ostrichtung weiter entlang der Nordabhänge
der das linke Saveufer begleitenden bis zu
851 m hohen Zasavska Sveti Gora, auf der
eine von mehreren Seiten anfahrbare
Wallfahrtskirche liegt (Bild © kam.si/Franci Petrič)
und über die einige nicht immer asphaltierte
Kleinstraßen ins Savetal führen. Die
Passstraße verläuft das Kandščicatal abwärts
und erreicht nach Mlinše das Tal der Medija,
deren Flusslauf sie bis zu deren Einmündung
in die Save bei Zagorje ob Savi folgt.
Weniger als 10 km südlich von Domţale mündet die Kamniška Bistrica in die Save (264 m).
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 339
Die Ljubljanica ist ein unter diesem Namen 41 km, insgesamt vermutlich jedoch weit über
80 km langer Fluss in Slowenien. Etwa 20 km seines Verlaufes führen durch unterirdische
Karsthöhlen. Das Ljubljanicatal (im Bild unten bei Vrhinca) trennt von Postojna bis zum
Laibacher Becken die Alpen vom Dinarischen Gebirge und bildet somit die Alpengebietsgrenze.
© shutterstock.com
Die Ljubljanica wird auch „Fluss mit sieben Namen“ genannt, da sich in ihr die Karstflüsse
Strţen, Cerknišcica, Unica, Logašcica, Pivka und Rak vereinigen, die jeweils abschnittsweise
unter anderen Namen zu Tage treten. Die genannten Flüsse sind teils alpinen, teils dinarischen
Ursprunges. Von den Quellgebieten alpiner Ljubljanica-Zubringer führen über die Übergänge
Črni Vrh, Hrušica und das Razdrtoplateau Verkehrswege über die Donau/Adria-
Wasserscheide ins Sočagebiet und es sind deren Täler teils durch den ebenfalls bereits
beschriebenen Passübergang Adelsberger Pforte miteinander verbunden.
Die Quellen der Pivka sind am weitesten von
Postojna und über 80 km von der Ljubljanicamündung
in Podgrad entfernt, weshalb meist
dieser Quellfluss für die Berechnung der
Gesamtlänge des Ljubljanicaflusslaufes herangezogen
wird. Die Pivka entspringt außerhalb
des Alpengebietes nördlich von Ilirska Bistrica
auf 582 m Seehöhe, fließt am Ort Pivka
(547 m) vorbei und verschwindet bei Postojna
(554 m) in den Höhlen von Postojna.
Nachdem sie dieses und die anschließenden
Höhlensysteme (Pivka Jama) durchflossen hat,
tritt sie teilweise bei Planina als Unica wieder
zu Tage (im Bild rechts © geago.si), durchfließt das
Planinatal, versickert südlich von Logatec
abermals, tritt bei Vrhnika (293 m) endgültig,
und ab da nun als Ljubljanica, wieder zu
Tage, durchfließt in Ostrichtung das Laibacher
Moor (Ljubljansko barje), dessen Nordrand als
Alpengebietsgrenze gilt, dreht in Nordrichtung
und es mündet beim Austritt aus dem Moorgebiet am südlichen Stadtrand Laibachs nahe der
Autobahnbrücke der A 2 von rechts der Moorfluss Iţica ein, von dessen östlichem Einzugsgebiet
Hauptverkehrswege über Šmarje-Sap ins Becken von Grosuplje und weiter ins Tal der Krka
führen. Die Ljubljanica durchfließt das Stadtzentrum Laibachs, verlässt in Nordostrichtung das
Stadtgebiet und mündet, - nachdem ihr im Vorort Podgrad von rechts noch die Besnica
zugeflossen ist, aus deren Tal über Malo Trebeljevo eine Straße nach Litija führt -, in die Save.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 340
Šmarje-Sap 348 m, Kras, Save(Ljubljanica/Krka)gebiet
Die 13 km südöstlich von Ljubljana gelegene Kleinstadt Šmarje-Sap (dt: Sankt Marein) liegt auf
einer das Laibacher Moor östlich begrenzenden und dieses vom Becken von Grosuplje
trennenden Hochfläche. Mehrere Straßen, die in etwa der dort fließend verlaufenden
Alpengebietsgrenze folgende Autobahn A 2/E 70 und die Bahnlinie Ljubljana-Novo Mesto
überwinden diese Anhöhe. Die von der Nordwestauffahrt abfließenden Moorbäche (Rebrski
potok, Škofeljščica) erreichen über Iţica und Ljubljanica die Save. Der an der Südostabfahrt
entspringende und ins Becken von Grosuplje abfließende Bičje vereinigt sich mit der
Grosupleljščica, versickert südlich der Stadt Grosuplje im Radensko polje in den Karstuntergrund
und speist vermutlich einige östlich gelegenen Quellbäche des direkten Savezuflusses
Krka. Die genannten Verkehrswege verlassen über Polica (464 m) das Becken von Grosuplje
und erreichen die mittelalterliche Stadt Višnja Gora (dt: Weichselburg, 308 m, Bild © Panoramio), die zur
Gemeinde Ivančna Gorica gehört und am Oberlauf des linken Krka-Zuflusses Višnjica legt.
Malo Trebeljevo 567 m, Cillier Bergland/Kras, Save(Ljubljanica/Reka/Krka)gebiet
Die Nebenstraße Nr. 645 folgt von dem
im Savetal gelegenen Laibacher Vorort
Podgrad dem Ljubljanica-Zufluss
Besnica aufwärts und erreicht nach
13 km den auf einer Hochfläche
zwischen den Talschlüssen der Besnica
und der Reka gelegenen Ort Malo
Trebeljevo (Bild rechts Petar Milošević, CC BY-SA
3.0), nach der sie der Reka abwärts folgt
und nach 14 km das Savetal bei Litija
wieder erreicht. Dort mündet auch die
Reka in die Save. In Malo Trebeljevo
zweigt eine Kleinstraße ab, die ins
Becken von Grosuplje hinunter führt.
Die Save geht nach der Einmündung der Kamniška Bistrica und der Ljubljanica ins Cillier
Bergland über und erreicht 25 km weiter östlich die ehemalige Bleibergwerkstadt Stadt Litija
(238 m, dt: Littai), nach der von Süden die Reka einmündet, aus deren Quellgebiet eine Straße
über Malo Trebeljevo ins Grosuplje- und Laibacher Becken führt, und der kurz vorher der
Jablaniški Potok von rechts zugeflossen ist. Durch das vom Črni Potok durchflossene Nebental
des Jablaniški Potok führt eine Straße über den Sattel von Leskovica pri Šmartnem ins Krkatal.
Durch das Tal des Jablaniški Potok führt eine Straßenverbindung über Javorje pri Gabrovki ins
Quellgebiet der Mirna und über Velika Presca in den Talschluss des Sopotatales.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 341
Leskovica pri Šmartnem 485 m, Cillier Bergland, Save(Reka/Krka)gebiet
Die überregionale Straße Nr. 416 führt vom Savetal bei Litija das Tal der Reka und das von
diesem abzweigende Tal des Črni Potok aufwärts über Smartno pri Litiji vorbei an der Burg
Bogenšperk (Bild unten © zabavaj.me) in die Ortschaft Leskovica pri Šmartnem (518 m), an
deren östlichem Ortsrand die Scheitelhöhe liegt, von der in Südrichtung der Karstfluss Temenica
abfließt, der den Verkehrsknotenpunkt Trebnje (dt: Treffen) durchfließt, insgesamt 2x in den
Untergrund versickert, bei der im Krkatal gelegenen Ortschaft Prečna als gleichnamiger Fluss
wieder auftaucht und bei Novo Mesto in den rechten Savezufluss Krka mündet. Die Passstraße
folgt annähernd diesem Verlauf und stellt so eine Verbindung zwischen Save- und Krkatal her.
Javorje pri Gabrovki 636 m, Cillier Bergland, Save(Reka/Mirna)gebiet
Von der aus dem Savetal nach Leskovica pri Šmartnem führenden Straße Nr. 416 zweigt in
Smartno pri Litiji die Straße Nr. 417 in Ostrichtung ab, die durch Nebentäler des Rekazuflusses
Jablaniški Potok aufwärts über die auf einem Sattel liegende Ortschaft Javorje pri Gabrovki und
anschließend hinunter ins Mirnatal in die Ortschaft Moravče pri Gabrovki (im Bild unten) führt.
Von der Westauffahrt zweigt in Nordrichtung die über Velika Presca ins Sopotatal führende
Straße ab. Reka, Sopota und Mirna, sind rechte Nebenflüsse der Save. Eleassar, CC BY-SA 4.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 342
Velika Presca 788 m, Cillier Bergland, Save(Reka/Sopota)gebiet
Am Fuße der Westauffahrt nach Javorje pri Gabrovki zweigt von der Straße Nr. 417 die
Nebenstraße Nr. 665 ab, die das Tal des Rekazuflusses Jablaniški Potok verlässt und über die auf
einem Sattel liegende Ortschaft Velika Presca in den Talschluss des Sopotatales führt. Sie folgt
sodann der Sopota abwärts bis zu deren Einmündung in die Save bei der Ortschaft Radeče.
Rund 17 km unterhalb Litijas passiert die Save die Kleinstadt Zagorje ob Savi (269 m, dt: Seger
an der Sau), bei der ihr von Norden die Medija zufließt, durch deren Tal über den Prelaz Trata
eine Straße ins Radomljatal führt. Kaum 2 km später mündet der Medvedovgraben in die Save,
aus dem über Podkum eine Straße ins Tal des rechten Savezuflusses Sopota führt.
Podkum 701 m, Cillier Bergland, Save(Medvedovgraben/Sopota)gebiet
Die überregionale Straße Nr. 666 führt vom Savetal bei Zagorje ob Savi (im Bild unten) in
Südrichtung in die auf einem das Sopotatal im Norden begrenzenden Sattel liegende Ortschaft
Podkum, von wo sie in die Ortschaft Sopota ins gleichnamige Tal hinunterführt. Dort mündet sie
in die dieses Tal durchlaufende vom Übergang Velika Presca kommende Straße Nr. 665 ein.
© Radio Kum
Unterhalb der südlichen Einmündung des Medvedograbens erreicht die Save weitere 4 km
flussabwärts von Norden die Trboveljščica (228 m), aus deren Quellgebiet über den Podmejski
Vrh eine Straße nach Prebold ins Savinjatal führt.
Podmejski Vrh 724 m, Cillier Bergland, Save(Trboveljščica/Savinja)gebiet
Von der oberhalb der Saveeinmündung der Trboveljščica
gelegenen Kleinstadt Trbovlje (dt: Trifail), in deren
Kraftwerk der mit 360 m höchste Schornstein Europas
steht (Bild rechts © energyworldmag.com), führt die Straße Nr. 427
über Podmeja und diesen Pass ins Tal der Jelenca, die
sich später mit mehreren Bächen zur Velika Reka
vereinigt, die nach weiteren 10 km in Prebold gemeinsam
mit der Bolska von rechts in die Savinja mündet, die wie
die Trboveljščica ein linker Nebenfluss der Save ist.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 343
Nach linksseitiger Einmündung des Baches Boben passiert die Save 8 km weiter den
Eisenbahnknotenpunkt Zidani Most, wo von Norden die Savinja einmündet (204 m).
In Zidani Most zweigt von der das Savetal weiter abwärts begleitenden Eisenbahnverbindung
Ljubljana-Zagreb-Beograd die ehemalige Traditionslinie der österreichischen Südbahnstrecke
Wien-Triest ab. Im Bild unten (© members.a1.net) der Bahnhof des Bahnknotenpunktes Zidani
Most (dt: Steinbrück). Im Hintergrund ist die namensgebende steinerne Eisenbahnbrücke über
die Savinjamündung erkennbar. Davor zweigt die Südbahnstrecke Richtung Maribor links ab.
Von Triest über Postojna und
Ljubljana (ab dort das Savetal
abwärts) kommend erreicht die
Südbahnstrecke obigen Bahnhof.
Von dort führt sie das Savinjatal
aufwärts bis Celje und folgt dann
in Ostrichtung dem Flusslauf der
Voglajna aufwärts über Šentjur
pri Celju (dt: Sankt Georgen bei
Cilli) bis sie bei Dolga Gora
durch einen Tunnel das
Dravinjatal erreicht und dieses
quert. Wie die parallel westlich
verlaufende Autobahn A 1
erreicht sie schließlich Maribor,
wo die Drautalbahn in Westrichtung
abzweigt, quert die Drau
(Bild © fotocommunity/Andeler) und führt
über Graz, Bruck an der Mur und
den Semmering bis nach Wien.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 344
Die 98 km lange Savinja entspringt in den Kamniške Alpe am nordwestlichen Abhang der
Oistritza (2.350 m) oberhalb der Touristenattraktion des über 100 m hohen Rinka-Wasserfalls im
Talschluss des Logartales, von wo Verehrswege über den Pavličevo sedlo (Paulitschsattel) nach
Österreich ins Drautal -, und über den Spodnje Sleme pri Podolševa ins slowenische Meţatal
führen. Ab Solčava (643 m) fließt sie in Südostrichtung zwischen den Steiner Alpen (Westufer)
und den Karawanken durch Luče (600 m, dt: Leutsch), wo ihr von rechts die Lučnica zufließt,
durch deren Tal eine Straße über den Volovljek nach Kamnik ins Tal der Kamniška Bistrica
führt. In der 10 km weiter flussabwärts gelegenen Ortschaft Ljubno ob Savinji (423 m,
dt: Laufen) fließt ihr von links die Ljubnica -, und weitere 10 km später bei Nazarje (286 m) von
rechts die Dreta zu, durch deren Tal über den Prelaz Črnivec ebenfalls eine Straße nach
Kamnik führt. Weitere 10 km flussabwärts mündet unterhalb von Šmartno ob Paki (313 m,
dt: St. Martin an der Pack) von Norden (links) die Paka ein, die im mittleren Teil ihres Flusslaufes
die Industriestadt Velenje, dem Sitz des weltbekannten Haushaltsgeräteherstellers Gorenje
(Bild © Fa. Gorenje) passiert. Durch Zuflusstäler der Paka führen über den Zavodnje-Slemepass,
Graška Gora und den Sattel von Mislinja Straßen ins obere Meţatal und somit ins Draugebiet.
Nach dem Zufluss der Paka geht die Savinja ins Cillier Bergland über und es münden nach
Polzela bei Prebold (271 m) von rechts sowohl die Bolska, durch deren Talschaften über den
Prelaz Kozjak und den Trojanerpass Verkehrsverbindungen ins Mündungsgebiet der
Kamniška Bistrica im Nordosten von Laibach bestehen, als auch die Velika Reka ein, durch
deren Tal eine Straße über den Podmejski Vrh ins Savetal führt. Weitere 15 km östlich dreht die
Savinja in der Stadt Celje (244 m) in Südrichtung und es fließt ihr dort von Osten die Voglajna
zu, der selbst kurz vorher im Stadtgebiet die Hudinja zugeflossen ist. Durch Nebentäler der
Hudinja führt eine Straße über den Sattel von Kriţevec ins Dravinjatal und somit ins
Draugebiet. Ebenso ins Dravinjatal führen aus den oberen Voglajna-Zuflusstälern die Übergänge
Sattel von Jazbine, Pletovarjetunnel und Dolga Gora. Unterhalb von Celje durchfließt die
Savinja die Stadt Laško (228 m, dt: Tüffer, im Bild unten) und erreicht in Zidani Most die Save.
Szeder László, CC BY-SA 4.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 345
Die Save behält nach Zidani Most die Südostrichtung bei, durchfließt nach 2 km Radeče
(203 m), wo ihr von rechts die Sopota zufließt, aus deren Tal Straßen über Velika Presca und
Podkum ins Savetal bei Zagorje ob Savi führen, und erreicht weitere 13 km weiter die Stadt
Sevnica (dt: Lichtenwald), gegenüber der ihr von Südwesten die Mirna (dt: Neuring) zufließt
(181 m), durch deren Tal eine Lokalbahnverbindung über Dol pri Trebnjem mit dem
Verkehrsknotenpunkt Trebnje besteht und am Talschluss über Javorje pri Gabrovki eine Straße
ins Savetal führt. In der Stadt Sevnica mündet von links der Bach Sevnična in die Save, durch
dessen Tal über Sentvid pri Planini eine Straße ins Tal des Sotlazuflusses Bistrica führt.
Dol pri Trebnjem 275 m, Cillier Bergland, Save(Mirna/Krka)gebiet
Von der Ortschaft Mirna im Mirnatal führt in Südrichtung über die auf einem kleinen Sattel im
Norden der Stadt Trebnje gelegene Ortschaft Dol pri Trebnjem sowohl die Straße Nr. 215 (im
Bild unten Eleassar, CC BY-SA 3.0), als auch eine Lokalbahnstrecke in den im Temenicatal
gelegenen Verkehrsknotenpunkt Trebnje und weiter bis nach Novo Mesto ins Tal der Krka.
Sentvid pri Planini 614 m, Cillier Bergland, Save(Sevnična/Sotla)gebiet
Von der Stadt Sevnica im Savetal führt die Straße Nr. 424 in Nordostrichtung das Tal des
Flusses Sevnična aufwärts bis zu dessen Quelle am Sattel von Sentvid pri Planini (Bild © Panoramio).
Östlich der Ortschaft führt eine Nebenstraße das Tal des Zagorski potok hinab bis zu dessen
Einmündung in die Bistrica bei der Ortschaft Lesično. Die Bistrica mündet bei Bistrica ob Sotli
in den linken Savezufluss Sotla (dt: Sattelbach, kroat: Sutla), der als Grenzfluss zwischen
Slowenien und Kroatien die Save bei Rigonce im Gemeindegebiet von Breţice (dt: Rann) erreicht.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 346
Kurz nachdem die Save bei der 19 km flussabwärts von Sevnica gelegenen Stadt Krško (163 m,
dt: Gurkfeld) vom dortigen Atomkraftwerk (Bild MORS - slovenskavojska.si, CC BY 3.0 bei Save-Hochwasser)
aufgewärmt worden ist, fließt ihr gegenüber von Breţice von rechts die im Unterlauf das Cillier
Bergland vom Gorjanci (Usokengebirge, kroat: Ţumberak) trennende Krka zu (145 m).
Die Krka (dt: Krainer Gurk) ist mit ca. 111 km der längste Fluss in Dolenjska (dt: Unterkrain)
in Slowenien. Der Fluss entspringt aus zwei von unterirdischen, gewaltig schäumenden von
Karstgewässern gespeisten Quellen in der Nähe des Dorfes Gradiček (276 m) knappe zwei
Kilometer nordwestlich vom gleichnamigen Wallfahrtsort Krka und ca. 10 km südlich von
Ivančna Gorica gelegen, von wo über die Passhöhe von Šmarje-Sap Hauptverkehrsrouten ins
Laibacher Becken führen. Das gesamte Krkatal gilt als Nordgrenze der Balkanhalbinsel und
es wird im Rahmen gegenständlicher Ausführungen der oberste Teil des Tales bis zur
südlichen Einmündung der Radešica (Črmošnjica) bei Meniška Vas als Alpengebietsgrenze,
die ab dort dem Črmošnjicatal in Südrichtung folgt, gesehen. Im obersten Abschnitt in
südöstlicher Richtung das Cillier Bergland südlich begrenzend und von Bergstöcken des
Dinarischen Gebirges trennend und über Tuffsteinschwellen fließend an den Orten Lese,
Marinča vas, Fuţina (265 m), Zagradec (262 m) und Ţuţemberk (239 m, dt: Seisenberg, im Bild
unten) vorbei, durchdringt der Fluss malerische Schluchten.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 347
Nach Soteska (225 m) ändert die Krka - etwas behäbiger geworden - ihren Lauf in nordöstliche
Richtung und es fließen ihr beim Thermenkurort Dolenjske Toplice (dt: Töplitz, Bild © terme-krka.com)
von Süden die Sušica -, und unmittelbar vorher noch die die Alpengrenze bildende Črmošnjica
zu (217 m), die kurz vor der Mündung noch den Namen wechselt und als Radešica die Krka
erreicht. Durch ihr Tal führt eine Straße über die Passhöhe Brezovica ins Tal der Kolpa.
Brezovica 588 m, Gorjanci/Dinarisches Gebirge, Save(Krka/Kolpa)gebiet
Die durchs obere Krkatal verlaufende Straße Nr. 216 verlässt bei der Ansiedlung Soteska in
Südrichtung das Krkatal und verläuft das Tal der Črmošnjica, das das östliche alpine
Usokengebirge (slow: Gorjanci, kroat: Ţumberak) vom westlich gelegenen dem Dinarischen
Gebirge zuzuzählenden Bergstock Kočevski Rog (dt: Hornwald) trennt, aufwärts über
Črmošnjice (dt: Tschermoschnitz) und dann dem Divji potok (Quellbach der Črmošnjica)
folgend und allmählich in Südwestrichtung drehend zu dieser Passhöhe, nach der sie die
Ortschaft Vrčice (Gemeinde Semič) passiert und kurz danach den Hauptort Semič (Bild © bigberry.eu),
an dessen südlichen Ortsrand die beeindruckende Karstquelle des Lahinjazuflusses Krupa liegt,
erreicht. Die Südabfahrt erreicht schließlich die an der Lahinja im gleichnamigen Tal oberhalb
der Krupaeinmündung gelegene 30 km von Soteska entfernte Bezirksstadt Črnomelj.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 348
Zwischen Vrčice und Semič zweigt in Nordrichtung die Nebenstraße Nr. 664 ab, die über den
Übergang Sela pri Vrčicah und Uršna Sela nach Novo Mesto führt.
Die bei Semič entsprungene Krupa mündet nach nur 2 km in die Lahinja, die 5 km weiter östlich
bei Primostek, einem südwestlichen Vorort der Stadt Metlika, in den rechten Savezufluss Kolpa
(kroat: Kupa) mündet. Diese - von der geographischen Balkangrenze abweichende - Route
Črmošnjicatal-Brezovica-Semič, sowie die Flussläufe der Krupa und Lahinja bis zu deren
Einmündung in die dort die Grenze zu Kroatien bildende Kolpa wird im Rahmen
gegenständlicher Ausführungen als Alpengebietsgrenze (die dann ab der Lahinjamündung dem
Kupatal innerhalb Kroatiens bis zur Kupaeinmündung in die Save bei Sisak folgt) gesehen.
Der westlich des Tals der Črmošnjica (dt: Moschnitze)
liegende nicht mehr zum Alpengebiet zählende Kočevski Rog
und der oberste (südliche) Črmošnjiško-poljanska dolina
genannte Abschnitt des Črmošnjicatales rund um Črmošnjice
ist Teil des sogenannten Gottscheer Landes, einer ehemaligen
deutschen Sprachinsel innerhalb des geschlossenen
slowenischen Sprachgebietes, deren Bewohner nach dem
2. Weltkrieg vertrieben wurden. Im Bild rechts der Kirchturm
im verlassenen westlich von Črmošnjice gelegenen
Gottscheerdorf Tappelwerch, das einzige verbliebene
Gebäude, dessen Dach mit Spendengeldern erneuert wurde.
Der von der Scheitelhöhe des Brezovica in Nordrichtung
abfließende Divji potok ist Quellfluss der Črmošnjica, die als
Radešica in die Krka mündet. Die südlich abfließenden
Gewässer erreichen über die Krupa und die Lahinja die Kolpa,
die, - wie auch die Krka -, ein rechter Nebenfluss der Save ist,
diese jedoch erst innerhalb Kroatiens bei Sisak erreicht.
PhJ , CC BY-SA 3.0
Rund 12 km flussabwärts der Radešicamündung durchfließt die Krka als Grenze zwischen dem
Usokengebirge (Südufer) und dem Cillier Bergland die Stadt Novo Mesto (202 m, im Bild
unten), bei der von Norden die Prečna einmündet, aus deren Tal Verkehrswege über Leskovica
pri Šmartnem nach Litija ins Savetal und über Dol pri Trebnjem ins Mirnatal führen, und von
Süden der Bach Teţka voda zufließt, aus dessen Tal eine Straße und eine Bahnlinie über den
Übergang Sela pri Vrčicah ins Tal des Kolpazuflusses Lahinja führt. Durch östliche Nebentäler
des Teţka voda verläuft eine Hauptverkehrsstraße über Vahta nach Metlika ins Kolpatal.
Julian Nyča, CC BY-SA 4.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 349
Sela pri Vrčicah 463 m, Gorjanci, Save(Krka/Kolpa)gebiet
Am Westrand der Ortschaft Semič, die am Südhang des Semenič (590 m) liegt, zweigt von der
Südauffahrt zum Brezovica in Nordrichtung die Nebenstraße Nr. 664 ab und führt über die
Einsenkung zwischen Semenič und Gaber (652 m) ins Quellgebiet des rechten Krka-Zuflusses
Teţka voda. Westlich über der Scheitelhöhe liegt die am Südostfuß des Gaber gelegene
Ansiedlung Sela pri Vrčicah (510 m). Die Passstraße und die den Semenič untertunnelnde
Bahnlinie Črnomelj-Novo Mesto passieren das Wasserreservoir Bajer (im Bild unten © semic.si)
und Uršna Sela (335 m) und erreichen nach 26 km das Krkatal bei Novo Mesto.
Vahta 615 m, Gorjanci, Save(Krka/Kolpa)gebiet
Die Hauptstraße 105 führt über diesen westlich der kroatischen Grenze an den Westabhängen
des Gorjanci gelegenen Pass und verbindet zwei rechte Save-Nebentäler, nämlich das Tal der
Krka und das Kolpatal zwischen Novo Mesto (dt: Neustadtl, Neustädtel oder Rudolfswerth) und
Metlika (Bild unten) im südlichsten slowenischen Weinbaugebiet. Die südlich des Gorjanci an
der Kolpa bzw. deren Nebenfluss Lahinja gelegenen slowenischen Gebiete um Črnomelj und
Metlika (dt: Möttling) bilden die Landschaft Bela Krajina, die der südlichste Teil Sloweniens ist.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 350
Die nördlich der Scheitelhöhe abfließenden Gewässer erreichen über Klamfer und Teţka voda in
Novo Mesto die Krka; die südlich abfließende Sušica erreicht die Kolpa südlich von Metlika.
Entlang der Nordabhänge des Gorjanci fließt die Krka in Ostrichtung durch Otočec (194 m),
Druţinska vas (164 m), Kostanjevica na Krki (154 m, dt: Landstraß, älter auch Landestrost) und
Cerklje ob Krki bis sie über 40 km unterhalb von Novo Mesto bei Breţice die Save erreicht. In
diesem unteren Verlauf ist der Fluss wesentlich breiter, besonders tief, und im Sommer warm.
Kostanjevica na Krki ist die älteste und kleinste Stadt von Krain und liegt auf einer künstlichen Insel im Flussbett der Krka © Panoramio
Der nach der Krkaeinmündung (Bild unten © kraji.eu) selbst zur Grenze zwischen dem Cillier Bergland
(Nordufer) und dem Gorjanci gewordenen Save fließt kaum 10 km flussabwärts von Breţice
nahe der noch zur Gemeinde Breţice gehörenden Ansiedlung Jesenice (135 m) von Norden der
slowenisch/kroatische Grenzfluss Sotla (dt: Sottl, Sottla oder Sattelbach, kroat: Sutla) zu.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 351
Die Sotla ist ein etwa 90 km langer linker Nebenfluss der Save und bildet fast über seinen
gesamten Verlauf, vom Ursprung bis zur Mündung, die slowenisch/kroatische Grenze. Die Sotla
entspringt auf 640 m Seehöhe im Grenzgebiet
zu Kroatien an den südlichen Hängen unterhalb
der beiden höchsten Bergkuppen Maceljska gora
(718 m) und Veliki Belinovec (717 m) des
bewaldeten Grenzgebirges Haloze (Bild © jelenski
blog.dnevnik.hr die Quelle). Von den Tälern der oberen
rechten (slowenischen) Sotlazuflüsse Ţahenberc,
Draganja, Mestinjscica und Lemberţica führen
über die Übergänge Sveti Jurij, Stoperce-
Brzika, Boč, und Pečicasattel Verkehrswege
ins Dravinjatal und damit ins Draugebiet.
Vom Ursprung fließt das Gewässer zunächst in südliche Richtung bis zum nur mehr 260 m hoch
gelegenen Dorf Trlično (im Bild oben © Panoramio). Ab hier windet sich das Flüsschen durch
ein abwechslungsreiches Hügelland durchs Gemeindegebiet von Rogatec in westliche Richtung.
Etwa 3 km unterhalb des Hauptortes ändert das Gewässer seinen Lauf und fließt gemächlich
nach Süden bis es Podčetrtek (219 m, dt: Windischlandsberg), den Hauptort des oberen
Sotlatales erreicht. Von hier ab schlägt der Fluss eine leichte südöstliche Richtung ein und zieht
in mehr oder weniger ausgedehnten Mäandern durch eine hügelige Weingartenlandschaft. In der
Ortschaft Bistrica ob Sotli (206 m, Bild unten © stajerskival.si) fließt ihr von Westen die Bistrica zu,
durch deren Tal eine über Sentvid pri Planini verlaufende Straße ins Savetal bei Sevnica führt.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 352
Unterhalb der 6 km flussabwärts der Bistricamündung gelegenen Ortschaft Kunšperk (208 m,
dt: Königsberg) passiert die Sotla eine 2 km lange, durch die beiden bewaldeten Bergrücken
Zelenjak (507 m) und Cesargradska gora (509 m) gebildete enge Schlucht. Suradnik13, CC BY-SA 4.0).
Nach Verlassen der Talenge wendet die Sotla ihren Lauf nach Süden und durchfließt langsam
die Weingegend von Bizeljsko (178 m, dt: Wisell, im Bild unten). Etwa 2 km südlich der
Ortschaft Rigonce (140 m, dt: Riegelsdorf) mündet die Sotla in die Save.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 353
Nach der Sotlamündung wird die Save für rund 2 km zum Grenzfluss zwischen Slowenien
(Südufer) und Kroatien, tritt sodann nach rechtsseitigem Zufluss des Grenzbaches Bregana (im
Bild unten der Grenzübergang Obreţje-Bregana) gänzlich auf kroatisches Staatsgebiet über und
nimmt nach rund 15 km östlich von Zagreb von Norden die das Cillier Bergland von den
Slawonischen Bergen trennende Krapina auf, aus deren Quellgebiet über die knapp innerhalb
Sloweniens gelegenen Haloze-Passhöhen Travni Vrh-Zgornje Gruškovje und Dolgi Vrh
Verkehrswege ins slowenische Draugebiet führen.
© total-croatia-news.com
Die nach Zagreb in Südostrichtung fließende und die Slawonischen Berge (linkes Ufer) von den
dem Gorjanci östlich vorgelagerten Vukomeričke gorice trennende Save erreicht nach 50 km die
Stadt Sisak, bei der ihr von Westen die Kolpa (kroat: Kupla) zufließt (100 m), die im Oberlauf
Grenzfluss zwischen Slowenien und Kroatien ist und ab dem nördlichen Zufluss des
slowenischen Flusses Lahinja (Bild © kraji.eu die Mündung), aus deren Tal Verkehrswege über
die Übergänge Brezovica und Sela pri Vrčicah ins Krkatal führen, auch die Alpengebietsgrenze
bildet, als solche bei Metlika noch die Sušica aufnimmt, aus deren Tal eine überregionale Straße
über Vahta ebenfalls ins Krkatal führt, nach Kroatien übertritt und in Ostrichtung die alpinen
Bergstöcke Gorjanci und Vukomeričke gorice südlich begrenzend bei Sisak die Save erreicht.
Nach dem Kolpazufluss verlässt die Save als schiffbarer Fluss in den Posavina genannten Teil
der Pannonischen Tiefebene eintretend das Alpengebiet, wird zum Grenzfluss zwischen Kroatien
und Bosnien und Herzegovina (rechtes Ufer) und danach zwischen Serbien und BiH, tritt sodann
nach Serbien über und mündet in der serbischen Hauptstadt Belgrad in die Donau (75 m).
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 354
Soča-Gebiet und das Karsthochplateau des Triestiner Küstenlandes
Der slowenische Anteil des alpinen Einzugsgebietes der Soča ist im Westen von der Staatsgrenze
zu Italien, im Norden vom Einzugsgebiet der Drau, im Nordosten vom Einzugsgebiet der Save,
im Südosten vom Dinarischen Gebirge (Alpengebietsgrenze), und im Südwesten vom
Karsthochplateau des Triestiner Küstenlandes begrenzt.
Von den auf slowenischem Staatsgebiet liegenden Gebirgsgruppen werden der Mittelteil der
Julischen Alpen und der Westteil des alpinen Karstes von der Soča entwässert.
Die rechte (westliche) Einzugsgebietsgrenze der Soča beginnt außerhalb des Alpengebietes in
Italien (siehe dazu auch Ausführungen in Band 2), wo dieser Fluss Isonzo genannt wird, bei
seiner Einmündung in die Adria östlich von Grado am Westrand des Isonzodeltas. Sie durchläuft
als Einzugsgebietsgrenze zu diversen Grundwasserflüssen die Oberitalienische (Friauler)
Tiefebene östlich von Palmanova, quert die Stadt Udine und trifft nordwestlich des Stadtgebietes
auf die Einzugsgebietsgrenze des Tagliamento. Als Isonzo/Tagliamento-Wasserscheide erreicht
sie östlich von Gemona die Julischen Alpen. In Ostrichtung verläuft sie entlang der das Tal des
Isonzo-Nebenfluss Torrente Torre nördlich begleitenden Gebirgskette bis zum Monte Musi, fällt
dann zur Passhöhe Sella Carnizza ab und erreicht schließlich nach dem Monte Chila auf dem in
der das Sočatal im Westen begrenzenden Bergkette liegenden, dem Skutnik (1.720 m, im Bild unten ©
hribi.net Gipfelkreuz und Grenzstein) vorgelagerten Vrh Plagne (1.663 m) die slowenische Grenze.
Die Soča/Tagliamento-Wasserscheide folgt in Nordrichtung der Staatsgrenze über den Velika
Baba (2.137 m, Bild unten) bis zum Kanin, wo sie auf die Donau/Adria-Wasserscheide trifft, da
dort jenseits des Sočagebietes das Einzugsgebiet des Tagliamento endet und jenes der Drau
beginnt. Sie folgt als Soča/Drau-Wasserscheide
(siehe Vorkapitel Drau-Gebiet) weiter der
Staatsgrenze über den Predel und den Mangart bis
zur V. Koncu špica, an der jenseits des Sočagebietes
das Einzugsgebiet der Drau endet und jenes der
Save beginnt. Als Soča/Save-Wasserscheide (siehe
Vorkapitel Save-Gebiet) tritt sie ins slowenische
Staatsgebiet ein, passiert am Vršič nördlich die
Sočaquellen und wird zur linken Soča-Einzugsgebietsgrenze,
verläuft über Kobla, Petrovo-Brdo-
Pass, Črni vrh pri Davča und Kladje, wo sie in
den Karst übertritt, und weiter über Ledinsko
Razpotje, Dole, Hochebene von Schwarzenberg
und Birnbaumer Wald bis zum Razdrtoplateau,
wo jenseits des Sočagebietes das Einzugsgebiet
der Save endet und jenes der Reka beginnt.
© summitpost/Vid Pogachnik
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 355
Dort trennt sich die Einzugsgebietsgrenze der Soča von der das Alpengebiet verlassenden
Donau(Save)/Adria-Wasserscheide und verläuft, - nunmehr als Soča/Reka-Wasserscheide -,
der Alpengebietsgrenze folgend in Umgehung der Quellgebiete der beiden Rašaquellbäche
Bazovica und Senozeski potok vorerst in Südwestrichtung, bis sie am Vrh Slatna (914 m, im
Bild unten der Gipfelbereich mit mit dem Nanos-Bergstock im Hintergrund) die Nordostecke des
Karsthochplateaus des Triestiner Küstenlandes erreicht.
© geago.si
Während die Ostgrenze des Plateaus weiter der Alpengebietsgrenze folgend in Südwestrichtung
durch das Einzugsgebiet der Reka über Divača bis zum rund 15 km entfernten Talschluss des
Dolina Glinščice (it: Val Rosandra, im Bild unten) verläuft und an der dortigen, das Rekatal vom
Rosandratal trennenden Passhöhe von Kozina von mehreren Hauptverkehrswegen gequert wird,
dreht die Einzugsgebietsgrenze der Soča dem Nordostrand des Plateaus folgend in
Nordwestrichtung, verläuft über den Strmec (754 m) zur Čebulovica (643 m) und wird an deren
Ostschulter am Gabrk (Pass) (dt: Gabrik) von mehreren Straßen gequert.
© carsokras.eu
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 356
Gabrk 549 m, Kras(Alpen)/Kras(Dinarisches Gebirge), Soča/Reka(Timavo)
Mehrere Staatsstraßen sowie die Autobahn Ljubljana-Koper (A 1) queren im Zuge der Westauffahrt
zum Razdrtoplateau nach der Autobahnabzweigung Divača (Knoten Gabrk, Bild unten),
wo die A 3 von der A 1 abzweigt und über den Grenzort Seţana nach Triest führt, an der Ostschulter
der Čebulovica diesen, das Tal des Rašaquellbachs Senoţeški potok vom Tal der dort
unter das Karsthochplateau des Triestiner Küstenlandes einfließenden Reka trennenden Pass.
Kliek, CC BY-SA 3.0
Wasserscheide Soča Timavo
Abflüsse
Senoţeški potok - Raša - Branica -
Vipava - Soča - Isonzo
Stirnica - Reka - Timavo
Mündung
Adriatisches Meer
Kozina 500 m, Kras(Alpen)/Kras(Dinarisches Gebirge), Reka(Timavo)/Glinščice
Von dem im Rekatal gelegenen Verkehrsknoten Gabrk führen in Südwestrichtung über die
kleine Ansiedlung Kačiče Pared neben diversen Straßen auch die nach Koper führende Bahnlinie
und die Autobahn A 1 auf die am Rand des Karsthochplateaus des Triestiner Küstenlandes an
der Alpengrenze auf einem Sattel gelegene Ortschaft Kozina, die Hauptort der Gemeinde
Hrpelje-Kozina ist, wo die genannten Verkehrswege von der aus Italien kommenden Verbindungsstraße
Nr.7 (Triest-Rijeka) gekreuzt werden. Am Kreuzungspunkt liegt ein Casino-Hotel.
In Nordrichtung fließt der aus der Ansiedlung Rodik kommende Globoki potok ab, der jedoch
nach Kačiče Pared noch vor Škocjan versickert und ins weltbekannte Höhlensystem Škocjanske
jame (im Bild unten) der dort bereits unterirdisch Richtung Duino fließenden Reka eindringt.
© img.fotocommunity.com
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 357
Etwas südlich des Scheitelpunktes liegt nahe der ebenfalls zur Gemeinde Hrpelje-Kozina
gehörenden Ortschaft Klanec pri Kozini der Talschluss des (straßenlosen) Dolina Glinščice und
damit die Grenze zu Istrien (=Alpengebietsgrenze). Über diese Ortschaft führen die von der
Sattelhöhe Richtung Koper führenden Verkehrswege und verlassen somit in Südrichtung das
Alpengebiet. Der Bach Glinščice passiert 6 km westlich von Kozina die italienische Grenze.
Wasserscheide Timavo Rosandra
Abflüsse Globoki potok - Reka - Timavo Glinščice - Rosandra
Mündung
Adriatisches Meer
Die Grenze des slowenischen Teiles des Karsthochplateaus des Triestiner Küstenlandes verläuft
nach Klanec pri Kozini (im Bild oben © klanec.si) ein kurzes Stück das Dolina Glinščice abwärts bis zur
Staatsgrenze zu Italien bei Botač, der sie folgt und (siehe auch Beschreibung des Grenzverlaufes)
in Nordostrichtung nach der Grenzübertrittsstelle Pesse di Grozzana/Krvavi potok (Kozina) beim
Grenzberg Veliko Gradišče die Karsthochebene oberhalb des Uferbereichs des Küstenlandes
erreicht, in Nordwestrichtung dreht, entlang dem Südwestrand der Hochebene parallel zur Küste
verläuft und die Grenzübertrittsstellen bei den Grenzorten Lipica, Orlek, Seţana/Fernetti, Voglje
und Brje pri Komnu passiert, bei Brestovica pri Komnu in Nordrichtung dreht und sich von der
Küste entfernt, nach Opatje Selo (Bild © Panoramio) den Südrand des Vipavatales erreicht und dort
wieder auf die linke Einzugsgebietsgrenze der Soča trifft, die von dort über 45 km lang entlang
dem Nordostrand der Hochebene über Čebulovica und Gabrkpass bis zum Vrh Slatna verläuft.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 358
Die Gewässer dieses Gebietes sind nicht ständig Wasser führend und versickern allesamt. Ihr
weiterer Verlauf ist großteils nicht erforscht. Ob sie in das dortige unterirdische Flusssystem
der Reka einfließen und über den Timavo bei Duino das Meer erreichen, oder teilweise einen
eigenen unterirdischen Weg zur Küste finden, oder vielleicht teilweise am Nordfuß des Plateaus
als Vipava(Branica)-Zuflüsse wieder zu Tage treten kann in den meisten Fällen ebenso wenig
gesagt bzw. die Frage beantwortet werden, ob es nicht durch teilweise Versickerung von Wasser
der linken Vipavazuflüsse Senoţeški potok, Raša und/oder Branica zu einem unterirdischen
Wasseraustausch der genannten Isonzozuflüsse mit der Reka bzw. dem Timavo kommt.
Einziger oberflächiger Abfluss der Karsthochebene oberhalb des Triester Küstengebietes ist der
im Südosten von Triest und südlich des Rekagebietes entspringende und das Hochplateau
gleichzeitig begrenzende oben bereits erwähnte Karstfluss Glinščice. Dieser Bach schneidet eine
als Grenze zu Istrien angesehene Talfurche in das Karstplateau, verlässt nach rund 6 km bei
Botač Slowenien und mündet als Rosandra in den südlichen Vororten von Triest in die Adria.
Das slowenische Alpengebiet nähert sich zwar beim Übertritt des Glinščice Reka auf
italienisches Staatsgebiet beim Grenzort Botač bis auf rund 2 km (Luftlinie) der Küste an,
erreicht diese jedoch nicht. Die 46,6 km lange slowenische Adriaküste verläuft von Lazzaretto
über Ankoram, Koper, Izola, Piran und Portoroţ bis zur Mündung der Dragonja ausschließlich
auf dem Gebiet der Halbinsel Istrien, die nicht dem Alpengebiet zugezählt wird.
Wirtschaftliches Zentrum des Karsthochplateaus ist die slowenische Stadt Seţana (it: Sesana), in
deren Gemeindegebiet die Ortschaft Lipica (it: Lipizza, Bild unten © Panoramio), der ursprünglichen
Zuchtstätte der bekannten Pferderasse, liegt. Über Seţana verläuft neben der Autobahn auch die
wichtigste Eisenbahnverbindung zwischen dem slowenischen Kernland und Italien.
Wie bereits erwähnt verläuft die linke Einzugsgebietsgrenze der Soča ab dem Vrh Slatna zwar
nicht immer exakt definierbar, jedoch grundsätzlich entlang des Nordostrandes des
Karsthochplateaus und die Täler der Vipava-Nebenflüsse Raša und Branica begrenzend in
Nordwestrichtung, bis sie die das untere Vipavatal im Süden begrenzenden Črni hribi erreicht.
Dazwischen wird sie nicht nur von der Karstbahn genannten Bahnlinie Triest-Nova Gorica (bei
Kopriva), sondern von mehreren aus dem Triestiner Küstengebiet kommenden Straßen an
namenlosen Übergängen gequert. Über die Gipfel des Hauptkamms der Črni hribi (Trstelj
643 m, Fajtji 433 m) erreicht sie beim Grenzort Opatje Selo die Staatsgrenze zu Italien, fällt von
dieser auf italienisches Staatsgebiet in Südrichtung über das Plateau von Doberdò
(slow: Doberdob) in die italienische Küstenstadt Monfalcone zur Ostgrenze des Isonzodeltas ab
und endet an der Küste des Golfs von Triest unmittelbar westlich der Timavomündung.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 359
Die 140 km lange Soča (it: Isonzo) entspringt am Fuße des Travnik (2.379 m) im Mangart-
Jalovec-Massiv innerhalb Sloweniens in den Julischen Alpen, fließt in grundsätzlicher Nord-
Südrichtung, tritt bei Nova Gorica auf italienisches Staatsgebiet über, verlässt das Alpengebiet
und mündet südlich von Monfalcone als Isonzo in die Adria. Das Mündungsdelta ist großteils
Naturschutzgebiet und beinhaltet das größte Vogelschutzgebiet der oberen Adria.
Die Soča entspringt aus einer Karstquelle im
Nationalpark Triglav. Von ihrem Quellgebiet
führt vom Talort Trenta (1.000 m) eine Straße
in Nordrichtung über den Vršič nach Kranjska
Gora ins Tal der Sava Dolinka. Während der
nächsten 20 Flusskilometer nach Trenta bis
zur Stadt Bovec, wo die Koritnica von rechts
zufließt (434 m), durch deren Tal eine Straße
über den Grenzpass Predel ins italienische
Gailitztal und somit ins Draugebiet führt,
münden mehrere kleine, vor allem in Sportfischerkreisen
bekannte Gebirgsbäche (Suhi
potok, Lepenjica) in die Soča. Der berühmteste
Bewohner des smaragdfarbenen Flusses
ist nämlich die Soča Forelle (im Bild unten).
Die Salmo trutta marmoratus (Marmorata)
ist die größte europäische Forelle, kann über
10 Jahre alt werden, bis zu 25 kg wiegen und
eine Körperlänge von 1,20 Meter erreichen.
Sie ist eine autochthone mediterrane Fischart
und zählt zu den bedrohten Tierarten.
© biogeochemistry
Lorenzo Piovesan, CC BY-SA 3.0
Rund 8 km flussabwärts von Bovec fließt bei der Ortschaft Ţaga (313 m) von rechts die in Italien
am Monte Zaiaur (1.815 m) entsprungene Učja zu, die auf slowenischem Staatsgebiet
unmittelbar vor der Einmündung eine tiefe enge unpassierbare Schlucht durchflossen hat. Von
der weitere 13 km flussabwärts gelegenen Ortschaft Kobarid (234 m, dt: Karfreit) führt in
Westrichtung eine Straße über Staro Selo ins Nachbartal des Soča(Isonzo)zubringers Nadiţa.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 360
Sattel von Staro Selo 255 m, Julijske Alpe, Soča(Idrija/Torrente Torre)gebiet
Auf der das linke Ufer des Sočazuflusses Nadiţa begrenzenden Hügelkette liegt die zum
Gemeindegebiet der Stadt Kobarid (im Bild unten die dortige Napoleonbrücke über die Soča)
gehörende Ortschaft Staro Selo, über die die überregionale Straße Nr. 102 verläuft, die von der
an der Soča liegenden Stadt Kobarid nach Cividale in Italien führt. Am östlichen Ortsrand von
Stare Selo entspringt der kleine Bach Idrija, der in Ostrichtung abfließt und nach kaum 3 km
unterhalb von Kobarid in die Soča mündet. Der westlich der Anhöhe abfließende Bach mündet
nach nur 1 km bei Robič in die Nadiţa, die dort von Ost- in Südrichtung gedrängt wird,
unmittelbar danach die italienische Grenze überschreitet, als Natisone die italienische
Bezirksstadt Cividale del Friuli (furl: Cividât, slow: Čedad) durchfließt und bei Manzano in den
Torrente Torre mündet, der wie der Kleinbach Idrija ein rechter Nebenfluss des Isonzo(Soča) ist.
© wikiloc.com/Creed
Von Kobarid flussabwärts wird das rechte Sočaufer auf einer Strecke von fast 50 km von den
Gebirgszügen Matajur (1.641 m; it: Monte Matajur) und Kolovrat (1.169 m) begleitet, auf denen
die Staatsgrenze zu Italien verläuft. Von der 3 km unterhalb Kobarids gelegenen Ortschaft Idrsko
(229 m) führt eine Straße in Südwestrichtung über den Liveksattel nach Italien.
Liveksattel 692 m, Julijske Alpe, Soča(Kokosnjak/Torrente Torre)gebiet
Über diese in der Einsattelung
zwischen Matajur im Norden und
Kolovrat im Süden innerhalb des
Ortsgebietes von Livek (Bild ©
novimatajur.it) gelegene Passhöhe führt
eine kleine Bergstraße (Nr. 903).
Diese verläuft ab Idrsko im Tal
des Kokosnjak aufwärts, passiert
nach Livek die Staatsgrenze und
erreicht nach 26 km die an der
Nadiţa (it: Natisone) gelegene
italienische Stadt Cividale.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 361
Die Ortschaft Livek ist der nördliche Ausgangspunkt der über weite Strecken nur geschotterten
Slowenischen Grenzkammstraße, die 40 km lang entlang des Kolovratkammes u. a. den Solarji
(it: Passo Solarie, 927 m) passierend bis in die nördlich von Görz gelegene Ortschaft Neblo
führt. Von dieser Straße zweigen zahlreiche, teils asphaltierte, teils nicht einmal durchgehend
befestigte und eher geländegängigen Fahrzeugen vorbehaltene Straßen ab (siehe Bild unten), die
entweder ins östliche slowenische Sočatal, oder in Westrichtung ins ostfriauler Weinbaugebiet
(z. B. ins Val Cosizza) rund um die Stadt Cividale hinunter führen.
© friedbert.net
Dieses Gebiet und die Stadt Karfreit war Ausgangspunkt der 12. (und letzten) Isonzoschlacht
des 1. Weltkrieges, die nach nur 4 Tagen am 27.10.1917 mit dem totalen Zusammenbruch der
2. Italienischen Armee und der Eroberung Cividales und Udines durch die Armee der
Donaumonarchie endete, deren darauf folgender Vormarsch erst am Piave mit Unterstützung
britischer und französischer Verbände gestoppt werden konnte. Es war dies die erste
Gegenoffensive der zahlenmäßig oft bis zu 3:1 unterlegenen K u K-Truppen, die seit Juli 1915
insgesamt 11 italienische Offensiven abwehrten, bei denen (insbesondere bei den ersten dieser
Isonzoschlachten) pikanter Weise die Hauptlast des Abwehrkampfes von italienischen
Verbänden der K u K-Arme getragen wurde. Die mit massivem Giftgaseinsatz vorgetragene
Gegenoffensive wurde durch die 14. Deutsche Armee unterstützt, wodurch die zahlenmäßige
Unterlegenheit der Truppenstärke auf knapp unter 2:1 reduziert werden konnte. Im Zuge der
Kampfhandlungen wurde u. a. die stark befestigte italienische Hauptstellung am Matajur (Bild
unten © vallinatisone.it) von deutschen Einheiten unter dem damaligen Oberleutnant Erwin Rommel,
dem späteren Oberbefehlshaber des Deutschen Afrikakorps im 2.Weltkrieg, eingenommen,
wofür Rommel, der Tage später an der Einnahme Longarones beteiligt war und, - unterstützt von
bosnischen Einheiten der K u K-Armee -, mit einer Kompanie des Württembergischen
Gebirgsbataillons den Piave überschritten hat, der höchste preußische Orden Pour le Merite
verliehen wurde und damit der Grundstein für seine spätere militärische Karriere gelegt war.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 362
Der von der Scheitelhöhe aus Livek nach Italien abfließende Torrente Rieca mündet in den
Torrente Alberone, der im Stadtgebiet von Cividale den Natisone erreicht. Dieser fließt mit dem
Torrente Torre zusammen, der später ins Mündungsdelta des Isonzo einfließt. Der ins Tal der
Soča abfließende Kokosnjak erreicht direkt die Soča südlich von Idrsko.
Die Soča erreicht 12 km flussabwärts von Kobarid eine kleine Ebene, in der die Stadt Tolmin
(200 m, dt: Tolmein, it: Tolmino, im Bild unten) liegt, in der von links der gleichnamige, diese
Stadt durchfließende Bach einmündet. Unmittelbar nach Verlassen der Ebene fließt der Soča in
der Ortschaft Most na Soči von Osten ihr größter Nebenfluss, die im Unterlauf die Julischen
Alpen vom alpinen Teil des Karstgebirges trennende Idrijca zu (160 m).
© Janko Humar
Die Idrijca (dt: Fetschenbach) ist ein 60 km langer Fluss, der bei Vojsko (1.000 m) im Karst
entspringt, rund 11 km in Südostrichtung ein enges Tal durchfließt (im Bild unten bei Feznar),
vor der Stadt Idrija (326 m), von der eine Straße über Dole ins Savegebiet führt, in Nordrichtung
dreht und 4 km unterhalb von Idrija die Ortschaft Spodnja Idrija (315 m) erreicht, in der ihr von
Osten die Peklenska grapa, durch deren Tal ebenfalls eine Straße über Ledinsko Razpotje ins
Savegebiet führt, und von Westen der Potok Kanomljica zufließen, von dessen Quellgebiet über
den Oblakov Vrh eine Straße in ein benachbartes Nebental der Idrijca führt.
© kraji.eu
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 363
Oblakov Vrh 721 m, Kras, Soča(Idrijca-Potok Kanomljica/Trebuščica)gebiet
Dieser Pass verbindet die Talschlüsse der beiden Idrijcazubringer Hotenja, die in
Nordwestrichtung abfließt und über die Trebuščica das untere Idrijcatal bei Dolenja Trebuša
nahe Tolmin erreicht, und Potok Kanomljica, der das Kanomljatal in Südostrichtung durchfließt
und das obere Idrijcatal bei Spodnja Idrija, einem Vorort der Stadt Idrija, erreicht.
© zanimiv.net
Nach Spodnja dreht die Idrijca in Nordwestrichtung und durchfließt nach 10 km den Ort Straţa
(201 m), nach dem ihr von Osten die die Julischen Alpen vom Karst trennende Čerknica
zufließt, aus deren Tal Straßen über den Kladje und Črni vrh pri Davča ins Soratal
(Savegebiet) -, und über Bukovo ins westlich benachbarte Bačatal führen.
Bukovo 709 m, Julijske Alpe, Soča(Idrijca-Čerknica/Bača)gebiet
Von Cerkno (332 m) im Tal des rechten
Idrijca-Nebenflusses Čerknica führt eine
Straße in Westrichtung über Zakriţ,
Jesenica und Bukovo (im Bild rechts) ins
Tal der Bača, die ebenfalls ein rechter
Nebenfluss der Idrijca ist. Sie führt langsam
an Höhe gewinnend durch die genannten, an
den Talschlüssen kleiner Idrijca-Zuflüsse
gelegenen Ortschaften entlang der
Südabhänge der Kojca (1.303 m) und
erreicht in Bukovo, von wo der Bukovska
grapa in Südrichtung zur Idrijca hinabstürzt,
den höchsten Punkt ihres Verlaufes. Von
dort führt sie in Westrichtung kurvenreich
hinunter ins Bačatal und erreicht bei
Grahovo ob Bači (313 m) den Talgrund. Doremo, CC BY-SA 4.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 364
Ab dem Čerknicazufluss die Grenze zwischen den Julischen Alpen (rechtes Ufer) und dem
Karstgebirge bildend fließt die Idrijca weiter in Westrichtung und erreicht nach 12 km die
Ortschaft Dolenja Trebuša (195 m), wo ihr von links die Trebušica zufließt, der kurz vorher die
Hotenja zugeflossen ist, durch deren Tal über den Oblakov Vrh eine Straße nach Spodnja Idrija
führt. Durch das Tal der Trebušica führt eine Straße über das Trnovoplateau ins Vipavatal.
Trnovski gozd (Trnovoplateau) 1.200 m, Kras, Soča(Idrijca/Vipava)gebiet
Die Straßen Nr. 608 und 609 führen aus dem Idrijcatal bei Dolenja Trebuša über Čepovan, wo
sie sich vereinigen, und Lokve (965 m) über 35 km weit ins Vipavatal bei Ajdovšcina und ins
Sočatal bei Nova Gorica. Sie überwinden dabei den meist oberflächenwasserlosen Karststock
des bis zu 1.465 m hohen Trnovski gozd (dt: Ternowaner Wald, auch Dornwald) über das
Trnovoplateau (im Bild unten), dessen Scheitelpunkt südöstlich der Ortschaft Lokve liegt.
© skyscrapercity.com/Mishevy
In Čepovan zweigt die Straße Nr. 607 in Südwestrichtung ab und führt am Südrand des Banjšice
Plateaus durch das Čepovansko dolino über die Ortschaften Puštale und Grgar nach Solkan ins
Sočatal. In Lokve zweigt die Straße Nr. 608 in Westrichtung ab, die über Nemci, Trnovo und
Ravnika ebenfalls das Sočatal bei Solkan, einem nördlichen Vorort von Nova Gorica, erreicht.
Die Straße Nr. 609 hingegen führt von Lokve (im Bild unten) in Südostrichtung über den
Scheitelpunkt und durch ein über 15 km langes Hochtal bis Predmeja (700 m) und von dort
hinunter nach Ajdovšcina ins Vipavatal. Die Straße ist ab Čepovan nicht durchgehend
asphaltiert. Nach Überwindung der Scheitelhöhe hat sie im Hochtal bis Predmeja den Charakter
eines asphaltierten Forstweges und ist im Winter gesperrt.
© novagorica-turizem.com
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 365
Bei der 9 km unterhalb von Dolenja Trebuša gelegenen Ortschaft Bača pri Modreju fließt der
Idrijca von Norden die Bača zu (164 m), durch deren Tal Straßen über den Petrovo-Brodo-
Pass ins Savegebiet und über Bukovo ins Čerknicatal führen. Auch die Wocheinerbahn, die aus
dem Tal der Sava Bohinka kommend durch den Kobla-Tunnel die Donau/Adria-Wasserscheide
überwunden hat, verlässt hier das Bačatal und erreicht in der 2 km von Bača pri Modreju
entfernten Ortschaft Most na Soči, wo auch die Idrijca in die Soča mündet, das Sočatal. Von
dort führt in Südrichtung eine Bergstraße über das Banjšice Plateau nach Nova Gorica.
Die Wocheinerbahn quert die Bača kurz vor ihrer Einmündung in die Idrijca bei Grahovo ob Bači
© members.a1.net
Banjšice Plateau 900 m, Kras, Sočagebiet
Von Most na Soči verläuft über den das untere Sočatal östlich begrenzenden Karststock, auf dem
die Hochebene Banjšice liegt, eine teilweise nicht immer asphaltierte Bergstraße. Diese erreicht
das Plateau bei Tolminski Lom
(600 m), von wo sie in Südrichtung
nach Kanalski Lom
den höchsten Punkt ihres
Verlaufes erreicht und über Kal
nad Kalom (699 m), den für das
Plateau namensgebenden Ort
Banjšice (671 m, im Bild
rechts), den Weiler Bate und
Grgarske Ravne (519 m) nach
Grgar (289 m) führt, wo sie in
die vom Trnovoplateau
kommende Straße mündet, die
hinunter ins Sočatal nach
Solkan und Görz führt.
© smaragdnapot.com
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 366
Nunmehr selbst zum Grenzfluss zwischen den Julischen Alpen (rechtes Ufer) und dem Karst
geworden fließt die Soča weiter durch ein enges, im Westen vom Kolovrat und im Osten vom
Banjšice Plateau begrenztes Tal in Südrichtung durch Kanal ob Soči (106 m, dt: Kanalburg,
it: Canale d'Isonzo, Bild unten © kraji.eu), Deskle (92 m) und Anhovo, bis sie nach über 35 km Solkan
und die Grenzstadt Nova Gorica erreicht, wo sie auf italienisches Staatsgebiet übertritt und
danach die italienische Stadt Gorizia (84 m, dt: Görz) durchfließt. Im Süden der Stadt fließt dem
nunmehr Isonzo heißenden Fluss von links die aus Slowenien kommende Vipava zu (35 m).
Die Vipava (dt: Wippach, it: Vipacco) entsteht aus 9 Quellen in der gleichnamigen Stadt Vipava
(102 m, im Bild der Vipava-Ursprung im Podskalapark) am Westabhang des Nanosgebirges.
Johann Jaritz, CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 367
Der Bergzug des Nanos bildet zusammen mit dem Trnowzi gozd, dem westlichen Teil des
Hrušica, der Hochebene von Črni vrh, dem Hinterland der Hubelj (dt: Hubl) und Banjšiče
(dt: Banschitz) eine hydrogeologische Einheit. Die Entwässerung nahezu des gesamten Gebietes
erfolgt zur Quelle der Vipava. Noch in der Stadt Vipava fließen ihr die das obere Vipavatal
entwässernde Močilnik, durch deren Tal eine Straßenverbindung zum Plateau von Razdrto
nach Postojna und somit ins Savegebiet führt, und die Bela zu, durch deren Tal ebenfalls eine
über den Hrušica führende Straße ins Savegebiet führt. Unmittelbar nach Vipava passiert sie im
Süden die Stadt Ajdovščina (dt: Haidenschaft, Bild unten © TIC Ajdovščina), das wirtschaftliche Zentrum
des Vipavatales, wo ihr die Bäche Hubelj und Lokavščka zufließen (90 m) und von wo eine
über das am Trnowzi gozd liegende Trnovoplateau verlaufende Straße ins Idrijcatal führt.
Allmählich in Westrichtung übergehend fließt der Vipava bei Dornberk (61 m) ihr einziger
größerer linker Nebenfluss, die Branica zu, durch deren Tal die Eisenbahnverbindung Triest-
Nova Gorica (Karstbahn) verläuft. Diese Bahnlinie führt von Triest über den Grenzübergang
Voglje/Seţana und Kopriva (im Bild unten der dortige Streckenabschnitt) ins Branicatal.
Lysippos, CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 368
Die Karstbahn erreicht das Branicatal bei der Ortschaft Kobdilj (276 m), wo der Branica der
allerdings nur bei Niederschlag wasserführende Sturzbach Raša zufließt, der südlich parallel zur
Močilnik sich zwischen den steilen Bergen Kobolovski hrib und Večkotovski hrib seinen Weg in
das breitere Branicatal bahnt und von dessen Quellbereich über den Gabrk Hauptverkehrsrouten
ins Rekatal, nach Triest und in die slowenische Hafenstadt Koper verlaufen. Bahn und der Fluss
Branica erreichen 11 km flussabwärts bei Dornberk (im Bild unten der Bahnhof) das Vipavatal.
Ajznponar, CC BY-SA 3.0
Knappe 12 km weiter westlich passiert die Vipava im bereits sehr ebenen Gemeindegebiet von
Miren-Kostanjevica (44 m, im Bild unten der Hauptort Miren) die italienische Grenze und
mündet nach weiteren 4 km im Gemeindegebiet von Savogna d'Isonzo in den Isonzo.
© mirenkostanjevica.wordpress.com
Auf italienischem Staatsgebiet fließt dem Isonzo, - nachdem er die Kleinstadt Gradisca d’Isonzo
(32 m) passiert hat, in die Friauler Tiefebene eingetreten ist und damit das Alpengebiet verlassen
hat -, bei Fiumicello sein westlichster Nebenfluss, der nur innerhalb Italiens verlaufende
Torrente Torre von rechts zu (6 m). Vom Einzugsgebiet des Natisone, des größten Nebenflusses
des Torrente Torre, führen Straßen über den Liveksattel und Staro Selo ins slowenische Sočatal.
Nach Fiumicello beginnt das unter Natuschutz stehendes Mündungsdelta des Isonzo. Sein
Hauptarm mündet südwestlich von Monfalcone in die Adria.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 369
Kroatien
Das kroatische Alpengebiet; Lage, Abgrenzung und Entwässerung
Der alpine Bereich Kroatiens umfasst nur die südöstlichen Ausläufergebirge der Ostalpen und
sind hydrologisch dem Inneren Alpenbogen zuzuordnen. Die Entwässerung der alpinen Gebiete
Kroatiens erfolgt ausschließlich in die Donau und zwar über Save, Drau, und Vuka, sowie über
Kleinstbäche, die die Donau in dem 35 km langen Abschnitt zwischen der Vukamündung in
Vukovar und der an der serbischen Grenze liegenden Donaustadt Ilok erreichen.
Die alpinen Gebiete Kroatiens liegen im Norden und Nordosten des Landes überwiegend in
dem sich zur Donau in ostsüdöstlicher Richtung hin verengenden Landstrich zwischen dem
linken Ufer der südlich verlaufenden Save einerseits, und dem rechten Ufern der nördlich der
alpinen Gebirgszüge verlaufenden Flüsse Drau und Vuka sowie der Donau selbst, andererseits.
Der östlichste rund 150 km lange westlich der serbischen Grenze liegende Teil des kroatischen
Staatsgebietes, das dort im Norden von Südungarn (Grenzfluss Drau) und im Süden von Bosnien
(Grenzfluss Save) begrenzt wird, ist ident mit der historischen Region Slawonien und es werden
die in diesem Gebiet liegenden alpinen Mittelgebirgszüge, deren höchste Erhebung der 984 m
hohe Psunj ist (im Bild unten © Panoramio mit Radaranlage am Gipfel), auch Slawonische Berge genannt.
Nördlich der Drau ragen nur die letzten Südabhänge der Slovenske gorice (dt: Windische Bühel)
von Slowenien auf kroatisches Staatsgebiet über, die nach 10 km bei der Stadt Čakovec in die
Ebene des MeĎimurje abtauchen. Dieses kaum 100 km 2 große Gebiet ist von den restlichen
Alpingebieten Kroatiens separiert und entwässert ausschließlich in die Drau.
Südlich der Save, - zwischen ihrem Übertritt von Slowenien auf kroatisches Staatsgebiet und
dem rechten Zufluss der die Alpengrenze bildenden Kupa (slow: Kolpa) bei Sisak -, liegt der
Gebirgsstock Ţumberak (dt: Usokengebirge, slow: Gorjanci), über den die Staatsgrenze zu
Slowenien verläuft und der somit teilweise zu Kroatien gehört, sowie das gänzlich innerhalb
Kroatiens liegende Hügelgebiet der sich an den Ţumberak anschließenden Vukomeričke gorice.
Sowohl der Ţumberak, als auch die Vukomeričke gorice entwässern ausschließlich in die Save.
Die höchste Erhebung des Ţumberak, der 1.178 m hohe Grenzberg Sveta Gera (slow: Trdinov
Vrh) ist gleichzeitig höchster Berg des kroatischen Alpengebietes, jedoch nicht höchster Berg
Kroatiens. Dies ist die im Dinarischen Gebirge in Dalmatien nördlich der Stadt Knin liegende
1.831 m hohe Dinara (auch Sinjal genannt), die Grenzberg zu Bosnien-Herzegowina ist.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 370
Zwischen Save und Drau liegen das Macelj (dt: Matzelgebirge, slow: Haloze), dessen
Hauptkamm weitgehend die Grenze zu Slowenien bildet und somit dieser Mittelgebirgszug
teilweise in Kroatien liegt, sowie die sich daran anschließenden gänzlich innerhalb Kroatiens
liegenden Gebirgsstöcke Ivanščica, Kalničko gorje, Bilogora, Papuk und Krndija, sowie der
aus der Ebene aufragende Hügelzug Dakovacki Ravnjak, der auch als eine knapp über die
Ebene verlaufende schmale Hochfläche bezeichnet werden kann, die die Verbindung zur Fruška
Gora, über deren Westabhänge die Staatsgrenze zu Serbien verläuft und die überwiegend in
Serbien liegt, herstellt. Über diese genannte Bergkette verläuft die Einzugsgebietsgrenze der
Save einerseits, zur Drau, Vuka und Donau andererseits; d.h. deren Südabhänge entwässern in
die Save, die Nordabhänge in Drau und Vuka bzw. unterhalb der Vukamündung in kleine, kaum
5 km lange direkte Donauzuflüsse, von denen der östlichste der in der Grenzstadt Ilok in die
Donau mündende Duboki potok ist. Neben dieser die Einzugsgebietsgrenze des Savegebietes
bildenden Gebirgskette verläuft (mehr in Savenähe) eine weitere aus den Bergstöcken
Medvednica, Moslavačka gora, Poţeška gora und Dilji gora bestehende (nicht immer ganz
zusammenhängende) Bergkette, die gänzlich in die Save entwässert und sich vor dem
Dakovacki Ravnja mit der oben geschilderten nördlicheren, die Save-Einzugsgebietsgrenze
bildenden Bergkette vereinigt.
Von den über kroatisches Staatsgebiet verlaufenden aus den Hochalpen über Slowenien
kommenden großen Flüssen Mur, Drau und Save kann lediglich die Save, die insgesamt
562 km über kroatisches Staatsgebiet zurücklegt, im obersten Fünftel ihres Flusslaufes bis
zur Stadt Sisak (Einmündung der Kupa im Bild unten) als Alpenfluss bezeichnet werden.
© vikendplaner.info
Nach Sisak ist die Save schiffbar und fließt in das Gebiet der sogenannten Posavina („Gebiet
an der Save“ oder „Savetal“), auch Posavien, ein. Dies ist die Bezeichnung für das beiderseits
der Save liegende Flachland im heutigen Kroatien, Bosnien-Herzegowina und Serbien, das von
Sisak im Westen bis zur Mündung der Save in die Donau im Osten reicht. Das Gefälle des
Flusses ist dort extrem niedrig, sodass der Flussverlauf nicht mehr gerade, sondern stark
mäandernd verläuft. Die Posavina ist nach herrschender Lehrmeinung bereits Teil der
Pannonischen Tiefebene und zählt somit nicht als Alpengebiet.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 371
Die Mur hat bereits innerhalb Sloweniens das Alpengebiet verlassen (siehe Vorkapitel
Slowenien) und erreicht Kroatien beim Grenzort Gibina in der zur Pannonischen Tiefebene
zählenden Ebene Medimurje. Als Grenzfluss zu Slowenien passiert sie den Thermenort Sveti
Martin na Muri (nördlichste Gemeinde Kroatiens), wird nach Zufluss der Ledava zum
Grenzfluss zu Ungarn und mündet 40 km weiter flussabwärts bei Legrad in die Drau.
Ähnlich wie die Mur aus Österreich kommend unmittelbar nach Übertritt auf slowenisches
Staatsgebiet das Alpengebiet verlässt und in die Ebenen Ravensko und Dolinsko, sowie später
ins Medimurje einfließt, verlässt auch die aus Slowenien kommende Drau knapp nach ihrem
Übertritt auf kroatisches Staatsgebiet das Alpengebiet, indem sie unmittelbar nach ihrem
Grenzübergang in die zum westlichsten Teil des Medimurje gehörende Ebene von Varaţdin
einfließt, das Medimurje durchquert, nach Vereinigung mit der Mur bei Legrad selbst zum
Grenzfluss zu Ungarn wird und bis zu ihrer Einmündung in die Donau bei Osijek (im Bild unten)
die dort Podravina genannte Slawonische Tiefebene, die sich zwischen den Abhängen der in die
Ebene abtauchenden alpinen Gebirgsstöcke der Slawonischen Berge und dem Flusslauf selbst
ausbreitet und (wie auch die Posavina) nicht mehr zum Alpengebiet zählt, nicht mehr verlässt.
© images.derstandard.at
Während die beim Grenzübertritt ihr linkes Ufer berührenden Slovenske Gorice bereits nach
rund 10 km ins Medimurje abtauchen, weichen die ihr rechtes Ufer beim Grenzübertritt in Otok
Virje noch säumenden Abhänge des Macelj-Gebirges flussabwärts immer weiter vom Flusslauf
zurück und machen der Ebene Podravina Platz, woraus sich folgender Verlauf der Grenze des
kroatischen Alpengebietes (ausgehend vom Grenzort Otok Virje) ergibt:
Die Nordabhänge der an das Macelj-Gebirge östlich anschließenden bereits erwähnten alpinen
Höhenzüge des Ivanščica, Kalničko Gorje, Bilogora, Papuk und Krndija, tauchen in einer
Entfernung von 15-30 km zum rechten Drauufer in die Slawonische Tiefebene Podravina ab.
Dieser fließende Übergang vom Hügelland in die Ebene markiert die Grenze des Alpengebietes
und verläuft östlich von Varaţdin entlang der fast 300 km langen Linie Ludbreg-Cvetkovec-
Koprvinica-Virje-Virovitica-Čačinci-Orahovica-Našice-Đakovo-Vinkovici bis zum rechten
Donauufer rund 10 km flussabwärts von Vukovar, ab wo die Donau selbst, die dort Grenzfluss
zwischen Kroatien (rechtes Donauufer) und Serbien (linkes Donauufer) ist, wieder zur
Alpengebietsgrenze wird. Die Grenze des kroatischen Alpengebietes ist ab dort ein kurzes
Stück ident mit der politischen Staatsgrenze zu Serbien. Diese verläuft noch weitere 20 km
donauabwärts und fällt dann östlich der kroatischen Grenzstadt Ilok in Südrichtung ab,
durchquert die westlichen Ausläufer der Fruška Gora und erreicht an deren Hauptkamm den
östlichsten Punkt Kroatiens.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 372
Die Staatsgrenze quert in Südrichtung beim Autobahngrenzübergang Lipovac (Autobahn
Zagreb-Belgrad; E 70, A 3 in Kroatien; M 1 in Serbien) das Tal des linken Savezubringers Bosut
und hat damit die Ebene Posavina erreicht. Während die Staatsgrenze weiter in Südrichtung
durch das Gebiet der Posavina verläuft und beim Grenzort Racinovci die Save, die dort die
Grenze zu Bosnien und Herzegowina bildet, erreicht, verläuft die Alpengrenze weiter in
Westrichtung innerhalb Kroatiens entlang der Südabhänge des Dakovacki Ravnjak bis zu den
Ostausläufern der Dilj Gora, an deren Südfuß die Stadt Slavonski Brod liegt. Weiter in
Westrichtung stets parallel zur südlich verlaufenden Save und begleitet von der Autobahn A 3
(ehemaliger „Autoput“) und der Bahnlinie zwischen Zagreb und dem slawonischen
Bahnknotenpunkt Vinkovici verläuft die Alpengrenze entlang der Südabhänge der Poţeška
Gora und der Moslavačka gora bis zum westlichen Zufluss der Kupa in die Save in Sisak.
In Sisak quert die Alpengrenze das Savetal und folgt in Westrichtung dem Flusslauf der Kupa
entlang der Südabhänge der Vukomeričke Gorice und des anschließenden Ţumberak bis zur
oberhalb von Karlovac (dt: Karlstadt, Carlstadt, ung: Károlyváros) an der slowenischen Grenze
liegenden Ortschaft Obreţ Vivodinski, ab der die Staatsgrenze zu Slowenien ident ist mit der
Grenze des kroatischen Alpengebietes.
Diese steigt vom linken Ufer der Kupa mit starken Richtungsänderungen in Nordwestrichtung
im Westteil des Ţumberak bis zu dessen Hauptkamm an, folgt diesem annähernd in
Nordostrichtung und fällt schließlich in Ostrichtung ins Savetal zum Grenzort Bregana ab. Bis
zur rund 2 km Save-aufwärts gelegenen Sutlaeinmündung bildet die Save die Staatsgrenze
zwischen Slowenien und Kroatien; danach wird die 90 km lange Sutla bis zu ihrem Quellgebiet
im nördlich gelegenen Macelj-Gebirge zum Grenzfluss.
Sodann verläuft die Staatsgrenze in Ostrichtung entlang des Hauptkamms des Macelj-Gebirges
bis zum Debeli vrh (628 m), fällt ins Tal der Maceljcica zum Hauptgrenzübergang
Gruškovje/Macelj ab, erreicht die Ostrichtung beibehaltend an der Brezowa gora (567 m) wieder
den Hauptkamms des Macelj-Gebirges, folgt diesem in Nordostrichtung und fällt nach rund
30 km zum am rechten Drauufer vis a vis der slowenischen Stadt Ormoţ gelegenen Grenzort
Otok Virje (Bild © Panoramio), dem Ausgangspunkt gegenständlicher Verlaufsbeschreibung, ab.
Der Abfall des Macelj zum Drautal beim Grenzübergang Zavrč/Dubrava Kriţovljanska markiert
den nächst gelegenen Annäherungspunkt des kroatischen Staatsgebietes zum
Alpenhauptkamm. Von dort ist der in der Alpenhauptkammkette nordwestlich liegende
Hochschwab rund 150 km (Luftlinie) entfernt. Dazwischen liegen die Fischbacher Alpen, das
Grazer Bergland, das Oststeirische Hügelland, das Murtal, die Windischen Bühel und die Drau.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 373
Save-Gebiet
Die rechte Einzugsgebietsgrenze der Save durchläuft zwar (als Donau/Adria-Wasserscheide)
Kroatien, jedoch außerhalb des Alpengebietes und ist daher für gegenständliche Ausführungen
ohne Relevanz. Sie beginnt in der serbischen Hauptstadt Belgrad und verläuft außerhalb des
Alpengebietes durch Serbien, berührt den Kosovo, durchquert danach Gebiete der Staaten
Albanien, Montenegro und Bosnien-Herzegowina und erreicht das kroatische Staatsgebiet in
Dalmatien beim Srbski Klanac-Pass (50 km östlich der Küstenstadt Zadar), verläuft in
Nordwestrichtung mehr oder weniger parallel zur Küste, verlässt Kroatien wieder nordöstlich der
Hafenstadt Rijeka im Gorski kotar und erreicht kurz danach innerhalb Sloweniens am
Razdrtoplateau das Alpengebiet. Sie durchquert den alpinen Karst und die Julischen Alpen bis
zum Savequellgebiet, dreht als nunmehr linke Save-Einzugsgebietsgrenze in den Karawanken in
Südostrichtung, passiert das Bachergebirge und das Cillier Bergland, von dem sie ins
Matzelgebirge (Grenzgebirge zwischen Slowenien und Kroatien) übertritt.
Die linke Einzugsgebietsgrenze der Save erreicht in West-Ostrichtung verlaufend aus Slowenien
als Save/Drau-Wasserscheide kommend neuerlich die kroatische Grenze beim in der Hauptkammkette
des Macelj liegenden Quellberg der Sutla, dem Veliki Belinovec (717 m), und folgt
dem Staatsgrenzenverlauf bis zum Debeli Vrh, tritt in Umgehung der Quellgebiete der
Maceljcica, in deren obersten Talabschnitt der wichtige Grenzübergang Gruškovje/Macelj liegt,
kurz auf slowenisches Staatsgebiet über, dreht über die Passhöhen Travni Vrh-Zgornje
Gruškovje und Dolgi Vrh in Südrichtung, überschreitet an der Brezowa Gora (567 m) die
Staatsgrenze und verläuft innerhalb Kroatiens über die Kamena gora zum Čemernikasattel.
Čemernikasattel 310 m, Macelj, Save/Drau
Von der kroatischen Seite des Grenzüberganges Gruškovje/Macelj zweigt die Straße Nr. 508 von
den von Zagreb nach Slowenien führenden Hauptverkehrsrouten in Ostrichtung ab und führt
über diesen am Nordfuß des Veliki stog liegenden Sattel, an dessen Ostauffahrt der idyllische
See Trakošćansko jezero (im Bild unten) liegt, ins Bednjatal.
© pticica.com
Wasserscheide Save Drau
Abflüsse
Krapinica - Krapina - Save - Donau
Čemernika - Trakošćansko jezero -
Bednja - Drau - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 374
Nach Überwindung des Veliki stog (521 m) fällt die Save/Drau-Wasserscheide zum Sattel von
Gornje Jesenje ab.
Gornje Jesenje 308 m, Macelj, Save/Drau
Von der im Tal der Krapinica gelegenen Ortschaft Podgora Krapinska führt eine Nebenstraße
über diesen Sattel, auf dem die gleichnamige Ortschaft liegt, nach Bednja, dem Hauptort des
gleichnamigen Tales.
Wasserscheide Save Drau
Abflüsse
Ravninsca - Krapinica - Krapina -
Save - Donau
Šaša - Bednja - Drau - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
An der südlich von Gornje Jesenje gelegenen Strahinjčica (846 m) dreht die
Einzugsgebietsgrenze der Save in Ostrichtung und fällt entlang dem Hauptkamm zum den
Westrand des Ivanščica-Gebirges bildenden Sattel von Novi Golubovec ab.
Sattel von Novi Golubovec 300 m, Macelj/Ivanščica, Save/Drau
Über diesen Sattel, der das Macelj im Westen von der Ivanščica im Osten trennt, führt neben
diversen Nebenstraßen die verkehrstechnisch höherrangige Straße Nr. 35, die Varaţdin mit
Kaprina (Bild unten) verbindet. Die Scheitelhöhe liegt nördlich der Ortschaft Novi Golubovec,
in der in Südostrichtung die Straße Nr. 29 abzweigt, die nach Zlatar Bistrica ins Krapinatal führt.
© taxi-rijeka.com
Wasserscheide Save Drau
Abflüsse
Šemnica - Krapinica - Krapina -
Save - Donau
Očura - Bednja - Drau - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 375
Entlang des Hauptkammes des Ivanščica-Gebirgsstockes steigt die Save/Drau-Wasserscheide zu
dessen höchsten Gipfel (1.061 m) an und fällt zum Sattel von Donje Makojišće wieder ab.
Sattel von Donje Makojišće 300 m, Ivanščica/Kalničko gorje, Save/Drau
Dieser Sattel trennt die Ivanščica von den Kalničko gorje. Die zur Gemeinde Novi Marof
gehörende Ansiedlung Donje Makojišće liegt auf einer kleinen Anhöhe, über deren Westschulter
bei der Ortschaft Madţarevo die Hauptstraße Nr. 24 und die Bahnlinie Varaţdin-Zagreb verläuft.
Die Ostschulter wird von der Autobahn A 4 und diversen Nebenstraßen passiert, die das
Bednjatal mit dem Lonjatal verbinden.
Wasserscheide Save Drau
Abflüsse
Paka - Lonjica - Lonja -
Save - Donau
Bednja - Drau - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Die Save-Einzugsgebietsgrenze verläuft weiter über den Sola (503 m) entlang des Hauptkamms
der Kalničko gorje in Nordostrichtung, dreht nach dem Kalniksattel in Südostrichtung und fällt
über Apatovec zum Lepavina ab.
Kalniksattel 450 m, Kalničko gorje, Save/Drau
Über diesen Pass führt eine Bergstraße, die Ljubeščica im Bednjatal mit Kalnik verbindet und
weiter bis in die Stadt Kriţevci führt. Höchste Erhebung dieser Gegend ist der nordöstlich der
Passhöhe liegende 643 m hohe Vranilac (im Bild unten SpeedyGonsales, CC BY-SA 3.0).
Wasserscheide Save Drau
Abflüsse
Orovcec- Kamesnica - Crnec -
Glogovnica - Čazma - Lonja -
Save - Donau
Ljubelj - Ljuba - Bednja -
Drau - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 376
Apatovec 260 m, Kalničko gorje, Save/Drau
Aus der Ebene nahe der Vereinigung von Drau und Mur führt eine Nebenstraße das Tal des
Gliboki potok aufwärts zu diesem Übergang, auf dem der Ort Apatovec (Bild © pticica.com) liegt, und
weiter nach Kriţevci, wo sie in die Hauptverkehrsstraße Koprivnica-Zagreb einmündet.
Wasserscheide Save Drau
Abflüsse
Brodec - Glogovnica - Čazma -
Lonja - Save - Donau
Gliboki potok - Drau - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Lepavina 186 m, Kalničko gorje/Bilogora, Save/Drau
Von der im Tal der Koprivnica gelegenen Ortschaft
Lepavina, in der sich eine kleine Wallfahrtskirche (Bild
rechts) befindet, führt die Straße Nr. 41 in Südrichtung
über diese das rechte Koprivnicaufer begrenzende
Anhöhe nach Kriţevci.
Dieser sanfte Übergang, über den auch die von der Stadt
Koprivnica über Kriţevci nach Zagreb führende
Bahnlinie verläuft, stellt die Verbindung zwischen den
Gebirgszügen Kalničko gorje und Bilogora dar.
Nach der Scheitelhöhe passiert die von der ungarischen
Grenze bei Drnje über Koprivnica kommende Straße die
an der Südauffahrt des Übergangs liegende Ortschaft
Carevdar und erreicht nach weiteren 11 km die Kleinstadt
Kriţevci, vor der die von Apatovec kommende
Nebenstraße einmündet. Über Vrbovrec erreicht sie
schließlich das Savetal unterhalb der kroatischen
Hauptstadt Zagreb, die von Kriţevci 70 km entfernt ist.
Wasserscheide Save Drau
Abflüsse
Glogovnica - Čazma - Lonja -
Save - Donau
Koprivnica - Drau - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 377
Die Save-Einzugsgebietsgrenze verläuft über den niederen Hügelzug der Bilogora, über den
zahlreiche kleine Nebenstraßen führen und die Podravina im Norden mit dem Savegebiet im
Süden verbinden. Hauptverbindungsstraßen verlaufen über den Racitnica und Lončarica.
Racitnica 238 m, Bilogora, Save/Drau
Die Hauptverbindungsstraße Nr. 43 führt über diesen Pass und verbindet die Städte ĐurĎevac in
der Podravina und Bjelovar. Die nördlich von ĐurĎevac nahe der ungarischen Grenze in der
Ebene dahinfließende Drau (Bild unten) teilt sich öfters in Nebenarme auf. © kazupforum.com
Wasserscheide Save Drau
Abflüsse
Velika - Plavnoica - Česma - Čazma
- Lonja - Save - Donau
Hotovica - Hotova - Čivičevac -
Rogstrug - Drau - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Lončarica 220 m, Bilogora, Save/Drau
Die Hauptverbindungsstraße Nr. 5 (E 661) führt über diesen Pass und verbindet die Städte
Virovitica in der Podravina mit Garešnica.
Wasserscheide Save Drau
Abflüsse
Dapcevica - Peratovica - Ilova -
Lonja - Save - Donau
Kiselica - Breznica - Drau - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Weiter in Ostrichtung entlang des Hauptkamms der östlichen Bilogora dreht die Save/Drau-
Wasserscheide nach Umgehung der südlichen Quellgebiete der Ilova selbst in Südrichtung und
erreicht den Sattel von Dulovac.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 378
Sattel von Dulovac 250 m, Bilogora/Papuk, Save/Drau
Der Sattel bildet die Verbindung zwischen der Bilogora und dem Papukgebirge.
Die Hauptverkehrsstraße Nr. 34 verbindet über diesen Pass die Städte Slatina und Daruvar. Auch
die Bahnlinie, die von der Hauptbahnstrecke der Podravina bei Suhopolje zwischen Virovitica
und Slatina in Südrichtung abzweigt, führt über diesen Pass in die Posavina bei Kutina.
Wasserscheide Save Drau
Abflüsse Ilova - Lonja - Save - Donau Skoblar - Breznica - Drau - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Nach dem Dulovacsattel steigt die Save/Drau-Wasserscheide in Südrichtung steil zum Crni vrh
(863 m) an, dreht in Südostrichtung und erreicht Djedovica.
Djedovica 514 m, Papuk, Save/Drau
Eine kleine Bergstraße verbindet den nördlich gelegenen Wallfahrtsort Vocin (im Bild unten)
mit dem obersten Orljavatal und mündet in die Hauptverkehrsstraße Nr. 38, die Pakrac mit
Poţega verbindet. Der beliebte Marienwallfahrtsort liegt im Tal des kleinen ruhigen Flusses
Voćinsca. Er wird vor allem am 8. September (Maria Geburt) von zahlreichen Pilgern besucht.
© crometeo.hr
Wasserscheide Save Drau
Abflüsse Brzaja - Orljava - Save - Donau Ojedovica - Voćinsca - Drau - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 379
Weiter in Ostrichtung über den Točak (847 m) und den Gipfel des Papuk (953 m) erreicht die
Save/Drau-Wasserscheide den Koprivnato brdo.
Koprivnato brdo 725 m, Papuk, Save/Drau
Die überregionale Straße Nr. 49 verbindet über diesen Pass die Stadt Slatina in der Podravina
und das Voćinscatal mit dem Poţegakessel. Von der Passhöhe führt sie in Südrichtung über
Velika in die Stadt Poţega.
Wasserscheide Save Drau
Abflüsse
Veličanka - Orljava - Save - Donau
Jankovački potok - Voljovica -
Klokočevac - Karašica -
Drau - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
In Ostrichtung über den Češljakovački vis (825 m) erreicht die Save/Drau-Wasserscheide am
Kapavac (790 m) die Ostgrenze des Papuks. An der Ostschulter des Kapavac liegt der
Passübergang Petrov vrh.
Petrov vrh 547 m, Papuk/Krndija, Save/Drau
Eine kleine Bergstraße führt von der am Nordfuß des Passes in der Seenlandschaft der
Drauebene gelegenen Stadt Orahovica (Bild unten) in die im Nordosten des Poţegakessels
gelegene Ortschaft Kutjevo. Der Pass trennt den Papuk im Westen vom Krndija im Osten.
Wasserscheide Save Drau
Abflüsse
Velika r. - Kuljevacka r. - Londţa -
Orljava - Save - Donau
Vučica - Karašica - Drau - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 380
Über den Dobre Vode (601 m) verläuft die Save-Einzugsgebietsgrenze zum Lončarski Vrh
(492 m), an dessen Ostschulter der Passübergang Gradac liegt.
Gradac 355 m, Krndija, Save/Drau
Die Straße Nr. 53 führt von der am Nordfuß dieser Anhöhe gelegenen Ortschaft Našice ins obere
Londţatal nach Caglin (im Bild unten © destinacije.com) und weiter über den Sattel von Gornji
Slatnik nach Slavonski Brod ins Savetal.
Die von Osijek über Našice in den Poţegakessel führende Bahnlinie quert 4 km weiter östlich
(und über 100 Höhenmeter tiefer) bei der am Talschluss des Londţatales gelegenen Ortschaft
Londţica den die Drau/Save-Wasserscheide bildenden Höhenrücken der Krndija.
Wasserscheide Save Drau
Abflüsse
Bedenic - Londţa - Orljava -
Save - Donau
Breznica - Vučica - Karašica -
Drau - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Entlang des östlichen Kammrückens der Krndija, der von Nebenstraßen (bei Crna Klada), Forstund
Güterwegen gequert wird, erreicht die Save-Einzugsgebietsgrenze am Tromeda (260 m) das
Ende des jenseitigen Einzugsgebietes des Donauzubringers Drau und es beginnt das
Einzugsgebiet des 114 km langen Donauzubringers Vuka, dessen Quellgebiet, das auch von
den Nordostausläufern der südlich innerhalb des Savegebietes verlaufenden Dilj gora erreicht
wird, südlich umgangen wird.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 381
Nach Passage des Sattels von Paučje, an dessen Nordabhang die Vuka entspringt, und
Überwindung des Ikona (265 m) erreicht der Höhenzug bei Potnjani die Ebene und geht in den
Dakovacki Ravnjak über. Im Dakovacki Ravnjak vereinigen sich die die nördliche
Saveeinzugsgebietsgrenze bildende Gebirgskette und die südlich davon in Savenähe verlaufende
aus Moslavačka gora, Poţeška gora und Dilji gora bestehende Gebirgskette zu einem kaum
wahrnehmbaren leicht erhöhten Teil der Ebene, der sich über 50 km in Ostrichtung, - sich immer
mehr der Donau annähernd -, bis in die Gegend östlich der Stadt Vinkovci hinzieht und die
nördliche Einzugsgebietsgrenze der Save bildet. Auf seinem Scheitelpunkt liegen zahlreiche
Ortschaften. Nach Potnjani verläuft er durch die nördlich der Stadt Đakovo liegenden
Ortschaften Gorjani, Tomašanci und Vučevci, und wird in diesem Gebiet von den aus Ungarn
über Osijek ins Savetal östlich von Slavonski Brod führenden Hauptverkehrswegen gequert.
Paučje 208 m, Krndija, Save/Vuka
Nur eine unbedeutende Nebenstraße führt von Podgorac über Borovik, wo die bei Paučje
entsprungene Vuka aufgestaut wird, und über diesen Sattel ins Breznicatal, wo sie nach der
Ortschaft Breznica Dakovacka in die nach Đakovo führende Straße Nr. 38 einmündet.
Wasserscheide Save Vuka
Abflüsse
Breznica - Bid - Bosut - Save -
Donau
Vuka - Jezero Borovik - Vuka -
Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Tomašanci 108 m, Dakovacki Ravnjak, Save/Vuka
Sowohl die Bahn, als auch die Autobahn A 5/E 73 und die Hauptstraße Nr. 7 queren in Nord-
Südrichtung aus Osijek kommend diese Anhöhe und erreichen nach 5 km die Stadt Đakovo.
Diese Stadt wird vielfach als das Herz Slawoniens bezeichnet und ist Sitz des katholischen
Erzbistums Đakovo-Osijek. Im Bild die auf der Wasserscheide liegende Ortschaft Tomašanci.
© tapbet329.blogspot.com
Wasserscheide Save Vuka
Abflüsse Jošava - Bid - Bosut - Save - Donau Brana - Vuka - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 382
Auf nur mehr knapp über 100 m Seehöhe verläuft die Save/Vuka-Wasserscheide entlang des
Dakovacki Ravnjak durch Mrzović und Jarmina bis ins Stadtzentrum von Vinkovci
(dt: Winkowitz), der größten Siedlung Südostslawoniens und des westlichen Syrmiens. Alle
nördlich abfließenden Bäche erreichen über die Vuka die Donau; alle südlich abfließenden
Bäche erreichen über den Bosut die Save. Östlich von Vincovci endet im Gebiet der kleinen
rund 10 km südlich der Donau gelegenen Ortschaft Cakovci (Gemeinde Tompojevci) jenseits
des Savegebietes das Einzugsgebiet der Vuka. Die weiter östlich in Kroatien von der
Wasserscheide in Nordrichtung abfließenden Kleinstbäche Bečka und Duboki potok erreichen
nach kaum 5 km direkt die Donau.
Der Dakovacki Ravnjak geht noch im Gemeindegebiet von Tompojevci nach der 3 km östlich
von Cakovci gelegenen Ortschaft Bokšić in die Westausläufer des Verdenikgebirges (Fruška
Gora) über, gewinnt wieder an Höhe und erreicht nördlich der Ortschaft Tovarnik die serbische
Grenze. Dieser wird in Ostrichtung bis zum Liska (297 m) gefolgt, wobei die Grenze zwischen
der nördlich gelegenen kroatischen Ortschaft Bapska (Gemeinde Ilok) und der südlich gelegenen
serbischen Ortschaft Sid auf 199 m Seehöhe von einem Güterweg gequert wird und am
Nordrand der serbischen Ortschaften Sot und Ljuba zwei Straßenverbindungen passiert werden.
Sattel von Sot/Ljuba 220 m, Fruška Gora, Save/Duboki Potok
Von den serbischen Ortschaften Šid (über den Grenzort Sot) und Erdevik (über den 3 km östlich
von Sot gelegenen Grenzort Ljuba) führen 2 Nebenstraßen über diesen Grenzsattel, die sich vor
der kroatischen Donaugrenzstadt Ilok vereinigen. Die uneingeschränkte Benutzbarkeit für den
allgemeinen öffentlichen Verkehr ist allerdings nicht gewährleistet.
Wasserscheide Save Donau
Abflüsse
Sidina - Šarkudin - Bosut -
Save - Donau
Duboki Potok - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Die Save/Donau-Wasserscheide trennt sich nach dem Liska nördlich der serbischen Ansiedlung
Vizic von der Staatsgrenze und verläuft weiter in Ostrichtung parallel zur Donau auf
serbischem Staatsgebiet entlang des Hauptkammes der Fruška Gora, während die Staatsgrenze
vom Liska in Nordrichtung zum rechten Donauufer östlich von Ilok (im Bild unten) abfällt.
Goran.Smith2~commonswiki, CC BY-SA 2,5
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 383
Die von Nordwesten aus Slowenien kommende Save erreicht 30 km westlich der kroatischen
Hauptstadt Zagreb (im Bild unten © bigfoto.com) bei der Sutlaeinmündung die kroatische Grenze.
Die Save wird nach der nördlichen Einmündung der Sutla 2 km lang zum Grenzfluss zwischen
Slowenien und Kroatien, ehe sie bei Bregana auf kroatisches Staatsgebiet übertritt (132 m).
Die 90 km lange Sutla, durch deren Tal auch die aus der slowenischen Grenzstadt Rogatec
kommende Eisenbahnlinie das Savetal erreicht, bildet in ihrem gesamten Verlauf (mit kleinen
Abweichungen) die Grenze zwischen Slowenien und Kroatien. Sie entspringt auf 640 m Seehöhe
an den südlichen Hängen des bewaldeten Grenzgebirges Macelj und mündet oberhalb Breganas
beim Weiler Ključ Brdovečki auf 135 m Seehöhe in die Save (siehe auch Vorkapitel Slowenien).
Bei Bregana mündet von Süden der gleichnamige Bach in die Save, durch dessen Tal eine
Straßenverbindung durch die zum Ţumberak-Gebirge gehörenden Samoborska Gora und über
Novo Selo Ţumberačko ins Kupatal führt, und 4 km flussabwärts erreicht (ebenfalls von Süden)
der kleine Bach Gradna, der kurz vorher die Stadt Samobor durchflossen hat, die Save (130 m).
Von Samobor führt in Südrichtung eine Straße über die Plešivica in die Ebene von Karlovac.
Novo Selo Ţumberačko 844 m, Ţumberak, Save(Bregana/Kupa)gebiet
Die Straße Nr. 505 führt von Bregana im
Savetal durch das Breganatal entlang des
Nordrandes des Samoborska Gora
genannten Hügelgebietes der Ostabhänge
des Ţumberak zum Hauptkamm des
Ţumberak in die auf 780 m Seehöhe
gelegene Ansiedlung Novo Selo
Ţumberačko (Bild © Panoramio), von wo
die Straße durch das Svilnicatal und das
Kupcinatal nach Ozalj (119 m) ins Kupatal
führt. Die Streckenlänge beträgt fast 55 km.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 384
Von Novo Selo Ţumberačko zweigt in Nordrichtung eine kleine Bergstraße ab, die nach
Überwindung eines 844 m hohe Sattels nach 1,5 km die slowenische Grenze erreicht
(Grenzübergang nur temporär geöffnet) und über Planina v Podbočju nach Podbocje ins Krkatal
führt und somit das slowenische Krkatal mit dem kroatischen Kupatal verbindet.
Plešivica 580 m, Ţumberak, Save(Gradna/Kupa)gebiet
Von Samobor im Savetal führt in
Südrichtung eine Bergstraße quer über
den östlichsten Teil des Ţumberak in
die am Nordrand der kleinen Ebene
von Carlovak gelegenen Ortschaft
Jastrebarsko. Den höchsten Punkt der
23 km langen Strecke passiert die
Straße an der Westschulter des in den
Samoborska Gora gelegenen 778 m
hohen Bergstockes Plešivica (Bild rechts ©
drifter-dnevnik.bloger.hr) zwischen der an der
Nordauffahrt gelegenen Ortschaft
Prekriţje Plešivičko und dem südlichen
Talort Jurjevčani. Der Scheitelpunkt
der Wasserscheide zwischen Save und
Kupa liegt allerdings nördlich der an
der auf einer kleinen Sattelhöhe an der
Nordauffahrt (!) gelegenen bereits
genannten Ortschaft Prekriţje
Plešivičko auf 474 m Seehöhe.
Erst nördlich des Sattels liegt das Quellgebiet des direkten Savezuflusses Gradna, der in
Nordrichtung fließend nach Samobor die Save erreicht. Südwestlich von Prekriţje Plešivičko
entspringt der Sopotnjak, der in Südwestrichtung abfließt, am Westfuß der Plešivica in
Südrichtung dreht und als Reka ins Tal der Kupa bei Karlovac einfließt.
Weniger als 10 km flussabwärts fließt der Save bei der Stadt Zaprešić (128 m) von Norden die
die den Gebirgsstock Medvednica westlich begrenzende Krapina zu (im Bild unten der
Mündungsbereich, © photobucket.com), durch deren Tal die vom Grenzübergang Macelj
kommende Autobahn A 2 und die Eisenbahn Varaţdin-Zagreb das Savetal erreichen.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 385
Die Krapina entspringt an den Südabhängen des Ivanščicagebirges (weitere Quellbäche u.a.
Velika, Reka, Batina, Senica). Sie entwässert durch mehrere Zubringer (u.a. Krapinica,
Svedruţica, Kosteljina, Horvatska) auch die Südabhänge des Grenzgebirges Macelj westlich des
gleichnamigen Hauptgrenzüberganges und die Ostabhänge des das Krapina-Einzugsgebiet vom
Sutlatal tennenden Hügelzuges, der von zahlreichen Straßen an namenlosen und oft auch kaum
wahrnehmbaren Übergängen gequert wird. Durch diverse Krapina-Nebentäler führen Straßen
über die Passhöhen Čemernikasattel, Gornje Jesenje und Novi Golubovec ins Draugebiet.
Nach Zusammenfluss all ihrer Quellbäche nahe Veliko Trgovišće (200 m, Geburtsort von
Franjo TuĎman, kroatischer Staatspräsident 1990-1999) umspült die Krapina von West- in
Südrichtung übergehend die Nord- und Westabhänge der Medvednica (dt: Bärenberg). Dieses
auch Zagrebacka gora (Bergland von Zagreb) genannte Gebiet hat teilweise Naturparkstatus und
ist ein sehr beliebtes Naherholungsziel der Zagreber Bevölkerung, da es vom Stadtzentrum in
kurzer Zeit zu erreichen ist. Im Winter ist sie ein beliebtes Skigebiet mit mehreren Abfahrten und
Liftanlagen. Aus Naturschutzgründen queren nur zwei Straßen, und zwar über die Passhöhen
Krč und Sljeme dieses Erholungsgebiet. Die Krapina mündet 20 km unterhalb von Veliko
Trgovišće kurz nach der Ortschaft Ivanec Bistranski in die Save.
Krč 418 m, Medvednica, Save(Krapina/Blaguša)gebiet
Über die Ostabhänge der Medvednica führt die Straße Nr. 29 über diesen Pass. Sie verbindet die
östlichsten Vororte Zagrebs durch das Tal des linken Save-Nebenflusses Blaguša und dessen
Nebenbaches Sesvetska mit zwei Nebentälern des linken Savezuflusses Krapina, und zwar mit
dem Tal des Burnjak (Talort Donja Stubica) und dem Tal der Bistrica, in dem einer der
populärsten und meistbesuchten Marien-Wallfahrtsorte Kroatiens Maria Bistrica liegt.
Bigbrother, CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 386
Sljeme 1.032 m, Medvednica, Save(Krapina/Medveščak und Bliznec)gebiet
Der höchste Punkt der Medvednica ist das Sljeme, wo sich auch zahlreiche Sendeanlagen, ein
Berghotel, ein Schigebiet, in dem auch Weltcuprennen ausgetragen werden, und Schutzhütten
befinden. Der Berg kann von Zagreb aus mit einer Seilbahn (im Verbund mit den städtischen Zagreber
Verkehrsbetrieben, siehe Bild unten J-E Nyström, CC BY-SA 3.0) oder auf zwei Straßen, und zwar eine durch das Tal
des Medveščak, die andere durch das Tal des Bliznec (beides linke Savezuflüsse, die das
Stadtgebiet von Zagreb passieren) erreicht werden. Vom Gipfel führt eine Bergstraße weiter in
Nordrichtung durch das Tal des Vidak Potok nach Oroslavje (200 m) ins Krapinatal.
Noch vor Erreichen des Stadtgebietes von Zagreb (120 m) zweigt vom Savetal in
Südwestrichtung das kaum 10 km lange Tal des Baches Lomnica ab, dessen Ursprung am
sanften Sattel von Kraljevec Kupinečki liegt.
Kraljevec Kupinečki 155 m, Ţumberak/Vukomeričke gor., Save(Lomnica/Kupa)gebiet
Diese Anhöhe ist Teil der Hauptverkehrswege zwischen dem Ballungsraum Zagreb und der in
einer kleinen Ebene an der Kupa liegenden Stadt Karlovac. Zahlreiche Haupt- und Nebenstraßen
(z.B. über Starjak), die Bahnlinie Zagreb-Rijeka sowie die Autobahn A 1 führen über diesen, den
Ţumberak von den Vukomeričke-gorice trennenden Sattel zwischen Save- und Kupatal.
Die Dalmatina genannte Autobahn A 1 ist die längste kroatische Autobahn und verbindet
Zagreb mit den Hafenstädten Zadar, Šibenik, Split, Ploče und Dubrovnik. Das 1972 fertiggestellte
Teilstück Zagreb-Karlovac war eines der ältesten echten (= 4-spurig mit getrennten
Richtungsfahrbahnen) Autobahnen Ex-Jugoslawiens. Die Dalmatina hat nach der
Unabhängigkeit Kroatiens den Autoput (A 3) an verkehrstechnischer Bedeutung überholt.
Die von der Scheitelhöhe des Übergangs nach Nordosten abfließende Lomnica erreicht direkt die
Save; die in Südwestrichtung abfließende Brebernica erreicht über die Kupa die Save.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 387
Weiter in Ostrichtung durchfließt die Save das südliche Stadtgebiet von Zagreb und es fließen
ihr dort von Norden die Südabflüsse der Medvednica (Veliki potok, Medveščak, Trnava,
Čučerje, Vugrovec, Blaguša, Bliznec) zu, die teilweise das Innenstadtgebiet von Zagreb über das
Kanalnetz durchfließen und durch deren Täler Straßen zum Sljeme führen. Danach in Südostrichtung
erreicht die Save nach 50 km Sisak, wo ihr von Westen die Kupa zufließt (100 m).
Die Kupa entspringt außerhalb des Alpengebietes im Dinarischen Gebirge im Gorski kotar
nordöstlich von Rijeka auf dem Gebiet des Nationalparks Risnjak auf über 300 m Seehöhe.
Nachdem ihr die Čabranka von links zugeflossen ist (287 m), bildet die Kupa dann die Grenze
zu Slowenien. Ab dem nördlichen Zufluss der dort die Alpengebietsgrenze bildenden Lahinja
(160 m) südlich von Metlika wird die in Ostrichtung fließende Kupa selbst zum Grenzfluss des
Alpengebietes (Nordufer). Hinter Metlika fließt sie bei der Ortschaft Preseka Ozaljska auf
kroatisches Staatsgebiet (123 m) und es führen von dort Verkehrswege über die Übergänge Novo
Selo Ţumberačko, Plešivica und Kraljevec Kupinečki ins Savetal oberhalb von Zagreb.
Anschließend verläuft sie durch Karlovac (112 m) und mündet schließlich bei Sisak in die Save.
Im Stadtgebiet von Sisak mündet von Norden die 83 km lange Odra ein, die in den nördlichen
Teilen der Vukomeričke gorice entspringt, die Stadt Velika Gorica durchfließt, die als südlicher
Vorort Zagrebs angesehen wird, dort mit der Save durch einen Kanal verbunden ist, und parallel
westlich zur Save über 40 km weit entlang der Ostabhänge der Vukomeričke gorice in
Südostrichtung fließt, die Save jedoch nicht erreicht, sondern in Sisak in die Kupa mündet.
Dieser Verlauf bedingt, dass hydrologisch fast das gesamte Gebiet der Vukomeričke gorice, von
dem allein 604 km 2 in die Odra entwässert, dem Einzugsgebiet der Kupa zuzuordnen ist. Das
beliebte Naherholungsgebiet wird zwischen Velika Gorica und den im unteren Kupatal liegenden
Ortschaften von mehreren Haupt- und Nebenstraßen an meist namenlosen Übergängen gequert,
deren Scheitel im auf über 200 m Seehöhe liegenden Gemeindegebiet von Kravarsko liegt.
Gloţe (Kravarsko) 243 m, Vukomeričke gorice, Save(Kupa-Kravarščica/Odra)gebiet
Die aus 10 Ortschaften bestehende und sich über 58 km 2 erstreckende Gemeinde Kravarsko liegt
im Zentrum des Wein- und Obstanbaugebietes der Vukomeričke gorice, das den Bewohnern der
umliegenden Städte Zagreb, Velika Gorica, Sisak und Petrinja als Naherholungsgebiet dient.
Dieses Hügelland (Bild oben © pedala.com.hr) wird von zahlreichen kleinen, mehr oder weniger gut
ausgebauten Straßen durchlaufen, die alle lediglich dem Lokalverkehr dienen. Eine
überregionale Straße (Nr. 31), die an der Anhöhe Gloţe im Hauptort der Gemeinde Kravarsko
ihren Scheitelpunkt erreicht, führt von Velica Gora im Tal der Odra in Südrichtung in die 36 km
westlich von Sisak im Kupatal gelegene Ortschaft Pokupsko. Die südlich von Kravarsko
abfließende Kravarščica mündet bei Sredičko lievo in die Kupa. Die in Nordrichtung
abfließenden Bäche Buna und Koravec münden südöstlich von Velica Gorica in den linken
Kupazufluss Odra, der die Kupa knapp vor deren Einmündung in die Save im nördlichen
Stadtgebiet von Sisak erreicht.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 388
Ab der Kupaeinmündung wird die Save zum schiffbaren Fluss, fließt in die Ebene der Posavina
ein und verlässt somit das Alpengebiet. 50 km flussabwärts mündet von links die Lonja und
weitere 5,5 km später der Trebeţ ein.
Die Quellgebiete von Lonja und Trebeţ sind die Südostausläufer der Ivanščica und die
Kalničko Gorje, von wo über den Sattel von Donje Makojišće, den Kalniksattel, Apatovec
und Lepavina Verkehrsverbindungen ins Draugebiet führen. Die Täler zweier Lonja-Quellbäche
sind durch den Kipišće miteinander verbunden.
Kipišće 360 m, Kalničko gorje, Save(Lonja-Paka/Presećna)gebiet
Von der Südabfahrt des Übergangs Donje Makojišće zweigt im Quellgebiet der Paka eine gerne
von Motorradfahrern frequentierte Bergstraße ab, die über diesen im westlichen Kamm des
Kalnikgebirges liegenden Pass nach Sudovec (im Bild unten) ins Quellgebiet der Presećna führt,
die, - wie auch die Paka -, ein linker Nebenfluss des Savezubringers Lonja ist. © skyscrapercity.com
Die beiden durch Kanäle verbundenen Flüsse Lonja und Trebeţ vereinigen und trennen sich
zeitweise und begleiten die Save im Norden über eine Strecke von 130 km. Ihr Einzugsgebiet
erstreckt sich auf 5.944 km² und umfasst neben den Südabhängen der genannten Quellberge auch
die Südabhänge der Bilogora (von dort führen Verkehrsübergänge über Racitnica, Lončarica
und den Sattel von Dulovac ins Draugebiet), des westlichen Teils des Papuk und auch den am
linken Saveufer inselartig aus der Ebene der Posavina aufragenden Gebirgsstock der
Moslavačka gora, über den einige kleine Bergstraßen, wie zum Beispiel über die Passhöhe des
Pukli Kamen, führen. Im Unterlauf kommt es zur endgültigen Trennung in zwei Flussläufe, von
denen der eine bei der Ortschaft Lonja -, der andere 5,5 km weiter flussabwärts als Trebeţ, die
Save erreicht. Die wichtigsten Nebenflüsse sind Čazma , Ilova , Pakra und Zelina.
Pukli Kamen 402 m, Moslavačka gora, Save(Lonja/Trebeţ)gebiet
Zwischen der Strma meda (438 m) und der Hunka (487 m, höchste Erhebung der Moslavačka
gora) führen 2 Bergstraßen über diesen Gebirgsstock und verbinden die am ehemaligen Autoput
(A 3) gelegene Ortschaft Popovača mit Gornja Garesnica. Der durch diese Ortschaft fließende
gleichnamige Bach erreicht über die Ilowa den Trebeţ. Die in Südrichtung abfließenden Bäche
Jelenska und Kamenjača sind Lonjazubringer.
Fast 30 km flussabwärts von Trebeţ wird die Save ab der rechtsseitigen Unaeinmündung (94 m)
bei Jasenovac zum Grenzfluss zwischen Kroatien (linkes Ufer) und Bosnien und Herzegowina.
Nach weiteren 80 km mündet bei Slavonski Kobaš von links die Orljava ein (92 m).
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 389
Die 89 km lange Orljava entspring auf einer Seehöhe von über 800 m am 984 m hohen Psunj,
dem höchsten Berg im östlichen Kroatien, der im Gebirgsstock des Papuk liegt. Vom
Quellgebiet führen über die Übergänge Djedovica und Koprivnato brdo Verkehrsverbindungen
ins Draugebiet. Sie durchfließt den auf über 300 m Seehöhe im zentralen Slawonien gelegenen
Kessel von Poţega, der in römischen Zeiten wegen seiner klimatisch begünstigten Lage
umgeben von den slawonischen Bergen Psunj im Westen, Papuk und Krndija im Norden, Dilj
Gora im Osten und Poţeška Gora im Süden, sowie wegen der großen Fruchtbarkeit des Bodens
Vallis aurea (goldenes Tal) genannt wurde.
Bis nach der Stadt Poţega (311 m, dt: Poschegg, ung: Pozsega), wo die Veličanka einmündet,
fließt die Orljava in Ostrichtung und dreht in der Stadt Pleternica (153 m, im Bild Croq , CC BY-SA 3.0
der dortige, einen Wasserfall überwindende Flusslauf der Orljava), wo die Londţa einmündet,
aus deren Tal über den Petrov vrh und Gradac Straßen ins Drautal führen, in Südrichtung.
Zwischen der Poţeška Gora im Westen und der Dilj Gora im Osten erreicht die Orljava bei
Batrina das Savetal. Die beiden genannten Gebirgszüge werden auch in Nord-Südrichtung von
Bergstraßen über die Passhöhen Raškovica und Gornji Slatnik überwunden. Durch das untere
Orljavatal führt auch die von Osijek kommende Bahnlinie, die bei Batrina in die Hauptbahnlinie
Zagreb-Belgrad einmündet. Rund 12 km südöstlich von Batrina mündet die Orljava bei
Slavonski Kobaš schließlich in die Save.
Raškovica 363 m, Poţeška Gora, Save(Orljava-Rinovica/Bucovica)gebiet
Über diesen Pass, nahe dessen Scheitelpunkt die Ansiedlung Vrhovci Crkveni liegt, führt eine
kleine Bergstraße, die eine Direktverbindung zwischen Poţega und Batrina darstellt. Sowohl die
in Südrichtung abfließende Rinovica, als auch die in Nordrichtung abfließende Bucovica sind
rechte Nebenflüsse des Savezubringers Orljava.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 390
Sattel von Gornji Slatnik 350 m, Dilj Gora, Save(Orljava/Glogovica)gebiet
Die Straße Nr. 53 verbindet die Grenzstadt Slavonski Brod (im Bild unten die Savebrücke nach
Bosnien-Herzegowina) mit dem oberen Londţatal bei Ruševo. Die Londţa erreicht über die
Orljava die Save. Die in Südrichtung abfließende Glogovica mündet im Stadtgebiet von
Slavonski Brod direkt in die Save. Alecconnell, CC BY 3.0
Nachdem der Save 30 km unterhalb der Orljavamündung in Slavonski Brod von links die 15 km
lange stets stark verschmutzte (siehe Bild unten) Glogovica zugeflossen ist (86 m), aus deren Tal
eine Straße über den Sattel von Gornji Slatnik ins Londţatal führt, erreicht die Save nach
weiteren 120 km beim Grenzort Račinovci die serbische Grenze, verlässt dort Kroatien, setzt
ihren Weg als Grenzfluss zwischen Serbien (linkes Ufer) und Bosnien-Herzegowina rund 30 km
lang fort, bis ihr südlich der Ortschaft Bosut der ebenfalls die serbisch/bosnische Grenze
bildende Fluss Drina von Süden zufließt (90 m) und sie gänzlich auf serbisches Staatsgebiet
übertritt. Begleitet wird sie auf diesem langen Weg im Norden von ihrem linken, aus Kroatien
kommenden Nebenfluss Bosut, der nordöstlich der gleichnamigen serbischen Ortschaft fast
10 km unterhalb der Drinamündung von links einmündet. Frka, CC BY 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 391
Der 186 km lange Bosut (serb: Босут) entspringt, kaum 10 km vom Savetal entfernt, an den
Südostabhängen der Dilj Gora im Nordosten von Slavonski Brod unter dem Namen Bid. Er
nimmt Nordostrichtung und durchfließt die Ortschaften Donji Andrijevci (im Bild unten),
Vrpolje und Strizivojna, wo ihm die Breznica -, von deren Quellgebiet über Paučje eine
Nebenstraße ins oberste Vukatal führt, und kurz danach die (kanalisierte) Jošava zufließen, an
deren Oberlauf die von Đakovo über Tomašanci und das Vukatal verlaufenden
Hauptverkehrsrouten nach Ungarn führen. Nach Zufluss der Berava im Bereich der Orte Cerna
und Gradište heißt er Bosut, wendet sich nach Norden, durchfließt die Ortschaft Andrijaševci
und erreicht die Stadt Vinkovice, in deren südlichen Stadtteil er in Südostrichtung dreht, danach
die Ortschaften Kunjevci, Nijemci, PodgraĎe, Apševci und Lipovac durchfließt, wo von rechts
die Spačva einmündet, und nach 158 km die serbische Grenze passiert. Divna Jaksic, CC BY-SA 3.0
Von den kroatischen Alpingebieten entwässert er die Ostabhänge der Dilj Gora, die östlichen
Südabhänge der Krndija, den gesamten südlichen Bereich der Dakovacki Ravnjak, sowie die
Südabhänge der westlichen Ausläufer der Fruška Gora. Auf serbischem Staatsgebiet (autonome
Provinz Vojvodina) legt er noch eine Strecke von 28 km zurück. Er fließt vorerst durch Morovic,
wo ihm die Studva zufließt; sodann passiert er die Ortschaft Višnjićevo (im Bild unten), wo ihm
der Šarkudin zufließt, aus dessen Quellbereich über den Grenzsattel von Sot/Ljuba eine Straße
nach Kroatien ins Donautal bei Ilok führt, und mündet danach beim Dorf Bosut in die Save.
© Aleksandra BorĎoški Karadţić
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 392
Die rechten Zuflüsse der Save unterhalb der Kupaeinmündung durchfließen kein Alpengebiet
und es werden hier nur die an der Donau/Adria-Wasserscheide entsprungenen Flüsse Una,
Vrbas, Bosna und Drina überblickhaft beschrieben.
Die Una fließt über 70 km flussabwärts von Sisak bei Jasenovac als Grenzfluss zwischen
Kroatien und Bosnien und Herzegowina (in den Landessprachen Bosna i Hercegovina, kurz
BiH) in die Save (94 m). Sie ist von der an der Donau/Adria-Wasserscheide gelegenen Quelle
(bei Donja Suvaja in Kroatien nördlich des Srbski-Klanac-Passes im Grenzgebiet zu BiH) bis zur
Einmündung in die Save 212 km lang. Der Fluss bildet über weite Strecken im Westen und
Nordwesten die Grenze zwischen BiH und Kroatien. Wichtige Zuflüsse sind der Unac, der bei
Martin Brod in die Una mündet (Bild unten Julian Nyča, CC BY-SA 3.0), und die Sana, die ihr bei Novi Grad
zufließt. Größere Ortschaften an der Una sind Bihać, Bosanska Krupa, Novi Grad und Bosanska
Dubica. Zwischen Bihać und Bosanska Krupa fließt die Una durch kilometerlange Schluchten.
Weitere 70 km flussabwärts fließt bei Srbac aus BiH der Vrbas zu (93 m). Er entspringt im
Gebirge Vranica (Bild unten) am Makljenpass und ist 235 km lang. Wichtige Zuflüsse des Vrbas
sind die Pliva, der Ugar, sowie die Vrbanja, die bei Banja Luka in den Vrbas mündet.
Merlin077, CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 393
Nachdem der Save 50 km unterhalb der Vrbasmündung südwestlich von Slavonski Brod die
120 km lange Ukrina zugeflossen ist, deren Quellgebiet jedoch nicht an der Donau/Adria-
Wasserscheide, sondern im Uzlomac-Gebirge östlich von Banja Luka liegt, erreicht nach
weiteren 45 km bei Bosanski Šamac die für den Staat Bosnien-Herzegowina namensgebende
271 km lange Bosna die Save (89 m). Sie entspringt am Fuße des Berges Igman nahe der
Hauptstadt Sarajevo beim Ivanpass, einem Übergang über die Donau/Adria-Wasserscheide.
Die Bosnaquellen (Bild © ischesnowit.ch) nahe dem Thermenort Ilidţa sind eine bekannte Attraktion, da
hier ein relativ großer Fluss direkt aus dem Berg entspringt und nicht durch die Vereinigung
kleinerer Bäche entsteht. Die größten Zuflüsse der Bosna sind Ţeljeznica, Miljacka und Lašva.
Nach Zufluss der kleineren Flüsse Tolisa und Tinja, die die Save noch als Grenzfluss
Kroatien/Bosnien-Herzegowina erreichen, mündet weitere 100 km Save-abwärts bereits
außerhalb Kroatiens im Grenzgebiet von Sremska Rača südlich der Ortschaft Bosut die Drina
als Grenzfluss zwischen Serbien und Bosnien-Herzegowina in die Save (78 m). Die Drina bildet
das längste hydrologische System des Dinarischen Gebirges und ist mit der Tara, einem der
beiden Quellflüsse, fast 500 km lang. Sie entsteht durch Zusammenfluss von Tara und Piva bei
Hum an der Grenze zwischen Bosnien-Herzegowina und Montenegro.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 394
Die Tara (Bild Mazbln, CC BY-SA 3.0) ist mit 140 km Länge der
längste Fluss Montenegros. Der Fluss entspringt auf einer
Höhe von etwa 2000 m an der Donau/Adria-Wasserscheide
im Ţijevo-Gebirge an der montenegrinischalbanischen
Grenze, ca. 30 km südlich von Kolašin. Von
Prošćenje bis zum Zusammenfluss mit der Piva bei Hum
hat sie sich im Lauf der Jahrtausende über 1.300 m tief in
das umliegende Gebirge eingeschnitten und eine Schlucht
gebildet. Die Tara-Schlucht hat eine Länge von 78 km und
ist damit noch vor der Verdonschlucht (siehe Band 3) die
längste und tiefste Schlucht Europas. Sie gehört neben
der Colorado-Schlucht (Grand Canyon) in den USA und
einigen asiatischen Schluchten zu den größten der Welt.
Im Jahr 1977 wurde der untere, als Schlucht ausgebildete
Bereich des Flusses als Teil des Durmitor-Nationalparks
von der UNESCO in die Welterbeliste aufgenommen.
Aufgrund der vielen, bis zu 60 m hohen Wasserfälle und
Kaskaden ist die Tara ein Paradies für Rafting-Sportler.
Drau-, Vuka- und Donaugebiet
Der kroatische Anteil der Einzugsgebiete der in Kroatien in die Donau mündenden Flüsse ist von
der Staatsgrenze Kroatiens zu Slowenien (Norden), Ungarn (Osten) und Serbien (Süden)
begrenzt. Die Westgrenze bildet die im Vorkapitel Savegebiet beschriebene linke
Einzugsgebietsgrenze der Save zwischen dem kroatisch/slowenischen Grenzberg Brezowa gora
im Norden und der serbischen Grenze bei Tovarnik im Süden.
Die alpinen Teile beschränken sich überwiegend auf die Nordabhänge der die Wasserscheide
zum Savegebiet bildenden Hauptkammkette der slawonischen Gebirgsketten, die kaum 10 km
nördlich der Kamm- und Gipfelkette fließend in die Slawonische Tiefebene übergehen.
Lediglich im Nordteil (Draugebiet) gibt es größerflächige Alpingebiete.
Die Staatsgrenze zu Slowenien bildet die Nordgrenze des kroatischen Draugebietes, die von der
Brezowa Gora in Nordostrichtung dem Hauptkamm des Macelj folgend ins Drautal bei Dubrava
Kriţovljanska abfällt. Die Drau selbst bildet sodann in Ostrichtung fließend für 20 km die
Staatsgrenze, die beim Grenzort Trnovec in Nordrichtung das Drautal verlässt und über die
Südostausläufer der Windischen Bühel verläuft, beim zur Gemeinde Štrigova gehörenden
Grenzort Banfi die Ebene des Murtales erreicht und das Alpengebiet verlässt.
In der Murtalebene erreicht die Staatsgrenze zu Slowenien allmählich in Südostrichtung drehend
nach kaum 6 km unterhalb der slowenischen Ortschaft Gibina die Mur und folgt deren Flusslauf
über 30 km weit bis zur linksseitigen Einmündung der Ledava beim Dreiländereck
Kroatien/Slovenien/Ungarn, nach dem die Mur weiter die Staatsgrenze, und zwar ab dort
zwischen Kroatien und Ungarn, bildet.
Das rechte Ufer der aus Slowenien kommenden Drau erreicht bei Dubrava Kriţovljanska die
kroatische Grenze und ihr Flusstal bildet danach für 20 km die Staatsgrenze. Sie verläuft
zwischen den Windischen Büheln (linkes slowenisches Ufer) und dem Matzelgebirge (rechtes
kroatisches Ufer). Nachdem ihr aus dem Matzelgebirge der kleine Bach Pošelitva zugeflossen
ist, passiert sie die slowenische Stadt Ormoţ (linkes Ufer) und die kroatische Ortschaft Otok
Virje (rechtes Ufer), die durch eine Brücke (Bild © be.visitcroatia.travel) miteinander verbunden sind.
Danach wird die Drau zum Ormoško jezero aufgestaut, nach dessen Staubereich sie gänzlich auf
kroatisches Staatsgebiet übertritt (183 m), in die Ebene von Varaţdin einfließt und damit das
Alpengebiet verlässt. Bevor sie die Stadt Varaţdin (173 m) erreicht fließt ihr von links die
Trnava zu, durch deren Tal über Prekopa Straßenverbindungen in die Murebene führen.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 395
Prekopa 310 m, Slovenske gorice, Drau(Trnava/Mur)gebiet
Zahlreiche Verkehrswege verlaufen zwischen der Drauebene im Süden und der Murebene im
Norden über die südöstlichsten Ausläufer der Windischen Bühel, die kaum 10 km weiter östlich
in die sich vereinigenden Ebenen des Mur- und Drautales abtauchen. Von den über namenlose
Übergänge verlaufenden Straßen, die alle verkehrstechnisch unbedeutend sind, sei hier die über
die Ortschaft Prekopa (im Bild unten) verlaufenden Straßen beispielhaft deshalb hier angeführt,
da diese Ortschaft auf der letzten plateauartigen Erhebung der Windischen Bühel liegt. Die von
dieser kleinen Hochebene in Südwest- und Südrichtung abfließenden Bäche Zelena, Dragoslavec
und Krompač erreichen (teilweise über die Trnava) die Drau in der Ebene von Varaţdin; die in
Nord und Ostrichtung abfließenden Bäche Zelezna potok und Selnički potok ergießen sich in die
Medimurje genannte Murebene, die von zahlreichen Kanälen durchzogen ist, durch die ein
Wasseraustausch zwischen Mur und Drau noch vor deren Vereinigung stattfindet. tomo109, CC BY 3.0
Nach Varaţdin wird die Drau abermals, und zwar zum rund 10 km 2 großen Varaždinsko jezero
und kurz danach zum 17 km 2 großen Dubravsko jezero (150 m, Bild © emedjimurje.rtl.hr) aufgestaut,
nach dem ihr von rechts nördlich der Ortschaft Mali Bukovek die Bednja zufließt (133 m).
Die 133 km lange Bednja ist der größte kroatische Drau-Nebenfluss. Sie entwässert ein Gebiet
von 966 km 2 und entspringt im Matzelgebirge nahe der Ortschaft Cvetlin, von der in
Nordrichtung eine Straße über den Cvetlinsattel nach Slowenien und in Westrichtung eine
Nebenstraße über den Čemernikasattel zum internationalen Hauptgrenzübergang
Gruškovje/Macelj führt, der im Einzugsgebiet der Save liegt.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 396
Cvetlinsattel 337 m, Macelj, Drau(Bednja/Písčina)gebiet
Dieser in der Hauptkammkette des Matzelgebirges gelegene Grenzpass (Grenzübergang Zgornji
Leskovec/Cvetlin) verbindet den Talschluss des kroatischen Bednjatals, in dem die Ortschaft
Cvetlin liegt, mit dem slowenischen Písčinatal. Bednja und Písčina sind rechte Nebenflüsse der
Drau (siehe auch Vorkapitel Slowenien). Im Bild unten ein Kletterfelsen bei Cvetlin © Panoramio
Nachdem die Bednja kurz nach ihrem Ursprung zum kleinen Trakošćansko jezero (246 m, im
Bild unten mit Schloss) aufgestaut worden ist, fließt sie in Ostrichtung entlang der Nordabhänge
der Bergstöcke Ivanščica und Kalničko gorje. Durch kurze rechte (südliche) Nebentäler führen
über die Übergänge Gornje Jesenje, Golubovec, den Sattel von Donje Makojišće und den
Kalniksattel Verkehrswege ins Savegebiet. Von den linken Nebenflüssen der Bednja ist
lediglich die in der kleinen, am Nordfuß der Ivanščica liegenden Ebene Ivanečko polje
zufließende Voća erwähnenswert, durch deren von der Sarnice durchflossenen Nebental eine
Straße über den Zlogonjesattel ebenfalls nach Slowenien in ein rechtes Nebental der Drau führt.
MayaSimFan, CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 397
Zlogonjesattel 349 m, Macelj, Drau(Bednja/Bela)gebiet
Dieser Grenzpass über den Maceljkamm verbindet den kroatischen Grenzort Zlogonje mit den
im Tal der Belica, einem Zufluss des rechten Drauzubringers Bela, gelegenen slowenischen
Ortschaften Gruskovec und Medribnik. Die im Grenzgebiet auf kroatischer Seite entspringende
Sarnice erreicht über die Voća den rechten Drauzubringer Bednja. Am Scheitelpunkt des
Übergangs steht die kleine Kapelle Sveti Florijan (siehe auch Vorkapitel Slowenien).
In Ludbreg erreicht die Bednja (im Bild unten) die zur Pannonischen Tiefebene gehörende
Ebene von Varaţdin, an deren Ostende sie unterhalb des Dubravsko jezero in die Drau mündet.
Andres rus, CC BY-SA 3.0
Die Drau erreicht wenige Kilometer unterhalb der Bednjamündung die Ortschaft Legrad,
nördlich der die Mur einmündet (130 m) und sich somit alle östlich der in den Hohen Tauern am
Alpenhauptkamm gelegenen Dreiherrnspitze von der Alpenhauptwasserscheide in den Inneren
Alpenbogen abfließenden Gewässer vereinigt haben. Die Mur berührt kroatisches Territorium
kaum bzw. nur als Grenzfluss (rechtes Ufer). Zwischen Cestijanec und dem Dreiländereck
Kroatien/Slowenien/Ungarn bildet die Mur die Grenze zu Slowenien (in diesem Abschnitt
bestehen Straßenverbindungen über die Windischen Bühel und die Ortschaft Prekopa ins
Drautal) und danach bis zu ihrer Einmündung in die Drau die Grenze zu Ungarn.
Mündung der Mur (rechts mit Bahnstrecke am ungarischen Ufer) in die Drau (links) bevor diese selbst zum Grenzfluss wird
© wordpress.com
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 398
Nach Zufluss der Mur bildet die Drau selbst ein kurzes Stück die Grenze zu Ungarn, tritt dann
gänzlich auf kroatisches Staatsgebiet über und fließt rund 40 km innerhalb Kroatiens parallel zur
stets kaum 10 km entfernten ungarischen Grenze, bis sie bei Novo Virje (106 m) wieder zum
Grenzfluss wird. In diesem Abschnitt fließen ihr der Gliboki potok und die Koprivnica zu,
durch deren Täler Verkehrsverbindungen über Apatovec und Lepavina ins Savegebiet führen.
Die Drau verästelt sich in der Folge häufig in sich immer wieder vereinigende Nebenarme, die
ihrerseits wieder durch künstliche Kanäle miteinander verbunden sind, in die alle von den
slawonischen Bergen abfließenden Bäche einmünden und die Drau nur mehr über diese
Kanalsysteme erreichen. Aus den Tälern der in die Drauebene einfließenden Bäche Hotava und
Breznica führen über die Übergänge Racitnica, Lončarica und den Sattel von Dulovac
Verkehrsverbindungen ins Lonjatal und somit ins Savegebiet. Durch die Täler der weiter östlich
in die Drauebene einfließenden Cadavica, Voćinsca und Karašica führen
Verkehrsverbindungen über die Übergänge Djedovica, Koprivnato brdo, Petrov vrh und
Gradac in den Poţegakessel, der vom Savezufluss Orljava entwässert wird. Nebentäler der
Cadavica und der Voćinsca sind über den Popisano brdo miteinander verbunden.
Popisano brdo 238 m, Bilogora, Drau(Cadavica/Voćinsca)gebiet
Die Straße Nr. 49 führt von der am Nordfuß dieser Anhöhe gelegenen Stadt Slatina in der
Podravina nach Ceralije im Voćinscatal und weiter über den Koprivnato brdo nach Poţega.
Der an der Nordseite des Popisano brdo abfließende und Slatina passierende Jovar erreicht über
die Cadavica die Drau. Die die Südabfahrt der Passauffahrt begleitenden Bäche Ljeslovacki
potok und Sasika münden in den Drauzubringer Voćinsca.
Die Drau bleibt unterhalb von Novo Virje für rund 100 km Grenzfluss zu Ungarn, bis sie nach
Donji Miholjac (95 m) endgültig auf kroatisches Staatsgebiet übertritt, nach mehr als 50 km die
Stadt Osijek passiert (92 m, im Bild unten) und 15 km weiter östlich und insgesamt 305 km
flussabwärts ihres Grenzübertritts bei Dubrava Kriţovljanska in die Donau mündet (90 m).
© ishaosijek.blogspot.com
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 399
Die südliche Einzugsgebietsgrenze der Drau unterhalb von Donji Miholja ist ident mit der
nördlichen (linken) Einzugsgebietsgrenze des 20 km unterhalb der Draumündung die Donau
erreichenden rechten Donauzuflusses Vuka. Diese beginnt am Berg Tromeda in den
Ostabhämgen des Krndija-Gebirges, von dem sie in Nordostrichtung entlang dem das linke Ufer
der Vuka begleitenden Hügelzuges zur Drauebene abfällt, diese nach weniger als 10 km erreicht,
in dieser in Ostrichtung verläuft und, nachdem sie die Stadt Osijek südlich passiert hat, sich in
der Donauebene zwischen der Drau- und der Vukamündung in Vukovar (im Bild unten) verliert.
Modzzak, CC BY-SA 3.0
Die 110 km lange Vuka entspringt auf knapp 250 m Seehöhe innerhalb Kroatiens an der
Wasserscheide zur Save südlich der Ortschaft Paučje, über die eine Straße ins Savegebiet führt.
Kurz nach dem Ursprung wird die Vuka zum 160 ha großen fischreichen Borovik jezero
aufgestaut (105 m, Bild unten © Panoramio), nach dem sie in die Slawonische Tiefgebene einfließt und
in dieser stark mäandernd in Ostrichtung entlang des Nordfußes des Dakovacki Ravnjak fließt,
über den zahlreiche Verkehrswege ins Savegebiet führen, wobei die Hauptverkehrsrouten die am
Scheitelpunkt liegende Ortschaft Tomašanci passieren. Die Vuka mündet am südlichen
Stadtrand von Vukovar in die Donau (86 m).
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 400
Die aus Ungarn kommende in Südrichtung fließende Donau überschreitet in der Pannonischen
Tiefebene südlich der ungarischen Stadt Mohács (92 m) bei Stkm 1.433 die Staatsgrenze zu
Kroatien und ihr Hauptstrom wird beim Winterhafen von Baračka (Stkm 1.426,1) zum
Grenzfluss zwischen Kroatien (rechtes Ufer) und Serbien (linkes Ufer). Sie fließt weiter stark
mäandernd in Südrichtung und es mündet von Westen bei Stkm 1.382,5 die Drau (90 m) und
knapp unterhalb der Stadt Vukovar bei Stkm 1.333 die Vuka ein (86 m).
Vukovar wurde 1991 im Jugoslawienkrieg fast völlig zerstört; unten eine Aufnahme während des serbischen Bomardements
© croatia.org
Nach der Vukaeinmündung erreichen die Westabhänge der Fruška Gora, von der die Donau
allmählich in Ostrichtung gedrängt wird, ihr rechtes Ufer und ihr Flusslauf wird (fast 600
Stromkilometer flussabwärts von Wien) wieder zur Alpengebietsgrenze. Östlich der
Vukamündung erreichen nur mehr weniger als 5 km lange Kleinstbäche, die vom Kamm der das
rechte Donauufer begleitenden Fruška Gora direkt zur Donau hinabfließen, das kroatische
Donauufer (z.B. die bei Opatovac einmündende Bećka). In der kroatischen Donaustadt Ilok
(Stkm 1.300) fließt noch der Duboki potok von Süden zu, durch dessen Tal Straßen über den
Grenzsattel Sot/Ljuba nach Serbien ins unterste Bosuttal und somit ins Savegebiet führen, ehe
die Donau bei Stkm 1.295,5 gänzlich auf serbisches Staatsgebiet übertritt. Sie war somit
137,5 Stromkilometer lang Grenzfluss zwischen Serbien und Kroatien.
Die Burg der Donaustadt Ilok, der östlichsten Gemeinde Kroatiens
© valentin-manthei.de
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 401
Serbien
Das serbische Alpengebiet; Lage, Abgrenzung und Entwässerung
Einziger alpiner Gebirgszug auf serbischem Staatsgebiet ist die Fruška Gora (dt: veraltet auch
Frankenwald). Dieser in West-Ostrichtung 80 km lange und bis zu 25 km breite Gebirgsstock
liegt im Nordteil des Landes in der Provinz Vojvodina am südlichen Donauufer zwischen dem
an der kroatischen Grenze liegenden Grenzdorf Šid im Westen und der am rechten Donauufer
gegenüber der Theißmündung gelegenen Ortschaft Stari Slankamen im Osten. Südostausläufer
des Gebirgszuges fallen in die Ebene Posavina ab und erreichen den Nordrand der serbischen
Hauptstadt Belgrad. Als Fortsetzung der kroatisch/slawonischen zwischen Donau und Save
verlaufenden alpinen Gebirgszüge ist dieser Berg hydrologisch dem Inneren Alpenbogen und
den Ostalpen zuzuordnen.
Die Westgrenze des serbischen Alpengebietes bildet die Staatsgrenze zu Kroatien, die von Šid
(Grenzübergang Šid/Tovarnik) bis Vizić rund 12 km in Ostrichtung verläuft und dann in
Nordrichtung zur Donau abfällt, die sie nach 8 km bei Neštin (Grenzübergang Neštin/Ilok)
erreicht. Dies ist der nächst gelegene Annäherungspunkt des serbischen Alpengebietes zum
Alpenhauptkamm. Von dort nordwestlich sind die in der Alpenhauptkammkette in Österreich
liegenden Niederen Tauern fast 500 km (Luftlinie) entfernt. Dazwischen liegen Kroatien,
Ostslowenien und der zum Inneren Alpenbogen gehörende Teil des österreichischen
Bundeslandes Steiermark.
Die Nord- und Ostgrenze bildet der Flusslauf der Donau zwischen Neštin und Belgrad. Die
Südgrenze des serbischen Alpengebietes bildet der fließende Übergang des Gebirgszuges in die
Posavina genannte Ebene des Savetals zwischen Belgrad und Šid.
Blick vom Belgrader Stadtteil Novi Beograd Richtung Fruška Gora (oben rechts) und die Posavina genannte Ebene des Savetales
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 402
Das serbische Alpengebiet entwässert ausschließlich in die Donau. Die vom Hauptkamm der
Fruška Gora in Nord- und Ostrichtung abfließenden Kleinbäche erreichen alle nach weniger als
10 km direkt die Donau. Die in Südrichtung abfließenden Gewässer erreichen diese über die
Save; wobei die Bäche westlich von Vizić die Save über den Bosut erreichen. Auch die östlich
von Vizić abfließenden Gewässer erreichen nicht direkt die Save, sondern werden in
Kanalsystemen „eingefangen“, die der Felderbewässerung und dem Hochwasserschutz dienen.
Eine exakte Bestimmung der Gewässerläufe ist deshalb nicht immer möglich. Die miteinander
vernetzten Kanäle erreichen die Save durch teils künstliche Zuläufe, die überwiegend östlich der
Stadt Sremska Mitrovica bei Jarak, Galovica Prhovo und der Ortschaft Progar, die bereits zum
Gemeindegebiet von Surčin, einem westlichen Stadtbezirk von Belgrad gehört, einmünden.
Weite Gebiete (über 25 km 2 ) der Fruška Gora sind seit 1960 Nationalparkgebiet und sind für
die Liste des UNESCO-Weltnatur- und Weltkulturerbes nominiert. Der Park ist bekannt für
seine vielfältige Flora und Fauna, darunter über 700 Arten von Heilkräutern sowie viele
gefährdete und vom Aussterben bedrohte Tierarten wie Luchse, Hirsche, Europäische Mufflons,
Eber, Marder und auch Salamander. Höchste Erhebung der Fruška Gora und damit des
serbischen Alpengebietes ist der 539 m hohe Crveni Čot, der allerdings nicht der höchste
Berg Serbiens ist. Nach Abspaltung des Kosovos ist nunmehr der im Westbalkan liegende
2.169 m hohe Midţor, ein Grenzberg zu Bulgarien, der höchste Berg Serbiens.
Mit 17 über den Bergstock verstreuten mittelalterlichen serbisch-orthodoxen Klöstern gilt die
Fruška Gora als einer der drei heiligen Berge in der christlich-orthodoxen Welt (neben dem
Berg Sinai mit dem Katharinenkloster und dem Berg Athos mit dem Kloster Hilandar).
Die Klöster Mala Remta (links) und Šišatova (rechts) Bilder unten © serbien.my-guide.org
Mit ihren Fresken und Bibliotheken zählen die Klöster der Fruška Gora zu den bedeutendsten in
Europa. Ihre Architektur besteht aus einer Mischung byzantinischer und barocker Elemente.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 403
Save-Gebiet (gesamt)
Die Save entspringt in den Julischen Alpen in der Nordwestecke Sloweniens, durchquert in
Südostrichtung das Kernland Sloweniens, tritt westlich der kroatischen Hauptstadt Zagreb auf
kroatisches Staatsgebiet über, verlässt nach der Stadt Sisak innerhalb Kroatiens in die Ebene
Posavina einfließend das Alpengebiet, wird zum Grenzfluss zwischen Kroatien (linkes Ufer) und
Bosnien-Herzegowina -, und anschließend zwischen Serbien (linkes Ufer) und Bosnien-
Herzegowina, tritt sodann gänzlich nach Serbien über und mündet in der serbischen Hauptstadt
Belgrad von rechts in die Donau. Ihr 95.419 km² großes Einzugsgebiet erstreckt sich außer über
Gebiete der vier genannten Anrainerstaaten auch über Teilgebiete Albaniens und Montenegros.
Secretariat of the International Sava River Basin Commission, CC BY-SA 3.0
Im nichtalpinen Teil ihres Einzugsgebietes liegen große Teile des Dinarischen Gebirges und
Teilgebiete der Pannonischen Tiefebene (Posavina, im Bild unten von © Martin Schneider-Jakobymit Posavina-Pferden).
Im Alpengebiet werden Teilgebiete der Julischen Alpen, des alpinen Karsts, der Steiner Alpen,
der Karawanken und des Bachergebirges, des voralpinen Cillier Berglandes, des Matzelgebirges,
der slawonischen Gebirgsketten Ivanščica, Kalničko gorje (Kalnikgebirge), Bilogora, Papuk und
Krndija, sowie der aus der Ebene aufragende Hügelzug Dakovacki Ravnjak und der Fruška Gora
von der Save entwässert. Die alpinen Mittelgebirgszüge Ţumberak (samt Vukomeričke-gorice),
Medvednica, Moslavačka gora, Poţeška gora und Dilji gora entwässern zu 100% in die Save.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 404
Es sei daran erinnert, dass große Teile des alpinen Anteils des zum Inneren Alpenbogen
gehörenden Savegebietes bereits in den Vorkapiteln Slowenien und Kroatien detailliert
beschrieben worden sind und im Zuge der hier vorzunehmenden Beschreibung des alpinen
serbischen Savegebietes (Abgrenzung und Flussverlauf) aus Übersichtsgründen nunmehr das
gesamte Savegebiet (teils wiederholend) zusammengefasst dargestellt wird.
Die rechte Einzugsgebietsgrenze der Save verläuft ab der an der Nordgrenze der Balkanhalbinsel
liegenden Saveeinmündung in die Donau im Stadtgebiet von Belgrad in Südrichtung außerhalb
des Alpengebietes innerhalb Serbiens vorerst in der in die Donauebene übergehenden Posavina
als Einzugsgebietsgrenze des Savezuflusses Topčiderka, der am westlichen Stadtrand Belgrads
in die Save mündet. Allmählich ins Dinarische Gebirge übergehend steigt sie zum Quellgebiet
der Topčiderka im Waldgebiet Lipovička šuma nahe dem Aussichtsberg Avala (511 m, Bild
Pokrajac, CC BY-SA 3.0) an, nach dem sie in der Region Šumadija zum Kosmaj (626 m) weiter ansteigt
und zur Einzugsgebietsgrenze der Kolubara wird, die bei Barič in die Save mündet.
Jenseits des Einzugsgebietes der Save liegt zuerst jenes des kleineren Donau-Zuflusses Jezeva -,
und nach dem Kosmaj jenes der Morava, die 50 km unterhalb von Belgrad die Donau erreicht.
Die Save(Kolubara)/Morava-Wasserscheide geht in Südwestrichtung über und erreicht, -
nachdem sie das Quellgebiet der Kolubara im Süden von Valjevo passiert hat -, am Povlen
(1.346 m) genannten Bergstock das Einzugsgebiet des größten Save-Zuflusses, nämlich jenes der
Drina, die als Grenzfluss Serbien/Bosnien unterhalb von Sremska Rača in die Save mündet.
Weiter in Südrichtung innerhalb des Einzugsgebietes der Donau überschreitet die Save(Drina)-
/Morava-Wasserscheide am Krstača (1.755 m, im Bild unten) die Grenze zu Montenegro,
verläuft über Kalače (1.183 m) bis zum die Grenze zum Kosovo bildenden Hajla-Gebirgsstock,
auf dem sie auf die Donau/Adria-Wasserscheide (Außengrenze des Donaueinzugsgebietes)
trifft, wo jenseits des Savegebietes das Einzugsgebiet des Donauzuflusses Morava endet und
jenes der Buna beginnt, die als Grenzfluss Albanien/Montenegro in die Adria mündet.
Бојан Миловић (Bojan Milovic), CC BY-SA 3.0 rs
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 405
Sie folgt nun der Donau/Adria(Save/Buna)-Wasserscheide in Südrichtung knapp innerhalb
Montenegros durch den Prokletije (dt: Verwunschene Berge oder Albanische Alpen, alb: Alpet
Shqiptare) genannten südlichen querliegenden Abschluss der Dinarischen Ketten, der zugleich
deren höchstgelegener Teil ist, entlang der östlich verlaufenden montenegrinisch/kosovarischen
Grenze, passiert den Čakorpass (1.849 m, im Bild unten die Südansicht der Passhöhe) und
erreicht an der TromeĎa (2.366 m) das Dreiländereck Montenegro/Kosovo/Albanien.
Die Donau(Save)/Adria(Buna)-Wasserscheide folgt danach in Westrichtung dem Grenzverlauf
Albanien/Montenegro, tritt nach dem Zla Kolata (2.534 m, höchster Berg Montenegros) nach
Albanien über, dreht nach dem (Fußweg)Pass Qafa e Pejës (1.710 m, im Bild unten der tiefste
Einschnitt oberhalb des Kreuzes) in Nordrichtung, passiert in Westrichtung drehend den Qafe
Perdolec Pass (1.359 m), begleitet das nördlich in West-Ostrichtung verlaufende Vermoshtal
aufwärts und überschreitet am Qafa e Shkalla e Rikavecit (1.379 m), südwestlich dem der in den
Skutarisee entwässernde Rikavačko jezero (1.313 m) liegt, wieder die Grenze zu Montenegro.
Albinfo, CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 406
Innerhalb Montenegros in Nordrichtung parallel westlich zur albanischen Grenze wird auf fast
2.000 m Seehöhe das Quellgebiet des Lumi i Vermoshit westlich passiert. Dieser Bach
überschreitet nach seinem Ursprung in Ostrichtung die albanische Grenze, durchfließt das im
„Nordzipfel“ Albaniens gelegene bereits erwähnte Vermoshtal (Bild Sigismund von Dobschütz, CC BY-SA 3.0,
einziges Gebiet Albaniens, das ins Schwarze Meer entwässert), kehrt nach 13 km als Grnčar
nach Montenegro zurück und vereinigt sich bei Gusinje mit dem Flüsschen Vruje zur Ljuča, die
in den Plavsko jezero (906 m) mündet und diesen See als Lim in Nordrichtung verlässt.
Der Lim passiert durch mehrere Schluchten den Osten Montenegros, wird für über 4 km zum
Grenzfluss zwischen Serbien (Ostufer) und Montenegro (linkes Ufer), tritt nach Serbien über,
überschreitet nach weiteren 70 km bei Opština Priboj die Grenze zu Bosnien und Herzegowina
und mündet (siehe Bild unten) 40 km später bei Ušće Lima (370 m) rund 13 km oberhalb von
Višegrad in den größten Nebenfluss der Save, nämlich die Drina, die ihrerseits 80 km oberhalb
des Lim-Zuflusses an der montenegrinischen Grenze durch die Vereinigung ihrer Quellflüsse
Piva und Tara auf 441 m Seehöhe entstanden ist. Julian Nyča, CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 407
Die Einzugsgebietsgrenze der Save verläuft als Drina/Buna-Wasserscheide zwischen dem Drina-
Quellfluss Tara und dem Buna-Zufluss Morača über den westlich der Tara-Stadt Kolašin
gelegenen Crkvine-Pass (1.045 m), passiert den Semolj-Pass (1.540 m, trennt das Tal des
2. Drina-Quellflusses Piva vom Tal der Zeta, die über die Morača und den Skutarisee die Buna
erreicht) und steigt, - das Prokletije allmählich wieder verlassend -, zum Lupoglav an (1.758 m),
nach dem auf der Adriaseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet der Buna endet und jenes
der Ombla (über die Trebišnjica) beginnt, die in Kroatien bei Dubrovnik in die Adria mündet.
Nach der Košara (1.818 m) überschreitet
die Donau/Adria-Wasserscheide nunmehr
als Save(Drina)/Ombla-Wasserscheide die
Grenze zu Bosnien-Herzegowina, fällt
nach dem Mesni Štit (1.829 m) über die
Ravna Greda (1.656 m) zum Cemernopass
(1.293 m, im Bild rechts) ab und endet
kurz danach am Ţivanj (1.696 m), da auf
der Adriaseite der Wasserscheide das
Einzugsgebiet der Ombla endet und
jenes der Neretva beginnt, die in
Kroatien bei Ploče in die Adria mündet.
© flikr/Ebs Els
Die Donau/Adria-Wasserscheide passiert als Save(Drina)/Neretva-Wasserscheide von Nordwestin
Nordrichtung drehend den Gebigsstock Treskavica (2.086 m), auf dem auf der Saveseite der
Wasserscheide das Einzugsgebiet der Drina endet und jenes der Bosna beginnt (mündet bei
Šamac in die Save, im Bild unten die Quelle), verläuft (wieder in Nordwestrichtung) als
Save(Bosna)/Neretva-Wasserscheide über den Ivanpass (967 m), nach dem auf der Saveseite der
Wasserscheide das Einzugsgebiet des Vrbas beginnt (mündet bei Srbac in die Save), passiert als
Save(Vrbas)/Neretva-Wasserscheide den Makljenpass (1.123 m) und erreicht die Hochebene von
Kupresch, auf der auf der Adriaseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet der Neretva endet
und jenes der Cetina beginnt, die in der Kleinstadt Omiš südlich von Split in die Adria mündet.
© fotocommunity/HarryDigDesign
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 408
Im Westteil der Kupresch-Hochebene endet auf der Saveseite der Wasserscheide das
Einzugsgebiet des Vrbas und es beginnt jenes der Una (mündet bei Jasenovac in die Save) und
die Dona/Adria-Wasserscheide nähert sich als Save(Una)/Cetina-Wasserscheide entlang des
linken Talrandes des Una-Zuflusses Unac der kroatischen Grenze, vor der auf der Adriaseite der
Wasserscheide das Einzugsgebiet der Cetina endet und jenes der Krka beginnt, die den
gleichnamigen Nationalpark durchfließt (im Bild unten) und in Kroatien bei Šibenik in die Adria
mündet. Die dort mit der Donau/Adria-Wasserscheide weiterhin idente Einzugsgebietsgrenze der
Save überschreitet als Una/Krka-Wasserscheide nördlich von Kaldrma die Grenze zu Kroatien
und fällt zum Srbski Klanac Pass (739 m) ab, vor dem auf der Adriaseite der Wasserscheide das
Einzugsgebiet der Krka endet und jenes der Zrmanja beginnt, die in Kroatien beim 35 km
von Zadar entfernten Küstenort Jasenice am Südende der Kvarner Bucht in die Adria mündet.
Nur kurz als Una/Zrmanja-Wasserscheide verläuft die Einzugsgebietsgrenze der Save innerhalb
Kroatiens in Nordwestrichtung, da auf halbem Weg zur 30 km entfernten Passhöhe bei Škorića
Brdo (1.061 m) auf der Adriaseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet der Zrmanja bereits
wieder endet und jenes der Karstflüsse Lika und Gacka beginnt, die in Kroatien 10 km
südlich von Senj bei Sveti Juraj gemeinsam die Adria in der Kvarner Bucht erreichen.
In Nordrichtung steigt die Donau/Adria-Wasserscheide
zum Hauptkamm der Plješivica an (im
Bild rechts) und vereinigt sich am Trovrh
(1.620 m) wieder mit der Staatsgrenze zu Bosnien
und Herzegowina, folgt dieser bis zur Gola
Plješivica (1.646 m), von der sie in Westrichtung
auf ein südlich des Nationalparkgebiets Plitvicer
Seen und am Südende des Kapela-Gebirges
gelegenes Plateau abfällt und es beginnt auf der
Saveseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet
der Kupa (über ihren das Gebiet der Plitvicer
Seen entwässernden Nebenfluss Korana), die als
Alpengebietsgrenze bei Sisak in die Save mündet. AndrejaT, CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 409
Die Donau(Save)/Adria-Wasserscheide steigt in Nordwestrichtung entlang des Hautkamms der
Kapela (dt: Kapellengebirge) zur Passhöhe der Mala Kapela an (888 m), die dort von der
Autobahn A1 (Zagreb-Split) auf knapp 600 m Seehöhe mittels eines 2-röhrigen 5.800 m langen
Tunnels unterquert wird, verläuft weiter über die Velika Kapela (1.533 m), nach der, - bevor sie
zum von der Autobahn A6 (Zagreb-Rijeka) gequerten Passübergang Delnička vrata (742 m, im
Bild unten die beiden Autobahn-Scheiteltunnel) abfällt -, auf der Adriaseite der Wasserscheide
das Einzugsgebiet der Ličanka beginnt, die in Kroatien bei Crikvenica als Dubračina in die
Kvarner Bucht des Adriatischen Meeres mündet.
© 2019 Rijeka-Zagreb Motorway
Die zur Kupa/Ličanka-Wasserscheide gewordene Einzugsgebietsgrenze der Save steigt nach der
erwähnten Passhöhe Delnička vrata zur Hochebene Gorski kotar an und quert das Gebiet des
Nationalparks Risnjak (im Bild unten), nach dem einerseits auf der Saveseite der Wasserscheide
das Einzugsgebiet der Ljubljanica beginnt, die östlich von Laibach in die Save mündet, und
andererseits auf der Adriaseite das Einzugsgebiet der Ličanka endet und jenes der Rječina
(dt: Flaum oder auch Pflaum) beginnt, die in der kroatischen Hafenstadt Rijeka (it: Fiume,
dt: St. Veit am Pflaum, ung: Szentvit) am Nordende der Kvarner Bucht in die Adria mündet.
© segeln-kroatien.com
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 410
Nur ein kurzes Stück als Ljubljanica(Save-Donau)/Rječina(Adria)-Wasserscheide verläuft die
Grenze des Savegebietes über den Gorski kotar zur slowenischen Grenze, vor der auf der
Adriaseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet der Rječina wieder endet und jenes der Reka
beginnt, die als Timavo in Italien östlich von Monfalcone in den Golf von Triest mündet.
Als Save(Ljubljanica)/Reka-Wasserscheide überschreitet die Donau/Adria-Wasserscheide den
Gorski kotar verlassend in Nordrichtung die Staatsgrenze zu Slowenien, durchläuft das
ausgedehnte Kalksteinplateau des Krainer Schneeberges (slow: Sneţnik, 1.796 m, Bild © zelenikras.si)
schlängelt sich danach im Südwesten Sloweniens im Gebiet des Dinarischen Karsts innerhalb
eines relariv schmalen Korridors zwischen den oft weniger als 10 km voneinander entfernten
Flussläufen des Ljubljanica-Quellflusses Pivka im Osten und der Reka im Westen, erreicht rund
10 km westlich von Postojna am Razdrtoplateau die Nordgrenze der Balkanhalbinsel, tritt den
Balkan verlassend vom Dinarischen Gebirge in die Alpen (Alpinen Karst) über und es endet
auf der Adriaseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet der Reka (bzw. des Timavo) und
es beginnt jenes des Isonzo, der in Italien westlich von Monfalcone in die Adria mündet.
Die Save(Ljubljanica)/Isonzo-Wasserscheide passiert im alpinen Teil des Karsts die Passhöhen
Hrušica (dt: Birnbaumer Wald) und Črni Vrh (dt: Hochebene von Schwarzenberg), nördlich
der auf der Saveseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet der Sora beginnt, die bei Medvode in
die Save mündet. Die nunmehrige Save(Sora)/Isonzo-Wasserscheide passiert die Karstübergänge
Dole und Ledinsko Razpotje, geht am Kladje in die Julischen Alpen über, passiert den
Nebenstraßenübergang Črni vrh pri Davča und danach den Petrovo-Brdo-Pass, nördlich dem
am Lajnar (1.549 m, im Bild unten) auf der Saveseite das Einzugsgebiet der Sora endet, da das
Quellgebiet der Save, und zwar jenes des Quellflusses Sava Bohinjka erreicht ist. © hribi.net
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 411
Kurz in Westrichtung verläuft die Donau(Save)/Adria(Isonzo)-Wasserscheide über den Gipfel
des Kobla (1.498 m), wo sie vom Koblatunnel der Eisenbahn gequert wird, dreht später in
Nordrichtung, steigt die Quellen der Sava Bohinjka westlich passierend zum Triglav an
(2.864 m, höchster Berg Sloweniens und des ehemaligen Jugoslawien), hat damit das
Einzugsgebiet des zweiten Save-Quellflusses Sava Dolinka erreicht, die sich mit der Sava
Bohinjka bei Radovljica zur Save vereinigt, verläuft in Nordwestrichtung über den Vršič
(1.611 m, höchster Straßenpass Sloweniens) bis zum Jalovec (2.645 m, im Bild © Aleš Frelih von
Bovec gesehen mit dem Denkmal von Dr. Julius Kugy, dem Erschließer der Julischen Alpen)
und endet nach kurzem Nordverlauf an der italienischen Staatsgrenze am Grenzberg V. Koncu
špica, da jenseits des Savegebietes das Einzugsgebiet des Isonzo (und damit der Adria) endet
und jenes der Drau beginnt, die bei der kroatischen Stadt Osijek in die Donau mündet.
Die rechte Einzugsgebietsgrenze der Save verlässt die in Westrichtung als Drau/Isonzo-
Wasserscheide weiter verlaufende Donau/Adria-Wasserscheide, verläuft nunmehr wieder
innerhalb des Einzugsgebietes der Donau in Nordrichtung als Save/Drau-Wasserscheide entlang
der Staatsgrenze Slowenien/Italien über das Ponza-Massiv (2.274 m, im Bild unten), fällt zum
Grenzpass Ratschacher Sattel (it: Valico di Fusine, slow: Prehod Rateče) ab und geht in die
Karawanken über, passiert westlich nun auch die Quelle der Sava Dolinka und wird damit von
der rechten zur linken Save-Einzugsgebietsgrenze, steigt zum Hauptkamm der Karawanken an
und erreicht am Gipfel des Peč (dt: Ofen) das Dreiländereck Slowenien/Italien/Österreich.
© summitpost/Konrad Sus
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 412
Dem die Grenze zu Österreich bildenden Karawankenhauptkamm in Ostrichtung folgend und
das Tal der Sava Dolinka nördlich begleitend passiert die Save/Drau-Wasserscheide den
Wurzenpass, wird im Bereich des Rosenkogels von den beiden Karawankentunneln
(Eisenbahn und Autobahn) gequert und erreicht den Grenzübergang Loiblpass (im Bild unten
die Südausfahrt des Scheiteltunnels), vor dem auf der Saveseite der Wasserscheide das
Einzugsgebiet der Trţiška Bistrica beginnt, die oberhalb von Kranj bei der Ortschaft Bistrica
von links in die Save mündet. Weiter dem Grenzverlauf folgend wird nach dem bis zu 2.136 m
hohen Koschutakamm am Grenzberg Petschounik (1.640 m) auf der Saveseite das Einzugsgebiet
der Kokra erreicht, die im Stadtgebiet von Kranj in die Save mündet.
© flickriver.com
Nach dem Kleinen Grintoutz (1.654 m) geht die Save(Kokra)/Drau-Wasserscheide am
Grenzpass Seebergsattel in die Steiner Alpen über, dreht in Südrichtung und es endet nahe dem
südlichsten Punkt Österreichs beim Sanntaler Sattel das Einzugsgebiet der Kokra und es beginnt
jenes der Savinja, die bei Zidani Most in die Save mündet. Die Save(Savinja)/Drau-
Wasserscheide dreht in Nordostrichtung, kehrt nach dem Grenzpass Paulitschsattel in die
Karawanken zurück, dreht wieder in Ostrichtung und verlässt am Olševabergstock (im Bild
unten) die Staatsgrenze. Innerhalb Sloweniens dreht sie nach der Govka in Südostrichtung,
verläuft über die Passhöhe Spodnje Sleme pri Podolševa und den Zavodnje-Slemepass,
passiert das Ortsgebiet von Graška Gora, geht am Sattel von Mislinja ins Bachergebirge über,
verlässt diesen Gebirgsstock wieder am Sattel von Kriţevec, nach dem sie stark
richtungsändernd das Voralpengebiet des Cillier Berglandes durchläuft, den Sattel von Sojek
und den Sattel von Jazbine passiert, von der Autobahn A1 (Maribor-Ljubljana) im
Pletovarjetunnel gequert wird und das Ortsgebiet von Dolga Gora erreicht, nach dem das
Savinjagebiet endet und das Einzugsgebiet der Sotla beginnt, die als slowenisch/kroatischer
Grenzfluss bei Rigonce von Norden in die Save mündet.
© hribi.net
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 413
Die Save(Sotla)/Drau-Wasserscheide passiert in Ostrichtung den Pečica-Sattel, den Boč, sowie
den Übergang Stoperce-Brzika und geht nach der Donačka gora (881 m) in der auf einem Sattel
gelegenen Ortschaft Sveti Jurij ins Matzelgebirge über, in dem am Veliki Belinovec (717 m)
das Sotlagebiet endet und das Einzugsgebiet der Krapina beginnt, die in Kroatien westlich von
Zagreb von Norden in die Save mündet. Die Save(Krapina)/Drau-Wasserscheide passiert die
nördlich des Hauptgrenzübergangs Gruškovje/Macelj gelegene Anhöhe Dolgi Vrh sowie den
Nebenstraßenübergang Travni Vrh-Zgornje Gruškovje, überschreitet an der Brezowa Gora
(567 m) die Staatsgrenze zu Kroatien, verläuft über den Čemernikasattel und Gornje Jesenje
und geht am Sattel von Novi Golubovec vom Matzelgebirge in die Ivanščica (im Bild unten)
über, auf der das Krapinagebiet endet und das Einzugsgebiet der Lonja beginnt, die innerhalb
Kroatiens bei der Ortschaft Lonja von links in die Save mündet.
© Panoramio
Die ab dort stets in (grundsätzlicher) Ostsüdostrichtung verlaufende Einzugsgebietsgrenze der
Save geht als Save(Lonja)/Drau-Wasserscheide am Sattel von Donje Makojišće von der
Ivanščica in die Kalničko gorje über, passiert den Kalniksattel und die auf einem Sattel
gelegene Ortschaft Apatovec, nach der sie bei Lepavina das Kalničko gorje wieder verlässt und
ins Bilogora-Gebirge übergeht, die Übergänge Racitnica und Lončarica passiert, am Sattel von
Dulovac die Bilagora verlässt und den Papuk erreicht, auf dem das Lonjagebiet endet und das
Einzugsgebiet der Orljava beginnt, die bei Slavonski Kobaš von links in die Save mündet.
Die Save(Orljava)/Drau-Wasserscheide verläuft über die Anhöhen Djedovica (im Bild unten)
und Koprivnato brdo, verlässt am Petrov vrh den Papuk und geht ins Krndija-Gebirge über,
passiert die Passhöhe Gradac und endet am Tromeda (260 m), da einerseits auf der Saveseite
das Orljavagebiet endet und das Einzugsgebiet des Bosut beginnt, der in Serbien bei Bosut in die
Save mündet, und andererseits jenseits des Savegebietes das Einzugsgebiet der Drau endet
und jenes der Vuka beginnt, die bei der Stadt Vukovar in die Donau mündet. © rajnairichard.eu
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 414
Die nunmehrige Save(Bosut)/Vuka-Wasserscheide erreicht nach dem Sattel von Paučje bei
Potnjani die Ebene und geht in den Dakovacki Ravnjak genannten, durch die Ebene
verlaufenden nur selten 100 m Seehöhe überschreitenden und kaum wahrnehmbaren Hügelzug
über, entlang dem sie durch die Ortschaften Gorjani, Tomašanci, Vučevci, Mrzović und Jarmina
bis ins Stadtzentrum von Vinkovci verläuft. Östlich des Stadtgebietes endet jenseits des Savegebietes
das Einzugsgebiet der Vuka. Die weiter östlich in Kroatien von der Wasserscheide in
Nordrichtung abfließenden Kleinstbäche Bečka und Duboki potok erreichen nach kaum 5 km
direkt die Donau. Der Dakovacki Ravnjak geht in die Westausläufer der Fruška Gora über,
wodurch die Gebietsgrenze der Save wieder an Höhe gewinnt, schließlich die serbische Grenze
und damit (endlich) den für dieses Kapitel relevanten letzten Abschnitt ihres Verlaufs erreicht.
Die Wasserscheide zwischen Save und Donau verläuft entlang des Hauptkamms der Fruška Gora
parallel zur Donau kaum 10 km von dieser entfernt. Sie erreicht aus Kroatien kommend die
serbische Grenze nördlich der Stadt Šid, verläuft der Staatsgrenze folgend in Ostrichtung über
den Grenzsattel von Sot/Ljuba und steigt zur
in einem Waldgebiet gelegenen Anhöhe Liska
(297 m Bild © jankovac.hr) an, nach der auf der
Saveseite das Bosutgebiet endet und der Save
ab dort von links nur mehr künstlich durch
Kanäle Wasser der von der Fruška Gora
südlich abfließenden Bäche zugeführt werden.
Während die Staatsgrenze in Nordrichtung zur
Donau abfällt, tritt die Save/Donau-Wasserscheide
die Ostrichtung beibehaltend nach
Serbien über und erreicht den Grenzort Vizić.
Sattel von Sot/Ljuba 220 m, Fruška Gora, Save/Duboki Potok
Sowohl von der Stadt Šid, als auch von der Ortschaft Erdevik führt eine Straße in Nordrichtung
in das bereits in Kroatien liegende kurze Tal des Duboki potok, wo sie sich unmittelbar nach der
Grenze vereinigen und danach die Donaustadt Ilok erreichen, deren Umgebung eine kleine
Ostausbuchtung des kroatischen Staatsgebildes darstellt. Die Straßen passieren die Grenze in den
nebeneinander liegenden serbischen Grenzorten Sot und Ljuba (im Bild unten © Panoramio).
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 415
Die uneingeschränkte öffentliche Benutzbarkeit dieser Übergänge scheint nicht klar geregelt zu
sein, bzw. hängt vielleicht auch von der jeweils tagespolitischen Befindlichkeit des
zwischenstaatlichen Verhältnisses ab.
Wasserscheide Save Duboki Potok
Abflüsse
Sidina - Šarkudin - Bosut -
Save - Donau
Duboki Potok - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Vizić 236 m, Fruška Gora, Save/Neština
Von der an der Donau gelegenen Grenzortschaft Neštin führt eine parallel östlich der
Staatsgrenze verlaufende Nebenstraße in Südrichtung über diesen Übergang, an dessen
Scheitelpunkt die Ortschaft Vizić (im Bild unten) liegt, über Divoš und Čalma in die Ebene der
Posavina westlich der Stadt Sremska Mitrovica. Vor Divoš zweigt in Ostrichtung eine 60 km
weit bis Čortanovci stets den Hauptkamm der Fruška Gora begleitende Straße ab. © imageshack.com
Wasserscheide Save Neština
Abflüsse Mohorac - Kanäle - Save - Donau Neština - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Von Vizić steigt die Save/Donau-Wasserscheide ins Gebiet des westlichen Teiles des
Nationalparks Fruška Gora an und erreicht nach 10 km den zwischen den Ortschaften Leţimir
und Sviloš gelegenen Berg Tschotowi (372 m), über dessen Ostschulter eine Straße führt.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 416
Tschotowi 320 m, Fruška Gora, Save/Lišvar
Von der entlang der Donau verlaufenden Hauptverkehrsstraße Nr. 107 zweigt bei Susek eine
Nebenstraße in Südrichtung ab, die das Tal des Luke aufwärts durch die Ortschaft Sviloš diesen
Übergang erreicht und weiter über Leţimir nach Sremska Mitrovica an die Save führt.
Wasserscheide Save Lišvar
Abflüsse
Potoka Iliasch - Potoka Remeta -
diverse Kanäle - Save - Donau
Potoka Luke - Lišvar - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Weiter in Ostrichtung steigt die Save/Donau-Wasserscheide über Benaz (451 m), Leschenka
(455 m) und Lipow Čot (479 m) entlang des Hauptkammes der Fruška Gora zu deren höchsten
Punkt Crveni Čot an, über dessen Ostschulter der Kamm von einer Nebenstraße gequert wird.
Crveni Čot 530 m, Fruška Gora, Save/Čerevićki potok
Von der Ortschaft Beočin im Donautal führt in Südrichtung eine Straße quer durch das Zentrum
des Nationalparkgebietes über diesen, neben der höchsten Erhebung (539 m) der Fruška Gora
(Bild © radiomap.eu) gelegenen Übergang nach Grgurevci und weiter bis Sremska Mitrovica.
Wasserscheide Save Čerevićki potok
Abflüsse
Srnethi potok - Jarčina - Kanäle -
Save - Donau
Kowarskij potok - Čerevićki potok -
Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 417
Weiter in Ostrichtung fällt die Save/Donau-Wasserscheide nach dem Brankowaz (477 m) zum
Zmajevac ab, steigt zum höchsten Punkt (502 m) des Iriški Venac genannten Bergrückens an,
und fällt zum gleichnamigen Passübergang wieder ab.
Zmajevac 440 m, Fruška Gora, Save/Rakovački potok
Von der Ortschaft Rakovac im Donautal führt in Südrichtung die Straße Nr. 130 über diesen
Übergang nach Vrdnik und weiter in die Kleinstadt Ruma, wo sie die über den östlichen
Nachbarübergang Iriški Venac verlaufende aus Petrovaradin kommende Straße Nr. 21 quert.
Wasserscheide Save Rakovački potok
Abflüsse
Dubotschasch - Morintov potok -
MeĎeš - Jarčina - diverse Kanäle -
Save - Donau
Welikij potok - Rakovački potok -
Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Iriški Venac 451 m, Fruška Gora, Save/Kamenička potok
Von Novi Sad führt die Hauptverkehrsstraße Nr. 21 in Südrichtung über Petrovaradin und
Sremska Kamenica zu diesem Übergang, auf dessen Scheitelpunkt ein Informationszentrum,
Gastronomiebetriebe und ein Kriegerdenkmal (im Bild unten) liegen. Sie verläuft weiter über
Irig in die Kleinstadt Ruma, wo sie von der über den westlichen Nachbarübergang Zmajevac
verlaufenden Straße Nr.130 gequert wird. Südlich von Ruma verläuft die E 70, die
Hauptverbindungsstraße zwischen Belgrad und Zagreb (ehemaliger Autoput). © imageshack.com
Wasserscheide Save Kamenička potok
Abflüsse
MeĎeš - Jarčina - diverse Kanäle -
Save - Donau
Novosolskij potok - Kamenička
potok- Donau
Mündung
Schwarzes Meer
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 418
Begleitet von der nunmehr abschnittsweise als Kammstraße verlaufenden Straßenverbindung
Vizić-Čortanovci passiert die Save/Donau-Wasserscheide den Irischki wenaz (451 m) und den
Partisanskij put (516 m), verliert dann an Höhe, fällt nördlich des Klosters Velika Remeta in
Umgehung der Quellen der Ubawaz in Südostrichtung vom Hauptkamm ab, der weiter in
Ostrichtung über Čortanovci zum Donauufer bei Stari Slankamen abfällt und dort endet, und
erreicht die Ortschaft Velika Remeta.
Velika Remeta 328 m, Fruška Gora, Save/Kalin potok
Eine kleine Nebenstraße führt von Krušedol Selo in Nordrichtung über die Ortschaft Velika
Remeta in die Donaustadt Sremski Karlovici. Sie passiert die Wasserscheide nordöstlich des
Ortsgebietes unweit des Klosters von Velika Remeta (im Bild unten © vojvodina.travel/sr). Von
der Nordauffahrt zweigen nach InĎija und Čortanovci führende Straßen ab.
Wasserscheide Save Kalin potok
Abflüsse
Ubawaz - Budakovaki potok - Jarčina
- diverse Kanäle - Save - Donau
Eschikowatschkij und Lipowatschkij
potok - Kalin potok - Donau
Mündung
Schwarzes Meer
In die Ebene Posavina abfallend wird die oft kaum mehr wahrnehmbare Save/Donau-
Wasserscheide in der Folge an zahlreichen namenlosen Übergängen von diversen
Verkehrswegen gequert. Sie verläuft über Maradik, passiert die Kleinstadt InĎija im Westen und
durchläuft die Dörfer Ljukovo, Golubinci und Vojka, passiert den Belgrader Flughafen im
Norden, dreht in Ostrichtung, erreicht schließlich zwischen dem nördlich an der Donau
gelegenen Stadtbezirk Slem und dem durch die Save von der Belgrader Altstadt getrennten
Stadtbezirk Novi Beograd im Süden das Ende des Alpengebietes und endet an der
Saveeinmündung in die Donau.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 419
Die 945 km lange Save ist der drittlängste und wasserreichste Nebenfluss der Donau. Sie
entsteht im Nordwesten Sloweniens durch den Zusammenfluss der Sava Bohinjka mit der Sava
Dolinka bei Radovljica (420 m). Die
über 30 km lange Sava Bohinjka ist
der Abfluss des 3,18 km² großen in
einem Talkessel der Julischen Alpen
gelegenen Bohinjsko jezero (524 m,
dt: Wocheinersee), der von mehreren
teils auf über 2.000 m Seehöhe
entsprungenen Gebirgsbächen gespeist
wird. Größter Zufluss ist die Savica,
die ihrerseits aus dem Zusammenfluss
der einen 51 m hohen Wasserfall
überwindenden Velika Savica (Bild ©
bohinj-info.com) mit der Mala Savica
entstanden ist. Aus dem Bohinjkatal
führt der Koblatunnel der Eisenbahn
ins Einzugsgebiet des Isonzo.
Die 45 km lange Sava Dolinka entspringt nahe des die Julischen Alpen im Süden von den
Karawanken im Norden trennenden italienisch/slowenischen Grenzpass Ratschacher Sattel
(Übergang ins Draugebiet). Als Grenzfluss zwischen den Julischen Alpen (rechtes Ufer) und den
Karawanken erreicht sie von Ost- in Südostrichtung drehend nach über 40 km Radovljica, wobei
auf diesem Weg aus ihrem Tal Verkehrswege in Nordrichtung über den Wurzenpass und die
beiden Karawankentunnel (Autobahn und Eisenbahn) nach Österreich ins Draugebiet führen.
Nach der Vereinigung mit der Sava Bohinjka zur Save wird diese selbst zum Grenzfluss
zwischen den Julischen Alpen (rechtes Ufer) und den Karawanken. Der Save fließen von links
nach 15 km zuerst die vom Loiblpass (Übergang ins österreichische Drautal) kommende 27 km
lange Trţiška Bistrica -, und nach weiteren 9 km bei Kranj die die Karawanken von den Steiner
Alpen trennende 34 km lange Kokra zu (360 m), die vor ihrer Mündung im Stadtgebiet Kranjs
eine 1,5 km lange und bis zu 30 m tiefe Schlucht passiert (Bild © visitljubljana.com) und aus deren
Quellgebiet eine Straßenverbindung über den Seebergsattel nach Kärnten ins Draugebiet führt.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 420
Bis zum 12 km flußabwärts gelegenen rechtsseitigen Zufluss der die Julischen Alpen vom Karst
trennenden 52 km langen Sora bei Medvode (313 m), aus deren Tal und Nebentälern über die
Übergänge Petrovo-Brdo-Pass, Črni vrh pri Davča, Kladje, Ledinsko Razpotje und Dole
Straßen ins Isonzogebiet führen, trennt die Save die Steiner Alpen (linkes Ufer) von den
Julischen Alpen -, und danach vom alpinen Teil des Karstgebirges. Kaum 5 km weiter
flußabwärts erreicht die Save den Nordrand der Metropolregion von Ljubljana, dreht vor dem
Stadtgebiet in Ostrichtung, passiert die nördlichen Stadtrandgebiete der slowenischen Hauptstadt
und erreicht Podgrad (275 m), einen östlichen Vorort Laibachs, bei dem von Norden die das
Zentrum der Steiner Alpen entwässernde 33 km lange Kamnik Bistrica -, und gegenüber deren
Mündung von Südwesten die aus dem Stadtzentrum Laibachs (Bild © kraji.eu) kommende und im
Oberlauf die Alpengebietsgrenze bildende 85 km lange Ljubljanica einmündet (264 m), aus
deren Ursprungsgebiet über die alpinen Karstübergänge Hochebene von Schwarzenberg,
Birnbaumer Wald und das Razdrtoplateau Verkehrswege ins Isonzogebiet verlaufen.
Östlich von Podgrad tritt die Save am Ostende des Laibacher Beckens ins Voralpengebiet des
Cillier Berglands über und erreicht nach 60 km den Eisenbahnknotenpunkt Zidani Most, bei
dem von Norden die 102 km lange Savinja einmündet (190 m, im Bild unten), aus deren Tal
über den österreichisch/slowenischen Grenzpass Paulitschsattel, sowie über die
innerslowenischen Übergänge Spodnje Sleme pri Podolševa, Zavodnje-Slemepass, Graška
Gora, Sattel von Mislinja, Sattel von Kriţevec, Sattel von Jazbine, Pletovarjetunnel und
Dolga Gora Verkehrswege ins Draugebiet führen.
© welcomemap.si
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 421
Nach weiteren 45 km mündet bei der Ortschaft Breţice (150 m) von rechts die den Ţumberak
nördlich begrenzende und diesen vom Cillier Bergland trennende Krka (dt: Krainer Gurk) ein,
deren 73 km langer Flusslauf als Nordgrenze des Balkan gesehen wird und die Save selbst
bildet danach bis zur Donaueinmündung in Belgrad die Nordgrenze der Balkanhalbinsel.
Kaum 10 km später mündet am Rande des Gemeindegebietes von Breţice von Norden die die
slowenish/kroatische Grenze bildende 90 km lange Sotla ein (135 m, im Bild unten), deren
Quellgebiet in Slowenien liegt und von dem über die Übergänge Pečica-Sattel, Boč, Stoperce-
Brzika und Sveti Jurij Verkehrswege ins slowenische Draugebiet führen.
© twitter.com
Nach dem Sotlazufluss wird die Save auf einem Flussabschnitt von über 2 km zum Grenzfluss
zwischen Kroatien (linkes Ufer) und Slowenien, nach dem sie gänzlich nach Kroatien übertritt
und nach weiteren 20 km westlich von Zagreb bei Zaprešić von Norden die das Cillier Bergland
vom Medvednica trennende 75 km lange Krapina aufnimmt (128 m, im Bild unten), aus deren
Tal und Nebentälern über die knapp noch in Slowenien gelegenen Passhöhen Dolgi Vrh
(Hauptgrenzübergang Gruškovje/Macelj) und Travni Vrh-Zgornje Gruškovje, sowie über die
in Kroatien gelegenen Passhöhen Čemernikasattel, Gornje Jesenje und Sattel von Novi
Golubovec Verkehrswege ins Draugebiet führen. Suradnik13, CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 422
Noch bevor die Save das Stadtgebiet von Zagreb erreicht, mündet von Südwesten die den
Ţumberak von den Vukomeričke-gorice trennende kaum 10 km lange Lomnica ein und sie Save
durchfließt danach die südlichen Stadtteile Zagrebs (im Bild unten), dreht in Südostrichtung und
erreicht nach rund 50 km die Stadt Sisak (100 m), bei der von Westen die am Gorski Kotar im
Nationalpark Risnjak entsprungene und im Unterlauf die Vukomeričke-gorice südlich
begrenzende (und somit die Alpengebietsgrenze bildende) 296 km lange Kupa einmündet.
© Ivan Antolic, Creative Commons, Wikimedia
Nach der Kupaeinmündung entfernen sich von beiden Saveufern die Gebirgsketten, und zwar
vom linken Ufer jene der (alpinen) Slawonischen Berge und vom rechten Ufer jene des nicht
dem Alpengebiet zuzuzählenden Dinarischen Gebirges und machen der Posavina genannten
Flussebene der Save Platz, die als Teil der Pannonischen Tiefebene gilt und deshalb nicht mehr
zum Alpengebiet zählt, da sie später nahtlos in diese übergeht. Zum schiffbaren Fluss geworden
verlässt die Save in die Posavina einfließend das Alpengebiet und nimmt nach über 40 km bei
der Ortschaft Lonja von links (Alpenseite) zuerst die im Kalnikgebirge entsprungene 133 km
lange Lonja -, und 5 km später bei der Ortschaft Trebeţ den gleichnamigen Fluss auf (96 m).
Aus dem Einzugsgebiet dieser beiden Flüsse, die abschnittsweise parallel verlaufen, sich sogar
vereinigen, jedoch kurz vor der Mündung im „storchenreichen“ Naturpark Lonjsko Polje (im
Bild unten die dort typische Holzbauweise) wieder trennen führen Verkehrswege über den Sattel
von Donje Makojišće, den Kalniksattel, Apatovec, Racitnica, Lončarica und den Sattel von
Dulovac in die Podravina genannte von der Drau durchflossene Ebene. Fraxinus, CC BY-SA 4.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 423
Rund 30 km unterhalb von Lonja fließt bei der Grenzstadt (zu Bosnien und Herzegovina, BiH)
Jasenovac von rechts die 212 km lange Una in die Save (94 m), die in Kroatien entspringt,
jedoch kurz danach im Nationalpark Una nach Bosnien-Herzegowina übertritt und von rechts
den Unac aufnimmt (im Bild unten), die Stadt Bihac passiert und im Unterlauf bis zur Mündung
über weite Strecken die historische und heutige Grenze zwischen Bosnien und Kroatien bildet.
Julian Nyča, CC BY-SA 3.0
Ab dem Unazufluss bildet die Save die Staatsgrenze zwischen Kroatien (linkes Ufer) und
Bosnien-Herzegowina und es fließt ihr nach über 70 km mäanderreichen Verlauf bei der
bosnischen Stadt Srbac von rechts der nahe dem Makljenpass auf 1.780 m Seehöhe entsprungene
235 km lange Vrbas zu (93 m). Nur 20 km unterhalb von Srbac mündet bei der kroatischen
Stadt Slavonski Kobaš von links die 89 km lange Orljava ein (92 m), die auf 800 m Seehöhe im
Papuk-Gebirge entspringt und u. a. den Poţega-Kessel entwässert, aus deren Quellgebiet Straßen
über Djedovica, Koprivnato brdo, Petrov vrh und Gradac ins Draugebiet (Podravina) führen.
Die Save erreicht nach weiteren 80 km die bosnische Grenzstadt Šamac, bei der ihr von rechts
die 271 km lange Bosna zufließt (89 m, unten © Google), die auf 560 m Seehöhe im Gemeindegebiet
von Ilidţa nahe dem Ivanpass und der bosnischen Hauptstadt Sarajewo entspringt und durch
deren Tal die derzeit noch großteils in Bau befindliche bosnische Autobahn A1 (bosnischer
Autoput, Teil des Paneuropäischen Verkehrskorridors Vc, Budapest-Süddalmatien) verläuft.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 424
Die Save passiert nach weiteren 60 km die nahe des Dreiländerecks Kroatien/Bosnien und
Herzegowina/Serbien gelegene kroatische Grenzortschaft Račinovci (84 m), erreicht das
erwähnte Dreiländereck bei der bosnischen Gemeinde Vršani und verlässt Kroatien.
Die Save verlässt oberhalb der serbischen Grenzortschaft Jamena Kroatien, verläuft weiter über
25 km lang als Grenzfluss, nunmehr zwischen Serbien (linkes Ufer) und Bosnien-Herzegowina
und passiert die serbische Grenzstadt Sremska Rača (78 m), kurz nach der ihr von Süden ihr
größter Nebenfluss, nämlich die ein Einzugsgebiet von 19.926 km² entwässernde und im
Unterlauf die bosnisch/serbische Grenze bildende 346 km (inkl. Quellfluss Tara) 486 km lange
Drina zufließt (77 m, im Bild unten die Mündung; Julian Nyča, CC BY 3.0), die der Save (und damit auch der
Donau und dem Schwarzen Meer) aus Montenegro (durch die Quellflüsse Tara und Piva)
und Albanien (durch den rechten Nebenfluss Lim) stammendes Wasser zuführt.
Nach dem Drinazufluss tritt die Save gänzlich auf serbisches Territorium über und es fließt ihr
nach 6 km von links der 186 km lange aus Kroatien kommende Bosut bei der gleichnamigen
Ortschaft zu, von dessen Unterlauf über den Grenzsattel von Sot/Ljuba eine Straße zur
kroatischen Donau-Grenzstadt Ilok und, - parallel östlich dieser Route -, eine weitere
Nebenstraße innerhalb Serbiens über Vizić zum serbischen Donau-Grenzort Neštin führt.
Nach der Bosutmündung passiert die Save nach 25 km die an den Südausläufern der Fruška Gora
gelegenen Stadt Sremska Mitrovica, von der in Nordrichtung zahlreiche Straßen über die
Übergänge Tschotowi, Crveni Čot, Zmajevac und Iriški Venac den Hauptkamm der Fruška
Gora querend ins Donautal in den Großraum von Novi Sad führen.
In Sremska Mitrovica liegt nicht nur das größte Gefängnis Serbiens, sondern auch ein beliebter „Save-Strand“
© Panoramio
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 425
Nach Sremska Mitrovica dreht die Save, - sich von den Südausläufern der Fruška Gora
entfernend -, kurz in Südrichtung, um sich bei der 40 km flussabwärts in der weiten Ebene
gelegenen Bezirksstadt Šabac wieder in Ostrichtung zu wenden und stark mäandernd nach über
60 km bei Obrenovac (76 m), wo von Süden die Kolubara einmündet (im Luftbild unten in der
Bildecke rechts unten erkennbar), die Metropolregion von Belgrad zu erreichen. © hotelroomsearch.net
Weiter in Nordostrichtung erreicht die Save nach der 20 km flussabwärts gelegenen Stadt
Ostruţnička die westlichen Vororte Belgrads, bis an deren Nordrand die Südostausläufer der
Fruška Gora reichen, durch die mehrere Verkehrswege, u. a. über Velika Remeta, ins Donautal
östlich von Novi Sad führen. Die Save durchfließt, - die Altstadt (rechtes Ufer, Bild © de.aegeanair.com)
vom Stadtteil Novi Beograd trennend -, das Stadtgebiet von Belgrad, teilt sich, - nachdem ihr
noch von rechts die Topčiderka zugeflossen ist -, in 2 Flussarme auf und mündet am
Südostende des Alpengebietes von rechts, und zwar bei (Donau)Stromkilometer 1.172 der
nördliche Nebenarm und bei Stkm 1.170 der Hauptarm, auf 75 m Seehöhe in die Donau.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 426
Donau-Gebiet
Der alpine Teil des serbischen Donaueinzugsgebietes beschränkt sich auf einen rund 10 km
breiten Landstreifen entlang des südlichen (rechten) Donauufers, der von Neštin vorerst in
Ostrichtung bis zur Ortschaft Stari Slankamen (Bild © banjes.blogspot.com) verläuft, gegenüber der die
Theiss einmündet, dann in Südrichtung dreht und sich immer mehr verengend an der rechtsseitigen
Savemündung innerhalb Belgrads endet. Die „Landgrenze“ dieses Gebietes zwischen
Belgrad und der kroatischen Grenze entspricht dem Verlauf der im Vorkapitel Save-Gebiet
beschriebenen Save/Donau-Wasserscheide, die von der Savemündung in Nordwestrichtung zum
Hauptkamm der Fruška Gora ansteigt und dann in Westrichtung die Übergänge Velika Remeta,
Iriški Venac, Zmajevac, Crveni Čot, Tschotowi und Vizić passiert und danach die kroatische
Grenze erreicht. Die kroatische Grenze zwischen Vizić und dem rund 8 km nördlich gelegenen
rechten Donauufer bei Neštin bildet sodann die Westgrenze und der Flusslauf der Donau von
Neštin bis zur Saveeinmündung innerhalb Belgrads die Nord- und Ostgrenze dieses Gebietes.
Die aus Ungarn kommende in Südrichtung
fließende Donau erreicht, nachdem ihr Hauptstrom
bei Stkm 1.433 die kroatische Grenze
überschritten hat, außerhalb des Alpengebietes in
der Pannonischen Tiefebene beim Winterhafen
von Baračka (Bild © Panoramio, Stkm 1.426) die
serbische Grenze, die ab der ungarischen Grenze
bis dorthin entlang eines östlichen Altarmes
verlaufen ist. Die Donau wird für fast 140 km
zum Grenzfluss zwischen Kroatien (rechtes Ufer)
und Serbien, wobei der Grenzverlauf nicht immer
exakt in der Strommitte verläuft, sondern der
Hauptstrom abwechselnd über serbisches und
kroatisches Gebiet mäandert. Sie passiert die
serbischen Orte Batina (Stkm 1.425), Apatin (Stkm 1.401) und, - kurz nach Zufluss der aus
Kroatien kommenden Drau (90 m) bei Stkm 1.382 -, Ajmas (Stkm 1.380,5). Nachdem nach
Bogojevo (Stkm 1.366) der gleichnamige Kanal in Ostrichtung abgezweigt ist, dreht die Donau
unterhalb der kroatischen Stadt Vukovar (Stkm 1.337), nach der ihr die aus Kroatien kommende
Vuka zugeflossen ist (85 m), allmählich in Ostrichtung und es erreichen die Westabhänge der
Fruška Gora ihr kroatisches Ufer, wodurch sie (ein letztes Mal) zur Alpengebietsgrenze wird.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 427
Die Donau passiert die Ortschaft Bačko Novo Selo (Stkm 1.319) und tritt, nachdem ihr auf
kroatischer Seite noch der Debeli potok bei Ilok zugeflossen ist, durch dessen Tal über den
Grenzsattel Sot/Ljuba Straßen ins serbische Savegebiet führen, nach Bačka Palanka (83 m,
Stkm 1.299, Bild © danube.travel) bei Stkm 1.295,5 gänzlich auf serbisches Staatsgebiet über.
In Ostrichtung entlang der zu ihrem rechten Ufer abfallenden Nordabhänge der Fruška Gora
fließend passiert die Donau Neštin (Stkm 1.292, Bild unten © Panoramio der Grenzübergang Neštin-
Ilok), wo ihr die Neština zufließt, durch deren Tal eine Straße über Vizić ins Savegebiet führt.
Auf den nächsten 40 km erreichen die Donau von Süden zahlreiche weitere kleine von der
Fruška Gora in Nordrichtung abfallende Kleinbäche (Lišvar, Čerevićki-, Rakovački- und
Kamenička potok) durch deren Täler Straßen über die bereits beschriebenen Übergänge
Tschotowi, Crveni Čot, Zmajevac und Iriški Venac ebenfalls zur Save in den serbischen Teil
der Posavina führen. Die Donau passiert dabei die am rechten Ufer liegenden Orte Banostor
(Stkm 1.277) und Beočin (Stkm 1.269), danach die am linken Ufer liegenden westlichen
Stadtbezirke von Novi Sad (82 m, dt: Neusatz) und erreicht die gegenüber dem Stadtzentrum von
Novi Sad bei Stkm 1.355 am rechten Ufer liegende historische Festung Petrovaradin.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 428
Die am 5. August 1716 zwischen der Kaiserlich-Österreichischen Armee (80.000 Mann unter
dem Befehl von Prinz Eugen von Savoyen, dem „Strategiestar“ seiner Zeit) und dem
Osmanischen Heer (150.000 Mann unter dem Großwesir Damad Ali) stattgefundene Schlacht
von Peterwardein (Sieg der Österreicher) markierte einen Wendepunkt in den Türkenkriegen zu
Gunsten des christlichen Abendlandes.
Blick von den Nordabhängen der Fruška Gora auf die Festung Peterwardein und die Stadt Novi Sad
© onlycroatia.com
Nach dem Hafen von Novi Sad verlässt die Donau das Stadtgebiet in Ostrichtung und passiert
bei Stkm 1.244 die Stadt Sremski Karlovci (Bild Micki, CC BY-SA 3.0), wo der Kalin potok von rechts
einmündet, aus dessen Tal Straßen sowohl über Velika Remeta ins Save-Einzugsgebiet, als auch
über Čortanovci ins untere Donautal unmittelbar nördlich von Belgrad führen.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 429
Čortanovci 220 m, Fruška Gora, Donau(Lipowatschkij potok/Budovar)gebiet
Die Ortschaft Čortanovci liegt auf der letzten nennenswerten, das Donautal im Süden
begrenzenden Erhebung der in Ostrichtung zum Donauufer abfallenden Kamm- und Gipfelkette
der Fruška Gora. Am Südrand der Ortschaft entspringt auf 215 m Seehöhe der 52 km lange Fluss
Budovar, der in Südsüdostrichtung als Patka die Ortschaft Beška durchfließt, von der Autobahn
A 22 (Novi Sad-Belgrad) gequert wird, nach der Ortschaft Krčedin Budovar genannt wird und
meist in künstlichen Kanalbecken entlang der Autobahn bis zur 15 km vom nördlichen Stadtrand
Belgrads entfernten Ortschaft Stari Banovci (im Bild unten) geleitet wird, wo er, nach
rechtsseitiger Aufnahme von ebenfalls kanalisierten und die Gegend um die Stadt InĎija
entwässernden Bächen, in die Donau mündet.
© odmorsadecom.com
Die von der Donau bei Sremski Karlovci in Südsüdostrichtung das Tal des Lipowatschkij potok
aufwärts und über InĎija direkt (das östlich gelegene Donauknie abschneidend) nach Belgrad
führende Straße Nr. 22.1 gabelt sich noch vor der (namenlosen) kurz vor InĎija liegenden
Scheitelhöhe. Die westliche Abzweigung führt über die Klosterortschaften Velika Remeta und
Krušedol nach Irig (Savegebiet); die östliche Abzweigung passiert die auf einem Sattel liegende
Ortschaft Čortanovci und führt das Budovartal abwärts ins Donautal im Norden Belgrads.
Nach Sremski Karlovci wird die Donau bei Stkm 1.232,1 von der Autobahn A 22 (Novi Sad-
Belgrad) überbrückt und es fließt ihr 0.5 km nach der Ortschaft Stari Slankamen bei Stkm
1.214,5 von Norden (links) die 966 km lange Theiss (längster Nebenfluss der Donau) zu (80 m).
Wieder in Südrichtung drehend passiert die
Donau die an den Ost- und Südostausläufern der
Fruška Gora gelegenen Ortschaften Surduk
(Stkm 1.207), Stari Banovci, wo der Budovar
einmündet, durch dessen Tal über Čortanovci
eine Straße zurück nach Sremski Karlovci führt,
und Novi Banovci (Stkm 1.189), erreicht das
Ende des Alpengebietes im nördlichen
Belgrader Stadtbezirk Zemun (Stkm 1.174, im
Bild rechts mit Belgrad im Hintergrund) und es
mündet noch vor dem Stadtzentrum bei Stkm
1.172 ein linker Save-Nebenarm -, und bei
Stkm 1.170 der Hauptarm der Save von
Westen auf 75 m Seehöhe ein. Julian Nyča, CC BY-SA 3.0
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 430
Die zwischen den beiden Save-Armen gelegene Große Kriegsinsel (Bild unten © serbia.travel, im
Vordergrund am rechten Saveufer die Kalemegdan genannte Parkanlage auf der Festung
Belgrad) gehört zum Stadtgebiet von Belgrad und ist heute unbebautes Vogelschutzgebiet. Bis
zum 19. Jh. verlief hier die Grenze zwischen dem Osmanischen Reich und Österreich-Ungarn.
Die Festung Belgrad liegt am rechten Saveufer auf der ehemals Osmanischen Seite der Grenze
50 m über der Savemündung und bildet den historischen Kern der heutigen serbischen
Hauptstadt. Die Kriegsinsel diente der K u K - Armee als Stützpunkt im Krieg gegen die
Osmanen; daher auch ihr heutiger Name (serb: Veliko Ratno Ostrvo/Велико Ратно Острво).
Es sei hier einschiebend daran erinnert, dass die Donau als Nordgrenze des bayerischen
Alpenvorlandes (siehe Vorkapitel Deutschland) in Regensburg bei Stkm 2.380 den nördlichsten
Punkt des Alpengebietes markiert hat und nunmehr, - über 1.200 Stkm weiter flussabwärts -,
ihr rechter Uferbereich zwischen der Theissmündung und Belgrad auch das östlichste
Alpingebiet darstellt. Dazwischen hat sie bei Stkm 1.935 am Nordrand von Wien (als einziger
Fluss) den Alpenhauptkamm durchbrochen (siehe auch Ausführungen in Band 1 und 5).
Um von der am südöstlichsten Rand des Alpengebietes gelegenen serbischen Donaumetropole
Belgrad in die am östlichen Ende des Alpenhauptkamms gelegene österreichische
Donaumetropole Wien zu gelangen bietet sich der Wasserweg (über Budapest) mittels
Passagierschiff donauaufwärts über 750 Stromkilometer an.
© crew.hu
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 431
Es besteht jedoch auch die (theoretische) Möglichkeit, von Belgrad aus Wien zu erreichen, ohne
ein einziges Gewässer überschreiten zu müssen. Diese (weitaus unbequemere) Variante
bedingt, dass man von Belgrad weg entlang der in diesem Kapitel beschriebenen Donau/Save-
Wasserscheide über den Hauptkamm der Fruška Gora zur kroatischen Grenze wandert und von
dort weiter sich auf der in den Vorkapiteln Kroatien und Slowenien dieses Bandes
beschriebenen linken Einzugsgebietsgrenze der Save (Save/Vuka- und anschließend
Save/Drau-Wasserscheide) aufwärts bis zu deren Endpunkt an der V Koncu spica in der
Nordwestecke Sloweniens bewegt, der auf der Donau/Adria-Wasserscheide liegt. Ab dort
folgt man der in Band 1 und 2 beschriebenen Donau/Adria-Wasserscheide (Drau/Soča-,
Drau/Tagliamento-, Drau/Piave- und Drau/Etsch-Wasserscheide) über Italien bis zu der in den
Hohen Tauern in der Alpenhauptkammkette auf der österreichisch/italienischen Grenze
liegenden Dreiherrnspitze. Nunmehr in Ostrichtung am Alpenhauptkamm (siehe Band 1
und 5) erreicht man über den Hauptkamm der Niederen Tauern, des Hochschwabs, der
Mürzsteger Alpen, der Gutensteiner Alpen und des Wienerwaldes das Stadtgebiet von Wien.
Sportlich noch ambitioniertere Wanderer wählen auf der Dreiherrnspitze nicht die Ostrichtung,
sondern bewegen sich am Alpenhauptkamm in Westrichtung entlang der
italienisch/österreichischen Grenze bis in die Schweiz und nach Frankreich und somit über den
gesamten Westalpenbogen bis zu dessen westlichen Ende am innerhalb Italiens in Ligurien
gelegenen Colle di Cadibona (siehe erste Passbeschreibung in Band 1) und von dort weiter
zwischen den beiden Gebirgsbächen Lavanestro und Quazzola hinunter in die an der
italienischen Riviera gelegene Ligurische Hafenstadt Savona. Damit wäre die längste
ununterbrochene Route, auf der man das Alpengebiet ohne Unterbrechung „trockenen
Fußes“ durchqueren kann, bewältigt. Diese Landroute von Belgrad nach Savona ist noch um
rund 300 km länger als der im Band 1 beschriebene Weg auf der Hauptwasserscheide der
Alpen zwischen dem Colle di Cadibona und Westungarn.
Hingegen erscheint der kürzest mögliche natürliche Wasserweg von Belgrad nach Savona, nämlich
1.170 Stromkilometer ab Belgrad donauabwärts, sodann durchs Schwarze Meer und den Bosporus,
durchs Marmara Meer und die Dardanellen-Landenge, durch die Ägäis und den Kanal von Korinth,
durchs Ionische Meer und die Straße von Messina, durchs Tyrrhenische und schließlich noch durchs
Ligurische Meer bis zur Rivieraküste bei Savona, - jedenfalls mit dem Ruderboot -, allzu beschwerlich.
Die Donau verlässt nach der Savemündung außerhalb des Alpengebietes Belgrad in Ostrichtung
und es beginnt noch vor der bei Stkm 1.104 gelegenen südlichen Einmündung der Morava, die
der Donau aus dem Kosovo und aus Nordmazedonien stammendes Wasser zuführt, der rund
150 km lange Đerdapsko jezero genannte Stausee (65 m) des Kraftwerks Eisernes Tor 1. In
diesen mündet bei Stkm 1.075 von links bei den Westabhängen der Karpaten die die Grenze zu
Rumänien bildende Nera ein und die Donau passiert in der Folge als Grenzfluss zwischen
Rumänien (linkes Ufer) und Serbien beim Eisernen Tor (Stkm 950) die Kraftwerke Eisernes
Tor 1 und Eisernes Tor 2 (Bild MRY, CC BY-SA 3.0, letztes Laufkraftwerk vor dem Donaudelta), bis ihr
bei Stkm 845 von rechts der die serbisch/bulgarische Grenze bildende Timok zufließt (45 m).
Die Donau verlässt dort endgültig das serbische Staatsgebiet und strebt in Ostrichtung als
Grenzfluss zwischen Rumänien (linkes Ufer) und Bulgarien dem Schwarzen Meer zu.
Ausmann/Alpen/Band 6 - Randgebiete 432
Bildernachweis
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