Flugwetter - Jahresbericht 2019
Der Jahresbericht Flugwetter 2019 gibt eine Übersicht der betrieblichen Leistungen und der wesentlichen Tätigkeiten und Entwicklungen im Geschäftsbereich Flugwetter von MeteoSchweiz. Neben einer Übersicht der wichtigsten flugwetterrelevanten Projekte sind auch die Kennzahlen aus dem Leistungsnachweis des Bundesamtes für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz aufgeführt. Ergänzt wird der Report mit einer kurzen Zusammenfassung des IT-Sicherheitsberichts und einer Übersicht über die Verrechnung der Flugwetterkosten. Im Anhang sind das aktuelle Organigramm und die gültige Qualität, Safety und Security Policy beigefügt sowie die Personalpolitik von MeteoSchweiz.
Der Jahresbericht Flugwetter 2019 gibt eine Übersicht der betrieblichen Leistungen und der wesentlichen Tätigkeiten und Entwicklungen im Geschäftsbereich Flugwetter von MeteoSchweiz. Neben einer Übersicht der wichtigsten flugwetterrelevanten Projekte sind auch die Kennzahlen aus dem Leistungsnachweis des Bundesamtes für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz aufgeführt. Ergänzt wird der Report mit einer kurzen Zusammenfassung des IT-Sicherheitsberichts und einer Übersicht über die Verrechnung der Flugwetterkosten. Im Anhang sind das aktuelle Organigramm und die gültige Qualität, Safety und Security Policy beigefügt sowie die Personalpolitik von MeteoSchweiz.
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Flugwetter
Jahresbericht 2019
Flugwetter Jahresbericht 2019 2
Management
Summary
Der Jahresbericht Flugwetter 2019 gibt eine Übersicht der
betrieblichen Leistungen und der wesentlichen Tätigkeiten
und Entwicklungen im Geschäftsbereich Flugwetter von
MeteoSchweiz. Neben einer Übersicht der wichtigsten flugwetterrelevanten
Projekte sind auch die Kennzahlen aus
dem Leistungsnachweis des Bundesamtes für Meteorologie
und Klimatologie MeteoSchweiz aufgeführt. Ergänzt
wird der Report mit einer kurzen Zusammenfassung des
IT-Sicherheitsberichts und einer Übersicht über die Verrechnung
der Flugwetterkosten. Im Anhang ist das aktuelle
Organigramm sowie die gültige Qualität, Safety und
Security Policy beigefügt sowie die Personalpolitik der
MeteoSchweiz zu finden.
Flugwetter Jahresbericht 2019 3
Inhalt
1.0 Einleitung 5
1.1 Rechtliche Grundlage 5
1.2 Zertifizierung Flugwetter 5
2.0 Investitionen, Innovation und Entwicklung 6
2.1 Investitionen 6
2.2 Innovation und Entwicklung 7
2.2.1 Special Air-Reports 7
2.2.2 Themenpaket «Flugwetter» als In-App 7
2.2.3 CRYSTAL Tower Approach 7
2.2.4 Sektorenvorhersage Prozess- und Produktharmonisierung 7
2.2.5 MET-Dienstleistungen LFN 7
2.2.6 Ablösung TREND-Vorhersagen an den Regionalflugpätzen
LSZA, LZSG, LSZR und LSZB 7
2.2.7 Integration Flugwetterproduktion im neuen Tower Flughafen Zürich 7
2.2.8 Take-Off Forecast 9
2.2.9 EC-R 2017/373 – Implementation 9
2.2.10 MET/OPS Meeting, Expertenworkshops und Arbeitsgruppen 9
2.2.11 Projekt Weiterentwicklung Safety Management Flugwetter 9
2.2.12 AutoMETAR/AutoReporting 9
2.2.13 NinJo Batch 9
2.2.14 O2-Call Flughafen Zürich 9
2.2.15 Stages @ Swiss 10
2.2.16 Konzeptanpassung der TAF-Verifikation 10
2.2.17 Internationales 10
2.2.18 SMART 11
2.2.19 Engere Zusammenarbeit im DACH Flugwetter/DACH MWO 11
2.2.20 SIGMET Koordination mit Italien 11
2.2.21 Erweiterung GAFOR 11
3.0 Leistungs- und Qualitätskennzahlen 13
3.1 Strategie und strategische Stossrichtungen 2017 – 2021 13
3.2 Leistungsgruppen 14
3.2.1 LG 1: Daten zu Wetter und Klima 14
3.2.2 LG 2: Informationen und Expertenleistungen zu Wetter und Klima 15
4.0 Safety- und Securitymanagement 16
4.1 Compliance, Qualität, Safety und Security System 16
4.2 Vorfälle 17
4.3 Erstellung des jährlichen IT-Sicherheitsberichts 17
5.0 Finanzergebnis 19
6.0 User Consultation 2019 21
6.1 Programm 21
ANHANG
A Organisation 22
B Qualität, Safety und Security Policy 23
C Personalpolitik 24
D Rechtliche Grundlage Geschäfts- und Jahresplan 26
Flugwetter Jahresbericht 2019 4
SwissMetNet-Station der MeteoSchweiz,
Zürich-Flughafen
Flugwetter Jahresbericht 2019 5
1.0
Einleitung
1.1
Rechtliche Grundlage
1.2
Zertifizierung Flugwetter
Die Bereitstellung von meteorologischen Informationen für den
Flugbetrieb und die Flugsicherheit auf schweizerischem Gebiet
ist gemäss Bundesgesetz über die Meteorologie und Klimatologie
Art. 1 Aufgabe des Bundes. MeteoSchweiz erbringt gemäss
Art. 9c der Verordnung über den Flugsicherungsdienst (VFSD;
SR 748.132.1) den zivilen Flugwetterdienst in der Schweiz und
ist Meteorological Authority im Sinne des ICAO Annex 3 des
Chicagoer Übereinkommens. MeteoSchweiz ist als designierter
und zertifizierter Anbieter für Flugwetterdienstleistungen bei der
Europäischen Union gemeldet.
2019 fanden drei Flugwetter-Audits im Rahmen der Single-European-Sky-Zertifizierung
durch das Bundesamt für Zivilluftfahrt
statt. Bei den zwei Audits im März und September durch die
Abteilung SIFS (Safety) standen das Change-Management, das
Occurrence Reporting sowie die Special Air-Reports im Fokus.
Alle offenen Befunde aus den Vorjahren konnten dabei behoben
werden. Das Security Audit im November durch die Abteilung
SISE (Security) überprüfte die Anforderungen gemäss NASP.
Dabei konnte der MeteoSchweiz ein ausgezeichnetes Zeugnis
ausgestellt werden.
Seit 2.1.2020 ist die im März 2017 publizierte Regulation (EU)
Nr. 2017/373 anwendbar und ersetzt die bisherige Regulation (EU)
Nr. 1035/2011. Darin sind die Berichtspflichten für Anbieter von
Flugsicherungsdiensten geregelt (siehe Anhang D). Ein Jahresbericht
soll zumindest folgende Punkte umfassen:
• Beurteilung des Leistungsniveaus der erbrachten Dienste
• Vergleich zu den im Geschäfts- und Jahresplan festgelegten
Leistungszielen und Leistungsindikatoren
• Erläuterungen zu den Abweichungen
• Entwicklung von Betrieb und Infrastruktur
• Finanzergebnisse
• Informationen zur förmlichen Konsultation der Nutzer
• Informationen über die Personalpolitik
Flugwetter Jahresbericht 2019 6
2.0 Investitionen,
Innovation und
Entwicklung
2.1
Investitionen
2019 wurden auf Grund der Lebensdauer (End of Life) die folgenden
Sensoren ersetzt:
Sensor Anzahl Kosten mit MwSt.
[CHF]
Ceilometer RWY34 (LSZH) 2 70 000
AviMet Ersatzserver (LSGG,
LSZH) 2 18 000
LM21SP Backlight Sensor
mit Sensorhalter (LSZH) 6 34 000
Total 122 000
Wetterradar der MeteoSchweiz,
Weissfluhgipfel
Flugwetter Jahresbericht 2019 7
2.2
Innovation und Entwicklung
2.2.1 Special Air-Reports
Ein für Genf und Zürich harmonisierter und teilweise automatisierter
Prozess für die Übermittlung von Piloten-Reports bis
zur Erstellung von Special Air-Reports wurde von skyguide und
MeteoSchweiz ausgearbeitet und fertiggestellt. Der Ablauf seitens
skyguide zur Übermittlung der Piloten-Reports wurde im
Rahmen des MET/OPS Meetings einem Review unterzogen und
schweizweit vereinheitlicht. Seit Einführung des NinJo* Releases
4.2 werden die Special Air-Reports in NinJo importiert und dargestellt.
Gleichzeitig wurde ein Verfahren in Betrieb genommen,
welches die fehlerfreie Übermittlung der Reports von skyguide
zu uns garantiert, sowie die Weitervermittlung auf MWO-Seite
erleichtert. Die Umsetzungen konnten im Laufe des Jahres 2019
abgeschlossen werden.
2.2.2 Themenpaket «Flugwetter» als In-App
Mit der Ablösung des E-Shops wurde das Themenpaket Flugwetter
im 2019 neu in die MeteoSchweiz-App als kostenpflichtige
In-App integriert. Somit erhalten Motor- und Segelflugpiloten,
Ballonfahrer, Delta- sowie Gleitschirmflieger massgeschneiderte
Informationen, sind wettermässig bestens vorbereitet und auch
unterwegs immer auf dem neuesten Stand. Zukünftig sind weitere
Updates geplant, um sicherzustellen, dass der Inhalt aktuell
und vollständig bleibt.
2.2.3 CRYSTAL Tower Approach
Mit dem Projekt Crystal Tower Approach (CRYSTAL TWR APP
ZRH und GVA) entwickelt skyguide ein Visualisierungssystem
für sämtliche flugrelevanten Daten. Geplant ist der Einsatz von
CRYSTAL an den Flughäfen Zürich und Genf. 2019 stand das
Projekt in der Entwicklungsphase. MeteoSchweiz unterstützt das
Projekt und hat den Datenfluss für die Belieferung von Wetterdaten
an skyguide eingerichtet. Der erwartete operative Start
von CRYSTAL TWR/APP ist für Juni 2020 geplant.
2.2.4 Sektorenvorhersage Prozess- und
Produktharmonisierung
Während des Expertenworkshops im April 2019 wurden die Grundbedürfnisse
von skyguide abgeholt und die nächsten Schritte für
die Optimierung und Harmonisierung der Sektorenvorhersageprodukte
in LSZH und LSGG festgelegt. Der zweite Workshop ist für
Januar 2020 geplant, wo der erste Produktvorschlag anhand der
gesammelten Anforderung seitens MeteoSchweiz vorgestellt wird
und weitere Produktspezifikationen im Detail definiert werden.
2.2.5 MET-Dienstleistungen LFN
In der Schweiz wird das Low Flight IFR Network (LFN) von der Rega
und Luftwaffe beflogen. Die MeteoSchweiz hat im Auftrag der
Rega zusätzliche Messstationen und Sensoren an den bestehenden
SwissMetNet-Stationen erstellt. Zudem liefert MeteoSchweiz
Testprognosedaten für die Vereisungsprognose, die von Meteotest
im Auftrag der Rega erstellt wird. Im Jahr 2018 hat das
Das Themenpaket Flugwetter
wurde 2019 neu in
die MeteoSchweiz-App
als kostenpflichtige In-App
integriert.
BAZL ein Projekt gestartet mit dem Ziel, dass die Leistungsfähigkeit
des Low Flight Networks dem nationalen Bedarf und den
Anforderungen der aktuellen Nutzer entspricht, dass die Architektur
sowie der Betrieb des LFN effizient und zweckorientiert
gestaltet wird und die offenen finanziellen und rechtlichen Fragen
klärt. Das Projekt wurde bis Ende 2020 verlängert. MeteoSchweiz
arbeitet einerseits im Teilprojekt Architektur & Betrieb mit, welches
bei den Flugwetterleistungen eine mögliche Offizialisierung
der Vereisungsprognose, von zusätzlichen Kamerabildern und der
Veröffentlichung der zusätzlichen SYNOP-Meldungen im METAR-
Format prüft. Anderseits ist MeteoSchweiz im Teilprojekt Finanzierung
beteiligt, das Lösungen für die rechtlichen und finanziellen
Möglichkeiten sucht.
2.2.6 Ablösung TREND-Vorhersagen an den
Regionalflugpätzen LSZA, LZSG, LSZR und LSZB
Die aktuelle TREND-Erstellung an den Regionalflugplätzen entspricht
nicht den regulatorischen Vorgaben: Das Personal ist nicht
nach WMO-No. 49 VOL I qualifiziert und der TREND-Inhalt ist
nicht regelkonform, da nicht alle Kriterien wie vorgeschrieben
vorhergesagt werden. Im Rahmen einer Testphase soll eine geeignete
Ablösung definiert werden. Nach erfolgreichem Abschluss
der Testphase soll die Erstellung der TREND-Vorhersage auch in
LSZA, LZSG und LSZR definitiv eingestellt werden.
Der Flughafen Bern Belp wurde für die Testphase als Durchführungsort
definiert. Auf Anforderungen des BAZL hat MeteoSchweiz
die lokalen und operationellen Kundenbedürfnisse von den wichtigsten
Stakeholdern am Flughafen Bern abgeklärt sowie eine
Qualitätsanalyse der TREND-Vorhersagen vorgenommen. Anhand
dieser Information wurde eine vertiefte Analyse über die Qualität
der Wettervorhersagen durchgeführt und intensiv an einem
Lösungsvorschlag gearbeitet. MeteoSchweiz hat sich mit den beteiligten
Stakeholdern in LSZB darauf geeinigt, dass in einer Pilotphase
den Stakeholdern das neue TAF-konsistente Meteogramm
(in PDF- und XML-Format) zur Verfügung gestellt wird.
2.2.7 Integration Flugwetterproduktion im neuen
Tower Flughafen Zürich
Das Projekt neuer Tower der Flughafen Zürich AG eröffnet die
Möglichkeit, dem Bedarf von skyguide nach einer direkten Beratung
der Supervisor vor Ort Rechnung zu tragen. 2019 wurden die
entsprechenden Grobkonzepte für die Integration der Flugwetterproduktion
vorbereitet, um die Folgen für die integrale Flugwetterproduktion
aufzuzeigen. Es wurden mögliche Varianten für
* interaktiver meteorologischer Arbeitsplatz
Flugwetter Jahresbericht 2019 8
Unterhaltsarbeiten an der SwissMetNet-
Station Säntis
Flugwetter Jahresbericht 2019 9
das Pilotprojekt «Dedicated Forecaster» von MeteoSchweiz erarbeitet,
welche skyguide in einem Kick-Off Meeting im Januar
2020 vorgestellt werden. Um die Vorteile einer Zusammenarbeit
vor Ort (TWR) oder über Skype zu ergründen, wird im Sommer
2020 ein Pilotprojekt mit einer direkten Beratung vor Ort über
mehrere Wochen geplant.
2.2.8 Take-Off Forecast
Die Testphase des TAF-erweiterten Meteogramms wurde im Herbst
2019 abgeschlossen. Das neue offizielle FW-Produkt namens
Take-Off-Prognose – in Form des TAF-erweiterten Meteogramms –
wurde im November 2019 erfolgreich eingeführt und ist für
LSZH und LSGG verfügbar. Die Bereitstellung dieses neuen Produktes
wird durch die Verordnung EC-R 2017/373 gefordert und
gewährleistet die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen
der MeteoSchweiz. Das Produkt wird per E-Mail und im TAMSI
den Nutzern zur Verfügung gestellt.
2.2.9 EC-R 2017/373 – Implementation
Für die Umsetzung der EC-R 2017/373 wurde 2019 ein Projekt
lanciert, um die notwendigen Anpassungen an Produktions- und
Managementprozessen koordiniert vorzunehmen. In enger Zusammenarbeit
mit der Regulationsbehörde wurde die Auslegung
der neuen Regulation für MeteoSchweiz festgelegt. Entsprechende
Massnahmen zu Produkteanpassungen und -ergänzungen
sowie zu den Managementprozessen wurden umgesetzt.
2.2.10 MET/OPS Meeting, Expertenworkshops und
Arbeitsgruppen
Das MET/OPS Meeting zwischen MeteoSchweiz und skyguide
ACC/TWR GVA und ZRH gilt als wichtige Austauschplattform und
wird von den Teilnehmern sehr geschätzt. Ziele des Meetings
sind der Informationsaustausch, Verbesserung der Service-Provision,
Problemlösung und Implementation regulativer Änderungen.
Das Meeting findet 6 Mal jährlich statt. Der Management-
Workflow zur Verbesserung der operativen Zusammenarbeit
zwischen skyguide ACC/TWR und MeteoSchweiz konnte damit
gefestigt werden.
In zusätzlichen themenspezifischen Workshops werden Kundenbedürfnisse
adressiert und diese von den Fachexperten der
MeteoSchweiz analysiert und die Kunden direkt beraten.
• Workshop SMART Viewer TWR LSZH: Die Bereitstellung des
SMART Viewer für den TWR LSZH wird momentan evaluiert.
Ein zweites Meeting mit skyguide ist für Anfang 2020 geplant.
Zu einem späteren Zeitpunkt wird auch die mögliche
Bereitstellung für TWR LSGG diskutiert.
• SWIM Workshop National: Die Meetingreihe wird im Januar
2020 fortgesetzt. Mit skyguide im Lead werden SWISS, FZAG,
Swissport und MeteoSchweiz mögliche Lösungen für eine
nationale Datenplattform erarbeiten, welche einen vereinfachten
Datenaustausch unter den Stakeholdern ermöglichen
soll.
Diverse Arbeitsgruppen (FZAG, skyguide, SWISS, MeteoSchweiz):
Hier werden die Auswirkungen gefährlicher Wettererscheinungen,
welche die Fliegerei vor ausserordentliche Herausforderungen
stellen und nicht nur die Flugplanung, sondern auch die Kapazitätssteuerung
u.a. das Pistenbenutzungskonzept vom Flughafen
tangieren, diskutiert. MeteoSchweiz steuert den Meetings
einen wichtigen Beitrag durch das Fachwissen ihrer Experten
bei und stärkt dadurch ihre Rolle als nationale MET SP gegenüber
skyguide, Flughäfen und Airlines.
2.2.11 Projekt Weiterentwicklung Safety Management-
Flugwetter
Das Projekt Weiterentwicklung Safety Management-Flugwetter
Teil II (CSS II) konzentrierte sich auf die Kommunikation der Erkenntnisse
aus dem Vorprojekt (CSS I) und die Vermittlung der
neuen Safety-Werkzeuge (Safety Toolbox, Occurrence Reporting).
Für eine nachhaltige Verankerung wurden eine Vielzahl
von Workshops mit den Mitarbeitenden und ein halbtägiger
Workshop mit dem gesamten Kader von MeteoSchweiz zum
Safety Management-Flugwetter und zum Occurrence Reporting
durchgeführt. Als Kommunikationsmittel wurden u. a. zwei
Erklär videos zum Safety Management und zur Qualität, Safety
und Security Policy erstellt, die in den drei Landessprachen zur
Verfügung stehen.
2.2.12 AutoMETAR/AutoReporting
Die Realisierungsarbeiten im Rahmen des Projekts zur automatischen
Flugwetterbeobachtung während der Nichtbetriebszeiten
des Flughafen Zürich konnten im Herbst 2019 abgeschlossen
werden. Den Stakeholdern wurden die mit AutoMETAR zu erwartenden
Änderungen präsentiert, sie haben alle bestätigt,
dass sie damit umgehen können. Im Hinblick auf die geplante
Betriebsaufnahme / Einführung im Jahr 2020 konnte im Dezember
2019 die erste Parallelphase gestartet werden.
Die Diensttourenabfolge inkl. der Reserven und Piketts wurden
im 2019 definiert. Die logistischen Abläufe beim Verlassen am
Abend und Inbetriebnahme am Morgen konnten definiert werden.
Die Initialisierungsarbeiten für das Projekt AMAROC (AutoMetar/AutoReporting
around the clock) konnten gestartet werden.
Anhand eines MeteoSchweiz-internen integrierten Business-
Changes konnte geklärt werden, welche internen Stakeholder
in das Projekt mit einbezogen werden müssen.
2.2.13 NinJo Batch
Im Dezember wurden die neuen NinJo Batch-Systeme in den
operativen Betrieb überführt. Damit ist nun die Basis gelegt für
die Migration diverser Produkte auf die neuen Systeme in den
folgenden Monaten. Den Anfang machte das GAFOR-Produkt,
welches seit Dezember auf den neuen Systemen produziert
wird.
2.2.14 O2-Call Flughafen Zürich
MeteoSchweiz hat im Rahmen der Optimierungsbestrebungen
auf dem Flughafen Zürich gemeinsam mit dem Flughafen, skyguide
und der Swiss eine neue Telefonkonferenz definiert. Ziel
ist es, bereits für den Folgetag (D-1) eine Planungssicht des
Demand-Capacity-Balancings zu erhalten. Dabei spielen insbesondere
die Meteo-Angaben von MeteoScheiz eine zentrale
Rolle.
Flugwetter Jahresbericht 2019 10
2.2.15 Stages @ Swiss
Ein guter Teil der MeteorologInnen der Prognose- und Flugwetterzentrale
erhielten im Laufe des Jahres 2019 in Hospitations-
Rotationen einen vollen Einblick in die Planungs-, Durchführungs-
und Debriefingroutinen von jeweils 2 bis 4 Flügen der
Fluggesellschaft Swiss. Die systematische Auswertung der Erkenntnisse
ist nach Abschluss der Hospitationen geplant.
2.2.16 Konzeptanpassung der TAF-Verifikation
Die Auswertungen und Umsetzung der Erkenntnisse aus der TAF-
Verifikation, welche in Zusammenarbeit mit der Met Alliance
erstellt wird, wurde im 2019 überarbeitet. Ziel ist ein schnellerer
und wirksamerer Erkenntnisgewinn aus den TAF-Verifikationen
für den operativen Flugwetterdienst.
2.2.17 Internationales
ICAO
Ende erstes Quartal 2019 wurde von der ICAO der Entwurf des
Amendment 79 zu Annex 3 für die Vernehmlassung publiziert.
MeteoSchweiz konnte dabei dank der guten internationalen
Vernetzung eine tragende Rolle bei der europaweiten Koordination
der Rückmeldungen zu Handen ICAO mit der EASA sowie
innerhalb der MET Alliance wahrnehmen. Im Verlauf des Jahres
hat sich dann herauskristallisiert, dass das ICAO-Sekretariat
bei der Auswertung aller weltweiten Rückmeldungen die vom
MeteoSchweiz eingebrachten Korrektur- sowie Anpassungsvorschläge
sowie Kommentare weitestgehend berücksichtigt und in
den finalen Vorschlag zur Beurteilung durch die Air Navigation
Commission und dann für die Verabschiedung durch den ICAO
Council übernommen hat. Die Verabschiedung und Publikation
des Amendment 79 wird im ersten Quartal 2020 erwartet.
Die Vorbereitungen zur Einführung des neuen ICAO-Datenaustauschmodells
für Flugwetterdaten (ICAO weather exchange
model [IWXXM]) wurden im Verlauf des Jahres weiter vorangetrieben.
In einem ersten Schritt sollen die Flugwetterdaten parallel
zum herkömmlichen Format (traditional alphanumeric code [TAC])
an das Regionale OPMET Daten Zentrum (ROC Vienna) geliefert
werden. Da im 2019 eine neue IWXXM-Version publiziert wurde,
mussten die Spezifikationen für eine externe Firma, die eine Erweiterung
der Datenschnittstelle in Auftrag erstellt, überarbeitet
und angepasst werden. Die Implementierung der Datenlieferung
im IWXXM-Format verzögert sich durch diese Anpassungen und
soll neu bis Ende erste Hälfte 2020 umgesetzt werden.
Mit der Einführung von NinJo 4.2 im November wurde sichergestellt,
dass die ICAO- und EU-Vorgaben bezüglich der Syntax
und Nummerierung der SIGMET und AIRMET eingehalten werden.
Der Betrieb der durch ICAO Amendment 78 vorgesehenen Space
Weather Advisoriy Centres wurde im November 2019 aufgenommen.
MeteoSchweiz hat die entsprechenden Kanäle zur Verbreitung
von Space Weather Advisories an ihre Kunden via TAMSI
sowie Direktlieferungen im Verlauf des Jahres vorbereitet und
getestet. Bisher wurden allerdings von den drei global designierten
Space Weather Advisory Centres noch keine entsprechenden
Bulletins publiziert.
WMO
Die geplante Gouvernance-Reform wurde am 18. Kongress im
Juni 2019 verabschiedet. Dadurch werden unter anderem die bisherigen
acht technischen Kommissionen (darunter die Commission
for Aeronautical Meteorology – CAeM) neu strukturiert und
in zwei Kommissionen, einer Infrastruktur-Kommission und einer
Service-Kommission, zusammengefasst. Die bisherige Commission
for Aeronautical Meteorology wird voraussichtlich im 2020 in
das sogenannte «Standing Committee on Services for Aviation
(SC-AVI)» innerhalb der Service-Kommission überführt werden.
Der im 2018 neu gewählte Präsident der CAeM, Ian Lisk vom
U. K. Met Office, wurde dabei zum Präsident der Service-Kommission
gewählt.
Die fünf Expertenteams resp. Expertennetzwerke der CAeM bestehen
auch unter der neuen Governance-Struktur weiter und
MeteoSchweiz ist weiterhin mit einem von fünf Kernmitgliedern
im Expertennetzwerk für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
(EN-COM) vertreten. Aufgrund der inzwischen erreichten
Seniorität gegenüber den anderen Kernmitgliedern kann der
Vertreter der MeteoSchweiz im EN-COM eine tragende und strategisch
wichtige Position einnehmen.
EU
Parallel zur Umsetzung der Regulation (EU) Nr. 2017/373 ist die
MeteoSchweiz in den laufenden «rule making»-Prozess der
EASA in ein kleines Expertenteam eingebunden und unterstützt
bei der Übersetzung von ICAO Annex 3 Amdt 78 und bereitet
auch parallel zur ICAO-Vernehmlassung von Amdt 79 bereits
dessen Übernahme in EU-Recht vor. Bisher vom Expertenteam
vorbereitete Korrekturen, Anpassungen sowie die vorgeschlagene
Übersetzung von Amdt 77 wurden im Verlauf des Jahres
durch die administrativen Prozesse EU-intern weiter vorangetrieben
und Ende Jahr zur Implementierung verabschiedet. Die flugwetterspezifischen
Anpassungen sollen noch voraussichtlich vor
Ende 2020 zur Anwendung kommen.
Der «rule making»-Prozess der EASA wird seit etwas mehr als
zwei Jahren durch einen vom UK Met Office ausgeliehenen (se-
Die Vorbereitungen zur Einführung
des neuen ICAO-Datenaustauschmodells
für Flugwetterdaten
(ICAO weather exchange model
[IWXXM]) wurden im Verlauf des
Jahres weiter vorange trieben.
Flugwetter Jahresbericht 2019 11
condment) MET-Experten positiv beeinflusst und stark vorangetrieben.
Da dieses «Secondment» im 2020 endet, wurden neben
einem allgemeinen europaweiten Aufruf auch einzelne ausgewählte
Mitglieder des Expertenteams – darunter auch der Vertreter
der MeteoSchweiz – gezielt angefragt, diese wichtige
Funktion zu übernehmen. Bisher wurde diesbezüglich allerdings
noch keine Lösung gefunden.
MET Alliance
Kroatien hat sich als Beobachter in der MET Alliance gut integriert
und ist in den Arbeitsgruppen aktiv. Der Nationale Wetterdienst
von Portugal (Instituto Português do Mar e da Atmosfera,
IPMA) hat sich offiziell um einen Beitritt zur MET Alliance beworben.
Ein Entscheid über die Aufnahme wird 2020 gefällt
werden.
Mit Tamara Comment verlor die MET Alliance im ersten Quartal
2019 ihren zuverlässigen R & D Officer. Sie hat eine neue Herausforderung
bei der WMO angenommen. Mit Herbert Pümpel, einem
international ausgewiesenen Flugwetterexperten, konnte die
Position interimsmässig besetzt werden. Die Ausschreibung für
einen Ersatz wurde gemacht und ein Nachfolger in der Person
von Daan Vogelezang vom KNMI gefunden. Er begann Anfang
2020 offiziell als Program Manager der MET Alliance.
2.2.18 SMART
Das Schwergewicht der Entwicklungen in SMART betraf Änderungen
für das Projekt «AutoMETAR LSZH» (siehe Kapitel
2.2.12). Dabei wurde für den Flughafen Zürich ein neuer Algorithmus
für die Berechnung des Present Weather implementiert
und im November 2019 eingeführt. Ein Meilenstein wurde mit
der Entwicklung und der Verwendung der SMART-Simulationsplattform
erreicht. Die Simulationsplattform erlaubt das Simulieren
beliebiger historischer Wettersituationen, in dem die geloggten
Sensordaten nochmals eingelesen und mit SMART
prozessiert werden können. Damit können Anpassungen an den
Algorithmen und fehlerhaftes Verhalten der Software rasch
überprüft werden.
Das GAFOR wurde 2019
erweitert, um den Kunden
Zusatzinforma tionen
zu den jeweiligen Routen-
Zu ständen geben zu
können.
2.2.21 Erweiterung GAFOR
Das GAFOR wurde 2019 erweitert, um den Kunden Zusatzinformationen
zu den jeweiligen Routen-Zuständen geben zu können.
Sobald eine Route nicht als «O» klassiert ist, sondern eine
Einschränkung zu erwarten ist, wird das entsprechende Wetterphänomen
angegeben, welches einschränkend wirkt: Gewitter,
Regen(-schauer), Schnee(-schauer), Nebel, Dunst, tiefe Bewölkung.
Diese Anpassung erfolgt im Zuge der Harmonisierung im
DACH-Raum, insbesondere mit Österreich.
Im Berichtsjahr wurden weitere Änderungen in SMART implementiert,
unter anderem die Entfernung des militärischen Location
Indicators für den Flugplatz Sion und die notwendigen Anpassungen
und Erweiterungen an die neue EC-373-Regulation.
2.2.19 Engere Zusammenarbeit im DACH
Flugwetter/DACH MWO
Die Phase 1 des Projektes DACH MWO konnte im Sommer 2019
grösstenteils abgeschlossen werden. Die drei DACH-Flugwetterdienste
DWD, Austro Control und MeteoSchweiz haben einen
gemeinsamen SIGMET-Warnablauf definiert, die Datenbasis sowie
die zugrunde liegenden meteorologischen Definitionen harmonisiert.
2.2.20 SIGMET-Koordination mit Italien
Mit dem MWO des FIR MILANO konnte eine Basiskoordination
erreicht werden. Ausstehend ist die Unterzeichnung des entsprechenden
MoU.
Das neue GAFOR mit zusätzlichen Wetterinformationen zu den Routen.
Zusätzlich zur Einstufung (O/D/M/X) soll für den Kunden ersichtlich
sein, was der Grund für reduzierte Sicht bzw. tiefe Wolkenbasis
ist. Das heisst, falls eine Route nicht als «O» eingestuft wird,
wird zusätzlich das Wetterphänomen angegeben, das für die
reduzierte Einstufung sorgt. Zugleich sollen auch die Ausgabezeiten
im Alpenraum harmonisiert werden. Die Anzahl der ausgegebenen
Bulletins im Winterhalbjahr bleibt gleich. Im Sommerhalbjahr
kommt ein Bulletin hinzu. Die Produktumstellung fand
im Dezember statt, zusammen mit der Anpassung der Ausgabezeiten.
Flugwetter Jahresbericht 2019 12
Wetterbeobachtungsposten der
MeteoSchweiz, Zürich-Flughafen
Flugwetter Jahresbericht 2019 13
3.0 Leistungs- und
Qualitätskennzahlen
3.1
Strategie und strategische
Stossrichtungen 2017 – 2021
Das Jahr 2017 war das erste Jahr der Umsetzung der neuen Strategie
MeteoSchweiz 2017–2021. Für das Flugwetter sind alle fünf
übergeordneten Stossrichtungen relevant:
1. Operativen Betrieb robust halten und Compliance weiterentwickeln
2. Expertise und Expertenleistungen stärken
3. Digitalisierung, Automatisierung und Standardisierung vorantreiben
4. Partnerschaften und Kooperationen ausbauen
5. Wir-Kultur, Vernetzung und Zusammenarbeit stärken
Beispielsweise trugen das Projekt Weiterentwicklung Safety Management
Flugwetter zur Stossrichtung 1 bei, das Projekt Auto
METAR/AutoReporting gehört zur Stossrichtung 3 und das Projekt
DACH MWO setzt die Stossrichtung 4 um.
Darüber hinaus sind in den leistungsbezogenen Stossrichtungen
und jenen für Führungs- und Supportprozesse folgende Stossrichtungen
von Bedeutung für das Flugwettergeschäft:
6. Flugwetterinfrastruktur und -informationen weiterentwickeln
7. Beziehungen zu prioritären Zielgruppen auf hohem Niveau
halten und intensivieren
8. Portfolio, Leistungstiefe und Lifecycle gezielt gestalten
9. Personalentwicklung potenzialorientiert und strategiekompatibel
vorantreiben
10. ICT vereinheitlichen und übergreifend steuern
Diverse Expertenworkshops verstärken zum Beispiel die Beziehungen
zu skyguide, dem Flughafen Zürich und der swiss (Stossrichtung
7) und die Erneuerung von Flugwetter-Infrastruktur setzen
die Stossrichtung 6 und 8 um.
Flugwetter Jahresbericht 2019 14
3.2
Leistungsgruppen
3.2.1 LG 1: Daten zu Wetter und Klima
Die Leistungsgruppe 1 umfasst die Generierung und die unmittelbaren
Ergebnisse von Messungen, Beobachtungen und der
numerischen Wettervorhersage für die Öffentlichkeit, die Behörden,
den Sicherheitsverbund, die Luftfahrt sowie die Wissenschaft
und Wirtschaft. Damit wird ein Beitrag zur höheren wirtschaftlichen
Wertschöpfung geleistet.
Ziele und Messgrössen 2018
IST
2019
SOLL
2019
IST
Verfügbarkeit der Messsysteme: Die Messsysteme Radar und Swiss-MetNet (SMN) werden laufend
optimiert, um die Qualität der Prognosen und Warnungen zu erhöhen
• Verfügbarkeit Radarnetz (%, minimal) 99.9 96.0 99.9
• Verfügbarkeit SMN: Anteil Daten auf Data Warehouse (DWH) nach 9 Minuten (%, minimal) 99.0 96.0 99.2
• Zertifizierung bzw. Rezertifizierung von eigenen und Partnernetzstationen (minimale Anzahl pro Jahr) 49 40 28 ¹
Qualität der Messungen: Die Messungen werden nach internationalen Standards
(Umfang, Termin, Qualität) betrieben
• Einhaltung der WMO-Vorgaben (%, minimal) 100 95 100
Zuverlässigkeit und Qualität der Modellvorhersagen: Die Modellvorhersagen stehen den Benutzenden
zuverlässig und in hoher Qualität zur Verfügung
• Verfügbarkeit numerisches Vorhersagemodell (%, minimal) 99.9 96.7 100.0
• Trefferquote für den Tag 1 (Bewölkung, Niederschlag, Temperatur und Windgeschwindigkeit) (Index) – ² 72.8 73.3
• Trefferquote für den Tag 3 (Bewölkung, Niederschlag, Temperatur und Windgeschwindigkeit) (Index) – ² 70.0 70.4
Steigerung der Wirtschaftlichkeit: Durch regelmässige Überprüfungen und Automatisierungen
werden die Kosten gesenkt und die Effizienz erhöht
• Anzahl Mess- und Beobachtungssysteme, die automatisiert werden (Anzahl, minimal) 1 1 1
• Anteil Business Services, bei denen die darunterliegenden Anwendungen auf Wirtschaftlichkeit 25 30 40
überprüft worden sind (%)
Kundenzufriedenheit: Die Leistungsbezüger sind mit dem Inhalt und der Lieferqualität der Daten
zufrieden
• Push-Lieferung aller meteorologischen und klimatologischen Daten (Skala 1–6; Mindestwert) 5.6 5.0 5.5
Bemerkungen und allfällige Massnahmenvorschläge bei Nichterfüllung:
¹ Bis Ende Jahr werden mind. weitere 12 Stationen zertifiziert bzw. rezertifiziert.
² Diese Grösse wurde 2019 erstmals erhoben. Deshalb existiert kein Wert 2018.
Flugwetter Jahresbericht 2019 15
3.2.2 LG 2: Informationen und Expertenleistungen
zu Wetter und Klima
Die Leistungsgruppe 2 umfasst die Erstellung von Grundlagen
für wetter- und/oder klimabeeinflusste Entscheidungen und befriedigt
die Bedürfnisse der Öffentlichkeit, der Behörden, des
Sicherheitsverbundes, der Luftfahrt, der Wissenschaft und Wirtschaft
nach Schutz vor Schäden bei Unwettern und Radioaktivität,
nach Dienstleistung für die Planung von wetterabhängigen Tätigkeiten
und nach der sicheren und wirtschaftlichen Durchführung
der Luftfahrt. Diese Leistungen generieren eine erhöhte
Sicherheit und ein erhöhtes Wohlergehen der Bevölkerung, da
materielle Schäden bei Unwettern begrenzt und die Anzahl wetterbedingter
Unfälle reduziert werden können.
Ziele und Messgrössen 2018
IST
2019
SOLL
2019
IST
Qualität Vorhersagen: Die Qualität der kurz- und mittelfristigen Vorhersagen wird
auf hohem Niveau stabilisiert
• Trefferquote Tag+1 (Index) 83.4 83.0 84.9
• Trefferquote Tag+3 (Index) 77.6 77.5 79.0
• Trefferquote Tag+5 (Index) 70.9 71.5 72.0
Qualität Warnungen: Die Qualität der Warnungen wird auf hohem Niveau gehalten
• Anteil korrekter Warnungen (%, minimal) 84 85 88
• Anteil unnötiger Warnungen (%, maximal) 23 30 10
Flugwetterdienstleistungen: Die nationalen und internationalen Auflagen der Luftfahrt
(WMO, ICAO, EU und EASA) sind erfüllt und die Qualität wird auf hohem Niveau gehalten
• Aufrechterhaltung der SES-Zertifizierung (Single European Sky) (ja/nein) ja ja ja
• Prognosequalität für die Flughäfen Zürich und Genf (Index) 81.0 80.0 85.0
• Störungsfreie flugwetterrelevante Änderungen (%, minimal) 90 100
• Meldepflichtige Störungsereignisse (Anzahl, maximal) 10 4
• Kundenzufriedenheit (Skala 1–6) 5.3 5.0 5.3
Flugwetter Jahresbericht 2019 16
4.0
Safety- und
Security Management
4.1
Compliance, Qualität, Safety und Security System
Das Compliance, Qualität, Safety und Security Management System
von MeteoSchweiz basiert auf verschiedenen Grundlagen
(ISO-Prozess- und Qualitätsmanagementsystem (QMS), integriertes
Managementsystem MeteoSchweiz im Bereich Compliance,
Safety und Security sowie verschiedene Prozesse im QMS). Im
Rahmen des Projektes Weiterentwicklung Safety Management
Flugwetter Teil II wurden die Prozesse gemäss den Vorgaben der
neuen Regulation EC-R 2017/373 angepasst und im QMS publiziert.
1. Plan
Safety Policy and Objectives
ICAO Annex 3 ISO 9001
2017 1035
VFSD LFG
Safety-Vorgaben
prüfen
ICAO
ISO
EASA / EU
Bund
MeteoSchweiz
Sicherheitsvorfall
bearbeiten
Safety Occurrence
Reporting sicherstellen
2. Do
Safety Management
Kunde
Safety-Kultur
weiterentwickeln
Safety-Audits planen
und durchführen
Safety-Befunde beheben
Change Notification
und Safety Support
Assessment
Safety Management System für
das Flugwetter MeteoSchweiz basierend
auf dem ICAO SMS framework
4. Act
Safety Promotion
3. Check
Safety Assurance
Flugwetter Jahresbericht 2019 17
4.2
Vorfälle
Im Zusammenhang mit den für das Flugwetter relevanten Produkten
gab es in dieser Berichtsperiode folgende meldepflichtigen
(«mandatory») Vorfälle, die über die ECCAIRS-Plattform
rapportiert wurden:
Datum Headline Massnahmen
25.2.2019 Stromausfall LSZS abgeschlossen
3.4.2019 Stromausfall Oberglatt abgeschlossen
19.6.2019 Problem DMZ Server Umgebung;
Internetverbindung und Datenvermittlung
zu diversen Kunden
unterbrochen
27.7.2019 IT-Betriebsstörung im Bereich
SMART auf allen Flughäfen
abgeschlossen
abgeschlossen
Zusätzlich wurden freiwillig («voluntary») zu meldende Vorfälle
ohne Auswirkungen auf die Flugwetterproduktion im Sinne des
neuen Vorfallmeldeprozesses («Occurrence Reporting») in ECCAIRS
eingetragen.
4.3
Erstellung des jährlichen
IT-Sicherheitsberichts
Der Chief Security Officer der MeteoSchweiz erstellt jährlich einen
IT-Sicherheitsbericht zuhanden der Geschäftsleitung. Dieser dient
einerseits als Managementwerkzeug, um bei Abweichungen oder
Auffälligkeiten steuernd mit Massnahmen einzugreifen, und andererseits
zur Entlastung des IT-Sicherheitsbeauftragten / CSO.
Der IT-Sicherheitsbericht für die Periode 2018/19 wurde der erweiterten
Geschäftsleitung am 15. Oktober präsentiert und an
der GL-Sitzung vom 28. Oktober durch die Geschäftsleitung abgenommen.
Der Bericht enthält allgemeine, jedoch keine explizit
für den flugrelevanten Betrieb geltenden Feststellungen.
Flugwetter Jahresbericht 2019 18
Ideales Flugwetter über
Schwarzenburg BE
Flugwetter Jahresbericht 2019 19
5.0 Finanzergebnis
Übersicht über die Verrechnung der Flugwetterkosten
Übersicht in CHF Rechnung
2018
exkl. MWSt./Pauschalst.
Budget
2019
exkl. MWSt./Pauschalst.
Rechnung
2019
exkl. MWSt./Pauschalst.
Rechnung
2019
inkl. MWSt./Pauschalst.
Budget
2020
exkl. MWSt./Pauschalst.
Akonto-Rechnung an skyguide für
die zivile Flugsicherung 16 138 533 13 633 500 12 950 272 13 236 124 9 983 500 ¹ , ²
Rückverrechnung Beobachtungen
Regionalflughäfen an skyguide 106 321 106 500 104 025 106 321 106 500
Rückverrechnung Unterhalt an skyguide 706 539 760 000 645 703 659 955 760 000
Total Rechnung an skyguide für
die zivile Flugsicherung 16 951 393 14 500 000 13 700 000 14 002 400 10 850 000
Direktes Inkasso an Flugwetterkunden (PC-MET) 140 539 115 000 103 040 105 315 115 000
Total Kosten Flugwetter Zivilluftfahrt 17 245 317 14 500 000 14 173 163 14 500 000
¹ Reduktion der Datenkosten mit Inkrafttreten der neuen MetV ab 2019 (jährlich je CHF 800 000)
² Rückerstattungen für die Jahre 2015–2018 in den Jahren 2020–2022 (jährlich je CHF 2,85 Mio.)
Auf Basis des Rechnungsjahres 2017 hat das BAZL die von
MeteoSchweiz in der Flugwetterrechnung ausgewiesenen Kosten
in der Höhe von rund 17,1 Mio. Franken überprüft. In seinem
Abschlussbericht kommt das BAZL zum Schluss, dass diese Kosten
zu hoch angesetzt sind. Als Hauptursache wurde ein mangelhaftes
System identifiziert, das die Kosten- und Leistungsrechnung
zu wenig differenziert ausweist. Das Departement des
Innern hat im Laufe des Jahres 2019 das Wirtschaftsprüfungsunternehmen
KPMG mit der Erstellung eines zusätzlichen Gutachtens
beauftragt. In ihrem Bericht kommt die KPMG ebenfalls
zum Schluss, dass die Kosten zu hoch angesetzt sind, und empfiehlt
eine Neuausrichtung der Kosten- und Leistungsrechnung
der MeteoSchweiz, um die Kostenwahrheit und Kostenklarheit
zu verbessern.
Das Kostendach wurde gemäss Empfehlung des BAZL neu auf
CHF 14,5 Mio. festgelegt. Gleichzeitig wurde beschlossen, mit
Beginn 2020 für die Jahre 2015 bis 2018 jährlich CHF 2,85 Mio.
zurückzuerstatten.
Hauptkostenarten
Aufstellung Kosten ziviler Flugwetterdienst
Anflug IFR 2 719 572
Anflug VFR 1 745 469
Anflug 4 465 041
Überflug IFR 5 855 150
Überflug VFR 3 855 973
Überflug 9 708 123
Personalkosten 68,81 %
Betriebskosten 28,19 %
Abschreibungen 2,82 %
kalk. Zinsen 0,19 %
Total Kosten ziviler Flugwetterdienst (ohne Militäraviatik) 14 173 163
IFR Verteilschlüssel 60,5 %
VFR Verteilschlüssel 39,5 %
Flugwetter Jahresbericht 2019 20
Active poll
Was brauchen wir für eine erfolgreiche Zusammenarbeit 2020??
0 3 2
sondern
stunden
kommunikation
big
dank
verständnis
herzlichen
kollaboration
hoher
shared database
start zusammenarbeit
offenheit
setzen
sehen
austausch
genauigkeit
zuverlässigkeit
gemeinsame datenbank
vertrauen
zielführende
integration
sicht
data
für
änderung
respekt expertise
debriefings
offene
stärkere
redundanz
Umfrageergebnis User Consultation
2019
Flugwetter Jahresbericht 2019 21
6.0 User Consultation
2019
6.1
Programm
Thema an der User Consultation 2019 war «Together!».
10.00 – 10.20 Uhr
Begrüssung & Einführung
10.20 – 10.30 Uhr
FZAG – «From reactive to proactive»
10.30 – 11.00 Uhr
3 Teaserpräsentationen
11.00 – 11.40 Uhr
Pause & Marktplatz
11.40 – 11.50 Uhr
Skyguide – «CRYSTAL TWR/APP»
11.50 – 12.00 Uhr
Swiss – «Projekte inkl. Precise- und MET-Datenlieferung»
12.00 – 12.20 Uhr
MeteoSchweiz News
12.20 – 12.30 Uhr
Schlusswort & Umfrage
Ab 12.30 Uhr
Stehlunch
Mehr Details und die Präsentationen finden sich auf der Website
der MeteoSchweiz: www.meteoschweiz.ch/aviatik
Die Themen und Vorträge sind bei den Zuhörern sehr gut angekommen.
Der Erfahrungs- und Meinungsaustausch während des
anschliessenden Lunches wurde wiederum geschätzt.
Die Auswertung der Rückmeldungen ergab eine neue Gesamthöchstnote
von 5,3 (Skala 1–6). Die Bewertungen im Detail:
Beurteilung
Wie gut hat Ihnen die Veranstaltung gefallen?
Themenauswahl 5,35
Format 5,48
Lokalität 5,74
Austauschmöglichkeit 5,65
Mittelwert total 5,56
Feedback Kundenzufriedenheit Flugwetter
Die Dienstleistungen des Flugwetters stehen zur Verfügung
mit vollständigem Inhalt 5,17
pünktlich 5,50
mit einer hohen Genauigkeit 4,78
auf den erwünschten Vertriebskanälen 4,94
Mittelwert total 5,10
Die Dienstleistungen des Flugwetters stehen zur Verfügung
Briefing / Wetterberatung 5,53
Kundenbetreuung 5,53
Mittelwert total 5,53
Gesamtnote 5,31
Flugwetter Jahresbericht 2019 22
ANHANG A
Organisation
Direktor
P. Binder
Personal und Ausbildung
S. Szabo
Informations- und
Kommunikationstechnologie
M. Schäfer
Finanzen und Logistik
L. Schumacher
Messungen und Daten
B. Calpini
Analyse und Prognose
Ch. Appenzeller
Planung und Kundenbeziehungen
vakant
Regionalzentrale Payerne
B. Calpini
Messtechnik
Y.-A. Roulet
Atmosphärendaten
A. Haefele
Regionalzentrale West
I. Bey
Regionalzentrale Süd
M. Gaia
Sicherheit und Qualität
S. Sandmeier
Distribution und
Produktmanagement
M. Aebischer
Bodendaten
Th. Konzelmann
Prognose- und Flugwetterzentrale
Ch. Schmutz
Verkauf und Support
Ch. Lukasczyk
Radar, Satelliten und Nowcasting
U. Germann
Klima
M. Croci-Maspoli
Internationale Zusammenarbeit
M. Keller
Datenintegration
E. Grüter
Numerische Vorhersage
Ph. Steiner
Führungsinstrumente und
Rechtsdienst
M. Von der Crone
Wissenschaftliche Beratung
J. Klausen
Prognoseentwicklung
M. Liniger
Kommunikation
B. Galliker
Mitglied der Geschäftsleitung
Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung
Flugwetter Jahresbericht 2019 23
ANHANG B
Qualität, Safety und Security Policy
Flugwetter Jahresbericht 2019 24
ANHANG C
Personalpolitik
Grundsatz
Unsere Mitarbeitenden sind massgebend für die Erbringung der
Dienstleistungen und den Erfolg unseres Amtes. Deshalb stehen
folgende Grundsätze der Personalpolitik im Zentrum unseres Handelns.
Sie geben den Rahmen für den gegenseitigen Umgang
und unsere Zusammenarbeit vor. Diese Grundsätze orientieren
sich an der Personalstrategie der Bundesverwaltung, den Führungsfragen
für die Bundesverwaltung, dem Verhaltenskodex der
Bundesverwaltung wie auch an der «Strategie MeteoSchweiz
2017–2021».
Die Geschäftsleitung legt mit diesen Grundsätzen die Eckwerte
der Personalpolitik fest. Die Führungskräfte auf allen Stufen sind
mit der Anwendung und Umsetzung beauftragt.
1 Personalgewinnung
Wir sind auf dem Arbeitsmarkt gut positioniert, bei den relevanten
Zielgruppen bekannt und pflegen den Kontakt mit unseren
primären Ausbildungsstätten. Wir bieten attraktive Arbeitsbedingungen
sowie ein motivierendes Arbeitsumfeld mit herausfordernden
Aufgaben und individuellen Entwicklungsmöglichkeiten. Wir
wählen die Mitarbeitenden anhand von klaren, auf die Aufgaben
abgestimmten Anforderungsprofilen bezüglich Fach-, Methoden-,
Sozial- und Selbstkompetenz aus Damit stellen wir sicher, dass
MeteoSchweiz ihre Leistungen sicher, kontinuierlich, effizient, zuverlässig
und den Vorgaben entsprechend erbringen kann.
2 Personalentwicklung und -beurteilung
Unsere Mitarbeitenden sind in Zusammenarbeit mit ihren Vorgesetzten
für ihre berufliche Entwicklung verantwortlich. Wir unterstützen
sie dabei und fördern vorhandenes Potential durch
Möglichkeiten, sich in Projekten und an anspruchsvollen Aufgaben
zu bewähren. Wir fördern den Austausch mit Partnern im Inund
Ausland. In den jährlichen Personalentwicklungsgesprächen
(PEG) werden individuelle Entwicklungsmöglichkeiten besprochen
und die erforderlichen Weiterbildungsmassnahmen vereinbart.
Durch kontinuierliche fachliche Weiterbildung stärken wir die
Expertenleistungen und sichern damit die hohe Qualität der
Dienstleistungen in allen Fachbereichen.
3 Honorierung
Wir sind im Lohnsystem der Bundesverwaltung eingebunden
und achten auf eine anforderungs- und leistungsgerechte sowie
diskriminierungsfreie Honorierung unserer Mitarbeitenden.
Veränderungen stehen
wir offen gegenüber.
Wir packen Veränderungsprozesse
rechtzeitig an,
thematisieren sie und beziehen
die Mitarbeitenden
stufengerecht mit ein.
4 Wissensmanagement und Fehlerkultur
Wir schätzen die Erfahrung und das Wissen unserer Mitarbeitenden
und stellen mit geeigneten Massnahmen den Wissenstransfer
sicher. Dazu gehört eine sorgfältige Einarbeitung, die laufende Weitergabe
von Wissen und Erfahrungen und die sorgfältige Übergabe
bei Austritten. Wir stärken die Vernetzung und die Zusammenarbeit
durch die Möglichkeit von Stages und Job-Rota tionen.
Wir praktizieren eine offene Fehlerkultur. Aus Fehlern wollen wir
lernen.
Flugwetter Jahresbericht 2019 25
Wir schätzen die
Zusam menarbeit unter
Mitarbeitenden
unterschied lichen Alters,
Geschlechts, Religion,
Kultur, Hautfarbe,
Sprache, Behinderung
etc.
8 Mehrsprachigkeit
Wir fördern die Mehrsprachigkeit unserer Mitarbeitenden sowie
in der Organisation und stellen sicher, dass die unterschiedlichen
Aufträge erledigt werden können.
9 Chancengleichheit
Wir schätzen die Zusammenarbeit unter Mitarbeitenden unterschiedlichen
Alters, Geschlechts, Religion, Kultur, Hautfarbe, Sprache,
Behinderung etc. Diese Vielfalt bereichert unsere Sichtweise und
birgt Potenziale zum Nutzen der Mitarbeitenden und des Amtes.
10 Schutz der Persönlichkeit
5 Positive Veränderungskultur
Wir beteiligen die Mitarbeitenden geeignet an der Gestaltung der
Zukunft. Veränderungen stehen wir offen gegenüber. Wir packen
Veränderungsprozesse rechtzeitig an, thematisieren sie und beziehen
die Mitarbeitenden stufengerecht mit ein. Dabei sind uns
eine offene Kommunikation, gemeinsames Lernen, Verbindlichkeit
und die soziale Verantwortung wichtig.
6 Gesundheit
Wir fördern die Gesundheit und Leistungsfähigkeit unserer Mitarbeitenden
durch eine moderne Arbeitsplatzgestaltung und
achten auf die Einhaltung von Sicherheits-Vorgaben. Wir achten
darauf, dass Mitarbeitende mit gesundheitlichen Einschränkungen
im Arbeitsprozess bleiben können. Wir unterstützen die Vereinbarkeit
von Beruf und Familie und fördern das Wohlbefinden
unserer Mitarbeitenden.
7 Kommunikation
Wir legen Wert auf eine offene, ehrliche und mit gegenseitigem
Respekt geprägte Kommunikation. Wir achten auf Konflikte und
gehen sie frühzeitig an. Wir zeigen aktiv Wertschätzung für gute
Leistungen und geben konstruktive Feedbacks.
Wir tolerieren weder abwertende Äusserungen noch die Verbreitung
von Gerüchten. Wir dulden keine sexuelle Belästigung,
Mobbing oder rassistische Äusserungen.
11 Soziale Verantwortung
Wir unterstehen dem Bundespersonalrecht und wenden dieses
an. Wir nehmen unsere soziale Verantwortung wahr indem wir
die Individualität unserer Mitarbeitenden achten und schützen.
Wir pflegen gute Beziehungen zu unseren Personalkommissionen
sowie zu den Sozialpartnern und informieren sie bei wichtigen
Entscheiden rechtzeitig.
12 Führung
Wir führen unsere Mitarbeitenden mit Respekt und Vertrauen
und drücken unsere Erwartungen ihnen gegenüber klar aus.
Unsere Führungskultur lässt Initiative, Kreativität und Innovationsfähigkeit
zu. Wir setzen uns für den Austausch unter den Führungskräften
ein und fördern eine gemeinsame Unternehmenskultur.
13 Umsetzung
Wir definieren für die Umsetzung und Überprüfung unserer Personalpolitik
Kennzahlen. Diese werden als SOLL/IST-Vergleich erhoben.
Abweichungen werden durch die Bereiche analysiert und,
wo notwendig, mittels konkreter Massnahmen behoben.
Flugwetter Jahresbericht 2019 26
ANHANG D
Rechtliche Grundlage
Geschäfts- und Jahresplan
Gemäss Abkommen zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft
und der Europäischen Gemeinschaft über den Luftverkehr
gelten die von der EU erlassenen Verordnungen auch für die
Schweiz. Für Air Navigation Service Provider werden die Anforderungen
in der Durchführungsverordnung (EU) 2017/373 der
Kommission vom 1. März 2017 beschrieben. Die Regelung fordert
einen Geschäftsplan für einen Mindestzeitraum von fünf Jahren
und legt dessen Inhalt fest.
ATM/ANS.OR.D.025 Berichtspflichten
a. Die Anbieter von Flugsicherungsdiensten und Verkehrsflussregelungsanbieter
müssen in der Lage sein, der zuständigen
Behörde einen Jahresbericht ihrer Tätigkeiten vorzulegen.
b. Bei Anbietern von Flugsicherungsdiensten und Verkehrsflussregelungsanbietern
muss der Jahresbericht unbeschadet des
Artikels 12 der Verordnung (EG) Nr. 550/2004 Aufschluss über
ihre finanziellen Ergebnisse und ihre betriebliche Leistung
sowie über alle sonstigen wesentlichen Tätigkeiten und Entwicklungen,
vor allem im Bereich der Sicherheit, geben.
c. Nach Artikel 20 der Verordnung (EU) Nr. 677/2011 hat der
Netzmanager der Kommission und der Agentur einen Jahresbericht
über seine Tätigkeiten vorzulegen. Gegenstand des
Berichts sind seine betriebliche Leistung sowie wesentliche
Tätigkeiten und Entwicklungen insbesondere im Bereich der
Sicherheit.
d. Die unter den Buchstaben a und c genannten Jahresberichte
müssen zumindest Folgendes umfassen:
1. eine Beurteilung des Leistungsniveaus der erbrachten
Dienste;
2. bei Anbietern von Flugsicherungsdiensten und Verkehrsflussregelungsanbietern
einen Vergleich ihrer Leistung mit
den im Geschäftsplan nach Punkt ATM/ANS.OR.D.005(a)
festgelegten Leistungszielen unter Abgleich der tatsächlichen
Leistung mit dem Jahresplan durch Verwendung
der im Jahresplan festgelegten Leistungsindikatoren;
3. im Falle des Netzmanagers einen Vergleich der Leistung
mit den im Netzstrategieplan nach Artikel 2 Absatz 24 der
Verordnung (EU) Nr. 677/2011 festgelegten Leistungszielen
unter Vergleich der tatsächlichen Leistung mit dem
Netzbetriebsplan nach Artikel 2 Absatz 23 jener Verordnung
durch Verwendung der Leistungsindikatoren des
Netzbetriebsplans;
4. eine Erläuterung der Abweichungen von den Zielen und
die Angabe von Massnahmen zur Schliessung etwaiger
Lücken zwischen den Plänen und der tatsächlichen Leistung
während des in Artikel 11 der Verordnung (EG) Nr.
549/2004 genannten Bezugszeitraums;
5. Entwicklungen bei Betrieb und Infrastruktur;
6. die Finanzergebnisse, sofern diese nicht nach Artikel 12
Absatz 1 der Verordnung (EG) Nr. 550/2004 getrennt veröffentlicht
werden;
7. Informationen zur förmlichen Konsultation der Nutzer
ihrer Dienste;
8. Informationen über die Personalpolitik.
e. Anbieter von Flugsicherungsdiensten und Verkehrsflussregelungsanbieter
sowie der Netzmanager haben der Kommission
und der Agentur ihre Jahresberichte auf Anfrage vorzulegen.
Ausserdem müssen sie diese Berichte zu den von der zuständigen
Behörde festgelegten Bedingungen und im Einklang
mit dem Unionsrecht und dem einzelstaatlichen Recht veröffentlichen.
Wetterradar der MeteoSchweiz,
Monte Lema
MeteoSchweiz
Operation Center 1
CH-8058 Zürich-Flughafen
T +41 58 460 99 99
www.meteoschweiz.ch
fwinfo@meteoswiss.ch
MeteoSvizzera
Via ai Monti 146
CH-6605 Locarno-Monti
T +41 58 460 97 77
www.meteosvizzera.ch
MétéoSuisse
7bis, av. de la Paix
CH-1211 Genève 2
T +41 58 460 98 88
www.meteosuisse.ch
MétéoSuisse
Chemin de l’Aérologie
CH-1530 Payerne
T +41 58 460 94 44
www.meteosuisse.ch
Juli 2020