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Der Reitwagen August/September 1988 - Motorradreporter

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DAS SCHNELLE<br />

ÖSTERREICHISCHE<br />

MOTORRADLMGAZIN<br />

33 Seiten<br />

Tune Up-<br />

50nderteil!<br />

Suzuki GSX 600 F<br />

50 fährt<br />

Wayne Rainey<br />

Was macht<br />

die europäische<br />

Motorradindustrie?<br />

Tune Up:<br />

Suzuki GSX-R 750<br />

Honda Transalp<br />

Honda CBR 500<br />

Ducaii Einzylinder<br />

Vespa 50 ce<br />

Suzuki GSX-R 1100<br />

BMWR100GS<br />

Molo Guzzi 1100<br />

Dnepr MT 16<br />

~<br />

Nr. 8/9, AUGUST/SEPTEMBER <strong>1988</strong> ÖS 32,-<br />

,<br />

/


MAG<br />

MOTOR RAD.AKTIONS.G RUPPE<br />

Liebe Motorradfreunde!<br />

NachsIehend der Beweis, daß vereinigte Bemühungen Erfolge versprechen oder zumindesl, wie im Fall des vieldiskutierten Nachtfahrverbotes, das nun Motorradfahrer seif dem Herbsi '87 bOUnrUhl\,to, lU olnor doutllchen Klarstellungbeilragen,<br />

Wir danken Herrn Dr. Zilk im Namen aller Motorradfahrer für dieses kurze, sachliche Schreiben, Gleichzeitig ist das ein Beweis für den Ertolg von solidarischem Verhalten aller Motorradfahr<br />

lösen, Noch besser aber wird es wie in diesem Fall sein, sich frühzellig zu vereinigen, um falschen Enlscheidungen und damil verbundene massive Benachteiligungen der Motorradfahror gor nlehl oml wntondo korn mon zulassen,<br />

Wir danken allen, die sich an der Unterschrillenliste gegen das Nachlfahrverbot beteiligten, insbesondere Ludwig Trksak, Thomas Thavonat und ihren vielen Freunden, die diese Liste ins Roll<br />

bei sich aullegten und freuen uns. daß wir von der MAG durch unsoren Messestand auf der ZWEIRAD '88 und durch die Öslerreichdemo '88 einen bescheidenen Beitrag leisten konnten,<br />

DER BÜRGERMEISTER<br />

DER BUNDESHAUPTTADT WIEN<br />

Behr geehrte Damen und Herren!<br />

Wien, 22. Juni <strong>1988</strong><br />

Vom ßundeBkanzleramt am Ballhausplatz wUrde mir dieser<br />

Tage eine Unterechriftenliste übermittelt, die von Ihnen<br />

anlKßlich einer Demonstration am 3. Juni <strong>1988</strong> im Bundeskanz-<br />

leramt Ubergeben wurde.<br />

Ioh inUohte daher unmißverständlich Stellung nehmen und<br />

Ihnon mittoilen, daß zur Zeit in Wien kein Nachtfahrverbot<br />

fUr oinBpurige Kraftfahrzeuge geplant ist. Ich ersuche<br />

Bio, dies, bei allen Diskussionen und Überlegungen über den<br />

Kraftfahrverkehr in der Stadt im allgemeinen, zur Kenntnis<br />

zu nehmen.<br />

Motorrad-AktionB-<br />

Gruppe<br />

Ruckergasse 12/21<br />

1120 Wien<br />

M"~~G""'."<br />

Dr. Helmut Zilk<br />

EURODEMO '88 IN STRASSBURG<br />

Die MAG war bei der Eurodemo in Straßburg und wird Gründungsmitglied der FEM (Föderalion Europäischer Molorradfahrerverbände). Die formelle Gründung wird beim großén KUHLEIWAMPE- Treffen im Sepfember in der Nähe von Osnabrück<br />

staltinden, Ein genauer Bericht steht im neuen MAGazin, das wir jedem Interessierten gerne zuschicken (bille Rückporto beilegen). Clubs bekommen das MAGazin sowieso zugeSGhickt. Wenn Euer Club von uns noch nie was bekommen hot,<br />

dann schickt uns bile mal Eure aktuélle Clubadresse.<br />

Jedenfalls isl uns diese Mitgliêdschaft Ansporn und Verpflchfung zugleich. Aber wir alléin wérden die viele Arbeit, die uns bevorsteht, kaum bewällgenkönnén. Dahél unsere große Bite: alle interessierten Biker, ob Einzelfahrer oder Clubs, dlo<br />

etwas an den mOmentanen Umständen (z. B. Versicherungsprämie etc.) ändern wollen oder milhelfen wollen, daß die geplante Abgas- und Lärmvorschrift und alle sonstigen Einschränkungen für den Motorradfahrer nichl Wirklichkeit werden,<br />

meldet EuCh bei uns, wir können jede Hile brauchen.<br />

Anfragen, Infos, Kritiken wie immer bitte an MAG - Motorrad-Aktions-Gruppe, Postfach 38,1080 Wien.<br />

2 <strong>Der</strong> REITWAGEN<br />

i<br />

i


\<br />

l~:~ ~.,<br />

Seite 60. Die jungen Amis sind nicht<br />

aufzuhalten. So fährt Wayne Rainey.<br />

38: Die italienische Legende.<br />

Wir machen sie lebendig und lassen den<br />

Ducati-Einzylinder erstarken.<br />

<strong>Der</strong> REI""AGEN<br />

Magazin zur Erhaltung der<br />

Freude an der motorisierten<br />

zweirädrigen 0<br />

gungsart<br />

.8/9, <strong>August</strong>/<strong>September</strong> <strong>1988</strong>, ÖS 32,-,<br />

3. Jahrgang<br />

Seite 56: Das Epizentrum der Motorgewalt.<br />

Die Horvath-Guzzi 1100 hat den<br />

Satan im Leib. Ein Motorrad für Sie aus<br />

dem Tune Up-Sonderteil.<br />

Seite O. Keine Angst, hier ist nur die<br />

größte Serien-Enduro der Welt. Zu unserem<br />

Test das antiseptische Fahrwerk<br />

auf Seite 50.<br />

IMPRESSUM: Verleger: Fachverlag Video &. Print<br />

Ges. m. b. H. Heriusgibir: Andreas Amoser, Mícnael<br />

Bernleitner, Andreas Werth. Chefredikteur: Andreas<br />

Werth. Stellvertritend: Andreas Amoser, MIchael Bernleltner,<br />

Tichnlsche Beritung: Rlchard O. Braun. Dipl.-Ing.<br />

Edwln Kordlk. Sport: Bruno BOhuslav, Manlred Rlegler,<br />

Erlch Werunsky. Auslind: Alan Cathcart (GB), Luke Brubaker<br />

(USA), Toshlro W"'.nabe (JP), JUlían Ryder (GB).<br />

Anzeigenleitung: Andreas Amoser. Anzslgenreprhenlenz<br />

Tlrol, Vorerlberg: Rlchard O. Braun, Relchenauer<br />

Straße 88, 6020 Innsbruek, Telefon 05222/47147. Anzei.<br />

genreprlsentinz übrige Bundeslinder: Erleh Werunsky,<br />

Rlefelgasse 13, 2344 Marla Enzersdorf, Tefelon 02236/<br />

82 2 27. Liyout: Karl Stelnbaeher. Druck: Faul Gerln,<br />

Zirkusgasse 13, 1020 Wien, Einzelpreis: ÖS 32,-. Verlig,<br />

Redektlon und AnzeigenleItung: Video &. Prlnt, <strong>Der</strong><br />

REITWAGEN, Rennweg 79-1. 1030 Wien, Telefon 0222/<br />

75 55 36 Klappe 30 DW, Telex 111267 SMITR, Für unverlangt<br />

eingesandte Fotos und Manuskripte wird keine Haftung<br />

übernommen.<br />

Megaphon<br />

Post --<br />

Test:<br />

R 100 GS<br />

Neues aus Europa<br />

Arrnada 2000?<br />

Test Suzuki GSX600 F:<br />

Sanfte Tour<br />

33 Seiten Tune Up.<br />

Suzuki GSX-R 750<br />

Honda Transalp<br />

Honda CBR 500 F<br />

Ducati-Einzylinder<br />

Vespa 50 ccrn<br />

Suzuki GSX-R 1100<br />

BMW R 100 GS<br />

Fragen SieDr. ROB<br />

Moto Guzzi 11 00<br />

Dnepr MT 16<br />

Das Sport Specjal überWayne Rainey:<br />

Kenny's Saat geht auf<br />

Das Clublokal<br />

Trial, Speedway, Seitenwagen-MX und die<br />

Superbike-WM:<br />

Spurt<br />

-Wai nzeigen für<br />

Kaufbar<br />

Die Waldviertej-Spezialtour:<br />

Kurven in Österreich<br />

glühende Drehzahlmesser:<br />

<strong>August</strong>-Reiter<br />

<strong>Der</strong> REITWAGEN<br />

4<br />

8<br />

10<br />

16<br />

18<br />

28<br />

34<br />

36<br />

38<br />

42<br />

46<br />

50<br />

53<br />

56<br />

58<br />

60<br />

64<br />

67<br />

74<br />

78<br />

80<br />

82<br />

3


Was ist das? Haben wir da<br />

ein geheimes Honda-Motivationskonzept<br />

für Wayne<br />

Gardner ganz zufällig entdeckt?<br />

Yoichi Oguma mit<br />

diesem enormen Schwert?<br />

Tatsächlich gab es aber<br />

kein Blutvergießen mit der<br />

Offensivwaffe. Oguma,<br />

bislang Boß der Rennabteilung<br />

HRC, turnt auf der<br />

Karriereleiter und besetzt<br />

nun eine führende Position<br />

in der Honda-Entwicklungsabteilung.<br />

Zum Abschied<br />

aus der Rennszene<br />

gab es diese spanische<br />

'Version der traditionellen<br />

Samurai-Waffe, Präzisionsanfertigung<br />

aus Toledo.<br />

Eher schon Tränenvergießen,<br />

galt Oguma<br />

docn als der mit der westlichsten,Lebenseinstellung<br />

unter den japanischen<br />

Teambossen. Sayonara,Oguma-san!<br />

Wir gratulieren der Firma<br />

RSD-Jelinek ~M oto rrad re ifen<br />

zum 15jährigen Firmenjubiläum<br />

und stellen ganz<br />

nebenbei fest, daß es âazu<br />

natürlich ein ordentliches<br />

Gelage geben wird. Am<br />

Freitag, dem 16. <strong>September</strong>,<br />

wird im Albert-Sever-Saal<br />

am Ottakringer Schuhmeierplatz<br />

groß aufgetischt.<br />

Eintritt, ein Getrank und<br />

Imbiß sind frei und alle<br />

jene, die sich beim altbe-<br />

kan nten Jeli nek-F,ççh rtag<br />

am 21. <strong>August</strong> am O-Ring<br />

fest am Asphalt gewälzt<br />

haben, werden oei der<br />

zwischen 19 und 24 Uhr<br />

stattfindenden Firmenfeier<br />

besonders freundlich behandelt.<br />

Also: 21. <strong>August</strong><br />

Fahrtag, 16. <strong>September</strong><br />

Firmenjubiläum.<br />

4 <strong>Der</strong> REITWAGEN<br />

E<br />

G<br />

A<br />

P<br />

H<br />

o<br />

<strong>Der</strong> Sportsfreund pilgert<br />

nach München, Bis zum 5.<br />

Wien er Hallenmotocross<br />

dauert's noch ein halbes<br />

Jahr, in Deutschlands<br />

heimlicher Hauptstadt haben<br />

wir am 10. und 11.<br />

<strong>September</strong> das 2. Münchener<br />

Stadioncross. Wieder<br />

hat MX-Crack Rolf Dieffenbach<br />

die Strecke entworfen.<br />

Allerdings etwas leichter,<br />

damit die Europäer<br />

mitkönnen und nicht noch<br />

einmal die Amerikaner<br />

ganz so schwer abräumen.<br />

Zug pferd ist Johnny 0 Mara,<br />

der als äußerst lebende<br />

Legende einige ganz<br />

junge, ganz hungrige Kqllegen<br />

ins Olympia-Reitstadion<br />

München-Riem<br />

mitbringen wird. <strong>Der</strong> Kartenvorverkauf<br />

liegt beim<br />

Veranstaltungsdienst Paul<br />

Mayr, Poccistraße 8, D-<br />

8000 München 2, der Sitzplatz<br />

auf der überdachten<br />

Tribüne kostet pro Tag DM<br />

30,-.<br />

Mit einer Non-stop-Videoshow,<br />

Imbiß, Erfrischungen<br />

und großem Aufgebot an<br />

Prominenz aus Politik und<br />

Wirtschaft eröffnete Josef<br />

Faber Mitte Juli sein neues<br />

Zweiradlokal in der Kirchstetterngasse.<br />

. Allmählich<br />

wird der gesamte Häuser-<br />

block zwischen dieser<br />

Gasse, der Fröbelgasse<br />

und Kopp- sowie der<br />

Im eigenen Hause SondervorsteIlungendurchzuführen,<br />

bewahrte sich in den<br />

letzten beiden Jahren:<br />

Zweirad HentschllKrems organisiert<br />

diese Shows in<br />

seinen bei den Standorten<br />

Drinkweldergasse 16 und<br />

Austraße 1 statt im Brau-<br />

Auf den Rundstrecken-<br />

Fahrtatten ist er als "der<br />

Weiße' bekannt und mal<br />

unten, . mal oben. Das<br />

Glück hat Georg Hofmann<br />

gewinkt, als er als einer der<br />

Deiden Sie,ger des Pirell-<br />

Demon-Gewinnspieles gezogen<br />

wurde: Er und Begleitperson<br />

dürfen jetzt<br />

gratis zum Grand Prix<br />

nach Jerez (E) fliegen und<br />

zusehen, wie s die ganz<br />

Großen machen. Wir wün-<br />

----<br />

Herbststraße zur Ottakringer<br />

Faber-Burg. Das neue<br />

'Verkaufslokal, die Werkstätte<br />

und das Ersatzteillager<br />

sind in diesem Block,<br />

nur wenige Schritte voneinander<br />

entfernt. Und<br />

auch des motorradfahrenden<br />

und ehemals sportaktiven<br />

Kommerzialrates bekanntes<br />

Zweiradmuseum.<br />

hof- oder StadtsaaL. Für die<br />

nächste Hausausstellung<br />

wurde der Titel "Sommer-<br />

Aktion 88" gewählt und als<br />

Termine der Freitag, 19.<br />

<strong>August</strong> (bis 20 Uhr) und<br />

Samstag, 20. <strong>August</strong> (bis<br />

13 Uhr) festgelegt.<br />

sehen ihm, daß bis dahin<br />

seine Schulterverletzung<br />

ausgeheilt ist und das<br />

nicht nur deswegen, weil<br />

er RW-Abonnent ist.


O<br />

Über 5000 Artikel<br />

auf 470 Farbseiten.<br />

Gleich mitbestellen.<br />

Bitte Geld oder Scheck<br />

beilegen.<br />

Lieferung und<br />

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I 1080 Wien<br />

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I Besfell-Nr. Arikel Farbe/FZ-Typ Größe/Baujahr Hein Florianig. Gericke 55Shop<br />

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I Name/TeL.<br />

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R 8/88<br />

Hein Gericke<br />

TELEFON. BESTELLUNG 0222/485358 SHOP WIEN


Beim großten Motocross-<br />

Nachwuchsmeeting der<br />

Welt am 30. und 3f, Juli in<br />

Assen wird der erst 14jährige<br />

R,ainer Eisinger die Farben<br />

Osterreichs vertreten.<br />

<strong>Der</strong> Jugendmeister in der<br />

Klasse 80 ccm hat heuer<br />

bereits zweimal internationale<br />

Erfahrung gesammelt<br />

und war jeweils der jU." ngste<br />

Teilnehmer Seine<br />

Kawasaki wird von Vater,<br />

Mechaniker und Trainer<br />

Das alljährliche Donnersound-Fest<br />

der Ducati-<br />

Freunde Osterreich war nett<br />

und alle waren Sieger.<br />

Startprobleme hatte nur<br />

die neu installierte und<br />

heiß erwartete "Sound of<br />

Singles"-Klasse: Die Vertreter<br />

der modernen Generation,<br />

zwei wassergekühlteKTM-LC4-Maschinen<br />

in Rennfahrwerken,<br />

zwei serienmäßige XBR's,<br />

eine serienmäßige SRX<br />

und ein äußerst spät bremsender<br />

Italiener auf einem<br />

Kawasaki-600-Funbike<br />

konnten mit ihren Rundenzeiten<br />

auf "dem neuen,<br />

schnellen O-Ring keine<br />

Lorbeeren einneimsen.<br />

<strong>Der</strong>. Sieger der SoS, Josef<br />

Frauenschuh auf KTM LC4,<br />

hätte mit seinen 2,25er<br />

Zeiten in der historischen<br />

l<br />

6 <strong>Der</strong> REITWAGEN<br />

Heinz Eisinger betreut und<br />

mit einigen Spezialtips von<br />

Autocross-Eu ro pacu psi eger<br />

Horst Kaudela dürfte es<br />

mit der Leistung keine Probleme<br />

geben. Vor dem Bewerb<br />

steht noch eine Trainingswoche<br />

in Belgien mit<br />

Harry Everts am Programm,<br />

wo sich Rainer Eisinger<br />

den letzten Schliff für die<br />

Sandbahn von Assen holen<br />

wird.<br />

Ducati-Ei nzyl inder-Klasse<br />

über den Deutschen Hans<br />

Eireiner auf MK3 Desmo,<br />

der dort die gleichen Rundenzeiten<br />

hinlegte, wenig<br />

zu lachen gehabt. Wenn<br />

Rudi Tusl, der am Vortag<br />

mit seiner Weslake 500<br />

2,21 im Training zeigte,<br />

das Motorrad auch beim<br />

Start zum Laufen gebracht<br />

hätte, wäre die Schmach<br />

komplett gewesen.<br />

Schande auch über die<br />

deutschen Freunde mit ihren<br />

Rotax-Uno's, die ganz<br />

einfach nicht gekommen<br />

sind und dadurch das Siegespodest<br />

hergeschenkt<br />

naben. Wer baut den wettbewerbsfähigen<br />

Single für<br />

1989? Mehr über die Veranstaltung<br />

und wie die SoS<br />

im Ausland betrieben wird<br />

im nächsten REITWAGEN.<br />

BRIAK<br />

fR11 'BB SUKI<br />

THI PDTllJTlAl<br />

616252561625256162525<br />

6162525 6162525. Nachdem<br />

durch die Einwirkung<br />

dunkler Mächte die TelefonnummervonSuzuki-Importeur<br />

Wöhrer & Co in diesem<br />

Magazin immer auf<br />

das Abscheulichste entstellt<br />

worden ist, greifen wir<br />

zu dieser einschneidenden<br />

Maßnahme, um die<br />

richtige Zahlenfolge ein für<br />

allemal klarzustellen. Auf<br />

Klappe 20, die dank einer<br />

ultramodernen Telefonanlage<br />

direkt durchzuwählen<br />

ist, erreichen Sie Herrn<br />

Dipl.-Kfm. Knierer, der für<br />

alle zweirädrigen Belange<br />

zuständig ist. Geheimtip<br />

ist nach wie vor die Klappe<br />

31, wo die sanfte Stimme<br />

der bezaubernden Frau<br />

Dorner eventuelle Reklamationen<br />

sofort in Wohlgefallen<br />

auflost.<br />

Die seit 1932 in Frankreich<br />

ansässige Ölerzeugungsund<br />

-vertriebsfirma Mótul<br />

hat eine neue Generation<br />

für flüssigkeitsgekühlte<br />

Zweitakter auf den Markt<br />

gebracht. Die unter der<br />

Markenbezeichnung 400<br />

2T New Formula und 300 2T<br />

New Formula vertriebenen<br />

Schmierstoffe senken die<br />

Betriebstemperatur der<br />

Zweitakter und tragen damit<br />

zu mehr Leistung und<br />

einer vergroßerten Lebensdauer<br />

bei. Motul, in<br />

Osterreich vom Fahrzeughaus<br />

Ahrer in Innsbruck<br />

vertreten, ist auch als<br />

Sponsor in der internationalen<br />

Rennszene sehr<br />

aktiv Neben zahlreichen<br />

,(.<br />

I<br />

<strong>Der</strong> Suzuki World-Cup ist<br />

so gut wie entschieden,<br />

trotzdem dämpft vor der<br />

Abreise ins spanische Jerez<br />

die Gerüchteküche<br />

heißer den je. Toni Rechberger<br />

hat die Fahrkarte schon<br />

in der Tasche, Wallnstorfer<br />

und Weissner sollen angeblich<br />

nicht protestsicher<br />

sein, Katoch, der schnellste<br />

GSX-R-Treiber in dieser<br />

Saison, schwingt die<br />

Krücken, Westhoff, mit BP-<br />

Unterstützung, konnte nie<br />

in das Geschehen eingreifen<br />

und alle zusammen<br />

sind gegen Honda mit<br />

Mann und Maus untergegangen.<br />

Wir wünscnen<br />

Toni Rechberger<br />

viel Glück bei seiner Auslandsexpedition<br />

und erwarten<br />

für die nächste Saison<br />

nicht nur eine preisgünstige,<br />

sondern auch<br />

eine konkurrenzfähige<br />

Suzuki-Vorstellung.<br />

Spitzenfahrern werden<br />

auch Teams wie das Rothmans<br />

Honda Motul Team,<br />

das Lucky Strike Roberts<br />

Motul Team und das Pepsi<br />

Suzuki Motul Team unterstützt.<br />

Enge Zusammenarbeit<br />

besteht seit Jahren<br />

mit Yamaha, unter anderem<br />

wird die FZR 1000 mit<br />

Motul-ÖI erstbetüllt. In<br />

Frankreich hält Motul inzwischen<br />

40% Marktanteile<br />

bei Motorradolen, bei<br />

uns ist der Prozentsatz<br />

stark im steigen. Damit<br />

verfehlen die Aufkleber auf<br />

den Maschinen von Kevin<br />

Schwantz, Wayne Rainey,<br />

Rob McElnea und Dominique<br />

Sarron auch hierzulande<br />

ihre Wirkung nicht.<br />

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.../-.<br />

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ENDURO-<br />

FASZINATION:<br />

<strong>Der</strong> neue MT 50.<br />

Die Fahreigenschaften jeder Enduro-<br />

Maschine werden um eine Klasse<br />

besser. Größere Belastungs-Kapazität<br />

des Reifens, mehr Seitenstabilität bei<br />

allen Einsatzbedingungen.<br />

Píre/li MT50.<br />

Neue Gummimischung.<br />

neues Profil, der Reifen<br />

für den Enduro,Freak,<br />

ENDURO<br />

FASZINATION.<br />

<strong>Der</strong> klassische MT 40.<br />

Noch mehr Lenkpräzision macht<br />

Enduro-Fahren noch sicherer. Die Kur-<br />

venstabilität wird erhöht, die Traktions-<br />

Eigenschaften der Maschine verbes-<br />

sert.<br />

PirellíMT40.<br />

Hohe Laufleistungen. Super,<br />

Bremsverhalten ' der<br />

Reifen für den Enduro'<br />

Genießer<br />

ENDURO-<br />

FASZINATION:<br />

Die professionellen<br />

MT 17 F.I M. und<br />

MT 71 F, I M<br />

Für den Rennemsatz geschaffen, aus<br />

Rennerfahrungen weiterentwickelt:<br />

Traktions-Bestwerte im Gelände und<br />

gute Fahrstabilität auf der Straße sind<br />

das Ergebnis.<br />

Pirellí MT17 und MT71 F./.M.,<br />

die Reifen der Weltmeister im Enduro,Sport.<br />

11 . ELLI


Sie werden sich wundern, Post aus der<br />

DDR zu bekommen. Ich bin 53 Jahre alt<br />

und seit meiner Jugend begeisterter Mo"<br />

torsportfreund. Sejt vielen Jahren versu"<br />

che ich mir ein kleines prjvates Motor"<br />

sport"Archiv aufzubauen. Da erst ab<br />

1. 1. 1987 aus dem kapitalistischen Aus"<br />

land Presseerzeugnisse über Sport jn<br />

die DDR eingeführt werden dürfen, war<br />

ich ausschließlich bisher auf die Presse<br />

der DDR angewiesen.<br />

Von einem österrejchischen Sportfreund<br />

bekam ich die Mitteilung, daß es in<br />

Österreich ein hervorragendes Motor"<br />

rad magazin "<strong>Der</strong> REITWAGEN" geben<br />

soil. Ich habe nun eine große Bitte:<br />

Können Sie mir ein Probeexemplar über"<br />

senden? Ich würde mich riesig darüber<br />

freuen und Ihnen sehr dankbar sein.<br />

Sollte es meinen Vorsteilungen entsprechen,<br />

würde jch mich bemühen bej diesem<br />

österreichischen Sportfreund, daß<br />

er mjr eventuell Ihr Magazin abonniert,<br />

denn wir verfügen ja über keine Devisen,<br />

so daß ich bei Ihnen nicht bestellen<br />

8 <strong>Der</strong> REITWAGEN<br />

kann.<br />

Sollten Sie jedoch in der Lage sein, mir<br />

noch ein paar ältere Ausgaben dazu zu<br />

tun, so wäre die Freude doppelt groß,<br />

denn in unserem Motorsport-Fachblatt,<br />

wejches einmal im Monat erscheint, sind<br />

ganze 1 bis 1 % Seiten Kurzmeldungen<br />

über internationalen Sport enthalten. Da<br />

freut man sich riesig, wenn man ein<br />

internationales Magazjn erwischt.<br />

Ich bedanke mich bereits jetzt ganz<br />

herzlich für Ihre Bemühungen und wünsche<br />

Ihnen persönlich alles Gute, Ihr<br />

Sportfreund,<br />

Theo Gießler, Tröchtelborn/DDR<br />

Wir wundem uns gar nicht, Post aus der<br />

DDR zu bekommen - wir freuen uns<br />

über derart viele treue Leser im gesam"<br />

ten deutschsprachigen Ausland, daß wir<br />

innerfich schon halbe Emigranten sind.<br />

Auch glauben wir sehr gerne, daß im<br />

Osten der Gasgriff in die richtige Richtung<br />

gedreht wird.<br />

Halten wir's vielleicht so: Im Sommer<br />

schlägt ein sonniger Gemütszug in uns<br />

durch - ein RW"Abo wird Ihnen also<br />

zugehen, Sie schicken uns dafür von<br />

Zeit zu Zeit ein Exemplar Ihres Motor"<br />

sport"Fachblattes, weil wir ja auch ganz<br />

große Zeitungswixer sind. Oder verfassen<br />

Sie uns ganz einfach einen kleinen<br />

Aufsatz über die Motorradszene in der<br />

DDR (Clubs, Treffs, Touring, Rennen),<br />

vielleicht gibt es auch etwas über das<br />

Werk in Zschopau zu sagen.<br />

Die Motorradfahrer gehören halt alle zu"<br />

sammen, das hat gute Gründe. Eine<br />

Familie, richtig zum Liebhaben.<br />

Sehr geehrte Redaktion!<br />

DER REITWAGEN gefällt mir sehr.<br />

Wären nachstehende Betrachtungen von<br />

Interesse für Sie?<br />

Chopper für Touring:<br />

Suzuki SV 750 Intruder taugt auch für<br />

längere Strecken. Auf ejner Runde um<br />

ToshÎro :Watdhabe<br />

die Erde, d. h. 40.000 km - meist jm<br />

schönen Österreich gedreht - habe ich<br />

ihr in Chopperfahrt auf den Zahn gefühlt.<br />

Sje ist mein erster Japaner nach einer<br />

Rejhe von englischen und deutschen<br />

Maschjnen, auch einer HD Superglide<br />

und etlichen 100.000 Motorradkilometern.<br />

Als Pensjonist - Schwede, nunmehr<br />

wohnhaft in Wien - habe ich viel<br />

Zeit fürs Motorradfahren.<br />

Meine Eindrücke: Kein Schütteln, kein<br />

Schrauben, keine Pannen, keine Unfäile.<br />

Nur Gleiten. Auf der Strecke ist nur eine<br />

Glühbjrne geblieben nach 29.000 km<br />

Leuchteinsatz. Das ZeuG hält länger bej<br />

Chopperfahrt. Benzinverbrauch: ca, 4,5<br />

Liter bleifrei 91. Reichweite: 230 km pro<br />

Tank. Ölverbrauch: kaum meßbar.<br />

SV 750 ist ein zjvilisierter Hammer, ela-<br />

stisch und zuverlässjg. Ein Motorrad mit<br />

2 Rädern und 1 Motor.<br />

Milos Papik, 1238 Wien<br />

Besser, als umgekehrt, Vielen Dank für<br />

Ihre Zeilen und möge der Wind in Ihrem<br />

Rücken nie der eigene sein.<br />

Red.<br />

Leserbrief zu Nr. 5/<strong>1988</strong>, Seite 42<br />

Dem nicht schlecht recherchierten Ari-<br />

kel ist insofern zu widersprechen, als<br />

auch Motorräder ihren Beitrag zum Umweltschutz<br />

lejsten müssen und können.<br />

Warum nicht mal mjt günstigen Abgas"<br />

werten als immer nur mit Höchstjeistung<br />

glänzen? Wichtig erscheint nur, den<br />

Konstrukteuren kreative Problemlösun-<br />

gen nicht durch engstjrnige Vorgaben,<br />

wie beispielsweise die Katalysatortech-<br />

nik, zu erschweren. Ob Magermotoren<br />

tatsächlich" müde Krücken" sein müssen,<br />

bleibt abzuwarten,<br />

Zu begrüßen ist, daß dje ECE-Normen.<br />

das unterschiedliche Abgasverhalten<br />

von 2-Takt" und 4-Takt"Motoren berück-,<br />

sichtigen. Üblicherwejse wird nämljch<br />

immer nur auf dem einzigen Schwach-<br />

punkt des 2"Takt"Motors herumgehackt,<br />

den CH~Emissionen. Diese hängen, entgegen<br />

Ihrer Aussage, nur marginaj von<br />

der Menge des verbrannten Öls ab. Bei<br />

schweren 2- Takt"Motorrädern ist ejne<br />

aufwendige Getrennt-Schmierung aus<br />

anderen Gründen sjnnvoll. Werden die<br />

CH"Emissionen des 2"Takters durch bestimmte<br />

Maßnahmen verringert, so müssen<br />

die NOx-Werte nicht zwangsläufjg<br />

ansteigen. <strong>Der</strong> aufgezejgte "Teufelskreis"<br />

gilt hier nur bedingt.<br />

Daß moderne 4-Takt"Hochleistungsmotoren<br />

mit ihren enormen Spitzentempe"<br />

raturen keine ernsthaften Probleme mit<br />

dem NOx-Ausstoß haben sollen, erschejnt<br />

höchst zweifelhaft. 2-Takter lie-<br />

--


. -. Kasaki SOMMERAKTION<br />

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gen hier jedenfalls deutich besser.<br />

Kommende Grenzwertreduzierungen<br />

sollte man nicht zu verhindern suchen.<br />

Vielmehr ist zu fordern, daß sie sich eher<br />

nach dem technisch Machbaren als nach<br />

den Wirtschaftsjnteressen der Industrje<br />

richten.<br />

Ralph Sutthott, BRD<br />

Wir haben dem nichts hinzuzufügen.<br />

Die Red.<br />

Hiermit kündige ich mein Abonnement<br />

des REITWAGEN. Es hat dies nichts mjt<br />

der Qualität Ihrer Zeitschrift zu tun, ich<br />

hajte sie nach wie vor für die beste am<br />

Markt. Aufgrund meines fortgeschrittenen<br />

Alters und auch einiger Verletzungen<br />

mache ich mit dem Motorradfahren<br />

Schluß, und jch möchte mir dje monatljche<br />

Wehmut beim Lesen Ihrer Zeitschrift<br />

ersparen. In der Hoffnung auf Ihr Ver-<br />

ständnis verbjeibe ich mjt freundjichen<br />

Grüßen<br />

Rudolt Hajek, Korneuburg<br />

Das ist wirklich ein Jammer. Was sollen<br />

wir tun? Sie etwa ärgern und die netteste<br />

Abonnementkündigung aller Zeiten mit<br />

der Zusendung einiger RW-Aufkleber<br />

bestralen? Das wäre zu milde.<br />

Außerdem glauben wir nicht, daß Sie<br />

eine ganz verlorene Seele sind. Wahrscheinlich<br />

werden Sie sich von Zeit zu<br />

Zeit verstohlen in die Trafik schleichen<br />

und dem Verschleißer mit leiser, dunkler<br />

Stimme ins Ohr flüstern: "Haben Sie<br />

den RE/TWAGEN?" Dann werden Sie<br />

schnell das Heft zusammenrollen und in<br />

die Brusttasche stecken, damit die Hausfrau<br />

mit Kind im Arm daneben nicht<br />

merkt, was Sie für einer sind. Beim<br />

Verlassen des Geschäftes geht es einem<br />

aber dann spürbar besser, man atmet<br />

ruhig und tief.<br />

Und was ist mit uns? Was machen wir,<br />

wenn wir in fortgeschrittenem Alter sind?<br />

Etwa weiterhin die berufsjugendlichen<br />

Fußrastenkratzer spielen? Oder Ver-<br />

gleichstests über die Qualität von Folienkartoffeln<br />

am Lagerfreuer veröffentlchen?<br />

Gottseidank wurden wir bislang<br />

von Verletzungen gröberen Ausmaßes<br />

verschont, aber glauben Sie uns, körperliche<br />

Schmerzen sind uns zutiefst zuwider.<br />

Es ist wirklich ein Jammer.<br />

Daher muß man lahren, so oft und so<br />

lange es noch geht. Das gilt auch für Sie.<br />

Sehr verehrte Redaktion!<br />

Ich schreibe diesen Brief, um an Euch<br />

mit einer großen Bitte heranzutreten.<br />

- Bitte schickt mjr jene RW, in denen die<br />

Dauertestvorstellung der Suzuki RG 500<br />

enthalten sind.<br />

- Weiters wäre ich an Prospektmaterial<br />

oder Kopien interesiert.<br />

- Zu guter Letzt bjtte ich Dr. Richard O.<br />

Braun um seine persönliche Meinung<br />

und auch um jene von Andreas Amoser.<br />

Hetzt's Euch njcht, laßt's Euch Zeit,<br />

wennglejch jch sehr froh wäre, wenn in<br />

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zumindest 2 bjs 3 Wochen eine Reaktion<br />

von Euch bei mir eintreffen würde. Mit<br />

freundlichem Biker-Gruß<br />

Christian Stonig, 2100 Korneuburg<br />

Oho, Christian, da bin ich aber froh, daß<br />

mir Ihr Leserbrief bei einem meinerseltenen<br />

Aufenthalte in der Redaktion in die<br />

Hände gefallen ist. Ich sage Ihnen das<br />

jetzt nur unter der Hand, aber Sie dürfen<br />

von ROB oder Andreas Amoser keine<br />

Stellungnahmen zur Gamma erwarten.<br />

Die Gamma ist nämlich ein schnelles<br />

Motorrad und zudem nicht einfach zu<br />

beherrschen. Ich hoffe, Sie verstehen<br />

jetzt, warum Ihnen keiner der beiden<br />

Obengenannten exakte Auskünfte erteilen<br />

kann. Bitte verraten Sie niemandem,<br />

was ich Ihnen jetzt anvertraue: ROB ist<br />

ein etwas übergewichtiger Mann in den<br />

besten Jahren mit leicht ergrauten<br />

Schläfen und dem unerschütterlichen<br />

Glauben, ein Motorrad in akzeptablen<br />

Zeiten von einem Punkt zum anderen<br />

bewegen zu können. Das Attribut<br />

"schnell" trifft aber höchstens auf die<br />

Zeiteinheit zu, die er benötigt, um sein<br />

breites Hinterteil vom Sattel auf den<br />

Asphalt zu transferieren. Amoser ist in<br />

einer Beziehung auch schnell, sogar<br />

sehr schnell. Immer dann, wenn es darum<br />

geht, beim Wirt den Mund ganz weit<br />

aufzureißen, Auf der Rennstrecke könnte<br />

er nicht einmal mit Dr. Krawitzer oder<br />

so ähnlich mithalten, obwohl er sich<br />

einbildet, Fred Merkel zwischen Bosch<br />

und Texaco ausbremsen zu können.<br />

Am besten, Sie fragen mich, Christian.<br />

Immerhin bin ich die Gamma bei einigen<br />

TT-Bewerben gefahren und bis auf die<br />

Tatsache, daß ich das Ziel nie erreicht<br />

habe, kann ich nur Gutes über dieses<br />

Motorrad berichten. Die Gamma erfordert<br />

einen ganzen Mann, ja fast einen<br />

Liebhaber. Wollen Sie dieses Motorrad<br />

am Limit bewegen, dann benötigen Sie<br />

Zeit und Geld. Zeit für die Fahrwerksumbauten<br />

und Geld für die entsprechenden<br />

Teile, bevorzugt von WP, Sollten Sie<br />

dem Irrtum anheimfallen, auf einer serienmäßigen<br />

Gamma anrauchen zu können,<br />

werden Sie eine intensive Schulung<br />

im Bodenturnen durchlaufen, an deren<br />

Ende wahrscheinlich ein verzogener<br />

Alurahmen zu erwarten ist. Sie geht, das<br />

steht außer Zweifel. Und sie braucht<br />

Abstimmung, um ihr volles Leistungspotential<br />

zu entfalten. Kaufen Sie keine<br />

über 20.000 km. Vielleicht ist es schon<br />

zu spät für eine Gamma. Ich würde sie in<br />

die Garage stellen und alle Monate einmal<br />

damit ausfahren. Als Allagsgerät ist<br />

sie vielleicht nicht das Richtige. Halten<br />

Sie das Vorderrad am Boden!<br />

Herzlichst<br />

D. D. Dundenberg<br />

PS: Prospekte und Hefte bekommen Sie<br />

von Amoser, aber verraten Sie mich<br />

nicht,<br />

.<br />

<strong>Der</strong> REITWAGEN 9


TEST: BMW R<br />

Weit<br />

"Also in Afghanistan,<br />

da woan von 18<br />

einzeichnete Bruckn 16<br />

zamgfoin. Und mir<br />

durch durchs Wossa."<br />

"Seither hot die<br />

Zündung nimmer so<br />

richtig hinghaut, aber<br />

so ein tiakischa<br />

Mechanika in Ankara,<br />

der ist mit an<br />

Drohtstickl einegfoan<br />

und glaufn iso Da het i<br />

mi dawiagn wolln."<br />

Ich weiß jetzt, daß es<br />

10 <strong>Der</strong> REITWAGEN<br />

weg<br />

Jahrzehnte - "Wissen<br />

S', ich fahr seit 32<br />

Jahren BMW" - vor der<br />

Paris-Dakar irgendwo<br />

weit weg BMW's<br />

gegeben hat, daß man<br />

in der Wüste Sud<br />

verhungert ist, wenn<br />

man zu den<br />

Zylinderköpfen "net<br />

dazua kummt, wie bei<br />

die Japaner", und daß<br />

eine BMW eine BMW<br />

ist.<br />

. , .....<br />

,~~~,....<br />

\, .~i.''',.4 .-~"" .<br />

..-.- ~~<br />

~'-~'~'~,tn~~~:: ,~.<br />

',1 ,... ...~;ý;,,.<br />

.1! . ' '. -"",:.ii..i~'~."~ "~:'(.."<br />

.<br />

, , ,::\:JJiil.7" "<br />

, . r~ß~.~-;~~~:1<br />

~fl1~"'''<br />

/f<br />

Die Gegenwart hat den alten<br />

Boxer noch immer sehr gern<br />

und die Zukunft wahrscheinlich<br />

ebenso. Irgendwie beruhigend,<br />

wenn zu beobachten ist., wie<br />

mühelos der sogenannte Markt<br />

ein Motorrad verkraftet, das<br />

dem Käufer ohne viel Aufhebens<br />

knapp ÖS 114.000,- entzieht<br />

und den Grundstruktur<br />

nach so alt ist, wie die, die im<br />

Sattel sitzen.<br />

H Verkraften" drückt den Erfolg<br />

der GS im Grunde nicht vollständig<br />

aus. BMW hat größte<br />

Mühe, die Nachfrage nach der<br />

Riesen-Enduro zu befriedigen,


und die Verkaufsleiter zählen<br />

nachts statt Schafe BMW-Enduros,<br />

die sie noch einhändig<br />

verkaufen hätten können, wenn<br />

welche da gewesen wären.<br />

<strong>Der</strong> Dank des Volkes gebührt<br />

aber eher - ein völlig haltloser<br />

Verdacht unsererseits - dem<br />

Namen" BMW", den man sich<br />

auch gern in Klein und Gold an<br />

die Krawatte heftet, was zum<br />

Beispiel bei "Suzuki" oder ähnlichem<br />

mit weniger Ernst aufgenommen<br />

würde, und an einer<br />

alten Erfindung, die von BMW<br />

neu erfunden wurde. <strong>Der</strong> Paralever.<br />

Denken Sie an die<br />

virtuelle Schwinge,<br />

wenn Sie den<br />

Paralever fahren.<br />

<strong>Der</strong> Paralever ist ein mit großem<br />

Aufwand hergestellter Mechanismus,<br />

der das kardangetriebene<br />

Hinterrad glauben läßt,<br />

es hinge an einer Mordsschwinge<br />

von fast eineinhalb<br />

Metern Länge.<br />

Diese Schwinge, an die das<br />

Hinterrad fester glaubt als an<br />

Geronimo Cardano, der den<br />

Kardanantrieb im 16. Jahrhundert<br />

zwar erfand, ihn aber irrtümlich<br />

in einen Kompaß einbaute,<br />

ist die virtuelle Schwinge,<br />

eine mathematische Fata<br />

Morgana, die dem menschlichen<br />

Auge verschlossen bleibt.<br />

Für unser irregeführtes Hinterrad<br />

ist diese virtuelle Schwinge<br />

beim Standard-Kardan von enttäuschender<br />

Kürze. Sie reicht<br />

vom Reifenaufstandspunkt gerade<br />

bis zum Schwingendrehpunkt.<br />

Nun aber der Paralever, dessen<br />

Abstützungselemente nicht<br />

wirklich parallel liegen, sondern<br />

einen spitzen Winkel einschließen:<br />

Schließen Sie die Augen<br />

und stellen Sie sich nun die<br />

verlängerten Längsachsen von<br />

Stützarm und Kardanwelle vor,<br />

die sich weit vorne, etwa in der<br />

Gegend der Gabeltauchrohre<br />

<strong>Der</strong> REjTWAGEN 11


finden.<br />

Hier setzt die virtuelle Schwinge<br />

an, die Sie jetzt so empfinden,<br />

wie das völlig überraschte<br />

Hinterrad samt Federbein - ein<br />

Schwingengigant, 1.400 mm<br />

lang, beherrscht von einem nur<br />

43 cm kurzen Alu-Stumpf, in<br />

dem eine Welle und zwei<br />

Kreuzgelenke stecken.<br />

Die Konstruktion des Paralever<br />

ist beeindruckend und keinesfalls<br />

unauffällig. Er muß seinen<br />

Schöpfern kalten Schweiß aus<br />

der Stirne getrieben haben,<br />

denn Ansätze der Verzweiflung<br />

den ausufernden Formen dieses<br />

Arms gegenüber sind noch<br />

an dem wie in den 70er Jahren<br />

steil angestellten Boge-Federbein<br />

und an den platzsparenden<br />

gekreuzten Speichen zu<br />

erkennen.<br />

Die neuen Kreuzspeichen haben<br />

ihr Gutes. Erstens Platz für<br />

den Paralever, zweitens problemloser<br />

. Speichenwechsel,<br />

drittens Schlauchlosreifen-<br />

Tauglichkeit, viertens hohe Stabilität.<br />

Die Paralever - Theorie ist gut.<br />

70% der Krafteinflüsse auf die<br />

Hinterradaufhängung werden<br />

absorbiert, den Rest kann man<br />

vergessen. Wie sieht die Praxis<br />

aus? Hat BMW die Brücke vom<br />

Papier auf Asphalt geschlagen?<br />

Ja und nein,<br />

Tatsächlich liegt das BMW-Hinterrad<br />

bei gesundem Auf- und<br />

Abdrehen nahezu neutral und<br />

mustergültig. Man kann mit der<br />

GS sehr hart und unter hoher<br />

Drehzahlbelastung herunterschalten<br />

und bleibt mit der Sitzbank<br />

im wesentlichen auf konstanter<br />

Höhe. Eine wirklich edle<br />

Idee.<br />

Die Frage ist nur - muß sie so<br />

edel sein? Lastwechsel werden<br />

auch von langen Schwingen bei<br />

kurzen Federwegen sehr sauber<br />

ausgefiltert. Das Extrem<br />

heißt Moto Guzzi, aber dort<br />

gibts praktisch keinen Federweg.<br />

Die Japaner bringen natürlich<br />

sehr reaktionsarme Kardansysteme<br />

auf konventionelle Art<br />

zuwege, ohne besonders unkomfortabel<br />

zu sein. Diesen<br />

Weg zu gehen, hieße aber für<br />

BMW die grundlegende Neukonstruktion<br />

des GS Fahrwerks.<br />

So gesehen ist der Para-<br />

12 <strong>Der</strong> REITWAGEN<br />

lever schon der direktere Weg<br />

zu m ZieL.<br />

Ohne blauen Auge kam aber<br />

das Konstruktionsbüro der Bayern<br />

nicht weg, denn die GS<br />

kann hinten weder mit besonders<br />

langen Federwegen noch<br />

mit überdurchschnittlichem<br />

Komfort prassen. Die zwangs-<br />

läufig steile Federbein-Anlen-<br />

kung scheint hier der Grenzstein<br />

der Entwicklung gewesen<br />

zu sein.<br />

Kurz und gut: die GS ist nicht<br />

nur die größte Enduro des<br />

Marktes, sondern auch die härteste.<br />

Man muß das mit einem weinenden<br />

und einem lachenden<br />

Auge sehen. Auf Asphalt sind<br />

die trockenen, kurzen Reaktionen<br />

des GS-Hecks ein neues<br />

und willkommenes BMW-Erlebnis.<br />

In Schräg lage setzt der Hinterreifen<br />

auf Bodenwellen direkt<br />

und kontrolliert ein. Das indifferente<br />

Schaukeln unter harter<br />

Belastung, das man von praktisch<br />

allen anderen BMW-Fahrwerken<br />

mehr oder weniger gut<br />

kennt, wird vom GS-Heck weitgehend<br />

unterdrückt. Sobald die<br />

Reifenhaftgrenze angeschnitten<br />

wird, die sehr angenehm<br />

auf gutem Straßenasphalt mit<br />

dem Aufsetzen der Schutzbügel<br />

weich beginnt, kommen minimale<br />

langatmige Rührer auf,<br />

die von den erstklassig gemischten<br />

Metzeler-Reifen ausgehen.<br />

Die für stark beanspruchte Stollenreifen<br />

normale Reaktion<br />

klingt beim Herausbeschleunigen<br />

total ab, wobei der hintere<br />

Enduro 111 nicht radikal in unkontrollierte<br />

Querzieher abreißt,<br />

sondern weich dosierbar im<br />

handhabbaren Rutschbereich<br />

bleibt.<br />

Bestnoten also für das BMW-<br />

Heck auf der Straße. Wenn es<br />

bei den Bayern eine sportliche<br />

Asphaltabstimmung gibt, dann<br />

in der GS, die, man muß das<br />

noch einmal betonen, hinten<br />

mehr Sport drinnen hat als alle<br />

K-Modelle miteinander.<br />

Es läßt sich so aber nicht vermeiden,<br />

daß mit dem 180-cm-<br />

Federweg hinten das G für Gelände<br />

etwas ins Hintertreffen<br />

gerät.<br />

Auf der Straße hat sie<br />

das sportlchste Heck<br />

aller BMW's.<br />

Das G für Gelände<br />

spielt die Nebenrolle.<br />

BMW selbst macht kein Hehl<br />

daraus, daß die GS eher dem<br />

Straßenverkehr gehört, und das<br />

ist gut und logisch.<br />

Lange, schnelle Pisten, die große<br />

Reise-Enduros einfach im<br />

Repertoire haben müssen, erfordern<br />

schon allein aus Komfort-<br />

und Sicherheitsgründen<br />

Fahrwerksreserven, und<br />

wenn's nur das eine tiefe<br />

Schlagloch ist, das irgendwo<br />

zwischen Tamanrasset und<br />

Heidenreichstein auf jeden<br />

Fernfahrer ganz persönlich<br />

wartet.<br />

Hier kommt der Paralever unvergleichlich<br />

schlechter weg als<br />

auf der Straße. Da sich Fahrer<br />

und Fahrwerk das Verarbeiten<br />

des persönlichen Schlagloches<br />

teilen, kommt es uns sehr darauf<br />

an, welches Stück Schlagloch<br />

dem Fahrer überlassen<br />

bleibt.<br />

Die BMW nimmt harte Kanten<br />

nur in geringem Ausmaß hin<br />

und teilt die Löwenportion dem<br />

Fahrer zu, der von Zeit zu Zeit<br />

abhebt.<br />

Man kennt also die Fahrbahnstruktur<br />

als GS-Fahrer sehr genau.<br />

Auf steinigem Untergrund<br />

fällt es der GS-Hinterhand nicht<br />

leicht, dauerhaften Bodenkontakt<br />

zu halten. Dabei und auch<br />

in Sandkurven fallen die kurzbündigen<br />

Reaktionen des im<br />

Radstand und von der Schwinge<br />

her verhältnismäßig kurzen<br />

GS-Fahrwerks auf. Hier zeigt<br />

sich die Schwierigkeit einer<br />

Kompromißsuche. Auf tiefem,<br />

lockerem Boden liegen weiche,<br />

lange Fahrwerke subjektiv nicht<br />

unbedingt besser, schaukeln<br />

aber langatmiger und damit mit<br />

geringerem Kraftaufwand kontrollierbarer.<br />

Die um über 5 cm längere Africa<br />

Twin läßt das in Dünenpassagen<br />

spüren.<br />

Kein Nachteil ohne Vorteil: Die<br />

eckige Kürze der BMW bringt<br />

beeindruckende Handlichkeit.<br />

Wir wollen nicht vergessen -<br />

eine Tausender Enduro!<br />

_.-<br />

Sowohl im Gelände, bei trialhaften<br />

Passagen und Kehren, als<br />

auch auf der Straße lenkt die<br />

GS, die den vergleichbaren<br />

Gegner Africa Twin im Nachlauf<br />

um 12 mm bei fast gleichem<br />

Lenkkopfwinkel unterschreitet,<br />

sehr flink ein.<br />

Auch das Hinüberheben von<br />

einer Schräglage in die andere<br />

kann in kurzen Wechsel<br />

kurven<br />

mit Unterstützung von kräftigen<br />

Lenkerzügen mit einer angesichts<br />

der Materialmasse dramatischen<br />

Geschwindigkeit<br />

vollzogen werden, wobei man<br />

nur durch entsprechendes Lenkerdrücken<br />

darauf achten muß,<br />

die längerhubige Marzocchigabel<br />

ausreichend zu belasten,<br />

um sie in Bodennähe zu<br />

wissen.<br />

<strong>Der</strong> Federweg an der neuen<br />

Gabel ist mit 225 mm ausreichend<br />

bemessen. Auf Asphalt<br />

gab es kaum Kritik an dem<br />

italienischen Produkt. Trotz der<br />

Gewichtsbelastung bleibt die<br />

40er Gabel mit Teflonbuchsen<br />

stabil und spricht direkt genug<br />

an. Bei harter Kurvenware mag<br />

sich mancher eine härtere'<br />

Druckstufe wünschen, aber das<br />

ist wirklich Geschmackssache.<br />

Offroad sollte das Vorderrad<br />

aber schneller zu Boden zurückfinden.<br />

Ein Wunsch, der bei<br />

hohen Geschwindigkeiten auf<br />

schlechten Pisten aufkommt.<br />

Dort würden wir uns auch Fe-<br />

der-Kits mit progressiven Federwicklungen,<br />

die zu' frühe<br />

Durchknaller nach größeren<br />

Brocken verhindern.<br />

An der Hochgeschwindigkeitsstabilität<br />

gibt es keinen Makel,<br />

obwohl wir bei Enduros grundsätzlich<br />

nicht gern die Hand für.<br />

dieses Urteil ins Feuer legen,<br />

denn die Variablen Fahrerge- .<br />

wicht und Fahrergröße, auch<br />

Sitzposition und Lenkhaltung<br />

sind von zu großer Bedeutung<br />

für das Ergebnis.<br />

Jedenfalls hatte keiner der Tester<br />

bei vollen Autobahnkilometern<br />

ernste Probleme. <strong>Der</strong> hohe<br />

Kotflügel mag ein Ansatz zur<br />

Unruhe bei sehr leichten Fahrern<br />

sein - wir sind bedauerlicherweise<br />

alle miteinander<br />

nicht sehr leicht - aber das GS-<br />

Fahrwerk ist da grundsätzlich<br />

eine treue Seele, die auch Koffersets<br />

mit Anstand hinnimmt.<br />

1


Eine gute BMW.<br />

Bremse, die schon<br />

härter belastbar ist.<br />

Etwas in Bedrängnis kommt die<br />

Marzocchigabel aber unter hartem<br />

Anbremsen, besonders<br />

wenn man auf schlechtem Boden<br />

unterwegs ist.<br />

BMW hat zu einer größeren<br />

Scheibe gegriffen, die von einer<br />

stärkeren Brembozange unter<br />

Kontrolle gehalten wird.<br />

Trotzdem BMW wie praktisch<br />

alle größeren Motorradhersteller,<br />

Rennmodelle ausgenommen,<br />

auf stahlummantelte<br />

Bremsschläuche verzichtet, ist<br />

das Ergebnis gut genug, um die<br />

alte Bremse sehr deutlich zu<br />

übertreffen.<br />

<strong>Der</strong> Hauptkolben schiebt hart<br />

genug an, um einen straßenwürdigen<br />

Druckpunkt zu vermitteln.<br />

Die Blockiergrenze läßt<br />

sich mit erträglicher Handkraft<br />

erreichen.<br />

Die thermischen Probleme sind<br />

aber nicht so radikal beseitigt<br />

worden, wie das matte Charakterbild<br />

der alten Anlage. Nach<br />

wie vor ist die BMW-Bremse<br />

Fading-anfällig. Die Belastbarkeitsgrenze<br />

liegt aber ein Stück<br />

höher als früher. Man muß<br />

schon weiter gehen und aus<br />

höheren Geschwindigkeiten<br />

fünf-, sechs mal rigoros herunterbremsen,<br />

um die erste<br />

Druckpunktverschiebung zu<br />

spüren. Voll aufgepackte Reise-<br />

GS' sind auf langen Bergab-<br />

Pässen mit Vorsicht zu bedienen.<br />

Die Hinterradbremse ist trotz<br />

der Umstellung von Gestänge<br />

auf Seilzug kein Rückschritt<br />

und erfüllt ihren Zweck ihrer<br />

Bedeutung entsprechend.<br />

Ein Motor, den man<br />

kennt. Tausender<br />

können eigentlch<br />

nicht schlecht gehen.<br />

Es dürfte genügen, wenn wir<br />

festhalten, daß wir es mit dem<br />

deutschen Boxer in 50-PS-<br />

Ausführung zu tun haben. Ansonsten<br />

kennt man ihn. Man<br />

weiß, daß mit solidem, bodenständigem<br />

Schub, aber nicht<br />

ANTRIEB<br />

Motor:<br />

Kühlsystem:<br />

Gassteuerung:<br />

Bohrung X Hub:<br />

Hubraum:<br />

Verdichtungsverhältnis :<br />

Maximale Leistung:<br />

Maximales Drehmoment:<br />

Vergaser:<br />

Luftilter:<br />

Schmiersystem :<br />

Ölvolumen:<br />

Primärtrieb:<br />

Kupplung:<br />

Sekundärtrieb:<br />

Starter:<br />

Übersetzu ngsverhältnis<br />

ELEKTRIK<br />

Leistung:<br />

Batterie:<br />

Zündkerze:<br />

Scheinwerfer:<br />

FAHRWERK<br />

Rahmen:<br />

Telegabel:<br />

HOlmdurchmesBer:<br />

Federweg:<br />

Schwinge:<br />

Abstützung:<br />

Federbein:<br />

Abstimmung:<br />

Federweg :<br />

Bremse vorne:<br />

Bremsdurchmesser:<br />

Bremse hinten:<br />

Bremsdurchmesser:<br />

Reifendimension vorne:<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Boxer Zweizylinder Viertakter<br />

luftgekühlt<br />

OHV, 2 Ventile<br />

94 mm x 70,6 mm<br />

980 ccm<br />

8,5:1<br />

- -- -<br />

7,6 mkp/3.750 min-1<br />

60 PS bei 6.500 min-1<br />

2 x Bing, 40 mm<br />

Schaumstoff<br />

280W<br />

12/25<br />

Champion 913<br />

H4 55/60 W<br />

Doppélsch leifen-Stah i roh r<br />

Marzocchi<br />

Reifentyp '):<br />

ABMESSUNGEN<br />

Länge:<br />

Breite:<br />

Höhe:<br />

Lenkerbreite:<br />

Lenkerhöhe:<br />

Sitzhöhe:<br />

Abstand Sitz-Fußrasten:<br />

Fußrastenhöhe:<br />

Bodenfreiheit:<br />

stand:<br />

el:<br />

Schrägelagewinkel:<br />

Schwingenlänge:<br />

Gewicht vollgetankt:<br />

Maximales Gesamtgewicht:<br />

. Máx. Zuladung vollgetankt:<br />

Tánkvolumen:<br />

Reserve:<br />

Metzeler Enduro 3<br />

130/80-17T<br />

Metzeler Enduro 3<br />

2.290 mm<br />

1,000 mm<br />

1.340 mm<br />

830 mm<br />

1.170mm<br />

850 mm<br />

490 mm<br />

360 mm<br />

200 mm/leer<br />

1.513 mm<br />

101 mm<br />

61,5°<br />

45° theor.<br />

430 mm<br />

210 kg<br />

420 kg<br />

210 kg<br />

261<br />

4,71<br />

. FAHRLEISTUNGEN2)<br />

Beschleunigung 0-400 m: 13,5 sec<br />

Beschleunigung 80-160 km/h 4. Gang: 12,0 sec<br />

Beschleunigung 80-160 km/h 5. Gang: 13,2 sec<br />

Höchstgeschwi t: 181,5 km/h<br />

Gesch 00 km/h: 92 km/h<br />

Gésc 0150 km/h: 139 km/h<br />

9,0 I max.<br />

288 km min.<br />

<strong>Der</strong> REjTWAGEN 13


mit Orgien zu rechnen ist, man<br />

weiß, daß er breit und wartungsfreundlich<br />

ist, und man<br />

weiß, daß die Ventildeckel vorne<br />

statt hinten abzuschleifen<br />

sind.<br />

<strong>Der</strong> Hubraum macht die<br />

R 100 GS in der Fahrleistungshierarchie<br />

der Enduros zum<br />

General. Die Drehmomentfülle<br />

erlaubt recht saftige Starts im<br />

14 <strong>Der</strong> REjTWAGEN<br />

zweiten Gang, die denen im<br />

ersten um nichts nachstehen.<br />

Die sehr überzeugende 400-m-<br />

Zeit von 13,5 Sekunden läßt<br />

sich von anderem geländegängigen<br />

Material in nächster Zeit<br />

nur schwer erreichen - ein En-<br />

duro-Meilenstein für die näch-<br />

ste Saison.<br />

Auch die Höchstgeschwindigkeit,<br />

die entgegen der landläufi-<br />

-<br />

~ -=<br />

Bedienungslemente nach alter BMW-<br />

Schule.<br />

~<br />

~<br />

Paralever: Schließen Sie die Augen und<br />

denken Sie an die virtuelle Schwinge.<br />

Saubere Leistung, aber noch immer Fading:<br />

Die neue Bremse.<br />

gen Ansicht bei Reisemaschinen<br />

nicht so unwichtig ist, da<br />

sie die möglichen Reiseschnitt-<br />

Reserven umreißt, liegt in recht<br />

sicherer Höhe. Bei über<br />

181 km/h bleiben locker gefahrene<br />

160 zur Überwindung grôßerer<br />

Entferungen allemal übrig.<br />

Ein Geschwindigkeitsniveau,<br />

auf dem andere Großtank-Enduros<br />

bereits in höch-<br />

sten Tönen orgeln.<br />

Während der Zweizylinderchor<br />

den Durchzugsjodler vom Stilfser<br />

Joch herunter mit gefüllter<br />

Brust vorträgt, konstatieren unsere<br />

Uhren für den vierten<br />

Gang 12,0 sec, für die Fünfte<br />

13,2 sec. Sehr solide, sehr solide.<br />

Ergonomisch hat sich wenig<br />

verändert. Trotz des Versuchs,<br />

Auch mit Kolfe t~<br />

..<br />

f<br />

1<br />

¡


eine bessere Sitzbank zu produzieren,<br />

müssen sich die<br />

Deutschen vor Augen halten<br />

lassen, daß sie's nicht konnen.<br />

Anfangs hart, dann durchgesessen.<br />

Die Sitzposition ist ííngenehm<br />

und dank des kleinen Windschilds<br />

bei hoherem Tempo<br />

lange auszuhalten.<br />

<strong>Der</strong> Tank hebt sich optisch<br />

lInbehindert: Die GS ist ein starkes Stück.<br />

kaum vom Vormodell ab und<br />

verwandelt auch die Sitzhaltung<br />

nicht. Dafür gibts jetzt mehr<br />

Inhalt, 26 Liter, die für 288 Kilometer<br />

pro Tankfüllung reichen,<br />

wenn man unter Vollast hoch.<br />

stens 9 Liter durch die bei den<br />

40er Vergaser bläst. Unter sie.<br />

ben Litern tut es die GS aber<br />

selbst bei sehr moderater Fahr.<br />

weise nicht.<br />

Die Armaturen sind noch immer<br />

nicht wasserdicht. Das soll uns<br />

aber nicht erschrecken, BMW's<br />

sind so und werden deshalb<br />

geliebt, weil sie so sind. Wer<br />

zehn Jahre lang eine gehabt<br />

hat, wird sich durch nichts vom<br />

weißblauen Weg abbringen lassen,<br />

und sei es das staubtrok.<br />

kenste Uhrengehäuse.<br />

Die Frische der Tausender En.<br />

duro kommt aber nicht nur aus<br />

dem eisernen BMW-Lager, und<br />

das ist den Bayern, die zuletzt<br />

keine angenehme Zeit hatten,<br />

hoch anzurechnen, Mit der Monopolstellung<br />

der großten En.<br />

duro hat man sich junge Leute<br />

aus dem Japaner.Lager zurückgeholt.<br />

Edles Straßenverhalten, adäquat im Gelände: Metzeler-Schlauchlosreifen.<br />

.,~",,",~ ,,~".,~. ~""- "<br />

<strong>Der</strong> REjTWAGEN 15


<strong>Der</strong>rappelf sich die europäische Moforradindusfrie?<br />

DA<br />

2000?<br />

SAAB zieht blank: Geht der Torpedo nach Japan, nach Berlin-Spandau oder krepiert er im Rohr?<br />

~In im <strong>September</strong>,<br />

.n ~OkiO im Oktober -<br />

der Regen neuer japanischer<br />

Modelle wird herhiederprasseln<br />

wie die Sint. 87er und 88er<br />

Motorräder werden zu Mümmelgreisen<br />

gemacht, und für<br />

die europäischen Motorradmarken<br />

wird durch Monate hinweg<br />

kaum ein Fitzerl Platz in den<br />

Motorradmagazinen sein,<br />

16 <strong>Der</strong> REITWAGEN<br />

SAAB kommt, Triumph wil kommen,<br />

Ducati ist schon' halb da, Bimota macht<br />

fette Geschäfte, Aprila werkelt emsig<br />

und Morini macht ein schläfriges Auge<br />

auf, während Moto Guzzi auf ein Wunder<br />

hofft. Gilera hält den italienischen Markt,<br />

BMW versucht, sich zu zentrieren.<br />

Und in Japan sind sie ganz heiß auf<br />

europäische und amerikanische<br />

Motorräder - gibt es frischen Wind oder<br />

werden aus obigen Marken<br />

Karteileichen?<br />

Daher jetzt noch, solange die<br />

Sperrfrist für die aufgehende<br />

Sonne eingehalten wird: Was<br />

tun sie? Schlägt der Westen<br />

zurück?<br />

Weltweit geht der Verkauf von<br />

Motorrädern zurück, wenn man<br />

von einigen sonnigen Plätzen<br />

wie Spanien, wo man im vergangenen<br />

Jahr 30% zulegen<br />

konnte, absieht.


Die anhaltende Stärke des Yen<br />

schaffe Probleme für die japanischen<br />

Exporteure und brach-<br />

te umgekehrt gute Marktbedingungen<br />

für den Export nach<br />

Japan - außerdem scheinen<br />

zur Zeit die japanischen Motorradfahrer<br />

unsere plumpen Eisen<br />

recht gerne zu haben!<br />

So nimmt es nicht wunder,<br />

wenn viele der europäischen<br />

Hersteller momentan an etlichen<br />

Projekten arbeiten - Neukonstruktionen<br />

wohlgemerkt<br />

und keine Aufgüsse.<br />

Machen wir einen Rundown<br />

durch die noch einigermaßen<br />

atmenden europäischen<br />

Marken:<br />

Das Helmgesetz italienischen Markt hat den zertrümmert.<br />

Am besten geht es<br />

noch den exportorientierten Firmen<br />

wie Ducati und Bimota.<br />

Über die Ducati-Entwicklung<br />

weiß der REITWAGEN-Leser<br />

gut Bescheid. <strong>Der</strong> Mißkredit für<br />

die Schwachbrüstigkeit der<br />

käuflichen Achtventiler muß rapid<br />

ausgemerzt werden, und so<br />

soll im nächsten Jahr fürs Image<br />

eine Miniserie aufgelegt<br />

werden, die die Leistung von<br />

Lucchinellis Superbike auch<br />

wirklich hat und nicht nur verspricht.<br />

Eine 400-ccm-Version ist für<br />

den japanischen Stufenführerschein<br />

vorgesehen, während<br />

uns die neue wassergekühlte<br />

Zweiventil-Pantah mit Desmodromik<br />

interessiert, die von Cagiva<br />

bereits bei der Paris-Dakar<br />

eingesetzt wurde. 1991 soli sie<br />

da sein, während die ölgekühlte<br />

Version des Motors bereits<br />

1990 in einer neuen Cagiva<br />

Elefant vorgestellt werden solL.<br />

Für einen neuen Einzylinder<br />

sieht es finster aus.<br />

Bimota hat die YB7 mit dem<br />

Yamaha-FZR-400-Motor bereits<br />

auf der Teststrecke, bis<br />

Tokio wird sie fertig. Die Bimota<br />

Tesi wird bis in die 90er ein<br />

Fabelwesen bleiben, während<br />

die YB8 mit dem heißersehnten<br />

Yamaha-Fünfventil-SRX-720-<br />

Motor schon bald Realität ist.<br />

Eine DB2 mit Ducati-Achtventil-<br />

Motor darf nicht vor 1990 erwartet<br />

werden, Bologna rückt<br />

keine Motoren raus.<br />

Gilera hat etliche Zweitakter in<br />

kleinen Kubaturen parat, die<br />

uns hier nicht so gewaltig interessieren<br />

- auf dem Prüfstand<br />

gibt es aber auch einen Vier-<br />

takt-Achtventil-Parallel- T win,<br />

der als 750er entwickelt wurde<br />

und den Einsatz wahrscheinlich<br />

in Gestalt eines 600- oder 500ccm-Offroad-Motorrads<br />

finden<br />

wird.<br />

Aprilia hat Milliarden Lire in den<br />

Aufbau einer schlagkräftigen<br />

Entwickungsabteilung gesteckt.<br />

Es wird an einer Straßenversion<br />

des Drehschieber-V-Twins gearbeitet,<br />

die von Reggiani in<br />

den heurigen Grand Prix gefahren<br />

wird, auch an einer 350er-<br />

Version, Die Gassteuerung:<br />

elektronische Membranen!<br />

Weit ist der Viertakt-V gediehen<br />

dessen Grundkonstruktion<br />

Apri'lia von einem ehemaligen<br />

Laverda-Projekt erworben hat:<br />

750 und 1.000 ccm, Zylinder-<br />

winkel 90°, Flüssigkeitsküh-<br />

lung, Achtventil- und Zahnriemensteuerung<br />

- die Einführung<br />

bei der Mailänder Zweiradshow<br />

1989 soli schon fixiert sein.<br />

Bis dahin wird auch der luftge-<br />

kühlte Viertakt-Single, der stark<br />

an den ausgelaufenen Vertrag<br />

mit Rotax erinnert, durch ein<br />

wassergekühltes Aggregat ersetzt<br />

werden.<br />

Ernsthaft wird von Aprilia eine<br />

Achsschenkellenkung betrieben,<br />

deren Patente letztes Jahr<br />

von ELF an Honda und Aprilia<br />

verkauft wurden. <strong>Der</strong> Codename<br />

ist ALF (!), eine Einarm-<br />

Hinterradschwinge wird dann<br />

auch dazugehören.<br />

wo steckt teumwobene der Morini-V? gerüch-<br />

Auf dem Reißbrett. Dort hat er<br />

6YO Zylinderwinkel, ist sehr<br />

leicht und kompakt und dient für<br />

den Rahmen als voll tragendes<br />

Element. Als neues Mitglied der<br />

Cagiva-Firmengruppe hat Mori-<br />

ni nun von der Geschäftsführung<br />

gröbere Summen für die<br />

Entwicklung bewilligt bekommen.<br />

<strong>Der</strong> Motor soli ähnlich<br />

avantgardistisch ausfallen wie<br />

der alte 72°-V zu seiner Zeit,<br />

1973.<br />

Moto Guzzi war die bislang unbeweglichste<br />

Marke unter den<br />

führenden italienischen Motorradbauern.<br />

Gleichzeitig aber die<br />

mit dem größten Potential und<br />

der verwirrendsten Verkaufspo-<br />

litik. Firmenboß Alessandro de<br />

Tomaso scheute. sich bis zuletzt,<br />

in einen schrumpfenden<br />

Weltmarkt zu investieren.<br />

Nun erst scheint er vom noch<br />

immer wertvollen Namen Moto<br />

Guzzi überzeugt zu sein: Für<br />

die langerwartete endgültige<br />

Fertigstellung des 16-Ventil-<br />

V-4 gab es grünes Licht, bereits<br />

in Köln wird er mit 750 oder<br />

1.000 ccm zu sehen sein,<br />

Dr. John Wittner betreibt mit<br />

Moto-Guzzi-Unterstützung in<br />

den USA das Projekt eines<br />

1.000-ccm-V-Twins, vierventilig<br />

mit zahnriemengetriebener<br />

OHC, der die Le Mans IV in den<br />

Neunzigern ersetzen solL. ElektronischesWeber/Marelli-Motormanagement<br />

dürfte in allen<br />

neuen Guzzis zum Einsatz<br />

kommen.<br />

Schließlich gibt es noch einen<br />

wassergekühlten Vierventil-<br />

OHC-Single, um den es einstweilen<br />

recht dunkel ist. Ein Verwendungszweck<br />

könnte sein,<br />

dem "modern classic"-Erscheinungsbild<br />

der in Österreich<br />

nicht angebotenen Gilera<br />

Saturno die Stirn zu bieten, eine<br />

Geländemaschine wird wohl<br />

auch daraus werden.<br />

Gestanzt bis auf weiteres wurde<br />

das Projekt des Dreizylinder-Reihenmotors.<br />

Auch BMW tut es bitterlich Not,<br />

leistungs- und fahrwerksmäßig<br />

wieder aufzuschließen: das<br />

vollverkleidete Modell der<br />

K 100 mit Sechzehnventilmotor<br />

ist offenes Geheimnis und in<br />

Köln -da, Die Turbo-Version der<br />

K 75 ist nicht so aktuell, sie wird<br />

wahrscheinlich nicht in Produktion<br />

gehen.<br />

<strong>Der</strong> 500-ccm-K-50-Zweizylinder<br />

dürfte von Anfang an ein<br />

Fünfmonatskind gewesen sein,<br />

realistischer ist die hauseigene<br />

Vierventil-Variante des Boxer-<br />

motors, die für Köln 1990 ge-<br />

dacht sein kann.<br />

Triumph wird in den Neunzigern<br />

wieder präsent sein, in<br />

welcher Form auch immer: Millionenmann<br />

John Bloor, dem<br />

die Markenrechte gehören, hat<br />

Unsummen in neue Fabriksgebäude<br />

und Produktionsanlagen<br />

gesteckt - irgendwas wird er<br />

wohl tun wollen damit. Um den<br />

1.000-ccm-Reihenvierzylinder<br />

gibt es bereits einen Harris-<br />

Rahmen. Wann es wirklich reife<br />

Früchte geben wird, weiß niemand.<br />

Den Matchless-Zweizylinder<br />

gibt es noch immer nur in Gedanken.<br />

<strong>Der</strong> Ersatz für die<br />

Triumph-Bonneville dürfte aufgrund<br />

des Kapitalmanges des<br />

Match I ess - M arkeneig entü m e rs<br />

noch für lange Zeit grundeln.<br />

7~.Teben BMW könnte es<br />

1 ~ bald einen zweiten europäischen<br />

Hersteller geben, der<br />

sowohl Autos als auch Motorräder<br />

anbietet: SAAB,<br />

Seit zwei Jahren ist ein Sechzehnventil-V4<br />

in Arbeit Die nationalen<br />

Befürchtungen, daß mit<br />

Husqvarna die letzte Motorradmarke<br />

das Land verlassen hat,<br />

sind jetzt wieder zerstäubt.<br />

SAAB kann vom wesentlich<br />

quickeren Image als der nationale<br />

Konkurrent Volvo profitieren,<br />

und vom vielfältigen Produktbereich<br />

des SAAB-Konzerns<br />

und dessen Erfahrung<br />

her gesehen, ist die Sache ja<br />

nicht so dumm oder unglaubwürdig:<br />

der Tiefflieger, der auch<br />

weniger militant eingestellten<br />

Personen Freude machen<br />

kann.<br />

Erinnern wir uns, SAAB war die<br />

erste Manufaktur, die im Automobilbau<br />

den Turbo in die<br />

Großserie einfließen ließ - ähnlich<br />

sophisticated soll das neue<br />

Motorrad ausfallen.<br />

Ab 1992 ist der Vertrieb über<br />

das Automobil-Händlernetz geplant,<br />

vorerst mit einer sportlich<br />

ausgefallenen Tourenmaschine<br />

der Anbau eines Turbos für<br />

all~rhöchste Leistung ist erst<br />

später vorgesehen.<br />

<strong>Der</strong> Motor wird mittragendes<br />

Element sein und über Fünfganggetriebe<br />

und Kardan auf<br />

das einarmgeführte Hinterrad<br />

einwirken.<br />

Vom hochsekreten Prototyp<br />

existieren bislang nur Zeichnungen,<br />

und man sollte sich<br />

davon das Bild der Maschine<br />

einstweilen nicht verderben lassen.<br />

Elektronische Treibstoffeinspritzung<br />

und computerisiertes<br />

Motormanagement werden<br />

Standard sein.<br />

Hat da gerade jemand gesagt,<br />

daß die europäische Motorradindustrie<br />

tot ist? A schöne<br />

Leich' wird es so oder so nicht<br />

geben.<br />

Alan Cathcart<br />

<strong>Der</strong> REITWAGEN 17


"<br />

~<br />

l.t-<br />

~<br />

.J4.<br />

... "<br />

. \<br />

.,


Sekunden die Türen später der Patienten- fliegen<br />

zimmer auf und ein gottverlorener<br />

Haufen bandagierter, humpeinder<br />

und krückenbewehrter<br />

Gestalten drängt in nervöser<br />

Hast auf den Gang.<br />

<strong>Der</strong> Chefarzt runzelt ärgerlich<br />

die Brauen.<br />

"Das geht schneller, meine<br />

Herren, ich will Bewegung sehen!"<br />

Nachdem der traurige<br />

Verein entlang einer Gangseite<br />

angetreten ist, versucht ein<br />

Nachzügler mit dickem Kopfverband<br />

unerkannt in der Reihe<br />

unterzutauchen. Mit einer habichtartigen<br />

Kopfbewegung erspäht<br />

der Chefarzt den Zuspätkommenden.<br />

Die Maßregelung<br />

folgt auf dem Fuße: "Was erlaubt<br />

er sich, dieses Würstchen,<br />

hier herumzutaumeln?" Als der<br />

Säumige nicht reagiert, steigert<br />

sich die Stimmlage des Doktors<br />

in einen unartikulierten Ausbruch:<br />

"Her zu mir, Alaauuf.<br />

schritt!"<br />

<strong>Der</strong> Angesprochene selt mit gesenktem Haupt wie-<br />

über den Gang, bereit, seine<br />

gerechte Strafe hinzunehmen.<br />

Doch es sollte anders kommen.<br />

<strong>Der</strong> Mann rechts vom Chefarzt,<br />

mit Sonnenbrille, Hut und KGB-<br />

Ledermantel, wird aktiv:<br />

"Inspektor Flamming vom Ministerium<br />

für Vernunft, Bürgerpflicht<br />

und Bevormundung, beantworten<br />

Sie meine Fragen<br />

kurz und präzise!"<br />

<strong>Der</strong> zweite Begleiter des Dok-<br />

--~--~<br />

Tes': Suzuki GSX 600 F<br />

Schwere Stiefelt ritte hallen über den<br />

spärlich beleuchteten Gang des<br />

Unfallspitals. Die Abordnung rund um<br />

den hünenhaften Chefarzt mit den<br />

randlosen Mengele-Brilen gleicht eher<br />

einem Exekutionskommando als einer<br />

Visite. Am Schwesternzimmer angelangt<br />

kommt der Chefarzt mit zwei<br />

stampfenden Schritten zum Stilstand.<br />

Ein Ruck geht durch seinen Körper, als<br />

er quer über den Gang einen markigen<br />

Befehl brüll:<br />

"Motorradfahrer heraustreten!"<br />

tors, ein gewisser Generalamtsrat<br />

Silk, erläutert die Aktion<br />

mit steinernem Gesicht:<br />

"Umfrage des Ministeriums zur<br />

Feststellung der Ursachen von<br />

Motorradunfällen und zum<br />

nachträglichen Entzug der<br />

Fahrerlaubnis in Härtefällen. Sie<br />

können beginnen, Inspektor<br />

Flamming! "<br />

Flamming schiebt sich die ver-<br />

spiegelte Sonnenbrille auf die<br />

Nasenspitze, dann fixiert er den<br />

Mann mit Kopfverband über<br />

den Brillenrand. Mit lauernder<br />

Stimme kommt seine Frage:<br />

"Na, Kollege, warum sind wir<br />

g'3stü rzt?"<br />

<strong>Der</strong> Angesprochene antwortet<br />

leise und unsicher: "Ich war am<br />

Österreichring, das erste Mal,<br />

lauter schnelle Leute, bin einfach<br />

überfahren worden, von so<br />

einem riesigen Kerl mit einer<br />

1100er Suzuki mit gelben<br />

Buchstaben am Tank. . ."<br />

"Ist er ein Souffleur", unter-<br />

bricht ihn der Chefarzt aufgebracht,<br />

"daß er es wagt, hier so<br />

herumzunuscheln? "<br />

"Das genügt", meint der Inspektor,<br />

"Sie können wieder<br />

eintreten. <strong>Der</strong> Nächste vor, ja,<br />

Sie da, Herr Kollege, sprechen<br />

Sie, sprechen Sie wie ein Kir-<br />

tagsverkäufer, der seine erste<br />

Kartoffelpresse loswerden will!<br />

Warum sind Sie gestürzt?"<br />

<strong>Der</strong> Aufgeforderte erweckt<br />

nicht den Eindruck eines sehr<br />

regen Geistes. Nach etlichen<br />

vergeblichen Mundbewegungen<br />

kann er endlich die ersten<br />

Worte formen: "Äh, Tausender<br />

Kawasa . . . "<br />

"Genug", tobt der Generalamtsrat,<br />

"wieder so ein<br />

Schwachkopf, der mit dem Hinterrad<br />

über die abgerissene<br />

Marving gefahren ist", Entzug<br />

der Fahrerlaubnis auf Lebenszeit!"<br />

"Aber ich...", versucht sich<br />

der Gemaßregelte zu verantworten,<br />

bevor ihm vom Gebrüll<br />

des Chefarztes das Wort abgeschnitten<br />

wird:<br />

"Was erlaubt er sich zu widersprechen,<br />

schweige er oder eine<br />

Amtshandlung von bisher<br />

noch nicht gekannten Ausmaßen<br />

wird augenblicklich über<br />

ihn hereinbrechen, dieses unwürdige<br />

Stück Fleisch, das es<br />

gewagt hat, gegen unsere<br />

Lärm- und Abgasbestimmungen<br />

zu verstoßen. Ich werde<br />

Ihm eine meterlange Injektionsnadel<br />

in den Hintern jagen,<br />

wenn er nicht blitzschnell aus<br />

meinen Augen verschwindet!"<br />

Diese Drohung beflügelt den<br />

verängstigten Ex-Kawa-Fahrer<br />

zu artistischen Einlagen. Mit<br />

hämmerndem Krücken-Stakkato<br />

verschwindet er in seinem<br />

Zimmer.<br />

<strong>Der</strong> Nächste muß Rede und<br />

Antwort stehen. Ein Honda-<br />

Fahrer, der auf der Ölspur eines<br />

Lkws ausgerutscht ist, bekommt<br />

vom Inspektor eine Verwarnung,<br />

weil er im Sturz einen<br />

am Straßenrand befindlichen<br />

Strauch entwurzelt hat.<br />

Dann Mann ist die mit Reihe dem fehlenden an dem<br />

Finger.<br />

"Ist er ein Zimmermann, oder<br />

hat er den Finger auf der Straße<br />

verloren?", kommt die zynische<br />

Frage des Chefarztes.<br />

"Auf der Straße", die kurze<br />

Antwort.<br />

"Erzählen Sie!", fordert der Inspektor.<br />

Bevor der Angesprochene beginnen<br />

kann, mischt sich wieder<br />

der Chefarzt ein: "Wenn er<br />

schon dumm genug war einen<br />

Finger zu verlieren, dann ist das<br />

noch lange kein Grund, vor dieser<br />

Kommission wie ein Fragezeichen<br />

herumzustehen. Nehme<br />

er Haltung an, dieser Wurm,<br />

bevor ich Ihn mit dem Stilett auf<br />

1 ,20 m stutze!"<br />

<strong>Der</strong> Neunfinger-Mann bekommt<br />

einen roten Kopf.<br />

"Also so können Sie nicht<br />

mit. .."<br />

"Indolentes Individuum", die<br />

<strong>Der</strong> REITWAGEN 19


Schallwellen des Chefarztes<br />

zwingen den Aufmüpfigen in<br />

eine leichte Rückenlage, "wer<br />

glaubt er, daß er ist, dieser<br />

apokalyptische Schwachkopf,<br />

der hier sein loses Maul wetzt?<br />

Hinaus mit Ihm, dieser Parasit,<br />

der mein Spital entweiht, Oberschwester,<br />

kehre Sie die Reste<br />

dieses Wracks durch die Hintertüre!<br />

"<br />

Mit einer abfälligen Handbewegung<br />

der gesunden Hand humpelt<br />

der Neunfinger-Mann von<br />

dannen. Die schneidende Stimme<br />

des Inspektors läßt ihn jäh<br />

innehalten.<br />

"Bevor Sie gehen, lassen Sie<br />

noch ihren Führerschein da!"<br />

Ein Achtzehnjähriger mit Gipsverband<br />

und Infusionsflasche<br />

kommt als nächster an die<br />

Reihe.<br />

"Erzählen Sie", flüstert der Inspektor.<br />

"Also, ich hab' mir eine neue<br />

Suzuki GSX-600-F gekauft und<br />

bin damit auf den Exelberg gefahren.<br />

Nach der letzten Spitzkehre<br />

hat mich eine FZ 750<br />

überholt und deswegen bin ich<br />

beim Sender ins Unterholz<br />

marschiert. "<br />

<strong>Der</strong> Doktor glaubt seinen Ohren<br />

nicht zu trauen:<br />

"Was faselt er für unzusammenhängendes<br />

Zeug, dieser<br />

Wicht. Was hat das Uberholen<br />

mit dem Sturz zu tun? Erkläre<br />

er sich, wenn er der Psychiatrierung<br />

entgehen will!"<br />

<strong>Der</strong> junge Mann beeilt sich, den<br />

Tatbestand ins rechte Licht zu<br />

setzen: "Ja also, ich hab' geglaubt<br />

es ist ganz unmöglich,<br />

daß mich eine 750er überholt<br />

weil mein Händler, der Schwat~<br />

zinger Dany, hat mir versichert,<br />

daß die 600er das gleiche Leistungsgewicht<br />

wie eine 750er<br />

hat und weil sie leichter ist<br />

kann man eine 750er auf jede~<br />

Fall bügeln. Deswegen hab' ich<br />

versucht hinter der FZ zu bleiben<br />

und hab' mir gedacht, daß<br />

ich nur etwas später bremsen<br />

muß und dabei ist es dann passiert.<br />

Die 750er hat auf der<br />

kurzen Geraden schon so viele<br />

Metef"gemacht, daß ich eigentlich<br />

erst nach der Ecke hätte<br />

bremsen dürfen."<br />

,.,Junger Mann, sind Sie noch<br />

zu retten?", will der Inspektor<br />

wissen, "Sie suchen auf einer<br />

öffentlichen Straße die Kon-<br />

20 <strong>Der</strong> REITWAGEN<br />

---------.-----~--------- ---- -------~------<br />

Wehé, wenn das Böse von<br />

derSUzLlki ergreift. ..<br />

------ -.-- --------~-- _._-~.-<br />

Friedlich sitzt deJiG$x:.F-Fahrer,<br />

iB<br />

doch hinter dem<br />

aLl rn lauert<br />

schon das Böse.....


Das Vorderrad der GSX<br />

zuckt in die Höhe. . .<br />

. . bis das Böse. in einer stinkenden<br />

Schwefelwolke verschwi ndet.<br />

frontation und glauben zudem<br />

noch, mit einer 600er an einer<br />

750er dranbleiben zu können?"<br />

Plötzlich entfernt sich die Stimme<br />

des Inspektors.<br />

"He, wach auf, es ist schon<br />

17 Uhr!"<br />

Die Stimme dakteurs des holt Chefre-<br />

mich nach<br />

diesem Alptraum wieder in die<br />

Realität zurück. Ich brauche<br />

einige Momente, um mich gei-<br />

stig zu justieren. Jetzt kann ich<br />

mich wieder erinnern. Am Vormittag<br />

bin ich mit der 600er<br />

Suzuki gefahren und nach dem<br />

opulenten Mittagsmahl beim<br />

Schreiben des Testberichtes in<br />

der Redaktion sanft entschlum-<br />

mert. Was für ein böser Traum.<br />

Doch halt, jetzt erinnere ich<br />

mich wieder. Diese FZ 750 hat<br />

mich ja tatsächlich überholt.<br />

Das kann aber doch wirklich nur<br />

am Fahrer gelegen haben, ob<br />

ich schon zu alt für die Hütte<br />

bin? Oder bin ich gar dem unerbittlichen<br />

Hans B. begegnet,<br />

dem Mann, der nach Einschätzung<br />

fachkundiger Insider den<br />

Gral der Fahrkunst unter seiner<br />

Liegestatt verwahrt? Fürwahr<br />

keine Schande von ihm überholt<br />

zu werden, aber ein großes<br />

Unrecht für die Suzuki, im Moment<br />

der entscheidenden Begegnung<br />

mit einer 750er von<br />

keinem würdigeren Fahrer bewegt<br />

zu werden.<br />

Betroffen ob des eigenen Unvermögens,<br />

verkrieche ich<br />

mich in den technischen Daten<br />

der 600 F und beschließe, in<br />

Zukunft eher den österreichischen<br />

Weg des Motorradtestens<br />

zu beschreiten. Es war<br />

mir in letzter Zeit sowieso<br />

schon zu gefährlich da draußen.<br />

Und die Boschkurve gefällt mir<br />

vom Würstelstand viel besser<br />

als vom Linksknick.<br />

Man kann hen, daß davon die neue ausgeSuzuki ein optisch gelungenes<br />

Motorrad geworden ist. Obwohl<br />

die Form stark an die CBR von<br />

Marktleader Honda erinnert,<br />

gelang es den Zeichenstiftschwingern<br />

in Hamamatsu, eine<br />

dynamische und harmonische<br />

Linie in die Praxis umzusetzen.<br />

Trotz der Gesamtflächenverkleidung<br />

konnte das<br />

rundliche Design der CBR-Linie<br />

vermieden werden.<br />

<strong>Der</strong> REITWAGEN 21


Besondere Sorgfalt beim<br />

Schnitzen der Verkleidung wurde<br />

laut Suzuki auf Windschutz<br />

und Kühlluftöffnungen zur Tem-<br />

perierung empfindlicher Fahrerfüße<br />

gelegt. Ganz nebenbei reduzierten<br />

sich die Auftriebskräfte<br />

der Verkleidung bei den<br />

Windkanalarbeiten in die Nähe<br />

der O-Grenze, ein Stabilitätsplus<br />

bei hohen Geschwindig-<br />

keiten. Die auffallenden Kühl-<br />

luftöffnungen vermitteln zwar<br />

einen sehr dynamischen Eindruck,<br />

der Praxiswert bleibt jedoch<br />

etwas im Hintergrund. Sobald<br />

die Suzuki in Bewegung<br />

ist, kann man Temperaturunterschiede<br />

zu anderen voIlverkleideten<br />

Motorrädern allenfalls mit<br />

nackten Waden feststellen,<br />

steckt man bei hohen Temperaturen<br />

im Verkehrsstau, verwandeln<br />

sich die Öffnungen in einen<br />

Heißluftfön.<br />

Besser ist es da um den Windschutz<br />

der Verkleidung bestellt.<br />

Die beiden voluminösen Spiegel<br />

wurden in das Windspiel<br />

integriert und es spielt fast keine<br />

Rolle für Windschutz und<br />

Höchstgeschwindigkeit, ob der<br />

Fahrer aufrecht ins Land blickt<br />

oder ob er sich hinter der Verkleidungsscheíbezusammenfaltet.<br />

<strong>Der</strong> Wetterschutz ist allerdings<br />

eine zwiespältige Sache,<br />

nach einer Fahrt im Regen<br />

präsentiert sich die stoIzgeschwellte<br />

Brust des Fahrers<br />

staubtrocken, während Oberarme<br />

und Schultern den Eindruck<br />

eines gebadeten Pinguins vermitteln.<br />

Im Gegensatz zur CBR 500<br />

wird aber auf der Suzuki etwas<br />

angeboten, was die Bezeichnung<br />

Verkleidung noch rechtfertigt.<br />

Zwangsläufig muß diese<br />

Bequemlichkeit mit höherem<br />

Luftwiderstand erkauft werden.<br />

In der aalglatten 500er Klasse<br />

scheint dies eine starke Ansage<br />

zu sein. Ist der Halbliter-Kunde<br />

bereit für eine Wachablöse von<br />

puren Fahrleistungen zu mehr<br />

Fahrkomfort oder siedelt sich<br />

die Suzuki dank ihrer Mehrleistung<br />

in der Etage über den<br />

500ern an? Vielleicht ein Wadlbeißer<br />

im 750er-Gehege?<br />

<strong>Der</strong> schale einer fast Beigeschmack<br />

doppelt so hohen<br />

Versicherungsprämie wird<br />

22 <strong>Der</strong> REITWAGEN<br />

es der 600er nicht gerade<br />

leicht machen. Obwohl runde<br />

ÖS 2.000,- nur einen minimalen<br />

Betrag der jährlichen Aufwendungen<br />

bei einem Motorradneukauf<br />

ausmachen, scheint<br />

sich der heimische Käufer bei<br />

der Überwindung dieser eher<br />

psychologischen Barriere<br />

schwerzutun.<br />

Also fassen wir die 750er ins<br />

Auge. 86 PS aktiviert ein ungedrosselter<br />

TSCC-Vierventiler.<br />

Zweifellos deutlich über den<br />

500ern aber noch deutlicher<br />

unter den ca. 105 PS leistenden<br />

750ern. Dies gilt natürlich<br />

nur für nicht im öffentlichen<br />

Verkehr befindliche Rundkurse.<br />

Mit Straßenzulassung werden<br />

die entsprechenden Motorräder<br />

ja bekanntlich mit deutlich verringerter<br />

Leistung ausgeliefert,<br />

eine Vorschrift, die die Position<br />

der 600er gegenüber einer<br />

750er auch nicht verbessern<br />

kann. Vom Leistungsgewicht,<br />

einem beliebten Argumentationspunkt<br />

der Händlerschaft,<br />

sind auch keine Wunder zu erwarten.<br />

Knapp über 220 kg<br />

zeigt die Waage für eine voligetankte<br />

GSX 600 F, macht unter<br />

dem Strith einen Gewichtsvorteil<br />

von 44 kg auf die leichteste<br />

750er.<br />

Nun soli ja bei allem Für und<br />

Wider gar nicht in Abrede gesteilt<br />

werden, daß ein beherzter<br />

Pilot mit einer 600er einem<br />

Weltenbummler mit einer 750er<br />

das Leben schwermachen<br />

kann. Die Akzente der Suzuki<br />

liegen aber ganz woanders.<br />

Die Verkleidung zeigt schon die<br />

Einsatzrichtung dieses Motorrades.<br />

Man hat bewußt darauf<br />

verzichtet, durch Gestaltung eines<br />

flachen Verkleidungsoberteiles<br />

der 600er bei zusammengefaltetem<br />

Fahrer eine hohe<br />

Endgeschwindigkeit zu verleihen,<br />

Stattdessen konzentrierte<br />

man die Bemühungen wie<br />

schon erwähnt auf Bequemlichkeit<br />

und Windschutz des Fahrers.<br />

Die Sitzposition unterstreicht<br />

diese Linie. Man sitzt leicht<br />

nach vorne gebeugt, die Beine<br />

sind zwar ebenso stark angewinkelt<br />

wie auf der CBR 500,<br />

der hohe Lenker sorgt aber für<br />

Überblick und Leichtigkeit im<br />

Umgang mit der Maschine. Besonderes<br />

Lob verdient die opti-<br />

mal geformte, weiche Sitzbank,<br />

sowohl was den Fahrerplatz betrifft,<br />

als auch den Sozius. <strong>Der</strong><br />

Fahrer ist in der Sitzmulde hinter<br />

dem Tank gerade richtig ins<br />

Motorrad integriert, ohne den<br />

Nachteil einer rennmäßigen<br />

Sitzhaltung hinnehmen zu müssen.<br />

<strong>Der</strong> Beifahrer sitzt deutlich<br />

höher als der Fahrer, groß gewachsene<br />

Mitfahrer kommen<br />

damit wieder in den Luftwirbel<br />

der Verkleidung, kleine Mitfahrer<br />

können sich an dem verbesserten<br />

Rundumblick erfreuen.<br />

Die Sitzgelegenheit ist zwar<br />

recht bequem gestaltet, auf längeren<br />

Strecken erweisen sich<br />

die sehr hoch angebrachten<br />

Fußraster als echte Prüfung für<br />

die Beweglichkeit der Beine<br />

des Beifahrers.<br />

Auch Suzuki das Fahrwerk zeigt keine gro- der<br />

ßen Rennambitionen. <strong>Der</strong> ausreichend<br />

dimensionierte Stahlrohrrahmen<br />

verfügt über vier<br />

Überzüge aus Vierkantprofil,<br />

von denen zwei seitlich um den<br />

Motor herumführen, um eine<br />

möglichst gerade Verbjndung<br />

zwischen Lenkkopf und<br />

Schwingenlager zu bilden. Mit<br />

zwei Unterzügen, zwei Utngsverbindern<br />

und einer Querstrebe<br />

vor dem Motor scheint der<br />

Rahmen eher für eine 1500er<br />

als für eine 600er ausgelegt zu<br />

sein.<br />

An der Hinterhand versieht das<br />

progressiv arbeitende Full-<br />

Floater-System seinen stützenden<br />

Dienst für die Schwinge<br />

aus Alu-Kastenprofil, vorne<br />

kommt eine 41-mm-Gabel zum<br />

Einsatz.<br />

Während das Federbein mit einer<br />

Rändelschraube in der Vorspannung<br />

verstellbar ist, sucht<br />

man bei der Kayaba-Telegabel<br />

vergeblich nach Verstellmöglichkeiten.<br />

Entweder hat man in<br />

Hamamatsu die idealen Einstellwerte<br />

für eine 600er gefunden,<br />

oder der Rotstift der Verkaufsabteilung<br />

hat den Herren<br />

der Fahrwerksentwicklung eine<br />

kurze Botschaft hinterlassen.<br />

<strong>Der</strong>selbe Rotstift dürfte auch in<br />

Sachen Verarbeitungsqualität<br />

unterwegs gewesen sein. Das<br />

Armaturenbrett entspricht nicht<br />

dem von Suzuki gewohnten Niveau,<br />

der Tacho ist mit den<br />

kleinen Markierungen schlecht<br />

ablesbar, dafür nimmt die Benzinuhr<br />

mit dem großen roten<br />

Warnstreifen eine gewichtige<br />

Rolle im Sichtbereich ein.<br />

Solche Nebensächlichkeiten<br />

verblassen aber bei dem Versuch,<br />

auf der Fahrt den Benzinhahn<br />

auf Reserve zu stellen.<br />

Selbst wenn man vor der Fahrt<br />

festgestellt haben sollte, in weiche<br />

Richtung man drehen muß,<br />

bedarf es schon außergewöhnlicher<br />

Kräfte, den kleinen,<br />

schlecht zu bedienenden Hebel<br />

auch nur einen Millimeter zu<br />

verdrehen, Ein kurzer Stopp am<br />

Straßenrand ist die übliche Folge.<br />

Sehr menschenscheu<br />

scheint auch der seitlich am<br />

Motor angebrachte Choke-<br />

Knopf zu sein. Man findet ihn<br />

erst nach einem prüfenden<br />

Blick in die Öffnung der Verkleidung.<br />

Einmal gezogen, revanchiert<br />

er sich für die ungebührliche<br />

Belästigung sofort mit beeindruckendenKaltlaufdrehzahlen.<br />

Es empfiehlt sich also,<br />

die linke Hand beim Kaltstart<br />

nicht vom Chokehebel zu nehmen,<br />

um einen Vorstoß der<br />

Drehzahlmessernadel über den<br />

horizontalen Bereich hinaus<br />

wirksam zu verhindern.<br />

Auf der die Habenseite beiden ausladenden stehen<br />

Rückspiegel, die im Gegensatz<br />

zu vielen anderen Motorrädern<br />

den Blick auf das nachfolgende<br />

Verkehrsgeschehen ohne Verrenkungen<br />

des Fahrers freigegeben.<br />

Doch nun genug von Verarbeitung<br />

und Bedienung. Uns interessiert<br />

vor allem die Frage, ob<br />

der ominöse 600er-Rotstift<br />

auch den Weg zum Leistungsprüfstand<br />

des ölgekühlten.<br />

TSCC-Vierventilers gefunden<br />

hat. Ein Blick unter die Seiten- '<br />

teile der Verkleidung offenbart<br />

einen alten Bekannten. Oder<br />

besser gesagt, den Sprößling<br />

eines alten Bekannten. <strong>Der</strong><br />

599,2-ccm-Vierzylinder ent-<br />

spricht in allen Konstruktionsdetails<br />

dem 87er-GSX-750-R-<br />

Triebwerk. Bei gleichem Hub<br />

wie die 750er begnügt sich die<br />

600er mit 62,6 mm Bohrung,<br />

dafür wurde bei Ventil- und Vergaserbestückung<br />

aus dem Vollen<br />

geschöpft. 31-mm-Gleichdruck-Mikunis<br />

fördern das Gemisch<br />

durch 23-mm-Einlaßven-


Die Armaturen<br />

wirken bilig.<br />

tile in den von Suzuki patentierten<br />

TSCC-Brennraum, mit 20mm-Auslaßventilen<br />

und 11: 1<br />

Kompression werden weitere<br />

Voraussetzungen für 144 PS<br />

Literleistung geschaffen.<br />

Im Motor Fahrbetrieb schon bei hängt niedrigen der<br />

Drehzahlen gut am Gas ohne<br />

allerdings nennenswerte Leistung<br />

zu entwickeln. Die gibt es<br />

erst ab 7.500min-1, bei<br />

11.000 min-1 erreicht der Vierventier<br />

seine Höchstleistung<br />

und dreht in den unteren Gängen<br />

bis zum Einsetzen des<br />

Drehzahlbegrenzers bei<br />

12.500 min~l,<br />

Mit der Bremse hätte man<br />

sich mehr Mühe geben<br />

können.<br />

Schlecht sieht die Sache aus,<br />

will man den fünften oder sechsten<br />

Gang aus dem Keller beschleunigen.<br />

Unter 7.500 min-1<br />

ist einfach nicht genug Kraft für<br />

befriedigenden Geschwindigkeitszuwachs<br />

vorhanden. Die<br />

Suzuki will also fleißig geschaltet<br />

werden, was mit dem exakten,<br />

enggestuften Sechsgí1ng-<br />

getriebe keine Schwierigkeiten<br />

bereitet.<br />

Klarerweise kommt diese Motorcharakteristik<br />

den Durchzugswerten<br />

nicht entgegen. Im<br />

konkreten Fall beginnt der<br />

sechste Gang bei 80 km/h mit<br />

4.000 min-1 und endet bei<br />

160 km/h genau in dem Bereich,<br />

in dem der Motor zum<br />

Leben erwacht. Im Vergleich zu<br />

den 500ern ist die Suzuki aber<br />

doch deutlich überlegen.<br />

Auch zwischen 8.000 min-1<br />

und 12.000 min-1 ist genug<br />

Dampf vorhanden, um eine lästige<br />

500er aus dem Windschatten<br />

zu verlieren. Dies gilt<br />

allerdings nur bis zum fünften<br />

Gang. Mit dem sechsten ist<br />

kaum mehr ein Geschwindigkeitszuwachs<br />

zu erzielen und<br />

der Luftwiderstandsbeiwert der<br />

GSX-F verhindert weitere Absetzbewegungen<br />

vom 500er-<br />

RudeL. In der Höchstgeschwindigkeit<br />

liefert sich die Suzuki<br />

bei 217 km/h ein totes Rennen<br />

Bemerkenswert fahrsicheres<br />

Fahrwerk.<br />

mit der CBR 500. Doch Ehre,<br />

wem Ehre gebührt. Während<br />

die Verfolger schon aus der<br />

Tanköffnung herausschielen,<br />

thront der Suzuki-Reiter in entspannter,<br />

leicht vorgebeugter<br />

Sitzhaltung auf seinem Gefährt.<br />

Im Soziusbetrieb hat die Suzuki<br />

noch bessere Karten im Talon.<br />

Die Höchstgeschwindigkeit<br />

sinkt mit Beifahrer auf stramme<br />

207 km/h, genug um eine<br />

ebenfalls von zwei Leuten besetzte<br />

750er nicht sehr überlegen<br />

aussehen zu lassen,<br />

Dies darüber kann' natürlich hinwegtäuschen, nicht<br />

daß mit der 600er leistungsmäßig<br />

gegen eine 750er kein Blumentopf<br />

zu gewinnen ist. Doch<br />

Motorleistung ist auf entsprechender<br />

Strecke nur die Hälfte<br />

der Wahrheit - kann die GSX-<br />

600-F ihre Konkurrenten im Stile<br />

einer FZR 400 aufrollen?<br />

Vom ersten Eindruck scheint<br />

die Suzuki nicht für supersportlichen<br />

Fahrstil geschaffen zu<br />

sein. Die Grundabstimmung ist<br />

recht komfortabel, ohne aber<br />

eine für zügige Fortbewegung<br />

notwendige Straffheit vermissen<br />

zu lassen.<br />

Die SU2uki hat zwar einen längeren<br />

Radstand als CBR 500<br />

und GPZ 500, dafür aber auch<br />

mit 65° einen steileren Lenk-<br />

"Obwohl ich dem Konzept der Suzuki in<br />

der Mittelklasse ein weniger sportliches<br />

Motorrad anzbieten am<br />

österreichischen Markt nicht die besten<br />

Chancen einräume, hat mich der<br />

Fahrkomfort und das vorbildliche<br />

Fahrverhalten wirklch begeistert. Die<br />

Motorcharakteristik riecht zwar nach<br />

Pulverdampf, aber solange keine<br />

Drehmomenteinbrüche im unteren und<br />

Sie gefäll.<br />

ffen gesagt<br />

ZuSuznki GSX 600.E:<br />

mitteren Drehzahlbereich die<br />

Alta stauglichkeit einschränken, bin ich<br />

es Mehr-PS in der<br />

eistung dankbar."<br />

A.W.<br />

Duc Hurry<br />

"Die Suzuki ist mein Motorrad. Leicht<br />

zu fahren, keine Probleme beim<br />

Rangieren, angènehme Sitzposition,<br />

wenig Winddruck bei höheren<br />

Geschwindigkeiten, Man kann gemütlich<br />

mit mittleren Drehzahlen dahingleiten<br />

oder bei Lust und Laune richtig<br />

einschenken. Mi gefällt auch das<br />

dynamische Äußerè dieser Maschine.<br />

Weniger begeisternd sind die Hebel für<br />

Reserve und Choke, insgesamt ist die<br />

600er im wahrsten Sinn des Wortes eine<br />

runde Sache,"<br />

Petra Pruid<br />

("GSX-llOO-F und CSX-600-F tragen in<br />

den USA den Katana-Aufeber.) Ich<br />

kann nicht ganz verstehen, warum<br />

sowohl die 1l00er-F als auch die 600er-F<br />

bei uns als Katanas vermarktet werden.<br />

Die echte Katana hat ihe Linie<br />

tatsächlch wie ein Samuraischwert durch<br />

die Pulks der Gegner gezogen, mit der<br />

600er muß man sich vor einer FZR 400<br />

sehr breit machen, um nicht gedemütigt<br />

zu werden. Obwohl ich in Wilow<br />

Springs wie der Leibhaftige gefahren<br />

bin, betrug die Differenz zu Hurricane<br />

und Ninja 2,4 bzw. 1,9 sec. Ich meine,<br />

die Suzíki ist wohl riehrfür gemütliche<br />

Naturen, man sitzt wirklich sehr bequem<br />

und die GSX fährt ja fast von selbst.<br />

Mammy könnte damit zum Supermarkt<br />

fahren. " .<br />

D. Dundenberg<br />

<strong>Der</strong> REITWAGEN 23


"<br />

:Ø .<br />

Zählt mit 220 kg nicht zu den Leichtgewichten.<br />

rad keine unangenehmen<br />

Überraschungen, die Grundabstimmung<br />

des 17 -Zoll-Fahrwerkes<br />

ist kaum merklich untersteuernd,<br />

bei plötzlichem Gas-<br />

24 Dèr REITWAGEN<br />

11/<br />

wand für eine Änderung der<br />

Fahrsituation bleibt bei allen<br />

Manövern im gleichen, leicht<br />

kalkulierbaren Rahmen. Es gibt<br />

beim Fahren mit diesem Motor-<br />

,<br />

Fotos: Fred v. Jupiter<br />

Vom Einlenken über jede Art<br />

von Schräglage bis zum forcierten<br />

Herausbeschleunigen zeigt<br />

die 600er keine Eigenreaktionen<br />

und der Bedienungsauf-<br />

kopfwinkel und sehr handliche<br />

99,4 mm Nachlauf, Die stabil<br />

erscheinende Konstruktion des<br />

Lenkkopfes müßte diese Geometrie<br />

anstandslos verkraften.<br />

Im langsamen und mittleren<br />

Geschwindigkeitsbereich gibt<br />

das 17 -Zoll-Fahrwerk überhaupt<br />

keinen Anlaß zur Kritik.<br />

Die 600er lenkt ohne Kraftaufwand<br />

ein, vergleichbar mit der<br />

CBR 500, durch die komfortablere<br />

Abstimmung geht zwar<br />

etwas an Präzision verloren,<br />

aber die Suzuki ist ein sehr<br />

agiles und handliches Motorrad,<br />

Besonders harmonisch verläuft<br />

der Übergang vom Anbremsen<br />

in das Umlegen der Maschine,<br />

Die Gabel ist in Zug- und<br />

Druckstufe sehr gut für harte<br />

Fahrweise abgestimmt, ohne<br />

deswegen den Langsamfahrkomfort<br />

zu beeinträchtigen.<br />

Allerdings zeigte es sich bei<br />

Fahrversuchen sehr vorteilhaft<br />

die Gabelholme statt der serienmäßigen<br />

460 ml mit 465 ml<br />

Gabelöl zu befüllen.<br />

Das hervorstechendste Merkmal<br />

des Suzuki-Fahrwerkes ist<br />

seine emotiorrslose Gutmütigkeit<br />

in allen Fahrzuständen.<br />

i


~ HONDA Technik rier Weltmeister ~<br />

Klassische Zeiten brechen an.<br />

Für Liebhaber des klassischen 2-Rades präsentiert Honda die Renaissance<br />

des Motorrads "pur'"<br />

Die neue Honda NN 650 Revere. Mit wassergekühltem 52°V2-Motor<br />

im Stahlrechteckrohr-Diamondrahmen. Mit Proarm-Kardaneinarmschwinge<br />

und integrierter Bremsscheibe, nach dem neuesten Stand der<br />

Technik.<br />

Mit 5 Gängen, E-Starter und 19 Liter Tankinhalt. In den klassischen<br />

Farben Weiß/Metallic oder Blau/Metallc.<br />

Die neue Honda NN 650 Revere.<br />

<strong>Der</strong> Sportourer par excellence, für die sportliche Spritztour wie auch für<br />

die weite Ausfahrt.<br />

Farben: Weiß/Metallic und Blau/Metallic, 52°-V2-Motor * OHC * wassergekühlt *<br />

6 Ventile * E-Starter * 647 ccm * 5 Gänge * Tankinhalt 19 Liter * Trockengewicht<br />

188 kg * als Zubehör sind Honda-Seitenkoffer bei Ihrem Zweiradhändler erhältlich.<br />

Die Honda NTV 650 Revere auf klassischem Boden. Im<br />

Hintergrund "The Highlander-Inn" auf der Isle ofMan.<br />

C<br />

/C<br />

-.C<br />

a:<br />

Ö.. o<br />

oe<br />

Q.<br />

Honda empfiehlt: ~ Helme<br />

~EVE~E<br />

NTV650<br />

rCOupon--- -- - -- --<br />

I<br />

I Name:<br />

I Adresse:<br />

I<br />

I Bitte senden Sie mir Informationen<br />

I über die NN 650 Revere.<br />

I Honda Austria GesmbH,<br />

1230 Wien,<br />

I Richard-Strauss-Straße 10<br />

I Tel. 610610.<br />

~<br />

RW


aufreißen in starker Schräglage<br />

oder sehr hart vorgetragenen<br />

Richtungswechseln schmiert<br />

die Suzuki gleichmäßig und für<br />

den Fahrer nicht beunruhigend<br />

über das Hinterrad, um sofort<br />

wieder in einen stabilen Fahrzustand<br />

überzugehen. Die Bo-<br />

denfreiheit ist absolut ausreichend,<br />

beim Aufsetzen der<br />

Fußraster ist die Haftgrenze der<br />

serienmäßigen Dunlop K 655,<br />

die mit diesem Fahrwerk eine<br />

sehr harmonische Einheit bilden,<br />

erreicht. Man darf von der<br />

relativ schmalen Serienbereifung<br />

natürlich keine Radial-<br />

Qualitäten erwarten und wer<br />

der Umlage zuviel tut, wird mit<br />

ANTRIEB<br />

Motor:<br />

Kühlsystem:'<br />

GassteuerLlrig:<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

SûzûkiGSX 600 F<br />

Viertakt-Réiheh-Vierzylinder länge:<br />

SACS-LulVÖlkühlung Breite:<br />

einem Vorderrad-Rutscher,<br />

dem unmittelbar nach dem<br />

Greifen des Vorderrades ein<br />

Hinterrad-Rutscher folgt, verwarnt.<br />

Die Suzuki steckt dies<br />

gelassen weg, der überraschte<br />

Fahrer weniger.<br />

Auf . oder unebenem bei starkem Asphalt Druck<br />

am Fahrwerk zeigt das Fullfloater-Federbein<br />

leichte Pendelbewegungen,<br />

vergleichbar mit<br />

den Erscheinungen ausgeschlagenen<br />

Schwingenlager.<br />

Die Unruhe zeigt aber keine<br />

Tendenz zum Aufschaukeln<br />

und bedeutet damit keine Einschränkung<br />

der Fahrsicherheit.<br />

ABMESSUNGEN.<br />

16VentH~DOHG, Ketten~htrieb Höhe:<br />

TSCC~B"èffrrraurn Lenkerbreite:<br />

BohrungxHub,: G2,2:mrrX48,7itnn Lenkerhöhe:<br />

Hubraum: 599 Gern SItzhöhe:<br />

Verdichtung'sverhi¡Ut,nii:f 11 : 1 - Abstand Sitz-Fußrasten:<br />

Maximale lélstun'gl).: - . 86:P$ bøi J1.OOOrrHn'-1 FODrasténhöhé:<br />

Maximales DrehrnQnte"rll'l: 6,1rrkpJ9.600min-1 Radstand:<br />

Vergaser: 4Mikuni.BST31"SSGleichdruck Nachlauf:<br />

Luftfiler: 7IVQI~h,eril Troèkehelemerit LenkkopfyiTTke.l:<br />

Schmiersystem:: Na_l3sÜnipf~Doppelzahnradpunipe Sr;hwlilgenl.ånge:<br />

Ölvolumen: " 3¡aJ Ge)''içI'J\rcinget~J1kt;<br />

Primärtrieb: Stirnräda(B6/5.1 Maxim'ales,Ge;sámtge!Nicht:<br />

Kupplung: M.eh--Scneiben.~Naß.kupplimg TánkVoluT1en:<br />

Sekundärtrieb: Kette O-Ring D.I. D. 50 VA 46/14 Reserve:<br />

Starter: - elektrisch FAHRLEISTUNGr:Na)<br />

Übersetzungsvarhältnis 1. Gang: 3,083<br />

2. Gang: 2,062<br />

3. Gang: 1,647<br />

4:Gang: 1,400<br />

5. Gang: 1,227<br />

6. Gang: 1,095<br />

prim~rtrieb:1,72~ '<br />

Sekundärtrieb: 3,285<br />

ELEKTRIK<br />

Leistung:<br />

Batterie:<br />

Zündkerze:<br />

SCheirìwe'rlet:<br />

FAHRWERK<br />

Rahmen:<br />

Telegabel:<br />

Holtndurchmess'e'r:<br />

Abstimmung:<br />

Federweg:<br />

Schwin'ge:<br />

.~.b~tgt;zung ;<br />

Fedèrbein:<br />

Ab$timrnu'ri9;<br />

Federweg :<br />

Bremsè vorne:.<br />

BrernSdurchmes'sèf:<br />

Brel1se hinten:<br />

BrQrnsdurchmeSSèr:<br />

ReUendi(rehslon'vó'rie::<br />

Reffentyp'):<br />

Rèife'ijdil1ension hin.ten:<br />

. Reitentyp'):<br />

26 <strong>Der</strong> REITWAGEN<br />

-360W<br />

:' 12 V/10 Ah<br />

NGK DR8ES<br />

60/55 W H4<br />

41 mm<br />

Kefh.~'YersfeJhn.6giìêhkøit<br />

130mm<br />

Alu~Ka~le-ns-êHWfngê.<br />

Full-Floaler<br />

Kayabá-Zentrålfed.erbeiri<br />

Vorspanhung niit.Ran~el~<br />

schraube .verstellbar<br />

. 1351010<br />

Vierk91.~'en Ni$Si1t-Záriaen,<br />

Poppels,cheîben..geJocht<br />

295 mm<br />

Zweik()lben~Zange.S~ttèibe<br />

gelocht<br />

230 mm<br />

110/80 V 17<br />

aut 2.5 x 17<br />

Durrlop K 655 F<br />

140/80 V 17<br />

auf 3,0 x 17<br />

Dunlop K 655<br />

KOSTEN UND SERVICE')<br />

~preis:<br />

BrückenråIiITei')PrQ.lil.št~hlrohr<br />

Kayaba ,Steuer:<br />

Ver~12lle(11n'g;i.<br />

2.220 mm<br />

710mm<br />

1.45mm<br />

620 mm<br />

950 mm<br />

775 mm<br />

425 mm<br />

350 mm<br />

1.430 10m<br />

99,4 10m<br />

650<br />

665 mm<br />

220 kg<br />

405 kg<br />

20 f<br />

51<br />

ÖS 79.900.-<br />

ÖS 90,-IMonat<br />

ÖS 4.340.-/Jahr<br />

'ÖS 179,-<br />

ÖS 454.-<br />

ÖS 61,30<br />

ÖS 7.026,-<br />

ca. ÖS 17.500,-<br />

ÖS 241,-<br />

ÖS 6.159,-<br />

ÖS 3.562.-<br />

1.000 km/6.000 km<br />

Garantie:<br />

1 Jahrohrl.e kl1-Begrenzyng<br />

IMPÒRTEUR/HERSTELLER<br />

Flrññà;:\Nöhre('+,..Co<br />

ACtrés,sé:Nt2S,Q'Wién;' Rictnird-SttäúSs~Str .17<br />

Telefon: 0222/61625/25<br />

'ine.i;oflj;tann<br />

irikl,MWSi.<br />

Offenbar ein Nachteil der weichen<br />

Federbeindämpfung, mit<br />

dem es sich aber ohne Probleme<br />

leben läßt.<br />

In Extremfällen, wie zum Beispiel<br />

Kurskorrekturen nach innen<br />

auf Autobahnen bei sehr<br />

hohen Geschwindigkeiten<br />

macht sich der steile Lenkkopfwinkel<br />

in Zusammenhang mit<br />

dem langen Radstand bemerkbar.<br />

Aus dem Bereich des<br />

Lenkkopfes ist eine leichte Unruhe<br />

verspürbar, die aber auf<br />

die Fahrsicherheit ebenfalls keinen<br />

negativen Einfluß nimmt<br />

und nur ganz kurz im Bereich<br />

der Reifenhaftgrenze auftritt. Im<br />

Geradeauslauf ist die Suzuki<br />

kaum aus der Ruhe zu bringen,<br />

bei Höchstgeschwindigkeit<br />

zeigt das Federbein auf mehreren,<br />

kurz aufeinanderfolgenden<br />

Querfugen den leichten Pendelansatz,<br />

der sich aber auf<br />

ebener Fahrbahn sofort wieder<br />

beruhigt.<br />

Tnsgesamt offeriert das Fahri<br />

werk der GSX 600 mustergültige<br />

Fahrsicherheit in Kombination<br />

mit gutem Fahrkomfort<br />

und geringem Bedienungsaufwand.<br />

Nicht ganz so überzeugen<br />

kann die Vierkolben-<br />

Bremsanlage mit den gesinterten<br />

Bremsbelagen. Obwohl<br />

sich die Bremskraft gut dosieren<br />

läßt, liegt die absolute Wirkung<br />

unter dem üblichen Standard.<br />

Bei starker Belastung verschiebt<br />

sich der ohnedies sehr<br />

weit innen liegende Druckpunkt<br />

noch weiter nach innen, Zweifingerbremser<br />

geraten dabei in<br />

Gefahr, sich die zwei am Gasgriff<br />

liegenden Finger zwischen<br />

Bremshebel und Gasgriff ein-.<br />

zuquetschen.<br />

Im Vergleich zu der zwar effektiveren,<br />

aber auch giftigeren<br />

Kawa-500-Bremse muß der<br />

Suzuki-Anker für den Alltagsbetrieb<br />

als überlegenswerte Alternative<br />

gesehen werden. Es<br />

ist kaum möglich, das Vorderrad<br />

zu überbremsen, ein Punkt,<br />

der vor allem bei Panikreaktionen<br />

nicht mit Gold aufzuwiegen<br />

ist. Bedenkt man daneben, daß<br />

auf öffentlichen Straßen kaum<br />

ein Motorradfahrer tatsächlich<br />

an der Haftgrenze bremst, ist<br />

der unter Idealbedingungen gemessene<br />

längere Bremsweg<br />

der Suzuki in einem anderen<br />

Licht zu sehen, Man kann sagen,<br />

daß hier die Bremsanlage<br />

dem Charakter des Motorrades<br />

angepaßt wurde. Also kein supersportlicherRundstreckenbrenner,<br />

sondern ein reisetaugliches,<br />

bei Bedarf sehr lebendiges<br />

Motorrad mit besonderer<br />

Betonung auf Fahrsicherheit.<br />

So erfreulich die Tatsache sein<br />

mag, daß man auf der Suzuki<br />

den 500ern von Honda und Kawa<br />

die Gurke geben kann, so<br />

unerfreulich ist die Charakteristik<br />

des drehzahlhungrigen<br />

600ers für ein Motorrad, das als<br />

kostengünstige Reisemaschine<br />

über längere Distanzen einge-<br />

setzt wird.<br />

Es widerspricht einiges im Charakter sich also der<br />

GSX-600-F. Mit einem Listenpreis<br />

von ÖS 79.900,- ist der<br />

Unterschied zu den 500ern<br />

wohl etwas groß ausgefallen,<br />

zumal man noch die wenn auch<br />

geringen Mehrkosten für Steuer<br />

und Versicherung hinzuaddieren<br />

muß. Für wenig mehr<br />

kann man schon eine 750er in<br />

die Garage stellen und damit<br />

alle Leistungsdifferenzen eindeutig<br />

klären.<br />

Für quem Leute, über die weitere gerne Strekbeken unterwegs sind und sich<br />

den Teufel darum scheren, ob<br />

eine 500er aus dem Windschatten<br />

oder eine 750er aus der<br />

Leistung überholt, gibt es in<br />

dieser Preisklasse keine Alternative<br />

zur Suzuki. Sie ist, philosophisch<br />

betrachtet, somit ein<br />

Angebot zum leistungsunabhängigen,<br />

sicheren Motorradfahren.<br />

Sozusagen der Fahrspaß<br />

ohne Konsequenzen.<br />

Ob der österreich<br />

ische Markt.<br />

dafür schon reif genug ist, bleibt<br />

freilich abzuwarten. Nach meinem<br />

Traum muß ich sagen: Ich<br />

bin bereit für die Suzuki. Doch<br />

halt, siedendheiß fällt es mir<br />

wieder ein. Ich habe noch eine<br />

offene Rechnung mn Hans B.<br />

und bevor ich ihm den Gral der<br />

Fahrkunst, den er unter seiner<br />

Liegestatt verwahren soll, nicht<br />

entrissen habe, gibt es keine<br />

600er. Für mich bitte die<br />

1100er, wenn möglich mit<br />

145 PS GSX-F-Kit.<br />

A. Maser<br />

l


Das Tune up-<br />

Sommer-Sonderpakef<br />

Heiße<br />

Nächte<br />

. . . fromme<br />

Wünsche,<br />

schmutzige<br />

Träume, leere<br />

Taschen, volle<br />

Auslagen, die<br />

feinen<br />

Tuningmaschinen,<br />

das richtige<br />

Zubehör, die<br />

REITWAGEN-<br />

Redakteure als<br />

Sammler und<br />

Jäger.<br />

27


1/11<br />

"",9<br />

'"<br />

l''<br />

:4''lliil~'iP


Furios Carl Katoch im Dienste des RW: Das 18-Zoll-Fahrwerk erfordert heikle<br />

Feinabstimmung.<br />

Liebe Wir Leser! wollen Sie auf dem<br />

Wege des Feinpräparierens<br />

und der Rennerprobung des Ergebnisses<br />

einmal mehr auf die<br />

gesunde Distanz zwischen<br />

Hochachtung und Mißtrauen<br />

serienmäßigem Maschinenmaterial<br />

des 88er Standards gegenüber<br />

einstimmen. Ganz nebenbei<br />

stoßen wir dann gemeinsam<br />

auf einige philosophische<br />

Schmankerln des heimischen<br />

Straßenrennsports. Aber<br />

wirklich nur ganz nebenbei.<br />

Das war schon bei unseren bisherigen<br />

Tune-up-Projekten so.<br />

Sie erinnern sich bestimmt: Die<br />

86er GSX-R, die mit viel Fleiß<br />

und solider Handarbeit, aber für<br />

den Spott, den der 880-ccm-<br />

Kolbenkit von Wiseco für dieses<br />

Modell kostet, schnell genug<br />

war, um auf Anhieb unter<br />

Furious Carl Questionmark einen<br />

vierten Platz im Staatsmeisterschaftsfeld<br />

(damals noch<br />

bis 1.300 Kubik) holte, Gesamtkosten:<br />

weniger als<br />

ÖS 100.000,-.<br />

Später die Yamaha FZR 1000,<br />

die mit geringfügigen gezielten<br />

Korrekturen an Fahrwerk und<br />

Bremsanlage sowie mit geöffneten<br />

Prüfstand-abgestimmten<br />

30 <strong>Der</strong> REITWAGEN<br />

~ - -----<br />

Vergasern und Auspuffelementen<br />

nur knapp an der 2.02-<br />

Grenze des "alten" Ö-Ringes<br />

vorbeifuhr. Wer hätte Doc Hurry's<br />

ergreifende Abschiedsszene<br />

auf der REITWAGEN-Genesis<br />

vergessen: ein fast serienmäßiger<br />

Arzt auf einer fast serienmäßigen<br />

FZR über lange<br />

Runden hinweg vor den teuersten<br />

und schnellsten Superbikes<br />

der Heimat und mit ein<br />

bisserl Pech am Limit schließlich<br />

der zweite Rang. Die RW-<br />

FZR hatte damals mit allem<br />

Drum und Dran keine 140 Tausender<br />

gekostet.<br />

Nun also unser 88er Tune-up-<br />

Projekt.<br />

Die Randdaten lerweile bekannt: sind ja mitt- Die<br />

neue REITWAGEN-Suzuki lief<br />

unter den stärksten RC 30-<br />

Hondas auf einem vierten Platz<br />

in Salzburg und als dritte Maschine<br />

in Zeltweg ein.<br />

Jeweils (in Salzburg unter F. C.<br />

Katoch, am Ö-Ring unter Gustl<br />

Weissner und der Flagge des<br />

Blitzkurier-Teams) als die bestplazierte<br />

GSX-R, als drittschnellste<br />

Suzuki in der Zeittabelle<br />

der Superbike-Weltmeisterschaft.<br />

So weit so gut, aber was sagt<br />

--"-<br />

unser Kreditberater aus der<br />

Bankfiliale dazu?<br />

Magister Lischka: "Um unter<br />

die ersten Fünf im heimischen<br />

Starterfeld zu kommen, können<br />

sie entweder die österreichische<br />

Version wählen, also sie<br />

kaufen möglichst alle Tuningteile,<br />

derer sie habhaft werden<br />

können, aber unter Umständen<br />

auch ausrangierte Rennmotoren<br />

ausländischer Teams plus<br />

einige Ersatzmotoren und Abstimmungszubehör,<br />

macht also<br />

als Startkapital rund ÖS 250.000<br />

plus in etwa weiteren<br />

ÖS 100.000,- Minimum an Folgekosten<br />

bis zur vollen Renntauglichkeit,<br />

sagen wir plusminus<br />

20%, wir wollen ja ein bisserl<br />

optimistisch sein, gell? Also<br />

das sind dann gut und gern<br />

zwischen 350 und 400, bei der<br />

Standardverzinsung auf zehn<br />

Jahre macht das unter Freunden.<br />

. ."<br />

Die zweite Variante!<br />

Magister Lischka (gedämpft):<br />

"Ein Serienmotorrad, ein paar<br />

Teile vom Zubehörmarkt, eine<br />

gute Werkstatt und viel, viel<br />

Zeit, aber als Finanzberater<br />

möchte ich ihnen wirklich zur<br />

österreichischen Version. . ."<br />

Als Barzahler nehmen wir die<br />

zweite Variante.<br />

---------~---.-- -<br />

Es ist Verfolger dem aufmerksamen<br />

unserer Tuneup-Veröffentlichungen<br />

sicher<br />

nicht entgangen, daß unsere<br />

Kostenangaben so gut wie nie<br />

den Faktor "Arbeitszeit" beinhalten.<br />

Auch diesmal nicht.<br />

An der Werkbank wird so manches<br />

graue Haar sprießen, aber<br />

nur hier sind die Erfolge mit<br />

dem kleinen Budget zuhause.<br />

Sozusagen als technischer Vorturner<br />

der REITWAGEN-Leserschaft<br />

konnte einer der präzisesten<br />

Viertakt-Tuner Österreichs<br />

gewonnen werden: Peter Horvath,<br />

Leistungsrichter etlicher<br />

italienischer Zweizylinder,<br />

nahm die J-Version des Suzuki<br />

750ers für uns zur Brust, und,<br />

zwar" praktisch ohne Vierzylindererfahrung<br />

" und" einfach'<br />

zum Probieren".<br />

Die erste Erfahrung Horvaths<br />

mit dem japanischen Triebwerk<br />

erschütterte unser Vertrauen in<br />

die Sache.<br />

Um aus dem Serienvierzylinder<br />

das Maximum zu holen, hatte er<br />

dje Maschine zerlegt und sämtlicne<br />

Paßtoleranzen zu messen<br />

uod zu korrigieren begonnen,<br />

falls notwendig.<br />

Das Ergebnis erklärt manches,<br />

unter anderem die von uns Jahr<br />

für Jahr in Tests und techni-


schen Erläuterungen beanstandeten<br />

hohen Serienschwankungen<br />

der GSX-R-Baureihe<br />

und wohl auch den einen oder<br />

anderen Motorschaden bei we-<br />

niger sorgfältig vorbereiteten<br />

Renn-Suzukis:<br />

An unserem O-km-Motor wurde<br />

von Lagerbohrung zu Lagerbohrung<br />

ein zunehmendes<br />

Spiel von bis zu 0/00 bei einer<br />

Serientoleranz von maximal o/òo<br />

festgestellt.<br />

Noch krassere Paßungenauigkeiten<br />

fanden sich im Getriebe:<br />

bis zu 10/00 LagerspieL.<br />

Die Ursache: Nicht fluchtend<br />

zusammengesetzte Gehäusehälften.<br />

Damit nicht genug. Sämtliche<br />

Pleuel zeigten im Serienzustand<br />

deutlichen Verzug, unterschiedliche<br />

Länge und Bohrungsfehler<br />

von bis zu t;oo.<br />

Auch die Kolben unserer GSX-<br />

R präsentierten sich als exklusi-<br />

ve Einzelstücke. Gewichtsdifferenz<br />

bis zu 2 Gramm.<br />

Wir wollen nichts dramatisieren:<br />

Ein Großteil der Fertigungsmängel<br />

am GSX-R-Motor lag<br />

noch knapp im Bereich der<br />

werksseitig erlaubten Meßtoleranz,<br />

aber in einigen Details<br />

konnte durchaus von Serienschäden<br />

die Rede sein.<br />

Vom punkt technischen her war jedenfalls Stand-<br />

klar, daß dieser Motor im Leistungsverhalten<br />

und auch von<br />

der Standfestigkeit her keines-<br />

falls jene Möglichkeiten ausschöpfen<br />

würde, die ihm konstruktiv<br />

zur Verfügung stehen<br />

sollten.<br />

Man konnte also davon ausgehen,<br />

daß das Wiederherstellen<br />

des idealen Serienzustands<br />

und damit das Verhindern leistungsfressenderLagerdruckstelien<br />

und ungleichmäßiger<br />

Thermik bereits entscheidende<br />

Fortschritte auf dem Prüfstand<br />

zeigen würde. <strong>Der</strong> Privat-Tuner<br />

kann üblicherweise zwei Wege<br />

einschlagen, um ein verkorkstes<br />

Gehäuse zu korrigieren.<br />

Erstens: Er übergibt die Angelegenheit<br />

einem Fachbetrieb<br />

mit Feinbohrwerk, der die Lagersitze;<br />

für einiges Kleingeld je<br />

nach Qualität des Betriebes<br />

mehr oder weniger exakt bearbeitet.<br />

Das Ergebnis hängt also<br />

stark mit der Arbeitseinstellung<br />

des Fachmannes zusammen,<br />

kann also voll befriedigen oder<br />

sich als Schlag ins Wasser demaskieren.<br />

<strong>Der</strong> zweite Weg, den unser<br />

fremden Eingriffen mißtrauen-<br />

der Präzisionsfrisierer Horvath<br />

einschlug: händische Nachbearbeitung<br />

des Gehäuses mittels<br />

Schabwerkzeug .<br />

Nach der Gehäusekorrektur<br />

wurden die oszillierenden und<br />

rotierenden Massen ebenfalls<br />

korrigiert und ausgewogen. Die<br />

Pleuel wurden auf gleiche Länge<br />

gebracht, neu grundgebohrt,<br />

gewinkelt und poliert.<br />

Eines der kleinen Geheimnisse<br />

für die Leistungsbereitschaft<br />

des Horvath-Motors steckt im<br />

Spiel der Hauptlager, und wir<br />

haben beschlossen, es bis ins<br />

kühle Grab oder zumindest bis<br />

in die kommende Saison zu<br />

bewahren. ,,0/00" sagt das Suzuki-Handbuch,<br />

"ziemlich<br />

groß", sagt Horvath.<br />

Viel Weisheit und vor allem die<br />

eine oder andere Pferdestärke<br />

birgt auch der Zylinderkopf der<br />

REITWAGEN-Suzuki, und<br />

nachdem dieser Motor aufgrund<br />

der serienmäßigen Basis,<br />

also Kolben, Pleuel, Kurbelwelle<br />

vom Fließband, in der 88er<br />

Saison erst am Start zur Entwicklung<br />

steht, wollen wir auch<br />

hier nicht zu sehr ins Detail<br />

gehen.<br />

Standardarbeit am Kopf kann<br />

keinesfalls schaden. Kanäle<br />

nicht zu knapp vergrößern, saubere<br />

und gleichmäßige Brennraumbearbeitung,<br />

das übliche<br />

halt.<br />

Die Leistung liegt im Gewußt-<br />

Wie. Einige Randdaten sollen<br />

aber dem Kenner eine Ahnung<br />

von der Dimension der Zylinderkopfmodifikationen<br />

geben:<br />

Die Ventile stammen ebenfalls<br />

vom Serienmotor und wurden<br />

nicht nachträglich bearbeitet, also<br />

serienmäßiger Teilerdurchmesser.<br />

Auch der Auspuffkrü<br />

m mer -I nnendu rchmesser<br />

befriedigt nicht die Sensationsgier:<br />

32 mm klingen ziemlich<br />

normaL.<br />

Dennoch Strömungsperipherie verkraftet die<br />

des RW-Zylinderkopfs, der unter<br />

der Anleitung eines gewissen<br />

John Lao entstand, den<br />

man Jahr für Jahr in Daytona als<br />

technischen Betreuer der Kevin-Schwantz-Maschinenfindet,<br />

38er Vergaser des Fabrikats<br />

Mikuni, die mit 140er<br />

Hauptdüsen bestückt werden<br />

mußten, um den Motor zur maximalen<br />

Leistungsabgabe zu<br />

veranlassen.<br />

Nicht nur die Ventile entsprechen<br />

in der RW-Maschine dem<br />

Serienzustand, sondern der gesamte<br />

Ventiltrieb mit Nockenwelle,<br />

Kipphebel und Ventilfedern.<br />

Aus Sicherheitsgründen<br />

und der größeren Arbeitspräzision<br />

wegen wurde allerdings<br />

der mechanische Kettenspanner<br />

aus dem Suzuki- Tuning-<br />

Zubehërprogramm gegen das<br />

Serienteil getauscht.<br />

Ebenfalls aus dem Suzuki- Tuningangebot<br />

stammt die Zündbox<br />

der REITWAGEN-GSX-R,<br />

die nicht nur das Drehzahllimit<br />

der Serienbox löscht, sondern<br />

vor allem dafür sorgt, daß die<br />

Zündkurve dem erhöhten Gasdurchsatz<br />

gewachsen ist.<br />

Von den Verdichtungsbelastungen<br />

her sollte dem Motor keine<br />

Gefahr drohen. Im Gegenteil -<br />

bei serien mäßigem Verdichtungsverhältnis<br />

sank durch die<br />

Brennraumbearbeitung die Verdichtung<br />

geringfügig.<br />

<strong>Der</strong> Wirkungsgrad im Ölkreislauf<br />

wurde durch einen zusätzlichen<br />

Ölkühler, der vor dem Zylinderkopf<br />

integriert werden<br />

sollte, und durch Stahlmantelschläuche<br />

mit hochwertigen Fittings<br />

gesteigert. Ein justierbares<br />

Ventil übernahm die Kontrolle<br />

des Öldrucks.<br />

Die montierte Cobra-Racing-<br />

Auspuffanlage machte Modifikationen<br />

an der Ölwanne notwendig,<br />

brachte aber gleichzeitig<br />

einen Gewichtsvorteil von<br />

9,5 kg und harmonierte von Anfang<br />

an klaglos mit der Maschine.<br />

Man darf an der GSX-R nicht<br />

mit enormen Gewichtsreduktionen<br />

rechnen. Sie ist dort stabiler<br />

und schwerer geworden, wo<br />

es im Rennbetrieb not tut.<br />

Das Einsatzgewicht von 178 kg<br />

(betriebsbereit, ohne Treibstoff)<br />

wurde durch den Ausbau von<br />

Lichtmaschine, Starter mit Starterfreilauf<br />

und der elektrischen<br />

Anlage erreicht. .<br />

Natürlich tauschten wir Serienverkleidung<br />

und Sitzbank gegen<br />

leichtere Nachrüstelemen-<br />

---' --- ---<br />

te aus.<br />

Immerhin 5 kg an ungefederten<br />

Massen sparten die teuren<br />

PVM-Magnesiumräder, die<br />

Horvath aus Deutschland für<br />

betuchte Individualisten oder<br />

Profis importiert.<br />

Die . GSX-R Bremsanlage 750 J entspricht der<br />

grundsätzlich Rennerfordernis-<br />

sen. Lediglich die Bremsleitungen<br />

mußten stahlummantelten<br />

Schläuchen von Goodrich weichen,<br />

um die sich ebenso wie<br />

um die Leitungssysteme am Öikreislauf<br />

und anderes Zubehör<br />

die Firma Dektereff kümmerte,<br />

die sich beim Aufbau unserer<br />

Maschine als echte Stütze und<br />

als technisch kompetenter, se-<br />

riöser Partner erwies.<br />

Nur feine Korrekturen waren<br />

am Fahrwerk der GSX-R notwendig.<br />

Die Telegabel blieb unverändert<br />

und wurde mit 10er<br />

Gabelöl befüllt. Um an Bodenfreiheit<br />

zu gewinnen - auf der<br />

GSX-R Mangelware -, rückte<br />

die Showagabel um 12 mm aus<br />

den Brücken. Die Vorderhand<br />

der Suzuki ist stabil, aber äußerst<br />

sensibeL. Wir empfehlen<br />

daher dringend den Einbau eines<br />

Lenkungsdämpfers. Wir<br />

griffen zu einem White-Power-<br />

Produkt, mit dem wir schon an<br />

unserer FZR befriedigende Ergebnisse<br />

erzielten.<br />

Die Abstimmung des Lenkungsdämpfers<br />

sollte von<br />

Strecke zu Strecke ernst genommen<br />

werden. Besonders<br />

die schnellen österreichischen<br />

Runden in Salzburg und Zeltweg<br />

lassen das GSX-R-Fahrwerk<br />

Wirkung zeigen. Schon<br />

eine Raste mehr oder weniger<br />

am White-Power-Lenkungsdämpfer<br />

verändert die Hochgeschwindigkeitsstabilität<br />

der Su-<br />

zuki spürbar.<br />

Ein heftiger Eingriff erschien am<br />

Heck unserer GSX-R notwendig.<br />

Schon nach zwei S-Ring-<br />

Runden ließ die Wirkung des<br />

Serien-Monoshocks radikal<br />

nach. Darüber hinaus konnte<br />

auch auf den härtesten Justierstufen<br />

mit dem originalen Federbein<br />

keine befriedigende<br />

Rundstreckenabstimmung gefunden<br />

werden.<br />

Ein um 4 mm längeres API-<br />

Federbein, das nach wie üblich<br />

genauen Rundenprotokollen<br />

<strong>Der</strong> REITWAGEN 31


des API-Importeurs Hufnagel<br />

justiert wurde, lieferte erstklassige<br />

Arbeit.<br />

Ebenfalls vom Pfad des Originalzustands<br />

wich Horvath bei<br />

der Wahl der hinteren Raddimension<br />

ab. Ein 18zölliges<br />

PVM-Rad brachte zusätzlíche<br />

Bodenfreiheitsreserven ein,<br />

Das Tüpferl auf dem i: Da die<br />

Beifahrer-Fußrasten kürzer und<br />

leichter als die vorderen Rasten<br />

bauen, wurden sie in die vorde"<br />

ren Halterungen geschraubt.<br />

<strong>Der</strong> Bremshebel mußte, um<br />

auch in Schräglage voll bedienbar<br />

zu bleiben, verkürzt<br />

werden.<br />

Bevor sie nachdenklich auf Wochen<br />

in der Werkstatt verschwinden,<br />

die Essenz dieser<br />

Arbeit:<br />

Vom an ersten erwies Zündfunken<br />

sich unsere<br />

Maschine, der von Peter Horvath<br />

eine sehr lange Einlauf-<br />

Phase verschrieben worden<br />

war, als absolut problemloses<br />

und unkompliziert zu fahrendes<br />

Straßenmotorrad, und im Grunde<br />

ist das auch in Ordnung so,<br />

denn der REITWAGEN-Motor<br />

ist seinen Grundzügen nach<br />

nichts anderes als ein Serienmotor,<br />

der eben nur so perfekt<br />

aufgebaut wurde, als hätte ihn<br />

der Suzuki-Cheftechniker<br />

selbst mit der Hand aus dem<br />

Vollen gefräst. Und dann ist da<br />

noch dieser Zylinderkopf, dessen<br />

Zwillingsbruder die<br />

200 Meilen in Florida ziemlich<br />

konkurrenzlos verputzt hat.<br />

Wir haben uns keinen Illusionen<br />

in Hinsicht auf die Leistungsbandbreite<br />

hingegeben. Die<br />

Prüfstandskurve war eindeutig<br />

zu verstehen Verwertbare Kraft<br />

ab 8.500 min-1, Leistungsabsturz<br />

ab 12.700 min-1, aber immerhin<br />

glatte 135 PS bei<br />

11.800 min-1 an der Kurbelwelle.<br />

Sollten sich jetzt GSX-R-<br />

Besitzer vergnügt auf die<br />

Schenkel klatschen, weil die eigene<br />

Maschine ja locker mit<br />

Leistung auf 13.500 min-1<br />

zieht, so müssen wir mit der<br />

Einsicht, daß der Seriendrehzahlmesser<br />

bis zu 1.000 min-1<br />

.vorgeht, Ernüchterung folgen<br />

lassen.<br />

Die Rennstreckenerfahrungen<br />

geben das Prüfstandsergebnis<br />

ziemlich unverfälscht wieder.<br />

32 <strong>Der</strong> REITWAGEN<br />

Unten geht dieser Motor so gut<br />

wie nicht. Kein Stottern, tadelloser<br />

Rundlauf ab Standgas, aber<br />

eben keine renntaugliche Leistung.<br />

Zwischen 6.000 min-1<br />

und 7.000 min-1 noch ein kurzer<br />

Leistungseinbruch, der wegen<br />

mangelnden Vergaserzubehörs<br />

nicht vollständig abgedeckt<br />

werden konnte, und dann<br />

gewaltige Drehzahlgier.<br />

Die penible Uhrmacherarbeit<br />

Peter Horvaths an den Serienelementen<br />

der GSX-R macht<br />

sich ab 8.500 min-1 voll bezahlt<br />

und sticht mit mehr Investment,<br />

aber weniger Arbeit aufbereite-<br />

te Motoren aus.<br />

Die Drehbereitschaft des wan-<br />

kelmotorhaft vibrations los lau-<br />

Wenige gezielte Eingriffe.<br />

fenden Motors ist die sündige<br />

Versuchung, der man aber nur<br />

selten nachgeben sollte. Völlíg<br />

mühelos dreht die RW-Suzuki<br />

in astrale Bereiche jenseits der<br />

14.000-min-1-Grenze.<br />

Diese gewaltige Drehzahlreserve<br />

hat einen Vor- und einen<br />

NachteiL. <strong>Der</strong> Vorteil: Die RW-<br />

Suzuki ist ein für die Fahrer voll<br />

aufgerüsteter Renn-Superbikes<br />

unangenehm hartnäc~ges<br />

Windschattenanhängsel, was<br />

auch bitter notwendig ist, denn<br />

aus mittelschnellen und langsamen<br />

Kurven oder Schikanen<br />

heraus wird unsere serien nahe<br />

GSX-R von einer Kit-RC 30 mit<br />

ihrem fast doppelt so breiten<br />

Leistungsband in zwei mund-<br />

Prüfstandarbeit: Perfekt vorbereiteteSerienteile,<br />

Flowbench-Design im Zylinderkopf - bes.ser und billger<br />

als Konglomerate aus Tuningkatalogen.<br />

gerechte Hälften gespalten.<br />

<strong>Der</strong> Nachteil: <strong>Der</strong> drehzahlbegrenzerlose<br />

Motor der RW-Maschi<br />

ne erfordert das vorsichtige<br />

Auge des Piloten auf die DrehzahlmessernadeL.<br />

Regelmäßige<br />

Schaltpunkte bei 12.800 min-1<br />

sind ebenso in Ordnung wie ein<br />

bis zwei Überdreher in die<br />

13,000er Gegend bei besonderem<br />

Bedarf. Nachahmer unseres<br />

Billig-Konzepts sollten sich<br />

allerdings davor in acht nehmen,<br />

sich dem Drehzahltalent<br />

dieser Konfiguration unter mangelnder<br />

Selbstkontrolle hinzugeben.<br />

Im 750er Rennbetrieb Maschine thermisch war die<br />

nicht aus der Ruhe zu bringen.<br />

Unter voller Belastung stieg die<br />

Öltemperatur nie über 100° hinaus.<br />

Bei 90° unter Vollgas lag<br />

der Öldruck stabil auf 5 bar,<br />

Daten, die moderne Hochleistungsöle<br />

- die RW-Suzuki<br />

wurde vom Shell-Service versorgt<br />

- nicht einmal annähernd<br />

in den Grenzbereich der Elastizität<br />

treiben.<br />

Nach mehr als 15 Rennstrekkenstunden<br />

zeigten weder Lager<br />

noch Lauffächen, Kolben<br />

oder Ventiltrieb die geringsten<br />

Verschleißspuren. Horvath:<br />

"Sogar die kleinen Kratzer, die<br />

beim Vermessen des nagelneuen<br />

Motors entstanden sind,<br />

hat man noch erkennen können.<br />

<strong>Der</strong> Motor ist absolut neuwertig,<br />

Keine Ablagerungen,<br />

ein perfektes, gleichmäßiges<br />

Verbrennungsbild. "<br />

Was zu empfehlen bleibt: verstärkte<br />

Zündkerzen, denn bei<br />

den Standardkerzen reißen unter<br />

dem Feuersturm die Elektroden<br />

ab, und ein Übersetzungs-<br />

sortiment, das die Kombinationen<br />

15/47 für Ö- und S-Ring,<br />

14/49 für den Hungaroring und<br />

14/47 für Brünn und Rijeka<br />

nebst standfestem Tsubaki-<br />

Kettenmaterial enthält. Und etwas<br />

mehr Glück oder sicherheitshalber<br />

die Serienzündbox<br />

mit Drehzahlbegrenzer, der<br />

vielleicht im enthemmten Zweikampf<br />

das Schlimmste, nämlich<br />

diese häßlíche Mondlandschaft<br />

in Brennraum Numero Zwo ver-<br />

hindert hätte,<br />

Andreas Werth


Tune-up- Vorturner:<br />

PeterHôrvath<br />

J;h habe noch nie einen. Vierzylin-<br />

" ider für den Renneinsatz präpariert.<br />

Schon gar keinen japanischen. Mein Motiv<br />

war einfach der Beweis, daß man ajs<br />

Guzzi- und Ducati-Tuner auch mit den<br />

modernen Vierzylindern umgehen<br />

kann."<br />

"So ejnen' Motor wird es in meiner<br />

Werkstatt nicht mehr geben. Ich wollte<br />

diese Sache gemeinsam mit dem REIT-<br />

WAGEN exklusiv durchziehen, und dabei<br />

wirds auch blejben."<br />

"Im Grunde bin ich von der Fertigungsqualjtät<br />

des GSX-R-Motors enttäuscht.<br />

Nicht konstruktiv, die Japaner wissen,<br />

wie man Leistungsmaschinen baut, und<br />

es war beim Zerlegen klar, daß unzulängliche<br />

Tuningteile durchaus nicht notwendig<br />

sein würden, um einen renntauglichen<br />

Motor aufzubauen. Aber die Mängel<br />

im Finish, vor allem die Ungenauigkeiten<br />

im Motorgehäuse, kommen selbst<br />

bei Italienern kaum vor."<br />

"Man hat gleich gesehen: der Motor wird<br />

marschieren, auch wenn wir aufschänere<br />

Nocken, mehr Verdicht so<br />

weiter verzichten. Aber klich<br />

idealen Seriènzustand, also besser als<br />

neu, herzustellen, bedeutet einen Arbeitsaufwand,<br />

den ich njcht bereit bin,<br />

noch einmal zu schlucken. Das soli sich<br />

jeder selbst machen." .'<br />

"Ich mache gern Einzelstücke. Ich freue<br />

mich an Dingen, die sonst niemand hat.<br />

Exklusiv ist exklusiv. Wer ähnlich genau<br />

vorgeht, wird ähnliche Ergebnisse erzielen."<br />

Unsere Leser verdanken die hier veröffentlichten<br />

Informationen unter anderem<br />

folgenden Marken, deren Mitarbeit bej<br />

Erprobung und Rennen unerläßlich war:<br />

Horvath Tuning mit PVM.Gußradern<br />

und Cobra Auspuffsysteme,<br />

Metzeler/Reifenhaus Gert, .<br />

Shell Austria,<br />

Motorradzubehör Dektereff,<br />

API Federsysteme,<br />

White Power,<br />

Eigl Moto.<br />

Für technische Informationen stehen ihnen<br />

folgende Spezialisten zur Verfügung:<br />

Motor-Tuning, technische Gesamt.<br />

leitung: Peter Horvath, Telefon 0222/<br />

2189314,<br />

Metzeler Rennservice: HeÎnz Strasser,<br />

Telefon 07242/89 486, .<br />

Bremsanlage, Ölkreislauf, Rennzu.<br />

behör: Edi Bauer, Telefon 0222/<br />

72 64 94,<br />

Fahrwerksabstimmung: Johann Huf.<br />

nagel, Telefon 0222/6273511, Jo.<br />

hann Haslacher, Telefon 06235/347.<br />

Gut für uns:<br />

Metzeler-Slicks<br />

Die noch schjchte nicht der allzu mitterweije lange Ge- mit<br />

überraschendem Erfolg ejngesetzten<br />

Rennslicks der deutschen Reifenmarke<br />

Metzeler ist auch die Geschichte der<br />

REITWAGEN-Tune-up-Projekte im Straßenrennsport.<br />

Mit dem Aufbau der 880er Wiseco-Suzu-<br />

ki holten wir die ersten wirklich guten<br />

Metzeler-Slicks, damals noch Prototypen,<br />

die nur wenige Spitzenteams zur<br />

Erprobung erhielten, direkt von Helmut<br />

Dähne und seiner Versuchsabteilung<br />

aus der BRD nach Österreich, und was<br />

man in den Fahrerlagern zunächst nicht<br />

so recht akzeptieren mochte, schließlich<br />

nahm man der ins Touren- und Langstreckenfach<br />

eingeordneten Marke nicht<br />

so ohne weiteres sportliche Spitzenprodukte<br />

ab, bekam jeder, der es wolte, jn<br />

der REjTWAGEN-Box zu hören. Metzejer-Slicks,<br />

die neue L-Mischung, kurze<br />

Aufwärmzeit, konkurrenzfähige Haftung<br />

und vor allem ein enorm breiter Grenzbereich<br />

und kaum Abstimmungsprobleme<br />

auf verschiedenen Fahrwerken. Wer<br />

konnte, war auf der L-Mischung gut für<br />

einen Meisterschaftssieg.<br />

Ejn damals neuer Mann beim Metzeler-<br />

Importeur Gert startete ziemlich zeitgleich<br />

die Organisation des Metzeler-<br />

Renndienstes für Österreich, der mitterweile<br />

sehr sattelfest für reichliche Präsenz<br />

der deutschen Rennrejfen in den<br />

Fahrerlagern sorgt: der Oberösterreicher<br />

Heinz Strasser.<br />

Auch die neue REITWAGEN-GSX-<br />

R 750 J spielte ihre Plazierungen im<br />

Spitzenfejd auf der Metzeler-L-Mischung<br />

ein.<br />

Ist sie der Endpunkt der deutschen<br />

Slick-Entwicklung?<br />

<strong>Der</strong> Vater der Metzeler-Slickproduktion<br />

und einer der bemerkenswertesten Motorradsportier<br />

der BRD, Helmut Dähne,<br />

antwortet: "Die Metzeler-Slicks kommen<br />

aus der Langstrecken-Idee 1979.<br />

Nach einer längeren Pause ging es '83<br />

mit der MBS-Karkasse aus zwei Lagen<br />

Nylon und zwei Lagen Kevlar weiter. Die<br />

ursprüngliche Idee bestand darin, dem<br />

Privatfahrer zu Rennreifen zu verhelfen,<br />

die den Reifenwechsel seltener erforderlich<br />

machten. So konnten klejne Teams<br />

mit wenig Budget Endurance-Rennen<br />

manchmal ohne Reifenstopp durchfahren<br />

und Zeit und Geld sparen.<br />

Diese Rechnung ist aber eigentlich nicht<br />

aufgegangen. Heute wird auch von weni-<br />

ger bemittelten Privatteams das gekauft,<br />

was schnell ist. Rundenzeiten entscheiden.<br />

Die L-Mischung, die '86 ins Erprobungsstadium<br />

ging, ist noch deutlich weicher<br />

als die jetzt in der Straßenserie verwendete<br />

K-Mischung und kommt im Renn-<br />

sport gut an.<br />

Wir arbeiten jetzt ständig an neuen Mischungen<br />

weiter, die noch schneller<br />

sind. Weniger Lebensdauer wollen wir<br />

unseren Fahrern und Käufern aber nicht<br />

zumuten, obwohj wir Prototypen im Test<br />

haben, die die L -Mischung deutljch<br />

übertreffen, aber in sehr kurzer Zeit<br />

verschlissen sind."<br />

Suzuki GSX-R750 J:<br />

AUS DEM<br />

GESCHÄFT<br />

.~las den Rennfahrer zu Anfang<br />

"" der Saison traurig wimmern<br />

ließ, ist auch für Liebhaber noch nicht so<br />

recht ausgelitten: Mit Zubehör sieht es<br />

für die J-Version der GSX-R, also dem<br />

88er Modell, weit weniger rosig aus, als<br />

für die 86er und 87er GSX-R's. Zunächst<br />

für die Techniker: Das seriöseste Tunjngprogramm<br />

wird Yoshimura anbieten,<br />

wobei erfahrungsgemäß zunächst der<br />

amerikanjsche Markt versorgt wjrd, bevor<br />

wir europäischen Würstchen an die<br />

Reihe kommen. Als Rennfahrer sollten<br />

Sie aber dennoch von hastjg importierten<br />

US-Kits die Finger lassen. Das Superbjke-Reglement<br />

der Amis erlaubt<br />

Hubräume bis zu 770 ccm, die an der<br />

GSX-R mit wüsten Übermaßkolben geholt<br />

werden und Sie zum sicheren Protestopfer<br />

machen. 1 mm mehr Bohrung<br />

und das war's dann. Aber wenn dje<br />

Yoshimura-Eurokits kommen, werden<br />

wir uns über schöne Carillo-Pleuel, aber<br />

keine Schmiedekolben freuen können.<br />

Die gibts vom engljschen Hersteller<br />

Cosworth. Erkundjgen Sie sich bei Edi<br />

Bauer im Zubehörhaus Dektereff.<br />

Suzuki selbst hat bereits seit längerem<br />

ein Tunjngprogramm aufgeiegt, das den<br />

Heftrahmen sprengen würde. Neben<br />

dem dichten Einzelteil-Angebot werden<br />

Motor-, Fahrwerks- und Getriebekits, die<br />

bis zu mehr als ÖS 80.000,- kosten. <strong>Der</strong><br />

Ersatzmotor kostet bei Suzuki knapp<br />

ÖS 50.000,-, es ist aber mjt Hilfe des<br />

Tuningkataloges kein Probjem, für einen<br />

Top-Motor mehrere hunderttausend<br />

Schilling zu lassen.<br />

Unter den Suzuki Sports Riding Accessoirs<br />

finden sich nützliche Elemente wie<br />

Faltgarage um ÖS 876,-, Tankschutz um<br />

ÖS 564,- Rennständer für ÖS 983,-, getönte<br />

Verkleidungsschejben um<br />

ÖS 1.948,- und das aerodynamische<br />

Scheinwerferschutzglas um ÖS 615,-.<br />

Vom kleinen Tankkratzschutz, der bejm<br />

Suzuki-Importeur und im Handel<br />

ÖS 147,- kostet, gibt es bei der Wiener<br />

Zweiradbörse eine teurere Universalversion<br />

um ÖS 195,-.<br />

Die genau gepaßte Höckersitzbank<br />

kommt in der Börse in unlackiertem<br />

Zustand auf ÖS 3.780,-.<br />

Lolo adaptiert vier Fren-Tubo-Brems-<br />

schläuche für insgesamt ÖS 1.240,- und<br />

bjetet ein stark progressives Luftfederbein<br />

von Fournales an, das in der Straßenausführung<br />

ÖS 5.960,-, in der Rennversion<br />

ÖS 7.760,- kostet.<br />

<strong>Der</strong> Bitubo-Lenkungsdämpfer von Lolo<br />

gehört mit dem Preis von ÖS 3.240,- zu<br />

den günstigen Angeboten.<br />

Vom Racing-Spezialbetrieb RM-Productline,<br />

der für den Import der im Herbst<br />

erwarteten Yoshimura-Kits sorgen wird,<br />

kommen Nachbau-Verkleidungen, dje<br />

den Serienteilen entsprechen.<br />

Auch die Sjtzbankejemente von RM sjnd<br />

günstige Serien kopien. Die gesamte<br />

Verkleidung, die auch in Teilen bestellbar<br />

ist, kostet kompjett mit Plexiglas<br />

ÖS 5.850,-, wer die Sitzbankkomplett<br />

oder in Teilen braucht, ist mit insgesamt<br />

ÖS 2.578,- dabei.<br />

Eine der wenigen wirklich passenden<br />

und auch lieferbaren Auspuffanjagen<br />

bringt Motopart nach Österreich. Die<br />

4-2-1-Rennanlage von Laser wird aus<br />

Nirosta gefertigt. Die Einzeieiernente<br />

werden durch Spiralfedern verbunden.<br />

Das nicht typisierbare Auspuffsystem<br />

taucht im Handel für ÖS 7.800,- auf.<br />

Neben Goodridge-Bremsschläuchen<br />

und Girling-Bremsklötzen führt Motopart<br />

eine Rennkombi im 88er GSX-R-Design<br />

von Lookwejl. .<br />

Vergleichbares gibt es da nur noch von<br />

Dainese, wo ebenfalls ein im Design auf<br />

dje GSX-R J abgestimmtes Racingleder<br />

produzjert wird. Haben wir von Ahrer in<br />

Innsbruck.<br />

Die Nummern: Dektereff 0222/726494,<br />

Wöhrer & Co 0222/616 25 25, Lolo<br />

0222/2189326, RM 0316/28 1565,<br />

Motopart 0222/67 66 28, Ahrer KG<br />

05222/28 1 66.<br />

<strong>Der</strong> REITWAGEN 33


i<br />

I<br />

Honda Transalp 600 V:<br />

Im Dunkeln tappen<br />

Eigenartig, ein<br />

Zweizylinder, der nicht<br />

frisiert wird. Und der<br />

Beweis, daß gute<br />

Gesamtkonzepte<br />

blindwütige Frisuren<br />

von vornherein<br />

ausschalten. Aber was<br />

könnte man trotzdem,<br />

wenn man wolle oder<br />

dürfte. . .<br />

Nehmen Sie zuerst die Verkleidungsflanken,<br />

dann Tank und<br />

Sitzbank ab - die potentielle<br />

Chance für den schmalen,<br />

leichten Twin, den hämmernden<br />

Dirttracker, den harten<br />

Asphalt-Drifter, Bubba Shoberts<br />

eiserner StiefeL.<br />

Wie kann die 600 V der Rennstrecke<br />

aussehen, die es aus<br />

irgèndeinem Grund noch nicht<br />

so recht gibt.<br />

Dem Motor selbst scheint von<br />

seinen Dimensionen her das<br />

Rüstzeug zum Sportmotor gegeben<br />

zu sein. Mit 58 kg ist der<br />

Transalp-Motor, der unmittelbar<br />

von der VT 500 abstammt,<br />

durch den Wegfall des Kardanabtriebs<br />

aber um über 2 kg<br />

leichter als dieser bleibt, ein<br />

sehr konkurrenzfähiger Sport-<br />

Zweizylinder<br />

Er baut nicht nur angenehm<br />

kurz, sondern mit nur 38 cm<br />

Gehäusebreite auch sehr<br />

schmaL.<br />

Dennoch scheint der Mangel an<br />

Wettbewerbserfahrung, die bisher<br />

eher hinter verschlossenen<br />

HRC- Türen stattand, zu verhindern,<br />

daß sich ein ähnlich<br />

breites Sportpublikum wie bei<br />

europäischen Zweizylindern<br />

findet. Da es natürlich auch<br />

kaum erprobte Ausbauteile für<br />

diese Antriebseinheit gíbt, beißt<br />

sich die Katze in den Schwanz.<br />

34 <strong>Der</strong> REITWAGEN<br />

~..... '.b Î<br />

¡ AÓsfi;;~' -c~<br />

~~II .~<br />

Die nackte Transalp: beinahe aufregender als angezogen. Aber sie ist nicht<br />

besonders leicht.<br />

Auch werksseitig ist hier in absehbarer<br />

Zeit kaum mit Material<br />

zu rechnen. <strong>Der</strong> einzige bekannte<br />

BOTT -Semiwerksein-<br />

satz auf VT-Basis fand in Daytona<br />

statt.<br />

<strong>Der</strong> 850-ccm-Honda-Twin war<br />

auf Anhieb höllisch schnell, hat<br />

te aber mit der Serie keine<br />

Schraube gemeinsam Schon<br />

eher mit der Paris-Dakar-<br />

Werksmaschine, die mit<br />

779 ccm den wichtigsten Erfolg<br />

des Honda-Zweizylinderkonzepts<br />

landete. Perspektiven für<br />

private VT -Sportmotoren lassen<br />

sich aber dennoch aus der Verwandtschaftsenge<br />

der seit Jahren<br />

modellgepflegten und stän-<br />

!<br />

L.~.~-".~c~,~~;._"-,.-"~..-"..;~~~.;;="~,,,,.,.==~~.~~-=~-~-~=,~~~,,'-~-~'-~'''~'''~~~~-"<br />

dig erweiterten VT -Serie ableiten.<br />

Mittlerweile wurde ja bereits der<br />

650er aus der Africa Twin und<br />

der Revere nachgeschoben, eine<br />

simple Operation am<br />

Transalp-Motor.<br />

Auf der Suche nach extremerem<br />

Material sollte man vor allem<br />

nicht an den Chopperver-<br />

sionen mit Vau- Twin vorübergehen.<br />

Die erste Ausführung<br />

der VT 750 C beherbergte den<br />

stärksten legalen Straßen-<br />

Zweizylinder, den wir bis Ende<br />

1987 fuhren. Man stelle sich<br />

vor: ein Chopper mit nal,h<br />

obenhin aggressiv anwachsender<br />

Leistung, hartem Laufver-<br />

ì~f£~i<br />

halten, wie sich das für starke<br />

Motoren gehört, und glatten<br />

200 km/h Endgeschwindigkeit.<br />

Dieser Motor ist grundsätzlich<br />

ein gutes Stück, nur hat er leider<br />

einen" Fehler". Kardan<br />

<strong>Der</strong> Umbau auf Kettenantrieb<br />

ist für Maschinenbauer kein Honiglecken<br />

und auch die Zylinder<br />

passen nicht so einfach im Vorbeigehen.<br />

Mit den Zylindern der US-Version<br />

VT 700 C könnte man besser<br />

dran sein.<br />

Interessant sind jedenfalls die<br />

großen Vergaser des 750er-<br />

Choppers, die als Ersatzteil<br />

ÖS 9.493,- kosten.<br />

Ebenfalls in Amerika gelangt ein<br />

i


Als Basis für BOTT-Motoren? 750 ccm aus der C- Serie.<br />

11 OOer Vau-Chopper von Honda<br />

zum Verkauf, dessen Vergaser<br />

auch einen Blick wert<br />

wären.<br />

Sollten ernsthafte Tuner dennoch<br />

die 750er Zylinder auf das<br />

Transalp-Gehäuse passen, so<br />

sollten sie sich zweierlei vor<br />

Augen halten:<br />

Erstens wurde von der letzten<br />

750er eine SOO-ccm-Version<br />

für die Amis aufgelegt, und<br />

zweitens macht der Unterteil<br />

des Honda-Motors mit großer<br />

Wahrscheinlichkeit nicht alles<br />

mit, was ihm von oben her aufgebürdet<br />

wird.<br />

Ein Schwachpunkt könnte die<br />

Kurbelwelle mit versetzten<br />

Hubzapfen sein, aber auch dafür<br />

scheint es das nötige VT-<br />

Modell in den Staaten zu geben:<br />

Die VT 600 C verfügt aus<br />

Imagegründen, weil ein Chopper<br />

schon ein bisserl vibrieren<br />

darf, über eine Kurbelwelle mit<br />

Standard-Hubzapfen,<br />

Interessante Nockenwellen gibt<br />

es in der Urmutter der Transalp,<br />

der VT 500 E, deren Nocken<br />

durch mehr Hub und schärfere<br />

Steuerzeiten Leben in die<br />

Dreiventilköpfe bringen<br />

können,<br />

Eine ebenfalls wichtige Erfahrung<br />

stammt noch aus der Cup-<br />

Ära der VT 500 E. Das verhältnismäßig<br />

hohe Kolbengewicht<br />

in der VT-Serie setzt genaue<br />

Drehzahlgrenzen, bei deren<br />

Überschreitung kapitalere PleuelrÎsse<br />

lauern.<br />

Erfahrungsgemäß sind Honda-<br />

Getriebe sehr präzise für die<br />

Serienbelastungen dimensioniert.<br />

<strong>Der</strong> Bau einer längeren<br />

Primärtriebsübersetzung wäre<br />

eine vom Aufwand her akzepta-<br />

ble Schutzmaßnahme.<br />

Keine dieser Ideen konnte bisher<br />

den FunktionsbeweÎs antreten,<br />

doch liegt uns der Honda-<br />

Zweizylinder seit jener ziemlich<br />

überraschenden Chopperfahrt<br />

am Herzen und wenn wir uns<br />

einen Gedanken vorstellen, an<br />

dessen Anfang die Transalp<br />

und an dessen Ende der enge<br />

Hungaroring steht, dann wollen<br />

wir die Mitte nicht nur mit Mutmaßungen<br />

füllen.<br />

A. W.<br />

Honda Transalp<br />

600 V:<br />

AUS DEM<br />

GESCHÄFT<br />

Rund dummes um die Transalp Zubehör und gjbt kaum es kaum An-<br />

,autejle, die überaufdrjnglich nach Effekan<br />

haschen. Transalpfahrer tauschen<br />

gerne die Plexischejben ihrer Maschine,<br />

die vielen im Original zu kurz jst und<br />

wenig Wjndschutz bietet. RM wartet mjt<br />

einer aerodynamischen, getönten Schejbe<br />

auf, die mit ÖS 755,- zu Buche<br />

schlägt.<br />

~'ft- -ø0<br />

Die besonders hohe Fjve-Stars-Spoilerscheibe<br />

mit Abrißkante bringt die Zweiradbörse<br />

und Motopart für ÖS 1 :090,auf<br />

den Markt. <strong>Der</strong> Wjener Honda-Handler<br />

verfügt überhaupt uber ejn recht dichtes<br />

Zubehörprogramm für dje Reiseenduro,<br />

<strong>Der</strong> nachträglich montjerbare Hauptstan-<br />

kostet ÖS 990,- der Nachrüst-Kit,<br />

die Transalp mit ejner hinteren<br />

Schejbenbremse versorgt, kommt auf<br />

ÖS 6,980,-.<br />

ÖS 1.390,- nimmt man jn der Börse für<br />

das Tragersystem, das dje derzeit be-<br />

I' :Jten Givi-Koffer aufnjmmt.<br />

Schmerling pi. 4, 1010 Wien, TeL. 0222/438641 Serie<br />

Auch in<br />

Michelin, Metzeler, Pirell<br />

alle Dimensionen lagernd<br />

Wien, Innsbruck, Graz, Viiach, Gmünd, Wr. Neustadt, Linz<br />

Schumoto bringt von Linz aus ein Verkleidungsset<br />

namens Utah in den Handel,<br />

das aus Front- Heck Bremsscheiben-<br />

und Gabelverkjeidung in Originalfarben<br />

besteht. Für dje großen Verklejdungsteile<br />

sind ÖS 1.530,- einzubringen,<br />

Brems- und Tauchrohrabdeckung<br />

sjnd für ÖS 870,- zu haben.<br />

Das Fahrwerkprogramm der Transalp<br />

wjrd von den Lolo-Produkten dominiert.<br />

Für die Transalp-Gabel baut Bitubo Ein-<br />

"ätze, die ÖS 3.024,- kosten <strong>Der</strong> Radumbau<br />

auf 18" vorne ist ab ÖS 2.580,- zu<br />

haben, eine breitere hintere Felge ab<br />

ÖS 2.250,-.<br />

Das Bremsschjauchset mjt Stahlschläuchen<br />

kostet ÖS 420,-. Aufwendiger ist<br />

das Nachrüsten der Transalp mit einer<br />

zweiten vorderen Scheibe, wofür Lojo<br />

ÖS 7.200,- nimmt, ejne hintere Bremsscheibe<br />

mjt Abstützung, Ajuschwinge<br />

und versetzter Kette kommt njcht unter<br />

ÖS 8.040,- jn die Transalp.<br />

Fournajes Monoshocks gibt es auch tür<br />

dje Enduro-Honda In der Austührung<br />

Road & Track muß für das Luftfederbein<br />

die Summe von ÖS 6,150,- für die Ausführung<br />

Enduro ÖS 7.320,- ausgegeben<br />

werden.<br />

Ejne Rennauspuffanjage, und zwar die<br />

origjnal Eddi Oriolo-Replica von Arrow,<br />

kommt von der Kraftrad GmbH nach<br />

Österreich. Die Nirosta-Konstruktjon iTjt<br />

ausbaubarem und nachstopfbarem<br />

Dämpferelement sowje verchromten<br />

Krümmern paßt gut, wenn man von minjmalen<br />

Korrektl.rén absieht. Djeprofiha:te<br />

Ahlagekostet bei Kraftrad ÖS 4.250,-<br />

Die Nummern: RM 0316/28 1565, 2-Rad-Börse 0222/<br />

24 85 95, Motopart 0222/676628, Sçhuìnqtq 0732/<br />

237466-0, Lolo 0222/2189326, Kraflrad 0222/<br />

2689 89 oder 02162/47 44.<br />

<strong>Der</strong> REITWAGEN 35<br />

----------------_..-<br />

----- ----------


Honda CBR 500 F:<br />

D je CBR Straßen 500 nicht ist gerade auf Österreichs<br />

als jahme<br />

Ente bekannt, die wilden Hurricane-Reiter<br />

sind aber allejn durch das Hubraummanko<br />

gegenüber den schweren Geräten<br />

im Nachtejl. Daß die CBR 500 trotzdem<br />

zu fast ungjaublichen Vorstellungen<br />

fähjg ist, beweisen die Honda-Cup-Zejten<br />

jedesmaj aufs neue. Das erste Ziel<br />

jedes ambitionierten CBR-Fahrers ist<br />

. deshalb die Angleichung seiner Maschine<br />

an das Cup-Njveau. Vom ÄUßerlichen<br />

stelit dieses Vorhaben kein besonderes<br />

Problem dar, es soli sich alierdings niemand<br />

wundern, wenn seine 500er dann<br />

doch nicht ganz die Fahrleistungen ejner<br />

Cupmaschine erreicht.<br />

Die spektakujären Kunstgriffe aus der<br />

VF-Zeit gehören zwar der Vergangenheit<br />

an, aber spezielle Feinbearbeitungen wie<br />

das ballige Abschleifen von Haupt- und<br />

Pjeueliagern sind durchaus dazu angetan,<br />

dje Serienstreuung der 500er zu<br />

beleben. Nach übereinstimmender Auskunft<br />

verschiedener Cupbewerber ist die<br />

Serienstreuung der 88er CBRs gegenüber<br />

den Vorrnodellen auf ein Mindestmaß<br />

beschränkt. Bleibt also die Abstimmung<br />

als Schlüssel zum Erfolg. Wer<br />

seine CBR den Cupgepflogenhejten anpassen<br />

wilj, muß zwischen Salzburgring<br />

und Österreichring unterscheiden. Als<br />

Anhalt mag folgende Anleitung dienen:<br />

S-Ring: Vergaserhauptdüsen außen<br />

102, innen 105. Unter die Vergasernadeln<br />

drei Beilagscheiben. Da die Verga-<br />

36 <strong>Der</strong> REITWAGEN<br />

ser für die Kubatur recht großzügig dimensjon;ert<br />

sind, jst die Feinabstjmmung<br />

auf der Gegengeraden jm fünften Gang<br />

durchzuführen. Fühjt sich das Motorrad<br />

an, als würde sich hinten jemand anhajten,<br />

ist die DüsenbeslÜckung zu mager.<br />

Glaubt man plötzlich in eine Gummiwand<br />

zu fahren, ist die DüsenbeslÜckung zu<br />

fett. Jede Testfahrt muß im Drehzahlbereich<br />

zwischen 10.000 min-1 und<br />

12.000 min-1 entschieden werden.<br />

Fahrwerkssejtig kann man am S-Ring bej<br />

rund 70 kg schwerem Fahrer von 0,3 bar<br />

Gabeliuftdruck ausgehen, für die wellige<br />

Piste ist zudem ein Castrol-Gabelöl zu<br />

empfehlen. Je nach Gewicht des Fahrers<br />

ist zwjschen 5er oder 1 Oer Vjskosität zu<br />

wähjen,<br />

Das Federbein muß ebenfalls dem Fahrergewicht<br />

und dem Fahrstil angepaßt<br />

werden. <strong>Der</strong> 70-kg-Standardfahrer ist<br />

mit Steliung fünf bei rundem Fahrstil am<br />

besten bedient. Bei eckigem Fahrstil und<br />

häufigen Rutschern ist eher Stufe 3 zu<br />

empfehlen, da das Fahrwerk damit etwas<br />

weicher reagiert.<br />

Ö-Ring: Vergaserhauptdüsen außen<br />

108, innen 110, Nadeln Originalzustand.<br />

Gabelluftdruck 0,4 bar, Gabelöl Bel Ray<br />

5er oder 10er je nach Fahrergewicht.<br />

Gegenüber dem Castrol-Gabejöl zejgt<br />

das Bel Ray-ÖI ein geringeres Losbrechmoment,<br />

dafür aber auf weliiger Fahrbahn<br />

eine früher nachlassende Dämpf-<br />

wirkung. Da der Ö-Rjng mit dem neuen<br />

Belag planer als der S-Rjng jst, wird das<br />

Bel Ray-Gabelöl empfohlen.<br />

Für den Hobbyfahrer jst die Montage des<br />

Sebring-Racingauspuffs nicht unbedjngt<br />

zu empfehjen, da dadurch die Betriebslaubnis<br />

des Fahrzeuges auf öffentjjchen<br />

Straßen erlischt. <strong>Der</strong> typisierte<br />

Sebrjng 4-in-1 um ÖS 4;695,- ist optisch<br />

eine runde Sache, Lejstujlgssteigerung<br />

darf man aber keine eel'ai;OO-Qer größte<br />

Vorteil des Sebring liegt in der um ca.<br />

2 cm gestiegenen Bodenfrejheit.<br />

Gut vorbereitete Cupmaschinen sind ohne<br />

Rückspjegel für 217 bis 220 km/h<br />

gut, die aufwendigen Tuningarbeiten wie<br />

z. B. das Feinwuchten des Kurbejtrjebes<br />

wjrd der Hobbyfahrer in der Regel njcht<br />

auf sich nehmen.<br />

Das Entfernen des Luftfilters würde die<br />

Möglichkeiten der derzeit erhältljchen<br />

Düsen übersteigen und die Lebensdauer<br />

des Motors empfindlich verringern.<br />

Ebenfalis abzuraten ist von der CBR<br />

1000-Zündbox, die außer einem früher<br />

einsetzenden Drehzahlbegrenzer keine<br />

Veränderung der Lejstungsentfajtung mit<br />

sjch brjngt. Auf den Thermostat kann<br />

man bei Rundstreckenfahrten getrost<br />

vergessen.<br />

Wer seine CBR radikal verändern will,<br />

kann bis 0,5 mm aufbohren, die Verdjchtung<br />

zusätzlich erhöhen (0/0 am Kopf<br />

ergeben ca. 11,2: 1) und sich bei Yoshirnura<br />

um heißere Nockenwelien um.<br />

schauen. Probleme gibt es dabei mit<br />

dem Abstand Ventil- Kolben, das bereits<br />

im Serienzustand relativ knapp ausgefallen<br />

ist. Auf keinen Fali dürfen einjaßseitig<br />

1 mm und auslaßsejtig 1,2 mm Abstand<br />

i<br />

Foto: Wes Codey<br />

unterschritten werden, Durch die leichte<br />

Bauweise der Kolben bietet sjch ejn<br />

Ausfräsen von Ventilaschen nicht an,<br />

die einzige Mögljchkejt bej radjkajen Eingriffen<br />

wäre ejn neuer Kolbensatz.<br />

<strong>Der</strong> Kurbeltrjeb jst jedenfalls bis<br />

14,000 min-1 belastbar.<br />

Rundstreckenglüher könnten zur Gewichtsersparnis<br />

noch Lichtmaschine und<br />

Starter entfernen und den Kurbeltrieb<br />

erlejchtern. Einiges an Leistung liegt<br />

auch noch in den grob gegossenen Gaskanäjen.<br />

In jedem Fall empfehlenswerter<br />

jst aber der Griff zum in der BRD ausgeiieferten<br />

600er Motor, Straßenzulassung<br />

darf aber damit in Österreich keine erwartet<br />

werden.<br />

Zum Abschluß des Benzingesprächs<br />

noch die Einsteliwerte der Cup-Honda<br />

vom Team Mautner, dje von Hubert Mjtter<br />

sehr energisch bewegt wird:<br />

"Das 88er Modeli der CBR 500 ist weniger<br />

anfälijg auf Serienstreuung ajs das<br />

87er ModelL. <strong>Der</strong> Grund dafür Ijegt in den<br />

fallwejse sehr unterschiedlichen Steuerzeiten<br />

der 87er Motoren. Abwejchungen<br />

bis zu 2° KurbejweHenwinkel waren keine<br />

Seltenheit. Zudem ist bej den 88er<br />

Vergasern der Ansaugstutzen verändert.<br />

Beim Einfahren der Motoren wird rund<br />

200 km mjt sehr sparsamer Drehzahl<br />

gefahren, danach werden der erste und<br />

zwejte Gang kurz voli ausgedreht. <strong>Der</strong><br />

Wechsel zwischen kurzen Spitzenbelastungen<br />

und gemütichem Fahren geht<br />

bis 1.000 km. In der Regel erreichen die<br />

Motoren nach 1 bis 2 Rennen die beste<br />

--


Leistung, interessant ist, daß in djeser<br />

Phase die Maschine auf Abstimmungsarbeiten<br />

mit Bedüsung besser reagiert.<br />

Sehr gute Fahrzeuge liegen bej 73 bjs<br />

74 PS, das Mittelfeld muß sich mit 70 PS<br />

begnügen, die langsamen CBR's verfügen<br />

über ca. 68 PS.<br />

Die Motore zeigen nach einer Saison so<br />

gut wje keinen Verschjeiß, der einzige<br />

aufgetretene Defekt war eine kaputte<br />

Kopfdichtung. Gefahren wird auf Michelin<br />

Hi-Sport, eine Garnitur reicht für zwei<br />

Trainingsläufe, vor jedem Rennen wird<br />

ein neuer Satz aufgezogen. Auf der<br />

Straße sjnd die Hi-Sport je nach Fahr-<br />

wejse für 1.500 bis 2.500 km gut. <strong>Der</strong><br />

Luftdruck wird nach der Außentemperatur<br />

bestimmt, bei trockener Fahrbahn<br />

geben wjr vorne 2 bis 2,4 bar, hinten 2,5<br />

bis 2,8 bar, bei Regen vorne 2,1 bar,<br />

hinten 2,4 bar.<br />

Beim Gabelöl gjbt es je nach Streckenbelag<br />

Unterschiede, wir verwenden 15er<br />

Viskosität ohne Luftdruck. Das Federbein<br />

ist normalerweise auf Stufe 6.<br />

Für sportlche Straßenfahrer haben wir<br />

mit einem WP-Federbein mit Gabelfedern<br />

und Dämpferöl sehr gute Enahrungen<br />

gemacht."<br />

CBR -SOO-Spezialzubehör<br />

Schon erwähnt für sportliche Fahrer der<br />

Sebring 4-in-1 für ÖS 4.695,-. In dieselbe<br />

Kerbe schlägt die Sitzbankmit Hökker<br />

von 2RadBörse um ÖS 3.500,-. Das<br />

WP-Fahtwerk können Sie bei Haslacher<br />

oder montieren lassen.<br />

Nicht me ern müssen sich die CBR-<br />

Besitzer über die flache Verkleidungsscheibe<br />

und die komplizierte Tankrucksack<br />

mo nt Von Givi gibt es eine passende<br />

S rscheibe und. Anaconda<br />

stell. sigen Tankru mit<br />

38 I Volomen und 34 Bef a.<br />

gneten her. Farblich abges er<br />

mit 38 Ilnhált werden ebenfalls von Givi .<br />

erzeugt. Die guten Stücke sind wasserdicht<br />

und nehmen problemlos zwei Heime<br />

auf. Dieses CBR-Tourenprogramm<br />

gibt es bei Motopart in der' Triester<br />

Straße. .<br />

2RadBörse\ kann die Honda-Tourer<br />

ebenfalls mit einer Kofferkombination er-<br />

freuen. Five Stars erzeugt ein einfach zu<br />

montierendes Kofferset mit Topcase um<br />

ÖS 5.000,- eine Spoilerscheibe von die-<br />

ser Firma ist ebenfalls in der Wiener<br />

Praterstraße zu beziehen. .<br />

Die Nummern.: Sebring 03144/2701-<br />

0, Motopárt 0222/67 66 28, 2RadBörse<br />

0222/2485 !:5, Haslacher 06235/347,<br />

Mautner 0732/81 800, .<br />

CBR: Warum<br />

nicht mit Koffer?<br />

Sebring 4-in.1 für den richtigen Look.<br />

Höckersitzbanke gibt es bei 2RadBörse.<br />

------ ------ ----~-----_._--<br />

<strong>Der</strong> REITWAGEN 37


den<br />

Marschieren<br />

.. ER URKNALL<br />

.<br />

I ".~<br />

-<br />

~


I~~nn Ihre mit Herzblut<br />

, ':~worbene Einzylinder-Ducati<br />

nicht die Werksangaben<br />

erreicht, werfen Sie sie<br />

nicht gleich weg, ein gewisses<br />

Manko war im ladenneuen Zustand<br />

handelsüblich.<br />

Wir haben etwas gegen laute<br />

Motoren, die nicht gehen, daher<br />

machen wir den Einzylinder gehert.<br />

Interessant fürs Fahren sind die<br />

desmodromisch gesteuerten<br />

Ausführungen. <strong>Der</strong>artige Zylinderköpfe<br />

sind unbedingtes<br />

Muß. Für diese haben wir zwei<br />

erprobte Varianten parat, österreichisches<br />

Know-how, das direkt<br />

von der italienischen Grenze<br />

kommt.<br />

Für die schmale<br />

Brieftasche die 350er<br />

Desmo: Am günstigsten<br />

zu erstehen,<br />

haltbar, mit guter<br />

Grundleistung.<br />

Die 350-ccm-Maschine hat von<br />

Haus aus die besten Gasströmungsverhältnisse<br />

aus der<br />

250/350/450er Serie, daher<br />

greift hier eine recht einfache<br />

Maßnahme, die noch mit einem<br />

vierstel'igen Betrag abgegolten<br />

werden kann.<br />

Eine simple Nockenwelle, aber<br />

genau hier springt der Affe ins<br />

Wasser:<br />

Fünf Rennockenwel'en sind bekannt,<br />

die werksseitig in etwas<br />

größeren Stückzahlen abgegeben<br />

wurden. Vier davon verwenden<br />

Sie am besten als<br />

Briefbeschwerer, sie sind talkert<br />

und bringen nichts, auch<br />

bei fester Einbildung.<br />

Es gibt natürlich keine ErsatzteileBestellnummern<br />

oder interne<br />

Bezeichnungen, aber die<br />

einzig gute erkennt man ganz<br />

einfach: Sie paßt nämlich nicht<br />

in den Zylinderkopf. Dessen<br />

Öffnung läßt nur Nockenwellen<br />

mit mickrigem Grundkreis zu,<br />

unser Maß der Dinge sind aber<br />

12 mm Ventilhub, sie gehen<br />

sich im Brennraum gerade noch<br />

aus.<br />

Die Öffnung wird an einer beliebigen<br />

Stelle etwas ausgefräst.<br />

Es ist nur zu verständlich, daß<br />

l<br />

Haben Sie geglaubt, daß der historische<br />

italienische Single fad ist? Dann haben Sie<br />

recht. Sie müssen ihm erst Zucker geben. Die<br />

Gesamtkosten (gebrauchte Ducati und alle<br />

Maßnahmen) werden unter dem Einstandspreis<br />

eines japanischen Singles liegen und man wird<br />

Sie fragen. Ja gibts denn das? Darf das denn<br />

überhaupt sein?<br />

Zwischen Allagsmaschinen<br />

. . .<br />

die dann und wann bekanntwerdenden<br />

Restposten dieser<br />

Nockenwellen weggehen wie<br />

schenkelwarme Semmeln, man<br />

pilgere also mit knappen drei<br />

Tausendern zu Georgio Nepoti<br />

in Bologna oder ist zu Johann<br />

Kreiner in Ferlach bei Klagenfurt<br />

höflich. Die Suche nach<br />

dem Waldweg Nr. 6 wollen wir<br />

hier nicht erleichtern.<br />

<strong>Der</strong> serienmäßige 2ger Dellorto<br />

muß gegen ein Bauteil mit<br />

32 oder 36 mm Diameter ausgetauscht<br />

werden, das am<br />

Gebrauchtmarkt etwa<br />

öS 1.500,- wert ist, eine gegendruckarme<br />

Auspuffar'age<br />

versteht sich.<br />

. . . und "Production Ra-<br />

cer" gab es bei Ducati<br />

kaum Unterschiede in<br />

der Leistung. Einige Stükke..<br />

.<br />

Somit . Möglichkeiten ersieht man, des daß Motors die<br />

längst nicht ausgeschöpft sind<br />

- dennoch versprechen wir bei<br />

angepaßter Sekundärübersetzung<br />

echte 165 km/h statt<br />

mühsamer 130.<br />

Alles weitere kostet überproportioniertenGeldaufwandund<br />

die Nase, die man japanischen<br />

Enduros drehen kann,ist<br />

noch nicht lang genug: Wer<br />

beim Clubrennen wirklich<br />

schnell unterwegs sein möchte,<br />

kommt um den 450er Motor,<br />

dessen Zylinder leider nicht<br />

aufs sonst gleiche Gehäuse<br />

paßt, kaum herum.<br />

. . . bekommen erst jetzt<br />

Kraft.<br />

Pralle Leistung für die<br />

pralle Geldkatze: Ihre<br />

Ducati wird la bamba<br />

tanzen. 450 Desmo.<br />

Eine gründlich eingerichtete<br />

Werkstatt ist ab jetzt Voraussetzung<br />

und ein Schussel sollte<br />

schon vorher das Fensterbrett<br />

betreten, bevor er noch wertvolles<br />

Material vergeudet.<br />

Das 436-ccm-Aggregat, das in<br />

seiner majestätischen. Eínfalt im<br />

. Werkszustand vo.11 galoppierender<br />

Schwindsucht befallen zu<br />

sein scheint und der 350er<br />

Desmo kaum Paroli bieten<br />

kann, muß ordentlich durchlüftet<br />

werden<br />

Wir bleiben bei der feinen Nokkenwelle<br />

von oben. Die Originalventile<br />

mit 40/36 mm ø<br />

müssen 42/38-A TE-Ventilen,<br />

die mit d selben 8cmm-<br />

Schaftdurc messer für BMW-<br />

Automo' e gebaut wurden,<br />

weiche. Sie zeichnen sich<br />

durch hartverchromten Schaft<br />

und hitzebeständiger, auf den<br />

Tellern aufgedampfter Speziallegierung<br />

aus und werden an<br />

die Ducati-Länge angeglichen<br />

sowie mit der notwendigen Nut<br />

versehen.<br />

40-mm-Dellorto, der Schweiß<br />

des Ducati-Tuners rinnt durch<br />

die Kanäle: <strong>Der</strong> Serien kopf gibt<br />

keine nennenswerte Erweiterung<br />

her, um die angestrebte<br />

Aufbohrung der Kanäle auf 6/4<br />

im Einlaß und 5/4 im Auslaß im<br />

Diameter zu erreichen, muß<br />

erst ausreichend Material aufc<br />

geschweißt werden, siehe Bild.<br />

Erst hier gibt ein um 2-3 mm<br />

vergrößerter Auspuffkrümmer<br />

Sinn, wer sich vor dem Selbstbau<br />

scheut, kann auf verkürzte<br />

Elemente von 900er Ducatis<br />

zurückgreifen.<br />

Von Borgo gab es HochkQmpressionskolben<br />

für die 900er<br />

Desmos: So einer muß gesucht<br />

und gefunden werden, er paßt<br />

und stellt das durch die Einfräc<br />

sung der ATE-Ventile verlorengegangene<br />

ursprüngliche Verdichtungsverhältnis<br />

annähernd<br />

wieder her. Für einen neuen<br />

geben wir Ihnen etwa einen<br />

Tausender Budget.<br />

Die freigewordenen sind nun brutal Sollten Kräfte<br />

Sie ein Exemplar von der Vorstellung<br />

1969 bis Anfang 1974<br />

besitzen, legen Sie die Kurbel-<br />

welle im Karton mit der Aufschrift"<br />

Briefbeschwerer" ab.<br />

Erst die letzten Motoren bis<br />

Bauende im sei ben Jahr haben<br />

Kurbelwellen mit tÜchtiger bemessenen<br />

Pleuellagern, diese<br />

sind länger und haben 20 mm<br />

<strong>Der</strong> REITWAGEN 39<br />

- ------------_.._-


Diameter anstelle von 22 mm.<br />

Wenige Leute wissen, daß das<br />

Pleuel des Rotax-Viertakters<br />

mit gleicher Länge sehr gut einbaufähig<br />

ist, allerdings erfordert<br />

dessen Adaption an die alte<br />

Kurbelwelle das Vertrauen in<br />

einen mustergültigen Motoreninstandsetzungsbetrieb.<br />

Hochglanzpolitur muß sein, um<br />

eventuelle Kerbrißbildungen<br />

hintanzuhalten, auch die Wuchtung<br />

der Kurbelwelle, deren<br />

Serienstreuung mit bis zu 250 g<br />

Unwucht beschämen kann.<br />

Mit diesen Maßnahmen haben<br />

Sie schon ordentlich an der Basis<br />

gep~mlt, bei ~rreichbaren<br />

9.000 min- und einer Sekundärübersetzung<br />

von 14/32,<br />

schmaler Verkleidung und<br />

60 kg Fahrergewicht stehen wir<br />

gerade für eine Spitze von<br />

205 km/h bei einer<br />

Einzylinder- Ducati:<br />

Wann hauts der Kuh<br />

das Heu auf die Seite?<br />

Bis auf zwei Ingredienzien ist<br />

der Motor standfest, wenn nicht<br />

gerade zufallsbedingte italienische<br />

Schlampereieh ein<br />

schlimmes Kräutlein in die Suppe<br />

des Ducati-Motors gemengt<br />

haben (verwenden Sie auf jeden<br />

Fall die Unterbrecher-Zündung,<br />

den Zündfunken der<br />

elektronischen Anlage einzelner<br />

Bauserien können Sie vergessen<br />

- auch optisch gewaltige<br />

Doppelzündungen sind nach<br />

unbestechlichen Meßwerten für<br />

A&F). Die Zündung muß um<br />

4:-50 vorgestellt werden.<br />

FrütteLoder später ist die Getriebe-Hauptwelle<br />

das Krebsgeschwür<br />

an jedem Motor, ob<br />

getunt oder kränklich: Die Härteschicht<br />

ist miserabel und ungleichmäßig<br />

ausgefallen - der<br />

Schwingungsbruch ist unvermeidlich.<br />

Durch gleichzeitige Verspreizung<br />

der Bruchstelle und damit<br />

einhergehendem Druck auf die<br />

40 <strong>Der</strong> REITWAGEN<br />

Die Originalventile (rechts) heißen nichts. Dievon ATE sind besser und haben<br />

größere Teller. Die alte Haarnadelfeder ist ein Mörder, es genügt eine sanfte.<br />

RG-der Lederprofi!<br />

Bisher: Jetzt dazu:<br />

la QualitätsmotorradanzOge RG-Safety-Motorradanzug<br />

mit Baumwollfutter, zu ver- mit der getesteten einnO<br />

nftigen Preisen. genähten Sicherheit (Kevlar).<br />

Wir erzeugen auch Maßanzoge. Bitte informieren Sie sich!<br />

------ ---------- - -----~-_."~-~~--~- ~----<br />

Seiten lager ist auch das Motorgehäuse<br />

moribund.<br />

Die Geschichte ist teuer, somit<br />

war die Nut zwischen den<br />

Zahnrädern des zweiten und<br />

dritten Ganges schon der Ausgangspunkt<br />

vieler Kreditbemühungen.<br />

Zur Zeit wird über Johann<br />

Kreiner/Ferlach eine Serie<br />

von neukonstruierten HauptweIlen<br />

angefertigt, Interessenten<br />

oder bereits Geschädigte<br />

können sich noch anhängen.<br />

Billig gegen auszumerzen die Bruchfreudig- ist hinkeit<br />

der Öffnungskipphebel an<br />

unserem Ducati-Leistungswunder:<br />

Die weicheren Ventilfedern<br />

der 900 Supersport anstelle der<br />

originalen Haarnadelfedern tun<br />

gut und bringen keine Nachteile<br />

in der Exaktheit der Steuerung.<br />

Sollten Sie aber bereits das'<br />

Fensterbrett verlassen und<br />

Die Kanäle werden eineinhalbmal<br />

so groß. Vorher<br />

muß Material aufgebracht<br />

werden.<br />

R. Grötzmeier<br />

4061 Pasching- Wagram<br />

(bei Linz)<br />

Kürnbergstraße 5<br />

Tel. 07229/3250<br />

Lager und MaBbestellung Wien:<br />

MOTORSPORT BLASL, Kaiserstr. 32.34<br />

1070 Wien, Telefon 0222/932225


Fotos: Fraterno Bracchiali<br />

~<br />

; HIGH0TECH<br />

\!\\~\- FüR ~<br />

'7Wy-- HIGH SPEED<br />

J\<br />

<strong>Der</strong> neu e Battlax.<br />

SAC heißt die neue Formel für High<br />

Speed. 2 verschiedene Gummi-<br />

mischungen in Lauffläche und Schulter<br />

sorgen für<br />

. mehr Biß im Speed<br />

. extreme Hochlaufleistung ,<br />

. mehr Kralle in der Kurve.<br />

.\~.... .<br />

106ESTOOE<br />

Ernst Frey OH6, Bridgestone Generalimporteur,<br />

1040 Wien, Wiedner Gürtel 2. Reifenlager und Auslieferung:<br />

1030 Wien, Lilienthalgasse 6 -10. Telefon: 0222/782611--<br />

und bei Ihrem Reifen-Fachbetrieb.<br />

Wer sorgfältig liest und<br />

nichts verhunzt, darf mitlachen.<br />

9,81 m/sec2 Fallbeschleunigung<br />

erreicht haben, in den<br />

Händen einige der Ducati-<br />

Trümmer, wirft Ihnen <strong>Der</strong><br />

REITWAGEN das Rolloschnürl<br />

nach: Schupfen Sie noch<br />

schnell fünfzehn Tausender für<br />

den Materialeinsatz und dasselbe<br />

für die Arbeitszeit rauf, dann<br />

bleibt das Trampolin stehen.<br />

Sonst fallen Sie bis nach Bologna,<br />

und Taglioni gibt Ihnen<br />

noch im Ruhestand die G'nackwatsch'n.<br />

Leibrentner<br />

Ducati Einzylider-<br />

Desmo:<br />

AUS DEM<br />

GESCHÄFT<br />

Für das Repassieren und Bessermachen<br />

von kompletten Motoren wendet man<br />

sich an die Firmen Braumandl, Horvath<br />

oder MT Kreiner, mit der wir das Tuning<br />

ausgearbeitet haben. .<br />

Die kräftgen Nockenwellen findet man<br />

überall und nirgends, zur Zeit lagern<br />

einige bei Fa. Kasan/Klagenfurt und MT<br />

Kreiner/Ferlach, an die ÖS 3.000,- inkl.<br />

Mwst.<br />

Auspuffanlagen und Sekundärübersetzungen<br />

gibt es mit Lieferfrist über alle<br />

genannten Geschäfte, RM Productlinel<br />

Graz macht für die Zahnräder den Preis<br />

von ÖS 300,- bis 600,- exkl. Mwst. namhaft.<br />

Bestellungen für die neue GetriebehauptweIle<br />

werden vom Vorarlberger<br />

Wilfried Mätzler über MT Kreineraufgenommen,<br />

Kostenpunkt ÖS 3.200,- zu.<br />

zügl. Mwst" Auslieferung Anfang 1989.<br />

Borgo-Kolben muß der Ducatist selber<br />

finden, damit ist kein Geschäft zu machen.<br />

Das Monopol für Felgenarbeiten gibts in<br />

er mechanischen Werkstätte "Lolo"<br />

LudWig Trksak/Wien, die Einspeichung<br />

von Breitfelgen ist ab ÖS 2.150,- inkl.'<br />

Mwst. wert, das Umspeichen von Stahlfeigen<br />

auf Alu-Hochschulterfelgen kostet<br />

ÖS 2.200,-.<br />

<strong>Der</strong> komplette Umbau von Trommelbremsmodellen<br />

auf Scheibenbremsanlage<br />

kostet bei Lolo ÖS 5.200,- für eine,<br />

bzw. 8.400,- für die Doppelscheibenan-<br />

lage. Eine Scheibe für hinten mit reaktionsfreier<br />

Parallelabstützung wird um<br />

ÖS 8.400,- offeriert.<br />

Fournales-Federbeine sehen an der Ducati<br />

nicht besonders großartig aus, helfen<br />

aber viel und sind rasch lieferbar:<br />

ÖS 4.380,- bei Lolo oder beim Importeur<br />

MT Kreiner.<br />

Aluschwingen, passend für den Ducati-<br />

Rahmen, werden von Lolo um<br />

ÖS 6.240,- angefertigt.<br />

<strong>Der</strong> REITWAGEN<br />

41


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I ~ l' auffällt, ist, daß<br />

,. ,. ~mer mehr Vespas<br />

extra dafür verändert werden,<br />

um bei den vielen Clubslaloms<br />

fit zu sein und deren einziger<br />

Verwendungszweck darin besteht,<br />

bei der Geschicklichkeitsfahrt<br />

auf abgesperrtem Gelände<br />

andere Mopeds zu düpieren.<br />

Daß die Geschicklichkeitsfahrt<br />

manchmal aus einer 400-Meter-Geraden<br />

bestehen kann,<br />

wundert nur den Außenstehenden<br />

- stellt dieser Bewerb doch<br />

die höchsten Anforderungen an<br />

das Geschick in Auswahl und<br />

Bearbeitung der vielfältigen Tuningteile.<br />

Aber auch das Ei beim Gymkhana<br />

läßt sich etwas leichter auf<br />

dem Löffel balancieren, wenn<br />

drunter was weitergeht.<br />

Sich im Wust des Angebotes an<br />

käuflichen Teilen, die man in<br />

Italien oder bei den bekannten<br />

Adressen in Österreich erwerben<br />

kann, zurechtzufinden, erfordert<br />

Wissen und langjährige<br />

Praxis - <strong>Der</strong> REITWAGEN durfte<br />

sich des Erfahrungsschatzes<br />

von Robert Göschl, Commendatore<br />

des Vespa Club Wr.<br />

Neustadt, bemächtigen und hat<br />

einen kleinen Leitfaden für<br />

Neuankömmlinge angefertigt:<br />

Für die Lehrjahre -<br />

Kurzhub bis 100 ccm.<br />

Da kaum Kleinkrafträder gefahren<br />

werden, bezieht sich alles<br />

l<br />

nU1<br />

Und daß jetzt keiner kommt und sich ein<br />

Amtskappel aufsetzt, das ihm vielleicht gar<br />

nicht gehört.<br />

Nichtwssen ist Macht<br />

Folgende auf die Schaltversionen<br />

des 50-ccm-Mopedmotors.<br />

<strong>Der</strong> motorische Aufbau der kleinen<br />

Vespa bringt es halt mit<br />

sich, daß am kostengünstigsten<br />

mit dem Auspuff begonnen wird<br />

- auf der abgesperrten Strecke<br />

stört es nicht, aber es ist der<br />

Grund, daß ehrlose Gesellen<br />

unter unseren Mitmenschen oft<br />

rücksichtslos laut auf öffentlicher<br />

Straße fahren, ohne daß<br />

die Vespa selbst schon besonders<br />

leistungsfähig ist.<br />

POlini, sind Malossi die begehrtesten oder Proma Erzeugnisse<br />

und. um knapp<br />

ÖS 800,- wohlfeil. Wer seine<br />

Garage in der Gegend eines<br />

Spitals oder Altersheimes besitzt<br />

und auch sonst nicht auffallen<br />

möchte, nimmt gern das<br />

Originalteil des Kleinmotorrades,<br />

das noch immer sehr zugestopft<br />

ist oder den Sebring,<br />

der um die ÖS 1.400,- kostet,<br />

dafür aber typisierbar ist.<br />

<strong>Der</strong> 10/16er Vergaser weicht<br />

einem 14/16 oder 16/16, wir<br />

stehen damit aber immer noch<br />

am Anfang und haben bestenfalls<br />

55 km/h, naja.<br />

Wollen wir den kleinen Hub- t<br />

raum, bleibt uns nur mehr der 1i<br />

50er Rennzylinder, der mit 16/ ~<br />

16- oder 19/19-Vergaserbe- ~<br />

stückung und 18er Primärtrieb ~<br />

knappe Siebzig erreichen kann. ~<br />

Auch mit 75 ccm wird das Kraut ~<br />

noch nicht besonders fett: die B<br />

47-mm-Bohrung verträgt ein- ~<br />

laßseitig 16/16 oder 19/19,<br />

Für den Mopedmotor unerreichbar: Die Walsberger-<br />

Vespa fährt, für's Rennen umgebaut, mit 230 ccm die<br />

Viertel meile in 18,6 und auf 140 km/ho Den großen<br />

Vespas wird <strong>Der</strong> REITWAGEN eine eigene Geschichte<br />

widmen.<br />

auch der Primär 18 genügtWer<br />

Kolben und Zylinder nicht gut behandelt, zahlt.<br />

<strong>Der</strong> REITWAGEN 43


<strong>Der</strong> Schmäh für jede<br />

Drehschi eber-Ku rbelwelle:<br />

Das Schraffierte behindert<br />

die Kraftentfaltung.<br />

noch, im Glücksfall hat man erst<br />

4-5 PS, der Motor dreht<br />

10.500 min-1 und macht achtzig<br />

Sachen.<br />

Bekannte Lieferanten sind Polini,<br />

Malossi, MDP und Pinasco.<br />

Damit schlagen wir auch das<br />

weniger schöne Kapitel auf:<br />

Wo's qualmt, ist auch<br />

Feuer. Haltbarer wird<br />

die Vespa in keinem<br />

Fall. Ab jetzt fährt<br />

der Kolbenreiber mit.<br />

Das Fertigungsniveau der käuf-<br />

lichen italienischen Tuningkits<br />

ist, wie anders, italienisch. Das<br />

gilt für alle Kubaturen, basta.<br />

Es kann passieren, daß Sie einen<br />

Kolben bekommen, wo der<br />

dazuverpackte Zylinder schon<br />

Übermaß darstellt und umgekehrt,<br />

die Zylinderlauffächen<br />

44 <strong>Der</strong> REITWAGEN<br />

/1<br />

...<br />

(\,'0<br />

(,e<br />

'\ ~¡<br />

55 mm Bohrung: "Hobn'S<br />

an Fiaraschein?" "Nein,<br />

ich bin Lizenzfahrer. "<br />

und die Brennräume können<br />

irgendwie bearbeitet sein. Nika-<br />

Hier ein Vergaserkit<br />

mit Membraneinlaß<br />

von<br />

Malossi.<br />

#"<br />

Jetzt ist alles klar.<br />

- ~.".""-::\,.c.",,",,,,~""'7"',""T-::<br />

..<br />

..<br />

sil- und hartverchromte Varian"<br />

ten müssen nicht von vornher-<br />

ein langlebiger sein und sollen<br />

keinen Kaufanreiz darstellen.<br />

Grundsätzlich, quer durch alle<br />

Hubräume, bieten Polini und<br />

Malossi die bessere Ware, in<br />

der Leistung und in der Qualität.<br />

Sogar hochwertig sind Zirri- T eile,<br />

aber teuer und selten.<br />

Im Fall des 75er's hat der Malossi-Zylinder<br />

große Über-<br />

stromkanäle und schärfere<br />

Steuerzeiten für fruchtige hohe<br />

Drehzahlen, Polini fällt durch<br />

guten mittleren Drehzahlbe-<br />

reich auf.<br />

Für brauchen die vollen wir 55 100 mm Boh- ccm<br />

rung; Primär 22 und Gemischaufbereitung<br />

19/19 bzw 22/22<br />

gehören sich. Sehr verästelt<br />

sind jetzt schon die Einlaßtechniken:<br />

Drehschiebereinlaß wie beim<br />

Original bieten Polini, Malossi,<br />

Pinasco, MDP und DA. "Doppeleinlaß<br />

" mit Membran kommt<br />

von Polini, während eine kombinierte<br />

Schlitz/Membran-<br />

Steuerung von Malossi angeboten<br />

wird, für die man etwa<br />

\,<br />

ÖS 1.800,- plus 900,- für den<br />

Ansaugstutzen berappt - die<br />

übrigen Zylinder kosten 1.200,bis<br />

1.450,- ohne Ansauger.<br />

Die Leistung des Hunderters<br />

bewegt sich von 6 bis 8,5 PS,<br />

85 bis 100 km/h sind drin.<br />

Wieder haben Polini und MaIossi<br />

die Nase vorn: <strong>Der</strong> teure<br />

Malossi-Zylinder ist graphitbeschichtet<br />

und hält einiges aus,<br />

der Doppelansauger von Polini<br />

hat Kraft. Eine 400-Meter-Zeit<br />

von 22,8 bei sorgfältiger Abstimmung<br />

ist jetzt schon da,<br />

Mittelklasse-Pkw's sind von der<br />

Startlinie weg kein Problem<br />

mehr.<br />

Wir bewegen uns damit im absoluten<br />

Vespa-Racing-Bereich,<br />

wo nur mehr der Sportauspuff<br />

gilt und kein Gedanke mehr<br />

daran verschwendet werden<br />

darf, daß das Gefährt noch irgendwie<br />

zulassungsfähig sein<br />

kann oder sonst irgendwie bei<br />

einer Kontrolle durchgeht!<br />

.~<br />

t<br />

<strong>Der</strong> gute von Polini: Kurz-<br />

hub auf 100 ccm.<br />

Hinten<br />

wird's furchtbar heiß -<br />

Langhub bis 130 ccm<br />

für die Pro's.<br />

Von den Möglichkeiten der bigbores<br />

her sind wir jetzt am Ende.<br />

Wer ganz gierig ist, braucht<br />

51 mm Hub. MDP- oder Olympia-Kurbelwellen<br />

werden sofort<br />

in SKF-Rollenlager gesetzt, sie<br />

kosten von ÖS 900,- bis<br />

ÖS 1.450,- in polierter Ausführung.<br />

<strong>Der</strong> Knüller ist natürlich eine<br />

Originalwelle aus der alten ET3,<br />

die die besten Materialvoraussetzungen<br />

bietet und am höchsten<br />

belastbar ist, dafür aber an<br />

die ÖS 3.000,- kostet.<br />

Die Steuerzeiten werden modifiziert,<br />

das kann an allen Drehschiebervarianten<br />

gemacht<br />

werden, siehe Skizze.<br />

Die Bohrungen der Hersteller<br />

betragen 55-57 mm und ergeben<br />

knapp 130 ccm.<br />

i


A. C. fuhr dafür bis nach Neuseeland: Alte CB-SOO-<br />

Motoren sind in vulkanischen Vespas sehr beliebt,<br />

manchmal auch mit Turbo.<br />

Seriös nalzylinder. ist der Piaggio-Origi-<br />

Malossi hat einen<br />

Direktansauger und eine<br />

Drehschieberversion, die sich<br />

wie die bei den Angebote von<br />

Polini (Drehschieber oder Doppelansauger<br />

mit Membran) im<br />

mittleren Leistungsbereich zwischen<br />

8 und 17 PS bewegen.<br />

<strong>Der</strong> MDP ist auf bäuerliche Art<br />

Erlaubt bis 40 km/h:<br />

Leichthelm "Rocky".<br />

gefertigt und ein Simpel, er<br />

streut eher nach unten. Pinasco<br />

hat einen Alu-Zylinder mit Nikasilbeschichtung<br />

und ist, vorausgesetzt<br />

das Rundum stimmt, für<br />

14 PS gut.<br />

Die Preise sind zwischen<br />

ÖS 1.400,- und 1.800,- angesiedelt,<br />

wir brauchen dazu Ansaugstutzen<br />

und 22/22- oder<br />

24/24-Vergaser. Primärtriebe,<br />

24er bis 2ger, kommen von<br />

Olympia und RMS, etwa um<br />

ÖS 600,-, Polini fertigt ihn aus<br />

Aluminium; ab 100 ccm ist eine<br />

Vierscheibenkupplung unabdingbar.<br />

Eine feine Sache gibt es bei<br />

Zirri, das komplette Set kostet<br />

öS 8.000,- und beinhaltet Auspuff,<br />

Übersetzung, Zylinder,<br />

Vergaser sowie Ansaugstutzen.<br />

<strong>Der</strong> Zylinder ist um 180° gedreht,<br />

mit 34er-Vergaser hat er<br />

in ziviler Version 10-12 PS, läßt<br />

sich aber durch Feinbearbeitung<br />

bis aufs äußerste ausrei-<br />

ROT AX-<br />

MOTOREN<br />

- stets im Spitzenfeld!<br />

die zuverlässige Kraftquelle für<br />

. KARTS (100, 125, 250 cm3)<br />

. STRASSENRENN-<br />

MASCHINEN (125 und<br />

250 cm3)<br />

. MOTOCROSS-, GELÄNDE-<br />

SPORT - und TRIALMOTOR-<br />

RÄDER (125 - 560 cm3)<br />

. STRASSEN und ENDURO-<br />

MOTORRÄDER (125 - 560 cm3)<br />

~ ROTAXoo<br />

zen, dreht 11.000 min-1 und<br />

schaff dann Hundertdreißig,<br />

sapperlot!<br />

Still kühlten ist es Sätze um die geworden:<br />

wasserge-<br />

<strong>Der</strong> Polini kostet inkl. Pumpe<br />

etwa öS 5.000,- und dreht<br />

10.500 min-1, wo 13,5 PS anfallen.<br />

<strong>Der</strong> Kühler kann auf dem<br />

vorderen Gepäcksträger ange-<br />

setzt werden, sensiblere Natu-<br />

ren bauen ihn ins Handschuhfach<br />

und fertigen Schlitze in die<br />

Karosserieschürze.<br />

Die Vergaserabstimmung wird<br />

bei allen Kits eine schöne Aufgabe<br />

werden, wenn Sie nur mit<br />

Leerlauf- und Hauptdüse auskommen<br />

müssen, Vorzündung<br />

19-24°, und geben Sie sich<br />

keinen Illusionen über die Lebensdauer<br />

Ihres Wettbewerbsfahrzeuges<br />

hin - wir sagen nur:<br />

Zwischen 50 und 6.000 Kilo-<br />

meter am Zylinder, wobei nach<br />

endlosen Erfahrungen das Bel<br />

Ray-2- T -Öl etwas zu helfen<br />

scheint, das wir 1: 33 verwenden.<br />

Glauben Sie<br />

niemandem.<br />

Freunde sind gut. Während seine<br />

Vespa noch gerade gut gegangen<br />

ist, schieben Sie den<br />

Zaster für genau den gleichen<br />

Kit über die Theke, und ehe Sie<br />

sich umgedreht haben, ist<br />

schon alles kaputt. Reichhaltigere<br />

Erfahrungen können Vespa-Clubs<br />

bieten, während die<br />

Beratung durch den Händler<br />

gut sein kann, aber nicht muß:<br />

Wertvoll ist natürlich alles, was<br />

im Regal liegt, und jeder ist ein<br />

kleiner Tuning-Papst.<br />

Robert Göschl (VC Wr. Neustadt)/<br />

M.B.<br />

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<strong>Der</strong> REITWAGEN 45


Suzuki GSX-II00 F:<br />

KURSKORREKTUR<br />

<strong>Der</strong> starke Fahrwerk Motor ist mit inzwischen dem weichen ähnlich<br />

populär wie der alte Mann und das Meer.<br />

Das sportliche Tourenmotorrad von Suzuki<br />

konnte bis jetzt noch keine atemberaubenden<br />

Verkaufszahlen vorweisen. In<br />

der Fachpresse wurde dieses Motorrad<br />

wegen seiner ausgeprägten Pendelneigung<br />

und Instabilität bei forscher Fahrweise<br />

kritisiert. Wie sich allerdings leicht<br />

feststellen läßt, wird das Konzept des<br />

bequemen Reisemotorrades mit dem<br />

bärenstarken Motor zunehmend akzeptiert.<br />

Ein kleiner SChritt zur Selbsterkenntnis<br />

des Motorradfahrers. Gute 90%<br />

aller Kradlenker werden dank ihrer angepaßten<br />

und sicherheitsbewußten Fahrweise<br />

niemals in den Bereich kommen,<br />

wo die GSX-F rauher wird als andere<br />

Motorräder. Über satte Leistung auf langen<br />

Geraden hat sich außerdem noch<br />

niemals jemand beschwert, und wer das<br />

Potential der großen Suzuki ausschöpft,<br />

ohne an den auf öffentlichen Straßen<br />

lebensgefährlichen Grenzbereich zu gehen,<br />

wird über längere Distanzen kaum<br />

46 <strong>Der</strong> REITWAGEN<br />

~-~-<br />

eine Herausforderung finden.<br />

Trotzdem bleibt natürlich ein kleiner Beigeschmack<br />

der Verunsicherung beim<br />

Kunden, und außerdem will gerade der<br />

Motorradkäufer immer über Material verfügen,<br />

das auch jenseits seiner Fahrkün-<br />

ste ein vorbildliches Fahrverhalten an<br />

den Tag legt.<br />

Suzuki-Importeur Wöhrer & Co hat sich<br />

dem Beispiel von Suzuki-BRD ange-<br />

schlossen und bietet für ungestüme<br />

GSX-FReiter einen Fahrwerkskit an, der<br />

bei spürbaren Komforteinbußen einer<br />

ambitionierten Fahrweise eher gerecht<br />

wird. <strong>Der</strong> Kit besteht aus härteren Gabelfedern,<br />

20er Gabelöl von Castrol oder Elf<br />

und ein in Federrate und Dämpfungscharakteristik<br />

geändertes Federbein. Die<br />

Erstausstattungsreifen von Metzeler<br />

wurden modifiziert, um die auftretenden<br />

Schwingungsansätze besser unter Kontrolle<br />

zu halten und tragen jetzt die<br />

Zusatzbezeichnung V250 MBS. Selbstverständlich<br />

ist der Fahrwerkskit aufpreisfrei<br />

und wird auch bei bereits ausgelieferten<br />

Fahrzeugen auf Wunsch kostenlos<br />

durchgeführt. Die geänderten<br />

Reifen werden natürlich nur gegen ungebrauchte<br />

Originalgummis getauscht.<br />

Ein Testbericht über eine umgerüstete<br />

GSX-F wird in einer der nächsten Ausgaben<br />

erscheinen, wir warnen aber jetzt<br />

schon davor, diese Lösung als GXS-R-<br />

Ersatz zu betrachten. Dem Charakter<br />

dieses Fahrzeuges entsprechend wird<br />

die Standardabstimmung in Verbindung<br />

mit den verbesserten Reifen die für den<br />

Allagsbetrieb beste Lösung darstellen.<br />

Sportliche Fahrer werden allerdings an<br />

der härteren Abstimmung nicht vorbei<br />

können. Als GrundeinsteIlung für das<br />

Federbein wird von Suzuki Federvorspannung<br />

und Dämpfung auf Stufe 2<br />

empfohlen. Für den Zugang zu den Justierschrauben<br />

müssen übrigens beide<br />

Seitendecken abgenommen werden.<br />

Feinspitze werden bei der Viskosität<br />

oder der Füllmenge des Gabelöls sicher-<br />

lich noch individuellere Möglichkeiten<br />

finden, wer mit der Suzuki ernsthaft auf<br />

die Jagd gehen will, kann um rund<br />

ÖS 7.500,- bei Haslacher in Thalgau einen<br />

kompletten White-Power-Kit ordern.<br />

Eine gute Adresse für die GSX-F ist auch<br />

20er Gabelöl und härtere Federn machen<br />

die Gabel widerstandsfähiger.<br />

Das neue Federbein unterscheidet sich optisch<br />

nur durch die Seriennummer.<br />

die Fa. Sommer bei Linz, wo auch für<br />

ausgefallene Sonderwünsche die richtigen<br />

Lösungen gefunden werden.<br />

Nach Auskunft von Importeur Wöhrer &<br />

Co bereitet auch die Umrüstung auf<br />

entsprechend dimensionierte Radialreifen<br />

keine Probleme. Für rund ÖS 350,sind<br />

Eintragung und Unbedenklichkeits- i<br />

bescheinigung unter Dach und Fach zu<br />

bringen.<br />

Die große Suzuki scheint also tatsächlich<br />

auch für sportlich angehauchte Fahrer<br />

interessant zu werden, aber gleichgültig<br />

wie erfolgreich die Fahrwerksmodifikationen<br />

ausfallen werden, mit dem derzeitigen<br />

Verkaufspreis von unter<br />

öS 100.000,- ist die GSX-F nicht teurer<br />

als eine 750er und doch ein Motorrad,<br />

das in Optik und technischer Finesse am<br />

obersten Ende der Rangordnung eingestuft<br />

werden muß. Die Suzuki ist somit<br />

zweifellos der Bargain des Jahres <strong>1988</strong>.<br />

Die Nummern: Haslacher 06235/347. Sommer 07229/<br />

3404. Wöhrer & Co 0222/616 25 25.<br />

~..


Heinz Sommer Linz ist eigentlich aus Pasching kein Geheim- bei<br />

tip mehr, wenn es um Leistungsfragen<br />

bei großen Suzukis geht. Er ist vielmehr<br />

hierzulande die erste Adresse für Leistungsfragen<br />

und Abstimmungsarbeiten.<br />

Nachdem Sommer im Vorjahr mit seinei<br />

16-Zoll-Suzuki In der Rennszel1e kräftg<br />

aufgezeigt hatte, sein Motorrad brachte<br />

am Prufstand mehr PS als die Rakete<br />

von Hans Wallnsdorfer, kam seine diesjährige<br />

Kreation eher durch eine Verkettung<br />

unglücklicher Umstände zustande.<br />

-~""~"''''"'''-',"~~ --<br />

Suzuki GSX-R 750 mit 1.240-ccm-Motor:<br />

MR. 1100 STRIKES AGAIN<br />

Nach dem zweiten Motorschaden an der<br />

Renn-GSX-R 750, mit der Martin Wurm<br />

beträchtliche Chancen auf einen Spitzen<br />

platz gehabt hatte, wurde das Projekt<br />

fur diese Saison gestoppt, und somit gab<br />

es eine GSX-R 750 ohne Motor. Fataler-<br />

weise hatte Sommer seine 11 OOer GSX-<br />

R bei der letzten Gelegenheit der vergangenen<br />

Saison optisch stark verändert,<br />

und somit gab es einen 1.240-ccm-<br />

Motor ohne Motorrad.<br />

Um es kurz zu machen: <strong>Der</strong> 1100er<br />

Motor paßt ohne Schweißarbeiten in den<br />

750er Rahmen, der Umbau erfordert al-<br />

Im Abstand zwischen<br />

Rahmen und Kopf<br />

liegt die Leistung.<br />

o FOIT<br />

lerdings einiges an Erfahrung, Geduld<br />

und mechanischem Geschick. <strong>Der</strong> 750er<br />

Rahmen muß dabei komplett zerlegt<br />

werden, am größeren 750er Ölkühler<br />

sind andere Halterungen<br />

,<br />

notwendig. <strong>Der</strong><br />

gens ohne Umbau passen.<br />

originale 1100er Öl kühler würde übri-<br />

Da der 1100er etwas höher baut, ist bei<br />

Verwendung von Slingshot-Originalvergasern<br />

mit Luftfilter ein anderer Anstellwinkel<br />

der Saugrohrflansche notwendig,<br />

um den Luftilterkasten unterzubringen.<br />

Echte Freaks werden aber wahrscheinlich<br />

auf 36er oder 38er Mikunis mit<br />

~.<br />

ion<br />

S 99.990,-<br />

Mwst., ohne Kofferset<br />

Einzelfilter umrüsten. <strong>Der</strong> Leistungsabgabe<br />

ist dies in keinem Fall abträglich.<br />

An der weißen Suzuki von Sommer sind<br />

die Slingshot-Vergaser natürlich ent-<br />

sprechend abgestimmt und der Luftfilerausschnitt<br />

ist vergrößert. Die Maschine<br />

rollt auf 5,5 x 17- bzw. 3,5 x 17 -Marvics<br />

und wird entweder mit Slicks oder mit<br />

Metzeler CompK 170 bzw. 120 ausgerüstet.<br />

Die Endübersetzung wurde mit 14/<br />

43 so gewählt, daß echte 280 km/h ohne<br />

übertriebene Drehzahlen möglich sind.<br />

<strong>Der</strong> Auspuff kommt natürlich von L & W,<br />

<strong>Der</strong> REITWAGEN 47


48 <strong>Der</strong> REITWAGEN<br />

"<br />

Mr. 1100 mit seinem Teufelswerk.<br />

Fein gearbeitete Ölkühlerhalterungen.<br />

Tatsächlich Slingshot-Originalzerstäuber.<br />

Krümmer und Sammler passen nahtlos,<br />

nur am Endtopf muß die Halterung ange-<br />

paßt werden.<br />

Heinz Sommer bietet übrigens sowohl<br />

für die 11 OOer als auch für die 88er 750er<br />

Auspuffanlagen von L & W an. Die<br />

1100er Anlage kostet mit Normalkrümmer<br />

ÖS 6.700,-, mit Spezialkrümmer<br />

und Ausgleichsbehältern zwischen den<br />

Krümmerrohren ÖS 7.500,-. Bei Originalmotoren<br />

ist kein Umdüsen erforderlich.<br />

Noch ärger geht es bei der 750er zu. Es<br />

gibt eine federleichte Rennanlage, die<br />

bei Prüfstandversuchen satte 5 PS über<br />

der Yoshimura 4in1 lag..Für ÖS 20.000,-<br />

sind Sie dabei. Die Standardanlage mit<br />

Ausgleichsbehältern erfordert einen Umbau<br />

der Ölkühlerschläuche und kommt<br />

mit allem Drum und Dran auf ÖS 8.500,-.<br />

Wer auf den Spezialkrümmer verzichten<br />

will, kommt unter öS 6.000,- weg. Bis<br />

auf die Ölschläuche bei der 4in1 mit<br />

Ausgleichsbehältern sind keinerlei Umbau<br />

arbeiten notwendig.<br />

<strong>Der</strong> 1.240-ccm-Motor im 750er Rahmen<br />

hat eine gründliche Wiseco-Kur mit Kolben<br />

und Büchsen hinter sich und wird<br />

von einem bearbeiteten Kopf mit Stg-II-<br />

Nockenwellen befeuert. Feinbearbeitun<br />

gen des Motors sind bei Sommer selbstverständlich,<br />

und trotz der hohen<br />

11,5: 1-Verdichtung wird dank einer<br />

handgemachten Zündkennlinie alles un-<br />

ter Kontrolle gehalten.<br />

Sommer profitiert bei seiner Trickkiste<br />

von dem Naheverhältnis zu L & W, das<br />

wiederum zu entsprechenden Daten aus<br />

dem Hause Schaumburg führt.<br />

Wer für seine 1100er etwas mehr Leistung<br />

im mittleren und oberen Drehzahlbereich<br />

haben will, ist bereits mit<br />

ÖS 1.800,- für einen Zündboxtausch mit<br />

dabei.<br />

Right on, Suzuki<br />

Sommer derschön veranschlagt verarbeitete für 750er seine einen wun-<br />

Verkaufspreis von ÖS 170.000,-. Wer<br />

Rahmen und Motor anliefert, muß mit<br />

rund 25 Stunden Arbeitszeit rechnen.<br />

Ein gebrauchter 11 OOer Motor müßte für<br />

ÖS 15.000 bis 20.000,- wohlfeil sein,<br />

und ein moderates Tuning sollte die ÖS-<br />

20.000-Marke nicht überschreiten. Das<br />

Ganze ergibt dann eine Spezialpackung,<br />

die eine RC 30 mit allen verfügbaren<br />

Tuningstufen auf der Geraden buchstäblich<br />

pulverisiert. Und das bei optimaler<br />

Haltbarkeit. Neben diesen Großprolekten<br />

gibt es bei Heinz Sommer auch<br />

kleine Teile und Tips für schnelle Leute.<br />

Eine Scheinwerferabdeckung für die<br />

neue 750er sowie eine getönte Verkleidungsscheibe<br />

werden demnächst erhältlich<br />

sein, für alles weitere mag das Wort<br />

des erfolgreichen Tuners aus OÖ stehen:<br />

"Ansprucnsvolle Kunden sind mit<br />

Motorrädern aus der Verpackung oftmals<br />

unzufrieden. Mit ein paar kleinen Handgriffen<br />

ist diesem Übel abzuhelfen."


GSX-R als Tourer: Spoilerscheibe und Koffersatz von 2RadBörse, Mauracher weiß, wie's geht.<br />

\ /<br />

Martin-GSX-R-11 00.<br />

~ W¡;S/9ibts<br />

noch für di.e<br />

GSX-R?<br />

Wie wäre es mit einer 41n1 um ÖS 4.000.- oder Verkieidung<br />

mit Höcker um ÖS 6.000,-. vielleicht sogar eine<br />

EInarmschwinge mit Felge um ÖS 17.000,-? Fragen Sie<br />

bei Hannes Mauracher, er kann Ihnen bei Bedart gleich<br />

einen Martln-Spezlalrahmen mit atlem Drum und Dran<br />

mitgeben. Ebenfalls tür 1100er Treiber glbl es bei 2Rad-<br />

Börse eine Spoilerscheibe um ÖS 1.090,-, einen Topcase-Träger<br />

um ÖS 990.-, Seltenträger tür Glvi-Kotfer<br />

um ÖS 1.390,- und einen . Tankkratzschutz<br />

für ÖS 195,-. für die 88er<br />

750er eine unlacklerte ÖS 3.780,-<br />

und ebenfalls einen Ta 195,-.<br />

Wer nach mehr Moto bei RM am<br />

besten aufgehoben. ennausputf für<br />

~<br />

"<br />

Klarer Fall: RM.<br />

~<br />

~<br />

,<br />

-_._~-~ /<br />

Sebring - Das Rohr für jede Lebenslage.<br />

ÖS 9.900.- ohne MWSI. bis zu überschweren Vergaserbatterien<br />

isl in Graz alles erhältlich, was das Herz<br />

begehrt. Ordern Sie den umfangreichen Katalog. Bel<br />

Sebrlng gibt es natürlich auch eine gold- oder rotelaxierte<br />

41n1 für Slraßenbelrieb. Preis ÖS 4.590.-.<br />

Die Nummern: Mauracher 05338/8616 od. 025231<br />

63 01, 2RadBörsè 02221248595. RM-Products 03161<br />

28 15 65, Sebring 03144/27 01-0.<br />

Heiße Ware: 11 OOer-Einarmschwinge.<br />

Die Träger sind einfach zu montieren.<br />

Feuerrohre gibt es von Mauracher, Motopart TeL. 0222/67 66 28, Ahrer 05222/<br />

281 66, Horvath 0222/731309, Sommer und RM.<br />

<strong>Der</strong> REITWAGEN 49


EBEN


Das Aha-Erlebnis fällt mich in be- der<br />

Bremszone vor der Spitzkehre.<br />

Bergab, auf buckliger Piste, als<br />

der Erbauer auf seinem System,<br />

frech grinsend, in der<br />

Linken die Wurstsemmel, die<br />

Rechte am Bremshebel, zügig<br />

vorbei reitet.<br />

Man weiß, daß ein Antidive-<br />

System nützlich sein soli, aber<br />

kennen Sie eines, das funktioniert?<br />

Dutzende haben wir gefahren,<br />

hydraulische und elektrohydraulische,<br />

und sie alle für<br />

nicht existent oder für Schamott<br />

befunden.<br />

Beim Barte des Propheten, das<br />

mechanische Antidive ist das<br />

einzige, das die Gabel vollkommen<br />

am Eintauchen hindert,<br />

ohne sonstige Nachteile wie<br />

höhere Handkraft am Bremshe-<br />

bel oder Bockigkeit der Federung<br />

in Kauf nehmen zu<br />

müssen. .<br />

Die Sensibilität für Bodenunebenheiten<br />

bleibt während des<br />

Bremsvorganges voll erhalten,<br />

Straßenfahrer werden sich darüber<br />

freuen,daß nach dem<br />

Loslassen der Bremse sofort<br />

brutal abgekippt werden kann,<br />

ohne Wegschmieren des Vorderrads<br />

zu riskieren - das<br />

durch das Ausfedern der Gabel<br />

bedingte gefährliche Moment<br />

bleibt weg.<br />

Die Reaktionskräfte werden<br />

über die Schubstange (das ist<br />

die senkrechte) auf den gefederten<br />

Teil der Gabel übertragen.<br />

Beim Bremsen führt die in<br />

die Schubstange eingeleitete<br />

Kraft zum Aufrichten der Frontpartie,<br />

entgegen der dynamischen<br />

Achslaständerung nach<br />

vorn.<br />

Die Stärke dieses Aufstellmo-<br />

ments wird durch den Abstand<br />

der unteren Schubstangenbefestigung<br />

von der Achse und<br />

durch die Lage des Bremssattels<br />

bestimmt.<br />

Das System bietet den zusätzlichen<br />

Vorteil, daß die Gabelgleitrohre<br />

vom Bremsmoment<br />

unbelastet bleiben; ein Verkan-<br />

ten wird somit verhindert, wor-<br />

aus ein feineres Ansprechverhalten<br />

auf die Straßenoberfläche<br />

resultiert.<br />

Das Kreinersche Antitauch<br />

wirkt einfach und ist viel Arbeit,<br />

<strong>Der</strong> Paralever ist ein guter Schritt zur<br />

BMW mit keimfreiem Fahrwerk. Jetzt<br />

machen wir die GS antiseptisch.<br />

Die Optik des Kreinerschen Antiauch ist so aufregend<br />

wie ungesalzener Reis, stört aber auch nicht. Die<br />

Wirkung macht scharf.<br />

Fotos: Torque Twister<br />

In der Hydraulik-Übersetzung<br />

schwach, hat die<br />

Originalanlage im kalten<br />

Zustand brauchbaren<br />

Druckpunkt, der durch<br />

Stahlbremsschläuche<br />

noch etwas präziser wird.<br />

Die Bremszange kann<br />

bleiben, bei der Scheibe<br />

ist größerer Durchmesser<br />

notwendig.<br />

die aber vom begabten Schrauber<br />

mit ausreichend eingerichteter<br />

Werkstatt durchaus nachvollzogen<br />

werden kann: .<br />

Das Bremsmoment über den Momenthebel, wird<br />

an den der originale Brembo-<br />

Sattel montiert wird, weitergeleitet.<br />

Das Rohr besteht aus<br />

leichtem ST4 7 -Präzisionsstahl<br />

mit 30 mm 0 und 2 mm Wandstärke,<br />

ist an der Radachse<br />

durch zwei Kugellager gelagert<br />

und mit der Momentabstützung<br />

durch ein spielfreies, wartungsfreies<br />

Kugelgelenk verbunden.<br />

Die Momentabstützung besteht<br />

aus Chrommolybdänrohr mit<br />

20 mm 0 bei 1 mm Wandstärke<br />

und stützt sich gegen die untere<br />

Gabelbrücke ebenfalls durch<br />

ein Kugelgelenk ab.<br />

Um für die neue Anordnung<br />

des Bremssattels Platz zu<br />

schaffen, muß die originale<br />

Bremsscheibe mit 285 mm 0<br />

einer 320er weichen. Ur-<br />

sprünglich war eine Anfertigung<br />

von R M Productline in "flotante<br />

"-Ausführung um ÖS 4.300,vorgesehen,<br />

eine etwas preisgünstigere<br />

Variante ist die Suche<br />

nach einem Brembo-Ring,<br />

der durch die Anfertigung eines<br />

an die Nabe passenden Sternes<br />

an die Lage des Bremssat-<br />

tels adaptiert wird.<br />

<strong>Der</strong> Optik und dem aerodynamischen<br />

Verhalten dient die<br />

Anbringung eines knappen Kotflügels,<br />

die große Originalluftschaufel<br />

nützt nur im Schlamm<br />

etwas.<br />

Auch die Faltenbälge brauchen<br />

wir nicht - die darunter zum<br />

Vorschein kommenden Staub- .<br />

manschetten sind von Haus aus<br />

derart streng und erhöhen das<br />

Losbrechmoment der Gabel so<br />

drastisch, daß wir uns eines<br />

simplen Untergriffes bedienen:<br />

Aus der Apotheke besorgen wir<br />

uns ein kleines Fläschchen<br />

Knochenöl, es greift Gummi<br />

nicht an, und bringen es von<br />

Zeit zu Zeit unter den Manschetten<br />

auf das Tauchrohr auf<br />

- die Gabel arbeitet nun spürbar<br />

feiner.<br />

Am Hinterrad wurde in unserem<br />

Probemotorrad ein in der Härte<br />

<strong>Der</strong> REITWAGEN 51


BMW R 100 GS:<br />

AUS DEM GESCHÄFT<br />

Im . . Herbst, einiges zur an IFMA, Originalzubehör wird von für BMW die Beim können Tunesien-Experten Sie freilich auch das Hinterreiter<br />

ganze Mo-<br />

R 100 GS versprochen. Wer's allerdings torrad umarbeiten lassen, er verwendet<br />

hicht abwarten will, muß auch jetzt nicht dabei das Federbein hinten von White<br />

untätig bleiben: Power, das bei ihm um ÖS 4.990,- inkl.<br />

. WeM Sie Wollen, daß sie ausschaut wie Mwst. oder direkt beim Importeur Jodie<br />

80er, nehmen Sie einfach das Wind- hann Haslacher zu erwerben ist.<br />

schirmerl runter darunter kommen die Letzter Schrei ist das Fournales-Luftfealten<br />

Sachen zum Vorschein. derbein, das von batzwach bis brett<br />

hart<br />

Erstaunlich gut paßt der obere Verkleidungsteil<br />

der K 100 RS, grundiert mit<br />

,<br />

I ìì-4<br />

1'-<br />

Scheinwerfer müssen Sie knapp zehn<br />

Tausender zu Motorrad Hinterreiter in<br />

Vorarlberg tragen.<br />

RM in Graz hat die BIG MAC-Tourenverkleidung<br />

im Programm, die ganz arg<br />

nach England anfangs der siebziger Jahre<br />

aussieht und komplett ÖS 8.424,zuzüglich<br />

Mwst. kostet, um zirka<br />

ÖS 6.000,- netto arbeitet RM den Originaltank<br />

auf größeres Volumen um.<br />

Eine Standard-RM-Bremsscheibe kostet<br />

ÖS 1.799,- plus Mwst., komplette Kits<br />

für den selbständigen Umbau auf Doppelscheibenanlage<br />

bieten Lolo um<br />

ÖS 7.120,- und Hinterreiter um<br />

ÖS 7.600,- inkl. an.<br />

Einen kompletten Stahlbremsschlauchkit<br />

von Aeroquip für vorne hat RM um<br />

ÖS 927,- netto, Lolo bietet die ledigen<br />

Fren-Tubo-Schläuche um ÖS 420,- (vorne)<br />

und ÖS 310,- (hinten) an.<br />

Ein l8u-Vorderrad speicht Lolo um<br />

Quarz-Rennbeläge von RM passen um<br />

LÖS<br />

ÖS 395,-,<br />

2.780,natürlich<br />

ein.<br />

zuzüglich.<br />

Schöne kleine Kotflügel kanh man bei<br />

Hinterreiter, Dektereff oder Auner kaufen,<br />

wo unser Stuck um ÖS 240,- herkommt.<br />

stufenlos variierbares Fournales-Luftfederbein<br />

verbaut, das<br />

sich verschiedenen Beladungs-<br />

zuständen automatisch anpaßt<br />

und der Härte des Original beines<br />

ein Ende bereitet.<br />

Das Blech, zustand das die im Telegabel Serien-<br />

versteift, wird gegen eine stabilere<br />

Konstruktion ausgetauscht,<br />

denn es verhindert Verwindungen<br />

der Gabel nur bis zu einem<br />

gewissen Grad: Ist es erst einmal<br />

verbogen, das kann schon<br />

nach einigen hundert hart ge-<br />

52 <strong>Der</strong> REITWAGEN<br />

abgestimmt werden kann, der Importeur<br />

MT Kreiner veranschlagt dafür ÖS .....,inkl.<br />

Mwst.<br />

Am hinteren Ende der Geschichte verwendet<br />

Hinterreiter gerne die Sebring-<br />

2-in-2-Enduroauspuffanlage "Gold", die<br />

er mit Halterungen und Kopie der Einzelgenehmigung<br />

um ÖS 5.990,- inkl. Mwst<br />

liefert.<br />

Die Nummern: Hinlerre'ler 05552/63345, Haslacher<br />

06235/347. Lolo 0222/2189326. RM 0316/281565,<br />

MT Kreiner 04227/3525, Sebring 03144/27 01.0.<br />

fahrenen Kilometern sein, bleibt<br />

es auch in diesem Zustand -<br />

Sie werden es erkennen, indem<br />

die Aufnehmungen der Radachse<br />

nicht mehr fluchten.<br />

Die Kostenfrage des einzigen<br />

funktionierenden Antidives wird<br />

in der Endabrechnung mit<br />

ÖS 4.300,- für die RM-Scheibe,<br />

etwa ÖS 2.500,- für sonstigen<br />

Material- und Beschaffungsaufwand<br />

sowie etwa ÖS 4.500,- für<br />

in Werkstattstunden umgerech-<br />

nete Arbeitszeit beantwortet -<br />

bei technischen Anfragen steht<br />

Johann Kreiner unter 042271<br />

35 25 zur Verfügung bezie-<br />

Die neue untere Gabelversteifung, hier noch unbearbeitet<br />

und fürs Foto grob lackiert, schlägt das Serienblech<br />

ins Reich der Verwindungen.<br />

Einige wenige Bauteile machen die R 100 GS zum<br />

Bremskaiser.<br />

hungsweise kann er den Anbau<br />

an andere Motorradtypen als<br />

die R 100 GS kalkulieren<br />

Zu vernachlässigen ist das Gewicht<br />

des Antitauch, denn von<br />

den 1,2 kg ist nur der kleinere<br />

Anteil den ungefederten Massen<br />

zuzuzählen.<br />

Eine zubereitet alte Idee, und <strong>1988</strong> sie wirkt neu-<br />

das Versprechen ist höherer<br />

Spaß an der BMW in allen<br />

Bremssituationen und das<br />

Quentchen, etwas später und<br />

doch sicher verzögern zu<br />

können.<br />

Die graziöse Figur des Handstands<br />

über den Lenker bei der<br />

steinigen Paßabfahrt macht sie<br />

ein bißchen schwieriger.<br />

Leibrentner


Frage:<br />

Mein Problem ist die BeschleunigUng<br />

meiner Honda, da sich mein Freund<br />

(Fahrer einetKTM GS125 Werksenduro)<br />

bis v "".100 kmlhinmeinem<br />

Windschatten halten kann.<br />

Teures Woll-Tuning ist aus Cash-<br />

Gründen nichtrnöglibh, Abnehmen<br />

des Eigengewichts im Gange, das<br />

Ändern der Übersetzung nicht erwünscht,<br />

da iCh auch gern mal schnell<br />

fah re.<br />

Also Fri:ge Nr. tVerbesserung durch<br />

Entnahme der Drossel . (Auspuffeinsatz).<br />

Welchevexgasermodilikationen<br />

(z. B. 132HD) sind leistungssteigernd.<br />

Bringenauch Mopiliki:tionen<br />

am Filter + Filterkasten etwas Leistung?(Siehê<br />

ROB 650 XR, 2. TeiL)<br />

Nr. 2:. WelGne.Änderungen . sind notwendig,.<br />

wenn. ich den.. Zylinderkop(<br />

um 1 mmabdrehe?<br />

Nr. 3: Was bringt das Aufdrehen der<br />

Vergaser und wieviel und wenn ja,<br />

wie? (QUerschnitt ist ovaL)<br />

Nr.4:.Könntet .Ihr mir <strong>Reitwagen</strong>,Nr.<br />

Nov.1986 (ROB 650, 1. Teil)<br />

schicken?<br />

Nr. 5: Was ist ein Gabelkit der 650er<br />

Honda? (Die Alu-Hülsen, mit .denen<br />

ich die Vorspannung der Federn .verstärke?)<br />

Mit guten Wünschen hoffe.ich auf<br />

baldige Antwort<br />

Weiziger Karl, 3430 Tullrr<br />

Antwort:<br />

Mein Beitrag. EU Ihrer Problembeseitigung<br />

lautet Versuchen Sie nÎcht den<br />

Windschatten klein zu halter/, Leute<br />

die abnehmeh, werden in derheutigen<br />

Zeit nicntgerne gesehen; da nur<br />

2 Gründe dafür verantwoHlich sein<br />

könner!. EntWeder zu faul zuniEssen<br />

oder Aids.<br />

Antwort Nr.1: Siehe ROB XR,2.Teil.<br />

Nr;.Z'. Winzige Ventitaschen frasen,<br />

korrigierender Steuerzeiten durch<br />

Langlöcherlm oberen Kettenrad.<br />

Nr. 3: Nicht viel und wenn, dann aufschleifen.<br />

Nr. A: Ja,.wirkönnen.<br />

Nr.5: Ein Gabelkit sind Därnpferelementeund<br />

Federn eines anderen<br />

Herstellers, welche eine individuelle<br />

Verbes$erung des Fahrverhaltens<br />

herbeiführen sollten. Wenden Sie sich<br />

an Kraftrad, pMP oder API, Hr.Hufnagl.<br />

Gruß ROß<br />

Frage:<br />

Für die Rubrik Dr. ROB ausnahmsWei.<br />

se keine Eragê, sondern eineAhtl¡()rt:<br />

Beim Öldichtmachen einer XTistmeic<br />

ner ErfahrWng nach das Wechsêln der<br />

Ventilführu.hgen und das Einlanren mit<br />

Synt-ÖI niGht nötig, wohli:berdas<br />

Plandrehehp.er oberen Zylinderdicht-<br />

Iläche,wobei.ger Bund der ZyL-Büchse<br />

Um ca. 0,02-0,03 mm vorstehen<br />

sollte(solltEfes nötig sein, hierallzuviel<br />

Matêrii:l abzutragen, müßta eine<br />

zweite FUßdichtung eingebaut werden,<br />

urr mitder Verdichtungirr Rah-<br />

rrenzlJ pleipen) . Das KolbenlîJylspiel<br />

solle 0,03mm . nicht überschreiten<br />

(Serie 0,049"70,055). Vorsichtig einfahrenbitte!iQas<br />

Ventispiel kannpje<br />

Hiilftebisejn Drittel der vorschriftsmäßigen<br />

Werte .(Ein .0,1, Aus 0,15)<br />

betri:gen. Effekte: Einstellintervi:lle bjs<br />

Fragen Sie<br />

Die SprechstündedesREITWAGEN-Tuners<br />

hin zu 20.000 km, .sie scheppert nicht<br />

mehr und das Pitting auf Ventil schaftenden<br />

und Einstellschrauben wird last<br />

völlig abgestellt.<br />

Viel Fahrspaß wünscht<br />

Vogei, 8010 Graz<br />

(ca. 100.000-XT,krnseit '76)<br />

Antwort:<br />

Auch der Hinweis." VORSIQHT/G<br />

EINFAHREN" würde nicht Vielnützen,<br />

käme ein schneller Kumpan vorbei;<br />

"ZU ENG ist eben ZU ENG" (altes<br />

chinesisches Sprichwort). ROB<br />

Frage:<br />

Meine XT 350 betrellend, habe ich<br />

zwei Fragen an Sie:<br />

1. 1 '12 Ja.hre und 25.000 km hat sie<br />

schon apgespult, man konnte zumeist<br />

mit LeistUngund Fahrl¡erk. zulrieden<br />

sein. Jedoch stellte sich von Zeit zu<br />

Zeit immer Wieder dasselbe Problem<br />

ein: Leistungsunvermögen inlolgeeiner<br />

völlig verschlissenen oder einer<br />

auf das.. doppelte .aulgequollenen<br />

Membran im SekundärVergaser. Alle<br />

7.000-8.000 km war eine neUe lällig:<br />

Meine Frage: Soll ich mich auf diese<br />

regelmäßige Ausgabe (ca. ÖS 720,-)<br />

jet;;t endgültig einstellen oder gibt es<br />

Abhille?<br />

2.. Es Wird immer wieder von den<br />

sapenhaften. TI 350 . gemunkelt, . WQ<br />

liegen diemQtmseitigen Untersc;hiede<br />

zu meiner XT?<br />

IstTLlning vQn XT nach TI auf diesem<br />

Gebiet möglich .und sinnvoll und wenn<br />

ja, Yi/iegeht es?<br />

Antwort:<br />

Abhilfe gibt es nur, wenn Sie andere<br />

Vergaser montieren, bis sich jene jedoch<br />

amortisiert haben fahren Sie,<br />

Ihre Angaben zu Hilfe nehmend, ca.<br />

42.000 km. Wirtschaftlich gesehen ist<br />

es also besser die originalen zu belassen.<br />

Die sagenhafte TT 350 ist zwar selten<br />

und für Profis schnell zu fahren, aber<br />

in Sachen Leistung praktisch ident mit<br />

der XT 350. Ich würde Ihnen gerne<br />

eine Tuninganleitung zusammenstellen,<br />

da ich selbst für 4 Monate Besitzer<br />

einer TT war, die mit meinem<br />

Figürchen zu kämpfen hatte. Um Ihnen<br />

aber Kopf- und vor allem Getriebeschmerzen<br />

zu ersparen, ist es<br />

ratsamer einen XT-350-Motor im Serienzustand<br />

zu belassen, da durch<br />

.Dr.R.OB<br />

den Ventitrieb und die ganze. Kol)struktion<br />

. standfestes TUning mitKpsten<br />

verbunden sind, die nicht dafür<br />

stehen. Gruß ROß<br />

Frage:<br />

Liepe <strong>Reitwagen</strong>-Schreiberlinge!<br />

Anbei zu meinem RW-Abo möchte ich<br />

Euch bitten, mir statt einer . der.drei<br />

Gratis-RW z. B. -. oder notfalls zahle<br />

ich auch - eine alte Ausgabe Eures<br />

meisterlichen Gasgeberblattes zu<br />

schicken, nämlich die mit dem - eh<br />

schon wissen -- ..Requiem an die<br />

TI 350" (Yamaha).lch selbst besitze<br />

eine TT 600 (Yamaha),. Bj.'86 und<br />

Würde mithsehrfrel1en, Von Euch<br />

Tests,Bilder Qdetanderes Informationsmaterial<br />

zu bekommen (Yamoto<br />

ist in. der. Beziehung nicht geri:de<br />

kooperatiV) .<br />

An Dr. ROB hätte ich auch noch ein<br />

paar Fragen:<br />

1 Ich mächte mit meiner TI 600 im<br />

Sommer eine Alpentour machen,<br />

Marke: verschärfte Version, also Kaiserjägerstraße<br />

und was sich sQnst<br />

noch findet an alten Schotterstraßen.<br />

Im RW Nr. 8/87 stehen aber Schauermärchen<br />

von Drehzahl Jälltanalogl<br />

linear zur Meereshöhe - welche Vergasereinstellung/Bedüsung<br />

können<br />

Sie mir für dieseTour raten, ohne daß<br />

ich meine Vergaser tauschen muß?<br />

2. Mein Kunststoffank hat sich gelbbraun<br />

gelärbt - woher kommt das,<br />

uhd wie geht die Färbung wieder<br />

weg?<br />

3. Gibt es außer dem Teneré-Tank<br />

einen für die TI 600 passenden<br />

Kunststoffank, bei dem ich die Originalsitzbank<br />

unverändert lassen kann<br />

(Acerbis, Ulo etc.)?<br />

Vielen Dank im voraus<br />

Herwig Peuket,1180 Wien<br />

Antwort:<br />

Ein bißchen müssen Sie schon tricksen<br />

an Ihrem .Sitzwerk; Acerbis hält<br />

vefsçhjedehe pa$$ende Tanks bereit.<br />

Entweder über den. Importeur. Ahrer<br />

oder die Fa. AUner erhalten Sie einen<br />

Ka.talog jene( M.arke in dem Sie sich<br />

dann einen passendenKraftstoffkoffer<br />

aUswählen köhnen. Wir verbaUteneinen<br />

20-Liter- Tank von Acerbis mit der<br />

A(I.cNr. 15-50. Auch der 15-1- Tank mit<br />

der Art. -Nr. 15-10 sollte mitgeringfü,<br />

gigen Änderungen den Vergaser mit<br />

Sprit versorgen.<br />

Im RW Nr. 8/87 stehen keine Schauermärchen,<br />

sondern die glatte Wahrheit,<br />

Sie werden sehen. ROB<br />

Frage:<br />

Geehrte Redaktion!<br />

Ich habe Ihren "<strong>Reitwagen</strong>" Nr. 3, '88<br />

neulich in der Münchner Innenstadt<br />

entdeckt und mit Begeisterung den<br />

Artikel über das Yamaha-Tuning gelesen.<br />

Frage: Haben Sie (vielleicht in vorherigen<br />

Ausgaben) auch Tuning- Tips in<br />

ähnlicher oder gleicher Weise von<br />

'87er oder '88er KTM-Modellen?<br />

Könnten Sie mir diese(s) Exemplar(e)<br />

zusenden? Herzlichen Dank Ihr<br />

Christian Kopp, D-8011 Höhenkirchen<br />

Antwort:<br />

Leider, lieber Christian, KTMs werden<br />

nur imAusland getunt. Man ist nämlich<br />

sehr sparsam mit Testmotorrädem<br />

für die Presse. Da wir aber auf<br />

solche angeWiesen sind und wir leider<br />

etwas stiefmütterlich behandelt werden<br />

seitênsdes KTM-Managements<br />

ist unsere Ausbeute an Tune-ups sehr<br />

magêr: Unser Chefred. trägt sich mit<br />

dem Gedanken, für diese Zwecke<br />

eine LC 4 anzukaufen, um den andauernden<br />

Fragen und Beschwerden von<br />

KTM-Durstigen nachzukommen.<br />

Wenden Sie sich bite einstweilen an<br />

Hr. Stöcklmaier. In der BRD ist es im<br />

Gegensatz zum Erzeugerland Österreich<br />

sogar möglich beim Importeur<br />

eine KTM "PROBEZUFAHREN"!<br />

Trotzdem, odergeradedarulT, erhalten<br />

Sie den RW ein Jahr gratis.<br />

Gruß ROß<br />

Frage:<br />

Hallp JieberReitWagen!<br />

Vielleicht könnt Ihr mir helleh.lch<br />

hapeein Kaulangebot für einênneuwertigen<br />

Lambretta-200-Rpller. Leider<br />

kann mir kein Grazer Händler mit<br />

Ersatzteilen dienen.<br />

Darum wende ich mich an Euch:<br />

Wißt Ihr vielleicht, wer inÖsiireich<br />

Ersatzteile für Lambretta haben<br />

könnte?<br />

Oder gibt es Lambretta-Clubsin<br />

Österreich, an die ich mich wenden<br />

könnte?<br />

Mit wäre aUch schon mit ErsatzteilliefermÖglfchkeiten<br />

aus Italien oder der<br />

BRD gedient.<br />

Ich hqffe, daß. Ihr mir helleh könnt.<br />

Vielen Dank im. voraus<br />

Mårtiii Kteiidlesberger,. 8055 Graz<br />

Antwort:<br />

Nicht böse sein Martin, aberbetagte<br />

Zweiräder sind nur dann ein Fall für<br />

mich,. W~1) $ievergleich/ichbesser<br />

oder zumindest gleich gehen wie die<br />

heutigen. Mein Vater fUhr bach dem<br />

Krieg eine La.rnbretta,. er weiß aber<br />

auch nichts Über. Händler, die die<br />

Zeiten. Qberlebten. Siesind a(Jfprivate<br />

Sammlerangewiesen.lng. Fritz Ehn,<br />

seines Zeichens Berufsschullehrer für<br />

den Kfz~Beteich und Besitz"ê des<br />

wohl umfangreichsten Npsta.lgie-<br />

SchuPl1hSfürZweiräderi .Wird Ihnen<br />

sicher Weiterhelfen könner!. Keinen<br />

Gruß von ínir ROB<br />

<strong>Der</strong> REITWAGEN 53


Frage:<br />

- --<br />

Sehr geehrter Herr Braun!<br />

Ich habe ein Problem, das ich Ihnen<br />

schildern möchte und es würde mich<br />

nicht wundern, wenn Sie sich denken<br />

daß Sie diese Sache nichts angeht, d~<br />

solche Angelegenheiten normalerweise<br />

die Redaktion zu lösen hat. Aber<br />

eben diese habe ich im Mai daran<br />

erinnert, daß ich im März ein Abo<br />

bestellt habe, doch die April- und Mai-<br />

Ausgabe nicht erhielt. Eine Woche<br />

später kamen die ausständigen Hefte.<br />

Soweit alles in Ordnung.<br />

Heute am 23. Juni schrieb ich nicht<br />

nur Ihnen, nein, ich kaufte mir auch<br />

die Juni-Ausgabe in der Trafik, denn<br />

bei meiner Post war sie nicht dabei.<br />

Alles in allem kann ichverstehen,daß<br />

der <strong>Reitwagen</strong> jetzt einen Radio in<br />

Kopfhörerform als Zuckerl anbietet.<br />

Ich bedanke mich im vorhinein.<br />

Hochachtungsvoll<br />

Roland Rohrbacher,<br />

3340 WaidhofenlYbbs<br />

Antwort:<br />

An dieses Problem muß mit analytischer<br />

Akribie herangegangen werden.<br />

Ich bin Ihnen dankbar, Roland, daß<br />

Sie mich auf die Mißstände im Aboc<br />

Vertrieb aufmerksam machen und ich<br />

gelobe, solle es einen Schuldigen für<br />

dieses säumige Verhalten geben, diesen<br />

persönlich mit meinem schwersten<br />

Motorradstiefel in den verlängerten<br />

Rücken zu treten Allerdings gebe<br />

ich zu bedenken, daß die Mehrzahl<br />

ähnlich gelagerter Fälle aufdas Konto<br />

der jeweiligen Poststationgehen, wo<br />

die Hefte bis zu einigen Tagen liegenbleiben<br />

Diese Vargangsweise ist üblich<br />

undes empfiehltsich, bei wiederholten<br />

Verzögerungen das Postamt<br />

aufzusuchen.<br />

<strong>Der</strong> Kopfhörersollaberkein Zuêkerl<br />

bei Spätlieferungen sein, vielmehr<br />

stell er den kommunikativen Grunde<br />

stein des in Kürze in. Betrieb gehenden<br />

RW-Piiatensenders "Freie Drosselklappe"<br />

dar,über den wir dann<br />

direkt mit allen RW-Abonnenten in<br />

Verbinduilg treten können, um einen<br />

organmandatfreien Verkehrsablauf zu<br />

sichern. Achten Sie auf 109 Megahertz<br />

und den Inhalt Ihres Briefkastens.<br />

Gruß ROB<br />

Frage:<br />

Lieber Dr. ROBI<br />

Seit kurzem bi~ ich Besitzerin einer<br />

KTM 500 GS-ED, Bi. '85. Mein Freund<br />

und ich haben vor; im Sommer eine<br />

Tour nach Syrien und Jordanien auf<br />

eben. diesem Fahrzeug zu unternehmen.<br />

Um die .KTM wüstentauglich zu mac<br />

ch~n, wird.. es aber notwendig sein,<br />

einige Verand¡Jrungen bzw. Verbesserungen<br />

vorzunehmen. .<br />

Meine Fragen im speziellen.<br />

1. Was ist. der größte brauchbare<br />

Tank, und wo bekomme ich ihn?<br />

2. Werde ich eine zusätzliche Ölkühlung<br />

bràuchen? . . .<br />

3. Kann man ohne Pròbleme einen<br />

Halogenscheinwerfer einbauen?<br />

4. Wie kann man die schlechte Benzinqualität<br />

im Nahen. Osten in den<br />

Griff bekommen?<br />

54 <strong>Der</strong> REITWAGEN<br />

- - --<br />

Gibt es noch andere Dinge, die man<br />

beachten muß, und wenn ja, welche?<br />

Zusätzlich möchte ich noch sagen: Ich<br />

lege keinen Wert auf unnütze Details<br />

der Mode oder der reinen Bequem~<br />

Iichkeit wegen, bin. aber dankbar für<br />

jeden Tipi der hilft, meine KTM zu<br />

einer vernünftigen Tourenmaschine<br />

zu machen.<br />

Danke im voraus<br />

¡da Pirstinger,8020 Grai<br />

AntWort:<br />

Alle Achtung, Ida! Normal sind die<br />

Mädchen verurteil, das Gewicht am<br />

Heck zu spielen. Im Sommer ist es<br />

verdammt heiß in dieser Gegend und<br />

so will/eh Ihnen schon etwas weiterhelfen.<br />

<strong>Der</strong> größte brauchbare Tankist<br />

jener von Acerbis mit der Bestellnr.<br />

15-80. Er faßt ganze 30 I.<br />

Dazu kann man bei der Fa. Ahrer in<br />

Innsbruck noch eine Sitzbank (Bestellnr.<br />

00c24) ordern.<br />

Ein 7 r Héadlight unlt Tank inkl. dem<br />

neuen Scheinwelfer érhôht die Reichweite<br />

abermals (Bestellnr. 30-34), zu<br />

guter Letzt ist mit der Bestellnr.25-15<br />

einS;l drink watertank und mit der Nr.<br />

25-20 ein 5-I-Benzintank für das Heck<br />

zu haben. Wasser sollen Sie<br />

genug<br />

mitfuhren. Eme Wasserflasche inkl.<br />

Schlauch, Mundstück und Halterung<br />

fur die Lenkermittelstrebe hat die Bestellnr.<br />

00-83.<br />

Auf einen Olkühler sollen Sie nicht<br />

verzichten. <strong>Der</strong> Aprila 350er Kühler<br />

kann ohne Anderungen angebaut<br />

werden.<br />

Mit dem Halogenscheinwelfer ist es<br />

ein Kinderspiel. Für die Anfahr in den<br />

Sand werden die Behörden schon ein<br />

Auge zudrücken: Wenn sie zwei Motorräder<br />

ausstatten, wäre es kostengünstiger,<br />

denn: Gehen Sie in den<br />

Kfz-Zubehörhandel und kaufen Sieje<br />

em Paar stabiler Weit-undBreitstrahler.<br />

Man kann um1.000,~ schon gute<br />

Leuchter erwerben Ebenfalls im<br />

Fachhandel erhalten siè für den US-<br />

Markt bestimmte 100-W-Birnen die<br />

jedoch einen kleinen Blechfortsatz haben,<br />

den Sie ganz einfach und vorsichtig<br />

abzwicken. Damit passen die<br />

Hellen in die Einsätze. An derob.eren<br />

Gabelbrückebauen Sie Stahlblechhalterungen<br />

an Hier werden links und<br />

rechts jeweils ein.. Weit- und Breitstrah/~r<br />

m,ontiert. Oper Kippschalter,<br />

die Sie direkt an den Scheinwelfern<br />

montieren, werden die Licht/ein ein<br />

und ausgeschaltet. Die flegenden lOc<br />

Amp. cSicherungen pro. Scheinwelfer<br />

nicht vergessen!<br />

Einzig durch Zurücknahme der Verdichtung<br />

werden Siedeln Klingelprae<br />

blem beikommen. Eine 2. und 3. Fuß-<br />

dichtung solle hiér Abhilfe schaffen.<br />

Und noch eins! Passen Sie auf die<br />

Araber auf!<br />

Viel GlÜCk<br />

ROB<br />

Frage:<br />

Sehr geehrter Dr. ROB!<br />

Seit dèr <strong>August</strong>-1986-Ausgabedes<br />

R~ (Tune Up KAWA Z 1000) trage ich<br />

mich mit dem Gedanken, meine<br />

Z 1000 Az zu tunen.<br />

Dabei dachte ich im speziellen an eine<br />

La?hga~einspritzung.<br />

Bei meinen ersten Versuchen mit ISI-<br />

- -<br />

Schlagoberspatronen erzielte ich bereits<br />

beachtliche Erfolge.<br />

Ist es mÖglich, das Gas über die<br />

Eingänge (für Synchron..) am Ansauggummi<br />

einzuspritzen?<br />

Ich dachte auch an ein Rückschlagventil<br />

(Schweißgerät) und ein elektronischgesteuertes<br />

Ventil zum Auslosen<br />

der Anlage.<br />

Was sollte ich bei diesem Experiment<br />

besonders beachten und haben Sie<br />

dafür bestimmte Tipsund Tricks (Küh.<br />

lung etc.)? Falls meine Versuche fehlschlagen,<br />

habe ich noch einen .servierten<br />

Motor.<br />

Vielen Dank im voraus!<br />

Mit speziellen .Grüßen der Heils Eumels,<br />

Graz<br />

Heli<br />

PS: 50,- für den Spielautomaten.<br />

Helmuth Bisutti, 8010 Graz<br />

Nitrous to goI<br />

Antwort:<br />

Heli, Ihr Brief ist nicht zum Lachen<br />

und doch wird sich der Mund einige~<br />

Leserzu einem Schmunzeln formen.<br />

Ihre Idee ist nicht schlecht, das Rückschlagventi<br />

können Sie vergessen,<br />

aber Benzin müssen Sie zusätzlich<br />

einspritzen, wollen Sie Leistung. Auch<br />

genug Patronen sollen Sie mitnehmen.<br />

Oie Fa. Eduard Kettner, Europas<br />

großter Hersteller und Vertreiber von<br />

Jagdausrüstung in Vösendorfs SCS<br />

hält einen Schrotpatronengurt fü~<br />

Skeet und Trapschützen bereit, der<br />

statt dem Nierengurt verwendet werden<br />

kann. Einem schnellen Nachladen<br />

Ihrer Laqhgaseinspritzung steht, vorausgesetzt<br />

die Halterung für ISI-Patronen<br />

ist in Gürtelhöhe am Tank<br />

montiert, nichts mehr im Weg.<br />

Also bis HIGH NOON<br />

Frage:<br />

Liebe <strong>Reitwagen</strong>-Redaktion!<br />

Manchmal wünsche ich mir in Frankreich<br />

zu leben. Frankreich ist für mich<br />

das Land der FUN BIKES.<br />

Denn ich bin FUN-BIKE-süchtig!<br />

Zwar besitze ich schon seit einem<br />

Jàhr eine XR 600 mit Straßenbereifung,<br />

Sebring-Auspuff und GS-Lichterln,<br />

doch das reicht mir nicht mehr.<br />

Mir schwebt da etwa eine riesige Doppelsch.eibenbremse<br />

oder Gußspeic~enrader<br />

vor. Eine Sonderlackierung<br />

~are auch nicht schlecht. Wo in<br />

Ostetreich bekommt man sowas zu<br />

einem halbwegs vernünftigen Preis?<br />

Daß das nicht billig sein wird, ist mir<br />

klar.<br />

Ich wäre Euch echt dankbar, wenn Ihr<br />

mir Informationen über Fun-Bike-Umbauten<br />

schicken könntet. Ihr habt sicher<br />

den besten Draht dazu. Vielen<br />

Dank im voraus<br />

P: S.: Bitte schreibt mir auch, welche<br />

Umbauten typisiert werden müssen!!<br />

Gerald Horak, 1190 Wien<br />

Antwort:<br />

Manchmal wünsche ich mir in Frankreich<br />

zu lebén, Frankreich ist für mich<br />

-----~--<br />

ROB<br />

das Land der Französinnen.<br />

Ihre. Wünsche sind doch gar kein<br />

Problem. RM-Products in Graz hält die<br />

nötigen Scheiben und Zangen bereit,<br />

Ldo m Wien die Räder für die Adaptierung<br />

von 2 Geschwindigkeitsvernichtern<br />

Herr Trksak, Chef von Lolo hat<br />

schon einige FUN BIKES gebaut. Rufen<br />

Sie 7324 92. ROB<br />

Frage:<br />

Wir sind 3 Motorradfahrer und wir<br />

haben uns heuer je 1 FZR 1000 Yamaha<br />

gekauft.<br />

Wir möchten Sie bitten, ob Sie uns<br />

mitteilen können, wie man die FZR<br />

richtig entdrosselt, damit sie die volle<br />

Leistung von 135 PS bringt.<br />

Von uns bereits erledigte Arbeiten:<br />

1. Vergaser auf 4 Nadel von oben.<br />

2, Ansaugtrichter aufgefräst und poliert.<br />

3. Das eingeschweißte Rohr im Auspuff<br />

entfernt.<br />

B.ìtte geben Sie uns auch bekannt, ob<br />

eine Ubersetzungsänderung notwen-<br />

dig ist.<br />

<strong>Der</strong>zeitige Übersetzung: 17/45.<br />

Falls Ihnen ein. Tuning der FZR mit<br />

geringen finanziellen Mitteln bekannt<br />

ist, bitte teilen Sie uns das auch mit.<br />

Wenn Ihnen dadurch Kosten entstehen,<br />

werden wir gerne dafür aufkommen.<br />

Wir danken Ihnen im voraus recht<br />

herzlich für Ihre freundlichen Bemü-<br />

hungen.<br />

P. S.: Wir lesen regelmäßig Ihre Zeitschrift<br />

und sind ehrlich davon begeistert.<br />

Am meisten von der aufgelokkerten<br />

Art zu schreiben - ganz im<br />

Gegensatz zu manch' "trockenenund<br />

steifen" Motorradzeitschrift.<br />

A1ichael Schobe~ 8020 Graz<br />

Antwort:<br />

Lieber Michael, dieses Thema wurde<br />

von uns schon behandelt. Zwar nicht<br />

so aUSführlich wie wir eigentlch wollten,<br />

denn da war Bremsschaum an<br />

der Lunte. Als wenden Sie sich an Dr.<br />

Reitprecht, er fuhr das RW-Ding und<br />

hat auch das wunderschöne lei"<br />

stungssteigernde Alu-Ofenroh; gezimmert,<br />

Tel. 0222/84 39 933.<br />

Frage:<br />

Lieber Dr. ROB!<br />

Seit längerer Zeit wünsche ich mir bei<br />

meiner Kawasaki KLR 600 etwas<br />

mehr Leistung. Nun habe ich vor einiger<br />

Zeit einen Artikel im <strong>Reitwagen</strong><br />

Qeles~n, wo einige Behandlungsmög- '<br />

Irchkeiten beschrieben standen. An<br />

und für sich wäre das zu erwartende<br />

Resultat genau die richtige Kur für<br />

mein Motorrad, aber es stellt sich für<br />

mich die Frage WER oder WO? Wer<br />

kann mir die erforderlichen Arbeiten<br />

am Zylinderkopf durchführen oder wo<br />

gib.t es eine entsprechend g~te Werkstatte,<br />

die auch genau wissen, was sie<br />

tun? Außerdem sollen die Kosten ja<br />

nicht unbedingt ins unermeßliche steigen.<br />

Ein Anruf in Eurer Redaktion hat<br />

ergeben, daß Sie, verehrter Hr. Doktor,<br />

vielleicht die entsprechenden<br />

Auskün~e geben könnten. Möglicherweise<br />

konnen Sie mich von meinem<br />

Leistungsmanko befreien.<br />

P. S.: Eine Frage am Rande: Wieviel


Spielraum verbleibt mir bei etwaigen<br />

späteren Reparaturen (planen) am Zylinderkopf,<br />

wenn. man 0,9 mm abnimmt?<br />

Geht es auch mit etwas weniger,<br />

oder verschlechtert Sich ¡jann das<br />

Ergebnis?<br />

Mit bestem Dank im vorauS verbleibe<br />

ich<br />

Reinhard Eisler, 1200 Wien<br />

Antwort:<br />

Zäumen wir Ihren Brief ¡¡ von hinten "<br />

auf. Wenn Sie die Leistungssteigerung<br />

von einem wirklichen Eintopfkoch<br />

durchführen lassen, merkt es<br />

kein Schwanz. eines autorisierten Kawahändlers.<br />

Damit denken Sie selber<br />

weiter. DurchfUhren kann das am besten<br />

der pedant genaue TunerHORe<br />

VA TH, ansäBig an Wiens Riviera, dem<br />

Donaukanal.GruB von mir ROB<br />

Frage:<br />

Technische Auskunft über Dellorto-<br />

Vergaser<br />

In der Ausgabe 4/88 zeigen Sie sehr<br />

eindrucksvoll, was aus dem Rotaxmotor<br />

herauszuholen ist. Am Ende<br />

schreiben Sie, daß ein Dellorto-Vergaser<br />

mit Beschleunigerpumpe die<br />

beste Wahl darstellt.<br />

Ich möchte erreichen, daß mein Motor<br />

schnell anspricht (derzeit ist ein<br />

Gaswheelie unmöglich. Originalüber"<br />

setzung 20: 52) und die LeiStung auf<br />

44 PS anheben (KTM liefert diesen<br />

Motor auch mit Dellorto-Vergaser und<br />

44 PS). Meinen Motor (494ccm,<br />

89 x 79,4) möchte ich mit einem 38er<br />

Vergaser bestücken, doch berichtete<br />

mir ein Freund, daß er mit einem<br />

Dellorto (38er) um einen Liter mehr<br />

Benzin verbrauchte und sich der<br />

Choke miserabel dosieren läßt.<br />

Ich fra.ge Sie nun, ob dies stimmt.<br />

Weiters bitte ich Sie, mir die Abstim-<br />

mung des 38er Dellorto mitzuteilen<br />

Sollten<br />

(Bedüsung und Einstellung).<br />

die Behauptungen meines Freundes<br />

zutreffen (ich führe sie auf eine falsche<br />

Ein$tellung zurück), würde ich<br />

Sie bitten, mir einen an¡jeren Vergaser<br />

zu. nennen, der mir ein schnelles<br />

Ansprechen ermöglicht, d.och die<br />

Nachteile des Dellorto nicht aufweist.<br />

Hochachtungsvoll<br />

Christian Monetti, 1060 Wien<br />

AntwOrt:<br />

Warum, lieber Christian, wollen Sie<br />

Unbedingt einen 38er montieren? Ich<br />

begrU(¡emeine an Sie gestelle Frage<br />

mi/zwei Tatsachen. Dellorto veh<br />

wendet verschiedene GeMt¡segra-<br />

Ben. Sagen wir mal kleine,Jnittere<br />

und große. Oie zwei letzten$ind fü<br />

uns vOlllnteresse, weil man sie mit<br />

Beschleunigerpumpe ordern.. kann.<br />

<strong>Der</strong> vollgeaffnete Saugdurchmesser<br />

beträgt beim mitteren Gehäuse<br />

32 mm bis 36 mm und beimgrÓBen<br />

von 38.mm bis 40 mm, was bedeutet,<br />

daß sich der 38er vom 40ereinzig<br />

durch den 2 mm graBeren Querschnit<br />

unterscheidet. Sie können also<br />

jederzeit aUs einem 38er eillen40er<br />

machen, den Durchmesser. in Sonderfällen<br />

bis zu 41,6 ausdehnen. <strong>Der</strong><br />

Benzinverbrauch steigt naWrlich. bei<br />

jedem getunten Motor, aber nur deshalb,<br />

weil proportional dazu die Fahr-<br />

leistungen steigen. WUrde man dem<br />

eventuell höher verdichteten Motor<br />

die Geschwindigkeit und Drehzahl abverlangen,<br />

die man vor dem Tuning<br />

fuhr, so wUrde, durch den besseren<br />

Wirkungsgrad bedingt, der Motor bei<br />

sauberer Abstimmung merklich weniger<br />

Benzin verbrauchen. Gott und die<br />

Gendarmerie sei mir gnädig, mit meiner<br />

ausgetunten 82er KTM brauchte<br />

ich bei Bummelfahrten um die 80 km/<br />

h bis 100 km/h mâx. 3,8 I bis 4,2 I, bei<br />

StraBenfahrten . mit 180 km/h bis zu<br />

121. Ein Gaswheelie war im dritten<br />

Gang immer mögiich, und auch im<br />

vierten (mirzugegeben viel Hilfe am<br />

Lenker). Oft ist das schlechte Ansprechverhâ/ten<br />

auf falsch. abgestimmte<br />

AuspUffanlagen zurückzuführen.<br />

Mit der schlechten Oosierbarkeit<br />

des Chokes haben Sie. recht. AuCh<br />

hier kann ich Ihnen einen Tip geben.<br />

a) Betätigen Sie den Choke nur bei<br />

Temperaturen um und unter dem Gefrierpunkt.<br />

b) Zeigt das Thermometer mehr als<br />

4 Grad +, so drehen Sie den Gasgriff<br />

5mal, um dann ohne Gas den Motor<br />

zum Leben zu erwecken. <strong>Der</strong> Choke<br />

bleibt unbetätigt.<br />

c) Das Standgas muß immer bei<br />

1.200 Upm liegen, Sie. tun sich dann<br />

auch im warmen Zustand leichter.<br />

Genaue Abstimmdaten sind auf<br />

Grund der Unkenntnis Ihrer Auspuffe<br />

anlage, Form des Luftfilergehäuses<br />

nicht magIich, eine gute universelle<br />

init kleinen Variablen wil ich Ihnen tOr<br />

den 40er gerne nennen. H.D. =155<br />

bis 165, L.D. = 58 bis 60, Schieb.er =<br />

50/3, DUsennadel = K4, K5, LeerlaufeinsteIlung<br />

2 bis 2'h Umdrehungen<br />

(variiert stark mit differenter L. 0.)<br />

GruB an Sie Monett, ihr Marone ROB<br />

Friige:<br />

Hallo, Motorrad-Experten!<br />

Ich habe mir eineYAMAHA RD 500<br />

LC zugelegt und möchte auf Sportreifen<br />

umrüsten. Welche Reifen (Fabrikat<br />

und Dimension) könnt Ihr mir für dieses<br />

Modell empfehlen bzw. habt Ihr<br />

bereits selbst getestet?<br />

Ist es sinnvoll, verschiedene Reifenmarken<br />

miteinander zu kombinieren?<br />

Können auch Radialreifen. verwendet<br />

werden?<br />

Für die Antworr im voraus dankend,<br />

Euer treuer Leser<br />

Rpmi:n Mühlstein, 1030 Wien<br />

AntwOrt:<br />

Zur Beantwortnng Ihrer Frage habe<br />

iChmichlangemit einem Mann unterha/ten.de(niçhfohne<br />

Stolz auf eine<br />

TeilesamtTlnng vonccrei versChiedenen8D.500.in<br />

seiher Garage. verweist.<br />

Wir kannen davon ausgehen,<br />

daß er bei 1,37er-Zeiten am Salzburgtingdas<br />

Potential der Zweilakt- Yama"<br />

ha wirklich voll ausgeschöpft hât und<br />

kann#n diesen Reifentyp daher ohne<br />

das schlechte Gewissen einer nicht<br />

100prozentigen Fahtweise veröffentlichen.<br />

1. Die Otiginalbereifung ist sehr gut<br />

und erlaubt dankhdherem Reifen<br />

auch mehr Schräglage.<br />

2. Das Schnellste sind natOriich die<br />

Hi-Sport. . Vorne entweder .120/80/16<br />

oder 120/70/16 TF 11, hinten entweder<br />

130/70/18 oder 140/70/18 TG 22.<br />

Die Hi-Spor haben den eklatanten<br />

Nachteil, daß nach rund 100 km<br />

scharfer Fahrweise die Auspuffbirnen<br />

durchgeschliffensind (beim 80er-Vorderreifen<br />

leben die Birnen 200 km,<br />

dieser Reifen ist aber schwer erhältlich).<br />

Hinten muß 140 als maximale<br />

Breite gelten, bei 160 zeigt die RD<br />

deutlche Pendelerscheinungen. Ohne<br />

Fahrwerksmodifikationen sind die<br />

Hi"Sport also nur bedingt empfehlensWert.<br />

3. Radials von Michelin werden Sie für<br />

das Vorderrad nicht bekommen.<br />

4, Metzeler CompK sind der beste<br />

Weg zur Zufriedenheit auf der Straße,<br />

mehr BQdenfreiheit bei geringfügig<br />

schlechterer Haftung als der Hi-Sport.<br />

Dazu wesentlch. höhere Lebensdauer.<br />

Oie Schräg lagen freiheit der Originalbereifung<br />

wird hier allerdings auch<br />

nicht erreicht. Ordern Sie vorne 120/<br />

80/16 ME 33, hinten 140/70/18 MR1.<br />

5. Preislich sehr günstig bei sehr guten<br />

Haftwerten sind die Super Venom-<br />

Reifen von Avon. Wir haben mit diesem<br />

Gummi bisher die besten Erfahrungen<br />

gemacht, im Vergleich zu Radials<br />

müssen die Avon allerdings<br />

sorgfältger angefahren werden U/1d<br />

benötigen mehr Aufwärmzeit, um die<br />

optimalen f-aftwertezu erreichen. Auf<br />

der RD haben wir diesen Reifen leider<br />

noch nicht probiert. Folgende Dimensionen<br />

kommen in Frage,' Vorne 120/<br />

80/16 AM20, hinten 140/70/18 AM<br />

18. Interessant wäre es, hinten den<br />

130/80/18 zu probieren, nach unserer<br />

ErfáhrUng reagiert die RD aber auf<br />

größere Querschnittverhä/tnisse sehr<br />

heikel.. Bei dem gûnstigen Preis des<br />

AvOn muß natOrlich die gegenüber<br />

dem ComK. verringerte Lebensdauer<br />

einkalkuliert werden.<br />

VergessenSieniçht, daß Sie nur<br />

Reifen verwenden dürfen, die im Typenschein<br />

eingetragen sind. Fragen<br />

Sie beim Importeur Yamoto, 1234<br />

Wien, Ketzergasse 120, um Freigaben<br />

für den Reifentyp, den Sie auspröbie-<br />

ren wollen.<br />

Absolut nicht empfeii/enswert ist das<br />

Vermischen von verschiedenen Reifenmarken,<br />

es sei denn, Sie wollen an<br />

Ihrem Motorrrddieses gewisse Etwas<br />

"Geht's-noch"oder-nimmer". Und<br />

merken Sie sich um Himmelswilen<br />

eines: Eine RD mit neuwertigen Aus.puffbirnen<br />

ist wie ein Badewaschi in<br />

der Sahelzone.<br />

GrüBe von ROB und Futious Carl<br />

Questionmark.<br />

Frage:<br />

Hallo Ihr! ..<br />

Seit ich 1987 meinen ersten Bock<br />

gefahren bin, bin ich vom Motorrad<br />

rrichtmehr herUnter zu holen.<br />

Meine erste Saison habe ich auf einer<br />

VF 750 F überstanden.<br />

500 Kilbmeter gefahren - Lagerschaden.<br />

1 % . Monate in der Werkstätte<br />

(b'ei SchÖnstem Wetter) gestanden.<br />

Dort habe ich viel Geld hingelegt, um<br />

nach 90 Kiloiietern den nächsten Lagerschaden<br />

fest.zustellen,<br />

Nun. werfe ich mein Auge a.uf eine<br />

Suzuki RG 500 Gamma,<br />

Pa iCh aber nicht viel über den Super~<br />

sportler weiß, möchte ich Euch bitten,<br />

mir einen Testbericht zu schicken.<br />

Ich wüßte auch gerne, welche Kilometerleistung<br />

man mit dem Motorrad bei<br />

halbwegs vernünftiger Fahrweise zurücklegen<br />

kann.<br />

Für Eure Auskunft wäre ich sehr dankbar<br />

und wünsche Euch viel GlüCK,<br />

Hals- und Beinbruch für diese Saison.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Christian G., 1160 Wien<br />

Antwort:<br />

Sie haben Ihre Adresse nicht angegeben,<br />

Christian, deswegen werden wir<br />

uns mit dem Zusenden des restberichtes<br />

schwertun. Zur Gamma: Ich<br />

kann ohne Obertreibungvonmir be~<br />

haupten, ein Insider in Sachen<br />

RG 500 zu sein, sowohl was das Fahrverhalten<br />

angeht als auch die Feinh.eiten<br />

der Motorleistung. . Sie müssen<br />

leider davon ansgehen, daß die Gammas<br />

vor allem in den Händen der<br />

Jagdlustigen gelandet sind, daher ist<br />

bei diesem Motorrad mit mehr Verschleiß<br />

als bei Durchschnitsmaschinen<br />

zu rechnen. Bei sorgfältger Bedienung<br />

hält der Zweitakter gute<br />

20.00Q km. phne spürbare Leistungseinbußen<br />

durch. Zwischen 5000 und<br />

7000 km ist der Motor bei Beachtung<br />

der Einfahrzeitam stärksten. Ab<br />

10.000 km sind bereits leichte Lei"<br />

stungseinbußen zu registrieren. Beim<br />

Kauf einer gebrauchten RG muß der<br />

kürzeste Weg auf die .Autobahn führen;<br />

wo Sie dann feststellen können,<br />

ob der Motor im letzten Gang<br />

11.00Q U/min erreicht. Wenn ja, kaufen,<br />

wenn nein, nicht kaufen. Achten<br />

Sie auch auf regelmäßig durchgeführc<br />

te se¡yicearbeiten,. die.se/bstge.<br />

pfnschten Gamllassind meistens in<br />

erbärmlichem ZUstaM Oie. Einstei"<br />

lung von Orehschiebei und ÖlpumPe<br />

ist das .Geiieimnis der Leistung, das<br />

Loch .. im. mittleren Drehzahlbereich<br />

werden Sie nie ganz wegbekommen.<br />

Sollen Ihnen die Fahrwerkspro/Jleme<br />

mit der Suzuki zu bunt werden, ich<br />

persönlich bewege die Gamma sehr<br />

zügig aber noch vor dem Bereich in<br />

dem das Fahrwerk heikel wird, wenden<br />

Sie sich an Hannes Hufnagel von<br />

API, Tel. 0222/6273511, er hat/mmerhin<br />

die RG des ungarischen Meisters<br />

in ein fahrbares Motorrad verwandelt.<br />

Beste Grüße ROB<br />

Zweirad",Geisier<br />

6800 FELDKIRCH-NOFELS<br />

STEINBRUCHGASSE 9<br />

TELEFON 05522/22044<br />

Harley-Davidson<br />

CAFE - RACER<br />

MIT XR - Motor<br />

2000 km, Topzustand<br />

ÖS 160.000,-<br />

<strong>Der</strong> REITWAGEN 55


JJJ~J .~ GJffJßED VV~)~ L-~. LF<br />

,"¡":.~<br />

Ich glaube, Christopher<br />

Lee hatte dasselbe<br />

Problem. Als Dr.<br />

Fumanchu sah er,<br />

soweit man ihm auch<br />

die Augenwinkel nach<br />

hinten zog, nie aus, wie<br />

ein Asiate. Die<br />

56 <strong>Der</strong> REITWAGEN<br />

entwurzelten Moto<br />

Guzzis der Neuzeit<br />

werden in Wien<br />

traditionalisiert. Und<br />

sie gehen wie die<br />

Großmutter des<br />

Leibhaftigen.<br />

Die Panik haben sich die Italie-<br />

ner selbst besorgt, als anfangs<br />

der achtziger Jahre in den Bilanzen<br />

sämtlicher klassischer<br />

Motorradmarken des Südens<br />

deutlich und meist in purpurnen<br />

Lettern zu lesen war, daß sich<br />

der junge italienische Mann d .<br />

Teufel um Klassik, Linienführung<br />

und Tradition scherte,<br />

wenn erstens Freddy Spencer<br />

auf Honda zelebrierte, ihm<br />

zweitens die besten Freunde<br />

auf Yamahas um die Ohren fuhren,<br />

drittens die junge italienische<br />

Frau wohlwollend auf Kawasakis<br />

äugte und viertens das<br />

Discofieber auf Suzukis kaum<br />

im Motoröl oder Elektroinfarkt<br />

erstickte. Kurz, die Italiener<br />

konnten sich ihre eigenen Motorräder<br />

im eigenen Land plötzlich<br />

an den eigenen Hut stekken.<br />

Obwohl die Japaner dort<br />

immer schon eine ganze Latte<br />

teurer waren als Guzzis oder<br />

Ducatis oder Morinis oder wie<br />

sie alle heißen.<br />

Was dann geschah, war ein einziges<br />

blutrünstiges Drama an<br />

den Zeichenbrettern, in dem<br />

sich die italienische Motorraddesigner-Zunftstechzirkelstechend,<br />

rotringwerfend und aristodreieckschwingend<br />

aufrieb.<br />

Die alten italienischen Maschinen<br />

bekamen plötzlich Japanische<br />

Verkleidungen, GPZ-Sitzbänke,<br />

Paris-Dakar-Tanks,<br />

GSX-R-Spoiler, 16"-Räder,<br />

Wasserküh ler - Verschalungen<br />

ohne Wasserkühler drinnen,<br />

FZ -Armaturen-Imitationen, und<br />

überhaupt - es war furchtbar.<br />

Ducati hat sich aus dem Zauber<br />

einigermaßen und vor allem<br />

nicht durch eigene Kraft herausgehalten.<br />

Die eigenständige<br />

und konsequente Cagiva-Linie<br />

hat den Charakter dieser Marke<br />

stabilisiert.<br />

Moto Guzzi kämpft nach wie vor<br />

mit der eigenen Identität.<br />

Dabei wäre- alles so einfach<br />

Wir haben das ausprobiert, was<br />

der Tuner unserer Projekt-Su-<br />

zuki nach eigenen Angaben am<br />

besten zuwege bringt. Die Moto<br />

Guzzi.<br />

Seine Moto Guzzi.<br />

Und es ist keine mit dem kleinen<br />

Motor: "Von den kleinen<br />

Zweizylindern laß ich die Finger.<br />

Die haben schon von der<br />

Konstruktion und vom Material<br />

her nicht annähernd die Stabilität<br />

und die Reserven der 850er<br />

oder 1000er Maschinen."<br />

Peter Horvath hat für sich selbst<br />

keine Rennmaschine gebaut.<br />

Die Zeiten sind vorbei. Es gibt<br />

halt keine Stoppuhr, die Tradi-<br />

tionen mißt.<br />

Obwohl die Geschichten rund


um die Horvath-Rennguzzis der<br />

guten alten Zeit noch immer<br />

munden. Vom GPZ-1100-Fahrer<br />

beispielsweise, der seinen<br />

Helm in zorniger Verzweiflung<br />

gegen die Boxenmauer drischt,<br />

nachdem ihm unangenehm auffällt,<br />

daß er auf seiner nagelneuen<br />

Kawa, damals der rüdeste<br />

serienmäßige Aufschrei im<br />

japanischen Leistungskampf,<br />

an der Boschkurve ziemlich<br />

heftig von einer unverkleideten,<br />

optisch recht altvatrischen<br />

Zweizylindermaschine ausgebremst<br />

wird, die sich eine<br />

Schönberggerade lang im<br />

Windschatten herangepirscht<br />

hat.<br />

Allerdings hat Horvath erst jetzt<br />

die nötige Emotionsdistanz, um<br />

in Ruhe zu erklären, daß der<br />

aufrechte Herr, der sich am<br />

breiten, hochgewölbten Lenker<br />

seiner Guzzi zu befestigen<br />

pflegte, die italienischen Ventile<br />

gleich magazinweise wölbte,<br />

um den beliebten "das tapfere<br />

Schneiderlein" -Effekt an japanischen<br />

Superbikes zu erzielen.<br />

Aber wie gesagt - die Zeiten<br />

sind vorbei.<br />

Die eigene Guzzi ist das nackte<br />

Zweizylinderleben. Motor -<br />

Rahmen - Räder - Bremsen -<br />

Lenker - Tank - Sitzbank und<br />

Schluß. Für die Straße gibts ein<br />

kleines Lichterl, die Armaturen<br />

sind ein Schalter, ein Startknopf,<br />

ein Drehzahlmesser, ein<br />

Tacho.<br />

Aber wären die Italiener dazu in<br />

der Lage, auch nur ein einziges<br />

Modell in die Nähe des Fahrcharakters<br />

der Horvath-Guzzi<br />

vom Fließband weg zu bekommen<br />

- sie wäre ein italienischer<br />

Bestseller. Hier, und erst recht<br />

in der Bundesrepublik, wo Unsummen<br />

für Italomaschinen abgelegt<br />

werden, die so liegen<br />

und gehen, wie das die Legende<br />

behauptet.<br />

Auf die 1 100 Kubik kommt der<br />

Guzzi-Motor über Gußbüchsen<br />

aus dem LKW-Handel und<br />

Mahle-Schmiedekolben, die für<br />

den 3-Liter-Carrera von Porsehe<br />

produziert werden. <strong>Der</strong><br />

Kolben ist ein Monster für ein<br />

Motorrad und wird um 10 dag<br />

(man muß sich beim Guzzi-<br />

Motor an sehr handfeste Material<br />

bewegungen gewöhnen)<br />

durch Lochen, Abtragen des<br />

Kolbenbodens um 4 mm, Kür-<br />

zen und Fräsen von Ventilta-<br />

schen erleichtert. Die beinharten<br />

LKW-Buchsen werden auf<br />

95 mm Durchmesser aufgebohrt,<br />

der Hub bleibt, wie er ist.<br />

Guzzi-Pleuel reißen, wenn man<br />

sie leichter macht. Man poliert<br />

I<br />

und korrigiert am Gewicht.<br />

<strong>Der</strong> zügellose Gewichtssucher<br />

kann sich erst wieder an der<br />

Kurbelwelle austoben. Gleich<br />

750 g schneidet man sich von<br />

diesem Stück herunter.<br />

Über 5 kg lassen sich mit Verzückung<br />

einsparen, wenn man<br />

die Stahlschwungmasse gegen<br />

ein Aluteil ersetzt.<br />

Die Kraftübertragung zum Ventiltrieb<br />

erfolgt an der Horvath-<br />

Maschine über geradverzahnte<br />

. Stirnräder. Die Kette fliegt raus.<br />

"Heute kann man die Stirnrad-<br />

Kits schon kaufen, früher war<br />

man da auf Einzelanfertigungen<br />

angewiesen", meint der Vater<br />

der Guzzi, der seinem Ventiltrieb<br />

härtere Federn (12 kg<br />

mehr Druck), und um 10 g<br />

leichtere Stößel verordnet.<br />

Die verantwortliche Nockenwelle<br />

wurde aus dem Original<br />

geschliffen, im Hub von 6,5 mm<br />

auf 8 mm gesteigert und erlaubt<br />

eine Gesamtsteuerzeit von<br />

290°, wobei das Serienstück<br />

nur 252° aufwies.<br />

Was folgen muß: größere Venti-<br />

le. 47 mm statt 40 mm am Einlaß,<br />

44 mm statt 37 mm am<br />

Auslaß. Rennmotoren brachten<br />

es in der Horvath-Werkstatt<br />

schon auf 4ger und 45er Venti-<br />

le, wobei aber mit großem Aufwand<br />

der Ventilwinkel zu ändern<br />

ist. Guzzi-Kipphebel sind<br />

ebenfalls nicht zu leicht dran.<br />

8 g pro Stück kann man sich<br />

ohne weiteres abtragen. Polieren<br />

versteht sich.<br />

<strong>Der</strong> 11 OOer saugt aus zwei 40mm-Dellortos<br />

an und bläst in<br />

zwei unkompliziert guzzitypisch<br />

unter den Fußrastern verlegte<br />

Auspuffrohre mit Lenhard &<br />

Wagner-Endtöpfen.<br />

Eine akzeptable Lösung vom<br />

Klangbild her.<br />

<strong>Der</strong> technisch interessierte Leser<br />

nickt gönnerisch, der Leser<br />

in Leder klopft ungeduldig einen<br />

nervösen Fingernagelga-<br />

lopp auf die Tischplatte' "Na,<br />

und geht das auch?"<br />

Beginnen wir beim Extrem.<br />

<strong>Der</strong> stärkste Horvath-Motor, der<br />

in einem Nokki-Fahrwerk zuletzt<br />

zur BOTT antrat, macht die<br />

Viertel meile unter 12 Sekunden.<br />

Mit rollendem Start bleibt<br />

sie erwiesenermaßen mit einer<br />

vollkommen offenen FZR 1000<br />

...<br />

bis zu einer Geschwindigkeit<br />

von 180 kmlh Aug in Aug.<br />

Die Straßenausführung ist etwas<br />

milder beisammen, ist aber<br />

immer noch in der 12-Sekunden-Gesellschaft.<br />

Und die ist<br />

nicht allzu groß. Serien mäßige<br />

1000er Guzzis (Horvath zur<br />

400-m-Zeit: "Da kannst mitgeh'n.<br />

Eine Viertelstund. ") lie-<br />

gen nicht einmal in Rufentfernung.<br />

Es wird niemanden wundern,<br />

wenn wir das Durchzugsvermögen<br />

der 11 OOer loben und gäbe<br />

es eine charakteristische Messung<br />

von Standgas bis 180<br />

ff.o~<br />

kmlh im letzten Gang, dann<br />

hätten wir einen ungeschlagenen<br />

REITWAGEN-Meister.<br />

Es ist schwierig, das Leistungsvermögen<br />

der solid getunten<br />

Moto Guzzi gerecht zu behandeln.<br />

Wie gesagt, für eine Guzzi<br />

geht sie mörderisch, für eine<br />

frisierte Zweizylinder geht sie<br />

so, wie sie gehen soli und sie<br />

hinterläßt - noch immer der<br />

schmutzigste aller Trâume des<br />

Italophilen - bei Gelegenheit<br />

nachdenkliche Japanfahrer.<br />

Was uns wirklich schreckt: Die<br />

Chance, die noch immer in diesem<br />

eigentlich uralten Motorradkonzept<br />

steckt und brach<br />

liegen gelassen wird.<br />

Es ist klar, daß das Motorrad<br />

des Meisters in der Serie nie<br />

nachvollziehbar wäre und überhaupt<br />

hat Horvath lebenslang<br />

nicht vor, mehr als die bisher<br />

produzierten siebzehn 1100er<br />

Motoren aufzulegen.<br />

A. W.<br />

<strong>Der</strong> REITWAGEN 57


So machen wir den Dnepr-Molor schneller und<br />

halibarer<br />

W ot Molodjez<br />

"Nicht in laufende Maschinen greifen." Ein Motorrad, das nicht fährt, ist nur halb soviel wert.<br />

l- ~ ~ aus der Redak-<br />

, '~~ns-Dnepr geworden<br />

ist?<br />

Nach der Differentialreparatur<br />

aus Heft 11/87 schloß sich die<br />

Garagentür hinter dem Unglücksraben.<br />

Für lange Zeit fiel<br />

die Redaktion in einen dunklen<br />

Tunnel, wo sie von übermächtigen<br />

japanischen Kräften gefangen<br />

gehalten wurde.<br />

Jetzt wird wieder einmal auf<br />

Schnee und Glatteis gewartet.<br />

Bis dahin muß das Gespann<br />

topfit sein.<br />

Die Grundkonstruktion des rus-<br />

58 <strong>Der</strong> REITWAGEN<br />

sischen Boxermotors ist solid,<br />

an ihr gibt es kaum spezifische<br />

Schwachstellen. Was der Lebensdauer<br />

der 16er Maschine<br />

an den Kragen geht, sind Fertigungsschwächen,Materialfehler<br />

und großzügige Toleranzen.<br />

So gesehen hat der Motor hohen<br />

erzieherischen Wert: Er ist<br />

für fast jede Maßnahme sehr<br />

dankbar, und einfache Standard-<br />

Tuningarbeiten bringen<br />

sowohl Haltbarkeit, verbesserten<br />

Rundlauf als auch Leistungsplus.<br />

Bereits ab dem österreichischen<br />

Importeur werden aus<br />

einer ausreichend großen An-<br />

.- --~--<br />

zahl von Dneprs die Kolben und<br />

Zylinder neu gepaart, sodaß<br />

sich brauchbares Kolbenspiel<br />

ergibt. Bis zu zwei oder drei dkg<br />

Unterschied im Kolbengewicht<br />

bleiben aber, es muß angeglichen<br />

werden. Detto der ebenso<br />

große Unterschied bei den<br />

Pleueln, auch deren Polieren<br />

wird bei der vorgesehenen höheren<br />

Leistung des Motors der<br />

Lebensdauer zugute kommen.<br />

Die Schwungscheibe können<br />

wir um ein halbes Kilogramm,<br />

etwa 10% ihres Gewichtes, erleichtern.<br />

Dafür nehmen wir ihr<br />

3 mm am Umfang ab und versehen<br />

sie mit zusätzlichen Ge-<br />

wichtsbohrungen, dann wird die<br />

Kurbelwelle gewuchtet.<br />

Bei der Arbeit an den Köpfen,<br />

belassen wir es beim Querschnitt<br />

der Kanäle, da sie aber<br />

eine extrem rauhe Oberfläche<br />

aufweisen, werden sie poliert,<br />

ebenso die Ventile und die<br />

Brennräume, von den Kipphebeln<br />

werden die gewaltigen<br />

Gußgrate abgeschliffen.<br />

Bereits Standard-<br />

Arbeiten lassen den<br />

Dnepr-Motor jubeln.<br />

Nur mehr wenige Handgriffe


sind wir vom ersten Ziel,<br />

4-5 PS Mehrleistung beigrößerer<br />

Drehfreude, entfernt:<br />

Einlaßseitig verwenden wir der<br />

Verfügbarkeit und des leichten<br />

Anbaus wegen K+N-Luftfilter,<br />

die 95er Originaldüse des Ver-<br />

gasers wird mit der Reibahle zu<br />

einer 140er gemacht. Die Düsennadel,<br />

die keine Kerbungen,<br />

sondern Gewinde besitzt, muß<br />

um 2-3 Umdrehungen tiefer<br />

eingesetzt werden. Als Zündkerzen<br />

stellen sich NGK B8HS<br />

oder für Dauerbelastung B9HS<br />

als geeignet heraus.<br />

Viele Dnepr-Fahrer haben eine<br />

Ersatzzündspule im Kofferraum,<br />

wir organisieren uns eine<br />

aus dem Citroën 2CV und delektieren<br />

uns am kräftigeren<br />

Funken.<br />

Die Auspuffanlage ist werkssei-<br />

tig regelrecht zugestopft. Für<br />

Wertungsfahrten empfiehlt sich<br />

die Verwendung einer 2in2-Anlage<br />

- auf jeden Fall sollte der<br />

Originaltopf gängiger gemacht<br />

werden, dabei genügt eine<br />

steinzeitliche Methode:<br />

Das mittere Prallblech weist eine<br />

winzige Öffnung von 8 mm<br />

ø auf. Wir wollen 14 mm, das<br />

wirkt sich auf die Atmung bereits<br />

spürbar aus und erhöht<br />

den Geräuschpegel kaum erkennbar.<br />

Einem an der Spitze<br />

konisch bearbeitetem Eisenrohr<br />

dieses Durchmessers geben<br />

wir von hinten mit dem Vorschlaghammer<br />

einige kräftige<br />

Deuter, bis es durchgeht. Das<br />

stabil angebrachte Prallblech<br />

hält es aus.<br />

Die Dnepr geht jetzt schon wesentlich<br />

runder und sehr nett.<br />

Weil man sich die Mühe aber<br />

schon einmal angetan hat, will<br />

man auch gleich<br />

Die scharfe Nocke aus<br />

der SV<br />

und hält sie nach 3-4 Monaten<br />

Lieferzeit sowie dem Entgelt<br />

von knapp ÖS 3,000,- in Händen.<br />

Sie kommt aus dem 750er<br />

Werks-Motocrossmotor und<br />

findet auch in Gorbatschow's<br />

zweirädriger Eskorte Verwendung.<br />

.<br />

Ab 3.000 min-1 hat sie mehr<br />

Schmalz, an der Spitze schauen<br />

dabei weitere 4-5 PS mehr<br />

raus.<br />

Etwa 800 Besitzer von Dnepr-16-<br />

Modellen gibt es in Westeuropa. FÜr sie<br />

ist diese Geschichte.<br />

Charascho: Die Kurbelwelle<br />

wuchten, das Pleuel<br />

muß glänzen. Konzentrisch<br />

angebrachte Bohrungen<br />

in die Schwungmasse,<br />

die Pfeile zeigen<br />

die Position der selbstgebackenen<br />

Ölspritzdüse.<br />

Bei den 7.500 min-1, die der<br />

verbesserte Dnepr-Motor nun<br />

locker macht, spielen allerdings<br />

die originalen, doppelt ausgefÜhrten<br />

Ventilfedern nicht mehr<br />

mit.<br />

Haben Sie ein Modell ab dem<br />

Auslieferungszeitraum Sommer<br />

'87, brauchen Sie nichts zu tun,<br />

denn danach wurden die folgenden<br />

Arbeiten vom Österreichimporteur<br />

Kradimpex im<br />

Interesse der Haltbarkeit schon<br />

an den Serienmaschinen<br />

durchgeführt. Älteren Modellen<br />

kann die Kur um ÖS 4.500,inkl.<br />

Arbeitszeit angetan<br />

werden:<br />

Die Ventilfedern werden durch<br />

BMW-Federn aus der R 75/5<br />

ersetzt, die das Ventilflattern bei<br />

höherer Drehzahl ausmerzen.<br />

Federteller und Isolierscheiben<br />

sind Spezialanfertigung in<br />

Kleinserie. .<br />

Die Papierdichtungen an den<br />

Zylinderfüßen fliegen raus. In<br />

die Zylinderbodenflächen werden<br />

stattdessen kreisförmige<br />

Nuten eingefräst, um O-Ringe<br />

aufzunehmen. Das Verdichtungsverhältnis<br />

wird dadurch<br />

von knapp 9 auf 9,5: 1 erhöht,<br />

aus den Zylinderfüssen waschelts<br />

nicht mehr so wie<br />

vorher.<br />

Dabei müssen aber die Stehbolzen<br />

zu echten Dehnbolzen<br />

gemacht werden, zwischen den<br />

Gewinden werden sie im<br />

Durchmesser um 3 mm abgedreht.<br />

Die Ölzufuhr zum Kolbenbolzen<br />

wird durch angefertigte ÖIspritzdüsen<br />

durch die Pleuelfüße<br />

verbessert: In der Kurbelwelle<br />

sind Ölbohrlöcher zur<br />

Schmierung der unteren Pleuellager<br />

bereits vorhanden, sich<br />

verjüngend von 3-2-1 mm<br />

werden sie in der richtigen Stei-<br />

lung fluchtend durch die Lagerschalen<br />

und die Pleuelfüße fortgesetzt.<br />

~~--'i<br />

iV-<br />

Die Original-Ventiledern<br />

gehören in den Kaugummiautomat.<br />

Die aus der<br />

R 75/5 lassen höher<br />

drehen.<br />

Auch der Kolbenboden freut<br />

sich natürlich riesig über den<br />

kühlenden Ölstrahl.<br />

<strong>Der</strong> begabte wird durch Heimwerker<br />

den Dnepr-<br />

Motor nicht überfordert sein,<br />

auf jeden Fall ist er wie schon<br />

erwähnt sehr lehrreich. Wer das<br />

komplette Aggregat zur Kradimpex<br />

trägt, muß einen geschätzten<br />

Betrag von<br />

ÖS 11.500,- für alle genannten<br />

Maßnahmen, exkl. Kaufpreis für<br />

die Nockenwelle, von mehreren<br />

Seiten betrachten:<br />

Einerseits geht das Ding wirklich<br />

besser, andererseits ver-<br />

gibt sich die Firma auch ein<br />

bißchen vom späteren Ersatzteilgeschäft.<br />

Jetzt stehen Sie da<br />

mit Ihrer Dnepr und sind umzingelt.<br />

, ~<br />

Weg mit der Papierdichtung,<br />

dafür ein O-Ring in<br />

die eingefräste Nut. Auch<br />

die Stehbolzen müssen<br />

zum Leben erweckt<br />

werden.<br />

Aber keine Angst, früher oder<br />

später wird jedes Motorrad brechen.<br />

Ein teures Problem haben<br />

wir uns jedoch bis zum<br />

Schluß vorbehalten:<br />

Mit der Original übersetzung, im .<br />

Originalzustand, fährt die MT 16<br />

bereits bei echten Hundert in<br />

den rotglühenden Bereich. Die<br />

gemachte Dnepr ist für ehrliche<br />

Hundertdreißig gut und besonders,<br />

wenn Sie auf 15-Zoll-Felgen<br />

umgerüstet haben, werden<br />

Sie anstehen. Von Steyr-Puch<br />

gibt es jetzt eine Miniserie von<br />

neuen Kardan-Übersetzungen<br />

aus Tellerrad und Kegelrad um<br />

ÖS 8.000,- exkl. MWSt.<br />

Nix is gratis, nicht aus Kiev und<br />

nicht aus Graz.<br />

Leibrentner<br />

<strong>Der</strong> REITWAGEN 59


;" ~<br />

. .<br />

.<br />

.-<br />

wahrscheinlioh


Als Kenny Teamfahrer Roberts für die seine Saison<br />

<strong>1988</strong> vorstellte, hörte man Kichern aus<br />

den hinteren Reihen. Wie konnte King<br />

Kenny es wagen, seinen Publikumsliebling<br />

Randy Mamola und den wilden Mike<br />

Baldwin durch zwei Newcomer zu ersetzen?<br />

Gut, der Australier Kevin Magee hatte<br />

schon beste Verfassung bei einigen Probe<br />

runden präsentieren können, aber<br />

was ist mit dem Boy, Wayne Rainey?<br />

Seine Grand-Prix-Referenz war ein ver-<br />

patztes Jahr 1984 in der 250er Klasse.<br />

Das ist aber auch eine starke Vereinfachung<br />

von Raineys Vergangenheit: Sein<br />

größtes Handikap 1984 war seine völlige<br />

Unfähigkeit, mit dem damals noch üblichen<br />

Schiebestart zurechtzukommen.<br />

Er machte Trainingsbestzeiten, setzte<br />

Rundenrekorde und war insgesamt sehr<br />

schnell unterwegs, unglücklicherweise<br />

mußte er immer erst nach einem fürchterlichen<br />

Start durch das ganze Feld<br />

nach vor kommen.<br />

Dieses Jahr gehört es für ihn dazu, von<br />

der Linie weg schnell zu sein. Nach elf<br />

Jahren Dirt Track in den Staaten beherrscht<br />

er den Kupplungsstart natürlich.<br />

Interessanterweise ist er einer der<br />

wenigen Amerikaner, die die Wichtigkeit<br />

dieses Hintergrunds nicht in Abrede<br />

stellen. Auf die Frage" Bist du einer, der<br />

mit dem Hinterrad steuert?" hat er eine<br />

einfache Antwort: "Ich glaube schon."<br />

Und er kann sich dann in diesem Thema<br />

ergehen: "Ich verwende das Vorderrad<br />

nicht sehr gerne, ich habe viel lieber<br />

etwas Schlupf am Hinterrad oder gebe<br />

62 <strong>Der</strong> REITWAGEN<br />

----~ --<br />

--~~_._-----._._--<br />

Bereits 1984 war Rainey schon einmal im Roberts-Yamaha-Team.ln der<br />

250er Klasse reichte es nicht zu höheren Ehren.<br />

Loudon 1986. Ein Jahr später gibt es den zweiten Titelgewinn in der<br />

Superbike-Weltmeisterschaft der AMA.<br />

Kevin Schwantz und Wayne Rainey<br />

(re.) bei der Transatlantic<br />

Challenge 1987. "Von Kindesbeinen<br />

an faire Gegner ohne Gnade."<br />

Wildromantisch.


deswegen sehr frühzeitig Gas, um das<br />

Vorderrad etwas zu entlasten - für den<br />

hinteren Reifen habe ich wesentlich<br />

mehr Gefühl als für den vorderen."<br />

Und was ist mit den Rennstrecken, wo<br />

das Vorderrad die wichtigere Rolle<br />

spielt?<br />

"Auch hier glaube ich, daß ich es nicht in<br />

dem Ausmaß einsetze, wie es die meisten<br />

anderen tun."<br />

Vor dem nur zwei Saisonstart Fahrten auf absolvierte der Yamaha er<br />

500: Eine beim Malaysia-GP und eine<br />

für eine Filmproduktion. Die größeren<br />

bisherigen Taten muß man zurück in den<br />

USA suchen - den Gewinn der Superbike-Meisterschaft<br />

für Honda letztes<br />

Jahr, zum zweiten Mal nach 1983, als er<br />

Eddie Lawsons Kawasaki übernahm und<br />

gleich den Titel dazu.<br />

Wie steht amerikanisches Superbike-<br />

Racing im Verhältnis zu einem Fünfhunderter-Grand-Prix?<br />

"Die Superbikes hatten so um die<br />

125 PS und an die 200 kg Gewicht,"<br />

erklärt er, "und die Sitzposition ist eine<br />

ganz andere. Die Yamaha wiegt um die<br />

100 kg, man hat aber weniger Aktionsraum<br />

und weniger Hebelkraft, weil man<br />

ins Motorrad integriert ist. Natürlich beschleunigt<br />

die Grand-Prix-Maschine viel<br />

stärker, bremst kräftiger und hat transparenteres<br />

Handling. Auch gibt sie einem<br />

mehr Gefühl für den Straßenbelag. Das<br />

Superbike ist trümmiger, aber man kann<br />

derart darauf arbeiten, daß man es eigentlich<br />

leichter durch die Ecken wirftwährend<br />

es mehr wiegt, fühlt es sich<br />

leichter an. Bei der Grand-Prix-Maschine<br />

mußt du den Gasgriff äußerst sensibel<br />

behandeln."<br />

Eine kann amerikanische er nicht abschütteln, Eigenschaft den Widerwillen,<br />

Regenrennen zu fahren:<br />

"Jeder, der behauptet, gerne im Regen<br />

zu fahren, ist ein Scharlatan. Ich liebe<br />

das Sliden, aber das ist so schon gefährlich<br />

genug. Dazu kann man nicht gescheit<br />

sehen und man muß wirklich<br />

jedes Risiko eingehen, das sich gerade<br />

bietet. . . Im Regen ists nicht lustig, aber<br />

jeder muß es tun."<br />

Wayne Rainey hatte für heuer einen<br />

Platz unter den ersten fünf im Endklas-<br />

Fotos: Road Racer Magazine, Kel Edge<br />

sement ins Auge gefaßt. Nach der Hälfte<br />

der Rennen sieht es so aus, als ob dies<br />

schon ziemlich garantiert ist. Die härteste<br />

Konkurrenz im Kampf um den dritten<br />

Platz ist Teamkamerad Kevin Magee.<br />

Vor den Verhandlungen war sich Kenny<br />

Roberts über Magee als" unerschlossenen<br />

Vorrat" nicht ganz sicher, aber er<br />

wußte ganz genau, was er mit Rainey<br />

vorhatte.<br />

Ohne derart schillernd oder ein Unterhaltungsgenie<br />

zu sein wie sein Chef, ist<br />

Rainey als Rennfahrer genau im Sogwasser<br />

von Kenny Roberts: Er rekapituliert<br />

seine Rennen, analysiert seinen<br />

Fahrstil und arbeitet an Verbesserungen:<br />

"Ich habe auch bemerkt, wie die anderen,<br />

besonders Lawson, das Vorderrad<br />

einsetzen und ich zwinge mich dazu,<br />

das auch zu können: Lawson läßt die<br />

Bremsen sehr früh los. Dann kippt er<br />

das Motorrad ab und beendet den Verzögerungsvorgang<br />

erst durch Rutschen<br />

über das Vorderrad."<br />

Diese geradezu klinische Annäherung<br />

hätte genauso gut von King Kenny himself<br />

kommen können.<br />

-- Eine ... ist, Sache, hat Rainey die noch Magee nicht gelungen getan -<br />

i~~v einen Grand Prix gewonnen: Er hatte die<br />

A<br />

Daytona 1986.<br />

Ein Sieg auf dieser<br />

Rennstrecke kommt<br />

ein Jahr später<br />

(kleines Titelfoto).<br />

Poleposition, er war Zweiter und er war<br />

Dritter, aber er hat nicht gewonnen.<br />

Wundern Sie sich nicht, wenn er es bald<br />

tut.<br />

Julian Ryder<br />

<strong>Der</strong> REITWAGEN 63


- -- -- -<br />

Jugoslawien:<br />

Haftpflicht zahlt<br />

maximal 172.000<br />

Schilling<br />

DAS CLUBLOKAL<br />

Die anhaltende Dinar-Kurses Talfahrt läßt Österrei- des<br />

cher bei einem Verkehrsunfall in<br />

Jugoslawien in die Gefahr einer<br />

finanziellen Katastrophe geraten.<br />

Obwohl die Deckungssummen für<br />

die Haftpflichtversicherung in den<br />

letzten zwei Jahren von 5 auf<br />

30 Millionen Dinar versechsfacht<br />

wurden, zahlen die jugoslawischen<br />

Haftpflichtversicherungen nach einem<br />

Verkehrsunfall nur maximal<br />

umgerechnet 172.000 Schilling für<br />

Sach- und Personenschäden. Zum<br />

Vergleich: Die Mindestdeckungssumme<br />

in der Kfz-Haftpflichtversi-<br />

cherung in Österreich beträgt<br />

10 Millionen Schilling.<br />

Dr. Hugo Haupfleisch, Leiter der<br />

ÖAMTC-Rechtsabteilung: "Wir<br />

empfehlen den Kraftfahrern dringend,<br />

vor der Urlaubsreise nach<br />

Jugoslawien eine Kasko- und Unfallversicherung<br />

abzuschließen."<br />

Verschärft wird die Situation noch<br />

durch die unverständliche Haltung<br />

der jugoslawischen Versicherungen:<br />

Sie bieten außergerichtlich<br />

meist nur die Versicherungssumme<br />

zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses.<br />

Die Folge: Wenn der<br />

schuldtragende jugoslawische<br />

Kraftfahrer seinen Vertrag zum Beispiel<br />

im Jahr 1985 abgesçhlossen<br />

hat, wird dem Österreicher heute<br />

der lächerliche Betrag von maximal<br />

5 Millionen Dinar, das sind rund<br />

28.000 Schilling, angeboten.<br />

Hilfe gegen derart sitten-und<br />

rechtswidrige Methoden bieten nur<br />

die jugoslawischen Gerichte. <strong>Der</strong><br />

ÖAMTC rät jedoch, einen Prozeß<br />

nur mit einer Rechtsschutzversicherung<br />

zu riskieren.<br />

Dr. Haupfleisch: "Wir haben nun<br />

neuerlich beim jugoslawischen Versicherungsverband<br />

interveniert, die<br />

Deckungssumme kräftig zu erhöhen.<br />

Denn ein Prozeß mit dem Ziel,<br />

den jugoslawischen Lenker mit seinem<br />

persönlichen Vermögen haftbar<br />

zu machen, ist nur in den seltensten<br />

Fällen von Erfolg gekrönt."<br />

----<br />

64 <strong>Der</strong> REITWAGEN<br />

---- ----<br />

_.-<br />

Motornostal~ie im Ennstal: 1. Motor Sport Club Steyr<br />

Begünstigt wetter gestalteten durch bestes sich die RennOldtimerbewerbe des 1. Motor Sport Club<br />

Steyr vom vergangenen Wochenende<br />

zu einem durchschlagenden Erfolg!<br />

Bereits am Samstag fand auf der ehemaligen<br />

internationalen Rennstrecke<br />

in Großraming ein Fahrzeugkorso,<br />

verbunden mit einer Gedenkfeier für<br />

die auf diesem Rundkurs verunglückten<br />

Sportkameraden Jaap Moijen/NL,<br />

Josef Schopf! A, Richard Wimmerl A<br />

und Robert Lugmayr/A statt.<br />

Eine Jury unter der Führung der Bürgermeister<br />

Johann Einzenbergerl<br />

Großraming, OSR Dir. Anton Baumgartner/Laussa,<br />

den Vizebürgermeistern<br />

Magister Guttmann, Oberförster<br />

Reininger, Engelbert Holzinger sowie<br />

Pfarrer Federsei, Gemeindearzt Dr.<br />

Schreiner, HBI Stefan Riegler und<br />

Franz Hauser, Kustos des Fahrzeugmuseums<br />

Kremsegg prämierten die<br />

bestrestaurierten Auto- und Motorradexp::nalel<br />

Dieser Akt auf dem Kirchenplatz in<br />

Großraming wurde durch die Ortsmusik<br />

unter Kapellmeister Schramml und<br />

Stabführer Brandtner festlich gestal-<br />

tet. Als Sieger dieses Concours dEle-<br />

gance gingen Viktor Seywaltnerl<br />

SteyrlSteyr 220 Cabrro, Bi. 1937:<br />

Ernst KösteldorferlSteyrlSteyr 50, Bi.<br />

1936 sowie Alfred Stoitzner/Thürin-<br />

gen in Vlbg./Jaguar XK 120, Bi. 1951<br />

bei den Automobilen und Gerhard<br />

Perndorfer/Linz/DSH 500, Bi. 1926,<br />

Ing. Roland Friese/Steyr/DKW Supersport,<br />

Bi. 1928 und Rudolf Schachnerl<br />

Garsten/Scott Flying Squirrel, Bi.<br />

1929 bei den Motorrädern hervorl<br />

Am Sonntag ging der sportliche Teil in<br />

Form von zwei Wertungsdurchgängen<br />

auf dem selektiven, kurvenreichen<br />

2,2-km-Bergkurs des "Brettertales"<br />

im Bereiche des in der herrlichen<br />

Landschaft des oberösterreichischen<br />

Ennstales liegenden Erholungsdorfes<br />

Laussa in Szene, und lockte zahlreiche<br />

fachkundige Zuschauer an!<br />

Entscheidend für die Wertung waren<br />

nicht die erzielten Geschwindigkeiten,<br />

sondern die Zeitdifferenzen aus den<br />

zwei Läufen i<br />

Zeitgleich, mit nur 0,19 sec Differenz<br />

markierten Richard Kühberger aus<br />

Ampflwang auf seinem pfeilschnellen<br />

Fiat Abarth 1000 bei den Autos und<br />

Othmar Prankner/Altenmarkt auf<br />

BMW R 51 12 bei den Einspurigen<br />

phantastische Tagesbestzeiten und<br />

gewannen gleichzeitig ihre Klassen<br />

der Nachkriegsbauiahre!<br />

Als weiterer Klassensieger der Autos<br />

bis 1945 ging der Steyrer Ernst Kösteldorfer<br />

mit seinem Steyr 50 hervor.<br />

Den Bewerb der Motorräder bis 1945<br />

sicherte sich Norbert Moser/Lambach<br />

auf einem bestens erhaltenen Exemplar<br />

der sagenhaften Rudge Ulster, Bi.<br />

1933, vor Gerhard Perndorfer/Linz,<br />

seines Zeichens regierender österreichischer<br />

Meister im Oldtimersporti<br />

Die Kategorie Sonderfahrzeuge sicherte<br />

sich der zum Publikumsliebling<br />

avancierte Grazer Hans Friessnig,<br />

welcher seinen rasanten Messerschmitt<br />

Kabinenroller in spektakulärer<br />

Manie ins Ziel steuertel<br />

Mit nicht weniger als 9,68 sec Abstand<br />

auf den zweitplazierten St. Valentiner<br />

Werner Labner auf BMW gewann<br />

der Steyrer Ing. Andreas Pils mit<br />

seinem Vater Ing. Günther Pils im<br />

Boot auf einem prächtig laufenden<br />

Puch 250 TF Gespann, Bi. 1951, den<br />

Seitenwagenbewerb mit einer Zeitdifferenz<br />

von 1,04 sec!<br />

Die Leistung des 70jährigen Steyrers<br />

Ing. Roland Friese, welcher im Bewerb<br />

unter 25 Teilnehmern seiner<br />

Klasse den 7. Rang belegte, wurde<br />

mit einem Sonderpokal belohntl<br />

Diese bestens gelungene Veranstaltung,<br />

welche zur Osterreichischen<br />

Meisterschaft <strong>1988</strong> zählt, will der 1.<br />

MSC Steyr natürlich auch 1989 wiederum<br />

durchführen!<br />

<strong>Der</strong> nächste Lauf zu dieser Meisterschaft<br />

findet am Sonntag,<br />

21. <strong>August</strong> <strong>1988</strong>, auf dem Steyrer<br />

Damberg statt!<br />

V orarlberg - ein goldener Boden für den Beiwagen-Cross-<br />

Sport: MC-Club Montfort<br />

In Österreich Moto-Cross-Sport hat der eine Beiwagen- untergeordnete<br />

Bedeutung. Es gibt nur wenige<br />

Rennen und Aktive, von der OSK<br />

werden die nationalen Titelträger<br />

"nur" mehr mit dem Goldenen Band<br />

ausgezeichnet. Man müßte meinen,<br />

diesen Sport frönen nur mehr ein paar<br />

wenige "Besessene", daß Todesurteil<br />

sei bereits gesprochen.<br />

Doch weit gefehlt. In Vorarlberg gibt<br />

es mit dem Moto-Cross-Club-Montfort<br />

einen Veranstalter, der den Beiwagen-Crossern<br />

schon seit Jahren<br />

die Treue hält. Und dies mit sichtba-<br />

Nr. 48 Karl Fussenegger/Josef Meusburg<br />

er<br />

Mit ihnen ist in Zukunft stark zu<br />

rechnen. Mit 24 Jahren gewann Fussenegger<br />

einen WM-Lauf in der<br />

Schweiz, damit ist er einer der jüngsten<br />

WM-Sieger überhaupt. Bei den<br />

Beiwagen-Crossern kann man mit 30<br />

noch Spitzenergebnisse bringen.<br />

-----<br />

---<br />

----- - ---- -<br />

-~


em Erfolg. In Feldkirch findet im <strong>August</strong><br />

alljährlich der österreichische<br />

Beiwagen-Grand-Prix statt, die Zuschauerzahlen<br />

können sich sehen<br />

lassen. Im letzten Jahr waren es trotz<br />

starker Wolkenbrüche gegen die Mittagszeit<br />

mehr als 9.000 zahlende Besucher.<br />

Und auch die besten heimischen<br />

Fahrer, die alle aus Vorarlberg<br />

kommen, werden finanziell großzügig<br />

unterstützt. Diese bedanken sich auf<br />

sportliche Art, deren Leistungen können<br />

sich international sehen lassen.<br />

So gab es beim letzten WM-Rennen<br />

in der Schweiz durch die beiden<br />

Ländle-Starter Karl Fussenegger/Josef<br />

Meusburger den ersten WM-Sieg<br />

Nr. 35 Karl Mathis/Tiny Janssen<br />

Sie sammelten heuer am meisten<br />

WM-Punkte, ein fünfter Rang in Finnland<br />

war in diesem Jahr ihr bestes<br />

Ergebnis.<br />

in dieser Kategorie für Österreich seit<br />

acht Jahren (damals feierte der Dornbirner<br />

WM-Dritte Bruno Schneider<br />

zwei Siege in Frankreich und Belgien).<br />

Doch der mit 24 Jahren noch<br />

junge Karl Fussenegger ist nicht der<br />

einzige Österreicher, der im WM-Zirkus<br />

vorne mitfahren kann. <strong>Der</strong>zeit erfolgreichster<br />

WM-Fahrer ist der Dornbirner<br />

Karl Mathis, der in diesem Jahr<br />

zusammen mit dem Holländer Tiny<br />

Janssen die WM bestreitet. Die zwei<br />

liegen in der Zwischenwertung derzeit<br />

am 14. Rang mit 44 Punkten, Fussenegger<br />

ist Neunzehnter der WM. Ebenfalls<br />

schon WM-Punkte am Konto haben<br />

die Feldkircher Peter Loretter/<br />

Das Motor-Sport- Team Ybbs<br />

Die Motorrad- sterten im und Raum Motorradsportbegei-<br />

Ybbs fanden sich zusammen<br />

und gründeten im Jänner 1977 das<br />

Motor-Sporl-Team Ybbs, das von anfangs<br />

35 Mitglieder auf ca. 100 angewachsen ist.<br />

Bei den gemeinsamen Clubausfahrten wurden<br />

bisher ca. 1.000.000 km unfallfrei zurückgelegt.<br />

Diese stolze Bilanz ist unter anderem auf das<br />

Motto: "Kein Kilometer ohne Helm" zurückzuführen<br />

und brachte eine Auszeichnung des<br />

Kuratoriums für Verkelirssicherheit ein.<br />

Weitere Ziel dieses Teams: Gemeinsame Ausfahrten<br />

mit den Zweirädern, geplante Freizeitgestaltung<br />

in diesem Inleressensgebiet, wodurch<br />

die heute relativ große Freizeit sinnvoller gestaltet<br />

und der Gemeinschaftssinn geweckt werden<br />

soli, um dadurch auf die Jugend gleichzeitig im<br />

Sinne der Verkehrserziehung positiv einzuwirken.<br />

Die besonderen Interessen des MST-Teams<br />

gelten dem Molorradrennsport und der Förderung<br />

des Nachwuchses auf diesem Gebiet. 1987<br />

wurde Sigi Minich mit einem namhaften Betrag<br />

unterstützt, in diesem Jahr ist dies das Seitenwagenduo<br />

Stropek/Demling, das in dieser<br />

Rennsaison bis jetzt die meisten WM-Punkte für<br />

Österreich erreichen konnte.<br />

Ein Bombenerfolg für das MST Ybbs ist die<br />

jährliche Zweiradshow in der Stadthalle Ybbs,<br />

die bereits das vierle Mal Ende März <strong>1988</strong><br />

stattfand und jeweils von mehr als 10.000 Besuchern<br />

mit Staunen und Inleresse gesehen wur-<br />

Gerhard Mathis, sie halten in der WM<br />

mit neun Zählern am 31. Rang.<br />

Wie sieht die diesjährige Weltmeisterschaft<br />

aus? Gefahren werden zwölf<br />

Rennen in Europa. Die Schauplätze<br />

erstrecken sich von Portugal bis Finnland.<br />

Feldkirch bildet am 28. <strong>August</strong><br />

die zehnte WM-Station. Die führenden<br />

Nationen sind die Schweiz, Holland<br />

und Deutschland. Pro WM-Orl<br />

bewerben sich jeweils zwischen 50<br />

und 60 Teams um die 30 Startplätze.<br />

Und die Technik? Die Fahrgestelle<br />

werden fast ausschließlich in Holland<br />

gefertigt, diese sind größtenteils mit<br />

Zweitaktmotoren um 600 ccm bestückt.<br />

Eine nicht unbedeutende Rolle<br />

spielt KTM als Motorenlieferant in diesem<br />

Geschäft. In diesem Jahr sind die<br />

Oberösterreicher sogar auf WM-Kurs,<br />

in der Zwischenwertung führen die<br />

Schweizer Hüsser-Zwillinge klar. Dies<br />

würde der erste WM-Titel für KTM bei<br />

den Beiwagen-Crossern bedeuten.<br />

Und welche Rolle spielt nun Feldkirch<br />

bei den" Dreirad-Crossern"? Die<br />

Montfortstadt - im Dreiländereck<br />

Österreich - Schweiz - Liechtenstein<br />

gelegen - führt seit 1980 ununterbrochen<br />

den österreichischen WM-Lauf<br />

durch. Die erste Beiwagen-Konkurrenz<br />

wurde 1967 gefahren, damals<br />

brachte der langjährige Rennleiter Armin<br />

Mähr (Vater von Solo-Staatsmei-<br />

deo <strong>Der</strong> große Anklang der Ausstellung beruht<br />

auf der Vielfältigkeit des Gebotenem. Es werden<br />

ca. 80% der in Österreich erhältlichen Motorräder<br />

und Zubehör gezeigt. Mehr als 30 Aussteller<br />

präsentieren ihre Produkte auf einer Ausstellungsflåche<br />

von ca. 2.000 m2 vom Mofa über<br />

Kleinmotorråder bis hin zu diversen Nobelbikes,<br />

Lederbekleidung, Helme U. a. Zubehör. Als besondere<br />

Attraktion wird immer ein umfangreiches<br />

Rahmenprogramm geboten, bestehend<br />

aus Z. B. Ledermodenschau mit Top-Mannequins,<br />

BMX-Freestyle-Vorführungen bekannter<br />

ster Kurt) diesen Sport nach Österreich.<br />

Kein anderer europäischer Veranstalter<br />

hat soviel Tradition vorzuweisen,<br />

die Fahrer fühlen sich besonders<br />

wohl und kommen immer gerne wieder.<br />

Feldkirch wird oft als" Mekka der<br />

Beiwagen-Crosser" bezeichnet. Aber<br />

auch den Zuschauern wird immer viel<br />

geboten. Die Vorarlberger können<br />

sich rühmen, zu einem WM-Lauf das<br />

beste Rahmenprogramm zu bieten.<br />

Sonst ist es üblich, daß ein Organisator<br />

die WM mit nationalen Rennen<br />

bereichert. Nicht so in Feldkirch. Hier<br />

treten in den Solo-Rennen immer<br />

mindestens zehn Weltklassepiloten<br />

an, dadurch wird dem Zuschauer immer<br />

viel Abwechslung am Montikel<br />

(so heißt das herrlich gelegene Renngelände)<br />

geboten. Alle, die einmal die<br />

besondere Mischung von Moto-Cross<br />

erleben möchten, müssen sich am<br />

28. <strong>August</strong> ins Låndle aufmachen.<br />

Zeitplan:<br />

Sonntag, 28. <strong>August</strong><br />

Start: 11.15 Uhr 1. Lauf Inter Solo<br />

500 ccm<br />

13.30 Uhr 1. Lauf Beiwagen-WM<br />

15.00 Uhr 2. Lauf Inter Solo<br />

500 ccm<br />

16.15 Uhr 2. Lauf Beiwagen-WM<br />

Info: Moto-Cross-Club Montfort,<br />

6800 Feldkirch, Postfach 164.<br />

BMX-Stars, Rock-and-RolI-Akrobatik der österreichischen<br />

Staats- und Vizestaatsmeister. Als<br />

großen Hauptpreis bei der Quizverlosung gewann:<br />

1 Honda Dominator für eine Saison Hr.<br />

Anton Hülmbauer aus Amstetten, neben weiteren<br />

zahlreichen Warenpreisen.<br />

Alle Interessierten an dem Clubleben des Motor-<br />

Sport-Team Ybbs sind herzlichst eingeladen, zu<br />

den offiziellen Clubabenden an jedem ersten<br />

Freitag im Monat ins Clublokal "Gasthaus Alm-<br />

Schrittesser in Oberegging bei Ybbs" zu<br />

kommen.<br />

<strong>Der</strong> REITWAGEN 65


Grazer Hauptplatz, .Sa sag 11. Juni<br />

<strong>1988</strong> - Vorm. Ort und Terminwahl<br />

erwiesen' äußerst günstig. Die<br />

Innenstadt m diese Zeit dicht<br />

bevölkert, azerrr und auch Personen<br />

der Umgebung, die den Samstag<br />

Vo . Einkauf nützen;<br />

alsó m rsteilnehmer, jene<br />

Leute mit wir ins Gespräch<br />

kommen wo en!<br />

Unsere ':. von MRC Motozont Mooskirchen.<br />

angefertigten und aufgestellten<br />

- Plakatwände, davor 12 ausgesucht<br />

schöne Motorräder erwiesen<br />

sich als ausgezeichneter Blickfang.<br />

Akustisch sorgte die. MQoskirchner<br />

Jugendkiipelle für Aufmerksamkeit.<br />

Die GÖMC~" Kontakt-Spezialisten"<br />

66 <strong>Der</strong> REITWAGEN<br />

..<br />

GOMC<br />

konnten daher mit annähernd 1000<br />

Männern - meist ältere Personen -<br />

und fast ebenso vielen Frauen Informations-<br />

und AUfklärungsgespräche<br />

führèn.. .<br />

Anhand der .. . hen Tafeln<br />

und der au Broschüren<br />

konnten eine re .<br />

vielen Verkeh rn<br />

bracht werden, andererseit<br />

durch die ¡Jersönlichen Kontaktgespräche<br />

vorhandene Vorurteile abgebaut;<br />

wobei natürlich die mit viel Charme<br />

überreichten Blumen an alle Damen<br />

dazu beigetragen haben.<br />

Das unverhoff große Puplikumsinteresse<br />

bedingte einen größeren Verbrauch<br />

an Blumen und Broschüren.<br />

<strong>Der</strong> GOMC-Vorstand nahm das dadurch<br />

entstandene Loch im Budgetin<br />

diesem Falle - jedoçh gern in Kauf.<br />

Alle Mitwirkenden, auch die angesprochenen<br />

Personen, waren der<br />

Meinung: daß diese Aktion viel zur<br />

Verständigung und damit auch zu<br />

mehr Sicherheit unter den Verkehrsteilnehmern<br />

beigetragèn hat. Dabei<br />

wurde unser Ziel - das Image der<br />

Motorradfahrer zu heben - erreicht.<br />

Wir wollen weitere Kontaktgespräche<br />

in anderen Städten führen, nun unter<br />

dem Molto: "NICHT DEMONSTRIE-<br />

REN, SONDERN KOMMUNI-<br />

ZIEREN! "<br />

Igo Wagner<br />

Präsident der GOMC<br />

~rt.<br />

I t. ~<br />

~ if<br />

~d1i(~ -<br />

"81-" Die Motorrad-Radialreifen modelle K 700 von und<br />

11 K 455 - für die Spitzen<br />

BMW, HONDA, KAWASAKI, SUZUKI<br />

und YAMAHA.<br />

DUNLOP K 700 und K 455. <strong>Der</strong> harte<br />

Kern: die 2-Lagen-Radialkarkasse.<br />

Darüber mehrere Gürtellagen. Speziell<br />

ausgebildete Kernreiter in Verbindung<br />

mit besonderen Seitenwandkonstruktionen<br />

sorgen für stabiles<br />

Fahrverhalten.<br />

Auskunftsservice fur<br />

42 Autobahnnnotels<br />

Auskünfte über freie Zimmer in 42<br />

Autobahnmotels in Jugoslawien erteilt<br />

täglich von 5.00 bis 21.00 Uhr<br />

telefonisch die Informationszentrale<br />

desjugoslawischen Automobilel0bsAMSJ<br />

in Belgrad unter der<br />

Rufnummèr 011/980.<br />

TERMINE<br />

O-Ring-fahrtage: 20.8, .MRC Weigelsdorf,<br />

21. 8. RSD Jellinek,<br />

25.-?e..e.. ..'.'. Training Michelin-Cup,<br />

24. 9; ZVtvloto Wien, 25. 9. .Sçhweizer<br />

MQtgrrâdçlub,2. 10. Guzzi-Club.<br />

2. Internâtionales. Motorradtreffen<br />

des MRC Lichtenberg:<br />

26.~28. 8.'88 in Lichtenberg bei Linzl<br />

00.<br />

Info: i3ètlina Gass, Neulichtenberg 85,<br />

4040 Liñz. ,<br />

2. Pârt des MC Living Free:<br />

26.--28.8. in Eberstein.<br />

lrifg: Hermann Jordan, TeL. 042641<br />

8416.<br />

MSK72: Mountainbiking wegen Flursçhi.dénabgesagt.<br />

1.-4. 9. Ausfahrt<br />

Mali LQsinj,Yu<br />

InfO:-1éqen Freitag abend in Graz,<br />

MQnzgtabenstr. 56.<br />

JawaClub Praha: 2.-4.9. '88: 6.<br />

Irit.reffenRallye Spectrum in Chólin,<br />

sQdliçh prag.<br />

Infó: JGPKonevova 61, 13000 Praha<br />

3, Žižkov, CSSR.<br />

~ 100<br />

~466<br />

J. B. Dunlop konstruierte 1888 .<br />

I (I <strong>Der</strong> Reifen den ersten vom pneumatischen<br />

Eninder -<br />

~ i::.;:;;:"o.' ... ~<br />

'7 ~~~~~RFIN:; ~


Auch die Tatsache nicht, etliche<br />

der beobachteten Abschnitte so<br />

breit zu stecken, daß man mehrere Fahrspuren<br />

wählen konnte, Man zwängt so<br />

den Trialisten nicht unbedingt nur In eine<br />

einzige Rille oder schreibt ihm den alleinseligmachenden<br />

Weg über Steilstufen<br />

oder Baumstümpfe vor. Jedenfalls<br />

gab's keine negative Kritik, es schien<br />

nicht zu leicht und nicht zu schwer - also<br />

voll auf dem angestrebten Weg, die Teilnehmerzahlen<br />

nicht durch zu hohen<br />

Schwierigkeitsgrad zu kiilen, Andere<br />

Probleme gibt es mit denjenigen, die hart<br />

und beständig trainieren. So lief das<br />

Gerücht, der Wolferl Kaiser würde gerade<br />

deshalb aufhören, weil ihm die neue<br />

Auslegung zu leicht wäre, Befragen<br />

konnte man Ihn nicht, da derzeit auf<br />

Urlaub. Bei seinen sonstigen Ambitionen,<br />

wie Surfen etc., verständlich - aber<br />

wir wollen da nicht vorgreifen, Bedenklich<br />

wird allmählich aber die Position bei<br />

den Genehmigungsfreien. Das vor drei<br />

Jahren noch übervolle Feld beginnt sich<br />

immer mehr zu lichten, die Klassen blei-<br />

ben in sich erstarrt, Neulinge gondeln<br />

schon 2 Jährchen in derselben Gruppe<br />

herum, ohne irgendwelchen Willen zum<br />

Aufsteigen zu zeigen (zu dem sie eigentlich<br />

aufgrund der Statuten gezwungen<br />

wären), in der Einserklasse, bei den<br />

Jungen mit den 50ern, völlige Stagnation<br />

mit nur zwei oder wie in Zwett überhaupt<br />

keinem Teilnehmer - es ist ein Jammer,<br />

Wahrscheinlich kommt da wieder das<br />

österreichische Leiden durch: keine<br />

Ausdauer, kein Wille zum Plagen, zum<br />

Trial Zwett/Marbach am Walde, Staatsmelsler.<br />

schafllauf <strong>1988</strong>, 2. Juli 1888<br />

1. BRANDAUER Erich 251'., 2, EBERHARTER Albert<br />

751'" 3 HÖLLWARTH Mich"oi 661'" 4, REDL Werner<br />

94 P.. 5. ENÖCKL Peter 1041'., 6. LARCH Manlred<br />

1161'.,7, PECHHACKER Kml 1241'.,6. MEISINGER<br />

Thomas 128 P.. 9, LEITNER Wollgang 1301'" 10. Dr.<br />

RAMHARTER HelOlu! 137 P., 11. SCHWIHlIK Robert<br />

143 P., 12. VOGLER Roman 144 p" 13, WALLY Wollgang<br />

156 p,. 14. NOWAK Rudoll159 P., 15. NEMETZ<br />

Christian 161 P., 16. SCHOLZ Gorald 182 p,<br />

Genehmigungsfreies Triel, ZwetlllMerbach am Wal.<br />

de, 3. Juli <strong>1988</strong><br />

Klasse 11<br />

Ergebnlsllsle<br />

1. WEIDOVSKY Paul 3 p" 2, HATTENHOFER Martin<br />

14 P., 3. EISENWAGEN Wollnang 221'., 4. VOGLER<br />

Hans 27 P., 5, EPPENSTEINER Franz 29 P., 6. HÖLLER<br />

Anton 32 P., 7. FASSL Johann 34 P., 6. MAGLOT Erwin<br />

47 P., 9. LEODOLTER Fran! 56 p" 10. SCHWEIGER<br />

Ernst 57 P., 11, DUMMER Wlltriod 57 P., 12. STENZEL<br />

Bewährung & 10bleme<br />

Im Gelandesuchen und im Sektionenbau können die<br />

Zwettler auf Vater Jank setzen. Daß diesmal die zweite<br />

Sektion des Staatsmeisterschaftslaufes am Samstag nach<br />

dem ersten Durchgang - weil zu eng - umgebaut werden<br />

mußte, tut dieser Behauptung keinen Abbruch.<br />

-~l<br />

~<br />

~<br />

'\<br />

Christian 61 p" 13, REICHEL Nikolaus 63 p" 14. SEI.<br />

FRIEDSBERGER Dietmar 71 P.. 15. RAIDL Herbert<br />

72 p,. 16. BEGH Thomas 74 P 17 ZEIlINGER Herber!<br />

83 P.<br />

Klasse 111<br />

1, TUSCH Gerhard 39 p" 2, WEICHSELBRAUN Franz<br />

41 P., 3, ORTNER Frank 42 P., 4. HITZLER Richard 43 P"<br />

5, BAlL Klaus 46 P., 6. KURZMANN Johann 58 P., 7,<br />

SCHICK Günther 66 p" 8. FRÖHLICH Fritz 68 P.. 9.<br />

KARRER Martin 77 P., 10. ADAMEC Adoll 85 p,. 11,<br />

WALZ Roll-Heinz 121 P.<br />

Klasse iV<br />

1, KRANKL Friedrich 101 P., 2. PREINING Thomas<br />

137 p,<br />

Experlenklasse<br />

1. BRANDAUER Erich 8 p" 2, SCHWIHlIK Robert 81 I'<br />

3. NOVAK Rudoll 104 P., 4. WALLY Wollgang 110 P.. 5<br />

NEMETZ Christian 110 P.<br />

IL<br />

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Foto: Erich Werrmsky<br />

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Quälen, zum ständigen Trainieren. Anscheinend<br />

sitzen die meisten doch lieber<br />

in der Disco und geben dort an. "Wann i'<br />

zuaschau, des kann i aa!" sagt sich dort<br />

leicht. Was man allerdings mit Trainieren<br />

und auch dem nötigen Rückhalt aus dem<br />

Elternhaus innerhalb weniger Jahre erreichen<br />

kann, zeigt jetzt der Erlch Brandauer,<br />

und das müssen auch die zugeben,<br />

die nicht gerade seine Freunde<br />

sind. Man braucht nur den Punkteabstand<br />

in den Resultaten des sonntäglichen<br />

GF-Bewerbes anzuschauen, es<br />

sind deren 73, die ihn vom Zweiten<br />

trennen. Im ÖM-Bewerb tags zuvor waren<br />

es wenigstens" nur" 50. In dieser<br />

Gruppe abschließend noch erwähnt -<br />

gute Besetzung und Tirols Michel Höllwarth<br />

stetig am Weg nach oben, neben<br />

den beständig guten Leistungen von<br />

Werner Redl und dem überraschend weit<br />

vorne liegenden Peter Enöckl, dem Sohn<br />

des Trial-Bauern.<br />

Erich Wermsky<br />

über die Probleme mit Reglement und Punkterich!ern<br />

sind alle Trial-Fans inlormiert. Da isl von innen her<br />

Gelahr fùr den Sport in Verzug. Felix Krahnstöver.<br />

1 Olacher Deutscher Meister, bastelt sei langem an der<br />

Idee. Unser Trial-Prolessor Walther Luft - sonst nicht<br />

immer einer Meinung mit ihm - assistiert. Ein Gerät<br />

muß her, das den $tilstand des Vorderrades anzeigt<br />

und damit dem Punktevergeber die Arbeit erleichtert<br />

und dem Fahrer das Schachern um die Bummerin<br />

unmöglich macht. Tachoähnlich angebracht, vom Gewicht<br />

her leicht und mit verstellbarer Zeit lür die<br />

Anzeige des Stillstandes - zwischen einer halben und<br />

1 Sekunde etwa - aber trotzdem unmanlpulierbar<br />

währènd der Konkurrenz. Wer baul so etwas. was<br />

kostet Prototyp und Serie? Im Eleklronik-Zei!alter<br />

dürtte das doch keine Angelegenheit sein. Wir leiten<br />

Zuschriften weiter!!<br />

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l"Q ..<br />

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lL.' ~~<br />

<strong>Der</strong> REITWAGEN 67


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"l<br />

Gerade noch mit einem blauen<br />

Auge kam die heimische Speedwaymannschaft<br />

aus der heurigen Team-<br />

WM davon. Nach dem Sensationsaufsfieg<br />

vom Speedwaykeller in die Gruppe<br />

C, und das sogar gegen die Speedwaygroßmacht<br />

Neuseeland, sah es zuerst<br />

hoffnungslos für unsere Schleifschuhartisten<br />

aus.<br />

Im ungarischen Szeged sahen die<br />

Österreicher nur den Auspuff, sogar gegen<br />

den vermeintlichen Jausengegner<br />

Bulgarien.<br />

Beim zweiten Antreten im italienischen<br />

Lonigo hatten die Österreicher gleich<br />

zwei Handicaps zu tragen. Zum einen<br />

war das gesamte Team, außer Andy<br />

Bössner, noch in Natschbach/Loipersbach<br />

in der Nach vor der Entscheidung in<br />

Italien am Start und zum 2. mußte der<br />

zweifache Staatsmeister Heini Schatzer<br />

verletzungsbedingt w. o. geben. Bereits<br />

mit dem sicheren Abstieg in der Tasche<br />

versuchte Österreichs Rumpfteam sein<br />

Glück im sonnigen Süden.<br />

Fortuna war der Crew jedenfalls gut<br />

gesinnt. Mit nicht weniger als 11 Punkten<br />

Vorsprung auf die Bulgaren schaffe die<br />

rot-weiß-rote Mannschaft den Klassenerhalt.<br />

Weniger gut erging es dem einzigen<br />

Uberlebenden der Einzel-WM.<br />

Heini Schatzer, eine Woche<br />

vorher vom ungarischen WM-Gegner<br />

Balogh in Szeged schwer zu Sturz gebracht,<br />

scheiterte im ungarischen Miskolc<br />

aufgrund seiner schweren Verletzungen<br />

im Konti-Semifinale.<br />

Erfreulich hingegen ist das Abschneiden<br />

der Nachwuchshoffnung Thomas Stadler<br />

(ÖAMTC-ZV Wr. Neustadt), der bei der<br />

heuer erstmals durchgeführten Junioren-WM<br />

als Ersatzfahrer sogar bis ins<br />

WM-Semifinale vorstoßen konnte.<br />

Eine weitere Tatsache läßt Österreichs<br />

Speedwayherzen höher schlagen. Endlich<br />

wurde die Sanierung des Speedwayovals<br />

in Wr. Neustadt durchgesetzt,<br />

sogar mit Zustimmung des Österreichischen<br />

Fußballbundes, womit der Speedway-WM-Viertelfinallauf<br />

im kommenden<br />

Jahr gesichert ist.<br />

Auf der WM-reifen Bahn findet ja<br />

heuer noch ein besonderer<br />

Speedwayleckerbissen statt. Im Oktober<br />

findet quasi eine Paar-WM-Revanche im<br />

Rahmen des 1 O.OOO-Dollar~Meetings<br />

statt, zu dem bereits alle Speedwaygroßmächte<br />

genannt haben.<br />

Nach dem Josef-Kamper-Memorial in<br />

Natschbach-Loipersbach ist Österreichs<br />

Speedwayantenne voll in Richtung<br />

Staatsmeisterschaft ge(ichtet.<br />

Titelverteidiger Heini Schatzer muß sich<br />

heuer in St. Johann (Slbg.), Wr. Neustadt<br />

und Natschbach/Loipersbach (jeweils in<br />

NÖ) zur Verteidigung der Krone stellen.<br />

68 <strong>Der</strong> REITWAGEN<br />

Bruno Bohuslav<br />

So sIeht's aus<br />

"Die Weltmeisterschaft ist<br />

aus, es lebe die<br />

Staatsmeisterschaft" , so<br />

lautet derzeit das Motto der<br />

eingefleischten kleinen<br />

Speedwaygemeinde in<br />

Osterreich. Zufällg wird<br />

heuer die Einzel-WM<br />

gleichzeitig mit der<br />

heimischen<br />

Staatsmeisterschaft<br />

entschieden.<br />

Bei der Fahrervorstellung lächelte<br />

Heini Schatzer noch zuversichtlich<br />

in die Kamera. Beim<br />

WM-Konti-Semifinale im ungarischen<br />

Miskolc kam es dann al. ,.<br />

lerdings anders, als es sich der ~<br />

Bundesheerunteroffizier erhoff. '.<br />

te, Endstation bei der heurigen .§<br />

Weltmeisterschaft. ~<br />

Josef-Kamper-Memorial, Natschbach.Loipersbach,<br />

2.7.88:<br />

1. ale Hansen (DK) 29 P., 2. Vaclav Milik (CSSR) 23 P.,<br />

3. Heini Schatzer (A) 21 P. u. Zdenek Tesar (CSSR)<br />

ebenfalls 21 P., 5. Aksel Jepsen (DK) 20 P., 6. Roberl<br />

Funk (A) 19 P., 7. Toni Pilotto (A) 18 P.. 8. Sandor Ujhelyi<br />

u. Zoltan Hajdu (beide H) mit je 17 P., 10. Sigl Eder (A)<br />

13 P., 11. Christian Menner (A) u. Berndt Traunspurger<br />

(BRD) je 9 P., 13. Carsten Pelzmann (BRD) u. Fabrizlo<br />

Vesprlni (I) le 7 P.. 15. Walter Nebel (A) 6 P.. 16. Thomas<br />

Stadler (A) 3 P.<br />

Ersatzfahrer:<br />

Josef Fasching (A) 5 P.. Franz Leitner (A) kam elnmat<br />

zum Einsatz und liel aus, Toni Wannasek (A) kam nicht<br />

zum Einsalz, ebenso ,Juzzy" Trisko (A).<br />

Nationaler Bewerb:<br />

1. mit Punktemaximum Franz Leitner (Wien) 6 P., 2. Hans<br />

Kogler (Stmk.) 5 P., 3. Jaro Sramek (Wien) 3 P.. Franz<br />

Benz (ÖAMTC-ZV Wr. Neustadt) 2 P.. Thadaus Wallach<br />

(Speedwayclub Schwarzatal) und Erich Hackl (ÖAMTC-<br />

ZV Wr. Neustadl) nach Slürzen ohne Punkle.<br />

Junioren-WM in Slany (CSSR), 10.7.88:<br />

Seil 1977 gibl es die Junioren-Europameisterschatt im<br />

Speedwaysport. Heuer wurde erstmals der Tilel eines<br />

Junioren-Weltmeisters im tschechischen Slany vergeben.<br />

Endstand:<br />

1. Peter Nahlin (S) 14 P., 2., 3. u. 4. Platz wurden durch<br />

Stechen wie folgt vergeben: Henrlk Gustafsson (S). Brlan<br />

Karger (DK) und Kennelh Arnfred (DK) je 11 P., 5.<br />

Christer Karlsson (S) u. Nlklas Karlsson (S)je 10P., 7.<br />

Piolr Swisl (PL) u. Tommy Dunker (BRD) ie 9 P.. 9. Troy<br />

Buttler (AUS) u. Waldemar Cieslewicz (PL) ie 8 P., 11.<br />

Ruslan Koval (SU) 6 P., 12. Zbiegniew Blazeica~ (PL)<br />

4 P., 13. Jaroslav Olszewski (PL), Jan Schlnagl (CSSR)<br />

u. Slawornlr Dudek (PL) je 3 P., 16. Vladlmir Kalina<br />

(CSSR) 0 P.<br />

<strong>Der</strong> Österreicher Thomas Stadle, vorn ÖAMTC-ZV Wr.<br />

Neustadl sließ bis ins WM-Semilinale als Ersatzfahrer<br />

vor.<br />

Im kommenden Jahr lindet das Junloren-WM-Finale in<br />

Lonigo (I) statt.<br />

Speedway-Einzel.WM, Konti-Semifinale: Miskolc<br />

(H), 19. 6. 88:<br />

Aufsteiger:<br />

1. Gerd Riss (BRD) 15 P., 2. du,ch Stechen Sandor<br />

Tihanyi (H) 12 P.. 3. Antal Kosco (H) 12 P.. 4. Janos<br />

Balogh (H), Paulo Salvatelli (I) und Antonin Kasper<br />

(CSSR) alle 10 P., 7. Jlri Schneiderwind (CSSR) und<br />

Zoltan Adorjan (H) beide 9 P., 9. und damil Reservefahre,<br />

Zoltan Hajdu (H) 8 P.<br />

Ausgeschieden:<br />

Heinrich Schalzer (A), Sandor Uihelyi. Fedor Z.harov<br />

(SU) und Igor Markov (SU) je 5 P., Petr Vandirek (CSSR)<br />

2 P.. Nikolal Manev (BG) und Hans Faltermeier (BRD)<br />

1 P.<br />

<strong>Der</strong> Reservefahrer Ma,io Trupkovic (BRD) kam einmal<br />

zum Einsatz, wobei er 0 Punkle schrieb. Ersalzfahrer<br />

Josel Petrikovlcs (H) kam nicht zum Einsatz.<br />

Rzeszow (PL), 18. 6. 88:<br />

Den Heimvorteil nülzlen die Polen bei "ihrem" SemItinale<br />

voll aus. Nicht weniger als 6 (I) Polen schaffen den<br />

Einzug ins Konti-Finale, das kurioseiweise wieder in<br />

Polen (Leszno, 6. 8. 88) ausgetragen wl,d. Zu den sechs<br />

Polen gesellten sich noch 2 Tschechen.<br />

Team-WM der Gruppe C:<br />

1. Laul in szeged (H), 26. 6. 88:<br />

1. Ungarn 52 P., 2. Italien 41 P., 3. Bulga,ien 15 P., 4.<br />

Österreich 12 P.<br />

Ungarn: Adorjan 14 P., Tyhanyi 15 P., Kosco 12 P.,<br />

Balogh 4 P., Pelrlkovics 7 P.<br />

italien: Dal Chieie 13 P., Salvatelli 9 P., Caslagna 10 P..<br />

Furlanetto 9 P., Fama,i kam nicht zum Einsatz.<br />

Bulgarien: Manev 5 P.. Petranov 3 P., Ettlmov 3 P.,<br />

Janklev 1 P., Valentinov 3 P.<br />

Österreich: Schatze, 1 P.. Pilotto 3 P., Eder 0 P., Nebel<br />

5 P.. Robert Funk 3 P.<br />

2. Lauf in Lonigo (I), 3. 7. 8B:<br />

1. Ungarn. 2. Italien, 3. Ösierreich, 4. Bulgarien<br />

Endstand:<br />

1. mil zwei Tagessiegen Ungarn (steigl In die WM-<br />

Gruppe B auf), 2. Italien, 3. Öslerreich mit 11 Punkien<br />

Vorsprung auf Bulgarien, 4. und damit Absteiger Bulgarien.<br />

Ergebnis Vier-Nachbarn'Cup in Lubliana (YU) am<br />

9.7.88:<br />

1. CSSR 53 P., 2. Ö 28 P., 3. H 22 P., 4. YU 17 P.<br />

Für Österreich: Schatzer 1 0, R. Funk 9, Nebel 6, Bössne,<br />

3, Stadler O.<br />

Ergebnis Vier.Nachbarn-Cup in Lendava (YU) am '<br />

10.7.88:<br />

1. CSSR 43 P., 2. H 38 P., 3. Ö 20 P., 4. YU 19 P<br />

Für Öslerrelch: Schalzer 7, Eder 5, R. Funk 4, Bössner 4,<br />

Nebel O.<br />

Interessant bei diesem Lauf war, daß der junge Jugoslawe<br />

Zvonco Pavlic mit 5 Einzelsiegen Tagesbesterwurde.<br />

Erebnis des 1. Speedwaystaatsmeisterschaftslaules<br />

in Si. Johann/P. (Slzbg.) am 17. 7. 88:<br />

1. Walter Nebel (NÖ) 13 P., 2. nach Siechen Andreas<br />

Bössne, (Wien) 12 P. vo, To~i Pilollo (Szbg.) und Robert<br />

Funk (NÖ) beide ebenfalls 12 P., 5. Sigl Ede, (Stmk.)<br />

11 P., 6. Thomas Stadler (NÖ) 11 P., 7. Titelverteidiger<br />

Heini Schatzer 10 P. (einmal ausgefallen und einmal den<br />

Start gegen Pilotto u. Rober! Funk verschlafen), 8.<br />

Christian Höchll (Wien) 8 P., 9. Josef Fasching (NÖ) 8 P.,<br />

10. Franz Leilner (Wien) 7 P., 11. Hans Kogle, (Stmk.)<br />

5 P., 12. Toni Wannasek (NÖ) 4 P., 13. Paul Ager (Wien)<br />

3 P., 14. .Juzzy" T,isko (NÖ) 1 P.. 15. Thaddäus Wallach<br />

(NÖ) 1 P., 16. Erich Hackl (NÖ) 1 P. und 17. Ersalzfah,er<br />

Jaros Sramek (Wien) bei zweimaligem Einsatz (einmal<br />

Sturz) 1 P., Christian Menner isl verlelzungsbedingt nlchl<br />

angelrelen. Sigi Eder starteie, nach einem Molo-Cross-<br />

Unfall, mit einer Gipshand.


V orarlberg - ein goldener Boden für den<br />

Beiwagen-Cross-Sport<br />

Die starke Spur<br />

In Osterreich hat der Beiwagen-Moto-Cross-Sport eine<br />

untergeordnete Bedeutung. Es gibt nur wenige Rennen und<br />

Aktive, von der OSK werden die nationalen TItelträger<br />

"nur" mehr mit dem Goldenen Band ausgezeichnet. Man<br />

müßte meinen, diesem Sport fröhnen nur mehr ein paar<br />

wenige "Besessene", das Todesurteil sei bereits<br />

gesprochen.<br />

Doch weit gibt gefehlt. es mil dem In Vorarlberg<br />

Moto-Cross-<br />

Club-Montfort einen Veranstalter, der<br />

den Beiwagen-Crossern schon seit Jahren<br />

die Treue hält. Und dies mit sichtbarem<br />

Erfolg. In Feldkirch findet im <strong>August</strong><br />

alljährlich der österreich ische Beiwagen-<br />

Grand-Prix statt, die Zuschauerzahlen<br />

können sich sehen lassen. Im letzten<br />

Jahr waren es trotz starker Wolkenbrüche<br />

gegen die Mittagszeit mehr als 9.000<br />

zahlende Besucher. Und auch die besten<br />

heimischen Fahrer, die alle aus<br />

Vorarlberg kommen, werden finanziell<br />

großzügig unterstülzt. Diese bedanken<br />

sich auf sportliche ArL. <strong>Der</strong>en Leistungen<br />

können sich international sehen lassen.<br />

So gab es beim letzten WM-Rennen in<br />

der Schweiz durch die beiden Ländle-<br />

Starter Karl Fussenegger/Josef Meusburger<br />

den ersten WM-Sieg in dieser<br />

Kategorie für Österreich seit acht Jahren<br />

(damals feierte der Dornbirner WM-Dritte<br />

Bruno Schneider zwei Siege in Frankreich<br />

und Belgien). Doch der mit 24 Jahren<br />

noch junge Karl Fussenegger ist<br />

nicht der einzige Österreicher, der im<br />

WM-Zirkus vorne mitfahren kann. <strong>Der</strong>zeit<br />

erfolgreichster WM.Fahrer ist der<br />

Dornbirner Karl Malhis, der in diesem<br />

Jahr zusammen mit dem Holländer Tiny<br />

Janssen die WM bestreitet. Die zwei<br />

liegen in der Zwischenwertung derzeit<br />

am 14. Rang mit 44 Punkten, Fussenegger<br />

ist Neunzehnter der WM. Ebenfalls<br />

schon WM-Punkte am Konto haben die<br />

Feldkircher Peter Loretter/Gerhard Mathis.<br />

Sie halten in der WM mit neun<br />

Zählern am 31. Rang.<br />

Wie sieht die diesjährige Weltmeisterschaft<br />

aus? Gefahren werden zwölf Rennen<br />

in Europa. Die Schauplätze erstrekken<br />

sich von Portugal bis Finnland. Feldkirch<br />

bildet am 28. <strong>August</strong> die zehnte<br />

WM-Station. Die führenden Nationen<br />

sind die Schweiz, Holland und Deutschland.<br />

Pro WM-Ort bewerben sich jeweils<br />

zwischen 50 und 60 Teams um die<br />

30 Startplätze. Und die Technik? Die<br />

Fahrgestelle werden fast ausschließlich<br />

in Holland gefertigt, diese sind größtenteils<br />

mit Zweitaktmotoren um 600 ccm<br />

bestückt. Eine nicht unbedeutende Rolle<br />

spielt KTM als Motorenlieferant in diesem<br />

Geschäft. Heuer sind die Oberösterreicher<br />

sogar auf WM-Kurs, in der<br />

Zwischenwertung führen die Schweizer<br />

Hüsser-Zwillinge klar. Dies würde der<br />

erste WM-Titel für KTM bei den Beiwagen-Crossern<br />

bedeuten.<br />

Und welche Rolle spielt nun Feldkirch<br />

bei den "Dreirad-Crossern"? Die Mont-<br />

fortstadt - im Dreiländereck Österreich-Schweiz-Liechtenstein<br />

gelegen -<br />

führt seit 1980 ununterbrochen den<br />

österreichischen WM-Lauf durch. Die ersten<br />

Beiwagen-Konkurrenz wurde 1967<br />

gefahren, damals brachte der langjährige<br />

Rennleiter Armin Mähr (Vater von Solo-<br />

Staatsmeisler Kurt) diesen Sport nach<br />

Österreich. Kein anderer europäischer<br />

Veranstalter hat soviel Tradition vorzu-<br />

weisen, die Fahrer fühlen sich besonders<br />

wohl und kommen immer gerne<br />

wieder. Feldkirch wird oft als" Mekka der<br />

Beiwagen-Crosser" bezeichnet. Aber<br />

auch den Zuschauern wird immer viel<br />

geboten. Die Vorarlberger können sich<br />

rühmen, zu einem WM-Lauf das beste<br />

Rahmenprogramm zu bieten. Sonst ist<br />

es üblich, daß ein Organisator die WM<br />

Nr. 35 Karl Mathis/Tiny Janssen. Sie<br />

sammelten heuter am meisten WM-<br />

Punkten. Ein fünfter Rang in Finnland<br />

war in diesem Jahr ihr bestes<br />

Ergebnis.<br />

Karl Fussenegger/Josef Neusburger.<br />

Mit ihnen ist in Zukunft stark zu<br />

rechnen. Mit 24 Jahren gewann Fussenegger<br />

einen WM-Lauf in der<br />

Schweiz, damit ist er einer der jüngsten<br />

WM-Sieger überhaupt.<br />

mit nationalen Rennen bereichert. Nicht<br />

so in Feldkirch. Hier treten in den Solo-<br />

Rennen mindestens zehn Weltklassepi-<br />

loten an, dadurch wird dem Zuschauer<br />

immer viel Abwechslung am Montikel (so<br />

heißt das herrlich gelegene Renngelände)<br />

geboten. Alle, die einmal die besondere<br />

Mischung von Moto-Cross erleben<br />

möchten, müssen sich am 28. <strong>August</strong><br />

ins Ländle aufmachen.<br />

~Øit~Iiul: . ... ......<br />

Soniitag, 28.Äiig~st<br />

St¡¡i1;11;SUhr. h LalJf In.fefSolo<br />

. . - 50.0ccnn' .<br />

13.:JOUhr. - 1.L~ûtBE!i\\ageii.<br />

WM.' ,....<br />

15.00 Uhr -2d:åi.l.irilèr'SolCí<br />

SnØccm . ... .<br />

. 16:fs.uh, . 2. lauf Be¡wáge1í.<br />

WM ..<br />

<strong>Der</strong> REITWAGEN 69


\<br />

Superbike- WM am Ö Rig .<br />

Nur 7.000 Zuschauer, dafür ein Ereignis wie man es im<br />

Motorsport nicht alle Tage erlebt. Die Superbike-WM ist<br />

drauf und dran, den Zweitaktern die Show zu stehlen, die<br />

p nden Zweikämpfe n an das 250er Feld 1987.


4'<br />

.'.<br />

Christoph Bouheben schied im ersten<br />

Lauf an zweiter Position liegend<br />

aus.<br />

...<br />

í .',<br />

\:.,"<br />

Davide<br />

rundlichen<br />

dank eines<br />

sich<br />

der Mann mit<br />

wird die<br />

Motorrades<br />

Virginio Ferrari findet dieses Jahr<br />

keinen Anschluß, die RC-30 ist noch<br />

nicht konkurrenzfähig.


Die Organisation langweilig wurde klappte es nur perfekt, bei den<br />

jeweils eine Stunde dauernden Pausen.<br />

Offenbar wurden sogar die Billeteure<br />

vorn Veranstalter zu freundlichem Benehmen<br />

aufgerufen, die rüden Sitten<br />

vergangener Veranstaltungen waren jedenfalls<br />

nicht mehr festzustellen.<br />

Im Training setzten sich zwei bei uns<br />

vollkommen unbekannte Australier<br />

nachhaltig in Szene. Pole-Position für<br />

den von zahllosen Stürzen bereits sichtlich<br />

gezeichneten Malcolm Campbell,<br />

Bestzeit im ersten Training und achter<br />

Startplatz für den Kawasaki-Piloten Rob<br />

Phillis. Interessanterweise wurden beide<br />

Australier, Campbell steht immerhin in<br />

Honda-Diensten, vom österreich ischen<br />

Kawasaki-Importeur Moto betreut.<br />

Im ersten Lauf war gegen Lucchinelli und<br />

die Ducati kein Kraut gewachsen. Oder<br />

besser gegen die Ducati von Luccinelli,<br />

denn dieses Motorrad ist, wenn es läuft,<br />

der Konkurrenz leistungsmäßig überle-<br />

gen. Flying Fred Merkei, der aggressivste<br />

Mann im Feld, hatte vor dem Lauf<br />

eine gnadenlose Attacke angekündigt<br />

und wurde von Bimota-Mann Tardozzi<br />

kurzerhand zu Boden geschickt. Fahrerisch<br />

wie gewöhnt hervorragend verbucht<br />

der mit einem FZ-Stahlrahmen<br />

fahrende Fabrizio Pirovano einen zwei-<br />

ten Platz im ersten Lauf. Dahinter der<br />

Trainingsschnellste Campbell vor Vieira<br />

und dem nach der Feindberührung mit<br />

konstanten 55er Zeiten stark aufgerückten<br />

Tardozzi. Glänzend disponiert das<br />

österreich/sche Verfolgerduo. Die d.<br />

Freytag-Bimota ist dank des Genius von<br />

Teamchef Schulze hart auf den Fersen<br />

der Werksmaschine, und der routinierte<br />

K. H. Riegl konnte trotz eines schweren<br />

Trainingssturzes einen hervorragenden<br />

11. Platz vollstrecken.<br />

Die Überlegenheit von Riegl mußte nach<br />

hartem Zweikampf auch D. Kempter zur<br />

Kenntnis nehmen, die restlichen Österreicher<br />

waren nicht unter den ersten<br />

Zwanzig zu finden.<br />

Flying Fred nukes<br />

the Competiton<br />

Spektakuläre Stürze wurden von den<br />

jeweils Zweitplacierten Chrlstoph Bouheben<br />

und Roger Burnett vorgeführt,<br />

glücklicherweise gab es keine schweren<br />

Verletzungen. Im zweiten Lauf setzten<br />

sich Tardozzi und Honda-Pilot Bouheben<br />

von einer siebenköpfigen Verfolgergruppe<br />

ab, in der zur Begeisterung des<br />

Publikums wild gemischt wurde. Unglaublich<br />

wie dieser Pulk über- und nebeneinander<br />

über die Strecke tobte. <strong>Der</strong><br />

kampfstarke Rob Phillis mußte zur Halbzeit<br />

seine Kawasaki abstellen, dafür<br />

rückte Fred Merkel von hinten auf und<br />

teilte in der Sechsergruppe die härtesten<br />

Ellbögen aus. Bouheben konnte das<br />

Tempo von Tardozzi nicht halten und<br />

wurde von der Verfolgergruppe aufgesogen.<br />

72 <strong>Der</strong> REITWAGEN<br />

-----<br />

- ------<br />

Lucchinell wird nicht jünger, aber<br />

die Ducati immer schneller.<br />

Flying Fred Merkei, der schnellste Mann in der WM, wurde im ersten<br />

Lauf vom gefinkelten Tardozzi eliminiert, im zweiten Lauf reichte es mit<br />

Spritproblemen nur für Rang acht.


Dietmàr Kempter hat nach dem Sturz von<br />

Lindner beste Chancen auf den TiteL.<br />

Thomas Franz bremste Helmut Stichaller<br />

in der letzten Runde vor der Rlndtkurve<br />

aus.<br />

Eine großartige Vorstellung des verletzten<br />

Karl-Helnz Riegl im ersten WM-Lauf.<br />

Zwei Runden vor Schluß hatte sich Merkel<br />

an Pirovano, Campbell, dem grimmigen<br />

Morillas, Weibel, Vieira und Bouheben<br />

vorbeigekämpft und wurde auf der<br />

Zielgeraden in der letzten Runde wegen<br />

Benzinmangels vom gesamten Pulk wieder<br />

überholt. <strong>Der</strong> Amerikaner zeigte aber<br />

einmal mehr, wo die Pokale in dieser<br />

Rennklasse zu holen sind.<br />

Ergebnisse: .<br />

1. Lauf: 1. Lucchinelli, 2. Pirovano, 3.<br />

Campbell, 4. Vieira, 5. Tardozzi, 6. Weibel,<br />

7. Morillas, 8. Phillis, 9. Anderson,<br />

10. Gschwender, 11. Riegl, 12. Kempter,<br />

20. Stich aller, 22. Weissner, 25. Westhoff,<br />

28. Oswald, 29. Rechberger.<br />

2. Lauf: 1. Tardozzi, 2. Bouheben, 3.<br />

Vieira, 4. Weibel, 5. Marillas, 6. Campbell,<br />

7. Pirovano, 8. Merkei, 9. Fabbrl, 10.<br />

Gschwender, 15. Kempter, 18. Riegl, 23.<br />

Stich haller, 25. Westhoff, 27. Oswald,<br />

28. Rechberger.<br />

WM-Stand: 1. Tardozzi 51,5, 2. Luchinelli<br />

u. Pirovano je 41, 4. Merkel 36,5.<br />

ÖM-Viertakt bis 750 ccm<br />

Hans Lindner im Pech. Zuerst ein ÖIschlauch<br />

geplatzt, nach dem Boxenstart<br />

eine feste Brez'n im Hella-S. Keine WM,<br />

und die ÖM ist wahrscheinlich auch<br />

dahin, Gusli Weissner auf der Ex-<strong>Reitwagen</strong><br />

und jetzt Blitzkurier-Suzuki führt<br />

das Feld in die erste Runde, muß aber<br />

den Deutschen Franz und die RC-40-<br />

Piloten Stichaller und Kempter passieren<br />

lassen. Marehard und Hager lösen sich<br />

in der Bosch auf. An der Spitze rauft<br />

Stichaller mit dem Bimota-Fahrer Franz,<br />

Yellow-Power-Pilot Radi attackiert den<br />

verhalten fahrenden Gusli Weissner im<br />

Kampf um Platz vier. Riegl muß die<br />

Bimota mit Elektrikschaden abstellen, für<br />

das Mittelfeld eine gute Gelegenheit, um<br />

unter die ersten Zehn zu kommen.<br />

In der letzten Runde geht Franz an<br />

Stichaller vorbei und siegt mit hauchdünnem<br />

Vorsprung.<br />

Ergebnisse: 1. Franz, 2. Stichaller, 3.<br />

Kempter, 4. Weissner, 5, Radi, 6, Schön,<br />

7. Westhoff, 8. Oppl, 9. Rechberger, 10.<br />

Oberfrank.<br />

Honda-Cup<br />

Gutzelnig ist zwar erst vor wenigen Tagen<br />

aus dem Spital entlassen worden,<br />

trotzdem konnte er einen Sieg nach<br />

hartem Kampf mit demgesamtführenden<br />

Grossauer nicht vermeiden. Die ersten<br />

Zehn lieferten sich packende Rad-an-<br />

Rad-Kämpfe, am ehrenvollen 28. Platz<br />

landete der MOTORRAD-Journalist Axel<br />

Westphal.<br />

Ergebnisse: 1. Gutzelnig, 2. Grossauer,<br />

3. Haslinger, 4. Weiss, 5. Enekel, 6.<br />

Mitter, 7. Mühlbacher Karl, 8. Rupp, 9.<br />

Schor, 10. Türtscher.<br />

Gesamtstand: 1. Grossauer 65, 2. Gutzelnig<br />

52, 3. Weiss 40.<br />

Juniorwertung : 1. Weiss 66, 2. Grissemann<br />

61, 3. Enekel 54.<br />

<strong>Der</strong> REITWAGEN 73


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ab 200,- Wascrkûhler ab1000,' COX750F 1793,- SUZUKI,DR500HI5) 1094,~<br />

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ab 50rr,-Zûndschloß ab 20U,.VF750FlCB900 1789.- 6S1000<br />

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Blinker<br />

ab 100, h!genboU ab 300.. Kerenstecker ab 10..-KolbOl ab \OO..niickllchlhlller ab 200,-Tachoantricb ab 250,-Zúndspulc ab 300- VF1000FIR 2170,- GSX-R 1100 2849,ab<br />

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Blinkugehäuse ab 50,hlgennabe ab 300,' Kelle<br />

ab 200,' -Olpumpe ab 200.. ROckllChllylone ab 150.. Tachokabel ab 50..Zûndungsdecke\außcn<br />

Blinkerglas ab 20..rußraslonhi,vo ab IOO,-Kettenkaslen ab300,.Pleucl<br />

ah 100,. 8c!I~llhabel ab 100,-Tank<br />

ab 700..Zûndungsdcckelinnen ab 150- XJ500 1343,-<br />

Blinkerrelais ab 50.. Fußraslenplaneli,re ab SOD,' Keltenspanner ab 20...Schallklaucnih<br />

200,. SC!lelnWeirerChrofl ab 100,- Tankgummi ab 20,-Zylindcr ab 500:' :i;2glTeneré ~~:~:= ~~~~~~~~~~~~Ti~SMA~~~~~~~~:<br />

Blinkertimer ab 50,ûabelobcn,unlen ab BOD,-Kickstarter ab 200,. -Schallwalio db 300.. n611~~!Or ab 500,- Tankvuschluß ab 200..Zylinderkopr ab 500,' fJ1200 217,- ABS500,!8WAAlEII,AHfORllRN,<br />

Bremsbelaghi,vo ab 100,' GabclbrûÜcoben ab 500, KoUlûgelhi,vo ab 300,. -Winkc1oclflebe ~b 1000,' 10)\1<br />

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Einsenden an Fachverlag VIDEO & PRINT, "DER REITWAGEN", Rennweg 79-81,<br />

I 030 Wien. Die Anzeige muß bis zum 1 O. des Monats eingelangt sein, um in dei<br />

folgenden Ausgabe berücksichtigt zu werden. Auf dem Kuvert Absendername und<br />

-adresse nicht vergessen.<br />

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<strong>Der</strong> REITWAGEN 77


PRODUCT<br />

--<br />

Das Buch für den<br />

<strong>August</strong><br />

Wenn man wie ich die seltsame Angewohnheit<br />

hat, ein neues Buch zuerst<br />

von hinten nach vorne dUrchzublättern,<br />

fällt in "Klassische Rennmotorräder"<br />

von Bob Currie auf, wirken Marken,<br />

Typen und Baujahre der 43 Maschinen<br />

von 1907 bis 1972 recht bunt<br />

zusammengewürfelt, aber ich hätte<br />

vorher den Titel genauer betrachten<br />

sollen: Die Motorräder stehen allesamt<br />

im Britischen Nationalen Motorradmuseum.<br />

Für einen sozusagen "ordentlichen"<br />

Museumsführer ist der Inhalt des Buches<br />

dann recht ansprechend: Zu jedem<br />

Motorrad gibt es eine engbeschrebene<br />

Seite Text mit Geschichten<br />

aus der Gründerzeit der Firma,<br />

Entstehung des jeweiligen Modells<br />

und seine Renneinsätze unter den<br />

diversen Fahrern, dazu ein kleiner<br />

technischer Datenblock.<br />

Erfreulich ist die Illustration pro Maschine<br />

mit vier Bildern, weil sie allesamt<br />

in Farbe sind - zum Schmunzeln<br />

78 <strong>Der</strong> REITWAGEN<br />

',::<br />

\<br />

dem<br />

regt immer das Bild in der Mitte rechts<br />

an, weil es den Motor in der Abbildungsgröße<br />

zeigt, in der man ihn von<br />

derselben Seite auch auf dem unteren<br />

Gesamtbild erkennen kann; bei verkleideten<br />

Rennern wie der BSA 750<br />

Rocket oder der Velocette Venom hat<br />

man es nicht als notwendig erachtet,<br />

auf zumindest einem Foto die Verkleidung<br />

abzubauen, um den Blick auf<br />

den Motor freizugeben.<br />

Es finden sich feine Sachen wie die<br />

Triumph "Slippery Sam" oder eine<br />

Vincent Black Lightning, aber auch<br />

historische Fahrzeuge aus dem Trialund<br />

MX-Bereich.<br />

Format 17 x 21,5 cm, 96 Seiten, 172<br />

farbige Abbildungen, Umschlag Hartkarton.<br />

"Klassische Rennmotorräder" kommt<br />

aus dem Schweizer SERAG-Verlag,<br />

der in Österreich durch die Buchhandlung<br />

Frick vertreten ist, 1010 Wien,<br />

Graben 27, TeL. 0222/5339914 oder<br />

15 und kostet um die ÖS 300,-.<br />

Luftakrobat<br />

Ein begnadeter Luftpinsler bietet sich<br />

im Lackierbetrieb H. Biber GmbH an.<br />

Franz Neuwirth, der zwischen Fantasy<br />

und Flower Power zuhause ist, beherrscht<br />

Motorrad-Komplettdesigns,<br />

führt aber auch Tank- und andere<br />

Detailbearbeitungen aus. Eine Vorlage<br />

erleichtert im allgemeinen die Arbeit<br />

Neuwirths und schaltet unangenehme<br />

Mißverständnisse bei der Themenwahl<br />

aus.<br />

Mit Franz Neuwirth können Sie jederzeit<br />

über die Firma Biber, die auch<br />

Rahmenreparaturen und Schadensbegutachtungen<br />

vornehmen kann, per<br />

Telefon, Nummer 0222/5053482,<br />

Kontakt aufnehmen, wenn Sie Farbprobleme<br />

haben. Wenn man gleich<br />

hinfährt, dann in die Graf-Starhem<br />

berg-Gasse 33 im vierten Wiener Gemeindebezirk.<br />

Das Bild zum Buch<br />

Das Trail-Lehrbuch von Felix Krahnstöver<br />

und Harry Niemann, im letzten<br />

"REITWAGEN " bereits ausführlich<br />

beschrieben, sei hiermit auch vOn der<br />

Umschlagseite vorgestellt. Wie schon<br />

gesagt: für Freunde des Sports eine<br />

lehrplanmäßige Schulstunde (besser,<br />

deren mehrere) und selbst bei größerer<br />

Routine für jeden aktiven Trialfahrer<br />

ein unumgängliches Muß. Zu beziehen<br />

durch Morawa, Hackinger<br />

Straße 52, 1140 Wien, TeL. 0222/<br />

9406 11, und bei Godai, Mariahilfer<br />

Straße 169, 1150 Wien, TeL. 0222/<br />

8395-0.<br />

<strong>Der</strong> historische<br />

I rrtu m<br />

Luftfederbeine gerieten anfangs der<br />

siebziger Jahre in schlechten Ruf, als<br />

sie den Belastungen im Motocross<br />

nicht standhielten, man fuhr mit<br />

4-6 bar Druck. Bei Erwärmung des<br />

Federbeines konnte sich der Druck<br />

übermäßig vergrößern, die Grundabstimmung<br />

war hin. Fast zwanzig Jahre<br />

später hat Fournales den Dreh heraus<br />

und mitterweile fährt ganz Frankreich<br />

damit Rennen: Erst hochwertige Dichtungen,<br />

die auf 500 bar ausgelegt<br />

sind, lassen höheren Basisdruck zu,<br />

dem Temperaturanstieg kaum mehr<br />

zusetzen kann. Bei einer Grundbefüllung<br />

mit 23 bar bei 20°C bedeutet<br />

eine Erhöhung auf 1000C einen Anstieg<br />

auf 25 bar und ist somit im<br />

Federungsverhalten zu vernachlässigen,<br />

das Dämpfungsverhalten ist bei<br />

starker Beanspruchung guten Renndämpfern<br />

teurer Provenienz gleichzusetzen.<br />

Das erste Drittel des Federwegs<br />

spricht unmittelbar an, da die<br />

Kennlinie auf dem Kraft-Weg-Diagramm<br />

nahe dem Nuiipunkt entspringt,<br />

dann wird das Federbein stark<br />

prgressiv, durch einen Ölsumpf ist<br />

komplettes Durchschlagen nahezu<br />

ausgeschlossen. Mit der seibst durchführbaren<br />

Luftbefüllung können Ansprüche<br />

von äußerst komfortabel bis<br />

extrem hart erfüllt werden, wobei in<br />

jedem Fall das Ansprechverhalten<br />

bleibt und die Progressivität gewährleistet<br />

ist.<br />

Das Paar für Straßen motorräder kostet<br />

ÖS 4.390,-, das Monoshock<br />

ÖS 5.960,-. Für den Betrieb im Renneinsatz<br />

gibt es mehrseitig abstimmbare<br />

High-Tech-Versionen, um<br />

ÖS 8.940,- für Motocross bzw. für die<br />

Straße, angefertigt z. B. für die GSX-R<br />

'88, um öS 7.760,- inkl. MWSt.<br />

Information: MT Kreiner, Waldweg 6,<br />

9170 Ferlach, TeL. 04227/3525.


Magneten zum Halt<br />

Auch im Tankrucksack-Bereich gibt<br />

es bei Held Neues. Das beliebte 12-<br />

Liter-Modell wird jetzt mit einer<br />

2 x 15-Liter-Doppelstockausführung<br />

ergänzt, die ebenso wie der 18-Liter-<br />

Enduro- und der 20-Liter-Straßentankrucksack<br />

mit 8 (!) Magneten befestigt<br />

werden kann, Diese Befestigungsart<br />

ist wegnn dm Unmöglichkeit,<br />

bei den meisten modernen Maschinen<br />

mit Riemen oder Bandein<br />

anzuschnallen, unÇJoinoln wichtig. Bezugsnachweis<br />

giblos durch die Firma<br />

Helmut Vetter, Becl((j1lsse 17/2, 1130<br />

Wien, TeL. 0222/82 01 (¡5.<br />

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Hotel Iselsborç¡or Hof, Dm) 1 Isels,<br />

berg-Osttirol, 1'01' ()¡lHj2/~t t 2,<br />

Hotel Huborlw¡llof, (\ì;!,J Afon%, TeL.<br />

03861/31 31.0,<br />

Landhaus ,Imisorn, !57(j,j Saalbacll<br />

497, TeL. Olì54117:! ~1.<br />

STRASSE<br />

APRILlA<br />

ruarùg 350<br />

r uareg 350 Wind<br />

Tuaroo 600 Wind<br />

AFI 125<br />

BIMOTA<br />

YHG(FLH.1000j<br />

yrH E i. (FZ 750)<br />

YB" E, 1. R. (FZ 750 Rennvers.)<br />

YB5 (FJ 12001<br />

D81 (Ducati 750)<br />

081 SR (Ducati 750 Rennvers.)<br />

YfW Fahrgestell<br />

YB4 E, L Fahrgestell<br />

YB4 E i. A Fahrgestell<br />

:85 Fahrgestell<br />

R 65<br />

n 80<br />

f~ 80 GIS Monolever<br />

H 100 RT<br />

R 100 RS<br />

R i 00 GS Paralever<br />

K 75<br />

K 75 S<br />

K 100<br />

K 100 RS<br />

K 100 RT<br />

K 100 .T<br />

CAGIVA<br />

Elefant 750<br />

500 E 4T<br />

500 R 4T<br />

DNEPR<br />

Orrepr 11 Gespann<br />

Qnepr 16 Gespann<br />

DUCATI<br />

8518V<br />

851 8V Rennvers.<br />

Paso<br />

Santa Moniea<br />

F 1<br />

FANTIC<br />

Koala 80 ATC<br />

GILERA<br />

RX 125 Arizona<br />

RV 125<br />

RV 200<br />

HARLEY DAVIDSON<br />

Sportster 883 Standard<br />

Sportster 883 Deluxe<br />

Sportster 883 Hugger<br />

Sportster 1200<br />

Super Ghde<br />

Low Rider<br />

Low Rider Sport<br />

Low Rider Custom<br />

Sol1ail<br />

Softaif ClJstom<br />

Hennage Sohail<br />

Heriiage Sotlail CJassic<br />

Sport Glide<br />

Electra Glide Sport<br />

Electra Glide Classic<br />

Tour Glide Classic<br />

Electra Glide Classic Gespann<br />

Tour Glide Classic Gespann<br />

Seitenwagen<br />

HONDA<br />

GL 1500/6<br />

CBR1000F<br />

VFR 750<br />

VFR 750 F<br />

NTV 650 Revere<br />

CBR 500 F<br />

Vi C<br />

450 C<br />

CB 450 S<br />

XR V 650 Africa Twin<br />

XL 600 VTransalp<br />

500Dominator<br />

HUSQVARNA<br />

510TE4T<br />

JAWA<br />

350 Twin Sport<br />

Seilenwagen Velorex 562<br />

Seitenwag; Velorex 700<br />

Montage- u. Einzefgen. von<br />

SW an Jawa 350<br />

KAWASAKI<br />

Z)(:'O<br />

1000 GTR<br />

GPZ 900 R Ninja<br />

GPX 750 R<br />

GPX 500 R<br />

GPZ 500 5<br />

VN 1500 ES<br />

VN 750 Twin<br />

ZL 500<br />

L TD 450<br />

KLR 650<br />

KLR 500<br />

K'.-<br />

125E-GS<br />

250 E-GS<br />

350 E-GS<br />

600 LC4-GS<br />

JERDA<br />

Atlas 600 GR<br />

125 Lesmo<br />

1000 SFC<br />

ALLE MOTORRAD-PREISE <strong>1988</strong><br />

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64.~ ,0,-<br />

69.980.-<br />

52.980,-<br />

234.000,-<br />

271.000,-<br />

366000,-<br />

229500,-<br />

216.000.-<br />

245.600.-<br />

150.300,-<br />

189.000.-<br />

243.000,-<br />

132.800.-<br />

87.000.-<br />

96.000,-<br />

89.900,-<br />

136.900,-<br />

132.900.-<br />

113.900.-<br />

109.500.-<br />

129.500,-<br />

129.500.-<br />

152.500.-<br />

154.900,-<br />

165.000,-<br />

93.800,-<br />

66.980.-<br />

69.980.-<br />

67.500.-<br />

79.500.-<br />

ca. 220.000,~<br />

ca. 240.000.-<br />

129.980,-<br />

156.980,ca.<br />

129.980,-<br />

43.980.-<br />

39.950,-<br />

39.950,-<br />

49.950,-<br />

100.509,-<br />

104.602,-<br />

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196,957<br />

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V 65 Florida<br />

V 65 Lario<br />

V65TT<br />

V50TT<br />

V35TT<br />

~5~ ET<br />

250 El mit Seitenwagen<br />

SUZUKI<br />

GN 250<br />

GS 450 S<br />

RG 500<br />

GSX 600 F<br />

LS 650 P<br />

VS 750 GLP<br />

GSX,R 750<br />

GSX1100F<br />

GSX-R 1100<br />

VS 1400 GLP<br />

DR 500 S<br />

DR 750 S<br />

Bonneville 750<br />

VESPA<br />

PK125SEA<br />

PX 125 E<br />

PX 125 T5<br />

PX 200 E<br />

PX 200 GS<br />

Y AMAHA<br />

FJ 1200<br />

FZR 1000<br />

Virago<br />

XJ 900 F<br />

FZX 750 Phazer<br />

FZ750 R<br />

FZR 750 R<br />

XT 600 Z Ténéré<br />

XV 535<br />

XT 500 Z T énéré<br />

xT 500 T<br />

XT 500 A<br />

FZR 400<br />

XT 350<br />

TDR 250<br />

TZR 250<br />

RD 350 LCF<br />

XT 500 Z/87<br />

XJ 600<br />

XT 600 Z'87<br />

MOTOCROSS<br />

ATK<br />

5604T<br />

250 MX<br />

MX<br />

CAGIVA<br />

250 WMX<br />

125WMX<br />

FRIGERIO.PUCH<br />

1251ndoor<br />

250 !ndoor<br />

HONDA<br />

CR 500<br />

CR 250<br />

230000.- CR R<br />

114.900,- -<br />

190.000,- ARNA<br />

99.900.- 250 WR<br />

74.900, 400 WR<br />

75.900,-<br />

60.900,-<br />

54.900,-<br />

44.900,-<br />

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69.900.-<br />

56.900.-<br />

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28.950,-<br />

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74.980,-<br />

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19900,-<br />

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KTM<br />

80 MX KR<br />

80 MX Super KR<br />

80MXGR<br />

125MX<br />

250 MX<br />

500 MX<br />

600 MX 4T WC<br />

SUZUKI<br />

RM80<br />

RM 125<br />

RM 250<br />

YAMAHA<br />

YZ 125<br />

YZ 250<br />

TRIAL<br />

APRILIA<br />

TX 312<br />

BETA<br />

TR 50 Replica<br />

TR 34 Replica 200 ce<br />

TR 34 Replica 260 ce<br />

FANTIC<br />

Tnal201<br />

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111.900,-<br />

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30.500,-<br />

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93.990.-<br />

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91.850,-<br />

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48.980.-<br />

79


KURVEN IN ÖSTERREICH<br />

Gibt's im Waldviertel ein Wunderelixier?<br />

Die sexuelle Befreiung<br />

des Räuberhauptman<br />

Hotzenplotz


Es fäll mir wirklich<br />

schwer, meine allerliebste<br />

Strecke so großem<br />

Publikum preiszugeben.<br />

Es ist ganz so, als würde<br />

ich Name und Adresse<br />

meiner unersättlichen<br />

Bettgefährtin verlautbaren.<br />

Ist sie doch die<br />

einzige, die mich faulen<br />

Sack mit tollen Tricks<br />

7 Stunden pro Nacht auf<br />

Trab hält und mit der im<br />

7. Himmel auch 7 Himmelfahrten<br />

möglich sind.<br />

(Einstmals wlrd's die<br />

Letzte sein I)<br />

Man kennt Nach die mehreren Situation: stürmischen<br />

Liebschallen steht man eines Tages<br />

wieder einsam und alleine da.<br />

Man kramt alte Telefonnummern raus,<br />

plant fürs Wochenende unwiderstehliche<br />

Aufreißtouren und konditionssteigernde<br />

Fitneßtrips, als man von einem<br />

lieben Freund zu einer Motorradtour aufgefordert<br />

wird.<br />

Selbst als ehemals fanatischer Biker will<br />

man schon eine der üblichen Entschuldigungen<br />

und Ausreden raussprudeln,<br />

als man sich besinnt und die kläglichen<br />

3.000 km pro Saison als Schande und<br />

Dummheit zu Bewußtsein kommen.<br />

Man sagt zu und wühlt die Waldviertler-<br />

Spezial-Tour, eine harmonische Auswahl<br />

tausender Kurven in lieblichem<br />

Hügelland. Nur wenige Gourmets wissen<br />

die Schätze diases armen Landes<br />

zu schätzenl (U. a. wenig Gendarmerie.)<br />

Wichtig ist ein früh morgendlicher Aufbruch<br />

und gut gepolsterte Sitzposition.<br />

Man hat sich einiges vorgenommen, hat<br />

aber viele Möglichkeiten, vorzeitig auszusteigen.<br />

Klassischer Treffpunkt: Krems-Stein,<br />

vor dem Gefängnis.<br />

Bunt gemischt treten sie an: 350erEnduros,<br />

1100er Superbikes, Californias<br />

und Zweitaktraketen: auf dieser Strecke<br />

ist die Motorleistung nicht so wichtig!<br />

<strong>Der</strong> Vorausfahrende Strecke möglichst gut sollte kennen die und<br />

exakte Aufzeichnungen der Abzweigungen<br />

auf den Tank geklebt haben. Jeder<br />

Stopp mit Kartenlesen hat unweigerlich<br />

Rauchpausen und Pinkelaufenthalt zur<br />

Folge, was den harmonischen Ablauf<br />

der Kurvenorgien mit den jeweiligen<br />

Adrenalindosierungen völlig durcheinander<br />

bringt. Empfehlenswert sind auch<br />

Roadbook-Rollen à la Paris-Dakar!<br />

Während der Fahrt kommen einem viele<br />

Gedanken über die Unzulänglichkeit<br />

auch modernster Kräder. Die Sitzbänke<br />

z. B. sind echte Sado-Maso-Quäler. Die<br />

Fahrwerksabstimmungen scheinen anfangs<br />

perfekt, aber bereits nach 30 min.<br />

Fahrzeit weiß man, daß es noch sehr viel<br />

zu verbessern gibt auf diesem Sektor.<br />

Egal, Hauptsache, der Gasgriff bringt<br />

l-<br />

Zum Ausschneiden und<br />

Auf.den- Tank- Kleben,<br />

oder ins SichtfeIlster des<br />

Tankrucksacks!<br />

Zusätzlich Generalkarte<br />

1:200.000 Nr.1<br />

mitnehmen! Die<br />

Abzweigungszeichen sind<br />

instinktiv, aber praktisch.<br />

(Orte) in Klammer<br />

bedeuten nur diese<br />

Richtung anfahren, nicht<br />

aber bis zu diesem Ort. Es<br />

ist vorher eine<br />

Abzweigung.<br />

Some more Roadbooks to<br />

order at bookmakers:<br />

0222/83 OS 87.<br />

I<br />

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I<br />

*<br />

mörderische Leistung, die Reifen müssen<br />

tierisch haften und danach kontrollierbar<br />

sliden. Last not least müssen<br />

auch die Bremsen makellos vehement<br />

all die Energie vernichten.<br />

Bereits nach wenigen hundert Kurven<br />

bröckeln einige ab: Das "Wilde" in ihnen<br />

hat stark nachgelassen. Vermeintlich<br />

gemütliche Tourenfahrer wiederum<br />

entpuppen sich als brave Gasgeber und<br />

zeigen, wo der Bartel den Most holt!<br />

Des Mannes ken zu Liebe, sonst so Sex wilde und Gedan- Frauen<br />

überhaupt, verschwimmen hier zu einem<br />

nebulosen Nichts. Angesichts dieses<br />

Infernos an Kurven, Landschaft, Gefahren,<br />

Eindrücken und Aufregungen<br />

wird von jedem nicht nur volle KonzfJntration<br />

abverlangt, sondern auch die geistige<br />

Erlebnisfähigkeit wird maximal aufgereizt.<br />

Todmüde fallen abends die Knechte in<br />

ihr Schlaflager. Blut und Leichen auf<br />

dem Visier sind die stummen Zeugen<br />

dieses schrecklichen Scharmützels.<br />

Mindestens einmal im Jahr braucht das<br />

jeder Räuber, auch wenn die Bräute<br />

unbefriedigt maunzen.<br />

Rittersmann oder Knapp'! Erfahr' es<br />

selbst! Auf, mit Gebrüll!<br />

--<br />

Günther Nussmüller<br />

(<strong>Der</strong> Hauptmann himself)<br />

ROADBOOK No.1<br />

Krems-Stein rEgelsee - Sandl-<br />

(Weinzierl) ., Weißenkkrchen t'<br />

Seiberer - Kottes .J Elsenreith l¡<br />

- Mühldorf - Eslarn ~ Jauerling-<br />

Maria Laach - r l' Loitzendorf -<br />

Hinterkogel - Filsendorf -<br />

(R. MoUenburg) ~ r Weiten -<br />

Wümsdorf r ~ Martinsberg -<br />

. Gutenbrunn - Bärnkopf - (119) tob<br />

St. Georgen - Grein - ft - r<br />

Bad Kreuzen - Pabneukkrchen -<br />

Mönchdf. r Königswiesen -<br />

Arbesbach ~ Rappottenstein-<br />

Zwettl - 'Y (Rastenfeld)<br />

1 r Sperre Ottenstein - Krumau ~<br />

Eisenberg - ~ (Neupölla) -<br />

Idolsberg - Wegscheid ¡-<br />

W olfshoferamt - Gars ~<br />

Tautendorf - Gföhl l, Langenlois<br />

ENDE??<br />

<strong>Der</strong> REITWAGEN 81


n Kurzschluß, vermutlich infolge<br />

von Überhitzung, hat uns<br />

auf die Gefühlsregungen unseres Drehzahlmessers<br />

aufmerksam gemacht. Wir<br />

haben uns besonnen und sind zu den<br />

Wurzeln zurückgekehrt. Eine tiefschürfende<br />

Frage hat die verschlafenen Geister<br />

der Redaktion aufgerüttelt: Wer<br />

sorgt denn eigentlich dafür, daß unsere<br />

Rennfahrer, Straßenglüher, T ourenfahrer<br />

und Prospektsammler mit Material<br />

aus dem Hause Suzuki versorgt werden?<br />

Wer ist denn überhaupt auf die<br />

Idee gekommen, diese Marke in Österreich<br />

populär zu machen? Wäre es nicht<br />

ein schrecklicher Zustand, würde man<br />

beim Namen Suzuki nicht augenblicklich<br />

an schnelle, weißblaue Motorräder<br />

denken?<br />

Tief im Inneren einer Branche, die beim<br />

Namen Suzuki aufgestanden ist wie ein<br />

Mann, hören wir den fordernden Ruf<br />

nach Ehre und Würdigung Immer lauter<br />

formt sich das Wort, getragen aus tausenden<br />

Kehlen Bogner, Bogner,<br />

Bogner!<br />

Jawohl, kein anderer als Josef "Pepi<br />

Bogner hat 1973 im Rahmen der Firma<br />

Wöhrer & Co das Suzuki-Ruder an sich<br />

gerissen und, wie einst Nelson vor Trafalgar<br />

die Klippen des Schicksals und<br />

die Attacken der Feinde erfolgreich gemeistert<br />

und die Verkaufsstückzahlen<br />

bis 1983 verfünffacht.<br />

Am 10. 6. 1928 ward er geboren, dieser<br />

Kapitän der österreichischen Zweiradszene,<br />

und wer ihn in den Anfängen<br />

erlebt hat, kurz nach dem Krieg, als er<br />

die Fußraster seiner 175er Puch im<br />

Dienste der Lebensmittelgroßhandlung<br />

seines Vaters anschliff, der wußte, daß<br />

diesem energiegeladenen Mann noch<br />

eine außergewöhnliche, ja, eine einzig<br />

artige Karriere bevorstehen sollte. Er hat<br />

gelernt, sich zu behaupten. Beim Freistilringen<br />

beförderte er seine Gegner mit<br />

Schulterwürfen ins Abseits, am Tanzparkett<br />

genügte dem ehemaligen Turniertänzer<br />

seine wuchtige Erscheinung,<br />

um die Konkurrenten nicht zu nahe<br />

kommen zu lassen.<br />

Und er ist ein Motorradfahrer. Sogar die<br />

Hochzeitsreise wurde am Krad absol-<br />

82 <strong>Der</strong> REITWAGEN<br />

<strong>Der</strong> glühende Drehzahlmesser<br />

<strong>August</strong>-Reiter:<br />

Immer in vorbildlicher Haltung.<br />

. ,<br />

Tenniscrack Bognèr neben dem<br />

Präsident.<br />

viert. Eingeweihte beteuern heute noch,<br />

daß Direktor Bogner in Jungen Jahren<br />

auch mit Sozia auf der Straße nicht zU<br />

bezwingen war.<br />

Mit dieser Saison wird Direktor Bogner<br />

der Branche, der er so oft seinen Stempel<br />

aufdrückte, den Rücken kehren.<br />

"<br />

JU<br />

i ire or<br />

Josef<br />

" Pep<br />

Bogner<br />

Garten, Sauna, Schwimmbad und eine<br />

fast professionelle Videofilmerkarriere<br />

warten schon ungeduldig auf mehr Zuwendung.<br />

Wir verabschieden uns mit<br />

dem Instrument, das die Lebensweisheit<br />

von Josef Bogner am besten widerspiegelt:<br />

Immer in Führung bleiben!<br />

i<br />

-1<br />

-1


f<br />

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der Wiener Stadthal/e Aufregendes<br />

und Nicht-Allägliches aus dem Bereich<br />

des Motors. Rennfahrzeuge<br />

und Rekordgeräte, Spaß, und<br />

Ernst auf zwei und vier Rädern,<br />

gewürzt mit Motorkino und Unterhaltung.<br />

Mit dem REITWAGEN kommen Sie<br />

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Die Aktion gil bis zum 7. Oktober.<br />

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Obertongesang und<br />

Meditation zum Sandawa-Monochord,<br />

dabei holotropes Atmen<br />

nach Stan Graf.<br />

Von Swami Asana<br />

Shabd Yoga und<br />

Carlos Kasthaneter,<br />

Ö-Ring, 27.128. <strong>August</strong>.

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