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Tagungsband 2005 - Gesunder Babyschlaf - SIDSachsen.de

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2. bun<strong>de</strong>sweite Experten- und Fortbildungstagung<br />

Prävention <strong>de</strong>s plötzlichen Säuglingsto<strong>de</strong>s in Deutschland<br />

1993 bis 1995 wur<strong>de</strong> im Rahmen einer<br />

Dissertation eine Fall-Kontroll-Studie<br />

durchgeführt, die im wesentlichen<br />

die Resultate an<strong>de</strong>rer Län<strong>de</strong>r bestätigte<br />

(Lit. 3).<br />

1996 Gründung <strong>de</strong>s sogenannten Elternpiketts<br />

im Raume Zürich/Winterthur<br />

und Bern. Betroffene Eltern wur<strong>de</strong>n<br />

intensiv vorbereitet, um in <strong>de</strong>r akuten<br />

Situation eines SID <strong>de</strong>n neu betroffenen<br />

Eltern beizustehen und sie ein Stück ihres<br />

Weges zu begleiten. Der Elternpikett<br />

ist lei<strong>de</strong>r im Raume Bern nie realisiert<br />

wor<strong>de</strong>n, funktionierte jedoch im Raume<br />

Zürich/Winterthur eine Zeitlang, bis<br />

mangels genügen<strong>de</strong>r Teilnahme betroffener<br />

Eltern das Projekt eingestellt wer<strong>de</strong>n<br />

musste.<br />

1997 erfolgte eine große Plakataktion,<br />

die sich an Pädiater, Geburtshelfer,<br />

Geburtskliniken, Allgemein-Mediziner,<br />

Mütter- und Väterberatungsstellen etc.<br />

richtete. Es wur<strong>de</strong>n Tausen<strong>de</strong> von Plakaten<br />

mit <strong>de</strong>n bekannten Präventionsmaßnahmen<br />

an diese Praxen und Spitäler<br />

versandt.<br />

Die Aktion wur<strong>de</strong> finanziell vom Bun<strong>de</strong>samt<br />

für Gesundheit und von <strong>de</strong>r<br />

Schweiz. Stiftung für Gesundheitsför<strong>de</strong>rung<br />

unterstützt. 1998 entwarfen <strong>de</strong>r Autor<br />

und die Elternselbsthilfeorganisation<br />

SIDS-Schweiz eine Broschüre, die allen<br />

Wöchnerinnen abgegeben wur<strong>de</strong>, die<br />

großen Anklang fand und sehr beachtet<br />

wur<strong>de</strong>. Diese Aktion wur<strong>de</strong> auch über<br />

die Schweiz. Ärztezeitung allen Kolleginnen<br />

und Kollegen in Erinnerung gerufen<br />

(Lit. 4). Diese Broschüren wur<strong>de</strong>n über<br />

mehrere Jahre an je<strong>de</strong> Wöchnerin abgegeben<br />

und schließlich in gekürzter Form<br />

ins Gesundheitsheft, das je<strong>de</strong>s Kind ab<br />

Geburt begleitet, integriert.<br />

Die Broschüren wer<strong>de</strong>n zur Zeit nur<br />

noch auf Wunsch von Spitälern o<strong>de</strong>r an<br />

Einzelpersonen abgegeben. Dies unter<br />

an<strong>de</strong>rem auch aus finanziellen Grün<strong>de</strong>n,<br />

da Druck und Verteilung <strong>de</strong>r Broschüren<br />

die finanziellen Möglichkeiten <strong>de</strong>r bestehen<strong>de</strong>n<br />

Organisationen überfor<strong>de</strong>rn.<br />

• 1999 erarbeitete eine Arbeitsgruppe<br />

<strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rklinik Bern ein Consensuspapier<br />

betreffend Vorgehen bei SID<br />

und ALTE.<br />

• 2000/2001: mehrere Fernsehauftritte<br />

<strong>de</strong>s Autors und betroffener Eltern in<br />

Sendungen mit hohen Einschaltquoten<br />

(Gesundheitssprechstun<strong>de</strong>, Quer).<br />

• 2004: Ausarbeitung eines Consensuspapiers<br />

betreffend SID und ALTE, das<br />

gesamt-schweizerisch gestreut wer<strong>de</strong>n<br />

soll (vorgesehen für <strong>2005</strong>).<br />

Insgesamt kann gesagt wer<strong>de</strong>n, dass die<br />

Bemühungen <strong>de</strong>r letzten 18 Jahre Früchte<br />

getragen haben: Die SID-Frequenz ist<br />

auf unter 0,3 % gefallen (siehe Tabelle);<br />

frisch betroffene Eltern fin<strong>de</strong>n rasch Zugang<br />

zu Selbsthilfegruppen; je<strong>de</strong> Pädiatrische<br />

Klinik hat klare Richtlinien zum<br />

Vorgehen zum SID und ALTE.

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