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2020-08-16 Bayreuther Sonntagszeitung

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<strong>Bayreuther</strong> <strong>Sonntagszeitung</strong><br />

Aktuell <strong>16</strong>. August <strong>2020</strong> 3<br />

Kein Platz für sozial Schwächere?<br />

Bayreuth und die Frage nach Wohnraum für Geringverdiener<br />

BAYREUTH. Aufgrund einer<br />

Berichterstattung in der <strong>Sonntagszeitung</strong><br />

entbrannte auf dem<br />

dazugehörigen Online-Portal<br />

inbayreuth eine Diskussion über<br />

den Sozialen Wohnungsbau in<br />

der Stadt. Haben sozial Schwächere<br />

wirklich keine Chance auf<br />

bezahlbaren Wohnraum?<br />

Markus-Patrick Keil, Vorstand<br />

der GBWBayreuth, hatzudiesem<br />

Thema eine klare Sicht: „Grundsätzlich<br />

liegen unsere Mieten im<br />

freifinanzierten Bereich nahezu<br />

25 Prozent unter dem aktuellen<br />

Marktniveau. So auch bei den neu<br />

gebauten Townhouses im Kreuz.<br />

Diese wurden alle freifinanziert<br />

errichtet, weil viele Mitglieder bereits<br />

für solche Reihenhäuser vorgemerkt<br />

waren. Der wirtschaftlichste<br />

Anbieter hat im Rahmen<br />

der Ausschreibung den Zuschlag<br />

erhalten. Die Genossenschaft<br />

verzichtethier zugunstender Mitgliederrendite<br />

auf Kapitalrendite,<br />

um die Mieten leistbar zu halten.<br />

Mehr geht im Neubau definitiv<br />

nicht. Außer erist zusätzlich öffentlich<br />

gefördert.“<br />

Anders siehteshier wiederum<br />

in der UnterenHerzöghöhe (UH) 6<br />

aus. „Hier ist die soziale DurchmischungdasBesondere.<br />

Wirbieten<br />

den Mietern Wohnungen für alle<br />

Geldbeutel an, von Geringverdienern<br />

bis zu Normalverdienern,<br />

denn hier beginnen die Mietenteilweise<br />

schon mit 5Euro pro Quadratmeter<br />

Wohnfläche. Trotzdem<br />

wurden alle Häuser und Wohnungen<br />

mit exact gleicher Qualität,<br />

vom Grundriss und von der Ausstattung<br />

vollkommen identisch<br />

gebaut. Das bedeutet auch, dass<br />

es anhand der Wohnung nicht<br />

erkennbar ist, wer ein niedrigeres<br />

Gehalt hatund wernicht“.<br />

Der genossenschaftliche<br />

Gedanke der Gleichbehandlung<br />

DasWohngebietder GEWOG in der Unteren Rotmainaue eignetsich für jeden Geldbeutel.<br />

Foto: Stefan Dörfler<br />

spielt hier eine entscheidene<br />

Rolle. Jeder Mieter soll sich unabhängig<br />

von seinem Einkommen<br />

gleich wohlfühlen. Auch die<br />

Zielgruppe spielt keine Rolle bei<br />

der Wohnungsvergabe,inder UH<br />

6 wohnen sowohl Rentner, als<br />

auch Alleinerziehende, Schwerbehinderte<br />

oder Starterhaushalte.„Jedoch<br />

wirddas Einkommen<br />

und die Familiensituation genau<br />

betrachtet. Unsere Erfahrung in<br />

der UH6 hat gezeigt, dass viele<br />

arbeitende Menschen und Rentenempfänger<br />

gar nichtwussten,<br />

dass sie anspruchsberechtigt<br />

auf eine Wohnung für die Mitte<br />

der Bevölkerung sind. Im Übrigen<br />

bleibtzuerwähnen, dass die Neubauten<br />

in der UH6 die ersten öffentlich<br />

nach Einkommensorientierter<br />

Förderung bezuschussten<br />

Neubauwohnungen in Bayreuth<br />

seit langem sind“, erklärt Markus-<br />

Patrick Keil.<br />

Zusätzlich plant die GBW am<br />

StuckbergimJahr 2021 Neubauten<br />

nach dem genau gleichen<br />

Modell. Nämlich baugleiche Gebäude,<br />

aber mischfinanzierte<br />

Bauweise für alle Einkommensgruppen.<br />

Dort entstehen unter<br />

anderem zwei und drei Zimmerneubauwohnungen<br />

für viele Personenkreise.<br />

Aber nicht nur die GBW ist<br />

interessiert daran, Wohnungen<br />

für alle Gesellschaftsschichten<br />

zur Verfügung zu stellen. Auch<br />

die GEWOG engagiert sich um<br />

Wohnungen für Menschen mit<br />

kleinem Geldbeutel.<br />

Beispielweise das Baugebiet<br />

„Untere Rotmainaue“ auf<br />

dem Areal der ehemaligen Siedlung<br />

Herzogmühle. OBThomas<br />

Ebersberger äußert sich ebenfalls<br />

zu der Thematik gerechtes<br />

Wohnen in Bayreuth: „Die Unterstützung<br />

vonHaushalten, die sich<br />

am Markt nicht aus eigener Kraft<br />

angemessen mit Wohnraum versorgen<br />

können, ist eine wichtige<br />

Aufgabe. Bayreuth ist eigentlich<br />

ein Musterbeispiel für die Schaffung<br />

sozialen Wohnraumes. Das<br />

Wohngebiet,Untere Rotmainaue‘<br />

auf dem Areal der ehemaligen<br />

Siedlung Herzogmühle umfasst<br />

derzeit 56 Wohnungen, die bezogen<br />

sind. Erweitert wird das<br />

Wohngebiet nach Norden durch<br />

einen weiteren Neubau mit 12<br />

Wohnungen. Die Fertigstellung<br />

erfolgt im kommenden Jahr. Das<br />

Grundstück befand sich im Eigentum<br />

der Stadt und hätteteuer<br />

aneinenInvestorverkauftwerden<br />

können. Stattdessen wurde das<br />

millionenschwere Gelände als<br />

Kapitaleinlage in die städtische<br />

Wohnbaugesellschaft GEWOG<br />

eingebracht, um Wohnen für <strong>Bayreuther</strong><br />

mit kleinem Geldbeutel zu<br />

ermöglichen.“<br />

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BAYREUTH. DasRegionale Innovationszentrum<br />

(RIZ), in Trägerschaft<br />

der Stadt,sollFirmengründer<br />

unterstützen und begleiten<br />

sowie Wirtschaft und Forschung<br />

zur Sicherung künftiger Arbeitsplätze<br />

enger miteinander zu vernetzen.<br />

Die <strong>Bayreuther</strong> Landtagsabgeordnete<br />

Gudrun Brendel-<br />

Fischer regt an, die im <strong>Bayreuther</strong><br />

Rathaus und im Landratsamt<br />

ansässigen Abteilungen für Wirtschaftsförderung<br />

in das geplante<br />

Regionale Innovationszentrum<br />

(RIZ) am Campus zu integrieren.<br />

Das Projekt, das über die im<br />

Herbst 2019 verabschiedete<br />

High-Tech-Agenda der Staatsregierung<br />

finanziert wird, sowie<br />

die Stabstelle und das Studienangebot<br />

zum Themenkomplex<br />

Entrepreneurship, bieten hervorragende<br />

Potenziale, sowohl für<br />

unternehmerischen Nachwuchs<br />

als auch für sich häufende Nachfolgesuche.„Damit<br />

istesbedeutsamfür<br />

die Zukunftder gesamten<br />

Region“, erklärt Brendel-Fischer.<br />

Um Kompetenzen zu bündeln<br />

und sich besser mit Innovationsakteuren<br />

zu vernetzen, sollten<br />

nach Meinung der Abgeordneten<br />

auch die Wirtschaftsförderer vor<br />

Ort mit in das Gründerzentrum<br />

einziehen.<br />

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Hans-Jürgen Schatz bei der erstenProbe mit Schauspielkollegin Maria Hartmann.<br />

BAYREUTH. Am 25. Augustjährt<br />

sich der 175. Geburtstag König<br />

Ludwig II. vonBayern.<br />

Ausdiesem Anlass veranstaltetdas<br />

Richard-Wagner-Museum<br />

an diesem und am Folgetag, also<br />

am 25. und 26. August, jeweils<br />

von 19bis 21 Uhr, eine Konzertlesung<br />

aus dem Briefwechsel<br />

zwischen Ludwig II. und Cosima<br />

„Taugenichts“<br />

DasSeebühnen-<br />

Festival gehtweiter<br />

Michael Mittermeier stehtbereitsseit über 20 Jahren auf der Bühne.<br />

Foto: red<br />

BAYREUTH. Sechs ausverkaufte<br />

Veranstaltungen in nur fünf Tagen:<br />

Der erste Teil des Seebühnenfestivals<br />

wurde vom <strong>Bayreuther</strong><br />

Publikum hervorragend<br />

angenommen.<br />

Am 20. August findet das<br />

<strong>Bayreuther</strong> Seebühnenfestival<br />

seine Fortsetzung, wenn Michael<br />

Mittermeier nach wochenlanger<br />

künstlerischer Enthaltsamkeit<br />

endlich wieder auf die Bühne darf.<br />

Der 54-jährige Oberbayer, der<br />

seit bereits über 20 Jahren auf<br />

der Bühne steht, zählt zu den beliebtesten<br />

deutschen Komikern.<br />

Wortgewaltig geht es auch<br />

am 21. August auf der Seebühne<br />

weiter, wenn fünf der besten<br />

Slammerinnen und Slammer<br />

des Landes beim Summertime<br />

Poetry Slam zum Wortgefecht<br />

bitten. So sind bei dem hochkarätigen<br />

Wettbewerb mit Sebastian<br />

23, Jean-Philippe Kindler und<br />

Moderator Friedrich Herrmann<br />

Lili Marleen<br />

BAYREUTH. Am <strong>16</strong>. August findetum20Uhr<br />

auf dem Hoftheater<br />

imSteingraeber-Palais „LILI<br />

MARLEEN – Das Leben der<br />

Lale Andersen in Liedern und<br />

Texten“von UweHoppe statt.<br />

Das Lied „Lili Marleen“ ist<br />

das berühmtesteWerk vonLale<br />

Andersen –und ein Symbol für<br />

den Frieden der Welt. Lale Andersens<br />

musikalisches Spektrum<br />

reichte von niederdeutscher<br />

Folklore auf Plattdeutsch<br />

über Werke von Brecht bis zu<br />

die deutschsprachigen Poetry-<br />

Slam-Meister der Jahre 20<strong>08</strong>,<br />

2018 und 2019 vertreten. Ihnen<br />

gegenüber stehen mit der Landesmeisterin<br />

Schleswig-Holstein<br />

Victoria Helene Bergemann und<br />

der deutschen U20-Meisterin<br />

Fee zwei der beliebtesten Bühnen-Poetinnen.<br />

Den krönenden Abschluss<br />

der Open-Air-Reihe bestreitet am<br />

22. Augustdas A-Cappella-Quartett<br />

Maybebop. Mit A-Cappella-<br />

Versionen von Hits wie Nothing<br />

Else Matters oder Bohemian<br />

Rhapsody,aber auch zahlreichen<br />

Eigenkompositionen hatsich das<br />

1992 gegründete Quartett aus<br />

Hannoverschnell den Ruf als eine<br />

der bestendeutschen A-Cappella-Acts<br />

erspielt.<br />

Auf der Seebühne präsentieren<br />

sie ihr zehntes Bühnenprogramm<br />

„Ziel:los!“ und garantieren<br />

dabei bestes Entertainment.<br />

red<br />

Schlagern. Die abwechslungsreiche<br />

Konzertreihe wird mit<br />

biografischen Erläuterungen<br />

über Lales Leben und ihre Zeit<br />

spannend erweitert.<br />

Das Leben und die weltbekannte<br />

Musik der Bremerhavenerin<br />

leben in diesem<br />

Solo-Abend der Mezzosopranistin<br />

Stefanie Golisch neu auf.<br />

Es gab über 200 Aufführungen.<br />

Am Klavier und Akkordeon<br />

begleitet sich die Sängerin<br />

selbst.<br />

red<br />

Foto: red<br />

Wagner,umrahmtvon Kompositionen<br />

RichardWagners.<br />

Derzeit leider kein Ticketangebot<br />

imVorverkauf. Restkarten<br />

ggf.anderAbendkasse. red<br />

175. Geburtstag<br />

BAYREUTH. Am Dienstag, 25.<br />

August, findet in der Black Box<br />

der RW21 Stadtbibliothek ein<br />

Vortrag mit Musik „Zum 175.<br />

Geburtstag von König Ludwig<br />

II. von Bayern: Mit Tränen<br />

höchstenEntzückens!“ statt.<br />

Es gehtdabei um eine Erinnerung<br />

an den Wagner-Mäzen<br />

(mit Musik) vonClaus J. Frankl.<br />

Der erste Termin ist von<br />

11 Uhr bis zirka 12.30 Uhr. Der<br />

zweiteTermin von14.30 Uhr bis<br />

ca.<strong>16</strong>Uhr..<br />

Der Eintrittist frei und findet<br />

in Kooperation mit dem Kulturamtder<br />

Stadt Bayreuth statt.<br />

Wegen der reduzierten<br />

Platzkapazität wird<br />

Voranmeldung erbeten unter<br />

Telefon 0921/ 50 70<br />

38 - 30 oder per Mail unter:<br />

stadtbibliothek@stadt.<br />

bayreuth.de<br />

red<br />

BAYREUTH. Am Freitag, 21. August,<br />

wird um20Uhr auf dem<br />

Hoftheater im Steingraeber-Palais<br />

die Commedia „Taugenichts“<br />

von und mit Jürgen Skambraks<br />

aufgeführt.<br />

In seiner Amtsstube träumt<br />

sich der DichterEichendorff in die<br />

Ferne, weg von staubigen Akten,<br />

drückender Verantwortung und<br />

kalten Füßen–nachItalien. Er ersinnt<br />

die Figur des Taugenichts,<br />

der seiner Faulheit wegen vom<br />

Vaterverstoßenwirdund –immer<br />

der Nasenach–indieWelt zieht.<br />

Er sucht nichts und findet Abenteuer,<br />

Glück und Pech, Liederund<br />

Worte und Gipfel und Abgründe<br />

und die BlaueBlume undden Gral.<br />

Eichendorffs Novelle über den<br />

Müllerssohn, der sein Glück in<br />

die Hand nimmt und sich –seiner<br />

Nase folgend –musizierend<br />

durch die Welt treiben lässt, erntete<br />

schonbei derErstveröffentlichung<br />

vielLob undwurdeabEnde<br />

des 19. Jahrhunderts sehr populär.<br />

„Taugenichts“ erzählt diese<br />

Geschichte in freier Bearbeitung<br />

als fulminantes Solo im Stil der<br />

Commedia dell’arte. red


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<strong>Bayreuther</strong> <strong>Sonntagszeitung</strong><br />

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nach Mallorca.Dakann ich nicht<br />

mithalten.“ „Die Beate ist überall<br />

beliebt, hat viel mehr Freunde<br />

als ich.“ „Die Meyers haben ein<br />

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und wir nur eine Wohnung<br />

mit 70 qm. Washaben wir falsch<br />

gemacht?“ Vergleichen, vergleichen,<br />

vergleichen.<br />

Ich stelle mal die steile,etwas<br />

derbeTheseauf:Vergleichen ist<br />

vomTeufel!<br />

Etwas poetischer hat das<br />

Suche Porzellan, Silber/90,<br />

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der dänische Philosoph Sören<br />

Kieregaard ausgedrückt: „Das<br />

Vergleichen ist das Ende des<br />

Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.“<br />

Viele von uns vergleichen<br />

dauernd. Unbewusst. DER ist<br />

schöner. DIE ist glücklicher als<br />

ich. DIE kann viel mehr, DER<br />

kommtbei den Frauen besser an<br />

als ich.<br />

Ich selbst kenne das auch,<br />

dieses sich vergleichen mit<br />

anderen.<br />

Ich vergleiche mich mit Kollegen,<br />

die mein Alter haben und die<br />

ich noch vomStudium her kenne.<br />

Da lese ich im Sonntagsblatt,<br />

dass dieser oder jener mittlerweile<br />

Dekan geworden ist. Vom<br />

einfachen Pfarrer zum Dekan<br />

befördert. Schon ein mittelgroßerKarrieresprung.<br />

Und ich?Ich<br />

musste mit 48 Jahren aus dem<br />

Gedanken zur Woche<br />

Vergleichen istvom Teufel<br />

Beruf raus, aus gesundheitlichen<br />

Gründen. Nix Dekan. Schon<br />

immer wieder ein kleiner Stich,<br />

wenn ich von der Beförderung<br />

der Kollegen lese.<br />

Sich vergleichen istvom Teufel.<br />

Und wer sich vergleicht, der<br />

entwickelt oft Neid.<br />

Neid istder großeBruder des<br />

Vergleichens. Auf andere neidisch<br />

sein, weil sie vermeintlich<br />

mehr Glück, mehr Erfolg haben<br />

als ich.<br />

Aber jetzt kommt´s: Vergleichen<br />

bringt Dir nichts. Gar nichts!<br />

Du bisteine einzigartige Persönlichkeit,<br />

Duhast Deinen ganz eigenen<br />

Lebensweg. Du hastDein<br />

Leben, und es istDeine Aufgabe,<br />

DEIN Leben zu leben. Viele von<br />

uns vergleichen sich zigmal am<br />

Tagmit anderen (siehe oben).<br />

Und sie beschuldigen sich dabei<br />

zigmal, weil sie nicht sosind wie<br />

andere. So sollte man nicht mit<br />

sich selbstumgehen.<br />

Fast alle vergleichen sich<br />

natürlich immer nur mit Leuten,<br />

die besser sind, beliebter, erfolgreicher,reicher.<br />

Vergleichen ist vom Teufel,<br />

sagich. Wir vergleichen uns nicht<br />

mit den Wohnungslosen, die ihre<br />

Tage auf der Straße zubringen<br />

müssen. Nicht mit denen, die<br />

irgendwo auf der Welt in Slums<br />

leben. Nichtmit der Frau, die an<br />

Brustkrebs erkrankt ist und die<br />

eine schlechte Prognosehat.Mit<br />

denen vergleichen wir uns nicht.<br />

Vergleichen bringt nichts.<br />

Es ändert null Komma nichts an<br />

meiner Situation. Es bringt mich<br />

keinen Zentimeternach vorn. Es<br />

machtmich nur unglücklich.<br />

In Psalm 139 heißt es: Ich<br />

dankeDir,Gott, dass ich wunderbar<br />

gemachtbin.<br />

Und neulich las ich mal irgendwo:<br />

„Jeder Mensch kann<br />

irgend etwas besonders gut.“<br />

Das heißt doch: Es ist genug,<br />

so, wie ich bin. Ich soll meine<br />

Möglichkeiten leben, nicht<br />

die der anderen. Und ich soll<br />

gnädig sein mit mir, wenn mir<br />

etwas nicht gelingt. Oder nicht<br />

so gelingt, wie ich es mir vorgestellt<br />

habe.<br />

Wie oft am Tagvergleiche<br />

ich mich mit anderen? Wie oft<br />

mache ich mich schlecht?<br />

Dazu eine Übung: Einfach<br />

immer wieder laut „Stopp“ sagen,<br />

wenn ich merke, da gehtdie<br />

Vergleicherei wieder los. Einfach<br />

laut „Stopp“ sagen zu diesen<br />

doofenGedanken im Kopf. Probiert<br />

es aus. Man kann das auch<br />

üben und immer aufmerksamer<br />

werden im Bemerken. Und dann<br />

Stopp-sagen.<br />

Pfarrer i.R.Wolfgang Burkholz,<br />

langjähriger Pfarrerinder<br />

Epiphaniaskirche Laineck.<br />

Und dann etwas unangestrengter<br />

durch den Taggehen.<br />

Freier,lebendiger,gelassener.<br />

Finanzhilfen der Stadt für Sportvereine<br />

Ferienausschuss gibtgrünes Lichtfür Hilfsleistungen an Sportvereine<br />

BAYREUTH. Der Ferienausschuss<br />

des Stadtrats hat in seiner<br />

jüngstenSitzung den Wegfür<br />

umfangreiche Finanzhilfen für die<br />

Sportvereine des Stadtsportverbandes<br />

freigemacht. Hierzu lag<br />

auch ein Antrag der Stadtratsfraktion<br />

der <strong>Bayreuther</strong> Gemeinschaft<br />

vor. Insgesamt belaufen<br />

sich die Finanzhilfen der Stadt auf<br />

über 127.000 Euro.Mit dem Geld<br />

soll Sportvereinen unbürokratisch<br />

geholfen werden, die durch<br />

die Corona-Kriseineine finanzielle<br />

Schieflage geraten sind.<br />

Die Finanzhilfen werden nur<br />

an gemeinnützige Sportvereine<br />

Weitere Vereinshilfe: Durch die<br />

Corona-bedingten Einschränkungen<br />

während der Sperrung<br />

der Sportstätten sind einige Vereine<br />

in ihrer Existenz bedroht. Die<br />

29 Vereine mit eigenen Sportstätten<br />

wurden daher Ende Juni<br />

vonSportamtangeschrieben und<br />

aufgefordert, ihren Finanzbedarf<br />

anzumelden. Der Ferienausschuss<br />

hat sich in seiner jüngsausgereicht.<br />

Profimannschaften<br />

werden nicht berücksichtigt, da<br />

für Spielbetriebsgesellschaften<br />

der Vereine andere Fördermöglichkeiten<br />

durch den Bund oder<br />

den Freistaat Bayern bestehen.<br />

Die Finanzhilfen umfassen folgende<br />

drei Komponenten.<br />

Vereinspauschale: Die Stadt<br />

stellt hierfür jährlich im Rahmen<br />

ihrer freiwilligen Leistungen<br />

60.000 Euro zur Verfügung.<br />

Sportvereine des Stadtsportverbandes<br />

können sie jeweils bis<br />

zum 1. März beantragen. Angerechnet<br />

werden die Mitglieder<br />

der Vereine, aufgeteilt nach Jugendlichen<br />

und Erwachsenen,<br />

und die Übungsleiter sowie Trainer.<br />

Für das laufende Jahr soll<br />

diese Vereinspauschale einmalig<br />

verdoppelt werden. Es werden<br />

also nochmals 60.000 Euro zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

Jugendförderung: Diese können<br />

die Sportvereine ebenfalls<br />

jährlich bis zum 1. März beantragen.<br />

Hierfür sind im Haushalt der<br />

Stadt 81.000 Euro eingestellt.<br />

Die Jugendförderung wird nach<br />

dem Beschluss des Ferienausschusses<br />

nochmals um 40.000<br />

Euro aufgestockt. Die Vereine<br />

des Stadtsportverbandes erhaltensomit<br />

zusätzlich einmalig 6,56<br />

Euro pro gemeldeten Jugendlichen.<br />

tenSitzung eingehend mit dieser<br />

Auflistung beschäftigt und ihr zugestimmt.<br />

Gefördert werden die Betriebskosten,<br />

die zur Erledigung<br />

der Kernaufgaben der Vereine<br />

notwendig sind. Die Regierung<br />

vonOberfranken hathierbei eine<br />

Höchstgrenze des Zuschusses<br />

pro Verein vorgegeben, die nicht<br />

überschrittenwerden darf.<br />

Insgesamt belaufen sich die<br />

drei jetzt beschlossenen Komponentenauf<br />

eine Finanzhilfeder<br />

Stadt in Höhe von 127.831 Euro,<br />

die den <strong>Bayreuther</strong> Sportvereinen<br />

zugutekommen. red<br />

Impressum<br />

Verlag und Herausgeber: SaGa Medien &Vertrieb OHG<br />

Richard-Wagner-Straße 36, 95444 Bayreuth<br />

Tel. 09 21 /<strong>16</strong>2 72 80-40 |info@inbayreuth.de<br />

Geschäftsführung: Gabriele Munzert, Martin Munzert<br />

Anzeigenberatung: MartinMunzert (verantw.),<br />

ThomasHacker,Stefanie Hoffmann<br />

Redaktion: Gabriele Munzert(verantw.), Roland<br />

Schmidt,MirkoSträsser,Wolfgang Munzert, JessicaMohr<br />

Druck: Druckzentrum DerneueTag<br />

Auflage: 53.531 Exemplare<br />

Zustellung: SaGa Medien &Vertrieb OHG,<br />

Martin Munzert(verantwortlich)<br />

Es gelten die AGBfür Anzeigen und andereWerbemittelinZeitungen<br />

und Zeitschriftenaus der Preisliste<br />

Nr.2der SaGa Medien &Vertrieb OHG vom1.6.<strong>2020</strong>.<br />

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8 <strong>16</strong>. August <strong>2020</strong> Ratgeber Gesundheit <strong>Bayreuther</strong> <strong>Sonntagszeitung</strong><br />

<strong>Bayreuther</strong> Herzkatheter-Experten<br />

Klinikum WeiterbildungsstätteInterventionelle Kardiologie<br />

BAYREUTH. Die Deutsche Gesellschaft<br />

für Kardiologie (DGK)<br />

hat die Klinik für Kardiologie und<br />

Internistische Intensivmedizin<br />

der Klinikum Bayreuth GmbH<br />

jetzt als Weiterbildungsstätte für<br />

interventionelle Kardiologie ausgezeichnet.<br />

Die Fachgesellschaft<br />

bestätigt damit nichtnur die Kompetenz<br />

des ärztlichen Teams um<br />

Chefarzt Prof. Dr. med. Christian<br />

Stumpf, sondern auch die hohe<br />

Behandlungsqualität der interventionellen<br />

Kardiologie am KlinikumBayreuth.<br />

Die Medizinische Klinik 2<br />

(Kardiologie und Internistische<br />

Intensivmedizin) der Klinikum<br />

Bayreuth GmbH führt jährlich<br />

etwa 2.900 Herzkatheteruntersuchungen<br />

durch. „Die Deutsche<br />

Gesellschaft für Kardiologie<br />

würdigt mit dem Zertifikat die<br />

Tatsache, dass wir kontinuierlich<br />

unsere Diagnostik- und Behandlungsstrukturen<br />

optimieren, um<br />

Herzpatienten jederzeit auch<br />

schwierigste Herzkathetereingriffe<br />

auf höchstem Niveau, bei<br />

gleichzeitig maximaler Sicherheit,<br />

anbieten zukönnen“, erklärt<br />

Professor Stumpf.<br />

Oberarzt Dr. Stefan Zim-<br />

OberarztDr. BernhardBender,ChefarztProf. Dr.Christian Stumpfund OberarztDr. med. Stefan Zimmermann<br />

(von links) freuen sich: Die Klinik für Kardiologie am Klinikum Bayreuth wurde vonder Deutschen Gesellschaft<br />

für Kardiologie als „Weiterbildungsstätte für Interventionelle Kardiologie“ausgezeichnet.<br />

Foto:red<br />

mermann freut sich: „Besonders<br />

berücksichtigt wurde, dass wir<br />

regelhaft alle Methoden der invasiven<br />

Bildgebung und Ischämiediagnostik<br />

einsetzen, um im<br />

Zweifelsfall eine Stentimplantation<br />

bei Patienten mit koronarer<br />

Herzkrankheit zu vermeiden.<br />

Dazu gehört beispielsweise der<br />

Einsatzfeiner Ultraschallkatheter,<br />

um die Beschaffenheit und Prognoseeiner<br />

Gefäßverengung besserbeurteilen<br />

zu können, ebenso<br />

wie die direkte Messung des Blutflusses<br />

direktimHerzkranzgefäß.<br />

Aber auch die wichtige Tatsache,<br />

dass wir als Herzzentrum gemeinsam<br />

mit unseren Kollegen<br />

der Herzchirurgie das gesamte<br />

Spektrum an schonenden Katheter-gestützten<br />

Therapieverfahren<br />

wie Eingriffeanerkrankten<br />

Herzklappen anbieten können,<br />

fand bei der Vergabe des ZertifikatsBerücksichtigung“.<br />

Die beiden Mediziner,die ihre<br />

Facharztausbildung zum Internisten,KardiologenundIntensiv-mediziner<br />

am Universitätsklinikum<br />

Erlangen absolvierten und dort<br />

auch die Zusatzqualifikation Interventionelle<br />

Kardiologie (DGK)<br />

erwarben, dürfen nun –imNamen<br />

der Deutschen Fachgesellschaft<br />

– kardiologische Fachärzte zu<br />

Herzkatheterspezialisten ausbilden.<br />

red<br />

Kräuter-Powerinder Küche<br />

Petersilie &Co. gut für das Immunsystem<br />

BAYREUTH. Sie geben Speisen<br />

erst den richtigen Kick, bezaubern<br />

mit ihren Aromen sowie<br />

ihrem Duftund sind zudem auch<br />

noch gesund: Küchenkräuter.<br />

Dr. Anja Luci, Ernährungsexpertin<br />

bei der KKH Kaufmännische<br />

Krankenkasse: „Sie bieten<br />

nicht nur geschmackliche<br />

Vielfalt,sondern sind obendrein<br />

kleineNährstoffbomben,dieviele<br />

lebensnotwendige Vitamine,<br />

Mineralien und vor allem wichtige<br />

sekundäre Pflanzenstoffe<br />

enthalten.“ Der Vorteil: Kräuter<br />

kann man leicht selbst ziehen,<br />

nicht nur im Garten, sondern<br />

auch in Töpfen auf dem Balkon<br />

und der Fensterbank.Und wem<br />

das zu aufwendig ist, der findet<br />

sie inzwischen in guter Qualität<br />

in nahezu jedem Supermarkt<br />

und natürlich in Gärtnereien.<br />

Petersilie, Schnittlauch,<br />

Kresse, Basilikum: Die Kräuterklassiker<br />

in deutschen Küchen:<br />

Petersilie stärkt mit seinem<br />

hohen Vitamin-C-Gehalt das<br />

Immunsystem und wirkt beruhigend<br />

auf Magen und Darm.<br />

Von den zwei Sorten –esgibt<br />

die krause und die glatte Sorte<br />

–ist die Letztere etwas aromatischer.<br />

Ambesten frisch verwenden<br />

oder erst amSchluss<br />

zu den fertig gegarten Speisen<br />

geben, damit das Aroma nicht<br />

verfliegt und die Nährstoffe erhalten<br />

bleiben. Und ruhig die<br />

saftigen und knackigen Stängel<br />

mit verwenden.<br />

Auch Schnittlauch sollte<br />

immer frisch verwendet werden,<br />

zum Beispiel im Kräuterquark.<br />

Besonders lecker und<br />

würzig sind die kleinen Blütenknospen<br />

und selbst die volle<br />

Blütemachtsich optisch gut auf<br />

Salaten. Neben Vitamin Centhält<br />

Schnittlauch viel Vitamin A<br />

und Eisen, wirkt antibakteriell,<br />

harntreibend und beugt Arterienverkalkung<br />

vor.<br />

Gartenkresse wird häufig<br />

in kleinen Pflanzschalen angeboten.<br />

Man kann sie aber gut<br />

auf feuchtem und mehrlagigem<br />

Küchenkrepp selbstziehen. Genau<br />

wie Petersilie und Schnittlauch<br />

solltesie frisch verarbeitet<br />

werden. Der hohe Gehalt an<br />

Vitamin C, Eisen, Kalzium und<br />

Folsäurewirktvitalisierend.<br />

Basilikum als Pesto mit<br />

Spaghetti und auf dem Caprese-Salat<br />

mit frischen Tomaten<br />

und Mozzarella –wer kennt sie<br />

nicht, die leckeren Klassiker der<br />

italienischen Küche? Basilikum<br />

enthält viele gesunde Inhaltsstoffe,<br />

darunter ätherische Öle<br />

und Rosmarinsäure und wirkt<br />

damit verdauungsfördernd und<br />

krampflösend.<br />

red<br />

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Ursprünglich sollte das Schloss als zweite Sommerresidenz genutzt<br />

werden.<br />

Foto: red<br />

Schloss Fantaisie<br />

DONNDORF. Der Bau des Donndorfer<br />

Schlosses Fantaisie wurde<br />

1761 begonnen und nach 1763<br />

von Herzogin Elisabeth Friederike<br />

Sophie von Württemberg, der<br />

Tochterdes <strong>Bayreuther</strong> Markgrafenpaares<br />

Friedrich und Wilhelmine,<br />

vollendet. Von ihr stammt<br />

auch der Name „Fantaisie“.<br />

Ursprünglich sollte das<br />

Schloss als weitereSommerresidenz<br />

der Markgrafen neben der<br />

Eremitage dienen. Der reizvolle<br />

Schlosspark ist geprägt von Elementen<br />

aus drei wichtigen Stilphasen:<br />

Rokoko,Empfindsamkeit<br />

und Historismus.<br />

Nach dem Todvon Herzogin<br />

Elisabeth Frederike Sophie von<br />

Würtemberg wurde das Schloss<br />

und der Park veräußert.<br />

Aus dem Dornröschenschlaf<br />

erweckt wurde das Schloss im<br />

Jahr 2000, als im Gebäude das<br />

erste deutsche Gartenkunstmuseum<br />

eröffnet wurde. Seltene<br />

Exponate, Inszenierungen und<br />

Kurzfilme stellen die Geschichte<br />

der Gartenkunstlebendig dar.<br />

Sehenswert ist auch die<br />

Nachbildung des berühmten Intarsienkabinetts<br />

der Gebrüder<br />

Spindler. Das Innere des Schlosses,<br />

vor allem der Vestibül-Raum<br />

und der Weiße Saal, wird heute<br />

noch für verschiedene Feierlichkeiten<br />

genutzt.Bei sommerlichen<br />

Temperaturen eignet sich der<br />

Gartenpavillon für Ausstellungen<br />

und standesamtliche Trauungen<br />

bis maximal 60 Personen.<br />

Auch in der momentanen<br />

Corona-Pandemie ist das Gartenkunstmuseum<br />

im Schloss<br />

Fantaisie für Besucher geöffnet.<br />

Die Besucherzahl ist jedoch begrenzt.Führungen<br />

und Gruppenbesuche<br />

sind aktuell leider nicht<br />

möglich. Besucher müssen mit<br />

Wartezeiten und Einschränkungen<br />

wie geänderten Wegeführungen<br />

oder Raumschließungen<br />

rechnen.<br />

www.gartenkunst-museum.de<br />

Markgrafen-Kirche<br />

ECKERSDORF. Die Anfänge der<br />

Eckersdorfer Kirche und deren<br />

Alter liegen zwar im Dunkeln, weil<br />

es nur wenige urkundliche Aufzeichnungen<br />

gibt. Einige Marksteine<br />

ihrer Geschichte lassen<br />

sich aber nachverfolgen:<br />

Das wohl erste Gotteshaus war<br />

eine Schlosskapelle, die Kilianskapelle.<br />

Ihr Alter ist unbekannt,<br />

allerdings gibt esHinweise: Aufgrund<br />

ihrer Lage im Bereich des<br />

Sybille Pichl (FWG)<br />

Bürgermeisterin,<br />

frühereVerwaltungsleiterin<br />

Schlosses und aufgrund des Kilianpatroziniums<br />

sowie des Kirchenpatronats<br />

im Allodialbesitz<br />

der Herren von Plassenberg –<br />

nachweislich erst 1487 dem<br />

Markgrafen zu Lehen aufgetragen<br />

–dürfte es sich bei der mittelalterlichen<br />

Kapelle um eine frühe<br />

Adelsgründung handeln. Vermutlich<br />

stammtalsodie Kilianskapelle<br />

aus jener Zeit, als das Gebiet<br />

zum Einflussbereich der Würzburger<br />

Bischöfe gehörte, so dass<br />

ihreEntstehung weiter zurückreichen<br />

könnte als bis zum Jahr<br />

1007. In Urkunden aus dem Hochmittelalter<br />

sind mmer wieder<br />

andechsische Ministeriale in<br />

Eckersdorf, so etwa 1149 ein<br />

„Udalricus de Eckerhartestorf“,<br />

1255 ein „Albertus de Ekkehartestorf“<br />

oder 1296 ein „Chunradus<br />

de Eckersdorf“. Ab 1420 sind<br />

die Plassenberger nachweisbar,<br />

sie erwarben in Eckersdorf Besitz<br />

und übtenfür zirka200 Jahredie<br />

Ortsherrschaft aus.<br />

Quelle: eckersdorf-evangelisch.de<br />

Corona und die Finanzen<br />

ECKERSDORF. Die Folgen der<br />

Corona-Pandemie treffen die<br />

Gemeinde vorallembei derEinkommensteuerbeteiligung.<br />

Im<br />

zweiten Quartal gab es Mindereinnahmen<br />

von 171.000 Euro<br />

gegenüber den Etatplanungen<br />

zu verzeichnen. Insgesamt werden<br />

pro Jahr etwa 3,5 Millionen<br />

Euro Einahmen aus der Einkommensteuer<br />

geplant. Die Gewerbesteuer<br />

ist mit erwarteten<br />

500.000 Euro ein kleinerer Posten.<br />

Zwar wurden auchhierStundungen<br />

und Herabsetzungen<br />

beantragt, eswird jedoch nicht<br />

mit größeren Ausfällen gerechnet,soBürgermeisterinPichl.<br />

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Ausdem Wirtschaftsleben <strong>16</strong>. August <strong>2020</strong> 11<br />

Wir sind Eckersdorf<br />

Hauptprojekt: Neue neungruppige Kita<br />

Fertigstellung im September 2021 –Jetzt auch Mitfahrbänkeaufgestellt<br />

schaftshauses mit zwei Feuerwehrstellplätzen<br />

wird heuer im<br />

Herbst fertig werden. Mitte September<br />

sollen die Bauarbeiten am<br />

daran anschließenden Dorfplatz<br />

beginnen.Fertigstellungderneuen<br />

„Busbacher Ortsmitte“ist im Laufe<br />

desJahres2021.<br />

Auch „Mitfahrbänke“ als ErgänzungdesÖPNV-Angebotsgibt<br />

es seit kurzem in der Gemeinde.<br />

Insgesamtachtdieser buntenund<br />

auffälligen Bänke wurden dieser<br />

Tage im gesamten Gemeindegebiet<br />

aufgestellt. Die Kosten für die<br />

Bänke belaufen sich zusammen<br />

auf rund 8.000 Euro,abzüglicheiner80-prozentigenFörderung<br />

aus<br />

demRegionalbudgetder ILENeubürg<br />

bleibtein kommunaler Eigenanteil<br />

von1.600 Euro.<br />

Auch die Umstellung derStraßenbeleuchtungauf<br />

LED-Lampen<br />

läuft. Der erste Bauabschnitt mit<br />

312Leuchtenwurde zum Preis von<br />

63.000 Euro vergeben, die Montagearbeiten<br />

führen die Stadtwerke<br />

Bayreuth für 23.500 Euro durch.<br />

Die Fertigstellung des ersten<br />

Bauaubschnittes soll noch heuer<br />

erfolgen.<br />

Mittlerweile erworben hat die<br />

Gemeinde das GebäudeBamberger<br />

Straße28inDonndorf,indem<br />

sich diemittlerweile geschlossene<br />

Gaststätte Pfau sowie im ObergeschossundimhinterenBereichdie<br />

GaststätteReservistenheim befinden.<br />

Hiermit wurde der Weiterbetrieb<br />

der Gaststätte Reservistenheim,<br />

des letzten Gasthauses mit<br />

Saal in Donndorf, sichergestellt.<br />

Eventuell soll der Hauskauf undeine<br />

eventuelle Sanierung auch in<br />

ein später denkbares Integriertes<br />

Städtebauliches Entgwicklungskonzept<br />

aufgenommen werden,<br />

erlärteSybille Pichl.<br />

„Einen Kraftakt“ stellt die momentan<br />

laufende energetische Sanierung<br />

desRathauses mit seinen<br />

Nebengebäudendar.Für die Barri-<br />

erefreiheit wird ein Aufzug eingebaut,<br />

außerdem werden dieFenster<br />

komplett erneuert und etliche<br />

Dämmumgsmaßnahmen durchgeführt.Zuden<br />

Gesamtkosten von<br />

700.000 Euro gibt eseinen ZuschussinHöhe<br />

von400.000 Euro.<br />

Für die weitere Verbesserung<br />

der digitalen Ausstattung der<br />

Grund- und Mittelschule wurden<br />

alle bestehenden Förderprogramme<br />

ausgenutzt.<br />

Die marode Wasser-Verbindungsleitung<br />

zwischen Oberwaiz<br />

und Tröbersdorf sowie das Ortsnetz<br />

von Tröbersdorf müssen saniert<br />

werden. In dem Zusammenhang<br />

wird laut Sybille Pichl auch<br />

über denBau einerVerbindungsleitung<br />

zwischen den Hochbehältern<br />

Eckersdorf und Mistelbach<br />

nachgedacht, um die Möglichkeit<br />

einer Notversorgung zu haben,<br />

falls eine der beiden Wasserversorgungsanlagen<br />

einmalausfallen<br />

sollte.<br />

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Martin Eideloth<br />

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ECKERSDORF. Im September<br />

startetder Neubauder neungruppigen<br />

Kindertagesstätte auf dem<br />

ehemaligen Festplatz oberhalb<br />

des Rathauses. Geplanter Betriebsbeginn<br />

für die neue Einrichtung<br />

mit <strong>16</strong>0 Plätzen istSeptember<br />

2021. Die Investitionssumme für<br />

die zwingend notwendige Maßnahmebeläuftsichaufrund5,4Millionen<br />

Euro, erklärte Bürgermeisterin<br />

Sybille Pichl im Gespräch mit<br />

der <strong>Bayreuther</strong><strong>Sonntagszeitung</strong>.<br />

Ein „Jahrhundertprojekt“wäre<br />

die ins Auge gefasste neue Dreifach-Sport-<br />

und Mehrzweckhalle.<br />

Voraussichtlich Ende September<br />

sollderGemeinderatüberdieRealisierung<br />

entscheiden. Die<br />

Gemeinderäte beschäftigen sich<br />

derzeit eingehend mit der Grundlagenplanung<br />

und Kostenschätzung,<br />

so die Bürgermeisterin.<br />

Weiter voran schreitet die<br />

Dorferneuerung im Ortsteil Busbach.<br />

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12 <strong>16</strong>. August <strong>2020</strong> Aktuell <strong>Bayreuther</strong> <strong>Sonntagszeitung</strong><br />

Erstesund letztes Tor<br />

Altstädter Kuriositätdurch JörgWolff<br />

Am 19.August1972 fiel dasTor vordem Regionalliga-Match SpVgg Bayreuth gegen 1. FC Nürnbergum.<br />

Foto:Klaus-Peter Volke<br />

BAYREUTH. In der 99-jährigen<br />

Historie der Spvgg Bayreuth fielen<br />

an einem Spieltag schon oft<br />

zwei Tore. Der 19. August 1972<br />

waraber einmalig.<br />

Zehn Jahre vorher fiel beim<br />

Match Hildesheim gegen Hannover<br />

ein Akteur ins Tornetz, riss<br />

den linken Torpfosten um. Mit Einverständnis<br />

des Schiedsrichters<br />

wurde der gebrochene Holzpfosten<br />

mit Brett und Schrauben stabilisiert.<br />

Zwanzig Minuten später<br />

konnte angepfiffen werden.<br />

Anders am 3. April 1971 beim<br />

Duell Mönchengladbach gegen<br />

Bremen. Vor15.000 Fans und Millionen<br />

schadenfroher Fernsehzuschauer<br />

konnte Herbert Laumen<br />

Der TagandemzweiTore fielen<br />

Altstadt hatte1972zunächstkein Ersatztor zur Verfügung<br />

eine Flanke von Günther Netzer<br />

nichterreichen. Er fiel ins Bremer<br />

Tornetz. Das Torkippte um. Der<br />

Bundesligisthatte kurzfristig kein<br />

Ersatztor. Es wurde vergeblich<br />

versucht, das Torwieder aufzurichten,<br />

dazu gab es Behinderungen<br />

Bremer Fans. Letztlich<br />

Abbruch beim Stand 1:1. Folge<br />

Spielwertung 2:0 Bremen.<br />

Und dann kamder 19.August<br />

1972. Der FC Nürnberg gastierte<br />

auf der Jakobshöhe vor 10.000<br />

Fans. Ein besonderes Erlebnis<br />

erhielten sie bereits kurz vordem<br />

Anstoß. Club-Torhüter Hesselbach<br />

klopftemit seinen Schuhen<br />

beim Aufwärmen rückwärts wie<br />

allgemein üblich an den Holz-<br />

pfosten –ein Krachen, Pfostenbruch,<br />

das Torkippte. ImBoden<br />

nur noch das morsche, verfaulte<br />

Teil. Entsetzen bei den Verantwortlichen<br />

der Altstadt,Heiterkeit<br />

bei den Zuschauern. Ein Test des<br />

anderen Tores ließ auch Böses<br />

erahnen.<br />

Um eine Absage durch den<br />

Schiedsrichter zu vermeiden,<br />

musste schnell gehandelt werden.<br />

Viele „Experten“ imInnenraum<br />

halfen beim Ausgraben und<br />

Entfernen der unbrauchbaren<br />

Objekte. Der <strong>Bayreuther</strong> Vereinsarzt<br />

Dr. Ernst Struck hatte<br />

eine schnelle, ideale Lösung. Er<br />

ließ von der hiesigen Dienststelle<br />

des Bundesgrenzschutzes per<br />

Blaulicht dort lagernde Tore zur<br />

Jakobshöhe zu befördern.<br />

Die folgenden Aktionen<br />

der unter Stress tätigen Helfer<br />

wurden von spontanen Anfeuerungsrufen<br />

der Fans begleitet.<br />

Nach jedem Aufrichten eines<br />

Tores Jubel wie bei einem Treffer.<br />

Als das erste Tor im Boden<br />

verankert war, stellte der<br />

kleinwüchsige Club-Trainer<br />

„Tschik“ Caikovski lachend bei<br />

einem Höhentest fest: „Tor zu<br />

niddrig“. Messen, etwasErdeeinstampfen,<br />

neu aufrichten.<br />

Der Schiedsrichter kontrollierte<br />

die vorgeschriebene Höhe<br />

von 2,44 Metern und konnte mit<br />

nur 20 Minuten Verspätung das<br />

Spiel anpfeifen. In der 34. Minute<br />

fiel wieder ein Tor, dieses erheiterte<br />

die <strong>Bayreuther</strong> Fans aber<br />

nicht, da es vomClub erzielt wurde.<br />

Fazit: Noch in der gleichen<br />

Saison wurden auf der<br />

Jakobshöhe die modernen<br />

runden Metallpfosten<br />

gesetzt.<br />

kpv<br />

Beim 4:1-Sieg der SpVgg Bayreuth gegen den VfL Osnabrück erzielte<br />

JörgWolff am 22.Juli 1988 dasallerersteTor in der neuen Saison der<br />

Zweiten Bundesliga.<br />

Foto: Klaus-Peter Volke<br />

BAYREUTH. JörgWolff vonder<br />

SpVgg Bayreuth sorgte in der<br />

Saison 1988/89 der Zweiten<br />

Fußball-Bundesliga für ein absolutes<br />

Kuriosum: Der Stürmer<br />

erzielte den ersten und letzten<br />

Treffer der Spielzeit.<br />

Am 22. Juli 1988 empfing<br />

die SpVgg am ersten Spieltag<br />

der neuen Zweitligasaison vor<br />

5.000 Fans den VfLOsnabrück.<br />

Der seit 1987 imTrikot der Altstadt<br />

kickende Jörg Wolff traf<br />

in der zwölften Spielminute zur<br />

Führung –dies war das allererste<br />

Torder neuen Saison. Am<br />

Ende gewannen die <strong>Bayreuther</strong><br />

vor allem dank Jörg Wolff, der<br />

zwei weitere Treffer markierte,<br />

mit 4:1und stand damit ersteinmal<br />

im vorderen Bereich der Tabelle.Am38.undletztenTagder<br />

SerieempfingdieAltstadtam18.<br />

Juni 1989den SV Darmstadt 98.<br />

Vor 2.400 Zuschauern gelang<br />

ebensoein 4:1-Heimsieg. Nachdem<br />

JörgWolff schon in der 58.<br />

Minute zum zwischenzeitlichen<br />

2:0 getroffen hatte, gelang ihm<br />

in der 88. Minute mit dem Tor<br />

zum 4:1-Endstand auch noch<br />

der letzte Treffer der gesamten<br />

Saison. Mit der Tabellenspitze<br />

hattedie SpVgg am 38. Spieltag<br />

allerdings schon lange nichts<br />

mehr zu tun, vielmehr stand die<br />

Mannschaft in der Abschlusstabelle<br />

trotz des Sieges gegen<br />

Darmstadt nur auf dem 17.Platz,<br />

was eigentlich den Abstieg in<br />

die Amateuroberliga Bayern bedeutet<br />

hätte.<br />

Nach der ersten Enttäuschung<br />

durfte die Altstadt<br />

schließlich doch noch den Klassenerhalt<br />

bejubeln, da Kickers<br />

Offenbach aus wirtschaftlichen<br />

Gründen am „Grünen Tisch“die<br />

Zweitligalizenz entzogen wurde.<br />

Bereits in der Vorsaison wardie<br />

SpVgg nur dank des Lizenzentzuges<br />

von Rot-Weiß Oberhausen<br />

inder Zweiten Bundesliga<br />

geblieben. Am Ende der Saison<br />

1989/90war es dann aber endgültig<br />

so weit: Die glorreichen<br />

Tage der SpVgg Bayreuth in<br />

der Zweiten Bundesliga endeten<br />

mit dem Abstieg in die Bayernliga.<br />

Die Zweite Bundesliga<br />

ist seither von der Altstadt<br />

nicht mehr erreicht worden.<br />

kpv/rs<br />

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Alcan Tarcan (Türkei) erzielt gegen Torwart Costinka(Portugal) dasGolden Goal zum2:1-Finalsieg und zum<br />

Europameistertitel.<br />

Foto: Klaus-Peter Volke<br />

BAYREUTH. Am 25. Juli 1992<br />

wehteder Wind der internationalen<br />

Fußballwelt durch Bayreuth.<br />

An diesem Tagfand das Endspiel<br />

der im zweijährigen Rhythmus<br />

ausgespielten U18-Europameisterschaften<br />

im Städtischen Stadion<br />

statt.<br />

Es standen sich Portugal<br />

und der Außenseiter Türkei<br />

gegenüber. Nach 90 Minuten<br />

stand es 1:1, nach acht Minuten<br />

und vierzig Sekunden der Verlängerung<br />

traf Alcan Tarcan für die<br />

Kicker vom Bosporus zum „Golden<br />

Goal“, das damals die Verlängerung<br />

und das Finale beendete.<br />

Das gesamte Finalturnier<br />

fand in nordbayerischen Stadien<br />

statt.<br />

Die deutsche Nationalmannschaft<br />

verlor ihr Viertelfinale in<br />

Nürnbergmit 0:4 gegen Portugal.<br />

Dennoch qualifizierte sich<br />

das von Rainer Bonhof trainierte<br />

Team dank eines 3:2-Sieges<br />

gegen Polen in einem Ausscheidungsspiel<br />

in Bamberg noch für<br />

die folgende U18-Weltmeisterschaft.<br />

kpv/rs


<strong>Bayreuther</strong> <strong>Sonntagszeitung</strong><br />

Aktuell <strong>16</strong>. August <strong>2020</strong> 13<br />

Doppellizenz für Nico Wenzl<br />

Der Youngsterwirdnichtnur für medi bayreuth spielen<br />

V.l. Dr.Holger Eggers, Nico Wenzl, AndreasSeiferth, Prof.Dr. Christian Stumpfund Dr.SvenSchimanski.<br />

Foto: red<br />

Medizinischer Check<br />

Spieler vonmedi bayreuth bereiten sich auf die neue Saison vor<br />

Nico Wenzl (Mitte) spielt ab kommender Saison nichtnur für medi bayreuth.<br />

BAYREUTH. medi bayreuth-<br />

YoungsterNico Wenzl wirdinder<br />

kommenden Saison auch für TTL<br />

Bamberganden Start gehen. Der<br />

Aufbauspieler soll so an die BBL<br />

herangeführt werden.<br />

Der 19-Jährige wird in der<br />

kommenden Saison mit einer<br />

Doppellizenz ausgestattet.Somit<br />

wird Wenzl in der Regionalliga<br />

Südost anden Start gehen. Beide<br />

Organisationen verständigten<br />

sich auf dieseLösung, um die Entwicklung<br />

des Youngsters bestmöglich<br />

voranzutreiben.<br />

„Um Nico optimal entwickeln<br />

zu können, braucht erSpielpraxis<br />

auf einem Niveau zwischen<br />

Nachwuchs-Basketball-Bundes-<br />

liga und BBL. Dadie 2.Regionalliga<br />

für ihn nicht mehr ausreicht,<br />

haben wir eine Lösung gesucht<br />

und in Form einer Kooperation mit<br />

TTLBamberggefunden. Nico soll<br />

dort eine tragende Rolle ausfüllen<br />

und sich so Schritt für Schritt an<br />

die easyCredit BBL herantasten“,<br />

sagt medi-Headcoach Raoul<br />

Korner.<br />

Und Wenzl fügt an: „Ich freue<br />

mich ganz besonders auf die<br />

neue Saison, da dies mein erstes<br />

Jahr Basketball ohne schulische<br />

Ablenkungen sein wird und ich<br />

mich voll auf meine basketballerische<br />

Entwicklung konzentrieren<br />

kann. Im Hinblick auf mein erstes<br />

Profijahr versuche ich, mich in<br />

Foto: Thosten Ochs<br />

jedem Training stetig zu verbessern,<br />

Erfahrungen zu sammeln<br />

und viel von den Bundesliga-<br />

Veteranen zu lernen. Um zudem<br />

Spielpraxis auf hohem Niveau zu<br />

bekommen, werde ich nächstes<br />

Jahr mit einer Doppellizenz auch<br />

für den TTL Basketball Bamberg<br />

in der 1. Regionalliga spielen. Natürlich<br />

hoffe ich, viel Spielzeit zu<br />

bekommen und diese dann auch<br />

nutzen zu können.“<br />

In der Vorsaison zählte die<br />

Regionalliga insgesamt14Teams.<br />

Coronabedingt wurde der Spielbetrieb<br />

nach dem 22. Spieltag<br />

eingestellt. Der TTL Basketball<br />

Bamberg belegte die fünfte Tabellenposition.<br />

ms<br />

BAYREUTH. Für das Team von<br />

medi bayreuth war Schwitzen in<br />

dieser Woche nicht nur wegen<br />

der Sommerhitzeangesagt,sondern<br />

auch beim Medizincheck<br />

im Klinikum. Chefarzt Prof. Dr.<br />

Christian Stumpf und sein Team<br />

der Sportkardiologie der Klinikum<br />

Bayreuth GmbH untersuchten<br />

in dieser Woche die Spieler des<br />

Bundesligisten.<br />

Zum Check gehörten unter<br />

anderem ein Ruhe-EKG, Blutdruckmessung<br />

und eine ausführliche<br />

ärztliche Untersuchung,<br />

einschließlich eines Herzultraschalls.<br />

Auch die erforderlichen<br />

Blutuntersuchungen und der<br />

notwendige Covid-19 Test werden<br />

vom Institut für Laboratoriumsmedizin<br />

durchgeführt. Der<br />

schweißtreibende Teil folgt bei<br />

der Leistungsdiagnostik mit Lak-<br />

tatmessung auf dem Laufband<br />

oder dem Rad. „Die Ergebnisse<br />

geben dem Athletiktrainer der<br />

Mannschaft wichtige Anhaltspunkte<br />

zur Gestaltung des Trainings“,<br />

sagt Stumpf, der auch<br />

im Präsidium des Bayerischen<br />

Sportärzteverbands aktiv ist.<br />

Und er ergänzt: „Das Wichtigste,<br />

bzw. die medizinische Herausforderung<br />

beim Medizin-Check,<br />

ist allerdings das Erkennen von<br />

potenziell gefährlichen und bisher<br />

unerkannten Herz-Kreislauf-<br />

Erkrankungen, um das Risiko<br />

des Auftretens eines plötzlichen<br />

Herztodes zu minimieren.“<br />

Über den Teamarzt von medi<br />

bayreuth, Dr. Holger Eggers, hat<br />

die Mannschaft um Headcoach<br />

Raoul Korner schon länger einen<br />

exzellenten Kontakt zur Klinikum<br />

Bayreuth GmbH.<br />

Björn Albrecht, der<br />

Geschäftsführer von medi bayreuth,<br />

freute sich daher auch in<br />

diesem Jahr, wieder die medizinischen<br />

Eingangsuntersuchungen<br />

unter der Leitung von<br />

Chefarzt Prof. Dr. Stumpf hier<br />

absolvieren zu können. „Sowohl<br />

von den diagnostischen Möglichkeiten<br />

als auch von der fachärztlichen<br />

Expertise sind wir am<br />

Klinikum bestens aufgehoben.<br />

Die medizinischen Eingangsuntersuchungen<br />

der Profimannschaft<br />

spielen für uns eine entscheidende<br />

Rolle und somit ist<br />

die Partnerschaft mit dem Klinikum<br />

nicht mehr wegzudenken.<br />

Ich danke Herrn Professor<br />

Stumpfund Herrn Dr.Schimanski<br />

schon jetzt für die sehr gute und<br />

sehr professionelle Zusammenarbeit.“<br />

red

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