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Jahresbericht 2012 Sozialmedizinisches Zentrum Oberwallis

Das Sozialmedizinische Zentrum Oberwallis (SMZO) leistet einen grundsätzlichen Versorgungsauftrag im pflegerischen und sozialen Bereich. Das SMZO bedient die Gemeinden des Oberwallis und verfügt einerseits über kompetentes Fachpersonal vor Ort (Standorte), andererseits über eine gemeinsame Leitung in Brig (Organisation).

Das Sozialmedizinische Zentrum Oberwallis (SMZO) leistet einen grundsätzlichen Versorgungsauftrag im pflegerischen und sozialen Bereich. Das SMZO bedient die Gemeinden des Oberwallis und verfügt einerseits über kompetentes Fachpersonal vor Ort (Standorte), andererseits über eine gemeinsame Leitung in Brig (Organisation).

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>


Impressum<br />

Impressum<br />

<strong>Sozialmedizinisches</strong> <strong>Zentrum</strong> <strong>Oberwallis</strong><br />

Nordstrasse 30<br />

3900 Brig<br />

Gestaltung & Druck: Valmedia AG, 3930 Visp<br />

www.valmedia.ch<br />

Brig, Mai 2013<br />

2


Inhaltsverzeichnis<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Organisationsmodell SMZO.................................................................... 4<br />

Organe SMZO............................................................................................. 5<br />

Wort des Präsidenten............................................................................... 6<br />

Bericht des Geschäftsleiters.................................................................. 7<br />

Bericht der Geschäftsleitung – Gesundheit.....................................10<br />

Wenn Fremde zu Vertrauten werden..................................................12<br />

Bericht der Geschäftsleitung – Soziales...........................................13<br />

Zum neuen Sozialhilfegesetz................................................................17<br />

Bericht der Geschäftsleitung – Personal..........................................19<br />

Kennzahlen Personal...............................................................................20<br />

Unsere Jubilarinnen und Jubilare.......................................................22<br />

Das SMZO als Ausbildungsstätte.......................................................24<br />

FAGE/Ausbildung.....................................................................................25<br />

Ausbildung im SMZO..............................................................................26<br />

Neue Abläufe, neue Arbeitskollegen, neuer Arbeitsort...............27<br />

Finanzzahlen..............................................................................................29<br />

Bericht Finanzen.......................................................................................30<br />

Bericht der Revisionsstelle........................................................ 31<br />

Danksagung............................................................................... 33<br />

Notizen...................................................................................... 34<br />

3


Organisationsmodell<br />

Organisationsmodell SMZ <strong>Oberwallis</strong><br />

Geschäftsleiter<br />

Geschäftsleitung<br />

Personal<br />

Finanzen &<br />

Controlling<br />

Soziales<br />

Gesundheit<br />

Brig<br />

Top Job<br />

Sozialpädagogische<br />

Familienbegleitung<br />

Kinderspitex<br />

Mütter-Väter<br />

Beratung<br />

Mattertal<br />

Schulsozialarbeit<br />

Leuk<br />

Steg<br />

Standorte mit<br />

Sozialberatung<br />

Standorte ohne<br />

Sozialberatung<br />

Visp<br />

Stalden<br />

Saastal<br />

Organisationsmodell SMZ <strong>Oberwallis</strong> Juni <strong>2012</strong><br />

4


Organe SMZ <strong>Oberwallis</strong><br />

Organe SMZ <strong>Oberwallis</strong><br />

Delegiertenversammlung<br />

<strong>Oberwallis</strong>er Gemeinden (exkl. Salgesch)<br />

Vorstand<br />

Leander Stoffel, Visp ........................................ Präsident (PEKO 1 )<br />

Matthias Eggel, Brig-Glis ............................ Vizepräsident (FIKO 2 )<br />

Dr. René Blumenthal, Naters ......................... Fachperson (BEKO 3 )<br />

Stefan Fux, St. Niklaus ...................................................... (BEKO)<br />

Robert Moser, Steg ..............................................................(FIKO)<br />

Marlene Paris-Schmidt, Reckingen-Gluringen ....................(PEKO)<br />

Franz Ruppen, Naters ........................................................ (BEKO)<br />

Thomas Studer, Leuk-Stadt ................................................ (BEKO)<br />

Doris Werlen, Saas-Grund....................................Demission <strong>2012</strong><br />

Elisabeth Winter, Stalden ....................................................(FIKO)<br />

Adrian Zurwerra, Ried-Brig .................................................(PEKO)<br />

1<br />

Personalkommission, 2 Finanzkommission, 3 Betriebskommission<br />

Geschäftsleitung<br />

Willy Loretan, Brig-Glis ........................................Geschäftsleiter<br />

Marc Kalbermatter, Visp ............................ Personal und Soziales<br />

Carmen Martig, Gampel .............................................Gesundheit<br />

Dieter Müller, Leuk-Stadt ............................ Finanzen/Controlling<br />

Standortleitende<br />

Kurt Anthamatten ...................................................................Brig<br />

Dieter Müller .........................................................................Leuk<br />

Thomas Bucher ..............................................................Mattertal<br />

Adelheid Charvet ........................................................Saas-Grund<br />

Helene Berchtold ..............................................................Stalden<br />

Carmen Martig ......................................................................Steg<br />

Patricia Zuber ........................................................................ Visp<br />

Revisionsstelle<br />

BPT – Beratung, Planung und Treuhand AG ........................... Visp<br />

5


Wort des Präsidenten<br />

Wort des Präsidenten<br />

Das erste Betriebsjahr <strong>2012</strong> des<br />

SMZO ist vorbei. Im vergangenen<br />

Jahr wurde von den Mitarbeitenden,<br />

der Geschäftsleitung und dem<br />

Vorstand Grosses und Wegweisendes<br />

geleistet.<br />

Dank der Hilfe aller konnte der Neuaufbau<br />

des SMZO bereits im ersten<br />

Betriebsjahr weit vorangetrieben<br />

werden. Neben den Aufbauarbeiten<br />

standen aber stets die Kundinnen<br />

und Kunden der diversen Dienstleistungen<br />

des SMZO im Vordergrund.<br />

Das SMZO ist heute mit rund<br />

330 Mitarbeitenden ein Unternehmen<br />

beachtlicher Grösse. Und wohl<br />

jeder und jede aus der <strong>Oberwallis</strong>er<br />

Bevölkerung benötigt im Laufe des<br />

Lebens die Unterstützung der einen<br />

oder anderen Dienstleistung des<br />

SMZO.<br />

Dem Vorstand ist im ersten Jahr<br />

des SMZO einiges abverlangt worden,<br />

galt es doch neben den üblichen<br />

Sachgeschäften diverse Regelwerke,<br />

Versicherungsabschlüsse<br />

und vieles mehr anzupassen oder<br />

neu zu erarbeiten. Daneben waren<br />

stets die Finanzen und die Kostenkontrolle<br />

von Bedeutung. Dies<br />

widerspiegelt sich nicht zuletzt im<br />

guten Jahresabschluss <strong>2012</strong>. Leider<br />

musste der Vorstand im Sommer<br />

<strong>2012</strong> von der Demission von<br />

Doris Werlen aus gesundheitlichen<br />

Gründen Kenntnis nehmen. Bei ihr<br />

und auch allen Kolleginnen und Kollegen<br />

möchte ich mich für die Mithilfe<br />

und Unterstützung bedanken.<br />

Eine der grössten Veränderungen<br />

gegenüber den alten Strukturen ist<br />

jene, dass das SMZO neu operativ<br />

von einer Geschäftsleitung geführt<br />

wird. Deren Vorsitzendem Willy Loretan<br />

und den übrigen Mitgliedern<br />

Carmen Martig, Marc Kalbermatter<br />

und Dieter Müller gebührt an dieser<br />

Stelle ein grosses Dankeschön<br />

für den enormen Einsatz im Gründungsjahr.<br />

Ohne die engagierten<br />

GL-Mitglieder wäre das SMZO<br />

nicht das, was es heute ist.<br />

Damit der Vorstand und die Geschäftsleitung<br />

gute Leistungen<br />

erbringen können, sind sie auf<br />

motivierte und zuverlässige Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter<br />

angewiesen. Speziell ihnen gebührt<br />

ein herzliches Dankeschön.<br />

Bedanken möchte ich mich aber<br />

auch bei den Gemeinden, welche<br />

die Gründung des SMZO ermöglicht<br />

haben. Mit dem Fusionsentscheid<br />

wurde eine starke und schlagkräftige<br />

Organisation ins Leben gerufen<br />

– was sicherlich auch in anderen<br />

Bereichen sinnvoll wäre.<br />

Leider ist dies mein erster und zugleich<br />

auch letzter <strong>Jahresbericht</strong><br />

als Präsident des SMZO. Gerne<br />

wäre ich noch einige Jahre dem<br />

Amt treu geblieben und hätte die<br />

begonnenen Arbeiten weitergeführt.<br />

Dies wurde mir jedoch durch<br />

die Abwahl als Gemeinderat von<br />

Visp verunmöglicht. So bleibt mir<br />

nur, nochmals allen für die Arbeit<br />

und Unterstützung während des<br />

bisherigen Aufbaus des SMZO zu<br />

danken. Dem SMZO und all seinen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

wünsche ich für die Zukunft alles<br />

Gute.<br />

Leander Stoffel<br />

Präsident<br />

6


Bericht Geschäftsleiter<br />

Bericht des Geschäftsleiters<br />

«SMZO im Wandel» – unter diesem<br />

Leitgedanken freut es uns, den<br />

ersten <strong>Jahresbericht</strong> des Sozialmedizinischen<br />

<strong>Zentrum</strong>s <strong>Oberwallis</strong><br />

(SMZO) vorlegen zu dürfen.<br />

Nachdem der Zusammenschluss<br />

zum SMZO von langer Hand geplant<br />

und vorbereitet worden war,<br />

verlagerte sich der Schwerpunkt im<br />

Berichtsjahr auf die operative Umsetzung<br />

der Vorgaben, die im Fusionsvertrag<br />

definiert sind. Betroffen<br />

waren vom Wandel im ersten Betriebsjahr<br />

alle – in unterschiedlichem<br />

Ausmass und mit verschiedenen<br />

Ausprägungen.<br />

Mit dem vorliegenden <strong>Jahresbericht</strong><br />

verfolgen wir einerseits das<br />

Ziel, unsere Trägerschaft adäquat<br />

über den Geschäftsgang zu unterrichten;<br />

andererseits verstehen<br />

wir den <strong>Jahresbericht</strong> auch als<br />

Gelegenheit für die Öffentlichkeit,<br />

sich über die Dienstleistungen des<br />

SMZO zu informieren.<br />

Eine neue Institution bringt Veränderungen<br />

mit sich – dies ist auch<br />

bezüglich der Gestaltung des <strong>Jahresbericht</strong>es<br />

der Fall.<br />

Vorstand und Geschäftsleitung sind<br />

sich dabei einig, dass die Dienstleistungen<br />

im Vordergrund stehen<br />

sollen. Bei einer Betriebsgrösse<br />

mit rund 330 Mitarbeitenden und<br />

Tätigkeiten in verschiedenen Bereichen<br />

des Gesundheits- und Sozialwesens<br />

wird es aber kaum möglich<br />

sein, detailliert auf alles, was erwähnenswert<br />

wäre, einzugehen.<br />

«SMZO im Wandel» – vieles liesse<br />

sich unter diesem Stichwort auflisten,<br />

alles zu nennen sprengt aber<br />

den Rahmen. Stellvertretend zu<br />

nennen sind sicher folgende Stichworte<br />

zu Teilerfolgen, die in der<br />

Berichtsperiode erzielt werden<br />

konnten:<br />

- die Konstituierung des Vorstandes<br />

und der drei ständigen Kommissionen<br />

- das Einsetzen der Geschäftsleitung<br />

- die Inbetriebnahme der neuen<br />

Räumlichkeiten in Brig<br />

- die Etablierung und Umsetzung<br />

der neuen Unterstellungsverhältnisse<br />

- die kontinuierliche Umsetzung des<br />

Organisationsmodells<br />

- die Besetzung der Standortleitungen<br />

in Visp und Brig<br />

- die Erarbeitung und Einsetzung<br />

diverser Regelwerke<br />

- die Wahl und Einsetzung einer<br />

Personalvertretung<br />

- die Wahl der neuen Revisionsstelle<br />

- die Vereinheitlichung unserer<br />

Versicherungsbeziehungen (UVG,<br />

KTG, Dienstfahrtenkasko, Sachversicherung<br />

sowie Betriebshaftpflichtversicherung)<br />

- die erstmalige Erstellung eines<br />

einheitlichen Budgets für das<br />

Betriebsjahr 2013<br />

- die Einführung diverser Konzepte<br />

(QM, Arbeitssicherheit, Controlling<br />

u.a.m.)<br />

- die Kostenkontrolle mit quartalsweisen<br />

Hochrechnungen<br />

- die Vorarbeiten für die Umsetzung<br />

des revidierten Personalstatuts der<br />

Walliser Vereinigung der sozialmedizinischen<br />

Zentren ab 1.1.2013<br />

- die Vereinheitlichung der Anstellungsbedingungen<br />

(Arbeitsverträge,<br />

Weiterbildungsreglement, Personalklassifikationen<br />

u.a.m.)<br />

- die Vorarbeiten der angestrebten<br />

Vereinheitlichung der beruflichen<br />

Vorsorge per 1.1.2014<br />

- die Einsetzung einheitlicher, allgemeiner<br />

Geschäftsbedingungen<br />

für den Bereich Gesundheit<br />

- die Abschlüsse neuer Lieferantenbeziehungen<br />

in verschiedenen<br />

Bereichen<br />

- die Inbetriebnahme der neuen<br />

Website<br />

…und vieles mehr<br />

7


Bericht Geschäftsleiter<br />

Bericht des Geschäftsleiters<br />

Auch unsere sieben Standorte waren,<br />

in unterschiedlicher Ausprägung,<br />

vom Wandel betroffen:<br />

Für den Standort Visp war unter anderem<br />

die Ernennung von Patricia<br />

Zuber als Standortleiterin im April<br />

<strong>2012</strong> von wesentlicher Bedeutung.<br />

Gleichzeitig verliessen mit Marc<br />

Kalbermatter, Nicole Brantschen<br />

und Brigitte Petrus drei Mitarbeitende<br />

den Standort, um ihre Tätigkeiten<br />

in der Geschäftsleitung,<br />

resp. der zentralen Administration<br />

in Brig aufzunehmen.<br />

In Brig nahm im März <strong>2012</strong> Kurt<br />

Anthamatten seine neue Funktion<br />

als Standortleiter auf, gleichzeitig<br />

mit dem Bezug der neuen Räumlichkeiten<br />

im Rhonesand. Nach<br />

intensiven Verhandlungen konnten<br />

wir dort dank einem grosszügigen<br />

Angebot der Stadtgemeinde Brig-<br />

Glis für unsere Zwecke sehr angemessene<br />

Räume beziehen. Im<br />

August <strong>2012</strong> durften wir in Anwesenheit<br />

einer zahlreichen Vertretung<br />

der Stadtgemeinde Brig-Glis<br />

sowie Pfarrer Paul Martone eine<br />

kleine Einweihung feiern.<br />

Personelle Wechsel waren auch<br />

in Leuk und Steg zu meistern. Die<br />

Ernennung der Standortleitenden<br />

Dieter Müller und Carmen Martig<br />

in die Geschäftsleitung des SMZO<br />

führte zwangsläufig zu vermehrten<br />

Abwesenheiten am Standort. Dies<br />

forderte alle Mitarbeitenden und<br />

verlangte nach mehr Planung und<br />

Koordination sowie dem Vertrauen<br />

von Stellvertretungen mit erhöhter<br />

Verantwortung.<br />

Hervorzuheben ist die verstärkte<br />

Zusammenarbeit beider Standorte<br />

in einem Pilotvorgehen, wie dies<br />

in der Zielorganisation und im<br />

künftigen Organisationsmodell des<br />

SMZO vorgesehen ist. Gleichzeitig<br />

wurden die regionalen Zuständigkeiten<br />

bereinigt – durch den Transfer<br />

der Sozialarbeit des Bezirkes<br />

Westlich Raron von Visp nach Leuk<br />

sowie der Konstitution einer interregionalen<br />

Sozialhilfekommission.<br />

Im Saastal nutzen unsere Mitar-<br />

8


Bericht Geschäftsleiter<br />

Bericht des Geschäftsleiters<br />

beiterinnen die Gelegenheit, sich<br />

im Sommer an der Genussmeile in<br />

Saas-Fee vorzustellen. Sinnigerweise<br />

ging es auch hier um Wandel,<br />

indem sie den interessierten<br />

Anwesenden Einblicke in die Entwicklung<br />

der medizinischen Versorgung<br />

im Saastal ermöglichten<br />

– von der Selbstversorgung in<br />

frühen Jahren bis hin zum Einsatz<br />

der ersten Hausärzte, Zahnärzte<br />

und Apotheken. Mit Stolz konnte<br />

vermittelt werden, dass das<br />

Saastal nicht zuletzt dank der Eröffnung<br />

des Sozialmedizinischen<br />

<strong>Zentrum</strong>s vor Ort (1982) heute<br />

über eine medizinische Versorgung<br />

rund um die Uhr verfügt.<br />

Am Ende eines ereignisreichen<br />

Jahres gebührt ein ganz herzlicher<br />

Dank allen Beteiligten, die dem<br />

Sozialmedizinischen <strong>Zentrum</strong> <strong>Oberwallis</strong><br />

zu erstem Schub verliehen<br />

haben. Zu nennen sind hier ganz<br />

besonders unsere Mitarbeitenden,<br />

die sich in verschiedensten Funktionen<br />

von der Rhonequelle bis<br />

fast zur Raspille tagtäglich um das<br />

Wohl derer bemühen, die sich für<br />

Hilfe und Unterstützung an uns<br />

wenden. Dank gilt auch unserer<br />

Trägerschaft, bestehend aus dem<br />

Staat Wallis und den <strong>Oberwallis</strong>er<br />

Gemeinden. Diese haben der neuen<br />

Organisation von Beginn an ihr Vertrauen<br />

ausgesprochen. Es gehört<br />

zu unserem Selbstverständnis, dieses<br />

Vertrauen als Verpflichtung für<br />

eine positive und vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit in den nächsten<br />

Jahren anzusehen.<br />

Und letztlich geht mein ausgesprochener<br />

Dank an Leander Stoffel, den<br />

ersten Präsidenten in der Geschichte<br />

des SMZO. Dass seine Amtszeit<br />

nach nur anderthalb Jahren zu Ende<br />

geht, ist sehr zu bedauern. Mit<br />

grossem Einsatz, steter Beharrlichkeit<br />

und regelmässigen Sitzungen<br />

auch zu früher Morgenstunde hat er<br />

die Richtung vorgegeben.<br />

Willy Loretan<br />

Geschäftsleiter<br />

9


Bericht Geschäftsleitung Gesundheit<br />

Bericht der Geschäftsleitung – Gesundheit<br />

Auch der Bereich Gesundheit war<br />

einem regen Wandel ausgesetzt.<br />

Hervorzuheben sind schwergewichtig<br />

die neuen Unterstellungsverhältnisse<br />

mit Carmen Martig als Fachverantwortlicher<br />

für den gesamten<br />

Bereich – entsprechend gefordert<br />

waren alle Beteiligten. Dabei wurde<br />

die Zielsetzung verfolgt, dass unsere<br />

LeistungsempfängerInnen die gleiche<br />

qualitative Versorgung erhalten<br />

wie bisher.<br />

In einem Audit der kantonalen<br />

Dienststelle für Gesundheitswesen<br />

(DGW) wurden sämtliche<br />

Standorte besucht und deren<br />

Arbeitsweisen überprüft. Die entsprechenden<br />

Berichte fielen mehrheitlich<br />

positiv aus, was uns in der<br />

Überzeugung stärkt, nicht nur das<br />

Richtige zu tun, sondern dies auch<br />

richtig zu machen. Wir verstehen<br />

es aber als Teil unserer Grundhaltung,<br />

die im Audit vorgeschlagenen<br />

Verbesserungspunkte aufzunehmen<br />

und wo nötig Anpassungen vorzunehmen.<br />

Die nebenstehenden Übersichten<br />

über die verrechenbaren Stunden<br />

pro Vollzeitstelle sowie den Lohnaufwand<br />

pro verrechenbare Stunde<br />

deuten an, dass unsere Teams in<br />

der Pflege und der Familienhilfe effizient<br />

und zielorientiert tätig waren.<br />

Wichtig waren im Betriebsjahr auch<br />

der regelmässige Austausch mit der<br />

<strong>Oberwallis</strong>er Ärzteschaft sowie ein<br />

erster Austausch mit dem Walliser<br />

Apothekerverband über eine künftig<br />

verstärkte Zusammenarbeit. Für<br />

unsere Mitarbeitenden traten eine<br />

Reihe von Änderungen in Kraft: neue<br />

Codierungen für die Leistungserfassung,<br />

die Pikettregelung, eine<br />

Dienstleistungsvereinbarung mit<br />

unseren Kundinnen und Kunden,<br />

die Inkraftsetzung gemeinsamer,<br />

Stunden<br />

CHF<br />

1001<br />

901<br />

801<br />

701<br />

601<br />

501<br />

401<br />

301<br />

201<br />

101<br />

101<br />

91<br />

81<br />

71<br />

61<br />

51<br />

41<br />

31<br />

21<br />

11<br />

1<br />

1<br />

SPITEX: Verrechenbare Stunden pro Vollzeitstelle<br />

allgemeiner Geschäftsbedingungen<br />

(AGB) sowie eine revidierte, einheitliche<br />

Wegzeitenregelung. Intensiviert<br />

wurden intern der Austausch<br />

und die Zusammenarbeit der Pflege<br />

und der Familienhilfe.<br />

Für die Kinderspitex gab es Wandel<br />

in verschiedener Hinsicht; die<br />

Unterstellung im Bereich bedeutete<br />

einen Wechsel in der strukturellen<br />

Eingliederung. Als Mitglied der Geschäftsleitung<br />

vertritt die Bereichsleiterin<br />

Gesundheit die Interessen<br />

2011 <strong>2012</strong><br />

Jahr<br />

SPITEX: Lohnaufwand pro verrechenbare Stunde<br />

2011 <strong>2012</strong><br />

Jahr<br />

10


Bericht Geschäftsleitung Gesundheit<br />

Bericht der Geschäftsleitung – Gesundheit<br />

der Dienstleistung nach Aussen und<br />

beim Kanton. Im Berichtsjahr bezog<br />

die Kinderspitex ein Büro am Standort<br />

Brig; eine wesentliche Veränderung<br />

für alle Betroffenen. Zudem<br />

werden die Dienstleistungen neu<br />

mit dem gleichen Gerät wie in der<br />

Erwachsenenspitex erfasst. Diese<br />

Veränderungen können nicht spurlos<br />

vollzogen werden; die eingeschlagene<br />

Richtung stimmt uns aber positiv.<br />

Ähnliches gilt auch für die Mütterund<br />

Väterberatung – neue Unterstellungsverhältnisse<br />

und neue<br />

Zuständigkeiten. Der steigenden<br />

Arbeitsbelastung und den erhöhten<br />

Anforderungen – erstmals seit<br />

mehreren Jahren stieg die Geburtenzahl<br />

im <strong>Oberwallis</strong> auf über 700<br />

– wurde Rechnung getragen und für<br />

das Folgejahr eine zusätzliche Teilzeitstelle<br />

bewilligt. Diese soll unter<br />

anderem dazu beitragen, die notwendige<br />

Entlastung für die Dienstleistung<br />

zu erzielen und der Kumulation<br />

von Überstunden und nicht<br />

bezogenen Ferien vorzubeugen. Die<br />

folgende Übersicht zeigt auf, wie<br />

der Beratungsaufwand in dieser<br />

Dienstleistung zugenommen hat:<br />

Im Bereich Gesundheit nimmt die<br />

Kantonale Verbindungsstruktur<br />

zwischen den Institutionen<br />

KVSZI (Corif <strong>Oberwallis</strong>) eine<br />

wichtige Schaltstelle wahr. Die<br />

Unterstellungsverhältnisse blieben<br />

im Berichtsjahr unverändert, da die<br />

Stimmbevölkerung die entsprechende<br />

Gesetzesvorlage im Oktober 2011<br />

abgelehnt hatte. Im Quervergleich<br />

zu den übrigen, kantonalen Verbindungsstrukturen<br />

werden wir darin<br />

bestärkt, im <strong>Oberwallis</strong> über eine<br />

pragmatische und gut funktionierende<br />

Verbindungsstruktur zu verfügen.<br />

Stunden<br />

1'201<br />

1'001<br />

801<br />

601<br />

401<br />

201<br />

1<br />

Mütter- und Väterberatung: Beratungsstunden pro Vollzeitstelle<br />

KVSZI: Klientenentwicklung 2005-<strong>2012</strong><br />

Eine Zunahme der betreuten Klienten<br />

(vgl. unten stehende Übersicht),<br />

vor allem im Bereich der persönlichen<br />

Beratungen, zeugt von einem<br />

bestehenden Bedarf und einer erhöhte<br />

Nachfrage nach den Dienstleistungen<br />

der KVSZI.<br />

2011 <strong>2012</strong><br />

Jahr<br />

Carmen Martig<br />

Bereichsleiterin Gesundheit<br />

11


Erlebnisbericht<br />

Wenn Fremde zu Vertrauten werden –<br />

Erlebnisbericht eines Patienten<br />

Vor anderthalb Jahren nahm die<br />

Pflegebedürftigkeit meiner Frau so<br />

stark zu, dass sie eine 24h-Betreuung<br />

benötigte. Ich gab all meine<br />

Hobbies auf, sogar meine geliebte<br />

Schafzucht, um bei ihr zu sein. Für<br />

einen Mann war dies sicher eine<br />

grosse Herausforderung. Ständiger<br />

Durchfall machte die Aufgabe<br />

nicht einfacher. Mehrmals am Tag<br />

musste ich meine Frau aufs Neue<br />

waschen und ihr alle Kleider wechseln.<br />

Ich hatte nur kleine Einlagen.<br />

Einfach gesagt: ich war schlecht<br />

ausgerüstet. Aber ich wusste damals<br />

nicht, was es an Hilfsmitteln<br />

alles gibt. Meine Kinder rieten mir<br />

dringend, die Spitex einzuschalten.<br />

Aber meine Generation hat Mühe,<br />

Hilfe anzunehmen. Wir sehen es<br />

immer als unsere Pflicht an, Angehörige<br />

selbstständig zu betreuen.<br />

Zu diesem Zeitpunkt wusste ich<br />

wohl, dass es die Spitex gibt, aber<br />

ich konnte mir nicht vorstellen, was<br />

sie alles macht.<br />

Die Wende<br />

Der Zustand veränderte sich. Meine<br />

Frau lief kaum mehr und ich hatte<br />

Mühe sie zu pflegen. Ich stiess an<br />

meine Grenzen. Ich musste Hilfe<br />

anfordern. Als einmal der Entschluss<br />

getroffen war, hatte ich keine<br />

Mühe mehr, dass mir unbekannte<br />

Menschen in mein Haus kamen.<br />

Ich war schon immer ein geselliger<br />

Mensch und hatte früher schon<br />

meines Berufes wegen mit fremden<br />

Menschen zu tun. Zu Beginn kam<br />

die Spitex viermal täglich vorbei.<br />

Schnell erkannte ich ihr Wissen und<br />

ihr Können. Neue Hilfsmittel wurden<br />

eingesetzt und mit gekonnten<br />

Handgriffen verlief die Pflege mühelos<br />

– mir schien mit Leichtigkeit.<br />

Die Spitex nahm mir nicht nur die<br />

Pflege ab oder lehrte mich Handgriffe.<br />

Nein, sie war noch viel mehr.<br />

Die grösste Belastung stellte für<br />

mich nicht die Pflege meiner Frau<br />

dar, obwohl sie körperlich sicherlich<br />

sehr anstrengend war. Nein<br />

– die Auseinandersetzungen mit<br />

meiner Tochter zermürbten mich am<br />

meisten. Ich erhielt von ihr keine<br />

Unterstützung in der Pflege. Doch<br />

ständig kontrollierte sie mich, was<br />

ich tat und ob ich zu Hause war. Sie<br />

überhäufte mich mit Vorwürfen und<br />

Anleitungen. Erst durch die Spitex<br />

erhielt ich Verständnis. Sie führte<br />

mit meiner Tochter ein klärendes<br />

Gespräch, seitdem ist vieles besser.<br />

Die Spitex sorgte auch dafür, dass<br />

ich Entlastung erhalte. Nun kann<br />

ich bedenkenlos für einige Stunden<br />

das Haus verlassen. Es ist für mich<br />

nicht immer einfach, Zeit alleine zu<br />

verbringen. Seit der Pension waren<br />

ich und meine Frau viel gemeinsam<br />

unterwegs. Heute fehlt sie mir vielerorts.<br />

Seit dem ersten Einsatz der Spitex<br />

ist viel geschehen. Meiner Frau<br />

geht es zurzeit gesundheitlich<br />

besser. Heute muss ich mir keine<br />

Sorgen mehr machen. Ich weiss,<br />

die Spitex überwacht den gesundheitlichen<br />

Zustand meiner Frau und<br />

reagiert bei Bedarf. Auch wenn<br />

ich gesundheitliche Beschwerden<br />

habe, kann ich mich jederzeit an sie<br />

wenden. Während all den gemeinsamen<br />

Stunden ist ein wertvolles<br />

Vertrauen entstanden. Wir führen<br />

viele Gespräche miteinander. Ernste<br />

Gespräche, aber auch Gespräche<br />

„über Gott und die Welt“. Die Spitex<br />

ist für mich eine Verbindung zur<br />

Aussenwelt geworden.<br />

Die Spitex kann und will ich mir<br />

heute nicht mehr weg denken.<br />

Dank ihr muss meine Frau nicht ins<br />

Altersheim. Mein grösster Wunsch<br />

ist es, dass wir noch viele schöne<br />

Stunden gemeinsam zu Hause verbringen<br />

können.<br />

Für mich ist die<br />

Spitex wie Frühling.<br />

12


Bericht Geschäftsleitung Soziales<br />

Bericht der Geschäftsleitung – Soziales<br />

Das Jahr <strong>2012</strong> war für unsere Teams<br />

der Sozialarbeit ein ereignisreiches<br />

Jahr, welches verschiedene Veränderungen<br />

und Herausforderungen<br />

mit sich brachte. Insbesondere die<br />

externen waren derart anspruchsvoll,<br />

dass der eigentliche Zusammenschluss<br />

zum SMZO für die<br />

Teams nur in zweiter Linie wahrnehmbar<br />

und Thema war.<br />

So waren wir betroffen von den<br />

Neuerungen des revidierten Gesetzes<br />

über die Eingliederung<br />

und die Sozialhilfe (GES) und des<br />

entsprechenden Ausführungsreglements<br />

(vgl. hierzu den Erfahrungsbericht<br />

und die Infobox).<br />

Neben dem Sozialhilfegesetz beschäftigte<br />

das neue Kindes- und<br />

Erwachsenenschutzrecht (KES)<br />

nicht nur die Sozialberatungsteams,<br />

sondern auch die Gemeinden, welche<br />

regionalisierte KES- Behörden<br />

(KESB) formieren mussten. Inzwischen<br />

existieren im <strong>Oberwallis</strong><br />

neun regionale KESB, welche die<br />

Dossiers von den vormaligen Vormundschaftsämtern<br />

übertragen bekommen<br />

haben. Die vier Sozialberatungsteams<br />

des SMZO übernehmen<br />

seit vielen Jahren die Mandatsführung<br />

für komplexe Dossiers. Um den<br />

neuen KESB Unterstützung bieten zu<br />

können und um zu verhindern, dass<br />

„4 x 9“ Varianten der Zusammenarbeit<br />

entstehen, wurde eine Projektleitung<br />

eingesetzt, um die Arbeiten<br />

im Bereich KES zu koordinieren.<br />

Die Zusammenarbeit mit den KESB<br />

ist sehr gut angelaufen und ein gemeinsamer<br />

Leistungsauftrag an<br />

das SMZO konnte definiert werden.<br />

Diese Arbeiten werden auch im laufenden<br />

Jahr fortgesetzt und vertieft.<br />

Die Bedeutung der Sozialhilfe<br />

als letztes Auffangnetz wird durch<br />

die verschiedenen Revisionen der<br />

Sozialversicherungen in den letzten<br />

Jahren immer grösser.<br />

In der letzten Zeit scheint sich die<br />

Revision der ALV mit Verzögerung<br />

bemerkbar zu machen. Der Trend,<br />

dass sich seit 2010 die Ausgaben<br />

der Sozialhilfe im ganzen Wallis<br />

deutlich erhöht haben, lässt sich<br />

im <strong>Oberwallis</strong> auch feststellen und<br />

ist insbesondere in den Zentren im<br />

Talgrund spürbar. Die Verschiebung<br />

der Kosten der sozialen Sicherheit<br />

von den (Sozial-)Versicherungen zulasten<br />

der Budgets der öffentlichen<br />

Hand ist politisch gewollt und kann<br />

nur durch die nationale Ebene der<br />

Politik wieder korrigiert werden.<br />

Entwicklung der Sozialhilfekosten 2010 bis <strong>2012</strong> (nicht Bestandteil der SMZO-Jahresrechnung)<br />

2010 2011 <strong>2012</strong> Δ10/12<br />

Gebiet SMZO 5'243'043 5'908'202 6'112'707 17%<br />

Kanton Wallis 18'941'797 22'758'206 29'430'601 55%<br />

2010 2011 <strong>2012</strong> Δ10/12<br />

Standort Saas 90'900.20 93'793.35 153'968.30 69%<br />

Standort Stalden 95'655.45 92'428.10 53'483.65 -44%<br />

Standort Visp 1'293'865.65 1'574'192.05 1'815'615.15 40%<br />

Standort Leuk 650'239.15 499'676.95 465'946.70 -28%<br />

Standort Steg 391'455.55 311'186.60 364'827.85 -7%<br />

Standort Täsch 233'984.35 279'843.35 120'225.45 -49%<br />

Standort Brig 2'486'943.05 3'057'081.65 3'138'640.05 26%<br />

13


Bericht Geschäftsleitung Soziales<br />

Bericht der Geschäftsleitung – Soziales<br />

Die Tabelle und das Diagramm<br />

zeigen die Entwicklung der Netto-<br />

Sozialhilfekosten auf (wirtschaftliche<br />

Sozialhilfe an Individuen). Hier<br />

zeigt sich, dass das <strong>Oberwallis</strong> von<br />

der Kostenentwicklung weniger<br />

stark betroffen ist als der Gesamtkanton.<br />

Die grossen Unterschiede<br />

pro Standort sind unterschiedlich<br />

begründet (bspw. unterschiedliche<br />

Entwicklung der Fallzahlen,<br />

Rückerstattungen der IV usw.).<br />

Der Anstieg in den Sozialhilfekosten<br />

ist letztlich auch eine Folge der gestiegenen<br />

Anzahl behandelter Dossiers<br />

im Berichtsjahr.<br />

Entwicklung der Netto-Sozialhilfekosten 2010-<strong>2012</strong><br />

35'000'000 <br />

30'000'000 <br />

25'000'000 <br />

20'000'000 <br />

15'000'000 <br />

10'000'000 <br />

5'000'000 <br />

0 <br />

2010 2011 <strong>2012</strong><br />

Gebiet SMZO Kanton Wallis<br />

Behandelte Dossiers pro Kalenderjahr<br />

2000<br />

1800<br />

1600<br />

184<br />

1400<br />

1200<br />

130<br />

151<br />

634<br />

1000<br />

652<br />

606<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

652<br />

736<br />

933<br />

0<br />

2010 2011 <strong>2012</strong><br />

Wirtschaftliche Sozialhilfe Freiw illlige Beratungen Kindes und Erw achsenenschutz<br />

14


Bericht Geschäftsleitung Soziales<br />

Bericht der Geschäftsleitung – Soziales<br />

35<br />

Durchschnittliche Anzahl betreute Dossiers pro<br />

Monat<br />

Das SMZO bietet neben den polyvalenten<br />

Sozialberatungen auch<br />

spezialisierte Dienstleistungen an:<br />

Hand in Hand mit den Sozialberatungsteams<br />

kümmert sich Topjoberwallis<br />

um berufliche Abklärungen<br />

sowie die berufliche<br />

Integration von ausgesteuerten<br />

Personen in der Sozialhilfe. Neben<br />

dem Kerngeschäft des gezielten<br />

Jobcoachings mit dem Ziel einer<br />

Integration in den ersten Arbeitsmarkt<br />

haben wir im Verlauf des<br />

Berichtsjahres ein Konzept zur<br />

Durchführung von Arbeitsabklärungen<br />

mit Partnern im ersten Arbeitsmarkt<br />

erarbeitet. Im 2013 wird<br />

diese Dienstleistung lanciert. Von<br />

besonderem Interesse hierbei ist<br />

die Kombi-Abklärung, welche es<br />

ermöglicht, neben den praktischen<br />

und sozialen Fertigkeiten für den<br />

Arbeitsalltag auch die berufliche<br />

Eignung abklären zu können. Diese<br />

wird durch eine Zusammenarbeit<br />

mit der Berufs-, Studien- und<br />

Laufbahnberatung sichergestellt.<br />

Topjoberwallis finanziert sich über<br />

monatliche Organisationskosten<br />

für die betreuten Personen. Wenn<br />

auch kurzfristig Kosten für die öffentliche<br />

Hand entstehen, lohnt<br />

sich diese Investition, da durch<br />

eine Reintegration in den Arbeitsmarkt<br />

langfristige Abhängigkeiten<br />

25<br />

20<br />

von der Fürsorge vermieden werden<br />

können. Das Modell Topjober-<br />

15<br />

10<br />

wallis hat sich sehr bewährt und<br />

5<br />

kann seit Jahren gute Integrationsquoten<br />

von rund 40%<br />

0<br />

vorweisen.<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

30<br />

topjoberwallis<br />

SpFO<br />

Im Dienste der Familien steht die<br />

Sozialpädagogische Familienbegleitung<br />

<strong>Oberwallis</strong> SpFO.<br />

Die Besonderheit der SpFO ist die<br />

Begleitung direkt im familiären<br />

Umfeld bei den Familien zuhause.<br />

2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

Durchschnittliche Anzahl betreute Dossiers pro<br />

Monat<br />

2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

Anzahl betreute Dossiers und durchschnittliche Anzahl<br />

betreute Dossiers<br />

2010 2011 <strong>2012</strong><br />

Anzahl Betreute Dossiers<br />

Durchschnittliche monatliche Auslastung<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

Anzahl betreute Dossiers und durchschnittliche Anzahl<br />

betreute Dossiers<br />

15


Bericht Geschäftsleitung Soziales<br />

Bericht der Geschäftsleitung – Soziales<br />

Auch <strong>2012</strong> wurden durchgehend<br />

zwischen 25 bis 30 Familien betreut,<br />

wobei die meisten Aufträge<br />

durch unserere Partner Amt für<br />

Kindesschutz (AKS) und <strong>Zentrum</strong><br />

für Entwicklung und Therapie des<br />

Kindes und Jugendlichen (ZET) zugewiesen<br />

wurden. Die SpFO entwickelt<br />

momentan eine zusätzliche<br />

Dienstleistung, die sich an junge<br />

Erwachsene zwischen 18-20 Jahren<br />

richtet. Die Finanzierungsmodalitäten<br />

waren <strong>2012</strong> ein bedeutendes<br />

Verhandlungsthema zwischen<br />

dem SMZO und der Dienststelle<br />

für Jugend. Nach intensiven Verhandlungen<br />

zeichnet sich nun eine<br />

Lösung ab, welche die Finanzierungsgrundlagen<br />

etwas verbessert.<br />

Es ist von grosser Wichtigkeit, die<br />

SpFO als ambulante Dienstleistung<br />

nicht zu schwächen: Die Alternative<br />

würde für die betroffenen<br />

Familien oftmals eine Platzierung<br />

eines oder mehrerer ihrer Kinder<br />

bedeuten. Eine Platzierung ist immer<br />

ein schwerwiegender Eingriff<br />

ins Familiensystem und bedeutet<br />

für die öffentliche Hand eine massiv<br />

höhere finanzielle Belastung.<br />

Eine starke SpFO ist daher sowohl<br />

im Interesse der Familien als auch<br />

der Gemeinden. Dass die von der<br />

SpFO organisierte Tagung mit dem<br />

bekannten Pädagogen Jesper Juul<br />

so ein grosses Echo fand, zeigt die<br />

grosse Bedeutung dieser Arbeit mit<br />

Familien.<br />

Für die Schulsozialarbeit Naters-<br />

Brig-Glis-Visp (SSA NBV) war<br />

das Jahr <strong>2012</strong> ein zentrales Jahr.<br />

Das zweite Betriebsjahr war zugleich<br />

das Jahr der Evaluation.<br />

Inzwischen liegt der Bericht der<br />

HES-SO vor. Die Resultate sind<br />

sehr erfreulich und sprechen eine<br />

deutliche Sprache: Die SSA NBV<br />

ist bei den Schülern bekannt und<br />

geschätzt und bei den Lehrpersonen<br />

nicht mehr wegzudenken. Der<br />

Einsatz des Teams hat sich bezahlt<br />

gemacht. Nun liegt der Ball bei den<br />

Gemeinden, welche über die Fortführung<br />

der Dienstleistung zu entscheiden<br />

haben. Für den Fall einer<br />

Weiterführung haben weitere Regionen<br />

ihr Interesse bekundet, sich<br />

der SSA anzuschliessen – ein weiteres<br />

deutliches Zeichen, dass der<br />

eingeschlagene Weg einem Bedarf<br />

entspricht.<br />

Die verschiedenen Standorte des<br />

SMZO waren in den Jahren und<br />

Jahrzehnten vor der Fusion immer<br />

wieder Partner der Gemeinden,<br />

wenn es um die Integration<br />

oder den Aufbau und Betrieb von<br />

Dienstleistungen ging. So wurden<br />

oder werden seitens der Standorte<br />

KITAs, Tageselternvermittlungen,<br />

Jugendarbeitsstellen oder weitere<br />

Dienste aufgebaut oder angeboten,<br />

die inzwischen teilweise in anderen<br />

Strukturen eingebettet sind. Das<br />

SMZO sieht sich als Partner der<br />

Gemeinden und bietet auch in Zukunft<br />

Hand für die Aufnahme deren<br />

Anliegen.<br />

Wie Eingangs angedeutet, war es<br />

aufgrund vieler externer Einflüsse<br />

und sehr beschränkter Ressourcen<br />

nur im Ansatz möglich, die Harmonisierungen<br />

und Entwicklungen<br />

innerhalb des Bereichs voranzubringen.<br />

Dank der ausgezeichneten<br />

Arbeit der Teams und der bislang<br />

erfolgreichen, relativ autonomen<br />

Funktionsweise besteht hier aber<br />

auch kein überstürzter Handlungsbedarf.<br />

Eine Organisationsentwicklung<br />

ist ein Prozess, der Zeit und<br />

Austausch benötigt. Der Weg dazu<br />

ist eingeschlagen, und wir sind<br />

überzeugt, dass der Betrieb aus<br />

dieser Entwicklung gestärkt und mit<br />

viel Gewinn herausgehen wird.<br />

Marc Kalbermatter<br />

Bereichsleiter Soziales<br />

16


Sozialhilfegesetz<br />

Zum neuen Sozialhilfegesetz<br />

Neues Gesetz – neue Abläufe – neue<br />

Erwartungen. Die Einführung des revidierten<br />

Gesetzes über die Eingliederung<br />

und die Sozialhilfe (GES) stellte<br />

den Bereich Soziales vor verschiedene<br />

Herausforderungen. Eine Sozialberaterin<br />

am Standort Brig schildert<br />

ihre Eindrücke.<br />

„Es heisst, der erste Eindruck sei<br />

prägend. Und der erste Eindruck, den<br />

das neue Sozialhilfegesetz Anfang<br />

<strong>2012</strong> auf uns machte, war wenig vorteilhaft;<br />

noch mehr Formulare, kurze<br />

Fristen und unflexible Abläufe. Das<br />

neue Gesetz, wie vielleicht jede Veränderung,<br />

hat zunächst vor allem Widerstand<br />

ausgelöst. Die Wende kam<br />

im Verlauf des Jahres. Wir konnten<br />

mit der Dienststelle für Sozialwesen<br />

(DSW) in Austauschsitzungen vor Ort<br />

Lösungen und Wege finden, wie das<br />

Gesetz in der Praxis umgesetzt werden<br />

kann. In diesem Prozess haben<br />

wir schrittweise die positiven Seiten<br />

an den Veränderungen entdeckt.<br />

Erstaunlicherweise hat die Mehrheit<br />

unserer Klientinnen und Klienten die<br />

Möglichkeit der Arbeitsabklärung<br />

geschätzt. Viele haben die Abklärung<br />

als Chance gesehen um zu beweisen,<br />

dass sie nicht einfach faul oder<br />

arbeitsscheu sind. Andere erlangten<br />

während der Abklärung Gewissheit<br />

darüber, welche Arbeitsleistung und<br />

Tätigkeiten mit ihren individuellen,<br />

gesundheitlichen Einschränkungen<br />

überhaupt noch möglich sind.<br />

Die Arbeit mit den Eingliederungsverträgen<br />

gestaltete sich etwas schwieriger.<br />

Mit Klientinnen und Klienten,<br />

die über geringe Deutschkenntnisse<br />

verfügen oder bei denen nur punktuelle<br />

Beratung stattfindet, ist es sehr<br />

herausfordernd, ein konkretes Ziel zu<br />

formulieren, welches verfolgt werden<br />

kann. Hilfestellung erhielten wir in<br />

diesem Punkt, indem die DSW einige<br />

Situationen von der Erstellung eines<br />

Eingliederungsvertrags befreite. Bei<br />

vielen Klientinnen und Klienten hat<br />

aber auch dieses Instrument Positives<br />

bewirkt; diese haben dadurch<br />

gemerkt, dass sie nicht einfach in der<br />

Sozialhilfe „parkiert“ werden, sondern<br />

dass mit ihnen gearbeitet wird.<br />

Dem neuen Sozialhilfegesetz – oder<br />

vielmehr dessen Umsetzung – ist es<br />

im Verlaufe des Berichtsjahres somit<br />

gelungen, sich vom ersten, negativen<br />

Eindruck zu befreien. Es hat uns Sozialarbeitenden<br />

neue Möglichkeiten<br />

in unserer Arbeit eröffnet und den<br />

Klientinnen und Klienten gezeigt,<br />

dass man als Sozialhilfebezüger nicht<br />

einfach auf dem Abstellgleis landet.<br />

Natürlich besteht noch Verbesserungspotential.<br />

Beispielsweise bei<br />

den knappen Fristen für die Arbeitsabklärungen,<br />

durch die bei einigen<br />

Klientinnen und Klienten die Zeit zu<br />

kurz war, um fundierte Resultate zu<br />

erhalten. Zudem fehlen Anschlusslösungen<br />

für Klientinnen und Klienten,<br />

bei denen sich herausstellt, dass sie<br />

nicht arbeitsfähig sind und eine Tagesstruktur<br />

als Beschäftigung oder<br />

als Aufbautraining benötigen würden.<br />

Aus meiner Sicht hat sich das<br />

neue Sozialhilfegesetz trotz seiner<br />

Ecken und Kanten zu einem wertvollen<br />

Instrument für die Arbeit in der<br />

Sozialhilfe entwickelt.“<br />

Martina Heinzmann,<br />

Sozialarbeiterin FH,<br />

seit 2008 Sozialarbeiterin in Brig.<br />

(v.l.n.r.) Martina Heinzmann,<br />

Sandra Schnydrig<br />

17


Sozialhilfegesetz<br />

Zum neuen Sozialhilfegesetz<br />

Das revidierte Gesetz über die Eingliederung und die Sozialhilfe (GES) und das<br />

Ausführungsreglement (ARGES) traten am 01.01.<strong>2012</strong> in Kraft.<br />

Das neue GES verfolgt unter anderen folgende Ziele:<br />

§ Förderung der beruflichen Eingliederung<br />

Beurteilung der Arbeits- und Ausbildungsfähigkeit innerhalb von drei Monaten<br />

nach dem Sozialhilfeentscheid.<br />

§ Einbezug der Gemeinde in die Eingliederungsprozesse der Klientinnen und Klienten<br />

Eingliederungsvertrag mit Zielbeschreibung und Handlungsplan, unterzeichnet von KlientIn, SozialarbeiterIn und<br />

Gemeinde.<br />

§ Stärkung der Kompetenzen des Kantons<br />

Kanton übernimmt vermehrt Koordination und Steuerung der Sozialhilfe (systematisches Controlling).<br />

§ Positionierung der Sozialhilfe als Partner im System der sozialen Dienstleister<br />

Förderung der beruflichen und sozialen Eingliederung in Zusammenarbeit mit der Invalidenversicherung,<br />

der Arbeitslosenversicherung und allen andern Institutionen. Mitarbeit in der interinstitutionellen<br />

Zusammenarbeit (IIZ).<br />

Sandra Schnydrig, Sozialarbeiterin FH, Teamleiterin Sozialberatung, seit 1999 in Brig tätig.<br />

18


Bericht Geschäftsleitung Personal<br />

Bericht der Geschäftsleitung – Personal<br />

„Werte kann man nur durch Veränderung<br />

bewahren.“<br />

Richard Löwenthal (1908-91),<br />

dt.-engl. Publizist u. Politologe<br />

Unser Betrieb kann an all seinen<br />

Standorten auf engagierte und loyale<br />

Mitarbeitende zählen, die dem<br />

SMZO ein Gesicht und das positive<br />

Bild nach aussen verleihen. Es ist<br />

uns ein Anliegen, unsere Mitarbeitenden<br />

zu behalten und zu fördern,<br />

aber auch als attraktiver und professioneller<br />

Arbeitgeber auf dem Markt<br />

auftreten zu können. Deshalb hat das<br />

SMZO den Anspruch, seinen Mitarbeitenden<br />

faire und interessante<br />

Anstellungsbedingungen und fortschrittliche<br />

Entwicklungsmöglichkeiten<br />

anbieten zu können.<br />

Das Jahr <strong>2012</strong> war geprägt von Entwicklungen<br />

und Vereinheitlichungen<br />

auf dem Gebiet der Anstellungsbedingungen.<br />

Per 2013 haben alle<br />

Mitarbeitenden einheitliche Arbeitsverträge<br />

erhalten, die Sozialversicherungen<br />

wurden mit Ausnahme der<br />

Pensionskassen harmonisiert, und<br />

unter anderem wurden ein Konzept<br />

Mitarbeitendenbindung und ein Ausund<br />

Weiterbildungskonzept erarbeitet<br />

und verabschiedet. Schliesslich<br />

wurde eine zentrale Administration<br />

geschaffen mit einer Personal- und<br />

eine Finanzabteilung, die grossartige<br />

Aufbauarbeit geleistet hat.<br />

Wenn auch manche Veränderungen<br />

in den Anstellungsbedingungen aufgrund<br />

der vorher unterschiedlichen<br />

Ausgangslage von einem Teil der<br />

Mitarbeitenden als Verbesserung<br />

und von anderen als Schritt zurück<br />

angesehen werden dürften, so ist<br />

die Geschäftsleitung überzeugt, dass<br />

das Personal unter dem Strich von<br />

diesen Bemühungen profitiert. Die<br />

Wahl einer Personalvertretung, die<br />

bei Personal-Geschäften beigezogen<br />

wird, stärkt die Interessenvertretung<br />

des Personals. Für 2013 soll insbesondere<br />

noch ein Vorschlagswesen,<br />

bei dem die Personalvertretung auch<br />

involviert ist, installiert werden und<br />

ein Konfliktmanagement soll aufgegleist<br />

werden. Wir werden auch<br />

gezielt in die Schulung von Mitarbeitenden<br />

und Führungskräften investieren<br />

und an unserem Wissensmanagement<br />

arbeiten. Wir wissen, wo<br />

wir hinwollen, und der Weg dazu ist<br />

eingeschlagen.<br />

„Wenn wir wollen, dass alles<br />

so bleibt, wie es ist, müssen wir<br />

zulassen, dass sich alles verändert.“<br />

Giuseppe Tomasi di Lampedusa<br />

(1896-1957), ital. Schriftsteller<br />

Marc Kalbermatter<br />

Bereichsleiter Personal<br />

19


Kennzahlen Personal<br />

Kennzahlen Personal<br />

Vollzeitstellen <strong>2012</strong> pro Standort und Kategorie<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

Auszubildende und PraktikantInnen<br />

Mitarbeitende Führung, Verwaltung,<br />

Informatik und Unterhalt<br />

Mitarbeitende <strong>Oberwallis</strong>er<br />

Dienstleistungen Soziales<br />

Mitarbeitende <strong>Oberwallis</strong>er<br />

Dienstleistungen Gesundheit<br />

Mitarbeitende Soziale Arbeit inkl.<br />

Sachbearbeiterinnen<br />

Mitarbeitende Spitex Pflege und<br />

Familienhilfe<br />

0<br />

<strong>Oberwallis</strong>er Dienste<br />

Brig<br />

Visp<br />

Leuk<br />

Mattertal<br />

Saastal<br />

Stalden<br />

Steg<br />

180<br />

Entwicklung der Vollzeitstellen 2009 - <strong>2012</strong><br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

Auszubildende und PraktikantInnen<br />

Mitarbeitende Führung, Verwaltung,<br />

Informatik und Unterhalt<br />

Mitarbeitende <strong>Oberwallis</strong>er<br />

Dienstleistungen Soziales<br />

Mitarbeitende <strong>Oberwallis</strong>er<br />

Dienstleistungen Gesundheit<br />

Mitarbeitende Soziale Arbeit inkl.<br />

Sachbearbeiterinnen<br />

Mitarbeitende Spitex Pflege und<br />

Familienhilfe<br />

20<br />

0<br />

2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

20


Kennzahlen Personal<br />

Kennzahlen Personal<br />

Entwicklung der Fluktuationsrate 2009 - <strong>2012</strong><br />

45%<br />

40%<br />

Mitarbeitende Spitex Pflege<br />

und Familienhilfe<br />

35%<br />

Mitarbeitende Soziale Arbeit<br />

30%<br />

25%<br />

20%<br />

15%<br />

10%<br />

5%<br />

Mitarbeitende <strong>Oberwallis</strong>er<br />

Dienstleistungen Gesundheit<br />

Mitarbeitende <strong>Oberwallis</strong>er<br />

Dienstleistungen Soziales<br />

Mitarbeitende Führung,<br />

Verwaltung, Informatik und<br />

Unterhalt<br />

0%<br />

2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

Entwicklung der Altersstruktur 2009 - <strong>2012</strong><br />

60.0<br />

55.0<br />

50.0<br />

45.0<br />

40.0<br />

35.0<br />

30.0<br />

25.0<br />

Mitarbeitende Spitex<br />

Pflege und Familienhilfe<br />

Mitarbeitende Soziale<br />

Arbeit<br />

Mitarbeitende<br />

<strong>Oberwallis</strong>er<br />

Dienstleistungen<br />

Gesundheit<br />

Mitarbeitende<br />

<strong>Oberwallis</strong>er<br />

Dienstleistungen<br />

Soziales<br />

Mitarbeitende Führung,<br />

Verwaltung, Informatik<br />

und Unterhalt<br />

TOTAL<br />

20.0<br />

2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

21


Jubilare/Jubilarinnen<br />

Unsere Jubilarinnen und Jubilare<br />

Anzahl Jahre......Nachname.............................Vorname.................... Standort / Dienstleistung<br />

40 Jahre..............Hammels.................................Christine............................................................Visp<br />

30 Jahre..............Zenhäusern..............................Margrit..............................................................Visp<br />

20 Jahre..............Hetzel......................................Cécile............................................................... Leuk<br />

20 Jahre..............Martig-Leiggener.....................Carmen............................................................. Steg<br />

20 Jahre..............Salvati.....................................Agatha.............................................................. Leuk<br />

20 Jahre..............Schwery...................................Astrid................................................................ Brig<br />

15 Jahre..............Amstutz...................................Sylvia....................................................... Mattertal<br />

15 Jahre..............Biner........................................Daniela..................................................... Mattertal<br />

15 Jahre..............Bregy.......................................Irmgard............................................................. Steg<br />

15 Jahre..............Heinzmann...............................Benita................................................................Visp<br />

15 Jahre..............Imhof.......................................Marie-Madlen................................................... Brig<br />

15 Jahre..............Imhof.......................................Andrea............................................................... Brig<br />

15 Jahre..............Lefebvre...................................Sonja........................................................ Mattertal<br />

15 Jahre..............Mathier....................................Claudia............................................................. Leuk<br />

15 Jahre..............Sieber......................................Beatrice.................................................... Mattertal<br />

10 Jahre..............Abgottspon..............................Philomene...............................................Sunnubina<br />

10 Jahre..............Andereggen.............................Rosmarie........................................................... Brig<br />

10 Jahre..............Bayard-Kohlbrenner.................Manuela........................................................... Leuk<br />

10 Jahre..............Di Bella....................................Christine...............................................Kinderspitex<br />

10 Jahre..............Heilig-Briw..............................Renata...........................Mütter- und Väterberatung<br />

10 Jahre..............Holzer......................................Liliane............................................................... Brig<br />

10 Jahre..............Karlen......................................Eliane.......................................................... Stalden<br />

10 Jahre..............Locher......................................Marie-Rose...................................................... Leuk<br />

10 Jahre..............Luginbühl.................................Iris.....................................................topjoberwallis<br />

10 Jahre..............Oggier......................................Viviane.............................................................. Brig<br />

10 Jahre..............Schmid-Schwestermann..........Danielle................................................Kinderspitex<br />

10 Jahre..............Schnidrig-Genoud....................Marianne.................................................. Mattertal<br />

10 Jahre..............Walker.....................................Hildegard........................................................... Brig<br />

22


Jubilare/Jubilarinnen<br />

Wir danken für die Treue!<br />

Anzahl Jahre......Nachname.............................Vorname.................... Standort / Dienstleistung<br />

5 Jahre..............Bieler.......................................Daniela.............................................................. Brig<br />

5 Jahre..............Ebener.....................................Anita................................................................. Brig<br />

5 Jahre..............Eyer.........................................Karin.................................................................. Brig<br />

5 Jahre..............Fux...........................................Silvia........................................................ Mattertal<br />

5 Jahre..............Heynen....................................Anny........................................................Sunnubina<br />

5 Jahre..............Hofmann..................................Brigitte..................................................... Mattertal<br />

5 Jahre..............Imhof.......................................Anton.................................................topjoberwallis<br />

5 Jahre..............Karrer-Williner.........................Irma...................................................................Visp<br />

5 Jahre..............Kreuzer....................................Christine...............................................Kinderspitex<br />

5 Jahre..............Lohner Meichtry......................Marlen...................Zentrale Personaladministration<br />

5 Jahre..............Lucano.....................................Rosmarie........................................................... Brig<br />

5 Jahre..............Martig-Ruppen........................Renata.....................................................Sunnubina<br />

5 Jahre..............Matter.....................................Katja................................................................. Leuk<br />

5 Jahre..............Müller-Wirz.............................Verena.............................................................. Leuk<br />

5 Jahre..............Noti.........................................Raphaela...Sozialpädagogische Familienbegleitung<br />

5 Jahre..............Oggier......................................Daniela.............................................................. Brig<br />

5 Jahre..............Ritz-Heynen.............................Martina................................................Kinderspitex<br />

5 Jahre..............Schmid-Jäger..........................Sandra...............................................................Visp<br />

5 Jahre..............Seiler.......................................Josiane.................................................Kinderspitex<br />

5 Jahre..............Veillon.....................................Priska................................................................ Brig<br />

5 Jahre..............Zahnd.......................................Virginie............................................................. Leuk<br />

23


SMZO als Ausbildungsstätte<br />

Das SMZO als Ausbildungsstätte –<br />

ein Erfahrungsbericht<br />

„Im August 2010 habe ich im Sozialmedizinischen<br />

<strong>Zentrum</strong> <strong>Oberwallis</strong>,<br />

Standort Mattertal, meine Ausbildung<br />

zur Fachfrau Gesundheit<br />

begonnen. Die Ausbildungsverantwortliche<br />

hat mich in das Berufsleben<br />

eingeführt. Sie nahm mich mit<br />

zu den Kundinnen und Kunden und<br />

stellte mich dort vor. Sie hat mir<br />

genau erklärt, was zu tun ist und<br />

vorauf zu achten ist. Etwas später<br />

wurde ich ebenfalls in den Bereich<br />

der Familienhilfe eingeführt.<br />

Nach und nach konnte ich unter<br />

Begleitung und durch Anweisungen<br />

befähigt damit anfangen,<br />

selber Menschen zu pflegen. Die<br />

begleitende Person beobachtete,<br />

wie ich die Anweisungen ausführte<br />

und gab mir Tipps. Immer mehr<br />

wurde ich dazu befähigt, selbstständig<br />

zu pflegen.<br />

Nun stehe ich im dritten und letzten<br />

Ausbildungsjahr. Einen Tag pro<br />

Woche verbringe ich in der Schule,<br />

deren vier bin ich am Arbeiten.<br />

Mittlerweile arbeite ich mehrheitlich<br />

alleine und plane und organisiere<br />

selbstständig meinen Tagesablauf.<br />

Verschiedene technische<br />

Ausführungen wie das Richten von<br />

Medikamenten oder die Entnahme<br />

von Blut darf ich allerdings erst<br />

nach Abschluss meiner Ausbildung<br />

ausführen. Unsere Kundinnen und<br />

Kunden kennen mich mittlerweile<br />

und haben mich gut akzeptiert. Sie<br />

freuen sich jeweils, wenn ich vorbeikomme.<br />

Die in der Schule gelernten, theoretischen<br />

Grundlagen versuche<br />

ich in der Praxis umzusetzen und<br />

zu vertiefen. Immer wieder lerne<br />

ich Neues und Spannendes dazu<br />

und kann diese Lerninhalte in der<br />

Schule einbringen. Meine Ausbildungsverantwortliche<br />

steht mir<br />

mit Rat und Tat bei. Ich kann sie<br />

jederzeit um Hilfe bitten und mich<br />

ihr anvertrauen. Mein Fernziel ist<br />

es, einmal diplomierte Pflegefachfrau<br />

zu werden. Nach abgeschlossener<br />

Ausbildung werde ich für<br />

zwei Jahre nach Bern gehen. Dort<br />

werde ich einige Monate die Schule<br />

besuchen und im Spital oder<br />

Altersheim ein Praktikum absolvieren,<br />

um das Diplom als Pflegefachfrau<br />

HF zu erlangen.<br />

Die Arbeit am Standort Mattertal<br />

gefällt mir sehr gut. Ich konnte<br />

wertvolle Erfahrungen sammeln.<br />

Das Team hat mich von Anfang an<br />

gut aufgenommen und mich akzeptiert.<br />

Ich möchte mich hiermit<br />

schon einmal für diese drei grossartigen<br />

Jahre bedanken. Diese<br />

Zeit war für mich sehr lehrreich<br />

und ein wertvoller Einstieg in das<br />

Berufsleben.“<br />

Rachel Sarbach,<br />

Lernende Fachfrau Gesundheit<br />

im SMZO, Standort Mattertal<br />

24


FAGE/Ausbildung<br />

FAGE/Ausbildung<br />

FAGE – worum geht es?<br />

Fachpersonen Gesundheit arbeiten in stationären Einrichtungen oder im Spitexbereich. Sie sind in Teams<br />

von Fachpersonen tätig. In der Regel sind sie diplomierten Pflegefachleuten unterstellt. Als GeneralistInnen<br />

unterstützen sie kranke, behinderte und betagte Menschen je nach Bedarf und Situation. Sie pflegen,<br />

betreuen und begleiten diese. Mit viel Einfühlungsvermögen helfen sie z.B. bei der täglichen Körperpflege,<br />

beim Aufstehen, beim An- und Ausziehen. Sie verabreichen ihnen Essen und Getränke. Bei bettlägerigen<br />

Patienten kümmern sie sich um deren Lagerung. Sie unterstützen Patienten bei ersten Gehversuchen nach<br />

langer Bettlägerigkeit und fördern so deren Beweglichkeit und Lebensqualität.<br />

Fachpersonen Gesundheit übernehmen einfache medizinaltechnische Verrichtungen und entlasten so andere<br />

Fachleute. Sie messen z.B. bei den Patientinnen Blutdruck, Puls und Temperatur, nehmen Verbandswechsel<br />

und Blutentnahmen vor, verabreichen Medikamente und Sondennahrung oder führen einfache Laboruntersuchungen<br />

aus. Das gebrauchte Material reinigen, desinfizieren und sterilisieren sie.<br />

Ausbildung im SMZO – worum geht es?<br />

Das SMZ <strong>Oberwallis</strong> ist stolz, permanent mehrere Ausbildungsplätze in verschiedenen Bereichen zur Verfügung<br />

stellen zu können. Unser Engagement als Ausbildungsbetrieb für Lernende und Praktikanten ist eine<br />

Investition in die Zukunft und ein Bereicherung für den Betrieb.<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> konnten wir folgende Praktika und Ausbildungsplätze anbieten:<br />

- 6 Lehrstellen für Fachleute Gesundheit<br />

- 5 Stellen für Sozialarbeitende in berufsbegleitender Ausbildung<br />

- 4 Praktikumsstellen für Studierende der Sozialen Arbeit<br />

- 3 Praktikumsstellen für AbsolventInnen der kaufmännische Berufsmatura (KBM)<br />

- 1-2 Praktikums- bzw. Lehrstellen für Informatiker<br />

- 1 Praktikumsstelle im Personalwesen<br />

- Kurzpraktika für Pflegefachfrauen FH in Ausbildung<br />

Neben den Ausbildungsplätzen bietet das SMZ <strong>Oberwallis</strong> seit Ende <strong>2012</strong> auch Einsatzmöglichkeiten für<br />

Zivildienstleistende an.<br />

25


Ausbildung im SMZO<br />

Ausbildung im SMZO<br />

Wie erleben unsere Nachwuchskräfte<br />

ihre Tätigkeit im SMZO? Hier<br />

geben zwei von ihnen Auskunft<br />

Lukas Venetz,<br />

Praktikant<br />

Informatik<br />

Ausbildungsziel:<br />

Informatiker EFZ<br />

Arbeitsort:<br />

Brig / Visp<br />

Ausbildungsdauer:<br />

August <strong>2012</strong> – August 2013<br />

Ich bin in der Ausbildung zum Informatiker<br />

weil:<br />

mich die Technik schon immer faszinierte<br />

und ich diese mit meinem<br />

Beruf verbinden wollte.<br />

Wie erlebst du dein Praktikum im<br />

SMZO? Was gefällt dir besonders?<br />

Im SMZO erlebe ich ein sehr angenehmes<br />

Arbeitsklima, egal an welchem<br />

Standort. Besonders gefallen<br />

mir die Selbstständigkeit und die<br />

mir übertragene Verantwortung.<br />

Wie bist Du auf das SMZO als Praktikumsbetrieb<br />

gestossen?<br />

In der EMVS (die Schule, die ich<br />

absolviere) haben wir eine Liste mit<br />

Praktikumsplätzen erhalten, worauf<br />

das SMZO aufgeführt war.<br />

Muriel Brand,<br />

Praktikantin<br />

Sozialberatung<br />

Ausbildungsziel:<br />

Sozialarbeiterin FH<br />

Arbeitsort: Visp<br />

Dauer Praktikum:<br />

Februar 2013 – Juli 2013<br />

Ich bin in der Ausbildung zur Sozialarbeiterin,<br />

weil:<br />

dies der beste Beruf ist, den ich mir<br />

vorstellen kann, denn Menschen<br />

stehen im <strong>Zentrum</strong> der Arbeit. Die<br />

Arbeitsfelder sind sehr vielfältig.<br />

Sie ist abwechslungsreich, spannend,<br />

kreativ, manchmal jedoch<br />

auch sehr schwierig und belastend.<br />

Das Interessanteste sind die Menschen<br />

mit ihren unterschiedlichen<br />

Persönlichkeiten.<br />

Wie erlebst du dein Praktikum im<br />

SMZO? Was gefällt dir besonders?<br />

Ich arbeite sehr gerne in der Sozialberatung<br />

in Visp, besonders weil<br />

ich mich hier im Team sehr wohl<br />

fühle und sehr gut aufgenommen<br />

wurde. Die Arbeit ist sehr interessant<br />

und abwechslungsreich. Tägliche<br />

lerne ich Neues dazu.<br />

Wie bist du auf das SMZO als Praktikumsbetrieb<br />

gestossen?<br />

Ich habe letztes Jahr während einem<br />

halben Jahr als Sachbearbeiterin<br />

für die Sozialberatung in Visp<br />

gearbeitet und auf Grund dieser<br />

positiven Erfahrung habe ich mich<br />

entschlossen, mich hier für mein<br />

Praktikum zu bewerben.<br />

26


Neue Abläufe<br />

Neue Abläufe, neue Arbeitskollegen,<br />

neuer Arbeitsort<br />

Im ersten Betriebsjahr des SMZO<br />

waren insbesondere auch unsere<br />

Mitarbeitenden in den internen<br />

Bereichen der Administration betroffen.<br />

Stellvertretend geben zwei<br />

von ihnen Auskunft über ihre Sicht<br />

des vergangenen Jahres:<br />

G. Abu-Tayeh: Was waren eure Vorstellungen<br />

Anfang <strong>2012</strong>?<br />

M. Lohner: Ich habe weitere positive<br />

Veränderungen in der Arbeitsgestaltung<br />

und in den Abläufen<br />

erwartet.<br />

B. Petrus: Ich erhoffte mir die Aufteilung<br />

der bisherigen Arbeiten des<br />

ehemaligen Vereins Kinderspitex<br />

in die entsprechenden Abteilungen<br />

des neuen SMZO.<br />

Welche Veränderungen waren euch<br />

zu Beginn des Jahres <strong>2012</strong> bekannt?<br />

Anfang April wurde bekannt, wer<br />

Mitte Mai nach Brig in die zentrale<br />

Personaladministration wechselt.<br />

In den vorangehenden Sitzungen<br />

wurden einzelne Arbeitsabläufe<br />

bereits vorstrukturiert und geplant,<br />

welche Arbeiten am besten an den<br />

Standorten und welche in der Zentrale<br />

getätigt werden müssten.<br />

Hattet ihr Hoffnungen oder Befürchtungen<br />

im Moment, als ihr wusstet,<br />

dass ihr in die zentrale Personaladministration<br />

wechseln würdet?<br />

Wir kamen mit der Hoffnung, dass<br />

detaillierte Strukturen und Abläufe<br />

stehen und dass wir „Neu-Zusammengesetzten“<br />

ein gutes Team<br />

werden. Wir stellten uns aber die<br />

Frage, ob mit unserem Pensum die<br />

anfallende Personalarbeit zu bewältigen<br />

sei.<br />

Wie ist das erste Betriebsjahr für<br />

euch persönlich verlaufen?<br />

B. P.: Zum Mittagessen, Einkaufen,<br />

Sport etc. musste man sich neu organisieren,<br />

aber der Wechsel war<br />

eine Bereicherung. Der Empfang in<br />

Brig war sehr warm und herzlich. Es<br />

war speziell, ausserhalb des Stadtzentrums<br />

zu arbeiten, jedoch ist der<br />

ruhige Ort sehr angenehm. Zusätzlich<br />

finde ich es sinnvoll, dass wir<br />

am grössten Standort vereint sind.<br />

M. L.: Schön war, dass man uns<br />

Zeit liess, im neuen Büro „anzukommen“.<br />

Obwohl der Wechsel innerhalb<br />

des SMZO erfolgte, fühlte<br />

es sich wie ein Stellenwechsel an.<br />

Für mich ist der Arbeitsweg von 5<br />

auf 40 Minuten angestiegen, was<br />

mir Anfangs etwas Mühe bereitete.<br />

Inzwischen lebe ich jedoch gut<br />

damit und der Wechsel ist alles in<br />

allem gut gelaufen. Mir gefallen<br />

meine „neue Stelle“ und das Team.<br />

Was hat sich konkret in den Arbeitsabläufen<br />

verändert?<br />

M. L.: Schon seit 2011 wurden Arbeitsabläufe<br />

so vorbereitet, dass<br />

diese den neuen Verantwortlichen<br />

übergeben werden konnten. Einige<br />

Arbeiten vom alten Standort nahm<br />

ich aber noch mit bis Ende <strong>2012</strong>.<br />

B. P.: Im Gegensatz zu Marlen änderten<br />

die Arbeitsläufe bei mir bereits<br />

ab Herbst <strong>2012</strong>, wodurch mir<br />

mehr Zeit für die reine Personalarbeit<br />

blieb. Zusätzlich sind nun viele<br />

Prozesse bereits im Qualitätsmanagement<br />

(QM) erfasst und vereinheitlicht.<br />

Nach diesen neuen richten<br />

wir unsere Arbeitsabläufe aus.<br />

M. L.: Durch das QM hat sich vor<br />

allem der Informationsfluss verbessert.<br />

Früher erhielten wir etwa<br />

Emails mit fehlenden Angaben. Mit<br />

den Formularen aus dem QM erhalten<br />

wir die Details schon ziemlich<br />

komplett.<br />

27


Neue Abläufe<br />

Neue Abläufe, neue Arbeitskollegen,<br />

neuer Arbeitsort<br />

Wie erlebt ihr die Schnittstellen zu<br />

den Standorten?<br />

B. P.: Die Zusammenarbeit mit den<br />

Standorten ist sehr gut. Ein wichtiger<br />

Grund dafür ist die monatliche<br />

Sitzung mit den AdministrationskollegInnen<br />

sowie der mündliche und<br />

schriftliche Austausch.<br />

M. L.: Die Aufgabenverteilung wird<br />

sehr sinnvoll angegangen. Wir<br />

erarbeiten in den QM-Sitzungen<br />

Vorschläge, welche mit den Standorten<br />

besprochen werden. Die Betroffenen<br />

werden einbezogen, um<br />

optimale Lösungen zu finden.<br />

Was wurde verbessert im <strong>2012</strong>?<br />

B. P.: Bis Ende Jahr hat man sehr<br />

viel vorbereitet, so dass wir im<br />

2013 strukturiert weiterarbeiten<br />

können. Zur Unterstützung unseres<br />

Teams konnten wir eine KBM Praktikantin<br />

und Zivildienstleistende<br />

aufnehmen, welche für uns sehr<br />

wertvoll sind.<br />

M. L.: Wir haben seit dem Zusammenschluss<br />

zum SMZO bereits sehr<br />

viele Prozesse besprochen und umgesetzt.<br />

Wo besteht noch Handlungsbedarf?<br />

Wir – alle Mitarbeitenden der gesamten<br />

Administration – müssen<br />

uns bereit erklären, bestehende<br />

Prozesse aufzugeben, mit Veränderungen<br />

positiv umzugehen und die<br />

neuen Arbeitsabläufe gemeinsam<br />

neben der alltäglichen Arbeit umzusetzen.<br />

Dieser Weg ist lang, aber<br />

wir sind unterwegs.<br />

Zivildienst – worum geht es?<br />

Marlen Lohner, wohnhaft in<br />

Agarn, ab Mai 2007 im SMZ Leuk.<br />

Brigitte Petrus, wohnhaft in Eisten,<br />

ab Sept. 2006 im Verein Kinderspitex,<br />

ab 2011 im SMRZ Visp.<br />

Gabriel Abu-Tayeh, wohnhaft in<br />

Bern, vom Dez. <strong>2012</strong> bis Aug. 2013<br />

Zivildienstleistender im SMZO.<br />

Zivildienst ist ein Ersatzdienst für Dienstpflichtige, die aus Gewissensgründen<br />

keinen Militärdienst leisten können. Der Zivildienst<br />

dauert 1.5 mal so lange wie der ordentliche Militärdienst. Zivildienstleistende<br />

absolvieren ihre Einsätze vor allem im Gesundheits- und<br />

Sozialwesen sowie im Umweltbereich.<br />

Das SMZO ist seit Juli <strong>2012</strong> ein durch den Bund anerkannter Einsatzbetrieb<br />

und sammelt seither erste, durchwegs positive Erfahrungen<br />

mit Zivildienstleistenden.<br />

Mehr Informationen erhalten Sie unter www.zivi.admin.ch.<br />

28


Vergleich Rechnung <strong>2012</strong>/ Budgets <strong>2012</strong> bis 2014<br />

Finanzzahlen<br />

Budgets<br />

Rechnung<br />

2014 2013 <strong>2012</strong> <strong>2012</strong><br />

Personalaufwand SFr. 16'208'182.00 SFr. 16'079'997.00 SFr. 15'036'650.00 SFr. 14'758'217.00<br />

SPITEX SFr. 7'524'000.00 SFr. 8'015'812.00 SFr. 7'645'500.00 SFr. 7'037'143.00<br />

FinanzzahlenLöhne Sozialarbeit SFr. 1'497'000.00 SFr. 1'943'000.00 SFr. 1'413'500.00 SFr. 1'398'884.00<br />

Löhne zentrale Dienste inkl. Vorstand SFr. 2'294'975.00 SFr. 1'456'015.00 SFr. 1'922'500.00 SFr. 2'159'395.00<br />

übrige Personalaufwände/Fachleistungen SFr. 2'195'246.00 SFr. 1'825'000.00 SFr. 1'674'800.00 SFr. 1'820'169.00<br />

Sozialversicherungen SFr. 2'279'711.00 SFr. 2'440'170.00 SFr. 2'065'370.00 SFr. 2'131'259.00<br />

Vergleich Personalnebenkosten Rechnung <strong>2012</strong>/ Budgets <strong>2012</strong> SFr. 417'250.00 bis 2014 SFr. 400'000.00 SFr. 314'980.00 SFr. 211'367.00<br />

Sach und Transportaufwand SFr. 778'650.00 SFr. 822'500.00 SFr. 720'200.00 SFr. 733'225.00<br />

Sach- und Transportaufwand Budgets SFr. 778'650.00 SFr. 822'500.00 Rechnung SFr. 720'200.00 SFr. 733'225.00<br />

Sonstiger 2014 Betriebsaufwand 2013 SFr. 1'728'299.00 <strong>2012</strong> SFr. 1'815'120.00 <strong>2012</strong> SFr. 1'634'208.00 SFr. 1'218'099.00<br />

Personalaufwand Unterhalt Reparaturen SFr. 16'208'182.00 SFr. 16'079'997.00 SFr. 120'000.00 SFr. 15'036'650.00 SFr. 158'900.00 SFr. 14'758'217.00 SFr. 239'400.00 SFr. 149'841.00<br />

Löhne SPITEX Anschaffungen/Abschreibungen SFr. 7'524'000.00 SFr. 8'015'812.00 SFr. 295'600.00 SFr. 7'645'500.00 SFr. 436'120.00 SFr. 7'037'143.00 SFr. 392'100.00 SFr. 172'163.00<br />

Löhne Sozialarbeit EDV Kosten SFr. 1'497'000.00 SFr. 1'943'000.00 SFr. 263'300.00 SFr. 1'413'500.00 SFr. 247'800.00 SFr. 1'398'884.00 SFr. 64'000.00 SFr. 57'976.00<br />

Löhne zentrale Dienste inkl. Vorstand übriger Betriebsaufwand SFr. 2'294'975.00 SFr. 1'456'015.00 SFr. 1'049'399.00 SFr. 1'922'500.00 SFr. 972'300.00 SFr. 2'159'395.00 SFr. 938'708.00 SFr. 838'119.00<br />

übrige Personalaufwände/Fachleistungen SFr. 2'195'246.00 SFr. TOTAL 1'825'000.00 SFr. 18'715'131.00 SFr. 1'674'800.00 SFr. 18'717'617.00 SFr. 1'820'169.00 SFr. 17'391'058.00 SFr. 16'709'541.00<br />

Sozialversicherungen SFr. 2'279'711.00 Betriebsertrag SFr. 2'440'170.00 SFr. 7'726'440.00 SFr. 2'065'370.00 SFr. 7'379'135.00 SFr. 2'131'259.00 SFr. 6'425'481.00 SFr. 7'701'381.00<br />

Personalnebenkosten Ausserordentlicher Ertrag SFr. 417'250.00 SFr. 400'000.00 SFr. 314'980.00 SFr. 211'367.00<br />

SFr. 7'990.00<br />

Sach und Transportaufwand ausserordentlicher Aufwand SFr. 778'650.00 SFr. 822'500.00 SFr. 720'200.00 SFr. 733'225.00<br />

SFr. 51'870.00<br />

Sach- und Transportaufwand Aufwandüberschuss SFr. 778'650.00 SFr. 822'500.00 SFr. 10'988'691.00 SFr. 720'200.00 SFr. 11'338'482.00 SFr. 733'225.00 SFr. 10'965'577.00 SFr. 9'052'040.00<br />

Sonstiger Betriebsaufwand öffentliche Beiträge an SFr. SPITEX-Rechungen 1'728'299.00 SFr. 1'815'120.00 SFr. 1'461'009.00 SFr. 1'634'208.00 SFr. 1'462'238.00 SFr. 1'218'099.00 SFr. 1'220'000.00 SFr. 1'467'406.00<br />

Unterhalt Reparaturen Aufwandüberschuss plus SFr. öffentliche 120'000.00 Beiträge SFr. 158'900.00 SFr. 12'449'700.00 SFr. 239'400.00 SFr. 12'800'720.00 SFr. 149'841.00 SFr. 12'185'577.00 SFr. 10'519'446.00<br />

Anschaffungen/Abschreibungen SFr. 295'600.00 SFr. 436'120.00 SFr. 392'100.00 SFr. 172'163.00<br />

EDV Kosten SFr. 263'300.00 SFr. 247'800.00 SFr. 64'000.00 SFr. 57'976.00<br />

übriger Betriebsaufwand SFr. 1'049'399.00 SFr. 972'300.00 SFr. 938'708.00 SFr. 838'119.00<br />

TOTAL SFr. 18'715'131.00 SFr. 18'717'617.00 SFr. 17'391'058.00 SFr. 16'709'541.00<br />

Betriebsertrag SFr. 7'726'440.00 SFr. 7'379'135.00 SFr. 6'425'481.00 SFr. 7'701'381.00<br />

Ausserordentlicher Ertrag<br />

SFr. 7'990.00<br />

ausserordentlicher Aufwand<br />

SFr. 51'870.00<br />

Aufwandüberschuss SFr. 10'988'691.00 SFr. 11'338'482.00 SFr. 10'965'577.00 SFr. 9'052'040.00<br />

öffentliche Beiträge an SPITEX-Rechungen SFr. 1'461'009.00 SFr. 1'462'238.00 SFr. 1'220'000.00 SFr. 1'467'406.00<br />

Aufwandüberschuss plus öffentliche Beiträge SFr. 12'449'700.00 SFr. 12'800'720.00 SFr. 12'185'577.00 SFr. 10'519'446.00<br />

erstellt/angepasst: 26.04.2013<br />

DM/WL<br />

erstellt/angepasst: 26.04.2013<br />

DM/WL<br />

29


Bericht Finanzen<br />

Bericht Finanzen<br />

Der erste Jahresabschluss des<br />

SMZO weist einen Aufwandüberschuss<br />

von CHF 9.1 Mio (gerundete<br />

Beträge) aus – und liegt damit<br />

erheblich unter dem budgetierten<br />

Überschuss von CHF 10.9 Mio. Dies<br />

ist für die finanzielle Belastung von<br />

Gemeinden und Kanton erfreulich,<br />

zieht aber entsprechenden Erklärungsbedarf<br />

mit sich. Sowohl betreffend<br />

die Jahresrechnung <strong>2012</strong>,<br />

als auch die Budgetierung für das<br />

Betriebsjahr 2014.<br />

Das positive Abschneiden der Jahresrechnung<br />

<strong>2012</strong> ist wie folgt begründet:<br />

- Die Dienstleistungen Mütterund<br />

Väterberatung sowie KVSZI<br />

(Corif <strong>Oberwallis</strong>) wurden doppelt<br />

budgetiert (im damaligen<br />

SMRZ Brig sowie als zentrale<br />

Dienstleistung)<br />

- In Leuk wurde ein Anstieg der<br />

Spitex-Dienstleistungen mit<br />

entsprechendem Personaleinsatz<br />

erwartet – dieser ist mehrheitlich<br />

ausgeblieben<br />

- Die geplante Beschaffung der<br />

Digital-Pen in der Spitex mit<br />

entsprechenden Abschreibungskosten<br />

wurde aufgeschoben<br />

- Diverse Projekte im Bereich<br />

Soziales konnten nicht wie ge-<br />

plant umgesetzt werden (interne<br />

Ressourcen, Rückstau)<br />

- Minderaufwendungen für Weiterbildungen,<br />

bedingt durch das<br />

Absorbieren der Ressourcen für<br />

die Fusionsarbeiten<br />

- Zusätzliche Infrastruktur in Brig<br />

erst ab Frühjahr <strong>2012</strong> bezogen<br />

- Und letztlich generell durch eine<br />

vorsichtige Budgetierung der<br />

ehemaligen SMZ-Vorstände, um<br />

Nachtragskredite zu vermeiden<br />

Dass der budgetierte Aufwandüberschuss<br />

2014 dennoch bei rund CHF<br />

11 Mio liegen sollte, lässt sich unter<br />

anderem durch folgende Faktoren<br />

begründen:<br />

- Berücksichtigung der möglichen<br />

Entwicklung an Personalbedarf<br />

aufgrund gestiegener Leistungszahlen<br />

- Erforderliche Erhöhungen in den<br />

Stellenplänen der Mütter- und<br />

Väterberatung, tobjoberwallis<br />

und der Informatik<br />

- Umsetzen des Qualitätsmanagements<br />

in den Bereichen Gesundheit<br />

und Soziales<br />

- Erhöhung von Kosten auf Stufe<br />

Walliser Vereinigung der sozial<br />

medizinischen Zentren (WVSMZ)<br />

- Wegfall von Sondereffekten im<br />

Betriebsjahr <strong>2012</strong> (Geschäftslei-<br />

tung im ganzen Betriebsjahr aktiv)<br />

- Lohnklassenerhöhungen im Bereich<br />

Soziales, die <strong>2012</strong> durch<br />

die WVSMZ beantragt und durch<br />

die kantonale Dienststelle für<br />

Sozialwesen bewilligt wurden<br />

- Generelle Erhöhung der Lohnsumme<br />

aufgrund der regulären<br />

Lohnentwicklung (Erfahrungsanteile)<br />

- Erhöhte Abschreibungen, insbesondere<br />

für die Informatikmittel<br />

(Ersatzgeräte Leistungserfassung)<br />

- Zusätzlich notwendige Raummiete<br />

für den Standort Visp und<br />

die Aussenstation im Goms<br />

Generell kann gesagt werden,<br />

dass im Rahmen des SMZO die<br />

Kostenkontrolle mittels zentraler<br />

Budgetierung, periodischer Hochrechnungen<br />

und der schrittweisen<br />

Realisierung eines umfassenden<br />

Controllingreports verstärkt wurde<br />

und im ersten Betriebsjahr einen<br />

hohen Standard erreicht hat. Die<br />

Zielsetzung für die folgenden Jahre<br />

wird darin liegen, diese Instrumente<br />

zu verfeinern, in die regulären<br />

Betriebsabläufe zu integrieren und<br />

an der Schnittstelle zwischen Geschäftsleitung,<br />

Finanzkommission<br />

und Vorstand zu optimieren.<br />

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Bericht Revisionsstelle<br />

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Bericht Revisionsstelle<br />

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Danksagung<br />

Danksagung<br />

Im Dezember <strong>2012</strong> wurde das Sozialmedizinische <strong>Zentrum</strong> <strong>Oberwallis</strong> informiert, zu den Hauptbegünstigten aus<br />

dem Nachlass von Herrn<br />

Rupert Zurbriggen selig<br />

von Saas-Balen<br />

verstorben am 13.03.2011<br />

zu gehören. Der Verstorbene berücksichtigte uns mit dem Zweck, Sozialhilfe und Notleitende zu unterstützen und<br />

hinterliess uns den Betrag von CHF 287‘500.–.<br />

Wir gedenken des Verstorbenen und sehen seinen letzten Willen als unsere Verpflichtung an, die Mittel zweckgebunden<br />

und in einem „Fonds Rupert Zurbriggen“ ausschliesslich in der Absicht des Verstorbenen einzusetzen.<br />

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Notizen<br />

Notizen<br />

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Notizen<br />

Notizen<br />

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<strong>Sozialmedizinisches</strong> <strong>Zentrum</strong><br />

<strong>Oberwallis</strong><br />

Nordstrasse 30<br />

Postfach 608<br />

3900 Brig<br />

027 922 93 22<br />

info@smz-vs.ch<br />

www.smzo.ch<br />

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