Das Sozialmedizinische Zentrum Oberwallis (SMZO) leistet einen grundsätzlichen Versorgungsauftrag im pflegerischen und sozialen Bereich. Das SMZO bedient die Gemeinden des Oberwallis und verfügt einerseits über kompetentes Fachpersonal vor Ort (Standorte), andererseits über eine gemeinsame Leitung in Brig (Organisation).
Jahresbericht 2014
Impressum
Impressum
Sozialmedizinisches Zentrum Oberwallis
Nordstrasse 30
3900 Brig
Gestaltung & Druck: Valmedia AG, 3930 Visp
Klimaneutral auf FSC-Papier gedruckt
Brig, Mai 2015
2
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Organisationsmodell SMZO...........................................................................4
Organe SMZO....................................................................................................5
Wort des Präsidenten......................................................................................6
Bericht des Geschäftsleiters.........................................................................7
Gastbeitrag Jérôme Favez.................................................................8
Bericht der Geschäftsleitung – Gesundheit..............................................9
Erfolgsgeschichte aus dem Bereich der Sozialberatung.....................11
Bericht der Geschäftsleitung – Soziales..................................................14
Erfahrungsberichte zweier Sozialarbeiterinnen...............................18
Bericht der Geschäftsleitung – Personal.................................................20
Kennzahlen Personal......................................................................................22
Unsere Jubilarinnen und Jubilare..............................................................24
Finanzzahlen.....................................................................................................26
Bericht Finanzen..............................................................................................27
Bericht der Revisionsstelle..............................................................28
3
Organisationsmodell
Organisationsmodell SMZ Oberwallis
Geschäftsleiter
Geschäftsleitung
Personal
Finanzen &
Controlling
Soziales
Gesundheit
Brig
topjoboberwallis
Sozialpädagogische
Familienbegleitung
Kinderspitex
Mütter- und
Väterberatung
Mattertal
Schulsozialarbeit
Leuk
Steg
Integrationsstelle
Oberwallis
Standorte mit
Sozialberatung
Standorte ohne
Sozialberatung
Stalden
Visp
Saastal
Organisationsmodell SMZ Oberwallis Januar 2014
4
Organe SMZ Oberwallis
Organe SMZ Oberwallis
Delegiertenversammlung
Oberwalliser Gemeinden (exkl. Salgesch)
Vorstand
Paul Burgener, Visp, Präsident .......................................... (PEKO 1 )
Matthias Eggel, Brig-Glis, Vizepräsident ............................(FIKO 2 )
Dr. René Blumenthal, Naters, Fachperson ........................ (BEKO 3 )
Urban Eyer, Ried-Brig...........................................................(PEKO)
Stefan Fux, St. Niklaus ...................................................... (BEKO)
Roger Kalbermatten, Saas-Fee.............................................(FIKO)
Robert Moser, Steg ..............................................................(FIKO)
Marlene Paris-Schmidt, Reckingen-Gluringen ....................(PEKO)
Franz Ruppen, Naters ........................................................ (BEKO)
Thomas Studer, Leuk-Stadt ................................................ (BEKO)
Elisabeth Winter, Stalden ...................................................(PEKO)
1
Personalkommission, 2 Finanzkommission, 3 Betriebskommission
Geschäftsleitung
Willy Loretan, Brig-Glis ........................................Geschäftsleiter
Marc Kalbermatter, Visp............................. Personal und Soziales
Carmen Martig, Gampel .............................................Gesundheit
Dieter Müller, Leuk-Stadt ............................ Finanzen/Controlling
Standortleitende
Kurt Anthamatten ...................................................................Brig
Dieter Müller .........................................................................Leuk
Thomas Bucher ..............................................................Mattertal
Adelheid Charvet .............................................................. Saastal
Helene Berchtold ..............................................................Stalden
Carmen Martig ......................................................................Steg
Patricia Zuber ........................................................................ Visp
Revisionsstelle
APROA AG ............................................................................. Visp
5
Wort des Präsidenten
Wort des Präsidenten
«Die Arbeit des Präsidenten des SMZO
ist so vielseitig wie die Farben des Regenbogens.»
Wenn ich meine Agenda bearbeite
und die Wochenpläne erstelle, wird
mir dieses geflügelte Wort aus Indien
dauernd bewusst: „Sitzungsleitung
mit dem Vorstand des SMZO“,
„Mitarbeit an Leistungsverträgen mit
dem Kanton“, „angeregte Diskussionen
um die SKOS-Richtlinien“, „Behandlung
von Sozialhilfegesuchen“,
„Personalkommissionsthemen“, „Eingliederungsgesuche
in den ersten
Arbeitsmarkt“, „Budgetverhandlungen
mit der Dienststelle für Gesundheit“,
„Themenstellungen in Zusammenhang
mit der regionalen Integrationsstelle
Oberwallis“, „Koordinationssitzungen
mit der KESB“, „Überarbeiten von
Personalrichtlinien“… ich könnte noch
weiter ausholen.
Dieses Potpourri an Aufgaben kann ein
Milizpolitiker nur überschauen, wenn
er sich auf kompetente, loyale und
verständnisvolle Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter stützen kann. Ich möchte
daher allen, die uns helfen, das SMZO
in geordneten Bahnen zu führen, meinen
Dank aussprechen. Dank gebührt
insbesondere den Kolleginnen und
Kollegen im Vorstand, den Geschäftsleitungsmitgliedern,
den Standortleitenden
und den Verantwortlichen der
verschiedenen Fachbereiche. Durch
den dauernden Kontakt, den wir im
vergangenen Jahr mit den Besuchen
der einzelnen Standorte noch vertiefen
konnten, ist allen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter des SMZO bewusst
geworden, dass wir auf sie angewiesen
sind und die anstehenden Aufgabenstellungen
nur mit der gegenseitigen
Transparenz, Offenheit und
Empathie erledigen können. Wenn sich
jede und jeder zu Herzen nimmt, dass
die politischen Verantwortlichen nur
dann für die Belange des SMZO einstehen
können, wenn sie von der Basis
unterstützt werden, dann funktioniert
das System und bietet Gewähr, dass
unseren Bedürfnissen und Anliegen
zum Durchbruch verholfen wird.
Einer Person im SMZO bin ich in
diesem Jahr zu besonderem Dank
verpflichtet. Durch seine Demission
im Stadtrat von Brig-Glis wird unser
Vize-Präsident Matthias Eggel an der
Delegiertenversammlung aus dem
Vorstand des SMZO zurücktreten.
Matthias war in meiner Zeit als Präsident
ein äusserst loyaler Kollege, der
oftmals über meine Unzulänglichkeiten
hinwegsah und dies dank seinem
grossen Erfahrungsschatz ausbügelte.
Wie viele Nächte hat er über den komplexen
Dossier gebrütet, hat Protokolle
studiert, Finanztabellen analysiert und
uns während den Sitzung aufmerksam
gemacht, wenn Korrekturen nötig waren.
Sein akribisches Dossierstudium
und seine gezielten Interventionen
werden uns im Vorstandsgremium
fehlen. Er war das Rückgrat und das
Gewissen des Vorstands, auf das wir
anderen uns abstützen konnten. Vielen
Dank Matthias!
Paul Burgener
6
Bericht Geschäftsleiter
Bericht des Geschäftsleiters
Worüber berichten, wenn man auf ein
intensives Jahr zurückblickt – ohne
ausufernd zu sein und dennoch das
Wesentliche zu berücksichtigen?
Wir haben uns dafür entschieden, ein
Schwergewicht auf die Sozialberatung
zu legen. Diese lag im Berichtsjahr
mehr denn je im Fokus der Öffentlichkeit
– nicht nur durch positive
Schlagzeilen. Der vorliegende Jahresbericht
soll wie üblich einen Einblick
in die Gesamtheit unserer Dienstleistungen
in den Bereichen Gesundheit
und Soziales geben. Wir finden es
angemessen, die Sozialberatung in
den Mittelpunkt zu rücken. Wir machen
dies unter anderem mit einem
Gastbeitrag des neuen Dienstchefs
für das Sozialwesen, Herrn Jérôme
Favez, sowie Erfahrungsberichten
aus Sicht einer ehemaligen Klientin
und zweier Sozialarbeiterinnen, die
sich in unserem Betrieb in Ausbildung
befinden. Damit möchten wir den Fokus
auf die Sozialhilfe etwas breiter
fassen und einen differenzierten Blick
auf die Thematik ermöglichen.
Ein Blick in Statistiken verschiedener
Art kann dabei hilfreich sein; aus
Sicht eines Nidwaldners hat unser
Kanton eine durchaus erhöhte Sozialhilfequote,
während die Mehrheit der
Kantone mit einer Quote unter 2% zufrieden
wären: Ist die Sozialhilfequote
in unserem Kanton nun hoch oder
nicht? Die Antwort darauf hängt wohl
massgeblich von der Perspektive und
der Ausgangslage ab. Mit dieser und
weiteren Fragen haben sich im Berichtsjahr
verschiedene
6/27
Gremien beschäftigt.
Zu erwähnen sind hier die
Berichte der Finanzkommission und
der Geschäftsprüfungskommission
des Grossen Rates sowie des vom
Kanton beauftragten Berner Büros
ECOPLAN. Die Vorarbeiten zu beiden
Berichten haben uns im vergangenen
Jahr intensiv beschäftigt und wir sind
überzeugt, die für uns richtigen Massnahmen
daraus ableiten zu können.
Bericht des Geschäftsleiters
Ein Jahresende ist jeweils auch ein
Zeitpunkt, um all jenen zu danken, die
sich im vergangenen Jahr für unsere
Institution eingesetzt haben und ihr
das notwendige Vertrauen geschenkt
haben – auf verschiedene Art und
Weise und zu unterschiedlichsten
Gelegenheiten. Eine Aufzählung Einzelner
birgt immer die Gefahr, wichtige
Personen zu vergessen und ihnen
damit Unrecht zu tun.
Wir sind uns auf allen Stufen sehr
bewusst, dass das Umfeld für unsere
Dienstleistungen schwieriger geworden
ist – der Kostendruck auf Einrichtungen
der öffentlichen Hand zieht
auch an uns nicht spurlos vorüber.
Dies sehen wir als Ansporn, unsere
Tätigkeiten umso transparenter und
zielführender auszuüben. Uns motiviert
die gemeinsame Überzeugung,
dass wir Menschen in herausfordernden
Lebensabschnitten unterstützen
– und ihnen so ein gewisses Mass an
Selbstständigkeit im Alltag zu ermöglichen.
Worüber berichten, wenn man auf ein intensives Jahr zurückblickt
dennoch das Wesentliche zu berücksichtigen?
Willy Loretan
Geschäftsleiter
ohne ausufernd zu sein
Wir haben uns dafür entschieden, ein Schwergewicht auf die Sozialberatung zu legen. D
Berichtsjahr mehr denn je im Fokus der Öffentlichkeit nicht nur durch positive Schlag
vorliegende Jahresbericht soll wie üblich einen Einblick in die Gesamtheit unserer Dienstle
den Bereichen Gesundheit und Soziales geben. Wir sehen es jedoch als angem
Sozialberatung in den Mittelpunkt zu rücken. Wir machen dies unter anderem mit einem G
des neuen Dienstchefs für das Sozialwesen, Herrn Jérôme Favez, sowie Erfahrungsbe
Sicht einer ehemaligen Klientin und zweier Sozialarbeiterinnen, die sich in unserem
Ausbildung befinden. Damit möchten wir den Fokus auf die Sozialhilfe etwas breiter fassen
differenzierten Blick auf die Thematik ermöglichen.
Ein Blick in Statistiken verschiedener Art kann dabei hilfreich sein; aus Sicht eines Nidwa
unser Kanton eine durchaus erhöhte Sozialhilfequote, während die Mehrheit der Kanton
Quote unter 2% zufrieden wären:
Ist die Sozialhilfequote in unserem Kanton nun hoch oder nicht? Die Antwort darauf hängt w
massgeblich von der Perspektive und der Ausgangslage ab. Mit dieser und weiteren Fragen
sich im Berichtsjahr verschiedene Gremien beschäftigt. Zu erwähnen sind hier die Berichte
Finanzkommission und der Geschäftsprüfungskommission des Grossen Rates sowie des vo
beauftragen Berner Büros ECOPLAN. Die Vorarbeiten zu beiden Berichten haben uns im
vergangenen Jahr intensiv beschäftig und wir sind überzeugt, die für uns richtigen Massnah
daraus ableiten zu können.
Ein Jahresende ist jeweils auch ein Zeitpunkt, um all jenen zu danken, die sich im vergange
für unsere Institution eingesetzt haben und ihr das notwendige Vertrauen geschenkt haben
verschiedene Art und Weise und zu unterschiedlichsten Gelegenheiten. Eine Aufzählung ei
birgt immer die Gefahr, wichtige Personen zu vergessen und ihnen damit Unrecht zu tun.
Wir sind uns auf allen Stufen sehr bewusst, dass das Umfeld für unsere Dienstleistungen sc
geworden ist der Kostendruck auf Einrichtungen der öffentlichen Hand zieht auch an uns
spurlos vorüber. Dies sehen wir als Ansporn, unsere Tätigkeiten umso transparenter und zie
auszuüben. Uns motiviert die gemeinsame Überzeugung, dass wir Menschen in herausfor
Lebensabschnitten unterstützen und ihnen so ein gewisses Mass an Selbstständigkeit 7
zu ermöglichen.
Gastbeitrag
Gastbeitrag Jérôme Favez
Jérôme Favez, 47, wohnhaft in Vald’Illiez, ist seit 2014 Chef der Dienststelle für Sozialwesen
Bei meinem Stellenantritt im August
2014 durfte ich eine Verwaltung kennenlernen,
welche sich in einer Phase
der Reorganisation befand. Die Dienststelle
organisierte sich neu, um auf die
kommenden Herausforderungen reagieren
zu können. Ich habe motivierte
und kompetente Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter angetroffen, mit welchen
ich mit viel Freude zusammenarbeite.
Die kommenden Monate ermöglichten
mir, die umfangreichen Aufgaben
der Dienststelle kennenzulernen, insbesondere
auch im Bereich der Sozialhilfe.
Seit mehreren Monaten ist
die Sozialhilfe politisch wie medial im
Mittelpunkt und dies in einem Umfeld,
welches durch die angespannte finanzielle
und wirtschaftliche Lage in der
Schweiz und im Wallis erheblich unter
Druck steht. Trotz der Kritik, welchem
das Sozialhilfesystem ausgesetzt ist,
bleibe ich für die Zukunft gleichwohl
zuversichtlich.
Als Erstes gilt es festzuhalten, dass
sich unser Kanton trotz der momentanen
Zunahme von Sozialhilfeempfänger/innen
im interkantonalen Vergleich
in einer guten Situation befindet.
Während die Sozialhilfequote in der
Schweiz im Jahre 2013 3.2% betrug,
so waren dies im Wallis im selben
Zeitraum „nur“ 1.7%. Die Tendenz ist
jedoch steigend und somit steigen
auch die Ausgaben, die auf dem Gemeinwesen
lasten. Dies weist darauf
hin, dass ein wachsender Anteil der
Bevölkerung leider nicht mehr in der
Lage ist, ohne staatliche Hilfe für ihren
Bedarf aufzukommen. In diesem Zusammenhang
sind mehrere Ursachen
besonders hervorzuheben; namentlich
die vorangegangenen diversen Sozialversicherungsrevisionen
die eine Lastenverschiebung
auf die Sozialhilfe als
letztes Netz zur Folge gehabt haben.
Gleichzeitig hat sich die wirtschaftliche
Armut verstärkt. Das zwingt wiederum
zahlreiche Berufstätige (Working
poors) dazu, Sozialhilfeleistungen
in Anspruch nehmen zu müssen, und
es ermöglicht denjenigen Personen,
die nicht über eine solide Ausbildung
verfügen, immer weniger, sich beruflich
eingliedern zu können. Um die verschiedenen
Ursachen noch besser zu
verstehen, hat unsere Departementsvorsteherin,
Frau Esther Waeber-Kalbermatten,
ein externes Unternehmen
mandatiert, das im Wallis bestehende
System zu beurteilen. Zugleich befasst
sich eine Subkommission, bestehend
aus Mitgliedern der Finanzkommission
und der Geschäftsprüfungskommission
des kantonalen Parlamentes, mit
der Gewährung von Sozialhilfeleistungen
in unserem Kanton. Die in absehbarer
Zeit zu erwartenden Ergebnisse
dieser zwei Studien werden es unserer
Dienststelle wahrscheinlich möglich
machen, gewisse Praktiken zu überprüfen
und zu verbessern, um die den
sich in wirtschaftlicher Armut befindenden
Personen entgegengebrachte
Hilfe noch wirksamer zu gestalten. Es
ist tatsächlich erforderlich Möglichkeiten
zu finden, um wirkungsvoll gegen
die Armut und nicht gegen die Armen
selber kämpfen zu können.
Die Dienststelle für Sozialwesen ist
mit dem Engagement der an der Front
arbeitenden Berufsleute sehr zufrieden,
welche immer wieder versuchen,
den immer komplexer werdenden
Situationen gerecht zu werden. Die
Dienststelle freut sich ebenfalls über
die gute Zusammenarbeit, die zwischen
der Dienststelle und den sozialmedizinischen
Zentren besteht, selbst
wenn es überall Verbesserungsmöglichkeiten
gibt. So werfen die diversen
Organisationsweisen der SMZ Fragen
auf. Der demnächst zu überarbeitende
Leistungsauftrag mit dem SMZ wird
den Schlussfolgerungen der beiden
Berichte Rechnung tragen, um die
Qualität der von unseren Einrichtungen
zugunsten der Walliser Bevölkerung
erbrachten Unterstützung weiter zu
verbessern.
Es ist mir ein wichtiges Anliegen, den
in den SMZ tätigen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern für ihren Einsatz in einem
sich ständig wandelnden Bereich
und für ihre Professionalität zu danken.
8
Bericht Geschäftsleitung Gesundheit
Bericht der Geschäftsleitung – Gesundheit
Steigende Nachfrage – damit lässt sich kurz zusammenfassen, was für den Bereich Spitex im vergangenen Jahr im
Fokus stand. Der Anstieg von rund 3% bedeutet, dass wir mittlerweile mehr als eine Spitex-Stunde pro Jahr und
Einwohner im Oberwallis leisten:
SPITEX 2012 2013 2014
Anzahl verrechenbare Stunden total 83'845 83'473 86'047
Anzahl verrechenbare Stunden Pflege 52'502 50'625 53'219
Anzahl verrechenbare Stunden Hilfe zu Hause 31'343 32'848 32'828
Daneben stand das Jahr im Zeichen zahlreicher Projekte und Tätigkeiten, die zu nennen sind:
- Die Umsetzung des neuen Tarifes der Familienhilfe (Erhöhung von CHF 21.- auf CHF 25.-) mit der Feststellung, dass
wir kaum Negativreaktionen oder Reduktionen in der Nachfrage erhalten haben
- Die Festigung einer einheitlichen, standortübergreifenden Leistungserfassung
- Der Piloteinsatz des Erfassungsgerätes „Digital Pen“ in Visp
- Das Pilotprojekt zum elektronischen Pflegedossier „OMNIS“ am Standort Brig mit dem Ziel, das kantonale Projekt in
unserem Sinne zu beeinflussen
- Die Einführung von Mobiltelefonen für alle Mitarbeitende mit dem Ziel, den Informationsaustausch zu verbessern
und die Wegzeiten tief zu halten
- Der Wechsel der Teamleitung in der Mütter- und Väterberatung
- Die Zusammenarbeit mit der Begleitgruppe und der Stiftung im Rahmen der Kinderspitex
- Eine Diabetesweiterbildung für alle dipl. Pflegefachpersonen in Zusammenarbeit mit dem Spitalzentrum Oberwallis
und der Bildung einer entsprechenden Fachthemengruppe
- Ein fachlicher Austausch mit einem Vertreter einer Oberwalliser KESB zum Thema „freiheitseinschränkende Massnahmen“
- Die Teilnahme am nationalen Spitextag im September, der im Berichtsjahr den pflegenden Angehörigen gewidmet
war
- Ein jährlicher Austausch mit den Vertreterinnen der Sozialmedizinischen Koordinationsstelle (SOMEKO) und dem
Zentralinstitut der Walliser Spitäler (ZIWS)
- Das Organisieren verschiedener interner Fortbildungen, bspw. zum Thema „Nähe und Distanz“ sowie ein Basiskurs
des SRK für Haushilfen
- In der Schulgesundheit die Implementierung der neuen Informatiklösung am Pilotstandort Leuk sowie der kantonale
Workshop zum Thema Jugend – Ernährung – Bewegung – Selbstbild
- Für die Mütter- und Väterberatung die Teilnahme am Schweizer Kongress der Mütter- und Väterberatung in Luzern
und Öffentlichkeitsarbeit zum Tag des Kindes
Abschliessend richte ich meinen Dank an alle Mitarbeitenden, die sich im Berichtsjahr aufopfernd für unsere
Kundinnen und Kunden eingesetzt haben.
9
Bericht Geschäftsleitung Gesundheit
Bericht der Geschäftsleitung – Gesundheit
Die folgenden Grafiken ermöglichen einen
Überblick im Mehrjahresvergleich:
100
80
60
40
20
0
SPITEX: Lohnaufwand pro verrechenbare Stunde
89.5 83.9 84.8 83.0
2011 2012 2013 2014
Der Lohnaufwand pro verrechenbare
Stunde erlebt einen kleinen Rückgang
(von 84.8 auf neu 83 CHF).
1'000
800
600
400
200
0
SPITEX: Verrechenbare Stunden pro Vollzeitstelle
893.7 931.9 915.0 936.2
2011 2012 2013 2014
Die verrechenbaren Stunden pro Vollzeitstelle
haben sich von 915 Stunden
(2013) auf 936 Stunden (2014) erhöht und
erreichen den höchsten Wert seit der Erfassung.
1'200
1'000
800
600
400
200
0
Mütter- und Väterberatung: Beratungsstunden pro Vollzeitstelle
1'109.55 1'143.16
998.43
859.94
2011 2012 2013 2014
Die weitere Bereinigung an Überstunden
und nicht bezogener Ferien hat zu weniger
Beratungsstunden der Mütter- und
Väterberatung geführt. Dieser Abbau
ist nun vollzogen. Durch die Vernetzung
mit anderen Institutionen und Bereichen
wie ZET, AKS und Spitalzentrum hat sich
Mehraufwand ergeben, der nicht den
Beratungsstunden zugerechnet werden
kann.
Carmen Martig
Bereichsleiterin Gesundheit
10
Erfolgsgeschichte
Eine Erfolgsgeschichte aus
dem Bereich der Sozialberatung
Ein Interview mit einer ehemaligen
Klientin der Sozialberatung soll einen
Einblick ermöglichen, mit welchen
Schwierigkeiten eine Sozialhilfebezügerin
im Oberwallis zu kämpfen
hat, aber auch wie rasch sich das
Leben dank einer professionellen Beratung
und der engen Zusammenarbeit
verschiedener Dienste innerhalb
des SMZO zum Guten wenden kann.
Was meine Interviewpartnerin, eine
alleinerziehende Mutter, in den letzten
Jahren erlebt hat, ist ein wahre
Erfolgsstory. Mit gesundheitlichen
Problemen und ohne feste Anstellung
hat sie sich vor einiger Zeit bei
der Sozialberatung gemeldet. Mit
der Unterstützung der Sozialberatung
in Brig und Topjoberwallis konnte
sie Ihr Leben neu ordnen und ist
seit kurzem auch wieder vollständig
in der Arbeitswelt integriert.
Warum haben Sie sich damals
beim SMZ in Brig gemeldet?
Zu dieser Zeit war ich als Servicekraft
beschäftigt und wollte abklären
lassen, ob ich aufgrund meines
geringen Einkommens Anrecht auf
eine Prämienreduktion bei der Krankenkasse
habe. Mein Anliegen wurde
bei der Sozialberatung in Brig umgehend
abgeklärt und gutgeheissen.
Kurz Zeit darauf wurde ich durch
meine Depression arbeitsunfähig
und war zu 100% krankgeschrieben.
So blieb ich als Klientin bei der Sozialberatung
in Brig.
Wie war der Erstkontakt mit
dem SMZ? Wie wurden Sie auf
das SMZ aufmerksam?
Wie bereits vorhin erwähnt, wollte
ich anfangs nur abklären, ob ich
Anrecht auf eine Prämienreduktion
habe. Einige Jahre zuvor hatte
ich bereits einmal Kontakt mit dem
SMZ. Damals ging es um finanzielle
Probleme wegen des Ausfalls der
Unterhaltszahlungen für meine Kinder.
Daher wusste ich auch, dass ich
mich mit solchen Anliegen ans SMZ
wenden kann und darf.
Wie haben Sie das Erstgespräch
bei der Sozialberatung in Brig
erlebt?
Mein erstes Gespräch bei der Sozialberatung
war sehr informativ und
hilfreich. Ich wurde freundlich empfangen
und mir wurde umgehend
geholfen. Mit dem Beginn meiner
Krankheit und dem damit verbundenen
Verlust der Arbeitsstelle wusste
ich selbst nicht mehr wie weiter.
Das Gespräch mit der Sozialarbeiterin
beim SMZ in Brig gab mir wieder
Hoffnung, dass ein Ausweg aus meiner
derzeitigen Situation möglich ist.
Wie erlebten Sie die Begleitung
der Sozialarbeitenden im SMZ?
Was war positiv, was fehlte allenfalls?
Die Beratung war stets freundlich
und sehr kompetent. Die Sozialarbeiterin
nahm sich Zeit für meine
Anliegen und war sehr verständnisvoll.
Sie hat mich bei verschiedenen
Arbeiten, wie dem Bezahlen offener
Rechnungen unterstützt. Mir fallen
keine Punkte ein, welche verbessert
werden können. Ich bin sehr dankbar
für das Verständnis und die kompetente
Unterstützung, welche ich erfahren
habe.
Was hat die Unterstützung der
Sozialarbeiter genützt? Können
Sie konkrete Beispiele nennen?
Die Sozialarbeiterin beim SMZ in
Brig hat mich dabei unterstützt mein
eigenes Leben in den Griff zu bekommen.
Beispielsweise hatte ich
nicht wirklich eine Ahnung wie das
Krankenkassensystem funktioniert
und worauf ich achten muss. Auch
wurde ich bei Abklärungen betreffend
meiner Kinder unterstützt. Mir
wurde z.B. beim Beantragen von
Stipendien aber auch beim Einholen
von Unterhaltszahlungen geholfen.
11
Erfolgsgeschichte
Eine Erfolgsgeschichte aus
dem Bereich der Sozialberatung
Wie haben Sie sich in der Gesellschaft
akzeptiert gefühlt als
Sie Sozialhilfe bezogen haben?
Aus meiner Sicht hat sich nichts am
Verhalten der Leute um mich herum
geändert. Das eigentliche Problem
war, dass ich persönlich nur sehr
schwer mit der Situation klar gekommen
bin. Ich war zuvor immer
arbeitstätig und dann plötzlich war
ich arbeitslos und musste um Hilfe
bitten. Es fiel mir sehr schwer, die
eigene Situation zu akzeptieren und
aktiv um Hilfe zu bitten. Durch meine
Krankheit habe ich mich während
dieser Zeit sehr stark zurückgezogen
und kaum mehr den Kontakt nach
aussen gesucht.
Was war die grösste Schwierigkeit
während des Bezugs der
Sozialhilfe?
Es war v.a. das Gefühl selbst nicht
mehr fähig zu sein zu arbeiten und
für sich selbst sorgen zu können. Ich
hatte selbst keine Hoffnung mehr
auf einen positiven Ausgang. Und
in dieser perspektivlosen Situation
habe ich mich selbst unter Druck
gesetzt, schnellstmöglich eine neue
Arbeit zu finden und gesund werden
zu müssen.
Gibt es etwas, dass Sie sich
in dieser schweren Zeit gewünscht
hätten?
Mir fällt jetzt spontan nichts ein
was man verbessern könnte. Die
Sozialberaterin hat mich bei allen
Problemen unterstützt und hatte immer
vollstes Verständnis für meine
Situation. Das Verhältnis empfand
ich immer als sehr menschlich. Sicherlich
gab mir auch die finanzielle
Unterstützung Sicherheit in dieser
schwierigen Situation.
Wie erlebten Sie die Betreuung
durch Topjoberwallis?
In Absprache mit der Sozialberatung
in Brig wurde ich an Topjoberwallis
weitergeleitet mit dem Ziel einer
Reintegration in die Berufswelt. Ich
wusste, dass ich nicht wieder im
Service arbeiten will, dieser Job war
für mich als alleinerziehende Mutter
einfach zu stressig. Bereits ab dem
ersten Gespräch bei Topjoberwallis
fühlte ich mich sehr gut beraten und
auch zwischenmenschlich war alles
bestens. Dieser gute erste Eindruck
hat sich bei der anschliessenden Arbeitsabklärung
mehrmals bestätigt.
Mein Wunsch, in der Pflege einen
Neubeginn zu starten, wurde von Beginn
an konkret verfolgt. Zusammen
mit dem Jobcoach von Topjoberwallis
wurde organisiert, dass ich einen
Rotkreuzkurs besuchen kann. Ich
hatte sehr grossen Respekt vor der
Kontaktaufnahme mit potentiellen
Arbeitgebern und auch Angst vor
einem Vorstellungsgespräch. Diese
Schwierigkeit wurde rasch erkannt
und die Sozialarbeiterin hat für mich
einen Vorstellungstermin für ein
Praktikum organisiert und mich auch
zum Gespräch begleitet. Ich weiss
nicht, ob und wie ich diese Situation
alleine hätte meistern sollen. Dank
der riesigen Unterstützung ging alles
sehr schnell und ich hatte bereits
nach 2 Monaten eine Praktikumsstelle
im Pflegebereich gefunden.
War der Praktikumslohn (CHF
500.- zusätzlich) für Sie ein Anreiz?
Diesen zusätzlichen Praktikumslohn
habe ich ehrlich gesagt kaum
bemerkt. Als alleinerziehende Mutter
mit Sozialhilfe ist das Budget
ohnehin knapp. Für mich war es
primär wichtig eine gute Leistung
in meinem Praktikum zu zeigen und
möglichst viele Erfahrungen zu sammeln.
Ich hätte die Herausforderung
12
Erfolgsgeschichte
Eine Erfolgsgeschichte aus
dem Bereich der Sozialberatung
sicherlich auch ohne eine zusätzliche
Vergütung dankend angenommen.
Ein neuer Job, ein neues Team und
sehr viele neue Eindrücke waren anfangs
recht stressig. Ich konnte aber
sicherlich während dieser 3 Monate
sehr viel lernen.
Welches waren aus Ihrer Sicht
die Erfolgsfaktoren für Ihre gelungene
berufliche Integration?
Ich denke, dass sich mein Leben ohne
die hervorragende Unterstützung
durch die Sozialberatung in Brig und
Topjoberwallis wohl kaum so rasch
zum Positiven gewendet hätte. Alleine
aus der Krise zu kommen wäre
kaum möglich gewesen. Mit den Sozialarbeiterinnen
des SMZ hatte ich
kompetente Personen an meiner Seite,
die meine Situation verstanden,
mich motivierten und mich stets an
einen positiven Ausweg aus meiner
schwierigen Lebenssituation glauben
liessen.
Sozialberatung zu melden. Sie soll
akzeptieren, dass sie externe Hilfe
braucht und mit ihren Fragen und
Problemen direkt zur Beratung gehen
darf. Ich habe sowohl mit der
Sozialberatung in Brig wie auch mit
Topjoberwallis durchwegs positive
Erfahrungen gemacht und bin sehr
dankbar für ihre Unterstützung. Aus
diesem Grund kann ich jedem in einer
ähnlichen Situation raten umgehend
diese Stellen aufzusuchen. Hier
frisst dich sicherlich niemand.
Interview geführt am 02.04.2015
durch Sebastian Krebs
(Zivildienstleistender SMZO)
Was würden Sie einer anderen
Person, welche sich in einer
ähnlichen Situation befindet,
empfehlen?
Ich würde dieser Person empfehlen
sich so rasch wie möglich bei der
13
Bericht Geschäftsleitung Soziales
Bericht der Geschäftsleitung – Soziales
Auch im dritten Jahr des Zusammenschlusses
setzten wir unsere
Anstrengungen fort, die zentralen
Leitlinien der Fusion umzusetzen,
die wie folgt vorgegeben waren:
Kundennähe, Professionalität, Verbindlichkeit,
Transparenz und Effizienz.
Diese Grundsätze haben sich
in unserem Leitbild wiedergefunden
und werden uns auch künftig in unserer
Arbeit begleiten. Das Jahr 2014
war folglich geprägt einerseits von
Organisationsentwicklungsarbeiten
und andererseits von weiteren Herausforderungen,
die sich aus neuen
Aufträgen sowie externen Entwicklungen
ergaben.
Sozialberatungen:
Die Sozialhilfe war im 2014 verschiedentlich
und nicht nur positiv in den
Schlagzeilen. Auch in unserem Kanton
hat die absehbare Überschreitung
des Budgets in diesem Bereich
zu heftigen Diskussionen geführt. Die
vertiefte Beschäftigung der Politik
mit der Sozialhilfe begrüssen wir, da
die oftmals stiefmütterlich behandelte
Sozialhilfe als letztes Auffangnetz
der sozialen Sicherheit eine wichtige
Rolle für den sozialen Frieden und die
Integration in unserem Land spielt.
Seit dem Zusammenschluss kommt
das SMZ Oberwallis mit einem relativ
konstanten Stellenplan im Bereich
Sozialberatung aus, mit Ausnahme
moderater Anpassungen für den
Bereich KESB-Mandate. Daher sind
wir verpflichtet, unsere knappen Ressourcen
optimal einzusetzen. Mittels
einer Neuaufteilung der Verantwortung
in den Fachthemen- und kantonalen
Arbeitsgruppen setzen wir
unsere Ressourcen künftig bei der
fachlichen Entwicklung noch gezielter
ein. Auch die im Bereich Sozialhilfe
initiierte Organisationsentwicklung
(OE) geht in diese Richtung: Die
Analyse eines externen Experten im
Sozialversicherungs- und Sozialhilferecht,
Hans Mangold, empfiehlt eine
Vereinheitlichung der Prozesse sowie
eine weiter gehende Spezialisierung
und Arbeitsteilung. Für die Umsetzung
der Ergebnisse dieser Analyse
konnte mit Katja Hächler Lerjen eine
erfahrene und verdiente Projektleiterin
gewonnen werden, welche die
Sozialberatung aus eigener Erfahrung
bestens kennt. Gemeinsam mit
einer Projektgruppe erarbeitet sie
einheitliche Prozesse für das Aufnahmeverfahren
in der Sozialhilfe. Trotz
der angestrebten Spezialisierung
wird die Beratung auch weiterhin
vor Ort angeboten werden. Die Zusammenführung
der Teams Leuk und
Visp unter eine gemeinsame Leitung
unterstützt diese Bestrebungen, da
mit diesem Schritt die Vereinheitlichung
der Prozesse beschleunigt und
die Umsetzung der Spezialisierung
erprobt werden kann.
Neben diesen Entwicklungsarbeiten
konnten im Jahr 2014 wichtige Meilensteine
gesetzt werden:
Ein einheitliches finanzielles Controlling
für die Sozialberatungen wird die
attestierte hohe Qualität der Klientenbuchhaltung
weiterhin sicherstellen
und konsolidieren.
Der Prozess zur Aktualisierung unserer
13-jährigen Fallführungssoftware
VIS auf die aktuellste Version ist
initiiert. Dies wird uns ermöglichen,
eine Datenbank fürs ganze Oberwallis
einzurichten, die vereinheitlichten
Prozesse darin abzubilden und die
Steuerung und Dossierführung zu
vereinfachen. Damit werden ausserdem
wichtige Vorarbeiten geleistet,
um einen adäquaten Anforderungskatalog
für die Ausschreibung einer
kantonalen Lösung im Bereich Sozialhilfe
zu erarbeiten.
Mit der Partnerinstitution Emera
konnte eine Zusammenarbeitsvereinbarung
abgeschlossen werden,
welche die Zuständigkeiten und
14
Bericht Geschäftsleitung Soziales
Bericht der Geschäftsleitung – Soziales
Schnittstellen im Bereich beider Sozialberatungen
regelt.
Die Angebote unserer Partner im
Bereich der beruflichen Integration
konnten mittels eines einheitlichen
Rasters erfasst und den Sozialarbeitenden
wie den interessierten
Gemeinden zugänglich gemacht werden.
Dies soll die Wahl einer geeigneten
Massnahme für die Klienten
vereinfachen.
Im Bereich des Erwachsenenschutzes
konnte die bestehende konstruktive
Zusammenarbeit mit den Kindesund
Erwachsenenschutzbehörden
(KESB) weiter gepflegt werden. Das
SMZ Oberwallis stellt für diese ausserdem
den Support für ihre gemeinsame
Software Casenet sicher.
Schliesslich ist die qualitativ hochstehende
Arbeit zu betonen, die unsere
Sozialarbeitenden und Sachbearbeitenden
täglich trotz hoher Fallbelastung
und zusätzlichen Entwicklungsarbeiten
im Interesse der Klienten
und der Öffentlichkeit leisten. Oberstes
Ziel all unserer Bestrebungen ist
es – wie im Leitbild festgehalten –
Menschen in herausfordernden Lebensabschnitten
darin zu unterstützen,
möglichst selbstbestimmt und
selbstständig leben zu können. Die
soziale und berufliche Integration unserer
Klienten und damit verbunden
ihre finanzielle und persönliche Autonomie
ist unsere Mission und unser
öffentlicher Auftrag.
Vor diesem Hintergrund erfolgen all
die oben erwähnten Entwicklungsarbeiten.
Mit dem Wissen, auf dem
richtigen Weg zu sein, konnten wir
die zur Untersuchung der Sozialhilfe
bestimmte Delegation der parlamentarischen
Aufsichts-Kommissionen
sowie das externe Büro ECOPLAN
überzeugt von unserer Arbeit und mit
Zuversicht empfangen. Wir werden
uns auch künftig den Herausforderungen
stellen und bei den notwendigen
Reformen mitarbeiten.
Topjoberwallis:
Die Idee, von der Arbeitslosenversicherung
ausgesteuerte Sozialhilfeempfänger
mit einem intensiven und
gezielten Coaching direkt im ersten
Arbeitsmarkt unterzubringen, entstand
in Visp vor vielen Jahren als innovatives
Projekt Topjoberwallis. Das
inzwischen kantonsweit anerkannte
Konzept konnte im 2014 sein 15jähriges
Jubiläum feiern. Das Jubiläum
von Topjoberwallis wurde mittels einer
mehrteiligen Artikelserie im Walliser
Boten gewürdigt.
Daneben wurde die 2013 eingeführte
Dienstleistung Abklärung der Arbeitsfähigkeit
evaluiert und weiter
verfeinert. Ein sehr positives Fazit
kann gezogen werden. Das in Zusammenarbeit
mit der Berufs-, Studien-
und Laufbahnberatung als Pilot
angebotene Produkt Kombi-Abklärung,
welches neben der praktischen
Abklärung auch eine theoretische
Evaluation der beruflichen Interessen
und Möglichkeiten beinhaltet, gilt
inzwischen als Erfolgsmodell. Eine
Umsetzung der Kombi-Abklärung wird
nun auch im Valais Romand geprüft.
Sozialpädagogische Familienbegleitung
Oberwallis SpFO:
Die SpFO war die erste Dienstleistung
des SMZ Oberwallis, welche die
Sparanstrengungen des Kantons zu
spüren bekam. Ab 2015 wird das Budget
der von der Dienststelle für Jugend
subventionierten Dienste linear
um 5% reduziert. Dies betrifft auch
die SpFO, obwohl ambulante Massnahmen
deutlich günstiger sind als
Platzierungen, und trotz der Tatsache
dass im Oberwallis deutlich weniger
Platzierungen erfolgen als im Valais
Romand. Diese 5%-Reduktion dürfte
aber nicht mehr als eine Kostenverlagerung
sein, da mehr Platzierungen
teurer zu stehen kommen. Zusammen
15
Bericht Geschäftsleitung Soziales
Bericht der Geschäftsleitung – Soziales
mit dem neuen Finanzierungsmodus,
der den effektiven Kosten besser
Rechnung trägt, bedeutet dies einen
Leistungsabbau von rund 20%. Es ist
zu bedauern, dass hier noch zu wenig
klar Prioritäten zugunsten ambulanter
Massnahmen gesetzt werden. Für
die SpFO steht daher nun eine Diversifizierungsstrategie
im Vordergrund,
um für motivierte Familien alternative
niederschwellige und bezahlbare
Angebote schaffen zu können und
andererseits die Ertragsausfälle zu
kompensieren.
Das SMZ Oberwallis engagiert sich
künftig noch mehr in der Pflege der
Zusammenarbeit mit den Partnern
im Kinder- und Jugendbereich und
hat zu diesem Zweck die Leiterin der
SpFO in die Steuergruppe Forum Jugend
Oberwallis delegiert.
Schulsozialarbeit SSA:
Für die Schulsozialarbeit konnten
verschiedene Meilensteine erreicht
werden. Ein zentraler Meilenstein
war der Abschluss einer Zusammenarbeitsvereinbarung
mit dem Departement
für Bildung und Sicherheit im
Bereich Schulsozialarbeit. Damit sind
die wichtigsten Schnittstellen mit
den Partnern rund um die Schule geklärt.
Auf das Schuljahr 2014 / 2015
hat auch im inneren Mattertal eine
neue Schulsozialarbeitsstelle für eine
dreijährige Projektphase ihre Tätigkeit
aufgenommen. Dolores Rovina
hat ihre Wurzeln im Mattertal und
wird auf das kommende Schuljahr
Verstärkung einer zweiten Person
bekommen. Die Leitung der neuen
Stelle wird durch den Teamleiter der
definitiv eingeführten SSA Naters-
Brig-Glis-Visp sichergestellt. Wir sind
überzeugt davon, dass die SSA auch
für weitere Schulregionen ein effektives
und niederschwelliges Angebot
sein kann und wird.
Regionale Integrationsstelle
Oberwallis RIO:
Die RIO ist inzwischen erfolgreich
im SMZ Oberwallis angekommen,
das Team ist komplett und bietet für
die Migranten und Gemeinden verschiedene
Dienstleistungen an. Die
Organisation von Erstinformationsveranstaltungen
für Migranten war
neben der üblichen Beratungsarbeit
und weiteren Projektarbeiten ein
Schwerpunkt des Jahres. All diese
Angebote basieren auf dem kantonalen
Integrationsprogramm 2014-
2017.
Die Steuergruppe der RIO hat die
Steuerung der Oberwalliser Projekte
enger in die Hand genommen
und wird künftig vermehrt Indikatoren
einfordern, welche den Nutzen
und die Nutzung der Projekte
und Angebote klarer ausweisen.
Grundsätzlich kann gesagt werden,
dass die Organisation im Oberwallis
mit einer Steuergruppe und einer
gemeinsamen Integrationsstelle den
richtigen Weg darstellt. Für die Zukunft
ist wünschenswert, dass sich
neben den 6 Pilotgemeinden weitere
Oberwalliser Gemeinden dieser
Dienstleistung anschliessen.
Für die kommenden Jahre steht
noch einiges an Arbeit an. Der
Zusammenschluss zu einem SMZ
Oberwallis war der richtige Entscheid,
um diesen Herausforderungen
erfolgreich zu begegnen. In
diesem Sinne ein herzliches Dankeschön
an unsere Mitarbeitenden und
die Gemeinden für ihr Vertrauen und
ihre Unterstützung.
Marc Kalbermatter
Bereichsleiter Soziales
16
Leuk Niedergestein 7'109.65 0.04% 44'916.35 532% 0.20% 59'886.20 33% 0.20% 48'389.45 -19% 0.16% 23'817.3
Leuk Oberems 4'399.50 0.02% 0.00 -100% 0.00% 0.00 0.00% 0.00 0.00% 0.0
Leuk Raron 180'870.05 0.95% 140'406.40 -22% 0.62% 116'943.55 -17% 0.40% 132'980.60 14% 0.45% 136'465.7
Leuk Steg-Hohtenn 191'782.85 1.01% 124'363.85 -35% 0.55% 184'054.10 48% 0.63% 120'019.60 -35% 0.41% 115'506.8
Bericht Geschäftsleitung Soziales
Leuk Turtmann 46'004.35 0.24% 11'205.75 -76% 0.05% 42'909.05 283% 0.15% 93'956.65 119% 0.32% 86'518.7
Leuk Unterems 1'430.00 0.01% 0.00 -100% 0.00% 0.00 0.00% 0.00%
Leuk Varen 42'427.60 0.22% 52'395.55 23% 0.23% 66'105.35 26% 0.22% 18'735.35 -72% 0.06% 9'586.9
Leuk Wiler 0.00 0.00% 8'967.05 0.04% 2'938.45 -67% 0.01% 0.00 -100% 0.00% 15'345.5
Leuk Total 1'041'695 5.50% 810'864 -22% 3.56% 830'775 2% 2.82% 850'597 2% 2.89% 974'82
Mattertal Grächen 72'980.25 0.39% 85'926.65 18% 0.38% -54'045.60 -163% -0.18% 9'742.15 -118% 0.03% 12'921.2
Mattertal Randa -23'176.85 -0.12% 4'794.35 -121% 0.02% 11'839.10 147% 0.04% 10'380.65 -12% 0.04% 8'081.7
Mattertal St. Niklaus 21'344.50 0.11% 104'870.85 391% 0.46% 108'843.35 4% 0.37% 130'732.65 20% 0.44% 150'631.0
Mattertal Täsch 32'924.25 0.17% 20'610.45 -37% 0.09% 17'871.95 -13% 0.06% 57'303.10 221% 0.19% 60'594.9
Mattertal Zermatt 129'912.20 0.69% 63'641.05 -51% 0.28% 35'716.65 -44% 0.12% -67'874.55 -290% -0.23% 75'730.2
Mattertal Total 233'984 1.24% 279'843 20% 1.23% 120'225 -57% 0.41% 140'284 17% 0.48% 307'95
Visp Bericht Ausserberg der Geschäftsleitung 22'822.40 0.12% 19'883.35 -13%– 0.09% Soziales
19'924.05 0% 0.07% 26'750.95 34% 0.09% 70'715.2
Visp Baltschieder 59'153.05 0.31% 46'946.45 -21% 0.21% 77'818.50 66% 0.26% 90'692.50 17% 0.31% 186'386.5
Visp Bürchen 6'913.70 0.04% 15'770.25 128% 0.07% 26'055.00 65% 0.09% 0.00 -100% 0.00% 0.0
Visp Eggerberg 73'521.65 0.39% 90'250.05 23% 0.40% 70'218.40 -22% 0.24% 35'578.10 -49% 0.12% 94'874.6
Visp Eischoll 0.00 0.00% 0.00 0.00% 0.00 0.00% 0.00 0.00% 4'546.0
Visp Eisten 0.00 0.00% 2'656.70 0.01% 9'324.00 251% 0.03% 7'774.00 -17% 0.03% 8'325.2
Visp Embd 23'277.85 0.12% 11'229.40 -52% 0.05% 0.00 -100% 0.00% 5'784.10 0.02% 13'508.7
Behandelte Dossiers / Anfragen im Kalenderjahr
Visp Lalden 50'508.75 0.27% 10'975.20 -78% 0.05% 25'139.95 129% 0.09% 30'429.90 21% 0.10% 85'490.3
Visp Saas Almagell 0.00 0.00% 0.00 0.00% 0.00 0.00% 0.00 0.00% 3'083.4
Visp
2000
Saas Balen 11'353.55 0.06% 2'856.90 -75% 0.01% 9'145.60 220% 0.03% 26'524.65 190% 0.09% 0.0
Visp 1800 Saas Fee 77'241.65 236 0.41% 54'408.55 -30% 0.24% 107'517.25 98% 0.37% 141'765.10 32% 0.48% 62'956.6
253
Visp Saas Grund 2'305.00 184
0.01% 36'527.90 1485% 0.16% 37'305.45 2% 0.13% 51'674.40 39% 0.18% 22'747.4
1600
Visp Stalden 34'385.90 0.18% 45'688.20 33% 0.20% 27'846.05 -39% 0.09% 47'792.25 72% 0.16% 122'243.6
Visp 1400 Staldenried 151
130
7'031.95 646 0.04% 6'231.70 -11% 0.03% 4'232.00 -32% 0.01% 19'188.30 353% 0.07% 14'822.2
571
Visp 1200 Törbel 30'959.75 634
0.16% 26'622.10 -14% 0.12% 12'081.60 -55% 0.04% 4'798.85 -60% 0.02% 1'467.0
Visp Unterbäch 15'900.05 0.08% 15'675.35 -1% 0.07% 6'970.25 -56% 0.02% 0.00 -100% 0.00% 0.0
1000
606
Visp Visp 652
1'033'250.20 5.45% 1'302'113.95 26% 5.72% 1'524'431.15 17% 5.18% 1'343'030.80 -12% 4.56% 1'738'200.8
Visp 800 Visperterminen 21'235.85 0.11% 46'642.15 120% 0.20% 26'703.75 -43% 0.09% 0.00 -100% 0.00% 0.0
Visp Zeneggen 10'560.00 0.06% 25'935.30 146% 0.11% 38'354.10 48% 0.13% 44'579.10 16% 0.15% 29'856.0
600
Visp Total 1'480'421 1054 7.82% 1'760'414 1025
19% 7.74% 2'023'067 15% 6.87% 1'876'363 -7% 6.38% 2'459'22
933
400
652
736
200
0
2010 2011 2012 2013 2014
Anteil
Anteil
Anteil
SMZ Gemeinde 2010 Anteil Kanton 2011 Δ10/11 Kanton 2012 Δ11/12 Kanton 2013 Δ12/13 Kanton 2014
Standort Saas 90'900.20 0.48% 93'793.35 3% 0.41% 153'968.30 64% 0.52% 219'964.15 43% 0.75% 88'787.5
Standort Stalden Wirtschaftliche Sozialhilfe Nichtfinanzielle 95'655.45 Dossiers KES 0.50% & Unterhaltsverträge 92'428.10 -3% 0.41% 53'483.65 -42% 0.18% 85'337.50 60% 0.29% 160'366.8
Standort Visp 1'293'865.65 6.83% 1'574'192.05 22% 6.92% 1'815'615.15 15% 6.17% 1'571'061.35 -13% 5.34% 2'210'069.5
Standort Leuk 650'239.15 3.43% 499'676.95 -23% 2.20% 465'946.70 -7% 1.58% 549'207.70 18% 1.87% 695'876.5
Standort Steg Entwicklung Verteilung 391'455.55 der Dossierkategorien 2.07% 311'186.60 -21% 1.37% 364'827.85 17% 1.24% 301'389.65 -17% 1.02% 278'952.4
Standort Täsch (behandelte Dossiers 233'984.35 im Kalenderjahr) 1.24% 279'843.35 20% 1.23% 120'225.45 -57% 0.41% 140'284.00 17% 0.48% 307'959.1
Schlussbestand Dossiers per 31.12. des Jahres
Standort Brig 2'486'943.05 13.13% 3'057'081.65 23% 13.43% 3'138'640.05 3% 10.66% 3'662'733.90 17% 12.45% 3'124'347.3
Region West 100.0%
2'756'100.35 14.55% 2'851'120.40 3% 12.53% 2'974'067.10 4% 10.11% 2'867'244.35 -4% 9.74% 3'742'012.0
9.1% 10.1% 10.5% 12.2% 13.7%
90.0%
1200
Gebiet SMZO TOTAL 5'243'043 27.68% 5'908'202 13% 1100 25.96% 6'112'707 3% 161 20.77% 6'529'978 7% 19.97% 6'866'35
80.0%
1000
183
Valais Romand TOTAL 13'698'754 72.32% 16'850'004 23% 74.04% 23'317'894 38% 79.23% 26'172'370 12% 202 80.03% 32'069'90
70.0%
Kanton Wallis TOTAL 45.5% 40.6%
36.2%
18'941'797
33.4%
100.00%
30.9%
22'758'206
900
20%
118
100.00%
121
29'430'601 29% 339 100.00% 32'702'348 11% 100.00% 38'936'26
60.0%
800
298 191
700
333
272
50.0%
600
500
40.0%
2010 2011 2012 2013 2014 Δ10/12 Δ10/13 Δ10/1
400
Gebiet SMZO 5'243'043 5'908'202 6'112'707 6'529'978 6'866'359 694
17% 636 668 25% 31
30.0%
300
VS-Romand inkl.Salgesch 13'698'754 570
501
45.5%
49.3% 16'850'004 53.3% 23'317'894 54.4% 26'172'370 55.4% ######## 70% 91% 134
200
Kanton Wallis 20.0%
18'941'797 22'758'206 29'430'601 32'702'348 ######## 55% 73% 106
100
10.0%
VS-Romand
0
2010 2011 2012 2013 2014
Jahr 0.0% Gebiet SMZO inkl.Salgesch Kanton Wallis Anteil VSR SMZO EntwicklungVSR SMZO
Jahr 2010 2010 5'243'043 2011 13'698'754 2012 18'941'797 2013 2014
72.32% 27.68% 100.00% 100.00%
Jahr 2011 5'908'202 16'850'004 22'758'206 74.04% Wirtschaftliche 25.96% Sozialhilfe Nichtfinanzielle 123.00% Dossiers KES 112.69% & Unterhaltsverträge
Jahr 2012 6'112'707 23'317'894 29'430'601 79.23% 20.77% 170.22% 116.59%
Wirtschaftliche Sozialhilfe Nichtfinanzielle Dossiers KES & Unterhaltsverträge
Jahr 2013 6'529'978 26'172'370 32'702'348 80.03% 19.97% 191.06% 124.55%
Jahr 2014 6'866'359 32'069'905 38'936'264 82.37% 17.63% 234.11% 130.96%
Entwicklung der Netto-Sozialhilfe-Abrechnungen 2010-2014
42'000'000
40'000'000
38'000'000
36'000'000
34'000'000
32'000'000
30'000'000
28'000'000
26'000'000
24'000'000
22'000'000
20'000'000
18'000'000
16'000'000
14'000'000
12'000'000
10'000'000
8'000'000
6'000'000
4'000'000
2'000'000
0
2010 2011 2012 2013 2014
260.00%
240.00%
220.00%
200.00%
180.00%
160.00%
140.00%
120.00%
100.00%
Jahr 2010 Jahr 2011 Jahr VSR 2012 SMZO Jahr 201
Gebiet SMZO VS-Romand inkl.Salgesch Kanton Wallis
17
Erfahrungsbericht
Erfahrungsberichte zweier
Sozialarbeiterinnen in Ausbildung
Seit 3½ Jahren bin ich in der Sozialberatung
des Sozialmedizinischen
Zentrums Oberwallis, Standort Mattertal,
tätig. Nach einigen Jahren
Berufserfahrung als Pharma-Assistentin
entschied ich mich im September
2011 die Ausbildung zur Sozialarbeiterin
in Angriff zu nehmen.
Ausschlaggebend für die Wahl dieses
Studiums war für mich, dass mir
die Arbeit mit Menschen gefällt. Die
Herausforderung diese in schwierigen
Lebenslagen zu unterstützen,
schätze ich sehr. Weiter bietet die
Ausbildung der Sozialen Arbeit nach
dem Abschluss vielfältige Arbeitsbereiche.
Die vierjährige berufsbegleitende
Ausbildung werde ich im
Sommer 2015 abschliessen.
Während drei Tagen pro Woche arbeite
ich in der Sozialberatung. Ein
typischer Arbeitsalltag beinhaltet
Klientengespräche, administrative
Arbeit, aber auch den Kontakt mit
Behörden und Institutionen oder die
Mitarbeit in Arbeitsgruppen. Um
den Theorie-Praxis Transfer zu verdeutlichen
und spezifische Klientensituationen
zu besprechen, finden
wöchentlich Gespräche mit meinem
Praxisausbildner statt. Auch meine
Befindlichkeit im Hinblick auf die
Doppelbelastung Schule/Arbeit wird
hier reflektiert. Der Umgang mit der
Doppelbelastung erfordert eine gute
Planung und Vorbereitung meinerseits.
Die Abgrenzung zwischen der
Arbeit, dem Studium und der Freizeit
ist eine Herausforderung und bedarf
einer regelmässigen Reflexion.
Während zwei Tagen pro Woche
besuche ich die HES-SO Wallis in
Siders. Das Studium ist modulartig
aufgebaut, abwechslungsreich und
lässt den Austausch mit anderen
Fachhochschulen zu. Daher profitierte
ich während einem halben Jahr
vom Wissen und der Erfahrung der
Hochschule für Soziale Arbeit in Luzern,
wo ich jeweils während zwei
Tagen pro Woche drei Module besuchte.
Die Arbeit in einem polyvalenten Sozialdienst
ist vielfältig und erfordert
ein breites Wissen. Ich betreute bereits
zu Beginn des Studiums eigene
Klienten. Das teilweise fehlende
theoretische Wissen des Studiums
stellte zu Beginn eine Schwierigkeit
dar. Gemäss dem Motto „learnig by
doing“ arbeitete ich mich in die verschiedenen
Bereiche selbstständig
und mit der Hilfe meines Praxisausbildners
ein.
Als Vorteil der berufsbegleitenden
Ausbildung erachte ich, dass die
nach und nach erlernten Theorien
im Studium umgehend mit der Praxis
verknüpft werden können. Das
Wissen wird direkt umgesetzt und
festigt sich. Dadurch professionalisiert
sich die Gesprächsführung.
Auch erlernte Inputs zu Sozialversicherungen
oder Recht sind bei der
Beratung dienlich. Umgekehrt bringe
ich die Erfahrungen der Praxis in die
Schullektionen ein, was für neue Inputs
sorgt.
Die berufsbegleitende Ausbildung
hat neben dem Vorteil, dass die erlernte
Theorie direkt in die Praxis
umgesetzt werden kann, auch den
positiven finanziellen Aspekt. Neben
dem Studium wird ein Einkommen
erzielt, was eine finanziell unabhängige
Lebensweise unterstützt. Nach
Abschluss der Ausbildung kann auf
vier Jahre Berufserfahrung zurückgeblickt
werden, was die möglichen
Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen
kann.
Désirée Schwestermann
18
Erfahrungsbericht
Erfahrungsberichte zweier
Sozialarbeiterinnen in Ausbildung
Ich bin 23 Jahre alt und schliesse
zurzeit mein Vollzeitstudium zur Sozialarbeiterin
an der HES-SO in Siders
ab. Zum Erhalt des Diploms fehlt
mir noch die Anerkennung meiner
Bachelorarbeit. Obwohl ich meine
Ausbildung noch nicht vollständig
abgeschlossen habe, gibt mir das
SMZO, durch eine Festanstellung in
der Sozialberatung, die Chance erste
Erfahrungen im Berufsalltag zu sammeln.
Im Rahmen der Ausbildung an der
Fachhochschule waren zwei Praxisausbildungsperioden
Bedingung.
Beide konnte ich in den Strukturen
des SMZO absolvieren. Die erste
in der Sozialberatung am Standort
Leuk und die zweite bei der internen
Fachstelle für Arbeitsintegration
„topjoberwallis“. Die Praxisausbildungsperioden
stellten für mich
wichtige Phasen bei der Verknüpfung
von Theorie und Praxis dar. Das Studium
an der Fachhochschule bietet
ein gutes Grundlagenwissen, doch
durch die Vielseitigkeit der sozialen
Arbeit mit ihren unterschiedlichen
Arbeitsbereichen, kann ausschliesslich
in den Praktika das Wissen in
den spezifischen Arbeitsbereichen
erweitert und Zusammenhänge verstanden
werden.
Nachdem ich im Sommer 2014 alle
Module erfolgreich abgeschlossen
hatte, begann ich im August 2014
am Standort Mattertal zu einem
Pensum von 80% zu arbeiten. Die
übrigen 20% nutzte ich zum Verfassen
der Bachelorarbeit, welche wir
Mitte Februar abgegeben haben. Migration
stellt im Mattertal ein spannendes,
aber auch wichtiges Thema
dar, da das Tal viele Arbeitsmigranten
anzieht. Beratungs- und Integrationsarbeit
im Migrationsbereich ist
nicht immer eine einfache Aufgabe,
da bereits die Verständigung oftmals
eine Grenze darstellt. Sie ist aber
durchaus abwechslungsreich, da
man verschiedene kulturelle Hintergründe
kennenlernt.
Im Berufsalltag führe ich Klientengespräche,
habe Kontakt zu diversen
Institutionen und Behörden, tätige
administrative Arbeiten und nehme
an Teamsitzungen und Fachthemensitzungen
teil. Den Beruf als Sozialarbeiterin
im SMZO finde ich deshalb
so vielfältig, weil ich auf ein breites
Spektrum an sozialarbeiterischen
Fragen treffe. Dies macht den Beruf
auf einer Seite spannend, kann es
bei komplexen Fällen aber auf jeden
Fall auch schwierig machen.
Da ich nach der Orientierungsschule
keine Lehre absolviert habe, sondern
die Fachmittelschule besuchte, hatte
ich noch keinen Abschluss, der mir
einen Berufseinstieg ermöglichte.
Deshalb überzeugte mich ein kürzeres
Vollzeitstudium.
Das Vollzeitstudium bietet den Vorteil,
dass man sich völlig auf das
Studium konzentrieren kann und
nicht den Spagat zwischen Schule
und Arbeit meistern muss. Des weiteren
kann man unkompliziert einige
Module oder sogar ganze Semester
an anderen Fachhochschulen absolvieren.
Dies ist bei einem Vollzeitstudium
besser planbar.
Alisa Schmidt
19
Bericht Geschäftsleitung – Personal
Bericht der Geschäftsleitung – Personal
Ein chinesisches Sprichwort besagt:
„Sorglich innehalten auf halbem
Weg bringt Heil“. Dieses Sprichwort
passt fürs Jahr 2014, da wir nach
den ersten beiden intensiven Jahren
wissen wollten, wo wir als Betrieb
aus Sicht unserer Mitarbeitenden
stehen.
Die erste Befragung zur Mitarbeitendenzufriedenheit
wurde im Frühjahr
2014 durchgeführt. Sie sollte ein
wichtiger Gradmesser dafür sein,
wie gut es der strategischen und
operativen Leitung gelungen war,
den Übergang von sieben Betrieben
in einen umzusetzen. An der Befragung
haben rund 2/3 der Mitarbeitenden
teilgenommen. Die Resultate
sind sehr positiv ausgefallen: So
trifft für über 60% die Aussage voll
zu, sie würden das SMZO als Arbeitgeber
weiterempfehlen. Für weitere
rund 30% trifft diese Aussage teilweise
zu. Ähnliche Resultate können
bei der Identifikation mit dem
SMZO als Arbeitgeber oder bei der
Aussage, mit dem SMZO als Arbeitgeber
zufrieden zu sein, festgestellt
werden. So hohe Zustimmungsraten
sind erfreulich und bestätigen den
eingeschlagenen Kurs.
Die Themen mit etwas tieferer Zustimmung
wurden und werden aktiv
bearbeitet:
Der Informationsfluss konnte inzwischen
mit der Einführung des neuen,
übersichtlichen Intranets verbessert
werden. Die wichtigsten Informationen
werden auf der Startseite
des Intranets publiziert, und wer
und Standortleitenden erfreulich.
sich thematisch vertieft informieren
möchte, findet viele Infos in den
Subseiten der Bereiche. Da die Informationen
per E-Mail sehr gut zur
Kenntnis genommen werden, wird
es für sehr bedeutende Kommunikationen
auch künftig einen gezielten
E-Mail-Versand geben.
Um eine eindeutigere Verbindung
zwischen der eigenen Arbeit und
den Zielen des SMZO sehen zu können,
wurde im 2014 das Leitbild des
SMZO erarbeitet und publiziert. In
der Vision ist ein Satz verankert, den
wir alle als würdigen Leitsatz annehmen
dürften: „Unsere Aufgabe sehen
wir darin, Menschen in herausfordernden
Lebensabschnitten zu
unterstützen, damit diese möglichst
selbstbestimmt und selbstständig
leben können.“
Schliesslich wird das Jahr 2015 im
Zeichen einer intensiven Auseinandersetzung
mit den Anstellungsbedingungen
der SMZ stehen. Auf
Ebene der Walliser Vereinigung der
SMZ ist eine neue Arbeitsgruppe
HR ins Leben gerufen worden, welche
sicherstellen soll, dass die SMZ
auch künftig so attraktiv sind, dass
wir alle Stellen mit initiativen und
motivierten Mitarbeitenden besetzen
können.
20
Bericht Geschäftsleitung – Personal
Bericht der Geschäftsleitung – Personal
Ein weiteres Innehalten bescherte
uns eine Befragung im Rahmen einer
Semesterarbeit von Studierenden
der Berner Fachhochschule, welche
das Personalwesen im SMZO
analysierten. Die Autoren kommen
zum Schluss, dass die eingeläuteten
Entwicklungen im Bereich Personalwesen
positiv zu bewerten sind und
die Zentralisierung der Aufgaben im
HR weiter vorwärts getrieben werden
sollen. Klärungsbedarf bezüglich
Aufgabenverteilung zwischen
Standorten und Zentrale sowie
Verbesserungspotential in der Kommunikation
wurde festgestellt und in
der Folge angegangen. Im Grossen
und Ganzen sind die Rückmeldungen
der befragten Sachbearbeitenden
und Standortleitenden erfreulich.
Ein zentrales, einheitliches Personalwesen
macht bei rund 300 Angestellten
und einem Stellenplan
von gegen 160 Vollzeitstellen eine
effektive und effiziente Steuerung
dieses Stellenplans notwendig. Der
Stellenplan per Anfang 2013 wurde
als verbindlicher Startstellenplan
definiert und den Kostenstellenleitenden
kommuniziert. Sämtliche Erweiterungen
des Stellenplans sind
durch den Vorstand zu genehmigen
und werden in einem Logbuch dokumentiert.
Dabei wird in Absprache
mit dem Finanzverantwortlichen
sichergestellt, dass Anstellungen
und Erweiterungen aufgrund einer
belegbaren Zahlenbasis erfolgen.
Ab 2014 gibt es für die Mitarbeitenden
des SMZ Oberwallis nur noch
eine Pensionskasse (SwissLife). Anlässlich
zweier Informationsanlässe
wurden die Mitarbeitenden über
die fortschrittlichen Leistungen des
neuen Versicherungsplans informiert.
Nach umfangreichen Abklärungen
haben wir uns entschlossen, die
bestehende Kranken-Taggeldversicherung
nach VVG in eine Taggeldversicherung
mit KVG Deckung
umzuwandeln, was eine deutliche
Verbesserung des Versicherungsschutzes
für unsere Mitarbeitenden
mit sich bringt. Ausschlaggebend
waren bedeutende Mankos des
bisherigen Vertrags: bereits einmal
ausgesteuerte Personen konnten
nie mehr versichert werden, die Aussteuerung
erfolgte nicht nach 720
Tagen pro Krankheitsfall sondern
nach insgesamt 720 Tagen, und bei
teilweiser Arbeitsunfähigkeit wurden
trotzdem ganze Tage abgezählt.
All diese Mankos wurden mit der
neuen KVG Lösung eliminiert, und
dies zu moderaten Mehrkosten von
0.25% der Lohnsumme.
Im Jahr 2014 hat unser erster gemeinsamer
Mitarbeitendenausflug
stattgefunden. Ziel war das innere
Mattertal. Für das vielfältige und
spannende Rahmenprogramm und
die tolle Organisation sei den Mitarbeitenden
des Standorts Mattertal
herzlich gedankt. Sie haben es geschafft,
einen denkwürdigen ersten
Anlass zu organisieren und damit die
Latte für künftige Durchführungen
hoch gesetzt.
Abschliessend all unseren Mitarbeitenden
ein herzliches Dankeschön
für die engagierte Mitarbeit
und Treue zu unserem Betrieb. Wir
werden uns dafür einsetzen, dass
ihr das SMZO weiterhin mit gutem
Gewissen als Arbeitgeber empfehlen
könnt.
Marc Kalbermatter
Bereichsleiter Personal
21
Kennzahlen Personal
Kennzahlen Personal
180
Entwicklung der Vollzeitstellen 2009 - 2014
160
140
120
100
80
60
40
20
Auszubildende und PraktikantInnen
Mitarbeitende Führung, Verwaltung,
Informatik und Unterhalt
Mitarbeitende Oberwalliser
Dienstleistungen Soziales
Mitarbeitende Oberwalliser
Dienstleistungen Gesundheit
Mitarbeitende Soziale Arbeit inkl.
Sachbearbeiterinnen
Mitarbeitende Spitex Pflege und
Familienhilfe
0
2009 2010 2011 2012 2013 2014
Entwicklung Vollzeitstellen in den Bereichen 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Spitex Pflege und Familienhilfe 85.5 90.0 92.9 90.0 91.2 91.9
Sozialberatungen inkl. Sachbearbeiterinnen 18.4 19.0 21.1 22.2 22.1 22.4
Oberwalliser Dienstleistungen Gesundheit 2.5 2.4 9.1 7.6 7.8 9.0
Oberwalliser Dienstleistungen Soziales 4.6 5.7 8.0 8.4 8.7 10.3
Führung, Verwaltung, Informatik und Unterhalt 12.9 13.5 15.0 17.1 17.6 18.0
20/27
Auszubildende und PraktikantInnen 5.1 7.9 9.7 11.2 11.1 10.1
128.9 138.5 155.7 156.5 158.5 161.7
Anzahl Mitarbeitende (inkl. Auszubildende) pro Standort per 1.1.2015
Anzahl Mitarbeitende (inkl. Auszubildende) pro Standort per 1.1.2015
Altersverteilung und Durchschnittsalter pro Standort per 1.1.2015
22
Kennzahlen Personal
Kennzahlen Personal
Altersverteilung und Durchschnittsalter pro Standort per 1.1.2015
Altersverteilung und Durchschnittsalter pro Standort per 1.1.2015
21/27
Durchschnittsalter per 31.12.2014 (ohne Lernende / Praktikanten)
23
Jubilarinnen und Jubilare
Unsere Jubilarinnen und Jubilare
Anzahl Jahre......Nachname.............................Vorname............................................Standort / Dienstleistung
25 ......................... Albert-Gruss................................ Bella...................................................................................................Brig
25 ......................... Gruber ........................................ Therese.................................................................................... Mattertal
25 ......................... Rovina-Bittel............................... Christine.............................................................................................Brig
20 ......................... Hosennen.................................... Christine...................................................................................... Stalden
20 ......................... Imbach-Burgener........................ Benita.................................................................................................Brig
15 ......................... Brügger........................................ Margrith............................................................................................Leuk
15 ......................... Bumann....................................... Anita............................................................................................ Stalden
15 ......................... Escher-Biner................................ Raphaela..............................................................................Kinderspitex
15 ......................... Schmid-Imsand........................... Patricia..............................................................................................Visp
15 ......................... Schnydrig-Lüchinger................... Sandra................................................................................................Brig
15 ......................... Willisch....................................... Gaby............................................................................................ Stalden
15 ......................... Zuber........................................... Patricia..............................................................................................Visp
10 ......................... Andenmatten.............................. Claudia..............................................................................................Visp
10 ......................... Bortis........................................... Ruth-Maria.........................................................................................Brig
10 ......................... Furrer........................................... Ingrid.................................................................................................Leuk
10 ......................... Imboden Truffer.......................... Felicitas.................................................................................... Mattertal
10 ......................... Lagger......................................... Jacqueline................................................................................ Mattertal
24
Jubilarinnen und Jubilare
Wir danken für die Treue!
Anzahl Jahre......Nachname.............................Vorname............................................Standort / Dienstleistung
5 ......................... Bieler........................................... Monika...............................................................................................Brig
5 ......................... Brantschen.................................. Ursula.................................................................................................Brig
5 ......................... Gerold-Furrer............................... Rosmarie............................................................................................Brig
5 ......................... Ghadimy...................................... Nouchine.................................................................................. Mattertal
5 ......................... Grütter......................................... Petra......................................................................................... Mattertal
5 ......................... Gundi-Guntern............................ Therese................................................................................Kinderspitex
5 ......................... Hildebert..................................... Benita....................................................................................... Mattertal
5 ......................... Jäger........................................... Charlotte...........................................................................................Leuk
5 ......................... Jaggi........................................... Stephanie..........................................................................................Steg
5 ......................... Jenelten...................................... Patrizia................................................................................................Brig
5 ......................... Lobeda-Bötsch............................ Yvonne...............................................................................................Leuk
5 ......................... Perren-Jeiziner............................ Carmen...................................................................... Brig / Kinderspitex
5 ......................... Pfaffen......................................... Pia-Maria..........................................................................................Visp
5 ......................... Prior ............................................ Ulrich..................................................................................................Brig
5 ......................... Roth-Heynen............................... Gabriela.............................................................................................Steg
5 ......................... Salzmann.................................... Sonja.................................................................................................Visp
5 ......................... Schnidrig..................................... Walburga................................................................................. Mattertal
5 ......................... Steiner......................................... Aurelia...............................................................................................Leuk
5 ......................... Wächtler..................................... Bärbel................................................................................................Visp
5 ......................... Zenklusen.................................... Jasmin...............................................................................................Visp
5 ......................... Zenklusen Jossen....................... Daniela........................................................................ Integrationsstelle
25
Finanzzahlen
Finanzzahlen 2013 - 2016
Budget 2016* Budget 2015 Budget 2014 Rechnung 2014 Rechnung 2013
Personalaufwand 17‘396‘740 17‘076‘456 16‘208‘182 15‘760‘386 15‘445‘976
Löhne SPITEX 8‘067‘500 7‘737‘500 7‘524‘000 7‘369‘395 7‘306‘583
Löhne Sozialarbeit 1‘524‘500 1‘677‘500 1‘497‘000 1‘460‘115 1'473’279
Löhne zentrale Dienste 2‘458‘500 2‘401‘000 2‘294‘975 2‘157‘794 1'875’161
Übrige
Personalaufwände und
Fachleistungen
2‘426‘415 2‘268‘531 2‘195‘246 2‘284‘656 2‘317‘056
Sozialversicherungen 2‘583‘425 2‘653‘575 2‘279‘711 2‘237‘302 2‘238‘311
Personalnebenkosten 336‘400 338‘350 417‘250 251‘124 235‘586
Sach- und
Transportaufwand
Sonstiger
Betriebsaufwand
745‘000 704‘700 778‘650 708‘347 664‘443
1‘912‘916 1‘714‘300 1‘728‘299 1‘612‘120 1‘402‘918
Unterhalt / Reparaturen 19‘100 42‘800 120‘000 17‘801 29‘102
Anschaffungen /
Abschreibungen
318‘576 227‘550 295‘600 214‘152 274‘601
EDV-Kosten 369‘400 367‘500 263‘300 360‘694 159‘667
Übriger Betriebsaufwand 1‘205‘840 1‘076‘450 1‘049‘399 1‘019‘473 939‘548
TOTAL Aufwand 20‘054‘656 19‘495‘456 18‘715‘131 18‘080‘853 17‘513‘337
TOTAL Betriebsertrag 9‘445‘688 8‘974‘920 7‘726‘440 9‘511‘246 8‘461‘951
Ausserordentlicher Ertrag 5‘040 76‘177
Ausserordentlicher Aufwand 20‘200 45‘304 137‘392
Aufwandüberschuss 10‘609‘968 10‘540‘736 10‘988‘691 8‘609‘871 9‘112‘601
Öffentliche Beiträge an
SPITEX-Rechnungen
Aufwandüberschuss inkl.
öffentliche Beiträge
1‘520‘556 1‘463‘112 1‘461‘009 1‘514‘564 1‘432‘358
12‘130‘526 12‘003‘848 12‘449‘700 10‘124‘435 10‘544‘959
* Budget 2016 inkl. CHF 240‘000.- Aufwandüberschuss für neue Dienstleistung Betreuungsdienst und CHF 90‘000 für
Gemeindeleistungen (SSA und RIO).
26
Bericht Finanzen
Bericht Finanzen
Der dritte Jahresabschluss des SMZO weist einen Aufwandüberschuss von CHF 8.6 Mio (jeweils gerundete Beträge)
aus. Er ist um CHF 0.5 Mio tiefer als im Vorjahr und liegt damit CHF 2.3 Mio unter dem budgetierten Überschuss von
CHF 11 Mio. Dies ist wie bereits im vorhergehenden Rechnungsjahr für die finanzielle Belastung von Kanton und Gemeinden
positiv, verlangt aber nach Erläuterungen.
Das positive Abschneiden der Jahresrechnung 2014 ist vor allem wie folgt begründet (Differenzbeträge zum Budget):
- Nicht realisierte Informatikprojekte (CHF 80‘000)
- Tiefere Lohnsumme in der Spitex (CHF 390‘000)
- Tiefere Lohnkosten Sozialarbeit (CHF 13‘000)
- Entsprechend parallel zur Lohnsumme tiefere Sozialleistungen (CHF 50‘000)
- Tiefere Kosten durch die Walliser Vereinigung der SMZ (CHF 65‘000)
- Tiefere Personalnebenkosten (CHF 165‘000)
- Tieferer Sach- und Transportaufwand (CHF 70‘000)
- Tiefere übrige Betriebskosten (CHF 120‘000)
- Höherer Ertrag in der Spitex (CHF 340‘000)
- Höhere Erträge aus KESB und Fachleistungen der Standorte (CHF 430‘000)
- Höhere Erträge aus Fachberatung (CHF 230‘000)
Und letztlich wiederum durch eine vorsichtige Budgetierung mit der Absicht, die Notwendigkeit von Nachtragskrediten
tief zu halten.
Die markante Kostenentwicklung in der EDV (2013:160‘000 / 2014: 360‘000) ist darauf zurückzuführen, dass das Projekt
für die Branchensoftware „OSIRIS“ abgeschlossen wurde. Dieser Abschluss führt zu Wartungskosten und Kosten
für Weiterentwicklung von jährlich CHF 260‘000.
Dass der budgetierte Aufwandüberschuss 2016 dennoch bei rund CHF 10.6 Mio liegt, lässt sich unter anderem wie
folgt begründen:
- Berücksichtigung der möglichen Entwicklung an Personalbedarf aufgrund gestiegener Leistungszahlen; hier sind
wir u.a. abhängig von den Aktivitäten der Belegungsquoten der Alters- und Pflegeheime, der selbstständig tätigen
Pflegefachpersonen sowie einer tendenziellen Zunahme der Nachfrage aufgrund der Erfahrungen von 2014, wo eine
Zunahme der Spitex-Stunden um rund 3% zu verzeichnen war.
- Erforderliche Erhöhungen in den Stellenplänen, bspw. für die Betreuung von KESB-Mandaten.
- Generelle Lohnentwicklung im Rahmen der Gewährung von Erfahrungsanteilen.
- Aufnahme neuer geplanter Dienstleistung „Betreuungsdienst“ im Rahmen von CHF 240‘000.
Aufwandüberschuss SMZO
2011 (vor Fusion) 2012 2013 2014 2015 (B) 2016 (B)
8'701'551 9'052'040 9'120'601 8'609'871 10'540'736 10'609'968
Abschliessend lassen die Finanzzahlen drei Jahre nach der
Fusion zum SMZ Oberwallis den vorsichtigen Schluss zu,
dass eines der Fusionsziele – jenes der Dämpfung der Kostenentwicklung
des SMZ – nicht nur erreicht, sondern sogar
übertroffen wird. Dies zeigt nebenstehende Übersicht.
12'000'000
10'000'000
8'000'000
Entwicklung Aufwandüberschuss SMZO
10'540'736
9'052'040 9'120'601
8'701'551
8'609'871
10'609'968
Die Zielsetzung für die folgenden Jahre wird darin liegen,
den Weg konsequent weiterzuverfolgen, ohne unseren
Hauptauftrag zu missachten; die Versorgung des Oberwallis
mit qualitativ hochwertigen, sozialmedizinischen Leistungen.
6'000'000
4'000'000
2'000'000
0
2011 (vor
Fusion)
2012 2013 2014 2015 (B) 2016 (B)
27
Bericht Revisionsstelle
28
Bericht Revisionsstelle
29
Notizen
Notizen
30
Notizen
Notizen
31
Sozialmedizinisches Zentrum
Oberwallis
Nordstrasse 30
Postfach 608
3900 Brig
027 922 93 22
info@smz-vs.ch
www.smzo.ch
32