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Jahresbericht 2015 Sozialmedizinisches Zentrum Oberwallis

Das Sozialmedizinische Zentrum Oberwallis (SMZO) leistet einen grundsätzlichen Versorgungsauftrag im pflegerischen und sozialen Bereich. Das SMZO bedient die Gemeinden des Oberwallis und verfügt einerseits über kompetentes Fachpersonal vor Ort (Standorte), andererseits über eine gemeinsame Leitung in Brig (Organisation).

Das Sozialmedizinische Zentrum Oberwallis (SMZO) leistet einen grundsätzlichen Versorgungsauftrag im pflegerischen und sozialen Bereich. Das SMZO bedient die Gemeinden des Oberwallis und verfügt einerseits über kompetentes Fachpersonal vor Ort (Standorte), andererseits über eine gemeinsame Leitung in Brig (Organisation).

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Wort des Präsidenten<br />

Wort des Präsidenten<br />

Zwei Themenkreise waren im vergangenen<br />

Jahr für die politisch Verantwortlichen<br />

des SMZO vordergründig<br />

und verlangen auch in Zukunft ein<br />

ganz spezielles Augenmerk: Einerseits<br />

die Debatte um die Kürzungen in der<br />

Sozialhilfe und andererseits der Bericht<br />

über die Langzeitpflege.<br />

Die Sozialhilfe-Schraube wurde <strong>2015</strong><br />

sowohl durch die Schweizerische<br />

Konferenz der Sozialhilfe SKOS als<br />

auch im Wallis aufgrund der Resultate<br />

von zwei Analysen angezogen.<br />

Massnahmen sind nötig, das steht<br />

ausser Diskussion, denn die Sozialhilfeausgaben<br />

stiegen in den letzten<br />

Jahren unverhältnismässig an. Mit<br />

der Kürzung des Grundbedarfs bei<br />

jungen Erwachsenen, der Verschärfung<br />

der Sanktionen und der Fusion<br />

der Integrationszulagen u.a.m. wurden<br />

griffige Reformen getroffen, die<br />

ansehnliche Einsparungen gewährleisten.<br />

Anlässlich der Budgetdebatte<br />

2016 des Walliser Grossen Rates<br />

wurden seitens verschiedener bürgerlicher<br />

Fraktionen noch einschneidendere<br />

Sparmassnahmen gefordert.<br />

Aus Besorgnis über den Raubbau<br />

zulasten der schwächsten Mitglieder<br />

unserer Gesellschaft sah es die<br />

Walliser Vereinigung der Walliser<br />

Sozialmedizinischen Zentren als ihre<br />

Aufgabe, sich zur Wehr zu setzen. Sie<br />

informierte die Medien, nahm das Gespräch<br />

mit politischen Vertretern auf<br />

und erreichte somit, weitere Drosselungen<br />

der Auslagen auf dem Buckel<br />

der Sozialempfänger zu vermeiden.<br />

Es wird auch in Zukunft wichtig sein,<br />

dass wir uns „einmischen“, um die<br />

Interessen der sozial schwächer Gestellten<br />

zu vertreten.<br />

Ein zweites Themenfeld, das uns in<br />

näherer Zukunft beschäftigen wird,<br />

ist der Bericht über die Planung der<br />

Langzeitpflege 2016-2020. Aus diesem<br />

Rapport geht klar hervor, dass im<br />

Wallis die älteren Menschen solange<br />

wie möglich daheim und nicht in Alters-<br />

und Pflegeheimen ihren Lebensabend<br />

verbringen sollen. Konsequenz<br />

für die SMZ: Mehr Pflege und Hilfe<br />

zu Hause, mehr Spitexleistungen. Im<br />

gesamten Kanton sind zwischen 2013<br />

und 2020 rund 150‘000 zusätzliche<br />

Stunden Pflege und rund 120‘000<br />

zusätzliche Stunden Hilfe vorgesehen.<br />

Um diesen Bedarf abdecken zu<br />

können, müssen entsprechend viele<br />

gut qualifizierte Pflegefachpersonen<br />

ausgebildet werden. Eine Kommission<br />

des Staates ist mit der Planung<br />

für eine Höhere Fachschulausbildung<br />

im <strong>Oberwallis</strong> beauftragt, damit dem<br />

drohenden Mangel an qualifiziertem<br />

Pflegepersonal entgegengewirkt<br />

werden kann.<br />

Das Engagement im Sozialmedizinischen<br />

<strong>Zentrum</strong> verlangt von allen Beteiligten<br />

enorm viel. Es ist mir ein ehrliches<br />

Bedürfnis, allen, die dazu ihren<br />

Beitrag leisten, meinen verbindlichen<br />

Dank auszusprechen.<br />

Paul Burgener<br />

Präsident<br />

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