Jahresbericht 2017 Sozialmedizinisches Zentrum Oberwallis
Das Sozialmedizinische Zentrum Oberwallis (SMZO) leistet einen grundsätzlichen Versorgungsauftrag im pflegerischen und sozialen Bereich. Das SMZO bedient die Gemeinden des Oberwallis und verfügt einerseits über kompetentes Fachpersonal vor Ort (Standorte), andererseits über eine gemeinsame Leitung in Brig (Organisation).
Das Sozialmedizinische Zentrum Oberwallis (SMZO) leistet einen grundsätzlichen Versorgungsauftrag im pflegerischen und sozialen Bereich. Das SMZO bedient die Gemeinden des Oberwallis und verfügt einerseits über kompetentes Fachpersonal vor Ort (Standorte), andererseits über eine gemeinsame Leitung in Brig (Organisation).
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<strong>2017</strong><br />
JAHRES<br />
BERICHT
2<br />
Blindtext
Alles auf einen Blick<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Organe 4<br />
Organisationsmodell 5<br />
Vorwort Präsident und Geschäftsleitung 6<br />
Gesundheit7–8<br />
Kinderspitex 9<br />
Mütter- und Väterberatung 9<br />
Zahlen & Fakten <strong>2017</strong> 10<br />
Soziales11–16<br />
Topjoberwallis 12<br />
Sozialpädagogische Familienbegleitung <strong>Oberwallis</strong> 12<br />
Schulsozialarbeit 13<br />
Statistiken Sozialdienst 15<br />
Ressourcen 17<br />
Kennzahlen Personal18–19<br />
Jubilarinnen und Jubilare 21<br />
Finanzen22–25<br />
Bericht Revisionsstelle26–27<br />
Impressum<br />
<strong>Sozialmedizinisches</strong> <strong>Zentrum</strong> <strong>Oberwallis</strong><br />
Nordstrasse 30 | 3900 Brig<br />
Gestaltung & Druck: VALMEDIA AG<br />
Brig, Mai 2018<br />
Inhaltsverzeichnis | Impressum<br />
3
Organe<br />
Delegiertenversammlung<br />
<strong>Oberwallis</strong>er Gemeinden (exkl. Salgesch)<br />
Vorstand Paul Burgener, Visp, Präsident (Kommission Soziales)<br />
Mathias Bellwald, Brig-Glis, Vizepräsident<br />
(Kommission Ressourcen)<br />
Dr. René Blumenthal, Naters, Fachperson<br />
(Kommission Gesundheit)<br />
Marcel Bellwald, Zermatt<br />
(Kommission Gesundheit)<br />
Joël Fischer, Stalden<br />
(Kommission Ressourcen)<br />
Uli Gotzen, Termen<br />
(Kommission Gesundheit)<br />
Michel Hildbrand, Raron<br />
(Kommission Soziales)<br />
Daniela Imhof-Jenelten, Grengiols<br />
(Kommission Ressourcen)<br />
Bernard Imhof, Naters<br />
(Kommission Soziales)<br />
Roger Kalbermatten, Saas-Fee<br />
(Kommission Ressourcen)<br />
Evelyne Pfammatter, Leuk-Stadt<br />
(Kommission Soziales)<br />
Geschäftsleitung Willy Loretan, Brig-Glis Geschäftsleiter<br />
Marc Kalbermatter, Visp<br />
Bereichsleiter Ressourcen<br />
Carmen Martig, Gampel<br />
Bereichsleiterin Gesundheit<br />
Dieter Müller, Leuk-Stadt<br />
Bereichsleiter Soziales<br />
Erweiterte Geschäftsleitung Kurt Anthamatten, Saas-Grund Stv. Bereichsleiter Ressourcen<br />
Evelyne Abgottspon, Staldenried<br />
Stv. Bereichsleiterin Gesundheit<br />
Patricia Zuber, Brig-Glis<br />
Stv. Bereichsleiterin Soziales<br />
Revisionsstelle<br />
APROA AG Visp<br />
«Der tägliche Spitex-Pflegedienst und<br />
die wöchentlichen hauswirtschaftlichen<br />
Leistungen ermöglichen es uns überhaupt<br />
erst, dass wir als Familie weiterhin<br />
zusammenleben und unserer Tochter trotz<br />
meiner Einschränkungen ein behütetes<br />
Umfeld bieten können.»<br />
Cornelia M., Visp<br />
4 Organe
Version Januar 2018<br />
Organisationsmodell<br />
Finanzen &<br />
Controlling<br />
Klientenbuchhaltung<br />
Ressourcen<br />
Finanzen / QM /<br />
Arbeitssicherheit<br />
HR<br />
IT<br />
Delegiertenversammlung<br />
Vorstand Revisionsstelle<br />
Geschäftsleiter<br />
Soziales Gesundheit<br />
Beistandschaften<br />
und Admin Support<br />
Pflegemanagement<br />
Empfang &<br />
Sachbearbeitung<br />
Intake<br />
Spitex<br />
Leuk/ Steg<br />
Spitex<br />
Saastal<br />
Spitex<br />
Mattertal<br />
KES<br />
Integration<br />
& Beratung<br />
Spitex<br />
Visp / Stalden<br />
Spitex<br />
Brig<br />
Topjob oberwallis SSA Kinder spitex<br />
MVB<br />
SpFO<br />
Benevol<br />
Betreuungsdienst<br />
Organisationsmodell<br />
5
Präsident Paul Burgener und Geschäftsleiter Willy Loretan<br />
Vorwort<br />
Fit for future. Aus Passion für ein besseres Leben. Im Geschäftsjahr 2016 wurden sowohl auf politischer Ebene als auch auf Geschäftsleitungsebene<br />
des SMZO zahlreiche, wegweisende Entscheidungen getroffen, welche auf die zukünftige strategische als auch<br />
operative Ausrichtung des SMZO abzielten. So stand das Jahr <strong>2017</strong> im Fokus des seit 1. Januar greifenden, neuen kantonalen Leistungsauftrags<br />
an die Walliser SMZ als auch im Zeichen der Einleitung und Umsetzung der aus allen anderen Entscheidungsprozessen<br />
abgeleiteten Massnahmen.<br />
Die damit verbundenen verschiedenen Arbeitsgruppen in Sitten<br />
brachten nicht nur inhaltlich sondern vor allem auch zeitlich<br />
einen nicht unerheblichen Mehraufwand mit sich. Im Sommer<br />
wurden schliesslich die Weichen für die organisatorische Anpassung<br />
des SMZO gestellt. Neben dem Entscheid auf Aufhebung<br />
der Profitcenterstruktur wurde die Zentralisierung des Sozialdienstes<br />
in Visp umgesetzt und die Funktionen in der Geschäftsleitung<br />
als auch in den verschiedenen Vorstandskommissionen<br />
angepasst. Für die zukünftig erfolgreiche Arbeit des SMZO in<br />
einem sich stetig wandelnden Umfeld waren dies richtige und<br />
vor allem wichtige Entscheide, von denen wir aber auch wissen,<br />
dass sie in der Umsetzung allen Beteiligten Einiges abverlangten<br />
und Spuren hinterlassen haben. Rückblickend lässt sich festhalten,<br />
dass grosse Fortschritte erzielt werden konnten, auch, wenn<br />
noch nicht alles wie geplant läuft. Hierzu zählt auch die unter<br />
den Mitarbeitenden in den betroffenen Bereichen tendenziell<br />
tiefere Zufriedenheit, welche ihren Ausdruck unter anderem in<br />
einer vergleichsweise höheren Fluktuation fand. Wir sind uns<br />
in Zeiten der Reorganisation dieser Herausforderung sehr wohl<br />
bewusst und streben in unserem Handeln danach, unseren Mitarbeitenden<br />
auch in Zukunft gute Arbeitsrahmenbedingungen zu<br />
gewährleisten.<br />
Bedauerlicherweise anerkennen nicht alle Gewerkschaften diese<br />
Efforts, so dass es gegen das SMZO und dessen Partnerbetrieben<br />
im Unterwallis als Arbeitgeber zu wiederholt unnötiger<br />
Stimmungsmache kam.<br />
Auf konkreter Projektebene lässt sich festhalten, dass<br />
Wir beim Projekt SI-CMS (Informatik / Pflegedossier der Walliser<br />
SMZ) zeitlich und inhaltlich auf Kurs sind. Die Ausschreibungen<br />
sind erfolgt und erste Richtungsentscheide für Juni<br />
2018 vorgesehen.<br />
Beim Informatikprojekt Sozialhilfe (Projekt der Dienststelle für<br />
Sozialwesen) verstärkt darauf geachtet werden muss, dass<br />
unsere Anforderungen & Bedürfnisse aktiv eingebracht werden,<br />
um zu verhindern, dass unser bewährtes Tool durch eine<br />
minderwertige Lösung abgelöst wird.<br />
Nach vierjähriger Projektphase die Ausgliederung der regionalen<br />
Integrationsstelle (RIO) an die Gemeinden erfolgreich<br />
abgeschlossen wurde. Neu wird die RIO ab 2018 administrativ<br />
bei der Gemeinde Täsch angesiedelt sein. Wir danken<br />
an dieser Stelle allen Projektbeteiligten für ihre wertvolle<br />
Mitarbeit. Sie war wesentlich mitentscheidend für die erfolgreiche<br />
Gestaltung des Projektes, aus der diese neue Struktur<br />
hervorging. Für die Zukunft wünschen wir den Verantwortlichen<br />
alles Gute und viel Erfolg.<br />
Selbstverständlich haben wir uns in <strong>2017</strong> weiterhin intensiv mit<br />
unserer Zukunft auseinandergesetzt. Der in 2016 mit den Unterwalliser<br />
Kollegen und der HES-SO – namentlich Serge Imboden –<br />
initiierte Strategieprozess zur Optimierung einer einheitlichen Interessenvertretung<br />
aller Walliser SMZ führte zu einer intensiven<br />
inhaltlichen Auseinandersetzung und wird in 2018 weitergeführt.<br />
Auch bei unserer Mitarbeit in der Arbeitsgruppe «Zukunft Spital<br />
Visp» wurde ein Blick auf kommende Zeiten geworfen – mit<br />
einheitlich positiver Vormeinung des Vorstands zum Projekt und<br />
zur Machbarkeitsstudie. Grundsätzlich können wir uns vorstellen,<br />
nach erfolgtem Umzug des Spitals nach Brig hier einen Teil<br />
zur neuen Nutzung beizutragen – unter der Voraussetzung, dass<br />
derart Synergieeffekte mit Partnerinstitutionen erzielt werden.<br />
Abschliessend möchten wir allen Mitarbeitenden, Kunden, Partnern<br />
und den Vertretern von Kanton und Gemeinden, welche sich<br />
für die Sache des SMZO eingesetzt oder vertrauensvoll unsere<br />
Dienste in Anspruch angenommen haben, herzlich danken. Von<br />
einigen der geschätzten Mitstreiter hatten wir uns turnusgemäss<br />
zu verabschieden: Mit 7 von 11 neuen Sitzen im Vorstand werden<br />
die Geschicke des SMZO nun neu besetzt, und wir richten unseren<br />
herzlichen Dank für das teilweise langjährige und unermüdliche<br />
Mitwirken an die ausgetretenen Urban Eyer, Iris Kündig<br />
Stoessel, Robert Moser, Marlene Paris, Franz Ruppen, Thomas<br />
Studer und Elisabeth Winter.<br />
Paul Burgener<br />
Präsident<br />
Willy Loretan<br />
Geschäftsleiter<br />
6 Vorwort
Bericht von Carmen Martig<br />
Bereich Gesundheit<br />
Die Arbeit des Ressorts Gesundheit wurde im Jahr <strong>2017</strong> durch zahlreiche externe Entscheidungen und Entwicklungen im Gesundheitssektor<br />
geprägt, welche für die zukünftige Arbeit auch langfristige und wegweisende Auswirkungen haben werden. Hierzu zählte<br />
einerseits der neue Leistungsauftrag des Kantons, der nicht nur eine Ausweitung des Leistungskataloges sondern auch eine künftig<br />
engere Aufsicht, was dessen Umsetzung und Finanzierung betrifft, vorsieht. Andererseits wurde mit Hinblick auf die Steigerung der<br />
Attraktivität des Pflegeberufes von der Höheren Fachschule Bereich Gesundheit Wallis (Bildungsgang Pflege HF) entschieden, ab <strong>2017</strong><br />
eine zusätzliche dreijährige Ausbildung im Bereich Pflege mit dem Abschluss «dipl. Pflegefachfrau/-mann HF» anzubieten.<br />
Nicht ganz so erfolgreich war indes das Bemühen der Pflegefachfrauen<br />
und –männer, welche mit der Volksinitiative «Für eine<br />
starke Pflege» durch eine Verankerung der Pflege als wichtiger<br />
Bestandteil der Gesundheitsversorgung in der Verfassung Bund<br />
und Kantone stärker in die Pflicht nehmen wollten. Auch wenn<br />
der Bundesrat diesen Entwurf schlussendlich ablehnte, konnte<br />
mit dem Ratsbeschluss, dass Massnahmen zur Verbesserung der<br />
Situation in der Pflege geprüft werden sollen, ein weiterer Teilerfolg<br />
erzielt werden. Wir danken an dieser Stelle allen Mitarbeitenden<br />
für ihr Engagement im Rahmen dieser Initiative.<br />
Die bereits gut funktionierende Zusammenarbeit mit den verschiedenen<br />
Walliser Institutionen und (sozial-) medizinischen<br />
Bereichen wie Spitäler, Hausärzte, SOMEKO, OrTra Wallis, PDL<br />
<strong>Oberwallis</strong>, Publicare, Sodimed, Physiotherapie und Apotheken<br />
wurde auch in <strong>2017</strong> fortgesetzt. Dabei wurde der Fokus auf eine<br />
fortlaufende Überprüfung der verschiedenen synergetischen Ansätze<br />
einer optimierten Zusammenarbeit nicht ausser Acht gelassen.<br />
Vereinzelt nimmt das SMZO in konkreten Fällen – und damit<br />
auch ganz im Sinne des Kantons – nicht nur eine vermittelnde<br />
Rolle zwischen den einzelnen Institutionen, sondern auch eine<br />
innovative und Impuls gebende Drehscheibenfunktion ein. Derart<br />
können beispielsweise gewisse Zusatzleistungen zur Spitex auch<br />
zu Hause gewährleistet und damit den Verbleib der Betroffenen<br />
zu Hause ermöglicht werden. In der Folge werden einige konkrete<br />
Fallbeispiele des SMZO aufgezeigt:<br />
So konnten die Vertreter des SMZO bei der Herbeiführung einer<br />
für beide Bereiche (SMZO und Geriatrie) zufriedenstellenden<br />
Neuregelung des Austrittsverfahrens aktiv Einsitz nehmen. Noch<br />
im Jahr 2016 als Handlungsbedarf erfasst und analysiert, wurde<br />
in <strong>2017</strong> unter der Führung des SMZO das neue Verfahren<br />
«Ich bin sehr zufrieden und dankbar, dass<br />
es die Spitex überhaupt gibt. Die Pflegerinnen<br />
sind einfach super, sehr anständig<br />
und äusserst lieb. Und nicht zuletzt, weil<br />
wir uns nun schon seit vielen Jahren<br />
kennen, lesen sie mir inzwischen quasi<br />
jeden Wunsch von meinen Lippen ab.»<br />
Hans B., Hohtenn<br />
Gesundheit<br />
7
definiert und der dazu erforderliche Überleitungsbogen erarbeitet,<br />
welcher sich in der Praxis bereits mehrfach behauptet hat.<br />
Im Bereich der Physiotherapie wurde im engen Schulterschluss mit<br />
den Unterwalliser SMZ das Projekt CHEF Trial (Sturzprävention)<br />
unterstützt. Aufgrund des direkten Zugangs zu einer Vielzahl von<br />
Kunden mit Bewegungseinschränkungen konnte das SMZO als<br />
«Zulieferer» fungieren, um geeignete Personen durch direkte Ansprache<br />
für eine Teilnahme an diesem Projekt zu gewinnen. Da im<br />
abgelaufenen Jahr nur verhältnismässig wenige Personen in diese<br />
Massnahme eingebunden werden konnten, wird das Projekt auch<br />
in 2018 mit einem intensivierten Engagement weiter unterstützt.<br />
Der neue Leistungsauftrag des Kantons führte auch zu einer<br />
optimierten Zusammenarbeitsvereinbarung mit der Physio <strong>Oberwallis</strong>.<br />
Während in den kommenden zwei Jahren im Unterwallis<br />
mit neu geschaffenen Stellen die ambulante Physiotherapie zu<br />
Hause bei den Betroffenen sichergestellt werden soll, konnte das<br />
SMZO eine Zusammenarbeit mit den <strong>Oberwallis</strong>er Physiotherapeuten<br />
auf Basis einer getroffenen Vereinbarung regeln, bei der<br />
die öffentliche Hand einen kleinen Beitrag in Form von Wegkostenentschädigung<br />
ergänzend zu den KVG-Tarifen entrichtet. Die<br />
durch das SMZO initiierte Zusammenarbeitsvereinbarung mit der<br />
Physio <strong>Oberwallis</strong> hatte insofern Modellcharakter, als dass das<br />
Grundprinzip in der Folge auch bei der Abklärung mit Ergotherapeuten,<br />
der Ernährungsberatung und der sozialpsychiatrischen<br />
Spitex zum Tragen kam.<br />
Parallel zu dem Engagement in zahlreichen anderen Projekten, die<br />
das Ressort Gesundheit das gesamte Jahr über beschäftigten,<br />
wurde intern in verschiedensten Bereichen die organisatorische<br />
Entwicklung als auch der kontinuierliche Ausbau der Fachkompetenz<br />
vorangetrieben. So standen im Bereich einiger Schwerpunktthemen<br />
kantonale Dokumente und Richtlinien wie «Anfrage von<br />
Kunden der SMZ zur Sterbehilfe», «Hygienerichtlinien», «Meldepflicht<br />
von Ereignissen», «AGB für die SMZ» oder «neue Bildungsverordnung<br />
der Ausbildung der Fachfrau Gesundheit» entweder<br />
zur Neuimplementierung oder aber zur umfassenden Revision an.<br />
Des Weiteren kam es zur Ablösung der Linienverantwortung der<br />
einzelnen Standortleitenden mit der Übergabe an die Bereichsleitung<br />
Gesundheit. Mit den Vorbereitungen eines neuen Spitexleitbildes<br />
sowie dem Auf- und Ausbau des Qualitätsmanagements<br />
aber auch mit dem Verabschieden von Standards beim Medirichten<br />
oder das Einsetzen einer SMZO Arbeitsgruppe Palliative Care<br />
zum Zwecke der zukünftig besseren regionalen Abdeckung und<br />
dem regen Austausch mit dem Spitalzentrum <strong>Oberwallis</strong> wurden<br />
vor- und nachgelagerte Projekte realisiert, in deren <strong>Zentrum</strong> das<br />
Umsetzen des neuen kantonalen Leistungsauftrags stand. Beispielhaft<br />
seien an dieser Stelle ausserdem Schulungen des Bereiches<br />
Gesundheit über die KESB und Gefährdungsmeldungen<br />
sowie die Einführung präventiver Hausbesuche aber auch die<br />
Organisation des Nationalen Spitex Tages genannt.<br />
Mit der Anstellung einer Pflegeexpertin konnte zudem eine<br />
lang vorhandene Lücke in der Bereichsleitung Gesundheit geschlossen<br />
werden. In Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden<br />
des SMZO übernimmt die neue Mitarbeiterin unter Beachtung<br />
neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse die Ausarbeitung von<br />
praxisorientierten und zielführenden Konzepten, Standards und<br />
Richtlinien. Ziel ist vor allem, dass unter Beibehaltung der vorhanden<br />
Ressourcen die bestehenden und neuen Arbeitsprozesse<br />
weiter gestrafft und vereinheitlicht werden, damit die verschiedenen<br />
Ressorts im engen Austausch mit <strong>Oberwallis</strong>er Institutionen<br />
schnell und effektiv zum Wohle der betroffenen Mitbürger<br />
handeln können.<br />
Verrechenbare Stunden pro Vollzeitstelle<br />
Lohnaufwand pro verrechenbare Stunde<br />
1000<br />
900<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
893.7<br />
931.9<br />
915.0<br />
936.2<br />
917.7<br />
942.4<br />
909.0<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
89.5<br />
83.9<br />
84.8<br />
83.0<br />
86.0<br />
82.6<br />
88.2<br />
0<br />
2011 2012 2013 2014 2015 2016 <strong>2017</strong> 2011 2012 2013 2014 2015 2016 <strong>2017</strong><br />
8 Gesundheit
Kinderspitex<br />
Das Team der Kinderspitex leistete im Jahr <strong>2017</strong> insgesamt 5‘851 Pflegestunden, aufgeteilt auf 1‘151 Einsätze am Tag und 379 Nachteinsätze.<br />
Insgesamt wurden 28 Kinder gepflegt (17 Mädchen und 11 Jungen).<br />
Altersstruktur Pflegekinder <strong>2017</strong><br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre 6 bis 12 Jahre 13 bis 16 Jahre über 16 Jahre<br />
Anzahl Pflegekinder nach Altersstruktur (interne Erhebung)<br />
Für die Sicherstellung einer weiterhin optimalen Betreuung pflegebedürftiger<br />
Kinder und der damit verbundenen, zeitweisen Entlastung<br />
des familiären Umfeldes, wurden diverse Fortbildungsmassnahmen<br />
umgesetzt. Neben einer Weiterbildung zu Theorie<br />
und Praxis von Kinderreanimation «Pediatric Life Support», wurden<br />
Seminare zu den Themen<br />
«Resilienz entwickeln» (Resilienz oder psychische Widerstandsfähigkeit<br />
bezeichnet die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen<br />
und sie durch Rückgriff auf persönliche und sozial vermittelte<br />
Ressourcen als Anlass für Entwicklungen zu nutzen),<br />
«Polymedikationscheck» (Umgang mit Medikamenten)<br />
sowie Fallbesprechungen mit Dr. Alain Wimmersberger<br />
mit dem Ziel der Erweiterung des Fach- und Sozialkompetenzspektrums<br />
des Kinderspitex-Teams belegt. Im Rahmen des<br />
Team-Tages wurden mit<br />
der Besichtigung des Orthoteams in Bern<br />
der Präsentation von Hilfsmitteln in der Kinderspitex<br />
und einer Führung unter dem Thema «Von der Hebamme bis<br />
zur ersten Bundesrätin»<br />
auch ganz konkrete, praxisnahe Beispiele aus dem Pflegealltag<br />
verinnerlicht.<br />
Mütter- und Väterberatung<br />
Im Jahr <strong>2017</strong> haben Mütter und Väter von Kleinkindern (0 bis 4 Jahre) die Dienste der MVB insgesamt 5627mal in Anspruch genommen.<br />
Dabei deckt das Dienstleistungsspektrum der MVB alles rund um das Wohl unserer kleinsten Gesellschaftsmitglieder ab; angefangen<br />
von praktischen Tipps rund um die Alltagsbewältigung, über Rat und Tat bei erzieherischen Fragen, bis hin zur Begleitung von komplexen,<br />
fachspezifischen Situation z. B. im Falle von Migration oder Kinderschutzfragen.<br />
Um den vielfältigen Anliegen der Eltern gerecht zu werden, sowie<br />
alle, im kantonalen Auftrag verankerten, Dienstleistungen erbringen<br />
zu können, musste das Team aufgrund des Krankheitsbedingten<br />
langfristigen Ausfalls einer Mitarbeiterin, deutlich enger zusammenrücken<br />
und einen signifikanten, zusätzlichen Effort leisten.<br />
Ob das umfangreiche Beratungsangebot der MVB auch in Zukunft<br />
noch aufrechterhalten werden kann, wurde im Rahmen der vom<br />
Kanton angedachten Sparmassnahmen vorübergehend ernsthaft<br />
in Frage gestellt [Anm. der Redaktion: und schlussendlich im 1.<br />
Quartal 2018] nur durch eine Motion im Grossen Rat, welche seinerzeit<br />
vom SMZO mitinitiiert wurde, erfolgreich abgewendet.<br />
Im Zusammenhang mit dem im April erfolgten Umzug in neue<br />
und vor allem eigene Büroräumlichkeiten, was nicht nur einem<br />
verbesserten Teamgefühl zuträglich war, konnte auch eine neue<br />
Telefonanlage in Betrieb genommen werden, welche neben der<br />
Fachkompetenz des Teams entscheidend dazu beiträgt, dass mit<br />
der Beratungsdienstleistung ein Herzstück der MVB in Zukunft<br />
noch effizienter und zielführender durchgeführt werden kann.<br />
Kinderspitex | Mütter- und Väterberatung<br />
9
Unser Sozialdienst<br />
Zahlen & Fakten <strong>2017</strong><br />
93 Tage & 8 Stunden telefoniert<br />
134’000 Telefonate 31’500<br />
20’750<br />
erfasste<br />
Personendaten<br />
488<br />
Auftragsklärungen<br />
Briefe<br />
13‘518 mal Sozialhilfe<br />
für gesamt 853 Klienten<br />
10’000<br />
Datensätze<br />
kontrolliert,<br />
eingetragen<br />
angepasst<br />
366<br />
abgeschlossene Beratungen<br />
10 Zahlen & Fakten
Bericht von Dieter Müller<br />
Bereich Soziales<br />
Um angesichts der gestiegenen quantitativen aber auch qualitativen Anforderungen bei gleichzeitigem Kostendruck in Zukunft noch<br />
erfolgreich(er) und effizient(er) arbeiten zu können, wurde im Bereich Soziales im Jahr <strong>2017</strong> ein Change Management Prozess initiiert.<br />
Dieser brachte für die bestehende Struktur einschneidende Veränderungen mit sich und ging für alle Beteiligten mit erheblichen Herausforderungen<br />
und teilweise auch persönlichen Opfern einher. Allerdings kann allein durch die Optimierung, Standardisierung und<br />
Professionalisierung des gesamten Ressorts und seiner Mitarbeiter den neuen und ständig wachsenden Forderungen zukünftig (noch)<br />
zeitnah, effektiv, zielführend und vor allem zum Wohl der betroffenen Bürger begegnet werden.<br />
Als eine der wesentlichen Voraussetzungen für die Bewältigung<br />
dieses Prozesses wurde im Januar die hochflexible Softwarelösung<br />
VIS Solutions – konzipiert für prozess- und zielorientiertes Arbeiten<br />
im Bereich personenbezogener Arbeitsabläufe (Fallführung) – implementiert.<br />
Ein Quartal später kam es zur Umsetzung des Entscheides<br />
der zentralisierten Ansiedelung aller <strong>Oberwallis</strong>er Sozialdienste unter<br />
einem Dach in Visp. Damit einher ging nicht nur die Umstrukturierung<br />
der Personalressourcen sondern auch eine zeitaufwändige Vereinheitlichung<br />
der zahlreichen Arbeitsprozesse und Entscheidungswege.<br />
Neu arbeiten die Sozialmitarbeiter seit April mit dem Ziel der<br />
vereinfachten und schnelleren Fallbearbeitung bei einer gleichzeitig<br />
verbesserten qualitativen Einzelbeurteilung der Anträge/Fälle nun in<br />
zentralen Teams mit spezialisiertem Aufgabenfokus (ein Team für die<br />
Aufnahme und Auftragsklärung [«Intake»], ein Team für die Beratung<br />
und Integration der Klienten sowie der Zusammenzug aller Beistandschaftsmandate<br />
in einem Team «Berufsbeistandschaft»).<br />
Parallel zu unseren Fusionsarbeiten wurde zudem auch auf kantonaler<br />
Ebene die Vereinheitlichung und Professionalisierung der<br />
Sozialhilfe im Wallis mit der Lancierung von zwei Grossprojekten<br />
vorangetrieben. Wir begrüssen selbstverständlich die mit den<br />
kantonalen Bestrebungen verfolgten Ziele, würden uns allerdings<br />
auch deutlich mehr Einbezug in der Umsetzung wünschen. So<br />
hingegen sahen wir uns fortlaufend neuen Forderungen ausgesetzt,<br />
welche parallel zu unserem laufenden Restrukturierungsprozess<br />
entgegengenommen und verarbeitet werden mussten.<br />
Dies stellte an die Steuerung der Vorhaben und den Einsatz der<br />
finanziellen sowie personellen Ressourcen zusätzliche Herausforderungen.<br />
Erschwerend kam dabei noch hinzu, dass sich beide<br />
Grossprojekte inhaltlich wie zeitlich wiederholt kreuzten:<br />
1. Neue Leistungsvereinbarung der SMZ’s mit dem Departement.<br />
Die darin beschriebenen Dienstleistungen entsprechen<br />
unseren Vorstellungen.<br />
2. Entwurf der jährlichen Leistungsaufträge mit der Dienststelle.<br />
Die darin gestellten Forderungen sind ambitioniert und verlangen<br />
in der Umsetzung einen geschätzten Zusatzaufwand<br />
von rund 4‘600 Arbeitsstunden pro Jahr.<br />
Bereits während der Implementierungsphase der optimierten<br />
Strukturen sahen wir uns im Wesentlichen mit vier Herausforderungen<br />
konfrontiert, die einen kaum steuerbaren Einfluss auf die<br />
Qualität unserer Arbeit nehmen:<br />
1. Die durch unsere Fusionierung herbeigeführten Synergien werden<br />
durch die neuen Aufträge der Dienststelle als auch durch die Konzeptions-,<br />
Planungs- und Implementierungsarbeit der Organisationsentwicklung<br />
bereits restlos neutralisiert. Selbst mit den – einst in<br />
Projektarbeit gebundenen – frei werdenden Ressourcen können die<br />
in einer bislang unbekannten Geschwindigkeit neu eintreffenden<br />
Aufträge und zeitintensiven Vorgaben schlichtweg nicht mehr ohne<br />
zusätzliche personelle Ressourcen abgedeckt werden (allein die Einführung<br />
des 4-Augenprinzip bei der Auszahlung der Sozialhilfe führt<br />
zu einem 10‘200fachen Prüfungsaufwand vor der Auszahlung).<br />
2. Die Anpassung der Arbeitsweisen durch die <strong>Oberwallis</strong>er KESB’s<br />
erfolgt in unterschiedlichem Tempo, was bei uns nicht nur zu einem<br />
durchweg höheren zeitlichen Mehraufwand im Bereich der Beistände<br />
sondern auch zu zusätzlichen Kosten führt, welche im Zweifelsfall<br />
auf Klient/Innen und Gemeinden abgewälzt werden müssen,<br />
damit diese Forderungen überhaupt erfüllt werden können.<br />
3. Die Forderungen im noch nicht verabschiedeten Jahresvertrag<br />
benötigen gemäss heutiger Aufwandschätzung einen zusätzlichen<br />
Zeitbedarf von über 4‘600 Stunden (bei einer Nettoarbeitszeit<br />
von 1‘600 Stunden pro Jahr für eine 100% Stelle).<br />
4. Die Stimmung gegenüber der Sozialarbeit, insbesondere der<br />
Sozialhilfe, beeinträchtigt negativ das Image des Berufs und<br />
damit dessen Attraktivität (Stichwort: Personalrekrutierung).<br />
Noch gravierender fällt jedoch ins Gewicht, dass damit auch<br />
die Voraussetzungen für die Klient/Innen, sich erfolgreich wieder<br />
von der Sozialhilfe abzulösen, minimiert werden. Nicht zu<br />
vergessen, dass dieses Phänomen gleichzeitig auch die Hemmschwelle<br />
bei den Betroffenen erhöht, sich frühzeitig beim Sozialdienst<br />
zu melden, damit bereits zu einem Zeitpunkt präventive<br />
Unterstützung erfolgen könnte, so dass im besten Fall noch<br />
nicht einmal mehr Sozialhilfe ausbezahlt werden müsste.<br />
Soziales<br />
11
Topjoberwallis<br />
Die gute Arbeitsmarktlage mit einer Arbeitslosenquote von nur<br />
1,2% bedeutete im Jahr <strong>2017</strong> erfreulicherweise, dass mehr Menschen,<br />
welche von Topjob bei der beruflichen Integration betreut<br />
wurden, auch ohne weitergehende Hilfestellung eine neue Anstellung<br />
finden konnten. Für eine erfolgreiche, dauerhafte Wiedereingliederung<br />
in die Berufswelt wäre allerdings eine längere<br />
Begleitung als die bis anhin festgelegten sechs Monate genauso<br />
vonnöten wie die Bereitstellung von passenden und ausreichenden<br />
Trainingsmassnahmen im zweiten Arbeitsmarkt, welche<br />
zugleich den Aufbau sozialer und persönlicher Kompetenzen<br />
berücksichtigen. Daraus resultiert aktuell entweder ein höherer<br />
Bedarf an niederschwelligen Wiedereinstiegsmöglichkeiten oder<br />
aber eines längeren Integrationszyklus‘, wie auch die im Rahmen<br />
des initiierten Projektes «Netzwerk Integration» erfolgte Bedarfsabklärung<br />
unabhängig bestätigte (unter der Massgabe, dass keine<br />
Kostengutsprache seitens der IV vorliegt).<br />
Im Jahr 2018 wird Topjob die teilweise Neupositionierung vorantreiben<br />
und neue Zuweiser prüfen. Hierzu gehört auch, dass<br />
die Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure im Raum <strong>Oberwallis</strong><br />
optimiert und zudem verstärkt genutzt werden soll. Sollte<br />
das Projekt «Netzwerk Integration» zur Umsetzung kommen, wird<br />
sich Topjob mit den vorliegenden spezifischen Erfahrungen und<br />
Kompetenzen der Fachbereichsstelle entsprechend einbringen.<br />
Sozialpädagogische Familienbegleitung <strong>Oberwallis</strong><br />
Im Jahr <strong>2017</strong> konnte die SpFO 48 Familien mit insgesamt 81 Kindern und zwei jungen Erwachsenen begleiten, was einer Steigerung<br />
von rund 7% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dabei lag die durchschnittliche Auslastung bei 31 gleichzeitig begleiteten Familien.<br />
Im Verlauf des Jahres wurde der Entscheid gefällt, das Forschungsprojekt<br />
«Wirkungen und Wirkvoraussetzungen von SPF»,<br />
welches von der Fachhochschule Nordwestschweiz durchgeführt<br />
wird, zu unterstützen. Im bis Ende 2020 angesetzten Projekt wird<br />
unter anderem untersucht,<br />
1. unter welchen Voraussetzungen und mit welchen Absichten/<br />
Zielen Fachkräfte der SPF in das Familiensystem intervenieren<br />
2. welche (positiven oder negativen) Wirkungen SPF im Familiensystem<br />
erzeugt<br />
3. welche Wirkfaktoren für diese Wirkungen massgeblich sind<br />
Das Teilprojekt «Multiperspektivische Wirkungsanalyse» ist im<br />
vergangenen Herbst angelaufen und dauert noch bis Ende 2018.<br />
Das Gesamtforschungsprojekt hat zum Ziel,<br />
1. erstmalig ein wissenschaftlich fundiertes und umfassendes<br />
Bild über die Praxis von SPF und ihrer zentralen Wirkfaktoren/<br />
Wirkungen zu vermitteln<br />
2. zu eruieren, über welche Unterstützungspotentiale (Netzwerke)<br />
die betroffenen Familien verfügen<br />
3. grundlegende Strukturen und Prozesse sozialpädagogisch<br />
komplexerer Interventionen von SPF zu rekonstruieren und<br />
sichtbar zu machen<br />
4. Stärken, Schwächen und Herausforderungen von SPF (in der<br />
Schweiz) zu benennen und zu kommunizieren, damit das Gesamtangebot<br />
fortlaufend verbessert werden kann<br />
5. entscheidende Beiträge zur Verbesserung der Qualität eines<br />
wichtigen Angebots der Kinder- und Jugendhilfe in der<br />
Schweiz zu leisten<br />
Zudem wurde im November <strong>2017</strong> nach erfolgreich abgeschlossener<br />
Vorbereitungszeit unser neues Angebot «Family Coaching<br />
& Beratung» der breiten Öffentlichkeit vorgestellt und zugänglich<br />
gemacht. Durch dieses zusätzliche Angebot können nun auch<br />
Eltern unterstützt werden, welche von sich aus Hilfe im erzieherischen<br />
Alltag und zu Fragen rund um die Elternrolle wünschen.<br />
Damit die Finanzierung kein Hindernis darstellt, konnte für finanziell<br />
schwächer gestellte Familien die Unterstützung durch zwei<br />
Stiftungen sichergestellt werden. Noch im Jahr <strong>2017</strong> haben fünf<br />
Familien in ihrem Erziehungsalltag von diesem Angebot profitieren<br />
und Unterstützung erfahren können.<br />
12 Topjoberwallis | Sozialpädagogische Familienbegleitung <strong>Oberwallis</strong>
Schulsozialarbeit<br />
Im Rahmen der Schulsozialarbeit wurden in <strong>2017</strong> insgesamt 351 Fälle bearbeitet. Ungeachtet der jeweiligen Fallinhalte war im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr insbesondere auch bemerkenswert, dass sich ein immer stärkerer Wandel des Rollenverständnisses der<br />
Eltern in der Gesellschaft manifestiert. Während Eltern im auslaufenden letzten Jahrhundert für die Kinder nahezu ausschliesslich<br />
Respektpersonen waren, üben die Eltern für ihren Nachwuchs heute vor allem auch die Rolle der Vertrauensperson aus. Der anerkannte<br />
dänische Familientherapeut Jesper Juul sagte hierzu einst, dass sich Eltern heutzutage eben nicht nur als Erzieher, sondern vielmehr<br />
auch als Coach und Mentor ihrer Kinder sehen.<br />
Aufteilung der Fallzahlen Schulsozialarbeit <strong>2017</strong><br />
Beratungen Lehrpersonen<br />
19<br />
Nicht zuletzt aufgrund der seit Jahren auf niedrigem Niveau stagnierenden<br />
Geburtenziffer von 1,5 Kindern pro Familie rücken die<br />
(Einzel-)Kinder zwangsläufig wesentlich stärker in den Mittelpunkt<br />
der Familie. Die Überkonzentration der liebevoll gemeinten Fürsorge<br />
auf wenige oder gar nur einzelne kann dazu führen, dass dem<br />
Nachwuchs viele Dinge abgenommen werden, so dass die Kinder<br />
in der Regel (deutlich) weniger Verantwortung übernehmen müssen<br />
als es früher noch üblich war. Die Gefahr des alles Kontrollierens<br />
[durch die Eltern] ist in diesem Zusammenhang besonders gross,<br />
führt es doch unter anderem dazu, dass den Kindern ein möglichst<br />
reibungsloser, einfacher Weg bereitet werden soll. Dies hat jedoch<br />
zur Folge, dass sie zu sehr geschont werden, keine Konflikte ausleben<br />
müssen und damit auch nicht rechtzeitig das Rüstzeug für das<br />
spätere Leben als Erwachsene in einer immer anspruchsvolleren<br />
«Ellenbogen-Gesellschaft» mit auf den Weg bekommen.<br />
Beratungen Eltern/Familie<br />
Durchführung von Projekten<br />
Gruppen- & Klasseninterventionen<br />
Beratungen Schüler/innen<br />
27<br />
31<br />
49<br />
225<br />
0<br />
50<br />
100<br />
150<br />
200<br />
250<br />
Dabei fällt auf, dass die eigenen (verpassten) Wünsche und Bedürfnisse<br />
der Eltern oft als Massstab für die Erziehung herangezogen<br />
und auf den Werdegang der eigenen Kinder projektiert<br />
werden. Hier gilt es jedoch ganz klar zu unterscheiden, strikt zu<br />
trennen und den eigenen Nachwuchs in seinen Stärken und Talenten<br />
zu fordern und die möglichen Schwächen nachhaltig zu<br />
reduzieren. Weniger ist mehr lautet hier ganz klar die Devise.<br />
Ist von einem Wandel des Erziehungsverständnisses bei den Eltern<br />
die Rede, so gilt dies in den heutigen Tagen natürlich und<br />
sicherlich überproportional auch für das Rollenverständnis des<br />
Vaters. Er ist schon lange nicht mehr (nur) der Ernährer und das<br />
Oberhaupt der Familie. Für die Entwicklung und den Werdegang<br />
der Kinder sind die Väter als Vorbild, Vertrauens- und Bezugsperson<br />
genauso wichtig wie die Mütter. Für eine dauerhaft starke,<br />
ausgewogene und emotionale Bindung zwischen Kind und Vater<br />
ist es von daher eminent wichtig, dass die Kinder ihre Väter nicht<br />
nur am Wochenende erleben, sondern dass ihnen die Väter auch<br />
im Alltag zur Seite stehen und mit all ihren Stärken und Schwächen<br />
für ihre Kinder erlebbar werden.<br />
Schulsozialarbeit<br />
13
14<br />
Blindtext
Statistiken Sozialdienst<br />
Behandelte Dossiers / Anfragen im Kalenderjahr<br />
1200<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
652<br />
652<br />
130<br />
2010<br />
736<br />
606<br />
151<br />
2011<br />
933<br />
634<br />
184<br />
2012<br />
1054<br />
646<br />
236<br />
2013<br />
1025<br />
571<br />
253<br />
2014<br />
1075<br />
496<br />
261<br />
2015<br />
989<br />
526<br />
258<br />
2016<br />
853<br />
334<br />
237<br />
214<br />
<strong>2017</strong><br />
Wirtschaftliche Sozialhilfe<br />
Nichtfinanzielle Dossiers<br />
Beistandschaften<br />
Anmeldungen, Auftragsklärung<br />
Schlussbestand Dossiers per 31.12. des Jahres<br />
1200<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
501<br />
333<br />
118<br />
2010<br />
570<br />
272<br />
121<br />
2011<br />
694<br />
339<br />
161<br />
2012<br />
636<br />
298<br />
183<br />
2013<br />
668<br />
191<br />
202<br />
2014<br />
668<br />
130<br />
200<br />
2015<br />
661<br />
146<br />
189<br />
2016<br />
636<br />
101<br />
211<br />
62<br />
<strong>2017</strong><br />
Wirtschaftliche Sozialhilfe<br />
Nichtfinanzielle Dossiers<br />
Beistandschaften<br />
Anmeldungen, Auftragsklärung<br />
«Aufgrund meiner eingeschränkten<br />
Mobilität könnte ich ohne die Spitex<br />
überhaupt nicht mehr sein. Ich bin auf<br />
den täglichen Pflegedienst mit zwei<br />
Mal täglichem Verbandswechsel sowie<br />
die hauswirtschaftlichen Leistungen<br />
angewiesen. Nur so wird mir<br />
das Altersheim erspart, und ich kann<br />
in meinem geliebten und gewohnten<br />
Umfeld verbleiben.» Siegfried I., Visp<br />
Soziales<br />
15
Entwicklung Verteilung der Dossierkategorien (behandelte Dossiers / Abfragen im Kalenderjahr)<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
45.5%<br />
45.5%<br />
9.1%<br />
2010<br />
49.3%<br />
40.6%<br />
10.1%<br />
2011<br />
53.3%<br />
36.2%<br />
10.5%<br />
2012<br />
54.4%<br />
33.4%<br />
12.2%<br />
2013<br />
55.4%<br />
30.9%<br />
13.7%<br />
2014<br />
58.7%<br />
27.1%<br />
14.2%<br />
2015<br />
55.8%<br />
29.7%<br />
14.6%<br />
2016<br />
59.9%<br />
23.5%<br />
16.6%<br />
<strong>2017</strong><br />
Wirtschaftliche Sozialhilfe Nichtfinanzielle Dossiers Beistandschaften<br />
Entwicklung der Netto-Sozialhhilfe-Abrechnungen<br />
45’000’000<br />
40’000’000<br />
35’000’000<br />
30’000’000<br />
25’000’000<br />
20’000’000<br />
15’000’000<br />
10’000’000<br />
5’000’000<br />
0<br />
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 <strong>2017</strong><br />
Sozialhilfe-Abrechnungen<br />
Kanton Wallis<br />
Sozialhilfe-Abrechnungen<br />
VS-Romand inkl.Salgesch<br />
Sozialhilfe-Abrechnungen<br />
Gebiet SMZO<br />
16 Soziales
Bericht von Marc Kalbermatter<br />
Bereich Ressourcen<br />
Das Geschäftsjahr wird als Jahr der Investitionen und der Fertigstellung der Fusion der verschiedenen SMZO Standorte unter einem<br />
Dach in Erinnerung bleiben. Gleichzeitig mit dem Zusammenzug des Sozialdienstes in Visp wurde im April <strong>2017</strong> die Verwaltung am<br />
Standdort der Zentrale in Brig zusammengezogen. Aus Allrounderinnen und Allroundern, die in den ehemaligen Standorten so etwa<br />
für fast alles zuständig waren, wurden Spezialistinnen und Spezialisten, welche nun in einer zentralen Buchhaltung, in einer Personalabteilung<br />
mit einem Lohnteam und in einem Spitex-Support-Team arbeiten.<br />
Dank Automatisierung, Spezialisierung und Skaleneffekten ist<br />
das SMZO nun für die Zukunft gewappnet und kann mit demselben<br />
Personalstamm deutlich mehr Arbeiten bewältigen, was<br />
sich insbesondere ab 2018 beispielsweise in einem eigenen<br />
Weiterbildungsprogramm aber auch einer E-Recruiting-Plattform<br />
bemerkbar machen wird. Den Mitarbeitenden, die diese zukunftsweisenden<br />
Veränderungen mitgetragen haben und weiterhin mittragen,<br />
möchten wir auf diesem Weg nochmals herzlich danken.<br />
Der Entscheid der Delegiertenversammlung für eine Aufhebung<br />
der Profitcenterstruktur machte den Weg für die 2012 beschlossene<br />
Fusion endgültig frei. Von bisher acht Buchhaltungsinstanzen<br />
und sieben geografisch blockierten Spitex-Teams kann das<br />
SMZO nun die notwendigen Optimierungsschritte leisten. Ab<br />
2018 wird es für das SMZO zudem nur noch eine Instanz des ERP<br />
Systems (Verwaltungssystem für Finanzen und Personal) geben.<br />
Viele Überstunden auf vielen Ebenen waren dafür in der Vorbereitung<br />
notwendig: 200 Mitarbeitende und gegen 1‘000 Kunden<br />
nochmals neu erfassen. Der Aufwand wird sich jedoch lohnen,<br />
denn dank des Zusammenzuges werden nicht nur spürbare Vereinfachungen<br />
für die Buchhaltung und die Personalverwaltung,<br />
für das Controlling und die Fakturierung ermöglicht, sondern es<br />
werden erstmals auch gewisse Aufgaben für alle Standorte zentral<br />
erbracht werden können. Und dieser Entscheid öffnet endlich<br />
auch bislang unsichtbare Grenzen: Die Spitex in Steg z. B.<br />
kann nun ohne grossen Verrechnungsaufwand jenseits der Lonza<br />
Einsätze leisten. Die Spitexteams können ihre geografische Zuständigkeit<br />
völlig neu aufteilen. Die Teams Leuk und Steg sowie<br />
Visp und Stalden haben sich entschieden, künftig als je ein Team<br />
zu funktionieren. Diese Freiheiten erlauben uns für die Zukunft<br />
deutlich mehr Flexibilität und eröffnen damit zahlreiche Möglichkeiten,<br />
was etwa die Personaleinsatzplanung und die regionsübergreifende<br />
Zusammenarbeit betrifft.<br />
Die Zeit von Mitte 2016 bis Ende <strong>2017</strong> war auch geprägt durch etwas<br />
mehr personelle Wechsel im Betrieb als üblich. Der Wandel<br />
hat eindeutig Spuren hinterlassen. Erfreulicherweise hat sich die<br />
Fluktuationsquote inzwischen aber schon wieder normalisiert. Die<br />
Ergebnisse der Befragung zur Mitarbeiterzufriedenheit im Herbst<br />
<strong>2017</strong> sind bei den meisten Teams und insgesamt nur wenig tiefer<br />
als drei Jahre zuvor ausgefallen – trotz der vielen strukturellen<br />
Veränderungen. Wir zählen auf langjährige, treue und erfahrene<br />
Mitarbeitende. Und wir können auf einen kleinen aber feinen<br />
Pool von qualifizierten Initiativ-Bewerberinnen zählen, die sich<br />
auf eine Mitarbeit im SMZO freuen würden. Das SMZO scheint<br />
als Arbeitgeber weiter an Attraktivität hinzuzugewinnen. Im 2018<br />
gilt es, unseren Auftritt als Arbeitgeber weiter zu optimieren, und<br />
dem Betrieb mit unseren Mitarbeitenden ein noch freundlicheres<br />
und noch professionelleres Gesicht zu verleihen.<br />
Last but not least heisst es auch auf kantonaler Ebene, in die<br />
Zukunft und zeitgemässe IT Tools zu investieren. Das SMZO wird<br />
als Pilotregion dienen für die neu zu beschaffenden IT Systeme:<br />
Ein Pflegedossier und ein ERP System. In dieses Projekt investiert<br />
das SMZO aktuell sehr viele personelle Ressourcen. Wir setzen<br />
darauf, dass gute, zeitgemässe Software-Lösungen in Zukunft<br />
eine Digitalisierung und Automatisierung vieler Prozesse ermöglichen<br />
und daraus administrative Erleichterungen und generelle<br />
Effizienzsteigerungen resultieren. Am Ende geht es schliesslich<br />
nur darum, ein Maximum an Zeit freizumachen für die Betreuung<br />
unserer Kunden, deren Selbstbestimmung und Autonomie es<br />
schlussendlich zu fördern gilt.<br />
Ressourcen<br />
17
Statistiken<br />
Personal und Pensionierungen<br />
Entwicklung der Vollzeitstellen 2009 - <strong>2017</strong><br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 <strong>2017</strong><br />
Auszubildende und PraktikantInnen<br />
Mitarbeitende <strong>Oberwallis</strong>er<br />
Dienstleistungen Gesundheit<br />
Mitarbeitende Führung, Verwaltung,<br />
Informatik und Unterhalt<br />
Mitarbeitende Sozialberatung<br />
inkl. Sachbearbeiterinnen<br />
Mitarbeitende <strong>Oberwallis</strong>er<br />
Dienstleistungen Soziales<br />
Mitarbeitende Spitex<br />
Pflege und Familienhilfe<br />
Entwicklung Vollzeitstellen in den Bereichen<br />
2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 <strong>2017</strong><br />
Mitarbeitende Spitex Pflege und Familienhilfe 85.50 90.01 92.92 89.97 91.23 91.91 91.01 92.12 95.70<br />
Mitarbeitende Sozialberatung<br />
inkl. Sachbearbeiterinnen<br />
Mitarbeitende <strong>Oberwallis</strong>er<br />
Dienstleistungen Gesundheit<br />
Mitarbeitende <strong>Oberwallis</strong>er<br />
Dienstleistungen Soziales<br />
Mitarbeitende Führung, Verwaltung,<br />
Informatik und Unterhalt<br />
18.35 19.01 21.10 22.26 22.13 22.42 23.57 24.43 24.90<br />
2.45 2.42 9.12 7.59 7.78 8.97 9.12 9.12 9.88<br />
4.57 5.70 7.96 8.42 8.71 10.33 10.89 11.71 11.75<br />
12.85 13.46 14.96 17.06 17.58 17.99 16.58 15.76 16.67<br />
Auszubildende und PraktikantInnen 5.15 7.91 9.65 11.22 11.12 10.05 10.01 11.10 12.15<br />
Total 128.88 138.51 155.71 156.52 158.55 161.67 161.19 164.24 171.05<br />
18 Kennzahlen Personal
Anzahl Mitarbeitende (inkl. Auszubildende)<br />
pro Standort per 01.01.2018<br />
Altersdurchschnitt<br />
Spitex Brig<br />
Spitex Brig (80)<br />
Spitex Leuk (22)<br />
Spitex Mattertal (28)<br />
Zentrale Dienste<br />
60<br />
55<br />
50<br />
45<br />
40<br />
Spitex Leuk<br />
Spitex Saastal (11)<br />
Spitex Stalden (10)<br />
Spitex Steg (14)<br />
Spitex Visp<br />
35<br />
30<br />
Spitex<br />
Mattertal<br />
Spitex Visp (28)<br />
Zentrale Dienste (116)<br />
Spitex Steg<br />
Spitex Saastal<br />
Spitex Stalden<br />
Altersverteilung und Durchschnittsalter pro Standort per 01.01.2018<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
Spitex<br />
Brig<br />
Spitex<br />
Leuk<br />
Spitex<br />
Mattertal<br />
Spitex<br />
Saastal<br />
Spitex<br />
Stalden<br />
Spitex<br />
Steg<br />
Spitex<br />
Visp<br />
Zentrale<br />
Dienste<br />
bis 25 26 – 35 36 – 45 46 – 55<br />
56 – 65<br />
66 +<br />
(Vor-) Pensionierungen<br />
Diese langjährigen Mitarbeiter/Innen haben uns <strong>2017</strong> verlassen, um ihren verdienten (Un-) Ruhestand zu geniessen:<br />
Ruppen Eliane Pflegefachfrau Brig 25 Jahre<br />
Petrus Marcelline<br />
Hauswirtschaft & Betreuung Brig und<br />
Teamleitung Hauswirtschaft & Betreuung Visp<br />
18 Jahre<br />
Noti Raphaela Sozialpädagogische Familienbegleitung 11 Jahre<br />
Sie alle haben die Entwicklung der SMZ im <strong>Oberwallis</strong> über viele Jahre mitgeprägt. Ein herzliches Dankeschön für die langjährige Treue<br />
und Mitarbeiter im Sinne der Sache.<br />
Kennzahlen Personal<br />
19
20<br />
Blindtext
Jubilare <strong>2017</strong><br />
35 Jahre<br />
Zenhäusern Margrit<br />
Pflege<br />
15 Jahre<br />
Andereggen Rosmarie<br />
MVB<br />
25 Jahre<br />
Hetzel Cécile<br />
Martig-Leiggener Carmen<br />
Familienhilfe<br />
Geschäftsleitung<br />
Heilig-Briw Renata<br />
Imhasly Therese<br />
Karlen Eliane<br />
Locher Marie-Rose<br />
MVB<br />
Pflege<br />
Familienhilfe<br />
Familienhilfe<br />
20 Jahre<br />
Schmid-Schwestermann Danielle<br />
Kinderspitex<br />
Amstutz Sylvia<br />
Biner Daniela<br />
Heinzmann Benita<br />
Henzen Therese<br />
Imhof Andrea<br />
Lefebvre Sonja<br />
Sieber Beatrice<br />
Familienhilfe<br />
Familienhilfe<br />
Pflege<br />
Familienhilfe<br />
MVB<br />
Familienhilfe<br />
Pflege<br />
Schnidrig-Genoud Marianne<br />
Walker Hildegard<br />
Zurbriggen Regula<br />
10 Jahre<br />
Ebener-Brantschen Anita<br />
Eyer Karin<br />
Hofmann Brigitte<br />
Pflege<br />
Pflege<br />
Pflege<br />
Familienhilfe<br />
Pflege<br />
Pflege<br />
Hugo Eliane<br />
Pflege<br />
Imhof Anton<br />
Topjoberwallis<br />
Kreuzer Christine<br />
Kinderspitex<br />
Lauber Ursula<br />
Familienhilfe<br />
Lohner Meichtry Marlen<br />
Personaladministration<br />
Matter Katja<br />
Pflege<br />
Müller-Wirz Verena<br />
Betreuungsdienst<br />
Nanzer Daniela<br />
Familienhilfe<br />
Noti Raphaela<br />
SpFO<br />
Seiler Josiane<br />
Kinderspitex<br />
Troger Nicole<br />
MVB<br />
5 Jahre<br />
Bausch Susanne<br />
Pflege<br />
Bellwald-Schaller Patricia<br />
Pflege<br />
Bertholjotti Carmen<br />
Pflege<br />
Brantschen-Andenmatten Franziska<br />
Pflege<br />
Burgener Fabiola<br />
Pflege<br />
Furrer Felicitas<br />
Pflege<br />
Heinzmann Judith<br />
Pflege<br />
Herzog Simone<br />
Sozialberatung<br />
Hurni Nathalie<br />
Administration<br />
Kalbermatten Clorinda<br />
Familienhilfe<br />
Manz Eveline<br />
Pflege<br />
Offreda Jasmin<br />
Pflege<br />
Rittiner Carmen<br />
Pflege<br />
Truffer-Heinzmann Manuela<br />
Familienhilfe<br />
Von Rotz Brigit<br />
SSA NBV<br />
Jubilarinnen und Jubilare<br />
21
Finanzzahlen 2016 – 2019<br />
Budget<br />
2019<br />
Budget<br />
2018<br />
Budget<br />
<strong>2017</strong><br />
Rechnung<br />
<strong>2017</strong><br />
Rechnung<br />
2016<br />
Personalaufwand 18‘482‘082 17‘443‘965 18‘901‘052 16‘766‘216 16‘769‘272<br />
Löhne SPITEX 8‘385‘023 8‘005‘500 8‘794‘230 7‘669‘057 7‘286‘777<br />
Löhne Sozialarbeit 1‘789‘100 1‘626‘000 1‘605‘750 1‘480‘784 1‘469‘263<br />
Löhne zentrale Dienste inkl. Vorstand 2‘656‘973 2‘218‘373 2‘264‘950 2‘428‘612 2‘246‘684<br />
Übrige Personalaufwände und Fachleistungen 2‘509‘158 2‘600‘200 3‘147‘880 2‘443‘122 3‘209‘977<br />
Sozialversicherungen 2‘713‘238 2‘578‘842 2‘711‘425 2‘471‘197 2‘288‘012<br />
Personalnebenkosten 428‘590 415'050 376‘817 273‘444 268‘559<br />
Sach- und Transportaufwand 811‘600 764'800 836‘900 740‘586 738‘900<br />
Sonstiger Betriebsaufwand 2‘129‘805 1'935‘775 2‘043‘897 2‘051‘240 1‘549‘417<br />
Unterhalt / Reparaturen 45‘300 45‘300 15‘000 13‘852 20‘190<br />
Anschaffungen / Abschreibungen 322‘800 274‘500 243‘460 206‘357 115‘876<br />
EDV-Kosten 585‘684 521‘000 629‘387 439‘848 400‘735<br />
Übriger Betriebsaufwand 1‘176‘021 1‘094‘975 1‘156‘050 1‘391‘183 1‘012‘615<br />
TOTAL Aufwand 21‘423‘487 20‘144‘540 21‘781‘849 19‘558‘042 19‘057‘589<br />
TOTAL Betriebsertrag 10‘589‘435 10‘051‘672 11‘099‘293 9‘957‘289 10‘469‘415<br />
Ausserordentlicher Ertrag 15‘450 32‘950 - 131‘813 5'257<br />
Ausserordentlicher Aufwand - 3‘900 - 150 28'265<br />
Aufwandüberschuss 10‘818‘602 10‘063‘818 10‘682‘556 9‘469‘090 8‘611‘183<br />
Öffentliche Beiträge an SPITEX-Rechnungen 1‘801‘500 1'549'000 1‘763‘000 1‘462‘447 1‘361‘051<br />
Aufwandüberschuss inkl. öffentliche Beiträge 12‘620‘102 11'612'818 12‘445‘556 10‘931‘537 9‘972‘233<br />
22 Finanzen
Bericht Finanzen<br />
Entwicklung Aufwandüberschuss SMZO<br />
12’000’000<br />
10’000’000<br />
8’000’000<br />
5’000’000<br />
4’000’000<br />
2’000’000<br />
0<br />
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 <strong>2017</strong> <strong>2017</strong><br />
SMZ<br />
(B)<br />
2018<br />
(B)<br />
2019<br />
(B)<br />
Aufwandüberschuss<br />
öffentliche Beiträge an Spitex-Rechnungen<br />
Der 6. Jahresabschluss des SMZO weist einen Aufwandüberschuss von CHF 9.46 Mio. (jeweils gerundete Beträge) aus und<br />
liegt somit rund 0.87 Mio. über dem Vorjahr bzw. CHF 1.2 Mio. unter dem von der Delegiertenversammlung bewilligten Überschuss<br />
von CHF 10.7 Mio.<br />
Budget <strong>2017</strong> – Rechnung <strong>2017</strong><br />
Differenzbeträge zum Budget, bereinigt um interne Verrechnungen:<br />
Übersicht<br />
Differenz Jahresrechnung / Budget<br />
Personalaufwand - 1‘253‘000<br />
Sach- und Transportaufwand - 96‘000<br />
Sonstiger Betriebsaufwand + 7‘000<br />
Ausserordentlicher Aufwand + 150 Minderausgaben gegenüber Budget CHF 1‘341‘850<br />
Ertrag - 260‘000<br />
Ausserordentlicher Ertrag + 131‘810 Mindereinnahmen gegenüber Budget CHF - 128‘190<br />
Differenz Jahresrechnung / Budget CHF 1‘213‘660<br />
Finanzen<br />
23
Personalaufwand – CHF 1‘253‘000<br />
Die Budgetierung erfolgte unter Berücksichtigung der kantonalen<br />
Langzeitpflegeplanung 2016-2020 mit einem prognostizierten,<br />
mittleren Szenario für das <strong>Oberwallis</strong> (d.h., 50% der kantonalen<br />
Prognose, verteilt auf 5 Jahre). Der Kanton weist explizit darauf<br />
hin, dass in den Budgets den Szenarien in der kantonalen<br />
Langzeitplanung Rechnung zu tragen ist. Hinzu kommt, dass die<br />
Budgetierung der von der Walliser Vereinigung der SMZ beantragten<br />
Erhöhungen der Lohnklassen für die Mitarbeitenden<br />
in der SPITEX und der Sozialarbeit vom Kanton im Berichtsjahr<br />
nicht bewilligt wurde. Im Rahmen der durchgeführten Reorganisation<br />
wurden verschiedene prozessbedingte Projekte (Projekt<br />
8 zu 1 [Zusammenschluss von zuvor 8 Buchhaltungsinstanzen /<br />
Mandanten in nur noch eine], Zentralisierung Administration,<br />
Zentralisierung Sozialdienst, Einführung Sozialhilfesoftware<br />
VIS-Solutions, KES-Team) umgesetzt, welche vor allem im Ressort<br />
Administration und Leitung zu einer Zunahme der Gleitzeit-/<br />
Feriensaldi aber auch zu befristeten Anstellungen führten.<br />
Die budgetierten Erhöhungen der Stellenpläne bzw. der vorgeschlagenen<br />
Lohnanpassungen zogen zwangsläufig einen Anstieg<br />
der Sozialversicherungen nach sich. Hingegen wurde das Weiterbildungsbudget<br />
nicht ausgeschöpft, und die Personalnebenkosten<br />
wurden aufgrund des berechneten Stellenplans budgetiert, sind<br />
demnach aber ebenfalls tiefer ausgefallen.<br />
Sach- und Transportaufwand – CHF 96‘000<br />
Aufgrund der berechneten Lohnsumme wurden auch höhere Ausgaben<br />
bei den Entschädigungen für Privatfahrzeuge und der öffentlichen<br />
Verkehrsmittel bei der Spitex budgetiert. Einerseits sind<br />
die Reisekosten der Zentralen Dienste (inkl. Sozialdienst) tiefer als<br />
budgetiert ausgefallen, andererseits ist die Nachfrage des Mahlzeitendienstes<br />
am Standort Brig gestiegen (gleichbedeutend auch<br />
mit höheren Einnahmen).<br />
Sonstiger Betriebsaufwand + CHF 7‘000<br />
Die Kosten für Unterhalt und Anschaffungen sind tiefer ausgefallen<br />
als budgetiert. Mit der Umsetzung der Projekte «8 zu 1»,<br />
VIS-Solutions, 1 Sozialdienst und der Zentralisierung der Administration<br />
in Brig wurden die entsprechenden Investitionen aktiviert,<br />
was im Gegenzug zu höheren Abschreibungen führte. Durch die Informatikprojekte<br />
auf kantonaler Ebene sind die EDV-Kosten höher<br />
als budgetiert gestiegen. Im Weiteren sind durch den zusätzlichen<br />
Raumbedarf die Mieten höher ausgefallen. Gesamthaft gesehen<br />
entsprechen die Kosten «Sonstiger Betriebsaufwand» in etwa den<br />
budgetierten Werten.<br />
Betriebsertrag – CHF 260‘000<br />
Bereinigt um die internen Verrechnungen sind die budgetierten<br />
Einnahmen insgesamt um 274‘000 tiefer ausgefallen<br />
als budgetiert. Der hauptsächliche Grund ist in der Annahme<br />
24 Finanzen
einer Proporzentwicklung zu suchen, wonach aufgrund eines<br />
höher budgetierten Stellenplanes in der Spitex automatisch<br />
auch die Ressort-Einnahmen proportional höher ausfallen<br />
müssen.<br />
Ausserordentlicher Aufwand/Ertrag + CHF 131‘810<br />
Allfällige Aufwand- bzw. Ertragsüberschüsse der zentralen<br />
Dienstleistungen Topjob und Beistandschaften werden über<br />
Schwankungsfonds ausgeglichen.<br />
Fazit: Die finanzielle Lage des SMZO kann weiterhin als stabil bezeichnet<br />
werden; die Erhöhung des Aufwandüberschusses ist dabei<br />
vor allem auf Folgendes zurückzuführen: Die Umsetzung der Beschlüsse<br />
der Delegiertenversammlungen 2016 (ein Sozialdienst im<br />
<strong>Oberwallis</strong> in Visp) und <strong>2017</strong> (Aufhebung der Proficenterstruktur)<br />
wurde im vergangenen Jahr in verschiedenen Projekten in Angriff<br />
genommen:<br />
1. Ablösung VIS 4.0 zu VIS-Solutions (Software Sozialdienst)<br />
2. Zusammenzug der Sozialberatungen in Visp (1 Sozialdienst)<br />
3. Zentralisierung des Bereiches Ressourcen in Brig<br />
4. Die Zusammenführung der bisherigen 8 OSIRIS-Instanzen zu 1<br />
konnte auf den 1.1.2018 umgesetzt werden<br />
5. Umzug Topjob, SpFO nach Brig<br />
6. Umzug Spitex Visp (neu Napoleonstrasse)<br />
Mit der Anpassung und Optimierung der Organisationsstruktur<br />
kam es im Rechnungsjahr <strong>2017</strong> zu einem Anstieg von Personalkosten<br />
und Betriebsaufwand. Als Ergebnis der Umstrukturierung<br />
können in Zukunft interne Abläufe weiter vereinfacht werden. Dies<br />
führt zu mehr Handlungsspielraum und zusätzlichen Zeitkapazitäten,<br />
welche für eine solide, qualitativ hochwertige, sozialmedizinische<br />
Betreuung der betroffenen Bevölkerung Verwendung finden<br />
wird. Neben diesen projektbezogenen Kosten war aufgrund des<br />
Anstieges der verrechenbaren Stunden im Vorjahr und einer Stabilisierung<br />
im Rechnungsjahr, eine Anpassung des Personalaufwandes<br />
bei der Spitex nötig. Zudem nahm auch der Personalaufwand<br />
aufgrund einer erhöhten Nachfrage bei den zentralen Diensten<br />
(Fachleistungen) zu.<br />
Das Budget 2019 sieht einen Aufwandüberschuss von CHF 10.8<br />
Mio. vor (plus CHF 754‘000 gegenüber Budget 2018). Gegenüber<br />
der Rechnung <strong>2017</strong> liegt der budgetierte Aufwandüberschuss um<br />
CHF 1.35 Mio. höher; der Anstieg liegt in den nachfolgend aufgezeigten<br />
Kostenpositionen begründet:<br />
- Anpassung Stellenprozente beim Sozialdienst aufgrund der<br />
fortlaufend steigenden kantonalen Auflagen<br />
- Zusätzliche, temporäre Personalkosten aufgrund kantonaler<br />
IT-Projekte (Pflegedossier/Finanzen/HR und Sozialhilfe)<br />
- Geplante Weiterbildungsinitiative zur Attraktivitätssteigerung<br />
des SMZO als Arbeitgeber und der Qualitätssicherung<br />
- Anstieg budgetierter Stellenprozente impliziert Kostensteigerung<br />
im Bereich Sozialversicherungen<br />
Sach- und Transportaufwand + CHF 71‘000<br />
- Verbrauchsmaterial, welches neu nicht mehr in Rechnung<br />
gestellt werden kann. Das BAG vertritt aufgrund eines aktuellen<br />
Urteils des Bundesverwaltungsgerichtes die Position,<br />
dass die Finanzierung der Pflegeleistungen nach Artikel<br />
25a KVG sowohl Lohn- wie auch Sachkosten umfasst.<br />
Verbrauchsmaterial, welches im Rahmen der Erbringung<br />
der Pflegeleistungen benötigt wird, ist als Bestandteil der<br />
Pflegeleistungen zu betrachten und kann weder als Pflichtleistungen<br />
zulasten des Versicherers noch als Nichtpflichtleistung<br />
zulasten der Kunden in Rechnung gestellt werden.<br />
Sonstiger Betriebsaufwand + CHF 78‘000<br />
- Höhere Beiträge Walliser Vereinigung der SMZ<br />
- Höhere Beiträge an die kantonale Informatik und im kleineren<br />
Ausmass interner Projekte zur Effizienzsteigerung (Anpassungen<br />
VIS-Solutions, HR-Tool etc.)<br />
- Aufgrund geplanter Investitionen Anstieg der Abschreibungen<br />
(insbesondere im Bereich Informatik)<br />
Ertrag + CHF 632‘000<br />
- Mehreinnahmen Spitex aufgrund des höher budgetierten<br />
Stellenplanes<br />
- Mehreinnahmen Kinderspitex<br />
- Mehreinnahmen Fachleistungen<br />
Zusammenfassung<br />
Personalkosten + 1‘715‘000<br />
Sach- und Transportaufwand + 71‘000<br />
Sonstiger Betriebsaufwand + 78‘000 1‘864‘000<br />
Ertrag - 632‘000<br />
Ausserordentlicher Aufwand/Ertrag + 116‘000 - 516‘000<br />
Differenz Jahresrechnung <strong>2017</strong><br />
Budget 2019 + 1‘348‘000<br />
Personalkosten + CHF 1‘715‘000<br />
- Erneute Budgetierung der Personalkosten unter Berücksichtigung<br />
der kantonalen Langzeitpflegeplanung 2016-2020<br />
- Zusätzliche Stellenprozente aufgrund steigender Nachfrage<br />
bei zentralen Fachbereichen<br />
Finanzen<br />
25
26 Bericht Revisionsstelle
APROA AG<br />
Pierre-Alain Kummer<br />
Zugelassener Revisionsexperte<br />
Leitender Revisor<br />
Pascal Indermitte<br />
Zugelassener Revisionsexperte<br />
Bericht Revisionsstelle<br />
27
<strong>Sozialmedizinisches</strong> <strong>Zentrum</strong> <strong>Oberwallis</strong><br />
Nordstrasse 30 | Postfach 608 | 3900 Brig<br />
027 922 30 00 | info@smzo.ch | www.smzo.ch<br />
28<br />
Blindtext