Das Sozialmedizinische Zentrum Oberwallis (SMZO) leistet einen grundsätzlichen Versorgungsauftrag im pflegerischen und sozialen Bereich. Das SMZO bedient die Gemeinden des Oberwallis und verfügt einerseits über kompetentes Fachpersonal vor Ort (Standorte), andererseits über eine gemeinsame Leitung in Brig (Organisation).
2017
JAHRES
BERICHT
2
Blindtext
Alles auf einen Blick
Inhaltsverzeichnis
Organe 4
Organisationsmodell 5
Vorwort Präsident und Geschäftsleitung 6
Gesundheit7–8
Kinderspitex 9
Mütter- und Väterberatung 9
Zahlen & Fakten 2017 10
Soziales11–16
Topjoberwallis 12
Sozialpädagogische Familienbegleitung Oberwallis 12
Schulsozialarbeit 13
Statistiken Sozialdienst 15
Ressourcen 17
Kennzahlen Personal18–19
Jubilarinnen und Jubilare 21
Finanzen22–25
Bericht Revisionsstelle26–27
Impressum
Sozialmedizinisches Zentrum Oberwallis
Nordstrasse 30 | 3900 Brig
Gestaltung & Druck: VALMEDIA AG
Brig, Mai 2018
Inhaltsverzeichnis | Impressum
3
Organe
Delegiertenversammlung
Oberwalliser Gemeinden (exkl. Salgesch)
Vorstand Paul Burgener, Visp, Präsident (Kommission Soziales)
Mathias Bellwald, Brig-Glis, Vizepräsident
(Kommission Ressourcen)
Dr. René Blumenthal, Naters, Fachperson
(Kommission Gesundheit)
Marcel Bellwald, Zermatt
(Kommission Gesundheit)
Joël Fischer, Stalden
(Kommission Ressourcen)
Uli Gotzen, Termen
(Kommission Gesundheit)
Michel Hildbrand, Raron
(Kommission Soziales)
Daniela Imhof-Jenelten, Grengiols
(Kommission Ressourcen)
Bernard Imhof, Naters
(Kommission Soziales)
Roger Kalbermatten, Saas-Fee
(Kommission Ressourcen)
Evelyne Pfammatter, Leuk-Stadt
(Kommission Soziales)
Geschäftsleitung Willy Loretan, Brig-Glis Geschäftsleiter
Marc Kalbermatter, Visp
Bereichsleiter Ressourcen
Carmen Martig, Gampel
Bereichsleiterin Gesundheit
Dieter Müller, Leuk-Stadt
Bereichsleiter Soziales
Erweiterte Geschäftsleitung Kurt Anthamatten, Saas-Grund Stv. Bereichsleiter Ressourcen
Evelyne Abgottspon, Staldenried
Stv. Bereichsleiterin Gesundheit
Patricia Zuber, Brig-Glis
Stv. Bereichsleiterin Soziales
Revisionsstelle
APROA AG Visp
«Der tägliche Spitex-Pflegedienst und
die wöchentlichen hauswirtschaftlichen
Leistungen ermöglichen es uns überhaupt
erst, dass wir als Familie weiterhin
zusammenleben und unserer Tochter trotz
meiner Einschränkungen ein behütetes
Umfeld bieten können.»
Cornelia M., Visp
4 Organe
Version Januar 2018
Organisationsmodell
Finanzen &
Controlling
Klientenbuchhaltung
Ressourcen
Finanzen / QM /
Arbeitssicherheit
HR
IT
Delegiertenversammlung
Vorstand Revisionsstelle
Geschäftsleiter
Soziales Gesundheit
Beistandschaften
und Admin Support
Pflegemanagement
Empfang &
Sachbearbeitung
Intake
Spitex
Leuk/ Steg
Spitex
Saastal
Spitex
Mattertal
KES
Integration
& Beratung
Spitex
Visp / Stalden
Spitex
Brig
Topjob oberwallis SSA Kinder spitex
MVB
SpFO
Benevol
Betreuungsdienst
Organisationsmodell
5
Präsident Paul Burgener und Geschäftsleiter Willy Loretan
Vorwort
Fit for future. Aus Passion für ein besseres Leben. Im Geschäftsjahr 2016 wurden sowohl auf politischer Ebene als auch auf Geschäftsleitungsebene
des SMZO zahlreiche, wegweisende Entscheidungen getroffen, welche auf die zukünftige strategische als auch
operative Ausrichtung des SMZO abzielten. So stand das Jahr 2017 im Fokus des seit 1. Januar greifenden, neuen kantonalen Leistungsauftrags
an die Walliser SMZ als auch im Zeichen der Einleitung und Umsetzung der aus allen anderen Entscheidungsprozessen
abgeleiteten Massnahmen.
Die damit verbundenen verschiedenen Arbeitsgruppen in Sitten
brachten nicht nur inhaltlich sondern vor allem auch zeitlich
einen nicht unerheblichen Mehraufwand mit sich. Im Sommer
wurden schliesslich die Weichen für die organisatorische Anpassung
des SMZO gestellt. Neben dem Entscheid auf Aufhebung
der Profitcenterstruktur wurde die Zentralisierung des Sozialdienstes
in Visp umgesetzt und die Funktionen in der Geschäftsleitung
als auch in den verschiedenen Vorstandskommissionen
angepasst. Für die zukünftig erfolgreiche Arbeit des SMZO in
einem sich stetig wandelnden Umfeld waren dies richtige und
vor allem wichtige Entscheide, von denen wir aber auch wissen,
dass sie in der Umsetzung allen Beteiligten Einiges abverlangten
und Spuren hinterlassen haben. Rückblickend lässt sich festhalten,
dass grosse Fortschritte erzielt werden konnten, auch, wenn
noch nicht alles wie geplant läuft. Hierzu zählt auch die unter
den Mitarbeitenden in den betroffenen Bereichen tendenziell
tiefere Zufriedenheit, welche ihren Ausdruck unter anderem in
einer vergleichsweise höheren Fluktuation fand. Wir sind uns
in Zeiten der Reorganisation dieser Herausforderung sehr wohl
bewusst und streben in unserem Handeln danach, unseren Mitarbeitenden
auch in Zukunft gute Arbeitsrahmenbedingungen zu
gewährleisten.
Bedauerlicherweise anerkennen nicht alle Gewerkschaften diese
Efforts, so dass es gegen das SMZO und dessen Partnerbetrieben
im Unterwallis als Arbeitgeber zu wiederholt unnötiger
Stimmungsmache kam.
Auf konkreter Projektebene lässt sich festhalten, dass
Wir beim Projekt SI-CMS (Informatik / Pflegedossier der Walliser
SMZ) zeitlich und inhaltlich auf Kurs sind. Die Ausschreibungen
sind erfolgt und erste Richtungsentscheide für Juni
2018 vorgesehen.
Beim Informatikprojekt Sozialhilfe (Projekt der Dienststelle für
Sozialwesen) verstärkt darauf geachtet werden muss, dass
unsere Anforderungen & Bedürfnisse aktiv eingebracht werden,
um zu verhindern, dass unser bewährtes Tool durch eine
minderwertige Lösung abgelöst wird.
Nach vierjähriger Projektphase die Ausgliederung der regionalen
Integrationsstelle (RIO) an die Gemeinden erfolgreich
abgeschlossen wurde. Neu wird die RIO ab 2018 administrativ
bei der Gemeinde Täsch angesiedelt sein. Wir danken
an dieser Stelle allen Projektbeteiligten für ihre wertvolle
Mitarbeit. Sie war wesentlich mitentscheidend für die erfolgreiche
Gestaltung des Projektes, aus der diese neue Struktur
hervorging. Für die Zukunft wünschen wir den Verantwortlichen
alles Gute und viel Erfolg.
Selbstverständlich haben wir uns in 2017 weiterhin intensiv mit
unserer Zukunft auseinandergesetzt. Der in 2016 mit den Unterwalliser
Kollegen und der HES-SO – namentlich Serge Imboden –
initiierte Strategieprozess zur Optimierung einer einheitlichen Interessenvertretung
aller Walliser SMZ führte zu einer intensiven
inhaltlichen Auseinandersetzung und wird in 2018 weitergeführt.
Auch bei unserer Mitarbeit in der Arbeitsgruppe «Zukunft Spital
Visp» wurde ein Blick auf kommende Zeiten geworfen – mit
einheitlich positiver Vormeinung des Vorstands zum Projekt und
zur Machbarkeitsstudie. Grundsätzlich können wir uns vorstellen,
nach erfolgtem Umzug des Spitals nach Brig hier einen Teil
zur neuen Nutzung beizutragen – unter der Voraussetzung, dass
derart Synergieeffekte mit Partnerinstitutionen erzielt werden.
Abschliessend möchten wir allen Mitarbeitenden, Kunden, Partnern
und den Vertretern von Kanton und Gemeinden, welche sich
für die Sache des SMZO eingesetzt oder vertrauensvoll unsere
Dienste in Anspruch angenommen haben, herzlich danken. Von
einigen der geschätzten Mitstreiter hatten wir uns turnusgemäss
zu verabschieden: Mit 7 von 11 neuen Sitzen im Vorstand werden
die Geschicke des SMZO nun neu besetzt, und wir richten unseren
herzlichen Dank für das teilweise langjährige und unermüdliche
Mitwirken an die ausgetretenen Urban Eyer, Iris Kündig
Stoessel, Robert Moser, Marlene Paris, Franz Ruppen, Thomas
Studer und Elisabeth Winter.
Paul Burgener
Präsident
Willy Loretan
Geschäftsleiter
6 Vorwort
Bericht von Carmen Martig
Bereich Gesundheit
Die Arbeit des Ressorts Gesundheit wurde im Jahr 2017 durch zahlreiche externe Entscheidungen und Entwicklungen im Gesundheitssektor
geprägt, welche für die zukünftige Arbeit auch langfristige und wegweisende Auswirkungen haben werden. Hierzu zählte
einerseits der neue Leistungsauftrag des Kantons, der nicht nur eine Ausweitung des Leistungskataloges sondern auch eine künftig
engere Aufsicht, was dessen Umsetzung und Finanzierung betrifft, vorsieht. Andererseits wurde mit Hinblick auf die Steigerung der
Attraktivität des Pflegeberufes von der Höheren Fachschule Bereich Gesundheit Wallis (Bildungsgang Pflege HF) entschieden, ab 2017
eine zusätzliche dreijährige Ausbildung im Bereich Pflege mit dem Abschluss «dipl. Pflegefachfrau/-mann HF» anzubieten.
Nicht ganz so erfolgreich war indes das Bemühen der Pflegefachfrauen
und –männer, welche mit der Volksinitiative «Für eine
starke Pflege» durch eine Verankerung der Pflege als wichtiger
Bestandteil der Gesundheitsversorgung in der Verfassung Bund
und Kantone stärker in die Pflicht nehmen wollten. Auch wenn
der Bundesrat diesen Entwurf schlussendlich ablehnte, konnte
mit dem Ratsbeschluss, dass Massnahmen zur Verbesserung der
Situation in der Pflege geprüft werden sollen, ein weiterer Teilerfolg
erzielt werden. Wir danken an dieser Stelle allen Mitarbeitenden
für ihr Engagement im Rahmen dieser Initiative.
Die bereits gut funktionierende Zusammenarbeit mit den verschiedenen
Walliser Institutionen und (sozial-) medizinischen
Bereichen wie Spitäler, Hausärzte, SOMEKO, OrTra Wallis, PDL
Oberwallis, Publicare, Sodimed, Physiotherapie und Apotheken
wurde auch in 2017 fortgesetzt. Dabei wurde der Fokus auf eine
fortlaufende Überprüfung der verschiedenen synergetischen Ansätze
einer optimierten Zusammenarbeit nicht ausser Acht gelassen.
Vereinzelt nimmt das SMZO in konkreten Fällen – und damit
auch ganz im Sinne des Kantons – nicht nur eine vermittelnde
Rolle zwischen den einzelnen Institutionen, sondern auch eine
innovative und Impuls gebende Drehscheibenfunktion ein. Derart
können beispielsweise gewisse Zusatzleistungen zur Spitex auch
zu Hause gewährleistet und damit den Verbleib der Betroffenen
zu Hause ermöglicht werden. In der Folge werden einige konkrete
Fallbeispiele des SMZO aufgezeigt:
So konnten die Vertreter des SMZO bei der Herbeiführung einer
für beide Bereiche (SMZO und Geriatrie) zufriedenstellenden
Neuregelung des Austrittsverfahrens aktiv Einsitz nehmen. Noch
im Jahr 2016 als Handlungsbedarf erfasst und analysiert, wurde
in 2017 unter der Führung des SMZO das neue Verfahren
«Ich bin sehr zufrieden und dankbar, dass
es die Spitex überhaupt gibt. Die Pflegerinnen
sind einfach super, sehr anständig
und äusserst lieb. Und nicht zuletzt, weil
wir uns nun schon seit vielen Jahren
kennen, lesen sie mir inzwischen quasi
jeden Wunsch von meinen Lippen ab.»
Hans B., Hohtenn
Gesundheit
7
definiert und der dazu erforderliche Überleitungsbogen erarbeitet,
welcher sich in der Praxis bereits mehrfach behauptet hat.
Im Bereich der Physiotherapie wurde im engen Schulterschluss mit
den Unterwalliser SMZ das Projekt CHEF Trial (Sturzprävention)
unterstützt. Aufgrund des direkten Zugangs zu einer Vielzahl von
Kunden mit Bewegungseinschränkungen konnte das SMZO als
«Zulieferer» fungieren, um geeignete Personen durch direkte Ansprache
für eine Teilnahme an diesem Projekt zu gewinnen. Da im
abgelaufenen Jahr nur verhältnismässig wenige Personen in diese
Massnahme eingebunden werden konnten, wird das Projekt auch
in 2018 mit einem intensivierten Engagement weiter unterstützt.
Der neue Leistungsauftrag des Kantons führte auch zu einer
optimierten Zusammenarbeitsvereinbarung mit der Physio Oberwallis.
Während in den kommenden zwei Jahren im Unterwallis
mit neu geschaffenen Stellen die ambulante Physiotherapie zu
Hause bei den Betroffenen sichergestellt werden soll, konnte das
SMZO eine Zusammenarbeit mit den Oberwalliser Physiotherapeuten
auf Basis einer getroffenen Vereinbarung regeln, bei der
die öffentliche Hand einen kleinen Beitrag in Form von Wegkostenentschädigung
ergänzend zu den KVG-Tarifen entrichtet. Die
durch das SMZO initiierte Zusammenarbeitsvereinbarung mit der
Physio Oberwallis hatte insofern Modellcharakter, als dass das
Grundprinzip in der Folge auch bei der Abklärung mit Ergotherapeuten,
der Ernährungsberatung und der sozialpsychiatrischen
Spitex zum Tragen kam.
Parallel zu dem Engagement in zahlreichen anderen Projekten, die
das Ressort Gesundheit das gesamte Jahr über beschäftigten,
wurde intern in verschiedensten Bereichen die organisatorische
Entwicklung als auch der kontinuierliche Ausbau der Fachkompetenz
vorangetrieben. So standen im Bereich einiger Schwerpunktthemen
kantonale Dokumente und Richtlinien wie «Anfrage von
Kunden der SMZ zur Sterbehilfe», «Hygienerichtlinien», «Meldepflicht
von Ereignissen», «AGB für die SMZ» oder «neue Bildungsverordnung
der Ausbildung der Fachfrau Gesundheit» entweder
zur Neuimplementierung oder aber zur umfassenden Revision an.
Des Weiteren kam es zur Ablösung der Linienverantwortung der
einzelnen Standortleitenden mit der Übergabe an die Bereichsleitung
Gesundheit. Mit den Vorbereitungen eines neuen Spitexleitbildes
sowie dem Auf- und Ausbau des Qualitätsmanagements
aber auch mit dem Verabschieden von Standards beim Medirichten
oder das Einsetzen einer SMZO Arbeitsgruppe Palliative Care
zum Zwecke der zukünftig besseren regionalen Abdeckung und
dem regen Austausch mit dem Spitalzentrum Oberwallis wurden
vor- und nachgelagerte Projekte realisiert, in deren Zentrum das
Umsetzen des neuen kantonalen Leistungsauftrags stand. Beispielhaft
seien an dieser Stelle ausserdem Schulungen des Bereiches
Gesundheit über die KESB und Gefährdungsmeldungen
sowie die Einführung präventiver Hausbesuche aber auch die
Organisation des Nationalen Spitex Tages genannt.
Mit der Anstellung einer Pflegeexpertin konnte zudem eine
lang vorhandene Lücke in der Bereichsleitung Gesundheit geschlossen
werden. In Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden
des SMZO übernimmt die neue Mitarbeiterin unter Beachtung
neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse die Ausarbeitung von
praxisorientierten und zielführenden Konzepten, Standards und
Richtlinien. Ziel ist vor allem, dass unter Beibehaltung der vorhanden
Ressourcen die bestehenden und neuen Arbeitsprozesse
weiter gestrafft und vereinheitlicht werden, damit die verschiedenen
Ressorts im engen Austausch mit Oberwalliser Institutionen
schnell und effektiv zum Wohle der betroffenen Mitbürger
handeln können.
Verrechenbare Stunden pro Vollzeitstelle
Lohnaufwand pro verrechenbare Stunde
1000
900
800
700
600
500
400
300
200
100
0
893.7
931.9
915.0
936.2
917.7
942.4
909.0
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
89.5
83.9
84.8
83.0
86.0
82.6
88.2
0
2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
8 Gesundheit
Kinderspitex
Das Team der Kinderspitex leistete im Jahr 2017 insgesamt 5‘851 Pflegestunden, aufgeteilt auf 1‘151 Einsätze am Tag und 379 Nachteinsätze.
Insgesamt wurden 28 Kinder gepflegt (17 Mädchen und 11 Jungen).
Altersstruktur Pflegekinder 2017
14
12
10
8
6
4
2
0
bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre 6 bis 12 Jahre 13 bis 16 Jahre über 16 Jahre
Anzahl Pflegekinder nach Altersstruktur (interne Erhebung)
Für die Sicherstellung einer weiterhin optimalen Betreuung pflegebedürftiger
Kinder und der damit verbundenen, zeitweisen Entlastung
des familiären Umfeldes, wurden diverse Fortbildungsmassnahmen
umgesetzt. Neben einer Weiterbildung zu Theorie
und Praxis von Kinderreanimation «Pediatric Life Support», wurden
Seminare zu den Themen
«Resilienz entwickeln» (Resilienz oder psychische Widerstandsfähigkeit
bezeichnet die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen
und sie durch Rückgriff auf persönliche und sozial vermittelte
Ressourcen als Anlass für Entwicklungen zu nutzen),
«Polymedikationscheck» (Umgang mit Medikamenten)
sowie Fallbesprechungen mit Dr. Alain Wimmersberger
mit dem Ziel der Erweiterung des Fach- und Sozialkompetenzspektrums
des Kinderspitex-Teams belegt. Im Rahmen des
Team-Tages wurden mit
der Besichtigung des Orthoteams in Bern
der Präsentation von Hilfsmitteln in der Kinderspitex
und einer Führung unter dem Thema «Von der Hebamme bis
zur ersten Bundesrätin»
auch ganz konkrete, praxisnahe Beispiele aus dem Pflegealltag
verinnerlicht.
Mütter- und Väterberatung
Im Jahr 2017 haben Mütter und Väter von Kleinkindern (0 bis 4 Jahre) die Dienste der MVB insgesamt 5627mal in Anspruch genommen.
Dabei deckt das Dienstleistungsspektrum der MVB alles rund um das Wohl unserer kleinsten Gesellschaftsmitglieder ab; angefangen
von praktischen Tipps rund um die Alltagsbewältigung, über Rat und Tat bei erzieherischen Fragen, bis hin zur Begleitung von komplexen,
fachspezifischen Situation z. B. im Falle von Migration oder Kinderschutzfragen.
Um den vielfältigen Anliegen der Eltern gerecht zu werden, sowie
alle, im kantonalen Auftrag verankerten, Dienstleistungen erbringen
zu können, musste das Team aufgrund des Krankheitsbedingten
langfristigen Ausfalls einer Mitarbeiterin, deutlich enger zusammenrücken
und einen signifikanten, zusätzlichen Effort leisten.
Ob das umfangreiche Beratungsangebot der MVB auch in Zukunft
noch aufrechterhalten werden kann, wurde im Rahmen der vom
Kanton angedachten Sparmassnahmen vorübergehend ernsthaft
in Frage gestellt [Anm. der Redaktion: und schlussendlich im 1.
Quartal 2018] nur durch eine Motion im Grossen Rat, welche seinerzeit
vom SMZO mitinitiiert wurde, erfolgreich abgewendet.
Im Zusammenhang mit dem im April erfolgten Umzug in neue
und vor allem eigene Büroräumlichkeiten, was nicht nur einem
verbesserten Teamgefühl zuträglich war, konnte auch eine neue
Telefonanlage in Betrieb genommen werden, welche neben der
Fachkompetenz des Teams entscheidend dazu beiträgt, dass mit
der Beratungsdienstleistung ein Herzstück der MVB in Zukunft
noch effizienter und zielführender durchgeführt werden kann.
Kinderspitex | Mütter- und Väterberatung
9
Unser Sozialdienst
Zahlen & Fakten 2017
93 Tage & 8 Stunden telefoniert
134’000 Telefonate 31’500
20’750
erfasste
Personendaten
488
Auftragsklärungen
Briefe
13‘518 mal Sozialhilfe
für gesamt 853 Klienten
10’000
Datensätze
kontrolliert,
eingetragen
angepasst
366
abgeschlossene Beratungen
10 Zahlen & Fakten
Bericht von Dieter Müller
Bereich Soziales
Um angesichts der gestiegenen quantitativen aber auch qualitativen Anforderungen bei gleichzeitigem Kostendruck in Zukunft noch
erfolgreich(er) und effizient(er) arbeiten zu können, wurde im Bereich Soziales im Jahr 2017 ein Change Management Prozess initiiert.
Dieser brachte für die bestehende Struktur einschneidende Veränderungen mit sich und ging für alle Beteiligten mit erheblichen Herausforderungen
und teilweise auch persönlichen Opfern einher. Allerdings kann allein durch die Optimierung, Standardisierung und
Professionalisierung des gesamten Ressorts und seiner Mitarbeiter den neuen und ständig wachsenden Forderungen zukünftig (noch)
zeitnah, effektiv, zielführend und vor allem zum Wohl der betroffenen Bürger begegnet werden.
Als eine der wesentlichen Voraussetzungen für die Bewältigung
dieses Prozesses wurde im Januar die hochflexible Softwarelösung
VIS Solutions – konzipiert für prozess- und zielorientiertes Arbeiten
im Bereich personenbezogener Arbeitsabläufe (Fallführung) – implementiert.
Ein Quartal später kam es zur Umsetzung des Entscheides
der zentralisierten Ansiedelung aller Oberwalliser Sozialdienste unter
einem Dach in Visp. Damit einher ging nicht nur die Umstrukturierung
der Personalressourcen sondern auch eine zeitaufwändige Vereinheitlichung
der zahlreichen Arbeitsprozesse und Entscheidungswege.
Neu arbeiten die Sozialmitarbeiter seit April mit dem Ziel der
vereinfachten und schnelleren Fallbearbeitung bei einer gleichzeitig
verbesserten qualitativen Einzelbeurteilung der Anträge/Fälle nun in
zentralen Teams mit spezialisiertem Aufgabenfokus (ein Team für die
Aufnahme und Auftragsklärung [«Intake»], ein Team für die Beratung
und Integration der Klienten sowie der Zusammenzug aller Beistandschaftsmandate
in einem Team «Berufsbeistandschaft»).
Parallel zu unseren Fusionsarbeiten wurde zudem auch auf kantonaler
Ebene die Vereinheitlichung und Professionalisierung der
Sozialhilfe im Wallis mit der Lancierung von zwei Grossprojekten
vorangetrieben. Wir begrüssen selbstverständlich die mit den
kantonalen Bestrebungen verfolgten Ziele, würden uns allerdings
auch deutlich mehr Einbezug in der Umsetzung wünschen. So
hingegen sahen wir uns fortlaufend neuen Forderungen ausgesetzt,
welche parallel zu unserem laufenden Restrukturierungsprozess
entgegengenommen und verarbeitet werden mussten.
Dies stellte an die Steuerung der Vorhaben und den Einsatz der
finanziellen sowie personellen Ressourcen zusätzliche Herausforderungen.
Erschwerend kam dabei noch hinzu, dass sich beide
Grossprojekte inhaltlich wie zeitlich wiederholt kreuzten:
1. Neue Leistungsvereinbarung der SMZ’s mit dem Departement.
Die darin beschriebenen Dienstleistungen entsprechen
unseren Vorstellungen.
2. Entwurf der jährlichen Leistungsaufträge mit der Dienststelle.
Die darin gestellten Forderungen sind ambitioniert und verlangen
in der Umsetzung einen geschätzten Zusatzaufwand
von rund 4‘600 Arbeitsstunden pro Jahr.
Bereits während der Implementierungsphase der optimierten
Strukturen sahen wir uns im Wesentlichen mit vier Herausforderungen
konfrontiert, die einen kaum steuerbaren Einfluss auf die
Qualität unserer Arbeit nehmen:
1. Die durch unsere Fusionierung herbeigeführten Synergien werden
durch die neuen Aufträge der Dienststelle als auch durch die Konzeptions-,
Planungs- und Implementierungsarbeit der Organisationsentwicklung
bereits restlos neutralisiert. Selbst mit den – einst in
Projektarbeit gebundenen – frei werdenden Ressourcen können die
in einer bislang unbekannten Geschwindigkeit neu eintreffenden
Aufträge und zeitintensiven Vorgaben schlichtweg nicht mehr ohne
zusätzliche personelle Ressourcen abgedeckt werden (allein die Einführung
des 4-Augenprinzip bei der Auszahlung der Sozialhilfe führt
zu einem 10‘200fachen Prüfungsaufwand vor der Auszahlung).
2. Die Anpassung der Arbeitsweisen durch die Oberwalliser KESB’s
erfolgt in unterschiedlichem Tempo, was bei uns nicht nur zu einem
durchweg höheren zeitlichen Mehraufwand im Bereich der Beistände
sondern auch zu zusätzlichen Kosten führt, welche im Zweifelsfall
auf Klient/Innen und Gemeinden abgewälzt werden müssen,
damit diese Forderungen überhaupt erfüllt werden können.
3. Die Forderungen im noch nicht verabschiedeten Jahresvertrag
benötigen gemäss heutiger Aufwandschätzung einen zusätzlichen
Zeitbedarf von über 4‘600 Stunden (bei einer Nettoarbeitszeit
von 1‘600 Stunden pro Jahr für eine 100% Stelle).
4. Die Stimmung gegenüber der Sozialarbeit, insbesondere der
Sozialhilfe, beeinträchtigt negativ das Image des Berufs und
damit dessen Attraktivität (Stichwort: Personalrekrutierung).
Noch gravierender fällt jedoch ins Gewicht, dass damit auch
die Voraussetzungen für die Klient/Innen, sich erfolgreich wieder
von der Sozialhilfe abzulösen, minimiert werden. Nicht zu
vergessen, dass dieses Phänomen gleichzeitig auch die Hemmschwelle
bei den Betroffenen erhöht, sich frühzeitig beim Sozialdienst
zu melden, damit bereits zu einem Zeitpunkt präventive
Unterstützung erfolgen könnte, so dass im besten Fall noch
nicht einmal mehr Sozialhilfe ausbezahlt werden müsste.
Soziales
11
Topjoberwallis
Die gute Arbeitsmarktlage mit einer Arbeitslosenquote von nur
1,2% bedeutete im Jahr 2017 erfreulicherweise, dass mehr Menschen,
welche von Topjob bei der beruflichen Integration betreut
wurden, auch ohne weitergehende Hilfestellung eine neue Anstellung
finden konnten. Für eine erfolgreiche, dauerhafte Wiedereingliederung
in die Berufswelt wäre allerdings eine längere
Begleitung als die bis anhin festgelegten sechs Monate genauso
vonnöten wie die Bereitstellung von passenden und ausreichenden
Trainingsmassnahmen im zweiten Arbeitsmarkt, welche
zugleich den Aufbau sozialer und persönlicher Kompetenzen
berücksichtigen. Daraus resultiert aktuell entweder ein höherer
Bedarf an niederschwelligen Wiedereinstiegsmöglichkeiten oder
aber eines längeren Integrationszyklus‘, wie auch die im Rahmen
des initiierten Projektes «Netzwerk Integration» erfolgte Bedarfsabklärung
unabhängig bestätigte (unter der Massgabe, dass keine
Kostengutsprache seitens der IV vorliegt).
Im Jahr 2018 wird Topjob die teilweise Neupositionierung vorantreiben
und neue Zuweiser prüfen. Hierzu gehört auch, dass
die Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure im Raum Oberwallis
optimiert und zudem verstärkt genutzt werden soll. Sollte
das Projekt «Netzwerk Integration» zur Umsetzung kommen, wird
sich Topjob mit den vorliegenden spezifischen Erfahrungen und
Kompetenzen der Fachbereichsstelle entsprechend einbringen.
Sozialpädagogische Familienbegleitung Oberwallis
Im Jahr 2017 konnte die SpFO 48 Familien mit insgesamt 81 Kindern und zwei jungen Erwachsenen begleiten, was einer Steigerung
von rund 7% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dabei lag die durchschnittliche Auslastung bei 31 gleichzeitig begleiteten Familien.
Im Verlauf des Jahres wurde der Entscheid gefällt, das Forschungsprojekt
«Wirkungen und Wirkvoraussetzungen von SPF»,
welches von der Fachhochschule Nordwestschweiz durchgeführt
wird, zu unterstützen. Im bis Ende 2020 angesetzten Projekt wird
unter anderem untersucht,
1. unter welchen Voraussetzungen und mit welchen Absichten/
Zielen Fachkräfte der SPF in das Familiensystem intervenieren
2. welche (positiven oder negativen) Wirkungen SPF im Familiensystem
erzeugt
3. welche Wirkfaktoren für diese Wirkungen massgeblich sind
Das Teilprojekt «Multiperspektivische Wirkungsanalyse» ist im
vergangenen Herbst angelaufen und dauert noch bis Ende 2018.
Das Gesamtforschungsprojekt hat zum Ziel,
1. erstmalig ein wissenschaftlich fundiertes und umfassendes
Bild über die Praxis von SPF und ihrer zentralen Wirkfaktoren/
Wirkungen zu vermitteln
2. zu eruieren, über welche Unterstützungspotentiale (Netzwerke)
die betroffenen Familien verfügen
3. grundlegende Strukturen und Prozesse sozialpädagogisch
komplexerer Interventionen von SPF zu rekonstruieren und
sichtbar zu machen
4. Stärken, Schwächen und Herausforderungen von SPF (in der
Schweiz) zu benennen und zu kommunizieren, damit das Gesamtangebot
fortlaufend verbessert werden kann
5. entscheidende Beiträge zur Verbesserung der Qualität eines
wichtigen Angebots der Kinder- und Jugendhilfe in der
Schweiz zu leisten
Zudem wurde im November 2017 nach erfolgreich abgeschlossener
Vorbereitungszeit unser neues Angebot «Family Coaching
& Beratung» der breiten Öffentlichkeit vorgestellt und zugänglich
gemacht. Durch dieses zusätzliche Angebot können nun auch
Eltern unterstützt werden, welche von sich aus Hilfe im erzieherischen
Alltag und zu Fragen rund um die Elternrolle wünschen.
Damit die Finanzierung kein Hindernis darstellt, konnte für finanziell
schwächer gestellte Familien die Unterstützung durch zwei
Stiftungen sichergestellt werden. Noch im Jahr 2017 haben fünf
Familien in ihrem Erziehungsalltag von diesem Angebot profitieren
und Unterstützung erfahren können.
12 Topjoberwallis | Sozialpädagogische Familienbegleitung Oberwallis
Schulsozialarbeit
Im Rahmen der Schulsozialarbeit wurden in 2017 insgesamt 351 Fälle bearbeitet. Ungeachtet der jeweiligen Fallinhalte war im abgelaufenen
Geschäftsjahr insbesondere auch bemerkenswert, dass sich ein immer stärkerer Wandel des Rollenverständnisses der
Eltern in der Gesellschaft manifestiert. Während Eltern im auslaufenden letzten Jahrhundert für die Kinder nahezu ausschliesslich
Respektpersonen waren, üben die Eltern für ihren Nachwuchs heute vor allem auch die Rolle der Vertrauensperson aus. Der anerkannte
dänische Familientherapeut Jesper Juul sagte hierzu einst, dass sich Eltern heutzutage eben nicht nur als Erzieher, sondern vielmehr
auch als Coach und Mentor ihrer Kinder sehen.
Aufteilung der Fallzahlen Schulsozialarbeit 2017
Beratungen Lehrpersonen
19
Nicht zuletzt aufgrund der seit Jahren auf niedrigem Niveau stagnierenden
Geburtenziffer von 1,5 Kindern pro Familie rücken die
(Einzel-)Kinder zwangsläufig wesentlich stärker in den Mittelpunkt
der Familie. Die Überkonzentration der liebevoll gemeinten Fürsorge
auf wenige oder gar nur einzelne kann dazu führen, dass dem
Nachwuchs viele Dinge abgenommen werden, so dass die Kinder
in der Regel (deutlich) weniger Verantwortung übernehmen müssen
als es früher noch üblich war. Die Gefahr des alles Kontrollierens
[durch die Eltern] ist in diesem Zusammenhang besonders gross,
führt es doch unter anderem dazu, dass den Kindern ein möglichst
reibungsloser, einfacher Weg bereitet werden soll. Dies hat jedoch
zur Folge, dass sie zu sehr geschont werden, keine Konflikte ausleben
müssen und damit auch nicht rechtzeitig das Rüstzeug für das
spätere Leben als Erwachsene in einer immer anspruchsvolleren
«Ellenbogen-Gesellschaft» mit auf den Weg bekommen.
Beratungen Eltern/Familie
Durchführung von Projekten
Gruppen- & Klasseninterventionen
Beratungen Schüler/innen
27
31
49
225
0
50
100
150
200
250
Dabei fällt auf, dass die eigenen (verpassten) Wünsche und Bedürfnisse
der Eltern oft als Massstab für die Erziehung herangezogen
und auf den Werdegang der eigenen Kinder projektiert
werden. Hier gilt es jedoch ganz klar zu unterscheiden, strikt zu
trennen und den eigenen Nachwuchs in seinen Stärken und Talenten
zu fordern und die möglichen Schwächen nachhaltig zu
reduzieren. Weniger ist mehr lautet hier ganz klar die Devise.
Ist von einem Wandel des Erziehungsverständnisses bei den Eltern
die Rede, so gilt dies in den heutigen Tagen natürlich und
sicherlich überproportional auch für das Rollenverständnis des
Vaters. Er ist schon lange nicht mehr (nur) der Ernährer und das
Oberhaupt der Familie. Für die Entwicklung und den Werdegang
der Kinder sind die Väter als Vorbild, Vertrauens- und Bezugsperson
genauso wichtig wie die Mütter. Für eine dauerhaft starke,
ausgewogene und emotionale Bindung zwischen Kind und Vater
ist es von daher eminent wichtig, dass die Kinder ihre Väter nicht
nur am Wochenende erleben, sondern dass ihnen die Väter auch
im Alltag zur Seite stehen und mit all ihren Stärken und Schwächen
für ihre Kinder erlebbar werden.
Schulsozialarbeit
13
14
Blindtext
Statistiken Sozialdienst
Behandelte Dossiers / Anfragen im Kalenderjahr
1200
1000
800
600
400
200
0
652
652
130
2010
736
606
151
2011
933
634
184
2012
1054
646
236
2013
1025
571
253
2014
1075
496
261
2015
989
526
258
2016
853
334
237
214
2017
Wirtschaftliche Sozialhilfe
Nichtfinanzielle Dossiers
Beistandschaften
Anmeldungen, Auftragsklärung
Schlussbestand Dossiers per 31.12. des Jahres
1200
1000
800
600
400
200
0
501
333
118
2010
570
272
121
2011
694
339
161
2012
636
298
183
2013
668
191
202
2014
668
130
200
2015
661
146
189
2016
636
101
211
62
2017
Wirtschaftliche Sozialhilfe
Nichtfinanzielle Dossiers
Beistandschaften
Anmeldungen, Auftragsklärung
«Aufgrund meiner eingeschränkten
Mobilität könnte ich ohne die Spitex
überhaupt nicht mehr sein. Ich bin auf
den täglichen Pflegedienst mit zwei
Mal täglichem Verbandswechsel sowie
die hauswirtschaftlichen Leistungen
angewiesen. Nur so wird mir
das Altersheim erspart, und ich kann
in meinem geliebten und gewohnten
Umfeld verbleiben.» Siegfried I., Visp
Soziales
15
Entwicklung Verteilung der Dossierkategorien (behandelte Dossiers / Abfragen im Kalenderjahr)
100%
90%
80%
70%
60%
50%
40%
30%
20%
10%
0%
45.5%
45.5%
9.1%
2010
49.3%
40.6%
10.1%
2011
53.3%
36.2%
10.5%
2012
54.4%
33.4%
12.2%
2013
55.4%
30.9%
13.7%
2014
58.7%
27.1%
14.2%
2015
55.8%
29.7%
14.6%
2016
59.9%
23.5%
16.6%
2017
Wirtschaftliche Sozialhilfe Nichtfinanzielle Dossiers Beistandschaften
Entwicklung der Netto-Sozialhhilfe-Abrechnungen
45’000’000
40’000’000
35’000’000
30’000’000
25’000’000
20’000’000
15’000’000
10’000’000
5’000’000
0
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
Sozialhilfe-Abrechnungen
Kanton Wallis
Sozialhilfe-Abrechnungen
VS-Romand inkl.Salgesch
Sozialhilfe-Abrechnungen
Gebiet SMZO
16 Soziales
Bericht von Marc Kalbermatter
Bereich Ressourcen
Das Geschäftsjahr wird als Jahr der Investitionen und der Fertigstellung der Fusion der verschiedenen SMZO Standorte unter einem
Dach in Erinnerung bleiben. Gleichzeitig mit dem Zusammenzug des Sozialdienstes in Visp wurde im April 2017 die Verwaltung am
Standdort der Zentrale in Brig zusammengezogen. Aus Allrounderinnen und Allroundern, die in den ehemaligen Standorten so etwa
für fast alles zuständig waren, wurden Spezialistinnen und Spezialisten, welche nun in einer zentralen Buchhaltung, in einer Personalabteilung
mit einem Lohnteam und in einem Spitex-Support-Team arbeiten.
Dank Automatisierung, Spezialisierung und Skaleneffekten ist
das SMZO nun für die Zukunft gewappnet und kann mit demselben
Personalstamm deutlich mehr Arbeiten bewältigen, was
sich insbesondere ab 2018 beispielsweise in einem eigenen
Weiterbildungsprogramm aber auch einer E-Recruiting-Plattform
bemerkbar machen wird. Den Mitarbeitenden, die diese zukunftsweisenden
Veränderungen mitgetragen haben und weiterhin mittragen,
möchten wir auf diesem Weg nochmals herzlich danken.
Der Entscheid der Delegiertenversammlung für eine Aufhebung
der Profitcenterstruktur machte den Weg für die 2012 beschlossene
Fusion endgültig frei. Von bisher acht Buchhaltungsinstanzen
und sieben geografisch blockierten Spitex-Teams kann das
SMZO nun die notwendigen Optimierungsschritte leisten. Ab
2018 wird es für das SMZO zudem nur noch eine Instanz des ERP
Systems (Verwaltungssystem für Finanzen und Personal) geben.
Viele Überstunden auf vielen Ebenen waren dafür in der Vorbereitung
notwendig: 200 Mitarbeitende und gegen 1‘000 Kunden
nochmals neu erfassen. Der Aufwand wird sich jedoch lohnen,
denn dank des Zusammenzuges werden nicht nur spürbare Vereinfachungen
für die Buchhaltung und die Personalverwaltung,
für das Controlling und die Fakturierung ermöglicht, sondern es
werden erstmals auch gewisse Aufgaben für alle Standorte zentral
erbracht werden können. Und dieser Entscheid öffnet endlich
auch bislang unsichtbare Grenzen: Die Spitex in Steg z. B.
kann nun ohne grossen Verrechnungsaufwand jenseits der Lonza
Einsätze leisten. Die Spitexteams können ihre geografische Zuständigkeit
völlig neu aufteilen. Die Teams Leuk und Steg sowie
Visp und Stalden haben sich entschieden, künftig als je ein Team
zu funktionieren. Diese Freiheiten erlauben uns für die Zukunft
deutlich mehr Flexibilität und eröffnen damit zahlreiche Möglichkeiten,
was etwa die Personaleinsatzplanung und die regionsübergreifende
Zusammenarbeit betrifft.
Die Zeit von Mitte 2016 bis Ende 2017 war auch geprägt durch etwas
mehr personelle Wechsel im Betrieb als üblich. Der Wandel
hat eindeutig Spuren hinterlassen. Erfreulicherweise hat sich die
Fluktuationsquote inzwischen aber schon wieder normalisiert. Die
Ergebnisse der Befragung zur Mitarbeiterzufriedenheit im Herbst
2017 sind bei den meisten Teams und insgesamt nur wenig tiefer
als drei Jahre zuvor ausgefallen – trotz der vielen strukturellen
Veränderungen. Wir zählen auf langjährige, treue und erfahrene
Mitarbeitende. Und wir können auf einen kleinen aber feinen
Pool von qualifizierten Initiativ-Bewerberinnen zählen, die sich
auf eine Mitarbeit im SMZO freuen würden. Das SMZO scheint
als Arbeitgeber weiter an Attraktivität hinzuzugewinnen. Im 2018
gilt es, unseren Auftritt als Arbeitgeber weiter zu optimieren, und
dem Betrieb mit unseren Mitarbeitenden ein noch freundlicheres
und noch professionelleres Gesicht zu verleihen.
Last but not least heisst es auch auf kantonaler Ebene, in die
Zukunft und zeitgemässe IT Tools zu investieren. Das SMZO wird
als Pilotregion dienen für die neu zu beschaffenden IT Systeme:
Ein Pflegedossier und ein ERP System. In dieses Projekt investiert
das SMZO aktuell sehr viele personelle Ressourcen. Wir setzen
darauf, dass gute, zeitgemässe Software-Lösungen in Zukunft
eine Digitalisierung und Automatisierung vieler Prozesse ermöglichen
und daraus administrative Erleichterungen und generelle
Effizienzsteigerungen resultieren. Am Ende geht es schliesslich
nur darum, ein Maximum an Zeit freizumachen für die Betreuung
unserer Kunden, deren Selbstbestimmung und Autonomie es
schlussendlich zu fördern gilt.
Ressourcen
17
Statistiken
Personal und Pensionierungen
Entwicklung der Vollzeitstellen 2009 - 2017
180
160
140
120
100
80
60
40
20
0
2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
Auszubildende und PraktikantInnen
Mitarbeitende Oberwalliser
Dienstleistungen Gesundheit
Mitarbeitende Führung, Verwaltung,
Informatik und Unterhalt
Mitarbeitende Sozialberatung
inkl. Sachbearbeiterinnen
Mitarbeitende Oberwalliser
Dienstleistungen Soziales
Mitarbeitende Spitex
Pflege und Familienhilfe
Entwicklung Vollzeitstellen in den Bereichen
2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
Mitarbeitende Spitex Pflege und Familienhilfe 85.50 90.01 92.92 89.97 91.23 91.91 91.01 92.12 95.70
Mitarbeitende Sozialberatung
inkl. Sachbearbeiterinnen
Mitarbeitende Oberwalliser
Dienstleistungen Gesundheit
Mitarbeitende Oberwalliser
Dienstleistungen Soziales
Mitarbeitende Führung, Verwaltung,
Informatik und Unterhalt
18.35 19.01 21.10 22.26 22.13 22.42 23.57 24.43 24.90
2.45 2.42 9.12 7.59 7.78 8.97 9.12 9.12 9.88
4.57 5.70 7.96 8.42 8.71 10.33 10.89 11.71 11.75
12.85 13.46 14.96 17.06 17.58 17.99 16.58 15.76 16.67
Auszubildende und PraktikantInnen 5.15 7.91 9.65 11.22 11.12 10.05 10.01 11.10 12.15
Total 128.88 138.51 155.71 156.52 158.55 161.67 161.19 164.24 171.05
18 Kennzahlen Personal
Anzahl Mitarbeitende (inkl. Auszubildende)
pro Standort per 01.01.2018
Altersdurchschnitt
Spitex Brig
Spitex Brig (80)
Spitex Leuk (22)
Spitex Mattertal (28)
Zentrale Dienste
60
55
50
45
40
Spitex Leuk
Spitex Saastal (11)
Spitex Stalden (10)
Spitex Steg (14)
Spitex Visp
35
30
Spitex
Mattertal
Spitex Visp (28)
Zentrale Dienste (116)
Spitex Steg
Spitex Saastal
Spitex Stalden
Altersverteilung und Durchschnittsalter pro Standort per 01.01.2018
100%
90%
80%
70%
60%
50%
40%
30%
20%
10%
0%
Spitex
Brig
Spitex
Leuk
Spitex
Mattertal
Spitex
Saastal
Spitex
Stalden
Spitex
Steg
Spitex
Visp
Zentrale
Dienste
bis 25 26 – 35 36 – 45 46 – 55
56 – 65
66 +
(Vor-) Pensionierungen
Diese langjährigen Mitarbeiter/Innen haben uns 2017 verlassen, um ihren verdienten (Un-) Ruhestand zu geniessen:
Ruppen Eliane Pflegefachfrau Brig 25 Jahre
Petrus Marcelline
Hauswirtschaft & Betreuung Brig und
Teamleitung Hauswirtschaft & Betreuung Visp
18 Jahre
Noti Raphaela Sozialpädagogische Familienbegleitung 11 Jahre
Sie alle haben die Entwicklung der SMZ im Oberwallis über viele Jahre mitgeprägt. Ein herzliches Dankeschön für die langjährige Treue
und Mitarbeiter im Sinne der Sache.
Kennzahlen Personal
19
20
Blindtext
Jubilare 2017
35 Jahre
Zenhäusern Margrit
Pflege
15 Jahre
Andereggen Rosmarie
MVB
25 Jahre
Hetzel Cécile
Martig-Leiggener Carmen
Familienhilfe
Geschäftsleitung
Heilig-Briw Renata
Imhasly Therese
Karlen Eliane
Locher Marie-Rose
MVB
Pflege
Familienhilfe
Familienhilfe
20 Jahre
Schmid-Schwestermann Danielle
Kinderspitex
Amstutz Sylvia
Biner Daniela
Heinzmann Benita
Henzen Therese
Imhof Andrea
Lefebvre Sonja
Sieber Beatrice
Familienhilfe
Familienhilfe
Pflege
Familienhilfe
MVB
Familienhilfe
Pflege
Schnidrig-Genoud Marianne
Walker Hildegard
Zurbriggen Regula
10 Jahre
Ebener-Brantschen Anita
Eyer Karin
Hofmann Brigitte
Pflege
Pflege
Pflege
Familienhilfe
Pflege
Pflege
Hugo Eliane
Pflege
Imhof Anton
Topjoberwallis
Kreuzer Christine
Kinderspitex
Lauber Ursula
Familienhilfe
Lohner Meichtry Marlen
Personaladministration
Matter Katja
Pflege
Müller-Wirz Verena
Betreuungsdienst
Nanzer Daniela
Familienhilfe
Noti Raphaela
SpFO
Seiler Josiane
Kinderspitex
Troger Nicole
MVB
5 Jahre
Bausch Susanne
Pflege
Bellwald-Schaller Patricia
Pflege
Bertholjotti Carmen
Pflege
Brantschen-Andenmatten Franziska
Pflege
Burgener Fabiola
Pflege
Furrer Felicitas
Pflege
Heinzmann Judith
Pflege
Herzog Simone
Sozialberatung
Hurni Nathalie
Administration
Kalbermatten Clorinda
Familienhilfe
Manz Eveline
Pflege
Offreda Jasmin
Pflege
Rittiner Carmen
Pflege
Truffer-Heinzmann Manuela
Familienhilfe
Von Rotz Brigit
SSA NBV
Jubilarinnen und Jubilare
21
Finanzzahlen 2016 – 2019
Budget
2019
Budget
2018
Budget
2017
Rechnung
2017
Rechnung
2016
Personalaufwand 18‘482‘082 17‘443‘965 18‘901‘052 16‘766‘216 16‘769‘272
Löhne SPITEX 8‘385‘023 8‘005‘500 8‘794‘230 7‘669‘057 7‘286‘777
Löhne Sozialarbeit 1‘789‘100 1‘626‘000 1‘605‘750 1‘480‘784 1‘469‘263
Löhne zentrale Dienste inkl. Vorstand 2‘656‘973 2‘218‘373 2‘264‘950 2‘428‘612 2‘246‘684
Übrige Personalaufwände und Fachleistungen 2‘509‘158 2‘600‘200 3‘147‘880 2‘443‘122 3‘209‘977
Sozialversicherungen 2‘713‘238 2‘578‘842 2‘711‘425 2‘471‘197 2‘288‘012
Personalnebenkosten 428‘590 415'050 376‘817 273‘444 268‘559
Sach- und Transportaufwand 811‘600 764'800 836‘900 740‘586 738‘900
Sonstiger Betriebsaufwand 2‘129‘805 1'935‘775 2‘043‘897 2‘051‘240 1‘549‘417
Unterhalt / Reparaturen 45‘300 45‘300 15‘000 13‘852 20‘190
Anschaffungen / Abschreibungen 322‘800 274‘500 243‘460 206‘357 115‘876
EDV-Kosten 585‘684 521‘000 629‘387 439‘848 400‘735
Übriger Betriebsaufwand 1‘176‘021 1‘094‘975 1‘156‘050 1‘391‘183 1‘012‘615
TOTAL Aufwand 21‘423‘487 20‘144‘540 21‘781‘849 19‘558‘042 19‘057‘589
TOTAL Betriebsertrag 10‘589‘435 10‘051‘672 11‘099‘293 9‘957‘289 10‘469‘415
Ausserordentlicher Ertrag 15‘450 32‘950 - 131‘813 5'257
Ausserordentlicher Aufwand - 3‘900 - 150 28'265
Aufwandüberschuss 10‘818‘602 10‘063‘818 10‘682‘556 9‘469‘090 8‘611‘183
Öffentliche Beiträge an SPITEX-Rechnungen 1‘801‘500 1'549'000 1‘763‘000 1‘462‘447 1‘361‘051
Aufwandüberschuss inkl. öffentliche Beiträge 12‘620‘102 11'612'818 12‘445‘556 10‘931‘537 9‘972‘233
22 Finanzen
Bericht Finanzen
Entwicklung Aufwandüberschuss SMZO
12’000’000
10’000’000
8’000’000
5’000’000
4’000’000
2’000’000
0
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2017
SMZ
(B)
2018
(B)
2019
(B)
Aufwandüberschuss
öffentliche Beiträge an Spitex-Rechnungen
Der 6. Jahresabschluss des SMZO weist einen Aufwandüberschuss von CHF 9.46 Mio. (jeweils gerundete Beträge) aus und
liegt somit rund 0.87 Mio. über dem Vorjahr bzw. CHF 1.2 Mio. unter dem von der Delegiertenversammlung bewilligten Überschuss
von CHF 10.7 Mio.
Budget 2017 – Rechnung 2017
Differenzbeträge zum Budget, bereinigt um interne Verrechnungen:
Übersicht
Differenz Jahresrechnung / Budget
Personalaufwand - 1‘253‘000
Sach- und Transportaufwand - 96‘000
Sonstiger Betriebsaufwand + 7‘000
Ausserordentlicher Aufwand + 150 Minderausgaben gegenüber Budget CHF 1‘341‘850
Ertrag - 260‘000
Ausserordentlicher Ertrag + 131‘810 Mindereinnahmen gegenüber Budget CHF - 128‘190
Differenz Jahresrechnung / Budget CHF 1‘213‘660
Finanzen
23
Personalaufwand – CHF 1‘253‘000
Die Budgetierung erfolgte unter Berücksichtigung der kantonalen
Langzeitpflegeplanung 2016-2020 mit einem prognostizierten,
mittleren Szenario für das Oberwallis (d.h., 50% der kantonalen
Prognose, verteilt auf 5 Jahre). Der Kanton weist explizit darauf
hin, dass in den Budgets den Szenarien in der kantonalen
Langzeitplanung Rechnung zu tragen ist. Hinzu kommt, dass die
Budgetierung der von der Walliser Vereinigung der SMZ beantragten
Erhöhungen der Lohnklassen für die Mitarbeitenden
in der SPITEX und der Sozialarbeit vom Kanton im Berichtsjahr
nicht bewilligt wurde. Im Rahmen der durchgeführten Reorganisation
wurden verschiedene prozessbedingte Projekte (Projekt
8 zu 1 [Zusammenschluss von zuvor 8 Buchhaltungsinstanzen /
Mandanten in nur noch eine], Zentralisierung Administration,
Zentralisierung Sozialdienst, Einführung Sozialhilfesoftware
VIS-Solutions, KES-Team) umgesetzt, welche vor allem im Ressort
Administration und Leitung zu einer Zunahme der Gleitzeit-/
Feriensaldi aber auch zu befristeten Anstellungen führten.
Die budgetierten Erhöhungen der Stellenpläne bzw. der vorgeschlagenen
Lohnanpassungen zogen zwangsläufig einen Anstieg
der Sozialversicherungen nach sich. Hingegen wurde das Weiterbildungsbudget
nicht ausgeschöpft, und die Personalnebenkosten
wurden aufgrund des berechneten Stellenplans budgetiert, sind
demnach aber ebenfalls tiefer ausgefallen.
Sach- und Transportaufwand – CHF 96‘000
Aufgrund der berechneten Lohnsumme wurden auch höhere Ausgaben
bei den Entschädigungen für Privatfahrzeuge und der öffentlichen
Verkehrsmittel bei der Spitex budgetiert. Einerseits sind
die Reisekosten der Zentralen Dienste (inkl. Sozialdienst) tiefer als
budgetiert ausgefallen, andererseits ist die Nachfrage des Mahlzeitendienstes
am Standort Brig gestiegen (gleichbedeutend auch
mit höheren Einnahmen).
Sonstiger Betriebsaufwand + CHF 7‘000
Die Kosten für Unterhalt und Anschaffungen sind tiefer ausgefallen
als budgetiert. Mit der Umsetzung der Projekte «8 zu 1»,
VIS-Solutions, 1 Sozialdienst und der Zentralisierung der Administration
in Brig wurden die entsprechenden Investitionen aktiviert,
was im Gegenzug zu höheren Abschreibungen führte. Durch die Informatikprojekte
auf kantonaler Ebene sind die EDV-Kosten höher
als budgetiert gestiegen. Im Weiteren sind durch den zusätzlichen
Raumbedarf die Mieten höher ausgefallen. Gesamthaft gesehen
entsprechen die Kosten «Sonstiger Betriebsaufwand» in etwa den
budgetierten Werten.
Betriebsertrag – CHF 260‘000
Bereinigt um die internen Verrechnungen sind die budgetierten
Einnahmen insgesamt um 274‘000 tiefer ausgefallen
als budgetiert. Der hauptsächliche Grund ist in der Annahme
24 Finanzen
einer Proporzentwicklung zu suchen, wonach aufgrund eines
höher budgetierten Stellenplanes in der Spitex automatisch
auch die Ressort-Einnahmen proportional höher ausfallen
müssen.
Ausserordentlicher Aufwand/Ertrag + CHF 131‘810
Allfällige Aufwand- bzw. Ertragsüberschüsse der zentralen
Dienstleistungen Topjob und Beistandschaften werden über
Schwankungsfonds ausgeglichen.
Fazit: Die finanzielle Lage des SMZO kann weiterhin als stabil bezeichnet
werden; die Erhöhung des Aufwandüberschusses ist dabei
vor allem auf Folgendes zurückzuführen: Die Umsetzung der Beschlüsse
der Delegiertenversammlungen 2016 (ein Sozialdienst im
Oberwallis in Visp) und 2017 (Aufhebung der Proficenterstruktur)
wurde im vergangenen Jahr in verschiedenen Projekten in Angriff
genommen:
1. Ablösung VIS 4.0 zu VIS-Solutions (Software Sozialdienst)
2. Zusammenzug der Sozialberatungen in Visp (1 Sozialdienst)
3. Zentralisierung des Bereiches Ressourcen in Brig
4. Die Zusammenführung der bisherigen 8 OSIRIS-Instanzen zu 1
konnte auf den 1.1.2018 umgesetzt werden
5. Umzug Topjob, SpFO nach Brig
6. Umzug Spitex Visp (neu Napoleonstrasse)
Mit der Anpassung und Optimierung der Organisationsstruktur
kam es im Rechnungsjahr 2017 zu einem Anstieg von Personalkosten
und Betriebsaufwand. Als Ergebnis der Umstrukturierung
können in Zukunft interne Abläufe weiter vereinfacht werden. Dies
führt zu mehr Handlungsspielraum und zusätzlichen Zeitkapazitäten,
welche für eine solide, qualitativ hochwertige, sozialmedizinische
Betreuung der betroffenen Bevölkerung Verwendung finden
wird. Neben diesen projektbezogenen Kosten war aufgrund des
Anstieges der verrechenbaren Stunden im Vorjahr und einer Stabilisierung
im Rechnungsjahr, eine Anpassung des Personalaufwandes
bei der Spitex nötig. Zudem nahm auch der Personalaufwand
aufgrund einer erhöhten Nachfrage bei den zentralen Diensten
(Fachleistungen) zu.
Das Budget 2019 sieht einen Aufwandüberschuss von CHF 10.8
Mio. vor (plus CHF 754‘000 gegenüber Budget 2018). Gegenüber
der Rechnung 2017 liegt der budgetierte Aufwandüberschuss um
CHF 1.35 Mio. höher; der Anstieg liegt in den nachfolgend aufgezeigten
Kostenpositionen begründet:
- Anpassung Stellenprozente beim Sozialdienst aufgrund der
fortlaufend steigenden kantonalen Auflagen
- Zusätzliche, temporäre Personalkosten aufgrund kantonaler
IT-Projekte (Pflegedossier/Finanzen/HR und Sozialhilfe)
- Geplante Weiterbildungsinitiative zur Attraktivitätssteigerung
des SMZO als Arbeitgeber und der Qualitätssicherung
- Anstieg budgetierter Stellenprozente impliziert Kostensteigerung
im Bereich Sozialversicherungen
Sach- und Transportaufwand + CHF 71‘000
- Verbrauchsmaterial, welches neu nicht mehr in Rechnung
gestellt werden kann. Das BAG vertritt aufgrund eines aktuellen
Urteils des Bundesverwaltungsgerichtes die Position,
dass die Finanzierung der Pflegeleistungen nach Artikel
25a KVG sowohl Lohn- wie auch Sachkosten umfasst.
Verbrauchsmaterial, welches im Rahmen der Erbringung
der Pflegeleistungen benötigt wird, ist als Bestandteil der
Pflegeleistungen zu betrachten und kann weder als Pflichtleistungen
zulasten des Versicherers noch als Nichtpflichtleistung
zulasten der Kunden in Rechnung gestellt werden.
Sonstiger Betriebsaufwand + CHF 78‘000
- Höhere Beiträge Walliser Vereinigung der SMZ
- Höhere Beiträge an die kantonale Informatik und im kleineren
Ausmass interner Projekte zur Effizienzsteigerung (Anpassungen
VIS-Solutions, HR-Tool etc.)
- Aufgrund geplanter Investitionen Anstieg der Abschreibungen
(insbesondere im Bereich Informatik)
Ertrag + CHF 632‘000
- Mehreinnahmen Spitex aufgrund des höher budgetierten
Stellenplanes
- Mehreinnahmen Kinderspitex
- Mehreinnahmen Fachleistungen
Zusammenfassung
Personalkosten + 1‘715‘000
Sach- und Transportaufwand + 71‘000
Sonstiger Betriebsaufwand + 78‘000 1‘864‘000
Ertrag - 632‘000
Ausserordentlicher Aufwand/Ertrag + 116‘000 - 516‘000
Differenz Jahresrechnung 2017
Budget 2019 + 1‘348‘000
Personalkosten + CHF 1‘715‘000
- Erneute Budgetierung der Personalkosten unter Berücksichtigung
der kantonalen Langzeitpflegeplanung 2016-2020
- Zusätzliche Stellenprozente aufgrund steigender Nachfrage
bei zentralen Fachbereichen
Finanzen
25
26 Bericht Revisionsstelle
APROA AG
Pierre-Alain Kummer
Zugelassener Revisionsexperte
Leitender Revisor
Pascal Indermitte
Zugelassener Revisionsexperte
Bericht Revisionsstelle
27
Sozialmedizinisches Zentrum Oberwallis
Nordstrasse 30 | Postfach 608 | 3900 Brig
027 922 30 00 | info@smzo.ch | www.smzo.ch
28
Blindtext