Jahresbericht 2019 Sozialmedizinisches Zentrum Oberwallis
Das Sozialmedizinische Zentrum Oberwallis (SMZO) leistet einen grundsätzlichen Versorgungsauftrag im pflegerischen und sozialen Bereich. Das SMZO bedient die Gemeinden des Oberwallis und verfügt einerseits über kompetentes Fachpersonal vor Ort (Standorte), andererseits über eine gemeinsame Leitung in Brig (Organisation).
Das Sozialmedizinische Zentrum Oberwallis (SMZO) leistet einen grundsätzlichen Versorgungsauftrag im pflegerischen und sozialen Bereich. Das SMZO bedient die Gemeinden des Oberwallis und verfügt einerseits über kompetentes Fachpersonal vor Ort (Standorte), andererseits über eine gemeinsame Leitung in Brig (Organisation).
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JAHRESBERICHT
„Das SMZ Oberwallis leistet
einen wichtigen Beitrag für die
medizinische Versorgung der
Bergtäler und -dörfer, und ist
ein wichtiger Puzzlestein zur
Bekämpfung der Abwanderung.“
Beat Rieder, Ständerat Kanton Wallis
Unsere Leidenschaft. Für ein besseres Leben.
Das Sozialmedizinische Zentrum Oberwallis ist
der starke und zuverlässige Partner im ambulanten
Oberwalliser Gesundheits- und Sozialwesen.
Über 300 Mitarbeitende unterstützen Menschen
in herausfordernden Lebensabschnitten
unmittelbar in ihrem gewohnten Umfeld mit dem
Ziel, ihnen ein möglichst selbstbestimmtes und
selbstständiges Leben zu ermöglichen.
www.smzo.ch
2
Blindtext
Sozialmedizinisches Zentrum Oberwallis – Nordstrasse 30 – 3900 Brig – T. 027 927 30 00 – info@smzo.ch – www.smzo.ch
Alles auf einen Blick
INHALTSVERZEICHNIS
Organe ........................................................................................4
Organisationsmodell ...................................................................5
Vorwort Präsident und Geschäftsleiter ........................................6
Gesundheit ..................................................................................7
Kinderspitex ................................................................................9
Mütter- und Väterberatung ..........................................................9
Soziales ....................................................................................10
topjoberwallis ...........................................................................11
Sozialpädagogische Familienbegleitung Oberwallis ..................11
Schulsozialarbeit .......................................................................13
Statistiken Sozialdienst ............................................................14
Ressourcen................................................................................17
Kennzahlen Personal .................................................................18
Jubilarinnen und Jubilare .........................................................21
Finanzen ....................................................................................22
Bericht Revisionsstelle ..............................................................26
IMPRESSUM
Sozialmedizinisches Zentrum Oberwallis
Nordstrasse 30 | 3900 Brig
Gestaltung: pomona.ch
Druck: Valmedia
Brig, Mai 2020
Inhaltsverzeichnis | Impressum
3
ORGANE
Delegiertenversammlung
Oberwalliser Gemeinden (exkl. Salgesch)
Vorstand Paul Burgener, Visp, Präsident (Kommission Soziales)
Mathias Bellwald, Brig-Glis, Vizepräsident
(Kommission Ressourcen)
Bernhard Imhof, Naters
(Kommission Soziales)
Daniela Imhof-Jenelten, Grengiols
(Kommission Ressourcen)
Dr. René Blumenthal, Naters, Fachperson
(Kommission Gesundheit)
Evelyne Pfammatter, Leuk-Stadt
(Kommission Soziales)
Joël Fischer, Stalden
(Kommission Ressourcen)
Marcel Bellwald, Zermatt
(Kommission Gesundheit)
Michel Hildbrand, Raron
(Kommission Soziales)
Roger Kalbermatten, Saas-Fee
(Kommission Ressourcen)
Uli Gotzen, Termen
(Kommission Gesundheit)
Geschäftsleitung Willy Loretan, Brig-Glis Geschäftsleiter
Carmen Martig, Gampel
Bereichsleiterin Gesundheit
Dieter Müller, Leuk-Stadt, bis 31. Dezember 2019 Bereichsleiter Soziales
Janine Heldner, Zeneggen, ab 1. November 2019 Bereichsleiterin Soziales
Marc Kalbermatter, Visp
Bereichsleiter Ressourcen
Erweiterte Geschäftsleitung Evelyne Abgottspon, Staldenried Stv. Bereichsleiterin Gesundheit
Kurt Anthamatten, Saas-Grund
Stv. Bereichsleiter Ressourcen
Uli Truffer, Grächen
Stv. Bereichsleiter Soziales
Revisionsstelle APROA AG Visp
4 Organe
Version Januar 2020
ORGANISATIONSMODELL
Finanzen &
Controlling
Klientenbuchhaltung
Ressourcen
Finanzen / QM /
Arbeitssicherheit
HR
IT
Delegiertenversammlung
Vorstand Revisionsstelle
Geschäftsleiter
Soziales Gesundheit
Pflegemanagement
Sozialdienst
Spitex
Leuk / Steg
Spitex
Saastal
Spitex
Mattertal
Berufsbeistandschaft
Spitex
Visp / Stalden
Spitex
Brig
SpFO
Kinderspitex MVB
topjob
Schulsozialarbeit
Betreuungsdienst
Organisationsmodell
5
Präsident Paul Burgener und Geschäftsleiter Willy Loretan
VORWORT
«Nichts ist so beständig wie der Wandel.» (Heraklit). Unter diesem Motto stand das Geschäftsjahr
2019, in welchem die verschiedenen Change Management Prozesse dazu genutzt wurden,
bestehende Verhältnisse erneut aktiv und gezielt zum Vorteil aller beteiligten Anspruchsgruppen
neu auszurichten.
Wandel auf Vorstands- und Geschäftsleitungsebene:
• März 2019: Entscheid dass Janine Heldner als Bereichsleiterin
Soziales auf Dieter Müller folgt
• Mai 2019:
– Informationsveranstaltung für den Vorstand zum
komplexen Tätigkeitsfeld des Sozialdienstes
– Durchführung des ersten Ehemaligenanlasses mit
rund 100 Teilnehmenden
– Entscheid, die Frage «Betrieb eines Alters- und
Pflegeheimes durch das SMZO» im September 2020
strategisch vertieft zu prüfen
• Juni 2019: Gutheissung des Antrags auf formelle Festlegung
der Berufsbeistandschaft für das Oberwallis an der ordentlichen
Delegiertenversammlung
• Juli 2019: Neue Richtlinien für Spitex-Bewilligungen treten –
mit einem für das SMZ verbundenen, kleinen administrativen
Mehraufwand – in Kraft
• September 2019: Halbtägiger Strategieanlass zum Thema
«Risikomanagement» mit Genehmigung des IKS-Konzeptes
verbunden mit dem Entscheid, künftig identifizierte
Betriebsrisiken systematisch zu überprüfen, notwendige
Massnahmen abzuleiten und zu verfolgen
Veränderung gesetzlicher Grundlagen:
• Revision des kantonalen Sozialhilfegesetzes (GES): der
Entwurf wurde vom SMZO grundsätzlich positiv beurteilt; Vorschläge
und Vorbehalte unsererseits wurden im revidierten
Entwurf berücksichtigt
• Positive Vormeinung zum Vorentwurf des kantonalen «Gesetzes
über die Bereitstellung von Praktikums- und Ausbildungsplätzen
für Gesundheitsberufe» in den Institutionen
• Revision Einführungsgesetz zum ZGB («KESB-Revision»):
Entscheid, dass die operative Ebene durch eine Antwort der
SMZO-Berufsbeistandschaft zu Wort kommen soll; die strategische
Ebene ist durch die Antworten der verschiedenen
Gemeinden, die sich beteiligt haben, abgedeckt
• Zustimmung zur Statutenrevision Schweizerische Vereinigung
der Berufsbeistände (SVBB)
• Neuerungen bei Vorjahresprojekten:
• Kantonales IT-Projekt SI CMS (Pflegedossier): nach erfolgter
Modellauswahl Ende 2018 und einer Verzögerung durch zweimaligen
Projektleiterwechsel Unterzeichnung der verschiedenen
Verträge mit dem Anbieter «Tecost»; per Anfang 2020
Arbeitsaufnahme durch den neuen Projektleiter
• IT-Projekt Sozialhilfe: Unterzeichnung der Verträge zwischen
Kanton und dem Anbieter «Diartis», die Inbetriebnahme der
Software «KiSS» erfolgt gemäss Projektplan planmässig im
Dezember 2020.
Umgestaltungen auf Ebene der Walliser Vereinigung
der SMZ (WVSMZ)
• Intensive Diskussionen mit dem Kanton über die künftige
Finanzierung der Spitex; hier gilt es nach einer für die öffentliche
Spitex nicht ausreichenden Übergangslösung ein Modell
zu finden, welches sowohl den berechtigten Anforderungen
der privaten Spitexorganisationen als auch dem umfassenden
Grundversorgungsauftrag der SMZ und damit der öffentlichen
Spitex Rechnung trägt.
• Start Vorarbeiten neues Finanzmanual Spitex Schweiz: Die
teilweise erheblichen Veränderungen werden im Jahr 2020
behandelt mit dem Ziel der Einführung in allen Walliser SMZ
im Jahr 2021
• Nationaler Spitextag: Erstmals gemeinsame Aktion in allen
fünf Walliser Gesundheitsregionen
• Erfolgreicher gemeinsamer Messeauftritt an der Gesundheitsmesse
«Planète Santé» in Martinach
Mutationen im Vorstand
• April 2019: Joël Fischer folgt als Präsident Kommission
Ressourcen auf Roger Kalbermatten
• Daniel Studer als designierter Nachfolger von Matthias Bellwald;
der Ressortwechsel in Brig-Glis wird erneut zu einem Wechsel
führen. An der Delegiertenversammlung 2020 wird Werner Jordan
als Neumitglied für den SMZO-Vorstand vorgeschlagen
Dass Wandel aber auch Schmerz und Trauer nach sich ziehen
kann, mussten wir bereits im Januar 2019 erfahren, als wir von
unserem langjährigen und sehr geschätzten Mitarbeiter Anton
Imhof Abschied nehmen mussten. Nach schwerer Krankheit ist
er dennoch unerwartet und viel zu früh von uns gegangen. Unser
ausdrückliches Beileid gilt seiner Familie und seinem Umfeld. Und
unser Dank gilt dem Team von topjoberwallis, welches - durch
diesen Schicksalsschlag sehr getroffen - den «guten Esprit» ganz
im Sinne von Anton nie aus den Augen verloren hat.
6 Vorwort
Bericht von Carmen Martig
BEREICH GESUNDHEIT
«Der wichtigste Job der Schweiz».
Wer diesen Satz liest, denkt nicht unbedingt zuerst an Langzeitpflege.
Doch wer sich aktuelle Bevölkerungsstatistiken anschaut,
versteht die Wichtigkeit sehr schnell. Denn wir werden nicht nur
immer älter. Auch der Anteil älterer und somit potenziell pflegebedürftiger
Menschen steigt. Diese Herausforderung will die
Schweiz gemeinschaftlich angehen. Die Branchenorganisationen
CURAVIVA Schweiz, Spitex Schweiz und OdASanté lancierten,
basierend auf dem Bundesratsbeschluss von 2016 und unterstützt
vom SBFI, diese nationale Imagekampagne. Hauptziel der Kampagne
ist es, die Zahl der Abschlüsse auf Tertiärstufe im Pflegebereich
zu erhöhen, indem sie die Attraktivität der Karrieren in der
Langzeitpflege aufzeigt.
In diesem Zusammenhang standen im Bereich Gesundheit im
vergangenen Jahr weitere unterstützende Aktivitäten wie der
gemeinsam mit dem Spitalzentrum Oberwallis und der Avalems
durchgeführte Kurs für Wiedereinsteigerinnen in die Pflege. 18
interessierte Pflegefachpersonen haben den Kurs besucht und
sich über die verschiedenen Institutionen informiert.
Im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit zur Bekanntmachung des
Dienstleistungsportfolios wurde ausserdem der nationale Spitextag
im Oberwallis unter dem Motto «Hören und Zuhören» zusammen
mit den Partnern Neuroth und der Interessengemeinschaft
für Hörgeschädigte Oberwallis Anfang September im Simplon
Center durchgeführt. Der interaktive Erlebnisstand wurde rege
besucht. Mit dem Ziel der allgemeinen Aufklärung der Bevölkerung
aber auch zur Bekanntmachung und Steigerung der Attraktivität
der Pflegebesuche wurden im Rahmen des TV Sendegefässes
«Brennpunkt Gesundheit & Soziales» vom SMZ Oberwallis
Folgen zu den Themen
• Betreuende Angehörige – Spagat zwischen liebevoller Pflege
und Selbstaufgabe
• Hilfe annehmen – wie sage ich es dem Vater?
• Spitex – überall für alle – für Jung und Alt.
• Beinahe abgeschafft und nun 65-jährig – was leistet die
MVB?
• Freiwilligenarbeit – schon gewusst?
• Ausbilden aus Leidenschaft – Fachkräfte für die Zukunft.
• Spitex als Markt – Wer macht eigentlich was?
produziert und via TV Oberwallis Schweiz weit ausgestrahlt.
Mit dem Ziel einer verbesserten Dienstleistung an den Kunden
wurden intern zudem zahlreiche Massnahmen umgesetzt:
1. Die neue Teamleiterin des Standortes Brig nahm ihre Arbeit
im März 2019 auf. Um die steigenden Anforderungen zu
bewältigen, war eine Anpassung der Struktur notwendig. Um
diese Veränderungen nachhaltig zu implementieren, wurde
das Team im Rahmen einer Teamentwicklung in diesen
Change Management Prozess mit einbezogen.
2. Die in 2018 geplante Koordinationsstelle wurde mit einer
MPA und einer diplomierten Pflegefachperson besetzt. Die
neuen Mitarbeiterinnen werden in Zukunft die Anmeldungen
durch die verschiedenen Zuweiser, Fragen oder auch Anliegen
der Nicht-/Kunden entgegennehmen.
3. Um die Pflegequalität zu verbessern wurde ein Konzept
zur Fallführung mit dem Ziel verfasst, dass die Kunden ihre
Ansprechpersonen kennen und diese wiederum die gesamt
Koordination bezüglich Arztverordnung, Kommunikation mit
anderen Dienstleistern oder auch Angehörigen übernehmen.
4. Das Kundendossier in Sharepoint wurde soweit vereinheitlicht,
dass die Mitarbeiterinnen in allen Standorten einen
ähnlichen Aufbau antreffen werden. Dies ermöglicht den
Austausch von Mitarbeitenden innerhalb der einzelnen
Spitex-Aussenstellen.
5. Es fanden diverse Weiterbildungen in den Bereichen
«Pflegeberichte schreiben», «Führen und Coachen», «RAI HC
Basiskurs», «Berufsbildner», Fahrkurs «Sicheres Fahren im
Winter», «Pflegediagnosen nach NANDA» statt (siehe auch
www.smzo.ch/weiterbildungsangebot).
Zur Sicherstellung der weiterhin zukunftsorientierten Ausrichtung
war das Bereich Gesundheit auf lokaler und kantonaler Ebene in
die Erarbeitung von neuen Konzepten und Projekten involviert.
Hierzu gehörten unter anderem:
6. Der Kanton hat grünes Licht für ein elektronisches Pflegedossier
erteilt. Im Jahr 2019 wurde das Pflichtenheft für diese
innovative Applikation erstellt und der Auftrag vergeben.
Derzeit läuft die Organisation der Schulungen auf Hochtouren.
Das Oberwallis wird die Pilotphase übernehmen.
7. Commission Spitex: neben allgemeinen Themen wie Pikettdienst
oder Pflegedossier Erarbeitung weiterer Konzepte wie
z. B. das Palliative Care Konzept oder das Demenzkonzept
sowie Definition weiterer Ziel im Rahmen des kantonalen
Leistungsauftrages.
8. Projekt «Diabetes Früherkennung» Spitex
9. Führungsentwicklung Teamleitungen und Gruppenleitungen
und verschiedene Handlungsfelder, welche sich aus der
Führungsentwicklung ergaben
Gesundheit
7
10. Einführung der Fallbesprechungen
11. Arbeitsgruppen zu den Themen Qualität, Demenz, E-Health,
Hygiene, Versorgungsqualität, Patientensicherheit und Pflegequalität,
Gesundheitsförderung und Prävention
Nicht zuletzt auch für eine optimale interdisziplinäre Abstimmung
stand das Jahr 2019 zudem unter dem Zeichen eines intensiven Austauschs
mit unseren Partnern wie beispielsweise dem Oberwalliser
Physiotherapeutenverein, der Sozialpsychiatrischen Spitex, dem mobilen
Palliativdienst, der SOMEKO, Pro Senectute, dem Apothekenverband
Oberwallis oder der Alzheimer Vereinigung Oberwallis. Ziel
der jeweiligen Arbeitssitzungen war die Optimierung der Kenntnis
des jeweiligen Dienstleistungsangebotes, in konkreten Fällen auch
die Vertiefung der Zusammenarbeit wie es beim Oberwalliser Physiotherapeutenverein
der Fall ist, da der Leistungsauftrag des Kantons
auch die Leistung der Oberwalliser Physiotherapeutenverein
beinhaltet. Das SMZO hat hierfür eine Zusammenarbeitsvereinbarung
für eine Pilotphase von 2 Jahren, mit dem Oberwalliser Physiotherapeutenverein
abgeschlossen. Demzufolge nehmen Oberwalliser
Physiotherapeutenverein ab sofort auch ambulante Hausbesuche
bei Kunden wahr und gewährleisten derart die Sicherstellung der
Therapien auch in den heimischen vier Wänden.
Betreuungs- und Entlastungsdienst
Im vergangenen Jahr lag das Hauptaugenmerk auf der Steigerung
der Betreuungsqualität, dem Ausbau des Dienstleistungsangebotes
sowie der Verbesserung des Informationsflusses,
damit Neuigkeiten und wichtige Informationen die relevante(n)
Zielgruppe(n) schneller erreichen. Die Umsetzung erfolgte dabei
auf verschiedenen Ebenen. So wurden einerseits nicht nur die
Mitarbeitenden im Bereich «Besuche gut gestalten» im Rahmen
einer Weiterbildung geschult und Pflegehelfer des SRK zu dem
Thema «Betreuen von Kunden in ihrem privaten Umfeld» sensibilisiert.
Andererseits wurde auch die Zusammenarbeit in und mit
den verschiedenen Arbeitsgruppen im Oberwallis («Betreuende
Angehörige Oberwallis») und im Unterwallis («Begleitgruppe»)
intensiviert. Als Ergebnis wurden verschiedene konkrete Massnahmen
für die Betroffenen sowie diverse Aktionen im Bereich
der Öffentlichkeitsarbeit umgesetzt:
• Gemeinsamer offerierter Ausflug für betreuende Angehörige
vom Ober- und Unterwallis
• Informationsstände an den Märkten in Turtmann,
Brig und Visp
• Konferenz in Le Châble: «Wann sollen betreuende Angehörige
um Hilfe bitten?»
• Runder Tisch im Spital Sitten: «Welcher Bedarf und welche
Hilfe brauchen betreuende Angehörige?»
• Planète Santé/Walliser Gesundheitsmesse in Martinach
• Testphase neues Angebot Beratungstelefon im Oberwallis
Ein weiteres Augenmerk der Arbeit lag dabei auf der Entwicklung
von Dienstleistungsangeboten und neuen Produkten zur Unterstützung
von betreuenden Angehörigen und Freiwilligen. Hierzu
gehörte unter anderem auch die Mitarbeit in der Projektgruppe,
welche gestützt auf dem 2017er Konzept «Unterstützung für betreuende
Angehörige und Freiwillige» die notwendige Vorarbeit
leistete, damit die Dienststelle für Gesundheitswesen der Walliser
Vereinigung der SMZ den Auftrag zur Umsetzung von präventiven
Hausbesuchen für Angehörige von Spitex-Kunden mit dem
Pilotprojekt in Siders erteilte.
Verrechenbare Stunden pro Vollzeitstelle
Lohnaufwand pro verrechenbare Stunde
2013 915.00
2013 84.8
2014
936.2
2014
83.0
2015
917.7
2015
86.0
2016
942.4
2016
82.6
2017
909.0
2017
88.2
2018
911.7
2018
88.3
2019
919.3
2019
87.5
0 200 400 600 800 1000
0 20 40 60 80 100
8 Gesundheit
KINDERSPITEX
Trotz eines Rückgangs der Zahl der zu betreuenden Kinder stiegen die verrechenbaren Stunden der
Kinderspitex auch in 2019 weiterhin ungebremst an. Diese nahmen im Vergleich zum Vorjahr um
weitere 6% zu und erreichten damit erneut einen Höchststand.
Die Pflegesituationen gestalteten sich dabei weiterhin sehr anspruchsvoll
und komplex. Es waren zunehmend Nachtwach-Einsätze
erforderlich. Dies führte einerseits unmittelbar zu Mehraufwand
und Mehrarbeit der Pflegefachpersonen, andererseits kam
es dadurch zum Start der Zusammenarbeit mit Careanesth (externe
Firma für Personalverleih) um den Nachtwachen-Pool der Kinderspitex
aufzustocken. Im abgelaufenen Jahr standen erneut die
Optimierung der Pflegequalität und der Austausch mit den Betroffenen
und Bezugspersonen sowie die kontinuierliche Anpassung
der bestehenden Kinderspitex-Strukturen und Arbeitsprozesse an
die sich verändernden Rahmenbedingungen im Fokus der Arbeit
der Kinderspitex. Zu den Massnahmen gehörten unter anderem:
Altersstruktur gepflegte Kinder 2019
12
10
8
6
4
2
0
bis 1 Jahr
1 bis 5 Jahre
6 bis 12 Jahre 13 bis 16 Jahre über 16 Jahre
Anzahl gepflegte Kinder nach Altersstruktur (interne Erhebung)
• Fallbesprechungen: sie erhöhen die Pflegequalität und
-kontinuität sowie die Zusammenarbeit mit den Familien und
fördern den Austausch untereinander
• Förderung und Weiterentwicklung der Bezugspersonen-Arbeit:
es zeichnen sich neue wichtige Aspekte und Aufgaben
für die Bezugspersonen ab, wie z. B. der regelmässige Austausch
im Pflegeteam und mit dem Pädiater
• Unterstützung im Pflegeteam: Fallweises Beiziehen einer
externen Supervision
• Einführung des elektronischen Pflegeberichts im September
als interne Lösung bis die Pflegedossier kantonal eingeführt
wird.
• Teambuilding «Führungsentwicklung»: Teilnahme der Teamleitung
mit Ableitung von verschiedenen Handlungsmassnahmen
zur Überarbeitung der Strukturen Kinderspitex und
weiterführende Integration/Positionierung der Kinderspitex
innerhalb des SMZ Oberwallis
• Verstärkung des Kinderspitex-Teams durch die neue stellvertretende
Teamleitung, Sandra Eidt
• Integration Kinderspitex Schweiz in Spitex Schweiz: Als
Verbandsmitglied von Kinderspitex Schweiz und der Fachkommission
Auseinandersetzung in Workshops und Sitzungen mit
der Thematik, ob die Kinderspitex Schweiz in Spitex Schweiz
integriert werden soll.
MÜTTER- UND VÄTERBERATUNG
Angelehnt an das Spitexmotto «Überall für alle» war die Mütter- und Väterberatung im
vergangenen Jahr im Oberwallis von Oberwald bis Salgesch im Einsatz. Insgesamt wurden
5’615 Beratungen geleistet, welche telefonisch, als Hausbesuch oder in den eigens hierfür
eingerichteten Lokalen der Mütter- und Väterberatung stattfanden.
Insgesamt wurden Eltern von 682 Kindern im Alter von 0 bis 2 Jahre
und Eltern von 51 Kindern im Alter von 2 bis 4 Jahren beraten.
«Wenn Menschen ihre Emotionen schriftlich ausdrücken, finden sie
Worte für Situationen, in denen sie vielleicht sprachlos sind» so
kann schon das konzentrierte Verfassen einer Mail Erleichterung,
Klarheit und Entlastung verschaffen (Handbuch Internetseelsorge,
Birgit Knatz). Die Nutzung von digitalen Medien als Kommunikationsmittel
ist aus der Gesellschaft inzwischen nicht mehr wegzudenken.
Diese Form der Online-Kommunikation bietet insbesondere
Hilfesuchenden zudem die Möglichkeit, schnell, unkompliziert,
unverbindlich und – sofern gewünscht – auch anonym Kontakt aufzunehmen.
Dieser Entwicklung hat die Mütter- und Väterberatung
Rechnung getragen. So wird nach erfolgter entsprechender Weiterbildung
seit Mitte 2019 auch ein Mailberatungsdienst angeboten.
Dieser wurde von Eltern bis Ende des Jahres 73 Mal in Anspruch
genommen. Das Thema der Erreichbarkeit beschäftigte auch die
Teilnehmer der schweizerischen Tagung der Mütter- und Väterberaterinnen
und fand Ende September zudem seinen Niederschlag
im Teamarbeitstag der MVB Oberwallis.
Kinderspitex | Mütter- und Väterberatung
9
Bericht von Janine Heldner
BEREICH SOZIALES
Im vergangenen Jahr konnte mit dem eminent wichtigen politischen Bekenntnis von 61 von
insgesamt 62 Oberwalliser Gemeinden zur neuen Leistungsvereinbarung mit dem SMZ Oberwallis
ein Meilenstein zur Vereinheitlichung der Sozialhilfe im Oberwallis gesetzt werden. Diese
Leistungsvereinbarung regelt die Kompetenzaufteilung zwischen uns und den Gemeinden im
Bereich der Sozialhilfe. Zudem wurden auch die Rollen- und Aufgabenverteilung sowie Abläufe
und Schnittstellen im Vollzug der Sozialhilfe konkretisiert.
Zu den weiteren Massnahmen, welche der Optimierung und Standardisierung
von Arbeitsprozessen im Bereich Soziales dienten,
zählten im Jahr 2019 unter anderem:
• Einführung des 4-Augenprinzips Infolge sowohl von Auflagen
seitens der kantonalen Dienststelle für Sozialwesen aber
auch aufgrund des internen Qualitätsmanagements werden
seit 2019 sämtliche Sozialhilfegesuche, welche durch Sozialarbeitende
erfasst werden, vor dem Versand an die Gemeinden
im Rahmen einer internen Zusatzkontrolle auf formale
und inhaltliche Aspekte geprüft und allenfalls korrigiert.
• Anpassungen auf gesetzlicher Ebene Konsequenzen,
wenn die kant. Gesetzgebung, deren Weisungen, Dekrete
und Verordnungen angepasst werden. Diese wirken sich oft
auch auf den Ablauf von bestehenden Prozessen innerhalb
des Sozialdienstes aus. Die verschiedenen Schnittstellen
zwischen der Sachbearbeitung – den Sozialarbeitenden –
dem Empfang – der Buchhaltung und den Beiständen wurden
entsprechend übers Jahr hindurch laufend optimiert und
weiterentwickelt.
• Leistungsvertrag KESB – SMZO Auch in der Beistandschaft
konnte das SMZO mit allen 9 KESB einen Leistungsvertrag
unterzeichnen. Er definiert die Rahmenbedingungen
der Zusammenarbeit.
• Organisationsentwicklung Mit dem Team Beistandschaft
wurde unter der neuen Leitung eine Organisationsentwicklung
angestossen. Als Resultat dieser wurde eine
Tandemfunktion eingeführt: Neu ist jedem/jeder Beistand
/ Beiständin ein/e Sachbearbeiter/in zugeordnet, welche
die Buchhaltung und die Sachbearbeitungsaufgaben in den
entsprechenden Dossiers mit dem Ziel der Entlastung der
Beistände übernimmt.
• Qualitative Verbesserung des Berichtswesens Der
Verlaufsbericht wurde als Vorlage eingeführt und wird nun
regelmässig im Rahmen von Gesuchstellungen genutzt, um
Gemeinden über die aktuelle Situation bei einer bedürftigen
Person zu informieren.
• Einheitliches Informatikprogramm Vertreter aus den
Bereichen Ressourcen / Finanzen und Soziales vom SMZ
Oberwallis nahmen aktiv am Aufbau, der Gestaltung und
Umsetzung eines neuen Informatikprogrammes teil, welches
künftig von allen Sozialdiensten im Wallis einheitlich genutzt
werden soll.
• Arbeitssicherheit Die Mitarbeiter/innen des Sozialdienstes
wurden im Umgang mit herausfordernden Klient/innen und
Kund/innen geschult. Im Weiteren wurden technische Anpassungen
in den Büroräumlichkeiten vorgenommen, um die
Sicherheit am Arbeitsplatz zu gewährleisten.
Öffentlichkeitsarbeit
Der Sozialdienst konnte im vergangenen Jahr vier Mal öffentlichkeitswirksam
auftreten. Im Rahmen der TV Sendung Brennpunkt
Gesundheit & Soziales des SMZ Oberwallis wurde der
Sozialdienst in den Folgen «Fachkräftemangel – Ausbilden aus
Leidenschaft» als Ausbildungsstätte (2 Praktikumsplätze fix in der
Sozialberatung und 1 bis 2 Praktikumsplätze im administrativen
Bereich) portraitiert. Darüber hinaus wurden in weiteren Folgen
das Thema «Sozialhilfe – Leben am Existenzminimum» sowie «Beistandschaften,
wer – wie – warum» einer breiten Öffentlichkeit
zugänglich gemacht. Am 17. Oktober 2019 fand der Internationale
Tag zur Beseitigung der Armut statt. An einem eigens organisierten
Medienanlass war der Gletscherforscher David Volken gefordert,
mit dem Sozialhilfe-Wochensatz einer vierköpfigen Familie
einzukaufen. Derart wurde auf das herausfordernde Thema des
Sozialhilfebezugs und der damit verbundenen Schwierigkeit der
Lebensalltagbewältigung der Betroffenen aufmerksam gemacht.
Allen Verbesserungen und Optimierungen zum Trotz muss kritisch
festgehalten werden, dass die zahlreichen neuen Kontrollvorgaben
des Kantons dazu führen, dass der administrative Aufwand
zunimmt. Da es parallel nicht zu einer Erhöhung der personellen
Ressourcen kommt, haben die Sozialarbeitenden immer weniger
Zeitressourcen für die persönliche Beratung und den direkten
Kontakt mit bedürftigen Personen.
10 Soziales
TOPJOBERWALLIS
Müsste. Sollte. Würde. Könnte. Hätte. Machen! Die Arbeit stand bei topjoberwallis im
vergangenen Jahr unter diesem Motto, denn es galt zahlreiche Veränderungen tatkräftig
in Angriff zu nehmen.
So konnte im Mai ein neues Teammitglied begrüsst werden und
ab September bot topjoberwallis erstmals einen Arbeitsplatz für
Sozialarbeiter in Ausbildung an, welcher ebenfalls angemessen
besetzt werden konnte.
Grundsätzlich fällt auf, dass die Klienten und Fälle aufgrund von
Mehrfachproblematiken in der Aufgabenstellung eine gewisse
Komplexität aufweisen. Dank der Gesetzesanpassung von März
2018, wonach Personen länger als 12 Monate von einer Massnahme
profitieren können, ist der Fachstelle eine nachweislich
nachhaltigere Arbeitsweise möglich. Dies wird sowohl von Klienten
wie von den Arbeitgebern sehr geschätzt. Daraus resultierten
weniger Integrationsmassnahmen bei gleichzeitig längerer Betreuung
der einzelnen Dossiers. Während die Integrationsquote
im abgelaufenen Jahr erneut bei über 50% lag, konnte topjoberwallis
auch im Bereich der Sozialen Einarbeitungszuschüsse
(SEAZ) erfolgreich arbeiten: sieben neue SEAZ konnten auf unbefristete
Anstellungen abgeschlossen werden, wovon sechs
positiv verliefen und nur in einem Fall eine vorzeitige Kündigung
ausgesprochen wurde.
Bis Ende Jahr wurde das neue Fallführungssystem VIS Solutions
eingeführt und die Mitarbeiter geschult. Die Umstellung der
Dossiers erfolgt fortlaufend bei Eröffnung eines neuen Eingliederungsauftrages,
so dass Mitte 2020 alle Dossiers nur noch im
neuen System geführt werden.
Für die Sicherstellung einer erfolgreichen Integration ist die Akquise
neuer Arbeitgeber aus dem ersten Arbeitsmarkt für topjoberwallis
von entscheidender Bedeutung. Erfreulicherweise gelang
es, verschiedene neue Arbeitgeber für eine Zusammenarbeit zu
gewinnen, und dieses Ziel wird auch für das Folgejahr angestrebt.
SOZIALPÄDAGOGISCHE FAMILIENBEGLEITUNG
(SPFO)
«Kinder brauchen Eltern, die bereit sind mit ihren Kindern zu wachsen» (Jesper Juul). Damit
Abläufe und Schwierigkeiten in der Familie von der begleitenden Fachperson der SpFO
wirkungsvoll erkannt werden können, braucht es eine intakte Beziehung und das entsprechende
Vertrauen zwischen allen Beteiligten. Nur dann besteht die Chance, dass man sich auf allfällige
Veränderungsprozesse einlassen und die Eltern gemeinsam mit ihren Kindern wachsen können.
Im Jahr 2019 hat die SpFO 36 Familien mit insgesamt 76 Kindern
und zwei junge Erwachsene begleitet. Im Durchschnitt wurden
im gesamten Oberwallis 28 Familien gleichzeitig betreut. Im Vergleich
zum Vorjahr wurden weniger Familienbegleitungen abgeschlossen,
was zur Folge hatte, dass aus Kapazitätsgründen auch
nur weniger neue Familien angenommen werden konnten.
Der häufigste Anmeldegrund war auch in diesem Jahr einmal mehr
Erziehungsschwierigkeiten aufgrund von Mehrfachbelastungen in
der Familie, gefolgt von schulischen und Ausbildungsproblemen.
Circa die Hälfte der begleiteten Familien lebt in einer traditionellen
Elternschaft, die andere Hälfte bestreitet ihren Familienalltag
als alleinerziehendes Elternteil. In knapp der Hälfte der begleiteten
Familien leben drei und mehr Kinder. Im Bereich der Forschung
nahm die SpFO an dem Forschungsprojekt der Fachhochschule
Nordwestschweiz «Wirkungen und Wirkfaktoren der Sozialpädagogischen
Familienbegleitung auf das Familiensystem und seine
Netzwerkressourcen (WiWiSPF)» teil. Das Projekt wird noch bis
September 2020 weitergeführt, anschliessend werden die Ergebnisse
vorgestellt.
Im vergangenen Jahr haben ausserdem zehn Familien das niederschwellige
Zusatzangebot «Family Coaching & Beratung» in
Anspruch genommen. Die Rückmeldungen der Eltern waren sehr
positiv. Um eine weitere Streuung dieses Angebotes sicherzustellen,
wurde am Elternabend der Schulen Brig Süd das «Family
Coaching & Beratung» den Besuchern präsentiert. Im Sinne einer
verbesserten Öffentlichkeitsarbeit und gesteigerten Nutzerfreundlichkeit
befindet sich die bestehende Website derzeit in
der Überarbeitung.
topjoberwallis | SPFO
11
„Das Sozialmedizinische Zentrum Oberwallis fördert die
regionale Zusammenarbeit und ermöglicht die professionelle
Umsetzung von Projekten, z . B. in der Schulsozialarbeit.“
Marianne Müller, Gemeindepräsidentin Inden
Unsere Leidenschaft. Für ein besseres Leben.
Das Sozialmedizinische Zentrum Oberwallis ist
der starke und zuverlässige Partner im ambulanten
Oberwalliser Gesundheits- und Sozialwesen.
Über 300 Mitarbeiter unterstützen Menschen
in herausfordernden Lebensabschnitten
unmittelbar in ihrem gewohnten Umfeld mit dem
Ziel, ihnen ein möglichst selbstbestimmtes und
selbstständiges Leben zu ermöglichen.
www.smzo.ch
12 Sozialpädagogische Familienbegleitung
Sozialmedizinisches Zentrum Oberwallis – Nordstrasse 30 – 3900 Brig – T. 027 927 30 00 – info@smzo.ch – www.smzo.ch
SCHULSOZIALARBEIT
(SSA)
Im vergangenen Jahr stellte der Start der Pilotphase zur Einführung der SSA in den Gemeinden
Agarn, Albinen, Guttet-Feschel, Inden, Leuk, Leukerbad, Salgesch und Varen einen weiteren
wichtigen Meilenstein in der Schulsozialarbeit dar. Nicht zuletzt dank der sehr guten
Zusammenarbeit mit den Schuldirektoren und den zuständigen Schulpräsidentinnen und
-präsidenten konnte die SSA in diesen Schulregionen rasch und unkompliziert Fuss fassen.
Während der Schulzeit sehen sich Schülerinnen und Schüler mit
vielen verschiedenen Herausforderungen konfrontiert. Egal ob in
der Schule oder im täglichen Miteinander entstehen immer wieder
herausfordernde Situationen, welche bewältigt werden müssen.
Eine Balance muss gefunden werden zwischen zuhören und sich
artikulieren, sich einlassen und den Überblick bewahren, die Konzentration
ganz allgemein, die non verbale und sprachliche Ausdrucksweise,
das Selbstbewusstsein und die Fähigkeit zur gegenseitigen
Rücksichtnahme.
Im Sinne der Früherfassung ist es erfreulich, dass die SSA bereits
in der Primarschule oft eingesetzt wird und auf die soziale Entwicklung
bei Schülern und in den Klassen positiv Einfluss nehmen kann.
100
80
60
40
20
Damit das Überwinden dieser «Barrieren» möglichst gut gelingt,
hat die Schulsozialarbeit im letzten Schuljahr ein Sozialgruppentraining
an den Schulen in Brig Süd angeboten. In Rollenspielen
wurde mit den Kindern und Jugendliche der Unterschied von
Kampf und Gewalt, von Fairness und Gemeinheit, von Miteinander
und Gegeneinander erlebbar.
0
Stufe 1H
2H
3H
4H
5H
6H
7H
8H
9OS 10OS 11OS VLK
Beratungsinhalte der SSA im Jahr 2019 (mehrere
Gründe pro Fall möglich):
Konflikte / Beziehung unter Peers 19.9%
Integration in Klassen/Gruppen 17.3%
Gesundheit, Leiblichkeit 10.2%
Gewalt, Grenzverletzungen 9.1%
Lernen, Leistung, Fertigkeiten (berufl. Zukunft) 8.0%
elterliche Sorge, Betreuung 7.8%
Konflikte mit der Schule 6.5%
Sinn & Werthaltungen, Interessen 5.8%
Eltern-Kind-Beziehung (Erziehung) 5.5%
Freizeitaktivitäten, Hobbies 4.1%
Gewalt, Delinquenz 2.5%
Konsum-, Suchtverhalten 2.2%
häusliche Gewalt 1.3%
Die Leistungen bezogen sich auf folgende
Dienstleistungen:
Beratung Schüler (65%)
Interventon in Klasse / Gruppe (17%)
Projekte (10%)
Beratung Eltern (6%)
Beratung Lehrperson (2%)
Schulsozialarbeit
13
STATISTIKEN SOZIALDIENST
Behandelte Dossiers / Anfragen im Kalenderjahr
1200
1000
800
600
400
200
0
1054
646
236
2013
1025
571
253
2014
1075
496
261
2015
989
526
258
2016
853
334
237
214
844
204
229
204
843
216
222
147
2017
2018
2019
Wirtschaftliche Sozialhilfe Nichtfinanzielle Dossiers Beistandschaften Anmeldungen, Auftragsklärung
Schlussbestand Dossiers per 31.12. des Jahres
800
700
600
500
400
300
200
100
0
636
298
183
2013
668
191
202
2014
668
130
200
2015
661
146
189
2016
636
101
211
62
640
89
192
88
640
105
203
78
2017
2018
2019
Wirtschaftliche Sozialhilfe Nichtfinanzielle Dossiers Beistandschaften Anmeldungen, Auftragsklärung
Entwicklung Verteilung der Dossierkategorien (behandelte Dossiers / Abfragen im Kalenderjahr)
60%
50%
40%
30%
20%
10%
0%
54.4
33.4
12.2
2013
55.4
30.9
13.7
2014
58.7
27.1
14.2
2015
55.8
29.7
14.6
2016
59.9
23.5
16.6
13.1
55.6
15.8
15.1
13.8
57.9
14.8
15.3
12.0
2017
2018
2019
Wirtschaftliche Sozialhilfe Nichtfinanzielle Dossiers Beistandschaften Anmeldungen, Auftragsklärung
14 Soziales
50´000´000
45´000´000
40´000´000
35´000´000
30´000´000
25´000´000
20´000´000
50´000´000
10´000´000
5´000´000
0
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
Sozialhilfe-Abrechnungen
Kanton Wallis
Sozialhilfe-Abrechnungen
VS-Romand inkl.Salgesch
Sozialhilfe-Abrechnungen
Gebiet SMZO
Soziales
15
„Ich schätze die abwechslungsreiche
Arbeit beim SMZ Oberwallis sehr,
da ich neben den geregelten Arbeitszeiten
auch die Möglichkeit habe,
meine Arbeitstage und -einsätze
eigenständig & flexibel zu planen.“
Astrid Pfammatter, Spitex Brig
Unsere Leidenschaft. Für ein besseres Leben.
Das Sozialmedizinische Zentrum Oberwallis ist
der starke und zuverlässige Partner im ambulanten
Oberwalliser Gesundheits- und Sozialwesen.
Über 300 Mitarbeiter unterstützen Menschen
in herausfordernden Lebensabschnitten
unmittelbar in ihrem gewohnten Umfeld mit dem
Ziel, ihnen ein möglichst selbstbestimmtes und
selbstständiges Leben zu ermöglichen.
www.smzo.ch
16
Blindtext
Sozialmedizinisches Zentrum Oberwallis – Nordstrasse 30 – 3900 Brig – T. 027 927 30 00 – info@smzo.ch – www.smzo.ch
Bericht von Marc Kalbermatter
BEREICH RESSOURCEN
Wandel dank Innovation und Optimierung: In nahezu allen Bereichen des Bereichs Ressourcen
wurden im vergangenen Geschäftsjahr wegweisende, nachhaltige Massnahmen umgesetzt.
Projekt SMZO FIT
Das im Jahr 2018 lancierte Projekt wurde mit insgesamt über 100
eingereichten Vorschläge erfolgreich abgeschlossen. Die Verbesserungsvorschläge
reichten von der digitalen Lohnabrechnung
über den Einbezug der Angehörigen in das Pflegedossier bis hin
zur Einsparung von Arbeitsmaterial wie Plastik-Säckchen. Positiver
Nebeneffekt: aus dem Projekt gingen auch diverse Gruppenaktivitäten
wie Velogruppe, Wandergruppe oder Rauch-Entwöhner
mit spannenden Begegnungen und den Zusammenhalt stärkenden
Zielen hervor. Zudem schlägt sich die im Rahmen des Projekts optimierte
Steuerung auch in den Zahlen nieder. Trotz höherer Aufwände
für die IT Projekte auf kantonaler Ebene ist das Ergebnis
2019 quasi auf Vorjahres-Niveau. Gemäss „never change a winning
team“ wurde das Vorschlagswesen auf Basis der gemachten
Erfahrungen angepasst, so dass wir auch weiterhin auf wertvolle
Vorschläge von unseren Mitarbeitenden gespannt sein dürfen.
Personalmanagement-Software REXX HR
Ein weiterer Höhepunkt im Bereich Digitalisierung und gleichzeitig
wichtiger Versuchsballon für alle Walliser SMZ stellte die
Konfiguration und Einführung der Personalmanagement-Software
REXX HR dar. Das zunächst überschaubar anmutende IT Projekt
hat sich zu einem komplexen Organisationsentwicklungsprojekt
entwickelt, auf dessen Basis nahezu alle HR Prozesse neu überdacht
wurden. Noch läuft nicht alles zu 100%, aber die Vorteile
und Mehrwerte liegen bereits jetzt auf der Hand:
• Dezentraler Zugriff auf (nur noch) digitale Personalakten inkl.
transparentem Selbst-Service für unsere Mitarbeitenden
(inkl. digitale Lohnabrechnung und verschiedene, jederzeit
nutzbare Prozesse)
• Digitalisierte Arbeitsprozesse zwischen Mitarbeitenden, Linie,
HR dienen nicht nur als Checklisten mit Aufgabenzuweisungen
je nach Rolle, sondern bilden auch die Entscheide der Stufen
ab und halten sie digital im Personaldossier fest: Ein Riesenschritt
in Sachen IKS, Transparenz und Prozess-Qualität.
• Automatisierte Erinnerungen (gesteuert über Ereignisse)
helfen dabei, die Einhaltung von Prozessen sicherzustellen
(z.B. Probezeitgespräch) oder das Jubiläum der Mitarbeiterin
gebührend zu feiern.
• Es wurden wichtige Erkenntnisse gewonnen, was mit der
Digitalisierung im Personalwesen möglich ist, um manuelle
Mehrfacharbeiten zu verhindern, administrative Zeitfresser zu
minimieren und schlussendlich in wertschöpfende Beratungstätigkeit
umzuleiten.
Arbeitsplatz 2020
365 Tage. Mindestens 365 Geräte. Die IT Abteilung hat im abgelaufenen
Jahr nahezu alle Arbeitsstationen mit energiesparenden
und kompakten Mini-PCs ausgerüstet oder aufgefrischt, inklusive
der neuesten Windows- und Office-Versionen.
• Steigerung der Arbeitsproduktivität: Ausstattung der Standard-Arbeitsplätze
mit zwei Bildschirmen für Mitarbeitende,
die mehrheitlich am PC arbeiten oder planerische Aktivitäten
zu leisten haben.
• Austausch des Büromobiliars: Investition in gesundheitsfördernde
Arbeitsplätze durch unter anderem schrittweises
standardmässiges Ersetzen alter Pulte durch höhenverstellbare,
und individuell an die Mitarbeitergrösse anpassbare
Pulte für ein Arbeiten im Stehen. Ziel ist die Prävention von
Haltungsschäden und damit verbundenen Ausfällen aufgrund
von Rückenbeschwerden
Fachkräfte – mit Leidenschaft ausbilden
Das im 2018er Jahresbericht angekündigte Vorhaben, die Anzahl
Ausbildungsplätze sowie die Ressourcen der Ausbildungsverantwortlichen
zu erhöhen, trägt Früchte, so dass der Erfüllung der
kantonalen Vorgaben im Bereich Fachpersonal Gesundheit nichts
im Wege stehen sollte.
Darüber hinaus haben angehende Sozialarbeitende oder kaufmännische
Angestellte die Möglichkeit, spannenden Praktika zu
absolvieren. Zudem sind Zivildienstleistende in nicht weniger als
fünf verschiedenen Pflichtenheften willkommen, und das SMZ
Oberwallis empfiehlt sich für Lehrabgänger aus dem französischsprachigen
Kantonsteil, welche ihre Deutsch-Sprachkenntnisse
vertiefen möchten.
Divers, aber nicht weniger wichtig / erfolgreich
Im Berichtsjahr wurden erste Massnahmen ergriffen, um das Absenzen-
und betriebliche Gesundheitsmanagement neu aufzugleisen.
Mit diesem Projekt werden für die Mitarbeitenden wichtige
Ziele verfolgt. Hierzu zählen unter anderem:
• Vermeidung von Absenzen: Identifikation von, der Gesundheit
abträglichen, Rahmenbedingungen
• Mitarbeitende mit gesundheitlichen Herausforderungen adäquate
Unterstützung zukommen zu lassen und zu Perspektiven
zu verhelfen
Ressourcen
17
Statistiken
PERSONAL UND PENSIONIERUNGEN
Entwicklung der Vollzeitstellen
200
150
100
50
0
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
Auszubildende und PraktikantInnen
Mitarbeitende Oberwalliser
Dienstleistungen Gesundheit
Mitarbeitende Führung, Verwaltung,
Informatik und Unterhalt
Mitarbeitende Sozialberatung
inkl. Sachbearbeiterinnen
Mitarbeitende Oberwalliser
Dienstleistungen Soziales
Mitarbeitende Spitex
Pflege und Familienhilfe
Entwicklung Vollzeitstellenin den Bereichen
2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Mitarbeitende Spitex Pflege und Familienhilfe 91.23 91.91 91.01 92.12 95.70 97.09 91.28
Mitarbeitende Sozialberatung
inkl. Sachbearbeiterinnen
22.48 22.84 23.97 24.83 25.26 26.45 26.19
Mitarbeitende Oberwalliser
Dienstleistungen Gesundheit
7.78 8.97 9.12 9.12 9.88 11.21 10.77
Mitarbeitende Oberwalliser
Dienstleistungen Soziales
8.36 9.91 10.49 11.31 11.39 9.54 10.33
Mitarbeitende Führung, Verwaltung,
Informatik und Unterhalt
17.58 17.99 16.58 15.76 16.67 16.70 16.25
Auszubildende und PraktikantInnen 11.12 10.05 10.01 11.10 12.15 12.27 14.56
TOTAL 158.55 161.67 161.19 164.24 171.05 173.26 169.38
18 Kennzahlen Personal
Anzahl Mitarbeitende (inkl. Auszubildende)
pro Standort per 1. Januar 2020
Altersdurchschnitt
60
Spitex Brig (74)
50
Spitex Leuk (23)
Spitex Mattertal (27)
40
Spitex Saastal (10)
30
Spitex Stalden (9)
Spitex Steg (11)
Spitex Visp (30)
20
10
Zentrale Dienste (115)
0
Brig
Leuk
Mattertal
Saastal
Stalden
Steg
Visp
Zentrale
Dienste
Altersverteilung und Durchschnittsalter pro Standort per 1. Januar 2020
100%
90%
80%
70%
60%
50%
40%
30%
20%
10%
0%
Spitex
Brig
Spitex
Leuk
Spitex
Mattertal
Spitex
Saastal
Spitex
Stalden
Spitex
Steg
Spitex
Visp
Zentrale
Dienste
bis 25 26 – 35 36 – 45 46 – 55
56 – 65
66 +
(Vor-) Pensionierungen
Diese langjährigen Mitarbeiter/Innen haben uns 2019 verlassen, um ihren verdienten (Un-) Ruhestand zu geniessen:
Bussard-Aebi Barbara Kinderspitex 18 Jahre
Rotzer-Kalbermatter Edith Hauswirtschaft 11 Jahre
Schmid-Albert Bernadette Hauswirtschaft 18 Jahre
Clemenz Beatrice Hauswirtschaft 24 Jahre
Lauber Ursula Hauswirtschaft 12 Jahre
Metry Anita Hauswirtschaft 19 Jahre
Bellwalder-Biaggi Daria Pflege 29 Jahre
Müller Dieter Geschäftsleitung 11 Jahre
Regotz Leonie Hauswirtschaft 21 Jahre
Sie haben die Entwicklung der SMZ im Oberwallis über viele Jahre mitgeprägt. Ein herzliches Dankeschön für die langjährige Treue und
Mitarbeiter im Sinne der Sache.
Kennzahlen Personal
19
„Vor dem Hintergrund des aktuellen
Hausarztmangels im Oberwallis
ist das SMZ Oberwallis für uns
ein wichtiger Partner und stellt
eine grosse Entlastung dar. Dies
gilt sowohl für die medizinischen
Vorabklärungen als auch bei der
Weiterführung von Behandlungen.“
Dr. René Blumenthal, Hausarzt Naters
Unsere Leidenschaft. Für ein besseres Leben.
Das Sozialmedizinische Zentrum Oberwallis ist
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Oberwalliser Gesundheits- und Sozialwesen.
Über 300 Mitarbeiter unterstützen Menschen
in herausfordernden Lebensabschnitten
unmittelbar in ihrem gewohnten Umfeld mit dem
Ziel, ihnen ein möglichst selbstbestimmtes und
selbstständiges Leben zu ermöglichen.
www.smzo.ch
20
Blindtext
Sozialmedizinisches Zentrum Oberwallis – Nordstrasse 30 – 3900 Brig – T. 027 927 30 00 – info@smzo.ch – www.smzo.ch
JUBILARE 2019
30 Jahre
5 Jahre
Gruber Therese
Pflege
Andres-Entner Barbara
Pflege
Rovina-Bittel Christine
Hauswirtschaft & Betreuung
Bayard Eveline
Hauswirtschaft & Betreuung
Berchtold Sandra
Hauswirtschaft & Betreuung
25 Jahre
Bittel Ingrid
Pflege
Imbach-Burgener Benita
Pflege
Burgener Genoveva
Hauswirtschaft & Betreuung
Frey Nathalie
SA Sozialberatung
20 Jahre
Furrer Samantha
SA Sozialberatung
Brügger Margrith
Hauswirtschaft & Betreuung
Gerold-Motta Carmen
Pflege
Nellen Benita
Hauswirtschaft & Betreuung
Iseni Anita
SA Beistandschaften
Willisch Gaby
Hauswirtschaft & Betreuung
Lerjen Kevin
SA Sozialberatung
Loretan-Buri Edith
Pflege
15 Jahre
Millius Matthias
Informatik
Bortis Ruth-Maria
Truffer Uli
Williner Jacqueline
Pflege
erweiterte Geschäftsleitung
Pflege
Monteleone Corinne
Schmid Annina
Schmidhalter Maria
Schmidt Alisa
SA Sozialberatung
Kinderspitex
Pflege
SA Sozialberatung
10 Jahre
Beffa Nathalie
Brantschen Ursula
Gerold-Furrer Rosmarie
Pflege
Hauswirtschaft & Betreuung
Pflege
Schönbächler Valérie
Stojicevic Sanja
Venetz Laurette
Zeiter Nadine
Kinderspitex
Pflege
Pflege
Raumpflege
Ghadimy Nouchine
Pflege
Grütter Petra
Pflege
Gundi-Guntern Therese
Kinderspitex
Hildebert Benita
Hauswirtschaft & Betreuung
Jaggi Stephanie
Finanzadministration
Jenelten Patricia
Hauswirtschaft & Betreuung
Perren-Jeiziner Carmen
Pflege
Pfaffen Pia-Maria
Pflege
Roth-Heynen Gabriela
Pflege
Salzmann Sonja
Pflege
Schnidrig Walburga
Hauswirtschaft & Betreuung
Zenklusen Jasmin
Raumpflege
Jubilare
21
FINANZZAHLEN 2018 – 2021
Die angestrebte Harmonisierung der kantonalen Kontopläne der SMZ führt zu Verschiebungen zwischen den einzelnen Rubriken. Die Budgets
2019, 2020 und Jahresrechnung 2018 wurden zur besseren Vergleichbarkeit entsprechend dem neuen Kontoplan angepasst. Zudem
werden die Lohn- und Personalnebenkosten neu nach den Bereichen Gesundheit, Sozialdienst, Ressourcen und Mandate Dritter aufgeführt.
Budget
2021
Budget
2020
Budget
2019
Rechnung
2019
Rechnung
2018
Personalaufwand 18’904’250 18’858’105 18’755’373 17’158’784 17’030’160
Löhne und Personalnebenkosten
Dienstleistungen Gesundheit
Löhne und Personalnebenkosten
Sozialdienst
Löhne und Personalnebenkosten
Mandate Dritter
Löhne und Personalnebenkosten
Leitung / Verwaltung / Projekte
10’392’302 10’373’923 10’264’501 9’456’607 9’442’107
2’195’636 2’313’100 2’282’050 2’008’994 2’028’274
1’736’989 1’618’780 1’682’560 1’610’058 1’503’750
1’274’885 1’224’087 1’276’576 1’045’415 1’056’433
Sozialversicherungen 2’766’879 2’742’800 2’706’166 2’465’615 2’486’543
Aufwand Fachberatung/Leistungen 537’559 585’415 543’521 572’094 513’053
Sach- und Transportaufwand 826’900 837’800 811’600 771’972 736’285
Sonstiger Betriebsaufwand 1’892’004 1’766’035 1’856’514 1’651’580 1’593’283
Unterhalt / Reparaturen 21’100 19’500 45’300 10’891 20’371
Anschaffungen / Abschreibungen 289’600 288’000 322’800 249’070 251’952
EDV-Kosten 679’670 587’462 585’684 603’501 452’128
Übriger Betriebsaufwand 901’634 871’073 902’730 788’118 868’832
TOTAL Aufwand 21’623’154 21’461’940 21’423’487 19’582’335 19’359’728
TOTAL Betriebsertrag 10’532’006 10’416’300 10’589’435 9’928’916 9’587’639
Ausserordentlicher Ertrag 20’422 25’950 15’450 2’339 125’373
Ausserordentlicher Aufwand 0 24’600 0 20’861 1’417
Aufwandüberschuss 11’070’726 11’044’290 10’818’602 9’671’941 9’648’133
Öffentliche Beiträge an SPITEX-Rechnungen 1’889’072 1’622’000 1’801’500 1’599’310 1’491’248
Aufwandüberschuss inkl. öffentliche Beiträge 12’959’798 12’666’290 12’620’102 11’271’251 11’139’382
Dienstleistungen Gesundheit: Spitex Pflege und Hauswirtschaft und Betreuung, Kinderspitex, Mütter- Väterberatung,
Sachbearbeitung Gesundheit, Unterhaltsdienste
Sozialdienst:
Sozialarbeit, Sachbearbeitung, Unterhaltsdienste
Mandate Dritter:
Sozialpädagogische Familienbetreuung, Topjob, Amtsbeistandschaft, Schulsozialarbeit, Unterhaltsdienste
Leitung / Verwaltung / Projekte: Geschäftsleitung allgemein, Sachbearbeitung Personal- und Finanzen, Informatik, Vorstand,
Unterhaltsdienste
22 Finanzen
BERICHT FINANZEN
Entwicklung Aufwandüberschuss SMZO
15´000´000
12´000´000
9´000´000
6´000´000
3´000´000
0
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
2019 (B)
2020 (B)
2021 (B)
Aufwandüberschuss
öffentliche Beiträge an Spitex-Rechnungen
Der 8. Jahresabschluss des SMZO weist einen Aufwandüberschuss von TCHF 9’671 (jeweils gerundete Beträge) aus. Dieser ist damit
um rund TCHF 24 über dem Vorjahr und TCHF 1’147 unter dem von der Delegiertenversammlung bewilligten Überschuss von TCHF 10’818
Mio.
Budget 2019 – Rechnung 2019
Differenzbeträge (TCHF gerundet) zum Budget:
Übersicht
Differenz Jahresrechnung / Budget
Personalaufwand - 1’596
Sach- und Transportaufwand - 40
Sonstiger Betriebsaufwand - 205
Ausserordentlicher Aufwand - 21 Minderausgaben gegenüber Budget TCHF 1’820
Ertrag - 660
Ausserordentlicher Ertrag - 13 Mindereinnahmen gegenüber Budget TCHF 673
Differenz Jahresrechnung / Budget TCHF 1’147
Finanzen
23
Personalaufwand – TCHF 1‘596
Die Budgetierung erfolgte unter Berücksichtigung der kantonalen
Langzeitpflegeplanung 2016-2020: hier gehen wir von einem
mittleren Szenario für das Oberwallis aus (50% der kantonalen
Prognose, verteilt auf 5 Jahre). Der Kanton weist explizit darauf
hin, dass in den Budgets den Szenarien in der kantonalen Langzeitplanung
Rechnung zu tragen ist. Im Berichtsjahr verzeichneten
wir aber keinen Anstieg der verrechenbaren Stunden in der Spitex,
im Gegenteil sind diese im Bereich der Hauswirtschaft und
Betreuung sogar leicht zurückgegangen. Dadurch fallen die Personalkosten
im Bereich Gesundheit mit rund TCHF 860 deutlich
tiefer aus als budgetiert. In den Budgets 2020 und 2021 wurden
daher die Spitex-Stellen deutlich zurückhaltender budgetiert. Im
Sozialdienst fallen die Kosten um rund TCHF 250 tiefer aus als
budgetiert, da einerseits die Umsetzung von Projekten und Vorgaben
seitens des Kantons nicht vollständig umgesetzt werden
konnten, und andererseits nicht alle beantragten Ressourcen vom
Kanton freigegeben wurden.
Die Verzögerung bei der Einführung der neuen EDV-Programme
auf Ebene der Walliser Vereinigung führte dazu, dass die dafür
im Bereich Ressourcen budgetierten Projekt-Stellen nur minimal
besetzt werden mussten (-TCHF 200).
Die zusätzlich budgetierten Stellen und Lohnanpassungen führen
automatisch zu einem Anstieg der Sozialversicherungen, der so in
der Rechnung nicht eingetreten ist (-TCHF 240).
Sach- und Transportaufwand – TCHF 40
Die Kosten für medizinisches Verbrauchsmaterial liegen unter
dem budgetierten Wert (-TCHF 28). Zudem sank der Aufwand für
den Mahlzeitendienst (-TCHF 38). Neu wird die Versicherung Vollkasko
unter der Rubrik Transportaufwand verbucht (+TCHF 44).
Aufgrund der berechneten Lohnsumme wurden höhere Ausgaben
bei den Entschädigungen für Privatfahrzeuge und der öffentlichen
Verkehrsmittel bei der Spitex budgetiert, welche nicht im budgetierten
Umfang notwendig wurden (-TCHF 18).
Sonstiger Betriebsaufwand – TCHF 205
Die Kosten für Unterhalt und Anschaffungen und die Abschreibungen
sind tiefer ausgefallen als budgetiert (-TCHF 108). Hingegen
sind die Informatik-Kosten leicht höher als budgetiert (+TCHF 18).
Die Sachversicherungen liegen tiefer als veranschlagt, da die
Vollkaskoversicherung neu unter Sach- und Transportaufwand verbucht
wird (-TCHF 51). Die Aufwände für Miete Geschäftslokalitäten
und Geräte (-TCHF 41), Telefon (-TCHF 33), Büromaterial (-TCHF
7), Finanzaufwand (-TCHF 5), konnten weiter optimiert werden. Die
Kosten für Werbung und Öffentlichkeitsarbeit fallen höher aus als
budgetiert, da zum Zeitpunkt der Erstellung des Budgets die Ausweitung
des Informationsauftrags im Oberwallis wie auf kantonaler
Ebene noch nicht fertig geplant und bekannt war (+TCHF 49).
Ein Teil der Aufwände übriger Betriebsaufwand wird schliesslich
neu über Personalnebenkosten verbucht (-TCHF 27).
Betriebsertrag – TCHF 660
Dieser Minderertrag ist vor allem darauf zurück zu führen, dass
aufgrund des höher budgetierten Stellenplanes in der Spitex auch
die Einnahmen entsprechend höher veranschlagt werden mussten.
Die effektiven Spitex-Einnahmen sind TCHF 768 tiefer als
budgetiert. Bei den übrigen Fachbereichen sind die Einnahmen
hingegen grösser als veranschlagt (+TCHF 108).
Ausserordentlicher Aufwand/Ertrag – TCHF 34
Allfällige Aufwand- bzw. Ertragsüberschüsse der Dienstleistung
Topjoberwallis werden über einen Ausgleichsfond aufgefangen.
Fazit zur Rechnung 2019:
Abschliessend lassen die Finanzzahlen die Aussage zu, dass wir
finanziell weiterhin stabil unterwegs sind. Die Anstrengungen,
unsere Organisationsstruktur, vor allem im Bereich der Steuerung,
weiter zu optimieren, führten dazu, dass im Rechnungsjahr 2019
der Aufwandüberschuss nur um TCHF 24 gestiegen ist. Ohne die
höheren Beiträge auf Walliser Ebene (insbesondere für die Informatikprojekte)
würde die Rechnung 2019 sogar mit einem tieferen
Aufwandüberschuss abschliessen als die Rechnung 2018.
Übrige kurzfristige Forderungen
Per 31.12.2019 weist der Verein Sozialmedizinisches Zentrum
Oberwallis (SMZO) eine Forderung von CHF 168‘000
gegenüber einer aufwändigen Pflegesituation aus, welche
seit vielen Jahren betreut und separat abgerechnet wird.
Die Finanzierung dieser Leistungen wird intensiv mit den
zuständigen kantonalen Stellen verhandelt. Es besteht ein
Risiko, dass nicht die gesamte Forderung geltend gemacht
werden kann. Auf die Bildung einer Wertberichtigung oder
Rückstellung wurde verzichtet.
Budget 2021 – Rechnung 2019
Das Budget 2021 sieht einen Aufwandüberschuss von TCHF
11‘070 vor (gegenüber dem Budget 2020 ergibt dies eine Zunahme
von TCHF 26. Gegenüber der Rechnung 2019 ist der budgetierte
Aufwandüberschuss TCHF 1‘398 höher.
Dies sind wichtigsten Gründe für den höheren Aufwandüberschuss
gegenüber der Rechnung 2019:
Personalaufwand + TCHF 1‘745
Die grösste Differenz findet sich bei den Dienstleistungen Gesundheit
(+TCH 936), wo höhere Personalaufwände zum Tragen kommen.
Die wesentlichen Gründe liegen bei folgenden Bruttolöhnen:
• Die Spitex-Personalkosten wurden erneut unter
Berücksichtigung der kantonalen Langzeitpflegeplanung
2016-2020 mit einer Reserve von 4 Stellen (+TCHF 344)
budgetiert, um dem zu erwartenden Anstieg der Pflege zu
Hause gerecht zu werden.
24 Finanzen
• Der Spitex-Stellenplan ist fast vollständig abgebildet, unter
Berücksichtigung von neuen Stellenprozenten für die zentrale
Koordinationsstelle (+TCHF 192)
• Erneute Erhöhung der Ausbildungsplätze und Sicherstellen
der Begleitung, um der Ausbildungsverpflichtung für
Gesundheitsinstitutionen nachzukommen und für genügend
Nachwuchs zu sorgen (+TCHF 100).
• Budgetierung von zusätzlichen, im Leistungsvertrag
verlangten Funktionen (z.B. mobile Ernährungsberatung,
Ansprechperson für pflegende Angehörige,
Hygieneverantwortliche) im Umfang von rund 109 TCHF.
• Budgetierung einer Superuser-Stelle für die erfolgreiche
Implementation des IT Projekts Pflegedossier (+TCHF 48).
• Budgetierung zusätzlicher Stellenprozente bei den
verschiedenen Fachbereichen (bspw. Kinderspitex, +TCHF 43,
MBV +TCHF 28) aufgrund erhöhter Nachfrage.
Beim Sozialdienst (+TCHF 187) kommt die Zunahme insbesondere
durch zwei Projektstellen zustande: Aufgrund fehlender
niederschwelliger Angebote im Oberwallis wurde eine halbe
Stelle für die berufliche und soziale Integration vorgesehen. Für
das kantonale IT Projekt Sozialhilfe ist eine halbe Stelle für die
Implementation und Begleitung der Teams (Superuser) vorgesehen.
Im Bereich der Führung und Verwaltung (+TCHF 229) sind
neben dem ordentlichen Stellenplan und Lohnanpassungen unter
anderem temporäre Personalkosten aufgrund des kantonalen
IT-Projekts zur Ablösung des ERP Systems und weiterer konzeptioneller
Arbeiten vorgesehen (+TCHF 48). Um die Absenzen zu
reduzieren und die berufliche Reintegration zu fördern, wurde ein
kleines Teilpensum für ein internes Case Management vorgesehen
(+TCHF 20). Schliesslich sind im Budget Praktikumsstellen
vorgesehen, die zusätzlich budgetiert oder im 2019 nicht genutzt
werden konnten (+TCHF 55).
Weitere Abweichungen
• Der Zuwachs der Lohnkosten bei den Mandaten Dritter
(+TCHF 127) wird mehrheitlich durch Mehrerträge oder
Auflösung von Reserven finanziert.
• Aufgrund der zusätzlich budgetierten Stellenprozente steigen
auch die Kosten für die Sozialversicherungen (+TCHF 301).
• Tiefere Kosten für den Aufwand Fachberatung (-TCHF 34)
ergeben sich unter anderem wegen nicht budgetierten
Durchlauf-Aufwänden, welche in der Rechnung
entsprechende nicht budgetierte Erträge generieren werden.
• Eine Lohnprogression von 0.3% ist in den oben erwähnten
Lohnsummen enthalten (+TCHF 45).
Sonstiger Betriebsaufwand + TCHF 240
• Unterhalt und Anschaffungen (+ TCHF 17)
• Aufgrund der geplanten Investitionen steigen die
Abschreibungen (+TCHF 34).
• Höhere Raumkosten wegen Erweiterung der Räumlichkeiten
in Visp (+ TCHF 38).
• Mehraufwand beim Verwaltungs-, Informatik- und
Werbeaufwand (+ TCHF 148): insbesondere für Informatik (+
TCHF 76), Drucksachen, Kommunikation und Porto (+ TCHF 52)
sowie Werbung und Öffentlichkeitsarbeit (+ TCHF 25).
• Beiträge, Sachversicherungen, Finanzaufwand (- TCHF 2)
• Die IT Mehrkosten entstehen wegen höheren Beiträgen
an die kantonalen Informatikprojekte und im kleineren
Ausmass durch interne Projekte zur Effizienzsteigerung (z. B.
Digitalisierung HR-Prozesse).
Ertrag + TCHF 603
• Die Mehreinnahmen entstehen zu einem bedeutenden Teil
bei der Spitex aufgrund des höher budgetierten Stellenplanes
sowie durch die angepasste Rest-Finanzierung der
öffentlichen Hand. Mit weiteren Mehreinnahmen wird wegen
Nachfragesteigerungen bei der Kinderspitex gerechnet.
• Sonstige Mehreinnahmen entstehen bei der
Berufsbeistandschaft aufgrund der neuen Finanzierungsweise
gestützt auf die an der DV 2019 verabschiedeten
Leistungsvereinbarung mit den Oberwalliser KESB.
Zusammenfassung
Personalkosten + 1‘745
Sach- und Transportaufwand + 55
Sonstiger Betriebsaufwand + 240 2‘040
Ertrag - 603
Ausserordentlicher Aufwand/Ertrag - 39 - 642
Differenz Jahresrechnung 2019 / Budget 2021
(in TCHF gerundet) + 1‘398
Sach- und Transportaufwand + TCHF 55
• Verbrauchsmaterial gemäss Mittel- und Gegenständeliste
(MiGeL), welches nicht mehr in Rechnung gestellt werden
kann (+ TCHF 46).
• Höherer Aufwand Mahlzeitendienst (+ TCHF 13), sowie
tieferer Fahrzeugaufwand (- TCHF 4).
Finanzen
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26 Bericht Revisionsstelle
Bericht Revisionsstelle
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