ADAC Urlaub 5-20
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<strong>Urlaub</strong><br />
Inspiration. Tipps. Angebote.<br />
Das Magazin der <strong>ADAC</strong> Reisebüros<br />
Tessin<br />
Die Sonnenterrasse der<br />
Schweiz – Wandern zur<br />
Kastanienernte<br />
Wien<br />
Sisi, Kaffeehäuser und<br />
mehr: Tipps für Österreichs<br />
schöne Donau-Metropole<br />
Nachhaltiges Reisen<br />
Vom Klima- bis zum<br />
Tierschutz: was genau sich<br />
hinter dem Trend verbirgt<br />
Schöner<br />
Harz<br />
30 Jahre Deutsche Einheit:<br />
Auf E-Bike-Tour zwischen<br />
Ost und West<br />
Ausgabe 05/<strong>20</strong><strong>20</strong> www.adacreisen.de/magazin<br />
Traumhafte Natur<br />
Colorado<br />
Epische Western-Kulissen, alte Cowboystädte und das moderne Denver.<br />
Willkommen im US-Bundesstaat zwischen Prärie und den Rockies
Editorial<br />
„Die Heimat des<br />
Abenteuers ist die Fremde.“<br />
Emil Gött (1864 – 1908), deutscher Schriftsteller<br />
Union Station, Denver, USA<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
Ich war …<br />
TITELFOTO: GCOSOVEANU/ISTOCKPHOTO; FOTOS DIESE SEITE: BLAINE HARRINGTON III/MAURITIUS IMAGES,<br />
PRIVAT (2), FOTO ENGLER, SL_PHOTOGRAPHY/ISTOCKPHOTO, MACROWORLD/GETTY IMAGES<br />
die Zeit des „großen Sommerurlaubs“ neigt sich nun langsam dem Ende zu<br />
– wir setzen dies in Anführungszeichen, denn in diesem Jahr verlief die eigentlich<br />
schönste Zeit des Jahres so ganz anders, als wir uns das vorgestellt haben.<br />
Viele Länder waren und sind auf tragische Weise von der Viruserkrankung<br />
Covid-19 betroffen. Viele von uns haben ihren <strong>Urlaub</strong> storniert oder sich einen<br />
Gutschein für die bereits bezahlte Reise ausstellen lassen. Letzteres dürfte der<br />
schwer von der Pandemie betroffenen Reisebranche in dieser schweren Zeit ein<br />
wenig geholfen haben. Wir alle können nur hoffen, dass wir bald wieder ferne<br />
Länder entdecken und unseren <strong>Urlaub</strong> ohne Angst und Sorge genießen können.<br />
Weil wir das Reisen lieben und Sie auch weiterhin gerne zum Träumen einladen<br />
möchten, haben wir uns deshalb dazu entschlossen, unsere Titelgeschichte<br />
trotz aller Umstände dem traumhaft schönen Rocky-Mountains-Bundesstaat<br />
Colorado zu widmen (Seite 14). Aber auch nahegelegene Ziele wie das sonnige<br />
Tessin in der Schweiz (Seite 34) oder der heimische Harz (Seite 24) reizen mit<br />
wunderschönen Landschaften und Erlebnissen. Zu guter Letzt möchten wir<br />
Ihnen noch ein Thema ans Herz legen, das uns ebenfalls wichtig erscheint: Was<br />
genau sich hinter dem Begriff „nachhaltiges Reisen“ verbirgt, lesen Sie ab Seite 42.<br />
Wir wünschen Ihnen alles Gute, Gesundheit und viel Freude beim Lesen,<br />
Ihre Redaktion <strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong><br />
Schreiben Sie uns: redaktion@adac-urlaub.net<br />
<strong>Urlaub</strong>sbilder erwünscht!<br />
Schicken Sie uns Ihr schönstes<br />
Reisefoto an:<br />
leserfotos@adac-urlaub.net<br />
Wolfgang Siesing<br />
Journalist<br />
& Weltreisender<br />
… in Denver & Colorado<br />
Herr Siesing entdeckte erst die Metropole<br />
Denver und begab sich dann im Western<br />
State der USA auf die Spuren von Wyatt<br />
Earp und Doc Holliday. Seite 14<br />
… in Wien<br />
Viel kaiserliche Pracht erlebte unsere<br />
Reise-Expertin aus dem <strong>ADAC</strong> Reisebüro<br />
Bremerhaven in der Donau-Stadt. Seite 22<br />
Barbara Schaefer<br />
Reisejournalistin<br />
& Buchautorin<br />
Simone Pilgram<br />
<strong>ADAC</strong> Reise-Expertin<br />
… im Harz<br />
Mit unserem Fotoredakteur Konrad Lippert<br />
radelte die in Berlin lebende Journalistin<br />
mit dem E-Bike durch das einstige Grenzland<br />
zwischen Ost und West. Seite 24<br />
5/<strong>20</strong><strong>20</strong> <strong>ADAC</strong> URLAUB 3
Auf den Sonneninseln<br />
des Atlantiks.<br />
Madeira<br />
Für Leser der <strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong><br />
ab1.379 € * p. P.<br />
bei Buchung bis 31.10.<strong>20</strong><strong>20</strong><br />
14.11.-21.11. / 01.12.-08.12. / 08.12.-15.12. / 15.12.-22.12.<strong>20</strong><strong>20</strong><br />
8 Tage Teneriffa-Madeira-Lanzarote-Fuerteventura-<br />
La Gomera-Teneriffa<br />
mit WORLD VOYAGER<br />
Auf dieser Kreuzfahrt erleben Sie die Vielfalt der südwestlichen Inseln Europas.<br />
Zunächst machen Sie einen Abstecher von Teneriffa auf die portugiesische<br />
Insel Porto Santo, wo Sie eine Rundfahrt genießen, wandern und<br />
edlen Wein verkosten. Die Panoramafahrt über die Blumeninsel Madeira<br />
entzückt mit bunten Farben und Pflanzenvielfalt. Zurück auf den Kanaren<br />
lernen Sie Lanzarote als imposante Vulkanlandschaft kennen. Fuerteventura<br />
und La Gomera werden Sie mit ihren bizarren Landschaften beeindrucken.<br />
Besuchen Sie eine Aloe Vera Plantage oder genießen Sie eine Verkostung<br />
der Produkte einer Ziegenfarm. Eine wundervolle Entdeckungsreise.<br />
MADEIRA<br />
PORTUGAL<br />
Porto Santo<br />
Funchal<br />
ATLANTISCHER<br />
OZEAN<br />
Inklusivleistungen: • 8 Tage Kreuzfahrt in einer Außenkabine • nicko<br />
cruises Vollpension • nicko cruises Kreuzfahrtleitung und deutschsprachige<br />
örtliche Reiseleitung • Deutschsprachiger Service an Bord • Komfortables<br />
Sennheiser Audio-System bei allen Ausflügen • Nutzung des<br />
Fitnessbereichs, des Swimmingpools und Spabereichs mit Sauna • Unterhaltungsprogramm<br />
und landeskundliche Vorträge an Bord • Persönliche<br />
Reiseunterlagen • Kofferservice zwischen Anlegestelle und Kabine<br />
bei Ein- und Ausschiffung<br />
Zubuchbare Leistungen: • Flug Frankfurt-Teneriffa inkl. Rail&Fly<br />
und Transfer (einfacher Flug) 360 € p. P. • Flug Teneriffa-Frankfurt inkl.<br />
Rail&Fly und Transfer (einfacher Flug) 340 € p. P. • Andere Abflughäfen/<br />
Airlines ab 40 € p. P. Aufpreis (einfach) • Ausflugspaket mit 3 Ausflügen<br />
165 € p. P. • Getränkepaket Classic <strong>20</strong>3 € p. P., Premium 343 € p. P.<br />
Arrecife<br />
Santa Cruz de Tenerife<br />
Puerto del Rosario<br />
San Sebastián de La Gomera<br />
KANAREN<br />
Aktionspreise p. P. in Euro bis 31.10.<strong>20</strong><strong>20</strong> *<br />
Kabinenkategorie<br />
Aktionscode: ADAUG1SCS-WVO<br />
Expeditions-Kabine mit kleinen Fenstern, ca. 17 m 2 , Deck 3 1.379<br />
Infinity Kabine mit absenkbarer Panoramafront, ca. 25 m 2 , Deck 5 1.859<br />
Veranda Kabine mit Privatbalkon, ca. 25 m 2 , Deck 5 2.039<br />
Navigator Suite mit Privatbalkon, ca. 36 m 2 , Deck 5 2.579<br />
VIP Suite mit Privatbalkon, ca. 41 m 2 , Deck 5 2.957<br />
Explorer Suite mit Privatbalkon, ca. 44 m 2 , Deck 5 3.179<br />
Infinity Kabine mit absenkbarer Panoramafront, ca. 25 m 2 , Deck 6 2.039<br />
Infinity Deluxe Kabine mit Fenster, ca. 28 m 2 , Deck 6 2.099<br />
Veranda Kabine mit Privatbalkon, ca. 25 m 2 , Deck 6 2.237<br />
Veranda Deluxe Kabine mit Privatbalkon, ca. 28 m 2 , Deck 6 2.279<br />
Navigator Suite mit Privatbalkon, ca. 36 m 2 , Deck 6 2.759<br />
Explorer Suite mit Privatbalkon, ca. 44 m 2 , Deck 6 3.419<br />
WORLD VOYAGER<br />
* Begrenztes Kontingent.<br />
Infos, Katalog und Buchung unter 0711 - 24 89 80 10, www.nicko-cruises.de oderin Ihrem Reisebüro.<br />
nicko cruises Schiffsreisen GmbH • Mittlerer Pfad 2 • 70499 Stuttgart • info@nicko-cruises.de<br />
Angebot gilt nur für Neubuchungen. Änderungen, Irrtümer und Druckfehler vorbehalten. Dies ist eine „Aktionsreise“, es gelten besondere<br />
Storno- und Umbuchungsbedingungen laut AGB der nicko cruises Schiffsreisen GmbH.
Inhalt<br />
„<strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong>“<br />
digital<br />
App<br />
5 / <strong>20</strong><strong>20</strong><br />
14 Denver & Colorado<br />
34 Tessin<br />
Holen Sie<br />
sich jetzt die<br />
kostenlose<br />
„<strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong>“-<br />
App auf Ihr Handy<br />
oder Tablet und<br />
freuen Sie sich auf<br />
• informative Videos und<br />
• hochwertige Bildergalerien.<br />
24 E-Bike Harz<br />
Wie gefällt Ihnen die App?<br />
redaktion@adac-urlaub.net<br />
Inspiration<br />
Tipps<br />
E-Paper<br />
FOTOS: JAN BUTCHOFSKY/MAURITIUS IMAGES, KONRAD LIPPERT, GREGOR LENGLER, GLDBURGER/<br />
ISTOCKPHOTO, NAZAR_AB/ISTOCKPHOTO, OLEH_SLOBODENIUK/ISTOCKPHOTO, GIVAGA/ISTOCKPHOTO<br />
6 Postkarte aus Kolumbien<br />
Caño Cristales – am Fluss der Farben<br />
8 Panorama<br />
Neuigkeiten aus aller Welt<br />
14 Denver & Colorado<br />
Das perfekte Duo: eine Städtereise und ein<br />
Roadtrip durch den Rocky-Mountains-Staat<br />
22 Fünf Mal ... Wien<br />
Auf den Spuren von Sisi und weitere Sehenswürdigkeiten<br />
in der schönen Donau-Metropole<br />
24 E-Bike Harz<br />
30 Jahre Deutsche Einheit: eine erlebnisreiche<br />
Radtour zwischen Ost und West<br />
34 Tessin<br />
Auf Genusstour: zur Kastanienernte im<br />
mediterranen Süden der Schweiz<br />
42 Nachhaltiges Reisen<br />
Wie Reiseveranstalter Verantwortung übernehmen<br />
und was jeder von uns tun kann<br />
32 Mein Land: Schottland<br />
<strong>ADAC</strong> Reiseexperten stellen ihre<br />
Lieblingsziele vor<br />
40 Ratgeber Wandern<br />
Die <strong>ADAC</strong> Reiseexperten geben Tipps zur<br />
richtigen Ausrüstung, Routenwahl etc.<br />
46 Fotoalbum und Rätsel<br />
48 Mein Reisebüro<br />
Ihr Kontakt zu allen <strong>ADAC</strong> Reisebüros<br />
in Ihrer Umgebung<br />
49 Impressum<br />
50 Vorschau<br />
22<br />
Wien<br />
Das „<strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong>“-E-Paper bietet<br />
Ihnen im Archiv alle Ausgaben<br />
in vollem Umfang zum Nachlesen.<br />
Jetzt unter adacreisen.de/magazin<br />
Weiterhin finden Sie im Heft Bitly-<br />
Kurzlinks. Im Internet-Browser<br />
eingegeben, werden Sie zur entsprechenden<br />
Website weitergeleitet.<br />
Wegweiser<br />
Weblink<br />
Video<br />
Information<br />
E-Mail<br />
Kontakt<br />
Ort<br />
5/<strong>20</strong><strong>20</strong> <strong>ADAC</strong> URLAUB 5
6 <strong>ADAC</strong> URLAUB 5/<strong>20</strong><strong>20</strong>
Postkarte<br />
KOLUMBIEN<br />
Am Fluss der Farben<br />
FOTO: CLAUDIO SIEBER/ISTOCKPHOTO<br />
Die Natur überrascht uns immer wieder mit faszinierenden Phänomenen, die uns<br />
zum Staunen bringen. Etwa in den Bergen des Nationalparks Serranía de la Macarena<br />
im Herzen des südamerikanischen Landes Kolumbien. Dort entspringt der Caño<br />
Cristales, der von den Einheimischen auch „Fünf-Farben-Fluss“ oder „Regenbogen-<br />
Fluss“ genannt wird. Sein Wasser leuchtet besonders zwischen Juli und November<br />
in den prächtigsten Farben – mal feuerrot und grellgelb, dann wieder tiefgrün oder<br />
dunkelblau bis schwarz. Verantwortlich für das bunte Spektakel ist nicht das Wasser<br />
an sich, es ist vielmehr die vielfältige Pflanzenwelt, die auf dem Flussgrund gedeiht.<br />
Auf mehrtägigen Ausflügen ab der Hauptstadt Bogotá lässt sich dieses einzigartige<br />
Naturwunder entdecken. Dabei lassen sich auch Affen, Reptilien und jede Menge<br />
exotische Vögel beobachten, die in diesem Tropenparadies zwischen den Ökosystemen<br />
der Anden, des Amazonas-Regenwaldes und der von Feuchtsavannen<br />
geprägten Llanos-Ebenen beheimatet sind. Mehr Informationen zum vielseitigen<br />
Reiseland Kolumbien finden Sie im Internet unter adacreisen.de/kolumbien<br />
Schicken Sie uns Ihr schönstes <strong>Urlaub</strong>sfoto an:<br />
leserfotos@adac-urlaub.net<br />
5/<strong>20</strong><strong>20</strong> <strong>ADAC</strong> URLAUB 7
Panorama Regional<br />
Panorama<br />
Reisetipps präsentiert von Ihrem <strong>ADAC</strong> Berlin-Brandenburg<br />
Badeinsel<br />
Der Juister Strand ist für<br />
feinen Sand und bunte<br />
Strandkörbe bekannt<br />
JUIST<br />
<strong>Urlaub</strong> im Töwerland<br />
Die ostfriesische Nordseeinsel Juist – inmitten des<br />
Wattenmeers gelegen – ist ein Paradies für Erholungssuchende<br />
und Naturfreunde. Die komplett<br />
autofreie Nachbarinsel von Borkum und Norderney bietet<br />
einsame Dünen, endlose Sandbänke, Seehunde, Sanddornbüsche<br />
und weite Felder.<br />
Juist erreicht man mit dem Zug bis Norddeich/Mole<br />
oder mit dem Auto bis Norden-Norddeich (bewachter<br />
Parkplatz). Von dort geht es weiter mit der Fähre. Die<br />
rund 90-minütige Überfahrt ist gezeitenabhängig und<br />
findet maximal zweimal am Tag statt. Auf der 17 km<br />
langen Insel kann man sich außer zu Fuß auch auf den<br />
dort verkehrenden Pferdekutschen oder per Fahrrad fortbewegen.<br />
Bei Letzteren sind aufgrund des häufig kräftig<br />
wehenden Windes E-Bikes von Vorteil, die auch vor Ort<br />
gemietet werden können.<br />
Nicht fehlen sollte bei einem Juist-Besuch natürlich<br />
eine abenteuerliche Wattwanderung. Am besten im<br />
Rahmen einer geführten Tour, wo die Teilnehmer in<br />
Gummistiefeln Herzmuscheln, Strandkrabben, Sandpapierwürmer<br />
und ein faszinierendes Biotop zwischen<br />
Land und Meer entdecken können. Zur Erholung mieten<br />
sich Gäste an einem der vielen wunderbaren Sandstrände<br />
einen Strandkorb, unternehmen einen Spaziergang an<br />
der „schönsten Sandbank der Welt“ oder genießen einen<br />
Ostfriesentee mit Waffel oder Rosinenstute.<br />
Pferdestärke<br />
Kutschen sind das<br />
Transportmittel für<br />
fast alles auf der<br />
autofreien Insel<br />
Kontaktieren<br />
Sie uns, wir<br />
beraten Sie gern.<br />
Alle Reisebüros<br />
finden Sie<br />
auf Seite 49<br />
Die Geräuschkulisse auf der Insel beschränkt sich auf<br />
das Hufgeklapper der Pferde, kreischende Möwen, das<br />
Rascheln des Dünengrases und das Rauschen der See.<br />
Die Natur ist ohnehin die Hauptattraktion von Juist. Hier<br />
können Gäste einfach nur entschleunigen, zur Ruhe kommen<br />
und den Alltagsstress hinter sich lassen. Fast alles auf<br />
der Insel wird mit dem Pferdefuhrwerk erledigt. Auch in<br />
der beschaulichen Inselgemeinde, wo selbst die Geschäfte<br />
bis heute so beliefert werden. Als Gast fühlt man sich<br />
beinahe in eine andere Zeit versetzt. Kein Wunder, dass<br />
Juist auch „Töwerland“ (Zauberland) genannt wird.<br />
Experten-Tipp<br />
Lara Schlömer aus dem <strong>ADAC</strong> Reisebüro in Brandenburg<br />
a. d. Havel mit einem Ausflugstipp zum westlichen Inselende.<br />
Tel.: 03381 211 00 30, E-Mail: lara.schloemer@bbr.adac.de<br />
Wer Juist erkunden möchte, sollte auch am westlichen Ende<br />
das beeindruckende Sandriff „Bill“ besuchen, wo Wattenmeer<br />
und Nordsee aufeinandertreffen und sich dem Besucher je nach<br />
Gezeiten unterschiedliche Aussichten bieten. Zur anschließenden<br />
Stärkung bietet sich ein Besuch der rustikal-gemütlichen<br />
„Domäne Bill“ mit vielen selbstgemachten Leckerbissen an.<br />
FOTOS: ROLAND T. FRANK/ISTOCKPHOTO, ROLAND T. FRANK/MAURITIUS IMAGES, STEFAN SPECHT<br />
8 <strong>ADAC</strong> URLAUB 5/<strong>20</strong><strong>20</strong>
ARCHÄOPARK<br />
Mammut<br />
im Lonetal<br />
Eine vier Meter<br />
hohe Nachbildung<br />
eines Wollhaarmammuts<br />
ist<br />
die neue Attraktion<br />
des Freilichtmuseums<br />
Archäopark<br />
Vogelherd auf<br />
der Schwäbischen<br />
Alb. Noch bis<br />
Ende Oktober ist<br />
an der Vogelherdhöhle<br />
– UNESCO-<br />
Weltkulturerbe<br />
und Fundstätte<br />
der ältesten geschnitzten<br />
Elfenbeinfiguren<br />
der<br />
Menschheit – die<br />
Ausstellung „Der<br />
Vogelherd – Wildes<br />
Lonetal“ zu<br />
sehen. Infos:<br />
archaeoparkvogelherd.de<br />
46<br />
der weltweit mehr als 1000<br />
UNESCO-Welterbestätten<br />
liegen in Deutschland.<br />
Entdecken kann man sie unter<br />
unesco-welterbetag.de<br />
SACHSEN-ANHALT<br />
Neues aus dem Gartenreich<br />
Schloss Wörlitz nahe der Lutherstadt<br />
Wittenberg gilt als der<br />
Gründungsbau des deutschen<br />
Klassizismus und gehört zum<br />
UNESCO-Weltkulturerbe Gartenreich<br />
Dessau-Wörlitz. Jetzt ist das<br />
gut 250 Jahre alte Anwesen nach<br />
<strong>20</strong>-jähriger Restaurierung wieder<br />
für die Öffentlichkeit zugänglich.<br />
Zu sehen sind prächtige Stuckaturen<br />
und Gemälde u. a. von Rubens.<br />
Weitere Infos unter:<br />
gartenreich.de<br />
In Kürze<br />
Meldungen Panorama<br />
Tunnel-Inspektion<br />
des <strong>ADAC</strong><br />
Seit 1999 testet der <strong>ADAC</strong><br />
wichtige unterirdische Straßenverbindungen<br />
in Europa auf ihre<br />
Sicherheit. Die Ergebnisse des<br />
jüngsten Tests in <strong>20</strong><strong>20</strong> sind ernüchternd:<br />
Über die Hälfte der<br />
geprüften Tunnel fallen durch.<br />
Flop waren u. a. jene in Italien,<br />
top die Tunnel in Österreich.<br />
Details unter: adac.de/reisefreizeit/ratgeber/tests/tunneltest<br />
Erlebniswelt im<br />
Harz geplant<br />
Mit dem „Harzer Hexenreich“<br />
soll im Thüringer Landkreis Nordhausen<br />
bis zum Frühjahr <strong>20</strong>22<br />
eine neue touristische Attraktion<br />
entstehen. Kernstück wird ein<br />
55 Meter hoher Aussichtsturm in<br />
Form eines stilisierten Hexenbesens.<br />
Wanderwege, Gastronomie<br />
und Übernachtungsmöglichkeiten<br />
sollen die Erlebniswelt<br />
ergänzen. Weitere Infos zu Thüringen:<br />
thueringen-entdecken.de<br />
SCHWEIZ<br />
Nicht alles bloß Käse<br />
Dass man in der Schweiz nicht nur zünftiges Käsefondue genießen kann, sondern auch<br />
hervorragende Weine (zum Käse), davon kann man sich auf den Touren durch die vielseitigen<br />
Anbauregionen der Eidgenossen überzeugen. Etwa auf der „Bike’n’Wine“-Tour durch<br />
die sonnigen Weinberge des Mendrisiotto im Tessin (mendrisiottoterroir.ch/de), auf einer<br />
Wanderung durch die sanften Rebhügel des Côtes de l’Orbe am Neuenburgersee (yverdonlesbainsregion.ch/de)<br />
oder am höchsten Weinberg Europas in Visperterminen im Wallis (valais.ch/<br />
de/aktivitaeten/wein-kulinarik). Jetzt im Spätsommer und Herbst ist die Zeit der Weinlese.<br />
5/<strong>20</strong><strong>20</strong> <strong>ADAC</strong> URLAUB 9
Panorama Meldungen<br />
Die ganze Welt des <strong>ADAC</strong><br />
<strong>ADAC</strong>REISEN.DE/NEWSLETTER<br />
adacreisen.de Newsletter<br />
Finden Sie mit dem kostenlosen<br />
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Traumreise. Inspiration, Tipps<br />
sowie aktuelle Angebote auf<br />
einen Blick helfen Ihnen bei<br />
der Suche nach dem passenden<br />
<strong>Urlaub</strong>. Viel Spaß beim Stöbern!<br />
Infos unter: adacreisen.de/newsletter<br />
LITERATUR<br />
SIEBENGEBIRGE<br />
Auf Beethoven-Tour<br />
„Blicke in die schöne Natur und beruhige dein Gemüt<br />
über das Müssende“ – dieser Rat des großen Komponisten<br />
lässt sich auf dem neuen Beethoven-Wanderweg befolgen.<br />
Der anlässlich zum Beethovenjahr <strong>20</strong><strong>20</strong> (bthvn<strong>20</strong><strong>20</strong>.de)<br />
angelegte Rundwanderweg führt auf 15 Kilometern durch<br />
die Heimat des Komponisten vorbei an Sehenswürdigkeiten<br />
wie Schloss Drachenburg, Kloster Heisterbach und<br />
dem Plateau Drachenfels. Stelen informieren<br />
über das Leben und Wirken Beethovens.<br />
beethoven-siebengebirge.de<br />
Gut informiert<br />
in den <strong>Urlaub</strong> starten<br />
Holen Sie sich die beliebten<br />
<strong>ADAC</strong> Toursets mit Karten und<br />
<strong>Urlaub</strong>sführern und kommen<br />
Sie mit dem <strong>ADAC</strong> Routenplaner<br />
schnell und sicher ans<br />
Ziel. Gratis und exklusiv für<br />
<strong>ADAC</strong> Mitglieder – auch als<br />
kostenfreie App erhältlich.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
adac.de/tourset<br />
<strong>ADAC</strong> TRIPS-APP<br />
Entdecken, was<br />
Dich interessiert<br />
Die <strong>ADAC</strong> Trips-App ist der Begleiter<br />
für Freizeit und <strong>Urlaub</strong>.<br />
Lassen Sie sich inspirieren und<br />
entdecken Sie neue Ziele für<br />
den Ausflug am Wochenende<br />
oder den nächsten <strong>Urlaub</strong>.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
adac.de/produkte/apps/trips<br />
CAMPING<br />
Auf zum Caravan Salon<br />
4.– 13.<br />
September<br />
<strong>20</strong><strong>20</strong><br />
Der Düsseldorfer Caravan Salon<br />
steht wie keine andere Freizeitmesse<br />
für die Leidenschaft, die alle<br />
Freunde des Caravanings verbindet.<br />
In zehn Hallen und auf dem<br />
Freigelände werden in diesem Jahr<br />
über 300 Aussteller die Trends,<br />
Innovationen und Neuheiten der<br />
kommenden Saison zeigen. Neben<br />
Reisemobilen und Caravans werden<br />
Basisfahrzeuge, Zubehör, technisches<br />
Equipment, Ausbauteile,<br />
Dachzelte, Mobilheime, Campingplätze,<br />
Reisemobilstellplätze sowie<br />
auch Reisedestinationen präsentiert.<br />
Für die sichere Durchführung<br />
wurde ein umfangreiches Hygienekonzept<br />
erarbeitet. Übrigens: Auch<br />
der <strong>ADAC</strong> ist vor Ort: Besuchen<br />
Sie unseren Stand in Halle 9 / A <strong>20</strong>.<br />
Wir freuen uns auf Sie! Infos und<br />
Tickets: caravan-salon.de<br />
CAMPING<br />
Fünf<br />
Sterne für<br />
Bodenmais<br />
Ein neuer Luxus-<br />
Campingplatz hat<br />
in Bodenmais im<br />
Bayerischen Wald<br />
eröffnet. Die Fünf-<br />
Sterne-Anlage im<br />
Bayerischen Wald<br />
verfügt u. a. über<br />
ein Wellness-Haus<br />
mit Skypool. Der<br />
Nationalpark<br />
Bayerischer Wald<br />
und der 1455<br />
Meter hohe<br />
Große Arber,<br />
der höchste<br />
Berg der<br />
Region,<br />
liegen in unmittelbarer<br />
Nähe. Infos:<br />
camping<br />
resort-boden<br />
mais.de<br />
10 <strong>ADAC</strong> URLAUB 5/<strong>20</strong><strong>20</strong>
Messe<br />
SACHSEN<br />
Bergbaugeschichte<br />
Stolze 250 Jahre<br />
Wirtschafts- und<br />
Sozialgeschichte<br />
des Freiberger<br />
Erzbergbaus zeigt<br />
die Schau „Vom<br />
Gnadengroschen<br />
zur Rentenformel“.<br />
Highlight:<br />
die Sammelbüchse<br />
der Freiberger<br />
Hüttenknappschaft<br />
von 1546.<br />
Sie symbolisiert<br />
die Geschichte der<br />
ältesten Sozialversicherung<br />
der<br />
Welt. museumfreiberg.de<br />
WOHNMOBIL<br />
Mit dem<br />
Camper auf Reise<br />
Die <strong>ADAC</strong> Autovermietung gibt<br />
Tipps für Einsteiger:<br />
1. Wer nicht gleich in einen eigenen<br />
Camper investieren will, kann erst<br />
einmal testen, ob einem diese Art des<br />
Reisens liegt. Die Auswahl an Miet-<br />
Wohnmobilen ist riesig. Kastenwagen<br />
sind z. B. ab rund 600 Euro pro Woche<br />
inkl. aller Versicherungen erhältlich.<br />
2. Bei der Fahrzeugübergabe wird<br />
alles Wichtige ausgiebig erklärt, etwa<br />
die Gas-Versorgung oder wie das Abwasser<br />
aus dem Tank entsorgt wird.<br />
3. Bei der Reiseplanung die Kosten<br />
für Tanken, Maut etc. einkalkulieren.<br />
Fährpreise richten sich u. a. nach der<br />
Fahrzeuglänge. Touristisch oft attraktivere<br />
Nebenstraßen sparen Stauzeit<br />
und Mautkosten.<br />
4. Auch das Packen will geplant<br />
1<strong>20</strong>0 Jahre<br />
sein. Leichtes Gepäck kommt in die<br />
Hängeschränke; Konserven etc. am<br />
besten unten zwischen die Achsen,<br />
dann stimmt der Schwerpunkt des<br />
Fahrzeugs.<br />
5. Stell- oder Campingplatz unbedingt<br />
vorher reservieren, z. B. über pincamp.<br />
de. Viele Plätze sind oft gut belegt.<br />
Ideal für den ersten Camper-<strong>Urlaub</strong>:<br />
September und Oktober.<br />
6. Enge Tunnel und Serpentinen<br />
stellen Anfänger vor Herausforderungen.<br />
Der <strong>ADAC</strong> Stellplatzführer ist eine<br />
ideale Planungshilfe und in jedem<br />
<strong>ADAC</strong> Wohnmobil an Bord. Beratung<br />
und Navigation bietet die <strong>ADAC</strong><br />
Campingführer-App.<br />
Weitere Infos und Miet-Camper<br />
unter: autovermietung.adac.de/<br />
wohnmobile<br />
REISEN &<br />
CARAVAN<br />
Thüringens größte Messe<br />
für Reisen & Caravaning.<br />
TAUSENDE URLAUBSIDEEN<br />
Die 29. Messe mit nationalen und<br />
internationalen Reiseangeboten,<br />
pauschal bis ganz individuell, vom<br />
Campingplatz bis zum 5-Sterne-Hotel.<br />
Schwerpunkt <strong>20</strong><strong>20</strong>:<br />
Thüringen & Deutschland entdecken<br />
und mit allen Sinnen genießen.<br />
CARAVAN UND REISEMOBILE<br />
alt ist wahrscheinlich der älteste Baum Deutschlands,<br />
eine Sommerlinde in der Gemeinde Schenklengsfeld in Hessen.<br />
Weitere Infos und Reise-Tipps zu Island unter:<br />
adacreisen.de/island<br />
<strong>ADAC</strong><br />
reisen.de<br />
ISLAND<br />
Entspannen in der Sky Lagoon<br />
Dampfende Thermalbäder sind auf der vulkanischen Nordatlantikinsel Island nichts<br />
Ungewöhnliches. Jetzt kommt ein neues hinzu, das der berühmten Blauen Lagune<br />
nahe Reykjavik gehörig Konkurrenz machen dürfte: Die spektakuläre Sky Lagoon soll<br />
bereits im Frühjahr <strong>20</strong>21 ebenfalls nahe der Hauptstadt eröffnen und neben einem<br />
70 Meter langen Infinity-Becken mit Blick auf den Atlantik auch über eine Lagunen-<br />
Bar, Saunen und ein Restaurant verfügen. Weitere Infos unter: skylagoon.com<br />
Erste mitteldeutsche Messe für<br />
Caravans und Reisemobile nach<br />
dem Düsseldorfer Caravansalon.<br />
Neueste Modelle bei Wohnwagen<br />
und Reisemobilen <strong>20</strong><strong>20</strong>.<br />
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immer und überall anschauen.<br />
REISEN UND COVID-19<br />
Wohin kann die Reise gehen?<br />
Kann ich derzeit <strong>Urlaub</strong> in Spanien machen oder auf die Malediven fliegen? Wie sind<br />
die Einreisebestimmungen im jeweiligen Reiseland und muss ich nach meiner Rückkehr<br />
möglicherweise in Quarantäne? Die Corona-Pandemie ist ein dynamisches Geschehen.<br />
Einen ständig aktualisierten Überblick, welche Bestimmungen in den jeweiligen Reiseländern<br />
gelten und welche Reisewarnungen aktuell bestehen, bietet die Internetseite<br />
des Auswärtigen Amts (auswaertiges-amt.de.) und dessen Reise-App<br />
„Sicher Reisen“: Tipp: Über aktuelle Entwicklungen, reiserechtliche<br />
Fragen etc. informiert auch der <strong>ADAC</strong> unter: adac.de/tags/corona<br />
NORWEGEN<br />
Positive Energie<br />
Umweltschonende Hotelkonzepte liegen im Trend.<br />
Ein beeindruckendes Projekt entsteht derzeit am<br />
Fuße von Norwegens Svartisen-Gletscher nördlich<br />
des Polarkreises. Das geplante „Svart Resort“ des<br />
innovativen Architekturbüros Snøhetta soll das weltweit<br />
erste Hotel mit positiver Energiebilanz werden.<br />
Das auf Stelzen im Wasser stehende Resort – architektonisch<br />
inspiriert von den Robuer, den traditionellen<br />
Fischerhütten – wird im Vergleich zu einem<br />
modernen herkömmlichen Hotel nicht nur rund 85<br />
Prozent weniger Energie verbrauchen, sondern auch<br />
selbst Energie generieren. Hierfür<br />
werden u. a. umfangreiche Solarpanels<br />
zur Stromerzeugung genutzt.<br />
Gäste erwarten nicht nur<br />
atemberaubende Panoramablicke,<br />
sondern auch Gletscherwanderungen,<br />
Kajaktouren in der Mitternachtssonne<br />
sowie Nordlichtexpeditionen<br />
in der dunklen Jahreszeit.<br />
Das Projekt soll bis <strong>20</strong>23 realisiert<br />
werden. Weitere Infos unter:<br />
svart.no, snohetta.com<br />
Norwegen-Reisen und -Tipps unter:<br />
adacreisen.de/norwegen<br />
FOTOS: OTTHON/ISTOCKPHOTO, DOTTEDHIPPO/ISTOCKPHOTO, STEFFEN SCHELLHORN/IMAGO IMAGES, ANTARES71/ISTOCKPHOTO, SAIKO3P/ISTOCKPHOTO, NO_LIMIT_PICTURES/ISTOCKPHOTO,<br />
CAMPINGRESORT BODENMAIS, MESSE DÜSSELDORF/CTILLMANN (2), SEBASTIAN KAHNERT/PICTURE ALLIANCE, MAI NILI/ISTOCKPHOTO, INCOMIBLE/ISTOCKPHOTO, SKY LAGOON/PURSUIT,<br />
PIXELLIEBE/ISTOCKPHOTO, GGUY44/ISTOCKPHOTO, SNØHETTA PLOMPMOZES MIRIS, PLANUNGSBÜRO BUNKER, CNYTHZL/ISTOCKPHOTO<br />
12 <strong>ADAC</strong> URLAUB 5/<strong>20</strong><strong>20</strong>
Meldungen Panorama<br />
In Kürze<br />
Fernreisen <strong>20</strong>21<br />
Der Reiseveranstalter Studiosus<br />
ist in die <strong>Urlaub</strong>ssaison<br />
<strong>20</strong>21 gestartet. Über 140 Fernreisen<br />
nach Asien, Australien,<br />
Amerika und Afrika sind im<br />
Programm. Für alle Buchungen<br />
bis zum 15.9.<strong>20</strong><strong>20</strong> gilt ein kostenloses<br />
Storno- und Umbuchungsrecht<br />
bis vier Wochen<br />
vor Abreise. Infos in Ihrem<br />
<strong>ADAC</strong> Reisebüro.<br />
HAMBURG<br />
Ein alter Bunker wird grün<br />
Der ehemalige Flakturm IV am Hamburger<br />
Heiligengeistfeld wurde während des<br />
Zweiten Weltkriegs als Luftabwehr- und<br />
Luftschutzbau errichtet und ist heute ein<br />
unübersehbares Mahnmal gegen den Krieg<br />
im Stadtteil St. Pauli. Jetzt soll der gigantische<br />
und nahezu unzerstörbare Hochbunker<br />
pyramidenartig um fünf Etagen auf 58 Meter<br />
Höhe aufgestockt werden. Auf den neuen<br />
Geschossen des denkmalgeschützten Beton-<br />
Riesen, in dem heute u. a. bereits Firmen und<br />
ein Musikclub untergebracht sind, ist neben<br />
einem öffentlichen Dachgarten und einem<br />
Sportplatz auch ein Lifestyle-Hotel samt<br />
Restaurant und Bar geplant. Das Hotel soll<br />
bereits Mitte <strong>20</strong>21 eröffnet werden, die Bauarbeiten<br />
sind im Gang. Ob alles wie geplant<br />
fertig wird, ist derzeit noch in der Schwebe –<br />
eine Klage wird derzeit bei Gericht verhandelt.<br />
Infos: bunker-stpauli.de<br />
Sterneküche in<br />
Slowenien<br />
Der erste Guide Michelin war<br />
vor 1<strong>20</strong> Jahren noch auf Frankreich<br />
beschränkt. Seit <strong>20</strong><strong>20</strong> darf<br />
sich nun auch Slowenien in die<br />
erlesene Riege der Testländer<br />
einreihen. Zum Auftakt wurden<br />
gleich ein Zwei-Sterne-Restaurant<br />
(Hiša Franko in Kobarid)<br />
sowie fünf Ein-Sterne-Restaurants<br />
ausgezeichnet.<br />
#münsterland<br />
muensterland.com/tourismus<br />
RADFAHREN WIE EIN KÖNIG:<br />
Die 100 Schlösser Route führt auf<br />
kleinen und großen Radtouren<br />
durch die einzigartige Natur und<br />
zu den Schätzen der Region.<br />
Foto: Scheytt/Duschner<br />
HOCH ZU ROSS: Mit zahlreichen<br />
Reitrouten und internationalen<br />
Veranstaltungen zählt das<br />
Münsterland zu Deutschlands<br />
beliebtesten Pferderegionen.<br />
Foto: Scheytt/Duschner<br />
EINZIGARTIGE SCHÄTZE: Über 100<br />
imposante Wasserschlösser und<br />
romantische Burgen begeistern<br />
die Besucher und lassen in<br />
vergangene Zeiten eintauchen.<br />
Foto: Maren Kuiter<br />
RADFAHREN, REITEN UND KULTUR.<br />
DEIN SOMMER IM MÜNSTERLAND.<br />
Prächtige Wasserschlösser und eindrucksvolle Burgen,<br />
spannende Städte und ursprüngliche Dörfer, wunderschöne<br />
Natur in weiter Parklandschaft: Das ist das<br />
Münsterland. Im Nordwesten Westfalens gelegen, bietet<br />
die abwechslungsreiche Region unzählige Möglichkeiten,<br />
das Leben zu genießen.<br />
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Tel. 02571 – 949392 | touristik@muensterland.com<br />
Das Projekt „Schlösser- und Burgenregion Münsterland“ wird gefördert durch:
Inspiration Denver / Colorado<br />
Im Cow b<br />
Imposante Viertausender, alte Goldgräberstädte und die moderne<br />
Metropole Denver liefern den Stoff für ein spannendes Roadmovie<br />
im Rocky-Mountains-Bundesstaat Colorado. Film ab!<br />
TEXT Wolfgang Siesing<br />
14 <strong>ADAC</strong> URLAUB 5/<strong>20</strong><strong>20</strong><br />
Magische Bergwelt<br />
In Colorado erreichen<br />
58 Gipfel eine Höhe von<br />
14.000 Fuß (4267 m)
oyland<br />
Tradition seit 1906<br />
Zur National Western<br />
Stock Show im Januar<br />
sind jede Menge<br />
Cowboys in Denver<br />
5/<strong>20</strong><strong>20</strong> <strong>ADAC</strong> URLAUB 15
Inspiration Denver / Colorado<br />
Auf einer ersten Rundtour durch<br />
Denver fällt an den vielen viktorianischen<br />
Ziegelbauten schnell auf, dass<br />
sich die Stadt historisch rund um die<br />
prachtvolle Union Station, den Larimer<br />
Square und die 16th Street Mall<br />
im Viertel LoDo (Lower Downtown)<br />
entwickelt hat. An glitzernden Wolkenkratzern<br />
vorbei radele ich durch<br />
den Business District weiter bis zum<br />
Denver Art Museum und dem State<br />
Capitol. Beides sind architektonische<br />
Leuchttürme, wobei der Daniel-<br />
Libeskind-Bau des Art Museum<br />
(dazu gleich mehr) die Postmoderne<br />
verkörpert und das State Capitol ein<br />
klassizistisches historisches Baudenkmal<br />
ist.<br />
Was haben Robert<br />
Redford, Jack<br />
Nicholson und<br />
Liam Neeson mit<br />
anderen Hollywood-Heroen<br />
wie Marlon Brando,<br />
Shirley MacLaine und John Wayne<br />
gemein? Sie alle agierten als Filmstars<br />
vor der imposanten Kulisse Colorados.<br />
Wobei selbst auf der großen<br />
Leinwand oft nicht klar wird, wer<br />
hier eigentlich der Star ist, so dominant<br />
präsentiert sich die Natur des<br />
Bundesstaates im Wilden Westen der<br />
USA. Es bedarf schon großer schauspielerischer<br />
Präsenz, um gegen die<br />
malerischen Gipfel von Dutzenden<br />
Viertausendern der Rocky Mountains<br />
anzukommen oder gegen die reißenden<br />
Stromschnellen von Colorado<br />
und San Juan River. Als ich beschloss,<br />
auch einmal eine Rolle in dieser<br />
eindrucksvollen Leinwandkulisse zu<br />
übernehmen, entschied ich mich für<br />
ein Roadmovie in zwei Kapiteln …<br />
Radtour durch Denver<br />
Das erste spielt in einer der fortschrittlichsten<br />
Metropolen der USA:<br />
Colorados Hauptstadt Denver zieht<br />
seit Jahren viele junge Start-up-<br />
Unternehmen an und beschreitet<br />
seit geraumer Zeit eine für das Land<br />
geradezu revolutionäre Verkehrspolitik.<br />
Fast in der ganzen Stadt wurden<br />
Fahrradwege angelegt, der öffentliche<br />
Nahverkehr erinnert an europäische<br />
Metropolen. Für Touristen ist es<br />
eher kontraproduktiv, das Auto für<br />
den Aufenthalt gleich am Flughafen<br />
zu mieten – der Wagen würde nur<br />
ungenutzt auf teuren Parkplätzen<br />
die <strong>Urlaub</strong>skasse erleichtern. Ich organisiere<br />
mir daher am ersten Tag ein<br />
Leihfahrrad und erobere die Stadt mit<br />
dem Drahtesel. Was leichtfällt, denn<br />
fast alle touristischen Highlights sind<br />
zu Fuß oder mit dem Fahrrad bequem<br />
zu erreichen. Was man jedoch nicht<br />
unterschätzen<br />
sollte, ist die<br />
dünne Luft<br />
– Denver liegt<br />
auf gut 1600<br />
Metern Höhe.<br />
Allein deshalb<br />
kann es sinnvoll sein, auf<br />
einer Colorado-Rundreise zur<br />
Akklimatisierung etwas länger<br />
in der Hauptstadt zu bleiben.<br />
Futuristisch<br />
Das Hamilton<br />
Building des<br />
Denver Art<br />
Museum wurde<br />
von Daniel Libeskind<br />
entworfen.<br />
Im Museum gibt<br />
es indianische<br />
Handwerkskunst<br />
zu bestaunen<br />
Stahlross<br />
Kunstwerk aus<br />
Autoblechen<br />
im Denver Art<br />
Museum<br />
Legendäre Cowboyhemden<br />
Meine Citytour führt mich schließlich<br />
an den Cherry Creek, den Stadtfluss<br />
Denvers, wo sich am warmen<br />
Nachmittag im Confluence Park<br />
Sonnenanbeter mit Luftmatratzen<br />
und Schlauchbooten im Wasser tummeln.<br />
Der Flusslauf bietet auch ideale<br />
Bedingungen für Radfahrer. Direkt<br />
am Ufer entlang führt eine fantastisch<br />
ausgebaute Wegstrecke. Der Fluss<br />
verändert hier permanent sein Bild,<br />
mal bietet er Kranichen und Enten ein<br />
malerisches Refugium, mal gewähren<br />
alte Schornsteine und Werkhallen<br />
einen Blick zurück in die Zeit der<br />
frühen Industrialisierung. Viele der<br />
Bauten wurden inzwischen von einer<br />
jungen urbanen Mittelschicht renoviert<br />
und erobert. Auf dem „Cherry<br />
Creek Trail“ lässt sich die Geschichte<br />
Denvers regelrecht durchfahren.<br />
Man kann auf der Tour immer zwischen<br />
beiden Welten wechseln, denn<br />
jederzeit lässt der breite Fahrradweg<br />
ein schnelles Abbiegen und erneutes<br />
Eintauchen in das Stadtleben<br />
zu. Sehr zu empfehlen<br />
ist zum Beispiel ein<br />
Besuch bei<br />
Steve Weil<br />
und<br />
seinem<br />
legendären<br />
Laden Rockmount Ranch<br />
Wear. Weils Vorfahren<br />
16 <strong>ADAC</strong> URLAUB 5/<strong>20</strong><strong>20</strong>
Denver / Colorado Inspiration<br />
Experten-Tipp<br />
Patrick Barth aus dem <strong>ADAC</strong> Reisebüro in Kaiserslautern<br />
über Amphitheater und eine atemberaubende Gipfelstraße<br />
Wenige Kilometer südwestlich von Denver befindet sich das<br />
legendäre Red Rocks Amphitheatre. In der natürlichen, von über<br />
1<strong>20</strong> Meter hohen Sandsteinfelsen umrahmten Arena spielten schon<br />
die berühmtesten Bands der Welt, von den Beatles bis zu Bruce<br />
Springsteen. Die Akustik ist fantastisch, die Atmosphäre zum<br />
Sonnenuntergang, wenn die Felsen glutrot leuchten, grandios.<br />
Wer etwas länger in Denver ist, sollte den Konzertplan checken<br />
– sofern dies Corona-bedingt wieder möglich ist. Ebenfalls ein<br />
grandioses Erlebnis: die Serpentinenstraße auf den Pikes Peak<br />
(gebührenpflichtig) bei Colorado Springs. Wo auf der Welt kann man<br />
mit dem Auto schon einen 4301 Meter hohen Gipfel erklimmen?<br />
<strong>ADAC</strong> Reiseinfos zu den USA:<br />
adac.de/usa<br />
Video: „Colorado - Rocky Mountain<br />
Nationalpark“: bit.ly/v-colorado<br />
stammen aus der Pfalz und verstanden<br />
früh, dass Siedler, Goldgräber<br />
und Cowboys sich auf die Langlebigkeit<br />
ihrer Hosen, Hemden und<br />
Jacken verlassen mussten. Dieser<br />
Liebe zur nachhaltigen Mode fühlt<br />
sich der Nachfahre von Jack A. Weil,<br />
dem Erfinder des Cowboyhemdes,<br />
bis heute verbunden. Heute zählen<br />
weniger Stallburschen und Farmer<br />
zu seinen Kunden, sondern Musiker<br />
App<br />
Kult-Store<br />
Jede Menge<br />
Cowboy-Outfits<br />
gibt es bei<br />
Rockmount<br />
Ranch Wear<br />
und Schauspieler. So sieht man Eric<br />
Clapton, Jack White, Hugh Grant<br />
oder auch Robert Redford oft im<br />
„Colorado-Karo-Look“. Selbst die<br />
Präsidenten Ronald Reagan und<br />
George W. Bush hat man in Jeansjacken<br />
und Hemden aus Denver bei<br />
inoffiziellen Anlässen gesichtet. Jack<br />
A. Weil schuf nicht nur legendäres<br />
Outfit, er selbst war eine lebende<br />
Legende. Bis zum letzten Atemzug<br />
arbeitete Weil an seinem Schreibtisch<br />
zwischen Cowboyhüten und<br />
Westernhemden, und als der Herrgott<br />
ihn auf die letzte Reise schickte,<br />
war der fleißige Arbeitgeber schon<br />
107 Jahre alt und damit der älteste<br />
Chef, der je einer US-amerikanischen<br />
Firma aktiv vorstand.<br />
Revolverhelden und Indianer<br />
Wem es nach Rodeo- und Clint-<br />
Eastwood-Atmosphäre, nach Steak<br />
und Bourbon dürstet, der kann diese<br />
amerikanischen Grundbedürfnisse<br />
schräg gegenüber in der Union Station<br />
stillen. 1881 wurde der imposante<br />
Bahnhofsbau feierlich eröffnet<br />
und war bis zum Sieg des Autos ein<br />
Palast der dampfenden Stahlrösser.<br />
Als er zu verfallen drohte, hat<br />
sich ganz Denver an die große Zeit<br />
erinnert und aus der gigantischen<br />
Wartehalle einen beliebten kulinarischen<br />
Treffpunkt geschaffen. Heute<br />
trifft man sich gern in einem der<br />
vielen Restaurants oder Bars, die<br />
ihren Platz unter der großen Kuppel<br />
gefunden haben. Von der Nürnberger<br />
Bratwurst bis zur Sushi-Vielfalt findet<br />
jeder im weiten und schicken Rund<br />
des historischen Bahnhofs ganz sicher<br />
seine Geschmacksrichtung.<br />
Bevor ich das zweite Kapitel meiner<br />
Colorado-Reise aufschlage und<br />
das Fahrrad gegen den Jeep eintausche,<br />
gilt es, sich mental auf das<br />
raue Cowboyleben, auf Dampfrösser<br />
und Bisons einzustimmen. Und das<br />
gelingt kaum besser als im American<br />
Museum of Western Art – The<br />
Anschutz Collection. Die sensationelle<br />
Sammlung über eine Zeit, als<br />
der Westen noch wirklich wild war,<br />
gehört Philip Anschutz, ein USamerikanischer<br />
Unternehmer, der<br />
in Deutschland primär als Besitzer<br />
der Berliner Eisbären gerade Eishockeyfreunden<br />
ein Begriff ist. Auf<br />
mehreren Etagen tauchen Besucher<br />
hier in die Welt einer untergegangenen<br />
Epoche ein und können auf großformatiger<br />
Malerei Bisons, Revolverhelden<br />
und Postkutschenüberfälle<br />
Haus mit Geschichte<br />
Die Kuppel des Colorado State<br />
Capitol wurde im Gedenken<br />
an den Goldrausch vergoldet<br />
5/<strong>20</strong><strong>20</strong> <strong>ADAC</strong> URLAUB 17
Inspiration Denver / Colorado<br />
bewundern. Wer jetzt so richtig Lust<br />
auf die Prärie und die Rocky Mountains<br />
bekommen hat, der schaut nach<br />
kurzer Fahrradtour noch im Denver<br />
Art Museum vorbei. Anders als die<br />
moderne Titanfassade vermuten lässt,<br />
beherbergt der Libeskind-Bau eine<br />
der umfassendsten Kunstsammlungen<br />
der indigenen Völker Amerikas und<br />
vermittelt auf weiter Fläche, auf welch<br />
hohem Niveau sich die Kultur bereits<br />
vor dem Eintreffen der ersten Europäer<br />
in Nordamerika befand.<br />
Surfen auf Sanddünen<br />
Für den Roadtrip in die Berge steige<br />
ich schließlich vom schlichten Kettenantrieb<br />
auf einen kräftigen Vierradantrieb<br />
um (was sich abseits der gängigen<br />
Wege mehr als einmal auszahlen<br />
wird). Colorado verfügt generell über<br />
ein bestens ausgebautes Straßennetz,<br />
die breiten Highways erklimmen<br />
nicht selten Passstraßen, die über<br />
3000 Meter hoch sind. Ich wähle erst<br />
mal den sanften Einstieg und steuere<br />
südwärts den „Garden of the Gods“<br />
bei Colorado Springs an. Die weitläufige<br />
Parkanlage rechtfertigt ihren<br />
nicht gerade bescheidenen Namen:<br />
Über 300 rötlich leuchtende Felstürme<br />
ragen wie Skulpturen aus der grünen<br />
Landschaft und bilden eine malerische<br />
Szenerie vor dem schneebedeckten<br />
Gipfel des Pikes Peak mit seinen<br />
4302 Metern. Der „Garten der Götter“<br />
lässt mich ein Gefühl<br />
von Demut spüren,<br />
das ich auf der gesamten<br />
Rundtour immer<br />
wieder empfinden werde.<br />
Im hervorragend gestalteten<br />
Visitor Center<br />
wird dem Besucher<br />
nachhaltig vermittelt,<br />
dass außerhalb<br />
dieser geschützten Mauern<br />
immer noch Wolf, Bär<br />
und Puma ihre Plätze in der<br />
Nahrungskette haben.<br />
Naturschauspiel<br />
Im Black-Canyon-<br />
of-the-Gunnison-<br />
Nationalpark<br />
nördlich von Ouray<br />
Colorado ist mit einer mittleren<br />
Höhe von <strong>20</strong>73 Metern der höchstgelegene<br />
Bundesstaat der USA, und die<br />
gesamte Tour führt mich in Alpengipfelhöhe<br />
durch eine grandiose und<br />
herausfordernde Natur. Ich passiere<br />
auf dem Weg weiter südwärts die<br />
Weiten der Hochebene, bis mir die<br />
Augen einen Streich zu spielen scheinen:<br />
Am Horizont bauen sich plötzlich<br />
mächtige Dünen auf, das Meer<br />
könnte weiter nicht sein. Scheinbar<br />
hat ein übermächtiger Gott hier<br />
launig eine Art Mini-Sahara in die<br />
Hochebene gestreut. Am Infostand<br />
des Great-Sand-Dunes-Nationalparks<br />
lese ich, dass es in der Region recht<br />
stürmisch werden kann und dass die<br />
Konstellation zweier Gebirgszüge<br />
der Rocky Mountains dafür sorgt,<br />
dass sich Sandverwehungen des Rio<br />
Grande hier zu gigantischen Sandbergen<br />
auftürmen. Es empfiehlt sich, hier<br />
den Wagen zu parken und sich mit<br />
Sonnencreme und reichlich Wasser<br />
auf eine kleine Dünenwanderung zu<br />
begeben. Wer es besonders sportlich<br />
mag, leiht sich ein Sandboard an der<br />
Parkinformation aus und schleppt es<br />
(wie ich) schwitzend die Hügel hinauf,<br />
um anschließend freudig auf dem<br />
Brett die Hänge hinunterzusausen<br />
– selten wird man im Leben für harte<br />
Arbeit so umgehend belohnt.<br />
Vom Surferlebnis auf der Sanddüne<br />
geht es westwärts direkt in das<br />
Herzstück unserer Vorstellung vom<br />
„Wilden Westen“. Orte wie Durango,<br />
Silverton, Telluride und Ouray klingen<br />
nicht nur nach Pulverdampf und<br />
Schießereien; hier war der Westen<br />
wirklich wild, duellierten sich Pistolenhelden<br />
wie Butch Cassidy,<br />
Wyatt Earp und Doc<br />
Holliday. Spätestens<br />
in Durango wird<br />
der innere Schalter<br />
umgelegt und ich<br />
verspüre den Drang,<br />
mich auch einmal auf<br />
die Wege abseits der<br />
legendären Passstraße<br />
Im Garten der Götter<br />
Eindrucksvolle Felsskulptur<br />
im Garden of the Gods<br />
18 <strong>ADAC</strong> URLAUB 5/<strong>20</strong><strong>20</strong>
550 zu wagen. Links und rechts des<br />
Highways sieht man immer wieder<br />
eingestürzte Fördertürme und Lagerschuppen,<br />
der Gold- und Silberrausch<br />
hat sich hier tief in die Natur<br />
gegraben. Aus den einst lebendigen<br />
Goldgäber-Orten sind verwitterte<br />
Geisterstädte geworden. Silverton ist<br />
dieses Schicksal erspart geblieben, der<br />
Ort war und ist seit gut 150 Jahren mit<br />
dem Dampfross von Durango aus zu<br />
erreichen, und wer sich die Retour-<br />
Karte „Silverton-Durango-Silverton“<br />
gönnt, darf sich auf eine faszinierende<br />
Fahrt in die Vergangenheit freuen.<br />
In der Gegend um Silverton<br />
bleibe ich einige Tage und besichtige<br />
die Schürfstellen und Ruinen aus<br />
der Zeit des großen Goldrausches.<br />
Hier bewährt sich endlich auch der<br />
Allradantrieb meines Mietwagens.<br />
Viele Bergstraßen dürfen ausschließlich<br />
mit der Kraft der vier Reifen<br />
befahren werden und wer sich einmal<br />
in einem der unzähligen Bergbäche<br />
festgefahren hat, der weiß,<br />
dass die Warnhinweise keine Fake<br />
News sind.<br />
Besuch in der Goldgräberstadt<br />
Auf der Strecke von Silverton nach<br />
Ouray wurde der Highway aufgewertet,<br />
von nun an trägt er den Ehrennamen<br />
„Million Dollar Highway“.<br />
Dieser Name will mit erhöhtem<br />
Adrenalinausstoß und fantastischen<br />
Ausblicken verdient werden. Auf<br />
rund vierzig Kilometern windet<br />
Nostalgiezug<br />
Museumsbahn<br />
der Durango and<br />
Silverton Narrow<br />
Gauge Railroad<br />
Western-Kulisse<br />
Die alte Silberminenstadt<br />
Silverton<br />
in den Rocky<br />
Mountains liegt<br />
auf über 2800<br />
Metern Höhe<br />
sich die Straße in Serpentinen den<br />
3358 Meter hohen Red Mountain<br />
Pass hinauf und wieder hinunter.<br />
Der Highway verzichtet dabei fast<br />
gänzlich auf Leitplanken, was die<br />
Fahrt noch unvergesslicher macht.<br />
Dass sich Ouray stolz als „Little<br />
Switzerland“ bezeichnet, ist der<br />
Heidi-Atmosphäre der umliegenden<br />
Viertausender geschuldet. Vor 130 Jahren<br />
war der Ort noch als gewalttätige,<br />
wüste Goldgräberstadt im gesamten<br />
Westen gefürchtet, es gab mehr als<br />
30 Saloons und Bordelle, Pistolenduelle<br />
gehörten wie das Goldschürfen<br />
zum Tagesgeschäft. Heute ist<br />
Ouray ein idealer Stopp, um sich<br />
von der anspruchsvollen Pass-Etappe<br />
zu erholen. Es gibt im Umkreis<br />
bestens ausgebaute Wanderwege,<br />
und im Ouray Hot Springs Pool<br />
kann man am Abend seine müden<br />
Beine freudig ins warme Thermalwasser<br />
tauchen.<br />
Auf dem Weg zurück nach Denver<br />
lohnen sich Abstecher in Orte<br />
wie Chrystal Mill, Tincup oder<br />
Gothic. Die trockene Höhenluft hat<br />
hier viele Bauwerke aus der Goldgräberzeit<br />
konserviert, und Besucher<br />
können sich wie Darsteller in einem<br />
klassischen Western fühlen.<br />
Am Flughafen in Denver endet<br />
schließlich mein Colorado-Roadmovie.<br />
Leider. Aber ich bin mir<br />
sicher, dass ich bald an einer Fortsetzung<br />
schreiben werde …<br />
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Ihren Wünschen. Steuern Sie z.B. die landschaftlichen<br />
Attraktionen wie den Garden of the Gods<br />
an, fahren Sie über den spektakulären Million<br />
Dollar Highway und besuchen Sie die faszinierenden<br />
Westernstädte Silverton und Ouray. Die<br />
Rückgabe des Campers erfolgt in Denver.<br />
ab 619,00 € pro Camper C25 (5 Schlafplätze)<br />
/ 15 Tage / Standard Paket inklusive<br />
CDW und SLI Versicherung sowie Deutscher<br />
Zusatz-Haftpflichtversicherung u.v.m.<br />
Veranstalter: DER Touristik Deutschland GmbH · Emil-von-<br />
Behring-Straße 6 · 60439 Frankfurt<br />
Hotel in Denver<br />
The Curtis A Doubletree by Hilton<br />
Das zentral in Denver gelegene Hotel bietet<br />
viele Ausgehmöglichkeiten. Die Zimmer verfügen<br />
über eine Küche mit Kühlschrank sowie<br />
Tee-/Kaffeemaschine. Es bietet sich eine Übernachtung<br />
bei Ankunft an, um ausgeruht auf<br />
die Camper-Tour zu gehen. Vor dem Rückflug<br />
empfehlen sich zwei Übernachtungen, um die<br />
Sehenswürdigkeiten der Stadt zu entdecken.<br />
ab 122 € p.P. / 1 Tag im Doppelzimmer<br />
Veranstalter: MEIERS WELTREISEN · Eine Marke der DER<br />
Touristik Deutschland GmbH · Emil-von-Behring-Straße 6 ·<br />
60439 Frankfurt<br />
Flugangebot<br />
Hin- und Rückflug Frankfurt-Denver<br />
z.B. mit Lufthansa Nonstop, inkl. Serviceentgeld<br />
ab 867 € p.P., Economy-Class<br />
Weitere Informationen unter:<br />
adacreisen.de/usa<br />
<strong>ADAC</strong><br />
reisen.de<br />
Weitere Angebote und Buchung<br />
in Ihrem <strong>ADAC</strong> Reisebüro<br />
vor Ort oder online unter:<br />
www.adacreisen.de<br />
Änderungen vorbehalten. Beratung und Buchung<br />
in Ihrem <strong>ADAC</strong> Reisebüro siehe Seite 49.<br />
Vermittler: siehe Impressum Seite 49
Inspiration Denver / Colorado<br />
Denver / Colorado – alles Wichtige auf einen Blick<br />
Experte Patrick Barth vom <strong>ADAC</strong> Reisebüro in Kaiserslautern<br />
Anreise<br />
Flugverbindungen mit und ohne Zwischenstopp<br />
bestehen zwischen verschiedenen<br />
deutschen Metropolen und Denver.<br />
Direktflüge dauern z.B. ab Frankfurt<br />
knapp 10,5 Stunden, die Zeitverschiebung<br />
beträgt minus 8 Stunden.<br />
Einreise<br />
Aktuelle Informationen zu Covid-19:<br />
Zu aktuellen Einreisebeschränkungen und/<br />
oder Quarantänebestimmungen wegen<br />
der Corona-Pandemie erkundigen Sie sich<br />
bei der Vertretung der USA in Deutschland<br />
und beachten Sie die Reise- und Sicherheitshinweise<br />
des Auswärtigen Amtes.<br />
Adressen unter auswaertiges-amt.de unter<br />
„Sicher Reisen“. Für die visumfreie Einreise<br />
in die USA ist ein elektronischer Reisepass,<br />
eine elektronische Einreisegenehmigung<br />
(ESTA) sowie ein Rück- oder<br />
Weiterflugticket erforderlich. Die Einreise<br />
auf dem Landweg ist ohne ESTA möglich.<br />
Weitere Infos: esta.cbp.dhs.gov<br />
Reisezeit<br />
Colorado ist ein Ganzjahresziel. Frühling,<br />
Sommer und Herbst (Indian Summer!)<br />
bieten ideale Bedingungen für Outdoor-<br />
Aktivitäten wie Wandern oder Mountainbiken.<br />
Der Winter wird von Tausenden<br />
Ski- und Snowboardbegeisterten nicht<br />
nur zwischen Aspen und Boulder gefeiert.<br />
Unterwegs<br />
Entdecken<br />
Der <strong>ADAC</strong><br />
Reiseführer plus<br />
USA Südwest<br />
mit vielen Tipps,<br />
spannenden Hintergründen<br />
und<br />
Maxi-Faltkarte.<br />
14,99 €<br />
Weitere<br />
Infos:<br />
bit.ly/rf-usa-suedwest<br />
Berkeley<br />
West<br />
Highland<br />
W 29th Ave<br />
Sloan<br />
Lake<br />
West<br />
Colfax<br />
Federal Blvd<br />
W 38th Ave<br />
Jefferson<br />
Park<br />
Sun<br />
Valley<br />
Colorado ist das perfekte Revier für einen<br />
Roadtrip, die Highways sind bestens ausgebaut.<br />
Buchen Sie den Mietwagen oder<br />
auch einen Camper am besten schon von<br />
Deutschland aus, etwa in Ihrem <strong>ADAC</strong><br />
Reisebüro. Die Buchung ist meist günstiger<br />
als vor Ort, es gibt einen deutschsprachigen<br />
Ansprechpartner und Sie werden<br />
über alle notwendigen Versicherungen<br />
informiert. <strong>ADAC</strong> Mitglieder erhalten zudem<br />
exklusive Vorteile. Es empfiehlt sich,<br />
einen internationalen Führerschein dabeizuhaben.<br />
Tipp: Wer die abgelegenen Ghost<br />
Towns und Bergwerke ansteuern möchte,<br />
bucht ein Allradfahrzeug. In Denver sind<br />
das Fahrrad und der öffentliche Nahverkehr<br />
das Verkehrsmittel der Wahl. Leihfahrräder:<br />
denverbcycle.com<br />
N Speer Blvd<br />
Übernachten<br />
In den Städten ist die Auswahl an Hotels<br />
groß. In der Natur finden sich zahlreiche<br />
Campingplätze.<br />
The Curtis, Denver: Wer es knallig liebt<br />
und zwischen wilder und bunter Pop-Art<br />
aufwachen möchte, sollte sein Haupt in<br />
diesem zentral in Downtown gelegenen<br />
Hotel auf weichen Kissen betten.<br />
The Broadmoor, Colorado Springs: Das<br />
5-Sterne-Luxushotel bietet einen grandiosen<br />
Ausblick auf die Rockies. Hollywoodund<br />
Sport-Größen zählen genauso zu den<br />
Gästen wie US-amerikanische Präsidenten.<br />
Anvil Campground, Silverton: Direkt am<br />
Fluss im San Juan National Forest unweit<br />
des Million Dollar Highway gelegen –<br />
Sunny<br />
Side<br />
Highland<br />
Central St<br />
6<br />
Auraria Pkwy<br />
Osage St<br />
15th St<br />
Auraria<br />
W Colfax Ave<br />
Lincoln<br />
Park<br />
N Valley Hwy<br />
1<br />
Speer Blvd<br />
Union<br />
Station<br />
5<br />
3<br />
Speer Blvd<br />
Pk. Ave W<br />
Globeville<br />
Champa St<br />
Central<br />
Business<br />
District<br />
Civic<br />
Center<br />
idyllischer kann man kaum unter freiem<br />
Himmel schlummern. Forest Road 585.<br />
Lawrence St<br />
2<br />
Brighton Blvd<br />
Five<br />
Points<br />
N Broadway<br />
N Lincoln St<br />
4<br />
E 19th Ave<br />
Essen & Trinken<br />
Denver Central Market: Großartige<br />
Markthalle in klassischer Industriearchitektur.<br />
Vom Hanger Steak bis zur vegetarischen<br />
Lasagne wird jeder an den diversen<br />
Verkaufsständen bestens bedient.<br />
denvercentralmarket.com<br />
Denver Urban Farmer: Tolles Ambiente<br />
für den Bauern im Städter, modernes<br />
Design trifft auf großartiges Essen vom<br />
Lande. urbanfarmerrestaurant.com/denver<br />
Ouray Brewery: Das Bier wird selbst gebraut,<br />
die Hamburger spielen in einer<br />
eigenen Liga. Im Sommer mit grandiosem<br />
Blick von der Dachterrasse auf die San<br />
Juan Berge. ouraybrewery.com<br />
Silverton Bent Elbow: Hier ist die Zeit<br />
stehen geblieben, man ist sich nicht sicher,<br />
ob 1880 oder 1950. Außerhalb der Saison<br />
bedarf es keinerlei Umbaumaßnahmen,<br />
um einen Tarantino hier zu drehen. Gutes<br />
Bier, rustikale Küche. thebent.com<br />
Historic Western Hotel: In dem Saloon<br />
Larimer St<br />
Stout St<br />
DENVER<br />
North<br />
Capitol Hill<br />
Capitol<br />
Hill<br />
N Downing St<br />
Park Ave<br />
E Colfax Ave<br />
Cole<br />
E 31st Ave<br />
Whittier<br />
City Park<br />
West<br />
Cheeseman<br />
Park<br />
500 m<br />
<strong>20</strong> <strong>ADAC</strong> URLAUB 5/<strong>20</strong><strong>20</strong>
Denver / Colorado Inspiration<br />
Anreise, Sehenswürdigkeiten, Übernachtung<br />
Denver<br />
Mesa<br />
USA<br />
Glenwood Springs<br />
Avon<br />
Frisco<br />
Grant<br />
Kiowa<br />
Colorado, in der Form exakt<br />
ein Rechteck, liegt im Westen<br />
der USA und ist etwa halb so<br />
groß wie Frankreich.<br />
Aspen<br />
Crested Butte<br />
13<br />
Leadville<br />
14<br />
Buena Vista<br />
Woodland Park<br />
7<br />
Calhan<br />
Fountain<br />
FOTOS: MATT INDEN/WEAVER MULTIMEDIA GROUP/VISIT DENVER (2), PATRICK FRILET/DDP, CHRIS SCHNEIDER/VISIT DENVER, SOUSA, FRANZ MARC FREI/LOOKPHOTOS,<br />
REBECCA TODD/VISIT DENVER, JONATHAN MAUER/ISTOCKPHOTO, BILL BACHMANN/BLICKWINKEL/IMAGO IMAGES, HORST MAHR/DDP; KARTEN: MAPS4NEWS.COM/©HERE<br />
Dove Creek<br />
des Hotels könnte man noch heute Butch<br />
Cassidy oder Doc Holliday am Tresen erwarten.<br />
historicwesternhotel.com<br />
The Wooden Nickel: Eingerahmt von<br />
verlassenen Ghost Towns lockt der Laden<br />
in Crested Butte mit grandiosen „Büffel-<br />
Burgern“. woodennickelcb.com<br />
IN DENVER<br />
Nucla<br />
Norwood<br />
12<br />
Montrose<br />
Nicht versäumen<br />
Quray<br />
10<br />
1 Denver Union Station: Das Drehkreuz<br />
des „Wilden Westens“ beherbergt zahlreiche<br />
Bars, Restaurants und kleine Cafés.<br />
unionstationindenver.com<br />
2 Denver Art Museum: Eine der besten<br />
Sammlungen indigener Kunst Nordamerikas.<br />
denverartmuseum.org<br />
3 16th Street Mall: Das über zwei Kilometer<br />
lange Shopping-Herz von Denver.<br />
16thstreetmalldenver.com<br />
4 RiNo: In River North schlägt das junge<br />
Herz der alten Westernstadt. Künstler,<br />
9<br />
Silverton<br />
11<br />
Lake City<br />
Gunnison<br />
Creede<br />
Gratis und<br />
exklusiv für<br />
<strong>ADAC</strong> Mitglieder<br />
Die Toursets mit<br />
<strong>Urlaub</strong>sführer,<br />
Reisekarten<br />
und Länderinformationen<br />
Weitere<br />
Infos unter:<br />
adac.de/tourset<br />
COLORADO<br />
Del Norte<br />
Salida<br />
Saguache<br />
Graffiti, Brauereien und Destillen in alten<br />
Industrieanlagen. rinoartdistrict.org<br />
5 Rockmount Ranch Wear: Hier werden<br />
sie alle eingekleidet: City Slickers, Freizeit-<br />
Cowboys, Country-Musiker, Schauspieler.<br />
rockmount.com<br />
6 Confluence Park: Sandbänke und<br />
Stromschnellen – der Treffpunkt für Kajakfahrer<br />
und Sonnenanbeter in Denver.<br />
IN COLORADO<br />
Alamosa<br />
7 Garden of the Gods: Die rot leuchtenden<br />
Felsformationen wirken beim Spaziergang<br />
in den Morgenstunden besonders<br />
imposant und mächtig. gardenofgods.com<br />
8 Great-Sand-Dunes-Nationalpark:<br />
Über <strong>20</strong>0 Meter hoch ragen die Sanddünen<br />
hier aus der Ebene. nps.gov/grsa<br />
9 Million Dollar Highway: Traumstraße<br />
mit engen Kurven und einer Passüberquerung<br />
in rund 3400 Metern Höhe.<br />
10 Ouray: In dem Ort fühlt man sich wie<br />
in einem Western von Clint Eastwood<br />
8<br />
Westcliffe<br />
Canon City<br />
Pueblo<br />
Colorado City<br />
Walsenburg<br />
oder Quentin Tarantino.<br />
Fowler<br />
<strong>20</strong> km<br />
11 Silverton: Ebenfalls tolle Western-<br />
Atmosphäre. Wenn der alte Zug aus Durango<br />
am Bahnhof einfährt, kommt „High<br />
Noon“-Stimmung auf. durangotrain.com<br />
12 Black-Canyon-of-the-Gunnison-<br />
Nationalpark: Hier hat der Gunnison<br />
River einen dramatischen Canyon in die<br />
Landschaft gegraben. nps.gov/blca<br />
13 Gothic/Crested Butte: Wer sich auf<br />
die Spuren des Goldrausches begeben<br />
möchte, findet um Crested Butte viele<br />
verlassene Bergwerke und Ghost Towns.<br />
14 Leadville: 3094 Meter – in der höchstgelegenen<br />
Stadt der USA herrscht das<br />
ganze Jahr dünne Luft. Sehenswert: die<br />
National Mining Hall of Fame mit vielen<br />
Infos zum Goldrausch. leadville.com<br />
i Information<br />
Weitere Tipps auf colorado.com und<br />
denver.org/international/german<br />
5/<strong>20</strong><strong>20</strong> <strong>ADAC</strong> URLAUB 21
Inspiration … Fünf Mal<br />
Stephansdom<br />
1 Die Stadt<br />
Kaisers alte Pracht<br />
„In Wien hat sich seit hundert Jahren nichts verändert, nur der Franz Josef<br />
kommt nicht mehr“, beschrieb der Autor Fritz Molden seine Stadt. Stimmt!<br />
Beim Flanieren durch die engen Gassen und über die prächtigen Plätze fühlt<br />
man sich in die Kaiserzeit zurückversetzt. Entlang der Ringstraße wurden im<br />
19. Jahrhundert die monumentalsten Gebäude errichtet, von der Staatsoper<br />
bis zum Kunsthistorischen Museum. Dazu stehen hier die Palais damaliger<br />
Großbürger. Tipp: Entdecken Sie die Sehenswürdigkeiten mit der nostalgischen<br />
Vienna Ring Tram. Geschichten und Details über die Bauten erfahren<br />
Sie während der 25-minütigen Fahrt per Kopfhörer. Von der Ring-Tram-Station<br />
Schwedenplatz erreichen Sie zu Fuß bequem den Stephansdom, das Zentrum<br />
der Altstadt. Dieses sogenannte Bermudadreieck ist verkehrsberuhigt. Sein<br />
Name ist übrigens Programm: In den Museen, Cafés und Lädchen dort kann<br />
man sich verlieren. Zumal auch hier die typisch wienerische Gemütlichkeit<br />
zu spüren ist. Dass Wien immer wieder zur lebenswertesten Stadt der Welt<br />
gekürt wird, liegt auch daran, dass Hektik hier verpönt ist. Infos: wien.info<br />
Tanzende Schimmel<br />
2 Spanische Hofreitschule<br />
Wer eine Wien-Reise plant, sollte unbedingt ein Ticket<br />
für eine Galavorführung der Spanischen Hofreitschule<br />
buchen. Die gehören zum Schönsten, was die Stadt zu<br />
bieten hat. Grazil und gleichzeitig temperamentvoll<br />
tänzeln die athletischen Lipizzaner-Hengste in absoluter<br />
Perfektion über den gewachsten Sand. Die Reiter tragen<br />
Uniformen, die seit mehr als <strong>20</strong>0 Jahren kaum verändert<br />
worden sind. Noch älter ist die Tradition, in der Hofburg<br />
Pferde und Reiter im Kunstritt auszubilden. Bereits im<br />
16. Jahrhundert ließ Kaiser Ferdinand I. hier junge Adelige<br />
unterrichten. Heute besitzt die Hofreitschule etwa<br />
70 Schimmel sowie ein oder zwei dunkle Lipizzaner.<br />
Diese seltenen braunen Tiere gelten als Glücksbringer.<br />
Die Institution ist so einzigartig, dass die UNESCO sie<br />
zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit zählt. srs.at<br />
Empfohlen von Simone Pilgram aus dem<br />
<strong>ADAC</strong> Reisebüro in Bremerhaven<br />
-mal ...<br />
Wien<br />
Österreichs Hauptstadt<br />
wirkt wie ein gigantisches,<br />
bewohntes<br />
Freilichtmuseum – eine<br />
gemütliche Metropole<br />
mit dem Donauwalzer als<br />
heimlicher Stadthymne<br />
Infos unter:<br />
adac.de/wien<br />
Video-Tipp:<br />
bit.ly/v-wien<br />
22 <strong>ADAC</strong> URLAUB 5/<strong>20</strong><strong>20</strong>
Das wahre Leben<br />
3 Auf den Spuren von Sisi<br />
Ja, die berühmte Kaiserin „Sisi“ schreibt sich nur<br />
mit einem „s“. Der doppelte Buchstabe kam fälschlicherweise<br />
durch die weltbekannte Film-Trilogie in<br />
ihren Namen. Weitere Leinwand-Ungenauigkeiten<br />
entdecken Sie, wenn Sie die Spuren der echten<br />
Elisabeth verfolgen. In den Kaiserappartements der<br />
Hofburg, heute Museum, gibt es die kuriosesten<br />
Exponate aus ihrem Leben zu bestaunen – vom<br />
ersten Milchzahn bis zur Feile, mit der sie 1898<br />
umgebracht wurde. Nebenan steht die Augustinerkirche,<br />
in der sie „ihren“ Franz Josef geheiratet<br />
hat. Für „Sissi“-Film-Fans eine Enttäuschung:<br />
Es war keine Liebesheirat. Und nicht verpassen:<br />
Sisis kaiserlichen Rosengarten mit 400 Sorten.<br />
Ebenfalls ein Muss: Schloss Schönbrunn. In der<br />
barocken Sommerresidenz der Habsburger gibt es<br />
die originalen Privatgemächer des Kaiserpaares<br />
zu bestaunen, zudem die Kaiserliche Wagenburg<br />
und eine Sammlung höfischer Prunk- und<br />
Gebrauchsfahrzeuge. schoenbrunn.at,<br />
hofburg-wien.at<br />
FOTOS: BLUEJAYPHOTO/ISTOCKPHOTO, FOTO ENGLER, ART KOWALSKY/MAURITIUS IMAGES,<br />
FOTO BEGSTEIGER/IMAGO IMAGES, SCHLOSS SCHÖNBRUNN KULTUR- UND BETRIEBSGES.M.B.H./SEVERIN WURNIG,<br />
GLDBURGER/ISTOCKPHOTO, JIRI HUBATKA/MAURITIUS IMAGES, EKH-PICTURES/ISTOCKPHOTO<br />
5 Kulinarik<br />
Sachertorte und<br />
Käsekrainer satt<br />
Fragen Sie in Wien nicht nach der besten Sachertorte. Sie würden verwirrend<br />
viele Antworten bekommen. Das prominente Backwerk wird nämlich<br />
überall unterschiedlich gemacht: Im Café Demel zum Beispiel mit nur einer<br />
Schicht Marillenkonfitüre unterm Schokoladendeckel. Das Hotel Sacher<br />
zieht noch eine weitere süße Lage ein. Probieren Sie sich einfach durch. Was<br />
übrigens generell für die über 800 Kaffeehäuser der Stadt gilt. Fast jedes hat<br />
seine Spezialität – vom Veilcheneis im Demel bis zum Apfelstrudel im Café<br />
Central im Palais Ferstel (Foto). Ähnlich ist es mit den rund 270 Würstelständen.<br />
Tipp: die Käsekrainer am Bitzinger Würstelstand an der Albertina.<br />
4 Ausflüge<br />
Wachau und<br />
die Donau<br />
Bei sonnigem Wetter gibt es nichts Schöneres als eine<br />
Schiffstour auf der Donau, etwa durch die Wachau, ein<br />
bezauberndes, 36 Kilometer langes Flusstal westlich von<br />
Wien. Die wunderschöne Kulturlandschaft gehört mit den<br />
Stiften Melk (Foto) und Göttweig sowie der Altstadt von<br />
Krems zum UNESCO-Welterbe (ddsg-blue-danube.at). In<br />
östlicher Richtung verkehrt der Twin City Liner – ein eigens<br />
für die Donau gebauter Katamaran – in der wärmeren<br />
Jahreszeit viermal täglich vom Schwedenplatz zwischen<br />
Wien und Bratislava, der schönen Hauptstadt der Slowakei<br />
(twincityliner.com). Zum Wien-Besuch gehört aber auch eine<br />
Tour mit dem Vienna Heurigen Express (ab U-Bahn-Station<br />
Heiligenstadt), mit dem man durch den Wienerwald zu<br />
urigen Weinlokalen in der Umgebung reist (liliputbahn.com).<br />
5/<strong>20</strong><strong>20</strong> <strong>ADAC</strong> URLAUB 23
Am rauschenden Bach<br />
Das Flüsschen Ecker<br />
markierte einst die<br />
innerdeutsche Grenze<br />
24 <strong>ADAC</strong> URLAUB 5/<strong>20</strong><strong>20</strong>
Harz Inspiration<br />
Grenzerfahrung<br />
E-Bike<br />
per<br />
Im Oktober feiert Deutschland 30 Jahre Wiedervereinigung.<br />
Ein guter Anlass für eine erlebnisreiche Berg-und-Tal-Fahrt über<br />
die ehemalige innerdeutsche Grenze im Harzer Mittelgebirge<br />
TEXT Barbara Schaefer FOTOS Konrad Lippert<br />
5/<strong>20</strong><strong>20</strong> <strong>ADAC</strong> URLAUB 25
Inspiration Harz<br />
Schöne Aussicht<br />
Blick auf die<br />
Dächer von Bad<br />
Harzburg aus der<br />
nostalgischen<br />
Burgberg-Seilbahn<br />
Da stehen sie nun, glänzend<br />
neu, ein blaues<br />
Mountainbike und eines,<br />
tatsächlich, aus Bambus,<br />
jeweils mit einem schwarzen<br />
Kästchen versehen: E-Bikes also.<br />
Den Harz zu erkunden, im Westen<br />
und im Osten, das ist unser Plan. Quer<br />
durch das Mittelgebirge, durch das bis<br />
zur Wiedervereinigung vor nunmehr<br />
30 Jahren die innerdeutsche Grenze<br />
verlief. Fotograf Konrad steigt auf das<br />
Bambus-Rad, ich schnappe mir das<br />
blaue für eine Proberunde auf dem<br />
Hotelparkplatz. Huiii, das geht ja ab<br />
wie Schmitz’ Katze! Schnell gewöhnt<br />
man sich an das Zuschalten des Schubes.<br />
Und da hinter Bad Harzburg die<br />
Berge gleich steil aufragen, sind wir<br />
jetzt schon froh darüber.<br />
Unser Bike-Guide Alexander<br />
Waturandang hat ein paar Tipps<br />
für die Leihräder parat: Trotz Motor<br />
das Schalten nicht vergessen, bergauf<br />
in niedrigen Gängen fahren, so<br />
hält der Akku länger. Und er verrät<br />
seine Lieblingsrouten. 80 Prozent<br />
der Gäste würden auf den Brocken<br />
fahren, dabei gebe es viel schönere<br />
Wege. Waturandang gründete <strong>20</strong>16<br />
mit einem Partner ein harzweites<br />
Naturverbunden<br />
Nationalpark-<br />
Rangerinnen Carla<br />
Hoffmann und<br />
Stefanie Pfefferli<br />
E-Bike-Projekt als Kooperation zwischen<br />
sieben Regionen im Harz<br />
sowie dem Südburgenland in Österreich.<br />
Die Harzer Projektpartner<br />
arbeiten an einer gemeinsamen Infrastruktur<br />
mit Verleih, Ladestationen,<br />
Pannenhilfe sowie einem Rückholdienst.<br />
Derzeit sind Genussrouten<br />
geplant, die zu regionalen Produkten<br />
und Hofläden führen. Bei den Ausflugszielen<br />
geht es um Aussichtspunkte,<br />
aber auch um Gastronomie,<br />
denn Radeln macht hungrig, mit<br />
oder ohne Motor.<br />
Per E-Bike über Stock und Stein<br />
Los geht es unter einer Seilbahn hindurch,<br />
weiter zum Baumwipfelpfad<br />
Bad Harzburg. Der Blick von oben<br />
auf die Bäume muss schön sein. Wir<br />
begnügen uns mit dem Blick von<br />
unten zum Blätterdach, weiter geht<br />
es den Berg hinauf, immer auf einem<br />
breiten Forstweg – aber plötzlich<br />
stehen wir im Wald, buchstäblich.<br />
Aus dem Forstweg wird ein steiler<br />
Pfad, voller Wurzeln und Steinbrocken.<br />
Single Trail nennen sportliche<br />
Mountainbiker so etwas. Wir versuchen<br />
es einige Meter, aber es ist zu<br />
trickreich. „Morgen fahren wir sowas<br />
locker“, rufen wir uns zu, steigen ab<br />
und schieben ein kurzes Stück.<br />
Wir erreichen die Ecker, das Flüsschen<br />
markierte einst die innerdeutsche<br />
Grenze – auf der Staumauer<br />
steht noch ein Grenzpfahl mit der<br />
Aufschrift DDR/BRD. Heute ist die<br />
Ecker der Grenzbach zwischen Niedersachsen<br />
und Sachsen-Anhalt. Wie<br />
bestellt steht am Wegrand ein Brunnen<br />
mit Trinkwasser aus der Eckertalsperre.<br />
Wir füllen die Wasserflaschen<br />
26 <strong>ADAC</strong> URLAUB 5/<strong>20</strong><strong>20</strong>
Harz Inspiration<br />
auf und kommen ins Gespräch mit<br />
zwei Rangerinnen des Nationalparks.<br />
Sie kontrollieren den Zustand<br />
der Wege, prüfen die Bänke und ob<br />
Müll herumliegt. „Wanderer und<br />
Radfahrer müssen auf den Wegen<br />
bleiben; wir Menschen sind Gast in<br />
der Natur“, sagt Carla Hoffmann.<br />
Wanderer treten dazu und fragen,<br />
wie die kleinen weißen Schmetterlinge<br />
heißen. Stefanie Pfefferli hat<br />
zwei Vorschläge, Baum-Weißling<br />
oder Aurorafalter, nimmt mitten<br />
im Gespräch das Fernglas vor die<br />
Augen und ruft begeistert (und hörbar<br />
mit Schweizer Akzent): „Das ist<br />
etwas ganz besonderes, da haben Sie<br />
wirklich Glück: vier Schwarzstörche!<br />
Die sieht man selten.“ E-Bikes seien<br />
prinzipiell gut, sagt Hoffmann, so<br />
könnten Menschen, denen es sonst<br />
nicht möglich wäre, den Park erkunden.<br />
Aber manche würden zu schnell<br />
und auf gesperrten Wegen fahren.<br />
Wir versprechen, das nicht zu tun.<br />
Der knapp 250 Quadratkilometer<br />
große Nationalpark Harz ist nahezu<br />
durchgängig von Wäldern bedeckt<br />
– oder war, muss man sagen. An<br />
Bergflanken entlang sieht man riesige<br />
Flächen verödeter Fichten. „Der<br />
Borkenkäfer“, sagen die Rangerinnen.<br />
Sie bieten Führungen in diese<br />
Abschnitte an: „Im Totholz entwickelt<br />
sich eine fantastische Artenvielfalt,<br />
Auf Harz-Tour<br />
Links: Der<br />
Europa-Radweg<br />
R 1 von London<br />
nach Moskau<br />
führt auch durch<br />
den Harz. Rechts:<br />
Entlang der<br />
Teufelsmauer<br />
Alles Geschichte<br />
DDR-Beobachtungsturm<br />
am Grenzmuseum<br />
Sorge<br />
nicht der Wald stirbt, sondern Fichten<br />
aus forstlicher Kultur.“ Der Park<br />
entstand <strong>20</strong>06 durch den Zusammenschluss<br />
der beiden Nationalparks<br />
Harz in Niedersachsen und<br />
Hochharz in Sachsen-Anhalt. Hier<br />
wuchs buchstäblich zusammen, was<br />
zusammengehört. Im nahen Sorge<br />
hingegen ist die Wunde der Trennung<br />
in der Landschaft noch gut zu sehen.<br />
An der innerdeutschen Grenze<br />
„Was haben wir hier schon? Natur pur<br />
und die Grenze, damit werben wir“,<br />
sagt Inge Winkel, die seit 1971 hier<br />
lebt und ab <strong>20</strong>01 für 17 Jahre Bürgermeisterin<br />
der kleinen Gemeinde<br />
war. Sorge lag direkt an der innerdeutschen<br />
Grenze, ein Grenzmuseum<br />
zeigt den Verlauf in einem Modell,<br />
besser aber zeigt es ein Spaziergang<br />
auf dem Geschichtspfad. Wo sich<br />
heute das Grüne Band, ein teils unter<br />
Naturschutz stehender Grüngürtel<br />
entlang der einstigen Grenze, mitten<br />
durch Deutschland schlängelt,<br />
stand der schwer gesicherte doppelte<br />
Grenzzaun mit „Selbstschussanlagen,<br />
Hundelaufanlage, Erdbunker, Beobachtungsturm,<br />
Grenzsäule und<br />
Kolonnenweg“ – Winkel kennt jedes<br />
Detail. Man muss nur eine Frage stellen<br />
und die Frau erzählt umfassend<br />
von der DDR-Zeit in Sorge. Es interessierten<br />
sich immer mehr Menschen<br />
dafür, oft kämen Dänen und Franzosen,<br />
„und gut informierte junge<br />
Leute, also ich bin oft überrascht“.<br />
Aus Sorge wurden einst neun<br />
Familien mit 13 Kindern umgesiedelt.<br />
Wer als „politisch unzuverlässig“<br />
galt, sollte weg von der Grenze in<br />
das Landesinnere der DDR. „Aktion<br />
Ungeziefer“ wurde das genannt, was<br />
für ein Name. Natürlich habe man<br />
hier jeden gekannt und von allen<br />
gewusst, wie die ticken. Da hieß es<br />
dann, „der ist auch bei Horch und<br />
Guck“, also bei der Stasi. Tourismus<br />
habe es auch gegeben, das „Hotel<br />
Sorgenfrei“ bot Tanzabende und<br />
Lichtbilder-Vorträge, „da wurde<br />
kulturell richtig was geboten“.<br />
Beim Spaziergang auf dem Kolonnenweg<br />
zeigt Winkel auf eine Tafel<br />
zur Erinnerung an die Opfer an der<br />
Grenze hier, sechs Namen, sie kennt<br />
jede Geschichte dazu, auch die von<br />
dem 15-jährigen Schüler. „Das war<br />
doch kein politischer Flüchtling, den<br />
hätten sie nie erschießen dürfen“,<br />
sagt sie und fügt an: „Ich bin froh,<br />
dass es nicht mehr so ist.“<br />
Zurück im Grenzmuseum im<br />
alten Bahnhof von Sorge tuckert<br />
und trötet prompt die Harzquerbahn<br />
heran, mit ihr gelangt man bis<br />
zum Brocken. Wir schauen der nostalgischen<br />
Dampflok hinterher und<br />
fahren noch zur spektakulären, gut<br />
458 Meter langen Seilhängebrücke an<br />
der Rappbodetalsperre. Hier können<br />
sich Adrenalinjunkies austoben, mit<br />
einer Zipline waagerecht hängend über<br />
den Stausee sausen, sich mit einem<br />
Big Swing unter der Brücke in ein Seil<br />
5/<strong>20</strong><strong>20</strong> <strong>ADAC</strong> URLAUB 27
Inspiration Harz<br />
Erfrischung<br />
Am Wegesrand<br />
wird der Durst<br />
gelöscht<br />
die Liebe zum Wald „stärkste Triebfeder<br />
forstlichen Handelns“, erklärt<br />
eine Tafel. Und wie verabredet treffen<br />
wir bald auf einen Förster. Er steht<br />
neben einem riesigen roten Harvester,<br />
der mit Getöse Bäume fällt, von<br />
Ästen befreit und entrindet. Mit ihm<br />
schuften zwei Waldarbeiter. „Ja, der<br />
Borkenkäfer“, sagt der Förster. Wir<br />
stehen wegen eines Regenschauers<br />
unter einer scheinbar gesunden<br />
Fichte, er zeigt an den Astansätzen auf<br />
braune Krümel. „Auch hier ist schon<br />
der Käfer drin. Die sind verloren.“ Sie<br />
machten nur noch Schadensbegrenzung,<br />
fällten wegen der Gefahr durch<br />
Windbruch und Schneelast alles, was<br />
nahe an Wegen steht.<br />
Er ist ein Mann mit schwarzem<br />
Vollbart und traurigem Blick, er sagt,<br />
um alles zu schlagen, was befallen ist,<br />
fehle es an Geld, an Zeit, an Arbeitskräften.<br />
Er zeigt um sich, das sei alles<br />
nicht mehr zu retten. Die letzten<br />
beiden heißen Sommer haben dem<br />
Wald zugesetzt. „Die Arbeit von<br />
Jahrzehnten, alles für die Katz.“ Und<br />
mit dem Holz sei nichts anzufangen,<br />
die Preise dafür im Keller, sie kriegen<br />
es nicht los. Und um die riesigen<br />
Flächen aufzuforsten, reiche der Bestand<br />
an Baumschulen in Deutschfallen<br />
lassen oder auch die Staumauer<br />
gesichert hinunterrennen. Uns ist der<br />
Gang über die leicht federnde Hängebrücke<br />
Abenteuer genug.<br />
Auf zur Teufelsmauer<br />
Wir haben das Quartier gewechselt<br />
und starten morgens in Quedlinburg<br />
in Sachsen-Anhalt. Wir radeln<br />
abwechslungsreich nach Thale, an der<br />
Bode entlang und an Feldern vorbei,<br />
die umrahmt sind von einem blütenbunten<br />
Band, in dem Bienen summen<br />
und Schmetterlinge flattern.<br />
Dank des Tipps des Bike-Guides<br />
machen wir einen kleinen Schlenker<br />
zur Teufelsmauer. Die eindrucksvolle<br />
Linie von Felszacken ragt aus Wiesen<br />
auf, sie sieht aus, als hätte man<br />
die Mauern einer historischen Burg<br />
stehen gelassen. Laut einer Sage versprach<br />
Gott dem Teufel, das Land, das<br />
er in einer Nacht umbaue, könne er<br />
behalten. Da er beim Bau der Mauer<br />
von einer Bäuerin gestört wurde,<br />
blieb diese unvollendet. Tatsächlich<br />
bildet harter Sandstein die bis zu<br />
<strong>20</strong> Kilometer lange Felsformation.<br />
Um den Abbau des Bausandsteins zu<br />
unterbinden, wurden die Felsrippen<br />
bereits 1833 unter Schutz gestellt und<br />
1935 als Naturschutzgebiet gesichert.<br />
In Thale führen zwei Seilbahnen<br />
auf die Höhen des Harzes – die wir<br />
natürlich ignorieren. Wir strampeln<br />
ein Stück die Teerstraße hinauf, es<br />
ist noch wenig los. Schwül drückt<br />
es aus dem Wald, wir sind nassgeschwitzt,<br />
ohne E-Unterstützung<br />
müsste ich längst schieben; wirklich<br />
angenehm, dieser eingebaute Rückenwind.<br />
Schließlich biegen wir in<br />
eine für Autos gesperrte Waldstraße<br />
ein, herrlich an der Bergflanke entlang<br />
erreichen wir den Hexentanzplatz,<br />
ein beliebtes Ausflugsziel.<br />
Spaziergänger, die mit der Seilbahn<br />
oder mit dem Auto heraufgekommen<br />
sind, streben zu den<br />
Aussichtspunkten, zu Hexenhaus,<br />
Walpurgishalle und Hexenring. Das<br />
Bergtheater ist geschlossen, der Blick<br />
abends über Thale und hinaus ins<br />
flache Land muss ein zusätzliches<br />
Highlight jeder Inszenierung sein.<br />
Wir schlendern herum und fahren<br />
wieder in den Wald. Bald schon<br />
stehen wir an einer Lichtung vor<br />
einem Denkmal mit Mann und<br />
Hirsch. Es ist Wilhelm Pfeil gewidmet,<br />
einem 1783 geborenen sächsisch-preußischen<br />
Förster, Praktiker<br />
und Forstwissenschaftler. Für ihn war<br />
<strong>ADAC</strong> Reiseinfos zum Harz:<br />
adac.de/harz<br />
Abenteuerland<br />
Die Seilhängebrücke<br />
an der<br />
Rappbodetalsperre<br />
ist 458 Meter lang<br />
Experten-Tipp<br />
Jennifer Schreiber aus dem <strong>ADAC</strong> Reisebüro in Laatzen<br />
über sehenswerte Fachwerkstädte im Harz<br />
Im Harz lassen sich viele malerische Städtchen entdecken, zum<br />
Beispiel Stolberg. Der Ort im Südharz verzaubert mit historischen<br />
Fachwerkhäusern rund um den Marktplatz. Oberhalb der Stadt<br />
thront das Schloss Stolberg – Juliana von Oranien-Nassau, Urahnin<br />
des niederländischen Königshauses, erblickte hier das Licht der<br />
Welt. Tipp: Im Friwi-Cafe, die 125 Jahre alte Friedrich Wilhelm<br />
Keksfabrik mit Café, unbedingt traditionelle Harzer Backwaren wie<br />
Sultaninenzwieback probieren. Auch Goslar mit seiner hübschen<br />
Altstadt, der berühmten Kaiserpfalz und dem Erzbergwerk Rammelsberg<br />
– allesamt UNESCO-Weltkulturerbe – ist<br />
einen Besuch wert. Bierliebhaber besichtigen hier<br />
das Goslarer Brauhaus.<br />
App<br />
28 <strong>ADAC</strong> URLAUB 5/<strong>20</strong><strong>20</strong>
Angebote<br />
In Quedlinburg<br />
Best Western Hotel Schlossmühle<br />
Residieren Sie in einem prächtigen alten<br />
Speichergebäude in unmittelbarer Nähe der<br />
Altstadt und der Stiftskirche St. Severin.<br />
ab 60 € p. P., 1 Tag im Doppelzimmer<br />
Veranstalter: DERTOUR · Eine Marke der DER Touristik<br />
Deutschland GmbH · Emil-von-Behring-Straße 6 ·<br />
60439 Frankfurt<br />
land bei Weitem nicht aus, die Preise<br />
für Jungpflanzen seien außerdem<br />
durch die Decke gegangen. Seine<br />
Klage klingt anders als die Aussagen<br />
der Rangerinnen; Nationalparkwesen<br />
und Forstwirtschaft sind ungleiche<br />
Natur-Geschwister. Reichlich bedröppelt<br />
fahren wir weiter, nun fallen<br />
uns überall die braunen Hänge auf.<br />
Wie mag das weitergehen?<br />
Über <strong>20</strong>00 Fachwerkhäuser<br />
Auf dem Weg zur Rosstrappe erfreuen<br />
wir uns an der Sicht auf das imposante,<br />
tief eingeschnittene Bodetal<br />
– und fahren kurz danach hinunter<br />
zum kleinen Luftkurort Treseburg.<br />
Kuchenpause in der Jägerstube, „Wan-<br />
Weltkulturerbe<br />
Quedlinburg mit<br />
seinen alten Fachwerkhäusern<br />
und<br />
der Stiftskirche<br />
St. Servatius auf<br />
dem Schlossberg<br />
derers Rast“ steht auf dem Schild,<br />
aber auch wir Radelnde bekommen<br />
frisch gebackenen Apfelkuchen mit<br />
Streusel – und Apfelschorle gegen<br />
den endlosen Durst.<br />
Noch einmal geht es weit hinauf,<br />
und dann rollen wir nur noch den<br />
Harz hinunter. Hinein nach Quedlinburg<br />
gelangen wir mit den Rädern<br />
durch den Abteigarten, in dem<br />
dunkelroter Mohn, Wegwarten<br />
und Ringelblumen wild blühen. Im<br />
Brunnenrondell spiegelt sich das<br />
Schloss, und gleich zu Füßen unser<br />
Hotel – perfekt. Der Abendspaziergang<br />
– nun zu Fuß – führt uns vorbei<br />
an Fachwerkhäusern aus sechs Jahrhunderten,<br />
über <strong>20</strong>00 sind es, eines<br />
schöner als das andere. Kein Wunder,<br />
dass Quedlinburgs Altstadt, dieses<br />
Gesamtkunstwerk mittelalterlicher<br />
Stadtkultur, seit 1994 zum UNESCO-<br />
Welterbe gehört.<br />
Am Ende blicken wir vom Schlossberg<br />
noch einmal hinüber zum Harz,<br />
der sich wie ein grüner Wall erhebt.<br />
Wir konnten nur einen Bruchteil der<br />
Wälder und Täler erkunden. Aber wir<br />
können ja wiederkommen.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
adacreisen.de/mittelgebirge<br />
In Braunlage<br />
Design Hotel Viktoria<br />
Das <strong>20</strong><strong>20</strong> neu eröffnete Haus in einer historischen<br />
Villa bietet 15 elegante Zimmer. Wandern<br />
und Skifahren sind am nahen Wurmberg möglich.<br />
ab 85 € p. P., 2 Tage im Superior-Doppelzimmer<br />
inkl. Frühstücksbuffet<br />
Veranstalter: clevertours.com GmbH · Humboldtstraße 140 ·<br />
51149 Köln<br />
In Bad Harzburg<br />
Sonnenresort Ettershaus<br />
Zwischen Baumwipfelpfad, Burgberg-Seilbahn<br />
und Sole-Therme gelegenes Resort mit modernen<br />
Zimmern in einer historischen Villa. Es gibt<br />
u. a. einen großen Innen-und-Außenpool.<br />
ab 181 € p. P., 2 Tage im Komfort-<br />
Doppelzimmer<br />
Veranstalter: DERTOUR · Eine Marke der DER Touristik<br />
Deutschland GmbH · Emil-von-Behring-Straße 6 ·<br />
60439 Frankfurt<br />
<strong>ADAC</strong><br />
reisen.de<br />
Weitere Angebote und Buchung<br />
in Ihrem <strong>ADAC</strong> Reisebüro<br />
vor Ort oder online unter:<br />
www.adacreisen.de<br />
Änderungen vorbehalten. Beratung und Buchung<br />
in Ihrem <strong>ADAC</strong> Reisebüro siehe Seite 49.<br />
Vermittler: siehe Impressum Seite 49
Inspiration Harz<br />
Harz – alles Wichtige auf einen Blick<br />
Expertin Jennifer Schreiber vom <strong>ADAC</strong> Reisebüro in Laatzen<br />
Anreise<br />
Der recht zentral gelegene Harz ist per<br />
Auto und per Bahn bequem erreichbar.<br />
Tore zum Harz sind im Westen z. B. Goslar<br />
und Bad Lauterberg, im Osten Halberstadt,<br />
Quedlinburg und Sangerhausen. Ab Hamburg<br />
fährt die Bahn ca. 2,5 Stunden, ab<br />
München vier Stunden (bahn.de). Innerhalb<br />
der Region verbindet die Harzer<br />
Schmalspurbahn über <strong>20</strong> Orte mit regelmäßigem<br />
Zugverkehr (hsb-wr.de).<br />
Reisezeit<br />
Der Harz ist ein Ganzjahresziel. Für Radtouren<br />
ist der Hochsommer weniger geeignet,<br />
man kommt trotz der Höhenluft<br />
gewaltig ins Schwitzen. Besser sind Frühling/Frühsommer<br />
und der Herbst.<br />
E-Bike-Verleih<br />
Der Anbieter Harz-Mobil aus Bad Harzburg<br />
hat über 1<strong>20</strong> Mieträder sowie 32 ausgearbeitete<br />
Routen im Angebot. Auch geführte<br />
Touren sind möglich. Verleihstationen<br />
gibt es auch in Wernigerode, Thale,<br />
Schierke und Hornburg. Auf Wunsch und<br />
gegen Aufpreis werden E-Bikes auch in<br />
andere Orte geliefert. Die Mietpreise für<br />
ein E-Bike liegen bei ca. 29 € für Trekkingund<br />
Tourenräder bis ca. 49 € für ein MTB<br />
Fully (Mountainbike) pro Tag. Infos unter:<br />
harzmobil.bike und ebike-harz.info<br />
Tipp: Wer zu Hause nicht Fahrrad fährt,<br />
sollte sich auch mit dem E-Bike bzw.<br />
Pedelec (Infos: adac.de/pedelec) keine zu<br />
langen Etappen vornehmen. 50 Kilometer<br />
am Tag reichen, weil man bergauf<br />
und bergab fährt. Man kann sich Mehrtagestouren<br />
mit Gepäcktransport zusammenstellen<br />
lassen, Preise auf Anfrage.<br />
Übernachten<br />
Sonnenresort Ettershaus<br />
Das am Ortsrand von Bad Harzburg gelegene<br />
Hotel bietet viel Komfort, sogar in<br />
Entdecken<br />
Der <strong>ADAC</strong> Reiseführer<br />
plus Harz<br />
mit vielen Tipps,<br />
Hintergründen<br />
und Maxi-<br />
Faltkarte zum<br />
Herausnehmen.<br />
14,99 €<br />
Weitere<br />
Infos:<br />
bit.ly/rf-harz<br />
Weitblicke<br />
Idyllische Aussichtspunkte<br />
wie<br />
über dem Bodetal<br />
gibt es viele auf<br />
einer E-Bike-Tour<br />
durch den Harz<br />
Baumhäusern lässt sich übernachten. Die<br />
Burgbergbahn startet direkt gegenüber.<br />
Best Western Hotel Schlossmühle<br />
Auf dem Gelände einer alten Mühle aus<br />
dem Jahr 1412 gelegen, bietet das Haus<br />
in Quedlinburg viel historischen Charme.<br />
Die Altstadt lässt sich von hier aus bequem<br />
zu Fuß durchstreifen.<br />
Essen & Trinken<br />
Das Rodelhaus, Braunlage<br />
Der Wurmberg ist Treffpunkt für Slow-<br />
Food-Fans. Im Berghüttenambiente wird<br />
an der Mittelstation der Wurmberg-Seilbahn<br />
Bodenständiges vom Burger bis zur<br />
Bratkartoffelpfanne serviert – mit Zutaten<br />
aus der Region.<br />
das-rodelhaus.de<br />
Restaurant Hexenwerk, Bad Harzburg<br />
In dem zum Hotel Ettershaus gehörenden<br />
Restaurant am Stadtrand lässt sich herrlich<br />
auf einer Terrasse mit Blick auf den<br />
Wald speisen. Es gibt u. a. Fischroulade<br />
sowie täglich Kaffee und Kuchen. Nordhäuser<br />
Straße 1, Bad Harzburg.<br />
restaurant-hexenwerk.de<br />
Biergarten, Bad Harzburg<br />
Im unteren Badepark serviert Slawomir<br />
Niemczyk gutbürgerliche Küche in gemütlichem<br />
Ambiente.<br />
Rohkammallee 4, Bad Harzburg<br />
Brauhaus Lüdde, Quedlinburg<br />
In der Gasthausbrauerei mitten in der<br />
Altstadt sitzt man zwischen großen Kupferkesseln<br />
in historischem Gemäuer. Die<br />
hauseigenen Biere heißen Pubarschknall<br />
und Knuttenforz. Blasiistraße 14, Quedlinburg.<br />
restaurant-quedlinburg.de<br />
Le Feu, Quedlinburg<br />
Liebhaber von Flammkuchen haben hier<br />
die große Auswahl: 40 verschiedene belegte<br />
Fladen stehen auf der Speisekarte.<br />
Wordgasse 4, Quedlinburg, lefeu.de<br />
Nicht versäumen<br />
1 Grenzmuseum Sorge: Das Freilandmuseum<br />
und der Geschichtspfad sind<br />
frei zugänglich. Das Grenzmuseum im<br />
30 <strong>ADAC</strong> URLAUB 5/<strong>20</strong><strong>20</strong>
Harz Inspiration<br />
Sehenswürdigkeiten, Übernachtung und mehr<br />
Goslar<br />
6<br />
Schulenberg<br />
im Oberharz<br />
Bad Harzburg<br />
Osterwieck<br />
Veckenstedt Heudeber<br />
Ilsenburg<br />
Wernigerode<br />
Der in Thüringen,<br />
Niedersachsen<br />
und Sachen-Anhalt<br />
gelegene Harz ist das<br />
höchste Mittelgebirge<br />
Norddeutschlands. Es<br />
ist etwa 110 Kilometer<br />
lang und 30 bis 40<br />
Kilometer breit.<br />
DEUTSCHLAND<br />
Clausthal-<br />
Zellerfeld<br />
Nationalpark<br />
Harz 3<br />
Elbingerode<br />
Blankenburg<br />
Quedlinburg<br />
4<br />
Hoym<br />
Braunlage<br />
2<br />
Thale<br />
7<br />
Ballenstedt<br />
1<br />
Herzberg<br />
am Harz<br />
Bad Lauterberg<br />
im Harz<br />
HARZ<br />
Güntersberge<br />
Harzgerode<br />
Bad Sachsa<br />
Ellrich<br />
Ilfeld<br />
Stolberg<br />
5<br />
Popperode<br />
<strong>20</strong> km<br />
FOTOS: KONRAD LIPPERT (11), DANIEL MÖLLER/<strong>ADAC</strong> E.V.; KARTEN: MAPS4NEWS.COM/©HERE<br />
Bahnhof hat von Mai bis Oktober von<br />
Mittwoch bis Sonntag jeweils von 11 bis<br />
17 Uhr geöffnet. grenzmuseum-sorge.de<br />
2 Rappbodetal-Hängebrücke<br />
Spektakulär spannt sich die 458,5 Meter<br />
lange Seilkonstruktion über den Stausee.<br />
Wem der Spaziergang auf der Brücke<br />
(6 €) nicht abenteuerlich genug ist, der<br />
kann mit einer Zipline zu Tal rauschen<br />
oder mit einem Giga-Swing unter der<br />
Brücke baumeln. titan-rt.de<br />
3 Nationalpark Harz<br />
Das Naturschutzgebiet verzaubert mit<br />
viel Wildnis, bizarren Felsen und jahrtausendealten<br />
Mooren. Luchse und Wildkatzen<br />
leben hier. Lohnenswert ist auch eine<br />
Führung durch die vom Borkenkäfer<br />
befallenen Wälder. Start am Besucherzentrum<br />
Torfhaus. nationalpark-harz.de<br />
Gratis und<br />
exklusiv für<br />
<strong>ADAC</strong> Mitglieder<br />
Die Toursets mit<br />
<strong>Urlaub</strong>sführer,<br />
Reisekarten<br />
und Länderinformationen<br />
Weitere<br />
Infos unter:<br />
adac.de/tourset<br />
4 Quedlinburg<br />
Die prächtige Altstadt gehört mit ihren<br />
gut <strong>20</strong>00 Fachwerkhäusern, dem Renaissance-Rathaus<br />
und der Stiftskirche St.<br />
Servatius auf dem Schlossberg zum<br />
UNESCO-Weltkulturerbe. quedlinburg.de<br />
5 Stolberg<br />
Das kleine Städtchen im Südharz blickt<br />
auf über 900 Jahre Geschichte zurück<br />
und besticht durch sein mittelalterliches<br />
Stadtbild und das Stolberger Schloss.<br />
6 Goslar<br />
Nicht nur der Altstadt wegen ist Goslar<br />
einen Besuch wert. Das Bergwerk Rammelsberg<br />
dokumentiert 1000 Jahre Bergbau.<br />
Beides ist Weltkulturerbe. goslar.de<br />
7 Hexentanzplatz<br />
Hier gibt es eindrucksvolle Aussichten<br />
auf das imposante Bodetal. bodetal.de<br />
Buchtipp<br />
„Harz, aber herzlich – Wildnis, Weitsicht,<br />
Weltkultur“ von Knut Diers. Wer noch<br />
nie im Harz war, wird sich mit diesem<br />
Buch gerne zu einer Reise inspirieren<br />
lassen. Eine Karte vom Harz mit 77 Lieblingsplätzen<br />
erleichtert die Orientierung.<br />
Gmeiner Verlag, 192 Seiten, 14,99 €.<br />
i Information<br />
Weitere Tipps bietet die Website des<br />
Harzer Tourismusverbandes unter harzinfo.de.<br />
Praktisch ist auch die Harz-App,<br />
die u. a. Tourenbeschreibungen für Wanderer,<br />
Mountainbiker etc. bietet sowie<br />
Karten mit GPS-Positionsanzeige (kostenlos<br />
im App Store und bei Google Play).<br />
5/<strong>20</strong><strong>20</strong> <strong>ADAC</strong> URLAUB 31
Experten-Tipp Mein Land<br />
Mein Land<br />
<strong>ADAC</strong><br />
Reiseinfos zu<br />
Schottland:<br />
adac.de/schottland<br />
Video-Tipp:<br />
bit.ly/v-schottland<br />
Hello, Schottland<br />
Wenn der Norden Großbritanniens mit einem nicht<br />
geizt, dann mit malerischen Landschaften, findet<br />
Lidia Yuste aus dem <strong>ADAC</strong> Reisebüro in Stuttgart. Auf<br />
in die Highlands, zu Burgen und Whisky-Brennereien<br />
Frau Yuste, warum sollte<br />
man unbedingt einmal<br />
nach Schottland reisen?<br />
Allein schon der Landschaft<br />
wegen lohnt es sich. Die berühmten<br />
Highlands sind einfach wunderschön<br />
und einzigartig – saftig grüne Berge<br />
und Hügel, und überall gibt es glasklare,<br />
tiefblaue Seen. Loch Ness ist<br />
sicher der berühmteste, aber auch<br />
Perlen wie der Loch Maree sind ein<br />
Traum. Und die alten Burgen und<br />
Schlösser wie Eilean Donan Castle<br />
an der Westküste verströmen eine<br />
unglaublich mystische Atmosphäre.<br />
Manch einer hat vielleicht Bedenken<br />
wegen des Wetters …<br />
Naja, Regen und Nebel lassen sich<br />
nicht ausschließen. Aber auch dann<br />
hat die Landschaft einen ganz besonderen<br />
Zauber. Wer die richtige Reisezeit<br />
wählt, kann das „Risiko“ zudem<br />
verringern – der Mai ist vom Wetter<br />
Nationalinstrument<br />
Wer sich für<br />
Dudelsäcke interessiert,<br />
besucht<br />
das National<br />
Piping Centre in<br />
Glasgow<br />
her recht stabil, dann blüht auch der<br />
Ginster in prächtigen Farben. Aber<br />
ich gebe zu: Der Tartan Brolly, der<br />
Regenschirm, ist ein beliebtes Souvenir,<br />
es gibt ihn mit vielen hübschen<br />
Motiven wie der schottischen Flagge.<br />
Was sollte man in Schottland auf<br />
keinen Fall versäumen?<br />
Ein Tasting in einer<br />
Whisky-Destillerie<br />
gehört natürlich<br />
dazu. Ich habe<br />
die Brennereien<br />
in der Region Speyside und<br />
auf der Isle of Islay besucht. Ein tolles<br />
Erlebnis. Auch die Filmdrehorte von<br />
„Harry Potter“ haben mir persönlich<br />
sehr gefallen. Glen Coe, ein bezauberndes<br />
Tal mit rauschenden Bächen<br />
und Wasserfällen, war die Kulisse für<br />
Hagrids Hütte und auch für Szenen<br />
des James-Bond-Films „Skyfall“.<br />
Ganz in der Nähe befindet sich das<br />
faszinierende Eisenbahn-Viadukt von<br />
Glenfinnan, über das der Hogwarts-<br />
Express rattert. Zu guter Letzt muss<br />
man natürlich Glasgow und Edinburgh<br />
erwähnen, die beiden größten<br />
Städte. Man kann beide gut besuchen,<br />
sie liegen nur eine Autostunde auseinander.<br />
Glasgow ist eine moderne<br />
Großstadt, eine Kulturstadt. In Edinburgh<br />
reizt die gemütliche Altstadt,<br />
übrigens UNESCO-Welterbe, mit<br />
ihren urigen Pubs und der mittelalterlichen<br />
Burg Edinburgh Castle.<br />
Apropos Auto: Wie bereist man<br />
Schottland am besten?<br />
Auf einer Mietwagen-Rundreise<br />
sieht man sicher am meisten, man<br />
kann sogar mit der Fähre ab Amsterdam<br />
mit dem eigenen Auto anreisen.<br />
Gewöhnen muss man sich allerdings<br />
an den Linksverkehr. Wer das scheut,<br />
kann auch eine der beliebten Bus-<br />
Rundreisen buchen. Und Naturliebhaber<br />
eine Wanderreise. Wir haben für<br />
jeden Geschmack etwas im Angebot.<br />
Thema Essen: Worauf muss man<br />
sich einstellen?<br />
Die schottische Küche ist recht deftig,<br />
das Nationalgericht Haggis – ein<br />
Schafsmagen, gefüllt mit Innereien,<br />
Zwiebeln und Hafermehl – ist vielleicht<br />
nicht jedermanns Sache, schmeckt<br />
aber erstaunlich gut. Lecker fand ich<br />
auch Scotch woodcock, Rührei mit<br />
Sardellen auf Toast, was auch gerne<br />
mal zur Teezeit gegessen wird.<br />
Was sollte man in Schottland niemals<br />
tun? Die Schotten mit den<br />
Engländern in einen Topf werfen.<br />
Sie haben zwar viel Humor, aber da<br />
verstehen sie absolut keinen Spaß.<br />
Weitere Informationen<br />
und Beratung in Ihrem<br />
<strong>ADAC</strong> Reisebüro vor Ort<br />
FOTOS: LUKAS KREIBIG, NORDIC PHOTOS/AWL IMAGES, MARTIN RÜGNER/GETTY IMAGES<br />
32 <strong>ADAC</strong> URLAUB 5/<strong>20</strong><strong>20</strong>
Mein Land Experten-Tipp<br />
1707<br />
wurde<br />
Schottland mit dem „Act of Union“ formal mit England zum<br />
Königreich Großbritannien vereinigt. Die Jahrhunderte zuvor waren von<br />
zahlreichen Konflikten und Kriegen geprägt. Berühmt auch durch den<br />
Kinofilm „Braveheart“ ist etwa die Schlacht von Stirling Bridge (1297)<br />
gegen England unter dem Freiheitskämpfer William Wallace.<br />
1345 m<br />
hoch ist der Ben Nevis, der<br />
höchste Gipfel Schottlands<br />
– die Berge in den berühmten<br />
Highlands sind damit bei<br />
Weitem nicht so hoch, wie<br />
der Name vermuten lässt.<br />
14%<br />
der Schotten haben rote Haare<br />
– weltweit liegt der Anteil in der<br />
Bevölkerung bei rund einem Prozent.<br />
Je nach Quelle schwanken die Zahlen<br />
etwas, fest steht aber wohl, dass<br />
in Schottland noch vor Irland die<br />
meisten „Redheads“ leben.<br />
5,45<br />
Millionen<br />
Einwohner zählt<br />
Schottland, das von der Fläche<br />
her etwas kleiner ist als unser<br />
Nachbarland Österreich.<br />
1,5 Mio.<br />
Pfund wurden auf einer Versteigerung in<br />
<strong>20</strong>19 für eine einzige Flasche eines<br />
60 Jahre alten Macallan 1926 Single Malt<br />
Whisky aus Schottland gezahlt – Rekord.<br />
Das Eisenbahn-Viadukt von Glenfinnan Hier überquert der Jacobite Steam Train das Glen Shiel Tal<br />
5/<strong>20</strong><strong>20</strong> <strong>ADAC</strong> URLAUB 33
Kastanien<br />
das ganze Jahr<br />
Früher war das Tessin eine arme Region und<br />
lebte von den Marroni – heute kann man unter<br />
alten Kastanienbäumen wandern und genießen<br />
TEXT Barbara Schaefer<br />
Sonnenstube der Schweiz<br />
Blick auf Lugano und den<br />
Luganer See. Links der<br />
912 Meter hohe Hausberg<br />
Monte San Salvatore<br />
34 <strong>ADAC</strong> URLAUB 5/<strong>20</strong><strong>20</strong>
Tessin Inspiration<br />
Es ist doch immer das Gleiche:<br />
Wenn ich im Herbst<br />
im Tessin auf Wanderwegen<br />
unterwegs bin, beulen am<br />
Ende die Hosentaschen aus.<br />
Immer wieder bücke ich mich und<br />
stecke eine in die Tasche oder halte<br />
sie auch erst eine Weile in der Hand:<br />
Esskastanien, wunderschöne, cellofarbene<br />
Handschmeichler.<br />
Die Marroni, wie man in der<br />
Schweiz sagt, waren in den Südalpen<br />
jahrhundertelang ein Hauptnahrungsmittel.<br />
Im Malcantone, dem waldigen<br />
Hügelland hinter Lugano, kann man<br />
bis heute durch ausgedehnte Kastanienwälder<br />
streifen. Im Tessin heißen<br />
Kastanienbäume nicht castagno, sondern<br />
arbur (Baum). Da jeder fünfte<br />
Baum im Tessin eine Kastanie ist,<br />
wurde dieser wichtige Nahrungslieferant<br />
schlichtweg mit dem mundartlichen<br />
Wort für Baum benannt. Fast<br />
alles konnte verwendet werden: Die<br />
Schalen wurden verbrannt, das Kastanienholz<br />
ist einfach zu verarbeiten<br />
und dank des Tannins, das auch zum<br />
Gerben von Tierhäuten verwendet<br />
wurde, dauerhaft und gut geeignet für<br />
Außenbauten wie Lattenzäune. Die<br />
Zweige taugten als Futter für die Ziegen,<br />
und dann natürlich die Früchte:<br />
Nahrung für Mensch und Vieh.<br />
Die Früchte wurden geröstet,<br />
gedörrt und vielfältig konserviert,<br />
zum Beispiel in warmem Wasser<br />
eingeweicht, dann in kaltes Wasser<br />
gelegt und nach einigen Tagen in<br />
Sägespänen gelagert. 150 Kilo Kastanien<br />
rechnete man als Vorrat für<br />
einen Esser pro Winter. Manchmal<br />
waren Marroni am Ende des Winters<br />
die einzige Nahrung. Man buk Fladen<br />
aus dem Mehl, machte Nudeln daraus<br />
oder nahrhafte Suppen.<br />
Der Kastanien-Wanderweg<br />
Im Malcantone wachsen noch große<br />
Bestände. Hier erklärt ein Wanderweg<br />
die Geschichte der Kastanienwälder.<br />
Auf dem Sentiero del Castagno<br />
erfährt man, dass die Edelkastanie auf<br />
einer Höhe zwischen <strong>20</strong>0 und 1000<br />
Metern wächst, 25 bis 30 Meter hoch<br />
wird und über 1000 Jahre alt werden<br />
Tessiner Tradition<br />
Förster Carlo<br />
Scheggia bereitet<br />
Kastanien zu.<br />
Unten: In der Grà,<br />
dem Kastanien-<br />
Dörrhaus, werden<br />
Marroni haltbar<br />
gemacht<br />
kann. Der ausgeschilderte Pfad liegt<br />
auf 750 bis 800 Metern Höhe und ist<br />
15 Kilometer lang. Wer nur einen<br />
kleinen Abschnitt wandern möchte,<br />
kann das von jedem Ort aus tun.<br />
Carlo Scheggia betreut seit mehr<br />
als 30 Jahren als Revierförster die<br />
Wälder des Gebietes Alto Malcantone.<br />
Er initiierte den Wanderweg,<br />
der in Arosio startet. Hier sollte man<br />
die Kirchentüre von San Michele<br />
genauer betrachten: Der massive<br />
Einlass ist aus Kastanienholz.<br />
Weiter führt der Weg durch<br />
schattigen Wald nach<br />
Fescoggia. Hier in der Nähe wurde<br />
früher Eisenerz abgebaut. Das Dorf<br />
fusionierte <strong>20</strong>05 mit den Gemeinden<br />
Breno, Arosio, Mugena und Vezio zur<br />
neuen Gemeinde Alto Malcantone.<br />
Unterwegs kommt man an einem<br />
Dörrofen vorbei. In diesen Dörrhäusern<br />
ohne Fenstern, den Grà, wurde<br />
vier Wochen lang mit den getrockneten<br />
Schalen des Vorjahres geheizt,<br />
geräuchert, gedörrt. Der Grund und<br />
Boden der Selven, der Hochstammobstanlagen,<br />
war Allmende – das<br />
heißt, jeder Bürger der Gemeinde<br />
durfte dort Kastanien pflanzen. Die<br />
Bäume waren für den jeweiligen Bürger<br />
reserviert. Nach St. Martin jedoch,<br />
also ab dem 11. November, durften<br />
die herumliegenden Kastanien von<br />
allen aufgelesen werden. Wer sich also<br />
hier den Rucksack mit Kastanien füllen<br />
will, kann genauso der Wilderei<br />
bezichtigt werden wie diejenigen, die<br />
den Kofferraum des Autos mit Steinpilzen<br />
beladen. Mit den paar Marroni<br />
in der Hosentasche habe ich aber<br />
noch nie Probleme bekommen.<br />
Am schönsten ist die Wanderung<br />
im Herbst, wenn der Boden übersät<br />
ist mit den igeligen Früchten. Dann<br />
feiern auch viele Orte Kastanienfeste.<br />
Bekannt sind die Kastanienröstereien<br />
in Bellinzona, die Anfang Oktober<br />
zu Füßen der drei mittelalterlichen<br />
Nussfrüchte<br />
Marroni sind reich<br />
an Kohlenhydraten<br />
5/<strong>20</strong><strong>20</strong> <strong>ADAC</strong> URLAUB 35
Inspiration Tessin<br />
Experten-Tipp<br />
Patricia Slutschak aus dem <strong>ADAC</strong> Reisebüro in München-<br />
Mitte über die Grà und das Kastanienfest von Vezio<br />
Für die Wintermonate werden Kastanien im Tessin seit Jahrhunderten<br />
im sogenannten Grà haltbar gemacht. In diesem<br />
kleinen Steinhaus werden die Kastanien einige Wochen über<br />
dem Feuer getrocknet. Das Be- und Entladen der Gràs wird<br />
mit einem Kastanienfest gefeiert wie beispielsweise in Vezio.<br />
Die „Ladung des Grà“ miterleben kann man bei einem Ausflug<br />
zum Kastanienfest am 18. Oktober <strong>20</strong><strong>20</strong> in Vezio. Während<br />
des Kastanienfestes erwartet die Ausflügler ein traditionelles<br />
Mittagessen mit lokalen Produkten, zu dem die Bierbrauerei<br />
aus Bioggio das Kastanienbier „Dagrà“ anbietet. Der Ausflug<br />
startet und endet in Lamone bei Lugano.<br />
<strong>ADAC</strong> Mautinformationen zur Schweiz:<br />
bit.ly/mi-schweiz<br />
Video: „Das Tessin - Die Schweiz<br />
zwischen Berg und See“: bit.ly/v-tessin<br />
App<br />
Welterbe-Burgen Castelgrande, Montebello<br />
und Sasso Corbaro ihren wunderbaren<br />
Duft verbreiten.<br />
Hinein ins mediterrane Gewühl<br />
Eine bitterarme, bäuerliche Gegend,<br />
deren Bewohner auf den Ertrag ihrer<br />
Kastanienbäume angewiesen waren<br />
– das war der Südkanton einmal.<br />
Wer aber heute vom Malcantone<br />
hinunterfährt nach Lugano, erlebt<br />
ein anderes Tessin. Die größte Stadt<br />
des Kantons residiert eingerahmt von<br />
den beiden Zuckerhüten Monte Brè<br />
und Monte San Salvatore elegant am<br />
Luganer See. In den Straßencafés auf<br />
der Piazza della Riforma treffen sich<br />
Einheimische, Geschäftsleute und<br />
<strong>Urlaub</strong>er gleichermaßen, sei es bei<br />
einem Nachmittags-Cappuccino oder<br />
zum Cocktail am Abend. Verführerisch<br />
ist auch der Bummel durch die<br />
Via Nassa mit ihren Feinkostläden.<br />
Lugano: eine andere Welt, mediterran,<br />
mondän wohlhabend und mit<br />
italienischem Fine Dining.<br />
Wanderrevier<br />
Oberhalb von<br />
Lugano streift<br />
man durch die<br />
Kastanienwälder<br />
Gaumenschmaus<br />
Im Ristorante San<br />
Michele in Arosio<br />
gibt es bunten<br />
Salat mit Feigen<br />
und glasierten<br />
Maronen<br />
Zurück in den Wäldern des Hinterlandes<br />
genießt man die Cucina<br />
Nostrana, die einheimische Küche,<br />
mit schweren Gerichten, die für die<br />
harte Arbeit satt machen mussten.<br />
Etwa die Polenta Taragna. Sie wird mit<br />
Butter und Käsewürfeln angereichert.<br />
Zu den klassischen Gerichten zählt<br />
Brasato: in Rotwein geschmorter Rinderbraten,<br />
meist mit Polenta serviert.<br />
Auch Safran-Risotto mit Steinpilzen<br />
ist eine Spezialität; dazu Kalbshaxe<br />
und Luganighe, Tessiner Würstchen.<br />
Im Herbst genießt man frische Steinpilze,<br />
als Salat und mit Parmesan, zur<br />
Polenta oder im Risotto. Immer wieder<br />
Polenta: Grundlegend änderte<br />
sich der Speiseplan und<br />
damit das Leben in den<br />
Südalpen mit der sogenannten<br />
Entdeckung<br />
Amerikas. Der aus<br />
der Sicht der südlichen<br />
Alpentäler<br />
wichtigste Import<br />
vom neuen Kontinent<br />
war der Mais. Als auch in den<br />
Ebenen Norditaliens Mais angebaut<br />
wurde und die Polenta die Speisekammern<br />
eroberte, verbesserte sich der<br />
allgemeine Gesundheitszustand auffällig.<br />
Und die Kastanien waren nicht<br />
mehr das hauptsächliche Grundnahrungsmittel.<br />
Grotto – einfach grottengut!<br />
Wer im Tessin <strong>Urlaub</strong> macht, wird<br />
unbedingt ein Grotto aufsuchen.<br />
„Grottengut“ nannte Gourmet-Papst<br />
Wolfram Siebeck diese einfachen<br />
Lokale. Noch wichtiger als das Essen<br />
ist das Trinken – ohne Wein gäbe es<br />
die Grotti nicht. Ursprünglich war ein<br />
Grotto ein Keller oder ein Gewölbe<br />
unter einem Felsen, in dem man<br />
Wein lagerte. Irgendwann stellte<br />
man Tische aus Granit davor,<br />
dort traf sich die Familie.<br />
Schließlich wurde daraus<br />
ein Ausschank.<br />
Gekocht wird kaum,<br />
eher werden traditionell<br />
kalte Speisen<br />
serviert, Käse<br />
zum Beispiel:<br />
36 <strong>ADAC</strong> URLAUB 5/<strong>20</strong><strong>20</strong>
Formaggio, Formagella und Formaggini.<br />
Die ersten beiden sind würzige<br />
Alpkäse-Sorten, Formaggini heißen<br />
kleine frische Ziegenkäseröllchen,<br />
die mit Öl, Salz und Pfeffer nachgewürzt<br />
werden. Den Wein trinkt<br />
man aus dem Boccalino, dem typischen<br />
Krug. Es gibt: Merlot, Nostrano<br />
oder Barbera.<br />
Die Grotto seien „unsere Schatzkammern,<br />
die kühlen kleinen Weinkeller<br />
der Bauern“, so Hermann<br />
Hesse. Der Dichter zog 1919 nach<br />
Montagnola, nahe Lugano. Außer<br />
der Natur mochte der Dichter – den<br />
Wein. So schreibt er kaum verschlüsselt:<br />
„Klingsors Neigung zum Trunk.<br />
Diese Neigung war bei ihm vorhanden,<br />
und niemand nannte sie offenherziger<br />
mit Namen als er selbst.“<br />
Hesse schwärmte vom „sanften, sehr<br />
leichten, traubigen Wein, von roter<br />
Farbe, er schmeckt kühl und sauer<br />
nach Fruchtsaft und dicken Traubenschalen.<br />
Wir sitzen im Dunkel,<br />
schweigend, ein paar fremde Künstler,<br />
die hier wohnen.“ Aber welches war<br />
jenes Grotto, von dem der Literatur-<br />
Nobelpreisträger so sehr schwärmte?<br />
Uriges Bergdorf<br />
Das Örtchen<br />
Mugena am Kastanien-Wanderweg<br />
gehört zur<br />
Gemeinde Alto<br />
Malcantone<br />
Mediterran<br />
Die malerische<br />
Uferpromenade<br />
von Morcote, südlich<br />
von Lugano<br />
Speisen wie Hermann Hesse<br />
Vielleicht das Grotto Morchino oberhalb<br />
von Lugano. „Da kamen sie aus<br />
dem Wald, den Berg herunter“, Wirt<br />
Pierluigi Olgiati zeigt hinter sich.<br />
Aufgeregt riefen die beiden Männer:<br />
„Wir haben es gefunden!“ Einer zog<br />
ein Buch aus der Tasche und deklamierte:<br />
„ ... im steilen Bergwald auf<br />
schmaler Terrasse standen Steinbänke<br />
und Tische im Baumdunkel,<br />
aus dem Felsenkeller brachte der Wirt<br />
den kühlen Wein …“ – das müsse es<br />
sein! Pierluigi Olgiati lacht. Da habe<br />
sich einer der Herren vorgestellt, er<br />
sei Direktor des Hermann-Hesse-<br />
Museums in Montagnola. So glücklich<br />
seien sie, endlich Hesses Grotto<br />
entdeckt zu haben.<br />
Olgiati hat das Grotto Morchino<br />
wiedereröffnet, seiner Familie gehört<br />
es bereits seit 1842. Zu den Spezialitäten<br />
gehören natürlich Maronengerichte.<br />
Dem Koch fällt das Dessert<br />
von den Bäumen quasi direkt in die<br />
Rührschüssel. Er rührt und rollt aus<br />
Esskastanien eine knusprig-sündige<br />
Maronenroulade.<br />
Zurück aus dem <strong>Urlaub</strong> findet<br />
man auch im Supermarkt Esskastanien<br />
– aber was damit anfangen?<br />
Am besten folgt man den Rezepten<br />
von Erica Bänziger. Die Appenzellerin<br />
ist ins Tessin gezogen, hat über<br />
35 Kochbücher geschrieben. Wenn<br />
Bänzigers Kastanienrotweinsuppe<br />
mit Rosmarin auf dem Herd köchelt,<br />
kehren die Erinnerungen ans Tessin<br />
machtvoll zurück, an diese wunderbare<br />
„Sonnenstube der Schweiz“.<br />
Ausprobieren lohnt sich!<br />
Angebote<br />
In Cademario<br />
Kurhaus Cademario<br />
Das geschichtsträchtige Kurhaus liegt auf 850<br />
Metern Höhe und bietet u. a. geschmackvolle<br />
Zimmer und ein <strong>20</strong>-Meter-Außensportbecken.<br />
ab 91 € p. P., 1 Tag im Komfort Doppelzimmer<br />
Veranstalter: DERTOUR · Eine Marke der DER Touristik<br />
Deutschland GmbH · Emil-von-Behring-Straße 6 ·<br />
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In Lugano<br />
Villa Sassa Hotel & Residence<br />
Genießen Sie vom Hotelpool aus den Traumblick<br />
auf Lugano und den See. Es gibt einen<br />
Spa-Bereich mit Sauna, Beautyfarm etc.<br />
ab 149 € p. P. , 1 Tag im Komfort<br />
Doppelzimmer mit Frühstück<br />
Veranstalter: <strong>ADAC</strong> Reisen · Eine Marke der DER Touristik<br />
Deutschland GmbH · Emil-von-Behring-Straße 6 ·<br />
60439 Frankfurt<br />
In Lugano<br />
Grand Hotel Villa Castagnola<br />
Direkt am Luganer See bezaubert das luxuriöse<br />
Haus seit 1885 seine Gäste. Es gibt u. a. einen<br />
subtropischen Park und Wellness. Das Restaurant<br />
Gallery Arté al Lago trägt 1 Michelin-Stern.<br />
ab 212 € p. P., 1 Tag im<br />
Doppelzimmer mit Frühstück<br />
Veranstalter: TUI Deutschland GmbH · Karl-Wiechert-<br />
Allee 23 · 30625 Hannover<br />
<strong>ADAC</strong><br />
reisen.de<br />
Weitere Angebote und Buchung<br />
in Ihrem <strong>ADAC</strong> Reisebüro<br />
vor Ort oder online unter:<br />
www.adacreisen.de<br />
Änderungen vorbehalten. Beratung und Buchung<br />
in Ihrem <strong>ADAC</strong> Reisebüro siehe Seite 49.<br />
Vermittler: siehe Impressum Seite 49
Inspiration Tessin<br />
Tessin – alles Wichtige auf einen Blick<br />
Expertin Patricia Slutschak vom <strong>ADAC</strong> Reisebüro in München-Mitte<br />
Anreise<br />
Wer mit dem Auto ins Tessin kommt, fährt<br />
zumeist durch den Gotthardtunnel, Romantiker<br />
fahren über den Gotthardpass. Alternativ<br />
bietet sich östlich die A13 an. Man<br />
braucht für das Auto in der Schweiz eine<br />
Jahresvignette (39 Euro, erhältlich in den<br />
<strong>ADAC</strong> Geschäftsstellen und unter adacshop.de/vignetten).<br />
Wer mit dem Zug anreist,<br />
fährt durch den längsten Eisenbahntunnel<br />
der Welt – der <strong>20</strong>16 eröffnete<br />
Gotthard-Basistunnel ist 57 km lang und<br />
endet in Biasca im nördlichen Tessin.<br />
Reisezeit<br />
Im Tessin kann man das ganze Jahr über<br />
<strong>Urlaub</strong> machen. Betörend ist der Südkanton<br />
im Frühling, die Alpengipfel sind noch<br />
tief verschneit, und an den Seen blühen<br />
schon die Kamelien. Wer den Kastanienweg<br />
wandern möchte, kommt am besten<br />
im Herbst, ab Anfang September bis Ende<br />
Oktober. Dann ist es meist noch schön<br />
warm und das Wetter stabil.<br />
Unterwegs<br />
Die Schweizer Verkehrsbetriebe sind<br />
legendär zuverlässig, und mit dem Postbus<br />
(postauto.ch) kommt man auch ins<br />
hinterste Tal. Allerdings verkehren Busse<br />
nicht sonderlich häufig, so dass man mit<br />
dem eigenen Pkw oder mit einem Mietwagen<br />
unabhängiger ist. Für Ausflüge<br />
lohnt es sich, den Pkw auch mal stehen<br />
zu lassen und am Lago Maggiore (navigazionelaghi.it)<br />
und am Luganer See<br />
(lakelugano.ch) das Schiff zu nehmen.<br />
Entdecken<br />
Der <strong>ADAC</strong><br />
Reiseführer plus<br />
„Tessin“ mit<br />
vielen Infos zu<br />
Sehenswürdigkeiten,<br />
nützlichen<br />
Familien-Tipps<br />
und Maxi-<br />
Faltkarte zum<br />
Herausnehmen.<br />
12,99 €<br />
Weitere<br />
Infos:<br />
bit.ly/rf-tessin<br />
organisiert auch Wanderungen mit Eseln.<br />
Infos unter: esel-info.ch<br />
Übernachten<br />
Für Wanderungen im Malcantone bietet<br />
sich eines der vielen Hotels am Luganer<br />
See an. Unsere Tipps:<br />
∙ Grand Hotel Villa Castagnola<br />
In dem in Lugano direkt am See gelegenen<br />
Fünf-Sterne-Hotel, einst Stammsitz<br />
einer russischen Adelsfamilie, trifft<br />
prachtvolle Kultur auf modernen Komfort.<br />
∙ Kurhaus Cademario Hotel & SPA<br />
Das 1914 erbaute legendäre Kurhaus<br />
Cademario im Malcantone wurde nach<br />
mehrjähriger Renovierung im April <strong>20</strong>13<br />
neu eröffnet und bietet einen Traumblick<br />
über den Luganer See.<br />
Essen & Trinken<br />
Auch wenn die Küche im Tessin oft italienisch<br />
ist – gegessen wird eher zu<br />
Schweizer Uhrzeiten, also nicht so spät<br />
wie beim Nachbarn:<br />
∙ Grotto Morchino<br />
Idyllisch im Wald am Fuße des Monte San<br />
Salvatore gelegenes Grotto. Via Carona 1,<br />
Lugano-Pazzallo. morchino.ch<br />
∙ Ristorante Orologio<br />
Elegantes Restaurant in einem alten<br />
Palazzo im Zentrum von Lugano. Via<br />
Giovanni Nizzola 2, Lugano.<br />
ristoranteorologiolugano.ch<br />
∙ Officina della Birra<br />
Kastanien trinken – das kann man jetzt<br />
in dieser urigen Brauereischänke, in der<br />
Kastanienbier produziert wird. Via Cademario<br />
2, Bioggio. officinadellabirra.ch<br />
Extra-Tipp: Kastanienfeste<br />
Kastanienfeste, sogenannte Castagnate,<br />
werden im Oktober in vielen Dörfern im<br />
Tessin veranstaltet. Dann werden die<br />
leckeren Marroni auf den Plätzen in<br />
großen Pfannen geröstet, so etwa im<br />
Gambarogno und in Ascona. Infos unter:<br />
kastanienland.ch/html/events-schweiztessin.html<br />
Nicht versäumen<br />
1 Lugano: Die Altstadt verströmt mediterranes<br />
Flair und reizt mit zahlreichen<br />
historischen Gebäuden im lombardischen<br />
Stil sowie mit erstklassigen Museen.<br />
2 Museo Hermann Hesse: In dem<br />
Bergdorf Montagnola lebte Hermann<br />
Hesse 43 Jahre und schrieb dort einige<br />
seiner wichtigsten Bücher. Sehenswert<br />
Wandern<br />
Das Malcantone ist ein waldiges Hügelland,<br />
das hinter Agno (Flughafen von<br />
Lugano) beginnt. 300 Kilometer gut<br />
gepflegte und ausgewiesene Wanderwege<br />
führen durch das Gebiet. Tipp:<br />
Die Köchin Erica Bänziger aus Cavigliano<br />
Arbeitszimmer<br />
Das Hermann-<br />
Hesse-Museum<br />
in Montagnola<br />
zeigt u. a. die<br />
Schreibmaschine<br />
des Literaten<br />
38 <strong>ADAC</strong> URLAUB 5/<strong>20</strong><strong>20</strong>
Tessin Inspiration<br />
Anreise, Essen & Trinken, Übernachten und mehr<br />
Bedano<br />
Origlio<br />
3<br />
Lamone<br />
Cadro<br />
Fescóggia<br />
SCHWEIZ<br />
Cadempino<br />
Comano<br />
Porza<br />
4<br />
Cademario<br />
Astano<br />
Bioggio<br />
Massagno<br />
Sessa<br />
5<br />
Croglio<br />
Curio<br />
Pura<br />
Vernate<br />
Montagnola<br />
2<br />
Sorengo<br />
Paradiso<br />
Lugano<br />
1<br />
LAGO DI<br />
LUGANO<br />
6<br />
Caslano<br />
FOTOS: WERNER DIETERICH/PICTURE ALLIANCE, GREGOR LENGLER (5), MARIABRZOSTOWSKA/ISTOCKPHOTO,<br />
HEIDI MAYER/NICOLE CHAHROKH, HIGUCHI HIROSHI/PICTURE ALLIANCE, BARBARA SCHÄFER; KARTEN: MAPS4NEWS.COM/©HERE<br />
SCHWEIZ<br />
ITALIEN<br />
Das Tessin ist der südlichste<br />
Kanton der Schweiz und grenzt<br />
nördlich von Mailand an Italien<br />
Gratis und<br />
exklusiv für<br />
<strong>ADAC</strong> Mitglieder<br />
Die Toursets mit<br />
<strong>Urlaub</strong>sführer,<br />
Reisekarten<br />
und Länderinformationen<br />
Weitere<br />
Infos unter:<br />
adac.de/tourset<br />
Grancia<br />
Vico Morcote<br />
Melide<br />
Bissone<br />
Róvio<br />
Arogno<br />
ist das ihm gewidmete Museum. Ra Cürta<br />
2, Collina d‘Oro. hessemontagnola.ch<br />
3 Sentiero del Castagno: Vom Stadtzentrum<br />
von Lugano aus erreicht man<br />
in etwa 35 Autominuten Arosio. Dort<br />
startet der Kastanienweg. Benötigte Wanderzeit:<br />
fünf bis sechs Stunden ab Arosio.<br />
Infos unter: luganoregion.com<br />
4 Maglio dʼAranno: Von Novaggio aus<br />
schlängelt sich der „Weg der Wunder“<br />
durch das Tal des Wildbachs Magliasina.<br />
Der Weg führt in einer Stunde zum Maglio<br />
in Aranno, einer alten Hammerschmiede.<br />
Dort verzaubert eine Badebucht mit kleinen<br />
Wasserfällen und einer Wiese.<br />
5 Miniera d’Oro: Mitte des 19. Jahrhunderts<br />
brach im Malcantone das Goldfieber<br />
aus. Davon zeugen stillgelegte<br />
Minen wie die Miniera d’Oro bei Sessa im<br />
westlichen Tessin, in der bis 1955 Gold<br />
und Silber abgebaut wurden. Der 1,9 Kilometer<br />
lange Bergstollen wurde im Mai<br />
<strong>20</strong>18 als Besucherbergwerk wiedereröffnet.<br />
minieradoro.ch<br />
6 Monte Brè: Eine Fahrt mit der Standseilbahn<br />
auf Luganos Hausberg verspricht<br />
wunderschöne Aussichten über<br />
den Luganer See.<br />
Buchtipps<br />
∙ Mit Hermann Hesse durchs Tessin<br />
Ein Reisebegleiter von Regina Bucher.<br />
Insel Verlag, 293 Seiten, 12 €.<br />
ITALIEN<br />
1 km<br />
∙ Tessin<br />
Herausgegeben von Volker Michels, mit<br />
Texten und Aquarellen von Hermann<br />
Hesse. Insel Verlag, 307 Seiten, 16 €.<br />
∙ Gotthard<br />
Die Schweizerin Zora del Buono erzählt<br />
in der Novelle von den Arbeitern am Gotthardbasistunnel<br />
und einer Leiche im Keller.<br />
C.H. Beck Verlag, 144 Seiten, 12,95 €.<br />
∙ Reisetaschenbuch Tessin<br />
Von unserer Autorin Barbara Schaefer.<br />
Dumont Reiseverlag, 296 Seiten, 17,99 €.<br />
i Information<br />
Viele weitere Tipps finden Sie auf der<br />
offiziellen Internetseite unter ticino.ch<br />
5/<strong>20</strong><strong>20</strong> <strong>ADAC</strong> URLAUB 39
Experten-Tipp Ratgeber<br />
Ratgeber<br />
Tipps & Informationen zum Thema „Wandern“<br />
Was macht Wandern so gesund?<br />
Wer auf Wandertour geht, tut dies in erster Linie wohl<br />
wegen des Naturerlebnisses. Ein willkommener Nebeneffekt<br />
ist allerdings, dass Wandern auch sehr gesund ist. Für den<br />
Körper ist das Gehen im Gelände ein sanftes Ausdauertraining,<br />
das Herz-Kreislauf-System, Muskeln und Gelenke<br />
kräftigt und den Blutdruck senken kann – eine gewisse<br />
Regelmäßigkeit vorausgesetzt, z. B. zweimal<br />
pro Woche mindestens eine halbe<br />
Stunde. Auch die Psyche profitiert, wie<br />
zahlreiche Studien belegen. Die frische<br />
Luft, die Naturwahrnehmung und die<br />
zyklische Bewegung bauen Stress ab, unser<br />
Gehirn wird besser durchblutet. Tipp: Bei<br />
vielen Krankenkassen ist das Wandern bereits<br />
Teil von Bonusprogrammen – fragen Sie nach.<br />
Verpflegung:<br />
Was gehört in<br />
den Rucksack?<br />
Wandern macht hungrig. Verzichten<br />
Sie aber besser auf die deftige<br />
Currywurst im Gasthof am Wegesrand,<br />
die macht nur müde. Für<br />
die Verpflegung unterwegs sind<br />
Kohlenhydrate ein guter Energielieferant.<br />
Packen Sie Vollkornkekse,<br />
Äpfel, Birnen oder auch Trockenobst<br />
und Nüsse in den Rucksack,<br />
außerdem Vollkornbrötchen mit<br />
magerem Aufschnitt, Salat und<br />
Gurke. Gesund und gut zu transportieren<br />
ist auch Rohkost wie Möhren<br />
und Paprika mit Kräuterquark als<br />
Dip. Und ganz wichtig: unterwegs<br />
viel trinken, etwa Früchtetee oder<br />
isotonische Getränke.<br />
Welche Ausrüstung<br />
brauche ich?<br />
Das A und O sind zunächst gute Wanderschuhe, die Halt<br />
geben und eine rutschfeste Sohle haben. Hier sollte man<br />
auf Qualität achten, aber auch nicht mit Kanonen auf Spatzen<br />
schießen. Ein schwerer Bergstiefel bereitet z. B. keine<br />
Freude, wenn man überwiegend durch ebene Wälder marschiert.<br />
Eine gute Orientierung bietet die ABC-Kategorisierung,<br />
die von vielen Herstellern genutzt wird (A = leichte<br />
Wanderschuhe, D = Expeditionsstiefel). Am besten lässt<br />
man sich in einem Fachgeschäft ausgiebig beraten und probiert<br />
den Wanderschuh aus, idealerweise am Nachmittag<br />
und mit richtigen Wandersocken. Im Fachhandel bekommen<br />
Sie auch die passende Kleidung, die funktional und<br />
für alle Wetterverhältnisse angepasst sein sollte. Bewährt<br />
hat sich das Zwiebelprinzip: Funktionsunterwäsche, die<br />
Schweiß ableitet, eine Mittelschicht aus Fleece, die warm<br />
hält, sowie eine wasser- bzw. winddichte Außenschicht.<br />
So lässt sich bei Sonne oder Regen jeweils eine Schicht<br />
an- oder ausziehen. Als Rucksack genügt für Tagestouren<br />
die „30-Liter-Klasse“. Achten Sie auf eine Rückenbelüftung<br />
und gepolsterte Schultergurte. Zum Thema Wanderstöcke:<br />
Einerseits geben sie in unebenem Gelände<br />
Stabilität und entlasten die Knie, andererseits kann<br />
der permanente Einsatz die eigene Trittsicherheit<br />
verkümmern lassen. Sofern es nicht nötig ist, die<br />
Stöcke also auch mal am Rucksack lassen.<br />
40 <strong>ADAC</strong> URLAUB 5/<strong>20</strong><strong>20</strong>
Ratgeber Experten-Tipp<br />
Was muss ich bei der Routenplanung beachten?<br />
Spätestens wenn es etwas mehr sein soll als die kleine Runde um den<br />
See, sollte man Wandertouren vorher sorgfältig planen. Eine gute<br />
Wanderkarte für die Region ist Pflicht. Eine wichtige Frage ist auch,<br />
wie viele Kilometer am Tag zu schaffen sind. Hierbei sollte man sich<br />
nicht überschätzen, um nicht unter Zeitdruck zu geraten. Auch Faktoren<br />
wie Höhendifferenz und Beschaffenheit der Wege sind zu berücksichtigen.<br />
Faustregel: Bei normaler Fitness beträgt die reine Gehzeit<br />
(ohne Pausen) etwa vier Kilometer pro Stunde, in den Bergen etwa<br />
die Hälfte. Der Deutsche Alpenverein bietet einen Gehzeitrechner,<br />
der auch die Höhenmeter berücksichtigt (alpenverein.de/Gehzeitrechner).<br />
Bei Touren in den Bergen ist zudem zu bedenken, dass ab <strong>20</strong>00<br />
Metern Höhe die Sauerstoffzufuhr vermindert ist – für Personen mit<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind Mittelgebirgsregionen die bessere<br />
Wahl. Fragen Sie im Zweifel Ihren Hausarzt. Tipp: Die <strong>ADAC</strong> Wanderführer-App<br />
bietet über 21.000 Touren in Deutschland, topografische<br />
Karten, Navigationsfunktion eine individuelle Routenplanung u. v. m.<br />
FOTOS: LZF/ISTOCKPHOTO, GUENTERGUNI/ISTOCKPHOTO, CUSTOMDESIGNER/ISTOCKPHOTO, LOVE_LIFE/ISTOCKPHOTO, SOCHA/ISTOCKPHOTO,<br />
WOJCIECH KOZIELCZYK/ISTOCKPHOTO, LIGHTFIELDSTUDIOS/ISTOCKPHOTO, TODOR TSVETKOV/ISTOCKPHOTO<br />
Stichwort Sicherheit:<br />
Was gilt es zu bedenken?<br />
Besonders bei Wandertouren in den Bergen gilt es wegen<br />
der Absturzgefahr, stets auf den markierten Wegen zu<br />
bleiben und keine vermeintlichen Abkürzungen zu nehmen.<br />
Informieren Sie sich vorab zudem über das Wetter<br />
am Wandertag und planen Sie längere Etappen so, dass bei<br />
Unwetter eine nahegelegene Schutzhütte erreicht werden<br />
kann. Gehen Sie achtsam und legen Sie regelmäßige<br />
Pausen ein, das beugt Müdigkeit vor – Stürze infolge von<br />
Unkonzentriertheit gehören zu den häufigsten Unfallursachen!<br />
Für den Fall der<br />
Fälle kann ein kompaktes<br />
Erste-Hilfe-Set für<br />
Wanderer sinnvoll<br />
sein, es ist im Outdoor-Fachgeschäft<br />
oder im Internet<br />
erhältlich (z. B.<br />
das First Aid Kit<br />
Pro, deuter.com).<br />
Ein Handy sollte<br />
man für den<br />
Notfall ebenfalls<br />
dabeihaben.<br />
Haben Sie Fragen? Wir helfen Ihnen gerne:<br />
redaktion@adac-urlaub.net<br />
Wanderurlaub:<br />
Welche Möglichkeiten gibt es?<br />
Wandern ist längst zum Trend geworden und vielseitiger<br />
als die klassische Tagestour, die man vom <strong>Urlaub</strong>shotel<br />
aus unternimmt. Viele Reiseveranstalter bieten spezielle<br />
Wanderreisen an, etwa zum Thema Kulinarik oder<br />
Studienreisen mit kulturellem Schwerpunkt. Wer nicht<br />
alleine wandern möchte, ist mit Gleichgesinnten auf<br />
einer geführten Reise unterwegs, wer die sportliche<br />
Herausforderung sucht, bucht eine Trekkingtour. Lassen<br />
Sie sich in Ihrem <strong>ADAC</strong> Reisebüro beraten!<br />
5/<strong>20</strong><strong>20</strong> <strong>ADAC</strong> URLAUB 41
Inspiration Nachhaltiges Reisen<br />
sanfte<br />
<strong>Urlaub</strong> auf die<br />
Tour<br />
Klima- und Naturschutz, soziale<br />
Verantwortung, umweltfreundliche Hotels …<br />
Nachhaltiges Reisen ist ein vielschichtiges<br />
Thema. Was sich konkret dahinter verbirgt<br />
TEXT Christoph Seifert<br />
Den Hinweis, die Handtücher<br />
im <strong>Urlaub</strong>shotel<br />
zwecks Waschmittelund<br />
Wasserersparnis<br />
nicht täglich wechseln<br />
zu lassen, dürfte wohl jeder schon<br />
einmal im Badezimmer seiner Unterkunft<br />
gelesen haben – einleuchtend<br />
und für jedermann problemlos<br />
machbar. Doch so simpel ist das<br />
Thema Umweltschutz und Nachhaltigkeit<br />
im <strong>Urlaub</strong> längst nicht mehr.<br />
Wer sich etwa im Internet auf die<br />
Suche begibt, stößt auf einen nahezu<br />
unüberschaubaren Dschungel von<br />
Anbietern, Öko-Siegeln, Kriterien<br />
und Verhaltenstipps. Fakt ist: Ein<br />
Großteil der Bevölkerung hat laut<br />
der jüngsten Reiseanalyse der Forschungsgemeinschaft<br />
<strong>Urlaub</strong> und<br />
Reisen e. V. (FUR) eine positive<br />
Einstellung zu nachhaltigen <strong>Urlaub</strong>sreisen<br />
(61 %) – aber nur wenige verhalten<br />
sich im <strong>Urlaub</strong> tatsächlich<br />
besonders nachhaltig (3–6 %). Eine<br />
kleine Einführung, was genau sich<br />
eigentlich hinter dem Thema verbirgt<br />
Tier- und Artenschutz<br />
Klimaschutz<br />
42 <strong>ADAC</strong> URLAUB 5/<strong>20</strong><strong>20</strong>
Nachhaltiges Reisen Inspiration<br />
und wie man seinen <strong>Urlaub</strong> umweltfreundlicher<br />
gestalten kann:<br />
1 Klimaschutz<br />
Der Klimawandel ist eine der<br />
drängendsten Herausforderungen<br />
unserer Zeit. Und hier liegt auch<br />
das größte Dilemma, was das Reisen<br />
und die Nachhaltigkeit anbetrifft:<br />
Allein ein Hin- und Rückflug von<br />
Frankfurt nach Mallorca stößt pro<br />
Person etwa so viel CO 2 aus wie<br />
ein Auto auf rund <strong>20</strong>00 Kilometern<br />
(berechnet unter co2.myclimate.<br />
org)*. Gar nicht mehr zu fliegen, ist<br />
jedoch auch keine Option, viele Ziele<br />
lassen sich nur mit dem Flugzeug<br />
erreichen, und in vielen Ländern<br />
ist der Tourismus ein bedeutender<br />
Wirtschaftsfaktor, der Arbeitsplätze<br />
schafft und die Entwicklung des<br />
Landes vorantreibt. Auch der<br />
wichtige kulturelle Austausch ist ein<br />
nicht zu unterschätzender Faktor.<br />
Bei vielen Reiseveranstaltern haben<br />
<strong>Urlaub</strong>er daher die Möglichkeit,<br />
ihren Flug mit einer freiwilligen<br />
Spende klimafreundlicher zu gestalten.<br />
So kooperiert etwa Dertour mit<br />
der gemeinnützigen Klimaschutzstiftung<br />
myclimate. Anhand des<br />
Abflug- und Zielortes werden die<br />
CO 2 -Emissionen des Fluges ermittelt<br />
und so die Höhe der Spende<br />
berechnet – ein Flug von Frankfurt<br />
nach Mallorca schlägt zum Beispiel<br />
mit gerade mal sechs Euro zu<br />
Buche. Das Geld fließt dann in zertifizierte<br />
Klimaschutzprojekte wie<br />
z. B. Aufforstungsmaßnahmen mit<br />
Kleinbauern oder die Einführung<br />
energieeffizienterer Technologien<br />
wie Biogasanlagen als Alternative<br />
zu Feuerholz. So werden durch den<br />
Flug freigesetzte Treibhausgase an<br />
anderer Stelle verhindert. Die CO 2 -<br />
Kompensation ist übrigens auch<br />
bei Autoreisen und Kreuzfahrten<br />
möglich, jeder Reisende kann sie<br />
zudem auch unabhängig vom Veranstalter<br />
tätigen. Noch einen Schritt<br />
weiter gehen manche Spezialreiseveranstalter:<br />
Bei Gebeco beträgt<br />
die Reisedauer bei Flügen über<br />
61%<br />
der Bevölkerung<br />
haben laut einer<br />
Studie eine positive<br />
Einstellung<br />
zu nachhaltigen<br />
<strong>Urlaub</strong>sreisen<br />
*Ausstoß für<br />
Benziner:<br />
6,5 Liter/ 100 km<br />
3800 Kilometern z. B. mindestens<br />
zwei Wochen, bei der Auswahl der<br />
Fluggesellschaften werden Airlines<br />
mit guter CO 2 -Effizienzklasse bevorzugt.<br />
Und der Studienreiseanbieter<br />
Studiosus stellt ab der Reisesaison<br />
<strong>20</strong>21 gar alle angebotenen Reisen<br />
klimaneutral, indem sämtliche<br />
Treibhausgas-Emissionen von der<br />
An- und Abreise bis zum Hotel<br />
kompensiert werden.<br />
Übrigens: Auch mit weniger<br />
Gepäck zu reisen, spart CO 2 .<br />
2 Eine intakte Natur<br />
Der Tourismus lebt von einer intakten<br />
Natur – er kann ihr zugleich aber<br />
auch schaden, zum Beispiel durch<br />
Umweltverschmutzung und einen<br />
hohen Energieverbrauch. Immer<br />
mehr Länder und Regionen scheinen<br />
das Problem erkannt zu haben<br />
und verbieten z. B. Produkte aus Einwegplastik.<br />
Auch Reiseveranstalter<br />
übernehmen zunehmend Verantwortung.<br />
Kreuzfahrtreedereien wie<br />
Hapag Lloyd Cruises, Aida oder<br />
Soziale Verantwortung<br />
Intakte Natur<br />
5/<strong>20</strong><strong>20</strong> <strong>ADAC</strong> URLAUB 43
Inspiration Nachhaltiges Reisen<br />
Experten-Tipp<br />
Coralie Schoenke aus dem <strong>ADAC</strong> Reisebüro in Gera über<br />
Nachhaltigkeit am <strong>Urlaub</strong>sziel<br />
Auch vor Ort können Reisende einiges dafür tun, ihren <strong>Urlaub</strong><br />
möglichst nachhaltig zu gestalten. Meine Tipps:<br />
1. Nachhaltige Souvenirs kaufen<br />
Achten Sie bei Mitbringseln darauf, möglichst authentische<br />
Produkte aus lokaler Fertigung zu kaufen. Damit unterstützen Sie<br />
die Menschen vor Ort und tragen zum Erhalt ihrer Traditionen bei.<br />
2. In einheimischen Restaurants essen<br />
Gehen Sie auch mal außerhalb Ihres Hotels essen. Auch damit helfen<br />
Sie der lokalen Wirtschaft. Zugleich lernen Sie landestypische<br />
Gerichte und die Gastfreundschaft der Menschen vor Ort kennen.<br />
3. Maßvoll am Hotelbüfett sein<br />
Oft sind die Augen größer als der Magen: Gehen Sie lieber zweimal<br />
zum Büfett, bevor wertvolle Lebensmittel im Abfall landen.<br />
4. Klimaanlage mit Bedacht nutzen<br />
Klimaanlagen sind wahre Klimasünder. Schalten Sie sie nur ein,<br />
wenn es sich nicht vermeiden lässt. Auf gar keinen Fall sollte die<br />
Anlage den ganzen Tag über laufen, während man am Strand ist.<br />
5. Bei Aktivitäten genauer hinsehen<br />
Überdenken Sie z. B. den Besuch von Shows mit exotischen Tieren<br />
oder Aktivitäten wie Golfen in wasserarmen Regionen. Für Ausflüge<br />
bietet sich oft auch das Fahrrad anstatt der Mietwagen an.<br />
6. Plastik vermeiden, Müll sammeln<br />
Verzichten Sie beim Einkaufen auf Plastiktüten, verwenden Sie für<br />
Wasser z. B. eine Trinkflasche anstatt Einwegflaschen. Beteiligen<br />
Sie sich an lokalen Reinigungsaktionen, z.B. „Beach Clean Ups“.<br />
7. Auf die Reisedauer achten<br />
Reisedauer und Reisedistanz sollten in einem vertretbaren<br />
Verhältnis stehen. Bei Fernreisen sollte man z.B. mintestens<br />
zwei Wochen vor Ort sein.<br />
Infos auch über die Nachhaltigkeitsinitiative<br />
der deutschen Tourismuswirtschaft: futouris.org<br />
Video: „Nachhaltig reisen - Wie <strong>Urlaub</strong> und<br />
Klimaschutz gelingen“: bit.ly/v-nachhaltig-reisen<br />
Hurtigruten setzen z. B. zunehmend<br />
auf emissionsärmere Treibstoffe wie<br />
Flüssiggas, bei Reiseveranstaltern<br />
lassen sich mittlerweile weltweit<br />
nachhaltig zertifizierte Hotels und<br />
Resorts buchen. Als „TUI Umwelt<br />
Champions“ werden beispielsweise<br />
Hotels ausgezeichnet, die u. a. auf den<br />
Einsatz von energie- und wassersparenden<br />
Maßnahmen setzen sowie auf<br />
eine sozialverantwortliche Hotelführung.<br />
Gäste können zudem ökologische<br />
und regionale Speisen genießen.<br />
In den Katalogen des Veranstalters<br />
Dertour sind nachhaltig zertifizierte<br />
Hotels an einem runden Logo mit<br />
einem grünen Blatt erkennbar.<br />
Andere Veranstalter lassen sich<br />
zusätzlich etwas Besonderes einfallen.<br />
So pflanzt Chamäleon Reisen für<br />
jeden Gast, der über ein Reisebüro<br />
bucht, einen Baum und hat mit der<br />
„NatureBottle“ ein System entwickelt,<br />
das bis 615.000 Plastikflaschen<br />
im Jahr einspart.<br />
Tipp: Fragen Sie in Ihrem <strong>ADAC</strong><br />
Reisebüro gezielt nach nachhaltigen<br />
Reise- und Hotel-Angeboten!<br />
3 Soziale<br />
Verantwortung<br />
Nachhaltiges Reisen bedeutet jedoch<br />
viel mehr als nur Klima- und<br />
Umweltschutz, neben der ökologischen<br />
gehört auch die soziale<br />
Verantwortung dazu: Wie ist es<br />
um die Arbeits- und Lebensbedingungen<br />
der Menschen vor Ort<br />
bestellt, um Menschenrechte und<br />
den Kinderschutz? All diese Fragen<br />
sind oft eng mit dem Tourismus<br />
verknüpft, der einerseits Perspektiven<br />
schaffen, sich andererseits<br />
aber auch negativ auswirken kann.<br />
Viele große Touristikkonzerne und<br />
Reiseveranstalter haben sich zum<br />
Ziel gesetzt, auch hier positive Ent-<br />
wicklungen anzustoßen. So arbeitet<br />
etwa die DER Touristik Group, zu<br />
der auch <strong>ADAC</strong> Reisen gehört, eng<br />
mit ECPAT Deutschland zusammen,<br />
der Arbeitsgemeinschaft zum<br />
Schutz der Kinder vor sexueller<br />
Ausbeutung (ecpat.de), und fördert<br />
über die gemeinnützige DER Touristik<br />
Foundation (dertouristik.<br />
com/de/der-touristik-foundation)<br />
in einer Vielzahl von Ländern über<br />
Spenden Projekte, die die Lebensbedingungen<br />
vor Ort verbessern<br />
und Zukunftsperspektiven schaffen.<br />
So wurden etwa seit der Gründung<br />
<strong>20</strong>14 über 40 Schulbauprojekte in<br />
21 Ländern umgesetzt und damit<br />
6500 Kindern der Zugang zu Bildung<br />
ermöglicht. Ähnliche Ziele<br />
verfolgen z. B. die TUI Care Foundation<br />
(tuicarefoundation.com) und die<br />
Chamäleon Stiftung (chamaeleonstiftung.org).<br />
Auch ganz konkrete Reiseangebote<br />
leisten einen Beitrag zur Verbesserung<br />
der Lebensumstände und<br />
zum Erhalt der Kultur einer Region.<br />
Ein gemeinsames Essen mit Einheimischen,<br />
der Einsatz von einheimischen<br />
Reiseleitern oder der Besuch<br />
eines Umwelt- oder Sozialprojekts<br />
gehören bei vielen Veranstaltern wie<br />
Gebeco oder Studiosus zum festen<br />
Bestandteil einer Reise.<br />
44 <strong>ADAC</strong> URLAUB 5/<strong>20</strong><strong>20</strong>
FOTOS: GOODZE/ISTOCKPHOTO, TEAMDAF/ISTOCKPHOTO, YUNAIDI JOEPOET/GETTY IMAGES,<br />
OLEH_SLOBODENIUK/ISTOCKPHOTO, <strong>ADAC</strong> E.V., GOODLIFESTUDIO/ISTOCKPHOTO<br />
4 Tier- und Artenschutz<br />
Ob Safari oder Tauchurlaub: Eine<br />
faszinierende Tierwelt ist in vielen<br />
Reiseländern ein wichtiger Bestandteil<br />
des <strong>Urlaub</strong>serlebnisses. Noch<br />
immer werden Tiere aber auch für<br />
lokale Unterhaltungsangebote wie<br />
das Elefantenreiten gehalten. Laut<br />
INFORMATION<br />
Siegel zum nachhaltigen Reisen<br />
einer aktuellen Studie leiden weltweit<br />
über eine Million Wildtiere<br />
unter nicht artgerechter Haltung für<br />
den Tourismus. Viele Reiseveranstalter<br />
haben ihre Angebote deshalb<br />
auf den Prüfstand gestellt, gemeinsam<br />
mit Tier- und Umweltschutzorganisationen<br />
Richtlinien erarbeitet<br />
und Erlebnisse mit Tieren teilweise<br />
ganz aus dem Programm genommen.<br />
Manta Reisen, der Spezialist<br />
für Tauchferien, arbeitet beispielsweise<br />
mit der Schweizer Organisation<br />
OceanCare zusammen, die sich<br />
für den Schutz der Meere einsetzt.<br />
Angebote vor Ort werden kritisch<br />
überprüft, Reisebegleiter geschult<br />
und Reisende über Broschüren wie<br />
„Augen auf auf den Malediven“ über<br />
das richtige Verhalten in und um<br />
den sensiblen Lebensraum Ozean<br />
informiert.<br />
Letztlich liegt die Verantwortung<br />
aber immer auch bei jedem<br />
Reisenden selbst; ob er das lokale<br />
Elefantencamp am Wegesrand in<br />
Thailand besucht, die Orca-Show<br />
im Delfinarium oder den Eselsritt<br />
in Griechenland unternimmt.<br />
Über 100 Gütesiegel gibt es mittlerweile in der Tourismusbranche – ein undurchschaubarer Dschungel.<br />
Hier sind vier empfehlenswerte Beispiele. Weitere Infos unter: label-online.de<br />
TourCert<br />
Das anspruchsvolle Siegel<br />
wird Reiseveranstaltern,<br />
Reisebüros, Beherbergungsbetrieben<br />
und<br />
Destinationen verliehen. Es werden nicht nur<br />
Einzelkriterien, sondern alle Prozesse rund um<br />
Tourismusangebote bewertet. tourcert.org<br />
Viabono<br />
Campingplätze, Ferienwohnungen,<br />
Hotels,<br />
Gaststätten, Naturparks<br />
etc. erhalten dieses<br />
vertrauenswürdige Siegel, das auf Initiative des<br />
Bundesumweltministeriums und des Umweltbundesamtes<br />
gegründet wurde. viabono.de<br />
Travelife<br />
Umfassende und<br />
regelmäßige Kontrollen<br />
machen das<br />
internationale Nachhaltigkeitslabel<br />
glaubwürdig. Es wird an<br />
Hotels und Unterkünfte sowie an Reiseveranstalter<br />
und Reisebüros vergeben. travelife.info<br />
European Ecolabel<br />
Das offizielle Umweltzeichen<br />
der Europäischen<br />
Union wird auch im<br />
Bereich Tourismus u. a. für<br />
Wellnesshotels, Berghütten und Campingplätze<br />
vergeben. Transparenter Vergabeprozess,<br />
unabhängige Kontrollen. ral-umwelt.de<br />
Angebote<br />
Costa Rica – Natur in<br />
allen Farben erleben!<br />
Entdecken Sie das mittelamerikanische<br />
Land auf einer 15-tägigen Rundreise<br />
In Costa Rica hat nachhaltiger Tourismus Tradition,<br />
rund 30 Prozent der Landesfläche stehen<br />
unter Naturschutz, bereits <strong>20</strong>21 will der kleine<br />
Staat zwischen Pazifik und Karibik klimaneutral<br />
werden. Entdecken Sie dieses einzigartige<br />
Paradies und genießen Sie die atemberaubende<br />
Vielfalt Costa Ricas auf der Wunderwelten-<br />
Rundreise „Monteverde“. Mächtige Vulkane,<br />
sanfte Flüsse und tropische Regenwälder voller<br />
exotischer Vögel erwarten Sie. Lernen Sie die<br />
indigene Bevölkerung und ihre Kultur kennen.<br />
Bestaunen Sie die Tier- und Pflanzenwelt der<br />
Nebelwaldreservate und folgen Sie den Spuren<br />
des Göttervogels Quetzal. Nach Ihrer Ankunft<br />
in der Hauptstadt San José stehen zahlreiche<br />
Erlebnisse auf dem Programm. Besichtigen Sie<br />
u. a. die Vulkane Irazú und Arenal und die weiße<br />
Basilika von Cartago. Unternehmen Sie eine<br />
Bootstour auf dem Golfo Dulce und erleben<br />
Sie den Manuel-Antonio-Nationalpark sowie<br />
Krokodile im Tárcoles-Fluss. Eine Audienz bei<br />
den Maleku-Indianern gehört ebenso zu den<br />
eindrucksvollen Erlebnissen wie die Traumstrände<br />
und der Besuch einer Kaffeefarm. Und:<br />
100 Quadratmeter Regenwald werden in Ihrem<br />
Namen unter Naturschutz gestellt!<br />
ab 3699 € p. P. inkl. Flüge, 13 Nächte in<br />
ausgewählten Hotels und Lodges, deutschsprachige<br />
Reiseleitung und Besichtigungsprogramm.<br />
Rundreise im Reiseminibus mit<br />
Klimaanlage. Verpflegung laut Programm.<br />
Veranstalter: Chamäleon Reisen GmbH ·<br />
Pannwitzstraße 5 · 13403 Berlin<br />
<strong>ADAC</strong><br />
reisen.de<br />
Weitere Angebote und Buchung<br />
in Ihrem <strong>ADAC</strong> Reisebüro<br />
vor Ort oder online unter:<br />
www.adacreisen.de<br />
Änderungen vorbehalten. Beratung und Buchung<br />
in Ihrem <strong>ADAC</strong> Reisebüro siehe Seite 49.<br />
Vermittler: siehe Impressum Seite 49
Gewinnspiel Leserfotos<br />
Fotoalbum<br />
Das Bild zeigt die<br />
Wüstenlandschaft<br />
im UNESCO-<br />
Welterbe Wadi Rum<br />
in Jordanien.<br />
Eingesendet von<br />
Katrin Raithel<br />
aus Berlin<br />
Der morgendliche Blick<br />
auf den Bohinj-See ist<br />
Entspannung pur.<br />
Aufgenommen auf dem<br />
Campingplatz Zlatorog<br />
Bohinj am Bohinjsko<br />
jezero in Slowenien.<br />
Eingesendet von<br />
Anna Paulus-Borst<br />
aus Kempen<br />
Der Leopard posierte<br />
für uns im Madikwe-<br />
Reservat in Südafrika<br />
vor der Kamera.<br />
Eingesendet von<br />
Klaus Lindenau<br />
aus Frankfurt<br />
Umgeben von<br />
Wolkenkratzern<br />
steht die St. Patrickʼs<br />
Cathedral in New<br />
York City, USA.<br />
Eingesendet von<br />
Evgeny Zaplatin<br />
aus Köln<br />
Senden<br />
Sie uns Ihre<br />
Fotos*<br />
Fotowettbewerb<br />
* Gewinnen Sie einen Gutschein für 1 von 4 Cewe Fotobüchern! Senden Sie uns Ihr schönstes <strong>Urlaub</strong>sfoto an leserfotos@adac-urlaub.net. Verlost<br />
werden die Preise unter allen Einsendern, die sich bis zum 21.09.<strong>20</strong><strong>20</strong> an der Aktion „Leserfotos“ beteiligt haben. Details zum Gewinnspiel finden Sie unter<br />
adac-urlaub.net/teilnahmebedingungen. Bitte geben Sie Ihre Adresse an. Die Gewinner werden von der „<strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong>“-Redaktion informiert.<br />
46 <strong>ADAC</strong> URLAUB 5/<strong>20</strong><strong>20</strong>
Rätsel Gewinnspiel<br />
Kreuz und quer durch die Welt<br />
Lösen Sie unser Weltenbummler-Rätsel und gewinnen Sie eins von drei Exemplaren „Panoramawege Harz“<br />
überdachter<br />
Vorbau<br />
am Haus<br />
Hauptstadt<br />
von<br />
Schottland<br />
Stadt mit<br />
der Spanischen<br />
Treppe<br />
Wattebausch<br />
zum<br />
Abtupfen<br />
Gotteshaus,<br />
große<br />
Kirche<br />
8<br />
ländlich<br />
Vorsorge<br />
gegen<br />
Krankheit<br />
in der<br />
Höhe<br />
Tiroler<br />
Passionsspielort<br />
Hauptstadt<br />
Vietnams<br />
Auerochse<br />
Vorläufer<br />
des Euro<br />
Laubbaum<br />
männliches<br />
Schwein<br />
trockenes<br />
Gras<br />
Zierpflanze<br />
massig,<br />
gedrungen<br />
Stadt<br />
in Kalifornien<br />
(kurz)<br />
Abscheu<br />
weissagen<br />
4<br />
Obstdessert<br />
blutsaugendes<br />
Insekt<br />
Unterarmknochen<br />
Universum<br />
3<br />
in der<br />
Absicht<br />
Land<br />
in Südamerika<br />
Gesprächsgegenstand<br />
Kunstgriff<br />
7<br />
Kosename<br />
der<br />
Mutter<br />
auf<br />
welche<br />
Weise<br />
unnütz,<br />
überflüssig<br />
Araberfürst<br />
Kunstfaser<br />
Staatenbündnis<br />
Dampfbad<br />
Kanton in<br />
der Südschweiz<br />
französ.<br />
Staatsmann<br />
†<br />
(Jacques)<br />
mexikanische<br />
Speise<br />
2<br />
Vogelbau<br />
Pfeilwurfspiel<br />
deutsches<br />
Mittelgebirge<br />
Zimmerwinkel<br />
Straferlass<br />
sehr<br />
wichtig,<br />
herausragend<br />
Gesichtsausdruck<br />
Herdentier<br />
in<br />
Lappland<br />
5<br />
Hauptstadt<br />
von<br />
Indien<br />
Hochschule<br />
(kurz)<br />
geringe<br />
Entfernung<br />
englische<br />
Herrenanrede<br />
schmerzend<br />
französisch:<br />
Wasser<br />
Wellenreiter<br />
Radverbindungsteil<br />
1<br />
Hauptstadt<br />
von<br />
Österreich<br />
Kurzform<br />
von<br />
Christina<br />
kein<br />
bisschen<br />
kräftig<br />
Aussagender<br />
vor<br />
Gericht<br />
Annonce<br />
Hiebe<br />
6<br />
RM238469 <strong>20</strong>05<br />
GEWINNEN SIE DEN WANDERFÜHRER<br />
„Panoramawege Harz“<br />
Einmal auf den Brocken, Wandern zum Dorotheenblick<br />
oder dem Hexentanzplatz bei Thale – der<br />
Harz ist sagenhaft und aussichtsreich. Fast jeder<br />
Gipfel gibt den Blick frei über weite Ebenen, die<br />
wunderbaren Wege im Hochharz, dem Nationalpark<br />
und der Karstregion in Thüringen sind eine<br />
wahre Augenweide. Dieser Wanderführer stellt 30<br />
ausführlich beschriebene Panorama-Touren für<br />
Wandern im Harz vor. Bruckmann, 160 Seiten, 19,99 Euro<br />
Gewinnspiel-Auflösung Heft 4/<strong>20</strong><strong>20</strong><br />
Gesucht war das Lösungswort „Schweden“<br />
Die Gewinner wurden von uns per Post benachrichtigt und<br />
erhalten jeweils ein Reisebuch „Unterwegs in Schweden“.<br />
Lösungswort<br />
1 2 3 4 5 6 7 8<br />
Teilnahmebedingungen: Schicken Sie eine Postkarte an: <strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong> Magazin, Stichwort: <strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong> Gewinnspiel – Heft 5/<strong>20</strong><strong>20</strong>,<br />
Pastorenstraße 16–18, <strong>20</strong>459 Hamburg. Oder mailen Sie an: gewinnspiel@adac-urlaub.net, Betreff: <strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong> Gewinnspiel – Heft 5/<strong>20</strong><strong>20</strong>.<br />
Einsendeschluss ist der 14.10.<strong>20</strong><strong>20</strong>. Bitte geben Sie Ihre Adresse und die Ihres <strong>ADAC</strong> Reisebüros an. Die Gewinner werden von der<br />
„<strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong>“-Redaktion informiert.<br />
Teilnehmen kann jede(r) Volljährige. Mitarbeiter der <strong>ADAC</strong> Geschäftsstellen und Reisebüros sowie verbundener Unternehmen und Agenturen<br />
können leider nicht teilnehmen. Die Gewinne werden unter allen Teilnehmern ausgelost, Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Der<br />
Rechtsweg ist ausgeschlossen. Eine Barauszahlung sowie ein Umtausch der Gewinne sind nicht möglich. Die Teilnahme an den Gewinnspielen<br />
ist kostenlos.<br />
Datenschutzhinweise: Der <strong>ADAC</strong> (siehe Impressum) veranstaltet diese Gewinnspiele und verwendet die von Ihnen angegebenen personenbezogenen<br />
Daten ausschließlich zur Abwicklung der Gewinnspiele (ausgenommen ggf. Gewinnerdaten, die veröffentlicht werden) und löscht<br />
diese binnen drei Monaten nach Beendigung der Gewinnspiele, es sei denn, Sie haben in die weitergehende Nutzung für Werbezwecke eingewilligt.<br />
Die Daten verbleiben grundsätzlich in unserem Hause und werden nicht an Dritte weitergegeben, ausgenommen Dienstleister, die uns bei<br />
der Leistungserbringung unterstützen. Mit diesen haben wir eine entsprechende Datenschutzvereinbarung nach Art. 28 DSGVO geschlossen.<br />
Ihre Daten werden nur so lange gespeichert, wie es der oben angegebene Verwendungszweck erfordert. Im Anschluss werden Ihre Daten<br />
unverzüglich gelöscht, falls dem keine gesetzlichen Aufbewahrungspflichten entgegenstehen. Einwilligungen werden unverzüglich nach Widerspruch<br />
gelöscht. Zu den Daten, die wir von Ihnen verarbeiten, stehen Ihnen folgende Rechte zu: Recht auf Auskunft über die Sie betreffenden<br />
personenbezogenen Daten. Recht auf Berichtigung oder Löschung oder auf Einschränkung der Verarbeitung. Recht auf Widerspruch gegen die<br />
Verarbeitung. Recht auf Datenübertragbarkeit. Für den Fall, dass Sie den Eindruck haben, dass wir Ihre Daten nicht gesetzeskonform verarbeiten,<br />
haben Sie das Recht, sich an die zuständige Datenschutzaufsichtsbehörde zu wenden. Der Widerruf ist zu richten an: Datenschutzbeauftragter,<br />
<strong>ADAC</strong> Hessen-Thüringen e. V., Lyoner Straße 22, 60528 Frankfurt, E-Mail: datenschutz@hth.adac.de<br />
5/<strong>20</strong><strong>20</strong> <strong>ADAC</strong> URLAUB 47
Reisebüro Regional<br />
Tempelhofer Feld<br />
Das ehemalige Flughafengelände<br />
wird heute als Parkund<br />
Freizeitfläche genutzt<br />
<strong>ADAC</strong> ENTDECKERTOUREN<br />
Neue Sicht<br />
auf altbekannte<br />
Berliner Orte<br />
Berlin und Brandenburg neu<br />
entdecken – mit diesem Ziel<br />
veranstaltet der Regionalclub<br />
seine <strong>ADAC</strong> Entdeckertouren<br />
– exklusiv für <strong>ADAC</strong> Mitglieder.<br />
Unter fachkundiger Führung erkunden<br />
die Teilnehmer interessante Orte<br />
in der Region aus neuer Perspektive<br />
und erhalten dabei viel Hintergrundwissen.<br />
Daher sind diese Touren<br />
auch besonders für Mitglieder aus<br />
Berlin und Brandenburg interessant<br />
und nicht nur für Touristen.<br />
Im Oktober stehen beispielsweise<br />
zwei Touren zu bekannten Berliner<br />
Orten auf dem Programm:<br />
Tempelhofer Feld & Flughafen<br />
Sa. 10.10.<strong>20</strong><strong>20</strong><br />
Das riesige Gelände des Tempelhofer<br />
Flughafens steht nicht nur für eine<br />
bewegte Geschichte, sondern verfügt<br />
über viele unbekannte und geheimnisvolle<br />
Ecken und interessante<br />
Fakten. Bei dieser Tour erfahren Sie<br />
mehr über die Historie des Flughafens<br />
sowie über dessen Architektur<br />
und heutige Nutzung der Gebäude<br />
und des Feldes.<br />
Designrundgang Charlottenburg<br />
– Produktgestaltung vom<br />
Bauhaus bis heute<br />
Sa. 31.10.<strong>20</strong><strong>20</strong><br />
Auf unserer Tour durch Charlottenburg,<br />
dem westlichen Herz Berlins,<br />
stehen einmal nicht die üblichen<br />
Sehenswürdigkeiten auf dem Programm.<br />
Vielmehr erfahren die Teilnehmer,<br />
was dieser Stadtteil für ein<br />
wichtiger Ort für Design und Gestaltung<br />
war und bis heute ist. Architektur<br />
und Gebrauchsdesign stehen<br />
im Fokus, wozu auch der Besuch der<br />
Klares Design<br />
Mehrere preußische<br />
Monarchien<br />
und viele Veränderungen<br />
prägen<br />
die 257-jährige<br />
Geschichte der<br />
Königlichen Porzellan-Manufaktur<br />
Berlin – darunter<br />
auch der Einfluss<br />
des Bauhauses im<br />
<strong>20</strong>. Jahrhundert<br />
ehemaligen Königlichen Porzellan-<br />
Manufaktur (KPM) sowie ein Rundgang<br />
zu renommierten Fachgeschäften<br />
zwischen Kurfürstendamm und<br />
Ernst-Reuter-Platz gehören.<br />
Beide Touren beginnen jeweils<br />
um 11 Uhr und dauern ca. 3 Stunden.<br />
Der Preis pro Person beträgt 33 €.*<br />
Nähere Informationen – auch<br />
über das jeweils aktuelle<br />
Angebot weiterer Entdeckertouren –<br />
finden Sie unter:<br />
www.adac.de/bbr-entdeckertouren<br />
Anmeldungen: In allen <strong>ADAC</strong> Geschäftsstellen<br />
in Berlin und Brandenburg, unter<br />
Tel. 030 86 86 268 oder per E-Mail an<br />
entdeckertouren@bbr.adac.de<br />
FOTOS: HORST GERLACH/ISTOCKPHOTO, VARNHOLD/LIBNOW<br />
*VERANSTALTER: CPB CULTUREPARTNER BERLIN GMBH · BESSEMERSTR. 22 · 12103 BERLIN; VERMITTLER: BERLIN-BRANDENBURG E. V. SIEHE IMPRESSUM SEITE 49<br />
48 <strong>ADAC</strong> URLAUB 5/<strong>20</strong><strong>20</strong>
Vor Ort Reisebüro<br />
Impressum<br />
Kontaktieren Sie uns. Wir beraten Sie gern in einem<br />
der 158 <strong>ADAC</strong> Reisebüros<br />
A<br />
» Aachen<br />
» Aalen<br />
» Amberg<br />
» Ansbach<br />
» Arnsberg<br />
» Aschaffenburg<br />
» Augsburg<br />
» Aurich<br />
B<br />
» Bad Homburg<br />
» Bad Kreuznach<br />
» Baden-Baden<br />
» Balingen<br />
» Bamberg<br />
» Bautzen<br />
» Bayreuth<br />
» Bensheim<br />
» Berlin-Mitte<br />
» Berlin-Wilmersdorf<br />
» Biberach<br />
» Bochum<br />
» Bonn<br />
» Bottrop<br />
» Brandenburg<br />
» Braunschweig<br />
» Bremen<br />
» Bremerhaven<br />
» Bruchsal<br />
C<br />
» Chemnitz<br />
» Cottbus<br />
D<br />
» Dachau<br />
» Darmstadt<br />
» Deggendorf<br />
» Delmenhorst<br />
» Deutzer Feld<br />
» Dortmund<br />
» Dortmund-Süd<br />
» Dresden<br />
» Duisburg<br />
» Düsseldorf<br />
E<br />
» Eisenach<br />
» Erding<br />
» Erfurt<br />
» Erlangen<br />
» Essen<br />
» Esslingen<br />
F<br />
» Flensburg<br />
» Frankfurt Niederrad<br />
» Frankfurt West<br />
» Frankfurt City<br />
» Frankfurt (Oder)<br />
» Freiburg<br />
» Freising<br />
» Fulda<br />
» Fürstenfeldbruck<br />
» Fürth<br />
G<br />
» Gelsenkirchen<br />
» Gera<br />
» Gießen<br />
» Göppingen<br />
» Görlitz<br />
» Göttingen<br />
H<br />
» Hagen<br />
» Halle (Saale)<br />
» Hamburg<br />
» Hamburg-Harburg<br />
» Hamm<br />
» Hanau<br />
» Hannover<br />
» Heidelberg<br />
» Heilbronn<br />
I<br />
» Idar-Oberstein<br />
» Ingolstadt<br />
J<br />
» Jena<br />
K<br />
» Kaiserslautern<br />
» Karlsruhe<br />
» Kassel<br />
» Kempten<br />
» Kiel<br />
» Koblenz<br />
» Köln<br />
» Köln Sülz<br />
» Krefeld<br />
L<br />
» Laatzen<br />
» Landau<br />
» Landshut<br />
» Leipzig<br />
» Lingen<br />
» Lörrach<br />
» Lübeck<br />
» Lüdenscheid<br />
» Ludwigsburg<br />
» Ludwigshafen<br />
» Lüneburg<br />
M<br />
» Magdeburg<br />
» Mainz<br />
» Mannheim<br />
» Mönchengladbach<br />
» Mülheim an der<br />
» Ruhr<br />
» München-Mitte<br />
» München-Nord<br />
» München-Ost<br />
» München-West<br />
» Münster<br />
N<br />
» Neckartor<br />
» Neubrandenburg<br />
» Neumünster<br />
» Neunkirchen<br />
» Neuruppin<br />
» Neuss<br />
» Neustadt<br />
» Niederrad<br />
» Norderstedt<br />
» Nürnberg<br />
O<br />
» Oberhausen<br />
» Offenburg<br />
» Oldenburg<br />
» Osnabrück<br />
P<br />
» Passau<br />
» Pforzheim<br />
» Pinneberg<br />
» Pirmasens<br />
» Plauen<br />
» Potsdam<br />
R<br />
» Ravensburg<br />
» Recklinghausen<br />
» Regensburg<br />
» Remscheid<br />
» Reutlingen<br />
» Rosenheim<br />
» Rostock<br />
S<br />
» Saarbrücken<br />
» Saarlouis<br />
» Schwerin<br />
» Siegburg<br />
» Siegen<br />
» Sindelfingen<br />
» Singen<br />
» Soest<br />
» St. Wendel<br />
» Straubing<br />
» Stuttgart<br />
» Stuttgart City<br />
T<br />
» Traunstein<br />
» Trier<br />
U<br />
» Ulm<br />
V<br />
» VS-Villingen<br />
W<br />
» Waiblingen<br />
» Weiden<br />
» Wesel<br />
» Wiesbaden<br />
» Wildau<br />
» Wilhelmshaven<br />
» Wolfsburg<br />
» Worms<br />
» Wuppertal<br />
» Würzburg<br />
Z<br />
» Zwickau<br />
Herausgeber der Regionalseiten:<br />
<strong>ADAC</strong> Berlin-Brandenburg e. V., 10717 Berlin<br />
<strong>ADAC</strong> Hansa e. V., <strong>20</strong>097 Hamburg<br />
<strong>ADAC</strong> Hessen-Thüringen e. V., 60528 Frankfurt<br />
<strong>ADAC</strong> Mittelrhein e. V., 56068 Koblenz<br />
<strong>ADAC</strong> Niedersachsen/Sachsen-Anhalt e. V.,<br />
30880 Laatzen<br />
<strong>ADAC</strong> Nordbaden e. V., 76135 Karlsruhe<br />
<strong>ADAC</strong> Nordbayern e. V., 90491 Nürnberg<br />
<strong>ADAC</strong> Nordrhein e. V., 50963 Köln<br />
<strong>ADAC</strong> Ostwestfalen-Lippe e. V., 33609 Bielefeld<br />
<strong>ADAC</strong> Pfalz e. V., 67433 Neustadt/Weinstraße<br />
<strong>ADAC</strong> Saarland e. V., 66117 Saarbrücken<br />
<strong>ADAC</strong> Sachsen e. V., 01307 Dresden<br />
<strong>ADAC</strong> Schleswig-Holstein e. V., 24114 Kiel<br />
<strong>ADAC</strong> Südbaden e. V., 79098 Freiburg<br />
<strong>ADAC</strong> Südbayern e. V., 80339 München<br />
<strong>ADAC</strong> Weser-Ems e. V., 28<strong>20</strong>7 Bremen<br />
<strong>ADAC</strong> Westfalen e. V., 44269 Dortmund<br />
<strong>ADAC</strong> Württemberg e. V., 70190 Stuttgart<br />
Objektleitung:<br />
Nathalie Lambert<br />
Stellvertretende Objektleitung:<br />
Stephan Baltes<br />
Projektmanagement <strong>ADAC</strong>:<br />
Annika Schön<br />
Verlag und Redaktion:<br />
Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG<br />
Leuschnerstraße 1, 70174 Stuttgart<br />
Verlagsleitung:<br />
Markus Gries<br />
Gültige Anzeigenpreisliste:<br />
Nr. 01 vom 01.01.<strong>20</strong><strong>20</strong><br />
Produktionsleitung:<br />
Anne-Marie Decker<br />
Anzeigen:<br />
MedienQuartier Hamburg<br />
Jörn Schmieding-Dieck, Christina Neumann,<br />
Corinna Simon<br />
Gertrudenkirchhof 10, <strong>20</strong>095 Hamburg<br />
Tel. 040 609 441-401, -402, -403<br />
E-Mail: schmieding-dieck@mqhh.de<br />
E-Mail: neumann@mqhh.de<br />
E-Mail: simon@mqhh.de<br />
Chefredaktion:<br />
Diddo Ramm (verantwortlich)<br />
Redaktionsleitung:<br />
Olaf Heise<br />
Redaktionelle Mitarbeit:<br />
Olaf Heise, Volker Marquardt, Isabel Moss,<br />
Barbara Schaefer, Wolfgang Siesing<br />
Schlussredaktion:<br />
Dr. Lars Dammann<br />
Layout:<br />
Dennis Lewczenko (AD), Eileen Schnitzer<br />
Bildredaktion:<br />
Konrad Lippert, Arzu Sandal<br />
E-Mail:<br />
redaktion@adac-urlaub.net<br />
<strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong> online:<br />
www.adacreisen.de/magazin<br />
Lithografie:<br />
Otterbach Medien KG GmbH & Co., Rastatt<br />
Druck:<br />
pva, Druck und Medien-<br />
Dienstleistungen GmbH<br />
Industriestraße 15,<br />
76829 Landau in der Pfalz<br />
5/<strong>20</strong><strong>20</strong> <strong>ADAC</strong> URLAUB 49
Vorschau<br />
Die nächste Ausgabe erscheint<br />
am 29. Oktober <strong>20</strong><strong>20</strong><br />
Winterzauber in Österreich<br />
Unser Nachbarland hat viel mehr zu<br />
bieten als nur Pistentrubel. Eine Reise<br />
in die stillen Ecken der Alpenrepublik<br />
Heiß-kalte Auszeit<br />
Entspannung garantiert: die<br />
schönsten Thermen zwischen<br />
Bayern, Tschechien und Österreich<br />
Südsee-Paradiese<br />
Zum Träumen schön: die tropischen<br />
Perlen von Hawaii über Bora Bora<br />
bis zu den Fidschi-Inseln<br />
Weitere Themen<br />
Bangkok<br />
Zwischen goldenen Tempeln und Streetfood: ein Besuch<br />
in Thailands pulsierender Millionenmetropole<br />
Italien<br />
Kultur, Kulinarik, die Sonne und das Meer – schon<br />
immer eine unwiderstehliche Kombination<br />
Slowenien<br />
Der Bleder See am Rande des Triglav-Nationalparks<br />
verzaubert mit türkisem Wasser und grandioser Natur<br />
Extra<br />
Gewinnspiel<br />
Wanderreise Kanaren<br />
Wir schnüren die Stiefel und<br />
entdecken die traumhafte Natur<br />
des spanischen Atlantik-Archipels<br />
FOTOS: MARIMA-DESIGN/ISTOCKPHOTO, MARABELO/ISTOCKPHOTO, BRAUNS/ISTOCKPHOTO, WESTEND61/IMAGO IMAGES<br />
50 <strong>ADAC</strong> URLAUB 5/<strong>20</strong><strong>20</strong>
10-tägige Kreuzfahrt mit der MS Hamburg<br />
Entdeckerrundreise:<br />
Grönland intensiv erleben<br />
Innenkabine<br />
ab 2.999 € p. P.<br />
Kreuzen Sie mit der MS Hamburg über die Diskobucht, erleben<br />
haushohe Eisberge zum Greifen nah und lassen sich von Grönland<br />
immer wieder neu überraschen.<br />
Inklusivleistungen:<br />
• Flug mit renommierter Fluggesellschaft ab/bis Frankfurt<br />
• 10-tägige Kreuzfahrt ab/bis Kangerlussuaq<br />
• Unterkunft in der gebuchten Kabinenkategorie<br />
• Vollpension an Bord mit Mitternachtssnack<br />
• Sekt zum Frühstück während der Kreuzfahrt<br />
• Begrüßungs- und Abschiedscocktail an Bord<br />
• Kapitänsdinner am Anfang und<br />
am Ende Ihrer Kreuzfahrt<br />
• deutschsprachige PLANTOURS<br />
Kreuzfahrten-Reiseleitung<br />
• Lektorate über Ihre Reiseziele<br />
sowie thematische Vorträge<br />
und Informationsmaterial über<br />
Ihre Reise<br />
• Sämtliche Hafen- und<br />
Passagiergebühren<br />
Weitere Details zur Reise auf<br />
adacreisen.de/groenland<br />
Reise-Highlights:<br />
• Schlauchbootanlandungen und-rundfahrten mit Lektorenteam<br />
• Malerische Eislandschaften und bunte Holzhäuser<br />
• Eisberge, Inuits und Schlittenhunde<br />
Termine: 18.08. - 27.08.<strong>20</strong>21/ 27.08. - 05.09.<strong>20</strong>21<br />
Preise in € p.P. bei Doppelbelegung<br />
Innenkabine<br />
Außenkabine<br />
TOP-Kabine 2-Bett Innen 2.999 € TOP-Kabine 2-Bett Außen 3.699 €<br />
2-Bett Innen Deck 2 3.099 € 2-Bett Außen Deck 1 3.899 €<br />
2-Bett Innen Deck 3 3.199 € 2-Bett Außen Deck 2/4 4.199 €<br />
2-Bett Innen Deck 4/5 3.499 € 2-Bett Außen Deck 2 4.399 €<br />
2-Bett Außen Deck 3/4 4.599 €<br />
Exklusiv für <strong>ADAC</strong> Mitglieder:<br />
Bordguthaben in Höhe von 100 € p.P.<br />
Ihr Reiseverlauf:<br />
Tag 1: Deutschland<br />
Hinflug nach Kangerlussuaq<br />
Tag 1: Kangerlussuaq,<br />
Grönland Einschiffung<br />
Tag 2: Sisimiut, Grönland<br />
Tag 3: Aasiaat, Grönland<br />
Tag 4: Qeqertarsuaq, Grönland<br />
Tag 5: Uummannaq, Grönland<br />
Tag 6: Upernavik, Grönland<br />
Tag 7: Auf See *<br />
Tag 8: Jacobshavn Gletscher,<br />
Grönland *<br />
Tag 9: Auf See<br />
Tag 10: Kangerlussuaq, Grönland<br />
Ausschiffung 06:00Uhr<br />
Tag 10: Rückflug von Kangerlussuaq<br />
nach Deutschland<br />
Ankunft in Deutschland<br />
*<br />
Für Abfahrt 27.08.21 Routenänderung Tag 7 in Jacobshavn Gletscher und Tag 8 Seetag<br />
Beratung + Buchung:<br />
150 <strong>ADAC</strong> Reisebüros ** adacreisen.de/groenland 069 153 22 55 26 ***<br />
Veranstalter: plantours & Partner GmbH (Betreiber), Martinistrasse 50-52, 28195 Bremen, vermittelt durch Dreamlines GmbH, Hermannstr. 9, <strong>20</strong>095 Hamburg, **Reisebürofinder: www.adacreisen.de/adac-reisebueros,<br />
***<br />
Mo. - Fr.: 9 - 17 Uhr, Impressum: <strong>ADAC</strong> Online Reisevertrieb GmbH, HR B 113758, Lyoner Straße 22, 60528 Frankfurt am Main, Telefon: 069/153225522, E-Mail: service@adacreisen.de
EIN ORT ECHTER SCHÖNHEIT<br />
Das Kurhaus Binz ist seit mehr als 100 Jahren ein Ort<br />
der Begegnung. Mensch trifft auf Mensch. Mensch<br />
trifft auf Meer – die See zieht alles in ihren Bann.<br />
Aus dem Alltag fallen und in mehr Echtheit landen.<br />
#KURHAUSBINZ<br />
WORAUF WARTEN SIE?<br />
Hotelinformationen und Reservierung:<br />
+49 38393 / 14 08 1<br />
www.travelcharme.com/kurhaus-binz