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ADAC Urlaub 5-20

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<strong>Urlaub</strong><br />

Inspiration. Tipps. Angebote.<br />

Das Magazin der <strong>ADAC</strong> Reisebüros<br />

Tessin<br />

Die Sonnenterrasse der<br />

Schweiz – Wandern zur<br />

Kastanienernte<br />

Wien<br />

Sisi, Kaffeehäuser und<br />

mehr: Tipps für Österreichs<br />

schöne Donau-Metropole<br />

Nachhaltiges Reisen<br />

Vom Klima- bis zum<br />

Tierschutz: was genau sich<br />

hinter dem Trend verbirgt<br />

Schöner<br />

Harz<br />

30 Jahre Deutsche Einheit:<br />

Auf E-Bike-Tour zwischen<br />

Ost und West<br />

Ausgabe 05/<strong>20</strong><strong>20</strong> www.adacreisen.de/magazin<br />

Traumhafte Natur<br />

Colorado<br />

Epische Western-Kulissen, alte Cowboystädte und das moderne Denver.<br />

Willkommen im US-Bundesstaat zwischen Prärie und den Rockies


Editorial<br />

„Die Heimat des<br />

Abenteuers ist die Fremde.“<br />

Emil Gött (1864 – 1908), deutscher Schriftsteller<br />

Union Station, Denver, USA<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

Ich war …<br />

TITELFOTO: GCOSOVEANU/ISTOCKPHOTO; FOTOS DIESE SEITE: BLAINE HARRINGTON III/MAURITIUS IMAGES,<br />

PRIVAT (2), FOTO ENGLER, SL_PHOTOGRAPHY/ISTOCKPHOTO, MACROWORLD/GETTY IMAGES<br />

die Zeit des „großen Sommerurlaubs“ neigt sich nun langsam dem Ende zu<br />

– wir setzen dies in Anführungszeichen, denn in diesem Jahr verlief die eigentlich<br />

schönste Zeit des Jahres so ganz anders, als wir uns das vorgestellt haben.<br />

Viele Länder waren und sind auf tragische Weise von der Viruserkrankung<br />

Covid-19 betroffen. Viele von uns haben ihren <strong>Urlaub</strong> storniert oder sich einen<br />

Gutschein für die bereits bezahlte Reise ausstellen lassen. Letzteres dürfte der<br />

schwer von der Pandemie betroffenen Reisebranche in dieser schweren Zeit ein<br />

wenig geholfen haben. Wir alle können nur hoffen, dass wir bald wieder ferne<br />

Länder entdecken und unseren <strong>Urlaub</strong> ohne Angst und Sorge genießen können.<br />

Weil wir das Reisen lieben und Sie auch weiterhin gerne zum Träumen einladen<br />

möchten, haben wir uns deshalb dazu entschlossen, unsere Titelgeschichte<br />

trotz aller Umstände dem traumhaft schönen Rocky-Mountains-Bundesstaat<br />

Colorado zu widmen (Seite 14). Aber auch nahegelegene Ziele wie das sonnige<br />

Tessin in der Schweiz (Seite 34) oder der heimische Harz (Seite 24) reizen mit<br />

wunderschönen Landschaften und Erlebnissen. Zu guter Letzt möchten wir<br />

Ihnen noch ein Thema ans Herz legen, das uns ebenfalls wichtig erscheint: Was<br />

genau sich hinter dem Begriff „nachhaltiges Reisen“ verbirgt, lesen Sie ab Seite 42.<br />

Wir wünschen Ihnen alles Gute, Gesundheit und viel Freude beim Lesen,<br />

Ihre Redaktion <strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong><br />

Schreiben Sie uns: redaktion@adac-urlaub.net<br />

<strong>Urlaub</strong>sbilder erwünscht!<br />

Schicken Sie uns Ihr schönstes<br />

Reisefoto an:<br />

leserfotos@adac-urlaub.net<br />

Wolfgang Siesing<br />

Journalist<br />

& Weltreisender<br />

… in Denver & Colorado<br />

Herr Siesing entdeckte erst die Metropole<br />

Denver und begab sich dann im Western<br />

State der USA auf die Spuren von Wyatt<br />

Earp und Doc Holliday. Seite 14<br />

… in Wien<br />

Viel kaiserliche Pracht erlebte unsere<br />

Reise-Expertin aus dem <strong>ADAC</strong> Reisebüro<br />

Bremerhaven in der Donau-Stadt. Seite 22<br />

Barbara Schaefer<br />

Reisejournalistin<br />

& Buchautorin<br />

Simone Pilgram<br />

<strong>ADAC</strong> Reise-Expertin<br />

… im Harz<br />

Mit unserem Fotoredakteur Konrad Lippert<br />

radelte die in Berlin lebende Journalistin<br />

mit dem E-Bike durch das einstige Grenzland<br />

zwischen Ost und West. Seite 24<br />

5/<strong>20</strong><strong>20</strong> <strong>ADAC</strong> URLAUB 3


Auf den Sonneninseln<br />

des Atlantiks.<br />

Madeira<br />

Für Leser der <strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong><br />

ab1.379 € * p. P.<br />

bei Buchung bis 31.10.<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

14.11.-21.11. / 01.12.-08.12. / 08.12.-15.12. / 15.12.-22.12.<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

8 Tage Teneriffa-Madeira-Lanzarote-Fuerteventura-<br />

La Gomera-Teneriffa<br />

mit WORLD VOYAGER<br />

Auf dieser Kreuzfahrt erleben Sie die Vielfalt der südwestlichen Inseln Europas.<br />

Zunächst machen Sie einen Abstecher von Teneriffa auf die portugiesische<br />

Insel Porto Santo, wo Sie eine Rundfahrt genießen, wandern und<br />

edlen Wein verkosten. Die Panoramafahrt über die Blumeninsel Madeira<br />

entzückt mit bunten Farben und Pflanzenvielfalt. Zurück auf den Kanaren<br />

lernen Sie Lanzarote als imposante Vulkanlandschaft kennen. Fuerteventura<br />

und La Gomera werden Sie mit ihren bizarren Landschaften beeindrucken.<br />

Besuchen Sie eine Aloe Vera Plantage oder genießen Sie eine Verkostung<br />

der Produkte einer Ziegenfarm. Eine wundervolle Entdeckungsreise.<br />

MADEIRA<br />

PORTUGAL<br />

Porto Santo<br />

Funchal<br />

ATLANTISCHER<br />

OZEAN<br />

Inklusivleistungen: • 8 Tage Kreuzfahrt in einer Außenkabine • nicko<br />

cruises Vollpension • nicko cruises Kreuzfahrtleitung und deutschsprachige<br />

örtliche Reiseleitung • Deutschsprachiger Service an Bord • Komfortables<br />

Sennheiser Audio-System bei allen Ausflügen • Nutzung des<br />

Fitnessbereichs, des Swimmingpools und Spabereichs mit Sauna • Unterhaltungsprogramm<br />

und landeskundliche Vorträge an Bord • Persönliche<br />

Reiseunterlagen • Kofferservice zwischen Anlegestelle und Kabine<br />

bei Ein- und Ausschiffung<br />

Zubuchbare Leistungen: • Flug Frankfurt-Teneriffa inkl. Rail&Fly<br />

und Transfer (einfacher Flug) 360 € p. P. • Flug Teneriffa-Frankfurt inkl.<br />

Rail&Fly und Transfer (einfacher Flug) 340 € p. P. • Andere Abflughäfen/<br />

Airlines ab 40 € p. P. Aufpreis (einfach) • Ausflugspaket mit 3 Ausflügen<br />

165 € p. P. • Getränkepaket Classic <strong>20</strong>3 € p. P., Premium 343 € p. P.<br />

Arrecife<br />

Santa Cruz de Tenerife<br />

Puerto del Rosario<br />

San Sebastián de La Gomera<br />

KANAREN<br />

Aktionspreise p. P. in Euro bis 31.10.<strong>20</strong><strong>20</strong> *<br />

Kabinenkategorie<br />

Aktionscode: ADAUG1SCS-WVO<br />

Expeditions-Kabine mit kleinen Fenstern, ca. 17 m 2 , Deck 3 1.379<br />

Infinity Kabine mit absenkbarer Panoramafront, ca. 25 m 2 , Deck 5 1.859<br />

Veranda Kabine mit Privatbalkon, ca. 25 m 2 , Deck 5 2.039<br />

Navigator Suite mit Privatbalkon, ca. 36 m 2 , Deck 5 2.579<br />

VIP Suite mit Privatbalkon, ca. 41 m 2 , Deck 5 2.957<br />

Explorer Suite mit Privatbalkon, ca. 44 m 2 , Deck 5 3.179<br />

Infinity Kabine mit absenkbarer Panoramafront, ca. 25 m 2 , Deck 6 2.039<br />

Infinity Deluxe Kabine mit Fenster, ca. 28 m 2 , Deck 6 2.099<br />

Veranda Kabine mit Privatbalkon, ca. 25 m 2 , Deck 6 2.237<br />

Veranda Deluxe Kabine mit Privatbalkon, ca. 28 m 2 , Deck 6 2.279<br />

Navigator Suite mit Privatbalkon, ca. 36 m 2 , Deck 6 2.759<br />

Explorer Suite mit Privatbalkon, ca. 44 m 2 , Deck 6 3.419<br />

WORLD VOYAGER<br />

* Begrenztes Kontingent.<br />

Infos, Katalog und Buchung unter 0711 - 24 89 80 10, www.nicko-cruises.de oderin Ihrem Reisebüro.<br />

nicko cruises Schiffsreisen GmbH • Mittlerer Pfad 2 • 70499 Stuttgart • info@nicko-cruises.de<br />

Angebot gilt nur für Neubuchungen. Änderungen, Irrtümer und Druckfehler vorbehalten. Dies ist eine „Aktionsreise“, es gelten besondere<br />

Storno- und Umbuchungsbedingungen laut AGB der nicko cruises Schiffsreisen GmbH.


Inhalt<br />

„<strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong>“<br />

digital<br />

App<br />

5 / <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

14 Denver & Colorado<br />

34 Tessin<br />

Holen Sie<br />

sich jetzt die<br />

kostenlose<br />

„<strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong>“-<br />

App auf Ihr Handy<br />

oder Tablet und<br />

freuen Sie sich auf<br />

• informative Videos und<br />

• hochwertige Bildergalerien.<br />

24 E-Bike Harz<br />

Wie gefällt Ihnen die App?<br />

redaktion@adac-urlaub.net<br />

Inspiration<br />

Tipps<br />

E-Paper<br />

FOTOS: JAN BUTCHOFSKY/MAURITIUS IMAGES, KONRAD LIPPERT, GREGOR LENGLER, GLDBURGER/<br />

ISTOCKPHOTO, NAZAR_AB/ISTOCKPHOTO, OLEH_SLOBODENIUK/ISTOCKPHOTO, GIVAGA/ISTOCKPHOTO<br />

6 Postkarte aus Kolumbien<br />

Caño Cristales – am Fluss der Farben<br />

8 Panorama<br />

Neuigkeiten aus aller Welt<br />

14 Denver & Colorado<br />

Das perfekte Duo: eine Städtereise und ein<br />

Roadtrip durch den Rocky-Mountains-Staat<br />

22 Fünf Mal ... Wien<br />

Auf den Spuren von Sisi und weitere Sehenswürdigkeiten<br />

in der schönen Donau-Metropole<br />

24 E-Bike Harz<br />

30 Jahre Deutsche Einheit: eine erlebnisreiche<br />

Radtour zwischen Ost und West<br />

34 Tessin<br />

Auf Genusstour: zur Kastanienernte im<br />

mediterranen Süden der Schweiz<br />

42 Nachhaltiges Reisen<br />

Wie Reiseveranstalter Verantwortung übernehmen<br />

und was jeder von uns tun kann<br />

32 Mein Land: Schottland<br />

<strong>ADAC</strong> Reiseexperten stellen ihre<br />

Lieblingsziele vor<br />

40 Ratgeber Wandern<br />

Die <strong>ADAC</strong> Reiseexperten geben Tipps zur<br />

richtigen Ausrüstung, Routenwahl etc.<br />

46 Fotoalbum und Rätsel<br />

48 Mein Reisebüro<br />

Ihr Kontakt zu allen <strong>ADAC</strong> Reisebüros<br />

in Ihrer Umgebung<br />

49 Impressum<br />

50 Vorschau<br />

22<br />

Wien<br />

Das „<strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong>“-E-Paper bietet<br />

Ihnen im Archiv alle Ausgaben<br />

in vollem Umfang zum Nachlesen.<br />

Jetzt unter adacreisen.de/magazin<br />

Weiterhin finden Sie im Heft Bitly-<br />

Kurzlinks. Im Internet-Browser<br />

eingegeben, werden Sie zur entsprechenden<br />

Website weitergeleitet.<br />

Wegweiser<br />

Weblink<br />

Video<br />

Information<br />

E-Mail<br />

Kontakt<br />

Ort<br />

5/<strong>20</strong><strong>20</strong> <strong>ADAC</strong> URLAUB 5


6 <strong>ADAC</strong> URLAUB 5/<strong>20</strong><strong>20</strong>


Postkarte<br />

KOLUMBIEN<br />

Am Fluss der Farben<br />

FOTO: CLAUDIO SIEBER/ISTOCKPHOTO<br />

Die Natur überrascht uns immer wieder mit faszinierenden Phänomenen, die uns<br />

zum Staunen bringen. Etwa in den Bergen des Nationalparks Serranía de la Macarena<br />

im Herzen des südamerikanischen Landes Kolumbien. Dort entspringt der Caño<br />

Cristales, der von den Einheimischen auch „Fünf-Farben-Fluss“ oder „Regenbogen-<br />

Fluss“ genannt wird. Sein Wasser leuchtet besonders zwischen Juli und November<br />

in den prächtigsten Farben – mal feuerrot und grellgelb, dann wieder tiefgrün oder<br />

dunkelblau bis schwarz. Verantwortlich für das bunte Spektakel ist nicht das Wasser<br />

an sich, es ist vielmehr die vielfältige Pflanzenwelt, die auf dem Flussgrund gedeiht.<br />

Auf mehrtägigen Ausflügen ab der Hauptstadt Bogotá lässt sich dieses einzigartige<br />

Naturwunder entdecken. Dabei lassen sich auch Affen, Reptilien und jede Menge<br />

exotische Vögel beobachten, die in diesem Tropenparadies zwischen den Ökosystemen<br />

der Anden, des Amazonas-Regenwaldes und der von Feuchtsavannen<br />

geprägten Llanos-Ebenen beheimatet sind. Mehr Informationen zum vielseitigen<br />

Reiseland Kolumbien finden Sie im Internet unter adacreisen.de/kolumbien<br />

Schicken Sie uns Ihr schönstes <strong>Urlaub</strong>sfoto an:<br />

leserfotos@adac-urlaub.net<br />

5/<strong>20</strong><strong>20</strong> <strong>ADAC</strong> URLAUB 7


Panorama Regional<br />

Panorama<br />

Reisetipps präsentiert von Ihrem <strong>ADAC</strong> Berlin-Brandenburg<br />

Badeinsel<br />

Der Juister Strand ist für<br />

feinen Sand und bunte<br />

Strandkörbe bekannt<br />

JUIST<br />

<strong>Urlaub</strong> im Töwerland<br />

Die ostfriesische Nordseeinsel Juist – inmitten des<br />

Wattenmeers gelegen – ist ein Paradies für Erholungssuchende<br />

und Naturfreunde. Die komplett<br />

autofreie Nachbarinsel von Borkum und Norderney bietet<br />

einsame Dünen, endlose Sandbänke, Seehunde, Sanddornbüsche<br />

und weite Felder.<br />

Juist erreicht man mit dem Zug bis Norddeich/Mole<br />

oder mit dem Auto bis Norden-Norddeich (bewachter<br />

Parkplatz). Von dort geht es weiter mit der Fähre. Die<br />

rund 90-minütige Überfahrt ist gezeitenabhängig und<br />

findet maximal zweimal am Tag statt. Auf der 17 km<br />

langen Insel kann man sich außer zu Fuß auch auf den<br />

dort verkehrenden Pferdekutschen oder per Fahrrad fortbewegen.<br />

Bei Letzteren sind aufgrund des häufig kräftig<br />

wehenden Windes E-Bikes von Vorteil, die auch vor Ort<br />

gemietet werden können.<br />

Nicht fehlen sollte bei einem Juist-Besuch natürlich<br />

eine abenteuerliche Wattwanderung. Am besten im<br />

Rahmen einer geführten Tour, wo die Teilnehmer in<br />

Gummistiefeln Herzmuscheln, Strandkrabben, Sandpapierwürmer<br />

und ein faszinierendes Biotop zwischen<br />

Land und Meer entdecken können. Zur Erholung mieten<br />

sich Gäste an einem der vielen wunderbaren Sandstrände<br />

einen Strandkorb, unternehmen einen Spaziergang an<br />

der „schönsten Sandbank der Welt“ oder genießen einen<br />

Ostfriesentee mit Waffel oder Rosinenstute.<br />

Pferdestärke<br />

Kutschen sind das<br />

Transportmittel für<br />

fast alles auf der<br />

autofreien Insel<br />

Kontaktieren<br />

Sie uns, wir<br />

beraten Sie gern.<br />

Alle Reisebüros<br />

finden Sie<br />

auf Seite 49<br />

Die Geräuschkulisse auf der Insel beschränkt sich auf<br />

das Hufgeklapper der Pferde, kreischende Möwen, das<br />

Rascheln des Dünengrases und das Rauschen der See.<br />

Die Natur ist ohnehin die Hauptattraktion von Juist. Hier<br />

können Gäste einfach nur entschleunigen, zur Ruhe kommen<br />

und den Alltagsstress hinter sich lassen. Fast alles auf<br />

der Insel wird mit dem Pferdefuhrwerk erledigt. Auch in<br />

der beschaulichen Inselgemeinde, wo selbst die Geschäfte<br />

bis heute so beliefert werden. Als Gast fühlt man sich<br />

beinahe in eine andere Zeit versetzt. Kein Wunder, dass<br />

Juist auch „Töwerland“ (Zauberland) genannt wird.<br />

Experten-Tipp<br />

Lara Schlömer aus dem <strong>ADAC</strong> Reisebüro in Brandenburg<br />

a. d. Havel mit einem Ausflugstipp zum westlichen Inselende.<br />

Tel.: 03381 211 00 30, E-Mail: lara.schloemer@bbr.adac.de<br />

Wer Juist erkunden möchte, sollte auch am westlichen Ende<br />

das beeindruckende Sandriff „Bill“ besuchen, wo Wattenmeer<br />

und Nordsee aufeinandertreffen und sich dem Besucher je nach<br />

Gezeiten unterschiedliche Aussichten bieten. Zur anschließenden<br />

Stärkung bietet sich ein Besuch der rustikal-gemütlichen<br />

„Domäne Bill“ mit vielen selbstgemachten Leckerbissen an.<br />

FOTOS: ROLAND T. FRANK/ISTOCKPHOTO, ROLAND T. FRANK/MAURITIUS IMAGES, STEFAN SPECHT<br />

8 <strong>ADAC</strong> URLAUB 5/<strong>20</strong><strong>20</strong>


ARCHÄOPARK<br />

Mammut<br />

im Lonetal<br />

Eine vier Meter<br />

hohe Nachbildung<br />

eines Wollhaarmammuts<br />

ist<br />

die neue Attraktion<br />

des Freilichtmuseums<br />

Archäopark<br />

Vogelherd auf<br />

der Schwäbischen<br />

Alb. Noch bis<br />

Ende Oktober ist<br />

an der Vogelherdhöhle<br />

– UNESCO-<br />

Weltkulturerbe<br />

und Fundstätte<br />

der ältesten geschnitzten<br />

Elfenbeinfiguren<br />

der<br />

Menschheit – die<br />

Ausstellung „Der<br />

Vogelherd – Wildes<br />

Lonetal“ zu<br />

sehen. Infos:<br />

archaeoparkvogelherd.de<br />

46<br />

der weltweit mehr als 1000<br />

UNESCO-Welterbestätten<br />

liegen in Deutschland.<br />

Entdecken kann man sie unter<br />

unesco-welterbetag.de<br />

SACHSEN-ANHALT<br />

Neues aus dem Gartenreich<br />

Schloss Wörlitz nahe der Lutherstadt<br />

Wittenberg gilt als der<br />

Gründungsbau des deutschen<br />

Klassizismus und gehört zum<br />

UNESCO-Weltkulturerbe Gartenreich<br />

Dessau-Wörlitz. Jetzt ist das<br />

gut 250 Jahre alte Anwesen nach<br />

<strong>20</strong>-jähriger Restaurierung wieder<br />

für die Öffentlichkeit zugänglich.<br />

Zu sehen sind prächtige Stuckaturen<br />

und Gemälde u. a. von Rubens.<br />

Weitere Infos unter:<br />

gartenreich.de<br />

In Kürze<br />

Meldungen Panorama<br />

Tunnel-Inspektion<br />

des <strong>ADAC</strong><br />

Seit 1999 testet der <strong>ADAC</strong><br />

wichtige unterirdische Straßenverbindungen<br />

in Europa auf ihre<br />

Sicherheit. Die Ergebnisse des<br />

jüngsten Tests in <strong>20</strong><strong>20</strong> sind ernüchternd:<br />

Über die Hälfte der<br />

geprüften Tunnel fallen durch.<br />

Flop waren u. a. jene in Italien,<br />

top die Tunnel in Österreich.<br />

Details unter: adac.de/reisefreizeit/ratgeber/tests/tunneltest<br />

Erlebniswelt im<br />

Harz geplant<br />

Mit dem „Harzer Hexenreich“<br />

soll im Thüringer Landkreis Nordhausen<br />

bis zum Frühjahr <strong>20</strong>22<br />

eine neue touristische Attraktion<br />

entstehen. Kernstück wird ein<br />

55 Meter hoher Aussichtsturm in<br />

Form eines stilisierten Hexenbesens.<br />

Wanderwege, Gastronomie<br />

und Übernachtungsmöglichkeiten<br />

sollen die Erlebniswelt<br />

ergänzen. Weitere Infos zu Thüringen:<br />

thueringen-entdecken.de<br />

SCHWEIZ<br />

Nicht alles bloß Käse<br />

Dass man in der Schweiz nicht nur zünftiges Käsefondue genießen kann, sondern auch<br />

hervorragende Weine (zum Käse), davon kann man sich auf den Touren durch die vielseitigen<br />

Anbauregionen der Eidgenossen überzeugen. Etwa auf der „Bike’n’Wine“-Tour durch<br />

die sonnigen Weinberge des Mendrisiotto im Tessin (mendrisiottoterroir.ch/de), auf einer<br />

Wanderung durch die sanften Rebhügel des Côtes de l’Orbe am Neuenburgersee (yverdonlesbainsregion.ch/de)<br />

oder am höchsten Weinberg Europas in Visperterminen im Wallis (valais.ch/<br />

de/aktivitaeten/wein-kulinarik). Jetzt im Spätsommer und Herbst ist die Zeit der Weinlese.<br />

5/<strong>20</strong><strong>20</strong> <strong>ADAC</strong> URLAUB 9


Panorama Meldungen<br />

Die ganze Welt des <strong>ADAC</strong><br />

<strong>ADAC</strong>REISEN.DE/NEWSLETTER<br />

adacreisen.de Newsletter<br />

Finden Sie mit dem kostenlosen<br />

adacreisen.de Newsletter<br />

ganz bequem Ihre günstige<br />

Traumreise. Inspiration, Tipps<br />

sowie aktuelle Angebote auf<br />

einen Blick helfen Ihnen bei<br />

der Suche nach dem passenden<br />

<strong>Urlaub</strong>. Viel Spaß beim Stöbern!<br />

Infos unter: adacreisen.de/newsletter<br />

LITERATUR<br />

SIEBENGEBIRGE<br />

Auf Beethoven-Tour<br />

„Blicke in die schöne Natur und beruhige dein Gemüt<br />

über das Müssende“ – dieser Rat des großen Komponisten<br />

lässt sich auf dem neuen Beethoven-Wanderweg befolgen.<br />

Der anlässlich zum Beethovenjahr <strong>20</strong><strong>20</strong> (bthvn<strong>20</strong><strong>20</strong>.de)<br />

angelegte Rundwanderweg führt auf 15 Kilometern durch<br />

die Heimat des Komponisten vorbei an Sehenswürdigkeiten<br />

wie Schloss Drachenburg, Kloster Heisterbach und<br />

dem Plateau Drachenfels. Stelen informieren<br />

über das Leben und Wirken Beethovens.<br />

beethoven-siebengebirge.de<br />

Gut informiert<br />

in den <strong>Urlaub</strong> starten<br />

Holen Sie sich die beliebten<br />

<strong>ADAC</strong> Toursets mit Karten und<br />

<strong>Urlaub</strong>sführern und kommen<br />

Sie mit dem <strong>ADAC</strong> Routenplaner<br />

schnell und sicher ans<br />

Ziel. Gratis und exklusiv für<br />

<strong>ADAC</strong> Mitglieder – auch als<br />

kostenfreie App erhältlich.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

adac.de/tourset<br />

<strong>ADAC</strong> TRIPS-APP<br />

Entdecken, was<br />

Dich interessiert<br />

Die <strong>ADAC</strong> Trips-App ist der Begleiter<br />

für Freizeit und <strong>Urlaub</strong>.<br />

Lassen Sie sich inspirieren und<br />

entdecken Sie neue Ziele für<br />

den Ausflug am Wochenende<br />

oder den nächsten <strong>Urlaub</strong>.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

adac.de/produkte/apps/trips<br />

CAMPING<br />

Auf zum Caravan Salon<br />

4.– 13.<br />

September<br />

<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

Der Düsseldorfer Caravan Salon<br />

steht wie keine andere Freizeitmesse<br />

für die Leidenschaft, die alle<br />

Freunde des Caravanings verbindet.<br />

In zehn Hallen und auf dem<br />

Freigelände werden in diesem Jahr<br />

über 300 Aussteller die Trends,<br />

Innovationen und Neuheiten der<br />

kommenden Saison zeigen. Neben<br />

Reisemobilen und Caravans werden<br />

Basisfahrzeuge, Zubehör, technisches<br />

Equipment, Ausbauteile,<br />

Dachzelte, Mobilheime, Campingplätze,<br />

Reisemobilstellplätze sowie<br />

auch Reisedestinationen präsentiert.<br />

Für die sichere Durchführung<br />

wurde ein umfangreiches Hygienekonzept<br />

erarbeitet. Übrigens: Auch<br />

der <strong>ADAC</strong> ist vor Ort: Besuchen<br />

Sie unseren Stand in Halle 9 / A <strong>20</strong>.<br />

Wir freuen uns auf Sie! Infos und<br />

Tickets: caravan-salon.de<br />

CAMPING<br />

Fünf<br />

Sterne für<br />

Bodenmais<br />

Ein neuer Luxus-<br />

Campingplatz hat<br />

in Bodenmais im<br />

Bayerischen Wald<br />

eröffnet. Die Fünf-<br />

Sterne-Anlage im<br />

Bayerischen Wald<br />

verfügt u. a. über<br />

ein Wellness-Haus<br />

mit Skypool. Der<br />

Nationalpark<br />

Bayerischer Wald<br />

und der 1455<br />

Meter hohe<br />

Große Arber,<br />

der höchste<br />

Berg der<br />

Region,<br />

liegen in unmittelbarer<br />

Nähe. Infos:<br />

camping<br />

resort-boden<br />

mais.de<br />

10 <strong>ADAC</strong> URLAUB 5/<strong>20</strong><strong>20</strong>


Messe<br />

SACHSEN<br />

Bergbaugeschichte<br />

Stolze 250 Jahre<br />

Wirtschafts- und<br />

Sozialgeschichte<br />

des Freiberger<br />

Erzbergbaus zeigt<br />

die Schau „Vom<br />

Gnadengroschen<br />

zur Rentenformel“.<br />

Highlight:<br />

die Sammelbüchse<br />

der Freiberger<br />

Hüttenknappschaft<br />

von 1546.<br />

Sie symbolisiert<br />

die Geschichte der<br />

ältesten Sozialversicherung<br />

der<br />

Welt. museumfreiberg.de<br />

WOHNMOBIL<br />

Mit dem<br />

Camper auf Reise<br />

Die <strong>ADAC</strong> Autovermietung gibt<br />

Tipps für Einsteiger:<br />

1. Wer nicht gleich in einen eigenen<br />

Camper investieren will, kann erst<br />

einmal testen, ob einem diese Art des<br />

Reisens liegt. Die Auswahl an Miet-<br />

Wohnmobilen ist riesig. Kastenwagen<br />

sind z. B. ab rund 600 Euro pro Woche<br />

inkl. aller Versicherungen erhältlich.<br />

2. Bei der Fahrzeugübergabe wird<br />

alles Wichtige ausgiebig erklärt, etwa<br />

die Gas-Versorgung oder wie das Abwasser<br />

aus dem Tank entsorgt wird.<br />

3. Bei der Reiseplanung die Kosten<br />

für Tanken, Maut etc. einkalkulieren.<br />

Fährpreise richten sich u. a. nach der<br />

Fahrzeuglänge. Touristisch oft attraktivere<br />

Nebenstraßen sparen Stauzeit<br />

und Mautkosten.<br />

4. Auch das Packen will geplant<br />

1<strong>20</strong>0 Jahre<br />

sein. Leichtes Gepäck kommt in die<br />

Hängeschränke; Konserven etc. am<br />

besten unten zwischen die Achsen,<br />

dann stimmt der Schwerpunkt des<br />

Fahrzeugs.<br />

5. Stell- oder Campingplatz unbedingt<br />

vorher reservieren, z. B. über pincamp.<br />

de. Viele Plätze sind oft gut belegt.<br />

Ideal für den ersten Camper-<strong>Urlaub</strong>:<br />

September und Oktober.<br />

6. Enge Tunnel und Serpentinen<br />

stellen Anfänger vor Herausforderungen.<br />

Der <strong>ADAC</strong> Stellplatzführer ist eine<br />

ideale Planungshilfe und in jedem<br />

<strong>ADAC</strong> Wohnmobil an Bord. Beratung<br />

und Navigation bietet die <strong>ADAC</strong><br />

Campingführer-App.<br />

Weitere Infos und Miet-Camper<br />

unter: autovermietung.adac.de/<br />

wohnmobile<br />

REISEN &<br />

CARAVAN<br />

Thüringens größte Messe<br />

für Reisen & Caravaning.<br />

TAUSENDE URLAUBSIDEEN<br />

Die 29. Messe mit nationalen und<br />

internationalen Reiseangeboten,<br />

pauschal bis ganz individuell, vom<br />

Campingplatz bis zum 5-Sterne-Hotel.<br />

Schwerpunkt <strong>20</strong><strong>20</strong>:<br />

Thüringen & Deutschland entdecken<br />

und mit allen Sinnen genießen.<br />

CARAVAN UND REISEMOBILE<br />

alt ist wahrscheinlich der älteste Baum Deutschlands,<br />

eine Sommerlinde in der Gemeinde Schenklengsfeld in Hessen.<br />

Weitere Infos und Reise-Tipps zu Island unter:<br />

adacreisen.de/island<br />

<strong>ADAC</strong><br />

reisen.de<br />

ISLAND<br />

Entspannen in der Sky Lagoon<br />

Dampfende Thermalbäder sind auf der vulkanischen Nordatlantikinsel Island nichts<br />

Ungewöhnliches. Jetzt kommt ein neues hinzu, das der berühmten Blauen Lagune<br />

nahe Reykjavik gehörig Konkurrenz machen dürfte: Die spektakuläre Sky Lagoon soll<br />

bereits im Frühjahr <strong>20</strong>21 ebenfalls nahe der Hauptstadt eröffnen und neben einem<br />

70 Meter langen Infinity-Becken mit Blick auf den Atlantik auch über eine Lagunen-<br />

Bar, Saunen und ein Restaurant verfügen. Weitere Infos unter: skylagoon.com<br />

Erste mitteldeutsche Messe für<br />

Caravans und Reisemobile nach<br />

dem Düsseldorfer Caravansalon.<br />

Neueste Modelle bei Wohnwagen<br />

und Reisemobilen <strong>20</strong><strong>20</strong>.<br />

Jede Menge Ideen und Zubehör<br />

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29.10. – 1.11.<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

Erfurt, Messe<br />

Do. – So., täglich von 10 – 18 Uhr<br />

www.reisen-caravan.de<br />

reiseblog-thueringen.de<br />

Sie finden uns:


Panorama Meldungen<br />

„<strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong>“-App<br />

<strong>ADAC</strong>REISEN.DE/MAGAZIN<br />

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virtuelle Reisen zu unseren<br />

weltweiten Reportagen. Blättern<br />

Sie im Archiv in älteren Ausgaben<br />

der „<strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong>“ und<br />

entdecken Sie unsere <strong>Urlaub</strong>sangebote.<br />

Einmal heruntergeladen,<br />

können Sie die Inhalte<br />

immer und überall anschauen.<br />

REISEN UND COVID-19<br />

Wohin kann die Reise gehen?<br />

Kann ich derzeit <strong>Urlaub</strong> in Spanien machen oder auf die Malediven fliegen? Wie sind<br />

die Einreisebestimmungen im jeweiligen Reiseland und muss ich nach meiner Rückkehr<br />

möglicherweise in Quarantäne? Die Corona-Pandemie ist ein dynamisches Geschehen.<br />

Einen ständig aktualisierten Überblick, welche Bestimmungen in den jeweiligen Reiseländern<br />

gelten und welche Reisewarnungen aktuell bestehen, bietet die Internetseite<br />

des Auswärtigen Amts (auswaertiges-amt.de.) und dessen Reise-App<br />

„Sicher Reisen“: Tipp: Über aktuelle Entwicklungen, reiserechtliche<br />

Fragen etc. informiert auch der <strong>ADAC</strong> unter: adac.de/tags/corona<br />

NORWEGEN<br />

Positive Energie<br />

Umweltschonende Hotelkonzepte liegen im Trend.<br />

Ein beeindruckendes Projekt entsteht derzeit am<br />

Fuße von Norwegens Svartisen-Gletscher nördlich<br />

des Polarkreises. Das geplante „Svart Resort“ des<br />

innovativen Architekturbüros Snøhetta soll das weltweit<br />

erste Hotel mit positiver Energiebilanz werden.<br />

Das auf Stelzen im Wasser stehende Resort – architektonisch<br />

inspiriert von den Robuer, den traditionellen<br />

Fischerhütten – wird im Vergleich zu einem<br />

modernen herkömmlichen Hotel nicht nur rund 85<br />

Prozent weniger Energie verbrauchen, sondern auch<br />

selbst Energie generieren. Hierfür<br />

werden u. a. umfangreiche Solarpanels<br />

zur Stromerzeugung genutzt.<br />

Gäste erwarten nicht nur<br />

atemberaubende Panoramablicke,<br />

sondern auch Gletscherwanderungen,<br />

Kajaktouren in der Mitternachtssonne<br />

sowie Nordlichtexpeditionen<br />

in der dunklen Jahreszeit.<br />

Das Projekt soll bis <strong>20</strong>23 realisiert<br />

werden. Weitere Infos unter:<br />

svart.no, snohetta.com<br />

Norwegen-Reisen und -Tipps unter:<br />

adacreisen.de/norwegen<br />

FOTOS: OTTHON/ISTOCKPHOTO, DOTTEDHIPPO/ISTOCKPHOTO, STEFFEN SCHELLHORN/IMAGO IMAGES, ANTARES71/ISTOCKPHOTO, SAIKO3P/ISTOCKPHOTO, NO_LIMIT_PICTURES/ISTOCKPHOTO,<br />

CAMPINGRESORT BODENMAIS, MESSE DÜSSELDORF/CTILLMANN (2), SEBASTIAN KAHNERT/PICTURE ALLIANCE, MAI NILI/ISTOCKPHOTO, INCOMIBLE/ISTOCKPHOTO, SKY LAGOON/PURSUIT,<br />

PIXELLIEBE/ISTOCKPHOTO, GGUY44/ISTOCKPHOTO, SNØHETTA PLOMPMOZES MIRIS, PLANUNGSBÜRO BUNKER, CNYTHZL/ISTOCKPHOTO<br />

12 <strong>ADAC</strong> URLAUB 5/<strong>20</strong><strong>20</strong>


Meldungen Panorama<br />

In Kürze<br />

Fernreisen <strong>20</strong>21<br />

Der Reiseveranstalter Studiosus<br />

ist in die <strong>Urlaub</strong>ssaison<br />

<strong>20</strong>21 gestartet. Über 140 Fernreisen<br />

nach Asien, Australien,<br />

Amerika und Afrika sind im<br />

Programm. Für alle Buchungen<br />

bis zum 15.9.<strong>20</strong><strong>20</strong> gilt ein kostenloses<br />

Storno- und Umbuchungsrecht<br />

bis vier Wochen<br />

vor Abreise. Infos in Ihrem<br />

<strong>ADAC</strong> Reisebüro.<br />

HAMBURG<br />

Ein alter Bunker wird grün<br />

Der ehemalige Flakturm IV am Hamburger<br />

Heiligengeistfeld wurde während des<br />

Zweiten Weltkriegs als Luftabwehr- und<br />

Luftschutzbau errichtet und ist heute ein<br />

unübersehbares Mahnmal gegen den Krieg<br />

im Stadtteil St. Pauli. Jetzt soll der gigantische<br />

und nahezu unzerstörbare Hochbunker<br />

pyramidenartig um fünf Etagen auf 58 Meter<br />

Höhe aufgestockt werden. Auf den neuen<br />

Geschossen des denkmalgeschützten Beton-<br />

Riesen, in dem heute u. a. bereits Firmen und<br />

ein Musikclub untergebracht sind, ist neben<br />

einem öffentlichen Dachgarten und einem<br />

Sportplatz auch ein Lifestyle-Hotel samt<br />

Restaurant und Bar geplant. Das Hotel soll<br />

bereits Mitte <strong>20</strong>21 eröffnet werden, die Bauarbeiten<br />

sind im Gang. Ob alles wie geplant<br />

fertig wird, ist derzeit noch in der Schwebe –<br />

eine Klage wird derzeit bei Gericht verhandelt.<br />

Infos: bunker-stpauli.de<br />

Sterneküche in<br />

Slowenien<br />

Der erste Guide Michelin war<br />

vor 1<strong>20</strong> Jahren noch auf Frankreich<br />

beschränkt. Seit <strong>20</strong><strong>20</strong> darf<br />

sich nun auch Slowenien in die<br />

erlesene Riege der Testländer<br />

einreihen. Zum Auftakt wurden<br />

gleich ein Zwei-Sterne-Restaurant<br />

(Hiša Franko in Kobarid)<br />

sowie fünf Ein-Sterne-Restaurants<br />

ausgezeichnet.<br />

#münsterland<br />

muensterland.com/tourismus<br />

RADFAHREN WIE EIN KÖNIG:<br />

Die 100 Schlösser Route führt auf<br />

kleinen und großen Radtouren<br />

durch die einzigartige Natur und<br />

zu den Schätzen der Region.<br />

Foto: Scheytt/Duschner<br />

HOCH ZU ROSS: Mit zahlreichen<br />

Reitrouten und internationalen<br />

Veranstaltungen zählt das<br />

Münsterland zu Deutschlands<br />

beliebtesten Pferderegionen.<br />

Foto: Scheytt/Duschner<br />

EINZIGARTIGE SCHÄTZE: Über 100<br />

imposante Wasserschlösser und<br />

romantische Burgen begeistern<br />

die Besucher und lassen in<br />

vergangene Zeiten eintauchen.<br />

Foto: Maren Kuiter<br />

RADFAHREN, REITEN UND KULTUR.<br />

DEIN SOMMER IM MÜNSTERLAND.<br />

Prächtige Wasserschlösser und eindrucksvolle Burgen,<br />

spannende Städte und ursprüngliche Dörfer, wunderschöne<br />

Natur in weiter Parklandschaft: Das ist das<br />

Münsterland. Im Nordwesten Westfalens gelegen, bietet<br />

die abwechslungsreiche Region unzählige Möglichkeiten,<br />

das Leben zu genießen.<br />

Informiere dich jetzt über deinen Sommer im Münsterland:<br />

Tel. 02571 – 949392 | touristik@muensterland.com<br />

Das Projekt „Schlösser- und Burgenregion Münsterland“ wird gefördert durch:


Inspiration Denver / Colorado<br />

Im Cow b<br />

Imposante Viertausender, alte Goldgräberstädte und die moderne<br />

Metropole Denver liefern den Stoff für ein spannendes Roadmovie<br />

im Rocky-Mountains-Bundesstaat Colorado. Film ab!<br />

TEXT Wolfgang Siesing<br />

14 <strong>ADAC</strong> URLAUB 5/<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

Magische Bergwelt<br />

In Colorado erreichen<br />

58 Gipfel eine Höhe von<br />

14.000 Fuß (4267 m)


oyland<br />

Tradition seit 1906<br />

Zur National Western<br />

Stock Show im Januar<br />

sind jede Menge<br />

Cowboys in Denver<br />

5/<strong>20</strong><strong>20</strong> <strong>ADAC</strong> URLAUB 15


Inspiration Denver / Colorado<br />

Auf einer ersten Rundtour durch<br />

Denver fällt an den vielen viktorianischen<br />

Ziegelbauten schnell auf, dass<br />

sich die Stadt historisch rund um die<br />

prachtvolle Union Station, den Larimer<br />

Square und die 16th Street Mall<br />

im Viertel LoDo (Lower Downtown)<br />

entwickelt hat. An glitzernden Wolkenkratzern<br />

vorbei radele ich durch<br />

den Business District weiter bis zum<br />

Denver Art Museum und dem State<br />

Capitol. Beides sind architektonische<br />

Leuchttürme, wobei der Daniel-<br />

Libeskind-Bau des Art Museum<br />

(dazu gleich mehr) die Postmoderne<br />

verkörpert und das State Capitol ein<br />

klassizistisches historisches Baudenkmal<br />

ist.<br />

Was haben Robert<br />

Redford, Jack<br />

Nicholson und<br />

Liam Neeson mit<br />

anderen Hollywood-Heroen<br />

wie Marlon Brando,<br />

Shirley MacLaine und John Wayne<br />

gemein? Sie alle agierten als Filmstars<br />

vor der imposanten Kulisse Colorados.<br />

Wobei selbst auf der großen<br />

Leinwand oft nicht klar wird, wer<br />

hier eigentlich der Star ist, so dominant<br />

präsentiert sich die Natur des<br />

Bundesstaates im Wilden Westen der<br />

USA. Es bedarf schon großer schauspielerischer<br />

Präsenz, um gegen die<br />

malerischen Gipfel von Dutzenden<br />

Viertausendern der Rocky Mountains<br />

anzukommen oder gegen die reißenden<br />

Stromschnellen von Colorado<br />

und San Juan River. Als ich beschloss,<br />

auch einmal eine Rolle in dieser<br />

eindrucksvollen Leinwandkulisse zu<br />

übernehmen, entschied ich mich für<br />

ein Roadmovie in zwei Kapiteln …<br />

Radtour durch Denver<br />

Das erste spielt in einer der fortschrittlichsten<br />

Metropolen der USA:<br />

Colorados Hauptstadt Denver zieht<br />

seit Jahren viele junge Start-up-<br />

Unternehmen an und beschreitet<br />

seit geraumer Zeit eine für das Land<br />

geradezu revolutionäre Verkehrspolitik.<br />

Fast in der ganzen Stadt wurden<br />

Fahrradwege angelegt, der öffentliche<br />

Nahverkehr erinnert an europäische<br />

Metropolen. Für Touristen ist es<br />

eher kontraproduktiv, das Auto für<br />

den Aufenthalt gleich am Flughafen<br />

zu mieten – der Wagen würde nur<br />

ungenutzt auf teuren Parkplätzen<br />

die <strong>Urlaub</strong>skasse erleichtern. Ich organisiere<br />

mir daher am ersten Tag ein<br />

Leihfahrrad und erobere die Stadt mit<br />

dem Drahtesel. Was leichtfällt, denn<br />

fast alle touristischen Highlights sind<br />

zu Fuß oder mit dem Fahrrad bequem<br />

zu erreichen. Was man jedoch nicht<br />

unterschätzen<br />

sollte, ist die<br />

dünne Luft<br />

– Denver liegt<br />

auf gut 1600<br />

Metern Höhe.<br />

Allein deshalb<br />

kann es sinnvoll sein, auf<br />

einer Colorado-Rundreise zur<br />

Akklimatisierung etwas länger<br />

in der Hauptstadt zu bleiben.<br />

Futuristisch<br />

Das Hamilton<br />

Building des<br />

Denver Art<br />

Museum wurde<br />

von Daniel Libeskind<br />

entworfen.<br />

Im Museum gibt<br />

es indianische<br />

Handwerkskunst<br />

zu bestaunen<br />

Stahlross<br />

Kunstwerk aus<br />

Autoblechen<br />

im Denver Art<br />

Museum<br />

Legendäre Cowboyhemden<br />

Meine Citytour führt mich schließlich<br />

an den Cherry Creek, den Stadtfluss<br />

Denvers, wo sich am warmen<br />

Nachmittag im Confluence Park<br />

Sonnenanbeter mit Luftmatratzen<br />

und Schlauchbooten im Wasser tummeln.<br />

Der Flusslauf bietet auch ideale<br />

Bedingungen für Radfahrer. Direkt<br />

am Ufer entlang führt eine fantastisch<br />

ausgebaute Wegstrecke. Der Fluss<br />

verändert hier permanent sein Bild,<br />

mal bietet er Kranichen und Enten ein<br />

malerisches Refugium, mal gewähren<br />

alte Schornsteine und Werkhallen<br />

einen Blick zurück in die Zeit der<br />

frühen Industrialisierung. Viele der<br />

Bauten wurden inzwischen von einer<br />

jungen urbanen Mittelschicht renoviert<br />

und erobert. Auf dem „Cherry<br />

Creek Trail“ lässt sich die Geschichte<br />

Denvers regelrecht durchfahren.<br />

Man kann auf der Tour immer zwischen<br />

beiden Welten wechseln, denn<br />

jederzeit lässt der breite Fahrradweg<br />

ein schnelles Abbiegen und erneutes<br />

Eintauchen in das Stadtleben<br />

zu. Sehr zu empfehlen<br />

ist zum Beispiel ein<br />

Besuch bei<br />

Steve Weil<br />

und<br />

seinem<br />

legendären<br />

Laden Rockmount Ranch<br />

Wear. Weils Vorfahren<br />

16 <strong>ADAC</strong> URLAUB 5/<strong>20</strong><strong>20</strong>


Denver / Colorado Inspiration<br />

Experten-Tipp<br />

Patrick Barth aus dem <strong>ADAC</strong> Reisebüro in Kaiserslautern<br />

über Amphitheater und eine atemberaubende Gipfelstraße<br />

Wenige Kilometer südwestlich von Denver befindet sich das<br />

legendäre Red Rocks Amphitheatre. In der natürlichen, von über<br />

1<strong>20</strong> Meter hohen Sandsteinfelsen umrahmten Arena spielten schon<br />

die berühmtesten Bands der Welt, von den Beatles bis zu Bruce<br />

Springsteen. Die Akustik ist fantastisch, die Atmosphäre zum<br />

Sonnenuntergang, wenn die Felsen glutrot leuchten, grandios.<br />

Wer etwas länger in Denver ist, sollte den Konzertplan checken<br />

– sofern dies Corona-bedingt wieder möglich ist. Ebenfalls ein<br />

grandioses Erlebnis: die Serpentinenstraße auf den Pikes Peak<br />

(gebührenpflichtig) bei Colorado Springs. Wo auf der Welt kann man<br />

mit dem Auto schon einen 4301 Meter hohen Gipfel erklimmen?<br />

<strong>ADAC</strong> Reiseinfos zu den USA:<br />

adac.de/usa<br />

Video: „Colorado - Rocky Mountain<br />

Nationalpark“: bit.ly/v-colorado<br />

stammen aus der Pfalz und verstanden<br />

früh, dass Siedler, Goldgräber<br />

und Cowboys sich auf die Langlebigkeit<br />

ihrer Hosen, Hemden und<br />

Jacken verlassen mussten. Dieser<br />

Liebe zur nachhaltigen Mode fühlt<br />

sich der Nachfahre von Jack A. Weil,<br />

dem Erfinder des Cowboyhemdes,<br />

bis heute verbunden. Heute zählen<br />

weniger Stallburschen und Farmer<br />

zu seinen Kunden, sondern Musiker<br />

App<br />

Kult-Store<br />

Jede Menge<br />

Cowboy-Outfits<br />

gibt es bei<br />

Rockmount<br />

Ranch Wear<br />

und Schauspieler. So sieht man Eric<br />

Clapton, Jack White, Hugh Grant<br />

oder auch Robert Redford oft im<br />

„Colorado-Karo-Look“. Selbst die<br />

Präsidenten Ronald Reagan und<br />

George W. Bush hat man in Jeansjacken<br />

und Hemden aus Denver bei<br />

inoffiziellen Anlässen gesichtet. Jack<br />

A. Weil schuf nicht nur legendäres<br />

Outfit, er selbst war eine lebende<br />

Legende. Bis zum letzten Atemzug<br />

arbeitete Weil an seinem Schreibtisch<br />

zwischen Cowboyhüten und<br />

Westernhemden, und als der Herrgott<br />

ihn auf die letzte Reise schickte,<br />

war der fleißige Arbeitgeber schon<br />

107 Jahre alt und damit der älteste<br />

Chef, der je einer US-amerikanischen<br />

Firma aktiv vorstand.<br />

Revolverhelden und Indianer<br />

Wem es nach Rodeo- und Clint-<br />

Eastwood-Atmosphäre, nach Steak<br />

und Bourbon dürstet, der kann diese<br />

amerikanischen Grundbedürfnisse<br />

schräg gegenüber in der Union Station<br />

stillen. 1881 wurde der imposante<br />

Bahnhofsbau feierlich eröffnet<br />

und war bis zum Sieg des Autos ein<br />

Palast der dampfenden Stahlrösser.<br />

Als er zu verfallen drohte, hat<br />

sich ganz Denver an die große Zeit<br />

erinnert und aus der gigantischen<br />

Wartehalle einen beliebten kulinarischen<br />

Treffpunkt geschaffen. Heute<br />

trifft man sich gern in einem der<br />

vielen Restaurants oder Bars, die<br />

ihren Platz unter der großen Kuppel<br />

gefunden haben. Von der Nürnberger<br />

Bratwurst bis zur Sushi-Vielfalt findet<br />

jeder im weiten und schicken Rund<br />

des historischen Bahnhofs ganz sicher<br />

seine Geschmacksrichtung.<br />

Bevor ich das zweite Kapitel meiner<br />

Colorado-Reise aufschlage und<br />

das Fahrrad gegen den Jeep eintausche,<br />

gilt es, sich mental auf das<br />

raue Cowboyleben, auf Dampfrösser<br />

und Bisons einzustimmen. Und das<br />

gelingt kaum besser als im American<br />

Museum of Western Art – The<br />

Anschutz Collection. Die sensationelle<br />

Sammlung über eine Zeit, als<br />

der Westen noch wirklich wild war,<br />

gehört Philip Anschutz, ein USamerikanischer<br />

Unternehmer, der<br />

in Deutschland primär als Besitzer<br />

der Berliner Eisbären gerade Eishockeyfreunden<br />

ein Begriff ist. Auf<br />

mehreren Etagen tauchen Besucher<br />

hier in die Welt einer untergegangenen<br />

Epoche ein und können auf großformatiger<br />

Malerei Bisons, Revolverhelden<br />

und Postkutschenüberfälle<br />

Haus mit Geschichte<br />

Die Kuppel des Colorado State<br />

Capitol wurde im Gedenken<br />

an den Goldrausch vergoldet<br />

5/<strong>20</strong><strong>20</strong> <strong>ADAC</strong> URLAUB 17


Inspiration Denver / Colorado<br />

bewundern. Wer jetzt so richtig Lust<br />

auf die Prärie und die Rocky Mountains<br />

bekommen hat, der schaut nach<br />

kurzer Fahrradtour noch im Denver<br />

Art Museum vorbei. Anders als die<br />

moderne Titanfassade vermuten lässt,<br />

beherbergt der Libeskind-Bau eine<br />

der umfassendsten Kunstsammlungen<br />

der indigenen Völker Amerikas und<br />

vermittelt auf weiter Fläche, auf welch<br />

hohem Niveau sich die Kultur bereits<br />

vor dem Eintreffen der ersten Europäer<br />

in Nordamerika befand.<br />

Surfen auf Sanddünen<br />

Für den Roadtrip in die Berge steige<br />

ich schließlich vom schlichten Kettenantrieb<br />

auf einen kräftigen Vierradantrieb<br />

um (was sich abseits der gängigen<br />

Wege mehr als einmal auszahlen<br />

wird). Colorado verfügt generell über<br />

ein bestens ausgebautes Straßennetz,<br />

die breiten Highways erklimmen<br />

nicht selten Passstraßen, die über<br />

3000 Meter hoch sind. Ich wähle erst<br />

mal den sanften Einstieg und steuere<br />

südwärts den „Garden of the Gods“<br />

bei Colorado Springs an. Die weitläufige<br />

Parkanlage rechtfertigt ihren<br />

nicht gerade bescheidenen Namen:<br />

Über 300 rötlich leuchtende Felstürme<br />

ragen wie Skulpturen aus der grünen<br />

Landschaft und bilden eine malerische<br />

Szenerie vor dem schneebedeckten<br />

Gipfel des Pikes Peak mit seinen<br />

4302 Metern. Der „Garten der Götter“<br />

lässt mich ein Gefühl<br />

von Demut spüren,<br />

das ich auf der gesamten<br />

Rundtour immer<br />

wieder empfinden werde.<br />

Im hervorragend gestalteten<br />

Visitor Center<br />

wird dem Besucher<br />

nachhaltig vermittelt,<br />

dass außerhalb<br />

dieser geschützten Mauern<br />

immer noch Wolf, Bär<br />

und Puma ihre Plätze in der<br />

Nahrungskette haben.<br />

Naturschauspiel<br />

Im Black-Canyon-<br />

of-the-Gunnison-<br />

Nationalpark<br />

nördlich von Ouray<br />

Colorado ist mit einer mittleren<br />

Höhe von <strong>20</strong>73 Metern der höchstgelegene<br />

Bundesstaat der USA, und die<br />

gesamte Tour führt mich in Alpengipfelhöhe<br />

durch eine grandiose und<br />

herausfordernde Natur. Ich passiere<br />

auf dem Weg weiter südwärts die<br />

Weiten der Hochebene, bis mir die<br />

Augen einen Streich zu spielen scheinen:<br />

Am Horizont bauen sich plötzlich<br />

mächtige Dünen auf, das Meer<br />

könnte weiter nicht sein. Scheinbar<br />

hat ein übermächtiger Gott hier<br />

launig eine Art Mini-Sahara in die<br />

Hochebene gestreut. Am Infostand<br />

des Great-Sand-Dunes-Nationalparks<br />

lese ich, dass es in der Region recht<br />

stürmisch werden kann und dass die<br />

Konstellation zweier Gebirgszüge<br />

der Rocky Mountains dafür sorgt,<br />

dass sich Sandverwehungen des Rio<br />

Grande hier zu gigantischen Sandbergen<br />

auftürmen. Es empfiehlt sich, hier<br />

den Wagen zu parken und sich mit<br />

Sonnencreme und reichlich Wasser<br />

auf eine kleine Dünenwanderung zu<br />

begeben. Wer es besonders sportlich<br />

mag, leiht sich ein Sandboard an der<br />

Parkinformation aus und schleppt es<br />

(wie ich) schwitzend die Hügel hinauf,<br />

um anschließend freudig auf dem<br />

Brett die Hänge hinunterzusausen<br />

– selten wird man im Leben für harte<br />

Arbeit so umgehend belohnt.<br />

Vom Surferlebnis auf der Sanddüne<br />

geht es westwärts direkt in das<br />

Herzstück unserer Vorstellung vom<br />

„Wilden Westen“. Orte wie Durango,<br />

Silverton, Telluride und Ouray klingen<br />

nicht nur nach Pulverdampf und<br />

Schießereien; hier war der Westen<br />

wirklich wild, duellierten sich Pistolenhelden<br />

wie Butch Cassidy,<br />

Wyatt Earp und Doc<br />

Holliday. Spätestens<br />

in Durango wird<br />

der innere Schalter<br />

umgelegt und ich<br />

verspüre den Drang,<br />

mich auch einmal auf<br />

die Wege abseits der<br />

legendären Passstraße<br />

Im Garten der Götter<br />

Eindrucksvolle Felsskulptur<br />

im Garden of the Gods<br />

18 <strong>ADAC</strong> URLAUB 5/<strong>20</strong><strong>20</strong>


550 zu wagen. Links und rechts des<br />

Highways sieht man immer wieder<br />

eingestürzte Fördertürme und Lagerschuppen,<br />

der Gold- und Silberrausch<br />

hat sich hier tief in die Natur<br />

gegraben. Aus den einst lebendigen<br />

Goldgäber-Orten sind verwitterte<br />

Geisterstädte geworden. Silverton ist<br />

dieses Schicksal erspart geblieben, der<br />

Ort war und ist seit gut 150 Jahren mit<br />

dem Dampfross von Durango aus zu<br />

erreichen, und wer sich die Retour-<br />

Karte „Silverton-Durango-Silverton“<br />

gönnt, darf sich auf eine faszinierende<br />

Fahrt in die Vergangenheit freuen.<br />

In der Gegend um Silverton<br />

bleibe ich einige Tage und besichtige<br />

die Schürfstellen und Ruinen aus<br />

der Zeit des großen Goldrausches.<br />

Hier bewährt sich endlich auch der<br />

Allradantrieb meines Mietwagens.<br />

Viele Bergstraßen dürfen ausschließlich<br />

mit der Kraft der vier Reifen<br />

befahren werden und wer sich einmal<br />

in einem der unzähligen Bergbäche<br />

festgefahren hat, der weiß,<br />

dass die Warnhinweise keine Fake<br />

News sind.<br />

Besuch in der Goldgräberstadt<br />

Auf der Strecke von Silverton nach<br />

Ouray wurde der Highway aufgewertet,<br />

von nun an trägt er den Ehrennamen<br />

„Million Dollar Highway“.<br />

Dieser Name will mit erhöhtem<br />

Adrenalinausstoß und fantastischen<br />

Ausblicken verdient werden. Auf<br />

rund vierzig Kilometern windet<br />

Nostalgiezug<br />

Museumsbahn<br />

der Durango and<br />

Silverton Narrow<br />

Gauge Railroad<br />

Western-Kulisse<br />

Die alte Silberminenstadt<br />

Silverton<br />

in den Rocky<br />

Mountains liegt<br />

auf über 2800<br />

Metern Höhe<br />

sich die Straße in Serpentinen den<br />

3358 Meter hohen Red Mountain<br />

Pass hinauf und wieder hinunter.<br />

Der Highway verzichtet dabei fast<br />

gänzlich auf Leitplanken, was die<br />

Fahrt noch unvergesslicher macht.<br />

Dass sich Ouray stolz als „Little<br />

Switzerland“ bezeichnet, ist der<br />

Heidi-Atmosphäre der umliegenden<br />

Viertausender geschuldet. Vor 130 Jahren<br />

war der Ort noch als gewalttätige,<br />

wüste Goldgräberstadt im gesamten<br />

Westen gefürchtet, es gab mehr als<br />

30 Saloons und Bordelle, Pistolenduelle<br />

gehörten wie das Goldschürfen<br />

zum Tagesgeschäft. Heute ist<br />

Ouray ein idealer Stopp, um sich<br />

von der anspruchsvollen Pass-Etappe<br />

zu erholen. Es gibt im Umkreis<br />

bestens ausgebaute Wanderwege,<br />

und im Ouray Hot Springs Pool<br />

kann man am Abend seine müden<br />

Beine freudig ins warme Thermalwasser<br />

tauchen.<br />

Auf dem Weg zurück nach Denver<br />

lohnen sich Abstecher in Orte<br />

wie Chrystal Mill, Tincup oder<br />

Gothic. Die trockene Höhenluft hat<br />

hier viele Bauwerke aus der Goldgräberzeit<br />

konserviert, und Besucher<br />

können sich wie Darsteller in einem<br />

klassischen Western fühlen.<br />

Am Flughafen in Denver endet<br />

schließlich mein Colorado-Roadmovie.<br />

Leider. Aber ich bin mir<br />

sicher, dass ich bald an einer Fortsetzung<br />

schreiben werde …<br />

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aus starten Sie Ihre Tour ganz individuell nach<br />

Ihren Wünschen. Steuern Sie z.B. die landschaftlichen<br />

Attraktionen wie den Garden of the Gods<br />

an, fahren Sie über den spektakulären Million<br />

Dollar Highway und besuchen Sie die faszinierenden<br />

Westernstädte Silverton und Ouray. Die<br />

Rückgabe des Campers erfolgt in Denver.<br />

ab 619,00 € pro Camper C25 (5 Schlafplätze)<br />

/ 15 Tage / Standard Paket inklusive<br />

CDW und SLI Versicherung sowie Deutscher<br />

Zusatz-Haftpflichtversicherung u.v.m.<br />

Veranstalter: DER Touristik Deutschland GmbH · Emil-von-<br />

Behring-Straße 6 · 60439 Frankfurt<br />

Hotel in Denver<br />

The Curtis A Doubletree by Hilton<br />

Das zentral in Denver gelegene Hotel bietet<br />

viele Ausgehmöglichkeiten. Die Zimmer verfügen<br />

über eine Küche mit Kühlschrank sowie<br />

Tee-/Kaffeemaschine. Es bietet sich eine Übernachtung<br />

bei Ankunft an, um ausgeruht auf<br />

die Camper-Tour zu gehen. Vor dem Rückflug<br />

empfehlen sich zwei Übernachtungen, um die<br />

Sehenswürdigkeiten der Stadt zu entdecken.<br />

ab 122 € p.P. / 1 Tag im Doppelzimmer<br />

Veranstalter: MEIERS WELTREISEN · Eine Marke der DER<br />

Touristik Deutschland GmbH · Emil-von-Behring-Straße 6 ·<br />

60439 Frankfurt<br />

Flugangebot<br />

Hin- und Rückflug Frankfurt-Denver<br />

z.B. mit Lufthansa Nonstop, inkl. Serviceentgeld<br />

ab 867 € p.P., Economy-Class<br />

Weitere Informationen unter:<br />

adacreisen.de/usa<br />

<strong>ADAC</strong><br />

reisen.de<br />

Weitere Angebote und Buchung<br />

in Ihrem <strong>ADAC</strong> Reisebüro<br />

vor Ort oder online unter:<br />

www.adacreisen.de<br />

Änderungen vorbehalten. Beratung und Buchung<br />

in Ihrem <strong>ADAC</strong> Reisebüro siehe Seite 49.<br />

Vermittler: siehe Impressum Seite 49


Inspiration Denver / Colorado<br />

Denver / Colorado – alles Wichtige auf einen Blick<br />

Experte Patrick Barth vom <strong>ADAC</strong> Reisebüro in Kaiserslautern<br />

Anreise<br />

Flugverbindungen mit und ohne Zwischenstopp<br />

bestehen zwischen verschiedenen<br />

deutschen Metropolen und Denver.<br />

Direktflüge dauern z.B. ab Frankfurt<br />

knapp 10,5 Stunden, die Zeitverschiebung<br />

beträgt minus 8 Stunden.<br />

Einreise<br />

Aktuelle Informationen zu Covid-19:<br />

Zu aktuellen Einreisebeschränkungen und/<br />

oder Quarantänebestimmungen wegen<br />

der Corona-Pandemie erkundigen Sie sich<br />

bei der Vertretung der USA in Deutschland<br />

und beachten Sie die Reise- und Sicherheitshinweise<br />

des Auswärtigen Amtes.<br />

Adressen unter auswaertiges-amt.de unter<br />

„Sicher Reisen“. Für die visumfreie Einreise<br />

in die USA ist ein elektronischer Reisepass,<br />

eine elektronische Einreisegenehmigung<br />

(ESTA) sowie ein Rück- oder<br />

Weiterflugticket erforderlich. Die Einreise<br />

auf dem Landweg ist ohne ESTA möglich.<br />

Weitere Infos: esta.cbp.dhs.gov<br />

Reisezeit<br />

Colorado ist ein Ganzjahresziel. Frühling,<br />

Sommer und Herbst (Indian Summer!)<br />

bieten ideale Bedingungen für Outdoor-<br />

Aktivitäten wie Wandern oder Mountainbiken.<br />

Der Winter wird von Tausenden<br />

Ski- und Snowboardbegeisterten nicht<br />

nur zwischen Aspen und Boulder gefeiert.<br />

Unterwegs<br />

Entdecken<br />

Der <strong>ADAC</strong><br />

Reiseführer plus<br />

USA Südwest<br />

mit vielen Tipps,<br />

spannenden Hintergründen<br />

und<br />

Maxi-Faltkarte.<br />

14,99 €<br />

Weitere<br />

Infos:<br />

bit.ly/rf-usa-suedwest<br />

Berkeley<br />

West<br />

Highland<br />

W 29th Ave<br />

Sloan<br />

Lake<br />

West<br />

Colfax<br />

Federal Blvd<br />

W 38th Ave<br />

Jefferson<br />

Park<br />

Sun<br />

Valley<br />

Colorado ist das perfekte Revier für einen<br />

Roadtrip, die Highways sind bestens ausgebaut.<br />

Buchen Sie den Mietwagen oder<br />

auch einen Camper am besten schon von<br />

Deutschland aus, etwa in Ihrem <strong>ADAC</strong><br />

Reisebüro. Die Buchung ist meist günstiger<br />

als vor Ort, es gibt einen deutschsprachigen<br />

Ansprechpartner und Sie werden<br />

über alle notwendigen Versicherungen<br />

informiert. <strong>ADAC</strong> Mitglieder erhalten zudem<br />

exklusive Vorteile. Es empfiehlt sich,<br />

einen internationalen Führerschein dabeizuhaben.<br />

Tipp: Wer die abgelegenen Ghost<br />

Towns und Bergwerke ansteuern möchte,<br />

bucht ein Allradfahrzeug. In Denver sind<br />

das Fahrrad und der öffentliche Nahverkehr<br />

das Verkehrsmittel der Wahl. Leihfahrräder:<br />

denverbcycle.com<br />

N Speer Blvd<br />

Übernachten<br />

In den Städten ist die Auswahl an Hotels<br />

groß. In der Natur finden sich zahlreiche<br />

Campingplätze.<br />

The Curtis, Denver: Wer es knallig liebt<br />

und zwischen wilder und bunter Pop-Art<br />

aufwachen möchte, sollte sein Haupt in<br />

diesem zentral in Downtown gelegenen<br />

Hotel auf weichen Kissen betten.<br />

The Broadmoor, Colorado Springs: Das<br />

5-Sterne-Luxushotel bietet einen grandiosen<br />

Ausblick auf die Rockies. Hollywoodund<br />

Sport-Größen zählen genauso zu den<br />

Gästen wie US-amerikanische Präsidenten.<br />

Anvil Campground, Silverton: Direkt am<br />

Fluss im San Juan National Forest unweit<br />

des Million Dollar Highway gelegen –<br />

Sunny<br />

Side<br />

Highland<br />

Central St<br />

6<br />

Auraria Pkwy<br />

Osage St<br />

15th St<br />

Auraria<br />

W Colfax Ave<br />

Lincoln<br />

Park<br />

N Valley Hwy<br />

1<br />

Speer Blvd<br />

Union<br />

Station<br />

5<br />

3<br />

Speer Blvd<br />

Pk. Ave W<br />

Globeville<br />

Champa St<br />

Central<br />

Business<br />

District<br />

Civic<br />

Center<br />

idyllischer kann man kaum unter freiem<br />

Himmel schlummern. Forest Road 585.<br />

Lawrence St<br />

2<br />

Brighton Blvd<br />

Five<br />

Points<br />

N Broadway<br />

N Lincoln St<br />

4<br />

E 19th Ave<br />

Essen & Trinken<br />

Denver Central Market: Großartige<br />

Markthalle in klassischer Industriearchitektur.<br />

Vom Hanger Steak bis zur vegetarischen<br />

Lasagne wird jeder an den diversen<br />

Verkaufsständen bestens bedient.<br />

denvercentralmarket.com<br />

Denver Urban Farmer: Tolles Ambiente<br />

für den Bauern im Städter, modernes<br />

Design trifft auf großartiges Essen vom<br />

Lande. urbanfarmerrestaurant.com/denver<br />

Ouray Brewery: Das Bier wird selbst gebraut,<br />

die Hamburger spielen in einer<br />

eigenen Liga. Im Sommer mit grandiosem<br />

Blick von der Dachterrasse auf die San<br />

Juan Berge. ouraybrewery.com<br />

Silverton Bent Elbow: Hier ist die Zeit<br />

stehen geblieben, man ist sich nicht sicher,<br />

ob 1880 oder 1950. Außerhalb der Saison<br />

bedarf es keinerlei Umbaumaßnahmen,<br />

um einen Tarantino hier zu drehen. Gutes<br />

Bier, rustikale Küche. thebent.com<br />

Historic Western Hotel: In dem Saloon<br />

Larimer St<br />

Stout St<br />

DENVER<br />

North<br />

Capitol Hill<br />

Capitol<br />

Hill<br />

N Downing St<br />

Park Ave<br />

E Colfax Ave<br />

Cole<br />

E 31st Ave<br />

Whittier<br />

City Park<br />

West<br />

Cheeseman<br />

Park<br />

500 m<br />

<strong>20</strong> <strong>ADAC</strong> URLAUB 5/<strong>20</strong><strong>20</strong>


Denver / Colorado Inspiration<br />

Anreise, Sehenswürdigkeiten, Übernachtung<br />

Denver<br />

Mesa<br />

USA<br />

Glenwood Springs<br />

Avon<br />

Frisco<br />

Grant<br />

Kiowa<br />

Colorado, in der Form exakt<br />

ein Rechteck, liegt im Westen<br />

der USA und ist etwa halb so<br />

groß wie Frankreich.<br />

Aspen<br />

Crested Butte<br />

13<br />

Leadville<br />

14<br />

Buena Vista<br />

Woodland Park<br />

7<br />

Calhan<br />

Fountain<br />

FOTOS: MATT INDEN/WEAVER MULTIMEDIA GROUP/VISIT DENVER (2), PATRICK FRILET/DDP, CHRIS SCHNEIDER/VISIT DENVER, SOUSA, FRANZ MARC FREI/LOOKPHOTOS,<br />

REBECCA TODD/VISIT DENVER, JONATHAN MAUER/ISTOCKPHOTO, BILL BACHMANN/BLICKWINKEL/IMAGO IMAGES, HORST MAHR/DDP; KARTEN: MAPS4NEWS.COM/©HERE<br />

Dove Creek<br />

des Hotels könnte man noch heute Butch<br />

Cassidy oder Doc Holliday am Tresen erwarten.<br />

historicwesternhotel.com<br />

The Wooden Nickel: Eingerahmt von<br />

verlassenen Ghost Towns lockt der Laden<br />

in Crested Butte mit grandiosen „Büffel-<br />

Burgern“. woodennickelcb.com<br />

IN DENVER<br />

Nucla<br />

Norwood<br />

12<br />

Montrose<br />

Nicht versäumen<br />

Quray<br />

10<br />

1 Denver Union Station: Das Drehkreuz<br />

des „Wilden Westens“ beherbergt zahlreiche<br />

Bars, Restaurants und kleine Cafés.<br />

unionstationindenver.com<br />

2 Denver Art Museum: Eine der besten<br />

Sammlungen indigener Kunst Nordamerikas.<br />

denverartmuseum.org<br />

3 16th Street Mall: Das über zwei Kilometer<br />

lange Shopping-Herz von Denver.<br />

16thstreetmalldenver.com<br />

4 RiNo: In River North schlägt das junge<br />

Herz der alten Westernstadt. Künstler,<br />

9<br />

Silverton<br />

11<br />

Lake City<br />

Gunnison<br />

Creede<br />

Gratis und<br />

exklusiv für<br />

<strong>ADAC</strong> Mitglieder<br />

Die Toursets mit<br />

<strong>Urlaub</strong>sführer,<br />

Reisekarten<br />

und Länderinformationen<br />

Weitere<br />

Infos unter:<br />

adac.de/tourset<br />

COLORADO<br />

Del Norte<br />

Salida<br />

Saguache<br />

Graffiti, Brauereien und Destillen in alten<br />

Industrieanlagen. rinoartdistrict.org<br />

5 Rockmount Ranch Wear: Hier werden<br />

sie alle eingekleidet: City Slickers, Freizeit-<br />

Cowboys, Country-Musiker, Schauspieler.<br />

rockmount.com<br />

6 Confluence Park: Sandbänke und<br />

Stromschnellen – der Treffpunkt für Kajakfahrer<br />

und Sonnenanbeter in Denver.<br />

IN COLORADO<br />

Alamosa<br />

7 Garden of the Gods: Die rot leuchtenden<br />

Felsformationen wirken beim Spaziergang<br />

in den Morgenstunden besonders<br />

imposant und mächtig. gardenofgods.com<br />

8 Great-Sand-Dunes-Nationalpark:<br />

Über <strong>20</strong>0 Meter hoch ragen die Sanddünen<br />

hier aus der Ebene. nps.gov/grsa<br />

9 Million Dollar Highway: Traumstraße<br />

mit engen Kurven und einer Passüberquerung<br />

in rund 3400 Metern Höhe.<br />

10 Ouray: In dem Ort fühlt man sich wie<br />

in einem Western von Clint Eastwood<br />

8<br />

Westcliffe<br />

Canon City<br />

Pueblo<br />

Colorado City<br />

Walsenburg<br />

oder Quentin Tarantino.<br />

Fowler<br />

<strong>20</strong> km<br />

11 Silverton: Ebenfalls tolle Western-<br />

Atmosphäre. Wenn der alte Zug aus Durango<br />

am Bahnhof einfährt, kommt „High<br />

Noon“-Stimmung auf. durangotrain.com<br />

12 Black-Canyon-of-the-Gunnison-<br />

Nationalpark: Hier hat der Gunnison<br />

River einen dramatischen Canyon in die<br />

Landschaft gegraben. nps.gov/blca<br />

13 Gothic/Crested Butte: Wer sich auf<br />

die Spuren des Goldrausches begeben<br />

möchte, findet um Crested Butte viele<br />

verlassene Bergwerke und Ghost Towns.<br />

14 Leadville: 3094 Meter – in der höchstgelegenen<br />

Stadt der USA herrscht das<br />

ganze Jahr dünne Luft. Sehenswert: die<br />

National Mining Hall of Fame mit vielen<br />

Infos zum Goldrausch. leadville.com<br />

i Information<br />

Weitere Tipps auf colorado.com und<br />

denver.org/international/german<br />

5/<strong>20</strong><strong>20</strong> <strong>ADAC</strong> URLAUB 21


Inspiration … Fünf Mal<br />

Stephansdom<br />

1 Die Stadt<br />

Kaisers alte Pracht<br />

„In Wien hat sich seit hundert Jahren nichts verändert, nur der Franz Josef<br />

kommt nicht mehr“, beschrieb der Autor Fritz Molden seine Stadt. Stimmt!<br />

Beim Flanieren durch die engen Gassen und über die prächtigen Plätze fühlt<br />

man sich in die Kaiserzeit zurückversetzt. Entlang der Ringstraße wurden im<br />

19. Jahrhundert die monumentalsten Gebäude errichtet, von der Staatsoper<br />

bis zum Kunsthistorischen Museum. Dazu stehen hier die Palais damaliger<br />

Großbürger. Tipp: Entdecken Sie die Sehenswürdigkeiten mit der nostalgischen<br />

Vienna Ring Tram. Geschichten und Details über die Bauten erfahren<br />

Sie während der 25-minütigen Fahrt per Kopfhörer. Von der Ring-Tram-Station<br />

Schwedenplatz erreichen Sie zu Fuß bequem den Stephansdom, das Zentrum<br />

der Altstadt. Dieses sogenannte Bermudadreieck ist verkehrsberuhigt. Sein<br />

Name ist übrigens Programm: In den Museen, Cafés und Lädchen dort kann<br />

man sich verlieren. Zumal auch hier die typisch wienerische Gemütlichkeit<br />

zu spüren ist. Dass Wien immer wieder zur lebenswertesten Stadt der Welt<br />

gekürt wird, liegt auch daran, dass Hektik hier verpönt ist. Infos: wien.info<br />

Tanzende Schimmel<br />

2 Spanische Hofreitschule<br />

Wer eine Wien-Reise plant, sollte unbedingt ein Ticket<br />

für eine Galavorführung der Spanischen Hofreitschule<br />

buchen. Die gehören zum Schönsten, was die Stadt zu<br />

bieten hat. Grazil und gleichzeitig temperamentvoll<br />

tänzeln die athletischen Lipizzaner-Hengste in absoluter<br />

Perfektion über den gewachsten Sand. Die Reiter tragen<br />

Uniformen, die seit mehr als <strong>20</strong>0 Jahren kaum verändert<br />

worden sind. Noch älter ist die Tradition, in der Hofburg<br />

Pferde und Reiter im Kunstritt auszubilden. Bereits im<br />

16. Jahrhundert ließ Kaiser Ferdinand I. hier junge Adelige<br />

unterrichten. Heute besitzt die Hofreitschule etwa<br />

70 Schimmel sowie ein oder zwei dunkle Lipizzaner.<br />

Diese seltenen braunen Tiere gelten als Glücksbringer.<br />

Die Institution ist so einzigartig, dass die UNESCO sie<br />

zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit zählt. srs.at<br />

Empfohlen von Simone Pilgram aus dem<br />

<strong>ADAC</strong> Reisebüro in Bremerhaven<br />

-mal ...<br />

Wien<br />

Österreichs Hauptstadt<br />

wirkt wie ein gigantisches,<br />

bewohntes<br />

Freilichtmuseum – eine<br />

gemütliche Metropole<br />

mit dem Donauwalzer als<br />

heimlicher Stadthymne<br />

Infos unter:<br />

adac.de/wien<br />

Video-Tipp:<br />

bit.ly/v-wien<br />

22 <strong>ADAC</strong> URLAUB 5/<strong>20</strong><strong>20</strong>


Das wahre Leben<br />

3 Auf den Spuren von Sisi<br />

Ja, die berühmte Kaiserin „Sisi“ schreibt sich nur<br />

mit einem „s“. Der doppelte Buchstabe kam fälschlicherweise<br />

durch die weltbekannte Film-Trilogie in<br />

ihren Namen. Weitere Leinwand-Ungenauigkeiten<br />

entdecken Sie, wenn Sie die Spuren der echten<br />

Elisabeth verfolgen. In den Kaiserappartements der<br />

Hofburg, heute Museum, gibt es die kuriosesten<br />

Exponate aus ihrem Leben zu bestaunen – vom<br />

ersten Milchzahn bis zur Feile, mit der sie 1898<br />

umgebracht wurde. Nebenan steht die Augustinerkirche,<br />

in der sie „ihren“ Franz Josef geheiratet<br />

hat. Für „Sissi“-Film-Fans eine Enttäuschung:<br />

Es war keine Liebesheirat. Und nicht verpassen:<br />

Sisis kaiserlichen Rosengarten mit 400 Sorten.<br />

Ebenfalls ein Muss: Schloss Schönbrunn. In der<br />

barocken Sommerresidenz der Habsburger gibt es<br />

die originalen Privatgemächer des Kaiserpaares<br />

zu bestaunen, zudem die Kaiserliche Wagenburg<br />

und eine Sammlung höfischer Prunk- und<br />

Gebrauchsfahrzeuge. schoenbrunn.at,<br />

hofburg-wien.at<br />

FOTOS: BLUEJAYPHOTO/ISTOCKPHOTO, FOTO ENGLER, ART KOWALSKY/MAURITIUS IMAGES,<br />

FOTO BEGSTEIGER/IMAGO IMAGES, SCHLOSS SCHÖNBRUNN KULTUR- UND BETRIEBSGES.M.B.H./SEVERIN WURNIG,<br />

GLDBURGER/ISTOCKPHOTO, JIRI HUBATKA/MAURITIUS IMAGES, EKH-PICTURES/ISTOCKPHOTO<br />

5 Kulinarik<br />

Sachertorte und<br />

Käsekrainer satt<br />

Fragen Sie in Wien nicht nach der besten Sachertorte. Sie würden verwirrend<br />

viele Antworten bekommen. Das prominente Backwerk wird nämlich<br />

überall unterschiedlich gemacht: Im Café Demel zum Beispiel mit nur einer<br />

Schicht Marillenkonfitüre unterm Schokoladendeckel. Das Hotel Sacher<br />

zieht noch eine weitere süße Lage ein. Probieren Sie sich einfach durch. Was<br />

übrigens generell für die über 800 Kaffeehäuser der Stadt gilt. Fast jedes hat<br />

seine Spezialität – vom Veilcheneis im Demel bis zum Apfelstrudel im Café<br />

Central im Palais Ferstel (Foto). Ähnlich ist es mit den rund 270 Würstelständen.<br />

Tipp: die Käsekrainer am Bitzinger Würstelstand an der Albertina.<br />

4 Ausflüge<br />

Wachau und<br />

die Donau<br />

Bei sonnigem Wetter gibt es nichts Schöneres als eine<br />

Schiffstour auf der Donau, etwa durch die Wachau, ein<br />

bezauberndes, 36 Kilometer langes Flusstal westlich von<br />

Wien. Die wunderschöne Kulturlandschaft gehört mit den<br />

Stiften Melk (Foto) und Göttweig sowie der Altstadt von<br />

Krems zum UNESCO-Welterbe (ddsg-blue-danube.at). In<br />

östlicher Richtung verkehrt der Twin City Liner – ein eigens<br />

für die Donau gebauter Katamaran – in der wärmeren<br />

Jahreszeit viermal täglich vom Schwedenplatz zwischen<br />

Wien und Bratislava, der schönen Hauptstadt der Slowakei<br />

(twincityliner.com). Zum Wien-Besuch gehört aber auch eine<br />

Tour mit dem Vienna Heurigen Express (ab U-Bahn-Station<br />

Heiligenstadt), mit dem man durch den Wienerwald zu<br />

urigen Weinlokalen in der Umgebung reist (liliputbahn.com).<br />

5/<strong>20</strong><strong>20</strong> <strong>ADAC</strong> URLAUB 23


Am rauschenden Bach<br />

Das Flüsschen Ecker<br />

markierte einst die<br />

innerdeutsche Grenze<br />

24 <strong>ADAC</strong> URLAUB 5/<strong>20</strong><strong>20</strong>


Harz Inspiration<br />

Grenzerfahrung<br />

E-Bike<br />

per<br />

Im Oktober feiert Deutschland 30 Jahre Wiedervereinigung.<br />

Ein guter Anlass für eine erlebnisreiche Berg-und-Tal-Fahrt über<br />

die ehemalige innerdeutsche Grenze im Harzer Mittelgebirge<br />

TEXT Barbara Schaefer FOTOS Konrad Lippert<br />

5/<strong>20</strong><strong>20</strong> <strong>ADAC</strong> URLAUB 25


Inspiration Harz<br />

Schöne Aussicht<br />

Blick auf die<br />

Dächer von Bad<br />

Harzburg aus der<br />

nostalgischen<br />

Burgberg-Seilbahn<br />

Da stehen sie nun, glänzend<br />

neu, ein blaues<br />

Mountainbike und eines,<br />

tatsächlich, aus Bambus,<br />

jeweils mit einem schwarzen<br />

Kästchen versehen: E-Bikes also.<br />

Den Harz zu erkunden, im Westen<br />

und im Osten, das ist unser Plan. Quer<br />

durch das Mittelgebirge, durch das bis<br />

zur Wiedervereinigung vor nunmehr<br />

30 Jahren die innerdeutsche Grenze<br />

verlief. Fotograf Konrad steigt auf das<br />

Bambus-Rad, ich schnappe mir das<br />

blaue für eine Proberunde auf dem<br />

Hotelparkplatz. Huiii, das geht ja ab<br />

wie Schmitz’ Katze! Schnell gewöhnt<br />

man sich an das Zuschalten des Schubes.<br />

Und da hinter Bad Harzburg die<br />

Berge gleich steil aufragen, sind wir<br />

jetzt schon froh darüber.<br />

Unser Bike-Guide Alexander<br />

Waturandang hat ein paar Tipps<br />

für die Leihräder parat: Trotz Motor<br />

das Schalten nicht vergessen, bergauf<br />

in niedrigen Gängen fahren, so<br />

hält der Akku länger. Und er verrät<br />

seine Lieblingsrouten. 80 Prozent<br />

der Gäste würden auf den Brocken<br />

fahren, dabei gebe es viel schönere<br />

Wege. Waturandang gründete <strong>20</strong>16<br />

mit einem Partner ein harzweites<br />

Naturverbunden<br />

Nationalpark-<br />

Rangerinnen Carla<br />

Hoffmann und<br />

Stefanie Pfefferli<br />

E-Bike-Projekt als Kooperation zwischen<br />

sieben Regionen im Harz<br />

sowie dem Südburgenland in Österreich.<br />

Die Harzer Projektpartner<br />

arbeiten an einer gemeinsamen Infrastruktur<br />

mit Verleih, Ladestationen,<br />

Pannenhilfe sowie einem Rückholdienst.<br />

Derzeit sind Genussrouten<br />

geplant, die zu regionalen Produkten<br />

und Hofläden führen. Bei den Ausflugszielen<br />

geht es um Aussichtspunkte,<br />

aber auch um Gastronomie,<br />

denn Radeln macht hungrig, mit<br />

oder ohne Motor.<br />

Per E-Bike über Stock und Stein<br />

Los geht es unter einer Seilbahn hindurch,<br />

weiter zum Baumwipfelpfad<br />

Bad Harzburg. Der Blick von oben<br />

auf die Bäume muss schön sein. Wir<br />

begnügen uns mit dem Blick von<br />

unten zum Blätterdach, weiter geht<br />

es den Berg hinauf, immer auf einem<br />

breiten Forstweg – aber plötzlich<br />

stehen wir im Wald, buchstäblich.<br />

Aus dem Forstweg wird ein steiler<br />

Pfad, voller Wurzeln und Steinbrocken.<br />

Single Trail nennen sportliche<br />

Mountainbiker so etwas. Wir versuchen<br />

es einige Meter, aber es ist zu<br />

trickreich. „Morgen fahren wir sowas<br />

locker“, rufen wir uns zu, steigen ab<br />

und schieben ein kurzes Stück.<br />

Wir erreichen die Ecker, das Flüsschen<br />

markierte einst die innerdeutsche<br />

Grenze – auf der Staumauer<br />

steht noch ein Grenzpfahl mit der<br />

Aufschrift DDR/BRD. Heute ist die<br />

Ecker der Grenzbach zwischen Niedersachsen<br />

und Sachsen-Anhalt. Wie<br />

bestellt steht am Wegrand ein Brunnen<br />

mit Trinkwasser aus der Eckertalsperre.<br />

Wir füllen die Wasserflaschen<br />

26 <strong>ADAC</strong> URLAUB 5/<strong>20</strong><strong>20</strong>


Harz Inspiration<br />

auf und kommen ins Gespräch mit<br />

zwei Rangerinnen des Nationalparks.<br />

Sie kontrollieren den Zustand<br />

der Wege, prüfen die Bänke und ob<br />

Müll herumliegt. „Wanderer und<br />

Radfahrer müssen auf den Wegen<br />

bleiben; wir Menschen sind Gast in<br />

der Natur“, sagt Carla Hoffmann.<br />

Wanderer treten dazu und fragen,<br />

wie die kleinen weißen Schmetterlinge<br />

heißen. Stefanie Pfefferli hat<br />

zwei Vorschläge, Baum-Weißling<br />

oder Aurorafalter, nimmt mitten<br />

im Gespräch das Fernglas vor die<br />

Augen und ruft begeistert (und hörbar<br />

mit Schweizer Akzent): „Das ist<br />

etwas ganz besonderes, da haben Sie<br />

wirklich Glück: vier Schwarzstörche!<br />

Die sieht man selten.“ E-Bikes seien<br />

prinzipiell gut, sagt Hoffmann, so<br />

könnten Menschen, denen es sonst<br />

nicht möglich wäre, den Park erkunden.<br />

Aber manche würden zu schnell<br />

und auf gesperrten Wegen fahren.<br />

Wir versprechen, das nicht zu tun.<br />

Der knapp 250 Quadratkilometer<br />

große Nationalpark Harz ist nahezu<br />

durchgängig von Wäldern bedeckt<br />

– oder war, muss man sagen. An<br />

Bergflanken entlang sieht man riesige<br />

Flächen verödeter Fichten. „Der<br />

Borkenkäfer“, sagen die Rangerinnen.<br />

Sie bieten Führungen in diese<br />

Abschnitte an: „Im Totholz entwickelt<br />

sich eine fantastische Artenvielfalt,<br />

Auf Harz-Tour<br />

Links: Der<br />

Europa-Radweg<br />

R 1 von London<br />

nach Moskau<br />

führt auch durch<br />

den Harz. Rechts:<br />

Entlang der<br />

Teufelsmauer<br />

Alles Geschichte<br />

DDR-Beobachtungsturm<br />

am Grenzmuseum<br />

Sorge<br />

nicht der Wald stirbt, sondern Fichten<br />

aus forstlicher Kultur.“ Der Park<br />

entstand <strong>20</strong>06 durch den Zusammenschluss<br />

der beiden Nationalparks<br />

Harz in Niedersachsen und<br />

Hochharz in Sachsen-Anhalt. Hier<br />

wuchs buchstäblich zusammen, was<br />

zusammengehört. Im nahen Sorge<br />

hingegen ist die Wunde der Trennung<br />

in der Landschaft noch gut zu sehen.<br />

An der innerdeutschen Grenze<br />

„Was haben wir hier schon? Natur pur<br />

und die Grenze, damit werben wir“,<br />

sagt Inge Winkel, die seit 1971 hier<br />

lebt und ab <strong>20</strong>01 für 17 Jahre Bürgermeisterin<br />

der kleinen Gemeinde<br />

war. Sorge lag direkt an der innerdeutschen<br />

Grenze, ein Grenzmuseum<br />

zeigt den Verlauf in einem Modell,<br />

besser aber zeigt es ein Spaziergang<br />

auf dem Geschichtspfad. Wo sich<br />

heute das Grüne Band, ein teils unter<br />

Naturschutz stehender Grüngürtel<br />

entlang der einstigen Grenze, mitten<br />

durch Deutschland schlängelt,<br />

stand der schwer gesicherte doppelte<br />

Grenzzaun mit „Selbstschussanlagen,<br />

Hundelaufanlage, Erdbunker, Beobachtungsturm,<br />

Grenzsäule und<br />

Kolonnenweg“ – Winkel kennt jedes<br />

Detail. Man muss nur eine Frage stellen<br />

und die Frau erzählt umfassend<br />

von der DDR-Zeit in Sorge. Es interessierten<br />

sich immer mehr Menschen<br />

dafür, oft kämen Dänen und Franzosen,<br />

„und gut informierte junge<br />

Leute, also ich bin oft überrascht“.<br />

Aus Sorge wurden einst neun<br />

Familien mit 13 Kindern umgesiedelt.<br />

Wer als „politisch unzuverlässig“<br />

galt, sollte weg von der Grenze in<br />

das Landesinnere der DDR. „Aktion<br />

Ungeziefer“ wurde das genannt, was<br />

für ein Name. Natürlich habe man<br />

hier jeden gekannt und von allen<br />

gewusst, wie die ticken. Da hieß es<br />

dann, „der ist auch bei Horch und<br />

Guck“, also bei der Stasi. Tourismus<br />

habe es auch gegeben, das „Hotel<br />

Sorgenfrei“ bot Tanzabende und<br />

Lichtbilder-Vorträge, „da wurde<br />

kulturell richtig was geboten“.<br />

Beim Spaziergang auf dem Kolonnenweg<br />

zeigt Winkel auf eine Tafel<br />

zur Erinnerung an die Opfer an der<br />

Grenze hier, sechs Namen, sie kennt<br />

jede Geschichte dazu, auch die von<br />

dem 15-jährigen Schüler. „Das war<br />

doch kein politischer Flüchtling, den<br />

hätten sie nie erschießen dürfen“,<br />

sagt sie und fügt an: „Ich bin froh,<br />

dass es nicht mehr so ist.“<br />

Zurück im Grenzmuseum im<br />

alten Bahnhof von Sorge tuckert<br />

und trötet prompt die Harzquerbahn<br />

heran, mit ihr gelangt man bis<br />

zum Brocken. Wir schauen der nostalgischen<br />

Dampflok hinterher und<br />

fahren noch zur spektakulären, gut<br />

458 Meter langen Seilhängebrücke an<br />

der Rappbodetalsperre. Hier können<br />

sich Adrenalinjunkies austoben, mit<br />

einer Zipline waagerecht hängend über<br />

den Stausee sausen, sich mit einem<br />

Big Swing unter der Brücke in ein Seil<br />

5/<strong>20</strong><strong>20</strong> <strong>ADAC</strong> URLAUB 27


Inspiration Harz<br />

Erfrischung<br />

Am Wegesrand<br />

wird der Durst<br />

gelöscht<br />

die Liebe zum Wald „stärkste Triebfeder<br />

forstlichen Handelns“, erklärt<br />

eine Tafel. Und wie verabredet treffen<br />

wir bald auf einen Förster. Er steht<br />

neben einem riesigen roten Harvester,<br />

der mit Getöse Bäume fällt, von<br />

Ästen befreit und entrindet. Mit ihm<br />

schuften zwei Waldarbeiter. „Ja, der<br />

Borkenkäfer“, sagt der Förster. Wir<br />

stehen wegen eines Regenschauers<br />

unter einer scheinbar gesunden<br />

Fichte, er zeigt an den Astansätzen auf<br />

braune Krümel. „Auch hier ist schon<br />

der Käfer drin. Die sind verloren.“ Sie<br />

machten nur noch Schadensbegrenzung,<br />

fällten wegen der Gefahr durch<br />

Windbruch und Schneelast alles, was<br />

nahe an Wegen steht.<br />

Er ist ein Mann mit schwarzem<br />

Vollbart und traurigem Blick, er sagt,<br />

um alles zu schlagen, was befallen ist,<br />

fehle es an Geld, an Zeit, an Arbeitskräften.<br />

Er zeigt um sich, das sei alles<br />

nicht mehr zu retten. Die letzten<br />

beiden heißen Sommer haben dem<br />

Wald zugesetzt. „Die Arbeit von<br />

Jahrzehnten, alles für die Katz.“ Und<br />

mit dem Holz sei nichts anzufangen,<br />

die Preise dafür im Keller, sie kriegen<br />

es nicht los. Und um die riesigen<br />

Flächen aufzuforsten, reiche der Bestand<br />

an Baumschulen in Deutschfallen<br />

lassen oder auch die Staumauer<br />

gesichert hinunterrennen. Uns ist der<br />

Gang über die leicht federnde Hängebrücke<br />

Abenteuer genug.<br />

Auf zur Teufelsmauer<br />

Wir haben das Quartier gewechselt<br />

und starten morgens in Quedlinburg<br />

in Sachsen-Anhalt. Wir radeln<br />

abwechslungsreich nach Thale, an der<br />

Bode entlang und an Feldern vorbei,<br />

die umrahmt sind von einem blütenbunten<br />

Band, in dem Bienen summen<br />

und Schmetterlinge flattern.<br />

Dank des Tipps des Bike-Guides<br />

machen wir einen kleinen Schlenker<br />

zur Teufelsmauer. Die eindrucksvolle<br />

Linie von Felszacken ragt aus Wiesen<br />

auf, sie sieht aus, als hätte man<br />

die Mauern einer historischen Burg<br />

stehen gelassen. Laut einer Sage versprach<br />

Gott dem Teufel, das Land, das<br />

er in einer Nacht umbaue, könne er<br />

behalten. Da er beim Bau der Mauer<br />

von einer Bäuerin gestört wurde,<br />

blieb diese unvollendet. Tatsächlich<br />

bildet harter Sandstein die bis zu<br />

<strong>20</strong> Kilometer lange Felsformation.<br />

Um den Abbau des Bausandsteins zu<br />

unterbinden, wurden die Felsrippen<br />

bereits 1833 unter Schutz gestellt und<br />

1935 als Naturschutzgebiet gesichert.<br />

In Thale führen zwei Seilbahnen<br />

auf die Höhen des Harzes – die wir<br />

natürlich ignorieren. Wir strampeln<br />

ein Stück die Teerstraße hinauf, es<br />

ist noch wenig los. Schwül drückt<br />

es aus dem Wald, wir sind nassgeschwitzt,<br />

ohne E-Unterstützung<br />

müsste ich längst schieben; wirklich<br />

angenehm, dieser eingebaute Rückenwind.<br />

Schließlich biegen wir in<br />

eine für Autos gesperrte Waldstraße<br />

ein, herrlich an der Bergflanke entlang<br />

erreichen wir den Hexentanzplatz,<br />

ein beliebtes Ausflugsziel.<br />

Spaziergänger, die mit der Seilbahn<br />

oder mit dem Auto heraufgekommen<br />

sind, streben zu den<br />

Aussichtspunkten, zu Hexenhaus,<br />

Walpurgishalle und Hexenring. Das<br />

Bergtheater ist geschlossen, der Blick<br />

abends über Thale und hinaus ins<br />

flache Land muss ein zusätzliches<br />

Highlight jeder Inszenierung sein.<br />

Wir schlendern herum und fahren<br />

wieder in den Wald. Bald schon<br />

stehen wir an einer Lichtung vor<br />

einem Denkmal mit Mann und<br />

Hirsch. Es ist Wilhelm Pfeil gewidmet,<br />

einem 1783 geborenen sächsisch-preußischen<br />

Förster, Praktiker<br />

und Forstwissenschaftler. Für ihn war<br />

<strong>ADAC</strong> Reiseinfos zum Harz:<br />

adac.de/harz<br />

Abenteuerland<br />

Die Seilhängebrücke<br />

an der<br />

Rappbodetalsperre<br />

ist 458 Meter lang<br />

Experten-Tipp<br />

Jennifer Schreiber aus dem <strong>ADAC</strong> Reisebüro in Laatzen<br />

über sehenswerte Fachwerkstädte im Harz<br />

Im Harz lassen sich viele malerische Städtchen entdecken, zum<br />

Beispiel Stolberg. Der Ort im Südharz verzaubert mit historischen<br />

Fachwerkhäusern rund um den Marktplatz. Oberhalb der Stadt<br />

thront das Schloss Stolberg – Juliana von Oranien-Nassau, Urahnin<br />

des niederländischen Königshauses, erblickte hier das Licht der<br />

Welt. Tipp: Im Friwi-Cafe, die 125 Jahre alte Friedrich Wilhelm<br />

Keksfabrik mit Café, unbedingt traditionelle Harzer Backwaren wie<br />

Sultaninenzwieback probieren. Auch Goslar mit seiner hübschen<br />

Altstadt, der berühmten Kaiserpfalz und dem Erzbergwerk Rammelsberg<br />

– allesamt UNESCO-Weltkulturerbe – ist<br />

einen Besuch wert. Bierliebhaber besichtigen hier<br />

das Goslarer Brauhaus.<br />

App<br />

28 <strong>ADAC</strong> URLAUB 5/<strong>20</strong><strong>20</strong>


Angebote<br />

In Quedlinburg<br />

Best Western Hotel Schlossmühle<br />

Residieren Sie in einem prächtigen alten<br />

Speichergebäude in unmittelbarer Nähe der<br />

Altstadt und der Stiftskirche St. Severin.<br />

ab 60 € p. P., 1 Tag im Doppelzimmer<br />

Veranstalter: DERTOUR · Eine Marke der DER Touristik<br />

Deutschland GmbH · Emil-von-Behring-Straße 6 ·<br />

60439 Frankfurt<br />

land bei Weitem nicht aus, die Preise<br />

für Jungpflanzen seien außerdem<br />

durch die Decke gegangen. Seine<br />

Klage klingt anders als die Aussagen<br />

der Rangerinnen; Nationalparkwesen<br />

und Forstwirtschaft sind ungleiche<br />

Natur-Geschwister. Reichlich bedröppelt<br />

fahren wir weiter, nun fallen<br />

uns überall die braunen Hänge auf.<br />

Wie mag das weitergehen?<br />

Über <strong>20</strong>00 Fachwerkhäuser<br />

Auf dem Weg zur Rosstrappe erfreuen<br />

wir uns an der Sicht auf das imposante,<br />

tief eingeschnittene Bodetal<br />

– und fahren kurz danach hinunter<br />

zum kleinen Luftkurort Treseburg.<br />

Kuchenpause in der Jägerstube, „Wan-<br />

Weltkulturerbe<br />

Quedlinburg mit<br />

seinen alten Fachwerkhäusern<br />

und<br />

der Stiftskirche<br />

St. Servatius auf<br />

dem Schlossberg<br />

derers Rast“ steht auf dem Schild,<br />

aber auch wir Radelnde bekommen<br />

frisch gebackenen Apfelkuchen mit<br />

Streusel – und Apfelschorle gegen<br />

den endlosen Durst.<br />

Noch einmal geht es weit hinauf,<br />

und dann rollen wir nur noch den<br />

Harz hinunter. Hinein nach Quedlinburg<br />

gelangen wir mit den Rädern<br />

durch den Abteigarten, in dem<br />

dunkelroter Mohn, Wegwarten<br />

und Ringelblumen wild blühen. Im<br />

Brunnenrondell spiegelt sich das<br />

Schloss, und gleich zu Füßen unser<br />

Hotel – perfekt. Der Abendspaziergang<br />

– nun zu Fuß – führt uns vorbei<br />

an Fachwerkhäusern aus sechs Jahrhunderten,<br />

über <strong>20</strong>00 sind es, eines<br />

schöner als das andere. Kein Wunder,<br />

dass Quedlinburgs Altstadt, dieses<br />

Gesamtkunstwerk mittelalterlicher<br />

Stadtkultur, seit 1994 zum UNESCO-<br />

Welterbe gehört.<br />

Am Ende blicken wir vom Schlossberg<br />

noch einmal hinüber zum Harz,<br />

der sich wie ein grüner Wall erhebt.<br />

Wir konnten nur einen Bruchteil der<br />

Wälder und Täler erkunden. Aber wir<br />

können ja wiederkommen.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

adacreisen.de/mittelgebirge<br />

In Braunlage<br />

Design Hotel Viktoria<br />

Das <strong>20</strong><strong>20</strong> neu eröffnete Haus in einer historischen<br />

Villa bietet 15 elegante Zimmer. Wandern<br />

und Skifahren sind am nahen Wurmberg möglich.<br />

ab 85 € p. P., 2 Tage im Superior-Doppelzimmer<br />

inkl. Frühstücksbuffet<br />

Veranstalter: clevertours.com GmbH · Humboldtstraße 140 ·<br />

51149 Köln<br />

In Bad Harzburg<br />

Sonnenresort Ettershaus<br />

Zwischen Baumwipfelpfad, Burgberg-Seilbahn<br />

und Sole-Therme gelegenes Resort mit modernen<br />

Zimmern in einer historischen Villa. Es gibt<br />

u. a. einen großen Innen-und-Außenpool.<br />

ab 181 € p. P., 2 Tage im Komfort-<br />

Doppelzimmer<br />

Veranstalter: DERTOUR · Eine Marke der DER Touristik<br />

Deutschland GmbH · Emil-von-Behring-Straße 6 ·<br />

60439 Frankfurt<br />

<strong>ADAC</strong><br />

reisen.de<br />

Weitere Angebote und Buchung<br />

in Ihrem <strong>ADAC</strong> Reisebüro<br />

vor Ort oder online unter:<br />

www.adacreisen.de<br />

Änderungen vorbehalten. Beratung und Buchung<br />

in Ihrem <strong>ADAC</strong> Reisebüro siehe Seite 49.<br />

Vermittler: siehe Impressum Seite 49


Inspiration Harz<br />

Harz – alles Wichtige auf einen Blick<br />

Expertin Jennifer Schreiber vom <strong>ADAC</strong> Reisebüro in Laatzen<br />

Anreise<br />

Der recht zentral gelegene Harz ist per<br />

Auto und per Bahn bequem erreichbar.<br />

Tore zum Harz sind im Westen z. B. Goslar<br />

und Bad Lauterberg, im Osten Halberstadt,<br />

Quedlinburg und Sangerhausen. Ab Hamburg<br />

fährt die Bahn ca. 2,5 Stunden, ab<br />

München vier Stunden (bahn.de). Innerhalb<br />

der Region verbindet die Harzer<br />

Schmalspurbahn über <strong>20</strong> Orte mit regelmäßigem<br />

Zugverkehr (hsb-wr.de).<br />

Reisezeit<br />

Der Harz ist ein Ganzjahresziel. Für Radtouren<br />

ist der Hochsommer weniger geeignet,<br />

man kommt trotz der Höhenluft<br />

gewaltig ins Schwitzen. Besser sind Frühling/Frühsommer<br />

und der Herbst.<br />

E-Bike-Verleih<br />

Der Anbieter Harz-Mobil aus Bad Harzburg<br />

hat über 1<strong>20</strong> Mieträder sowie 32 ausgearbeitete<br />

Routen im Angebot. Auch geführte<br />

Touren sind möglich. Verleihstationen<br />

gibt es auch in Wernigerode, Thale,<br />

Schierke und Hornburg. Auf Wunsch und<br />

gegen Aufpreis werden E-Bikes auch in<br />

andere Orte geliefert. Die Mietpreise für<br />

ein E-Bike liegen bei ca. 29 € für Trekkingund<br />

Tourenräder bis ca. 49 € für ein MTB<br />

Fully (Mountainbike) pro Tag. Infos unter:<br />

harzmobil.bike und ebike-harz.info<br />

Tipp: Wer zu Hause nicht Fahrrad fährt,<br />

sollte sich auch mit dem E-Bike bzw.<br />

Pedelec (Infos: adac.de/pedelec) keine zu<br />

langen Etappen vornehmen. 50 Kilometer<br />

am Tag reichen, weil man bergauf<br />

und bergab fährt. Man kann sich Mehrtagestouren<br />

mit Gepäcktransport zusammenstellen<br />

lassen, Preise auf Anfrage.<br />

Übernachten<br />

Sonnenresort Ettershaus<br />

Das am Ortsrand von Bad Harzburg gelegene<br />

Hotel bietet viel Komfort, sogar in<br />

Entdecken<br />

Der <strong>ADAC</strong> Reiseführer<br />

plus Harz<br />

mit vielen Tipps,<br />

Hintergründen<br />

und Maxi-<br />

Faltkarte zum<br />

Herausnehmen.<br />

14,99 €<br />

Weitere<br />

Infos:<br />

bit.ly/rf-harz<br />

Weitblicke<br />

Idyllische Aussichtspunkte<br />

wie<br />

über dem Bodetal<br />

gibt es viele auf<br />

einer E-Bike-Tour<br />

durch den Harz<br />

Baumhäusern lässt sich übernachten. Die<br />

Burgbergbahn startet direkt gegenüber.<br />

Best Western Hotel Schlossmühle<br />

Auf dem Gelände einer alten Mühle aus<br />

dem Jahr 1412 gelegen, bietet das Haus<br />

in Quedlinburg viel historischen Charme.<br />

Die Altstadt lässt sich von hier aus bequem<br />

zu Fuß durchstreifen.<br />

Essen & Trinken<br />

Das Rodelhaus, Braunlage<br />

Der Wurmberg ist Treffpunkt für Slow-<br />

Food-Fans. Im Berghüttenambiente wird<br />

an der Mittelstation der Wurmberg-Seilbahn<br />

Bodenständiges vom Burger bis zur<br />

Bratkartoffelpfanne serviert – mit Zutaten<br />

aus der Region.<br />

das-rodelhaus.de<br />

Restaurant Hexenwerk, Bad Harzburg<br />

In dem zum Hotel Ettershaus gehörenden<br />

Restaurant am Stadtrand lässt sich herrlich<br />

auf einer Terrasse mit Blick auf den<br />

Wald speisen. Es gibt u. a. Fischroulade<br />

sowie täglich Kaffee und Kuchen. Nordhäuser<br />

Straße 1, Bad Harzburg.<br />

restaurant-hexenwerk.de<br />

Biergarten, Bad Harzburg<br />

Im unteren Badepark serviert Slawomir<br />

Niemczyk gutbürgerliche Küche in gemütlichem<br />

Ambiente.<br />

Rohkammallee 4, Bad Harzburg<br />

Brauhaus Lüdde, Quedlinburg<br />

In der Gasthausbrauerei mitten in der<br />

Altstadt sitzt man zwischen großen Kupferkesseln<br />

in historischem Gemäuer. Die<br />

hauseigenen Biere heißen Pubarschknall<br />

und Knuttenforz. Blasiistraße 14, Quedlinburg.<br />

restaurant-quedlinburg.de<br />

Le Feu, Quedlinburg<br />

Liebhaber von Flammkuchen haben hier<br />

die große Auswahl: 40 verschiedene belegte<br />

Fladen stehen auf der Speisekarte.<br />

Wordgasse 4, Quedlinburg, lefeu.de<br />

Nicht versäumen<br />

1 Grenzmuseum Sorge: Das Freilandmuseum<br />

und der Geschichtspfad sind<br />

frei zugänglich. Das Grenzmuseum im<br />

30 <strong>ADAC</strong> URLAUB 5/<strong>20</strong><strong>20</strong>


Harz Inspiration<br />

Sehenswürdigkeiten, Übernachtung und mehr<br />

Goslar<br />

6<br />

Schulenberg<br />

im Oberharz<br />

Bad Harzburg<br />

Osterwieck<br />

Veckenstedt Heudeber<br />

Ilsenburg<br />

Wernigerode<br />

Der in Thüringen,<br />

Niedersachsen<br />

und Sachen-Anhalt<br />

gelegene Harz ist das<br />

höchste Mittelgebirge<br />

Norddeutschlands. Es<br />

ist etwa 110 Kilometer<br />

lang und 30 bis 40<br />

Kilometer breit.<br />

DEUTSCHLAND<br />

Clausthal-<br />

Zellerfeld<br />

Nationalpark<br />

Harz 3<br />

Elbingerode<br />

Blankenburg<br />

Quedlinburg<br />

4<br />

Hoym<br />

Braunlage<br />

2<br />

Thale<br />

7<br />

Ballenstedt<br />

1<br />

Herzberg<br />

am Harz<br />

Bad Lauterberg<br />

im Harz<br />

HARZ<br />

Güntersberge<br />

Harzgerode<br />

Bad Sachsa<br />

Ellrich<br />

Ilfeld<br />

Stolberg<br />

5<br />

Popperode<br />

<strong>20</strong> km<br />

FOTOS: KONRAD LIPPERT (11), DANIEL MÖLLER/<strong>ADAC</strong> E.V.; KARTEN: MAPS4NEWS.COM/©HERE<br />

Bahnhof hat von Mai bis Oktober von<br />

Mittwoch bis Sonntag jeweils von 11 bis<br />

17 Uhr geöffnet. grenzmuseum-sorge.de<br />

2 Rappbodetal-Hängebrücke<br />

Spektakulär spannt sich die 458,5 Meter<br />

lange Seilkonstruktion über den Stausee.<br />

Wem der Spaziergang auf der Brücke<br />

(6 €) nicht abenteuerlich genug ist, der<br />

kann mit einer Zipline zu Tal rauschen<br />

oder mit einem Giga-Swing unter der<br />

Brücke baumeln. titan-rt.de<br />

3 Nationalpark Harz<br />

Das Naturschutzgebiet verzaubert mit<br />

viel Wildnis, bizarren Felsen und jahrtausendealten<br />

Mooren. Luchse und Wildkatzen<br />

leben hier. Lohnenswert ist auch eine<br />

Führung durch die vom Borkenkäfer<br />

befallenen Wälder. Start am Besucherzentrum<br />

Torfhaus. nationalpark-harz.de<br />

Gratis und<br />

exklusiv für<br />

<strong>ADAC</strong> Mitglieder<br />

Die Toursets mit<br />

<strong>Urlaub</strong>sführer,<br />

Reisekarten<br />

und Länderinformationen<br />

Weitere<br />

Infos unter:<br />

adac.de/tourset<br />

4 Quedlinburg<br />

Die prächtige Altstadt gehört mit ihren<br />

gut <strong>20</strong>00 Fachwerkhäusern, dem Renaissance-Rathaus<br />

und der Stiftskirche St.<br />

Servatius auf dem Schlossberg zum<br />

UNESCO-Weltkulturerbe. quedlinburg.de<br />

5 Stolberg<br />

Das kleine Städtchen im Südharz blickt<br />

auf über 900 Jahre Geschichte zurück<br />

und besticht durch sein mittelalterliches<br />

Stadtbild und das Stolberger Schloss.<br />

6 Goslar<br />

Nicht nur der Altstadt wegen ist Goslar<br />

einen Besuch wert. Das Bergwerk Rammelsberg<br />

dokumentiert 1000 Jahre Bergbau.<br />

Beides ist Weltkulturerbe. goslar.de<br />

7 Hexentanzplatz<br />

Hier gibt es eindrucksvolle Aussichten<br />

auf das imposante Bodetal. bodetal.de<br />

Buchtipp<br />

„Harz, aber herzlich – Wildnis, Weitsicht,<br />

Weltkultur“ von Knut Diers. Wer noch<br />

nie im Harz war, wird sich mit diesem<br />

Buch gerne zu einer Reise inspirieren<br />

lassen. Eine Karte vom Harz mit 77 Lieblingsplätzen<br />

erleichtert die Orientierung.<br />

Gmeiner Verlag, 192 Seiten, 14,99 €.<br />

i Information<br />

Weitere Tipps bietet die Website des<br />

Harzer Tourismusverbandes unter harzinfo.de.<br />

Praktisch ist auch die Harz-App,<br />

die u. a. Tourenbeschreibungen für Wanderer,<br />

Mountainbiker etc. bietet sowie<br />

Karten mit GPS-Positionsanzeige (kostenlos<br />

im App Store und bei Google Play).<br />

5/<strong>20</strong><strong>20</strong> <strong>ADAC</strong> URLAUB 31


Experten-Tipp Mein Land<br />

Mein Land<br />

<strong>ADAC</strong><br />

Reiseinfos zu<br />

Schottland:<br />

adac.de/schottland<br />

Video-Tipp:<br />

bit.ly/v-schottland<br />

Hello, Schottland<br />

Wenn der Norden Großbritanniens mit einem nicht<br />

geizt, dann mit malerischen Landschaften, findet<br />

Lidia Yuste aus dem <strong>ADAC</strong> Reisebüro in Stuttgart. Auf<br />

in die Highlands, zu Burgen und Whisky-Brennereien<br />

Frau Yuste, warum sollte<br />

man unbedingt einmal<br />

nach Schottland reisen?<br />

Allein schon der Landschaft<br />

wegen lohnt es sich. Die berühmten<br />

Highlands sind einfach wunderschön<br />

und einzigartig – saftig grüne Berge<br />

und Hügel, und überall gibt es glasklare,<br />

tiefblaue Seen. Loch Ness ist<br />

sicher der berühmteste, aber auch<br />

Perlen wie der Loch Maree sind ein<br />

Traum. Und die alten Burgen und<br />

Schlösser wie Eilean Donan Castle<br />

an der Westküste verströmen eine<br />

unglaublich mystische Atmosphäre.<br />

Manch einer hat vielleicht Bedenken<br />

wegen des Wetters …<br />

Naja, Regen und Nebel lassen sich<br />

nicht ausschließen. Aber auch dann<br />

hat die Landschaft einen ganz besonderen<br />

Zauber. Wer die richtige Reisezeit<br />

wählt, kann das „Risiko“ zudem<br />

verringern – der Mai ist vom Wetter<br />

Nationalinstrument<br />

Wer sich für<br />

Dudelsäcke interessiert,<br />

besucht<br />

das National<br />

Piping Centre in<br />

Glasgow<br />

her recht stabil, dann blüht auch der<br />

Ginster in prächtigen Farben. Aber<br />

ich gebe zu: Der Tartan Brolly, der<br />

Regenschirm, ist ein beliebtes Souvenir,<br />

es gibt ihn mit vielen hübschen<br />

Motiven wie der schottischen Flagge.<br />

Was sollte man in Schottland auf<br />

keinen Fall versäumen?<br />

Ein Tasting in einer<br />

Whisky-Destillerie<br />

gehört natürlich<br />

dazu. Ich habe<br />

die Brennereien<br />

in der Region Speyside und<br />

auf der Isle of Islay besucht. Ein tolles<br />

Erlebnis. Auch die Filmdrehorte von<br />

„Harry Potter“ haben mir persönlich<br />

sehr gefallen. Glen Coe, ein bezauberndes<br />

Tal mit rauschenden Bächen<br />

und Wasserfällen, war die Kulisse für<br />

Hagrids Hütte und auch für Szenen<br />

des James-Bond-Films „Skyfall“.<br />

Ganz in der Nähe befindet sich das<br />

faszinierende Eisenbahn-Viadukt von<br />

Glenfinnan, über das der Hogwarts-<br />

Express rattert. Zu guter Letzt muss<br />

man natürlich Glasgow und Edinburgh<br />

erwähnen, die beiden größten<br />

Städte. Man kann beide gut besuchen,<br />

sie liegen nur eine Autostunde auseinander.<br />

Glasgow ist eine moderne<br />

Großstadt, eine Kulturstadt. In Edinburgh<br />

reizt die gemütliche Altstadt,<br />

übrigens UNESCO-Welterbe, mit<br />

ihren urigen Pubs und der mittelalterlichen<br />

Burg Edinburgh Castle.<br />

Apropos Auto: Wie bereist man<br />

Schottland am besten?<br />

Auf einer Mietwagen-Rundreise<br />

sieht man sicher am meisten, man<br />

kann sogar mit der Fähre ab Amsterdam<br />

mit dem eigenen Auto anreisen.<br />

Gewöhnen muss man sich allerdings<br />

an den Linksverkehr. Wer das scheut,<br />

kann auch eine der beliebten Bus-<br />

Rundreisen buchen. Und Naturliebhaber<br />

eine Wanderreise. Wir haben für<br />

jeden Geschmack etwas im Angebot.<br />

Thema Essen: Worauf muss man<br />

sich einstellen?<br />

Die schottische Küche ist recht deftig,<br />

das Nationalgericht Haggis – ein<br />

Schafsmagen, gefüllt mit Innereien,<br />

Zwiebeln und Hafermehl – ist vielleicht<br />

nicht jedermanns Sache, schmeckt<br />

aber erstaunlich gut. Lecker fand ich<br />

auch Scotch woodcock, Rührei mit<br />

Sardellen auf Toast, was auch gerne<br />

mal zur Teezeit gegessen wird.<br />

Was sollte man in Schottland niemals<br />

tun? Die Schotten mit den<br />

Engländern in einen Topf werfen.<br />

Sie haben zwar viel Humor, aber da<br />

verstehen sie absolut keinen Spaß.<br />

Weitere Informationen<br />

und Beratung in Ihrem<br />

<strong>ADAC</strong> Reisebüro vor Ort<br />

FOTOS: LUKAS KREIBIG, NORDIC PHOTOS/AWL IMAGES, MARTIN RÜGNER/GETTY IMAGES<br />

32 <strong>ADAC</strong> URLAUB 5/<strong>20</strong><strong>20</strong>


Mein Land Experten-Tipp<br />

1707<br />

wurde<br />

Schottland mit dem „Act of Union“ formal mit England zum<br />

Königreich Großbritannien vereinigt. Die Jahrhunderte zuvor waren von<br />

zahlreichen Konflikten und Kriegen geprägt. Berühmt auch durch den<br />

Kinofilm „Braveheart“ ist etwa die Schlacht von Stirling Bridge (1297)<br />

gegen England unter dem Freiheitskämpfer William Wallace.<br />

1345 m<br />

hoch ist der Ben Nevis, der<br />

höchste Gipfel Schottlands<br />

– die Berge in den berühmten<br />

Highlands sind damit bei<br />

Weitem nicht so hoch, wie<br />

der Name vermuten lässt.<br />

14%<br />

der Schotten haben rote Haare<br />

– weltweit liegt der Anteil in der<br />

Bevölkerung bei rund einem Prozent.<br />

Je nach Quelle schwanken die Zahlen<br />

etwas, fest steht aber wohl, dass<br />

in Schottland noch vor Irland die<br />

meisten „Redheads“ leben.<br />

5,45<br />

Millionen<br />

Einwohner zählt<br />

Schottland, das von der Fläche<br />

her etwas kleiner ist als unser<br />

Nachbarland Österreich.<br />

1,5 Mio.<br />

Pfund wurden auf einer Versteigerung in<br />

<strong>20</strong>19 für eine einzige Flasche eines<br />

60 Jahre alten Macallan 1926 Single Malt<br />

Whisky aus Schottland gezahlt – Rekord.<br />

Das Eisenbahn-Viadukt von Glenfinnan Hier überquert der Jacobite Steam Train das Glen Shiel Tal<br />

5/<strong>20</strong><strong>20</strong> <strong>ADAC</strong> URLAUB 33


Kastanien<br />

das ganze Jahr<br />

Früher war das Tessin eine arme Region und<br />

lebte von den Marroni – heute kann man unter<br />

alten Kastanienbäumen wandern und genießen<br />

TEXT Barbara Schaefer<br />

Sonnenstube der Schweiz<br />

Blick auf Lugano und den<br />

Luganer See. Links der<br />

912 Meter hohe Hausberg<br />

Monte San Salvatore<br />

34 <strong>ADAC</strong> URLAUB 5/<strong>20</strong><strong>20</strong>


Tessin Inspiration<br />

Es ist doch immer das Gleiche:<br />

Wenn ich im Herbst<br />

im Tessin auf Wanderwegen<br />

unterwegs bin, beulen am<br />

Ende die Hosentaschen aus.<br />

Immer wieder bücke ich mich und<br />

stecke eine in die Tasche oder halte<br />

sie auch erst eine Weile in der Hand:<br />

Esskastanien, wunderschöne, cellofarbene<br />

Handschmeichler.<br />

Die Marroni, wie man in der<br />

Schweiz sagt, waren in den Südalpen<br />

jahrhundertelang ein Hauptnahrungsmittel.<br />

Im Malcantone, dem waldigen<br />

Hügelland hinter Lugano, kann man<br />

bis heute durch ausgedehnte Kastanienwälder<br />

streifen. Im Tessin heißen<br />

Kastanienbäume nicht castagno, sondern<br />

arbur (Baum). Da jeder fünfte<br />

Baum im Tessin eine Kastanie ist,<br />

wurde dieser wichtige Nahrungslieferant<br />

schlichtweg mit dem mundartlichen<br />

Wort für Baum benannt. Fast<br />

alles konnte verwendet werden: Die<br />

Schalen wurden verbrannt, das Kastanienholz<br />

ist einfach zu verarbeiten<br />

und dank des Tannins, das auch zum<br />

Gerben von Tierhäuten verwendet<br />

wurde, dauerhaft und gut geeignet für<br />

Außenbauten wie Lattenzäune. Die<br />

Zweige taugten als Futter für die Ziegen,<br />

und dann natürlich die Früchte:<br />

Nahrung für Mensch und Vieh.<br />

Die Früchte wurden geröstet,<br />

gedörrt und vielfältig konserviert,<br />

zum Beispiel in warmem Wasser<br />

eingeweicht, dann in kaltes Wasser<br />

gelegt und nach einigen Tagen in<br />

Sägespänen gelagert. 150 Kilo Kastanien<br />

rechnete man als Vorrat für<br />

einen Esser pro Winter. Manchmal<br />

waren Marroni am Ende des Winters<br />

die einzige Nahrung. Man buk Fladen<br />

aus dem Mehl, machte Nudeln daraus<br />

oder nahrhafte Suppen.<br />

Der Kastanien-Wanderweg<br />

Im Malcantone wachsen noch große<br />

Bestände. Hier erklärt ein Wanderweg<br />

die Geschichte der Kastanienwälder.<br />

Auf dem Sentiero del Castagno<br />

erfährt man, dass die Edelkastanie auf<br />

einer Höhe zwischen <strong>20</strong>0 und 1000<br />

Metern wächst, 25 bis 30 Meter hoch<br />

wird und über 1000 Jahre alt werden<br />

Tessiner Tradition<br />

Förster Carlo<br />

Scheggia bereitet<br />

Kastanien zu.<br />

Unten: In der Grà,<br />

dem Kastanien-<br />

Dörrhaus, werden<br />

Marroni haltbar<br />

gemacht<br />

kann. Der ausgeschilderte Pfad liegt<br />

auf 750 bis 800 Metern Höhe und ist<br />

15 Kilometer lang. Wer nur einen<br />

kleinen Abschnitt wandern möchte,<br />

kann das von jedem Ort aus tun.<br />

Carlo Scheggia betreut seit mehr<br />

als 30 Jahren als Revierförster die<br />

Wälder des Gebietes Alto Malcantone.<br />

Er initiierte den Wanderweg,<br />

der in Arosio startet. Hier sollte man<br />

die Kirchentüre von San Michele<br />

genauer betrachten: Der massive<br />

Einlass ist aus Kastanienholz.<br />

Weiter führt der Weg durch<br />

schattigen Wald nach<br />

Fescoggia. Hier in der Nähe wurde<br />

früher Eisenerz abgebaut. Das Dorf<br />

fusionierte <strong>20</strong>05 mit den Gemeinden<br />

Breno, Arosio, Mugena und Vezio zur<br />

neuen Gemeinde Alto Malcantone.<br />

Unterwegs kommt man an einem<br />

Dörrofen vorbei. In diesen Dörrhäusern<br />

ohne Fenstern, den Grà, wurde<br />

vier Wochen lang mit den getrockneten<br />

Schalen des Vorjahres geheizt,<br />

geräuchert, gedörrt. Der Grund und<br />

Boden der Selven, der Hochstammobstanlagen,<br />

war Allmende – das<br />

heißt, jeder Bürger der Gemeinde<br />

durfte dort Kastanien pflanzen. Die<br />

Bäume waren für den jeweiligen Bürger<br />

reserviert. Nach St. Martin jedoch,<br />

also ab dem 11. November, durften<br />

die herumliegenden Kastanien von<br />

allen aufgelesen werden. Wer sich also<br />

hier den Rucksack mit Kastanien füllen<br />

will, kann genauso der Wilderei<br />

bezichtigt werden wie diejenigen, die<br />

den Kofferraum des Autos mit Steinpilzen<br />

beladen. Mit den paar Marroni<br />

in der Hosentasche habe ich aber<br />

noch nie Probleme bekommen.<br />

Am schönsten ist die Wanderung<br />

im Herbst, wenn der Boden übersät<br />

ist mit den igeligen Früchten. Dann<br />

feiern auch viele Orte Kastanienfeste.<br />

Bekannt sind die Kastanienröstereien<br />

in Bellinzona, die Anfang Oktober<br />

zu Füßen der drei mittelalterlichen<br />

Nussfrüchte<br />

Marroni sind reich<br />

an Kohlenhydraten<br />

5/<strong>20</strong><strong>20</strong> <strong>ADAC</strong> URLAUB 35


Inspiration Tessin<br />

Experten-Tipp<br />

Patricia Slutschak aus dem <strong>ADAC</strong> Reisebüro in München-<br />

Mitte über die Grà und das Kastanienfest von Vezio<br />

Für die Wintermonate werden Kastanien im Tessin seit Jahrhunderten<br />

im sogenannten Grà haltbar gemacht. In diesem<br />

kleinen Steinhaus werden die Kastanien einige Wochen über<br />

dem Feuer getrocknet. Das Be- und Entladen der Gràs wird<br />

mit einem Kastanienfest gefeiert wie beispielsweise in Vezio.<br />

Die „Ladung des Grà“ miterleben kann man bei einem Ausflug<br />

zum Kastanienfest am 18. Oktober <strong>20</strong><strong>20</strong> in Vezio. Während<br />

des Kastanienfestes erwartet die Ausflügler ein traditionelles<br />

Mittagessen mit lokalen Produkten, zu dem die Bierbrauerei<br />

aus Bioggio das Kastanienbier „Dagrà“ anbietet. Der Ausflug<br />

startet und endet in Lamone bei Lugano.<br />

<strong>ADAC</strong> Mautinformationen zur Schweiz:<br />

bit.ly/mi-schweiz<br />

Video: „Das Tessin - Die Schweiz<br />

zwischen Berg und See“: bit.ly/v-tessin<br />

App<br />

Welterbe-Burgen Castelgrande, Montebello<br />

und Sasso Corbaro ihren wunderbaren<br />

Duft verbreiten.<br />

Hinein ins mediterrane Gewühl<br />

Eine bitterarme, bäuerliche Gegend,<br />

deren Bewohner auf den Ertrag ihrer<br />

Kastanienbäume angewiesen waren<br />

– das war der Südkanton einmal.<br />

Wer aber heute vom Malcantone<br />

hinunterfährt nach Lugano, erlebt<br />

ein anderes Tessin. Die größte Stadt<br />

des Kantons residiert eingerahmt von<br />

den beiden Zuckerhüten Monte Brè<br />

und Monte San Salvatore elegant am<br />

Luganer See. In den Straßencafés auf<br />

der Piazza della Riforma treffen sich<br />

Einheimische, Geschäftsleute und<br />

<strong>Urlaub</strong>er gleichermaßen, sei es bei<br />

einem Nachmittags-Cappuccino oder<br />

zum Cocktail am Abend. Verführerisch<br />

ist auch der Bummel durch die<br />

Via Nassa mit ihren Feinkostläden.<br />

Lugano: eine andere Welt, mediterran,<br />

mondän wohlhabend und mit<br />

italienischem Fine Dining.<br />

Wanderrevier<br />

Oberhalb von<br />

Lugano streift<br />

man durch die<br />

Kastanienwälder<br />

Gaumenschmaus<br />

Im Ristorante San<br />

Michele in Arosio<br />

gibt es bunten<br />

Salat mit Feigen<br />

und glasierten<br />

Maronen<br />

Zurück in den Wäldern des Hinterlandes<br />

genießt man die Cucina<br />

Nostrana, die einheimische Küche,<br />

mit schweren Gerichten, die für die<br />

harte Arbeit satt machen mussten.<br />

Etwa die Polenta Taragna. Sie wird mit<br />

Butter und Käsewürfeln angereichert.<br />

Zu den klassischen Gerichten zählt<br />

Brasato: in Rotwein geschmorter Rinderbraten,<br />

meist mit Polenta serviert.<br />

Auch Safran-Risotto mit Steinpilzen<br />

ist eine Spezialität; dazu Kalbshaxe<br />

und Luganighe, Tessiner Würstchen.<br />

Im Herbst genießt man frische Steinpilze,<br />

als Salat und mit Parmesan, zur<br />

Polenta oder im Risotto. Immer wieder<br />

Polenta: Grundlegend änderte<br />

sich der Speiseplan und<br />

damit das Leben in den<br />

Südalpen mit der sogenannten<br />

Entdeckung<br />

Amerikas. Der aus<br />

der Sicht der südlichen<br />

Alpentäler<br />

wichtigste Import<br />

vom neuen Kontinent<br />

war der Mais. Als auch in den<br />

Ebenen Norditaliens Mais angebaut<br />

wurde und die Polenta die Speisekammern<br />

eroberte, verbesserte sich der<br />

allgemeine Gesundheitszustand auffällig.<br />

Und die Kastanien waren nicht<br />

mehr das hauptsächliche Grundnahrungsmittel.<br />

Grotto – einfach grottengut!<br />

Wer im Tessin <strong>Urlaub</strong> macht, wird<br />

unbedingt ein Grotto aufsuchen.<br />

„Grottengut“ nannte Gourmet-Papst<br />

Wolfram Siebeck diese einfachen<br />

Lokale. Noch wichtiger als das Essen<br />

ist das Trinken – ohne Wein gäbe es<br />

die Grotti nicht. Ursprünglich war ein<br />

Grotto ein Keller oder ein Gewölbe<br />

unter einem Felsen, in dem man<br />

Wein lagerte. Irgendwann stellte<br />

man Tische aus Granit davor,<br />

dort traf sich die Familie.<br />

Schließlich wurde daraus<br />

ein Ausschank.<br />

Gekocht wird kaum,<br />

eher werden traditionell<br />

kalte Speisen<br />

serviert, Käse<br />

zum Beispiel:<br />

36 <strong>ADAC</strong> URLAUB 5/<strong>20</strong><strong>20</strong>


Formaggio, Formagella und Formaggini.<br />

Die ersten beiden sind würzige<br />

Alpkäse-Sorten, Formaggini heißen<br />

kleine frische Ziegenkäseröllchen,<br />

die mit Öl, Salz und Pfeffer nachgewürzt<br />

werden. Den Wein trinkt<br />

man aus dem Boccalino, dem typischen<br />

Krug. Es gibt: Merlot, Nostrano<br />

oder Barbera.<br />

Die Grotto seien „unsere Schatzkammern,<br />

die kühlen kleinen Weinkeller<br />

der Bauern“, so Hermann<br />

Hesse. Der Dichter zog 1919 nach<br />

Montagnola, nahe Lugano. Außer<br />

der Natur mochte der Dichter – den<br />

Wein. So schreibt er kaum verschlüsselt:<br />

„Klingsors Neigung zum Trunk.<br />

Diese Neigung war bei ihm vorhanden,<br />

und niemand nannte sie offenherziger<br />

mit Namen als er selbst.“<br />

Hesse schwärmte vom „sanften, sehr<br />

leichten, traubigen Wein, von roter<br />

Farbe, er schmeckt kühl und sauer<br />

nach Fruchtsaft und dicken Traubenschalen.<br />

Wir sitzen im Dunkel,<br />

schweigend, ein paar fremde Künstler,<br />

die hier wohnen.“ Aber welches war<br />

jenes Grotto, von dem der Literatur-<br />

Nobelpreisträger so sehr schwärmte?<br />

Uriges Bergdorf<br />

Das Örtchen<br />

Mugena am Kastanien-Wanderweg<br />

gehört zur<br />

Gemeinde Alto<br />

Malcantone<br />

Mediterran<br />

Die malerische<br />

Uferpromenade<br />

von Morcote, südlich<br />

von Lugano<br />

Speisen wie Hermann Hesse<br />

Vielleicht das Grotto Morchino oberhalb<br />

von Lugano. „Da kamen sie aus<br />

dem Wald, den Berg herunter“, Wirt<br />

Pierluigi Olgiati zeigt hinter sich.<br />

Aufgeregt riefen die beiden Männer:<br />

„Wir haben es gefunden!“ Einer zog<br />

ein Buch aus der Tasche und deklamierte:<br />

„ ... im steilen Bergwald auf<br />

schmaler Terrasse standen Steinbänke<br />

und Tische im Baumdunkel,<br />

aus dem Felsenkeller brachte der Wirt<br />

den kühlen Wein …“ – das müsse es<br />

sein! Pierluigi Olgiati lacht. Da habe<br />

sich einer der Herren vorgestellt, er<br />

sei Direktor des Hermann-Hesse-<br />

Museums in Montagnola. So glücklich<br />

seien sie, endlich Hesses Grotto<br />

entdeckt zu haben.<br />

Olgiati hat das Grotto Morchino<br />

wiedereröffnet, seiner Familie gehört<br />

es bereits seit 1842. Zu den Spezialitäten<br />

gehören natürlich Maronengerichte.<br />

Dem Koch fällt das Dessert<br />

von den Bäumen quasi direkt in die<br />

Rührschüssel. Er rührt und rollt aus<br />

Esskastanien eine knusprig-sündige<br />

Maronenroulade.<br />

Zurück aus dem <strong>Urlaub</strong> findet<br />

man auch im Supermarkt Esskastanien<br />

– aber was damit anfangen?<br />

Am besten folgt man den Rezepten<br />

von Erica Bänziger. Die Appenzellerin<br />

ist ins Tessin gezogen, hat über<br />

35 Kochbücher geschrieben. Wenn<br />

Bänzigers Kastanienrotweinsuppe<br />

mit Rosmarin auf dem Herd köchelt,<br />

kehren die Erinnerungen ans Tessin<br />

machtvoll zurück, an diese wunderbare<br />

„Sonnenstube der Schweiz“.<br />

Ausprobieren lohnt sich!<br />

Angebote<br />

In Cademario<br />

Kurhaus Cademario<br />

Das geschichtsträchtige Kurhaus liegt auf 850<br />

Metern Höhe und bietet u. a. geschmackvolle<br />

Zimmer und ein <strong>20</strong>-Meter-Außensportbecken.<br />

ab 91 € p. P., 1 Tag im Komfort Doppelzimmer<br />

Veranstalter: DERTOUR · Eine Marke der DER Touristik<br />

Deutschland GmbH · Emil-von-Behring-Straße 6 ·<br />

60439 Frankfurt<br />

In Lugano<br />

Villa Sassa Hotel & Residence<br />

Genießen Sie vom Hotelpool aus den Traumblick<br />

auf Lugano und den See. Es gibt einen<br />

Spa-Bereich mit Sauna, Beautyfarm etc.<br />

ab 149 € p. P. , 1 Tag im Komfort<br />

Doppelzimmer mit Frühstück<br />

Veranstalter: <strong>ADAC</strong> Reisen · Eine Marke der DER Touristik<br />

Deutschland GmbH · Emil-von-Behring-Straße 6 ·<br />

60439 Frankfurt<br />

In Lugano<br />

Grand Hotel Villa Castagnola<br />

Direkt am Luganer See bezaubert das luxuriöse<br />

Haus seit 1885 seine Gäste. Es gibt u. a. einen<br />

subtropischen Park und Wellness. Das Restaurant<br />

Gallery Arté al Lago trägt 1 Michelin-Stern.<br />

ab 212 € p. P., 1 Tag im<br />

Doppelzimmer mit Frühstück<br />

Veranstalter: TUI Deutschland GmbH · Karl-Wiechert-<br />

Allee 23 · 30625 Hannover<br />

<strong>ADAC</strong><br />

reisen.de<br />

Weitere Angebote und Buchung<br />

in Ihrem <strong>ADAC</strong> Reisebüro<br />

vor Ort oder online unter:<br />

www.adacreisen.de<br />

Änderungen vorbehalten. Beratung und Buchung<br />

in Ihrem <strong>ADAC</strong> Reisebüro siehe Seite 49.<br />

Vermittler: siehe Impressum Seite 49


Inspiration Tessin<br />

Tessin – alles Wichtige auf einen Blick<br />

Expertin Patricia Slutschak vom <strong>ADAC</strong> Reisebüro in München-Mitte<br />

Anreise<br />

Wer mit dem Auto ins Tessin kommt, fährt<br />

zumeist durch den Gotthardtunnel, Romantiker<br />

fahren über den Gotthardpass. Alternativ<br />

bietet sich östlich die A13 an. Man<br />

braucht für das Auto in der Schweiz eine<br />

Jahresvignette (39 Euro, erhältlich in den<br />

<strong>ADAC</strong> Geschäftsstellen und unter adacshop.de/vignetten).<br />

Wer mit dem Zug anreist,<br />

fährt durch den längsten Eisenbahntunnel<br />

der Welt – der <strong>20</strong>16 eröffnete<br />

Gotthard-Basistunnel ist 57 km lang und<br />

endet in Biasca im nördlichen Tessin.<br />

Reisezeit<br />

Im Tessin kann man das ganze Jahr über<br />

<strong>Urlaub</strong> machen. Betörend ist der Südkanton<br />

im Frühling, die Alpengipfel sind noch<br />

tief verschneit, und an den Seen blühen<br />

schon die Kamelien. Wer den Kastanienweg<br />

wandern möchte, kommt am besten<br />

im Herbst, ab Anfang September bis Ende<br />

Oktober. Dann ist es meist noch schön<br />

warm und das Wetter stabil.<br />

Unterwegs<br />

Die Schweizer Verkehrsbetriebe sind<br />

legendär zuverlässig, und mit dem Postbus<br />

(postauto.ch) kommt man auch ins<br />

hinterste Tal. Allerdings verkehren Busse<br />

nicht sonderlich häufig, so dass man mit<br />

dem eigenen Pkw oder mit einem Mietwagen<br />

unabhängiger ist. Für Ausflüge<br />

lohnt es sich, den Pkw auch mal stehen<br />

zu lassen und am Lago Maggiore (navigazionelaghi.it)<br />

und am Luganer See<br />

(lakelugano.ch) das Schiff zu nehmen.<br />

Entdecken<br />

Der <strong>ADAC</strong><br />

Reiseführer plus<br />

„Tessin“ mit<br />

vielen Infos zu<br />

Sehenswürdigkeiten,<br />

nützlichen<br />

Familien-Tipps<br />

und Maxi-<br />

Faltkarte zum<br />

Herausnehmen.<br />

12,99 €<br />

Weitere<br />

Infos:<br />

bit.ly/rf-tessin<br />

organisiert auch Wanderungen mit Eseln.<br />

Infos unter: esel-info.ch<br />

Übernachten<br />

Für Wanderungen im Malcantone bietet<br />

sich eines der vielen Hotels am Luganer<br />

See an. Unsere Tipps:<br />

∙ Grand Hotel Villa Castagnola<br />

In dem in Lugano direkt am See gelegenen<br />

Fünf-Sterne-Hotel, einst Stammsitz<br />

einer russischen Adelsfamilie, trifft<br />

prachtvolle Kultur auf modernen Komfort.<br />

∙ Kurhaus Cademario Hotel & SPA<br />

Das 1914 erbaute legendäre Kurhaus<br />

Cademario im Malcantone wurde nach<br />

mehrjähriger Renovierung im April <strong>20</strong>13<br />

neu eröffnet und bietet einen Traumblick<br />

über den Luganer See.<br />

Essen & Trinken<br />

Auch wenn die Küche im Tessin oft italienisch<br />

ist – gegessen wird eher zu<br />

Schweizer Uhrzeiten, also nicht so spät<br />

wie beim Nachbarn:<br />

∙ Grotto Morchino<br />

Idyllisch im Wald am Fuße des Monte San<br />

Salvatore gelegenes Grotto. Via Carona 1,<br />

Lugano-Pazzallo. morchino.ch<br />

∙ Ristorante Orologio<br />

Elegantes Restaurant in einem alten<br />

Palazzo im Zentrum von Lugano. Via<br />

Giovanni Nizzola 2, Lugano.<br />

ristoranteorologiolugano.ch<br />

∙ Officina della Birra<br />

Kastanien trinken – das kann man jetzt<br />

in dieser urigen Brauereischänke, in der<br />

Kastanienbier produziert wird. Via Cademario<br />

2, Bioggio. officinadellabirra.ch<br />

Extra-Tipp: Kastanienfeste<br />

Kastanienfeste, sogenannte Castagnate,<br />

werden im Oktober in vielen Dörfern im<br />

Tessin veranstaltet. Dann werden die<br />

leckeren Marroni auf den Plätzen in<br />

großen Pfannen geröstet, so etwa im<br />

Gambarogno und in Ascona. Infos unter:<br />

kastanienland.ch/html/events-schweiztessin.html<br />

Nicht versäumen<br />

1 Lugano: Die Altstadt verströmt mediterranes<br />

Flair und reizt mit zahlreichen<br />

historischen Gebäuden im lombardischen<br />

Stil sowie mit erstklassigen Museen.<br />

2 Museo Hermann Hesse: In dem<br />

Bergdorf Montagnola lebte Hermann<br />

Hesse 43 Jahre und schrieb dort einige<br />

seiner wichtigsten Bücher. Sehenswert<br />

Wandern<br />

Das Malcantone ist ein waldiges Hügelland,<br />

das hinter Agno (Flughafen von<br />

Lugano) beginnt. 300 Kilometer gut<br />

gepflegte und ausgewiesene Wanderwege<br />

führen durch das Gebiet. Tipp:<br />

Die Köchin Erica Bänziger aus Cavigliano<br />

Arbeitszimmer<br />

Das Hermann-<br />

Hesse-Museum<br />

in Montagnola<br />

zeigt u. a. die<br />

Schreibmaschine<br />

des Literaten<br />

38 <strong>ADAC</strong> URLAUB 5/<strong>20</strong><strong>20</strong>


Tessin Inspiration<br />

Anreise, Essen & Trinken, Übernachten und mehr<br />

Bedano<br />

Origlio<br />

3<br />

Lamone<br />

Cadro<br />

Fescóggia<br />

SCHWEIZ<br />

Cadempino<br />

Comano<br />

Porza<br />

4<br />

Cademario<br />

Astano<br />

Bioggio<br />

Massagno<br />

Sessa<br />

5<br />

Croglio<br />

Curio<br />

Pura<br />

Vernate<br />

Montagnola<br />

2<br />

Sorengo<br />

Paradiso<br />

Lugano<br />

1<br />

LAGO DI<br />

LUGANO<br />

6<br />

Caslano<br />

FOTOS: WERNER DIETERICH/PICTURE ALLIANCE, GREGOR LENGLER (5), MARIABRZOSTOWSKA/ISTOCKPHOTO,<br />

HEIDI MAYER/NICOLE CHAHROKH, HIGUCHI HIROSHI/PICTURE ALLIANCE, BARBARA SCHÄFER; KARTEN: MAPS4NEWS.COM/©HERE<br />

SCHWEIZ<br />

ITALIEN<br />

Das Tessin ist der südlichste<br />

Kanton der Schweiz und grenzt<br />

nördlich von Mailand an Italien<br />

Gratis und<br />

exklusiv für<br />

<strong>ADAC</strong> Mitglieder<br />

Die Toursets mit<br />

<strong>Urlaub</strong>sführer,<br />

Reisekarten<br />

und Länderinformationen<br />

Weitere<br />

Infos unter:<br />

adac.de/tourset<br />

Grancia<br />

Vico Morcote<br />

Melide<br />

Bissone<br />

Róvio<br />

Arogno<br />

ist das ihm gewidmete Museum. Ra Cürta<br />

2, Collina d‘Oro. hessemontagnola.ch<br />

3 Sentiero del Castagno: Vom Stadtzentrum<br />

von Lugano aus erreicht man<br />

in etwa 35 Autominuten Arosio. Dort<br />

startet der Kastanienweg. Benötigte Wanderzeit:<br />

fünf bis sechs Stunden ab Arosio.<br />

Infos unter: luganoregion.com<br />

4 Maglio dʼAranno: Von Novaggio aus<br />

schlängelt sich der „Weg der Wunder“<br />

durch das Tal des Wildbachs Magliasina.<br />

Der Weg führt in einer Stunde zum Maglio<br />

in Aranno, einer alten Hammerschmiede.<br />

Dort verzaubert eine Badebucht mit kleinen<br />

Wasserfällen und einer Wiese.<br />

5 Miniera d’Oro: Mitte des 19. Jahrhunderts<br />

brach im Malcantone das Goldfieber<br />

aus. Davon zeugen stillgelegte<br />

Minen wie die Miniera d’Oro bei Sessa im<br />

westlichen Tessin, in der bis 1955 Gold<br />

und Silber abgebaut wurden. Der 1,9 Kilometer<br />

lange Bergstollen wurde im Mai<br />

<strong>20</strong>18 als Besucherbergwerk wiedereröffnet.<br />

minieradoro.ch<br />

6 Monte Brè: Eine Fahrt mit der Standseilbahn<br />

auf Luganos Hausberg verspricht<br />

wunderschöne Aussichten über<br />

den Luganer See.<br />

Buchtipps<br />

∙ Mit Hermann Hesse durchs Tessin<br />

Ein Reisebegleiter von Regina Bucher.<br />

Insel Verlag, 293 Seiten, 12 €.<br />

ITALIEN<br />

1 km<br />

∙ Tessin<br />

Herausgegeben von Volker Michels, mit<br />

Texten und Aquarellen von Hermann<br />

Hesse. Insel Verlag, 307 Seiten, 16 €.<br />

∙ Gotthard<br />

Die Schweizerin Zora del Buono erzählt<br />

in der Novelle von den Arbeitern am Gotthardbasistunnel<br />

und einer Leiche im Keller.<br />

C.H. Beck Verlag, 144 Seiten, 12,95 €.<br />

∙ Reisetaschenbuch Tessin<br />

Von unserer Autorin Barbara Schaefer.<br />

Dumont Reiseverlag, 296 Seiten, 17,99 €.<br />

i Information<br />

Viele weitere Tipps finden Sie auf der<br />

offiziellen Internetseite unter ticino.ch<br />

5/<strong>20</strong><strong>20</strong> <strong>ADAC</strong> URLAUB 39


Experten-Tipp Ratgeber<br />

Ratgeber<br />

Tipps & Informationen zum Thema „Wandern“<br />

Was macht Wandern so gesund?<br />

Wer auf Wandertour geht, tut dies in erster Linie wohl<br />

wegen des Naturerlebnisses. Ein willkommener Nebeneffekt<br />

ist allerdings, dass Wandern auch sehr gesund ist. Für den<br />

Körper ist das Gehen im Gelände ein sanftes Ausdauertraining,<br />

das Herz-Kreislauf-System, Muskeln und Gelenke<br />

kräftigt und den Blutdruck senken kann – eine gewisse<br />

Regelmäßigkeit vorausgesetzt, z. B. zweimal<br />

pro Woche mindestens eine halbe<br />

Stunde. Auch die Psyche profitiert, wie<br />

zahlreiche Studien belegen. Die frische<br />

Luft, die Naturwahrnehmung und die<br />

zyklische Bewegung bauen Stress ab, unser<br />

Gehirn wird besser durchblutet. Tipp: Bei<br />

vielen Krankenkassen ist das Wandern bereits<br />

Teil von Bonusprogrammen – fragen Sie nach.<br />

Verpflegung:<br />

Was gehört in<br />

den Rucksack?<br />

Wandern macht hungrig. Verzichten<br />

Sie aber besser auf die deftige<br />

Currywurst im Gasthof am Wegesrand,<br />

die macht nur müde. Für<br />

die Verpflegung unterwegs sind<br />

Kohlenhydrate ein guter Energielieferant.<br />

Packen Sie Vollkornkekse,<br />

Äpfel, Birnen oder auch Trockenobst<br />

und Nüsse in den Rucksack,<br />

außerdem Vollkornbrötchen mit<br />

magerem Aufschnitt, Salat und<br />

Gurke. Gesund und gut zu transportieren<br />

ist auch Rohkost wie Möhren<br />

und Paprika mit Kräuterquark als<br />

Dip. Und ganz wichtig: unterwegs<br />

viel trinken, etwa Früchtetee oder<br />

isotonische Getränke.<br />

Welche Ausrüstung<br />

brauche ich?<br />

Das A und O sind zunächst gute Wanderschuhe, die Halt<br />

geben und eine rutschfeste Sohle haben. Hier sollte man<br />

auf Qualität achten, aber auch nicht mit Kanonen auf Spatzen<br />

schießen. Ein schwerer Bergstiefel bereitet z. B. keine<br />

Freude, wenn man überwiegend durch ebene Wälder marschiert.<br />

Eine gute Orientierung bietet die ABC-Kategorisierung,<br />

die von vielen Herstellern genutzt wird (A = leichte<br />

Wanderschuhe, D = Expeditionsstiefel). Am besten lässt<br />

man sich in einem Fachgeschäft ausgiebig beraten und probiert<br />

den Wanderschuh aus, idealerweise am Nachmittag<br />

und mit richtigen Wandersocken. Im Fachhandel bekommen<br />

Sie auch die passende Kleidung, die funktional und<br />

für alle Wetterverhältnisse angepasst sein sollte. Bewährt<br />

hat sich das Zwiebelprinzip: Funktionsunterwäsche, die<br />

Schweiß ableitet, eine Mittelschicht aus Fleece, die warm<br />

hält, sowie eine wasser- bzw. winddichte Außenschicht.<br />

So lässt sich bei Sonne oder Regen jeweils eine Schicht<br />

an- oder ausziehen. Als Rucksack genügt für Tagestouren<br />

die „30-Liter-Klasse“. Achten Sie auf eine Rückenbelüftung<br />

und gepolsterte Schultergurte. Zum Thema Wanderstöcke:<br />

Einerseits geben sie in unebenem Gelände<br />

Stabilität und entlasten die Knie, andererseits kann<br />

der permanente Einsatz die eigene Trittsicherheit<br />

verkümmern lassen. Sofern es nicht nötig ist, die<br />

Stöcke also auch mal am Rucksack lassen.<br />

40 <strong>ADAC</strong> URLAUB 5/<strong>20</strong><strong>20</strong>


Ratgeber Experten-Tipp<br />

Was muss ich bei der Routenplanung beachten?<br />

Spätestens wenn es etwas mehr sein soll als die kleine Runde um den<br />

See, sollte man Wandertouren vorher sorgfältig planen. Eine gute<br />

Wanderkarte für die Region ist Pflicht. Eine wichtige Frage ist auch,<br />

wie viele Kilometer am Tag zu schaffen sind. Hierbei sollte man sich<br />

nicht überschätzen, um nicht unter Zeitdruck zu geraten. Auch Faktoren<br />

wie Höhendifferenz und Beschaffenheit der Wege sind zu berücksichtigen.<br />

Faustregel: Bei normaler Fitness beträgt die reine Gehzeit<br />

(ohne Pausen) etwa vier Kilometer pro Stunde, in den Bergen etwa<br />

die Hälfte. Der Deutsche Alpenverein bietet einen Gehzeitrechner,<br />

der auch die Höhenmeter berücksichtigt (alpenverein.de/Gehzeitrechner).<br />

Bei Touren in den Bergen ist zudem zu bedenken, dass ab <strong>20</strong>00<br />

Metern Höhe die Sauerstoffzufuhr vermindert ist – für Personen mit<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind Mittelgebirgsregionen die bessere<br />

Wahl. Fragen Sie im Zweifel Ihren Hausarzt. Tipp: Die <strong>ADAC</strong> Wanderführer-App<br />

bietet über 21.000 Touren in Deutschland, topografische<br />

Karten, Navigationsfunktion eine individuelle Routenplanung u. v. m.<br />

FOTOS: LZF/ISTOCKPHOTO, GUENTERGUNI/ISTOCKPHOTO, CUSTOMDESIGNER/ISTOCKPHOTO, LOVE_LIFE/ISTOCKPHOTO, SOCHA/ISTOCKPHOTO,<br />

WOJCIECH KOZIELCZYK/ISTOCKPHOTO, LIGHTFIELDSTUDIOS/ISTOCKPHOTO, TODOR TSVETKOV/ISTOCKPHOTO<br />

Stichwort Sicherheit:<br />

Was gilt es zu bedenken?<br />

Besonders bei Wandertouren in den Bergen gilt es wegen<br />

der Absturzgefahr, stets auf den markierten Wegen zu<br />

bleiben und keine vermeintlichen Abkürzungen zu nehmen.<br />

Informieren Sie sich vorab zudem über das Wetter<br />

am Wandertag und planen Sie längere Etappen so, dass bei<br />

Unwetter eine nahegelegene Schutzhütte erreicht werden<br />

kann. Gehen Sie achtsam und legen Sie regelmäßige<br />

Pausen ein, das beugt Müdigkeit vor – Stürze infolge von<br />

Unkonzentriertheit gehören zu den häufigsten Unfallursachen!<br />

Für den Fall der<br />

Fälle kann ein kompaktes<br />

Erste-Hilfe-Set für<br />

Wanderer sinnvoll<br />

sein, es ist im Outdoor-Fachgeschäft<br />

oder im Internet<br />

erhältlich (z. B.<br />

das First Aid Kit<br />

Pro, deuter.com).<br />

Ein Handy sollte<br />

man für den<br />

Notfall ebenfalls<br />

dabeihaben.<br />

Haben Sie Fragen? Wir helfen Ihnen gerne:<br />

redaktion@adac-urlaub.net<br />

Wanderurlaub:<br />

Welche Möglichkeiten gibt es?<br />

Wandern ist längst zum Trend geworden und vielseitiger<br />

als die klassische Tagestour, die man vom <strong>Urlaub</strong>shotel<br />

aus unternimmt. Viele Reiseveranstalter bieten spezielle<br />

Wanderreisen an, etwa zum Thema Kulinarik oder<br />

Studienreisen mit kulturellem Schwerpunkt. Wer nicht<br />

alleine wandern möchte, ist mit Gleichgesinnten auf<br />

einer geführten Reise unterwegs, wer die sportliche<br />

Herausforderung sucht, bucht eine Trekkingtour. Lassen<br />

Sie sich in Ihrem <strong>ADAC</strong> Reisebüro beraten!<br />

5/<strong>20</strong><strong>20</strong> <strong>ADAC</strong> URLAUB 41


Inspiration Nachhaltiges Reisen<br />

sanfte<br />

<strong>Urlaub</strong> auf die<br />

Tour<br />

Klima- und Naturschutz, soziale<br />

Verantwortung, umweltfreundliche Hotels …<br />

Nachhaltiges Reisen ist ein vielschichtiges<br />

Thema. Was sich konkret dahinter verbirgt<br />

TEXT Christoph Seifert<br />

Den Hinweis, die Handtücher<br />

im <strong>Urlaub</strong>shotel<br />

zwecks Waschmittelund<br />

Wasserersparnis<br />

nicht täglich wechseln<br />

zu lassen, dürfte wohl jeder schon<br />

einmal im Badezimmer seiner Unterkunft<br />

gelesen haben – einleuchtend<br />

und für jedermann problemlos<br />

machbar. Doch so simpel ist das<br />

Thema Umweltschutz und Nachhaltigkeit<br />

im <strong>Urlaub</strong> längst nicht mehr.<br />

Wer sich etwa im Internet auf die<br />

Suche begibt, stößt auf einen nahezu<br />

unüberschaubaren Dschungel von<br />

Anbietern, Öko-Siegeln, Kriterien<br />

und Verhaltenstipps. Fakt ist: Ein<br />

Großteil der Bevölkerung hat laut<br />

der jüngsten Reiseanalyse der Forschungsgemeinschaft<br />

<strong>Urlaub</strong> und<br />

Reisen e. V. (FUR) eine positive<br />

Einstellung zu nachhaltigen <strong>Urlaub</strong>sreisen<br />

(61 %) – aber nur wenige verhalten<br />

sich im <strong>Urlaub</strong> tatsächlich<br />

besonders nachhaltig (3–6 %). Eine<br />

kleine Einführung, was genau sich<br />

eigentlich hinter dem Thema verbirgt<br />

Tier- und Artenschutz<br />

Klimaschutz<br />

42 <strong>ADAC</strong> URLAUB 5/<strong>20</strong><strong>20</strong>


Nachhaltiges Reisen Inspiration<br />

und wie man seinen <strong>Urlaub</strong> umweltfreundlicher<br />

gestalten kann:<br />

1 Klimaschutz<br />

Der Klimawandel ist eine der<br />

drängendsten Herausforderungen<br />

unserer Zeit. Und hier liegt auch<br />

das größte Dilemma, was das Reisen<br />

und die Nachhaltigkeit anbetrifft:<br />

Allein ein Hin- und Rückflug von<br />

Frankfurt nach Mallorca stößt pro<br />

Person etwa so viel CO 2 aus wie<br />

ein Auto auf rund <strong>20</strong>00 Kilometern<br />

(berechnet unter co2.myclimate.<br />

org)*. Gar nicht mehr zu fliegen, ist<br />

jedoch auch keine Option, viele Ziele<br />

lassen sich nur mit dem Flugzeug<br />

erreichen, und in vielen Ländern<br />

ist der Tourismus ein bedeutender<br />

Wirtschaftsfaktor, der Arbeitsplätze<br />

schafft und die Entwicklung des<br />

Landes vorantreibt. Auch der<br />

wichtige kulturelle Austausch ist ein<br />

nicht zu unterschätzender Faktor.<br />

Bei vielen Reiseveranstaltern haben<br />

<strong>Urlaub</strong>er daher die Möglichkeit,<br />

ihren Flug mit einer freiwilligen<br />

Spende klimafreundlicher zu gestalten.<br />

So kooperiert etwa Dertour mit<br />

der gemeinnützigen Klimaschutzstiftung<br />

myclimate. Anhand des<br />

Abflug- und Zielortes werden die<br />

CO 2 -Emissionen des Fluges ermittelt<br />

und so die Höhe der Spende<br />

berechnet – ein Flug von Frankfurt<br />

nach Mallorca schlägt zum Beispiel<br />

mit gerade mal sechs Euro zu<br />

Buche. Das Geld fließt dann in zertifizierte<br />

Klimaschutzprojekte wie<br />

z. B. Aufforstungsmaßnahmen mit<br />

Kleinbauern oder die Einführung<br />

energieeffizienterer Technologien<br />

wie Biogasanlagen als Alternative<br />

zu Feuerholz. So werden durch den<br />

Flug freigesetzte Treibhausgase an<br />

anderer Stelle verhindert. Die CO 2 -<br />

Kompensation ist übrigens auch<br />

bei Autoreisen und Kreuzfahrten<br />

möglich, jeder Reisende kann sie<br />

zudem auch unabhängig vom Veranstalter<br />

tätigen. Noch einen Schritt<br />

weiter gehen manche Spezialreiseveranstalter:<br />

Bei Gebeco beträgt<br />

die Reisedauer bei Flügen über<br />

61%<br />

der Bevölkerung<br />

haben laut einer<br />

Studie eine positive<br />

Einstellung<br />

zu nachhaltigen<br />

<strong>Urlaub</strong>sreisen<br />

*Ausstoß für<br />

Benziner:<br />

6,5 Liter/ 100 km<br />

3800 Kilometern z. B. mindestens<br />

zwei Wochen, bei der Auswahl der<br />

Fluggesellschaften werden Airlines<br />

mit guter CO 2 -Effizienzklasse bevorzugt.<br />

Und der Studienreiseanbieter<br />

Studiosus stellt ab der Reisesaison<br />

<strong>20</strong>21 gar alle angebotenen Reisen<br />

klimaneutral, indem sämtliche<br />

Treibhausgas-Emissionen von der<br />

An- und Abreise bis zum Hotel<br />

kompensiert werden.<br />

Übrigens: Auch mit weniger<br />

Gepäck zu reisen, spart CO 2 .<br />

2 Eine intakte Natur<br />

Der Tourismus lebt von einer intakten<br />

Natur – er kann ihr zugleich aber<br />

auch schaden, zum Beispiel durch<br />

Umweltverschmutzung und einen<br />

hohen Energieverbrauch. Immer<br />

mehr Länder und Regionen scheinen<br />

das Problem erkannt zu haben<br />

und verbieten z. B. Produkte aus Einwegplastik.<br />

Auch Reiseveranstalter<br />

übernehmen zunehmend Verantwortung.<br />

Kreuzfahrtreedereien wie<br />

Hapag Lloyd Cruises, Aida oder<br />

Soziale Verantwortung<br />

Intakte Natur<br />

5/<strong>20</strong><strong>20</strong> <strong>ADAC</strong> URLAUB 43


Inspiration Nachhaltiges Reisen<br />

Experten-Tipp<br />

Coralie Schoenke aus dem <strong>ADAC</strong> Reisebüro in Gera über<br />

Nachhaltigkeit am <strong>Urlaub</strong>sziel<br />

Auch vor Ort können Reisende einiges dafür tun, ihren <strong>Urlaub</strong><br />

möglichst nachhaltig zu gestalten. Meine Tipps:<br />

1. Nachhaltige Souvenirs kaufen<br />

Achten Sie bei Mitbringseln darauf, möglichst authentische<br />

Produkte aus lokaler Fertigung zu kaufen. Damit unterstützen Sie<br />

die Menschen vor Ort und tragen zum Erhalt ihrer Traditionen bei.<br />

2. In einheimischen Restaurants essen<br />

Gehen Sie auch mal außerhalb Ihres Hotels essen. Auch damit helfen<br />

Sie der lokalen Wirtschaft. Zugleich lernen Sie landestypische<br />

Gerichte und die Gastfreundschaft der Menschen vor Ort kennen.<br />

3. Maßvoll am Hotelbüfett sein<br />

Oft sind die Augen größer als der Magen: Gehen Sie lieber zweimal<br />

zum Büfett, bevor wertvolle Lebensmittel im Abfall landen.<br />

4. Klimaanlage mit Bedacht nutzen<br />

Klimaanlagen sind wahre Klimasünder. Schalten Sie sie nur ein,<br />

wenn es sich nicht vermeiden lässt. Auf gar keinen Fall sollte die<br />

Anlage den ganzen Tag über laufen, während man am Strand ist.<br />

5. Bei Aktivitäten genauer hinsehen<br />

Überdenken Sie z. B. den Besuch von Shows mit exotischen Tieren<br />

oder Aktivitäten wie Golfen in wasserarmen Regionen. Für Ausflüge<br />

bietet sich oft auch das Fahrrad anstatt der Mietwagen an.<br />

6. Plastik vermeiden, Müll sammeln<br />

Verzichten Sie beim Einkaufen auf Plastiktüten, verwenden Sie für<br />

Wasser z. B. eine Trinkflasche anstatt Einwegflaschen. Beteiligen<br />

Sie sich an lokalen Reinigungsaktionen, z.B. „Beach Clean Ups“.<br />

7. Auf die Reisedauer achten<br />

Reisedauer und Reisedistanz sollten in einem vertretbaren<br />

Verhältnis stehen. Bei Fernreisen sollte man z.B. mintestens<br />

zwei Wochen vor Ort sein.<br />

Infos auch über die Nachhaltigkeitsinitiative<br />

der deutschen Tourismuswirtschaft: futouris.org<br />

Video: „Nachhaltig reisen - Wie <strong>Urlaub</strong> und<br />

Klimaschutz gelingen“: bit.ly/v-nachhaltig-reisen<br />

Hurtigruten setzen z. B. zunehmend<br />

auf emissionsärmere Treibstoffe wie<br />

Flüssiggas, bei Reiseveranstaltern<br />

lassen sich mittlerweile weltweit<br />

nachhaltig zertifizierte Hotels und<br />

Resorts buchen. Als „TUI Umwelt<br />

Champions“ werden beispielsweise<br />

Hotels ausgezeichnet, die u. a. auf den<br />

Einsatz von energie- und wassersparenden<br />

Maßnahmen setzen sowie auf<br />

eine sozialverantwortliche Hotelführung.<br />

Gäste können zudem ökologische<br />

und regionale Speisen genießen.<br />

In den Katalogen des Veranstalters<br />

Dertour sind nachhaltig zertifizierte<br />

Hotels an einem runden Logo mit<br />

einem grünen Blatt erkennbar.<br />

Andere Veranstalter lassen sich<br />

zusätzlich etwas Besonderes einfallen.<br />

So pflanzt Chamäleon Reisen für<br />

jeden Gast, der über ein Reisebüro<br />

bucht, einen Baum und hat mit der<br />

„NatureBottle“ ein System entwickelt,<br />

das bis 615.000 Plastikflaschen<br />

im Jahr einspart.<br />

Tipp: Fragen Sie in Ihrem <strong>ADAC</strong><br />

Reisebüro gezielt nach nachhaltigen<br />

Reise- und Hotel-Angeboten!<br />

3 Soziale<br />

Verantwortung<br />

Nachhaltiges Reisen bedeutet jedoch<br />

viel mehr als nur Klima- und<br />

Umweltschutz, neben der ökologischen<br />

gehört auch die soziale<br />

Verantwortung dazu: Wie ist es<br />

um die Arbeits- und Lebensbedingungen<br />

der Menschen vor Ort<br />

bestellt, um Menschenrechte und<br />

den Kinderschutz? All diese Fragen<br />

sind oft eng mit dem Tourismus<br />

verknüpft, der einerseits Perspektiven<br />

schaffen, sich andererseits<br />

aber auch negativ auswirken kann.<br />

Viele große Touristikkonzerne und<br />

Reiseveranstalter haben sich zum<br />

Ziel gesetzt, auch hier positive Ent-<br />

wicklungen anzustoßen. So arbeitet<br />

etwa die DER Touristik Group, zu<br />

der auch <strong>ADAC</strong> Reisen gehört, eng<br />

mit ECPAT Deutschland zusammen,<br />

der Arbeitsgemeinschaft zum<br />

Schutz der Kinder vor sexueller<br />

Ausbeutung (ecpat.de), und fördert<br />

über die gemeinnützige DER Touristik<br />

Foundation (dertouristik.<br />

com/de/der-touristik-foundation)<br />

in einer Vielzahl von Ländern über<br />

Spenden Projekte, die die Lebensbedingungen<br />

vor Ort verbessern<br />

und Zukunftsperspektiven schaffen.<br />

So wurden etwa seit der Gründung<br />

<strong>20</strong>14 über 40 Schulbauprojekte in<br />

21 Ländern umgesetzt und damit<br />

6500 Kindern der Zugang zu Bildung<br />

ermöglicht. Ähnliche Ziele<br />

verfolgen z. B. die TUI Care Foundation<br />

(tuicarefoundation.com) und die<br />

Chamäleon Stiftung (chamaeleonstiftung.org).<br />

Auch ganz konkrete Reiseangebote<br />

leisten einen Beitrag zur Verbesserung<br />

der Lebensumstände und<br />

zum Erhalt der Kultur einer Region.<br />

Ein gemeinsames Essen mit Einheimischen,<br />

der Einsatz von einheimischen<br />

Reiseleitern oder der Besuch<br />

eines Umwelt- oder Sozialprojekts<br />

gehören bei vielen Veranstaltern wie<br />

Gebeco oder Studiosus zum festen<br />

Bestandteil einer Reise.<br />

44 <strong>ADAC</strong> URLAUB 5/<strong>20</strong><strong>20</strong>


FOTOS: GOODZE/ISTOCKPHOTO, TEAMDAF/ISTOCKPHOTO, YUNAIDI JOEPOET/GETTY IMAGES,<br />

OLEH_SLOBODENIUK/ISTOCKPHOTO, <strong>ADAC</strong> E.V., GOODLIFESTUDIO/ISTOCKPHOTO<br />

4 Tier- und Artenschutz<br />

Ob Safari oder Tauchurlaub: Eine<br />

faszinierende Tierwelt ist in vielen<br />

Reiseländern ein wichtiger Bestandteil<br />

des <strong>Urlaub</strong>serlebnisses. Noch<br />

immer werden Tiere aber auch für<br />

lokale Unterhaltungsangebote wie<br />

das Elefantenreiten gehalten. Laut<br />

INFORMATION<br />

Siegel zum nachhaltigen Reisen<br />

einer aktuellen Studie leiden weltweit<br />

über eine Million Wildtiere<br />

unter nicht artgerechter Haltung für<br />

den Tourismus. Viele Reiseveranstalter<br />

haben ihre Angebote deshalb<br />

auf den Prüfstand gestellt, gemeinsam<br />

mit Tier- und Umweltschutzorganisationen<br />

Richtlinien erarbeitet<br />

und Erlebnisse mit Tieren teilweise<br />

ganz aus dem Programm genommen.<br />

Manta Reisen, der Spezialist<br />

für Tauchferien, arbeitet beispielsweise<br />

mit der Schweizer Organisation<br />

OceanCare zusammen, die sich<br />

für den Schutz der Meere einsetzt.<br />

Angebote vor Ort werden kritisch<br />

überprüft, Reisebegleiter geschult<br />

und Reisende über Broschüren wie<br />

„Augen auf auf den Malediven“ über<br />

das richtige Verhalten in und um<br />

den sensiblen Lebensraum Ozean<br />

informiert.<br />

Letztlich liegt die Verantwortung<br />

aber immer auch bei jedem<br />

Reisenden selbst; ob er das lokale<br />

Elefantencamp am Wegesrand in<br />

Thailand besucht, die Orca-Show<br />

im Delfinarium oder den Eselsritt<br />

in Griechenland unternimmt.<br />

Über 100 Gütesiegel gibt es mittlerweile in der Tourismusbranche – ein undurchschaubarer Dschungel.<br />

Hier sind vier empfehlenswerte Beispiele. Weitere Infos unter: label-online.de<br />

TourCert<br />

Das anspruchsvolle Siegel<br />

wird Reiseveranstaltern,<br />

Reisebüros, Beherbergungsbetrieben<br />

und<br />

Destinationen verliehen. Es werden nicht nur<br />

Einzelkriterien, sondern alle Prozesse rund um<br />

Tourismusangebote bewertet. tourcert.org<br />

Viabono<br />

Campingplätze, Ferienwohnungen,<br />

Hotels,<br />

Gaststätten, Naturparks<br />

etc. erhalten dieses<br />

vertrauenswürdige Siegel, das auf Initiative des<br />

Bundesumweltministeriums und des Umweltbundesamtes<br />

gegründet wurde. viabono.de<br />

Travelife<br />

Umfassende und<br />

regelmäßige Kontrollen<br />

machen das<br />

internationale Nachhaltigkeitslabel<br />

glaubwürdig. Es wird an<br />

Hotels und Unterkünfte sowie an Reiseveranstalter<br />

und Reisebüros vergeben. travelife.info<br />

European Ecolabel<br />

Das offizielle Umweltzeichen<br />

der Europäischen<br />

Union wird auch im<br />

Bereich Tourismus u. a. für<br />

Wellnesshotels, Berghütten und Campingplätze<br />

vergeben. Transparenter Vergabeprozess,<br />

unabhängige Kontrollen. ral-umwelt.de<br />

Angebote<br />

Costa Rica – Natur in<br />

allen Farben erleben!<br />

Entdecken Sie das mittelamerikanische<br />

Land auf einer 15-tägigen Rundreise<br />

In Costa Rica hat nachhaltiger Tourismus Tradition,<br />

rund 30 Prozent der Landesfläche stehen<br />

unter Naturschutz, bereits <strong>20</strong>21 will der kleine<br />

Staat zwischen Pazifik und Karibik klimaneutral<br />

werden. Entdecken Sie dieses einzigartige<br />

Paradies und genießen Sie die atemberaubende<br />

Vielfalt Costa Ricas auf der Wunderwelten-<br />

Rundreise „Monteverde“. Mächtige Vulkane,<br />

sanfte Flüsse und tropische Regenwälder voller<br />

exotischer Vögel erwarten Sie. Lernen Sie die<br />

indigene Bevölkerung und ihre Kultur kennen.<br />

Bestaunen Sie die Tier- und Pflanzenwelt der<br />

Nebelwaldreservate und folgen Sie den Spuren<br />

des Göttervogels Quetzal. Nach Ihrer Ankunft<br />

in der Hauptstadt San José stehen zahlreiche<br />

Erlebnisse auf dem Programm. Besichtigen Sie<br />

u. a. die Vulkane Irazú und Arenal und die weiße<br />

Basilika von Cartago. Unternehmen Sie eine<br />

Bootstour auf dem Golfo Dulce und erleben<br />

Sie den Manuel-Antonio-Nationalpark sowie<br />

Krokodile im Tárcoles-Fluss. Eine Audienz bei<br />

den Maleku-Indianern gehört ebenso zu den<br />

eindrucksvollen Erlebnissen wie die Traumstrände<br />

und der Besuch einer Kaffeefarm. Und:<br />

100 Quadratmeter Regenwald werden in Ihrem<br />

Namen unter Naturschutz gestellt!<br />

ab 3699 € p. P. inkl. Flüge, 13 Nächte in<br />

ausgewählten Hotels und Lodges, deutschsprachige<br />

Reiseleitung und Besichtigungsprogramm.<br />

Rundreise im Reiseminibus mit<br />

Klimaanlage. Verpflegung laut Programm.<br />

Veranstalter: Chamäleon Reisen GmbH ·<br />

Pannwitzstraße 5 · 13403 Berlin<br />

<strong>ADAC</strong><br />

reisen.de<br />

Weitere Angebote und Buchung<br />

in Ihrem <strong>ADAC</strong> Reisebüro<br />

vor Ort oder online unter:<br />

www.adacreisen.de<br />

Änderungen vorbehalten. Beratung und Buchung<br />

in Ihrem <strong>ADAC</strong> Reisebüro siehe Seite 49.<br />

Vermittler: siehe Impressum Seite 49


Gewinnspiel Leserfotos<br />

Fotoalbum<br />

Das Bild zeigt die<br />

Wüstenlandschaft<br />

im UNESCO-<br />

Welterbe Wadi Rum<br />

in Jordanien.<br />

Eingesendet von<br />

Katrin Raithel<br />

aus Berlin<br />

Der morgendliche Blick<br />

auf den Bohinj-See ist<br />

Entspannung pur.<br />

Aufgenommen auf dem<br />

Campingplatz Zlatorog<br />

Bohinj am Bohinjsko<br />

jezero in Slowenien.<br />

Eingesendet von<br />

Anna Paulus-Borst<br />

aus Kempen<br />

Der Leopard posierte<br />

für uns im Madikwe-<br />

Reservat in Südafrika<br />

vor der Kamera.<br />

Eingesendet von<br />

Klaus Lindenau<br />

aus Frankfurt<br />

Umgeben von<br />

Wolkenkratzern<br />

steht die St. Patrickʼs<br />

Cathedral in New<br />

York City, USA.<br />

Eingesendet von<br />

Evgeny Zaplatin<br />

aus Köln<br />

Senden<br />

Sie uns Ihre<br />

Fotos*<br />

Fotowettbewerb<br />

* Gewinnen Sie einen Gutschein für 1 von 4 Cewe Fotobüchern! Senden Sie uns Ihr schönstes <strong>Urlaub</strong>sfoto an leserfotos@adac-urlaub.net. Verlost<br />

werden die Preise unter allen Einsendern, die sich bis zum 21.09.<strong>20</strong><strong>20</strong> an der Aktion „Leserfotos“ beteiligt haben. Details zum Gewinnspiel finden Sie unter<br />

adac-urlaub.net/teilnahmebedingungen. Bitte geben Sie Ihre Adresse an. Die Gewinner werden von der „<strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong>“-Redaktion informiert.<br />

46 <strong>ADAC</strong> URLAUB 5/<strong>20</strong><strong>20</strong>


Rätsel Gewinnspiel<br />

Kreuz und quer durch die Welt<br />

Lösen Sie unser Weltenbummler-Rätsel und gewinnen Sie eins von drei Exemplaren „Panoramawege Harz“<br />

überdachter<br />

Vorbau<br />

am Haus<br />

Hauptstadt<br />

von<br />

Schottland<br />

Stadt mit<br />

der Spanischen<br />

Treppe<br />

Wattebausch<br />

zum<br />

Abtupfen<br />

Gotteshaus,<br />

große<br />

Kirche<br />

8<br />

ländlich<br />

Vorsorge<br />

gegen<br />

Krankheit<br />

in der<br />

Höhe<br />

Tiroler<br />

Passionsspielort<br />

Hauptstadt<br />

Vietnams<br />

Auerochse<br />

Vorläufer<br />

des Euro<br />

Laubbaum<br />

männliches<br />

Schwein<br />

trockenes<br />

Gras<br />

Zierpflanze<br />

massig,<br />

gedrungen<br />

Stadt<br />

in Kalifornien<br />

(kurz)<br />

Abscheu<br />

weissagen<br />

4<br />

Obstdessert<br />

blutsaugendes<br />

Insekt<br />

Unterarmknochen<br />

Universum<br />

3<br />

in der<br />

Absicht<br />

Land<br />

in Südamerika<br />

Gesprächsgegenstand<br />

Kunstgriff<br />

7<br />

Kosename<br />

der<br />

Mutter<br />

auf<br />

welche<br />

Weise<br />

unnütz,<br />

überflüssig<br />

Araberfürst<br />

Kunstfaser<br />

Staatenbündnis<br />

Dampfbad<br />

Kanton in<br />

der Südschweiz<br />

französ.<br />

Staatsmann<br />

†<br />

(Jacques)<br />

mexikanische<br />

Speise<br />

2<br />

Vogelbau<br />

Pfeilwurfspiel<br />

deutsches<br />

Mittelgebirge<br />

Zimmerwinkel<br />

Straferlass<br />

sehr<br />

wichtig,<br />

herausragend<br />

Gesichtsausdruck<br />

Herdentier<br />

in<br />

Lappland<br />

5<br />

Hauptstadt<br />

von<br />

Indien<br />

Hochschule<br />

(kurz)<br />

geringe<br />

Entfernung<br />

englische<br />

Herrenanrede<br />

schmerzend<br />

französisch:<br />

Wasser<br />

Wellenreiter<br />

Radverbindungsteil<br />

1<br />

Hauptstadt<br />

von<br />

Österreich<br />

Kurzform<br />

von<br />

Christina<br />

kein<br />

bisschen<br />

kräftig<br />

Aussagender<br />

vor<br />

Gericht<br />

Annonce<br />

Hiebe<br />

6<br />

RM238469 <strong>20</strong>05<br />

GEWINNEN SIE DEN WANDERFÜHRER<br />

„Panoramawege Harz“<br />

Einmal auf den Brocken, Wandern zum Dorotheenblick<br />

oder dem Hexentanzplatz bei Thale – der<br />

Harz ist sagenhaft und aussichtsreich. Fast jeder<br />

Gipfel gibt den Blick frei über weite Ebenen, die<br />

wunderbaren Wege im Hochharz, dem Nationalpark<br />

und der Karstregion in Thüringen sind eine<br />

wahre Augenweide. Dieser Wanderführer stellt 30<br />

ausführlich beschriebene Panorama-Touren für<br />

Wandern im Harz vor. Bruckmann, 160 Seiten, 19,99 Euro<br />

Gewinnspiel-Auflösung Heft 4/<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

Gesucht war das Lösungswort „Schweden“<br />

Die Gewinner wurden von uns per Post benachrichtigt und<br />

erhalten jeweils ein Reisebuch „Unterwegs in Schweden“.<br />

Lösungswort<br />

1 2 3 4 5 6 7 8<br />

Teilnahmebedingungen: Schicken Sie eine Postkarte an: <strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong> Magazin, Stichwort: <strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong> Gewinnspiel – Heft 5/<strong>20</strong><strong>20</strong>,<br />

Pastorenstraße 16–18, <strong>20</strong>459 Hamburg. Oder mailen Sie an: gewinnspiel@adac-urlaub.net, Betreff: <strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong> Gewinnspiel – Heft 5/<strong>20</strong><strong>20</strong>.<br />

Einsendeschluss ist der 14.10.<strong>20</strong><strong>20</strong>. Bitte geben Sie Ihre Adresse und die Ihres <strong>ADAC</strong> Reisebüros an. Die Gewinner werden von der<br />

„<strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong>“-Redaktion informiert.<br />

Teilnehmen kann jede(r) Volljährige. Mitarbeiter der <strong>ADAC</strong> Geschäftsstellen und Reisebüros sowie verbundener Unternehmen und Agenturen<br />

können leider nicht teilnehmen. Die Gewinne werden unter allen Teilnehmern ausgelost, Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Der<br />

Rechtsweg ist ausgeschlossen. Eine Barauszahlung sowie ein Umtausch der Gewinne sind nicht möglich. Die Teilnahme an den Gewinnspielen<br />

ist kostenlos.<br />

Datenschutzhinweise: Der <strong>ADAC</strong> (siehe Impressum) veranstaltet diese Gewinnspiele und verwendet die von Ihnen angegebenen personenbezogenen<br />

Daten ausschließlich zur Abwicklung der Gewinnspiele (ausgenommen ggf. Gewinnerdaten, die veröffentlicht werden) und löscht<br />

diese binnen drei Monaten nach Beendigung der Gewinnspiele, es sei denn, Sie haben in die weitergehende Nutzung für Werbezwecke eingewilligt.<br />

Die Daten verbleiben grundsätzlich in unserem Hause und werden nicht an Dritte weitergegeben, ausgenommen Dienstleister, die uns bei<br />

der Leistungserbringung unterstützen. Mit diesen haben wir eine entsprechende Datenschutzvereinbarung nach Art. 28 DSGVO geschlossen.<br />

Ihre Daten werden nur so lange gespeichert, wie es der oben angegebene Verwendungszweck erfordert. Im Anschluss werden Ihre Daten<br />

unverzüglich gelöscht, falls dem keine gesetzlichen Aufbewahrungspflichten entgegenstehen. Einwilligungen werden unverzüglich nach Widerspruch<br />

gelöscht. Zu den Daten, die wir von Ihnen verarbeiten, stehen Ihnen folgende Rechte zu: Recht auf Auskunft über die Sie betreffenden<br />

personenbezogenen Daten. Recht auf Berichtigung oder Löschung oder auf Einschränkung der Verarbeitung. Recht auf Widerspruch gegen die<br />

Verarbeitung. Recht auf Datenübertragbarkeit. Für den Fall, dass Sie den Eindruck haben, dass wir Ihre Daten nicht gesetzeskonform verarbeiten,<br />

haben Sie das Recht, sich an die zuständige Datenschutzaufsichtsbehörde zu wenden. Der Widerruf ist zu richten an: Datenschutzbeauftragter,<br />

<strong>ADAC</strong> Hessen-Thüringen e. V., Lyoner Straße 22, 60528 Frankfurt, E-Mail: datenschutz@hth.adac.de<br />

5/<strong>20</strong><strong>20</strong> <strong>ADAC</strong> URLAUB 47


Reisebüro Regional<br />

Tempelhofer Feld<br />

Das ehemalige Flughafengelände<br />

wird heute als Parkund<br />

Freizeitfläche genutzt<br />

<strong>ADAC</strong> ENTDECKERTOUREN<br />

Neue Sicht<br />

auf altbekannte<br />

Berliner Orte<br />

Berlin und Brandenburg neu<br />

entdecken – mit diesem Ziel<br />

veranstaltet der Regionalclub<br />

seine <strong>ADAC</strong> Entdeckertouren<br />

– exklusiv für <strong>ADAC</strong> Mitglieder.<br />

Unter fachkundiger Führung erkunden<br />

die Teilnehmer interessante Orte<br />

in der Region aus neuer Perspektive<br />

und erhalten dabei viel Hintergrundwissen.<br />

Daher sind diese Touren<br />

auch besonders für Mitglieder aus<br />

Berlin und Brandenburg interessant<br />

und nicht nur für Touristen.<br />

Im Oktober stehen beispielsweise<br />

zwei Touren zu bekannten Berliner<br />

Orten auf dem Programm:<br />

Tempelhofer Feld & Flughafen<br />

Sa. 10.10.<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

Das riesige Gelände des Tempelhofer<br />

Flughafens steht nicht nur für eine<br />

bewegte Geschichte, sondern verfügt<br />

über viele unbekannte und geheimnisvolle<br />

Ecken und interessante<br />

Fakten. Bei dieser Tour erfahren Sie<br />

mehr über die Historie des Flughafens<br />

sowie über dessen Architektur<br />

und heutige Nutzung der Gebäude<br />

und des Feldes.<br />

Designrundgang Charlottenburg<br />

– Produktgestaltung vom<br />

Bauhaus bis heute<br />

Sa. 31.10.<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

Auf unserer Tour durch Charlottenburg,<br />

dem westlichen Herz Berlins,<br />

stehen einmal nicht die üblichen<br />

Sehenswürdigkeiten auf dem Programm.<br />

Vielmehr erfahren die Teilnehmer,<br />

was dieser Stadtteil für ein<br />

wichtiger Ort für Design und Gestaltung<br />

war und bis heute ist. Architektur<br />

und Gebrauchsdesign stehen<br />

im Fokus, wozu auch der Besuch der<br />

Klares Design<br />

Mehrere preußische<br />

Monarchien<br />

und viele Veränderungen<br />

prägen<br />

die 257-jährige<br />

Geschichte der<br />

Königlichen Porzellan-Manufaktur<br />

Berlin – darunter<br />

auch der Einfluss<br />

des Bauhauses im<br />

<strong>20</strong>. Jahrhundert<br />

ehemaligen Königlichen Porzellan-<br />

Manufaktur (KPM) sowie ein Rundgang<br />

zu renommierten Fachgeschäften<br />

zwischen Kurfürstendamm und<br />

Ernst-Reuter-Platz gehören.<br />

Beide Touren beginnen jeweils<br />

um 11 Uhr und dauern ca. 3 Stunden.<br />

Der Preis pro Person beträgt 33 €.*<br />

Nähere Informationen – auch<br />

über das jeweils aktuelle<br />

Angebot weiterer Entdeckertouren –<br />

finden Sie unter:<br />

www.adac.de/bbr-entdeckertouren<br />

Anmeldungen: In allen <strong>ADAC</strong> Geschäftsstellen<br />

in Berlin und Brandenburg, unter<br />

Tel. 030 86 86 268 oder per E-Mail an<br />

entdeckertouren@bbr.adac.de<br />

FOTOS: HORST GERLACH/ISTOCKPHOTO, VARNHOLD/LIBNOW<br />

*VERANSTALTER: CPB CULTUREPARTNER BERLIN GMBH · BESSEMERSTR. 22 · 12103 BERLIN; VERMITTLER: BERLIN-BRANDENBURG E. V. SIEHE IMPRESSUM SEITE 49<br />

48 <strong>ADAC</strong> URLAUB 5/<strong>20</strong><strong>20</strong>


Vor Ort Reisebüro<br />

Impressum<br />

Kontaktieren Sie uns. Wir beraten Sie gern in einem<br />

der 158 <strong>ADAC</strong> Reisebüros<br />

A<br />

» Aachen<br />

» Aalen<br />

» Amberg<br />

» Ansbach<br />

» Arnsberg<br />

» Aschaffenburg<br />

» Augsburg<br />

» Aurich<br />

B<br />

» Bad Homburg<br />

» Bad Kreuznach<br />

» Baden-Baden<br />

» Balingen<br />

» Bamberg<br />

» Bautzen<br />

» Bayreuth<br />

» Bensheim<br />

» Berlin-Mitte<br />

» Berlin-Wilmersdorf<br />

» Biberach<br />

» Bochum<br />

» Bonn<br />

» Bottrop<br />

» Brandenburg<br />

» Braunschweig<br />

» Bremen<br />

» Bremerhaven<br />

» Bruchsal<br />

C<br />

» Chemnitz<br />

» Cottbus<br />

D<br />

» Dachau<br />

» Darmstadt<br />

» Deggendorf<br />

» Delmenhorst<br />

» Deutzer Feld<br />

» Dortmund<br />

» Dortmund-Süd<br />

» Dresden<br />

» Duisburg<br />

» Düsseldorf<br />

E<br />

» Eisenach<br />

» Erding<br />

» Erfurt<br />

» Erlangen<br />

» Essen<br />

» Esslingen<br />

F<br />

» Flensburg<br />

» Frankfurt Niederrad<br />

» Frankfurt West<br />

» Frankfurt City<br />

» Frankfurt (Oder)<br />

» Freiburg<br />

» Freising<br />

» Fulda<br />

» Fürstenfeldbruck<br />

» Fürth<br />

G<br />

» Gelsenkirchen<br />

» Gera<br />

» Gießen<br />

» Göppingen<br />

» Görlitz<br />

» Göttingen<br />

H<br />

» Hagen<br />

» Halle (Saale)<br />

» Hamburg<br />

» Hamburg-Harburg<br />

» Hamm<br />

» Hanau<br />

» Hannover<br />

» Heidelberg<br />

» Heilbronn<br />

I<br />

» Idar-Oberstein<br />

» Ingolstadt<br />

J<br />

» Jena<br />

K<br />

» Kaiserslautern<br />

» Karlsruhe<br />

» Kassel<br />

» Kempten<br />

» Kiel<br />

» Koblenz<br />

» Köln<br />

» Köln Sülz<br />

» Krefeld<br />

L<br />

» Laatzen<br />

» Landau<br />

» Landshut<br />

» Leipzig<br />

» Lingen<br />

» Lörrach<br />

» Lübeck<br />

» Lüdenscheid<br />

» Ludwigsburg<br />

» Ludwigshafen<br />

» Lüneburg<br />

M<br />

» Magdeburg<br />

» Mainz<br />

» Mannheim<br />

» Mönchengladbach<br />

» Mülheim an der<br />

» Ruhr<br />

» München-Mitte<br />

» München-Nord<br />

» München-Ost<br />

» München-West<br />

» Münster<br />

N<br />

» Neckartor<br />

» Neubrandenburg<br />

» Neumünster<br />

» Neunkirchen<br />

» Neuruppin<br />

» Neuss<br />

» Neustadt<br />

» Niederrad<br />

» Norderstedt<br />

» Nürnberg<br />

O<br />

» Oberhausen<br />

» Offenburg<br />

» Oldenburg<br />

» Osnabrück<br />

P<br />

» Passau<br />

» Pforzheim<br />

» Pinneberg<br />

» Pirmasens<br />

» Plauen<br />

» Potsdam<br />

R<br />

» Ravensburg<br />

» Recklinghausen<br />

» Regensburg<br />

» Remscheid<br />

» Reutlingen<br />

» Rosenheim<br />

» Rostock<br />

S<br />

» Saarbrücken<br />

» Saarlouis<br />

» Schwerin<br />

» Siegburg<br />

» Siegen<br />

» Sindelfingen<br />

» Singen<br />

» Soest<br />

» St. Wendel<br />

» Straubing<br />

» Stuttgart<br />

» Stuttgart City<br />

T<br />

» Traunstein<br />

» Trier<br />

U<br />

» Ulm<br />

V<br />

» VS-Villingen<br />

W<br />

» Waiblingen<br />

» Weiden<br />

» Wesel<br />

» Wiesbaden<br />

» Wildau<br />

» Wilhelmshaven<br />

» Wolfsburg<br />

» Worms<br />

» Wuppertal<br />

» Würzburg<br />

Z<br />

» Zwickau<br />

Herausgeber der Regionalseiten:<br />

<strong>ADAC</strong> Berlin-Brandenburg e. V., 10717 Berlin<br />

<strong>ADAC</strong> Hansa e. V., <strong>20</strong>097 Hamburg<br />

<strong>ADAC</strong> Hessen-Thüringen e. V., 60528 Frankfurt<br />

<strong>ADAC</strong> Mittelrhein e. V., 56068 Koblenz<br />

<strong>ADAC</strong> Niedersachsen/Sachsen-Anhalt e. V.,<br />

30880 Laatzen<br />

<strong>ADAC</strong> Nordbaden e. V., 76135 Karlsruhe<br />

<strong>ADAC</strong> Nordbayern e. V., 90491 Nürnberg<br />

<strong>ADAC</strong> Nordrhein e. V., 50963 Köln<br />

<strong>ADAC</strong> Ostwestfalen-Lippe e. V., 33609 Bielefeld<br />

<strong>ADAC</strong> Pfalz e. V., 67433 Neustadt/Weinstraße<br />

<strong>ADAC</strong> Saarland e. V., 66117 Saarbrücken<br />

<strong>ADAC</strong> Sachsen e. V., 01307 Dresden<br />

<strong>ADAC</strong> Schleswig-Holstein e. V., 24114 Kiel<br />

<strong>ADAC</strong> Südbaden e. V., 79098 Freiburg<br />

<strong>ADAC</strong> Südbayern e. V., 80339 München<br />

<strong>ADAC</strong> Weser-Ems e. V., 28<strong>20</strong>7 Bremen<br />

<strong>ADAC</strong> Westfalen e. V., 44269 Dortmund<br />

<strong>ADAC</strong> Württemberg e. V., 70190 Stuttgart<br />

Objektleitung:<br />

Nathalie Lambert<br />

Stellvertretende Objektleitung:<br />

Stephan Baltes<br />

Projektmanagement <strong>ADAC</strong>:<br />

Annika Schön<br />

Verlag und Redaktion:<br />

Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG<br />

Leuschnerstraße 1, 70174 Stuttgart<br />

Verlagsleitung:<br />

Markus Gries<br />

Gültige Anzeigenpreisliste:<br />

Nr. 01 vom 01.01.<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

Produktionsleitung:<br />

Anne-Marie Decker<br />

Anzeigen:<br />

MedienQuartier Hamburg<br />

Jörn Schmieding-Dieck, Christina Neumann,<br />

Corinna Simon<br />

Gertrudenkirchhof 10, <strong>20</strong>095 Hamburg<br />

Tel. 040 609 441-401, -402, -403<br />

E-Mail: schmieding-dieck@mqhh.de<br />

E-Mail: neumann@mqhh.de<br />

E-Mail: simon@mqhh.de<br />

Chefredaktion:<br />

Diddo Ramm (verantwortlich)<br />

Redaktionsleitung:<br />

Olaf Heise<br />

Redaktionelle Mitarbeit:<br />

Olaf Heise, Volker Marquardt, Isabel Moss,<br />

Barbara Schaefer, Wolfgang Siesing<br />

Schlussredaktion:<br />

Dr. Lars Dammann<br />

Layout:<br />

Dennis Lewczenko (AD), Eileen Schnitzer<br />

Bildredaktion:<br />

Konrad Lippert, Arzu Sandal<br />

E-Mail:<br />

redaktion@adac-urlaub.net<br />

<strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong> online:<br />

www.adacreisen.de/magazin<br />

Lithografie:<br />

Otterbach Medien KG GmbH & Co., Rastatt<br />

Druck:<br />

pva, Druck und Medien-<br />

Dienstleistungen GmbH<br />

Industriestraße 15,<br />

76829 Landau in der Pfalz<br />

5/<strong>20</strong><strong>20</strong> <strong>ADAC</strong> URLAUB 49


Vorschau<br />

Die nächste Ausgabe erscheint<br />

am 29. Oktober <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

Winterzauber in Österreich<br />

Unser Nachbarland hat viel mehr zu<br />

bieten als nur Pistentrubel. Eine Reise<br />

in die stillen Ecken der Alpenrepublik<br />

Heiß-kalte Auszeit<br />

Entspannung garantiert: die<br />

schönsten Thermen zwischen<br />

Bayern, Tschechien und Österreich<br />

Südsee-Paradiese<br />

Zum Träumen schön: die tropischen<br />

Perlen von Hawaii über Bora Bora<br />

bis zu den Fidschi-Inseln<br />

Weitere Themen<br />

Bangkok<br />

Zwischen goldenen Tempeln und Streetfood: ein Besuch<br />

in Thailands pulsierender Millionenmetropole<br />

Italien<br />

Kultur, Kulinarik, die Sonne und das Meer – schon<br />

immer eine unwiderstehliche Kombination<br />

Slowenien<br />

Der Bleder See am Rande des Triglav-Nationalparks<br />

verzaubert mit türkisem Wasser und grandioser Natur<br />

Extra<br />

Gewinnspiel<br />

Wanderreise Kanaren<br />

Wir schnüren die Stiefel und<br />

entdecken die traumhafte Natur<br />

des spanischen Atlantik-Archipels<br />

FOTOS: MARIMA-DESIGN/ISTOCKPHOTO, MARABELO/ISTOCKPHOTO, BRAUNS/ISTOCKPHOTO, WESTEND61/IMAGO IMAGES<br />

50 <strong>ADAC</strong> URLAUB 5/<strong>20</strong><strong>20</strong>


10-tägige Kreuzfahrt mit der MS Hamburg<br />

Entdeckerrundreise:<br />

Grönland intensiv erleben<br />

Innenkabine<br />

ab 2.999 € p. P.<br />

Kreuzen Sie mit der MS Hamburg über die Diskobucht, erleben<br />

haushohe Eisberge zum Greifen nah und lassen sich von Grönland<br />

immer wieder neu überraschen.<br />

Inklusivleistungen:<br />

• Flug mit renommierter Fluggesellschaft ab/bis Frankfurt<br />

• 10-tägige Kreuzfahrt ab/bis Kangerlussuaq<br />

• Unterkunft in der gebuchten Kabinenkategorie<br />

• Vollpension an Bord mit Mitternachtssnack<br />

• Sekt zum Frühstück während der Kreuzfahrt<br />

• Begrüßungs- und Abschiedscocktail an Bord<br />

• Kapitänsdinner am Anfang und<br />

am Ende Ihrer Kreuzfahrt<br />

• deutschsprachige PLANTOURS<br />

Kreuzfahrten-Reiseleitung<br />

• Lektorate über Ihre Reiseziele<br />

sowie thematische Vorträge<br />

und Informationsmaterial über<br />

Ihre Reise<br />

• Sämtliche Hafen- und<br />

Passagiergebühren<br />

Weitere Details zur Reise auf<br />

adacreisen.de/groenland<br />

Reise-Highlights:<br />

• Schlauchbootanlandungen und-rundfahrten mit Lektorenteam<br />

• Malerische Eislandschaften und bunte Holzhäuser<br />

• Eisberge, Inuits und Schlittenhunde<br />

Termine: 18.08. - 27.08.<strong>20</strong>21/ 27.08. - 05.09.<strong>20</strong>21<br />

Preise in € p.P. bei Doppelbelegung<br />

Innenkabine<br />

Außenkabine<br />

TOP-Kabine 2-Bett Innen 2.999 € TOP-Kabine 2-Bett Außen 3.699 €<br />

2-Bett Innen Deck 2 3.099 € 2-Bett Außen Deck 1 3.899 €<br />

2-Bett Innen Deck 3 3.199 € 2-Bett Außen Deck 2/4 4.199 €<br />

2-Bett Innen Deck 4/5 3.499 € 2-Bett Außen Deck 2 4.399 €<br />

2-Bett Außen Deck 3/4 4.599 €<br />

Exklusiv für <strong>ADAC</strong> Mitglieder:<br />

Bordguthaben in Höhe von 100 € p.P.<br />

Ihr Reiseverlauf:<br />

Tag 1: Deutschland<br />

Hinflug nach Kangerlussuaq<br />

Tag 1: Kangerlussuaq,<br />

Grönland Einschiffung<br />

Tag 2: Sisimiut, Grönland<br />

Tag 3: Aasiaat, Grönland<br />

Tag 4: Qeqertarsuaq, Grönland<br />

Tag 5: Uummannaq, Grönland<br />

Tag 6: Upernavik, Grönland<br />

Tag 7: Auf See *<br />

Tag 8: Jacobshavn Gletscher,<br />

Grönland *<br />

Tag 9: Auf See<br />

Tag 10: Kangerlussuaq, Grönland<br />

Ausschiffung 06:00Uhr<br />

Tag 10: Rückflug von Kangerlussuaq<br />

nach Deutschland<br />

Ankunft in Deutschland<br />

*<br />

Für Abfahrt 27.08.21 Routenänderung Tag 7 in Jacobshavn Gletscher und Tag 8 Seetag<br />

Beratung + Buchung:<br />

150 <strong>ADAC</strong> Reisebüros ** adacreisen.de/groenland 069 153 22 55 26 ***<br />

Veranstalter: plantours & Partner GmbH (Betreiber), Martinistrasse 50-52, 28195 Bremen, vermittelt durch Dreamlines GmbH, Hermannstr. 9, <strong>20</strong>095 Hamburg, **Reisebürofinder: www.adacreisen.de/adac-reisebueros,<br />

***<br />

Mo. - Fr.: 9 - 17 Uhr, Impressum: <strong>ADAC</strong> Online Reisevertrieb GmbH, HR B 113758, Lyoner Straße 22, 60528 Frankfurt am Main, Telefon: 069/153225522, E-Mail: service@adacreisen.de


EIN ORT ECHTER SCHÖNHEIT<br />

Das Kurhaus Binz ist seit mehr als 100 Jahren ein Ort<br />

der Begegnung. Mensch trifft auf Mensch. Mensch<br />

trifft auf Meer – die See zieht alles in ihren Bann.<br />

Aus dem Alltag fallen und in mehr Echtheit landen.<br />

#KURHAUSBINZ<br />

WORAUF WARTEN SIE?<br />

Hotelinformationen und Reservierung:<br />

+49 38393 / 14 08 1<br />

www.travelcharme.com/kurhaus-binz

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