FINDORFF GLEICH NEBENAN Nr. 15
FINDORFF GLEICH NEBENAN ist das Stadtteilmagazin für Findorff und Bremen für Handel, Dienstleistung, Kultur & Politik
FINDORFF GLEICH NEBENAN ist das Stadtteilmagazin für Findorff und Bremen für Handel, Dienstleistung, Kultur & Politik
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Im Sommer 2020 | Ausgabe 15 | Kostenlos, aber nicht umsonst
GLEICH NEBENAN
Handel, Dienstleistung, Kultur & Politik im Stadtteil
®
JOKA
AUGENZEUGE
FRED DOLL 30 Jahre Service Center SPARKASSE BREMEN Girokonto für Durchblicker
KATRIN GROSCH Käse, Käse, Käse CHRISTIAN CLAUSEN Ambulante Pflege vor Ort
RALF LENK Der Raumrealisierer BM SCHRANKDESIGN Schranklösungen nach Maß
SCHAU AN !
Text & Gestaltung: rätsch communications, www.raetsch.de
BEXTES BLICK
q VOM LEBEN GEZEICHNET
FINDORFF UNTERSTÜTZT FINDORFF Im »Schaufenster Findorff« auf www.findorff-gleich-nebenan.de haben
alle EinzelhändlerInnen, DienstleisterInnen und Einrichtungen aus Findorff und umzu die Möglichkeit, einen von uns
kostenlos gestalteten und verlinkten Werbebanner einstellen zu lassen. Ob bereits Anzeigenkunde oder noch nicht: Auf dem
Stadtteilportal zur Printausgabe von FINDORFF GLEICH NEBENAN können alle mitmachen. Findorff
zeigt sich auch in der Corona-Krise bunt und vielfältig – und hält solidarisch zusammen. Sie sind noch nicht
mit »Ihrem« Werbebanner dabei ? Gleich ändern ! www.findorff-gleich-nebenan.de/schaufenster-findorff
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 03
q AUS FINDORFF. FÜR FINDORFF
Wer schreibt eigentlich dieses Vorwort ?
Aus der Region, für die Region.
Ihr Findorffer Wochenmarkt.
Seit mehr als 70 Jahren ist der Findorffer Wochenmarkt Treffpunkt für
Jung und Alt. Bis zu 90 regionale Händler bieten hier den Bremerinnen
und Bremern an drei Tagen pro Woche frische Produkte direkt vom Feld
oder aus der Backstube – unter freiem Himmel und in nachbarschaftlicher
Atmosphäre. Das Sortiment reicht von Fisch und Fleisch über Obst
und Gemüse bis hin zu handgemachten Backwaren.
Der Findorffer Wochenmarkt ist dienstags und donnerstags von 8 bis 13 Uhr sowie
samstags von 8 bis 14 Uhr für Sie geöffnet!
Mehr Informationen finden Interessierte unter www.findorffer-wochenmarkt.de.
Fotos: Frank Thomas Koch, Frank Nesslage
K
ennen Sie den Ratgeber
»Die Marke ICH« ? Autor
Conrad Seidl verspricht
seinen LeserInnen: »So
entwickeln Sie Ihre
persönliche Erfolgsstrategie
!« Und weiter: »Mit
diesem Coaching-Ratgeber
kann jedeR lernen, sich so zu
positionieren, dass andere ihn am liebsten kopieren möchten.
So, wie es in der Markenproduktwelt gang und gäbe ist.«
»Selbst-Branding« nennt man diese Form von Inszenierung der
eigenen Person in den Medien – sehr verbreitet bei Promis der
A- bis C-Klasse, PolitikerInnen in Bund und Land und sogar bei
vermeintlichen Lokalgrößen. Damit verbunden ist ein ziemlich
ausgeprägtes Mitteilungsbedürfnis, ständig in der Öffentlichkeit
erzählen zu müssen, was man alles Gutes tut. Wichtig: das Foto
mit dem eigenen Konterfei, damit auch jedeR sieht, wer sich da
»positioniert«. Conrad Seidl schreibt dazu: »Marken sind wie
Menschen. Das ist eine bewährte Erkenntnis der Markenbildung:
Wer es schafft, seine Marke so zu positionieren, dass
sie von den Konsumenten als eine Art ›persönlicher Freund‹
akzeptiert wird, der hat einen besonderen Wert geschaffen.«
Der »Besondere Wert« ist allerdings bei näherer Betrachtung
nicht immer gegeben, zum Beispiel, wenn die Substanz hinter
06 l JOKA
Der Rapper über Kindheit, Karriere und Katja Ebstein
12 l FRED DOLL
Der Service-Spezialist über die Wertigkeit von Schuhen,
die Frau an seiner Seite und warum Humor wichtig ist
14 l GIROKONTO FÜR DURCHBLICKER
Clever: Die Sparkasse Bremen bietet ihren KundInnen
praktische Online-Helfer für den Geldverkehr
16 l CHRISTIAN CLAUSEN
»Jammern liegt mir nicht«, sagt der Geschäftsführer der
»Ambulanten Pflegeservice GmbH« in Findorff
20 l RALF LENK
Der Geschäftsleiter von »designfunktion« entwickelt
wirksame Räume für Bürowelten und Homeoffice
GLEICH NEBENAN
den kommunizierten »tollen Taten« nur bedingt vorhanden
ist. Die Texte zu den »Ich bin das !«-Fotos in
Jubelartikeln, Vorworten oder Posts werden übrigens
nicht selten von sogenannten »GhostwriterInnen«
geschrieben, weil einige »SelbstvermarkterInnen«
dazu gar nicht in der Lage sind.
Aufmerksame LeserInnen könnten jetzt einwenden:
Auch in diesem Stadtteilmagazin werden Menschen medial
präsentiert. Richtig, aber: Erstens haben unsere GesprächspartnerInnen
nicht permanent, sondern wenn, dann substanziell
etwas zu einem Thema zu sagen. Zweitens haben sie sich der
Öffentlichkeit nicht aufgedrängt. Sie wurden von uns freundlich
angefragt – und sprechen in den Interviews für sich selbst.
Drittens ist ihnen aus unserer Erfahrung Eitelkeit eher fremd,
im Gegensatz zu ichbezogenen ZeitgenossInnen auf allen Kanälen,
die um ständige Aufmerksamkeit buhlen. Auskunft über
die eigene Profession zu geben, der man begeistert nachgeht,
ist etwas anderes als peinliches »Selbst-Branding«, hinter dem
sich oft ganz andere Interessen verbergen. Wenn jemand etwas
zu sagen hat, unterstützen wir gern. Apropos: Wer schreibt
eigentlich dieses Vorwort – und ist das überhaupt wichtig ? Im
Zweifelsfall ist es der Praktikant, Streetart-Künstler Banksy oder
»Unser Charly«, falls sich noch jemand an den TV-Affen erinnert.
Wir stellen Ihnen auch diesmal wieder interessante Menschen in
Findorff vor, die wirklich etwas zu sagen haben. Viel Vergnügen !
23 l DER GUTE TIPP
Mit Wärmeschutz Kosten sparen: Die Dämmvisite
zeigt auf, wo Handlungsbedarf besteht
24 l KATRIN GROSCH
Aufgetischt: lecker Käse im Findoffer Käsekontor
26 l BM SCHRANKDESIGN
Perfekt: Schranklösungen nach Maß
27 l AKTIV VOR ORT
28 l ZWISCHENRUF
29 l DORFFKLATSCH
33 l FINDORFF GEHT AUS
34 l SUPERSUSE
»Photographs I took of you... I can´t remember,
Give me a reminder, I collect, I reject, Memorabilia,
Memorabilia«... (Soft Cell, »Memorabilia«) FINDORFF GLEICH NEBENAN | 05
PROFILE
q DER RAPPER AUS FINDORFF ÜBER KINDHEIT, KARRIERE UND KATJA EBSTEIN
» Findorff war der verrückteste Stadtteil von allen. «
JOKA
DORFFRAPPER
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 06
M
oin Moin, JokA ! Du bist der
einzige Rapper aus Bremen, der
bundesweit bekannt geworden ist.
Die Anfänge Deiner Karriere liegen
im Jugendzentrum Findorff und
Du bist auch im Stadtteil aufgewachsen
und lebst hier. Wie ging es
damals los – und was bedeutet Dir
das »Freizi« bis heute ?
Am aktuellsten präsent ist mir das »Freizi«, weil ich da meinen
Junggesellenabschied gefeiert habe – und ich schaue sonst auf
jeden Fall immer wieder gern einmal vorbei. Ein- bis zweimal im
Jahr lasse ich mich dort blicken und spiele ab und zu eine Runde
Basketball. Abgesehen davon gibt es hier auf jeden Fall noch
ein paar Rapper aus Bremen, die über die Stadtgrenzen hinaus
bekannt sind. Es gibt sie und es gab sie. Früher war das »Baba
Saad«. Auch heute ist das »Freizi« in Findorff für den Rappernachwuchs
immer noch die »Base«, von der viel ausgeht.
Ist es denn immer noch ein Ort, an dem man Dich erkennt ?
Ich glaube nicht, Alter. Wenn ich da hingehe, manchmal mit
einem Freund, glaube ich nicht, dass die Kinder, wenn sie zehn
Jahre alt sind, mich kennen können. Ein paar BetreuerInnen
kenne ich noch. Manchmal erkennt mich ein Jugendlicher. Aber
es ist nicht so, dass ich da hingehe und die Kids drehen durch.
Im Vergleich zu anderen Stadtteilen in Bremen ist Findorff
kein sozialer Brennpunkt, sondern ziemlich ruhig – und aus
der Weltsicht von Rappern betrachtet sicherlich »brav«. Konntest
Du Dich in jungen Jahren in Deinem Revier überhaupt
wie in einer »Hood« fühlen ? Konnte unser Stadtteil Dich in
Deinen Anfängen inspirieren – oder sind dafür in Bremen eher
Gröpelingen oder Tenever die richtigen Stadtteile ?
Findorff war für mich in meiner Welt immer der verrückteste
Stadtteil von allen. Ich bin ja keiner, der irgendwie der Gangster
war und voll den Gangsterrap gemacht hat. Wir machen natürlich
harte Rapmusik, aber wir machen ja nicht die ganze Zeit
Texte wie: »Ich stech‘ Dich ab und mach dies mach das«. Ich
glaube auch nicht, dass Rapper stadtteilabhängig sind. Verrückte
gibt es in Findorff. Verrückte gibt es überall – das kann ich Dir
auf jeden Fall sagen. Aber ich muss inspiriert sein, um Rap zu
machen. Ich bin inspiriert davon, wie mein Leben und wie das
Leben meiner Freunde ist. Die waren alle in Findorff. Sie sind
immer noch in Findorff. Ich lebe seit 34 Jahren im Stadtteil
und meine Freunde sind immer noch dieselben wie vor über
20 Jahren. Es hat sich in meiner Lebenswelt nicht viel verändert.
Ich sage es mal so: Wo ich während unseres Gesprächs gerade
bin, ist im Studio. Das Studio ist in Gröpelingen. Ich gucke auf
die Weser. So viel zur Inspiration. Die Weser fließt irgendwie
überall, egal ob Du in Findorff oder in Gröpelingen bist.
Du hast schon früh die türkische Sprache gelernt. Türkisch
ist die Sprache, die mit der deutschen Rap-Szene verflochten
ist wie keine zweite. Was war Deine Motivation, türkisch zu
lernen ? Was bedeutet es Dir, die Sprache sprechen zu können ?
Meine Motivation war ganz klar mein Freundeskreis. Als ich
jung war, bestand der zu 90 Prozent aus TürkInnen. Ich hatte
auch deutsche FreundInnen, aber auch viele TürkInnen. Mein
bester Freund, mit dem ich jeden Tag unterwegs war, ist halt
auch Türke. Mit ihm habe ich zusammen in der Grundschule
diesen Türkisch-Unterricht gehabt. Dadurch konnte ich irgendwann
die »Basics«. Türkisch ist eine »nice« Sprache, wenn man
früh anfängt, sie zu lernen. Den Rest habe ich an der Uni und
durch die Reiserei gelernt. Ich war bisher zehn- bis zwölfmal in
der Türkei. Ich würde nicht sagen, dass ich fließend türkisch
spreche. Aber ich komme klar. Wenn Du mich irgendwo in einem
Dorf aussetzt: Ich komme klar und weiß, was ich zu tun habe.
Türkisch bedeutet mir sehr viel, weil nach wie vor meine Freunde
Türken sind. Wenn wir im Café sitzen und Karten spielen,
kann ich alles verstehen. Das ist auch ein Vorteil, wenn du mit
den älteren Türken spielst, die kein deutsch können.
Die Chancen für RapperInnen sind anderswo sicherlich größer
als in Bremen. Hast Du Dich irgendwann entschieden die
Stadt zu verlassen – und wohin bist Du gegangen ?
Ich habe meine Stadt nie verlassen. Ich bin ab und zu mal nach
Berlin gefahren, weil da ein Studio war oder nach Hamburg
oder so. Aber ich bin immer noch in Bremen. Ich denke auch,
dass Rapper überall die gleichen Chancen haben, egal wo sie
herkommen. Das siehst Du auch an der aktuellen Rapszene.
»Bausa« oder »Shindy«, die kommen alle irgendwo her, aus
Städten, von denen vorher niemand jemals gehört hat.
Aber ziehen die aus ihrer Stadt nicht irgendwann weg ?
Nein, die wohnen alle noch da. Ich glaube, das ist ein Klischee.
Viele gehen nach Berlin, wenn sie etwas versuchen wollen. Ja,
natürlich gibt es das. Manche sind vielleicht auch nicht ganz so
familiär verwurzelt wie ich. Ich bin immer noch hier und mache
alles genau wie immer. Weißt Du was ? Vor Jahren, als ich meine
Alben veröffentlicht habe, war ich viel in Berlin und bin auch
viel auf Tour gewesen. Ich bin mit »MoTrip« auch nach wie vor
viel auf Tour. Das war natürlich vor »Coroni«. Aber es ist nicht
so, dass ich sagen würde: »Ich bin aus Bremen weggegangen.«
Ich bin mal weg, aber dann komme ich auch wieder nach Hause.
Viele Rapper, inklusive dem aktuell erfolgreichsten »Capital
Bra«, haben ein Gangster-Image. Ein »böses« Image scheint im
deutschen Rap nicht wegzudenken zu sein. Braucht es eine
Selbstinszenierung als »Bad Guy«, um Rapper zu sein ?
Ich glaube nicht. Wenn Du aktuell in die Charts siehst, glaube
ich nicht, dass du das brauchst. Es sind ganz viele liebe Leute
unterwegs, die trotzdem krasse Sachen machen. Ich glaube, es
geht nicht darum, wie hart man sich gibt. Ich glaube eher, dass
Leute nicht richtig zuhören und in Klischees oder in Schub- u
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 07
q JOKA IM INTERVIEW
» Rap ist überall – und das ist auch gut so. «
laden denken, irgendwie ein Video sehen und dann denken:
»Ah, das ist so«. Damit kommst Du nicht weiter. Das ist so eine
Endlosschleifen-Diskussion. Ich denke, wenn alle Leute mal
richtig zuhören und offen sein würden, könnte noch mehr gehen.
Das Business, in dem ich tätig bin, ist schon eine ziemlich
große Branche – und ob wir den Zuspruch von allen brauchen,
ist die Frage. Die Musikbranche ist eine heftige Branche, in der
auch das große Geld fließt. Die meisten Acts, die in Deutschland
aktuell am Start sind, kommen aus der Szene. Es ist ja
auch nicht zu verdenken, dass es dabei immer auch um Geld
geht. Auf den größten Festivals und so weiter und so fort, selbst
auf den Rockfestivals, geht es um viel Geld. Es gibt kein »Oh,
Deutschrap, all gangster«, das ist in meiner Wahrnehmung der
Schnee von gestern. Rap ist überall – und das ist auch gut so.
Du würdest also sagen: Dadurch, dass es heute so viel Rap
gibt und Deine Musik auch in den Charts ist, gibt es auch
mehr Vielfalt – und Rap ist nicht mehr nur »brutal« ?
Ja und auch die Leute, die Rap konsumieren, sind heute mehr.
Das sind heute nicht nur zehn- bis 15-Jährige, sondern das geht
bis zu 40- und 50-Jährigen, weil die Leute aus den Anfängen
mittlerweile einfach so alt sind. Die haben vor zwanzig oder
dreißig Jahren angefangen Rap zu hören, weil es den plötzlich
gab. Dadurch ist die Masse heute riesengroß. Ich glaube, alles
ist gut. Alle sind zufrieden. Es gibt genügend Acts und es gibt
genügend Leute, die Bock haben und streamen.
Andererseits: Viele ältere Musikfans können mit Rap nichts
anfangen; aber für die Coverversion von »Wunder gibt es
immer wieder (feat. Katja Ebstein)« hast Du mit der Sängerin,
die ihre Erfolge in den Siebzigerjahren hatte, zusammengearbeitet.
Es gibt sogar ein gemeinsames Video. Wie kam es dazu ?
Es gab eine große Sendung auf »VOX«: »Cover my Song«. In der
Sendung trafen Rapper auf SchlagersängerInnen. Ich hatte das
große Glück Katja Ebstein kennenzulernen und einen Song von
ihr covern zu dürfen. Sie hat dafür einen Song von mir gecovert.
Ja und wir sind »Homies« geworden. Ich kann Dir sagen: Katja
Ebstein ist auf jeden Fall eine »coole Socke«. Ich habe sie später
auf einem Konzert in Vegesack besucht. Wir haben danach
zusammen mit meiner Mutter und Katjas Pianisten noch an der
Hotelbar bis morgens um fünf Wein getrunken. Und dabei haben
wir philosophiert. Unglaublich, das kann ich Euch wirklich
sagen. Für meine Mutter ist ein Traum in Erfüllung gegangen.
Katja Ebstein ist eine krasse Frau. Sie ist echt ein Wunder.
Hörst Du ihre Songs auch manchmal oder ist das eher nicht so
Deine Welt – und Ihr versteht Euch trotzdem total gut ?
Sie macht ja aktuell nicht mehr so viel Musik. Aber ich weiß es
nicht wirklich. Sagen wir es mal so: Ich bin auf jeden Fall nicht
»up to date« bei ihr. Ich hab mir damals ein paar Sachen angehört;
alles was ich musste. Es war immer ganz viel Inhalt in den
Texten. Das kann man sagen. Aber aktuell pumpe ich jetzt nicht
Songs von Katja Ebstein im Auto, wenn ich ehrlich bin.
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 08
Du bist Fußballfan. Dein Herz schlägt für Werder Bremen. Mit
dem Titel »Dein Herz schlägt« hast Du Dich in Deinem Schaffen
auch mit einem Fußball-Rap verewigt. Wie fühlt es sich an,
die eigene Hymne für »seinen« Verein im Stadion zu hören ?
Ich wollte für Werder schon immer etwas machen und habe
vorher öfter mal gedacht: »Eigentlich wird es mal Zeit, so etwas
Geiles zu machen.« Dann bot sich irgendwann die Gelegenheit,
einen Werder-Song auf größerer Bühne zu machen – vernünftig
und mit ein paar Ressourcen angedacht. Allein wollte ich
es nicht machen. Ich habe deshalb eine alte Freundschaft mit
»Montanamax« und »Shiml« wieder aufleben lassen. Wir sind
untereinander in Kontakt geblieben – und Gott sei Dank haben
wir uns für »Dein Herz schlägt« zusammengefunden. Unser
Vereins-Rap ist auf jeden Fall geil und sehr gut angekommen.
Der lief auch im Stadion. Ich war mit meiner Mutter da. Das
Video zu »Dein Herz schlägt« lief oben auf der Leinwand
(lacht). Dieses Erlebnis war auf jeden Fall schon ziemlich »nice«.
Der Song lief auch danach ab und zu noch im Stadion. Der
wird auf jeden Fall nach Corona weiter laufen. Ich hoffe, seine
Spielzeit hält lange an. Es gibt ein paar Songs, die durchhalten
– und dieser hält durch. Hoffentlich hat Werder Bremen bald
wieder Aufschwung – dann haben die Fans auch wieder Bock,
den Song zu hören. Dann bleibt »Dein Herz schlägt« für die
Ewigkeit. Das wäre sehr schön.
Wo sind heutzutage eigentlich die Rap-Hochburgen; sind es
immer noch Köln und Berlin ?
Berlin, auf jeden Fall, aber Köln ? Mittlerweile kommen auch
viele RapperInnen aus dem Süden, zum Beispiel aus Stuttgart
und alles um Stuttgart herum. Auch Hamburg und der Ruhrpott
sind richtig gut am Start. Auch RapperInnen aus NRW sind
richtig mies am Start. Aber Köln ? Mit Köln liegst Du daneben.
Du hast mit Größen aus der Rapszene wie »Sido«, »MoTrip«
und »Bushido« über die Jahre kollaboriert und Erfolge gefeiert
und hast viel in der Rap-Hochburg Berlin an Musik gearbeitet.
Dennoch bist Du Findorff immer treu geblieben. Warum ?
Wohnst Du in Findorff ? Ich bin in meinem Stadtteil aufgewachsen.
Mittendrin. Meine Mutter wohnt nicht mehr hier. Auch
meine Schwester wohnt nicht mehr hier. Die wohnen noch in
Bremen, aber mir bedeutet Findorff sehr viel. Ich kenne hier
jeden Winkel. Ich kenne eigentlich jeden in Findorff oder habe
jeden und jede schon einmal gesehen. Ich bin mein ganzes Leben
lang hier. Ich hatte eine kurze Auszeit in Walle. Auch während
dieser Phase bin ich die meiste Zeit hier gewesen. Ich bin hier
Zuhause. Ich bin hier immer gewesen. Findorff ist mein Stadtteil.
Frage Deine KollegInnen: Alle wissen, das ist mein Stadtteil.
»Moin Moin«, der Opener aus dem Erfolgsalbum »Augenzeuge«
war bisher Dein größter Hit – auch auf der Streamingplattform
»Spotify«. Mit norddeutschem Ton rappst du dort die Zeile:
»Meine Prinzipien gehen öfter mal vorbei an Verträgen. Ich
hab‘s im Rücken, ich kann Geldkoffer leider nicht heben«. u
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FINDORFF GLEICH NEBENAN | 09
q JOKA IM INTERVIEW
» Heute wird schnell verheizt, weißt Du ? «
» Wer hofft das nicht ? «
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Herzlicht, Ihr
Welches sind die Prinzipien, die Du nicht bereit bist für den
Erfolg in der Rapbranche zu opfern ?
In diesem Kosmos geht es natürlich um Sachen, die ich in der
Vergangenheit abgelehnt habe. Es ging um Verträge, die ich nur
hätte unterschreiben müssen, damit sie mir viel Geld bringen.
Was ich mit dem Text sagen will, ist klar: Ich mache mein Ding.
JedeR sollte sein Ding machen. Wenn Dich irgendjemand in der
Kunst als Musiker in Deinem Schaffen einschränken will, solltest
Du Dich auch nicht für Geld in irgendeiner Form verkaufen.
Oder ist das am Ende nicht auch nur so eine »line« ? Prinzipien ?
Ja, Prinzipien sollte man schon haben. Ich bin auf jeden Fall
einer, der schwer verzeihen kann, wenn jemand seine Prinzipien
bricht. Das kann ich mir und anderen nur schwer verzeihen.
Möchten die meisten RapperInnen im Business möglichst
schnell möglichst viel Geld verdienen ?
Es geht ja heute einfach alles viel schneller. Du hast durch das
Internet auch viel krassere Möglichkeiten, um erfolgreich zu
sein. Es ist nicht mehr »Ich will unbedingt«, sondern manche
werden einfach unbedingt bekannt – teilweise aus Versehen.
Die machen einfach irgendwelche Videos und sind »bam !« am
nächsten Tag plötzlich total angesagt. Ich finde, das ist eine
krasse Entwicklung, die man natürlich so oder so sehen kann.
Wenn du mich fragst: Ich finde es gut, wenn du mit 18, 19,
20 Jahren eine Million Euro zur Seite packen kannst. Das ist
besser, als wenn man es mit 28 nicht macht. Weil du die ganzen
Jahre zwar Stück für Stück gewachsen und voll krass bist, aber
am Ende klappt es dann mit dem Erfolg nicht. Da ist es besser,
sich jung verheizen zu lassen — und am Ende gehst du ein Jahr
in Therapie. So ist das, weißt du ? Ich kann es für mich ja selbst
gar nicht so beurteilen, weil ich auf meine Person bezogen nie
durch die Decke gegangen bin. Dafür habe ich damals sehr früh
sehr viel gesehen und war viel unterwegs. Ich war ja immer eher
im Hintergrund zugange, als Texter und so, weißt du ?
Wie funktioniert das Musikbusiness, wenn man Erfolg hat ?
Heute wird schnell verheizt, weißt Du ? Ich finde das gut. Viele
können berühmt werden und ziehen Freundeskreise mit. Wenn
viele satt werden, sind doch alle zufrieden. Es ist doch gut,
wenn viele Leute mit davon leben können. Es sind 20, 30 Leute
dabei, wenn du im Business groß wirst. Und es wachsen immer
viele Leute mit – und das ist eine gute Entwicklung.
Dein letzter »Instagram«-Post ist fast ein Jahr her. Dein drittes
und letztes Album »Augenzeuge« ist 2015 erschienen. Das ist
lange her. Seitdem bist Du immer wieder in den Songs anderer
Rapper aufgetaucht, als eigenständiger Künstler scheinst
Du jedoch von der Bildfläche verschwunden. Was ist los ?
Gut beobachtet, Sherlock Holmes ! (lacht) Ich bin nicht so viel
auf »Instagram«, weil das einfach nicht so meine Welt ist. Ich
bin da echt noch so ein bisschen in den Neunzigern hängengeblieben,
wenn ich ehrlich bin. Nicht, weil ich es nicht mehr
drauf habe, sondern mir ist es unangenehm, mich selbst ständig
zu fotografieren oder zu filmen. Warum ich keine Bilder hochlade
? Ich bin nicht so der Typ. Das war vielleicht ein Fehler im
Nachhinein. Musikmäßig kann ich auf jeden Fall sagen, dass
wieder von mir zwischendurch Songs rauskommen, von denen
keiner weiß, dass ich daran mitgearbeitet habe – egal ob ich ein
Album rausbringen werde oder nicht. Es ist auch nicht so, als ob
ich eingeschlafen wäre. Aber ich habe mich in meinem Privatleben
weiterentwickelt. Ich habe nach wie vor Spaß in Findorff
und umzu und genieße hier meine Zeit. Ich jage aber keinem
Traum mehr hinterher, sondern mache mein Ding eher hinter
den Kulissen – und versuche so, ein Teil der heutigen Rapszene
zu bleiben. Auch weil ich immer noch mit »MoTrip« live toure,
bin ich immer noch in der Szene verankert und mache meinen
eigenen Scheiß. Ob neue Mukke kommt ? Das glaube ich schon
und hoffe noch in diesem Jahr. Ich habe viele Sachen fertig. In
welcher Form neue Songs herauskommen, müssen wir schauen.
Du bist mit der Erste, der es von mir erfährt. (lacht)
Was gibt den Ausschlag, ob Deine Songs von Dir performt
werden oder von jemand anderem ?
In manchen Fällen, also wenn ich sehr für mich schreibe, dann
performe ich auch selbst. Das gibt es und kommt auch weiterhin
vor. Wir machen viel, wenn viel kommt. Wir bringen nur nicht
mehr so viel selbst raus, weil wir nicht so kamerageil sind.
Das ist leider so.
Man will ja auch die Qualität hochhalten, oder ?
Naja, das hast Du jetzt gesagt. (lacht)
Für den Sender »Bremen NEXT«, dessen Zielgruppe laut
Definition junge Menschen in Bremen, Bremerhaven und Umgebung
sind, bringst Du RadiohörerInnen Neuerscheinungen
und ausgewählte Klassiker aus der Rap-Szene näher. Ist eine
Karriere als Musik-Journalist Dein eigentlicher »Plan B« – oder
ein Comeback von JokA nur noch eine Frage der Zeit ?
Ich habe auf »Bremen NEXT« regelmäßig eine Hiphop- u
Sendung und bin als Moderator auch im Tagesprogramm dabei.
Moderieren ist quasi, was ich mache und das ist meine Arbeit,
Digga. Jede zweite Woche ist frei, jede zweite Woche moderiere
ich. Der Sender ist eine zweite Familie geworden.
Was war die spannendste Sendung, die Du gemacht hast ?
»Curse« ist für mich ein besonderer Gast gewesen, weil er damals
ein Held in meiner Zeit war. Ich war als Kind großer Fan.
»Curse« zu treffen war für mich schon ein totales Highlight. Andere
würden jetzt vielleicht »Ufo«, »Kollegah« oder irgendwen
sonst nennen. Aber mit »Curse« den ganzen Nachmittag rumzuhängen
war für mich ein ganz schön nachklingendes Erlebnis.
2015 hast Du unter Deinem Namen zuletzt Musik veröffentlicht.
In Deinem Song »Was ist los ?« sprichst du an, dass das
Interesse der Deutschen an den vielen zu uns kommenden
Geflüchteten häufig nur geheuchelt gewesen sei. Wie würdest
Du den Song heute fortführen ? Ist alles gut geworden ?
Ich finde, es hat sich eher wenig bis gar nichts verändert. Es sind
wie bisher sehr, sehr viele Menschen auf der Flucht – und wir
tun so, als geht uns das nichts an. Mit »Heuchelei« nenne ich das
Kind vielleicht beim Namen. Aber wenn Du unseren Eigennutz
siehst, dann bleibt das für mich am Ende doch weiterhin Heuchelei.
Im Großen und Ganzen ist es fast überall absolut nicht
gut, wie alles läuft. Die Welt ist irgendwie auf einem ziemlich
verrückten Trip. Es geht immer darum, dass irgendwelche
Menschen irgendwelchen anderen Menschen nicht gefallen.
Das ist ein Konflikt, der schon lange, lange Zeit vorhanden ist.
Ich hoffe, dass sich das Miteinander der Menschen irgendwann
einmal entspannt. Was soll ich Dir sagen ? Wer hofft das nicht ?
▼ ÜBER JOKA
JokA, mit bürgerlichem Namen Jochen Burchard, wurde 1985
geboren und ist seit 34 Jahren treu in Findorff verhaftet. Ein
Lehramtsstudium brach er ab, nachdem er auf Tour das Interesse
daran verlor. Heute ist JokA einer der wenigen Rapper aus
Bremen, die über die Stadtgrenzen hinaus bekannt sind. Nach
seinem Debutalbum »Gehirnwäsche« in 2008, veröffentlichte
er 2010 »JokAmusic«. Das dritte Album »Augenzeuge« erschien
2015. Wäre in diesem Jahr nicht die Corona-Krise ausgebrochen,
würde JokA diesen Sommer gerade »MoTrip«, eine der Rap-
Größen der Republik, auf den großen Festivals supporten. Der
Rapper hält die Zeit zuhause für »ein Geschenk«, bedauert aber,
ein »Snoop Dogg«-Konzert und den Urlaub in der Türkei, der
ihm jedes Jahr viel bedeutet, verpasst zu haben. Als Radiomoderator
ruft JokA alle LeserInnen dazu auf, den Empfang mit dem
Sendersuchlauf auf 96,7 UKW umzustellen – wie er sagt: »Egal
ob im Auto oder auf der Arbeit«. Jeden zweiten Mittwoch um
20:00 Uhr serviert er als Host auf »Bremen NEXT« zwei Stunden
in der Sendung »Punchline« Hiphop querbeet – gemeinsam
mit Discjockey »Ataxy«, der mixt. www.joka-music.de
Interview: Marvin-Berfo Günyel, Fotos: Kerstin Rolfes ▲
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FINDORFF GLEICH NEBENAN | 11
PROFILE
q FRED DOLL BETREIBT EIN SERVICE CENTER IN FINDORFF
» Meine Frau ist für mich wie ein Sechser im Lotto.«
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 12
FRED & BIRGIT DOLL
SERVICESPEZIALIST
G
uten Tag, Herr Doll ! Sie sind Inhaber von
»Doll‘s Service Center« in der Münchener
Straße 81. Sie sind beruflich in Findorff
bereits seit über 30 Jahren ansässig. Haben
Sie dieses Jubiläum groß gefeiert ?
Nein, wir haben gar nicht gefeiert. Es passte
im letzten Jahr auch einfach nicht so gut.
Meine Frau und ich sind sowieso eher zurückhaltende
Menschen. Wir mögen keinen
großen Jubel und Trubel. Wir freuen uns eher im Stillen, dass
es unser Service Center seit drei Jahrzehnten in Findorff gibt.
Sie reparieren Absätze, Sohlen und Reißverschlüsse an allen
Schuhen und Stiefeln, fertigen Ledergürtel in jeder Länge und
Breite, verkaufen Schließanlagen und Einzelschlösser und fertigen
Schlüssel für fast alle Schlösser an. Aber das ist längst nicht
alles. Was bieten Sie Ihren KundInnen noch ?
Wir führen nahezu sämtliche Lederreparaturen aus; zum
Beispiel an Jacken und Reise- und Handtaschen. Zu unserem
Angebotsspektrum gehören auch Textilreinigungen und die
professionelle Reinigung von Teppichen, Teppichböden, Gardinen,
Stores und Vorhängen in bewährter Kooperation mit
langjährigen Partnern. Wir schärfen auch Messer und Scheren.
Für alle angebotenen Leistungen gilt: Wir legen großen Wert
auf Zuverlässigkeit und Qualität. Unser erklärtes Ziel ist, dass
unsere KundInnen nach jedem Auftrag absolut zufrieden sind.
Das ist mir ganz wichtig.
Heute ist der beliebteste Schuh der Sneaker. Sneakers trägt man
auf und wirft sie anschließend weg ...
Sneakers muss man nicht auftragen und dann wegwerfen, denn
auch Sneakers werden von mir repariert.
Früher trugen Geschäftsleute wertige Business-Schuhe aus Leder,
wie zum Beispiel die klassischen »Budapester«. Sehr schick, nur
die Sohlen waren etwas hart. Heute tragen auch Geschäftsleute
beispielsweise modische Sportschuhe. Hat sich die Wertigkeit und
Nachhaltigkeit von Schuhen in den letzten Jahren verändert ?
Die Wertigkeit von Schuhen hat sich leicht verändert, weil Schuhe
heutzutage im Vergleich zu früher der Qualität nach oftmals
schlechter produziert sind, aber dennoch massenweise gekauft
werden. In meiner Stammkundschaft gibt es aber nach wie vor
viele Menschen, die großen Wert auf Qualität legen, hochwertige
Schuhe besitzen und diese sehr lange tragen möchten – und
zu mir bringen, wenn bspw. die Sohle abgelaufen ist und erneuert
werden muss. Viele KundInnen haben auch ältere Schuhe,
die echte »Lieblingsschuhe« sind, weil sie einfach nach wie vor
sehr gut passen – und die man unbedingt weiter tragen möchte.
Sie reparieren auch Tanz- und Ballettschuhe. Wird in Findorff
viel getanzt, so dass der Verschleiß hoch ist ?
Nein, der Verschleiß an Tanzschuhen ist im Stadtteil sicherlich
nicht sehr hoch. Dieses Angebot erklärt sich, weil ich einige
KundInnen aus dem in Bremen sehr bekannten Tanz-Turnier-
Klub »Grün-Weiß« habe, der aber nicht im Stadtteil ansässig ist.
Was war bisher Ihr lustigstes berufliches Erlebnis ?
Ein lustigstes Erlebnis fällt mir spontan nicht ein, aber eine
langjährige Kundin, für die ich einige schwierige Reparaturen
an Schuhen und Taschen durchgeführt hatte, bezeichnete mich
einmal als »den Mann mit den goldenen Händen.« Das ist
zwar kein lustiges Erlebnis, aber ich habe dennoch sehr gelacht
– und das Lob hat mir natürlich gefallen. Eigentlich geht es bei
uns immer lustig ab. Das ist wirklich so ! Zum Lachen muss bei
uns niemand in den Keller gehen: Ich lege viel Wert darauf, dass
bei uns eine tolle Stimmung herrscht und auch ab und zu ein
Scherz gemacht wird. Guter Humor ist wichtig und kommt gut
bei den KundInnen an. Da mir mein Beruf großen Spaß macht,
kann ich die Freude daran auch herüberbringen und teilen.
Wenn Sie nach 30 Jahren auf Ihren Stadtteil zurückblicken: Was
hat sich mit der Zeit in der Findorffer Geschäftswelt verändert ?
Aus meiner Sicht hat sich die Findorffer Geschäftswelt kaum
verändert. Wir selbst sind über die Jahre zweimal umgezogen.
»Doll‘s Service Center« hat 1989 als reiner Schuh- und Schlüsseldienst
im »Kafu-Markt« am Ende der Hemmstraße gegenüber
der Tankstelle angefangen. Wir sind dann irgendwann aus dem
»Kafu-Markt« in ein leerstehendes Geschäft gegenüber gezogen
– und seit 2016 ansässig in der Münchener Straße neben dem
GESTRA-Gebäude. Ich fühle mich sehr wohl hier. Obwohl:
Leicht verändert hat sich die Geschäftswelt im Stadtteil schon.
Die Supermarktkette »Kafu« gibt es nicht mehr und auch der
»Comet-Markt« wurde vor sechs Jahren geschlossen.
Wie wichtig ist die Frau an Ihrer Seite ?
Meine Frau ist seit 40 Jahren für mich der wichtigste Mensch
auf der Welt – und unschätzbar wertvoll. Ja, das können Sie
genau so schreiben – und auch das dürfen Sie noch abdrucken:
Meine Frau ist für mich wie ein Sechser im Lotto.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft ?
Für die Zukunft wünsche ich mir, dass so viele Menschen wie
möglich von dem Coronavirus verschont bleiben – und dass
auch meine GeschäftskollegInnen diese schwierige Zeit gut
überstehen.
Herr Doll, vielen Dank für das Gespräch.
▼ ÜBER DOLL‘S SERVICE CENTER
Fred Doll lebt privat in Horn. Sein Service Center findet sich in
der Münchener Straße 81. Die Anfahrt ist auch mit der Buslinie
28 bis zur Haltestelle Landshuter Straße möglich. Parkplätze für
AutofahrerInnen sind direkt vor dem Haus. Alle Leistungen gibt
es in der kompletten Übersicht auf www.dolls-service-center.de
Interview: Mathias Rätsch, Foto: Kerstin Rolfes ▲
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 13
FINANZTIPP
q DIE SPARKASSE BREMEN BIETET PRAKTISCHE ONLINE-HELFER
Ganz einfach die eigenen Finanzen ordnen.
W
er genau nachzählt, wird überrascht
sein. Oft gibt es neben dem Girokonto
noch ein Haushaltskonto, Tagesgeld-,
Bauspar- oder Darlehenskonto.
Was ist dort eigentlich in den letzten
Wochen passiert ? Manchmal ist es
gar nicht so einfach, den Durchblick
zu behalten. Genau das hat sich auch
die Sparkasse Bremen gesagt und
praktische Online-Helfer entwickelt. Einfach zu bedienen und
überall zu nutzen. Egal, ob am Laptop zu Hause oder auf dem
Smartphone unterwegs.
»Miete, Strom, Wasser, aber auch sehr
viele Ausgaben des täglichen Bedarfs
laufen über das Girokonto. Kommen
Sie gerne zu uns in die Fürther
Straße. Wir zeigen Ihnen, wie Sie
die Funktionen im Online-Banking
starten und sofort Ihre Finanzen
durchblicken.«
David Kastens, Berater Privatkunden /
Finanzmanagement Sparkassen-Filiale Fürther Straße
für Einkäufe aus ?« oder »Habe ich in den vergangenen Monaten
mehr ausgegeben als eingenommen ?« Neue Kategorien lassen
sich leicht hinzufügen und jederzeit auswerten, wie »Haus
und Garten« oder auch »Urlaub«. Umsätze auf mehrere Begriffe
zu verteilen ist ebenfalls möglich.
»Sie können mit dem neuen Finanzplaner
alle Umsätze der angezeigten
Girokonten übersichtlich kontrollieren,
auswerten und sogar
für einen gewünschten Termin
vorhersagen. Nur wenige Klicks
trennen Sie davon Ihre finanzielle
Lage auf einen Blick zu erfassen.«
Silke Lehmann, Serviceberaterin
Sparkassen-Filiale Fürther Straße
JETZT AUSPROBIEREN
Es ist die richtige Zeit, um auf Entdeckungsreise zu gehen. Jetzt
die neuen Services der Sparkasse Bremen ausprobieren und die
eigenen Finanzen durchblicken. Einfach im Online-Banking
freischalten und noch heute starten.
GIROKONTO FÜR
DURCHBLICKER
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 14 | PROMOTION
SPARKASSE BREMEN
AUF EINEN BLICK
Zunächst empfiehlt die Sparkasse alle Konten im Online-
Banking anzeigen zu lassen – auch von anderen Banken. Für
dieses sogenannte Multibanking tauschen Banken und Sparkassen
über sichere technische Anbindungen Banking-Daten
aus. Einfach mit den Zugangsdaten des anderen Finanzinstituts
einloggen – fertig. Alles, was für den Datenaustausch nötig ist,
läuft dann im Hintergrund ab. Auf Wunsch können auch
Online-Zahlkonten wie paydirekt und PayPal hinzugefügt
werden.
WECK MICH, WENN ES SO WEIT IST
Seine Zeit sinnvoll nutzen – das ist die Idee hinter dem Kontowecker.
Alle stellen sich ihren Wecker, so wie sie es brauchen.
Ob nun jeder Umsatz, ein bestimmtes Limit oder das drohende
Minus – im Online-Banking ist das bei der Sparkasse Bremen
individuell möglich. Und das Schöne ist: Wenn es ruhig bleibt,
ist alles in bester Ordnung.
ALLES IM RAHMEN
Mit dem Finanzplaner kommt ein digitaler Alleskönner direkt
ins Online-Banking. So werden die Umsätze automatisch – oder
nach den eigenen Wünschen – in Kategorien aufgeteilt. Damit
lässt sich alles bequem sortieren und durchblicken. Der Finanzplaner
gibt Antworten auf Fragen, wie »Was gebe ich monatlich
IHRE VORTEILE BEI DER SPARKASSE BREMEN
n faires Vergleichen online
n Auf Wunsch »paydirekt« und »PayPal« integrierbar
n Kontowecker informiert automatisch über Kontostand
n Finanzplaner schafft Übersicht
n Einfache Handhabung von Anfang an
Mehr Informationen unter www.sparkasse-bremen.de
Text: Nils Andresen, Foto: Pressefotos ▲
PROMOTION | FINDORFF GLEICH NEBENAN | 15
PROFILE
q CHRISTIAN CLAUSEN UND SEIN TEAM LEISTEN AMBULANTE PFLEGE IN FINDORFF
» Die Situation wird ein ›Weiter so !‹ nicht zulassen. «
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 16
CHRISTIAN CLAUSEN
PFLEGESERVICE
H
err Clausen, Sie sind Geschäftsführer des
»Ambulanten Pflegeservice« in Findorff.
Wir werden alle älter oder haben Eltern, die
irgendwann auf Hilfe im Alltag angewiesen
sind. Ab wann ist im Alter ein ambulanter
Pflegeservice sinnvoll ?
Unabhängig vom Alter ist ambulante Pflege
immer dann sinnvoll, wenn eine grundpflegerische
oder behandlungspflegerische
Unterstützung notwendig wird, beispielsweise bei körperlichen
Einschränkungen, die Verunsicherungen in der Alltagsroutine
zur Folge haben.
Der Slogan des »Ambulanter Pflegeservice« heißt: »Nicht nur
Pflege – sondern Service«. Welche Leistungen bieten Sie an ?
In der ambulanten Pflege bieten wir das gesamte Spektrum an
Leistungen an. Dazu zählen Essenszubereitung, Körperhygiene,
Unterstützung in der Haushaltsführung, Wundversorgung, Medikamente
stellen und deren Gabe, Injektionen, Blutzuckerkontrolle,
aber auch Hilfe beim An- und Ausziehen zu Beispiel von
Kompressionsverbänden oder -strümpfen. Mit Zusatzleistungen
unterstützen wir bei administrativen Tätigkeiten wie Antragstellungen
und Formularen, Korrespondenz mit den Kranken- und
Pflegekassen, beraten zur passenden Einstufung in Pflegegrade
und leisten auch das Verordnungsmanagement mit den verantwortlichen
ÄrztInnen und vieles mehr.
In Bremen gilt jedeR Vierte als arm. Nirgendwo in Deutschland
ist die Armutsgefährdungsquote höher. Heißt: Auch im Alter
haben bei uns sehr viele Menschen sehr wenig Geld. Kann sich
jedeR, der Bedarf hat, einen ambulanten Pflegeservice leisten –
oder gibt es in jedem Fall staatliche Unterstützung ?
Können die Kosten nicht durch den Pflegebedürftigen selbst
getragen werden, gibt es staatliche Unterstützung, die eine
optimale pflegerische Versorgung jederzeit gewährleistet. Die
landläufige Befürchtung, dass Angehörige wie die Kinder oder
Enkel finanziell belastet werden, hat der Gesetzgeber zuletzt
erfreulicherweise an deutlich höhere Einkommensgrenzen
angepasst.
Wie nehmen Sie als Pflegedienst im Stadtteil die weiterhin
gegebene Corona-Ausnahmesituation momentan wahr ?
Flexibilität, Konzentration und gewissenhafte Arbeitsweise
sind jetzt noch mehr gefragt als je zuvor, um unsere PatientInnen
und MitarbeiterInnen vor einer Infektion zu schützen. Wir
halten auch weiterhin im Stadtteil zusammen – und jedeR kann
und sollte sich einbringen, mit dem, was man am Besten kann.
Die Findorffer Geschäftswelt war zeitweise stillgelegt, aber die
Pflege war und ist gefordert wie nie zuvor. Unterstützt man sich ?
Ja, das funktioniert in meiner Wahrnehmung auf kurzen Wegen
und mit den richtigen AnsprechpartnerInnen im Kleinen sehr
gut. Jammern liegt mir nicht – und eine solche Haltung können
wir uns als Pflegedienst im Berufsalltag auch gar nicht erlauben.
Ich möchte sinnvoll praktisch helfen und ein positives Zeichen
setzen. Ich möchte auch die Gelegenheit nutzen, meinem
gesamten Team für die hervorragende Arbeit ein ganz großes
Dankeschön zu sagen. Ich bin wahnsinnig stolz auf Euch !
Wie ist Ihre Position zum Pflegenotstand in Deutschland ?
Die aktuelle Situation wird ein »Weiter so !« wie bisher kurzbis
mittelfristig nicht zulassen. Das ist zum einen bedingt durch
den demographischen Wandel. Zugleich scheiden die geburtenstarken
Jahrgänge in der Pflege aus dem Berufsleben aus. Diese
Entwicklung führt nicht nur zu weiteren Personalengpässen.
Die Attraktivität der Tätigkeit, insbesondere der Pflegeberufe,
genießt in der Gesellschaft keinen hohen Stellenwert. Die mangelnde
Wertschätzung liegt meines Erachtens in der Unkenntnis
des umfangreichen, abwechslungsreichen und verantwortungsvollen
Aufgabenspektrums von Pflegekräften. Aktuell werden
sie als systemrelevant gehypt, jedoch sind PflegerInnen zu jeder
Zeit für viele Menschen überlebenswichtig.
Warum ist es schwierig, in Deutschland Pflegekräfte zu finden ?
Pflegedienste arbeiten 24/7, also sieben Tage vierundzwanzig
Stunden die Woche. Aufgrund des Personalmangels müssen
immer weniger Pflegekräfte immer mehr Arbeitsaufkommen bewältigen,
da die PatientInnenzahlen stetig steigen. Zudem steht
die aktuelle Vergütung nicht in einem angemessenen Verhältnis
zur tatsächlichen Arbeitsleistung und den hohen Anforderungen,
die diese Tätigkeit mit sich bringt. Eine Möglichkeit höhere Stundenlöhne
zu bezahlen und bessere Personalschlüssel zu realisieren,
ergäbe sich zum Beispiel durch eine minimale Erhöhung
der Beiträge in den Kranken- und Pflegeversicherungen. u
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FINDORFF GLEICH NEBENAN | 17
q CHRISTIAN CLAUSEN IM INTERVIEW
» Unsere Vergütung ist übertariflich. «
Der Gesetzgeber soll dafür den rechtlichen Rahmen schaffen,
dass diese Einnahmen unmittelbar für mehr Personal und
bessere Vergütung eingesetzt werden. Zu keiner Zeit war die
Gesellschaft mehr bereit als heute, die unbedingt notwendigen
Maßnahmen mitzutragen.
Welche Wege gehen Sie, um Personal für die häusliche und
ambulante Pflege in Findorff und umzu zu finden ?
Wir posten freie Stellen und Ausbildungsplätze in den sozialen
Medien, auf unserer Homepage und in der regionalen Presse.
Wir freuen uns auch immer sehr, wenn unsere MitarbeiterInnen
uns als Arbeitgeber weiterempfehlen. Unsere Vergütung ist
übertariflich. Wir bezahlen eine jährliche Prämie, zudem bieten
wir vermögenswirksame Leistungen, einen Dienstwagen, auch
zur privaten Nutzung, sowie betriebliche Altersvorsorge und
eine zusätzliche betriebliche Krankenversicherung.
Geschäftsführer eines Pflegeservice zu sein heißt sehr viel auf
allen Ebenen zu kommunizieren und am Alltag von ganz
verschiedenen Menschen nah dran zu sein. Muss man dafür
als »Kommunikator« geboren sein – oder lernt man im Beruf,
auch in schwierigen Situationen, die sicherlich sehr individuelle
Problemlösungen erfordern, cool zu bleiben ?
Die täglichen Herausforderungen erfordern für die Geschäftsführung
nicht nur eine besondere Kommunikationsstärke
– und in der Pflege zählen auf allen Ebenen zugleich natürlich
große Empathie und Fürsorge für die PatientInnen, aber auch
für die MitarbeiterInnen. Diese Eigenschaften verbunden mit
Pragmatismus und Herzblut sollte man für die tägliche Praxis
unbedingt mitbringen. Jeden Tag gibt es für uns immer wieder
kleine oder große Herausforderungen – und der gemeinsame
Erfolg mit einem tollen Team ist meine tägliche Motivation.
Auch die Liebe zu den Menschen, wie unterschiedlich sie auch
sein mögen, und ganz viel Lebensfreude gehören für mich
unbedingt dazu.
Stichwort »Lebensfreude« in schwierigen Zeiten: »Too Old To
Rock ‘n‘ Roll, Too Young To Die« – das war gestern. Sie haben
mir im Vorgespräch zu diesem Interview erzählt, dass Sie gern
auf das angekündigte Konzert der Helden Ihrer Jugend, der
amerikanischen Hard-Rock-Band »Guns n‘ Roses« gegangen
wären, aber das findet coronabedingt in diesem Jahr nicht
statt. Ist die Begeisterung für Musik eine Möglichkeit, um zum
stressigen Beruf privat Ausgleich zu finden und ganz andere
Welten zu erleben ?
Mit der Band und Ihrer Musik verbinde ich ganz spezielle
Erinnerungen an meine Jugend hier in Bremen. Der ein oder
andere Song erinnert mich an besondere Personen in meinem
Leben. Die besondere Atmosphäre bei Open-Air-Konzerten
genieße ich immer sehr.
Wie möchten Sie selbst alt werden und im Alter leben ?
Natürlich wünsche auch ich mir gemeinsam mit meiner Familie
im Alter gesund und vital zu sein – und einen abwechslungsreichen
Lebensabend zu verbringen. Gerne werde ich im Fall der
Fälle mein eigener Kunde, denn auf meine MitarbeiterInnen
kann ich mich jederzeit verlassen.
▼ ÜBER CHRISTIAN CLAUSEN
Christian Clausen (44) ist Inhaber und geschäftsführender
Gesellschafter der »Ambulanten Pflegeservice Bremen GmbH«
mit Standorten in Findorff und Bremen Nord. Kein Scherz: Am
1. April stellte Clausen Menschen in Findorff gut organisiert
und kommuniziert 500 x Desinfektionsmittel kostenlos zur
Verfügung. Die waren nach wenigen Stunden vergriffen. Comic-
Fan Clausen ist »Hulk« und lebt mit »Superwoman« in Niedersachsen.
Privat macht er Wassersport, grillt gern im Sommer
gern oder reist in der Welt herum, was momentan leider etwas
seltener vorkommt. Infos auf www.pflegeservice-bremen.de
Interview: Mathias Rätsch, Foto: Kerstin Rolfes ▲
Willkommen !
Text & Gestaltung: Rätsch Communications, www.raetsch.de, Fotos: © Andreas Weimann »Team« und © Frank Pali »Pink arm chair with a big red heart«, www.shutterstock.com
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 18
Manchmal geht es wirklich nicht mehr: Der Schritt der Älteren in eine neue
Lebensphase mit allem, was damit verbunden ist, kostet viel Zeit, die heute niemand
mehr hat. Dazu zählt auch die Entscheidung, dass ein Haus verkauft werden soll. Nur
das »wie« ist oft nicht allein zu bewältigen. Unser Immobilien-Service für Senioren
nimmt Ihnen alle Lasten und Aufgaben ab, die bei einem Verkauf anfallen. Rufen Sie
uns an: Tel. 04221/4 29 51 oder 0162/8 61 62 27. Mehr unter
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PROFILE
q RALF LENK ÜBER »WIRKSAME RÄUME« UND EINE BEWUSSTE ENTSCHEIDUNG FÜR FINDORFF
» Gute Marken bringen Wert in ein Unternehmen.«
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 20
RALF LENK
RAUMREALISIERER
M
oin Herr Lenk, Sie sind Geschäftsleiter
der »designfunktion«-Gruppe
am neuen Bremer Standort in der
ehemaligen Stuhlrohrfabrik an
der Admiralstraße. Was gibt es auf
über 650 Quadratmetern Ausstellungsfläche
in dem Schauraum für
Designbegeisterte und solche, die es
werden wollen, zu entdecken ?
Als ExpertInnen für neue Arbeitswelten möchten wir, dass
KundInnen in unserem Schauraum ein sogenanntes »New
Office« mit allen Sinnen erleben. BesucherInnen können also
verschiedene Arbeitsflächen testen, wie Räume für Rückzug,
Besprechung oder Kreativität. Designbegeisterte finden bei
uns eine große Vielfalt an Marken.
Sie verkaufen nicht nur Designmöbel, sondern leisten laut
eigener Philosophie viel mehr: »designfunktion« entwickelt
und realisiert Lebensräume. Das ist ein hoher Anspruch.
Was machen Sie anders als andere MitbewerberInnen ?
Unser Auftrag erstreckt sich auf eine Neukonzeption vorhandener
Flächen, aktuell für die Zeit nach Corona. Hier gilt es,
das Thema Raum ganzheitlich zu planen. Die MitarbeiterInnen
sollen sich sicher und wohl fühlen in den Räumen. Deswegen
haben wir unser Team ganzheitlich ausgebaut: Zunächst analysieren
die »Workspace Consultants« das Unternehmen und die
Bedürfnisse der Geschäftsleitung sowie der MitarbeiterInnen.
Danach kommen unsere BeraterInnen und ExpertInnen in
Licht, Textil und Akustik zum Einsatz. Wer den »Life Cycle«
nicht vollends und nah an den Menschen begleiten kann, wird
solche Projekte nicht erfolgreich realisieren können.
Warum und wie wirken gut eingerichtete Räume auf Menschen,
die darin arbeiten und leben ?
Wir sprechen von »wirksamen Räumen«, weil die sich positiv auf
unsere Aktivitäten auswirken. Dabei spielt es auch eine große
Rolle, dass sich die Kultur des Unternehmens widerspiegelt und
Arbeitsweisen unterstützt werden. Nur so entsteht die Identifikation
mit dem Arbeitgeber: Räume müssen das Potential der
einzelnen ArbeitnehmerInnen zur Entfaltung bringen können.
Ich habe beruflich als externer Besucher in Unternehmen, die in
ihrer »Corporate Identity« eigentlich gut aufgestellt waren, dennoch
Besprechungsräume gesehen, die ziemlich trostlos waren.
Ist diese gedankenlose räumliche Selbstdarstellung noch sehr
verbreitet oder hat sich da in den letzten Jahren einiges getan ?
Immer mehr Unternehmen modernisieren ihre Arbeitswelten.
Ein Besprechungsraum kann heute auch eine Fläche sein mit
Räumen für unterschiedliche Aktivitäten, die zu einem Ziel
führen sollen. Dazu kann ein Ideenraum zählen oder ein
Konzentrationsraum, in dem die Ideen nochmal bewertet
und zusammengefasst werden.
Ob gezielt gestaltet oder nicht: Die Raumgestaltung gehört als
Teil des »Corporate Designs« eines Unternehmens sehr sichtbar
zur Unternehmenskultur. Was kann ein gezielt gesteuertes Erscheinungsbild
für die Innen- und Außendarstellung bewirken ?
Es entsteht erstmal ein hoher Wiedererkennungsfaktor für die
BesucherInnen, was besonders wichtig ist, wenn ein Unternehmen
über mehrere Standorte verfügt. Die Markenidentität wird
durch Räume sichtbar und kann ein verlässlicher Faktor für
Kundenbindung sein: »Dort fühle ich mich immer wohl.«
Außerdem können über »Corporate Design« Werte transportiert
werden, mit denen sich MitarbeiterInnen identifizieren.
Gutes Design kostet gutes Geld. Warum lohnt es sich, gutes
Geld in gutes Design zu investieren ?
Gute Marken bringen Wert in ein Unternehmen – da geht es nicht
nur um Anlagevermögen und Wiederverkaufswert, sondern auch
um ein Investment in die Menschen, die auf der Fläche leben.
Wie weit reicht das Einzugsgebiet von »designfunktion« über
den Standort hinaus, um potentielle KundInnen zu gewinnen ?
Mit unseren 18 Standorten agieren wir bundesweit und können
dank Logistikzentrum sogar internationale Standorte von
KundInnen beliefern.
Im 19. Jahrhundert wurde in der ehemaligen Stuhlrohrfabrik
an der Admiralstraße von der Bremer Stuhlrohr-Fabrik Menck,
Schultze & Co. das sogenannte »Peddigrohr« oder auch »Spanische
Rohr«, besser bekannt als Rattan, weiterverarbeitet.
Nach der Bearbeitung gespalten und gefärbt wurde es auch zur
Fertigung der berühmten Stuhlklassiker an »Thonet« weiterverkauft;
ein legendäres Unternehmen in der Designgeschichte, das
bis heute hochwertige Möbel für den Wohn- und Arbeitsbereich
produziert. Führen Sie die Marke auch in Ihrem Portfolio ?
Ja, wir vertreiben »Thonet« bundesweit und haben einige
Designklassiker im Portfolio.
Schließt sich da irgendwie ein Kreis, indem »designfunktion«
heute in Findorff einen Teil der ehemaligen Stuhlrohrfabrik
nutzt ?
Auf jeden Fall. Wir haben uns auch aufgrund der Geschichte
für Räume in dem Gebäude an der Admiralstraße entschieden.
Sie beraten deutschlandweit mit kompetenten und erfahrenen
Projekt- und EinrichtungsberaterInnen und Innenarchitekt-
Innen. Wie viele MitarbeiterInnen hat Ihr Team vor Ort in
Findorff für die professionelle Planung und Einrichtung von
Arbeitswelten ?
Wir starten mit drei branchenbekannten MitarbeiterInnen, die
insgesamt über 40 Jahre Erfahrung in der Planung von Arbeitswelten
verfügen.
Neben Unternehmen beraten und betreuen Sie zu 50 Prozent
auch PrivatkundInnen. Haben die FindorfferInnen eigentlich
schon bei Ihnen angeklopft ? u
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 21
q RALF LENK IM INTERVIEW
» Wir freuen uns auch sehr über PrivatkundInnen. «
q WÄRMESCHUTZ HILFT KOSTEN SPAREN
Die Dämmvisite zeigt auf, wo Handlungsbedarf besteht.
Ja, wir freuen uns auch sehr über PrivatkundInnen. Aktuell
erhalten wir viele Anfragen für »Homeoffices« – eine ideale
Verbindung unserer Welten. Und »wirksame Räume« brauchen
wir überall – sowohl im Büro als auch zuhause.
Warum brauche ich die Unterstützung von »designfunktion«,
um auch privat ein Ambiente entwickeln zu lassen, das meine
Persönlichkeit unterstreicht und mein Wohlempfinden steigert ?
Wir unterstützen dabei, Einrichtung, Farben und Textilien
perfekt aufeinander abzustimmen und dem Charakter einer
Person oder Familie anzupassen. Für eine individuelle Gestaltung
ist auch ein »Statement Piece« eines namhaften Designers
oder ein Sideboard in der Lieblingsfarbe hervorragend geeignet
– aber auch dieses muss zum Gesamtambiente passen.
Ok, ich stimme Ihnen zu. Schlussfrage zu einem Luxusproblem:
Was können Sie jemandem empfehlen mit einer Sammelmacke
für Designerstühle, der aber in den vorhandenen Räumlichkeiten
dafür leider gar nicht ausreichend Platz hat ? Sollte man
schöne Stühle, auf denen man aber gar nicht sitzt, verkaufen ?
Wenn man einen gut erhaltenen Klassiker besitzt, sollte man
ihn besser behalten, weil er im Wert steigt. Oft hängen ja auch
Erinnerungen daran, weshalb man sich schwer trennen kann.
▼ ÜBER RALF LENK
Ralf Lenk ist am Standort Bremen Geschäftsleiter und Gesellschafter
der »designfunktion«-Gruppe. Er ist 48 Jahre alt, lebt
am Weserstadion und ist ein großer Werder Bremen Fan. An
Findorff mag er den vorherrschenden Freigeist und verbringt
seine Mittagspause gern in den umliegenden kleinen Lokalen.
Die »designfunktion«-Gruppe ist Marktführer in der Konzeption
und Realisierung moderner Büro- und Arbeitswelten sowie
der Einrichtung von Objekten. Mit Beratungs- und Planungsteams
sowie ExpertInnen für Einrichtung, Licht, Textil,
Akustik und Küche bietet man das gesamte Leistungsspektrum
für moderne Lebens- und Arbeitswelten. Die »designfunktion
Bremen GmbH« hat ihren Standort in der Admiralstraße 96.
Als Ansprechpartner ist Ralf Lenk erreichbar per Telefon
0421 597 56 14-0 oder E-Mail: bremen@designfunktion.de.
Der Schauraum ist geöffnet Montag bis Freitag von 8:00 bis
17:00 Uhr. Samstag ist geschlossen. Außerhalb der Öffnungszeiten
kann gern ein individueller Termin vereinbart werden.
Infos unter www.designfunktion.de/standorte/bremen
Interview: Mathias Rätsch, Foto: Karim Sander,
www.bildplantage13.de ▲
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l Mittagstisch ab 6,90 Euro Die - Fr von 11.30 - 15:00 Uhr
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Geöffnet täglich 11:30 bis 15:00 Uhr und 17:30 bis 22:30 Uhr
I
n der Corona-Krise kommt vieles ins Stocken
– mitunter auch das von EigentümerInnen
geplante Bau- oder Sanierungsvorhaben. Denn:
Einen Termin mit Handwerkern oder Energieberatern
zu vereinbaren,
ist noch schwieriger geworden
und oft mit langen
Wartezeiten verbunden.
Heinfried Becker, Projektleiter bei energiekonsens,
rät daher, sich nicht nur gut, sondern auch frühzeitig auf
die Umsetzung der Maßnahme vorzubereiten: etwa mit der
Dämmvisite, die die Klimaschutzagentur für HausbesitzerInnen
im Land Bremen anbietet. Dabei
handelt es sich um einen Wärmeschutz-Check,
bei dem Ein- oder
Mehrfamilienhäuser mit bis zu
zehn Wohneinheiten von unabhängigen
EnergieberaterInnen in
Augenschein genommen werden.
Sie zeigen auf, wo sich Energielecks
wie zum Beispiel Wärmebrücken
an Wänden oder undichten
Fensterrahmen befinden und an
welchen Stellen es sich lohnt,
zusätzlich zu dämmen. Dabei
stellen die ExpertInnen verschiedene
Wärmeschutzmöglichkeiten
vor – von Innen-, Fundament-,
Dach- und Dachbodendämmung
bis hin zur Außendämmung von
Fassaden. »Nach Abwägung aller
Vor- und Nachteile sprechen die
Energieberaterinnen und -berater
Handlungsempfehlungen für die
begutachtete Immobilie aus«,
erklärt Heinfried Becker, der das
Angebot mit entwickelt hat.
Die Ergebnisse der Hausbegehung
werden mit Skizzen zu geeigneten
Dämmkonstruktionen sowie Anregungen für die Umsetzung in
einem Beratungsbogen festgehalten. In dieser Broschüre finden
sich zudem eine Übersicht über gängige Dämmstoffe, allgemeine
Umsetzungstipps für Dämmvorhaben sowie Informationen
zu entsprechenden Finanzierungsangeboten und Förderprogrammen
im Land Bremen. »Diesen Bogen zu erhalten, war
für uns sehr wertvoll, weil wir damit alle wichtigen Hinweise
und Empfehlungen gesammelt zum Nachschlagen vorliegen
haben«, betont Familie Lemcke-Burandt, die die Dämmvisite
bereits in Anspruch genommen hat und sie auch aus einem
anderen Grund uneingeschränkt weiterempfehlen kann: »Wir
bekamen eine neutrale Auskunft dazu, welche Dämmmaß-
DER GUTE TIPP
nahmen bei uns sinnvoll sind und mit welchen Ergebnissen
wir rechnen können. Jetzt werden die notwendigen energetischen
Modernisierungen Schritt für Schritt umgesetzt.«
Wer das Beratungsangebot ebenfalls nutzen will, sollte sich sputen,
betont Heinfried Becker. »Unsere
Dämmvisiten-Profis sind gut gebucht.«
Ihr Besuch zahle sich aus: »Jeder, der
sich mit dem Thema Wärmeschutz
beschäftigt, leistet einen Beitrag für den Klimaschutz und
das Gelingen der Energiewende. Ein gut gedämmtes Haus
senkt nämlich den Heizbedarf, was nicht nur den Geldbeutel
schont, sondern auch die CO 2 -Emissionen deutlich reduziert.«,
erläutert er. Eine Evaluation der Dämmvisite von energiekonsens
im vergangenen Jahr hat gezeigt: Das Angebot wird gut
angenommen und erhält durchweg positive Bewertungen. So
gaben 90 Prozent der Befragten an, die Beratung hätte ihnen
Orientierung gegeben sowie Unsicherheiten genommen. Sie waren
sehr zufrieden oder zufrieden mit dem Wärmeschutz-Check.
▼ INTERESSE GEWECKT ?
Die Dämmvisite ist für 30,00 Euro telefonisch buchbar unter
0421 - 376 67 10; per E-Mail unter daemmung@energiekonsens.de
Weitere Infos unter www.energiekonsens.de/daemmvisite
Text: Sandra Wagner, Foto: Antje Schimanke ▲
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 23 | PROMOTION
PROFILE
q FRAU GROSCH BRINGT KÄSE NACH FINDORFF
»Es gibt so viele Sorten ! «
F
rau Grosch, Sie sind Inhaberin des Findorffer
Käsekontors in der Hemmsraße 180 und zertifizierte
»Fromelière«.Was ist eine »Fromelière« ?
»Fromelière« wird man durch eine Fachausbildung
an der »Käseakademie« im schönen Bad
Tölz. Das geht relativ zügig: Nach ein paar
Vorbereitungskursen und einem Intensivkurs
weiß man endgültig alles über Käse.
Sie haben sich 2016 selbstständig gemacht. Wie kam es dazu ?
Ich habe schon seit 1998 Käse verkauft. Als ich dann 2015 die
Entscheidung traf, mich mit einem eigenen Geschäft selbstständig
zu machen, hatte ich also bereits viele Jahre Erfahrung
als Verkäuferin von Käse. Als Angestellte hatte ich nicht sehr
viele Gestaltungsmöglichkeiten. Das ist heute zum Glück
anders – und macht einfach ganz viel Spaß.
Bei Ihnen gibt es nur Käsesorten, die in traditionellen Verfahren
von Hofkäsereien und Molkereigenossenschaften in der
Region, Deutschland und Europa gekäst, gepflegt und ausgereift
werden.Warum ist das gut – und anderer Käse wie zum
Beispiel aus industrieller Fertigung aus Ihrer Sicht »Käse« ?
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 24 ▲
Käse wird immer aus Milch gemacht. Dabei stellt sich die
Frage, woher die Milch kommt und unter welchen Bedingungen
sie produziert wird. Kriterien sind für mich beispielsweise
eine artgerechte Tierhaltung und keine Einleitung von Gülle
ins Grundwasser. In der konventionellen Industrie werden
Zusatzstoffe verwendet wie zum Beispiel Beschleuniger für
die Käsereife oder irgendwelche Anti-Schimmelmittel. Die
braucht man alle gar nicht – und man wird sie bei den Käsesorten,
die wir anbieten, auch nicht finden. Kleinere Milchbauern
bekommen bessere Preise für ihren Käse als für den
Rohstoff Milch, so dass sie gut existieren können, gute Löhne
zahlen und ihr Land extensiver bewirtschaften können.
Warum riecht Käse mal mehr und mal weniger ?
Der Käse, den wir anbieten, riecht oftmals gar nicht so. Es
ist vielmehr die Rinde. Je feuchter die Oberfläche ist, desto
strenger ist der Geruch und umso schärfer ist der Geschmack.
Was ist für Sie Genuss ?
Genuss bedeutet für mich bei mir zu sein und den Moment
bewusst wahrzunehmen. Ein Blick auf einen ruhigen See, ein
Tag mit der Familie – und natürlich gutes Essen.
Ihr derzeitiger Lieblingskäse – und warum ?
Es gibt viele tolle Sorten ! Ein echter Klassiker ist für mich der
»Comté«, den ich immer gerne essen kann.
Katrin Grosch (40) liegt es am Herzen, das Wissen um die
Geschmackserlebnisse, die Käse bereiten kann, zu vermitteln.
Sie lebt mit ihrem Sohn in Findorff, gerne auch im Kleingarten,
engagiert sich bei den Findorffer Geschäftsleuten e. V. und ist
Mitbegründerin des Vereins Klimazone Bremen-Findorff e. V.
Interview: Mathias Rätsch, Foto: Kerstin Rolfes ▲
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FINDORFF GLEICH NEBENAN | 25
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Einzigartiges Zuhause mit Wohlfühl-Charakter
W
er kennt das nicht ? Ein stressiger,
arbeitsreicher Tag. Hektik. Zeitdruck.
Feierabend. Endlich zuhause
sein. Sich sofort wohlfühlen. Geborgenheit
spüren. Das eigene Ich lässt
sich nirgendwo so gut verwirklichen
wie zu Hause. Nur Zuhause kann
man sich bei der Einrichtung und
der Gestaltung der Räume richtig
austoben und sein eigenes Umfeld so kreieren, um
sich rundum wohlzufühlen und sich zu entspannen.
BM Schrankdesign aus Bremen unterstützt mit
vielfältigem Ideenreichtum und langjähriger Erfahrung
Kunden, um die optimale Nutzung der Räumlichkeiten
und das Rundum-Wohlfühlen zu erreichen. Mit formschönen,
durchdachten und funktionellen Schranklösungen nach Maß
im erstklassigen Design und Top-Qualität wird das Optimum
an Platz für die jeweiligen Räume bis in den letzten Winkel ausgenutzt.
Ganz gleich, ob es sich um Kleider- oder Eckschränke,
um weiträumige Ankleidezimmer, um begehbare Schränke,
Garderoben, Bücherregale oder um maßgefertigte Dachschrägenschränke
handelt. Jede noch so kleine Nische wird dabei
berücksichtigt, um das zur Verfügung stehende Potential des
Raumes bis auf den letzten Millimeter auszuschöpfen. Dabei
wird auf Wertbeständigkeit und höchste Qualität in Funktion
und Design großer Wert gelegt.
Hervorgegangen aus dem Bremer Traditionsunternehmen
bauMit, welches 1966 von Julius Kurt Probst gegründet wurde,
ist heute BM Schrankdesign GmbH mit seinen individuellen
Schranklösungen nach Maß geworden. Das Unternehmen, das
DESIGN
über die Grenzen Bremens hinaus bekannt ist, wird in zweiter
Generation durch Gabriela und Rainer Brinkema geführt. Auch
der Vertreter der dritten Generation, Christoph Brinkema, ist
bereits in dem Traditionsunternehmen tätig.
Je nach Geschmack und Vorliebe können Kunden aus einer
großen Auswahl von über 200 Holz- und Farboberflächen,
Glas oder Aluminium wählen. Das Einhalten hoher Qualitätsstandards
sowie die Berücksichtigung ökologischer Nachhaltigkeit
bei den einzelnen Bestandteilen ist für BM Schrankdesign
selbstverständlich. Für die Produktion und Anfertigung
der Schränke werden ausschließlich Materialien
namhafter Hersteller verwendet. Die Montage
erfolgt durch erfahrene und ausgebildete Tischler
und Monteure, somit hat der Kunde die Gewährleistung, dass
vom ersten Kontakt bis zur Fertigstellung nur BM Schrankdesign
als Ansprechpartner zur Verfügung steht.
Kunden und Interessenten, die Inspirationen für ihr Schrankdesign
suchen, finden diese im eigenen Schrankstudio an
Bremens Top-Adresse Am Wall 174. Auf mehr als 160 Quadratmetern
lichter, großzügiger Ausstellungsfläche präsentiert
BM Schrankdesign unterschiedliche Schranklösungen nach
Maß – von Dachschrägenlösungen, über begehbare Schränke
bis hin zu individuellen Kleiderschränken.
▼ BM SCHRANKDESIGN GMBH
Der Standort von BM Schrankdesign GmbH ist Am Wall 174,
28195 Bremen. Kontakt gern per Telefon 0421 / 120 22. Geöffnet
ist von Montag bis Freitag von 11:00 bis 17:00 Uhr und nach Vereinbarung.
Am Samstag Termine ebenfalls nach Vereinbarung.
www.bmschrankdesign.de und www.stilpunkte.de/hamburg
E
ndlich können wir wieder in
der Filiale Fürther Straße
wie gewohnt für Sie da
sein – unter Berücksichtigung
aller notwendigen
Schutzmaßnahmen versteht
sich. Bislang mussten
wir alle das Beste aus der
Situation machen. Und das
hat ganz gut geklappt, obwohl wir uns
nicht persönlich treffen durften.
Unter den neuen Bedingungen haben
sich die Kontaktwege verschoben. Wir
alle in der Sparkasse Bremen haben noch mehr telefoniert,
gemailt oder auch Videoberatungen durchgeführt. Auch in den
Geschäften hier im Stadtteil hat sich einiges verändert. Neben
der Maskenpflicht fällt vor allem auf, dass Menschen weniger
mit Bargeld zahlen. Das hat zwei Gründe: Einerseits halten
immer mehr Läden ein Bezahlterminal vor. Andererseits fragen
immer mehr Menschen nach kontaktlosen Zahlmöglichkeiten.
Ein Stück Normalität
AKTIV VOR ORT
q DIE SPARKASSE BREMEN IN FINDORFF
So brauchte es wohl diesen Corona-Anstoß, um
die Vorteile des bargeldlosen Zahlens zu ent-
decken: beim Bäcker, im Einzelhandel oder im
Supermarkt. Einfach über das Gerät halten:
ob Girokarte, Kreditkarte oder Smartphone.
Übrigens, neben »Mobiles Bezahlen« mit
Android-Smartphones unterstützen wir noch
diesen Sommer »Apple Pay« mit der Sparkassen-
Card. Bislang war immer eine Kreditkarte dafür
notwendig.
Sprechen Sie uns gerne an. Wir stellen
Ihnen gerne unsere Services rund ums
Bremer Konto vor. Sie erreichen uns
in der Findorffer Filiale, aber auch auf kurzen Wegen per
E-Mail Filiale27@sparkasse-bremen.de oder telefonisch
unter 179 - 26 27.
Bis bald und bleiben Sie gesund !
Herzlichst, Saskia Döring, Kundenberaterin
Text: Saskia Döring, Foto: Kerstin Rolfes ▲
In Findorff seit 1989
BM Schrankdesign wurde vom führenden Lifestyle Guide »Stilpunkte« für den Bereich Bremen, Hamburg, Sylt ausgezeichnet.
Top-Schuhreparaturen
Kompetent und zuverlässig: Fred Doll ist Ihr Spezialist in
Findorff für Schuhreparaturen, Tanzschuhsohlen, Gürtelanfertigung,
Taschenreparatur, Reißverschlüsse, Messerund
Scherenschliff, Sicherheitstechnik, Schlüsseldienst
sowie Teppichreinigung und Textilreinigung.
DOLL’S Service Center, Fred Doll, Münchener Straße 81
Tel. 0421 / 35 69 59, Infos: www.dolls-service-center.de
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 23 | PROMOTION
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 27
q EIN »ZWISCHENRUF« VON THOMAS BRETSCHNEIDER, VORSTAND MARTINSCLUB BREMEN E. V.
I
nklusion ist ein Menschenrecht. Die gesellschaftliche
Beteiligung von Menschen mit Beeinträchtigung
ist verbrieft und somit nicht verhandelbar.
Doch in der Corona-Zeit schien dies nicht zu
gelten. Gewisse Beschränkungen des täglichen
Lebens, um das Virus einzudämmen, waren
und sind wichtig und machen Sinn. Menschen
mit Beeinträchtigungen wurden von den
gesellschaftlichen Restriktionen jedoch
besonders hart getroffen. Sie haben den Stempel
»Risikogruppe« aufgedrückt bekommen. Der
Schutz dieser Risikogruppen galt dabei als
Maßgabe für alle Anordnungen.
Viele Maßnahmen ließen sich jedoch
kaum nachvollziehen. Als allerorten
Lockerungen in Kraft traten, um die
Rückkehr zur Normalität zu bewirken,
blieben Menschen mit Beeinträchtigung
lange außen vor. Während
Menschen aus verschiedenen Haushalten
sich wieder besuchen durften, galten für
BewohnerInnen betreuter Wohnformen
strengere Regeln. Ihnen drohte
beim Verlassen ihrer Einrichtungen
eine 14-tägige Quarantäne auf ihrem
Zimmer ! Was dies für jeden Einzelnen
bedeutet, mag man sich nicht ausmalen.
Auch in Findorff hatten Menschen mit Beeinträchtigung in
besonderer Weise unter den Auswirkungen der Pandemie zu
leiden. Unser Findorffer Nachbarschaftshaus NAHBEI – sonst
ein rege genutzter Veranstaltungsort – lief für einige Monate
auf Sparflamme. Dabei hat das NAHBEI eine enorme soziale
Bedeutung: Für unsere Nutzerinnen und Nutzer ist es die zentrale
Anlaufstelle. Alle Leistungen des Martinsclub in Findorff
werden von hier aus koordiniert. Außerdem fungiert es als
Treffpunkt und Begegnungsstätte für die Menschen im Stadtteil.
Es ist ein Ort, an dem Inklusion gelebt wird: Menschen mit
und ohne Beeinträchtigung verbringen hier Zeit miteinander.
Sie tauschen sich aus, entwickeln ein Verständnis füreinander
und freunden sich an.
Dank allerlei Aktivitäten – etwa Mitmach-Angebote, Kurse und
kulturelle Veranstaltungen – kommen hier die unterschiedlichsten
Menschen zusammen. Dabei setzen wir ganz bewusst
auf Nähe, soziales Miteinander und menschliche Interaktion.
All dies war in der Corona-Krise untersagt und durfte nicht
stattfinden. Solche Beschränkungen führen dazu, dass unsere
pädagogische Arbeit im Sinne der Selbstständigkeit und Inklusion
zunichtegemacht wird. Alles, was wir über Jahre mühsam
aufgebaut haben, droht einzureißen. Ein selbstbestimmtes
Leben muss trotz Hygiene- und Abstandsregeln möglich sein.
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 28
» Inklusion ist nicht verhandelbar ! «
ZWISCHENRUF
Hier drängt sich die Frage auf: Auf welcher Rechtsgrundlage
wird darüber entschieden, dass der Schutz eines Personenkreises
wichtiger ist als dessen Freiheit und Selbstbestimmung ?
»Nichts über uns ohne uns« – so lautet der zentrale Grundsatz
der UN-Behindertenrechtskonvention. Jeder politische Beschluss
verlangt, die Meinung der Betroffenen zu hören, bevor
eine Entscheidung getroffen wird. Davon waren wir in der
Corona-Krise weit entfernt. Menschen mit Beeinträchtigung
haben keinen politischen Einfluss, ihre Stimmen finden
kein Gehör – sollten sie aber ! Klar ist allerdings,
wer in unserer Gesellschaft die Hosen anhat:
Flugzeuge müssen fliegen, Autos vom Band
laufen, Strände bevölkert werden und
selbstverständlich muss auch der Fußball
wieder rollen.
Wir als Martinsclub haben uns das Motto
»Wir bieten das ganze bunte Leben«
gegeben. Diesen Leitsatz nehmen wir sehr
ernst. Allerdings konnten, nein, wir durften
ihm nicht gerecht werden. Denn während der
Corona-Krise konnten wir unseren NutzerInnen
bloß ein eintöniges Leben bieten. Natürlich
haben wir uns jederzeit an geltendes
Recht gehalten und tun dies auch weiterhin.
Als Behindertenhilfeträger hat sich
der Martinsclub aber dazu verpflichtet,
unseren NutzerInnen die maximale gesellschaftliche Teilhabe
zu ermöglichen. Deshalb fordern wir mehr denn je die Gleichberechtigung
von Menschen mit Beeinträchtigung. Es kann
nicht sein, dass eine ohnehin sozial benachteiligte Gruppe
noch mehr unter den Auswirkungen der Corona-Krise zu
leiden hat als der Rest der Bevölkerung. Inklusion ist ein nicht
verhandelbares Menschenrecht. Und Menschenrechte gelten
selbstverständlich auch in schweren Zeiten.
q ÜBER DEN MARTINSCLUB IN FINDORFF
In Findorff betreibt der Martinsclub seit über zehn Jahren
das Nachbarschaftshaus NAHBEI. Hier finden regelmäßig
kulturelle Veranstaltungen, etwa Lesungen, Ausstellungen, Mitmach-Angebote
und Nachbarschaftstreffen statt. Die Räume
können für private Veranstaltungen angemietet werden, eine
barrierefreie Ferienwohnung für vier Personen steht ebenfalls
zur Verfügung. Ansprechpartner vor Ort: Simon Brukner,
findorff@martinsclub.de oder unter Telefon 0421/ 83 56 99 14.
Weitere Infos auch www.martinsclub.de/standorte/findorff
Text: Thomas Bretschneider ist Vorstand des Behindertenhilfeträgers
Martinsclub Bremen e. V.. In dieser Funktion setzt
er sich seit vielen Jahren für die Rechte von Menschen mit
Beeinträchtigung ein. Foto: Frank Scheffka ▲
+++ Anfang August ging es nach längerer Vorbereitungszeit bei
bestem Sommerwetter los mit der L'ORANGERIE am Findorffmarkt
– und der Außenbereich des neuen Restaurants war bei
entsprechenden Temperaturen auch gleich gut mit
Gästen gefüllt. Lange wurde im Stadtteil immer
wieder spekuliert, am Findorffmarkt würde ein
reines Fischrestaurant entstehen, aber dem
ist nicht so: Die »L'Orangerie« ist viel mehr.
Inhaber STEFAN SCHRÖDER, der als
»Food Broker« einst weltweit ausschließlich
für Top-Gastronomie Lebensmittel
eingekauft hat und der auch u.a. den
»Kleinen Ratskeller« im Schnoor betreibt,
steht für anspruchsvolle Qualität, absolute
Frische und für ein großartiges Erlebnis in
einem besonderen Ambiente: Im architektonisch
gelungenen Glasbau am Bunker in der
Neukirchstraße 37a gibt es Angebote an
Fisch und Krustentieren vom Fischmarkt,
aber eben nicht nur. Auch Pasta, Salate,
US Prime Beef und Desserts stehen auf
der Speisekarte. Dienstag bis Freitag offeriert der Mittagstisch
den Fisch, das Fleisch und den Salat der Woche. Am lebhaftesten
Markttag kann man am Samstag von 9:00 Uhr bis 11:00 Uhr
lecker frühstücken. Geöffnet ist Dienstag bis Freitag von 11:30
bis 15:00 Uhr und von 18:00 bis 00:00 Uhr, Samstag ab 9:00 bis
DORFFKLATSCH
q WER, WIE, WAS, WIESO, WESHALB, WARUM
00:00 Uhr und Sonntag von 18:00 bis 00:00 Uhr. Wichtig: Für
den Außenbereich kann nicht reserviert werden. Findorff freut
sich über eine gastronomische Bereicherung in bester Lage – und
wünscht viel Erfolg ! www.lorangerie-bremen.de
+++ Mit dem Smartphone lassen sich viele Dinge
einfach erledigen. Doch der Umgang mit den
Geräten will richtig gelernt sein. Dafür bietet
der MARTINSCLUB ab diesem Herbst
ein offenes Smartphonetreffen in Findorff
an. Hier werden die Grundfunktionen von
Smartphones vermittelt, etwa das Telefonieren,
das Schreiben von SMS und Whats-
App-Nachrichten sowie der Umgang mit
Videotelefonaten. Der erste Termin ist für
Montag, den 14. September, 16:30 bis 18:00
Uhr im Nachbarschaftshaus Nahbei, Findorffstraße
108, 28215 Bremen, geplant.
Anschließend sollen an jedem zweiten
Montag im Monat weitere Termine folgen.
Es werden noch TeilnehmerInnen gesucht.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Interessierte
werden daher gebeten, sich bei Hedwig Thelen per Telefon
0160 / 5 51 34 65 oder per E-Mail unter h.thelen@martinsclub.de
anzumelden. Der Eintritt ist frei. Das Angebot findet selbstverständlich
unter den geltenden Hygienevorschriften statt. Weitere
Informationen auch auf www.martinsclub.de
MIT DER BEKENNERGRAFIK
WERBEVERWEIGER BLEIBEN
Ob Werbeflyer oder Anzeigenblätter mit ungezählten Beilagen: Ein verstopfter Briefkasten ist immer ärgerlich. Sie haben Ihren
Briefkasten mit »keine Werbung« gekennzeichnet, möchten FINDORFF GLEICH NEBENAN aber in den selbigen bekommen ?
Da haben wir etwas für Sie ! Jetzt die »Bekennergrafik« ausschneiden und regensicher am Briefkasten anbringen – und bereits bei
der nächsten Verteilung werden Sie berücksichtigt. Gibt‘s auch als Download zum passend ausdrucken auf www.findorff.info
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 29
q WER, WIE, WAS, WIESO, WESHALB, WARUM
Jeans für Sie
und Ihn neu
eingetroffen
In der Winterausgabe von FINDORFF GLEICH NEBENAN
schrieben wir prophetisch »Vielleicht brauchen gute Lösungen
einen langen Atem und manche Themen Jahre: Der Antrag ist
bisher ein Antrag und BEWOHNERPARKEN allein ist nicht
die Lösung. Auf dem ›Wunschzettel‹ steht ein ergänzendes Maßnahmenkonzept
zur nachhaltigen
Entlastung der Verkehrssituation.
Gut wäre es
allerdings, wenn alle
Beteiligten inklusive
Behörde weiterhin
Tempo machten,
um rechtzeitig zur
nächsten Großveranstaltung
bessere
Voraussetzungen
für die Einhaltung der
Straßenverkehrsordung zu
schaffen. Erst dann
wird man sagen
können: Wir haben
unser Ziel erreicht.«
Danach sieht es –
DORFFKLATSCH
sicherlich auch bedingt durch Corona – so bald nicht aus. Aktueller
Stand zur geplanten Einführung in Findorff, die von allen
im Beirat vertretenen Parteien im November 2019 einstimmig
beschlossen wurde: THOMAS KIRPAL, Referent für »Nachhaltige
Mobilität« bei der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität,
Stadtentwicklung und Wohnungsbau präsentierte Mitte Juli
auf der letzten Beiratssitzung vor der Sommerpause am Beispiel
des zweiten Bremer Modelquartiers »Hulsbergviertel« exemplarisch
das Vorgehen bei der Erstellung eines Betriebsplanes. Darunter
waren unterschiedliche Maßnahmenmodule, wie sich eine
Bürgerbeteiligung auch in Findorff gestalten könnte. Was er leider
mittlerweile sieben Monate nach dem Beschluss des Beirats zur
Beantragung zum Projekt nicht ankündigen konnte war ein klar
definierter Zeit- und Maßnahmenplan, der die weitere Vorgehensweise
näher definiert – und für die FindorfferInnen Klarheit über
die weiteren Schritte im laufenden Prozess hätte schaffen können.
Es bleibt zu hoffen, dass der BEIRAT FINDORFF einen u
solchen konkreten Zeit- und Maßnahmenplan einfordert, der bei
solchen Projekten eigentlich Standard sein sollte. Im Gegensatz
zur inzwischen abgeschlossenen ersten Phase der Beteiligung
der Bremer BürgerInnen an der sogenannten »Teilfortschreibung
und Umsetzung des Verkehrsentwicklungsplans«, die ein
anderer, parallel laufender Prozess ist, aber insbesondere mit
einer Befragung online zu beiden Projekten »Parken in Quartieren«
in der östlichen Vorstadt und Findorff eher für Verwirrung
gesorgt hat, ist für Findorff eine breit angelegte Kampagne mit
hoher Reichweite wünschenswert – mit der alle FindorfferInnen
auch tatsächlich offline und online erreicht werden. Eine
transparente BÜRGERBETEILIGUNG zur Einführung des
Bewohnerparkens in Findorff ist sowohl vom Beirat als auch
von der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung
und Wohnungsbau gewünscht und wird kommen
– die Frage bleibt nur wann und wie. Ebenfalls nicht sehr
erfreulich: Zur Sitzung in der Kesselhalle im Schlachthof kamen
nur 17 von 30 in Corona-Zeiten möglichen BesucherInnen. Es
stellt sich die Frage: Interessiert die geplante Einführung des
Bewohnerparkens in einen Stadtteil (noch) nicht. Und: Woran
liegt es eigentlich, dass die Beteiligung bisher so gering ist ?
+++ Hätte man das gedacht ? In Findorff werden Frauen
durchschnittlich 82,8 Jahre und Männer 77,7 Jahre alt. Am
längsten leben BremerInnen laut Statistik in Schwachhausen.
Frauen werden dort durchschnittlich 87,7 Jahre und Männer
81,7 Jahre alt. Was sagen uns diese Zahlen? Umziehen in den
Nachbarstadtteil oder mehr Salat essen ? Eher nicht. Das und
noch viele weitere Zahlen, Daten und Fakten erfährt man im
aktuell um den Bereich »Gesundheit« zusätzlich erweiterten
BREMER ORTSATLAS unter www.statistik-bremen.de
+++ »Mache Dich immun und besuche ›Patty‘s Gym‹. Hier
kannst du alle Deine Ziele erreichen: Egal ob du mit dem Training
durchstarten oder Dich fit halten möchtest, bei uns bist
Du genau richtig.« sagt PATRICIA HERBST, Inhaberin von
PATTY'S GYM. Überzeugen lassen kann man sich bei einem
kostenlosen Probetraining. Übrigens ist »Patty‘s Gym« eines der
wenigen Studios für Frauen in Deutschland, welches online und
offline Kurse anbietet – man kann also jeden Tag sowohl im
Studio als auch live zuhause trainieren. Tipp: »Patty‘s Gym«
einfach unverbindlich testen. Das Studio öffnet von Montag
bis Freitag von 9:00 bis 20:00 Uhr, Samstag von 10:00 bis 14:00
Uhr und Sonntag von 10:00 bis 15:00 Uhr. Infos per Telefon
0421/ 43 74 11 22 – oder man mailt unter patty@pattysgym.de
Patricia Herbst direkt an. Mehr unter www.pattysgym.de
+++ Die FAIRE WOCHE findet diesmal vom 11. bis 25. September
2020 statt. Thema: Fairer Handel und das Gute Leben –
und wie es für möglichst viele Menschen erreicht werden kann.
Wie müssen Produktions- und Konsummuster aussehen, damit
sie nicht zu Lasten von Mensch und Natur gehen? Welchen
Beitrag kann jedeR von uns leisten ? Was kann der Faire Handel
beitragen ? GEORGS FAIRKAUF ist mit einem Aktionstag
in Kooperation mit der Kaffeerösterei »Utamtsi« dabei. Infos
zeitnah unter www.georgs-fairkauf.de und auf »facebook« unter
www.facebook/georgsfairkauf u
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 30
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 31
FINDORFF GEHT AUS
IMPRESSUM
+++ Lange standen die Bäckereiräumlichkeiten in der
Hemmstraße 167 leer, jetzt gibt es dort wieder leckere Backwaren
MADE IN BREMEN von BÄCKERMEISTER THRÄM.
Auf »facebook« wurde der Bremer Bäcker im Stadtteil bereits
freundlich begrüßt: »Bester Bäcker Bremens nun endlich auch
in Findorff !«. Nun ja, auch andere Bäcker im
Stadtteil bieten leckere Backwaren, aber der
Besuch in der neuesten von nunmehr insgesamt
fünf Filialen in Bremen lohnt
– allein für den leckeren Erdbeerkuchen.
Wie es in der Backstube
zugeht kann man sich online auf
»YouTube« anschauen. Dort einfach
die Stichworte »Bäckermeister
Thräm die Backstube« eingeben
und das Video starten. Mehr Infos
auf www.baeckermeister-thraem.de
+++ Vorbildlich ! Die Umsetzung
des Auftrags vom Findorffer Beirat
durch das Amt für Straßen und Verkehr ist
flott gelaufen – und nicht nur die Sonne strahlte
am Tag der Einweihung des neuen Fahrstreifens an
der Plantage, mit dem eine Verbesserung für den Radverkehr
erreicht werden soll: Ulf Jacob, Oliver
Jäger und David Theisinger vom
Fachausschuss »Bau, Klima,
Umwelt und Verkehr« ließen
es sich nicht nehmen,
gemeinsam mit weiteren
Mitgliedern vom
BEIRAT FINDORFF
wie Beiratssprecherin
Anja Wohlers und Beiratsmitglied
Bea Eißen
sowie Albrecht Genzel
vom ADFC BREMEN
den auf rund 200 Metern neu
asphaltierten Teil der bisherigen
Kopfsteinpflaster-Huckelpiste selbst zu
erkunden. Mit dem »geglätteten« Teilstück wird eine echte
Verbesserung für die RadfahrerInnen auf der Strecke erreicht,
die von vielen Berufstätigen täglich genutzt wird. Großes Lob
gab es für MARK CASTENS, der
als zuständiger Bereichsleiter im
Amt für Straßen und Verkehr für
das Projekt zuständig gewesen ist:
Nur knapp sechs Monate waren von
der ersten Planung bis zur Umsetzung
durch den Baudienstleister STR ABAG
notwendig. Finanziert wurde der Streifen mit 40.000 Euro
aus dem Stadtteilbudget des Beirats für verkehrsverbessernde
Maßnahmen. Auch die gegenüberliegende Straßeneite soll
sobald wie möglich angegangen und ebenfalls radfahrgerecht
umgebaut werden. Es fehlen allerdings noch die Mittel für die
weitere Finanzierung. Infos auf www.findorffaktuell.de
+++ Menschen in ihrer letzten Lebensphase Glück und Freude
schenken: Das ist die Mission des ASB WÜNSCHEWAGEN.
Seit 2014 erfüllt das ehrenamtlich getragene und aus Spenden
finanzierte Projekt des Arbeiter-Samariter-Bundes schwerstkranken
Menschen einen besonderen Herzenswunsch
und fährt sie gemeinsam mit ihren Familien und
FreundInnen noch einmal an ihren Lieblingsort.
Das »Wünsch Dir Was«-Benefizevent ist
ein jährlich stattfindendes Musikevent zu
Gunsten des »ASB Wünschewagen«. Bitte
vormerken: Der Veranstaltungstermin ist
am 2. Oktober um 18:00 Uhr in der Aula
der OBERSCHULE FINDORFF in
der Nürnberger Straße 34. Einlass ist um
17:00 Uhr. Alle Einnahmen werden dem
»ASB Wünschewagen« in Bremen gespendet.
Der Veranstalter würde sich freuen,
wenn zahlreiche FindorfferInnen diesen
Termin im Kalender vermerken. Tickets gibt es
für 10,32 Euro an allen Eventim-Vorverkaufsstellen
und für 14,00 Euro an der Abendkasse. Alle Informationen
unter www.wdw-event.de sowie www.tickets.wdw-event.de
+++ Gute Nachrichten: Die dringend notwendige Sanierung
der Rad- und Fußwege im Nadelöhr FINDORFFTUNNEL
wurde jetzt zugesagt – auf Initiative des Beirats Findorff in
Zusammenarbeit mit dem Beirat Mitte. Dafür hat man rund
100.000 Euro Budget »losgeeist«. Bis Herbst sollen die Rad- und
Fußwege im Tunnel saniert werden – auf einer Seite wird neu
asphaltiert, rot markiert und deutlich voneinander abgegrenzt.
Das Ziel ist: Mehr Sicherheit und Komfort auf dieser für viele
FußgängerInnen und RadfahrerInnen wichtigen Verbindung in
die Innenstadt. Aber gibt es auch Licht am Ende des Tunnels
– oder besser gesagt: Am Ende endlich auch Licht im Tunnel ?
Für diese Aufgabe bleibt die STADT BREMEN gefordert, die
bereits in einem »Innenstadtkonzept 2025« aus dem Jahr 2013
versprach, dass »stadträumlich unübersichtliche Situationen«
zu verbessern seien. Mehr Informationen zum Findorfftunnel
gibt es auf www.findorffaktuell.de
Textredaktion: Mathias Rätsch, Fotos: L'Orangerie © Stefan
Schröder, Bewohnerparken © fotogenicstudio, Crossiant ©
PublicDomainPictures, sonstige: Pressefotos ▲
06.09 l ALTES PUMPWERK
Das Alte Pumpwerk in Findorff ist das
»Museum der Bremer Unterwelt«. Es ist
jeden 1. Sonntag im Monat von 15:00 bis
18:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Führungen finden momentan nicht statt.
u www.altespumpwerk.de
13.09 l HAFENMUSEUM
Buddeln, Bestimmen, Beschreiben: Eine
tolle Familienführung als archäologische
Schatzsuche mit Kreativwerkstatt gibt es im
Speicher XI – und man kann dabei allerlei
Funde entdecken ... Kinder frei. Beginn: 15:00
Uhr. Anmeldung: Telefon 0421/ 303 82 79
u www.hafenmuseum-speicherelf.de
04.09 l SCHLACHTHOF
Der Kurzfilmwettbewerb KEINE PANIK
findet mit cineastischen Minaturen auf und
vor der großen Leinwand in der Kesselhalle
statt – inklusive Preisverleihungen.
Gezeigt werden kurze Filme für JETZT und
MORGEN mit einer maximalen Laufzeit
von 3:30 Minuten. Die Jury stellt ihre
Favoriten vor und vergibt die Preise. Und
auch die ZuschauerInnen sind gefragt und
vergeben den Publikumspreis. Es moderiert
André Feldkamp. Beginn ist um 19:00 Uhr.
u www.keinepanik.net
11.09 l ALTES PUMPWERK
Margit Kern und Olaf Tzschoppe bringen
mit ihren Bearbeitungen für Akkordeon
und Marimba von Werken der Komponisten
Debussy, Rachmaninow und Tsurumi
geminsam eine besondere Klangwelt in die
historische Maschinenhalle. Beginn: 19:00
Uhr, Einlass: 18:45 Uhr. Eine Anmeldung ist
erforderlich: o.tzschoppe@googlemail.com
u www.altespumpwerk.de
25.09 l ALTES PUMPWERK
Susanne Sasse (Akkordeon, Percussion),
Martin Kratzsch (Klarinette) und Ralf Stahn
(Kontrabass) spielen Klezmermusik. Beginn:
19:00 Uhr, Einlass: 18:45 Uhr. Wichtig: Eine
Anmeldung ist unbedingt erforderlich unter
kratzsch-bremen@t-online.de
u www.altespumpwerk.de
AUTOR/INN/EN
Saskia Döring, Nicole Henze, Ulf Jacob, Suse Lübker, Mathias
Rätsch , Sandra Wagner © Nutzung durch Nachdruck oder
digital, auch auszugsweise, sind nur mit vorheriger Genehmigung
gestattet. Sämtliche Rechte der Vervielfältigung liegen
beim Findorff Verlag. Zuwiderhandlungen in Form von
Urheberrechtsverletzungen werden strafrechtlich verfolgt.
FOTOGRAFIE
Kerstin Rolfes, www.kerstinrolfes.de
Karim Sander, www.bildplantage13.de
ILLUSTRATION
Bettina Bexte, www.bettina-bexte.de
ART DIRECTION
Mathias Rätsch, www.raetsch.de
LEKTORAT
Leona Ilgner
BILDNACHWEIS
Titel/Seite 6/12/16/24/27 © Kerstin Rolfes, Seite 4: »Chimp
chimpanzee monkey ape sad« © Lorna Roberts, »good
looking awesome old woman in stylish clothes« © UfaBiz,
www.shutterstock.com, Seite 20: designfunktion © Karim
Sander, Seite 23: Tipp © Antje Schimanke, Seite 30 Parken ©
fotogenicstudio, www.shutterstock.com, Seite 29: l'Orangerie
© Stefan Schröder, Seite 32 Crossiant © PublicDomainPicture,
beide www.pixabay.de, Plantage © Leben in Findorff,
Wünschewagen © Pressefoto, Seite 33: Keine Panik © Gerald,
www.pixabay.de, Kern © Pressefoto, Tzschoppe © Matthias
Hornung, Sasse, Kratzsch & Stahn © Pressefoto, Altes
Pumpwerk © Matthias Hornung, Hafenmuseum © Claudia
Hoppens, Seite 34: Supersuse © Rainer Pleyer
DRUCK
BerlinDruck GmbH + Co KG,
www.berlindruck.de, FSC ® -mixed
produziert. Es wurden Materialien
aus FSC-zertifizierten Wäldern
und/oder Recyclingmaterial sowie
Material aus kontrollierten
Quellen verwendet.
DRUCKAUFLAGE
10.000 Exemplare
ERSCHEINUNGSWEISE
Alle Erscheinungstermine 2020/2021 auf www.findorff.info
DISTRIBUTION
Verteilung in Briefkästen von ausgesuchten Haushalten in
Findorff sowie über ca. 50 Arztpraxen und 70 »Hotspots« im
Stadtteil. Infos auf www.findorff.info/das-magazin/hotspots
ANZEIGENBUCHUNG
Beratung per Telefon 0421 / 579 55 52 oder E-Mail unter
kontakt@findorff.info. Ansprechpartner ist Herr Rätsch.
Online buchen ? Mehr auf www.findorff.info/anzeige-buchen
Ausgabe 16 erscheint ab dem 2. November 2020. Anzeigenschluss
ist der 16. Oktober 2020. Ausgabe 17 erscheint ab dem
27. Februar 2021. Anzeigenschluss ist der 12. Februar 2021.
Änderungen vorbehalten. Unser Dank gilt allen treuen und
neuen AnzeigenkundInnen aus und um Findorff, ohne die
diese Ausgabe so nicht möglich gewesen wäre.
HERAUSGEBER
Mathias Rätsch
VERLAG
Findorff Verlag
Magdeburger Str. 7, 28215 Bremen
Telefon 0421 / 579 55 52
Telefax 0421 / 579 55 53
E-Mail kontakt@findorff.info
KOOPERATION
Der Findorff Verlag kooperiert mit der Stadtteilinitiative
»Leben in Findorff«. Wir betreuen für die Initiative ehrenamtlich
das Stadtteilportal www.findorffaktuell.de
MITGLIEDSCHAFT
Der Findorff Verlag ist Mitglied in der Handelskammer
Bremen. Infos unter www.handelskammer-bremen.de
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LESERBRIEFE
Wir freuen uns über Ihre Leserbriefe zu den Themen in dieser
Ausgabe auf www.findorff-gleich-nebenan.de/leserbriefe
®
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 32
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 33
q VON FINDORFF HINAUS IN DIE WELT: EIN RÜCKBLICK AUF DIE SOMMERFERIEN 2020
» J‘aime la France ! «
KW 36 Gültig vom 31.08. bis 12.09.2020
20 Jahre PAYBACK, 10 Jahre Joker!
A
lso Urlaub: Ab und zu muss ich hier mal und bat mich darum, die Stornierungsbedingungen zu checken.
raus. Dringend. Und zwar nicht für einen Ich trauerte und wartete ab. Noch war ja alles ganz entspannt,
Tagesausflug, auch nicht für ein Wochenende,
sondern so richtig. Mindestens für zwei konnte noch viel passieren. Drei Monate lang träumte ich hoff-
bis Mitte Juni hatten wir Zeit, den Urlaub abzusagen, bis dahin
bis drei Wochen, gern auch länger und möglichst
weit weg. Und natürlich ins Warme. Bücher neben mir, Kinder, die den Abwasch regeln, Ehemännungsfroh
weiter: Hängematte unter Pinien, Stapel ungelesener
Allerdings bin ich wohl die einzige in unserer
Familie, die bereits am Ende unseres
ner, die sich als Campingköche verausgaben. Meer. Ruhe. Pinienduft.
Französisch sprechende Menschen. J‘aime la France ...
Sommerurlaubs das Bedürfnis verspürt, die nächsten
Anfang Juni fragte die Freundesfamilie mal freundlich
nach, ob ich eigentlich schon storniert hät-
Sommerferien zu planen. Bis Weihnachten halte
ich es gerade noch so aus, dann brauche ich
te. Klar, so gut wie. Aus der Traum, keine
Nägel mit Köpfen.
Pinienhängematte, kein vin rouge in den
Also trommelte ich kurz vor Silvester die
Dünen. Corona machte es unmöglich.
ganze Familie an den Küchentisch. Nix
Ein bisschen träumte ich weiter und
mit guten Wünschen für das nächste Jahr
dann ... schrieb ich die Absage. Ungern.
– jetzt wird geplant ! Und jetzt zahlte sich
Was nun? Urlaub im Garten ? Kinder
mein erstes Leben als Projektmanagerin
und Ehemann zuckten die Schultern,
aus: Ich bereitete unser Küchenmeeting akribisch
vor, hatte alles durchrecherchiert, mich
ging ich meiner Lieblingsbeschäftigung
planungsunwillig wie eh und je. Also
durch Reiseblogs und Reiseführer gelesen und
nach: Urlaubsrecherche die Zweite. Diesmal
konkrete Pläne mit vielen bunten Bildern präsentiert.
unter erschwerten Bedingungen: keine Insel,
Ich sag‘ Euch, diese Termine kommen immer gut
an, alle wissen Bescheid und brauchen gar nicht
mehr über ihre eigenen Wünsche nachzudenken.
Anschließend wertete ich die Reaktionsmimik
meiner Restfamilie akribisch aus. Pubertiere sind ja manchmal
etwas sparsam mit ihren Reaktionen. Hmpf heißt: Wenn es
sein muss. Leichte Kopfbewegungen bedeuten natürlich totale
Begeisterung. Der großen Tochter war eh alles egal, Hauptsache
der Liebste ist dabei und der sollte bitteschön aus Aachen eingeflogen
werden, möglichst gleich zu Beginn der Ferien.
Für diesen Sommer plante ich drei Wochen Südfrankreich auf
einer Insel im Atlantik. Zelten im duftenden Pinienwald mit
Freunden aus Aachen. Familienzelte plus Teenager-Iglus plus
Zelt für das junge Glück. Das Meer direkt vor der Zelttür. Ruhe
und Entspannung für uns Erwachsene. Ab und zu sihcerlich
ein Cafébesuch, entspannte Spaziergänge durch die Dünen,
während die Jugendlichen sich am Strand amüsieren und ihre
Französischkenntnisse aufbessern.
Frankreich ist quasi meine zweite Heimat, sooo viel Zeit habe
ich am Atlantik verbracht, damals während des Studiums
und danach mehrmals im Urlaub mit der Familie. Ich bin da
sozusagen zuhause. J‘aime la France ! Auf deutsch: Isch liiiiiebe
Fronkreisch.
Und dann kommt dieses Corona.
Die Projektmanagerin der Freundesfamilie beschloss quasi
direkt nach Ausbruch der Pandemie, dass sie auf keinen Fall
nach Frankreich und überhaupt irgendwohin fahren würden
FINDORFF GLEICH NEBENAN | 34
SUPERSUSE
keine zweitägige Anreise mit dem Auto,
kein Camping. Ferien in Coronazeiten.
Die Freundesfamilie winkte ab, sie bleiben
definitiv zuhause, nur der Sohn durfte
mit. Ich fand: Ein Ferienhaus in Dänemark.
Es wurde warm im Norden, sehr warm. Die Hängematte kam
mit, die Bücher natürlich und der französische Rotwein, die
Kinder regelten tagtäglich den Abwasch. Der Ehemann kochte
dänisch-französisch und das Meer war auch da. Und – ha ! – es
gab sogar Pinienwälder am Limfjord. Der Bäcker schaute mich
allerdings etwas verwirrt an, als ich unser Baguette auf französisch
bestellte, aber es hat geklappt. Französisch-dänischer
Traumurlaub.
Jetzt plane ich den Urlaub 2021. Nach Frankreich, wohin sonst.
q ÜBER SUSE LÜBKER
Suse »Supersuse« Lübker lebt mit Kindern und Ehemann in
einem schönen Haus mit Garten in Findorff. Die freiberufliche
Texterin, PR-Beraterin und Trainerin schreibt überall und jederzeit
und (fast) alles – über Themen, die sie beschäftigen, mit
denen sie die Welt verbessern kann. Zumindest ein klitzekleines
bisschen. So zum Beispiel über Nachhaltigkeit, Gesundheit
oder Ernährung, aber auch über Dinge aus dem täglichen Leben,
über Familie, Reisen, über Bremen, über Alltagsabenteuer.
Das größe Abenteuer ist zur Zeit ihr Homeoffice; seit jeher ihr
Schloss. Der Blog auf www.suseluebker.de
Text: Suse Lübker, Illustration: Rainer Pleyer ▲
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