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SONDERVERÖFFENTLICHUNG 22. AUGUST <strong>2020</strong><br />
net<br />
ANPFIFF<br />
fupa.net/brandenburg<br />
SAISON<br />
<strong>2020</strong>/2021
2<br />
ANPFIFF<br />
Vernunft und Kooperation<br />
Thomas Driebusch, Vorstands-Vorsitzender des Fußballkreises Ostbrandenburg, lobt das Zusammenhalten<br />
in einer schwierigen Zeit. Knapp 520 Mannschaften gehen in der neuen Saison in den Spielbetrieb.<br />
Sehr geehrte Leser der Märkischen<br />
Oderzeitung,<br />
Liebe Freunde des Fußballs,<br />
Den Verlauf der vergangenen<br />
Saison kann man<br />
wohl als historisch vermerken.<br />
Die Coronavirus-Pandemie<br />
und die danach ausgelegten<br />
Schutzmaßnahmen haben dem<br />
Spiel- und Trainingsbetrieb, insbesondere<br />
mit der beabsichtigten<br />
Aufnahme der Rückrunde,<br />
ein jähes Ende gesetzt. Versuche,<br />
die Saison in unserem Fußballkreis<br />
dennoch sportlich zu beenden,<br />
mussten schließlich der<br />
Realität weichen. Gesundheitsschutz<br />
geht vor.<br />
So wurden der Pokalwettbewerb<br />
Ostbrandenburg<br />
abgebrochen, die Meister<br />
mit Stand der Hinrunde nach<br />
einer Quotientenregelung ermittelt.<br />
Freude kam dann doch<br />
bei den Sportfreunden des Fußballclubs<br />
Neuenhagen auf, die<br />
aufgrund einer Härtefallentscheidung<br />
durch den Vorstand<br />
des Fußball-Landesverbandes<br />
als zweiter Aufsteiger, neben der<br />
SG Wiesenau 03, nunmehr am<br />
Spielbetrieb der Landesklasse<br />
teilnehmen können.<br />
Die Entscheidungen, so<br />
wie sie gefallen sind, hat<br />
sich der Kreis-Vorstand<br />
nicht leicht gemacht. Wir haben<br />
uns regelmäßig und intensiv<br />
mit den Verantwortlichen der<br />
anderen Fußballkreise im Landesverband<br />
und den Gremien<br />
des Verbandes besprochen. Das<br />
administrative Handeln, vor allem<br />
medial, musste faktisch neu<br />
erfunden werden. Wer wusste<br />
schon, wie Video- oder Telefonkonferenz<br />
geht? Für nicht wenige<br />
war diese Umstellung auch mit<br />
einem erheblichen Lernprozess<br />
und einigen Entbehrungen verbunden.<br />
Deshalb gilt mein Dank<br />
all jenen, die maßgeblich dafür<br />
Sorge getragen haben, dass der<br />
Geschäftsbetrieb im Fußballkreis<br />
stabil aufrechterhalten werden<br />
konnte.<br />
Auf Vereinsebene stellt sich<br />
die Situation unter den<br />
herrschenden Corona-<br />
Bedingungen ungleich schärfer<br />
dar. Hier geht es zuweilen bereits<br />
an die Existenz. Der wirtschaftliche<br />
Geschäftsbetrieb gerät<br />
schnell an seine Grenzen,<br />
wenn beispielsweise notwendige<br />
Drittmittel nicht mehr generiert<br />
werden können. Es freut mich<br />
umso mehr, dass in den Vereinen<br />
und deren Umfeld überwiegend<br />
ein Klima der Vernunft und Kooperation<br />
verabredet ist.<br />
So kann sich der Fußballkreis<br />
mit Blick auf die neue Saison<br />
<strong>2020</strong>/21 weiter über einen<br />
zahlenmäßig starken Spielbetrieb<br />
freuen. Bei den Männern<br />
gehen 89, bei den Altherren und<br />
-Senioren 72 und bei den Frauen<br />
18 Mannschaften an den Start.<br />
Zudem nehmen 23 Teams am<br />
überregionalen Spielbetrieb teil.<br />
Im Nachwuchsbereich sind es<br />
über alle Altersklassen hinweg<br />
275 Mannschaften im Kreis- und<br />
42 im überregionalen Spielbetrieb.<br />
Die Anzahl der Meldungen<br />
liegt somit im Trend der vergangenen<br />
Jahre.<br />
Nach derzeitiger Infektionslage<br />
müssen wir leider davon<br />
ausgehen, dass der<br />
Spielbetrieb auch künftig stark<br />
beeinflusst bleibt. Auf unserer<br />
Homepage, aber auch auf den<br />
sonstigen Informationsebenen<br />
des Landesverbandes wird auf<br />
die aktuellen Bestimmungen und<br />
danach angepassten Verhaltensregeln<br />
für die Vereine aufmerksam<br />
gemacht. Nur gemeinsam<br />
und vor allem mit dem Verständnis<br />
und der Vernunft aller kann<br />
es gelingen, die Ausbreitung des<br />
Coronavirus weiter zu minimieren<br />
und die Gesundheit unserer<br />
Bevölkerung zu schützen.<br />
Durch umsichtiges und verantwortungsvolles<br />
Handeln<br />
werden all diejenigen,<br />
die in den Vereinen und<br />
der Administration des Fußballkreises<br />
Verantwortung tragen,<br />
dazu einen nachhaltigen Beitrag<br />
leisten.<br />
Restrisiko mindert immense Vorfreude nicht<br />
Nicht nur Udo Plate, <strong>MOZ</strong>-Sportredakteur in Märkisch-Oderland, hofft darauf, dass es eine reguläre Saison werden wird.<br />
Auf ein Neues“ heißt es für<br />
die hiesigen Fußballer, die<br />
sich trotz aller widrigen<br />
Corona-Umstände voller Vorfreude<br />
präsentieren. Die Saison<br />
<strong>2020</strong>/21 beginnt, wobei Regionalligist<br />
FSV Union Fürstenwalde<br />
sowie die beiden Oberliga-Teams<br />
des FC Strausberg und Victoria<br />
Seelow ihren Auftakt bereits bestritten,<br />
fast alle übrigen Mannschaften<br />
den „Probelauf“ mit den<br />
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ersten Pokalrunden in Land und<br />
Kreis absolviert haben.<br />
Dabei betreten in diesem<br />
Sommer alle Beteiligten<br />
Neuland. Die Auswirkungen<br />
der anhaltenden Pandemie,<br />
die im März mit dem kompletten<br />
Sport-Lockdown für ein vorzeitiges<br />
Ende der Spielzeit 2019/20<br />
sorgte, sind mit den unumgänglichen<br />
Hygiene-Konzepten in<br />
den Stadien und auf den Plätzen<br />
deutlich zu spüren. Abstand<br />
halten lautet die Zauberformel,<br />
die – vielleicht kombiniert mit<br />
Mund- und Nasenschutz – den<br />
Spielbetrieb samt Stadionbesuchen<br />
der Fans erst zulässt.<br />
Ein Restrisiko indes bleibt.<br />
Schließlich ist eine Team-<br />
Isolation nach Vorbild der<br />
Fußball-Bundesliga in den Amateurklassen<br />
nicht möglich, und<br />
während des Spiels lässt sich –<br />
das ist ein Bestandteil des Fußballs<br />
– Körperkontakt nicht vermeiden.<br />
Vor allem gilt es, bei<br />
aller Freude über das Zusammensein,<br />
nichts zu bagatellisieren.<br />
Vielmehr sollte unbedingt<br />
den Empfehlungen der Gesundheitsämter,<br />
des Bundes und der<br />
Landesregierung eins zu eins<br />
Rechnung getragen werden, um<br />
einen geordneten Spielbetrieb zu<br />
gewährleisten.<br />
Auf den folgenden „<strong>Anpfiff</strong>“-Seiten<br />
finden Sie,<br />
liebe <strong>MOZ</strong>-Leser, wie<br />
gewohnt die Vorschau auf die<br />
Saison aus Sicht des Fußballkreises<br />
Ostbrandenburg. Die Sportredaktion<br />
hat sich intensiv bei<br />
„unseren“ Vereinen umgehört<br />
und umgesehen. Was von den<br />
Mannschaften – angefangen von<br />
der 4. Liga bis hin zur Kreisebene<br />
– zu erwarten ist, lesen<br />
Sie in dieser Beilage. Viel Spaß<br />
schon mal beim Durchblättern<br />
und Diskutieren!
AUGUST <strong>2020</strong> 3<br />
Inhalt<br />
FSV Union Fürstenwalde und<br />
Regionalliga Nordost Seiten 4-7<br />
Victoria Seelow Seiten 8/9<br />
FC Strausberg Seiten 10-12<br />
NOFV-Oberliga Nord Seite 13<br />
1. FC Frankfurt Seiten 14/15<br />
Blau-Weiß Petershagen-<br />
Eggersdorf Seiten 16-18<br />
Brandenburgliga Seite 19<br />
FC Eisenhüttenstadt S. 20/21<br />
FV Erkner Seite 22<br />
Germania Schöneiche Seite 23<br />
Blau-Weiß Briesen Seite 24<br />
FSV Union Fürstenwalde II S. 25<br />
Grün-Weiß Rehfelde Seite 26<br />
FSV Dynamo Eisenhüttenstadt<br />
Seite 27<br />
FC Concordia Buckow/Waldsieversdorf<br />
Seite 28<br />
SG Wiesenau Seite 29<br />
SG Müncheberg Seite 30<br />
Blau-Weiss Markendorf/<br />
SG Bruchmühle Seite 31<br />
Müllroser SV/<br />
SV Woltersdorf Seite 32<br />
FC Neuenhagen Seite 33<br />
Preußen Bad Saarow/<br />
Preußen Beeskow Seite 34<br />
Blau-Weiß Wriezen Seite 35<br />
Schiedsrichter Porträt<br />
Kevin Meißner Seite 36<br />
Hybridrasen Seite 37<br />
Ostbrandenburgliga<br />
BSG Pneumant Fürstenwalde/<br />
Storkower SC Seite 38<br />
FC Union Frankfurt/<br />
MTV Altlandsberg Seite 39<br />
Kreisliga Mitte und Süd Seite 40<br />
FC Wacker Herzfelde Seite 41<br />
MSV Rüdersdorf Seite 42<br />
Kreisliga Nord Seite 43<br />
Kreisklasse<br />
Blau-Gelb Bleyen Seite 44<br />
Kreisliga Frauen Seite 45<br />
Altherren/Alt-Senioren Seite 46<br />
Nachwuchs Seite 47<br />
Kontakte Seite 48<br />
IMPRESSUM<br />
Verlag<br />
Märkisches Medienhaus<br />
GmbH & Co. KG<br />
Kellenspring 6<br />
15230 Frankfurt (Oder)<br />
P.h.G. Märkisches Medienhaus<br />
Verwaltungs GmbH<br />
Geschäftsführer<br />
Andreas Simmet<br />
Redaktionsleitung (verantw.)<br />
Claus Liesegang<br />
Märkisches Medienhaus<br />
GmbH & Co. KG<br />
Kellenspring 6<br />
15230 Frankfurt (Oder)<br />
Anzeigenleitung (verantw.)<br />
André Tackenberg<br />
Märkisches Medienhaus<br />
GmbH & Co. KG<br />
Kellenspring 6<br />
15230 Frankfurt (Oder)<br />
Druck<br />
Märkisches Medienhaus<br />
Druck GmbH<br />
Kellenspring 6<br />
15230 Frankfurt (Oder)<br />
Den Datenschutzbeauftragten<br />
erreichen Sie unter:<br />
datenschutz@moz.de<br />
Das Risiko spielt weiter mit<br />
Jens Kaden, Präsident des Fußball-Landesverbandes Brandenburg, setzt auf die Vernunft<br />
und das Mitwirken aller Beteiligten in der neuen, nach wie vor besonderen Saison.<br />
Liebe <strong>MOZ</strong>-Leser,<br />
liebe Freunde des Fußballsports,<br />
Das Warten hat ein Ende,<br />
die Tore-, Punkte- und<br />
Pokaljagd endlich wieder<br />
begonnen.<br />
Die Aktiven haben eine<br />
schweißtreibende und<br />
die Verantwortlichen<br />
eine arbeitsreiche Vorbereitungszeit<br />
hinter sich gebracht. Zum<br />
Start dieser neuen, aber wiederum<br />
auch besonderen Saison<br />
möchte ich alle Spielerinnen<br />
und Spieler, Trainerinnen<br />
und Trainer, Schiedsrichterinnen<br />
und Schiedsrichter, Funktionäre,<br />
Zuschauer und Sponsoren herzlich<br />
willkommen heißen.<br />
Unser geliebter Sport verbindet<br />
– egal, welches<br />
Alter, welche Religion, Berufsgruppe,<br />
Hautfarbe oder Orientierung.<br />
Wie sagte DFB-Präsident<br />
Fritz Keller beim Bundestag?<br />
„Der Fußball ist das letzte Lagerfeuer<br />
unserer Gesellschaft.“ Dieses<br />
Feuer haben wir alle so lange<br />
schmerzlich vermisst.<br />
Eine außergewöhnliche<br />
Saison 2019/20 liegt hinter<br />
uns, musste auf besondere<br />
Weise beendet werden<br />
und wird in die Geschichtsbücher<br />
eingehen. Ihre Folgen<br />
sind erheblich und die Auswirkungen<br />
werden auch in der<br />
neuen Spielserie noch zu spüren<br />
sein. Unabhängig davon müssen<br />
wir gemeinsam hoffen, dass<br />
uns nicht eine erneute Pandemiewelle<br />
erreicht und wieder den<br />
vor uns stehenden Saisonverlauf<br />
beeinträchtigt. Auf viele Mannschaften<br />
wartet eine Terminhatz,<br />
die Spielzeit wird allen Akteuren<br />
in die Beine gehen.<br />
Bei diesem kommenden<br />
Mammutprogramm spielen<br />
nicht nur unsere Vereine<br />
gegeneinander – auch das<br />
Risiko spielt stets weiter mit. Wer<br />
hegt nicht die Befürchtung, dass<br />
es im Herbst, nach der Rückkehr<br />
von Zigtausend Menschen aus<br />
den verschiedensten Urlaubsregionen,<br />
eine neue Infektionswelle<br />
geben könnte, die dann<br />
auch vor unseren Kickern nicht<br />
haltmachen wird?<br />
Wir alle aber können<br />
etwas tun, damit das<br />
Lagerfeuer – unsere<br />
gemeinsame Zeit mit dem Fußball<br />
– auch weiterhin lodert und<br />
wir uns an den Spielen und allem,<br />
was dazu gehört, erfreuen<br />
Auf dass<br />
das<br />
Lagerfeuer<br />
wieder<br />
lodert.<br />
dürfen. Es gilt die Erfahrungen<br />
der jüngsten Vergangenheit auch<br />
als Warnschuss zu begreifen und<br />
die Sinne neu zu schärfen. Es<br />
steht bei der Durchführung der<br />
Redaktion der Beilage<br />
Kai Beißer, Roland Hanke, Udo Plate, Edgar Nemschok, Hubertus Rößler<br />
Titelfotos: Michael Benk, Edgar Nemschok, Alexander Winkler<br />
Saison <strong>2020</strong>/21 demnach auch<br />
außer Frage, dass die Gesundheit<br />
aller Beteiligten und der gesamten<br />
Bevölkerung sowie die<br />
Eindämmung des Virus weiterhin<br />
Priorität haben. Wir müssen<br />
alle an einem Strang ziehen, die<br />
vorgegebenen Regeln achten und<br />
die Hygienevorschriften strengstens<br />
umsetzen. Nur so kann<br />
der Ball – wie derzeit erlaubt –<br />
auch weiter rollen. Den wichtigsten<br />
Teil dazu haben wir selbst in<br />
der Hand!<br />
Ich rufe hiermit alle mit dem<br />
Fußball Verbundenen auf:<br />
Denkt an das, was uns gefehlt<br />
hat und wirkt bitte mit<br />
Verständnis und Disziplin,<br />
dass wir uns weiter Schritt für<br />
Schritt der gewohnten Normalität<br />
auf den Plätzen und in den<br />
Stadien nähern können. Die neue<br />
Saison wird uns noch einmal im<br />
besonderen Maße fordern, aber<br />
ich bin mir auch sicher, dass wir<br />
dies mit Verbundenheit zu unserem<br />
geliebten Sport und mit<br />
einem gemeinsamen wie auch<br />
fairen Miteinander meistern<br />
werden.<br />
In diesem Sinne wünsche ich<br />
allen Fußballfreunden eine<br />
spannende und vollständige<br />
Saison <strong>2020</strong>/21, den Funktionären<br />
im Verband, in den Kreisen<br />
und Vereinen neue Kraft, Erfolg<br />
und Freude bei ihrer Arbeit, den<br />
Mannschaften die Erfüllung ihrer<br />
sportlichen Ziele sowie uns allen<br />
Gesundheit und Freude bei den<br />
vielen Erlebnissen rund um den<br />
Fußball im Land Brandenburg.<br />
Ich zähle auf das Verständnis<br />
aller und auf Eure Unterstützung!<br />
Möge der <strong>Anpfiff</strong> erfolgen<br />
und die Saison sportlich<br />
enden – freuen wir uns und<br />
hoffen gemeinsam darauf!
4<br />
ANPFIFF<br />
Die Hälfte der Regionalliga-Mannschaft des FSV Union Fürstenwalde ist neu.<br />
Foto: Roland Hanke<br />
Schnellstmöglich ein Team werden<br />
FSV Union Fürstenwalde Die neue Saison in der Regionalliga Nordost wird für die Domstädter einmal mehr<br />
eine große Herausforderung. Ein Dutzend neuer Spieler muss integriert werden.<br />
Jedes Jahr das gleiche Spiel,<br />
wenn die neue Saison beginnt:<br />
Auch im fünften<br />
Jahr in Folge in der Regionalliga<br />
Nordost müssen die Fürstenwalder<br />
den halben Kader mit<br />
neuen Spielern ersetzen. Und das<br />
dürfte wieder kein leichtes Unterfangen<br />
für Chefcoach Matthias<br />
Maucksch werden.<br />
Zwölf Spieler haben den Verein<br />
verlassen. Darunter erneut<br />
etliche Leistungsträger wie<br />
etwa Luca Schulz (rechte Außenbahn),<br />
der in die 3. Liga zu<br />
Hansa Rostock wechselte, die<br />
Stürmer Kimmo Hovi und Nils<br />
Stettin, die Mittelfeldakteure<br />
Oliver Hofmann, Franz Hausdorf<br />
und Paul Maurer sowie Abwehrspieler<br />
Tim Häußler und Peter<br />
Köster.<br />
„Es ist immer wieder schade,<br />
komplett ein halbes Team neu<br />
formieren müssen. Aber das ist<br />
nun mal unser Los, weil wir nicht<br />
die finanziellen Mittel wie andere<br />
Vereine zur Verfügung haben.<br />
Diese wissen, dass wir relativ<br />
preiswerte Spieler haben.<br />
Und wenn sie sich zum Beispiel<br />
so gut entwickeln wie in der vergangenen<br />
Saison, dann sind sie<br />
eben auch attraktiv für die Konkurrenz“,<br />
sagt Maucksch, der die<br />
Mannschaft 2015/16 in die Regionalliga<br />
geführt und bislang<br />
mit ihr dreimal den Klassenerhalt<br />
in der vierthöchsten deutschen<br />
Spielklasse geschafft hat.<br />
Aber die numerische Lücke<br />
In der<br />
starken<br />
Liga zu<br />
bestehen,<br />
ist das Ziel.<br />
ist inzwischen aufgefüllt. Ein<br />
Dutzend neuer Spieler hat bisher<br />
den Weg in die Domstadt<br />
gefunden, darunter viele junge<br />
Akteure im Alter von 18, 19 Jahren.<br />
21 Mann umfasste der Kader<br />
zum Punktspielstart. „Allerdings<br />
sind wir mit der Planung noch<br />
nicht am Ende, suchen noch weiter<br />
Verstärkung in der Abwehr<br />
und im offensiven Bereich“, erklärt<br />
der 51 Jahre alte Fußballlehrer<br />
Maucksch, der früher Profi<br />
und Trainer bei Dynamo Dresden<br />
war. Unter den Neuen sind mit<br />
den Abwehrspielern Lucas Henrique<br />
Turci – der erste Brasilianer<br />
beim FSV Union –, dem Griechen<br />
Dimitrios Komnos und dem<br />
Tschechen Vojtech Mares, den<br />
Mittelfeldspielern Kay Michel<br />
und Johann Weiß sowie Stürmer<br />
Arlind Shoshi auch erfahrene<br />
Akteure hinzugekommen.<br />
Tor: David Richter (21), Julian<br />
Simon (19)<br />
Abwehr: Louis Böcker (19), Anton<br />
Kanther (19), Noah Thamke<br />
(18), Lucas Henrique Turci (23),<br />
Ingo Wunderlich (34), Dimitios<br />
Komner (27), Vojtech Mares<br />
(21)<br />
Mittelfeld: Mateusz Ciapa<br />
(20), Darryl Julian Geurts (26),<br />
Tony Hempel (19), Mirko Marulli<br />
(20), Kay Michel (24), Joshua<br />
Putze (25), Lukas Stagge<br />
(23), Johann Weiß (23)<br />
Angriff: Kemal Atici (27), Johan<br />
Martynets (22), Bruno<br />
Schiemann (18), Arlind Shoshi<br />
(23)<br />
Zugänge: Tony Hempel (1. FC<br />
Magdeburg), Arlind Shoshi (FC<br />
International Leipzig), Julian Simon,<br />
Noah Thamke (beide Energie<br />
Cottbus), Bruno Schiemann<br />
(1. FC Magdeburg), Kay Michel<br />
(Berliner AK), Louis Böcker (Erzgebirge<br />
Aue), Lucas Henrique<br />
Maucksch, der weiter Nico<br />
Hinz als Co- und Torwart-Trainer<br />
an seiner Seite hat, steht wieder<br />
vor der schweren Aufgabe,<br />
„schnellstmöglich ein kompaktes<br />
und schlagkräftiges Team“<br />
zu formen. Das ist dem Sachsen<br />
mit seiner akribischen und<br />
energischen Art durchaus zuzutrauen,<br />
wie der vierte Rang in<br />
der Vorsaison – die beste Regionalliga-Platzierung<br />
der Fürstenwalder<br />
überhaupt – zeigte. Ein<br />
solches Ergebnis dürfte diesmal<br />
allerdings kaum möglich sein.<br />
Maucksch nennt als oberstes Ziel<br />
den Klassenerhalt „in der starken<br />
Nordost-Staffel, die eine ordentliche<br />
Qualität hat und mit vielen<br />
Traditionsvereinen gespickt ist,<br />
die früher in der DDR-Oberliga<br />
und zuletzt auch höherklassig<br />
gespielt haben“. Dennoch wolle<br />
man versuchen, die Favoriten in<br />
der heimischen Bonava-Arena<br />
zu ärgern.<br />
Einen ersten Erfolg hat der FSV<br />
Union mit dem Einzug ins Endspiel<br />
des Brandenburg-Pokals der<br />
abgebrochenen Vorsaison bereits<br />
verbuchen können. Dort trifft er<br />
am 22. August in Luckenwalde<br />
auf Liga-Kontrahent SV Babelsberg<br />
03. Erstmals standen die<br />
Spreestädter 2015 im Endspiel,<br />
dass sie daheim gegen Energie<br />
Cottbus nur knapp mit 2:3 verloren<br />
hatten. Nun soll der Pott her,<br />
um dann in der 1. Hauptrunde<br />
des DFB-Pokals (11. bis 14. September)<br />
Bundesligist VfL Wolfsburg<br />
in der Bonava-Arena empfangen<br />
zu können.<br />
Auch die neue Punktspielserie<br />
der Regionalliga Nordost<br />
hat bereits begonnen. Zum Auftakt<br />
am 15. August gab es für<br />
die Fürstenwalder beim Berliner<br />
AK unter Ex-Union-Trainer André<br />
Meyer mit der 2:3-Niederlage<br />
gleich einen Dämpfer. Das erste<br />
Heimspiel steigt am 26. August<br />
gegen Drittliga-Absteiger Carl-<br />
Turci (1. CfR Pforzheim), Johann<br />
Weiß (ZFC Meuselwitz),<br />
Anton Kanther (Germania Halberstadt),<br />
Dimitrios Komnos (SV<br />
Babelsberg), Vojtech Mares (Slavia<br />
Prag B/FK Slavoj Vysehrad)<br />
Abgänge: Tim Häußler, Paul<br />
Maurer (beide VSG Altglienicke),<br />
Franz Hausdorf, Peter Köster,<br />
Niklas Thiel (alle Eintracht<br />
Mahlsdorf), Kimmo Markku<br />
Hovi (Viktoria Berlin), Nils Wilko<br />
Stettin (Energie Cottbus), Gian<br />
Luca Schulz (Hansa Rostock),<br />
Hendrik Kuhnhold (Germania<br />
Halberstadt), Niclas Kühn,<br />
David Vetterlein (beide unbekannt),<br />
Oliver Hofmann (SV<br />
Lichtenberg 47)<br />
Cheftrainer: Matthias<br />
Maucksch (51, Fußballlehrer),<br />
Co- und Torwart-Trainer:<br />
Nico Hinz (34), Betreuer: Hans<br />
Wichary, Lutz Bartel, Physiotherapeutin:<br />
Ulrike Kliem (35)<br />
Zeiss Jena. Das kleine Stadion<br />
in der Bonava-Arena, bei vielen<br />
Kontrahenten nicht gerade beliebt,<br />
hat inzwischen eine überdachte<br />
Haupttribüne bekommen.<br />
Zum erforderlichen Regionalliga-<br />
Standard fehlt unter anderem<br />
noch das Flutlicht, weshalb der<br />
FSV Union die Lizenz nur unter<br />
Erfüllung von Auflagen bekommen<br />
hat. Bis 31. Dezember muss<br />
es fertig sein. ROLAND HANKE
AUGUST <strong>2020</strong> 5<br />
Ein bisschen Nostalgie spielt mit<br />
Regionalliga Gleich sechs Vereine, die 1990/91 die letzte Saison der DDR-Oberliga bestritten haben,<br />
treffen in der Nordost-Staffel aufeinander. Sieben Mannschaften wiederum kommen aus Berlin.<br />
Es liest sich ein wenig wie<br />
das Who is who des DDR-<br />
Fußballs: Mit dem dem FC<br />
Carl Zeiss Jena, dem 1. FC Lok<br />
Leipzig, dem Chemnitzer FC,<br />
Chemie Leipzig, Energie Cottbus<br />
und dem BFC Dynamo tummelt<br />
sich ein halbes Dutzend Mannschaften<br />
in der vom Nordostdeutschen<br />
Fußballverband organisierten<br />
4. Liga, das vor genau<br />
30 Jahren in die unwiderruflich<br />
letzte Oberliga-Spielzeit gegangen<br />
war.<br />
Es gibt<br />
keinen<br />
wirklichen<br />
Favoriten.<br />
Sie alle eint also, dass sie<br />
schon bessere Zeiten erlebt<br />
haben. Andererseits haben es<br />
sich Vereine wie der FC Victoria<br />
Frankfurt, der FC Eisenhüttenstadt<br />
und Stahl Brandenburg<br />
längst in den Niederungen des<br />
Amateurfußballs in Brandenburg<br />
bequem gemacht.<br />
Kompliziert ist die Lage in<br />
Chemnitz. Der angeschlagene<br />
Verein, wegen der um einen Treffer<br />
schlechteren Tordifferenz gegenüber<br />
dem FSV Zwickau aus<br />
Liga 3 zurückgekehrt, hat jetzt<br />
einen eigenen Insolvenzplan aufgestellt.<br />
Bei einer Spendenaktion<br />
waren knapp 540 000 Euro zusammengekommen.<br />
Auch der<br />
frühere Nationalmannschafts-<br />
Kapitän Michael Ballack hatte<br />
seinen Heimatverein unterstützt,<br />
40 handsignierte Original-Trikots<br />
Wohin führt der Weg? Armin Causevic, Sportdirektor des Chemnitzer FC. Noch immer läuft das<br />
Insolvenzverfahren beim Drittliga-Absteiger.<br />
Foto: imago-images<br />
Immer wieder sind die Spielklassen<br />
unterhalb der 2. Bundesliga<br />
umstrukturiert worden.<br />
Seit der Saison 2012/13<br />
gibt es fünf Regionalligen, die<br />
die vierthöchste Spielklasse im<br />
deutschen Fußball und formell<br />
zugleich die höchste Amateurspielklasse<br />
bilden.<br />
Sechsmal stieg seither der<br />
Meister der Regionalliga Nordost<br />
in die 3. Liga auf: RB Leipzig<br />
(2012/13), 1. FC Magdeburg<br />
(14/15), FSV Zwickau (15/16),<br />
FC Carl Zeiss Jena (16/17),<br />
Energie Cottbus (17/18 – jeweils<br />
als Sieger in Relegationsspielen)<br />
sowie der Chemnitzer<br />
FC (Direktaufstieg). Die TSG<br />
Neustrelitz (2013/14) und zuletzt<br />
der 1. FC Lok Leipzig scheiterten<br />
in der Relegation.<br />
In der abgebrochenen Saison<br />
gab es keine Absteiger. Chemnitz<br />
und Jena stiegen aber<br />
aus Liga 3 auf, Tennis Borussia<br />
und der FSV Luckenwalde<br />
aus der Oberliga auf, so dass<br />
20 Mannschaften in die Spielzeit<br />
<strong>2020</strong>/21 gehen. KB<br />
Einen neuen Verantwortlichen<br />
auf der Bank hat auch der 1. FC<br />
Lok Leipzig: Almedin Civa kennt<br />
die Liga aus seiner Zeit beim SV<br />
Babelsberg. Der Tabellenerste<br />
der Vorsaison hat seinen Kader<br />
kräftig durchgemischt (21 Abgänge!).<br />
Viele Spieler abgegeben<br />
hat auch Carl Zeiss Jena. Es<br />
bleibt abzuwarten, wie der Verein<br />
den Abstieg aus der 3. Liga<br />
verarbeitet hat.<br />
Die Berliner Streitmacht wird<br />
angeführt von der VSG Altglienicke,<br />
in der Vorsaison aufgrund<br />
der Quotientenregel gegenüber<br />
Lok Leipzig an der Aufstiegs-Relegation<br />
gescheitert. Die Mannschaft<br />
des prominenten Trainergespanns<br />
Karsten Heine/Torsten<br />
Mattuschka wird von der Konkurrenz<br />
ganz weit oben eingestuft.<br />
Trotz oder gerade wegen<br />
zahlreicher Ab- und Zugänge<br />
scheinen die Ostberliner sogar<br />
noch stärker geworden zu sein.<br />
Die übrigen hauptstädtischen<br />
Vereine sind Hertha BSC II, SV<br />
Lichtenberg 47, Tennis Borussia,<br />
der BAK, der FC Viktoria und der<br />
BFC Dynamo. KAI BEIßER<br />
Tel.: 03362 - 88 40 0<br />
Haus am Peetzsee<br />
Fr.-Engels-Str.26 · 15537 Grünheide (Mark)<br />
Traditionsverein: Der 1. FC Lokomotive Leipzig wurde am 20. Januar<br />
1966 gegründet und gilt als Nachfolger des dreimaligen Deutschen<br />
Meisters VfB Leipzig. Die Probstheidaer tragen ihre Heimspiele im<br />
Bruno-Plache-Stadion aus, mit dessen Bau vor genau 100 Jahren<br />
begonnen worden war.<br />
Foto: dpa/Jan Woitas<br />
aus seiner aktiven Zeit beim FC<br />
Bayern München, dem FC Chelsea,<br />
Bayer Leverkusen sowie der<br />
DFB-Auswahl für eine Auktion<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Sportlich gehören die Chemnitzer<br />
aber zu den Favoriten<br />
auf den Meistertitel, weil Leistungsträger<br />
wie Paul Milde, der<br />
einst zur Aufstiegsmannschaft<br />
des FSV Union Fürstenwalde gehört<br />
hatte, trotz der angespannten<br />
finanziellen Situation gehalten<br />
werden konnten.<br />
Für den FC Energie Cottbus<br />
gehört es zum Selbstverständnis,<br />
in der Liga oben mitzuspielen.<br />
Mehr noch, die Lausitzer<br />
sehen sich eigentlich als Drittligisten,<br />
was den Druck auf die<br />
Mannschaft, den neuen Trainer<br />
Sebastian Abt und den Sportlichen<br />
Leiter Sebastian König allerdings<br />
auch erhöht.
6<br />
ANPFIFF<br />
„Zuschauer sind erlaubt“<br />
Im Gespräch Sieghard Richter, Präsident des FSV Union Fürstenwalde, berichtet über das Hygiene-Konzept,<br />
das Fans bei den Heimspielen in der Regionalliga Nordost ermöglicht. Zudem erklärt er seine weiteren Ziele.<br />
Seit fast genau neun Monaten<br />
ist er nun im Amt. Sieghard<br />
Richter, der die Nachfolge<br />
von Hans-Ulrich Hengst<br />
antrat, hat sich inzwischen eingearbeitet,<br />
viel Zeit und Herzblut<br />
investiert, und er versucht,<br />
mit seinen Vorstandskollegen<br />
den Verein auch in Corona-Zeiten<br />
gut über die Runden zu bringen.<br />
ROLAND HANKE sprach mit<br />
dem Ruheständler im Unruhe-<br />
Stand aus Fürstenwalde über die<br />
aktuelle Lage und seine Ziele.<br />
Herr Richter, die neue Saison<br />
ist gestartet. Das erste Heimspiel<br />
in der Regionalliga Nordost<br />
steht am 26. August gegen<br />
Carl-Zeiss Jena an. Dürfen da<br />
und bei den übrigen Heimspielen<br />
Zuschauer in die Bonava-Arena?<br />
Ja, wir haben ein Hygiene-Konzept<br />
erstellt, dem das Gesundheitsamt<br />
des Landkreises Oder-<br />
Spree in Beeskow zugestimmt<br />
hat. Demnach dürfen insgesamt<br />
bis zu 1000 Leute im Stadion sein<br />
– inklusive aller Spieler, Trainer,<br />
Betreuer, Ordner, Kassierer,<br />
Versorger, Medienvertreter und<br />
Funktionäre.<br />
Worauf müssen die Zuschauer<br />
achten?<br />
Im gesamten Friesenstadion<br />
herrscht Maskenpflicht, der sogenannte<br />
Mund-Nasen-Schutz<br />
muss bereits beim Betreten der<br />
Anlage getragen werden – auch<br />
beim Einlass und auf dem Weg<br />
zum Sitz- oder Stehplatz. Dort<br />
kann die Maske abgenommen<br />
werden, muss aber wieder aufgesetzt<br />
werden, wenn man sich etwas<br />
zu Essen oder Trinken holt,<br />
Präsident Sieghard Richter vor der überdachten Haupttribüne in der Bonava-Arena.<br />
generell sich wieder in der Anlage<br />
bewegt. Der Mindestabstand<br />
von 1,50 Meter ist unbedingt einzuhalten.<br />
Die verfügbaren Zuschauerplätze<br />
sind markiert. Zudem<br />
sollten die Besucher beim<br />
Einlass etwas mehr Zeit einplanen,<br />
denn da müssen die Kontaktdaten<br />
angegeben werden.<br />
Ganz schön kompliziert. Glauben<br />
Sie, dass trotzdem viele Zuschauer<br />
kommen?<br />
Das hoffe ich doch. Schließlich<br />
spielt unsere Mannschaft in der<br />
vierten Liga und in der Bonava-<br />
Arena gegen attraktive Kontrahenten.<br />
Das Team ist trotz der<br />
vielen Ab- und Zugänge auf einem<br />
guten Weg, eine starke Einheit<br />
zu werden. Das ist natürlich<br />
vor allem der hervorragenden Arbeit<br />
unseres Trainer- und Betreuerstabs<br />
um Matthias Maucksch<br />
und Nico Hinz zu verdanken.<br />
Es sind bereits erste Früchte zu<br />
sehen, aber es gibt auch noch<br />
viel zu tun.<br />
Immer 90 Minuten volle Power<br />
Foto: Roland Hanke<br />
Letzteres trifft auch auf das<br />
Umfeld zu. Der Verein hat die<br />
Lizenz für die Saison vom Nordostdeutschen<br />
Fußball-Verband<br />
nur unter Auflagen bekommen.<br />
Welche sind das?<br />
Das Wichtigste ist das Flutlicht,<br />
das bis zum 31. Dezember fertig<br />
sein muss. Wenn nicht, wird<br />
uns die Zulassung für die Regionalliga<br />
entzogen. Bis zur Fertigstellung<br />
müssen wir eine vertragliche<br />
Zusicherung für ein<br />
Regionalliga-taugliches Ausweichstadion<br />
vorlegen – wegen<br />
der zu erwartenden Abendspiele.<br />
Bisher stehen nur die Fundamente.<br />
Wir haben jetzt mit einer<br />
Firma einen Vertrag zur Errichtung<br />
der Masten geschlossen<br />
und hoffen, dass wir termingerecht<br />
fertig werden. Unterstützung<br />
haben wir auch von der<br />
Stadt Fürstenwalde bekommen<br />
im Rahmen eines rückzahlbaren<br />
Zuschusses, wofür ich mich<br />
bedanken möchte, auch bei den<br />
Abgeordneten. Das gilt ebenfalls<br />
für die Sponsoren, die uns<br />
trotz der Corona-Krise weiter die<br />
Stange halten.<br />
Ingo Wunderlich Der Kapitän ist der dienstälteste Spieler beim Viertligisten von der Spree.<br />
Sie sind jetzt neun Monate im<br />
Amt. Wie fällt ihre Bilanz nach<br />
einem dreiviertel Jahr aus?<br />
Es ist viel Arbeit, aber es macht<br />
mir auch großen Spaß, einen Verein<br />
mit mehr als 350 Mitgliedern<br />
zu führen. Ich habe früher selbst<br />
in Fürstenwalde Fußball gespielt<br />
und brenne für diesen Sport.<br />
Deshalb habe ich die schwere<br />
Aufgabe auch übernommen.<br />
Welche Ziele haben Sie?<br />
Durch die Corona-Pandemie ist<br />
einiges unterbrochen worden.<br />
Wir hoffen, dass keine zweite<br />
Welle kommt und wir den Neustart<br />
erfolgreich meistern. Wir<br />
werden weiter daran arbeiten,<br />
die Struktur im Vorstand und im<br />
Verein zu verbessern. Auch im<br />
und um das Stadion herum gibt<br />
es noch viel zu tun. So wollen<br />
wir gemeinsam mit der Stadt die<br />
Parkplatzsituation verbessern,<br />
ein Wildzaun ist zu errichten<br />
und das Sozialgebäude mit seinen<br />
Einrichtungen in Ordnung<br />
zu bringen. Im Herbst soll wieder<br />
ein Wirtschaftsrat im Verein<br />
installiert werden. Zudem<br />
wollen wir die Anzahl der Zuschauer<br />
und Fans erhöhen sowie<br />
die Nähe zu ihnen verbessern.<br />
Ein erster Schritt dazu ist<br />
unser Kummerkasten direkt am<br />
Eingang des Gebäudes, wo jeder<br />
kritische Hinweise geben<br />
kann. Und ein großer Traum ist<br />
die Errichtung eines Kunstrasenplatzes.<br />
Der wäre vor allem<br />
für unsere große Nachwuchsabteilung<br />
enorm wichtig, die für<br />
240 Kinder- und Jugendliche<br />
neben dem Hobby-Fußball auch<br />
immer mehr leistungssportliche<br />
Orientierung bietet.<br />
Fußball ist seine Leidenschaft,<br />
auch im Alter von 34 Jahren. Damit<br />
ist er nicht nur der älteste,<br />
sondern auch der dienstälteste<br />
Spieler in der aktuellen Regionalliga-Mannschaft<br />
der Fürstenwalder.<br />
Die Rede ist von Ingo<br />
Wunderlich. Er absolviert seine<br />
fünfte Saison in Folge beim FSV<br />
Union, die zweite dabei als Kapitän.<br />
Inzwischen hat der Berliner<br />
107 Punktspiele für die Domstädter<br />
bestritten – ebenfalls die<br />
meisten im Team.<br />
Sein Markenzeichen ist, wenn<br />
er auf dem Platz steht, von der<br />
ersten bis zur letzten Minute<br />
volle Power zu gehen. „Davon<br />
lebt mein Spiel, denn ich kann<br />
gar nicht anders, das habe ich<br />
mir schon zu Beginn meiner<br />
Fußballzeit im Alter von sechs<br />
Jahren angeeignet und immer<br />
weiter gepflegt“, sagt Wunderlich,<br />
der mit seiner Lebensgefährtin<br />
Katrin sowie den Töchtern<br />
Luisa (12) und Alina (18)<br />
in Köpenick in der Nähe des<br />
S-Bahnhofs und der Alten Försterei<br />
wohnt.<br />
Anfang beim 1. FC Union<br />
In Letzterer hatte er auch seine<br />
sportliche Karriere begonnen,<br />
durchlief dort die Nachwuchsstationen<br />
und spielte bei den<br />
Männern des 1. FC Union Berlin,<br />
ehe er in der Winterpause 20<strong>08</strong><br />
zur TSG Neustrelitz wechselte<br />
Ingo Wunderlich, Kapitän des<br />
FSV Union Foto: Roland Hanke<br />
und dort siebeneinhalb Jahre<br />
blieb. Nach einer halben Saison<br />
beim Berliner AK kam dann im<br />
Januar 2016 der Schritt zum FSV<br />
Union. Unter Trainer Matthias<br />
Maucksch, der große Stücke auf<br />
Wunderlich hält, gelang in jener<br />
Saison gleich der Aufstieg in die<br />
Regionalliga Nordost.<br />
„Ich fühle ich mich wohl in<br />
Fürstenwalde. Nicht nur sportlich<br />
hat sich der Verein in den<br />
vergangenen Jahren Schritt für<br />
Schritt nach oben entwickelt,<br />
auch im Umfeld und im Stadion“,<br />
sagt der rechte Verteidiger,<br />
der jeden Zweikampf gewinnen<br />
will und es liebt, über den<br />
Flügel nach vorn zu stürmen und<br />
Flanken zu schlagen, „die dann<br />
hoffentlich erfolgreich verwertet<br />
werden. An Toren beteiligt zu<br />
sein ist immer schön.“ Er will als<br />
Kapitän mit Einsatz vorangehen<br />
und Vorbild sein.<br />
Zum Glück ist er von großen<br />
Verletzungen verschont geblieben.<br />
„Doch der Körper meldet<br />
sich in meinem Alter schon ab<br />
und zu. Deshalb schaue ich von<br />
Jahr zu Jahr“, erklärt Wunderlich,<br />
der täglich mit dem Zug<br />
nach Fürstenwalde fährt und mit<br />
Fußweg rund eine Stunde unterwegs<br />
ist. „Es ist entspannt in der<br />
Bahn, da komme ich auch mal<br />
zum Lesen.“ Neben dem eigenen<br />
Agieren auf dem Platz schaut<br />
der gelernte Versicherungskaufmann<br />
„allen Fußball im Fernsehen,<br />
wenn die Zeit es erlaubt“.<br />
Ansonsten liebt er es, seine freie<br />
Zeit mit der Familie im eigenen<br />
Kleingarten zu verbringen. „Da<br />
gibt es genug zu tun.“ RH
AUGUST <strong>2020</strong> 7<br />
Mit dem Meisterpokal: die Mannschaft des FSV Union Fürstenwalde nach dem letzten Oberliga-Punktspiel am 12. Juni 2016.<br />
Archivfotos (2): Alexander Winkler<br />
Der erste Schritt<br />
Kleines Jubiläum Der FSV Union Fürstenwalde geht mittlerweile in seine fünfte Saison in der Regionalliga.<br />
2015/16 gelang als Meister der NOFV-Oberliga Nord der Aufstieg. Der Kapitän damals: Paul Karaszewski.<br />
An die entscheidende Partie<br />
kann er sich noch gut<br />
erinnern: 60 Punkte hatten<br />
die gastgebenden Spreestädter<br />
auf dem Konto, vier weniger<br />
der FC Hertha 03 Zehlendorf.<br />
Am drittletzten Spieltag<br />
trafen beide Mannschaften<br />
zum entscheidenden Duell im<br />
Kampf um den Aufstieg aufeinander.<br />
Vor tausend und vier<br />
zahlenden Zuschauern führte<br />
Paul Karaszewski den FSV Union<br />
als Kapitän auf den Rasen der<br />
Bonava-Arena. Ein Sieg würde<br />
den Fürstenwaldern zum ersehnten<br />
Sprung in die 4. Liga reichen.<br />
Hammer aus 25 Metern<br />
1:1 hieß es zur Halbzeit, Rifat<br />
Gelici brachte die Gastgeber<br />
mit seinem zehnten Saisontreffer<br />
kurz nach der Pause wieder<br />
in Führung. Und dann folgte<br />
der Auftritt des damals 23-jährigen<br />
Karaszewski: Erst rammte<br />
er einen Eckball von Paul Milde<br />
mit dem Kopf ins Tor der Berliner,<br />
und nach deren zwischenzeitlichem<br />
2:3 nahm er einen Abschlag<br />
von Torhüter Konstantin<br />
Filatow auf und hämmerte die<br />
Kugel aus 25 Metern ins Netz,<br />
versetzte die Fans bei 30 Grad in<br />
der Sonne in (Aufstiegs-)Extase.<br />
„Ja, das war schon besonders.<br />
Ich habe nicht allzu oft zwei Tore<br />
erzielt, und dann in einem so<br />
wichtigen Spiel. Und der Treffer<br />
zum 4:2 wurde später bei<br />
den Hartplatzhelden als Tor des<br />
Monats nominiert. Das vergisst<br />
man natürlich nicht.“<br />
Paul Karaszewski im Derby gegen Germania Schöneiche<br />
Den Schlusspunkt zum 5:2-<br />
Heimsieg setzte der 22-jährige<br />
Darryl Geurts. Die von Matthias<br />
Maucksch trainierten Domstädter<br />
gewannen auch noch ihre beiden<br />
ausstehenden Partien (5:2<br />
beim insolventen 1. FC Neubrandenburg,<br />
5:0 gegen den Charlottenburger<br />
FC) und holten mit<br />
vier Zählern Vorsprung auf den<br />
nicht aufstiegsberechtigten FC<br />
Hansa Rostock II den Meistertitel<br />
der Oberliga Nord.<br />
„Wir hatten damals eine richtig<br />
gute Truppe beisammen,<br />
haben uns als Freunde auch<br />
außerhalb des Platzes gut verstanden“,<br />
hat der gebürtige Teltower<br />
durchweg positive Erinnerungen.<br />
„Mit Paul und Chris<br />
Lemke habe ich in einer WG gewohnt.<br />
Und das Zusammenspiel<br />
mit Darryl war nahezu perfekt.<br />
Im Training war er auch immer<br />
mein Mann bei den Partnerübungen.“<br />
Milde spielt aktuell<br />
beim Liga-Rivalen Chemnitzer<br />
FC, Lemke beim Ludwigsfelder<br />
FC in der Oberliga Süd – und<br />
Geurts ist nach seiner Rückkehr<br />
vom FC Rot-Weiß Erfurt so etwas<br />
wie das Gesicht des FSV Union.<br />
Paul Karaszewski absolvierte<br />
eine Saison unter Trainer<br />
Achim Hollerieth und Rückkehrer<br />
Maucksch in der Regionalliga,<br />
ehe er zum 1. FC Frankfurt<br />
wechselte. „Ich habe an der<br />
Berliner Humboldt-Uni studiert,<br />
konnte das für zwei, drei Semester<br />
ein bisschen runterfahren<br />
und damit mehr Zeit für den<br />
Fußball erübrigen“, erzählt der<br />
Mittelfeldspieler. „Noch in der<br />
Oberliga-Saison habe ich meine<br />
Bachelor gemacht. Aber als das<br />
Praxissemester anstand, konnte<br />
ich einfach nicht mehr so viel<br />
trainieren und habe mich für<br />
meine berufliche Entwicklung<br />
entschieden.“ Es folgte das Referendariat<br />
an der Gerhard-Goßmann-Grundschule<br />
in Fürstenwalde,<br />
wo Karaszewski jetzt eine<br />
1. Klasse übernommen hat. Und<br />
mit Freundin Maxi hat der Lehrer<br />
in der Spreestadt aus sein privates<br />
Glück gefunden. Mittlerweile<br />
ist die kleine Familie – Sohn Ole<br />
ist zwei Monate alt – in Rauen<br />
zu Hause.<br />
Wie sieht er die Aufstiegssaison<br />
heute? „Wir waren als<br />
Mannschaft neu zusammengestellt,<br />
und auch der Trainer<br />
kannte in seinem ersten Jahr ja<br />
kaum einen Spieler. Wir haben<br />
uns aber sehr schnell als Team<br />
gefunden“, erinnert sich der Kapitän,<br />
der selbst vom Liga-Kontrahenten<br />
Brandenburger SC Süd<br />
gekommen war. „Es zeichnete<br />
sich ab, dass der Verein neue,<br />
professionellere Wege gehen<br />
wollte. Wir haben mehr trainiert,<br />
uns den Erfolg Woche für<br />
Woche erarbeitet. Das Zusammenspiel<br />
wurde immer besser,<br />
der körperliche Zustand auch.<br />
Dass es gleich mit dem Aufstieg<br />
geklappt hat, da spielten zwar<br />
viele Faktoren eine Rolle, aber<br />
am Ende war es schon verdient“,<br />
ist Paul Karaszewski überzeugt.<br />
Lediglich fünf Niederlagen kassierte<br />
der FSV Union in den 30<br />
Saisonspielen, nur eine einzige<br />
davon zu Hause.<br />
Schnell<br />
als Team<br />
gefunden.<br />
„Der Verein macht nach wie<br />
vor eine sehr gute Arbeit, sonst<br />
würde er jetzt nicht schon in die<br />
fünfte Regionalliga-Saison gehen.“<br />
Und er selbst? „Arbeit und<br />
Fußball – das passt für mich beim<br />
1. FC Frankfurt weiter gut zusammen“,<br />
betont der 28-Jährige.<br />
Und was die sportlichen Zielen<br />
beim Brandenburgligisten anbelangt,<br />
gibt Paul Karaszewski<br />
unumwunden zu: „Nochmal<br />
einen Aufstieg zu feiern wäre<br />
schon cool.“ KAI BEIßER
8<br />
ANPFIFF<br />
Das ist er, der verjüngte Kader des Fußball-Oberligisten Victora Seelow.<br />
Foto: Udo Plate<br />
Rasselbande vor kniffliger Mission<br />
Victoria Seelow Die MOL-Hauptstädter haben als erklärtes Ziel einzig und allein den Klassenerhalt<br />
in der Oberliga Nord. Trainer Peter Flaig läutet mit dem nochmals verjüngtem Kader eine neue Ära ein.<br />
Wachablösung bei Victoria<br />
Seelow: Mit der<br />
Institution Sebastian<br />
Jankowski, Jefgenie Kosmacovs<br />
sowie Piotr Rymar und Pavel<br />
Noga verlor der Oberligist<br />
immerhin vier wichtige Stammspieler,<br />
die das Gesicht der<br />
Mannschaft über Jahre prägten.<br />
Sechs der sieben Neuzugänge<br />
kommen indes aus dem Jugendbereich<br />
oder aber aus klassentieferen<br />
Klubs und werden sich in<br />
der Liga erst einmal akklimatisieren<br />
müssen. Ergo könnte die anstehende<br />
Spielzeit durchaus zu<br />
einer Reise ins Ungewisse für die<br />
Fußballer von Victoria Seelow<br />
werden, auch da die MOL-Kreisstädter<br />
mit dem Umbruch und<br />
der konsequenten Verjüngungskur<br />
der Mannschaft eine neue<br />
Ära einläuten.<br />
Als Trainer fungiert weiterhin<br />
Peter Flaig, der, unterstützt<br />
von Matthias Schade (Co-Trainer)<br />
sowie Pavels Dorosovs, die<br />
sportlichen Fäden in den Händen<br />
hält. Für die Koordination<br />
ist Jens Gundlach als Teamleiter<br />
verantwortlich. Eines haben<br />
alle Beteiligten bei der Victoria<br />
gemeinsam – nämlich die magische<br />
Zahl 14. Eben diesen 14.<br />
Rick<br />
Drews<br />
fällt über<br />
Monate aus<br />
Rang nimmt die Fußball-Rasselbande<br />
aus der Kreisstadt in<br />
der Spielzeit <strong>2020</strong>/2021 ins Visier.<br />
Das Erreichen der „14“ im<br />
Abschlussklassement in rund<br />
zehn Monaten würde bedeuten<br />
der Klassenerhalt wäre gepackt<br />
– vorausgesetzt aus der Regionalliga<br />
würde keine Brandenburger<br />
Mannschaft absteigen. Denn<br />
dann könnte sich die Zahl der<br />
Oberliga-Absteiger nochmals erhöhen.<br />
Nicht nur Übungsleiter Flaig<br />
ist sich darüber im Klaren, dass<br />
die Oberliga-Elf vor einer ganz,<br />
ganz schwierigen Spielzeit steht.<br />
Vielmehr wohnt wohl jedem, der<br />
die Mannschaft kennt, diese Erkenntnis<br />
inne. Sie ist nämlich<br />
jung – sehr jung. Das Durchschnittsalter<br />
der Victorianer beträgt<br />
20 Jahre.<br />
„Wie ich es auch drehe und<br />
wende, mir ist natürlich klar,<br />
dass wir zum Kreis der Abstiegskandidaten<br />
zählen. Die meisten<br />
Klubs in der Oberliga arbeiten<br />
unter semiprofessionellen Bedingungen<br />
und wir sind der wohl<br />
letzte reine Amateurverein, der<br />
mit dreimaligem Training auskommen<br />
muss. Wir müssen es<br />
schaffen, drei Teams im Endklassement<br />
hinter uns zu lassen. Dafür<br />
müssen wir in jeder Partie<br />
bis ans Limit und darüber hinaus<br />
gehen“, gibt Flaig seiner jugendlichen<br />
Rasselbande die Zielstellung<br />
vor.<br />
Der Abgang von Klub-Institution<br />
und Leithammel Sebastian<br />
Jankowski vermag den Elan der<br />
jungen Elf nicht wirklich verhindern.<br />
Vielleicht wird sogar umgekehrt<br />
ein Schuh draus. Ohne den<br />
vermeintlich unverzichtbaren<br />
Polen setzt manch junger Spieler<br />
vielleicht das letzte bisschen<br />
Motivation mehr frei. „Eventuell<br />
ist es ein Vorteil, wenn der alte<br />
Sack nicht mehr dabei ist“, hatte<br />
der 39-jährige Jankowski scherzend<br />
prognostiziert.<br />
„Die jungen Spieler brauchen<br />
noch Zeit. Wir werden sie ihnen<br />
geben, aber sie müssen sie<br />
sich auch selber geben. Wir können<br />
nicht erwarten, dass sie den<br />
Sprung in den Seniorenbereich,<br />
dazu in der Oberliga, von jetzt<br />
auf gleich schaffen. Die Youngster<br />
müssen sich die körperliche<br />
Fix an<br />
höhere<br />
Belastung<br />
gewöhnen<br />
Fitness holen und sich an die<br />
Umstellung mit der verbundenen<br />
höheren Belastung gewöhnen“,<br />
erwartet Flaig von seinen<br />
Schützlingen dennoch eine stetige<br />
Entwicklung.<br />
Mit dem Verlauf der Sommer-<br />
Vorbereitung war Flaig indes insgesamt<br />
zufrieden, obwohl der<br />
erste Dämpfer nicht allzu lange<br />
auf sich warten ließ. Bereits im<br />
dritten Vorbereitungsspiel erlitt<br />
ausgerechnet Rick Drews, einer<br />
seiner Schlüsselspieler einen<br />
Kreuzbandriss, Knorpel- sowie<br />
Meniskusschaden im rechten<br />
Knie. Für den stets freundlich<br />
daherkommenden Frankfurter<br />
ist die Saison bereits beendet,<br />
ehe sie für den etatmäßigen Kapitän<br />
richtig begonnen hatten.<br />
„Das ist natürlich bitter, denn<br />
Rick gehört zu den wenigen Eckpfeilern<br />
im Team, die wir nicht<br />
ersetzen können. Zumal wir mit<br />
Simeon Apostolow und meinen<br />
Filius Lennard noch zwei Rekonvaleszenten<br />
aus der vergangenen<br />
Spielzeit zu verkraften haben.<br />
Aber alles jammern hilft nicht,<br />
wir müssen nach vorn schauen“,<br />
meint Flaig, der zusammen mit<br />
seinem Trainerteam unzählige<br />
Gespräche mit den Spielern<br />
führt, um ihnen für die anstehenden<br />
Aufgaben Mut zu machen.<br />
„Es macht Spaß mit ihnen<br />
zu arbeiten und die Jungs haben<br />
sich wissbegierig präsentiert und<br />
hervorragend mitgezogen. Aber<br />
ab und an müssen wir ihnen natürlich<br />
auch einmal in den Allerwertesten<br />
treten“, meint Seelows<br />
hünenhafter Cheftrainer mit einem<br />
Augenzwingern. UDO PLATE
AUGUST <strong>2020</strong> 9<br />
Peter Flaig: Ich bin kein Zauberer<br />
Führungsqualitäten Die Routiniers Mariusz Wolbaum, Nabiel Nasser, Anastasios Alexandropoulos und<br />
Artur Bednarczyk müssen den jungen und unerfahrenen Seelower Akteuren vorangehen.<br />
Von den jungen Neuzugängen<br />
wussten alle mehr<br />
oder weniger zu überzeugen.<br />
Selbst der noch 17-jährige<br />
Meme Karaca deutete ebenso wie<br />
Ceyhan Güleryüz (19) oder auch<br />
Willi Bätz (19) seine Qualitäten<br />
mehrfach an. Marian Goldbach<br />
(19), der ebenso unermüdlich<br />
wie intensiv um sein Comeback<br />
arbeitet, wusste bislang am meisten,<br />
auch aufgrund seiner Einstellung,<br />
zu überzeugen. „Obwohl<br />
Marian zuletzt ein Jahr pausieren<br />
musste, spielt er äußerst<br />
abgeklärt<br />
und hat<br />
sein Zweikampfverhalten<br />
verbessert.<br />
Aber in erster<br />
Linie<br />
stimmt bei<br />
ihm das Gesamtpaket“,<br />
Theo<br />
Hahn<br />
entpuppt<br />
sich als<br />
Torjäger.<br />
zeigt sich<br />
Trainer Peter<br />
Flaig von<br />
den enormen<br />
Fortschritten<br />
des 19-jährigen Falkenbergers<br />
äußerst angetan.<br />
„Cracjan Horoszkiewicz ist<br />
mein Königstransfer, der neben<br />
Tor: Artur Tumaszyk (30),<br />
Maurice Geisler (24), Pavels<br />
Dorosevs (39)<br />
Abwehr: Simeon Apostolow<br />
(29), Willi Bätz (19), Nabiel<br />
Nasser (29), David Jankowski<br />
(29), Rick Drews (29), Cracjan<br />
Horoszkiewicz (25), Angelo<br />
Müller (23)<br />
Mittelfeld: Anastasios Alexandropoulos<br />
(29), Theo Hahn<br />
(20), Marian Goldbach (19),<br />
Artur Bednarczyk (30),<br />
Angriff: Till Schubert (23),<br />
Marvin Marqaurdt (18), Lennard<br />
Flaig (19), Mariusz Wolbaum<br />
(31), Meme Karaca (17)<br />
Zugänge: Theo Hahn, Maurice<br />
Geisler (beide Victoria<br />
Seelow II), Ceyhan Güleryüz<br />
(Blau-Weiss Markendorf),<br />
Meme Karaca (Frankfurt),<br />
Marian Goldbach (Energie<br />
Cottbus), Cracjan Horoszkiewicz<br />
(Brandenburg Süd),<br />
Artur Bednarczyk (Eintracht<br />
Sondershausen)<br />
Abgänge: Sebastian Jankowski<br />
(Kostrzyn), Pawel<br />
Noga, Piotr Rymar (Debno),<br />
Jefgenie Kosmacovs<br />
Trainer: Peter Flaig (51), Co-<br />
Trainer: Matthias Schade<br />
(35), Torwarttrainer: Pavels<br />
Drosevs (39), Sportlicher<br />
Leiter: Jens Gundlach (46)<br />
den etablierten Nabiel Nasser,<br />
Mariusz Wolbaum, Artur Bednarczyk<br />
und Anastasios Alexandropoulos,<br />
der Mannschaft<br />
Leben einhauchen muss“, sagt<br />
Gundlach über den Defensivspezialisten,<br />
der seine Fähigkeiten<br />
bereits bei Hertha BSC sowie<br />
dem Regionalligisten Meuselwitz<br />
unter Beweis stellte.<br />
Als Linksverteidiger dürfte Nabiel<br />
Nasser, der nach dem Ausfall<br />
von Rick Drews (Kreuzbandriss)<br />
die Kapitänsbinde übernimmt,<br />
gesetzt sein. Solange Routinier<br />
Dawid Jankowski<br />
auf<br />
der rechten<br />
Seite aushelfen<br />
muss, dürften<br />
in der Innenverteidigung<br />
Cracjan Horoszkiewicz<br />
und<br />
Artur Bednarczyk<br />
die Viererkette<br />
vervollständigen.<br />
Aber auch der<br />
Grieche Anastasios<br />
Alexandropoulos<br />
wäre eine Alternative in<br />
der Defensivreihe. Zudem könnten<br />
Willi Bätz oder der noch verletzte<br />
Simeon Apostolow dem<br />
Defensiv-Quartett die Stammplätze<br />
streitig machen. Auf der<br />
Sechserposition verfügt Flaig<br />
über Allrounder Anastasios Alexandropoulos,<br />
Mariusz Wolbaum<br />
oder auch eben Theo Hahn, der<br />
sich in den anspruchsvollen Testspielen<br />
gegen Viktoria Berlins<br />
Bundesliga-A-Jugend sowie dem<br />
1. FC Frankfurt als höchst torgefährlich<br />
präsentierte.<br />
Dreh- und Angelpunkt im<br />
zentralen Mittelfeld dürfte Marian<br />
Goldbach werden, der an<br />
seiner Seite Abfangjäger Artur<br />
Bednarczyk sowie den torgefährlichen<br />
Mariusz Wolbaum,<br />
der sich auch auf den Außenbahnen<br />
wohl fühlt, weiß. Ähnliches<br />
gilt für Youngster Meme<br />
Karaca und Ceyhan Güleryüz.<br />
Beide Akteure gaben in diversen<br />
Tests auf den Flügeln eine<br />
schwungvolle Figur ab.<br />
Im Sturm Überangebot<br />
Was den Angriff angeht ist Till<br />
Schubert in vorderster Front<br />
Der 30-jährige Neuzugang Artur Bednarczyk bringt mit seiner abgeklärten und ausgebufften Spielweise<br />
Ruhe in die Aktionen der Victorianer.<br />
Foto: Udo Plate<br />
wohl gesetzt, während für den<br />
zweiten freien Platz mit Tobi Labes,<br />
Marvin Marquardt und Lennard<br />
Flaig gleich drei Bewerber<br />
parat stehen.<br />
Die knifflige Mission geht also<br />
ein stark veränderter und verjüngter<br />
Kader an, wobei die Mischung<br />
aus erfahrenen Routiniers<br />
und jugendlicher Dynamik<br />
durchaus stimmen sollte. Allerdings<br />
wird sich das aktuell noch<br />
große Aufgebot noch etwas reduzieren.<br />
Davon profitieren dürfte<br />
in erster Linie die zweite Vertretung,<br />
die in der Kreisoberliga<br />
des Fußballkreises Ostbrandenburg<br />
ihre Punktspiele austrägt.<br />
Vorsichtige Zielstellung<br />
Von Bedeutung dürfte auch sein,<br />
ob die jungen im Vorfeld mit Lob<br />
versehenen Talente wie Marian<br />
Goldbach, Willi Bätz, Theo<br />
Hahn, Lennard Flaig, Marvin<br />
Marquardt, Ceyhan Güleryüz<br />
und Meme Karaca formbeständig<br />
aufspielen. Gelingt dies, könnte<br />
der Traum vom Klassenerhalt in<br />
greifbare Nähe rücken. Und so<br />
bleibt Peter Flaig mit seiner persönlichen<br />
Zielstellung vorsichtig.<br />
„Wir wollen nicht absteigen.<br />
Aber die Liga ist in der Breite<br />
stärker geworden, bei den allermeisten<br />
Vereinen ist ein großes<br />
Anspruchsdenken eingekehrt.<br />
Wir müssen das Optimale aus<br />
unseren Möglichkeiten machen.<br />
Allerdings bin ich kein Zauberer“,<br />
so Flaig. UDO PLATE<br />
Jörn Albrecht | Dieter Pfeiler | Patrick Kutzke | Stefanie Wegner
10<br />
ANPFIFF<br />
Das Jubiläumsspiel zum 20. Geburtstag: Am 11. Oktober 2015 hatte der FC Strausberg Fußball-Prominenz zu Gast. Hier trifft Jens Rommel zum 3:5-Endstand gegen ein<br />
All-Star-Team und den ehemaligen Cottbuser Torwart-Profi Tomislav Piplica.<br />
Archivfoto: Edgar Nemschok<br />
25 Jahre, aber keine Party<br />
Jubiläum Die Geschichte des Fußballs in Strausberg währt länger als ein Vierteljahrhundert. Die Feier<br />
zum Vereinsgeburtstag fällt allerdings aus. Aktuell zählt der FCS 320 Mitglieder.<br />
Ein wenig untergehen wird<br />
in diesem Jahr das Jubiläum<br />
des FC Strausberg.<br />
Der Verein hätte nämlich seinen<br />
25. Geburtstag feiern können.<br />
Doch eine Party gibt es nicht –<br />
Corona verhindert diese.<br />
Bereits seit 1926 wird in Strausberg<br />
Fußball im Verein gespielt.<br />
Er trug den Beinamen Vorwärts,<br />
galt zunächst als reiner Arbeiterverein.<br />
Daraus wurde 1957 die<br />
SG Strausberg, woraus schließlich<br />
der spätere FC Strausberg<br />
entstand. In der Zwischenzeit<br />
machte noch ein zweiter Verein<br />
in der Stadt Schlagzeilen. Dieser<br />
trug den Namen Einheit Strausberg.<br />
Der Zusammenschluss zur<br />
ASG erfolgte im Jahr 1981. Die<br />
Initiatoren waren Erich Biermann,<br />
Bruno Mikolajewski, Martin<br />
Bleck und Dr. Dieter Müller.<br />
Nach der politischen Wende<br />
lief der Spielbetrieb zunächst unter<br />
Regie des KSC Strausberg weiter.<br />
Der Kultur- und Sportclub<br />
wurde am 10. Dezember 1990 gegründet<br />
und gehört zu den größten<br />
Vereinen im Landessportbund<br />
Brandenburg. 1995 löste<br />
sich die Fußballabteilung aus<br />
dem KSC heraus. Elf Gründungsmitglieder<br />
fanden sich am 9. Mai<br />
zusammen, um den FC Strausberg<br />
aus der Taufe zu heben:<br />
Christina Teichmann, Viktor Porodjuk,<br />
Manfred Reifgerste, Harald<br />
Günter, Wolfgang Schade<br />
(damals auch Trainer der Männermannschaft),<br />
Jürgen Schleicher,<br />
Jens Kaden, Frank Thomas,<br />
Günter Kutschke, Claus Starck<br />
und Roman Sedlak.<br />
Seit<br />
1995<br />
Fußballclub.<br />
Partystimmung in der Energie-Arena<br />
war vor ziemlich genau<br />
fünf Jahren angesagt. Der<br />
Verein wurde 20 und lud seine<br />
Mitglieder und Freunde zu einem<br />
Spiel, welches vor allem<br />
für Nostalgiker besonderen Reiz<br />
hatte. Zum Jubiläumsspiel kamen<br />
sogar Bundesliga-Altstars.<br />
So stand im Tor Tomislav Piplica,<br />
der ehemalige Kultkeeper<br />
von Energie Cottbus. „Pipi“, wie<br />
ihn seine Fans nennen, war einer<br />
der schillernsten Spieler der<br />
Lausitzer. In der Saison 2001/02<br />
wurde er durch ein Kopfball-Eigentor<br />
bekannt, bei dem ihm<br />
eine harmlose Bogenlampe von<br />
Marcel Witeczek von Borussia<br />
Mönchengladbach auf den Kopf<br />
prallte und ins Tor ging. Wegen<br />
seiner kuriosen Besonderheiten<br />
– er hatte in der Saison 2004/05<br />
als einziger Spieler zwei Autogrammkarten<br />
mit verschiedenen<br />
Frisuren – wurde Piplica in<br />
Cottbus zum Publikumsliebling,<br />
zweimal zum Energie-Spieler des<br />
Jahres gewählt.<br />
Neben Piplica standen auch<br />
Steffen Heidrich, Sixten Veit,<br />
Steffen Karl, Frank Lieberam<br />
und Jan Seifert vor fünf Jahren<br />
auf dem Platz. Mit dabei<br />
war auch Fußballlehrer Daniel<br />
Meyer, einstiger Erfolgscoach des<br />
FC Strausberg. Er betreute die<br />
FCS-Allstars. Das Spiel endete<br />
übrigens 5:3 für die Ex-Profis.<br />
Das 1:0 ging auf das Konto von<br />
Chwitscha Schubitidse. Schön<br />
herausgespielt war es und der<br />
Georgier schoss von ganz links<br />
unhaltbar für Strausbergs Karsten<br />
Lenter ein. Das 2:0 folgte<br />
kurz danach durch einen Elfmeter,<br />
den Steffen Heidrich platziert<br />
versenkte. Auch das 3:0 erledigte<br />
der ehemalige Cottbuser, der in<br />
Chemnitz, Leipzig und Dresden<br />
aktiv war. Das 1:3 erzielte Fred<br />
Hörnicke: Piplica versuchte sich<br />
als Fußballfiligran vor dem eigenen<br />
Tor, vertändelte den Ball.<br />
Eine richtige Halbzeitpause<br />
wollte eigentlich niemand, denn<br />
fünf Minuten nach Abpfiff der<br />
ersten 40 Minuten standen alle<br />
bereit zum zweiten Durchgang.<br />
Promis<br />
waren<br />
zu Gast.<br />
Heidrich schoss sein drittes Tor<br />
und mit dem 5:1 von Thomas<br />
Neubert schien alles gelaufen.<br />
Der FCS kam in der Schlussphase<br />
noch einmal mit der sogenannten<br />
zweiten Luft, auch,<br />
weil Alexander Rahmig eingewechselt<br />
worden war. Der ehemalige<br />
Strausberger schoss dann<br />
den zweiten Treffer. Oliver Zimpel<br />
köpfte an die Querlatte und<br />
auch Jens Rommel konnte seinen<br />
Kopfball nicht unterbringen.<br />
Trotzdem gelang dem FCS noch<br />
ein Treffer. Rommel stand da, wo<br />
ein Mittelstürmer stehen muss,<br />
und schob den Ball unter Piplica<br />
hindurch über die Linie.<br />
Beim Gang in die Kabine umarmten<br />
sich die Akteure. Hätte,<br />
wäre, könnte – am Ende war’s<br />
egal und die Erinnerung an ein<br />
schönes Fußballfest wird bleiben.<br />
Schade – ein solches Spiel<br />
wird es in diesem Jahr nicht geben.<br />
EDGAR NEMSCHOK<br />
So spielten beide Mannschaften<br />
damals:<br />
FC Strausberg: Karsten<br />
Lenter – Mechael Jede, Alexander<br />
Rahmig, Thomas Lindner,<br />
Romano Ziegler, Marian<br />
Grohn, Fred Hörnicke,<br />
Holger Bätz, Robert Schulz,<br />
Gerd Kleinke, Hartmut Voigt,<br />
Mirko Wolf, Jens Rommel,<br />
Lars Trenkmann, Oliver Zimpel,<br />
Nils Haese, Holger Ohde,<br />
André Näther, Alex Kirchstein<br />
Allstars: Tomislav Piplica –<br />
Rony Nikol, Frank Lieberam,<br />
Christian Beek, Steffen Karl,<br />
Olaf Renn, Steffen Heidrich,<br />
Marco Gebhardt, Detlef Irrgang,<br />
Chwitscha Schubitidse,<br />
Matthias Mauksch, Thomas<br />
Neubert
AUGUST <strong>2020</strong> 11<br />
„Ich bin ein Motivationsmonster“<br />
Im Gespräch Routinier Vincent Lipp über Entwicklungen im Fußball und seine Rolle beim FC Strausberg.<br />
Er ist erst seit einigen Monaten<br />
beim FC Strausberg.<br />
Aufgrund der Corona-Krise<br />
konnte sich Vincent Lipp fußballerisch<br />
noch nicht so recht einleben.<br />
Doch in der Vorbereitung<br />
auf die neuen Saison findet sich<br />
der 35-Jährige immer besser in<br />
seine Rolle. Mit dem Abwehrspieler,<br />
der vom FSV Forst Borgsdorf<br />
aus der Landesklasse Nord<br />
kam, sprach EDGAR NEMSCHOK<br />
Herr Lipp, sind Sie inzwischen<br />
beim FCS angekommen?<br />
Auf jeden Fall! Ich fühle mich<br />
sehr wohl hier. Da ich in Pankow<br />
wohne, ist auch meine Anfahrt<br />
nicht so aufwändig.<br />
Warum ausgerechnet Strausberg?<br />
Als Sie kamen, spielte<br />
der FCS gegen den Abstieg und<br />
die Aussichten waren wirklich<br />
nicht berauschend.<br />
Sie haben recht, die Ausgangspostion<br />
war nun wirklich die<br />
beste. Aber ich wollte mir nach<br />
der Anfrage des Vereins auch<br />
selbst etwas beweisen. Außerdem<br />
wollte ich vergleichen und<br />
dazulernen.<br />
Das müssen Sie erklären.<br />
Dazulernen heißt, ich will selbst<br />
evenetuell selbst einmal als Trainer<br />
arbeiten. Es gibt im Sport<br />
nicht immer nur Erfolge und<br />
ich wollte erfahren, wie das ist,<br />
wenn man einen Verein wieder<br />
in die Spur zurückbringt. Oliver<br />
Richter kann das, und insofern<br />
hat das genau gepasst.<br />
Und was meinen Sie mit „vergleichen“?<br />
Ich habe beim Torgelower FC<br />
und beim Berliner AK schon in<br />
der Oberliga gespielt. Aber der<br />
Fußball hat sich verändert. Mit<br />
dem Vertrag hier habe ich die<br />
Chance bekommen, noch einmal<br />
in der vierten Liga zu spielen.<br />
Und was hat sich verändert?<br />
Eine Menge. Das Spiel ist schneller<br />
und deutlich athletischer geworden.<br />
Aber es ist eben nicht<br />
unbedingt alles besser.<br />
Zum Beispiel?<br />
Tugenden, wie ich sie noch gelernt<br />
habe, nehmen immer mehr<br />
ab. So werden Spieler zu Spezialisten.<br />
Begnadete Kicker wie ein<br />
Andreas Brehme, der mit links<br />
wie mit rechts Freistöße schießen<br />
konnte, werden immer seltener.<br />
Auch die sogenannten Allrounder<br />
muss man langsam suchen.<br />
Ein Linksaußen spielt eben nur<br />
noch auf links außen ... Und<br />
ich stelle fest, dass die kämpferischen<br />
Qualitäten der Spieler<br />
zurückgehen.<br />
Das ist auch im hochklassigen<br />
Fußball so?<br />
Er ist ein Vorbild auf und neben dem Platz: Vincent Lipp – mit der Nummer 35 – scheut keinen Zweikampf und gibt in jedem Spiel<br />
100 Prozent. Mit dem FC Strausberg strebt einen einstelligen Tabellenplatz in der Oberliga Nord an. Foto: Edgar Nemschok<br />
Ja, Fußball wird immer mehr<br />
zum Event. Irgendwann sitzt der<br />
Zuschauer in einer Lounge, trinkt<br />
ein Gläschen Sekt und beobachtet<br />
das Spiel von einem Glastisch<br />
aus. Fußballer sind dann<br />
nur noch Stars.<br />
Aber doch nicht in Strausberg...<br />
Na, das sicher nicht, aber wir<br />
werden es sehen – Fußball wird<br />
immer mehr zur Show und zur<br />
Unterhaltung.<br />
Zurück zu Ihnen. Sie haben<br />
eine Menge Erfahrung. Wie<br />
sehen Sie Ihre Rolle beim FCS?<br />
Wir haben eine junge, sehr begeisterungsfähige<br />
Mannschaft<br />
mit einer Menge Potenzial. Ich<br />
sehe mich als Antreiber, aber<br />
auch als Ruhepol. Ich würde<br />
mich als Motivator, sogar als<br />
Motivationsmonster bezeichnen,<br />
denke, dass ich eine Mannschaft<br />
führen kann. Ich muss nicht der<br />
beste Spieler auf dem Platz sein,<br />
aber ich will andere mitreißen.<br />
Jetzt Hand aufs Herz: Wo geht<br />
die Reise des FCS hin?<br />
Ich will auf jeden Fall nicht gegen<br />
den Abstieg spielen. Es wird<br />
diesmal mehr Absteiger geben,<br />
so dass eine Punkteschwelle eher<br />
zweitrangig ist.<br />
Warum tragen sie eigentlich<br />
die Rückennummer 35?<br />
Zunächst war das eine witzige<br />
Idee, ein Hinweis auf mein Alter,<br />
hat jetzt aber auch einen psychologischen<br />
Hintergrund: Ein jüngerer<br />
Gegenspieler, dem ich vielleicht<br />
weglaufe, soll ruhig sehen,<br />
dass ich vom Alter her sein Vater<br />
sein könnte.<br />
Ist Oliver Richter der richtige<br />
Trainer in Strausberg?<br />
Absolut. Wie gesagt, ich kenne<br />
ihn schon sehr lange. Er ist ein<br />
akribischer Arbeiter und überlässt<br />
nichts dem Zufall. Olli ist<br />
sehr ehrgeizig und wird die jungen<br />
Spieler bestens auf die neue<br />
Serie vorbereiten. Ich freue mich<br />
auf das, was kommt.<br />
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12<br />
ANPFIFF<br />
Mit viel Schwung<br />
in die neue Saison<br />
Der FC Strausberg in der Oberliga-Saison <strong>2020</strong>/21: Jonas<br />
Kammer, Irfan Dubrice, Hrachik Gevorgyan, Anton Hohlfeld<br />
und Deniz Citlak (hintere Reihe von links), Khaled<br />
Akasha, Co-Trainer Marian Grohn, Florian Schulte, Tim<br />
Falk, Pierre Voigt, Leon Barlage, Trainer Oliver Richter und<br />
Mannschaftsbetreuerin Susann Domienick (Mitte), Luis<br />
Sutter, Finn Wozniak, Aaron Marcel Weber, Philipp Hartmann,<br />
Marvin Jäschke, Alexander Sandt, Felix Angerhoefer,<br />
Vincent Lipp und Paul Schulze (vorn von links)<br />
FOTO: FCS (KATHARINA RICHTER)<br />
Bevor die Lichter angehen<br />
Susan Domienick Ohne sie beginnt kein Heimspiel in der Strausberger Energie-Arena.<br />
Susan Domienick ist die Frau,<br />
die sich beim FC Strausberg<br />
hinter den Kulissen<br />
um so ziemlich alles kümmert<br />
. Auch während des Spiels flitzt<br />
sie durch die Energie-Arena und<br />
man hat den Eindruck, stillstehen<br />
ist gar nicht ihr Ding.<br />
Gerade hat sie eine Ausbildung<br />
zur Bilanzbuchhalterin abgeschlossen,<br />
ist Schriftführerin<br />
im Verein, kümmert sich um das<br />
Finanzielle und betreut auch die<br />
Geschäftsstelle. Warum macht<br />
sie das alles? „Ich interessiere<br />
mich nun mal für Fußball“, sagt<br />
sie, und berichtet, dass sie sich<br />
schon in ihrer Heimatstadt Merseburg<br />
für den SV 99 begeistert<br />
hat. Lange war sie beim FC Neuenhagen<br />
tätig, kümmerte sich<br />
unter anderem um den Nachwuchsbereich.<br />
Und: Susan Domienick<br />
hat eine C-Trainerlizenz.<br />
Wie sieht ein normaler Spieltag<br />
für sie aus? „Das geht früh<br />
los. Ich bin dann schon gegen 11<br />
im Stadion, auch wenn die Spiele<br />
meist erst um 14 Uhr angepfiffen<br />
werden. Die Kabinen werden<br />
vorbereitet und dann kommen<br />
auch schon die Gäste und die<br />
Schiedsrichter. Die werden betreut.<br />
Nebenbei wird das Spielfeld<br />
vorbereitet, und es muss<br />
kontrolliert werden, dass keiner<br />
mehr den Platz betritt. In<br />
der Oberliga gibt es die Regel,<br />
dass mindestens zwei Stunden<br />
vor <strong>Anpfiff</strong> niemand mehr Zutritt<br />
auf den Rasen hat.“<br />
Wir präsentieren den FCS<br />
Sie sagt, dass sie sich sehr um<br />
das Wohlbefinden der Gäste<br />
kümmert. „Es ist unser Verein,<br />
unser Name, den wir präsentieren.<br />
Wir wollen immer einen guten<br />
Eindruck hinterlassen und<br />
uns gastfreundlich zeigen.“ Sie<br />
berichtet weiter, dass der „gesamte<br />
Papierkram“ zu erledigen<br />
sei – zum Beispiel die Protokolle<br />
Wenn es heiß wird: Susan Domienick kümmert sich auch um das Trainerduo<br />
Oliver Richter (links) und Marian Grohn. Foto: Edgar Nemschok<br />
zum Spiel. Es folgt die Absprache<br />
mit dem Gegner, welche Spielkleidung<br />
getragen wird. „Bei uns<br />
ist das Blau oder Weiß oder halt<br />
gemischt. Unsere Torleute haben<br />
drei Varianten zur Auswahl.“<br />
Auch das Wohl der Zuschauer<br />
ist sicherzustellen. Der Betrieb<br />
der Gaststätte sei wichtig „und<br />
die berühmten Buletten sollten<br />
vorrätig sein“. Sie erzählt, dass<br />
die Einlaufkinder, sofern sie da<br />
sind, eingewiesen werden müssen.<br />
Endlich wird das Spiel angepfiffen<br />
und ihr nächster Job<br />
beginnt – Daumen drücken für<br />
ihren FC Strausberg.<br />
Nach dem Spiel ist aber lange<br />
noch nicht Schluss, denn es geht<br />
in praktisch umgekehrter Reihenfolge<br />
weiter. Und wenn sie zu<br />
Hause ist, wird der Tag mit Lebenspartner<br />
Marian Grohn ausgewertet.<br />
Übrigens interessiert sich Susan<br />
Domienick auch für höherklassigen<br />
Fußball: „Ich bin eine<br />
Gelbe und Marian ein Grüner.“<br />
Das heißt, sie ist Fan von Borussia<br />
Dortmund, während Grohn<br />
sagt: „Ich bin Fan der echten Borussia<br />
und die kommt aus Mönchengladbach.“<br />
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Fußball und<br />
Emotionen<br />
Szenen, die alle sehen wollen. Emotionen und Fußball gehören einfach<br />
zusammen. Wer kann am Ende der Spielserie <strong>2020</strong>/21 jubeln,<br />
wer geht durch ein Tal der Tränen? Nabiel Nasser zeigt, wie es gehen<br />
kann. Im ersten Saisonspiel der Oberliga holte er mit Victoria<br />
Seelow beim 2:2 in Strausberg einen Punkt. FOTO: EDGAR NEMSCHOK<br />
Die 5. Liga geht<br />
in ihre 13. Saison<br />
Die kleine Hertha und Greifswalder gelten als Top-Favoriten.<br />
In vergangenen Oberliga-Spielzeiten<br />
wurde immer wieder<br />
der Berliner Traditionsverein<br />
Tennis Borussia als Favorit auf<br />
die Meisterschaft und den Aufstieg<br />
in die Regionalliga genannt.<br />
Nach vielen Anläufen hat es TeBe<br />
nun geschafft.<br />
Und wer sind nun die neuen<br />
Favoriten? Da fallen in erster Linie<br />
zwei Namen: Zum einen ist<br />
das ein weiterer Berliner Verein<br />
mit langer Geschichte, zum<br />
anderen einer aus dem hohen<br />
Norden. Hoch gehandelt werden<br />
Hertha 03 Zehlendorf und der<br />
Greifswalder FC. Aber natürlich<br />
sind viele Mannschaften für eine<br />
Überraschung gut.<br />
Die andere Frage ist, wer in<br />
den Kreis der potenziellen Absteiger<br />
gehört? Einige Vereine<br />
werden nach der Saison sagen:<br />
Na gut, es war eine Schicksalssaison.<br />
Andere werden feststellen:<br />
Wir hatten Pech. Kein Wunder,<br />
es ist die 13. Oberliga-Saison<br />
nach der Wende und der damit<br />
verbundenen Neustrukturierung<br />
des Fußballs. 17 Mannschaften<br />
sind aktuell in der Nord-Staffel<br />
der NOFV-Oberliga dabei, drei<br />
werden absteigen müssen. EN<br />
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ANPFIFF<br />
Das Team des 1. FC Frankfurt hat auf der Haupttribüne des Stadions der Freundschaft Platz genommen. Vorne von links: Paul Karaszewski, Nick Hauke, Leon Herzberg,<br />
Tim kleine Lamping, Marvin Benno Lähne, Robin Grothe, Marcel Georgi und Tobias Fiebig, zweite Reihe: John Lukas Sauer, Artur Aniol, Erik Huwe, Sebastian Lawrenz, Derenik<br />
Mayilyan, Lars Wiedenhöft und Leopold Bußmann, dritte Reihe: Bill Seiring, Maik Frühauf, Steven Frühauf, Niclas Weddemar, Paul Bechmann Lukas Guttke und Marco Rossak,<br />
sowie hinten von links: Matti Roeck, André Wolff, Dieter Schulz, Martin Müller, Dr. Katja Mattig, Jan Mutschler und Rafal Lopusiewicz.<br />
Fotos (2): Andy Arndt<br />
Junges Team mit Ambitionen<br />
1. FC Frankfurt Trainer Jan Mutschler will wieder um den Aufstieg mitspielen. Die Abgänge sollten kompensiert<br />
werden können, Trümpfe sind die starke Viererkette sowie die Mittelfeldmotoren Marcel Georgi und Maik Frühauf.<br />
Auch im dritten Jahr nach<br />
dem Oberliga-Abstieg<br />
wollen die Frankfurter<br />
unter dem Trainergespann Jan<br />
Mutschler/Björn Keller oben in<br />
der Brandenburgliga mitspielen.<br />
Fast logisch, hatte man doch zuletzt<br />
zweimal den 3. Platz belegt.<br />
Der aufgerüstete MSV Neuruppin<br />
scheint der Favorit. „Aber<br />
auch wir wollen und können ein<br />
wichtiges Wort mitreden, wenn<br />
wir zu mehr Konstanz finden“,<br />
glaubt der Cheftrainer.<br />
Torjäger<br />
Aniol hat<br />
94 Tore in<br />
194 Spielen<br />
erzielt.<br />
Er erinnert an die grandiose<br />
Rückrunde der Seelower in der<br />
Saison 2018/19, als die noch vom<br />
6. Rang mit elf Punkten Rückstand<br />
auf Einheit Bernau ganz<br />
nach vorn stießen. „Hätten wir<br />
eine ähnliche Serie hingelegt,<br />
wäre der Aufstieg möglich gewesen“,<br />
sinniert Mutschler. „In<br />
der jüngsten Saison, die nach<br />
18 Spieltagen coronabedingt abgebrochen<br />
wurde, waren wir mit<br />
drei Rückrundensiegen in Folge<br />
und punktgleich mit Neuruppin<br />
auch auf einem gutem Weg hinter<br />
dem letztlich souveränen Aufsteiger<br />
RSV Eintracht.“<br />
Trotz der studienbedingten Abgänge<br />
von Sandro Henning und<br />
Hendrik Haack sieht der Coach<br />
keine Qualitätseinbuße im kaum<br />
veränderten und überschaubaren<br />
23-Mann-Kader. „Das ist aufzufangen.<br />
‚Siggi‘ Sauer rückt in<br />
den Angriff, und die lange verletzten<br />
Lukas Guttke und Justin<br />
Winkel werden die ohnehin<br />
starke Viererkette neben Erik<br />
Huwe und Sebastian Lawrenz<br />
noch verstärken.“<br />
Der Weggang von Ruven Bertel,<br />
Tom Rasser oder Damian<br />
Schobert vor einem Jahr hatte<br />
zunächst eine größere Lücke hinterlassen.<br />
„Aber auch die konnten<br />
wir mit den Frühauf-Zwillingen<br />
und eigenem Nachwuchs<br />
bald schließen.“ Mit einem<br />
Durchschnittsalter von 23,6 Jahren<br />
gehört der 1. FCF mit Neuruppin,<br />
FSV Bernau und Werder<br />
erneut zu den jüngsten Aufgeboten<br />
dieser Liga. 15 Spieler sind<br />
unter 22. Bill Seiring und Marco<br />
Rossak starten einen neuen Anlauf<br />
in der „Ersten“. Wie beim<br />
8:2-Pokalerfolg in Brieske werden<br />
zum Punktspielstart beim<br />
FSV Bernau die verletzten Seiring<br />
(Daumenbruch) und Niclas<br />
Weddemar (Knie) noch ausfallen.<br />
Kaum zu ersetzen sein dürften<br />
hingegen wieder die Mittelfeldmotoren<br />
Marcel Georgi und<br />
Maik Frühauf.<br />
Drei Testspiele abgesagt<br />
„Vorn wird Routinier Artur Aniol<br />
seine Tore machen“, ist Mutschler<br />
überzeugt. Der schnelle Pole,<br />
der seit 2013 für Frankfurt stürmt,<br />
hat in 194 Einsätzen 94 Treffer<br />
erzielt. In dieser „ewigen“ Vereinsstatistik<br />
liegt übrigens nur<br />
der jetzige Vizepräsident Thomas<br />
Bleck vor ihm: 143 Tore in<br />
267 Vergleichen.<br />
Jan Mutschler (37) ist seit zwei<br />
Jahren Trainer des FCF.<br />
Trotz der drei Niederlagen „in<br />
einer hammerharten Vorbereitung<br />
gegen höherklassige Testpartner“<br />
ist Mutschler nicht<br />
unzufrieden und gibt sich optimistisch.<br />
„Beim 1:6 gegen Energie<br />
Cottbus konnten wir bis zum<br />
Halbzeit-1:2 mithalten. In Krieschow<br />
hatten wir mit einer<br />
Rumpf-Elf viele Chancen, sind<br />
aber zum Schluss mit 0:5 eingebrochen.“<br />
Die Absagen von drei<br />
Tests gegen unterklassige Partner<br />
(Blau-Weiß Briesen, Concordia<br />
Buckow, Fürstenwalde<br />
II) allerdings findet er ärgerlich.<br />
„Das nervt richtig. Optimal ist<br />
anders.“<br />
Tor: Marvin Benno Lähne (20),<br />
Tim kleine Lamping (22)<br />
Abwehr: Erik Huwe (Kapitän/26),<br />
Sebastian Lawrenz<br />
(28), Lukas Guttke (22), Justin<br />
Winkel (22), Nick Hauke (19),<br />
Lars Wiedenhöft (22), Tobias<br />
Fiebig (31)<br />
Mittelfeld: Paul Karaszewski<br />
(28), Marcel Georgi (28), Maik<br />
Frühauf (22), Robin Grothe (24),<br />
Leon Herzberg (23), Derenik<br />
Mayilyan (19), Leopold Bussmann<br />
(21), Paul Bechmann (18)<br />
Angriff: Steven Frühauf (22),<br />
Artur Aniol (39), Niclas Weddemar<br />
(21), John Lukas Sauer<br />
(22), Marco Rossak (19), Bill Seiring<br />
(20)<br />
Seine Wunsch-Stammformation<br />
hat der Trainer bereits im<br />
Kopf. „Aber da muss man ständig<br />
neu überlegen und entscheiden<br />
hinsichtlich Fitness, Trainingsstand,<br />
Verletzungen und<br />
auch mentaler Stärke. Manchmal<br />
hängt die Grundformation<br />
ja auch ein wenig vom Gegner<br />
ab. Derzeit sind die Jungs fit. Das<br />
ist eine eingeschworene Truppe,<br />
es macht einfach Spaß. Wenn<br />
alle einigermaßen gesund bleiben<br />
und die Saison nicht wieder<br />
vorzeitig abgebrochen werden<br />
muss, werden wir um den<br />
Aufstieg mitspielen“, sagt Jan<br />
Mutschler. HANS EBERHARD<br />
Zugänge: Derenik Mayilyan<br />
(Lok Frankfurt), Leopold Bussmann<br />
und Bill Seiring (FCF II),<br />
Paul Bechmann und Marco<br />
Rossak (eigene Jugend)<br />
Abgänge: Sandro Henning<br />
(Studium USA), Hendrik Haack<br />
(Neuruppin)<br />
Trainer: Jan Mutschler (37),<br />
Co-Trainer: Björn Keller (42),<br />
Torwarttrainer: Rafal Lopusiewicz<br />
(32), Teammanager:<br />
Matti Roeck (27), Mannschaftsärztin:<br />
Dr. Katja Mattig,<br />
Physiotherapeut: Martin Müller<br />
(27), Betreuer: Dieter Schulz<br />
(70), Fitnesstrainer: Nils Dochow
AUGUST <strong>2020</strong> 15<br />
Die Identifikationsfigur<br />
Im Porträt Erik Huwe ist Mannschaftskapitän des 1. FC Frankfurt und geht in seine neunte Männer-Saison<br />
bei den Oderstädtern. Für den 26-Jährigen muss Hobby-Fußball vor allem Spaß machen.<br />
Erik Huwe gilt als cooler Typ.<br />
Der ranke und schlanke<br />
Schwarzhaarige mit dem<br />
Dreitagebart hat Spaß am Fußball,<br />
übernimmt als langjähriger<br />
Kapitän auch Verantwortung<br />
beim Brandenburgligisten 1. FC<br />
Frankfurt. Er kann sich diebisch<br />
freuen über unerwartete Siege<br />
auf dem Fußballplatz – aber<br />
auch, wenn er seinen Kumpels<br />
und Freunden beim Skat- und<br />
Uno-Spiel oder beim Mixdorfer<br />
Hobby-Tennis eins auswischen<br />
kann. Oder als er seinen mitspielenden<br />
Vordermann Paul Karaszewski<br />
mit einem Strampler<br />
mit der Nummer 17 überraschte.<br />
Vize-Kapitän „Kara“, der mit der<br />
Rückennummer 17 auf der Sechser-Position<br />
hinten mit abräumen<br />
hilft und nach vorn die Bälle<br />
verteilt, war Anfang Juni Vater<br />
eines Ole geworden … „Fußball<br />
ist Hobby und muss Spaß machen“,<br />
sagt Huwe. „Egal, ob in<br />
der Oberliga oder in der Kreisklasse.“<br />
Lob vom Trainer<br />
Trainer Jan Mutschler weiß, was<br />
er an seinem Mannschaftsführer<br />
hat. „Erik ist die Identifikationsfigur<br />
des Vereins und kaum zu<br />
ersetzen. Er ist bescheiden, familiär,<br />
ein toller Typ.“ Das finden<br />
mittlerweile auch seine neuen<br />
Berufskollegen. Nach dem Abitur<br />
an der Sportschule und einer<br />
dreijährigen Marketing-Ausbildung<br />
mit anschließender Tätigkeit<br />
bei der Märkischen Oderzeitung<br />
hat der Noch-26-Jährige<br />
seit einem Jahr als Account-Manager<br />
einen guten Job bei der<br />
Betriebskrankenkasse BKK VBU<br />
am Frankfurter Brunnenplatz gefunden.<br />
Während der Corona-<br />
Hochzeit musste er seine Außendienste<br />
einschränken, aber:<br />
„Die Zwangspause auch wegen<br />
des fehlenden Fußballtrainings<br />
hat mich nicht so stark betroffen.<br />
Ehrlich, ich übe nicht gern<br />
allein, bin ein lauffauler Bewegungsmuffel,<br />
renne ungern lange<br />
Strecken“, gibt Huwe unumwunden<br />
zu. „Da hatte ich eben mehr<br />
Zeit auch für meine langjährige<br />
Freundin Elisa, eine Frankfurter<br />
Handballerin. Da gingen wir öfter<br />
chic essen oder spazieren am<br />
Müllroser See.“<br />
173 Spiele seit 2012<br />
Der waschechte Oderstädter hat<br />
als Knirps seit 1998 alle Nachwuchsstationen<br />
beim Vorläufer<br />
FFC Viktoria durchlaufen, ist<br />
dem Club bis heute treu geblieben.<br />
„Das ist mein Verein“, sagt<br />
er. 2012 bestritt er als 18-Jähriger<br />
sein erstes Männerspiel in der<br />
„Ersten“. 173 sind es mittlerweile<br />
Erik Huwe gilt als stellungssicherer und kopfballstarker Innenverteidiger.<br />
Der<br />
gebürtige<br />
Frankfurter<br />
ist seit 1998<br />
beim FCF.<br />
Foto: Michael Benk<br />
in acht Serien in Folge geworden.<br />
200 Einsätze könnte der stabile<br />
Innenverteidiger in dieser Saison<br />
schaffen und damit in den<br />
„Ewigen-Kreis“ aufsteigen. Den<br />
führen Stefan Reich, Sven Theis,<br />
Fred Garling und Sascha Geister<br />
mit jeweils über 300 Spielen an.<br />
Nur Tobias Fiebig (235 Partien)<br />
und Artur Aniol (194) aus dem<br />
jetzigen Kader rangieren noch<br />
vor ihm.<br />
Höhepunkt war der Oberliga-<br />
Aufstieg 2015. An eine schwarze<br />
Minute kann er sich nur ungern<br />
erinnern. „Seelows Spielertrainer<br />
Sebastian Jankowski brachte einen<br />
Freistoß rein und ich machte<br />
ein geiles Kopfballtor – allerdings<br />
ein Selbsttor.“ Er hätte sich einbuddeln<br />
wollen. Aber zweimal<br />
schütteln, aufstehen, weiter<br />
geht‘s! Auf allen Positionen<br />
wurde der stellungssichere und<br />
kopfballstarke junge Mann schon<br />
eingesetzt, nur im Tor (noch)<br />
nicht. „Ich würde ja wie andere<br />
auch lieber im Offensivbereich<br />
spielen, Tore machen, aber die<br />
Trainer lassen mich nicht, sehen<br />
meine Stärken eher in der Defensive“,<br />
urteilt Huwe. Und er fügt<br />
sich – seit Jahren. Einen schelmischen<br />
Seitenhieb kann er sich<br />
nicht verkneifen. „Früher spielte<br />
ich ja auch mit einem technisch<br />
starken Jan Mutschler zusammen<br />
und musste trotzdem hinten<br />
seine Fehler im Mittelfeld ausbügeln“,<br />
grient er.<br />
Die Stimmung in der Mannschaft,<br />
die sich ja zur abgebrochenen<br />
Spielzeit im März nicht<br />
groß verändert habe, sei entspannt<br />
und gut, schätzt der Kapitän<br />
ein. „Trotz einiger Abgänge<br />
wegen des Studiums oder des<br />
Jobs rückt ja immer wieder guter,<br />
eigener Nachwuchs nach“,<br />
weiß er. Einen motivierenden<br />
Schreihals auf dem Platz habe<br />
man leider nicht. „Lautsprecher<br />
wie einst ‚Siggi‘ Reich oder Fred<br />
Garling sind rar geworden, dennoch<br />
kommunizieren wir während<br />
des Spiels untereinander.“<br />
Nur eben nicht hörbar bis auf die<br />
Tribüne. „Über Aktionen auf dem<br />
Rasen muss man Mitspieler motivieren.“<br />
Oft sei er beispielsweise<br />
mit seinem Nebenmann Sebastian<br />
Lawrenz nicht einer Meinung.<br />
„Aber nach dem Training<br />
oder dem Spiel klatschen wir ab<br />
– und alles ist wieder gut“, sagt<br />
Erik Huwe. HANS EBERHARD
16<br />
ANPFIFF<br />
Besondere Umstände rufen nach besonderen Mannschaftsbildern:<br />
Die Brandenburgliga-Fußballer von Blau-Weiß<br />
Petershagen-Eggersdorf haben zum Fotoshooting auf<br />
dem Waldsportplatz Aufstellung genommen. Mittelkreis<br />
vorn (von links): Marvin Ghaddar, Silvan Küter, Tim Bolte,<br />
Kevin Pelzer, Florian Rudolph, Jakob Löffler, Marc Unger<br />
und Roger Sobotta, Mittellinie: Co-Trainer Maik Fochler,<br />
Betreuer Ralf Lehmann und Cheftrainer Roman Sedlak,<br />
Mittelkreis hinten: Melvin Gohlke, Alex Braun, Yves Ertel,<br />
Labinot Rrafshi, Toni Hager, Paul Westphal, Florian<br />
Gerber, Maximilian Schmidt, Martin Wenzeck, Anton<br />
Feiler und Steven Virhus<br />
Foto: Edgar Nemschok<br />
„Wir sind gut aufgestellt“<br />
Blau-Weiß Petershagen-Eggersdorf Die Fußballer aus dem Doppeldorf haben eine lange Vorbereitung auf<br />
die neuen Saison in der Brandenburgliga hinter sich. Für Trainer Roman Sedlak gibt es aber nicht nur Lichtblicke.<br />
Die Männer aus dem Doppeldorf<br />
fiebern regelrecht<br />
der neuen Saison entgegen.<br />
Als eine der ersten Mannschaften<br />
kehrten sie nach der<br />
Corona-Zwangspause auf den<br />
Trainingsplatz zurück. Das Trainergespann<br />
Roman Sedlak, Maik<br />
Fochler und Resad Demann hat<br />
offensichtlich keine Probleme,<br />
die Männer zu motivieren. Der<br />
blau-weiße Fußball ist bereit<br />
für die Brandenburgliga-Saison<br />
<strong>2020</strong>/21.<br />
Fußball auf dem Waldsportplatz<br />
wirkt wie ein Magnet, denn<br />
nicht nur die Brandenburgliga-<br />
Fußballer sind beliebt. Im Nachwuchsbereich<br />
gibt es zahlreiche<br />
Mannschaften und wenn Trainingstag<br />
in Petershagen ist, findet<br />
man vor dem Sportplatz, der<br />
liebevoll „Waldi“ genannt wird,<br />
kaum einen Parkplatz. Mütter<br />
und Väter bringen ihre Talente<br />
zum SV Blau-Weiß.<br />
Auch die zweite Mannschaft,<br />
die in der Ostbrandenburgliga<br />
spielt und von Frank Mutschall<br />
trainiert wird, hat eine eigene<br />
Fangemeinde. Und es geht weiter,<br />
denn auch die Frauen und die<br />
Altherren haben sich für die neue<br />
Spielzeit viel vorgenommen. Die<br />
Altherren gelten inzwischen als<br />
heißer Titelaspirant der Kreisliga<br />
MOL. Sie wollen dem FV<br />
Erkner und den Strausbergern<br />
Paroli bieten.<br />
Einzigartige Atmosphäre<br />
Team<br />
kann<br />
sich noch<br />
deutlich<br />
steigern.<br />
Doch was macht den Reiz von<br />
Blau-Weiß außerdem aus? Sicherlich<br />
gehört die einzigartige<br />
Lage des Sportplatzes dazu: mitten<br />
im Wald. Und natürlich die<br />
Atmosphäre am Spielfeldrand.<br />
Das Blau-Weiß-Casino und das<br />
schmucke Vereinsheim komplettieren<br />
das Gesamtkonzept. An<br />
der Kasse zum Sportplatz gibt es<br />
bei jedem Heimspiel ein eigenes<br />
Stadionheft, das über den Spieltag<br />
informiert – das hat kein anderer<br />
Verein der Region zu bieten.<br />
Und wer eine Eintrittskarte<br />
erwirbt, nimmt automatisch an<br />
einem Gewinnspiel teil. Markant<br />
ist zu Beginn des Spiels die Anmoderation<br />
vom Mediensprecher<br />
des Vereins, Jörg Jankowsky. Er<br />
sagt die einzelnen Spieler beim<br />
Auflaufen so an, dass jeder von<br />
ihnen dabei selbst eine Gänsehaut<br />
bekommen muss.<br />
Doch wie ist die tatsächliche<br />
Stimmung bei den Blau-Weißen<br />
vor dem scharfen Start. „Es ist<br />
wie in jedem Jahr wichtig, gut<br />
aus den Startlöchern zu kommen“,<br />
so hört man es auch bei<br />
Blau-Weiß. Die Serie beginnt mit<br />
einem Heimspiel gegen Union<br />
Klosterfelde. Doch Cheftrainer<br />
Roman Sedlak hat, wenn er an<br />
diese neue Spielserie denkt, auch<br />
ein paar Bedenken.<br />
„Ich sage es mal so: Wir hatten<br />
eine nicht ganz so prickelnde<br />
Vorbereitung. Eventuell wird es<br />
jetzt dafür eine großartige Saison.“<br />
Sedlak meint die teilweise<br />
überraschenden Ergebnisse, wie<br />
zum Beispiel die jüngste Niederlage<br />
zu Hause gegen Eintracht<br />
Mahlsdorf II. Es gab ein 1:3 gegen<br />
die Berliner, die in der Landesliga<br />
spielen.„Wir haben in jeder<br />
Partie der Vorbereitung etwas<br />
probiert. Lieber jetzt verlieren,<br />
als dann im Liga-Betrieb“, sagt<br />
Sedlak.<br />
Gut verstärkt hat sich Blau-<br />
Weiß vor allem im Sturm. Toni<br />
Hager kam vom FC Concordia<br />
Buckow/Waldsieversdorf<br />
konnte aber leicht verletzt erst<br />
zum Ende der Vorbereitung mitspielen.<br />
Aber dafür gelang ihm<br />
gleich beim ersten Auftritt in seinem<br />
neuen Verein ein Tor. „Wir<br />
sind ganz gut aufgestellt“, sagt<br />
Sedlak und freut sich, dass auch<br />
die Talente aus dem A-Junioren-<br />
Bereich des Vereins sich immer<br />
besser ins Team einfügen.<br />
Der Trainer des SV Blau-Weiß<br />
hat einen sehr ausgeglichenen<br />
Kader. Eine gut eingespielte Abwehr,<br />
ein starkes und kreatives<br />
Mittelfeld waren bisher schon die<br />
Aushängeschilder. Jetzt kommt<br />
eventuell eine effektive Offensivabteilung<br />
hinzu. Auf dem Platz<br />
hat Silvan Küter das Sagen. Er<br />
wurde zum Kapitän gewählt.<br />
Favorit ist Neuruppin<br />
„Vor einer Saison, weiß man nie<br />
genau, wie stark andere Vereine<br />
tatsächlich sind.“ Die Titelvergabe<br />
in der Brandenburgliga geht<br />
für Sedlak nur über den MSV<br />
Neuruppin. „Wir wollen erneut<br />
gut mitspielen. Ich denke aber,<br />
wir sollten uns zunächst darauf<br />
konzentrieren, so schnell wie<br />
möglich die nötigen Punkte für<br />
den Klassenerhalt einzufahren.“<br />
EDGAR NEMSCHOK<br />
Torhüter: Florian Rudolph,<br />
Kevin Pelzer, Thomas Haupt<br />
Abwehr: Roger Sobotta, Denis<br />
Rolke, Paul Westphal, Maximilian<br />
Schmidt, Florian Gerber,<br />
Martin Wenzeck, Labinot<br />
Rrafshi<br />
Mittelfeld: Tim Bolte, Jakob<br />
Löffler, Max Lichtnow, Martin<br />
Kohlmann, Steven Virhus,<br />
Alexander Braun, Yves<br />
Ertel, Marvin Ghaddar, Melvin<br />
Gohlke, Marc Unger, Philip<br />
Diedrich<br />
Angriff: Silvan Küter, Anton<br />
Feiler, Toni Hager<br />
Cheftrainer: Roman Sedlak<br />
Co-Trainer: Maik Fochler<br />
Co-/Torwarttrainer: Resad<br />
Demann<br />
Teammanagerin: Mareike<br />
Heilemann, Betreuer: Ralf<br />
Lehmann, Sportlicher Leiter:<br />
Ralf Korthals
AUGUST <strong>2020</strong> 17<br />
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Das neue Fußball-Führungs-Trio im Doppeldorf: Ulrich Bewer, Peter Drews und Florian Jankowsky<br />
(von links)<br />
Foto: Jörg Jankowsky<br />
Neuer Vorstand für mehr<br />
als 1000 Mitglieder<br />
Blau-Weiß Petershagen-Eggersdorf Peter Drews und<br />
Ulrich Bewer erhalten Unterstützung von Florian Jankowsky.<br />
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Seit August <strong>2020</strong> haben die<br />
Fußballer des SV Blau-Weiß<br />
Petershagen-Eggersdorf einen<br />
neuen geschäftsführenden<br />
Vorstand. Neben Präsident Peter<br />
Drews und seinem Vize Ulrich<br />
Bewer verstärkt ab sofort<br />
Florian Jankowsky die Vereinsführung<br />
der Doppeldorf-Kicker.<br />
Er löst Heike Schulz als bisherige<br />
Kassenwartin ab. Unterstützt<br />
wird er dabei von Katrin Sambol.<br />
„Schön, dass es mit dem<br />
Wechsel doch noch so schnell<br />
geklappt hat“, freut sich Heike<br />
Schulz über die Bereitschaft von<br />
Florian Jankowsky, den Posten<br />
des Kassenwartes im Fußballverein<br />
zu übernehmen.<br />
Dank an Heike Schulz<br />
Debüt<br />
im<br />
Jahr 2004<br />
„Ich wollte eigentlich schon früher<br />
aus dieser Funktion ausscheiden<br />
und wünschte mir daher eine<br />
schnelle Nachfolge-Regelung<br />
seit der letzten Neuwahl Ende<br />
2019“, erklärt Heike Schulz, die<br />
sich seit 2015 um die Finanzen<br />
kümmerte. Die Heimspiel-Kassierung<br />
auf dem Petershagener<br />
Waldsportplatz, die Organisation<br />
rund um die Kassierung beim<br />
Giebelsee-Cup und das Planen<br />
und Beschaffen von Präsenten<br />
zu besonderen Ehrungen, Jubiläen<br />
und runden Geburtstagen<br />
gehörten ebenso zu ihren Aufgaben.<br />
„Der Vorstand bedankt<br />
sich außerordentlich bei Sportfreundin<br />
Schulz für ihr großes<br />
Engagement und ihre Mitwirkung.<br />
Wir wünschen ihr für die<br />
Zukunft alles Gute“, so Präsident<br />
Peter Drews offiziell zur Verabschiedung<br />
im Namen des neuen<br />
Führungs-Trios der Blau-Weißen.<br />
„Mit Sportfreund Jankowsky begrüßen<br />
wir ein langjähriges Mitglied<br />
und ehemaligen Spieler unserer<br />
1. Männermannschaft nun<br />
im Vorstand und in seiner neuen<br />
Funktion für unseren Verein. Wir<br />
freuen uns auf eine erfolgreiche<br />
und langfristige Zusammenarbeit<br />
mit ihm. „Auch ich freue<br />
mich auf dieses verantwortungsvolle<br />
Amt und will den Verein<br />
nun von dieser Funktion aus unterstützen,<br />
optimieren und weiter<br />
voranbringen“, betont Florian<br />
Jankowsky. 2004, beim<br />
unvergesslichen 5:4 gegen Rot-<br />
Weiß Neuenhagen, gab er bei<br />
den Männern in Petershagen-Eggersdorf<br />
sein Fußball-Debüt. Angefangen<br />
hatte er 1991 mit Fünf<br />
im Tor des FC Strausberg. Seine<br />
weiteren Junioren-Stationen hießen<br />
Blau-Weiß Petershagen-Eggersdorf,<br />
Grün-Weiß Rehfelde<br />
und nochmals der FC Strausberg.<br />
Bevor ihn 2016 ein Kreuzbandriss<br />
zum vorzeitigen sportlichen<br />
Aus zwang, feierte Florian<br />
Jankowsky mit seinen Blau-Weißen<br />
in zwölf erfolgreichen Jahren<br />
Meisterschaften, Aufstiege<br />
und Pokalsiege. Einmal wurde<br />
er zum Besten Spieler der Saison<br />
gewählt. Nun will er sein<br />
Bestes als neuer Vereins-Kassenwart<br />
geben.<br />
Ihm zur Seite, damit die<br />
Frauen-Quote wieder stimmt,<br />
steht Katrin Sambol. „Ich bin<br />
ein Doppeldorf-Kind, bin in Petershagen<br />
aufgewachsen und<br />
groß geworden und hatte schon<br />
immer Berührungspunkte zum<br />
Waldsportplatz und zu Blau-<br />
Weiß“, so Katrin Sambol. „Mein<br />
Sohn Luka begann mit vier Jahren<br />
seine Fußball-‚Karriere‘ bei<br />
Blau-Weiß Petershagen-Eggersdorf“,<br />
schwärmt die Fußball-<br />
Mutti immer noch voller Begeisterung.<br />
Ihr Mann Zoran spielte<br />
viele Jahre gemeinsam mit Florian<br />
Jankowsky im Männerbereich<br />
und ist heute noch aktiv<br />
für die Ü35. „Ich freue mich<br />
sehr auf diese neue Herausforderung“,<br />
sagt Katrin Sambol über<br />
ihre neue Aufgabe. „Vor allem<br />
aber auf die Zusammenarbeit<br />
mit den vielen tollen Menschen<br />
bei Blau-Weiß. Gemeinsam eine<br />
gute Arbeit machen und unseren<br />
Doppeldorf-Verein zum Wachsen<br />
bringen, darauf freue ich mich.“<br />
Drei Männerteams<br />
Der Sportverein Blau-Weiß Petershagen-Eggersdorf<br />
hat aktuell<br />
über 1000 Mitglieder. Der<br />
Zweigverein Fußball, mit seinen<br />
elf Nachwuchs-Teams und drei<br />
Männer-Mannschaften, ist die<br />
größte von insgesamt neun Abteilungen<br />
des Sportvereins. Rund<br />
350 kleine und große blau-weiße<br />
Fußballer spielen zurzeit im<br />
Doppeldorf und haben sich in<br />
den letzten Jahren kontinuierlich<br />
sportlich weiterentwickelt. Der<br />
Aufstieg der I. Männer-Mannschaft<br />
in die Brandenburg-Liga,<br />
der höchsten Spielklasse des<br />
Landes, war dabei der bisherige<br />
fußballerische Höhepunkt<br />
des Vereins. JÖRG JANKOWSKY<br />
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18<br />
ANPFIFF<br />
„Das ist ein cooler Typ“<br />
Fußballschule Maik Fochler ist nicht nur Co-Trainer bei Blau-Weiß Petershagen-Eggersdorf, sondern zeitweise<br />
auch in den nachwuchs-Camps von Ex-Profi Michael Rummenigge tätig. Mit ihm sprach Edgar Nemschok.<br />
Herr Fochler, seit einigen Jahren<br />
schon haben Sie engen<br />
Kontakt mit dem ehemaligen<br />
Bundesliga-Profi Michael Rummenigge.<br />
Sie treffen sich unter<br />
anderem auch in seiner Fußballschule<br />
für Talente auf Sylt.<br />
Wie sind Sie eigentlich mit ihm<br />
zusammengekommen?<br />
Das war ein Zufall und natürlich<br />
bei einem Urlaub auf Sylt.<br />
Ich habe das Camp mit meinem<br />
Sohn besucht und mich auch als<br />
Trainer vorgestellt. Dort ist das<br />
nur ein Wochenend-Camp. Ansonsten<br />
gibt es die bundesweit<br />
agierende Fußballschule Rummenigge.<br />
Bitte erzählen Sie doch, was<br />
für ein Typ der Michael Rummenigge<br />
so ist.<br />
Micha ist ein netter Typ, gar nicht<br />
so der Superstar. Er sagt auch immer,<br />
man dürfe nicht vergessen,<br />
wo man herkommt, und nennt<br />
gern seinen Heimatverein Borussia<br />
Lippstadt. Er kennt sich immer<br />
noch sehr gut im Amateurfußball<br />
aus. Er ist sehr offen, sagt<br />
deutlich seine Meinung und ist<br />
immer für einen Spaß zu haben.<br />
Er geizt während einer Trainingseinheit<br />
aber auch nicht mit Lob<br />
für Dinge, die ihm aufgefallen<br />
sind. Das betrifft auch uns Trainer.<br />
Inzwischen gehöre ich zum<br />
Team. Und der Erfolg gibt ihm<br />
recht, denn er betreibt schon seit<br />
1996 seine Fußballschule und<br />
das Camp auf Sylt.<br />
Sie konnten die Abläufe in<br />
der Fußballschule selbst miterleben.<br />
Welche Schwerpunkte<br />
werden dort gesetzt? Geht es<br />
mehr um ballorientiertes Training<br />
oder stehen Kondition und<br />
die Physis der Talente im Mittelpunkt?<br />
Das Prinzip ist klar, der sogenannte<br />
Straßenfußball soll auf<br />
den Rasen zurückgeholt werden.<br />
Fußball soll in erster Linie Spaß<br />
machen. Wichtig ist es, die technischen<br />
Fertigkeiten der Kinder<br />
auszubilden. Aber es geht auch<br />
um Tugenden wie Teamgeist und<br />
Disziplin. Also, Stadionrunden<br />
laufen muss niemand. Selbst die<br />
Erwärmung zum Training erfolgt<br />
mit einem Ball. Sprechen Sie mit Michael<br />
Rummenigge auch über Ihren<br />
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Gute Freunde: Maik Fochler (links) und Michael Rummenigge in Celle<br />
Petershagen-Eggersdorf und<br />
zum Beispiel darüber, wie in<br />
der Brandenburgliga gespielt<br />
und trainiert wird?<br />
Wie gesagt, er kennt sich sehr<br />
gut im Amateuerfußball aus. Er<br />
hat immer seinen Computer dabei,<br />
schaut sich Tabellen an und<br />
liest auf allen möglichen Fußballportalen<br />
die neuesten Nachrichten.<br />
Ich habe ihm natürlich<br />
Bilder und Videos vom Waldsportplatz<br />
gezeigt und er war<br />
sehr angetan.<br />
Foto: privat<br />
Herr Fochler, Sie sind selbst Co-<br />
Trainer bei Blau-Weiß. Konnten<br />
Sie schon von den Ideen<br />
und Erfahrungen des ehemaligen<br />
Bundesliga-Profis etwas<br />
mitnehmen?<br />
Ja, natürlich. Ich rede mit Roman<br />
Sedlak viel über die Trainingsarbeit<br />
und bringe Ideen aus der<br />
Fußballschule mit nach Petershagen.<br />
Vielleicht werde ich irgendwann<br />
selbst einmal ein Traineramt<br />
übernehmen. Alles, was ich<br />
bis jetzt gelernt habe, kann ich<br />
dann verwenden.<br />
Die Fans in Märkisch-Oderland<br />
würden sich sicherlich freuen,<br />
wenn Rummenigge ein kleines<br />
Gastspiel auf dem Waldsportplatz<br />
geben würde. Haben Sie<br />
mit ihm darüber gesprochen?<br />
Er hat natürlich einen vollen<br />
Terminplan. Aber Michael hat<br />
durchaus Interesse, einmal ins<br />
Doppeldorf zu kommen. Ich<br />
bleibe jedenfalls dran.<br />
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AUGUST <strong>2020</strong> 19<br />
Der MSV Neuruppin<br />
nimmt Favoritenrolle an<br />
Brandenburgliga Fontanestädter wollen den Oberliga-Aufstieg.<br />
Nicht nur Trainer Roman<br />
Sedlak von Blau-Weiß Petershagen-Eggersdorf<br />
hat<br />
seinen Favoriten für die Meisterschaft<br />
der Brandenburgliga deutlich<br />
benannt. Für viele steht fest,<br />
der MSV Neuruppin wird eine<br />
wichtige Rolle spielen. Dort geht<br />
man in diesem Jahr sehr offensiv<br />
mit dieser Rolle um. Und sieben<br />
Gründe sprechen eine klare<br />
Sprache für die Männer von Trainer<br />
Henry Bloch:<br />
1.: Hammersaison<br />
Sechs Partien setzte das Trainerteam<br />
als Vorbereitung auf die Serie<br />
an, sechs Partien innerhalb<br />
von vier Wochen. 32 Punktspiele<br />
liegen vor jeder Elf in der Brandenburgliga.<br />
Hinzu kommen die<br />
Pokalspiele, maximal fünf wären<br />
es. In Summe also 37 plus acht,<br />
vielleicht neun Begegnungen vor<br />
den Halbserien sowie die teils<br />
geliebte, teils ungeliebte Hallenrunde.<br />
Es zeichnet sich ab: fußballfreie<br />
Wochenenden wird es<br />
kaum geben.<br />
2.: Stabile Vorbereitung<br />
Kam der MSV noch gegen das<br />
Landesklasse-Team vom Pritzwalker<br />
FHV gänzlich ohne<br />
Mannschaftstraining zu einem<br />
6:2-Sieg, so folgte ein erstaunliches<br />
2:0 gegen den Oberliga-<br />
Ersten aus Hamburg. Dassendorf<br />
hatte auf den Aufstieg in die Regionalliga<br />
verzichtet. Beim 1:1<br />
gegen Oberligist Blau-Weiß Berlin<br />
wirkte der MSV trotz vieler<br />
neuer Gesichter schon erstaunlich<br />
abgezockt. Eine 2:0-Führung<br />
gegen den Viertligisten Luckenwalde<br />
(2:2-Endstand) bestätigte<br />
diesen Eindruck. Bei der Nullnummer<br />
gegen Landesligist Warnau<br />
(Sachsen-Anhalt) blieb die<br />
Offensive zwar ohne Biss, aber in<br />
Ansätzen war zu erkennen, was<br />
den neuen MSV prägen soll: Das<br />
Aufreißen der gegnerischen Abwehrreihe<br />
über die Flügel.<br />
3.: Generalprobe<br />
Mit 6:1 bezwangen die Neuruppiner<br />
den Landesligateam des<br />
TSC Chemie Premnitz. Das war<br />
ein „engagierter Auftritt“, wie<br />
Bloch einschätzte und er ergänzte:<br />
„Wir haben die Vorbereitung<br />
damit ohne Niederlage<br />
beendet“.<br />
4.: Das neue Team<br />
Die sechs Neuen docken sich an<br />
ein Gerüst und sorgen schon für<br />
mehr Halt. „Wir haben nun eine<br />
Mannschaft zusammen, vor der<br />
ich erstmals in den drei Jahren<br />
sagen kann: Das ist mein Kader.“<br />
In jedem Mannschaftsteil ist mindestens<br />
ein Neuer eingebaut, zuletzt<br />
mit Maximilian Janke ein<br />
Stürmer der Junioren-Bundesliga<br />
vom VfL Wolfsburg. Und was<br />
für den Coach herausragend ist:<br />
„Wir sind auf allen Positionen<br />
doppelt besetzt. Keiner hat seinen<br />
Platz sicher.“<br />
5.: Neue Ausrichtung<br />
Der „alte MSV“ war nicht allzu<br />
schwer für den Gegner auszurechnen.<br />
Übers Zentrum lief viel.<br />
Genau da hatten die Neuruppiner<br />
echte Waffen. Nun aber versprechen<br />
die Offensivkräfte und<br />
auch ihre Passgeber, dass sowohl<br />
in der Box als auch über beide<br />
Flügel Torgefahr entstehen kann<br />
und vorrangig soll. Zudem imponiert<br />
vorn einer, der in der Luft<br />
förmlich stehen kann und der<br />
vom Kontrahenten eher runtergezogen<br />
werden muss: Rafael Prudente<br />
gewinnt nahezu jedes Duell<br />
jenseits der Zwei-Meter.<br />
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Saison <strong>2020</strong>/21.<br />
Wir freuen uns sehr auf die<br />
dritte Brandenburgligasaison der Ersten.<br />
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6.: Blick aufs Vorjahr<br />
Damals, im August 2019 „hatten<br />
wir 50, 60 Prozent Trainingsbeteiligung.<br />
Die Mannschaft konnte<br />
gar nicht fit in die Saison starten“,<br />
erinnert sich Trainer Henry<br />
Bloch. „Das ist heute ganz anders.“<br />
Blau-Weiß Petershagen-Eggersdorf überraschte den MSV Neuruppin<br />
am 7. Spieltag der Saison 2019/20 beim 3:2 im Waldstadion. Anton<br />
Feiler traf doppelt für die Doppeldörfler.<br />
Foto: Edgar Nemschok<br />
7.: Der externe Druck<br />
Noch nicht mal eine Stadionrunde<br />
war zum Ende der Sommerpause<br />
gedreht, da gab der<br />
MSV-Vereinsvorstand gleich die<br />
neue Schlagzahl vor. Im Pokalwettbewerb<br />
sehr weit kommen,<br />
lautet die eine Stoßrichtung, die<br />
Präsident Thomas Huch artikulierte.<br />
Die zweite ist der Aufstieg<br />
in die Oberliga. Als Zweitplatzierter<br />
der abgebrochenen Serie<br />
2019/<strong>2020</strong> und Medaillenträger<br />
in den Vorjahren bleibt dem<br />
MSV gar nichts anderes übrig,<br />
als nun das Maximum anzugehen.<br />
MATTHIAS HAACK
20<br />
ANPFIFF<br />
„Wir brauchen mehr Konstanz“<br />
FC Eisenhüttenstadt Trainer Andreas Schmidt will sportlich den Klassenerhalt in der Brandenburgliga sichern.<br />
Gleich mehrmals sind die<br />
Fußballer des FC Eisenhüttenstadt<br />
in den vergangenen<br />
Jahren dem Abstieg<br />
aus der höchsten Klasse des<br />
Landes gerade noch so von der<br />
Schippe gesprungen – unter anderem<br />
durch den Verzicht anderer<br />
Mannschaften. Auch in der<br />
zurückliegenden, abgebrochenen<br />
Saison war man Tabellenletzter.<br />
Diesmal aber will Andreas<br />
Schmidt, der in seine vierte<br />
Saison als Trainer bei den Stahlstädtern<br />
geht, die Liga sportlich<br />
halten. Wie das gelingen soll,<br />
wo er die größten Probleme sieht<br />
und was ihm Hoffnung macht,<br />
erfuhr HUBERTUS RÖßLER von dem<br />
43-Jährigen.<br />
Herr Schmidt, was gibt es<br />
Neues beim FC Eisenhüttenstadt<br />
in der nächsten Spielzeit?<br />
In der neuen Saison wird unsere<br />
zweite Mannschaft drei bis vier<br />
Vorspiele bestreiten. Genaueres<br />
ist bis auf das Eröffnungsspiel<br />
am 22. August noch nicht zu sagen.<br />
<strong>Anpfiff</strong> der Partie der Zweiten<br />
wird dann um 12.30 Uhr sein,<br />
das Spiel der Ersten beginnt wie<br />
gewohnt um 15 Uhr.<br />
Gibt es Neuzugänge?<br />
Nein, wir haben keine weiteren<br />
Zugänge bis auf die bereits<br />
im Winter gekommenen Tom<br />
Rönsch vom TSV Graal-Müritz<br />
und Kamil Duchnowski aus<br />
Krosno. Aus unserer A-Jugend ist<br />
Paul Seelisch in den Männerbereich<br />
aufgestiegen.<br />
Wer hat den Verein verlassen<br />
und bei wem schmerzt der Abgang<br />
besonders?<br />
Unsere drei Abgänge Matthias<br />
„Ecki“ Kreutzer, Nico Fischer<br />
und Alexander Mauch sind alle<br />
als schmerzlich zu bezeichnen,<br />
denn in der Breite kann man<br />
nicht gut genug aufgestellt sein.<br />
Alle drei Spieler haben individuelle<br />
Stärken mitgebracht, die<br />
zum Wohl der Mannschaft und<br />
des Teams beigetragen haben.<br />
Letztlich wollten sich die Jungs<br />
aus spieltechnischen, beruflichen<br />
oder persönlichen Gründen<br />
verändern.<br />
Trainer Andreas Schmidt spricht am Spielfeldrand mit Angreifer Hermann Wamba Tsafack.<br />
Mit welcher taktischen Ausrichtung<br />
wollen Sie spielen<br />
lassen?<br />
Wir werden im taktischen Bereich<br />
variabel auftreten können<br />
und dann eine gemeinsame<br />
Vorgehensweise vermitteln und<br />
auch umsetzen. Es gibt also nicht<br />
„die Taktik“, auf die wir uns festlegen.<br />
Dennoch gibt es Grundlagen<br />
im System, die im Wesentlichen<br />
auf den derzeit gängigen<br />
Spielsystemen aufbauen. Es wird<br />
eben davon abhängig sein, was<br />
kann mein Team umsetzen oder<br />
leisten an dem Spieltag und welche<br />
Spieltaktik bevorzugt der<br />
Gegner, wie sind die Platzverhältnisse,<br />
ist es ein Heim- oder<br />
Auswärtsspiel.<br />
Unsere<br />
drei<br />
Abgänge<br />
sind alle<br />
schmerzhaft.<br />
Wie lief der Start in die Vorbereitung<br />
– auch hinsichtlich der<br />
langen Zwangspause?<br />
Die Mannschaft hat sichtlich<br />
Spaß gehabt in der Vorbereitung.<br />
Die Ergebnisse der Testspiele<br />
sind durchaus positiv zu<br />
werten. Darauf lässt sich aufbauen<br />
und entsprechend Kraft,<br />
Mut und Zuversicht für den<br />
Ligabetrieb schöpfen.<br />
Wie lautet die Zielsetzung für<br />
die neue Saison?<br />
Unser Ziel ist wie in allen anderen<br />
Jahren auch zuallererst,<br />
den Erhalt der Liga im sportlichen<br />
Bereich zu schaffen. In<br />
der persönlichen Zielsetzung<br />
möchte ich die Mannschaft auf<br />
einen guten Mittelfeldplatz führen<br />
und setze diesbezüglich auch<br />
auf die Leistungsträger und Zugpferde.<br />
Es darf und sollte nicht<br />
das Ziel sein, sich immer wieder<br />
nur den Unannehmlichkeiten<br />
des Abstiegskampfes auszusetzen,<br />
sondern nunmehr einen<br />
Schritt nach vorn zu machen.<br />
Wo sehen Sie die größten Probleme?<br />
Ich denke persönlich, dass die<br />
Mannschaft dazu in der Lage<br />
ist, unsere Ziele umzusetzen<br />
und zu erreichen – wenn wir<br />
Konstanz im Kader und in der<br />
Mannschaftsaufstellung erreichen.<br />
Aufgrund der Tatsache,<br />
dass wir zwei Drittel Schichtarbeiter<br />
und Studenten haben,<br />
dürfte das aber eines der schwierigsten<br />
Unterfangen sein. Dennoch<br />
bin ich auch aufgrund der<br />
Rückkehr einiger Langzeitverletzter<br />
wie Danny Grünberg,<br />
Michel Becker und Niclas Gorecki<br />
zuversichtlich. Auch der<br />
Anschlusskader mit aufstrebenden<br />
ehemaligen A-Jugendlichen<br />
wie Willi Graf, Leon Hafki, Kevin<br />
Seeliger und Lenni Schröter,<br />
die vorerst in der zweiten<br />
Mannschaft eingesetzt werden<br />
und dort Spielpraxis sammeln<br />
sollen, werden sicher ihre Möglichkeiten<br />
erhalten. Insgesamt<br />
hat die Mannschaft eine gute Mischung<br />
von jungen aufstrebenden<br />
Spielern.<br />
Welche Vereine spielen nach<br />
Ihrer Einschätzung um den Titel<br />
und wer kämpft gegen den<br />
Abstieg?<br />
Mein persönlicher Favorit ist<br />
der MSV Neuruppin, gefolgt<br />
vom 1. FC Frankfurt und dem<br />
SV Altlüdersdorf. Es gibt aber<br />
Tor: Kamil Duchnowski (42),<br />
Eddie Van Dreier (21)<br />
Abwehr: Michel Becker (31),<br />
Niclas Gorecki (20), Johann Krüger<br />
(20), Yvan Ghilslain Ngoyou<br />
(20), Tom Rönsch (29), David<br />
Steinbeiß (32), Tony Wernicke<br />
(28)<br />
Mittelfeld: Till Deichsler (20),<br />
Christoph Krüger (33), Dominic<br />
Menzel (20), Sven Naumann,<br />
Ibrahim Ngum (21), Hoang<br />
Sa Nguyen Ngoc (20), Christoph<br />
Nickel (31), Erik Schack<br />
(25), Paul Seelisch (18), Christian<br />
Siemund (34), Lukas Szywala<br />
(34)<br />
Archivfoto: Michael Benk<br />
eine gewisse Leistungsdichte in<br />
der Brandenburgliga, so dass es<br />
immer wieder zu Überraschungen<br />
im Auf- und Abstiegskampf<br />
kommen kann. Es wird spannend<br />
sein zu sehen, wie sich<br />
die Aufsteiger um den SV Zehdenick<br />
und Frankonia Wernsdorf<br />
schlagen. Beide Teams sind mit<br />
beachtlichen Leistungen aufgestiegen<br />
und werden die Liga attraktiver<br />
machen mit ihrem Fußball.<br />
Auf mögliche Absteiger oder<br />
Abstiegskandidaten möchte ich<br />
mich nicht festlegen.<br />
Angriff: Danny Grünberg (29),<br />
Carsten Hilgers (34), Lommatzsch<br />
(27), Georges Mooh<br />
Dijke (22), Hermann Wamba<br />
Tsafak (23)<br />
Zugänge: Paul Seelisch (eigener<br />
Nachwuchs)<br />
Abgänge: Matthias Kreutzer<br />
(Union Booßen), Nico Fischer<br />
(Grünauer BC), Alexander<br />
Mauch (SG Wiesenau)<br />
Trainer: Andreas Schmidt (43),<br />
Sportlicher Leiter: Harry Rath<br />
(64), Physiotherapeut: Lutz<br />
Trautmann
AUGUST <strong>2020</strong> 21<br />
Noch immer im Fußball unterwegs<br />
Urgestein Harry Rath war ein Vierteljahrhundert Trainer in Eisenhüttenstadt und ist nach wie vor im Verein aktiv.<br />
Es ist wahrlich keine Übertreibung,<br />
Harry Rath als<br />
lebende Legende und Urgestein<br />
des Eisenhüttenstädter<br />
Fußballs zu bezeichnen. Der<br />
gebürtige Eberswalder war von<br />
1992 bis 2017 – also ein Vierteljahrhundert<br />
– Trainer des EFC<br />
Stahl. Der einstige DDR-Oberliga-<br />
Spieler betreute das Team unter<br />
anderem in der damals drittklassigen<br />
Ober- und später Regionalliga.<br />
Doch das ist lange her.<br />
Mittlerweile ist aus dem EFC<br />
Stahl der FC Eisenhüttenstadt geworden,<br />
seit der Verein 2016 mit<br />
der SG Aufbau und dem 1. FC<br />
Fürstenberg fusionierte. Das Stadion<br />
der Hüttenwerker, in dem<br />
nach der Wende noch ein Europapokalspiel<br />
gegen Galatasaray<br />
Istanbul stattfand, heißt nunmehr<br />
ganz nüchtern Sportanlage<br />
Waldstraße.<br />
Mit 64<br />
ist er bei<br />
fast jedem<br />
Training<br />
mit dabei.<br />
Harry Rath zeigt im Februar gegen Preussen Eberswalde, dass er als Sportlicher Leiter des FCE am Ball nichts verlernt hat. Es war das bis<br />
dato letzte Pflichtheimspiel der Stahlstädter. Zum Saisonauftakt geht es erneut gegen die Barnimer.<br />
Foto: Michael Benk<br />
Doch Harry Rath ist seinem<br />
Verein treu geblieben. Wenn auch<br />
nicht mehr als Trainer der ersten<br />
Mannschaft, so ist er als Sportlicher<br />
Leiter dennoch tagtäglich<br />
mit Fußball beschäftigt. „Ich versuche,<br />
die Männer-Mannschaften<br />
zu koordinieren. Das ist vom<br />
Zeitaufwand her nicht viel anders<br />
als vorher. Ich bin auch<br />
bei fast jedem Training dabei<br />
– zum Leidwesen meiner Frau.<br />
Aber ich fühle mich noch nicht<br />
in der Lage, dass ich 24 Stunden<br />
zuhause sein möchte“, erzählt<br />
der mittlerweile 64-Jährige, der<br />
noch halbtags in der Werft arbeiten<br />
geht.<br />
Nach insgesamt zehn Knieund<br />
drei Achillessehnen-Operationen<br />
kann er dem runden Leder<br />
allerdings nicht mehr nachjagen.<br />
„Das ist schade, aber immerhin;<br />
Fußball-Tennis geht noch.“ Nebenbei<br />
trainiert Rath die Ü 50<br />
des FCE und agiert dort bei den<br />
Heimspielen als Schiedsrichter.<br />
„Und ich stehe Gewehr bei<br />
Fuß, wenn unser Männer-Trainer<br />
Andreas Schmidt mal wegen<br />
Urlaub oder aus anderen Gründen<br />
ausfällt.“<br />
Die sportliche Situation seines<br />
Vereins sieht er kritisch. „Ich<br />
kann nur das Gleiche sagen wie<br />
in den Jahren zuvor: Unser Potenzial<br />
müsste ausreichen, um<br />
eine sorgenfreie Saison zu spielen.<br />
Aber auch wenn ich mittlerweile<br />
verstanden habe, dass es<br />
für die Spieler heutzutage noch<br />
viele andere Dinge neben dem<br />
Fußball gibt, kann ich die Einstellung<br />
mancher Akteure nicht<br />
verstehen. Wenn mein Wellensittich<br />
eine Feder verliert, muss ich<br />
nicht gleich zum Tierarzt rennen.<br />
Hier müssen einige an ihrer Einstellung<br />
arbeiten. Wir hatten früher<br />
auch Schichtarbeiter, dann<br />
müssen die eben auch mal vormittags<br />
trainieren“, nimmt Harry<br />
Rath wie gewohnt kein Blatt vor<br />
den Mund.<br />
Er sieht die gesamte Entwicklung<br />
im Amateur-Fußball mit gemischten<br />
Gefühlen. „Das Niveau<br />
in der Brandenburgliga ist in den<br />
Kritik<br />
an der<br />
Entwicklung<br />
im Amateur-<br />
Fußball.<br />
letzten Jahren sicherlich nicht<br />
besser geworden. Viele Mannschaften<br />
haben ähnliche Probleme<br />
wie wir. Früher hatte auch<br />
ein Landesligist mal die Chance,<br />
den Landespokal zu gewinnen.<br />
Heute machen das die Regionalligisten<br />
unter sich aus. Die Schere<br />
zwischen den Amateuren und<br />
den Profis wird immer größer.“<br />
In der neuen Saison sieht<br />
Harry Rath den MSV Neuruppin<br />
in der Favoritenrolle. „Auch<br />
dem 1. FC Frankfurt traue ich<br />
mehr zu, als er zuletzt gezeigt<br />
hat. Und für uns hoffe ich auf<br />
ein sorgenfreies Jahr, unsere Zugänge<br />
haben viel Potenzial“, gibt<br />
sich der Sportliche Leiter optimistisch.<br />
HUBERTUS RÖßLER<br />
Brandenburgliga<br />
Da es keine Absteiger gab,<br />
wird die Saison mit 17 Mannschaften<br />
gespielt:<br />
MSV Neuruppin, Oranienburger<br />
FC Eintracht, SV Altlüdersdorf,<br />
FSV Bernau, 1. FC<br />
Frankfurt, SV Falkensee-Finkenkrug,<br />
Grün-Weiß Lübben,<br />
Frankonia Wernsdorf,<br />
Eintracht Miersdorf/Zeuthen,<br />
Werderaner FC Viktoria,<br />
TSG Einheit Bernau, SV<br />
Zehdenick, TuS Sachsenhausen,<br />
FC Eisenhüttenstadt,<br />
Preussen Eberswalde, Blau-<br />
Weiß Petershagen-Eggersdorf,<br />
Union Klosterfelde
22<br />
ANPFIFF<br />
Es lässt sich erahnen, dass das Trainer-Team und die Landesliga-Akteure des FV Erkner für das etwas andere Mannschaftsfoto in Corona-Zeiten auf dem Rasen des Erich-Ring-<br />
Stadions am Dämeritzsee eine 100 bilden.<br />
Foto: FVE (Matthias Hübner)<br />
Der Hundertjährige<br />
FV Erkner Die Randberliner feiern 100. Geburtstag. Die Gala zum Vereins-Jubiläum ist allerdings verschoben.<br />
Acht Siege, vier Remis,<br />
sechs Niederlagen – zum<br />
Zeitpunkt des Abbruchs<br />
lag der FV Erkner in der vergangenen<br />
Saison auf Platz 6. „Da<br />
wären wir sicher auch am Ende<br />
eingekommen“, schätzt Ronald<br />
Mersetzky realistisch ein. Für<br />
den Trainer war es seine Premierensaison<br />
bei den Randberlinern,<br />
mit der er grundsätzlich<br />
zufrieden war.<br />
Was denn diesmal anders<br />
sei, was er der Mannschaft in<br />
der zweiten Spielzeit vermitteln<br />
wolle? „Es geht nicht alles<br />
auf einmal, man muss also Prioritäten<br />
setzen. Vor einem Jahr<br />
ging es darum, den Jungs den<br />
Spielstil zu vermitteln, der mir<br />
vorschwebt: variabel, in erster<br />
Linie Ball- und Ballbesitz-orientiert,<br />
immer aktiv, möglichst in<br />
allen Spielphasen die Kontrolle<br />
haben“, erläutert der 36-jährige<br />
Berliner, der nach vielen Jahren<br />
bei Blau-Weiß Mahlsdorf/Waldesruh<br />
den MTV Wünsdorf trainiert<br />
hatte. „Diese Grundsätze<br />
hat die Mannschaft zu einhundert<br />
Prozent verinnerlicht. Probleme<br />
hatten wir im letzten<br />
Drittel, konnten uns zu wenige<br />
klarste Torchancen erarbeiten.<br />
Abräumer und Taktgeber: Max Mulack<br />
RECHTSANWÄLTIN<br />
Claudia Walter<br />
Interessenschwerpunkte:<br />
• Arbeitsrecht • Familienrecht • Verkehrsrecht<br />
(Straf- & Bußgeldsachen, zivilrechtl. Unfallregulierung)<br />
Friedrichstr. 22 a · 15537 Erkner<br />
Telefon: 0 33 62 / 37 68 · Fax: 88 71 33<br />
E-Mail: walter-erkner@web.de<br />
Foto: Andreas Hoffmann<br />
Und wir waren konteranfällig.<br />
Das war schon Thema in der<br />
Winterpause und auch jetzt wieder<br />
ein Schwerpunkt in der Vorbereitung.<br />
Und ich glaube, dass<br />
wir da schon ein ganzes Stück<br />
weiter gekommen sind.“ Dafür<br />
wurde in den Wochen vor dem<br />
Saisonstart vermehrt an der Fitness<br />
gearbeitet, „das ist im zurückliegenden<br />
Jahr durchaus ein<br />
wenig zu kurz gekommen“.<br />
Was die Zielstellung anbelangt,<br />
macht Mersetzky klar: „Im<br />
ersten Jahr war die Platzierung<br />
eigentlich egal, stand die Entwicklung<br />
der Mannschaft im Vordergrund.<br />
Jetzt kann es aber natürlich<br />
nur heißen, dass der Blick<br />
weiter nach oben geht: Wir haben<br />
das Niveau für die Top 4.“<br />
Einer, der auf dem Weg dorthin<br />
eine wichtige Rolle spielen soll,<br />
ist Max Mulack. Der 21-Jährige<br />
war in der Winterpause von Hertha<br />
BSC II gekommen, wo er es<br />
bereits auf einige Einsätze in der<br />
Regionalliga gebracht und sogar<br />
ein Tor – gegen den Bischofswerdaer<br />
FV stand er in der Startelf<br />
und erzielte das 6:2 – gebracht<br />
hatte. „Bei Hertha ist ihm der Powerfußball<br />
eingeimpft worden,<br />
und den versucht er bei uns mit<br />
viel Aggressivität und Laufbereitschaft<br />
umzusetzen“, schwärmt<br />
Trainer Mersetzky. „Für Landesliga-Verhältnisse<br />
ist Max der perfekte<br />
Abräumer: stark sowohl in<br />
der Balleroberung als auch im<br />
Spiel nach vorn. Und natürlich<br />
bringt er auch schon eine gewisse<br />
Erfahrung mit. Er war von<br />
Beginn an eine Führungsspieler.“<br />
Höhere Fehlerquote<br />
Der so Gelobte gibt sich eher<br />
bescheiden. „Ich bin hier sehr<br />
gut aufgenommen worden. Mir<br />
kommt natürlich entgegen, dass<br />
wir Fußball spielen und lange<br />
Bälle eher vermeiden wollen“,<br />
erläutert Mulack. „Was die Zweikampfhärte<br />
anbelangt, gibt es<br />
keine großen Unterschiede, dafür<br />
in der Spielschnelligkeit. Und die<br />
Fehlerquote ist höher“, hat der<br />
Blondschopf festgestellt, der bei<br />
den Herthanern unter Michael<br />
Hartmann, Andreas Thom und<br />
Pal Dardai trainiert hat.<br />
Einen Vorteil hat Max Mulack<br />
ausgemacht: Da er in Köpenick<br />
Tor: Marvin Drechsler (22),<br />
Marco Schlausch (29), Marcel<br />
Neumann 38)<br />
Abwehr: Sebastian Busse<br />
(31), Adrian Ebert (24), Leon<br />
Turi Kley (21), Niclas Mertins<br />
(21), Robin Neupert (29),<br />
Maximilian Friedrich (26)<br />
Mittelfeld: Leon Alfer (19),<br />
Max Mulack (21), Christopher<br />
Dillgen (26), Niklas Ecke (22),<br />
Florian Fleck (22), Jakob Kunert<br />
(26), Robin Lehmus (29),<br />
Sven Paprotny (30), André<br />
Schröder (28), Christopher<br />
Schwarz (24), Robert Szczegula<br />
(24), Joao Marcos Dangler<br />
Cortez (26)<br />
Angriff: Karam Al Maliji (33),<br />
Felix Reichelt (21), Tom Worm<br />
(19), Joshua Rothaug (19),<br />
Paul Röwer (25),<br />
Abgänge: Simon Pille Grün-<br />
Weiß Mühlen), Björn Nehls,<br />
Fabian Schulze (beide FVE II)<br />
Cheftrainer: Ronald Mersetzky,<br />
Co-Trainer: Jens<br />
Wawzyniak, Torwarttrainer:<br />
Marcel Neumann, Sportlicher<br />
Leiter: Erik Haase,<br />
Mannschaftsleiter: Lothar<br />
Lützenkirchen<br />
wohnt, ist es zum Training und<br />
zu den Heimspielen natürlich<br />
weit entspannter als zum Olympiastadion<br />
in Charlottenburg.<br />
Übrigens: Während die „alte<br />
Dame“ Hertha 1892 gegründet<br />
wurde, begeht der FV Erkner<br />
1920 – wie der komplette Vereinsname<br />
unschwer erahnen lässt<br />
– seinen 100. Geburtstag. Sämtliche<br />
Feierlichkeiten samt einer<br />
Gala in der Stadthalle sind allerdings<br />
corona-bedingt abgesagt,<br />
heißt auf 2021 verschoben worden.<br />
KAI BEIßER
AUGUST <strong>2020</strong> 23<br />
Als Pfeilspitze im Team aufgestellt: Macht Germania Schöneiche damit schon eine Ansage für die Saison?<br />
Foto: René Hofrichter<br />
Gemeinschaftsgefühl motiviert<br />
Germania Schöneiche Rückkehrer als Verstärkung um das Team von Kapitän David Karlsch in der Landesliga<br />
Süd. Das „Urgestein“ der Randberliner feiert Jubiläum – 30 Jahre im Verein. Neuzugänge auch neben dem Platz.<br />
Es hat sich einiges getan an<br />
der Babickstraße in Schöneiche.<br />
Neben sieben neuen<br />
Spielern – darunter starke Rückkehrer<br />
– und der entstehenden<br />
Tribüne auf dem oberen Platz,<br />
die noch ein Dach bekommen<br />
soll, wurde die sportliche Leitung<br />
erweitert. Als neuer Teammanager<br />
fungiert Mirko Schatz,<br />
mit der Ü 40 der Germania schon<br />
Meister gewesen, neben Coach<br />
René Kanow und Co-Trainer Jens<br />
Rocho. Und der frühere Profi vom<br />
1. FC Union Berlin, Björn Brunnemann,<br />
unterstützt als Berater<br />
sowohl Vorstand als auch Landesliga-Team<br />
und wird ab sofort<br />
seine Erfahrung einbringen.<br />
Auf in eine<br />
neue, gute<br />
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All das erfreut besonders ein<br />
Schöneicher „Urgestein“, das<br />
seine 30. Saison in Folge an der<br />
Babickstraße in Angriff nimmt:<br />
David Karlsch. Am 23. August,<br />
also einen Tag nach dem Punktspielstart<br />
in der Landesliga Süd<br />
daheim in der Autoservice-Müller-Arena<br />
gegen den VfB Trebbin,<br />
feiert er seinen 36. Geburtstag.<br />
„Da würde ich mich freuen,<br />
wenn ich mir zusammen mit der<br />
Mannschaft mit einem Sieg ein<br />
Geschenk machen könnte. Eines<br />
gab es ja schon mit dem 3:1 in<br />
der zweiten Runde des Landespokals<br />
im Derby beim FV Erkner“,<br />
sagt Karlsch.<br />
Fußball-verrückte Familie<br />
Der Linksfuß kommt aus einer<br />
Fußball-verrückten Familie.<br />
Opa Eckhardt war Gründungsmitglied<br />
des Vereins, Vater Uwe<br />
Tor: Andrew Gilmour Graham<br />
(31), Chris Küter (29), Maximilian<br />
Petersik (27)<br />
Abwehr: Martin Gruner (36),<br />
Sebastian Mentz (34), Lorenz<br />
Moritz (25),Tim Rakete (31),<br />
Christopher Schmidt (31),<br />
Felix Wiedenhöft (24)<br />
Mittelfeld: Moritz Borchardt<br />
(24), Jannik Glöckner (19),<br />
David Karlsch (35), Gordon<br />
Kühnel (26), Kevin Kühnel<br />
(28), Holger Laube (40), Paul<br />
Mitscherlich (36), Artur Naftz<br />
(18), Weslley Santiago da Costa<br />
(24), Marco Spann (31), Dominik<br />
Tuchtenhagen (25)<br />
Angriff: Wyllames Gomes Dos<br />
Santos (23), Daniel Seiferth<br />
(25), Johannes Südbeck (32),<br />
Denis Teterea (21)<br />
Zugänge: Dominik Tuchten-<br />
Kapitän David Karlsch<br />
Foto: René Hofrichter<br />
hagen, Moritz Borchardt (beide<br />
Eintracht Mahlsdorf), Sebastian<br />
Mentz (Grün-Weiß Rehfelde),<br />
Jannik Glöckner (eigene Zweite),<br />
Daniel Seiferth (Kickers Hirschgarten),<br />
Marco Spann (Blau-<br />
Gelb Berlin), Artur Naftz (SV<br />
Woltersdorf A-Junioren)<br />
Abgänge: Lars Dingeldey (Karriere-Ende),<br />
Resad Demann<br />
(Blau-Weiß Petershagen-Eggersdorf<br />
als Co-Trainer), Christoph<br />
Engel (VSG Rahnsdorf<br />
U 32), Cedric Heilmann (eigene<br />
Zweite)<br />
Cheftrainer: René Kanow (49,<br />
B-Lizenz), Co-Trainer: Jens<br />
Rocho (50), Torwart-Trainer:<br />
Karsten Krüger (36), Teammanager:<br />
Mirko Schatz (49),<br />
Physiotherapeutin: Karolin<br />
Pohnert (35)<br />
spielte bei KWO Berlin, Bruder<br />
und Onkel sind jetz noch bei<br />
Germania aktiv. „Ich war also<br />
zwangsläufig von früher Kindheit<br />
an am Ball“, sagt der Mittelfeldmann.<br />
Sein erster Trainer<br />
war Stefan Radam, bei den A-Junioren<br />
folgte Uwe Borchardt und<br />
zu Beginn der Oberliga-Zeit Jens<br />
Härtel. „Allen habe ich viel zu<br />
verdanken“, sagt David Karlsch,<br />
der damals auch Angebote von<br />
anderen Vereine hatte. „Aber aus<br />
Liebe zum Verein und weil ich<br />
in Schöneiche in der Nähe des<br />
Sportplatzes wohne, bin ich geblieben“,<br />
erzählt der erfolgreich<br />
im Pharma-Vertrieb arbeitende<br />
Fußballer, der noch ledig ist.<br />
Höhen und Tiefen erlebt<br />
Zapfanlagenverleih und<br />
Fassbierverkauf Bomsdorf<br />
„Ich habe mit dem Verein alle<br />
Höhen und Tiefen erlebt. Zum<br />
Beispiel Aufstiege und Rückzüge<br />
aus der Oberliga, genauso dazu<br />
gehören meine sechs Jahre dauernde<br />
Arbeit im Vorstand, zu der<br />
ich vor zehn Jahren angetreten<br />
war“, sagt der Schöneicher. „Ich<br />
bin sehr dankbar dafür, all diese<br />
Zeit miterlebt zu haben im Verein<br />
und habe diesem auch viel<br />
zu verdanken. Und ich versuche,<br />
mit viel Präsenz und Hilfe etwas<br />
davon zurückzugeben.“<br />
Teamgeist und Willen sind für<br />
Karlsch die Voraussetzung dafür,<br />
um Erfolg zu haben. „Das hat in<br />
der Vorbereitung und in den ersten<br />
Pokalspielen schon gut geklappt.<br />
Unsere Neuzugänge sind<br />
ein Gewinn“, sagt der Kapitän,<br />
der in der vierten Saison das Amt<br />
inne hat, aber nicht „Capitano“<br />
genannt werden will. „Diese<br />
Bezeichnung ist schon an meinen<br />
langjährigen Teamgefährten<br />
und auch Trainer Ronny Huppert<br />
vergeben.“ Dieser, Karlsch<br />
und Vize-Kapitän Paul Mitscherlich<br />
haben in Schöneiche mehr<br />
als 350 Spiele gemeinsam absolviert.<br />
David Karlsch kommt<br />
bei seinen 18 Jahren Männer-<br />
Fußball allein auf rund knapp<br />
600 Partien. ROLAND HANKE<br />
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„Es wird schwer, hart und eng“<br />
FV Blau-Weiß Briesen Die Odervorländer haben personelle Sorgen. Der Klassenerhalt ist das oberste Ziel.<br />
Die Vorbereitung war ganz<br />
gut angelaufen. Es gab<br />
zwei Siege in Testspielen<br />
gegen den 1. FC Frankfurt II (6:2)<br />
und den Grünauer BC (4:2). Dem<br />
folgten drei Absagen wegen Personalmangel<br />
(Urlaub, Krankheit,<br />
etc.) und die 1:3-Niederlage im<br />
Landespokal sowie zwei weitere<br />
Testsiege mit dem 4:1 gegen Victoria<br />
Seelow II und dem 16:0 bei<br />
Union Frankfurt.<br />
„Das war die Vorbereitung,<br />
nun müssen die Jungs zeigen,<br />
was sie in den Punktspielen<br />
drauf haben“, sagt der neue Trainer<br />
Robert Fröhlich, der bisher<br />
nur Torwart Sebastian Schmidt<br />
und Levin Villbrandt als Zugänge<br />
hat. „Unser Kader ist recht dünn.<br />
Derzeit habe ich 18 Spieler zur<br />
Verfügung“, erklärt der 40 Jahre<br />
alte B-Lizenz-Trainer, der auf<br />
weitere Verstärkungen hofft.<br />
Neuland Landesliga<br />
Fröhlich, der früher Victoria<br />
Seelow (Brandenburg- und<br />
Oberliga), den 1. FC Frankfurt<br />
(Oberliga) und zuletzt Preußen<br />
Beeskow (Landesklasse Ost) bis<br />
zum Herbst der vorigen Saison<br />
betreut hatte, lernt nun mit der<br />
Landesliga bei den Blau-Weißen,<br />
die dort ihre 23. Saison bestreiten,<br />
eine weitere Brandenburger<br />
Spielklasse kennen.<br />
„Ich bin sehr positiv im Verein<br />
aufgenommen worden. Der<br />
Tor: Gerard Binder (25), Sebastian<br />
Schmidt (22)<br />
Abwehr: Ronny Anke (34),<br />
Danilo Ballhorn (23), Lukas<br />
Dorn (20), Tino Gottschalk<br />
(34), Max Wenzel (28), Dominik<br />
Jahnke (25)<br />
Mittelfeld: Christoph Hanke<br />
(28), Toni Moritz (23), Levin<br />
Villbrandt (21), Björn Zickerow<br />
(35), Marc Ewler (24), Jacob<br />
Naskrenski (24), Danilo<br />
Blank (20)<br />
Angriff: Dennis Lucke (29),<br />
Kevin Schübler (30), Enrik Nagel<br />
(20)<br />
Zugänge: Trainer Robert<br />
Fröhlich, Sebastian Schmidt<br />
(Union Booßen), Levin Villbrandt<br />
(vereinslos)<br />
Abgänge: Philipp Sellmann,<br />
Philipp Noack (beide Pneumant<br />
Fürstenwalde), Emilio<br />
Schön (Rot-Weiß Petersdorf),<br />
Danylo Plaksii (Blau-Weiss<br />
Markendorf)<br />
Cheftrainer: Robert Fröhlich<br />
(40, B-Lizenz), Co- und Torwart-Trainer:<br />
Denis Bramburger<br />
(43), Sportlicher Leiter:<br />
Marcel Gernetzke (36),<br />
Medezinische Betreuung:<br />
Angela Bellin, Betreuerin:<br />
Lisa Enke<br />
Die Briesener um ihren neuen Trainer Robert Fröhlich (vorne links) hoffen auf eine sorgenfreie Saison.<br />
Vorstand gibt mir und der Mannschaft<br />
das Gefühl, dass der Verein<br />
alles daran setzt, die Saison<br />
vernünftig und zielorientiert gestalten<br />
zu können.“ Die Landesliga<br />
Süd sei eine Wundertüte,<br />
Im September wird im<br />
Waldstadion gefeiert<br />
Traditions-Team des 1. FC Union Berlin kommt.<br />
Die Odervorländer haben sich<br />
viel vorgenommen, um ihre Jubiläen<br />
doch noch gebührend feiern<br />
zu können. Eigentlich sollten<br />
ja 100 Jahre Fußball in Briesen<br />
und 30 Jahre FV Blau-Weiß bereits<br />
Mitte Juni über die Bühne<br />
gehen – zum Abschluss der vergangenen<br />
Saison. Da hatte allerdings<br />
schon zuvor die Corona-<br />
Pandemie einen Strich durch die<br />
Rechnung gemacht. Die Spielzeit<br />
war bereits im März abgebrochen<br />
und große Veranstaltungen<br />
verboten worden.<br />
Generations-Treffen 2021<br />
Auch das jährlich stattfindende<br />
„Treffen der Generationen“ zum<br />
Trainings-/Saisonauftakt für die<br />
neue Spielzeit musste abgesagt<br />
werden. „Das machen wir dann<br />
wieder im nächsten Jahr, wenn<br />
die aktuelle Lage es zulässt“,<br />
sagt Vereins-Chef Andreas Bendel.<br />
Jetzt hofft er erst einmal,<br />
dass bis zum 5. September nichts<br />
mehr dazwischen kommt.<br />
„Der gesamte Vorstand und<br />
unsere Mitstreiter haben schon<br />
viel Zeit und Arbeit in die Vorbereitung<br />
des Festes gesteckt, dass<br />
dann natürlich nach den aktuell<br />
geltenden Regelungen stattfinden<br />
soll“, sagt Bendel. „Und<br />
wir haben versucht, für Groß und<br />
Klein, Jung und Alt etwas parat<br />
zu haben.“<br />
Los gehen soll es um 11.30 Uhr,<br />
wie das komplette Programm mit<br />
dem Landesliga-Süd-Derby der<br />
ersten Fußball-Mannschaft gegen<br />
Germania Schöneiche auf<br />
nebenstehenden Plakat des Vereins<br />
zeigt. Ein weiterer Höhepunkt<br />
dabei ist sicherlich die<br />
Begegnung der Briesen Allstars<br />
gegen die Traditions-Elf des<br />
1. FC Union Berlin. „Auch darauf<br />
freuen wir uns alle. Und anschließend<br />
wollen wir alle gemeinsam<br />
bei Disco und Tanz<br />
feiern“, sagt Bendel. RH<br />
Foto: Spreebote Online/Christoph Ulbricht<br />
in der fast jeder jeden schlagen<br />
könne. Und sie sei auch eine Herausforderung.<br />
Fröhlich, der Denis Bramburger<br />
als Co- und Torwarttrainer<br />
hat, bietet der Mannschaft dreimal<br />
in der Woche Übungseinheiten<br />
an. „Ich trainiere auf Oberliga-Level<br />
und setze gezielt auf<br />
Belastbarkeit und höhere Leistungspunkte“,<br />
erklärt der Coach.<br />
Er wolle auch bestimmte taktische<br />
Varianten einstudieren.<br />
„Das oberste Ziel kann nur lauten,<br />
die Saison gut zu überstehen<br />
und am Ende die Klasse zu halten.<br />
Es wird schwer, hart, eng“,<br />
sagt Fröhlich. ROLAND HANKE
AUGUST <strong>2020</strong> 25<br />
Zwischen der Ersten und Dritten<br />
FSV Union Fürstenwalde II Alle Neuzugänge kommen von den A-Junioren und sind heiß auf die Landesliga.<br />
Jung, hungrig und voller Tatendrang:<br />
Die Fürstenwalder<br />
Regionalliga-Reserve hat<br />
eine weitere Verjüngungskur erfahren.<br />
Die sechs Neuzugänge<br />
kommen sämtlich aus den eigenen<br />
A-Junioren. So sind im Team<br />
nun zwölf Akteure erst 19 Jahre<br />
oder jünger.<br />
Die Routiniers um Spieler-<br />
Trainier Christian Mlynarczyk<br />
(36), Kapitän Enrico Below (31)<br />
und Torwart Sebastian Drömert<br />
(39) heben natürlich den Altersdurchschnitt<br />
auf 22,17 Jahre an.<br />
Aber: „Jede Mannschaft braucht<br />
mindestens zwei, drei erfahrene<br />
Spieler, die die Jungen führen,<br />
ihnen zum Beispiel mit Körpersprache<br />
und Zweikampfverhalten<br />
zeigen, worauf es im Männer-Fußball<br />
ankommt“, sagt<br />
Mlynarczyk, der in seine vierte<br />
Saison als Trainer in der Landesliga<br />
Süd geht und in der abgebrochenen<br />
Vorsaison mit seinem<br />
Team Achter war.<br />
Trainer<br />
haben<br />
den ganzen<br />
Verein<br />
im Blick.<br />
In der neuen Spielzeit hat Unions<br />
Zweite am 1. Spieltag am<br />
22. August erst mal gleich frei,<br />
weil die Staffel aus 17 Mannschaften<br />
besteht, da es wegen<br />
der Corona-Pandemie keine Absteiger<br />
gab. Nun hoffen alle, dass<br />
diese Spielzeit ohne Unterbrechungen<br />
ablaufen kann. Die<br />
Domstädter wollen ihre Platzierung<br />
verbessern und im „oberen<br />
Die junge Mannschaft des FSV Union Fürstenwalde II strebt einen Platz im oberen Mittelfeld an.<br />
Mittelfeld“ ankommen, gibt der<br />
Spieler-Trainer vor. Die Stärken<br />
seiner Mannschaft sieht er vor allem<br />
in der Fitness und Schnelligkeit.<br />
„Und in der Defensive sind<br />
wir mit Enrico Below, Erik Buchwalder<br />
und Erik Steinmetz richtig<br />
gut eingespielt.“<br />
Hilfe für das neue Team<br />
Insgesamt ist der Kader mit 29<br />
Spielern recht groß. „Da kann<br />
sich auch noch einiges ändern,<br />
denn wir arbeiten mit unserer<br />
neuen Dritten, die von Mitsch<br />
Rieckmann und Tim Patze betreut<br />
wird und in der Kreisklasse<br />
Mitte spielt, eng zusammen. Vor<br />
allem ist für diejenigen, die bei<br />
uns nicht so oft zum Zuge kommen,<br />
dort eine gute Möglichkeit<br />
für Spielpraxis gegeben“, sagt<br />
Mlynarczyk, der selbst jetzt<br />
19 Jahre in Folge bei den Fürstenwaldern<br />
Fußball spielt.<br />
Und er will das auch noch ein<br />
paar Jahre machen, „so lange der<br />
Körper mitspielt und ich meine<br />
Leistung zeigen kann. Und das<br />
geht zur Zeit. Zudem steckt es<br />
an, mit vielen jungen Leuten zu<br />
arbeiten. Das hält jung und fit“,<br />
sagt „Mietze“.<br />
Familie unterstützt prima<br />
Der ehrgeizige Familienvater<br />
– mit seiner Lebensgefährtin<br />
Carolin hat er den zehn Monate<br />
alten Sohn Marlon, der schon jeden<br />
Tag einen Ball sieht – will immer<br />
gewinnen. Für sein Engagement<br />
für den FSV Union braucht<br />
er natürlich den Freiraum und<br />
das Verständnis seiner Familie,<br />
„die ich dankenswerterweise<br />
ganz prima habe“. Auch Vater<br />
Gerhard, der ebenfalls den Spitznamen<br />
„Mietze“ trägt, kommt<br />
zu jedem Spiel, wenn die Möglichkeit<br />
besteht. Er hat schon in<br />
den vergangenen Jahren öfter<br />
an der Seitenlinie ausgeholfen,<br />
wenn der Sohn selbst auf dem<br />
Platz stand.<br />
Auch die Zusammenarbeit mit<br />
Matthias Maucksch, dem Trainer<br />
Der FC Concordia Buckow/Waldsieversdorf<br />
bleibt der einzige<br />
Vertreter aus dem Fußballkreis<br />
Ostbrandenburg in der Landesliga<br />
Nord. „Wir sind schon ein<br />
wenig traurig, dass wir in der<br />
neuen Saison kein Derby haben<br />
werden“, sagt Concordias Vereins-Chef<br />
Christian Hiob. Aber<br />
die Männer von Trainer Dennis<br />
Schulz lassen sich nicht vom Ziel<br />
ablenken. Das ist klar definiert:<br />
Staffelsieg. Die Buckower sind<br />
auch recht schwungvoll gestartet.<br />
Nach Siegen, 4:1 gegen den<br />
SSV Einheit Perleberg und 3:1<br />
beim TSV Schlieben im Landespokal,<br />
ist der Auftakt bestens gelungen.<br />
Als Mitfavoriten gelten<br />
Grün-Weiss Ahrensfelde, Stahl<br />
Brandenburg sowie der BSC Fortuna<br />
Glienicke<br />
In der Süd-Staffel freuen sich<br />
dagegen jetzt sechs Teams, jeweils<br />
Derbys mit den Nachbarn<br />
der Region spielen zu können. Zu<br />
den bisher vertretenen FV Erkner,<br />
Germania Schöneiche, FSV<br />
Union Fürstenwalde II, Dynamo<br />
Eisenhüttenstadt und Blau-<br />
Weiß Briesen hat sich Aufsteiger<br />
Grün-Weiß Rehfelde hinzugesellt.<br />
„Meine Mannschaft und<br />
ich freuen uns schon auf diese<br />
Sieben Teams aus Ostbrandenburg dabei<br />
Foto: Roland Hanke<br />
des Fürstenwalder Regionalliga-<br />
Teams, „klappt hervorragend. Da<br />
bekomme ich auch mal den einen<br />
oder anderen Akteur, der<br />
sich Spielpraxis holen soll“, sagt<br />
Mlynarczyk. „Aber jetzt ist für<br />
den Verein erst mal das Pokalfinale<br />
wichtig, das die Erste am<br />
22. August in Luckenwalde gegen<br />
den SV Babelsberg hoffentlich<br />
gewinnt.“ Im Endspiel im<br />
Mai 2015 in Fürstenwalde spielte<br />
„Mietze“ beim 2:3 gegen Energie<br />
Cottbus selbst mit. Ist er diesmal<br />
wieder im Team? Zumindest kam<br />
er überraschend in der Ersten im<br />
ersten Punktspiel (2:3 beim Berliner<br />
AK) zum Einsatz und hat<br />
das erste Tor für den FSV Union<br />
geschossen ... ROLAND HANKE<br />
Tor: Sebastian Drömert (39),<br />
Tim Lehmann (21), Julian<br />
Simon (19)<br />
Abwehr: Enrico Below (31),<br />
Romeo Bezill (23), Erik Buchwalder<br />
(20), Tim Gessing (22),<br />
Julian-Luca Hikade (20), Maximilian<br />
Schumacher (19), Marcel<br />
Schweter (19), Erik Steinmetz<br />
(21)<br />
Mittelfeld: Arne Bartels (19),<br />
Mohammad Bayat (24), Calvin<br />
Bernatek (20), Johann Dörfer<br />
(19), Noori Hosain (21), Niklas<br />
Kosch (19), Sharam Naseri (23),<br />
Felipe Pastrana (19), Toby Bayard<br />
Wang (18), Sören Woldt<br />
(19)<br />
Angriff: Pawel Flemming (22),<br />
Tom Haack (19), Marvin Kranz<br />
(18), Christian Mlynarczyk (36),<br />
Maximilian Naebert (22), Nisarahmad<br />
Nikzad (21), David Spillmann<br />
(31), Luca Ziehm (19)<br />
Zugänge: Toby Bayard Wang,<br />
Tom Haack, Arne Bartels, Luca<br />
Ziehm, Maximilian Schumacher,<br />
Felipe Pastrana (alle eigene<br />
A-Junioren)<br />
Abgänge: keine<br />
Trainer: Christian Mlynarczyk,<br />
Co-Trainer: David Spillmann<br />
Landesliga Der FC Concordia bleibt einziger Vertreter im Norden, dafür gibt es sechs Mannschaften in der Süd-Staffel.<br />
Landesliga Nord<br />
BSC Fortuna Glienicke, Birkenwerder<br />
BC, FC Hennigsdorf,<br />
FC Concordia Buckow/<br />
Waldsieversdorf, FC Schwedt,<br />
Stahl Brandenburg, FK Hansa<br />
Wittstock, FSV Babelsberg,<br />
Fortuna Babelsberg, SC Oberhavel<br />
Velten, Einheit Perleberg,<br />
Grün-Weiss Ahrensfelde,<br />
SV Babelsberg 03 II,<br />
Eintracht Alt Ruppin, Grün-<br />
Weiss Brieselang, Schwarz-<br />
Rot Neustadt, TSV Chemie<br />
Premnitz<br />
Landesliga Süd<br />
FC Guben, BSC Preußen<br />
Blankenfelde-Mahlow, BSV<br />
Guben Nord, FSV Glückauf<br />
Brieske/Senftenberg,<br />
FSV Dynamo Eisenhüttenstadt,<br />
FSV Union Fürstenwalde<br />
II, Blau-Weiß Briesen,<br />
FV Erkner, Kolkwitzer SV,<br />
SG Großziethen, Grün-Weiß<br />
Rehfelde, Phönix Wildau,<br />
Germania Schöneiche,<br />
TSV Schlieben, VfB Hohenleipisch,<br />
VfB Trebbin, Wacker<br />
Cottbus-Ströbitz<br />
Duelle“, sagt dessen Trainer Helmut<br />
Fritz. Für die Grün-Weißen<br />
gehe es in erster Linie um den<br />
Klassenerhalt. Dieser hat auch<br />
für die Briesener und die Eisenhüttenstädter<br />
oberste Priorität.<br />
Dagegen dürften sich der FVE,<br />
der FSV Union II und die Germania<br />
sicher nach oben orientieren.<br />
Alle drei Teams sind spielstark<br />
und haben sich verstärkt.<br />
„Als Favoriten auf den Staffelsieg<br />
in der schwer einzuschätzenden<br />
Liga sehe ich vor allem Brieske/<br />
Senftenberg, Ströbitz und Großziethen“,<br />
sagt Schöneiches Trainer<br />
René Kanow.<br />
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Die Grün-Weißen vor dem Stadion in Rehfelde<br />
Weiter auf Erfolgskurs<br />
Grün-Weiß Rehfelde Die Mannschaft von Trainer Helmut Fritz<br />
will als Landesliga-Neuling auf keinen Fall absteigen.<br />
Seit fünf Jahren ist Helmut<br />
Fritz Trainer in Rehfelde.<br />
Seine Bilanz ist durchaus<br />
erfolgreich. Höhepunkt seiner<br />
bisherigen Arbeit ist der Aufstieg<br />
in die Landesliga, und obwohl<br />
die Saison vorzeitig abgebrochen<br />
werden musste – der<br />
Aufstieg für die Rehfelder gilt als<br />
verdient. Die Grün-Weißen werden<br />
in der Staffel Süd der Landesliga<br />
spielen.<br />
Musste einfach helfen<br />
Der 55-Jährige erinnert sich noch<br />
gut an die Anfangszeit. „Ich<br />
wollte eigentlich gar keinen Trainerjob<br />
mehr annehmen. Nach<br />
der Zeit beim FC Strausberg hatte<br />
ich eigentlich genug und mir gesagt:<br />
Du hast alles erreicht, was<br />
auf dieser Ebene geht.“ Es hatte<br />
sich aber damals herumgesprochen,<br />
dass Trainer Carsten Knäfel<br />
Rehfelde verlassen wolle. Somit<br />
wurde bei Grün-Weiß ein Neubeginn<br />
geplant. Zahlreiche Spieler<br />
kamen aus Strausberg und so<br />
dauerte es gar nicht lange, bis ein<br />
Anruf bei Helmut Fritz einging.<br />
Grün-Weiß Mittelfeldspieler Robert<br />
Krebs lud seinen ehemaligen<br />
Trainer zu einem Spiel der<br />
Grün-Weißen gegen Rot-Weiß<br />
Neuenhagen ein. Rehfelde verlor<br />
hoch, und Helmut Fritz sagte<br />
nach dem Spiel: „Ihr ward so<br />
schlecht – euch muss man einfach<br />
helfen.“ Er lacht noch heute<br />
über diesen Satz, nahm aber das<br />
Angebot an. Das erste Jahr war<br />
schwierig, wie er heute gesteht.<br />
Der Trainer musste eine neues<br />
Team formen und nicht alle Spieler<br />
passten. Die Entwicklung war<br />
positiv. „So richtig ernst hatte<br />
uns jedoch keiner genommen.“<br />
Helmut Fritz sagt von sich<br />
selbst, er sei ein Mensch, der<br />
zunächst auf Sicherheit bedacht<br />
ist. Das sei auch im Fußball so.<br />
„Das heißt aber nicht, dass wir<br />
nur mauern und absolut defensiv<br />
spielen wollen. Wer Spiele<br />
Torhüter: Sebastian Hinz,<br />
Ronny Elsholz, Kevin<br />
Mattern<br />
Abwehr: Tim Goerke,<br />
Tommy Röhr, Maximilian<br />
Wolchow, Tobias Kunkel, Daniel<br />
Anton, Sebastian Jure<br />
Mittelfeld: Sascha Buder,<br />
Steffen Fechtner, Tom<br />
Hagel, Gordon Duvan,<br />
Tony Frontzek, Maximilian<br />
Terzenbach, Pascal Haase,<br />
Robert Vsetycek<br />
Angriff: Eric Bohlemann,<br />
Bledar Mamuti, Robert Krebs,<br />
Max Herrmann, Patrick<br />
Horst<br />
Trainer: Helmut Fritz,<br />
Co-Trainer: Peter Schlegel,<br />
Betreuer: Vanessa Fritz,<br />
Helfried Hedemann<br />
Foto: Edgar Nemschok<br />
gewinnen will, muss natürlich<br />
auch Tore schießen.“ Aber Helmut<br />
Fritz weiß genau, was er<br />
will, und er kann auch gut vorausschauen.<br />
Nach dem Aufstieg denkt er<br />
natürlich an die neue, die Landesliga.<br />
„Das ist etwas ganz anderes.<br />
Das Tempo und der Einsatz<br />
sind deutlich höher. Wir<br />
machen uns keine Illusionen<br />
und müssen um den Klassenerhalt<br />
kämpfen. Wir spielen gegen<br />
starke Mannschaften, wie<br />
die aus der Cottbuser Gegend,<br />
diezahlreiche gute Spieler in ihren<br />
Reihen haben. Dazu kommen<br />
noch die Teams aus Großziethen<br />
und Erkner, die aus meiner Sicht<br />
ganz klar zum Favoritenkreis<br />
gehören.“<br />
Eine Menge Erfahrung<br />
Helmut Fritz hat im Fußball<br />
eine Menge erlebt. Dazu gehören<br />
auch Tage, Nachmittage<br />
und Abende, die man einfach<br />
nicht vergisst. So fällt ihm sofort<br />
ein Freitags-Flutlichtspiel in der<br />
Oberliga mit dem FC Strausberg<br />
ein, das gegen den RSV Waltersdorf<br />
mit 2:0 gewonnen wurde.<br />
„Selbst Schiedsrichter Michael<br />
Wendorf zeigte sich von der Leistung<br />
meiner Mannschaft beeindruckt.“<br />
Im Gedächtnis bleiben<br />
aber auch die Pokalspiele gegen<br />
Concordia Buckow/Waldsieversdorf.<br />
EDGAR NEMSCHOK
AUGUST <strong>2020</strong> 27<br />
Trainer Dirk Liedtke (Dritter von rechts) tritt beim FSV Dynamo Eisenhüttenstadt mit einem sehr jungen Team an.<br />
Foto: Michael Benk<br />
„Wollen Liga nicht herschenken“<br />
FSV Dynamo Eisenhüttenstadt Der Landesligist muss künftig auf fünf Leistungsträger verzichten.<br />
Mit nur acht Punkten<br />
stand Dynamo Eisenhüttenstadt<br />
nach<br />
18 Spieltagen zum Zeitpunkt<br />
des Abbruchs der Vorsaison abgeschlagen<br />
am Tabellenende der<br />
Landesliga Süd. HUBERTUS RÖß-<br />
LER fragte Trainer Dirk Liedtke,<br />
was in der neuen Spielzeit besser<br />
laufen soll, wie die Zwangspause<br />
genutzt wurde und wie<br />
er die Neuzugänge einschätzt.<br />
Herr Liedtke, wie lief der Start<br />
in die Vorbereitung – auch hinsichtlich<br />
der Zwangspause?<br />
Durch die lange Pause konnte<br />
man sich zumindest über die<br />
abgebrochene Saison viele Gedanken<br />
machen. Bevor wir mit<br />
dem Training begonnen haben,<br />
haben wir uns als Mannschaft<br />
zusammengesetzt und besprochen,<br />
was wir zukünftig leisten<br />
wollen und können. Im Ergebnis<br />
haben wir uns entschieden, die<br />
Landesliga nicht einfach herzuschenken,<br />
sondern um den Verbleib<br />
in dieser sportlich zu kämpfen.<br />
Dafür müssen wir vor allem<br />
körperlich und physisch bereit<br />
sein. Die ersten Trainingswochen<br />
haben gezeigt, dass die Mannschaft<br />
ihren Worten auch Taten<br />
folgen lässt. Wir hatten eine gute<br />
bis sehr gute Beteiligung und es<br />
wurde intensiv trainiert. Die Ergebnisse<br />
in den Testspielen darf<br />
man nicht überbewerten. Da haben<br />
wir viel herumexperimentiert,<br />
schließlich vollziehen wir<br />
einen großen Umbruch – sowohl<br />
personell als auch was die spielerische<br />
Ausrichtung angeht.<br />
Welche Änderungen gibt es im<br />
taktischen Bereich?<br />
Wir sind das letzte Jahrzehnt<br />
immer über den spielerischen<br />
Moment gekommen, weil wir<br />
auch immer Spieler hatten, die<br />
den Ball am Fuß brauchten und<br />
ihn äußerst selten herschenkten.<br />
Diesen Stil wollten wir zum Beispiel<br />
in der vergangenen Saison<br />
weiter fortführen, obwohl wir<br />
dafür nicht mehr die Leute auf<br />
dem Platz hatten. Im Endergebnis<br />
haben wir eine Vielzahl an<br />
Gegentoren nach Ballverlusten<br />
im eigenen Spielaufbau bekommen<br />
und standen überwiegend<br />
ohne Punkte da. Das wollen und<br />
müssen wir verändern. Zukünftig<br />
soll das Augenmerk weniger<br />
auf Ballbesitz, dafür mehr auf<br />
Konter – oder neumodern Umschaltspiel<br />
– gerichtet sein.<br />
Wir<br />
müssen<br />
künftig mehr<br />
auf Konter<br />
setzen.<br />
Wie schätzen Sie die Neuzugänge<br />
ein?<br />
Mit Benjamin Freist können wir<br />
die Erfahrung auf dem Platz, die<br />
uns durch die Abgänge abhandengekommen<br />
ist, zumindest etwas<br />
auffangen. Seine linke Klebe<br />
wird uns bei Standards helfen.<br />
Victor Otieno Omwa ist ein laufund<br />
zweikampfstarker Offensivspieler,<br />
der ein sehr hohes Tempo<br />
hat und Abwehrreihen beschäftigen<br />
kann. Im Torabschluss muss<br />
er aber zulegen. Stephane Pharel<br />
Iyaba ist ein zweikampfstarker<br />
Abwehrspieler, der mit seinen<br />
19 Jahren schon sehr viel Routine<br />
und Übersicht ausstrahlt.<br />
Leider hat er krankheits- und<br />
verletzungsbedingt einige Trainingseinheiten<br />
verpasst. Er wird<br />
unserer Abwehr deutlich mehr<br />
Stabilität geben. Ich hoffe, dass<br />
er zum Saisonauftakt wieder voll<br />
genesen ist und dass wir Unterstützung<br />
von den zuständigen<br />
Behörden bekommen, damit wir<br />
Omwa und Iyaba hier im Verein<br />
gut integrieren können.<br />
Wer ist noch neu?<br />
Alle anderen Neuzugänge sind<br />
zum Teil noch sehr junge Burschen<br />
aus dem eigenen Nachwuchs,<br />
die Zeit brauchen werden.<br />
Vor allem physisch und<br />
körperlich müssen sie zulegen,<br />
um in der Landesliga bestehen<br />
zu können. Das Potenzial dafür<br />
sehe ich bei allen, es wird<br />
schlussendlich auf ihren Trainingsfleiß<br />
ankommen und sie<br />
müssen Geduld und Durchhaltevermögen<br />
haben. Dominik Ritter<br />
traue ich am ehesten den Sprung<br />
in die Startelf zu, aber auch der<br />
erst 17-jährige Francis Ganthur<br />
hat zum Beispiel beim Aral-Cup<br />
eine sehr gute Leistung gezeigt.<br />
Mit Sergej Frühauf, Christian<br />
Wulff, Christian Grätz, Daniel<br />
Friedrich und Toni Seelig verlassen<br />
fünf Leistungsträger die<br />
Mannschaft. Wie kam es dazu?<br />
Natürlich tun die Abgänge weh.<br />
Schließlich habe ich mit allen<br />
ein Jahrzehnt, mit Sergej Frühauf<br />
sogar noch länger zusammengearbeitet.<br />
Das ist eine lange<br />
Zeit, da gab es viele schöne Momente,<br />
die ich nicht missen will.<br />
Ich denke, der eine oder andere<br />
hätte durchaus auch noch ein<br />
Jahr dranhängen können. Aber<br />
man muss auch ehrlich sagen,<br />
dass die Chemie untereinander<br />
zuletzt nicht mehr so richtig gestimmt<br />
hat und es unterschiedliche<br />
Ansichten zur Zielsetzung<br />
für die neue Saison gab. In jedem<br />
Fall haben alle Fünf einen<br />
sehr großen Anteil daran, dass<br />
die erste Mannschaft heute in<br />
der Landesliga spielt, und keiner<br />
weiß besser als sie, wie viel<br />
Aufwand und Entbehrungen es<br />
gekostet hat, dort hinzukommen<br />
und vor allem dort so viele Spielzeiten<br />
zu bestehen.<br />
Wie lautet die Zielsetzung für<br />
die neue Saison?<br />
In allererster Linie wünschen wir<br />
uns, dass alle gesund durch die<br />
Saison kommen. Angesichts der<br />
Corona-Pandemie und der steigenden<br />
Infektionszahlen nach<br />
der Urlaubssaison darf man da<br />
durchaus Zweifel haben. Sportlich<br />
gibt es für uns nur ein Ziel<br />
und das heißt Klassenerhalt.<br />
Welche Mannschaften spielen<br />
um den Titel und wer kämpft<br />
gegen den Abstieg?<br />
Das möchte ich so nicht direkt<br />
beantworten, weil es mir als Trainer<br />
nicht zusteht, in der Öffentlichkeit<br />
über andere Vereine zu<br />
urteilen. Ich denke, es wird vier,<br />
Tor: Sebastian Grummt (29),<br />
Morro Sanneh (20)<br />
Abwehr: Dimitrij Altengof (24),<br />
Falk Busch (23), Francis Ganthur<br />
(17), Eddi Hantelmann (22),<br />
Stephane Pharel Iyaba (19),<br />
Dietrich Lichtner (27), Dominik<br />
Ritter (19)<br />
Mittelfeld: Mustapha Arrach<br />
(36), Benjamin Bartz (31),<br />
Nayeb Fatahi (21), Benjamin<br />
Freist (30), Robert Glaser (25),<br />
Konstantin Klippenstein (26),<br />
Tom Nolten (27), Chris Schürer<br />
(18), Oliver Weniger (25)<br />
Angriff: Abdulrahmann<br />
Abdulrahmann (17), Jan<br />
Kretschmann (37), Gino Lehmann<br />
(19), Victor Otieno Omwa<br />
(23), Nico Urbansky (19)<br />
fünf Mannschaften geben, die<br />
sich oben absetzen, und unten<br />
werden bei vier möglichen Absteigern<br />
sechs bis sieben Teams<br />
um den Klassenerhalt kämpfen.<br />
Was gibt es außerdem Neues<br />
im Verein?<br />
Die Infrastruktur im Dynamo-<br />
Sportpark wächst weiter. Nach<br />
der Fertigstellung des neuen Versorgungstraktes<br />
werden in dieser<br />
Saison auch der zweite Pavillon<br />
mit neuen Umkleidekabinen<br />
für die Männermannschaften sowie<br />
ein Kraftraum fertiggestellt.<br />
Zudem wurde die Flutlichtanlage<br />
generalüberholt, da die<br />
erste Mannschaft auch künftig<br />
alle ihre Heimspiele um 15 Uhr<br />
austrägt. Mit Maxim Altengof<br />
wurde ein neuer Mannschaftsbetreuer<br />
gefunden, nachdem die<br />
Stelle in der letzten Saison vakant<br />
war. Sergej Frühauf hat den<br />
Verein und Trainerstab verlassen,<br />
er möchte in Zukunft mehr Zeit<br />
für seine Familie haben.<br />
Zugänge: Benjamin Freist<br />
(Union Booßen), Stephane<br />
Pharel Iyaba, Victor Otieno<br />
Omwa (beide vereinslos), Maximilian<br />
Minschke (A-Junioren<br />
Neuzeller SV), Chris Schürer,<br />
Dominik Ritter, Gino Lehmann,<br />
Abdulrahmann Abdulrahmann,<br />
Francis Ganthur (alle<br />
eigener Nachwuchs)<br />
Abgänge: Sergej Frühauf<br />
(unbekannt), Christian Wulff<br />
(SV Vogelsang), Christian Grätz,<br />
Daniel Friedrich (beide eigene<br />
2. Mannschaft), Toni Seelig<br />
(Trainer B-Junioren, 2. Mannschaft)<br />
Trainer: Dirk Liedtke (52),<br />
Dietmar Brauer (59), Betreuer:<br />
Maxim Altengof (26)
28<br />
ANPFIFF<br />
Tor: Julius Meinhold (28), Dominik<br />
Vogt (20)<br />
Abwehr: Christopher<br />
Fehrmann (21), Ernest Gras<br />
(26), Stephan Ilausky (33), Oliver<br />
Mertins (27), Matti Stamnitz<br />
(21), Pawel Wojtalak (29),<br />
Jakob Zwerschke (26)<br />
Mittelfeld: Pawel Bacler (30),<br />
Jonas Ehm (29), Sirko Neumann<br />
(35), Max Nürbchen (22), Matthias<br />
Reichelt (22), Nico Schulz<br />
(21), Benjamin Zwerschke (29)<br />
Angriff: Bartosz Barandowski<br />
(32), Tomasz Bejuk (32),<br />
Ringo Kretzschmar (31), Justin<br />
Wieher (20)<br />
Chef-Trainer: Dennis<br />
Schulz, Co-Trainer: Danny<br />
Knofe, Tobias Lindner<br />
Betreuer: Holger Sahr<br />
Mannschaftsarzt: Dr.<br />
Ulrich Zeisler, Pysiotherapeutin:<br />
Loreen Bosenius<br />
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Personen<br />
Flughafen-Transfer<br />
Abgänge: Toni Hager (Petershagen-Eggersdorf<br />
Zugänge: Benjamin<br />
Zwerschke (Waßmannsdorf),<br />
Tomasz Bejuk (Altlüdersdorf),<br />
Ringo Kretzschmar (Eintracht<br />
Mahlsdorf), Ernest Gras (Altlüdersdorf)<br />
Vorstand<br />
Vorsitzender:<br />
Christian Hiob<br />
stellv. Vorsitzender:<br />
Volker Scharff<br />
Kassenwart: Patrick Kutzke<br />
Erweiterter Vorstand<br />
Sportlicher Leiter Männerbereich:<br />
Dennis Schulz<br />
Jugendleiter:<br />
Frank-Peter Vogt<br />
Sportwart:<br />
Andreas Zwerschke<br />
Sponsorenbeauftragter:<br />
Danny Knofe<br />
Tel.: 033433-249 · Mobil: 0170 - 5 42 50 05<br />
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„Ich spiele überall“<br />
FC Concordia Buckow/Waldsieversdorf Kapitän<br />
Jonas Ehm hat sich mit der Mannschaft ein hohes Ziel gesteckt.<br />
Der Staffelsieg in der Landesliga Nord soll her.<br />
Es hallt fast durch ganz<br />
Waldsieversdorf, wenn<br />
Jonas Ehm seine Männer<br />
auf das Spiel einstimmt und laut<br />
ruft: „FC Buckow auf drei – eins,<br />
zwei, drei Buckow.“ Es ist wie<br />
ein Ruck, der über den Sportplatz<br />
geht.<br />
Alle<br />
wollen<br />
sich selbst<br />
belohnen.<br />
Jonas Ehm ist Kapitän des FC<br />
Concordia Buckow/Waldsieversdorf.<br />
Und nicht nur die Kombination<br />
im Mannschaftsnamen prägt<br />
sein Leben. Er wohnt in Buckow<br />
und arbeitet in Waldsieversdorf.<br />
Dass man ihn zum Kapitän<br />
der Mannschaft gemacht hat,<br />
hat mehrere Gründe. Ehm<br />
wird von allen akzeptiert.<br />
Er ist Einheimischer.<br />
Ehm kennt nicht nur<br />
den Ort – bzw. die<br />
beiden Orte –, er<br />
kennt auch die<br />
meisten Leute,<br />
die zum Spiel<br />
kommen.<br />
Und so ist es<br />
schon beeindruckend,<br />
wie Ehm –<br />
wie nach dem<br />
Pokal- spiel<br />
gegen Perleberg<br />
– sich bei den Fans<br />
für die Unterstützung bedankt.<br />
Das erste Pflichtspiel der neuen<br />
Saison wurde mit 4:1 gewonnen,<br />
und nicht nur der Kapitän spielte<br />
dabei richtig gut. Natürlich sucht<br />
er den Kontakt zu den Fans im<br />
Namen der Mannschaft und das<br />
ist der nächste Grund für die Kapitänsrolle.<br />
Vorbild auf dem Platz<br />
Der 29-Jährige ist in jeder Hinsicht<br />
ein Vorbild. Auf dem Feld<br />
kann der Offensivspieler jeden<br />
mitreißen. Mit seinem Kampfgeist<br />
setzt er starke Akzente. Seit<br />
2010 ist er Spieler beim FC Concordia.<br />
Zuvor war er bei den B-<br />
und A-Junioren des FC Strausberg<br />
aktiv. „Ich freue mich riesig<br />
auf den Beginn der neuen Serie.<br />
Wir haben so lange warten<br />
müssen und wollen die Meisterschaftsrunde<br />
<strong>2020</strong>/21 sehr erfolgreich<br />
gestalten.“ Das sagen<br />
natürlich die meisten Fußballer.<br />
Aber Ehm definiert das Ziel<br />
noch klarer: „Wir wollen Sieger<br />
der Landesliga Nord werden, die<br />
Meisterschaft feiern und dann in<br />
die Brandenburgliga aufsteigen.<br />
Sicher, das Ziel ist ambitioniert,<br />
doch wir betreiben alle zusammen<br />
einen sehr hohen Aufwand.<br />
Dafür wollen wir uns auch selbst<br />
belohnen.“<br />
Großes Potenzial<br />
Vorbild: Jonas Ehm ist Kapitän<br />
des FC Concordia Buckow/Waldsieversdorf.<br />
Foto: Edgar Nemschok<br />
„Unsere Mannschaft hat eine<br />
Menge Potenzial. Wir wollen<br />
gut in die Saison reinkommen.“<br />
Das sind ebenfalls Aussagen,<br />
die viele Fußballer vor dem Beginn<br />
einer Serie parat haben. Wie<br />
das indes aussehen kann, zeigten<br />
die Grünen gegen Perleberg.<br />
Mannschaftlich geschlossen und<br />
vor allem mit permanentem Angriffsfußball<br />
zwangen sie ihren<br />
Gegner, der streckenweise durchaus<br />
gut mitspielte, in die Knie.<br />
Ehm spielte auf der linken Außenbahn.<br />
„Im Angriff spiele ich<br />
am liebsten und da ist es mir<br />
egal, ob links oder rechts“, sagt<br />
er und erzählt, dass er in seiner<br />
Karriere schon auf jeder Position<br />
einmal eingesetzt wurde. „Ja, ich<br />
habe auch schon einmal im Tor<br />
gestanden.“<br />
Bayern-Fan<br />
Jonas Ehm, Geschäftsführer einer<br />
Baumschule in Waldsieversdorf,<br />
kennt aber auch die andere<br />
Seite des Fußballs. Er war schon<br />
häufig verletzt und hat derzeit<br />
Probleme mit seiner Schulter.<br />
Der Fan des FC Bayern München<br />
wurde schon dreimal operiert<br />
und hofft, dass er der Mannschaft<br />
lange helfen kann. „Wir<br />
schauen in erster Linie auf uns.<br />
Mitfavoriten sind aus meiner<br />
Sicht Stahl Brandenburg, BSC<br />
Fortuna Glienicke<br />
und<br />
natürlich<br />
Grün-Weiß<br />
Ahrensfelde.“<br />
Jonas Ehm<br />
hat auch gesehen,<br />
dass zum ersten Spiel der<br />
neuen Serie prominenter Besuch<br />
gekommen war. Siegfried Kirschen,<br />
Ehrenpräsident des Fußball-Landesverbandes,<br />
war<br />
gekommen. „Ich verfolge<br />
auf breiter Front die<br />
Entwicklung des<br />
Fußballs in<br />
Bran-<br />
den-<br />
burg.<br />
Viel<br />
habe ich schon vom FC Concordia<br />
gehört. Ich wollte mir das<br />
einmal selber anschauen und bin<br />
tatsächlich begeistert. Der Verein<br />
hat einen schönen Platz hier in<br />
Waldsieversdorf. Es steckt eine<br />
Menge Fleiß und Engagement<br />
dahinter. Die Mannschaft spielt<br />
einen attraktiven Fußball“, sagt<br />
Kirschen. „Der FC Concordia hat<br />
sich für die neue Saison hohe<br />
Ziele gesetzt. Ich wünsche alles<br />
Gute, hab allerdings auch noch<br />
Wünsche an den Verein. Schaffen<br />
die Spieler den Sprung in die<br />
Brandenburgliga, muss in den<br />
Zuschauerbereichen noch einiges<br />
getan werden. Es gibt derzeit<br />
kaum Sitzmöglichkeiten und<br />
noch keine Trennung für die jeweiligen<br />
Fangruppen. Aber, und<br />
da bin ich guter Dinge, der Verein<br />
wird auch die Auflagen gut umsetzen.<br />
Ich habe mich jedenfalls<br />
in Waldsieversdorf sehr wohl gefühlt.“<br />
EDGAR NEMSCHOK
AUGUST <strong>2020</strong> 29<br />
Die SG Wiesenau und Trainer Daniel Dankert (obere Reihe Dritter von links) sehen sich für die Landesklasse gut gerüstet.<br />
Foto: Michael Benk<br />
Mit breitem Kader<br />
zum Klassenerhalt<br />
SG Wiesenau Nach sechs Jahren Abstinenz<br />
ist der einstige Dauergast zurück in der Landesklasse Ost.<br />
Nach sechs Jahren in der<br />
Kreisoberliga hat die<br />
Sportgemeinschaft Wiesenau<br />
03 wieder den Sprung in<br />
die Landesklasse Ost geschafft.<br />
Dieser gehörte der Verein zuvor<br />
über zehn Jahre am Stück an,<br />
trifft also auf viele alte Bekannte.<br />
Auch Daniel Dankert spielte einst<br />
für Wiesenau in der Landeklasse,<br />
ist mittlerweile seit 2015 Trainer<br />
der Ersten Männer-Mannschaft<br />
und führte das Team stets auf einen<br />
einstelligen Tabellenplatz.<br />
„Unser Ziel ist es, so schnell<br />
wie möglich genügend Punkte<br />
für den Klassenerhalt zu sammeln<br />
und sich dann anderen Zielen<br />
zuzuwenden. Auch wenn die<br />
Mannschaften in der Landesklasse<br />
ein anderes spielerisches<br />
Niveau haben, sind wir mit unserem<br />
breiten Kader gut gerüstet<br />
und brauchen uns nicht zu<br />
verstecken“, sagt der 38-Jährige.<br />
In der Tat erscheint der<br />
Tor: Johannes Follert (31)<br />
Abwehr: Kevin Bartusch (27),<br />
Marco Franke (29), Tobias Frey<br />
(25), Alexander Kossatz (20),<br />
Igor Tadeusz Kurkowski (21),<br />
Sergej Mauch (27), Robert Richter<br />
(31), Stefan Specker (23)<br />
Mittelfeld: Marc Assman (33),<br />
Ron Assmann (31), Kamil Ceranowicz<br />
(22), Tim Ole Müller<br />
(19), Patrick Naujoks (30), Tony<br />
Raddatz (33), Slawomir Szczepanski<br />
(35), Michael Thiele (32),<br />
Tim Urbicht (26)<br />
Angriff: Dominic Günther (20),<br />
25-Mann-Kader gut aufgestellt.<br />
„Aber aufgrund unserer Schichtarbeiter<br />
werden wir auch alle<br />
Spieler brauchen. Außerdem gibt<br />
es einen guten Austausch mit<br />
unserer Zweiten Mannschaft“,<br />
erklärt Dankert. Auch qualitativ<br />
haben die Wiesenauer noch<br />
Mauch<br />
und<br />
Franke<br />
bringen viel<br />
Erfahrung.<br />
einmal zugelegt: Mit Alexander<br />
Mauch und Marco Franke<br />
(beide 29) kommen zwei ehemalige<br />
Wiesenauer nun mit Brandenburgliga-Erfahrung<br />
vom FC<br />
Eisenhüttenstadt zurück. Yves<br />
Nico Krause (26), Eligiusz Krzeptowski<br />
(23), Tobias Lauke (30),<br />
Hannes Linder (20), Alexander<br />
Mauch (29), Yves Wienke (23)<br />
Zugänge: Müller, Mauch,<br />
Franke, Linder (alle FC Eisenhüttenstadt)<br />
Trainer: Daniel Dankert (38),<br />
Co-Trainer: Robert Richter (31),<br />
Torwart-Trainer: Holger Gebele<br />
(45), Teammanager: Tobias<br />
Metzel, Physiotherapeutin:<br />
Nadine Stolz-Jäckel (35),<br />
Fitness-Trainer: Adrian Jäckel<br />
(32)<br />
Wienke (23) wird nach seiner<br />
Kreuzband-OP im Januar zur<br />
Rückrunde zurückerwartet.<br />
Einziger Abgang ist Verteidiger<br />
Markus Birke (26), der aus persönlichen<br />
Gründen mit dem Fußballspielen<br />
aufhört.<br />
Seine Taktik macht Dankert<br />
abhängig vom Gegner, ist aufgrund<br />
des breiten Kaders variabel.<br />
„Wir können mit einer, zwei<br />
oder drei Spitzen spielen. Wir<br />
kennen noch einige Mannschaften<br />
von früher und von Testspielen,<br />
aber es gibt natürlich auch<br />
viele neue Gesichter“, zeigt er<br />
sich gespannt auf die Saison.<br />
Oben erwartet er wie viele andere<br />
auch die Regionalliga-Reserve<br />
des FSV Luckenwalde. Und<br />
unten? „Gute Frage. Natürlich<br />
müssen sich erstmal die Aufsteiger<br />
Neuenhagen, Königs Wusterhausen<br />
und wir behaupten, ansonsten<br />
rechne ich damit, dass es<br />
Müllrose und Bad Saarow schwer<br />
haben werden“, meint der Wiesenauer<br />
Trainer.<br />
Er selbst musste in den vergangenen<br />
Jahren sporadisch wider<br />
Willen auf dem Platz aushelfen.<br />
„Aber auch nur, wenn absolute<br />
Not am Mann ist. Aber ich hoffe,<br />
das wird diese Saison nicht nötig<br />
sein“, sagt Daniel Dankert, der<br />
auch die C-Junioren des Vereins<br />
trainiert. Eine eigene A-Jugend<br />
hat die SG Wiesenau nicht, kooperiert<br />
mit Blau-Weiß Ziltendorf<br />
unter dem Namen FWZ Oderkicker.<br />
„Von dort finden aber<br />
leider nur selten junge Spieler<br />
den Weg zu uns“, bedauert der<br />
Coach. HUBERTUS RÖßLER<br />
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Foto: Udo Plate<br />
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SG Müncheberg Die Mannschaft soll sich schrittweise<br />
weiter entwickeln und zu einer Einheit zusammenwachsen.<br />
Der neue Trainer will an die jüngsten Erfolge anschließen.<br />
Die zweite Minute im ersten<br />
Pflichtspiel der neuen Saison<br />
läuft und die SG Müncheberg<br />
muss schon das erste<br />
Gegentor hinnehmen. Es war das<br />
Pokalspiel gegen den SC Victoria<br />
Templin. Am Ende wurde das<br />
Spiel mit 1:4 verloren.<br />
Für Martin Pröschild war es<br />
zugleich die erste Pflichtspiel-<br />
Niederlage mit seiner Mannschaft.<br />
Er hatte das Team kurz<br />
vor Beginn der Vorbereitung auf<br />
die neue Saison übernommen.<br />
Pröschild kommt vom FSV<br />
Union Fürstenwalde und war<br />
dort im Nachwuchsbereich tätig.<br />
Er freut sich jetzt auf seine<br />
neue sportliche Aufgabe. Warum?<br />
„Die Mannschaft ist aus<br />
meiner Sicht eine begeisterungsfähige<br />
Truppe mit jungen Spielern<br />
aber auch älteren Akteuren.<br />
Das Gefüge passt und die Truppe<br />
wirkt sehr eingespielt. Was angenehm<br />
ist: Die Mannschaft arbeitet<br />
überwiegend selbstbestimmt.<br />
Jeder hat eine Aufgabe. Was mir<br />
aber sehr entgegenkommt ist, die<br />
Mannschaft will überwiegend offensiven<br />
Fußball spielen. Demgegenüber<br />
stehen dann Schwächen<br />
– wie gegen Templin deutlich gesehen.“<br />
Das heißt für Pröschild,<br />
dass er im Abwehrbereich einige<br />
Dinge nachjustieren muss.<br />
Der 42-Jährige möchte sich vor<br />
dem Saisonstart auf kein bestimmtes<br />
Ziel festlegen lassen.<br />
„Die Mannschaft soll sich in<br />
Ruhe weiter entwickeln“, sagt<br />
Pröschild, der sich bisher über<br />
die hohe Trainingsbeteiligung<br />
und das große Engagement aller<br />
freut. „Wir werden sehen,<br />
wie sich alles zu einer Einheit<br />
Tor: Paul Katschmarek, Benjamin<br />
Kaminski<br />
Abwehr: Emil Anthes, Philipp<br />
August, Kai Lukas Deutschmann,<br />
Sebastian Lips, Tim<br />
Lück, Benjamin Wendt<br />
Mittelfeld: Markus Felker,<br />
Nico Helm, Matthias Köhnke,<br />
Tom Koslowski, Niklas Johannes<br />
Noak, Martin Prentkowski,<br />
Tobias Reiche, Carsten<br />
Thomas<br />
Angriff: Hannes Goldbaum,<br />
Fabian Hirsch, Toni Pförtner,<br />
Pascal Prentkowski, Moritz<br />
Schulze<br />
Trainer: Martin Pröschil<br />
Co-Trainer: Thomas Prentkowski<br />
Sportdirektor: Felix Wagner<br />
zusammenfügt. Eines steht jedoch<br />
fest: Ich möchte jedes Spiel<br />
gewinnen.“<br />
In der neuen Saison kann er<br />
sich erneut auf die Hilfe von<br />
Thomas Prentkowski verlassen.<br />
Er hat in den vergangenen Jahren<br />
immer als Co-Trainer mitgearbeitet<br />
und großen Anteil daran,<br />
dass die SG Müncheberg in der<br />
Landesklasse eine durchaus gute<br />
Rolle gespielt hat. Beim Abbruch<br />
der Saison 2019/20 war die SG<br />
Müncheberg immerhin Tabellendritter.<br />
EDGAR NEMSCHOK<br />
Neues Gesicht bei den Münchebergern:<br />
Trainer Martin Pröschild<br />
Foto: Udo Plate
AUGUST <strong>2020</strong> 31<br />
Blau-Weiss Markendorf geht mit Trainer Denny Danowski (rechts) und einem weitgehend unveränderten Kader in die neue Spielzeit.<br />
Zwei schmerzhafte Abgänge<br />
Foto: Michael Benk<br />
Blau-Weiss Markendorf Trotz des kleinen Kaders ist das Ziel ein Platz im oberen Drittel der Landesklasse Ost.<br />
Zwar haben nur zwei Spieler<br />
die Rand-Frankfurter<br />
verlassen, aber diese beiden<br />
gehörten zu den absoluten<br />
Leistungsträgern im Team. Lukas<br />
Herrmann (29) spielte sieben<br />
erfolgreiche Jahre am Apfelweg,<br />
tritt nun aus beruflichen Gründen<br />
kürzer und schließt sich dem<br />
1. FC Frankfurt II an. Schmerzhaft<br />
ist auch der Verlust von Ceyhan<br />
Güleryüz. Der 21-Jährige,<br />
der auch im Boxen eine gute Figur<br />
abgibt, will sich drei Spielklassen<br />
höher bei Oberligist Victoria<br />
Seelow beweisen.<br />
Auf der anderen Seite ist mit<br />
Danylo Plaksii ein 19-Jähriger<br />
von Blau-Weiß Briesen gekommen,<br />
der eigentlich Torhüter ist,<br />
aber auf Feldspieler umsatteln<br />
möchte. „Er ist ein schneller und<br />
dynamischer Spieler und wir<br />
wollen ihn auf der rechten Außenbahn<br />
einsetzen. Aber gleichzeitig<br />
kann er im Notfall eben<br />
auch ins Tor, das ist bei unserer<br />
Situation mit nur einem Torwart<br />
natürlich sehr gut“, erklärt Trainer<br />
Denny Danowski.<br />
Der 39-Jährige bevorzugt<br />
ein 4-4-2-System. Aus seinem<br />
18-Mann-Kader sind etwa 14<br />
Spieler auf einem Level, daher<br />
sind große taktische Änderungen<br />
nicht zu erwarten. Die aufgestockte<br />
Liga schätzt er als sehr<br />
stark ein. „Für mich ist die Ost-<br />
Staffel qualitativ die stärkste<br />
Landesklasse. Die Liga ist sehr<br />
Tor: Piotr Dmuchowski (34),<br />
Nico Sachse (18)<br />
Abwehr: Randy Bresch (19),<br />
Pascal Trampe (19), Mateusz<br />
Nowaczewski (28), Jason Hintze<br />
(20), Eric Vincent Northe (20),<br />
Bartosz Tomkow (21)<br />
Mittelfeld: Alexander Bernwald<br />
(31), Tom Borchardt (21),<br />
Sascha Kloß (30), Kamil Krzeptowski<br />
(32), Sebastian Baer (20),<br />
Eric Rose (18), Florian Schrape<br />
(22), Dominik Viktor Gaudyn<br />
(23), Eric Wieland (30),<br />
Angriff: Tommy Klatt (29), Michael<br />
Lange (34), Danylo Plaksii<br />
(19), Nicky Wutzig (23), Dawid<br />
Zurawski (23)<br />
Zugänge: Danylo Plaksii (Blau-<br />
Weiß Briesen), Bartosz Tomkow,<br />
Dominik Viktor Gaudyn (beide<br />
SKP Slubice)<br />
Abgänge: Ceyhan Güleryüz<br />
(Victoria Seelow), Lukas Herrmann<br />
(1. FC Frankfurt II)<br />
Trainer: Denny Danowski (39),<br />
Co-Trainer: Matthias Wiegand<br />
(45), Teammanager: Volker<br />
Rudolph (59), Betreuer: Thomas<br />
Langoff (50)<br />
ausgeglichen, fast alle Spiele sind<br />
50:50 und der Sieg ist tagesformabhängig.<br />
Wichtig ist daher, dass<br />
wir von Anfang an richtig Gas geben.<br />
Ich fürchte, wenn es zu einer<br />
zweiten Corona-Welle und zu<br />
einem erneuten Saisonabbruch<br />
kommen sollte, dass es dann im<br />
Gegensatz zur letzten Saison Absteiger<br />
geben wird.“<br />
Unter normalen Umständen<br />
will Danowski mit seinem<br />
Team im oberen Tabellendrittel<br />
landen. „Ganz vorne erwarte<br />
ich Zossen, Niederlehme und<br />
Luckenwalde II. Unten könnten<br />
Beeskow und Müllrose Schwierigkeiten<br />
bekommen.“ Über den<br />
Aufstieg Wiesenaus freue er sich.<br />
„Da gibt es ein zusätzliches<br />
Derby. Sie haben eine erfahrene<br />
und eingeschworene Truppe, daher<br />
erwarte ich sie im guten Mittelfeld.“<br />
HUBERTUS RÖßLER<br />
Der eigenen Philosophie treu bleiben<br />
SG Bruchmühle Trainer Jörg Ulbrich wird auch weiter die zahlreichen Talente in die Mannschaft einbauen<br />
In Bruchmühle herrscht vor der<br />
neuen Saison Optimismus. Das<br />
war nicht immer so. Oftmals<br />
hatte man Sorgen. Der Kader<br />
war zu klein und in Vorjahren<br />
auch leicht überaltert. Doch die<br />
Nachwuchsarbeit trägt immer<br />
weitere Früchte und Spieler wie<br />
Tom Stemmer, Leon Menning,<br />
Tom Stedler oder Maximilian<br />
Tutzschke sind noch blutjung,<br />
gehören aber längst zum Stamm<br />
der Mannschaft. Eine wichtige<br />
Rolle im System spielt der erfahrene<br />
Trainer Jörg Ulbrich. Er versteht<br />
es, junge und ältere Spieler<br />
zu einem Team zusammen zu<br />
schweißen. Die Philosophie des<br />
Verein ist klar: „Wir wollen die<br />
Talente weiter fördern und sie<br />
nicht durch zusätzliche Spielereinkäufe<br />
vergraulen.“<br />
Abgesichert wird der Erfolg in<br />
der neuen Serie durch die zweite<br />
Mannschaft. Die überraschte in<br />
der abgebrochenen Vorsaison<br />
mit einem 2. Platz in der Kreisklasse<br />
Mitte. Für die Landesklasse-Mannschaft<br />
gilt, dass sie<br />
im oberen Tabellendrittel mitspielen<br />
will und das auch kann.<br />
EDGAR NEMSCHOK<br />
Die SG Bruchmühle mit Trainer Jörg Ulbrich (vorn in Rot) Foto: Verein<br />
Tor: Jeremy Pascal Großmann,<br />
Tim Korte<br />
Abwehr: Thomas Ae, Riccardo<br />
Großmann, Lars Görtchen,<br />
Paul Müller, Victor<br />
Schenker, Felix Seidel, Matthias<br />
Späth, Maurice Wilhelm,<br />
Tom Stemmer<br />
Mittelfeld: Dennis Dreetz,<br />
Philip Heinrich, Leon Menning,<br />
Justin Schmidt, Marvin<br />
Kretschmar, Tom Stedler,<br />
Maximilian Trutzschke, Felix<br />
Glöckner<br />
Angriff: Mario Lammeck,<br />
Jens Lehmpful, Paul Wegner<br />
Trainer: Jörg Ulbrich, Betreuer:<br />
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Zu leicht ausrechenbar<br />
Müllroser SV Trainer Dirk Herrgoß will nicht alles auf Torjäger Paul Herrmann konzentrieren.<br />
Die Schlaubetaler blicken<br />
auf eine durchwachsene<br />
Saison zurück. „Wir hatten<br />
nach 13 Spielen erst sieben<br />
Punkte. Da waren zwar viele<br />
knappe und bittere Niederlagen<br />
dabei, aber trotzdem müssen<br />
wir jetzt erstmal kleinere Brötchen<br />
backen. Wir wollen nicht<br />
gleich wieder unten drinstehen<br />
und bis zur Halbserie möglichst<br />
20 Punkte holen, um mit dem<br />
Abstieg nichts zu tun zu haben“,<br />
sagt Trainer Dirk Herrgoß.<br />
Der 51-Jährige geht in sein<br />
drittes Jahr an der Seitenlinie<br />
in Müllrose. „In der Region ist<br />
es sehr schwer, neue Spieler zu<br />
bekommen. Daher fürchte ich,<br />
dass wir wieder Personalnot bekommen.<br />
Wir haben zwar 18, 19<br />
Leute im Kader, aber das war in<br />
der letzten Saison am Anfang<br />
auch so. Dann kamen Verletzungen,<br />
Sperren und berufliche oder<br />
private Gründe, so dass wir teilweise<br />
nur noch zwei Wechselspieler<br />
auf der Bank hatten und<br />
sogar bei unserer Ü 35 nach Spielern<br />
anfragen mussten.“<br />
Neue Spieler Mangelware<br />
Mit Eirik Fink kommt ein Defensivspieler<br />
von Nord-Landesklasse-Vertreter<br />
Fortuna Britz,<br />
aus der eigenen Jugend steht<br />
Philipp Jentsch neu im Kader.<br />
Die Müllroser um Trainer Dirk Herrgoß (rechts) wollen besser aus den Startlöchern kommen als in der Vorsaison.<br />
Viele Talente rücken auf<br />
Tor: Philipp Reschke (28)<br />
Abwehr: Eirik Fink (23), René<br />
Franz (30), Eric-Gordan Kirchhoff<br />
(28), Herms Müller (21),<br />
Elias Ponta (24), Philipp Schiller<br />
(31), Oliver Seifert (32), Nils<br />
Unglaube (22)<br />
Mittelfeld: Marc Beckmann<br />
(22), Malte Berg (30), Lukas<br />
Gräber (21), Philipp Jentsch<br />
(18), Jannik Krause (19), Christopher<br />
Krüger (34), Nick Murach<br />
(21), Reza Rezaie (20), Peter-Felix<br />
Richter (31), Eric Sellin<br />
Der 18-jährige könnte allerdings<br />
aufgrund eines Studiums auch<br />
schon bald wieder weg sein. Somit<br />
liegen die Hoffnungen wieder<br />
einmal auf den altgedienten<br />
Akteuren – allen vorweg natürlich<br />
Paul Herrmann. Der knapp<br />
34-Jährige geht bei den Müllrosern<br />
in seine achte Landesklasse-<br />
Saison in Folge, erziele dabei in<br />
165 Punktspielen sensationelle<br />
196 Tore. Auch in der abgebrochenen<br />
Vor-Saison stand er bei<br />
24 Treffern und mit zehn Toren<br />
Vorsprung auf Philipp Karras<br />
vom SV Woltersdorf wieder<br />
einsam an der Spitze. „Paul ist<br />
ein sehr wichtiger Spieler, er wird<br />
viel gesucht von seinen Mannschaftskameraden<br />
und weiß einfach,<br />
wo das Tor steht. Allerdings<br />
(29), Max Wagner (25)<br />
Angriff: Felix Hackel (24), Paul<br />
Herrmann (33)<br />
Trainer: Dirk Herrgoß (51),<br />
Co-Trainer: Falk Küchler (45),<br />
Teammanager: Tobias Karge<br />
(29), Physiotherapeutin: Jennifer<br />
Schwertner, Betreuer:<br />
Klaus Graßnick (67), Detlef<br />
Agsten (65)<br />
Zugänge: Eirik Fink (Fortuna<br />
Britz), Philipp Jentsch (eigener<br />
Nachwuchs), Abgänge: Adolf<br />
Kampioni (Union Booßen)<br />
hatten wir in der letzten Saison<br />
zehn Spiele, in denen außer ihm<br />
SV Woltersdorf Die Randberliner geben sich bescheiden und sehen den Ligaverbleib als primäres Ziel.<br />
Foto: Tobias Karge<br />
kein Spieler getroffen hat, dadurch<br />
sind wir für den Gegner<br />
leicht ausrechenbar. Ich hoffe daher,<br />
dass sich auch noch andere<br />
Spieler offensiv einbringen“, sagt<br />
Dirk Herrgoß.<br />
Zu den Abstiegskandidaten<br />
zählt er Beeskow, Bad Saarow<br />
und Luckau. Vorne erwartet der<br />
MSV-Trainer Zeuthen und Luckenwalde<br />
II. „Bei den Berliner<br />
Truppen ist es immer schwer zu<br />
sagen, wie sie aufgestellt sind,<br />
sie haben einfach ein viel größeres<br />
Einzugsgebiet als wir. Insgesamt<br />
ist die Landesklasse Ost<br />
eine Wundertüte, in der jeder an<br />
einem guten Tag jeden schlagen<br />
kann.“ HUBERTUS RÖßLER<br />
Während die Randberliner<br />
2018/19 mit einer durchweg stabilen<br />
Leistung eine gute Platzierung<br />
im Mittelfeld der Landesklasse<br />
Ost erreicht hatte, sollte<br />
der Blick nach oben gerichtet<br />
werden. Doch dieses Vorhaben<br />
gelang bis zum abrupten Saison-<br />
Abbruch kaum. 19 Punkte aus<br />
16 Spielen und Tabellenplatz 12<br />
wurden den ehrgeizigen Zielen<br />
nicht gerecht, zu viele Partien<br />
am Ende durch zahllose individuelle<br />
Fehler verloren. Immerhin<br />
gab es keinen aufreibenden<br />
Kampf um den Ligaverbleib. Das<br />
soll so bleiben, sind sich Mannschaft<br />
und Trainer einig.<br />
Das Team um Kapitän Thomas<br />
Döring, der mit seinen 38 Lenzen<br />
definitiv die letzte Saison spielt,<br />
wird durch viele junge Talenten<br />
verstärkt, die aus dem eigenen<br />
Nachwuchs in den Männerbereich<br />
aufrücken. Sie sollen an der<br />
Seite gestandener Spieler behutsam<br />
in die Mannschaft eingefügt<br />
werden. „Das könnte eine echte<br />
Verstärkung sein“, ist sich Trainer<br />
Chris Berg sicher. Zudem belebe<br />
Konkurrenz in den eigenen<br />
Reihen das Geschäft und man<br />
habe so – zumindest im Moment<br />
– einen größeren Spielerkader<br />
zur Verfügung als in vergangenen<br />
Jahren.<br />
MT<br />
Der SV Woltersdorf hat einen größeren Kader als in der vorigen Saison.<br />
Foto: Marion Thomas<br />
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Tor: Paul Franzke (29), Benjamin<br />
Siewert (31)<br />
Abwehr: Thomas Döring (38),<br />
Jacub Grune (18), Felix Herrmann<br />
(24), Philipp Lunau (27),<br />
Fabian Magin (23), Eric Stasch<br />
(26)<br />
Mittelfeld: Niklas Dreher<br />
(22), Charly Huppert (18), Felix<br />
Kästner (26), Fabian Kussatz<br />
(31), Bastian Mähl (25), Steven<br />
Schrottge (31), Christoph Schünemann<br />
(32), Amadeus Taubert<br />
(18), Maximilian Traue (30)<br />
Angriff: Maurice Buley (23),<br />
Philip Häricke (18), Philipp Karras<br />
(33), Tino Sobzig (32), Tom<br />
Viehrig (28), Felix Westphal (27)<br />
Zugänge: Christoph Schünemann<br />
(Kickers Hirschgarten),<br />
Jacub Grune, Philip Häricke,<br />
Charly Huppert, Amadeus Taubert,<br />
(alle eigene A-Junioren)<br />
Abgänge: Nico Töpfer (Trainerstab),<br />
Gordon Karras (Karriere-Ende)<br />
Trainer: Chris Berg (B-Lizenz),<br />
Co-Trainer: Nico Töpfer, Betreuer:<br />
Marcel Dahle, Sportlicher<br />
Leiter: Benjamin Scholz
AUGUST <strong>2020</strong> 33<br />
FC Neuenhagen: Die Mannschaft ist fast komplett.<br />
Mit Mut und Begeisterung<br />
FC Neuenhagen Der Aufsteiger in die Landesklasse Ost kann auf seine Fans und eine<br />
hervorragende Vorstandsarbeit zählen. Ziel ist natürlich der Klassenerhalt<br />
In Neuenhagen herrscht in<br />
puncto Fußball wieder Aufbruchstimmung.<br />
Überraschend<br />
kam die Nachricht, dass<br />
der FussballClub nunmehr sogar<br />
mit einer zweiten Mannschaft in<br />
die Saison gehen wird. Gleich<br />
zum Auftakt der Saison gab es<br />
Erste<br />
und<br />
Zweite<br />
eröffneten<br />
die Saison.<br />
außerdem eine kleine Besonderheit.<br />
Zur Ausscheidung für<br />
die erste Hauptrunde um den<br />
Kreispokal des Fußballkreises<br />
Ostbrandenburg mussten beide<br />
Teams gegeneinander spielen.<br />
In Neuenhagen wunderte man<br />
sich zwar sehr, dass so gelost<br />
wurde, aber man nahm es auch<br />
mit einem großen Schuss Humor.<br />
Von der Vereinsführung hieß es<br />
nahezu übereinstimmend: „So<br />
schlecht ist das nicht. Es bleibt<br />
auf jeden Fall eine unserer Mannschaften<br />
im Wettbewerb.“ Die<br />
Erste gewann am Ende mit 5:2<br />
gegen die Zweite.<br />
Für den FC Neuenhagen ist<br />
es die erste Serie in der Landesklasse<br />
Ost. Neuenhagen ist<br />
Aufsteiger aus der Ostbrandenburgliga.<br />
„Wir können nur ein<br />
Ziel haben“, sagt Trainer Daniel<br />
Dloniak. „Es geht für uns ausschließlich<br />
um den Klassenerhalt.“<br />
Auch wenn seine Mannschaft<br />
in der Ostbrandenburgliga<br />
zu den Mannschaften mit den<br />
am meisten geschossenen Toren<br />
zählte, weiß Dloniak, dass<br />
in der Landesklasse ein ganz anderer<br />
Fußball gespielt wird. „Das<br />
Tempo ist deutlich höher.“<br />
Der FC hat eine Reihe guter<br />
Mannschaften in seiner Liga zum<br />
Gegner. „Favoriten sind aus meiner<br />
Sicht der FSV Luckenwalde,<br />
der MSV Zossen und eventuell<br />
auch der SV Woltersdorf“, sagt<br />
Dloniak. „Das wird sich aber erst<br />
zeigen.“ Zunächst schaut der erfahrene<br />
Trainer auf seine Mannschaft.<br />
Insgesamt lässt sich jedoch<br />
feststellen, dass sich in<br />
Schaut noch skeptisch drein: Trainer Daniel Dloniak vom FussballClub<br />
Neuenhagen<br />
Fotos (3): Edgar Nemschok<br />
Neuenhagen in den vergangenen<br />
Jahren etwas entwickelt hat und<br />
Fußball in der Gemeinde wieder<br />
ein Thema ist. Großen Anteil hat<br />
der Vorstand des Vereins bestehend<br />
aus Gerald Dobien, Alexander<br />
Tornow, Jacqueline Freymark,<br />
Peer Cyron Katja Lange<br />
und Milan Freymark. Er schafft<br />
mit seiner Arbeit beste Bedingungen<br />
für die Fußballer. Unterstützt<br />
wird der Vorstand durch einen<br />
sogenannten Ehrenrat, der sich<br />
aus Rainer Lewin, Silvio Wagner<br />
und Olaf Hadeler zusammensetzt.<br />
In Neuenhagen freut<br />
man sich riesig auf die Saison,<br />
die mit einem Heimspiel gegen<br />
den MTV Wünsdorf beginnt.<br />
EDGAR NEMSCHOK<br />
Kommen die<br />
Brasilianer früh<br />
genug zurück?<br />
Alexander Tornow ist stellvertretender<br />
Vorstandsvorsitzender,<br />
Jugendleiter und nicht zuletzt<br />
Teammanager der Männermannschaft<br />
des FussballClub. Er hat<br />
kurz vor Beginn der Saison viel<br />
zu tun. Vor allem muss er telefonieren.<br />
Zum Beispiel nach Brasilien,<br />
denn zwei Spieler im Team<br />
kommen aus dem südamerikanischen<br />
Land und alle in Neuenhagen<br />
hoffen, dass sie rechtzeitig<br />
zum Start wieder da sind.<br />
„Wir sind ständig mit Rodrigo<br />
de Jesus Mendes und Givanildo<br />
Santos Reis in Kontakt. Wir wissen,<br />
dass sie sich fit halten und<br />
beim Start in die Meisterschaftsrunde<br />
sofort mit einsteigen können.<br />
Jetzt ist nur die Frage wann<br />
sie wieder in Deutschland einreisen<br />
können. Bekanntlich wütet<br />
die Corona-Krise in Brasilien<br />
deutlich heftiger als bei uns“,<br />
sagt Tornow sorgenvoll. EN<br />
Tor: Lukas Schönhoff, Bastian Sigmund, Jean-<br />
Michel Göde<br />
Abwehr: Christian Gragert, Lukas Isberner, Phillip<br />
Körner, Nicolas Krause, Nico Paepke, David Pergamenter<br />
Mittelfeld: Riccardo Blume, Rodrigo de Jesus<br />
Mendes, Domenic Guist, Tim Hensel, Kay Hosberg,<br />
Billy Joe Bredlow, Hndrin Murad, Givanildo<br />
Santos Reis<br />
Angriff: Arthur Tabler, Fabian Schulz, Tobias<br />
Stuck, Patrick Müller, Sven Müller, Dmytro<br />
Shlyakhta<br />
Zugänge: Lukas Schönhoff (FSV Bernau), Jean-<br />
Michel Göde (Fortuna Biesdorf), Nico Paepke (BSV<br />
Oranke), Kay Hosberg (FC Nordost), Dmytro Shlyakhta<br />
(Eintracht Mahlsdorf II)<br />
Abgang: Toni Wolter<br />
Cheftrainer: Daniel Dloniak, Co-Trainer: Christoph<br />
Maut, Torwarttrainer: Timo Hampf, Teammanager:<br />
Alexander Tornow, Physiotherapeut:<br />
Stefan Hornburg, Betreuer: Erik Labahn<br />
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34<br />
ANPFIFF<br />
Gut verteilt auf dem Sportplatz an der Schulstraße: das Team von Preußen Bad Saarow<br />
Im Mittelfeld etablieren, heißt die Devise<br />
Foto: Verein/Jannik Rottenberg<br />
Preußen Bad Saarow Die Männer vom Scharmützelsee wollen in der Landesklasse Ost diesmal nicht unten reinrutschen.<br />
In der vergangenen Saison auf<br />
einem Abstiegsplatz, aber auf<br />
Grund des Abbruchs wegen der<br />
Corona-Pandemie doch nicht in<br />
die Ostbrandenburgliga abgestiegen:<br />
„Diesmal wollen wir<br />
erst gar nicht wieder unten reinrutschen<br />
und so schnell wie<br />
möglich nichts mit dem Abstiegskampf<br />
zu tun haben“, sagt Trainer<br />
Klaus Schulze. „Vielmehr<br />
lautet das Ziel, die Mannschaft<br />
im Mittelfeld zu etablieren.“<br />
Die Voraussetzungen dafür<br />
scheinen nach einer guten Vorbereitung<br />
durchaus gegeben. Denn<br />
auch der Spielerkader der Bad<br />
Saarower ist größer geworden,<br />
da einige Neue kamen und keine<br />
Abgänge zu verzeichnen waren.<br />
„Wir werden wieder junge<br />
Leute ins Team einbauen. Allerdings<br />
benötigen diese sicherlich<br />
etwas Zeit, sich an den Männer-<br />
Fußball zu gewöhnen“, sagt der<br />
Trainer.<br />
RH<br />
Tor: Tommy Zinke (32), Lukas<br />
Kelm (20)<br />
Abwehr: Marek Noack (29),<br />
Florian Maass (32), Jamie Mc<br />
Ewan (19), Christian Schneider<br />
(33), David Dürre (32), Matthias<br />
Klein (27), Niklas Rottenberg<br />
(27), Niclas Dutschmann<br />
(28), Tobias Jakob (20), Tobias<br />
Drewitz (21), Daniel Groß (39),<br />
Ole Voß (20)<br />
Mittelfeld: Tim Strey (24), Paul<br />
Zucker (32), Jannik Rottenberg<br />
(25), Anthony Ganswindt (24),<br />
Albino Kuczmann (19), Thomas<br />
Bemmann (34), Christian Dobberack<br />
(34), Cosmin-Alexandru<br />
Dölitscher (20), Stefan Hoppe<br />
(32), Sergej Pavlenko (31), Max<br />
Süssenbach (28)<br />
Angriff: Tom Herrmann (20),<br />
Alec Walter Buder (20), Lukas<br />
Rätsch (20), René Hoffmann (36)<br />
Zugänge: Lukas Kelm, Tobias<br />
Jakob, Cosmin-Alexandru Dölitscher<br />
(alle eigene Zweite), Anthony<br />
Ganswindt, Albino Kuczmann<br />
(beide vereinslos)<br />
Abgänge: keine<br />
Trainer: Klaus Schulze (57),<br />
Trainer-Assistent: Jens Zippan<br />
(40), Physiotherapeut:<br />
Ron Grundmann (23)<br />
Perspektive für junge Spieler bieten<br />
Preußen Beeskow Der Verbleib in der Landesklasse ist für die LOS-Kreisstädter das primäre Ziel.<br />
Das Trainer-Duo Björn Becker<br />
und Frank Wilde hat zwar etliche<br />
Abgänge hinnehmen müssen,<br />
dafür aber neben drei Rückkehrern<br />
auch fünf A-Junioren-<br />
Zugänge bekommen. Oberstes<br />
Saisonziel ist der Klassenerhalt.<br />
Die junge Beeskower Mannschaft<br />
soll Freude am Spiel haben, sich<br />
weiterentwickeln und langfristig<br />
neu aufgebaut werden.<br />
Dazu sollen weitere Spieler aus<br />
dem eigenen Nachwuchs ständig<br />
in das Team integriert werden<br />
und eine gute Perspektive<br />
bei den Preußen haben. HMU<br />
MIT TEAMWORK ZUM SIEG<br />
Breit aufgestellt: das Team von Preußen Beeskow<br />
Foto: Verein/Sebastian Gottschall<br />
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Sponsor des SV Preußen 90 Beeskow e.V.<br />
Tor: Sebastian Gottschall (22)<br />
Abwehr: Paul Harmuth (20),<br />
Eric Melchert (24), Silvio Lehmann<br />
(30), Moritz Krüger (18),<br />
Philipp Auring (18), Niklas<br />
Lanzke (18), Jonas Schulz (17),<br />
Hannes Wilde (22)<br />
Mittelfeld: Philipp Becker (19),<br />
Julian Kelly (19), Thomas Pinno<br />
(33), Thorsten Rahn (34), Julius<br />
Unglaube (22), Leon Welder<br />
(18), Johannes Wendt (29),<br />
Glenn-Aaron Großmann (17)<br />
Angriff: Sebastian Busse (34),<br />
Robert Lehmann (29), Kevin<br />
Eska (20), David Stark (23)<br />
Zugänge: Philipp Auring (eigener<br />
Nachwuchs), Kevin Eska<br />
(SpG Tauche/Ahrensdorf), Julian<br />
Kelly (1.FC Frankfurt), Thomas<br />
Pinno (Goyatzer SV), Johannes<br />
Wendt (1. FC Wacker Plauen),<br />
Jonas Schulz, Leon Welder,<br />
Glenn-Aaron Großmann (alle<br />
eigener Nachwuchs)<br />
Abgänge: Pascal Jedro (20,<br />
FSV Groß Leuthen/Gröditsch),<br />
Marcel Vorndamm (31, Pneumant<br />
Fürstenwalde), Peter Lassek<br />
(33), Jan Röhle (31), Max<br />
Rosengart (22, alle Grün-Weiß<br />
Lindenberg), Raphael Schneider<br />
(22, SpG Tauche/Ahrensdorf),<br />
Oliver Jakopaschke (29, Eiche<br />
Groß Rietz), Johannes Zillmann<br />
(28, unbekannt)<br />
Trainer: Björn Becker (43, C-Lizenz),<br />
Co-Trainer: Frank Wilde<br />
(50, C-Lizenz), Teammanager:<br />
Helmut Musick (64), Physiotherapeut:<br />
Sven Schmidt (43), Betreuer:<br />
Karl-Heinz Jänicke (76)
AUGUST <strong>2020</strong> 35<br />
Das Blau-weiße Aufgebot für die Spielzeit <strong>2020</strong>/21. Vorne von links: Hannes Medejczyk, Florian Pekrul und Emil-Rene Will, zweite Reihe: Co-Trainer Daniel Stein, Trainer<br />
Thomas Adamski, Benito Diekhoff, Dustin Schumann, Andreas Elischer, Felix Tabe Akwa und Betreuer Marko Lockwald, dritte Reihe: Benno Haferbecker, Niclas Gleisner,<br />
Max Glienicke und Niklas Fritsche, sowie hinten von links: Johannes Radig, Christopher Baatz, Paul Stiehm und Stefan Heese<br />
Foto: Udo Plate<br />
Kaum Veränderungen<br />
Blau-Weiß Wriezen Trainer Thomas Adamski setzt auf die<br />
Entwicklung seiner jungen Elf und peilt einstelligen Tabellenplatz an.<br />
Die großen Veränderungen<br />
sind bei Blau-Weiß Wriezen<br />
nicht auszumachen.<br />
Die Verantwortlichen um Vereins-Chef<br />
Peter Küster setzen<br />
auf Bewährtes. Mit einer Ausnahme:<br />
Daniel Stein steht Cheftrainer<br />
Thomas Adamski künftig<br />
als Assistent zur Seite. Adamksi<br />
Tor: Benito Diekhoff (18), Andreas<br />
Elischer (29), Patrick<br />
Geue (33)<br />
Abwehr: Christopher Baatz<br />
(32), Max Glienicke (22),<br />
Benno Haferbecker (20), Paul<br />
Mann (21), Hannes Medejczyk<br />
(30), Emil-Rene Will (18)<br />
Mittelfeld: Martin Bonk (20),<br />
Niklas Fritsche (19), Niclas<br />
Gleisner (19), Nick Hildenhagen<br />
(20), Christian Kamp<br />
(339, Johannes Radig (30),<br />
Dustin Schumann (26)<br />
Angriff: Stefan Heese (30),<br />
Felix Tabe Akwa (30), Andre<br />
Herrmann (34), Florian Pekrul<br />
(28), Paul Stiehm (22)<br />
Trainer: Thomas Adamski<br />
(39), Co-Trainer: Daniel Stein<br />
(39), Betreuer: Marko Lockwald<br />
(39)<br />
geht zudem erfrischend positiv<br />
und mit klarer Zielstellung in die<br />
Saison der Landesklasse Nord,<br />
die da lautet: einstelliger Tabellenplatz.<br />
„Auf den ersten Blick<br />
eine ordentliche Vorgabe, aber<br />
machbar, wenn es gut läuft.“<br />
Im Tor hat er die Qual der Wahl<br />
zwischen Andreas Elischer, Patrick<br />
Geue und dem Nachwuchskeeper<br />
Benito Diekhoff. Auch im<br />
Abwehrbereich sind die großen<br />
Änderungen nicht zu erwarten.<br />
Libero Hannes Medejczyk<br />
steht der seit Jahren bewährte<br />
Manndecker Christopher Baatz<br />
zur Seite. Als Außenverteidiger<br />
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hat sich Benno Haferbecker auf<br />
der rechten Spielhälfte etabliert<br />
und mit Emil René Will ist die<br />
linke Position mehr als ordentlich<br />
besetzt.<br />
Im Mittelfeld kommt für den<br />
defensiven Part Kapitän Dustin<br />
Schumann in Frage. Die Außenbahnen<br />
beackern sollen Paul<br />
Stiehm und Stephan Heese. Im<br />
offensiven Part führt Niklas Fritsche<br />
und Niklas Gleisner kein<br />
Weg vorbei. Nicht zuletzt besticht<br />
das Niklas-Duo durch<br />
Spielverständnis und lässt sie<br />
immer mehr zu den Taktgebern<br />
werden.<br />
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36<br />
ANPFIFF<br />
Der Aufsteiger<br />
Schiedsrichter Kevin Meißner pfeift künftig in der Brandenburgliga. Der junge Unparteiische vom FV Erkner<br />
überzeugt nicht nur durch sein Auftreten, sondern auch; wie er seine Auftritte auf dem Platz reflektiert.<br />
Er ist gerade mal 20. Und<br />
schon in der höchsten<br />
Spielklasse des Landes angekommen.<br />
Sein Weg ist gradlinig,<br />
so wie sein Auftreten auf<br />
dem Platz. Nach je zwei Jahren<br />
in der Landesklasse und der<br />
Landesliga geht der Erkneraner<br />
bereits in seine fünfte Saison<br />
als Schiedsrichter auf überregionaler<br />
Ebene. Die Kreisoberliga<br />
hatte Kevin Meißner gleich mal<br />
übersprungen.<br />
Robert Nitz, Ausschussvorsitzender<br />
der Unparteiischen<br />
in Ostbrandenburg, bezeichnet<br />
den Randberliner nicht nur als<br />
sehr talentiert, sondern auch als<br />
bodenständig – „eine wichtige<br />
Eigenschaft. Kevin ist von uns<br />
im Kreis frühzeitig gefördert<br />
worden, und ich denke schon,<br />
dass auf der Karriereleiter noch<br />
die eine oder andere Liga dazukommen<br />
kann“, ist der Schiri-<br />
Chef aus Seelow überzeugt.<br />
Keiner,<br />
der<br />
permanent<br />
Sprüche<br />
klopft.<br />
Dass es für ihn nun also in<br />
die Brandenburgliga geht, hatte<br />
sich angedeutet. „Ich gehöre<br />
zum A-Förderkader des Landes<br />
und stand so natürlich besonders<br />
im Fokus. Bei den Spielbeobachtungen<br />
habe ich gute<br />
Noten bekommen. Und trotzdem<br />
war ich in dem Moment, als<br />
Anfang Juni mein Aufstieg verkündet<br />
wurde, tatsächlich sehr<br />
überrascht. Durch die Corona-<br />
Pause war ich gedanklich einfach<br />
nicht beim Schiedsrichtern“,<br />
blickt der Physikstudent<br />
der Uni Potsdam auf die zurückliegenden<br />
Wochen und Monate.<br />
Neben dem ebenfalls 20-jährigen<br />
Max Bauer von der SG Schulzendorf,<br />
der bereits in seine dritte<br />
Saison geht, ist Kevin Meißner<br />
der jüngste Unparteiische in der<br />
Verbandsliga.<br />
Zuletzt war er bereits als<br />
Assistent des Saarowers Max<br />
Göldner in der Nachwuchs-<br />
Bundesliga im Einsatz. Ein<br />
Highlight war das DFB-Pokal-<br />
Viertelfinale der A-Junioren<br />
im Dresdner Heinz-Steyer-Stadion.<br />
„Die Dynamo-Ultras haben<br />
richtig Stimmung gemacht.“<br />
Die Gastgeber gewannen denn<br />
auch gegen Bayer Leverkusen.<br />
Eine solche Kulisse, wie er sie<br />
zum Beispiel vor zwei Jahren<br />
beim Testspiel des FSV Fürstenwalde<br />
gegen den 1. FC Union<br />
Berlin erleben durfte, „das ist<br />
schon geil“. Aber auch Spiele<br />
vor 20 Zuschauern können Spaß<br />
machen: „Wenn schöner Fußball<br />
gespielt wird, es spannend, auch<br />
ein bisschen hektisch ist.“ Ihm<br />
sind der Enthusiasmus, die Begeisterung,<br />
aber auch die Ernsthaftigkeit<br />
anzumerken, mit der<br />
er seinen Job auf dem Platz angeht.<br />
„Kaum jemand sieht, wieviel<br />
dahinter steckt. Der Schiedsrichter<br />
ist da, pfeift, und dann ist<br />
er wieder weg. Im Mittelpunkt<br />
stehen die Spieler, zum Beispiel<br />
die Torschützen.<br />
Aber eigentlich<br />
ist das ja<br />
der Idealfall,<br />
denn dann<br />
kann ich<br />
nicht viel<br />
falsch gemacht<br />
haben.“<br />
Kevin Meißner<br />
ist keiner, der auf<br />
dem Platz permanent<br />
Sprüche klopft. „Ich<br />
glaube, ich habe schon<br />
eine gewisse Korrektheit an<br />
mir. Die Leitung eines Spiels<br />
geht weit über Foulpfiffe hinaus.<br />
Ich muss die Spieler wahrnehmen,<br />
die Stimmung, die<br />
Rivalität, mein Agieren anpassen.<br />
So sollte ich zum Beispiel<br />
in einer Phase, in der<br />
Hektik aufzukommen droht,<br />
beruhigend einwirken.“<br />
Meißner reflektiert seinen<br />
Auftritt auf dem Platz. „Ich<br />
lerne immer dazu, versuche<br />
mir eine Art Baukasten<br />
zu erarbeiten, wie<br />
ich in einer bestimmten<br />
Situation reagiere, wie<br />
ich mich gegenüber bestimmten<br />
Spielertypen<br />
verhalte. Und: Sich Fehler<br />
einzugestehen, das<br />
gehört dazu.“<br />
Zum Fußball gefunden<br />
hatte der Erkneraner<br />
bei seinem<br />
Heimatverein, erster<br />
Trainer bei den<br />
Minis war Klaus<br />
Bütow. Mit zwölf musste<br />
sich Kevin Meißner einer<br />
Knieoperation unterziehen.<br />
„Alles gut, das behindert<br />
mich heute<br />
nicht mehr, ich bin<br />
fit“, versichert er.<br />
Damals aber betreute<br />
er zwei<br />
Jahre lang die<br />
E-Junioren des<br />
FVE – und begann<br />
sich fürs<br />
Pfeifen zu interessieren.<br />
Im August 2012 absolvierte er<br />
im Grünheider Störitzland einen<br />
Schiedsrichterlehrgang, wenig<br />
später durfte er die ersten Nachwuchsspiele<br />
leiten. Wie das ist,<br />
wenn jemand daherkommt, der,<br />
wenn überhaupt, nur wenig älter<br />
ist als die jugendlichen Kicker?<br />
„Naja, ich war mit 13 schon über<br />
1,80 Meter groß, das hat sicher<br />
geholfen, dass ich nicht allzu<br />
sehr als Jüngling wahrgenommen<br />
wurde“, sagt der Referee mit<br />
dem markanten Kinnbart rückblickend.<br />
Mit 14 durfte Meißner<br />
dann sogar erstmals bei einem<br />
Männerspiel ran. „Das war<br />
natürlich aufregend, ich fühlte<br />
mich wie ein Erwachsener.“ Er<br />
hat nur gute Erinnerungen an<br />
die Premiere, „es hat alles geklappt,<br />
die Mannschaften haben<br />
mich akzeptiert und es mir nicht<br />
schwer gemacht“.<br />
Aber hat er denn auch negative<br />
Erfahrungen als Unparteiischer<br />
machen müssen? „Ja. Das<br />
war nach einem Spiel, in dem es<br />
drei Rote Karte gegeben hatte.<br />
Die Stimmung war aufgeheizt,<br />
beim Abgang gab es Kommentare<br />
wie ,Wir warten auf euch.’<br />
Wir wurden von den Verantwortlichen<br />
angewiesen, uns vorsorglich<br />
erst mal in der Kabine einzuschließen,<br />
da die aufgebrachten<br />
Fans wohl auf uns warteten. Das<br />
war wirklich unangenehm. Aber<br />
wirklich körperlich bedroht worden<br />
bin ich noch nicht.“<br />
Ein Spiel<br />
zu leiten<br />
ist mehr als<br />
nur Fouls zu<br />
pfeifen.<br />
Gefragt nach seinem aus Schiri-<br />
Sicht schönsten Spiel muss Kevin<br />
Meißner kurz nachdenken. „Ich<br />
glaube, das war das Spreekreis-<br />
Pokalfinale 2014 in Alt Stahnsdorf<br />
zwischen dem Storkower<br />
SC, der damals noch in der Landesklasse<br />
spielte, und dem FSV<br />
Union Fürstenwalde III. Es war<br />
trotz des 4:1 ein enges Spiel, ein<br />
Derby, mit vielen Zuschauern,<br />
einer tollen Stimmung – und jeder<br />
Menge Adrenalin“, erinnert<br />
er sich dann doch ziemlich genau.<br />
„Da als Assistent dabei zu<br />
sein war schon ein Vertrauensbeweis,<br />
eine Art Auszeichnung.“<br />
Zu Beginn seiner Schiedsrichter-Laufbahn<br />
war Meißner<br />
oft mit einem Gespann unterwegs.<br />
„Das hat mir geholfen.<br />
Die Kommunikation war viel<br />
einfacher, man wusste, woran<br />
man ist.“ Eine persönliche Beziehung<br />
schafft mehr Vertrauen,<br />
„und man weiß, kleine Fehler<br />
sind nicht so schlimm.“<br />
Die Vorbereitung auf die erste<br />
BB-Liga-Saison war corona-bedingt<br />
etwas anders als gewohnt.<br />
Fitness- und Regeltest wurden<br />
verschoben, sämtliche Kommunikation<br />
läuft über Videokonferenzen<br />
oder per Mail. Individuell<br />
hat sich Kevin Meißner, der<br />
seit einem Jahr auch als studentische<br />
Hilfskraft an der Uni arbeitet,<br />
dafür umso intensiver vorbereitet.<br />
„Ich laufe meist zweimal<br />
pro Woche, zum Beispiel am Heiligen<br />
See in Potsdam, und versuche<br />
zwei- bis dreimal zum Krafttraining<br />
zu gehen“, macht der<br />
20-Jährige durchaus eine gute<br />
Figur. Er weiß, was auf ihn zukommt.<br />
„Der Fußball wird in<br />
den höheren Klassen schneller<br />
und technisch reifer. Die Fehlerquote<br />
ist geringer, dadurch<br />
werden Spielzüge vorhersehbarer,<br />
weil der Ball tatsächlich dort<br />
landet, wo er hin soll“, hat der<br />
junge Referee beobachtet. „Und<br />
was noch auffällig ist: Die Spieler<br />
wollen nach kleinen Kontakten<br />
eher weitermachen als einen<br />
Freistoßpfiff haben. Da muss<br />
man als Schiedsrichter nicht nur<br />
auf den Beinen, sondern auch im<br />
Kopf schneller sein.“<br />
Ein wirkliches Vorbild hat der<br />
Erkneraner übrigens nicht. „Natürlich<br />
schaut man sich hier und<br />
da etwas ab. Aber weniger von<br />
den Profi-Schiedsrichtern. Ich<br />
habe viel mehr von den Leuten<br />
gelernt, mit denen ich unterwegs<br />
war, von ihrer Präsenz,<br />
aber auch Lockerheit, sie auch<br />
schon mal bewundert, wie sie<br />
mit bestimmten Situationen umgehen.“<br />
KAI BEIßER<br />
FOTO: EDGAR NEMSCHOK<br />
Unparteiische des Fußballkreises<br />
Ostbrandenburg,<br />
die höherklassig pfeifen:<br />
Matthias Alm (FSV Union<br />
Fürstenwalde), Christopher<br />
Musick (Preußen Beeskow),<br />
Marcel Riemer (FC Eisenhüttenstadt)<br />
– Oberliga<br />
Max Göldner (Preußen Bad<br />
Saarow), Kevin Meißner (FV<br />
Erkner), Pascal Reisner (FC Eisenhütt.),<br />
Nico Liebich (FSV<br />
Union) – Brandenburgliga<br />
Christian Ballin, Dominik<br />
Kolm (beide Victoria Seelow),<br />
Hannes Hähnel (1. FC Frankfurt),<br />
Sven Hennig (Blau-Weiß<br />
Ziltendorf), Marvin Weiß (Erkner)<br />
– Landesliga<br />
Hans-Peter Binia (SV Woltersdorf),<br />
Lars Buchheim<br />
(Blau-Weiß Petershagen-Eggersdorf),<br />
Oliver Dzewior<br />
(SG Wiesenau), Rene Karge<br />
(Pneumant Fürstenwalde), Tobias<br />
Kastner, Patryk Mettke<br />
(beide FCE), Max Köhler<br />
(Blau-Weiß Lebus), Robert<br />
Pischyglowa (SG Bruchmühle),<br />
Anthony Röhle (FC<br />
Strausberg) – Landesklasse
AUGUST <strong>2020</strong> 37<br />
Der etwas andere (Kunst-)Rasen<br />
Hybridplätze Preußen Beeskow war der Vorreiter, in Hangelsberg soll es demnächst die Einweihung geben.<br />
Mirko Tonn gerät beinahe<br />
ins Schwärmen: „Der<br />
Platz wird von den Fußballern<br />
sehr gut angenommen,<br />
und für uns ist er übers Jahr gesehen<br />
beinahe wartungsfrei –<br />
jedenfalls bei weitem nicht so<br />
arbeitsintensiv wie der normale<br />
Rasen“, sagt der Platzwart des<br />
SV Preußen Beeskow.<br />
Der 41-Jährige kümmert sich<br />
um den Hybridrasen im Sportund<br />
Freizeitzentrum der LOS-<br />
Kreisstädt. Das heißt, eigentlich<br />
tun dies meistens „Mirko“<br />
und „Moritz“, die Mähroboter.<br />
„Zugegeben, ich war anfangs ein<br />
wenig skeptisch, habe mich aber<br />
überzeugen lassen: Die beiden<br />
arbeiten sehr ordentlich“, sagt<br />
Tonn lachend. Woher die Namen<br />
rühren? „Moritz nach dem Enkel<br />
meines Chefs, naja, und Mirko<br />
wie ich ...“<br />
Er<br />
macht<br />
weniger<br />
Arbeit.<br />
Das das lockere Geflecht aus Kunstfasern sucht sich die Naturrasen-<br />
Saat ihren Weg.<br />
Archivfoto: Anke Beißer<br />
Rundum gute Erfahrungen: Platzwart Mirko Tonn mit einem der beiden Mähroboter auf dem Hybridrasen im Beeskower Sport- und<br />
Freizeitzentrum<br />
Foto: Jörn Tornow<br />
Einmal im Jahr allerdings,<br />
immer nach dem Ende der Saison,<br />
steigt er auf den Traktor,<br />
um den Hybridplatz zu renovieren,<br />
wie es die Fachleute nennen:<br />
„Im Prinzip ist das wie Vertikutieren.<br />
Ich ziehe eine Rolle<br />
hinter mir her mit einer Art riesiger<br />
Nägel, die sich bis 20 Zentimeter<br />
tief in den Boden bohren.<br />
Gleichzeitig werden Dünger und<br />
neuer Samen eingebracht. Nach<br />
vier, fünf Tagen sieht man dann<br />
schon erste Erfolge.“<br />
Im November 2013 hatten die<br />
Beeskower Stadtverordneten beschlossen,<br />
im SFZ einen solchen<br />
hochmodernen Platz anlegen<br />
zu lassen. Schon vier Monate<br />
später hatten die Arbeiten begonnen,<br />
im Mai war der Rasen ausgesät<br />
worden. Im Oktober dann<br />
die Einweihung: Die gastgebenden<br />
Preußen gewannen das<br />
Spitzenspiel der Landesklasse<br />
gegen Eintracht Königs Wusterhausen<br />
vor 310 Zuschauern mit<br />
2:1. Sechs Jahre ist das her ...<br />
Der Platzwart erläutert den<br />
Aufbau: „Auf einer Betonsohle<br />
wird Erde aufgebracht, drauf<br />
kommen Hybridmatten und Rasensamen,<br />
darüber ein Kunststoffgitter,<br />
und dann das Ganze<br />
noch einmal.“ Der Naturrasen<br />
wird also durch künstliche Fasern<br />
verstärkt und umgekehrt,<br />
und der Platz vereint die Vorteile<br />
beider Beläge.<br />
Zwar trägt die erste Männermannschaft<br />
ihre Punktspiele<br />
ebenso wie der ältere Nachwuchs<br />
vorwiegend auf dem<br />
Hauptplatz mit „Normalrasen“<br />
aus, die F- bis C-Junioren aber<br />
kicken „hybrid“. Bis auf die<br />
Männer trainieren auch alle<br />
hier. Probleme gibt es eigentlich<br />
nur bei anhaltender Trockenheit.<br />
„Nachts wird zwar ausgiebig<br />
gewässert, trotzdem wird der<br />
Platz bei großer Hitze sehr hart<br />
und stumpf, ähnelt dann eher<br />
einem normalen Kunstrasen“,<br />
hat Mirko Tonn festgestellt.<br />
Einen großen Vorteil weiß er<br />
aber noch aufzuzählen: „Wir<br />
haben immer mal wieder Wildschweine<br />
hier, die rund um den<br />
Platz alles umpflügen. Aber auf<br />
den Hybridrasen selbst mit seinem<br />
Betonfundament, da haben<br />
sie keine Lust.“<br />
Saat nicht aufgegangen<br />
Arnold Skrandies<br />
Kfz-Sachverständigenbüro<br />
Auch bei der SG Hangelsberg<br />
kam vor einigen Jahren die Idee<br />
auf, einen neuen Trainingsplatz<br />
als Hybrid anlegen zu lassen. Im<br />
vergangenen Herbst war es dann<br />
endlich soweit, wurden der Teppich<br />
verlegt und der Rasen ausgesät.<br />
Die Saat ging aber nicht<br />
mehr auf, so dass im Frühling<br />
nachgebessert werden musste<br />
und die Firma Schmitt Sportplatzbau<br />
aus Groß Köris vorerst<br />
auch die Pflege übernommen<br />
hat. Einmal in der Woche<br />
wird mit einem Aufsitzmäher der<br />
natürliche Rasen gekürzt, das<br />
Wässern übernimmt die fünfteilige<br />
Beregnunganlage: einmal<br />
am Mittelkreis und vier in<br />
den Ecken.<br />
Mittlerweile ist der Platz freigegeben.<br />
„Die Männer trainieren<br />
seit Mitte Juli drauf und sind<br />
sehr zufrieden: Er ist topf-eben“,<br />
verrät Daniel Geithe. Künftig soll<br />
aber vor allem der Hangelsberger<br />
Nachwuchs die neue Anlage<br />
nutzen. Ach ja, nach einem offiziellen<br />
Einweihungstermin sucht<br />
der Verein noch. KAI BEIßER<br />
Eichendorffstraße 5 • 15537 Grünheide (Mark)<br />
T 033632 / 59 44 12 • F 033632 / 59 44 13<br />
E-Mail: sv-skrandies@t-online.de
38<br />
ANPFIFF<br />
Drei Freunde nun im selben Team<br />
Pneumant Fürstenwalde Die Spreestädter holen sechs Neue und damit reichlich Qualität in die Mannschaft.<br />
Seit seinem vierten Lebensjahr<br />
spielt er Fußball – bis<br />
zu den D-Junioren beim<br />
FSV Union Fürstenwalde, danach<br />
beim 1. FC Frankfurt, ehe<br />
er als B-Junior wieder zu seinem<br />
Heimatveren zurückkehrt und<br />
dort bis zu den Männern spielte,<br />
inklusive Oberliga bis zur Aufstiegssaison<br />
2015/16. Dann kam<br />
der Wechsel zum Süd-Landesligisten<br />
Blau-Weiß Briesen. Nun<br />
ist Philipp Sellmann in der Ostbrandenburgliga<br />
bei Pneumant<br />
Fürstenwalde angekommen.<br />
Und das nicht allein, denn der<br />
neue Trainer Sebastian Probst<br />
und sein Sportlicher Leiter Thomas<br />
Schmidt holten gleich sechs<br />
Neue und damit reichlich mehr<br />
Qualität ins Team. Vom Landesligisten<br />
Blau-Weiß Briesen kamen<br />
Philipp Sellmann und Philipp<br />
Noack, von Preußen Beeskow<br />
(Landesklasse Ost) Marcel Vorndamm<br />
und vom Pneumant-<br />
Ligakontrahenten VfB Steinhöfel<br />
Eric Strehl, Riccardo Pathe<br />
und Paul Griep. Das riecht nach<br />
Aufstieg.<br />
Trio spricht Wechsel ab<br />
Und den will auch das Freundes-Trio<br />
Sellmann, Noack und<br />
Das befreundete Trio Eric Strehl, Philipp Sellmann und Philipp Noack (von links) ist zum Ostbrandenburgligisten<br />
gewechselt – und will mit Pneumant aufsteigen.<br />
Foto: Verein/Thomas Schmidt<br />
Strehl, das den Wechsel zur BSG<br />
Pneumant vorher verabredet hat.<br />
„Das ist einer der größten Vereine<br />
in der Region und in meiner<br />
Heimatstadt ansässig“, sagt<br />
der 24-jährige Sellmann, der Kapitän<br />
in Briesen war. „Der FV<br />
Blau-Weiß ist ein schöner Verein,<br />
wo alles familiär zu geht.<br />
Doch in der Landesliga gibt es<br />
kaum Derbys und durch die langen<br />
Fahrtwege war vom Wochenende<br />
nicht mehr viel übrig. Das<br />
hat mich nicht mehr gereizt“, erklärt<br />
der Abwehrspieler, der beim<br />
Bundesverwaltungsamt in Frankfurt<br />
arbeitet und dort eine Beamtenlaufbahn<br />
anstrebt. Und mit<br />
seiner Freundin Franziska Koch<br />
aus Briesen will er in Fürstenwalde<br />
ein Haus bauen.<br />
Sellmann freut sich auf die<br />
neue Saison und darauf, „nun<br />
zusammen mit meinen Kumpels<br />
kicken und Spaß haben zu<br />
können“. Mit dem gleichaltrigen<br />
Noack hat er beim FSV Union<br />
seit der B-Jugend und jetzt auch<br />
in Briesen zusammengespielt,<br />
mit dem gut ein Jahr älteren<br />
Strehl mal unter Trainer Daniel<br />
Wichary. „Wir drei haben voneinander<br />
von unseren Wechselabsichten<br />
gewusst und es in die Tat<br />
umgesetzt“, erklärt Sellmann.<br />
Und noch ein kleiner Nebeneffekt<br />
– er spielt jetzt auch mit seinem<br />
Schwager David Schäfer in<br />
einem Team.<br />
Der Pneumant-Kader sei mit<br />
27 Spielern sehr groß. „Da muss<br />
man sich einen Stammplatz erst<br />
mal erarbeiten“, weiß Sellmann.<br />
Beim Training, „das sehr intensiv<br />
und von Coach Probst gut<br />
gestrickt“ ist, sind immer um<br />
die 20 Spieler. Das macht Spaß.<br />
Und wir freuen uns auch auf die<br />
vielen Derbys wie mit Storkow,<br />
Steinhöfel oder den Frankfurtern.“<br />
ROLAND HANKE<br />
Ostbrandenburgliga<br />
1. FC Frankfurt II, Victoria<br />
Seelow II, BSG Pneumant<br />
Fürstenwalde, FV Erkner II,<br />
Storkower SC, FSV Blau-<br />
Weiß Wriezen II, FC Lokomotive<br />
Frankfurt, Blau-Weiß<br />
Petershagen-Eggersdorf II,<br />
FC Eisenhüttenstadt II, VfB<br />
Steinhöfel, Hennickendorfer<br />
SV, Union Booßen, FC Union<br />
Frankfurt, MTV Altlandsberg,<br />
FC Concordia Buckow/Waldsieversdorf<br />
II<br />
Aussicht auf schönen Fußball in der Storchenstadt<br />
Storkower SC Trainer Toni Lüdtke will mit seinem Team oben mitspielen – und sieht die Fürstenwalder als großen Favoriten.<br />
Nahezu unverändert geht der<br />
Storkower SC in die neue Spielzeit<br />
der Ostbrandenburgliga.<br />
Toni Lüdtke, der seine zweite<br />
Storkow<br />
Sponsor des Storkower SC<br />
ABS GmbH Storkow • Schützenstr. 30 • 15859 Storkow<br />
T. +49 (0) 33678 65611 • F. 65620 • E. info@abs-storkow.de<br />
Saison als Trainer bei den Storchenstädtern<br />
bestreitet, ist nach<br />
guter Vorbereitung recht optimistisch.<br />
„Die Trainingsbeteiligung<br />
war gut, die Jungs ziehen<br />
mit. Wir sollten oben mitspielen<br />
können. Allerdings ist für mich<br />
Pneumant Fürstenwalde mit den<br />
vielen Verstärkungen einer der<br />
Top-Favoriten“, sagt der 35-Jährige.<br />
„Wir müssen gegen Mannschaften,<br />
die Beton anrühren,<br />
kreativer werden.“<br />
Ein Kandidat dafür, dies umzusetzen,<br />
wäre sicherlich Martin<br />
Grossmann gewesen, der nach<br />
seinen Auftritten in der Zweiten<br />
und mit Gastspielgenehmigung<br />
bei den Altherren des FSV<br />
Union Fürstenwalde eigentlich<br />
wieder bei der Ersten mitmischen<br />
wollte. Beim Test-2:1 in<br />
Bad Saarow war der 38-Jährige<br />
auch dabei. „Da war die Spielerdecke<br />
sehr dünn und deshalb<br />
habe ich ausgeholfen. Doch ich<br />
habe jetzt andere Prioritäten“,<br />
erklärt der Mittelfeldstratege, der<br />
vor 33 Jahren mit dem Fußballspielen<br />
in Storkow begann, später<br />
bei Stahl Eisenhüttenstadt,<br />
Preussen Eberswalde sowie FSV<br />
Union spielte und dann nach<br />
Storkow zurückkehrte.<br />
In den vergangenen zwei Jahren<br />
war er auch Co-Trainer bei<br />
den D-Junioren des FSV Union,<br />
bei denen sein Sohn Phil spielte.<br />
Der 13-Jährige ist jetzt als Quereinsteiger<br />
zur Sportschule nach<br />
Cottbus gewechselt. „Es ist<br />
noch unklar, ob er einen Internatsplatz<br />
bekommt. Deshalb<br />
muss ich viele fahren“, erklärt<br />
Grossmann. Dem SSC, bei dem<br />
er wenn nötig aushelfen wolle,<br />
traut er in der Ostbrandenburgliga<br />
eine gute Rolle zu. „Das ist<br />
eine junge Mannschaft mit vielen<br />
Perspektivspielern. Es wird<br />
in Storkow wieder schöner Fußball<br />
zu sehen sein.“<br />
Und wenn es nach Coach<br />
Lüdtke geht, hoffentlich auch<br />
„erfolgreich“. Dafür habe er mit<br />
seinem Team trainiert – und das<br />
wollen sie auch auf dem Sportplatz<br />
in die Tat umsetzen. RH<br />
Szene aus dem Heimspiel des SSC gegen Pneumant in der Vorsaison<br />
(2:3): Hier kämpfen Storkows Dominic Bracki (links) und Fürstenwaldes<br />
Ibrahim Bouombouo um den Ball. Archivfoto: Andreas Hoffmann
AUGUST <strong>2020</strong> 39<br />
Ein „Dino“ der Kreisoberliga<br />
FC Union Frankfurt Die Oderstädter gehen in ihre siebte Saison in der höchsten Spielklasse des Kreises.<br />
Seit der Saison 2014/15 gibt<br />
es die Kreisoberliga, die sich<br />
als höchste Spielklasse des<br />
Fußballkreises auch unter dem<br />
Namen „Ostbrandenburgliga“<br />
längst etabliert hat. Anfangs eher<br />
ein ungeliebtes Kind, hat sich die<br />
Stimmung mittlerweile gewandelt.<br />
Als eine von fünf Mannschaften<br />
seit Anfang an dabei<br />
und damit ein „Dino“ ist der FC<br />
Union Frankfurt. „Viele Vertreter<br />
von anderen Vereinen, mit<br />
denen ich gesprochen habe, halten<br />
wie auch ich die Ostbrandenburgliga<br />
für sehr attraktiv. Es gibt<br />
viele Derbys und man muss nicht<br />
so weit reisen wie in der Landeliga-<br />
oder klasse. Dennoch kommen<br />
viele Zuschauer“, sagt Stefan<br />
Hahnert. Der 43-Jährige ist<br />
beim FC Union stellvertretender<br />
Vereinsvorsitzender und Sportlicher<br />
Leiter, trainiert außerdem<br />
die C-Jugend und spielt auch<br />
selbst noch bei den Alten Herren.<br />
Gutes sportliches Niveau<br />
Das sportliche Niveau der Liga<br />
sieht Hahnert differenziert. „Die<br />
ersten fünf Mannschaften spielen<br />
einen ordentlichen Ball und<br />
würden auch in der Landesklasse<br />
mithalten können. Das<br />
sieht man auch immer wieder<br />
an den Aufsteigern, die sich fast<br />
alle in der höheren Liga etabliert<br />
haben. Unten sieht es etwas<br />
anders aus, da ist das Niveau<br />
durchwachsen. Beim Blick auf<br />
die Torschützenlisten sieht man<br />
auch, dass dort meistens Spieler<br />
oben stehen, die schon älter<br />
sind und früher höher gespielt<br />
haben – etwa Dennis Mielke oder<br />
Ronny Dzewior. Die Qualität bei<br />
Stefan Hahnert – hier 20<strong>08</strong> im Trikot des Union-Vorgängervereins<br />
Preußen Frankfurt – ist in der Kreisoberliga von Beginn an als Spieler,<br />
Trainer und jetzt als Sportlicher Leiter dabei. Archivfoto: Michael Benk<br />
den jüngeren Spielern hat insgesamt<br />
nachgelassen, da für viele<br />
junge Menschen heute der Fußball<br />
nicht mehr an erster Stelle<br />
steht und sich gegen viele andere<br />
Freizeitaktivitäten behaupten<br />
muss“, sagt Hahnert.<br />
Auch für Union Frankfurt<br />
wurde es mit den Jahren immer<br />
schwerer, in der Kreisoberliga<br />
mitzuhalten. Nach Platz 7 in<br />
Wie ein Neuanfang<br />
MTV Altlandsberg Martin Weidner gilt als Hoffnungsträger.<br />
Es herrscht durchaus Optimismus<br />
am Bollensdorfer Weg in<br />
Altlandsberg. Den hat auch der<br />
neue Trainer Martin Weidner ein<br />
Stück mitgebracht. Der 33-Jährige<br />
hat viele Jahre selbst Fußball<br />
gespielt. Ihn kennt man vor allem<br />
aus seiner aktiven Zeit beim<br />
SV Gartenstadt. In der Jugend<br />
hatte er in Wartenberg gespielt.<br />
„Ich würde das nicht machen,<br />
wenn ich nicht wüsste, dass wir<br />
hier beim MTV erfolgreich sein<br />
können.“ Und so freut sich Weidner,<br />
gemeinsam mit Co-Trainer<br />
Michael Blümel über einen großen<br />
Kader und eine respektable<br />
Trainingsbeteiligung. „Wir<br />
haben eine gute Mischung aus<br />
vielen sehr erfahrenen Spielern,<br />
aber auch jungen Talenten.“ Allerdings<br />
gab es gleich zu Beginn<br />
Neu beim MTV: Trainer Martin<br />
Weidner Foto: Edgar Nemschok<br />
der Premieren-Saison folgte Rang<br />
3, danach belegten die Oderstädter<br />
nur noch zweistellige Tabellenplätze<br />
und hatten dieses Jahr<br />
Glück, dass sie nach dem Abbruch<br />
nicht absteigen mussten,<br />
da sie mit nur 5 Punkten aus<br />
17 Partien Vorletzter (vor dem<br />
MTV Altlandsberg) wurden –<br />
eingerechnet bereits die drei<br />
Minuspunkte wegen fehlender<br />
der neuen Saison einen kleinen<br />
Rückschlag. In der Ausscheidungsrunde<br />
um den Kreispokal<br />
gab es eine glatte 0:3-Niederlage<br />
beim FV Erkner II.<br />
„Das ist insofern nicht ganz so<br />
schön, denn der MTV hat sich<br />
um die Ausrichtung der Pokalendspiele<br />
in dieser Saison beworben.<br />
Als möglicher Ausrichter<br />
liebäugelt man natürlich auch<br />
mit der Finalteilnahme“, erklärt<br />
der Sportliche Leiter Ronny Völker.<br />
Er ist aber von den Qualitäten<br />
seines Trainers überzeugt.<br />
„Martin hat eine gute Ansprache<br />
und kann die Spieler, meiner<br />
Meinung nach, auch ganz<br />
ordentlich mitnehmen. Wir wollen<br />
im oberen Tabellendrittel der<br />
Ostbrandenburgliga mitspielen“,<br />
sagt Völker. EDGAR NEMSCHOK<br />
Schiedsrichter. „Diese Regelung<br />
ist für die neue Saison ausgesetzt<br />
und wir haben jetzt auch<br />
mehr Unparteiische im Verein.<br />
Aber unabhängig davon muss<br />
man damit rechnen, dass wir<br />
wieder gegen den Abstieg spielen.<br />
Unser Kader hat sich immerhin<br />
quantitativ verstärkt, es<br />
sind mehrere Spieler aus der eigenen<br />
Jugend hochgekommen“,<br />
berichtet Hahnert, der selbst als<br />
Urgestein des Vereins bezeichnet<br />
werden kann: Nach der Jugend<br />
beim FC Vorwärts wechselte er<br />
Mitte der 1990er-Jahre zu Unions<br />
Vorgängerverein SV Preußen.<br />
Dort spielte er zehn Jahre<br />
in der Landesklasse, eine Saison<br />
sogar in der Landesliga. Vor zehn<br />
Jahren fusionierte Preußen mit<br />
dem Post SV zum FC Union. „Die<br />
für den Sommer geplante Jubiläumsfeier<br />
mussten wir aufgrund<br />
der Pandemie verschieben“, berichtet<br />
der Sportliche Leiter der<br />
Unioner.<br />
In den vergangenen Jahren<br />
musste der Defensivspezialist<br />
immer wieder aushelfen, wenn<br />
bei der Ersten Männermannschaft<br />
Not am Mann war. „Das<br />
macht mein Knie aber nicht mehr<br />
mit, jetzt müssen die Jüngeren<br />
ran. Wir legen großen Wert auf<br />
den Nachwuchs und sind kein<br />
Verein, der Spielern Geld bezahlt.<br />
Wir freuen uns einfach, wenn es<br />
pro Saison ein bis drei Spieler aus<br />
der Jugend in die Männer schaffen.<br />
Daher ist es sehr erfreulich,<br />
dass wir nach der Abmeldung<br />
der A-Junioren im letzten Jahr<br />
jetzt wieder alle Altersklassen<br />
belegt haben“, sagt Stefan Hahnert.<br />
HUBERTUS RÖßLER<br />
Die Ewige Tabelle der Ostbrandenburgliga<br />
Neben dem FC Union Frankfurt gehör(t)en vier weitere Mannschaften<br />
seit der Premierensaison 2014/15 ohne Unterbrechung<br />
der Kreisoberliga Ostbrandenburg an: der 1. FC Frankfurt II, der<br />
FV Erkner II und Blau-Weiß Petershagen-Eggersdorf II – sowie die<br />
SG Wiesenau, die als Aufsteiger die Liga bekanntlich in Richtung<br />
Landesklasse Ost verlassen hat. Die drei Reserve-Teams belegen<br />
derweil die vorderen Plätze in der Ewigen Tabelle der Ostbrandenburgliga.<br />
Bei den Oderstädtern ist dies auch kein Wunder: Schließlich<br />
wurde der FCF II in den sechs Spielzeiten zweimal Vizemeister und<br />
verpasste 2016 und 2019 den Aufstieg jeweils nur knapp. hrö<br />
1. FC Frankfurt II 6 165 106 21 38 524:218 339<br />
2. FV Erkner II 6 166 86 23 57 420:286 281<br />
3. Blau-Weiß Petershagen-Eggersdorf II 6 165 83 27 55 386:290 276<br />
4. SG Wiesenau 03 6 165 81 22 62 416:312 262<br />
5. Victoria Seelow II 5 135 78 19 38 396:238 253<br />
6. FC Concordia Buckow/Waldsieversdorf 4 117 66 21 30 325:173 219<br />
7. FC Union Frankfurt 6 165 59 24 82 294:406 198<br />
8. FC Eisenhüttenstadt II 4 106 52 16 38 218:186 172<br />
9. Fussballclub Neuenhagen 3 77 51 11 15 252:125 164<br />
10. VfB Steinhöfel 4 1<strong>08</strong> 46 16 46 281:278 154<br />
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ANPFIFF<br />
Die Kreisliga-Kicker von Rot-Weiß Reitwein gehen unter Trainer Uwe Woyde in der Süd-Staffel durchaus ambitioniert in die anstehende Saison. Die Mannschaft ist in der glücklichen<br />
Lage, über genügend Aktive zu verfügen und hat eine Spielgemeinschaft mit einem Nachbarverein nicht auf der Agenda.<br />
Foto: Udo Plate<br />
Mehr Zweckehe als Liebesheirat<br />
Kreisliga Der Trend zu Spielgemeinschaften nimmt weiter zu – allein in der Süd-Staffel gibt es vier dieser Zusammenschlüsse.<br />
Nicht nur Sportredakteure haben<br />
mit Spielgemeinschaften in der<br />
Ergebnisspalte ihre liebe Mühe<br />
und Not, da diese mit ihren ellenlangen<br />
offiziellen Bezeichnungen<br />
wie „Spielgemeinschaft<br />
Blau-Weiß Lebus/Ball Spielender<br />
Verein Blau-Weiss Podelzig“<br />
selten, exakter gar nicht auf eine<br />
Zeile passen. Aber auch sonst<br />
sind die SpG eher Zweckgemeinschaft<br />
als Liebesheirat.<br />
Da aber immer mehr Vereine<br />
mit Spielermangel zu kämpfen<br />
haben, müssen sie sich mit anderen<br />
zusammenschließen, um<br />
weiterhin im geregelten Spielbetrieb<br />
auf Tore- und Punktejagd<br />
gehen zu können. Wenn nicht<br />
gleich eine Fusion angestrebt<br />
wird, sind Spielgemeinschaften<br />
durchaus sinnvolle Konstrukte,<br />
um das Fußballleben gerade in<br />
den kleineren Orten aufrecht zu<br />
erhalten.<br />
Synergien nutzen<br />
Besonders in der Kreisliga Süd<br />
von Ostbrandenburg scheint<br />
dies der Fall zu sein – gleich<br />
vier Spielgemeinschaften gehen<br />
hier ins Rennen. Seit einem<br />
Jahr gibt es die SpG Blau-Weiß<br />
Groß Lindow/Turbine Finkenheerd,<br />
die bei der Premiere in<br />
der abgebrochenen Saison auf<br />
Rang 11 landete. „Unsere Zusammenarbeit<br />
ist gut angelaufen,<br />
auch wenn der Blick auf die<br />
Tabelle vielleicht etwas anderes<br />
sagt. Aber wir wollten einfach<br />
mit zwei Mannschaften spielfähig<br />
bleiben, haben uns daher<br />
zusammengetan und eine Erste<br />
und eine zweite Männer-Mannschaft<br />
angemeldet. So können<br />
wir die Synergien nutzen und mit<br />
bestmöglichen Mitteln zum Erfolg<br />
kommen“, erklärt der Groß<br />
Lindower Präsident Jörg Fiedler.<br />
Er beschreibt das Verhältnis<br />
zwischen den beiden Vereinen<br />
als offen. „Die Verantwortlichen<br />
treffen sich regelmäßig<br />
– und tauschen sich auch über<br />
manchmal vorkommende unangenehme<br />
Dinge aus.“<br />
Trend zu erkennen<br />
Ein Vorteil sei, dass sich die Spieler<br />
teils noch aus Schulzeiten<br />
kennen. Auch daher ergibt sich<br />
ein ausgeglichenes Verhältnis:<br />
Mal findet das Training in Finkenheerd<br />
statt, mal in Groß Lindow.<br />
„Und besonders wenn es<br />
Wieder 14 Mannschaften im Wettbewerb<br />
viel geregnet hat, ist unser Platz<br />
am Knappenweg sehr weich, da<br />
sind wir sehr froh, wenn wir in<br />
Finkenheerd spielen können“,<br />
ergänzt der 52-Jährige.<br />
Er sieht schon einen Trend zu<br />
Spielgemeinschaften. „Gerade in<br />
unserer Region müssen viele Vereine<br />
schauen, wie sie die Teams<br />
voll kriegen. Auch im Juniorenbereich<br />
spielen einige Altersklassen<br />
mit dem Müllroser SV zusammen<br />
Mit der Identifikation<br />
gibt es keine Probleme. Die Jungs<br />
und Männer freuen sich einfach,<br />
wenn sie Fußball spielen können“,<br />
betont Jörg Fiedler. HRÖ<br />
Kreisliga Mitte Im Kampf um die Spitze gibt es einige Favoriten. Der Vorjahres-Zweite Germania Schöneiche II spielt im Norden.<br />
Zumindest ein Quartett scheint<br />
sich in der neuen Saison anzuschicken,<br />
in der Staffel Mitte der<br />
Kreisliga ganz vorn ein Wörtchen<br />
mitreden zu wollen. „Es ist nach<br />
der langen Pause sehr schwer<br />
einzuschätzen, wie sich das Kräfteverhältnis<br />
entwickeln wird. Ich<br />
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denke mal, die Teams, die in der<br />
Vorsaison auf den vorderen Plätzen<br />
waren, werden auch diesmal<br />
mit dabei sein“, sagt Staffelleiter<br />
Klaus Burisch aus Beeskow, der<br />
auch für die Kreisklasse Mitte<br />
verantwortlich zeichnett.<br />
Ob der Tabellenerste Blau-<br />
Not- und<br />
Havariedienst<br />
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Weiß Briesen II, der auf den<br />
Aufstieg in die Ostbrandenburgliga<br />
verzichtete, die SG Hangelsberg,<br />
die SG Lichtenow/Kagel<br />
oder Eiche Groß Rietz – in der<br />
abgebrochenen Vorsaison auf<br />
den Plätzen 3 bis 5 – sie werden<br />
sicherlich versuchen, wieder<br />
oben mitzumischen. Vorjahres-Vize<br />
Germania Schöneiche II<br />
hingegen wurde in dieser Saison<br />
der Kreisliga Nord zugeordnet.<br />
Ob die eine oder andere Mannschaft<br />
aus dem Mittelfeld wie<br />
die SpG SV Tauche/Eintracht Ahrensdorf,<br />
Borussia Fürstenwalde,<br />
der SVM Gosen und der MSV<br />
Rüdersdorf, für Überraschungen<br />
sorgen kann, bleibt abzuwarten.<br />
Im Gegensatz zur vergangenen<br />
Spielzeit sind 14 statt<br />
13 Mannschaften dabei: Kickers<br />
Trebus ist wieder aufgestiegen,<br />
Klaus Burisch, Staffelleiter Kreisliga-<br />
und -klasse Mitte<br />
Archivfoto: Roland Hanke<br />
und die SpG Sachsendorf/Dolgelin<br />
kommt aus der Süd-Staffel<br />
hinzu.<br />
„Wir hoffen alle, dass wir<br />
die Saison vollständig über die<br />
Bühne bringen können“, sagt Burisch.<br />
„Wichtig ist dabei, dass<br />
sich alle an die von den Gesundheitsämtern<br />
und den Fußball-<br />
Verbänden festgelegten Regelungen<br />
und Richtlinien halten.“<br />
Die sonst zum Saisonstart üblichen<br />
Ehrungen – Torschützenkönig,<br />
Fair-Play-Gewinner und<br />
Staffelsieger – wird es diesmal<br />
nicht geben. „Das macht wegen<br />
des Abbruchs keinen Sinn. Wenn<br />
alles gut geht, gibt es diese aber<br />
wieder in einem Jahr“, erklärt<br />
der Beeskower. Zugleich freut<br />
sich der Staffelleiter über zwei<br />
neue Mannschaften – die Zweite<br />
von Pneumant Fürstenwalde und<br />
die Dritte des FSV Union – in der<br />
Kreisklasse Mitte, in der allerdings<br />
insgesamt nur zehn Teams<br />
antreten.<br />
RH
AUGUST <strong>2020</strong> 41<br />
„Fußball soll in erster<br />
Linie Spaß machen“<br />
FC Wacker Herzfelde Robert Tavernier und Sven Kukelski<br />
wollen offensiv und in der Kreisliga Nord eine wichtige Rolle spielen.<br />
Trainerteam: Robert Tavernier (links) und Sven Kukelski<br />
Seit 1925 wird in Herzfelde<br />
Fußball gespielt. In den vielen<br />
Jahren haben die Mitglieder<br />
des Vereins eine Menge<br />
erlebt: Siege, Niederlagen – ein<br />
Blick in die Chronik bietet dazu<br />
eine Menge interessanter Details.<br />
Die Geschichte wird mit<br />
dem Beginn der neuen Meisterschaftsrunde<br />
in der Kreisliga<br />
Nord nun fortgeschrieben. Für<br />
die Herzfelder jedoch nicht am<br />
22. August. Sie haben am ersten<br />
Spieltag aufgrund der ungeraden<br />
Anzahl von Staffelmannschaften<br />
noch frei.<br />
Trainer der Mannschaft ist Robert<br />
Tavernier, der gemeinsam<br />
mit Sven Kukelski versuchen<br />
will, eine schlagkräftige Mannschaft<br />
aufzubauen. „Da sollte<br />
auch klappen“, sagt Robsen,<br />
wie ihn seine Freunde nennen,<br />
denn das Trainerteam hat fast<br />
40 Spieler im Kader. „Das erklärt<br />
sich aus der ersten und zweiten<br />
Mannschaft“, berichtet der<br />
33-Jährige, der auch selbst noch<br />
spielen will. „Das ist eine Besonderheit,<br />
denn der kleine Ort<br />
Herzfelde hat seit mehr als drei<br />
Jahren immer stabil eine Erste<br />
und eine Zweite im Spielbetrieb.<br />
In diesem Jahr profitieren wir<br />
von der Abmeldung beim Hennickendorfer<br />
SV. Einige Spieler<br />
aus der dortigen zweiten Mannschaft<br />
haben zu uns gewechselt.“<br />
Tavernier, der im Schichtsystem<br />
arbeitet, ist glücklich, dass sein<br />
Freund Sven Kukelski ihm eine<br />
Menge in der Trainingsarbeit abnehmen<br />
kann.<br />
In Herzfelde spricht man gar<br />
nicht von Saisonzielen. „Wir<br />
sind in der vergangenen Jahren<br />
immer wieder knapp am Aufstieg<br />
vorbei gerutscht. Sollte es<br />
klappen, nehmen wir das mit.<br />
Ansonsten gilt bei uns: Fußball<br />
soll einfach Spaß machen.“ Mit<br />
André Bauer, Patrick Walzner,<br />
Sebastian Theissen und Kevin<br />
Bardischewski hat das Trainerduo<br />
überdies Spieler in den Reihen,<br />
die schon höherklassig aktiv<br />
waren und viel Erfahrung mitbringen.<br />
„Ich freue mich sehr auf die<br />
Serie und das, was da kommt.<br />
Noch ist unser Spiel von den<br />
individuellen Stärken geprägt.<br />
Erste<br />
und<br />
zweite<br />
Mannschaft<br />
als Einheit.<br />
Aber die Vorbereitung war gut<br />
und das Team wird immer besser<br />
zusammenwachsen. Wir wollen<br />
mit den Favoriten – Rot-Weiß<br />
Fredersdorf-Vogelsdorf, FC Herrensee<br />
und Germania Schöneiche<br />
II – mithalten“, sagt der Gesundheits-<br />
und Krankenpfleger,<br />
der übrigens seit dem 12. Juni<br />
verheiratet ist. EDGAR NEMSCHOK<br />
FC Wacker Herzfelde<br />
Das Sportplatzgelände in Herzfelde<br />
– die Anfahrt erfolgt über<br />
die Möllenstraße – umfasst eine<br />
Fläche von 26 014 Quadratmetern.<br />
Zwei Fußballplätze stehen<br />
den Kreisliga- (Staffel Nord)<br />
sowie den Kreisklasse-Fußballern<br />
(Staffel Mitte) zur Verfügung.<br />
Weiterhin spielen die<br />
Fußball-Frauen, die Altherren<br />
(Spielgemeinschaft mit dem Hennickendorfer)<br />
und eine Mannschaft<br />
der B-Junioren (ebenfalls<br />
eine SpG mit dem HSV). EN<br />
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42<br />
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Ereignisreiche Monate in Rüdersdorf: Es gab ein großes Hallenturnier und jüngst die 1. inoffizielle Weltmeisterschaft im Fußballtennis.<br />
Fotos (2): Edgar Nemschok<br />
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Es bewegt sich etwas<br />
an der Glück-auf-Arena<br />
MSV Rüdersdorf Ein inzwischen einhunderteinjähriger Verein<br />
Seit November 2017 ist Marko<br />
Siebenwirth 1. Vorsitzender<br />
des MSV Rüdersdorf – seines<br />
MSV, wie er selber sagt. Dabei<br />
stammt er gar nicht aus der<br />
Region, sondern ist in Mecklenburg-Vorpommern<br />
geboren. Er<br />
hat seine komplette Fußball-Jugend<br />
beim 1. FC Neubrandenburg<br />
durchlebt und wurde mehrfach<br />
in die Landesauswahl von<br />
Mecklenburg-Vorpommern berufen.<br />
In der Altersklasse der B-<br />
Junioren konnte er sogar Regionalliga-Luft<br />
schnuppern. Später<br />
wechselte er zum SV Lichtenberg<br />
47. Seit der Saison 20<strong>08</strong>/09 gehört<br />
er zum MSV.<br />
Seitdem, nur mit kurzer Unterbrechung<br />
für ein halbes Jahr<br />
in Strausberg, spielte er für den<br />
MSV. Er musste miterleben,<br />
wie die Rüdersdorfer den Spielbetrieb<br />
im Landesbereich verlassen<br />
mussten. „Ich bin dennoch<br />
dem MSV treu geblieben“,<br />
sagt Siebenwirth. „Leider gibt<br />
es nicht viele, die fussballerisch<br />
1. Vorsitzender des MSV: Marko<br />
Siebenwirth<br />
dem MSV-Männerbereich aus<br />
dieser Zeit treu geblieben sind.<br />
Genauer gesagt nur einer: Tino<br />
Ramin.“<br />
Siebenwirth erinnert sich weiter<br />
und erzählt: „Ende November<br />
2017 stellte ich mich zur Wahl,<br />
um als Vorsitzender den MSV<br />
wieder in eine klare Richtung<br />
zu bringen. Zum Teil wusste ich<br />
ja schon, worauf ich mich einlasse.“<br />
Er wurde zum 1. Vorsitzenden<br />
gewählt und leitet den<br />
Verein gemeinsam mit den Vorstandsmitgliedern<br />
Peter Gesien,<br />
Ronald Grawunder, Dirk Holländer,<br />
Andreas March, Uwe Fischer<br />
und James Kellner.<br />
In seiner Antrittsrede sagte er<br />
damals: „Ich habe zwar nicht die<br />
heimatlichen Wurzeln wie vielleicht<br />
einige von euch, jedoch<br />
stehe ich voll und ganz hinter<br />
dem Verein und bin mir sicher,<br />
dass wir einer finanziell gesunden<br />
und sportlich erfolgreichen<br />
Zukunft entgegen gehen.“<br />
Der MSV tritt mit seiner ersten<br />
Mannschaft in der Kreisliga Mitte<br />
an, die von Jens Behrent trainiert<br />
wird und mittelfristig wieder<br />
im Land spielen soll. Dazu<br />
will auch Marko Siebenwirth beitragen,<br />
denn er ist neben den Altherren<br />
fester Bestandteil dieser<br />
Truppe.<br />
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GEMEINSAM GEWINNEN WIR.<br />
Arbeit? Bei uns gibtsimmer gibt’s immer was zutun.<br />
Ausbildung? Bei uns ist immer ein Platz frei.<br />
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Jüngste Aktion beim MSV: Gesucht wurden die Top-30-Spieler.<br />
Foto: Peter Gesien
AUGUST <strong>2020</strong> 43<br />
Ausgeglichenheit prognostiziert<br />
Kreisliga Nord In der Meisterschaftsfrage kommt kein Verein so richtig aus der Deckung.<br />
Ziemliche Ausgeglichenheit<br />
verspricht, geht es nach<br />
Lars Poschitzki, Trainer<br />
von Grün-Weiß Letschin, die<br />
Staffel Nord der Kreisliga. Der<br />
Verein aus dem Oderbruch verfügt<br />
seit Anfang August über eine<br />
niegelnagelneue Sportstätte, ein<br />
echtes Schmuckkästchen mit Hybridrasen,<br />
Leichathletikanlagen,<br />
Beachvolleyballplatz und einen<br />
neuen Trainingsplatz für seine<br />
Kicker – und eine sportlich nachhaltig<br />
verstärkte Mannschaft. Allerdings<br />
will Poschitzki von der<br />
Rolle seiner Elf als Top-Favorit<br />
auf den Staffelsieg nichts wissen.<br />
Vielmehr sieht er dafür gleich<br />
eine ganze Reihe von möglichen<br />
Titelanwärtern.<br />
Reichlich Titelanwärter<br />
„Da wäre in erster Linie die<br />
Mannschaft des FC Herrensee<br />
Strausberg zu nennen, aber auch<br />
Wacker Herzfelde und Rot-Weiß<br />
Fredersdorf-Vogelsdorf werden<br />
ein gewichtiges Wörtchen bei<br />
der Titelvergabe mitreden. Zudem<br />
wird, wie in jedem Jahr,<br />
eine Mannschaft ganz vorne mitspielen,<br />
die zuvor niemand auf<br />
Mal schauen, was die neue Liga so bringt: Oliver Proft, seines Zeichens Aufstiegs-Trainer des SV Jahn<br />
Bad Freienwalde<br />
Foto: Udo Plate<br />
dem Zettel hatte“, so Letschins<br />
Übungsleiter.<br />
Für ihn muss also der letztjährige<br />
Vizemeister FC Herrensee<br />
– ob er will oder nicht – mit<br />
der Favoritenrolle leben. „Da hat<br />
Trainer Remo Seitz in den vergangenen<br />
Jahren eine ebenso<br />
lebendige wie temperamentvolle<br />
Multi-Kulti-Truppe geformt.<br />
Aber auch in Herzfelde reift um<br />
die Routiniers Patrick Walzner,<br />
Sebastian Theissen und Daniel<br />
Zipper ein Team heran, das um<br />
den Titel mitspielt“, prophezeit<br />
Poschitzki, der aber eben<br />
auch der TSG Fredersdorf-Vogelsdorf<br />
mit Torjäger Kevin Dänhardt<br />
einiges zutraut.<br />
Mehr als Mittelmaß<br />
Zudem rechnet der Letschiner<br />
Trainer mit einem starken Auftritt<br />
von Aufsteiger Jahn Bad<br />
Freienwalde unter Coach Oliver<br />
Proft. Und natürlich peilen<br />
seine Grün-Weißen mehr als einen<br />
Platz im Tabellenmittelmaß<br />
an. Was bleibt: So wirklich mutig<br />
in Sachen Meisterschaft gibt<br />
sich keiner der 13 Vereine der<br />
Nordstaffel. UDO PLATE<br />
Kreisliga Mitte<br />
Preußen Bad Saarow II, Blau-<br />
Weiß Briesen II, MSV Rüdersdorf,<br />
Borussia Fürstenwalde,<br />
SG Hangelsberg, SG Lichtenow/Kagel,<br />
SV Eiche Groß<br />
Rietz, Rot-Weiß Petersdorf,<br />
SV Zeschdorf, SVM Gosen,<br />
SG Sachsendorf/Dolgelin,<br />
SpG SV Tauche/Eintracht Ahrensdorf,<br />
Storkower SC II, FV<br />
Kickers Trebus<br />
Kreisliga Süd<br />
FC Eisenhüttenstadt III, FC<br />
Groß Muckrow, Lokomotive<br />
Frankfurt II, FSV Dynamo Eisenhüttenstadt<br />
II, Neuzeller<br />
SV, Rot-Weiß Reitwein, SG<br />
Wiesenau II, SV Pinnow, SV<br />
Vogelsang, SpG Lebus/Podelzig,<br />
SpG Groß Lindow/<br />
Finkenheerd, SpG Rießen/<br />
Möbiskruge, SpG Wellmitz/<br />
Coschen, VfB Fünfeichen<br />
Kreisliga Nord<br />
Wacker Herzfelde, Jahn Bad<br />
Freienwalde, FC Herrensee<br />
Strausberg, TSG Rot-<br />
Weiß Fredersdorf-Vogelsdorf,<br />
Grün-Weiß Letschin,<br />
Reichenberger SV, Germania<br />
Lietzen, SG Klosterdorf,<br />
SV Gorgast/Manschnow, SV<br />
Prötzel, Hertha Neutrebbin,<br />
Germania Schöneiche II, SG<br />
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44<br />
ANPFIFF<br />
Richtige Stellschrauben gedreht<br />
Blau-Gelb Bleyen Justin Lange erweist sich als Glücksgriff und entfacht neues Fußball-Feuer.<br />
Da hatten die Kreisklassen-Kicker<br />
von Blau-Gelb<br />
Bleyen im letzten Heimspiel<br />
der Saison 2017/2018 gegen<br />
Astoria Rießen doch noch den<br />
so heiß ersehnten ersten Punktspielerfolg<br />
geholt, aber so richtig<br />
Jubel wollte bei der Elf von<br />
der Oder nicht aufkommen. „Die<br />
Freude über den einzigen Erfolg<br />
in der Meisterschaftsrunde verflog<br />
umgehend und es machten<br />
sich echte Auflösungserscheinungen<br />
innerhalb der Mannschaft<br />
und des Vereins breit“,<br />
erinnert sich Bleyens Klubchef<br />
Yves Prigge nur zu genau an den<br />
Sonnabend vom 6. Juni 2018.<br />
„Ich hatte ernsthafte Bedenken,<br />
dass es das mit dem Fußball in<br />
Bleyen war. Dabei galten wir in<br />
Fußballkreisen als eben jenes in<br />
den Comics von Asterix und Obelix<br />
so berühmte, unbeugsame<br />
Dorf, das sich von keiner Kreisgebietsreform<br />
in der Fußballszene<br />
vom Kicken abbringen ließ. Unser<br />
direkt an der Oder mit weniger<br />
als 200 Einwohnern gelegene<br />
Ort hat nach der Wende in jeder<br />
Saison eine Mannschaft im Spielbetrieb<br />
gehabt. Egal ob im Fußballkreis<br />
Seelow oder dem darauf<br />
folgenden Märkisch-Oderland<br />
oder jetzt im Fußballkreis Ostbrandenbur.“,<br />
so Prigge. „Aber<br />
an jenen 6. Juni 2018, war ich<br />
fast schon überzeugt, dass die<br />
Lichter bei Blau-Gelb Bleyen ausgehen<br />
würden.“<br />
Lust auf Neues<br />
Die Macher bei Blau-Gelb Bleyen: Trainer Justin Lange (links) und Vereins-Chef Yves Prigge sehen der anstehenden Spielzeit trotz der<br />
Zielsetzung Aufstieg gelassen entgegen.<br />
Foto: Udo Plate<br />
Dass dieses Szenario nicht eintrat,<br />
verdankte der Sportklub<br />
mit Sabir Aliev und David Preuß<br />
zwei Akteuren, die sich eben<br />
nicht mit der drohenden Abmeldung<br />
abfinden wollten. Vielmehr<br />
setzte sich das Duo mit Justin<br />
Lange, der just seine Trainerlizenz<br />
gemacht hatte, in Verbindung.<br />
Der damals noch 20-jährige<br />
Jugendtrainer von Victoria<br />
Seelow ließ sich nicht zweimal<br />
bitten. „Ich hatte schon Lust auf<br />
etwas Neues, nachdem ich zuvor<br />
bei Victoria im Jugendbereich<br />
erste Erfahrungen gesammelt<br />
habe“ so Lange, der umgehend<br />
ein Konzept erarbeitete, das er<br />
Yves Prigge und dessen Vorstandsmitgliedern<br />
vorstellte.<br />
„Von ungeteilter Begeisterung<br />
war im ersten Moment im Vorstand<br />
nichts zu spüren, aber was<br />
hatten wir denn trotz aller vorhandener<br />
Skepsis noch zu verlieren“,<br />
so Prigge im Nachhinein.<br />
Allein: Die „Verlegenheitslösung“<br />
Justin Lange erweist sich<br />
immer mehr als Glücksgriff für<br />
die Fußballer von der Oder.<br />
Seit der Frischling das sportliche<br />
Zepter schwingt, geht es<br />
mit dem kleinen Klub wieder<br />
stetig, wenn auch langsam, voran.<br />
Prigge schätzt die Arbeit des<br />
ehemaligen Jugendtrainers, der<br />
auch heute noch die zweite F-<br />
Jugend von Victoria Seelow trainiert.<br />
Lange habe an den richtigen<br />
Stellschrauben gedreht. In<br />
seiner ersten Saison landeten die<br />
Bleyener in der Südstaffel mit 26<br />
Punkten auf dem neunten Rang,<br />
exakt auf einem angepeilten einstelligem<br />
Tabellenplatz. In der<br />
abgelaufenen, durch die Corona-<br />
Mit<br />
einem<br />
Elektrozaun<br />
gegen das<br />
Borstenvieh.<br />
Pandemie vorzeitig beendeten<br />
Saison langte es in der Nordstaffel<br />
zum sechsten Platz im Gesamtklassement.<br />
Einen guten Job will der mittlerweile<br />
23-jährige Lange auch in<br />
seiner dritten Amtszeit als Bleyener<br />
Coach machen und hat bereits<br />
im Vorfeld sein Netzwerk<br />
genutzt, um neue Akteure zu den<br />
Blau-Gelben zu lotsen, die den<br />
familiären Umgang im Klub mit<br />
den 35 aktiven sowie 15 passiven<br />
Mitgliedern zu schätzen wissen.<br />
Nun fordert er von seinen<br />
Schützlingen eine ähnlich engagierte<br />
und couragierte Leistungen<br />
wie in den Testspielen.<br />
„Wenn wir wieder den gleichen<br />
Einsatz und Willen auf<br />
den Platz bringen, dann bin ich<br />
guter Dinge“, geht Justin Lange<br />
optimistisch in die anstehenden<br />
Aufgaben heran. Schließlich hat<br />
er erneut acht Neuzugänge nach<br />
Bleyen gelockt, darunter gar mit<br />
Antonio Bertz einen Kreisoberliga-Kicker.<br />
Dem sich in einer Ausbildung<br />
zum Versicherungskaufmann befindlichen<br />
Dolgeliner zur Seite<br />
steht bei all seinen fußballerischen<br />
Aktivitäten seit acht Jahren<br />
seine Lebensgefährtin Mareike.<br />
Aus Spaß an der Freude ist<br />
der Blondschopf nach eigenem<br />
Bekunden montags, mittwochs,<br />
freitags, samstags und sonntags<br />
mit seiner Bleyener Herrenelf<br />
oder dem Victoria-Nachwuchsteam<br />
unterwegs. Die Koordinierung<br />
bereitet keinerlei Probleme.<br />
Kopfschmerzen bereiten<br />
vielmehr immer wieder Wildschweine,<br />
die den Bleyener Platz<br />
zu ihrem Spielfeld auserkoren<br />
haben. Mit einem Elektrozaun<br />
sollen die marodierenden Borstentiere<br />
nun ferngehalten werden,<br />
damit die Kicker in den<br />
Heimspielen auf ihrem Rasenplatz<br />
kicken können. UDO PLATE<br />
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Die Tuchebander, Fußball-<br />
Club Neuenhagen II, Grün-<br />
Weiß Rehfelde II, Golzower<br />
SV, SG Müncheberg II,<br />
SV Gorgast/Manschnow II,<br />
SpG Altglietzen/Falkenberg,<br />
Spg Jahn Haselberg/SV Bliesdorf,<br />
SpG Trebnitz/Heinersdorf,<br />
FC Strausberg II, Victoria<br />
Seelow III<br />
Kreisklasse Mitte<br />
Pneumant Fürstenwalde II,<br />
FSV Union Fürstenwalde III,<br />
SG Bruchmühle II, Borussia<br />
Fürstenwalde II, Grün-Weiß<br />
Lindenberg, SG Rauen, SV<br />
Woltersdorf II, VfB Steinhöfel<br />
II, Wacker Herzfelde II,<br />
SpG SV Tauche/Ahrensdorf II<br />
Kreisklasse Süd<br />
Blau-Weiß Ziltendorf, Neuzeller<br />
SV II, Polizei SV, SG<br />
Tiefbau Frankfurt, Blau-Gelb<br />
Bleyen, Blau-Weiss Markendorf<br />
II, Markendorf III, SpG<br />
Lebus/Podelzig II, SpG Groß<br />
Lindow/Finkenheerd II, SpG<br />
Rießen/Möbiskruge II, USC<br />
Viadrina Frankfurt, Union<br />
Booßen II
AUGUST <strong>2020</strong> 45<br />
Seit November kein Spiel mehr<br />
Frauen Bei der SpG Neuzeller SV/ESV Lokomotive Guben steht der Spaß im Vordergrund.<br />
Seit der vergangenen Saison<br />
sind die Frauen-Mannschaften<br />
in Ostbrandenburg auf<br />
zwei Kreisliga-Staffeln aufgeteilt<br />
– derzeit neun im Süden,<br />
acht im Norden. Vorher hatte es<br />
eine Kreisliga und darunter eine<br />
Kreisklasse gegeben. Aufgrund<br />
des Saisonabbruchs konnte die<br />
Spielzeit bekanntermaßen nicht<br />
zu Ende geführt werden, ein Fazit<br />
ist deshalb nur bedingt möglich.<br />
„Für uns ist es im Endeffekt<br />
egal, in welcher Liga wir spielen.<br />
Bei uns stehen der Spaß und das<br />
Miteinander im Vordergrund“,<br />
sagt Veikko Hauptmann, Trainer<br />
der Spielgemeinschaft Neuzeller<br />
SV/ESV Lokomotive Guben.<br />
Fast<br />
überall<br />
mangelt<br />
es an<br />
Spielerinnen.<br />
Vanessa Tiedt (rechts) von der Spielgemeinschaft Neuzelle/Guben im Duell mit Emely-Jo Gerhardt<br />
(Dynamo Eisenhüttenstadt). Die Mannschaft wurde wieder abgemeldet. Archivfoto: Bernd Pflughöft<br />
Aufgrund der Pandemie hat<br />
sein Team seit Mitte November<br />
kein Spiel mehr bestritten. „Wir<br />
haben auch erst Anfang August<br />
wieder mit dem Training begonnen,<br />
sind eben eine Freizeit-<br />
Mannschaft“, sagt der 51-Jährige.<br />
Als Saisonziel gibt er deswegen<br />
ganz bescheiden aus: „Wir wollen<br />
nicht Letzter werden- Absteigen<br />
können wir ja nicht.“<br />
Zuletzt war die Spielgemeinschaft<br />
mit nur einem Punkt und<br />
0:19 Toren aus sieben Partien<br />
Schlusslicht. „Das einzige Spiel,<br />
das wir gewonnen hatten, war<br />
zum Auftakt beim 3:1 gegen Dynamo<br />
Eisenhüttenstadt. Doch die<br />
haben danach ihre Mannschaft<br />
angemeldet, deswegen waren<br />
auch unsere Punkte weg“, berichtet<br />
Hauptmann.<br />
Wie die Stahlstädterinnen haben<br />
fast alle Teams mit akutem<br />
Mangel an Spielerinnen zu kämpfen.<br />
Genau aus diesem Grund<br />
entschied man sich vor drei Jahren<br />
in Neuzelle und Guben, in<br />
einer Spielgemeinschaft zusammen<br />
anzutreten. „Wir mussten<br />
uns natürlich erst mal kennenlernen,<br />
aber dann ist das Team<br />
schnell zusammen gewachsen.<br />
Anfangs sind wir viel gependelt<br />
und haben alles im Wechsel ausgetragen,<br />
mittlerweile trainieren<br />
und spielen wir nur noch in Neuzelle“,<br />
berichtet der Gubener, der<br />
sich seit 2014 im Frauen-Fußball<br />
engagiert. „Lok hatte damals in<br />
der Landesliga gespielt und kurzfristig<br />
einen Trainer gesucht. Da<br />
bin ich eingesprungen und dabei<br />
geblieben.“<br />
Als größte Unterschiede zum<br />
Männer-Fußball nennt Hauptmann<br />
die Athletik und das<br />
Kampfbetonte. „Frauen gehen<br />
Seriensieger bekommt ernsthafte Konkurrenz<br />
selten zum Kopfball hoch, viele<br />
haben da ganz einfach Angst.<br />
Ansonsten gibt es ganz normale<br />
Fouls, aber auch schöne<br />
Spielzüge. Natürlich muss man<br />
als Trainer einen etwas anderen<br />
Tonfall finden, dennoch spreche<br />
ich die Dinge in der Kabine ganz<br />
klar an.“<br />
Erst einmal ungewohnt ist<br />
auch das Spiel auf dem verkleinerten<br />
Großfeld – die Tore stehen<br />
jeweils auf Höhe des Strafraums,<br />
die Teams treten mit<br />
sieben Feldspielerin plus Torhüterin<br />
an. „Das hat sich über<br />
die Jahre bewährt – auch, weil es<br />
einfach zu wenig Fußballerinnen<br />
gibt. Wir haben zum Beispiel einen<br />
Kader von zwölf Spielerinnen<br />
– wenn alle da sind“, sagt<br />
der Coach.<br />
Aus diesem Grund trainieren<br />
die Frauen mit der weiblichen<br />
Jugend zusammen. „Das<br />
sind ein halbes Dutzend 13- und<br />
14-Jährige, die nicht genügend<br />
Mädchen sind, um eine eigenes<br />
Team für den Spielbetrieb stellen<br />
zu können. Aber damit sie<br />
dabei bleiben, werden sie Schritt<br />
für Schritt in unser Team eingebunden<br />
und dürfen ab 16 Jahren<br />
auch spielen“, erklärt Veikko<br />
Hauptmann. HUBERTUS RÖßLER<br />
Kreisliga Süd<br />
Storkower SC, SpG Neuzeller<br />
SV/ESV Lok Guben, FSV<br />
Union Fürstenwalde, 1. FC<br />
Frankfurt, SG Wiesenau,<br />
Blau-Weis Markendorf, VfB<br />
Steinhöfel, SpG SV Tauche/<br />
Borussia Fürstenwalde, Victoria<br />
Seelow<br />
Kreisliga In der Nordstaffel gehen acht Teams um den Reichenberger SV in eine spannungsgeladene Meisterschaftsrunde.<br />
Die in den vergangenen Spielzeiten<br />
so erfolgsverwöhnten<br />
Kickerinnen des Reichenberger<br />
SV, die gleich mehrfach das begehrte<br />
Triple – Meisterschaft, Pokalsieg<br />
und Hallentitel – bejubeln<br />
konnten, mussten sich in der aufgrund<br />
der Corona-Pandemie vorzeitig<br />
beendeten Saison 2019/20<br />
lediglich mit einem Triumph begnügen.<br />
Die Damen um Cheftrainer<br />
Marcel Hoffmann heimsten<br />
im Frühjahr in der Sporthalle<br />
des Strausberger Oberstufenzentrums<br />
noch die Hallenkreismeisterschaft<br />
ein, ehe das Corona-Virus<br />
den Fußballspielbetrieb auch<br />
bei den Frauen lahmlegte.<br />
In der Meisterschaftsrunde<br />
hatte sich an der Tabellenspitze<br />
ein Kopf-Kopf-an-Rennen zwischen<br />
dem Abonnement-Sieger<br />
Dauer-Jublerinnen: <strong>2020</strong> gab es aufgrund der Pandemie allerdings<br />
nur die Hallenkreismeisterschaft für dien RSV zu feiern. Foto: Udo Plate<br />
RSV und der SG Bruchmühle<br />
entwickelt. Konnten die Hoffmann-Schützlinge<br />
das Hinspiel<br />
in Bruchmühle noch mit 4:2 zu<br />
ihren Gunsten entscheiden und<br />
damit die Tabellenspitze verteidigen,<br />
setzte es im Kreispokal-<br />
Viertelfinale eine doch überraschende<br />
1:2-Heimschlappe und<br />
damit das vorzeitige Aus für den<br />
Titelverteidiger.<br />
Vorzeitiges Pokal-Aus<br />
Für die anstehende Spielzeit<br />
scheint also für Spannung gesorgt<br />
zu sein, zumal sich<br />
auch die Victorianerinnen aus<br />
Seelow mit ihrem ambitionierten<br />
Übungsleiter Mario Zahn etwas<br />
ausrechnen. „Meine Mädels haben<br />
echte Fortschritte gemacht<br />
und bereits in der vergangenen<br />
Spielzeit mehrfach ihr vorhandenes<br />
Potenzial angedeutet. Wir<br />
können sicherlich für das eine<br />
oder andere überraschende Ergebnis<br />
sorgen“, ist sich Zahn sicher,<br />
der zudem Wacker Herzfelde<br />
und Grün-Weiß Letschin<br />
in den Kreis der Staffelfavoriten<br />
einreiht.<br />
UP<br />
Kreisliga Nord<br />
Rot-Weiß Fredersdorf-Vogelsdorf,<br />
Grün-Weiß Letschin, SG<br />
Bruchmühle, SG Lichtenow/<br />
Kagel, Blau-Weiß Wriezen,<br />
Wacker Herzfelde, Reichenberger<br />
SV, SpG MSV Rüdersdorf/SV<br />
Woltersdorf
46<br />
ANPFIFF<br />
Fußballer durch und durch: Björn Keller spielt für die Ü 35 von Blau-Weiss Markendorf und ist Co-Trainer bei Brandenburgligist 1. FC Frankfurt.<br />
Archivfoto: Edgar Nemschok<br />
Saison verspricht viel Spannung<br />
Oldies Bei den Altherren und Alt-Senioren gibt es etliche Veränderungen bei Mannschaften und Modus.<br />
Ganz schön Bewegung hat<br />
es in den Staffeln der „etwas<br />
älteren Kicker“ vor<br />
dem Beginn der neuen Saison<br />
gegeben. Insgesamt wollen im<br />
Fußballkreis Ostbrandenburg<br />
71 Mannschaften um Punkte und<br />
Pokale kämpfen. So jedenfalls<br />
war der Stand am 17. August.<br />
Die Ü 40<br />
spielt<br />
ab jetzt<br />
Hin- und<br />
Rückrunde.<br />
Dass es da eventuell noch Veränderungen<br />
geben könnte, ist<br />
nicht auszuschließen. Fest steht<br />
aber, dass diese Spielzeit große<br />
Spannung verspricht. So auch<br />
in den drei Kreisliga-Staffeln der<br />
Altherren Ü 35. Zum Ende der<br />
Saison steht für diese dann das<br />
Highlight an. Die drei Staffelsieger<br />
und der nach der Quotientenregel<br />
ermittelte beste Zweite<br />
spielen um den Titel. Und es gibt<br />
bereits Termine dafür, wenn die<br />
Corona-Pandemie keinen Strich<br />
durch die Rechnung macht.<br />
So sollen sich nach Angaben<br />
von Süd-Staffelleiter Reinhard<br />
Klopsteg (Frankfurt) am 11. Juni<br />
2021, 18.30 Uhr, im ersten Halbfinale<br />
die Sieger aus dem Westen<br />
und Süden gegenüberstehen und<br />
zur selben Zeit im zweiten der<br />
beste Zweite und Sieger Nord.<br />
Im Endspiel erwartet eine Woche<br />
später der Gewinner des zweiten<br />
Halbfinals den des ersten. Klopsteg<br />
sieht in seinem Bereich den<br />
FC Eisenhüttenstadt II und den<br />
1. FC Frankfurt als Mitfavoriten.<br />
Heinz Völker (Altlandsberg),<br />
der die Staffeln Nord und West<br />
leitet, sieht den FV Erkner, FC<br />
Strausberg und die verstärkten<br />
Blau-Weißen aus Petershagen-Eggersdorf<br />
vorn. Im Norden<br />
treffe dies auf den FSV<br />
Union Fürstenwalde und Victoria<br />
Seelow zu.<br />
Neuer Staffelleiter Ü 50<br />
Ralf vom Orde aus Petershagen<br />
ist in der jetzigen Spielzeit der<br />
neue Kreisliga-Chef aller drei<br />
Ü-50-Staffeln. Diese spielen analog<br />
der Ü 35 ihren Meister aus.<br />
Hier soll das Heimrecht in den<br />
Halbfinals nach derzeitigem<br />
Alt-Senioren Ü 40<br />
Kreisliga (12)<br />
Staffelleiter Ralf vom Orde<br />
Germania Schöneiche, Borussia<br />
Fürstenwalde, Blau-Weiß<br />
Briesen, Storkower SC I und II,<br />
FV Erkner, SV Woltersdorf, SG<br />
Rot-Weiß Neuenhagen, SVM<br />
Gosen, SG Hangelsberg, Rot-<br />
Weiß Fredersdorf-Vogelsdorf,<br />
SG Klosterdorf<br />
(alle Staffeln Stand 17. 8.20)<br />
Voller Einsatz bei den Altherren: Hier kämpfen Neuenhagens Sascha<br />
Berndt und Booßens Denis Sarrach um den Ball. Archivfoto: Michael Benk<br />
Stand vom Spielausschuss ausgelost<br />
werden.<br />
Im zweiten Jahr ist vom Orde<br />
Staffelleiter der Ü 40. Die spielt<br />
jetzt wieder in normaler Hinund<br />
Rückrunde ihren Meister<br />
aus. Dagegen gibt es im Pokal<br />
keine Hin- und Rückspiele mehr.<br />
Alt-Senioren Ü 50<br />
Kreisliga, Staffel Nord (9)<br />
SpG Müncheberg/Buckow, SG<br />
Rot-Weiß Neuenhagen, SpG<br />
Gartenstadt/Bruchmühle, Germania<br />
Schöneiche, MTV Altlandsberg,<br />
SG Lichtenow/Kagel,<br />
SpG Reichenberger SV/Mögliner<br />
SV, Jahn Bad Freienwalde,<br />
Blau-Weiß Wriezen<br />
Staffel Mitte (7)<br />
FSV Union Fürstenwalde, SpG<br />
„Mein Geheimtipp auf den Titel<br />
sind die SG Rot-Weiß Neuenhagen<br />
und die SG Hangelsberg“,<br />
sagt Ralf vom Orde, der<br />
nach einer Nasen-Operation „zu<br />
hundert Prozent geheilt und auf<br />
dem bestem Weg der Genesung“<br />
ist.<br />
ROLAND HANKE<br />
Lindenberg/Tauche, Eintracht<br />
Reichenwalde, SSV Fürstenwalde,<br />
Storkower SC, FV Erkner,<br />
SV Woltersdorf<br />
Staffel Süd (7), Staffelleiter<br />
jeweils Ralf vom Orde<br />
1. FC Frankfurt, Blau-Weiß<br />
Groß Lindow, FC Eisenhüttenstadt<br />
I, Union Frankfurt, SpG<br />
Müllroser SV/Blau-Weiss Markendorf,<br />
Union Booßen, SpG FC<br />
Eisenhüttenstadt II/Möbiskruge<br />
Altherren Ü 35<br />
Kreisliga, Staffel Nord<br />
(12 Mannschaften)<br />
Staffelleiter Heinz Völker<br />
Victoria Seelow, SpG Falkenberg/Altglietzen/Neuenhagen,<br />
FC Concordia Buckow/<br />
Waldsieversdorf, SpG Blau-<br />
Weiß Wriezen/Reichenberger<br />
SV, Rot-Weiß Diedersdorf,<br />
Golzower SV, Jahn Bad<br />
Freienwalde, Germania Lietzen,<br />
SpG Müncheberg/Trebnitz,<br />
FSV Union Fürstenwalde,<br />
VfB Steinhöfel, Grün-Weiß<br />
Letschin<br />
Staffel West (12)<br />
Heinz Völker<br />
FC Strausberg, FV Erkner,<br />
Blau-Weiß Petershagen-Eggersdorf,<br />
Germania Schöneiche,<br />
SG Rot-Weiß Neuenhagen,<br />
MTV Altlandsberg,<br />
SpG Wacker Herzfelde/Hennickendorfer<br />
SV, SV Gartenstadt,<br />
SG Bruchmühle, SG<br />
Lichtenow/Kagel, SpG MSV<br />
Rüdersdorf/SV Woltersdorf,<br />
Grün-Weiß Rehfelde<br />
Staffel Süd (12)<br />
Reinhard Klopsteg<br />
FC Eisenhüttenstadt I und II,<br />
Preußen Beeskow, Müllroser<br />
SV, SpG SV Wellmitz/Coschener<br />
SV, Möbiskruger SV,<br />
Blau-Weiß Groß Lindow, 1.<br />
FC Frankfurt, FC Union Frankfurt,<br />
Blau-Weiss Markendorf,<br />
SpG Lebus/Podelzig, Union<br />
Booßen
AUGUST <strong>2020</strong> 47<br />
Kopfballduell zwischen Meme Karaca vom 1. FC Frankfurt (dunkle Spielkleidung) und Alexander Schmidt, der die Gäste von der Spree 1:0 in Führung gebracht hatte.<br />
Die Oderstädter siegten im Heimspiel der Brandenburgliga der A-Junioren gegen den FSV Union Fürstenwalde letztlich aber mit 3:2. Zum Rückspiel kam es nicht mehr,<br />
die Saison wurde abgebrochen. Der 1. FCF rangierte zu diesem Zeitpunkt auf Platz 2, die Fürstenwalder waren Elfter.<br />
Archivfoto: Michael Benk<br />
Größere Staffeln –<br />
abgespeckter Spielplan<br />
Nachwuchs In den Brandenburgligen wird eine halbierte Rückrunde ausgetragen.<br />
Bei den A-Junioren gibt es zudem drei Landesligen sowie sieben regionale Landesklassen.<br />
Keine Ab-, aber jeweils mehrere<br />
Aufsteiger in die Brandenburgligen<br />
der A- bis<br />
C-Junioren – die Nachwuchs-<br />
Spieleplaner des Fußball-Landesverbandes<br />
haben nach dem<br />
corona-bedingten Abbruch der<br />
Vorsaison in der Sommerpause<br />
einen unter den neuen Voraussetzungen<br />
machbaren Spielplan<br />
für <strong>2020</strong>/21 gestaltet. Was<br />
zunächst der Quadratur eines<br />
Kreises zu zu gleichen schien,<br />
haben die Verantwortlichen geschafft,<br />
dafür aber Strukturen<br />
und Saisonverlauf verändert.<br />
In allen drei Altersklassen gibt<br />
es fortan 16 BB-Ligisten. „Dies<br />
würde 30 Punktspieltage plus<br />
Landespokal und -auswahlspiele<br />
bedeuten. Um diese hohe Belastung<br />
zu reduzieren, werden wir<br />
Brandenburgligen <strong>2020</strong>/21<br />
Bei den A-Junioren spielen der<br />
1. FC Frankfurt und der FSV<br />
Union Fürstenwalde, bei den<br />
B-Junioren ist nur der FCF dabei,<br />
bei den C-Junioren sogar<br />
mit zwei Mannschaften, dazu<br />
kommen die Fürstenwalder.<br />
A-Junioren, Landesliga Ost<br />
FC Strausberg, FV Erkner,<br />
FC Neuenhagen, SG Bruchmühle,<br />
SpG Victoria Seelow/<br />
Jahn Bad Freienwalde, Blau-<br />
Weiß Petershagen-Eggersdorf<br />
Landesliga Süd<br />
Pneumant Fürstenwalde, FC<br />
Eisenhüttenstadt, Storkower<br />
SC (jeweils 12 Mannschaften)<br />
Landesklasse Ostbrandenburg<br />
FC Union Frankfurt, Müllroser<br />
SV, SG Müncheberg, Hertha<br />
Neutrebbin, SV Woltersdorf,<br />
Germania Schöneiche, SpG<br />
Gorgast/Manschnow/Golzow/<br />
Lebus/Podelzig<br />
B-Junioren, Landesklasse Ost<br />
FC Neuenhagen, FC Strausberg,<br />
SG Bruchmühle, Germania<br />
Schöneiche, FSV Union<br />
Landesklasse Süd<br />
1. FCF II, FC Eisenhüttenstadt<br />
C-Junioren, Landesklasse Ost<br />
SG Rot-Weiß Neuenhagen,<br />
Pneumant Fürstenwalde,<br />
Schöneiche<br />
Landesklasse Süd<br />
FC Eisenhüttenstadt<br />
eine einfache Hin- und eine geteilte<br />
Rückrunde mit jeweils acht<br />
Teams spielen“, erläutert Matthias<br />
Reer, kommissarischer Jugendausschussvorsitzender<br />
des<br />
FLB. Die Resultate vom Herbst<br />
werden in den zweiten Saisonteil<br />
übernommen, um beispielsweise<br />
„Erfolge gegen besser platzierte<br />
Mannschaften mitzunehmen“,<br />
sagt Reer. Der Start erfolgt am<br />
letzten August-Wochenende.<br />
Bei den A-Junioren gibt es ein<br />
Pilotprojekt mit noch gravierenderen<br />
Neuerungen: Es werde drei<br />
Landesligen – die es bisher überhaupt<br />
nicht gab – sowie sieben<br />
regionale Landesklassen als Ersatz<br />
für die teilweise sehr dünn<br />
besetzten Kreisligen gebildet. Gespielt<br />
wird hier mit kompletter<br />
Hin- und Rückrunde.<br />
JM<br />
DFB-Revolution<br />
Der Spielbetrieb der jüngsten<br />
Fußballer steht vor gravierenden<br />
Änderungen. Der DFB<br />
treibt eine radikale Reform<br />
von den D-Junioren abwärts<br />
voran. Geplant sind Turniere<br />
mit Mini-Teams, gespielt wird<br />
in der Regel Drei gegen Drei<br />
auf vier (!) kleine Tore.<br />
Ausgewechselt wird in einer<br />
Rotation, nach jedem Tor<br />
in einer festgelegten Reihenfolge.<br />
Liegt ein Team mit drei<br />
Toren zurück, darf es einen<br />
Spieler zusätzlich einsetzen.<br />
Auch die Teams rotieren, je<br />
nach Sieg oder Niederlage vor<br />
oder zurück. Es werden also<br />
einzelne Spiele gewonnen<br />
oder verloren, es gibt aber<br />
kein Gesamtergebnis.<br />
Ein Hintergrund ist, dass<br />
viele Vereine nicht genügend<br />
Kinder für eine Mannschaft<br />
mit sieben Spielern zusammenbekommen,<br />
bei anderen<br />
hingegen nie alle zum<br />
Einsatz kommen können.<br />
Zudem sind die Leistungsunterschiede<br />
sehr groß, so<br />
dass wenige Akteure überprozentual<br />
viele Ballkontakte<br />
haben.<br />
KB
48<br />
ANPFIFF<br />
Fußballkreis Ostbrandenburg<br />
Vorstand<br />
Vorsitzender<br />
Thomas Driebusch<br />
Fürstenwalde<br />
Telefon 0173 370<strong>08</strong>25<br />
Thomas.Driebusch@freenet.de<br />
Kassenwart<br />
Torsten Schmidt<br />
Berlin<br />
0160 91400700<br />
TorstenSchmidt75@gmx.net<br />
1. stellv. Vorsitzender<br />
Bernd Miserius<br />
Wriezen<br />
0176 47613966<br />
berndmiserius@freenet.de<br />
Vorsitzender Sportgericht<br />
Hans-Georg Vogel<br />
Rehfelde<br />
0173 6027921<br />
vogel.za@online.de<br />
Vorsitzender Spielausschuss<br />
Dirk Jahn<br />
Gielsdorf<br />
0171 5329060<br />
dirkjahn.vfb1893@t-online.de<br />
Vors. Jugendausschuss<br />
Waldemar Musiol<br />
Podelzig<br />
0174 7913145<br />
waldemar.musiol@gmail.com<br />
Vorsitzender Schiedsrichterausschuss<br />
Robert Nitz<br />
Seelow<br />
0172 1816415<br />
robert_nitz@web.de<br />
Robert.Nitz@flb.evpost.de<br />
Ehrenamtsbeauftragter<br />
Vorsitzender für Nachhaltigkeit/Strategieausschuss<br />
Andreas Kroll<br />
Herzberg<br />
0331 8667669<br />
andreas.kroll@mil.bran<br />
Staffelleiter<br />
Ostbrandenburgliga,<br />
Kreispokal<br />
Bernd Miserius<br />
Kreisliga, Kreisklasse Nord<br />
Dirk Jahn<br />
Kreisliga, Kreisklasse Mitte,<br />
Ü 40<br />
Klaus Burisch<br />
Beeskow<br />
03366 21860, 0172 8113379<br />
Kreisliga Süd<br />
Markus Bedurke<br />
Frankfurt (Oder)<br />
0177 8868168<br />
Kreisklasse Süd, Ü 35 Süd<br />
Reinhard Klopsteg<br />
Frankfurt (Oder)<br />
033605 52386, 0174 49<strong>08</strong>948<br />
Ü 35 Nord, West<br />
Heinz Völker<br />
Altlandsberg<br />
0152 27921358<br />
Ü 50, Frauen<br />
Michael Lampelt<br />
Reichenwalde<br />
033631 5488, 0172 3037242<br />
Highlight<br />
der Corona-<br />
Pause<br />
Nach der schier endlos langen fußballfreien Zeit war es der<br />
MSV Rüdersdorf, der Anfang Juli im Glückauf-Stadion erstmals ein<br />
Turnier im Fußball-Tennis organisierte. 64 Zweier-Teams waren bei<br />
der Premiere dabei – mehr ging nicht. Der Sieg ging an die Fürstenwalder<br />
Regionalliga-Kicker Joshua Putze und Darryl Geurts. Die<br />
Ex-Union-Berlin-Profis Torsten Mattuschka (im Bild) und Benjamin<br />
Köhler wurden Dritte – und kündigten an, im nächsten Jahr wiederkommen<br />
und dann auch gewinnen zu wollen. FOTO: EDGAR NEMSCHOK<br />
Fußball Landesverband<br />
Brandenburg<br />
Präsidium<br />
Präsident<br />
Jens Kaden<br />
Strausberg<br />
03341 313098, 0162 6850798<br />
jens.kaden@flb.de<br />
Vizepräsident<br />
Fred Kreitlow<br />
Brandenburg an der Havel<br />
03381 524367<br />
kreitlow@rftonline.net<br />
Schatzmeister<br />
Sebastian Schulz<br />
Finsterwalde<br />
03531 501806, 0173 5729887<br />
sebastian.schulz@flb.de<br />
Geschäftsführerin<br />
Anne Engel<br />
0355 4310220<br />
0162 6198295<br />
anne.engel@flb.de<br />
Spielausschuss<br />
Vorsitzender<br />
Wilfried Riemer<br />
Finowfurt<br />
03335 31123<br />
wb.riemer@gmx.de<br />
Stellvertr. Vorsitzender<br />
Staffelleiter BB-Liga<br />
Ingo Widiger<br />
Nennhausen<br />
033878 90709, 0170 1777725<br />
iwidiger@web.de<br />
Ansprechpartner Kreise<br />
Staffelleiter Landesliga Süd<br />
Hagen Studier<br />
Lübben<br />
03546 181795<br />
0152 03441185<br />
hagen.studier@gmx.de<br />
Staffelleiter Landesliga Nord<br />
Lars Jonas<br />
Hirschfelde<br />
033398 91654<br />
0152 33706330<br />
lars.jonas@t-online.de<br />
Staffelleiter Landeskl. Ost<br />
Ralph Belling<br />
Fürstenwalde<br />
03361 33776, 0178 2105194<br />
wupper26@web.de<br />
Staffelleiter Landespokal<br />
und Landesklasse Nord<br />
nach Rücktritt nicht besetzt<br />
Vertreter Geschäftsstelle<br />
Oliver Giese<br />
0355 4310250<br />
oliver.giese@flb.de<br />
Vorsitzender Schiedsrichterausschuss<br />
Heinz Rothe<br />
033845 30626, 0174 2795912<br />
Heinzrothetpl@aol.com<br />
komm. Leiter Jugendausschuss<br />
Matthias Reer<br />
0151 4120 61 50<br />
flb@familie-reer.de<br />
Vorsitzender Verbandsgericht<br />
Reiner Jordan<br />
0176 34717422<br />
reiner-jordan@gmx.de<br />
Vorsitzender Sportgericht<br />
Olaf Luzi<br />
0151 74110312<br />
olaf.luzi@t-online.de<br />
Vorsitzende Frauen- und<br />
Mädchenausschuss<br />
Vicky Hansche<br />
0162 4701494<br />
vickyhanschebvb@aol.com