Stadionzeitung 15. Spieltag (KSC - Preußen Münster) - Karlsruher SC
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immer toll, von allen Verantwortlichen.“ Das<br />
erste Projekt dieser Art fand bei einem Metallunternehmen<br />
in Königsbach-Stein statt.<br />
An einem Sonntagmorgen gab es nicht<br />
nur eine Betriebsführung für die Häftlinge,<br />
sondern auch gleich die Möglichkeit, ein<br />
eigenes Werkstück anzufertigen. Danach<br />
folgten einige Kilometer für den Bruchsaler<br />
Hoffnungslauf und den Pforzheimer Lauf für<br />
das Leben, beide für den guten Zweck. Zuletzt<br />
ging es aufs Wasser: bei einer Paddeltour<br />
auf der Enz bei Niefern, bei der alle mit<br />
angepackt haben, auch, wenn das Boot mal<br />
stecken blieb. Alle in einem Boot – das ist<br />
der sehr wörtlich zu nehmende Hintergrund<br />
dieser Aktionen. Zu sehen, dass man sich<br />
auf den anderen verlassen muss und kann,<br />
um weiterzukommen.<br />
Und genau da kommt der <strong>K<strong>SC</strong></strong> ins Spiel.<br />
Profi-Fußballer und junge Gefangene – ein<br />
Treffen von Menschen, die unterschiedlicher<br />
kaum sein können. Oder? Nicht unbedingt.<br />
Da wäre zum Beispiel einer der<br />
Häftlinge fast als Spieler beim VfL Wolfsburg<br />
gelandet. Da geht es um Zusammenhalt,<br />
Teamgeist, darum, gemeinsam etwas<br />
zu erreichen, mit Druck umzugehen und<br />
sich Gedanken um die Zukunft zu machen.<br />
Über das, was danach kommt. „Wir Fuß-<br />
baller haben zwar einen Luxus-Beruf, der<br />
Druck ist aber auch enorm. Und mit 32, 33<br />
Jahren ist meistens Schluss.“ gab Cheftrainer<br />
Markus Kauczinski während der<br />
dreieinhalb Stunden einen Einblick in den<br />
Alltag. Nichts mit „morgens mal gemütlich<br />
ins Training“, die <strong>K<strong>SC</strong></strong>-Delegation hat gezeigt:<br />
Hier geht es um Existenzen und harte<br />
Arbeit, darum, jeden Tag Leistung bringen<br />
zu müssen. Überhaupt Leistung. Das ist es,<br />
was Toberer den Jungs nahe bringen will.<br />
„Leistung macht sich bezahlt. Wer mehr<br />
Gas gibt, bekommt mehr.“<br />
Story 7<br />
Häftling Angelo T. hatte für den Besuch ein Bild gemalt, welches er dem <strong>K<strong>SC</strong></strong> als Dank für den Besuch übergab.<br />
Diese Einstellung nimmt er sich selbst zu<br />
Herzen, denn „so ein Arbeitstag außer der<br />
Reihe ist bedeutend stressiger als normale<br />
Tage.“ Gerade auch, wenn es zum Gegenbesuch<br />
geht. Denn die Projektgruppe<br />
Restart ist eingeladen, bei einer Trainingseinheit<br />
zuzuschauen und bei einem<br />
Stadionrundgang die Arbeitsstätte der<br />
Profikicker kennenzulernen. Die Vorfreude<br />
darauf ist groß: „Der Kontakt nach draußen<br />
ist für uns Häftlinge das Wichtigste“ bringt<br />
Angelo T. es auf den Punkt. Er war es auch,<br />
der dem blau-weißen Besuch ein selbst ge-<br />
Frage- und Antwortrunde in ungewöhnlicher Atmosphäre:<br />
In einem der Schulungsräume trafen Coach & Co. auf die Insassen.
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