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Corona-Gesetzesunfug: Zurück an den Start!

Als Konsequenz des Verfassungspfusches will FPÖ eine Neufassung des Gesetzes

Als Konsequenz des Verfassungspfusches will FPÖ eine Neufassung des Gesetzes

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Nr. 36 . Donnerstag, 3. September 2020<br />

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WZ 02z032878 W<br />

Neue Freie Zeitung (NFZ), Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a,<br />

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Retouren <strong>an</strong> NFZ, Friedrich-Schmdt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />

Vorarlberg fehlt bald die<br />

Hälfte der Hausärzte!<br />

91 der rund 170 praktizieren<strong>den</strong> Allgemeinmediziner Vorarlbergs erreichen<br />

in <strong>den</strong> kommen<strong>den</strong> vier Jahren das Pensionsalter.<br />

Um dem drohen<strong>den</strong> Ärztem<strong>an</strong>gel entgegenzuwirken, fordert<br />

Vorarlbergs FPÖ-Gesundheitssprecher Hubert Kinz<br />

die L<strong>an</strong>desregierung zum H<strong>an</strong>deln auf. S. 13<br />

<strong>Corona</strong>-<strong>Gesetzesunfug</strong>:<br />

<strong>Zurück</strong> <strong>an</strong> <strong>den</strong> <strong>Start</strong>!<br />

Foto: FPÖ Vorarlberg<br />

Als Konsequenz des Verfassungspfusches will FPÖ eine Neufassung des Gesetzes<br />

S. 2/3<br />

Typisch Schwarz-Grün:<br />

Im Blindflug zum Schulstart!<br />

Foto: NFZ<br />

Freiheitliche kritisieren die m<strong>an</strong>gelnde Information vor Schul- und Uni-<strong>Start</strong> – S. 4/5<br />

PARLAMENT<br />

AUSSENPOLITIK<br />

WIEN<br />

MEDIEN<br />

Erklärungsbedarf<br />

Wir schafften es nicht<br />

Gegenkraft zu Multikulti<br />

Was nicht sein darf<br />

Gehörigen Erklärungsbedarf bei<br />

der ÖVP und deren Parteispitzen<br />

sieht der freiheitliche Fraktionsführer<br />

im Ibiza-Untersuchungsausschuss,<br />

Christi<strong>an</strong> Hafenecker. Laut<br />

einer Recherche-Plattform wollte<br />

ein ÖVP-M<strong>an</strong>n schon 2017 das<br />

„Ibiza-Video“ kaufen. S. 6<br />

Vor fünf Jahren gab die K<strong>an</strong>zlerin<br />

Angela Merkel mit <strong>den</strong> Worten „Wir<br />

schaffen das!“ <strong>den</strong> <strong>Start</strong>schuss<br />

zum Massenzustrom moslemischer<br />

Einw<strong>an</strong>derer. Während die Bürger<br />

noch immer unter <strong>den</strong> Folgen lei<strong>den</strong>,<br />

will die EU weitere Einw<strong>an</strong>derung<br />

ermöglichen. S. 8/9<br />

Als einzige Gegenkraft zum rotschwarz-grünen<br />

„Multikulti“ präsentieren<br />

sich Wiens Freiheitliche<br />

auf ihrer ersten Plakatwelle zur Wahl<br />

am 11. Oktober. „Wir als Partei der<br />

Wiener wollen unser Wien wieder<br />

zurückholen“, verspricht FPÖ-Chef<br />

Dominik Nepp. S. 11<br />

Nachdem ein Asylberechtigter<br />

als Angreifer auf <strong>den</strong> Präsi<strong>den</strong>ten<br />

der jüdischen Gemeinde in Graz<br />

ermittelt wor<strong>den</strong> ist, rollt die Beschwichtigungswelle<br />

in <strong>den</strong> Medien:<br />

Der wahre Feind der Ju<strong>den</strong> in<br />

Österreich sei natürlich der heimische<br />

Antisemitismus S. 14


2 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Andreas Ruttinger<br />

<strong>an</strong>dreas.ruttinger@fpoe.at<br />

AUS DER<br />

REDAKTION<br />

L<strong>an</strong>ge dauerte diesmal die Sommerpause<br />

von Bundesk<strong>an</strong>zler Sebasti<strong>an</strong><br />

Kurz. So l<strong>an</strong>ge, dass schon<br />

m<strong>an</strong>cher gesundheitliche Probleme<br />

dahinter vermutete.<br />

Mit seinen ersten bei<strong>den</strong> Auftritten<br />

konnte er diesen Verdacht<br />

nicht zurückweisen. Bei seiner<br />

Auferstehungsrede am Freitag<br />

bestätigte er <strong>den</strong> Vorwurf, dass<br />

er am Phänomen des „Tunnelblicks“<br />

leide.<br />

Politik mit Tunnelblick<br />

Er sehe „Licht am Ende des<br />

Tunnels“, erklärte Kurz und<br />

meinte damit <strong>den</strong> „<strong>Corona</strong>-Tunnel“,<br />

<strong>den</strong> sich Schwarz-Grün seit<br />

März mit Scheuklappen geschaffen<br />

haben.<br />

Nicht minder entsetzte seine<br />

Aussage bei <strong>den</strong> „Sommergesprächen“,<br />

wonach er mit seinen 34<br />

Jahren schon alles erlebt zu haben<br />

glaubte, bis das <strong>Corona</strong>-Virus in<br />

sein Leben getreten sei. Klingt<br />

nach jugendlichem Größenwahn.<br />

Ähnlich dem Kaiser Nero, der<br />

Rom abbrennen ließ, um es schöner<br />

und besser wiederaufzubauen.<br />

Kurz war nur drei Jahre älter, als<br />

er ein g<strong>an</strong>zes L<strong>an</strong>d zu- und einsperrte,<br />

um ihm seine „neue Normalität“<br />

aufzuzwingen.<br />

Als eifrigste Gehilfen zur Ausräumung<br />

aller hinderlichen Verfassungsnormen<br />

haben sich zwei<br />

Grün-Politiker <strong>an</strong>gebiedert: Gesundheitsminister<br />

Rudolf Anschober<br />

und Justizministerin Alma<br />

Zadić. Ersterer soll die realen sozialen<br />

Kontakte der Österreicher<br />

mit seinem neuesten Covid-19-<br />

Streich einschränken, zweitere die<br />

auf <strong>den</strong> sozialen Netzwerken über<br />

das Gesetz „Gegen Hass im Netz“.<br />

Sollten die bei<strong>den</strong> Gesetze kommen,<br />

d<strong>an</strong>n gibt es für die Österrei<br />

cher kein Licht im schwarz-grünen<br />

Tunnel – aber da ist zum Glück die<br />

FPÖ davor.<br />

Gebt <strong>den</strong> Österreichern ihre<br />

Die FPÖ fordert ein Ende der P<strong>an</strong>ikmache über die Fortschreibung der sc<br />

Die Zahl der positiv Getesteten steigt, aber die Zahl der Infizierten,<br />

die im Spital beh<strong>an</strong>delt wer<strong>den</strong> müssen, stagniert beharrlich<br />

auf niedrigem Niveau. Daher fordern die Freiheitlichen ein Ende der<br />

großteils verfassungswidrigen <strong>Corona</strong>-Maßregelungen, damit die Österreicher<br />

endlich wieder arbeiten und leben können.<br />

Als „Trauerspiel in der Endlosschleife“<br />

bezeichnete Bundesparteiobm<strong>an</strong>n<br />

Norbert Hofer die bei<strong>den</strong><br />

Auftritte der schwarz-grünen <strong>Corona</strong>-„Experten“<br />

Sebasti<strong>an</strong> Kurz und<br />

Rudolf Anschober, die „nicht die<br />

Krise m<strong>an</strong>agen, sondern Österreich<br />

in die Krise hinein gem<strong>an</strong>agt haben<br />

und darin verwahren“ wollen.<br />

Nicht minder harte Worte f<strong>an</strong>d<br />

FPÖ-Klubobm<strong>an</strong>n Herbert Kickl<br />

zu <strong>den</strong> verfassungsrechtlichen<br />

Blindflügen der schwarz-grünen<br />

Koalitionäre: „Die sogen<strong>an</strong>nten<br />

<strong>Corona</strong>-Leugner machen mir<br />

weniger Sorgen als die Verfassungs-Leugner<br />

in der Regierung.“<br />

SPITZE FEDER<br />

Gesten der Hilflosigkeit<br />

Als besondere „Geste der Hilflosigkeit“<br />

bef<strong>an</strong>d Hofer die Aussage<br />

Anschobers, wonach die Test-Strategie<br />

des Bundes abhängig davon<br />

sei, wie viele Menschen sich bei der<br />

Notrufnummer 1450 mel<strong>den</strong>: „Ich<br />

empfehle Herrn Anschober einmal<br />

eine Anruf bei dieser Nummer, die<br />

das Spiegelbild der <strong>Corona</strong>-Politik<br />

der Koalition ist: Endlos l<strong>an</strong>ge Wartezeiten<br />

und d<strong>an</strong>n nicht minder verwirrende<br />

Auskünfte der überforderten<br />

Mitarbeiter.“<br />

Dar<strong>an</strong> werde sich auch nichts ändern.<br />

Denn in <strong>den</strong> gepl<strong>an</strong>ten <strong>Corona</strong>-Gesetzen<br />

sieht Kickl ein „<strong>an</strong>tidemokratisches<br />

Schurkenstück“,<br />

das mit einer Anschlagsserie auf<br />

Grund- und Freiheitsrechte aufwarte.<br />

Kein Wunder, dass während der<br />

Begutachtungsfrist keine Welle der<br />

Empörung über die Regierung gerollt<br />

sei, sondern – völlig zu Recht<br />

– ein wahrer „Shitstorm“ hereingebrochen<br />

sei.<br />

„Die Grünen haben sich bei <strong>den</strong><br />

Grundrechten vom Paulus zum<br />

Saulus zurückgew<strong>an</strong>delt“, zog<br />

Kickl einen biblischen Vergleich.<br />

Diese Überforderung der Grünen<br />

nutze die ÖVP schamlos aus, um<br />

ihre totalitären Gelüste ausleben zu<br />

wollen. Unter dem Deckm<strong>an</strong>tel der<br />

„Erhaltung der Volksgesundheit“<br />

gehe es ihr darum, die schwarzen<br />

Machtsphären noch mehr auszubauen.<br />

Grüne Verfassungswurschtigkeit<br />

Der FPÖ-Klubobm<strong>an</strong>n sah in der<br />

Gesetzesvorlage eine „brutale Missachtung<br />

der persönlichen Freiheit<br />

und der Bewegungsfreiheit eines<br />

je<strong>den</strong> Einzelnen“ und einem „Eingriff<br />

in das heilige Hausrecht“:<br />

„G<strong>an</strong>z abgesehen davon, dass der<br />

<strong>den</strong> Grünen <strong>an</strong>geblich so heilige<br />

Datenschutz dabei mit Füßen getreten<br />

wird.“<br />

Scharfe Kritik übte Kickl am Gesundheitsminister,<br />

der nicht nur <strong>an</strong><br />

<strong>Corona</strong>-Plagiat von Dürers Meisterwerk.<br />

Foto: NFZ<br />

„Anschobers Rücktritt wäre der bisher<br />

resümierten Herbert Kickl und Gesundh<br />

einer verfassungskonformen Ausformulierung<br />

eines Gesetzes scheitere,<br />

sondern auch <strong>den</strong> Weg der<br />

parlamentarischen Gesetzwerdung<br />

nicht kenne. Stattdessen habe Anschober<br />

die Parlamentsparteien mit<br />

einem Privatissimum für die Klubobleute<br />

abspeisen wollen: „Ich <strong>den</strong>ke,<br />

dass es ein sinnvoller Beitrag<br />

zur Risiko-Minimierung in Österreich<br />

wäre, wenn der Herr Gesundheitsminister<br />

seinen Rücktritt<br />

einreichen würde und politisch das<br />

Weite sucht.“ – Jetzt müsse es einen<br />

kompletten Neustart in Sachen<br />

<strong>Corona</strong>-Gesetze geben mit der voll-<br />

IMPRESSUM<br />

Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz<br />

Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber:<br />

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Die NFZ erscheint wöchentlich. Einzelpreis: € 0,80;<br />

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Verlags- und Herstellungsort: Wien<br />

Grundlegende Richtung: Informationsblatt der Freiheitlichen<br />

Partei Österreichs (FPÖ) – Die Freiheitlichen und<br />

des Freiheitlichen Parlamentsklubs.


Nr. 36 Donnerstag, 3. September 2020<br />

g<br />

Freiheit zurück!<br />

hwarz-grünen „<strong>Corona</strong>-Maßnahmen“-Gesetze<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Foto: NFZ<br />

S<strong>an</strong>ktionen gegen Türkei<br />

Innenpolitik 3<br />

Nachdem die Lage rund um <strong>den</strong> Erdgasstreit<br />

mit Griechenl<strong>an</strong>d immer mehr eskaliert<br />

und der türkische Präsi<strong>den</strong>t Erdoğ<strong>an</strong> nun<br />

offiziell und lautstark droht, militärische Mittel<br />

einzusetzen, braucht es klare S<strong>an</strong>ktionen,<br />

erklärte der freiheitliche Generalsekretär Michael<br />

Schnedlitz (Bild): „Es k<strong>an</strong>n doch nicht<br />

sein, dass die zahnlose Europäische Union<br />

und alle Regierungschefs einfach zuschauen.<br />

Wir Freiheitlichen fordern einen sofortigen<br />

Stopp und eine Kündigung aller Abkommen<br />

der EU mit der Türkei!“<br />

sinnvollste Beitrag der schwarz-grünen Koalition zur Risiko-Minimierung“,<br />

eitssprecher Gerhard K<strong>an</strong>iak zum „<strong>Corona</strong>-M<strong>an</strong>agement“ der Regierung.<br />

Grün-Umfärbung geht weiter<br />

Nach ÖBB, Austro Control und Brennerbasistunnel<br />

Gesellschaft habe Infrastrukturministerin<br />

Leonore Gewessler nun auch <strong>den</strong><br />

Asfinag-Aufsichtsrat mit der Brechst<strong>an</strong>ge<br />

umgefärbt, kritisierte FPÖ-Verkehrssprecher<br />

Christi<strong>an</strong> Hafenecker (Bild): „Gewessler hat<br />

parteipolitische Umfärbungen auf Biegen und<br />

Brechen, um Grün-Funktionäre in Positionen<br />

zu hieven, offensichtlich zu ihrer Hauptaufgabe<br />

gemacht. Denn ein Blick auf ihre bisherige<br />

Bil<strong>an</strong>z zeigt, dass sie zu vernünftiger Arbeit<br />

in ihrem Ressort nicht fähig ist.“<br />

Foto: NFZ<br />

ständigen Einbindung des Parlaments,<br />

verl<strong>an</strong>gte Kickl.<br />

<strong>Zurück</strong> <strong>an</strong> <strong>den</strong> <strong>Start</strong>!<br />

Also braucht es neue Entwürfe mit<br />

einer Begutachtungsfrist von sechs<br />

Wochen, die dem Gesundheitsausschuss<br />

zugewiesen wer<strong>den</strong> müssen,<br />

wo auch Experten beigezogen wer<strong>den</strong><br />

sollten. Kickl sprach sich entschie<strong>den</strong><br />

gegen eine beschleunigte Beh<strong>an</strong>dlung<br />

durch die Abänderung von bereits im<br />

Parlament eingebrachten „Antragshülsen“<br />

durch ÖVP und Grüne aus.<br />

Falls ÖVP und Grüne diese „Abkürzung“<br />

nehme, werde m<strong>an</strong> mit der<br />

SPÖ Gespräche für eine <strong>Zurück</strong>weisung<br />

der Gesetze im Bundesrat führen,<br />

was deren Inkrafttreten d<strong>an</strong>n um<br />

acht Wochen verzögern werde.<br />

Gegen weitere „<strong>Corona</strong>-Maßnahmen“<br />

sprach sich Parteichef Hofer<br />

aus. Ziel der Maßnahmen sei es gewesen,<br />

das Gesundheitssystem nicht<br />

zu überlasten: „Dieses Vorhaben ist<br />

gelungen – die Zahl jener Menschen,<br />

die im Kr<strong>an</strong>kenhaus beh<strong>an</strong>delt wer<strong>den</strong><br />

muss, lag seit Mitte Mai nie über<br />

180, trotz zuletzt zunehmen<strong>den</strong> positiven<br />

Testungen. Daher Schluss mit<br />

der P<strong>an</strong>ikmache, gebt <strong>den</strong> Menschen<br />

ihre Freiheit zurück!“<br />

Foto: FPÖ Steiermark<br />

Nicht der Rede wert?<br />

Ende Juni richtete FPÖ-Sicherheitssprecher<br />

H<strong>an</strong>nes Amesbauer (Bild) eine parlamentarische<br />

Anfrage über „weibliche Genitalverstümmelung<br />

in Österreich“ <strong>an</strong> ÖVP-Innenminister<br />

Karl Nehammer. Die Antwort aus dem<br />

Innenministerium ließ Amesbauer sprachlos<br />

zurück: Laut Nehammer wer<strong>den</strong> nämlich<br />

„entsprechende Statistiken nicht geführt“.<br />

„Dem Schutz der Frauen vor traditionsbedingter<br />

Gewalt wird <strong>an</strong>scheinend keine Bedeutung<br />

beigemessen. Die wenigen Fälle, die<br />

zur Genitalverstümmelung oder zur Zw<strong>an</strong>gsheirat<br />

öffentlich wer<strong>den</strong>, sind nur die Spitze<br />

eines Eisbergs“, kritisierte Amesbauer.<br />

SPRUCH DER WOCHE<br />

„Je stärker wir die sozialen<br />

Kontakte reduzieren, je öfter<br />

wir Maske tragen, desto<br />

besser wer<strong>den</strong> wir durch die<br />

P<strong>an</strong>demie kommen.“<br />

Sebasti<strong>an</strong> Kurz<br />

11. November 2019<br />

Foto: ORF/H<strong>an</strong>s Leitner<br />

„Mehr privat, weniger Staat“ ruft<br />

die ÖVP schon seit Jahrzehnten,<br />

aber auch Kurz setzt das Gegenteil<br />

davon um.<br />

BILD DER WOCHE Wo ist der „Klimaw<strong>an</strong>del“, wenn m<strong>an</strong> ihn<br />

braucht? Statt Spätsommer gibt‘s „Zweite Welle“-Vorbereitungswetter.<br />

Foto: NFZ


4 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Schwarz-grünes Chaos-M<strong>an</strong>agement<br />

verunsichert Lehrer, Schüler und Eltern<br />

Der freiheitliche Bildungssprecher Herm<strong>an</strong>n Brückl kritisiert im NFZ-Interview die Bedingungen unter<br />

der „neuen Normalität“ zum <strong>Start</strong> in das neue Schuljahr: „In Hinblick darauf, dass Schulen nicht nur<br />

Bildungseinrichtungen sind, sondern auch Betreuungseinrichtungen, darf es zu keinen neuerlichen Schulschließungen<br />

in diesem Herbst kommen!“<br />

Herr Abgeordneter, kommende<br />

Woche beginnt das erste Schuljahr<br />

der „neuen Normalität“. Wissen Sie<br />

schon, wie diese aussehen wird?<br />

Brückl: Wir können davon ausgehen,<br />

dass es chaotisch verlaufen<br />

wird, so wie das bisherige <strong>Corona</strong>-M<strong>an</strong>agement<br />

der schwarz-grünen<br />

Koalition. Zu dem von Bildungsminister<br />

Heinz Faßm<strong>an</strong>n<br />

vorgestellten Ampelsystem ergeben<br />

sich viele Fragen, weil wir dieses<br />

System noch nicht wirklich kennen.<br />

So ist es problematisch, dass<br />

Schüler und Eltern im Grunde erst<br />

mit der Präsentation der ersten <strong>Corona</strong>-Ampelschaltung<br />

diesen Freitag,<br />

also drei Tage vor<br />

Schulbeginn, erfahren<br />

wer<strong>den</strong>, ob ihre Kinder<br />

am Montag überhaupt in<br />

die Schule gehen können<br />

– und wenn ja, unter<br />

welchen Begleitumstän<strong>den</strong> das<br />

sein wird. Diese Vorgehensweise ist<br />

absolut inakzeptabel. Aber das ist<br />

der Stil dieser Bundesregierung seit<br />

dem „Lockdown“ im März.<br />

Es wird bereits gewarnt, dass in<br />

der kälteren Jahreszeit die Infektionsgefahr<br />

zunehmen wird, weil wieder<br />

mehr Menschen in geschlossenen<br />

Räumen sein wer<strong>den</strong>, wie eben<br />

Kinder und Lehrer in der Schule.<br />

Brückl: Das ist die Fortsetzung<br />

der Angstmacherei,<br />

wie sie der Bundesk<strong>an</strong>zler<br />

im Frühjahr eingeführt<br />

hat, damit die Bun-<br />

Foto: NFZ<br />

desregierung schalten<br />

und walten k<strong>an</strong>n, wie<br />

es ihr gerade beliebt und<br />

das auch noch ohne<br />

Rücksicht<br />

auf die<br />

verfassungsmäßig<br />

gar<strong>an</strong>tierten Rechte<br />

der Österreicher. Oberste Prämisse<br />

für die Koalition müsste eigentlich<br />

sein, dass alle Schüler einen geregelten<br />

Schulbetrieb absolvieren<br />

können. Die Schulschließungen und<br />

das „Dist<strong>an</strong>ce Learning“ haben zu<br />

Unsicherheit, zu Leistungsverlust<br />

und besonders zu enormen Belastungen<br />

bei Schülern, Lehrern sowie<br />

bei berufstätigen Eltern geführt. In<br />

Hinblick darauf, dass Schulen nicht<br />

nur Bildungseinrichtungen sind,<br />

sondern auch Betreuungseinrichtungen,<br />

darf es zu keinen neuerlichen<br />

Schulschließunge im Herbst<br />

kommen.<br />

„Viele Vorgaben der schwarz-grünen<br />

Regierung sind weder<br />

administrierbar noch notwendig.“<br />

In Deutschl<strong>an</strong>d ist der Schulstart<br />

in <strong>den</strong> meisten Bundesländern bereits<br />

erfolgt, mit unterschiedlichen<br />

Maßnahmen, was etwa das Tragen<br />

des Mund-Nasenschutzes betrifft.<br />

Brückl: An unseren Schulen<br />

spielt die Verbreitung des Virus nur<br />

eine untergeordnete Rolle. Wenn<br />

Kinder oder Jugendliche erkr<strong>an</strong>kt<br />

sind, d<strong>an</strong>n meist ohne Symptome<br />

oder mit nur leichten Kr<strong>an</strong>kheitsverläufen.<br />

Viel wichtiger<br />

als das Tragen der Masken<br />

wäre es, wenn die<br />

entsprechen<strong>den</strong> Abst<strong>an</strong>ds-<br />

und Hygieneregeln<br />

eingehalten und<br />

die Klassenzimmer<br />

gut durchlüftet wer<strong>den</strong>.<br />

Aber viele Vorgaben der<br />

schwarz-grünen Regierung sind<br />

weder administrierbar noch notwendig.<br />

Der Minister hat in einer<br />

missglückten Fragestunde im Radio<br />

praktisch selbst zugegeben, dass<br />

auch er keine Ahnung hat, wie die<br />

Vorgaben – etwa das Lüften der<br />

Schulklassenräume im Winter – eigentlich<br />

umgesetzt wer<strong>den</strong> sollen.<br />

Wie bewerten Sie die Ankündigung<br />

des Ministers, dass es zu Massentests<br />

in <strong>den</strong> Schulen kommen<br />

soll, um einen Überblick über das<br />

Infektionsgeschehen zu bekommen?<br />

Brückl: Das ist der gleiche „PR-<br />

Gag“, <strong>den</strong> die Tourismusministerin<br />

vor der Sommersaison für<br />

Hotellerie und Gastronomiebetriebe<br />

<strong>an</strong>gekündigt<br />

hat. Das ist reiner PR-Aktionismus,<br />

weil wir in<br />

Österreich gar nicht die<br />

notwendigen Test-Kapazitäten<br />

haben, also zu wenige Labore,<br />

die das korrekt durchführen könnten.<br />

Stattdessen sollte bei konkreten<br />

Verdachtsfällen sofort getestet wer<strong>den</strong><br />

und die Testergebnisse innerhalb<br />

von zwölf Stun<strong>den</strong> vorliegen,<br />

damit Lehrer, Eltern und Schüler<br />

nicht unnötigerweise in Quar<strong>an</strong>täne<br />

geschickt wer<strong>den</strong> müssen. Am<br />

Flughafen funktioniert das, <strong>den</strong>n innerhalb<br />

von sechs Stun<strong>den</strong> gibt es<br />

ein Ergebnis. Das soll auch in unseren<br />

Schulen so umgesetzt wer<strong>den</strong>.<br />

Die Sommerschulen für Schüler<br />

mit fehlen<strong>den</strong> Deutsch-Sprachkenntnissen<br />

gehen nach Problemen<br />

in der <strong>Start</strong>phase dem Ende zu. Ihre<br />

Bewertung der Aktion?<br />

Brückl: Wir Freiheitliche haben<br />

diese Idee der Sommerschule immer<br />

eingefordert und auch immer<br />

unterstützt. Diese soll aber nicht<br />

nur für <strong>den</strong> Bereich der Deutschförderung<br />

gelten, sondern sie müssen<br />

sich auch über <strong>an</strong>dere Fächer erstrecken<br />

wie etwa <strong>den</strong> Pisa-Problemfällen<br />

Mathematik und Naturwissenschaften.<br />

Aber es fehlt seitens des<br />

Ministeriums <strong>an</strong> einer l<strong>an</strong>gfristigen<br />

Strategie. Wir haben daher Minister<br />

Faßm<strong>an</strong>n aufgefordert, bis spätestens<br />

Ende des Wintersemesters<br />

eine konkrete Pl<strong>an</strong>ung vorzulegen.<br />

Schüler, Eltern und Lehrer haben<br />

das Recht auf Pl<strong>an</strong>ungssicherheit!<br />

Foto: BKA / Andy Wenzel<br />

Thema<br />

der<br />

Woche<br />

ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßm<strong>an</strong><br />

„Neue (Ch<br />

Die schwarz-grüne Koalit<br />

Von Pl<strong>an</strong>ungssicherheit ist<br />

auch im Bildungsbereich<br />

keine Spur – und das wenige Tage<br />

vor dem Schulstart. Für zusätzliche<br />

Verunsicherung dazu sorgt<br />

auch noch die „<strong>Corona</strong>-Ampel“,<br />

deren System erst diese Woche<br />

vorgestellt wird und eine Ankündigung<br />

der Regierung, die Sonderbetreuungszeiten<br />

für Eltern<br />

zu verlängern. Letztere Maßnahme<br />

deutet darauf hin, dass die<br />

Koalition auch vor einem zweiten<br />

„Lockdown“ der Republik<br />

nicht zurückschrecken wird.<br />

Immer noch gibt es keine Klarheit<br />

für die Schüler und ihre Eltern hinsichtlich<br />

des nahen<strong>den</strong> Schulstarts.<br />

Erst am Freitag, also drei Tage vor<br />

dem Schulbeginn, wer<strong>den</strong> die Eltern<br />

erfahren, ob ihre Kinder am Montag<br />

in die Schule gehen können oder<br />

nicht.<br />

Alte, nicht „neue Normalität“<br />

Die FPÖ will die Rückkehr zu <strong>den</strong><br />

gewohnten Bedingungen und keine<br />

von der schwarz-grünen Koalition<br />

herbeiph<strong>an</strong>tasierte „neue Normalität“<br />

in <strong>den</strong> Schulen. „Die Angstmacherei<br />

und die fortgesetzte Eskalation,<br />

wie sie der Bundesk<strong>an</strong>zler seit<br />

dem Frühjahr betreibt, ist absolut


Nr. 36 Donnerstag, 3. September 2020<br />

g<br />

Innenpolitik 5<br />

Pl<strong>an</strong>ung für 2. „Lockdown“?<br />

Dass die Bundesregierung bereits<br />

Maßnahmen für einen weiteren<br />

„Lockdown“ vorbereite, sieht<br />

FPÖ-Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch<br />

in der gepl<strong>an</strong>ten Verlängerung<br />

der Sonderbetreuungszeiten<br />

für Eltern: „Auf alle Fälle wür<strong>den</strong><br />

aber nach dieser Ankündigung die<br />

schwarz-grünen Sonderbetreuungszeitregelungen<br />

eine einzige Mogelpackung<br />

zu Lasten von Eltern und<br />

Kindern bleiben, weil sie einfach zu<br />

kurz greifen. Eine Neuauflage der<br />

ÖVP-Mogelpackung – mehr ist das<br />

nicht!“<br />

Auch das von der Bundesregierung<br />

vorgestellte „Ampelsystem“<br />

trägt mehr zur Verunsicherung<br />

bei, als dass sie diese <strong>den</strong> Bürgern<br />

nimmt. Die „<strong>Corona</strong>-Ampel“ berücksichtigt<br />

nach derzeitigem Informationsst<strong>an</strong>d<br />

vier Kriterien. Bei<br />

der zuletzt vorgestellten L<strong>an</strong>dkarte<br />

wurde jedoch nur die Anzahl der Infizierten<br />

pro 10.000 Einwohner als<br />

Kriterium her<strong>an</strong>gezogen.<br />

n in der Kritik der Freiheitlichen: Weder für <strong>den</strong> Schul- noch für <strong>den</strong> Uni-<strong>Start</strong> gibt es klare Vorgaben.<br />

Fragwürdige Ampel-Kriterien<br />

Das hätte etwa in Oberösterreichs<br />

zweitgrößter Stadt Wels mit seinen<br />

vielen Bildungseinrichtungen<br />

aos-)Normalität“ zum Schulstart<br />

ion setzt auch zum Schulstart ihre Angst- und Verunsicherungspolitik weiter fort<br />

Foto: NFZ<br />

überflüssig“, stellte FPÖ-Bildungssprecher<br />

Herm<strong>an</strong>n Brückl klar – siehe<br />

dazu Interview Seite 4.<br />

Das gleiche gelte auch für <strong>den</strong><br />

Universitätsbereich, bemerkte dazu<br />

FPÖ-Wissenschaftssprecher Martin<br />

Graf, wo der ebenfalls dafür zuständige<br />

Minister Heinz Faßm<strong>an</strong>n<br />

in gleicher Weise säumig sei wie im<br />

Schulbereich: „Das Einzige, was<br />

tatsächlich in <strong>den</strong> letzten zwei Monaten<br />

auf die Reise gebracht wurde,<br />

ist ein 60-seitiger Leitfa<strong>den</strong> für<br />

<strong>den</strong> gesicherten Hochschulbetrieb.<br />

Und der besagt nur: Das einzig Gesicherte<br />

im Hochschulbetrieb ist,<br />

dass nichts gesichert ist.“<br />

Säumiger Minister<br />

Auch sonst sei das Ministerium<br />

untätig gewesen und habe sich vor<br />

allem der Frage gewidmet, wie m<strong>an</strong><br />

Österreicher mit Matura vom Studium<br />

fernhalten könne – nämlich mit<br />

noch mehr überbor<strong>den</strong><strong>den</strong> Zug<strong>an</strong>gsbeschränkungen.<br />

„Es ist zu hinterfragen,<br />

warum es mit der <strong>an</strong>gekündigten<br />

Umstellung auf virtuelle und<br />

Graf zu Faßm<strong>an</strong>ns 60-seitigen Leitfa<strong>den</strong> für <strong>den</strong> gesicherten Hochschulbetrieb:<br />

„Es ist nur sicher, dass nichts gesichert ist.“<br />

Hybrid-Lehrver<strong>an</strong>staltungen überhaupt<br />

noch Zug<strong>an</strong>gsbeschränkungen<br />

auf Massenuniversitäten gibt.<br />

Es muss doch möglich sein, dass der<br />

eine oder <strong>an</strong>dere zusätzliche Hörer<br />

bei diesen Hybrid-Ver<strong>an</strong>staltungen<br />

teilnehmen k<strong>an</strong>n, ohne dass es die<br />

Lehren<strong>den</strong> und die Universität zu<br />

sehr belastet“, betonte Graf.<br />

Bei einer Rückerstattung der Studiengebühren<br />

für das abgelaufene<br />

<strong>Corona</strong>-Semester plädierte der<br />

FPÖ-Wissenschaftssprecher für<br />

einen „gol<strong>den</strong>en Mittelweg“: Im<br />

Rahmen einer Einzelfall-Prüfung<br />

soll eine aliquote oder vollständige<br />

Rücküberweisung möglich sein,<br />

wenn Studienzeit durch die Schließungen<br />

verloren wurde.<br />

„Diese Krise hat aber einmal<br />

mehr gezeigt, dass mit <strong>den</strong> derzeitigen<br />

fin<strong>an</strong>ziellen Mitteln in Wirklichkeit<br />

die Bildungseinrichtungen<br />

im Universitäts- und Fachhochschulbereich<br />

von dieser Regierung<br />

im Regen stehen gelassen wer<strong>den</strong>“,<br />

kritisierte Graf.<br />

zur Folge, dass dort die Ampel auf<br />

„rot“ stehen würde. Aber bei <strong>den</strong> hohen<br />

Infektionszahlen in Wels h<strong>an</strong>delt<br />

es sich nicht um einen lokalen<br />

Ausbruch durch Ansteckung in der<br />

Stadt, sondern um zurückgekehrte<br />

Gastarbeiter aus Bosnien und der<br />

Türkei, die sich in ihrer Heimat mit<br />

dem Virus infiziert haben.<br />

„Die Ansteckung im Ausl<strong>an</strong>d<br />

bleibt als Kriterium bei der <strong>Corona</strong>-Ampel<br />

aber unberücksichtigt.<br />

Eine Rot-Schaltung der Ampel für<br />

Wels aufgrund der hohen Infektionszahlen<br />

wäre daher willkürlich“, kritisierte<br />

der Welser FPÖ-Bürgermeister<br />

Andreas Rabl die schwarz-grüne<br />

Ampelschaltung.<br />

Die Ansteckungen aus dem Ausl<strong>an</strong>d<br />

wur<strong>den</strong> relativ rasch festgestellt<br />

und durch die selbstüberwachte<br />

Heimquar<strong>an</strong>täne die möglichen<br />

Kontakte massiv reduziert. „Alle in<br />

der Folge der Ampelschaltung verhängten<br />

Maßnahmen bekämpfen<br />

nicht die Ursachen der Ansteckung,<br />

da diese eben im Ausl<strong>an</strong>d stattgefun<strong>den</strong><br />

hat. Sie hätten aber schwerwiegende<br />

soziale und wirtschaftliche<br />

Folgen für unsere Stadt“, erklärte<br />

Rabl. Er forderte, dass dieses Kriterium,<br />

die Ansteckung im Ausl<strong>an</strong>d,<br />

daher in das Ampelsystem einfließen<br />

müsse.


6 Parlament<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Norbert Nemeth<br />

Klubdirektor der FPÖ<br />

HOHES<br />

HAUS<br />

In der letzten Ausgabe berichteten<br />

wir über das „Kabinett des<br />

Grauens“ von Gesundheitsminister<br />

Rudolf Anschober. Der hat<br />

vom Verfassungsgericht eine g<strong>an</strong>ze<br />

Reihe seiner Verordnungen aufgehoben<br />

bekommen. Anstatt das<br />

juristische Desaster zu s<strong>an</strong>ieren,<br />

hat er einen weiteren, offenkundig<br />

verfassungswidrigen Entwurf in<br />

Begutachtung geschickt. Der ist erneut<br />

so falsch, dass sogar der vom<br />

ehemaligen Kabinettschef Gernot<br />

Blümels geführte Verfassungsdienst<br />

des Bundesk<strong>an</strong>zleramtes<br />

offiziell dagegen Stellung bezogen<br />

hat. Ein einmaliger Vorg<strong>an</strong>g.<br />

Die Entmündigung<br />

So fordert der ÖVP-Klubobm<strong>an</strong>n<br />

jetzt, Anschobers <strong>Corona</strong>-Verordnungen<br />

künftig vom<br />

Hauptausschuss des Nationalrats<br />

absegnen zu lassen. In einer Koalition<br />

k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> solch einen Vorschlag<br />

nur als politische Teilentmündigung<br />

verstehen. Apropos<br />

Entmündigung: Der K<strong>an</strong>zler hat<br />

tatsächlich vorgeschlagen, <strong>den</strong><br />

Unterausschuss des Hauptausschusses<br />

mit der <strong>Corona</strong>-Verordnungsgebung<br />

zu befassen. Nach<br />

<strong>den</strong> Spielregeln unserer Verfassung<br />

ist dieser Unterausschuss<br />

erst am Zuge, wenn der Nationalrat<br />

nicht mehr h<strong>an</strong>dlungsfähig ist!<br />

In seiner Not hat der Gesundheitsminister<br />

jetzt die Klubobleute<br />

zu einem run<strong>den</strong> Tisch gebeten.<br />

Nett, aber das pervertiert<br />

die Abläufe, wie sie in der Verfassung<br />

vorgesehen sind: Denn<br />

der Minister ist dem Nationalrat<br />

ver<strong>an</strong>twortlich, er hat sich <strong>den</strong><br />

Volksvertretern zu stellen.<br />

Allein diese Vorgänge zeigen,<br />

wie weit weg Österreich von einer<br />

Regierung ist, die die gegenwärtige<br />

Krise auch nur h<strong>an</strong>dwerklich<br />

zu lösen im St<strong>an</strong>de wäre.<br />

Foto: NFZ<br />

ASYLPOLITIK<br />

Kickl fordert neues Asylgesetz<br />

Angesichts steigender Asylwerberzahlen müsse<br />

das Asylrecht temporär ausgesetzt wer<strong>den</strong>, fordert<br />

FPÖ-Klubobm<strong>an</strong>n Herbert Kickl, ebenso sei ein<br />

echter Grenzschutz Gebot der Stunde: „Überhaupt<br />

muss das Asylsystem völlig auf neue Beine gestellt<br />

und auf die Höhe der Zeit gebracht wer<strong>den</strong>. So sollte<br />

es nicht mehr möglich sein, in Österreich einen<br />

Asyl<strong>an</strong>trag zu stellen, da unser L<strong>an</strong>d schließlich von<br />

sicheren Drittländern umgeben ist.“<br />

Foto: reporter.co.at<br />

SOZIALPOLITIK<br />

Keine Stromabschaltung<br />

Im Zuge der <strong>Corona</strong>krise wurde<br />

zwischen Energie<strong>an</strong>bietern und der<br />

Regierung vereinbart, dass es bis<br />

Juni 2020 keine Abschaltung von<br />

Strom und Gas bei Zahlungsverzug<br />

gibt. „Diese Regelung muss <strong>an</strong>gesichts<br />

der Arbeitslosenzahlen verlängert<br />

wer<strong>den</strong>“, fordert FPÖ-Bundesparteiobm<strong>an</strong>n<br />

Norbert Hofer.<br />

Geschmackloses Verwirrspiel<br />

um <strong>Corona</strong>-Gesetze<br />

Schwarz-grünes Pingpong zur Ver<strong>an</strong>twortung der Pfuschgesetze<br />

Das Gesundheitsministerium<br />

verlautbart, dass der Verfassungsdienst<br />

im K<strong>an</strong>zleramt in<br />

das jüngste Pleite-Gesetz eingebun<strong>den</strong><br />

war. Der veröffentlichte<br />

aber einen Begutachtungsbericht<br />

mit geharnischter Kritik.<br />

„Auch der Verfassungsdienst<br />

lässt <strong>an</strong> Gesundheitsminister Rudolf<br />

Anschobers Begutachtungsentwurf<br />

zum Epidemiegesetz und<br />

Covid-19-Maßnahmengesetz kein<br />

gutes Haar. Angeblich wurde der<br />

Verfassungsdienst von Anschober<br />

aber eingebun<strong>den</strong>. Also was stimmt<br />

jetzt?“, wunderte sich die stellvertretende<br />

Klubobfrau der Freiheitlichen,<br />

Dagmar Belakowitsch, über<br />

die verschie<strong>den</strong>en Darstellungen<br />

der „Kooperation“ zwischen Verfassungsdienst<br />

und Ministerium.<br />

„Das war lediglich eine Pressekonferenz<br />

ohne klare Ankündigungen<br />

für <strong>den</strong> Wintertourismus“, kommentierte<br />

FPÖ-Tourismussprecher<br />

Belakowitsch: „W<strong>an</strong>n lernt diese Koalition, wie m<strong>an</strong> Gesetze macht?“<br />

„Es reicht jetzt mit diesem geschmacklosen<br />

Verwirrspiel von<br />

ÖVP und Grünen“, empörte sich Belakowitsch.<br />

Der Gesundheitsminister<br />

hat die Ministerver<strong>an</strong>twortung,<br />

Pl<strong>an</strong>los in <strong>den</strong> Wintertourismus?<br />

Gerald Hauser die spärlichen Aussagen<br />

von ÖVP-Ministerin Elisabeth<br />

Köstinger.<br />

Die <strong>Corona</strong>-Testungen im Tourismus<br />

wer<strong>den</strong> zwar nun auf Gastronomiebetriebe,<br />

Campingplätze<br />

und Jugendherbergen ausgeweitet,<br />

aber auf die Privatvermieter – die<br />

die Mehrzahl der Betriebe stellen<br />

– wurde einmal mehr vergessen.<br />

„Schon beim Härtefallfonds hat<br />

die Bundesregierung diese Betriebe<br />

vergessen. Ist in diesem Bereich<br />

eine Ansteckungsgefahr mit dem<br />

<strong>Corona</strong>virus etwa nicht gegeben?“,<br />

wunderte sich der freiheitliche<br />

Tourismussprecher.<br />

und der Bundesk<strong>an</strong>zler, der sich die<br />

„Richtlinienkompetenz“ <strong>an</strong>geeignet<br />

hat, trägt die Gesamtver<strong>an</strong>twortung<br />

für diesen Angriff auf die verfassungsgeschützten<br />

Grundrechte.<br />

„Wir haben nun Anf<strong>an</strong>g September,<br />

aber die schwarz-grüne<br />

Bundesregierung ist noch immer<br />

nicht in der Lage, klare Konzepte<br />

für <strong>den</strong> Wintertourismus vorzugeben.<br />

Welche Maßnahmen sind für<br />

die Seilbahnen, beim Skifahren<br />

und beim Après-Ski vorgesehen?“,<br />

fragte Hauser. Die heimischen Betriebe<br />

brauchen gerade in dieser<br />

schwierigen Zeit Pl<strong>an</strong>barkeit, eine<br />

entsprechende Vorbereitungszeit<br />

und letztendlich auch Sicherheit,<br />

um die Betriebe überhaupt zu öffnen.<br />

„Und das bald – in wenigen<br />

Wochen beginnt nämlich die Wintersaison“,<br />

mahnte Hauser.<br />

Foto: NFZ


Nr. 36 Donnerstag, 3. September 2020<br />

g<br />

Neue Ibiza-Enthüllungen belasten die ÖVP<br />

Rechercheplattform enthüllt Verstrickung von ÖVP-Protagonisten in die „Ibiza-Falle“<br />

Aufgrund neuer Enthüllungen verl<strong>an</strong>gt der FPÖ-Fraktionsführer im<br />

Ibiza-Untersuchungsausschuss, Christi<strong>an</strong> Hafenecker, die neuerliche<br />

Ladung von „Soko-Tape“-Chef Holzer vor <strong>den</strong> U-Ausschuss und<br />

Aufklärung von der ÖVP über ein Kauf<strong>an</strong>bot für das „Ibiza-Video“.<br />

Parlament 7<br />

„Die jüngsten Enthüllungen der<br />

Rechercheplattform ‚zackzack.at‘<br />

zur Verstrickung von ÖVP-Protagonisten<br />

in die „Ibiza-Falle“ sowie<br />

die Geld<strong>an</strong>gebote für belastendes<br />

Material gegen Ex-FPÖ-Chef HC<br />

Strache werfen neue Fragen auf<br />

und belasten die ÖVP indes sehr<br />

schwer“, erklärte Hafenecker. Daher<br />

müssten jetzt ÖVP-Chef Sebasti<strong>an</strong><br />

Kurz, aber auch sein Vorgänger<br />

Reinhold Mitterlehner die<br />

Fakten vollumfänglich auf <strong>den</strong><br />

Tisch legen.<br />

„War die Parteispitze der ÖVP in<br />

die ‚Ibiza-Falle‘ miteingebun<strong>den</strong>?<br />

Welche Informationen ergingen<br />

vom ÖVP-nahen Politberater D<strong>an</strong>iel<br />

K. <strong>an</strong> Mitterlehner und Kurz?<br />

Und woher stammten die kolportierten<br />

70.000 Euro, die dem vermeintlichen<br />

Whistleblower Oliver<br />

R. <strong>an</strong>geboten wur<strong>den</strong>? Hier gilt<br />

es jetzt, zu hundert Prozent tr<strong>an</strong>sparent<br />

zu agieren“, forderte der<br />

FPÖ-Fraktionsführer.<br />

Verdacht gegen Soko-Chef<br />

Zudem wurde enthüllt, dass der<br />

Leiter der „Soko-Tape“ offensichtlich<br />

bereits im Jahr 2015 über <strong>den</strong><br />

vermeintlichen Suchtgiftkonsum<br />

von Strache und über <strong>an</strong>dere Malversationen<br />

informiert war – aber<br />

keinerlei Ermittlungsschritte gesetzt<br />

hat. „Hier ist eine besondere<br />

Situation gegeben, da ja Holzer als<br />

Polizeibeamter einer gesetzlichen<br />

Anzeigeverpflichtung unterliegt<br />

und der bisherigen Aktenlage nach<br />

dieser nicht nachgekommen ist.“<br />

Daher sei nicht nur die WKStA<br />

Einbindung in Laibachs<br />

Schnellstraßen-Pläne<br />

Hafenecker: Wachsender Erklärungsbedarf der ÖVP zum „Ibiza-Video“.<br />

aufgefordert, diesem Umst<strong>an</strong>d im<br />

Zuge von Erhebungen Rechnung<br />

zu tragen, sondern auch Holzer<br />

müsse neuerlich vor <strong>den</strong> Untersuchungsausschuss<br />

gela<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>,<br />

forderte Hafenecker: „Neben seiner<br />

Rolle in der aktuellen Causa<br />

ist noch immer offen, welche Zusammenarbeit<br />

zwischen Holzer<br />

und dem Tatverdächtigen Juli<strong>an</strong> H.<br />

best<strong>an</strong>d und ob diese Zusammenarbeit<br />

auch noch im Jahr 2017 – also<br />

zum Zeitpunkt der Videoerstellung<br />

– gegeben war.“<br />

Foto: NFZ<br />

Ragger: Wo bleibt die Information?<br />

Slowenien pl<strong>an</strong>t <strong>den</strong> Bau einer<br />

Schnellstraße von Velenje über<br />

Slovenj Gradec Richtung Österreich.<br />

Damit soll der Nor<strong>den</strong> Sloweniens<br />

besser erschlossen und<br />

darüber hinaus eine bessere Verkehrs<strong>an</strong>bindung<br />

von Österreich<br />

nach Kroatien geschaffen wer<strong>den</strong>.<br />

Bisl<strong>an</strong>g liegen aber noch keine<br />

zugänglichen Pläne vor, wohin die<br />

Strecke in Kärnten führen soll, erklärte<br />

der Kärntner Nationalratsabgeordnete<br />

Christi<strong>an</strong> Ragger: „In<br />

Betracht kommen Lavamünd und<br />

Bleiburg. Die Ortschaften versinken<br />

aber bereits jetzt im Verkehrschaos<br />

und beklagen <strong>den</strong> steigen<strong>den</strong><br />

Güterverkehr und die hohe<br />

Straßenauslastung durch Lkw.“<br />

Daher müsse das Außenministerium<br />

von Slowenien die Streckenpl<strong>an</strong>ung<br />

in Erfahrung bringen und<br />

sich für die Interessen der Kärntner<br />

Bevölkerung einsetzen, damit endlich<br />

über Lösungen auf Kärntner<br />

Seite nachgedacht wer<strong>den</strong> k<strong>an</strong>n,<br />

forderte Ragger.<br />

Die betroffenen Kärntner Städte<br />

befürchten eine weiter steigende<br />

Verkehrsbelastung, wobei eine<br />

Umfahrung des Ortsgebietes von<br />

einer Bürgerinitiative in Lavamünd<br />

vorab schon gefordert wurde. In<br />

der slowenischen Gemeinde Dravograd<br />

hat die Bevölkerung zwei<br />

mögliche Umfahrungen bereits<br />

ausgearbeitet. „Eine Umfahrung<br />

wäre auch in Kärnten wünschenswert.<br />

Jedoch k<strong>an</strong>n nicht gepl<strong>an</strong>t<br />

wer<strong>den</strong>, ehe das slowenische Vorhaben<br />

auf dem Tisch liegt. Die Bürger<br />

der Gemein<strong>den</strong> müssen deshalb<br />

weiter ausharren und auf Informationen<br />

aus Slowenien warten.<br />

Ich fordere daher Bundesminister<br />

Schallenberg auf, tätig zu wer<strong>den</strong>!“,<br />

betonte Ragger.<br />

Foto: Parlamentsdirektion / Thomas Topf


8 Außenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Harald Vilimsky<br />

OECD: Wirtschaftskollaps<br />

durch <strong>Corona</strong>-Maßnahmen<br />

FÜR ÖSTERREICH IM EU-PARLAMENT<br />

Türkei droht mit Krieg,<br />

die EU schaut zu<br />

Die Lage in der Ägäis eskaliert,<br />

die EU schaut zu. Die Türkei hat<br />

Griechenl<strong>an</strong>d jetzt mit Krieg gedroht,<br />

sollten die Griechen ihre<br />

Territorial<strong>an</strong>sprüche ausweiten.<br />

„Wenn es ums Kämpfen geht, sind<br />

wir bereit, Märtyrer zu wer<strong>den</strong>“,<br />

droht der türkische Potentat. Er<br />

weiß aus seinen Erfahrungen in<br />

Syrien, im Nordirak und in Libyen,<br />

dass er <strong>an</strong>gesichts der Brüsseler<br />

Appeasement-Politik wenig<br />

zu fürchten hat. Einer der Gründe:<br />

Die rund 3,5 Millionen Syrer<br />

in der Türkei, die Erdoğ<strong>an</strong> d<strong>an</strong>k<br />

des EU-Türkei-Deals als Droh-<br />

Grafik: OECD<br />

karte gegen die EU verwen<strong>den</strong><br />

k<strong>an</strong>n. Aktueller Hintergrund der<br />

Konfrontation ist ein Streit um<br />

Erdgas im östlichen Mittelmeer.<br />

Tatsächlich geht es Erdoğ<strong>an</strong> darum,<br />

seinen Führungs<strong>an</strong>spruch<br />

im Mittelmeer im Zuge der hegemonialen<br />

„Blue Homel<strong>an</strong>d Doktrin“<br />

durchzusetzen.<br />

Klarerweise fordert Griechenl<strong>an</strong>d<br />

jetzt die Solidarität der<br />

EU ein. Die war bisher mehr<br />

als überschaubar. Aufrufe zum<br />

„Dialog“, vage S<strong>an</strong>ktions<strong>an</strong>drohungen,<br />

aber verbun<strong>den</strong> mit<br />

„Goodies“ wie einem neuen<br />

Zollabkommen oder mehr Geld<br />

für die Flüchtlinge in der Türkei.<br />

Und – m<strong>an</strong> glaubt es kaum: Immer<br />

noch kein Ende der Verh<strong>an</strong>dlungen<br />

über einen EU-Beitritt<br />

und immer noch – wenn auch gekürzt<br />

– „Vorbeitrittshilfen“.<br />

Erdoğ<strong>an</strong> k<strong>an</strong>n offensichtlich<br />

tun, was er will. Brüssel schaut zu<br />

und wartet auf <strong>den</strong> GAU im Illusionsreaktor,<br />

statt endlich mit harten<br />

S<strong>an</strong>ktionen und einem Ende der<br />

Beitrittsph<strong>an</strong>tasie zu reagieren.<br />

Durch die in <strong>den</strong> meisten Ländern<br />

eingeführten Covid-19-Maßnahmen<br />

brach der Warenh<strong>an</strong>del der<br />

20 wirtschaftlich stärksten Länder<br />

(G20) im zweiten Quartal 2020 ein.<br />

Im Vergleich zum ersten Quartal<br />

s<strong>an</strong>ken die Exporte um 17,7 Prozent<br />

und die Importe um 16,7 Prozent.<br />

Das ist der stärkste Rückg<strong>an</strong>g<br />

seit der Fin<strong>an</strong>zkrise von 2009.<br />

Die monatlichen Daten für das<br />

zweite Quartal zeigen, dass der<br />

Einbruch des H<strong>an</strong>dels im April<br />

2020 stattf<strong>an</strong>d, als die meisten Länder<br />

strenge <strong>Corona</strong>-Eindämmungsmaßnahmen<br />

eingeführt haben. Im<br />

Vergleich zum März 2020 s<strong>an</strong>ken<br />

die Ex- und Importe um 18,7 Prozent<br />

bzw. 16 Prozent.<br />

Die Daten für Mai und Juni deuten<br />

jedoch auf eine teilweise Erholung<br />

von <strong>den</strong> Tiefstän<strong>den</strong> im April<br />

in fast allen Volkswirtschaften hin,<br />

da die Eindämmungsmaßnahmen<br />

nachließen.<br />

China war die einzige Volkswirtschaft,<br />

die im zweiten Quartal 2020<br />

ein Exportwachstum verzeichnete<br />

(plus 9,1 Prozent), nach einem<br />

Rückg<strong>an</strong>g um 9,3 Prozent im ersten<br />

Quartal. Die chinesischen Importe<br />

gingen jedoch weiter zurück,<br />

und zwar um 4,9 Prozent.<br />

Ähnliche Einbrüche waren in<br />

Europa zu beobachten. Die Exporte<br />

der EU-27 gingen um 21,3 Prozent<br />

und die Importe um 19 Prozent<br />

zurück. Am stärksten betroffen<br />

waren bei <strong>den</strong> Exporten Fr<strong>an</strong>kreich<br />

(-29,3), gefolgt von Italien<br />

(-26,5), Großbrit<strong>an</strong>nien (-23,6) und<br />

Deutschl<strong>an</strong>d (-22,5 Prozent).<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

-5<br />

-10<br />

-15<br />

-20<br />

-25<br />

G20 Exports<br />

G20 Imports<br />

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020<br />

Wirtschaftseinbruch wie 2009.<br />

Foto: twitter.com/seawatchcrew<br />

EU hat aus der Mas<br />

von 2015 überhaup<br />

Weiter kein Außengrenzschutz, dafür soll ein EU„A<br />

Die „Seenotretter“ sind wieder als Gehilfen der Schleppermafia unterwegs –<br />

Sterben von illegalen Einw<strong>an</strong>derern, die mit ihren „Seelenverkäufern“ auf de<br />

Vor fünf Jahren warf Angela Merkel alle EU-Verträge über Bord<br />

und öffnete die Europäische Union für eine nie dagewesene Masseneinw<strong>an</strong>derung.<br />

Was hat die Union daraus gelernt? Brüssel bastelt<br />

<strong>an</strong> einem fairen Umverteilungssystem für Migr<strong>an</strong>ten und Asylwerber.<br />

Von einem effektiven Außengrenzschutz weiter keine Spur.<br />

Vor der libyschen und tunesischen<br />

Küste kreuzen derzeit wieder<br />

die „Seenotretter“ und nehmen<br />

in völliger Pervertierung des Hum<strong>an</strong>itätsbegriffes<br />

der Schleppermafia<br />

<strong>den</strong> schwersten Teil ihrer Arbeit<br />

ab, nämlich das Einschiffen der Geschleppten<br />

nach Europa.<br />

Allein verg<strong>an</strong>genes Wochenende<br />

lieferten sie <strong>an</strong> die 500 „Gerettete“<br />

auf der italienischen Mittelmeerinsel<br />

Lampedusa ab, deren Flüchtlingslager<br />

mit 1.500 „Geretteten“<br />

bereits übervoll ist. In Italien sind<br />

bis Ende August bereits 17.604 Einw<strong>an</strong>derer<br />

allein über das Mittelmeer<br />

eingetroffen. Im Vorjahr waren es in<br />

diesem Zeitraum knapp 4.000. Aber<br />

weil die von Ex-Innenminister Matteo<br />

Salvini verhängte Anlegesperre<br />

für „Seenotretter“ nach dem Regierungswechsel<br />

im September aufgehoben<br />

wurde, schwoll die Zahl bis<br />

zum Jahresende auf 11.471 <strong>an</strong>.<br />

Steigende Asylwerberzahlen<br />

Auch in Griechenl<strong>an</strong>d steigt die<br />

Zahl der illegalen Einw<strong>an</strong>derer<br />

aus der Türkei auf die vorgelagerten<br />

Inseln wieder <strong>an</strong>. Bis Ende August<br />

wur<strong>den</strong> 10.566 Neu<strong>an</strong>künfte<br />

verzeichnet, trotz verschärfter Patrouillen<br />

in der Ägäis.<br />

Auf <strong>den</strong> Balk<strong>an</strong>ländern wur<strong>den</strong><br />

von Nordmazedonien bis herauf<br />

nach Slowenien heuer bereits<br />

51.060 Neu<strong>an</strong>künfte verzeichnet.<br />

Einw<strong>an</strong>derer, die weiter in die gelobten<br />

europäischen Sozialstaaten<br />

nach Nor<strong>den</strong> wollen.<br />

„Routen zu einem besseren Leben“ nen<br />

Forum“ euphemistisch die für Tausende


Nr. 36 Donnerstag, 3. September 2020<br />

g<br />

seneinw<strong>an</strong>derung<br />

t nichts gelernt<br />

syl(werberumverteilungs)system“ kommen<br />

und damit mitver<strong>an</strong>twortlich für das<br />

m Mittelmeer kentern und ertrinken.<br />

„Der Massen<strong>an</strong>sturm von<br />

Migr<strong>an</strong>ten nach Europa im Jahr<br />

2015 hat bei <strong>den</strong> Eliten der EU zu<br />

keinem Um<strong>den</strong>ken geführt. Die EU<br />

will die Tore für Migr<strong>an</strong>ten jetzt<br />

wieder weiter öffnen“, kritisierte<br />

der freiheitliche Europaparlamentarier<br />

Rom<strong>an</strong> Haider die völlige<br />

Realitätsverweigerung in Brüssel<br />

und bei führen<strong>den</strong> EU-Politikern.<br />

Ignorierte Folgen<br />

Würde m<strong>an</strong> die Folgen von 2015<br />

– Terror<strong>an</strong>schläge, grauenhafte<br />

Morde, sexuelle Übergriffe in<br />

bis daher ungek<strong>an</strong>ntem Ausmaß,<br />

nt das Brüsseler „Europe<strong>an</strong> Migration<br />

tödlich en<strong>den</strong><strong>den</strong> Schlepperrouten.<br />

Foto: ICMPD<br />

verstärkte Islamisierung, massive<br />

Belastungen für die europäischen<br />

Sozialsysteme und enorme Kosten<br />

– nüchtern betrachten, könnte<br />

eigentlich kein Politiker weiterhin<br />

für ungezügelte Migration eintreten,<br />

wunderte sich Haider über die<br />

<strong>an</strong>haltende Euphorie in der politischen<br />

Elite dazu: „Diese Herrschaften<br />

haben Europa gespalten,<br />

destabilisiert und das Vertrauen der<br />

Bürger in die politischen Entscheidungsträger<br />

zerstört.“<br />

„Legale Schlepperrouten“?<br />

Doch diese Politiker setzen ihren<br />

Weg unbeirrt fort, kritisiert Haider.<br />

Bereits eine vom EU-Parlament im<br />

Vorjahr beschlossene Resolution<br />

forderte als Kernpunkt die legale<br />

und sichere Einreise von Migr<strong>an</strong>ten,<br />

Flüchtlingen und Asylwerbern<br />

in die EU, also eine Kernforderung<br />

des UN-Migrationspaktes, dem Österreich<br />

nur nach massivem Druck<br />

der FPÖ nicht beigetreten ist.<br />

„Auch in der sonst sehr schwammig<br />

formulierten ‚Roadmap‘ für<br />

einen neuen EU-Migrationspakt<br />

wird diese Forderung wiederholt.<br />

Um zu sehen, wohin die Reise nach<br />

Wunsch der Kommission gehen<br />

soll, genügt ein Blick auf <strong>den</strong> eigens<br />

dafür eingerichteten Twitteraccount<br />

„Europe<strong>an</strong> Migration Forum“.<br />

Dort wer<strong>den</strong> ausschließlich<br />

migrationsfreundliche Meldungen<br />

veröffentlicht, Kritiker kommen<br />

überhaupt nicht zu Wort“, erklärte<br />

der FPÖ-Europaabgeordnete.<br />

Österreich ist nicht vorbereitet<br />

Und in Österreich? „Die<br />

schwarz-grüne Regierung ist auf<br />

eine drohende Migrationswelle<br />

nicht vorbereitet. Im Hinblick auf<br />

die zu erwartende und durch die<br />

<strong>Corona</strong>-Politik verursachte Wirtschaftskrise<br />

können wir uns Zustände<br />

wie 2015 aber kein weiteres<br />

Mal leisten“, warnt der freiheitliche<br />

Sicherheitssprecher H<strong>an</strong>nes<br />

Amesbauer.<br />

Seine Forderung <strong>an</strong> die Koalition:<br />

Wir müssen unsere Grenzen<br />

schützen – und zwar nicht vor Urlaubern,<br />

sondern vor illegaler Einw<strong>an</strong>derung<br />

in unser Sozialsystem!<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Berliner Retourkutsche<br />

Außenpolitik 9<br />

Die rot-rot-grüne Regierung in Berlin hat<br />

sich darauf geeinigt, dass künftig alle Demonstr<strong>an</strong>ten<br />

das öffentliche Auftreten der<br />

„Antifa“ übernehmen, also nur noch maskiert<br />

mit Mund-Nasenschutz auf <strong>den</strong> Straßen demonstrieren<br />

dürfen. Kritiker sehen darin eine<br />

Reaktion der Koalition von SPD, Die Linke<br />

und <strong>den</strong> Grünen auf die Großdemonstration<br />

vom verg<strong>an</strong>genen Samstag mit rund 38.000<br />

Menschen (Bild) gegen die „<strong>Corona</strong>-Maßnahmen“<br />

der deutschen Bundesregierung.<br />

Eigentlich wollte die Berliner Stadtregierung<br />

die Versammlung verbieten, sie unterlag mit ihrer demokratiepolitisch be<strong>den</strong>klichen<br />

Entscheidung jedoch letztendlich vor dem Verwaltungsgericht.<br />

Erholung in Italien<br />

Foto: twitter.com/reitschuster<br />

In Italien stieg die Arbeitslosenquote im<br />

Juli auf 9,7 Prozent. Im Vormonat lag sie bei<br />

9,3 Prozent, wie die nationale Statistikbehörde<br />

Istat mitteilte. Damit ist die Zahl in etwa<br />

wieder auf dem Niveau vor Beginn der <strong>Corona</strong>virus-Krise.<br />

Da die meisten Menschen<br />

in der Zeit des „Lockdown“ aufhörten, nach<br />

Arbeit zu suchen, s<strong>an</strong>k die Arbeitslosenquote<br />

im April auf 7,3 Prozent. Der nunmehrige<br />

Anstieg liegt aber noch immer weit unter <strong>den</strong><br />

Arbeitslosenquoten, als auch unter <strong>den</strong> absoluten<br />

Zahlen der letzten bei<strong>den</strong> Jahre (siehe Graphik). Weshalb braucht<br />

d<strong>an</strong>n Italien Milliar<strong>den</strong> aus dem EU-„Wiederaufbaufonds“?<br />

„Antifa“-Mitglied erschoss<br />

Trump-Unterstützer<br />

Foto: twitter.com/WinnLife<br />

Der US-Wahlkampf forderte sein<br />

erstes Todesopfer. Der Trump-Unterstützer<br />

Aaron D<strong>an</strong>ielson wurde<br />

in Portl<strong>an</strong>d bei einem Auto- und<br />

Motorradkorso für <strong>den</strong> amtieren<strong>den</strong><br />

US-Präsi<strong>den</strong>ten von einem bekennen<strong>den</strong><br />

„Antifa“-Mitglied erschossen.<br />

„Jede Revolution braucht Menschen,<br />

die bereit und in der Lage<br />

sind zu kämpfen“, schrieb der wegen<br />

des Mordes festgenommene<br />

Michael Forest Reinoehl zuletzt<br />

auf seiner Instagram-Seite. „Es<br />

gibt so viele von uns Protestieren<strong>den</strong>,<br />

die einfach nur protestieren,<br />

ohne eine Ahnung zu haben, wohin<br />

das führen wird. Das ist nur<br />

der Anf<strong>an</strong>g, <strong>an</strong> dem der Kampf beginnt.<br />

Wenn das alles ist, d<strong>an</strong>n d<strong>an</strong>ke<br />

ich Ihnen für Ihre Teilnahme,<br />

aber bitte gehen Sie zur Seite und<br />

unterstützen Sie diejenigen, die bereit<br />

sind zu kämpfen. Ich bin 100%<br />

ANTIFA auf dem g<strong>an</strong>zen Weg!<br />

Ich bin bereit, für meine Brüder<br />

und Schwestern zu kämpfen! Auch<br />

wenn einige von ihnen zu unwissend<br />

sind, um zu erkennen, wofür<br />

die Antifa wirklich steht. Wir wollen<br />

keine Gewalt, aber wir wer<strong>den</strong><br />

auch nicht davor weglaufen!“<br />

Die von <strong>den</strong> US-Demokraten regierte<br />

Bundesstaaten Oregon und<br />

Washington mit <strong>den</strong> Städten Portl<strong>an</strong>d<br />

und Seattle haben sich während<br />

der „Black Lives Matter“-Bewegung<br />

unter <strong>den</strong> Augen und der<br />

Mithilfe der US-Demokraten zum<br />

gesellschaftspolitischen Experimentierfeld<br />

der kommunistisch inspirierten<br />

„Antifa“-Meute gew<strong>an</strong>delt.<br />

Schüsse auf Trump-Unterstützer.<br />

Graifk: Istat


10 Leserbriefe<br />

Neue Freie Zeitung<br />

TERMINE<br />

September<br />

3<br />

Donaustädter<br />

Sommergespräche<br />

Jahrespreis € 30,-<br />

Jahrespreis zum Seniorentarif € 20,-<br />

Jahrespreis für Stu<strong>den</strong>ten € 20,-<br />

Die FPÖ Donaustadt lädt am<br />

Donnerstag, dem 3. September 2020,<br />

zu ihrem „Sommergespräch“ mit<br />

FPÖ-Vizebürgermeister Dominik<br />

Nepp ins Gasthaus „Gol<strong>den</strong>er<br />

Hirsch“ (Hirschstettner Straße 83,<br />

1220 Wien) ein. Beginn: 19.00 Uhr.<br />

September<br />

bis 6.<br />

September<br />

5<br />

Str<strong>an</strong>dfeeling<br />

in Simmering<br />

Familienfest im<br />

Böhmischen Prater<br />

LESER AM WORT<br />

Nur „Black Lives Matter“?<br />

„Black Lives Matter“ beherrscht<br />

die Medien, und es gibt weltweit<br />

Demonstrationen. So etwas will org<strong>an</strong>isiert<br />

sein – echte Spont<strong>an</strong>ität<br />

sieht <strong>an</strong>ders aus. Kürzlich las ich –<br />

nicht in <strong>den</strong> Leitmedien – von einer<br />

jungen Mutter, die für ihren Hinweis,<br />

es sollte doch „All Lives Matter“<br />

heißen, von einem BLM-Aktivisten<br />

ermordet wurde. Auch die<br />

Stimmen schwarzer Bürgermeister<br />

und <strong>an</strong>derer Schwarzer, die sich<br />

mäßigend zu Wort mel<strong>den</strong>, erhalten<br />

in <strong>den</strong> Leitmedien keinen Raum.<br />

Laut US-Kriminalstatistik wer<strong>den</strong><br />

Schwarze in Masse von Schwarzen<br />

ermordet, in beachtlichen Ausmaß<br />

auch Weiße durch Schwarze und<br />

in einem nur winzigen Prozentsatz<br />

Schwarze durch Weiße. Jetzt bleibt<br />

nur die Frage: Warum berichten<br />

die Leitmedien so, wie sie es tun?<br />

Jürgen Jauch, Linz<br />

Neue Normalität<br />

Endlich hat unsere Regierung<br />

einen Grund gefun<strong>den</strong>, auf einen<br />

Foto: BKA/Andy Wenzel<br />

„Anti-Putin-Kurs“ umzuschwenken.<br />

Die Gelegenheit, einen russischen<br />

Diplomaten „abzuschießen“,<br />

hat m<strong>an</strong> genutzt und reiht sich nahtlos<br />

in eine Reihe von Politikern ein,<br />

die gegen Trump, Putin, Orbán und<br />

<strong>an</strong>dere Politiker hetzt, die für das<br />

eigene Volk sorgen, statt es zu vernichten.<br />

Gewünscht ist der Jubel<br />

des Volkes zu Globalisierung, totale<br />

Abhängigkeit von einigen wenigen<br />

Konzernen, Digitalisierung<br />

zur lückenlosen Überwachung der<br />

Bürger usw. Wie die Regierung mit<br />

Kritikern, mit Menschen <strong>an</strong>derer<br />

Meinung umgeht, sieht m<strong>an</strong> täglich.<br />

Der Staat schreibt uns vor, was wir<br />

<strong>den</strong>ken, sagen, schreiben und tun<br />

dürfen. Eine gegenderte Meinungsdiktatur,<br />

in der der Hausverst<strong>an</strong>d<br />

nichts mehr zählt.<br />

Steph<strong>an</strong> Pestitschek, Strasshof<br />

Grüne Zündler<br />

Die grüne Jugend ruft dazu auf,<br />

ein SPÖ-Lokal in Währing <strong>an</strong>zuzün<strong>den</strong>.<br />

Nicht nur, dass es sich dabei<br />

um eine strafbare H<strong>an</strong>dlung<br />

h<strong>an</strong>delt, zeigen die grünen Anarchisten<br />

und R<strong>an</strong>dalierer damit ihre<br />

geringe Intelligenz, indem sie sich<br />

mit solchen Ankündigungen und<br />

Taten auch noch brüsten! Laut grüner<br />

Aussage sind diese Pickerln bei<br />

grünen Ver<strong>an</strong>staltungen „frei entnehmbar“.<br />

Und so etwas sitzt in<br />

unserer Bundesregierung? Ich sorge<br />

mich um unsere Heimat!<br />

J.G. Ehrenreich, Wien<br />

Antisemiten-Importeure<br />

Die jüdische Gemeinde in Graz<br />

und ihr Präsi<strong>den</strong>t Elie Rosen wur<strong>den</strong><br />

Opfer des islamischen Terrorismus.<br />

Der Täter ist ein Migr<strong>an</strong>t<br />

aus Syrien. Als Reaktion darauf<br />

wurde von <strong>den</strong> jüdischen österreichischen<br />

Hochschülern eine Kundgebung<br />

gegen Rassismus ver<strong>an</strong>staltet,<br />

die von Vertretern der SPÖ,<br />

ÖVP, Grünen, Neos und KPÖ unterstützt<br />

wurde. Um die jüdische<br />

Gemeinde dar<strong>an</strong> zu erinnern: Das<br />

sind jene Parteien, die bis heute die<br />

islamischen Flüchtlinge nach Österreich<br />

einla<strong>den</strong>. Statt gut gebildeter<br />

Akademiker und friedvoller<br />

Familien, wur<strong>den</strong> <strong>an</strong>tisemitische<br />

Muslime importiert.<br />

Mathias Müller, Wien<br />

EU-„Wiederaufbaufonds“<br />

Milliar<strong>den</strong> wur<strong>den</strong> vom Internationalen<br />

Währungsfonds schon vor<br />

Monaten <strong>an</strong> viele Staaten für Quar<strong>an</strong>tänemaßnahmen<br />

vergeben. Infos<br />

von Medien dazu nur am R<strong>an</strong>de.<br />

Ist schon jeder kaufbar gewor<strong>den</strong>?<br />

Alois Neudorfer, Vöcklabruck<br />

Leserbriefe: redaktion.nfz@fpoe.at<br />

Foto: EU<br />

BESTELLSCHEIN<br />

Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />

Tel: 01 512 35 35 – 29, Fax: 01 512 35 35 – 9<br />

E-Mail: j<strong>an</strong>a.feilmayr@fpoe.at<br />

September<br />

5<br />

S<br />

Sommerauskl<strong>an</strong>g<br />

in Großebersdorf<br />

Samstag, 05. September 2020<br />

von 16 bis 24 Uhr<br />

in der Kellergasse am<br />

Gänsberg<br />

in 2203 Großebersdorf<br />

Ehrenschutz:<br />

Einladung zum<br />

mmerauskl<strong>an</strong>g<br />

der Freiheitlichen Großebersdorf<br />

Michael Schnedlitz<br />

Christi<strong>an</strong> Lausch<br />

Gottfried Waldhäusl<br />

Karl Wurzer<br />

Erich Königsberger<br />

für<br />

Speis , Tr<strong>an</strong>k<br />

ist gesorgt!<br />

(freie Spende)<br />

Ich bestelle die Wochenzeitung „Neue Freie Zeitung“ zum (zutreffendes bitte <strong>an</strong>kreuzen):<br />

Halbjahrespreis € 15,-<br />

Ausl<strong>an</strong>dsjahresbezug € 73,-<br />

Die Bestellung gilt bis auf schriftlichen Widerruf, der entweder per E-Mail oder Postweg erfolgen muss.<br />

Die Einzahlung erfolgt mittels Erlagschein, der Ihnen halbjährlich (bei Jahresabo jährlich) zugeschickt wird.<br />

B<strong>an</strong>kverbindung: PSK, IBAN: AT55 6000 0000 0185 5450<br />

Bestellungen auch per E-Mail: j<strong>an</strong>a.feilmayr@fpoe.at<br />

Name:<br />

(Vor- und Zuname, bitte in Blockschrift ausfüllen)<br />

Anschrift:<br />

(Postleitzahl, Ort, Straße, Hausnummer, Türnummer)<br />

Mitglied in FPÖ-L<strong>an</strong>desgruppe*:<br />

Datum: Geburtsdatum: Unterschrift:<br />

Bitte geben Sie uns für Rückfragen Ihre E-Mail oder Telefonnummer bek<strong>an</strong>nt**:<br />

* Bitte nur ausfüllen, wenn Sie Mitglied einer FPÖ-L<strong>an</strong>desgruppe sind. Wir wollen damit mögliche Doppelzusendungen vermei<strong>den</strong>.<br />

** Wir erhalten von der Post in regelmäßigen Abstän<strong>den</strong> Retoursendungen und wollen diese überprüfen. Ihre Daten wer<strong>den</strong> vertraulich beh<strong>an</strong>delt.<br />

Die FPÖ Großebersdorf freut sich auf Euren Besuch!<br />

IMPRESSUM | FPÖ Ortsgruppe Großebersdorf Medieninhaber | FPÖ Niederösterreich | Purkersdorfer Straße 38, 3100 St. Pölten<br />

Folgenummer 401977|2020


Nr. 36 Donnerstag, 3. September 2020<br />

g<br />

Wien 11<br />

WIEN<br />

FPÖ ist das Gegengewicht<br />

zum „Multikulti-Zirkus“!<br />

FPÖ präsentierte ihre erste Plakatwelle für <strong>den</strong> Wien-Wahlkampf<br />

Die politischen Gegensätze<br />

zeigt die FPÖ mit ihrer ersten<br />

Wahlplakat-Welle auf. „Wir zeigen,<br />

wie Wien unter Bürgermeister<br />

Ludwig aussieht und wie es<br />

unter einer starken FPÖ aussehen<br />

könnte“, erklärte Spitzenk<strong>an</strong>didat<br />

Dominik Nepp.<br />

Dieser Vergleich entlarve SPÖ,<br />

Grüne und ÖVP als Einw<strong>an</strong>derungsparteien,<br />

deren „Willkommenskultur“<br />

Wien zu Ungunsten<br />

der echten Wiener maßgeblich verändert<br />

habe, erklärten Nepp und<br />

Wahlkampfleiter Harald Vilimsky.<br />

„Ich bin seit Monaten täglich<br />

bei <strong>den</strong> Bürgern unterwegs und<br />

eines höre ich immer wieder: Seit<br />

2015 hat sich Wien sehr verändert,<br />

und zwar zu seinem Nachteil. Wir<br />

als Partei der Wiener wollen unser<br />

Wien wieder zurückholen und<br />

nicht das Wien, das Ludwig, Hebein<br />

und die ÖVP verursacht haben“,<br />

betonte Nepp.<br />

Grüne wollen Wiener Polizei entwaffnen!<br />

Das Online-Portal „wahlkabine.at“<br />

hat vor der Wiener L<strong>an</strong>dtagswahl<br />

einen Fragebogen <strong>an</strong> alle<br />

zur Wahl <strong>an</strong>treten<strong>den</strong> Parteien mit<br />

25 Fragen zu poltischen Themen<br />

ausgeschickt. Mit Entsetzen stellte<br />

FPÖ-Spitzenk<strong>an</strong>didat Dominik<br />

Nepp fest, dass die Wiener Grünen<br />

die Frage, ob die Polizei in der Bundeshauptstadt<br />

entwaffnet wer<strong>den</strong><br />

soll, mit einem klaren „Ja“ be<strong>an</strong>twortet<br />

haben.<br />

„Anstatt sich dafür einzusetzen,<br />

die Ausrüstung der Wiener Polizei<br />

zu verbessern, möchte die rot-grüne<br />

Wiener Stadtregierung offensichtlich<br />

das Gegenteil erreichen<br />

und sie nahezu machtlos gegenüber<br />

Kriminellen machen, indem m<strong>an</strong><br />

Nepp und Vilimsky: Wir Freiheitlichen stehen auf der Seite der Wiener!<br />

Einw<strong>an</strong>derung ist das Problem<br />

Das Problem in Wien seien die<br />

unzähligen Sozialeinw<strong>an</strong>derer aus<br />

aller Welt, was dazu führe, dass die<br />

Wiener bei Sicherheit, Kriminalität,<br />

Bildung, Gesundheitsversorgung zu<br />

lei<strong>den</strong> hätten. „Wir wollen ein sozial<br />

gerechtes Wien, wo unsere heimischen<br />

Familien unterstützt wer<strong>den</strong><br />

und nicht 60 Prozent der Mindestsicherung<br />

<strong>an</strong> Nichtstaatsbürger ausgeschüttet<br />

wer<strong>den</strong>“, kündigte Nepp<br />

<strong>den</strong> Polizisten ihre Schusswaffen<br />

nimmt“, warnte Nepp.<br />

Er erinnerte dar<strong>an</strong>, dass die Wiener<br />

Polizei einen äußerst sorgsamen<br />

und ver<strong>an</strong>twortungsvollen Umg<strong>an</strong>g<br />

mit der Schusswaffe pflege. „Die<br />

Polizei muss aber die Möglichkeit<br />

haben, einen Kriminellen zu stoppen.<br />

Zur Not durch Verwendung<br />

der Schusswaffe. Das dient zur Sicherheit<br />

von uns allen“, erklärte der<br />

Wiener FPÖ-L<strong>an</strong>deschef. Gerade<br />

Afgh<strong>an</strong>en und Tschetschenen, die<br />

Rot-Grün mit Sozialgeschenken <strong>an</strong>gelockt<br />

hat, verwen<strong>den</strong> oft Waffen<br />

bei ihren Straftaten. Es sei absolut<br />

ver<strong>an</strong>twortungslos, diesen Prügelund<br />

Messerb<strong>an</strong><strong>den</strong> eine entwaffnete<br />

Polizei entgegentreten zu lassen.<br />

<strong>an</strong>. Denn die FPÖ sei die einzige<br />

Partei, die diesen „Multikulti-Zirkus“<br />

nicht mittrage. „Und je stärker<br />

wir bei dieser Wahl abschnei<strong>den</strong>,<br />

desto stärker wird das Gegengewicht<br />

der echten Wiener zu dem rotgrün-schwarzen<br />

Irrsinn sein. Denn<br />

eines darf m<strong>an</strong> nicht vergessen: Die<br />

kommende Wahl ist die letzte, in der<br />

die echten Wiener noch nicht in der<br />

Minderheit sein wer<strong>den</strong>“, erklärte<br />

der FPÖ-Spitzenk<strong>an</strong>didat.<br />

Nepp: Grüne Politik ist der Sicherheits-Albtraum<br />

der Wiener.<br />

Foto: NFZ<br />

Foto: NFZ<br />

WIENER SPAZIERGÄNGE<br />

von H<strong>an</strong>nes Wolff<br />

Wieder verd<strong>an</strong>ke ich der Kronenzeitung<br />

viel Wissen. Ich ging<br />

nämlich ein bisserl in der Favoritner<br />

Fußgängerzone spazieren.<br />

M<strong>an</strong> gönnt sich ja sonst nichts,<br />

und so wollte ich mir eine Portion<br />

Ist<strong>an</strong>bul-Atmosphäre um die<br />

Nase wehen lassen.<br />

Vorausschau<br />

Und am Favoritner Markt flatterte<br />

mir ein Stück Einwickelpapier<br />

entgegen, es war eine Seite<br />

des erwähnten Blattls. Drauf<br />

st<strong>an</strong>d zu lesen, dass Herr Kurz<br />

unter die Weissager geg<strong>an</strong>gen<br />

war. Er hat nämlich die Prognose<br />

ausgegeben, dass der kommende<br />

Winter coronamäßig hart, der <strong>an</strong>schließende<br />

Frühling aber leicht<br />

werde.<br />

Seit seiner Prophezeiung der<br />

100.000 Toten glaube ich ihm<br />

alles. Da aber fiel mir die völlig<br />

vorschaufreie Frau Hebein ein.<br />

Ihr obliegt ja der Klimaschutz.<br />

Soviel ich weiß, gehören da auch<br />

Bäume dazu. Und seit Mitte August<br />

sehe ich unter Tränen die<br />

Kast<strong>an</strong>ien in der Stadionallee. Sie<br />

haben braunes Laub. Viele blühen.<br />

Weil sie Angst haben.<br />

Frau Hebein hat keine. Sie lässt<br />

die Bäume verrecken. Das Geld<br />

für ihre Bakterien-Zucht<strong>an</strong>stalt<br />

am Gürtel wäre in Spritzmittel<br />

gegen die Miniermotte gut <strong>an</strong>gelegt<br />

gewesen.<br />

Da aber bin ich ein Seher. Am<br />

11. Oktober wird’s nämlich, so<br />

leicht sie’s jetzt noch hat, für sie<br />

hart wer<strong>den</strong>.


12 Länder<br />

Neue Freie Zeitung<br />

VORARLBERG<br />

Schweigen der ÖVP<br />

Bei <strong>den</strong> Lustenauer Freiheitlichen<br />

sorgen die Aussagen von<br />

Grünen-L<strong>an</strong>desrat Joh<strong>an</strong>nes Rauch<br />

zum Bau der S18 für Empörung.<br />

Dieser hatte im Beisein der Verkehrsministerin<br />

und des Lustenauer<br />

ÖVP-Bürgermeisters von einer<br />

„sinnlosen Investition“ gesprochen.<br />

Besonders sauer stößt FPÖ-Ortsparteiobm<strong>an</strong>n<br />

Martin Fitz die Tatsache<br />

auf, dass ÖVP-Bürgermeister<br />

Kurt Fischer <strong>den</strong> Aussagen von<br />

Rauch nicht widersprochen habe:<br />

„Von einem Bürgermeister erwarte<br />

ich mir, dass er für seine Gemeindebürger<br />

Partei ergreift!“<br />

BURGENLAND<br />

Neuer FA-Obm<strong>an</strong>n<br />

Nach zwölfjähriger<br />

Tätigkeit zog sich der<br />

Obm<strong>an</strong>n der freiheitlichen<br />

Arbeitnehmer<br />

Burgenl<strong>an</strong>ds,<br />

Siegfried Zeltner,<br />

aus seiner<br />

Funktion zurück<br />

und übergab<br />

das Amt <strong>an</strong> Alex<strong>an</strong>der Rein-<br />

A. Reinprecht<br />

precht, der seit 2017 für die FA<br />

in der Arbeiterkammer tätig ist.<br />

Als Stellvertreter wur<strong>den</strong> Beatrix<br />

Schutti aus Zuberbach und Alex<strong>an</strong>der<br />

Kasin aus Tobaj bestellt.<br />

BURGENLAND<br />

Helft <strong>den</strong> Helfern!<br />

Das L<strong>an</strong>desbudget für das Feuerwehrwesen<br />

wurde von der rot-blauen<br />

Koalition im Burgenl<strong>an</strong>d um 20<br />

Prozent erhöht. Trotzdem wer<strong>den</strong><br />

Stimmen aus <strong>den</strong> Feuerwehren immer<br />

lauter, dass es <strong>an</strong> Ausrüstung<br />

m<strong>an</strong>gelt. FPÖ-Klubobm<strong>an</strong>n H<strong>an</strong>s<br />

Tschürtz zeigt sich verwundert:<br />

„Ich habe mich als ehemaliger Sicherheitsl<strong>an</strong>desrat<br />

dafür eingesetzt,<br />

dass das Budget des L<strong>an</strong>des für die<br />

Feuerwehren erhöht wird, um fehlende<br />

Geräte und Schutzausrüstungen<br />

für unsere Feuerwehrmitglieder<br />

zu fin<strong>an</strong>zieren. Dass <strong>den</strong>noch<br />

sogar Schmutzwasserpumpen und<br />

Nass-Sauger fehlen, wo Unwetter<br />

derzeit fast täglich auf der Tagesordnung<br />

stehen, ist inakzeptabel.“<br />

Er forderte <strong>den</strong> zuständigen<br />

SPÖ-L<strong>an</strong>desrat auf, eine sofortige<br />

Best<strong>an</strong>dserhebung der fehlen<strong>den</strong><br />

Ausrüstungen aller Feuerwehren<br />

im Burgenl<strong>an</strong>d durchzuführen.<br />

Foto: FA Burgenl<strong>an</strong>d<br />

Foto: Andreas Maringer/cityfoto.at<br />

Agr<strong>an</strong>a-Schließung zeigt das<br />

Versagen der Agrarpolitik!<br />

Agr<strong>an</strong>a-Konzern will seinen St<strong>an</strong>dort in Leopoldsdorf schließen<br />

Überregulierungen,<br />

Anbauvorschriften,<br />

Preisregulierungen<br />

und Umweltrichtlinien<br />

führen zu Betriebsaufgaben und<br />

Massenkündigungen, kritisiert<br />

die FPÖ Niederösterreich.<br />

„Hier wer<strong>den</strong> mutwillig Arbeitsplätze<br />

vernichtet, die für die Region<br />

von großer Bedeutung sind“,<br />

kritisierte Gänserndorfs freiheitlicher<br />

Bezirksobm<strong>an</strong>n Dieter Dorner.<br />

Denn neben <strong>den</strong> Rübenbauern<br />

seien auch noch jede Menge Zulieferbetriebe<br />

von der Schließung<br />

der Zuckerraffinerie existenzbedrohend<br />

gefährdet.<br />

OBERÖSTERREICH<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

Falsche Agrarpolitik der ÖVP<br />

Als Grund für die Schließung<br />

führt die Agr<strong>an</strong>a die rückläufige<br />

Anbaufläche für Zuckerrüben <strong>an</strong>.<br />

Das sei aber nicht verwunderlich,<br />

erklärte dazu Agrarsprecher Reinhard<br />

Teufel, wenn der Gesetzgeber<br />

<strong>den</strong> Bauern die Möglichkeit nehme,<br />

<strong>den</strong> massiven Schädlingsbefall<br />

durch <strong>den</strong> Rübenrüssler wirksam<br />

zu bekämpfen: „Ein klassisches<br />

Beispiel dafür, dass ‚gut gemeint’<br />

das Gegenteil von ‚gut‘ ist.“<br />

Deshalb sei die Zuckerrüben-Anbaufläche<br />

von rund 50.000<br />

Nächster Sozialbetrug<br />

„Es ist schier unfassbar, wie<br />

solch dreiste Machenschaften jahrel<strong>an</strong>g<br />

unentdeckt bleiben können.<br />

Die letzten Ereignisse zeigen klar,<br />

dass schärfere Kontrollmaßnahmen<br />

im Kampf gegen Sozialleistungsbetrug<br />

erforderlich sind“, kritisierte<br />

Oberösterreichs FPÖ-Klubobm<strong>an</strong>n<br />

Herwig Mahr <strong>den</strong> jüngsten<br />

Mahr fordert mehr Kontrollen<br />

gegen <strong>den</strong> Sozialbetrug.<br />

Foto: Agr<strong>an</strong>a<br />

Weil der Rüben<strong>an</strong>bau zurückgedrängt wird, will Agr<strong>an</strong>a schließen.<br />

Fall einer 45-jährige Oberösterreicherin<br />

mit türkischen Wurzeln, die<br />

sich über zehn Jahre hinweg 40.000<br />

Euro erschlichen haben soll.<br />

Er forderte SPÖ-L<strong>an</strong>desrätin<br />

Birgit Gerstorfer erneut auf, dieses<br />

Problem nicht länger auf die leichte<br />

Schulter zu nehmen. Offensichtlich<br />

gebe es hier eine hohe Dunkelziffer,<br />

die es notwendig mache, die<br />

Kontrollen zu verstärken. „Jeder<br />

missbräuchlich verteilte Euro fehlt<br />

schlussendlich <strong>den</strong> Bürgern in unserem<br />

L<strong>an</strong>d“, erklärte Mahr.<br />

Die FPÖ werde bei diesem Thema<br />

nicht locker lassen und weiterhin<br />

vernünftige Kontrollmech<strong>an</strong>ismen<br />

für diesen Bereich einfordern,<br />

betonte Mahr: „Durch die konsequente<br />

Bekämpfung von Sozialleistungsbetrug<br />

kommt das Steuergeld<br />

jenen zugute, <strong>den</strong>en es auch rechtlich<br />

zusteht. Bei Betrug muss es eine<br />

Nulltoler<strong>an</strong>z-Politik geben: Ausschluss<br />

von künftigen Sozialleistungen<br />

und bei Ausländern die Aberkennung<br />

des Aufenthaltstitels!“<br />

Foto: FPÖ Tirol<br />

Hektar 2012 auf 26.000 Hektar im<br />

Jahr 2020 zurückgeg<strong>an</strong>gen.<br />

Der von ÖVP-L<strong>an</strong>dwirtschaftsministerin<br />

Elisabeth Köstinger <strong>an</strong>gekündigte<br />

runde Tisch komme<br />

reichlich spät, kritisierte Teufel das<br />

Versagen der Ministerin.<br />

TIROL<br />

Christofer R<strong>an</strong>zmaier<br />

Blauäugiges<br />

Bekenntnis<br />

„Angesichts der Blauäugigkeit<br />

der Politik in Kufstein kommt m<strong>an</strong><br />

nicht mehr aus dem Kopfschütteln<br />

heraus“, empörte sich Kufsteins<br />

FPÖ-Stadtparteiobm<strong>an</strong>n Christofer<br />

R<strong>an</strong>zmaier. Zwei Mitglieder<br />

des dortigen „Türkischen Kulturvereins“<br />

haben sich in <strong>den</strong> sozialen<br />

Medien als Mitglieder der – in Österreich<br />

verbotenen – ultra-nationalistischen<br />

„Grauen Wölfe“ präsentiert.<br />

Aber Stadtgemeinde und der<br />

„Türkische Kulturverein“ gaben<br />

sich mit einer Erklärung zufrie<strong>den</strong>,<br />

in der sich die bei<strong>den</strong> Türken von<br />

<strong>den</strong> Umtrieben der „Grauen Wölfe“<br />

dist<strong>an</strong>zierten.


Nr. 36 Donnerstag, 3. September 2020<br />

g<br />

Länder 13<br />

VORARLBERG<br />

Foto: FPÖ Vorarlberg<br />

LÄNDER-<br />

SACHE<br />

Christof Bitschi<br />

FPÖ-L<strong>an</strong>desparteiobm<strong>an</strong>n Vorarlberg<br />

Fotos/Monatge: NFZ<br />

FPÖ-Gesundheitssprecher Hubert Kinz warnt<br />

vor einem dramatischen Ärztem<strong>an</strong>gel in Vorarlberg,<br />

wenn die Politik nicht rechtzeitg Gegenmaßnahmen<br />

setzt<br />

In vier Jahren geht die Hälfte<br />

der Hausärzte in Pension!<br />

FPÖ fordert rechtzeitige Maßnahmen gegen drohen<strong>den</strong> Ärztem<strong>an</strong>gel<br />

Aufgrund bevorstehender Pensionierungen<br />

steuert Vorarlberg<br />

auf einen massiven Ärztem<strong>an</strong>gel<br />

im niedergelassenen Bereich zu.<br />

Die L<strong>an</strong>desregierung schläft.<br />

„Unseren Informationen zufolge<br />

erreichen allein in <strong>den</strong> kommen<strong>den</strong><br />

vier Jahren 91 der rund 170 praktizieren<strong>den</strong><br />

Allgemeinmediziner<br />

das Pensionsalter“, zeigte FPÖ-Gesundheitssprecher<br />

Hubert Kinz die<br />

dramatische Entwicklung bei Vorarlbergs<br />

Hausärzten auf. Zusätzlich<br />

sei die Patientenzahl pro Allgemeinmediziner<br />

aufgrund der demographischen<br />

Entwicklung ras<strong>an</strong>t im<br />

Steigen begriffen und die Komplexität<br />

der Fälle nimmt zu. Überfüllte<br />

Arztpraxen und l<strong>an</strong>ge Wartezeiten<br />

für die Patienten wer<strong>den</strong> immer<br />

mehr zur Regel.<br />

Präventiv tätig wer<strong>den</strong><br />

„Wir müssen daher alles dar<strong>an</strong><br />

setzen, jetzt die Weichen<br />

dafür zu stellen, diese bevorstehende<br />

Pensionierungswelle abzuf<strong>an</strong>gen<br />

und <strong>den</strong> Arztberuf weiter<br />

zu attraktivieren“, forderte Kinz<br />

die schwarz-grüne L<strong>an</strong>desregierung<br />

zum Tätigwer<strong>den</strong> auf. Dazu<br />

urgierte er Maßnahmen, beginnend<br />

beim Aus für die praxisfernen Auf-<br />

Ausl<strong>an</strong>dsgeld für Islamisten?<br />

In dem gerade erschienenen Buch<br />

„Qatar Papers“ zweier fr<strong>an</strong>zösicher<br />

Journalisten wer<strong>den</strong> Fin<strong>an</strong>zströme<br />

aus dem Emirat in das umstrittene<br />

Islamische Kulturzentrum in Graz<br />

nachgewiesen. „Wir Freiheitlichen<br />

rufen die L<strong>an</strong>desregierung zu entschlossenem<br />

H<strong>an</strong>deln auf und wer<strong>den</strong><br />

dazu auch eine parlamentarische<br />

Anfrage <strong>an</strong> <strong>den</strong> Innenminister<br />

einbringen“, erklärte FPÖ-L<strong>an</strong>desparteiobm<strong>an</strong>n<br />

Mario Kunasek.<br />

Im Buch werde auch ein Schreiben<br />

des ehemaligen Präsi<strong>den</strong>ten der<br />

Islamischen Glaubensgemeinschaft<br />

<strong>an</strong> <strong>den</strong> quatarischen Botschafter in<br />

Wien <strong>an</strong>geführt. Es dürfte sich dabei,<br />

so Kunasek, um die Anbahnung<br />

der l<strong>an</strong>ge vermuteten Ausl<strong>an</strong>dsfin<strong>an</strong>zierung<br />

für das Islamische Kulturzentrum<br />

Graz h<strong>an</strong>deln: „Die jetzt<br />

aufgetauchten Dokumente belegen,<br />

wovor wir Freiheitlichen immer<br />

gewarnt haben, dass bei der Errichtung<br />

des Kulturzentrums große<br />

Spen<strong>den</strong>summen aus dem Ausl<strong>an</strong>d<br />

geflossen sind. Alle politischen Ver<strong>an</strong>twortungsträger<br />

sind aufgerufen,<br />

<strong>den</strong> radikal-islamischen Strömungen<br />

entschie<strong>den</strong> entgegenzutreten.“<br />

nahmeprüfungen zum Medizinstudium<br />

bis hinauf zu einer Änderung<br />

des derzeit leistungsfeindlichen<br />

Honorarsystems im Bereich der<br />

Allgemeinmedizin.<br />

Um Hausarztstellen auch in Zukunft<br />

besetzen zu können und damit<br />

eine regionale Gesundheitsversorgung<br />

in ländlichen Regionen gewährleisten<br />

zu können, forderte er<br />

die L<strong>an</strong>desregierung auf, ihre Ablehnung<br />

der FPÖ-Forderung nach<br />

einem Stipendienmodell zu über<strong>den</strong>ken,<br />

Denn jetzt wür<strong>den</strong> auch<br />

schon <strong>an</strong>dere Bundesländer <strong>an</strong> derartigen<br />

Modellen arbeiten, betonte<br />

der FPÖ-Gesundheitssprecher.<br />

STEIERMARK<br />

Kunasek fordert Untersuchung<br />

der Ausl<strong>an</strong>dsfin<strong>an</strong>zierung.<br />

Foto: FPÖ Steiermark<br />

Die <strong>Corona</strong>-Krise hat unser<br />

Leben in <strong>den</strong> letzten Wochen und<br />

Monaten bestimmt. Mit all ihren<br />

negativen Folgen. Anstatt der<br />

schwarz-grünen Angst- und P<strong>an</strong>ikmacherei<br />

braucht unser L<strong>an</strong>d<br />

zur Bewältigung dieser Krise nun<br />

dringend eine Politik, die Zuversicht<br />

verbreitet und <strong>den</strong> Menschen<br />

Mut macht. Das gilt auch<br />

für die Arbeit in unseren Gemein<strong>den</strong>.<br />

Gemeindewahl 2020<br />

Am 13. September haben die<br />

Vorarlbergerinnen und Vorarlberger<br />

bei der Gemeindewahl die<br />

Ch<strong>an</strong>ce, mit einer Stimme für die<br />

Freiheitlichen dieser Angstpolitik<br />

eine Absage zu erteilen und ein<br />

Zeichen für Freiheit, Zuversicht<br />

und Mut zu setzen.<br />

Unsere vielen Funktionäre<br />

in <strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong> leisten g<strong>an</strong>z<br />

ausgezeichnete Arbeit. Mit viel<br />

Einsatz und oft ehrenamtlich.<br />

Deshalb ist ihr Beitrag, <strong>den</strong> sie<br />

für ihre Gemeinde und unsere<br />

freiheitliche Familie leisten, gar<br />

nicht hoch genug einzuschätzen.<br />

Unsere bei<strong>den</strong> bewährten Bürgermeister<br />

Dieter Egger in Hohenems,<br />

Flori<strong>an</strong> Kasseroler in<br />

Nenzing und auch unser neuer<br />

Bürgermeister in V<strong>an</strong>d<strong>an</strong>s, Flori<strong>an</strong><br />

Küng, zeigen vor, wie erfolgreiche<br />

freiheitliche Regierungsarbeit<br />

funktioniert. Ihre Arbeit<br />

ist weit über die Gemeinde- und<br />

auch über die Parteigrenzen hinaus<br />

<strong>an</strong>erk<strong>an</strong>nt. Ich bin überzeugt,<br />

dass sie mit großer Mehrheit wiedergewählt<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Damit die freiheitliche Politik<br />

auch in unseren <strong>an</strong>deren Vorarlberger<br />

Städten und Gemein<strong>den</strong><br />

gestärkt wird, bitte ich um Eure<br />

Unterstützung für unsere K<strong>an</strong>didatinnen<br />

und K<strong>an</strong>didaten am 13.<br />

September. Für mehr Freiheit.<br />

Für unsere Heimat.


DAMALS<br />

Recherchiert von<br />

LTD/FISCHER<br />

14 Medien<br />

Neue Freie Zeitung<br />

GEZWITSCHER<br />

Dominik Nepp<br />

@DominikNepp<br />

Den Neustifter Kirtag und Volksfeste<br />

verbieten, aber einen „Climate<br />

Kirtag“ feiern. Rot-grün-türkise<br />

Gagapolitik.<br />

27. Aug. 2020 18:08<br />

In ihrer Inszenierung „Inf<strong>an</strong>tilität<br />

regiert“ (Copyright Norbert Hofer)<br />

lassen sich Schwarz-Grün auch<br />

nicht durch das <strong>Corona</strong>virus beirren.<br />

Nur der Pöbel soll auf seine<br />

Feste verzichten, aus Staatsräson.<br />

Die Grünen Wien<br />

@gruenewien<br />

„Die Stadt Wien muss in die Offensive<br />

gehen: wir sind der größte Arbeitgeber,<br />

wir haben 65.000 Beschäftigte.<br />

Eine 35-Stun<strong>den</strong>-Woche macht<br />

nur Sinn!“, sagt @BirgitHebein<br />

#ZIB2<br />

27. Aug. 2020 22:14<br />

Arme Magistratsbedienstete:<br />

Mehr Stress durch weniger Arbeitszeit!<br />

Damit sinkt das Pensions<strong>an</strong>strittsalter<br />

auf unter 50 Jahre.<br />

TELEGRAM<br />

GEFÄLLT MIR<br />

Antisemitismus ist doch ein<br />

DER ∂TANDARD<br />

Kommentar der <strong>an</strong>deren<br />

österreichisches Phänomen<br />

Ein moslemischer „Flüchtling“<br />

attackiert <strong>den</strong> Präsi<strong>den</strong>ten<br />

der jüdischen Gemeinde<br />

in Graz und die Synagoge – und<br />

die Medien relativieren.<br />

Denn die Ju<strong>den</strong> sind in Österreich<br />

einer dreifachen Bedrohung<br />

ausgesetzt: dem tradierten christlichen<br />

Antisemitismus, dem rechten<br />

wie linken Antizionismus und Antiisraelismus<br />

und dem importierten<br />

islamischen Ju<strong>den</strong>hass.<br />

Eine Frage der Relation<br />

Maximilli<strong>an</strong> Gottschlich resümiert<br />

daher im „St<strong>an</strong>dard“: „Europäische<br />

Mehrheitsgesellschaften<br />

und Migr<strong>an</strong>ten aus der Türkei und<br />

arabischen Herkunftsländern haben<br />

ein gemeinsames Feindbild:<br />

<strong>den</strong> jüdischen Staat.“ Als Grundlage<br />

für dieses Urteil dient ihm eine<br />

Studie, in der die Aussage „Wenn<br />

FPÖ IN DEN MEDIEN<br />

Die Politik der Grünen erschöpft<br />

sich bisher leider in Postenumfärbungen<br />

und Aktionismus, sogar<br />

bei deren Kult-Thema, dem Klimaschutz,<br />

berichten<br />

die „Vorarlberger<br />

Nachrichten“. So<br />

erteilte Verkehrsministerin<br />

Leonore<br />

Gewessler (Grüne)<br />

einem Ausbau der<br />

Dienstag, 1. September 2020<br />

Vorarlberger Nachrichten A5<br />

Wirbel um abgesagte Bahnprojekte<br />

BREGENZ Zunächst erteilte Verkehrsministerin<br />

Leonore Gewessler<br />

(Grüne) einem Ausbau der Strecke<br />

Bregenz-Lochau/Hörbr<strong>an</strong>z eine<br />

Absage. Am Sonntag stimmten<br />

die Liechtensteiner d<strong>an</strong>n mit 62,3<br />

Prozent gegen das S-Bahnprojekt<br />

FL.A.CH von Feldkirch über Liechtenstein<br />

in die Schweiz.<br />

Martin Ohneberg, Präsi<strong>den</strong>t der<br />

Industrie lenvereinigung (IV) Vorarlberg,<br />

ortet bei <strong>den</strong> politischen<br />

Entscheidungsträgern im L<strong>an</strong>d<br />

„erhebliche Schwierigkeiten“ bei<br />

der Umsetzung von Großprojekten.<br />

Die Opposition kündigte <strong>an</strong>, weiter<br />

für die bei<strong>den</strong> Projekte kämpfen zu<br />

wo len.<br />

„Wir wer<strong>den</strong> verlieren“<br />

„Leider reihen sich die aktue len<br />

Diskussionen und Absagen in weitere<br />

schleppende Projekte wie die<br />

längst fä lige S18-Nachfolgelösung<br />

oder das <strong>Zurück</strong>ste len neuer visionärer<br />

Ansätze, beispielsweise einer<br />

Verbindung des urb<strong>an</strong>en Rheintals<br />

IV-Präsi<strong>den</strong>t sieht H<strong>an</strong>dlungsbedarf, Opposition gibt sich kämpferisch.<br />

FL.A.CH wurde bei einer Volksabstimmung<br />

aufs Abste lgleis befördert.<br />

mit dem ländlichen Bregenzerwald,<br />

ein. So wer<strong>den</strong> wir unseren St<strong>an</strong>dort<br />

für die Menschen und für die<br />

Wirtschaft nicht nachhaltig stärken,<br />

sondern im Gegenteil im internationalen<br />

We tbewerb der Regionen<br />

verlieren“, kritisiert Ohneberg.<br />

SPÖ-Nationalratsabgeordneter<br />

Reinhold Einwa lner möchte mit einem<br />

parlamentarischen Entschließungs<strong>an</strong>trag<br />

<strong>an</strong> <strong>den</strong> Nationalrat<br />

Bewegung in die Unterflurlösung<br />

für Bregenz bringen. „Wir dürfen<br />

es nicht zulassen, dass hier wieder<br />

für viele Jahr eine Tür zugeschlagen<br />

wird. Es ist im Interesse der<br />

Vorarlberger, dass <strong>an</strong> einer Lösung<br />

gearbeitet wird“, unterstreicht<br />

Einwa lner, der auch die <strong>an</strong>deren<br />

Vorarlberger Nationalratsabgeordneten<br />

für die Initiative gewinnen<br />

möchte. Neos-L<strong>an</strong>dtagsabgeordneten<br />

Garry Thür und der Bregenzer<br />

Spitzenk<strong>an</strong>didat Alex<strong>an</strong>der Moosbrugger<br />

ha ten diesbezüglich auf<br />

eine „kurze Aussprache“ mit der<br />

Verkehrsministerin im Rahmen ihres<br />

heutigen Vorarlberg-Besuchs<br />

gehofft. Das Treffen sei bedauerlicherweise<br />

abgeleht wor<strong>den</strong>. „Offenbar<br />

ist der Ministerin nicht klar, dass<br />

es sich hier um ein Jahrhundertprojekt<br />

h<strong>an</strong>deln würde“, schreibt Thür.<br />

FPÖ-Wirtschaftssprecher Hubert<br />

Ein Ausbau der Strecke Bregenz-Lochau ist laut Ministerin<br />

Gewessler nicht gepl<strong>an</strong>t.<br />

Kinz spricht von einer Grünen-Verhinderungspolitik.<br />

Gewessler ließ<br />

am 13. August in einem Antwortschreiben<br />

<strong>an</strong> Bürgermeister Markus<br />

Linhart (ÖVP) wissen, dass ein<br />

umf<strong>an</strong>greicher Ausbau der Strecke<br />

Bregenz-Lochau/Hörbr<strong>an</strong>z nicht<br />

gepl<strong>an</strong>t sei, „da in verkehrlichen<br />

Untersuchungen kein Bedar für einen<br />

darartigen Ausbau festgeste lt<br />

wer<strong>den</strong> konnte“, erläutert sie. Die<br />

ÖBB verweisen in einer Ste lungnahme<br />

außerdem auf die l<strong>an</strong>gen<br />

eingleisigen Abschnitte<br />

auf der Südbahn<br />

und dem Streckenabschni<br />

t von Lindau<br />

nach München. „Nach<br />

unserem derzeitigen<br />

Kenntnisst<strong>an</strong>d sind in<br />

diesen Bereichen auch<br />

keine Investitionen<br />

in einen Trassenausbau<br />

beziehungsweise<br />

in güterverkehrsrelev<strong>an</strong>te<br />

Kreuzungen mit<br />

l<strong>an</strong>gen Überholgleisen<br />

vorgesehen“, heißt es seitens der<br />

Österreichischen Bundesbahnen.<br />

Kleine Zeitung<br />

Dienstag, 1. September 2020<br />

Covid-Kampf<br />

Die Idee: M<strong>an</strong> bietet täuschend<br />

ähnliche Zuckermoleküle<br />

<strong>an</strong>, in die sich das Virus<br />

vergeblich verbeißt und d<strong>an</strong>n<br />

erfolglos buchstäblich dort<br />

„verhungert“.<br />

Denn gerade bei schweren Covid-Fällen<br />

benötigt m<strong>an</strong> oft<br />

mehrere Ansätze für eine Kombinationstherapie,<br />

außerdem<br />

„wird sich ja das Virus weiterentwickeln“,<br />

sagt Kungl.<br />

Mehrere Ansätze bieten sich<br />

<strong>an</strong>, die die Grazer untersuchen<br />

wollen – übrigens gemeinsam<br />

mit Kollegen von der Med Uni<br />

Graz unter Federführung von<br />

Professor Kurt Zatloukal.<br />

„Die ersten Experimente und<br />

Untersuchungen sind bereits<br />

sehr erfolgreich verlaufen“, erzählt<br />

Kungl. Er erwartet sich,<br />

dass binnen zwölf bis 18 Monaten<br />

eine neue Therapie zur Verfügung<br />

stehen wird.<br />

Kungl betreibt hier nicht abstrakte<br />

Grundlagenforschung,<br />

sondern <strong>an</strong>gew<strong>an</strong>dte Forschung,<br />

die direkt in ein Medikament<br />

mün<strong>den</strong> soll – vier bis<br />

fünf Forscher sollen sich dem<br />

Thema widmen. Die Universität<br />

unterstützt dies direkt fin<strong>an</strong>ziell<br />

durch <strong>den</strong> Fundraising-<br />

Topf des Absolventen-Vereines.<br />

Das Projekt könne m<strong>an</strong> gut<br />

kommunizieren und m<strong>an</strong> erhoffe<br />

sich, dass so auch <strong>an</strong>dere private<br />

Großspender aufmerksam<br />

wer<strong>den</strong>, sagt Fin<strong>an</strong>z-Vizerektor<br />

Peter Riedler. Klassische Förderschienen<br />

benötigen einen<br />

relativ l<strong>an</strong>gen Vorlauf.<br />

Die Aktion, die unter dem Titel<br />

„Stop Covid-19“ läuft, zeigt<br />

schon erste Erfolge: Kungl, der<br />

in dem Bereich über viel Erfahrung<br />

verfügt (auch bei Patentierungen),<br />

hat am Freitag auch<br />

mit einem großen Investor gesprochen.<br />

Um im Herbst die Aufgaben<br />

zu erfüllen, braucht es<br />

dringend eine Personalbereitstellungdurch<strong>den</strong>Bund.<br />

Robert Krotzer (KPÖ),<br />

Grazer Gesundheitsstadtrat<br />

Die Zahl der <strong>Corona</strong>tests ist zuletzt stark gestiegen APA, JÜRGEN FUCHS<br />

D<br />

Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />

Steiermark | 17<br />

Vize-LH L<strong>an</strong>g, LH Schützenhöfer mit BH Weitl<strong>an</strong>er LAND<br />

tismus glaubhaft nachhaltig bekämpfen<br />

zu können, müssten sich<br />

tung“. die europäischen Grund Mehrheitsgesellschaften<br />

selbst ihrer <strong>an</strong>tisemiti-<br />

dafür ist<br />

schen Immunschwäche stellen.<br />

die von ÖVP und SPÖ<br />

MAXIMILIAN GOTTSCHLICH war Professor<br />

für Kommunikationswissenschaft der<br />

Thomas Neuhold<br />

Uni Wien. Zum Thema Antisemitismus erschienen<br />

von ihm die Bücher „Die große<br />

gepl<strong>an</strong>te Erneuerung<br />

Abneigung. Wie <strong>an</strong>tisemitisch ist Österreich?“<br />

sowie „Unerlöste Schatten. Die<br />

des Christen Dienstrechts und der neue Antisemitismus“. der<br />

Gemeindebediensteten.<br />

Der Entwurf sei<br />

„familienfeindlich,<br />

gesellschaftspolitisch<br />

und rechtlich äußerst be<strong>den</strong>klich“,<br />

kritisiert FPÖ-Vize-Klubchef Stef<strong>an</strong><br />

Herm<strong>an</strong>n. Die FPÖ lehne diese<br />

„Schlechterstellung von Dienstnehmern“<br />

ab.<br />

POLITIK INTERN<br />

Zweiter Bezirkschef<br />

binnen zwei Jahren<br />

Neuer Bezirkshauptm<strong>an</strong>n für GU./Kritik <strong>an</strong><br />

Teilzeitregel für kleine Gemeindeämter.<br />

ie Gemeinderatswahlen Der Entwurf se in diesem<br />

sind zwar geschlagen, Punkt „familienfeindlich, gesellschaftspolitisch<br />

und recht-<br />

doch Ruhe kehrt in <strong>den</strong> Gemeindeämtern<br />

deshalb nicht lich äußerst be<strong>den</strong>klich“, kritisiert<br />

Stef<strong>an</strong> Herm<strong>an</strong>n, FPÖ-<br />

ein. Das liegt ausnahmsweise<br />

nicht <strong>an</strong> <strong>Corona</strong>, sondern<br />

<strong>an</strong> der gepl<strong>an</strong>ten<br />

L<strong>an</strong>dtag. Er trete ge-<br />

Vize-Klubchef im<br />

Erneuerung des<br />

gen diese „Schlechterstellung<br />

von<br />

Dienstrechts der Gemeindebediensteten.<br />

Dienstnehmern“ ein<br />

Von der Zielsetzung<br />

und befürchtet, sie<br />

her soll das Regelwerk<br />

moderner werflucht<br />

weiteren Vor-<br />

würde „der L<strong>an</strong>d<strong>den</strong><br />

und sich <strong>an</strong> Bundesvorgaben<br />

orientie-<br />

Vize-Klubchef Auch der Gemeinschub<br />

leisten“.<br />

ren. Auch Vordienstzeiten<br />

wer<strong>den</strong> mehr<br />

tik <strong>an</strong>gemeldet.<br />

Herm<strong>an</strong>n (FPÖ) debund hat nun Kri-<br />

berücksichtigt, was sich für eine zwei Jahre sind verg<strong>an</strong>gen<br />

und die Bezirks-<br />

die Beschäftigten auszahlt.<br />

In Details weicht der Entwurf<br />

vom Ziel aber deutlich gebung steht erneut unter<br />

hauptm<strong>an</strong>nschaft Graz-Um-<br />

ab. Besonders strittig: Der Anspruch<br />

auf Teilzeitbeschäftilika<br />

Unger am 1. Oktober 2018<br />

neuer Führung: So hatte Angegung<br />

soll künftig nur d<strong>an</strong>n bestehen,<br />

wenn „die Bedienstete nommen. Heuer ist sie als Bü-<br />

die Behör<strong>den</strong>leitung über-<br />

in einer Dienststelle mit mehr rochefin zu L<strong>an</strong>desrat Christopher<br />

Drexler (ÖVP) gewech-<br />

als fünf Bediensteten beschäftigt<br />

ist“. Selbst wenn „die Voraussetzungen<br />

des Mutter-<br />

Weitl<strong>an</strong>er übernimmt am heuselt.<br />

Ihr Nachfolger Andreas<br />

schutz- und Karenzgesetzes tigen Dienstag offiziell das Ruder.<br />

Ein „Top-Jurist mit l<strong>an</strong>g-<br />

vorliegen“, wie dem Entwurf<br />

zu entnehmen ist.<br />

jähriger und breiter Erfahrung“,<br />

loben L<strong>an</strong>deshaupt-<br />

Dies aber würde Frauen, die<br />

in kleinen Gemein<strong>den</strong> beziehungsweise<br />

kleinen Dienst-<br />

und Vize Anton L<strong>an</strong>g Weitlam<strong>an</strong>n<br />

Herm<strong>an</strong>n Schützenhöfer<br />

stellen arbeiten, har treffen. ner. Thomas Rossacher<br />

K<br />

DONNERSTAG, 27. AU<br />

Die Realitivierung des islamischen Antisemitismus unter Zuw<strong>an</strong>derern<br />

„Ahaw<br />

einzigar<br />

nach Gra<br />

Antisem<br />

Österreich<br />

Shosh<strong>an</strong>a<br />

Entsetzte<br />

träger tate<br />

waren so<br />

Pressestatemen<br />

verbal jede For<br />

mus. Es war sic<br />

Geschichte Ös<br />

polizeiliche Erm<br />

Aufklärung der<br />

mit dem hebrä<br />

be, „Ahawa“, be<br />

wir Ju<strong>den</strong> abe<br />

lichst vermisse<br />

der Öffentlich<br />

täglich leben, g<br />

kämpfen, uns b<br />

als Sün<strong>den</strong>böc<br />

Israels herhalt<br />

Beschmiertes und zerschnittenes Kunstprojekt: die Porträts von Holocaust-Überleben<strong>den</strong>, die im Vorjahr auf dem Ring st<strong>an</strong><strong>den</strong>.<br />

schlucken wir h<br />

mitisch einges<br />

re<strong>den</strong>, weil wir<br />

derspruch leist<br />

als unversöhnl<br />

Die dreifache Bedrohung<br />

Jahrzehnte dau<br />

Orten früherer<br />

tafeln kamen,<br />

Der Kampf gegen <strong>den</strong> virulenten islamischen deckt die <strong>an</strong>tisemitische<br />

für die Verbre<br />

chern im Holoc<br />

Heimischer Immunschwäche und islamistischer europäischer Mehrheitsgesellschaften Antisemitismus auf. gleich gefährlich?<br />

Maximili<strong>an</strong> Gottschlich<br />

Ausgegrenzt<br />

Ja, es ist viel<br />

Die Anschläge auf die Grazer Konzil betriebene Annäherung der „Die Israelis verhalten sich gegenüber<br />

<strong>den</strong> Palästinensern genauso europäischen Ju<strong>den</strong>tums, die letzt-<br />

nach wie vor m<br />

Shoah und die Opfergeschichte des gewor<strong>den</strong>, abe<br />

Synagoge und die Attacke katholischen Kirche <strong>an</strong> das Ju<strong>den</strong>tum<br />

nichts zu ändern.<br />

wie die Nazis gegenüber <strong>den</strong> Ju<strong>den</strong>“. lich zur Gründung des jüdischen sein, gepackte<br />

gegen <strong>den</strong> Präsi<strong>den</strong>ten der<br />

kleinen jüdischen Gemeinde erinnern<br />

schmerzlich dar<strong>an</strong>, was H<strong>an</strong>tra<br />

Aetate (1965) offiziell vollzogene immer ein doppeltes Ziel: erstens durch eine Tätergeschichte, die sich ausgegrenzt un<br />

Die mit dem Konzilsdekret Nos-<br />

Antisemitische Israelkritik verfolgt Staates Israel führten, systematisch meist nicht w<br />

nah Arendt über <strong>den</strong> Antisemitismus<br />

schrieb, nämlich: „Antisemi-<br />

der Verachtung des Ju<strong>den</strong>tums hin tens die Delegitimation des jüdi-<br />

ersetzen.<br />

muss m<strong>an</strong> hör<br />

Kehrtwende von einer Theologie die Täter-Opfer-Umkehr und zwei-<br />

aus dem Nahostkonflikt speist, zu ders wenn sie r<br />

es <strong>den</strong> Staat Israel nicht mehr gibt, im „gutmenschlichen“ Teil Österreich<br />

d<strong>an</strong>n eingeh<strong>an</strong>delt.<br />

lässt sich Europa, aber auch <strong>an</strong>derswo in der isolieren. Thora<br />

tismus ist genau das, was vorgibt: zur Betonung eines neuen familiären<br />

Verhältnisses von Ju<strong>den</strong>tum Opfer und ihre Nachkommen zu Tä-<br />

<strong>den</strong> Blick, der sich die Ju<strong>den</strong> in selbst schuld, w<br />

schen Staates. Wenn es gelingt, die Damit kommt die dritte Front in Antisemitismu<br />

eine tödliche Gefahr für Ju<strong>den</strong> und<br />

sonst nichts.“ d<strong>an</strong>n Deswegen herrscht sind auch und Friede Christentum im hat je<strong>den</strong>falls Nahen tern zu machen,<br />

jüdische Einrichtungen und Synagogen<br />

schwer bewacht. Dort, wo das semitismus in der (nach)christ-<br />

Antisemiten die behauptete oder tierte, kulturell und religiös tief Wort „Jude“ k<br />

nicht gegen <strong>den</strong> wachsen<strong>den</strong> Anti-<br />

der perversen Vorstellungswelt der Welt, gegenübersehen: der impor-<br />

Parias in diese<br />

nicht oder Osten“ nur ungenügend von der Fall elf lichen Prozent Gesellschaft der immunisieren Österreicher,<br />

76 Prozent der Arabisch Attentäter von Graz mosle-Ich mache m<br />

f<strong>an</strong>tasierte Schuld Als des sich jüdischen herausstellte, verwurzelte islamische Ju<strong>den</strong>hass. dass der vielen schwer ü<br />

ist oder war – wie etwa in Halle (Saale)<br />

im Oktober 2019 oder auch jetzt noch 14 Prozent Österreicher die der Nazis gegenrechnen. Seht nur, schen Bedrohungsszenarien ernst, schen Mitbürge<br />

können. Immerhin machen heute Staates gegen die historische Schuld Nimmt m<strong>an</strong> alle drei <strong>an</strong>tisemiti-<br />

besser hört es<br />

in Graz –, setzt m<strong>an</strong> Ju<strong>den</strong> leichtfertig<br />

und unver<strong>an</strong>twortlicherweise lich. Das ist nur eines der beunruhi-<br />

ihre Nachkommen sind nicht besser schung <strong>an</strong>tijüdischer Obsessionen. reich Sorgen, w<br />

Ju<strong>den</strong> für <strong>den</strong> Tod Jesu ver<strong>an</strong>twort-<br />

sagt der Antisemit, die Opfer und d<strong>an</strong>n ergibt dies eine explosive Mi-<br />

dieser tödlichen Gefahr aus. gen<strong>den</strong> Ergebnisse, die in einer von als die Täter von damals.<br />

wenn ich mein<br />

Europas Ju<strong>den</strong> haben es heute der Parlamentsdirektion 2018 in Dieser Antisemitismus der<br />

Gemeinsames Feindbild<br />

kenne, gar eine<br />

mit einer sprechen<strong>den</strong> dreifachen Bedrohung zu und Auftrag 51 gegebenen Prozent empirischen Repräsentativ-Studie<br />

über <strong>an</strong>tisemiti-<br />

der psychischen Entlastung der Täschaften<br />

und Migr<strong>an</strong>ten aus der ermutige, auf<br />

der Schuldumkehr mischer dient immer „Flüchtling“ auch Europäische war, Mehrheitsgesell-<br />

gab es te trage oder m<br />

tun. Da ist zum einen der tradierte<br />

christliche Antisemitismus, der sich sche Vorurteile in Österreich zutage tergesellschaften von historischer Türkei und arabischen Herkunftsländern<br />

Reaktion haben ein gemeinsames der Mul-<br />

eines der Kinde<br />

Kippa zu gehen<br />

nicht deswegen Türkisch schon auflöste, sprechen<strong>den</strong> weil gefördert wur<strong>den</strong>. Befragten Schuld, die eine – sol<strong>an</strong>ge trotzige sie unbearbeitet<br />

bleibt – als schwere psychische Feindbild: <strong>den</strong> jüdischen Staat. Is-<br />

le als „dreckige<br />

sich der religiöse Glaube in Europa<br />

verflüchtigte und innerweltlichen<br />

Zweite Front<br />

Hypothek von einer Generation <strong>an</strong> rael ist der „kollektive Jude“, der <strong>an</strong> Dass sich ein in<br />

Heilsorientierungen<br />

zugestimmt<br />

Platz machte.<br />

wurde.<br />

An einer zweiten Front fin<strong>den</strong> die nächste<br />

tikulti-Freunde:<br />

weitergegeben wird. Der allem<br />

Einmal<br />

Übel der Welt Schuld<br />

20,<br />

trägt.<br />

einmal<br />

durch 200 seine Diffamie-<br />

Menschen Prozent der haben österreichischen sich Bevöl-mit<br />

europäischer Gesellschaften fest ker Ausprägung in allen politischen rung und Dämonisierung. Das gekerung<br />

zu, aber 76 Prozent der Ara-<br />

tiger Lehrer e<br />

Der religiöse Glaube ging, aber der sich Ju<strong>den</strong> in der Diaspora einem Antisemitismus der Schuldumkehr Der Aussage „Wenn es <strong>den</strong> Staat Israel<br />

nicht mehr gibt, d<strong>an</strong>n herrscht etwas gar nicht<br />

schimpfen<strong>den</strong> S<br />

durch zwei Jahrtausende hindurch sich radikalisieren<strong>den</strong> Antizionismus<br />

und Antiisraelismus ausgesuch<br />

der Delegitimierung des jüdi-<br />

Friede im Nahen Osten“ stimmen elf hoffnungsvoll.<br />

ist aber auch ein <strong>an</strong>haltender Ver-<br />

praktizierte Antijudaismus blieb in<br />

<strong>den</strong> kollektiven Edn<strong>an</strong> Tiefenschichten Asl<strong>an</strong> setzt, hat der in dazu mehr oder minder eine star-<br />

erschütternde<br />

dem Zweiten Vatik<strong>an</strong>ischen Studie Österreicher erstellt stimmt der Aussage – jeder zu tische Israelkritik <strong>den</strong> Grazer darauf abzielt, die Ju<strong>den</strong> der Türkisch solidarisiert. sprechen<strong>den</strong> (nicht re-Füwieder<br />

<strong>an</strong>s Tag<br />

schen Staates<br />

Rettungsort u<br />

ver<strong>an</strong>kert. Dagegen vermochte auch Lagern vertreten ist. Jeder dritte schieht dadurch, dass die <strong>an</strong>tisemibisch<br />

sprechen<strong>den</strong> und 51 Prozent Die <strong>Corona</strong>-<br />

die seit<br />

präsentativ) Befragten.<br />

gar Freunde un<br />

Im Kampf gegen <strong>den</strong> Antisemitismus<br />

stellt sich Europa hingegen ein doppeltes zo-<br />

„Elite“, die das<br />

plötzlich von<br />

zweite „Flüchtling“ DIE AKTUELLE war ZEITSCHRIFT 2015 eindeutig<br />

<strong>an</strong>tisemitisch eingestellt – gen spont<strong>an</strong> 50.000<br />

„Black Lives Matter“<br />

Problem: die Virulenz des zum Teil setzt hätte. Seh<br />

gewaltbereiten islamischen Anti - klar, wer dam<br />

Magazin für <strong>an</strong>tifaschistische Ge<strong>den</strong>kkultur<br />

judaismus und die Latenz eines in Appell <strong>an</strong> alle:<br />

kollektiven<br />

Demonstr<strong>an</strong>ten<br />

Tiefenschichten ver<strong>an</strong>kerten<br />

europäischen Antisemitis-<br />

das gegenseitig<br />

jetzt helfen k<strong>an</strong><br />

Das Jahr 2020 brachte für das vor 13 Jahren in Ge<strong>den</strong>ken<br />

<strong>an</strong> die Flucht von rund 5000 Ju<strong>den</strong> und von ORF-Journalist Christi<strong>an</strong> Schüller zum Komplex mus. In Österreich gibt es, so zeigen hen. Mensche<br />

Relativierung der <strong>Corona</strong>-Krise. Die Überlegungen<br />

Jüdinnen und sich im Jahr 1947 damit über <strong>den</strong> jede Krimmler Menge Tauern<br />

gegründete Alpine Peace Crossing (APC) eine echte Unter <strong>den</strong> historischen Beiträgen sticht einer hervor: Jahren, zehn Prozent m<strong>an</strong>ifeste mei<strong>den</strong>. Daher<br />

Fake-News Feinde gehören ebenfalls durch in die Rubrik Wien. Aktuelles. die empirischen Befunde seit vielen wer<strong>den</strong> wir a<br />

Zäsur. APC-Gründer Ernst Löschner hat die Leitung der In „Der Fall Fr<strong>an</strong>z Bodm<strong>an</strong>n“ sprechen die Historikerin Antisemiten und etwa 30 Prozent in der Diaspora<br />

jährlichen Ge<strong>den</strong>kw<strong>an</strong>derung und des Krimmler Frie<strong>den</strong>sdialoges<br />

<strong>an</strong> <strong>den</strong> Zeithistoriker Robert Obermair Geschichte des Massenmörders und KZ-Arztes <strong>an</strong>, sie gute Ausg<strong>an</strong>gssituation, um es mit falls es wieder e<br />

Antonia Winsauer und APC-Chef Obermair nicht nur die l atente Antisemiten. Das ist keine zentrale Rettu<br />

übergeben. Neu ist auch, dass das APC mit der Zeitschrift<br />

Alpendistel nun ein gleichsam zeit-<br />

„Ehrenfriedhof“ der Gemeinde Lend im semitismus aufzunehmen. Um <strong>den</strong> schlägt. Daher<br />

fragen auch, was mit dem Grab Bodm<strong>an</strong>ns auf dem dem sich radikalisieren<strong>den</strong> Anti - neue Ju<strong>den</strong>ha<br />

geschichtliches wie aktuelles Magazin für<br />

Pinzgau geschehen soll. Nicht zuletzt bietet<br />

die erste Ausgabe auch Gelegenheit zur<br />

d afür herhalten<br />

importierten islamischen Antisemi-<br />

besonders sch<br />

<strong>an</strong>tifaschistische Ge<strong>den</strong>kkultur publiziert.<br />

Dass sich die erste Ausgabe dem Thema<br />

Rückschau auf die eigene APC-Geschichte.<br />

Ein eigenes Kapitel ist Marko Feingold<br />

rechte Liebe z<br />

mus zu legiti<br />

Antisemitismus Strecke widmet, Bregenz-Lochau/Hörbr<strong>an</strong>z<br />

ist <strong>an</strong>gesichts<br />

der Grundthematik der APC-Ge<strong>den</strong>kw<strong>an</strong>derungen<br />

irgendwie naheliegend. Den pro-<br />

Israelitischen Kultusgemeinde Salz-<br />

bedingungslose<br />

gewidmet. Der 2019 verstorbene Präsi<strong>den</strong>t<br />

Muslime zu de<br />

minenten eine Autorinnen Absage, und Autoren sehr – zum Ärger der burg war mit der Flüchtlingsorg<strong>an</strong>isation<br />

es, was wir bra<br />

d arunter auch Forum-Alpbach-Chef Fr<strong>an</strong>z<br />

„Bricha“ 1947 Org<strong>an</strong>isator des Exodus über<br />

Verstehen uns<br />

Fischler – gelingt es dabei aber, <strong>den</strong> Bogen<br />

<strong>den</strong> Tauern.<br />

in völliger Akz<br />

vom Historischen ins Jetzt zu sp<strong>an</strong>nen. So<br />

stellung.<br />

Industrie und der FPÖ. Deren Wirt-<br />

widmet sich beispielsweise die Salzburger<br />

Alpendistel, „Im Schatten der Berge. Antisemitismus<br />

gestern und heute“. Vol. 1, Krimml 2020.<br />

SHOSHANA DUIZ<br />

Professorin Helga Embacher in ihrer Analyse<br />

<strong>den</strong> <strong>an</strong>tisemitischen Verschwörungstheorien<br />

und Codes sowie der Holocaust-<br />

https://alpinepeacecrossing.org.<br />

ses für Dialog<br />

Gegen Portogebühr zu beziehen:<br />

kerin und Trägerin<br />

und<br />

schaftssprecher im L<strong>an</strong>dtag, Hubert<br />

Kinz, sprach offen von einer<br />

„grünen Verhinderungspolitik“.<br />

Die Gemeinderatswahlen<br />

in der Steiermark<br />

sind zwar ge-<br />

Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. Alle Rechte vorbehalten.<br />

Foto: APA / Lukas Huter<br />

Foto: NFZ<br />

Norbert Hofer<br />

31. August 2020<br />

Thilo Sarrazin in seinem neuen<br />

Buch: „Einw<strong>an</strong>derung war fast immer<br />

mit schweren Nachteilen für<br />

die Einheimischen verbun<strong>den</strong>.“<br />

1.312 Personen gefällt das.<br />

Zumindest in Europa, wo der Sozialstaat<br />

die Einw<strong>an</strong>derer <strong>an</strong>zieht<br />

und nicht die Aussicht, durch harte<br />

Arbeit von Beginn <strong>an</strong> seinen Lebensunterhalt<br />

selbst sichern zu müssen.<br />

Diese Woche vor .<br />

. . . 10 JAHREN wurde das<br />

Bundesgymnasium Dornbirn<br />

als erste AHS Vorarlbergs<br />

zur Unesco-Schule. Dies geschah<br />

auf Initiative von Prof.<br />

Gertraud Wohlgen<strong>an</strong>nt und<br />

ihrem Team. Die Unesco-<br />

Schulen wo len besonders Werte wie Achtsamkeit<br />

gegenüber Mensch und Natur, Solidarität<br />

und Achtung der Menschenrechte<br />

vermi teln.<br />

Der ORF und seine Ausl<strong>an</strong>dsberichterstattung<br />

ist ein Thema für sich.<br />

M<strong>an</strong> glaubt sich ob der Ausrichtung<br />

in die Zeit des schwarz-weiß-Fernsehens<br />

zurückversetzt. Auch, was<br />

das Thema <strong>Corona</strong> betrifft.<br />

Dort gesteht der ORF „Experten“<br />

Kritik <strong>an</strong> <strong>den</strong> <strong>Corona</strong>-Maßnahmen<br />

zu, aber nicht <strong>den</strong> einfachen Bürgern.<br />

So sei die Demonstration am<br />

verg<strong>an</strong>genen Samstag in Berlin gegen<br />

die <strong>Corona</strong>-Maßnahmen durch<br />

„abstruse Verschwörungstheorien<br />

vermischt mit rechtsextremen Parolen<br />

und Neonazi-Symbolen“ geprägt<br />

wor<strong>den</strong>.<br />

Als Zeugen dafür führt der Bericht<br />

d<strong>an</strong>n <strong>den</strong> deutschen Bundespräsi<strong>den</strong>ten<br />

<strong>an</strong>, der jene drei Beamten<br />

. . . 50 JAHREN wurde der erste New-York-<br />

City-Marathon durchgeführt. Er findet jetzt<br />

am ersten Sonntag im November sta t und<br />

zählt neben dem Boston-Marathon und dem<br />

Chicago-Marathon zu <strong>den</strong> wichtigsten und<br />

größten Laufver<strong>an</strong>staltungen in <strong>den</strong> USA.<br />

Für heuer ist er abgesagt.<br />

. 55 JAHREN f<strong>an</strong>d in Feldkirch eine große<br />

Protestaktion mit 25.000 Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmern aus Vorarlberg, der<br />

Schweiz und Liechtenstein sta t. Das Nein<br />

galt dem gepl<strong>an</strong>ten gewaltigen Thermokraftwerk<br />

in Rüthi, der Raffinerie in Sennwald und<br />

der petrochemischen Industrie im Rheintal.<br />

Staatssekretär Carl Bobleter verwies auf einen<br />

Notst<strong>an</strong>d der Bevölkerung in Vorarlberg.<br />

. . . 65 JAHREN wurde mit der Verabschiedung<br />

des Wehrgesetzes das österreichische<br />

Bundesheer unter Einführung der A lgemeinen<br />

Wehrpflicht für Männer gegründet.<br />

Das Heer hat seit 1955 mehrere militärische<br />

Einsätze zum Schutz der Grenzen absolviert<br />

(Ungarn 1956, Tschechoslowakei 1968, Jugoslawien<br />

1991). Seit 1960 ist das Heer <strong>an</strong> Ausl<strong>an</strong>dseinsätzen<br />

unter UN-M<strong>an</strong>dat beteiligt,<br />

seit 1995 Teilnehmer <strong>an</strong> der Partnerschaft für<br />

<strong>den</strong> Frie<strong>den</strong> der Nato.<br />

ernestf.enzelsberger@vn.at,<br />

Prof. Ernest F. Enzelsberger<br />

Rikscha statt<br />

Wahlplakate in Hard<br />

HARD In Hard geht das Team Evi Mair, Harder<br />

Volkspartei und die Parteifreien, <strong>an</strong>gesichts<br />

der aktue len Situation neue Wege in<br />

Sachen Wahlwerbung. Diese so l auf ein Minimum<br />

beschränkt wer<strong>den</strong>. Es wer<strong>den</strong> nicht<br />

wie üblich Wahlgeschenke verteilt, sta tdessen<br />

wird in eine zusätzliche Rikscha für das<br />

Projekt „Radeln ohne Alter“ des Sozialsprengel<br />

Hard investiert. Diese so l am Donnerstag<br />

übergeben wer<strong>den</strong>.<br />

Die Idee von „Radeln ohne Alter“ ist 2012<br />

im dänischen Kopenhagen entst<strong>an</strong><strong>den</strong>, seit<br />

2019 gibt es zwei Rikschas in Hard. Eine davon<br />

ist so gebaut, dass ein Ausflug mit Personen,<br />

die einen Ro lstuhl benötigen, gemacht<br />

wer<strong>den</strong> k<strong>an</strong>n. Die zweite Rikscha bietet bequem<br />

Platz für zwei Personen.<br />

JETZT<br />

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GISBÄRS TV-NOTIZ<br />

schlagen, doch Ruhe<br />

kehrt in <strong>den</strong> deshalb<br />

nicht ein, berichtet<br />

die „Kleine Zeigeehrt<br />

hat, die <strong>den</strong> „Sturm auf das<br />

Reichstagsgebäude“ verhindert haben<br />

sollen.<br />

Wer Videos und Bilder der Aktion<br />

auf <strong>den</strong> sozialen Medien studiert,<br />

sieht einen Sturm auf die Absperrungsgitter<br />

und nicht mehr. Es gab<br />

keine Sachbeschädigung oder gar<br />

verletzte Polizisten, wie es bei De-<br />

Gratis An- & Abreise mit Bus & Bahn (mit VVV Online-Gratis-Ticket<br />

oder gültiger Messe-Eintrittskarte). Fahrpl<strong>an</strong> unter vmobil.at<br />

mos der „Antifa“ in Berlin sonst üblich<br />

ist. Die Demonstr<strong>an</strong>ten stellten<br />

sich friedlich auf Treppen vor dem<br />

Reichstagsgebäude, auf dessen Giebeln<br />

die Worte stehen: „Dem deutschen<br />

Volke“.<br />

Die Polizisten hätten damit die<br />

„Demokratie“ beschützt, verkün<strong>den</strong><br />

Fr<strong>an</strong>k-Walter Steinmeier und<br />

der ORF unisono und meinen damit<br />

wohl die Arbeitsplätze der Volksvertreter<br />

im Gebäude.<br />

„Demokratiefeinde und politische<br />

Hetzer“ gebe es nur unter regierungskritischen<br />

Bürgern, und die hätten<br />

damit das Demonstrationsrecht verwirkt.<br />

Staatsfunk wie vor 1989, aber<br />

jenseits des „eisernen Vorh<strong>an</strong>gs“ –<br />

und das mit meinem Geld.


Nr. 36 Donnerstag, 3. September 2020<br />

g<br />

Speisen im Mittelalter<br />

Dass ich mich in der letzten Esskultur-Betrachtung<br />

der Erwähnung<br />

der Serviette enthalten habe, ist<br />

ausschließlich eine Platzfrage gewesen.<br />

Denn die Serviette gehört natürlich<br />

zu einem der wichtigsten Attribute<br />

beim Essen. Abgesehen von<br />

<strong>den</strong> vielen Arten, nach <strong>den</strong>en sie in<br />

Restaur<strong>an</strong>ts aufgelegt wird und die<br />

so m<strong>an</strong>chen Gast vergeblich nach<br />

dem Geheimnis des Zusammenlegens<br />

forschen lässt, ist sie überhaupt<br />

als solche ein Muss.<br />

Appetitlich und nobel<br />

Meinen Beobachtungen zufolge<br />

ist jedoch ihre Verwendung nicht<br />

immer selbstverständlich. Die Serviette,<br />

ob aus Stoff oder aus Papier,<br />

liegt oft bis zum Ende des Mahls<br />

unbenutzt neben dem Teller.<br />

Dass m<strong>an</strong> sich aber, sei’s im Prinzip<br />

oder aber meist vor dem Trinken,<br />

<strong>den</strong> Mund abzuwischen hat,<br />

gehört zum kleinen Einmaleins der<br />

heutigen Esskultur. Speisereste am<br />

Glas sind alles <strong>an</strong>dere als erfreulich.<br />

Und das Abwischen der Lippen<br />

mit dem H<strong>an</strong>drücken überlassen<br />

wir doch lieber <strong>den</strong> Menschen<br />

der Unterklasse des Mittelalters.<br />

Da dienten Brotlaibe als Teller, gegessen<br />

wurde mit <strong>den</strong> Fingern, die<br />

Tischsitten der Antike gab’s nicht.<br />

Richtig husten und niesen<br />

Doch die Esskultur der oberen<br />

Schicht war musterhaft. Da war<br />

das Händewaschen vor dem Speisen<br />

selbstverständlich. M<strong>an</strong> beg<strong>an</strong>n<br />

nicht als einzelner zu essen. M<strong>an</strong><br />

durfte sich nicht am Körper oder<br />

am Kopf kratzen. Beim Husten oder<br />

Niesen hatte m<strong>an</strong> sich abzuwen<strong>den</strong>.<br />

Und, so sehr es dem einen oder <strong>an</strong>deren<br />

Überwindung kostete, m<strong>an</strong><br />

durfte dem Tischnachbarn, der ein<br />

gar so gutes Stück auf seinem Teller<br />

hatte, dieses nicht wegnehmen. Solcherlei<br />

wird in m<strong>an</strong>chem TV-Spot<br />

heutzutage als lustig dargestellt.<br />

Eine Fernsehwerbung der jetzigen<br />

Tage meint auch, es sei völlig<br />

egal, wie m<strong>an</strong> esse, Hauptsache,<br />

m<strong>an</strong> esse was Gutes. Un<strong>den</strong>kbar für<br />

die feinen Leute des 15. Jahrhunderts.<br />

Sehr „g’scheit“ ist es allerdings<br />

auch für Heutige nicht.<br />

Die alten Rittersleut‘<br />

Die eing<strong>an</strong>gs erwähnte Serviette<br />

kam erst l<strong>an</strong>gsam in Mode und<br />

ersetzte das Wischen der fettigen<br />

Finger in die Kleidung. Sie als<br />

„Trenzbatterl“ zu verwen<strong>den</strong>, galt<br />

als höchst unfein.<br />

Die Ritter hatten neben der ausgezeichneten<br />

Tischkultur auch<br />

noch <strong>an</strong>dere Tugen<strong>den</strong> zu beachten:<br />

Freigiebigkeit, Mäßigung, Tapferkeit<br />

und Mut, Würde und Anst<strong>an</strong>d.<br />

Die untere Klasse hatte l<strong>an</strong>g mit<br />

dem Hunger zu kämpfen. Nach und<br />

nach aber pendelte sich das Angebot<br />

<strong>an</strong> Speisen durch Getreideprodukte,<br />

Fisch und Fleisch sowie Gemüse<br />

ein.<br />

Brueghels „Bauernhochzeit“<br />

Kultur 15<br />

ver<strong>an</strong>schaulicht gut die Essensgewohnheiten<br />

der damaligen Zeit. Es<br />

geht da sehr gesittet zu.<br />

Und dass gierig zu essen ein g<strong>an</strong>z<br />

und gar nicht nobles Benehmen war<br />

und ist, hat Gotthold Ephraim Lessing<br />

in einem Verserl zusammengefasst:<br />

„Im Essen bist du schnell, im<br />

Gehen bist du faul? Iss mit <strong>den</strong> Füßen,<br />

Freund, und nimm zum Gehn<br />

das Maul!“ Herbert Pirker<br />

Echt heiß: TopTipp<br />

Um nur einen heißen Euro k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> auf das Lotto Ziehungsergebnis setzen<br />

und bis zu 75.000 Euro gewinnen.<br />

TopTipp ist der <strong>an</strong>dere Lotto<br />

Tipp, bei dem m<strong>an</strong> für 1 Euro<br />

wahlweise auf eine, zwei,<br />

drei, vier oder fünf Zahlen<br />

der Lotto Ziehung setzt.<br />

Sind alle Zahlen, auf die<br />

m<strong>an</strong> getippt hat, unter <strong>den</strong><br />

gezogenen Lotto Zahlen,<br />

d<strong>an</strong>n hat m<strong>an</strong> einen fixen<br />

Betrag gewonnen: Ein 5-er<br />

Tipp bringt also 75.000 Euro,<br />

ein richtiger 4-er Tipp 3.500<br />

Euro, ein 3er-Tipp 300 Euro,<br />

ein 2er-Tipp 25 Euro, und ein<br />

1er-Tipp 3 Euro.<br />

Zudem erhält jeder siebente<br />

österreichweit gespielte Tipp<br />

einen oder mehrere Bonus<br />

Tipps, die d<strong>an</strong>n ab der nächsten Runde gespielt wer<strong>den</strong> können.<br />

TopTipp greift zwar auf das Ziehungsergebnis von Lotto „6 aus 45“ zu, ist aber ein eigenständiges Spiel mit eigenem<br />

Wettschein. Wer nicht die eigenen Wunschzahlen <strong>an</strong>kreuzen möchte, hat auch bei TopTipp die Möglichkeit,<br />

sein Glück mittels Quicktipp zu versuchen.<br />

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Foto: Victor Jim Moye-Noza<br />

Foto: KHM Wien<br />

Quicktipp zum „Runterdrücken“<br />

Österreichische Lotterien und Großhändler tobaccol<strong>an</strong>d ermöglichen<br />

Lotto rund um die Uhr <strong>an</strong> <strong>den</strong> Automaten der Trafiken<br />

Die Automaten bei Österreichs Trafiken haben eine enorme Entwicklung erlebt. Dies nutzten die Österreichischen Lotterien,<br />

um gemeinsam mit tobaccol<strong>an</strong>d eine neue Vertriebsschiene<br />

für Tabakfachgeschäfte zu eröffnen: Lotto,<br />

EuroMillionen und Joker als Quicktipp am Automaten. Die<br />

technischen Voraussetzungen wur<strong>den</strong> seitens des Großhändlers<br />

tobaccol<strong>an</strong>d geschaffen. Die Abwicklung erfolgt<br />

via Touchscreen. Bezahlt wird in bar oder per B<strong>an</strong>komatkarte,<br />

die auch als Altersnachweis <strong>an</strong> einem NFC-Modul dient.<br />

Bereits Anf<strong>an</strong>g August beg<strong>an</strong>n tobaccol<strong>an</strong>d, Automaten für<br />

<strong>den</strong> Lotteriebetrieb freizuschalten, bis Jahresende sind seitens<br />

tobaccol<strong>an</strong>d rund 600 St<strong>an</strong>dorte gepl<strong>an</strong>t.<br />

„Lotto gehört zum täglichen Leben vieler Menschen, und<br />

die meisten gehen deswegen gerne in die Trafik. Jetzt<br />

können sie unabhängig von Öffnungszeiten ihre Tipps<br />

jederzeit am Trafik Automaten abgeben. Das bietet einen<br />

zusätzlichen Komfort. Wir hoffen, dass sich dieser innovative<br />

Schritt nachhaltig auf das Geschäft der Trafik<strong>an</strong>ten<br />

auswirkt“, sagt Martin Škopek, Vorst<strong>an</strong>dsdirektor der Österreichischen<br />

Lotterien.


16 Blitzlicht<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Jetzt reicht‘s! -<br />

Alli<strong>an</strong>z gegen <strong>den</strong> <strong>Corona</strong>-Wahnsinn<br />

Die Bürger haben ein Recht auf Freiheit, Sicherheit und Pl<strong>an</strong>barkeit ihres Lebens!<br />

Wir fordern von der Bundesregierung die<br />

sofortige Rückkehr zur echten Normalität<br />

durch die Umsetzung folgender Maßnahmen:<br />

Rechts<strong>an</strong>spruch auf Entschädigung für alle Betriebe<br />

Gezielte Schutzmaßnahmen statt kollektiver Verbote<br />

Gesundheitsdaten dürfen nicht Sache der Polizei sein<br />

Medizinisches Personal und systemrelev<strong>an</strong>te Personen schützen<br />

Regionale Spitäler erhalten, Gesundheitsversorgung sichern<br />

Gezielter Schutz von Arbeitsplätzen und Betrieben<br />

Sport-, Kultur- und Brauchtumsver<strong>an</strong>staltungen mit gezielten Auflagen<br />

Jetzt hier unterschreiben<br />

oder online auf www.coronawahnsinn.at<br />

Name<br />

Adresse<br />

Geb. Datum<br />

Unterschrift<br />

&<br />

Mit Ihrer Unterschrift unterstützen Sie die Petition „Jetzt reicht´s! - Alli<strong>an</strong>z gegen <strong>den</strong> <strong>Corona</strong>-Wahnsinn“ und stimmen zu, dass die von Ihnen<br />

Inserat_NFZ_Bund.qxp_Layout <strong>an</strong>gegebenen personenbezogenen Daten 1 zum 02.09.20 Zweck der Petition 10:24 verarbeitet Seite wer<strong>den</strong>. 1<br />

&<br />

Bitte sen<strong>den</strong> Sie das ausgefüllte Formular <strong>an</strong>:<br />

Freiheitliche Partei Österreichs, Friedrich-Schmidt-Platz 4, 1080 Wien<br />

Politische Bildung aktuell<br />

4 Partei Parlament Publikationen Seminare Ver<strong>an</strong>staltungen<br />

Die Org<strong>an</strong>isation der FPÖ – ein Überblick<br />

In unserer neuen Serie beleuchten wir jede Woche die inneren Strukturen der im Jahr 1956 gegründeten Partei. Im Detail betrachten wir die Bundespartei,<br />

die neun L<strong>an</strong>desparteien, die politischen Vorfelder sowie die FPÖ als Teil der Gesetzgebung in Österreich.<br />

Die FPÖ und ihre org<strong>an</strong>isatorische Gliederung<br />

Während das Generalsekretariat für die politische Arbeit und die Medienarbeit der Freiheitlichen auf Bundesebene steht, ist die Bundesgeschäftsstelle<br />

der FPÖ primär für die Org<strong>an</strong>isation und Verwaltung der Bundespartei zuständig. Auf der Ebene der neun FPÖ-L<strong>an</strong>desparteien wird diese Struktur in<br />

Form der einzelnen L<strong>an</strong>desgeschäftsstellen abgebildet.<br />

Die Bundesgeschäftsstelle in Wien gilt als die Parteizentrale<br />

der FPÖ. Sie org<strong>an</strong>isiert alle bundesweiten<br />

Parteiver<strong>an</strong>staltungen sowie Wahlkämpfe<br />

und soll zudem für eine reibungslose Zusammenarbeit<br />

mit sowie zwischen <strong>den</strong> L<strong>an</strong>desgeschäftsstellen<br />

sorgen. Auch die Org<strong>an</strong>isation von<br />

Bundesparteitagen oder die Vorbereitung von Sitzungen<br />

der Bundesparteigremien sind Sache der<br />

Bundesgeschäftsstelle. Diese wird aktuell von<br />

zwei Bundesgeschäftsführern geleitet.<br />

FBI: Im Auftrag der staatsbürgerlichen Bildungsarbeit.<br />

Die L<strong>an</strong>desgeschäftsstellen üben die gleiche<br />

Funktion in <strong>den</strong> neun österreichischen Bundesländern<br />

aus und org<strong>an</strong>isieren unter <strong>an</strong>derem Ver<strong>an</strong>staltungen<br />

sowie Kampagnen der einzelnen L<strong>an</strong>desparteien.<br />

Jeder L<strong>an</strong>desgeschäftsstelle steht<br />

ein L<strong>an</strong>desgeschäftsführer vor.<br />

Eine wesentliche Aufgabe der L<strong>an</strong>desgeschäftsstellen<br />

ist die Mitgliederverwaltung. Dies ergibt<br />

sich aus dem Umst<strong>an</strong>d, dass die Verwaltung der<br />

Parteimitglieder durch die nach dem jeweiligen<br />

Hauptwohnsitz zuständige L<strong>an</strong>despartei erfolgt.<br />

Daher ist das Aufnahme<strong>an</strong>suchen bezüglich einer<br />

Mitgliedschaft immer <strong>an</strong> die jeweilige L<strong>an</strong>desgeschäftsstelle<br />

zu richten. Es gibt keine gesonderte<br />

fbi-politikschule.at<br />

Mitgliedschaft im Bund oder in <strong>den</strong> einzelnen Bundesländern.<br />

Die Bundesgeschäftsstelle<br />

der FPÖ in Wien

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