wein.kaltern Magazin 2020
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Kaltern. Heimat des Kalterersee<br />
[<br />
MAGAZIN<br />
<strong>2020</strong>/21<br />
ZEI T SCHRIFT D ER INIT I A T I V E<br />
F Ü R Q UAL I TÄT UND W EINKULTUR<br />
DER W EINW I R T SCH A F T K A LTERN<br />
20.Jahrgang, <strong>2020</strong>/21<br />
# NO.29
INHALT<br />
[ <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2020</strong>/21,no.29<br />
FESTLEGUNG Eine Charta für den Kalterersee p.10<br />
BLICKRICHTUNG VonRot nachWeiß p.18<br />
GRUNDLAGE Kaltern2019&Kaltern<strong>2020</strong> p.20<br />
STAND DER DINGE <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>–imGlasund aufdem Teller p.22<br />
GRUNDLAGE 20 Jahrefür den Wein p.26<br />
GRABUNGEN VomWeinhandel auf den Jakobipreis p.30<br />
KÜCHE &REZEPTE Cremiger Kalterer Plent p.34<br />
EINBLICKE Im Wein steckt Wahrheit. Im Popauch. p.36<br />
KURZPORTRÄT Herta Morandell p.38<br />
WEIN & KULTUR Weinwissen erleben p.40<br />
IMPRESSUM [<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> m a g a z i n . Zeitschrift der Initiative für Qualität und Weinkultur <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> • Eintragung beim Landesgericht Bozen, Nr. 9/<br />
01 vom04.05.2001 • Herausgeber: <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>Gen.mbH, Marktplatz 8, I-39052Kaltern am See an der Südtiroler Weinstraße • Verantwortlicher Direktor und redaktionelle<br />
Leitung: HerbertTaschler • Redaktionsbeirat: Sarah Filippi, Alena Pichler,HerbertTaschler,KurtHöretzeder • Fotografen: Bildarchiv Tourismusverein Kaltern, HelmuthRier,<br />
Manfred Pernthaler, Shutterstock, Südtiroler Weinmuseum Kaltern • Grafische Gestaltung: himmel.Studio für Design und Kommunikation,Scheffau/Innsbruck • Druck: Athesia<br />
DruckGmbH, Bozen. Änderungen und Irrtümer vorbehalten • ©07.<strong>2020</strong>
KOPFNOTE<br />
[ MAGAZIN<strong>2020</strong>/21<br />
Kaltern alsVorbild<br />
„Beim StichwortKalternleuchten die Augen der Mountainbiker,<br />
Wassersportler,Naturliebhaber und vorallem auchder Weinliebhaber.<br />
Das Weindorf, das zu den schönsten Weindörfern der Welt zählt, liegt<br />
inmitten einer wunderbaren Kulturlandschaftmit Obst und Wein.<br />
Kalternwärenicht Kalternohne den Wein. Ortund Wein sind untrennbar<br />
miteinander verbunden“, schwärmt das Schweizer Fachmagazin<br />
„Vinum“ in seiner Ausgabe 1/<strong>2020</strong>.<br />
<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> hat sichbei seiner Gründung im Jahr 2000 das Ziel gesetzt,<br />
ein Erlebnisprofil für das Weindorfzuschaffen und den Wein aus Kaltern<br />
neu zu positionieren. AusLuftschlössern, Vorschlägen und Ideen wurde<br />
die „Initiativefür Qualität und Weinkultur der Weinwirtschaftin<br />
KalternamSee“. Seither wirdstetig an der mittlerweile 20-jährigen<br />
Erfolgsgeschichte von<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>gearbeitet.<br />
Das neue <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong><strong>Magazin</strong>, die „Zeitschriftfür Qualität und<br />
Weinkultur“, setzt alljährlichentsprechende Zeichen: Im Mittelpunkt<br />
stehen diesmal die ersten 20 Jahrevon <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>sowie die ersten<br />
zehn Jahreder Kalterersee-Charta.Weiterezentrale Themen sind<br />
die ausgezeichneten Qualitäten des Kalterer Wein-Jahrgangs 2019,<br />
die Prognosen für den Jahrgang <strong>2020</strong>, das Thema Wein und Musik<br />
sowie der Weinhandel in historischen Zeiten. Ein einladendes Kochrezeptstellt<br />
den Kalterer Plent in den Vordergrund. Unterhaltsame und<br />
anregende literarische und kulturelle Beiträge runden das Bild von<br />
Kalternund seiner Weinkultur ab.<br />
SighardRainer<br />
Viel Freude und Genuss mit dem neuen<br />
<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>2020</strong>/21wünschen<br />
SighardRainer<br />
Präsident <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong><br />
HerbertTaschler<br />
Chefredakteur <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong><strong>Magazin</strong><br />
HerbertTaschler
VORSPANN<br />
Erstklassige Kalterersee-Weine, produziertnachstrengen Regeln –<br />
das ist das Ziel der Kalterersee-Charta.<br />
Diese erlesenen Weine erkennt man seit 2010 an ihrer Kapsel:<br />
Sie ist geprägt und bedruckt mit dem Kalterer Qualitätssiegel –<br />
„Selection Kalterersee D.O.C. Charta“.<br />
[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2020</strong>/21—p.4
[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2020</strong>/21— p.5
EINSTIEG<br />
Sonntag, 25. April 2021 von10bis 18 Uhr<br />
Kalterer Weinwandertag<br />
Einesder bezauberndstenWeindörfer<br />
Europas<br />
Kalternist seit Jahrhundertenein beliebtesReiseziel<br />
für viele Gäste und Gourmets.<br />
Die Jahrtausendwende markierte<br />
einen Wendepunkt für die Weine<br />
aus Kaltern: Die führenden Weingüter<br />
startetennämlich ein Projekt für<br />
Qualität und Weinkultur.Dank der<br />
erfolgreichen Mitarbeit der lokalen<br />
Winzer steigtdas Imagedieses Rot<strong>wein</strong>s,<br />
der zu den berühmtestenund besten<br />
Rot<strong>wein</strong>en Südtirols gehört, und nun<br />
die Anerkennung erhält, die ihm gebührt.<br />
Enoturismo 05/2019<br />
Wenn der Frühling ins Land zieht und der erste Austrieb in den<br />
Weinbergen beginnt, freuen sichEinheimische und Gäste auf den<br />
legendären Kalterer Weinwandertag. Wandernund Genießen und<br />
dabei die traumhafte Kulisse inmitten der Weinberge erleben. Die<br />
Partnerbetriebe von<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>überzeugen mit erlesenen Weinen,<br />
kulinarischen Highlights und einem bunten Rahmenprogramm.<br />
Freitag, 14.Mai 2021 ab 20 Uhr, winecenter<br />
Kalterer Wineparty<br />
Erlesene Schaum-, Rosé-, Rotund<br />
Weiß<strong>wein</strong>e erwarten die<br />
Besucherinnen und Besucher<br />
bei der einzigartigen Kalterer<br />
Wineparty.Das moderne<br />
Ambiente des winecenters verwandelt<br />
sichineine elegante<br />
Partylocation. Kulinarische<br />
Köstlichkeiten und stimmige<br />
Musik vonDJMarkButler<br />
sorgen für die passende Umrahmung.<br />
Gemeinsam mit<br />
den Kalterer Weinproduzenten<br />
den Wein stilvoll feiern!<br />
Gebt mir<br />
einGlasWein<br />
undmeinGlück<br />
istperfekt!<br />
Zu den Besonderheiten von Kalterngehört,<br />
dass hier ein Wein gekeltertwird,<br />
der seinen Namen trägt, der „Kalterersee-Wein“.<br />
Vorallem aber istdas Dorf untrennbar<br />
mit der Initiative<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong><br />
verbunden, die zur Förderung des Weinbaus<br />
und der Weinkultur gegründet<br />
wurde. Ein ehrgeiziges Projekt, bei dem<br />
Weinproduzenten, Tourismusfachleute,<br />
Landwirte und Vertreterder öffentlichen<br />
Verwaltung sich gemeinsam für die<br />
Förderung und Verbreitung der Weinkultur<br />
einsetzen, die hier auf eine lange<br />
Geschichtezurückblickenkann.<br />
Ein Projekt, aus dem unter anderem die<br />
„Kalterersee-Charta“hervorgegangen<br />
ist, mit der sich die 26 Erzeuger,die<br />
das Qualitätssiegel erhalten haben,<br />
verpflichten, Weine nach höchsten<br />
Qualitätsstandards zu produzieren. (…)<br />
Deshalb werden die Weiß- und Rot<strong>wein</strong>e,<br />
aus den Weinbergenentlang der Weinstraße<br />
heutezuden bestenWeinen<br />
Südtirols und Italiens gezählt.<br />
nothingtoamend.com, Alberto Manganelli<br />
09/2019<br />
[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2020</strong>/21—p.6
Weinwandern<br />
in Kaltern<br />
Südtirol istItaliens nördlichstesWeinbaugebiet.Was<br />
liegt also näher als<br />
Wein und Wandernhier miteinander<br />
zu kombinieren …InKalterntrifft der<br />
Wanderer auf die gesamteWeinvielfalt<br />
Südtirols. Der neunzehn Kilometer<br />
langeWeinwanderwegwindetsich hier<br />
wie eine Schleiferund um das Weindorf.<br />
Genusswanderer kommen hier voll auf<br />
ihreKosten–besondersdiejenigen, die<br />
den Wandertaggerne bei einem guten<br />
Glas Wein ausklingen lassen möchten!<br />
outdoor-magazin.com, 2019<br />
Kalterersee-<br />
Weineprämiert<br />
Bei der Verleihung des Vernatsch-Cups<br />
2019 konnten in der Kategorie „Tradition“<br />
–klassischer Vernatsch des Jahrgangs<br />
2018 –zweierlesene Kalterersee-<br />
Charta-Weine mit ihrer hervorragenden<br />
Qualität überzeugen: der Kalterersee<br />
Classico Superiore2017Alexander 2018<br />
vom Weingut Nicolussi-Leckund der<br />
Kalterersee Auslese Klassisch Bischofsleiten<br />
2018 von CastelSallegg. (…)<br />
Im Jahr 2017 erhielt die Initiative<br />
<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>imRahmen des Vernatsch-<br />
Cups 2017 für ihr Projekt Kalterersee-<br />
Charta die Auszeichnung „Vernatsch-<br />
Botschafterdes Jahres 2017“.<br />
Freitag, 4. Juni2021von 19 bis23Uhr,<br />
Marktplatz<br />
Kaltern ganz in Rot<br />
Verpassen Sie nicht die Premiere<br />
der neu gekürten Kalterersee-<br />
Charta-Weine <strong>2020</strong> am historischen<br />
Kalterer Marktplatz! Nur<br />
die besten Kalterersee-Weine<br />
dürfensichmit dem Charta-<br />
Siegel schmückenund garantierendem<br />
Konsumenten höchste<br />
Qualität. Begleitetvon weiteren<br />
exzellenten Kalterer Rot<strong>wein</strong>en<br />
und einigen Rot<strong>wein</strong>-Raritäten,<br />
wirddie Veranstaltung zu einem<br />
wahren Genusserlebnis.<br />
Mittwoch, 30.Juni 2021 von18bis 23 Uhr,<br />
Marktplatz<br />
Kaltern ganz in Weiß<br />
Dolomiten 12.6.2019<br />
Entspannung<br />
undguteKüche<br />
am See<br />
Kaltern: Eine Oase der Ruhe mit allerhand<br />
Erholungs- und Unterhaltungsangebotenfür<br />
Sportbegeisterteund<br />
Familien. Feinschmeckerkönnen sich<br />
kulinarisch überraschen lassen und<br />
dazu die hervorragenden lokalen Weine<br />
verkosten.<br />
Alto Adige 23.05.2019<br />
Noten vonheimischen Obstsorten, exotischen Früchten, Blumen und<br />
Gräsern–der traumhafte Kalterer Marktplatz erstrahlt im weißen Glanz.<br />
Die Kultveranstaltung, welche bereits über die Landesgrenzen hinaus<br />
bekannt ist, bietetdie ideale Möglichkeit, ungezwungen und in besonderer<br />
Atmosphäredie besten Kalterer Weiß<strong>wein</strong>e kennenzulernen. Die<br />
Kalterer Weinproduzenten sind persönlichvor Ortund freuen sichauf<br />
angeregte Gespräche rund um das Thema Wein.<br />
[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin <strong>2020</strong>/21—p.7
EINSTIEG<br />
Donnerstag, 2. &Freitag, 3. September 2021<br />
von18bis 23 Uhr, Marktplatz<br />
Kalterer Weintage<br />
Kinosommer<br />
Der Kalterer Marktplatz verwandelt<br />
sich wiederum in ein Mekkafür<br />
Weinliebhaber und -liebhaberinnen.<br />
Die Kalterer Weintage stehen für<br />
Tradition und Weinvielfalt und bieten<br />
Einsicht in den lokalen Sortenreichtum,<br />
wobei der Lokalmatador Kalterersee<br />
stets im Mittelpunkt steht.<br />
Kulinarische Spezialitäten und ein abwechslungsreiches<br />
Rahmenprogramm<br />
garantieren den Besucherinnen und<br />
Besuchernzweiunvergessliche Tage<br />
in KalternamSee, eines der schönsten<br />
Weindörferder Welt.<br />
Samstag, 2.Oktober2021von 10 bis18Uhr,<br />
Marktplatz<br />
Kalterer Weinkulinarium<br />
Direkt am Ortseingang Kalterns, im<br />
ehemaligen Bahnhof der Überetscher<br />
Bahn, findetsichdas kleine, feine Kalterer<br />
Kino. Das sorgfältig restaurierte<br />
und den neuen Bedürfnissen angepasste<br />
Gebäude aus dem 19.Jahrhundertverfügt<br />
über einen komfortablen<br />
Kinosaal. Modernste Kinotechnik in<br />
einem historischen Ambiente ergibt<br />
eine reizvolle Mischung und bildet<br />
zusammen eine gute Basis für große<br />
Kino-Erlebnisse. Der Filmtreff präsentiertein<br />
abwechslungsreiches Rahmenprogramm<br />
für alle Altersgruppen, nicht<br />
nur mit 35mm Filmen, sondernauch<br />
mit 3D-Filmen.<br />
www.filmtreff-<strong>kaltern</strong>.it<br />
ForumMusik<br />
Während die letzten Weintrauben nochamRebstockreifen und der<br />
herbstliche Duftinder Luft liegt, treffen sichdie Kalterer Weinproduzenten<br />
am Marktplatz, um gemeinsam auf die vergangene Saison<br />
anzustoßen. Vonprickelnden Schaum<strong>wein</strong>en, über frisch-fruchtige<br />
Weiß<strong>wein</strong>e, kraftvolle Rot<strong>wein</strong>e bis hin zu verführerischen Dessert<strong>wein</strong>en<br />
–beim Kalterer Weinkulinarium bleiben keine Wünsche unerfüllt.<br />
Passende herbstliche Gerichte und stimmungsvolle Musik sorgen für<br />
die perfekte Atmosphäre.<br />
Mit dem Ziel, Konzerte auf hohem<br />
Niveau mit internationalen und einheimischen<br />
Künstlernzuorganisieren,<br />
wurde vorüber25Jahren der Verein<br />
ForumMusik gegründet. Neben den<br />
qualitativ hochwertigen Konzerten<br />
fördertder Verein auchörtliche<br />
Musikerinnen und Musiker und stellt<br />
so einen wichtigen Bestandteil des<br />
kulturellen Lebens in Kalterndar.<br />
www.forum-musik.it<br />
[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2020</strong>/21—p.8
»Der Kalterersee darf<br />
in Zukunftnicht<br />
nurden, klassischen‘<br />
Vernatschtrinkerngefallen,<br />
sondernersollauchein<br />
neuesund junges Publikum<br />
überzeugen.«]<br />
Hannes Bernard,<br />
KellermeisterWeingut Ritterhof<br />
[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin <strong>2020</strong>/21—p.9
FESTLEGUNG<br />
[Eine Charta<br />
fürden<br />
Kalterersee<br />
DasWeindorfKaltern setztAkzente<br />
[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2020</strong>/21—p.10
Ein Gedankestand beider Gründung<br />
der Initiative <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> vorzwanzig Jahren<br />
im Mittelpunkt:Der Kalterersee, in der<br />
Vergangenheiteiner der beliebtesten undbekanntesten<br />
Südtiroler Rot<strong>wein</strong>e, soll einzeitgemäßes<br />
Image undeineneueQualitäterhalten!<br />
TEXT<br />
HerbertTaschler<br />
„Der Wein, der in Kalternund Südtirol vonjedermann und natürlich<br />
auchjederfrau gerne genossen wird, und der wunderbar zur modernen<br />
Alpen-/Adriaküche passt, der muss wieder seinen gebührenden Platz<br />
in den Regalen der Weinwelt einnehmen“, fordertSighardRainer,<br />
Präsident von<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>. Und: „Wer,wenn nicht die Weinproduzenten<br />
Kalterns können dafür sorgen, dass dieser fruchtige, feine und sympathische<br />
Rot<strong>wein</strong> zurückauf die Bühne der Weinliebhaber findet?”, fragte<br />
man sichbei <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>.<br />
Im Klima der Zusammenarbeit der ganzen Dorfgemeinschaft, für das<br />
das Projekt <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>steht, entwickelte sichsowohl bei den Partnerbetrieben<br />
als auchinder Marktgemeinde selbst die Überzeugung, dass<br />
gebündelte Anstrengungen den entscheidenden Schritt bedeuten können.<br />
Richtungsweisende Zeichen für diese zukunftsweisende Qualitätsoffensivewurden<br />
geschaffen, darunter die Kalterersee-Charta.<br />
10 JahreKalterersee-Charta. Die Kalterersee-Charta ist eine Selbstverpflichtung<br />
der Kalterer Weinwirtschaftund ein Qualitätsversprechen<br />
an alle Weinliebhaber.2010 ins Leben gerufen, verpflichten sichdie<br />
Kalterer Weinproduzenten, ihreKalterersee-Weine nachstrengen Richtlinien<br />
der Kalterersee-Charta zu produzieren.<br />
Kalterersee-Charta<br />
Mit der 2010 verabschiedeten<br />
Kalterersee-Charta verpflichten sich<br />
die Mitgliedsbetriebe von<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>,<br />
die besten Kalterersee-Weine unter dem<br />
Qualitätssiegel der Kalterersee-Charta<br />
zu füllen und zu kontrollieren. Die nachfolgend<br />
aufgelisteten Qualitätskriterien sind<br />
verpflichtend und folgen dem gemeinsamen<br />
Ziel, den besonderen Charakter des<br />
Kalterersee als modernen, gebietstypischen<br />
und einzigartigen Rot<strong>wein</strong> zu fördern<br />
und weiterzuentwickeln.<br />
Der Wein<br />
Der Kalterersee präsentiertsichmit<br />
leuchtend<br />
heller bis kräftiger,rubinroter<br />
Farbe, fruchtigfrischen<br />
Aromen mit<br />
Notenvon Kirschen und<br />
Himbeeren, Bittermandel-<br />
und Veilchentönen<br />
sowie mit harmonisch<br />
milder,trocken-samtiger<br />
Struktur mit weichen<br />
Gerbstoffenund angenehmer<br />
Säure, anregend,<br />
bekömmlichund einladend<br />
–ein Wein für leichten,<br />
unkompliziertenGenuss<br />
–zujeder Tageszeit<br />
und für jeden geselligen<br />
Anlass.<br />
[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin <strong>2020</strong>/21—p.11
FESTLEGUNG<br />
[ Eine Charta für den Kalterersee<br />
Das WeindorfKalternsetzt Akzente<br />
Die Qualitätskriterien für den Kalterersee-Wein sind klar definiert.<br />
In der Charta ist die Charakteristik des Weines berücksichtigt und zugleichwirdauf<br />
die Lagen aufmerksam gemacht, in denen die Vernatsch-<br />
Reben angebaut werden. Es ist ein Mindestalter für die Reben festgelegt<br />
und die reduzierten Ertragsmengen tragen wesentlichdazu bei, dass sich<br />
die Qualität des Weines steigert.<br />
Jährlichüberprüfteine FachjuryinBlindverkostungen die Qualität<br />
der eingereichten Weine. Werden Kriterien nicht entspricht, bekommt<br />
kein Qualitätssiegel. Es gehörtalso aucheine gute Portion Mut dazu,<br />
sichdieser Charta freiwillig zu unterwerfen. –Eine Herausforderung,<br />
der sichdie Kalterer Weinproduzenten mit großem Engagement stellen.<br />
Ein Qualitätssiegel setzt Standards. Erstklassige Kalterersee-Weine,<br />
produziertnachstrengen Regeln –das ist das Ziel der Kalterersee-Charta.<br />
Diese erlesenen Weine erkennt man seit 2010 an ihrer Kapsel: Sie ist<br />
geprägt und bedruckt mit dem Kalterer Qualitätssiegel: „Selection Kalterersee<br />
D.O.C. Charta“.<br />
„Die Kalterersee-Charta ist ein deutliches Bekenntnis zu dieser einzigartigen,<br />
authentischen und immer mehr im Trend liegenden Weinspezialität.<br />
Undsie ist ein Versprechen für erstklassige Qualität“, freut sich<br />
Präsident SighardRainer.<br />
Mit einer Reihe vonbegleitenden Maßnahmen, darunter Verkostungenund<br />
önogastronomische Veranstaltungen sowie unter Miteinbeziehung<br />
aller <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>-Partner in Hotellerie und Gastronomie,<br />
wirdKalternseit 2010 immer mehr zu dem, wasesimmer schon war:<br />
zur Heimat des Kalterersee.<br />
Qualitätsoffensivemit Erfolg. „Callidarium“ nannten bereits die<br />
Römer das sanfte Beckenrund um den Kalterer See mit seiner mediterra-<br />
Die Reben<br />
Die Reben, aus denen<br />
die Trauben für die<br />
Kalterersee-Charta-<br />
Weine gekeltertwerden,<br />
müssen ein durchschnittliches<br />
Alter von<br />
mindestens 30 Jahren<br />
haben. Nursolche Reben<br />
sowie eine selektive<br />
Handlese liefernjene<br />
Traubenqualität, die<br />
wir für unseren einzigartigen<br />
Kalterersee-Wein<br />
benötigen.<br />
Die Lagen<br />
Die Trauben für die<br />
Kalterersee-Charta-<br />
Weine stammen aus den<br />
bestenLagen rund um<br />
den Kalterer See, wo<br />
Böden, Ausrichtung und<br />
Mikroklima seit jeher<br />
als besonders geeignet<br />
für die Vernatschtraube<br />
gelten. Dazu gehören<br />
die in der Kalterer Riegelkarte<br />
ausgewiesenen<br />
Lagen bis zu 450 Meter<br />
Meereshöhe.<br />
[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2020</strong>/21—p.12
nen Hügellandschaft. Als Wärme- und Feuchtigkeitsspeicher spielt<br />
der See für Klima und Wachstumeine wichtige Rolle. Die mineralstoffreichen<br />
Böden bestehen vorwiegend aus Kalkschotter,Sand und Lehm<br />
und geben den Weinen neben dem idealen Mikroklima ihren besonderen<br />
Charakter:vor allem dem typischen Kalterersee –aus der Vernatschrebe<br />
in ihren verschiedenen Spielarten gekeltert.<br />
Kaltern–mit 750Hektar Weinbaufläche zweitgrößte Weinbaugemeinde<br />
Südtirols –ist für viele der Inbegrifffür Südtiroler Wein<br />
schlechthin. Die Vernatsch-Anbaufläche in Kalternist mittlerweile auf<br />
150Hektar,knappen 20 Prozent der gesamten Weinbaufläche Kalterns<br />
gesunken. „Dafür wächst der Kalterersee heute mit wenigen Ausnahmen<br />
nur mehr in den für die traditionsreiche Rebsorte am besten geeigneten<br />
Lagen“, unterstreicht Andrea Moser,der Kellermeister der Kellerei<br />
Kaltern. Zwei Drittel der Vernatschfläche vonKaltern, also 100Hektar,<br />
bearbeiten die Mitglieder der Kellerei Kaltern. Auf70Hektar will man<br />
die Vernatsch-Anbaufläche insgesamt reduzieren, so Moser.Für den<br />
Kalterer Kellermeister gehörtdie flächenmäßige „Gesundschrumpfung<br />
des Vernatschzum Anfang seiner Renaissance: Wenn der Vernatschals<br />
Spezialität wirklichaufblühen soll, darfernur mehr in den für ihn geeigneten<br />
Lagen, 250 bis 400 Meter über dem Meer,mit lockerenBöden und<br />
gutem Wasserabfluss gepflanzt werden.“<br />
Wirglauben an den Kalterersee. Als größter SüdtirolerVernatsch-<br />
Produzent hat die Kellerei Kalternbereits voreinigen Jahren die „Arche<br />
Noah“ gegründet. Aufeinem 0,6 Hektar großen Weinbergwurden<br />
versuchsweise alte Vernatschklone wie Tschaggelevernatsch, Mittervernatschoder<br />
Grauvernatschgepflanzt. Der heute in den Weinbergen<br />
vorherrschende Großvernatschwirdauf Guyot-Drahrtahmensystem<br />
erzogen –mit weniger Ertrag und dafür inhalts- und gerbstoffreicheren<br />
Der Ertrag<br />
Die Erträgeinden<br />
ausgewählten Riegeln<br />
Kalterns werden streng<br />
kontrolliert. Kalterersee-<br />
Charta-Weine werden nur<br />
vonTrauben aus<br />
Weinbergengekeltert,<br />
deren Ertrag maximal<br />
125 dt/ha beträgt, also<br />
unter der geltenden<br />
D.O.C.-Regelung von<br />
140+20%dt/ha liegen.<br />
(DOC =denominazione<br />
di origine controllata/<br />
kontrollierte Ursprungsbezeichnung).<br />
Der Keller<br />
UnsereKalterersee-<br />
Charta-Weine werden traditionell<br />
auf der Maische<br />
vergoren und schonend<br />
ausgebaut. Natur und<br />
gesunde Reife verleihen<br />
unseren Weinen jene<br />
Kraftund Eleganz, die<br />
sie unverwechselbar<br />
machen. Wirverzichten<br />
auf Anreicherung und<br />
jegliche Methoden, die<br />
den natürlichen Charakterunserer<br />
Weine verfälschen.<br />
Die Kalterersee-<br />
Charta-Weine werden nur<br />
in 0,75-Liter-Flaschen<br />
oder in größeren Gebinden<br />
gefüllt.<br />
[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin <strong>2020</strong>/21—p.13
FESTLEGUNG<br />
[ Eine Charta für den Kalterersee<br />
Das WeindorfKalternsetzt Akzente<br />
Trauben. „Wir glauben an den Kalterersee, aber nur an einen Kalterersee<br />
mit Qualität!“, so Andrea Moser.„Wirwollen dem Vernatschetwas<br />
mehr Struktur und Gewicht geben, seine Trinkigkeit aber auf jeden Fall<br />
bewahren.“ Die Literflaschen mit Vernatsch<strong>wein</strong>en möchte der Kalterer<br />
Kellermeister lieber heute als morgen auslaufen lassen.<br />
„Die Qualität der Kalterersee-Weine wurde in den letzten Jahren<br />
laufend gesteigert. Die alljährlichneu geprüften und mit dem Qualitätssiegel<br />
der Kalterersee-Charta von<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>ausgezeichneten Weine<br />
sind das beste Beispiel für diese Qualitätsoffensive“, ist Andrea Moser<br />
überzeugt. Nunmüsse man den Kalterersee verstärktauchnachaußen<br />
hin bewerben und auf seine Qualität und Typizität aufmerksam machen.<br />
Das Beste aus Kaltern. In die gleiche Kerbe schlägt auchPräsident<br />
SighardRainer:„Wirhaben in den vergangenen Jahren viel weiter gebracht.<br />
Neben den traditionsreichen Kalterer Kellereien und Weingütern<br />
sind junge und mutige Winzer dazugestoßen, sind neue Wege gegangen<br />
und produzieren heute charaktervolle Weine.“ Seit der Einführung der<br />
Charta habe sichdie Qualität der Kalterersee-Weine stets gesteigert, so<br />
Rainer.„In Zukunftmüssen wir aber nochverstärkt an der Marke arbeiten<br />
und dafür sorgen, dass jeder unser Produkt kennenlernt.“<br />
In den ersten Charta-Jahren sind nochwenige Weine mit dem Qualitätssiegel<br />
ausgezeichnetworden. Nun, nachzehn Jahren, hat sichdie<br />
Situation grundlegend verändert. „Heute erhalten die meisten eingereichten<br />
Weine das Qualitätssiegel“, berichtetDieter Sölva vomWeingut<br />
Niklas. „Dank der Charta sind die Weine eleganter geworden, sauberer<br />
und kräftiger.Man merkt, dass sichdie Produzenten im Weinbergund<br />
im Keller immer mehr anstrengen.“ Die Charta ist für Dieter Sölva „ein<br />
großer Name für ein Projekt, das niemand in Kalternvor zehn Jahren für<br />
möglichgehalten hätte.“<br />
Die Verkostung<br />
DieEignung der<br />
Kalterersee-Charta-<br />
Weine wirdvon einer von<br />
<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>ernannten<br />
Fachjuryinmehreren<br />
Blindverkostungen überprüft.<br />
Nurnacheiner<br />
positiven Bewertung<br />
durch die Jurydürfen<br />
die Weine das Qualitätssiegel<br />
der Kalterersee-<br />
Charta tragen.<br />
Entscheidungen der Jury<br />
sind unanfechtbar.Die<br />
positiv bewerteten Weine<br />
erhalten eine geschützte<br />
Kapsel, welche mit dem<br />
Kalterersee-Charta-Logo<br />
gekennzeichnetist und<br />
die Unverwechselbarkeit<br />
dieser Qualitäts<strong>wein</strong>e<br />
garantiert.<br />
[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2020</strong>/21—p.14
FürDieter Sölva kommt es jetzt darauf an, dass alle Produzenten<br />
an einem Strang ziehen und an das Projekt glauben. „Geschlossen und<br />
gemeinsam müssen wir uns dafür einsetzen, dass die neuen Qualitäten<br />
des Kalterersee über die Grenzen des Weindorfeshinaus in der Weinwelt<br />
wahrgenommen werden. Die Weinliebhaber müssen klar erkennen: Der<br />
rote Punkt und das Qualitätssiegel bedeuten und garantieren das Beste<br />
aus Kaltern.“<br />
Der Kalterersee lebt vonseiner Vielschichtigkeit. „Wir Produzenten<br />
versuchen, unserebesten Qualitäten in die Charta-Flaschen zu füllen“,<br />
berichtetHannes Andergassen vomWeingut Klosterhof. FürHannes<br />
Andergassen lebt der Kalterersee vonseiner Vielschichtigkeit. „Der<br />
Kalterersee präsentiertsichineiner breiten Qualitätspalette, im Stahloder<br />
Holzfass ausgebaut, vomeinladend trinkigen bis hin zum extraktreichen,<br />
kräftigen Wein.“ Diese Vielfältigkeit muss für den Juniorchef<br />
vomWeingut Klosterhof auchinZukunftdurch die Charta beibehalten<br />
und gefördertwerden: „Ziel der Charta ist es nicht, einen einheitlichen<br />
Kalterersee-Weinstil zu kreieren, sondernQualität, Individualität und<br />
Charakter auf allen Ebenen zu fördern!“<br />
Hannes Andergassen, Hannes Bernard, Andrea Moser und Dieter<br />
Sölva arbeiten gemeinsam mit Sarah Filippi und Alena Pichler von<br />
<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>inder Arbeitsgruppe „Kalterersee-Charta“intensiv an<br />
Vorschlägen für die Weiterentwicklung der Charta in der nächsten<br />
Zukunft. Ein Schwerpunkt muss dabei sicherlichauf der Festigung<br />
der Marke liegen, ist Hannes Andergassen überzeugt:„Das Kalterer<br />
Qualitätssiegel muss für die Konsumenten zu einem wichtigen Kriterium<br />
bei der Wahl eines Weines werden.“<br />
Der Auftritt<br />
Die Weine, die nach<br />
den Richtlinien der<br />
Kalterersee-Charta produziertwerden,<br />
kommen<br />
nicht vordem 15. März<br />
des Folgejahres der<br />
Weinlese auf den Markt.<br />
Damit lassen wir dem<br />
Wein jene Zeit, die er<br />
zur Entwicklung seiner<br />
typischen Charaktereigenschaftenbraucht.<br />
Die Kalterersee-Charta-<br />
Weine werden im Rahmen<br />
vonKalternganz in<br />
RotamMarktplatz von<br />
Kalternpräsentiert.<br />
[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2020</strong>/21— p.15
FESTLEGUNG<br />
[ Eine Charta für den Kalterersee<br />
Das WeindorfKalternsetzt Akzente<br />
DerKalterersee<br />
im Porträt<br />
Farbe<br />
Die Farbe des Kalterersee geht<br />
vomhellen, klaren bis hin zum<br />
leuchtenden, kräftigen Rubinrot.<br />
Geruch<br />
Angenehm frischund<br />
fruchtig mit Duftnoten von<br />
Kirschen und Himbeeren bis<br />
hin zu den typischen, mehr oder<br />
weniger starkausgeprägten<br />
Bittermandeltönen und zarten<br />
Veilchenaromen.<br />
Geschmack<br />
Trocken, weichund samtig mit<br />
geringem Säure- und Gerbstoffgehalt,<br />
ausgeglichen und<br />
harmonischmild bis ausgeprägt,<br />
elegant und delikat und doch<br />
gleichzeitig vonkräftiger Struktur,<br />
hinterlässt ein Kalterersee mit<br />
seinen schmackhaften Charaktereigenschaften<br />
im Gaumen angenehme<br />
und anregende Empfindungen.<br />
Der niedrige Gerbstoffgehalt<br />
und die angenehme Säure<br />
machen den Wein außerordentlich<br />
bekömmlich. Werbeim Wein Lust<br />
auf leichten, unkomplizierten<br />
Genuss hat, liegt beim Kalterersee<br />
genau richtig.<br />
Empfehlung<br />
Am besten schmeckt der Kalterersee,<br />
wenn er nochjung ist. Man<br />
trinkt ihn meistimJahr nachder<br />
Lese. Der Wein reiftaber auch<br />
ganz phantastischfür einige<br />
Jahreinder Flasche. Die Serviertemperatur<br />
liegt zwischen<br />
12 und 14 Grad Celsius, und<br />
damit niedriger wie bei anderen<br />
Rot<strong>wein</strong>en: Kühl aber nicht kalt<br />
ist die Devise. Undwas noch<br />
wichtig ist:Der Kalterersee lässt<br />
sichwie kaum ein anderer Wein<br />
nahezu mit allen Speisen<br />
kombinieren und kann zu vielen<br />
Gelegenheiten serviertwerden.<br />
Freude am neuen Kalterersee wecken. Dassder Kalterersee<br />
immer mehr neue Liebhaber findet, das hofftauchHannes Bernard,<br />
Kellermeister im Weingut Ritterhof. „Der Kalterersee darfin<br />
Zukunftnicht nur den, klassischen‘ Vernatschtrinkerngefallen,<br />
sondernsoll auchein neues und junges Publikum überzeugen.<br />
Wirmüssen alles daran setzen, um immer mehr Weinliebhaber von<br />
den Qualitäten des Kalteresee zu begeisternund bei ihnen Freude<br />
am neuen Kalterersee zu wecken.“<br />
Im Weingut Ritterhof setzt man auf den Kalterersee, auchwenn<br />
er im Verkaufnicht immer ganz leicht an den Mann zu bringen ist.<br />
„Es muss uns gelingen, mit dem Kalterersee image- und marketingmäßig<br />
auf eine Ebene mit dem St. Magdalener zu kommen. Die beiden<br />
Vernatsch-Weine müssen in der Südtiroler Weinwelt gemeinsam<br />
den Tonangeben“, so Hannes Bernard. Während andernorts Vernatsch-Flächen<br />
verschwinden, hat das Weingut Ritterhof auf knapp<br />
einem Hektar ein neues Kalterersee-Weingut mit alten Vernatsch-<br />
Klonen angelegt. „Wir glauben an unseren Kalterersee und werden<br />
gemeinsam mit <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>alles daran setzen, damit der Wein in<br />
Zukunftnochmehr Anerkennnung und Wertschätzung erfährt“.<br />
Frisch, fruchtig, bekömmlich. „Viele Weintrinker sind der<br />
schweren, konzentrierten Tropfen müde geworden. Es dürstet<br />
immer mehr Menschen nachfrischen, fruchtigen Weinen,<br />
nachEleganz und Charme. Auch die Bekömmlichkeit hat sich<br />
im Bewusstsein der Genießer verankert. Vernatschinseinen unzähligen<br />
Spielarten liegt auf der Höhe der Zeit und auchdie Weinjuroren<br />
verschließen sichnicht dem Trend.” VeronikaCrecelius,<br />
Weinjournalistin und Italien-Korrespondentin der Zeitschrift<br />
„Weinwirtschaft“ singt mittlerweile ein Loblied auf den Südtiroler<br />
Lokalmatador.<br />
Im renommierten italienischen Weinführer „GamberoRosso“<br />
steigt in der Ausgabe 2012 erstmals ein Kalterersee-Wein, der Kalterersee„Puntay“2010<br />
der Erste+Neue Kellerei in Kaltern, mit den<br />
begehrten Drei Gläserninden Olympder italienischen Weinwelt<br />
auf. Seither folgt eine Auszeichnung nachder anderen.<br />
„Die als ‚angestaubt’verrufene Traditionstraube Vernatschist<br />
zurück. Fruchtig, frischund kraftvoll stellt sie sichden Newcomern<br />
auf internationalem Parkett. Mit dem süffigen, leichten, hellen,<br />
kühl zu trinkenden Wein kann Kalternetwas Einzigartiges anbieten“,<br />
schreibt Christoph Schulte im deutschen Fachmagazin „essen<br />
&trinken“ unter dem Titel „Die Renaissance des Kalterersee“.<br />
[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2020</strong>/21—p.16
Steffen Maus setzt dem in seinem Online-<strong>Magazin</strong> „Weinwelten“<br />
nocheines drauf: „Wer das Burgund liebt, der trinkt in<br />
der Regel die Burgunder,wer Südtiroler Rot<strong>wein</strong>e liebt, das Land<br />
und die Menschen, der sollte dem in der Vergangenheit oftgeschmähten<br />
Vernatschdie verdienteAufmerksamkeit schenken.<br />
Denn heute ist dieser Weinstil, den er verkörpert, bei vielen Weinliebhabernangesagt.<br />
Weinen wie dem Vernatschmit Kalterersee<br />
und St. Magdalener kommt das sichstetig Richtung ‚leichter Küche‘<br />
wandelnde Angebotinder heimischen Gastronomie zugute,<br />
und auchbei asiatischen und indischen Gerichten sammelt der<br />
süffige Wein seine Pluspunkte.“<br />
Kalterersee im Trend. Der geschmackvolle, leichte und lebendige<br />
Kalterersee mit seinen feinen Aromen, seinen zarten Gerbstoffenund<br />
seiner frischen Säurefindetals geselliger Begleiter zu vielen<br />
Gerichten und als angenehmer Tropfenzuvielen Gelegenheiten<br />
immer mehr neue Liebhaber.<br />
Der Kalterersee ist ein Wein für leichten, unkomplizierten Genuss,<br />
zu jeder Tageszeitund für jeden geselligen Anlass. Er ist ein<br />
Wein mit großer Bandbreite, der alles in sichvereint, wasdas WeindorfKalternausmacht:Daist<br />
der gute Wein drin, da ist Kaltern<br />
drin, und da ist die unermüdliche Arbeit der Weinbauerndrin.<br />
„Der Kalterersee wirdimmer mehr für das geschätzt, waserist:<br />
ein unkomplizierter,bekömmlicher Wein und ein idealer Speisenbegleiter,der<br />
zur traditionellen Tiroler Küchegenauso passt wie<br />
zu mediterranen Gerichten wie Pizza oder Pasta“, freuen sich<br />
die Verantwortlichen in Kaltern. Undman ist sichdarüber einig:<br />
„Der Kalterersee ist kein Wein, über den man philosophieren muss,<br />
aber einer,bei dem man philosophieren kann. Mit seiner unbeschwingten<br />
Leichtigkeit, Trinkigkeit und Eleganz liegt der Kalterersee<br />
wieder voll im Trend.“ ]<br />
»Der<br />
Kalterersee<br />
istein Wein<br />
fürleichten,<br />
unkompliziertenGenuss,<br />
zu jeder<br />
Tageszeit<br />
undfür jeden<br />
geselligen<br />
Anlass.<br />
Er istein Wein<br />
mitgroßer<br />
Bandbreite,<br />
deralles<br />
in sich vereint,<br />
wasdas<br />
Weindorf<br />
Kaltern<br />
ausmacht.«<br />
HerbertTaschler<br />
Weinjournalist<br />
und Buchautor<br />
[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2020</strong>/21—p.17
BLICKRICHTUNG<br />
[ Von<br />
Rot<br />
32%<br />
29%<br />
Veränderungen in der<br />
Weinwirtschaftgeschehen<br />
nicht vonheuteauf morgen,<br />
sichtbar werden sie ofterst<br />
im Vergleichlängerer Zeiträume.<br />
Ein Beispieldafürist<br />
die markante Verschiebung<br />
zwischen den Anbauflächen<br />
vonRot-und Weiß<strong>wein</strong>en<br />
in Kaltern: Waren2008<br />
39%<br />
2008<br />
Gesamtrebfläche<br />
757ha<br />
29 %Kalterersee 27 %Rot<strong>wein</strong><br />
2009<br />
759ha<br />
44 %Weiß<strong>wein</strong><br />
25 % 26%<br />
49 %<br />
2010<br />
758ha<br />
23 % 27%<br />
50 %<br />
2011<br />
759ha<br />
21 % 28%<br />
51 %<br />
2012<br />
757ha<br />
[ <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2020</strong>/21—p.18
nach<br />
Weiß<br />
noch61%der Gesamtrebfläche<br />
mit Rot<strong>wein</strong>sorten bestockt,<br />
so reduziertesichdieserAnteil<br />
2018 auf 44%. Dagegen stieg<br />
der Anteil vonWeiß<strong>wein</strong>en<br />
von39%auf56%–Weiß<strong>wein</strong>e<br />
ausKalternliegen also im<br />
Trend!–Die Rebfläche blieb<br />
mit 750Hektar übrigens<br />
nahezu unverändert.<br />
20%<br />
24%<br />
56%<br />
20 % 28%<br />
52 %<br />
2013<br />
757ha<br />
20 % 28%<br />
52 %<br />
2014<br />
759ha<br />
20 % 27%<br />
53 %<br />
2015<br />
757ha<br />
23 % 24%<br />
53 %<br />
2016<br />
741ha<br />
21 % 24%<br />
55 %<br />
2017<br />
751ha<br />
2018<br />
Gesamtrebfläche<br />
752ha<br />
[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2020</strong>/21—p.19
GRUNDLAGE<br />
»Im Prinzip bestehtdie Gemeinsamkeit<br />
zwischen der Beurteilung desWetters<br />
und einesWeinjahrgangesdarin, dass man<br />
sichbei beiden Zeit nehmen soll.«<br />
[Kaltern<br />
2019<br />
TEXT<br />
Werner Seppi<br />
Wersichein Bild der zu erwartenden Qualität<br />
des neuen Jahrgangs 2019 machen möchte,<br />
sollte unter anderem aucheine Nachbetrachtung<br />
der Wettergeschehnisse des Jahres vornehmen.<br />
DerRebstockselbst istnämlich wie ein Schmelztiegel,<br />
in dem die Beständigkeit einer Lage<br />
einerseits und das Wechselspiel der klimatischen<br />
Bedingungen in den entscheidenden Stadien<br />
des Wachstums andererseits zusammentreffen.<br />
Die Wintermonate2018/2019 verliefen in<br />
Kaltern überdurchschnittlichwarmmit teils<br />
schon frühlingshaften Temperaturen. Mit Ausnahme<br />
der starkenSchneefälle Anfang Februar<br />
zeigte sichder Winter zudem sehr trocken.<br />
Die Monate April und Mai dagegen wurden<br />
rechtnass undesgab bereits erste leichte Hagelschläge.<br />
MehrereKälteperioden brachten außerdem<br />
die Gefahr vonSpätfrösten mit sich.<br />
Nach einem feucht-kühlen Frühjahr folgte<br />
einhochsommerlichheißer Juni mit vereinzelten,<br />
spärlichen Niederschlägen. Sehr warm,<br />
aber nicht mehr so extrem heiß, verliefauchder<br />
Monat Juli. Die Niederschläge stellten sichwieder<br />
auf ein für diese Jahreszeit gewohntes Niveau<br />
ein. Durch sehr sonnige Tage Ende Augustund<br />
Anfang September erfuhren die Traubeneinen<br />
kräftigen Reifeschub.<br />
Mit der Hauptlese wurde in KalternMitte<br />
September gestartet–etwazweiWochen später<br />
als im Jahr zuvor.<br />
Rein aus diesem Witterungsverlauf ein Resümee<br />
zu ziehen und eine Beurteilung des Jahrgangs<br />
2019 vorzunehmen, ist meiner Meinung<br />
nachallerdings nur begrenzt zielführend. Vielmehr<br />
braucht es eine ganzheitliche Sichtweise,<br />
also eine systemische Betrachtung verschiedener<br />
Einflussfaktoren sowie eine Analysedieser Beziehungen<br />
untereinander.<br />
WirWeinbauernsind es gewohnt, die Natur<br />
zu beobachten. Aufgrund des Wissens, der<br />
Erfahrung und auchaufgrund des Gefühls<br />
entscheidetdann jeder vonuns individuell, wie<br />
er Wettergeschehnisse interpretiertund auf<br />
mögliche Folgen reagiert. Neben den eingangs<br />
erwähnten Faktoren, Lage und klimatische<br />
Bedingungen während des Vegetationsjahres,<br />
drückt deshalb auchdie tägliche Arbeit jedes<br />
einzelnen Bauerndem Wein unverkennbar ihren<br />
Stempel auf.<br />
Jahrgangseinschätzungen sind demnach<br />
komplexund schlussendlichimmer nur eine<br />
Annäherung an die Wahrheit. Im Prinzip besteht<br />
die Gemeinsamkeit zwischen der Beurteilung<br />
des Wetters und eines Weinjahrganges darin,<br />
dass man sichbei beiden Zeit nehmen soll.<br />
Sowohl mit dem Wetter,als auchmit dem Wein,<br />
muss man sich so genau und genau so befassen,<br />
dass sichanihnen subjektiv etwasWesentliches<br />
erschließt. ]<br />
Werner Seppi<br />
betreibt das gleichnamige,<br />
biodynamischgeführte<br />
Weingut in Kaltern.<br />
www.seppi.wine<br />
[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2020</strong>/21—p.20
»Aufgrund dernahezu tropischanmutenden<br />
Witterungsbedingungen, […]kann<strong>2020</strong>von einem<br />
frühen Erntebeginnausgegangen werden.«<br />
[Kaltern<br />
<strong>2020</strong><br />
TEXT<br />
Andrea Moser<br />
Nach einem überaus nassen November 2019<br />
mit zahlreichen Genuatiefen und insgesamt über<br />
250mm Niederschlag, folgte einrelativ milder<br />
Winter mit überdurchschnittlichvielenSonnenstunden.<br />
Lediglichkurzvor Weihnachten kam<br />
es nocheinmal zu ergiebigen Niederschlägen<br />
vonfast 60 mm, während die Monate Jänner und<br />
Februar des neuen Jahres nahezu niederschlagsfrei<br />
blieben. Während sichder Jänner beinahe in<br />
der Norm hielt, zeichneten den Februar bereits<br />
überdurchschnittlichwarme Temperaturen aus.<br />
Der Märzzeigte sichvon seiner niederschlagsreichen<br />
Seite, während der April mit lediglichvier<br />
Regentagen seinem Rufnicht gerechtwerden<br />
konnte. Die Temperaturen im April warenüberdurchschnittlichhoch,<br />
die Böden warendurch<br />
die zahlreichen Sonnenstunden gut aufgewärmt<br />
worden. Der Austrieb der Reben fiel in die<br />
letzten Tage des März, während die frühlingshaft<br />
warmen Temperaturen zu einer zügigen Rebentwicklung<br />
führten. VonKälteeinbrüchen und<br />
Spätfrösten blieben die Reben heuer verschont.<br />
Durch dieseidealen Voraussetzungen konnten in<br />
den frühesten Lagen bereits um Mitte Mai erste<br />
aufblühende Gescheine ausgemacht werden.<br />
Die heurige Ausnahmesituation durch Covid-19<br />
betraf die Arbeiten im Weinbergnur peripher,<br />
da gerade in Kalternviele kleinstrukturierte<br />
Betriebe ansässig sind, welche vorwiegend mit<br />
Familienmitgliederndie Pflege der Rebanlagen<br />
tätigen. Dadurch konnte selbst diese schwierige<br />
Zeit gut genutzt werden, um die Ausbrech- und<br />
Laubarbeiten zeit- und fachgerecht durchzuführen.<br />
Die Niederschlagsmengen und deren<br />
Häufigkeit nahmen im Mai zu, wodurch es in den<br />
frühen Lagen zu einer raschen Entwicklung der<br />
Vegetation kam. Diesenassen Bedingungen führten<br />
zu einem Rückgang derTemperaturen. Die<br />
Reben in den höheren Lagen reagierten darauf<br />
mit geringeren Zuwachsraten und blühten deutlichspäterauf.<br />
Der Witterungsverlauf der letzten<br />
Wochen hielt die Weinbauernauf Trab,dadie<br />
Abstände derPflanzenschutzbehandlungen reduziertwerden<br />
mussten, damit die Reben in dieser<br />
heiklen Phase um die Blüte, vorPilzkrankheiten<br />
gutgeschützt werden und bleiben. Aufgrund der<br />
beinahe tropischanmutenden Witterungsbedingungen,<br />
reagierten die Reben nahezu ungebremst<br />
in ihrer Entwicklung. Sollte sichdieser<br />
Umstandauchweiterhin fortführen, kann <strong>2020</strong><br />
voneinem frühen Erntebeginn ausgegangen<br />
werden. ]<br />
Andrea Moser<br />
Kellermeisterder Kellerei<br />
Kaltern<br />
[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2020</strong>/21— p.21
STAND D ER DINGE<br />
[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>–<br />
im Glas und<br />
aufdem Teller<br />
Nichts verbindet dieMenschen<br />
so sehr wieder Genuss –und davon<br />
hat dasWeindorfKaltern am See<br />
so einigeszubieten.<br />
TEXT<br />
Alena Pichler,<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong><br />
Der Weinbau in Kalternhat Tradition,steckt<br />
den Einheimischen im Blut, ernährtund erfreut<br />
Generation um Generation. Vor20Jahren traten<br />
führende Köpfezusammen und gründeten die<br />
Qualitätsinitiative<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>–mit demZiel,<br />
sichfür den Wein und die Weinkultur in Kaltern<br />
am See einzusetzen.<br />
Der Wein ist Kultur,die es zu schützen und<br />
nachaußen zu bringen gilt. Qualitativ hochwertige<br />
Veranstaltungen rund um das Thema Wein<br />
zieren das WeindorfKalterndas ganze Jahr über<br />
und begeisternEinheimische und Gäste. Mit<br />
zahlreichen Werbekampagnen und der optimalen<br />
Nutzung der Synergien mit dem Tourismusverein<br />
Kaltern, schafftdie Initiative<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>alle<br />
Voraussetzungen, damit das WeindorfKalternals<br />
DASWeindorfinSüdtirol wahrgenommen wird.<br />
Auch im Wochenprogramm spielt der Wein eine<br />
zentrale Rolle. Ob Führungen durch dieWeinberge,<br />
Weinverkostungen,Kutschenfahrten<br />
oder Genusswanderungen –Kalternund der Wein<br />
gehören zusammen.<br />
Um demständigenWandel standzuhalten und<br />
die führende Position zu bewahren, bedarfeseiner<br />
kontinuierlichen Veränderung und Verbesserung.<br />
Nach 20 erfolgreichen Jahren ist es nun an der<br />
Zeit, die Weichen für die Zukunftzustellen.Das<br />
Jahr <strong>2020</strong> steht deshalb im Zeichen der Weiterentwicklung<br />
dieses großartigen Projekts. Den Start-<br />
Erfolg durch strenge Auswahlkriterien:<br />
Die prämierten<br />
Weingüter der Kalterersee-<br />
Charta-Weine 2019 auf<br />
einem Bild.<br />
[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2020</strong>/21—p.22
schuss dazu gabdas erste <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>-Forum.<br />
Zahlreiche Mitglieder von<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>, Pioniere<br />
aber auchjunge Visionäre, kamenbeimersten<br />
<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>-Forum zusammen, um gemeinsam<br />
über die nächsten Schritte zu beraten. Etwas bereits<br />
Bestehendes zu verbessern, kann eine noch<br />
größereHerausforderung darstellen, als etwas<br />
Neues zu erschaffen. Eine Herausforderung, der<br />
sichdie Mitglieder von<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>gerne gemeinsam<br />
stellen werden.<br />
<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> im Glas<br />
Nach der Gründung der Qualitätsinitiative<br />
<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>wurde ein eigenes Glas für den<br />
Kalterersee kreiertund damit ein wichtiger Schritt<br />
in der qualitativen Entwicklung der Weinkultur<br />
in Kalterngesetzt. Die damals geschlossene Partnerschaftmit<br />
dem weltweit bekannten Glashersteller<br />
Riedel hält bis heute an. Um Standards im<br />
Bereichder Glaskultur zu setzen, wurde<br />
neben dem neuen Glas aucheine kompletteGlasserie<br />
für die Gastronomie geschaffen. 15 Jahre<br />
später waresander Zeit, auf die Veränderung in<br />
der Glaskultur zu reagierenund einen weiteren<br />
Schritt in der Weinkultur in Kalternzugehen.<br />
Gemeinsam mit der FirmaRiedelund den Mitgliedernvon<br />
<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>wurden im Rahmen eines<br />
Workshops die neuen Bedürfnisse und Wünsche<br />
ergründet. Ziel des Workshops wares, ein Glas zu<br />
kreieren, welches dem Lokalmatador Kalterersee<br />
ein perfektes Genusserlebnis bietet–gleichzeitig<br />
aber auchweitereWeine aus Kalterngekonnt<br />
in Szene setzt. Innovativ,charakteristischund<br />
alltagstauglichsollte die Basis für das neue Kalterersee-Glas<br />
sein. Das Ergebnis –ein hochwertiges<br />
Kristallglas mit entsprechend hoher Transparenz<br />
und Brillanz, federleicht und dünn und den neuen<br />
Anforderungen entsprechend, höher und breiter.<br />
Das neue Glas repräsentiertden Qualitätsgedankendes<br />
Weindorfs Kalternund bietetdem Lokalmatador<br />
Kalterersee die ideale Bühne –sowohl bei<br />
den Weinveranstaltungen als auchander Theke.<br />
[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin <strong>2020</strong>/21—p.23
STAND D ER DINGE<br />
<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong><br />
auf dem Teller<br />
Goldgelb, grobkörnig und geschmacksintensiv –<br />
der Kalterer Plent gewinnt immer größereBeliebtheit.<br />
Während er früher eher als Arme-Leute-<br />
Essen galt, findeterheutzutage zunehmend Einzug<br />
in der modernen Küche, wo er kreativ verfeinertwird.<br />
300 Jahrelangwurde das goldene<br />
Getreide rund um den Kalterer See angebaut,<br />
bevoresdem lukrativeren Obstbau weichen<br />
musste. 2009 entstand gemeinsam mit den Partnernvon<br />
<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>der Gedanke, den Mais<br />
wieder auf Kalterer Grund und Boden anzubauen.<br />
Dafür wurde am südlichen Ufer des Kalterer Sees,<br />
nahe des Biotops, ein Feld gepachtet, das seitdem<br />
mithilfefleißiger Landwirte bewirtschaftetwird.<br />
Der Kalterer Plent ist mit einer neuen Verpackung<br />
in den Regalen der Mitgliedsbetriebe von<br />
<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>wiederzufinden und kann dort<br />
erworben werden. Das neue Layout wiederspiegelt<br />
die Qualität des Produktes und enthält auf der<br />
Rückseite das Rezeptder traditionell hergestellten<br />
Polenta.<br />
Ziel des Projekts ist es, ein Kalterer Traditionsprojekt<br />
wieder aufleben zu lassen und für nachfolgende<br />
Generationen zu bewahren, denn der<br />
Plent ist unwiderruflichmit der Identität<br />
des WeindorfesKalternund seiner Geschichte<br />
verbunden. In Kalternwirddazu am liebsten<br />
ein gekühltes Glas Kalterersee getrunken.<br />
Der Geschmackdes Kalterer Terroirs vereint<br />
sichauf dem Teller und im Glas. ]<br />
Limited Edition.<br />
Gemeinsammit den<br />
Weinproduzenten wird<br />
anlässlich desJubiläums<br />
„10-JahreKalterersee-<br />
Charta“ eine Gemeinschaftsfüllungdes<br />
Lokalmatadors<br />
Kalterersee<br />
produziert. Verpackt<br />
in einer besonderen<br />
Flasche mitedlem Etikett,<br />
ist diese Raritätbei<br />
den teilnehmenden<br />
Weinproduzenten<br />
wiederzufinden.<br />
[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2020</strong>/21—p.24
PARTNERBETRIEBE<br />
Weinproduzenten<br />
&Vinotheken<br />
<strong>wein</strong>haus PUNKT<br />
www.<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>.com/<strong>wein</strong>haus<br />
Andi Sölva<br />
www.andisoelva.com<br />
Baron Di Pauli<br />
www.barondipauli.com<br />
Castel Sallegg<br />
www.castelsallegg.it<br />
Weingut Dominikus<br />
www.dominikus.it<br />
Josef Brigl<br />
www.brigl.com<br />
Kellerei Kaltern–<br />
Vinothek/winecenter<br />
www.kellerei<strong>kaltern</strong>.com<br />
www.winecenter.it<br />
Kettmeir<br />
www.kettmeir.com<br />
Weingut Klosterhof<br />
www.<strong>wein</strong>gut-klosterhof.it<br />
Weingut Lieselehof<br />
www.lieselehof.com<br />
Luggin –Steffelehof<br />
www.luggin-steffelehof.com<br />
Manincor<br />
www.manincor.com<br />
Weingut Morandell<br />
www.<strong>wein</strong>gutmorandell.com<br />
Weingut Nicolussi-Leck<br />
www.<strong>wein</strong>gut-nicolussileck.it<br />
Weingut Niklas<br />
www.niklaserhof.it<br />
Oberpreyhof<br />
www.oberpreyhof.it<br />
Weingut Peter Sölva<br />
www.soelva.com<br />
Weingut Prälatenhof<br />
www.praelatenhof.it<br />
Ritterhof Weingut –Tenuta<br />
www.ritterhof.it<br />
Weingut Seeperle<br />
www.seeperle.com<br />
WeinGut Seppi<br />
www.seppi.wine<br />
Bio-Bauernhof St. Quirinus<br />
www.st-quirinus.it<br />
Weingut Steflhof<br />
www.steflhof.it<br />
Weingut T. Pichler<br />
www.thomas-pichler.it<br />
Tröpfltalhof<br />
www.bio<strong>wein</strong>hof.it<br />
Weingut Unterhofer<br />
www.<strong>wein</strong>gut-unterhofer.com<br />
Walter Schullian<br />
wwww.lacus-wine.com<br />
Vinothek Battisti<br />
T+39 0471 963 299<br />
Vinothek Caldarum<br />
www.vinothekcaldarum.it<br />
Beherbergungsbetriebe<br />
Hotel Das Badl <br />
Genuss &Romantikhotel<br />
www.hotelbadl.com<br />
Dissertorihof cccc<br />
www.dissertorihof.com<br />
Lifestyle- &Designhotel<br />
Gius la Residenza <br />
www.designhotel-<strong>kaltern</strong>.com<br />
Haus Gregori <br />
www.hausgregori.com<br />
Haus am Hang <br />
www.hausamhang.it<br />
Hotel Hasslhof <br />
www.hasslhof.com<br />
Jagdhof–Torgglkeller S<br />
www.torgglkeller.com<br />
Kalterer See Hof <br />
www.kaltereseehof.com<br />
Lärchenhof ccc<br />
www.laerchen-hof.com<br />
Hotel Masatsch <br />
www.masatsch.it<br />
Designhotel &Dependance<br />
Das Panorama <br />
www.designhotel-panorama.com<br />
Parc Hotel am See S<br />
www.parchotel.info<br />
Garni-Hotel Peterlinhof <br />
www.peterlinhof.it<br />
Premstalerhof cccc<br />
www.premstalerhof.com<br />
Remichhof <br />
www.remichhof.it<br />
Schlosshotel Aehrental <br />
www.schlosshotel.it<br />
Seehotel Ambach <br />
www.seehotel-ambach.com<br />
Seeleiten <br />
www.seeleiten.it<br />
Siganatenhof ccc<br />
www.siganatenhof.it<br />
Gutshof Sinn ccccc<br />
www.gutshofsinn.com<br />
Garni-Hotel Sonnleitenhof <br />
www.sonnleitenhof.it<br />
Hotel Thalhof am See <br />
www.thalhof.it<br />
Torgglhof <br />
www.torgglhof.it<br />
Traubenhof cccc<br />
www.traubenhof.it<br />
Das Wanda <br />
www.das-wanda.com<br />
Wastlhof cc<br />
www.wastlhof-<strong>kaltern</strong>.com<br />
Gasthof Weißes Rössl <br />
www.weisses-roessl-<strong>kaltern</strong>.com<br />
Weingut Windegg cccc<br />
www.uab-windegg.com<br />
Gastronomie<br />
&Genuss<br />
Goldener Stern<br />
www.goldenerstern<strong>kaltern</strong>.it<br />
GretlamSee<br />
www.gretlamsee.com<br />
Kalterer Bauernmarkt<br />
www.<strong>kaltern</strong>.com/bauernmarkt<br />
Konditorei Alex<br />
www.konditorei-alex.com<br />
Panholzer<br />
www.panholzer.com<br />
Philiaz<br />
www.philiaz.com<br />
Restaurant Ritterhof<br />
www.restaurant-ritterhof.it<br />
Seegarten<br />
www.seegarten.it<br />
Seehofkeller<br />
www.seehofkeller.com<br />
Siegi’sEssen &Trinken<br />
www.siegis.it<br />
Weinschmiede<br />
T+39 366 8190299<br />
Dorfgasthaus Zur Linde<br />
www.dorfgasthaus-zur-linde.com<br />
[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin <strong>2020</strong>/21—p.25
GRUNDLAGE<br />
[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2020</strong>/21—p.26
Die Jahrtausendwende kennzeichneteeinen Wendepunktfür<br />
dasWeindorf Kaltern:Mit der Gründung derQualitätsinitiative<br />
<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> wurden im Jahr 2000 die Weichenfür den heutigen<br />
Erfolg des Weindorfes gelegt. DieNamensgebung <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong><br />
wardabei kein Zufall. Der Wein standund stehtimVordergrund –<br />
aber dahinter,hinterdem Punkt, stehtdas gesamte DorfKaltern.<br />
TEXT<br />
SighardRainer<br />
Zwei Ziele geben den Takt in den ersten zehn Jahren vor.<br />
Dem WeindorfKalternein Erlebnisprofil zu geben und das Image des<br />
Kalterersee-Weines aufzuwerten: diese zwei Ziele begleiten die Initiative<br />
<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> seit ihren Anfängen. Alle darauffolgenden Maßnahmen<br />
und Projekte lassen sichauf diese zwei ursprünglichen Ziele zurückverfolgen.<br />
In dieser spannenden Anfangszeit, als alles nochneu warund<br />
alle sichmitgerissen fühlten vondieser Fülle an Ideen und Möglichkeiten,<br />
die sichplötzlicheröffneten, verstand man sehr schnell, dass man<br />
zunächst wirkliche Erlebnisse schaffen musste, um den Wein im WeindorfKalterngreifbarer<br />
zu machen.<br />
In diese Anfangszeit fallen die Errichtung der Monolithen an den<br />
Dorfeinfahrten und des <strong>wein</strong>.weges, das <strong>wein</strong>haus PUNKTsowie die<br />
Erfassung und Beschilderung der historischen und der neueren Bauten<br />
und die Kreierung eines eigenen Glases für den Kalterersee-Wein in<br />
Zusammenarbeit mit dem namhaften Glashersteller Riedel.Die hochwertigen<br />
Gläser stellen einen wesentlichen Qualitätssprung für das<br />
WeindorfKalterndar.<br />
Ergänzt um hochwertige Drucksorten wie den <strong>wein</strong>.wegweiser,<br />
das <strong>wein</strong>.magazin und das Weinlesebuch sowie durch Produkte wie<br />
die Weintasche,werden die Projekte der Initiative <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> auch<br />
nachaußen getragen. Die Arbeit fruchtetund <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> wirdlandesweit<br />
durch den Marketing Awardder Südtiroler Marketing Gesellschaft<br />
gewürdigt. In dieser Anfangszeit –etwavon 2000 bis 2010 –wirdstark<br />
darauf hingearbeitet, Voraussetzungen zu schaffen, auf die dann in den<br />
darauffolgenden Jahren von2010 bis heute aufgebaut werden konnte.<br />
»Durch die<br />
Qualitätsoffensive<br />
in den letzten<br />
Jahrenist es<br />
gelungen,den<br />
Wein noch<br />
typischer und<br />
ausdrucksstärker<br />
zu produzieren.«<br />
Matthias Hauser,<br />
KellermeisterCastelSallegg<br />
Der Vorstandvon <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>imJahr2000<br />
DasersteKalterersee-Glas vonRiedel<br />
[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2020</strong>/21—p.27
GRUNDLAGE<br />
[20 Jahre<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong><br />
»Der<br />
Kalterersee<br />
verkörpert<br />
unser<br />
Lebensgefühl.«<br />
Andrea Moser<br />
Kellermeister<br />
Kellerei Kaltern<br />
TueGutes und sprichdarüber –<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>wirderwachsen.<br />
Nachdem in der ersten Sturm-und-Drang-Zeit der Initiative <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong><br />
sehr viel „Greifbares“ geschaffen wurde, waresander Zeit, sichverstärkt<br />
mit weiteren Inhalten zu beschäftigen. „Tue Gutes und sprich<br />
darüber“ wurde zum prägenden Leitsatz für <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>–mit dem Ziel,<br />
sichals Initiativefür die Qualität und die Weinkultur der Weinwirtschaft<br />
in KalternamSee nochmals klarer zu definieren und zu positionieren. In<br />
diese Zeit fallen –gemeinsam mit der Sommelier Vereinigung Südtirol –<br />
die Gründung der Südtiroler Weinakademie, das Projekt Kalterer Plent<br />
und die Schaffung der Kalterersee-Charta.<br />
Die Charta ist zweifelsohne eines der ehrgeizigsten Projekte von<br />
<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>.Nur die besten Kalterersee-Weine eines jeden Jahrganges<br />
dürfensichmit dem Qualitätssiegel Kalterersee-Charta schmücken:<br />
eine Selbstverpflichtung der Kalterer Weinwirtschaftund gleichzeitig<br />
ein Qualitätsversprechen an die Konsumenten. Die besten Kalterersee-<br />
Weine werden voneiner unabhängigen JuryindreiBlindverkostungen<br />
ermittelt. Der Einsatz rund um den Kalterersee macht sichbezahlt.<br />
Die Qualität steigt nochmals spürbar an und 2017 erhält die Initiative<br />
<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> für ihr Projekt Kalterersee-Charta vomWettbewerb<br />
Südtiroler Vernatsch-Cup die Auszeichnung „Vernatsch-Botschafter des<br />
Jahres“ verliehen.<br />
Wein wirdinKalternals Kulturgut verstanden. Einen geselligen<br />
Zugang zum Kulturgut Wein zu eröffnen, ist seit jeher eines der Hauptanliegen<br />
der Initiative <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>.Soentstanden über die Jahrehinweg<br />
eine Reihe an hochwertigen Veranstaltungen, die sichals roter Faden<br />
durch das Jahr ziehen: vom Kalterer Weinwandertag und der Kalterer<br />
Wineparty über Kalternganz in Rot und Kalternganz in Weiß bis hin<br />
zum Kalterer Weinkulinarium und den Kalterer Weintagen.Letztere<br />
werden vomKomitee Kalterer Weintage organisiert, welchem die Initiative<br />
<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> tatkräftig zur Seite steht.<br />
Territoriales Leitsystem: Monolithen und Riegelschwellen, 2001 Weinhaus PUNKT, 2006<br />
[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2020</strong>/21—p.28
Der Anspruch, hochwertige Weinveranstaltungen zu schaffen,<br />
die das Weindorfauchüber die Landesgrenzen hinaus bekannt machen,<br />
gelingt. Heute kann die Initiative<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>von tausenden Besuchern<br />
im Jahr sprechen, wenn es um die Wein-Highlights geht. Auch das Glas<br />
für den Kalterersee-Wein erlebte seine zweite Auflage, um den heutigen<br />
Anforderungen an den Weingenuss bestens gerecht zu werden.<br />
Das 1. <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>Forum –Was bringt die Zukunft?<br />
Nach nunmehr 20 Jahren <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> ist es an der Zeit innezuhalten,<br />
vonder Geschichte zu lernen und in die Zukunftzuschauen. Der Generationswechsel<br />
in den verschiedenen Bereichen in Kalterngelingt.<br />
Neben den Pionieren sitzen nun auchjunge Visionäre. Digital natives<br />
sind die Einheimischen und Gäste vonmorgen. Beim ersten <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>-<br />
Forumwurde Rückblickgehalten auf die vergangenen 20 Jahreund<br />
gleichzeitig ein Ausblickindie nächsten zehn Jahregewagt. „Luftschlösser<br />
bauen, Maßnahmen ableiten und konkreteProjekte umsetzen“<br />
wurde dabei zum Leitsatz für das 1. <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> Forum.<br />
Allen ist bewusst, dass es viel einfacher ist, etwas dortzuschaffen,<br />
wo nochnichts besteht, als dort, wo schon sehr vieles gemacht worden<br />
ist. Eine Herausforderung, der man sichgemeinsam stellen will, denn<br />
es braucht beide Seiten –jene, die im Jahr 2000 <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> gegründet<br />
haben und jene, die für den Erfolg der Initiativeinden nächsten zwanzig<br />
Jahren federführend verantwortlichsein werden. Es obliegt nun allen<br />
Beteiligten, mit dieser Verantwortung bewusst umzugehen und die<br />
nächsten Kapitel in der Erfolgsgeschichte von <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> zu schreiben.<br />
Das WeindorfKalternhat sichdank und vorallem durch <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong><br />
als DASWeindorfinSüdtirol etabliert. Mit dem Ziel, eines der schönsten<br />
Weindörferder Welt zu werden, wartet auchinden nächsten 20 Jahren<br />
viel Arbeit auf <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> –eineHerausforderung, dersich <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong><br />
gerne stellt. Denn: Im Vordergrund steht der Wein, aber dahinter,hinter<br />
dem Punkt, steht das DorfKalterninseiner Gesamtheit.]<br />
»Die Charta<br />
istzweifelsohne<br />
eines der<br />
ehrgeizigsten<br />
Projekte von<br />
<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>.«<br />
SighardRainer,<br />
Präsident <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong><br />
Kalternganz in Weiß, seit 2007 KaltererWineparty,seit 2014 Kalternganz in Rot, seit 2017<br />
[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin <strong>2020</strong>/21—p.29
GRABUNGEN<br />
Einband der Dissertation vonJoseph vonZallinger aus dem Jahr 1833.<br />
Sie trägt den Titel: Versucheiner Abhandlung<br />
über die in Tirolübliche Artdes Weinhandels auf den Jakobipreis.<br />
Es ist dies der erste Bericht über diese Artdes Weinhandels.<br />
[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2020</strong>/21—p.30
[VomWeinhandel<br />
aufden Jakobipreis<br />
Weinritt undWeinqualität<br />
im 19.Jahrhundert<br />
Zu Beginn des 19.Jahrhunderts hatsichin<br />
Südtiroleine anscheinend nur hier<br />
vorkommendeArt des Weinhandels eingebürgert:<br />
der Weinhandelauf denJakobipreis.<br />
TEXT<br />
Ivo Maran und Stefan Morandell<br />
DerJakobi-TagzuEhren des Heiligen Jakobus fällt auf den 25. Juli. An diesem Tag<br />
wurden im Jahr 816nachChristus die Reliquien des Apostels im neu errichteten<br />
Wallfahrtszentrum im spanischen Dom vonSantiago de Compostela beigesetzt.1<br />
Im Bauernkalender wurde der Jakobitag zu einem wichtigen Lostag. Auch wurde<br />
um Jakobi oftschon mit der Roggenernte begonnen, um das erste Korn des Erntejahres<br />
zu gewi<br />
nnen.<br />
Der Weinhandel auf den Jakobipreis. Der Weinhandel auf den Jakobipreis lief<br />
folgendermaßen ab:2 Der Weinhändler lieferte seinen Kunden, welche vorallem<br />
die WirteimPustertal, in Nordtirol und Vorarlberg waren, Wein, ohne einen<br />
genauen Preis zu nennen. Dieser wurde erstimJuli, nämlichzuJakobi nächsten<br />
Jahres, vereinbart.Der Wirt hatte zu diesem Zeitpunkt einen großen Teil des<br />
gelieferten Weines schon verkauftund derWeinhändler konnte schon abschätzen,<br />
wi<br />
edie neue Ernte ausfallen würde. An<br />
dererseits überließ auchder Weinbauer<br />
als Produzent die Trauben dem Weinhändler,ohne zu wi<br />
ssen, wi<br />
evi vel Geld er<br />
schlussendlichdafür erhalten würde. Einen Vorschuss erhielt der Bauer gleich bei<br />
der Lieferung der Trauben oder des Weins. Um Jakobi erfolgte die Restzahlung.<br />
Der Weinritt. Im Juli machten sichjedes Jahr die Südtiroler Weinhändler zum<br />
„Weinritt“ auf, um mit den Wirten den gelieferten Wein abzurechnen. Das Wort<br />
„Ritt“ leitetsichdabei von„Raitung“,das heißt Rechnung, ab. Al<br />
sRegel erhielt<br />
der Produzent letztendlichinsgesamt zweiDrittel des erzielten Weinpreises.<br />
Diese Ar<br />
tdes Weinhandels hatte durchauseinige Vorteile und setzte großes<br />
Vertrauen zueinander bei allen drei Parteien voraus. Der Wirt erhielt im Wesentlichen<br />
einen überaus langen Zahlungsaufschub. Er hatte oftbis zum Juli des<br />
Folgejahres einen Großteil des Weines schon verkauft. Zudem wardie Haltbarkeit<br />
des Weines damals ein wi<br />
chtiges Thema und er konnte die Weinqualität über einen<br />
längeren Zeitraum beurteilen.<br />
[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2020</strong>/21 —p.31
GRABUNGEN<br />
[VomWeinhandel auf den Jakobipreis<br />
Der Bauer selber hatte oftnicht die Möglichkeit, die Traubenzuverarbeiten<br />
und sichanschließend um die Vermarktung zu kümmern. Dies übernahm der<br />
Weinhändler,der die Trauben einkelterte, dem Produzenten einen Vorschuss<br />
leistete, sichumdie Kunden kümmerte und vorallem das Inkasso sicherstellte.<br />
AufGedeih und Verderb. Der Weinhandel auf den Jakobipreis hatte aber auch<br />
wesentliche Nachteile. So warenvor allem die kleineren Produzenten dem Weinhändler<br />
auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. GrößereProduzenten hatten einen<br />
besseren Hebel bei den Weinhändlernund vereinbarten entw<br />
eder im Vorhinein<br />
einen Fixpreis oder aber einen Mindestpreis, bei dem sie nicht verlieren konnten.<br />
So zum Beispiel der Panholzer Hof am Kalterer See. Dort wurden die Trauben<br />
an verschiedene Weinhändler,die zueinander in Konkurrenz standen, abgegeben.<br />
In manchen Jahren an Jakob Ambachaus Kaltern, in anderen Jahren an Johann<br />
Briglaus Girlan. Manchmal wurde die Ernte auchauf mehrereHändler aufgeteilt.<br />
Fürdie kleineren Produzenten verbesserte sichdiesbezüglichdie Situation erstmit<br />
dem Aufk<br />
ommen der Genossenschaften gegen Ende des 19.Jahrhunderts.<br />
Die Weinqualität in den Wirtshäusern. Ein weiterer Nachteil wardie mangelnde<br />
Weinqualität in den Wirtshäusern, welche auchmit dieser Artdes Weinhandels<br />
in Verbindung gebracht wurde. Im „Tiroler Boten“ kames1875zu<br />
mehreren Zuschriften zu diesem Thema. Ein Leser aus dem Pustertalschrieb<br />
im August:„Endlichsind die Weinhändler aus dem Etsch- und Eisacktale, welche<br />
seit ungefähr einem Monat unsereGegend sozusagen unsicher gemacht hatten,<br />
wi<br />
eder heimgezogen, und haben unseren Wirten die leeren Geldbeutel und den<br />
nochübrigen schlechten Wein zurückgelassen.“<br />
Der Schreiber stellt die Frage: „Wann wi<br />
rd einmal der Unsinn aufh<br />
ören, mit<br />
dem sogenannten ‚Jakobi-Preis‘ die Abrechnung zu pflegen? Undwannwi wrd einmal<br />
aufh<br />
ören, der Pusterer Wirt der ergebene Diener der Weinherren zu sein?“3<br />
Eine Erwi<br />
derung ließ nicht lange auf sichwarten und ein Leser aus dem Überetsch,<br />
wohl ein Weinhändler,schreibt 4:„…eine Abrechnung nachdem Jakobipreise<br />
(sei) für die Wirtenur vorteilhaft. Der Wirt istnämlichnie oder höchst<br />
selten in der Lage, seine Ware sogleichbezahlen zu können. Nunmuss der Weinherrbis<br />
zur Zeit des Weinrittes, das heißt über ein halbes Jahr warten, um sein<br />
ausgelegtes Kapitalwi weder einnehmenzukönnen.“<br />
Bezüglichder Weinqualität schließt der Schreiber die Zuschriftdann so: „Der<br />
Wirt wi<br />
rd seineGäste ganz sicher befriedigen können, wenn ersichaneine solide<br />
Weinhandlung wendetund den Wein so ausschenkt, wi<br />
eerihm geliefertwurde.<br />
Soweit istsicher,dass in den weitmeisten Fällen der Wirt selbst an seinem schlechten<br />
Getränkeschuld ist.“<br />
Bestätigung für den Kalterer „Joannes Ampoch<br />
Germanus thirolensis“ dass er die Jakobskirchein<br />
Santiago de Compostela persönlichbesucht,<br />
gebeichtetund vonden Sünden freigesprochen wurde.<br />
Die Bestätigung ist auf Pergament vorgedruckt<br />
und wurde mit Hand am 29. April 1664 ausgefüllt.<br />
[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2020</strong>/21—p.32
Titelblatt der Dissertation von<br />
Joseph vonZallingeraus demJahr 1833.<br />
Die Zeit des Weinhandels auf den Jakobipreis ging Ende des 19.Jahrhunderts zu<br />
Ende. Ersichtlichwi wrd dies auchimKommentar der Redaktion des TirolerBote<br />
aufobige Zuschrift. Sie sah sichnämlichbemüßigt zu schreiben, dass sie „nicht<br />
etw<br />
aals eine Verteidigerin der sonderbarsten Eigentümlichkeit im Lande der<br />
Eigentümlichkeiten, des Jakobipreises nämlich, angesehen werden möchte“.5<br />
Erhalten hat sichhingegen nochder Verkauf „auf Ehre“. Bei diesem überlässt<br />
der Weinbauerdie Ernte einem Händler oder aucheiner Genossenschaft. Abgerechnetwi<br />
wrd dann je nacherzieltem Preis. Bei den Genossenschaften in Südtirol<br />
hat sichdie Auszahlung aus Liquiditätsgründenindreibis vi<br />
er Raten eingebürgert.<br />
So zahlt die Kellerei Kalternihren MitgliedernzuGeorgi (23. April) und Jakobi<br />
(25. Juli) des der Ernte folgenden Jahres jeweils ein Ak<br />
onto aus und rechnet nach<br />
Bilanzerstellung definitiv zu Martini (11. November) ab.Mit der letzten Rate zu<br />
Lichtmess (2. Februar) im zweiten Jahr nachder Weinlese wi<br />
rd dann das Weinbaujahr<br />
endgültig abgeschlossen.]<br />
IvoMaran<br />
führtnachseinem<br />
naturwissenschaftlichen<br />
Studium eine Pension am<br />
Kalterer See.<br />
1 www.kuriose-feiertage.de/jakobstag (retrieved04.11.2019)<br />
2Joseph vonZallinger,Versucheiner Abhandlung über die in Tirolübliche Artdes Weinhandels auf<br />
den Jakobipreis zum Behufeder Erlangung der juridischen Doktorswürde an der k.k. Leopold-Franzens-<br />
Universität zu Innsbruck, Wagner’scheUniversitätsdruckerei, 1833<br />
3BTV vom01. September 1875<br />
4BTV vom14. September 1875<br />
5BTV vom14. September 1875<br />
StefanMorandell<br />
ist Historiker und<br />
hauptberuflichals<br />
Bibliothekar tätig.<br />
[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin <strong>2020</strong>/21—p.33
KÜCHE & R EZEPTE<br />
[Cremiger Kalterer<br />
Plentmit gebratenen<br />
Waldpilzen<br />
undPecorino<br />
[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2020</strong>/21—p.34
Jens Liefke,<br />
ChefkochimMain Restaurant<br />
&Lounge Philiaz in Kaltern<br />
www.philiaz.com<br />
Rezeptfür 4–6 Personen<br />
Zutaten<br />
700 ml Wasser<br />
125gKalterer Plent (Maisgries)<br />
85 gButter<br />
85 gParmesankäse<br />
Kräutersaitlinge, Champignons,<br />
Pfifferlingenach Belieben<br />
frischer Rosmarin, Thymian<br />
1Knoblauchzehe<br />
Parmesankäse (oder alternativ<br />
Pecorino) zum Gratinieren<br />
Salz, Pfeffer,Muskatnuss<br />
Olivenöl zum Anbraten<br />
Bratensauce (falls vorhanden)<br />
Zubereitung<br />
Das Wasser aufkochen und den<br />
Kalterer Plent langsam einrühren.<br />
In den ersten 15 Minuten auf mittlerer<br />
Hitze regelmäßig rühren, dann die<br />
Butter dazugeben und weiter köcheln<br />
lassen, bis der Kalterer Plent weich<br />
wird.<br />
Anschließend den geriebenen<br />
Parmesankäse dazugeben und noch<br />
kurz weiterköcheln lassen.<br />
Die Polentamit Salz, Pfeffer und etwas<br />
Muskatnuss abschmeckenund den Topf<br />
vonder Kochstelle nehmen.<br />
Die Pilze schneiden und mit Rosmarin,<br />
Thymian und Knoblauchsowie Salz und<br />
Pfeffer in etwas Olivenöl in der Pfanne<br />
anbraten.<br />
Den Kalterer Plent in einen Teller oder<br />
in eine feuerfeste Form geben; die<br />
angebratenen Pilze darauf verteilen<br />
und mit Parmesankäse oder Pecorino<br />
gratinieren. Gegebenenfalls nochetwas<br />
Bratensauce dazugeben und genießen.<br />
Weinempfehlung<br />
Zu unserem Kalterer Plent mit Pilzragout<br />
passthervorragend ein kühl<br />
servierter,fruchtiger und einladend<br />
trinkiger Kalterersee aus Kaltern.<br />
Gutes Gelingen und<br />
guten Appetit wünscht<br />
Jens Liefke]<br />
[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2020</strong>/21— p.35
EINBLICKE<br />
[ Im Wein<br />
steckt Wahrheit.<br />
Im Popauch.<br />
Popmeets wine.EinigeGedanken<br />
zurSymbiosevon Wein undMusik.<br />
TEXT<br />
Stefan Reichmann<br />
»Das Kaltern<br />
PopFestival<br />
vermittelt<br />
radikale<br />
Empathie mit<br />
so viel Kraft, dass<br />
jeder Besucher<br />
automatisch<br />
aufgefordertwird,<br />
seine eigenen<br />
Wertevöllig<br />
neuzuüberdenken.«<br />
Alan Lomax,<br />
Journalist, 2019<br />
Temperament und Temperatur scheinen einander vertraut, das Klima eine derzeitig<br />
populäreBegrifflichkeit, das Resultataus Ursache und Wirkung. Haben<br />
die Katholiken den Freitagals Tagder Entsagung begriffen, begeht die weltweite<br />
Jugend ihn heute als Tagder Mahnung und des Aufschreis. Aufdie Rasanz der sich<br />
verändernden Welt durch die maßlosen Interessen einiger Mächtiger,reagiertsie<br />
laut und rebellisch.<br />
Ein natürliches Zusammenspiel vongesunder und nachhaltiger Evolution<br />
scheint aus den Fugen zu geraten und das Kleine versuchtdem Großen, dem<br />
scheinbar Unaufhaltbaren, die Stirnzuzeigen. Eine verständnisvolle Mehrheit<br />
über alle Grenzen hinweg könnte uns die Zukunftsichern.<br />
Es meldetsicheine Energie, der wir Beachtung schenken sollten. Der Dialog<br />
der Generationen wirdleiser,die fatalen Entwicklungen führen zu einer Sprachlosigkeit,<br />
welche an Ohnmacht erinnert. Ein Zusammenwirkenund Zuhören wäre<br />
sinnstiftend. Orte mit dritten Argumenten, für die Sinne, für ein gemeinsames<br />
Empfinden, Märkte der Toleranz und des Respektes. Mit dem Trojanischen Pferd<br />
ins Paradies, auf der Suche nachGemeinsamkeit.<br />
Diese Allgemeinplätze sind nicht selten Festivals mit diversen Charakteren und<br />
scheinbar widersprüchlichen Interessen, sie können es zu einem Ganzen zusammenfassen.<br />
Die Genrebrüche als Ausdruckvon Reibung und Lebendigkeit, einander<br />
begegnen und nicht aufeinander losgehen. Festivalsbieten Raum für Diskussion,<br />
Geselligkeit und Überraschungen.<br />
Kaltern, einperfekter Rahmen … Kalternist einOrt in den südlichen Alpen,<br />
verwöhnt vonder üppigen Natur,dem Klima, seiner reichhaltigen Geschichte und<br />
der Tradition desWeinanbaus. Ein perfekter Rahmen, um sie alle einzuladen, die<br />
Jungen, die Alten, die Strengen, die Bunten, die Freigeister,Fleißigen undTraditionalisten.<br />
Wirnutzen diese gemeinsamen Tage, um zu reden. Über die Balance von<br />
Energie und Erfahrung, über Bezugspunkte und Beziehungen, über Folklore<br />
und Realismus, über Zuhause, das Fremde undden Mut, sichdas Lebenzuteilen.<br />
Wirreden mit und über uns, Alt und Jung.<br />
[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2020</strong>/21—p.36
Im Wein steckt die Wahrheit … Im Wein steckt die Wahrheit, das Vergnügen,<br />
auchder Schweiß und die Ehreder Fähigkeit. Gekrönt mit Geduld gibt er uns Kraft.<br />
Hier werden die Gemeinsamkeiten zur Musik offensichtlich, der abstrakte Einfluss<br />
vonBöden und Wetter,eine Frucht derFrüchte.<br />
Jahr für Jahr verändernsichdie Bedingungen durch die Launen des Wetters und<br />
der Menschen, die den Wein pflegen und veredeln, ihn gestalten, im Rahmen der<br />
natürlichen Möglichkeiten.<br />
Hand aufs Herz, der Wein bleibt spannend, weil er uns diese Umstände nicht<br />
verheimlicht. Wein ist eine lebendig offene Kultur,ermischtsichnicht selten in<br />
die geselligen Momente unseres Lebens, mal rund aber immer befreit vonder Perfektion,<br />
passend zu uns, selten fehlerfreien aber sinnig Suchenden.<br />
In einer Zeit, wo dasEinfache und Ehrliche nachErneuerung ruft,komplexe<br />
Optionen uns verwirrenund ängstigen, das Digitale im besten Fall vermittelnaber<br />
nicht schmecken, riechen, fühlen und erzählen kann,keimt die Sehnsucht zur<br />
Wahrheit.<br />
Wenn sichNatürlichkeit wiederholt, ist es gerne ähnlich, aber selten das<br />
Gleiche. Das Überraschende ist ein Teil des Glücks und Kultur ist der Gleichklang<br />
der Elemente zu unserem passionierten Umgang mit ihnen.<br />
Passt er in die Flasche verwandelt er sich nicht selten zu einem Lied oder<br />
einer epischen Musik,bestenfalls zu einer auftürmenden Skulptur aus Harmonie<br />
und Kraft. Er inspiriert, wie die Musik,zum Schritt nachvorne. Es treibt uns an,<br />
es bewegt uns.<br />
Die Wurzelnder Musikgehen tief … Die Wurzeln der Musik gehen tief und<br />
spiegeln in ihren schönsten Momenten die Wahrheiten unserer Seele, führen<br />
zum Licht aber auchindie Finsternis, eine gefühlte Sprache, ein Bewusstwerden,<br />
Berührung.<br />
Gute Festivals lebenvon den Gästen, Künstlernund all denen, die sichkümmernund<br />
es fügen, den Menschen vorOrt.Sie alle bringenmit, erzählen und<br />
tragen bei. Sie haben ihreGründe und werden Teil eines großen Bildes, zu einer<br />
Abbildung, des uns über das Jahr Widerfahrene, dem Streit, der Angst, dem Glück<br />
und der Zuversicht. Es ist letztendlichdie Fusion vonpersönlichen Beziehungen<br />
zum Fest, die ihm seinen Geschmackund sein Profil verleihen. Wenn die Burger<br />
irgendwann überall gleich schmecken, hat uns der gestaltende Mut verlassenund<br />
die Geschichte ist zu Ende erzählt.<br />
Die Menschen mit der Musik vonBeethoven und Shortparis zu bezaubern,<br />
das ist die Motivation und unseregemeinsame Herausforderung. KalternPop<br />
sollte sichvon der Erwartung emanzipieren und die Lust an der Überraschung in<br />
sichtragen –mit Zuversicht und Begeisterung. Inmitten der mittelalterlichen Architektur<br />
des Ortes breitetsichdieserSpielplatz sprudelnder und zeitgenössischer<br />
Musik aus, wie ein Alles mit Allem verbindender Teppich. Ihn zu betreten und ihn<br />
zu spüren ist vielleicht am Ende das großeGlück vondreiTagen voller Genuss und<br />
Verbundenheit.]<br />
Vom28. bis 30. Oktober 2021<br />
findetdas KalternPop Festival<br />
statt. Dann erklingen Stimmen<br />
und Klänge aus Europa und<br />
der Welt wieder in einem der<br />
schönsten Weindörferder Welt.<br />
Atemberaubende Locations,<br />
die malerische Landschaftund<br />
spannende Musik verschmelzen<br />
beim KalternPop Festival 2021<br />
zu einem unvergesslichen<br />
musikalischen Herbsterlebnis.<br />
Ticketpreise:<br />
3-Tages-Ticket €99,–<br />
2-Tages-Ticket<br />
(Freitag +Samstag)€89,–<br />
Tagesticket<br />
(Donnerstag, Freitag<br />
oder Samstag) €59,–<br />
Stefan Reichmann<br />
Gründer und Mitorganisator<br />
des Open-Air-<br />
Festivals HaldernPop<br />
und des KalternPop<br />
Festivals.<br />
[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin <strong>2020</strong>/21—p.37
KURZPORTRÄT<br />
[»Die Arbeit im<br />
Weingutwar<br />
schonimmer<br />
meine<br />
Leidenschaft.«<br />
Freudund Leid in denWeinbergen<br />
vonKaltern –einekleineZeitreise mit<br />
HertaMorandell.<br />
[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2020</strong>/21—p.38
TEXT<br />
Elisabeth Turker<br />
Es ist wohlig warm in Herta Morandells Küchein<br />
Niklas. Kinder und Enkelkinder lachen aus den<br />
Fotos an den Wänden.Der BlickdurchsFenster<br />
streiftdie Weinberge, die sie gemeinsam mit<br />
ihrem Sohn Simon bewirtschaftet. „Die Arbeit im<br />
Weingut warschon immer meine Leidenschaft“,<br />
erzählt die 70-Jährige mit leuchtenden Augen.<br />
„Schon als kleines Mädchen.“<br />
Eine Kindheit in den Weinbergen. Herta<br />
wuchs als Älteste vonsechs GeschwisternimOberplanitzing<br />
der 50er-Jahreauf: Wo sich heute die<br />
Straße am Hotel Masatschteilt, reihte sichdamals<br />
ein Hof an den anderen. „Das wareineschöne Zeit.<br />
Jeder kannte jeden, man sah sichtäglichimFeld,<br />
am Brunnen oder in der Kircheund vorallem:<br />
Man half sichgegenseitig. Das wardas Selbstverständlichste<br />
der Welt.“<br />
Aushelfen musste Herta schon als Mädchen,<br />
und das nicht nur im heimischen Hof: Ganz im<br />
Sinne des Gebens und Nehmens arbeitete die<br />
Elfjährige auchinden Güternder Nachbarnmit,<br />
dieden Gefallen dann erwiderten. „Natürlichwar<br />
es anstrengend, wochenlang vonfrühbis spät im<br />
Weingut zu stehen. Aber als Arbeit habe ichesnie<br />
empfunden, eher als Vergnügen.“<br />
Obwohl sie am liebsten im Weingut geblieben<br />
wäre,kam es mit 14 Jahren anders: „Ichhöre<br />
meinen Vaternochheute, als er sagte: Gea lei<br />
eppes lernen, du Krot.“ Herta entschied sich<br />
für eine Lehreals Verkäuferin in Gries, kehrte<br />
aber jede freie Minute in den Weinbergzurück.<br />
Nach der Hochzeit arbeitete sie im Weingut ihres<br />
Mannes Richard„Simmel“ Morandell in Niklas,<br />
der nebenbei auchFremdenzimmer vermietete<br />
und Touristen kutschierte. „Schon damals wares<br />
kaum möglich, sichmit einem kleinen Weingut<br />
alleine über Wasser zu halten“, erinnertsich<br />
Herta.Als ihr Sohn Simon nachdem Toddes<br />
Vaters 1997 den Hof übernahm, siedelte er die<br />
Familie in den Vialwegumund pachtete noch<br />
ein paar Güter dazu. Vondaanarbeiteten Mutter<br />
und Sohn vonfrühbis spät Seite an Seite im Weinberg.<br />
„Anfangs habe ichihm nochTipps gegeben,<br />
aber schon bald sagte er mir,was zu tun war.“<br />
Jeder Traubenkernzählte. In 60 Jahren im<br />
Weinberghat sich viel verändert: Der Umstieg von<br />
Pergeln auf Zeilen, das Auslauben –„früher war<br />
das Blätterdachauf den Weinreben so dicht, dass<br />
kaum die Sonne durchschien“ –das Halbieren<br />
der Traubensowie die Geschwindigkeit und der<br />
Rhythmus im Weinberg. „Früher ging alles viel<br />
langsamer vorsich. Man stand tage- oder auchwochenlang<br />
im Gut, bis alle Traubengewimmt waren,<br />
zuerst die guten, dann die wenigerguten. Die<br />
‚Schlechten‘ wurden später daheim eingekellert.<br />
Undwehe, wenn einTraubenkernamBoden<br />
landete“, schmunzelt Herta Morandellbei der<br />
Erinnerung. „Mein Großvater wardasehr streng:<br />
JederTraubenkern, der beim Umschütten vonder<br />
Schüssel in die Zumm danebenging, musste aufgelesen<br />
werden. Wersichdaungeschickt anstellte,<br />
brauchte garnicht wiederkommen.“ Heute sei die<br />
Weinlese sehr viel schneller,vor allem dank der<br />
Vorarbeit:„Die Traubenwerden schon vorabkontrolliert,<br />
halbiertund vomLaubbefreit, so dass<br />
am Tagder Weinlese alles in wenigenStunden<br />
passiertist.“<br />
Freud und Leid. Die gute Vorbereitung kann<br />
aber auchschlimme Folgen haben, wie etwa nach<br />
dem schweren HagelsturmimJuli 2018.„Ichwar<br />
gerade vonmeiner Arbeit in unseren Güternin<br />
Feld am See nachHause gekommen und hatte den<br />
Sturmgar nicht bemerkt. Erstals Simon michanrief<br />
wurde mir klar,was passiertwar.Der Anblick<br />
warfurchtbar.Den ganzenTag lang hatte ichdie<br />
Trauben vomLaubbefreit –und in wenigenMinuten<br />
hatte der Hagel jede einzelne auf den Boden<br />
geschlagen. Nichts warmehr übrig“, erinnertsich<br />
Herta Morandell.<br />
Ein harter Schlag für Mutter und Sohn: „Simon<br />
dachte daran, die Weinberge aufzugeben, so verärgertund<br />
frustriertwar er.Ich kamnachHause,<br />
setztemichinden Sessel und begann zu <strong>wein</strong>en.<br />
So viel Arbeit, und plötzlichwar alles futsch.“<br />
Die Weinberge aufgegeben hat FamilieMorandell<br />
natürlichnicht, dafür ist die Leidenschaftfür<br />
den Weinbau und die Genugtuung einer guten<br />
Ernte zu tief verwurzelt. Undauchnacheinem<br />
ganzen Leben im Weinberghat HertaMorandell<br />
heute vorallem einen Wunsch: Noch so lange wie<br />
möglichihrer Leidenschaftfür den Weinbau nachgehen<br />
zu können. ]<br />
ElisabethTurker<br />
Journalistin, lebt<br />
in Kalternund istin<br />
der Welt zu Hause.<br />
[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin <strong>2020</strong>/21—p.39
WEIN & K ULTUR<br />
[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2020</strong>/21—p.40
»Jeder Interessierte sollte die Möglichkeithaben,<br />
sichüberdie WeinakademieGrundkenntnisse<br />
anzueignen undseinenWein-Horizont mit Fachwissen<br />
aus der gesamten Wein-Welt zu erweitern.«<br />
Christine Mayr,Präsidentin der Südtiroler Weinakademie<br />
[Weinwissen<br />
erleben<br />
DieSüdtirolerWeinakademie<br />
feiert 10 Jahre<br />
TEXT<br />
Albin Thöni<br />
Im Jänner 2010 wurde in Kalterndie Südtiroler Weinakademie gegründet–unter<br />
derSchirmherrschaftder Österreichischen Weinakademie<br />
in Rust in Österreich, mit der tatkräftigen Initiativeder Präsidentin der<br />
Südtiroler Sommeliervereinigung, Christine Mayr,und dank der Kooperation<br />
mit der Initiative<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>und dem Tourismusverein Kaltern.<br />
WeitereGründungsmitglieder warendie Südtiroler Weingüter und die<br />
Freien Südtiroler Weinbauern.<br />
Für<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>war es wichtig, als treibende KraftWein und Kultur<br />
zur Weinkultur zu verbinden, das Thema Wein zu vermittelnund dieses<br />
schon lange geplante Anliegen in Zusammenarbeit mit der Weinakademie<br />
in die Tatumzusetzen.<br />
Die offizielle Eröffnung der Weinakademie mit Sitz in Kalternerfolgte<br />
im Juni 2010 in Anwesenheit des zuständigen Landesrates Hans Berger,<br />
der seine Freudeüberdie Gründung der Weinakademie ausgedrückt<br />
hat –„DasEintauchen in die Welt der Weine, deren Geschichte und<br />
Kultur stellteine persönliche Bereicherung dar,die man nicht mehr mis-<br />
[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin <strong>2020</strong>/21—p.41
WEIN & K ULTUR<br />
[Weinwissen erleben<br />
sen möchte“ –und vonJosef Schuller,dem Direktor der<br />
Österreichischen Weinakademie, die im Jahre1991von<br />
ihm gegründetworden ist und die wichtigste Weinschule<br />
Europas darstellt. Josef Schuller hatte vonBeginn an seine<br />
Zusammenarbeit sowie sein Know-howund Mitwirkenan<br />
der Realisierung der Südtiroler Weinakademie angeboten,<br />
um die Kontakte zu seiner europaweit operierenden Weinakademie<br />
zu intensivieren.<br />
2010<br />
Gründung<br />
derSüdtiroler<br />
Weinakademie<br />
Das große Ziel wares, neben den vonder Südtiroler Sommeliervereinigung<br />
angebotenen drei Sommelierkursen,<br />
Schulungen, Seminareund möglichst attraktive, praxisorientierte<br />
Veranstaltungen an jedem OrtinSüdtirol<br />
nicht nur für Weinprofis und Servicefachleute anzubieten,<br />
sondernvor allem auchfür Weinliebhaber und Weininteressierte,<br />
um letztlichmit Schnupper-und Intensivkursen<br />
für Einsteigerinnen und Einsteiger sowie Interessierte<br />
die „Weinkultur“ in der Restauration, in der Gastronomie,<br />
aber auchfür den Normalverbraucher zu fördernund den<br />
gepflegten Umgang mit dem Kulturgut Wein näher zu<br />
bringen.<br />
2014<br />
Erweiterung<br />
zur<br />
Bierakademie<br />
Jeder Interessierte sollte die Möglichkeit haben, sichüber<br />
die Weinakademie Grundkenntnisse anzueignen und<br />
seinen Wein-Horizont mit Fachwissen aus der gesamten<br />
Wein-Welt zu erweitern. Mit den vonder Akademie angebotenen<br />
Kursen, wie dem „Kleinen Wein-ABC“ und dem<br />
„Vertiefenden Wein-ABC“, Weinseminaren in Englisch:<br />
„let’s talk about wine“, Weinschulungen und Verkostungen<br />
vonexklusiven Weinen mit international bekannten Referenten,<br />
darunter Weinakademiker und Master of Wine<br />
wie Frank Smulders, Lynne Scheriff, Josef Schuller und<br />
Roman Horvath,mit Kellermeisternsowie nicht zuletzt<br />
auchmit Knigge-Kursen rund um die richtige Weinkultur,<br />
sollte letztlicheine Lückegeschlossen werden, zwischen<br />
den lernintensiven Sommelierkursen und allen Weininteressierten,<br />
Weinliebhabernund Wissensdurstigen. Die<br />
Weinakademie wurde also für all jene, die tiefer in die Welt<br />
des Weines eintauchen möchten, geschaffen.<br />
[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2020</strong>/21—p.42
Mit einem in den letzten Jahren immer breiter gefächerten<br />
Angebothat sichdie Südtiroler Weinakademie zur Aufgabe<br />
gesetzt, ein Zentrum für das Weinwissen zu werden, ein Ortdes<br />
Lernens, eine Drehscheibe des Netzwerkens für die Weinkultur<br />
und das Genießen. Mit speziellen Aufbaukursen wie dem Basisseminar<br />
und dem Aufbauseminar 1und 2„Wines and Spirits“<br />
wurde auchder Eintritt in die Ausbildung zum „Diploma in<br />
Wines and Spirits“, zum Weinakademiker in Rust ermöglicht.<br />
Ab dem Jahre2014erweiterte die Südtiroler Weinakademie<br />
ihren Tätigkeitsbereichauchauf das handwerklichgebraute<br />
Bier mit all seinen Facetten, mit einem eigens dafür geschaffenen<br />
Ausbildungskurszum Bier-Experten mit Diplomabschluss;<br />
mit Fortbildungen rund um edle Destillate, Wein und Käse,<br />
Wein und Speck, Schokolade und Wein, Workshopsmit der<br />
Aroma Schule 1und 2und vielen Weinstammtischen. In Kochkursenmit<br />
Küchenchefs und versierten Sommeliers wirdauch<br />
die Speisen-Weinanpassung geübt.<br />
2016<br />
Erweiterung<br />
zur<br />
Genussakademie<br />
Je höher das Weinwissen einer Gesellschaft, die Weinkompetenz<br />
der Bevölkerung schlechthin ist, desto mehr wirdnach<br />
einer hohen Wein-Qualität nicht nur in der Gastronomie und<br />
Restauration gefragt. Das hochgesteckte, ehrgeizige Ziel bei<br />
der Gründung der Weinakademie wares, dass die Südtiroler<br />
Weinakademie das Kompetenz-Zentrum für das gesamte Weinwissen<br />
Südtirols wirdund viele Synergien nützend, wichtige<br />
Kooperationspartner bündelt und zur zentralen Anlaufstelle<br />
für die Weinwirtschaftwird.]<br />
<strong>2020</strong><br />
10 Jahre<br />
Südtiroler<br />
Weinakademie<br />
[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2020</strong>/21—p.43
WEIN & K ULTUR<br />
[Südtiroler<br />
Weinakademie<br />
Vielfalt, Qualität und Genuss –das Kurs- und Bildungsangebotder Südtiroler Weinakademie<br />
umfasst neben den traditionellen Weinverkostungen auchspannende Abende rund ums Thema<br />
Bier und Genuss.<br />
Wein —unser breites AngebotanKursen und Verkostungen richtetsichsowohl an Neugierige,<br />
die bisher nochwenig über Wein wissen, wie auchanWeinkenner und -liebhaber.<br />
Bier —Bei unseren Verkostungen, Workshops und kulinarischen Abenden werden die Teilnehmer<br />
vonBier-Sommeliers und Bier-Experten in eine neue Welt entführt.<br />
Genuss —ObWein &Kochen oder Kurse zu spezifischen Lebensmitteln wie Fleisch, Käse,<br />
Öl und anderen Produkten –für jeden Genuss ist das Passende dabei!<br />
Programm <strong>2020</strong> rund um dasThema Wein &Genuss<br />
Jänner<br />
Do, 16.1.<br />
Daskleine Wein-ABC<br />
Kellerei Kaltern<br />
Fr–Sa, 24.–25.1.<br />
Let’stalk about wine<br />
(2 Tagesseminar)<br />
Girlan, Kellerei Schreckbichl<br />
Do, 30.1.<br />
Sherry-Verkostung<br />
Kloster Neustift<br />
Februar<br />
Mo, 3.2.<br />
Weinstammtisch–<br />
CabernetSauvignon<br />
Bozen, Griesbauerhof<br />
Mi, 5.2.<br />
Die WeineSüdtirols<br />
Kloster Neustift<br />
Di, 11.2.<br />
Aroma 1<br />
Bozen, Vinum<br />
Mi, 12.2.<br />
Das kleine Wein-ABC<br />
Terlan, Kellerei Terlan<br />
Do,13.2.<br />
Mit Wein aufWeltreise:<br />
Große Cabernets aus<br />
Kalifornien<br />
Bozen, Löwengrube<br />
März<br />
Mo, 2.3.<br />
Weinstammtisch–Sylvaner<br />
Bozen, Griesbauerhof<br />
Mi, 4.3.<br />
BestofItaly –Toskana<br />
Kloster Neustift<br />
Mi, 4.3.<br />
Das kleine Wein-ABC<br />
Bruneck, Harpf<br />
Do, 5.3.<br />
Kochen &Wein:<br />
Fisch&Krustentiere<br />
Bozen, Condito<br />
Fr–Sa, 6.–7.+13.–14.+20.–21.<br />
+27.3<br />
Bier-Expert<br />
Bozen, Batzen Bräu<br />
Do, 12.3.<br />
Beef-Tasting<br />
Burgstall, Hidalgo<br />
April<br />
Mi, 1.4.<br />
Speck-ABC<br />
Naturns, Moser Speckworld<br />
Do, 2.4.<br />
Das vertiefende Wein-ABC<br />
Kaltern, Manincor<br />
Sa, 4.4.<br />
Homebrewing<br />
Bozen, Moosbauer<br />
Mi, 15.4<br />
Das kleine Wein-ABC<br />
Kurtatsch, Kellerei Kurtatsch<br />
Fr,17.4.<br />
Sommelierkurs –<br />
Prüfungsvorbereitung<br />
Kloster Neustift<br />
Mi, 22.4.<br />
Bier &Käse<br />
Kloster Neustift<br />
Di, 28.4.<br />
Aroma 2<br />
Bozen, Vinum<br />
Mi, 29.4.<br />
Speck&Wein<br />
Neumarkt, Wineshop<br />
Castelfelder<br />
Mi, 29.4.<br />
Das ABC der<br />
Südtiroler Weine<br />
Klausen, Eisacktaler Kellerei<br />
Mai<br />
Di, 5.5.<br />
Frühlingshafte Cocktails aus<br />
Südtiroler Zutaten<br />
Kloster Neustift<br />
Do, 7.5.<br />
Kochen&Wein:<br />
Maibowle–ein kulinarischer<br />
Frühlingsgruß<br />
Bozen, Condito<br />
Fr,8.+15.+22.+29.5.<br />
Diplom-Speck-Experte<br />
Südtirol, verschiedene Betriebe<br />
Do, 14.5.<br />
Das ABC der Spitzen-Weine<br />
Magreid, Vineria Paradeis–<br />
Alois Lageder<br />
Mi, 20.5.<br />
Das kleine Wein-ABC<br />
Marling, Plonerhof<br />
Neu!<br />
[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2020</strong>/21—p.44
Mi, 20.5.<br />
Das kleine Öl-ABC<br />
Kloster Neustift<br />
Do, 21.5.<br />
Mit Wein aufWeltreise:<br />
Riesling Deutschland<br />
Bozen, Löwengrube<br />
Fr,22.5.<br />
Conaisseur du Vin<br />
Bozen, Griesbauerhof<br />
Mi, 27.5.<br />
Highlight-Verkostung mit<br />
Janek Schumann MW:<br />
Griechenland<br />
Eppan, Kellerei St.Michael Eppan<br />
Do, 28.5.<br />
Käse &Wein<br />
Kloster Neustift<br />
Juni<br />
Fr–Sa, 5.–6.+ 12.–13.6.<br />
Ersatztermin Basis Seminar<br />
der Südtiroler Weinakademie<br />
Kloster Neustift<br />
Mo, 8.6.<br />
Weinstammtisch–Rosé<br />
Weltweit<br />
Bozen, Griesbauerhof<br />
Do, 18.6.<br />
Das kleine Wein-ABC<br />
Kloster Neustift<br />
Mi, 24.6.<br />
Das vertiefende Wein-ABC<br />
Kaltern, Manincor<br />
Juli<br />
Fr,03.7.<br />
Das kleine Wein-ABC<br />
Eppan, Josef Brigl<br />
Mo, 06.7.<br />
Weinstammtisch–Chardonnay<br />
Südtirol –Fankreich<br />
im Vergleich<br />
Bozen, Griesbauerhof<br />
Mi, 22.7.<br />
Das kleine Wein ABC<br />
(neuer Termin)<br />
Marling, Plonerhof<br />
August<br />
Mi, 3.8.<br />
Weinstammtisch–Schaum<strong>wein</strong>e<br />
gegenSüdtiroler Sekt<br />
im Vergleich<br />
Bozen, Griesbauerhof<br />
Mi, 26.8.<br />
Das kleine Wein-ABC<br />
Meran, Kellerei Algund<br />
Do, 27.8.<br />
DieWeine Spaniens<br />
Kloster Neustift<br />
September<br />
Do, 3.9.<br />
Biodynamie im Weinberg<br />
Kaltern, Manincor<br />
Fr–Sa, 4.–5.9.<br />
Basisseminar der<br />
Südtiroler Weinakademie<br />
Bozen, Hotel Mondschein<br />
Mo, 7.9.<br />
Weinstammtisch–Österreich<br />
Bozen, Griesbauerhof<br />
Mi, 9.9.<br />
Herbststimmung –Zeit für<br />
fruchtig-intensiveDrinks<br />
Kloster Neustift<br />
Do, 10.9.<br />
Das ABC der<br />
Südtiroler Weinee<br />
Kaltern, Vinothek Caldarum<br />
Do, 17.9.<br />
Das kleine Wein-ABC<br />
Girlan, Kellerei Martini&Sohn<br />
Di, 22.9.<br />
Aroma 1<br />
Bozen, Vinum<br />
Do, 24.9.<br />
Speck&Wein<br />
KlosterNeustift<br />
Do, 24.9.<br />
Mit Wein aufWeltreise:<br />
Bordeaux<br />
Bozen, Löwengrube<br />
Oktober<br />
Do, 1.10.<br />
Highlight Verkostung<br />
mit Konstantin Baum MW:<br />
Mineralität<br />
Mythos oder Realität?<br />
Eppan, Kellerei St.Michael<br />
Mo, 5.10.<br />
Weinstammtisch–Merlot<br />
Bozen, Griesbauerhof<br />
Di, 6.10.<br />
Das kleine Wein-ABC<br />
Kloster Neustift<br />
Mi, 7.10.<br />
Bier &Käse<br />
Kloster Neustift<br />
Neu!<br />
Do, 8.10.<br />
Holzfass gereifte Biere<br />
Bozen, Batzen Bräu<br />
Do, 15.10.<br />
Beef-Tasting<br />
Burgstall, Hidalgo<br />
Fr–Sa, 16.–17.+23.–24.10.<br />
Aufbauseminar der<br />
Südtiroler Weinakademie<br />
Bozen, Hotel Mondschein<br />
Mo, 19.10.<br />
Sommelierkurs –<br />
Prüfungsvorbereitung<br />
Bozen, Vinum<br />
Mi, 21.10.<br />
Das kleine Bier-ABC<br />
Kloster Neustift<br />
Do, 22.10.<br />
Das ABC der Spitzen-Weine<br />
Magreid, Lageder<br />
Mi, 28.10.<br />
Südtirol vs.Welt<br />
Bozen, Vinum<br />
Mi, 28.10.<br />
Speck&Käse<br />
St. Lorenzen, Genussbunker<br />
Do, 29.10.<br />
Das vertiefende Wein-ABC<br />
Kloster Neustift<br />
November<br />
Mo, 2.11.<br />
Weinstammtisch–Süss<strong>wein</strong>e<br />
Bozen, Griesbauerhof<br />
Do –Fr, 5., 12., 19.,26. +27.11.<br />
Let’stalk about wine<br />
(5 Einheiten Abend)<br />
Klausen, EisacktalerKellerei<br />
Fr–Sa, 6.-7.+ 13.-14.+20.-21.+ 27.11.<br />
Bier-Expert<br />
Bozen, Batzen Bräu<br />
Di, 10.11.<br />
Speck-ABC<br />
Brixen, Vontavon<br />
Mi, 11.11.<br />
Das kleine Wein-ABC<br />
Sterzing,Hofer Market<br />
Do, 12.11.<br />
Schokolade &Wein<br />
Kloster Neustift<br />
Mi, 18.11.<br />
MitWein aufWeltreise:<br />
„Champagner:MyLove“<br />
Bozen, Löwengrube<br />
Do, 19.11.<br />
Highlight-Verkostung mit<br />
Andreas Wickhoff MW:<br />
Spricht dieser PinotDeutsch<br />
oder Französisch?<br />
Eppan, Kellerei St.Michael Eppan<br />
Di, 24.11.<br />
Aroma 3<br />
Bozen, Vinum<br />
Mi, 25.11.<br />
Port<strong>wein</strong><br />
Kloster Neustift<br />
Dezember<br />
Mi, 2.12.<br />
Kochworkshop „Speck“<br />
Bozen, Condito<br />
Mi, 2.12.<br />
Das kleine Wein-ABC<br />
Kardaun, Erbhof Unterganzner<br />
Do, 3.12.<br />
Zigarren&Destillate<br />
Kloster Neustift<br />
Mo, 7.12.<br />
Weinstammtisch–Barolo<br />
Bozen, Griesbauerhof<br />
Mo, 7.12.<br />
Prüfungsvorbereitungskurs<br />
Bozen, Vinum<br />
Do, 10.12.<br />
Das vertiefende Wein-ABC<br />
Marling, Plonerhof<br />
Das Kursprogramm<br />
2021 finden Sie<br />
online unter<br />
www.<strong>wein</strong>akademie.it<br />
Diese Ausgabe des <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>-<br />
<strong>Magazin</strong>s erscheint mit freundlicher<br />
Unterstützung von:<br />
[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin <strong>2020</strong>/21—p.45
WEIN & K ULTUR<br />
FürSie.<br />
Von<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong><br />
Sie erhalten die hier vorgestellten Produkte bei <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> im Bürodes Tourismusvereins<br />
KalternamSee am Marktplatz in Kaltern, sowie bei den Mitgliedsbetrieben der Qualitätsinitiative.<br />
NähereInformationen: www.<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>.com<br />
Das <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>-Glas<br />
Das vonRiedelkreierteKalterersee-Glas<br />
mit dem Schriftzug <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>,verpackt<br />
in edlem Karton,natürlichmit typischer<br />
Kalterer Weinbegleitung.Fest steht:Nicht<br />
nur der Kalterersee, sondernalleWeine<br />
aus Kalternentfalten sichbesondersgut,<br />
wenn sie im <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>-Glas kredenzt<br />
werden.<br />
Der „Kalterer Plent“<br />
Lange Zeit stand im heutigen Weindorf<br />
Kalternein GetreideimMittelpunkt des<br />
Dorflebens: der Mais. Früher allgegenwärtig,<br />
dann zumeist verdrängt, gedeiht der<br />
Mais jetzt wieder in Kaltern: Ein GrundstückamSee<br />
wurde gepachtetund durch<br />
fleißige Bauernund Helfer bewirtschaftet.<br />
Der ideale Begleiter zu einem guten Glas<br />
Kalterersee-Wein. (→ €5,–)<br />
Weinführer &<br />
Weinwegweiser<br />
Der Weinführer bieteteine genaue<br />
Darstellung des Anbaugebietes von<br />
Kalternund beleuchtetneben dem geologischen<br />
auchden kulturgeschichtlichen<br />
Hintergrund. Im Mittelpunkt stehen die<br />
Weine aus Kaltern, in ihren verschiedenen<br />
Ausprägungen und Qualitäten. (→ €5,–)<br />
Der Weinwegweiser stellt alle Partnerbetriebe<br />
von <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> vorund präsentierteinen<br />
beliebten Spazierweg–<br />
den <strong>wein</strong>.weg.<br />
WeinleseninKaltern<br />
AufEinladung von <strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> ist vor<br />
einigen Jahren ein besonderes Buchentstanden:<br />
Kurzgeschichten zum Thema<br />
Wein. Ein Sammelband verschiedenster<br />
Erzählungen bekannter Autorinnen und<br />
Autoren –etwaAlfred Komarek,Sabine<br />
Gruber und Franzobel –rund um die KaltererWeinwirtschaftund<br />
Weinkultur.<br />
Ein Muss für Kaltern-Liebhaber! (→ €10,–)<br />
Ältereund neuereBauten<br />
Der Wein prägt die Architektur und<br />
unser Ortsbild. Zwei Broschüren erzählen<br />
vonder historischen Architektur Kalterns<br />
ebenso wie vonder zeitgenössischen.<br />
Denn neben den wunderschönen historischen<br />
Bauten im „Überetscher Stil“<br />
ist in der Gegenwart auchvon einem<br />
„Architekturwunder“ Kalterndie Rede.<br />
(→ €2,–)<br />
[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2020</strong>/21—p.46
[Südtiroler<br />
Weinmuseum<br />
Das Südtiroler Weinmuseum befindetsichimZentrum vonKaltern,<br />
wenige Schritte vomMarktplatz entfernt, im ehemaligen Zehentkeller<br />
der HerrschaftKaltern-Laimburg. Es dokumentiertdie lokale<br />
Weinbautradition in verschiedenen Facetten: Geräte führen durch<br />
das bäuerliche Arbeitsjahr,sakrale Objekte weisen auf Bräuche und<br />
Festehin und belegen die Rolle des Weines in der Religion. Die<br />
Fassbinderwerkstattzeugt beispielhaftvom Zusammenspiel zwischen<br />
Handwerkund Weinbau. Im Weingarten wachsen auf historischen<br />
Rebgerüsten über dreißig, teils alte lokale Rebsorten, die im Herbst<br />
auchverkostetwerden können.<br />
Südtiroler<br />
Weinmuseum<br />
Goldgasse 1<br />
39052Kaltern<br />
T/F +390471963 168<br />
<strong>wein</strong>museum@landesmuseen.it<br />
www.<strong>wein</strong>museum.it<br />
Öffnungszeiten:<br />
Dienstag bis Samstag:<br />
10 bis 17 Uhr<br />
Sonn- und Feiertage:<br />
10 bis 12 Uhr<br />
Montag geschlossen,<br />
1. November geschlossen.<br />
Ein Weinmuseum für Südtirol. 1955 wurde das<br />
Weinmuseums auf Schloss Ringbergoberhalb des<br />
Kalterer Sees eröffnet, zu einer Zeit, als viele alte<br />
Arbeitsgeräte bereits ausgemustertwurden. In<br />
den 1980er Jahren übersiedelte das Museum in die<br />
ehemalige Kellerei Di Pauli, vorher Pfleghaus der<br />
HerrschaftKaltern-Laimburgund Gerichtssitz.<br />
Die Ausstellung. Die Dauerausstellung führt<br />
durch das Arbeitsjahr der Weinbauern, informiert<br />
über Bräuche und Heilige, die in der Geschichte<br />
des Weinbaus eine Rolle spielen. Beeindruckend<br />
sind beispielsweise der Saltner oder die große<br />
Baumtorggl, sehenswertdie zierlichen Trinkgefäße<br />
aus Glas oder Darstellungen vonChristus<br />
in der Kelter.AuchunscheinbareGegenstände,<br />
mit der Patina vieler Jahrewerden gezeigt und<br />
dazu eine Geschichte erzählt –wie ein Paar<br />
abgetragener,genagelter Schuhe, die so dastehen,<br />
als hätte sie ihr Träger nur kurz abgestellt.<br />
Filme zum historischen Weinbau mit Zeitzeugeninterviews<br />
geben einen lebendigen<br />
Eindruckvom Lebens- und Arbeitsalltag der<br />
Weinbauerninfrüheren Tagen.<br />
Der Weingarten. Im museumseigenen<br />
Weingarten, der ein wunderbarer Platz zum<br />
Ausruhen ist und einen herrlichen Blick<br />
hinunter zum See bietet, stehen Pergeln –die<br />
für Südtirol typischen Rebgerüste. Hier wachsen<br />
unterschiedliche Rebsorten, großteils solche,<br />
die heute kaum oder garnicht mehr angebaut<br />
werden, darunter die Bozner Seidentraube,<br />
die Weiße Erdbeertraube, Blatterle und die<br />
Gschlafene. Die Beeren darfman im Herbstvon<br />
den Reben zupfen und verkosten.<br />
Zukunft: Buol-Biegeleben. Ein Museum<br />
mit einem zeitgemäßen Ausstellungs- und<br />
Vermittlungskonzeptbraucht Platz und geeignete<br />
Räumlichkeiten. Diese wurden mit dem<br />
Ansitz Buol-Biegeleben in der Kalterer Andreas-<br />
Hofer-Straße gefunden. Sobald die notwendigen<br />
Sanierungs- und Adaptierungsarbeiten<br />
abgeschlossen sind, wirddas Museum dorthin<br />
übersiedeln –und bleibt damit auchinZukunft<br />
im Zentrum vonKaltern.<br />
[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin <strong>2020</strong>/21—p.47
WEIN & K ULTUR<br />
[Weinhighlights 2021<br />
Kalterer<br />
Weıṅwandertag<br />
Wandern<br />
und genießen<br />
Kalterer<br />
Wineparty<br />
Den Wein<br />
stilvoll feiern<br />
Kaltern<br />
Ganz in Rot<br />
Die besten<br />
Kalterersee und<br />
Rot<strong>wein</strong>e auf<br />
einer Bühne<br />
25.April<br />
14.Mai<br />
4. Juni<br />
Kaltern<br />
Ganz in Weiß<br />
Kalterns beste<br />
Weiß<strong>wein</strong>e<br />
auf einer Bühne<br />
Kalterer<br />
Weintage<br />
Ein ganzes Dorf<br />
wirdverkostet<br />
Kalterer<br />
Weinkulinarium<br />
Ein Genussspaziergang<br />
30.Juni<br />
2. und3.<br />
September<br />
2. Oktober<br />
[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2020</strong>/21—p.48
[Kaltern<br />
Wochenprogramm<br />
Montag<br />
10 Uhr –Kalternund der Wein<br />
Historischer Spaziergang durch Kalterns<br />
Geschichte, Kunst und Tradition mit anschließender<br />
Weinverkostung bei einem<br />
der Weinproduzenten Kalterns. Achtung:<br />
Begrenzte Teilnehmerzahl. Anmeldung<br />
im TourismusbüroKaltern.Kostenbeitrag<br />
€12,–inkl. Kalterer Weinführer und Weinverkostung.<br />
Dienstag<br />
16 Uhr –Erlebnis Weinverkostung<br />
Tiefer in die Welt des Weines eintauchen:<br />
Nach einer Kellerbesichtigung in der<br />
Kellerei Kalternverkosten Sie eine Auswahl<br />
verschiedener Weine und können sich<br />
über Gott und die Welt, den Keller und<br />
den Wein austauschen. Achtung: Begrenzte<br />
Teilnehmerzahl. Anmeldung im Tourismusbürobis<br />
Dienstagmittag. Kostenbeitrag ab 16<br />
Jahren €15,– inkl. Kalterer Weinführer.<br />
Mittwoch<br />
16.30 Uhr –Auf denSpuren des Weines<br />
Kalternund sein Wein sind untrennbar<br />
miteinander verbunden. Begeben Sie sichgemeinsam<br />
mit einer Fachfrau auf die Spuren<br />
des Weines und der Initiative<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong><br />
und erfahren viele wissenswerte Details<br />
zur Weinwelt in Kalternund in Südtirol.<br />
Der Abschluss des Spaziergangs findetin<br />
einer Weinkellerei mit Weindegustation<br />
statt. Achtung: Begrenzte Teilnehmerzahl.<br />
Anmeldung im TourismusbüroKaltern.<br />
Kostenbeitrag €12,– inkl. Kalterer Weinführer.<br />
Donnerstag<br />
10 Uhr –Erlebnis Weinverkostung<br />
Tiefer in die Welt des Weines eintauchen:<br />
Nach einer Kellerbesichtigung bei einem<br />
der Kalterer Weinproduzenten verkosten<br />
Sieeine Auswahl verschiedener Weine und<br />
können sichüber Gott und die Welt, den<br />
Keller und den Wein austauschen. Achtung:<br />
Begrenzte Teilnehmerzahl. Anmeldung<br />
bis Mittwochabend im Tourismusbüro<br />
Kaltern. Kostenbeitrag €15,– inkl. Kalterer<br />
Weinführer.<br />
Freitag<br />
10 Uhr –Genusswanderung durch<br />
das WeindorfKaltern<br />
Ganz nachdem Motto „Immer schön im<br />
Gleichgewicht zwischen Bewegung und kulinarischen<br />
Genüssen“ erleben Sie eine gemütliche<br />
Wanderung zu zwei verschiedenen<br />
Kalterer Weinproduzenten mit Betriebsbesichtigung<br />
und Weinverkostung. Die Weine<br />
werden mit passenden Häppchen kombiniert.<br />
Als Abschluss dürfenSie sichauf ein<br />
gemeinsames Mittagessen mit Polenta, Käse<br />
und Wurst –eine typische Kalterer Mahlzeit –<br />
freuen. Achtung: begrenzte Teilnehmerzahl.<br />
Anmeldung bis Donnerstagabend im TourismusbüroKaltern.Kostenbeitrag<br />
€19,–.<br />
Das Wochenprogramm kann sichlaufend<br />
ändern. Aktuelle Informationen finden<br />
Sie auf der Homepage.<br />
www.<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>.com/Wochenprogramm<br />
[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2020</strong>/21—p.49
ABSPANN<br />
[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2020</strong>/21—p.50
Der Kalterersee istkein Wein, über den man philosophieren muss,<br />
aber einer,bei dem man philosophieren kann.<br />
Mit seiner unbeschwingten Leichtigkeit, Trinkigkeit und Eleganz<br />
liegt der Kalterersee voll im Trend.<br />
[<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong> magazin<strong>2020</strong>/21— p.51
»Die als‚angestaubt‘<br />
verrufeneTraditionstraube<br />
Vernatschist zurück.<br />
Fruchtig,frischund<br />
kraftvollstelltsie sich<br />
denNewcomern auf<br />
internationalemParkett.<br />
Mitdem süffigen, leichten,<br />
hellen, kühl zu trinkenden<br />
Wein kann Kaltern etwas<br />
Einzigartiges anbieten.«]<br />
Christoph Schulte,<br />
„essen &trinken“<br />
Eine Initiativefür<br />
Qualität und Weinkultur<br />
der Weinwirtschaft<br />
in KalternamSee.<br />
Marktplatz 8<br />
I-39052 Kaltern<br />
T+39 0471 965 410<br />
F+39 0471 963 469<br />
info@<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>.com<br />
www.<strong>wein</strong>.<strong>kaltern</strong>.com