Mit Lust und Laune - Osnabrücker Land

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erkannte man die Gunst der Stunde,
machte Unmögliches möglich
und konnte 2010 fast wie selbstverständlich
die Niedersächsische
Landesgartenschau eröffnen.
Gartenfans unterwegs in Bad Essen
eine passende Kartoffelsorte zurückgegriffen
werden kann.
Mit gastronomischer Begleitung
ging die Rezeptentwicklung los
und heraus kam die Kartoffelplate.
Auf den ersten Blick ähnelt
die Kartoffelplate auch tatsächlich
einer Pizza mit ihrem
Boden aus geraspelten Kartoffeln,
zu dem als Belag fast alles
gewählt werden kann, was es
regional und saisonal so gibt im
Osnabrücker Land. Angefangen
von Fleisch, Fisch, Geflügel, Wild
über Spargel, Gemüse, Obst oder
passend zur Jahreszeit beispielsweise
Grünkohl und Mettwurst sowie
im Herbst sogar Pfifferlingen
lässt sich alles hervorragend auf
die Kartoffelplate zaubern. Kein
Wunder, dass viele Gastronomen
vor allem im Wittlager Land ihre
jeweils ganz spezielle Kartoffelplate
anbieten. Der Name „Kartoffelplate“
kommt übrigens aus
der sprachlichen Anlehnung an
den „Platenkuchen“, der ebenfalls
typisch für die Region und
hier auch als Beerdigungskuchen
weithin bekannt ist.
Die Beerdigung hochfliegender
Pläne im ostfriesischen Wiesmoor
war die große Chance für
Bad Essen: Als die Ostfriesen,
die längst den Zuschlag für die
LAGA 2010 bekommen hatten,
ein Jahr vor dem Ereignis plötzlich
kalte Füße bekamen und abgesagt
haben, hob Bad Essen
entschlossen den Finger. Freunde
von Landesgartenschauen wissen
nun aber, dass ein Jahr Vorbereitungszeit
für eine solch
große Veranstaltung, die mit lebenden
Pflanzen arbeitet, eigentlich
viel zu kurz ist. In Bad Essen
Zur ganzen Wahrheit gehört allerdings,
dass durch die renommierten
Gartenfestivals auf Schloss
Ippenburg seit vielen Jahren
quasi eine permanente halbe
LAGA schon vorhanden war. Und
weil der Sole- und Kurpark ohnehin
zur Sanierung anstand, war
die Landesgartenschau, die als
LAGA an zwei Standorten geplant
wurde, ein Hauptgewinn für Bad
Essen. Im neu gestalteten Kurpark
wurde mit der Sole-Arena
ein futuristisches Mini-Gradierwerk
gebaut, das ungebrochen
viele Gäste auch von weiter hierher
anlockt. Dabei hat die Sole
in Bad Essen anders als die vielen
anderen Solequellen in der
Region einen ganz speziellen
Charakter: Sie ruht seit 220
Millionen Jahren in 800 Metern
Tiefe und damit komplett geschützt
vor Umwelteinflüssen unter dem
Kurort.
Mit ihrem besonderen Mineralgehalt
von 31,8 Prozent hat Bad
Essen Europas mineralreichste
Solequelle mit einem Salzgehalt,
der sogar über dem durchschnittlichen
Salzgehalt des Toten
Meeres liegt. Ihre volle Wirkung
entfaltet die Bad Essener Sole in
der schon erwähnten wohldurchdachten
und formschönen Sole-
Arena. In diesem Gradierwerk rieselt
das flüssige Salz über sechs
Meter hohe Schwarzdornwälle,
die einen Raum voller aerosol-