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Fassen Sie sich ein Herz: - St. Vincenz Krankenhaus Limburg

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12 > VIA > <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />

„Brustkrebs – diese Diagnose stellt das Leben völlig auf den Kopf.”<br />

Vom Kampf der Chemo-Ritter<br />

mit den kl<strong>ein</strong>en Krebsen…<br />

Hilfe zur Selbsthilfe bei Brustkrebs: Veranstaltungsreihe<br />

des Brustzentrums will betroffenen Frauen Mut machen<br />

>> Brustkrebs – diese Diagnose stellt<br />

das Leben völlig auf den Kopf. Existentielle<br />

Ängste keimen auf, die Seele läuft<br />

Amok. Wie es gelingt, aus dieser Krise<br />

sogar gestärkt herauszukommen, dies<br />

zeigen die folgenden Momentaufnahmen<br />

aus Gesprächen mit betroffenen<br />

Frauen. Aufgenommen wurden sie im<br />

Rahmen der neuen Veranstaltungsreihe<br />

des Brustzentrums am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>,<br />

die neben fachlichen Informationen<br />

in erster Linie auch Mut machen<br />

will: Die Frauen sollen ihr Leben trotz<br />

Brustkrebs individuell gestalten und<br />

ihr oft angeschlagenes Selbstwertgefühl<br />

wieder aufbauen. In monatlichen<br />

Veranstaltungen will das Team des<br />

Brustzentrums die Frauen darin<br />

bestärken und unterstützen. Was<br />

bleibt nach <strong>ein</strong>em Besuch dort ist<br />

<strong>ein</strong> unvergeßlicher Eindruck. Und<br />

die Ein<strong>sich</strong>t: Dies war nicht etwa<br />

<strong>ein</strong> Krankenbesuch. Sondern <strong>ein</strong>e<br />

Begegnung mit starken Frauen:<br />

zwar von Brustkrebs betroffen,<br />

aber mit ungebrochener Persönlichkeit<br />

…<br />

Zunächst war da dieser merkwürdige Knoten beim Eincremen im Sommerurlaub.<br />

Der Schock kam erst später: Diagnose Brustkrebs. Heute hat sie das Schlimmste erst<br />

<strong>ein</strong>mal überstanden: „Vor zwei Wochen hatte ich die letzte Chemo“, sagt Jeanette<br />

Wagner erleichtert. Auch bei Marion Meyer* kam die Diagnose aus heiterem Himmel:<br />

genau am Geburtstag ihres siebenjährigen Sohnes. Die Operation selbst fiel dann<br />

exakt auf ihren eigenen Geburtstag. „Zuallererst habe ich an m<strong>ein</strong>e Kinder gedacht“,<br />

sagt die 39jährige mit den langen braunen Haaren – <strong>ein</strong>e perfekte Perücke, die ihrem<br />

nach der Chemotherapie verlorenen Haar täuschend gleicht.<br />

Zwei Beispiele aus dem Alltag von rund 48.000 Frauen, die jährlich in der Bundesrepublik<br />

an Brustkrebs erkranken. Einblicke in Lebensentwürfe, die von jetzt auf gleich<br />

zunächst <strong>ein</strong>mal grundsätzlich in Frage gestellt waren. Aber auch Beispiele, die Mut<br />

machen: „Man ist schon auch <strong>ein</strong> bißchen stolz, wenn man das hier erst <strong>ein</strong>mal überstanden<br />

hat“, sagt Jeanette Wagner. Ich wollte mich nicht verkriechen. Und ich habe<br />

mir immer gesagt: Dass schaffst Du – auch für d<strong>ein</strong>e Familie.“ So auch Monika Meyer.<br />

<strong>Sie</strong> hat ihre individuelle Therapie ohne ärztliche Hilfe ausfindig gemacht: „Ich rede<br />

viel darüber, damit therapiere ich mich selbst“, sagt sie. Tischnachbarin Simone R<strong>ein</strong>mann<br />

pflichtet ihr bei: „Da ist ganz viel Kopfsache im Spiel: Wenn man versucht,<br />

positiv zu denken, dann ist alles andere gut zu ertragen.“ Die Bad Cambergerin<br />

geht da mit gutem Beispiel voran: „Ich habe weder die Krätze, noch die Syphilis,<br />

ich habe `nur` Brustkrebs. Und darüber kann man reden.“<br />

Und das tun die Frauen auch. Dienstags oder mittwochs um drei,<br />

<strong>ein</strong>mal im Monat in wechselnder Besetzung im Konferenzraum <strong>St</strong>.<br />

Hildegardis des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es <strong>Limburg</strong>. Denn das<br />

Team des dortigen Brustzentrums will <strong>sich</strong> nicht auf die r<strong>ein</strong><br />

medizinischen Hilfen beschränken, die Patientinnen auch in<br />

der alltäglichen Bewältigung der Krankheit nicht all<strong>ein</strong> lassen.<br />

Und so geht es in den monatlichen Informationsveranstaltungen<br />

um ganz konkrete, umfassende Hilfen. Hilfe zur Selbsthilfe<br />

nach Krebs, Informationen des Sozialdienstes, Aufklärung

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