5. Afrika-Filmtage Wuppertal: Der 8. Mai 1945 aus afrikanischer Sicht
5. Afrika Filmtage in Wuppertal: Der 8. Mai 1945 aus afrikanischer Sicht am 19. September 2020 im REX-Filmtheater am Kipdorf in Elberfeld um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.
5. Afrika Filmtage in Wuppertal: Der 8. Mai 1945 aus afrikanischer Sicht am 19. September 2020 im REX-Filmtheater am Kipdorf in Elberfeld um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.
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Die <strong>Wuppertal</strong>er Initiative für Demokratie und Toleranz e.V. präsentiert in<br />
Zusammenarbeit mit FilmInitiativ Köln und dem 1<strong>8.</strong> <strong>Afrika</strong> FilmFestival Köln<br />
im Rahmen der <strong>5.</strong> <strong>Afrika</strong>-<strong>Filmtage</strong> <strong>Wuppertal</strong><br />
Ein Abend zu 75 Jahre Befreiung Europas vom<br />
Faschismus <strong>aus</strong> <strong>afrikanischer</strong> <strong>Sicht</strong><br />
Auch <strong>Afrika</strong>ner haben das Elsass befreit<br />
Regie: Petra Rosay & Jean Marie Fawer; Frankreich 1994<br />
OF frz. m. dt. UT; 26 min.<br />
Ein anderer <strong>8.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>1945</strong>:<br />
Die Massaker von Sétif in Algerien<br />
Regie: Mehdi Lallaoui & Bernard Langlois; Frankreich 1995<br />
OF frz./arab. m. dt. UT; 53 min.<br />
Samstag, 19. September 2020, 18:00 Uhr REX-Filmtheater<br />
Eintritt frei
Samstag, 19. September 2020, 18:00 Uhr, REX-Filmtheater<br />
im Rahmen der <strong>5.</strong> <strong>Afrika</strong>-<strong>Filmtage</strong> <strong>Wuppertal</strong> bis 2<strong>5.</strong> September 2020<br />
Ein Abend zu 75 Jahre Befreiung Europas vom<br />
Faschismus <strong>aus</strong> <strong>afrikanischer</strong> <strong>Sicht</strong><br />
In Europa wird in jedem Jahr am <strong>8.</strong> <strong>Mai</strong> an die bedingungslose Kapitulation<br />
der deutschen Wehrmacht erinnert und an den Sieg der Alliierten über das<br />
nationalsozialistische Deutschland. Auf Seiten der Alliierten kämpften im<br />
Zweiten Weltkrieg auch Millionen <strong>Afrika</strong>ner unter dem Kommando ihrer<br />
britischen und französischen Kolonialherren. Die Einsätze der afrikanischen<br />
Soldaten waren nach Kriegsende jedoch rasch wieder vergessen. Obwohl<br />
sie wesentlich zur Befreiung Europas vom Nazi-Terror beitrugen, wurden<br />
ihre Forderungen nach Unabhängigkeit ihrer eigenen Länder gewaltsam<br />
unterdrückt, besonders brutal in Algerien.<br />
<strong>Der</strong> <strong>8.</strong> <strong>Mai</strong> gilt in Algerien als „Tag der Trauer“ und wird noch immer mit<br />
Gedenkveranstaltungen begangen. Denn am <strong>8.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>1945</strong><br />
und den darauffolgenden Tagen verübte die Kolonialmacht Frankreich dort<br />
Verbrechen, die als Ausgangspunkt des neun Jahre später beginnenden<br />
Algerienkriegs gelten.<br />
Gast: Regisseur Mehdi Lallaoui<br />
Mehdi Lallaoui ist französisch-algerischer Filmregisseur und Schriftsteller<br />
und hat fast 50 Dokumentarfilme gedreht, die meist um die<br />
Themen Migration, Geschichte der Arbeiterbewegung und<br />
Kolonialgeschichte kreisen. Sein Film Les Massacres<br />
de Sétif, un certain <strong>8.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>1945</strong> lief auf zahlreichen<br />
Festivals und in einer deutschen Fassung auch auf ARTE.<br />
<strong>Der</strong> Film gehörte 1995 zu den ersten Versuchen, die<br />
„Mauer des Schweigens“ zu durchbrechen, die bis dahin das Gedenken an<br />
französische Kolonialverbrechen in Algerien verhinderte.<br />
Zum fünften Mal haben wir es geschafft, in<br />
Kooperation mit FilmInitiativ Köln e.V. und dem<br />
1<strong>8.</strong> <strong>Afrika</strong> Filmfestival Köln die <strong>Afrika</strong>-<strong>Filmtage</strong><br />
nach <strong>Wuppertal</strong> zu holen. Gemeinsam mit<br />
dem REX-Filmtheater bemühen wir uns, die<br />
pandemiebedingten Her<strong>aus</strong>forderungen für<br />
Veranstalter, Kinos, Festivals und Publikum verantwortlich<br />
anzunehmen und einen möglichst<br />
sicheren Kino-besuch zu ermöglichen.<br />
(siehe Corona-Hinweise).<br />
Umso mehr freuen wir uns, auch dieses Jahr im REX Filme mit dem Themenschwerpunkt<br />
<strong>Afrika</strong> zeigen und Gäste <strong>aus</strong> <strong>Afrika</strong> und der afrikanischen<br />
Diaspora begrüßen zu können.<br />
Für die fünfte Ausgabe der <strong>Afrika</strong>-<strong>Filmtage</strong> liegt der Fokus auf den Themen<br />
Migration, LGBTQI+ und dem Ende des Faschismus in Europa vor 75 Jahren<br />
<strong>aus</strong> <strong>afrikanischer</strong> <strong>Sicht</strong>. Wir zeigen sechs Filme jeweils ab 18:00 Uhr im großen<br />
Saal des REX und erwarten vier Filmemacher*innen bzw. Darsteller*innen,<br />
die einen Einblick in die Filmszene und die politische Landschaft <strong>Afrika</strong>s<br />
geben und dem Publikum der <strong>Filmtage</strong> die Gelegenheit zur Diskussion<br />
nach den Filmvorführungen bieten.
Auch <strong>Afrika</strong>ner haben das Elsass befreit<br />
Regie: Petra Rosay & Jean Marie Fawer; Frankreich 1994<br />
OF frz. m. dt. UT; 26 min.<br />
In diesem Film kommen afrikanische Veteranen zu Wort, die zur Befreiung<br />
des Elsass (und damit auch Süddeutschlands) vom Nazi-Regime beigetragen<br />
haben. 500.000 <strong>Afrika</strong>ner kämpften 1944/45 für das „Freie Frankreich“<br />
und einige von ihnen blieben auch nach Kriegsende im Elsass.<br />
Sie wurden „zwar auf dem Papier“ Franzosen, fühlten sich aber auch ein<br />
halbes Jahrhundert später noch immer nicht als<br />
gleichberechtigte Bürger anerkannt.<br />
Ein anderer <strong>8.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>1945</strong>:<br />
Die Massaker von Sétif in Algerien<br />
Regie: Mehdi Lallaoui & Bernard Langlois; Frankreich 1995<br />
OF frz./arab. m. dt. UT; 53 min.<br />
Dokumentation mit beeindruckendem Archivmaterial und bewegenden<br />
Aussagen von Zeitzeugen über den Tag des Kriegsendes in Europa, der in<br />
Algerien zum Tag der Trauer wurden, weil in Sétif französische Siedler auf<br />
Zivilisten schossen, die bei den Feierlichkeiten des Kriegsendes auch eine<br />
algerische Fahne mit führten. Die Folge war eine Revolte in der ganzen<br />
Region, die von den französischen Truppen brutal niedergemetzelt wurde.<br />
Corona-Hinweise – sich selbst und andere schützen Alle Veranstaltungen finden im großen Saal des REX statt, sodass die<br />
empfohlenen Abstandsregeln eingehalten werden können. Das Filmtheater hat sämtliche Verordnungen und Empfehlungen baulich und organisatorisch<br />
berücksichtigt. So gibt es eine Schleuse mit Ein- und Ausgang, die Theke ist mit Schutzscheiben <strong>aus</strong>gestattet und die Toiletten können nur einzeln betreten<br />
werden. Zu den Vorstellungen erhalten maximal 70 Personen Einlass, zwischen den Zuschauern bleibt jeweils ein Platz im Kinosaal frei. Für den Weg bis<br />
zum Sitzplatz gilt eine Alltagsmaskenpflicht. Vor dem Einlass werden wir außerdem eine Datenerfassung (Name, Adresse, Telefonnummer) durchführen.<br />
Dazu befinden sich im Eingangsbereich vorbereitete Listen.
Gesamtprogramm der<br />
<strong>5.</strong> <strong>Wuppertal</strong>er <strong>Afrika</strong>-<strong>Filmtage</strong><br />
Alle Filme werden im REX-Kino am Kipdorf in <strong>Wuppertal</strong>-Elberfeld gezeigt.<br />
Zu allen Veranstaltungen und Filmen der <strong>5.</strong> <strong>Wuppertal</strong>er <strong>Afrika</strong>-<strong>Filmtage</strong> ist der Eintritt frei.<br />
Donnerstag, 17.9.2020, 18 Uhr<br />
Freitag, 1<strong>8.</strong>9.2020, 18 Uhr<br />
Samstag, 19.9.2020, 18 Uhr<br />
Sonntag, 20.9.2020, 18 Uhr<br />
Dienstag, 22.9.2020, 18 Uhr<br />
Mittwoch, 23.9.2020, 18 Uhr<br />
Eröffnung der <strong>5.</strong> <strong>Wuppertal</strong>er <strong>Afrika</strong>-<strong>Filmtage</strong><br />
mit Oberbürgermeister Andreas Mucke; Milton Camillo; Nina Bramkamp; Rebecca Beatrice Duopou<br />
Auftaktfilm: Lusala<br />
R: Mugambi Nthiga; Kenia / Deutschland 2019; OF Suaheli/engl. m. dt. UT; 61 min.<br />
Rahmenprogramm im REX: Ausstellungen von Rebecca Beatrice Duopou und Milton Camilo<br />
Adam<br />
R: Maryam Touzani; Marokko / Frankreich / Belgien / Katar 2019; OF arab./frz. m. dt. UT; 98 min.<br />
Ein Abend zu 75 Jahren Befreiung Europas vom Faschismus <strong>aus</strong> <strong>afrikanischer</strong> <strong>Sicht</strong>, Gast: Mehdi Lallaoui<br />
Kurzfilm: Auch <strong>Afrika</strong>ner haben das Elsass befreit<br />
R: Petra Rosay & Jean Marie Fawer; Frankreich 1994; OF frz., dt. UT; 26 min.<br />
Film: Ein anderer <strong>8.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>1945</strong>: Die Massaker von Sétif in Algerien<br />
R: Mehdi Lallaoui & Bernard Langlois; Frankreich 1995; OF frz./arab. m. dt. UT; 53 min.<br />
African Shorts: Queer – Decolonizing the Gaze, Gast: Miss Immigration (Misael Franco, Brasilien)<br />
Kurzfilm: Anemone<br />
R: Amrou Al-Kadhi; Großbritannien / Nigeria 2018; OF engl.; 18 min.<br />
Kurzfilm: Iftin<br />
R: Ladan Mohamed Siad; Kanada 2018; OF engl. m. engl. UT; 9 min.<br />
Kurzfilm: Baltringue (Freed)<br />
R: Josza Anjembe; Frankreich 2019; OF frz. mit engl. UT; 21 min.<br />
Kurzfilm: ZURURA, ZURURA (The Smile Blooms)<br />
R: Marthe Djilo Kamga; Belgien 2019; OF frz. m. engl. UT;19 min.<br />
Kurzfilm: NEGRUM3 (BLACKN3SS)<br />
Regie: Diego Paulino; Brasilien 2018; OF port. m. engl. UT; 22 min.<br />
Le Choix d’Ali, Gast: Yassine Benkhadda<br />
R: Amor Hakkar; Frankreich / Belgien / Algerien 2018; OF frz. m. dt. UT; 93 min.<br />
Paris-Stalingrad, Gast: Hind Meddeb<br />
R: Hind Meddeb, Frankreich / Tunesien 2019; OF frz./engl./arab. m. dt. UT; 86 min.