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Zeit(ungs) - FAHRGAST Steiermark

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<strong>Zeit</strong>(<strong>ungs</strong>)reise<br />

Einen guten Überblick über das nunmehr 25-jährige Engagement von Fahrgast liefert das <strong>Zeit</strong><strong>ungs</strong>archiv,<br />

in dem die seit 1987 erscheinenden Ausgaben von Fahrgast gesammelt sind.<br />

Das Layout wirkt aus heutiger<br />

Sicht antiquiert, der Schriftsatz<br />

kann seine Herkunft aus<br />

der Schreibmaschine nicht leugnen.<br />

Inhaltlich trifft aber bereits für die<br />

ersten Ausgaben zu, was Fahrgast bis<br />

heute auszeichnet: Fachlich kompetente<br />

Berichte, Analysen und Verbesser<strong>ungs</strong>vorschläge<br />

über bzw. für den<br />

Öffentlichen Verkehr.<br />

1987<br />

„Wie geht’s weiter, Graz?“ war<br />

das Titelthema der allerersten Fahrgast-Ausgabe,<br />

die Anfang 1987, also<br />

wenige Monate nach der Vereinsgründung,<br />

erschien. Auf der Titelseite sind<br />

eine Straßenbahn und daneben eine<br />

mehrspurige Autokolonne abgebildet,<br />

womit der Platzbedarf dieser beiden<br />

Verkehrsträger anschaulich gegenübergestellt<br />

wird. Die Grazer Verkehrspolitik<br />

bekannte sich damals zwar verbal<br />

schon zu einer Stärkung des Öffentlichen<br />

Verkehrs, bis den Worten aber<br />

auch Taten folgten, war noch intensives<br />

Die erste Fahrgast-<strong>Zeit</strong>ung, Nr. 0/1987.<br />

Ausgabe 3/1987.<br />

Fahrgast-Lobbying erforderlich. Ein<br />

weiteres Thema, dessen sich der junge<br />

Verein annahm, war die „Neue Bahn“.<br />

In Ausgabe 3/87 wird die Problematik<br />

der damaligen Planungen, Hauptstrecken<br />

auszubauen und gleichzeitig<br />

Nebenbahnen stillzulegen, kritisch<br />

erörtert. Ein Thema, das heute wieder<br />

aktuell ist.<br />

Doch nicht nur mit der Herausgabe<br />

der gleichnamigen <strong>Zeit</strong>ung machte<br />

Fahrgast in den ersten Tagen auf sich<br />

aufmerksam, sondern auch durch einige,<br />

teils spektakuläre Aktionen: So<br />

fand von 30.01 bis 5.2.1987 im Haus<br />

der Jugend in Graz die von Fahrgast<br />

gestaltete Ausstellung „Alptraum Auto<br />

– Vom Alptraum zur Traumtram“<br />

statt, die sich mit den negativen Auswirkungen<br />

des ausufernden Autoverkehrs<br />

auf die Stadt befasste und als<br />

Alternative den massiven Ausbau des<br />

Öffentlichen Verkehrs – namentlich<br />

des Straßenbahnnetzes – aufzeigte. Beworben<br />

wurde diese Ausstellung durch<br />

ein auf eine Lore verladenes Auto, das<br />

von einer Straßenbahn durch Graz<br />

gezogen wurde. Für Aufsehen sorgte<br />

auch die „Kranzniederlegung“ am Fröbelpark<br />

anlässlich der 30. Wiederkehr<br />

der Stilllegung der Straßenbahnlinie 3,<br />

die einst nach Gösting führte. Mit<br />

einem Trauerkranz, passenderweise in<br />

einem Autoreifen, forderte Fahrgast<br />

den Ausbau des in den 60er- und 70er-<br />

Jahren stark reduzierten Straßenbahnnetzes.<br />

1988<br />

1988 folgte die erste Bewähr<strong>ungs</strong>probe:<br />

Die GVB, Vorgänger der heutigen<br />

Holding Graz Linien, sollten<br />

ihr Defizit reduzieren und die Verantwortlichen<br />

planten eine Reduktion des<br />

Angebots auf einen 30-Minuten-Takt<br />

bereits ab 21.00 sowie einen 20-Minuten<br />

Takt vor 6.30 Uhr. Fahrgast lief<br />

gegen diese Verschlechterungen Sturm:<br />

„GVB und Politiker verschlechtern Intervalle,<br />

denn sie wissen nicht, was sie<br />

tun“ stand auf der Titelseite der Ausgabe<br />

1/88. Die Änderungen traten<br />

dennoch am 6. April 1988 in Kraft.<br />

Fahrgast hatte aber einen Diskus-<br />

Ausgabe 1a/1988.<br />

3/ 011 25 Jahre Fahrgast<br />

Jubiläumsausgabe

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