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Paracelsus Today

September 2020; Ausgabe II

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Privat – und smart!<br />

Update | Privatuniversitäten gibt es in Österreich nun seit gut 20 Jahren. Michael<br />

Nake, Kanzler der <strong>Paracelsus</strong> Medizinischen Privatuniversität (PMU), sprach mit<br />

<strong>Paracelsus</strong> <strong>Today</strong> über die Entwicklung und Zukunft dieses Universitätstyps.<br />

<strong>Paracelsus</strong> <strong>Today</strong>: Wie geht es den Privatuniversitäten<br />

in Österreich?<br />

Michael Nake: Meinen Beobachtungen<br />

zufolge entwickelt sich dieser Sektor<br />

hervorragend. Einerseits ist die Anzahl<br />

der privaten Unis auf aktuell 14 gestiegen,<br />

andererseits wird das Bildungsangebot<br />

selbst vielfältiger: Es gibt eine<br />

starke Zunahme an Studiengängen,<br />

universitären Lehrgängen und Studierenden<br />

– und insgesamt verzeichnet<br />

der Sektor den stärksten Zuwachs im<br />

Vergleich zu den staatlichen Unis und<br />

Fachhochschulen.<br />

Das Parlament hat kürzlich ein neues<br />

Privathochschulgesetz erlassen. Was<br />

sind die Beweggründe dafür?<br />

Neben den vorher schon erwähnten<br />

Einrichtungen soll es nun einen vierten<br />

Hochschultypus, die „privaten Hochschulen“<br />

geben. Diese unterscheiden sich<br />

von den Privatunis durch das Fehlen von<br />

Doktoratsstudiengängen. Offenbar sollen<br />

dies Einrichtungen sein, an denen die<br />

Forschung nicht so stark ausgeprägt ist<br />

wie an den Universitäten, aber ähnlich<br />

wie an Fachhochschulen signifikant vertreten<br />

sein muss. Aus den Gesetzesmaterialien<br />

lässt sich ein klares Profil nicht<br />

wirklich erkennen. Ich erwarte, dass<br />

alle Privatuniversitäten, die derzeit keine<br />

Doktoratsstudien anbieten, diese nun<br />

rasch etablieren möchten. Damit blieben<br />

als künftige Privathochschulen nur<br />

neu gegründete Einrichtungen übrig.<br />

Die Gründungsphase neuer Bildungseinrichtungen<br />

hätte man allerdings<br />

auch anders regeln können, wie Beispiele<br />

aus anderen Ländern zeigen.<br />

„Die Kundenorientierung,<br />

Flexibilität und Effizienz<br />

der Privatunis werden<br />

geschätzt“, sagt PMU-<br />

Kanzler Dr. Michael Nake.<br />

Wie wird sich das neuen Gesetz auf die<br />

<strong>Paracelsus</strong> Universität auswirken?<br />

Die <strong>Paracelsus</strong> Universität wird daraus<br />

keine größeren Änderungen zu erwarten<br />

haben. Wir betreiben aktuell<br />

zwei sehr erfolgreiche PhD-Studiengänge<br />

in den Bereichen der Medizinischen<br />

Wissenschaften und der Pflegewissenschaft<br />

und streben die Einrichtung<br />

von zwei weiteren Doktoratsstudiengängen,<br />

„Doctor of Nursing Practise“<br />

und „Pharmazie“, an.<br />

Die öffentliche Diskussion scheint auch<br />

nach 20 Jahren noch immer von einer<br />

gewissen Skepsis gegenüber privaten Bildungseinrichtungen<br />

geprägt zu sein.<br />

Das ist zweifellos zu beobachten,<br />

wenngleich die Gründe dafür unklar<br />

sind. Der Glaube, dass private Universitäten<br />

ein Geschäftsmodell sind, ist ein<br />

großer Irrtum. Die <strong>Paracelsus</strong> Universität<br />

– und auch die anderen Privatunis<br />

– investieren alles, was möglich ist, in<br />

Innovationen in der Lehre und in Forschung.<br />

Anders könnten wir die Qualitätsanforderungen<br />

der Studierenden<br />

bzw. deren Eltern und auch jene, die<br />

von den Qualitätsagenturen gestellt<br />

werden, nicht erfüllen. Aktuell fordern<br />

uns die Entwicklungen rund um CO-<br />

VID-19, und man kann guten Gewissens<br />

behaupten, dass die Umstellungen<br />

in der Lehre sehr gut gelungen sind. Es<br />

bedarf also großer Anstrengungen und<br />

der Hilfe vieler Unterstützer, um auf<br />

dem Bildungsmarkt so auftreten zu<br />

können, dass jene Akzeptanz entsteht,<br />

die sich in den steigenden Zahlen widerspiegelt.<br />

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paracelsus today 2 | 20

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