Gebirgsfreund Nr. 3/2020
Eine unabhängige Vereinszeitschrift für Bergfreunde und Naturgenießer. Wir informieren mit einzigartigen Berichten und Aufnahmen und machen Lust auf Natur und das Erlebnis Berg. Vordergründig dabei sind immer die Themen Sicherheit und Naturbewusstsein.
Eine unabhängige Vereinszeitschrift für Bergfreunde und Naturgenießer. Wir informieren mit einzigartigen Berichten und Aufnahmen und machen Lust auf Natur und das Erlebnis Berg. Vordergründig dabei sind immer die Themen Sicherheit und Naturbewusstsein.
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Gebirgsfreund
Das Magazin des
Alpenverein-Gebirgsverein
Gut zu wissen!
Das Wege-1x1
Kletterkurse
in der Lerchenfelder Straße
Hauptversammlung
Freitag 27. November 2020
www.gebirgsverein.at
03 | 2020
Gebirgsfreund Inhalt | Gebirgsfreund | Umwelt & Naturschutz
Inhalt Nr. 3/2020
Editorial ............................................... 3
Kurzinfos .............................................. 4
Ehrenamt .............................................. 5
Berichte
Vereinshaus. ........................................... 6
Baufortschritt Julius-Seitner-Hütte ....................16
Gut zu wissen! Das Wege 1x1, Seite 16 – 17 © ÖAV Grafik
Erinnerungen an Pater Norbert, Seite 20 – 23 © Andreas Ranet
Natur
Naturschutzteam ...................................... 7
Thema
Sicherheit am Klettersteig. ..........................8 – 9
Gut zu wissen! Das Wege-1x1 ...................10 – 11
Kletterkurse Gebirgsverein .......................12 – 15
Health & Fitness, Tu Dir was Gutes ...............18 – 19
Erinnerungen an Pater Norbert, der Bergsteigerpfarrer
von Matthias Hutter. ..........................20 – 23
von Andreas Ranet ...........................42 – 45
von Bernhard & Beatrix Jüptner ...............46 – 47
Tanz im Fels .....................................28 – 29
Tourentipp
Neue-Welt-Rundwanderweg .....................24 – 27
Vereinshaus, Seite 6 © Archiv Gebirgsverein
Rubriken
Fachgruppen ....................................30 – 36
Tourenprogramm ................................37 – 38
Österreichischer Alpenverein, Sektion Österreichischer Gebirgsverein, ZVR-597 444 457
131. Jahrgang, Heft 3/4 Nur in digitaler Form
Impressum: DER GEBIRGSFREUND – Das Magazin des Alpenverein-Gebirgsverein,
ÖAV Sektion Österreichischer Gebirgsverein
Titelbild: iStock-966378690/ AlexRaths;
Redaktionsschlusstermine: jeweils 1. des Monats Februar, Mai, August, November
ACHTUNG für 2020 gilt: Gebirgsfreund Nr. 3, 15. September 2020 nur in Onlinevariante
Gebirgsfreund Nr. 4, Anfang November 2020 | Redaktionsschluss: 20. September 2020
Kletterkurse im Gebirgsverein , Seite 10– 13 © Archiv Gebirgsverein
2 | Gebirgsfreund | Nr. 3 / 2020
Medieninhaber & Herausgeber: Alpenverein-Gebirgsverein,Lerchenfelder Straße 28, 1080 Wien,
Tel. 01/405 26 57, oeav@gebirgsverein.at, www.gebirgsverein.at, Alpenverein.Gebirgsverein
Redaktion & Gestaltung: Michael Hauke, redaktion@gebirgsverein.at
Redaktion-Richtlinien www.gebirgsverein-services.at/downloads/Richtlinien_Gebirgsfreund.pdf
Fotos, wenn nicht anders angegeben: Archiv Gebirgsverein
Grundlegende Richtung: Unabhängige Zeitschrift für alpinsportliche Belange. Mitteilungen für
die Vereinsmitglieder laut Satzung. Die Ausarbeitung der beschriebenen Berg- und Kletterfahrten
erfolgt nach bestem Wissen und Gewissen der Autoren. Haftungen für etwaige Unfälle und
Schäden können nicht übernommen werden. Satz- und Druckfehler vorbehalten.
Umwelt & Naturschutz Editorial | Gebirgsfreund
| Liebe Gebirgsfreundin,
lieber Gebirgsfreund,
was für ein wilder Ritt dieses Jahr doch
war und immer noch ist! Nach einem
beinahe völligen Zusammenbruch allen
Vereinslebens während des Corona-Lockdowns
im Frühjahr, starteten wir motiviert
aber doch mit gehörigem Respekt in
den Sommer. Und gerade dieser Sommer
hat den Mehrwert unserer alpinen
Infrastruktur vor Augen geführt. Urlaub
in Österreich und in den Bergen lagen im
Trend und haben für viele einen dringend
notwendigen Ausgleich geschaffen. Wir
können mit Überzeugung feststellen, dass
die Erhaltung der Hütten und Wege durch
den Alpenverein nicht nur ein Dienst für
unsere Mitglieder, sondern ein Dienst
an die Gesellschaft ist. Unser Dank gilt
hierbei den Hüttenwirt_innen, den Mitarbeiter_innen
in der Geschäftsstelle und
den vielen Ehrenamtlichen, die nach dem
Lockdown rasch neue „Wege ins Freie“
gefunden haben.
Gut besucht waren auch die Kurse und Jugendcamps
unserer Alpinschule Peilstein.
Wir konnten unter Beachtung der COVID
Auflagen so einen attraktiven Ausgleich
für unsere Jugend bieten.
Es zeigt sich: es bedarf unseres Gebirgsvereins
als Wegbereiter für eine naturverbundene
Freizeitgestaltung mehr denn je.
Daher danken wir nochmals explizit den
vielen Spender_innen, die unseren Spendenaufrufen
für die Julius-Seitner-Hütte
und unsere Wegearbeit Folge leisteten.
Dank Ihnen geht einiges weiter, was sonst
hätte verschoben werden müssen. Es tut
gut zu wissen, dass unsere Mitglieder in
Krisen gut zusammenstehen.
Danke für Ihre Treue zum
Alpenverein-Gebirgsverein!
Durch umsichtige und weitreichende
Maßnahmen, die wir als Verein insbesonders
auch auf wirtschaftlicher Ebene noch
im März einleiteten und die in ausgezeichneter
Weise von allen Ehrenamtlichen
und Hauptamtlichen mitgetragen wurden,
konnten wir auch bislang die wirtschaftlichen
Auswirkungen der Corona-Krise für
unseren Verein im Griff halten.
Diese Ausgabe des Gebirgsfreunds halten
Sie diesmal digital z.B. auf Ihrem Smartphone
oder Ihrem PC in den Händen. Auf
diese eine gedruckte Ausgabe zu verzichten,
war notwendig, da wir uns damit
rund 10.000 Euro an Druck- und Versandkosten
ersparen. Wussten Sie, dass es
auch sonst eine erweiterte digitale Version
unseres Magazins gibt? Sie können also
jederzeit von der Papierversion auf die
digitale Version umsteigen und uns sparen
helfen! Tun Sie diesen Wunsch einfach
hier kund: Gebirgsfreund digital
Zum Abschluss noch ein Grund zur Freude:
Zur diesjährigen Hauptversammlung
des Österr. Alpenvereins erhält das Hubertushaus
auf der Hohen Wand aller Voraussicht
nach das Umweltgütesiegel. Darauf
sind wir besonders stolz und gratulieren
unseren Wirten Andrea Steinschauer und
Joachim Osen sehr herzlich!
Wir wünschen einen guten Herbst, schöne
Touren und vor allem Gesundheit!
Philipp Graf
1. Vorsitzender
Christian Schreiter
Vereinsmanager
Nr. 3 / 2020 | Gebirgsfreund | 3
Gebirgsfreund | Umwelt Kurzinfos & Naturschutz
Kurzinfos
Öffnungszeiten
Servicestelle
Oktober | November
Montag bis Freitag 10:00 – 18:00 Uhr
Dezember | Jänner | Februar | März | April
Montag
08:00 – 18:30 Uhr
Dienstag bis Freitag 10:00 – 18:30 Uhr
Mai | Juni
Montag bis Freitag
10:00 – 18:00 Uhr
Juli | August | September
Montag bis Freitag 10:00 – 17:00 Uhr
Bitte etwaige coronabedingte Abweichungen
beachten! www.gebirgsverein.at
BERG 2021
Jetzt erhältlich
Das neue Alpenverein-Jahrbuch ist da.
Berg 2021 - mit dem Alpinen Leitthema
Karnische Alpen.
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der Vorrat reicht.
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Gebirgsverein
Hauptversammlung
Fr. 27. Nov. 2020, 17:00 Uhr
Der Alpenverein-Gebirgsverein lädt seine
Mitglieder herzlich zur
Hauptversammlung 2020 im
Vereinshaus, Lerchenfelder Straße 28,
1080 Wien, ein.
Der Veranstaltungsort und die Veranstaltungsuhrzeit
können – je nach zu diesem
Zeitpunkt geltender Corona-Regelungen
– kurzfristig geändert werden
Tagesordnung
• Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden,
Eröffnung der Sitzung
• Genehmigung des Protokolls der a.o.
Hauptversammlung 2020
• Jahresbericht 2019/20
• Geschäftsbericht 2019 und Budget
Voranschlag 2021
• Bericht der Rechnungsprüfer und
Entlastung des Vorstandes
• Anträge
• Allfälliges
Mehr Infos unter
www.beteiligung.gebirgsverein.at
Total-Abverkauf
Alles muss raus!
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147, 155, 163, 170 cm
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der Vorrat reicht.
Setpreis
€ 290,–
Setpreis € 490,–
Familienmitgliedschaft
Mit der Familienmitgliedschaft
alle Vorteile noch
günstiger genießen!
Eine kürzlich durchgeführte Befragung
zeigte, dass die Möglichkeit einer Familienmitgliedschaft
im Österr. Alpenverein
nur wenigen Mitgliedern bekannt ist. Das
ist schade, denn mit einer Familienmitgliedschaft
sparen Sie Geld bei vollem
Genuss aller Alpenvereins-Vorteile!
Was ist die Familienmitgliedschaft?
Diese Form der Mitgliedschaft ist leicht
erklärt: Ihre Ehe- oder Lebenspartner erhalten
ihre Mitgliedschaft günstiger (EUR
52,– statt 66,–), Kinder in der Familie
(oder von Alleinerziehenden) genießen
eine kostenlose Mitgliedschaft bis zum 27.
Lebensjahr, sofern sie noch in Ausbildung
sind. Ab dem 18. Lebensjahr ist dafür
ein Nachweis (Schulbesuchsbestätigung,
Studiennachweis, Wehr- oder Zivildienstbescheid,
usw.) zu erbringen.
Alle Familienmitglieder sind natürlich
durch die beliebte Alpenverein-Weltweit-Versicherung
geschützt und können
alle Alpenvereins-Vorteile genießen!
Einzige Voraussetzung für die Familienmitgliedschaft
ist, dass alle Angehörigen
in derselben Alpenvereinssektion Mitglied
sind und dieselbe Wohnadresse haben.
Sektionswechsel zum
Alpenverein-Gebirgsverein beantragen.
Haben Sie Familie, Partner, Kinder?
Kommt die Familienmitgliedschaft für
Sie in Frage?
Dann schreiben Sie bitte an oeav@gebirgsverein.at
und melden Sie Ihre Partner und
Kinder einfach unbürokratisch zu Ihrer
Mitgliedschaft hinzu!
Bitte geben Sie uns bei der Anmeldung den
Vor- und Nachnamen sowie das
Geburtsdatum bekannt.
4 | Gebirgsfreund | Nr. 3 / 2020
Umwelt & Ehrenamt Naturschutz Thema | Gebirgsfreund
| Wir suchen
Ehrenamtliche/n
Abteilung Finanzen
Unser Finanzreferent braucht eine kompetente,
ehrenamtliche Unterstützung!
Erfahrungen in einem oder mehreren der
folgenden Bereiche sind wünschenswert:
• Buchhaltung/Rechnungswesen
• Finanzplanung
• Steuerberatung
• Tabellenkalkulation
Der Zeitaufwand pro Woche beträgt
ca. 4 Stunden.
InteressentInnen für Ehrenämter melden
sich bitte bei unserem Ehrenamtsreferenten
Günter Sigl unter:
guenter.sigl@gebirgsverein.at
Verabschiedung von
Ehrenamtlichen
Wir bedanken uns bei...
Karl Mörwald als Wegewart Türnitzer
Alpen ( 2005 – 2020 )
Julian Bernhuber als Jugendreferent
( 2017 – 2020 )
Danke
für Euren Einsatz
Berichtigung: In der Ausgabe 2/2020 ist
uns leider ein Fehler unterlaufen, wir
bitten um Entschuldigung.
Karl Mörwald arbeitete schon seit Juni
2005 als Wegewart beim Gebirgsverein
und nicht erst seit 2009.
Gesichter des Ehrenamts
im Gebirgsverein
Maria Schimpf
Jugendteamleiterin
Ich selbst habe mit 13 Jahren im
Gebirgsverein mit dem Klettern begonnen,
bei einem Kinderkletterkurs von Herta
Gauster. In der Oberstufe bin ich dann mit
einer Freundin einmal die Woche direkt
nach der Schule zum halben Preis um
12,50 Schilling klettern gegangen. Wir sind
mit Sommerschuhen geklettert und haben
uns erst nach drei Jahren Kletterschuhe
gekauft. Außerdem hatten wir eigentlich
auch schon etwas Hunger, also sind wir
nicht viel besser geworden. Schön war es
trotzdem.
Mit Beginn meines Studiums habe ich die
Kletterabende der Jungmannschaft besucht
(das jetzige Forum Alpin) und bin bei drei
Kletterlagern mitgefahren. Seit 2003 habe
ich die Gruppe Bergschwammerl, eine
Jugendgruppe für 8 – 14-Jährige, begleitet
und habe die Gruppe 2005 von Nicole
Bachleitner übernommen. Mir macht es
Spaß in der Natur unterwegs zu sein und
die Kinder/ Jugendlichen an neue Sportarten
heranzuführen. So hatten wir, neben
Wanderungen, zwei Mal Wildwassertage in
Wildalpen, waren klettern und haben Klettersteige
gemacht, waren Schitourengehen
und Schneeschuhwandern. Ich war ab 2008
Finanzreferentin der Alpenvereinsjugend
Wien und auch Vorsitzende Stellvertreterin.
Meine beiden Kinder sind 2009 und
2012 geboren und ich habe mich aus dem
Ehrenamt vorerst zurückgezogen. 2014
habe ich dann die Familiengruppe Waldläuferbande,
eine Gruppe für Familien mit
Kindern von 0 bis 13 Jahre, gegründet. Hier
machen wir oft Touren im Kindertempo, so
können die Kinder die Natur kennenlernen
und die Eltern haben Zeit für Austausch
untereinander.
Als Jugendteamleiterin bin ich zusammen
mit meinem Stellvertreter Robin Schneemeyr
zuständig für die Jugendarbeit im
Verein, eine Anlaufstelle für Jugendleiter
und kommuniziere mit der Alpenvereinsjugend
Wien. Mir ist es wichtig bergerfahrene
und gut ausgebildete Jugendleiter
im Team zu haben. So, dass es bei allen
Aktivitäten, die wir anbieten, einen großen
Sicherheitspolster gibt. Vor allem macht
es Spaß mit Leuten unterwegs zu sein,
die Verantwortung für sich und andere
übernehmen.
Beruflich habe ich auf der TU Lehramt
Physik/Mathematik und Technische
Physik studiert. Ich habe an der TU als
Wissenschaftliche Mitarbeiterin gearbeitet
und mein Doktorat in Theoretischer
Physik abgeschlossen. Beim Alpenverein
habe ich 2010 die Ausbildung zur Alpinpädagogin
gemacht.
Momentan bin ich beim Alpenverein in
Ausbildung zur alpinen Erlebnispädagogin.
Geplant war der Abschluss mit November
2020. Das dürfte sich aber Corona bedingt
etwas nach hinten verschieben, da unser
letztes Modul, welches von 12. -15. März
geplant war, ausgefallen ist.
Als Erlebnispädagogin möchte ich gerne
ein Projekt für Alleinerziehende anbieten.
Ich habe selbst erlebt, wie schwer es mit
zwei kleinen Kindern ist in die Berg/Natur
zu kommen, wenn der Partner nicht
mitkommt. Ich möchte gerne eine Gruppe
bilden, wo man sich gegenseitig bestärkt
und wieder in die Kraft kommt und sieht
was gemeinsam alles möglich ist. Hier
möchte ich auch die Inhalte aus der Erlebnispädagogik
einfließen lassen. Also bitte
stay tuned!, falls Interesse besteht. Sobald
ich meinen Abschluss habe, möchte ich es
ausschreiben.
Maria Schimpf
Jugendteamleiterin
Danke
für Deinen Einsatz
Nr. 3 /2020 | Gebirgsfreund | 5
Gebirgsfreund Gebirgsfreund | Umwelt & | Bericht Naturschutz
Baufortschritt
Vereinshaus
Abbau- & Sanierungsarbeiten der Kletterwand im Lichthof des Gebirgsvereins
Durch den Lockdown langsamer als geplant, aber dennoch stetig,
schreitet die Sanierung unseres Vereinshauses voran. Die aktuell
stattfindenden Baumaßnahmen sind nur ein winziger Teil einer
zukünftigen Generalsanierung, jedoch ein sehr wesentlicher. Denn
nach Abschluss der Arbeiten und einem entsprechenden Bescheid
des Magistrates kann dadurch hoffentlich bald wieder Leben in
unser Haus einkehren!
Ab Ende September wird der
Keller soweit fertig sein, dass
wieder Boulderkurse bei uns im
Hause stattfinden können. Im Wesentlichen
wurde hier der Brandschutz
erhöht, indem die Vorstiegswand samt
ihrem Dach entfernt wurde. Dadurch
kann zwar längerfristig im Hause nicht
mehr im Vorstieg geklettert werden, jedoch
steht dadurch einem Kursbetrieb
im Bouldern nichts mehr im Wege.
Die – nicht sehr sinnvolle – Alternative
wäre gewesen, den Betrieb im Keller
ganz einzustellen.
Nach dem Keller beginnen Arbeiten an
der Statik des Hauses. Dabei werden in
der Geschäftsstelle im Erdgeschoss sowie
im Kletterzentrum im ersten Stock
Stahlträger eingezogen. Dies wird im
Laufe des Herbstes passieren, sodass
dann damit begonnen werden kann,
den großen Kletterraum im ersten
Stock wieder herzustellen. Der Zeitplan
ist so, dass wir hoffen, ab Ende des
Jahres in diesen Räumlichkeiten wieder
das allseits beliebte Gruppenklettern,
sowie tlw. auch Kurse und einen
Betrieb für Gebirgsvereins-Mitglieder
anbieten zu können. Auch das Climbing-Team
wird spätestens dann wieder
die Trainingsräume nutzen können –
tlw. aus heutiger Sicht schon ab Mitte
Oktober.
Ab Jahresende sind dann voraussichtlich
auch wieder alle Stockwerke im
herkömmlichen Sinn nutzbar. Zwar
mit beschränketer Nutzeranzahl – die
aber in der Praxis groß genug ist, dass
eine Nutzung „wie früher“ möglich
sein wird. Genaue Infos folgen, sobald
bekannt.
Wie geht es danach weiter mit dem
Vereinshaus? Nachdem ein Zustand
hergestellt wurde, in dem das Haus
wieder voll nutzbar ist, können wir im
kommenden Jahr wieder das Projekt
„Generalsanierung“ weiterdenken.
Denn die Fragen bleiben: welche
Stückerl soll ein Gebirgsvereinshaus in
Wien spielen? Was braucht es und was
braucht es keinesfalls? Die Denkarbeit
dazu hat gerade erst begonnen und
wird nicht ohne unsere Mitglieder fortgeführt
werden können.
Christian Schreiter
Fotos: © Gebirgsverein
6 | Gebirgsfreund | Nr. 3 / 2020
Umwelt Fachgruppen Naturschutz & Bericht Thema | | Gebirgsfreund
| Naturschutz
Neues Team
„Liebe zur Natur, wirkliches Engagement, Begeisterung und Mut“.
So lautete der Aufruf im Mitgliedermagazin 02/2020 sich für das
Ehrenamt Naturschutz im Gebirgsverein zu melden.
Nun dürfen wir vier Damen und
einen Herren willkommen
heißen, die diese Eigenschaften
mitbringen und sich dem Ehrenamt
verschreiben werden. Nach dem ersten
Treffen Mitte September, werden wir die
Kollegen auch vorstellen. Bevor sich das
Team mit vollem Elan dem Naturschutz
widmen wird, bitten wir Euch, liebe Leser,
die Ihr eure Umgebung am besten kennt,
um Input!
Wo können auf den Flächen des
Gebirgsvereins Projekte in folgenden
Bereich umgesetzt werden?
• Bergwaldprojekt (z.B.
Schutzwaldaufforstung, Wegsanierung,
Pflege von Almflächen,…)
• Umweltbaustelle (z.B. Mähen und
Schwenden von ökologisch wertvollen
Flächen, Beseitigung von Neophyten,
Müllsammeln, …)
Schreibt uns unter:
barbara.schuss@gebirgsverein.at
Barbara Schuss
Teamleiterin Naturschutz
Nr. 3 /2020 | Gebirgsfreund | 7
Gebirgsfreund | Umwelt | Thema & Naturschutz
Wissen, worauf es ankommt
Sicherheit am Klettersteig
Die Begeisterung für Klettersteige nimmt jährlich zu, leider auch
die Zahl der Notfälle aufgrund von Blockierung, Erschöpfung und
Unsicherheit. Bei Beachtung weniger Regeln, könnten die meisten
Rettungseinsätze vermieden werden. Der Alpenverein hat in Kooperation
mit Climbers Paradise Tirol eine Videoreihe zum Thema
„Sicherheit am Klettersteig“ realisiert.
Klettersteige machen Spaß und
führen uns in die entlegensten
Regionen der Bergwelt. Doch
unbeschwert unterwegs sein und die
Landschaft genießen kann nur, wer sich
schon im Vorfeld auf die jeweilige Tour
und auf das Klettersteiggehen vorbereitet.
Die Unfallzahlen zeigen, dass das Begehen
von Klettersteigen oftmals unterschätzt
wird. Größtenteils fehlt der richtige
Umgang und Einsatz mit der Ausrüstung
sowie eine solide Tourenplanung. Auch
mangelt es an einer gesunden Selbsteinschätzung,
ob man den Schwierigkeitsgraden
und Anforderungen des Klettersteigs
gewachsen ist. Der Alpenverein möchte
gemeinsam mit Climbers Paradise Tirol
auf diese Themen aufmerksam machen,
damit alpine Notlagen beim Begehen von
Klettersteigen vermieden werden können.
„Klettersteiggehen boomt und gehört
mittlerweile zu den beliebtesten Alpinsportarten
im Sommer. Dies zeigt sich in
einer steigenden Zahl an Sportausübenden
und auch in jährlich hinzukommenden
neuen Steiganlagen“ verkündet der
Alpenvereinspräsident Andreas Ermacora
bei der Pressekonferenz in Innsbruck.
Waren es 2016 noch 336 sind es in diesem
Jahr schon 395 Klettersteige in ganz Österreich
(Quelle: Klettersteigatlas/Schall
Verlag). Doch auch die Zahl an Rettungseinsätzen
an Klettersteigen steigt stetig an
und zeigt somit, dass Klettersteiggehen
häufig unterschätzt wird. Auffällig ist, dass
vor allem Unverletzte geborgen werden
müssen und diese Zahl in den letzten zehn
Jahren (2008 – 2018) signifikant zugenommen
hat. Machten die Unverletzten
in der ersten der Zehnjahresperiode noch
53% der Geborgenen aus, waren es in der
zweiten Hälfte bereits 61% (Quelle: Kurasi).
Erschöpfung ist dabei der häufigste
Grund für Notrufe. Die Personen befinden
sich aus verschiedensten Gründen in einer
misslichen Lage und kommen am Klettersteig
nicht weiter. Dies hat kostenintensive
und für die Bergrettung fordernde
Einsätze zur Folge.
Innovative Lehrvideos
Das Ergebnis des Drehs sind fünf innovative
Lehrvideos, die die wichtigsten
Punkte zur Sicherheit am Klettersteig
ansprechen. Dazu wurden die Themengebiete
Ausrüstung, Tourenplanung, die
verschiedenen Arten und Schwierigkeiten
und auch wertvolle Tipps und Verhaltensregeln
zum Begehen von Klettersteigen
ausgearbeitet und verfilmt. „Was nützt
einem das beste Equipment, wenn man
es nicht richtig und konsequent bedienen
kann", so Michael Larcher, Leiter der
Bergsport-Abteilung im Alpenverein. „Die
richtige Planung, die Beherrschung und
Kenntnis über die Ausrüstung sowie vor
allem das Einschätzen des eigenen Könnens
sind unumgänglich bei Aktivitäten
am Klettersteig.“
Die Videos sind im YouTube Kanal des
Österreichischen Alpenvereins und auf
www.sicheramberg.at zu finden.
8 | Gebirgsfreund | Nr. 3 / 2020
Sicher am Berg
© Norbert Freudenthaler
Umwelt & Thema Naturschutz | Gebirgsfreund | Gebirgsfreund
Nr. 3 /2020 | Gebirgsfreund | 9
Gebirgsfreund | Umwelt Thema & Naturschutz
Gut zu wissen!
Das Wege-1x1
Rund 800 Kilometer alpiner Wege und Steige und zahlreiche Klettergärten
- vornehmlich in Niederösterreich und der Steiermark
- werden von ehrenamtlichen Mitgliedern des Alpenverein-Gebirgsverein
betreut.
Damit ist unser Verein nicht nur
einer der größten Wegeerhalter
unter allen Zweigen des Österreichischen
Alpenvereins, sondern auch
Vorreiter in der professionellen, ehrenamtlichen
Arbeit. Ohne uns wären viele
touristische Ziele in den Wiener Alpen
und darüber hinaus schlicht unerreichbar.
Für Sicherheit am Berg und den Erhalt
wichtiger alpiner Infrastruktur sorgen
unsere ehrenamtlichen Wegewart_innen
und Wegepat_innen mit der Pflege und
Markierung unserer Wege und Steige.
Breite, Neigungsverhältnisse und
Absturzgefährdung
• Häufigkeit von Seilversicherungen
• Gebrauch der Hände zur Aufrechterhaltung
des Gleichgewichts oder zur
Fortbewegung
• Häufigkeit und Schwierigkeit von
Kletterstellen
• Schwierigkeit des Weges in Bezug
auf das nötige Maß an koordinativen
Fähigkeiten
Bergwege mit blauem Punkt:
Nicht herangezogen werden folgende
Kriterien:
• Länge des Weges, da diese sich aus der
Zeitangabe auf dem Schild ergibt
• typische alpine Gefahren (Steinschlag,
Lawinen, Höhenlage und ähnliches)
• Erforderliche Ausrüstung
Bei der Beurteilung der Wege werden gute
Weg- und Wetterverhältnisse zugrunde
gelegt.
• einfachere Wege, die schmal und steil sein können
Bergwege mit rotem Punkt:
Wege: Was bedeuten die
Schwierigkeitsangaben?
Kriterien für blaue, rote, schwarze Weg.
Für die Klassifizierung der Schwierigkeit
eines Weges ist die schwierigste Stelle bis
zum angegebenen Ziel ausschlaggebend.
Kriterien für die Einteilung
der Wege:
• überwiegend schmal, oft steil angelegt, können absturzgefährliche
Passagen aufweisen
• kurze versicherte Gehpassagen können vorkommen
Bergwege mit schwarzem Punkt:
• schmal, oft steil angelegt und absturzgefährlich
• gehäuft versicherte Gehpassagen und/oder einfache Kletterstellen,
die den Gebrauch der Hände erfordern
• Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind unbedingt erforderlich
Alpine Routen:
• führen in das freie alpine bzw. hochalpine Gelände und sind keine
Bergwege im obigen Sinne
• sie können exponierte, ausrutsch- und absturzgefährdete sowie
ungesicherte Geh- und Kletterpassagen aufweisen
10 | Gebirgsfreund | Nr. 3 / 2020
Umwelt & Naturschutz Thema | Gebirgsfreund
| Wie berechnet man die
Gehzeit auf Wanderwegen?
Faustformel für die Zeitangaben auf
Wegschildern
Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie
die Zeitangaben für Wanderweg-Etappen
zustande kommen? Oder wie man aus
dem Weg in der Alpenvereinskarte die
eigene Gehzeit errechnet?
Als Richtwerte zur Berechnung der
Gehzeit gelten:
ca. 300 Höhenmeter (hm) pro Stunde
für den Aufstieg
ca. 500 Höhenmeter pro Stunde für den
Abstieg
ca. 4 Kilometer horizontal pro Stunde
Wir berechnen beide Werte (Gehzeit für
Höhendifferenz bzw. für Horizontalentfernung)
zuerst separat. Dann wird der
kleinere Wert halbiert und zum größeren
Wert addiert.
Beispiel: Es sind 1200 hm und 8 km Entfernung
bis zur Hütte (Aufstieg). Bei 1.200
Höhenmetern im Aufstieg kommt man auf
ca. 4 Stunden Gehzeit, die 8 km Horizontalentfernung
ergeben nochmal 2 Stunden.
Der kleinere Wert (2 Stunden) wird
halbiert, und zum größeren Wert addiert.
Also 4 Stunden + 1 Stunde = 5 Stunden
Aufstiegszeit.
Videos dazu:
Wegzeiten berechnen, Teil 1
Wegzeiten berechnen, Teil 2
Wegzeiten berechnen, Teil 3
Wegweiser mit Schwierigkeitsangabe
(Grafik: ÖAV)
Nr. 3 /2020 | Gebirgsfreund | 11
Gebirgsfreund | Umwelt | Thema & Naturschutz
Kletterkurse
Gebirgsverein
Die Hallenklettersaison startet Ende September bzw. Anfang
Oktober wieder! Wir öffnen unsere Türe für Boulderkurse im
Gebirgsverein, in der Lerchenfelder Straße 28. Unsere Seilkletterkurse
bleiben beim Alpenverein Austria, in der Rotenturmstraße
bzw. auf der Marswiese. Das Programm wird je nach Interesse
gerne erweitert. Starten wir gemeinsam in die neue Saison.
Kurse Minis
Der Anfängerkurs für die Jüngsten (5 - 6
Jahre/Vorschule). In diesem betreuungsintensiven
Kurs mit maximal 6 Teilnehmern
pro Kursgruppe geht es um das spielerische
Herantasten an das Klettern im
Boulderbereich. Der Spaß steht im Vordergrund
und mit Kletterspielen werden
die Minis an einen sicheren Kletterspaß
herangeführt und erwerben so grundlegende
Klettertechniken.
Kurse Kinder
Ähnlich wie bei den Minis geht es bei
diesen Kursen um das spielerische
Herantasten an das Klettern im Boulderbereich.
Die Kinder sollen Verantwortungsbewusstsein
entwickeln und
umsichtige, sichere Kletterer werden. In
den fortgeschrittenen Kursen werden die
konditionellen Grundlagen verbessert. Die
Sicherungstechniken im Toprope-Klettern
werden verfeinert und die TeilnehmerInnen
werden noch intensiver an das
Vorstiegsklettern herangeführt.
Kurse Unterstufe und Oberstufe
Diese Kurse richten sich an Jugendliche
im Alter von 10-14 Jahren (Unterstufe)
bzw. darüber hinaus (Oberstufe). Im
Boulderkurs wird der Spaß am Klettern
mittels Kletterspielen ebenso vermittelt,
wie die grundlegenden Klettertechniken
zum sicheren Klettern. Im Seilkletterkurs
werden die wesentlichen Sicherungstechniken
im Toprope-Klettern vermittelt.
Unser Kursformat „Experten“ richtet sich
an Kletterer mit Erfahrung (ab dem 7. UI-
AA-Grad), die ihr Niveau durch gezieltes
Training des Bewegungsrepertoirs, der
Kraft und Kondition nochmals erhöhen
wollen.
12 | Gebirgsfreund | Nr. 3 / 2020
Umwelt & Thema Naturschutz Thema | Gebirgsfreund
| | Gebirgsfreund
Boulderkurs© Bernhard Wagner www.bw-foto.net
Kurse Erwachsene
In unserem Boulderkurs wird gezielt das
Verantwortungsbewusstsein geschult
und das Bewegungsrepertoir erweitert.
In unseren Seilkletterkursen werden die
Sicherungstechniken im Toprope-Klettern
vermittelt. Beim Erlernen fortgeschrittener
Sicherungstechniken richtet sich
alles nach dem Motto: vom Toprope- zum
Vorstiegsklettern. In Kombination mit
unseren Seilklettern Workshops auf der
Marswiese sind diese Kurse die perfekte
Vorbereitung für selbstständiges Klettern
am Fels.
Workshops
Taktik und Technik beim Vorsteigen
ab 16 Jahre
Der Kurs richtet sich an TeilnehmerInnen,
die ihre Kurse nur in kleinen Innenstadthallen
haben und einmal in eine große
moderne Kletterhalle gehen wollen.
• alle BoulderInnen, die in Zukunft auch
mit dem Seil klettern wollen
• jene KletterInnen, die vom Topropeklettern
zum Vorstiegklettern kommen
wollen
• alle KletterInnen, die sowohl beim
Klettern als auch beim Sichern ihr
technisches und taktisches Niveau
verbessern möchten
Vorkenntnisse: Basiskenntnisse der Kletterbewegung,
Basiskenntnisse Gurtanlegen
und Topropesichern
Zu den Workshops
Kurslocations:
• Kletterhalle Gebirgsverein
Lerchenfelder Straße 28,1080 Wien
• Kletterhalle Marswiese
Neuwaldegger Str. 57A, 1170 Wien
• Kletterhalle Austria
Rotenturmstraße 14, 1010 Wien
Infobox
www.gebirgsverein.at
Sollten wegen der aktuell unsicheren
Situation die Kurse nicht zur Gänze
abgehalten werden können, besteht
die Möglichkeit, die anteilige Kursgebühr
rückerstattet zu bekommen.
Kursübersicht auf
der nächsten Seite
Nr. 3 /2020 | Gebirgsfreund | 13
Gebirgsfreund | Umwelt | Thema & Naturschutz
Kletterkurse im Gebirgsverein
Lerchenfelder Straße 28,1080 Wien
Erster
Termin
Letzte
Einheit
Kursname
Wochentag
Uhrzeit
Kursart
Kursort
Kursnr.
Link
28.09.2020 11.12.2020 Mini Klettern
Montag
14:15 - 15:15
ohne
Seilklettern
Kletterzentrum Gebirgsverein
Lerchenfelder Straße 28, 1080 Wien
T20JMI301
30.09.2020 09.12.2020 Mini Klettern
Mittwoch
13:45 - 14:45
ohne
Seilklettern
Kletterzentrum Gebirgsverein
Lerchenfelder Straße 28, 1080 Wien
T20JMI304
02.10.2020 18.12.2020 Mini Klettern
Freitag
14:15 - 15:15
ohne
Seilklettern
Kletterzentrum Gebirgsverein
Lerchenfelder Straße 28, 1080 Wien
T20JMI303
28.09.2020 14.12.2020 Kids Beginner Bouldern
Montag
15:30 - 17:00
Bouldern
Kletterzentrum Gebirgsverein
Lerchenfelder Straße 28, 1080 Wien
T20JKB303
30.09.2020 09.12.2020 Kids Beginner Bouldern
Mittwoch
15:00 - 16:30
Bouldern
Kletterzentrum Gebirgsverein
Lerchenfelder Straße 28, 1080 Wien
T20JKB302
29.09.2020 15.12.2020 Kids Fortgeschritten Bouldern
Dienstag
15:00 - 16:30
Bouldern
Kletterzentrum Gebirgsverein
Lerchenfelder Straße 28, 1080 Wien
T20JKF301
30.09.2020 09.12.2020 Kids Fortgeschritten Bouldern
Mittwoch
17:00 - 18:30
Bouldern
Kletterzentrum Gebirgsverein
Lerchenfelder Straße 28, 1080 Wien
T20JKF302
28.09.2020 14.12.2020 Unterstufe Beginner Bouldern
Montag
17:30 - 19:00
Bouldern
Kletterzentrum Gebirgsverein
Lerchenfelder Straße 28, 1080 Wien
T20JUB304
29.09.2020 15.12.2020 Unterstufe Fortgeschritten Bouldern
Dienstag
16:45 - 18:15
Bouldern
Kletterzentrum Gebirgsverein
Lerchenfelder Straße 28, 1080 Wien
T20JUF301
02.10.2020 11.12.2020
Unterstufe Fortgeschritten
und Experten Bouldern
Freitag
15:30 - 17:00
Bouldern
Kletterzentrum Gebirgsverein
Lerchenfelder Straße 28, 1080 Wien
T20JUF302
01.10.2020 10.12.2020 Oberstufe Beginner Bouldern
Donnerstag
17:15-18:45
Bouldern
Kletterzentrum Gebirgsverein
Lerchenfelder Straße 28, 1080 Wien
T20JOB302
01.10.2020 10.12.2020 Oberstufe Experten Bouldern
Donnerstag
19:00 - 20:30
Bouldern
Kletterzentrum Gebirgsverein
Lerchenfelder Straße 28, 1080 Wien
T20JOF302
02.10.2020 11.12.2020 Oberstufe Fortgeschritten Bouldern
Freitag
17:30 - 19:00
Bouldern
Kletterzentrum Gebirgsverein
Lerchenfelder Straße 28, 1080 Wien
T20JOF303
28.09.2020 14.12.2020 Erwachsen Beginner Bouldern
Montag
19:15 - 20:45
Bouldern
Kletterzentrum Gebirgsverein
Lerchenfelder Straße 28, 1080 Wien
T20EB302
29.09.2020 15.12.2020 Erwachsen Beginner Bouldern
Dienstag
18:30 - 20:00
Bouldern
Kletterzentrum Gebirgsverein
Lerchenfelder Straße 28, 1080 Wien
T20EB303
30.09.2020 09.12.2020 Erwachsen Beginner Bouldern
Mittwoch
09:00 - 10:30
Bouldern
Kletterzentrum Gebirgsverein
Lerchenfelder Straße 28, 1080 Wien
T20EB304
29.09.2020 15.12.2020 Erwachsen Fortgeschritten Bouldern
Dienstag
20:15 - 21:45
Bouldern
Kletterzentrum Gebirgsverein
Lerchenfelder Straße 28, 1080 Wien
T20EF302
30.09.2020 09.12.2020
Erwachsen Fortgeschritten
und Experten Bouldern
Mittwoch
10:45 - 12:15
Bouldern
Kletterzentrum Gebirgsverein
Lerchenfelder Straße 28, 1080 Wien
T20EF304
02.10.2020 11.12.2020 Erwachsen Experten Bouldern
Freitag
19:15 - 21:15
Bouldern
Kletterzentrum Gebirgsverein
Lerchenfelder Straße 28, 1080 Wien
T20EE322
Kletterkurse in der Kletterhalle Marswiese
Neuwaldegger Straße 57A, 1170 Wien
Erster
Termin
Letzte
Einheit
Kursname
Wochentag
Uhrzeit
Kursart
Kursort
Kursnr.
Link
07.10.2020 16.12.2020 Unterstufe Beginner Seilklettern
Mittwoch
17:45 - 19:15
Seilklettern
Kletterhalle Marswiese
Neuwaldegger Str. 57A, 1170 Wien
T20JUB305
07.10.2020 16.12.2020 Eltern-Kind-Kletterkurs Beginner
Mittwoch
16:30 - 17:30
Seilklettern
Kletterhalle Marswiese
Neuwaldegger Str. 57A, 1170 Wien
T20SEK303
28.09.2020 14.12.2020 Erwachsen Beginner Seilklettern
Montag
18:30 - 20:00
Seilklettern
Kletterhalle Marswiese
Neuwaldegger Str. 57A, 1170 Wien
T20EB315
02.10.2020 11.12.2020 Erwachsen Fortgeschritten
Freitag
18:30 - 20:00
Seilklettern
Kletterhalle Marswiese
Neuwaldegger Str. 57A, 1170 Wien
T20EF309
14 | Gebirgsfreund | Nr. 3 / 2020
Umwelt & Thema Naturschutz | Gebirgsfreund | Gebirgsfreund
Kletterkurse in der Kletterhalle Austria
Rotenturmstraße 14, 1010 Wien
Erster
Termin
Letzte
Einheit
03.10.2020 12.12.2020 Mini Klettern
Kursname
Wochentag
Uhrzeit
Samstag
09:30 - 10:30
Kursart
ohne
Seilklettern
Kursort
Kletterzentrum Austria,
Rotenturmstraße 14, 1010 Wien
Kursnr.
Link
T20JMI302
28.09.2020 14.12.2020 Kids Beginner Seilklettern
Montag
14:00 - 15:30
Seilklettern
Kletterzentrum Austria,
Rotenturmstraße 14, 1010 Wien
T20JKB301
30.09.2020 09.12.2020 Kids Beginner Seilklettern
Mittwoch
14:30 - 16:00
Seilklettern
Kletterzentrum Austria,
Rotenturmstraße 14, 1010 Wien
T20JKB311
03.10.2020 12.12.2020 Kids Beginner Seilklettern
Samstag
10:30 - 12:00
Seilklettern
Kletterzentrum Austria,
Rotenturmstraße 14, 1010 Wien
T20JKB304
02.10.2020 11.12.2020 Kids Fortgeschritten Seilklettern
Freitag
14:30 - 16:00
Seilklettern
Kletterzentrum Austria,
Rotenturmstraße 14, 1010 Wien
T20JKF304
29.09.2020 15.12.2020 Unterstufe Beginner Seilklettern
Dienstag
14:30 - 16:00
Seilklettern
Kletterzentrum Austria,
Rotenturmstraße 14, 1010 Wien
T20JUB303
28.09.2020 14.12.2020 Erwachsen Beginner Women Only
Montag
09:00 - 10:30
Seilklettern
Kletterzentrum Austria,
Rotenturmstraße 14, 1010 Wien
T20EB312
28.09.2020 14.12.2020 Erwachsen Beginner Bouldern
Montag
10:30 - 12:00
Bouldern
Kletterzentrum Austria,
Rotenturmstraße 14, 1010 Wien
T20EB317
29.09.2020 15.12.2020 Erwachsen Beginner Seilklettern
Dienstag
10:00 - 11:30
Seilklettern
Kletterzentrum Austria,
Rotenturmstraße 14, 1010 Wien
T20EB301
02.10.2020 11.12.2020 50+ Beginner Seilklettern
Freitag
09:00 - 10:30
Seilklettern
Kletterzentrum Austria,
Rotenturmstraße 14, 1010 Wien
T20EB311
01.10.2020 10.12.2020
Erwachsen Beginner
+ Fortgeschritten Seilklettern
Donnerstag
09:00 - 10:30
Seilklettern
Kletterzentrum Austria,
Rotenturmstraße 14, 1010 Wien
T20EB305
29.09.2020 15.12.2020
Erwachsen Fortgeschritten
+ Experten Early Morning
Dienstag
07:00 - 08:30
Seilklettern
Kletterzentrum Austria,
Rotenturmstraße 14, 1010 Wien
T20EF311
29.09.2020 15.12.2020 Erwachsen Fortgeschritten
Dienstag
08:30 - 10:00
Seilklettern
Kletterzentrum Austria,
Rotenturmstraße 14, 1010 Wien
T20EF301
30.09.2020 09.12.2020 Erwachsen Fortgeschritten
Mittwoch
09:00 - 10:30
Seilklettern
Kletterzentrum Austria,
Rotenturmstraße 14, 1010 Wien
T20EF303
01.10.2020 10.12.2020
Erwachsen Fortgeschritten
+ Experten Early Morning
Donnerstag
07:00 - 08:30
Seilklettern
Kletterzentrum Austria,
Rotenturmstraße 14, 1010 Wien
T20EF312
02.10.2020 11.12.2020
Erwachsen Fortgeschritten
+ Experten Early Morning
Freitag
07:00 - 08:30
Seilklettern
Kletterzentrum Austria,
Rotenturmstraße 14, 1010 Wien
T20EF313
30.09.2020 09.12.2020 Erwachsen
Fortgeschritten + Experten Bouldern
Mittwoch
11:00 - 12:30
Bouldern
Kletterzentrum Austria,
Rotenturmstraße 14, 1010 Wien
T20EF321
02.10.2020 11.12.2020 Erwachsen Experten Seilklettern
Freitag
19:00 - 20:30
Seilklettern
Kletterzentrum Austria,
Rotenturmstraße 14, 1010 Wien
T20EE323
Nr. 3 /2020 | Gebirgsfreund | 15
© shutterstock 767969473
Gebirgsfreund Gebirgsfreund | Umwelt | Bericht & Naturschutz
DANKE
Julius-Seitner-Hütte
Baufortschritt
Julius-Seitner-Hütte
Wir danken den vielen Spender_innen, die unserem Spendenaufrufen
für die Julius-Seitner-Hütte Folge leisteten. Dank Ihnen geht
vieles weiter, was sonst hätte verschoben werden müssen. Danke für
Ihre Treue zum Alpenverein-Gebirgsverein!
Bei der Renovierung der Julius-Seitner-Hütte
wird von
Beginn an auf Nachhaltigkeit und
Umweltverträglichkeit geachtet. Die
Verwendung umweltfreundlicher Materialien
und grüner Technologien steht
dabei im Mittelpunkt. Ein sehr wichtiger
Teil des Renovierungsplans ist die
moderne Photovoltaikanlage, welche
die Hütte künftig mit Solarstrom versorgen
soll. Auch die Abwasserentsorgung
wird komplett überarbeitet und
nach der Renovierung dem modernsten
Stand grüner Technik entsprechen. All
diese Erneuerungen werden die Hütte
zukunftsfit machen. So kann sie künftig
täglich allen Wanderern zur Verfügung
stehen!
Redaktion
Fotos: © Archiv Gebirgsverein
Info-Link
Aktueller Baufortschritt
Lesen Sie mehr über die Sanierung
der Julius-Seitner-Hütte in der nächsten
Ausgabe des „Gebirgsfreund“
16 | Gebirgsfreund | Nr. 3 / 2020
Umwelt & Naturschutz Bericht | Gebirgsfreund
| Gebirgsvereinshütten
Gebiet / Telefon
Gruberschartenbiwak
Glocknergruppe
Hugo-Gerbers-Hütte
Kreuzeckgruppe
Reißeckhütte
Reißeckgruppe
Notbiwak
+43 664 595 47 40
+43 664 412 85 71
Schwarzenberghütte
Glocknergruppe +43 680 306 43 19
Südwiener Hütte
Radstädter Tauern +43 664 343 63 42
Schneealpenhaus
Schneealpe +43 3857 2190
Habsburghaus
Rax
+43 2665 219
Wetterkoglerhaus
Hochwechsel +43 3336 42 24
Kutatschhütte
Mürzsteger Alpen
Notbiwak
Gloggnitzer Hütte
Rax +43 2662 42962
Neunkirchner Hütte
Wölzer Tauern
Annaberger Haus
Türnitzer Alpen
Türnitzer Hütte
Türnitzer Alpen
Julius-Seitner-Hütte
Türnitzer Alpen
Goferhütte
Ennstaler Alpen
Lilienfelder Hütte
Gutensteiner Alpen
Hubertushaus
Gutensteiner Alpen
Peilsteinhaus
Wienerwald
Rudolf-Proksch-Hütte
Wienerwald
+43 2635 62337
+43 2728 204 59
+43 664 523 10 76
+43 664 571 7697
+43 664 883 815 47
+43 1 405 26 57
+43 2762 535 67
+43 699 100 081 70
+43 2674 873 33
+43 699 181 072 34
Öffnungszeiten und Kontakt:
https://bit.ly/huettenzeiten
Nr. 3 /2020 Nr. 3 / | 2020 Gebirgsfreund | Gebirgsfreund | 17 | 17
Gebirgsfreund | Umwelt Thema | Health & Naturschutz
& Fitness
Health & Fitness
Tu Dir was Gutes
Unter dem Motto "Health & Fitness" bieten wir ein umfassendes
Kursprogramm für Körper und Geist. Vom Krafttraining bis Ruhe -
von Pilates und Functional Training bis hin zu Yoga und Meditation
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finden hier das richtige Angebot, um mental und körperlich
beweglich zu bleiben oder fit zu werden.
Die perfekte Ergänzung zu dem beanspruchenden Bergprogramm.
Functional Training-Basic fördert das
Training mit dem eigenen Körpergewicht
und bietet ein effizientes Ganzkörpertraining.
Functional Training-Strenght ist
die Erweiterung zum herkömmlichen
Eigengewichtstraining. Kleingeräte wie
Kettlebell, Medizinball, Blackroll & Co.
ergänzen die Übungsvielfalt.
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Je nach Form und Ausprägung spielen
mentale und physische Voraussetzungen
- insbesondere Kraft und Ausdauer - eine
wesentliche Rolle im Bergsport. In diesem
Kurs werden deine konditionellen
Fähigkeiten trainiert und deine Beinmuskulatur
gezielt gestärkt.
Die ideale Vorbereitung für mehr Vergnügen
beim Rauf und Runter am Berg.
Zu den Kursen
Functional Training
Ganzkörpertraining mit dem eigenen
Körpergewicht.
Functional Training trainiert nicht einzelne
Muskeln isoliert, sondern optimiert
das Zusammenspiel von Muskel- und
Bewegungsketten und verbessert damit
die Gesamt-Performance des Körpers.
Bewegungsabfolgen steigern Körperwahrnehmung
und Bewegungsqualität und
fördern Koordination, Kraft, Ausdauer,
Schnelligkeit und Beweglichkeit.
Zu den Kursen
18 | Gebirgsfreund | Nr. 3 / 2020
Umwelt Health && Naturschutz Fitness Thema | Gebirgsfreund
| Wirbelsäule
Warte nicht, bis dir dein Rücken Probleme
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zur Kräftigung deiner Rücken- und
Bauchmuskeln, hält deine Wirbelsäule
stabil und beweglich, hilft Stress abbauen
und fördert deine Beweglichkeit. Langsame,
kontrollierte Bewegungen und
Atemtechnik, begleitet von entspannender
Musik, helfen, ein gutes Gefühl für deinen
Körper zu entwickeln um wirbelsäulengerechte
Bewegungsmuster bewusst in den
Alltag zu integrieren.
Zu den Kursen
© Stock-639189480 fizkes
Ashtanga Yoga
Erlebe die dynamische kraftvollste
Yogaart.
Ashtanga Yoga ist eine dynamische und
physisch kraftvolle Yogaart. Die fixe Abfolge
an Körperpositionen (Asanas), eine
spezielle Atemtechnik (Ujayi), Körperverschlüsse
(Bandhas) und Konzentrationspunkte
(Drishti) erlauben in den Moment
der Gegenwart hineinzuwachsen, weshalb
Ashtanga Yoga auch oft als „Meditation in
Bewegung“ bezeichnet wird.
Zu den Kursen
Yin Yoga & Meditation
Dein Weg zur persönlichen Mitte.
Durch längere Haltung der Positionen
erreicht man tiefere Schichten der
Muskulatur und übt ein Loslassen von
Spannung. Der Fokus wird auf die Hüfte
und den Schulterbereich gelegt, die sich
durch erhöhten Stress leichter anspannen.
Die Auflockerung der Faszien führt
zu Stressreduktion und verbessertert die
körperliche und geistige Flexibilität.
Zu den Kursen
Vinyasa Flow
Dynamische Form des Yoga.
Vinyasa übersetzt bedeutet: "auf eine bestimmt
Weise platzieren". Es handelt sich
um eine intelligente Abfolge von Asanas
(körperlichen Übungen), die gemeinsam
mit Pranayama (Atemtechniken) die typische
Flow Praxis ergeben. Vinyasa Flow
ist ein dynamischer Yogastil, der Körper,
Geist und Seele miteinander verbinden
möchte. Vinyasa-Kenntnisse sind von
Vorteil. Yoga Neulinge sind willkommen,
da die Kurse stundenmäßig aufbaut sind.
Zu den Kursen
Pilates
Übungsvielfalt für schöne und
schlanke Muskeln.
Pilates ist eine Trainingsmethode für den
gesamten Körper, bei der nicht Masse
angesetzt wird, sondern schöne, schlanke
Muskeln aufgebaut werden. Besonderes
Augenmerk wird auf die exakte und
kontrollierte Ausführung jeder Übung
gelegt. Die Körpermitte wird gestärkt und
hat nicht nur für eine gesunde, aufrechte
Wirbelsäule eine große Bedeutung, sondern
auch für einen flachen Bauch. Der
Kurs richtet sich an alle, die ihrem Körper
etwas Gutes tun wollen! Es sind keine
Vorkenntnisse notwendig.
Zu den Kursen
Infobox
Kursort:
Alpenverein-Gebirgsverein
Lerchenfelder Straße 28, 1080 Wien
www.health-fitness.at
Sollten wegen der aktuellen unsicheren
Situation die Kurse nicht zur
Gänze abgehalten werden können,
besteht die Möglichkeit die anteilige
Kursgebühr rückerstatten zu lassen.
Nr. 3 /2020 | Gebirgsfreund | 19
Gebirgsfreund | Umwelt | Thema & Naturschutz
Eröffnung Gebirgsvereinssteig 2013
© Andreas Ranet
Erinnerungen
Pater Norbert , der
Bergsteigerpfarrer
Norbert war seit vielen Jahren Mitglied der Bergsteigergruppe im
Alpenverein-Gebirgsverein, darüber hinaus kannte man ihn in der
Wiener Bergsteigerszene als den Bergsteigerpfarrer schlechthin.
Die Nachricht verbreitete sich am
Nachmittag des 30. Juli 2020 wie
ein Lauffeuer, nicht nur in
Bergsteigerkreisen, sondern bald auch in
regionalen und überregionalen Medien.
„Pater Norbert Stigler (78), der beliebte
Pfarrer von Sulz, war in den späten
Vormittagsstunden bei einer Bergtour in
den Sextener Dolomiten in Südtirol an
einer schmalen Stelle am Rotwandköpfl
ausgerutscht und 70 Meter in den Tod
gestürzt.“
Wer war Norbert, was für ein Mensch war
er? Auf den folgenden Seiten werden sich
einige BG-Kameraden an Norbert
erinnern und versuchen, verschiedene
Facetten seiner Persönlichkeit nachzuzeichnen.
Aber lassen wir ihn eingangs
selbst posthum zu Wort kommen. Auf der
Website der Pfarre Sulz lesen wir:
„Geboren 1942 im Badener Spital, aufgewachsen
in Pfaffstätten allein mit der Mutter,
da der Vater in Stalingrad verschollen ist,
Realschulmatura 1960 in Baden, dann
Beginn des Studiums der technischen Physik
um die Welt zu verbessern. Mit 19 Jahren
verspürte ich den Ruf Priester zu werden und
machte damit meine Mutter sehr traurig. Vorbild
war mir der Heimatpfarrer P. Leopold
Hühnel OCist. Meine Urgroßeltern lebten in
Heiligenkreuz und mit 20 trat ich im Stift ein.
1968 Priesterweihe in Heiligenkreuz, dann
5 Jahre Kaplan im Neukloster, Wr. Neustadt,
daneben Doktoratsstudium (Anm: auf der
Universität Wien) auf Wunsch des Klosters
20 | Gebirgsfreund | Nr. 3 / 2020
Umwelt & Thema Naturschutz | Gebirgsfreund | Gebirgsfreund
– Promotion Dezember 1972. Dann 9 Jahre
Religionsprofessor an „meinem“ Gymnasium
in Baden; von 1981 bis 1999 Pfarrer in
Alland, ab SS 1984 Professor für Pastoraltheologie
an der Hochschule Heiligenkreuz
und ab 1.9.1999 Pfarrer in Sulz.
Ich bin begeisterter Schifahrer und Bergsteiger:
1969 staatl. Lehrwarteprüfung für
alpinen Schilauf am Arlberg, im Sommer
1969 erster Westalpenurlaub im Wallis mit
Besteigung des Matterhorns. Nach dem
Motto: „Viele Wege führen zu Gott, einer
über die Berge“.
Dass dieser vielzitierte Spruch sich auf
tragische Weise bewahrheiten soll, macht
viele von uns betroffen.
Ja, Norbert hat ein ausgefülltes Leben
geführt, und wir können davon ausgehen,
dass er als Priester ganz fest an ein Leben
nach dem Tod geglaubt hat. Viele Menschen
würden sagen, ein erfülltes Leben
ist zu Ende gegangen; die letzten Stunden
hat er dort verbracht, wo er besonders
glücklich war. Der „Heimweg zu Gott“ hat
über den Umweg eines bösen Sturzes
geführt. Es war keine schwierige Stelle,
Norbert hat in seinem Leben schon
tausendfach wesentlich schwierigere
Stellen gemeistert. Ein unglücklicher
Ausrutscher an einer Stelle, an der man
nicht ausrutschen darf, noch dazu auf
einem Brett, welches zur Wegbefestigung
ausgelegt und noch vom nächtlichen Tau
nass war, ist ihm zum Verhängnis
geworden. Bei solchen Ereignissen wird
einem als Bergsteiger schmerzhaft
bewusst, wie knapp unbändige Freude
über die Bewegung am Berg und Verderben
neben einander liegen können, eben
oft nur einen Fehltritt voneinander
entfernt.
Ja, ein erfülltes Leben ist zu Ende gegangen,
sagen wir uns. Andererseits, wenn
einer mit 78 Jahren noch über einen
Klettersteig auf einen Fast-Dreitausender
steigen kann, hätte er noch einige weitere
Jahre als Bergsteiger vor sich gehabt…
Pläne hatte er ja genug. Im September
wollte er zum Beispiel das Dirndl im
Dachsteinmassiv besteigen (zumindest ein
„3er“ am leichtesten Anstieg). Im Vorraum
der am Fuße des Dirndls gelegenen
Seethalerhütte ist eine Tafel angebracht,
auf welcher die Namen von Spendern für
den Wiederaufbau der Hütte aufgelistet
sind. Auch der Name Norbert Stigler ist
dort verewigt. Als Dankeschön für seinen
Beitrag erhielt Norbert von der hüttenbesitzenden
Sektion Austria einen Nächtigungsgutschein,
den er im Spätsommer
2020 einlösen wollte… Vor ein paar
Wochen, kurz nach Norberts Absturz, war
ich selbst auf dieser Hütte und warf beim
Abendessen einen Blick durch eines dieser
riesigen Aussichtsfenster, welche einen
genialen Ausblick auf die umliegenden
Gipfel bieten, so auch auf das im letzten
Abendlicht aufleuchtende Dirndl. Neben
dem Gipfelkreuz sah ich einen Bergsteiger,
der sein Seil aufschießt und fühlte
mich Norbert in diesem Augenblick sehr
nahe.
Es waren nicht die schwierigsten Kletterfahrten
im Fels, es waren eher die wirklich
hohen Berge, die Norbert in den Bann
Norbert und der Chopiqualci
© Matthias Hutter
gezogen hatten. Ein paar Gipfel in der
Schweiz und in Frankreich fehlten ihm
noch, dann hätte er alle 4.000er der Alpen
bestiegen
Ich erinnere mich an einen gemeinsamen
Bergurlaub in den Walliser Alpen in den
80er Jahren. Dank der guten Verbindungen
Norberts zu Ordensbrüdern im
benachbarten Ausland konnten wir den
Pfarrhof von Saas Grund als kostengünstiges
Basislager für unsere Unternehmungen
nutzen. Wir stiegen mit Norbert der
Weißmies aufs Haupt und machten die Dri
Horlini Überschreitung, eine ausgesetzte
Kraxelei in perfektem rotbraunen
Westalpengneis. Bei einer Tour, dem
Südgrat des Lagginhorns, sollte der Tag zu
kurz werden. Nach einer langen Gratkletterei
suchten wir kurz unterhalb des
Gipfels ein halbwegs passables Biwakplatzerl.
Die Nacht war sternenklar, eiskalt.
Angesichts der leuchtenden Silhouette der
Mischabelgruppe erfasste nicht nur die
Priester unter uns eine andächtig dankbare
Stimmung.
Fast 20 Jahre ist es her, dass die Bergsteigergruppe
im Gebirgsverein aus Anlass
Nr. 3 /2020 | Gebirgsfreund | 21
Gebirgsfreund | Umwelt | Thema & Naturschutz
ihres 75 jährigen Bestehens eine Jubiläumsfahrt
in die peruanische Cordillera
Blanca organisiert hatte. Bei dieser Fahrt
nahmen auch viele junge Bergsteiger und
Bergsteigerinnen teil, die erste Erfahrungen
im Hochgebirge sammeln wollten,
aber auch einige „alte Hasen“. 2002,
Norbert war damals 60 Jahre alt und
damit um gut 20 Jahre älter als der
Durchschnitt der Teilnehmer dieser Fahrt.
Norbert war zwar nicht als Erster auf den
Gipfeln, aber er hielt sich sehr tapfer und
bestieg auch den höchsten bei dieser
Expedition erreichten Gipfel, den
durchaus sehr anspruchsvollen Chopiqualci
mit 6.345 m. Vielleicht hatte er
insgeheim ja vorgehabt, als Erster unserer
an diesem Tage siebenköpfigen Gruppe
am Gipfel zu stehen. Er legte jedenfalls ein
atemraubendes Tempo vor, so dass der in
seiner Seilschaft gehende und für seine
außerordentliche Kondition bekannte und
wesentlich jüngere Freund Thomas („bin
schon oben“) Deininger Norbert einbremsen
und zu einem vernünftigeren Tempo
mahnen musste. Schließlich fand die
Gruppe ein passendes Tempo und
erreichte bei genialem Wetter den eisigen
Gipfel. Norbert war Thomas für seine
Intervention schließlich zutiefst dankbar.
An diesem Tag war er – rein geographisch
gesehen – seinem „Chef“ am nächsten.
Der Chopiqualci blieb Norberts höchster
Gipfel und sollte zeit seines Lebens eine
große Bedeutung für ihn haben. Im
folgenden Abschnitt möchte ich noch
einmal Norbert selbst zu Wort kommen
lassen.
„Ein besonderer Moment
Am Sonntag, 3. Juni 2018 feierte ich mit
„meiner“ Pfarre Sulz und Freunden*innen
mein 50-jähriges Priesterjubiläum. Damals
freute ich mich sehr, dass unter den vielen
Weggefährten meines Priesterlebens auch
etliche Kameraden*innen aus der Bergsteigergruppe
waren. Und dann stand plötzlich
Angelika mit Matthias neben mir beim
Mikrophon. Angelika hielt ein großes Paket in
der Hand. Nach der herzlichen Gratulation
von Matthias, Bernhard und den anderen
Kameraden öffnete ich mit Angelikas Hilfe
das große, geheimnisvolle Paket. Es kam ein
gewaltiger Eisgipfel zum Vorschein, der
Chopicalqui 6345m in Peru, in Öl gemalt von
einem ihrer Söhne. Das war für mich und
auch für die Gäste ein besonderer Moment.
Viele Sulzer kennen das große Foto von der
Besteigung mit Bernhard und Thomas, das im
Vorraum des Pfarrhofes hängt. Diesen
besonderen Platz hat nun das Ölbild
bekommen. Der 6.000er Gipfel nur zwei
Monate nach meinem 60. Geburtstag im Jahr
2002 ist ja ein Highlight in meinem Bergsteigerleben“
Seit ewiger Zeit, eigentlich seitdem es eine
geschichtliche Überlieferung gibt,
assoziieren Menschen in allen Kulturen
Natur und speziell die Berge mit einer
22 | Gebirgsfreund | Nr. 3 / 2020
Umwelt & Thema Naturschutz | Gebirgsfreund | Gebirgsfreund
besonderen Nähe zu höheren Wesen bzw.
zu Gott. So spielen Berge etwa im Alten
wie im Neuen Testament eine Rolle als
Schauplatz religionsgeschichtlicher
Schlüsselereignisse, und Kultstätten
verschiedener Religionen finden sich
besonders häufig auf Bergen. Es waren
auch immer wieder Geistliche, die bei der
Erschließung der Alpen prominent in
Erscheinung getreten sind, denken wir
nur an Franz Senn, den Pfarrer von Vent,
einen der Mitbegründer des Alpenvereins
(bei ihm war es nicht nur vordergründig
die Bergbegeisterung, sondern auch seine
soziale Ader, die ihn frühzeitig die
Bedeutung des Bergsteigens für die
wirtschaftliche Entwicklung des alpinen
Raumes erkennen ließ), oder an Alois
Wildenauer, Domprälat zu Wiener
Neustadt, dem wir zahllose Steige auf der
Hohen Wand verdanken und schließlich
auch an den bergsteigenden Bischof
Wießmiess 1989
© Andreas Ranet
Reinhold Stecher. Ein passionierter
Alpinist hatte es sogar bis zum Papst
gebracht, Papst Pius XI hatte als „Achille
Ratti“ vor seiner religiösen Karriere
schwierigste Bergfahrten in den Westalpen
unternommen, unter anderem auch
mehrere Erstbegehungen.
Berge waren ein ganz zentraler Bestandteil
im Leben von Norbert, und sie
spielten eine wichtige Rolle in seiner
Beziehung zu Gott. Er zelebrierte Messen
nicht nur in prunkvollen, barocken
Kirchen, sondern mit großer Freude im
Freien, besonders im Gebirge. Dabei trat
er gegenüber seinen Bergkameraden,
unter denen es auch zahlreiche Agnostiker
und Zweifler gibt, nie missionierend auf.
Für diejenigen, die Fragen zu Religion und
Gott hatten, war er ein angenehmer,
verständiger Gesprächspartner. Wie viele
Menschen seinen Messen beiwohnten,
war für ihn kein Thema. Nicht nur einmal
ist es vorgekommen, dass er für einen
einzigen Menschen das Messzubehör aus
seinem Köfferchen geholt und eine Messe
gehalten hatte, mit der Bergnatur als
schönstem Altar.
Freilich können sich Norberts Wegbegleiter
auch an viele sehr gut besuchte
Bergmessen erinnern. So wurde er fast
regelmäßig von alpinen Vereinen „gebucht“,
um bei diversen Vereinsjubiläen,
Hütteneröffnungen und ähnlichen
Veranstaltungen einen Gottesdienst zu
zelebrieren. Nach dem Tod von Norbert
habe ich mit vielen Menschen gesprochen
und war überrascht, wie viele Bergsteigerehen
Norbert geschlossen und wie
viele Bergsteigerkinder er getauft hatte.
Norbert war freilich nicht nur „einfacher
Landpfarrer“, sondern als Professor für
Pastoraltheologie an der Hochschule
Heiligenkreuz, der er sogar zweimal als
Dekan vorstand, eine intellektuelle
Persönlichkeit. Jeder, der nur ein bisschen
Einblick in die Theologie hat, weiß, dass es
auch dort mitunter sehr weltlich zugeht
und unterschiedliche Standpunkte und
Sichtweisen mit großer Vehemenz
ausgefochten werden. Norbert war, so
sehen es seine meisten Wegbegleiter, kein
radikaler Reformer, aber er hatte zu vielen
Themen eine eigene Meinung, zu der er
auch stand. Neben seiner Tätigkeit als
Theologe und Pfarrer widmete er sein
Leben auch realen Problemen der
Menschen in ihrem täglichen Leben. So
war er lange Zeit im Leitungsteam von
„marriage encounter“ einer christlichen
Institution für Ehepaare und beschäftigte
sich intensiv mit dem Themenkomplex
Ökonomie-Ökologie-Ethik, zu dem er
auch wiederholt als Mitorganisator von
Seminaren auftrat.
Will man zusammenfassend Norberts
Wesen beschreiben, so fallen mir dazu die
Attribute bodenständig, stets freundlich
und mit einem oft verschmitzten Lächeln
auf den Lippen, überhaupt nicht abgehoben
und durch und durch bergbegeistert,
ein. Seine religiöse Botschaft war stets
eine Frohbotschaft, seinem „Chef“ war er
auf einem ausgesetzten, windumtosten
Grat in den Westalpen mindestens so nahe
wie am Altar seiner Pfarrkirche. Ein
angenehmer Gesprächspartner zu allen
Themen dieser Welt, der so richtig auftaut,
wenn er mit seinen Bergkameraden über
Grate und Wände, Bergschründe und
Wächten, Schneeverhältnisse und
Tourenbedingungen fachsimpeln kann.
Norbert, so wollen wir dich in unserer
Erinnerung behalten. Im Geiste wirst du
uns auch künftig am Berg begleiten.
Matthias Hutter
Mehr zu Pater Norbert
Pater Norbert und Paul Preuß
von Andreas Ranet
Pater Norbert
mehr als ein Bergkamerad
von Bernhard und Beatrix Jüptner
Nr. 3 /2020 | Gebirgsfreund | 23
Gebirgsfreund | Umwelt Tourentipp & Naturschutz
Aufstieg Größenberg
Tourentipp
Neue-Welt-Rundwanderweg
Zwei Tage aussichtsreich und mit ausreichend Höhenmetern
wandern im Gebiet der Hohen Wand? Ja, das geht! Und zwar am
von unserem Vereinsmanager, Christian Schreiter, erschaffenen
"Neue-Welt-Rundwanderweg". Nach dem mittlerweile sehr beliebten
wegdersonne.at und dem kulturwanderweg.at ist neueweltwandern.at
der dritte kleine Weitwanderweg, der Naturliebhaber_innen
auf eine unserer Hütten führt. In diesem Fall auf das Hubertushaus
auf der Hohen Wand.
Vorbei an der (gesperrten) Ruine Emmerberg
wird schließlich der Ort Netting und
etwas später der Ort Oberhöflein erreicht,
von wo aus der steile Aufstieg zum Tagesziel,
dem Hubertushaus beginnt. Dieses
wird über den versicherten Springlessteig
erreicht, auf dem auch eine kleine Leiter
zu überwinden ist.
Neue-Welt-Rundwanderweg, Tag 1
07:39 | 19,4 km | 910 m | 360 m
Der Neue-Welt-Rundwanderweg startet
in Wöllersdorf, wobei sich der Einstieg
in den Weg bei der Tankstelle vis-a-vis
des Bahnhofes Wöllersdorf befindet. Man
kann also entweder per Bahn oder per
Auto anreisen. In letzterem Fall parkt man
am nahen P&R-Parkplatz.
Schon bald führt der Weg in einen für
diese Gegend so typischen Föhren-Mischwald
und folgt nur teilweise vorhandenen
Markierungen.
Nach einer guten Stunde wird das ehemalige
Waldwirtshaus erreicht, das man
aber rechts liegen lässt. Ein kurzer, steiler
Aufstieg führt auf den Weg zum Sattel
zwischen Burgstall und Zimsesberg, von
wo aus der Aufstieg auf den Größenberg
beginnt.
Vom Gipfel des Größenberges (bitte
jedenfalls auch den Vorgipfel mit seinem
Gipfelkreuz und seiner grandiosen
Aussicht beachten) geht es nun weiter auf
den Engelsberg, wo ein kleiner Abstecher
zu einem schönen Aussichtspunkt auf die
Neue Welt führt.
Markierung „N“ und „>“
24 | Gebirgsfreund | Nr. 3 / 2020
Umwelt Tourentipp & Thema Naturschutz | Gebirgsfreund | Gebirgsfreund
Blick zur Hohen Wand
Nr. 3 /2020 | Gebirgsfreund | 25
Gebirgsfreund | Umwelt Tourentipp | & Naturschutz
Blick von der Hohen Wand
Neue-Welt-Rundwanderweg, Tag 2
07:07 | 18,9 km | 440 m | 1000 m
Tag zwei des aussichtsreichen Rundwanderwegs
führt uns sehr lange entlang der
Abbrüche der Hohen Wand und ist damit
geprägt von fantastischen Ausblicken,
eindrucksvollen Tiefblicken und sehr viel
ursprünglichem Naturerlebnis im Naturpark
Hohe Wand.
Nach dem ausgiebigen Frühstück am
Hubertushaus wird zuerst mal der Leitergraben
durchschritten, ein Einschnitt
im Plateau der Hohen Wand. Steil bergab
geht es bis zum Grund des Grabens mit
seiner beeindruckenden Höhle, um gleich
darauf steil wieder das ursprüngliche
Plateauniveau zu erreichen. Dort wartet
ein aussichtsreiches Bankerl, das zum
Verschnaufen einlädt.
Nun geht es – vorbei am Hochkogelhaus
und dem Gasthaus Luf durch schönen
Wald zum GH Postl und weiter zum naheliegenden
Skywalk. Dieser bietet wunderschöne
Ausblicke weit über die Neue Welt
hinaus – bis nach Ungarn auf der einen
Seite und den Schneeberg auf der anderen
Seite. Und natürlich kann man von hier
auch die Neue Welt, diesen wunderschönen
und weitläufigen Kessel genau unter
die Lupe nehmen.
Weiter entlang den Wandabbrüchen wird
der Almfrieden – früher Gasthaus, jetzt
Wohnanlage – erreicht, von wo kaum
merkbar der etwas verwilderte Leiterlsteig
abzweigt, dem der Weg bis zum Felsenpfad
folgt. Dieser ist eine künstliche,
beeindruckende Anlage im Fels.
Folgt man weiter den Wandabbrüchen
wird schließlich das Herrgottschnitzerhaus
erreicht, wo die Hohe Wand endet.
Der Abstieg erfolgt nun über den versicherten
Drobilsteig.
Vorbei an Dreistetten führen gute Waldwege
nun zurück nach Wöllersdorf und
damit zum Ausgangspunkt der Wanderung.
Achtung: GPS nötig!
Der Neue-Welt-Rundwanderweg ist
bewusst nicht extra als solcher markiert
und folgt vor allem auf der ersten Etappe
nur streckenweise markierten Wanderwegen.
Oft werden diese verlassen, um
über unmarkierte Waldwege zu anderen
Markierungen zu wechseln. Daher ist die
Mitnahme eines GPS-Gerätes samt angebotenem
Track unerlässlich. An besonders
unübersichtlichen Stellen im Bereich zwischen
Wöllersdorf und Emmerberg haben
wir testhalber sehr spärlich Behelfsmarkierungen
angebracht. Diese beinhalten
folgende Elemente: „N“ und „>“.
Christian Schreiter
Fotos: © Christian Schreiter
Touren-Facts
Start: Wöllersdorf
Ziel: Rundwanderung
Unterkunftsmöglichkeit:
Hubertushaus
1.Tagesetappe:
19,4 km, 7-8 h 910 m 360 m
2.Tagesetappe:
18,9 km, 7-8 h 440 m 1000 m
Gesamtstrecke:
Technik
Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotenzial
~ 38 km
www.neueweltwandern.at
26 | Gebirgsfreund | Nr. 3 / 2020
Umwelt Tourentipp Thema & Naturschutz | Gebirgsfreund | Gebirgsfreund
Blick von der Hohen Wand
Nr. 3 /2020 | Gebirgsfreund | 27
Gebirgsfreund | Umwelt | Thema & Naturschutz
Tanz im Fels
Die Struktur des Gesteins dominiert
den Fluss und die Rhythmik
der Bewegung. Im Takt der Natur
tanzen alle Fasern meines Körpers zur
Melodie der Felswand. Die Sinne sind auf
den nächsten Zug gerichtet, der Adrenalinrausch
benebelt das rationale Denken.
Während ich versuche, meine Aufregung
in Zaum zu halten, dominiert das raue
Stahlseil jeden meiner nächsten Schritte.
Um mich herum blicke ich auf Teppiche
aus Gemüsefeldern und Ackerland, umspielt
von einer sanften Hügellandschaft.
Inmitten dieser friedvollen Gegend ragen
bis zu 1000 Meter hohe Felsabbrüche in
die Höhe. Während Paragleiter vom Plateau
in den Himmel steigen und Wanderer
durch den Naturpark streifen, tummeln
sich in der Vertikalen zahlreiche Kletterer
und Klettersteiggeher. Am heutigen Tag
bin ich eine von ihnen. Die Einstiegspassagen
des Gebirgsvereins-Klettersteiges
habe ich bereits überwunden, nun erwarten
mich die kniffligen Etappen.
Nach einer kurzen Steilstufe gelange ich
über einen Rücken zur 60 Meter hohen,
fast senkrechten Weningerwand. Meine
Fußspitzen tänzeln zwischen winzigen
Felsvorsprüngen hin und her, da die abschüssige
Wand nur mit wenigen Eisenklammern
gespickt ist. Der Blick in die
Tiefe wirkt angsteinflößend und bringt
meine Muskeln zum Zittern. Gleichzeitig
ist er Triebfeder, um die nächsten Klettermeter
in Angriff zu nehmen. Mein Selbstvertrauen
ist beflügelt, mit einem Ruck
überwinde ich die nächste kräftezehrende
Stelle. Konzentriert tapse ich Schritt für
Schritt über die eisernen Sprossen einer
Seilbrücke. Das Stahlseil fest umschlungen,
versuche ich, die starken Schwingungen
auszutarieren und manövriere
hinüber zur gegenüberliegenden Seite.
Die nachfolgende Hängeleiter lasse ich
leichtfüßig hinter mir. Doch nun stehe
ich Auge in Auge mit der letzten großen
Prüfung. Die ambitionierte Headwall
appelliert an die letzten Kraftreserven
in Armen und Beinen. Es gibt an dieser
Stelle kein Zurück, meine Zweifel muss
ich beiseite schieben. Der Karabiner
rastet ins Seil, die ersten Klettermeter
geben mir ein gutes Gefühl. In
meinem Kopf liefern sich Angst und
Zielstrebigkeit ein erbittertes Duell.
Die Gedanken auf den Mikrokosmos
aus Fels, Stahlseil und Karabiner
gerichtet, schlängle ich mich die steile
Wand empor. Ein letzter Aufschwung
und es ist geschafft, die Choreographie
erfolgreich beendet. Endorphine
durchströmen unmittelbar jede
Zelle meines Körpers. Der feste
Boden unter den Füßen fühlt sich
ungewohnt an. Ich wende meinen
Kopf und genieße das herrliche
Panorama über das Wiener Becken.
Unweit vom Ausstieg des Klettersteiges,
nur 10 Gehminuten
entfernt, befindet sich das Hubertushaus.
Meine Kalorienspeicher
müssen wieder aufgefüllt werden,
bevor ich den Abstieg über den
Springlessteig antrete. Begleitet
von einem gedanklichen Publikumsapplaus
marschiere ich in
Richtung der Hütte und lasse den
aufwühlenden Tanz nochmals
Revue passieren.
Simone P
#bergerlebnis
Erzähle mir von den Bergen
Im März 2020 startete der Alpenverein-Gebirgsverein
gemeinsam
mit dem Magazin BergWelten und
der Autorenplattform story.one einen
Schreibwettbewerb zum Thema
#bergerlebnis. Aus den mehr als 200
eingesandten Geschichten rund um
ganz private Erlebnisse mit Bergbezug
möchten wir an dieser Stelle in
dieser und den nächsten Ausgaben
des Gebirgsfreundes einige davonpräsentieren,
weil es auch Geschichten
unserer Mitglieder oder ihnen
nahestehender Personen sind. Und
weil wir der Meinung sind, dass
unser Magazin genau das sein soll:
ein Magazin von Mitgliedern für
Mitglieder.
28 | Gebirgsfreund | Nr. 3 / 2020
#bergerlebnis
www.mitgliedwerden.at
• Weltweite Berge- und Rückholversicherung
• Unser sportliches Angebot ist deine Motivation
• Sicherheit durch Top-Ausbildung bei Profis
• Ausrüstungsverleih für deine Touren
• Für dich: günstiger auf Hütten übernachten
• Nutze unser großes Freizeit- und Aktivprogramm
• Wir erhalten für dich Klettersteige & Wanderwege
• Nur mit deiner Hilfe schützen wir die Alpen
• Nutze den Wetterdienst für Bergsteiger
• Bleib informiert mit unseren Magazinen
• Orts- und Fachgruppen
Normalbeitrag 66,–
Ehepartner/Lebenspartner
52,–
eines Mitgliedes
(Partner müssen in ein und derselben Sektion Mitglied sein)
Kinder/Jugendliche 0 bis 18 Jahre 30,–
Junior 19 bis 27 Jahre 52,–
Senior ab 65 Jahre 52,–
www.mitgliedwerden.at
Gebirgsfreund | Umwelt Fachgruppen & Naturschutz
Fachgruppe GEO
Auf Grund der Corona-Pandemie haben wir alle mehrtägigen
Veranstaltungen verschoben und nur zwei geologische Halbtagsspaziergänge
im Wienerwald gemacht.
Am 20. Mai 2020 waren wir am Satzberg 435 m, genossen die geologische
Aussicht auf den Alpenostrand und kehrten virensicher im
Garten des Gasthofs Prilisauer ein.
Am 10. Juli 2020 besuchten wir den Bodenlehrpfad am Roter Berg,
genossen wieder eine herrliche Aussicht auf Wien und stärkten uns
beim Heurigen Schneider.
Di., 29. Sept. 2020: Dürnstein Vogelbergsteig
Anspruchsvolle Wanderung (Trittsicherheit erforderlich!) im
Kristallin-Klettergebiet der Wachau.
Die Reise nach Santorin und Naxos wurde auf Mai 2021 verschoben;
vielleicht gibt es zu diesem Termin dann einige wenige freie
Plätze – bei Interesse bitte melden!
Ersatz: Montag, 12. – Freitag, 16. Okt. 2020 Wandertage in der
Steirischen Krakau beim Schallerwirt (HP im DZ pro Person € 55
und im EZ € 66). Es gibt dort zwar kein Meer, keinen Vulkan, aber
ein sehr gemütliches Quartier mit ausgezeichnetem Essen, schöne
Berge mit buntem Herbstwald, und wer will, Singen und Jodeln mit
Joseph.
Bitte rasch anmelden!
Tagungsankündigung: „Geschichte der Erdwissenschaften“:
13. - 14. Nov. 2020
Eggenburg, Vorträge und Exkursion; siehe: https://www.geologie.
or.at/
Die Geo-Exkursionen sind keine Führungstouren, daher wird auch
kein Führungsbeitrag eingehoben, die Teilnehmer gehen eigenverantwortlich!
Kontakt:
Uli Pistotnik, +43 676 72 36 536
geogruppe@gebirgsverein.at
Buchempfehlungen:
Alexander Lukeneder:
Wandern in die Welt der Dinos
Der kleine Dinosaurier „Struzi“ begleitet auf 20
spannenden Wanderungen zu österreichischen
Fossilfundpunkten.
Peter Gruber: Bewimpertes und Rostblättriges. Eine Sammlung
von Erzählungen und Almtagebuch-Aufzeichnungen.
Peter Gruber:
Das Tagebuch des Kenneth Thomas Cichowicz.
Der erfolgreiche Überlebenskampf eines Einzelgängers
am Dachstein.
Siehe auch: www.peter-gruber.com
Einige von Euch kennen ja Peter von Vorträgen und
Lesungen, z. B. bei Wanderungen am „Weg des Buches“.
30 | Gebirgsfreund | Nr. 3 / 2020
Umwelt & Fachgruppen Naturschutz | Gebirgsfreund
Waldläuferbande
Familien mit 0- bis 13-jährigen Kindern
Am 23.07. sind wir mit der Waldläuferbande zum Gleinkersee
gefahren. Dort haben wir öfters gegrillt und Lagerfeuer gemacht.
Wir waren dreimal ohne Licht nachtwandern um den See. Untertags
waren wir beim Pießling-Ursprung und auf der Dümlerhütte.
Ein paar von uns waren auf der Roten Wand.
Unsere nächste Tour ist eine Radtour in der Lobau. Im November
wollen wir Gänse beobachten und dann folgt schon die Weihnachtstour.
So. 04.10.20
Sa. 14.11.20
Sa. 19.12.20
Radtour Lobau
Vogel beobachten
Weihnachtstour
Kontakt:
Maria, Fabian, Marcel und Marisol
+43 650 890 15 38
waldlaeuferbande@gebirgsverein.at
© Waldläuferbande
Nr. 3 / 2020 | Gebirgsfreund | 31
Gebirgsfreund | Umwelt Fachgruppen & Naturschutz
Seniorenwanderclub
Liebe Wanderclubler und Innen!
Wir haben wieder ein interessantes Wanderprogramm erstellt,
das wir hoffentlich auch so durchführen können/werden. Teilweise
sind Anmeldungen erforderlich, da bei Museumsbesuchen
nur eine beschränkte Teilnehmerzahl (bedingt durch Corona)
möglich ist. Bitte immer auch eine kleine Jause mitnehmen, da
auch Gasthausbesuche fraglich sind. Wenn kein neues Verbot für
Gasthäuser kommt, haben wir schon eine Möglichkeit einzukehren.
Der aktuelle Gebirgsfreund Nr. 3 kommt nicht in gedruckter
Form. Alle, die keinen Zugang zum Internet haben, werden von
mir, Trude, schriftlich über die nächsten Wanderungen informiert.
Ich hoffe, dass wir auch unsere Weihnachtsfeier am 16.12. beim
Gasthaus Ochsenkopf in gewohnter Weise abhalten können, genauere
Informationen findet ihr im nächsten Gebirgsfreund, der
wieder in gedruckter Form erscheinen wird. Einen schönen Ort
zur Einstimmung auf unsere Weihnachtsfeier werden wir in den
Wiener Gärten von Hirschstätten erleben.
Selbstverständlich sind auch alle, die nicht mehr mitwandern
Preinerwand Gipfelkreuz © Seniorenwanderclub
können, zu unserer Weihnachtsfeier herzlichst eingeladen!
Und von mir, Bärbel, ein kleiner Rückblick auf unsere außergewöhnliche
„Corona“ Zeit.
Schön war es, dass unsere Seniorengruppe mehr (durch die
WanderApp) oder weniger, durch persönliche oder telefonische
Kontakte, immer wieder in Verbindung geblieben ist.
Und dann, Mitte Mai, durften wir vom Alpenverein aus, wieder
in kleinen Gruppen unterwegs sein.
Am 20. Mai trafen sich 11 Senior*Innen zu einer Wanderung
auf die Hohe Wand, um sich zu beraten und die Möglichkeit zu
erkunden, in Fahrgemeinschaften an ein Ziel zu gelangen.
Das Wanderführer*Innenteam traf sich dann am 27. Mai zu einer
Wanderung über den Glockenberg und kehrte bei Lorenz im
Weinkeller auf ein gutes Bratlessen und einer Teambesprechung
ein. Auch vier Geburtstage aus Mitgliedern des Führungsteams
haben wir gefeiert.
Bei der Planung der Touren haben wir uns viel Mühe gegeben
und ein umfangreiches Aktiv-Programm für die kommende Zeit
32 | Gebirgsfreund | Nr. 3 / 2020
Umwelt & Fachgruppen Naturschutz | Gebirgsfreund
Klettersteig © Seniorenwanderclub
Klettersteig © Seniorenwanderclub
zusammengestellt. Einfach war es nicht, die 10 Personen-Regel
einzuhalten. Dazu brauchten wir 3-4 verschiedene Touren unserer
Seniorenführer*Innen und die Zusatzaufgabe der Anmeldepflicht.
Am 3. Juni ging es los. Gertrude wanderte ins Jammertal in
gewohnter Form mit Treffpunkt in Hütteldorf, Bärbel bestieg den
Tirolerkogel über den Winterskitourenweg bei Sonnenschein (im
Sommer herrliche Wiesenhänge) und Hans ging mit einer Gruppe
auf den Unterberg. Ein Regenguss überraschte die Gruppe und
leider hat sich Ilse einen Knöchelbruch zugezogen. Damit fiel
Hans für weitere Touren über den Sommer aus. Gertrude führte
eine Gruppe am 10. Juni zum Agnesbründl.
© Seniorenwanderclub
Die nächste Tour von Gertrude am 17. Juni ging von Neuwaldegg
über die Sophienalpe nach Hütteldorf. Meine Tour führte
mich mit einer wanderfreudigen Gruppe auf das Kieneck, den
Mareschsteig hinauf und den Enziansteig hinunter. Und wieder
einmal hatten wir Glück mit dem Wetter.
Schneebergbahn Station © Seniorenwanderclub
Nr. 3 / 2020 | Gebirgsfreund | 33
Gebirgsfreund | Umwelt Fachgruppen & Naturschutz
© Seniorenwanderclub
© Seniorenwanderclub
© Seniorenwanderclub
24. Juni: an diesem Tag waren auch die „G“ mit Reinhard, von den
Steinhofgründen auf den Wilhelminenberg und Gertrude von
Hütteldorf über Dehnepark und Silbersee unterwegs.
In Fahrgemeinschaften hinaus, über das Bettelmannkreuz,
blumenreiche Wiesenhänge auf den Unterberg, Mittagessen am
Schutzhaus und hinunter entlang der Skipisten, das war unsere
Tour.
Am 1. Juli wanderten die „F“ und „G“, in einer Zweigruppengröße
durch die Hagenbachklamm mit Gertrude und Reinhard.
Meine Wandergruppe fuhr mit der Raxseilbahn auf’s Plateau,
vom Ottohaus zum Jakobskogel, entlang des Grates Richtung
Seehütte. Diese ließen wir jedoch links liegen, da sich dicke
Gewitterwolken auftürmten. Bei Sonnenschein verwöhnten wir
uns noch mit einer energiereichen Mahlzeit beim Berggasthaus.
Das Gewitter ging erst nieder als wir bereits auf dem Heimweg
waren.
Die Überschreitung des Glockenberges im Kreutal konnten wir
in zwei Gruppen durchführen. Lorenz mit einer Gruppe die große
Runde und ich die kürzere. Der „Magister“ in Unterolberndorf
verwöhnte uns mit regionaler Kost und als Highlight des Tages
lud uns Lorenz in seinen Weinkeller auf ein gutes „Achterl“ ein.
Über die Geschichte des „Ziegels“ konnten alle nur staunen……
Gertrude und Reinhard waren zum Braunsberg unterwegs und
besuchten die Ruine Röthelstein. In der kommenden Woche
stand Pottenstein auf ihrem Programm.
Eine auserwählte Gruppe machte sich mit mir, Lorenz hatte sich
den Arm gebrochen, am 15. Juli auf der Via Sacra, von Heiligenkreuz
nach Furth, auf den Weg. Immerhin waren es 22,5 km mit
788 Hm. Die Mittagspause beim „Karner“ hat uns gutgetan. In
der Wallfahrtskirche am Hafnerberg kamen wir in den Genuss
eines kleinen Orgelkonzertes. Vorbei am magischen Ort, dem
vier Brüder-Baum, ging es in einem steten Auf und Ab bis nach
Furth. Leider hatte das Gasthaus am Hauptplatz in Furth Ruhetag.
Ich denke, wir waren alle so zufrieden und erschöpft von der
langen Wanderung, dass wir im Schatten eines Baumes vor der
Kirche nur mehr auf den Bus gewartet haben. Resteessen aus dem
Rucksack und der Brunnen am Platz mit frischem Wasser, reichte
einfach. Pilger werden bescheiden, denke ich….
Unsere gemeinsame Abschlusswanderung aus dieser „Corona“-
Zeit, führte uns hoch hinauf, nämlich auf den Schneeberg. Mit
dem Salamander ging es zur Bergstation. Von dort über das Klosterwappen
zur Fischerhütte. Unsere zwei Gruppen, wir waren
doch zweiundzwanzig, bekamen ausreichend Platz in der Hütte
34 | Gebirgsfreund | Nr. 3 / 2020
Umwelt & Fachgruppen Naturschutz | Gebirgsfreund
und reichlich zu essen. Auf unserem Weg zur Hütte hatten wir
besonderes Glück mit dem Wetter. Erst als wir drinnen saßen,
fing es an zu schütten und als wir fertig waren mit dem Essen, hat
auch der Regen aufgehört. Beschwingt und singend wanderten
wir über den Waxriegel zurück zur Bergstation.
Ein besonderer Tag mit besonderen Menschen……
.… das ist der Seniorenwanderclub des Gebirgsverein.
Und jetzt warten weitere gemeinsame Wanderungen auf Euch….
…. In gewohnter Manier und wir freuen uns auf Euch.
Eure Trude und Bärbel
Und natürlich auch das Senior*Innen-Wanderführungsteam Hanni,
Irmela, Hans, Reinhard, Günter und jetzt mit im Team, Lorenz
und Robert. Danke für Eure auserkorenen Wandervorschläge.
Trude und Bärbel
Kontakt:
Gertrude Hlatky, +43 1 480 51 62 oder +43 664 273 47 55
Bärbel Huber, +43 664 31 61 700
seniorenwanderclub@gebirgsverein.at
© Seniorenwanderclub
Mi. 16.09.20 Hernstein T 8:15 Uhr Bhf. Meidling A 8:37 Uhr nach Wopfing
„G“ T 9:45 Uhr Bhf. Meidling A 10:07 Uhr nach Hernstein (über Leobersdorf)
Museumsbesuch, Anmeldung bei Hlatky Tel. 0664/273 47 55 erforderlich
Mittagseinkehr gemeinsam zurück nach Piesting
Sa. 19.09.20 Hietzinger Spaziergang T 14:00 Uhr Hietzinger Platz Eingang Kirche Keine Anmeldung notwendig.
Bitte einfach pünktlich am angegebenen Treffpunkt sein.
Mi. 23.09.20 Baden – Heiligenkreuz T 9:15 Uhr Bhf. Meidling
A 9:37 Uhr nach Baden Mittagseinkehr in Siegenfeld, „G“ nur bis Siegenfeld
Mi. 30.09.20 Pitten T 7:45 Uhr Bhf. Meidling A 8:05 Uhr nach Pitten Besuch des Museums und der
Bergkirche (€ 6,-) Wanderung „G“ kleinere Runde Schlusseinkehr Museumsbesuch,
Anmeldung bei Hlatky Tel. 0664/273 47 55 erforderlich
Mi. 07.10.20 Heiliger Stein T 8:50 Uhr Bhf. Floridsdorf
A 9:11 Uhr nach Retz (ER-Ticket) “G“ Retzer Runde Jause mitnehmen
Schlusseinkehr
Mi. 14.10.20 Limberg-Eggenburg T 9:15 Uhr Bhf. Heiligenstadt
A 9:38 Uhr nach Limberg-Maissau (ER-Ticket) gemeinsam mit „G“ (ca.9,2 km,
240 Hm) Mittagseinkehr nachmittags Stadtrundgang oder Museumsbesuch
Mi. 21.10.20 Arnsteinhöhle –Peilstein
T 8:45 Uhr Bhf. Meidling
A 9:09 Uhr nach Maria Raisenmarkt Mittagseinkehr am Peilstein „G“ über Holzschlag
nach Nöstach, Mittagseinkehr
Mi. 28.10.20 Hegerberg T 7:35 Uhr Westbhf.
A 7:54 Uhr nach Böheimkirchen und mit Bus um 9:20 Uhr nach Stössing Mittagseinkehr
gemeinsam mit „G“ (ca. 10 km, 320 Hm)
Mi. 04.11.20 Hängender Stein T 8:45 Uhr Endstelle Strb.43 Neuwaldegg
A 9:00 Uhr nach Steinriegl gemeinsam mit „G“ (ca. 9 km, 100 Hm) Schlusseinkehr
in Königstetten
Mi. 11.11.20 Redlinger Hütte T 9:00 Uhr Bhf. Heiligenstadt
A 9:15 Uhr nach Kritzendorf Mittagseinkehr in der Redlinger Hütte (Ca. 8 km,
370 Hm).
Mi. 18.11.20 Anninger T 7:45 Uhr Bhf. Meidling
A 8:07 Uhr nach Mödling über den Anninger nach Pfaffstätten „G“ Beethovenweg
Schlusseinkehr
Mi. 25.11.20 Augustiner Hütte T 8:45 Uhr Bhf. Meidling
A 9:07 Uhr nach Baden, weiter mit Bus nach Mayerling „G“ durchs Helenental
zur Augustiner Hütte Mittagseinkehr in der Augustiner Hütte „G“ mit Bus retour
Mi. 02.12.20 Höllenstein T 10:00 Uhr Endstelle Str. 60 Rodaun
“G“ T 10:00 Uhr Bhf. Liesing. Mit Bus um 10:22 Uhr nach Gießhübl Mittagseinkehr
am Höllenstein, gemeinsam retour (ca. 11 km, 150 Hm)
Mi. 09.12.20 Wiener Wasserleitung T 10:00 Uhr Bhf. Liesing
A 10:13 nach Laab im Walde gemeinsam mit „G“ Schlusseinkehr
Gertrude Hlatky
Hannes Fellner
Gertrude Hlatky
Gertrude Hlatky
Günter Pichler
Hans Ziegler
Bärbel Huber
Bärbel Huber,
Robert Tryner
Irmela Rehm
Gertrude Hlatky
Hanni Gloser
Gertrude Hlatky
Gertrude Hlatky
Gertrude Hlatky
WA200910
WA200911
WA200913
WA200914
WA201005
WA201006
WA201007
WA201008
WA201104
WA201105
WA201106
WA201107
WA201201
WA201202
A Abfahrt, T Treffpunkt, GZ Gehzeit , Hm Höhenmeter, h Stunden
Nr. 3 / 2020 | Gebirgsfreund | 35
Gebirgsfreund | Umwelt Fachgruppen & Naturschutz
Enzian unterwegs
Erbswurstsuppe mit Virus
Hitzewelle schon im Juni. Der „Enzian unterwegs“ hat den Gretchensteig
auf der Rax ausgeschrieben. Eigentlich eine sichere Option
auf einen schwitzigen Härtetest. Doch wir haben großes Masel – die
Sonne versteckt sich hinter den Wolken und wir erreichen ohne
Kollaps das Karl-Ludwig-Haus.
Die Berghütte wurde vor Jahren generalsaniert – total picobello.
Daher hat die Küche jetzt Bio-Vollzertifizierung, alles Essbare ist
ohne Gentechnik und Einsatz von Kunstdünger erzeugt worden.
Wow! Es gibt Speisen für Vegetarier, Veganer und Allergiker jeglicher
Art. Sehr schön. Gelegentlich schaut sogar ein Haubenkoch vorbei
und zaubert ein bisschen. Ganz toll. Soll sein, für alle die's brauchen.
Ein paar Kingsize-Suiten für müde Gourmets fehlen aber noch. Wir
warten gespannt.
Etwas gibt’s nicht mehr, das in ärmlicheren Zeiten die
Grundlage der Hüttenverpflegung war: Erbswurstsuppe.
Zeitsprung in die Pfingstfeiertage 1964.
Von der Seilbahn-Bergstation aus wandern wir über's Raxplateau.
Alles ist neu und aufregend: Latschen, Firnfelder, Gämsen, hohe Felsen,
tiefe Abgründe, das endlose Gehatsche. Später Nachmittag auf
der Heukuppe. Der Onkel erklärt fachkundig die Aussicht. So wie
er das macht ist völlig klar – die Berge gehören alle ihm. Weil er war
da überall schon oben, bis zum Dachstein hin. Damit erlerne ich den
Erwerb von Bergen. Hinauf steigen genügt schon und man kann gar
nicht genug davon haben. Mit der Zeit muss man sich allerdings eine
ganze Menge von Namen merken, will man flüssig davon erzählen.
Abends ist's im Karl-Ludwig-Haus krachvoll, genau genommen
ist die Bude total überfüllt. Irgendwie quetschen wir uns noch an
einen Tisch und dann: Erbswurstsuppe. Ansonsten sind wir ohnehin
Selbstverpfleger. Auf Hütten galt damals noch die Regel: Hunger ist
der beste Koch. Allergien sind unbekannt, weil noch nicht erfunden.
Rundum wird gesoffen, gescherzt, gelacht, gesungen und unentwegt
schwer gepofelt. Die Kinder sollen sich rechtzeitig daran gewöhnen.
Irgendwann verzieht sich die Menschenmasse in die viel zu kleinen
Lager und Zimmer. Die Glücklicheren dürfen sich im Gastraum auf
Boden, Tisch und Bank breit machen. Im Lager wird jedoch nach Art
der Dosensardinen hochkant geschlichtet. (Noch keine Corona-Abstandsregel).
Gegröle der Besoffenen, Gerülpse, Geschnarche und
Gefurze, Enge und Gestank. Sie merken schon, Leid und Entbehrung
drohen nicht nur im eisigen Winterbiwak. Nein, sie hausen zuweilen
auch in darum grob unterschätzten Hüttenlagern.
Der Elfjährige erlebt das zum ersten Mal und ist übermüdet doch
noch eingeschlafen. Dabei hat er gar nicht bemerkt, wie er sich
ein Virus eingefangen hat. Nicht gefährlich, aber unheilbar – das
Bergvirus. In der Selbsthilfegruppe „Gebirgsverein“, einer Vereinigung
anonymer Bergsteiger, bekämpft er bis heute völlig erfolglos
die Symptomatik und wahrscheinlich wird ihm auch lebenslang die
Erinnerung an die Erbswurstsuppe verfolgen.
Programm September 2020 – Dezember 2020
Fr. 25.09.20
So. 27.09.20
Fr. 02.10.20
Fr. 16.10.20
Di. 20.10.20
Do. 22.10.20
Mi. 28.10.20
Mi. 04.11.20
So. 08.11.20
Mi. 18.11.20
Mo. 23.11.20
Di. 08.12.20
Sa. 12.12.20
So. 13.12.20
Sa. 26.12.20
Ochsenburger Hütte
Wanderung mit Gerti Krenn
Granit und Gneis
MTB-Tour mit Gert Petraschek
Losenheimrunde
Wanderung mit Gerti Krenn
Stadelwandgrat
Abklettern mit Leo Cornelson
Falkensteinrunde
Wanderung mit Helmut Wanek
Anningervarianten
MTB-Tour mit Gert Petraschek
Ziegelbaronrunde
Radtour mit Robert Kripta
Preßbaumrunde
Wanderung mit Grete Merstik
Hocheck von Thenneberg
Wanderung mit Leo Cornelson
Lorenzipechkogel
Wanderung mit Helmut Wanek
Kaiserkogel
Wanderung mit Gerti Krenn
Schitourenopening in der Frein
Weihnachtsfeier im Gh.Ochsenkopf
Höfleiner Themenweg
Mit allen Sinnen genießen
Wanderung mit Leo Cornelson
Überraschungstour mit Leo Cornelson
Unsere Organisatoren begleiten die Teilnehmer, es sind aber
keine Führungstouren, jeder Teilnehmer geht eigenverantwortlich.
Kontakt:
+43 664/180 35 22 oder +43 650/879 41 06
enzian@gebirgsverein.at
http://enzian.gebirgsverein.at
© Fredi Scholz, 2003
Corleo
36 | Gebirgsfreund | Nr. 3 / 2020
Umwelt Tourenprogramm & Fachgruppen Naturschutz | Gebirgsfreund
Detailinfos für alle Touren unter gebirgsverein.at
Wandern
Sa. 26.09.20
So. 27.09.20
Schamanische Wanderung der
Kraft
Wiener Melange
Hollabrunn
Die magische Kraft der Berge erleben.
Hohe Veitsch
Koliskowarte 13 km, 250 Hm,
A: Praterstern 8:39, T: 8:25
Fr. 09.10.20 Lilienfelder Hütte Über den Jägersteig auf den Muckenkogel
GZ: 5 h, 800 Hm
So. 18.10.20
So. 25.10.20 –
Mo. 26.10.20
Wiener Melange
Neusiedl - Purbach
Schamanische Wanderung der
Kraft
Neusiedl/See, Rundweg, 14 km
A: Praterstern 7:57, T: 7:45
Die magische Kraft der Berge erleben.
Gippel-Göller
Sa. 07.11.20 Jauerling Von Elsarn auf den Jauerling
GZ 5 h, ca. 650 Hm
So. 08.11.20
So. 15.11.20
Westlicher Wienerwald: Eichberg
- Hegerberg, 655 m
Wiener Melange
Wolfsthal - Hainburg
Einkehr in der Hegerberghütte;
ca. 6 Stunden, ca.550 Hm
Braunsberg, 14 km, 300 Hm,
A: Praterstern 8:15, T: 8:00
Silvia Ronner, David Bolius
+43 650/4097407
info@schamanismus-wien.at
Team Wiener Melange
wiener.melange@gebirgsverein.at
Renate Kleisch, 0+43 676/3699277
renate.kleisch@aon.at
Team Wiener Melange
wiener.melange@gebirgsverein.at
Silvia Ronner, David Bolius,
+43 650/4097407
info@schamanismus-wien.at
Renate Kleisch, +43 676/3699277
renate.kleisch@aon.at
Lucia Olscher, 0664/2307025
lucia.olscher@aon.at
Team Wiener Melange
wiener.melange@gebirgsverein.at
So. 22.11.20 Gösing auf alten Wegen Unterwegs auf historischen Jagdsteigen Helmut Mucker, +43 664/8109116
helmut@mucker.at
So. 29.11.20
Wiener Melange Großschweinbarth
- Wolkersdorf
Hochleithenwald 14 km, 200 Hm,
A: Praterstern 8:18, T: 8:00
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€ 15,- WA200912
€ 4,- WA200905
€ 6,- WA201003
€ 4,- WA201009
€ 30,- WA201004
€ 4,- WA201103
€ 6,- WA201108
€ 4,- WA201109
€ 6,- WA201101
€ 4,- WA201110
Bergtouren
Fr. 25.09.20 –
So. 27.09.20
Fr. 25.09.20 –
Mo. 28.09.20
Fr. 02.10.20 –
So. 04.10.20
Sa. 17.10.20 –
So. 18.10.20
Nördlicher Hochschwab Großer
Geiger, 1723 m - Buchberg
Durchquerung Totes Gebirge
Griesstein und Himmelkogel
im Triebental
Hochschwab, Sonnenaufgangstour
- Schiestlhaus
Ausgangspunkt Hinterwildalpen Lucia Olscher, +43 664/2307025,
lucia.olscher@aon.at
Auf einsamen, alpinen Pfaden
unterwegs
Alpine Bergwanderungen vom
Stützpunkt Bergerhube.
Aufstieg über das Ghackte, Abstieg über
die Voisthalerhütte.
So. 20.09.20 Schneeberg auf alten Wegen Nandlgraben, Nandlboden und
Nandlgrat
Sa. 26.09.20
Predigtstuhl-Überschreitung
mit Karl-Kantner-Steig
Einfache Klettersteigtour (A/B) mit
fabelhafter Aussicht.
Sa. 26.09.20 Göller ca. 6 Stunden, 900 Hm,
Trittsicherheit erforderlich
Sa. 27.09.20 Über die Hohe Wand Springlessteig rauf, große Klause
hinunter. Trittsicherheit.
Mi. 30.09.20
Raxalpe
Schüttersteig, NÖ
1300 Hm im Aufstieg,
GZ: ca. 8 Stunden, Trittsicherheit
Sa. 10.10.20 Schneealpe-Grenzkamm ca. 6 Stunden, 1100 Hm, Trittsicherheit
erforderlich
So. 18.10.20
Göller, 1766 m
vom Lahnsattel
Aufstieg von Lahnsattel ca. 800 Hm,
GZ: 5-6 Stunden
So. 25.10.20 Rax auf alten Wegen Wolfstal und Staudengraben: Wilde
Wege auf der Rax
Sa. 07.11.20 Rax-auf gesicherten Steigen ca. 6 Stunden, 1000 Hm,
Trittsicherheit erforderlich
So. 08.11.20 Schneeberg Novembergrat Über den Novembergrat auf den
Schneeberg
Harald Gaudera
alpinaktiv@gmx.at
Robert Vondracek, 01/4052657-207
robert.vondracek@gebirgsverein.at
Kurt Givanni, +43 664/73129978
kurt.givanni@aon.at
Helmut Mucker, 0664/8109116
helmut@mucker.at
Christian Schreiter, +43 664 /
5284087 management@gebirgsverein.at
Adi Kasper
+43 664/1309816
Kurt Givanni, +43 664/73129978
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Friedrich Adamek
+43 664/53 20 956
Adi Kasper
+43 664/1309816
Lucia Olscher, +43 664/2307025,
lucia.olscher@aon.at
Helmut Mucker, +43 664/8109116
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€ 300,– BT200906
€ 75,- BT201003
€ 40,- BT201004
€ 15,- BT200907
€ 15,- BT200903
€ 12,- BT200908
€ 15,- BT200911
€ 15,- BT200909
€ 12,- BT201002
€ 15,- BT201005
€ 15,- BT201001
€ 12,- BT201102
€ 15,- BT201101
A Abfahrt, T Treffpunkt, GZ Gehzeit , Hm Höhenmeter, h Stunden
Nr. 3 / 2020 | Gebirgsfreund | 37
Gebirgsfreund | Umwelt Tourenprogramm & Naturschutz
Detailinfos für alle Touren unter gebirgsverein.at
Hochtour
Fr. 02.10.20 –
So. 04.10.20
Im Blickfeld der Tauernkönigin,
die Hochalmspitze
Hochalmspitze und die Schwarzhörner.
Gipfeltouren bis 10 h.
Hans Winkler, +43 664/6110921
johann.winkler@gebirgsverein.at
€ 150,- HT201001
Orientierung
So. 15.11.20 Mit Karte, Bussole und GPS Theorie - Praxis der professionellen Orientierung
im Gelände
Harald Gaudera
alpinaktiv@gmx.at
€ 80,– OR201101
Klettersteig
Mi. 14.10.20
Di. 03.11.20
Nach
Vereinbarung
Raxalpe
Gretchensteig, ST
Hohe Wand/
Gebirgsvereinssteig
Sie wünschen, wir spielen
Wien bis Hochschwabgruppe
900 Hm Aufstieg, GZ: 7 h, Trittsicherheit,
Schwindelfreiheit
Schwierigkeitsgrad C/D, Klettersteigerfahrung
notwendig
Genusseisenwege nach Lust und Laune
Schwierigkeitsgrad C bis E
Friedrich Adamek
+43 664/53 20 956
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Robert Vondracek, 014052657-207
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€ 30,- KS201101
€ 30,-
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Klettern Alpin
Nach
Vereinbarung
Sie wünschen, wir spielen
Wien bis ins Grazer Bergland
Genussklettern im besten Kalk
Touren im 3. bis 5. Grad
Alpinteam +43 1 4052657-207
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Höhlentrekking
mehrere
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Schnupperkurs Pernitz
Kurs für Erwachsene
ca. 4 h , T 14:00 Uhr Pernitz,
Termine: 27.09.| 10.10.| 31.10.| 01.11.| 07.11
Details: http://bit.ly/av-gv-hoehle
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+43 699/15272266
€ 39,– HO20
mehrere
Termine
Advanced Kurs Türnitz
Kurs für Erwachsene
ca. 6 h , T 09:00 Uhr Türnitz,
Termine: 11.10. | 08.11.
Details: http://bit.ly/av-gv-hoehle
Robert Winkler
+43 699/15272266
€ 69,– HO20
Skitouren
Do. 17.12.20
Mi. 23.12.20
Genussskitour 50+ unter der
Woche
Einsteiger-
Vorweihnachtsskitour
Wenig bekannte Tagesziele, einsame
Gipfel, 600-900 Hm
Eisenstein, Julius-Seitner-Hütte, ca. 600
Hm
Manfred Brandfellner,
0664/5943073
manfred.brandfellner@univie.ac.at
Robert Vondracek, 01/4052657-207
robert.vondracek@gebirgsverein.at
€ 30,- ST201202
€ 25,- ST201201
Nach
Vereinbarung
Sie wünschen, wir spielen
Genussskitouren in den Wiener Hausbergen
Alpinteam, 01/4052657-207
robert.vondracek@gebirgsverein.at
€ 30,-
bis 60,-
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Schneeschuhwandern
mehrere
Termine
Schneeschuh-Schnupper-Tour
Kurs für Erwachsene
Schwierigkeitsgrad 300-500 Hm, Kursdauer 1 Tag
Termine: 13.12. | 20.12. | 26.12. | 27.12.2020
Robert Winkler
+43 699/15272266
€ 34,- SW20
mehrere
Termine
Schneeschuh-WE
Tauplitzalm
Kurs für Erwachsene
Schwierigkeitsgrad 500-900 Höhenmeter, Kursdauer 2
1/2 Tage
Wunderbare Einstiegstour auf einsame Gipfel der größten
Steinwüste Mitteleuropas, dem Toten Gebirge.
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38 | Gebirgsfreund | Nr. 3 / 2020
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Umwelt Thema & Naturschutz + | Gebirgsfreund | Gebirgsfreund
Erinnerungen
Pater Norbert
Pater Norbert und Paul Preuß
von Andreas Ranet ab Seite 42
Planspitze
© Andreas Ranet
Pater Norbert mehr als ein Bergkamerad
von Bernhard und Beatrix Jüptner ab Seite 46
Nr. 3 / 2020 | Gebirgsfreund | 41
Gebirgsfreund | Umwelt | Thema & Naturschutz
+
Pater Norbert und Paul Preuß
Erinnerungen an ein Abenteuer in den Gesäuse Nordwänden im Gedenken
an Pater Norbert alias Anton Stigler
Mit Pater Norbert verband
mich eine langjährige Freundschaft.
Ende der 80iger Jahre
sind wir mit dem Pfarrbus mit unseren
gemeinsamen BG-Freunden zweimal in
die Westalpen gefahren. Dort gelang uns
neben anderen 4000ern die Ersteigung
des Weißhorns in den Walliser Alpen, einer
der anspruchsvollsten hohen Berge in
Europa, und wir überstanden unser erstes
ungeplantes Biwak am Gipfel des Lagginhorns
(4010m) bei wolkenlosem Himmel
und eisiger Kälte.
Immer wieder brachen wir zusammen
auf, um neben Touren in den Wiener
Hausbergen auch längere, anspruchsvolle
Bergfahrten zu unternehmen wie z.B. den
Speronipfeiler im Tessin (6- A0) oder die
Hannemann Führe (5+ A0) in der Scharnitzspitze
Südwand im Wettersteingebirge
und natürlich die BG/FA Gruppenfahrt
zu den 6000ern der Cordilliera Blanca in
Peru.
Pater Norbert war in vielerlei Hinsicht
ein besonderer, wertvoller Mensch. Mir
sind die vielen Gespräche auf Augenhöhe,
das Respektieren von unterschiedlichen
Meinungen, sein Engagement bei meiner
Trauung, die vielen besonderen Momente,
die Pater Norbert im Freundeskreis im
Umfeld des Gebirgsvereins begleitet hat,
in sehr positiver Erinnerung.
Von einem dieser Erlebnisse möchte ich
Euch genauer erzählen.
Meine Erinnerung beginnt an einem
Dienstag im September 1993, bei einem
Tischtennis Meisterschaftsspiel, das bis
spät abends dauerte. Der Kopf war jedoch
schon halb in den Gesäuse Nordwänden.
Die Nacht war kurz und wie so oft vor
großen Touren unruhig.
Pater Norbert und ich trafen uns um 4
Uhr morgens in Wien und um 7 Uhr
starteten wir am Höllersteig mit dem
mühsamen Zustieg zur Planspitze Nordwestwand.
Unser Ziel war die klassische
Am Ostgrat des Weißhorns (4505m)
© Pater Norbert
42 | Gebirgsfreund | Nr. 3 / 2020
Scharnitzspitze Südwand
© Andreas Ranet
Umwelt Thema & Naturschutz + | Gebirgsfreund | Gebirgsfreund
Pater Norbert auf der Hohen Wand
© Andreas Ranet
NW-Wand mit einigen direkten Varianten,
ca. 16 SL, meist im vierten Schwierigkeitsgrad.
Anfangs spürten wir noch die
Müdigkeit der kurzen Nacht, der Anreise
und des Zustiegs. Je länger wir unterwegs
waren, desto reibungsloser und genussvoller
kletterten wir eine Seillänge nach der
anderen in bestem Fels bei idealen
Verhältnissen. Schnell sind wir
den Peterpfad „hinuntergelaufen“
und waren noch rechtzeitig zum Abendessen
auf der Haindlkarhütte.
Für den Donnerstag hatten wir uns die
berühmte „Ödsteinkante“ vorgenommen.
Mit dem ersten Licht brachen wir auf und
hofften, dass wir uns mit dem Start von
der Haindlkarhütte einige Zustiegs-Höhenmeter
ersparen würden. Das stimmte
zwar, doch dafür war der Weg kompliziert,
teilweise brüchig und schwer zu
finden.
Nach ca. 3h Zustieg legten wir gegen 9
Uhr los, nur noch 26 SL waren vor uns...
Irgendwie macht es doch einen Unterschied,
ob man eine oder 2 Gesäuse Nordwandtouren
hintereinander in den Beinen
hat. Das Topo (das Beste war damals die
Beschreibung im AV Führer von Willi
End) sprach von 3er Gelände mit wenigen
kurzen 4er Stellen und wir dachten,
dass wir vielleicht seilfrei gehen könnten.
Das war uns eindeutig zu schwierig, das
Gelände war steil, eher anhaltend 3+ nach
Peilstein Bewertung, nicht immer ganz
fest und eindeutig, wo die leichteste Linie
läuft. Also sicherten wir durch, kein Problem,
aber das dauerte natürlich.
Großer Ödstein NW-Kante mit oberem Kirchengrat ©
Andreas Ranet
Guter Dinge kamen wir zum großen
Kantenabsatz und die erste Seillänge der
Schlüsselstelle mit einer 5er Passage war
schnell überlistet.
Für die 2. Seillänge nahmen wir uns den
berühmten Preuss-Quergang vor. Der sah
wirklich genial aus, mit 4+ bewertet, allerdings
sehr glatt und griffarm, es waren
kaum Haken oder Sicherungen möglich
und es pfeift dort 400 m fast senkrecht
ins Kar. Respekt vor Herrn Preuß, der
diese Variante bei der 2. Begehung 1911
als erster erkletterte. Mir liegen solche
Stellen mit den profillosen Kletterschuhen
und Pater Norbert war auch begeistert bis
er als Seilzweiter mit seinen Profilsohlenkletterschuhen
nachkommen durfte/
musste...querend, leicht absteigend fühlte
sich das für ihn nicht so gut an. Er kletterte
wieder zurück, wir überlegten uns
eine neue Sicherungstaktik. Die Idee war
bald gefunden, eine „Schwebsicherung“
von beiden Seiten mit Elementen eines
„Seilzugquergangs“. Ich sicherte Norbert
mit einem Seil direkt, das zweite Seil ging
über einen geopferten Umlenkkarabiner
von seinem Stand zu ihm. Ich zog ein
Seil ein und gab das andere nach. Millimeterweise
ging es dann voran. Dort ist
das „berühmte Preuss - Quergangsbild“
entstanden, das bis vor kurzem im Wohn-
Pater Norbert in der Planspitze NW-Wand
© Andreas Ranet
Nr. 3 /2020 | Gebirgsfreund | 43
Gebirgsfreund | Umwelt | Thema & Naturschutz
+
zimmer von Pater Norbert in der Pfarre
Sulz stand.
Nach einer kleinen Ewigkeit waren
wir beide am gemeinsamen Stand. Ein
Rückzug war nun nicht mehr möglich.
Also hinauf, ist eh nur mehr 3er Gelände...
ja eh, so wie in den ersten 10 SL also gar
nicht so leicht und vor allem noch ewig
lange. Bei Sonnenuntergang waren wir am
Gipfel, in meiner Erinnerung ein epischer
Moment.
Wir hatten nur ein Problem. Und das hieß
Kirchengrat im Abstieg „mit ohne“ Tageslicht,
der längste Abstieg vom schwierigsten
Gipfel der Steiermark, insgesamt 1500
Höhenmeter, davon ca. 1000 Hm Klettergelände,
wir kannten den Abstieg nicht.
Außerdem hatte Pater Norbert am Freitag,
um 10 Uhr Vormittag eine Religionsstunde
in der Schule zu halten. Handys hatten
wir damals noch nicht. Folglich schlugen
wir uns die ersten Biwakgedanken gleich
aus dem Kopf, dabei wäre die Aussicht so
schön gewesen, und streichfähig waren wir
auch schon.
Also Abstieg, der obere Teil ging im letzten
Licht zügig dahin, die Müdigkeit wich der
Konzentration. Es war immer sehr angenehm
mit Norbert zu klettern, er hatte
eine beruhigende Ausstrahlung auf mich.
Dann wurde es finster, wir tasteten uns mit
unseren Lampen die brauchbaren Markierungen
entlang immer im Kraxelgelände
bis zur Johnsbacher Scharte hinunter.
Es wurde stockfinster, zusätzlich waren
die Markierungen kaum mehr vorhanden.
Nach vielen Versuchen fanden wir die
richtige Abstiegsrinne und kraxelten den
brüchigen Schotterhaufen unentwegt hinunter,
bis sie sich die breite Rinne zu einem
glattgescheuerten Bachbett verengte.
Um Mitternacht waren wir bei der Stelle,
wo man aus dem Bachbett nach links in
den Wald quert. Wir fühlten uns „gerettet“,
Norbert musste nicht bei seinem „Chef“
antreten und sagen, dass er die Kinder in
der Religionsstunde nicht betreuen kann...
Leider ist dieser Kirchengrat in diesem
Waldstück, dort wäre auch ein wunder-
barer Biwakplatz gewesen, immer noch
nicht zu Ende...
Es galt noch weitere ca. 150Hm in gefühlt
senkrechtem Bröselgelände abzuklettern.
Als wir die nächste Kletterstelle sahen,
sagten wir beide: das steigen wir heute in
unserem Zustand nach 18 Stunden nonstop
klettern nicht mehr hinunter! Heute
hängt an dieser Stelle meist ein Fixseil.
Also doch ein Biwak - nein geht nicht wegen
der Religionsstunde - dann Abseilen
an einer Latsche.
Biwakschotterrinne am großen Ödstein
© Andreas Ranet
Wir seilten 50 m ab und landeten in einer
steilen Schotterrinne. Als wir gegen 1 Uhr
das Seil abziehen wollten, blieb es hängen,
wir zogen wie verrückt, aber es hing fest.
Mangels Alternativen entschieden wir
uns nun für das Biwak. Statt des schönen
Waldplatzerls mit weichem Tannennadelbett
saßen wir in der ungemütlichen
Schotterrinne. Das Biwak mit Pater
Norbert war ein besonderes Erlebnis, weil
wir kaum gemeinsam in den Biwaksack
hineinpassten und zweitens der Schotter...
um 5½ Stunden dämmerte es. Wenigstens
war es nicht so eiskalt wie in unserem ersten
gemeinsamen Biwak am Lagginhorn
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Gipfel, wo in der Früh das Wasser in der
Thermosflasche gefroren war. Allerdings
hatten wir diesmal kein Wasser mehr
übrig...
Das Seil hing über uns in der Schrofenrinne,
wir sahen, dass der Abstieg immer
noch Kraxelgelände war, und um das neue
Zwillingseil wäre es auch schade gewesen.
Also seilfrei hinaufklettern - meine Aufgabe.
Norbert holte aus seiner Rucksackdeckeltasche
zu meiner Überraschung sein
kleines Brevier-Buch und betete – seine
Aufgabe. Ich kletterte mit Gottes Segen, es
konnte daher nichts passieren. Etwas ausgerastet
und mit mehr Licht war es dann
nicht ganz so grimmig zu klettern, wie es
um Mitternacht im nächtlichen Tiefblick
den Anschein hatte. Ich packte die Seile
ein und kletterte wieder ab. Norbert
betete fertig, alles schien gut zu sein, bis
auf die Religionsstunde. So ging es weiter
flott bergab, es kam noch eine Kletterstelle
und dann folgten noch weitere 500 Hm
Steilwald mit weichen Knien.
Zur Belohnung hatten wir noch den
langen Rückweg bis zum Auto, das ja nahe
Gstatterboden beim Ausgangspunkt für
die Planspitze stand. Da wir es bis 10 Uhr
nicht mehr nach Alland schafften, war
unser erster Weg mit dem Auto zu einer
Telefonzelle, wo Pater Norbert seinen
Vorgesetzten über unsere Unpässlichkeit
informierte und um eine Vertretung für
die Relistunde bat...
Am Postlgrat auf der Hohen Wand
anlässlich des 73. Geburtstags von
Pater Norbert
Andreas Ranet
Großer Ödstein, NW-Kante, Preuß Quergang
© Andreas Ranet
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+
Pater Norbert
mehr als ein Bergkamerad
Unsere Begegnungen mit Pater Norbert
Ich habe Pater Norbert Anfang der 80er
Jahre in der Bergsteigergruppe kennen gelernt.
Es hat aber einige Jahre gedauert, bis
wir festgestellt haben, dass es außer dem
Bergsteigen noch eine andere Verbindung
zwischen uns gibt: Norbert ist in Pfaffstätten
aufgewachsen, war dort auch in
der Pfarre engagiert und hat meine Großmutter
gut gekannt, die auch verschiedene
Tätigkeiten in der Pfarre durchgeführt
hat.
Einige Zeit hat es auch gedauert, bis wir
unsere erste gemeinsame Bergtour unternommen
haben. Es folgten aber dann
gleich einige Jahre intensiver gemeinsamer
bergsteigerischer Aktivitäten, meist
schon gemeinsam mit Beatrix. Diese
haben uns auch drei Mal in die Westalpen
geführt. In einem dieser Jahre war Christoph
Stockert der Seilpartner von Norbert.
Wir sind alle Touren zu viert in zwei
Seilschaften gegangen. Obwohl Norbert
und Christoph fast zwei Jahrzehnte mehr
vorweisen konnten, haben Beatrix und ich
die beiden oft nur in weiter Entfernung
am Berg gesehen. Am Dent de Requin
SO – Grat haben wir sogar trotz bester
Bemühungen kurz nach Überwindung
des Bergschrundes bereits den Anschluss
an die beiden verloren und schließlich
auch den Weg. Die beiden haben wir erst
am Abend in der Hütte wieder getroffen.
Norbert hatte durch seine regelmäßigen
bergsteigerischen Tätigkeiten sehr große
Erfahrung und großes Können.
Doch auch viele Seillängen sind wir
gemeinsam gegangen und konnten so im
Stillen oder aber auch in Gesprächen viele
intensive Stunden in den Bergen verbringen.
Dabei war Norbert nicht eine bestimmte
Tour oder die Schwierigkeit einer
Tour vorrangig, sondern die Begegnung
mit Menschen. Pater Norbert hat sich immer
einen Tag pro Woche fürs Bergsteigen
frei genommen. Auch seine Urlaube hat
er in den Bergen verbracht. Diese Zeiten
waren für ihn „heilig“, hier hat er Kraft
geschöpft für die Herausforderungen in
seinem Beruf und die intensiven Begegnungen
mit den Menschen.
Aber nicht nur am Berg durften wir
Pater Norberts stille Zielstrebigkeit und
Beharrlichkeit kennen lernen. Er begleitete
uns in vielen Gesprächen in unserer
Beziehung, war unser Traupfarrer und
Taufpfarrer von einem unserer Kinder
und schenkte uns darüber hinaus immer
wieder einmal sein seelsorgerisches Ohr.
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Chopiqualci
© Bernhard Jüptner
Aufgrund von Familie und Beruf konnten
wir etliche Jahre nur sporadisch Bergtouren
mit Norbert unternehmen. Doch dann
folgte im Jahr 2002 der „Höhepunkt“ der
bergsteigerischen Laufbahn von Norbert.
Ich habe gemeinsam mit ihm an der 75
Jahre Jubiläumsexpedition der Bergsteigergruppe
nach Peru in die Cordillera
Blanca teilgenommen. Norbert hat diese
Reise anlässlich seines 60. Geburtstages
geschenkt bekommen. Es war mir eine
große Freude, mit Norbert eine Seilschaft
während dieser Bergfahrten zu bilden. Ich
erinnere mich noch gerne an die Freude
von Norbert, als wir gemeinsam seinen
ersten Fünftausender, den Nevado Urus
Est (5.420 m) erreicht haben. Nach einigen
weiteren Fünftausendern sind wir schließlich
gemeinsam mit Thomas Deininger am
höchsten Punkt, den Norbert hier auf Erden
erreicht hat, dem Chopiqualci (6 345
m), gestanden. Für uns ein unvergessliches
Erlebnis.
Ein besonderes Erlebnis waren auch die
Bergmessen mit Pater Norbert. Sei es bei
Hüttenjubiläen oder Wiedereröffnungen
oder aber auch im Laufe von Bergurlauben.
Besonders eindrücklich sind mir die
Messen mit ihm im Basislager während
der Perureise in über 4000 Meter Höhe in
Erinnerung.
„Pater Norbert – Pfarre Sulz“. Diese von
ihm etwas gedehnt gesprochenen Worte
klingen noch in unseren Ohren und in unseren
Köpfen und werden uns ein Leben
lang begleiten. Wir hatten das Glück, Pater
Norbert noch kurz vor seinem Tod bei der
Segensmesse zur Gnadenhochzeit meiner
Eltern erleben zu dürfen. Er war überaus
agil, gut aufgelegt und fröhlich. Wir
hatten Pläne für eine gemeinsame Tour im
September geschmiedet. Schön, dich so in
Erinnerung behalten zu dürfen!
Danke Norbert für die schönen Stunden,
die wir gemeinsam verbringen durften
und für deine immer offenen Ohren,
die intensiven Gespräche und deine aus
dem Leben gegriffene Sicht der Gottesbeziehung!
Pater Walter, ein Schüler von
Pater Norbert, hat anlässlich seines Todes
tröstend gemeint, er hätte sich nicht vorstellen
können, dass Norbert im Bett sein
irdisches Leben beendet.
Bernhard und Beatrix Jüptner
Improvisierte Bergmesse in Peru
© Bernhard Jüptner
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