Berufsunfähigkeit – das unterschätzte Risiko - Die Continentale
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Ob diese Aussage wahr ist oder nicht, kann an dieser Stelle schwerlich objektiv diskutiert<br />
werden <strong>–</strong> schließlich handelt es sich hier um die Studie eines Versicherers, der nach<br />
geltendem Recht und nach besten Wissen und Gewissen den Leistungsfall bei <strong>Berufsunfähigkeit</strong><br />
sorgfältig prüft. Fakt ist aber, <strong>das</strong>s diejenigen, die glauben „der Versicherer<br />
zahle eh nicht“, wahrscheinlich die notwendige <strong>Berufsunfähigkeit</strong>sversicherung nicht<br />
abschließen und damit ein existenzielles Lebensrisiko nicht absichern.<br />
5. „Keine Leistung bei selbstverschuldeten Unfällen“<br />
„Bei selbstverschuldeten Unfällen zahlt die private <strong>Berufsunfähigkeit</strong>sversicherung<br />
nicht.“ <strong>Die</strong>ser ebenfalls aus Gruppendiskussionen abgeleiteten Behauptung stimmen 36<br />
Prozent der Berufstätigen zu. Dabei ist völlig unklar, woher dieser Irrglaube kommt; er<br />
zieht sich aber relativ konstant durch sämtliche soziodemografischen Gruppen. Auffällig:<br />
Eine mit 23 Prozent sehr hohe Anzahl von Befragten macht zu dieser Aussage keine<br />
Angabe.<br />
6. Fazit<br />
Unabhängig von der konkreten Behauptung <strong>–</strong> ob es um selbst verschuldete Unfälle,<br />
die Verrechnung privater und staatlicher Leistungen oder um den konkret ausgeübten<br />
Beruf geht: Unter jedem Einzelaspekt ist rund ein Drittel der Berufstätigen falsch informiert;<br />
jeweils mindestens 10 Prozent machen zu den doch sehr unterschiedlichen Aussagen<br />
keine Angaben. Auch hier zeigt sich, <strong>das</strong>s viele Punkte des komplexen Themas<br />
„<strong>Berufsunfähigkeit</strong>sversicherung“ nicht oder nicht ausreichend bekannt sind.<br />
XIII. Gesamtfazit<br />
Eine private <strong>Berufsunfähigkeit</strong>sversicherung ist der einzig adäquate finanzielle Schutz<br />
vor einem existenziellen Lebensrisiko, den aber nur relativ wenige Berufstätige abgeschlossen<br />
haben. Und die Untersuchung der <strong>Continentale</strong> zeigt sehr deutlich, warum <strong>das</strong><br />
so ist.<br />
Ganz grundsätzlich kennen die meisten Berufstätigen eine <strong>Berufsunfähigkeit</strong>sversicherung<br />
und halten sie auch für wichtig. Gegen den Abschluss spricht vor allem ein<br />
Grund: <strong>Die</strong> Informiertheit der Bevölkerung zum Thema „<strong>Berufsunfähigkeit</strong>“ ist sehr<br />
schlecht. <strong>Die</strong>se Uninformiertheit erstreckt sich auf mehrere Ebenen:<br />
Erstens wird <strong>das</strong> <strong>Risiko</strong> der persönlichen Betroffenheit vollkommen unterschätzt,<br />
weil falsche Ursachen für eine <strong>Berufsunfähigkeit</strong> angenommen<br />
werden. Unfälle als Ursache von <strong>Berufsunfähigkeit</strong> werden massiv überschätzt,<br />
psychische Erkrankungen hingegen deutlich unterschätzt. Berufsunfähig<br />
zu sein, bedeutet zugespitzt für viele Menschen: Sie sitzen nach<br />
einem Unfall im Rollstuhl.<br />
Zweitens weiß die Bevölkerung nicht, welche Absicherung wirksam vor<br />
den finanziellen Folgen der <strong>Berufsunfähigkeit</strong> schützt. Daher meinen viele<br />
Berufstätige, sie seien abgesichert, auch wenn sie nur eine Unfallversicherung<br />
abgeschlossen haben oder eine Immobilie besitzen.<br />
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