Beteiligungsbericht 2011 / 2012 - Dortmund.de
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Vertretung <strong>de</strong>r Gesellschaft gegenüber Dritten<br />
sowie die laufen<strong>de</strong> Betriebsführung <strong>de</strong>r<br />
Gesellschaft. Die Gesellschafterversammlung<br />
trifft grundsätzliche Entscheidungen, wie<br />
z.B. Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Satzung, Beschluss <strong>de</strong>s<br />
Wirtschaftsplans und Feststellung <strong>de</strong>s Jahresabschlusses.<br />
Daneben kann von <strong>de</strong>n Gesellschaftern<br />
ein Aufsichtsrat eingerichtet wer<strong>de</strong>n<br />
(freiwillig o<strong>de</strong>r – z.B. nach <strong>de</strong>m Mitbestimmungsgesetz<br />
– zwingend vorgeschrieben).<br />
Sofern ein Aufsichtsrat bestellt wur<strong>de</strong>, ist<br />
dieser in <strong>de</strong>r Regel für die Überwachung <strong>de</strong>r<br />
Geschäftsführung und die Vorberatung von<br />
grundsätzlichen Entscheidungen zuständig.<br />
An Stelle eines freiwilligen Aufsichtsrats kann<br />
auch ein Beirat bestellt wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r nach <strong>de</strong>r<br />
Satzung i.d.R. beraten<strong>de</strong> Aufgaben hat.<br />
Die Einflussmöglichkeiten <strong>de</strong>r Stadt als<br />
Gesellschafterin bestehen – wie bei <strong>de</strong>r<br />
Anstalt – bei <strong>de</strong>r Aufstellung und Än<strong>de</strong>rung<br />
<strong>de</strong>r Satzung sowie ggf. über Weisungen an<br />
die jeweiligen Vertreterinnen und Vertreter<br />
<strong>de</strong>r Stadt in <strong>de</strong>r Gesellschafterversammlung<br />
sowie Empfehlungen an die städtischen Vertreterinnen<br />
und Vertreter im Aufsichtsrat <strong>de</strong>r<br />
Gesellschaft. Gleichzeitig bleiben die städtischen<br />
Vertreterinnen und Vertreter im Aufsichtsrat<br />
aufgrund gesellschaftsrechtlicher<br />
Vorschriften <strong>de</strong>m Wohl <strong>de</strong>r Gesellschaft verpflichtet.<br />
Eine gemeinnützige GmbH zeichnet sich<br />
dadurch aus, dass sie nach ihrer Satzung<br />
gemeinnützige Zwecke im Sinne <strong>de</strong>s Steuerrechts<br />
verfolgt (z.B. durch Tätigkeit im sozialen<br />
o<strong>de</strong>r kulturellen Bereich) und daher ihr<br />
Kerngeschäft i.d.R. körperschaftsteuerfrei<br />
ausführen kann.<br />
Aktiengesellschaft (AG)<br />
Die AG ist – wie die GmbH – eine Kapitalgesellschaft.<br />
Im Gegensatz zur GmbH verpflichtet<br />
das Aktiengesetz die Grün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Aktiengesellschaft,<br />
bei <strong>de</strong>r Aufstellung <strong>de</strong>r Satzung<br />
eine Vielzahl von verbindlichen Vorschriften<br />
zu befolgen, sodass die Struktur <strong>de</strong>r AG im<br />
Allgemeinen weniger frei an die Erfor<strong>de</strong>rnisse<br />
<strong>de</strong>s Tätigkeitsfel<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r Gesellschaft angepasst<br />
wer<strong>de</strong>n kann. Die Beteiligung einer<br />
Gemein<strong>de</strong> an einer AG ist nur noch eingeschränkt<br />
möglich, da <strong>de</strong>r Rechtsform <strong>de</strong>r<br />
Anstalt <strong>de</strong>r Vorzug zu geben ist.<br />
Organe <strong>de</strong>r AG sind <strong>de</strong>r Vorstand, die Hauptversammlung<br />
<strong>de</strong>r Aktionäre und <strong>de</strong>r Aufsichtsrat.<br />
Dem Vorstand obliegt die Geschäfts -<br />
führung <strong>de</strong>r Gesellschaft. Aufgaben <strong>de</strong>r<br />
Hauptversammlung sind z.B. die Bestellung<br />
von Mitglie<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>s Aufsichtsrats o<strong>de</strong>r die<br />
Entscheidung über die Verwendung <strong>de</strong>s<br />
Bilanzgewinns. Dem Aufsichtsrat obliegt<br />
vor allem die Überwachung <strong>de</strong>r Geschäfts -<br />
füh rung durch <strong>de</strong>n Vorstand.<br />
Die Stadt als Gesellschafterin hat grundsätzlich<br />
dieselben Einflussmöglichkeiten wie bei<br />
<strong>de</strong>r GmbH. Im Ergebnis kann die Stadt je -<br />
doch weniger Einfluss als auf eine GmbH<br />
nehmen, da aufgrund <strong>de</strong>s Aktienrechts bei<br />
<strong>de</strong>r Gestaltung <strong>de</strong>r Satzung und <strong>de</strong>n Entscheidungskompetenzen<br />
<strong>de</strong>r Organe stärkere<br />
gesetzliche Bindungen bestehen, von <strong>de</strong> nen<br />
auch nicht durch Entscheidung <strong>de</strong>s Rates<br />
abgewichen wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Kommanditgesellschaft (KG) bzw. GmbH &<br />
Co. KG<br />
Die Kommanditgesellschaft ist – an<strong>de</strong>rs als<br />
eine GmbH o<strong>de</strong>r AG – keine juristische Person,<br />
kann aber aufgrund han<strong>de</strong>lsrechtlicher<br />
Vorschriften Trägerin eigener Rechte und<br />
Pflichten sein (sog. Teilrechtsfähigkeit). Ihre<br />
Rechtsverhältnisse richten sich weitgehend<br />
nach <strong>de</strong>m Gesellschaftsvertrag sowie <strong>de</strong>n<br />
gesetzlichen Vorschriften (z.B. HGB). Da von<br />
<strong>de</strong>n gesetzlichen Vorschriften in vielen Fällen<br />
durch <strong>de</strong>n Gesellschaftsvertrag abgewichen<br />
wer<strong>de</strong>n darf, besteht eine relativ große Flexibilität,<br />
bei <strong>de</strong>r Struktur <strong>de</strong>r Gesellschaft auf<br />
die Erfor<strong>de</strong>rnisse <strong>de</strong>s Tätigkeitsfel<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r<br />
Gesellschaft einzugehen.<br />
Zwingen<strong>de</strong> Bestandteile <strong>de</strong>r KG sind ein<br />
o<strong>de</strong>r mehrere persönlich unbeschränkt haften<strong>de</strong><br />
Gesellschafter (sog. Komplementäre)<br />
sowie lediglich beschränkt (i.d.R. bis zur<br />
Höhe ihrer Einlage) haften<strong>de</strong> Gesellschafter<br />
(sog. Kommanditisten). Die Beteiligung einer<br />
Stadt an einer KG ist i.d.R. aufgrund <strong>de</strong>r Haftungsregeln<br />
nur als Kommanditistin möglich.<br />
Bei einer sog. GmbH & Co. KG ist <strong>de</strong>r persönlich<br />
haften<strong>de</strong> Gesellschafter (und Geschäftsführer)<br />
i.d.R. eine GmbH.<br />
Den Komplementären obliegt die Vertretung<br />
<strong>de</strong>r Gesellschaft gegenüber Dritten sowie die<br />
Stadt <strong>Dortmund</strong> · <strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2011</strong>/<strong>2012</strong><br />
Organisationsformen<br />
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Die Stadt <strong>Dortmund</strong><br />
und ihre Beteiligungen