LCHF Magazin 03-2020_Leseprobe
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<strong>Magazin</strong> für Gesundheit und ketogene Ernährung<br />
Ausgabe <strong>03</strong>/<strong>2020</strong> | September | EUR 6,00<br />
LOW CARB – <strong>LCHF</strong> –<br />
KETO LIFESTYLE<br />
Olivenöl<br />
Histaminintoleranz<br />
Statine<br />
LESE-<br />
PROBE<br />
Herausgegeben von:<br />
<strong>LCHF</strong> DEUTSCHLAND<br />
www.<strong>LCHF</strong>-Deutschland.de<br />
1 Low Carb – <strong>LCHF</strong> <strong>Magazin</strong> 3/<strong>2020</strong>
AUSBILDUNG<br />
Fundiertes Ernährungs- und Gesundheitswissen: wichtiger denn je!<br />
Zu häufig wird in der heutigen Zeit vergessen, dass wir Menschen sehr unterschiedliche<br />
Wesen sind. Was wir gut finden ist für andere Menschen gar nicht geeignet. Das trifft auch für<br />
die Ernährung zu: Wir haben mit <strong>LCHF</strong>/Keto unsere Gesundheit revolutioniert. Hauptgrund:<br />
diese Ernährung passt zu uns, die werden wir bis ans Ende unserer Tage beibehalten.<br />
Personalisiertes Ernährungscoaching<br />
Und auf die Vorlieben und Lebensgewohnheiten zu achten ist genau der Schlüssel, denn die<br />
Ernährung muss zum Menschen passen. Das ist die einzige Chance, dass sie dauerhaft beibehalten<br />
wird. Leider vergessen das nicht nur viele Ärzte. Nein auch Coaches, Ernährungsberater<br />
und Überzeugte ihrer eigenen Ernährungsform. Wir von <strong>LCHF</strong> Deutschland legen Wert auf ein<br />
personalisiertes Ernährungscoaching. Das bedeutet, dass wir nicht allen pauschal eine <strong>LCHF</strong>-Ernährung vorschlagen. Wir hören uns<br />
zuerst an, was am liebsten gegessen wird und wie die Lebensgewohnheiten sind. Darauf wird aufgebaut. In der Ausbildung zum<br />
Gesundheits- und Ernährungscoach ist das Ernährungscoaching ein großer Part, der höchst notwendig ist. Denn wer vor lauter<br />
Begeisterung zu Beginn der Ernährungsumstellung Schokolade mit einem extrem hohen Kakaoanteil empfiehlt, wird nicht auf<br />
Gegenliebe stoßen ;-).<br />
Was benötigt es alles für ein fundiertes Ernährungs- und Gesundheitswissen? Dazu gehört es, sich mental stärken zu können,<br />
seinen Stress managen zu können, sich angemessen und regelmäßig zu bewegen und die Fähigkeit, sich gezielt zu entspannen und<br />
gut zu essen.<br />
Das alles kann man lernen – fachlich fundiert, mit persönlicher Betreuung und in einer kollegialen, fröhlichen, förderlichen<br />
Atmosphäre!<br />
Wenn das genau Ihr Ding ist, wenn Sie in diesem Bereich arbeiten möchten und sich selbst und anderen Menschen dabei helfen<br />
wollen, gesünder, zufriedener und entspannter zu leben und wenn Sie wertvolles Ernährungswissen lernen und vermitteln wollen,<br />
dann bietet Ihnen die <strong>LCHF</strong> Deutschland Akademie genau den richtigen Platz dafür:<br />
Iris Jansen & Margret Ache<br />
AUSBILDUNG ZUM GESUNDHEITS- UND ERNÄHRUNGSCOACH LOW CARB – <strong>LCHF</strong> – KETO LIFESTYLE<br />
Die Ausbildung umfasst die Bereiche Ernährung, Mentales Training, Stressmanagement, Bewegung und Entspannung. Die hier<br />
vermittelte, durch viele wissenschaftliche Studien untermauerte Ernährung ist kohlenhydratreduziert (= Low Carb) und legt Wert<br />
auf gesunde Fette (= <strong>LCHF</strong>, Low Carb Healthy Fat) oder auch streng kohlenhydratreduziert (= Keto, das heißt eine ketogene Ernährung).<br />
In allen Fällen wird dabei Wert auf eine hohe Lebensmittelqualität und Genuss gelegt.<br />
Die Wissensvermittlung erfolgt in Form von Lehrbriefen für das Selbststudium, durch Webinare und während einer einwöchigen<br />
Praxis-Präsenzwoche. Den Abschluss bildet eine Prüfung mit Hausarbeit, schriftlichem und praktischem Teil. Nach bestandener<br />
Abschlussprüfung berechtigt Sie ein Zertifikat als Gesundheits- und Ernährungscoach Low Carb – <strong>LCHF</strong> – Keto Lifestyle zu arbeiten.<br />
Für Ihre Fragen nehmen wir uns gerne Zeit. Margret Ache und Iris Jansen<br />
Kontakt:<br />
» www.lchf-deutschland.de | http://akademie.lchf-deutschland.de |<br />
E-Mail: info@lchf-deutschland.de | Mobil +49 160 94762325<br />
<strong>LCHF</strong> DEUTSCHLAND<br />
AKADEMIE<br />
<strong>LCHF</strong> DEUTSCHLAND<br />
www.<strong>LCHF</strong>-Deutschland.de<br />
Low Carb – <strong>LCHF</strong> <strong>Magazin</strong> 3/<strong>2020</strong><br />
2
INHALT<br />
Ausbildung<br />
Inhalt <strong>03</strong><br />
Wissenswertes 04<br />
Der kleine Pharmakologe: Die Statine von Daniel Warm 04<br />
Die Welt des Olivenöls – ein Überblick und Durchblick (Teil 2) von Elke Quodt 06<br />
Weshalb wir mehr Chlorophyll essen sollten von Sylvia Schnapperelle 10<br />
Fette in der Ernährung: Messen-Wissen-Handeln von Niels Schulz-Ruhtenberg 13<br />
Machbarkeit ist wichtiger als Perfektion von Nico Haberzettl 17<br />
Mindset Abnahme von Heike Schulz 21<br />
Sind Veganer die besseren Menschen? Die andere Seite der Medaille von Melanie Ryan 23<br />
Endometriose und Low Carb von Romina Scalco 28<br />
Fettnäpfchen: was über „gute“ und „böse“ Fette bei Google zu finden ist von Ulrike Gonder 31<br />
Erfolgsgeschichten 34<br />
Aus dem Gedankengefängnis in die Freiheit von Carmela Mongelli-Lamprecht 34<br />
Durch Brustkrebs zur ketogenen Ernährung gefunden von Ivonne Handschack 36<br />
Mein Weg aus der Gluten-Falle von Alexandra Gerlach 40<br />
<strong>LCHF</strong> / Keto Erfahrung von Nicole Selbeck 42<br />
Histaminintoleranz ... häufig unerkannt und doch verbreitet von Annegret Köhring 45<br />
Kreative Küche 48<br />
Rezept von Carmela Mongelli-Lamprecht 48<br />
Rezept von Vroni und Nico Haberzettl 49<br />
Rezepte von Anna-Lena Leber 50<br />
Rezepte von Diana Ruchser 52<br />
Rezepte von Petra Sani 54<br />
Kolumne von Romina Scalco 57<br />
Gesundheitstraining 58<br />
Genuss-Inspirationen gegen Stress: Sanddorn: Schatz der Dünen für Nerven, Haut,<br />
Immunsystem von Dr. Sabine Paul<br />
Online-Coaching-365 Tage 60<br />
Online-Schnupperkurs 61<br />
Abonnement/Impressum 63<br />
U2<br />
58<br />
3 Low Carb – <strong>LCHF</strong> <strong>Magazin</strong> 3/<strong>2020</strong>
Fette in der Ernährung:<br />
Messen-Wissen-Handeln<br />
von Niels Schulz-Ruhtenberg, Arzt<br />
Essenzielle Fette sind lebenswichtige Nährstoffe für den Menschen.<br />
In welchen Mengen und welcher Zusammensetzung sie<br />
zu empfehlen sind, wird seit Jahrzehnten kontrovers diskutiert.<br />
Durch eine kluge Auswahl lassen sich entzündliche Krankheiten<br />
vorbeugen, die metabolische Situation verbessern und kognitive<br />
Fähigkeiten unterstützen. Jedoch ist ein Mangel an den gesunden<br />
Fetten weit verbreitet. Labormessungen von Fettsäuren sollten<br />
als Entscheidungsgrundlage für die ernährungsmedizinische Beratung<br />
dienen.<br />
Paradigmenwechsel der Fett-Empfehlungen<br />
Viele Jahrzehnte lang galt eine fettreduzierte, cholesterinarme<br />
Ernährung pauschal als gesundheitsförderlich. Dies, obwohl viele<br />
Untersuchungen zeigten, dass eine moderat fettreiche mediterrane<br />
Ernährung mit mehr Olivenöl und Nüssen im Gegensatz<br />
zu einer fettreduzierten Ernährung mit höherer Kohlenhydratzufuhr<br />
mit geringeren Risiken assoziiert ist. In der PREDIMED-<br />
Studie zeigte sich nach ca. 5 Jahren ein 30 % niedrigeres Risiko<br />
für Herzinfarkt und Schlaganfall, sodass die Studie vorzeitig beendet<br />
wurde – dieses Risiko konnte der fettreduzierten Gruppe<br />
nicht zugemutet werden (Estruch 2013).<br />
Zahlreiche weitere Untersuchungen haben gezeigt, dass die<br />
über Jahrzehnte etablierten Fettempfehlungen in Frage gestellt<br />
werden müssen. Doch selbst Ernährungs-Fachleuten und<br />
Ärzten fällt es nicht immer leicht, eine klare und begründete<br />
Empfehlung zu geben. Eine Problematik hierbei ist, dass Ernährungsforschung<br />
unheimlich komplex ist. Selten kann eine klare<br />
Niels Schulz-Ruhtenberg<br />
Ursache-Wirkungsbeziehung abgeleitet werden. Zudem sind<br />
Untersuchungen auf Basis von Ernährungsfragebögen mit Unsicherheiten<br />
behaftet und ein Lebensmittel gleicht in seiner Zusammensetzung<br />
nicht unbedingt dem nächsten. Zu guter Letzt<br />
kann man nicht davon ausgehen, dass alles, was gegessen wird,<br />
auch tatsächlich im Körper ankommt – es muss zunächst verdaut<br />
und resorbiert werden.<br />
In Bezug auf die Fette lässt sich dies insbesondere anhand<br />
der Diskussionen um die essenziellen, mehrfach ungesättigten<br />
Fettsäuren (FS) beobachten. Die wichtigsten Vertreter sind die<br />
Omega-6-FS Linolsäure (LA) und Arachidonsäure (AA) sowie<br />
die Omega-3-FS Alpha-Linolensäure (ALA), Eicosapentaensäure<br />
(EPA) und Docosahexaensäure (DHA). Omega-6 und Omega-3<br />
agieren als Gegenspieler im Körper, sodass ihrem Mengenverhältnis<br />
eine besondere Bedeutung zukommt. AA, EPA und DHA<br />
sind am Aufbau von Zellmembranen beteiligt und steuern über<br />
die Bildung von Prostaglandinen viele lebenswichtige Prozesse<br />
im Körper. Hierzu zählt beispielsweise die Regulation von Entzündungen.<br />
Problematisch ist, dass in der modernen westlichen<br />
Ernährung die Omega-6-FS um ein Vielfaches überwiegen und<br />
die körpereigene Regulation aus dem Ruder läuft. Dennoch<br />
erscheinen immer wieder Publikationen, die die gesundheitsförderliche<br />
Wirkung einer gesteigerten Omega-3-Aufnahme in<br />
Frage stellen.<br />
Bild: Pexels<br />
13 Low Carb – <strong>LCHF</strong> <strong>Magazin</strong> 3/<strong>2020</strong>
Sind Veganer die besseren Menschen?<br />
Die andere Seite der Medaille<br />
von Melanie Ryan,<br />
Virtuelle Assistentin und Ghostwriterin für Ernährungsberater<br />
Vegan ist angesagt. Selbst Fast-Food-Ketten haben mittlerweile<br />
mindestens eine vegane Option, meist aber mehr. Jeder<br />
Supermarkt bietet vegane Nahrungsmittel an. Mittlerweile gibt<br />
es sogar veganen Räucherlachs.<br />
Auch in den Medien wird das Thema immer wieder aufgegriffen<br />
– und dann heiß diskutiert. In den Kommentaren fliegen<br />
meist die Fetzen. Unter einem Zeit-Artikel zum Thema, der in<br />
diesem Jahr erschien, merkte ein Kommentator (berechtigterweise)<br />
an, dass der Artikel vegane Omega-3-Fettsäuren überbewertet.<br />
Da hieß es: „Omega-3-Fettsäuren erhalten Sie aus Leinöl<br />
oder Walnüssen.“ Das stimmt, aber das sind nicht die Omega-<br />
3-Fette, die wir brauchen. Leinöl und Walnüsse enthalten die<br />
kurzkettige alpha-Linolensäure (ALA). Was wir benötigen, sind<br />
die langkettigen Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA, die der Körper<br />
zwar aus ALA herstellen kann, aber nicht in ausreichendem<br />
Maße. Der arme Mann, der das völlig korrekt anmerkte, wurde<br />
niedergeschrien.<br />
Wer „Sind Veganer die besseren Menschen?“ googelt, stellt<br />
fest, dass nahezu jeder Artikel über das Thema diese Frage am<br />
Ende bejaht – so auch besagter Artikel in der Zeit. Oft liest man<br />
heraus, dass der Autor selbst Veganer ist. Wenn nicht, gibt die<br />
Melanie Ryan<br />
Autorin oder der Autor, der den Artikel geschrieben hat, beschämt<br />
zu, dass er oder sie (noch) nicht vegan isst (oder gar „ist“),<br />
aber verstanden hat, dass er oder sie das tun bzw. sein müsste.<br />
Was ich im deutschen Diskurs über Veganismus vermisse, sind<br />
kritische Stimmen. Obwohl die Diskussion in England ähnlich<br />
pro-vegan gewichtet ist, meldet sich doch hier und da einmal jemand<br />
und sagt: „Moooment … ganz so ist es nicht. Ihr habt da<br />
etwas übersehen.“ In Großbritannien und den USA haben Wissenschaftler,<br />
Bauern, Ökonomen, Statistiker und Ernährungsexperten<br />
oft etwas zur Diskussion beizutragen, das den veganen<br />
Heiligenschein ein bisschen verbeult.<br />
Bild: unsplash<br />
23 Low Carb – <strong>LCHF</strong> <strong>Magazin</strong> 3/<strong>2020</strong>
Endometriose und Low Carb<br />
von Romina Scalco, Gesundheits- und Ernährungscoach<br />
Low Carb – <strong>LCHF</strong> – Paleo – ketogene Ernährung<br />
Mittlerweile ist in der (aktuellen) Endometriose-Forschung<br />
bekannt, dass Endometriose eine östrogenabhängige, entzündungsbasierte<br />
Erkrankung ist. Studien zeigen auch, dass<br />
erhöhte Entzündungsmarker mit erhöhten Schmerzpegeln einhergehen<br />
und das Fortschreiten der Krankheit fördern.<br />
Was bedeutet das für uns Endometriose-Frauen? Es bedeutet<br />
einerseits, dass wir der Diagnose Endometriose nicht ohnmächtig<br />
ausgeliefert sein müssen, sondern, dass wir jede Menge<br />
unternehmen können, um den Schmerzen entgegenzuwirken<br />
und um mehr Lebensqualität zurückzugewinnen. Andererseits<br />
bedeutet es aber auch, dass wir zwei Ziele haben, die es anzugehen<br />
gilt:<br />
1. die Entzündungsreaktion des Körpers zu reduzieren und<br />
2. die hormonelle Balance wiederherzustellen.<br />
low-carb-blog.ch<br />
Romina Scalco<br />
Beide Fliegen können Sie mit einer Klatsche angehen – und<br />
diese Klatsche nennt sich Ernährungsumstellung. Mit einer<br />
wohlformulierten Low-Carb-/<strong>LCHF</strong>-Ernährung können wir die<br />
Entzündungsmarker verbessern, die generellen Gesundheitsmarker<br />
optimieren, mit einem gezielten Ölwechsel die systemische<br />
Entzündung weiter beruhigen – und wenn wir zusätzlich<br />
dazu noch gezielte Maßnahmen für die Leber- und Darmgesundheit<br />
treffen, können wir damit auch der Hormonbalance<br />
sehr viel Gutes tun.<br />
Sehen wir uns das doch mal Schritt für Schritt genauer<br />
an:<br />
Mit der Umstellung auf Low Carb oder <strong>LCHF</strong> steht eine Wirkungsweise<br />
im Zentrum: Die Stabilisierung des Blutzucker- und<br />
Insulinspiegels.<br />
Nehmen wir viele Kohlenhydrate und damit Zucker zu uns,<br />
erhöht das unseren Blutzuckerspiegel, was wiederum eine entsprechende<br />
Insulinantwort zur Folge hat. Da Blutzuckerschwan-<br />
Bild: unsplash<br />
Low Carb – <strong>LCHF</strong> <strong>Magazin</strong> 3/<strong>2020</strong><br />
28
Fettnäpfchen: was über „gute“ und „böse“ Fette<br />
bei Google zu finden ist<br />
von Dipl. oec. troph. Ulrike Gonder<br />
Über Fett ist ja nun wirklich alles gesagt – denke ich manchmal,<br />
werde aber bald eines Besseren belehrt. Oder sollte ich sagen<br />
eines Schlechteren? Was würde beispielsweise ein Mensch,<br />
der sich zuvor noch nicht mit dem Thema beschäftigt hat, bei<br />
einer einfachen Google-Suche über „gesunde Fette“ erfahren?<br />
Ich habe es ausprobiert und einfach mal die ersten 10 Treffer<br />
durchgelesen.<br />
Die guten Nachrichten zuerst: Man findet mittlerweile viele<br />
schöne Bilder zum Thema gesunde Fette, zum Beispiel fette<br />
Fische, Avocados und Nüsse, und auch die Öle werden appetitlich<br />
abgebildet. Das war nicht immer so und ist daher ein guter<br />
Fortschritt. Recht übereinstimmend wird inzwischen von trans-<br />
Fettsäuren aus der industriellen Fetthärtung und damit hergestellten<br />
Produkten abgraten. Auch das ist erfreulich, denn<br />
nicht jedem dürfte bewusst sein, dass die problematischen Fette<br />
weniger in Leberwurst, sondern eher in süßem Gebäck stecken.<br />
Positiv fiel mir auch auf, dass die meisten Beiträge inzwischen<br />
hervorheben, dass die grundsätzliche Angst vor dem Fett als<br />
Krank- und Dickmacher unbegründet ist und dass der Körper<br />
gute Fette braucht.<br />
Doch dann folgen nicht selten noch immer „olle Kamellen“<br />
und neue Gerüchte. So ist in einem redaktionellen Beitrag auf<br />
der Seite eines Anbieters von Nussriegeln zu lesen, gesättigte<br />
Fettsäuren „verstärken den Geschmack von Lebensmitteln und<br />
wirken appetitsteigernd. Bestimmte gesättigte Fettsäuren<br />
können den Cholesterinspiegel im Blut erhöhen und langfristig<br />
zur Verengung von Blutgefäßen führen. Die Entstehung von<br />
ulrikegonder.de<br />
Dipl. oec. troph. Ulrike Gonder<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Demenz und Diabetes kann gefördert<br />
werden. Gesättigtes Fett kommt vor allem in tierischen<br />
Produkten wie Butter, Sahne, Wurst, Käse und Fleisch vor. …<br />
Ungesättigte Fettsäuren sind im Vergleich zu gesättigtem Fett<br />
die gesünderen Fette.“<br />
Jetzt könnte man natürlich sagen, ok, es ist ein Anbieter von<br />
Nussriegeln und die enthalten viele ungesättigte pflanzliche<br />
Fettsäuren. Da muss man schon froh sein, wenn korrekterweise<br />
nicht alle gesättigten Fettsäuren als cholesterinsteigernd gebrandmarkt<br />
werden. Doch wissen das die Verbraucher, sie sich<br />
mal eben schnell informieren wollen? Kann ein Mensch mit erhöhtem<br />
Cholesterinwert das richtig einordnen?<br />
Ein anderes Beispiel: Auf der Seite einer bekannten Frauenzeitschrift<br />
wird darauf hingewiesen, dass gute Fette auch zum<br />
Abnehmen keineswegs kontraproduktiv sind. Es folgen schöne<br />
Infos über Avocados, Lachs und Leinsamen. Auch über Eier, die<br />
Bild: Pexels<br />
31 Low Carb – <strong>LCHF</strong> <strong>Magazin</strong> 3/<strong>2020</strong>
Durch Brustkrebs zur ketogenen<br />
Ernährung gefunden<br />
von Ivonne Handschack<br />
Als ich eines Tages im Juni 2017 fernsah, lief eine Werbung<br />
über Krebsvorsorge bei Frauen ab 50. Ich dachte noch, na toll:<br />
Jetzt bin ich gerade mal 39 – wenn man da schon früher was<br />
hat, ist man schon tot, bevor man es mitbekommen hat.<br />
Jedenfalls liege ich abends im Bett und denke so über die<br />
Werbung nach und taste das erste Mal meine Brust ab. Wie<br />
jetzt – was ist das? Eine Kugel, so groß wie eine Erbse. Krass,<br />
was ist das? Auf zum Arzt: eine Zyste. Es folgt eine Bruststanze:<br />
alles gut.<br />
Ein halbes Jahr später: schon wieder dieses Ding. Okay, ich<br />
starte den Versuch, mit Sport diese Zyste wegzubekommen – es<br />
soll ja Flüssigkeit sein, die der Körper manchmal nicht bewältigt<br />
abzubauen. Nebenbei könnte man auch die lästigen 5 Kilo loswerden.<br />
Ein weiteres halbes Jahr später schmerzt das Ding schon bei<br />
Übungen in Bauchlage. Also erneut zum Arzt, mit der Einstellung,<br />
dieses Ding rausoperieren zu lassen. Erneute Bruststanze<br />
… und dann ein sehr ernster Arzt vor mir: „Es tut mir leid. Hier<br />
können wir nicht einfach so operieren. Sie haben Brustkrebs –<br />
und leider die aggressivste Form – Triple negativ!“, bedeutet:<br />
erst Chemo, dann OP, danach Bestrahlung.<br />
Ivonne Handschack<br />
Was? Ich sterbe in 2 Jahren, werde meine Haare verlieren und<br />
meine 3 Kinder müssen ohne Mutti aufwachsen? Nachdem<br />
mein Arzt den Port zur Veranschaulichung der Chemo holte,<br />
rief ich, völlig fix und fertig, meinen Mann an – er muss wohl<br />
geflogen sein, so schnell, wie er bei mir war! Der Arzt erklärte<br />
erneut alles ganz genau und wies auf die Dringlichkeit hin, was<br />
die Chemo betraf, da diese Krebsart laut seinen Erfahrungen<br />
sehr schnell wächst.<br />
Als wir dann zu Hause ankamen, stellte sich mein Mann vor<br />
den Kühlschrank, schaute mich ernst an und meinte: „Jetzt ist<br />
Schluss mit Zucker!“ Wir wussten beide, dass der klassische<br />
Haushaltszucker nicht gesund ist. Aber so richtig davon ablassen<br />
konnten wir bisher nicht wirklich ...<br />
Meine Schwester erfuhr mit als erste von dieser Diagnose<br />
und von Ihrer Freundin Peggy Dathe, Ernährungsberaterin aus<br />
Meißen, von dem Buch „Krebszellen lieben Zucker, Patienten<br />
brauchen Fett“ (das hier soll keine Werbung für das Buch sein,<br />
aber ich fand das so super zu lesen, alles direkt auf den Punkt<br />
gebracht und mit nachweisbaren Quellen hinterlegt).<br />
Bevor alles losging...<br />
Frisur, die mir meine Kinder verpasst haben,<br />
1 Woche später war alles weg<br />
Low Carb – <strong>LCHF</strong> <strong>Magazin</strong> 3/<strong>2020</strong><br />
36
Histaminintoleranz ... häufig<br />
unerkannt und doch verbreitet<br />
von Annegret Köhring<br />
Wir hatten als 5-köpfige Familie unseren Weg gefunden. Ich<br />
ernähre mich mit Typ-1-Diabetes (LADA) ketogen, treibe viel<br />
Sport und kann deswegen komplett auf Insulingaben verzichten.<br />
Der Rest der Familie lebt „normal“.<br />
Dass beim Kochen ein paar mehr Töpfe auf dem Herd stehen<br />
oder es auch mal für die ganze Familie ein ketogenes Essen gab,<br />
gehörte einfach dazu. Die beiden älteren Töchter fanden Spaß<br />
daran, für mich Schokolade und Süßigkeiten zu zaubern oder<br />
beim Brotbacken zu helfen.<br />
Unternehmungslustig und sportlich aktiv, sind wir gerne<br />
unterwegs und entdecken als Familie die Welt.<br />
Dann streckte mich im Oktober 2019 eine schwere Viruserkrankung<br />
für mehrere Wochen danieder. Direkt im Anschluss<br />
befiel mich auf beiden Schulterblättern, dem Dekolleté und der<br />
Bikinizone ein heftiger, juckender Ausschlag. „Der Ausschlag<br />
zeigt an, dass Ihr Immunsystem arbeitet, wie bei einem Kind<br />
nach dem 3-Tage-Fieber“. Nun gut, das konnte ich nach der erlebten<br />
schweren Erkrankung nicht widerlegen. Ich erholte mich<br />
nur sehr schleppend, die Ausschläge kehrten in Schüben immer<br />
mal wieder zurück und irgendwann fand ich mich dann damit<br />
ab.<br />
Annegret Köhring<br />
Was ich mir jedoch nicht erklären konnte: dass meine Blut-<br />
Ketonwerte verhältnismäßig niedrig waren. Trotz eigentlich<br />
optimaler Makronährstoff-Aufnahme erreichte ich selten Werte<br />
über 1 mmol/l. Ich schob es auf Stress, ein überlastetes Immunsystem<br />
usw.<br />
Im Frühjahr ging es mir dann immer schlechter: Zu den schubweise<br />
auftretenden Ausschlägen gesellten sich Wassereinlagerungen<br />
in Beinen und Händen, Kopfschmerzen, Unwohlsein,<br />
Kreislaufinstabilität, ein „Sich-Vergiftet-Fühlen“ bis hin zu regelrechtem<br />
„Gehirnnebel“. So richtig einen Auslöser für diese<br />
Phasen oder ein Zusammenhang mit irgendeinem Umstand<br />
konnte ich nicht identifizieren … bis dann mein Vater so beiläufig<br />
meinte: „Hast Du schon mal an eine Histamin-Intoleranz<br />
gedacht?“<br />
Zwar hatte ich von diesem Begriff durchaus schon mal gehört<br />
– aber keine Vorstellung, was sich dahinter verbergen mochte.<br />
Also – Internet an und recherchieren: Was ist Histamin?<br />
45 Low Carb – <strong>LCHF</strong> <strong>Magazin</strong> 3/<strong>2020</strong>
Blaubeermuffins<br />
von Vroni und Nico Haberzettl<br />
Zutaten:<br />
» 100 g Butter<br />
» 3 Eier<br />
» 150 g Süße, Erythrit oder Xylit oder beides gemischt<br />
» 200 ml Mandelmilch<br />
» 190 g Mandelmehl, teilentölt<br />
» 20 g Flohsamenschalen, gemahlen<br />
» 1 Päckchen Backpulver<br />
» ½ TL Salz<br />
» 250 g Blaubeeren oder Heidelbeeren<br />
etwas Xylit zum Bestreuen<br />
Zubereitung:<br />
Backofen auf 170 °C Ober-/Unterhitze vorheizen, Heißluft<br />
150 °C.<br />
Butter in eine Schüssel geben und zusammen mit der Süße<br />
schaumig rühren. Nach und nach die Eier zugeben und jedes Ei<br />
ca. 30 Sekunden einrühren.<br />
Mandelmehl, Flohsamenschalen, Backpulver und Salz vermengen<br />
und löffelweise in das Butter-Süß-Eigemisch einrühren.<br />
Jetzt die Blaubeeren unterheben und den Teig in Muffinförmchen<br />
verteilen. Kristallines Xylit auf die Muffins streuen und<br />
ca. 35 Minuten bei 170 °C Ober-/Unterhitze backen.<br />
Vroni und Nico Haberzettl<br />
» www.salala.de<br />
49 Low Carb – <strong>LCHF</strong> <strong>Magazin</strong> 3/<strong>2020</strong>
Kulinarische Reise durch Österreich<br />
von Petra Sani<br />
Die österreichische Küche ist durch eine Vielzahl von Einflüssen<br />
der k. u. k. Monarchie geprägt. Vor allem von Ungarn,<br />
Böhmen, Frankreich und Italien wurden Speisen und Zubereitungsarten<br />
übernommen und an den österreichischen Gaumen<br />
angepasst. Dazu zählen Gulasch, Kaiserschmarrn, serbische<br />
Bohnensuppe, Wiener Schnitzel, uvm…<br />
Auch Spanien ist maßgeblich an der österreichischen Küche<br />
beteiligt. Baiser mit Schlagobers gefüllt oder der Scheiterhaufen,<br />
welcher aus dem Spanischen Brot entstanden ist. Hierfür<br />
werden altbackene Kipferl oder Semmeln in Scheiben geschnitten,<br />
in eine gezuckerte Eiermilch gelegt und mit Äpfeln<br />
geschichtet. Zum Schluss wird die Eiermilch darüber gegossen<br />
und das Ganze im Rohr gebacken.<br />
Mit etwas Geschick kann man auch dieses Rezept konform abwandeln.<br />
Auch der allseits beliebte Strudel in all seinen Variationen (süß<br />
und pikant) kam über den vorderen Orient zu uns.<br />
Petra Sani<br />
Durch die vielen Einflüsse entstanden auch in den Bundesländern<br />
regionale Gerichte und Spezialitäten. So findet man in der<br />
Steiermark das traditionelle Kürbiskernöl, in Kärnten die typischen<br />
Kasnudeln, die Wachauer Marillenknödel, den Vorarlberger<br />
Bergkäse, die Linzer Torte und das Fiaker-Gulasch aus Wien.<br />
Nachdem ich in Wien aufgewachsen bin, habe ich mich für<br />
ein typisches Wiener Menü entschieden. Es ist zwar etwas aufwändig<br />
und nicht alltäglich, aber es lohnt sich! Eines meiner<br />
Lieblingsessen in der Kindheit – das gab es nur zu besonderen<br />
Anlässen – ein Festtagsessen.<br />
» https://dasmagich.at/<br />
Bilder: Pixabay<br />
Low Carb – <strong>LCHF</strong> <strong>Magazin</strong> 3/<strong>2020</strong><br />
54
Schnittlauchsauce<br />
Zutaten:<br />
» 200 ml Öl<br />
» 1 Ei (roh)<br />
» Salz, Pfeffer<br />
» etwas Essig und Senf<br />
» 2 hart gekochte Eier<br />
» Schnittlauch<br />
Zubereitung:<br />
Das Öl in ein hohes Standgefäß geben, Ei, Salz, Pfeffer, Essig,<br />
Senf dazugeben. Jetzt den Pürierstab eintauchen, einschalten<br />
und langsam hochziehen. Die 2 hartgekochten Dotter in die<br />
Mayonnaise einrühren, das hartgekochte Eiklar kleinhacken<br />
und unterrühren. Den Schnittlauch erst kurz vor dem Servieren<br />
einrühren, sonst kann die Sauce bitter schmecken.<br />
Apfelkren<br />
Zutaten:<br />
» 4 Äpfel<br />
» 4 EL Kren<br />
» Salz<br />
Falsche Braterdäpfel<br />
Zutaten:<br />
» 1 Stk. Weißer Rettich<br />
» Salz, Kurkuma<br />
» Butter<br />
» etwas Zitronensaft<br />
» Wasser<br />
Zubereitung:<br />
Die Äpfel schälen, entkernen und klein schneiden. In Wasser<br />
mit Zitronensaft weich dünsten. Abseihen und auskühlen lassen.<br />
Die Äpfel pürieren oder mit der Gabel zerdrücken und mit<br />
dem Kren vermischen.<br />
Diese können aus Süßkartoffeln oder aus weißem Rettich<br />
(diesen Tipp habe ich von Daniela Pfeifer) sein. Natürlich<br />
schmecken sie nicht so wie „echte“ Braterdäpfel, aber selbst<br />
meine Familie meint, dass es ein guter Ersatz sei.<br />
Oder:<br />
» 4–5 Stück Süßkartoffeln<br />
» Butter<br />
Zubereitung:<br />
Den Rettich schälen, in Scheiben oder Stücke schneiden, in<br />
einem Topf mit Salzwasser und Kurkuma weich kochen. (Kurkuma<br />
dient der Färbung) Auskühlen lassen, wenn nötig trocken<br />
tupfen und in Butter anbraten.<br />
Low Carb – <strong>LCHF</strong> <strong>Magazin</strong> 3/<strong>2020</strong><br />
56<br />
Die Süßkartoffeln schälen, in Scheiben schneiden und in Butter<br />
knusprig anbraten.<br />
Schneenockerl<br />
Zutaten:<br />
» 4 Eier<br />
» 120 g gemahlenes Erythrit<br />
» 1 Prise Salz<br />
» Vanilleschote<br />
» 30 g gemahlenes Erythrit<br />
» 500 ml Milch<br />
» Wasser<br />
» Salz<br />
» Klarsichtfolie<br />
Zubereitung:<br />
Vanilleschote der Länge nach aufschneiden und das Mark auskratzen.<br />
Milch mit 30 g Erythrit, der Vanilleschote und dem Mark<br />
aufkochen und vom Herd nehmen.<br />
Einen Teller mit Klarsichtfolie auskleiden. Darauf kommen die<br />
fertigen Nockerl und mit der Folie bleiben sie nicht am Teller kleben.<br />
Die Eier trennen, das Eiklar mit der Prise Salz steif schlagen.<br />
Jetzt langsam und unter ständigen Mixen 120 g Erythrit dazugeben,<br />
bis die Masse wieder steif ist.<br />
Wasser mit einer Prise Salz erhitzen, bis es siedet. Aus der<br />
Schneemasse mit 2 Löffeln Nockerln ausstechen, ins heiße Wasser<br />
geben, 2–3 Minuten ziehen lassen, wenden und nochmal<br />
2–3 Minuten ziehen lassen.<br />
Dotter mit 30 g Erythrit gründlich verrühren, Vanilleschoten<br />
aus der Milch nehmen, aufkochen und die Dottermasse langsam<br />
einrühren. Bei kleiner Hitze solange weiter rühren, bis die Masse<br />
eingedickt ist.<br />
Die Sauce auf den Tellern anrichten, die Nockerln dazu geben<br />
und nach Belieben dekorieren. (Z.B. mit Kakaopulver, Minzblätter,<br />
geriebener, konformer Schokolade…)
GESUNDHEITSTRAINING<br />
Genuss-Inspirationen gegen Stress: Sanddorn:<br />
Schatz der Dünen für Nerven, Haut, Immunsystem<br />
von Dr. Sabine Paul<br />
Entspannt, geistig leistungsstark, mit strahlender Haut, gesund<br />
und immunstark – kann man diesen Traumzustand essen?<br />
Sanddorn ist dafür bestens geeignet. Er wächst in Asien und<br />
Europa auf Sand und Schotter, trotzt Hitze, Wind und Frost und<br />
ist an Nord- und Ostsee, aber auch Uferböschungen, lichten<br />
Kieferwäldern, entlang von Autobahnen und in den Alpen zu<br />
Hause. Seine Beeren sind durch Dornen geschützt – daher auch<br />
die Namen „Stranddorn“ und „Sanddorn“.<br />
Dschingis Khan und seine Reiter sollen auf ihren Eroberungszügen<br />
Sanddornöl in den Satteltaschen gehabt haben: für ihre<br />
Immunstärke, bessere Heilung von Wunden und eine gute Verdauung.<br />
Mit Sanddorn gefütterte Pferde haben ein glänzendes,<br />
geschmeidiges Fell. So erklärt sich auch der Artname Hippophae<br />
rhamnoides. Er bedeutet „glänzendes Pferd“ und „Dorn“.<br />
Die tieforangen Sanddornbeeren haben ein außergewöhnliches<br />
Nährstoffprofil. Daher sollten sie in keiner Küche fehlen, wenn<br />
Nerven, Haut oder Immunsystem besondere Pflege benötigen.<br />
Das wirkt<br />
Sanddorn ist eine der vitaminreichsten Wildobstsorten.<br />
» Der Vitamin C-Gehalt des Sanddorns ist besonders hoch,<br />
daher wurde er früher als „Zitrone des Nordens“ bezeichnet.<br />
» Sanddorn gehört zu den sehr wenigen nennenswerten<br />
pflanzlichen Quellen für Vitamin B12. Ca. 10 Gramm Pulver<br />
decken den Tagesbedarf von 4 µg. Durch eine Symbiose mit<br />
Bakterien in den Wurzelknöllchen kommt dieser hohe Wert<br />
zustande.<br />
Vitamin C und B12 sind essenzielle Nährstoffe für die Bildung<br />
von Noradrenalin und Adrenalin, sodass wir auch bei Stress<br />
beste Konzentration und Leistungskraft abrufen können.<br />
Beide Vitamine sind auch essenziell für das Immunsystem.<br />
Sekundäre Pflanzenstoffe des Sanddorns stärken die Immunkraft<br />
zusätzlich. Sanddorn wird traditionell gegen Erkältungen<br />
und Erschöpfung verwendet.<br />
Die positive Wirkung des Sanddorns auf die Haut kommt<br />
aufgrund der speziellen Fettsäuren und durch Vitamin C zustande.<br />
Letzteres wird für die Bildung und Stabilität von Kollagen<br />
im Bindegewebe benötigt. Sekundäre Pflanzenstoffe wie<br />
Flavonoide, das orange Beta-Carotin und Lykopin sind<br />
starke Antioxidanzien, die vor vorzeitiger Zellalterung (unter<br />
anderem der Haut und Nervenzellen) schützen.<br />
Schon gewusst? Sanddornöl und Sanddornkernöl sind besondere<br />
Hautpfleger. Sanddornöl wird aus dem ungewöhnlich<br />
ölreichen Fruchtfleisch der Sanddornbeere gewonnen, Sanddornkernöl<br />
aus den Samen der Beeren. Beide werden zur Regeneration<br />
von Haut und Schleimhäuten (Zahnfleisch, Magenschleimhaut)<br />
genutzt, das durch Linolsäure und Linolensäure<br />
antientzündliche Kernöl vor allem bei Neurodermitis.<br />
Aufgepasst!<br />
Sanddorn ist trotz seines herb-sauren bis bitteren Geschmacks<br />
nicht giftig. Er kann zwar mit dem giftigen Seidelbast<br />
verwechselt werden. Dieser hat aber rote Beeren und blaugrüne<br />
statt weißlicher Blattunterseiten. Seidelbast wächst an ande-<br />
Low Carb – <strong>LCHF</strong> <strong>Magazin</strong> 3/<strong>2020</strong><br />
58
Sabine Paul<br />
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