Nr. 9 / September 2011 - Wirtschaftskrise (PDF, 2441 kb - KV Schweiz
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Dossier Krise<br />
context 9 – <strong>2011</strong><br />
Wirtschaft<br />
von Fall zu Fall<br />
Täglich sind wir konfrontiert mit Nachrichten rund um die<br />
<strong>Wirtschaftskrise</strong>. Context hat Menschen aus verschiedenen<br />
Branchen und Berufen befragt, was das bei ihnen auslöst.<br />
Es ist momentan so viel von Krise die<br />
Rede, dass sich die Auswirkungen<br />
davon fast unweigerlich in den Köpfen der<br />
Menschen festsetzen müssen. Dies umso<br />
mehr, als die schlechten Nachrichten<br />
schon einige Zeit andauern. Die vergangenen<br />
vier Jahre sind auch in der <strong>Schweiz</strong><br />
davon geprägt. Die Finanzkrise setzte<br />
hierzulande ein mit dem UBS-Debakel<br />
und der Krise rund um das Bankgeheimnis.<br />
Und momentan erleben wir den zweiten<br />
Teil der Finanzkrise, mit erneutem<br />
Milliardenverlust bei der UBS, mit dem<br />
sinkenden Eurokurs, dem starken Franken<br />
und seinen Auswirkungen auf die<br />
Exportwirtschaft, Ankündigungen von<br />
Kurzarbeit und Entlassungen sowie<br />
jüngst mit der Intervention der Nationalbank,<br />
ein unteres Wechselkursziel für<br />
den Euro festzulegen.<br />
Von Therese Jäggi<br />
Laien stellen fest, dass kein Experte<br />
und kein Kommentar genau erklären können,<br />
welche Folgen diese Massnahme haben<br />
wird. Ein Wirtschaftshistoriker sagt<br />
im Fernsehen, so schlimm werde es wohl<br />
nicht gerade werden, dass man inskünftig<br />
eine Garrette braucht um einkaufen zu<br />
gehen. Den Schubkarren wohlverstanden<br />
zum Transportieren des Geldes, nicht der<br />
Einkäufe. Solche und ähnliche Äusserungen<br />
nehmen wir täglich zur Kenntnis.<br />
Was wir damit anfangen, ist jedem und jeder<br />
einzelnen selber überlassen.<br />
Wechsel in neues Berufsfeld<br />
«Die Verschuldung der USA und Griechenlands,<br />
überhaupt die mittlerweile<br />
globalen Folgen der Krise sowie die ständigen<br />
Nachrichten von Entlassungen lösen<br />
bei mir grosse Unsicherheit und Be-<br />
sorgnis aus», sagt die kaufmännische<br />
Angestellte Andrea Kummer. Die 25-Jährige<br />
hat eine <strong>KV</strong>-Lehre mit Berufsmatura<br />
absolviert und diesen <strong>September</strong> ein Studium<br />
in Sozialarbeit aufgenommen. Sie<br />
hofft, dass sie nach Abschluss eine Stelle<br />
im neuen Berufsfeld finden wird. «Diese<br />
Zuversicht ist für mich sehr wichtig, um<br />
die Motivation für das Studium aufzubringen.»<br />
Sie hat auch bereits vorgesorgt<br />
und bei ihrem jetzigen Arbeitgeber Kollegen<br />
und Kolleginnen in allen möglichen<br />
Abteilungen informiert, dass sie nach<br />
dem Studium an einer neuen Funktionen<br />
interessiert ist.<br />
«In meinem Umfeld sind es vorwiegend<br />
die Frauen, welche Bedenken haben»,<br />
stellt Andrea Kummer fest. Viele<br />
machten sich Sorgen im Zusammenhang<br />
mit dem Wunsch nach einer Familie. Sie